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Ausgabe A (mit Illuſtriertem Unterhaltungsblatt)
177. Jahrgang
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Geſchäftsſtelle Rheinſtr. 23, die Filialen u. Agen=
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Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Das Tagblatt erſcheint während der Weihnachtstage am Freitag, den 25. und Sonntag, den 27. Dezember.
Der Krieg.
Von den Kriegsſchauplätzen. — Oeſterreichiſche Erfolge zur see. — Der Krieg im Orient. — Verdiente Abfertigung.
Der Profit Englands. — Sitzung der franzöſiſchen Kammer. — Eine neue Schlacht auf der ganzen Front im Oſten im Gange.
Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquatier, 23. Dez. (W. T. B.
Amtlich.) Angriffe in den Dünen bei Lombartzyde
und ſüdlich Bixſchoote wieſen unſere Truppen leicht ab.
Bei Richebourg=IAvous wurden die
Eng=
länder geſtern wieder aus ihren Stellungen
ge=
worfen; trotz verzweifelter Gegenangriffe wurden alle
Stellungen, die zwiſchen Richebourg und dem Kanal
d’Aire=La Baſſse den Engländern entriſſen
waren, gehalten und befeſtigt.
Seit dem 20. Dezember fielen 750 Farbige und
Engländer als Gefangene in unſere Hände.
5 Maſchinengewehre und 4 Minenwerfer wurden erbeutet.
In der Umgegend des Lagers von Chalons
ent=
wickelte der Feind eine rege Tätigkeit. Angriffe nördlich
Sillery, ſüdöſtlich Reims, bei Souain und
Per=
thes wurden von uns, zum Teil unter ſchweren
Ver=
luſten für die Franzoſen, abgeſchlagen.
In Oſt=und Weſtpreußen blieb die Lage
un=
verändert.
Die Kämpfe um den Bzura= und Rawka=
Ab=
ſchnitt dauern fort; auf dem rechten Pilica=Ufer
iſt die Lage unverändert.
Oberſte Heeresleitung.
* Der Verner Bund vernutet in den Vorſchßen der
Verbündeten auf dem weſtlichen
Kriegsſchau=
platz recht ernſtliche Verſuche, in die deutſche Front ein=
zubrechen und ſie, wenn möglich, zu ſprengen. Man nimmt
an, daß dieſe Angriffsbewegungen noch keineswegs
abge=
ſchloſſen ſeien, ſondern auf der ganzen Front ſich weiter
abwickeln würden, bis vieleicht eine Stelle ſichtbar würde,
an der an den eigentlichen Durchbruch gedacht werden
könnte. Strategiſch genommen, müßte dieſe am eheſten an
dem Nordflügel liegen, wo bisher ſchon die blutigſten
Kämpfe ſtattfanden. Doch würde bei einer ſo weit
ge=
ſpannten Front wohl auch ſchlechthin eine verwundbare
Stelle ausfindig zu machen ſein, um auch dort
einzu=
haken. Die allgemeine Lage im Weſten ſei ſtark geſpannt.
Jeder Tag könne Ueberraſchungen bringen. Beide
Par=
teien würden ihr letztes hergeben, ſie ſeien einander
ebenbürtige Gegner.
Das holländiſche Preſſebureau meldet, daß die
Fran=
zoſen große Anſtrengungen machen, um ſich in den Beſitz
der Eiſenbahnlinie Roulers=Menin zu ſetzen, um dadurch
auf die Deutſchen an der Linie Menin=Roubaix=Lille
einen Druck auszuüben. Trotz der Zufuhr großer
Artille=
riemengen iſt ihnen der Vorſtoß nicht gelungen. Die von
Ypern heranführenden Marſchſtraßen werden weiterhin
von der deutſchen Artillerie beherrſcht. Berichte aus
Selzaete ſchildern, wie der Berliner Lokalanzeiger
mel=
det, die Maßnahmen gegen eine mögliche Sperrung der
Schelde und einen Angriff auf den großen
Schiffahrts=
kanal Gent=Terneuzen ſeitens der engliſchen Flotte. Der
Mittelpunkt iſt die Zothuis, ein etwa einen Kilometer
langer Gebäudekomplex, der, teils von Mauern umgeben,
in einem dichten Nadelgehölz längs des Kanals liegt.
Dieſe Poſition iſt ſtark mit Laufgräben und ſchweren
Batterien befeſtigt und beherrſcht den Kanal und die
Eiſenbahn. Zahlreiche Sandkähne, von Baggern gefüllt
mit Sand= und Baſalltſteinen, liegen für eine eventuelle
Kanalſperrung bereit. Die Stimmung der deutſchen
Truppen iſt erheblich angefeuert durch die Meldungen
von dem neuen Siege der deutſchen Truppen in Polen.
Die Soldaten ſagen, jetzt werden wir auch bald mit den
Franzoſen und Engländern fertig, die Belgier zählen wir
nicht mehr mit.
* Stockholm, 22. Dez, Wie die Times meldet,
iſt das engliſche Hauptquartier mit Rückſicht auf
die Anweſenheit des Prinzen von Wales (!), der als
Ad=
jutant zum Stabe des Generals French kommandiert iſt,
weiter nach rückwärts verlegt worden. Es
befin=
det ſich gegenwärtig etwa 32—48 Kilometer hinter der
Front. Wie die Times weiter zu berichten weiß, bereitet
die telegraphiſche Verbindung zwiſchen dem
Hauptquar=
tier und London ſehr viele Schwierigkeiten. Dies mache
ſich für den Generaliſſimus in der ſtörendſten Weiſe
fühl=
bar.
* Rotterdam, 22. Dez. (Ctr. Bln.) Die in der
Vorwoche von faſt allen engliſchen Blättern durch ihre
franzöſiſchen Korreſpondenten gemeldete Einnahme
Rouſ=
ſelaers und der Beginn des Vormarſches auf
Middel=
kerke, 10 Kilometer weſtlich von Oſtende, ſtellt ſich, ebenſo
wie die am 12. Dezember durch die Daily Mail gemeldete
Einnahme von La Baſſé als glatte Erfindung heraus.
Immerhin ſcheinen die Verbündeten
außeror=
dentliche Anſtrengungen zu machen. Der
Er=
folg des ruſſiſchen Vorgehens iſt ihnen wahrſcheinlich
mehr und mehr zweifelhaft geworden, weshalb ſie ſelbſt
verſuchen, Deutſchland näher zu kommen. Die Verluſte
der Verbündeten ſind in der letzten Zeit ſo groß geweſen,
daß die Verbündeten entſchloſſen ſcheinen, die
Entſchei=
dung des Kampfes hauptſächlich durch die Gewinnung
eines artilleriſtiſch numeriſchen Uebergewichtes zu
beein=
fluſſen.
* Zur Lage im Oſten ſchreibt der militäriſche
Mitarbeiter des Berl. Lokalanz.: Die Meldung des
Gro=
ßen Hauptquartiers iſt ſelten ſo mit der des ruſſiſchen
Generalſtabs im Einklang geweſen wie geſtern. Daß die
deutſchen Armeen von der Mündung der Bzura auf deren
weſtlichem Ufer im Vordringen waren, wußten wir bereits,
und ebenſo, daß an der Rawska von ſeiten der Ruſſen
Halt gemacht worden war. Die Rawska kommt aus der
Gegend von Tomaszow, welches an der Stelle liegt, wo
die Pilica, von Süden kommend, eine ſtarke Wendung
nach Oſten nimmt. Die verſchiedenen ruſſiſchen
Armee=
korps konnten ſomit eine von der Bzuramündung öſtlich
der Bzura, Rawska und Pilica gehende Stellung
ein=
nehmen, die auf der ganzen Länge durch Flußläufe gedeckt
iſt. Im Zentrum des nördlichen Teils dieſer zweihundert
Kilometer langen Strecke liegt der im ruſſiſchen Bericht
erwähnte Ort Sochaczew, der den Schlüſſelpunkt der
Stellung des ruſſiſchen Flügels bildet und offenbar von
unſeren Truppen heftig angegriffen wird. Dieſer Ort
liegt nur noch 45 Kilometer weſtlich Warſchau, und zwar
an der Hauptſtraße Lowicz=Warſchau. Wird er
genom=
men, ſo iſt der rechte ruſſiſche Flügel
durchbro=
chen und geworfen und vom Zentrum abgeſchnitten. Der
Schlüſſel dieſes Zentrums liegt bei Tomaszow, deſſen
hügeliges Gelände keine ſchlechte Verteidigungsſtellung
bietet, welches aber andererſeits nicht ſo gut durch Waſſer
gedeckt iſt wie Sochaczew. Die Ausſichten ſind daher für
uns ſehr günſtig, abgeſehen davon, daß die auf dem
Oſt=
ufer der Pilica ſtehenden Truppen den linken ruſſiſchen
Flügel bereits hinter die Nida zurückgedrängt haben und
damit deſſen Umfaſſung androhen.
Svenska Dagbladet ſchreibt: Auch wenn der
öſter=
reichiſche Vorſtoß beim Lupkapaß aufgehalten und der
deutſch=öſterreichiſche Plan, den Rückzug des ruſſiſchen
Heeres abzuſchneiden, vereitelt wurde, ſo ſteht doch
je=
denfalls feſt, daß die Armeen der Zentralmächte
glän=
zende ſtrategiſche Ergebniſſe erzielt haben, indem ſie trotz
allem endgültig die ruſſiſchen Millionenmaſſen
zuſammen=
gepreßt haben. Man hat berechnet, daß das ruſſiſche
Heer in Polen und Galizien wenigſtens eine halbe
Mil=
lion Soldaten mehr zählt als die Armeen, die die
Ueber=
macht zum Rückzuge zwangen.
* Unter der Ueberſchrift „Auf dem Wege nach
Warſchau” heißt es in einem Bericht der Voſſiſchen
Zeitung: Der Secolo erfährt aus Petersburg: Die
Schlacht dauert am linken Weichſelufer von den Flüſſen
Bzura und Rawska bis Nida fort und wütet beſonders
zwiſchen Sochaczew und Skierniewiece, wo die Deutſchen
beſonders ſtark ſind, um ſich den Weg nach Warſchau zu
öffnen. Die Zerſtörung in den von den Ruſſen und
darauf folgend von den Deutſchen okkupierten Teilen
Po=
lens iſt unbeſchreiblich. — In der Kreuzzeitung wird
her=
vorgehoben, daß unſere Truppen in den heftigen Kämpfen
an dem Bzura= und Rawska=Abſchnitt an vielen Stellen
die Ueberwindung des Gegners erzwangen. Das Blatt
ſetzt hinzu, in glücklicher und harmoniſcher Weiſe wirken
die Generalſtäbe der deutſchen und öſterreichiſch=
unga=
riſchen Armee zuſammen.
Ueber ein ſchweres Bombardement von
Warſchau durch deutſche Aeroplane berichtet,
wie die Voſſiſche Zeitung meldet, der Lodzer Kurier: Am
Samstag hörte man in Warſchau im Laufe von drei
Stunden, und zwar von 9 Uhr früh, den Donner
explo=
dierender Bomben, der die Luft erzittern machte.
Meh=
rere Häuſermauern ſtürzten ein und man hörte das
Stöh=
nen der Verwundeten. Von zwei deutſchen Aeroplanen
wurden 80 Bomben herabgeworfen.
Oeſterreichiſche Erfolge
zur See.
* Wien, 23. Dez. (W. T. B.) Amtlich wird
verlaut=
bart: Das franzöſiſche Unterſeeboot „Curie‟
wurde, ohne zu einem Angriff gekommen zu ſein, an
un=
ſerer Küſte von Strandbatterien und Wachtfahrzeugen
be=
ſchoſſen und zum Sinken gebracht. Die
Be=
ſatzung wurde gefangen genommen.
2 Aus der Beſunger Wücherhalle (Beſſunger
Straße 48) wurden im Oktober 480, im November 552
Bücher entliehen; eingeſchriebene Leſer ſeit 1. April: 315.
Anmeldungen von Büchern und guten Zeitſchriften, ſowie
Beitrittserklärungen zum „Verein für Verbreitung von
Volksbildung” (Mindeſtbeitrag 2 Mk.) werden vom
Vor=
ſtand des Vereins gerne entgegengenommen.
Unentgelt=
liche Bücherausgabe: Montag, Mittwoch und Freitag von
abends 7½—9 Uhr. Daſelbſt auch Bücherverzeichniſſe zu
20 Pfg.
Karl Sell 7.
* Die Nachricht, daß Profeſſor Dr. Sell in Bonn
vorgeſtern abend an einem Herzſchlag plötzlich
verſchie=
den iſt, wird in weiten Kreiſen unſerer Stadt mit
auf=
richtiger Trauer vernommen werden. Ueber den
Lebens=
gang des Verſtorbenen erfahren wir folgendes: Als Sohn
des Profeſſors der Rechte in Gießen am 29. November
1845 geboren, beſuchte Sell das Gymnaſium zu
Darm=
ſtadt, ſtudierte auf den Univerſitäten Halle, Göttingen und
Gießen, wo der Philoſoph Lotze, die Theologen Ritſchl
und Dittmann ſeine einflußreichſten Lehrer waren, erwarb
ſich den philoſophiſchen Doktortitel und beſtand in dem
Jahre 1869 das theologiſche Staatsexamen in Darmſtadt
mit Auszeichnung. Während des Krieges 1870/71 trat
der junge Kandidat als Freiwilliger beim Heere ein, nach
deſſen Beendigung er zum Pfarrvikar und dann zum
Pfarrverwalter der fünften Pfarrſtelle in Darmſtadt
er=
nannt wurde. Am 4. Oktober 1875 erhielt er als vierter
Stadtpfarrer die definitive Anſtellung, in welcher Stellung
er bis zum Jahre 1882 mit reichem Segen wirkte. Als
Kanzelredner von ungewöhnlicher Begabung und
hin=
reißender Beredſamkeit, verſammelte er in der
Stadt=
kirche und in der Stadtkapelle Jahre lang eine große
Ge=
meinde um ſich, die ihrem mit außerordentlichen Gaben
des Herzens und des Geiſtes ausgezeichneten Pfarrer voll
ſeltener Milde des Weſens immer die Treue hielt. Im
Februar 1882 wurde Sell, noch nicht 37 Jahre alt, als
geiſtlicher Rat ins Oberkonſiſtorium berufen und ihm die
Superintendentur Darmſtadt übertragen, welche Stellung
er bis zum Herbſt 1890 bekleidete, dabei immer in enger
Fühlung mit ſeiner Darmſtädter Gemeinde bleibend,
deren kirchliches Leben ſich unter ſeiner
ober=
hirtlichen Leitung von Jahr zu Jahr reger
entfaltete. Bereits im Lutherjahre 1883 hatte ihm
die Landesuniverſität Gießen die Würde eines
Ehrendoktors der Theologie verliehen. Wiederholte
Rufe an auswärtige Univerſitäten, ſo von Breslau und
Marburg, hatte er aus Anhänglichkeit an die heſſiſche
Landeskirche ausgeſchlagen, obwohl der akademiſche
Lehr=
beruf, der ihm ſchon in ſeinen Jugendjahren als Ideal
vorgeſchwebt hatte, ſeinen wiſſenſchaftlichen
Neigun=
gen am meiſten entſprach. Einen beſonders ehrenvollen Ruſ
an die Univerſität Bonn, der im Herbſt 1890 an ihn
er=
ging, glaubte Sell aber annehmen zu ſollen, und ſo mußte
Darmſtadt ſeinen geliebten Seelſorger, den der
Groß=
herzog durch die Verleihung des Komturkreuzes 2. Klaſſe
des Verdienſtordens Philipps des Großmütigen
aus=
zeichnete, im März 1891 an den Rhein ziehen laſſen. Als
Profeſſor der Kirchengeſchichte hat er hier während 24 Jahren
ebenfalls eine reich geſegnete Wirkſamkeit entfaltet,
ver=
ehrt und geliebt von ſeinen Studenten, geachtet in der
geſamten Welt der theologiſchen Wiſſenſchaft, die er durch
manche tiefgründige, ſtiliſtiſch fein gemeißelte literariſche
Gabe bereicherte. Von ſeinen Schriften ſeien genannt:
„Die geſchichtliche Entwicklung der Kirche im 19.
Jahr=
hundert” „Die chriſtliche Laientätigkeit im Reiche Gottes”
„Mitarbeit der evangeliſchen Kirche an der ſozialen
Re=
form” „Goethe und die deutſche Nation”, „Die Religion
unſerer Klaſſiker” „Konfeſſionen und Konfeſſionalismus”
„Chriſtentum und Weltgeſchichte” „Der Zuſammenhang
der Reformation und der politiſchen Freiheit” Beim
Kriegsausbruch trat Geheimrat Sell mit Begeiſterung für
die heilige Sache Deutſchlands ein, und ſein anfangs
September in Bonn gehaltener (auch im Druck erſchienener)
Vortrag „Ueber Recht und Würde des Kriegs” hat
weit=
hin Aufſehen erregt. Uns Darmſtädtern hatte ſeine
geiſt=
volle, nie raſtende Feder ſeinen zweiten Vortrag: „Der
Krieg als Erzieher” zugedacht, und er hatte ſich auf das
Wiederſehen mit ſeinen alten Gemeindegliedern ganz
beſonders gefreut. Gott hatte es anders beſchloſſen. Die
Erinnerung an Karl Sell aber wird in der
evangeli=
ſchen Gemeinde Darmſtadts nie verlöſchen. Möge er
nach arbeitsreichem Leben im Dienſte von Kirche und
Wiſſenſchaft in Frieden ruhen!
Die Verleihung von Ehren=Urkunden durch die
Handwerkskammer zu Darmſtadt.
— Nachdem die Handwerkskammer zu Darmſtadt
be=
ſchloſſen hat, an unſelbſtändige Perſonen des
Handwerker=
ſtandes, welche 25 Jahre in ein und demſelben Betriebe
ununterbrochen tätig geweſen ſind, als Anerkennung für
die treue Arbeit Ehren=Urkunden zu verleihen, haben auf
eingereichte Anträge und nach Erfüllung der
ſatzungs=
gemäßen Verleihungsbeſtimmungen nachſtehende 21
ge=
lernte Handwerker Ehren=Urkunden erhalten:
Provinz Starkenburg: Peter Schneider V.,
Tapezier zu Griesheim, bei Wilh. Schmank,
Hoftapezier=
meiſter zu Darmſtadt; Adam Dingeldein, Faktor zu
Darmſtadt bei Ed. Roether, Buch= und Kunſtdruckerei zu
Darmſtadt; Peter König, Maurer zu Griesheim, bei J.
Müller Nachfolger L. Weber, Baugeſchäft zu Darmſtadt;
Ludwig Walter, Graveur zu Darmſtadt, bei Schlager
u. Beſt, Kammfabrik zu Darmſtadt; Heinrich Bickhardt
Weißbinder zu Darmſtadt, bei Ferdinand Schulz vormals
Paul Weber, Weißbindermeiſter zu Darmſtadt; Philipp
Weichſel, Mechaniker zu Bensheim, bei W. Euler,
Fabrikant zu Bensheim; Gg. Nikolaus Attig, Schneider
zu Bensheim, bei Georg Schmitt III., Schneidermeiſter
zu Bensheim; Georg Friedr. Lebert, Weißbinder zu
Roßdorf, bei Ferdinand Schulz vorm. Paul Weber,
Weiß=
bindermeiſter zu Darmſtadt; Friedrich Thielemann Groß,
Spengler und Inſtalkateur zu Offenbach, bei Chriſtian
Grünheit, Inſtallationsgeſchäft und Bauſpenglerei zu
Offenbach; Wilhelm Mann, Schmied zu Darmſtadt, bei
Joh. Beckmann, Hofſchmiedemeiſter zu Darmſtadt; Peter
Horch II., Gürtler zu Offenbach, bei Firma Moeller und
Schroeder, Metall= und Gürtlerwarenfabrik zu Offenbach;
Joſeph Steinbauer, Steinhauer zu Hirſchhorn, bei
Firma Amann und Mathes zu Hirſchhorn.
Provinz Rheinheſſen: Franz Fuhrmann,
Schneider zu Oſthofen, bei Jakob Weber II. Ww.,
Schnei=
dergeſchäft zu Oſthofen; Georg Bott IIII., Tüncher zu
Mainz, bei Ph. Schumacher Nachf. Pitzer und Weber,
Maler= und Tünchergeſchäft zu Mainz; Oskar
Voll=
mann, Inſtallateur zu Mainz, bei W. Schlismann (
In=
haber R. Schlismann), Inſtallationsgeſchäft zu Mainz.
Provinz Oberheſſen: W. Schäfer, Weißbinder zu
Dorheim, bei Heinrich Becker vorm. Gg. Hieronimus,
Maler=, Weißbinder= und Stuckgeſchäft zu Friedberg; Gg.
Fehr, Zimmerpolier zu Schlitz, bei Heinrich Metzendorf,
Zimmermeiſter zu Schlitz; Leonhard Schneider, Maler
und Weißbinder zu Gießen, bei Louis Petri IIIII., Bau=
und Dekorationsmaler zu Gießen; Heinrich Blöſer II.,
Maurer und Weißbinder zu Vadenrod, bei Johannes
Hill vorm. Gg. Hill, Maurermeiſter zu Storndorf; Joh.
Wagner, Zimmerer zu Schlitz, bei Heinrich Metzendorf,
Zimmermeiſter zu Schlitz; Heinr. Georg Gutberlet,
Dachdecker zu Romrod, bei Firma L. Rößner,
Dachdecker=
geſchäft zu Alsfeld.
Anträge auf Verleihung an Weihnachten 1915 ſind
von der gewerblichen Korporation, welcher der
Arbeit=
geber angehört, bei der Handwerkskammer zu Darmſtadt
bis ſpäteſtens 1. November 1915 einzureichen.
Den Anträgen iſt ein ausführlicher Lebenslauf des
zur Auszeichnung Vorgeſchlagenen, ſowie ein von dem
Betriebsinhaber ausgeſtelltes, ortspolizeilich beglaubigtes
Arbeitszeugnis, das gleichzeitig den Nachweis der 25
jäh=
rigen ununterbrochenen Tätigkeit in ein und demſelben
Betriebe enthalten muß, ſowie ein von der Polizeibehörde
ausgeſtelltes Leumundszeugnis beizuſchließen.
h. Ober=Ramſtadt, 23. Dez. (Vortrag.) Der erſte
Vortrag hier ſeit der Mobilmachung wurde auf Veran=
laſſung des Herrn Pfarrers Junker am Samstag im
„Löwen” gehalten. Der geräumige Saal war dicht
be=
ſetzt und mit der größten Spannung lauſchten die Hörer
dem einſtündigen Vortrag des Geh. Schulrats Dr=
Lahm, Direktor der Ober=Realſchule zu Worms, über
das Thema: „Wie erleben wir den Krieg?‟ Die Urſache
des Weltkrieges, deſſen ſeitheriger Verlauf und die
be=
gründete Hoffnung auf eine ſiegreiche Durchführung
des=
ſelben fanden eine ſo klare und gründliche Erörterung,
daß manches ängſtliche Gemüt beruhigt und eine richtige
Auffaſſung der Kriegslage ermöglicht wurde.
Begei=
ſtert ſtimmte die Verſammlung in das von dem
Redner auf unſer liebes deutſches Vaterland und
ſeine tapferen Krieger ausgebrachte Hoch ein. In
gemeinſam geſungenen Vaterlandsliedern konnte ſich die
gehoben: Stimmung prächtig entfalten, und
Fabri=
kant Murjahn verſtand es, dieſe Stimmung durch
klaſ=
ſiſche Cello= und Geſangsvorträge, die ſein Sohn Robert
vielverſprechend auf dem Klavier begleitete, in die
Herzen zu vertiefen. Lehrer Hofmann gab der
Dankes=
ſtimmung für die Darbietungen treffenden Ausdruck und
toaſtete auf das Wohl aller Mitwirkenden. Nachdem
Herr Poſtſekretär Weber noch Herrn Pfarrer Junker
als Veranſtalter würdig gefeiert und der gefallenen
Heldenſöhne gedacht hatte, bildete das gemeinſame Lied
„Deutſchland, Deutſchland über alles” den paſſenden
Schlußſtein der zeitgemäßen Veranſtaltung.
w. Gundernhauſen, 22. Dez. (
Kriegsauszeich=
nung.) Die Herren Vizewachtmeiſter Schönig und
Ser=
geant Dittmann, beide im Feldartillerie=Regiment Nr. 61
kämpfend, wurden mit dem Eiſernen Kreuz
ausgezeich=
net. Ebenſo erhielt der in einem bayeriſchen Regiment
ſtehende Herr Fritz Mahr für hervorragende Leiſtungen
dieſen Orden und noch eine Königl. Bayer. Auszeichnung.
2 Beerfelden, 22. Dez. (Chriſtbeſcherung.)
Wie alljährlich, wurden die Zöglinge der hieſigen
Klein=
kinderſchule von Ihrer Erlaucht der Gräfin Gertrud zu
Erbach=Fürſtenau, die dieſes Inſtitut unterhält, auch
heuer wieder, und zwar beſonders reichlich beſchenkt.
Vertreten bei der Feier war Ihre Erlaucht durch Frau
Baronin von Romberg. Die Kleinen erfreuten die
er=
wachſenen Anweſenden durch hübſches Antworten und
Aufſagen von Memoriertem, dann zogen ſie nach
Em=
pfang der Gaben ab, hocherfreut über die Reichhaltigkeit
deiſ
Offenbach, 23. Dez. (In der geſtrigen
Stadt=
verordnetenſitzung) gab Oberbürgermeiſter Dr.
Dullo eine Eingabe der Notſtandsarbeiter bekannt, in der
dieſe um Uebernahme der Steuern auf die Stadtkaſſe
nachſuchen. Die Eingabe wurde dem zuſtändigen
Aus=
ſchuß überwieſen. Auf Antrag des ſtellvertretenden
Mili=
tär=Inſpekteurs der freiwilligen Krankenpflege wurde zur
Beſchaffung von Liebesgaben für die im Felde ſtehenden
Truppen ein Beitrag von 2000 Mark bewilligt. Für die
Herſtellung der gärtneriſchen Anlagen am Tempelſeering
wurden 42400 Mark bewilligt; die Arbeiten ſollen dann
in Angriff genommen werden, wenn während des
Krie=
ges Mangel an Arbeitsgelegenheit eintreten ſollte.
Außer=
halb der Tagesordnung wurde beſchloſſen, ſämtlichen im
Felde ſtehenden ſtädtiſchen Beamten und Arbeitern
Lie=
besgaben im Werte von 6 Mark zu überſenden. Weiter
wurde beſchloſſen, den Angehörigen der im Felde
ſtehen=
den ſtädtiſchen Arbeiter während der Weihnachtswoche
den doppelten Betrag des ſonſtigen vollen
Wochenver=
dienſtes zu gewähren.
Mainz, 23. Dez. (Der Umbau der
Bahnſteig=
halle des Hauptbahnhofs) iſt jetzt vollendet
worden. Die bedeutenden Arbeiten, welche durch die
Brückenbauanſtalt Guſtavsburg ausgeführt wurden,
nah=
men neun Monate in Anſpruch. Das geſamte Eiſenwerk
der 300 Meter langen und 50 Meter breiten Halle wurde
mit Ausnahme der Pfeiler vollſtändig und in weſentlich
anderer Konſtruktion erneuert. Hierdurch hat die Halle
im Aeußern und namentlich auch im Innern ein
gefälli=
ges Ausſehen erhalten.
Worms, 23. Dez. (Die qualmende
Schul=
jugend.) An die Inhaber von Zigarren= und
Ziga=
rettenhandlungen richtet der Schulvorſtand,
Oberbürger=
meiſter Köhler, die zeitgemäße und
unterſtützungs=
würdige Bitte, von jetzt ab Rauchwaren an Volksſchüler
und jugendliche Perſonen, die noch ausſehen, wie
Schul=
knaben, nicht mehr verkaufen und abgeben zu wollen,
da man die Wahrnehmung gemacht hatte, daß
Schul=
knaben mehr wie früher Zigarren und Zigaretten
rauch=
ten. — (Feuersbrunſt.) Gegen 3 Uhr heute nacht
brach in der Schreinerwerkſtätte von Heinrich
Rauſch, Weihergaſſe Nr. 13, auf bis jetzt noch nicht
auf=
geklärte Weiſe Feuer aus. Die Werkſtätte iſt in einem
zweiſtöckigen Hintergebäude untergebracht. Das obere
Stockwerk mit Schreinereinrichtung, Vorräten an Holz,
Furnituren, Kehlleiſten u. dgl., iſt bis auf die
Um=
aſſungsmauern ausgebrannt. Das Feuer
konnte verhältnismäßig raſch gelöſcht werden. Beſonders
gefährdet waren zwei an das Gebiet anſtoßende
land=
virtſchaftliche Gehöfte und ein weiteres benachbartes
Ge=
biet mit Schreinerei, ſowie ein Fabrikanweſen, weshalb
Großfeuer gemeldet wurde. Der Schaden beträgt wohl
mehrere tauſend Mark. Die Gegenſtände ſind verſichert.
Reich und Ausland.
Bochum, 23. Dez. (Schreckliches
Brandun=
glück.) In der Wohnung des zu den Fahnen
einberufe=
nen Landwehrmanns Romanowski entſtand geſtern abend
Feuer, durch das die drei von der Mutter eingeſchloſſenen
Kinder im Alter von ſechs Monaten bis zu 3 Jahren
erſtickten.
Venedig, 23. Dez. (Geſtrandetes Schiff.) Das
öſterreichiſche Segelſchiff „Brüder Sattolich” iſt infolge
des geſtern wütenden Sturmes bei der Einfahrt in den
Hafen geſtrandet. Die geſamte Mannſchaft wurde
gerettet. Schiff und Ladung gelten als verloren.
Handel und Verkehr.
* Köln, 22. Dez. Die Firma Gebr. Stollwerck
halte wiederum die Freude, den Kreis ihrer Jubilare, die
auf eine 25jährige Tätigkeit zurückblicken, um 18
vergrö=
ßert zu ſehen, ſo daß jetzt die Geſamtzahl 92 umfaßt.
Kommerzienrat Ludwig Stollwerck dankte den Jubilaren
für ihre beſondere Mitarbeit in den ſchweren Kriegszeiten,
zumal vier Mitglieder des Vorſtandes und Hunderte der
Angeſtellten ins Feld gezogen. Er widerlegte das
Ge=
rücht, daß die Fabrik über kurz oder lang infolge Mangels
an Rohkakao an eine Beſchränkung des Betriebes denken
müſſe. Die durch den erhöhten Bedarf gelichteten
Kakao=
vorräte konnten in zufriedenſtellender Weiſe ergänzt
werden, ſo daß die Firma hoffen darf, auch fernerhin der
geſteigerten Nachfrage nach Kakaopulver und Schokolade
gerecht werden zu können. In Anbetracht der Kriegslage
hat die Firma davon Abſtand genommen, die alljährliche
Feier im Kreiſe des Geſamtperſonals zu veranſtalten und
Die Behandlung der Deutſchen
in Rußland.
(Aus einem Briefe eines Deutſchen.)
Lieber Herr R.! Ganz erſtaunt werden Sie wohl ſein
beim Empfang dieſer Zeilen. Aus meinem lieben Riga
bin ich freiwillig fortgegangen, indem ich einſah, daß es
unter den jetzigen Verhältniſſen doch kein bleibender
Aufenthalt für mich ſein könnte. Gleich im Anfang der
Kriegserklärung wurden wir alle ausgewieſen nach
jen=
ſeits der Wolga, auf mein Geſuch beim Gouverneur aber
war es mir geſtattet, dort zu bleiben, wurde auch
durch=
aus nicht behelligt und lebte wie gewöhnlich. Da aber
um Mitte Oktober in Petersburg der Befehl erfolgte, daß
alle Reichsdeutſchen ausgewieſen wurden, da dachte ich,
jetzt iſt es an der Zeit, aufzubrechen, ſonſt wird man noch
interniert: Alle Geldangelegenheiten wurden beſorgt und
dann die notwendigſten Sachen gepackt, ſo ging die Reiſe
los über Petersburg nach Romnö in Finnland. In
Petersburg mußten wir aber einen Tag warten, aber
kein Hotel durfte uns aufnehmen, auch deutſch durfte
man nicht reden bei 3000 Rubel Strafe; wir fanden aber
doch Unterkunft. Im Zuge nach Roumo waren wir
Ge=
fangene, die Fenſter waren undurchſichtig gemacht, vor
den Türen ſtanden Soldaten. Eine Stunde von
Peters=
burg kamen wir in einen Ort Bjelooſtrow (weiße
In=
ſel), da wurden wir ſtrenge unterſucht; mehr wie 150
Rubel Geld durfte man nicht mitnehmen. Bei mir wurde
nichts gefunden, hatte es gut verſteckt, meiner Frau aber
haben ſie 50 Rubel abgenommen. Anderen ging es viel
ſchlechter; einem Herrn wurden 10000 Rubel
fortgenom=
men. Die Inſel wurde Piraten=Inſel getauft. Bis
Roumo hatten wir 57 Stunden Reiſe; wir wurden nur
in der Nacht weitertransportiert mit Güterzügen; ſonſt
dauert die Fahrt nur 14 Stunden. Wie wir auf dem
ſchwediſchen Dampfer waren, lebten wir alle ordentlich
auf. In Stockholm wurden wir ſehr liebenswürdig vom
Deutſchen Hilfsverein empfangen und er war uns mit Rat
und Tat behilflich. Dem Verein gebührt der höchſte Dank.
Für Unbemittelte ſorgten die Herren für Speiſe und
Trank und freie Reiſe nach Deutſchland. An einem Tage
waren 1700 unbemittelte Perſonen angekommen. Alle
bekamen zu eſſen und zu trinken und freie Reiſe; dieſe
Arbeit wurde in fünf Stunden geleiſtet, fürwahr eine
große Arbeit.
Von meinem Neffen in Libau kann ich nur berichten,
daß er wohl noch dort iſt, da er ja ruſſiſcher Untertan
ge=
worden iſt. Seine Tochter nebſt ihrem Mann Dr. R.
aber ſind gleich zu Anfang des Krieges ausgewieſen,
und zwar nach Jaroſtaw; ob ſie noch dort ſind, weiß ich
nicht, auch nicht, wie es ihnen dort geht, wohl nicht
be=
ſonders, da man allgemein die feindlichen Untertanen
recht ſchlecht behandelt. Herr Konditor B. wurde, da er
ruſſiſcher Untertan iſt und dem Deutſchen Flottenverein
50 Rubel geſchenkt hatte, gefänglich eingezogen und wird
dafür wohl mit Sibirien belegt werden; der Sohn
von B. iſt nach Orenburg verſchickt, da er noch deutſcher
Untertan und militärpflichtig iſt. Vielleicht wird auch
noch alles konfisziert, es iſt nichts unmöglich dort. Der
Bruder von Dr. R., der in Riga ſein Geſchäft hat, iſt in
Orenburg interniert; er iſt deutſcher Reſerve=Leutnant,
und klagt ſhr über die Zuſtände dort. Seine Frau iſt
mit der kleinen Tochter zu ihren Eltern in Lübeck
ge=
gangen.
Berichtigung. In dem geſtrigen Feuilleton=
Artikel, gez. J.L., iſt im 2. Abſatz, Zeile 4, ein Druckfehler
80 000X20
unterlaufen; es ſoll dort heißen:
Meter
60X60
— 444 Meter.
Großherzogliches Hoftheater.
Mittwoch, den 23. Dezember.
Frau Holle.
W-l. Das für eine Kindervorſtellung ſehr geeignete
dramatiſche Märchen „Frau Holle” von A. Wendel=
Marburg, mit der Muſik von Heinrich Spangenberg,
be=
kanntlich einem geborenen Darmſtädter, ging heute in
dem Rahmen einer Kinder=Weihnachtsvorſtellung in
Szene und fand freudige Aufnahme und lebhaften
Bei=
fall bei Klein und Groß. Das den meiſten Kindern
be=
kannte und liebe Märchen von der Frau Holle, der guten
Gold=Marie und der böſen Pech=Marie iſt in dieſer
ſzeni=
ſchen Bearbeitung dem kindlichen Verſtändnis angepaßt
und hält ſich fern von abſtoßenden Häßlichkeiten und
Karikaturen. Auch die Moral, daß das Gute belohnt und
das Böſe beſtraft wird, erſchließt ſich dem kindlichen
Ver=
ſtändnis von ſelbſt. Mit der dem Charakter des Stückes
entſprechenden, leicht verſtändlichen und hübſch
geſchrie=
benen Muſik, in welcher der Komponiſt für die Löſung
der ihm hier geſtellten Aufgabe ein beſonders glückliches
Talent bekundet hat, gehört dieſes Kindermärchen zu den
beſten ſeiner Art. Frau Gothe war als Gold=Marie
und Märchenprinzeſſin ſehr lieb; die böſe Mutter und ihre
herzloſe Tochter wurden durch Frau Müller=Hanno
und Frl. Widmann, die Frau Holle durch Frl. Niedt,
die Kräuterlieſel durch Frl. Wisthaler geſpielt. Der
Prinz und ſein Herold fanden durch die Herren
Schnei=
der und Herrmann entſprechende Vertretung. Die
eingelegten, von Frau Ehrle einſtudierten
abwechslungs=
reichen Tänze trugen zur Unterhaltung und Erheiterung
des kleinen Publikums weſentlich bei und wurden von ihm
mit Jubel aufgenommen. Das Haus ſchien ausverkauft
zu ſein.
hat den dafür ausgeworfenen Betrag auf 1000 Mark
er=
höht, den ſie je zur Hälfte an das Rote Kreuz und an die
Kriegsſpende der Stadt Köln überwies.
Landwirtſchaftliches.
Verkauf ausrangierter Militärpferde,
trächtiger Stuten und Fohlen.
Montag, den 28. Dezember 1914, vormittags 10 Uhr,
findet in Biſchweiler (Elſaß) eine Verſteigerung von
Pferden des Etappenpferdedepots daſelbſt an Landwirte
ſtatt. Beſcheinigung wegen Zulaſſung dieſer Verſteigerung
erteilt die Landwirtſchaftskammer Darmſtadt für
Land=
wirte des Großherzogtums auf Anfordern. Die Geſuche
um Erteilung dieſer Beſcheinigung müſſen von der
Bür=
germeiſterei des Antragſtellers mit dem Vermerk verſehen
ſein, daß letzterer Landwirt iſt und die Pferde für ſeinen
eigenen Betrieb benötigt.
Getreide=Wochenbericht
der Preisberichtſtelle des Deutſchen Landwirtſchaftsrats
vom 15. bis 21. Dezember.
Gewiſſe Mißſtände, die ſich ſeit der Einführung der
Höchſtpreiſe im Getreidehandel herausgebildet hatten,
gaben der Regierung Veranlaſſung, die betr.
Verordnun=
gen zweckentſprechend abzuändern bezw. zu ergänzen.
Zu=
nächſt erſchien es geboten, die Beſchlagnahme der Vorräte
zu erleichtern. Nach der neuen Verordnung wird das
Zwangsverfahren dadurch eingeleitet, daß die Behörde an
den Beſitzer eine Aufforderung erläßt, worin der
Antrag=
ſteller und die Umſtände bezeichnet werden, unter denen
er die Gegenſtände übernehmen will. Kommt eine
Ver=
ſtändigung nicht zuſtande, ſo ordnet die Behörde nach
Prü=
fung etwaiger Einwendungen die Beſchlagnahme an.
Da=
mit der Beſitzer nicht die Möglichkeit hat, über die
Vor=
räte in der Zwiſchenzeit anderweitig zu verfügen, kommt
die Aufforderung der Behörde der Wirkung einer
Be=
ſchlagnahme gleich. Das Zwangsverfahren erſtreckt ſich
auch auf ungedroſchenes Getreide. Weiterhin ergab ſich
die Notwendigkeit, die Verordnungen über die Höchſtpreiſe
für Getreide und Kleie in einigen Punkten zu ändern.
So wird nunmehr ausdrücklich beſtimmt, daß der
Höchſt=
preis ſich nach dem Ort zu richten hat, wo die Ware
ab=
zunehmen iſt und bis wohin der Verkäufer die Koſten
der Beförderung trägt. Für Landwirte iſt dies im
allge=
meinen die Verladeſtation. Beim Umſatz durch den
Han=
del können dem Höchſtpreis Beträge zugeſchlagen werden,
die insgeſamt 4 Mark für die Tonne nicht überſteigen
dürfen. Dieſer Zuſchlag umfaßt Kommiſſions=,
Vermit=
telungs= und ähnliche Gebühren, nicht aber die Auslagen
für Säcke und für die Fracht vom Abnahmeort. Die
Preiszuſchläge für höheres Naturalgewicht fallen weg.
Ebenſo fällt die 68 Kilogramm=Grenze bei Gerſte weg,
wober der einheitliche Höchſtpreis für Gerſte aller Gewichte
überall dem Roggen=Höchſtpreiſe gleichgeſetzt wird. Für
Saatgetreide iſt eine beſondere Ausnahmebeſtimmung von
dem Höchſtpreis vorgeſehen; ebenſo fallen bei Gerſte und
Hafer Verkäufe an Kleinhändler und Verbraucher nicht
unter die Höchſtpreiſe, wenn ſie 3 Tonnen nicht
überſtei=
gen. Die Preisaufſchläge für ſpätere Lieferung werden
bei Weizen und Roggen aufrecht erhalten, bei Hafer
wer=
den ſie geſtrichen, dafür indeſſen die Haferpreiſe mit dem
24. Dezember 1914 um 2 Mark für die Tonne erhöht.
Be=
merkenswert iſt, daß für Kleie neben dem Mühlpreis von
13 Mark noch ein Großhandelspreis von 15 Mark und ein
Kleinhandelspreis (für Verkäufe von 10 Doppelzentnern
und weniger) von 15,50 Mark feſtgeſetzt wurde.
Futter=
mehle, Bollmehle, Grieskleie und ähnliche Hintermehle
gehören zur Kleie. Mit anderen Gegenſtänden vermiſchte
Kleie darf nicht in den Verkehr gebracht werden. Die
Beſtimmungen für Verſtöße und Umgehungen der
Höchſt=
preiſeverordnung ſind weſentlich verſchärft worden. Es iſt
zu hoffen, daß die neuen Verordnungen des Bundesrats
dazu beitragen werden, die verſchiedenen Mißſtände zu
beſeitigen und eine gleichmäßige Verſorgung zu
gewähr=
leiſten. Im Getreidehandel machte ſich eine Wirkung noch
nicht bemerkbar, da man über die Einzelheiten bisher nicht
genügend unterrichtet iſt. Für greifbare Gerſte wurden
noch die hohen Preiſe bewilligt, dagegen waren die
Käu=
fer für ſpätere Abladung ſichtlich zurückhaltender, da die
am 24. Dezember in Kraft tretenden Höchſtpreiſe
erheb=
lich unter den bisher bezahlten Preiſen liegen. Es ſtellten
ſich die Preiſe am letzten Markttage in Mk. für 1000
Kilo=
gramm wie folgt (die geſetzlichen Höchſtpreiſe ſind in
Klam=
mern beigefügt):
Gerſte
Hafer
Weizen Roggen über 68 kg
(212)
(220)
(260)
Berlin. .
(207)
(212)
(252)
Danzig..
Breslau . 247-252 (252) 207-212 (212) 260-270 199-204 (204)
258 (258) 217 (218) 280-285 208-210 (210)
Roſtock..
(217)
Hamburg 268-275 (268) 227-233 (228) 298-300 —
212 (212)
Dresden . 265 (265) 225 (225)
Krefeld ‟) 273-276 (276) 233-236 (236) 322½ 220-221 (222)
221 (221)
Frankfurt 275 (275) 235 (235)
München 277 (277) 237 (237) 270-275 216-220 ((220
) Ab rheiniſchen Stationen.
— Frankfurt a. M., 21. Dez. (
Schlachtvieh=
markt.) Amtlicher Bericht. Auftrieb: 1756 Rinder
(einſchl. 49 holländ.), darunter 264 Ochſen, 71 Bullen, 1421
Färſen und Kühe, 736 Kälber, 147 Schafe, 2297 Schweine.
Preiſe für 1 Zentner Lebendgewicht (Schlachtgewicht) in
Mark. I. Rinder: A. Ochſen: a) vollfleiſchige,
ausge=
mäſtete höchſten Schlachtwertes im Alter von 4 bis 7
Jah=
ren 52—56 (95—100), b) junge, fleiſchige, nicht
ausge=
mäſtete und ältere ausgemäſtete 47—51 (85—90), c) mäßig
genährte junge, gut genährte ältere 40—46 (81—85).
B. Bullen: a) vollfleiſchige, ausgewachſene höchſten
Schlacht=
wertes 46—48 (80— 82), b) vollfleiſchige, jüngere 43—45
(75—80). C. Färſen und Kühe: a) vollfleiſchige,
ausge=
mäſtete Färſen höchſten Schlachtwertes 48—52 (86—95),
b) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten
Schlacht=
wertes bis zu 7 Jahren 42—47 (78—85), c) 1. wenig gut
entwickelte Färſen 40—46 (77—88), 2. ältere, ausgemäſtete
Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe 35—40
(65—74), d) mäßig genährte Kühe und Färſen 28—34 (56
bis 68), e) gering genährte Kühe und Färſen 23—27 (52
bis 64). II. Kälber: a) feinſte Maſtkälber 53—58
(88—96), b) mittlere Maſt= und beſte Saugkälber 48—52
(81—88), c) geringere Maſt= und gute Saugkälber 44—47
(75—80). III. Schafe (Weidemaſtſchafe): a)
Maſtläm=
mer und Maſthammel 40 (86), b) geringere Maſthammel
und Schafe 29 (70). I. Schweine: a) vollfleiſchige
Schweine von 80 bis 100 Kg. Lebendgewicht 57½—60
(74—77), b) vollfleiſchige Schweine unter 80 Kg.
Lebend=
gewicht 57—58½ (73—75), c) vollfleiſchige von 100 bis 120
Kg. Lebendgewicht 59—61 (74—-77). d) vollfleiſchige von
120 bis 150 Kg. Lebendgewicht 50. 61 (74—77).
Markt=
verlauf: Am Rindermartt ſchleppender Handel und
Ueberſtand. Kälber werden bei lebhaftem und Schafe bei
ruhigem Geſchäftsgang ausverkauft. Der Schweinemarkt
verlief rege und wird nahezu geräumt. — Der
Haupt=
kleinviehmarkt und zweite Rindermarkt findet Mittwoch,
den 23. Dezember, ſtatt.
— Frankfurt a. M., 22. Dez. (
Fruchtmarkt=
bericht.) Am Wochenmarkt bleibt das Angebot in
Ge=
treide nach wie vor unbedeutend. Ob durch die neuen
Bundesratsbeſtimmungen mehr Ware herauskommt,
bleibt abzuwarten. Jedenfalls dürfte in kürzeſter Zeit
ſtärker requiriert werden und auch die Landwirte der
hie=
ſigen Gegend werden davon nicht verſchont bleiben. Die
neuen Beſtimmungen ſuchen auch dem Getreidehandel eine
gewiſſe Form zu geben, wenn auch die Umgehungen der
Höchſtpreiſe nicht verſchwinden werden. Dies gilt
be=
ſonders von den Mühlen, die doch am notwendigſten der
Vorräte bedürfen und Qualitätsware gerne aufnehmen.
Mehl wird hauptſächlich von Norddeutſchland offeriert,
wogegen die ſüddeutſchen Mühlen wenig verkaufen. Kleie
iſt ſehr ſpärlich vorhanden; doch könnte bald reichlicher
Ware erhältlich ſein, ſobald den Mühlen mehr Getreide
zugeführt wird. Mais fehlt gänzlich; ebenſo Gerſte nur
vereinzelt angeboten. Weizen: Wetterauer, 27,50 M.;
Roggen: hieſiger und Pfälzer, 23,50 M.; Hafer:
22,10 M.; Weizenmehl: Nr. 0, 44,50—45,— M., franko
hier; Roggenmehl: 0I, durchgemahlen, 34,50—35,50
Mark; Roggenkleie: 16,50 M.
An der Berliner Produktenbörſe war
Ge=
treide ſtill, aber ziemlich feſt. Die neuen Beſtimmungen
über die Höchſtpreiſe wurden beſprochen und einzelnes
bemängelt. Im allgemeinen wurden die Abrundungen
beifällig aufgenommen. Für die ziemlich lebhafte
Nach=
frage war das Angebot geringfügig und die Forderungen
zu hoch. Mittlerer Hafer im Kleinhandel zu
unveränder=
ten Preiſen gehandelt.
Stimmen aus dem Publikum.
(Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Redaktios
leinerlei Verantwortung; für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des
Preßgeſetzes in vollem Umfange der Einſender verantwortlich.)
Ein Vorſchlag.
Unſere Poſt iſt gegenwärtig durch Beamtenmangel
und übermäßige Arbeitsanhäufung ſo ſehr in Anſpruch
genommen, daß begreiflicherweiſe auch die Sortierung der
eingehenden Briefſchaften eine Verzögerung erfahren muß.
Wer aber, wie ſo manches Familienoberhaupt, mit
Sehn=
ſucht der Nachrichten aus dem Felde harrt, aber ſpäter in
deren Beſitz kommen ſoll, weil ſie beim beſten Willen nicht
raſcher verteilt werden können, der ſinnt nach Abhilfe.
Dürfte ſie nicht hierin gefunden ſein, daß unſere
Poſtver=
waltung das Rote Kreuz bittet, ihr zur Sortierung der
eingehenden Briefe und Karten junge Mädchen
zuzuwei=
ſen? Es gibt hier noch viele von unſeren Töchtern, die ſich
beim Roten Kreuz gemeldet haben, bisher aber noch keine
Verwendung finden konnten und die gewiß gerne dieſe
Art vaterländiſchen Ehrendienſtes übernähmen. W.K.
— Das Eingeſandt in Nr. 353 des Darmſtädter
Tag=
blatts ſpricht mir aus der Seele. Auch ich hatte mein
Päckchen gerichtet, ſorglich mit Inhaltsangabe verſehen
und begann mich bereits zu freuen auf die
Empfangsbeſtä=
tigung, um die ich mit einigen netten, gereimten Zeilen
unter Beilegung von Poſtkarten zur Rückäußerung
ge=
beten hatte, als ich mit einer der Damen zuſammenkam,
die bei dem Unfug — ein anderes Wort finde ich nicht —
der Paketzerreißung mitgeholfen hatte. Da erfuhr ich
denn, daß alle Päckchen geöffnet und nach
ent=
ſprechender Umpackung, teilweiſe unter Beigabe weiterer
Zutaten, wieder geſchloſſen wurden, um auf dieſe Weiſe
eine möglichſt gleichmäßige Verteilung der Gaben zu
er=
reichen. Läßt man dieſe Abſicht gelten, ſo war es
ver=
kehrt, geſchloſſene Päckchen einzuſammeln; man hätte
viel=
mehr Wollſachen, Tabak uſw. fordern ſollen, um dieſe
als=
dann nach Gutdünken zu verteilen. Das Aufreißen
ge=
ſchloſſener Päckchen, auf deren ſinnige Zuſammenſtellung
meiſt viel Sorgfalt und Zeit verwendet worden iſt,
be=
deutet eine Verletzung des Gefühls des
Gebers, eine Indiskretion, auf die dieſer
nicht gefaßt war. Es ſollen bei dieſer Zerreißung
der Pakete, die in befremdender Weiſe von der
Frauen=
hilfe veranlaßt war, rührende Gaben, von
Kinderhän=
den zuſammengeſtellt, zutage getreten ſein. Was iſt aus
ihnen geworden? Gerade im Hinblick hierauf bleibt
es zu bedauern, daß ſich eine ganze Reihe von Frauen —
darunter wohl auch Mütter — fanden, die ſich tagelang
mit der Entwertung der Liebesgaben beſchäftigten. Es
ſollte in unſerer ernſten Zeit wohl andere, nutzbringende
Betätigung für unſere Frauen geben!
— Vielfachen Wünſchen entſprechend, wird das „Rote
Kreuz” dringend erſucht, den Betrieb der Verband= und
Erfriſchungsſtelle am Hauptbahnhof wieder wie ſeither
einzurichten, da namentlich die Eil= und D=Züge ſeit
einigen Tagen überfüllt von Verwundeten ſind. Da viele
Verpflegungsſtationen des „Roten Kreuzes” ihre
Tätig=
keit ſehr eingeſchränkt haben, wäre es durchaus
wün=
ſchenswert, daß wenigſtens den durchreiſenden
Verwun=
deten eine Erfriſchung gereicht würde.
Literariſches.
Die zwölf italieniſchen Gedichte, in
zier=
lichem Einband, die von Herrn C. A. Simoncelli
herausgegeben ſind, drücken die Bewunderung und
Sym=
pathie aus, die der Verfaſſer unſerem Vaterland
entgegen=
bringt. Immer bereit, zu helfen, wo es gilt, Not zu lindern,
hat er den Erlös der Bücher dazu beſtimmt, das
Weih=
nachtsfeſt der Armen nach Kräften zu verſchönen. Wir
wünſchen ihm zu ſeinem ſelbſtloſen Werk den beſten
Er=
folg. „Parvae Favillae” iſt eine kleine Sammlung ſchöner
Verſe in eleganter Sprache, die den vollen Ausdruck in
der ſpontanen Wiedergabe der Ode an Hindenburg findet.
Wer ſich für die italieniſche Sprache intereſſiert, wird das
Buch genießen und bewundern und dazu beitragen, ein
C. K.
gutes Werk zu tun.
A. S. Krieg und Kriegsgeſchrei iſt auch auf dem
Büchermarkt heute die Loſung, um ſo mehr mutet uns
eine Veranſtaltung an, die, aus warmer Vaterlandsliebe
entſprungen, die Vermittelung zwiſchen Krieg und
Frieden wahrt: Gruß aus der Heimat! 12
Brief=
bogen (Originalſteinzeichnungen), den Kriegern im
Felde gewidmet von Profeſſor W. Bader.
(Verlag von Johs. Waitz, Hofbuch= und Kunſthandlung in
Darmſtadt.) Ein Meiſter iſt es, der mit ehrlichem,
liebe=
vollem Auge unſere teure Heimat ſchaut und in Einfalt
wiedergibt, was uns allen wert iſt: das friedliche, liebe
deutſche Land, für das unſere Brüder im Felde
einſtehen und bluten. Kein ſchönerer Gruß aus dem
Vaterland kann gedacht werden als dieſe für jeden
Heſſen wahrhaft wertvolle Gabe, die zu dem billigen
Preiſe von 1 Mark in allen beſſeren Vuch= und
Papierhandlungen zu haben iſt.
Franzöſiſche Kammer.
* Paris, 23. Dez. Präſident Deschanel
eröff=
nete die Kammerſitzung und erklärte in einer Anſprache,
die Vertreter Frankreichs müßten der Helden gedenken,
welche ſeit fünf Monaten für das Vaterland kämpften.
Frankreich ſie niemals größer geweſen; niemals und
nir=
gends habe man herrlichere Tugenden geſehen. Deschanel
gedachte der verſtorbenen Deputierten, namentlich der auf
dem Schlachtfelde gefallenen Parlamentarier. — Im
Se=
nat eröffnete Duboſt die Sitzung mit einer Ehrung für
das Andenken der verſtorbenen Senatoren, insbeſondere
des Senators Reymond (Departement Loire), der bei
einem Erkundungsflug in der Nähe von Toul vor dem
Feinde gefallen iſt. Er drückte ſodann namens des
Sena=
tes die Bewunderung für die Armee und ihre Führer und
das Land aus.
In der Kammer verlas ſodann der Miniſterpräſident
Viviani folgende Regierungserklärung:
In der jetzigen Stunde iſt nur eine Politik möglich:
Kampf ohne Gnade bis zur endgültigen, durch einen völlig
ſiegreichen Frieden geſicherten Befreiung Europas. Dies
iſt der einmütige Schrei des Parlaments, des Landes und
der Armee. Angeſichts dieſes ihm unerwarteten
Erſchei=
nens dieſes Nationalempfindens iſt Deutſchland aus dem
Taumel des Siegesrauſches aufgeſcheucht. In den erſten
Tagen des Konflikts verleugnete es das Recht und rief die
Gewalt an, es verachtete die Geſchichte und ſchützte als
einziges Geſetz das ſeiner Intereſſen vor, um Belgien zu
verletzen und in Frankreich einzufallen. Seither ſah die
deutſche Regierung ein, daß man mit der Meinung der
Welt rechnen muß und verſuchte die Verantwortung des
Krieges auf die Verbündeten zu wälzen, jedoch vergeblich.
Alle von den beteiligten Nationen veröffentlichten
Doku=
mente, auch die in Rom gehaltene aufſehenerregende Rede
eines bedeutenden Vertreters der Edlen Italiens
bezeu=
gen den ſeit langem feſtſtehenden Willen unſerer Feinde,
einen Gewaltſtreich zu verſuchen.
Die Erklärung bringt weiter in Erinnerung, daß
Frankreich und Rußland am 31. Juli dem engliſchen
Vor=
ſchlag beiſtimmten, die militäriſchen Vorbereitungen
ein=
zuſtellen und in Verhandlungen in London einzutreten.
Hätte Deutſchland zugeſtimmt, ſo hätte der Frieden noch
in dieſer letzten Stunde erhalten werden können, indem
aber Deutſchland die Lage brüskierte, machte es den Krieg
unvermeidlich. Wenn es ſo in diplomatiſcher Hinſicht den
Frieden im Keim erſtickte, ſo geſchah es, weil es ſeit 40.
Jahren unabläſſig das Ziel verfolgte, Frankreich zu
er=
drücken, um zur Knechtung der Welt zu gelangen. Alle
Aufklärungen ſind vor jenes Tribunal der Geſchichte
ge=
bracht, wo für Beſtechlichkeit kein Platz iſt, und da
Frank=
reich und ſeine Verbündeten trotz ihrer Anhänglichkeit an
den Frieden den Krieg auf ſich nehmen mußten, werden ſie
ihn bis zu Ende durchführen. Getreu ſeiner Unterſchrift
im Vertrage vom 4. September, wo es ſeine Ehre und
ſo=
mit auch ſein Leben einſetzte, wird Frankreich die Waffen
erſt niederlegen, wenn es das verletzte Recht gerächt und
die gewaltſam geraubten Provinzen für immer an das
franzöſiſche Vaterland geſchmiedet hat, das heldenmütige
Belgien in der Geſamtheit ſeines materiellen Lebens und
ſeiner politiſchen Unabhängigkeit wiederhergeſtellt und
den preußiſchen Militarismus zerbrochen haben wird, um
auf der Grundlage der Gerechtigkeit endlich ein
neugebore=
nes Europa aufbauen zu können.
Wenn wir dieſe Gewißheit des Erfolges haben, ſo
verdanken wir dieſes unſerer Armee und Marine, welche
uns gemeinſam mit der engliſchen Marine die
Seeherr=
ſchaft gibt, unſeren Truppen, welche in Marokko die
An=
griffe abſchlugen, die ſich nicht wiederholten, und unſeren
Kolonialſoldaten, welche ſich vom erſten Tage an in
zärt=
licher Aufwallung zum Mutterlande meldeten. Wir
ver=
danken ſie unſerer Armee, deren Heldentum von
unver=
gleichlichen Führern zum Sieg an der Marne, zum Siege
in Flandern und vielen Kämpſen geführt wurde. Wir
verdanken ſie der Nation, welche dieſem Heroismus
Ein=
heit, Schweigen und Heiterkeit in kritiſchen Stunden
zuzu=
geſellen wußte. So konnten wir der Welt zeigen, daß die
organiſierte Demokratie durch tatkräftiges Handeln ihrem
Ideal von Freiheit und Gleichheit dienen kann, das ihre
Größe bildet. Wir hönnen der Welt zeigen, wie der
Ge=
neraliſſimus ſagte, der gleichzeitig ein großer Soldat und
ein edler Bürger iſt, daß die Republik auf die Armee ſtolz
ſein kann, welche ſie ausbildete. So konnten in dieſem
unheiligen Kriege alle Tugenden unſerer Raſſe, welche
man uns zuerkennt, Initiative, Schwung, Kühnheit und
Waghalſigkeit in die Erſcheinung treten. Aber auch die,
velche man uns abſtritt: Ausdauer, Geduld und
Stoizis=
mus. Wir wollen alle dieſe Heroen grüßen. Eine Nation,
welche ſolche Begeiſterung zeitigen kann, iſt unvergänglich.
Im Schutze dieſes Heldentums lebte und arbeitete die
Nation, indem ſie die Folgen des Krieges auf ſich nahm,
und der bürgerliche Frieden wurde niemals geſtört.
Die Erklärung führt weiter aus, daß die Regierung,
bevor ſie Paris auf ausdrücklichen Wunſch der
Militärbe=
hörden verließ, in Ausübung der ihr vom Parlament
bertragenen Rechte begann, alle für den Beſtand der
Na=
tion notwendigen Maßnahmen zu treffen. Sie erörtert
ferner im Anſchluß an die Erklärungen Ribots die
Finanzlage die Lebensfähigkeit Frankreichs, die
Sicherheit des Kredites, welche das Vertrauen beweiſe,
das ſie jedermann trotz des welterſchütternden
armmachen=
den Krieges einflöße. Die Finanzlage ermögliche, den
Krieg bis zu dem Tage fortzuſetzen, an dem die
notwen=
dige Vergeltung erlangt ſei. Die Erklärung gedenkt der
unſchuldigen Kriegsopfer, die bisher von den
Kriegsge=
ſetzen geſchützt waren, die der Feind gefangennahm und
niedermetzelte, um zu verſuchen, die Nation, die
unerſchüt=
terlich blieb, in Schrecken zu verſetzen. Gegenüber den
Familien dieſer Opfer habe die Regierung ihre Pflicht
getan, aber die Schuld des Landes ſei noch nicht gelöſcht.
Die Regierung ſchlägt zunächſt die Eröffnung eines
Kredites von drei Millionen vor. Die
Regie=
rung verpflichtet ſich feierlich, die zahlloſen Ruinen in den
beſetzten Departements wieder aufzubauen.
Die Erklärung fährt fort: Indem wir mit dem
Ergeb=
nis der Entſchädigung, die wir verlangen werden, rechnen
und die Hilfe und Mitwirkung des Landes erwarten, wird
die ganze Nation, ſtolz auf das Elend eines
Teiles ihrer Kinder die Pflicht der nationalen
Einmütigkeit zu erfüllen wiſſen. Der Staat verkündigt
das Recht auf Entſchädigung für die Opfer der
Kriegser=
eigniſſe und wird dieſe Pflicht im größten Maße erfüllen.
Der Tag des endgültigen Sieges iſt noch nicht gekommen.
Bis dahin wird die Aufgabe hart ſein und ſie kann
lang=
wierig ſein. Bereiten wir unſeren Willen und Mut
da=
rauf vor. Um die gewaltigſte Ruhmeslaſt, die ein Volk
tragen kann, zu erben, erklärt Frankreich ſich im voraus
zu allen Opfern bereit. Unſere Verbündeten wiſſen dies
und die neutralen Nationen wiſſen es auch. Durch einen
maßleſen Feldzug falſcher Nachrichten (!) ver=
ſuchte man vergeblich, deren Sympathien zu gewinnen,
die uns jedoch erhalten blieben. Wenn Deutſchland
an=
fangs daran zu zweifeln vorgab, zweifelt es jetzt nicht
mehr. Es ſteht feſt, daß das franzöſiſche Parlament nach
einem vier Monate langen Kriege vor der Welt das
Schau=
ſpiel erneuert, das es an dem Tage bot, an dem es im
Namen der Nation den Fehdehandſchuh aufgriff. Das
Parlament beſitzt alle Autorität um dieſes Werk zu
erfül=
len. Es iſt ſeit 44 Jahren zugleich der Ausdruck der
Ga=
rantie unſerer Freiheiten. Es weiß, daß ſich die
Regie=
rung willig ſeiner notwendigen Kontrolle unterzieht, daß
ſein Vertrauen ihr unbedingt notwendig iſt, daß morgen
wie geſtern ſeiner Souverainität gehorcht wird. Eben
dieſe Souverainität iſt es, welche die Macht der
Kund=
gebung erhöht, von welcher es bereits ein Beiſpiel gab.
Um zu ſiegen, genügt das Heldentum an den Grenzen
nicht, es bedarf der Einheit im Innern. Wir müſſen
fort=
fahren, uns vor jedem Eingriff in dieſe heilige Einheit zu
ſchützen. Heute wie geſtern und wie morgen müſſen wir
den Siegesſchrei der Miſſion des Vaterlandes und das
Ideal des Rechtes in uns tragen. Dafür kämpfen wir,
dafür kämpft auch Belgien, das dieſem Ideal alles Blut
ſeiner Adern hingab, England, Rußland, das furchtloſe
Serbien, und die kühne japaniſche Marine.
Wenn dieſer Krieg der gigantiſchſte Krieg der
Ge=
ſchichte iſt, ſo iſt er es nicht, weil die Völker
aufeinander=
prallen, um Territorien, Abſatzgebiete, Vergrößerung des
materiellen Lebens, politiſche oder wirtſchaftliche Vorteile
zu erwerben, ſondern weil ſie
aufeinander=
prallen, um das Schickſal der Welt zu
regeln. Deshalb wollen wir auch weiterhin morgen
von dem Geiſte beſeelt ſein. Im Frieden und im Siege
werden wir mit Stolz der tragiſchen Tage gedenken, denn
ſie werden uns mutiger und beſſer gemacht haben.
Der Miniſterpräſident wurde von den erſten Sätzen
an durch Beifallsrufe unterbrochen. Die Deputierten
hör=
ten die Erklärung ſtehend an und brachen in Beifall aus,
als Viviani erklärte, Frankreich werde bis zur endgültigen
Befreiung Europas kämpfen. Als er von den
Sympathie=
bezeugungen des Auslandes und dem Willen Frankreichs,
das heldenmütige Belgien wiederherzuſtellen und den
preußiſchen Militarismus zu zerbrechen, ſprach,
übertön=
ten Beifallsrufe und Rufe: Es lebe Belgien! die Stimme
Vivianis, der ſeine Rede längere Zeit unterbrechen mußte.
Die Sätze über die Gewißheit des Erfolges, über dem
Ge=
neraliſſimus, die Armee, die gefallenen Soldaten, die
Feſtigkeit des Kredits und über die günſtige Finanzlage
fanden lebhaften Beifall. Am Schluß der Rede erhob ſich
ein Beifallsſturm.
Eine Anzahl Geſetzesvorlagen, die morgen erörtert
werden ſollen, wurde im Bureau der Kammer
niederge=
legt. Die Tribünen waren dicht beſetzt. Sämtliche
Bot=
ſchafter und Geſandten der verbündeten und neutralen
Mächte waren anweſend, darunter Bertie und Tittoni.
Alle Deputierten wohnten der Sitzung bei. Das Haus
vertagte ſich um 3½ Uhr nachmittags auf den 23.
De=
zember.
Die Lage auf dem
öſt=
lichen Kriegsſchauplatz.
Eine neue Schlacht an der ganzen Front.
Erfindungen des ruſſiſchen Generalſtabs.
* Wien, 23. Dez. Amtlich wird verlautbart:
23. Dez. mittags. Unſere Operationen in den
Karpa=
then nehmen einen günſtigen Verlauf. Im
La=
torczagebiet wurde ein ruſſiſcher
Angriffsver=
ſuch bei Volocz (Volovez) abgewieſen.
Im oberen Ungtale machten unſere Truppen geſtern
300 Gefangene bei Fenyvosvolgy und drangen
weiter vor.
Auch nordöſtlich des Lupkowpaſſes in der Richtung
gegen Lisko gewann unſer Angriff Raum. Das
offizielle Kommuniqueedesruſſiſchen
General=
ſtabs vom 18. Dezember behauptete, daß uns an dieſer
Front 3000 Gefangene und auch Geſchütze und
Maſchinen=
gewehre abgenommen wurden. Dieſe Angaben
ſind erfunden. Unſere hier angreifenden
Kampf=
truppen verloren an Toten, Verwundeten und
Vermiß=
ten zuſammen 2 Offiziere und 305 Mann. Nicht ein
Geſchütz, nicht ein Maſchinengewehr fiel in
die Hände des Feindes.
Die heftigen Kämpfe bei Krosno, Jaslo und
Tuchow und am unteren Dunajec halten an. An dieſer
Front erneuerten die Ruſſen in vergangener Nacht
vergeblich ihre verluſtreichen Angriffe.
An der Nida ſteht vorerſt der Kampf; nächſt
der Mündung dieſes Fluſſes wurde eine Brücke des
Feindes über die Weich ſel in Brand
ge=
ſchoſſen.
Südlich Tomaszow wurde von unſeren Truppen
ein Nachtangriff kaukaſiſcher Regimenter
abge=
ſchlagen.
Der Kampf unſerer Verbündeten um den
Rawka= und Bzura=Abſchnitt dauert fort.
An der ganzen Front iſt ſomit eine neue
Schlacht im Gange.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs:
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.
London, 23. Dez. Die Times beſpricht in einem
Leitartikel die Lage auf dem öſtlichen
Kriegs=
ſchauplatz und ſchreibt: Die ruſſiſchen Truppen halten
mit Erfolg den kräftigen und plötzlichen Vormarſch der
deutſchen und öſterreichiſchen Truppen über die Karpathen
auf. Es iſt jedoch ziemlich klar, daß die Ruſſen
weder in Galizien noch in Südpolen in
er=
reichbarer Entfernung von Krakau ſtehen.
Die Bedeutung dieſer Operationen muß ohne Umſchweife
zugegeben werden. Den Deutſchen gelang es nicht, die
nördliche ruſſiſche Flanke zu umzingeln. Sie haben noch
nicht den Widerſtand der Ruſſen nordlich der Karpathen
zu brechen, noch die ſtark befeſtigte ruſſiſche Linie vor
Warſchau zu durchſtoßen vermocht, aber ſie zwangen
die Ruſſen, ſich an weiter ſüdlich gelegene
Punkte zurückzuziehen. Dadurch wurde die
ruſſi=
ſche Kampflinie ausgeglichen. Sollte es den Deutſchen
gelingen, die Linie bei Opoczno oder ſonſtwo zu
durch=
brechen, ſo würde die Lage der ruſſiſchen
Armeen in Galizien, gegen die 170000 Feinde durch
die Karpathen hervorbrechen, kritiſch werden. Wir
ſoffen, daß das nicht der Fall ſein wird. Andererſeits iſt
es klar, daß verzweifelte Kämpfe bevorſtehen und daß
Hindenburg die Invaſion in Schleſien und den Fall
Kra=
kaus hinausgeſchoben hat. Polen wird für mehrere Tage
der Hauptkriegsſchauplatz ſein. Die dortigen Kämpfe
wer=
den mit großer Beklemmung, verfolgt werden. Der
zukünftige Verlauf des Krieges hängt ſtark von der
dorti=
gen Entſcheidung ab.
Von dem Kreuzer „Leipzig” verſenkt.
* London, 23. Dez. Die Blätter melden aus
Bue=
nos Aires, daß die Bemannung des britiſchen Schiffes
„Drummuir” das von dem deutſchen Kreuzer
„Leipzig” verſenkt wurde, von dem deutſchen
Damp=
fer „Seydlitz” in Port San Antonio Ceſto gelandet wurde.
Das deutſche Wirtſchaftsleben.
* Berlin, 23. Dez. In der heutigen Sitzung des
Zentralausſchuſſes der Reichsbank führte Präſident
Ha=
venſtein folgendes aus: Das
deutſcheWirt=
chaft sleben iſt in den letzten Monaten immer
nehr wieder in normale Bahnen
einge=
lenkt, die wirtſchaftliche Arbeit hat ſich immer weiter
organiſiert und den veränderten Verhältniſſen angepaßt.
Der Beſchäftigungsgrad hat im ganzen Lande, wie auch
in den meiſten Berufsgruppen, erheblich zugenommen und
unterſcheidet ſich überwiegend kaum noch von
Friedens=
zeiten. Der Geldmarkt wies eine bereits ſeit längerer
Zeit anhaltende Geldflüſſigkeit auf und die Depoſiten der
Banken, wie die Einlagen der Sparkaſſen ſind trotz der
ihnen für die große Kriegsanleihe entzogenen Beträge
wieder in erfreulichem Wachstum begriffen. Das alles
läßt im Verein mit den neuen Erfolgen unſerer Heere, die
die Sorge wegen der Möglichkeit eines vorübergehenden
feindlichen Einbruches in die deutſchen Grenzlande
hof=
fentlich endgültig abgewehrt haben, unſere
Zuper=
ſicht auf einen glücklichen Ausgang des
Weltkrieges und die Ueberzeugung des deutſchen
Volkes, daß wir auch finanziell und wirtſchaftlich für
jede Dauer des Krieges gerüſtet ſind, immer
feſter werden. Der Stand der Reichsbank iſt durchaus
befriedigend, ihre Aktionskraft iſt von Woche zu Woche
und ohne jede Unterbrechung gewachſen und bei den
gro=
ßen Goldmengen, die noch in Privathänden ſind, und da
er wöchentliche Zuſtrom an Gold bisher nichts weniger
als abgenommen hat, dürfen wir die Hoffnung hegen, daß
dieſe Stärkung ſich auch noch weiter fortſetzen wird. Dieſe
ganze Geſtaltung der Verhältniſſe läßt, zumal die Börſe
geſchloſſen iſt, erwarten, daß auch die Anſprüche zu Ultimo
ſich innerhalb erträglicher Grenzen halten werden. Wir
glauben deshalb trotz des ungewöhnlichen Zeitpunktes der
deutſchen Wirtſchaftsarbeit nunmehr eine
Erleichte=
rung und weitere Hilfe für das Ueberwiegen der aus
em Kriege erwachſenen Schwierigkeiten bieten zu dürfen,
vertrauen aber, da die Dauer des Krieges nicht zu
über=
ſehen iſt und eine beſondere und zielbewußte Schonung
und Zuſammenhaltung unſerer Kräfte vielleicht noch lange
nötig ſein wird, auch darauf, daß dieſe Maßnahme nur
in dieſem Sinne verſtanden und nicht zum Anlaß werden
wird, irgendwie eine ſpekulative Ausnützung der Mittel
und des Kredits der Reichsbank zu verſuchen. Aus dieſen
Erwägungen heraus hat das Reichsbankdirektorium
be=
ſchloſſen, den Bankſatz um 1 Prozent auf 5
Pro=
zent herabzuſetzen. — Der Zentralausſchuß erklärte
ſich hiermit einſtimmig einverſtanden. — Auch die
Bayeriſche Notenbank hat den
Wechſeldis=
kont auf 5 Prozent und den Lombardzinsfuß auf 6
Pro=
zent feſtgeſetzt.
Der Dank v. Hindenburgs.
* Wien, 23. Dez. Von den Liebesgaben für
Weihnachten, die das Kriegsfürſorgeamt in der
origen Woche an die Truppen abgeſchickt hat, war auch
ein Teil für die Armeen Hindenburgs beſtimmt.
Dem Kriegsfürſorgeamt iſt nun geſtern folgendes
Tele=
ramm des Generalfeldmarſchal ls
zugegan=
gen: Nachdem die Weihnachtsſpende des
Kriegsfürſorge=
amtes nunmehr eingetroffen iſt, möchte ich nicht verfehlen
nochmals meinen und der Armee herzlichſten Dank für die
reichen Gaben auszuſprechen. Wir erblicken hierin einen
neuen Beweis für die treue Kameradſchaft der ſo eng
ver=
bündeten Armeen. Weiter vorwärts mit Gott, dann wird
ins im neuen Jahre der Sieg gewiß ſein.
Generalfeldmarſchall v. Hindenburg.
Für die deutſchen Gefangenen in England.
* London, 23. Dez. Bisher ſind 12000
Weihnachts=
pakete für die deutſchen Kriegsgefangenen in England
ein=
getroffen.
Die erbeuteten Kohlendampfer.
* London, 23. Dez. Die von den Engländern bei
den Falklandsinſeln aufgebrachten deutſchen
Kohlendampfer waren die Dampfer der Hapaglinie
„Baden” und „Santa Iſabell”.
Die Minengefahr.
* London, 23. Dez. Nach einer Lloydmeldung iſt
der norwegiſche Dampfer „Boſton” in der Nordſee auf
eine Mine geſtoßen und geſunken.
Die Iren.
* London, 23. Dez. Polizei und Militär haben
von der Liberty Hall in Dublin, dem
Hauptquar=
tier der Anhänger Larkins, eine große Flagge
ent=
fernt, auf der die Worte ſtanden: „Wir dienen weder
dem König noch dem Kaiſer, ſondern Irland!“
Eine amerikaniſche Stimme über die engliſche
Anmaßung.
* London, 23. Dez. Die Morningpoſt meldet aus
Waſhington vom 21. Dezember: Die Waſhington
Poſt ſetzt ihren Angriff auf den britiſchen
Militarismus zur Seefort und ſchreibt
bezug=
nehmend auf Aeußerungen Lord Churchills:
Großbritan=
nien geht auf das Ziel abſoluter Seeherrſchaft
los. Der Militarismus zu Lande iſt etwas
Haſſenswer=
tes, das bekämpft und vernichtet werden muß, und wenn
alle Nationen Europas dazu helfen müſſen; aber
Mili=
tarismus zur See iſt etwas Bewundernswertes, ſo
lange es ein britiſcher Militarismus iſt. Das iſt die
bri=
tiſche Auffaſſung, welche die Welt annehmen ſoll! Die
Waſhington Poſt fragt, wie ſich die Vereinigten Staaten
angeſichts der britiſchen Flotte ſicher fühlen können. Die
britiſche Flotte ſei für Amerika eine
grö=
ßere Bedrohung als die deutſche Armee. Die
britiſche Flotte könne den Panamakanal und die
amerika=
niſche Küſte bedrohen, die deutſche Armee könne dies nicht,
da ſie nicht transportiert werden könne. Die Vereinigten
Staaten würden ſich nie unter die beitiſche Oberherrſchaft
beugen. Ein britiſcher Angriff und eine britiſche
Ein=
miſchung in den amerikaniſchen Handel ſeien gerade ſo
un=
ertraglich, als es ein deutſcher Angriff und eine deutſche
Einmiſchung ſein würden. Wir haben, ſo ſchließt das
Blatt, einen britiſchen Angriff gehabt, während die
deut=
ſchen Einmiſchungen imaginär ſind. Wenn England über
Deutſchland triumphieren und verſuchen ſollte, eine
Ober=
herrſchaft zur See unter Mißachtung der Rechte und
In=
tereſſen Amerikas aufzurichten, würde die
amerika=
niſche Nation wieder mit England Krieg
führen.
* Berlin, 23. Dez. Das Kriegsminiſterium nimmt
Veranlaſſung, bekannt zu geben, daß die militäriſchen
Beſchaffungsſtellen auf Angebote in den
Tageszeitungen, in denen unter Chiffrebezeichnung
Artikel für Kriegs= und Heeresbedarf angeboten werden,
nicht eingehen werden.
* Stuttgart, 23. Dez. Der König hat, wie der
Staatsanzeiger meldet, den verſchiedenen
württembergi=
ſchen Regimentern, deren Chef er iſt, und dem Regiment
J. M. der Königin, desgleichen S. M. des Kaiſers,
grö=
ßere Beträge überweiſen laſſen, die zur
Veranſtal=
tung von Weihnachtsfeiern Verwendung
fin=
den ſollen.
* Budapeſt, 22. Dez. Das geſtrige
Leichenbegäng=
nis des infolge einer in Galizien erlittenen Verwundung
im hieſigen Kriegsſpital verſtorbenen Leutnants Paul
Götz von einem preußiſchen Infanterie=Regiment
geſtal=
tete ſich zu einer erhebenden Kundgebung der
treuen Waffenbrüderſchaft zwiſchen den
deut=
ſchen und öſterreichiſch=ungariſchen Kriegern. Dem
Lei=
henbegängnis wohnten der Stadtkommandant
Feldmar=
ſchalleutnant Sorſich und Militärkommandant
General=
major Seipka bei. Jeder Truppenkörper der Garniſon
hatte eine Offiziersdeputation entſandt. Ferner
erſchie=
nen der deutſche Generalkonſul Graf Fürſtenberg=
Stamm=
heim mit dem Perſonal des Konſulats und
Magiſtrats=
rat Vita in Vertretung der Stadt Budapeſt. Zahlreiche
Kränze ſchmückten den Sarg, darunter einer mit der
Auf=
ſchrift: „Dem tapferen Kameraden der k. und k. Armee‟.
Dem Trauerzug voran ritten Polizeibeamte in
Gala=
uniform. Ein kriegsmäßiger Infanteriezug bildete die
Ehreneskorte.
* Hermannsburg, 23. Dez. Der in Natal tätige
Direktor der Hermannsburger Miſſionsgeſellſſhaft,
Eg=
mont Harms, iſt mit wenigſtens ſechs anderen
Miſ=
ſionaren ſeit Anfang November als
Kriegsgefange=
ner in das Konzentrationslager nach
Pieter=
maritzburg gebracht worden. Die Miſſionsſtationen
ſind verwaiſt, die Gemeinden hätten in dieſer unruhigen
Zeit ihre Führer beſonders nötig.
* Amſterdam, 23. Dez. Nieuwe van den Dag
meldet aus Vliſſingen: Der Paſſagierverkehr auf
den Tagesbooten von Vliſſingen nach
Folke=
ſtne nimmt einen ſolchen Umfang an, daß Reiſende
mit Fahrkarten 1. Klaſſe 2 Tage, ſolche 2. Klaſſe 4 Tage
warten müſſen, bis ſie Platz finden.
* London, 23. Dez. Admiral Sir George
Cal=
laghan iſt zum Oberbefehlshaber als
Nachfol=
ger Sir Richard Poores ernannt worden.
* Durazzo, 23. Dez. (Meldung des Wiener Korr.=
Bureaus.) Das Palais Eſſad Paſchas in Tirana iſt
am 20. Dezember angezündet worden. Dies
veran=
laßte Eſſad Paſcha, fünfzig Männer aus Dibra zum
Schutze ſeiner in der Nähe von Tirana gelegenen Güter
zu entſenden.
Letzte Nachrichten.
* Berlin, 23. Dez. (W. T. B. Amtlich.) Der Miniſter
für Handel und Gewerbe, der Landwirtſchaft und des
Innern erlaſſen folgende Bekanntmachung: Aufgrund des
Paragraphen 1 der Verordnung des Bundesrats vom 19.
Dezember 1914 über das Vermiſchen von Kleie mit
anderen Gegenſtänden, beſtimmen wir, daß Roggen= oder
Weizenkleie, die mit Melaſſe oder mit Zucker vermiſcht iſt,
in den Verkehr gebracht werden darf.
* Kriſtiania, 23. Dez. Auf die norwegiſche
Staatsanleihe von 20 Millionen Kronen
ſind bis heute mittag 45 290800 Kronen gezeichnet worden.
In Kriſtiania allein wurden 24451900 Kronen gezeichnet.
* Urga, 23. Dez. (Meldung der Petersburger
Tele=
graphenagentur.) Der Palaſt Hutuchtus iſt heute
nacht mit allen Schätzen verbrannt. Der Schaden iſt
außerordentlich groß.
Wetterbericht.
Ueber Nordeuropa dringt das Gebiet hohen
Luft=
druckes weſtlich vor, während über dem ſüdlichen
Mittel=
europa der Luftdruck langſam fällt. Wir liegen daher im
Grenzgebiet zwiſchen Hoch und Tief im Bereich öſtlicher
Winde und behalten zunächſt wolkiges, kaltes Wetter mit
vereinzelten leichten Schneefällen.
Wetterausſichten für Donnerstag: Wechſelnd
be=
wölkt, vereinzelte Schneefälle, kalt, öſtliche Winde,
Nacht=
froſt.
Verluſtliſte (aus Nr. 107 und 108).
Leibgarde=Infanterie=Regiment Nr. 115, Darmſtadt.
3. Kompagnie: Reſ. Friedrich Köſtner,
Lam=
pertheim, lv.
4. Kompagnie: U.=O. d. Reſ. Ludwig Adam
Fleck, Arheilgen, gef.; Gard. Willy Max Kretſchmer,
Dittersbach, lv.; Gefr. d. Reſ. Heinrich Werner,
Lan=
gen, lv.; Reſ. Heinrich Reinheimer, Biſchofsheim.
vm.; Reſ. Georg Schäfer, Sprendlingen, Offenbach,
ſchv.; Reſ. Philipp Heinrich Brenner, Bürſtadt, vm.;
Reſ. Adam Wegerle, Lampertheim, lv.; Reſ. Adolf
Müller, Offenbach, lv.; Reſ. Wendelin Martin
Diſ=
ſer, Zellhauſen, ſchv.; Gefr. d. Reſ. Hermann Hahn,
Löhnberg, lv.; Gefr. d. Reſ. Philipp Ludw. Bremſer,
Wiesbaden, lv.; Gard. Peter Müller I., Dexheim, ſchv.
7. Kompagnie: Einj.=Freiw. U.=O. Johann
Becker, Harburg, geſt. an ſeinen Wunden Feldlaz. Libin
28. 8. 14; Gefr. d. Reſ. Philipp Langendorf, Groß=
Gerau, ſchv.; Gefr. d. Reſ. Friedrich Späth, Darmſtadt,
durch Unglücksfall verletzt.
10. Kompagnie: Reſ. Heinrich Klein,
Duden=
ſofen, lv.; Gardefüſ. Johannes Saxer, Pfiffligheim,
v.; Gardefüſ. Guſtav Hohmann, Loh, vm.
12. Kompagnie: U.=O. d. Reſ. Wilhelm
Mathes, Hasloch, vw.; Reſ. Georg Klee, Alsfeld,
gef.; Gardefüſ. Ernſt Zeiß, Griedel, gef.; Gardefüſ.
Ludwig Schorkopf, Frankfurt a. M., gef.; Reſ.
Vin=
zenz Lodroner, Eußenheim, geſt. an ſeinen Wunden
Feldalaz. Nr. 5 1. 9. 14; Reſ. Karl Heß, Darmſtadt, vw.;
Reſ. Moritz Mayer, Groß=Gerau, geſt. an ſeinen
Wun=
den Feldlaz. Nr. 2; Reſ. Friedrich Steinmetz,
Vör=
dingen, geſt. an ſeinen Wunden Feldlaz. Nr. 2; Gardefüſ.
Joſeph Meinrad, Illhäuſern, geſt. an ſeinen Wunden
Feldlaz. Nr. 6 30. 10. 14.
Berichtigung früherer Angaben:
Reſ. Peter Heinrich Zilch (Leib=Komp.), Bieber,
nicht gef., ſondern vm.; Gefr. Wilhelm Cellarius (2.
Komp.), Darmſtadt, nicht gef., ſondern vw.; Reſ. Aug.
Feuerhahn (7. Komp.), Hary, nicht gef., ſondern im
Lazarett.
Infanterie=Regiment Nr. 118, Worms.
Berichtigung früherer Angaben:
Musk. Paul Hermann Glathe (2. Komp.),
Dres=
den, bisher vm., war vw., geſt. Lazarett Libin 25. 8. 14;
Kriegsfreiw. Otto Zentgraf (3. Komp.), Reichenbach,
bisher vm., war vw., geſt. 25. 8. 14; Musk. Karl
Hof=
mann (9. Komp.), Neuenrade, bisher vw., geſt. 29. 8. 14;
Reſ. Heinrich Rauſchkolb (10. Komp.), Emsheim,
bisher vm., war vw., geſt. Lazarett Libin 23. 8. 14; Reſ.
R. Schwarz III. (10. Komp.),, Herrnsheim, bisher
vm., geſt. 28. 8. 14; Musk. Adam Grüning (12. Komp.),
Stoaſtadt, bisher vw., geſt. 24. 8. 14; Musk. Ernſt Blodt
(12. Komp.), Eſſenheim, bisher vw., geſt. 26. 8. 14.
Infanterie=Regiment Nr. 168.
II. Bataillon, Offenbach.
6. Kompagnie: Off.=Stellv. Wilhelm
Schrei=
ner, lv.; Off.=Stellv. Ludwig Weiß, ſchv.;
7. Kompagnie: Off.=Stellv. Louis Köhring,
vw.; Off.=Stellv. Markus Schäfer, vw: Vizef. Georg
Reichard, Offenbach, vw.; U.=O. Oskar Köſtrich,
gef., U.=O. Friedrich Roth, Frankfurt, gef.; U.=O.
Jo=
hann Petermöller, Wellingholzhauſen, vw.; U.=O.
Auguſt Kunkel, Schotten, vw.; Musk. Ottomar
Han=
kel, vw.; Gefr. Paul Etling, vw.; Musk. Leonhard
Hahn, vw.; Musk. Georg Bayr, gef.; Musk. Philipp
Bremer, vw.; Musk. Eduard Kremer, vw.; Musk.
Peter Schrod, Bieber, vw.; Musk. Johann Schmidt,
Unterſteinbach, vw.; Musk Johann Aßion, vw.; Musk.
Karl Leipold, vw.; Musk. Philipp Kaiſer, vw.;
Horn. Georg Blumenſchein, Darmſtadt, vw.; Musk.
Joſeph Baradel, Urbach, vw.: Musk. Georg
Ber=
mond Rohrbach, Dieburg, vw.; Musk. Georg Kieffer,
Nothalten, vw.; Musk. Georg Kohl, Unterabtſteinach,
vw.; Musk. Johannes Rehn, Gimbsheim, vw.; Musk.
Gottfried Schrauder, Alzey, vw.; Musk. Eugen
Sperry, Blienſchweiler, vw.: Musk. Philipp
Schweitzer, Dolgesheim, vw: Musk. Wilhelm
Schä=
fer, Niederdorfelden, vw: Musk. Alfred Keldenich,
Offenbach, gef.; Gefr. Hermann Limberger.
Offen=
bach, gef.; Musk. Adolf Brinkmann, Mainz, vw.;
Musk. Joſeph Kreckel, Mainz, vw.; Musk. Paul
Literski, Plotzig, gef.; Musk. Georg
Weingärt=
ner, Groß=Karben, gef.; Musk. Alois Bellina,
Bot=
trop, vw.; Gefr. Konrad Müller. Eckenheim, vw.; Gefr.
Emil Roth, Feudingen, vw.; Musk. Marzell Betty,
Diefenthal, gef.; Musk. Valentin Dörſann,
Hammel=
bach, vw.; Musk. Ludwig Grün, Lollar, vw.; Musk.
Jakob Bayer, Bürſtadt, Bensheim, vw.; Musk.
Chri=
ſtian Hergenröder, Engelroth, gef.; Musk. Peter
Knöß, Rüſſelsheim, vw.; Musk. Heinrich
Schnei=
der II., Aſpisheim, vw.; Musk. Georg Stork,
Arheit=
gen, gef.; Musk. Wilhelm Ullrich, Rodheim, vw.;
Musk. Heinrich 2immermann, Flonheim, vw.;
Musk. Johannes Arras, Bierſtein, vw.; Musk. Kark
Knoll. Niederdorfelden, vw.; Musk. Hermann
Oppen=
heimer, Gersfeld, gef.; Musk. Joſeph Schleicher,
Fulda, vw.; Musk. Rudolf Schmidt III., Tann, gef.;
Gefr. Max Sondheimer, Schlüchtern, gef.; Gefr. Karl
von der Heydt, Offenbach, vw.; Gefr. Andreas
Hof=
mann I., Gernsheim, gef.; Musk. Wilhelm Jäger,
Offenbach, vw: Musk. Peter Kronenberger,
Die=
tesheim, vw.; Musk. Wilhelm Lehrnickel, Offenbach,
vw.; Musk. Friedrich Roeſch, Offenbach, vw.; Musk.
Konrad Schmidt, Offenbach, vw: Gefr. Fritz
Wend=
ling, Offenbach, vw.; Musk. Ludwig Wehrheim,
Niederurſel=Frankfurt a. M., vw.; Musk. Karl Probſt,
Rheinau, vw.; Musk Friedrich Dietz, Rückingen, vw.;
Musk. Franz Schmidt III., Oberrad, vw.; Musk.
Lo=
renz Spiegel, Höchberg, gef.
Landwehr=Infanterie=Regiment Nr. 116,
Darmſtadt, Gießen, Friedberg i. Heſſ.
2. Kompagnie: Wehrm. Adam Jacob, Lorſch,
Bensheim, lv., bei der Truppe.
9. Kompagnie: U.=O. Georg Schmidt,
Harters=
hauſen, gefallen; U.=O. Joha, Waldzell, Lohr, lv.; Gefr.
Heinrich Fecher, Seligenſtadt, lv: Wehrm. Hch. Neun,
Wenings, ſchv.; Wehrm. Ludwig Wieſenbach,
Nieder=
rad=Langen, lv.; Wehrm. Peter Joſ. Grimm, O.=
Main=
ſtiege, lv.
10. Kompagnie: Wehrm. Joſeph Maier,
Hain=
ſtadt, Offenbach, lv.
12. Kompagnie: Wehrm. Phil. Sprunkel,
O.=Florſtadt, lv.; Wehrm. Heinrich Schaupach. N.=
Flor=
ſtadt, lv.; Wehrm. Martin Appel, Klein=Krotzenburg,
leicht verwundet.
Infanterie=Regiment Nr. 118, Worms.
Musk. Phil. Schäfer (3. Komp.), Selzen, ſchv.; Reſ.
Fritz Eichner (3. Komp.), Neuhauſen, ſchv.; Reſ.
Rup=
pert Frey (8. Komp.), Reinhartshauſen, ſchv.; Musk.
Joſ. Zeile (10. Komp.), Groß=Eilingen, ſchv.: Lt. d. Reſ.
Heinrich Jockel (11. Komp.), Weiſenau, gefallen.
Infanterie=Regiment Nr. 168, Offenbach.
(Nachtrag zu früheren Meldungen.)
6. Kompagnie: Reſ. Joſeph Glock, Neuenbuch,
lv.; Reſ. Karl Wehs, Fulda, lv.; Reſ. Auguſt Weber,
Baden, lv.; Reſ. Ferdinand Schmith 3., Ebersberg,
ſchv.; Reſ. Andreas Dietz, Mellrichſtadt, vm.; Musk.
Jörg, ſchv.; Musk. Philipp Hinkel, Maſſenheim, lv.;
Gefr. d. Reſ. Friedr. Wern, Bieberach, vw.; Gefr. d. R.
Georg Plößl, Amberg, ſchv.; Reſ. Anton Weiherer,
Frankfurt, lv.; Reſ. Herm. Kraus, Seligenſtadt,
Offen=
bach a. M., lv.; Reſ. Valentin Kappel, Froſchhauſen,
lv.; Reſ. Neiter, Marköbel, ſchv;. Musk. Joh. Garth
Heddernheim, ſchv.
(Gemeldet vom Landwehr=Inf.=Regt. Nr. 26,
Magde=
burg): Reſ. Karl Haymach (8. Komp.), Langen, gefallen.
(Berichtigung früherer Angaben): Musk. Joh.
Gruber (7. Komp.), Baldingen, bisher vw., †.
Feldartillerie=Regiment Nr. 61, Darmſtadt, Babenhauſen.
U.=O. Adam Löw (6. Batt.), Langen=Brombach,,
Er=
bach i. Odw., ſchv.
Pionier=Regiment Nr. 25, Mainz.
Vizef. d. L. Karl Stadelmann (2. Reſ.=Komp.),
Friedberg, lv.: Wehrm. Anton Reuter (3. Feld=Komp.)
Bensheim a. d. B., lv.
Landwehr=Pionier=Kompagnie Nr. 2 des 18. Armeekorps,
Mainz.
(Berichtigung früherer Angaben): Pion. Karl
Peter Grünewa ld, Hainchen, Büdingen, nicht ſchv.,
ſondern gefallen.
5. Garde=Feldartillerie=Regiment, Jüterbog.
4. Batterie: Kan. Heinrich Roſe, Babenhauſen,
Dieburg, lv.
8. Kompagnie: Reſ. Alfred Pfitzner,
Straß=
burg i. E., lv.
Maſchinengewehr=Kompagnie: Gefr.
Alfred Vogel, Gera, gef.; Gefr. Ludwig Schäfer,
Albach, ſchv.
Reſerve=Infanterie=Regiment Nr. 110, Raſtatt,
Karls=
ruhe, Mannheim.
Reſ. Joh. Kiß (12. Komp.), Viernheim, ſchp.
Reſerve=Infanterie=Regiment Nr. 240, Raſtatt.
2. Kompagnie: Wehrm. Konrad Oberthür,
Geilshauſen. gef.
Garde=Dragoner=Regiment Nr. 23, Darmſtadt.
2. Eskadron: Lt. Ernſt Günther Frhr. v.
Rein=
hardt, Gotha, lv.: U=O Adam Spiegel
Michel=
ſtadt, lv.; Reſ. Guſtav Georg Spahn, Darmſtadt, lv.;
Drag. Paul Pfeiffer, Zegowo, vm.
U.=O. d. Reſ. Karl Mohr (3. Esk.), Lauterbach, lv.;
Drag. Adolf Meiß (3. Esk.), Böhnſtadt, gef.; Drag.
Joh. Mützenich (4. Esk.), Köln, vm.
Berichtigung früherer Angaben:
Fahnenj. U.=O. Hans Joachim v. Rexroth (2. Esk.),
Saarbrücken, bisher ſchv., geſt. Laz. Lille 5. 11. 14; U.=O.
us (4. Esk.), Dotzheim, bish. vm., in engl.
Ge=
fangenſchaft; Drag. Heinrich Rohmann (5. Esk.),
Hain=
grund, bisher vm., zur Truppe zurück.
Reſerve=Infunterie=Reg ment Nr. 15,
Minden, Bielefeld, Detmold.
12. Kompagnie: Erſ.=Reſ. Emanuel Mendel,
Griesheim, vw.
Kaiſerliche Marine.
Seeſoldat Ludwia Klach, Homberg, ſchv.; Matroſe
Franz Schüßler, Waſſerbilg, lv.; Gefr. Max
Valen=
tin, Mainz, ſchv.
Verwundete und kranke Soldaten
in Darmſtädter Lazaretten.
Mitgeteilt vom Heſſiſchen Landesverein vom Roten Kreuz.
Die Lazarette ſind ourch die nachſtehenden Buchſtaben
bezeichnet.
A — Alicehoſpital, Dieburger Strafe 21. Täglich 3—4 Uhr nachm —
B — Diakoniſſenbaus Eliſabethenſtift, Erbacher Straße 25. Täglich 2—4 Uhr
nachm. — C — Eleonorenbeim (vazarett J. K. H. der Großlerzogin Hein
heimerſtraße 21) Sonntags, Dienstags, Mittwochs und Freitags vor
4— 6 Uhr nachm. D — Ernſt=Ludwig=Heilanſtalt (Dr. Loſſen),
Stein=
ſtraße 21. Täglich 2—5 Uhr nachm. — E — Garniſonlazarett (Reſ.=Laz. I),
Aleranderſtraße 27. Mitt ochs und Sonntags von 2—4 Uhr nachm. 1
F — Haus Hagenburg, Dieburger Straße 241 (Hir chköpfe.) Tägl ch
3—6 Uhr nachm. — G — Dr. Machenhauerſche Klinik, Lagerhausſtraße 24.
Täglich 2—4 Uhr nachm. — H — Marienhöhe (Geneſungsheim).
Taglich 10—12 Uhr vorm., 4½ 6½ Uhr nachm. — I — Schweſternhaus der
Barmherzigen Schweſtern Nieder Ramſtädter Straße 30. Nach ittags von
2—4 Uhr. — K — Städtiſches Krankenhaus, Graſenſtraße 9 Werktäglich
2—3½ Uhr nachm., Sonntags 11—12 Uhr vorm — L — Städt. Saalbau
(ebenfalls Reſ Laz. I), Riedeſelſtraße 40. Mittwochs, Samstags und
Sonn=
tags von 2— 4 Uhr. — M — Techniſche Hochſchule (Reſ.=Laz. II), Hochſchulſtr. 1.
Sonntags. Mittwochs und Samstags von 2—4 Uhr nachm. — N — Klinit
Dr. Ollendorff (Weberſche Augentlinik), Frankfurter Straße 42. Taglch
10—12 Uhr orm., 2—4 Uhr nachm. — O — Vereinslazarett vom Roten
Kreuz, Olbrichweg 10, „Vereinslazarett Matbildenhöhe‟ Täglich 3—4 Uhr
nachm. — P — Ererzierplatz (Reſ.=Lazarett III), Mittwochs und Sonntags
von 2—4 Uhr nachm.
Hinter jedem Lazarett ſind die Beſuchszeiten angegeben
die nach Möglichkeit einzuhalten ſind. Ausnahmen werden
zugelaſſen.
Zugänge vom 19. und 20. Dezember 1914:
Bauer Johann, Ober=Modau, Ldſt.=Bat. 2/2, K —
— Biſchoff, Adam, Jügesheim, Inf. 115/10, B —
Darm=
ſtädter, Philipp, Hahn, Reſ.=Inf.=Regt. 116/4, P —
Eis=
ler, Johann, Ldſt.=Erſ.=Bat. 1, Darmſtadt, P — Kratz,
Adolf. Offenbach, Inf. 115/3, E — Kruſe, Johann, Kiel,
Erſ.=Flieg.=Abt. 3, K — Lipphardt, Wilh., Alsfeld, Zentr.=
Pferde=Dep. Darmſtadt, P — Marquardt, Philipp,
Jugen=
heim, Feld=Art.=Regt. 61/4, P — Roth, Johann,
Spach=
brücken, Ldſt.=Bat. 1, Darmſtadt, P — Richert, Friedrich,
Halberſtadt, Ldw.=Inf.=Regt. 26/3, K — Wienold, Heinr.,
Rimbach, Erſ.=Inf.=Regt. 222, M.=G.=K., K.
Zugänge vom 21. Dezember 1914:
Barth, Jakob, Siereck (Lothr.), Inf. 135/1, C —
Bel=
lof, Karl, Rödgen, Drag. 23/3, P — Braun, Bernhard,
Bayer. Ldw.=Inf. 6/7, C — Doll, Heinr., Duisburg, Inf.
144/13, G — Dietze, Max, Schwere Mörſer=Mun.=Kol.
12/3, C — Franitza, Karl, Markowitz (Schleſ.), Ldw.=Inf.
156/1, G — Gierke, Heinr., Blumer, Hauland (Poſen),
Reſ.=Inf. 46/11, G — Goval, Karl, Liedlitzow (Poſen),
Inf. 173/3, G — Halder, Alois, Lubach (Württ.), Ldw.=
Inf. 124/10, G — Kopke, Joh., Zabrze (Poſen), Reſ.=Inf.
22/11, G — Kujack, Karl, Markowitz (Schleſ.), Inf. 156/1,
G — Mansfeld, Karl, Halle, Reſ.=Erſ.=Esk., 18. A.=K., P
— Motog, Walter, Jauernig (Schleſ.) Reſ.=Jäger=Bat.
6/2, G — Müller, Franz, Oratz (Ob.=Schleſ.), Reſ.=Inf.
11/8, G — Nachtkamp, Theodor, Darmſtadt, Drag. 23, Erſ.=
Esk., P — Schierenberg, Ferd., Effeln (Weſtf.), Reſ.=Inf.
98/11, C — Stiegler, Michael, Ldw.=San.=Komp. 4, C —
Weiß, Georg, Bayer. Ldw.=Inf. 6/1, C — Ziegler, Georg,
Bayer. Ldw.=Inf. 6/10, P.
Aus den Lazaretten entlaſſen
am 19. und 20. Dezember 1914:
Baginski, Oskar, Alteneſſen, Inf. 67/10, P —
Brank=
mann, Wilh., Holzwickede (Weſtf.), Inf. 56/6, O —
Bräuer, Fritz, Burbach, Reſ.=Inf. 30, M.=G.=K., P —
Deißler, Georg, Sprendlingen, Ldſt.=Erſ.=Bat. 1,
Darm=
ſtadt, P — Dell, Georg, Mannheim, Ldſt.=Erſ.=Bat. 2,
Darmſtadt 2, P — Dingeldein, Gg., Reinheim, Inf. 168/100
A — Eck, Friedr., Inf. 115/4, K — Eckle, Georg,
Darm=
ſtadt, Inf. 221/2, B — Eickmeyer, Engelbert, Neuwied,
Inf. 144/5, P — Fricke, Wilh., Velpke, Inf. 65/10, P —
Geſing, Joſeph, Artilleriedepot, K. — Glenz, Karl, Erbach,
Ldſt.=Bat. Erbach, 4. Komp., P — Glenz, Vizefeldwebel,
Ldw.=Inf. 118, E — Grebe, Joſef, Gerlingen, Reſ.=Inf.=
Regt. 81, Rekr.=Dep., P — Greiner, Ferdinand,
Frank=
furt a. M., Inf.=Regt. 115, Erſ.=Bat., 1. Komp., P —
Hammann, Otto, Wolfskehlen, Feld=Art.=Regt. 61, O —
Heiß, Johann Adam, Vokelsbach, Ldſt.=Bat. Erbach, B —
Hillebrand, Konrad, Laer i. Weſtf., Inf.=Regt. 13/2, O —
Hofmeyer, Philipp, Schwanheim, Feld=Bat. 70/2, P —
Jöſt, Johannes, Kirſchhauſen, Ldſt.=Bat. Erbach, B —
Kaſtler, Leonhard, Sontheim, Pion.=Bat. 13/3, P —
Kel=
ler, Franz, Inf.=Regt. 115/7, K — Körbel, Heinr.,
Schlier=
bach, Inf. 115/1, Erſ.=Bat., P — Lenz, Philipp, Höchſt
i. O., Ldſt.=Inf.=Bat. 3, B. — Lindenbaum, Karl, Erſ.=Bat.
35/4, K — Löſing, Joſeph, Vreden, Reſ.=Inf. 219/9, P —
Meyer, Unteroffizier, Inf. 221/2, E — Michel, Peter,
Bösgeſäß, Reſ.=Inf.=Regt. 116/12, P — Mohr, Auguſt,
Nieder=Ohmen, Garde=Drag. 23, Erſ.=Esk., P — Nickel,
Ludwig, Friedrichsdorf, F.=Art. 61, 5. Erſ.=Bat., P
Ramb, Jakob, Erſ.=Ldſt.=Bat. 2, P — Rasbach, Heinrich,
Kalbach, Ldſt.=Erſ.=Bat. 1, Darmſtadt 2, P — Reinelt,
Max, Gotha, Train=Abt. 18, 2. Erſ.=Esk., P —
Ruckels=
hauſen, Joh., Wallerſtädten, Erſ.=Pferde=Dep. Darmſtadt,
P — Seibert, Georg, Pfaffen=Beerfurth, Ldſt.=Bat.
Er=
bach 4, P — Seibert, Jakob Groß=Zimmern, Ldw.=Inf.
116/2, A — Seibert, Peter, Pfaffen=Beerfurth, Ldſt.=Bat.
Erbach 4, P — Severt, Karl, Neu=Brandenburg, 3. Garde=
Regt. zu Fuß, P — Sroka, Emil, Inf. 10/1, L. — Sußlick,
Johann, Dorf Landsberg, Gren.=Regt. 10/2, P —
Scheib=
ner, Otto, Leipzig, Inf. 133/8, A. — Schneider, Wilh.,
Bürſtadt, Feld=Art.=Regt. 61, 4. Erſ.=Bat., P — Stelzer,
Johannes, Roßdorf, Art. 25/2, A. — Stuckenſchmidt, Karl,
Frankfurt a. M., Inf. 115, Erſ.=Bat., 1. Komp., P —
Troska, Michael, Oſchin, Inf. 144/1, P — v. Weſtrell,
Lothar, Oberſtleutnant, Inf. 115, K — Widder, Flieger,
Flieger=Erſ.=Abt. 3, E.
am 21. Dezember 1914:
Brückner, Eberhard, Drag. 23. Erſ.=Esk., K — Fiſcher,
Johann, Gren. 23/5, K — Geißler, Hermann, Feld=Art.
24/5, K — Hedtler, Franz, Reſ.=Inf. 116/4, K — Hinrichs,
Hermann, Ldw.=Inf. 73/10 K — Ihrig, Friedrich, Reſ.=
Inf. 235/4, K — Krieger, Richard, Inf. 139/4, K —
Ku=
boſch, Auguſt, Schleſiengrube, Drag. 23, Erſ.=Esk., P —
Luhmann, Ludwig, Inf. 115/2. K — Müller, Anton, Inf.
124/1, K — Müller, Karl, Ldw.=Feld=Laz. 2, 18. A.=K., K
— Spieß, Leonhard, Biblis, Inf. 221/7, P —
Schmidt=
mann, Ernſt, Pion.=Bat. 25/2, K — Schröbel, Georg,
Ober=Ramſtadt, Art. 25, 1. M.=K., P — Schwöbel, Michael,
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4. Quittung.
In der Sammelſtelle des „Darmſtädter Tagblatts”
wurde für den Flottenbund deutſcher Frauen, e. V.,
abgegeben:
Von Frau Geh. Oberjuſtizrat Dr. Rüſter 40 Mk. —
Hierzu die bereits veröffentlichten 66 Mk., insgeſamt
106 Mark.
Poſtbezieher!
Ihre Beſtellung auf das
„Darmſtädter Tagblatt‟
läuft Ende dieſes Vierteljahres ab;
Lernenern
Sie den Weiterbezug unſeres Blattes ſofort,
damit in der Zuſtellung keine Unterbrechung
(21096md
eintritt.
Mitteilungen aus dem Geſchaftsleben.
Feldpoſtbriefe. Wegen der allgemeinen
Nütz=
lichkeit verdient bekannt zu werden, daß die
Feldpoſt=
briefe für Kaiſers Bruſt Caramellen ohne Porto
ver=
ſchickt werden. Der Abſender braucht auf dieſe Briefe
nur die Adreſſe aufzuſchreiben und in den nächſten
Poſt=
ſchalter zu werfen. Er ſorgt dadurch vor, daß ſein
An=
gehöriger im Felde draußen gegen Erkältungen, Huſten,
Heiſerkeit und Katarrhe geſchützt bleibt oder vorhandene
Uebel beſeitigt werden.
Familiennachrichten.
Todes=Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten
hiermit die ſchmerzliche Mitteilung, daß unſer
(23174
innigſtgeliebter Sohn und Bruder
Tudwig Kraft
Freiwilliger im Reſ.=Inf.=Regt. Nr. 221,
3. Komp.
im Alter von 17 Jahren dem Rufe des
Vater=
landes gefolgt, einer ſchweren Typhuserkrankung
am 21. Dezember in Berlin erlegen iſt.
Um ſtille Teilnahme bittet
namens der tieftrauernden Eltern u. Geſchwiſter
Ph. Kraft.
Darmſtadt, den 22. Dezember 1914.
Kranichſteinerſtraße 37.
Am 18. Dezember fiel auf dem
Felde der Ehre der
Hauptmann und Batterieführer
Herr Karl von Moritz
Ritter des Eiſernen Kreuzes II. Klaſſe
und der Heſſiſchen Tapferkeitsmedaille,
eingegeben zum Eiſernen Kreuz I. Klaſſe.
Mit ihm ſcheidet wieder ein tapferer Offizier
aus dem Regiment, dem er ſeit der
Mobil=
machung angehörte. Sein liebenswürdiges,
ſtets gleichbleibendes Weſen, ſeine große
Pflicht=
treue und Unerſchrockenheit auch in den
ſchwierig=
ſten Lagen zeugten von hohen militäriſchen
Eigenſchaften. Wir werden ihn nicht vergeſſen und
ſind ſtolz, ihn zu den Unſeren gezählt zu haben.
Im Namen der Offiziere, Unteroffiziere und
Mannſchaften des Reſerve=Feldartillerie=
Regiments Nr. 25
(23194
von Pet=
Oberſtleutnant und Regimentskommandeur.
Den Heldentod fürs Vaterland erlitt am
21. November in den Kämpfen auf dem
öſt=
lichen Kriegsſchauplatz unſer heißgeliebter,
einziger Sohn, Bruder, Onkel und Schwager
Forſtaſſeſſor
Ludwig Frantz
Kriegsfreiwilliger und Oberjäger im
Hirſch=
berger Reſ.=Jäger=Bat. 21
im 28. Lebensjahre.
In tiefer Trauer:
Familie Heinrich Frantz.
Darmſtadt, 23. Dezember 1914.
(B23182
Ben Heldentod auf Frankreichs Erde
erlitt unſer Sangesbruder
Ludwig Meinhardt.
Bu ſtarbſt im Frühling Deines Lebens
Und ſchied’ſt von uns auf immerdar,
Boch wirſt Du unvergeßlich bleiben
Der Dir ſo lieben Sängerſchar.
23178)
Gesangverein Germania,
Weiterstadt.
Todes=Anzeige.
Am Sonntag Abend entſchlief ſanft nach
langem Leiden meine liebe Frau, unſere gute
Mutter und Schwiegermutter
Marie Pfeifer
geb. Aulmann
in faſt vollendetem 56. Lebensjahre.
Die trauernden Hinterbliebenen:
J. Pfeifer, Kanzleirat.
Dete Pfeifer.
(B23200
Friedel Pfeifer.
Wendel Pfeifer, Großh. Oberlehrer.
Greta Pfeifer, geb. Jockel.
Darmſtadt, Offenbach a. M., 23. Dez. 1914.
Ihrem Wunſch entſprechend, fand die Beerdigung
in aller Stille ſtatt.
Kondolenzbeſuche dankend verbeten.
Statt jeder besonderen Anzeige.
Heute Morgen entschlief sanft nach kurzem Leiden unsere liebe, gute
Tante und Cousine
Frau Karoline Drescher
geb. Wolf
Witwe des Hauptmanns Karl Drescher
Darmstadt, den 23. Dezember 1914.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet am 1. Weihnachtstag, nachmittags 3¾/ Uhr, vom
Sterbehaus, Sandstrasse 2a, aus statt.
Einsegnung ½ Stunde vorher.
(23199
Todes-Anzeige.
Heute vormittag 9 Uhr starb nach langem Leiden unsere liebe gute Mutter, Grossmutter
und Schwiegermutter
Frau Katharina Rathgeber, geb. Völger,
im 64. Lebensjahre, und eine Stunde darauf meine innigstgeliebte Frau, unsere treubesorgte
gute Mutter, unsere liebe Schwägerin
Frau Marie Rathgeber, geb. Storck,
nach kurzer Krankheit im 39. Lebensjahre.
Darmstadt, den 23. Dezember 1914.
Die trauernden Hinterbliebenen:
I. d. N.: Wilhelm Rathgeber.
Die Beerdigung Beider findet statt: Freitag, den 25. Dezember, 3 Uhr nachmittags, auf dem
Bessunger Friedhof.
(23184
Dankſagung.
Für die uns beim Heimgang unſerer
lieben Entſchlafenen bewieſene
Teil=
nahme und für die zahlreichen
Blumen=
ſpenden ſagen wir hiermit unſeren
herzlichſten Dank.
(23201
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Wilhelm Amend,
Familie Georg Heinr. Bitſch,
Jamilie Leonhard Amend.
Dankſagung.
Für die uns beim Heimgang unſerer teuren
Entſchlafenen erwieſene Teilnahme ſagen den
herz=
lichſten Dank
(23165
im Namen der Hinterbliebenen:
Familie Heinrich Gebhardt.
Darmſtadt, den 23. Dezember 1914.
Saalbauſtraße 13.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe aufrichtiger Teilnahme
an dem Hinſcheiden unſeres Vaters
Friedrich Hofmann
ſagt herzlichen Dank
(23166
im Namen der Hinterbliebenen:
Karl Hofmann.
Darmſtadt, den 22. Dezember 1914.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem Ableben meines lieben, unvergeßlichen
Gatten, unſeres Vaters, Großvaters, Urgroßvaters
und Schwiegervaters
(23190
Ludwig Büttner
ſagen wir Allen, insbeſondere Herrn Pfarrer
D. Waitz für die troſtreichen Worte am Grabe,
ſowie der Kriegerkameradſchaft „Germania” für
die zahlreiche Beteiligung innigen Dank.
Anna Büttner Witwe, geb. Dreſcher.
Familie Heinrich Büttner,
Familie Emil Büttner,
Familie Georg Maſſing.
Darmſtadt, den 23. Dezember 1914.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme,
die uns bei dem Hinſcheiden meines unvergeßlichen
Gatten, unſeres lieben Vaters, Sohnes, Bruders,
Onkels und Schwagers
(23191
Geurg Huthmann
Elektromonteur
erwieſen wurden, ſagen wir Allen, insbeſondere
Herrn Pfarrer Weigel für ſeine troſtreiche
Grab=
rede, ſowie dem Turnverein und der Partei
herz=
lichen Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Nieder=Ramſtadt, den 23. Dezember 1914.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei=
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Kurt Mitſching; für den
Anzeigen=
teil. Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem
Ge=
ſchäftsleben: Pauk Lange, ſämtlich in Darmſtadt. — Für
den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
wer=
den nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden
nicht zurückgeſandt.
In den nächſten Tagen beginnt der hochintereſſante
Roman: „Frau Lotte”, aus der Zeit des Weltkrieges von
Ewald Zorn.
Helden unterm Chriſtbaum.
Eine Weihnachtsgeſchichte von Georg Müller=Heim.
Copyright 1914 by Greiner u. Comp., Berlin W. 30.
4)
(Nachdruck verboten.)
Sie hielt noch immer ſeine Hand und ließ ſie auch
nicht los, als ſie ſagte: Behalten wir Sie hier oder gehen
Sie weiter rückwärts?
Da oben bei Lille haben ſie mir leider mein Geſchütz
zerſchoſſen. Nun bin ich überdrüſſig. Aber in’s Lazarett
mag ich nicht.
Sie ſollten ſich ſchonen!
Warum, mein gnädiges Fräulein? Soll ich mich
von Ihren deutſchen Soldaten beſchämen laſſen, die nur
widerwillig die Verbände tragen und viel früher wieder
Dienſt tun, als es ihnen der Arzt erlauben wollte? Das
Stückchen Schrapnell iſt mir längſt aus der Hüfte
genom=
men. Nur reiten und gehen kann ich nicht.
Ich habe gehört, Herr von Nollendorf, daß Sie und
Ihre öſterreichiſchen Kameraden vor Lille Großes
gelei=
ſtet haben. Sie haben ein gutes Recht, Ihre Geneſung im
Lazarett abzuwarten!
Da ergriff er von neuem ihre Hand, die ſie ihm
frei=
gegeben hatte, ſah ihr groß in die Augen und ſagte mit
innigem Ton: Haben Sie Dank für Ihre Anerkennung!
Wenn ’s der Himmel will, verdiene ich mir ſie noch
ein=
mal — und bald!
Was haben Sie vor? Sagen Sie mir’s, bitte!
Ich bitte um Verzeihung — aber das darf ich nicht.
Es gibt im Krieg Gottlob auch für Einen am Stock noch
Möglichkeiten, ſich Achtung zu verdienen bei Frauen — die
. . . . die man liebt!
Sie hätte aufſchreien können vor Schmerz, ſo feſt
um=
klammerte er ihre Hand; aber ſie hatte keine andere
Empfindung als das Glücksbewußtſein: Er liebt dich, er
iſt ein Mann, gerade wie unſere deutſchen Offiziere!
Ein recht liebes Wort wollte ſie ihm ſagen und fand
es doch nicht gleich und ſah ihm dabei unverwandt in’s
Auge — — da klopfte es. Eine Kollegin bat ſie, doch raſch
zu dem jungen Kriegsfreiwilligen zu kommen, bei dem
ganz plötzlich eine Verſchlimmerung eingetreten ſei.
Ueber der Pflicht vergaß ſie alles andere.
Oberleut=
nant von Nollendorf folgte ihr, er mochte ſie ſo gern
ein=
mal in ihrem Berufe tätig ſehen. Dieſer Eindruck ſollte
ihn dann begleiten bei der Ausführung der Tat, die er
vorhatte.
Bald ſtanden ſie am Bette des Kranken, der in hohem
Fieber phantaſierte. Der Arzt hatte ſoeben ſeine
Unter=
ſuchung beendet und keine Hoffnung mehr gegeben. Die
Wunde wäre ſicher verheilt, aber eine Lungenentzündung
war dazu gekommen. Des Kranken Blick war ſtarr auf
Schweſter Eva gerichtet. Seine Hände taſteten in die Luft
Behutſam drückte Eva ſie nieder und legte ihm die Hand
auf die heiße Stirn.
Nicht wahr, Schweſter, wir — wir haben gut gekämpft
— es iſt nicht wahr — daß wir Angſt gehabt — o. das
Feuer, das Feuer! . . .
Ruhig, mein lieber Junge, nur ruhig!
Siehſt Du Schweſter — die Oeſterreicher — wie ſie
ſchießen! Sie helfen uns — Hurra, hurra! .
Sein Körper richtete ſich auf und ſein Auge hing wie
gebannt an der Geſtalt des öſterreichiſchen Offiziers, der
an die andere Seite des Lagers getreten war. Nollendorf
beugte ſich herab und fuhr liebkoſend mit der Rechten
über die bldnden Haare des Kranken: „Ihr habt wacker
gefochten, mein junger Held!
Da haſchte der nach ſeiner Hand, fiel in die Kiſſen
zurück und in keuchenden Atemſtößen kam es von ſeinen
Lippen:
Er brennt — ſeht Ihr den Chriſtbaum — wie er
brennt! O ſo ſchön! Und Vater und Mutter — und —
das eiſerne
Da brach der Blick, das Röcheln in der Bruſt
ver=
ſtummte. Ein junges Leben war dahin, freudig gegeben
für Deutſchlands Größe.
Noch lagen die Hände des jungen Kriegers in denen
der Schweſter und des Offiziers. Ein Schluchzen
er=
ſchütterte Evas Geſtalt und der Offizier ſchämte ſich der
Tränen nicht.
So feierten Franz von Nollendorf und Eva von
Ba=
bisnau die Stunde ihrer Verlobung . . . .
Der Weihnachtsabend ſenkte ſich auf die deutſche
Erde hernieder. Wieviel tauſend Chriſtbäume weniger
als in anderen Jahren leuchteten auf! Welche Ströme
von Tränen floſſen, wo ſonſt glückliche Augen gelacht
hat=
ten! Wie anders klangen die Weihnachtsglocken, wie
ernſt die Choräle und Lieder in den Kirchen! Nicht
ein=
mal am Totenfeſt gedenkt der Deutſche ſeiner entſchlafenen
Lieben mit ſolchem Weh, wie am Chriſtabend . . .
Auch über Düſſeldorf hin ſcholl der Chor der Glocken.
Er drang an’s Ohr der blaſſen Frau, die in der
Grafen=
berger Villa ſtill in den Kiſſen lag. Doppelt Schweres
hatte ſie durchgekämpft: den Mann wußte ſie draußen im
Lazarett im fremden Lande, von ſchwerer Wunde nur
langſam geneſend. Und einem kleinen Erdenbürger hatte
ſie vor wenigen Stunden das Leben geſchenkt. Ernſte
Stunden der Gefahr waren an ihr vorübergegangen,
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betrachtet. Ausserdem bringt das „Buch für Alle” von
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und es wird unser fortgesetztes Bestreben sein, in Bild
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ſo ernſt, daß ihre Mutter, der ſonſt der Humor nicht ſo
leicht ausging, nur noch heiß zu Gott hatte beten können,
er möge helfen, ehe es zu ſpät ſei.
Und er hatte geholfen! Pausbäckig lag der kleine
Stammhalter in dem Bettchen neben der Mutter und
ſtemmte die Fäuſtchen an’s Geſicht; ſeine Mutter war nun
auch ſchon wieder munterer, wenigſtens huſchte es wie ein
Lächeln über ihre Züge bei den gutgemeinten Worten
ihrer Mutter.
Weißt Du, Gerda, hatte dieſe gerade geſagt, eigentlich
müßten wir dem Kaiſer die Patenſchaft antragen. Denk
nal: ein Junge! Und am 24. Dezember! Und ſein
Va=
ter war über Dover! Ich glaub’ beſtimmt: Der Kaiſer
würd’s nicht abſchlagen!
Ach, Muttel, wenn Dietrich doch hier wäre! Wenn er
ſeinen Jungen ſehen könnte!
Wird ihn ſchon noch zeitig genug ſehen! Laß, nur,
er iſt in guter Pflege. Was wär’s denn, wenn er jetzt
her=
käme und dann ſchadete es ſeiner Wunde! Nach Neujahr
will er ja kommen, hat er geſchrieben. So lange mußt
Du ſchon warten!
Still wandte die junge Mutter den Kopf nach der
Seite, zwei Tränen rannen ihr über die Wangen.
Nun tue mir aber den Gefallen, liebes Kind, und rege
Dich nicht auf. Jetzt hab’ ich Dich glücklich vom lieben
Gott geſund gebetet und nun ſollſt Du wohl das Fieber
bekommen! Sie trocknete ihr behutſam mit dem
Taſchen=
tuch die Tränen ab.
Sei gut, Muttel! dankte ihr Gerda. Ich will ja ganz
ruhig ſein.
Denk’ lieber an Fröhliches. Den Chriſtbaum können
wir Dir heute ja nicht anzünden. Das würde Dir
ſcha=
den. Aber morgen und übermorgen, — paß mal auf, wie
ſein wir zwei Strohwitwen da Weihnachten feiern
wer=
den. Ich wär” auch gern mit Papa zuſammen, glaub'
mir’s! Es iſt das erſte Weihnachten ſeit dreißig Jahren!
Du Liebe!
Ach du gütiger Himmel, nun weinſt Du wohl ſchon
wieder! Jetzt bleib’ mal ganz ſtill liegen und ſinn Dir
aus, wie Du Deinen Prinzen nennen willſt. Dietrich
muß er ja wohl heißen und Albert wie der Großpapa
aber vielleicht findeſt Du noch was ganz hübſches . . . Es
hat geklopft, ich bin gleich wieder da!
Aber es verging doch eine geraume Zeit. Und ſtatt
der Mutter kam die Pflegerin und ſetzte ſich neben das
Bett.
Ihre Frau Mutter hat draußen zu tun! Es ſind
Pakete gekommen! antwortete ſie auf die Frage der
jun=
gen Mutter.
Doch das Paket ſah ſeltſam aus. Es war in einer
Droſchke vorgefahren und hatte ſich von zwei Sanitätern
die Stufen zur Villa herauftragen laſſen.
Da ſaß nun das „Paket” im Zimmer des Hausherrn
im Klubſeſſel, eine Decke über den Knien, den Mantel
noch um die Schultern, und hielt die Hände der alten
Dame feſt und ließ ſich von ihr erzählen . . . .
Ja, mein lieber Junge, was ſchwatz’ ich da bloß! Das
hat doch alles Zeit für ſpäter. Ich frag’ Dich ja auch nicht,
wie Du mit der Weihnachts=Extrapoſt aus Brüſſel nach
„Düſſel” gekommen biſt. Die Gerda wird mir unruhig
werden. Aber ich kann ihr’s nicht ſagen und Du darfſt ſie
jetzt nicht ſehen. Wir kriegen ſonſt eine Beſcherung, wie
wir ſie uns nicht gewünſcht haben!
Ach, Muttel, geht’s denn wirklich nicht? Ich will ja
auch ganz brav ſein und gar nichts fragen und gar nichts
erzählen. Nur ſehen möcht’ ich ſie — und meinen Jungen!
Die Schwiegermutter ſteckte ſich die Schildpattkämme
in dem ſchönen, grauen Matronenhaar zurecht — das
machte ſie ſtets, wenn ſie angeſtrengt nachdachte — dann
ſagte ſie:
Junge, ſo wird’s gehen! Alſo Du bleibſt jetzt ſo lange
hier, bis ich Dich hole. Aber wappne Dich mit Geduld!
Es kann ſein, daß Gerda ein wenig ſchläft. Sie iſt heute
die Hauptperſon. Auf Dich kann ich jetzt, ſie ſtreichelte
ihm zärtlich die Backen — ne Rückſicht nehmen.
Er antwortete nichts, ſondern evgriff nur ihre Hände
ind drüet; warie Küſſe darauf . . .
Dann war er allein im Gemach. Die neugebackene
Großmama hatte es ihm noch recht hequem gemacht, hatte
ihm eine Aaſche Rotwein auf die Kredenz neben ſeinem
Stuhl gen und alle die lieben Briefe aus der
Verwandt=
ſchaft aud Bekanntſchaft zu leſen gegehm, die Gerda nach
der Heldentat und der Verwundung hres Gaten
empfan=
gen hatte. Aber ihm mangelte dafür jegliches Intereſſe
in dieſer Stunde.
Er lehnte ſich im Seſſel zurück und legte die geſunde
Linke vor die Augen. Die Ereigniſſe der letzten beiden
Tage zogen noch einmal in ſchnellen Bildern an ſeinem
Geiſte vorüber: ſeine Reiſe von der Stunde an, da ihm
der Stabsarzt in Brüſſel auf ſein dringendes Bitten die
Heimkehr geſtattet hatte. Ueber Erwarten gut, wenn auch
mit vielen Aufenthalten, die ſeine Geduld auf eine harte
Probe ſtellten, war die Reiſe in einem Lazarettzug
ge=
gangen. Immer eilten dabei ſeine Gedanken dem Zuge
voraus. Er hatte nur einen ſehnlichen Wunſch, daß er
noch zurecht käme, um ſeiner Frau in ſchwerer Stunde
nahe zu ſein.
Nun war es doch anders gekommen, beſſer vielleicht
noch; denn nun war das Glück ſchon im Hauſe. Freilich,
jetzt ſpürte er es auch, daß ihm die alte Kraft noch lange
nicht zurückgekehrt war. Die Reiſe hatte ihn doch ſtark
angegriffen. Doch nun ſollte es raſcher aufwärts gehen,
da er ſeine Lieben um ſich hatte . . . .
Wie denn? War er denn eingeſchlummert? Richtig!
Da ſtand die Schwiegermutter vor ihm und lachte ihm ins
Geſicht:
Na, das muß ich ſchon ſagen: einen ſolchen
Weih=
nachtsabend hab’ ich noch nicht erlebt. Gerda ſchläft, der
Prinz ſchläft, Du ſchläfſt! Gerade wie im Weihnachtslied:
Alles ſchläft, einſam wacht . .
Nur die gute Großmutter! fiel er ihr fröhlich in’s
Wort. Und unter ihrem Schutze ruht ſich’s ſo gut!
Schmeichler Du! Aber nun paß auf. Alſo, der Arzt
war inzwiſchen wieder da und hat alles in Ordnung
ge=
funden. Wir wollten Dich nicht wecken; aber ich hab’ mit
ihm über Dich geſprochen und er hut meinen Vorſchlag
gutgeheißen. Wir tragen Dich jetzt — oder kannſt Du die
paar Schritte humpeln? — ja? umſo beſſer, da geht die
Ge=
ſchichte noch ſtiller vor ſich — alſo Du ſetzt Dich ganz
ge=
mütlich neben Gerdas Bett und wenn ſie aufwacht, biſt
Du eben da. Sie träumt immer von Dir, da wird ſie ſich
gar nicht wundern, wenn ſie Dich ſieht. Der Arzt meint
auch, ſo hat ſie die geringſte Aufregung. (Schluß folgt.)
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Unbedingte Verschwiegenheit.
Amtliche Nachrichten des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
Sonntagsruhe in den Apotheken. Am Freitag, den 25. Dez.,
ſind nachmittags in der Zeit von 1 bis 9 Uhr abends folgende
Apotheken geöffnet: Hof=Apotheke, Ballonplatz, und Adler=Apotheke,
Wilhelminenplatz. Samstag, den 26. Dez.: Einhorn=Apotheke,
Kirch=
ſtraße, und Beſſunger Apotheke, Karlſtraße. Sonntag, den 27. ez.:
Hirſch=Apotheke, Nieder=Ramſtädterſtraße, und Apotheke am
Juſtiz=
palaſt, Bismarckſtr. Alle übrigen Apotheken ſind von 1 Uhr ab
geſchloſſen.
Sonntagsruhe an Weihnachten
im Handelsgewerbe und im Gewerbebetrieb der Bäcker, Friſeure
und Photographen.
Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung des Großh.
Kreis=
amts Darmſtadt vom 27. Dezember 1907 bringen wir die für die
kommenden Feſttage auf Grund des § 105e der Reichsgewerbeordnung
für die nachſtehend aufgeführten Gewerbszweige erlaſſenen Vorſchriften
über die Sonntagsruhe zur allgemeinen Kenntnis:
I. An den beiden We hnachtsfeiertagen darf im Handelsgewerbe
auf Grund der Beſtimmungen des Ortsſtatuts vom 6. Seplember
1907 weder eine Beſchäftigung von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern,
noch ein Gewerbebetrieb in offenen Verkaufsſtellen ſtattfinden.
Ausnahmen auf Grund des § 105e der Reichsverſicherungsordnung
ſind nur zugelaſſen:
A. Für den erſten Weihnachtsfeiertag:
1. Für Bäcker und Konditoren in der Zeit von vormittags 5 bis
9 Uhr und 11 bis 12 Uhr;
* für Milchhändler und Molkereien in der Zeit von vormittags
5 bis nachm ttags 1 Uhr und nachmittags von 6 bis 8 Uhr;
3. für Blumenhändler in der Zeit von vormittags 5 bis 9 Uhr
und von 11 bis 12 Uhr mittags;
4. für Zeitungsſpediteue von vormittags 6 bis 9½ Uhr. (
Zei=
tungs= und Druckſchriftenverkauf an den Hauptbahnhöfen ohne
Zeitbeſchränkung.)‟)
B. Für den zweiten Weihnachtsfeiertag:
1. Für Bäcker in der Zeit von vormittags 5 bis nachmittags 1 Uhr;
2. für Konditoren in der Zeit von vormittags 5 bis nachmittags
3 Uhr;
3. für Metz er und Fleiſchwarenhändler in der Zeit von vormittags
7 bis 12 Uhr;
4. für Milchhändler und Molkereien in der Zeit von vormittags
5 bis 1 Uhr nachmittags und von 6 bis 8 Uhr nachmittags;
5. für Blumenhändler in der Zeit von vormittags 8 bis 9 Uhr
und von 11 Uhr vormittags bis 6 Ur nachmittags;
6. für Zeitungsſpediteure in der Zeit von vormittags 6 bis 9½
Uhr. (Zeitungs= und Druckſchriftenverkauf an den
Hauptbahn=
höfen ohne Zeitbeſ hränku g.)‟)
7. für Verkäufer von Roh is in der Zeit von vormittags 7 bis12 Uhr.
II. Der Gewerbebetrieb der Friſeure und die Beſchäftigung von
Gehilfen und Lehrlingen im Friſeurgewerbe iſt am erſten
Weihnachts=
feiertag geſtattet:
a) außerhalb der Werkſtätte bis 12 Uhr mittags;
b) innerhalb der Werkſtälte von 9 Uhr vormittags bis 12 Uhr
mittags.
Am zweiten Weihnachtsfeiertag iſt jeglicher Gewerbebetrieb
einſch ießlich desjenigen der Friſeuſen unterſagt.
An den beiden Weihnachtsfeiertagen iſt, wie an allen Sonn= und
Feſttagen, ein Gewerbebetrieb der Friſeure und die Beſchäftigung von
Gehilfen und Lehrlingen innerhalb und außerhalb der Werkſtätte in
der Zeit von 6 bis 9 Uhr nachmittags bei der Vorbereitung von
öffentlichen Theatervorſtellungen und Schauſtellungen geſta tet.
III. In den Werkſtätten der Photographen iſt am erſten
Weih=
nachtsfeiertag jeglicher Gewerbebetrieb unterſagt. Am zweiten
Weihnachtsfeiertag iſt die Ausübung des Gewerbebetriebes und die
Beſchä tigung von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern in den
photo=
graphiſchen Werkſtätten geſtattet ausſchließlich zum Zweck der
Auf=
nahme von 11 Uhr vormittags bis 4 Uhr nachmittags.
IV. Wenn die Sonn= und Feſttagsarbeiten länger als 3 Stunden
dauern, ſo ſind die Arbeiter entweder an jedem dritten Sonntag für
volle 36 Stunden oder an jedem zw iten Sonntag mindeſtens in der
Zeit von 6 Uhr morgens bis 6 Uhr abends oder in jeder Woche
während der zweiten Hälfte eines Arbeitstages, und zwar ſpäteſtens
von 1 Uhr nachmittags ab von jeder Arbeit frei zu laſſen. Wenn
die Arbeiter duch die Sonntagsarbet an dem Beſuche des
Gottes=
dienſtes verhindert werden, ſo iſt ihnen an jedem dritten Sonntag
die zum Beſuche des Gottesdien tes erforderliche Zeit frei zu geben.
Wir haben die Schutzmannſchaft mit ſtrengſter Ueberwachung der
richtigen Einhaltung der vorſtehend bekannt gegebenen Beſchäftigungs=
und Verkaufszeiten beauftragt, und werden Uebertretungen
unnach=
ſichtlich zur Anzeige bringen laſſen.
*) Anmerkung: Der Verkauf von Zeitungen iſt zurzeit
frei=
gegeben wie an Werktagen.
Darmſtadt, den 22. Dezember 1914.
Großherzogliches Polizeiamt.
23129md
Gennes.
Bekanntmachung
betreffend die Maß= und Gewichtspolizei und die Durchführung
der Nacheichung in der Stadt Darmſtadt.
Nach Mitteilung des Großh. Eichamtes Darmſtadt iſt
an=
ſcheinend noch eine Anzahl von Geſchäftsleuten mit der
Nach=
eichung ihrer Meßgeräte im Rückſtand. Unter Hinweis auf
unſere Bekanntmachung vom 29. September 1914 (Nr. 270 des
Darm=
ſtädter Tagblatts vom 1. Oktober 1914) fordern wir die Säumigen
auf, ihre Meßgeräte (d. ſ. Raum= und Flüſſigkeitsmaße,
Mß=
werkzeuge für Flüſſigkeiten, Hohlmaße, Gewichte und
traus=
vortable Handelswagen bis ausſchließlich 3000 kg) alsbald
dem Großh. Eichamt Darmſtadt, Woogsſtr. Nr. 4, zur
Nach=
eichung vorzulegen. Wir werden alle Uebertretungen der Maß= und
Gewichtsordnung, die bei der demnächſtigen Maß= und
Gewichts=
reviſion feſtgeſtellt werden, zur gerichtlichen Anzeige bringen.
(23050ids
Darmſtadt, den 19. Dezember 1914.
Großherzogliches Polizeiamt.
Gennes.
Polizeiverordnung
über die Abänderung der Polizeiverordnung vom 14. Oktober
1909, betreffend den Betrieb der ekektriſchen Straßenbahn in
der Kirchſtraße zu Darmſtadt.
Nach Anhören der Stadtverordneten=Verſammlung und mit
Genehmigung des Großh. Miniſteriums des Innern vom 9. Dezember
1914 zu Nr. M. d. J. III. 13333 auf Grund des Artikels 129bII der
Städteordnung vom 8. Juli 1911 verordnen wir:
§ 1.
Der § 5 der Polizeiverordnung vom 14. Oktober 1 09 über den
Betrieb der elektriſchen Straßenbahn in der Kirchſtraße zu Darmſtadt
erhält folgende Faſſung:
„§ 5. Für den durchgehenden Verkehr von beladenen
Laſtfuhrwerken, ſowie von ſolchen Fuhrwerken, die wegen
ihrer Beſchaffenheit oder Ladung ſchwer lenkbar ſind oder
die Breite der Fahrbahn auf mehr als die Hälfte in
An=
ſpruch nehmen, wird der in § 1 genannte Teil der
Kirch=
ſtraße geſperrt.”
§ 2.
Nach § 8 a. a. O. werden Zuwiderhandlungen, ſofern nicht
nach anderen Strafbeſtimmungen eine höhere Strafe verwirkt iſt, mit
Geldſtrafe bis zu 30 Mk. beſtraft.
§ 3.
Dieſe Polizeiverordnung tritt in Kraft mit ihrer erſtmaligen
Veröffentlichung im Darmſtädter Tagblatt.
(23180df
Darmſtadt, den 21. Dezember 1914.
Großherzogliches P lizeiamt Darmſtadt.
Gennes
En unſer Handels=Regiſter,
Ab=
teilung A, wurde heute
ein=
getragen hinſichtlich der Firma:
1. Heinrich Henkel & Co.,
Darmſt. dt.
Karl Heinrich Haeling hat
ſeinen Wohnſitz nach
Darm=
ſtadt verlegt.
Franz Haeling iſt aus der
Geſellſch ift ausgeſchieden, die
von den übrigen
Geſellſchaf=
tern fortgeſetzt wird.
2. E. Bekker’ſche
Hofbuch=
druckerei, Darmſtadt.
Die offene
Handelsgeſell=
ſchaft iſt mit Wirkung vom
3. Juli 1914 aufgelöſt.
Ge=
ſchäft und Firma ſind auf
die ſeitherige Geſellſchafterin
Woldemar Dogny Wit ve,
Luiſe geb. Bekker in
Darm=
ſtadt, als Einzellaufmann
übergegangen. (23175
Darmſtadt, 10. Dezember 1914.
Großh. Amtsgericht Darmſtadt I.
Bekann machung.
(Stadtwald.)
Die Brennholz=Verſteigerung
Nr. 2 vom 21. Dezember I. Js. iſt
genehmigt. Ausgabe der Abfuhr
ſcheine, Tag der Ueberweiſung und
erſter Abfuhrtag am 4. Januar 1915.
Darmſtadt. *2. Dezember 19 4.
Großh. Oberförſterei Darmſtadt.
Kullmann. (23165
Salaikarlohen
(gelbe Mäuschen)
per 1 Pfund 10 Pfg., bei
Mehr=
abnahme billiger.
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Crumbach, G. Friedrich IV.
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Zimmern, Hirsch-Apotheke,
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Erwerbsloſenfürſorge.
A. In Ergänzung der Arbeitsnachweistätigkeit hat die
Stadt=
verordneten=Verſammlung am 10. lfd. Mts., zunächſt für die Dauer
von zwei Monaten, genehmigt, daß Erwerbsloſen auf ihren Antrag,
ſofern es die Umſtände des einzelnen Falles rechtfertigen,
vorüber=
gehend Unterſtützung in bar oder Naturalien bewilligt werden kann.
In erſter Linie ſoll jedoch Arbeitsgelegenheit
ver=
mittelt werden und es werden Alle, die Beſchäftigung
gewähren können, gebeten, dies ſtets dem Arbeiteamt,
Waldſtraße 19, zu melden, ſie entlaſten dadurch die
All=
gemeinheit und infolgedeſſen auch ſich.
Für die Unterſtützung kommen nur inbetracht bedürftige
männ=
liche und weibliche, der Invalidenverſicherung unterliegende Perſonen
im Alter von über 16 Jahren, die
a) ihren Wohnſitz ſeit mindeſtens einem Jahr in der Gemeinde
Darmſtadt haben,
b) unfre willig und unverſchuldeter Weiſe aus ihrer
Arbeits=
ſtelle entlaſſen worden ſind, die arbeiten können und wollen,
die aber nachweislich Arbeit nicht finden.
Die Unterſtützung, auf die ein Rechtsanſpruch nicht beſteht,
wird von dem Unterſt tzungsausſchuß des Arbeitsamts (Eingang zu
den Geſchäftszimmern für Männer Waldſtraße 21, für Frauen
Wald=
ſtraße 19) nur auf Antrag, von Fall zu Fall zuerkannt. Sie beginnt,
wenn die Erwerbsloſigleit erſt nach Erlaß der Grundſätze eingetreten
iſt, mit dem ſiebenten Tage nach dem Tag der Anmeldung der
Er=
werbsloſigkett, wenn ſie bereits vorher eingetreten war, mit dem auf
die Anme dung folgenden Tag. Sie fällt fort, ſobald ihre
Voraus=
ſetzungen nicht mehr gegeben ſind, vor allem auch, wenn der
Unter=
ſtützungsanwärter oder =Empfänger eine ihm bekannte oder
nach=
gewieſene Arbeit, die nach ſeiner Leiſtungsfähigkeit als
ange=
meſſen zu bezeichnen iſt, nicht annimmt. Unverheratete ſind
ver=
pflichtet, Arbeit auch außerhalb Darmſtadts anzunehmen, Verheiratete
nur dann, wenn der Unterſtützungsausſchuß nach den Umſtänden
des einzelnen Falles eine derartige Verpflichtung für vorliegend
erachtet.
Wer die Unterſtützung beantragt hat oder bereits empfängt,
hat ſich werktäglich beim Arbeitsamt zu melden. Erwerbsloſe,
die bei der Anme dung falſche Angaben machen oder ſich zur
Kon=
trolle melden obgleich ſie an dem betreffenden Tag in Arbeit ſtehen
oder Beſchäftigung gegen Vergütung haben, gehen der Unterſtützung
verluſtig; auch kann ſtrafgerichtliche Verfolgung eintreten.
Miß=
bräuchliche Verwendung der Unterſtützung zieht Einſtellung der
Zah=
lungen nach ſich.
Beim Arbeitsamt können nur Anträge arbeitsfähiger
Er=
werbsloſer, die ſeither im Beſitze ihrer vollen Arbeitskra t waren
und nunmehr infolge des Krieges erwerbslos geworden ſind,
entgegengenommen werden.
B. Perſonen, die einen Ruhegehalt aus einer Zivildienſtſtellung
beziehen, oder im Genuſſe von Kranken=, Invaliden, Alters=, Unfall=
Renten, Kriegsteilnehmerbeihilfe, Militärpenſionen ſind, und die zur
Beſtreitung des Lebensunterhaltes ſeither noch einem Erwerb
nach=
gehen mußten, der aber infolge des Krieges weggefallen iſt, müſſen
ſih im Falle ihrer Hilfsbedürftigkeit an den
Unterſtützungsausſchuß=
des Fürſorgeamtes, Waldſtraße 6, wenden. Er wird auf Antrag
unter Würdigung der Umſtände des einzelnen Falles prüfen, ob und
in welchem Umfange eine Unterſtützung zugebilligt werden kann.
In g eicher Weiſe können auch berückſichtigt werden, kleine
ſelbſt=
ſtändige Gewerbetreibende, die ohne Enkommen ſind oder Perſonen,
die zwar aus einer Beſchäftigung einen geringen Verdienſt erzielen,
der jedoh zur Beſtreitung des Lebensunterhaltes nicht entfernt
ausreicht.
Die Unterſtützung aller unter B genannten Perſonen, wie auch
die Erwerbsloſenunterſtützung trägt nicht den Charakter der Armen=
(23124md
unterſtützung.
C. Die Regelung gilt nicht für Perſonen, die ſeither laufende
Armenunterſtützung empfangen haben; dieſe können nach wie vor,
wenn ſie hilfsbedürftig ſind, nur Armenunterſtützung erhalten.
Darmſtadt, den 21. Dezember 1914.
Der Oberbürgermeiſter.
Dr. Gläſſing.
Freiſtellen an den Kittelſchulen.
Geſuche um Freiſtellen an den Mittelſchulen für das
Schul=
jahr 1915/16 ſind bis zum 10. Januar 1915 bei mir einzureichen.
Es wird darauf hingewieſen, daß Freiſtellen nur bis zu 5%
der Zahl der Schüler und Schülerinnen und nur in den vier oberſten
Klaſſen vergeben werden können. Auch müſſen die Kinder die
Mittel=
ſchule mindeſtens 1 Jahr mit Erfolg beſucht haben. Vorausſetzung
der Bew lligung iſt die Bedürfti keit der Eltern ſowie regelmäßiger
Schulbeſuch, F eiß, Ordnungsliebe, Reinlichkeit und gutes Betragen
des betreffenden Kindes.
Die Vergebung der Freiſtellen erfolgt auf ein Jahr und in
ſtets widerruflicher Weiſe. Für die Kinder, die für das laufende
Schuljahr im Beſitze einer Freiſtelle ſind, muß ſonach um weitere
Verleihung nachgeſucht werden.
In den Geſuchen iſt außer dem Beruf und der Wohnung der
Eltern oder der Pflegeeltern noch die Schulgruppe, die das betreffende
Kind be ucht, anzugeben.
Darmſtadt, den 21. Dezember 1914.
(23192a
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.
Tuberkuloſe=Fürſorgeſtelle.
Die Sprechſtunden der Tuberkuloſe=Fürſorgeſtelle (Auskunfts=
und Beratungsſtelle hier, Wilhelminenſtraße 34, finden bis auf
Weiteres jeden Mittwoch von 1—3 Uhr ſtatt.
(28131md
Darmſtadt, den 22. Dezember 1914.
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Glaſſing.
Harmoniumſpiel ber Leichenfeierlichkeiten.
Zu Leichenfeiern in der Einſegnungshalle des Hauptfriedhofs
(Waldfriedhof) kann Harmoniumſpiel und, wenn außerdem die
Mitwirkung eines Knabenchors gewünſcht wird, auch dies bei dem
Verwalter des Waldfriedhofs beſtellt werden.
(23132md
Darmſtadt, den 21. Dezember 1914.
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. G äſſina.
Bekanntmachung.
Die Zahlung der rückſtändigen Beträge für
erſtei=
gertes Heu= und Futtergras von der in der Gemarkung
Griesheim gelegenen Fürſtenwieſe und den früheren
Beſſunger Wieſen aus den Verſteigerungen vom 7. Juli
und 27. Auguſt 1914 hat bei Vermeidung des
koſten=
pflichtigen Zwangsvollſtreckungsverfahrens bis Ende
d. Mts. an den Werktagen, vormittags von 8½ bis
12½ Uhr, hierher zu erfolgen.
(22495a
Darmſtadt, den 4. Dezember 1914.
Die Stadtkaſſe.
Koch.
Städtiche Sparkaſſe Darmſtadt.
Am 24. Dezember nachmittags ſind die Kaſſen
(23130md
seſchloſſen.
Aufruft
Hunderttauſende deutſche Krieger haben während der letzten
Wochen und Monate auf der Reiſe zum öſtlichen Kriegsſchauplatz
oder verwundet und krank zurückkehrend die Provinzialhauptſtadt
Poſen berührt. Sie alle zu erfriſchen, die Verwundeten zu pflegen,
die Kranken zu ſtärken, hat das Rote Kreuz der Stadt
Menſchen=
möglichſtes getan. Frauen und Mädchen aller Stände ſind bei dem
Liebeswerk tätig, und reich ſind aus Stadt und Land die Gaben
ge=
floſſen. Aber die Leiſtungsfähigkeit der Grenzbevölkerung iſt nicht
unerſchöpflich.
Zwar wird es auch ferner möglich ſein, die durchziehenden
Tapferen mit freundlichen Gaben zu empfangen und zu erfriſchen.
Es fehlen aber die Mittel, auch bei der Beförderung der
Verwun=
deten aus den nahen Schlachtfeldern zu helfen.
Ein Herzenswunſch Vieler! Denn ein guter Transport iſt
halbe Geneſung.
Die Ausrüſtung eines Hilfslazarettzuges koſtet faſt 100000 Mark!
Darum wenden wir uns an Euch, die Ihr fern von den Schreckniſſen
des Krieges wohnt. Helft uns, den Brüdern, die im Oſten gebluter
haben, den Weg zur Heimat erleichtern! Auch Eure Söhne ſind
vielleicht darunter.
Wir bitten herzlich, Geldſpenden einzuzahlen auf das
Giro=
konto des Mobilmachungsausſchuſſes vom Roten Kreuz der Stadt
Poſen bei der Reichsbank=Hauptſtelle in Poſen.
Aber auch warme Unterſachen ſind äußerſt willkommen; denn
die aus dem Felde Zurückkehrenden ſind oft des Notwendigſten
beraubt.
Annahmeſtelle für Liebesgaben: Mobilmachungsausſchuß Poſen,
Paulikirchſtr. 10 (Anſiedlungskommiſſion).
Die Namen der Bezirke, aus denen größere Beiträge
ge=
kommen ſind, werden — den Verwundeten ein Gruß aus der
Heimat — in den Lazarettwageu vermerkt werden.
Rotes Kreuz Stadt Poſen (Mobilmachungsausſchuß)
Frau von Strantz Geh. Medizinalrat Prof. Regierungsrat Gaede
Schriftführer.
geb. Freiin von Ende Dr. Borchard
Gattin des Komm. Generaloberarzt und
Generals des V. Armee= konſultierender Chirurg
des XXV. Armeekorps.
korps.
Namens des Oſtheeres wünſche ich der Sammlung den
beſten Erfolg.
gez. von Hindenburg
General=Feldmarſchall.
(22397a
Die Verwaltung beabſichtigt nach hier ausliegenden Muſtern und
Bedingungen
2200 Strohſäcke
4400 Kopfpolſterbezüge
2200 Kopfpolſterſäcke und
4400 Deckenbezüge
4400 Handtücher
4400 Bettlaken
zu beſchaffen.
Angebote ſind bis Montag, den 28. ds. Monats,
vormit=
tags 11 Uhr, einzureichen. Lieferzeit für die halbe Stückzahl bis
(23173
3. Januar, der Reſt am 16. Januar 1915.
Garniſonverwaltung Truppenübungsplatz Darmſtadt.
Zwangsverſteigerung.
Das nachſtehend bezeichnete Grundſtück, das zur Zeit der
Ein=
tragung des Verſteigerungsvermerks auf den Namen der a) Landau,
Ludwig, Metzgermeiſter, b) Landau, Sophie, geb. Scheuer, deſſen
Ehefrau, Geſamtgut der durch Konkurs des Ehemannes beendigten
Errungenſchaftsgemeinſchaft vor der Auseinanderſetzung im Grundbuch
eingetragen war, ſoll
Mittwoch, den 20. Januar 1915,
vormittags 10 Uhr,
durch das unterzeichnete Gericht im neuen Gerichtsgebäude zu
Darmſtadt, 1. Stock, Zimmer Nr. 226, verſteigert werden.
Die Verſteigerung erfolgt im Wege der Zwangsvollſtreckung.
Der Verſteigerungsvermerk iſt am 31. Juli 1914 in das
Grund=
buch eingetragen worden.
Inſoweit Rechte zur Zeit der Eintragung des
Verſteigerungs=
vermerks aus dem Grundbuche nicht erſichtlich waren, ſind ſie ſpäteſtens
im Verſteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von
Geboten bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden und, wenn der
Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei
der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der
Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers
und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden.
Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht
haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die
Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizuführen,
widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle
des verſteigerten Gegenſtandes tritt.
Darmſtadt, den 12. November 1914.
Großherzogliches Amtsgericht I.
Bezeichnung des Grundſtücks.
Grundbuch für Gemarkung Darmſtadt Bez. II Blatt 637.
Flur II Nr. 1313, 505 qm Hofreite, Liebfrauenſtraße Nr. 49.
(22022a
Betrag der Schätzung 16000 Mark.
Kalbermarkte
in der Woche vom 28. Dezember bis 2. Januar 1915
Montag, den 28. Dezember
Miitwoch, den 30. Dezember. (23202
Schlacht= und Viehhof Darmſtadt.
Verſteigerungs-Anzeige.
Donnerstag, den 24. Dezember 1914,
nach=
mittags 3 Uhr, verſteigere ich an Ort und Stelle,
Kirſchen=Allee 11, öffentlich zwangsweiſe gegen
Bar=
zahlung für beſtimmt:
1 Kreisſäge, 2 Fräsmaſchinen, 1 Bandſäge, 3
Hobel=
maſchinen, 1 Bohrmaſchine, 1 Pendelſäge und 1
Saug=
gasmotor.
Darmſtadt, den 23. Dezember 1914.
(23167
Thüre, Großh. Gerichtsvollzieher
Bleichſtraße 9.
Brennholz=Verſteigerung.
Montag, den 28. Dezember 1914, von
vormit=
tags 9 Uhr an,
werden auf hieſigem Rathauſe
ca. 17 rm Scheiter (kief.)
„ 36.5 „ kief. Knüppel
„1520 Stück Wellen
„ 46 rm kief. Stockholz
aus Diſtrikt Klingsackertanne meiſtbietend verſteigert.
Der Forſtwart Haas iſt zur Auskunftserteilung beauftragt.
Pfungſtadt, den 16. Dezember 1914.
Großh. Bürgermeiſterei Pfungſtädt.
Lang.
(22863fd
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Geschenken
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Wormser Weinmost
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platz 12, ein S. Heinrich Friedrich. Am 13.: dem
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mann bei der Staatsbahn, Phil. Opper,
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ſtraße 50, eine T. Antonie. Am 18.: dem Schreiner
Kaſi=
mir Müller, Erbacher Straße 12, eine T. Eliſabeth. Am
17.: dem Artiſten Theodor Ott, Schuchardſtr. 11, eine T.
Bertha Eliſe. Am 18.: dem Laboranten Ludwig
Stein=
gaß, Liebigſtr. 71, eine T. Elli Marie Katharine. Am 21.:
dem Gärtner Phil. Numrich, Müllerſtr. 15, eine T.
Johanna Elſa. Am 17.: dem Hilfsſchaffner bei der
Staatsbahn, Max Neumann, Kirſchenallee 6, eine T.
Emmi. Am 20.: dem Monteur Ernſt Maurer,
Hügel=
ſtraße 87, eine T. Am 18.: dem Schreiner Ludwig
Bie=
ger, Große Kaplaneigaſſe 42, ein S. Willi. Am 19.: dem
Friſeur Phil. Herling, Liebfrauenſtr. 108, ein S. Georg
Philipp. Dem Friſeur Phil. Seibert, Mauerſtr. 4, ein
S. Philipp Emil. Am 17.: dem Großh.
Regierungsbau=
meiſter Karl Storck, Landwehrſtr. 19½, eine T. Ortrud
Minna. Dem Kaufmann Rudolf Sommer in
Ham=
burg, Pfennigbuſch 23, ein S. Adolf, hier Viktoriaſtr. 52.
Aufgebotene. Am 14. Dez.: Ingenieur Alexander
Paul Nicolai von Stülpnagel in Frankfurt a. M. mit
Joſepha Frieda Meckler in Straßburg. Am 15.:
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dent der Zahnmedizin Ernſt Leidolf mit Marie
Hoff=
mann, beide in Grünberg, Am 16.: Kaufmann Friedrich
Keller, Hügelſtr. 29, mit Marie Mühl in Frankfurt
a. M. Am 17.: Taglöhner Ludwig Löſer mit
Katha=
rina Roth, geb. Kahl, beide Marktplatz 12.
Eheſchließungen. Am 10. Dez.: Heizer Adam
Fröh=
lich mit Papierarbeiterin Helene Erb, beide hier. Am
12.: Kaufmann Joſeph Roßkopf mit Verkäuferin Anna
Maſſing, beide hier. Am 16.: Tapezier Friedrich Götz
mit Schneiderin Marie Koch, beide hier. Am 19.:
Ser=
geant Heinrich Michel, hier, mit Schneiderin Marie
Lücker in Crumſtadt.
Geſtorbene. Am 17. Dez.: Wilhelmine Klingler,
ohne Beruf, 41 J., ev., ledig, Kiesſtr. 36. Ludw. Meyer,
Schreiner bei der Staatsbahn, 62 J., ev.,
Liebfrauen=
ſtraße 75. Karl Plößer, S. des Weißbinders, 2 J., ev.,
aus Nieder=Beerbach, hier, Grafenſtr. 9. Henriette
Fleiſch=
mann, Lauffrau, 74 J., ev ledig, Rundeturmſtr. 1. Am
19.: Ludwig Leonhard Roeder, Kommerzienrat, 68 J.,
ev., Allee 43. Am 18.: Ludwig Büttner, Privatier, 86
J., ev., Liebfrauenſtr. 51. Am 19.: Philipp Friedr.
Hof=
mann, Privatier, 75 J. ev., Kiesſtr. 40. Margarete Reh,
Privatin, 65 J., ev., ledig, Erbacher Straße 63. Am 20.:
Lina Antoinette Sophia Daum, T. des Tagl., 11 Mte.,
ev., Erbacher Straße 13. Am 19.: Katharine Becker,
Köchin, 47 J., ev., ledig, Bismarckſtr. 66. Am 20.: Auguſte
Werner, T. des Pförtners, 2 J., ev., Kaupſtr. 7.
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden
Donnerstag, den 24. Dezember 1914
Hofkirche: Nachm. um 4 Uhr: Veſper zum Heiligen
Abend.
Stadtkirche: Nachmittags um 3 Uhr:
Weihnachts=
feier des Kindergottesdienſtes. Pfarrer Velte.
Militärgemeinde (Steinſtr. 24, Muſikſaal): Nachm.
um 5 Uhr: Chriſtandacht. Garniſonpfarrer Schäfer.
Johanneskirche: Nachmittags um 3½ Uhr:
Weih=
nachtsfeier des Kindergottesdienſtes. Pfarrer Marx.
Eliſabethenſtiſt: Nachm. um 4 Uhr: Chriſtveſper.
Pauluskirche: Nachm. um 4 Uhr: Heiligabendsfeier.
Pfarrer Rückert.
Evang. Gemeinde in Eberſtadt: Am Heiligen Abend
um 8 Uhr: Kriegsbetſtunde, verbunden mit Chriſtfeier.
Pfarrer Paul.
Weihnachten
1. Feiertag. Freitag, den 25. Dezember 1914
Hofkirche: Vorm. um 6 Uhr: Chriſtmette. — Um
10 Uhr: Hauptgottesdienſt. — Um 3 Uhr: Veſper;
danach Beichte.
Stadtkirche: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer Kleberger.
Kollekte für den Samariterverein. — Nachm. um 6 Uhr:
Pfarrer Vogel. Kollekte für den Samariterverein.
Stadtkapelle: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer
Zimmer=
mann. Feier des heil. Abendmahls mit Vorbereitung.
Kollekte für den Samariterverein.
Militärgemeinde (Stadtkirche): Vorm. um 8½ Uhr:
Garniſonpfarrer Schäfer. — Um 10 Uhr: Gottesdienſt
im Lager.
Johanneskirche: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer Marx.
Hl. Abendmahl. Kollekte für einen zweiten
Hilfslazarett=
zug. — Abends um 5 Uhr: Liturgiſcher Gottesdienſt
unter Mitwirkung des Kirchengeſangvereins. Pfarrer
Dingeldey.
Martinskirche: Vormittags um 7 Uhr: Chriſtmette.
Pfarrverwalter Storck. — Um 10 Uhr: Pfarrer D.
Waitz. Feier des heil. Abendmahls mit Vorbereitung.
Anmeldung von ½ 10 Uhr an in der Sakriſtei. Kollekte
für die Kleinkinderſchule. — Abends um 5½ Uhr:
Litur=
giſche Feier unter Mitwirkung des Kirchengeſangvereins.
Pfarrer D. Waitz.
Pfründnerhaus: Vormittags um 9½ Uhr: Miſſionar
Weismann. Feier des heil. Abendmahls mit
Vor=
bereitung.
Herberge zur Heimat: Vormittags um 7 Uhr:
Weih=
nachtsfeier.
Eliſabethenſtift: Vorm. um 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt. Pfarrer Hickel.
Beſunger Kirche (Pelrusgemeinde): Kollekte für den
Hilfslazarettzug. — Vormittags um 10 Uhr: Pfarrer
Wagner. Feier des heil. Abendmahls mit Beichte.
An=
meldung von ½ 10 Uhr an in der Sakriſtei. — Nachm.
um 5 Uhr: Liturgiſche Chriſtfeier unter Mitwirkung
des Kirchenchors und der Cborſchule. Pfarrer Meinert.
Pauluskirche: Vorm. um 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt. Pfarraſſiſtent Sann. Feier des heiſ.
Abend=
mahls. Kollekte für die Pauluskirche. — Nachm. um
5Uhr: Liturgiſche Weihnachtsfeier unter Mitwirkung des
Kirchengeſangvereins. Pfarrer Rückert.
Evang. Gemeinde in Eberſtadt: Freitag, den 25. Dez.,
vorm. um ½ 10 Uhr: Beichte. — Um 10 Uhr:
Gottes=
dienſt mit heil. Abendmahl. Pfarrer Paul. — Abends
um 6 Uhr: Gottesdienſt. Pfarraſſiſtent Stumpf.
2. Feiertag. Samstag, den 26. Dezember 1914
Hofkirche: Vorm. um ½10 Uhr: Beichte und
An=
meldung zur heil. Kommunion in der Sakriſtei. — Um
10 Uhr: Feier des hl. Abendmahls.
Stadtkirche: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer Velte. —
Abends um 6 Uhr: Liturgiſche Weihnachtsfeier des
Kirchengeſangvereins. Kollekte für die Chorſchule.
Stadtkapelle: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer Beringer.
Militärgemeinde (Stadtkirche): Kein Gottesdienſt.
Johanneskirche: Vormittags um 10 Uhr: Pfarrer
Dingeldey.
Martinskirche: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrverwalter
Storck. Kollekte für die Kleinkinderſchule. —
Nachmit=
tags um 4 Uhr: Betſtunde im Martinsſtift. Pfarrer
Veller.
Herberge zur Heimat: Vormittags um 9 Uhr: Pfarrer
Memmert.
Eliſabethenſtift: Vorm. um 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt. Pfarrer Lenz. — Nachm. um 4 Uhr:
Weih=
nachtsfeier des Kindergottesdienſtes.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Vorm. um 10 Uhr:
Pfarraſſiſtent Sann.
Pauluskirche: Vorm. um 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt. Pfarrer Rückert. Kollekte für einen Lazarettzug
der evangeliſchen Gemeinde.
Evang. Gemeinde in Eberſtadt: Samstag, den 26.
De=
zember, vormittags um 10 Uhr: Gottesdienſt.
Pfarr=
aſſiſtent Stumpf. — Abends um 6 Uhr: Liturgiſcher
Gottesdienſt. Pfarrer Paul.
Sonntag nach Weihnachten, den 27. Dezember 1914
Hofkirche: Kein Gottesdienſt.
Stadtkirche: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer Vogel.
Stadtkapelle: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer
Zimmer=
mann.
Militärgemeinde: Kein Gottesdienſt.
Johanneskirche: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer Marx.
Martinskirche: Vormittags um 10 Uhr: Pfarrer
Kleberger.
Eliſabethenſtift: Vorm. um 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt. Pfarrer Hickel.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Vorm. um 10 Uhr:
Pfarrer Wagner.
Pauluskirche: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer Rückert.
Evang. Gemeinde Eberſtadt: Sonntag, den 27. Dez.,
vormittags um 10 Uhr: Gottesdienſt. Pfarrer Paul.
Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24): Freitag, den 25. Dez.,
1. Feiertag, nachmittags um 4 Uhr: Bibelſtunde. —
Samstag, den 26. Dez. 2. Feiertag, abends um 7 Uhr:
Weihnachtsfeier der Stadtmiſſion mit Bewirtung.
Dienstag, den 29. Dez., abends um 8½ Uhr:
Blaukreuz=
bibelſtunde. — Donnerstag, den 31. Dez., abends um
8 Uhr: Silveſterfeier. — Freitag, den 1. Jan., nachm.
um 4 Uhr: Neujahrsandacht. Anſprachen: Pfarrer
Kaiſer und Stadtmiſſionar Meiſter. — Zweig der
Stadtmiſſion (Beſſungerſtr. 88, Hth.). Sonntag, den
27. Dez., abends um 8 Uhr: Bibelſtunde.
Alatholiſche Gemeinder Sonntag, den 27. Dezember,
vormittags um 10½ Uhr, im evangeliſchen
Gemeinde=
hauſe, Kahlertſtraße 26: Deutſche Meſſe mit Predigt.
Gelegenheit zum Empfang des hl. Abendmahls.
Pfarr=
verwalter Johnen von Heßloch.
Gottedienſt der Reuapoſtoliſchen Gemeinde (
Lagerhaus=
ſtraße 4): Am 1. Feiertag, nachm. um 4 Uhr. —
Sonn=
tag, nachmittags um 4 Uhr.
Katholiſche Gemeinden
Freitag, den 25. Dezember 1914
Hochheiliges Weihnachtsfeſt
St. Ludwigskirche: Donnerstag, den 24. Dezember,
nachmittags um 4 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Freitag, vorm. von ½ 6 Uhr an: Gelegenheit zur
heil. Beichte. — Um 6 Uhr: Chriſtmette. — Um 7 Uhr:
Heil. Meſſe. — Um 8 Uhr: Militärgottesdienſt mit
Pre=
digt. — Um ½ 10 Uhr: Levitiertes Hochamt mit Predigt.
— Um 11 Uhr: Letzte heil. Meſſe. — Nachmittags um
3 Uhr: Veſper; nach Beendigung der Veſper Gelegenheit
zur heil. Beichte.
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Freitag, vorm.
um ½ 7 Uhr: heil. Meſſe. — Abends um 6 Uhr:
Roſen=
kranzandacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Freitag, vormittags um
7 Uhr: heil. Meſſe. — Nachm. um 4 Uhr: Verſammlung
des kathol. Dienſtmädchen=Vereins.
St. Eliſabethenkirche: Donnerstag, den 24. Dezember,
nachmittags um ½5 Uhr: Gelegenheitzur heil. Beichte.
Freitag, vorm. von 6 Uhr an: Gelegenhett zur
heil. Beichte. — Um 6 Uhr: Chriſtmette und Predigt.
— Um 8 Uhr: heil. Meſſe. — Um ½ 10 Uhr: Hochamt
und Predigt. — Nachmittags um 2 Uhr: Feſtandacht. —
Tellerkollekte im Morgengottesdienſt für die Krieger.
Kapelle zu Arheilgen: 1. Feiertag und Sonntag,
vor=
mittags um ½10 Uhr: Amt und Predigt.
St. Martinskapelle zu Beſſungen: Donnerstag, den
14. Dez., nachm. um 4 Uhr und abends um 8 Uhr:
Ge=
legenheit zur heil. Beichte.
Kollekte für den Kirchenbau
Freitag, vormittags um 6 Uhr: Chriſtmette und
Predigt. — Um 7 Uhr: Hl. Meſſe. — Um 9 Uhr: Amt
mit Predigt. — Nachm. um ½ 3 Uhr: Feierliche Veſper;
darauf Gelegenheit zur heil. Beichte.
Kirche zu Eberſtadt: Donnerstag, den 24. Dez.,
nach=
mittags um 3 Uhr und abends um 8 Uhr:
Beicht=
gelegenheit.
Freitag, vormittags um 5 Uhr: Chriſtmette; darauf
2 hl. Meſſen Die heil. Kommunion wird nach der
Chriſt=
mette ausgeteilt. — Um ½ 10 Uhr: Hochamt und Predigt
—Nachmittags um ½2 Uhr: Veſper; darauf
Beicht=
gelegenheit.
Kapelle zu Pſungſtadt: Freitag, vorm. um ½7 Uhr:
Chriſtmette mit Prediat; darauf 2 hl. Meſſen. —
Nach=
mittag um ½2 Uhr: Andacht.
Samstag, den 26. Dezember 1914
Feſt des hl. Stephanus
St. Ludwigskirche: Vorm. von ½6 Uhr an:
Gelegen=
heit zur hl. Beichte. — Um 6 Uhr: Erſte hl. Meſſe. —
Um 7 Uhr: Austeilung der heil. Kommunion. — Um
8 Uhr: Hl. Meſſe. — Um ½ 10 Uhr: Hochamt mit
Pre=
digt. — Um 11 Uhr: Letzte hl. Meſſe. — Nachm. um
3 Uhr: Feſtandacht; nach Beendigung derſelben
Gelegen=
heit zur hl. Beichte.
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Vormittags um
½7 Uhr: Hl. Meſſe. — Abends um 6 Uhr:
Roſenkranz=
andacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Vorm. um 7 Uhr: Heil.
Meſſe. — Nachm. um 4 Uhr: Verſammlung des kathol.
Dienſtmädchen=Vereins.
Kapelle zu Nieder=Ramſtadt: Samstag, vormittags um
9 Uhr: Singmeſſe mit Predigt.
St. Eliſabethenkirche: Vorm. von 6 Uhr an:
Gelegen=
heit zur hl. Beichte. — Um ½ 7 Uhr: Frühmeſſe. — Um
8 Uhr: Hl. Meſſe mit Predigt. — Um ½ 10 Uhr:
Hoch=
amt und Predigt. — Nachm. um 2 Uhr: Andacht. —
Dienstag, abends um 8 Uhr: Kriegsandacht. — Montag
und Mittwoch, abends um ½ 6 Uhr: Roſenkranz für die
Krieger.
St. Martinskapelle zu Beſſungen: Vorm. um 6 Uhr:
Ge=
legenheit zur hl. Beichte. — Um 7 Uhr: Hl. Meſſe. —
Um 9 Uhr: Amt mit Predigt. — Nachm. um ½3 Uhr:
Feſtandacht; darauf Gelegenheit zur hl. Beichte.
Kapelle zu Eberſtadt: Vorm. um ½ 7 Uhr: Hl. Meſſe
mit Austeilung der hl. Kommunion. — ½ 10 Uhr:
Hoch=
amt und Predigt. — Nachm. ½ 2 Uhr: Andacht. — Um
4 Uhr: Weihnachtsfeier im Gaſthaus „Zum Schwanen”.
In der Provinzial=Pflegeanſtalt bei
Eberſtadt: Morgens hl. Meſſe und Predigt.
Sonntag nach Weihnachten, den 27. Dezember 1914
St. Ludwigskirche: Vorm. von ½6 Uhr an:
Gelegen=
heit zur heil. Beichte. — Um 6 Uhr: erſte heil. Meſſe. —
Um 7 Uhr: Austeilung der heil. Kommunion. — Um
8 Uhr: heil. Meſſe. — Um ½ 10 Uhr: Hochamt mit
Pre=
digt. — Um 11 Uhr: letzte heil. Meſſe. — Nachm. um
3 Uhr: Armenſeelenandacht für die Abgeſtorbenen der
Gemeinde. — Abends um 6 Uhr: Herz=Mariä=
Bruder=
ſchaftsandacht mit Predigt. — Donnerstag, nachm. um
4 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte. — Abends um
6 Uhr: Silveſterandacht mit Predigt und Te Deum.
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: vormittags um
½ 7 Uhr: heil. Meſſe. — Nachm. um 2 Uhr:
Roſen=
kranzandacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Vorm. um 7 Uhr: heil. Meſſe.
— Nachm. um 4 Uhr: Verſammlung der kathol.
Dienſt=
mädchen.
St. Eliſabethenkirche: Vorm. von 6 Uhr an:
Gelegen=
heit zur heil. Beichte. — Um ½ 7 Uhr: Frühmeſſe. — Um
8 Uhr: hl. Meſſe. mit Predigt. — Um ½ 10 Uhr:
Hoch=
amt und Predigt. — Nachm. um 2 Uhr: Bittandacht
und Segen.
St. Martinskapelle zu Beſſungen: Samstag, den
26. Dez., nachmittags um 4 Uhr: Gelegenheit zur heil.
Beichte.
Feſt des hl. Johannes
Vorm. um 6 Uhr: Gelegenheit zur hl. Beichte. —
Um 7 Uhr: heil. Meſſe. — Um 9 Uhr: Amt mit
Pre=
digt und Weihe des St. Johannesweines. — Nachm. um
½3 Uhr: Weihnachtsandacht. — Mittwoch, abends um
6 Uhr: Kriegsgebet. — Donnerstag, abends um ½ 8 Uhr:
Silveſterpredigt und Andacht.
Kirche zu Eberſtadt: Vorm. um ½ 7 Uhr: Hl. Meſſe.
— Um ¼10 Uhr: Hochamt und Predigt. — Nachm. um
½2 Uhr: Andacht. — Werktags, vorm. um ¾8 Uhr:
2 hl. Meſſen.
Kapelle zu Pfungſtadt: Vorm. um 7 Uhr:
Beicht=
gelegenheit. — Um ½ 8 Uhr: Amt und Predigt.
Für die Chriſtbeſcherungen
der Frauenvereine der Petrus= und Paulusgemeinden, beſonders rarstendder Hor
der Beſſunger Kleinkinderſchule gingen noch Gaben ein von:
Fr. Brill, Fr. Bühler, Frl. Amendt, Frl. Loewer, Fr. Dr.
Dannenberger, Frl. M. Mootz, Fr. Kurz, Fr. A. u. F. Mai, Fr.
Landgerichtsrat Meiſel, Fr. Calmberg, Fr. Hottes, Fr. Prof. Knoll,
Fr. Präſident Nebel, Fr. Prof. Bekker, Fr. Prof. Friedrich, Fr.
Colin, Fr. Dörner, Fr. Krätzinger, Fr. v. Stößer, Fr. Prof. Heil,
Firma J. C. Schmidt, Fr. Jockel, Fr. Wittmann, Fr. Sieben, Fr.
Geh. Rat Wiener, Frl. Grünewald, Frl. Goldmann, Fr. Becker,
Mainzer Warenhaus, Fr. Volz, Fr. Flint, Frl. Löſch, Fr. Wedel,
Firma Speyer, Frl. Weinmann, Frl. Rayß, Fr. Geh. Rat Städel,
Fr. Geh. Rat Michell, Frl. Weiß, Fr. v. Hahn, Fr. Frank, Fr.
Weber, Fr. Dr. Bernbeck, Fr. Oberſt Koch, Frl. Noack, Fr.
Ober=
landesgerichtsrat Welker, Frl. Streb, Frl. Dingeldey, Frl. Kumbruch,
Fr. Schulrat Müller, Fr. Pfarrer Horſt, Fr. Ing. Specht, Fr.
Bor=
met, Fr. Maurer, Hr. Plüß, Frl. Joh. Schwab, Fr. Landgerichtsrat
Müller, Fr. Heime, Fr. Apotheker Buff, Fr. Hauptmann
Schüne=
mann, Frau Dir. Theiß, Fr. Niebel, Fr. Graulich, Fr. Bönſel, Fr.
Pfarrer Fuchs, Fr. Weidmann, Frl. Rau, Fr. Wolf, Fr. Behrmann,
Fr. Hauptmann Maurer, Fr. Schaaf, Fr. Stromberger, Firma
Nau & Sohn, Fr. Bierau, Fr. Pf. Wagner, Geh. Rat Dr. Preetorius,
Kommerzienrat Hickler, Fr. Dr. Fehr, Fr. Nies, Fr. Wolf, Prof.
Geiſt, Fr. Kraft, Fr. Baur. Fr. Höchſter, Fr. Subke, Fr. Touché.
Allen Gebern ſei herzlich gedankt.
(23181
Richard Wagner-Verein Darmstadt.
Programm für die erste Hälfte des Vereinsjahres 1915:
233. Vereinsabend. Montag, den 11. Januar 1915. Konzert
von Aiee Lenné (Mezzosopran), Enrieo Malnardi (Violoncello) und
Adolf Knotte (Klavier).
234. Vereinsabend. Donnerstag, den 21. Januar 1915. Hugo
Wolf-Abend von Lorle Meihner (Sopran), Paul Schmedes (Tenor)
und Arnold Mendelssohn (Klavier.
235. Vereinsabend. Samstag, den 30. Januar 1915. Lieder-
und Balladen-Abend von Paul Bender (Bass) und Fritz Rehbock
(Klavier)
236. Vereinsabend. Samstag, den 27. Februar 1915.
Kammer-
musik-Abend des Wiener Rosé-Ouartetts. (Programm: Haydn,
Beethoven, Schubert.)
237. Vereinsabend. Montag, den 1. März 1915. Kammermusik-
Abend des Leipziger Gewandhaus-Sextetts. (Programm: Beethoven,
Brahms, Arnold Schönberg.)
238. Vereinsabend. Donnerstag, den 25. März 1915. Klavier-
Abend von Theresa Carreno.
Beitrittserklärungen bittet man schriftlich an Herrn Rat H. Sonne,
Grüner Weg 99, zu richten. Der Jahresbeitrag beträgt 12 Mk.,
für einen Sperrsitzplatz 20 Mk.
23177)
Der Vorstand.
Darmstädter Vertragsverband.
Der für den 29. Dezember angekündigte Vortrag:
„Der Krieg als Erzieher‟
egen Ablebens Herrn Professors
fällt
aus.
Dr. Sell
Die gelösten Eintrittskarten werden in Heinrich Arnolds
Hofmusikalienhandlung (Wilhelminenstrasse 9), zurückvergütet.
Der Vorstand.
23188)
Für die Feiertage
empfehle ich meine friſche
Hausmacher Wurſt.
Heute Donnerstag:
65
w. Schlachttag
wozu freundlichſt einladet:
Franz Buttler, (*12037
Roßdörferſtraße 1.
Aur 8 Tage.
APHEUN
3
Weihnachten
zwischen den Jahren und
Neujahr
Gr. Känstlervorstellungen
vornehmen Stils.
Nur diese 8 Tage:
Vom 26. bis 30. Dezbr. 1914
und 1. bis 3 Januar 1915.
Weiteres s. Anzeige in der
morgigen Auflage ds. Blattes
vom 25. Dez. (I. Feiertag).
„ den 26.
Felertag, pezhr
ronie (2519
den 27.
Sonntag, Dezember
Freireligiöſe Gemeinde Darmſtadt.
Am zweiten Weihnachtsfeiertage, nachmittags 5 Uhr,
in der Freimaurerloge, Sandſtraße 10
Weihnachts=Erbauung.
Herr Prediger Ed. Rieber aus Mainz ſpricht über das
Thema: Weihnachtsgedanken.
Zu zahlreichem Beſuche ladet auch Nichtmitglieder nebſt
Ange=
hörigen ein
Der Vorſtand.
23169)
Am 1. Weihnachtsfeiertag, abends pünktlich 8 Uhr:
Weitnachfsteler
veranstaltet von den Gesangvereinen „Liederkranz‟, „EVra‟,
Doppelquartett „Rheingold” und „Etzold’sches Männerquartett‟
Leitung: Herr Kammermusiker M. Stetefeld
unter gütiger Mitwirkung von
Frau Hofopernsängerin Franziska Callwey, der Herren
Hof-
opernsänger Leo Schützendorf, Hofschauspieler Kurt Westermann,
Eberhard Delp und Oberinspizient Franz Herrmann.
Reinüberschuss zum Besten der Kriegsfürsorge der Stadt Darmstadt.
Programm, welches zum freien Eintritt berechtigt, 30 Pfg.
Residenz-4 zutomat
G. m. b. H.
am weissen Turm.
Vorzüglich warme Küche.
Mittagstisch von 12 bis 2 Uhr.
Café — Konditorei
Glühwein .. .. Punsch
Hiesige und auswärtige Biere.
Grosse Auswahl in stets frischen,
belegten Brödchen.
12 Zeitungen liegen auf.
(21705a
Vorstellngen
Nachm. 4 Uhr:
Volksvorstellunge
zu bedeutend ermässigten
Preisen für Gross und Klein!
Abends 8½ Uhr: übl. Preise.
Vorverkauf: Vervehrs-
Büro, Besldenz-Automat,
Hugo de Waal, Rheinstr. 14,
Pfeil Nachf., Elisabethenstr. 5.
Großh. Hoftheater.
Donnerstag, den 24. Dezember:
Keine Vorſtellung.
Vorverkauf für die Vorſtellungen:
Freitag, 25. Dez.: (Keine
Vor=
ſtellung).
Samstag, 26. Dez.: Nachmittags
3 Uhr. Außer Abonnement.
Volks=
vorſtellung zu ermäßigten Preiſen:
„Die ſpaniſche Fliege‟.
Abends 6½ Uhr. 60. Ab.=Vorſt.
B 15. „Die Meiſterſinger von
Nürnberg” Hans Sachs: Georg
Weber. Gewöhnliche Preiſe.
Sonntag, 27. Dezbr.:
Nachmit=
tags 2 Uhr. Außer Abonnement.
Weihnachts=Kinder=Vorſtellung:
Märchenvorkeſung.
Zu dieſer Vorſtellung findet
kein Kartenverkauf, ſtatt.
Abends 6½ Uhr. 61. Ab.=Vorſt.
C 16. Zum erſten Male: „Die
Reiſe um die Erde‟. Kleine
Preiſe.
Block=Abonnement des
Hof=
theaters, gültig für 10 beliebige
Abonnements=Vorſtellungen vom
zweiten Weihnachtsfeiertage an
bis Ende Februar 1915. Preiſe
des Block=Abonnements für 10
Vorſtellungen: Sperrſitz A 30 M.,
Sperrſitz B 25 M., Parterre 20 M.,
I. Rang 35 M. Der Verkauf des
Block=Abonnements beginnt am
Montag den 21. Dezember an der
Tageskaſſe und im Verkehrsbüro
Aus dem Spielplan.
Montag, 28. Dez.: Nachm. 3 Uhr.
Außer Abonnement. Kinder=
Vor=
ſtellung zu
Volksvorſtellungsprei=
ſen. „Hänſel und Gretel.”
Abends 7½ Uhr. Außer
Abon=
nement. Volks= und Garniſons=
Vorſtellung. Zu ermäßigten Preiſen
„Alt=Heidelberg.”
Dienstag, 29. Dez.: 62. Ab.=Vorſt.
A 15. „Als ich noch im
Flügel=
kleide.” Kleine Preiſe. Anfang
7½ Uhr.
Mittwoch, 30. Dez.: 63. Ab.=Vorſt.
B 16. „Der Feldprediger.”
Kleine Preiſe. Anf. 7½ Uhr.
Donnerstag, 31. Dez.: Nachm.
3 Uhr: Außer Abonnement. Sonder=
Vorſtellung für verwundete
Sol=
daten: „Die ſpaniſche Fliege‟
Abends 7½ Uhr: Außer
Abon=
nement. Volks=(Silveſter)=
Vorſtel=
lung zu ermäßigten Preiſen. „Ein
Landwehrmann in
Frank=
reich.‟ Hierauf: „Die ſpaniſche
Fliege‟.
Inhaber:
Georg Brand.
Cheater
Darmſtadt,
Rheinſtraße 2.
Durch zahlreiche Senſationsſchlager ſind
wir in der Lage, an jedem Feiertag ein voll=
Mut
ſtändig nenes Programm zu zeigen.
Programm für Freitag, den 25. Dezember:
3 Akter.
Der Bankier.
3 Akter.
Koloſſal ſpannender Senſations=Schlager.
Gesühnt. Aufregender Indianer=Schlager.
Um das Giäet der Schwester. Sehrergreiſendes Drama
Programm für Samstag, den 26. Dezember:
3 Akter.
Ultimo.
3 Akter,
Dramatiſches Lebensbild.
Liebe und Bikereucht. Indianer=Schlager.
Wie er Lieschen erobert. Großarti e Komödie.
Programm für Sonntag, den 27. Dezender u. Montagt
3 Akter. Die Brillanten der Herzogin. 3 Akter.
In der Hauptrolle der berühmte Detektiv Hußfeld.
Großer Detektiv=Schlager.
3 Akter.
Die beiden Hohenfels.
3 Akter.
Koloſſal ſpannender Senſations=Schlager.
Tiverſe E nlagen vervolſtandigen die Programme.
Ar 11I. Platz 10. Pfg. 2
Gleichzeitig wünſche ich meinen verehrl. Kinobeſuchern
vergnügte Feiertage.
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Konzeri-Saal Perkeo, Alexanderstrasse 14.
Täglich abends 8 Uhr
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Grosses patriotisches Musik- und Gesangskonzert
der Ewald-Sänger
mit zeitgemässem Familien- Programm.
Gräfenstr. 27.
Restaurant zum Länagraten,
2. und 3.
Feiertag: Große patriotiſche Konzerte
unter gütiger Mitwirkung
des Herrn Fr. Näckel=Laskaro als Gaſt.
Eintritt frei.
Anfang 4 Uhr. (*12025
Zugleich empfehle meine anerkannt beſte Küche.
Hotel-Restaurant Merz.
Mittagstisch: Reichhaltige: Abendkarte: ff. Weine
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Inh: Johunnes Horn Aleranderstraße 4, 1. Stock=
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