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Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Nr. 241.
Mittwoch, den 2. September.
1914.
Der Krieg.
Zum Sedantage. — Die Vernichtung der ruſſiſchen Truppen in Oſtpreußen. — Der Geſundheitszuſtand im deutſchen
Heer. — Die Rieſenſchlacht in Ruſſiſch=Polen. — Gegen die Verletzungen des Völkerrechts. — Engliſche Truppen in
Oſtende. — Ein Attentat auf den Zaren.
Zum Sedantage.
** Der Sedantag fällt dieſes Jahr in eine eiſerne
Zeit. Haben wir ihn während eines langen Friedens
als den Inbegriff des deutſchen Waffenruhms gefeiert,
den unſere Väter 1870/71 ernteten, ſo dürfen wir uns
heute an ihm bewußt ſein, daß die Söhne der Väter wert
geblieben ſind. Je größer Zahl und Macht der uns
um=
ringenden Feinde, um ſo berechtigter unſer Stolz darauf,
daß wir in nie erlebter Einmütigkeit den Willen und die
Kraft zum Siege haben. Die Schlachten, die unſere
un=
vergleichlichen Truppen in Oſt und Weſt bisher ſchlugen,
ſollten gerade an einem nationalen Gedenktage, wie der
Sedantag es iſt, unſere Zuverſicht auf den endgültigen
Triumph der deutſchen Waffen ſtärken, Deutſchlands Volk
und Heer von neuem in der unüberwindlichen
Entſchloſ=
ſenheit befeſtigen, Herr über alle Widerſacher zu werden,
mögen auch noch ſchwere Opfer notwendig ſein, ehe das
Ziel erreicht iſt.
In den Augen ſpäterer Beurteiler wird vielleicht vor
dem ſtrahlenden Glanz der Siege die unſere Heere von
Cambrai bis zum Südende des Wasgenwaldes und
ſo=
eben im Oſten gegen die Ruſſen davontrugen, ein wenig
der Schimmer verblaſſen, der für uns auf dem Tage von
Sedan ruht. Wer den weltgeſchichtlichen
Entſcheidungs=
kampf. der ſich zum zweiten Male den Mauern von Paris
nähert, als unmittelbarer Zeitgenoſſe mit erlebt, braucht
ungeachtet aller bewundernden Ehrfurcht vor den neuen
Wafſentaten unſerer Here nicht die Anſicht zurückzuhalten,
daß die deutſche Ueberlegenheit im Felde dem
Volksbe=
wußtſein ſo ſinnfällig, wie einſt am Sedantage, bisher
kaum klar geworden iſt. Dies liegt an der gewaltigen
Größe der Kapitulation von Sedan, die mit einem Schlag
außer 25 000 während der Schlacht ſelbſt gefangen
ge=
nommenen Franzoſen, ein Heer von 83000 Mann, 40
Generälen, 230 Stabsoffizieren, 2600 Offizieren und
Mili=
tärbeamten ferner 330 Feldgeſchütze, 70 Mitrailleuſen, 150
Feſtungsgeſchütze und 10000 Pferde, ſowie die Perſon
des Kaiſers Napoleon in deutſche Hände gebracht hat.
Gerade das letzte Moment perſönlicher Natur wird der
Kapitulation von Sedan im Volksbewußtſein wohl
im=
mer die hervorragendſte Stellung ſichern; auch wenn kein
Zweifel mehr darüber beſteht, daß die im Auguſt 1914
er=
rungenen deutſchen Siege von der gleichen oder von noch
größerer Bedeutung waren, als der 2. September 1870.
Dürfen wir uns aber des überlieferten nationalen
Gedenktages heute völlig ungetrübt freuen, ſo danken wir
das dem entſcheidenden beiſpielloſen Sieg, den unſere
Trup=
pen im Oſten über 5 ruſſiſche Armeekorps und 3
Kaval=
leriediviſionen erfochten. Gibt uns doch dieſer Sieg die
ſichere Bürgſchaft dafür, daß auch der oſtdeutſche Boden
demnächſt vollſtändig vom Feinde geſäubert ſein wird.
Hierzu kommt die beglückende Gewißheit im Gange der=
Ereigniſſe ſelbſt die beſte Beſtätigung des Vertrauens zu
haben, das wir der oberſten Heeresleitung darbringen.
Dem Zweifler und dem Aengſtlichen mochte es einen
Augenblick ſcheinen, als ob dieſes Vertrauen in
Oſt=
preußen auf die Probe geſtellt ſei. Jetzt wiſſen auch die
Zweifler und die Aengſtlichen, daß ſie ohne Grund
ge=
zweifelt und gefürchtet haben. Wie im Weſten, ſo geht
auch im Oſten die Heeresleitung den Weg, der ſicher zum
endgültigen Siege führt. Daß dieſe Erkenntnis am
Se=
antage vom ganzen deutſchen Volke geteilt werden kann,
iſt eine Schickſalsfügung, die der diesjährigen Feier des
nationalen Gedenktages noch eine Weihe beſonderer Art
derleiht.
Wenn wir heute unſere Siege feiern, ſo geſchehe dies
nicht in Ueberhebung, ſondern in ernſter Stimmung, in
ſrenzenloſer Dankbarkeit gegen unſere Helden auf dem
Schlachtfelde, die für unſer Vaterland und unſer Alles ihr
Leben freudig in die Schanze ſchlagen, in unauslöſchlicher
Hankbarkeit gegen die, die auf dem Felde der Ehre ihr
Leben gelaſſen haben und die ſich ſelbſt ein
Ruhmesdenk=
mal geſetzt haben, dauernder als Erz! Wenn wir ihrer
jemals vergeſſen könnten, ſo würden wir des deutſchen
Namens nicht mehr würdig ſein, auf den wir jetzt ſo ſtolz
ſind. Vor allem wollen wir unſerer Jugend, die dieſe
große Zeit teils noch mit erlebt, immer wieder einprägen,
was ſie unſern Vätern, Brüdern und Söhnen zu
ver=
danten hat, damit ſie ſich einſt ihrer würdig erweiſe.
So ſei das Leitmotiv für die Feier des heutigen
Siegestages, an dem wir der großen weltgeſchichtlichen
Waffentaten des deutſchen Heeres in der letzten Woche
gedenken:
Ehre Gott in der Höhe!
Dank unſern Helden!
Die Vernichtung der ruſſiſchen
Lrutpen in digrendten=
* Berlin, 1. Sept. (W.T. B. Amtlich.) Nach
weite=
ren Miteilungen des Hauptquartiers iſt die Zahl der
Ge=
fangenen in der Schlacht bei Gilgenburg-
Ortelsburg noch größer, als bisher überſehen werden
konnte. 70000 Gefangene wurden gemacht,
dar=
unter über 300 Offiziere. Das geſamte
Artil=
leriematerial der Ruſſen iſt vernichtet.
Als freudige Botſchaft zum Sedantage begrüßen
Lokalanzeiger und Morgenpoſt die neueſten
Mit=
teilungen des Generalquartiermeiſters aus dem Großen
Hauptquartier. Das erſtgenannte Blatt ſchreibt: Ein
Ge=
ſchenk, wie es würdiger und ſchöner nicht gemacht werden
kann, iſt den Deutſcheu zum Jahrestage der Schlacht bei
Sedan beſchert worden. Nachrichten von neuen Siegen im
Weſten. Nachrichten von der alle Erwartungen weit hinter
ſich laſſenden Bedeutung des Erfolges im Oſten. Da die
Franzoſen nicht mehr lügen konnten, daß ſie ſelbſt einen
Spaziergang nach Berlin machen wollen ſie dies den
Moskowitern überlaſſen. So raſch wie möglich ſollten
dieſe in der deutſchen Hauptſtadt ſein. Nun ſind dieſe
Gedanken verflogen und die Hoffnung zertrümmert. Wir
aber haben den Sieg im Weſten und im Oſten an unſere
Fahnen geheftet, weil wir nicht von einem Spaziergang nach
Petersburg und Paris geträumt haben und nicht in
hoffär=
tiger Ueberhebung unſere Feinde unterſchätzten. Und ſo
werden wir es weiter halten. In der Morgenpoſt
heißt es: Mit unbeſchreiblichem Jubel erfüllt uns vor
allem die Kunde aus dem Oſten. Nun iſt der Widerſacher,
der das preußiſche Kernland bedrückte, von der
unwider=
ſtehlichen Tapferkeit unſeres Heeres zurückgeſchlagen, die
Provinz von allem Leid und aller Traner befreit. Das
war bei Tannenberg keine Niederlage, das war eine
Ver=
nichtung und Zertrümmerung der eingedrungenen
Mosko=
witer. Unter der Ueberſchrift: „Das Gottesgericht” wird
in der Voffiſchen Zeitung geſagt: Faſt vermag es
der Geiſt nicht zu faſſen, was zu gleicher Zeit dem
deut=
ſchen Volke kundgegeben wird über Sieg auf Sieg im
Weſten und Oſten. Es iſt wie ein Gottesgericht, das über
die Gegner hereinbrach, über die Urheber dieſes
furcht=
baren Krieges. In der Kreuzzeitung wird geſagt:
Die bange Sorge, die wir um den Oſten hatten, iſt von
uns genommen. Oſtpreußen iſt, das dürfen wir
anneh=
men, nun völliag von den ruſſiſchen Eindringlingen
ge=
räumt. Ein frohes Aufatmen rauſcht wie ein gewaltiger
Flügelſchlag des deutſchen Adlers, der dem ruſiſchen
Doppelaar im heißen Kampfe ſo blutige Wunden
geſchla=
gen hat. — Die Frankf. Ztg. ſchreibt: Die Schlacht
von Ortelsburg wird in der Kriegsgeſchichte als ganz
eigenartige Waffentat, als unvergängliches Ruhmesblatt
der deulſchen Heere daſtehen. Eine an Zahl weit
unter=
legene Streitmacht hat den Feind umzingelt, ſie hat ihm
den Schauplatz des Kampfes vorgeſchrieben, ſie hat ihn
endlich derart aufs Haupt geſchlagen, daß mehr als die
Hälfte der feindlichen Armee vernichtet iſt. Wir wiſſen jetzt,
daß wir einen Sieg ſeiern dürfen, der an Bedeutung
nicht hinter denen der rieſigen Armeen im Weſten
zurück=
ſteht, der ſie aber an Größe und Glanz der Leiſtung noch
übertrifft. Auf ruſſiſcher Seite haben ſicherlich die
er=
leſenſten Kerntruppen geſtanden, die General
Rennen=
kampff ins Feld ſtellen konnte da die Aufgabe dieſer
Armee von vornherein ſchwierig war und in den
weſt=
lichen Feſtungen, aus denen ſie vorgeſandt wurde, immer
die tüchtigſten Regimenter des Zaren ſtanden. Was wir
bisher von der Schlacht vernehmen, mindert auch den
alten Ruhm des ruſſiſchen Soldaten nicht, der tapfer eine
Stellung zu halten, der gleichmütig zu ſterben weiß. Gegen
den Schwung deutſcher Truppen aber, die für Haus und
Hof, für Heimat und Recht kämpfen, hat der Ruſſe kei
nen Halt zu bieten. Gegen die geniale Führung, die uns
den faſt fabelhaſten Sieg erſtritt, mußte die ruſſiſche
Kriegsweisheit verſagen, die von den Lehren des
Feld=
zuges in der Mandſchurei nicht allzu viel Nutzen
davon=
getracken hat. Die Ruſſen werden neue Armen aufſtellen,
aber das Entſetzen, das die Reſte der geſchlagenen Armee,
die der Gefangennahme entgehen konnten, zur Flucht
ge=
trieben hat, wird den deutſchen Heeren künftig als
ſchick=
ſalsbedeutendes Siegeszeichen vorangehen.
Die deutſchen Heerführer.
Generaloberſt v. Hindenburg, der Befreier Oſtpreußens.
* Generaloberſt v. Beneckendorff und v. Hindenburg,
der in einer ruhmvollen, in der Geſchichte des Krieges
ihres gleichen ſuchenden Schlacht den Ruſſen eine
furcht=
bare Niederlage beigebracht hat, iſt ſelbſt ein Sohn des
Oſtens. Das Stammgut Neudeck ſeiner urſprünglich
alt=
märkiſchen Familie kiegt in Weſtpreußen und ſein
Groß=
vater war Landſchaftsdirektor dieſer Provinz. Er ſelbſt,
Paul v. Beneckendorff und v. Hindenburg, wurde als der
Sohn eines Offiziers, der 1902 als Major a. D. in Poſen
ſtarb dort am 2. Oktober 1847 geboren, ſteht alſo im 67.
Lebensjahr. Im Gegenſatz zu v. Emmich und v. Kluck,
den Siegern von Lüttich und Saint Quentin, die immer
in der Front dienten, hat er lange dem Generalſtab und
Kriegsminiſterium angehört. Er iſt aus dem 3. Garde=
Regiment zu Fuß hervorgegangen, nahm als 19jähriger
im Kadettenkorps erzogener Leutnant am Kriege von 1866
teil, holte ſich 1870 in Frankreich das Eiſerne Kreuz und
kam 1878 als Hauptmann in den Generalſtab, in dem er,
beim 2. Armeekorps, der 1. Diviſion und dem 3.
Armee=
korps blieb, bis er, inzwiſchen zum Major befördert, 1889
als Abteilungschef in das Kriegsminiſterium kam. Von
1891 bis 1896 befehligte er das 91. Infanterie=Regiment
in Oldenburg, war bis 1900, als Oberſt und
General=
major, Chef des Stabes beim 8. Armeekorps, wurde 1900
Generalleutnant und Kommandeur der 28. Diviſion in
Karlsruhe und 1903 kommandierender General des 4.
Armeekorps in Magdeburg, 1905 General der Infanterie,
1911 z. D. und zugleich à la suite des 3. Garde=Regiments
z. F. geſtellt. Vorher hatte er ſchon den Schwarzen
Adler=
orden erhalten. Seinen Wohnſitz nahm er nun in
Han=
nover. Bei Ausbruch des Krieges ſtelte er ſich zur
Ver=
fügung und trat dann als Generaloberſt an die Spitze
der Armee, die er zu Kampf und Sieg geführt hat.
Gene=
raloberſt v. Hindenburg hat aus ſeiner Ehe mit einer
Tochter des Generals v. Sperling, der 1870
Generalſtabs=
chef der 1. Armee war, einen Sohn, der Oberleutnant im
3. Garde=Regimens z. F. iſt, und zwei Töchter, deren
Gat=
ten, Landrat v. Brockhuſen und Oberleutnant v. Pentz,
ebenfalls im Felde ſtehen.
Generaloberſt v. Kluck, der Beſieger der Engländer.
* Der Name Kluck iſt in aller Munde. Der General,
der die Engländer im erſten Anlauf über den Haufen
ge=
worfen hat, iſt mit einem Male ein populärer Mann
ge=
worden. Und er iſt auch ein echtes Kind des deutſchen
Volkes, aus ſchlichtem Bürgerhaus. Zu Münſter in
Weſt=
falen wurde Alexander Kluck am 20. Mai 1846 geboren.
Sein Vater. Karl Kluck, ſtarb als Bauführer 1864 in
Mün=
ſter, ſeine Mutter, Betty Kluck, geborene Tiedemann,
eben=
dort 181. Seine militäriſche Laufbahn begann er 1865
im 6. weſtfäliſchen Infanterie=Regiment Nr. 55 und
er=
rang 1866 im Krieg gegen Oeſterreich die
Leutnantsepau=
letten. Im Feldzug gegen Frankreich wurde er vor Metz
zweimal verwundet und, erſt 24 Jahre alt, mit dem
Eiſernen Kreuz ausgezeichnet. Wir finden ihn dann 1876
als Adſutanten der 28. Inſanterie=Brigade, 1379 bis 1887
als Hauptmann im 53. Regiment, Kompagnieführer an
der Unteroffizierſchule Jülich und Kommandeur der
Un=
teroffiziervorſchule Annaburg, 1888 als Major und
Kom=
mandeur der Unteroffiziervorſchule Neubreiſach, 1889 als
Bataillonskommandeur im Infanterie=Regiment Nr. 66,
1896 als Oberſtleutnant und Kommandeur des
Landwehr=
bezirks I Berlin, 1898 als Oberſt und Kommandeur des
Füſilier=Regiments Nr. 34, 1899 wird er Generalmajor
und Kommandeur der 23. Infanterie=Brigade, 1902
Gene=
ralleutnant und Kommandeur der 37. Diviſion und 1906
tritt er als kommandierender General an die Spitze des
5. Armeekorps in Poſen, das er, zum General der
In=
fanterie befördert. 1907 mit dem 1. Armeekorps vertauſcht.
Anſang 1914 erfolgte dann ſeine Ernennung zum
General=
oberſt und Generalinſpekteur der 8. Armeeinſpektion, deren
Sitz in Friedenszeiten Berlin iſt. Den erblichen Adel
er=
hielt er 1909 an Kaiſersgeburtstag, und die höchſte
preu=
ßiſche Ordensauszeichnung, der Schwarze Adlerorden,
ſchmückt ſeine Bruſt. Seit 1874 mit Fanny v. Donop,
einer Weſtfalin wie er, vermählt, hat Generaloberſt von
Kluck außer einer unverheirateten Tochter zwei Söhne,
deren älterer als Offizier im Dienſt des Norddeutſchen
Lloyd ſteht, während der jüngere Ingenieur iſt.
Der Geſundheitszuſtand im Heere.
* Berlin, 31. Aug. (W. T. B. Amtlich.) Das Urteil
des Chefs des Feldſanitätsweſens über den
Geſund=
heitszuſtand aller Teile unſeres im Felde
ſtehen=
den Heeres iſt gut. Seuchen ſind bisher nicht
aufge=
treten. Freilich ſtehen unſere Truppen zum Teil in
Fein=
desland, das ſich bis dahin keiner ſo guten hygieniſchen
Auficht erfreute, wie unſere Heimat, und deſſen
Bevölle=
rung manche Träger und Keime anſteckender Krankheiten
in ſich birgt, doch waltet auch gegen dieſe Uebelſtände
weit=
gehende Vorſicht im deutſchen Heere. Die
Pockenſchutz=
impfung iſt ſtreng durchgeführt und wird im Notfall auch
bei der feindlichen Bevölkerung durchgeſetzt. Typhus=,
Cholera= und Ruhrunterſuchungsgeräte nebſt den nötigen
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 2. September 1914.
Nummer 241.
Schutzimpfungsſtoffen werden mitgeführt.
Sachverſtän=
dige Hygieniker befinden ſich in den Reihen unſerer
Mili=
tärärzte; leider wurde auch von ihnen ſchon einer bei
vor=
ſorgender Brunnenunterſuchung hinterrücks von
Landes=
einwohnern erſchoſſen. Im Inlande ſind nennenswerte
Häufungen übertragbarer Krankheiten ebenfalls nicht zu
verzeichnen. In dieſer Hinſicht werden beſonders ſcharf
die Kriegsgefangenen überwacht. Von
regel=
rechten Heeresgeſchoſſen verurſachte Wunden zeigen durch
weg gutes Heilungsbeſtreben. Das deutſche
Ver=
bandsverfahren, insbeſondere die Anwendung der
deutſchen Verbandspäckchen, bewährte ſich; in den
vorderſten Linien angelegte Verbände ſaßen noch zur Zeit
des weiteren Rücktransports der Verwundeten gut. Ein
großer Teil der zurückbeförderten Verwundeten iſt
be=
reits in Geneſung und drängt wieder nach der Front
zurück.
Deutſche Flottenerfolge in Oſtaſien!
* Nach einer Kabelmeldung des Neu=York Journal
of Commerce aus Schanghai vom 14. Auguſt liefen
zwei Kriegsſchiffe, jedes mit vier Schornſteinen,
arg zugerichtet und mit vielen Verwundeten an
Bord, am 13. Auguſt im Hafen von Hongkong ein. Ueber
die Identität der beiden Kriegsſchiffe verlautet in
Schang=
hai nichts offizielles, doch glaubt man, daß es entweder
die beiden engliſchen armierten Kreuzer „Minotower” und
„Hampfhire” oder die franzöſiſchen Kreuzer „Duplex” und
„Montcalm” ſind. Sie ſollen einen Zuſammenſtoß
mit deutſchen Kreuzern gehabt haben. (Frkf. Ztg.)
Zum Ueberfall auf „Kaiſer Wilhelm
der Große‟
* Zu der Meldung über den engliſchen
Ueber=
fall auf unſeren Hilfskreuzer „Kaiſer
Wil=
helm der Große” wird von unterrichteter Seite
mit=
geteilt: Die ſpaniſche Kolonie Rio del Oro heißt nach dem
gleichnamigen Fluß und iſt an der Nordweſtküſte Afrikas
ungefähr in der Höhe des Wendekreiſes gelegen. An der
Mündung des Rio del Oro iſt eine kleine Halbinſel der
Küſte vorgelagert und bildet einen geſchützten Ankerplatz
für Schiffe. Hier hatte ſich „Kaiſer Wilhelm der Große‟
vor Anker gelegt und wurde am 28. Auguſt von dem
eng=
liſchen Kreuzer überraſcht, während er in voller
Ueberein=
ſtimmung mit den Neutralitätsgeſetzen Kohlen einnahm.
Der erſte Lord der britiſchen Admiralität Churchill hat
dieſer Tage im Unterhaus die Vernichtung der deutſchen
Hilfskreuzer mitgeteilt und dabei ſeiner Genugtuung
dar=
über Ausdruck gegeben, daß dieſes Schiff vernichtet ſei,
dem es mit nur wenig anderen gelungen ſei, nach Beginn
des Krieges die hohe See zu gewinnen. In der
ver=
öffentlichten Wiedergabe der Rede Churchills iſt aber höchſt
bezeichnenderweiſe der Ort der Vernichtung des
deut=
ſchen Hilfskreuzers fortgelaſſen worden und ebenſo der
Name des engliſchen Kreuzers; man hat alſo, was ja nicht
zu verwundern iſt, in London ein böſes Gewiſſen.
Notſchrei der katholiſchen Miſſionen.
* Berlin 31. Aug. In den Blättern wird ein
„Notſchrei der katholiſchen Miſſionen an
die chriſtlichen Mächte” veröffentlicht, der von den
Leitern der in Afrika arbeitenden deutſchen und
öſter=
reichiſchen katholiſchen Miſſionsgeſellſchaften unterzeichnet
iſt, und worin es unter anderem heißt: Mitten hinein in
die Wirren dieſes europäiſchen Krieges kommt die Kunde,
daß England den Krieg auch in unſere
afrika=
niſchen Kolonien hineingetragen hat. Ein
wahres Entſetzen muß alle Freunde des chriſtlichen
Miſ=
ſionswerkes und jeglicher ziviliſatoriſcher Kolonialarbeit
bei dieſer Nachricht ergreifen. Bisher haben in den
Ko=
lonien alle weißen Völker ſolidariſch den
Eingebore=
nen gegenübergeſtanden; nur ſo glaubten ſie ihre Autorität
aufrecht erhalten zu können. Das Miſſionswerk iſt durch
internationale Abmachungen als gemeinſchaftliches Werk
aller chriſtlichen Nationen anerkannt und unter
internatio=
nalen Schutz geſtellt worden. In der Kongoakte iſt
aus=
drücklich vereinbart, daß kriegeriſche Verwickelungen unter
europäiſchen Mächten nicht auf afrikaniſches Gebiet
über=
tragen werden dürfen, ſondern vielmehr die
Signatar=
mächte ſolidariſch für die Aufrechterhaltung der Ruhe zu
ſorgen haben. Nun zerreißt England die Solidarität,
er=
ſchüttert in ihren Wurzeln die Autorität der weißen Raſſe
und trägt den Krieg in eine Bevölkerung hinein, welche
ihm nur völlig verſtändnislos gegenüberſtehen kann.
Bis=
her ſtanden in Afrika vor den Augen der Eingeborenen
die Weißen als eine unerſchütterliche, geſchloſſene
Ein=
heit da, und nunmehr ſoll den Eingeborenen ein
bluti=
ger Kampf zwiſchen Weißen vorgeführt werden, bei dem
die Eingeborenen unvermeidlich Partei ergreifen müſſen.
Jeder Kenner der Lage weiß, welches gefährliches Spiel
das bedeutet. Sehr bald werden die Eingeborenen zu
dem fragenden Gedanken übergehen, ob ſie nicht den
Augenblick benützen können, um die ganze Herrſchaft
der Weißen abzuſchütteln. Das kann zu
Auf=
ſtänden und Kämpfen führen, welche das ganze, ſo müh=
ſam aufgebaute Miſſionswerk zerſtören müſſen. Zum
Schluſſe des Aufrufes wird an alle Kolonialmächte die
dringende Bitte gerichtet, das ihrige dazu beizutragen,
daß wenigſtens Afrika und ſeine einheimiſche Bevölkerung
frei gehalten wird von den Fährniſſen des Krieges.
Die Rieſenſchlacht in Ruſſiſch=Polen.
* Wien, 1. Sept. (W. T. B. Nichtamtlich.) Der
Kriegsberichterſtatter des Fremdenblattes meldet unterm
31. Auguſt: Heute iſt der ſechſte Tag der großen
Schlacht. Unſere Truppen kämpfen mit
bewunderungs=
würdiger Ausdauer. Die Nachrichten aus der
Gefechts=
linie lauten hier für uns durchweg günſtig. Rückkehrende
Verwundete erzählen von dem Heldenmute unſerer
Sol=
daten. Die Stimmung im Hauptquartier iſt gut. — Der
Kriegsberichterſtatter der Neuen Freien Preſſe meldet von
heute früh: Während der Nacht ſind günſtige
Nach=
richten über die Geſamtlage eingelaufen. Die Schlacht
dauert fort; man ſieht dem weiteren Verlauf
zuver=
ſichtlich entgegen. In der Beſprechung der Siege bei
Krasnik ſtellen die Kriegskorreſpondenten feſt, die
Be=
deutung des Erfolges der öſterreichiſch=ungariſchen Armee
liege darin, daß die den in der Gegend von Lublin
ge=
ſammelten ruſſiſchen Streitkräften zugefügte Niederlage
den rechten Flügel der ruſſiſchen Hauptkräfte kaum zu
einem Eingreifen in den weiteren Verlauf der Ereigniſſe
befähigen werde. Die nach dem Sieg von Krasnik
er=
rungenen Erfolge der öſterreichiſch=ungariſchen Truppen
vervollſtändigen dieſe Vorteile. Die Kriegsberichte ſtellen
übereinſtimmend die außerordentliche Hartnäckigkeit und
Angriffsluſt der öſterreichiſch=ungariſchen Truppen feſt, die
nach bemerkenswerten Marſchleiſtungen die ruſſiſchen
Streitkräfte zu fluchtartigem Rückzuge zwangen.
Gegen die Verletzungen des Völkerrechts.
* Stuttgart, 31. Aug. Die Geſchäftsleitung der
Deutſchen Friedensgeſellſchaft hat beſchloſſen,
ſich mit einer Eingabe an die Regierungen der Schweiz
und der Niederlande zu wenden, damit beide
Regierun=
gen bei den kriegführenden Mächten wegen den
Ver=
letzungen des Völkerrechts, über die wir in
Deutſchland Klage führen, vorſtellig werden. Die
Ein=
gabe bezieht ſich beſonders auf drei Punkte: 1. auf die
den Haager Konventionen und aller Menſchlichkeit
hohn=
ſprechende Betätigung der Zivilbevölkerung in
der Kriegsführung, die dem deutſchen Volke ſchärfſte
Re=
preſſalien aufnötigt, und auf weſensverwandte
Ausſchrei=
tungen regulärer Truppen; 2. auf die nach Angabe der
deutſchen Kriegsleitung unzweifelhaft nachgewieſene
völkerwidrige Anwendung von Dumdum=
Geſchoſ=
ſen; 3. auf die Verletzung der Genfer Konventionen durch
Beſchießung von Verbandplätzen, Aerzten und
Sanitätsperſonal unter Nichtbeachtung des Roten
Kreu=
zes. Die Eingabe wird von der Deutſchen
Friedensgeſell=
ſchaft der Schweizeriſchen und Holländiſchen
Friedens=
geſellſchaft übermittelt werden, ebenſo auch an das
Inter=
nationale Friedensbureau in Bern mit dem Erſuchen,
im gleichen Sine vorſtellig zu werden.
Das Eingeſtändnis unſerer Gegner.
* Die geſchlagenen Führer der
Tripel=
entente=Verbündeten geben unter lahmen
Aus=
reden ihre Niederlagen im Weſten und Oſten zu. In
einem Bericht der Times über die Kämpfe an der
bel=
giſch=franzöſiſchen Grenze werden die britiſchen
Ver=
luſte als anſehnlich bezeichnet. Viele Regimenter
ſeien vernichtet und hätten den größten Teil ihrer
Offi=
ziere verloren. Der Korreſpondent meint, der
franzö=
ſiſche Generalſtab habe die deutſche
Truppen=
macht unterſchätzt.
Rußland und die Türkef.
* Die Südſlawiſche Korreſpondenz meldet: In Sofia
iſt eine Depeſche des ruſſiſchen Miniſters des Aeußern,
Saſonow eingelangt, in welcher Bulgarien große
Vorteile verſprochen werden für den Fall, daß Bulgarien
während eines ruſſiſch=türkiſchen Krieges eine
wohlwollende neutrale Haltung gegenüber Rußland
ein=
nimmt. Daraus geht deutlich hervor, daß man in
Peters=
burg mit der Möglichkeit eines Krieges mit der Türkei
rechnet. Es wäre intereſſant zu erfahren, was es für
Vorteile” ſind, die Rußland in der gegenwärtigen Zeit
Bulgarien verſprechen kann.
Paris vor der Einſchließung.
* Köln, 30. Aug. Die Kölniſche Zeitung
veröffent=
licht eine Pariſer Meldung des Amſterdamer Telegraaf,
wonach der franzöſiſche Generalſtab binnen einigen
Tagen die völlige Abſchließung von Paris
zu erwarten ſcheint. Die Verbindung mit London wird
gegenwärtig nur über Boulogne erhalten. Auch die
Ver=
bindung nach Holland geht nur noch über Boulogne und
Folkeſtone. Aus dem Ergebnis der Operationen der Deut=
ſchen in Frankreich iſt zu ſchließen, daß auch dieſer Weg
durch die vorrückenden deutſchen Truppen abgeſperrt ſein
wird. Eingeweihte wiſſen, daß die Lage höchſt kritiſch
werden kann. Sobald die Deutſchen ſich Amiens genähert,
iſt Abſperrung von Paris auf der Nordſeite vollzogene
Tatſache.
Engliſche Truppen in Oſtende.
* London, 1. Sept. (W. T. B. Nichtamtlich.) Wie
die Blätter melden, habe Churchill mitgeteilt, daß
eng=
liſche Seeſoldaten Oſtende und die umliegenden
Bezirke beſetzt hätten. Lord Kitchener fordere zum
Ein=
tritt in die zweite Erſatzarmee (100000 Mann)
des regulären Heeres auf. Die Altersgrenze betrage 19
bis 35 Jahre. Die Zahl der Meldungen zum Erſten
Erſatzheer ſei befriedigend.
Die Königin von Belgien in London.
* Antwerpen, 1. Sept. (W.T. B. Nichtamtlich.)
Die Königin hat Antwerpen am 31. Auguſt vormittags
verlaſſen, um die Kinder nach London zu begleiten.
Engliſche Gefangene.
* Aus Hannover wird berichtet: Im
Munſter=
lager ſind am Sonntag die erſten 12000 (!) engliſchen
Kriegsgefangenen eingetroffen. Im Gegenſatz zu den
ge=
fangenen Franzoſen und Belgiern machen die Engländer
in ihren grünlich=braunen Wollanzügen äußerlich einen
vorteilhaften Eindruck, doch ſind alle außerordentlich
be=
drückt. Mit den in den letzten Tagen eingetroffenen
Zuaven befinden ſich jetzt 25000 Gefangene im
Munſter=
lager.
Ein Attentat auf den Zaren.
* Die Voſſ. Zeitung berichtet: Nach einer Meldung
aus Kopenhagen wurde auf den Zaren in
Peters=
burg ein Revolverattentat verübt. Nach einer
Truppeninſpektion fuhr der Zar über den Newski=
Pro=
ſpekt, umgeben von einem Koſakenkommando. Aus der
Entfernung von ungefähr 50 Schritten feuerte ein junger
Mann einige Schüſſe ab. Ein Koſak wurde getötet. Der
Zar blieb unverletzt. Der Attentäter wurde von einem
Detektiv verhaftet. Es iſt ein Hörer der Techniſchen
Hoch=
ſchule in Petersburg namens Akſakoff. Zahlreiche weitere
Verhaftungen wurden vorgenommen. Der Polizeiminiſter
von Petersburg wurde abgeſetzt.
Die „Hasgeier” und die Knochen.
* Ueber Stockholm erklärt das Aftonbladet aus
Lon=
don: In England herrſcht ſtarke Beunruhigung wegen
der Habgier Japans, das Abſichten auf Deutſch=
Guinea und den übrigen deutſchen Kolonialbeſitz zu
er=
kennen gibt. Engliſche und beſonders auſtraliſche
Poli=
tiker fordern, daß England durch ſofortige
Beſitzergrei=
fung dieſer Kolonien der japaniſchen Raubgier
zuvor=
komme.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 2. September.
* Ernannt wurde Wilhelm Feigk zum Gehilfen
für mechaniſche Arbeiten und Diener bei der geologiſchen
Landesanſtalt.
— Von der Heſſiſchen Eiſenbahn=Aktiengeſellſchaft
geht uns folgendes Schreiben zu: Gegen die Heſſiſche
Eiſenbahn=Aktiengeſellſchaft wurden in letzter Zeit
einſei=
tige Anſchuldigungen erhoben, die nicht unwiderſprochen
bleiben dürfen. Vom 2. Mobilmachungstage an gewährte
die Heſſiſche Eiſenbahn=Aktiengeſellſchaft ſamtlichen
Mili=
tärperſonen auf den elektriſchen und Dampfbahnen freie
Fahrt, obgleich eine geſetzliche Verpflichtung hierzu nicht
vorlag und die Durchführung des Betriebes durch die
teilweiſe Einberufung des Fahrperſonals ſehr erſchwert
wurde. Auch heute ſteht nur die Hälfte des Fahrperſonals
zur Verfügung. Der Höchſtſtand der Freifahrten betrug
17000 Perſonen am 16. Auguſt. Einige Tage, nachdem
in mehreren benachbarten Städten die Freifahrt für die
Militärperſonen vollſtändig aufgehoben war, ſtellte auch
die Heag die Vergünſtigung wieder ein, damit der
Be=
förderung der Zivilbevölkerung mehr Rechnung getragen
werden konnte. Die ſofortige Einſtellung von
Hilfsper=
ſonal hatte nicht den nötigen Erfolg, ſo daß in den
näch=
ſten Tagen eine Verdichtung des Verkehrs noch nicht zu
erwarten ſteht. Die Heag iſt jedoch bemüht, weiteres
Perſonal einzuſtellen und anzulernen, damit der
allge=
meine Fahrplan zum größten Teile wieder aufgenommen
werden kann. Außer der Freifahrt an Militärperſonen
ſind auch mehrere hundert Freifahrkarten an Mitglieder
des Roten Kreuzes und anderer Korporationen
veraus=
gabt worden. Wegen Beförderung von zurückkehrenden
verwundeten Kriegern ſind mit der Leitung des
Reſerve=
lazaretts und des Roten Kreuzes Vereinbarungen
ge=
troffen, wonach die Heag ſich bereit erklärt hat, Sonder=
Feuilleton.
w. Eine alte Charakteriſtik der Bevölkerung von
Lüt=
tich. Ein Lütticher Diakon namens Godeſchalk ſchrieb um
770 n. Chr. unter Biſchof Agilfrid eine Vita S.
Lande=
berti Epiſcopi Trajectenſis. Dieſer Biſchof Lambert zu
Utrecht hatte den Biſchofsſitz von Tongern, wozu Lüttich
damals noch gehörte, vom Jahr 669 bis 709 inne; im
Jahre 709 wurde er in Lüttich ermordet. In ſeiner
Lebensbeſchreibung bezeichnet nun Godeſchalk die
Be=
wohner des Tals von Lüttich als agrestes und ineulti,
alſo gelinde geſagt als roh und unkultiviert. — Es iſt
traurig, daß wir nach den Erfahrungen, die wir in der
letzten Zeit mit der Bevölkerung von Lüttich gemacht
haben, dies Urteil als heute noch zu Recht beſtehend
an=
ſehen können.
T. Franzöſiſches. Von verſchiedenen Seiten wird
er=
zählt, einige der franzöſiſchen Gefangenen, die
hier eingebracht worden ſind, hätten die Befürchtung
ge=
äußert, ſie würden erſchoſſen werden. Sogar einen
Inſtitu=
teur (Volksſchullehrer), der hier verwundet liegt, ſoll dieſe
Engſt gepeinigt haben. Wie Angehörige eines „Kultur” auf derartige Gedanken kommen können, erklärt ſich
dum Teil aus folgenden Tatſachen: Unter dem Titel „La
Rédaction à lEcole primaire” iſt um 1900 herum im
rühmlichſt bekannten Verlag von Delalain Frères in
Paris, Boulevard St. Germain 115, ein Aufſatzlehrbuch
für Elementarſchulen erſchienen. Die Verfaſſer ſind die
Directeurs d’Ecole J. Azais in Paris und A. Vincent
in Argenteuil. Auf S. 20 lieſt man als 10. Sujet: Les
priſonniers frangais en Pruſſe. Der Inhalt iſt:
Fran=
zöſiſche Gefangene müſſen auf einer preußiſchen Feſtung
bei magerer Koſt ſchwer arbeiten. Eines Morgens
miß=
handelt ein Poſten einen ſchwerkranken Gefangenen in
brutaler Weiſe. Ein anderer Gefangener ſtreckt den Preu=
ßen mit einem Fauſtſchlag zu Boden. Darauf läßt der
pr. Hauptmann eine Salve abgeben, wodurch
meh=
rere getötet werden. Der Hauptmann ſagt: La legon
ſuffit. Der letzte Abſatz lautet in Ueberſetzung: Jawohl,
Herr Hauptmann, die Lektion genügt. Wir haben ſie
verſtanden und lernen daraus recht viel. Wir wollen ſie
nicht vergeſſen. In demſelben Werkchen findet ſich S. 43
der Plan zu einem Aufſatz: Patriotique vergeance. In
demſelben Verlag hat ein Volksſchullehrer G. Boiſſeau
ein Werk für Elementarklaſſen erſcheinen laſſen. In dem
das Leſebuch bildenden Teil, der „mit Bildern gezieret”
iſt, findet ſich S.95 eine „Geſchichte” des Krieges 1870/71
in 10 Zeilen (4 Abſätze mit je einem Bild). Jener Plan
und dieſe Geſchichte ſind aber die Druckerſchwärze einer
deutſchen Zeitung nicht wert.
* Die „überraſchten Engländer‟. Ein Hiſtörchen, das
den Vorzug hat, wahr zu ſein, und das ein intereſſantes
kleines Steinchen in dem Moſaikbild der Ereigniſſe der
letzten Wochen bildet, erzählt der Berliner Lokal=Anzeiger.
Wie das in Berlin öfter vorkommen ſoll, ſuchte eine Dame
in Berlin W eine Köchin. Am Donnerstag, den 30.
Juli, erſchien bei ihr eine Kandidatin für das
Küchen=
regiment. Auf die Frage, wo ſie bisher gedient habe,
er=
zählte ſie, ſie wäre in der engliſchen Botſchaft
be=
ſchäftigt geweſen, wo man dem Perſonal mitgeteilt habe,
ſie möchten ſich doch alle möglichſt raſch nach einer anderen
Stelle umſehen, da der Haushalt aufgelöſt werden würde.
So geſchehen, wie geſagt, bereits vor dem 30. Juli.
Be=
kanntlich erſchien die Kriegserklärung Englands am
Dienstag, den 4. Auguſt. Alſo während noch die
tele=
phoniſchen und anderen „Geſpräche” zwiſchen Sir Edward
Grey und dem Botſchafter Lichnowsky geführt wurden
und England ſich den Anſchein gab, aufs eifrigſte für den
Frieden zu arbeiten, war für den hieſigen engliſchen
Bot=
ſchafter die Angelegenheit offenbar bereits erledigt, und
zwar in aller Kaltblütigkeit erledigt, denn, wie der Fall
beweiſt, fand er noch Zeit, ſich um das Schickſal der zu
ſeinem Haushalt gehörigen Leute zu kümmern.
* Nix Deitſch. Die Firma Rud. Gollhard in
Frank=
furt a. M. verſendet an hieſige Offiziersdamen Offerten,
in denen ſie „feinen Pariſer Jais=Trauerſchmuck”, Jais=
Broſchen, Colliers und Jais=Ketten anbietet. Wir ſind
gebeten worden, dies „niedriger zu hängen”.
** Jungdeutſchlands Kriegslied. Auf unſere geſtrige
Anfrage hin iſt uns mitgeteilt worden daß ſich das
be=
wußte Lied abgedruckt findet in der „Odenwälder
Spinnſtube” 300 Volkslieder aus dem Odenwald,
geſammelt von Hch. Krapp, herausgegeben vom
Oden=
waldklub, Verlag von A. Bergſtraeßers Hofbuchhandlung
in Darmſtadt. Dort lautet es:
1. Heimat, o Heimat, ich muß dich verlaſſen;
Frank=
reich läßt uns keine, keine, keine Ruh. Morgen marſchieren
wir nach Frankreich zu.
2. Frankreich, o Frankreich, wie wird dirs ergehen,
wenn du die deutſchen Infanteriſten wirſt ſehen! Deutſche
Infanteriſten tragen ſchwarz=weiß=rot, wehe, wehe, dir,
Franzoſenblut.
3. Heut oder morgen marſchieren wir weiter, weiter
über Berge, weiter über Tal, Schatz lebe wohl auf ein
ander Mal!
4. Bruder, ach Bruder, ich bin ſchon geſchoſſen; geh
und hole mir den Feld= ja Feldarzt her, ob mir vielleicht
noch zu helfen wär.
5. Bruder, ach Bruder, ich kann Dir nicht helfen! Helfe
Dir der liebe, liebe, liebe Gott! Heut oder morgen
mar=
ſchieren wir fort.
Nach der Spinnſtube ſtammt das Lied „Aus Groß=
Bieberau” Weiter iſt nichts angegeben. Doch iſt es
natürlich anläßlich des deutſch=franzöſiſchen Krieges
ent=
ſtanden. Die Melodie iſt volkstümlich und leicht ſingbar.
Nummer 241.
Darmſtätder Tagblatt, Mittwoch, den 2. September 1914.
Seite 3.
wagen am Bahnhof für die Beförderung fſolcher
Verwun=
deten bereit zu ſtellen. Nachdem der Leitung der Heag
be=
kannt wurde, daß auch einzelne Verwundete eintreffen,
deren Transport von dem Reſervelazarett nicht ausgeht,
iſt das Fahrperſonal angewieſen worden, ſolche
Verwun=
dete unentgeltlich zu befördern. Hierdurch dürfte der
Oeffentlichkeit der Beweis erbracht ſein, daß die Heag
auch das ausführt, was in ihren Kräften ſteht, jedoch
darf nicht unberückſichtigt bleiben, daß der Straßen= und
Dampfbahnbetrieb in den letzten vier Wochen unter den
allergrößten Schwierigkeiten hat durchgeführt werden
müſ=
ſen. Obgleich die Einnahmen der Straßenbahn und in
der Stromverſorgung im Monat Auguſt um 60000 Mk.
zurückgegangen ſind, hat die Direktion für die
zurückge=
bliebenen Familien Sorge getragen, und Gehalts= und
Lohnzuſchuß derart gewährt, wie ſolcher den ſtädtiſchen
Beamten und Arbeitern zugeſprochen worden iſt.
* Kriegsfürſorge. Der Darmſtädter
Männer=
geſangverein beſchloß in ſeiner letzten
Vorſtands=
ſitzung, zum Beſten der bedrängten Familien, deren
Er=
nährer im Felde ſtehen, 100 Mark der Großh.
Bürger=
meiſterei zur Verfügung zu ſtellen. Weiter wurde noch
ein größerer Betrag und die laufenden Vereinsbeiträge
bereitgeſtellt, über deren Verwendung in einer ſpäteren
Sitzung beſchloſſen werden ſoll.
Männer=Geſangverein Concordia=
Darmſtadt. Da ein Teil des Vorſtandes unſeres
Ge=
ſangvereins bei Ausbruch des Krieges ſofort unter die
Waffen gerufen iſt, ſo war es ihm nicht mehr möglich,
für die in das Feld ziehenden Mitglieder eine Geldſpende
zu bewilligen. Es hat der übrige Vorſtand jetzt eine
Sitzung abgehalten und beſchloſſen, für die
Hinterbliebe=
nen, denen die Unterſtützung am erſten zukommt, einen
Geldbetrag von 400 Mark zu bewilligen. Die
Geſchäfte des Vereins, ſowie die Auszahlung der
Unter=
ſtützung hat der 2. Vorſitzende, Herr Hanſtein,
Pan=
kratiusſtraße 65, übertragen bekommen.
* Kriegsbeute. Geſtern abend iſt abermals ein
Trans=
port von erbeuteten franzöſiſchen Geſchützen
auf dem hieſigen Güterbahnhof eingetroffen und nach dem
Artilleriedepot übergeführt worden. Es waren im ganzen
18 Geſchütze einige Maſchinengewehre und Wagen.
— Schickt Zeitungsausſchnitte an unſere Krieger! In
einem Feldpoſtbrief vom 21. ds. Mts. aus Brüſſel, am
Tage nach dem ſiegreichen Einzug in die belgiſche
Haupt=
ſtadt, heißt es: „Schreibt doch, bitte, wie es ſonſt auf dem
Kriegsſchauplatze ausſieht. Man erfährt hier gar
nichts! Schickt vor allem die Ausſchnitte der amtlichen
Depeſchen!‟ Dieſe Bitten wiederholen ſich, wie wir hören,
zahlreich in anderen Feldpoſtſchreiben. Den Wunſch
un=
ſerer Krieger wird jeder Angehörige gern erfüllen. Und
es iſt ihm ſo leicht gemacht, da der Feldpoſtbrief bis zu
50 Gramm wiegen darf, ohne einen Pfennig zu koſten.
So vernünftig wird ja ein jeder wohl von ſelbſt ſein, daß
er nur wirklich wertvolles und anfeuerndes Material
ſchickt. Wir haben ſeit Ausbruch des Krieges ſchon
genü=
gend erfreulichen Stoff und manch herrliches Wort in
Proſa und in Poeſie. Alſo hinein in den Feldpoſtbrief
und hinaus damit!
Verwundete in Mainzer Lazaretten. Die
folgen=
den Verwundeten ſind in den Mainzer Lazaretten
unter=
gebracht. Auskunft über dieſelben wird ausſchließlich
er=
teilt: Im „Roten Kreuz”, Mitternacht Nr. 4 (
Auskunfts=
telle für Verwundete), vormittags 9—12 Uhr und
nach=
mittags 3—6 Uhr. Infanterie=Regiment Nr. 117. Gefr.
Karl Haas, 2. Komp. — Musk. Leonh. Jöſt, 4. Komp.
— Musk. Heinr. Rudolf, 1. Komp. — Musk. Willy
Schmidt II., 8. Komp. — Leutn. d. R. Otto Schwöbel,
8. Komp.
* Muſik vom Stadtkirchturm. Am Sedantage,
Mittwoch, den 2. September, früh 6½ Uhr, gedenkt der
Bläſer=Chor des Wartburgvereins” folgende Stücke vom
Turm der Stadtkirche zu blaſen: 1. Lobe den Herren,
den mächtigen König der Ehren. 2. Nun preiſet alle
Gottes Barmherzigkeit. 3. Danket dem Herrn. 4. Nun
danket alle Gott.
* Gartenbauverein Darmſtadt. Die gegenwärtige
ernſte Kriegslage mit ihren ſchweren wirtſchaftlichen
Folgen legt die Fragen nahe: Was läßt ſich tun, um
unſere Ernteerträge vor ſchädigenden Einflüſſen zu
ſichern? Wie ſind die Erträge zu verwerten und zu
konſervieren? Welche neuen Erträge laſſen ſich noch in
der gegenwärtigen Wachstumsperiode erzielen? uſw.
Hierüber ſoll in der nächſten Monatsverſammlung am
Donnerstag abend verhandelt werden. Näheres enthält
eine Einladung im Anzeigeteil.
Alsfeld, 30. Aug. (Ein ſchweres Unglück)
er=
eignete ſich geſtern abend am hieſigen Bahnhof. Von
dem dienſttuenden Poſtperſonal wurden ein älterer
Poſt=
bote und ein junger Aushilfsbriefträger von einer
rangie=
renden Lokomotive erfaßt. Dem letzteren wurden beide
Beine und ein Arm abgefahren; er erlag noch in der
Nacht im hieſigen Kreiskrankenhauſe ſeinen Verletzungen.
Der ältere Beamte iſt weniger, doch auch ernſtlich
ver=
letzt; er befindet ſich ebenfalls im Krankenhauſe. Aerztliche
Hilfe war ſofort zur Stelle.
Reich und Ausland.
Frankfurt a. M., 1. Sept. (Beſtechung.) Die
Strafkammer verurteilte heute den Kriminalkommiſſar Karl
Schmidt, der in Dienſten der Sittenpolizei verwendet
wurde, wegen Beſtechung zu 2 Jahren Zuchthaus
und 5 Jahren Ehrverluſt. Die mitangeklagte
Bordellbe=
ſitzerin E. Bohnert wurde zu 9 Monaten Gefängnis
ver=
urteilt.
Petersburg, 1. Sept. (Eine Nordpolfahrt.)
Wie die Petersburger Telegraphenagentur meldet, kam
die Expedition des Leutnants Sedow nach dem
Nord=
pol, nachdem ſie im Winter 1912 und 1913 Neuland
ent=
deckt hatte, nach Franz=Joſefs=Land. Sedow iſt von dort
mit zwei Matroſen nach dem Pol aufgebrochen, er wurde
auf der Reiſe krank und ſtarb. Die Expedition kehrte
nach Archangelsk zurück.
Stimmen aus dem Publikum.
(Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Redaktion
ſeinerlei Verantwortung; für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des
Preßgeſetzes in vollem Umfange der Einſender verantwortlich.)
Beamte und Lehrer für das Rote Kreuz.
Herr Geh. Kirchenrat Profeſſor Dr. Krüger, derzeit
Bezirksadjutant, in Gießen bekämpft in der Preſſe den
Aufruf, den am 13. Auguſt faſt ſämtliche Beamten= und
Lehrervereine Heſſens an ihre Mitglieder erlaſſen haben
und in dem dieſe aufgefordert werden, „jeder nach ſeinem
Vermögen und ſeiner Kraft” durch freiwillige
Gehalts=
abzüge dem Roten Kreuz regelmäßige Zuwendungen
zu machen.
Als Miturheber des Aufrufs möchte ich die
Kund=
gebung des Herrn Profeſſors Krüger nicht unwider=
prochen laſſen. Er meint, die Beamten, oder jedenfalls
ſehr viele unter ihnen, ſeien ohnehin ſchon ſchwer genug
durch den Krieg geſchädigt. Viele Nebenbezüge, z. B.
bei den Profeſſoren, kämen jetzt in Wegfall und die
Beamten, die ſolche Nebenbezüge nicht hätten — ich gebe
zu, daß die überwältigende Mehrheit ſolche Nebenbezüge
nicht hat — bezögen in ihrem Gehalt nur das, was zur
Ernährung unbedingt erforderlich ſei. Die auch von
ihm begrüßten freiwilligen Spenden müßten, ſo meint
er, von dem Vermögen, alſo auch nur von den
ver=
mögenden Beamten, gegeben werden. Gehaltsabzüge
dürften den Charakter privater Freiwilligkeit nicht tragen,
ſondern müßten, wenn ſie einmal notwendig werden
ſollten, von dem Staate, dann aber für alle Beamten
ver=
hängt werden. Er rät ſchließlich den Beamten, ihr Geld
für wirtſchaftliche Zwecke zuſammenzuhalten und durch
Weiterbeſchäftigung der Bedienſteten, ſowie durch
Bar=
zahlung der wirtſchaftlichen Not ſteuern zu helfen.
Herr Profeſſor Dr. Krüger verkennt unſere Abſicht.
Wir haben nicht entfernt daran gedacht, den Beamten
Opfer zuzumuten, wie ſie der Bürgermeiſter von Nürn
berg gebracht hat, der auf die Hälfte ſeines Gehalts
ver=
zichtete. Das könnten die Beamten gar nicht leiſten.
Wir ſind ſchon mit kleineren Beträgen zufrieden. Durch
zahlreiche in jedem Monat geleiſtete mäßige Beiträge
muß eine ſtattliche Summe zuſammenkommen. Vjiele
Wenig machen ein Viel! Es ſoll jeder nur ſoviel geben,
als in ſeinen Kräften ſteht. Wer im Monat einige
Mark für das Rote Kreuz opfert, braucht deshalb noch
nicht Dienſtboten zu entlaſſen oder bei den
Geſchäfts=
leuten zu borgen. Wer glaubt, nichts geben zu können,
ſoll nicht gedrängt werden. Wir haben den Weg des
Gehaltsabzugs gewählt, weil ſo der Beitrag am wenigſten
drückend empfunden und am leichteſten auf längere Zeit
gewährleiſtet wird. Wir legen den größten Wert darauf,
daß die Abzüge durchaus freiwillig und ohne jede
Be=
einfluſſung von oben gewährt werden und haben, um
jede Kontrolle, die etwa als läſtig empfunden werden
könnte, zu vermeiden, davon abgeſehen, Liſten in
Um=
auf zu ſetzen, vielmehr jedem Einzelnen ein Formular
ausgehändigt, auf dem er für ſich ſeine Erklärung
ab=
geben kann. Eine Veröffentlichung der Einzelgaben iſt
von uns nicht gewünſcht worden.
Es iſt richtig, daß unſere Gehälter nicht reichlich
be=
meſſen ſind, aber in den Kriegszeiten ſind die Beamten
mit ihrem feſten Gehalt doch beſſer daran, wie viele
Ge=
ſchäftsleute. Warum ſollen die Beamten und Lehrer in
Heſſen nicht ebenſo opferwillig über ihr Gehalt verfügen
können, wie dies anderwärts vielfach ſchon Beamte,
Lehrer und Arbeiter getan haben ?
Soweit ſich die Sache bis jetzt überſehen läßt, haben
zahlreiche Beamte, die nur auf ihr Gehalt angewieſen
ſind, durch die Tat gezeigt, daß ſie den Standpunkt des
Herrn Profeſſors Dr. Krüger nicht teilen und daß ſie es
ſich nicht nehmen laſſen, von ihrem Gehalt auch ihr
Scherflein beizutragen.
Darmſtadt, 31. Auguſt 1914.
Welcker
Oberlandesgerichtsrat.
Ein Recht der Darmſtädter Frauen.
Nach einem Eingeſandt in hieſigen Blättern hat eine
vornehme Dame, deren Namen nach dieſem Eingeſandt
bekannt gegeben werden kann, in einem hieſigen
Militär=
lazarett Einlaß zu den verwundeten Franzoſen verlangt,
um ihnen Blumen zu bringen. Dem militäriſchen
Wacht=
poſten, der dieſe Dame ſeiner Inſtruktion gemäß abwies,
drohte ſie mit Anzeige!
Auf Anfragen von mehreren Seiten haben ſich die
betreffenden Blätter bis jetzt geweigert, den Namen des
Einſenders und den Namen der Dame zu nennen.
Alle Darmſtädter Frauen ohne Unterſchied von Stand
und Rang müſſen ſich dieſe Heimlichtuerei auf das
Nach=
drücklichſte verbitten! Derartige entwürdigende
Geſchmack=
loſigkeiten Einzelner fallen auf alle Frauen zurück, wenn
die Namen derer nicht rückſichtslos an den Pranger
ge=
ſtellt werden, die ſich ſo wenig ihrer Würde als deutſche
Frau und ihrer Ehrenſchuld gegen die in Feindesland
verblutenden Väter, Gatten und Söhnen von Abertauſend
deutſchen Müttern und Frauen bewußt ſind. Weg mit
der Leiſetreterei und heimlichen Angeberei! Namen
nen=
nen! Das können und müſſen wir Frauen fordern als
unſer gutes Recht, damit wir abrücken können von
denen, mit denen uns nichts mehr verbindet.
Landwirtſchaftliches.
H. Frankfurt a. M., 1. Sept. (
Fruchtmarkt=
bericht.) Am Wochenmarkt war Landware reichlich
angeboten und die Preiſe etwas williger, während für
die noch vorhandenen kleinen Beſtände von
ausländi=
ſchem Getreide die noch hochgehaltenen Forderungen
be=
willigt wurden. Die Meiſten traten für Lieferung in
dieſer und nächſter Woche als Käufer auf. Alter Hafer
bleibt geſucht und teuer, wogegen neuer reichlicher und
mäßig billiger erhältlich iſt. Neue Braugerſte wird jetzt
mehr offeriert, wenn auch der Umſatz darin, bei
unver=
änderten Preiſen, bisher nur unbedeutend bleibt. An
der Berliner Produktenbörſe war Getreide in
ruhigem Verkehr. Bei zunehmendem Angebot blieben
die Preiſe behauptet. Neuer Hafer war lebhafter und
billiger. Gerſte unverändert. Es notieren die Preiſe bei
100 Kilo netto loco hier wie folgt: Landweizen
hie=
ſiger Wetterauer 24.25—24.70, Landroggen hieſiger Pfälzer
21.25—21.50, Gerſte neue einheimiſche Brauware 21.50
bis 22.—, Hafer alter 24—25, neuer Hafer 22—23, Mais
19—20, Weizenmehl hieſiges Nr. 0 39.—, Roggenmehl
Nr. 01 32.— Mark. Mehl gegen Kaſſa mit 1 Prozent
Skonto. Futtermittel etwas höher bezahlt. Kleie 12.50
Mark netto franko hier. Biertreber getrocknet 14.50 bis
15.50 Mark.
— Frankfurt a. M., 31. Aug. (
Schlachtvieh=
markt.) Amtlicher Bericht. Auftrieb: 1459 Stück
Rin=
der (einſchl. 67 holländ. und 47 däniſchen uſw.), darunter
347 Ochſen, 74 Bullen, 1038 Färſen und Kühe, 225 Kälber,
90 Schafe, 2064 Schweine. Preiſe für 1 Zentner
Lebend=
gewicht (Schlachtgewicht) in Mark: 1. Rinder:
A) Ochſen: a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten
Schlacht=
wertes im Alter von 4 bis 7 Jahren 50—55 (95—100),
b) junge, fleiſchige, nicht ausgemäſtete und ältere
ausge=
mäſtete 45—49 (81—90), c) mäßig genährte junge, gut
genährte ältere 40—44 (75—80). B) Bullen: a)
vollflei=
ſchige, ausgewachſene höchſten Schlachtwertes 45—48 (775
bis 80), b) vollfleiſchige jüngere 40—44 (70—76). C)
Fär=
ſen und Kühe: a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen
höchſten Schlachtwertes 42—48 (78—86), b) vollfleiſchige,
ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwertes bis zu 7
Jah=
ren 40—45 (74—84), c) 1. wenig gut entwickelte Färſen
38—41 (73—79), 2. ältere, ausgemäſtete Kühe und wenig
gut entwickelte jüngere Kühe 35—39 (65—72), d) mäßig
genährte Kühe und Färſen 30—34 (60—68), e) gering
ge=
nährte Kühe und Färſen 24—28 (55—64). 2. Kälber=
a) mittlere Maſt= und beſte Saugkälber 44—48 (75—81),
b) geringe Maſt= und gute Saugkälber 40—43 (68—73),
c) geringe Saugkälber 37—39 (63—66). 3. Schafe:
Maſtlämmer und Maſthämmel 44 (95). 4. Schweine:
a) vollfleiſchige Schweine von 80 bis 100 Kilogramm (160
bis 200 Pfund) Lebendgewicht 48—51 (62—64), b)
voll=
fleiſchige Schweine unter 80 Kilogramm (160 Pfund)
Lebendgewicht 47—48 (60—62), e) vollfleiſchige von 100
bis 120 Kilogramm (200 bis 240 Pfund) Lebendgewicht
48—51 (60—62), d) vollfleiſchige von 120 bis 150
Kilo=
gramm (240 bis 300 Pfund) Lebendgewicht 48—51 (60—62).
Marktverlauf: Am Rindermarkt gedrückter Geſchäftsgang
und etwas Ueberſtand. Kälber und Schafe werden ruhig
gehandelt und ausverkauft. Der Schweinemarkt verlief
rege und hinterläßt geringen Ueberſtand.
Vermiſchtes.
* Bücher für Verwundete. Allenthalben it
Deutſchen Reich iſt man, einmütig wie noch nie zuvor, an
der Arbeit, um den Familien unſerer Streiter wie
un=
ſeren Truppen ſelbſt jede mögliche Hilfe zu gewähren. Dazu
iſt aber noch eines not: wenn man uns nun nach
Gefech=
ten und Schlachten die Verwundeten zurückbringt,
wenn ſie mit zerſchoſſenen Gliedern ihrer Geneſung
har=
ren, dann ſollte dafür geſorgt ſein, daß ihnen Bücher zur
Hand ſind, um ihnen über die langen Wochen des
Schmer=
zenslagers hinwegzuhelfen und ſie auf dem Wege zur
Ge=
ſundheit freundlich zu begleiten. Für dieſen Zweck hat
ſoeben die Deutſche Dichter=Gedächtnis=
Stif=
tung 2000 Bände zur Verfügung geſtellt, nachdem ſie im
Laufe der Jahre bereits Tauſende von Büchern an
Mann=
ſchaftsbüchereien im Heere, in der Flotte und in der
Luft=
flotte verteilt hat. Indeſſen werden ſehr viel mehr Bücher
nötig ſein. Es ergeht daher an das ganze deutſche Volk
die herzliche Bitte, für die Verſorgung der Verwundeten
mit Leſeſtoff Spenden in Büchern oder Geld an die
Deutſche Dichter=Gedächtnis=Stiftung in Hamburg=
Groß=
borſtel, Abteilung für Mannſchaftsbücherei, einzuſenden.
Nicht nur vaterländiſche Schriften ſind erwünſcht, ſondern
alle Bücher, die einem Kranken über trübe Stunden
hin=
weghelfen, ihm den Mut ſtärken oder eine Freude bereiten
können. Manches jetzt unbenutzte Buch kann hier Segen
ſtiften, und jeder, auch der kleinſte Geldbetrag, wird die
Durchführung erleichtern.
* Warnung für unſere Krieger. Die
Dorf=
zeitung veröffentlicht folgende durchaus begründete
War=
nung: Die Truppen, die nach dem weſtlichen
Kriegsſchau=
platz ziehen, ſeien darauf aufmerkſam gemacht, daß in
Frankreich die Häuſer vielfach Falltüren nach dem
Keller haben, und zwar oft mehrere in einem Bau. Auf
dieſe Weiſe wurde 1870/71 unſeren braven Kriegern
man=
cher Hinterhalt gelegt, der, dem Auge entzogen, im Keller
lanerte. Auch vor den Wandſchränken ſei gewarnt.
Es gibt in jedem Haus ſichtbare Wandſchränke, aber auch,
dem hinterhaltigen Weſen der Franzoſen angepaßt, viel
verſteckte Hohlräume. Ebenſo dient der Küchenſchornſtein
als Hauptverſteckplatz von Waffen. Auch mögen ſich
die Krieger vor den offenen Vorräten und vor allem der
Abſynthflaſche, die beinahe in jedem Haus zu
fin=
den iſt, hüten. Die Angehörigen unſerer Krieger mögen
dieſe Warnung den im Feld Stehenden übermitteln. Dieſe
Warnung ſollte von allen Blättern nachgedruckt werden.
Literariſches.
Karte des deutſch=franzöſiſchen
Kriegsſchauplatzes vom k. u. k. militär.=
geogra=
phiſchen Inſtitut in Wien. In ſorgfältigſter Bearbeitung
wurde ſoeben wieder eine große Ueberſichtskarte, jene des
deutſch=franzöſiſchen Kriegsſchauplatze vom k. u. k.
mili=
tär=geographiſchen Inſtitut herausgegeben, die
allge=
meinſte Anerkennung finden dürfte. Dieſelbe wurde
eben=
falls aus dem Material der offiziellen im Maße 1: 750000
erſchienenen Ueberſichtskarte hergeſtellt und geſtattet die
Verfolgung aller Vorgänge auf dem deutſch=franzöſiſchen
Kriegsſchauplatze. Sie reicht im Norden bis Weſel, im
Oſten bis Kaſſel und Würzburg, ſüdlich bis Ulm,
weſt=
lich bis St. Quentin und ſind alle neuen
Verkehrsände=
rungen in dieſer Karte berückſichtigt worden. Der Preis
jeden Blattes beträgt 2,50 Mark, auf Leinen 4 Mark. Die
Karten können durch den Kommiſſionsverlag des k. u. k.
militär=geographiſchen Inſtituts R. Lecuner (Wilh.
Mül=
ler), k. u. k. Hof= und Univerſitäts=Buchhandlung in Wien,
1. Bez., Graben Nr. 31, gegen vorherige Einſendung des
Betrages in Briefmarken bezogen werden.
— Was tut ſich. Eine Sammlung
herzerquicken=
den Frohſinns. Von Anton und Donat
Herrn=
feld. Preis broſchiert 2 Mark, gebunden 3 Mk. Johs.
Baum Verlag, Berlin W. 30. „Echt Herrnfeld!“ — ruft
man unwillkürlich beim Leſen dieſer luſtigen Sammlung
herzerquickenden Frohſinns. Wer Anton und Donat
Herrnfeld von ihrer Bühnenwirkſamkeit her kennt, der
fühlt ſofort, daß ſie mit dieſem Buche ihre Popularität
noch erhöhen werden. Ueberall, wo Sinn und
Verſtänd=
nis für einen geſunden, wohltuenden Humor herrſcht,
wird das Buch mit Freuden begrüßt werden. Was dies
Buch beſonders vorteilhaft auszeichnet, iſt, daß ſich
jeder=
mann nicht nur ſelbſt daran erfreuen, ſondern es auch in
den Kreis ſeiner Familie einführen kann.
— Soldatenſprachführer im
Feindes=
land ſind unſeren Truppen zur leichteren Verſtändigung
mit der dortigen Bevölkerung dringend von Nöten.
Die=
ſem Bedürfnis kommen in trefflicher Weiſe entgegen der
„Deutſch=franzöſiſche
Soldatenſprachfüh=
rer” von Hauptmann S. Th. Haasmann und der
„Deutſch=ruſſiſche Soldatenſprachführer”
von A. v. Puttkamer, die von hervorragenden Militärs
beſonders für den Kriegsfall bearbeitet ſind. Handliches
Soldbuchformat, für den Soldaten leicht verſtändliche
Ausſprachenbezeichnung und billiger Preis (20 Pfg.)
zeichnen die im Verlag von Hachmeiſter u. Thal, Leipzig,
Dörrientſtraße 13, erſchienenen in jeder Buchhandlung
erhältlichen Büchlein in gleicher Weiſe aus.
Die Papſtwahl.
* Rom, 1. Sept. Abends um 5 Uhr waren alle
Kardinäle im Vatikan eingetroffen, worin ſich
be=
reits der Marſchall der Heiligen Römiſchen Kirche und
Hüter des Konklaves, Fürſt Chigio Albani, ſowie der
Unterpräfekt, Monſignore Miſſottelli, befanden. Die
Kardinäle verſammelten ſich in der Pauliniſchen Kapelle,
wo das „Veni ereator spiritus” geſungen wurde.
Dar=
auf durchſchritten die Kardinäle in Prozeſſion ihrem
Range nach unter Vorantragung des Kreuzes den
Salo Regio und traten in die Sixtiniſche Kapelle ein, die
in einen für die Abſtimmung beſtimmten Saal
umgewan=
delt iſt. An der langen Seitenwand ſind Throne für alle
Kardinäle eingerichtet, die dieſe ihrem Range gemäß ein=
Seite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 2. September 1914.
Nummer 241.
nahmen. Der erſte gehört dem Kardinal Serafino
Vanu=
telli, der letzte dem Kardinal Lega. Die adelige
Leib=
garde, die Schweizergarde und die Schloßgarde erwieſen
Ehrenbezeugungen. Sobald die Kardinäle in die Kapelle
eingetreten waren, leiſteten ſie den Eid. Darauf ſchwor
der Hüter des Konklaves, Fürſt Chigio. Der
Vorbei=
marſch des Zuges der Kardinäle mit den Konklaviſten
und Würdenträgern, ſowie die Eidesleiſtung in der
Six=
tiniſchen Kapelle boten ſehr feierliche Schauſpiele, die
unter den Anweſenden tiefe Bewegung hervorriefen. Nach
der Eidesleiſtung fanden die Formalitäten der
Schlie=
ßung des Konklaves ſtatt. Alle Telephondrähte,
welche die Umſchließung des Konklaves mit der
Außen=
welt verbanden, wurden zerſchnitten.
* Rom, 1. Sept. Um 11 Uhr 30 Min. vormittags
ſtieg aus dem Schornſtein der Sixtiniſchen Kapelle, wo das
Konklave zur Papſtwahl verſammelt iſt, zum erſten
Mal Rauch auf, ein Zeichen, daß die Abſtimmung zu
kei=
nem Ergebnis geführt hatte. 11 Uhr 40 Min. ſtieg zum
zweiten Mal Rauch aus dem Schornſtein der Sixtiniſchen
Kapelle auf. Dieſes läßt vermuten, daß vormittags zwei
Abſtimmungen ſtattfanden, die beide ergebnislos
ver=
liefen.
Die Abſetzung des Fürſten von Albanien.
Valona, 1. Sept. Zwiſchen den
muſelmani=
ſchen Aufſtändiſchen und der Bevölkerung
iſt ein Uebereinkommen erzielt worden. Die
rot=
ſchwarze Fahne wird gehißt werden. Die Aufſtändiſchen
werden morgen als Freunde in die Stadt einziehen,
nachdem die Abſetzung des Fürſten und der
Regierung anerkannt worden iſt. Notabeln von
Valona werden unter großer Begeiſterung von der Stadt
Beſitz ergreifen. Der Fürſt zu Wied verläßt
Du=
razzo. Er reiſt über Konſtanza.
Letzte Nachrichten.
Ein Begnadigungserlaß des Kaiſers.
* Berlin, 1. Sept. (W. T. B. Amtlich.) Der
Kai=
ſer hat einen weiteren Begnadigungserlaß
er=
gehen laſſen, der folgenden Wortlaut hat: „Wir Wilhelm,
von Gottes Gnaden König von Preußen uſw., wollen
allen Perſonen, die ſich bis zum heutigen Tage der
Ver=
letzung der Wehrpflicht (§ 140 R.=Str.=G.=B.) oder
er unerlaubten Auswanderung (§ 360 Ziffer 3
(R.=Str.=G. B.) ſchuldig gemacht haben, ſoweit Uns das
Be=
gnadigungsrecht zuſteht, den Erlaß der verwirkten
Geld=
ſtrafen, Freiheitsſtrafen und Koſten in Ausſicht ſtellen, wenn
ſie während des gegenwärtigen Krieges unverzüglich,
je=
doch ſpäteſtens innerhalb dreier Monate, vom heutigen
Tage an gerechnet, im Deutſchen Reich, in einem deutſchen
Schutzgebiet oder auf einem Schiffe der kaiſerlichen Marine
ſich zum Dienſte ſtellen und ihr Wohlverhalten während
ihrer Abweſenheit glaubhaft nachweiſen. Ausgeſchloſſen
davon bleiben diejenigen, die erſtens das 45. Lebensjahr
vollendet, zweitens die deutſche Reichsangehörigkeit
ver=
loren haben und Staatsangehörige eines ausländiſchen
Staates ſind, drittens, die als dienſtunfähig befunden
werden, ſofern ſie wegen ihres körperlichen Zuſtandes ihre
derzeitige Dienſtfähigkeit nicht annehmen konnten. Ich
beauftrage Sie, für die ſchleunige Bekanntmachung und
Ausführung dieſes Erlaſſes Sorge zu tragen. Großes
Hauptquartier, 29. Auguſt 1914.
Von deutſchen Bundesfürſten.
* München, 1. Sept. Die Korr. Hofmann meldet:
Der König hat dem Kronprinzen Rupprecht
das Großkreuz des militäriſchen Max Joſephordens
ver=
liehen. Die Ordensinſignien ſind dem Kronprinzen im
Auftrage durch den Kriegsminiſter mit einem Allerhöchſten
Handſchreiben übermittelt worden.
* Gotha, 1. Sept. Herzog Karl Eduard hat an
den Staatsminiſter von Baſſewitz folgendes
Tele=
gramm gerichtet: Ich ermächtige Sie, öffentlich bekannt
zu geben, daß ich die Stelle eines Chefs des Regiments
Seafordh Highland aufgegeben habe, da ich es nicht als
deutſcher Bundesfürſt in Einklang bringen kann, Chef
eines Regiments zu ſein, deſſen Land uns in
ſchändlichſter Weiſe überfallen hat. Karl
Eduard.
Eidbrecher Wetterlé.
* Straßburg, 1. Sept. (W. T. B. Nichtamtlich.)
Der Elſäſſer veröffentlicht in Fettdruck folgende
biſchöf=
liche Erklärung: „Der frühere Redakteur E.
Wet=
terlé, der immer erklärt hat, daß er auf dem Boden
der deutſchen Verfaſſung ſtehe, als deutſcher Bürger ſeine
Pflichten loyal erfülle und der den Eid als Reichstags=
und Landtagsabgeordneter geleiſtet hat, ſoll nach einem
Berichte der Köln. Volksztg. in der Nummer des Echo
de Paris einen vom ihm unterzeichneten Artikel
veröffent=
licht haben, der mit ſeinen früheren Erklärungen und
Eiden in offenbarem Widerſpruch ſteht.
So=
bald wir die Tatſache authentiſch feſtgeſtellt haben,
wer=
den wir uns veranlaßt ſehen, gegen Wetterlé mit
kano=
niſchen Strafen vorzugehen. Straßburg, den 1.
Sep=
tember 1914. Adolf, Biſchof von Straßburg.”
Ein ſtolzer Proteſt der deutſchen Gelehrtenwelt.
* Jena 1.=Sept. Im Namen vieler deutſcher
Ge=
lehrten veröffentlicht Ernſt Haeckel eine Erklärung, nach
welcher die Unterzeichneten auf die ihnen von engliſchen
Univerſitäten, Akademien und gelehrten Geſellſchaften
verliehenen Ehrungen und Rechte verzichten.
Landesverräter.
* Kolmar i. E., 1. Sept. Bekanntmachung. Der
Maler Jean Waltz, genannt Hanſi, der Rechtsanwalt
Heinrich Helmer und der Zahnarzt Huck alle drei
ge=
nannten, welche ſich bei den franzöſiſchen Truppen
befin=
den, werden zu Landesverrätern erklärt. Wer
ihnen Aufenthalt gewährt oder ihren Aufenthalt
verheim=
licht, macht ſich des Landesverrats ſchuldig und wird
kriegsgerichtlich erſchoſſen. Der Kommandant
Mellen=
tin.
Durch kriegsgerichtliches Urteil vom 28. Auguſt iſt
Steinhauer Keufblum wegen Landesverrats zum T
verurteilt worden und die Strafe iſt am 29. Au
durch Erſchießen vollſtreckt worden. Er hatte franzöſiſ
Soldaten Pfadfinder als Spione bezeichnet, wo
dieſe auf die Pfadfinder ſchoſſen. Ein Knabe iſt de
durch zwei Schüſſe ſchwer verwundet worden.
Vom ſüdlichen Kriegsſchauplatz.
* Berlin, 1. Sept. Die B. Z. a. M. meldet vom
31. Aug.: Ruſſiſche Munitionstransporte
nach Serbien finden auf der Donau unausgeſetzt ſtatt.
Außerdem werden Vorbereitungen ruſſiſcher
Truppen=
transporte getroffen, wodurch die rumäniſche und
bulga=
riſche Neutralität bedroht werden.
Die Millionenſchlacht zwiſchen Oeſterreichern
und Ruſſen.
* Wien, 1. Sept. (W. T. B. Nichtamtlich.) Die
Mel=
dungen der Kriegsberichterſtatter der Blätter aus dem
Kriegspreſſequartier ſtimmen darin überein, daß die
öſterreichiſch=ungariſche Offenſive im
Nor=
den unter anhaltenden harten Kämpfen ſt etig
fort=
ſchreite; ſie iſt nach vorwärts und nach der Breite
be=
deutend gewachſen. Die Hauptentſcheidung an der
Nord=
front ſteht bevor. An der Oſtfront iſt die Lage ſtationär,
jedoch günſtig. Durch die Meldungen über die
Ge=
ſamtlage der Millionenſchlacht erſcheint die
Annahme begründet, daß eine ähnliche Taktik von den
Führern der öſterreichiſch=ungariſchen Truppen befolgt
wird, wie ſie von dem deutſchen Generglſtab gegenüber
Frankreich ſo erfolgreich angewendet wird. Die öſtliche
Armeegruppe behauptet ſich infolge ihrer vorzüglichen
Stel=
lung fortgeſetzt gegenüber der großen feindlichen
Ueber=
macht. Hinſichtlich der bevorſtehenden großen
Entſchei=
dung werden allgemein günſtige
Erwartun=
gen gehegt. Die bisherigen Erfolge wurden außer durch
die geniale Führung durch die unbeſchreibliche
todverach=
tende Haltung der öſterreichiſch=ungariſchen Offiziere und
Mannſchaften errungen.
* Wien, 1. Sept. Das ungeheure, vor zehn Tagen
begonnene Ringen der ruſſiſchen Weſtarmeen mit
den nacheinander eingreifenden, ſtets vorrückenden Teilen
des öſterreiſchiſchen linken Flügels ſcheint
dem Ende nahe. Auf öſterreichiſcher Seite erſtreckt ſich
jetzt die Kampffront 160 Kilometer lang von der Weichſel
über den Wieprz zum Bug, die ruſſiſchen Armeen langſam
vor ſich herſchiebend in die Sumpfſeeſzone nördlich
der Linie Lublin=Cholm; dieſe befindet ſich nur noch einen
oder zwei Tagemärſche im Rücken der Ruſſen. Deren
Trains dürften den Rückzug der Truppen auf den
weni=
gen guten Straßen behindern, da die Wege vielfach Défile=
Charakter haben. Die Lage kann zu ungeheuren
Kataſtrophen führen. Die ruſſiſchen Weſtarmeen
dürften auch bereits keine Möglichkeit eines Anſchluſſes
an die Oſtarmeen mehr haben.
Sicher iſt bisher das volle Mißlingen der von der
ruſſiſchen Heeresleitung geplanten ſtrategiſchen Umfaſſung
der öſterreichiſchen Heere und ihr Umſchlagen in das
Ge=
genteil: Aufrollung und Abdrängung der ruſſiſchen
Weſt=
armeen. Die Kämpfe dauern noch auf der ganzen, 400
Kilometer langen Linie weiter. Die Lage der
öſter=
reichiſch=ungariſchen Truppen iſt gut.
Frankreichs letzte Hoffnung.
* Genf, 31. Aug. Die Hoffnung, mit der die Pariſer
Preſſe die Oeffentlichkeit zu beruhigen ſucht, iſt
augenblick=
lich die angebliche ruſſiſche Invaſion in
Deutſchland. „Berlin entend les chevaux des
co=
saques!” und „La victoire est en marche en Prusse!‟
verkünden triumphierend die Pariſer Zeitungen und auf
dieſen Ton ſind ungefähr alle Nachrichten geſtimmt, die
in Frankreich jetzt vom deutſch=ruſſiſchen Kriegsſchauplatz
veröffentlicht werden. „Ohne übertriebenen
Optimis=
mus” ſo ſchreibt das Journal, „kann man annehmen,
daß die ruſſiſche Invaſion kein ihrer Maſſe
entſprechen=
des Hindernis finden wird. Es bedarf anderer Dinge,
um eine Flut von mehreren Millionen aufzuhalten! Der
Tag iſt nahe, wo die Deutſchen nicht mehr einen Gegner
unterſchätzen werden, der ihnen in den Rücken fällt, und
an dieſem nicht fernen Tage werden wir die Früchte
un=
ſeres Abwartens pflücken!“
* Genf, 1. Sept. Von geſtern abend wird aus
Paris gemeldet: Das heutige offizielle
Commu=
niqué enthält keine Nachricht von der franzöſiſchen
Front; es beſchränkt ſich darauf, den Vorſtoß der
ruſſi=
ſchen Armee in Galizien anzuzeigen, ſowie einen Beſuch
Millerands beim Militärgouverneur Galieni
bekanntzu=
geben. Seit geſtern bildet die Verteidigung von Paris die
größte Sorge der Bevölkerung. Der Polizeipräfekt
erließ ein Verbot, betreffend die bisherigen großen
Ueberſchriften der Zeitungsmeldungen; auch dürfen die
Namen der Zeitungen von den Camelots nicht mehr auf
den Straßen ausgeſchrien werden.
Paris in Erwartung der Einſchließung.
* Kopenhagen, 1. Sept. (W. T. B.)
Blättermel=
dungen aus Paris zufolge, erwartet die Stadt die
Belagerung. Territorialtruppen arbeiten fortgeſetzt
an der Befeſtigung der Werke und der Verproviantierung
der Stadt. Zahlreiches Schlachtvieh wird im Boulogner
Wäldchen, der Rennbahn in Longchamp und an anderen
Orten bereit geſtellt.
Engliſche Drohungen an die Pforte.
* London, 1. Sept. In England beunruhigt die
Haltung der Türkei. Die Times veröffentlicht
einen nervöſen Artikel, in dem ſie halb mit Drohungen,
halb mit Verſprechungen die Türkei abzuhalten ſucht, an
der Seite Deutſchlands in den Krieg einzugreifen.
Ein engliſcher Bericht.
* Kopenhagen, 1. Sept. (W.T. B.) Die
Londo=
ner Times bringt einen langen Bericht ihres
Korreſpon=
denten über die letzten Kämpfe an der
franzöſi=
ſchen Grenze. Es wird hier zugegeben, daß die
bri=
tiſchen Truppen große Verluſte erlitten haben, der
Mut aber ungebrochen ſei. Der franzöſiſche Generalſtab
habe die Kraft des deutſchen Vorſtoßes unterſchätzt. Die
Deutſchen ſeien mit ungeahnter Schnelligkeit vorgeſtürmt,
ohne auf die vorherige Unterwerfung der Feſtungen
gro=
ßen Wert zu legen. Die engliſche Armee ſei dem
Rieſen=
anſturm der Deutſchen nicht gewachſen geweſen; für jeden
gefallenen Deutſchen ſeien zehn andere aus der Erde
ge=
wachſen.
Verlängerung des engliſchen Moratoriums.
* London, 1. Sept. (Reuter.) Im Unterhauſe teilte
Lloyd George mit, daß die Regierung beſchloſſen habe,
das Moratorium in dem gegenwärtigen Umfange
um einen Monat zu verlängern.
Petersburg-Petrograd.
* Petersburg, 1. Sept. (Petersburger
Telegra=
phen=Agentur.) Nach einem kaiſerlichen Befehl wird
Pe=
tersburg künftighin Petrograd genannt.
Verlängerung des Moratoriums in der Türkei.
* Konſtantinopel, 1. Sept. (W. T. B.) Das
Amtsblatt veröffentlicht morgen eine Bekanntmachung,
daß das Moratorium um einen Monat
ver=
längert wird mit der Beſtimmung, daß Schuldner von
allen Verbindlichkeiten 5 Prozent, von Hausmiete=20=
Pro=
zen zu zahlen haben.
Das amerikaniſche Rote Kreuz.
* Waſhington, 1. Sept. (W.T. B.) Das
ameri=
kaniſche Rote Kreuz hat den Hapagdampfer „Hamburg”
gechartert, und in „Red Croß” umgetauft. Der Dampfer
wird am Samstag nach England abgehen mit 12
Hoſpi=
taleinrichtungen an Bord. Das Schiff iſt mit
amerikaniſcher Mannſchaft beſetzt und führt die
amerika=
niſche Flagge. Der Dampfer iſt beſtimmt,
Verwun=
dete der europäiſchen Schlachtfelder aufzunehmen, ohne
Rückſicht, auf welcher Seite ſie gefallen ſind. Die engliſche
Botſchaft verſicherte, daß England die Neutralität dieſes
Schiffes anerkennt.
* Leipzig, 1. Sept. Der Verband reiſender
Kauf=
leute Deutſchlands, der nach Beginn der Mobiliſation
zur Unterſtützung der Angehörißen ſeiner zum Militär
eingezogenen Mitglieder 50000 Mark bewilligte, hat
be=
ſchloſſen, weitere 200000 Mark zur Verfügung zu
ſtellen.
* Serajewo, 1. Sept. (W. T. B.) Der Landeschef.
Potiarek hat nach einer Verfügung des Kaiſers den
Soldaten des deutſchen
Skutaridetache=
ments für beſondere Tapferkeit und Heldenmut vor
dem Feinde Auszeichnungen verliehen.
Kriegschronik (Nr. 3).
25. Auguſt. Ernennung des Feldmarſchalls von der Goltz
zum Generalgouverneur von Belgien.
Die dreitägige Schlacht bei Krasnik zwiſchen
26.
Ruſſen und Oeſterreichern endet mit einem
vollſtändigen Sieg der öſterreichiſch=
unga=
riſchen Truppen. — Die franzöſiſche Feſtung
Longwy genommen. — Das Oberelſaß iſt
von den Franzoſen geräumt.
Der kleine Kreuzer „Magdeburg” geſunken. —
27.
Neubildung des franzöſiſchen Kabinetts. —
Die deutſchen Truppen rücken von Cambrai
bis zu den Südvogeſen vor. — 8
Armee=
korps franzöſiſcher Truppen zwiſchen
Sam=
bre, Namur und Maas vollſtändig geſchlagen.
— Zerſtörung der Stadt Löwen.
Die engliſche Armee und drei franzöſiſche
28.
Diviſionen nördlich Saint Quentin
voll=
ſtändig geſchlagen. — Die franzöſiſchen
Truppen vom Oberelſaß bis in die Gegend
öſtlich Epinal zurückgetrieben. —
Manon=
viller, das ſtärkſte Sperrfort der Franzoſen,
in deutſchem Beſitz.
29.
Die vom Narew vorgegangene ruſſiſche Armee
in der Stärke von 5 Armeekorps und 3
Ka=
valleriediviſionen in dreitägiger Schlacht
bei Gilgenburg und Ortelsburg von den
Deutſchen vollſtändig geſchlagen und über
die Grenze verfolgt. 70000 ruſſiſche
Ge=
fangene. — Seegefecht bei Helgoland, drei
deutſche kleine Kreuzer und ein
Torpedo=
boot geſunken.
30.
Untergang des Hilfskreuzers „Kaiſer Wilhelm
der Große‟
Sieg über die Franzoſen bei Combles und
31.
Saint Quentin. Ein engliſches Infanterie=
Bataillon gefangen genommen. Einnahme
des Forts Leſeylles und der Feſtung
Mont=
medy.
Die Hilfstätigkeit der Haſſia im Kriege.
Das Rote Kreuz hat die Fürſorge für die
Verwunde=
ten und Kranken zum Zweck. Die Kriegervereine und
Verbände haben damit als ſolche nichts zu tun. Eine
Zer=
ſplitterung der Kräfte nach dieſer Hinſicht wäre Torheit.
Wir haben eine andere, nicht minder wichtige Aufgabe zu
erfüllen. Die Fürſorge für die Familien der
im Felde Stehenden. Unſere Kameraden draußen werden
leichteren Herzens in den Kampf für das Vaterland ziehen,
wenn ſie wiſſen, daß für ihre zurückgelaſſenen Lieben
ge=
ſorgt wird, ſie keine Not leiden. Die ſtaatliche Hilfe reicht
dazu nicht aus. Das Präſidium der Haſſia hat deshalb
angeordnet, daß alle Vereine in erſter Linie genau
feſt=
ſtellen ſollen, wer aus unſeren Vereinen zu den Fahnen
eingerückt iſt, und wie die Vermögensverhältniſſe der
Zu=
rückgebliebenen ſind; ob eine Bedürftigkeit zur
Unterſtütz=
ung vorliegt. Dieſe Ermittelung muß ſehr ſorgfältig und
gewiſſenhaft geſchehen, ebenſo muß feſtgeſtellt werden,
welche Beihilfen bereits von anderer Seite erfolgen. Wir
ſetzen voraus, daß unſere Vereine und Kameraden gerne
zur Hilfeleiſtung bereit ſind, daß ſie von freien Stücken
helfen, daß ſie bei der Einbringung der Ernte ſowohl, wie
bei der Neubeſtellung der Felder ſich gegenſeitig aushelfen
und den Familien, deren Hauptarbeitskraft fehlt, an die
Hand gehen. Aber da ſind dann noch die vielen Familien,
wo kein Feld abzuernten oder zu beſtellen iſt, wo der
Tag=
lohn des Vaters oder Sohnes nun zur Erhaltung fehlt.
Da muß nun allen Arbeitsfähigen, Frauen und Kindern,
Gelegenheit zum Verdienſt gegeben werden; es muß mit
Zuwendung von Lebensmitteln geholfen werden; aber
nicht planlos, ſondern in geregelter Weiſe müſſen die
Ka=
meraden das Werk in die Hand nehmen. Es iſt nicht gut,
größere Geldbeträge auf einmal auszuhändigen, ſondern
viel beſſer iſt es, die Geldunterſtützungen in regelmäßigen
Zwiſchenräumen zu geben, ſo daß die auf die Hilfe
An=
gewieſenen genau wiſſen, jetzt kann ich auf den Eingang
dieſes, jetzt auf jenes Betrages rechnen. Wenn die Mittel
der Vereine unzulänglich ſind, ſteht hinter ihnen
die Haſſia mit ihrem ganzen Vermögen,
das ja für dieſe Zeit der Not angeſammelt worden iſt.
Die Unterſtützungsgeſuche ſind auf den gewöhnlichen
For=
mularen an den Bezirksvorſteher einzureichen, bis die
beſonderen Fragebogen ausgegeben werden.
Bezüglich der Angehörigen unſerer
Sterbe=
kaſſe hat das Präſidium ebenfalls Beſtimmung
getrof=
fen. Es iſt außerordentlich wichtig, daß die
Sterbegeld=
verſicherungen inkraft erhalten bleiben durch Fortzahlung
der Beiträge. Jede Verſicherung, für die nicht der fällige
Beitrag errichtet wird, erliſcht. Hat ſie noch keine drei
Jahre beſtanden, ſo beſteht keinerlei Anſpruch mehr.
Sind aber drei Jahre lang Beiträge bezahlt, ſo beſteht,
auch bei Nichtweiterzahlung der Beiträge, die
Verſiche=
rung fort, aber nicht in der Höhe der Verſicherungsſumme,
ſondern nur mit den angeſammelten Deckungsbeträgen;
der Verſicherte erleidet alſo bei Nichtfortbezahlung einen
erheblichen Verluſt. Beides muß vermieden
wer=
den. Unſere Sterbegeldverſicherungen gelten auch im
Mobilmachungsfalle für die im Felde Stehenden, und
zwar in voller Höhe, wenn die Verſicherung fünf Jahre
beſtanden hat, mit vier Fünfteln der Summe nach
vier=
jährigem Beſtand, mit drei Fünfteln der Summe nach
drei=
jährigem Beſtand uſw. Für die unter die Fahnen
berufenen Kameraden, ſofern ſie bedürftig
ſind, übernimmt die Haſſia die
Fortzah=
lung der Beiträge. Der Vertrauensmann übergibt
in dieſem Falle die nicht eingelöſten Quittungen dem
Vorſitzenden des Vereins, der die Bedürftigkeit feſtän=
Nummer 241.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 2. September 1914.
Seite 5.
ſtellen hat. Er reicht ſie bei der Geſchäftsſtelle der Haſſia,
Darmſtadt, Heinrichſtraße 62, mit einer Liſte ein mit der
Beſcheinigung (von drei Vorſtandsmitgliedern, wie bei
Unterſtützungsgeſuchen, unterſchrieben), daß die
nament=
lich aufgeführten Kameraden unter der Fahne ſtehen und
die Familien aus eigenen Mitteln nicht weiterzahlen
kön=
nen. Darauf erfolgt die Zahlung durch die Verbandskaſſe.
Selbſtverſtändlich iſt eine gewiſſenhafte Prüfung der
Ver=
hältniſſe notwendig.
Wenn unſere Vereine und Kameraden mit der bei uns
gewohnten Gewiſſenhaftigkeit dieſe Fürſorge der
Fami=
lien in die Hand nehmen, und die edle Pflicht der
Kame=
radſchaft erfullen, dann wird ſich zeigen, daß die Haſſia
auch hier ihre Schuldigkeit tut; ſie wird ein
Liebes=
werk von ganz hervorragender Bedeutung
leiſten, das ebenſo wichtig iſt, wie die Pflege der
Verwun=
deten und Kranken. Aber bedenken müſſen wir alle, daß
wir erſt im Anfange ſtehen, daß die Not erſt recht beginnt,
wenn die Arbeiten im Freien aufhören; daß es alſo heißt,
die Kräfte zuſammen zu halten, die Mittel zu ſparen,
da=
mit ſie uns dann nicht fehlen, wenn wir ſie am nötigſten
gebrauchen. Wir rechnen auf ein feſtes
Zuſammenarbei=
ten aller unſerer Kameraden.
Waldecker.
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Telephen 2539.
26. Quittung.
In der Sammelſtelle des „Darmſtädter Tagblatts”
wurden für den Heſſiſchen Landesverein vom Roten
Kreuz weiter folgende Beträge abgegeben:
Kreisſtraßenmeiſter Oswald 10 M.,
Kreisſtraßen=
meiſter Göth 5 M., Kreisſtraßenmeiſter Weber 5 M.,
Bauſchreiber Eberhard 3 M., P. L. 5 M., Geh. Baurat
Prof. L. v. Willmann 25 M., Frau Oberſt Goes 20 M.,
Lehrer i. P. W. Schäfer 10 M., Philipp Brill 25 M.,
Frau Leuthner 40 M., Ungenannt von einer Bedienſteten
40 M., Lehrer i. P. Gunſchmann 5 M., Geſchwiſter Sieger
10 M., Dr. Rapp 5 M., Kaufmann Ludwig Finger
10 M., Frl. L. und Cl. Netz 10 M.,
Oberlandesgerichts=
rat i. P. E. Laiſt (2. Gabe) 40 M., zuſammen 268.— M.,
hierzu die bereits veröffentlichten 41442.73 M., insgeſamt
41710.73 Mk.
Siebzehnte Liſte der Kriegsgaben.
(Wo kein Wohnort angegeben iſt, iſt Darmſtadt gemeint.)
Es gingen weiter ein:
Bei der Zentral=Abteilung des Roten Kreuzes:
Frau Beſt 3 M, M. Matheis 5 M., Erlös für eine gold.
Herrenkette 28.56 M., Ungenannt 5 M., Ungenannt 50
Pfg., Unteroffizier Schorpke vom VII. Grenadier=Regiment
in Liegnitz, die ihm unterwegs geſchenkten 1.15 M.,
Be=
zirksverein Altſtadt 50 M., Frieda Schick, Weinheim,
Burggaſſe 8, 3 M., vom Zweigverein Dudenhofen 20 M.,
Profeſſor Kiſſinger, für 1 Exemplar ſeines Schriftchens
„Darmſtadt 1914‟ 5 M., Von der Arbeiterſchaft der
Chemiſchen Fabrik E. Merck 575.80 M., Germann,
Grafen=
ſtraße 33, 1 M., Von dem Alice=Frauenverein und von
der Gemeinde Rüſſelsheim geſammelt 2585.10 M.,
Miniſterialrat Dr. Kratz 25 M., Samstags=Stammtiſch
bei Fink (2. Gabe) 12 M., W. Morgulis, Kiew, durch
Firma Benz u. Co., Mannheim, 24.95 M., Finanzrat
Emmerling 50 M., Hilfsausſchuß Wixhauſen, geſammelt
in der Gemeinde 913.90 M., durch Lehrer Spalt von der
I. Volksſchulklaſſe Wixhauſen 37.25 M., von Schulkindern
und Lehrern in König i. O. geſammelt 73.87 M., von
Fräulein Walther, Vielbrunn, 2 M., vom evangeliſchen
Frauenverein Mörfelden 20 M., Von E. L. Vietor
ab=
ſchläglich auf den Erlös der Schmuckgegenſtände 1000 M=
Zuſammen 5442.08 M.
Bei der Bank für Handel und Induſtrie
Darm=
ſtadt und deren Depoſitenkaſſe: Bezirksſparkaſſe f. d.
Landgemeinden des Kreiſes Worms 4400 M., Profeſſor
Theodor Beck 20 M., Direktor Ludwig Strecker 50 M.,
Sammelſtelle Darmſtädter Tägl. Anzeiger (darunter
M. 20 für das Wäſche=Depot) 1000 M., Ev. Pfarramt
Badenheim (Kirchenkoll.) 21.03 M., Ev. Pfarramt und
Bürgermeiſterei Michelſtadt 147.50 M., Geſangverein
Liederkranz Rendel i. Oberh. 20 M., Turnverein Rendel
1. Oberh. 20 M., Ev. Pfarramt Ettingshauſen u.
Hatten=
rod (III. Rate) 735 M., Ev. Gemeinde Niederhilbersheim
(Kirchenkoll. und Hausſammlung) 400 M., Ev. Gemeinde
Meiches bei Storndorf (Kirchenkoll.) 7.22 M., Ev.
Ge=
meinde=Sammlung Himbach 227.10 M., Kreiskaſſe Erbach
. Odw. 1000 M., Turnverein Wallernhauſen 25 M.,
Ge=
meinde Wallernhauſen 26 M., Großh. Bürgermeiſterei
Beuern 802.15 M., Pfarrei Pohl=Göns, freiwillige Gaben,
300.50 M., Ev. Pfarrei Bornheim (Kirchenkoll.) 40 M.,
Ge=
meinde Vilbel 89.70 M., Gemeinde Maſſenheim 10.30 M.,
Ev. Pfarramt Petterweil 25.22 M., Ev. Pfarramt
Dor=
heim=Schwalheim 42.64 M., Geſangverein Liederkranz,
Schaafheim, 50 M., Gemeinde=Hausſammlung Schaafheim
1295.86 M., Mitteldeutſcher Bauernverein, Ortsgruppe
Schaafheim, 100 M., Kirchenkoll. Kirchberg b. Lollar (2. Rate)
30 M., L. Bauer II., Eberſtadt b. D., 5 M., Schw. Anna,
Eberſtadt b. D., 2 M., Frl. Keller, Eberſtadt b. D., 10 M.,
Fr. Schultheiß, Eberſtadt b. D., 10 M., Dr. W. Hilß,
Eberſtadt b. D., 50 M., K. Hilß, Eberſtadt b. D., 50 M.,
Witwe Heeß, Eberſtadt b. D., 50 M., Dr. Zutz, Eberſtadt
b. D., 10 M., Fr. Bohn, Eberſtadt b. D., 5 M., A.
Edel=
mann, Eberſtadt b. D., 50 Pf., Kirchenkoll. Eberſtadt
b. D. 35.50 M., Wachtmeiſter Kuhl, Eberſtadt b. D., 2 M.,
Verwalter Delp, Eberſtadt b. D., 10 M., Gemeinde Pohl=
Göns 94.05 M., Frau Zeh 10 M., Herr und Frau
Geh. Juſtizrat Süffert (2. Gabe) 50 M., Darmſtädter
Lehrerinnenverein 50 M., Sammelſtelle Großh.
Staats=
verlag 294.60 M., Gemeinde Nieder=Ramſtadt (1. Rate)
15 M., Sammlung Ev. Jünglingsverein Nieder=Ramſtadt
50 M., Johannes Eidebenz von Babenhauſen, wohnhaft
in Craiova (Rumänien) 100 M., Verband „Kriegshilfe‟
Nidda, 1000 M., Gemeinde=Sammlung Leeheim, Ried
(2. Rate) 200 M., Gemeinde=Sammlung Eichelhain
191.80 M., Hausſammlung Groß=Eichen (Oberheſſen)
550.50 M., Gemeinde Mölsheim, Kr. Worms (1. Rate)
440 M., Gemeinde Waſchenbach 38.05 M., Ortsſammlung
Kleeſtadt 148.85 M., Ortsſammlung Nieder=Seemen
55 M., Gemeinde=Sammlung Staden (Heſſen) 395.40 M.,
Ortsſammlung Ober=Mockſtadt (Kr. Büdingen) 425 M.,
Großh. Bürgermeiſterei Nieder=Mörlen 367.25 M.,
Samm=
lung Geiß=Nidda (1. Rate) 300 M., Gemeinde Michelau
178.20 M., Inſpektor Hch. Schneider 10 M., Kirchenkoll.
Zotzenheim 17 M., Kirchenkoll. Welgesheim 28 M.,
Kirchenkoll. Muſchenheim b. Lich 10 M., Kirchenkoll.
Udenheim, Heſſen (2. Rate) 8 M., Sammlung Rendel,
Oberh. (2. Rate) 289.50 M., Hausſammlung Eſchollbrücken
430.65 M., Beitrag aus der Gemeindekaſſe Eſchollbrücken
150 Mk., Frl. Sofie Zimmer 3 M., Herr u. Frau
Revi=
ſionsinſpektor Hellwig (1. Gabe) 10 M., Café „Ernſt
Ludwig” (Sammelbüchſe Nr. 2) 27.97 M., (Sammelbüchſe
Nr. 13) 35.96 M., Pfarramt Goddelau und Erfelden
146 M., Zweigverein des „Roten Kreuz”, Nidda, 233.60 M.,
Sammlung Viernheim b. Worms 785.50 M., Kirchenkoll.
Gemeinde Weitershain 100 M., Kirchenkoll. Gemeinde
Rüddingshauſen 22 M., Sammlung Maar, Kr.
Lauter=
bach, Heſſen (2. Rate), 200 M., Kirchenkoll. Nieder=
Ramſtadt b. D. (2. Nachtrag) 4 M., Kirchenk. Tiefenthal
9.84 M., Pfarrer Landmann, Burkhards, Poſt Gedern,
30 M., Pfarramt Grünberg=Queckborn, Heſſen (2. Rate),
291.80 M., Kirchenſammlung der kath. Pfarrei Hering=
Lengfeld i. Odw. 301 M., Kirchenkoll. Ober=Lais b. Nidda
73 M., Pfarramt Arheilgen 119 M., Bürgermeiſterei
Arheilgen 25 M., Sparkaſſe Arheilgen 12 M.,
Bürger=
meiſter Walther, Bauernheim i. H., 187.50 M.,
Bürger=
meiſterei Dörſem=Löhrbach 106.15 M., Großh.
Bürger=
meiſterei Landenhauſen 350 M., Hausſammlung Gemeinde
Meſſel 361.90 M., Kirchenkoll. Undenheim 21 M.,
Kirchen=
koll. Frieſenheim 14 M., Lehrer Gg. Müller, Meßbach
i. Odw. (2. Gabe) 300 M., Frau Anna Reuling Wwe.
20 M., Sammlung Gemeinde Dromersheim 120 M.,
Sammlung Gemeinde Obertshauſen 572 M.,
Bezirks=
ſparkaſſe für die Landgemeinden des Kr. Worms 10000 M.,
Gemeindeſammlung Dornheim (2. Rate) 50 M., Iſrael.
Frauenverein Dornheim 50 M., Gemeinde Dudenhofen,
Kreis Offenbach (2. Sammlung) 115 M., Geſangverein
Männerchor, Dudenhofen (Kreis Offenbach), 20 M., aus
der Sparbüchſe eines Neunjährigen, Dudenhofen (Kreis
Offenbach), 3 M., Sammlung der Gemeinde Maulbach
650 M., Sammlung von Gemeindemitgliedern Ober=
Eſchbach 500 M., Hausſammlung Bernsburg 235.95 M.,
Gemeinde Rendel 25 M., Kriegerverein Meſſel 100 M.,
Geſangverein „Sängerbund” 100 M., Ungenannt Meſſel
5 M., Forſtmeiſter Schlag, Forſthaus Meſſel, 10 M.,
Sammlung Weilsburg 5 M., Sammlung Lindenſtruth
5 M., Sammlung Bersrod=Winnerod 15 M.,
Zweig=
verein des Roten Kreuz Ortenberg und Umgebung
(1. Rate) 1000 M., Zweigverein des Roten Kreuz
Beer=
felden 400 M., Kirchenkoll. der drei erſten Kriegsbetſtunden
Lindheim 43.87 M., von den bei der Feldarbeit behilflichen
Wandervögeln, Lindheim, 10 M., Einzahlungen von
Ge=
meindemitgliedern ſämtl. Konfeſſionen Lindheim 216.10 M.,
Stockheim i. Oberh. (3. Koll.) 56 M., Kirchenkoll.
Gunters=
blum 98.35 M., 2. Rate der Kriegsbetſtunden
Sprend=
lingen (Kreis Offenbach) 100 M., Kirchenkoll. Wöllſtein
6 M., Kirchenkoll. Gumbsheim 26.06 M., Kirchenkoll.
Eckelsheim 7.41 M., Ungenannt 2 M., Ungenannt, zur
Verfügung geſtellte Gegenſtände, verkauft durch H. Bringer,
12.50 M., zuſammen 34371.54 M.
(Berichtigung.) In der fünfzehnten Liſte der
Kriegsabgaben muß es bei Hauptſtaatskaſſedirektor
Dexheimer heißen: ſtatt Geh. Finanzrat Dr. Bauer
(2. Gabe) 40 M. — Geh. Finanzrat Dr. Lauer (2. Gabe)
40 M., ſtatt Bauaſpirant Tann 2 M. — Bauaſpirant
Tamm 2 M., ſtatt Kulturtechniker Metz 5 M. —
Kultur=
techniker Motz 5 M., ſtatt Lokomotivführer Gallay
1 M. — Lokomotivführer Galloy 1 M.
Allen Gebern herzlichen Dank!
Familiennachrichten.
Todes=Anzeige.
Am 22. Auguſt ſtarb den Heldentod fürs
Vaterland unſer unvergeßlicher, treuer Sohn
(18125
und Bruder
Sergeant
Karl Michel
Darmſtadt, im Auguſt 1914.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Leonhard Michel u. Familie.
Von Beileidsbeſuchen bitten wir abzuſehen.
Slatt jouer Gesohderen Mattehane
zur Nachricht, daß unſer inniggeliebter Sohn,
Bruder, Enkel und Neffe
(18158
Leutnant
Erich Sammet
am 21. Auguſt im ſiegreichen Kampfe für ſein
Vaterland den Heldentod gefunden hat.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Prof. W. Sammet und
Frau Amelie, geb. Dosch,
Kurt Sammet, stud. agr.
Darmſtadt, den 1. September 1914.
Todes=Anzeige.
(Statt beſonderer Anzeige.)
Heute vormittag 11½ Uhr entſchlief nach
langem, ſchwerem Leiden meine liebe Frau,
unſere gute Mutter, Schwiegermutter und
Großmutter
(18171
Susanna Schubkegel
geb. Zissel
im Alter von 69 Jahren.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Peter Schubkegel, Oktroi=Aufſeher i. P.,
Karl und Jakob Schubkegel,
Familie Otto Barth.
Darmſtadt, den 1. September 1914.
Die Beerdigung findet am Donnerstag,
nach=
mittags 3½ Uhr, von der Leichenhalle des
Beſſunger Friedhofs aus, ſtatt.
Todes=Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Den Tod fürs Vaterland ſtarb unſer
un=
vergeßlicher, teurer, herzensguter Sohn und
Bruder
(18128
Ludwig Lanc
Lehrer
Unteroffizier der Reserve
wohnhaft in Schlierbach i. Odw.
Pfungſtadt, den 30. Auguſt 1914.
In tiefem Schmerz
Namens der tieftrauernden Hinterbliebenen:
Bürgermeister Lang und Familie.
Statt beſonderer Anzeige.
In ſiegreicher Schlacht in Lothringen fiel
am 20. Auguſt fürs Vaterland, als
Kompagnie=
führer, mein inniggeliebter Mann, unſer guter
Vater, mein treuer Sohn, unſer lieber
Schwieger=
ſohn, Bruder und Schwager
(*4147
Kreisbauinspektor
Otto Roth
Oberleutnant der Reserve.
Von Beileidsbezeugungen bittet man
ab=
zuſehen.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Luise Roth
geb. Hessemer,
Straßburg i. Elſ. und Frankfurt a. M.,
den 30. Auguſt 1914.
Ständige Rettungswache der Sanitätskolonne.
Telephonruf Nr. 2425.
Städtiſches Hallenſchwimmbad
Mühl=
ſtraße 33 (geöffnet an Werktagen von 7 Uhr morgens
bis 8½ Uhr abends, Sonntags von 7—12½ Uhr
morgens).
Seite 6.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 2. September 1914.
Nummer 241.
Statt jeder beſonderen Anzeige.
Heute mittag verſchied an den Folgen
einer Rippenfellentzündung mein lieber Mann,
(18170
unſer guter Schwager
Feinieh kauss
Geh. Oberforstrat i. R.
Auguste Krauss,
geb. Lindt,
Wilhelmine Lindt.
Darmſtadt, den 1. September 1914.
Die Einſegnung findet Mittwoch, den 2.
Sep=
tember, nachmittags 5 Uhr, in der Wohnung
Grüner Weg 91 ſtatt; die Beerdigung am
Donnerstag, den 3. September, in Offenbach
am Main.
Nachrichten des Standesamts Darmſtadt i.
Geöffnet an Wochentagen von 9—12 Uhr vorm. und
6—5 Uhr nachmittags. Samstags nachmittags nur für
dringende Fälle und Sterbefallsanzeigen.
Geborene. Am 26. Aug.: dem Großh.
Miniſterial=
regiſtrator Karl Linker, Müllerſtraße 36, eine T. Hertha
Marie Anna Margarete. Am 23.: dem Milchhändler
Karl Georg Roth, Gartenſtraße 18, eine T. Martha
Anna Maria. Am 24.: dem Bautechniker Chriftian
Möſer, Frankfurterſtraße 75, ein S. Ernſt Ludwig. Am
27.: dem Maſchinenſtricker Kaſpar Imhof, Kiesſtraße 27,
ein S. Karl. Am 28.: dem Taglöhner Georg Hönig,
Schloßgaſſe 20, eine T. Anna Eliſabeth. Am 28.: dem
Bankbeamten Jakob Flickinger, Inſelſtraße 19, ein S.
Siegfried Jakob. Am 30.: dem Steinmetz Peter Arnold,
Liebfrauenſtraße 77, eine T. Eliſabeth. Dem Maurer
Wilhelm Lorenz, Langgaſſe 4, eine T. Eva Maria. Am
26.: dem Schreinermeiſter Heinrich Kemmerzehl,
Frank=
furter Straße 24, eine T. Maria. Am 27.: dem
Tag=
löhner Heinrich Gunkel, Aliceſtraße 43, eine T.
Eliſa=
beth. Am 30.: dem Fabrikarbeiter, z. Zt. Erſ.=Reſ. beim
Erſ.=Batl. Leibg.=Inf.=Regts. Nr. 115, Phil. Korb, ein
S. Willi. Am 26.: dem Fabrikarbeiter Johann Heinz,
Karlſtraße 20, eine T. Frieda. Am 27.: dem Wirt
Fried=
rich Rummel, Grafenſtraße 37, ein S. Friedrich Auguſt.
Aufgebotene. Am 31. Aug.: Apotheker Eduard Maria
Eich, Schloßgartenſtraße 53, mit Haustochter Hedwig
Gertrud Pohl, Dresden. Koch Georg Auguſt Franz,
Bremen, mit Köchin Anna Marie Katharine Abels,
Bremen. Kaufmann Jakob Arthur Zotz,
Wieners=
ſtraße 80, mit Eliſabethe Marie Hallſtein,
Schießhaus=
ſtraße 26. Gärtner Phil. Neumer, Rundeturmſtraße 5,
mit Dienſtbote Margarete Trumpfheller,
Hoffmann=
ſtraße 22.
Eheſchließungen. Am 24. Aug.: Schuhmacher Johann
Krämer, mit Margaretha Truber, geb. Treuſch, beide
hier. Am 25.: Fleiſchbeſchauer, z. Zt. Wehrmann, Georg
Pfeiffer, mit Barbara Petri, beide in Neu=Iſenburg.
Am 25.: Arzt Dr. Paul Schlippe mit Emma Freiin
von Wedekind, beide hier. Krankenpfleger, z. Zt.
Ka=
nonier, Hrch. Hübner in Goddelau mit Krankenpflegerin
Dina Blitz, hier.
Geſtorbene. Am 28. Aug.: Auguſte Marie Luiſe
Steinmetz, geb. Leichtweiß, Ehefrau des
Poſtſekre=
tärs i. P., 62 J., ev., Beckſtraße 65. Sophie Huthmann,
geb. Haſſenzahl, Ehefrau des Taglöhners, 36 J., ev.,
Ar=
heilger Straße 66. Am 27.: Henri Bienvenu, franzöſ.
Kriegsgefangener, 23 J., kath., ledig, hier Grafenſtraße 9.
Am 23.: Roſine Albertine Karola Müller, Tochter des
Tapeziers, 1 J., ev., Obergaſſe 40. Frieda Wilhelmine
Auguſte Vey, geb. Sellhuſen, Ehefrau des
Schreiner=
meiſters, 33 J., ev., Rheinſtraße 28. Klara Anna Lopes,
Tochter des Portiers, 2 Mte., kath., Lichtenbergſtraße 28
Am 29.: Joſua Bruchfeld, Kaufmann, 71 J., iſr.,
Karl=
ſtraße 37. Am 30.: Jean Sonvoiſin, franzöſ. Kriegs=
gefangener, 24 J., kath., aus Bouſieres=les=Mines, hier
Hochſchulſtraße 2. Am 29.: Heinrich Heim, Invalide,
66 J., ev., aus Roßdorf, hier Erbacherſtraße 25. Am 30.:
Pierre Guny, franzöſ. Kriegsgefangener, 30 J., kath.,
aus Dijon, hier Alexanderſtraße 27. Adam Schmitt,
Tüncher, 28 J., kath., ledig, Große Ochſengaſſe 8. Am 29.:
Eliſabeth Luiſe Emrich, Tochter des
Telegraphenarbei=
ters, 2 Mte., ev., Inſelſtraße 21.
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Mittwoch, den 2. September 1914.
Stadtkirche: Abends um 8½ Uhr: Kriegsbetſtunde.
Pfarrer Beringer.
Johanneskirche: Abends um 8 Uhr: Andacht.
Pfarrer Mark.
Martinskirche: Abends um 8 Uhr: Andacht.
Pfarr=
aſſiſtent Lindenſtruth.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Abends um
8 Uhr: Kriegsbetſtunde. Pfarrer Wagner.
Pauluskirche: Abends um 8 Uhr: Kriegsbetſtunde.
Pfarrer Rückert.
Evang. Gemeinde Nieder=Ramſtadt: Abends um
8 Uhr: Kriegsbetſtunde. Pfarrverwalter Weik.
Verſteigerungskalender.
Donnerstag, 3. September.
Pferde=Verſteigerung um 11 Uhr an der Straße
zum Uebungsplatz oberhalb Möllers Brauerei.
Großh. Hofbibliothek, geöffnet Montag bis
Frei=
tag von 9—1 Uhr und nachmittags von 3—5 Uhr,
Samstag von 9—1 Uhr.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Kurt Mitſching; für den
Anzeigen=
teil, Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem
Ge=
ſchäftsleben: Paul Lange, ſämtlich in Darmſtadt. — Für
den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
wer=
den nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden
nicht zurückgeſandt.
Die
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Ailtliche Verlastiiste
wird ſofort nach Eintreffen in unſerem
„Darmſtädter Tagblatt” abgedruckt.
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kann jederzeit begonnen werden und koſtet
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Einzelne Nummern inkl. Verluſtliſte
ſind für 5 Pfg. durch unſere
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verkäufer von früh 7 Uhr an zu haben.
Bekannrmachung.
Unſerer verehrl. Kundſchaft zur gefl. Kenntnisnahme,
daß infolge des Krieges das Leder rar geworden und
nur noch zu hohen Preiſen gegen bares Geld zu erhalten
iſt. Infolgedeſſen ſehen wir uns veranlaßt, unſere
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beiten nur gegen bar zu verabfolgen.
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früh 9 Uhr Ecke Rhein= u.
Neckar=
traße das Portemonnaie mit
einem größeren Geldbetrag u. einer
Wochenkarte eines Arbeiters aus
Griesheim gefunden hat, iſt erkannt
und wird erſucht, dasſelbe ſofort
auf dem Fundbüro,
Hügel=
ſtraße 31/33, abzuliefern, ſonſt
erfolgt Strafanzeige. (*4177
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25 Mk.=Schein verloren. Geg.
viel. Dank abzug. bei Fr. Möser,
Große Kaplaneigaſſe 41, p. (*4185
Nr. 17.
Mittwoch, 2. September.
1914.
Deutſchen Landwirtſchafts Gefelſchaſt in Verlim iſt ſfolgendes
Merkblatt herausgegeben worden:
Verſtärkung der Futtervorräte.
Die Zeit für die Ausſaat ſelbſt der ſchnell wachſenden Stoppelſaaten, wie Senf,
Buchweizen und Spörgel, dürfte für den größten Teil unſeres Vaterlandes vorüber
ſein, wohl aber kommen folgende Maßnahmen in Betracht:
1. Haushälteriſches Wirtſchaften mit allen zu Futterzwecken verwendbaren Stoffen.
Kein voreiliges Verkaufen von Futter= und Streumitteln.
2. Schleunigſte Ausſaat frühzeitig verwendbaren Frühjahrsgrünfutters:
a) Johannisroggen oder gewöhnlicher Roggen mit Zottelwicke;
b) Raps mit Futterroggen;
c) Inkarnatklee oder Schwedenklee.
3. Stehenlaſſen des alten Klees und Kräftigen desſelben mittels angemeſſener,
leicht löslicher Kunſtdünger (nötigenfalls mit etwas Stickſtoffdünger nachhelfen !).
Eine ſchwache Stallmiſtdecke beſchleunigt das Wachstum.
4. Einſäuern oder gegebenenfalls Trocknen bezw. Heuen von
Gründüngungs=
pflanzen, wie Klee, Serradella, Lupinen (lediglich Einſäuerung), auch
Rüben=
blatt oder Kartoffelkraut.
5. Beweiden der Stoppeln, Wieſen und Weiden ſo lange, wie nur irgend möglich,
auch mit Schweinen. Düngung der Weiden und Futterſchläge.
6. Das zur menſchlichen Ernährung brauchbare Getreide darf nicht verfüttert werden.
7. Verwendung des geſunden Strohes zu Futterzwecken. Als Erſatz der Einſtreu
kommen in Frage vornehmlich Torfſtreu, ferner Waldſtreu, Heidekraut,
Säge=
ſpäne, zum Füttern ungeeignetes Kartoffelkraut, Schilf, Binſen und Erde.
8. Im gegebenen Falle Verfüttern von entſchälten und geröſteten Roßkaſtanien,
Eicheln, Bucheckern, ſowie Eintreiben von Schweinen in die Forſt.
9. Es iſt darauf hinzuwirken, daß alle vorhandenen Trocknereien, deren Zahl nach
Möglichkeit noch zu vermehren iſt, bis zur höchſten Leiſtungsfähigkeit ausgenutzt
werden (Lohntrocknung). Das Trockenfutter iſt aufzubewahren, bis alle
waſſer=
reichen Futtermittel verbraucht ſind. — Es iſt ernſtlich zu erwägen, einen Teil
der Zuckerrübenernte — friſch oder getrocknet — zu verfüttern.
10. Füttere nach Leiſtung, d. h. bevorzuge bei der Futterzuteilung die
leiſtungs=
fähigeren Tiere.
Den Landwirten des Bezirks empfehlen wir dasſelbe, ſoweit es für die hieſigen
Verhältniſſe zutrifft, zur gefl. Beachtung.
Darmſtadt, den 31. Auguſt 1914.
(18124ids
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Fey.
Bekanntmachung.
Nachdem die Getreideernte faſt ganz geborgen iſt, wird es in dieſer ernſten
Zeit zu einem dringenden Gebot, mit allen Mitteln für eine normale
Winter=
beſtellung zu ſorgen. Es iſt eine nationale Pflicht, dafür zu ſorgen, daß die Winter=
beſtellung, Bodenbearbeitung, Düngung mit tieriſchem und künſtlichem Dünger, ſowie
Ausſaat in demſelben Umfange und mit derſelben Sorgfalt vorgenommen wird,
wie in Friedensjahren. Da das Wintergetreide in Deutſchland faſt 60 Prozent der
geſamten Getreidefläche beanſprucht, würde eine Vernachläſſigung oder Einſchränkung
unſerer Winterbeſtellung gegenüber ihrem normalen Friedensſtande das größte
Ver=
derben nicht nur für die Landwirtſchaft ſelbſt, ſondern für die geſamte Volksernährung
herbeiführen können.
(18111imd
Darmſtadt, den 31. Auguſt 1914.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Fey.
Stellvertr. Generalkommando
Frankfurt a. M., den 30. Auguſt 1914.
XVIII. Armeekorps.
Sekt, I., J.=Nr. 31.
Bekanntmachung.
1. Junge Leute, die mindeſtens das 16. Lebensjahr vollendet haben und von
denen mit Sicherheit zu erwarten iſt, daß ſie mit vollendetem 17. Lebensjahre
feld=
dienſtfähig ſind, können ſich bis zum 13. September d. Js. bei einem
Bezirkskom=
mando des Korpsbereichs zur Aufnahme in eine im Korpsbezirk zu errichtende
Mi=
litärvorbildungsanſtalt anmelden.
Sie erhalten in dieſer Anſtalt bis zum Uebertritt zur Truppe eine vorwiegend
militäriſche Ausbildung.
9 Ueber Zeit und Ort der Geſtellung in der Anſtalt ergeht ſpätere Mitteilung.
Die Aufnahme erfolgt nach ärztlicher Unterſuchung. Die Bewerber müſſen vollkommen
geſund und frei von körperlichen Gebrechen und wahrnehmbaren Anlagen zu
chroni=
ſchen Krankheiten ſein. Eine Prüfung auf Schulbildung findet bei der Aufnahme
nicht ſtatt.
Erlittene leichte Strafen ſchließen die Annahme nicht aus.
3. Eine Verpflichtung, über die geſetzliche Dienſtpflicht hinaus zu dienen,
er=
wächſt den Aufgenommenen nicht.
4. Bei der Demobilmachung können die Aufgenommenen auf ihren Wunſch,
ſoweit ſie noch nicht ausgebildet ſind, in eine Unteroffiziervorſchule, ſoweit ſie lich
bereits bei einem Truppenteil befinden, in eine Unteroffizierſchule unter den für dieſe
Schulen vorgeſchriebenen Bedingungen, die auf den Bezirkskommandos einzuſehen
ſind, aufgenommen werden.
5. Inaktive, nur garniſondienſtfähige Unteroffiziere jeden Dienſtgrades, welche
ſich zur Ausbildung dieſer jungen Leute geeignet erachten, wollen ſich ebenſo bis zum
13. September d. Js. unter Vorlage der nötigen Angaben über Alter, Waffe, bei
der ſie geſtanden, Dienſtgrad, militäriſche Vorbildung, bei einem Bezirkskommando
des Korpsbereiches melden. Solche, welche bereits auf einer Unteroffizierſchule bezw.
Vorſchule tätig waren, werden bevorzugt.
(18123ids
Der kommandierende General
Frhr. v. Gall, General der Infanterie.
Mrnche Bretrchten des Groſt. Pelteiente Saraſtat.
Gefunden: 2 Schlüſſel an einem Ring. 1 zweirädriger
Hand=
wagen. 1 Portemonnaie mit nahezu 4 Mk. Inhalt. 1 weißes
ge=
ſtricktes Kinderjäckchen. 1 Zwicker. 1 weißes Kinderzipfelmützchen.
1 Anzahl Schlüſſel. 1 goldener Zwicker mit Futteral. 1 kleine kath.
Bibliſche Geſchichte. 1 Roſenkranz mit braunen Perlen. 1
Wachstuch=
markttaſche mit Schlüſſel und Taſchentuch. 1 grüner Ruckſack. 1 ſchwarz.
Damenlackgürtel. 1 Zwicker mit ſchwarzer Faſſung. 1 Broſche mit
Frauenphotographie. — Zugelaufen: 1 Dobermann.
(18140
Verbot der Ausfuhr von Naturalien, Getreide
und Vieh für den Kreis Darmſtadt.
Nachſtehende Verfügung Großh. Kreisamts Darmſtadt bringe
ich hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Ich füge an, daß ſich das
Verbot der Ausfuhr von Naturalien nicht auf Obſt, Salat, Gemüſe,
gelbe Rüben, grüne Bohnen, grüne Erbſen, Gurken und dergleichen
bezieht. Der zuſtändige Feldmagazinbeamte, Herr Intendantur,
inſpeltor Lebrecht, wohnt in Asbach (Bergſtraße),
(18063a
Darmſtadt, am 26. Auguſt 1914.
Der Oberbürgermeiſter.
Dr. Gläſſing.
Darmſtadt, den 24. Auguſt 1914.
An Herrn Oberbürgermeiſter zu Darmſtadt
und die Großh. Bürgermeiſtereien der Landgemeinden
des Kreiſes.
Auf Erſuchen des Vertreters der Etappen=Intendantur wird
die Ausfuhr von Naturalien, Getreide und Bieh aus dem Kreiſe
Darmſtadt bis auf weiteres unterſagt. Die Ausfuhr iſt nur gegen
eine Beſcheinigung des zuſtändigen Feldmagazinbeamten zuläſſig.
Zuwiderhandelnde ſind anzuhalten und es iſt uns hiervon ſofort
telegraphiſch oder telephoniſch Nachricht zu geben.
Feh.
Bekanntmachung.
In letzter Zeit treiben ſich allabendlich bis in die ſpäten
Abend=
ſtunden jugendliche Perſonen beiderlei Geſchlechts in der Stadt,
insbeſondere in der Rheinſtraße, ihren angrenzenden Straßen und
am Hauptbahnhof umher, die durch ihr Benehmen aufallen und
ſitlichen Gefahren ausgeſetzt ſind. Ich ſehe mich daher veranlaßt,
an die Eltern, Vormünder und Erzieher das dringende Erſuchen
zu richten, dieſen Iugendlichen eine beſſere Aufſicht angedeihen
zu laſſen und darauf zu ſehen, daß ſie ſich nach 9 Uhr abends
nicht mehr ohne zuverläſſige Begleitung von Erwachſenen auf
der Straße zeigen. Zur Vermeidung drohender Verwahrloſung iſt
Anordnung getroffen, verdächtige Jugendliche anzuhalten und
die zur Abwendung der Gefahren notwendigen
Fürſorgemaß=
nahmen auf Grund der beſtehenden Geſetzgebung zu treffen.
Darmſtadt, den 31. Auguſt 1914.
(18099imd
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.
Tierärztlicher Dienſt.
Mit Rückſicht auf den augenblicklichen Mangel an Tierärzten
ſind die Herren Schlachthoftierärzte (Fernruf Nr. 149 und 571) b. a. w.
bereit, die Behandlung kranker Tiere zu übernehmen, und zwar:
1. in der dienſtfreien Zeit nach 6 Uhr abends,
2. während der Dienſtzeit, wenn die Patienten in den
Schlacht=
hof (Frankfurter Straße Nr. 69) verbracht werden.
Aus=
nahmen für beſonders dringliche Fälle bleiben vorbehalten.
Es ſtehen noch weiter zur Verfügung die Herren
Oberſtabs=
veterinär a. D. Zapel, Heidelberger Straße 63 (Fernruf 1369) und
Veterinär Dr. Schrauth, Hilfsarbeiter im Großh. Miniſterium des
Innern, Teichhausſtraße 34.
(17882a
Darmſtadt, den 24. Auguſt 1914.
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.
Obſt= und Grummetgras=Verſteigerung.
Die am 27. und 28. ds. Mts. ſtattgehabte Verſteigerung
der Obſternte von den Bäumen an verſchiedenen Straßen und der
Grummetnutzung von den ſtädtiſchen Wieſen öſtlich des Darmſtädter
Friedhofs iſt genehmigt. Die Abfuhrſcheine ſind bei der Stadtkaſſe
erhältlich und müſſen bis 10. September abgeholt ſein.
Zur Verſteigerung des Grummetgraſes von den ſtädtiſchen
Stockerts= und Schulwieſen öſtlich des Odenwaldbahndammes wird
S den 3. Sebtember 1. 38.,
mittags 9 Uhr, anberaumt.
(18097im
Zuſammenkunft auf dem Böllenfalltorweg am Bahndamm.
Darmſtadt, den 31. Auguſt 1914.
Der Oberbürgermeiſter:
J. V.: Jgeger.
Obligatoriſche Fortbildungsſchule.
Für die kaufmänniſchen Klaſſen (Kaufleute und Schreiber)
der obligatoriſchen Fortbildungsſchule beginnt der Unterricht in
dieſem Jahre Montag, den 7. September, nachmittags 2 Uhr,
Der Unterricht findet ſtatt an zwei Nachmittagen in der Woche
von 1½- 4½ Uhr. Er dauert vom 7. September 1914 bis 18. März
1915, mit Unterbrechung vom 1. bis 17. Oktober (Herbſtferien) und
vom 12. Dezember bis 4. Januar (Weihnachtsferien). Die am
fran=
zöſiſchen Unterricht teilnehmenden Schüler haben an drei
Nachmit=
tagen Schule. Es iſt wünſchenswert, daß die Schüler, die den
fran=
zöſiſchen Unterricht beſuchen wollen, ſich hierfür ſchon am 7.
Septem=
ber anmelden.
Der Unterricht iſt für alle Schüler unentgeltlich.
Die Fortbildungsſchulpflichtigen aus den Jahrgängen 1912
und 1913, die im vorigen Winter die kaufmänniſchen Klaſſen in
dem Schulhauſe am Ballonplatz (Lehrer Kayſer, Eckſtein und Helfert)
beſucht haben, haben ſich Montag, den 7. September, 2 Uhr
nach=
mittags, in der Turnhalle der Ballonſchule einzufinden.
Zur gleichen Zeit haben ſich daſelbſt alle diejenigen zu ſtellen,
1. die Oſtern 1914 aus den Stadtknabenſchulen I und II,
aus der Bezirksſchule in der Lagerhausſtraße und aus
den Knabenmittelſchulen 1 und II entlaſſen worden ſind
und ſich dem kaufmänniſchen oder Schreiberberuf
ge=
widmet haben,
2. die von auswärts zugezogenen ſchulpflichtigen Lehrlinge
dieſer Verufsgruppen.
Die im Bezirk der ehemaligen Gemeinde Beſſungen
woh=
nenden Kaufmanns= und Schreiberlehrlinge aus den Jahrgängen
1912, 1913 und 1914 können auf Wunſch ebenfalls dieſen Klaſſen,
deren Unterricht im Schulhaus am Ballonplatz ſtattfindet, zugeteilt
werden, wenn ſie ſich Montag, den 7. September, um 2 Uhr daſelbſt
einſinden.
Vom Beſuche der obligatoriſchen Fortbildungsſchule befreit ſind
die Schüler der kaufmänniſchen Schule (Schulſtraße) und diejenigen
jungen Leute, die anderen genügenden Schulunterricht genießen und
nachweiſen. Ferner ſind befreit die ehemaligen Schüler höherer
Lehr=
anſtalten, die ein Jahr lang die Obertertia beſucht und in den
we=
ſentlichen Lehrfächern das Klaſſenziel erreicht haben.
Geſuche um gänzliche oder teilweiſe Befreiung vom Beſuche
der Fortbildungsſchule ſind bei Meidung der Nichtberückſichtigung
alsbald ſchriftlich an Großh. Kreisſchulkommiſſion Darmſtadt
(Neckarſtraße 3) zu richten. Die Geſuche müſſen von den Schülern
ſelbſt verfaßt, geſchrieben und unterſchrieben ſein und Angaben
ent=
halten über Alter, Heimatort, Name und Geſchäft der Eltern,
ſeit=
herigen Schulbeſuch und dermaligen Arbeitsherrn des Schülers. In
den Eingaben ſind die Gründe anzuführen, aus welchen Befreiung
erbeten wird. Außerdem ſind Art ſowie wöchentliche Stundenzahl
etwaigen anderen Unterrichts und die dieſen Unterricht erteilenden
Lehrer zu bezeichnen.
Fortbildungsſchulpflichtige, die im vorigen Winter vom Beſuche
der obligatoriſchen Fortbildungsſchule befreit waren, haben ihr
Ge=
ſuch um Befreiung zu erneuern oder Beſcheinigung über den Beſuch
anderweitigen Unterrichts vorzulegen.
Für die übrigen Berufsgruppen beginnt der Unterricht
Mon=
tag, den 19. Oktober. Beſondere Bekanntmachung hierüber erfolgt
(18062gmf
anfangs Oktober.
Darmſtadt, den 28. Auguſt 1914.
Der Vorſitzende des Schulvorſtandes.
Dr. Gläſſing, Oberbürgermeiſter.
treffenein. Besichtigung v. Donnerstag ab.
Gebr. Sommerfeld, Darmst
Pallaswiesenstraße 25. (*4150) Telephon 383.
ereiengee
mögen der Deutſchen
Sommer=
Flugzeug=
werke, G. m. b. H. in
Darmſtadt.
Beſchluß.
An Stelle des zu den Waffen
einberufenen ſeitherigen
Konkurs=
verwalters Rechtsanwalt Meiſel
in Darmſtadt iſt der Rechtsanwalt
Dr. Oppenheimer in Darmſtadt
zum Konkursverwalter beſtellt
worden.
(18129
Darmſtadt, 31. Auguſt 1914.
Großherzogliches Amtsgericht I.
Die Anfuhr von Kehricht
und Schutt
nach der Kehrichtabladeſtelle am
Glasberg kann von unterzeichnetem
Amte bis auf weiteres geſtattet
werden und ſind Erlaubnisſcheine
bei dieſem einzuholen. (18164md
Städtiſches Tiefbauamt.
Brennholz=Verkauf.
Mittwoch, den 2. und
Donnerstag, d. 3. Sept.,
wird Beckerſtraße 6
kleingeſchnit=
tenes Brennholz, per Zentner zu
1 Mk. verkauft.
(*4164
geu. bar
Alter Hafer zu verk.
*4181
Karlſtraße 10.
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G u. pfundweiſe abzugeben
*4179mdf)
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Zwickauer Kartoffeln
10 Pfd. 58 Pfg.
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bei L. Stilling Witwe, Hoch=
(*4227
ſtraße 4.
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(*4223
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Eßbirnen,
auch direkt von den Bäumen.
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Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 2. September 1914
Nummer 241.
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Von Zdenko von Kraft.
(Nachdruck verboten.)
24)
9.
Auf dem Naßkamm, wo die Wege ſich trennten, blieb
Erasmus ſtehen und blies die Laterne aus. Der Mond
war hell geworden, und links hinab führte ein verläßlicher
Pfad nach Altenberg und Kapellen, rechts ging der Steig
gegen Naßwald, zur Hütte des Erasmus.
Hellmer klopfte dem Führer auf die Schulter. Kopf
hoch, Erasmus! Wer ihn in den Felſen ſo feſt zu tragen
verſteht wie Du, der darf ihn auch hier unten nicht
ver=
lieren. — Und vergiß nicht, Erasmus; ſuch' die längſten
Seile zuſammen und ſorge für ein Dutzend Mauerhaken!
Gute Nacht, Erasmus! Grüß mir, was Du zu Hauſe haſt!
Dann trennten ſie ſich. Doch Erasmus blieb nicht
allein; die Sorge hängte ſich ſchwer an ſeinen Arm. So
ſchwer, daß der erprobte Bergſteiger hin und wieder
ver=
ſchnaufend ſtehenblieb. Zu dem Vielen, was ihm dieſer
Tag gebracht hatte, nun auch noch dieſe Begegnung mit
Winter, die Zorn und Scham in ihm aufgewühlt hatte —
Scham, daß er der Sohn eines Vaters war, der ſich gegen
die Pflicht des Führers vergangen hatte, die er ſelbſt über
alles hochhielt: Zorn, daß es einer wagen durfte, den
alten, niedergeſchlagenen Mann zu beſchimpfen, wie
Win=
ter es gelan hate.
Und dennoch grollte ihm Erasmus nicht. Er hatte
Mitleid mit ihm, denn er hatte wohl gefühlt, wie müd
auch der andere war und wie verarmt. —
Erasmus lief ſchneller und ſchneller, bis ihm der
Schweiß trotz der kühlen Herbſtnacht auf die Stirne trat.
Endlich ſah er die Lichter in den erſten
Bauern=
häuſern. Und dann ſtand er vor ſeinem eigenen Dach.
Wie lang noch war es ſein? Wann würden die
Ar=
beiter kommen und Schindel um Schindel von dieſem
Dache reißen, drunter es ſo viel des Süßeſten und
Bitter=
ſten gab? Wo würde es dann hinkommen, das angehauchte
Glück, das verroſtete Weh, das zwiſchen den Fugen und
Spalten dieſer Hütte ſich feſtgeſetzt hatte im Laufe der
Jahre und nun heimatlos werden ſollte?
Erasmus ſchüttelte ſich. Dann trat er ein.
Die Stube fand er nicht viel anders als er ſie am
Morgen verlaſſen hatte. Nur eine kleine Lampe ſtand auf
dem Tiſch, und der Platz am Fenſter war leer. Beim
Herd aber wippte die Wiege hin und her, und das junge
Weib ſummte dazu wie am Morgen: Schlaf, ſchlaf, mein
Kind
Grüß Gott, Liſl!
Grüß Gott, Erasmus!
Der Mann legte den Ruckſack auf die Bank, nahm
das Seil von der Schulter und trat zur Wiege.
Wie gehts denn, fragte er.
Die junge Frau hob den Kopf.
A weng beſſer, f. hat Milch trunken.
Dennoch wußte ſie, daß es nicht beſſer ging. Aber
das mochte ſie dem Erasmus nicht ſagen.
Er legte die Hand auf des Kindes Stirn und erſchrak.
Sie war heiß und trocken. Auch die Wangen glühten.
Die Augen der Frau hingen an ſeinem Geſicht.
Ja, ja, ſagte er, ich mein auch, daß ’s beſſer is! Er
wandte ſich ab: Wo haſt den Vater?
Fort is er. Hat nöd g’ſagt, wohin. — Nur um
Herr=
gotts willen nöd ins Wirtshaus!
Erasmus ſeufzte und ſchwieg. Sein Vater war nie
ein Trinker geweſen. Aber ſeit der Alte die Berge
ver=
loren hatte, kam es hin und wieder vor, daß er von der
Arbeit aufſtand, um ſeine wühlenden Gedanken im
Wirts=
haus los zu werden. An ſolchen Tagen kam er ſelten
nüchtern nach Hauſe. Und dann ſprach er die halbe Nacht
von nichts anderem, als von Abſturz und Landgericht,
und daß man einen holen würde, um ihn einzuſperren;
und daß nicht alles ſtumm wäre, was kein Maul haben
dürfe. und je größer den Rauſch war, um ſo ſinnloſer
ſchwatzte der Alte. —
Erasmus ſtand am Herd, fachte das Feuer an und
be=
reitete ſich in einer kleinen Pfanne ſein Nachtmahl. Die
Flamme praſſelte. Niemand ſprach, und Gretl lag ruhig
in der Wiege.
Erſt nach einer langen Zeit ſagte die Frau:
Wo warſt, Erasmus? Haſt gführt?
Freilich.
Er rührte in der Pfanne.
Erasmus ſchüttelte den Kopf.
Liſel ſchwieg und Erasmus löffelte ſeine Pfanne aus.
Dann fuhr er mit dem Rockärmel über den Bart und
ſetzte ſich neben das junge Weib.
Weißt, Liſel, ſagte er der Herr Hellmer will auf dze
Kahlmäuer. Und da muß ich morgen von Mürzzuſchlag
friſche Seil holen und feſte Mauerhaken.
Liſel ſah ihn mißtrauiſch an.
Auf die Kahlmäuer? Warſt doch ſchon hundertmal
droben und haſt nie keine Mauerhaken braucht? Wo gehſt
denn nauf?
Erasmus zögerte. Weißt, ſo beim Inntalerband
vor=
bei, a weng rechts davon . . .
Um Gottes willen, Erasmus! Durch die Platten?
Na, na! Vorbei halt! Mußt kei Angſt nöd haben::
Er kam nicht weiter. Die Tür war aufgegangen und
fiel wieder zu. und der alte Roth ſtand in der Stube.
(Fortſetzung folgt.)
Nr. 241.
Mitwoch, 2. Sehtenber.
1914.
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