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Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Nr. 328.
Samstag, den 28. November.
1914.
Der Krieg.
Von den Kriegsſchauplätzen. — Der türkiſche Krieg. — Ein engliſches Linienſchiff in die Luft geflogen. — Entſchädigungen
an Luxemburg. — Die wirtſchaftliche Lage in Oeſterreich. — Kühne Tat eines deutſchen Unterſeebootes.
Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 27. Nov. (W. T. B.
Amtlich.) Eine Beläſtigung der flandriſchen Küſte
durch engliſche Schiffe fand auch geſtern nicht ſtatt.
Auf der Front des weſtlichen
Kriegsſchau=
platzes ſind keine weſentlichen Veränderungen
einge=
treten. Nordweſtlich Langemark wurde eine
Häuſer=
gruppe genommen und dabei eine Anzahl Gefangene
ge=
macht.
Im Argonnerwald machten unſere Angriffe
weitere Fortſchritte. Franzöſiſche Angriffe in
der Gegend Apremont, öſtlich St. Mihiel, wurden
zu=
rückgeſchlagen.
Im Oſten haben geſtern keine entſcheidenden Kämpfe
ſtattgefunden.
Oberſte Heeresleitung.
* Nach Kopenhagener Meldungen der Kölniſchen
Zei=
tung wird dort angenommen, daß ſich bei den Deutſchen
auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatz
bedeu=
tende Dinge vorbereiten. Ueber die Kriegslage in
Frankreich wird dem Berl. Lokal=Anzeiger aus Genf
ge=
meldet: Die fortgeſetzten Verſuche des zwiſchen der Küſte
und Ypern befindlichen franzöſiſchen Generals Foch, die
deutſchen Genietruppen bei der Vorbereitung einer
gro=
ßen Aktion zu ſtören, blieben wieder erfolglos. Der im
franzöſiſchen Tagesbericht erwähnte angebliche
Gelände=
gewinn zwiſchen Langemarck und Zermebecke kommt für
einen etwaigen Durchbruchsplan abſolut nicht in Frage.
Die bdeutenden deutſchen Fortſchritte in der Umgebung
Verduns notigten die franzöſiſche Heeresleitung, neue
Maßnahmen zu treffen, um die von Nordweſten ſich
nä=
hernden Deutſchen möglichſt aufzuhalten. Dem Gefecht bei
Bethincourt werden dort, wie die franzöſiſche
Militär=
preſſe annimmt, in dieſen Tagen weitere Zuſammenſtöße
folgen. Um die Wirkſamkeit der erhaltenen ſchweren
Ge=
ſchütze zu erproben, beſchoſſen die Franzoſen Arnaville
bei Pont=a=Mouſſon.
Zu dem neuen Erfolge in Ruſſiſch=
Po=
len ſchre bt die Köln. Ztg.: Sind 40000 Gefangene
un=
verwundet in die Hände des Feindes gefallen, ſo darf
man einen blutigen Verluſt von 60000 Mann annehmen,
alſo im ganzen faſt 2½ Armeekorps. Dieſe nüchterne
Erwägung läßt einen Schluß auf die Größe des Erfolges
zu, der unſeren Waffen geworden iſt. Er kennzeichnet
auch die ungeheuren Maſſen, die uns gegenüberſtehen.
Wir betonten bereits, daß das ausgezeichnete
Eiſenbahn=
netz öſtlich der Weichſellinie den Ruſſen die Verſchiebung
von Truppen auf dieſer Linie außerordentlich erleichterte.
Die erſten Verſtärkungen, die nach den Schlachten bei
Kutno vom Feinde herangebracht wurden, haben wohl
in Warſchau den Uferwechſel vollzogen, jetzt wird
ge=
meldet, daß nicht nur von Oſten, von Warſchau aus,
ſondern auch von Süden neue Kräfte von den Ruſſen
eingeſetzt worden ſind, die es der Armee Mackenſen noch
nicht m. glich gemacht haben, eine Entſcheidung zu
erzie=
len. Sie haben ſich zum Angriff gegen die ſiegreichen
deutſchen Heeresteile gewandt, konnten den Gefechten
je=
doch keine beſſere Wendung geben und wurden überall
abgewilſen. An anderer Stelle der Hunderte von
Kilo=
metern langen Front muß es ſich fühlbar machen, wenn
größere Heeresteile fortgenommen werden. Ob die
Ruſ=
ſen die Verſtärkungen aus dem Raum öſtlich von
Ezenſto=
chau oder weiter ſüdlich unſerem Verbündeten gegenüber,
der von Krakau aus vorgeht, geholt haben, läßt ſich noch
nicht ſagen, es wird ſich aber bald in der geſchwächten
Wucht ſeines Widerſtandes oder Angriffs herausſtellen.
Unſer amtlicher Bericht vom Mittwoch nannte als
weſt=
liche Grenze des ruſſiſchen Vormarſches gegen die Armee
Mackenſen die Orte Lowitſch, Strykow und Brzeziny.
Oeſtlich dieſes Raumes liegen am rechten Ufer der
Bzu=
ra und der in ſie von Süden mündenden Rawka die
Wal=
dungen von Skierniewice, die etwa 20 Kilometer lang
und vier Kilometer breit ſind. Sie füllen das Dreieck
zwiſchen den Bahnlinien Lowitſch-Warſchau und
Skier=
ni wice-Warſchau, und an ſie ſchließt ſich nach Norden
bis zur Weichſel an der unteren Bzura der 30 Kilometer
lange und 35 Kilometer breite Bjelinbruch, eine
wald=
bedeckte Sompfniederung mit äußerſt wenig Straßen. Die
Straße Warſchau-Lowitſch geht weſtwärts bis nach
So=
chatſchew, überſchreitet hier die Bzura und wechſelt das
Ufer in Lowitſch. Ihre Fortſetzung erreicht über
Stry=
kow nach 46 Kilometern Lodz. In Lowitſch trennt ſich von
dieſer Straße die Chauſſee nach Konin und Poſen.
Ge=
fochten haben gegen General von Mackenſen die Erſte und
Zweite ruſſiſche Armee und teilweiſe die Fünfte. Im
allgemeinen wird in Rußland eine Armee zu drei bis fünf
Korps mit einem Kavalleriekorps gerechnet, ſo daß uns
mindeſtens zehn Korps mit zwei Kavalleriekorps
gegen=
übergeſtanden haben, die indeß wohl nicht mehr die volle
Streiterzahl gehabt haben. Es würden ſonſt gegen 450000
Mann geweſen ſein. Wie dem auch ſei, die Kämpfe der
Armee Mackenſen bilden für die Oberleitung wie für die
Truppen en unvergängliches Ruhmesblatt, umſomehr,
als die Erfolge erfochten wurden in einem Gebiet, das
nur wenig Straßen und Hilfsmittel hat.
Die Voſſ. Ztg. ſchreibt: Das Ringen in Ruſſiſch=
Po=
len iſt auf ſeinem Höhepunkt angelangt. Laut ruſſiſchem
Armeeboten ſuchen die Deutſchen in den Kämpfen nörd.
lich von Lodz immer wieder, die Ruſſen durch die
hef=
tigſten Angriffe in ihrem Widerſtand zu erlahmen. Die
öſterreichiſch=ungariſchen und deutſchen Armeen ſetzen
ihre ganze Kraft in dieſer Schlacht ein, deren Gewinn
oder Verluſt für den weiteren Verlauf des Feldzuges von
größter Bedeutung ſei. — Im Berl. Lokalanzeiger heißt
es zu den geſtrigen Kämpfen in Ruſſiſch=Polen: In den
Berichten über die großen Kämpfe, die wir nach der
Kriegsbeute, die General v. Mackenſen machte, mit
voll=
ſtem Recht als einen großen Sieg betrachten, zeigt
ſich deſſen Beſcheidenheit und Offenheit. Denn nur ein
Mann, der ſich auch der noch ausſtehenden
Hauptentſchei=
dung ſicher fühlt, kann mit einer derartigen Ruhe darauf
hinweiſen, daß er noch weitere Kämpfe mit anrückenden
Verſtärkungen zu beſtehen haben wird, ehe der Sieg als
endgültig zu betrachten iſt. Im Norden Oſtpreußens muß
unſere Lage durch die Schläge bei Lodz und Lowitſch
beeinflußt werden. Die dortige ruſſiſche Offenſive war
nur denkbar, ſolange ſich ihre linker Flügel durch eine von
Warſchau ausgehende Offenſive gedeckt fühlte. Mit deren
Zuſammenbruch war auch ſie geſcheitert.
Der militäriſche Mitarbeiter des Berner Bund
be=
trachtet die in Ruſſiſch=Polen ſtehenden ruſſiſchen
Heeresmaſſen als einen gewaltigen Keil oder Kreisbogen,
der drei Fronten bilde. Eine Nordfront nördlich
War=
ſchau mit den Kampforten Plozk, Orlow, Piatek,
Lentſchi=
tza, eine Weſtfront öſtlich der Wartha im Raume
Ezenſto=
chau und im Raume Krakau, endlich eine Südfront, die,
am Dungjetz umbiegend, an den Karpathen nach Przye=
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 28. November 1914.
Nummer 328.
muöl zurückſtrebe. Der miltäriſche Fachmann findet, es
wäre gewagt, zu behaupten, daß die kompakte Maſſe ſich
in kritiſcher Lage befinde, aber zweifellos ſei die
ſtrate=
giſche Ueberlegenheit auf der Seite der Verbündeten, die
dazu noch als Angreifer erſchienen, und auch, wenn ſie
keinen vollen Erfolg erzielten, mit dem Ergebnis
zufrie=
den ſein könnten, das in der vollſtändigen Lähmung
der ruſſiſchen Offenſive und in ihrer
ſtar=
ken Erſchütterung beſtände. Erwehrten ſich die
Ruſſen der Umfaſſung, ſo werde die Partie wieder
un=
entſchieden, aber mit einem beträchtlichen Zeitgewinn für
die Verbündeten und einer Lähmung der neu zu
gruppie=
renden Heeresmaſſen der Ruſſen auslaufen.
In Würdigung der Ereigniſſe auf dem öſtlichen
Kriegsſchauplatz ſchreibt der militäriſche Mitarbeiter des
Neuen Wiener Tagblattes: Was die Oeffentlichkeit da
erfährt, iſt wohl bedeutungsvoller, als die ſehr kurzen
Meldungen auf den erſten Blick beſagen. Es ſcheinen
ſämtliche ruſſiſchen Angriffe auf Oſtpreußen
abgewie=
ſen, die Gegenoffenſive aus der Richtung Warſchau
ge=
ſcheitert und alle gegneriſchen Vorſtöße öſtlich
Ezen=
ſtochau zuſammengebrochen zu ſein. Man muß ſich vor
Augen halten, aus welchen ungeheuren Schwierigkeiten
die Tapferkeit und die Ausdauer der deutſchen und
öſter=
reichiſch=ungariſchen Heere ſolche großartigen Erfolge
her=
auszukriſtalliſieren vermochten. Als ſich die
Verbünde=
ten von dem Raume Iwangorod-Warſchau freiwillig
zurückzogen, war es die geſamte militäriſche Kraft des
Hundertſechzig Millionen=Reiches, die folgte, um endlich
zum kriegsentſcheidenden Schlage auszuholen. Das
Za=
renreich wurde nicht darüber im Zweifel gelaſſen, daß
ein ſolcher Sieg die letzte krampfhafte Hoffnung an der
Seine und der Themſe ſei. Trotzdem das Deutſche Reich
ja mit dem Hauptteil ſeiner militäriſchen Kraft gegen
ganz Frankreich, Großbritannien, Belgien und ihre
diver=
ſen exotiſchen Bundesbrüder im Weſten kämpft und auch
Oeſterreich=Ungarn anſehnliche Kräfte zur Niederwerfung
des hartnäckigen Gegners auf dem ſüdlichen
Kriegsſchau=
platz gebunden hat, vermag der moskowitiſche Koloß mit
ſeiner konzentrierten Hauptmacht nicht durchzudringen.
Noch iſt die definitive Entſcheidung in dieſer,
vielleicht=
wichtigſten Schlacht des Weltkrieges, nicht gefallen, noch
muß tagelang mit ungeheurer Erbitterung gerungen
wer=
den, eines aber beweiſen die jüngſten amtlichen
Meldun=
gen von neuem: Die moskowitiſchen Heere ſind nur in
der Defenſive ein außerordentlich zäher Gegner, im
An=
griff beſitzen die zariſchen Armeen doch nicht ſo ſehr die
ihrer Größe entſprechende Stoßkraft und nicht den
rück=
ſichtsloſen Elan, der Oeſterreich=Ungarns und des
Deut=
ſchen Reiches tapfere Heere in ſo glänzender Weiſe
be=
ſeelt.:
* Budapeſt, 27. Nop. (Ctr. Frkft.) Nach einer
offiziellen Mitteilung haben die in Nordungarn
eingedrungenen ruſſiſchen Truppen, von
unſeren Soldaten hart bedrängt, bereits überall den
Rückzug begonnen. Die in das Zempliner Komitar
von uns freiwillig eingelaſſenen ruſſiſchen Truppenteile
wurden, wie bereits gemeldet, umzingelt und
ge=
ſchlagen. Im Laborctale erfolgte ein Angriff unſerer
In=
fanterie und Artillerie, wobei die Ruſſen eine
vernich=
tende Niederlage erfuhren. In einer Eiſenbahnſtation an
der Grenze waren die Ruſſen gerade in beſter
Unterhal=
tung begriffen, als ſie von unſeren Truppen überraſcht
wurden. Hierbei büßten ſehr zahlreiche Ruſſen das
Le=
ben ein, während die übrigen in regelloſer Flucht ihr Heil
ſuchten, wobei wir zahlreiche Gefangene machten. Im
Unger Komitat wurde ſchon der Verſuch der Ruſſen, durch
den Uzſoker Paß einzudringen, zurückgeſchlagen.
Der türkiſche Krieg.
* Wien, 27. Nov. Die Südſlawiſche
Korreſpon=
denz meldet aus Konſtantinopel: In einer Unterredung
erklärte Enver Paſcha, daß die im Kaukaſus und in
Aegypten operierenden türkiſchen Armeen
ihre Aufgaben bisher mit den größten Erfolgen
durch=
führten. Im Kaukaſus ſek infolge der überaus
ſchwie=
rigen Terrainverhältniſſe und der harten
Winterſtürme=
naturgemäß mit einer langſameren Entwicklung des
tür=
kiſchen Vormarſches zu rechnen. Trotz der ungünſtigen
äußeren Verhältniſſe bewieſen aber auch hier die offenſin
vorgehenden türkiſchen Truppen durch eine Reihe
bedeu=
tender Erfolge ihre Ueberlegenheit. Brillant habe ſich
der Aufmarſch der türkiſchen Streitkräfte in Aegypten
ent=
wickelt, deſſen Wiedereroberung nur eine Frage von
kür=
zerer Zeit ſein könne: Die türkiſchen Truppen hätten bei
dem Vormarſch auf ägyptiſchem Boden außerordentliche
Marſchleiſtungen vollbracht. Bis zur Stunde verlaufe die
ägyptiſche Expedition bis in ihre Einzelheiten
programm=
gemäß. Der Kriegsminiſter drückte ſchließlich die
Ueber=
zeugung aus, daß der Feldzug ſiegreich zu Ende gehen
werde, für den in der ganzen mohammedaniſchen Welt
weihevolle Begeiſterung herrſche.
* Konſtantinopel, 26. Nov. Tasvir=i=Efkiar
meldet, die eingeborenen Truppen in der Umgebung des
Suezkanals hätten ſich gegen die Engländer erhoben
und eine große Anzahl getötet. Vor vier Tagen ſeien
mehrere Eiſenbahnwagen mit verwundeten Engländern
in Kairo eingetroffen.
* Konſtantinopel, 26. Nov. Tasvir=i=Efkiar
erfährt, daß auch Perſien an dem Kriege gegen
Rußland teilnehmen werde. Es warte nur noch
einige Tage, bis die türkiſche Armee im Kaukaſus weiter
vorgedrungen ſei, wodurch die Entſendung neuer ruſſiſcher
Kräfte nach Perſien ausgeſchloſſen würde. Die
Nieder=
metzelung der Ruſſen in Täbris würde die Ausbreitung
des Krieges nur noch beſchleunigen können; denn man ſez
darauf gefaßt, daß Rußland in Teheran ernſte Schritte
unternehmen werde, deren Folge der Krieg ſei.
* Konſtantinopel, 26. Nov. Ikdam zufolge
befindet ſich auch der ruſſiſche Konſul in Täbris
unter den dort von Angehörigen perſiſcher Stämme
ge=
töteten Ruſſen. Die Niedermetzelung der Ruſſen in
Täbris iſt auf ihr herausforderndes Benehmen anläßlich
der Kundgebungen zurückzuführen, die die perſiſche
Volks=
menge beim Eintreffen der Nachricht von der
Verkündi=
gung des Heiligen Krieges veranſtaltete. Die Erregung
unter der Bevölkerung dauerte den ganzen Tag an, in
deſſen Verlauf alle in Täbris wohnenden
Ruſ=
ſen niedergemacht wurden.
* Berlin, 27. Nov. Wie die B. Z. a. M. aus
Kon=
ſtantinopel meldet, haben die Angriffe der Engländer auf
den Schatt=el=Arab zur Folge gehabt, daß ſich viele
ara=
biſche Stämme, die bisher untereinander in Fehde
lebten und auch der türkiſchen Regierung feindlich waren,
nunmehr geeinigt und ſich zur Bekämpfung der
Engländer zuſammengeſchloſſen haben.
Sie haben ſogar unabhängig von Konſtantinopel den
Hei=
ligen Krieg gegen England verkündigt, ſo daß dieſes die
Hoffnung aufgeben muß, bei ſeinem Vorgehen die
Unter=
ſtützung der Eingeborenen zu finden.
Ein engliſches Linienſchiff in die Luft geflogen. engliſchen Koloß den Todesſtoß gegeben hat, während an
* London, 26. Nov. (W. T. B. Nichtamtlich.) In
der geſtrigen Sitzung des Unterhauſes teilte
Marine=
miniſter Churchill mit, daß das Linienſchiff „
Bul=
wark” am 25. November morgens in Sherneß in die
Luft geflogen ſei. Zwiſchen 700 und 800 Mann
ſind umgekommen, nur 12 Mann wurden
gereitet. Die anweſenden Admirale berichteten,
ſie ſeien überzeugt, daß die Urſache eine innere
Exploſion des Magazins war und keine Erſchütterung
des Waſſers erfolgte. Das Schiffſank in 3
Minu=
ten und war verſchwunden, als ſich die dichten
Rauch=
wolken verzogen hatten. Die Exploſion war ſn
ſtark, daß die Gebäude von Sherneß bis auf die
Fuu=
damente erzitterten und wurde mehrere Meilen weit
ver=
nommen.
Das Linienſchiff „Bulwark” ſtammte aus dem Jahre
1899, hatte 15 250 Tonnen Deplazement, 18 bis 19 Meilen
Geſchwindigkeit, vier 30,5=, zwölf 15=Zentimeter=Geſchütze
und 750 Mann Beſatzung.
* Amſterdam, 27. Nov. Die engliſchen
Marine=
behörden glauben, daß die Urſache der Kataſtrophe
des Schlachtſchiffes „Bulwark” in einer
Ex=
ploſion der Pulverkammer zu ſuchen ſei. Das Waſſer ſei
nicht in die Höhe geſpritzt, und das Schiff ſchon
ver=
ſchwunden geweſen, als der Rauch ſich verzog. Der Ver=.
luſt des Schiffes bedeute — ſo ſucht die Admiralität zu
tröſten — keine wichtige Verminderung der Gefechtsſtärke
der Flotte, der Verluſt an Menſchenleben aber ſei ſehr
ernſter Natur. Die=Exploſion des „Bulwark” wurde meie.
lenweit gehört. Schiffsteile wurden wohl 6 Meilen weit
an die Küſte von Eſſex geſchleudert. =Eine dichte Wolke
von Rauch, in der Flammen züngelten, ſtieg während der
Kataſtrophe auf. Faſt alle Offiziere und Mannſchaften
kamen um; nur 12 Mann wurden gerettet. Einige der
Verunglückten, die aus dem Waſſer gezogen wurden, waren
furchtbar verſtümmelt. Andere Kriegsſchiffe in der
Um=
gebung machten ſich ſofort gefechtsbereit, aber man ſagt,
es ſei ſicher, daß der Unfall nicht die Folge eines
Torpedo=
angriffes geweſen ſei. Während die Kataſtrophe eintrat,
blies gerade die Schiffskapelle.
Die Frkf. Ztg. ſchreibt zu dem Untergange des
„Bulwark”:
Dem Ueberdreadnought „Audacious” iſt raſch ein
neues Opfer dieſes Krieges für die engliſche Flotte
ge=
folgt. England hat damit ein zweites Großtumpfſchiff
verloren. Wenn es auch an Größe und Stärke hinter
dem Rieſen „Audacious” beträchtlich zurückſtand, ſo iſt es
doch ein Linienſchiff geweſen, das mit ſeiner Breitſeite von
vier 30,5 Zentimeter=Geſchützen und ſeiner zahlreichen
mittleren und kleinen Artillerie eine große Gefechtskraft
darſtellte, zumal es über einen Panzerſchutz bis zu 305
Millimetern verfügte. Wir müſſen auch in dieſem Fall
vergleichen: die deutſche Marine hat noch kein einziges
Linienſchiff verloren. Das Geſamtverhältnis des
Ton=
nengehalts der bisher in dieſem Krieg verloren
gegange=
nen Kriegsſchiffe hat ſich abermals ganz außerordentlich
zu unſeren Gunſten verſchoben. Die engliſche Admiralität
bezweifelt, daß die Vernichtung des „Bulwark” für ſie
allzu empfindlich ſei — in der Tat bleiben ja genug andere
Schiffe übrig — aber ſie gibt offen zu, daß der Verluſt
von über 700 Seeleuten für die engliſche Marine ſehr ernſt
zu nehmen ſei. Umſo mehr, als die engliſche Flotte ſtets
unter ſtarkem Mangel an Mannſchaft zu leiden hatte.
Es iſt auffällig, daß nur zwölf Mann gerettet werden
konnten. Tiefes Dunkel liegt über der Urſache der
Kata=
ſtrophe. Die Formulierung, die die Admiralität gewählt
hat, worin ſie klar zu machen ſucht, es könne ſich nur um
eine Exploſion eines inneren Schiffsteils handeln, klingt
nicht recht überzeugend. Die Möglichkeit, daß das Schiff
einem deutſchen Torpedoangriff erlegen iſt, beſteht auf.
jeden Fall. Und man wird es uns nicht verübeln können,
wenn wir ernſthaft daran glauben, daß in aller Stille
ſich wieder ein deutſches Boöt an den engliſchen
Kriegs=
hafen bei der Themſemündung herangeſchlichen und dem
Bord — ſo ſagt die Meldung — die Muſikkapelle ein luſtig
Lied ſpielte.
Die Befreiung der Geiſtlichen von dem
Waffendienſt.
* Berlin, 26. Nov. 160 evangeliſche
Pfar=
rer aller Richtungen Groß=Berlins haben eine Erklärung
Ein Italiener in den deutſchen
Schützengräben.
C) Unter den vielen Schilderungen, die uns jetzt das
Leben unſerer Soldaten in den Schützengräben darſtellen,
verdient ein Brief des Berliner Berichterſtatters vom
Giornale d’Italia, G. Cabaſino=Renda, beſonders
hervor=
gehoben zu werden. Der Italiener hat unſere
Schützen=
gräben unterhalb Touls beſucht und gibt nun eine Reihe
ergreifender Bilder und Epiſoden aus dem Leben der
deutſchen Soldaten, das er mit herzlicher Anteilnahme
beobachtet hat. Er ſchildert zunächſt, wie er zu dem ganz
verſteckt liegenden, im Wald verborgenen deutſchen
Haupt=
quartier gelangt, und er dringt dann weiter vor zu den
Artillerieſtellungen und den vorderſten Schützengräben. Er
bewundert die Kunſt, mit der die Artilleriſten mit größter
Sorgfalt und Freude die Stellungen ihrer Geſchütze den
Blicken des Feindes zu entziehen wiſſen, und er iſt
ver=
wundert über die „modernen Arminius” denen er
hier begegnet. „Der Kommandant der Batterie, der von
einem Erkundungsritt zurückkehrt, iſt ein rötlicher Koloß
mit hellen und heiteren Knabenaugen, der aus einem Bilde
Anton von Werners zu ſtammen ſcheint. Schon ſeit
mei=
ner Ankunft auf dem Kriegsſchauplatz hat mich dieſe
„phyſiſche Offenbarung” der Deutſchen überraſcht. So oft
ich an einem Straßenrand in der lothringiſchen Ebene
eine Schwadron Ulanen oder Dragoner, ein Infanterie=
Regiment oder eine Batterie vorüberziehen laſſen mußte,
beobachtete ich dieſe Koloſſe mit den langen blonden oder
rötlichen Bärten und den großen hellblauen Augen, die wir
nur von den Bildern der alten Germanen her kannten,
und fragte mich: „Wo ſind dieſe Leute nur hergekommen?”
Ich lebe ſeit zehn Jahren in Deutſchland und war ihnen
nicht begegnet. Jetzt ſind ſie in Scharen von den
Bayeri=
ſchen Alpen, aus den ſchwäbiſchen Bergen, aus den rauhen
Höhen Schleſiens und den brandenburgiſchen Wäldern
herbeigeſtrömt, die in der Reinheit des Landlebens die
Körperlinien der Raſſe, die in den Großſtädten verloren
gehen, bewahrt haben. Aber dieſe Erklärung genügt noch
nicht ich fand ſie erſt ganz, als ich meinen alten lieben
Berliner Freunden begegnete, die ich in untadeliger
Ele=
ganz und mit eleganter Blaſiertheit habe ausreiſen ſehen
und die ich hier nun bärtig, kräftig und robuſt
wieder=
fand, kaum noch zu unterſcheiden von den Bergbewohnern
oder den Bergleuten, ihren Kameraden. Ein paar Monate
Leben in dieſer Umgebung hat genügt, den „mondänen”
Lack von dem Deutſchen zu nehmen und ihm ſeinen
wah=
ren Anblick wiederzugeben, den des antiken Kriegers, für
den auch die ſo einfache Felduniform zu modern ſcheint
und Fell und Axt faſt beſſer paſſen würden. Die
Deutſchen=
haben Meiſter der Kultur, wie Emerſon es ausdrückte,
„das Gewiſſen Europas” werden können und blieben doch
das einzige Kriegeryolk in Europa. Das erklärt
vieles.”
In den vorderſten Schützengräben beobachtet der=
Italiener nun das Leben der Soldaten, die trotz mancher
merkwürdiger Beweiſe von Kameradſchaft zwiſchen den
beiden feindlichen Linien mit äußerſter Wachſamkeit
ein=
ander gegenüber liegen und dann auch wieder manche
gemütliche Epiſode erleben. „Trotz häufiger
Zerſtreu=
ungen iſt das Leben im Schützengraben ſehr hart. Es iſt
ein Leben der Entbehrungen und der ſtändigen
Span=
nung, das Widerſtandskraft und
Stahlner=
ven erfordert. Die Deutſchen ertragen es nach ihrer
Ver=
anlagung natürlich beſſer als die Franzoſen, die, weniger
kühl und weniger geduldig als ihre Feinde, ſich von der
Nervoſität übermannen laſſen und daher ſchneller müde
werden, obwohl es die beſten Truppen Frankreichs,
Bre=
tonen und Normannen, ſind. Kaum ſenkt ſich der Abend
hernieder, ſo beginnt von den franzöſiſchen
Schützengrä=
ben das Gewehrfeuer, das weder Zweck noch. Ziel hat.
Man ſchießt gegen eingebildete Feinde. Den Kameraden,
die vom Lager aufſpringen, ruft der deutſche Soldat auf
dem Wachtpoſten zu: Nichts; nur Nervoſität!” Und
die=
ſen Schützengräben, in denen ſtändig der Tod droht, haben
die Leute ihre körperliche Friſche und ihre Fröhlichkeit
be=
wahrt. Als etwas Grandioſes, wahrhaft Heroiſches, das
zeigt, wie die Moral des deutſchen Soldaten im Kriege iſt,
hat ſowohl auf den Italiener, als auch auf den ſchwediſchen
Oberſt Bouwing die Tatſache, daß hier mitten im Kriege
die deutſchen Soldaten der vorderſten Linie einen „
Ge=
ſangverein” gegründet haben, den größten Eindruck
gemacht. Der ſie begleitende deutſche Offizier läßt die
Sänger aus den verſchiedenen Schützengräben
telepho=
niſch zuſammenrufen zur benachbarten Dorfkirche, und
die über die Berufung zunächſt etwas verdutzten deutſchen
Krieger ſingen unter der Leitung eines Sergeanten vor
den fremdländiſchen Gäſten drei vaterländiſche Lieder:
„Das iſt der Tag”, „Heimatsliebe”, und „Morgenrot”.
Den tiefſten Eindruck macht ihnen das dritte Lied, „viel=
leicht das meläncholiſchſte der Soldatenlieder, das je in
der Welt gehört wurde” und daß der Italiener ganz
überſetzt. Nach dem Vortrag nähert ſich ihnen der
Ser=
geant; während der ſchwediſche Oberſt ihm in Worten,
die von Rührung unterbrochen ſind ſeine Bewunderung
ausdrückt, verſchließt die zu ſtarke Rührung dem Italiener
den Mund, ſodaß der Sergeant, der das Schweigen wohl
mißverſteht, entſchuldigend ſagt: „Sie müſſen Nachſicht
haben. Die Tenöre und Baritone gehen gut, aber es ſind
nicht genügend Bäſſe. Sie haben mir vorgeſtern Nacht
zwei erſchoſſen . . — „Hier liegt,” ſchreibt Cabaſino=
Renda, „das wahre Geheimnis dieſer Kraft des deutſchen
Soldaten, die Europa mit Staunen und Zorn erfüllt. Die
eiſerne ſoldatiſche Disziplin, die beſte Bewaffnung
wir=
ken nur mit. Das Weſen ſeiner Kraft, wie der ſeines
ganzen Landes, iſt durchaus moraliſch: es liegt in dieſem
ſtarken Gefühl, in dem die Liebe zur Familie, die Liebe
zum Vaterlande und die Liebe zu Gott verſchmolzen ſind.”
Als einen ergreifenden Beweis dafür erzählt der
Italiener zum Schluß eine Epiſode von St. Mihiel, wo
es nicht möglich war, die Stellung einer den Deutſchen
ſchweren Schaden zufügenden franzöſiſchen Batterie zu
er=
mitteln, und es daher nötig wurde, daß ein Mann ſich.
zur Erkundung durch die feindlichen Linien ſchlich. Unter
den vielen Pionieren, die ſich als Freiwillige meldeten,
wurde einer ausgewählt. Der Italiener ſtand dabei, als
der Oberſt ihm ſeine Aufgabe auseinanderſetzte. „Sie
haben alſo verſtanden?” fragte der Oberſt zum Schluß.
„Jawohl!” antwortete der Soldat, der ſtramm daſtand.
„Wenn Sie Ihr Ziel erreichen, werden Sie bei Ihrer
Rückkehr das Eiſerne Kreuz erhalten.” „Jawohl.” „Sie
haben Familie? Haben Kinder? ... Gut. Wenn Sie
(die Stimme des Oberſten wurde etwas unſicher) nicht
zurückkehren ſollten, werden Ihrer Familie 5000 M.
ge=
ſandt werden.” „Danke ſchön, Herr Oberſt!” antwortete
kurz der Soldat, immer in ſoldatiſcher Haltung, wie
über=
zeugt, daß dieſe Belohnung wahrſcheinlicher wäre als
ſeine Rückkehr. Dann trat der Feldprediger vor: der
Sol=
dat kniete nieder und der Prediger legte ſeine Hände auf
ſein Haupt und ſegnete ihn. Der Kniende erhob ſich
dar=
auf, grüßte und ging. Mir kam ſpäter der Zweifel, der
Mann könnte ſich gefangen nehmen laſſen und ſo leicht die
Belohnung verdienen. Als ich mich aber erkundigte,
er=
fuhr ich, daß der Pionier, nachdem er ſeine Aufgabe
er=
füllt, zurückgekehrt war.
Nummer 328
Darmſtätder Tagblatt, Samstag, den 28. November 1914.
Seite 3.
unterzeichnet, in der es heißt: „Die unterzeichneten
Geiſt=
lichen Groß=Berlins ſehen in der Beſtimmung des
Reichs=
militärgeſetzes, daß ordinierte Geiſtliche des
Beurlaub=
tenſtandes und der Erſatzreſerve zum Dienſte mit der
Waffe nicht herangezogen werden, ein nicht zu
rechtfer=
tigendes Ausnahmegeſetz und eine Zurückſetzung
ihres Standes in der ſonſt allen Ständen zuſtehenden
Ehre, mit den Waffen das Vaterland zu verteidigen.
Sie leiden bei der bisher geübten ſtrengen Durchführung
des Geſetzes unter der Halbheit, und zwar vor der
Ordi=
nation mit der Waffe dienen zu dürfen, dafür aber nach
der Ordination, ſowohl in Friedens= als auch beſonders
in Kriegszeiten, von dem Vorrechte ausgeſchloſſen zu ſein.
Zwar erkennen ſie als die vornehmſte Pflicht an, in
Kriegs=
zeiten durch die Predigt und Seelſorge im Felde wie
ca=
heim die geiſtigen Vorbedingungen des Sieges zu
ſchaf=
ſen, verlangen aber über dieſen Beruf hinaus als
Staats=
bürger auch mit der Tat für die in ihrer evangeliſchen
Verkündigung aufgeſtellten höchſten ſittlichen Forderungen
eintreten zu dürfen. Der Erlaß des evangeliſchen
Ober=
kirchenrats vom 18. September beſeitigt die Unklarheit
über die Auslegung und Anwendung des Geſetzes nicht.
Darum ſind wir eutſchloſſen, beim Reichstage um
Aufhebung des Geſetzes einzukommen und eine
geſetzliche Neuregelung der militäriſchen Stellung des
evangeliſchen Pfſarrers im oben angedeuteten Sinne zu
be=
antragen.‟ Dieſer Erklärung hat die Verſammlung des
Berliner evangeliſchen Pfarrvereins vom 24.
Novem=
ber zugeſtimmt und den Zentralvorſtand der evangeliſchen
Pfartvereine Deutſchlands erſucht, für eine geſetzliche
Neuregelung einzutreten.
Entſchädigungen an Luxemburg.
* Luxemburg, 26. Nov. Wie das Luxemburger
Wort meldet, hat das Deutſche Reich bis jetzt dem
Großherzogtum Luxemburg für Flurſchäden uſw.
Ent=
ſchädigungen in Höhe von 1 283000 Franken gezahlt.
Außerdem erhielt die Großherzogliche R gi rung für die
Benutzung von Straßen und Wegen, ſowie für die
Be=
nutzung von Staatsgebäuden für Einquartierung die
Summe von 311000 Franken.
Die wirtſchaftliche Lage in Oeſterreich.
* Wien, 26. Nov. Mit beißender Ironie beſpricht
die Preſſe den Entſchluß Portugals, gemäß dem
Bünd=
nisvertrage mit England für dieſes in den Krieg
einzu=
greifen, als neuen Akt der brutalen Gewiſſenloſigkeit
Eng=
lands, das ſich nicht ſcheue, das arme Portugal zu einem
ihm ganz gleichgültigen Krieg zu zwingen, und deſſen
dürftige, ſchlecht ausgebildete Wehrmacht als
Kanonen=
futter für ſich, ſei es in Frankreich oder Agypten oder in
den Kolonien, zu mißbrauchen, zugleich aber auch ein
Be=
weis dafür, daß England in ſeiner Hilfloſigkeit bereits zu
den erbärmlichſten Mittelu greifen müſſe. Inzwiſchen
zeigt ſich immer deutlicher, daß die mit immer größerer
Skrupelloſigkeit von ihm gehandhabte
Aushunge=
rungspolitik, vor allem durch Lahmlegung der
Schiffahrt der Neutralen, ein Schlag ins Waſſer
In Wien ſind die Vorräte reichlich, Fleiſch iſt in
Mengen vorhanden und billig, Mehl iſt wohl teurer
ge=
worden; aber es reicht aus. Die Milch= und
Kohlenzu=
fuhr leidet nur gelegentlich durch Beanſpruchung der
Bah=
nen für Heereszwecke. Die Arbeitsloſigkeit iſt fanſt ganz
geſchwunden. Die Wohnungskündigungen zeigen gegen
das Vorjahr nur ein geringes Anwachſen, die
Obdachſo=
ſigkeit hat aber faſt ganz aufgehört, da viele aus der Zahl,
aus der das Heer der Obdachloſen ſich rekrutierte,
einge=
rückt ſind, und ihre Familien Staatsunterſtützung erhal
ten, die ihre Lage gegen früher ſogar erheblich verbeſſert
hat, weil die Männer meiſt kein Geld heimbrachten. Die
Zurückgebliebenen aber finden, ſoweit ſie ſtellungslos
wa=
ren, durch Befeſtigungs= und Notſtandsarbeiten
Beſchäfti=
gung. Kein ſchlagenderer Beweis dafür als die Tatſache,
daß das hieſige Obdachloſenheim wegen Mangels an
Ob=
dachloſen in ein Militärſpital verwandelt worden iſt.
(Köln. Ztg.)
Engliſche Kriegsanleihe — Made in Germany
* Berlin, 27. Nov. Die Nordd. Allg. Zeitung
ſchreibt unter der Ueberſchrift: „Engliſche Kriegsanleihe
Made in Germany”:
Unſere engliſchen Vettern verſuchen den Erfolg
unſerer Kriegsanleihe zu verkleinern.
Na=
mentlich haben ſie darau gemäkelt, daß durch die
Dar=
lehenskaſſen die Möglichkeit gegeben wurde, gegen
Ver=
pfändung erſter Sicherheiten ſich Geld zu verſchaffen, mit
dem die Einzahlungen auf die deutſche Kriegsanleihe
be=
ſtritten werden konnten. Daß von dieſer Erleichterung
nur in Höhe von rund 750 Millionen, das ſind 17
Pro=
zent der in Deutſchland gezeichneten viereinhalb
Milliar=
den, Gebrauch gemacht worden iſt, haben die engliſchen
Zeitungen unterſchlagen oder direkt entſtellt. Jetzt
er=
ſcheint der Proſpekt der erſten engliſchen
Kriegsanleihe von 350 Millionen Pfund (zirka
7 Milliarden Mark). Der Proſpekt enthält folgenden Satz:
Die Bank von England iſt bereit, für den Zeitraum von
drei Jahren, nämlich bis zum 1. März 1918, auf die
Kriegsanleihe zum Emiſſionskurſe ohne Marge
Vor=
ſchüſſe zu gewähren und zwar zu 1 Prozent unter dem
laufenden Bankſatz. Die Engländer haben alſo
von uns gelernt und werden es künftig unterlaſſen
müſſen, über die Einrichtung der deutſchen
Darlehens=
kaſſen und deren Mithilfe bei der deutſchen Kriegsanleihe
hämiſche Bemerkungen zu machen. Die Darlehenskaſſen
leihen bekanntlich nicht zu 1 Prozent unter dem
Bank=
iskont, ſondern zum vollen Bankſatz. Auch beleihen die
deutſchen Darlehenskaſſen die Kriegsanleihe oder andere
deutſche Anleihen keineswegs ohne Marge und zum vollen
Tageswerte oder Emiſſionskurſe, ſondern ſie beleihen nur
75 Prozent des Wertes oder des Kurſes. Die
Darlehens=
kaſſen beleihen auch keineswegs auf drei Jahre, ſondern
auf ſechs Monate. Was wird der maßvolle Londoner
Economiſt zu dieſer Finanzpolitik ſagen, wenn
r die außerordentliche konſervative deutſche Maßregel
zu kritiſieren hätte, von den Jingoblättern nicht zu reden.
Zu deutſch bedeutet die Maßregel der Bank von England
nichts anderes, als daß die britiſchen Kriegskoſten für die
Dauer von drei Jahren durch Ausgabe von
Papier=
geld beſtritten werden können. So wenig wie in
Deutſch=
land wird natürlich die ganze enaliſche Kritgsanleihe
durch Inanſpruchnahme von Vorſchüſſen aufgebracht
wer=
den, es bleibt aber abzuwarten, welcher Prozentſatz der
engliſchen Kriegsanleihe bei der Bank von England
lom=
bardiert wird. Sollte dieſer Prozentſatz nur wie in
Deutſchland 17 Prozent betragen, ſo werden wir die
Eng=
länder nicht kritiſieren, ſondern ihre Leiſtung anerkennen.
Allerdings iſt damit zu rechnen, daß die Höhe der
Lom=
bardierung in London wahrſcheinlich gar nicht bekannt
gegeben werden wird. In dieſem Falle darf man
anneh=
nen, daß der Prozentſatz ſich mit dem unſerigen
unvor=
eilhaft vergleicht. — Die Einzahlung auf die engliſche
Kriegsanleihe ſoll in elf Raten, bis zum 26. April 1915
geſtaffelt, erfolgen, alſo viel langſamer als bei uns. Bis
etzt ſind bekanntlich ſchon über 80 Prozent der deutſchen
viereinhalb Milliarden eingezahlt worden. Das mögen die
Engländer uns nachmachen.
Aufrühreriſche iriſche Blätterſtimmen.
* London, 26. Nov. Die Times vom 24.
Novem=
ber veröffentlicht folgende Ausleſe aufrühreriſcher
iriſcher Blätterſtimmen: So ſchreibt Iriſh
Freedow: Zu Eurem höchſt diſtinguierten Patron und
Wohltäter England ſagen wir: Kämpfe deine Kämpfe
ſelbſt aus! Wir wollen nichts von dem Ruhme deines
aufgeblähten Imperiums haben! In der Schlacht von
Fontenoy, wo wir euch geſchlagen haben, haben wir mehr
Ruhm geerntet, als in tauſend Schlachten, die wir für
euch gewonnen haben. Uns geht die Verlegenheit, in der
ihr euch jetzt befindet, nichts an. Es ſei denn, daß wir
hoffen, daß ihr geſchlagen werdet. — Iriſh Volonteer
vom 7. November ſchreibt: England ruft das iriſche Volk
zum Kampfe gegen eine Nation, die niemals einem
ein=
zigen Irländer ein Haar gekrümmt hat, ſondern im
Ge=
genteil mit der Bevölkerung dieſes Landes ſympathiſierte,
wie ein iriſch=amerikaniſches und deutſch=
amerikani=
ſches Bündnis beweiſen. Wenn die Deutſchen kommen
und unſer Land mit Gewalt nehmen, würden ſie dazu
gerade ſo berechtigt ſein, wie die Räuber, die es mit
Ge=
walt feſthalten. In derſelben Ausgabe der Zeitung heißt
es: Auch die Blindeſten unter uns wiſſen jetzt, daß ſich
der britiſche Löwe nicht geändert hat und daß der
Seeräu=
ber England derſelbe unbarmherzige Friedensſtörer ge=
blieben iſt, der er war, als er die däniſche Flotte vor
Ko=
penhagen vernichtete und Aegyptens Kampf um die
Kon=
ſtitution durch die Beſchießung Alexandriens unmöglich
machte. Wir ſehen klar, daß das Imperium ſeinem
We=
ſen nach bleibt, was es immer war: eine
unerträg=
liche Drohung für den Frieden und den
Fortſchritt in der Welt. Unſere einzige Sicherheit
und einzige Hoffnung auf eine nationale Entwicklung
und natconale Ehre liegt darin, daß wir das Band, das
uns an den engliſchen Imperialismus bindet,
durch=
ſchneiden. Der einzige Weg zu dem ruhmreichen und
glücklichen Irland unſerer Träume führt über den
Zer=
fall des britiſchen Reiches. (Weshalb wohl die
Times dieſe Auslaſſungen verbreitet?)
Die Haltung Portugals.
* (Ctr. Bln.) Ueber die Haltung Portugals erfährt
die Nationalzeitung: Die Berliner portugieſiſche
Geſandtſchaft war von der geſtrigen Nachricht, daß
Portugal zum Kriege entſchloſſen ſei, auf das höchſte
überraſcht, da ſie keinerlei Kenntniſſe über derartige
Abſichten beſaß. Nach Meinung der Geſandtſchaft iſt die
Reutermeldung aus Liſſabon nicht richtig ausgelegt
wor=
den, da es ſich bei dem parlamentariſch regierten
Portu=
gal darum handelte, daß die Regierung für alle Fälle ſich
Vollmachten geben ließ. Eine Mobiliſierung iſt in
Por=
tugal bisher nicht angeordnet worden. Es erſcheint auch
ſehr fraglich, ob die engliſche Regierung überhaupt
je=
mals die portugieſiſche Hilfe in Anſpruch zu nehmen
ge=
denkt, da die Friedenspräſenzſtärke Portugals nur 30000
Mann beträgt, die 155 Tage dienen und ſomit militäriſch
nicht vollkommen ausgebildet ſind.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 28. November.
* Erſte Kammer der Stände. Bei der am 24.
d. Mts. vollzogenen Wahl von zwei Mitgliedern
der Erſten Kammer der Stände durch den im
Großherzogtum genügend mit Grundeigentum angeſeſſenen
Adel ſind lt. Darmſt. Ztg. die Herren Oberſtallmeiſter
Moritz Riedeſel Freiherr zu Eiſenbach
Exzellenz zu Darmſtadt und Philipp Freiherr
Wambolt von Umſtadt zu Birkenau gewählt
worden.
— Das Großh. Regierungsblatt, Beil. Nr. 22,
ent=
hält: 1. Bekanntmachung, die im Jahre 1912/13
appro=
bierten Perſonen betreffend. 2. Namensveränderungen.
3. Ordensverleihungen. 4. Charaktererteilungen. 5.
Auf=
gabe der Zulaſſung zur Rechtsanwaltſchaft. 6.
Dienſt=
nachrichten. 7. Dienſtentlaſſungen. 8.
Ruheſtandsver=
ſetzungen. 9. Sterbefälle.
* Ritter des Eiſernen Kreuzes. Das ſtellvertretende
Generalkommando des 18. Armeekorps veröffentlicht eine
Fortſetzung der vierten Liſte der mit dem Eiſernen
Kreuz zweiter Klaſſe Beliehenen beim 18. Armeekorps, der
wir folgendes entnehmen: Stabsvet. d. R. Knell (Reſ.=
Feldart.=Regt. 25, kdt. z. Pferdeſammlungsſtelle u.
Pferde=
depot 18. Reſ.=Korps). Gen.=Kdo. 18. Reſ.=Korps:
Kriegs=
gerichtsrat Boll, Feldwebel Regiſtrator Müller, Gend.=
Oberw. Ebbefeld, die Obergendarmen Baumann,
Winkel=
mann und Ullmann, U.=O. Fiſcher, Drag. Sydow,
Unker=
zahlm. Douglas, Hptm. d. R. a. D. Dreßler (Kdr. Mun.=
Kol. Abt. 21), U.=O. Grieb (Reſ.=Fuhrpark=Kol. 53), Aſſ.=
Arzt d. R. Evers (Feldlaz. 51), Vizewachtm.
Zimmer=
mann, Reſ. Kretzer und Gefr. Perron (Fernſprechaßt.),
Kath. Div.=Pf. Weyer, Oberarzt Fricke und Serg.
Kind=
ſchuh (21. Reſ.=Div.).
Der beim Großh. Amtsgericht Darmſtadt I angeſtellte
Schreibgehilfe Heinrich Koerſchens wurde mit dem
Eiſernen Kreuz ausgezeichnet und zum Feldwebel=Leutnant
befördert.
* Die Heſſiſche Tapferkeitsmedaille erhielt
Oberleut=
nant Schneider, Führer eines Div.=Brücken=Trains,
dem im September das Eiſerne Kreuz verliehen wurde.
* Ordensverleihung. S. M. der Kaiſer von
Oeſterreich hat dem Profeſſor Hanns Pellar,
Mit=
glied der Künſtlerkolonie, das Ehrenkreuz 2. Klaſſe für
Verdienſte um das Rote Kreuz verliehen.
* Darmſtadt Ortsklaſſe B. Dem Reichstag ging ein
Verzeichnis der Orte zu, welche auf Grund der dem
Bun=
desrat durch § 30, Abſ. 4 des Beſoldungsgeſetzes vom 15.
Juli 1909 erteilten Ermächtigung in eine andere Orts=
Beſuch in einem deutſchen Lazarett.
* Ueber einen Beſuch in einem deutſchen Lazarett
werden uns nachſtehende briefliche Mitteilungen gemacht:
Mein Lieber!
Es wird Dich intereſſieren, etwas über meinen Beſuch
in deutſchen Lazaretten zu hören, den ich letzter Tage
mit erllgen anderen Schweizer Damen machte, die auch
im Roten Kreuz tätig ſind. Man war ſowohl von
ſchwei=
zer wie von deutſcher Seite ſo entgegenkommend, daß die
Schwierigkeiten mit dem Ueberſchreiten der Grenze leicht
zu überwinden waren. Der deutſche Generalkonſul, ein
ſcharmanter Herr, tat die nötigen Schritte, meldete unſeren
Beſuch in Freiburg an, und ſeine liebenswürdige
Ge=
mahlin erbot ſich, uns zu begleiten, was wir gerne
an=
nahmen. Mit internationalen Rote=Kreuzbinden verſehen,
verließen wir am Morgen Baſel, und Dank des dortigen
Platzkommandanten erreichten wir auf bequemſte Art die
deutſche Station Leopoldshöhe, von wo aus wir den
Schnellzug nach Freiburg benutzten. Uns erſtaunte die
Ruhe und der Frieden der ganzen Landſchaft, das
geſchäf=
tige Treiben der Leute; wir hatten vermutet, der Krieg
zeigte überall ſein Spuren. Aber nichts von dem;
Eiſen=
bahnverkehr wie ſonſt, reges Stationsleben beim Anhalten
des Zuges. In Freiburg angekommen, hieß uns Herr
Profeſſor Hotz, ein geborener Baſler, mit ſeiner Gemahlin
freundlichſt willkommen, und ſie geleiteten uns in das
Univerſitätsgebäude, das zum größten Teile dem Roten
Kreuz zur Verfügung geſtellt iſt. Die Stadt machte einen
friedlichen Eindruck, die Straßen waren von Menſchen
belebt, die den täglichen Geſchäften nachgingen. Den Glanz
der Perle des Breisgaues hatte der Krieg noch nicht
ge=
trübt; mit den ſchmucken Häuſern im goldſchimmernden
Herbſtlaub, dem majeſtätiſchen Münſter, ſtrahlte ſie in alter
Pracht. Wäre uns nicht ein langer Zug junger Leute
begegnet, einige mit Ruckſäcken, andere mit Handkoffern,
wie man uns ſagte Erſatztruppen, die heute eingekleidet
würden, wir hätten auf den Straßen nichts vom Toben
des Krieges gemerkt.
Man führte uns in das Sitzungszimmer, wo wir
einigen Spitzen des Roten Kreuzes vorgeſtellt wurden, die
uns liebenswürdig begrüßten. Herr Hofrat Freſenius
hielt uns ein Referat über die Einrichtung und die
Leiſtung des dortigen Roten Kreuzes, ſehr klar und
deut=
lich, ſo daß wir über die Einteilung und Tätigkeit
bald=
orientiert waren. Dir Näheres darüber
auseinanderzu=
ſetzen, hat wohl keinen Zweck, denn dieſe Inſtitutionen des
Roten Kreuzes werden in allen deutſchen Städten
unge=
fähr die gleichen und Dir daher aus dortigen
Verhältniſ=
ſen bekannt ſein. In intereſſanter Weiſe beſprach Herr
Pro=
feſſor Partſch die Verhandlung zwiſchen den
kriegführen=
den Staaten und über ſeine Bemühungen durch
Vermit=
telung des internationalen Komitees in Genf, das Los
der Verwundeten, Gefangenen und Internierten zu
lin=
dern. Man zeigte uns dann das ganze
Univerſitäts=
gebäude, ein prächtiger, noch neuer Bau, der jetzt ſtatt
eifriger Zuhörer in einem großen Teil ſeiner Räume
Liebesgaben und Nahrungsmittel beherbergt, die viele
emſige Hände von dieſer Zentrale des Roten Kreuzes
wei=
ter befördern, zum Wohle der Soldaten und Verwundeten.
Die ganze vortreffliche Einrichtung erregte unſere volle
Bewunderung, wie nachher noch ſo vieles mehr, und ich
möchte ſchon hier bemerken, daß alles, was wir an
Orga=
niſation ſahen, noch weit über unſere Erwartungen
hin=
ausging und uns zeigte, wie fortgeſchritten und
muſter=
gültig Deutſchland in jeder Beziehung iſt. In uns zur
Verfügung geſtellten Wagen fuhren wir jetzt zu einem von
den 36 in Freiburg eingerichteten Lazaretten. Es war
dies der Konzertſaal, in dem 200 Betten Platz haben und
der in umſichtiger Weiſe von Frau Exzellenz v. Gaede
geleitet wird, die uns trotz ihrer angeſtrengten Tätigkeit
herumführte und uns ſelbſt das Feld ihres Wirkens zeigte:
ein Betrieb, bei dem alles am Schnürchen ging. Im
unteren Saale liegen die Deutſchen, auf der Galerie die
Franzoſen; wir konnten ungeniert mit allen plaudern und
hörten zu unſerer Genugtuung, wie wohl ſich die
franzöſi=
ſchen Verwundeten fühlten. Man erzählte uns, daß
Sonntags unter den deutſchen Soldaten als Liebesgabe
zugeſandter Kuchen verteilt werde, wovon die Franzoſen
ausgeſchloſſen ſeien. Als die deutſchen Verwundeten
merk=
ten, daß ihren franzöſiſchen Leidensgefährten von dem
Extragenuſſe nichts zuteil wurde, refüſierten ſie die
An=
nahme, bis man dieſen auch gab. Wir konnten noch
man=
chen ſchönen Charakterzug bei den biederen deutſchen
Sol=
daten konſtatieren und freuten uns herzlich darüber. Wir
nahmen bei Herrn Prof. Hotz ein uns in gaſtfreundlichſter
Weiſe gebotenes Mittagsmahl ein, an dem wir gerade
noch keine Kriegsnot merkten. Dieſe gemütlichen Stunden
in einem trauten Heim waren uns eine angenehme
Er=
holung nach den ſchmerzlichen Eindrücken des
Vormit=
tags. Wir beſahen dann noch drei Lazarette, die unter
der Leitung des Roten Kreuzes ſtehen. Es geſiel uns gar
gut, daß man jede in Dienſt genommene Dame, die den
Berufspflegerinnen beigegeben wurde, ohne Rückſicht auf
ihre Lebensſtellung, ausſchließlich nach Maßgabe ihrer
beſonderen Befähigung, auf einen Platz ſtellte, ſie für ihn
verantwortlich machte und von ihr die gleiche gewiſſenhafte
Pflichterfüllung verlangte, wie von einem deutſchen
Beamten oder Offizier.
Auch in dieſen Lazaretten lagen verwundete
Franzo=
ſen, allerdings vollſtändig vermiſcht mit den Deutſchen.
Wir durften Schokolade und Zeitungen an ſie verteilen
und hörten von allen dasſelbe; ſie ſeien glücklich hier, und
man behandele ſie mit der gleichen Liebe und Güte, wie
die Verwundeten des eigenen Landes. Die Leute erhalten
Briefe aus der Heimat, Geldſendungen und waren
dank=
bar für die aufopfernde, liebevolle Pflege. Ueber uns
Schweizerinnen freuten ſie ſich natürlich ſehr und
„Vive la Suiſſe” tönte uns aus ihrem Munde freudig
entgegen. Sie wußten, daß ſie die Vermittelung mit ihrer
Heimat der Schweiz verdankten. Im ganzen hatte man
bei dieſen Menſchen den Eindruck, ſie ſeien nicht mit Haß
gegen die Deutſchen erfüllt, ſie ſeien geſchoben worden.
Doch wegen des Intereſſes, das wir an den fremden
Ver=
wundeten nahmen, vergaßen wir die deutſchen nicht, die
ſo geduldig, zum Teil fröhlich, in ihren Betten lagen oder
in ihren ſauberen Spitalanzügen ſchon wieder auf den
Beinen waren. Die meiſten begehrten eifrig, wieder in die
Front zu kommen. Eine kleine Epiſode will ich erzählen,
Seite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 28. November 1914.
klaſſe eingereiht werden, darunter Darmſtadt
Orts=
klaſſe B, Eberſtadt Ortsklaſſe D.
* Erdöl. Die Darmſt. Ztg. ſchreiht: In der letzten
Zeit ſind wiederholt Klagen darüber erhoben worden, daß
in einzelnen Orten im Kleinhandel Erdölpreiſe
ge=
fordert werden, die zu den Preiſen, welche die
Lieferungs=
geſellſchaften ſtellen, im Mißverhältnis ſtehen. Zu einer
Preiserhöhung, wie ſie vielfach vorgenommen
wurde, liegt nach Lage der derzeitigen Großhandelspreiſe,
die den durchſchnittlichen Preisſtand vor dem Kriege im
allgemeinen nicht überſchritten haben, kein Anlaß vor
— Andererſeits iſt die Einfuhr von Erdöl nach Deutſchland
gegen Friedenszeiten weſentlich erſchwert, ſo daß die
gro=
ßen Lieferungsgeſellſchaften bei Abgabe von Erdöl an die
Kleinhändler zuruckhaltend ſein müſſen. Die Verſorgung
Deutſchlands mit Erdöl iſt nicht ſo reichlich, um davon
abſehen zu können, auf eine Einſchränkung des
Verbrauchs hinzuwirken. Die Bevölkerung muß alſo
weit haushälteriſcher als ſeither mit dem Erdöl umgehen;
ſie wird auch gut daran tun, ſich an die Verwendung
von Spiritus zu Beleuchtungszwecken zu gewöhnen,
zumal angeſichts der durch die verminderte Zufuhr
be=
dingten Zurückhaltung der Lieferungsgeſellſchaften die
Kleinhändler den Wünſchen ihrer Kundſchaft nach
Liefe=
rung von Erdöl nicht in jedem einzelnen Falle ſelbſt beim
beſten Willen zurzeit genügen können. Sie werden
viel=
fach genötigt ſein, beim Verkauf des Erdöls eine Kürzung
der ſonſt ihren Kunden abgegebenen Mengen eintreten
zu laſſen. Hierbei wird es für die Kleinhändler, die ihre
Kundſchaft kennen, leicht möglich ſein, zu verhindern, daß
einzelne Käufer ſich auf Koſten der Allgemeinheit einen
Vorrat an Erdöl anſchaffen. Daß eine ſolche unberechtigte
Aufſpeicherung erfolgt, muß insbeſondere auch bei dem
ſogenannten Kannenbetrieb verhütet werden. — Sollte
die Knappheit an Erdöl zu unberechtigten
Preisſteigerun=
gen, zu denen, wie erwahnt, nach Lage der derzeitigen
Großhandelspreiſe keine Veranlaſſung vorliegt, benutzt
werden, ſo wird wohl die Feſtſetzung von
Höchſt=
preiſen nicht umgangen werden können.
Getreidevorrats=Ermittelung. Am 1. Dezember
1914 findet im Deutſchen Reich zum zweitenmal eine
Auf=
nahme der Vorräte von Getreide und Erzeugniſſen der
Getreidemüllerei für menſchliche und tieriſche
Ernäh=
rung ſtatt. Sie ſoll die Vorräte inſoweit erfaſſen, als
ſie ſich in der Nacht vom 30. November zum 1. Dezember
in Gewahrſam der zur Angabe Verpflichteten befunden
haben. Die Zählung erſtreckt ſich nicht auf gewöhnliche
Haushaltungen, ſondern nur auf beſtimmte gewerbliche
und alle landwirtſchaftlichen Betriebe. Bei der Zählunig
am 1. Juli ds. Js. wurden nur für die über 5 Heſtar
großen landwirtſchaftlichen Betriebe Angaben verlangt.
Ein Eindringen in Einkommens= und
Vermögensveyhält=
niſſe iſt ausgeſchloſſen. Die Angaben werden nut für
Zwecke der amtlichen Statiſtik verwendet. Die Zähler
haben die ihnen gemachten Angaben ſtreng geheim zu
hal=
ten. Die Aufnahme ſoll die Vorräte von Weizen, Spelz,
Roggen, Menggetreide und Miſchfrucht, Hafer, Gerſte, von
Mehl aus Weizen und Spelz, einſchließlich des zur
menſchlichen Ernährung dienenden Schrot und
Schrot=
mehls, Roggenmehl, einſchließlich des zur menſchlichen
Ernährung dienenden Roggenſchrots und
Roggenſchrot=
mehls, anderem Mehl (aus Gerſte, Hafer, Mais oder
Menggetreide) erfaſſen. Die Erhebung erſtreckt ſich auf
folgende Betriebe:
1. Alle landwirtſchaftlichen Betriebe.
2. Gewerbliche Betriebe: Getreide= Mahl= und
Schälmühlen: Bäckereien, Konditoreien; Nudelfabriken;
Nährmittelfabriken; Stärkefabriken; Mälzereien;
Meie=
reien, Molkereien mit eigenem Viehſtand; Mäſtereien und
Züchtereien ohne landwirtſchaftlichen Betrieb; Brauereien;
Branntweinbrennereien; Hefefabriken uſw.
3. Handelsbetriebe: Handel mit Getreide und
Mühlenfabrikaten, Hülſenfrüchten, Fourage, Futter,
Ko=
lonialwaren; Konſumvereine; Warenhäuſer;
Getreide=
hallen= und Lagerhäuſer; Handel mit Schlacht= und
Nutz=
vieh; Pferdehandel uſw.
4. Verkehrsbetriebe: Kommunal= und
Privat=
eiſenbahnbetriebe; Perſonen= und Frachtfuhrgeſchäfte
ein=
ſchließlich Omnibusbetriebe: Straßenbahnbetriebe;
Aus=
ſpannwirtſchaften; Gaſthäuſer; Spedition;
Abfuhranſtal=
ten; Reitinſtitute; Schiffahrtsbetriebe uſw.
Um den Zählern, welche bei der Zählung die
Anga=
ben in die Zählliſte einzutragen haben, richtige Antwort
geben zu können, werden die Betriebsinhaber oder deren
Stellvertreter dringend erſucht, ihre Vorräte an Getreide
und Mehl kurz vor dem 1. Dezember zu überſchlagen. Wer
die an ihn gerichteten Fragen wiſſentlich wahrheitswidrig
beantwortet oder ſich weigert, ſie zu beantworten, ſetzt
großen Unannehmlichkeiten aus, gegebenenfalls einer
Geldſtrafe bis zu 3000 Mark oder im Unvermögensfalle
einer Gefängnisſtrafe bis zu 6 Monaten.
— Großh. Hoftheater. Für das heutige Volkskonzert
gibt ſich das regſte Intereſſe kund. Als Erinnerungsfeier
für unſere gefallenen Krieger gedacht, umfaßt das
Pro=
gramm hierfür Werke von Brahms, Mozart und Wagner,
ſowie Liedervorträge von Anna Jacobs. Für Sonntag,
den 29. (Ab. B 11) iſt die „Fledermaus” angeſetzt. Den
Eiſenſtein gibt zum erſten Male Bruno Harprecht, die
Ro=
ſalinde Mizzi Marx, den Frank Leo Schützendorf (für den
erkrankten Herrn Jürgas), den Blind Emil Kroczak. Auch
für dieſe Vorſtellung gelten die kleinen Preiſe. Montag
bleibt das Hoftheater geſchloſſen. Dienstag findet eine
Sondervorſtellung für die Garniſon („Huſarenfieber”)
ſtatt. Mittwoch, den 2. Dezember, wird das bei ſeiner
Erſtaufführung mit jubelndem Beifall aufgenommene
Luſtſpiel „Als ich noch im Flügelkleide” zum erſten Male
wiederholt. Robert Hutt, der in der letzten Aufführung
von „Troubadour” den Manrico mit außerordentlichem
Erfolge geſungen hat, gaſtiert Freitag, den 4. Dezember,
als Lyonel in „Martha”.
C Den 87. Geburtstag begeht am 30. d. Mts. Frau
Rechtsanwalt Karl Lindt Witwe hier. Die Greiſin
ver=
folgt den Weltkrieg mit Intereſſe und erinnert ſich dabei
rückſchauend des Krieges von 1870/71, wo ſie als
Vor=
ſtand der Lazarettküche der im Beſſunger Orangeriegarten
errichteten Verwundetenbaracken mit dem Eiſernen
Kreuze für Nichtkämpfer ausgezeichnet wurde.
* 70. Geburtstag. . Montag begeht Frau
Schneidermeiſter Peter Göriſch Wwe., Schützenſtraße
Nr. 20, in ſeltener geiſtiger und körperlicher Friſche ihren
70. Geburtstgg.
* Weihnachtspakete für die Truppen im Felde. Pakete
für Angehörige nachſtehender Formationen des 24. Reſerve=
Armeekorps ſind an die Train=Erſatzabteilung 18 in
Darm=
ſtadt zuzuführen: Etappen=Munitionskolonne Nr. 124,
Etappen=Train=Eskadron Nr. 124, Kriegslazarettabteilung
Nr. 124. Dagegen für Angehörige nachſtehender
Forma=
tionen des 26. Reſerve=Armeekorps iſt der Erſatz=
Truppen=
teil, welchem Pakete zuzuführen ſind, zu erfragen: beim
Stellvertretenden Generalkommando VIII: für die
Etappen=Train=Eskadron Nr. 126, für die
Kriegslazarett=
abteilung Nr. 126; beim Stellvertretenden
Generalkom=
mando Xl: für den Stab der Reſerve=Trainabteilung Nr.
51, für die Etappen=Hilfsbäckereikolonne Nr. 126.
Wie von der Preſſe ſchon in wiederholter
Weiſe hervorgehoben worden iſt, ſtehen einzelne
Truppenteile nicht bei ihren Regimentern,
ſondern bei ganz anderen Verbänden im Felde. Deshalb
haben ſie auch keinen Anteil an den für die einzelnen
Re=
gimenter beſtimmten Liebesgaben. Zu dieſen
Truppen=
teilen gehört auch die Landſturm=Batterie des 1. Großh.
Heſſiſchen Feldartillerie=Regiments Nr. 25 (Gr.
Artillerie=
korps), die ſeit Beginn des Feldzugs in der vorderſten
Linie für das Vaterland kämpft und blutet. Es handelt
ſich um brave heſſiſche — auch Darmſtädter —
Familien=
väter. Es wäre dringend erwünſcht, wenn dieſe Batterie
mit recht zahlreichen Weihnachtsgaben bedacht würde. Die
Adreſſe iſt jederzeit in der Kaſerne des Feldartillerie=
Regi=
ments Nr. 25 (Heidelberger Straße) zu erfahren.
* Die Weihnachtszüge für unſere Soldaten. Die
Be=
gleitung der Weihnachtszüge an die Front
und die Begleitkommandos der Weihnachtszüge mit
Lie=
besgaben für die Truppen im Felde verſammeln ſich am
8. Dezember bei den Sammelſtationen der Güterdevots.
Organiſationen, welche ſich um die Sammlung von
Liebes=
gaben bemühen und Begleiter mitzugeben beabſichtigen,
wollen dieſe unverzüglich beim ſtellvertretenden
Militär=
inſpektor, Berlin, Reichstag, anmelden.
* Feldpoſtbriefe bis 500 Gramm. Vom 2. bis
ein=
ſchließlich 8. Dezember ſind wieder Feldpoſtbriefe
nach dem Feldheer im Gewicht von 250—500 Gramm
zugelaſſen.
Evangeliſcher Bund, Zweigverein Darmſtadt.
Der Verein eröffnet, wie uns mitgeteilt wird, ſeine
Wintertätigkeit am nächſten Freitag, 4. Dezember, mit
einem Vortrage des auch hier beſtens bekannten Pfarrers
Dr. Julius Werner aus Frankfurt a. M., der über
das feſſelnde Thema: Weltherrſchaft und deutſcher
Glaube” ſprechen wird. Um weiteſten Kreiſen den
Zu=
tritt zu ermöglichen, iſt der Eintrittspreis auf 20 Pfg.
feſtgeſetzt. Der Ertrag des Abends wird der
Kriegs=
wohltätigkott üherwieſen.
Deutſch=Evangeliſcher Frauenbund, Ortsgruppe
Darmſtadt. Im Abendheim für erwerbstätige
Mäd=
chen, das ſeit faſt 2 Jahren beſteht, verſammelte ſich an
zwei Wochenabenden von 8—10 Uhr eine Anzahl junger
Mädchen, um für unſere tapferen Truppen zu ſtricken.
Von den Leiterinnen des Heims, Mitgliedern der
Orts=
gruppe des Deutſch=Evangeliſchen Frauenklubs, wird
durch Erzählungen aus der deutſchen Geſchichte und
Rück=
blick auf die Kriegsereigniſſe der vaterländiſche Sinn
ge=
ſtärkt und in jeder Teilnehmerin der Wunſch lebendig
ge=
macht, zu lernen, was die Gegenwart von jedem deutſchen
Mädchen fordert. Der gemeinſame Geſang fehlt auch nicht.
Die jetzt fertigen Strickereien gehen als Weihnachtsgabe
an die Sammelſtellen des Roten Kreuzes. Wolle für
weitere Arbeiten iſt geſchenkt und fleißige Hände, welche
ſich regen wollen, um in wenn auch kleinem Tun ihre
große Dankbarkeit für unſere Vaterlandsverteidiger zu
be=
weiſen, ſind ſtets willkommen. Anmeldungen junger
Mäd=
chen zum Beſuch des Abendheims werden Waldſtraße 19
im Hintergebäude Montags und Donnerstags von 8—10
Uhr abends gerne entgegen genommen.
g Entſprungener Einbrecher. In der Nacht zum
Frei=
tag wurde ein Einbrecher bei einem Einbruch in das
Straußſche Hotel in Pfungſtadt überraſcht und nach
Verabreichung einer gehörigen Tracht Prügel der Polizei
übergeben, die ihn in Gewahrſam nahm. Geſtern früh
mußte man die Wahrnehmung machen, daß der kockere
Vogel entflohen ſei. Der Entſprungene iſt etwa 30
bis 35 Jahre alt, 1.60 Meter groß, von ſchmaler Statur,
hat rötliches Haar und ebenſolches Schnurrbärtchen. Die
Naſe iſt durch die Schläge dick angeſchwollen, auch hat
er Hautabſchürfungen bei der Prügelei davongetragen.
Er trägt dunkelgeſtreiſten Sackrock und ebenſolche Hoſen.
Kopfbedeckung und Fußbekleidung mußte er zurücklaſſen.
Geſtern mittag hat man zwiſchen Kolmbach und
Linden=
fels zwei Männer geſehen, die angaben, ſie wollten ſich
über Zotzenbach ins Bayeriſche begeben. Der eine hatte
die Naſe mit Heftpflaſter verklebt. Er gab an, er ſei in
Darmſtadt in eine Schlägerei verwickelt geweſen, wobei
ihm die Naſe verletzt wurde. Es wird vermutet, daß
dies der entflohene Einbrecher iſt. Sein Begleiter iſt
einen Kopf größer. Zwei Einbrüche, die in Eberſtadt
verübt wurden, ſind jedenfalls auch von dem Entflohenen
verübt worden. Wer zweckdienliche Wahrnehmungen macht,
möge ſofort die nächſte Behörde benachrichtigen.
Städtiſche Sparkaſſe Darmſtadt.
* Dem Jahresbericht für das Jahr 1913 (77.
Ge=
ſchäftsjahr) entnehmen wir folgendes: Die ſchon im Jahre
1912 vorhanden geweſene Geldknappheit hat auch im
ab=
gelaufenen Geſchäftsjahre noch angehalten und das
Ein=
lagengeſchäft bei den öffentlichen Sparkaſſen allgemein
ungünſtig beeinflußt. Der an ſich ſchon niedrige Kurs der
feſtverzinslichen Wertpapiere hat einen weiteren Rückgang
erfahren. Hierdurch iſt bei den im Beſitze der Sparkaſſe
befindlichen Wertpapieren ein weiterer Kursrückgang von
109 416.70 Mk. eingetreten, zu deſſen Deckung die
allge=
meine Rücklage mit dem Betrag von 99 416,70 Mk. belaſtet
werden mußte. Durch den niedrigen Kursſtand ſelbſt
erſt=
klaſſiger Staatsvapiere und durch günſtigere Zinsangebote
anderer Geldinſtitute wurde mancher Sparer veranlaßt,
die bei der Sparkaſſe zu 3½ Prozent angelegten
Erſpar=
niſſe in anderer Weiſe anzulegen. Aus dem gleichen
Grunde wurde auch der Zugang größerer Einlagen
ſel=
tener. Trotzdem darf das Ergebnis des abgelgufenen
Jahres als ein günſtiges bezeichnet werden.
Die Geſamtſumme der Spareinlagen=iſt
hinter dem Betrag des Vorjahres etwas zurückgeblieben,
die Einlegerzahl und der Einlagebeſtand haben jedoch einen
Zuwachs zu verzeichnen. Den Einlagen von 10 576 739,47
Mark ſtehen Abhebungen gegenüber von 11011 755,11 Mk.,
ſo daß mehr abgehoben wurden 435015,64 Mk. Durch den
Zugang an kapitaliſierten Zinſen im Betrage von
1 105603,85 Mk. ergibt ſich eine Zunahme des
Einlagen=
beſtandes um 670 588,21 Mk.
Der Zuwachs iſt in dieſem Jahre lediglich auf das
Zuſchreiben der Jahreszinſen zurückzuführen. Dabei iſt
aber zu berückſichtigen, daß in der Summe der Abhebungen
außergewöhnliche Rückzahlungen in Höhe von 567287,12
Mark enthalten ſind, infolge Abhebung der folgenden,
ſeit=
her bei der Sparkaſſe angelegten ſtädtiſchen Fonds:1 Ers
neuerungsfonds der Straßenbahn 324651,93 Mk., 2.=
Re=
ſervefonds der Straßenbahn 17340,08 Mk., 3.
Schlachthof=
baufonds 34 548,95 Mk., 4. Ausgleichsfonds (teilweiſe)
190 746,16 Mk., zuſammen 567 287,12 Mk.
Die Einlegerzahl hat um 1793 zugenommen
und betrug Ende 1913 — 49406. Das
Einlegergut=
haben iſt von 38007067,90 Mk. um 670 588,21 Mk. auf
38 677656,11 Mk. geſtiegen. Der Reingewinn
berech=
net ſich auf 210098.90 Mk., gegen 212 521,93 Mk. im
Vor=
jahre. Hiervon wurden der allgemeinen Rücklage
110848,90 Mk. zugewieſen, ſo daß dieſe Ende 1913
— 1966 621,92 Mk. — 5.084 Prozent des
Einlagenbeſtan=
des beträgt. Die Ausleihungen auf Hypotheken
mußten auch in dieſem Jahre eingeſchränkt werden. Neu
ausgeliehen wurden 868735,72 Mk. gegen 1390 450 Mk.
im Jahre 1912. Insgeſamt waren Ende 1913 auf
Hypo=
theken — 36 544 184,40 Mk. ausgeliehen. Der Beſtand an
Wertpapieren hat ſich um 74100 Mk. erhöht und
be=
trägt nunmehr 3 677200 Mk. (Nennwert).
Ueber den Verkehr mit Heimſparbüchfen
liegt nnumehr die Ueberſicht über das erſte abgeſchloſſene
Jahr vor. Die Einrichtung hat ſich hiernach erfreulich
weiter entwickelt. Es befanden ſich Ende 1913 — 3144
Sparbüchſen im Verkehr. Bei 4023 Entleerungen wurden
zuſammen 132646,71 Mk. auf Einlagenbücher einbezahlt.
Der Verwaltungsrat wurde zu Beginn des
Berichts=
jahres durch die Wahl von 3 Erſatzmitgliedern ergänzt.
Die gewählten Herren Stadtverordneten, Rechnungsrat
die mir noch die Tränen in die Augen treibt, wenn ich
daran denke. Ein netter junger Menſch von zirka 25
Jah=
ren, im Bett, mit blanken, luſtigen Augen uns fröhlich
zu=
lächelnd. Ich ſage zu ihm: „Sie ſehen ſo vergnügt aus,
Sie ſind gewiß nicht ſchwer verwundet?‟ Da hebt er die
Decke auf und zeigt mir einen rechten Beinſtumpf, kurz
unter der Hüfte war das Bein abgenommen, und ſagte
dazu in ſeinem Dialekt: „Des iſch nur ſchad, daß i nit
wieder in die Front nei ka; des anner macht nix, des iſch
fürs Vatterland paſſiert, und ſie gewe mer jae künſchlich
Bei.” Wir waren erſchüttert über dieſe Vaterlandsliebe
und dieſen Opfermut.
Außer den Lazaretten durften wir noch die neuen
Baracken beſichtigen, die noch nicht bezogen waren. Der
Generaloberarzt führte uns trotz ſeiner knapp bemeſſenen
Zeit herum, was wir dankbar anerkannten. Sämtliche
26 Baracken haben Anſchluß an die Kanaliſation, die
Waſ=
ſerleitung, ſowie die elektriſche Beleuchtung. Eine der
Baracken dient zur Aufnahme von infektiöſen Patienten,
eine als Leichenhalle. Eine tadelloſe Einrichtung; man
ſteht davor mit aufrichtiger Bewunderung, wie vor allem,
was Deutſchland an gewaltiger Arbeit ſeit Beginn des
Krieges geleiſtet hat. Dieſes deutſche Volk iſt wie ein
Granitblock; ein Ganzes, von dem man begreift, daß es
an den ſicheren Sieg glaubt. Wenn nur nicht das ſchönſte
Menſchenmaterial, die Blüte Deutſchlands, draufginge:
dieſe ſtolzen, prächtigen jungen Leute, die geſtern noch aus
dem Nachbarlande uns entgegenlachten, heute kalt und
ſtarr in fremder Erde liegen. Und doch, wie ſchön, daß
jeder ſo gerne für das teure Vaterland ſein Leben
dahin=
gibt.
Wir verließen Freiburg mit bleibenden Eindrücken
und dankbaren Gefühlen und erzählten daheim, noch
er=
füllt von dem Erlebten, wie großartig und unerwartet
freundlich wir von unſeren deutſchen Nachbarn empfangen
worden waren. Ich habe viel gelernt bei dieſem Beſuche,
möchte es aber im eigenen Lande nie anwenden müſſen.
Meine Beſchäftigung iſt teilweiſe recht intereſſant; bald
muß ich aus Frankreich zurückkehrende deutſche Schweſtern
begrüßen, bald wieder franzöſiſche mit zahlreichen
Aerz=
ten; doch Näheres darüber einmal ſpäter, wenn es Dich
intereſſiert, heute iſt mein Brief ſchon recht lang geworden
und ich habe, gepackt durch die Erinnerung, eingehender
erzählt, als ich eigentlich wollte. Mein nächſter Weg wird
nun Frankreich ſein, um die Lazarette dort anzuſehen,
und was ich da finde, will ich Dir wieder berichten. Heute
nur noch einen lieben Gruß an Dich und die Deinen.
Deine Marie.
Brief aus Amerika.
Weſt Bend Wisconſin (U. S. A.), 4. Nov.
Ihr Lieben! Gruß zuvor! — Hiermit beſtätige ich den
richtigen Empfang der geſandten Zeitungen. Wohl waren
dieſelben lange auf der Reiſe, doch kamen ſie endlich, was
unter den obwaltenden Umſtänden ein Glück zu nennen iſt.
Anfänglich wurden Briefe und Zeitungen von den
Eng=
ländern einfach konfisziert, wenn es in ihren Kram nicht
paßte. Das iſt auch ein Stück von der berühmten
eng=
liſchen Kultur. — — Doch beſten Dank für die Sendung
des Obigen. Von der Heimat erhielt ich ſchon früher
einige Blätter. Unter anderen das Hamburger
Fremden=
blatt von einem alten Studiengenoſſen, der zur Zeit als
Sekretär in der dortigen Volksbank angeſtellt iſt.
Außer=
dem erhielt ich von der Witwe eines früheren Lehrers aus
Weimar Kriegsnachrichten. Ja, Ihr Lieben, die
Kriegs=
furie muß grauenhaft ſein, in des Wortes vollſter
Bedeu=
tung. Der deutſch=franzöſiſche Krieg war tatſächlich nur
ein Kinderſpiel im Vergleich zu dieſem Rieſenkampf.
Gott=
lob, wir wiſſen es: unſer altes teueres Vaterland hat ihn
nicht heraufbeſchworen. Aber es kann der Beſte nicht in
Frieden leben, wenn es dem böſen Nachbar nicht gefällt.
Leider iſt’s dieſes Mal nichr einer, ſondern viele. Die
ſchmählichſte der Rollen auf dem Kriegstheater ſpielt jedoch
der Vetter von England, das falſche, neiderfüllte Alhion.
O, Ihr habt keine Ahnungen von den Lügen, die anfangs
über London (und Paris natürlich auch) in die
Vereinig=
ten Staaten drangen. Die Berichte über den kriegs= und
blutdürſtigen Kaiſer (?) und die deutſchen Barbaren (?)
klangen ſchauderhaft. Das ganze deutſche Volk in Ame
rika ſtutzte und fragte ſich: Wie kann das möglich ſein? —
Doch, eine innere Stimme ſagte jeder deutſchen Bruſt: Das
kann nicht ſein, das iſt nicht Deutſchlands Geiſt, nicht der
Hohenzollern und unſeres gefühlvollen Volkes Art! Bald
drehte ſich das Blatt, und die hieſige Preſſe wurde eines
Beſſeren belehrt. Mit dem verewigten alten Kaiſer
Wil=
helm I. kann man ſagen: Welch eine Wendung dürch
Gottes Fügung! — Ganz Belgien iſt bereits in deutſcher
Hand. Und hier hofft das deutſche Volk mit Sehnſücht
auf die Stunde, wo Englands Schickſalsſtunde ſchlägt, und
endlich den Sturm erntet, den es geſäet. — „Große Dinge
ſo ſagte einſt der eiſerne Kanzer, „müſſen durch Blut und=
Eiſen entſtehen” Was würden jene alten Helden wohl
ſagen, wenn ſie aus ihrem tiefen Schlummer
jetzter=
wachten? Doch wozu meine Erklärungen? Sind=Euch
doch die Tatſachen in nächſter Nähe beſſer bekanntas
deutſche Volk hier glaubt an den Sieg der gerechten Sachen
Die Wogen der Begeiſterung ſchlagen hoch!— Allenthalben
werden Gaben geſammelt, die ſich auf Millionen belaufen
werden. Die „Wacht am Rhein” erklingt auch hienen
„Furor teutonicus” iſt auch hier noch nicht erloſchen, und
möchte die elenden Kanadier erſchlagen, die hinausziehen
als Miſſetäter. Doch, Gott ſitzt im Regiment und führet
alles wohl. Ihm ſei alles anbefohlen.— In unſere
Ge=
bete und Fürbitten iſt unſer Volk und Vaterland lauch
Ihr) eingeſchloſſen. Ohne mehr für heute ſchließt
mitepie=
len Grüßen an Euch alle
Nummer 328.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 28. November
Henrich, Juſtizrat Dr. Oſann und Bauunternehmer
Sa=
mes, wurden in der Sitzung vom 4. April 1913 in ihr Amt
eingeführt. In der Sitzung des Verwaltungsrates vom
7. November wurde der Beitritt der Kaſſe zum
Reviſ=
ſionsverband des Heſſiſchen Sparkaſſenverbandes
beſchloſſen. Die in Art. 3 des Sparkaſſengeſetzes
vorge=
ſchriebene eingehende Prüfung der Kaſſe= und
Geſchäfts=
führung unſerer Kaſſe wurde von dem Reviſor des
Ver=
bandes, Herrn Georg, in der Zeit vom 9. Dezember 1913
bis einſchließlich 17. Januar 1914 vorgenommen. Sie hat
ſich auf alle Zweige der Verwaltung erſtreckt und keinen
Anlaß zu Bemerkungen gegeben. Das Geſamtergebnis
der Prüfung wurde von dem Herrn Reviſor ſowohl
hin=
ſichtlich der allgemeinen Geſchäftsführung, als auch der
geſamten inneren Verwaltung in allen Teilen als ein
recht gutes bezeichnet und die Zuſammenarbeit aller
Be=
teiligten im höchſten Maße anerkannt. Ueber das von dem
Stadtbauamt bearbeitete Projekt für die Erweiterung der
Dienſträume der Sparkaſſe iſt noch keine endgültige
Ent=
ſcheidung getroffen worden.
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen ꝛc., deren im
Nach=
ſtehenden Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
— Reſidenz=Theater am Weißen Turm. Der
jetzigen Zeit angepaßt, kommt ab heute das große
Kriegsdrama in 3 Akten „Aus ſchwerer Zeit” zur
Vor=
führung. In der Hauptrolle ſieht man Liſſi Nebuſchka,
welche in dem letzten Film den Beſuchern des Reſidenz=
Theaters außerordentlich gefallen hat. In Spiel und
Mimik gleich vorzüglich erweiſen ſich auch die übrigen
Darſteller als gute Filmſchauſpieler. Ein feinſinniges
Drama aus der Geſellſchaft vertritt der große Dreiakter
„Doch mit des Geſchickes Mächten”, welcher als weiterer
Schlager zur Vorführung gelangt. Die Dokumente vom
Kriegsſchauplatz ſind heute ganz beſonders intereſſant,
der Operateur hat es verſtanden, in vorderſter Stellung
die feuernden Batterien aufzunehmen; außerdem
be=
merken wir noch attackierende Chevaulegers,
Schützen=
gräben und Unterſtände 300 Meter vor dem Feind; der
bekannte Schriftſteller von Ompteda beſichtigt die
Gräber gefallener Kameraden, Flugzeugführer Hirth
ſteigt auf. Lagerleben an der Maas u. a. m. Einige
Humoresken und Naturaufnahmen vervollſtändigen den
Spielplan. Ab Dienstag, den 1. Dezember, gelangt der
große Filmroman in 7 Akten von Gerhart Hauptmann
„Atlantis” zur Vorführung.
* Arheilgen, 26. Nov. (Die von dem Deutſchen
Flottenverein) der Ortsgruppe hier, unternommene
Sammlung als Weihnachtsſpende für die Beſatzung des
Linienſchiffes „Heſſen” betrug 106,20 Mk. Allen
Spen=
dern nochmals herzlichen Dank!
Offenbach, 27. Nov. (Zu dem Gattenmord.)
Im Anſchluß an die Feſtnahme des Hausburſchen Funk
wegen Gattenmords wurde auch die im Funkſchen
Hauſe wohnende Arbeiterin Mathilde Scheuermann, mit
der Funk ein Verhältnis unterhielt, unter dem Verdachte
der Anſtiftung zu dem Morde feſtgenommen.
Mainz, 27. Nov. (Ein geriebener Gauner)
hat in den letzten Tagen eine ganze Anzahl von
Geſchäfts=
leuten in der Umgegend empfindlich hereingelegt. Der
ſaubere Burſche gab ſich als Vertreter einer bekannten
großen Tabakfabrik zu Dillenburg aus und kaſſierte unter
dieſem Namen größere Beträge für gelieferte Waren ein.
An verſchiedenen Plätzen zeichnete er auch als Inhaber
jener Firma. Die vertrauensſeligen Geſchäftsleute ſind
auf dieſe Weiſe ſchwer geſchädigt, denn ſie müſſen nun die
Warenſchuld nochmals bezahlen.
Eich, 26. Nov. (Ein tödlicher Unglücksfall)
ereignete ſich an der hieſigen Station. Der 75jährige
Land=
wirt Johannes Mink, der in der Nähe des Bahndamms
ſpazieren und ſchließlich auf das Gleiſe ging, wurde von
dem nach Oſthofen um 6.12 Uhr abends abgehenden Zuge
der Nebenbahn Rhein=Dürkheim-Guntersblum erfaßt
und zur Seite geſchleudert. Der Tod trat bei
dem alten Manne infolge innerer Verblutung in kurzer
Zeit ein.
Klein=Linden, 26. Nov. (Mutige
Lebensret=
terin.) Das 13jährige Töchterchen des Landwirts
Langsdorf rettete geſtern nachmittag einen etwa
8 Jahre alten Jungen vom ſicheren Tode des
Er=
trinkens. Derſelbe hatte ſich an der Bahnböſchung auf
die dünne Eisdecke einer 2 Meter tiefen Waſſergrube
ge=
wagt und war eingebrochen. Das Mädchen vernahm die
Hilferufe des Ertrinkenden und zog ihn mit eigener
Le=
bensgefahr aus dem Waſſer.
Reich und Ausland.
Karlsruhe, 27. Nov. (Die Königin von
Schwe=
den) iſt heute vormittag kurz vor 10 Uhr zum Beſuche
ihrer Mutter, der Großherzogin, hier eingetroffen. Am
Bahnhofe hatten ſich zum Empfange eingefunden die
Großherzogin Luiſe von Baden, das Großherzogliche Paar,
das Prinzenpaar Max von Baden mit ſeinen Kindern und
u. a. der preußiſche Geſandte v. Eiſendecher.
Heilbronn, 26. Nov. (Zur Feier des 100.
Ge=
burtstages von Robert Mayer) hatten ſich
heute vormitag auf dem alten Friedhof die bürgerlichen
Kollegien, der Ausſchuß des Robert Mayer=Muſeums
und des Roten Kreuzes, ſonſtige geladene Gäſte und die
Verwandten des Forſchers verſammelt. Unter den
letz=
teren waren auch ſeine Tochter Eliſe v. Hegelmaier und
die Schwiegertochter, die Witwe ſeines Sohnes Dr. Paul
Mayer, zu bemerken. Die Feier geſtaltete ſich ſchlicht, aber
würdig und eindrucksvoll. Oberbürgermeiſter Dr.
Gö=
bel legte zuerſt an dem reich mit Pflanzen geſchmückten
Grab Mayers einen Lorbeerkranz nieder mit den Worten:
Robert Mayer! Wir grüßen dich! Wir danken dir, der
du den Namen deiner Vaterſtadt in aller Welt, wo deine
Größe erkannt und bewundert wird, zu Ehren gebracht
haſt. Wir huldigen deinem Geiſt, du biſt der Größte unter
den Söhnen unſerer Gemeinde. Wir geloben dir, daß wir
dich ehren wollen durch alle Zeiten. Ruhe in Frieden
weiter in der Erde deiner Heimat. Dein Name wird
fort=
leben unter uns durch die Jahrhunderte! — Dem
Natur=
geſchichtlichen Muſeum übergab als Vertreter des
Hoch=
bauamtes Inſpektor Scheerer den Schlüſſel des Baues,
wobei er den Wunſch ausſprach, derſelbe möge ſeinem
Zweck, der Förderung der Naturwiſſenſchaft, voll genügen.
Oberbürgermeiſter Dr. Göbel dankte allen, die an dem
muſtergültigen Bau mitgearbeitet haben, insbeſondere
auch Prof. Dr. Frags=Stuttgart, deſſen Rat dem Bau
trefflich zuſtatten gekommen ſei. Ferner dankte er der
Tochter und der Schwiegertochter und den übrigen
Ver=
wandten Mayers für ihr Erſcheinen, und allen denen, die
ſonſt das Andenken des großen Mannes geehrt und
da=
durch zum Ruhm ſeiner Vaterſtadt beigetragen haben.
Gerne hätte man dieſen 100. Geburtstag durch einen
allgemeinen bürgerlichen Feiertag begangen; allein der
Krieg habe alle geplanten Veranſtaltungen zunichte
ge=
macht. Doch ſei das Sammlungsgebäude fertig geworden.
Möchte die zukünftige Sammlung darin ein Stolz für
Württemberg und zumal das Unterland, eine Freude für
Erwachſene und eine Quelle der Belehrung fur die
Ju=
gend bilden. Darauf übergab er das Gebäude an den
Verein für das Robert Mayer=Muſeum, der es im Sinne
und Geiſte des großen Forſchers einrichten und betreiben
möge. Komm.=Rat Link, der Vorſtand des Vereins,
übernahm den Bau und gab ſeinem Bedauern darüber
Ausdruck, daß die Sammlung nicht auch ſchon fertig
da=
ſtehe; aber der Krieg ſei dazwiſchen gekommen und zwei
Vereinsmitglieder, die ihre Ehre dreingeſetzt haben, zu
der Sammlung beſonders beizutragen, ſeien ins Feld
ge=
zogen, Staatsanwalt Bacmeiſter und Präparator Weigle.
Der letztere ſei leider ſchon gefallen. Nach dem Frieden
werden ſich die Räume bald füllen. Zum Schluß ſprach
der Redner noch allen Gönnern und Stiftern, den
Mit=
gliedern der Familie Mayer und den bürgerlichen
Kol=
legien ſeinen warmen Dank aus.
Auf Einladung des Oberbürgermeiſters enthüllte
dann die Tochter Eliſe v. Hegelmaier, Witwe des
verſtorbenen Königl. württembergiſchen
Regierungsdirek=
tors, die jetzt in Darmſtadt wohnt, die Inſchrift, die
an ihren Vater erinnern ſoll, mit einem Dankeswort.
Hierauf erfolgte ein Rundgang durch die Räume. In
die=
ſen iſt eine Ausſtellung von Gemälden von Oberreallehrer
Löffler und von Silberwaren der Bruckmannſchen Fabrik
untergebracht worden, deren Lotterieertrag für das Rote
Kreuz beſtimmt iſt. Der Vorſtand des Roten Kreuzes,
Kaufmann E. v. Marchtaler, dankte für die reiche
Zu=
wendung herzlich Das Robert Mayer=Denkmal auf dem
Marktplatz war heute prächtig mit Blumen geſchmückt.
Einzelne Gebäude haben auch beflaggt.
Aachen, 27. Nov. (Verhafteter Goldhändler.)
Ein hier wohnender, in den beſten Verhältniſſen lebender
Wirt, der entgegen dem kürzlich erlaſſenen Verbot, Gold,
angeblich gegen hohen Verdienſt, anſcheinend für
das Ausland weiter verkaufte, iſt verhaftet worden.
Es beſteht der dringende Verdacht, daß er den Handel
ſchon während der ganzen Kriegszeit gewerbsmäßig
be=
trieben hat.
Wien, 27. Nov. (Kremſer †.) Der
Ehrenchor=
meiſter des Wiener Männergeſangvereins, Komponiſt
Eduard Kremſer, iſt geſtorben.
Bordeaux, 27. Nov. (Großfeuer.) Die
Verwal=
tungsgebäude und Werkſtätten der Brücken= Chauſſee= und
Bauverwaltung, ſowie die darin befindlichen
Maſchinen=
anlagen wurden durch eine Feuersbrunſt
zer=
ſtört. In den benachbarten Lagerhäuſern waren große
Mengen Steinkohlenöle aufgeſpeichert, die nur mit
größter Mühe gerettet wurden. Der
Materialſcha=
den iſt ſehr bedeutend.
Ungariſcher Reichstag.
* Wien, 27. Nov. Aus dem Kriegspreſſequartier
wird gemeldet: Der Armee=Oberkommandant
Erzher=
zog Friedrich beantwortete die von beiden Häuſern
des ungariſchen Reichstages geſandte
telegra=
phiſche Kundgebung mit einem in ungariſcher Sprache
ver=
faßten Telegramm an die Präſidenten beider Häuſer,
in welchem er für die begeiſterte Kundgebung und für das
der Armee ausgedrückte Vertrauen ſeinen wärmſten,
auf=
richtigſten Dank ausſpricht und feierlich verſichert, daß
die geſamte bewaffnete Macht des Vertrauens der
unga=
riſchen Nation würdig iſt und daß ſie in blutigem
Helden=
kampfe mit dem mächtigen Feinde der Monarchie in
uner=
ſchütterlicher Treue ſtandhalten werde, bis der gerechte
Herr der Heerſcharen den Sieg an unſere Fahne knüpft.
* Peſt 27. Nov. Das Präſidium des
ungari=
ſchen Reichstags ſandte anläßlich ſeiner erſten
Sitzung während des Krieges an das Präſidium des
deutſchen Reichstags ein Begrüßungstelegramm,
in welchem es heißt: Wir ſind von dem unerſchütterlichen
Glauben erfüllt, daß die Gerechtigkeit Gottes unſerem
gro=
ßen Ringen und der gemeinſamen guten Sache zum Siege
verhelfen wird.
Eine kühne Tat eines deutſchen
Unterſeeboofes.
* Paris, 27. Nov. Das Echo de Paris
meldet aus Le Habre: Der engliſche
Dampfer „Malachite” (2000 Tonnen)
wurde auf der Fahrt von Liverpool nach
LeHabre einige Meilen nordweſtlich von
Le Habre von einem deutſchen
Unter=
ſeeboot verſenkt. Der Kapitän des
Unter=
ſeeboots gab der Mannſchaft des „Malachite‟
20 Minuten Zeit. Wenige Minuten ſpäter
fing das Schiff Feuer. Das Unterſeeboot
verſchwand. Die Mannſchaft des „
Mala=
chite” konnte ſich ans Land retten.
Dieſe Nachricht wird in England nicht geringe
Beſtür=
zung hervorrufen. Iſt doch durch dieſe kühne Tat eines
deutſchen Unterſeebootes feſtgeſtellt, daß deutſche
Unterſee=
boote in der Lage ſind, jeden Verkehr zwiſchen
England und Frankreich zu unterbinden.
Nach den Auffaſſungen, die man vor dem Kriege
auch in engliſchen Marinekreiſen von der Verwendbarkeit
der Unterſeeboote hatte, muß es beſonders überraſchen,
daß der Aktionsradius der kleinen flinken Schiffe ſo
aus=
gedehnt werden kann. Iſt doch die Entfernung bis
Le Havre, wenn man Oſtende als Operationsbaſis
an=
nimmt, etwa 300 Kilometer. Wenn es alſo dem
kühnen deutſchen Unterſeeboot gelungen iſt, wieder ſicher in
den Ausgangshafen zurückzukehren, ſo hat es eine Reiſe
von mindeſtens 600 Kilometern hinter ſich, eine ung,
die man vordem nicht geahnt hatte.
Die Kämpfe im Weſten.
* Berlin, 27. Nov. (Amtlich.) Die Meldung der
Daily Mail, daß Dixmuiden von den Verbündeten
zurückerobert ſei, entbehrt jeder Grundlage.
Dir=
muiden befindet ſich nach wie vor in deutſchem Beſitz.
*Mailand, 27. Nov. Nach einer Meldung des
Secolo aus Paris beſchäftigt ſich die engliſche und
fran=
zöſiſche Preſſe mit neuerlichen Kriegsrüſtungen,
die die Deutſchen vorbereiten. Die Wiederaufnahme
der Offenſive durch den deutſchen Generalſtab laſſe
noch nicht beſtimmt erkennen, wo er die Front anzugreifen
gedenke. Einige Zeitungen vermuten, am äußerſten linken
Flügel, dagegen Hervé im Zentrum. Hervé betrachtet das
Schickſal, das Paris dann bevorſtünde und
befürchtet nichts für die Stadt bei der glänzenden
Ver=
ſchanzung uſw. Einer der Publiziſten beſpricht mit
Be=
ſorgnis die bevorſtehenden Ereigniſſe. Die Schlacht an
der Marne habe zwar das Dogma von der
Unbeſiegbar=
keit der Deutſchen tief erſchüttert, nicht aber den Glauben
an die richtige Organiſation des deutſchen Heeres. Alle
Blätter bekennen, daß es noch viel Opfer an Geld und
Blut koſten werde, um die Deutſchen endgültig zu beſiegen.
So wird die öffentliche Meinung auf die unvermeidlichen
Opfer vorbereitet. Die Beſorgnis vor der Stärke
des Feindes iſt ſo groß, daß man daran denkt,
Japan zu Hilfe zu holen.
Vom öſtlichen Kriegsſchauplatz.
* Wien, 27. Nov. Amtlich wird verlautbart: 27.
Nov., mittags. An der polniſchen Front verlief der
geſtrige Tag verhältnismäßig ruhig. In
Weſtgali=
zien und in den Karpathen halten die Kämpfe an.
Eine Entſcheidung iſt nirgends gefallen.
Tſchernowitz iſt von unſeren Truppen wieder
ge=
räumt worden.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabes:
von Höfer, Generalmajor.
* Peſt 27. Nov. In Beſprechung des Berichtes der
deutſchen Oberſten Heeresleitung ſchreibt der Peſter
Lloyd: Eine Armee, die in zehn Tagen 97000 Mann
an Kriegsgefangenen verliert, iſt moralſſch
zerrüttet und phyſiſch zermürbt. Sie kann
durch furchtbare Menſchenopfer ihre Niederlage noch eine
Weile verzögern, aber auf ihrem Antlitz iſt bereits der
hypokratiſche Zug erkennbar, der Vorbote des
unab=
wendbar nahenden Endes.
Vom ſüdlichen Kriegsſchauplatz.
* Wien, 27. Nov. Vom ſüdlichen
Kriegsſchau=
platz wird amtlich vom 27. November gemeldet: Die
Kämpfe an der Kolubara nehmen einen günſtigen
Verlauf. Auch geſtern wurde von unſeren Truppen faſt
in allen Gefechten, trotz des heftigen Widerſtandes des
Gegners, Raum gewonnen, ſowie zirka 900
Ge=
fangene gemacht und 1 Geſchütz erbeutet. Die infolge
des ungünſtigen Wetters in den Niederungen grundloſen
Wege und die jede Fernſicht verwehenden Schneeſtürme
er=
ſchweren zwar die Operationen. Doch iſt die
Stim=
mung der Truppen nach einer Meldung von der
Front vorzüglich.
Zu dem Fliegerangriff auf die Zeppelinwerft
in Friedrichshafen.
* Baſel, 27. Nov. Nach der Thurgauer Zeitung
geht in der Gegend von Oſſingen das Gerücht, daß auf
einer abgelegenen Wieſe in der Nähe von Nußbaumen
ein engliſcher Flieger auf der Hinfahrt nach
Fried=
richshafen eine Notlandung vorgenommen habe. So
würde ſich auch erklären, warum der dritte Flieger bei dem
Ueberfall auf die Luftſchiffwerft fehlte.
Der Unter ang des „U 18‟.
* Ein Privattelegramm der Frkf. Ztg.” meldet aus
Amſterdam, 27. Nov.: Ueber den Untergang des
deut=
ſchen Unterſeeboots „U 18” berichtet ein Mann der
Beſatzung des Torpedojägers „Garry”, der die
Verunglück=
ten an Bord nahm, folgendes: Eines der
Patrouillen=
fahrzeuge, das aus dem Hafen herausfuhr, ſignaliſierte
plötzlich, daß es auf ein Unterſeeboot geſtoßen ſei. Unſer
Kommandant ließ ſofort Dampf anſetzen. Wir konnten
das Unterſeeboot in der Richtung des Ankerplatzes fahren
ſehen. Das Periſkop ragte aus dem Waſſer. Wir
ver=
folgten das Unterſeeboot und gaben ihm die volle
Breit=
ſeite. Plötzlich ſahen wir das Unterſeeboot an die
Ober=
fläche kommen. Als die Bemannung nach oben kam, ſank
das Unterſeeboot plötzlich und die Beſatzung wurde auf
das Waſſer geſchleudert. Wir nahmen ſie an Bord und
erfuhren von den Geretteten, daß einer ihrer Kameraden
im unteren Raum des Unterſeebootes die Klappen
geöffnet habe, um das Boot dann zum Sinken zu
brin=
gen. So konnten wir uns des Bootes nicht bemächtigen.
(Dieſer Held, der in den Unterraum des Bootes ſtieg, um
das Boot zum Sinken zu bringen, hat ſich alſo geopfert,
um es nicht in die Hände des Feindes gelangen zu laſſen.)
Einer der Deutſchen, der engliſch ſpricht, hat erzählt, daß
die Ofiziere und die Beſatzung des Unterſeebootes
aus=
geloſt hätten, wer in den Unterraum gehen ſollte, um das
Boot zu vernichten, ſobald die Sicherheit der anderen
feſt=
ſtand. Das Los ſei auf einen der Maſchiniſten gefallen.
Hilfskreuzer „Berlin‟
* Köln, 27. Nov. (Ctr. Frkf.) Die Köln. Ztg.
mel=
det aus Kiel: Der Hilfskreuzer „Berlin”
paſ=
ſierte beim Einlaufen in den Hafen von Drontheim die
Feſtung Agdenes, ohne bemerkt zu werden. Ein
norwegiſches Blatt führt das darauf zurück, daß man bei
der Verwendung von Scheinwerfern möglichſt ſparen wolle
und deshalb die Apparate wenig ſpielen laſſe. Es wird
hinzugefügt, daß es ein richtiger Schildbürgerſtreich ſei,
eine Feſtung mit voller Kriegsbeſatzung zu beſitzen, aber
nicht ihre Mittel, d. h. in dieſem Falle die Scheinwerfer,
ſo zu verwerten, daß ſie nützen.
Zum Untergang der „Audacious‟.
* Stockholm, 27. Nov. (Ctr. Frkf.) Stockholms
Dagblad erfährt die Beſtätigung der Nachricht, daß der
Ueberdreadnought „Audacious” Ende Oktober vor der
iriſchen Nordküſte auf eine Mine ſtieß. Auch in Londoner
Kreiſen ſei die Kunde von dem Unglück des
Ueberdread=
nought „Audocious” bereits heimlich verbreitet,
aller=
dings in der Verſion, daß es dem Kapitän gelungen ſei,
das Großkampfſchiff aufs Land laufen zu laſſen. Aber
ſelbſt dieſe fachkundigen Londoner Zirkel geben zu, daß
dieſes moderne Schlachtſchiff für abſehbare Zeit außer
Gefecht geſetzt und daß die Bergung des Koloſſes wenig
wahrſcheinlich ſei. Hieran knüpft die ſchwediſche Zeitung
folgenden treffenden Kommentar: „Es beſtätigt ſich alſo,
daß die britiſche Admiralität dieſes bedeutende Unglück
verheimlicht. Anderſeits wagt ſie nicht, den in
deutſchen, ſkandinaviſchen und holländiſchen Zeitungen ſich
mehrenden Detailangaben über die Kataſtrophe mit
einem Dementi entgegenzutreten. Mit
die=
ſem Schweigen gibt ſie das Unglück zu, ebenſo ihre
Ver=
heimlichungstaktik. Wir erinnern uns, daß
Marinemini=
ſter Churchill am 9. November in ſeiner berühmten
Guildhallrede ſagte: „Unſere Flotte iſt hundert Tage nach
Kriegsausbruch ſtärker als zu Beainn, trotz dem Verluſt
minder bedeutender Fahrzeuge” Kommt es jetzt an den
Tag, das Churchills Wort nach der Kataſtrophe des „
Auda=
ciouts” fiel, ſo muß das Vertrauen in Churchills perſönliche
Nummer 328,
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 28. Notember 1914:
Seite 6.
Guwverläſgkeit, wie in die der Römtraltät ſich in
bedent=
lichſter Weiſe mindern.
Die Vernichtung des Bulwark.
* London, 27. Nov. Die Admiralität
ver=
öffentlicht die Namen von 14 Ueberlebenden
von dem in die Luft geflogenen Linienſchiff „Bulwark“
— Das Reuterſche Bureau meldet, es ſei ſicher, daß der
Untergang des „Bulwark” nicht durch einen
Torpedoan=
griff erfolgte. Die anderen vor Sheerneß liegenden
Kriegsſchiffe hätten Torpedo=Schutznetze
ausge=
legt. Das Unglück ſei geſchehen, während das Muſikkorps
an Bord des „Bulwark” ſpielte.
Auf eine Mine geraten.
London, 27. Nov. Die Times meldet aus
Yar=
mouth: Ein Fiſcherboot geriet geſtern auf eine
Mine und ſank mit der Beſatzung von 9 Mann.
Proteſt gegen die Pariſer Urteile.
* Köln, 27. Nov. Die Köln. Ztg. meldet aus
Ber=
lin: Nach meinen Erkundigungen hat ſofort nach dem
Be=
kanntwerden der mitgeteilten unerhörten
Kriegs=
gerichtsurteile gegen deutſche
Militär=
arzte die deutſche Regierung durch Vermittlung des
ame=
rikaniſchen Botſchafters die den Umſtänden nach
nöti=
gen Schritte getan.
Eine phantaſiereiche Erklärung Lord Kitcheners.
* London, 27. Nov. In der geſtrigen Sitzung des
Oberhauſes gab der Kriegsminiſter, Lord
Kitche=
ner, eine längere Erklärungüber die
Kriegs=
lage ab, aus welcher hervorgeht, daß die engliſchen
Trup=
pen ſeit Anfang Oktober andauernd dazu verwendet
wur=
den, den deutſchen Vormarſch nach der Küſte
zuverhindern. Die durch die Belagerung von
Ant=
werpen verurſachte Verzögerung der deutſchen
Vorwärts=
bewegung gab General French gerade noch Zeit zu einer
kühnen Vorwärtsbewegung und der Einnahme einer
aus=
gedehnten Stellung von La Baſſée bis Dixmuiden, in
welcher er der Bewegung der Deutſchen gegen die See
Widerſtand leiſten konnte. Mit Hilfe engliſcher
Verſtär=
kungen und nach heftigem Kampfe ſei die numeriſch
ſtär=
kere Macht zurückgeworfen worden. Er berichtete, wie die
Deutſchen wiederholte heftige Angriffe unternommen
haben, um die Linie der Verbündeten zu durchbrechen.
Den Engländern hätten einmal 11 Armeekorps
gegen=
übergeſtanden und ſie hätten die Laufgräben 14 Tage
lang nicht verlaſſen, bis ſie dann von den Franzoſen
ab=
gelöſt wurden. Die engliſchen Verluſte ſeien
ſchwer, aber gering gegen die des Feindes, (?) der
Geiſt der Truppen ſei ausgezeichnet. Den Ruſſen ſei es
gelungen, in Polen die Deutſchen aufzuhalten und zu
ſchlagen. (!) Die Verluſte der Deutſchen in Polen ſeien
größer als die früher erlittenen. Die Ruſſen treiben auf
ihrem ununterbrochenen Vormarſch auf Krakau und in
den Karpathen die Oeſterreicher vor ſich her. (Notiz des
W.T. B.: Dieſe von groben Unwahrheiten
wim=
melnde Erklärung läßt deutlich erkennen, welche
Schwierigkeit es den engliſchen Staatsmännern allmählich
macht, die Stimmung aufrechtzuerhalten.)
Kritik der engliſchen Zenſur.
* London, 27. Nov. Daily Mail ſchreibt in einem
Leitartikel: Die Regierung treibt einem ſcharfen,
be=
unrühigenden Zuſammenſtoße mit einem der elementaren
Rechte der britiſchen Untertanen entgegen, nämlich dem
Rechte der Kritik. Die Regierung verſucht jetzt, die
Zenſur der Nachrichten zu einer Zenſur der
Reinüngen zu erweitern. Wir glauben, daß es
von vitalem nationalen Intereſſe iſt, dieſem Verſuche zu
widerſtehen und ihn unmöglich zu machen. Die
Geſetzes=
vorlage für die Konſolidierung des Reiches und ſeine
Ver=
teidigung enthält eine Klauſel, welche es der Regierung
ermöglicht, die Verbreitung falſcher Gerüchte, welche
Un=
ruhe erzeugen könnten, zu unterdrücken. Es gibt keine
Kritik an der Regierung oder einzelnen Miniſtern in
Wört und Schrift, die nicht mit Leichzigkeit in den
Rah=
men dieſer elaſtiſchen revolutionären
Verfü=
gung gebracht werden könnte. Die Regierung, welche
die öffentliche Meinung zuerſtaushungerte,
verſucht, ſie jetzt zum Schweigen zu bringen und jede
Auf=
deckung adminiſtrativer Inkompetenz zu verhindern. Die
Freiheit der Kritik iſt das Lebensblut unſeres
ganzen nationalen Syſtems und die wichtigſte
Verſiche=
rung gegen die miniſterielle Autokratie, die wir beſitzen.
In Kriegszeiten ſollte von dieſer Freiheit ſparſam
Ge=
brauch gemacht werden Das Land erwartet von dem
Parlament, daß es ihre Erhaltung ſicherſtellen wird.
Der türkiſche Krieg.
Maßnahmen der Türkei gegen die feindlichen Ausländer.
* Konſtantinopel, 26. Nov. Wie verlautet,
Be=
reitet die Regierung ein Geſetz vor, betreffend
Finanz=
inſtitute und andere Unternehmungen, deren
Eigentümer Angehörige von im
Kriegs=
züſtand mit der Türkei befindlichen
Staa=
ten ſind. Alle türkiſchen Aktiengeſellſchaften, deren
Ak=
tien in den Händen von Angehörigen der kriegführenden
Staaten ſind, werden der Aufſicht der türkiſchen Regierung
unterſtellt. Der Miniſterrat wird unverzüglich eine
end=
gültige Entſchließung bezüglich der in der Türkei
lehen=
den Angehörigen der kriegführenden Staaten faſſen.
Da=
nach werden, da die osmaniſchen Untertanen und
Kon=
ſuln in Rußland und Perſien eine Behandlung erfahren,
die den Grundſätzen des Völkerrechts und der
Menſchlich=
keit widerſpricht, die ruſſiſchen Untertanen die Türkei
nicht verlaſſen dürfen. Sie werden aus den
Küſten=
gebieten und der Umgebung von militäriſchen Zonen
ent=
fernt und in ihnen von der Regierung angewieſenen
Ort=
ſchaften des inneren Landes untergebracht. Die Konſuln
Rußlands werden, ſo lange es den türkiſchen Konſuln nicht
geſtattet iſt, Rußland zu verlaſſen, ihren Wohnſitz an
Or=
ten nehmen müſſen, welche die ottomaniſche Regierung
ihnen anweiſen wird. Die franzöſiſchen und
eng=
liſchen Staatsangehörigen werden gleichfalls die
Türkei nicht verlaſſen dürfen. Verdächtige
wer=
den in Gebiete, die ihnen von der Regierung angewieſen
werden, verſchickt. Den Belgiern wird freigeſtellt werden,
in der Türkei zu bleiben oder abzureiſen. Serben und
Montenegriner werden die gleiche Behandlung
er=
fahren, wie die Ruſſen. Die türkiſche Regieung wird über
doppelt ſoviel ruſſiſche Konſuln, als türkiſche Konſuln in
Rußland feſtgehalten werden, die Verhaftung verhängen.
Bis zu dem Zeitpunkte, wo feſtgeſtellt iſt, welche
Behand=
lung die türkiſchen Konſuln in Frankreich und England.
erfahren, werden die Konſuln dieſer beiden Staaten die
Türkei nicht verlaſſen dürfen.
* Konſtantinopel, 27. Nov. Der Generaldirektor
der Banque Ottomane, Stug, ein Franzoſe mit dem Titel
eines bevollmächtigten Miniſters, iſt nach Frankreich
abgereiſt.
Die Erfolge der türkiſchen Truppen.
* Konſtantinopel, 27. Nov. Der militäriſche
Mitarbeiter des Tanin mißt den von den türkiſchen
Trup=
pen, die in der Richtung gegen Batum vorrückten, nach dem
geſtrigen Bericht des Hauptquartiers erzielten
Fort=
ſchritten große ſtrategiſche Bedeutung bei.
Die Ortſchaft Morghul, deren Beſetzung gemeldet worden
iſt, liegt in einem engen Tal der Straße von Artwin nach
Batum an der Mündung des Fluſſes Morghul in den
Tſcharrakh, und iſt eine ziemlich bedeutende Stadt.
Die türkiſchen Truppen haben mithin den erſten Schritt
gegen Batum ſelbſt gemacht. Die den Türken in die Hande
gefallene Beute deutet darauf hin, daß die Ruſſen ihr Heil
in regelloſer Flucht ſuchten.
Portugal als Englands Vaſall.
* London, 27. Nov. Die Times meldet aus
Liſ=
ſabon: In der außerordentlichen Sitzung des
Kongreſ=
ſes führte der Premierminiſter aus, er habe ſtets
ver=
ſucht, in der auswärtigen Politik die Eintracht mit den
auswärtigen Staaten mit der Würde (!) Portugals zu
vereinigen, aber gegenwärtig fühle jeder, daß die Ehre
Portugals in Gefahr wäre, wenn das Bündnis mit
Eng=
land nicht, wenn nötig, auch mit Blut gekittet würde. Das
in Betracht kommende Abkommen mit der britiſchen
Re=
gierung, nach welchem Portugal neben anderen
Maßre=
geln auch militäriſche Hilfe zu leiſten habe,
wurde nach dem Antrag des Miniſteriums einſtimmig
angenommen. Danach wird die Regierung
ermäch=
tigt, mit militäriſchen Maßregeln in den
internationalen Konflikt einzugreifen zu
einer Zeit und in einer Weiſe, wie ſie die Regierung zur
Erhaltung der Ehre und der Intereſſen und den
Pflich=
ten einer freien (!) Nation und als Verbündeter
Groß=
britanniens für notwendig erachtet.
*London, 27. Nov. Das Unterhaus hat das
engliſch=portugieſiſche Vertragsgeſetz angenommen.
Der Krieg in den Kolonien.
* London, 27. Nov. Das Preſſebureau
veröffent=
licht einen Bericht über eine Anzahl von Gefechten
in Oſtafrika, die keine Aenderung von Bedeutung
her=
beigeführt haben. In dem Bericht heißt es: Es gelang
dem Feinde nicht, auf britiſchem Gebiete Fuß zu faſſen,
während wir den wichtigen Poſten Longido auf
deut=
ſchem Gebiete beſetzten. Der Angriff auf Longido fand am
3. November ſtatt und dauerte den ganzen Tag. Indiſche
Truppen nahmen drei ſtarke Stellungen; aber gegen Abend
wurde es für die britiſchen Truppen infolge
Waſſerman=
gels unmöglich, die Stellung zu behaupten. Sie zogen
ſich deshalb auf ihre Operationsbaſis zurück. Wir
ver=
loren an Toten und Verwundeten 21 Europäer. Die
Ver=
luſte des Feindes betrugen 38 Europäer und 84
Einge=
borene. Einige Tage ſpäter räumte der Feind Longido,
das von den Briten beſetzt wurde. Der Feind rückte am
20. November mit ſtarker Macht in Uganda, weſtlich des
Viktoria=Sees, ein, wurde jedoch mit einem Verluſt von
60 Mann zurückgeſchlagen. Die Engländer hatten in
die=
ſem Gefecht 6 Verwundete. (Notiz des W. T. B.: Longido
iſt ein vulkaniſcher Berg in waſſerloſer
Ge=
gend an der deutſch=britiſchen Grenze, etwa 60 Kilometer
nördlich des Meru. Die Beſetzung dieſer Stelle iſt
des=
wegen eine Angelegenheit ohne jede Bedeutung.)
Der Aufſtand in Südafrika.
* Berlin, 27. Nov. Die B. Z. meldet aus dem
Haag: Nach einer Meldung aus Pretoria umringten am
Samstag nachmittag die aufſtändiſchen Buren den
Polizeipoſten von Hammanskral. Bei Klipdrift kam
es zwiſchen ihnen und den engliſchen Truppen zu einem
mehrſtündigen erbitterten Kampf. Die
eng=
liſchen Truppen mußten ſich unter bedeutenden Verluſten
an Offizieren und Mannſchaften zurückziehen. Die
Aufſtändiſchen hatten zwei Tote und fünf Verwundete.
* Pretoria, 27. Nov. (Reuter=Bureau.) Unter
den Eingeborenen des nördlichen Bezirks von Oſt=
Griqualand herrſcht, wie gemeldet wurde,
Unzufrie=
denheit. beſonders unter den Hlubiß=Stämmen der
Be=
zirke Fletſcherberg und Matabele. Die Stimmung iſt
offenbar auf die Wirkung von Regierungsverordnungen
über Viehwäſche zurückzuführen. Die Regierung hat
ent=
ſprechende Maßnahmen ergriffen, um die Urſache der
Un=
zufriedenheit feſtzuſtellen.
* Pretoria 27. Nov. (Reuter=Bureau.) Kapitän
Wallis hat am Dienstag mit dem Panzerzug „
Trafal=
gar” eine Fahrt auf der Linie Reitz-Francfort
unternom=
men und ein lebhaftes Gefecht bei Reitz geliefert, wo die
Buren verſuchten, dem Panzerzug an einer tiefen Schlucht
Widerſtand zu leiſten und ihn zum Entgleiſen zu bringen.
Der Zug war dem Feuer des Feindes am Bergabhang
ausgeſetzt. Vorgeſtern hatten „Trafalgar” und ein
an=
derer Panzerzug „Erin” ein Gefecht mit den Buren, bis
ſie die Linie wieder hergeſtellt hatten, die am Tage
vor=
her ernſtlich beſchädigt worden war. Die Buren wurden
zurückgeſchlagen. Ein dritter Panzerzug iſt ebenfalls
ein=
getroffen, um an den Operationen teilzunehmen.
* Berlin, 26. Nov. Die Erſatzkompagnie
des Telegraphen=Bataillons 5 in Klausdorf,
Militärbahn, ſtellt am 1. Dezember noch
Kriegsfrei=
willige ein. Pferdekundige Leute und Handwerker
(Mechaniker, Schloſſer, Schmiede und Schuhmacher) ſind
beſonders erwünſcht. Perſönliche Meldungen im
Ge=
ſchäftszimmer in Klausdorf am 1. Dezember, 9½ Uhr
vor=
mittags.
* Berlin, 26. Nov. Den Automobilbeſitzern
bringt der Kriegsausſchuß für warme
Unter=
kleidung, Berlin=Reichstag, zur Kenntnis, daß für die
nächſten, am 6. Dezember beginnenden und gegen den 24.
Dezember endenden Sonder=Expeditionen nach dem
Kriegsſchauplatz im Oſten und Weſten noch eine größere
Anzahl Perſonen= und Laſtautomobile angenommen
wer=
den. Baldige Meldungen (aus allen Plätzen des
Deut=
ſchen Reiches) mit genauen Angaben üher Stärke,
Karoſ=
ſierungsmarke, Alter uſw. der Wagen ſind zu richten an
Generaldirektor Borzykowski. Berlin=Charlottenburg, Neue
Kantſtraße 1 (Tel.=Amt: Wilhelm 979). Auch
Herren=
fahrer und Berufschauffeure, die keinen eigenen Wagen
be=
ſitzen, werden gebeten, ſich zu melden und Angaben über
Alter, Militärverhältniſſe, Klaſſe des Führerſcheins uſw.,
zu machen.
* Berlin, 27. Nov. In Rom wird laut einer
Mel=
dung des Berl. Tagebl. vom 3. Dezember ab ein neues
großes Tagesorgan herausgegeben werden, das
die Sache der Monarchie verteidigen will gegen die ſich
im=
mer mehr verbreitende Verhetzung, der alle ruhigen
Ele=
mente Italiens mit Beklemmung gegenüberſtehen.
Literariſches.
— Kriegslieder von 1914. Unter dieſem Titel
hat der unter dem Protektorat des deutſchen Kronprinzen
arbeitende Kaiſer=Wilhelm=Dank als Doppelheft 6/7
ſeiner „Kriegsſchriften” im Verlage der Kameradſchaft,
Berlin W35, ſoeben eine Sammlung von 40 nach der
Mobilmachung entſtandenen Kriegsliedern erſcheinen laſſen.
13 der Lieder find nach bekannten Weiſen zu ſingen, 27.
Lieder ſind von 17 verſchiedenen Komponiſten neu vertont.
Wir wünſchen dem ſchönen, zeitgemäßen Buche weiteſte
Verbreitung. Es ſollte in keiner deutſchen Familie fehlen
und wer einen Angehörigen im Felde hat, ſollte es dieſem
nachſenden.
— Lieb Vüterland:: Roman von Rudolph
Stratz. Verlag Ullſtein u. Co., Berlin und Wien. 1 M=
Das Stratzſche Werk, das, vom Dichter überarbeltet, hiet
in neuer Ausgabe erſcheint, iſt der Roman des ſeiner
Größe und Ehre bewußten Deutſchtums. Mächtig wird.
dieſes Buch mit ſeiner verhaltenen Ergriffenheit in
un=
ſeren Tagen zu den Herzen ſprechen, und nicht umſonſt
nennt ſein Titel die Worte des Liedes, das jüngſt, als die
eherne Notwendigkeit da war,brauſend überall erſcholl,
als Ausdruck unſerer ſtärkſten Empfindungen.
Letzte Nachrichten.
* Waſhington, 26. Nov. General Villa unterdrückte
leichte Unruhen, die nach ſeiner Ankunft in der Stadt
Mexiko ausgebrochen waren. Carranza beabſichtigt,
Villa und Zapata einzuſchließen, alle Eiſenbahnen zu
ſprengen und alle Hilfsquellen abzuſchneiden.
* Kalkutta, 26. Nov. Eine Bombe verurſachte im
Büro für die Kriminalunterſuchungen eine Exploſion und
verletzte zwei Inſpektoren ſchwer. Die Urheber des
An=
ſchlages wurden verfolgt. Sie hatten eine zweite Bombe
geworfen, die einen Polizeibeamten getötet und zwei
ver=
wundet. hatte.
Verluſtliſte (aus Nr. 85 und 86).
Landwehr=Infanterie=Regiment Nr. 116, Darmſtadt.
Berichtigung früherer Angaben.
Wehrm. Johann Lawall, Lampertheim, bisher vm.,
im Laz.: Wehrm. Ernſt Franz Jul. Ludwig, Leipzig,
bisher vm., vw.; Wehrm. Georg Lich, Gießen, bisher vm.,
vw.: Wehrm. Heinrich Löll, Aßlar, bisher vm., vw.;
Wehrm. Jakob Merkert. Jugenheim, bisher vm., vw.;
Wehrm. Jakob Maas, Lampertheim, bisher vm., vw.;
Wehrm. Otto Merkel, Oſſenheim, bisher vm., im Laz=;
Wehrm. Otto Lehmann, Ulfa, bisher vw., geſtorben;
Wehrm. Herm. Dickermann, bisher vw., geſtorben.
Infanterie=Leibregiment Nr. 117, Mainz.
Nachtrag zu früheren Meldungen.
2. Kompagnie: Ltn. d. L. Völſing, gefallen am
8. 10. 14.
Gemeldet vom Reſerve=Inf.=Regt. Nr. 148:
10. Kompagnie: Musk. Georg Schlamp,
Flon=
heim, gef. bei Lille am 23. 10,14.
Berichtigung früherer Angaben.
Einj.=Freiw Gefr. Franz Zorn. Veddersheim,
bis=
her vw., geſtorben im Reſ.=Laz. Eſſen a: d. Ruhr am
15. 10. 14; Musk. Peter Bique; Oberbachſtadt, bisher
vw., geſtorben am 16. 10. 14.
Landwehr=Infanterie=Regiment Nr. 117, Saarbrücken.
Gemeldet vom Reſervee=Inf.=Regt. Nr. 118!
1. Kompagnie: Reſ. Klvs, vw. bei. Lille am
22. 107 14.
Reſerve=Infanterie=Regiment Nr. 118.
Bataillon, Darmſtadt.
Servon am 26. und 29. 9. und Lille am 20., vom 22. bis 26.;
am 28., 29. und 3f.;10. 14.
1. Kompagnie: Off.=Stellv. Vizef. Phil. Brand,
Mainz, gef.; Off.=Stellv. Vizef. Wilhelm v. Zangen,
Wimpfen, vw.; Vizef. Wilhelm Reiß; Deckenbach, lv.;
Wehrm. Ludwig Stumpf, Zell, gef.; U.=O. Joſ.
Mour=
ton, Barenthal, vw.; Gefr. Johann Biebl, Obernaumen,
vw.: Wehrm. Valentin Dietrich, Waſſelnheim, lv.;
Wehrm. Friedrich Hehner, Oberkinzig, ſchv.; Reſ.
Leon=
hard Kolb, Babenhauſen „vm.; Reſ. Heinrich Kropp,
Waldhof, vm.; Gefr. Konrad Müller, Weinheim, vm.;
Wehrm. Fr. Schweitzer, Gau=Odernheim, vm.; Wehrm.
mann Peter Roth, Eſch, vm.; Wehrm. Heinrich Kraft,
Wies=Oppenheim, lv.; Wehrm. E. Schmidt. Oertingen,
lv.; Wehrm. K. Schmitt, Vergaville, ſchv.; Wehrm. Karl
Knies. Hernsheim, lv.; Wehrm. Palentin Wüſt, Lorſch,
ſchv.; Wehrm. Martin Denger, Fränkiſch=Krumbach, lv.;
Wehrm. Johannes Trommershäuſer, Lampertheim,
lv.; Wehrm. Jakob Niedercron, Halsdorf, vw.
2. Kompagnie: U.=O. Joſef Iſch, Niederweiler,
ſchv.; Reſ. Franz Raith, Katzen=Orbach, gef.; Wehrm.
Johann Hannemann, Hohebach, gef.; Wehrm. Erwin
Scharf, Eppertshauſen, ſchv.; Wehrm. Joh. Schivre,
Metrich, ſchv.; Gefr. Jakob Beck, Gimbsheim, ſchv.;
Wehr=
mann Johannes Gündling, Bürſtadt, ſchv.: Wehrm.
Johann Glanzner, Klein=Hauſen, ſchv.; Wehrm. Peter
Schmitt, Heppenheim, vm.; Wehrm. Karl Geibel,
Heimgen, vm.; Wehrm. Heinrich Muth, Oſthofen, gef.;
Wehrm. Wendel Ahlheim, Gehſpitze, gef.; Gefr. Emil
Frank, Uekingen, gef.: Wehrm. Heinrich Knodt,
Mör=
felden, ſchv.; Wehrm. Michael Ohl, Bürſtadt. ſchv.;
Wehr=
mann Adam Werner, Hähnlein, ſchv.: Wehrm. Georg
Sauerwein, Schaafheim, lv.; Wehrm. Joſ. Freling,
Neunhäuſer, lv.; Feldw. Joh. Bingel, Sonnenberg, lv.
3. Kompagnie: U.=O. Johannes Rathgeber,
Dienheim, vw.; Wehrm. Adam Beck. Ober=Roden, lv.;
Wehrm. Johannes Pons. Walldorf. gef.; Wehrm. Johann
Guttropf, Vorbach=Zimmern, lv.; Wehrm. Michael
Loy, Barthelmes, vm.; Wehrm. Jakob Müller, Ober=
Roden, gef.; Wehrm. Konrad Jungmann, Mörfelden,
gef.; Wehrm. Chriſtian Seip. Reinheim, gef.; Wehrm.
Ja=
kob Horſt, Stockſtadt, vw.; Wehrm. Joh. Kuhn,
Wein=
heim, vw.; Wehrm. Heinrich Wolfrum, Schwarzenbach,
vw.; Wehrm. Johann Kerber, Hayingen. vw.; Wehrm.
Heinrich Walldorf, Schornsheim, vw.: Wehrm. Georg
Schellenſchläger. Zeiskem. vw.; Wehrm. Johann
Baptiſt Schonne. Wollmeringen. vw.; Wehrm. Peter
Zieraöbel, Zeilhard, gef.: Wehrm. Johann Nuß,
Dienheim, vm.: Wehrm. Nik. Weihnachten,
Dütt=
lingen, vm.: Reſ. Jakob Kehr, Armsheim, vm.; Wehrm.
Ludwig Bär, Ernſthofen, lv.
4. Kompagnie: Ltn. d. R. Siegfried Martius,
Bonn, gef.; Vizef. Heinrich Klinaler, Klein=Gerau. vw.;
U.=O. Georg Engel. Kelſterbach. vw.: U.=O. Heinrich
Krämer, Balkhauſen. vw.; U.=O. Joſef Schloſſer,
Donauwörth, vw.; Wehrm. Phil. Niſchwitz.
Pfifflig=
heim, vw.; Wehrm. Heinrich Naas. Worms, vw.;
Wehr=
mann Hermanu Beutekamp. Ohrdruf, vw.; Wehrm.
Philipp Schmidt, Hernsheim, vw.: Reſ. Friedrich
Rauch, Ginsheim, vw.: Reſ. Johannes Wolf.
Rüſſels=
heim, vm.: Geora Leiſelbetz, Dienſtarad und
Kom=
vaanie nicht angegeben, gef.
Nummer 328.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 28. November 1914.
Inſanterie=Regiment Nr. 18, Worms.
Geſtorben infolge Krankheit.
Ref. Johann Gernsheimer, geſtorben im Lazarett
in Offenhach am 26. 9. 14.
Berichtigung früherer Angaben.
Reſ. Franz Maurer, Nordheim, bisher vw.,
geſtor=
ben im Reſ.=Laz. in Koblenz am 7. 11. 14; Musk.
Seba=
ſtian Walter, Hirſchhorn, bisher vw., geſtorben im
Feldlaz. 12, Marche, am 24. 10. 14; Musk. Philipp
Firn=
ges, bisher vw., geſtorben im Feldlaz, Carrepins=Roye
au 7. 10. 14.
Reſerve=Infanterie=Regiment Nr. 221.
II. Bataillon, Darmſtadt.
Aubers vom 5. bis 7. 11. 14.
3. Kompagnie: Kriegsfr. Otto Pohl, Worms,
lv.; Erſ.=Reſ. Georg Barth, Lengfeld, lv.; Erſ.=Reſ.
Mi=
chael Trautmann, Fahrenbach, lv.
6. Kompagnie: Musk. Friedrich Hofmann,
Viernheim, lv.
7. Kompagnie: Gefr. F. Höttmann, Alſenz, lb.
8. Kompagnie: Erſ.=Reſ. Joh. Löffler,
Sprend=
lingen, gef.; Erſ.=Reſ. Friedrich Limbeck, Ketſch, lv.
Dragoner=Regiment Nr. 23, Darmſtadt.
Geſtorben infolge Krankheit.
Serg. Karl Dohn, geſtorben im Lazarett Cambrai
am 30. 10. 14.
Berichtigung früherer Angaben.
Drag. Jakob Trautwein, Gau=Köngernheim,
bis=
her vw., geſtorben im Lazarett in Nürnberg am 19. 10. 14.
Reſerve=Feldartillerie=Regiment Nr. 25, Darmſtadt.
3. Batterie: Ltn. d. R. Theodor Braun,
Mann=
heim, gef. bei Lomme am 20. 10. 14; Kan. Adam
Augen=
brandt, Wäſſerndorf, ſchv. bei Binarville am 15. 9. 14.
Feldartillerie=Regiment Nr. 62, Oldenburg, Osnabrück.
I. Abteilung.
3. Batterie: Gefr. Heinrich Birkenſtock,
Arns=
hain, ſchv.
Infanterie=Regiment Nr. 17, Mörchingen.
4. Kompagnie: Musk. Heinrich Gunkel
Roß=
dorf, lv.
11. Kompagnie: Gefr. d. Reſ. Friedr. Schäfer II.,
Gießen, lv.; Gefr. d. Reſ. Heinrich Schatto, Mainz, ſchv.
Reſerve=Infanterie=Regiment Nr. 39.
III. Bataillon, Crefeld.
11. Kompagnie: Reſ. Ludw. Nahrgang,
Darm=
ſtadt, lv.
Infanterie=Regiment Nr. 53, Cöln.
2. Kompagnie: U.=O. d. Reſ. Karl Meiſter,
Mainz, t.
Infanterie=Regiment Nr. 54.
III. Bataillon, Köslin.
12. Kompagnie: Kriegsfreiw. Erich Wehmer,
Groß=Umſtadt, ſchv.
Landwehr=Infauterie=Regiment Nr. 80, Wiesbaden.
5. Kompagnie: Wehrm. Karl Sohl,
Fried=
berg, ſchv.
12. Kompagnie: Gefr. Jakob Laſſer,
Ebers=
heim, lv.
Huſaren=Regiment Nr. 13, Diedenhofen.
1. Eskadron: Huſ. Karl Kratz, Ruppertenrod, vm.
Landwehr=Kavallerie=Regiment der gemiſchten 49.
Landwehr=Brigade, Hanau, Mainz, Darmſtadt.
Ltn. d. Reſ. Paul Werlé von der 3. Esk., Mainz,
ſchv. Servon, 7. Nov.
Feld=Artillerie=Regiment Nr. 63.
II. Abteilung, Mainz.
Kan. Joſ. Meißwinkel von der 6. Batterie, Hameln,
ſv., bei der Truppe; Reſ. Anton Schneider von der
6. Batterie, Diehſchieb, lv., bei der Truppe; Kan. Adam
Förſter von der Landw.=Mun,=Kol., Sielberg, an ſeinen
Wunden geſtorben am 9. Sept.
Fußartillerie=Regiment Nr. 3, Mainz.
4. Batterie: Kan. Rich. Friedr. Schmidt,
Binger=
brück a. Rh., ſchv.; Kan. Anton Joſ. Kloſter,
Buden=
heim, lv.; Kan. Ernſt Ludw. Carl Weihrich, Alzey, t.;
Kan. Erich Jung, Nierſtein, lv., bei der Truppe; U.=O.
d. Reſ. Friedr. Gehrhard von der 5. Batterie, Mainz, t.
I. Bionier=Bataillon Nr. 21, Mainz.
Pion. Sebaſtian Kraft von der 3. Feld=Komp.,
Kelſterbach, ſchv., Le Quesnoy, 4. Nov.
II. Pionier=Bataillon Nr. 21, Mainz.
4. Feld=Kompagnie: Plonier Fritz Greim,
Oppenheim, lv.; U.=O. Georg Huſſy, Worms, ſchv.
Seite 7.
2
I,21691
Den Heldentod für das Vaterland erlitt am 17. Nov. mein
heiss-
geliebter jüngster Sohn, unser treuer Bruder und Schwager
4
Friedel Kaiser
Leutnant im Schleswig-Holsteinschen Fussartillerie-Regiment Nr. 9
kommandiert zum Reserve-Regiment,
Ritter des Eisernen Kreuzes,
im Alter von 20 Jahren.
Er erlag im Feldlazarett Menin einer am 12. November in Flandern auf
dem Felde der Ehre erlittenen schweren Verwundung.
Darmstadt, Cöln, 27. November 1914.
In tiefem Schmerze:
Minna Kaiser, geb. Stammler, z. Zt. Cöln-Deutz,
Mülheimerstrasse 3.
Paul Kaiser, Oberlt. u. Regts.-Adj. Fussart.-Regt. Nr. 7
21926)
z. Zt. Cöln, Krankenanstalt Lindenburg.
Lina Nehring, geb. Kaiser.
Fritz Nehring, Regierungsbaumeister.
Am 23. Oktober erlitt den Heldentod fürs
Vaterland mein guter, heißgeliebter und
un=
vergeßlicher Mann, der herzensgute Vater
meiner Kinder, unſer lieber Sohn, Bruder und
Schwager
Philipp Fiſcher
Metzgermeiſter
Reſ.-Inf.-Regt. 116, 4. Komp.
In tiefem Schmerz:
Marie Fiſcher, geb. Habicht.
Familie Georg Berſch.
Familie Johann Dolek.
Darmſtadt, den 28. November 1914.
Von Beileidsbeſuchen bittet man abſehen zu
wollen.
(*10241
Die Beerdigung der Frau Franziska
Helfrich findet nicht auf dem
Darm=
ſtädter Friedhof, ſondern auf dem
Beſ=
ſunger Friedhof, nachm. 3 Uhr, ſtatt. (21918
Dankſagung.
Für die warme Teilnahme bei dem
Hin=
ſcheiden unſeres lieben Entſchlafenen, des
Kaufmanns
Jarob Groh
ſagen wir tiefgefühlten Dank.
21950)
Für die Hinterbliebenen:
Wilhelmine Groh.
Darmſtadt, den 28. November 1914.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei,
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Kurt Mitſching; für den
Anzeigen=
teil, Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem
Ge=
ſchäftsleben: Paul Lange, ſämtlich in Darmſtadt. — Für
den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
wer=
den nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden
nicht zurückgeſandt.
14. Quittung.
In der Sammelſtelle des „Darmſtädter Tagblatts”
wurden zu Gunſten der Hinterbliebenen von
Kriegs=
reilnehmern und ſonſtigen Hilfsbedürftigen aus der
Stadt Darmſtadt weiter folgende Beträge abgegeben:
Herr Geh. Ober=Juſtizrat Dr. Rüſter 30 M., Frau
von Cronenbold 50 M., Verkauf der Extrablätter des
Darmſtädter Tagblatts (Nr. 184—189) 60 M.,
Schnitt=
ſpahn, Poſtdirektor a. D., 25 M., Verkauf der Extrablätter
des Darmſtädter Tagblatts (Nr. 190—196) 21.61 M.,
O. Jung (weitere Gabe) 20 M., Verkauf der
Extra=
blätter des Darmſtädter Tagblatts (Nr. 197—202) 68.12 M.
zuſammen 274.73 M., hierzu die bereits veröffentlichten
4061.80 M., insgeſamt
4336.53 Mark.
Wetterbericht.
Die Wetterlage hat ſich gegen vorgeſtern nicht
weſent=
lich verändert. Im Nordweſten liegt eine kräftige
De=
preſſion, auf deren Vorderſeite wir trübes Wetter mit
Niederſchlägen zu erwarten haben. Die Temveraturen
werden etwas ſteigen.
Wetterausſichten für Samstag: Bedeckt, zeitweiſe
Niederſchläge, etwas wärmer, ſüdweſtliche Winde.
Tageskalender.
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Markt
162
[ ← ][ ][ → ]
Nummer 828.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 28. November 1914.
Seite 9.
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und Mäntel. . . . 20.− 22.−
2. Wasserdichte Battist-Umhänge
mit Kapuze . .
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weite Form, mit
Seitennähten, in grau
und feldgrau 30.− bis 45.−
4. Umhänge aus imprägniert.
Loden .
45.−
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Loden mit wasserdichter
Ein-
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55.−
gehend und weite Form
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Wollfutter
35.−
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45.−
mit Wollfutter .
12. Wasserdichte seideneUnter-
24.−
hosen
13. Unterhosen aus
Kameel-
haarwolle, besonders dick
36.−
und warm . .
14. Unterhosen aus Sämisch
Leder Ia mit warmem Woll-
45.−
futter
15. Reinwollene Flanellhemden
16.
16. Wollene Trikothemden 3.— bis 7.-
17. Seidene Hemden mit Steh-
16.50
kragen
18. Halb- u. reinseidene
Kopfhauben
. 1.50 bis 2.50
19
20
21.
22.
23
24.
2
25.
26.
27.
28.
29
30.
31
32.
33
34
35
36
Schlauch-Mützen . . . .
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feldgrau u. braun, für berittene
Truppen unentbehrlich . . . 4.50
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1.50—3.50
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[ ← ][ ][ → ]Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 28. November 1914.
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Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt.
Nr. 181.
Sanstag, 23. Rovenber.
1914.
An die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Die durch Bundesratsbeſchluß vom 20. Mai 1914 angeordnete Aufnahme der
Vorräte von Getreide und Erzeugniſſen der Getreidemüllerei für menſchliche und
tieriſche Ernährung findet zum zweiten Mal am 1. Dezember 1914 ſtatt. Sie erſtreckt
ſich auf alle landwirtſchaftlichen und beſtimmte gewerbliche Betriebe. Die Zählung
iſt inſofern erweitert worden, als diesmal ſämtliche landwirtſchaftlichen Betriebe, nicht
bloß die über 5 Hektar großen, erfaßt werden ſollen.
Die Leitung der Zählung innerhalb des Großherzogtums Heſſen iſt durch
Ver=
fügung Großh.= Miniſteriums des Innern vom 28. Okober d. Js. der Großh.
Zentral=
ſtelle für die Landesſtatiſtik zu Darmſtadt übertragen worden.
Die Ausführung der Erhebung liegt den Gemeindebehörden ob. Eine
Ver=
gütung von Staatswegen wird dafür nicht geleiſtet.
Die Großh. Zentralſtelle für die Landesſtatiſtik wird Ihnen die nötigen
Zähl=
papiere direkt zuſenden, ebenſo eine Anweiſung, aus der Sie erſehen, wie die Zählung
im einzelnen durchzuführen iſt. Damit dies richtig geſchießt wollen Sie ſich mit den
einzelnen Beſtimmungen genau vertraut machen und die Zähler gut belehren.
Die ausgefüllten Zähliſten und der Gemeindebogen ſind bis zum 8. Dezember
an die Großh. Zentralſtelle für die Landesſtatiſtik in Darmſtadt einzuſenden.
Dieſenigen Bürgermeiſtereien, die bis zum 20. November nicht im Beſitz der
nötigen Zählpapiere ſind, wollen ſich ſofort an die Großh. Zentralſtelle für die
Landes=
ſtatiſtik wenden.
Darmſtadt, den 6. November 1914.
(21051id
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: von Starck.
Bekanntmachung.
Unter Bezug auf meine Bekanntmachung vom Geſtrigen im Amtsverkündigungsblatt
fordere ich alle im Jahre 1895 geborenen und im Kreiſe Darmſtadt wohnhaften
ee
meiſterei ihres Wohnortes zur Stammrolle zu melden, ſoweit ſie nicht bereits
freiwillig in das Heer eingelreten ſind. Diejenigen, die nicht an dem Orte, in dem
ſie wohnen, geboren ſind, haben bei der Meldung Geburtsſchein vorzulegen;
der=
ſelbe wird von dem Standesamte des Geburtsortes unentgeltlich ausgefertigt, ſofern
bei der Anforderung der Zweck, zu dem der Schein erforderlich iſt, angegeben wird.
Die bereits freiwillig bei einem Truppenteil eingetretenen jungen Leute ſind
zwar zur Meldung nicht verpflichtet, gleichwohl erſuche ich aber die Eltern derſelben,
von dem freiwilligen Eintrit ihrer Söhne den ſtammrollenführenden Behörden
Mit=
teilung zu machen, da hierdurch nicht nur den Behörden die Aufſtellung der Liſte
erleichtert wird und Nachforſchungen ſpäterhin erſpart, ſondern auch Rückfragen bei
den Eltern und ſomit Beläſtigungen derſelben dadurch vermieden werden.
Ausdrück=
lich wird indeſſen bemerkt, daß nur ſolche Freiwillige in Betracht kommen, die im
Kreiſe Darmſtadt geboren ſind.
Darmſtadt, den 26. November 1914.
(21917sid
Der Zivil=Vorſitzende der Erſatz=Kommiſſion des Aushebungsbezirks
Darmſtadt.
Dr. Reinhart.
An die Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Ich empfehle Ihnen die vorſtehende Bekanntmachung zur ſorgfältigſten
Be=
achtung. Selbſtverſtändlich ſind Mitteilungen der Eltern nur bezüglich ſolcher
Frei=
willigen entgegenzunehmen, die in Ihren Gemeinden geboren ſind.
Darmſtadt, den 26. November 1914.
Der Zivil=Vorſitzende der Erſatz=Kommiſſion des Aushebungsbezirks
Darmſtadt.
Dr. Reinhart.
Amtliche Nachrichten des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
Gefunden: 1 halbſeidenes Halstuch, 1 braunes Portemonnaie
mit einigen Pfennigen. 1 kleine Broſche (3 Dackel darſtellendl.
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aus Metall. 1 gelblicher Wildlederhandſchuh. 2 Taſchentücher mit
Monogrammen. 1 ſchwarzes gehäkeltes Kopftuch. 1
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ſchein. 1 alter Militärmantel. 1 Paket buntes Zierpapier. 2
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große Schlüſſel an einem Ring. 2 ſehr kleine Schlüſſel. 1 brauner
Kinderhandſchuh mit Pelzbeſatz. 1 kleines braunes Portemonnaie
mit über 30 Pfennigen Inhalt. 1 kleines grünes Portemonnaie
mit über 4 Mk. Inhalt. 1 Broſche (Dreimarkſtück vom 17. 3. 13) in
Goldfaſſung.
(21922
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In
polizei=
licher Verwahrung und Pflege in der Hofsite Beſſungerſtr. Nr. 56
be=
finden ſich: 1 Pinſcher, 1 Kriegshund. Die Hunde können von den
Eigentümern bei dem 5. Polizei=Revier ausgelöſt werden. Die
Ver=
ſteigerung der nicht ausgelöſten Hunde findet dortſelbſt jeden Werktag,
vormittags 10 Uhr, ſtatt.
(21914
Sonntagsruhe in den Apotheken. Am Sonntag, den 29. Nov.,
ſind nachmittags in der Zeit von 1 bis 9 Uhr abends folgende
Apotheken geöffnet: Hof=Apotheke, Ballonplatz, und Adler=Apotheke.
Wilhelminenplatz. Alle übrigen Apotheken ſind von 1 Uhr ab
geſchloſſen.
Bekanntmachung.
Betreffend: Die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe und in den
photographiſchen Geſchäftsbetrieben an den vier
letzten Sonntagen vor Weihnachten in der Haupt=
und Reſidenzſtadt Darmſtadt.
— Um Zweifeln zu begegnen, ſehen wir uns veranlaßt, die für
die vier letzten Sonntage vor Weihnachten gültigen Vorſchriſten. über
die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe und in den photographiſchen
Geſchäftsbetrieben nachſtehend zur allgemeinen Kenntnis zu bringen:
1. An den vier Sonntagen vor Weihnachten, dem 29. November
und dem 6., 13. und 20. Dezember l. Js., ſind als
Beſchäf=
tigungs= und Verkaufszeiten für die folgenden
Handels=
gewerbszweige zugelaſſen:
1. für Bäcker die Zeit von vormittags 7 Uhr bis
nachmit=
tags 5 Uhr,
2. für Konditoren die Zeit von vormittags 9 Uhr bis
nach=
mittags 7 Uhr,
3. für Metzger und Fleiſchhändler die Zeit von vormittags
7 Uhr bis nachmittags 1 Uhr und nachmittags von 3
bis 7 Uhr.
4. für Milchhändler und Molkereien die Zeit von
vormit=
tags 5 Uhr bis nachmittags 1 Uhr und nachmittags von
6 bis 8 Uhr,
5. für Blumenhändler die Zeit von vormittags 8 bis 9 Uhr
und von vormittags 11 bis nachmittags 7 Uhr.
6. für Verkäufer von Roheis die Zeit von vormittags
11 Uhr bis nachmitags 1 Uhr,
7. für alle übrigen Handelsgewerbszweige die Zeit von
vormittags 11 Uhr bis nachmittags 7 Uhr.
II. An den genannten Tagen darf im Photographengewerbe
ein Betrieb nur inſoweit ſtattfinden, als an ihnen eine
Be=
ſchäftigung von Arbeitern in photopraphiſchen Anſtalten
zuge=
laſſen ilt. Eine ſolche Beſchäftigung iſt erlaubt zum Zweck der
Aufnahme, des Kopierens und des Retuſchierens von 9 Uhr
vormittags bis 5 Uhr nachmittags.
Darmſtadt, den 24. November 1914.
(21820a
Großherzogliches Polizeiamt.
Gennes.
Anmeldungen zur Stammrolle für 1915.
Alle im Jahre 1895 geborenen, hier wohnhaften oder ſich
dauernd hier aufhaltenden Militärpflichtigen haben ſich in der Zeit
vom 1. bis 15. Dezembee ds. Js., vormittags von 9 bis 12 Uhr, im
Stadthauſe, Rheinſtraße 16/18, Zimmer Nr. 20 und 21, zur
Stamm=
rolle anzumelden. Die nicht in Darmſtadt geborenen
Militär=
pflichtigen haben ihren Geburtsſchein vorzulegen und durch eine
Beſcheinigung des Arbeitgebers oder ein ſonſtiges Zeugnis
nachzu=
weiſen, daß ſie hier dauernden Aufenthalt genommen haben und
nicht nur vorübergehend anweſend ſind.
Außerdem haben ſich in derſelben Zeit, unter Vorlage ihres
Loſungsſcheines und der vorerwähnten Aufenthaltsbeſcheinigung,
alle Militärpflichtigen früherer Jahre zu melden, die bisher weder
einem Trnppenteil überwieſen worden ſind, noch einen
Ausmuſterungs=
ſchein oder eine Ausſtandsbewilligung erhalten haben.
Auf der Ruckſeite des Loſungsſcheines muß die
Abmel=
dung von dem, ſeitherigen Aufenthaltsorte beſcheinigt ſein.
* Militärpflichtige, die zur Zeit von hier abweſend ſind, müſſen
von ihrem geſetzlichen Vertreter oder Arbeitgeber angemeldet werden.
Eine Unterlaſſung der Anmeldung wird mit Geldſtrafe bis
zu 30 Mk. oder mit Haft bis zu 3 Tagen beſtraft. (21878a
Darmſtadt, den 26. November 1914.
Der Oberbürgermeiſter.
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Weihnachtsmeſſe 1914.
Die Weihnachtsmeſſe wird in dieſem Jahre auf dem
Marktplatz, der Ehriſtbaummarkt auf dem Paradeplatz und am
Schloßgraben abgehalten.
Hieſige Einwohner, die Waren oder Chriſtbäume feilhalten
wollen, werden aufgefordert, ſich am Mittwoch, den 2. Dezember,
nachmittags zwiſchen 2½ und 5 Uhr, bei dem ſtädtiſchen
Markt=
meiſter (im Rathaus am Marktplatz) perſönlich zu melden.
Nach=
träglich eingehende Geſuche können keine Berückſichtigung finden
Die Plätze werden in der bisherigen Weiſe durch den
Markt=
meiſter vergeben. Die Zuteilung der Plätze für Verkaufsbuden
er=
folgt am Freitag, den 11. Dezember, nachmittags 1½ Uhr, der
Stände für Chriſtbäume am gleichen Tage, nachmittags 3 Uhr.
Mit dem Aufſchlagen der Stände und Buden kann alsdann ſofort
begonnen werden.
Die Gebühr für die nächtliche Bewachung der Buden und
Stände iſt alsbald bei der Meidung an den ſtädtiſchen Marktmeiſter
zu entrichten. Die Verkäufer müſſen den zugewieſenen Platz ſelbſt
benutzen; die Vergebung des Platzes an einen anderen Händler pp.
darf ohne Genehmigung des Markimeiſters nicht erfolgen. Der
Ver=
käufer oder ſein Vertreter müſſen wäh end der Verkaufszeit ſtets am
Platze anweſend ſein. Wer ſich den Anordnungen des Marktmeiſters
nicht fügt, kann von der Weihnachtsmeſſe ausgeſchloſſen werden.
Die Inhaber der feſten Marktſtandplätze Nr. 1—162 erhalten
für die Dauer der Weihnachtsmeſſe (11.—24. Dezember)
Ver=
kaufsplätze auf dem Schiller= und Schlachthofplatz.
Darmſtadt, den 20. November 1914.
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Nummer 328.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 28. November 1914.
Der ſilberne Adoff.
Roman von Horſt Bodemer.
*36)
(Nachdruck verboten.)
Chriſtoph Ruſten ſchob den Unterkiefer ein paarmal
hin und her. Dann ſagte er ganz ruhig:
Mich wundert das nun gar nicht weiter! Ich ſtell'
nur in aller Gemütsruhe feſt, daß die Weiber heute gerade
noch ſo verdreht ſind wie vor ſechzig Jahren! Und dann
hielt er Karla Plunk die Hand hin. Alſo, Sie bleiben bei
mir — abgemacht.
Sie überlegte einen Augenblick. Es war wohl das
beſte! Wohin ſollte ſie auch? Zu ihrer Tante nach dem
kleinen Eifelſtädtchen, dazu verſpürte ſie gar keine Luſt.
Hier erfuhr ſie auch ſofort, wie ſich die Dinge mit Dolf
weiter entwickelten, aufgeben wollte ſie ihn nicht, es waren
doch noch Möglichkeiten vorhanden, die dieſes
Zuſammen=
treffen mit Ellen Wommen in milderem Lichte erſcheinen
ließen! Die Hauptſache blieb: der Herr Rittmeiſter wußte
nun Beſcheid — und der hatte ſie nicht poſtwendend an
die Luft geſetzt, — ganz im Gegenteil! Da ſagte ſie
zögernd:
Wenn ich Ihnen nicht läſtig falle, würd’ ich gern noch
einige Zeit in Ruſten bleiben!
Da rieb ſich der alte Sünder ſchon wieder die Hände.
Daß er ſich noch vor kurzem gegen die Verlobung ſeines
Neffen mit Händen und Füßen geſträubt, daß ihn
Fräu=
lein Plunk nach allen Ecken und Kanten hatte einwickeln
wollen, war ihm jetzt ganz gleichgültig! Es gab eine Hetz,
das war die Hauptſache, und dem Monſieur Adolf wie
dem vertrackten Kerl, dem Häpel, ſollten in den nächſten
Wochen die Köpfe rauchen!
Nein, Fräuleinchen, gar nicht läſtig werden Sie mir
ſallnt Wir beilde werden jet einen Heibenfüur anſtelen,
Gott nee, iſt das ’ne Freud’ und Wonne! Alſo Häpel
wer=
den wir beibringen, daß wir beide uns demnächſt zu
ver=
loben gedenken, der rapportiert es natürlich poſtwendend
meinem liebwerten Neffen. Er wird angerannt kommen
wie ein Sturmwind, denn Ruſten iſt eine immerhin ſchöne
Beſitzung — na, da werden wir ja hören, was er uns
für ne Mordsgeſchichte zu verſetzen hat!
Er würde kommen — das blieb der ſpringende Punkt,
er ſollte kommen! Ohne daß ſie ihn gerufen! Da hatte der
Herr Rittmeiſter ja einen ganz himmliſchen Gedanken
ge=
habt! Jetzt nur nicht den Faden zu ſtraff gezogen, ſonſt
riß er. Ruhig ſagte ſie:
So lange würde ich allerdings gern bleiben, bis ich
klar ſehe!
Hoffentlich noch ein bißchen länger! Der Monſieur
wird kommen auf Flügeln des Geſanges, ſag’ ich Ihnen!
Und dann drücken wir ihn an die Wand, daß er quietſcht!
Da pochte es an die Tür, ſchon ſtand der alte Diener
im Zimmer.
Herr Rittmeiſter, Zirkes Jung, der ſeinem Vater
Kaffee aufs Feld getragen hat, ſagt mir eben, der Herr
Leutnant käme, er ſteht draußen beim Hafer mit dem
Herrn Adminiſtrator!
Da rieb ſich Chriſtoph Ruſten zum dritten Male
ſchmunzelnd die Hände.
So, ſo! Wenn man vom Eſel ſpricht! Na, ’s iſt ſchon gut!
Und wenn er kommt und nach dem Fräulein fragt, dann
ſagſt Du ihm, ſie ſei nach dem See gegangen, um ſich zu
ertränken! n bißchen wild mußt Du das ſagen! Und nun
raus — und fang’ ihn ab!
Nachdem der Diener gegangen, zwinkerte der
Ritt=
meiſter Karla Plunk liſtig an.
Großarig iſt dast Wird das ein vergnügter
Vormit=
tag! Und der Häpel, der Halunke, hält jetzt Kriegsrat mit
ihm! Dem will ich’s aber ſtecken! Der ſoll ſich fein Lebtag
nicht mehr für beſonders klug halten! Und Fräuleinchen,
es könnte doch ſein, der Monſieur Adolf platzte wie eine
Bombe ins Zimmer. Alſo ſtellen Sie ſich, bitte, recht nahe
an die Türe da, damit Sie wie ein geölter Blitz im rechten
Augenblick verſchwinden können. Und hören Sie gut zu,
was ich dem Luftikus zu ſagen habe, aber erſcheinen Sie
um Himmelswillen nicht auf der Bildfläche ſond ſind wir
geſchiedene Leute, wenn ich um meinen Spaß komme!
Karla Plunk hatte nur eines begriffen: er kam. Nun
hatte die Ungewißheit ein Ende. Jetzt nicht weiterdenken.
Worte hatten jetzt gar keinen Sinn! Sie würde ja hören,
was Dolf zu ſagen hatte! Alſo dem Herrn Rittmeiſter den
Willen getan. Sie erhob ſich.
Die Freitreppe hörte man jemand haſtigen Schrittes
heraufkommen.
Raus, raus, ſagte Chriſtoph Ruſten, deſſen Gehör noch
ſcharf war, wie das eines Luchſes.
Und kaum war Karla Plunk verſchwunden, riß der
ſilberne Adolf die Tür auf.
Guten Tag, Onkelchen!
Stock und Hut flogen auf einen Stuhl.
J, der Teufel — Du?! Ja, was willſt Du
eigent=
lich hier?
Onkelchen, deutſch will ich mit Dir reden! Ich . . . . .
Ja, das möcht ich auch mit Dir! Du kommſt gerade im
rechten Augenblick! Willſt Du wohl ſtill ſein? Jetzt rede
ich! Ein alter Mann, der heute ſowieſo ſchon eine
ge=
hörige Portion an Aufregung hinter ſich hat! Lauf
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Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 28. November 1914.
Seite 14.
ſehzen mußt. Such Dir aber nicht gerade den aus, auf.
dem Dein ſteifer Hut liegt. Alſo, mein Sohnchen, ich
hab’ mich auf meine alten Tage doch noch entſchloſſen, in
den heiligen Eheſtand zu treten. Seit einer halben Stunde
bin ich glücklicher Bräutigam! Weißt Du, ich muß Dir
das doch unter vier Augen ſagen, denn die Tatſache hat
für Dich einen üblen Nachgeſchmack, weil das Gut Dir
auf dieſe Weiſe flöten geht. Meine Herzallerliebſte iſt auch
noch recht jung. So reichlich an die zwanzig, alſo auf ihr
ſeliges Scheiden wird ſich nicht für Dich verlohnen zu
warten!
Der ſilberne Adolf ſetzte ſich nicht, er ſtellte ſich nur
ſtramm hin vor Onkelchen.
So! Na, da gratulier’ ich Dir ſchön! Ich traf eben
Häpel, der ſagte mir’s ſchon. Ja, wo ſteckt denn Dein
Fräulein Braut? Ich will ihr Glück wünſchen und ſagen,
wie ich ſie um die kommenden Flitterwochen beneide!
Für einen leidlichen Witz hatte Onkelchen immer
un=
geheuer viel Verſtändnis gehabt. So war er am beſten
zu entwaffnen. Der lachte auch recht herzlich.
Mein Junge, haſt Du noch mehr ſolche auf Lager?
Gott, Onkelchen, wenn es durchaus ſein muß! Ich
mach' Dir inen Vorſchlag!
Los! Los!
Chriſtoph Ruſten zwinkerte ſehr vergnügt mit den
Augen, da wußte der ſilberne Adolf, bei ihm hatte er ſchon
halb gewonnen!
Wozu willſt Du Dich zum Standesamt und zur
Kirche bemühen? Das könnt’ ich ja beſorgen Den Flügel
bewohnſt Du, den drüben ich mit Deiner momentanen
Braut! Und ſo lange keine Windeln zum Trocknen
auf=
gehangen werden, wird Dir dieſes Fräulein Karla Plunk
ſo viel vorleſen dürfen, wie Du nur willſt, Du kannſt es
ſogar ſchriftlich haben! Schließlich bleibt’s doch die
Haupt=
ſache, daß der liebe Kerl eine Ruſten wird, nicht wahr?
Hä-hä=hä, lachte Onkelchen und dann blieb ihm der
Mund offen ſtehen! Denn aus dem Nebenzimmer kam,
trotz des ausdrücklichen Verbotes, ſeine Braut
angewir=
beſt und verirrte ſich an die falſche Bruſt.
Und die beiden ließen ſich auch gar nicht ſtören,
ſon=
dern dißten ſich ſehr herzhaft ab, bis Chriſtoph Ruſten
brüllte:
Muß ich mir ſo was gefallen laſſen?
Die verliebten Leutchen hörten heraus, daß er ſich
nur mit Mühe das Lachen verbiß. Da waren ſie ſchon
bei ihm.
Onkelchen! — Onkelchen!
Das klang gerade ſo, als ſollte er es auf ſeine alten
Tage noch recht gut haben!
Na ja doch, Kinder, was iſt denn da zu machen?
Meine ganze Wut muß ich nun an Häpeln auslaſſen!
Und als der glücklich abends neun Uhr, nachdem er
ſeinen Wolfshunger geſtillt und nicht gerade ſparſam mit
Vorwürſen gegen ſeine Frau geweſen war, zu dem
täg=
lichen Abendrapport erſchien, war wahrhaftig der erſte
Sturm ſchon in lindes Säuſeln übergegangen,
wahrſchein=
lich hatte der Sekt den Herrn Rittmeiſter etwas müde
gemacht, denn er ſagte nur:
Häpel, ich habe ſehr viel Filous in meinem
ſieben=
undachtzigjährigen Leben kennen gelernt! Hoffentlich
bleiben Sie der letzte und größte, und nun machen Sie,
daß Sie rauskommen und halten dem Herrn Leutnant
Voxtrag, denn vorläufig bin ich über die Schlechtigkeit
dieſer Welt noch ſo ziemlich ſprachlos!
Da war Ernſt Häpel wieder einmal überzeugt, daß
der herangewachſene Tagelöhnerjunge eigentlich ſeinen
Beruf verfehlt hatte, Diplomat hätte er werden ſollen, —
Reichskanzler!
Fürs erſte ſicherte er ſich einen leidlichen Abgang
durch die Mitteltür, ſagte nur, nachdem er einen kernhaften
Seufzer ausgeſtoßen:
Herr Rittmeiſter, was kann der Menſch für die Liebe!
Er ſtand ſchon an der Schwelle, die Klinke in der
Hand — und im nächſten Augenblick war er verſchwunden.
Und ſo herzlos war er natürlich nicht, heute abend
den Herrn Leutnant mit einem Vortrag zu beläſtigen!
Den hielt ihm heute jemand ganz anders — und
hoffent=
lich recht gründlich, — mit einer Poſtkarte aus Danzig in
der Hand.
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Nummer 328.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 28. Nobember 1914.
Seite 15.
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Seite 16.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 28. November 1914.
Nummer 328.
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Nr. 328,
Samstag, 28. November.
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Nummer 328.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 28. November 1914.
Seite 19.
Nachrichten des Standesamts Darmſtadt I.
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macherin Anna Friedrich, 52 Jahre, ev., ledig,
Diebur=
gerſtraße 5. Am 24.: Privatin Margarete Wilch, 66 J.,
ev., ledig, Jugenheim, hier, Erbacherſtraße 25. Am 25.:
Wilhelmine Wahl, geb. Elbertt, Ehefrau des
Kanzlei=
rats i. P., 69 Jahre, ev., Hochſtraße 16. Margarethe
Walter, geb. Lutz, ohne Beruf, 66 Jahre, kath.,
Lieb=
frauenſtraße 96. Am 26.: Franziska Helfrich, geb. Petri,
Ehefrau des Fuhrmanns, 46 Jahre, ev., Wendelſtadtſtr. 30.
Geſtorbene. (Berichtigung.) Am 13. Nov.:
Ka=
tharina Margarethe Hubel, geb. Spatz, Witwe des
Ma=
gazinaufſehers, 77 Jahre, evang., Weinbergſtraße 39.
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden
Advent
1. Advent=Sonntag, den 29. November 1914
Hofkirche: Samstag, den 28. November, abends um
6 Uhr: Beichte. — Sonntag, den 29. November, vorm.
um ½10 Uhr: Beichte und Anmeldung zur hl.
Kom=
munion in der Sakriſtei. — Vorm. um 10 Uhr:
Haupt=
gottesdienſt mit Feier des heil. Abendmahls. — Nachm.
um 3 Uhr: Veſper. Kollekte für Oſtpreußen und Elſaß=
Lothringen — Mittwoch, den 2. Dez., abends um 6 Uhr:
Adventsandacht.
Stadtkirche: Vormittags um 10 Uhr: Super
intendent D. Flöring. Feier des heil. Abendmahls mit
Vorbereitung. Kollekte für den Kirchenfonds. —
Vormit=
tags um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Velte.
Abends um 6 Uhr: Pfarrer Velte. Predigt und
Abendmahlsfeier. Kollekte für den Kirchenfonds. —
Mitt=
woch, den 2. Dezember, abends um 8½ Uhr:
Kriegsbet=
ſtunde. Pfarrer Velte.
Stadtkapelle: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer Beringer.
Kollekte für den Kirchenfonds. — Vorm. um 11¼ Uhr:
Kindergottesdienſt. Pfarrer Kleberger.
Militärgemeinde (Stadtkirche): Vorm. um 8½ Uhr:
Garniſonpfarrer Schäfer. — Vormittags um 10½ Uhr:
Kindergottesdienſt (Steinſtraße 24, Muſikſaal).
Johanneskirche: Kollekte für die Kleinkinderſchule.
Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer Marx. — Vormittags um
11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. — Abends um 5 Uhr:
Piarrer Dingeldey. — In beiden Gottesdienſten Feier
des hl. Abendmahls mit Vorbereitung. — Mittwoch, den
Dezember, abends um 8 Uhr: Andacht. Pfarrer
Dingeldey.
Martinskirche: Vorm. um 10 Uhr: Profeſſor Pfarrer
Müller. Feier des hl. Abendmahls mit Vorbereitung.
Anmeldung vön ½10 Uhr an in der Sakriſtei. Kollekte
für die Armen und Kranken. — Nachmittags um 2 Uhr:
Kindergottesdienſt für den Oſt bezirk. Pfarrverwalter
Storck. — Nachmittags um 4 Uhr: Betſtunde im
Martinsſtift. Pfarrer Veller. — Abends um 6 Uhr:
Pfarrverwalter Storck. — Mittwoch, den 2. Dezember,
abends um 8 Uhr: Andacht. Profeſſor Kunkel.
Pfründnerhaus: Vorm. um 9½ Uhr: Pfarrverwalter
Storck.
Herberge zur Heimat: Vormittags um 9 Uhr: Pfarrer
Memmert.
Elilabethenſtiſt: Samstag, den 28. November, abends
um 8 Uhr: Beichte. — Sonntag, den 29. Nov., vorm. um
10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit hl. Abendmahl. Pfarrer
Hickel. — Vormittags um 11¾ Uhr: Kindergottesdienſt.
Freitag, den 4. Dezember, abends um 8¾ Uhr:
Kriegsbetſtunde.
Beſunger Kirche (Fetrngemneindeh: Kolleite für die
Kirche. — Vormittags um 10 Uhr: Pfarraſſiſtent Sann.
— Abends um 6 Uhr: Pfarrer Wagner. — Vormitags
und Abends Feier des heil. Abendmahls mit
voraus=
gehender Beichte. Anmeldung von ½10 und ½ 6 Uhr ab
n der Sakriſtei. — Mittwoch, den 2. Dez., abends um
8 Uhr: Kriegsbetſtunde. Miſſionar Weismann.
Pauluskirche: Kollekte für den Kirchenfonds. — Vorm.
um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Rückert.
Feier des heil. Abendmahls. Anmeldung von ½10 Uhr
an. — Vorm. um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
Rückert. — Abends um 6 Uhr:
Abendmahlsgottes=
dienſt mit Einzelkelch. Pfarrer Rückert. Anmeldung
von ½ 6 Uhr an. — Mittwoch, den 2. Dezember, abends
um 8 Uhr: Kriegsbetſunde. Pfarrer Rückert.
Evang. Gemeinde in Eberſtadt: Sonntag, den 29. Nov.,
vorm. um ½10 Uhr: Beichte. — Um 10 Uhr:
Gottes=
dienſt mit heil. Abendmahl. Prof. Knoll und Pfarrer
Paul. — Abends um 6 Uhr: Gottesdienſt. Pfarrer
Paul.
Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24): Sonntag, den 29. Nov.,
vormittags um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. —
Nach=
mittags um 4 Uhr: Bibelſtunde. Stadtmiſſionar Meiſter.
— Abends um 8½ Uhr: Gebetsvereinigung u. Bibelſtunde.
— Dienstag, den 1. Dez., abends um 8½ Uhr:
Blaukreuz=
bibelſtunde u. Gebetsvereinigung. — Mittwoch, den 2. Dez.,
abends um 7½ Uhr: Kriegsbibelſtunde für Soldaten. Herr
Garniſonpfarrer Schäfer. — Donnerstag, den 3. Dez.,
abends um 8½ Uhr: Bibelſtundeund Gebetsvereinigung.
— Zweig der Stadtmiſſion (Beſſungerſtr. 88, Hth.).
Sonntag, den 29. Nov., vormittags um 11¼ Uhr:
Kinder=
gottesdienſt. — Nachmittags um 3 Uhr: Jugendbund für
Jünglinge. — Um 4½ Uhr: Jugendbund für Jungfrauen.
Freitag, den 4. Dez., abends um 8½ Uhr: Bibelſtunde
und Gebetsvereinigung.
Evangeliſche Gemeinſchaſt (Kiesſtr. 54): Dienstag, den
Dezember, abends 8½ Uhr: Gottesdienſt. Prediger
Berner=Frankfurt a. M.
Goltedienſt der Renapoſolichen Gemeinde (
Lagerhous=
ſtraße 4): Sonntag, nachmittags um 4 Uhr. —
Mitt=
woch abends um 8½ Uhr.
Gemeinde gländig gelauſter Ebriten (Bavtiten),
Maner=
ſtraße 17: Sonntag, den 29. November, vorm. um
9½ Uhr: Predigt. Prediger Winhold. — Um ¾11 Uhr:
Sonntagsſchule. — Nachm. um 4 Uhr: Predigt. Pred.
Winhold. — Abends um 6 Uhr: Jugendverein. —
Diens=
tag, den 1. Dez., abends um 9½ Uhr: Vortrag von Hrn.
Prediger Rehr aus Berlin.
Meibebickengemeinde (Taunnsſtraße 52): Sonntag,
der 29. Nov., nachmittags um ¾3 Uhr: Sonntagsſchule.
— Um 4 Uhr: Predigt. — Freitag, den 4. Dez., abends
um ½9 Uhr: Bibel= und Gebetſtunde.
Katholiſche Gemeinden
Advent
1. Advent=Sonntag, den 29. November 1914
St. Ludwigskirche: Samstag, den 28. November,
nachmittags um 4 Uhr und abends um 8 Uhr:
Gelegen=
heit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von ½6 Uhr an: Gelegenheit zur
heil. Beichte. — Um 6 Uhr: Rorate=Amt. — Um 7 Uhr:
Austeilung der heil. Kommunion. — Um 8 Uhr:
Militär=
gottesdienſt mit Predigt. — Um ½ 10 Uhr: Hochamt mit
Predigt. — Um 11 Uhr: Akademiſcher Gottesdienſt. —
Nachmittags um 3 Uhr: Adventsandacht. — Abends um
6 Uhr: Herz=Mariä=Bruderſchaftsandacht mit Predigt.—
An allen Werktagen, vorm. um ½7 Uhr: Rorate=Amt.
Donnerstag, nachm. um 5 Uhr: Gelegenheit zur heil.
Beichte. — Freitaa, abends um 8 Uhr: Bittandacht zur
Erflehung der göttlichen Hilfe in der gegenwärtigen
Kriegszeit.
Kapelle der Parmberzigen Schwellern: Sonntag, vorm
um ½7 Uhr: heil. Meſſe. — Nachm. um 2 Uhr:
Roſen=
kranzandacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Sonntaa, vormittaas um
7 Uhr: hetl. Meſſe. — Nachm. um 4 Uhr: Verſammlung
des kath. Dienſtmädchen=Vereins.
Kapelle zu Nieder=Ramſtadt: Sonntag, vormittags um
9 Uhr: Singmeſſe mit Predigt.
St. Eliſabethenkirche: Samstag, den 28. November,
nachmittags um ½5 Uhr und abends um 8 Uhr:
Ge=
legenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von 6½ Uhr an: Gelegenheit zur
heil Beichte. — Um ½7 Uhr: Frühmeſſe. — Um 8 Uhr:
hl. Meſſe mit Predigt. — Um ½10 Uhr: Hochamt und
Predigt. — Nachm. um 2 Uhr: Adventandacht und
Segen. — Dienstag und Freitag, abends um 8 Uhr:
Kriegsandacht und Segen. — Montag, Mittwoch und
Donnerstag, abends um ½ 6 Uhr: Roſenkranz für die
Krieger. — Donnerstag von 5—6 Uhr: Heil. Beichte. —
Freitag um 7 Uhr: Rorate=Amt.
Kapell zu Arfeilgem: Somtag, vorm. un ½,10 Uhr
Amt und Predigt.
St. Martinskapelle zu Beſſungen: Samstag, den
28. Nov., nachm. um 4 Uhr und abends um 8 Uhr:
Ge=
legenheit zur heil. Beichte.
Großes Gebet
Sonntag, vormittags um 6 Uhr: Heil. Meſſe und
Beginn des Großen Gebetes. — Um 7 Uhr: Hl. Meſſe.
— Um 9 Uhr: Heil. Meſſe. — Nachm. von 5—6 Uhr:
Letzte Betſtunde und feierlicher Schluß. — Mittwoch,
abends um 6 Uhr: Kriegsgebet. — Donnerstag, nachm.
um 5 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, den 28. Nov., nachm.
um 4 Uhr und abends um 8 Uhr: Beichtgelegenheit.
Sonntag, vormittags um ½6 Uhr: Beichte. —
Um ½7 Uhr: Austeilung der heil. Kommunion. — Um
¼10 Uhr: Hochamt, Predigt und Kriegsgebet. —
Nach=
mittags um ½2 Uhr: Chriſtenlehre. — Um 2 Uhr:
Andacht. — Werktags um ¾8 Uhr: Singmeſſe mit
Kriegsgebet.
In der Provinzial=Pflegeanſtalt bei
Eberſtadt: Jeden Donnerstag Predigt und
Kriegs=
andacht.
Kapelle zu Pfungſtadt: Sonntag, vorm. um 7 Uhr:
Beichte. — Um ½8 Uhr: Amt und Predigt. — Nachm.
um ½2 Uhr: Andacht. — Jeden Montag und Freitag,
nachmittags um ½5 Uhr: Kriegsbetſtunde.
Cetaufte, Getraute und Beerdigte.
Getaufte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Reformationsgemeinde: 22. Nov.: Dem Metzger
Philipp Volz S. Georg Leonhard Wilhelm, geb. 11. Sept.
Lukasgemeinde: 19. Nov.: Dem Eiſendreher Ernſt
Haun S. Karl Ludwig, geb. 27. Mai.
Kaplaneigemeinde: 23. Nov.: Dem Fuhrmann
Johann Philipp Ehnes, z. Zt. im Felde, T. Antoinette,
geb. 16, Juli.
Johannesgemeinde: 21. Nov.: Dem Schloſſer
Angelo Groſſo S. Karl Emill Leonhard, geb. 8. Nov. Dem
Holzſchneider Gottlieb Erb T. Margarete Eliſabeth, geb.
30. Sept. Dem Rangierer Friedrich Rapp T. Elſe, geb.
27. Okt.
Martinsgemeinde: 21. Nov.: Dem Schloſſer
Georg Schanz S. Friedrich, geb. 30. Sept. Dem
Straßen=
reiniger Adam Schnauber S. Adam, geb. 20. Okt. 22. Nop.:
Dem Lokomotivführer Johannes Pieper S. Friedrid)
Wilhelm, geb 30. Okt. Dem Landwirt Heinrich Voge.
T. Lydia Margarethe, geb. 29. Okt.
Petrusgemeinde: 15. Nov.: Dem Fabrikarbeiter
Georg Heinrich Gotha T. Katharine, geb. 16. Okt. 22. Nov.:
Dem Fuhrunternehmer Wilh. Huhn, S. Jakob geb. 14. Okt.
Cetraute bei den evangeliſchen Gemeinden.
Reſormationsgemeinde: 21. Nov.: Kaufmann
Wilh. Lautenſchläger in Homburg v. d. H. u. Anna Trippel.
Kaplaneige meinde: 24. Nov.: Hausburſche
Friedrich Wilbelm Schneider und Katharine Göttmann.
Johannesgemeinde: 21. Nov.: Heizer Friedr.
Klenk und Magdalene Zimmer von hier.
Petrusgemeinde: 15. Nov.: Filialleiter Emil
Eulenberger zu Frankfurt u. Martha Ritzert zu
Bens=
heim.
Feerdigte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Reformationsgemeinde: 14. Nov.: Carl Flinſch,
Oberleutnant im 15. Dragonerregiment zu Hagenau, ſtarb
zu Aachen 11. Nov. 16. Nov.: Eliſe Finger, geb. Millet,
Wtw. d. Staatsminiſters Jakob Finger, Exzellenz, 83 J.
alt, ſtarb 13. Nov.
Lukasgemeinde: 27. Nov.: Wilhelmine Wahl,
geb. Elbertt, Ehefrau d. Kanzleirats Adam Wahl, 69 J.
alt, ſtarb 25. Nov.
Kaplaneigemeinde: 23. Nov.: Johannette
Traut=
mann, geb. Drechsler, Ehefrau d. Laternenwärters Nikolaus
Trautmann, 62 J. alt, ſtarb 21. Nov.
Johannesgemeinde: 20. Nov.: Wilhelmine
Moll, geb. Geyer, Ehefrau d. Schreiners Wilhelm Moll,
72 J. alt, ſtarb 18. Nov.
Martinsgemeinde: 20. Nov.: Ober=
Telegraphen=
leitungsaufſeher Georg Kunz, 49 J. alt, ſtarb 17. Nov.
23. Nov.: Jakobine Beringer, geb. Schweikert, Wtw. d.
Schreiners Auguſt Beringer, 51 J. alt, ſtarb 21. Nov.
Petrusgemeinde: 21. Nov.: Eiſenbahnſekretär
Johannes Gompf, 52 J. alt, ſtarb 19. Nov. 22. Nov.;
Margaretha Geyer, geb. Rühl, Ehefrau des Schloſſers
Peter Geyer, 56 J. alt, ſtarb 20. Nov.
Trauungen auswärt. Paare: Pfarrer Beringer.
Beerdigungen auswärts Verſtorbener: Pfarrer
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Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 28. November 1914.
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(Kaiserquartett), Mozart: K. V. Nr. 589, B-dur und Beethoven,
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Abonnement: Mk. 5.— u. 3.— (einzeln M. 2.—, 1.50, Galerie 1.—).
Karten in der Hofmusikalienhandlung von G. Thies Nachf.
LL. Schutter) und an der Abendkasse.
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Montag, den 30. November, abends ½8 Uhr,
wird Frl. Hedwig Dransfeld aus Werl i. W.,
Vor=
ſitzende des Kath. Frauenbundes, in dem Konkordia=
Saal einen Vortrag halten über das Thema:
„Frauenpflichten in ſchwerer Zeit”.
Alle Mitglieder der drei hieſigen kath. Pfarreien, beſonders des
„Volksvereins” und des „Katholikenvereins”, ſind hierzu freundlich
(21905
eingeladen. Eintritt frei.
Der Kath. Frauenbund, Zweigverein Darmſtadt.
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Mandolinenkranz Darmstadt, 1911.
Sonntag, den 29. Novbr., abends 7½ Uhr
im grossen Saale des Kaisersaals
Wemllangkeltskonzert
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Neuhaus (Stadttheater in Bremen).
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Hof-
musikalienhandlung, und an der Abendkasse. (*10264
Von Samstag, den 28. November bis 30. November:
Das neue Großstadt-Programm.
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Weib gegen Weib
Hervorragendes Sensationsdrama in 3 Akten.
Dupin als Nachtwandler
Reizende Komödie.
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Samstag, den 28. November:
Außer Abonnement.
Zu Volksvorſtellungspreiſen:
Volkskonzert.
Als Erinnerungsfeier für unſere
gefallenen Krieger.
Muſik. Leiter: Paul Ottenheimer.
Vortragsfolge.
Erſter Teil.
C-moll-Sinfonie
für großes Orcheſter Joh. Brahms
1. Satz: un poco sostenuto,
Allegro.
Andante sostenuto.
3. „ un poco Allegretto
e gracioso.
4. „ Adagio. Allegro non
troppo ma con brio.
Zweiter Teil.
a) „Benedictus”aus
dem Requiem von Mozart.
Soliſten: Mizi Marx, Anna
Jacobs, Aug. Globerger,
Alfred Stephani.
b) Gebet
.. Hugo Wolf
Kreuzzug . . Franz Schubert
Dem Helden . Rob. Schumann
(geſungen von Anna Jacobs)
c) Trauermarſch aus
„
Götterdämme=
rung‟ . . . Richard Wagner
Preiſe der Plätze: Sperrſitz:
1.—12. Reihe 1.65 ℳ4, 13.—19.
Reihe 1.15 ℳ, Parterre 1.15 ℳ
Proſzeniumsloge 2.15 ℳ,
Mittel=
loge 2.15 ℳ, Balkonloge 2.15 ℳ,
I. Rang 2.15 ℳ, II. Rang 1.15 ℳ,
I. Galerie 55 ₰, II. Golerie 45
Kartenverkauf: an der
Tages=
kaſſe im Hoftheater von 9½—1½
Uhr und eine Stunde vor Beginn
der Vorſtellung.
Anfang 8 Uhr. Ende geg. 9½ Uhr.
Vorverkauf für die Vorſtellungen:
Sonntag, 29. Nov. 46. Ab.=Vſt.
B 11. „Die Fledermaus”.
Kleine Preiſe. Anfang 7 Uhr.
Montag, 30. Nov. (Keine
Vor=
ſtellung.)
Dienstag, den 1. Dezbr.: Außer
Abonnement. Sonder=Vorſtellung
für die Garniſon. „
Huſaren=
fieber”. Anfang 7½ Uhr.
Zu dieſer Sondervorſtellung findet
kein Kartenverkauf ſtatt.
Mittwoch, 2. Dezbr.: 47. Ab.=Vſt.
B 12. Zum erſten Male wiederholt:
„Als ich noch im Flügelkleide‟.
Kleine Preiſe. Anfang 7½ Uhr.
Donnerstag, 3. Dez.: 48. Ab.=Vſt.
C 13. Zum erſten Male
wieder=
holt. „Die Marketenderin”
Kleine Preiſe. Anfang 7½ Uhr.
Heute ein ganz auserwähltes
Programm.
I. Abteilung:
Es braust ein Ruf
wie Donnerhall
Schauspiel aus jetziger Zeit
in 3 Akten
Der Fluch des Goldes
Hervorragendes Detektiv-Drama
in 2 Akten
Deutsche Offiziere im Reitsport
Leonhard, gezeichnete Karrikaturen
Dieneuesten Bilder des Kriegsschauplatzes
U. a.: Richard Baumholzer, der 15jährige Held,
welcher sich durch einen kühnen Patrouillengang
das Eiserne Kreuz erwarb. — Aus dem eroberten
Lille; wie unsere Feinde vor dem Verlassen der Stadt
dort gehaust haben. — Feldgottesdienst in einem
Bauernhofe 4 km hinter der Front, im Beisein des
Divisions-Stabes. — Der bekannte Schriftsteller
Kam-
merherr von Ompteda und sein Bruder, Oberst und
Brigadeführer, besichtigen die Gräber gefallener
Helden. — Flugzeugführer Holle steigt zur
Beobach-
tung auf. — Schützengräben mit Unterständen 400 m
vor dem Feinde, usw.
(*10316
Anfang Sonntag 3 Uhr.
mpin
Inhaber:
Georg Brand.
Sheater
Darmſtadt,
Rheinſtraße 2.
Samstag, Sonntag und Montag
Nur 3 Tage
Eine Legende aus dem Kaukaſus.
Dieſer Film iſt ein Meiſterwerk der italieniſchen
Kino=
kunſt und nur von erſtklaſſigen italieniſchen Schauſpielern
geſpielt worden. Dieſes Werk zeigt uns ſtaunenswert
naturgetreue Bilder über die Lebensweiſe der
unkulti=
vierten, rohen, abergläubiſchen kaukaſiſchen Ruſſen. Von
Anfang bis zum Ende ſenſationell, ſpannend u. aufregend.
Um dieſes Programm zu vervollſtändigen, kommen noch ein
3 Indianer=Schlager
ein Senſations=Schlager und mehrere Humoresken zur
Vor=
führung.
III. Platz 19 Pfg.
(*10301