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Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Nr. 323.
Montag, den 23. November.
1914.
Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 22. Nov., vorm.
(W. T. B. Amtlich.) Auf dem weſtlichen
Kriegs=
ſchauplatze iſt die Lage unverändert.
In Polen wird noch um den Sieg gekämpft. Das
Ringen ſüdlich Plozk und in der Gegend von Lodz und
bei Czenſtochau dauert fort.
Oberſte Heeresleitung.
* Wien, 22. Nov. Amtlich wird verlautbart:
22. November, mittags: Die Verbündeten ſetzen ihren
Angriff in Ruſſiſch=Polen energiſch und
er=
folgreichfort. Unſer ſüdlicher Schlachtflügel erreichte
den Szreniawa=Abſchnitt. Vereinzelte Vorſtöße des
Feindes wurden abgewieſen. Bisher machten die K. K.
Truppen über 15000 Gefangene. Die Entſcheidung
iſt noch nicht gefallen. Auch weſtlich des Dinajes und in
den Karpathen ſind größere Kämpfe im Gange.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs:
v. Höfer, Generalmajor.
Der Fliegerangriff auf die
Luft=
kanitwvert Tearſchetaten.
* Stuttgart, 21. Nov. Bekanntmachung des
ſtell=
vertretenden Generalkommandos des 13. Armeekorps:
Heute mittag 12 Uhr 15 erfolgten durch zweiengliſche
Flieger, die ſchon frühzeitig bemerkt und gemeldet
wor=
den waren, Angriffe auf die Luftſchiffwerft in
Friedrichshafen. Durch das in Bereitſchaft ſtehende
Abwehrkommando und die in Friedrichshafen ſtehende
In=
fanterie wurde alsbald der eine der Flieger, ein engliſcher
Marineleutnant, heruntergeſchoſſen und ſchwer
verletzt gefangen genommen, während der andere in der
Richtung nach dem Schweizer Ufer entkam. Mehrere von
den Fliegern herabgeworfene Bomben richteten an der
Luftſchiffwerft keinerlei Schaden an, dagegen wurden durch
Sprengſtücke von der Zivilbevölkerung ein Mann getötet
und mehrere Perſonen verwundet. Das abgeſtürzte
Flug=
zeug iſt nur wenig beſchädigt.
* Friedrichshafen, 21. Nov. Durch die
Bom=
benwürfe des heruntergeſchoſſenen Fliegers, der am
Kopf und an der Hand ſchwere Verletzungen erlitt, wurde
ein 21 Jahre alter, aus der Schweiz gebürtiger
Schneider=
geſelle namens Wiedmann auf der Stelle getötet. Zwei
Frauen wurden ſchwer verletzt, eine am Kopf und an der
Achſel, der anderen wurde der linke Unterarm weggeriſſen.
Die Vermutung, daß der zweite Flieger im Bodenſee
er=
trunken ſei, beſtätigt ſich nicht. Er hat vielmehr
in ziemlich niedriger Fahrt über Manzell eine
Bombe geworfen, die ihre Wirkung aber verfehlte.
* Berlin, 22. Nov. Ueber den engliſchen
Flie=
gerangriff auf die Zeppelinwerft in
Fried=
richshafen wird dem Berl. Tagebl. ergänzend aus
Stuttgart gemeldet: Bei klarem Winterwetter erſchienen
während der Mittagsſtunden drei und nicht, wie zuerſt
gemeldet, zwei feindliche Flugzeuge über der Stadt. Das
eine von ihnen wurde ſofort beim Anflug derart
ange=
ſchoſſen, daß es im Gleitflug niedergehen mußte. Die
Bomben — es waren zwei oder drei Stück —, die der
Flieger noch während des Gleitfluges abwarf, hatten
kei=
nen Schaden angerichtet. Während dieſes Vorganges
er=
ſchien in beträchtlicher Höhe ein zweiter Flieger
über dem Gelände, der gleichfalls mehrere Bomben
ab=
warf, die aber ebenſo wenig Schaden anrichteten. Der
Flieger entfernte ſich dann, machte aber gleich darauf
noch=
mals den Verſuch, einige Bomben auf die Luftſchiffwerft
abzuwerfen. Auch diesmal hatte der Angrif nicht den be=
Wichtigten Erfolg, da die Halle nicht getroffen wurde.
Flieger entfernte ſich darauf in der Richtung nach
Manzell. Er machte einen letzten Verſuch, die
Luftſchiff=
halle/ zu zerſtören, die Bombe fiel jedoch einige hundert
Meiſer ſeewärts in das Waſſer. Dann verſchwand das
Fu igzeug in der Richtung nach der Schweiz. Der dritte
Fljeger gab ſein Vorhaben gleich zu Anfang wohl
unter dem Druck der heftigen Beſchießung auf und
ver=
ſchppand.
( Der Apparat des herabgeholten Fliegers, ein 80 Gnommotor, iſt intakt geblieben. Der Lenker,
ein engliſcher Marineoffizier, verſuchte noch bei der
Lan=
dung durch Abgabe eines Revolverſchuſſes ſeiner
Gefangennahme Widerſtand zu leiſten, wurde aber von der
Landſturmabteilung, die die Wache hatte, feſtgenommen.
Er mußte von ſeinem Sitz mit Gewalt herabgeworfen
wer=
den. In einem nahegelegenen Kaffeehaus wurde der
Flieger, der aus einer Wunde am Kopf blutete,
verbun=
den und in das Krankenhaus gebracht. Ueber die
Per=
ſönlichkeit des Gefangenen erfährt man, daß er Briggs
heißt, aus Briſtol ſtammt und den Rang eines
Oberleut=
nants der Marine bekleidet. Seine Verwundung iſt
ver=
mutlich nicht lebensgefährlich. Die Flieger ſind
zweifel=
los in Belfort aufgeſtiegen und haben den Weg das
Rheintal entlang genommen.
Der türkiſche Krieg.
* Konſtantinopel, 21. Nov. (Nichtamtlich.)
Amt=
licher Bericht des Hauptquartiers. Der Kreuzer „
Ha=
midie” hat geſtern die ruſſiſchen Petroleumdepots und
die Station für drahtloſe Telegraphie, die ſich in Tuapſe,
einem Ort in der Nähe von Noworoſſijsk befinden,
bom=
bardiert und zerſtört. Ein heftiger Kampf, der neun
Stunden dauerte, hat am 18. November zwiſchen den
Engländern und unſeren Truppen in Schat=el=Arab
ſich abgeſpielt. Die Verluſte des Feindes ſind beträchtlich.
Gefangene Engländer erklärten, daß ſich der
Oberbefehls=
haber der engliſchen Truppen gleichfalls unter den
Ver=
wundeten befinde. — Eines unſerer Geſchoſſe, das von
unſerem Kanonenboot „Marmariß” abgefeuert wurde,
traf ein engliſches Kanonenboot und verurſachte
eine Exploſion. Einzelheiten fehlen noch.
* Konſtantinopel, 21. Nov. Der im letzten
Seegefecht durch die Türken ſtark havarierte
ruſ=
ſiſche Panzerkreuzer heißt „Euſtaphy‟. Drei
Offiziere und 39 Mann der Beſatzung des „Euſtaphy”
wurden getötet, ein Offizier und 34 Mann ſchwer
ver=
wundet. Das Renkontre mit der ruſſiſchen Flotte, der
gegenüber ſich nur zwei türkiſche Einheiten befanden, fand
zwanzig Seemeilen vom Leuchtturm Kherſon entfernt
ſtatt. (Frkf. Ztg.)
* Konſtantinopel, 21. Nov. Das raſche und
erfolgreiche Vordringen der Türken in der
Rich=
tung der perſiſchen Probinz Aſerbeidſchan rief die
größte Beſtürzung hervor; beſonders in den ruſſiſchen
Kreiſen in Täbris iſt völlige Kopfloſigkeit unter den
ruſſiſchen Behörden.
* Konſtantinopel, 21. Nov. Trotz der
patrio=
tiſchen Erregung der Maſſen durch den Heiligen Krieg
herſcht überall muſterhaſte Ordnung und Achtung vor
Leben und Sicherheit des Privateigentums der Europäer.
Auch gegenüber den feindlichen Staatsangehörigen ſind
Verordnungen gegen Ausſchreitungen getroffen und dieſe
überall verhindert worden. Mahmed Fahmy Bei,
der Präſident des jungägyptiſchen Komitees
in Genf, gab bei einer Unterredung im Palaſt des
Khedi=
ven im Beiſein Ferid Beis und anderer Notabeln die
Erklärung ab, daß alle glücklich in dem Gedanken ſeien,
das Vaterland bald von engliſchem Joche
be=
freit zu ſehen. Er ſei überzeugt, daß die türkiſche Armee
einen glänzenden Einzug in Kairo halten und dort einen
jubelnden Empfang finden werde. Die ägyptiſche Nation
werde ihre Pflicht tun und ſich im rechten Augenblick
er=
heben, um gemeinſam mit der türkiſchen Armee die
Eng=
länder zu vernichten. England verdiene eine
Züchtigung. Es habe ſich heuchleriſch als ein Schützer
des Rechts ausgegeben und habe ſelbſt das feierliche
Ver=
ſprechen der Räumung Aegyptens gebrochen. Alle
Aegyp=
ter ohne Parteiunterſchiede ſeien einig, wie das
Zuſam=
menſein im Palaſt des Khediven zeige. Die türkiſche
Armee war als Befreier nach Aegypten marſchiert.
Die Jungägypter hatten die Zuſicherung, daß der Zweck
des Einmarſches lediglich die Befreiung Aegyptens von
engliſchem Joche die Herſtellung des Statusquo und die
Erhaltung der Souzeränität des Sultans ſei.
* Konſtantinopel, 22. Nov. Mitteilung aus
dem Großen Hauptquartier. Unſere Streitkräfte, die auf
Batum marſchieren, haben die feindlichen Truppen
völlig auf das andere Ufer des Fluſſes
Tſchuruk zurückgeworfen. Dieſe Gegend ſteht
vollſtändig unter türkiſcher militäriſcher Verwaltung.
Unſere Truppen, die auf Artwin vorrücken, haben dieſen
Ort beſetzt. Nach Nachrichten über den Kampf am
Schat=
el=Ara iſt feſtgeſtellt, daß die Engländer 750 Tote und
ungefähr 1000 Verwundete hatten.
Eröffnung eines neuen Lügenfeldzugs.
* In der geſtern ſchon erwähnten Bekanntmachung
Asquiths, Roſeberys und Balfours heißt es weiter:
Angeſichts der vitalen grundlegenden Bedeutung iſt es
klar, daß die öffentliche Meinung nicht
umſchla=
gen noch ſich verändern darf, wie es das Temperament
eines wechſelnden Kriegsglückes dikieren mag. Es iſt
dringend notwendig, die Aufklärungsarbeit auf jeden
Be=
zirk des Vereinigten Königreichs auszudehnen, ebenſo
wie es eine wichtige Aufgabe iſt, den neutralen
Län=
dern eine klare Darlegung der britiſchen Sache zu geben,
denn das moraliſche Gewicht der öffentlichen Meinungen
der Neutralen wird ſtets einen wachſenden Einfluß auf
den Ausgang des Kampfes ausüben. Es iſt durchaus
erforderlich, ſofort Schritte zu tun und das vollſtändige
Material vorzulegen, auf dem unſere Sache baſiert, um
es neutralen Ländern zu ermöglichen, zu einem
unpartei=
iſchen Urteil zu gelangen.
Es ſoll alſo ein neues Lügenbureau der Firma
Asquith) und Genoſſen zur Bearbeitung der Neutralen
eröffnet werden. Ob dieſe Filiale des großen
Lügen=
bureaus Reuter bei den Neutralen Geſchäfte machen
wird, dürfte ſehr zu bezweifeln ſein, nachdem die
unge=
heuerlichen engliſchen Lügenmeldungen bei vielen
Neutra=
len Empörung und Verachtung hervorgerufen haben, und
neue Lügen mit größerer Vorſicht aufgenommen werden.
Wie dieſes Lügenbureau etwa ſeine Geſchafte machen
will, darüber gibt folgende Auslaſſung der Köln. Ztg.:
Aufklärung. Sie ſchreibt:
In der Niederlanden wird eine Mitteilung der
fran=
zöſiſchen Geſandtſchaft folgenden Inhalts verbreitet,
deutſche Seeleute hätten an Bord von Dampfern,
die unter neutraler Flagge fuhren, im
Mittelläin=
diſchen Meere Minen geſtreut. „Die franzöſiſche
Flotte wird alle ihre Kräfte anſtrengen, um dieſem neuen
Frevel gegen das Völkerrecht zu ſteuern. Schon jetzt iſt es
aber gut, dieſes bekannt zu machen und die neutrale
Schiffahrt auf die Gefahren aufmertſam zu machen, welche
ein Mißbrauch ihrer Flagge zur Folge haben muß.
Frankreich kann nichts anderes tun als die
Verantwor=
tung für ſolche Handlungen zurückweiſen.” „Deutſche
Seeleute” ſollen unter einer neutralen Flagge im
Mittel=
ländiſchen Meere Minen legen! Das verbreitet die
fran=
zöſiſche Geſandtſchaft vom Haag aus in Holland. Warum
ſagt ſie nicht, unter der Flage welches neutralen
Ländes und auf welchem Schiffe und wann
ſich die deutſchen Seeleute des Minenlegens im
Mittel=
ländiſchen Meere — und wo da — befleißigt haben?
Von der großbritanniſchen Regierung und von der
britiſchen Preſſe wird ſeit Wochen verbreitet, daß die
Deutſchen in der Nordſee und in der Nähe von Irland
auf Fahrzeugen unter neutraler Flagge Minen legen.
Und beinahe jedesmal, wenn ein engliſches Kriegsſchiff
von einem deutſchen Unterſeeboote mit Erfolg
angegrif=
fen worden war, wurden geheimnisvolle Geſchichten von
einem Fahrzeuge unter neutraler Flagge erzählt, das
ſich kurz vorher ganz in der Nähe aufgehalten habe und
dann plötzlich verſchwunden ſei. Nie iſt auch nur der
Schatten eines Beweiſes erbracht worden. Das ſind
Verleumdungen, einerſeits aus Aerger darüber,
daß man die deutſche Minentätigkeit nicht hat hindern
und ſich einer Reihe deutſcher Unterſeebootsangriffe nicht
hat entziehen können, andererſeits zu dem
wohlüber=
legten Zweck, die neutralen Mächte gegen die deutſche
Kriegführung mißtrauiſch zu machen und in ſteigendem
Maße gegen die deutſche Regierung zu verſtimmen. Man
will die berechtigte Erbitterung der ſeefahrenden
neutra=
len Mächte über die ihnen von England und Frankreich
zuteil werdende Behandlung ablenken durch die
freche Verleumdung: Die deutſche Kriegführung
bediene ſich der neutralen Flagge zum Minenlegen. Die
Bekanntmachung der erfundenen Lügengeſchichten durch
die britiſchen und franzöſiſchen Geſandtſchaften innerhalb
der neutralen Mächte ſagt an ſich genug. Die Geſchichte
iſt offenbar lediglich zu dem Zweck erfunden worden, um
den Neutralen zu ſagen: Seht, im Mittelmeer ſagt man
von der deutſchen Kriegführung dasſelbe wie in der
Nordſee, es wird alſo doch etwas Wahres daran ſein!
Wir nehmen freilich ohne weiteres an, daß die
neu=
tralen Mächte den verleumderiſchen Charakter dieſer
An=
ſchuldigungen und Erfindungen ohne weiteres werten,
und daß ſie wiſſen, wie fern es von Anfang an der
deutſchen Kriegführung gelegen hat, ſich derartiger
unlau=
terer Mittel zu bedienen. Aber wir erheben auch
ſchärf=
ſten Einſpruch gegen dieſen Feldzug der
Lüge und Verleumdung unſerer Feinde. Wir
for=
dern ſie auf, Beweiſe für ihre Behauptungen
beizu=
bringen, und können uns nicht anders denken, als daß
die neutralen Mächte Beweiſe verlangen. Es iſt eine
Be=
leidigung der neutralen Regierungen, wenn
Großbritan=
nien und Frankreich nicht einmal für nötig halten, ihnen
derartige Beweiſe zu lieſern. Das Gewiſſen der
deutſchen Kriegführung iſt rein!
Türkiſche Truppen am
Suez=
kanal.
* Konſtantinopel, 22. Nov. Das
Hauptquar=
tier teilt amtlich mit: Die türkiſchen Truppen
ſind am Suezkanal eingetroffen. In einem
Treffen bei Kantara wurden die Engländer geſchlagen
und ergriffen unter ſtarken Verluſten die Flucht.
* Konſtantinopel, 22. Nov. Ausführlichere
Meldung aus dem Hauptquartier: Mit Gottes Hilfe ſind
unſere Truppen am Suezkanal angekommen.
In dem Kampfe, der zwiſchen Kataſe und Kertebe, beide
30 Kilometer öſtlich vom Kanal, und bei Kantara am
Kanal ſelbſt ſtattfand, ſind der engliſche Hauptmann
Wil=
ſon, ein Leutnant und viele Soldaten gefallen und ſehr
viele ſind verwundet worden. Wir haben ziemlich viel
Gefangene gemacht. Die engliſchen Truppen
haben ſich in regelloſer Flucht zurückgezogen.
Engliſche Kamelreiter, die ſich bei den Vorpoſten befanden,
und Gendarmen, die bisher in engliſchen Dienſten
geſtanden haben, haben ſich ergeben.
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 23. November 1914.
Nummer 323.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 23. November.
Rückkehr der Schleſier. Schneller als man dachte,
konnte den zu ihrer eigenen Sicherheit aus der Heimat
entfernten jungen Schleſiern die Rückkehr erlaubt
wer=
den. Der größte Teil der jungen Leute verließ ſchon
geſtern nachmittag mit freudigem Geſicht und frohem
Geſang Darmſtadt, um die Fahrt in die Heimat
anzu=
treten.
* Balladen= und Liederabend. Im ſchwach be ſetz
ten Saale „Zur Traube” veranſtaltete Herr Kammer
ſänger Hermann Gura am Samstag einen patriotiſchen
Balladen= und Liederabend, an dem Lieder=Kompoſitionen
von Hugo Wolf, Max Bruch, Paul Schwers, Fritz
Jür=
gens, Wilhelm Berger und Karl Löwe zum Vortrag
ge=
langten, deren Texte der gegenwärtigen patriotiſchen
Stimmung entſprachen. Der Sänger gebietet über einen
ſonoren, beſonders in der tieferen Lage, ausgiebigen
Baß=
bariton, der ſich namentlich für den Vortrag von
Balla=
den, weniger für lyriſche Stimmungslieder, eignet. So
erzielte er denn auch mit den beiden bekannten Löweſchen
Balladen „Prinz Eugen” und „Friderieus rex” den
ſtärkſten Erfolg. Das Publikum ſpendete lebhaften
Bei=
fall, für den er am Schluſſe durch eine Zugabe dankte.
Die Klavierbegleitung lag bei Herrn Kapellmeiſter Alfred
Simon in berufenen Händen.
— Odenwaldklub. Auf die Bekanntmachung der
Ortsgruppe Darmſtadt im Anzeigenteil wird hier
beſon=
ders hingewieſen. Mitteilungen, die nach dem 26. I. M.
bei dem Schriftführer eingehen, können leider nicht mehr
berückſichtigt werden. Es wird deshalb dringend erſucht,
den Termin einzuhalten.
Geheimer Baurat Profeſſor Georg Wickop.
In den Morgenſtunden des 21. November iſt der
Profeſſor der Baukunſt an unſerer Techniſchen
Hoch=
ſchule, Geheimer Baurat Georg Wickop, nach langem
Leiden geſtorben. Neunzehn Jahre lang gehörte er der
Hochſchule an als erfolgreicher, ſeine Schüler anregender,
ja begeiſternder Lehrer. Er hat daneben als Architekt
hier und an anderen Orten eine große Schöpferkraft
ge=
zeigt, hat weſentlich dazu beigetragen, das Bild des
neuen Darmſtadt zu ſchaffen und hat als Denkmalpfleger
der Provinz Starkenburg die Kunſtſchätze unſeres Landes
erhalten helfen.
Am 27. April 1861 wurde er geboren, verlebte ſeine
Jugendjahre und die Studienzeit zu Aachen im Hauſe
des Vaters, der ſelbſt ein hervorragender Architekt war
und deſſen künſtleriſche Begabung der Sohn geerbt hatte.
Selten wohl hat ein Schüler und Student alle ſeine
Prü=
fungen gleich vorzüglich abgelegt, wie der junge Wickop.
Als Regierungsbauführer und Regierungsbaumeiſter
war er in Köln am Neubau des Gerichtsgebäudes
be=
ſchäftigt. Schon damals mit 27 Jahren konnte er die
ihm ſtets willkommene Lehrtätigkeit an einer Hochſchule
ausüben, als ihm die Vertretung des erkrankten
Pro=
feſſors Ewerbeck, ſeines Lehrers an der Techniſchen
Hoch=
ſchule zu Aachen, übertragen wurde. Zu einer Berufung
nach Ewerbecks Tode kam es nicht, obwohl er mit an
erſter Stelle vorgeſchlagen war. 1893 wurde ihm die
Bauleitung des Gerichtsgebäudes zu Wiesbaden
über=
tragen. Seit 1895 wirkt er an unſerer Hochſchule.
Er kam hierher als erſter eines neuen, jüngeren
Ge=
ſchlechtes aus einer reichen Tätigkeit des Schaffens
her=
aus zu einer Zeit, als die deutſche Baukunſt einen
ge=
waltigen Aufſchwung nahm. Die an Jahren viel
älte=
ren Kollegen verließen danach binnen kurzer Zeit die
Hochſchule, und Wickop war es, der in erſter Linie den
Erſatz für ſie auszuwählen berufen war, der dann dafür
Sorge trug, daß friſche Lehrkräfte, die den neuen Wegen
der Baukunſt folgten, hierher gezogen wurden. Er war
es auch, der damals es am meiſten ſich angelegen ſein
ließ, die Lehrpläne der Architekturabteilung den neuen
Anforderungen entſprechend neu einzurichten durch
Be=
ſeitigung unnötigen Ballaſtes und durch Stärkung der
künſtleriſchen, konſtruktiven und handwerklichen Seite des
Faches. Er war ein Lehrer von glänzender
Vortrags=
weiſe und großartiger Darſtellungsgabe. Die bürgerliche
Baukunſt und die Lehre des Handwerks waren ſeine
eigenſten Gebiete. Und auf dieſen Gebieten wirkte er nicht
nur in den Kreiſen ſeiner Schüler, ſein belehrender Einfluß
ging weit darüber hinaus durch die zahlreichen Bauten,
die er ſchuf, und durch den perſönlichen Verkehr mit den
Handwerksmeiſtern. Seine Bedeutung gerade für das
Darmſtädter Bauhandwerk iſt nicht hoch genug
anzuſchla=
gen und iſt ſchon von manchem Meiſter gerühmt worden.
Von ſeinen Bauten ſind vor allen anderen die
köſt=
lichen, liebevoll durchgebildeten Wohngebäude zu nennen,
die er — meiſt in den Jahren 1902 bis 1905 — in den
damals neuen Wohnvierteln Darmſtadts errichtete. Dem
ſogen. Tintenviertel hat er ſein Gepräge verliehen: Die
Häuſer Dieffenbach-v. Heſſert, Stammler, Grimm-
Henrich, Heil. Dr. Voltz, Bertſch-Klingelhöffer, Sengel
und ſein eigenes Wohnhaus ſind dort Zeugen ſeiner
ge=
diegenen, traulichen Wohnbaukunſt. Im Südweſten
Darmſtadts ſchuf er das Haus Lepſius, am
Alexander=
weg die Häuſer Leithiger und Höhn. Dann folgten
grö=
ßere Werke: die Synagoge an der Bleichſtraße, eine
Raumſchöpfung von wundervoller Stimmung, und
zu=
letzt die Erweiterungsbauten der Techniſchen Hochſchule,
eine der ſchwierigſten Aufgaben für den Architekten, bei
der die Würde eines Hochſchulgebändes ſich verbinden
mußte mit der durch den Unterrichtszweck und die
tech=
niſchen Einrichtungen verſchiedenſter Art bedingten
Sach=
lichkeit. Er hat ſie in ſchönſter Weiſe gelöſt. Auf der
Ausſtellung 1908 ſchuf er ein Arbeitszimmer, das durch
Sachlichkeit und vornehme Ruhe ſich vorbildlich
auszeich=
nete. Für Konſtanz errichtete er einen Bismarckturm,
ein ſtattliches Wohngebäude und machte neue Pläne zu
einem Wohnviertel. In Königsfeld baute er ein
Kin=
derheim, in Arnſtadt in Thüringen ſtellte er die berühmte
Liebfrauenkirche wieder her, und noch eine große Anzahl
anderer Bauten ließe ſich nennen.
Für Heſſen aber wollen wir nicht vergeſſen, was
Wickop als Denkmalpfleger der Provinz Starkenburg
leiſtete. Die meiſten unſerer ſchönen Dörfer und faſt alle
kleineren Städte im Odenwald und an der Bergſtraße
im Ried, am Neckar und am Main wiſſen von ſeiner
Tätigkeit zu erzählen, am meiſten Hirſchhorn und
Neckar=
ſteinach und nicht zuletzt Wimpfen, das er in ſein Herz
geſchloſſen hatte Wer dieſe Orte vor 10 Jahren geſehen
hat, und wer ſie jetzt ſieht, wird auf Schritt und Tritt
mit eigenen Augen wahrnehmen, wie Gebäude aller Art
Kirchen und Wohnhäuſer, Türme und Stadtmauern
ſarg=
ſam gepflegt und unterhalten, von häßlichen Zutaten
befreit und zum Teil wiederhergeſtellt worden ſind, wie
alle neuen Gebäude vortrefflich der alten Umgebung ſich
einfügen. Er wird auch erkennen, welch anderer, um
die heimatlichen Schätze beſorgter Geiſt in die
Bürger=
ſchaft überall eingezogen iſt.
Eine reiche, äußere Tätigkeit, feſtgelegt durch
Schöpfungen mannigfachſter Art, hat mitdem
Hinſchei=
den dieſes Mannes ihren Abſchluß gefunden. Aber auch
ein reiches Innenleben, der Quell alles deſſen, was er
ſchuf, hat aufgehört.
Seinem Können hielt ſein Wiſſen die Waage,
er=
worben durch eiſernen Fleiß von Jugend auf. Er
er=
ſtreckte ſich auf alle Gebiete des Geiſtes. Sein Intereſſe
war nicht nur bei techniſchen und künſtleriſchen Dingen,
es war bei allen philoſophiſchen, religiöſen, literariſchen,
geſchichtlichen und politiſchen Fragen. Keinem Problem
ging er aus dem Weg, im Gegenteil, mit größter
deut=
ſcher Gründlichkeit ſuchte er es zu faſſen und zu löſen.
Er war ein Denker, ein Grübler faſt zu nennen. Nicht
immer war dies zum Vorteil in künſtleriſchen Dingen.
Mancher glänzende Gedanke, den er in der Skizze
hin=
warf, hat nachher durch Erwägungen an Friſche und
Eigenart eingebüßt, mochte er auch an Reife und
Klar=
heit gewonnen haben.
Dies geſegnete Innenleben kam in erſter Linie ſeiner
Familie zu gut. Was er ihr als Gatte, als Vater in
Wirklichkeit war, läßt ſich hier in Worten nicht ſagen.
Aber trotz ſeiner umfangreichen Tätigkeit ſtellte er hier
ſelbſt zu ſcherzhaften Aufführungen aller Art ſein
Kön=
nen und ſeinen ſonnigen Humor gern zur Verfügung.
Allen anderen, die ihm nahe ſtanden, war er ein treuer
Freund.
Das ſchwerſte Ende war ihm beſchieden: ein
jahre=
langes, ſchmerzensreiches Krankenlager. Der Beginn des
Krieges mußte ihm wochenlang verheimlicht werden. Aber
als er dann in den Tagen zeitweiliger Beſſerung davon
erfuhr, erfüllte es ihn mit einem Gefühl des Glückes,
daß er die Größe der Zeit miterleben durfte. Nur mit
Stolz und Freude, nicht mit Bangen und Sorgen ſprach
er davon, daß ſeine zwei Söhne und ein Schwiegerſohn
n den vorderſten Reihen vor dem Feinde ſtanden, und
er, der Kranke, wußte bis zuletzt die Seinen zu beruhigen
und aufzurichten. Die deutſchen Siege warfen manchen
W.
hellen Schein auf ſein Schmerzenslager.
Vorwärts — auch hinter der Front!
* „Das große Wecken” des Jahres 1913 iſt von
un=
ſerrem Volk vernommen und verſtanden worden als ein
Gottesappell an alle Deutſchen, nicht auf den Lorbeeren
der Väter einzuſchlafen, ſondern eingedenk zu bleiben,
daß Siegen verpflichtet — zu größten und ſchwerſten
Opfern, verpflichtet fürs Vaterland, den Mutterboden,
der uns getragen hat und dem noch Generationen von
Heldenſöhnen entſprießen ſollen.
Helläugig und feinhörig für alle vaterländiſchen
Pflichten ſoll nun auch im weiteren Kriegsverlauf ein
mächtiges Schickſal das Volk der Deutſchen finden, nicht
aß und lau! Wie prachtvoll und draſtiſch iſt das
alte Sprichwort: „O, daß ihr warm oder kalt wäret, aber
die Lauen will ich ausſpeien aus meinem Munde!” Und
wieviel ausdrucksvoller und ernſter ſieht es uns jetzt im
Kriege an! Von Einzelnen wird ja wohl viel gefordert
in dieſem furchtbaren Krieg; es iſt uns aber auch viel
gegeben, das dürfen wir nie vergeſſen! Liegt doch unſere
deutſche Heimat wie eine Oaſe des Friedens mitten im
Weltbrande da. Sollte da nicht jeder Einzelne, der um
des Vaterlandes Not nicht das Letzte hingeben kann, ſich
als Freiwilliger zu dem Heimatheer ſtellen, das hinter
der Front für unſere wackeren Krieger ſpendet, ſammelt
und wirkt, wo immer ſich Gelegenheit bietet! Selbſt
körperlich Geſchwächte ſind dazu imſtande, das Rote Kreuz
und der Nationale Frauendienſt haben dafür allerlei
praktiſche Winke gegeben. So z. B. zur Herſtellung eines
konzentierten Fleiſchpulvers im Privathandel:
Kalte Kalbsbratenſcheiben werden feinſt geſchnitten und
getrocknet, aber ſo, daß ſie nicht anbrennen, dann gewiegt
und ſchließlich im Mörſer fein zerrieben. Mit einem
Maggiwürfel gibt ein ſtarker Eßlöfſel voll dieſes
Pul=
vers eine ſehr nahrhafte, wohlſchmeckende Suppe und um
ſeiner leichten Verſandbarkeit willen (in Düten wie
Trok=
kenmilch) iſt es vorzüglich zum Hinausſchicken ins
Feld geeignet. Zwieback kann zum ſelben Zweck nicht
ge=
nug bereitet werden. Das Flicken und Reinigen der
zer=
riſſenen und verbluteten Felduniformen, ſowie das
Neu=
anſtricken abgetragener Socken hilft dem Reich viele
Tau=
ſende ſparen da Wolle immer rarer und teurer wird.
Neuerdings iſt auch die Wiederverwendung der zu
Un=
recht verpönten Scharpie wieder geſtattet, da dieſelbe durch
Steriliſation genau ebenſo keimfrei gemacht werden kann
wie jeder andere Verbandſtoff und in Gaze oder Mull
eingeſchlagen ein vorzüglich aufſaugefähiges
Verband=
material abgibt.
Teilet euer Brot mit Bedürftigen! Eſſet
Schwarz=
brot ſtatt Weißbrot, um Deutſchlands rieſige
Roggenvor=
räte zu Gunſten des eher mangelnden Weizens
auszu=
nützen. Haltet wöchentlich einen Faſttag, an dem ihr
auf jeglichen Fleiſchgenuß verzichtet. Schränket
über=
haupt den Fleiſchgenuß ein, es verlohnt ſich und hilft,
den Doktor ſparen, den die vielen Gicht= und
Stoffwechſel=
krankheiten entſtammen meiſt einem Uebermaß des
Fleiſch=
genuſſes.
Zum Schluſſe ſei noch darauf hingewieſen, daß
wäh=
rend ſonſt in Kriegszeiten die Rote Kreuz=Vereine der
verſchiedenen Länder einander gegenſeitig aushalfen mit
Hilfsperſonal, Verbandmitteln und beſonders durch
Geld=
unterſtützung, dies in dem gegenwärtigen Weltkrieg, der
die meiſten in Betracht kommenden Länder umſpannt,
aus naheliegenden Gründen faſt vollkommen unmöglich
iſt. Um ſo mehr iſt es heilige Pflicht jedes Einzelnen
den Verein, der als einziger unter allen
Wohlfahrtsver=
einen von militäriſcher Seite zur Hilfeleiſtung zugelaſſen
werden konnte, das Rote Kreuz, mit allen Mitteln
zu unterſtützen, die zu Gebote ſtehen: vorab mit Geld,
dann aber auch mit Lebensmitteln, warmen Decken,
Un=
terzeug, Krücken, Verbandmaterial und Genußmitteln
(Kaffee, Tee, Schokolade, Tabak); auch auf die allgemeine
Notlage Bedacht nehmende Vorſchläge und Ideen ſint
willkommen.
Und dann noch eins: Lerne um des großen Ganzen
willen Aergerniſſe — auch die, welche du vielleicht gerade
im Dienſt der Nächſtenliebe haſt hinnehmen müſſen —
verwinden! Nicht nur der Aergernis Gebende, auch
der Aergernis Nehmende ſtellt in einer ſolchen Zeit eine
Betriebsſtörung dar. Große Zeiten erfordern große
Menſchen, keine Zwergſeelen, die am Perſönlichen hängen
bleiben! Wir arbeiten ja nicht um einzelner Menſchen,
ſondern um der Sache willen. Siege verpflichten zu
neuem Siegen und neuen Opfern, aber auch — zum
Frie=
den. In Zukunft ſoll es einmal heißen: Wie herrlich hat
die große Zeit — auch hinter der Front — das deutſche
Volk zur Größe erzogen!
Im Frieden — zum Kriegen,
Durch Kriegen — zum Siegen,
Im Siegen — zum Frieden.
Wien, 1. Juni 1914. Es handelt ſich
meiſtens um herzkranke Neuraſtheniker und
Nephritiker (Nierenkranke) und um einen
Fall von Gallenſteinleiden. Aber auch
Leuten, die nur leichte nervöſe Störungen
aufwieſen, aber nach dem Genuß von
ſchwarzem Kaffee oder ſtarkem braunen
Milchkaffee Unbehagen bekamen (leichten
Kopfdruck), riet ich den coffeinfreien Kaffee
Hag an. Sämtliche Patienten meldeten
mir, daß ſie denſelben Genuß wie beim
gewöhnlichen Kaffee gehabt hätten, die
Be=
ſchwerden aber alle ausgeblieben wären.
Aus: „Aerztliche Erfahrungen mit coffeinfreiem
Kaffee” von Dr. Julius Neubauer, Arzt des K. K.
Rudolfsſpitals, Wien. Aerztliche Standeszeitung
(III,21661
„Die Heilkunde”, Wien.
Für unsere
Soldaten im Feldel
Warme Unterwäsche
Hemden, Hosen und Jacken,
Leib-
binden, Kniewärmer, Socken,
Fuß-
tücher, Lungen- und Brustschützer,
gefütterte wasserdichte Westen und
Hosen, gestrickte Westen, Pelzwesten
Wasserdichte, leichte Schlafsäcke.
Wollene u. halbwoll. Kolter u. Decken,
Halstücher, feldgraue Taschentücher.
Liebesgaben-Fakete müssen bis
30. November aufgeliefert sein.
S.rETDrachl.
Obere Elisabethenstraße.
21616go
Familiennachrichten.
Todes=Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten die
traurige Nachricht, daß mein innigſtgeliebter
Mann, unſer treubeſorgter Vater, Bruder,
Schwa=
ger und Onkel
Leopold Heiter
Schaffner der Preuß.=Heſſ. Staatsbahn
im Alter von 49 Jahren infolge eines Unfalles
plötzlich und unerwartet am 21. November
verſtorben iſt.
(21672
In tiefer Trauer:
Frau Amalia Heiter geb. Ankenbrand
Auguſte, Margarete, Heinrich u. Karl Heiter.
Darmſtadt, Frankfurt a. M., Sulzbach, Köln,
Mainaſchaff, den 22. November 1914.
Die Beerdigung findet heute Montag nachmittag.
3½ Uhr von dem Portale des Beſſunger
Fried=
hofes aus ſtatt.
Krieger- u. Militär-=Verein
Graf von Haeſeler
Todes=Anzeige.
Am 20. ds. Mts. verſchied plötzlich und
unerwartet, infolge eines Unfalls bei Ausübung
ſeines Dienſtes, unſer lieber und treuer Kamerad
Leopold Heiter
Eiſenbahnſchaffner.
Wir werden ſtets in treuer Kameradſchaft
ſeiner gedenken.
Die Beerdigung findet Monlag, den 23. ds.)
3½ Uhr nachmittags, vom Portale des Beſſungen
Friedhofes aus ſtatt.
Um zahlreiche Beteiligung wird gebeten.
Sammelplatz der Kameraden pünktlich 2½ Uhr
nachmittags im Vereinslokal.
Darmſtadt, den 22. November 1914. (21673
Der Vorſtand.
Nummer 323.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 23. November 1914.
Seite 3.
Todes=Anzeige.
Nach längerem, ſchwerem Leiden verſchied
mein lieber Bruder, der
Großh. Muſeumsinſpektor
Profeſſor Dr. G. von Koch.
In tiefer Trauer:
Harry von Koch,
Bürgermeiſter.
Darmſtadt, Lobenſtein, 22. November 1914.
Die Einäſcherung fand in Heidelberg
in aller Stille ſtatt. (*21675
Todes=Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Mitteilung.)
Nach kurzem Krankenlager iſt unſere liebe
Schweſter, Tante und Schwägerin (21674
Amalie Geiger
am Sonntag, den 22. ds. Mts., ſanft verſchieden.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, 23. November 1914.
Die Beerdigung findet in der Stille ſtatt. — Von
Blumenſpenden und Beileidsbeſuchen wolle
man freundlichſt abſehen.
Tagestalender.
Montag, 23.‟ November.
Deutſcher Volkslieder=Abend von
Konzert=
ſängerin Gerhardt um 8 Uhr in der Turnhalle am
Woogsplatz (Richard Wagner=Verein).
Hauptverſammlung des Frauenvereins der
Mar=
tinsgemeinde um 8 Uhr im Martinſtift.
Großh. Hofbibliother geöfnet: Moniag vis
Freitag von 9—1 Uhr und 2—4 Uhr, Samstags von
9—1 Uhr.
Gewerbemuſeum Neckarſtraße 3. Geöffnet täglich
von 11—1 Uhr; bei Sonderausſtelungen auch
Werk=
tags nachmittags von 3—5 Uhr.
Ständige Rettungswache der Sanitätskolonne.
Telephonruf Nr. 2425.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Kurt Mitſching; für den
Anzeigen=
teil, Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem
Ge=
ſchäftsleben: Paul Lange, ſämtlich in Darmſtadt. — Für
den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
wer=
den nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden
nicht zurückgeſandt.
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lichem Ausſchlag mit furchtbarem
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Penſion ſofort zu verm. (20870od
Bekanntmachung.
Aus Anlaß der Feier des Geburtstages Seiner Königlichen
Hoheit des Großherzogs bleiben am
Mittwoch, den 25. Ifd. Mts.
die ſtädtiſchen Geſchäftszimmer und Kaſſen geſchloſſen.
Darmſtadt, den 23. November 1914.
(21658
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Glaſſing.
Mtädtiſche Ichneräumungsarbeiten.
Für die Reinigung der Straßen bei eintretenden Schneefällen
werden von dem ſtädtiſchen Tiefbauamt
geeignete Arbeiter geſucht.
Meldungen zur Vormerkung ſind vorzubringen bei dem
Arbeits=
amt Waldſtraße Nr. 19.
(21663oi
Gewerkverein der Heimarbeiterinnen.
Ausſtellungs= und Verkaufstag
im Muſikvereinsſaal, Steinſtraße Nr. 24,
am Dienstag, den 24. November und von 9—1 und
am Mittwoch, den 25. November 7 von 3—7 Uhr.
Um zahlreichen Beſuch wird herzlich gebeten
(214 2dso
Der Vorſtand.
Odenwaldklub
Ortsgruppe Darmſtadt (E.9.)
Wir beabſichtigen, unſeren Mitgliedern,
die im Felde ſtehen, eine kleine
Weihnachts=
freude zu machen und erſuchen die
Ange=
hörigen, unſerm Schriftführer Herrn Schrauth,
Eliſabethenſtraße 23, die genauen Adreſſen
längſtens bis zum Donnerstag, den
26, 1. M., abends, gefl. zu bezeichnen.
21671
Der Vorstand.
Mollerſtr. 30, II., g. möbl. Z.1
m. ſep. Eing. z. v. Klavier, Geige
(*9816sgo
u. Zither z. Ben.
Graſen=
Pension Mink, ſtraße 4,
1. St., an der Rheinſtraße, beſſere
Zimmer auf jede Zeitdauer.(20344t
Stiſtſtr. 89, 1. St., ſchön möb.
Wohn= u. Schlafzim. mit
Schreib=
tiſch, Gas, ſep. Ei
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Rückertſtr. 19 ſehr gut möbl.
Zimmer.
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verm. (B21314t
betern
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Zimmer ſofort zu verm. (21478t
Vkioriaplatz 10
eleg. möbl. Wohn= u. Schlafzim., od.
Einzelzim., in gut. Hauſe, in geſund.,
freier Lage, ſof. od. ſpät. z. v. (21431t
Heidelbergerſtr. 89, 2. St., ſch.
möbl. Zimmer zu verm. (21077a
Schuchardſtr. 10, I., ſch Z. m.
u. 3 Betten ver ſof. bill. (21672a
Aliceſtr. 23, II., Penſ.a. W., 2—3
g.m. Z. fr. od. Wohn= u. Schlafz. (*1467a
Mme
Hochſtr. 43, pt., ſch. 4 Z.=Wohn.
v. ſof. Näh. Stiftſtraße 52. (21162t
Die Post nimmt in der Zeit vom 23. bis 30.
No-
vember Weihnachts-Pakete für unsere Truppen
bis zu 5 kg. an, macht jedoch darauf
aufmerk-
sam, daß die Pakete längere Zeit unterwegs sein
werden, weshalb es sich empfiehlt, jetzt die Pakete
an seine Angehörigen im Felde abzusenden.
Besonders begehrt sind:
Taschenlampen
Stück 95 ₰ 1.25 1.50 1.95. 2.95
Ersatzbatterien
Stück 28 40 ₰
Taschentücher, farbig
25 30 35 ₰
Hosenträger
.. Paar 65 95 ₰ 1.50 1.95
Taschenfeuerzeuge, gebrauchsfertig, ohne Benzin . . . 20 ₰
Taschenspiege
58 ₰
mit Bürsten-Kamm .
wollgemischte
Normal-Hemden
Qualitäten . . 2.75 2.25
Normal-Hosen wollgemischte Qualitäten
2.40 1.95
Futterhosen
gut warm haltend . 2.75 1.95
Normal-Jacken
1.05 1.50
Socken grau, reine Wolle
1.50
grau gestrickt, schwere
Handschuhe
Qualität . . . .
95 ₰
reine Wolle gestreit
Kopfschützer
Stück 1.75
Pulswärmer Wolle, gestrickt
75₰
Kniewärmer Wolle, gestrickt 1.95
Lungenschützer
2.25 85 ₰
groser Pesten gestrieſte Westen
Stückt 6.75
schwere Qualitäten
1.95 95 ₰
Leibbinden aus Flanell
Ohrenschützer
Paar 35₰
Militär-Schals warm und leicht . 2.25
Toflette-Seffe 12 Stück im Karton . . 1.10
Taschen-Messer
95 75 50 ₰
Feid-Bestecke
zusammenlegbar . 25 40 ₰
Uhr-Armbänder
60 ₰
Leder
in feldpostfertiger
Tognac u. Liköre
Packung . . 1.25 75 ₰
Schlafdecken in grosser Auswahl,
anfangend Stück 1.95
Weihnachtsbäumchen in feldpostfert.
Verpack. 50 35 ₰
Wir geben Auskunft über vorschriftstäßige Verpackung,
Aufschrift und Paketdepots sämtlicher Armeekorps.
Vereinigte Gesellschaft.
Die diesjährige
ordentliche Mitgliederversammlung
findet
Montag, den 7. Dezember d. J., abends 7 Uhr,
in den oberen Räumen der Gesellschaft statt.
TAGES-ORDNUNG:
Genehmigung der Rechnungen der Gesellschaftskasse und der
Weinkasse für 1913 sowie des Voranschlags für 1915.
Sämtliche ordentlichen Mitglieder werden hierzu mit dem
Anfügen eingeladen, dass nach § 38 der Satzung die Mehrheit der
erschienenen Mitglieder zur Genehmigung sowohl der Rechnungen
sowie des Voranschlags befugt ist. Die Rechnungen für 1913
Inebst Urkunden, sowie der Voranschlag für 1915 mit Begründung
iegen in dem oberen Lesezimmer offen.
(21638
Darmstadt, den 19. November 1914.
Der Ausschuss.
Anlte Rochschuie.
Um die Beſtellungen fürs Feld rechtzeitig abgeben zu
können, beginnt der Backkurſus ſchon am 23. November.
Die Damen werden gebeten, das Gebäck recht frühzeitig
beſtellen zu wollen. Nach dem 15. Dezember kann keine
Be=
ſtellung mehr angenommen werden.
(21660
Der Vorſtand.
Fraut wird eingeſchnitten und
ſachkundig eingepökelt. (*9713fo
Zimmer, Wendelſtadtſtr. 49.
Winterüberzieher, gut erhalt,
2 mittl. Figur, billig zu verk
*9871oi) Waldſtr. 38, Seitenfl. part.
Wetterauer Gänse
trifft eine Sendung Donnerstag
den 26. Nov., Nachmitt. 4 Uhr, im
Gaſthaus „zur goldnen Roſe‟
Schloßgaſſe 2, ein. Carl Bingel,
Oberhörgern.
(*9766so
gebraucht,
Handleiterwagen, jedoch gut
erhalten, ca. 2 Ztr. Tragkraft, zu
kaufen geſucht. Angebote unter
( 97 an die Geſchäftsſt. (*9890
Großh. Hoftheater.
Montag, den 23. November:
Keine Vorſtellung.
Vorverkauf für die Vorſtellungen:
Dienstag, 24. Nov.: 42. Ab.=Vſt.,
A 11. „Fauſt” II. Teil. (Dritter
und vierter Abend). Kleine Preiſe.
Anfang 7 Uhr.
Mittwoch, 25 Nov.: Nachmittags
3 Uhr. Außer Abonnement.
Feſt=
vorſtellung für verwundete
Sol=
daten. „Minnavon Barnhelm”.
Zu dieſer Sonder= Vorſtellung
findet kein Kartenverkauf ſtatt.
Abends 7½ Uhr. 43. Ab=Vorſt.
B 10. Feſtvorſtellung zur Feier
des Allerhöchſten Geburtsfeſtes
Seiner Königlichen Hoheit des
Großherzogs. Zum erſten Male:
„Die Marketenderin‟. Eine
deutſche Spieloper von
Humper=
dinck. Gewöhnliche Preiſe.
Die Erhebung der 2. Rate des
Abonnementsgeldes für die
Spiel=
zeit 1914—15 findet Montag, den
23. und Dienstag, den 24. Novbr
1914, nachmittags von 3½ —5 Uhr,
ſtatt. Zahlſtelle: Veſtibül im
Hof=
theater.
Militär-Beinkleiden fellersatz-Fatter
Kriegs-Ausstattungen
in meinem Schaufenster ausgestellt!
wasserdicht, in Seide, Za-
Militür-Westen, nella, Segeltuch usw., mit
Pelz- und Lammfellersatz-Futter
in Seide, mit
Lamm-
m Pelzfutter, i. Hamster-,
Unterzieh-Mäntel katzen-, Lammtell und
Lammfell-Ersatz
Pelz-Pulswärmer, Pelz-Ohrenschützer,
Pelz-Leibbinden mit Schenkelwärmer
Pelz-Strümpfe — Olfizier- Pelzkragen
Pelzeinfütterung von Uniformen
wasserdichte Pelz-Fussscbutz-
Für Reiter. kappen nach
kriegsbekleidungs-
amtlicher Vorschrift, am Steigbügel zu befestigen.
Stets trockene warme Füße.
(21228a
Hof-
Gottieb LUl z Kürschnermeister
Eschollbrückerstrasse 3 — Telephon 2147
Haliestelle der Elektrischen, Ecke Heinrich- u. Heidelbergerstraße.
Hühner
Kleieabfall v. Ztr. Mk. 5.50.
Wendelſtadtſtr. 40, Hinterb. (21575a
Gohlen, Holz und Briketts
empfiehlt ins Haus geliefert
VIII, 19852) J. Müller, Kiesſtr. 20