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Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Nr. 314.
Samstag, den 14. November.
1914.
Der Krieg.
Von den Kriegsſchauplätzen. — Der türkiſche Krieg. — Phariſäerkomödie. — Perfide engliſche Verdächtigungen. —
Die wirtſchaftliche Lage Wiens. — Der Preſtigeverluſt Englands.
Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 13. Nov. (W. T. B.
Amtlich.) Am Yſer=Abſchnitt bei Nieuport brachten
unſere Marinetruppen dem Feinde ſchwerſte
Ver=
luſte bei und nahmen 700 Franzoſen gefangen.
Bei den gut fortſchreitenden Angriffen bei Ypern
wur=
den weitere 1100 gefangen genommen.
Heftige franzöſiſche Angriffe weſtlich und öſtlich
Soiſſons wurden unter empfindlichen
Ver=
luſten für die Franzoſen zurückgeſchlagen.
An der oſtpreußiſchen Grenze bei
Eydt=
kuhnen und ſüdlich davon, öſtlich des Seenabſchnittes,
haben ſich erneute Kämpfe entwickelt. Eine Entſcheidung
iſt noch nicht gefallen. Oberſte Heeresleitung.
* Die Lage der Kämpfe in Weſtflandern
findet durch den militäriſchen Mitarbeiter des Nieuwe
Rotterdamſche Courant folgende Beurteilung: Die
An=
griffe der deutſchen Truppen ſind auf der ganzen Linie
erfolgreich fortgeſetzt worden. Rückſchläge ſind nirgends
eingetreten. Immerhin muß mit einer längeren Dauer
der Kämpfe gerechnet werden. Wenn auch eine
Entſchei=
dung noch nicht unmittelbar bevorſteht, ſo zeigt ſich doch
die vorzügliche Lage der Deutſchen aus den zahlreichen
Gefangenen und erbeuteten Maſchinengewehren.
Die holländiſchen Blätter melden, daß die
Deut=
ſchen trotz der Ueberſchwemmung des Yſergebietes ſich
einige waſſerfreie Straßen erzwungen haben, auf denen
große Truppen= und Munitionstransporte begonnen
haben. Sie ſtellen weiter feſt, daß die belgiſche Regierung
in Havre ſeit acht Tagen ihre früheren Kriegsberichte
völlig eingeſtellt hat.
* Mailand, 13. Nov. Zu den deutſchen
Er=
folgen in Flandern bemerkt der Secolo: Die
Ver=
bündeten befinden ſich in einer viel ernſteren Lage als
bisher.
* Der militäriſche Sachverſtändige des Berner Bund,
der in den letzten Tagen mit ſeinem Urteil etwas
zurück=
haltend geweſen war, entwirft in ſeiner Beſprechung der
Kriegslage folgendes Bild:
Auf Tage der Vorbereitung ſind neue Stürme im
Raume Dixmuiden und Ypern erfolgt. Von
deutſcher Seite ausgehend, beweiſen ſie, daß die
ſtrate=
giſche Offenſive nach wie vor auf ſeiten der deutſchen
Heeresleitung iſt. Am Meeresufer bei Lombardzyde ſich
defenſiv verhaltend und am Unterlauf der Yſer, wo jetzt
das Meerwaſſer ſteht, nur Poſten belaſſend, haben die
Deutſchen das von den Verbündeten beſetzte Dixmuiden
angegriffen und im Sturm genommen. Sie ſcheinen
zu=
gleich die Aktion auch ſüdlich von Dixmuiden vorgetragen
zu haben, um die hier von Weſten heranfließende
kanali=
ſierte Yſer zu überſchreiten. Offenbar hofft man, im
Sü=
den von Dixmuiden vor Ueberſchwemmungen großen
Stils ſicher zu ſein. Im Raume Ypern iſt gleichzeitig mit
bewundernswertem Opfermut von Regimentern
ange=
griffen worden, die aus Kriegsfreiwilligen beſtehen.
Weſt=
lich von Langemarck, alſo wohl bei und ſüdlich von
Bir=
ſchooten, haben dieſe jungen Truppen die erſte Linie der
feindlichen Stellungen geſtürmt und behauptet. Viel
wich=
tiger iſt das flankierende Vorgehen auf Ypern, das nun
auch von Süden her bedeutende Fortſchritte gemacht zu
haben ſcheint. Wenigſtens meldet der deutſche Bericht,
daß der Angriff zur Erkämpfung von St. Eloi geführt
hat, das auf der Straße Armentieres=Ypern und nur
noch 3½ Kilometer von Apern entfernt zu ſuchen iſt.
Demnach iſt hier die deutſche Offenſive von Zandvoorde,
Hollebeke und Meſſines auf Ypern vorgetragen worden.
Gekämpft wird hier in welligem, von Waſſerläufen
durch=
ſchnittenem und mit Gehölz beſtandenem Gelände. St.
Eloi liegt nach Weſten vorſpringend ſchon weſtlich des
Kanals. Apern ſelbſt ſtehr in ſchwerem Artilleriefeuer.
Haben die Verbündeten überhaupt noch Truppen bei
Langemarck und Pasſchendale ſtehen, ſo ſind dieſe jetzt in
Gefahr, abgeſchnitten zu werden. Sie ſtehen
jedenfalls ſchon ſehr in der Luft und es iſt zweifelhaft,
ob ſie ſich noch auf Ypern zurückziehen können, um das
jetzt die Entſcheidung tobt.
Nördlich von Armentieres ſuchen die Engländer
die kleinen Erderhebungen zu halten, die trotz ihrer
ge=
ringen Höhe das Lystal beherrſchen. Auch hier ſcheint
der deutſche Angriff, wenn auch nur langſam, vorwärts
zu kommen, denn die franzöſiſche Meldung begnügt ſich
damit, vom Abhalten des Feindes durch die britiſchen
Truppen zu ſprechen. Auch ſüdlich der Lys am Kanal
von La Baſe und vor Bethnne arbeiten ſich die
Deut=
ſchen weiter vor. Dieallgemeine Lage zwiſchen
Nieuport und Béthune weiſt auf verſtärkte
Be=
drängung der Verbündeten hin. Unſicher ſind die
Ver=
hältniſſe bei Lens und Arras, doch glauben wir auch hier
auf eine Verſchiebung der Front nach Weſten ſchließen zu
müſſen, alſo gegen zeſtern eine merkliche Verſchiebung der
Lage.
An der Aisne greift die franzöſiſche Meldung vom
Donnerstag auf ihre Fortſchritte ſüdlich von Soiſſons
und weſtlich von Vailly zurück. Gemeint iſt wohl das
Plateau von Vregny, von dem ſchon früher die Rede war.
Größere Bedeutung haben die Kämpfe in den
Argon=
nen, deren Weſtfront bei Viennele=Chateau die
Deut=
ſchen gegen neue Angriffe behaupten. Sobald die
Ar=
gonnen im Weſten von Verdun in ſicherem Beſitz der
Deutſchen ſind, wird die Maasfeſtung den
Artillerte=
angriff über ſich ergehen laſſen müſſen. Es gewinnt den
Anſchein, als wären die letzten Vorſtöße der Franzoſen
auf der Nordoſtfront nur Verſuche geweſen, den Eindau
deutſcher Batterien zu ſtören. Hier iſt ein bitaler Punkt.
Gelänge es den Deutſchen, den Argonnenknoten
voll=
ſtändig aufzulöſen (durchhauen kann man nicht gut ſagen),
ſo geriete Verdun in Gefahr. eingekreuzt zu werden. Die
Maasſtellung nördlich von Verdun würde flankiert,
da=
durch der Durchbruch bei St. Mihiel ermöglicht und die
vollſtändige Durchbrechung der franzöſiſchen
Front wäre nur noch eine Frage der Zeit. Hier werden
alſo die Franzoſen auch das Aeußerſte tun, um die Lage
wiederherzuſtellen, denn ihre Heeresleitung hat bisher
ſtets raſch und klug zu parieren verſtanden. Es fragt ſich
nur, ob ihre Reſerven ai Menſchen und Material noch
ausreichen. Das läßt ſich nicht beurteilen.
Im allgemeinen iſt die ſtrategiſche Lage der
Deutſchen zwiſchen dem Meere und den Vogeſen als
weſentlich gebeſſert anzuſehen. Die Verbündeten
paſſen ſich zwar auf der ganzen Front mit Geſchick und
Bravour den Angriffen von deutſcher Seite an, ſuchen
auch durch Diverſionen an wenigen weſentlichen Punkten
Entlaſtung zu ſchaffen, ſind aber mehr und mehr darauf
angewieſen, ſich nach den deutſchen Impulſen zu richten,
die trotz einiger teilweiſer Rückſchläge das Geſetz des
Han=
delns nicht vermiſſen laſſen und aus einem unverrückt
beibehaltenen Grundplane entſpringen. Wenn Joffre
eine durchgreifende Gegenoffenſive einleiten will, ſo iſt ſie
jetzt zu erwarten.
Der türkiſche Krieg.
Die Kriegserklärung der Türkei.
* Konſtantinopel, 12. Nov. Die Pforte
der=
öffentlicht den Text eines Kaiſerlichen Jrade, das
die Kriegserklärung enthält. Das Jrade beſagt: Am 29.
Oktober hat in dem Augenblick, als ein Teil der
ottomani=
ſchen Flotte im Schwarzen Meer ein Manöver vornahm,
ein Teil der ruſſiſchen Flotte, der, wie ſpäter bekannt
wurde, in Bewegung geſetzt worden war, um an dem
Eingang des Bosporus Minen zu ſtreuen, das Manöver
geſtört und iſt unter Verübung eines Aktes der
Feind=
ſeligkeit gegen die Meerenge vorgerückt. Die Kaiſerliche
Flotte hat den Kampf angenommen. Die ottomaniſche
Regierung hat ſich jedoch angeſichts dieſes bedauerlichen
Ereigniſſes an die ruſſiſche Regierung gewandt und die
Einleitung einer Unterſuchung vorgeſchlagen, um die
Ur=
ſache dieſes Ereigniſſes klarzuſtellen und auf dieſe Weiſe
die Neutralität zu erhalten. Die ruſſiſche Regierung hat
jedoch, ohne auf dieſes Erſuchen eine Antwort zu erteilen,
ihren Botſchafter abberufen und die Feindſeligkeiten
be=
gonnen, indem ſie ihren bewaffneten Streitkräften den
Befehl erteilte, die Grenze von Erzerum an verſchiedenen
Punkten zu überſchreiten. Während dieſer Zeit beriefen die
engliſche und die franzöſiſche Regierung ihre Botſchafter
ab und begannen effektive Feindſeligkeiten, indem ſie die
engliſche und franzöſiſche Flotte gegen die Dardanellen
und einen engliſchen Kreuzer gegen Akaba feuern ließen.
Da dieſe Mächte ſodann erklärt haben, daß ſie ſich mit der
ottomaniſchen Regierung im Kriegszuſtande befinden,
ordne ich im Vertrauen auf den Beiſtand des
Allmäch=
tigen die Kriegserklärung gegen die genannten
Staaten an. — Das Jrade iſt von dem Sultan und von
ſämtlichen Miniſtern gezeichnet.
Der Heilige Krieg.
* Konſtantinopel 12. Nov. Eine
Prokla=
mation des Sultans an das Heer verkündet den
Heiligen Krieg für alle Muſelmanen. Das
Manifeſt erinnert daran, daß die Türkei mit zwei der
größten Armeen der Welt zuſammenwirkt. Jeder, der
auf dem Felde der Ehre bleibt, ſei ein Heiliger. Das
osma=
niſche Heer kämpft für 300 Millionen Mohammedaner, deren
Zukunft vom Ausgang dieſes blutigen Ringens abhängt.
Die Türken führen dieſen Heiligen Krieg gegen Feinde, die
die heilige Religon anzutaſten wagen. Das Manifeſt
ſpricht die feſte Zuverſicht aus, daß die osmaniſchen Heere
ihre volle Pflicht erfüllen und die Gegner niemals mehr
wagen werden, die geſegnete Erde von Hedſchas zu
ſtören, welche die heilige Kaaba und das Grab des
Pro=
pheten birgt.
Gleichzeitig erließ die türkiſche Regierung eine
diplo=
matiſche Verlautbarung über die türkenfeindlichen Ziele
der engliſchen Politik zur Widerlegung der engliſchen
Irreführungen. Das Schriftſtück erinnert an die
un=
freundlichen Handlungen Englands während des
Balkan=
krieges, an die engliſchen Bemühungen im Perſiſchen
Golf, an Englands Beſtrebungen, in Arabien
vorzudrin=
gen, und die Araberſcheichs für ſich zu gewinnen.
Glück=
licherweiſe, ſo fährt die amtliche Bekanntmachung fort,
ſind die Bemühungen geſcheitert und alle
Stammesober=
häupter erheben ſich heute wie ein Mann, um die höchſten
Intereſſen des Iſlam unter dem Banner ihres Sultans
und Kalifen zu verteidigen. Auch die engliſche
Marokko=
politik und das Vorgehen Englands in Perſien werden
als Beweiſe für den britiſchen Türkenhaß angeführt., und
es wird daran erinnert, wie Gladſtone mit Bezug auf den
Koran geſagt habe, ſo lange dieſes verfluchte Buch beſtehe,
werde die Welt keinen Frieden haben.
Die Kämpfe im Kaukaſus.
* Konſtantinopel, 12. Nov. Schon ſeit geſtern
lagen ſehr günſtige Depeſchen des türkiſchen
Hauptquar=
tiers vor, das gegen die ruſſiſche Kaukaſusarmee
operiert. Dieſe ſetzt ſich aus dem erſten kaukaſiſchen
Armeekorps und verſchiedenen Reſerve=Truppenteilen
zu=
ſammen. Beſonders das erſte kaukaſiſche Armeekorps gilt
als eine ruſſiſche Kern= und Elitetruppe. Jetzt gibt das
türkiſche Hauptquartier Einzelheiten, die alle Osmanen,
nicht minder aber ihre europäiſchen Verbündeten, mit
wahrhafter Befriedigung begrüßen werden. Die Kämpfe
dauerten drei Tage. Die Ruſſen, die bei Köpriköi hohe
Schneeberge beſetzt hielten, wurden überall mit dem
Bajonett angegriffen und vertrieben. Die Flucht der
Ruſſen ging ſtellenweiſe panikartig vor ſich. Zahlreiche
Gefangene und Munition fielen in die Hände der Türken.
(Frkf. Ztg.)
* Konſtantinopel, 12. Nov. Nach einer
Mit=
teilung aus dem Hauptquartier iſt der türkiſchen
Armee ihr Angriff, der geſtern früh begann,
vollkom=
men gelungen. Die Ruſſen konnten ſich in. ihren Linien
kaum anderthalb Tage halten. Die eingelaufenen
Nach=
richten beſagen wörtlich: „Der Feind wurde mit Gottes
Hilfe gezwungen, ſeine Stellungen zu räumen. Er
weicht auf der ganzen Front zurück und wird
von allen Seiten verfolgt.”
Kämpfe am Suezkanal.
* Berlin, 12. Nov. Wie Mailänder Blätter laut
Berliner Lokalanzeiger aus Kairo melden, wird
jen=
ſeits des Suezkanals gekämpft. In Kairo
ſollen vier Eiſenbahnwagen voller Verwundeter
angekom=
men ſein. Die engliſchen Behörden erklärten,
es ſeien Kranke geweſen, man wiſſe aber, daß zwiſchen
Ismaila und Suez eine Empörung unter den
eingebore=
nen Truppen ausgebrochen iſt, weil die Engländer die
Brunnen der Wüſte zerſtören, um den türkiſchen
Vor=
marſch zu erſchweren.. Die Blätter ſind angewieſen
wor=
den, zu ſchweigen.
Eine Unterredung mit Khediv Abbas.
* Konſtantinopel, 12. Nov. (Ctr. Fkft.) In
Tſchibukli am aſiatiſchen Ufer des Bosporus hat der
Khediv Abbas ſich vor einigen Jahren einen prachtvollen
Sommerſitz geſchaffen. Doch verbringt er auch viel Zeit
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 14. November 1914.
Nummer 314.
in der Reſidenz der Khediva=Mutter in Bebek, wo er
den Korreſpondenten der Frkf. Ztg. empfing.
„Ich ſehe die Lage mit Ruhe und abſolutem
Vertrauen an,” ſagte der Herrſcher Aegyptens.
„England verhinderte mich ohne Urſache und ohne jedes
Recht, in mein Land zurückzukehren. Dieſer ſehr ernſten
Tatſache gegenüber war mein Verhalten klar. Ich lehnte
anderweitige Anträge mit Entrüſtung ab. Die heiligſten
Pflichten beſtimmten mich, in Konſtantinopel, in der Nähe
des Suzeräns von Aegypten, auszuharren.
Heute befinden die Türkei und England ſich im
Kriege. Eine mächtige Expedition gegen
Aegyp=
ten iſt in Vorbereitung, um die temporäre Okkupation
dieſes Landes durch die Engländer aufzuheben und die
Ordnung der Dinge, wie ſie vor 1882 beſtand,
wiederher=
zuſtellen. Ich zweifle keinen Augenblick an dem vollen
Erfolg dieſer Expedition, noch weniger an dem
enthuſi=
aſtiſchen Empfange, auf den die ruhmreichen kaiſerlichen
Truppen in meinem Lande bei ſämtlichen Klaſſen der
Bevölkerung Aegyptens rechnen können.
Aegypten hat bei wiederholten Anläſſen und
be=
ſonders während der Balkankriege ſeine treue
An=
hänglichkeit gegenüber dem Khalifat bewieſen.
Aegyptiſche Truppen fanden auch Gelegenheit, ihre
Loya=
lität zum türkiſchen Reich gelegentlich des Zwiſchenfalles
von Akaba vor zehn Jahren darzutun. Als die
Englän=
der damals gewaltſam die Grenze dort berichtigen
woll=
ten, erklärten die ägyptiſchen Offiziere einmütig, niemals
gegen die ſuzeräne Macht marſchieren zu wollen. Ich
und mein Volk ſind aufs tiefſte von den Prinzipien
un=
ſerer Religion durchdrungen. Wir kennen genau unſere
höchſte Pflicht gegenüber dem Haupt der Gläubigen. Ich
bereite mich jetzt vor, die ottomaniſche Armee
auf ihrem Marſche nach Aegypten zu
beglei=
ten. Mit Gottes Hilfe ſehe ich dem baldigen Gelingen
des Planes entgegen.
Was die Gerüchte über die Ernennung des Prinzen
Huſſein Kemal durch die Engländer betrifft, ſo
lehne ich es ab, an ihre Richtigkeit zu glauben. Mein
Onkel Huſſein Kemal iſt nicht fähig, ſolchen Hochverrat an
ſeiner Familie, ſeinem Lande und ſeiner Religion zu
verüben. Seine Ernennung wäre andererſeits illegal.
Ich habe in Aegypten einen Regenten hinterlaſſen, deſſen
Machtbefugniſſe noch kürzlich von mir auf die Erledigung
der laufenden Angelegenheiten beſchränkt wurden.”
Die Haltung Bulgariens.
* Sofia, 12. Nov. Die offiziöſe Narodni Prava
beſpricht die Strömungen unter den Parteien
für eine der kriegführenden Gruppen und betont, daß in
einem Punkte unter allen Parteien völlige Einmütigkeit
herrſche, nämlich, daß die Hauptbedingung für die aktive
Teilnahme Bulgariens zugunſten einer der Gruppen ſei,
daß die vollſtändige Bürgſchaft für Erfüllung der
natio=
nalen Ideale Bulgariens geboten werde. Alle Parteien
ſeien ſich darüber einig, daß, wenn nach Erſchöpfung aller
friedlichen Mittel Bulgarien zu einer Aktion gedrängt
würde, dieſe nur im Einvernehmen mit jener
Mächtegruppe geſchehen könnte, welche mit der
tat=
ſächlichen Verwirklichung der nationalen Ideale
des bulgariſchen Volkes im voraus
einverſtan=
den ſei.
* Wien, 12. Nov. Nach einem Bericht der
Politiſchen Korreſpondenz aus Sofia kann man alle von
der Entente unternommenen Verſuche, Bulgarien auf
die Seite dieſer Staatengruppe zu ziehen, als endgiltig
geſcheitert anſehen. Es iſt gänzlich ausgeſchloſſen,
daß ſich Bulgarien zu einer feindſeligen Haltung gegen
die Türkei betören laſſen könnte. Die Südflawiſche
Kor=
reſpondenz meldet, der bulgariſche Geſandte in Niſch,
der einige Tage in Sofia weilte, wird eine Note
Bul=
gariens nach Niſch bringen, worin Bulgarien
bezüg=
lich der Regelung der mazedoniſchen Frage gewiſſe Be=
dingungen ſtellt, die er als ſeine Minimalforderungen
erklärt.
Phariſäerkomödie.
** Es dürfte aufgefallen ſein, daß die Engländer
oſtentativ die Tapferkeit und die Ritterlichkeit des
Kapitäns der „Emden” anerkennen und loben und ihm
gegenüber die Großmütigen ſpielen. Wir haben von
die=
ſen Salbadereien wenig Notiz genommen, weil wir
da=
hinter Falſchheit und eigennützige Zwecke vermuten. Wir
können die Briten, die die Japaneſen, Hindus, Kanadier
und Kaffern gegen Deutſchland aufgehetzt haben,
Deutſch=
lands Kaiſer und Heer beſchimpfen, die aus gemeiner
Rachſucht friedliche und wehrloſe Deutſche in England
mißhandeln und auf unſere Soldaten mit Dum=Dum=
Geſchoſſen ſchießen, als anſtändige Gegner nicht
mehr anerkennen. Das Lob, das nun dem
deut=
ſchen Kapitän zuteil wird, iſt zu aufdringlich, um
nicht mißtrauiſch gegen ſeine Motive zu
machen, und dieſem Mißtrauen gibt die Deutſche
Tages=
zeitung einen erfreulich kräftigen Ausdruck.
Sie betont mit Recht, daß Kapitän v. Müller den
Kreuzerkrieg genau ſo geführt hat, wie ihn jeder deutſche
Kapitän führt, und die gute Behandlung der Mannſchaft
gekaperter Dampfer verſtehe ſich für einen deutſchen
Ka=
pitän von ſelbſt. Die Engländer hätten allerdings oft
genug Beweiſe geliefert, daß ihnen eine ritterliche
Kampfführung fremd iſt. Was bezweckt alſo
die=
es Manöver edlen Großmuts? Die Antwort
gibt das genannte Blatt mit folgender Ausführung: Es
bezweckt, den Schein des engliſchen Gentleman zu zeigen
ind aufzufriſchen, nachdem der Glaube an einen
Wirk=
ichkeitskern dieſer „fable convenue” nach drei
Kriegsmona=
ten völlig in die Brüche gegangen iſt. Es bezweckt weiter,
den in Maſſen fabrizierten ſchmutzigen und
nie=
derträchtigen Verdächtigungen der
Deut=
ſchen und ihrer Kriegführung dadurch den Hintergrund
eines Scheines der Wahrheit zu geben, daß man mit
Hinweis auf die „Emden” ſagt: Wo wirklich ein Deutſcher
einmal anſtändig und rikterlich Krieg führt, nicht aber in
ſo abſcheulicher Weiſe, wie die Deutſchen in Europa es
bis jetzt getan haben, da ſind wir vornehmen und
groß=
denkenden Briten die erſten, die das anerkennen! Dieſe
Art der „Anerkennung” bildet alſo in ſich eine neue
Verleumdung und Beleidigung gegen die
deutſche Kriegsführung in Europa, nichts
weiter! Deshalb vor allem wäre es tief bedauerlich,
außer=
dem töricht, wenn ſich auch nur ein einziger
Deut=
cher durch die engliſchen Loblieder auf Kapitän v.
Mül=
ler „wohltuend berührt” fühlte und vollends etwa in
ſeinem weichen, der ausländiſchen Anerkennung ſo
be=
dürftigen Herzen eine leiſe „humane” Regung fühlte, zur
Belohnung ſein Urteil über unſere britiſchen
Feinde zu ändern — im übrigen können wir uns
wohl denken, daß es den Engländern große Genugtuung
bereiten würde, den Kommandanten der „Emden” und
ſeine Leute im Triumphe nach London zu bringen — die
britiſche Eitelkeit und das britiſche Phariſäertum würden
ſich damit aufs höchſte ſchmeicheln: ſeht her, dieſen
aus=
gezeichneten Mann haben wir ſchließlich doch bekommen,
veil wir eben die Briten ſind, welche alles können. Für
chweres Geld hat er uns Schaden getan, und doch
be=
handeln wir ihn ſo anſtändig, loben und preiſen ihn und
bringen ihn ein im Triumph wie früher beſiegte
Neger=
ürſten und ſeltene exotiſche Tiere. Gibt es ein edleres
Volk als die Briten? Wir ſtehen, wie geſagt, dieſem
Theater angeekelt, mit Widerwillen gegenüber,
denn wir glauben die britiſche Seele genügend zu kennen.
Zu bedauern iſt nur, daß ein verdienſtvoller deutſcher
See=
offizier mit ſeinen Leuten den Engländern als Objekt
dienen muß, damit ſie ihre unreinliche
Phariſäer=
komödie auf der Bühne der Oeffentlichkeit effektvoll
ſpielen können.
Perfide engliſche Verdächtigungen.
* Berlin, 12. Nov. Ueber Englands
Ver=
dächtigungen der Neutralen ſchreibt die
Nord=
deutſche Allgemeine Zeitung u. a.: Zu wiederholten
Ma=
len iſt darauf hingewieſen worden, daß es der engliſchen
Preſſe unmöglich ſei, die deutſchen Erfolge von ganzem
Herzen zuzugeben. Immer wieder wird verſucht, die
Be=
nutzung irgend welcher geheimnisvollen Hilfskräfte, und
zwar durchweg unerlaubter Art, durch die Deutſchen zur
Erklärung der engliſchen Mißerfolge heranzuziehen. In
Deutſchland iſt man nachgerade zu dem einzig
rich=
tigen Standpunkt gekommen, daß es unter
unſerer Würde ſei, die ſtändig ſich
wieder=
holenden Anwürfe zu beantworten. Anders
liegt die Sache jedoch, wenn die engliſchen
Verdächtigun=
gen auch die Neutralen in Mitleidenſchaft ziehen, mit
dem durchſichtigen Zwecke, Mißtrauen gegen Deutſchland
zu erregen, z. B. daß deutſche Dampfer unter neutraler
Flagge Minen auslegten, daß Deutſchland einen
ſchwedi=
ſchen Dampfer zum Minenlegen gechartert habe uſw.
Worauf ſich dieſe Behauptungen gründen, iſt unerſichtlich.
Bis jetzt haben die Engländer nur einen einzigen
deut=
ſchen Dampfer getroffen, der Minen legte, die „Königin
Luiſe”, und dieſe fuhr unter der deutſchen Kriegsflagge.
In den engliſchen Blättern kann man oft gnug leſen, daß
bekannt ſei, wie die Minen unter einer dünnen Schicht
Koh=
len auf Handelsſchiffen verſteckt würden. Aber wie
Mi=
nen ausgelegt werden ſollen, wird nicht geſagt. Immer nur
Worte, aber keine Tatſachen! Auch in den neutralen
Län=
dern wird man allmählich merken, welchem Zweck die
ewigen Klagen dienen ſollen, daß ſie letzten Endes nichts
anderes als ein Anzeichen der Schwäche ſind.
* Berlin, 12. Nov. Es iſt ſchon wiederholt darauf
hingewieſen worden, mit welch verwerflichen
Mitteln man engliſcherſeits verſucht, die
deutſche Kriegsführung vor aller Welt zu
ver=
dächtigen und zu verleumden, um dadurch
zu=
gleich die eigenen Uebergriffe zu verſchleiern. Ein
be=
ſonders kraſſer Fall iſt der des deutſchen Lazarettſchiffes
„Ophelia”, das ausgeſchickt worden war, um nach
Ueber=
lebenden von den am 17. vorigen Monats in den Grund
geſchoſſenen deutſchen Torpedobooten zu ſuchen. Die
Beſchlagnahme dieſes Schiffes durch England ſtellt ſich
als Völkerrechtsbruch ſchwerſter Art dar, zu
deſſen Begründung verdächtiges Benehmen, das Fehlen
eines Arztes, das Vorhandenſein einer
funkentelegraphi=
ſchen Einrichtung, das Legen von Minen und ſchließlich
die nicht erfolgte Anmeldung des Lazarettſchiffes
ange=
führt wurde. Nachdem alle dieſe Beſchuldigungen der
Reihe nach widerlegt oder als nicht ſtichhaltig
nachgewie=
ſen worden ſind, gibt ſich jetzt die engliſche Preſſe dazu
her, zu verbreiten, daß an Bord der „Ophelia”
beträcht=
liche Mengen von Sprengſtoffen vorgefunden worden
ſeien. Es wird hiermit feſtgeſtellt, daß dieſe Behauptung
eine neue unerhörtk Verleumdung iſt, die ſich
würdig den unzähligen anderen anreiht.
* Berlin, 12. Nov. Neuerdings ſieht ſich
die=
deutſche Regierung gezwungen, auch amtlich
Stellung zu den falſchen Anſchuldigungen
Englands über das Minenlegen durch Lazarett= und
Handelsſchiffe zu nehmen. So findet ſich in den
Nach=
richten für Seefahrer folgende Veröffentlichung: Die
engliſche Regierung hat am 2. November unter der
fal=
ſchen Anſchuldigung, daß Deutſchland durch
Lazarett=
ſchiffe und Handelsſchiffe unter neutraler Flagge in der
Nordſee Minen legte und Rekognoszierungen ausführte,
eine Bekanntmachung für die Schiffahrt nach und in der
Nordſee erlaſſen, durch welche den Schiffen unter der
Vorſpiegelung von Minengefahr in der
nördlichen Nordſee der Weg durch den engliſchen Kanal,
die Downs und längs der engliſchen Oſtküſte empfohlen,
vor dem Wege durch die nördliche Nordſee um die Orkney=
Deutſche Kriegsbriefe.
Von Paul Schweder.
(Nachdruck verboten.)
XXVI.
Gelegentlich eines Ausfluges an die
Schützen=
gräben vor Reims iſt unſer Kriegsberichterſtatter
Paul Schweder im Nebel abgeirrt und ſchildert
uns nun, was er erlebte, in einer Artikelſerie, mit
deren Abdruck wir nachſtehend beginnen.
Großes Hauptquartier, 10. November.
In den Schützengräben vor Reims.
Der Novembernebel iſt ein heimtückiſcher Geſell. Er
kommt wie der Dieb in der Nacht, und ehe man ſich’s
ver=
ſieht, baut er um die helle Mittagsſtunde ſeine
Schleier=
wände rings um dich auf. Bald iſt Weg und Steg, Feld
und Wald verſchwunden, und Du tappſt im Ungewiſſen.
Aber ſchon ſchärfen ſich alle Sinne. Aus frohen
Wander=
vogeltagen her weiß man die Spuren des Weges, die
Zeichen im Feld und die Stimmen des Waldes zu
deu=
ten, und es wird dir zur Luſt, dein unbekanntes Ziel zu
ſuchen, ſei es auch in Feindesland, und ohne die
Mög=
lichkeit, mit der Waffe in der Hand den Gegner abwehren
zu können, der hinter den Nebelwänden und bei jedem
Baum und Strauch oder gar im unſichtbaren
Schützen=
graben auf dich lauert. So wandere ich denn und
wan=
dere, zum erſtenmal ſeit Kriegsbeginn ungeführt, ganz auf
die eigenen Füße geſtellt, auf eigenes Empfinden und
Fühlen angewieſen. Ein Hurra der Freiheit und dem
Leben im grünen Waldrevier, das mich ſeit einigen
Augenblicken umfängt.
Wir waren im Morgengrauen vom Großen
Haupt=
quartier abgefahren, hatten nach Stunden die Aisne und
die Suippes überſchritten und im Armee=Oberkommando
die Erlaubnis zum Beſuch der Schützengräben bei Reims
erhalten, die uns ein früherer preußiſchen
Kriegsmini=
ſter perſönlich in der liebenswürdigſten Weiſe erteilt
hatte. Dann war es mit Volldampf zum Stabsquartier
gegangen, wo uns ein General empfing, der in einigen
nachdem man drei Monate hindurch von liebevollſter
Aufmerkſamkeit auf allen Wegen und Stegen umgeben
war, nie auch nur eine Minute vom rechten Weg abirren
konnte und immer wieder zum großen Heerhaufen ſtieß,
ſobald man zur nächſten Wegkreuzung kam.
Der Wald rings ſchweigt auch ſein feierliches
Schwei=
gen, das Schweigen des Todes jedweder Kreatur. Und
an ſeinen Rändern lauert das Verderben. Die
Kriegs=
furie hat ſeine Bäume zerſplittert, ſeinen Raſen
aufge=
wühlt, ſeine Schonungen zerſtampft und ſein grünes
Nadelkleid verſengt. Kein Vogel ſingt mehr in den
be=
tauten Zweigen, kein flüchtiges Reh kreuzt mehr den von
den Rädern zerwühlten Weg. Dafür liegen überall
ge=
fällte Bäume, verbrannte Aeſte, geleerte
Konſervenbüch=
ſen franzöſiſcher Herkunft, zerſchlagene
Champagner=
flaſchen, ſchmutziges Pariſer Zeitungspapier umher, und
dann oben auf der kahlen Hochfläche, die ich nun
über=
ſchreite, Hunderte und Aberhunderte von ſogenannten
„Ausbläſern” Granaten= und Bombenſplitter,
Wagen=
teile und Soldatengräber, in Haſt gegraben, in Haſt
ge=
füllt und in Haſt verlaſſen. Bald darauf befinde ich mich
mitten im Schußfeld der feindlichen
Artillerie.
Und der Nebel wird dichter und dichter. Eine unheimliche
Ruhe lagert über dem Ganzen. Ich gehe mit unhörbarem
Schritt, denn der ſchlüpfrige Kreideboden und der
ſpär=
liche Moosteppich darüber dämpfen jeden Laut. Wohin
werde ich gelangen?
Unſchlüſſig gehe ich hin und her, denn der getreiene
Weg hat mit einem Male aufgehört, da mitten hinein
eine Anzahl Granaten geſchlagen waren und große Löcher
in den harten Boden geriſſen hatten, ſo daß ich ſeitwärts
abbiegen mußte. Am beſten gehe ich jedenfalls in dem
niedrigen Geſtrüpp bis zur nächſten Schneiſe. Da
zer=
reißt ein peitſchenähnlicher Knall die Luft, und wie ein
gewaltiges Echo antworten dem Gewehrſchuß aus einer
unbekannten Richtung her drei Kanonenſchläge.
Ich bleibe wieder einen Augenblick ſtehen, um zu
hören, in welcher Richtung die Geſchoſſe einſchlagen, aber
es rührt ſich nichts in meiner Nähe. Der Nebel verſperrt
Kollegen alte Bekannte aus der letzten
Reichstagswahl=
kampagne her begrüßen konnte, Unſere Kraftwagen
muß=
ten in dem von den Franzoſen bis auf ein einziges
haus, das des Stabsquartiers, zuſammengeſchoſſenen
Dorf bleiben, während uns die Herren Stabsoffiziere zu
den etwa eineinhalb Stunden entfernten Schützengräben
führen wollten.
Das Dörfchen liegt in einem tiefen, faſt kreisrunden
Talkeſſel, und wir mußten eine etwa 250 Meter hohe
An=
höhe erſteigen, die von den hier liegenden ſächſiſchen
Truppen in Erinnerung an das heimatliche Erzgebirge
und die dortigen Rodelbahnerlebniſſe
„Oberbärenburg”
getauft iſt. In einer Bodenſenkung, die das ſchönſte
Gelände für Schlittenfahrten im nahen Winter bildet,
liegt die Feldküche und das Pionierdepot verſteckt. Die
Anhöhe ſelbſt aber wird als Luftkurort für die
Mann=
ſchaften benutzt, die ſechs und mehr Tage hint ereinander
in den Schützengräben gelegen haben. In der Regel
bleiben ſie bis zu drei Tagen hier oben inmitten der
würzigen Nadelholzluft.
Wir gehen nun weiter, kommen über eine weite, öde,
geneigte Ebene und in ein Gelände, das mit dürftigen
Kiefern und Tannen beſtanden iſt, Kreideboden aufweiſt
und von den Nebeldünſten des Tages aufgeweicht und
ſchlüpfrig geworden iſt.
Ein Kollege, dem ſchon früh bei der Abfahrt nicht
gut war, wird hier von ſtarken Herzkrämpfen befallen
und muß zurückkehren. Eine Ordonnanz wird mit ihm
zurückgelaſſen, und als ſie langſam davongehen, bitte ich
den Soldaten, doch auch meinen ſchweren Pelz
mitzuneh=
men, da er mich bei dem langen Marſch behindern könnte.
Es vergehen einige Minuten, bis ich dem Manne die
Nummer meines Kraftwagens geſagt und ſeinen
Stand=
ort beſchrieben habe, und als ich mich dann umwende,
bin ich allein. Die Finſternis hat alles um mich her
ver=
ſchlungen, und als ich den und jenen Namen ruſe, klingt
es wie von einer feſten Mauer aus den Nebelſchleiern
wieder. Wie ſeltſam, dieſes laſtende Schweigen, dies
Warten in tiefſter Einſamkeit, dies plötzliche Alleinſein,
Nummer 314.
Darmſtätder Tagblatt, Samstag, den 14. November 1914.
Seite 3.
Inſeln und die Shetlands=Inſeln herum aber gewarnt
wird. Demgegenüber wird darauf hingewieſen, daß die
Gewäſſer der nördlichen Nordſee einſchließlich der Linien
Hebriden=Faröer=Island, der Gewäſſer an der
norwegi=
ſchen Küſte und des Skageraks durchweg Waſſertiefen
ha=
ben, auf denen jedes Minenlegen ausgeſchloſſen iſt.
Da=
gegen iſt bekannt, daß in der ſüdlichen Nordſee und in
dem engliſchen Kanal zahlreiche Minen, und zwar wie
feſtgeſtellt worden iſt, engliſchen und franzöſiſchen
Ur=
ſprungs, umhertreiben, die nicht entſchärft ſind, und daß
an vielen Stellen des von England empfohlenen Weges
längs der engliſchen Oſtküſte Minen gelegt ſind, von denen
in der letzten Zeit ebenfalls einzelne treibend angetroffen
wurden. Für die Schiffahrt bildet der von England
empfohlene Weg durch den Kanal, durch die Downs
und längs der engliſchen Küſte daher eine ſchwere
Ge=
fahr (ahal), während der Weg durch die nördliche
Nord=
fee minenfrei und daher gefahrlos iſt.
Keine Erleichterung für Kriegsgefangene.
* Der kriegsgefangene belgiſche General
Lé=
man hatte gebeten, es möchte ſeiner Tochter geſtattet
werden, ihm in ſeiner Geſangenſchaft in Magdeburg
Ge=
ſellſchaft zu leiſten. Wie die Tägl. Rundſchau hört, hat
General Léman daraufhin im Auftrage des
Kriegsmini=
ſteriums folgende Antwort erhalten:
Es entſpricht den ritterlichen Ueberlieferungen des
deutſchen Heeres, den tapferen Feind zu ehren
und ihm auch das Los der Gefangenſchaft ſo weit als
möglich zu erleichtern. An ſich wäre das
Kriegsmini=
ſterium hiernach gern geneigt, bei dem Kommandanten
von Lüttich eine Ausnahme von den ſonſtigen Regeln zu
machen und ſein Geſuch zu genehmigen. Wenn dies
trotz=
dem nicht geſchehen kann, ſo hat General Léman dies
ein=
zig und allein dem Benehmen ſeiner
Lands=
leute und ihrer Verbündeten zuzuſchreiben.
Nicht nur hat ſich die belgiſche Bevölkerung wehrloſen
deutſchen Verwundeten gegenüber in zahlreichen Fällen
Grauſamkeiten und Untaten zuſchulden kommen laſſen,
wie ſie unter europäiſchen Völkern bisher nicht möglich
erſchienen; die Angaben einwandfreier Zeugen haben
auch unzweifelhaft dargetan, daß die Behandlung
deutſcher Gefangener, namentlich
Ver=
wundeter, in Belgien und Frankreich an
manchen Orten nicht nur im Widerſpruch zu den
inter=
mationalen Vereinbarungen ſteht, ſondern jedem
menſchlichen Empfinden Hohn ſpricht. Da
es hiernach eine ſchwere Verletzung der berechtigten
Ge=
fühle des deutſchen Volkes wäre, wenn deutſcherſeits
den Kriegsgefangenen irgendwelche Erleichterungen
ge=
währt würden, ſo kann die erbetene Erlaubnis nicht
er=
teilt werden.
Die deutſchen Unterſeeboote.
* Wien, 13. Nov. In einer Beſprechung
über den Verluſt der „Emden” und der Vernichtung des
engliſchen Kanonenbootes „Niger” führt die Wiener
All=
gemeine Zeitung aus: Die „Emden” war ein Kreuzer,
das geſunkene engliſche Torpedoboot nur ein kleines,
ſpärlich bemanntes Fahrzeug. Aber die Jagd großer
Flotten auf ein einzelnes deutſches Schiff weit draußen
im ſüdlichen Ozean war ein Akt der Rache, der dem
Ver=
lauf des großen Kämpfens keine Bedingungen und
Schranken ſtellt. In den Aktionen der deutſchen
Flotte an den Küſten Englands liegt aber Plan und
Methode. Jeder Erfolg, der hier errungen wird, ſtößt
ins Herz des feindlichen Reiches. Mit Recht wird der
Kummer der Briten über die unverminderte Kampfkraft
der deutſchen Unterſeeboote vor Dover größer
ſein, als die Freude über die von übermächtiger Artillerie
niedergekämpfte „Emden‟ Deutſchland aber mag dieſen
neuen hochbedeutſamen Sieg ſeiner gefürchteten
Unter=
ſeeboote ſtolz als Anſporn und Hoffnung hinnehmen.
Die wirtſchaftliche Lage Wiens.
Wien, 12. Nov. In dem von dem Wiener
Bür=
germeiſter herausgegebenen, zur Verſendung an die
neu=
tralen Staaten beſtimmten Mitteilungen über die wahre
wirtſchaftliche Lage Wiens wird feſtgeſtellt, daß
die Geſchäftslage befriedigend iſt. Der Geſchäſtsverkehr
hebt ſich von Tag zu Tag, die Lebensmittelzufuhr iſt völlig
ausreichend. Eine namhaftere Preiserhöhung iſt nur bei
einigen Lebensmitteln — darunter allerdings bei Mehl
und Brot — zu verzeichnen. Die Verhandlungen wegen
Feſtſetzung von Höchſtpreiſen für Getreide ſind noch nicht
abgeſchloſſen. Der Herbſtanbau von Getreide iſt im
gan=
zen Reiche bei ſchönſtem Wetter günſtig verlaufen. Von
einer außergewöhnlichen Arbeitsloſigkeit in Wien iſt
nichts zu bemerken. Im Gegenteil, es herrſcht vielfach
Ar=
beitermangel. Ein günſtiges Zeichen für die
wirtſchaft=
liche Lage der ärmeren Bevölkerung iſt auch der Umſtand,
daß von der unentgeltlichen Speiſung, welche die
Ge=
meinde für den Notfall in großem Umfange vorbereitete,
bisher nicht mehr Gebrauch gemacht wird, als ſonſt zu
die=
ſer Jahreszeit. Für unbemittelte Flüchtlinge aus
Ga=
lizien wird vom Staate geſorgt. Die
Geſundheitsverhält=
niſſe ſind völlig zufriedenſtellend. Cholera=Erkrankungen
ſind unter der Zivilbevölkerung bisher überhaupt nicht
vorgekommen.
Zur Lage in Frankreich.
* Bern, 12. Nov. Dem „Bund” zufolge befindet
ſich die franzöſiſche Landwirtſchaft zurzeit
in einer ſchwierigen Lage. Es fehle beſonders an
Pfer=
den= und Menſchenkräften zur Sicherung der
nächſtjähri=
gen Ernte. Ein Rundſchreiben des Miniſters betont, daß
die Ausſaat der verbreitetſten Getreidearten noch den
gan=
zen November hindurch bis zum Anfang Dezember
er=
folgreich durchführbar ſei. Die Eiſenbahngeſellſchaften
er=
halten beſondere Anweiſung über die Beförderung von
Saatgut.
* Baſel, 12. Nov. Einem Pariſer Briefe der
Na=
tionalzeitung zufolge erfuhr die Polizeipräfektur in
Pa=
ris, daß in der letzten Zeit Briefe an zahlreiche
Indu=
ſtrielle und Kaufleute in Paris gelangten, welche
Stim=
mung für den Frieden machen ſollten. Der
Prä=
fekt fürchtet, daß ſolche Briefe ein Faktor der
Demorali=
ſation ſeien, und beauftragte die Polizeikommiſſare, in
ihren Bezirken die Abſender ausfindig zu machen und
den Verſuch weiterer Zuſendung zu verhindern. In dem
Briefe heißt es: Die Unterdrückung der Friedensidee bei
dem Volke iſt übrigens ganz logiſch, wenn ſie ſchon von
den Staatsbeamten als ſehr vernünftig angeſehen wird.
Denn wenn ſchon die nichtamtliche Preſſe mit den
amt=
lichen Berichten in der Verkündung von Siegen der
Ver=
bündeten wetteifert, ſo wäre ja ein Aufkommenlaſſen des
Friedensgedankens geradezu ein Dementi dieſer
glück=
lichen Nachrichten. Wie bekümmert ſind aber doch die
Geſichter der Tauſende, die ſich zu den Verwundeten in
die Spitäler und die improviſierten Lazarette drängen,
und wie traurig ſehen diejengen aus, die hinauskommen.
Der Brief ſchildert dann die überfüllten Lazarette und
die Verteilung der Liebesgaben in ihnen, ferner die üble
Lage der nicht aufnehmbaren Leicht=Kranken aus der
Be=
völkerung, deren Befinden ſich ohne die aufmerkſame
Krankenhausbehandlung verſchlimmere. Das Schreiben
teilt ferner mit, daß der Deputierte für die Oſtpyrenäen,
Brouſſe, in der bevorſtehenden Kammerſitzung den
Finanzminiſter über die Umtriebe der großen
Kreditinſti=
tute Frankreichs und des Auslandes gegen die fremden
Erſparniſſe und den öffentlichen Kredit in Frankreich
ſeit Beginn des Krieges intervenieren werde. Der
Juſtiz=
miniſter habe die Generalſtaatsanwälte aufgefordert,
ge=
gen die Spekulanten in Lebensmitteln, die durch
Auf=
kauf uſw. eine künſtliche Hauſſe bewirken, auf das ſchärfſte
vorzugehen.
Der Preſtigeverluft Englands.
* London, 12. Nov. Die Morning Poſt meldet aus
Waſhington vom 10. November: Die Waſhington Poſt,
welche ſeit Beginn des Krieges mit der Sache der
Ver=
bündeten ſympathiſierte, greift heute England in einem
Leitartikel heftig an, der mit größeren Lettern gedruckt
iſt und viel Beachtung fand. Unter dem Titel „
Eng=
lands Preſtigeverluſt im gegenwärtigen
Krieg” ſagt die Waſhington Poſt: Die dürftigen
Leiſtungen, die England bisher in dem Kriege
auf=
gewieſen hat, trugen dazu bei, die Verbündeten zu
entmu=
tigen und ihm ſeine Freunde zu entfremden. Obwohl
Millionen tapferer Männer für Heer und Flotte
verfüg=
bar waren, obwohl die Exiſtenz des Reiches auf dem
Spiele ſteht, waren die Regierenden Englands zu ſchwach,
em Zaudern ein Ende zu machen. Dem britiſchen Volke
muß der Atem ausgegangen fein bei der Nachricht von
der Beſchießung von Yarmouth und der Vernichtung des
Geſchwaders des Admirals Craddock. Was wird aus
der britiſchen Seeherrſchaft? Iſt der alte Geiſt tot? Die
deutſche Flotte iſt eine neue Schöpfung, ihre
Kommandan=
ten und Seeleute ſind verhältnismäßig Neulinge. Sie
vollbrachten dennoch Wunder an Wagemut und
Tüchtig=
eit, während die an Stärke überwältigende britiſche
Flotte an innerer Fäulnis zu leiden ſcheint. Wenn
die britiſche Flotte keinen Nelſon mehr hat, warum
über=
trägt England das Oberkommando der verbündeten
Flotte nicht Admiral Togo? Die Verminderung
des britiſchen Anſehens wirkt empfindlich gegen
die Verbündeten und entfremdet ihnen die Sympathien
der Welt. Wenn England ſich nicht ſelbſt helfen will,
kann es nicht erwarten, daß andere ihm helfen. Die
Welt hat für Verlierende keine Zeit. Wenn eine Nation
ſich einmal auf der abſteigenden Linie bewegt, ſinkt ſie
bald zu Niederlage und Untergang herab. Ihre
Ver=
gangenheit bedeutet nichts, wenn ſie nicht in der
Gegen=
wart ſiegen kann oder will.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 14. November.
* Pfarrperſonalie. Ihre Königl. Hoheit die
Groß=
herzogin haben den evangeliſchen Pfarrer Johannes
Störmer zu Vielbrunn auf ſein Nachſuchen zwecks
Uebernahme der ſechſten Pfarrſtelle an der evangeliſchen
Gemeinde Lüdenſcheid in Weſtfalen, mit Wirkung vom
16. I. Mts., aus dem Dienſte der Heſſiſchen evangeliſchen
Landeskirche entlaſſen.
* Ordensverleihung. Ihre Königl. Hoheit die
Großherzogin haben dem Ortsgerichtsmann
Johannes Hilpert in Hemmen anläßlich ſeines
Aus=
ſcheidens aus dem Amte das Allgemeine Ehrenzeichen
mtt der Inſchrift „Für langjährige treue Dienſte”
ver=
liehen.
* Ernannt wurde durch Entſchließung Großh.
Mi=
niſteriums des Innern der Lehramtsreferendar Jakob
Blaß aus Gimbsheim, Kreis Worms, zum
Lehramts=
aſſeſſor.
* Militärdienſtnachrichten. Befördert wurden: Koch,
Oberlt. d. Reſ. des Inf.=Regts. Nr. 116 (I Frankfurt
a. M.), zum Hauptmann; zu Leutnants der Reſerve: die
Vizefeldwebel Mordhorſt, Haubold. Senger
(I Darmſtadt), Landmann, Jung (Gießen),
Lau=
tenſchläger, Blank (II Darmſtadt),
Breiden=
bent, Breidenbach (Worms); zum Leutnant der
Landw.=Inf. 1. Aufgebots: der Vizefeldwebel
Schnei=
der (I Darmſtadt); zum Oberleutnant: der Leutn. Arens
der Landw.=Feldart. 1. Aufgeb. (Worms); zum
Haupt=
mann: der Oberleutn. Schnitzel=Groß d. Reſ. des
Inf.=Regts. Nr. 118 (Danzig); zum Leutnant d. Reſ.: der
Vizefeldwebel Mathes (Gießen), des Inf.=Regts. Nr.
136; zu Leutnants der Landw.=Inf. 1. Aufgeb.: die
Vize=
feldwebel Neſſel (II Darmſtadt), Hammann (I
Darmſtadt), des Inf.=Regts. Nr. 132, Laue (Mainz);
zu Hauptleuten: die Oberleutnants Heyer der Landw.
a. D. (Gießen), zuletzt in d. Landw.=Inf. 2. Aufgeb.,
Scheer d. Landw. a. D. (Gießen), zuletzt in d. Landw.=
Inf. 1. Aufgeb., Müller der Landw. a. D. (I
Darm=
ſtadt), zuletzt in d. Landw.=Inf. 2. Aufgeb., jetzt Adj. b.
Bez.=Kommando I Darmſtadt, Müller d. Landw. a. D.
(Mainz), zuletzt in d. Landw.=Inf 2. Aufgeb., jetzt Adj.
b. Bez.=Kommando Mainz; zu Oberleutnants: die
Leut=
nants Wittekind d. Lanw. a. D. (Mainz), zuletzt in
d. Landw.=Feldart. 2. Aufgeb., jetzt 2. Adj. b. Gouv.
Mainz, Eiſe d. Landw.=Inf. 1. Aufgeb. (I Darmſtadt),
Oehler d. Landw. a. D. (I Darmſtadt), zuletzt in d.
denen da drüben ſo gut wie den Unſeren jede Ausſicht
ins Gelände, und ſo iſt der Tag ein verlorener für jeden
Schuß. Das gibt mir ein gewiſſes Gefühl der
Sicher=
heit, und ſo wandere ich in fröhlicher Sorgloſigkeit weiter.
Im Geiſte ſehe ich bereits die ungeheuerſte
Schützen=
linie der Welt, die von der Nordſee bis zur Schweizer
Grenze reicht, vor mir. Ich muß faſt unmittelbar in
ihrem Zentrum ſtehen, und mir klopft das Herz vor
Er=
wartung. Endlich werde ich die Unſerigen am
ſchwierig=
ſten Abſchnitt dieſes Krieges in Tätigkeit ſehen, ihre
Stim=
mung an dieſem trübſeligen Novembertage erkunden,
ihre Wünſche und Hoffnungen vernehmen können.
Ja=
ein gütiges Schickſal ſchickt mich vielleicht ganz allein zu
ihren Stellungen, und ſie werden den einſam kommenden
Fremdling gewiß ſo freundlich aufnehmen, wie die vom
Armee=Oberkommando angekündigten Kollegen in den
an=
deren Stellungen.
Was haben wir nicht alles in den letzten Wochen
vom Leben und Treiben in den Schützengräben gehört
und geleſen! Was liegt für mich hinter dieſen
Nebel=
wänden verborgen? Und ich wandere und wandere.
Plötzlich höre ich rechterhand neben wir ein
ſchar=
rendes Geräuſch, wie wenn ein Chauſſeearbeiter den
Steinſchlag zuſammenſchaufelt. Dann zweimal
hinter=
einander den Ruf: Charles! — Charles! und darauf
ein halblautes oder durch den Nebel abgedämpftes:
Qui vive?
Der Atem ſtockt mir und ich ſtehe im Augenblick wie
angewurzelt. Kein Zweifel — ich bin in meinem
ver=
träumten Dahinwandern zu weit nach rechts abgekommen
und ſtehe in nächſter Nähe eines feindlichen
Schützen=
grabens. Was tun? Jeder unvorſichtige Schritt,
über=
haupt jede Bewegsng kann den Unſichtbaren da drüben
zu einem Schuß in den Nebel hinein veranlaſſen und
mich damit zu einer kurzen Zeitungsnotiz
zuſammen=
ſchießen. Alſo
Vorſicht und kaltes Blut.
Ich ſtehe noch einen Augenblick, verſuche die Wand vor
mir mit den Blicken zu durchbohren und horche
ange=
ſtrengt, ob irgend ein Schritt, eine Bewegung, ein Ge=
räuſch mich über meine unbekannten Gegenüber näher
unterrichtet. Aber vergebens. Kein Wort und kein
Laut mehr. Nur das Arbeiten der Schaufel dauert fort,
und ſo trete ich unhörbar einen Schritt zurück und dann
noch einen und noch einen. Darauf drehe ich mich mit
gutgeſpielter Gleichmütigkeit um, denn auch hinter mir
kann ja inzwiſchen jemand aufgetaucht ſein. Doch nichts
rührt und regt ſich mehr. Langſam gehe ich weiter zurück,
halte mich ſcharf rechts und fühle weichen Ackerboden
unter mir. Noch einige hundert Meter weiter und
ſtehe plötzlich vor einem Drahtzaun. Einem ſeltſamen
Drahtzaun, den gewiß kein franzſiſcher Bauer zum Schutze
ſeiner Grenze errichtet hat. Gleich dahinter ſteht ein
zweiter und noch einer und noch einer. Und alle ſind ſie
durch ſchönen neuen Stacheldraht miteinander
verbun=
den. Kein Zweifel — ich ſitze
mitten in dem Stacheldrahtverhau der
Unſeren,
und dahinter liegen die Feldgrauen im Anſchlag. Alſo
heißt es jetzt für mich, an dem Verhau entlang gehen, bis
— ja bis ich an die Schützengräben der Sachſen komme
und in dem Zwielicht der Nebelſchwaden für einen
Geg=
ner, zumindeſt aber für einen Spion gehalten werde.
Verwünſcht! Was tun?
Die rettende Chauſſee, auf der ich mit leichter Mühe
den Weg nach Oberbärenburg zurückfinden würde, habe
ich längſt in verträumtem Dahinſchreiten verloren. Ich
finde ſie nicht wieder und muß doch rückwärts, um nicht
abermals an die nun beiderſeits . gefahrdrohenden
Schützengräben zu geraten. Jetzt erſt wird mir das
Un=
gemütliche meiner Lage ganz klar, und mit gemiſchten
Ge=
fühlen denke ich an die Kollegen zurück, die nicht auf
mich gewartet haben und jetzt womöglich noch denken, ich
ſei wohl gar mit Abſicht abgeſchwenkt. Da plötzlich, dicht
vor mir wieder
eine menſchliche Stimme.
Und noch eine. Ich verſtehe auch deutlich die Worte
„Nu, Korle, ich gloobe, mir gehn widder!” Gott ſei Dank
alſo brave Sachſen. „Hallo” rufe ich, „wo geht’s denn
zu Eueren Schützengräben?” Aber „Korle” blickt
Guſta=
ven an, und der Guſtav den Korle, und dann ſpricht
Korle: „Nanu, wo gommen Sie daher, mei Guteſter?!
Des geht doch gar nich, daß Sie da umherhubben!” Ich
zeige den beiden ſchleunigſt meine „Legidimazion” und
nachdem ſie ein paar ſchwere Wellblechwände, die ſie für
einen Augenblick an einen Baum gelehnt, wieder auf
ihren breiten Rücken geladen hatten, marſchieren wir los.
Merkwürdigerweiſe komme ich immer in die Mitte
zwi=
ſchen den beiden. Mal iſt der eine rechts und der andere
links, und mal geht der eine vor mir und der andere
hinter mir. Ich freue mich, wie diskret ſie ihre Beute
bewachen, indes ſie harmlos mit mir zu plaudern ſuchen.
Sie ſind ein paar fröhliche Geſellen und haben heute bei
dem Nebel Zeit, zur Verſtärkung der Eindeckung des
Schützengrabens allerlei Material heranzuſchleppen. Sie
erzählen mir, wie ſchwer der Kreideboden zu bearbeiten
war und wir armſelig das umliegende Land infolge des
ſteinigen Ackers iſt. Nur für die Champagnerweinreben
bietet er das richtige Feld. Aber die werden erſt ſüdlich
Reims hinter der Vesle gepflanzt, und dieſe wohlhabende
Gegend iſt noch im Beſitze der Franzoſen, die dort
fort=
während requirieren und ſich zu Guſtavens großem Zorn
einen guten Tag machen. „Nu deswegen” ſagt Korle,
„das macht doch uns gorniſchte nich. Mir wär’n da ooch
ſchon noch hingomm. Mir lähm doch hier ooch nich
ſchlecht. Un wenn ſe uns von derheeme dichtig
Liebes=
gahm ſchicken, denn halten mir’s ooch ſchun noch ’ne Weile
aus. Derweilen loofen ſich die da driehm hier bei uns
die Geppe in. Wiſſen Se, immer ſo in den Drahtverhau
nein und ſo. Und denn —‟ „Pſt!” mahnt Guſtav. „Du
weeßt jo gor nich, ob des der Herr da alles heern will.
Der weeß doch mehr wie wir hier!” Ich freue mich
innerlich über die beiden Diplomaten, die nun
krampf=
haft von Dresden und der Türkei ſprechen, bis wir
ſchließlich an einer Jägerhütte landen, die am Eingang
zu einem kleinen Wäldchen liegt und aus der ſofort
meh=
ere Offiziere heraustreten. Nachdem ich auch ihnen
meine Legitimation vorgelegt habe, werde ich durch die
kleine Stadt geführt, die ein Dresdener Regiment
inmit=
ten des Wäldchens errichtet hat und an deſſen Rändern
ſich die Schützengräben der Unſeren hinziehen, kaum 400
Meter von denen des Gegners entfernt. Ich bin am Ziel!
Fortſetzung folgt.)
Seite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 14. November 1914.
Nummer 314.
Landw.=Feldart. 2. Aufgeb., Cramer d. Landw. a. D.
(Gießen), zuletzt in d. Landw.=Inf. 2. Aufgeb., Krüger,
Lt. d. Landw. a. D. (Gießen), zuletzt in d. Landw.=Inf.
2. Aufgeb., jetzt Adj. b. Bez.=Kommando Gießen; Eller,
Lt. d. Landw. a. D. (Worms), zuletzt in d. Landw.=Inf.
2. Aufgeb., jetzt Adj. b. Bez.=Kommando Worms; Fürſt
zu Solms=Hohenſolms=Lich, Rittm. à I. s.
d. Armee, jetzt b. Gen.=Kommando des 18. Armeekorps
der Charakter als Major verliehen; de la Fontaine,
Lt. a. D. (Darmſtadt), zuletzt im Leibgarde=Inf.=Regt.
Nr. 115, als Lt. mit einem Patent vom 28. 9. 07 bei den
Reſ.=Offizieren dieſes Regts. angeſtellt und demſelben zur
Dienſtleiſtung bis auf weiteres überwieſen; zum
Haupt=
mann: Fleck, Oberlt. d. Landw. a. D., zuletzt d. Landw.=
Inf. 2. Aufgeb. (I Darmſtadt); zu Oberleutnants:
Stae=
del, Lt. d. Landw. a. D., zuletzt d. Landw.=Inf. 2. Aufgeb.
(I Darmſtadt), Keil, Lt. d. Landw. a. D., zuletzt d.
Landw.=Inf. 2. Aufgeb. (Gießen); zu Leutnants, vorläufig
ohne Patent: die Fähnriche Licht im Inf.=Regt. Nr. 116,
Marquart, charakt. Fähnrich im Inf.=Regt. Nr. 116
dieſer unter Verleihung eines Fähnrichspatents; zu
Fähn=
richen: die Fahnenjunker Thomas, Theobald,
Drey=
ling, Fiſcher, Schulze, im Inf.=Regt. Nr. 116; zu
Rittmeiſtern: die Oberleunants Reichardt d. Reſ. der
Train=Abt. Nr. 18 (Mainz), Schmidt (Worms); zum
Oberleutnant: Fröhling, Lt. d. Reſ. des Feldart.=
Regts. Nr. 25 (I Bochum); zu Leutnants der Reſerve
die Vizefeldwebel Holdmann, Diefenbach (
Gie=
ßen), Herb (I Darmſtadt) des Inf.=Regts. Nr. 116.
Ritter des Eiſernen Kreuzes. Dem Einjährig=
Freiwilligen der Leibkompagnie des Großh. Heſſ.
Leib=
garde=Inf.=Regiments Nr. 115, Fritz Krämer, Sohn des
Miniſterialkanzliſten Heinrich Peter Krämer, wurde für
vor dem Feinde bewieſene Tapferkeit, unter gleichzeitiger
Beförderung zum Unteroffizier, das Eiſerne Kreuz
ver=
liehen; Regierungsbaumeiſter Fritz Diefenbach von
hier, Vizefeldwebel d. Reſ., erhielt das Eiſerne Kreuz und
wurde zum Leutnant befördert. Das Eiſerne Kreuz
er=
hielt der Kriegsfreiwillige Gefreiter Helmut
Letten=
baur; ferner der Oberapotheker Karl Schneider von
der 3. San.=Komp. des 18. Armeekorps.
* Die Heſſiſche Tapferkeitsmedaille wurde verliehen
dem Leutnant und Bataillons=Adjutant im 1.
Unterelſäſſi=
ſchen Infanterie=Regiment Nr. 132, Fritz Netz.
* Das Großh. Regierungsblatt Nr. 37 enthält:
1. Bekanntmachung, das Verbot des vorzeitigen Schlachtens
von Vieh betreffend. 2. Bekanntmachung, die Verleihung
der Rechtsfähigkeit an den Rabattſparverein zu Ober=
Ramſtadt betreffend. 3. Bekanntmachung, die „Auguſt
Kuhn’ſche Kriegsſtiftung” betreffend. 4. Bekanntmachung,
Aenderung der Poſtordnung vom 20. März 1900
be=
treffend.
— Großh. Hoftheater. Heute nachmittag geht als
Schülervorſtellung „Wilhelm Tell” in Szene. Für dieſe
Vorſtellung findet kein Kartenverkauf ſtatt. Abends
8 Uhr wird zum erſtenmal als Volksvorſtellung bei
ermäßigten Preiſen der neuerdings wieder mit ſtärkſtem
Beifall in den Spielplan aufgenommene Soldatenſchwank
Huſarenfieber” gegeben. Als zweite Oper unter der
Leitung des Generalmuſikdirektors Felix von
Wein=
gartner geht Sonntag (D 10) „Triſtan und Iſolde‟
in der Ausſtattung der Feſtſpiele zum erſtenmal in dieſer
Spielzeit in Szene. Es wirken mit die Damen Callwey
und Jacobs, ſowie die Herren Becker, Globerger, Perkins,
Stephani und Thomſen. Montag dirigiert Weingartner
das zweite Hofmuſikkonzert, Mittwoch „Kain und Abel”
Nach dem überaus ſtarken Erfolg bei der Uraufführung
der Darmſtädter Feſtſpiele wurde das Werk noch vor
Beginn des Krieges von zwölf deutſchen und
aus=
ländiſchen Opernbühnen zur Aufführung erworben. Die
nächſte Premiére von „Kain und Abel” findet an der
Wiener Hofoper Ende dieſes Monats ſtatt. In der
hieſigen Aufführung von „Kain und Abel” ſingt die
Gattin des Komponiſten Lucille von Weingartner=
Marcel die Ada.
* Goldene Hochzeit. Heute feiert unſer Mitbürger,
Herr Generalarzt a. D. Dr. Kappeſſer, nachdem er
ſchon vor 1½ Jahren ſein 60 jähriges Doktorjubiläum
erlebt hat, mit ſeiner Gattin, Frau Thekla geb. Soldan,
er im 85., ſie im 70. Lebensjahr ſtehend, bei noch guter
Geſundheit die Goldene Hochzeit.
C. In dem Reſervelazarett III auf dem
In=
fanterie=Exerzierplatz, das dieſer Tage eröffnet wurde,
ſind bereits gegen 200 Verwundete untergebracht. Im
ganzen umfaßt das Lazarett 17 Baracken mit einer
Höchſtbelegſchaft von je 20 Mann, wozu noch das alte
Exerzierhaus mit 60 Plätzen kommt. Leiter des Ganzen
iſt Profeſſor Dr. Oſtmann aus Marburg, während die
Oberleitung ſämtlicher Lazarette Darmſtadts Herrn
Generaloberarzt Dr. Grünert=Eberſtadt unterſteht.
* Weihnachtsſpenden an die Kaiſerliche Marine. Der
Deutſche Flottenverein hält es für ſeine Pflicht, den
wackeren Mannen, die in Sturm und Wetter ſo treu die
Seewacht gehalten und einen mächtigen Gegner um den
Ruhm der Alleinherrſchaft zur See gebracht haben, zum
Weihnachtsfeſt ein äußeres Zeichen dankbaren Gedenkens
zu überreichen. Die geſamte Mannſchaft der Kaiſerlichen
Marine ſoll mit beſcheidenen Weihnachtsgaben aus allen
Teilen Deutſchlands bedacht werden. An dieſer ſinnigen
Veranſtaltung werden ſich aller Vorausſicht nach auch viele
Freunde unſerer Flotte beteiligen, die dem Verein noch
nicht als Mitglieder angehören. Jede Gabe, auch die
kleinſte, iſt willkommen. Die Spende, die der einzelne
Mann empfängt, braucht nicht groß zu ſein: der Wert
ſteckt nicht in der Höhe des tatſächlichen Aufwands,
ſon=
dern in der Geſinnung des Spenders. Der Heſſiſche
Lan=
desverband hat ſich das Recht vorbehalten, zunächſt der
Beſatzung des Linienſchiffs „Heſſen” den
Weihnachtstiſch zu decken. Dieſer Wunſch iſt begreiflich,
wenn man bedenkt, mit welcher Liebe Städte, Provinzen
und Staaten gerade an den Schiffen hängen, die den
hei=
matlichen Namen ruhmreich in die Ferne tragen. Einen
Aufruf zur Mitarbeit am Liebeswerk hat die Kreisgruppe
Darmſtadt bereits in den Tageszeitungen erſcheinen laſſen
und ihren Mitgliedern zugeſandt. Erwünſcht ſind vor
allem Geldſpenden, da der Einkauf nützlicher
Weihnachts=
geſchenke im Großen Vorteile bietet. Von Nichtmitgliedern
nimmt dieſe der Schatzmeiſter der Kreisgruppe, Herr
Mi=
niſterialreviſor Fink, Roßdörferſtraße 56, entgegen.
Mit=
glieder können Geldbeiträge dem Ueberbringer der
Ein=
zeichnungsliſte übergeben. Folgende Gegenſtände werden
vom Kommando als beſonders zweckmäßig namhaft
ge=
macht: Strümpfe, Seife, Taſchentücher, warme
Hand=
ſchuhe, Pulswärmer, Haarbürſten, Taſchenmeſſer,
Notiz=
bücher, Bleiſtifte, Zigarren, Zigarrentaſchen, Zigaretten,
Tabak, Pfeifen, Kautabak, Schokolade und Lebkuchen.
Freundliche Spenderinnen und Spender werden gebeten,
ſolche Gaben Annaſtraße 15 bei dem Vorſitzenden des
Heſſiſchen Landesverbandes abzugeben oder eine Karte an
die Kreisgrupe Darmſtadt zu richten, die die Gegenſtände
abholen läßt. Sollte die Opferwilligkeit der heſſiſchen
Flottenfreunde eine Summe an Geld und Habe erſtehen
laſſen, die den für die Mannſchaft des Linienſchiffes
„Heſſen” vorgeſehenen Bedarf überſteigt, werden auch
an=
deren Schiffen der Kaiſerlichen Marine Gaben zugeführt
werden. Da Verteilung und Verſand Zeit in Anſpruch
nehmen und der Ueberbringung der Weihnachtsgaben nach
den Schiffen Schwierigkeiten entgegenſtehen, muß der
25. November für Entgegennahme von Spenden als letzte
zeitliche Grenze gelten.
* Pacht= und Holzgelderhebung. Die an Martini d. J.
fällig geweſenen Pacht= und Holzgelder können
noch bis Ende dieſes Monats an die Großh. Bezirkskaſſe
Darmſtadt (Lindenhofſtraße 15) bei Meidung der
Mah=
nung bezahlt werden.
* Gegen das „Kettengebet” findet ſich in der
heutigen Nummer unſeres Blattes eine Bekanntmachung
des Großh. Kreisamtes, auf die auch an dieſer Stelle
hingewieſen ſei.
* Freireligiöſe Gemeinde Darmſtadt. Am Sonntag
veranſtaltet die Freireligiöſe Gemeinde
Darm=
ſtadt im Saale der Freimaurerloge wieder eine ihrer
Erbauungen. Diesmal ſpricht der frühere Prediger der
Gemeinde, Herr Rieber aus Mainz, über das höchſt
aktuelle Thema „Der Krieg und die Religion” (S. Anz.)
* Der Volksbildungsverein Darmſtadt wird am
nächſten Montag den Einwohnern der Stadt im „
Kaiſer=
ſaal” einen Vortrag bieten, der des allgemeinen
In=
tereſſes ſicher iſt. Ein berufener Techniker und Redner,
Herr Ingenieur Fromholz=Dortmund, wird über das
volkstümliche Thema: „Krupp und ſeine Werke‟
ſprechen. Daß die erſte Waffenſchmiede Deutſchlands —
und der Welt —, die Fabrik Krupp, unſerem Vaterlande
die beſten Waffen ſchmiedet, iſt bekannt. Aber wie die
gewaltigen Kriegsmaſchinen aus Metall gegoſſen und
unter mächtigen Hämmern gehärtet werden, iſt nur den
wenigen erſchloſſen, denen es vergönnt war, einen
Ein=
blick in eine ſolche Zyklopen=Werkſtatt zu gewinnen. Wir
werden einen ſolchen Einblick erhalten. Der Redner
wird uns 95 Lichtbilder aus der Werkſtatt „Krupp” vor=
führen. Wir werden die Herſtellung des ſchmiedbaren
Eiſens, den Guß von Gußſtahlblöcken, die Umformung
des Stahles zu den wirkſamſten Geſchützen, ſowie zu
den widerſtandsfähigſten Panzern der Welt vor unſeren
Augen ſehen. Freilich wird uns der Redner kein
Ge=
heimnis enthüllen, das uns die Firma Krupp zu
unſerem eigenen Wohle, uns und unſeren Feinden,
vor=
enthalten muß. Aber wo und wie unſere gewaltigen
Mörſer und Kanonen offenkundig geredet haben, werden
wir im Bilde erfahren. Zudem ſoll auch dem Laien
eine Aufklärung darüber zuteil werden, in welcher Weiſe
und aus welchen Gründen die heutige Kriegführung der
großen Mannigfaltigkeit an Geſchützen und Geſchoſſen
all” der leichten und ſchweren langen Kanonen,
mittel=
langen Haubitzen und kurzen Mörſer, mit ihren Granaten,
Schrapnells, Briſanzgeſchoſſen, für Land=, See= und
Küſtenkrieg und Luftkrieg beoarf. Wir werden erfahren,
nicht allein wie mächtig unſere Artillerie wirkt, ſondern
auch warum.
* Schuhmachermeiſter=Verſammlung. Auf die am
Montag im Palaisreſtaurant, Hügelſtraße 35, ſtattfindende
öffentliche Verſammlung ſei hiermit hingewieſen. Die
Verſammlung bezweckt eine gemeinſame Beſprechung der
gegenwärtigen Lage, insbeſondere des enormen
Preis=
aufſchlags aller Rohmaterialien, ſowie die Erzielung
dem=
entſprechender Preisverhältniſſe. (Siehe Anzeige.)
— Taubſtummen=Gottesdienſt. Morgen, Sonntag, den
15. d. M., nachmittags 2 Uhr, findet im Gemeindehaus zu
Darmſtadt, Kiesſtraße 17, Taubſtummen=Gottesdienſt mit
Feier des hl. Abendmahls ſtatt. Wegen eines
Bahnfahrt=
ausweiſes wolle man ſich an Pfarrer Kleberger,
Darmſtadt, Kiesſtraße 60, wenden.
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen ꝛc., deren im Nache
ſtehenben Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
— Im 2. Sinfonie=Konzert der
Hof=
kapelle, das unter Weingartners Leitung
näch=
ſten Montag, den 16. d. M., im Hoftheater ſtattfindet,
gelangt das neueſte Werk von Weingartner, die
Ouver=
türe „Aus ern ſter Zeit” zur erſten Wiedergabe in
Deutſchland. Ueber die Uraufführung am vergangenen
Sonntag in der Wiener Philharmonie ſchreibt
das Wiener Fremdenblatt: Nach Bachs 1.
Brandenburgi=
ſchem Konzert erklang ein Ruf aus der Gegenwart,
un=
mittelbar unter dem Eindruck ihres blutigen Auflohens:
Weingartners neue Ouvertüre „Aus ernſter Zeit”. Ein
muſikaliſches Flugblatt aus den erſten Tagen des Krieges
und ihrer hemmungsloſen Begeiſterung und Zuverſicht:
ein in der klaſſiſchen Ouvertürenform aufgebautes
Ton=
ſtück, deſſen düſter haranguierendes Hauptthema zu einem
lebhaften Kampfſpiel führt; immer wieder wird die
Mar=
ſeillaiſe und ſpäter die ruſſiſche Volkshymne — letztere in
modernſter franzöſiſcher Ganztonfolge ironiſiert —, von
den heranbrauſenden Tönen der deutſchen und
öſterreichi=
ſchen Volkshymne niedergerungen, bis zum Schluß das
Gott erhalte” und das „Heil Dir im Siegerkranz” in
ſiegreicher Vereinigung alles andere überſtrahlen. Auch
ohne Weingartners durchſichtige Inſtrumentaltechnik und
die friſche Sicherheit ſeiner Architektur hätte das Werk
ſchon durch die von den jetzt mehr als je zum Symbol
gewordenen Hymnen erregten Aſſoziationen unbedingte
Wirkung üben müſſen; ſo aber ſtellte ſich, beſonders nach
dem ſiegverheißenden tönenden Sinnbild des
Zweibun=
des, in das der Schluß ausklingt, ein ſolcher Jubel ein,
daß der letzte Teil der Ouvertüre wiederholt werden
mußte und daß Weingartner ſich immer wieder zeigen
mußte.‟ — Brahms’ nach einem Haydnſchen Thema genial
geſtaltete Variationen und Beethovens unſterbliche
„Eroica‟=Sinfonie geben Herrn v. Weingartner
Gelegen=
heit, ſeine in der ganzen muſikaliſchen Welt unbeſtrittene
Meiſterſchaft als Dirigent zu entfalten. — Die öffentliche
Hauptprobe beginnt Montag vormittag halb 11 Uhr im
Hoftheater, zu welcher Karten im Vorverkauf in der
Hof=
muſikalienhandlung von G. Thies (Schutter) und
vormit=
tags von 10—11 Uhr an der Hoftheater=Tageskaſſe
aus=
gegeben werden.
— Einen Vaterländiſchen Abend zu
volks=
tümlichen Preiſen veranſtalten, wie bereits kurz
mitge=
teilt, Herr und Frau Kammerſänger Ejnar
Forch=
hammer hier am nächſten Dienstag im großen Saale
des „Kaiſerſaals‟ Daß der berühmte Heldentenor des
Wiesbadener Hoftheaters, den wir auf unſerer Hofbühne
wiederholt als „Triſtan” bewundern durften, auch ein
** Neues von der Soldatenzeitung. Wie wir bereits
mitteilten, hat die dritte Kompagnie eines in Frankreich
liegenden ſächſiſchen Landſturmbataillons, in dem ſich eine
Anzahl Buchdrucker befindet, eine regelrechte
Soldaten=
zeitung „Der Landſturm” herausgegeben. Das
wöchentlich einmal erſcheinende „einzige deutſche
Militär=
wochenblatt auf Frankreichs Fluren” wird auf den
Preſſen eines franzöſiſchen Zeitungsverlegers in
Von=
ziers gedruckt, der ſeine Beſitzung bei Ankunft der
Deut=
ſchen im Stich gelaſſen hat. Das Blatt ſcheint ſich
außer=
ordentlicher Beliebtheit bei den Kriegern zu erfreuen, und
ſeit ſeiner vierten Nummer verfügt es bereits über einen
Anzeigenteil, der ein ſehr intereſſantes Geſicht zeigt und
ſogar Familienanzeigen enthält. Beſonders
ori=
ginell mutet die Geburtsanzeige eines
fran=
zöſiſchen Soldaten an, der in der Nummer vom
1. November folgendes bekannt macht:
Vorſtadt Falaiſe, 26. Oktober 1914.
Dank der Hilfe des Kgl. preuß. Oberarztes aus
Köln a. Rh., der ſich ſeit einiger Zeit hier niedergelaſſen
hat, wurde uns heute ein prächtiges Neunpfund=
Mäd=
chen — Léone — geboren.
André Didier,
z. Z. in Verdun beim franzöſiſchen 166. Infanterie=
Regiment, und Frau.
Als Gegengewicht gegen dieſes franzöſiſche
Neun=
pfund=Mädel zeigt ein deutſches Feldarztehepaar die
Ge=
burt eines „kräftigen Vaterlandsverteidigers” an. Weiter
ſindet ſich im Anzeigenteil eine „Einladung zur
Schnitzeljagd” die am 3. November, dem
Hubertus=
tag, abgehalten wurde und ein Hinweis auf die
ſonntäg=
lich von 12—1 mittags ſtattfindende „Platzmuſik”
Die Bataillons=Bäckerei erbittet „ſchon jetzt
Beſtel=
lungen auf Weihnachtsſtollen”, und die
Küchenverwaltung erläßt folgende vielverſprechende
An=
zeige:
Condé les Vouziers
Sonntag, den 1. November,
Verſpätetes Oktoberfeſt
verbunden mit Schlachtfeſt
vei vollſtändig beſetzter Hauskapelle.
Spez.: Hausmacher Leberwurſt.
Die Küchenverwaltung: Auweiler, Sergant.
Daß auch Kritik und Satire zu ihrem Rechte kommen,
zeigt eine Anzeige, die, wenn auch nicht ſehr liebevoll, ſo
doch ohne Bosheit den mangelhaften Betrieb der
Feld=
poſt gloſſiert:
Um den vielen Klagen über unſer
Inſtitut abzuhelfen, ſind wir bereit,
noch einige rüſtige Botenfrauen
einzuſtellen. Schriftliche Angebote an
Die Feldpoſt.
Der redaktionelle Teil des ſauber hergeſtellten Blattes
enthält fortlaufend die Neuigkeiten von den
Kriegsſchau=
plätzen, Feldpoſtbriefe, Gedichte uſw. Auch ein richtiger
Leitartikel fehlt nicht.
* Eine indiſche Kriegs=Wochenchronik. Zu meiner
großen Ueberraſchung erhielt ich geſtern aus Indien ein
Gemeindeblatt der Deutſch=evangeliſchen Miſſion vom
1. Oktober in der Landesſprache, das, weil wohl kein der
Sprache kundiger Zenſor in Bombay gerade zur Hand
war, den Aufdruck „Paßeel Cenſure” trug. Sie iſt die
erſte der indiſchen Zeitſchriften, die mich ſeit Ausbruch
des Krieges erreicht, und unter dem Titel „Wochenchronik”
befinden ſich einige aus engliſch=indiſchen Zeitungen
über=
ſetzte Kriegsnachrichten, die auch für uns Darmſtädter von
Intereſſe ſind, weil es der in einer deutſchen Miſſion
er=
zogene chriſtliche Redakteur verſteht, mit feiner Ironie die
Siegesberichte zu kommentieren, ohne ſich und ſein Blatt
in Gefahr zu bringen. Die Nachrichten, wörtlich überſetzt,
lauten:
1. London, 2. September. Das deutſche Heer hat mit
der engliſchen Armee ſeit 2 Tagen heftig gekämpft. Weil
unſere Armee den Deutſchen große Verluſte beibrachte,
haben ſich dieſe langſam zurückgezogen. In der engliſchen
Armee ſind 4000 Soldaten verſchwunden.
2. In der Schlacht in der Nähe von Lemberg haben
die Ruſſen die Oeſterreicher völlig geſchlagen; . . . aber
der ruſſiſche Heerführer iſt beſiegt worden.
3. In Oſtpreußen haben die Deutſchen die Ruſſen
beſiegt. Sofort aber kam eine neue Armee an, um den
Ruſſen beizuſtehen.
London, 3. Sept. Bei einem Kampf der Deutſchen
mit britiſcher Kavallerie wurde großer Schrecken
ver=
breitet.
1. Die Deutſchen verurſachten den Engländern durch
9 hinter Strohhaufen verſteckte Geſchütze große Verluſte.
Als die Stellung der Geſchütze entdeckt wurde, griff das
9. Lancier=Regiment mit Heldenmut die Feuernden an,
tötete die Bedienung und zerſtörte die Geſchütze. Dieſe
Heldentat erinnert an die Erſtürmung von Balaklawa.
2. Die Times berichtet, daß die Deutſchen die Abſicht
haben, Frankreich einen für die Franzoſen günſtigen
Frie=
en anzubieten Ob das wohl Wahrheit iſt?
3. In der Schlacht bei Lublin haben die Ruſſen die
Oeſterreicher völlig geſchlagen. 8 Kanonen und 1000
Ge=
fangene ſind in die Hände der Ruſſen gefallen. In der
Schlacht der ſieben Tage haben die Ruſſen 40000
Oeſter=
reicher zu Gefangenen gemacht.
4. Die Deutſchen haben 1000 Belgier gefangen
genom=
men und ſie nach Deutſchland befördert, um dort
Feld=
rbeiten zu verrichten.
London, 5. Sept. In St. Quentin haben die
ſchotti=
ſchen „Greys Black Watch” die deutſche Armee in die
Flucht geſchlagen.
London, 6. Sept. Die Engländer haben im Ganzen
15000 Mann verloren. Um den Verluſt zu erſetzen, ſind
19000 neue Mannſchaft angekommen. Im Schießen
kommt die deutſche Armee der engliſchen nicht gleich. Der
Geſamtverluſt der Deutſchen beträgt 62000 Mann.
2. Im Kampf bei Kambait (?) haben die Engländer,
gegen den Proteſt der Franzoſen, den dortigen Wald
an=
gezündet. Die Folge war, daß der deutſchen Armee ein
vorzüglicher Schlupfwinkel verloren ging und ſie dazu
große Verluſte erlitt. Dieſer Wald hat eine Ausdehnung
von 30000 Acres. Der engliſche Verluſt beziffert ſich auf
15 141 Mann. — In Antwerpen hat man einen Damm
durchſtochen. Viele deutſche Soldaten ſind ertrunken und
viel Kriegsmaterial wurde zerſtört.
London, 9. Sept. In London geht das Gerücht, daß
der Kaiſer von Oeſterreich geſtorben ſei; aber um der
Kriegslage willen werde dieſe Tatſache in Oeſterreich
ge=
heim gehalten. Im Nyaſſaland haben die Deutſchen die
Engländer beſiegt.
Darmſtadt, 13. November 1914.
J. L. W., Miſſionar.
CK. Straßenunfälle im dunklen London. Eine ernſte
Mahnung an die Bevölkerung von London wurde dieſer
Tage von der Londoner Polizei erlaſſen. Die
Straßen=
unfälle mit tödlichem Ausgang haben nämlich während
der letzten zwei Monate eine beunruhigende Höhe erreicht,
und da der Handelsverkehr in den Straßen zu gleicher
Zeit abnahm, ſo wird die Hauptſchuld dem allzu ſchnellen
Fahren der Autodroſchken und Motorräder zugeſchrieben.
Eine andere Urſache wird darin gefunden, daß ſich die
Zahl der Fremden, die in London nicht recht Beſcheid
wiſſen, außerordentlich vermehrt hat; ſodann werden auch
Nummer 314.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 14. November 1914.
Seite 5.
ausgezeichneter Konzertſänger iſt, das iſt dem Darmſtädter
Publikum von dem ſeinerzeit von ihm mit ſeiner Gattin
im Richard Wagner=Verein gegebenen Goethe=Schubert=
Abend hinlänglich bekannt. Das ausſchließlich deutſche
Komponiſtennamen aufweiſende Programm des
Abends bringt vaterländiſche und Volkslieder, Gefänge
für Sopran und Tenor, Duette und zum Schluß die
Rezi=
tation von Ferdinand Freiligraths „Hurra, Germania!”
Der geſamte Ertrag des Abends wird der
Weihnachts=
liebesgabenſammlung des Roten Kreuzes und der
Kriegs=
fürſorge der Stadt Darmſtadt zur Verfügung geſtellt
werden.
W. Nithack=Stahns Chriſtusdrama,
das am 22. November im Feſtſaal der Turngemeinde zu
Darmſtadt von dem Kölner Vortragskünſtler G.
Hilde=
brant zum Vortrag gebracht werden ſoll, hat die
An=
erkennung ſachkundiger Kritiker in hohem Maße
gefun=
den. So ſchrieb von ihm z. B. der frühere Leiter des
Wiener Burgtheaters Paul Schlenther: „Vom
hand=
lungsreichſten Drama der Weltgeſchichte gibt dieſer
theo=
logiſche Poet nichts als Handlung. Mit
bewunderns=
würdiger, bei einem Kanzelredner doppelt erſtaunlicher
Entſagung verzichtet er auf alles Dogmatiſche, auf alles
Lehrhafte, auf jede moraliſierende Nutzanwendung; frei
von Salbung und Salbaderei ſtellt er auf die Bühne,
was ihm die Evangelien zeigten. Kein Wort, das nicht
aus einer am Ereignis beteiligten Menſchenſeele
geſpro=
chen wäre. . . Es iſt nicht das einzige Mal, daß der
Dichter dieſes Chriſtusdramas Töne findet, die an
Grö=
ßeres grenzen.” Ueber die ausgereifte und durchgeiſtigte
Vortragsfolge G. Hildebrants, der der würdigſte
Dolmetſch der ergreifenden Dichtung iſt, ſagte z. B. der
Berichterſtatter der Kölniſchen Zeitung: „In atemloſer
Spannung und ſichtlich erſchüttert lauſchte die große,
an=
dächtigte Zuhörerſchaft. Der Abend bot ſoviel des
Schönen und Ergreifenden, daß er für manchen zum
Er=
lebnis geworden ſein dürfte.‟ Da auch durch die gütige
Mitwirkung des Herrn Stadtorganiſten Borngäſſer und
des Evangel. Kirchengeſangvereins der Paulusgemeinde
für eine ſtimmungsvolle muſikaliſche Umrahmung des
Werkes geſorgt iſt, dürfte ihm hier in Darmſtadt ein nicht
minder großartiger Erfolg beſchieden ſein, als in den
zahlreichen Städten, die ſeine Bekanntſchaft bereits
machen durften. Näheres iſt aus den öffentlichen
Anzei=
gen zu erſehen.
— Reſidenz=Theater am Weißen Turm.
Aus dem Tagebuch des berühmten Detekiivs Stuart
Webbs „Der Mann im Keller”, ein großer Detektivroman
in vier Akten, kommt ab heute zur Vorführung. Als
Verfaſſer wird der bekannte Regiſſeur Joe May genannt.
Sein ſeltenes Talent, ſein unermüdliches Denken, noch
Beſſeres zu ſchaffen, vermochte man ſchon im erſten
Aben=
teuer, „Die geheimnisvolle Villa”, zu bewundern. Die
Idee, die Erzählung des Lords in den Film einzuflechten,
und dabei ein Stückchen Kairo vorzuzaubern, die
Aus=
wahl der Straßenſzenen und Häuſer, die entlegenen
Gaſ=
ſen und Kneipen, iſt äußerſt dekorativ. Noch lobenswerter
ſind die oft ſchwierigen Lichteffekte, wie zum Beiſpiel das
Operieren des Detektivs in völliger Dunkelheit, nur beim
Scheine einer Blendlaterne, die Ausarbeitung des
Zu=
ſammenſpiels bei ſtets wechſelnder Szenerie ſind keine
geringen Verdienſte eines fachtüchtigen Regiſſeurs. Die
neueſten Bilder vom Kriegsſchauplatze und einige
gelun=
gene Humoresken vervollſtandigen den Spielplan. (Siehe
Anzeige.)
r. Roßdorf, 12. Nov. (Schwere Opfer) hat der
Krieg auch ſchon in unſerer Gemeinde gefordert, aber auch
erfreuliche Nachrichten treffen bei uns vom
Kriegsſchau=
platz ein. Haben ſich doch nicht weniger als zehn
un=
ſerer braven Krieger das Eiſerne Kreuz
erworben, darunter mehrere, die zum Unteroffizier und
Vizefeldwebel wegen Tapferkeit befördert, wurden.
Ge=
wiß ein ſchöner Erfolg für unſer allezeit patriotiſch
geſinn=
tes Roßdorf. Dank ſei auch unſerem Gemeinde= und
Kirchenvorſtand ausgeſprochen, welche ſeit Anfang des
Krieges nach beſten Kräften bemüht ſind, für die
Hinter=
bliebenen zu ſorgen.
— Jugenheim a. d. B., 13. Nov. (
Volksbil=
dungsverein.) Am Sonntag, den 15. d. M., abends
8 Uhr, hält Herr Stadtverordneter Dr.=Ing. Heyd aus
Darmſtadt im Gaſthaus „Zur Sonne” einen Vortrag:
„Meine Erlebniſſe und Eindrücke von beiden
Kriegsſchau=
plätzen‟. Der Ertrag kommt der Kriegsfürſorge unſeres
Ortes zugute.
Groß=Gerau, 13. Nov. (Zwei Durchbrenner.)
Der 14jährige Heinrich Endres und der 17jährige Phil.
Eiſinger entwichen aus der Erziehungsanſtalt Aumühle
und begaben ſich zunächſt nach Darmſtadt, wo ſie ſich bei
ehemaligen Kameraden andere Kleidung verſchafften.
Das Geld hierzu verſchafften ſie ſich durch einen größeren
Kartoffeldiebſtahl. Da ſie noch teilweiſe die
Anſtalts=
kleidung trugen, fielen ſie auf ihrer
Vagabundenwander=
ung in Biſchofsheim auf. Geſtern wurden ſie in das
Amtsgerichtsgefängnis zu Groß=Gerau eingeliefert. Wie
die beiden Burſchen ſelbſt erzählen, haben ſie unterwegs
auch ein Fahrrad geſtohlen und im Walde verſteckt.
Büttelborn, 13. Nov. (Durch ſpielende
Kin=
der) wurde hier ein großes Schadenfeuer verurſacht.
Kinder ſpielten mit Streichhölzern, wodurch in der
Scheune des Wagnermeiſters Philipp Beſt Feuer entſtand,
das ſich ſo raſch ausbreitete, daß die Scheune vollſtändig
niederbrannte.
— Neuſtadt i. O., 13. Nov. (Auszeichnung.)
Der Student Karl Köbler, Sohn von Kaufmann
Köbler hier, hat ſich bei Ausbruch des Krieges als
Kriegsfreiwilliger gemeldet. Nach ſeiner Ausbildung
kam er nach Frankreich und kämpfte gegen Engländer und
Franzoſen. Dabei hatte er ſich ſo tapfer gezeigt, daß ihm
am 26. Oktober von Sr. Kgl. Hoheit dem Großherzog die
Tapferkeitsmedaillle verliehen wurde.
Bingen, 13. Nov. (Die Bingerloch=
Durch=
fahrt geſperrt.) Als der Radſchleppdampfer „
Mat=
thias Stinnes 22” mit drei Schiffen im Anhange auf der
Bergfahrt durch das Bingerloch gekommen war, riß
plötz=
lich der Schleppſtrang des zweiten Kahnes und gleich
darauf auch der des dritten Kahnes. Beide Schiffe
wur=
den abgetrieben, und um das Unheil zu vollenden, riſſen
auch die Buganker beider Fahrzeuge ab. Die Fahrzeuge
konnten mittelſt Motorbooten gelandet werden, und zwar
eins am ſogenannten Klemensgrund und das zweite am
„Leiſten‟. Da die Anker der Schiffe erſt gehoben werden
mußten, entſtand ſowohl für die zu Berg als auch für die
zu Tal fahrenden Schiffe und Boote ein längerer
Aufent=
halt. Währenddem ſammelten ſich ſowohl bei Bingen als
auch bei Aßmannshauſen mehrere Schleppzüge und Boote
an, ſo daß der regelrechte Verkehr erſt nach längerer Zeit
in Fluß kam.
Homberg a. d. Ohm, 13. Nov. (Einen
außer=
gewöhnlichen Fang) machte Uhrmachermeiſter F.
G. Kerſten von hier, der in der Ohm am Dienstag
nach=
mittag einen Rieſenhecht von 22 Pfund im Netz erbeutete.
Der Fiſch maß 1,20 Meter in der Länge und hatte 48
Zentimeter Umfang, und jeder Fachmann kann ſich
vor=
ſtellen, daß ſeine Landung nicht ganz einfach war. Vor
zwei Jahren fing der Genannte übrigens ebenfalls in der
Ohm einen Hecht von 17 Pfund.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 12. Nov. (Die
Kron=
prinzeſſin) empfing geſtern den ſchwediſchen
For=
ſchungsreiſenden Sven Hedin nach ſeiner Rückkehr
aus dem Hauptquartier des Kronprinzen zur Abendtafel.
Der Gelehrte überbrachte der Kronprinzeſſin Grüße ihres
Gemahls und berichtete ihr feſſelnde Einzelheiten über
ſeine Erlebniſſe auf den verſchiedenen Kriegsſchauplätzen.
— Wie unlängſt im Südweſten des Reiches, iſt jetzt im
Thüringer Wald bei ſtarkem Temperaturfall
Schneewetter eingetreten.
Frankfurt a. M., 12. Nov. (Deutſche in
Ruß=
land.) Alle, die zur Zeit Familienangehörige in
Ruß=
land haben, werden erſucht, ſich Samstag, den 14.
Novem=
ber, abends 8½ Uhr, im Stadtgartenreſtaurant am
Eſchen=
heimer Tor zu einer Ausſprache einzufinden. Man will
über Mittel und Wege beraten, wie den in Rußland
Zu=
rückgehaltenen geholfen werden und auf welche Weiſe man
ſich mit ihnen in Verbindung ſetzen kann.
Saarburg, 13. Nov. (Das erſte deutſche
Denk=
mal im gegenwärtigen Krieg) wird am 15. Nov.
auf dem Dünkelsberg zum Andenken an die tapferen
Bayern und ihre Taten in der dortigen Schlacht vom 8.
bis 20. Auguſt eingeweiht werden. Das Denkmal errichtet
das Neuſtädter Landſturm=Bataillon.
Handel und Verkehr.
— Im Reichspoſtgebiet iſt die Zahl der
Konto=
inhaber im Poſtſcheckverkehr Ende Oktober
1914 auf 101849 geſtiegen (Zugang im Monat Oktober
482). Auf dieſen Poſtſcheckkonten wurden im Oktober
gebucht 1732 Millionen Mark Gutſchriften und 1745
Mil=
lionen Mark Laſtſchriften. Bargeldlos wurden 1871,3
Millionen Mark des Umſatzes beglichen. Das
Geſamtgut=
haben der Kontoinhaber betrug im Oktober
durchſchnitt=
lich 246,8 Millionen Mark.
Landwirtſchaftliches.
— Frankfurt a. M., 12. Nov. Viehhof=
Markt=
bericht. Auftrieb: Rinder 119 (11 Ochſen, 108 Kühe),
Kälber: 519, Schafe: 574, Schweine: 1650. Preiſe pro 50
Kilogramm Lebendgewicht: Kälber: b) 52—58 Mark
(Schlachtgewicht 86—96 Mk.), c) 48—52 Mk. (81—88 Mk.);
Schafe: a) 35—38 Mk. (80—82 Mk.), b) 32—33 Mk. (75
bis 78 Mk.), c) 26—28 Mk. (63—66 Mk.); Schweine:
a) 57—60 Mk. (73—76 Mk.), b) 56—57 Mk. (72—73 Mk.),
c) 58—60 Mk. (73—76 Mk.), d) 58—60 Mk. (73—76 Mk.)
Marktverlauf: gedrückt, bei Schweinen Ueberſtand.
Stimmen aus dem Publikum.
(Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die=Rehaktlog
ſeinerlei Verantwortung: für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abf. 2 des
vollem Umfange der Einſender verantwortlich.
Im Tagblatt vom Freitag wird berichtet, daß die
Magdeburgiſche Zeitung einen Aufruf veröffentlicht hätte
zu einer Nationalſpende zum Erſatz der „Emden”. Als
Grundſtock ſeien bereits 500 Mark gezeichnet. Der Vater
dieſes Gedankens würde einer herrlichen Sache dienen.
Das große Nationalgefühl des deutſchen Volkes, welches
ſeinerzeit die nicht unbeträchtliche Zeppelinſpende zur
Tat werden ließ, würde auch ſicher hier das gleiche
ſchaffen. Allerdings könnte man mit dem ſeinerzeit
ge=
ſammelten Betrag noch lange nicht einen Erſatz „Emden”
bauen, aber es wird für dieſen Zweck auch ſicherlich mehr
gezeichnet werden, ſo daß eine hübſche Summe
zuſammen=
kommen dürfte. Auch dieſe dürfte noch nicht ausreichend ſein,
um einen Kreuzer davon erbauen zu können, aber
immer=
hin wäre es ein Beitrag, welchen man der in Frage
kom=
menden Verwaltung zur Verfügung ſtellen könnte.
Zu=
vor müßte man natürlich bei der in Frage kommenden
Stelle anfragen, ob eine derartige Spende für den
ge=
dachten Zweck angenommen werden würde. — Auch im
Auslande dürfte ein ſolcher neuer Beweis von
Vater=
landsliebe nicht ohne Eindruck bleiben und es wird bald
erkennen müſſen, daß ein Volk, welches ſo einmütig
zu=
ſammenſteht. Opfer an Gut und Leben nicht ſcheut, nicht
zu vernichten iſt. — „Zeigt der Welt, daß wir treu
zu=
ſammenſtehn — Hand in Hand für Thron und Vater=
D.
land!“
Engliſches Unterhaus.
* London, 13. Nov. Das Unterhaus nahm die
Adreſſeauf die Thronrede an. Der neue Führer
der Arbeiterpartei Henderſon wies dabei auf die
Einigkeit aller Geſellſchaftskreiſe hin und ſagte, ſeine
Par=
tei werde alles tun, dieſe Einigkeit bis zum Ende der
großen gegenwärtigen Prüfung aufrecht zu erhalten. Die
geſamte Arbeiterpartei ſei mit der Regierung einig. Trotz
früherer Gegenſätze bleibe doch keine andere Wahl für
die Nation, den Kampf bis zum befriedigenden Ausgang
fortzuſetzen. Die Dauer des künftigen Friedens hänge von
einem vollſtändigen Siege ab. Die Arbeiterpartei werde
fortfahren, die Regierung zu unterſtützen in der
Erwart=
ung, daß dieſe die übernommene Aufgabe bis zu dem von
allen gewünſchten Ergebnis durchführen werde.
Der Krieg.
Die Mannſchaft der „Emden” auf
neuer Fahrt.
* London, 13. Nov. Daily Chronicle meldet aus
Peling: Die „Emden” traf mit Volldampf am Montag,
6 Uhr früh, an. Sie führte keine Flagge und hatte 4
Schornſteine. Sie ſetzte zwei Boote mit 3 Offizieren und
40 Mann, ſowie 4 Maſchinengewehren aus, welche
lan=
deten. Die Landungsabteilung zerſtörte die
Kabel=
ſtation und die dort befindlichen Inſtrumente, darauf
machte ſie ſich an die Durchſchneidung der Kabel. Die
„Emden” gab um 9 Uhr das Signal zur Abfahrt, aber es
war zu ſpät.
Die Inſelbewohner ſahen bereits ein anderes
Kriegs=
ſchiff auftauchen, das ſofort aus einer Entfernung von
3500 Metern zu ſchießen begann. Als die „Sidney” näher
kam, gelang es ihr, einen Schornſtein und einen Maſt der
„Emden” wegzuſchießen. Beide Schiffe feuerten heftig
und entfernten ſich ſchnell. Die Inſelbewohner ſahen und
hörten nichts mehr. Die Bemannung der „Sidney”
er=
zählte am nächſten Morgen, daß das Kriegsſchiff bemüht
war, ſich möglichſt aus dem Bereich der Kanonen der
„Emden” zu halten, bis dieſe auf den Strand lief.
Das Gefecht dauerte 80 Minuten; nur
zwei Schüſſe der „Emden” trafen. Dadurch wurden 4
Mann getötet und 14 verwundet. Beide
Kreu=
zer verſuchten, ſich zu torpedieren.
Am Abend ſchiffte ſich die deutſche
Mann=
ſchaft mit einem alten Schooner ein, der einem
Bewohner der Inſel gehörte, nachdem ſie größere Vorräte
requiriert hatten. Man hat von ihnen nichts mehr
gehört.
* London, 13. Nov. Die Morningpoſt meldet aus
Sydney: Das auſtraliſche Marineamt erhielt folgende
Nachricht von den Cocosinſeln: Die „Emden” traf
mit bewaffneten Barkaſſen ein, die zwei Boote ſchleppten
und 40 Mann, 3 Offiziere und 4 Maxims landeten. Nach
der Zerſtörung der funkentelegraphiſchen
Inſtrumente und Maſchinen uſw. fuhr die
Mann=
ſchaft nach dem Schiffe ab. Inzwiſchen war die „Sydney”
am Horizont geſichtet. Die „Emden” ſtach ſofort in See
und ließ die Landungsabteilung in den Booten zurück.
Die „Emden” eröffnete das Feuer. Sie ſchoß.
anfangs ſehr gut, verlor aber dann zwei Schornſteine
und fing binnen einer Stunde Feuer am Heck. 3 Mann
der Sydney” ſind getötet, 15 verwundet.
Die „Emden” liegt jetzt auf dem Strand nördlich von
Keeling. Sie iſt verbrannt. Der Kapitän der
„Sydney” ſagt, es wären nur 70 Mann auf der „Emden”
geweſen. Die Sydney” verſuchte, nach Keeling zu
kom=
men, um den Verwundeten der „Emden” zu helfen, die
dort geſtrandet waren, iſt aber ſpäter nach den Cocosinſeln
zurückgekehrt. Man erfährt weiter, daß die Anweſenheit
der „Emden’von den Beamten der Eaſtern Cable Co. auch
den Cocosinſeln gemeldet wurde. Die Eaſtern Cable Co.
erhielt die erſte Mitteilung, daß die „Emden”” geſichtet
wurde.
Die Kämpfe im Weſten.
* Amſterdam, 12. Nov. (W. T. B. Nichtamtlich.)
Die Tijd veröffentlicht folgenden Bericht ihres belgiſchen
Korreſpondenten aus Dünkirchen:
Am 10. November früh fand ein gewaltiger
Kampf bei Nieuport und Dixmuiden ſtatt, ein
Kampf auf den Deichen um die Deiche. Wer Herr der
Deiche war, wurde Herr des Geländes. Das
Maſchinen=
gewehrfeuer trat in den Vordergrund, da ſchweres Geſchütz
in dem Marſchlande nicht fortkommen konnte. Der Feind
hatte es verſtanden, äußerſt geſchickt an einigen Stellen
Schwierigkeiten zu überwinden, die das überſchwemmte
Land bot. An anderen Punkten wurde buchſtäblich
im Waſſer gefochten, oft Mann gegen Mann.
Die Soldaten waren durch die Kälte und durch die
durch=
näßten Kleider, die am Leibe klebten und die Bewegungen
hinderten, faſt erſchöpft. Die Verbündeten gewannen
bei Nieuport Fuß um Fuß Gelände, indeſſen mußte die
Mittellinie, die Dixmuiden beſetzt hielt, dem Drucke
weichen. Gegen Mittag war kein Halten
mehr. Das zerſchoſſene und ausgebrannte Dixmuiden
ſah zum ſo und ſo vielten Male die Deutſchen wieder
ein=
rücken. Der Feind konnte den Ort nicht ganz beſetzen, da
die Verbündeten in den Außenvierteln feſtſaßen.
In=
zwiſchen rückten Hilfstruppen nach dem bedrängten Platz,
um dem Durchbruch der Deutſchen zuvorzukommen.
Bei Ypern ſchlugen die Franzoſen den Angriff der
jün=
geren deutſchen Reſervetruppen ab, verloren aber
viel Tote und Gefangene.
* Paris, 13. Nov. Der Matin meldet aus St.
Ome?: Die Deutſchen bombardieren ſeit 14 Tagen
Armentiéres ſyſtematiſch. Die Stadt hat bereits
ſchweren Schaden erlitten. Die Einwohner haben den Ort
geräumt. Mehrere von ihnen wurden bereits das Opfer
des Bombardements.
Keine Gefahr für unſere Oſtprovinzen.
* Berlin, 13. Nov. Die Nordd. Allgem. Ztg. ſchreibt:
Neuerdings werden über die Lage in den
Grenz=
provinzen Oſtpreußen und Schleſien
beun=
ruhigende Gerüchte verbreitet. Dieſen gegenüber kann
auf Grund von Erkundigungen feſtgeſtellt werden, daß
nur in einzelnen Grenzgebieten
Oſtpreu=
ßens vereinzelt kleine ruſſiſche Abteilungen
einge=
drungen ſind. Angeſichts der ſehr ausgedehnten Grenze
Oſtpreußens iſt das Ueberſchreiten von feindlichen
Streit=
kräften, wie ſchon bei früherem Anlaß hervorgehoben
wurde, nicht vollſtändig zu verhüten. Wegen der ganzen
Provinz Oſtpreußen liegt ein Grund zu
Beſorg=
niſſen nicht vor. Bezüglich Poſens und
Schle=
ſiens beſteht überhaupt keine Gefahr.
die Kinder früher aus den Schulen entlaſſen, ſpielen auf
den Straßen und ſetzen ſich dadurch der Gefahr des
Ueber=
fahrenwerdens aus. Der Polizeibericht tritt der Annahme
entgegen, daß man die Haupturſache in der
Vermin=
derung der Straßenbeleuchtung ſuche; aber
die Gründe, die er anführt, ſind höchſt fadenſcheinig, und
es wird zu gleicher Zeit zugegeben, daß die meiſten
Un=
fälle nach Eintritt der Dunkelheit ſich ereignen. Der
Er=
laß der Polizei ſchließt mit einem Aufruf an alle
patrio=
tiſchen Autolenker, nach Einbruch der Dunkelheit recht
langſam zu fahren, und betont, daß „jeder Kutſcher, der
ſich in Gemeinſchaft mit den Polizeibehörden der
Auf=
gabe widmet, die Straßen ſo ſicher wie möglich zu machen,
ſeinem Vaterland, wenn auch indirekt, in der Zeit der Not,
einen Dienſt erweiſt‟ Die Zeitungen beſchäftigen ſich
eifrig mit dieſer polizeilichen Bekanntmachung und
er=
klären, daß die Straßen Londons wohl noch niemals ſo
unſicher geweſen ſeien wie jetzt, ſelbſt nicht in jenen fernen
Zeiten, da noch Wegelagerer in der engliſchen Hauptſtadt
ihr Weſen trieben. Höchlichſt erſtaunt ſind ſie darüber,
daß die Polizei der Dunkelheit ſo wenig ſchuld geben will.
In den mangelhaft erhellten Straßen Londons müſſen die
Fußgänger vielmehr des Abends die größte Vorſicht
an=
wenden, um unbeſchädigt ihren Weg zu finden. Dieſe
Ge=
fahr iſt beſonders groß bei den zahlreichen Flüchtlingen,
die zu vielen Tauſenden vom Kontinent nach London
ge=
kommen ſind. Dieſe Unglücklichen ſind allen Fährlichkeiten,
die jetzt in London auf den Straßengänger lauern, viel
mehr ausgeſetzt, und für die Sicherheit dieſer Fremden,
die ſich aus dem Graus des Krieges in eine
verhältnis=
mäßige Ruhe flüchten wollten, müßte vor allem geſorgt
werden. Sodann ſchreibt ſich eine große Anzahl der
Un=
glücksfälle daher, daß die früheren Chauffeure der
Omni=
buſſe und Autos, die ſich zum großen Teil zu den Fahnen
gemeldet haben, jetzt durch junge, ungeübte Leute erſetzt
ſind, die noch keine rechte Herrſchaft über ihre Wagen
haben.
Seite 6.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 14. November 1914.
Nummer 314.
Von dem deutſchen Auslandsgeſchwader.
* Haag, 13. Nov. Die Times veröffentlichen eine
Depeſche des Neu=York Herald aus Val paraiſo, nach
der es dem Admiral Spee gelang, die „Dresden”
und „Leipzig” die zur Aufſuchung des engliſchen
Kreuzers „Otranto” abgeſandt waren, wieder mit
dem Geſchwader zu vereinigen, um der aus acht
Schiffen beſtehenden japaniſchen Flotte
ent=
gegenzufahren.
Regelung des Verkehrs mit Belgien.
* Brüſſel, 13. Nov. Das Generalgouvernement
erließ zur Regelung des Paßweſens Grundſätze,
die in Uebereinſtimmung mit den Anordnungen des
Kriegsminiſters vom 23. Oktober unter anderem anordnen:
Für Einlaß aus Deutſchland und Durchreiſe durch
Bel=
gien haben dienſtlich reiſende Militär= und Zivilbeamte
einen behördlichen Perſonalausweis;
Pri=
vatperſonen einen Reiſeausweis des ſtellvertretenden
Generalkommandos bei ſich zu führen, das für ihren
Hei=
mats= oder Aufenthaltsort zuſtändig iſt. Für die
Rück=
reiſe aus Belgien nach Deutſchland genügt genannter
Reiſeausweis. Reiſeausweiſe in das Operations= und
Etappengebiet der deutſchen Armee werden nur von den
für dieſes Gebiet zuſtändigen Dienſtſtellen erteilt werden.
Als ſolches Gebiet kommt zurzeit im weſentlichen das
Gebiet weſtlich der Eiſenbahnlinie Antwerpen-Brüſſel-
Mons, ſowie das Gebiet ſüdlich der Linie Arloniny-
Flo=
renville in Betracht. Von Deutſchland hereinkommende
private Kraftfahrzeuge müſſen ſich ſo reichlich mit
Betriebs=
ſtoff verſehen, daß ſie nicht gezwungen werden, die Depots
des Generalgouvernements in Anſpruch zu nehmen.
Emp=
fangsberechtigt ſind private Kraftfahrzeuge in Belgien im
allgemeinen nur, wenn für die Fahrt ein
Fahrerlaubnis=
ſchein ausgeſtellt iſt. Fahrerlaubnisſcheine ſind für
Bel=
gien unter allen Umſtänden erforderlich und können von
den Militärgouverneuren und den Kreischefs zu
einmali=
ger Fahrt bis zum Sitze des nächſten Militärgouverneurs
reſp. Kreischefs ausgeſtellt werden. Lediglich das
Gene=
ralgouvernement ſtellt in beſonderen dringlichen, im
mili=
täriſchen oder öffentlichen Intereſſe liegenden Fällen für
das ganze Gebiet des Generalgouvernements Scheine
aus.
Die Tagesberichte unſerer
Verbündeten,
* Wien, 13. Nov. Amtlich wird verlautbart: Im
Norden ereignete ſich geſtern auf der Front
un=
ſerer Armeen nichts von Bedeutung. In Tarnow,
Jaslo und Krosnos iſt der Feind eingerückt.
Die Geſamtzahl der in der Monarchie
inter=
nierten Kriegsgefangenen iſt bis geſtern auf
867 Offiziere und 92 727 Mann geſtiegen.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs:
von Höfer, Generalmajor.
* Wien, 13. Nov. Vom ſüdlichen
Kriegs=
ſchauplatz wird amtlich gemeldet: Der Feind ſetzt ſeinen
Rückzug von Koceljevo und Valjevo gegen Oſten fort.
An der Sawe wurde Usce erſtürmt und Beljin und
Bonjani erreicht. Die feindliche
Befeſtigungs=
linie Gomile-Draginjo iſt bereits in unſerem Beſitz
und Soppot und Stalice erreicht worden. Die von Weſten
und Nordweſten vorrückenden Kolonnen ſind gegen
Val=
jevo herangekommen, wobei ſpeziell die ſüdlichen
Ko=
lonnen in ſchwierigſtem Terrain bewundernswürdige
Lei=
ſtungen vollführten.
* Wien, 13. Nov. Die Reichspoſt meldet aus Sofia:
Nach eingetroffenen Nachrichten iſt das ſerbiſche
Hauptquartier in größter Eile von Valjevo nach
Mladenawatz verlegt worden.
Die Kohlenverſorgung Oeſterreichs.
* Wien, 13. Nov. Die Wiener Zeitung und das
Reichsgeſetzblatt bringen eine Verordnung des
Geſamt=
miniſteriums vom 11. November über die
Kohlenver=
ſorgung. Zweck der Verordnung iſt in erſter Linie,
die im öffentlichen Intereſſe notwendige Verſorgung der
Bevölkerung, ſowie die Befriedigung des dringenden
öffentlichen Bedarfs an Kohle auch während des
gegenwärtigen Kriegszuſtandes ſicherzuſtellen. Durch die
Verordnung wird der Miniſter der öffentlichen Arbeiten
ermächtigt, alle Anordnungen zu treffen, die zur
unge=
ſtörten Fortführung des Betriebes im Kohlenbergbau
not=
wendig ſind, und behufs Steigerung der Kohlengewinnung
beſondere Maßnahmen dann anzuordnen, wenn die
Deck=
ung des dringenden öffentlichen Bedarfs an Kohle in
anderer Weiſe überhaupt nicht oder nur zu
unverhältnis=
mäßig hohen Preiſen möglich iſt. Zur Sicherſtellung und
Befriedigung ſolchen Kohlenbedarfs erwies ſich die
Feſt=
ſetzung des Anforderungsrechts als notwendig,
kraft deſſen der Miniſter bei dem Vorliegen beſtimmter
Vorausſetzungen die Beſitzer von Kohlenbergwerken zur
Lieferung von Kohlen in beſtimmten Mengen und Sorten
aus ihren Betrieben verpflichten kann. Die gleiche
Ver=
pflichtung ſoll auch den Kohlenhändlern bezüglich ihrer
Vorräte an Inlandkohle auferlegt werden können.
Das Schreckensregiment der Serben
in Mazedonien.
* Sofia, 13. Nov. Meldung der Agence
Bul=
gare: Der Präfekt von Strumitza telegraphiert, daß
die Serben in den Dörfern der Grenzgegenden,
be=
ſonders in den Diſtrikten von Doiran, Walandowo,
Gew=
geli und Tivkeſch, Flüchtlinge aus Altſerbien
unter=
bringen und ihnen volle Freiheit laſſen, die dort anſäſſige
Bevölkerung ausz up lündern und
niederzu=
metzeln, ſowie die Auswanderung von Bulgaren
und Muſelmanen aus dieſen Gegenden nach der
bul=
gariſchen Grenze zu verhindern. In Strumitza
ein=
getroffene Flüchtlinge erzählen mit Tränen in den Augen,
daß die ſerbiſchen Behörden in Iſchtip und Radowiſchte
Familien, deren Oberhäupter ſich in Bulgarien befinden,
zwangen, Offiziere und Gendarmen und ſogar Soldaten
aufzunehmen, die dann die unglücklichen, der Verteidigung
durch ihre Männer beraubten Frauen vergewaltigten. Die
Bevölkerung zahlreicher türkiſcher und bulgariſcher Dörfer
in den Diſtrikten von Doiran, Tivkeſch und Walandowo
warteten nur auf die Gelegenheit, ſelbſt unter
Lebens=
gefahr, nach Bulgarien auszuwandern.
Zur Vernichtung des engliſchen Kanonenboots
„Niger”.
* Mailand, 13. Nov. Nach dem Corriere della
Sera waren bei dem Untergang des „Niger” an der
Küſte von Dover tauſende von Zuſchauern verſammelt.
Zwei Matroſen kamen um. Es fanden nach 20 Minuten
Exploſionen der Keſſel ſtatt und das Schiff ſank.
Der türkiſche Krieg.
* Konſtantinopel, 13. Nov. Das Communiqué
des Hauptquartiers beſagt, von den vor acht Tagen von
Konſtantinopel abgefahrenen Transportſchiffen
„Bezmialem” Barhriawer” und „Medhat Paſcha” fehlt
jede Nachricht. Da dieſe Schiffe ſich am Tage der
Beſchießung von Songuldak in jener Gegend befanden,
wächſt die Wahrſcheinlichkeit, daß ſie von der
ruſſi=
ſchen Flotte angegriffen worden ſind.
* Konſtantinopel, 13. Nov. Die Mannſchaft
eines aus Songuldak zurückgekehrten türkiſchen
Handels=
ſchiffes berichtet, daß während der Beſchießung
Songul=
daks durch die ruſſiſchen Schiffe ungefähr einhundert
Ge=
ſchoſſe gegen das Schiff abgegeben wurden, ohne zu
tref=
fen. Ein anderes im Hafen liegendes türkiſches Schiff
er=
litt gleichfalls keine Beſchädigungen.
* Konſtantinopel, 12. Nov. Agence
Otto=
mane veröffentlicht gegenüber den Meldungen der
Ruſ=
ſen über ihre angeblichen Siege im Kaukaſus ein
Com=
munigué, in dem ſie die amtlichen Nachrichten aus dem
Hauptquartier beſtätigt und feſtſtellt, daß die Ruſſen in
der gleichen Weiſe ſeit dem Kriegsbeginn verſuchten, ihre
ihnen von Oeſterreich=Ungarn und Deutſchland
zugefügten Niederlagen zu verheimlichen.
* Konſtantinopel, 13. Nov. Der
Militär=
kommandant von Smyrna veröffentlicht eine
Proklamation, in der es heißt: Die Militärbehörde
hat alle Maßnahmen zur Verteidigung Smyrnas zu Lande
und zu Waſſer getroffen und wird bis ans Ende der
Ver=
teidigung der Stadt beharren, was auch immer für
An=
griffe erfolgen werden. Die Armee iſt entſchloſſen, ihre
Pflicht bis zum letzten Mann zu erfüllen, und überzeugt,
daß kein Feind den Fuß auf den geheiligten Boden des
Vaterlandes wird ſetzen können. — Die Proklamation
ſpricht ſodann ausführlich von den Pflichten der
Bevölke=
rung im Falle einer Beſchießung der Stadt. Die
Ver=
öffentlichung der Kriegserklärung in den Abendblättern
wurde von allen Bevölkerungsſchichten mit lebhafter
Freude aufgenommen. Eine große Anzahl von
Geſchäf=
ten und Schiffen ſind beflaggt. Die Nachrichten über die
Erfolge der Türken an der Kaukaſusgrenze haben große
Freude bei der Bevölkerung erregt. In der
öſterreichiſch=
ungariſchen und deutſchen Kolonie, ſowie in amtlichen
türkiſchen Kreiſan wird erklärt, die Armee werde beweiſen,
daß ſie ein wertvoller Bundesgenoſſe der Zentralmächte ſei.
* Konſtantinopel, 13. Nov. Nach einer
amt=
lichen Mitteilung in den Smyrnaer Blättern
erſchien ein engliſches Torpedoboot vor Dikili und
verlangte, die engliſchen Untertanen und einige
Franzo=
ſen an Bord nehmen zu können. Das Anſuchen wurde
jedoch abgelehnt. Das Torpedoboot entfernte ſich, kam
aber nach kurzer Zeit noch zweimal zurück; es erhielt
jedoch jedesmal dieſelbe Antwort.
* Konſtantinopel, 13. Nov. Die Mannſchaft
eines aus Songuldak zurückgekehrten türkiſchen
Han=
delsſchiffes berichtet, daß während der Beſchießung
Son=
guldaks durch die ruſſiſchen Schiffe ungefähr 100
Geſchoſſe gegen das Schiff abgeſchoſſen wurden, ohne zu
treffen. Ein anderes im Hafen liegendes türkiſches
Schiff erlitt gleichfalls keine Beſchädigungen.
* Berlin, 13. Nov. Die B. 3. meldet: Die
Lon=
doner Central News berichtet aus Petersburg, daß
dort Konſtantinopel in Zargrad umgetauft ſei. Der
Zar würde dort ſpäter ſeinen Sommerſitz nehmen.
* Wien, 13. Nov. Die Neue Freie Preſſe meldet
aus Sofia: Nach einer Meldung aus Konſtantinopel
hat der Scheich Ul Iſlam den Mohammedanern
ver=
boten in den Armeen Englands, Frankreichs und
Rußlands zu dienen.
Eine türkiſche Anklage gegen England.
* Konſtantinopel, 13. Nov. Agence Ottomane
veröffentlicht in Erwiderung auf das von
Eng=
land veröffentlichte Manifeſt, in dem die
Tatſachen entſtellt werden und die muſelmaniſche
Welt in Irrtum geführt wird, ein Communigué, um die
wahren Tatſachen darzulegen und zu beweiſen, in
wel=
chem Grade England der Feind des Iſlams
ſei. Das Communigus ſtellt feſt, daß England der Türkei
den Ankauf zweier deutſcher Kriegsſchiffe zum Vorwurf
mache, aber kein Wort über die Gründe verliere, die die
Türkei zu dieſem Kaufe bewogen haben, nämlich die lange
vor dem Kriege erfolgte Beſchlagnahme von zwei auf
ſeinen Werften erbauten Panzerkreuzern, darunter des
„Sultan Osman” der eine halbe Stunde vorher die
tür=
kiſche Flagge gehißt hatte. Die Türkei, der in ſo
grau=
ſamer Weiſe dieſe beiden Schiffseinheiten genommen
worden waren, beeilte ſich, ſie durch zwei Schiffe zu
er=
ſetzen, die ihr von Deutſchland in ſo freundſchaftlicher
Weiſe zur Verfügung geſtellt wurden. Was die Klage
über die Schließung der Dardanellen betrifft,
ſo habe ſich England trotz der Neutralitätserklärung der
Türkei unter dem Vorwande, daß deutſche Offiziere im
Dienſte der Türkei ſtehen, erlaubt, offiziell zu erklären,
daß die türkiſchen Kriegsſchiffe von ſeiner am Eingange
der Meerenge verankerten Flotte als feindliche Schiffe
be=
trachtet und angegriffen werden würden. Angeſichts einer
ſolchen feindſeligen Erklärung ſei die Türkei genötigt
ge=
weſen, die Dardanellen zu ſchließen, um die
Vertei=
digung der Hauptſtadt zu ſichern. Es ſtehe außer
Zweifel, daß das Engagement deutſcher Offiziere für
tür=
kiſche Dienſte eine innere Angelegenheit der
Türkei ſei und von einer auswärtigen Macht nicht zum
Anlaß eines Einſpruches gemacht werden könne.
Was die Verſicherung anlange, die England betreffend
die territoriale Unverſehrtheit der Türkei abgegeben zu
haben erklärt, wiſſen wir ſehr gut — heißt es im
Communigué —, wieviel dieſe Verſicherungen
in Wirklichkeit wert ſind. Hat nicht England
zuerſt die im Berliner Vertrag ſeierlich verſicherte
In=
tegrität der Türkei durch die Beſetzung Aegyptens verletzt?
Gebeten, der Türkei während des Balkankrieges
beizu=
ſtehen, hat England alles getan, um den Untergang der
Türkei herbeizuführen. England bereitete mit Hilfe der
Brüder Buxton und anderer, dem Iſlam feindlich
geſinn=
ter Leute die Vereinigung der Balkanſtaaten vor, und
entfaltete nach Beendigung des Krieges allen Eifer, um
die Abtretung aller Gebiete der europäiſchen Türkei an die
Balkanſtaaten zu ſichern. Damals, wie vor dem Kriege,
erklärte England, daß, wie immer der Ausgang des
Krie=
ges ſein möge, die territoriale Unverſehrtheit der Türkei
geachtet werden würde. Gelegentlich der Wiedereinnahme
Adrianopels durch die türkiſchen Truppen trug Asquith
keine Bedenken, die Türkei mit europäiſchem Pulver zu
bedrohen, wenn die türkiſchen Truppen dieſe Stadt nicht
räumen würden.
Das Communigus weiſt auf die engliſchen
Machen=
ſchaften im Perſiſchen Golfe bin, die den Zweck
verfolgt hätten, die türkiſche Souveränität in dieſem Golfe
zu beeinträchtigen und ſich ein Einfalltor in Arabien zu
ſchaffen, nach welchem es England ſchon ſeit langer Zeit
gelüſtet habe. Aber alle dieſe Verſuche ſind
geſcheitert. Heute erheben ſich alle Führer der Araber,
die England zu gewinnen ſuchte, wie ein Mann, um die
oberſten Intereſſen des Iſlam unter dem Banner des
Sul=
tan=Khalifen zu verteidigen. Seiner feindſeligen Politik
ſtets getreu, durchkreuzte England alle Reformbemühungen
der Türkei. Der deutſche Kaiſer allein, der
die=
ſen übelwollenden Machenſchaften keine Rechnung trug,
beauftragte Liman Paſcha mit der Reorganiſation der
Armee, die heute den britiſchen Streitkräften die Stirn
bietet. Um den antimuſelmaniſchen Charakter der
eng=
liſchen Politik zu erhärten, verweiſt das Communiqué auf
die engliſche Politik in Marokko und Perſien und erinnert
an die im Unterhauſe gefallenen Worte Gladſtones gegen
den Koran, daß nämlich, ſo lange dieſes verfluchte Buch
auf Erden exiſtieren werde, die Welt keinen Frieden
ken=
nen werde. Seit einem Jahrhundert hat England alle
Mittel angewendet, um alle muſelmaniſchen Staaten aus
der Liſte der freien Länder zu ſtreichen, um für ſeine
gie=
rigen Kaufleute Ausbeutungsfelder zu ſchaffen. Das
Communiqué ſchließt mit den Worten: Danken wir dem
Herrn, daß er uns Gelegenheit gegeben hat, die höchſten
Intereſſen des Iſlams ſiegreich zu verteidigen gegen
ſeine unverſöhnlichen Feinde, gegen
Eng=
land, Frankreich, Rußland.
Kein ruſſiſches Ultimatum an Rumänien.
* Wien, 13. Nov. Die Deutſche Volkszeitung meldet
aus Bukareſt: Das Gerücht, daß Rußland von
Rumä=
nien den Durchzug ruſſiſcher Truppen durch Rumänien
verlangt habe, wird von hieſigen unterrichteten Stellen
beſtritten. Sollte die Petersburger Regierung eine
ſolche Forderung ſtellen oder Rumänien irgend welche
anderen Maßnahmen zumuten, die gleichbedeutend mit der
Aufgabe der Neutralität ſeien, dann würde dadurch eine
durchaus neue Lage geſchaffen werden und neue
Ent=
ſchlüſſe der rumäniſchen Regierung würden
notwendig=
werden.
* Wien, 13. Nov. Die Deutſche Volkszeitung
mel=
det aus Bukareſt: Die letzten Kriegsereigniſſe in
Oſt=
galizien und der Bukowina haben hier eine ſtarke
Auf=
regung hervorgerufen und kommen jedenfalls auch in der
bevorſtehenden Tagung der Kammer zum Ausdruck. Die
ſo geringe Leiſtungsfähigkeit der
ruſſi=
ſchen Schwarze Meer=Flotte ſtimmt hier
nicht zugunſten Rußlands.
Afghaniſtan führt gemeinſam mit den Türken
Krieg.
* Konſtantinopel, 13. Nov. Nach über Perſien
eingegangenen Nachrichten iſt der Emir von
Afgha=
niſtan entſchloſſen, den Krieg gemeinſam mit
dem Kalifen zu führen. Trotz aller ihm von
Ruß=
land und England gemachten umfangreichen Zuſicherungen
gilt die Kriegserklärung des Emirs an beide als
bevorſtehend.
Der Aufſtand is Südafrika.
* Haag, 13. Nov. Wie aus London berichtet
wird, beſtätigt die Weſtminſter Gazette, daß der ehemalige
Burenkommandant Jooſte ſich den Aufſtändiſchen in
Transvaal angeſchloſſen hat.
* London, 13. Nov. Nach einer amtlichen Meldung
hat Botha Dewets Kommando nach einem Nachtmarſch
24 Meilen öſtlich von Winburg getroffen. Die Buren
haben 250 Gefangene verloren.
* Berlin, 13. Nov. In einzelnen Landesteilen ſind
deutſche Milit ärflieger wiederholt durch Schüſſe
und Steinwürfe gefährdet worden. In einem
Erlaß des Miniſters des Innern wird vor ſolchen
Aus=
ſchreitungen gewarnt und auf die Strafbarkeit einer
der=
artigen unbeſonnenen Handlungsweiſe hingewieſen.
* Berlin, 13. Nov. Nach einer Meldung der Times
beabſichtigen die militäriſchen Behörden, einer Anzahl
iriſcher Zeitungen den Prozeß wegen Hochverrats
zu machen.
* Stettin, 13. Nov. Die ruſſiſch=polniſchen
Schnit=
ter Przibiſchewski und Jasprzewski wurden in Köslin
verhaftet; ſie ſollen geäußert haben, ſie würden dem
Zaren zu Hilfe eilen, und ſie wüßten ſchon, an
welcher Stelle ſie durchkommen könnten. Es wurde bei
ihnen ein größerer, für Schnitter ungewöhnlicher
Geldbe=
trag, gefunden. Sie wurden nach Stettin gebracht und
ſehen ihrer Aburteilung durch ein Kriegsgericht entgegen.
* Wien, 13. Nov. Die Zeitungen berichten aus
Czernowitz: Von öſterreichiſch=ungariſcher Seite waren
bei der ruſſiſchen Regierung Schritte unternommen
wor=
den, um die Freilaſſung des als Geiſel
weggeführ=
ten Czernowitzer Bürgermeiſters
Weißelber=
ger zu erwirken. Die ruſſiſche Regierung zeigte ſich
be=
reit, Weißelberger auszuliefern, wenn die
öſterreichiſch=
ungariſchen Behörden die in eine Spionageaſfäre
ver=
wickelte Familie der Brüder Gerowski auf freien Fuß
ſetze. Es heißt, daß die öſterreichiſch=ungariſchen
Behör=
den die Bedingung nicht annehmen werden.
* London, 12. Nov. Pharmaceutical Journak
ſchreibt: Ein Mangel an gewiſſen
Präpara=
ten, wie Atropin, Reſorein, Natriumſalyzilat, Salol und
Santonin uſw. macht ſich bemerkbar. Für Atropin
wer=
den ſehr hohe Preiſe verlangt. Einige Chemikalien
kom=
men aus der Schweiz, aber nicht in ſolchen Mengen und
zu ſolchen Preiſen, daß dadurch der Preis in England
beeinflußt würde. Es iſt keineswegs ſicher, daß Amerika
fortfahren wird, Chemikalien zu liefern, da es ſelbſt von
den Lieferungen Deutſchlands abhängt. Da die früheren
ſehr beträchtlichen Lieferungen jetzt ausbleiben, wird das
eigene Intereſſe Amerikas bewirken, daß von dort auch zu
hohen Preiſen nicht geliefert wird.
* London, 13. Nov. Die Admiralität teilt mit, daß,
obwohl keine näheren Nachrichten eingegangen ſeien, die
Kreuzer „Good Hope” und „Monmouth” als
ver=
loren betrachtet werden müſſen.
Wetterbericht.
Auf der Rückſeite der über Mitteleuropa oſtwärts
ge=
zogenen Wirbel iſt der Luftdruck angeſtiegen, ſo daß ſich
von einem ſchwachen Hochdruckgebiet über Mitteleuropa
ein Rücken hohen Drucks über Skandinavien nordwärts
erſtreckt. Im Weſten fällt der Luftdruck bereits wieder.
Auf der Vorderſeite neuer Depreſſionsgebiete haben wir
heute meiſt trübes Wetter und Niederſchläge zu erwarten,
während eine geringe Temperaturzunahme eintreten
dürfte.
Wetterausſichten für Samstag: Bedeckt, zeitweiſe
Niederſchläge, geringe Temperaturzunahme, ſüdweſtliche
Winde.
Nummer 314.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 14. November 1914.
Seite 7.
Verluſtliſte (aus Nr. 74 und 75).
Infanterie=Regiment Nr. 116, Gießen.
Sermaize=les=Bains am 10., Reims vom 15. bis 17. und
am 19., Cremery vom 25. 9. bis 6. 10. und Fresnois
am 1. und 6. 10. 14.
I. Bataillon.
1. Kompagnie: Musk. Heinrich Albert Hamm,
Schiltigheim, vw., in Gefangenſchaft; Gefr. O.
Schnei=
der, Herchenhain, vw., in Gefangenſchaft; Must. Georg
Murrmann, Seligenſtadt, vw., in Gefangenſchaft;
Reſ. Adam Braun, Kleinſteinlohe in Bayern, vw., in
Gefangenſchaft.
2. Kompagnie: Bernhard Döll, Dienſtgrad
nicht angegeben, Lauterbach in Heſſen, vw., in
Gefangen=
ſchaft; Friedrich Hengſt, Dienſtgrad nicht ang., Dorlar,
vw., in Gefangenſchaft; Musk. Fried. Karl Schmidt 3.,
Gießen, vw., in Gefangenſchaft; Musk. Eugen Otto
Zim=
mermann, Laichingen, vw., in Gefangenſchaft; Musk.
Konrad Loos, Ullershauſen, vw., in Gefangenſchaft;
U.=O. Louis Keil, Feldkrücken, vw., in Gefangenſchaft;
U.=O. Karl Ludwig Theo Schwender, Weidenthal, vw.,
in Gefangenſchaft; Musk. Jakob Weber, Friedensdorf,
vw., in Gefangenſchaft: Reſ. Heinrich Näbeling,
Burk=
hardsfelden, vw., in Gefangenſchaft.
3. Kompagnie: Musk. Karl Weber, Hagenau,
vw., in Geſangenſchaft.
4. Kompagnie: Reſ. Heinrich Schäfer, Albach,
vw., in Gefangenſchaft.
II. Bataillon.
5. Kompagnie: Wehrm. Heinrich Döring,
Bannerod, gefallen; Gefr. d. Reſ. Hermann Roth,
Nie=
der=Ohmen, ſchv.; Gefr. d. Reſ. Heinrich Gleitze,
Plet=
tenberg, lv.; Reſ. Johann Herter, Horchheim, lv.; Gefr.
d. Reſ. Wilhelm Degen, Großen=Linden, lv.; Reſ. Gg.
Glitſch, Landenhauſen, Lauterbach, lv.; Gefr. d. Reſ.
Heinr. Lind, Bermutshain, lv.; Vizef. Ferdinand
Schä=
fer, Gießen, lv.; Horniſt Jakob Egner, Erbach i. Odw.,
lv.; U.=O. Albert Glaßner, Sellbach, lv.; U.=O. Ludwig
Lochmann, Darmſtadt, lv.; U.=O. Heinrich Schorge,
Haſſenhauſen, lv.; Musk. Wilhelm Lautenſchläger,
Stockſtadt, Groß=Gerau, lv.; Reſ. Friedrich Köhler,
Freienſteinau, lv.; Reſ. Karl Riehm, Lollar, vm.; Reſ.
Karl Waſſer, Angersbach, lv.; Einj.=Freiw. Ernſt Karl
Eibach, Büdingen, vm.; Gefr. d. Reſ. Heinrich
Schä=
fer, Ruppertsburg, vm.; Reſ. Alfred Müller, Lang=
Göns, vm.; Musk. Juſtus Decher, Augaard, vw., in
Gefangenſchaft.
6. Kompagnie: Musk. Joſeph Meyer 2.,
Ren=
gersried, lv.; Musk. Heinrich Knöll, Kilianſtädten, lv.;
U.=O. d. Reſ. Heinr. Goerg, Nieder=Florſtadt, lv.; Musk.
Georg Rahn, Rixfeld lv.; U.=O. d. R. Karl de Groote,
Brooklyn, gefallen; Gefr. d. Reſ. Otto Bommersheim,
Villingen, Gießen, gefallen; Musk. Johannes Winter,
Ober=Seemen, gefallen; Musk. Hermann Steul,
Bellers=
heim, lv.; Musk. Adolf Göbel, Bellersheim, lv.; Musk.
Auguſt Sauer, Bernsfeld lv.; Musk. Wilhelm v.
Bi=
ſchopink, Eocking, lv.; Musk. Friedrich Mayer 1.,
Niederſtein, vm.; Einj.=Freiw. Jul. Weinberg,
Gers=
feld, vm.; Musk. Wilhelm Ditz 2., Gießen, vm.; Musk.
Otto Louis Hopf, Schönbach, vw., in Gefangenſchaft;
Gefr. Horn. Albert Sahl 1., Haiern, vw., in
Gefangen=
ſchaft; Musk. Heinrich Bender 2., Guntersblum (Rhld.)
vw., in Gefangenſchaft.
7. Kompagnie: Lt. Kurt Bornemann,
Ob=
bornhofen, ſchv.; Einj.=Freiw. U.=O. Wilhelm Schäfer,
Gambach, an ſeinen Wunden geſtorben im Feldlazarett 12,
Réthonvillers am 9. 10. 14; U.=O. d. R. Jakob
Roſen=
baum, Krofdorf, gefallen; U.=O. Karl Noack,
Nord=
hauſen, gefallen; Musk. Michael Czarny, Chikago, lv.;
Gefr. Ludwig Velten, Sulzbach, lv.; Musk. Georg
Bik=
kel, Mannheim, lv: Musk. Otto Schneuker, Otterbach,
lv.; Musk. Adam Becker, Dalheim, lv.; Musk. Wilhelm
Oehl, Dexheim, lv.; Reſ. Peter Scharth, Marburg,
lv.; Reſ. Heinrich Kore Il, Strebendorf, gefallen; Gefr.
d. Reſ. Karl Schick, Oberhauſen, gefallen; Reſ. Emil
Wolldeit, Koſchhauſen, lv.; Reſ. Alex. Joſeph,
Rüd=
dingshauſen, gefallen; Reſ. Karl Leufer, Frankenbach,
gefallen; Gefr. d. Reſ. Heinrich Trommershäuſer,
Burg Solms, vw., in Gefangenſchaft.
8. Kompagnie: Einj.=Freiw. Gefr. Otto Boecke,
Eisleben, ſchv.: Musk. Rudolf Steuber, Bronskirchen,
lv.; Musk. Rudolf Münch, Beienheim, vw.; Gefr. d. R.
Otto Behr, Schönau, lv.; Musk. Ludwig Lukowiak,
Pfarski, lv.; Musk. Richard Demkert, Niedermoos, vw.;
Musk. Heinrich Müller 1., Ueckendorf, ſchv.; Reſ. Karl
Müller 2., Herbſtein, lv.; Reſ. Georg Krug, Schwarz,
lv.; Musk. Max Sayle, Mannheim, lv.; Einj.=Freiw.
U.=O. Helwig Pauſch, Erksdorf, lv.; Reſ. Karl Hamel,
Gießen, gefallen; Reſ. Wilhelm Beltzer, Utphe, vm.;
Vizef. d. R. Wilhelm Scheel, Ruppertsburg, vm.
Garde=Dragoner=Regiment Nr. 23, Darmſtadt.
Gefecht im Weſten am 8., Ort nicht angegeben, und
Er=
quinghem am 11. 10. 14.
Stab: Lt. d. Reſ. Karl v. Baumbach, Schlawe, lv.
2. Eskadron: U.=O. Peter Ludwig Fauſt,
Offen=
bach, lv.; Gefr. Ernſt Mattern, Groß=Gerau, lv.
3. Eskadron: U.=O. d. Reſ. Anton Wilms
Kallbach, lv: Gefr. d. Reſ. Karl Lelong, Metz, gefallen;
Reſ. Adam Rettig, Elmshauſen, lv.; Reſ. Jak.
Geng=
nagel, Hahn, Darmſtadt, lv.; Reſ. Wilhelm Lich,
Lon=
dorf, lv.
5. Eskadron: Sergt. Tromp. Hermann Oskar
Scheffler, Guteborn, Hoyerswerda, ſchv.; Reſ. Philipp
Dürkheimer, Mettenheim, vw.; Reſ. Wilh.
Kalten=
thaler, Herrnsheim, gefallen, beerdigt Erquinghem am
11. 10. 14; Gefr. d. Reſ. Heinrich Fenn, Habitzheim, lv.
Feldartillerie=Regiment Nr. 25, Darmſtadt.
II. Abteilung.
Pavillers vom 8. bis 15. 10. 14.
4. Batterie: Hptm. Gotth. v. Britzke, Warchau,
lv.; Kan. Wilhelm Neumann, Langsdorf, lv.; U.=O
Georg Bauer, Nieder=Flörsheim, gefallen; Kan. Juſtus
Pfeiffer, Marburg, gefallen; Gefr. Georg Langecker
Abensberg, lv.
5. Batterie: Kan. Joſ. Schlapp, Okriftel, lv.;
Gefr. d. Reſ. Joſeph Theobald, Wiesbaden, lo.; Kan.
Heinrich Geyer, Merkenfritz, lv.; Kan. Ant. Müller 2.,
Wintersheim, gefallen.
6. Batterie: Sergt. Georg Beyer,
Schlechten=
wegen, lv.; U.=O. Aug. Löwenſtein, Frankfurt a. M.,
leicht verwundet.
Sermaize=les=bains am 11. 9. 14.
I. Abteilung.
1. Batterie: Kan. Karl Theodor Kappel, Groß=
Gerau, vw., in Gefangenſchaft, gemeldet vom Feldlazar. 5
des 18. Armeekorps.
II. Abteilung.
4. Batterie: Lt. Bickel, Raſtatt, vw., in
Gefan=
genſchaft.
6. Batterie: Kan. Philipp Gratz, Dudenhofen,
vw., in Gefangenſchaft.
Ohne Angabe der Batterie: Joh.
Herr=
mann, Dienſtgrad nicht angegeben, Mornshauſen, vw.,
in Gefangenſchaft.
Feldartillerie=Regiment Nr. 61.
II. Abteilung. Babenhauſen.
aon am 24., Sept Fours am 26. 9., Fresnoy am 2. und
6. und Hombleux am 26. 10. 14.
5. Batterie: Lt. Erwin Knackfuß, Kaſſel, lv.;
U.=O. Hermann Rudolph, Offenbach, ſchv.; U.=O. Hch.
Engelbach, Neuſtadt, ſchv.; Kan. Taver Adam,
Küt=
tolsheim, gefallen; Kan. Wilhelm Rehorn, Klein=
Rech=
tenbach, lv.
6. Batterie: Kan. Friedrich Schweitzer, Mainz,
leicht verwundet.
Leibgarde=Inſanterie=Regiment Nr. 115, Darmſtadt.
Verluſte infolge Krankheit.
Reſ. Joſeph Ofenloch, geſtorben i. Kriegslaz. Ham
(Somme) 7. Oltober.
Berichtigung früherer Angaben.
Füſ. Friedr. Felde, Mainzlar, bisher vw., geſtorben
i. Reſ.=Laz. Mariendorf am 17. Oktober.
Reſerve=Infanterie=Regiment Nr. 116,
Darmſtadt, Gießen, Friedberg.
Berichtigung früherer Angaben.
Reſ. Robert Sternberg, Limburg, bisher vm.,
ge=
ſtorben i. Reſ.=Laz. Diez am 14. Oktobek.; Wehrm. Otto
Uſinger, Kaulſtoß, bisher vw., geſtorben i. Reſ.=Laz.
Remagen am 19. Oktober.
Landwehr=Infanterie=Regiment Nr. 116, Darmſtadt.
Berichtigung früherer Angaben.
Gefr. Karl Winn, Röthges, bisher vw., geſtorben
im Reſ.=Laz. Trier am 18. Oktober.; Gefr. Friedrich
Walter, Obornhofen, bisher vw., geſtorben i.
Vereins=
laz. Gießen am 30. Oktober.
Infanterie=Regiment Nr. 137, Hagenau.
II. Bataillon.
6. Kompagnie: Gefr. d. Reſ. Alfred Stursberg,
Offenbach, vw.
III. Bataillon.
Stab: Major Ernſt Maurer, Darmſtadt, t.
9. Kompagnie: U.=O. d. Reſ. Philipp Hofmann,
Ober=Hilbersheim, lv.
12. Kompagnie: Ltn. Hans Hillerich,
Forſt=
haus Mitteldick, ſchv.; Reſ. Theodor Kohlmann,
Unden=
heim, t.
Infanterie=Regiment Nr. 164, Hameln, Holzminden.
Berichtigung früherer Angaben.
Musk. Heinrich Wuff, Hechtsheim, bisher vm., zur
Truppe zurückgekehrt.
Feſtungs=Maſchinengewehr=Abteilung Mainz.
Trupp VII.
Offz.=Stellv. Dieter, Eberſtadt, vw.; Gefr. Hilſe,
Bretzenheim, lv.
Pionier=Regiment Nr. 25, Mainz.
II. Bataillon.
2. Reſerve=Kompagnie: Pionier Georg Peth,
Urberach, lv.; Pionier Philipp Fell, Nackenheim, lv.;
Pionier Jakob Schneider, Erfelden, lv.; Gefr.
Bal=
thaſar Lerch, Nierſtein, ſchv.
3. Feldkompagnie: U.=O. Ludw. Mathes, Mainz,
lv.; Gefr. Georg Wich, Worms, lv.
Garde=Füſilier=Regiment, Berlin.
II. Bataillon.
7. Kompagnie: Serg. Karl Kimpel,
Oppen=
heim, t.
Infanterie=Regiment Nr. 13, Münſter.
III. Bataillon.
9. Kompagnie: Einj.=Freiw. Jakob Michel,
Oppenheim, t.
Infanterie=Regiment Nr. 26, Magdeburg.
I. Bataillon.
3. Kompagnie: Musk. Otto Schmelz, Groß=
Steinheim, ſchv.
Reſerve=Infanterie=Regiment Nr. 31.
III. Bataillon, Bremerhaven.
10. Kompagnie: Reſ. Philipp Landau,
Gries=
heim, durch Unfall verletzt.
Brigade=Erſatz=Bataillon Nr. 41, Mainz.
Toul am 17. Oktober.
1. Kompagnie: Wehrm. Johann Zahn, Gau=
Bickelheim, t.: Wehrm. Heinr. Griesheimer,
Duden=
beim, t.; Wehrm. Mathias Spegele, Obermedlingen, t.;
Wehrm. Auguſt Wenn, Niederwallmenach, t.; Wehrm.
Karl Wenn, Niederwallmenach, ſchv.; Wehrm. Philipp
Karl Theiß, Oberwallmenach, ſchv.; Wehrm. Wilhelm
Friedrich, Oberwallmenach, ſchv.: Wehrm. Franz
Ochs, Dromersheim, ſchv.; Kriegsfreiw. Wilh. Müller,
Worms, lv.
Brigade=Erſatz=Bataillon Nr. 49, Offenbach.
Nancy am 22. und Toul vom 22. bis 26. Oktober.
1. Kompagnie: Wehrm. Johann Friedmann,
Seligenſtadt, ſchv.
3. Kompagnie: Vizefeldw. Karl Jungk, Fürfeld,
in Gefangenſchaft.
4. Kompagnie: Wehrm. Albert Raich, Offenbach,
lv.; Wehrm. Georg Ravensberger, Dreieichenhain,
t.; Wehrm. Heinr. Weger Dreieichenhain, Offenbach, t.
Infanterie=Regiment Nr. 81, Frankfurt a. M.
I. Bataillon.
1. Kompagnie: U.=O. d. Reſ. Joſef Roth,
Mainz, lv.
2. Kompagnie: Musk. Karl Bitſch,
Gadern=
heim, lv.
3. Kompagnie: Musk. Karl Borger, Offenbach,
t.; Musk. Heinrich Hermann Koſtheim, vw.
III. Bataillon.
9. Kompagnie: U.=O. d. Reſ. Hans v. Heſſert,
Darmſtadt, lv.; Reſ. Michael Fröhlich II., Groß=
Zimmern, lv.
11. Kompagnie: Reſ. Georg Hartmann I.
Langen, vw.: Reſ. Hermann Friedrich Joſeph,
Eber=
ſtadt, vw.; Reſ. Heinrich Meitzler, Freimersheim, vw.;
Reſ. Sally Steinberger, Alsfeld, vm.; Reſ. Peter
Anton Ruppert, Heßloch, vm.; Reſ. Otto Vonhof,
Lißberg, vm.; Reſ. Aug. Littmann, Friſchborn, vm.;
Gefr. d. Reſ. Ferdinand Kupferer, Gießen, t.; U.=O.
Friedr. Peter Ludwia, Hahnheim, vw.; Reſ. Heinrich
Feik II., Schlitz, vw.; Reſ. Heinrich Stöhr, Offenbach, t.
12. Kompagnie: Musk. Louis Simon,
Pohl=
göns, vw.; Musk. Friedrich Friedmann, Offenbach,
vm.; Musk. Joſef Strauß Großkarben, vm.
Infanterie=Regiment Nr. 88, Mainz, Hanau.
Berichtigung früherer Angaben.
Musk. Konrad Renker, Landenhauſen, bish. vm., vw.
Reſerve=Fußart.=Bat. Mainz.
Munitionskolonne.
Fliegerbombenabwurf am 29. 10. 14 im Weſten, Ort
nicht angegeben.
Fahrer Guſtav Schoehl, Mainz, gefallen.
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und provisionsfreien Scheck-Konten.
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Feldvoſt=Beſtellungen
auf das
Darmſtädter Tagblatt
werden in unſerer Geſchäftsſtelle ſowie von
jeder Poſtanſtalt entgegengenommen.
Darmſtädter Tagblatt.
41. Quittung.
In der Sammelſtelle des „Darmſtädter Tagblatts”
wurden für den Heiſiſchen Landesverein vom Roten
Kreuz weiter folgende Beträge abgegeben:
Erlös aus Obſtbäumen des Gartenbau=Vereins
Darmſtadt, Stifter Baumſchulenbeſitzer Roſignol,
Weiter=
ſtadt, 11.30 M., E. K. (4. Gabe) 10 M., Ungen. 20 Pfg.,
L. K. 1 M., Frau Heckler 10 M., Ferdinand Jordis
(2. Gabe) 100 M., Hch. Zehfuß 10 M., Burſchenſchaft
Germania‟ Darmſtadt 18.30 M., Freifrau Lina von
Schäffer=Bernſten (4. Rate) 15 M., Ungen. 1 M.,
Schul=
klaſſe VI Erzhauſen 6 M., Schulrat Müller (weitere Gabe)
10 M., Schulrat P. Müller (wiederholte Gabe) 10 M.,
Einige Kriegsfreiwillige der la u. II des Ludwig=Georg=
Gymnaſiums 35 M. Zuſammen 237.80 M.; hierzu die
bereits veröffentlichten 45 449.22 M., zuzüglich 20 Pfg.
in=
folge Additionsfehler — 45 449.42 M., insgeſamt
45 687.22 Mark.
25. Quittung.
In der Sammelſtelle des „Darmſtädter
Tag=
blatts” wurden für Kriegsnotleidende in Oſtpreußen
weiter folgende Beträge abgegeben:
Aus dem Klingelbeutel in Arheilgen 2 M., Frau
Gg. Schuchmann Witwe 10 M., Baltzer, Führer F. u. 11
6. Kavallerie=Diviſion 20 M., Frau Wilh. Diefenbach
50 M., Geh. Forſtrat Heinemann 10 M, Kommersgeld=
ꝛc. Beiträge einer Schülerin der Viktoriaſchule, Klaſſe Ib,
3.80 M., Frau Mich. Schmidt 10 M., K. W. 4.40 M.,
L. B. 4 M., aus Arheilgen durch Pfarrer von der Au
10 M., Frau M. Diefenbach 10 M., von Lautern u. Queckborn
31.55 M. Zuſammen 165.75 M., hierzu die bereits
ver=
öffentlichten 9515.07 M., insgeſamt
9680.82 Mark.
13. Quittung.
In der Sammelſtelle des „Darmſtädter Tagblatts”
wurden zu Gunſten der Hinterbliebenen von
Kriegs=
reilnehmern und ſonſtigen Hilfsbedürftigen aus der
Stadt Darmſtadt weiter folgende Beträge abgegeben:
Frau Kriegsgerichtsſekretär Ruppel 10 M., Verkauf
der Extrablätter des Darmſtädter Tagblatts Nr. 170—176
36.09 M., Schnittſpahn, Major a. D., 50 M.,
Arbeiter=
ſchaft der Güterabfertigung u. Eilgutabfertigung
Darm=
ſtadt (Hauptbahnhof) 52.50 M., Dr. Brückner 100 M.,
Freifrau Lina von Schäffer=Bernſtein (4. Rate) 15 M.,
Verkauf der Extrablätter des Darmſtädter Tagblatts
Nr. 177—181 21.55 M., Verkauf der Extrablätter des
Darmſtädter Tagblatts Nr. 182 u. 183 35.62 M. Zuſammen
320.76 M., hierzu die bereits veröffentlichten 3741.04 M.,
insgeſamt
4061.80 Mark.
Todes=Anzeige.
Geſtern verſchied plötzlich und unerwartet
in Folge eines Herzſchlags nach dreitägiger
Rückkehr aus Frankreich mein innigſtgeliebter
Mann, unſer treubeſorgter Vater, Bruder,
(*9378
Schwager und Onkel
Herr Adolf Frickel.
Um ſtilles Beileid bitten
Die trauernden Hinterbliebenen:
Marie Frickel geb. Emig
nebſt Kindern.
Die Beerdigung findet Montag, den 16. Novbr.,
um 2 Uhr, vom Garniſonslazarett aus ſtatt.
Seite 8.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 14. November 1914.
Nummer 314.
Am 28. Oktober d. J. fand auf
Frank=
reichs Boden in einem Gefecht den
Heldentod fürs Vaterland mein
guter, treubeſorgter Sohn, unſer
ieber, unvergeßlicher Bruder, Schwager und
Onkel
Ober=Finanzrat
Adam Frenz
Hauptmann der Reſerve.
21271)
In tiefem Schmerz:
Eliſabeth Frenz Wwe.
Familie Alfred Frenz.
Offenbach a. M., Bettinaſtr. 41 114. Novbr.
Frankfurt a. M.=Süd, Textorſtr. 81 1914.
Todes=Anzeige.
Am 31. Oktober erlitt auf Frankreichs Erde
den Heldentod fürs Vaterland unſer lieber
Sohn, Bruder und Schwager
(21217
Fritz Hanſtein
Unteroffizier der Reſ. im Inf.=Regt. Nr. 116,
10. Komp.
im vollendeten 26. Lebensjahre.
In tiefer Trauer:
Familie Wilhelm Hanſtein,
Familie Georg Hanſtein.
Gundernhauſen, 12. November 1914.
Todes=Anzeige.
Am 30. Okt. ſtarb in Frankreich nach kurzem,
ſchwerem Leiden mein innigſtgeliebter, treuer
Gatte, der treuſorgende Vater unſerer Kinder
Karl Dohn
Sergeant im Leib=Dragoner=Regt. Nr. 23
im Alter von 41 Jahren.
(21246
Die tieftrauernde Gattin:
Marg. Dohn Witwe, nebſt Kindern.
Darmſtadt, Langgaſſe 3, den 13. Nov. 1914.
Du warſt ſo gut — Du ſtarbſt ſo früh,
Doch wir vergeſſen Deiner ni
Kriegerkameradſchaft
„Germania‟ Darmſtadt.
Todes-Anzeige.
Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht,
unſeren Mitgliedern davon Kenntnis zu geben,
daß unſer treuer Kamerad und langjähriges
Mitglied
(21247
Karl Vohn
Hergeant im Leib-Dragoner-Regt. Nr. 23
in Frankreich am 30. Oktober an ſchwerer
Krankheit verſtorben iſt.
Wir werden dem Verſtorbenen, welcher mit
Begeiſterung hinausgezogen iſt und mit
Opfer=
mut und Pflichterfüllung gekämpft hat, ſtets ein
ehrendes Andenken bewahren.
Darmſtadt, den 13. November 1914.
Der Vorſtand.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teilnahme bei dem ſchweren Verluſte
unſeres lieben, unvergeßlichen Sohnes
ſagen wir Allen auf dieſem Wege unſeren
herzlichſten Dank.
(*9343
Darmſtadt, den 14. Nov. 1914.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Familie Wilh. Metz.
Auf dem Felde der Ehre fand
in Frankreich den Heldentod mein
treugeliebter Mann, unſeres Kindes
beſter Vater, unſer lieber Sohn,
Schwiegerſohn, Bruder, Schwager und Onkel
Georg Mayer
Ingenieur
Unteroffizier im Reſ.=Inf.-Regt. 70
eingereicht zum Eiſernen Kreuz.
In tiefem Schmerz:
Frau Anna Mayer geb. Seibel.
Annelieſe Mayer.
Frau Joh. Mayer Wwe.
Familie Fritz Mayer.
Gg. Barth und Frau geb. Mayer.
Familie Karl Seibel. (21265
Darmſtadt (Pankratiusſtr. 24), Saarbrücken,
Spachbrücken, Roßdorf, den 14. Nov. 1914.
Statt beſonderer Anzeige.
Den Heldentod fürs Vaterland erlitt am
20. Oktober unſer lieber und unvergeßlicher
Sohn, Bruder, Neffe und Couſin
Ernſt neinheimer
Reſ.-Infanterie-Regt. 116, 9. Komp.
im Alter von 24 Jahren.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Familie Friedrich Reinheimer.
Frau Kätchen Poth Ww.
Familie Steckly u. Frau Valter.
Familie Adam Münk.
Chriſtian Münk, Seeheim.
Adolf Olf.
(*9379
Darmſtadt, den 13. November 1914.
Todes=Anzeige.
Den Heldentod fürs Vaterland
erlitt am 2. November in Frankreich
mein innigſtgeliebter Gatte, mein
treu=
beſorgter Vater
Paul Materne
im 34. Lebensjahre.
In tiefer Trauer:
Frau Gertrnde Materne
und Tochter Hophie.
21263)
Darmſtadt, den 13. Novbr. 1914.
Statt beſonderer Anzeige.
Heute abend verſchied ſanft in beinahe
vollendetem 84. Lebensjahre unſere liebe Mutter,
Großmutter und Schweſter
Frau Eiiſe Finger
geb. Millet
Witwe des Großherzogl. Heſſiſchen
Staats=
miniſters i. P. Jacob Finger.
Wir bitten um ſtille Teilnahme.
Familie Finger.
Darmſtadt, 13. November 1914. (21280
Einſegnung und Beerdigung finden in der
Stille ſtatt. Blumenſpenden ſind nicht im
Sinne der Entſchlafenen.
TodessAnzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten
hier=
mit die ſchmerzliche Mitteilung, daßunſer
innigſt=
geliebter, braver Sohn, Bräutigam, Bruder,
Schwager und Onkel
(*9306
Willy Nuhl
Reſerviſt im Kgl. Württb. Inf.-Regt. Nr. 121,
4. Komp.
im 25. Lebensjahr den Heldentod fürs
Vater=
land am 26. Okrober auf Frankreichs Boden
erlitten hat.
In tiefer Trauer:
Familie Rühl,
Familie Steuer,
Familie Trumpfheller,
Familie Kilian.
Darmſtadt, Arheilgerſtraße 71.
Todes=Anzeige.
Den Ehrentod fürs Vaterland erlitt mein
lieber, herzensguter Mann, unſer unvergeßlicher
Sohn, Schwiegerſohn, Bruder, Schwager und
(21250
Onkel
Jean Bechtoldt
Wehrmann der 4. Komp. Reſ.-Inf.-Regt. 116.
In tiefem Schmerz:
Charlotte Bechtoldt geb. Egner.
M. Bechtoldt Witwe.
Familie A. Egner.
Darmſtadt, Erbach i. Od., 11. Nov. 1914.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme,
insbeſondere für die troſtreichen Worte des Pfarrer
Storck, ſowie dem Milchhändler= und
Geſang=
verein „Lyra” und der verehrlichen Kundſchaft bei
dem Hinſcheiden meiner lieben Frau und unſerer
unvergeßlichen Mutter, ſagen wir hiermit unſeren
innigſten Dank.
(*9394
Ludwig Leuthner und Kinder.
Darmſtadt, den 12. November 1914.
Statt Karten.
Für alle uns erwieſene herzliche
Teilnahme ſagen tiefgefühlteſten Dank.
Leni Völſing.
Familie Völſing.
Darmſtadt, Kiesſtr. 89, den 13. Nov. 1914.
(21278
Tageskalender.
Samstag, 14. November.
Großh. Hoftheater, Anfang 2½ Uhr, Ende 5½ Uhr
(Sondervorſtellung für Schüler): „Wilhelm Tell”.
Abendvorſtellung: Anfang 8 Uhr, Ende gegen 10½ Uhr
(Volksvorſtellung): „Huſarenfieber”
Gewerbebibliothek (Bibliothek,
Vorbilderſamm=
lung und Patentſchriftenauslegeſtelle) geöffnet Werktags
von 9—12½ und 3—6 Uhr, ausgenommen Samstag
nachmittags.
Gewerbemuſeum Neckarſtraße 3. Geöffnet täglich
von 11—1 Uhr; bei Sonderausſtellungen auch
Werk=
tags nachmittags von 3—5 Uhr.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Kurt Mitſching; für den
Anzeigen=
teil, Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem
Ge=
ſchäftsleben: Paul Lange, ſämtlich in Darmſtadt. — Für
den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
wer=
den nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkrivte werden
nicht zurückgeſandt.
Nummer 314.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 14. November 1914.
Seite 9.
Aus
unserer
4
S
Abrer
aus schwarzem Krimmer,
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Schweifen. Astrachan schwarz und grau.
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Montag, den 16. November I. Js., vormittags 9 Uhr,
ſollen in der Turnhalle (Woogsplatz 5) hier aus verſchiedenen
Di=
ſtrikten der Forſtwartei Heiligkreuz (Forſtwart Hofmann) und aus
den Diſtrikten Franzoſenberg, Abt. 14, 15, Wüſteberg, Abt. 16, der
Forſtwartei Beſſunger Laubwald (Förſter Lehr) verſteigert werden:
Scheiter: 61 rm Buchen, 5 rm Eichen, 5 rm Birken, 1 rm Erlen;
Knüppel: 103 rm Buchen, 140 rm Eichen, 11 rm Birken, 3 rm
Erlen, 10 rm Fichten;
Knüppelreiſig: 65 rm Buchen, 48 rm Eichen, 2 rm Fichten;
Stöcke (grob): 1 rm Buchen, 26 rm Fichten.
Das Holz trägt in der Forſtwartei Heiligkreuz die laufenden
Nummern 1—194 und in der Forſtwartei Beſſunger Laubwald die
Nummern 1—26. Unterſtrichene Nummern kommen nicht zum Ausgebot.
Darmſtadt, den 5. November 1914.
(21017os
Großh. Oberförſterei Darmſtadt.
Kullmann.
Die Etappenkommandantur dankt Allen, die ihr
Verpackungs=
kiſten koſtenlos überlaſſen haben.
Die in Kürze einſetzende vermehrte Einlieferung von Paketen
als Weihnachtsgabe für die Truppen läßt von Neuem ein ſtarkes
Bedürfnis namentlich nach größeren Kiſten hervortreten; es wird
deshalb die Bitte um koſtenloſe Ueberlaſſung größerer
Verpackungs=
kiſten erneuert.
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Immobile Etappenkommandantur 3 Darmſtadt
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u. 1913. Neuwahl des Vorſtandes.
Sonſtiges.
Darmſtadt, 13. Nov. 1914.
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Drogerie, Carl Block, Nieder=
Ramſtadt, Adam Hartmann, Fr.=
Crumbach, 6. Friedrich IV,
Brensbach, FriedrichBecker II.,
Reinheim, J. H. Stühlinger,
Rein=
heim, Ph. Aug. Ewald II.,
Roß=
dorf, Marie Brücher Mil., Groß=
Zimmern, Hirsch-Apothekt,
Ober=Ramſtadt. (IX19751
Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 14. November 1914.
Nummer 314.
„Endlich trocken‟
— Eigenes Fabrikat —
Ausprobiert wasserdicht und haltbar
unter dem Waffenrock zu tragen
für Offiziere und Mannschaften.
Die Vorteile dieser äusserst praktischen
Weste bestehen darin, dass solche ganz
leicht ist, ungefüttert über der wollenen
Weste getragen vor Nässe schützt,
mit reinwollenem Futter gegen Nässe
und strenge Kälte den besten Schutz
bietet. Besonders zu betonen ist diegrosse
Preiswürdigkeit der Weste; diese kostet:
Ohne Futter
Mit Wollfutter
Mk. 4.50 netto Mk. 10.50 netto
Mit Schenkelschutz 6.50 — Mit Schenkelschutz, gefüttert, 14.—
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Wasserdichte Westen . Mk. 20.− bis 4.50 netto
Leder-Westen . . . . . . . . Mk. 38.— bis 28.— netto
Pelz-Westen . . . . . . . . . Mk. 52.— bis 42.— netto
Gestrickte Westen. . . . Mk. 12.— bis 2.— netto
Küblers gestr. Miltärwesten 7.— bis 6.25 netto
Schlafsäcke . . . . . . . . . Mk.
28.− netto
Schlafdecken . . . . . . . . Mk. 28.— bis 9.— netto
Militär-Hosen schwarz . . Mk. 21.— bis 12.− netto
Militär-Drell-Anzüge . . Mk. 9.— bis 8.— netto
Militär-Gummi-Mäntel . Mk. 50.− bis 32.−
Militär-Regenhaut-Mäntel Mk. 42.— bis 25.−
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tieren für einen miniſteriell ge=
nehmigten und unter dem Protek=
torate der Kronprinzeſſin ſtehende
nationale Sache gegen Vergütung
für hier u. ausw. Genaue Ang
bitte u. F 54 Geſchäftsſt. (*9334 die Hausarbeit mit=
Kochin, übern., bei gutem
Lohn geſucht. Vorzuſtellen zwiſch.
½2 u. 3 Uhr bei Juſtizrat Bender,
Heinrichſtraße 12.
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Lauffrau geſucht.
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welcher bei Händlern mit Land=
kundſchaft in größerer Umgebung
eingeführt iſt, findet gut. Verdienſt.
D. Hardung & Co., Leipzig=
Eutritzſch.
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auf Kriegswerke, bei hoh. Verdienſt
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Buchhandlung Eble, Frankfurt
a. Main, Römerberg 3. (*9335 Viel Geld können noch Por=
tratt= u. Semiemaille=Reiſende ver=
dienen, auch Damen. Vorzuſtel=
len Samstag morgen von 12 bis
1 Uhr Kunſtanſtalt Wagner,
Neckarſtraße 26, part.
(*9322 Chauffeur geſucht
Schriftl. Ang. unter F 45 an die
Geſchäftsſtelle.
(21218 Jüng. tüchtiger Friſeurgehilfe
) ſofort geſucht. Pallaswieſen=
ſtraße 38, part.
(*9392
6a
Bauschlosser
3 Mann geſucht. Näh. Geſchäftsſt.
Schmied
oder Schlosser
bei hohem Lohn ſofort geſucht.
*939.)
Alexanderſtr. 11.
Tüchtiger Fuhrmann
für Kohlenhandlung geſucht.
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21257)
Gervinusſtraße 34.
Junger Magazinarbeiter
geſucht. Näheres Rheinſtraße 25,
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mit guter Schulbildung
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ſucht. Gebrüder Hartmann,
Schloßgraben 13, I. (*21216
Lehrling
mit guter Schulbildung geſucht.
Magazin f. Haus u.
A. Anton, Küche, Glasu. Porzell.
Eliſabethenſtr. 1. (*9199ds
Lehrling
mit guter Schulbildung gegen
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fortige Vergütung geſucht.
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der die Spenglerei erlernen will,
ſofort gegen Vergütung geſucht.
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Geſchäftsſtelle.
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Filiale zu übernehmen.
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tion kann geſtellt werden. Angeb.
unter F 59 Geſchäftsſt. (*9361ssm
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Schnautzer pinſcher)
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Kahlertſtraße 23, L
Tüchtige
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vorm. Pokorny & Wittekind (II,21234
Frankfurt am Main.
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bei gutem Lohn und dauernder Beſchäftigung. Meldungen
unter D 7910 an die Annoncen=Expedition
Invaliden=
dank, Frankfurt a. M., erbeten. (J21180
Nr. 170.
Samstag, 14. November.
1914.
Bekanntmachung,
betreffend Höchſtpreiſe für Kartoffein.
In Abänderung unſerer Bekanntmachung vom 22. Oktober 1914 (
Amtsverkün=
digungsblatt Nr. 159) haben wir, nach Beratung mit Sachverſtändigen aus
landwirt=
ſchaftlichen, Handels= und Konſumentenkreiſen auf Grund des Geſetzes, betreffend
Höchſtpreiſe, vom 4. Auguſt 1914 und der Beianntmachung des Großh. Miniſteriums
des Innern, betreffend die Ausführung dieſes Geſetzes, vom Anguſt 1914, ſowie
der Bekanntmachung des Bundesrats vom 28. Oktober 1914, über die Höchſtpreiſe
für Speiſekartoffeln mit ſofortiger Wirkſamkeit für die Landgemeinden des Kreiſes
Darmſtadt folgendes neu beſtimmt:
Der Preis für beſte ausgelefene Speiſekartoffeln darf nicht überſteigen
1. beim Verkauf durch den Produzenten an Ort und Stelle für
100 Kilo .
6.50 Mk.
Dieſer Preis ſchließt die Koſten der Verladung und
des Transports bis zur nächſten Verladeſtelle in ſich;
2. bei freier Lieferung in den Aufbewahrungsraum des
Verbrauchers oder bei Verkauf auf den
Wochen=
märkten für 100 Kilo
8.00
3. im Kleinverkauf für das Kilogramm.
9 Pfg.
Die Bekanntmachung vom 22. Oktober 1914 tritt hiermit außer Wirkſamkeit.
Darmſtadt, den 4. November 1914.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
. Fey.
Auszug aus dem Geſetz, betreffend Höchſtpreiſe vom 4. Auguſt 1914
ſowie der Verordnung des Bundesrats vom 28. Oktober 1914.
§ 1.
Für die Dauer des gegenwärtigen Krieges können für Gegenſtände des
täg=
lichen Bedarfs, insbeſondere für Nahrungs= und Futtermittel aller Art, ſowie für
rohe Naturerzeugniſſe, Heiz= und Leuchtſtoffe Höchſtpreiſe feſtgeſetzt werden.
§ 2.
Soweit für den Großhandel Höchſtpreiſe feſtgeſetzt ſind, iſt der Beſitzer ſolcher
Gegenſtände verpflichtet, ſie der zuſtändigen Behörde auf ihre Aufforderung zu
über=
laſſen; Landwirten ſind die zur Fortführung ihrer Wirtſchaft erforderlichen Mengen
an Getreide und Futtermittein zu belaſſen. Der Uebernahmepreis wird unter
Be=
rückſichtigung des Höchſtpreiſes, ſowie der Güte und Verwertbarkeit der Gegenſtände
von der höheren Verwaltungsbehörde nach Angörung von Sachverſtändigen
end=
gültig feſtgeſetzt.
Soweit für den Kleinhandel Höchſtpreiſe feſtgeſetzt ſind, und ein
Beſißer ſich weigert, trotz Anfforderung der zuſtändigen Behörde ſolche
Ge=
genſtände zu den feſtgeſetzten Höchſtpreiſen zu verkaufen, kann die zuſtändige
Behörde die Gegenſtände, die für den eigenen Bedarf des Beſitzers nicht nötig
ſind, übernehmen und auf ſeine Rechnung und Koſten zu den feſtgeſetzten
Höchſt=
preiſen verkaufen.
Der Bundesrat ſetzt die Höchſtpreiſe feſt. Soweit er ſie nicht feſtgeſetzt hat,
können die Landeszentralbehörden oder die von ihnen beſtimmten Behörden
Höchſt=
preiſe feſtſetzen.
Die Landeszentralbehörden oder die von ihnen beſtimmten Behörden erlaſſen
die erforderlichen Anordnungen und Ausführungsbeſtimmungen.
Wer die nach § 1 feſtgeſetzten Höchſtpreiſe überſchreitet oder den nach
§ 3 erlaſſenen Ausführungsbeſtimmungen zuwiderhandelt oder Vorräte an
derartigen Gegenſtänden verheimlicht oder der Aufforderung der zuſtändigen
Behörde nach § 2 nicht nachkommt, wird mit Geldſtrafe bis zu dreitauſend
Mark oder im Unvermögensfalle mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten beſtraft.
An die Großh. Bürgermeiſtereien der Landgemeinden des Kreiſes.
Die obige Bekanntmachung wollen Sie ſogleich veröffentlichen. Die
Ortspoli=
zeibehörden und die Gendarmerie haben die Einhaltung der hiernach feſtgeſetzten
Höchſt=
preiſe ſorgfältig zu überwachen und jede Ueberſchreitung unnachſichtlich zur Anzeige
zu bringen.
(20851dsi
Darmſtadt, den 4. November 1914.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Fey.
Bekanntmachung.
In einigen Landesteilen ſoll ein ſog. „ewiges Gebet” eingerichtet ſein,
der=
geſtalt, daß Perſonen durch eine Poſkarte ohne Unterſchrift aufgefordert werden,
Abſchrift eines engliſchen Gebets an 9 Tagen täglich in je einer Poſtkarte an andere
Perſonen weiterzugeben, die wiederum in gleicher Weiſe aufgefordert werden ſollen.
Da es nicht möglich iſt, ſolche Karten von der Poſtbeförderung auszuſchließen, bleibt,
um dem Unfug zu ſteuern, nichts übrig, als die Perſonen, die das ſog. „ewige Gebet”
weitergeben, wegen Verübung groben Unfugs zur Anzeige zu bringen,
Wir weiſen hierauf mit dem Bemerken hin, daß die Polizeibehörden und die
Gendarmerie beauftragt ſind, ihnen bekannt werdende Fälle zur Anzeige zu bringen.
Darmſtadt, den 11. November 1914.
(21239
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Dr. Reinhart.
An die Ortspolizeibehörden und die Gendarmerie des Kreiſes.
Wir weiſen Sie auf vorſtehende Bekanntmachung hin und beauftragen Sie,
gegebenen Falls Anzeigen wegen Uebertretung des § 360 Ziffer 11 R. Str. G, B.
zu erheben.
Darmſtadt, den 11. November 1914.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Z. V.: Dr. Reinhart.
Antliche Rachrichten des Groſiſ. Polzeiantes Darmſtad.
Gefunden: 1 ſilberner Herrenring mit gelbem Stein. 1
dunkel=
blaue Brieftaſche mit Zwicker ohne Faſſung, 1 grauer Kinderhut
mit ſchwarzem Samtrand. 1 Zwicker. 1 dunkler Knabenüberzieher
1 braunes Schildkrötportemonnaie mit einigen Pfennigen. 1 gelber
Haarpfeil, mit kleinen Perlen beſetzt. 1 ſilbernes Kreuz mit Aufſchrift
„25jährige Migliedſchaft” 1. Brieſtaſche mit Hundertmartſchein.
1 känſtlicher Unterkieſer. 1 Trauring. 1 Damenuhr mit Kette. 1 br.
Kinderſtoffhut. 1 friſchbeſohlter Damenhalbſchuh.
(21240
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In
polizei=
licher Verwahrung und Pflege in der Hofr ite Beſſungerſtr. Nr. 56
be=
finden ſich: 1 Foxterrier, 1 Dachshund, 1 Dobermann (zugelaufen).
Die Hunde können von den Eigentümern bei dem 5. Polizei=Revier
ausgelöſt werden. Die Verſteigerung der nicht ausgelöſten Hunde
findet dortſeibſt jeden Werktag vormittags 10 Uhr, ſtatt. . (21241
Sonntagsruhe in den Apotheken. Am Sonntag, den 15. Nav.,
ſind nachmittags in der Zeit von 1 bis 9 Uhr obends ſolgende
Apotheken geöffnet: Hirſch=Apotheke, Nieder=Ramſtädterſtraße, und
Apotheke am Juſtizpalaſt, Bismarckſtr. Alle übrigen Apotheken
ſind von 1 Uhr ab geſchlofſen.
Verhütung von Feuersgefahr.
Nach § 368 des Reichsſtrafgeſetzes wird derjenige mit Geldſtrafe
bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft, der es
unter=
läßt, dafür zu ſorgen, daß die Feuerſtätten in ſeinem Hauſe in
bau=
lichem und brandſicherem Zuſtande unterhalten, oder daß die
Schorn=
ſteine zur rechten Zeit gereinigt werden. Im Falle der Entſtehung
eines Brandes kann auf Geſängnisſtrafe erkannt werden. Wir ſehen
uns veranlaßt auf die Beſtimmungen um deswillen beſonders
hin=
zuweiſen, weil wiederholt Brände dadurch entſtanden ſind, daß bei
dem Verſetzen von Oefen und Herden in andere Räume die dabei
außer Benutzung gekommenen Rauchrohröffnungen der Scho nſteine
entweder gar nicht, oder nicht mit feuerſicherem Material, ſogar mit
leicht entzündlichem Matertal (Papier, Lumpen u. dergl.) verſchloſſen
worden ſind.
(20894fff
Darmſtadt, den 2. November 1914.
Das Baupolizeiamt.
Steinberger.
Liebesgaben
für die Darmſtädter Truppenteile im Feld.
Die Stadt Darmſtadt will den hieſigen, jetzt im Felde
ſtehen=
den Truppenteilen in aller Kürze einen größeren
Liebesgabentrans=
port als Weihnachtsgabe überſenden. Wer hierzu eine Beiſteuec
leiſten möchte, iſt herzlich gebeten, ſie im Stadthaus, Zimmer Nr. 39,
abzugeben. Gaben werden auf Wunſch auch abgeholt. Beſondere
Bekanntmachungen werden noch in dieſer Beziehung ergehen.
Er=
wünſcht ſind Zigarren, Zigaretten, Tabak, elektriſche Taſchenlampen,
Trockenzünder, Briefpapier, Spielkarten, warme Kleidungsſtücke,
vor=
nehmlich wollene Unterſachen, Lebensmittel für die Feldküche, z. B.
Tee, Zucker, Gewürz, beſonders auch hart getrocknete Fleiſch= und
Wurſtdauerwaren und deral.
Darmſtadt, den 12. November 1914.
(21186a
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.
Herſtellung von Hausanſchlüſſen.
Um Straßen= und Fußſteig=Aufbrüche und die, beſonders bei
Froſt= und Regenwetter damit verbundenen Unzuträglichkeiten,
Be=
läſtigungen und Gefahren für das Publikum im bevorſtehenden
Winter zu vermeiden, fordere ich alle Hausbeſitzer, die Kanal=,
Waſſer=
oder Gasanſchlüſſe herzuſtellen beabſichtigen, hiermit auf, baldigſt
und längſtens bis zum 10. kommenden Monats bezügliche Anträge
bei den betreffenden Verwaltungen zu ſtellen damit dieſe Anſchlüſſe
vor eintretendem Froſt ausgeführt werden können.
Bei Froſtwetter dürfen keinerlei derartige Arbeiten in
An=
griff genommen werden, ſofern nicht genügende Gründe die alsbaldige
Herſtellung erfordern.
Auch für die im ſtädtiſchen Intereſſe vorzunehmenden Arbeiten
wird nach dieſem Grundſatz verfahren werden, nur einige
untergeord=
nete Herſtellungen werden zur Beſchäftigung arbeitsloſer Leute zur
Ausführung gelangen müſſen.
Die betreffenden Arbeiten finden jedoch in weniger
verkehrs=
reichen Straßen ſtatt.
(21083msm
Darmſtadt, den 9. November 1914.
1e
Der Oberbürgermeiſter.
J. V.: Elext.
Seuſelheknchnt.
Das Schulgeld für das Großh.
Realgymnaſium und deſſen
Vor=
ſchule, die Großh. Liebigs= und
die Großh. Ludwigs=
Oberreal=
ſchule, die Vorſchule der Großh.
Gymnaſien, die Viktoriaſchule
und das Lehreriunenſemiuar, die
Eleonorenſchule und
Frauen=
ſchule, ſowie die Mittelſchulen für
das IV. Kalender=Vierteljahr
1914 iſt bis Ende lfd. Mts.
an den Werktagen, vormittags
von. 8½ bis 12½ Uhr, hierher zu
entrichten.
Darmſtadt, 11. November 1914.
Die Stadtkaſſe.
Koch. (21231a
Belanninachung.
Die Zahlung der rückſtändigen
Beträge für im Wrtſchaftsjahr
1913/14 aus den Waldungen der
Stadt Darmſtadt erſteigertes Holz
hat bei Vermeidung des
koſten=
pflichtigen
Zwangsvollſtreckungs=
verfahrens bis längſtens Ende
November an den Werktagen,
vor=
mittags von 8½ bis 12½ Uhr,
hierher zu erfolgen. (2123)a
Darmſtadt, 11. November 1914.
Die Stadtkaſſe.
Koch.
Betreffend: Konkurs über das
Ver=
mögen des Kaufmanns
Edmund Schreiner
von Darmſtadt. (21237
Nach erfolgter Schlußverteilung
wird das Verfahren aufgehoben.
Darmſtadt, 9. November 1914.
Großh. Amtsgericht I.
In dem Konkursverfahren über
den Nachlaß des Kaufmanns Peter
Joſef Beutgen von Darmſtadt
wird eine Gläubigerverſammlung
auf
Dienstag, 1. Dezember 1914,
vormittags 9½ Uhr,
Zimmer Nr 217,
vor dem unterzeichneten Gericht
anberaumt,
Gegenſtand der Tagesordnung:
Antörung der
Gläubiger=
verſammlung über den
An=
trag des Verwalters auf
Einſtellung des Verfahrens
mangels Maſſe. (21238
Darmſtadt, 11. November 1914.
Großh. Amtsgoricht Darmſtadt I.
(2909ta
Holzwaren
Korbwaren
Bürſtenwaren
Drahtwaren
Großes Lager. Billige Preiſe.
Karl Brückner, Darmstadt
Holzſtraße. Fernſprecher 1249.
Eichen=Dielen
25—80 mm, Radfelgen, 3000 St.,
7—9 cm ſtark.
(21121dfs
Ludwig Hirſch, Arheilgerſtr. 12.
Deutſche Gefangene.
Ich weiſe darauf hin, daß von nun an Anfragen zur
Ermitte=
lung von Kriegsgefangenen uſw. nicht mehr bei Großh. Kreisamt
dahier geſammelt werden, ſondern daß der einzeine Intereſſent dann
auf die raſcheſte Erledigung ſeiner Anfrage rechnen kann, wenn er
ſich der in der nachſtehenden Abſchrift erwähnten Doppelkarten bedient,
Darmſtadt, den 5. November 1914.
(21015ods
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.
Abſchrift.
Berlin, den 19. Oktober 1914.
Kriegsminiſterium.
Nr. 1471/10,14 N B.
... beehre ich mich ergebenſt mitzutetlen, daß es mir
im Intereſſe der möglichſt ſchnellen Auskunftserteiluug nicht
zweck=
mäßig erſcheint, an erwaige Sammelſtellen gelangende Anfragen zu
einer Liſte zuſammenzuſtellen.
Ich halte es für weniger zeitraubend, wenn die Anfragen von
jedem einzelnen Intereſſenten unmittelbar an das Zentral=Nachweis=
Büro gegeben werden.
Es müßte jedoch darauf hingewirkt werden, daß dieſe Anfragen
nur auf den roſa Doppelkarten, die bei der Poſt zum Preiſe
von 1 Pfg. für das Stück erhältlich ſind, erfolgen, weil ſonſt eine
ſchnelle Friedigung der Anfragen nicht möglich iſt.
Die Anfragen aus dem Verzeichnis, das mit den Adreſſen der
Nachfragenden verſehen iſt, werden für dieſes Mal noch vom Zentral=
Nachweis=Büro unmittelbar beantwortet werden.
In Vertretung:
gez.: v. Wandel.
Kartoffeln geſucht.
Größere Mengen guter, ausgeleſener Speiſekartoffeln,
Winter=
ware, kauft Stadtverwaltung Darmſtadt.
Anerbieten mit Herkunft, Sorten und Preisangabe, frei
Bahn=
hof Darmſtadt umgehend erwünſcht.
(315g9msm
eneſtrſcerntgtſt eg, eſanden ſerermte iuſer.
Wie in vertloſſenen Jahren, richten wir auch in dieſem Jahre,
um eine möglichſt gleichmäßige Berückſichtigung aller Bedürftigen
herbeizuführen, an die Vorſtände der Vereine, Schulen und
Korpora=
tionen, ſowie an alle Privatperſonen, die im laufenden Jahre eine
Weihnachtsbeſcherung für Arme, beſonders für arme Kinder, zu
ver=
anſtalten gedenken, das Erſuchen die Liſten der von ihnen
Vorge=
merkten mit möglichſt genauer Angabe ihrer Wohnungen möglichſt
frühzeitig bei uns einreichen zu wollen.
Wir werden dann die Liſten mit einer Auskunft darüber
ver=
ſehen laſſen, welche der darin vorgeſehenen Perſonen noch anderweit
zur Weihnachtsbeſcherung in Ausſicht genommen ſind.
*Den die Weihnachtsbeſcherung veranſtaltenden Vereinen,
Pri=
vaten uſw. bleibt es dann überlaſſen, wegen der mehrfach zur
Be=
rückſichtigung bei der Beſcherung in Ausſicht genommenen mit den
anderen in Betracht kommenden Veranſtaltungen ſich zu benehmen
und je nach Befund die ſich empfehlenden Abſtriche vorzunehmen.
Darmſtadt. den 7. November 1914.
(20996gms
Städtiſches Armen= und Fürſorgeamt.
J. V.: Hopp.
Fuhrunternehmer
die ſich bei der Anfuhr des Stiftungsholzes beteiligen wollen,
werden eingeladen, ſich umgehend Waldſtraße 6, Zimmer 3,
ein=
zufinden.
(21220so
Darmſtadt, den 12. November 1914.
Städtiſches Armen= und Fürforgeamt.
. Hopp.
Oeffentlicher Dank.
Das Landwehr=Infanterie=Regiment Nr. 116
ſpricht auf dieſem Wege dem Verein vom Roten
Kreuz, allen Landesvereinen und Privaten, die das
Regiment mit Liebesgaben aller Art ſo reichlich
be=
dacht haben, ſeinen wärmſten Dank aus. (21214
Graf v. Schlieffen,
Oberſtleutnant der Kav. und Regiments=Kommandeur.
Seite 12.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 14. November 1914,
Nummer 314.
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von 500 Gramm können
vom 15.—21. November
versandt werden.
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2.30 210 35₰
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Herausgegeben von D. Dr. Wilh. Diehl
Preis: Jährlich 12 Hefte: 6 Mark, vierteljährlich 3 Hefte:
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Heiral! 50 Mille Vermögen,
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bindung zu treten zwecks Heirat.
Photogr. erwünſcht. Diskr. Ehrenſ.
Ang. u. F61 a. d. Geſchäftsſt. (*9358
Nummer 314.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 14. November 1914.
Seite 13.
Der ſilberne Adolf.
Roman von Horſt Bodemer.
(Nachdruck verboten.)
24)
Sandberg wünſchte das Geſpräch in etwas andere
Bahnen zu lenken.
Mir ſcheint, Fräulein Wommen hat eine —
Enttäu=
ſchung erlebt?
Stimmt! Und zwar an mir!
An Ihnen?
Ja! Das wundert Sie, ſagte Brüchterloh ſpöttiſch.
Und ich hab’ mich ja auch gewundert! Bei Ellen Wommen
liegt das Glück dieſer Erde auf dem Rücken der Pferde,
in der Geſundheit des Leibes, an der Bruſt des —
Man=
nes! Ganz in der Ordnung bei ſo einem taufriſchen
Mädel! Und mein Kopf fuhr auch ein paar Wochen
Ka=
ruſſell, dann hab’ ich aber ſchleunigſt abgebaut!
Wahrhaftig — Sie?
Wahrhaftig — ich! Und das will Ihnen natürlich
nicht in den Kopf! Ehrlichkeit gegen Ehrlichkeit! Gerade
damals ſtand es hundsmiſerabel um mich! Ich hatte an
der Börſe ſpekuliert und mich feſtgefahren! Gründlich!
Da tauchten allerlei Gerüchte über mich auf, Sie haben
auch davon gehört, ich hab’s Ihnen angemerkt! Ein
tüch=
tiges Korn Wahrheit war übrigens dran! Aber ich hab'
durchgehalten und vor drei Tagen einen netten Gewinn
eingeheimſt! Es konnte aber ſehr leicht ganz anders
kom=
men! Und wenn ich’s in Ruhe überdenke, wär’ mir nur
mein gutes Recht geſchehen! Ich verbrenne mir die
Finger nicht wieder! Waß bin ich denn? Ein
Schmarotzer! Bitte, lieber Sandberg, keinen Proteſt, wir
ſprechen doch hier Mann gegen Mann! Ich bin
Renn=
jockel und nebenbei Reſerveoffizier! Im Frieden, dann
und wann zwiſchen März und Oktober eine amüſante
Spielerei! Damit Sie mich begreifen, laſſen Sie mich ein
bißchen weit ausholen! Sie wiſſen wohl, Hamburger
Patrizierfamilien haben etwas für den Sport übrig!
Schon von klein auf war ich verrückt auf die Pferde!
Eines Tages hatte mein Vater einen neuen Schinder
ge=
kauft. Eine tolle Nummer! Er wurde nicht mit ihm
fer=
tig! Ich natürlich gebettelt: Laß mich drauf! Laß mich
drauf! Die Mutter proteſtiert, der Vater gelacht! Na,
meinetwegen, in der Reitbahn! Vater ſtand mit dem
Reitknecht in der Bahn, Mutter auf der Tribüne. Wie ein
Affe hing ich auf dem Schinder. Er konnte mich nicht
frunterkriegen. Mein Vater nimmt die lange Peitſche,
lacht und knallt! Der Gaul wird verrückt, ſteigt, bockt,
dreht ſich im Kreiſe herum, ſchüttelt ſich wie ein naſſer
Pudel — ich bleib oben! Da knallt er wieder! Der
Schin=
der überſchlägt ſich, meine Mutter ſchreit auf, ich ſpring
auf die Beine, reib mir den Sand aus den Augen! Da
wurde ich ganz verrückt auf Pferde! In jungen Jahren
verlor ich die Eltern — kurz nacheinander, bekam ein
an=
ſehnliches Vermögen in die Hand, das Weitere können Sie
ſich denken!
Nervös öffneten und ſchloſſen ſich Brüchterlohs
Fin=
ger, in ſeinen Augen war ein Glühen, die Naſenflügel
zuten. Sandberg ſtüte den Kopf in die Hand und ſah
ihn an. Dieſer Mann tat ihm leid.
Aber warum haben Sie dann nicht kurz kehrt
ge=
macht? Als Schwiegerſohn des Senators Wommen . . .
Hat ſich was! Der hätt’ mir ſeine Tochter nie
ge=
geben! Lernen Sie dieſe Sorte Menſchen kennen! Was
biſt Du, ſpielt da eine ausſchlaggebende Rolle — und was
kannſt Du? Und was bin ich? Und ſaß dabei mit meiner
Spekulation noch in den Neſſeln! Ich danke ſchön! Im
Herbſt verkauf ich meine Pferde und wandere aus! Werde
Teilhaber irgendwo an einem deutſchen Geſchäft über See!
Und komm hoffentlich in zehn Jahren als echter
Ham=
burger wieder heim! Und wenn dann Ellen Wommen
Frau von Sandberg geworden iſt, ſoll’s mich freuen! Sie
kommt da in gute Hände! Trinken wir drauf!
Sie tranken und ſchwiegen dann. Und trennten ſich
bald.
Brüchterloh, in Gedanken hab’ ich Ihnen bitter
un=
recht getan! Es tut mir leid!
Ich glaub’ es und danke Ihnen! Ich kann mir ja
ſelbſt leid tun! Reden wir nie mehr drüber!
17. Kapitel.
Der ſilberne Adolf drängte Karla zu einer
perſön=
lichen Ausſprache. Aber ſie lehnte ab. Man ſtehe im
Kampfe, da dürfe man keine Unvorſichtigkeiten begehen.
Während ſie das ſchrieb, mußte ſie lachen. Der verliebte,
große Jung! Weil ſie nun ſeinem Onkel vorlas, glaubte
er, das übrige wäre ein Kinderſpiel. Und dann war’s
Gesetzlich
Sonntags ist das Atelier nur von
morgens 11 bis nachmittags 4 Uhr
ununterbrochen geöffnet.
Dus schonste deschent!
(21244sms
für Weihnachten sowie für
die Krieger im Felde ist die
der Angehörigen
Fhotsgrap!
Gesetzlich
Sonntags ist das Atelier nur von
morgens 11 bis nachmittags 4 Uhr
ununterbrochen geöffnet.
12 Visites
180
Mk.
12 Kabinetts
180
4 Mk.
12 Visites
mat akr.
in kainte
matt5 Mk.
Unsere Preise sind äusserst
D 1 111g!
1n Posten
für Kinder
950
2 Mk.
Ein Posten
Karten
90
von an
Viktortn
22 matt
12 Priaren
— matt —
5
Trotz unserer billigen Preise
photographieren
geben wir auf vielzeitgen Wunsch Jedem, der sich in der zeit vom js. Hovember bis 14. Dezember lasst 2s
Strauf
9 Wilhelminenstrasse 9
vis-ä-vis dem alten Palais — Telephon 1184
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Seite 14.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 14. November 1914.
Nummer 314.
wohl auch nur in der Ordnung, er ſehnte ſich nach ſeiner
Braut und — zappelte ein wenig. Er hatte doch nun
einmal ein ſo leicht entzündbares Herz. Alſo recht, recht
liebe Worte geſchrieben, darauf verſtand ſich doch ſein
„Rotfuchs”. So. . . und nun ein bißchen über den Onkel
geplaudert.
Er iſt gar nicht krätig gegen mich, herziger Dolf! Im
Gegenteil, ſehr ritterlich! Mitunter plagt ihn allerdings
die Neugierde, dann will er alles Mögliche wiſſen! In
ſolchen Verhältniſſen ſind wohl ein paar ganz kleine
Not=
lügen erlaubt, aber ich muß doch tüchtig acht geben, damit
ich mich nicht verplappere! Onkelchen iſt nämlich geiſtig
noch ſehr rege! Heute fing er ſogar an, von Dir zu reden,
was er aber geſagt, verrat ich Dir nicht!
Acht Seiten ſchrieb ſie voll und machte ihn auf jeder
neugieriger. Dann kam immer poſtwendend ein langer
Brief mit vielen Fragen. Natürlich intereſſierte ihn am
meiſten, wie Onkel Chriſtoph über ſeinen Neffen dachte.
Aber wie er auch drängte, die Wahrheit ſchrieb ſie nicht,
denn die klang nicht ſchön.
Chriſtoph Ruſten zog abſichtlich über ſeinen Neffen
her. Er ſagte ſich: die Marjell erzählt’s natürlich
brüh=
warm Häpel — und der ſchreibt es Adolf wieder. Dann
kriegt der’s mit der Angſt zu tun! Und eines Tages kommt
der Häpel anmarſchiert und ſagt: Die Gouvernante geht
am nächſten Erſten! Und daß ſie nicht ging, dafür wollte
er ſchon ſorgen. So eine Hatz war nach ſeinem Geſchmack.
Half alles nichts, rückte er mit den ſchweren Kanonen
heraus. Auf. das Geſicht von Häpel freute er ſich ſchon
heute. Vorläufig verdoppelte er ſeine Liebenswürdigkeit
gegen die Gouvernante. Aus der einen Stunde wurden
oft zwei, und nachmittags fand er ſich ſehr oft auf zehn
Minuten am Sandplatz ein.
Sandberg gingen Brüchterlohs Worte durch den Kopf.
Er hatte geglaubt, der Rennjockel ſei ein harmloſes
Ge=
müt, ein Menſch, dem nur Aufregungen das Leben
lebens=
wert erſcheinen ließen. Und nun hatte er ſich ſelbſt „einen
Schmarotzer” genannt. Wer wollte ihn richten? Verfehlte
Jugenderziehung, dann ein Rauſch und nun der
Katzen=
jammer! Er hatte es nicht geſagt, aber herauszufühlen
war es doch geweſen, Brüchterloh hatte Ellen Wommen
lieb! Und durch dieſe Liebe war er wahrſcheinlich erſt
zu der Erkenntnis gekommen, daß er ein Schmarotzer
war. Zur rechten Zeit hatte ihn die Spekulation bis zum
Rande des Abgrundes geführt, ein gütiges Schickſal die
letzten Schleier zerriſſen. Und nun ſtand er da mit ſeinen
guten Vorſätzen, wollte Verſäumtes nachholen. Die
letz=
ten Worte Brüchterlohs ſchwangen noch in Sandbergs
Ohren nach: In zehn Jahren komm’ ich hoffentlich als
echter Hamburger wieder heim. Und wenn dann Ellen
Wommen Frau von Sandberg geworden iſt, ſoll’s mich
freuen! Sie kommt da in gute Hände! War’s da nicht
ſeine Pflicht, Ellen Wommen die volle Wahrheit zu ſagen,
ehe er um ſie anhielt? Aber ſie hatten von Mann zu Mann
geredet. Alſo ſich gleich hingeſetzt und an Brüchterloß
geſchrieben: Kommen Sie morgen abend zum Eſſen zu mir.
Brüchterloh kam. Er ahnte, warum ihn Sandberg
zu ſich gebeten. Unterbrach ihn ſchon bei den erſten Worten.
Nein, mein Lieber! Ich brauch keine Ratſchläge!
Ver=
ſuchen Sie getroſt Ihr Heil! Mir war die Lehre ſehr
dienlich!
Sandberg ſchüttelte energiſch den Kopf.
Erlauben Sie! Denken Sie, ich möchte an Ellen
Wom=
mens Seite durchs Leben gehen mit einem ſolchen
Ge=
heimnis belaſtet?
Was geht Sie denn an, was geweſen iſt?
Was ſchläft, kann wieder aufwachen, Brüchterloh!
Hier handelt es ſich nur um ein Entweder — Oder! Sie
reden deutſch mit Fräulein Wommen — oder ich kann
nicht um ihre Hand werben! Darf es einfach nicht!
Brüchterloh rieb ſich die Stirn. Sandberg hatte von
ſeinem Standpunkt aus recht! Ein ehrlicher Kerl macht
reinen Tiſch!
Ich ſeh’ das ein! Aber kann’s nicht ändern! Und kenn'
mich in Ellen Wommen aus! Was meinen Sie, wird
ein=
treten, wenn ich etwa ſo mit ihr reden wollte, wie mit
Ihnen bei Hiller?
Das vermag ich doch nicht zu ſagen! Aber die Lage
wär’ geklärt! Sie wüßten, woran Sie ſind — und ich auch!
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Schlachth.-t.
Nummer 314.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 14. November 1914.
Seite 19.
Nachrichten des Standesamts Darmſtadt i.
Geöffnet an Wochentagen von 9— 12 Uhr vorm. und
8 — 5 Uhr nachmittags. Samstags nachmittags nur für
dringende Falle und Sterbefallsanzeigen.
Geborene. Am 6. November: dem Schloſſer Franz
Henge, Heinheimerſtraße 80, e. S. Franz Chriſtian
An=
ton. Am 9.: dem Taglöhner Andreas Kopper, Gut
Gehaborn (Gemeinde Weiterſtadt), hier, Grafenſtraße 9,
e. T. Sofie Stefanie. Am 7.: dem Kellner Wolf Bott,
Wenckſtraße 2, e. S. Friedrich Wilhelm. Am 9.: dem
Fabrikant Ludwig Oppenheimer, Stirnweg 25, e. S.
Fritz. Am 8.: dem Maſchiniſt Angelus Groſſo,
Feldberg=
ſtraße 66, e. S. Karl Emil Leopold. Am 10.: dem
Hilfs=
ſchaffner bei der Staatsbahn Phil. Dyroff,
Wendelſtadt=
ſtraße 56, e. S. Heinrich. Am 10.: dem Möbeltransporteur
Joſef Steinkirchner, Arheilger Straße 66, e. S. Franz
Joſef. Am 11.: dem Kutſcher Georg Creter, Schloßgaſſe
11, e. T. Eliſabeth. Am 9.: dem Milchhändler Karl
Hellermann, Wienersſtraße 48, e. T. Gertrud Katharine
Warie.
Geſtorbene. Am 28. Auguſt: Kaufmann, z. Z. Reſ. im
Reſ.=J.=R. 116, Johann Georg Oßwald, 28 Jahre, kath.,
Zeughausſtraße 3, zu Mouzon (Frankreich). Am 8.
No=
vember: Katharina =Daum, geb. Ihrig, Ehefrau des
Buch=
halters, 26 Jahre, ev., aus Zell i. O., hier, Erbacher
Straße 25. Johannes Storck, Sohn des Invaliden,
5 Jahre, ev., aus Semd, hier, Erbacher Straße 25. Am
9.: Marie Sophie Girſtenbrei, geb. Roßler, 54 Jahre,
ev., Soderſtr. 90. Am 28. Auguſt: Diplomingenieur, z. Z.
Vizefeldwebel im Reſ.=J.=R. 116, Dr. Ing. Ernſt Preuß,
36 Jahre, ev., Stiftſtraße 25, zu Mouzon (Frankreich).
Tapezier, z. Z. Unteroffizier d. Landw. im Reſ.=J.=R. 116,
Karl Rühl, 29 Jahre, ev., Heidelberger Straße 8, zu
Mouzon (Frankreich). Dachdecker, z. Z. Reſ. im Reſ.=J.=
R. 116, Georg Schmidt, 25 Jahre, ev., Mathildenplatz 5,
bei Mouzon (Frankreich). Am 9. November: Chriſtine
Leuthner, geb. Krämer, Ehefrau des Milchhändlers, 48
Jahre, ev., Heinheimerſtraße 30. Am 10.: Anna Katharina
Daum, geb. Klappich, Ehefrau des Lehrers, 47 Jahre,
ev., aus Klein=Gerau, hier, Grafenſtraße 9. Am 28.
Auguſt: Hausburſche, z. Z. Reſ. im Reſ.=J.=R. 116,
Ge=
org Heinrich Buß, 32 Jahre, ev., Arheilger Straße 37,
bei Mouzon (Frankreich). Geſchäftsführer, z. Z.
Unter=
offizier d. Reſ. im Reſ.=J.=R. 116, Otto Spohr, 26 Jahre,
ev., Riedeſelſtraße 72, zu Mouzon (Frankreich). Am 20.
September: Schriftſetzer, z. Z. Wehrm. im Reſ.=J.=R. 116,
Karl Roman Noak, 31 Jahre, kath., Heinheimerſtraße
86, Ort unbekannt. Am 28. Auguſt: Poſtbote, z. Z. Wehrm.
im Reſ.=J.=R. 116, Valentin Schmidt III., 28 Jahre,
ev., Mathildenplatz 5, bei Mouzon (Frankreich). Am
17. September: Regierungsbaumeiſter, z. Z. Ltn. d. Reſ.
im J.=R. 143, Friedrich Emil Böckmann, 32 Jahre, ev.,
ledig, Schulſtraße 4, bei Hurtebiſe. Am 28. Auguſt:
Dienſtknecht, z. Z. Reſ. im Reſ.=J.=R. 116, Johann
Pre=
diger, 33 Jahre, ev., Bleichſtraße 17, zu Mouzon (
Frank=
reich). Am 11. November: Georg Ludwig Theodor
Rieſinger, Sohn des Schreiners, 7. Jahre, ev.,
Mauer=
ſtraße 6. Fuhrmann, z. Z. franz. Kriegsgefangener, Jean
Baptiſte Teillet, 29 Jahre, kath., aus Periqueux (
Frank=
reich), hier, Riedeſelſtraße 40. Invalide, Chriſtoph Wendel
Spieß, 77 Jahre, ev., Frankfurter Straße 35. Suſanne
Kilian, geb. Wolf, Witwe des Expedienten, 76 Jahre,
ev., Erbacherſtraße 53. Privatin Beata Lohfink, 80
Jahre, kath., ledig, Neue Irenenſtraße 8.
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden
23. Sonntag nach Trinitatis, den 15. November 1914
Hofkirche: Samstag, den 14. November, abends um
6 Uhr: Beichte. — Sonntag, den 15. November, vorm.
um ½10 Uhr: Beichte und Anmeldung zur heil.
Kom=
munion in der Sakriſtei. — Vorm. um 10 Uhr:
Haupt=
gottesdienſt mit Feier des heil. Abendmahls. —
Mitt=
woch, den 18. Nov., abends um 6 Uhr: Andacht.
Stadtkirche: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer Vogel.
Vormittags um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt.
Pfarrer Velte. — Abends um 6 Uhr: Prof. Kunkel. —
Mittwoch, den 18. November, abends um 7 Uhr:
Kirchen=
muſikaliſche Abendfeier unter Mitwirkung des
Kirchen=
geſangvereins.
Stadtkapelle: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer Beringer.
— Vorm. um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
Kleberger.
Gemeindehaus, Kiesſtraße 17: Sonntag, den
15. Nov., nachm. um 2 Uhr: Taubſtummengottesdienſt
mit Feier des hl. Abendmahls. Pfarrer Kleberger.
Militärgemeinde (Stadtkirche): Vorm. um 81 Uhr:
Garniſonpfarrer Schäfer. — Vormittags um 10½ Uhr:
Kindergottesdienſt (Steinſtraße 24, Muſikſaal).
Johanneskirche: Kollekte für Guſtavsburg. — Vorm.
um 10 Uhr: Pfarrer Dingeldey. — Vormittags um
II½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Mittwoch, den 18. Nov.,
abends um 8 Uhr: Andacht. Pfarrer Dingeldey.
Martinskirche: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer
Zimmer=
mann. — Vormittags um 11 Uhr: Kindergottesdienſt
für den Oſtbezirk. Pfarrverwalter Storck. —
Nachmit=
tags um 4 Uhr: Betſtunde im Martinsſtift. Pfarrer
Veller. — Abends um 6 Uhr: Pfarrverwalter Storck.
— Mittwoch, den 18. November, abends um 8 Uhr:
Andacht. Pfarrer D. Waitz.
Pfründnerhaus: Vormittags um 9½ Uhr: Pfarrer
D. Waitz.
Herberge zur Heimat: Vormittags um 9 Uhr: Pfarrer
Memmert.
Eliſabethenſtift: Vorm. um 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt. Pfarrer Hickel. — Vormittags um 11¼ Uhr:
Kindergottesdienſt. — Freitag, den 20. November, abends
um 8¾ Uhr: Kriegsbetſtunde.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Vorm. um 10 Uhr:
Profeſſor Lic. Matthes. — Vormittags um 11½ Uhr:
Kindergottesdienſt. Profeſſor Lic. Matthes. — Abends
um 6 Uhr: Pfarrer Beringer. — Mittwoch, den 18. Nov.,
abends 8 Uhr: Kriegsbetſtunde. Pfarrer Wagner.
Pauluskirche: Jahresfeſt der
Jugendver=
einigungen. Kollekte für die Jugendvereinigungen.
Vorm. um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent
Sann. — Vormittags um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt.
Pfarraſſiſtent Sann. — Mittwoch, den 18. November,
abends um 8 Uhr: Kriegsbetſtunde. Pfarraſſiſtent Sann.
Evang. Gemeinde in Eberſtadt: Sonntag, den 15. Nov.,
vormittags um 10 Uhr: Prof. Knoll. — Abends um
6 Uhr: Gottesdienſt. Pfarrer Paul.
Stastuiſien (Mühlſtraße 24): Sonntag, den 15. Nov.,
vormittags um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. —
Nach=
mittags um 4 Uhr: Bibelſtunde. — Abends um 8½ Uhr:
Gebetsvereinigung. — Dienstag, den 17. Nov., abends
um 8½ Uhr: Blaukreuzbibelſtunde und
Gebetsvereini=
gung. — Mittwoch, den 18. Nov., abends um 7½ Uhr:
Kriegsbibelſtunde für Soldgten. Herr Garniſonpfarrer
Schäfer. — Donnerstag, den 19. Nov., abends um
8½ Uhr: Bibelſtunde und Gebetsvereinigung. — Zweig
der Stadtmiſſion (Beſſungerſtraße 88, Hth.).
Sonn=
tag, den 15. Nov., vormittags um 11½ Uhr:
Kinder=
gottesdienſt. — Nachmittags um 3 Uhr: Jugendbund für
Jünglinge. — Um 4½ Uhr: Jugendbund für
Jung=
frauen. — Freitag, den 20. Nov., abends um 8½ Uhr:
Bibelſtunde und Gebetsvereinigung.
Evangeliſche Gemeinſchaft (Kiesſtr. 54): Dienstag, den
17. November, abends 8½ Uhr: Gottesdienſt. Prediger
Berner=Frankfurt a. M.
Gottesdienſt der Neuapoſtoliſchen Gemeinde (
Lagerhaus=
ſtraße 4): Sonntag, nachmittags um 4 Uhr. —
Mitt=
woch abends um 8½ Uhr.
Gemeinde gläubig getaufter Ehriſten (Baptigen),
Mauer=
ſtraße 17. Sonntag, den 15. November, vorm. um
9½ Uhr: Predigt. Prediger Winhold. — Um ¾11 Uhr:
Sonntagsſchule. — Nachm. um 4 Uhr: Predigt. Pred.
Winhold. — Abends um 6 Uhr: Jugendverein. —
Mitt=
woch, den 18. November, abends um 8½ Uhr:
Kriegs=
gebetſtunde.
Reihsbilengemeinde (Taunusſtraße 53): Sonnag,
den 15. Nov., nachmittags um ¾3 Uhr:
Sonntags=
ſchule. — Um 4 Uhr: Predigt. — Freitag, den 20. Nov.,
abends um ½ 8 Uhr: Bibel= und Gebetſtunde.
Katholiſche Gemeinden
24. Sonntag nach Pfingſten, den 15. November 1914
Kirchweihfeſt
Kollekte für die Kirche in Pfaffenſchwabenheim
St. Ludwigskirche: Samstag, den 14. November,
nachmittags um 4 Uhr und abends um 8 Uhr:
Gelegen=
heit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von ½6 Uhr an: Gelegenheit zur
heil. Beichte. — Um 6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. — Um
7 Uhr: Austeilung der heil. Kommunion. — Um 8 Uhr:
Heil. Meſſe. — Um ½10 Uhr: Hochamt mit Predigt. —
Um 11 Uhr: Akademiſcher Gottesdienſt. — Nachmittags
um 3 Uhr: Sakramentaliſche Bruderſchaftsandacht mit
Predigt. — Donnerstag, vorm. um 7 Uhr: Heil. Meſſe
mit Generalkommunion für den St. Eliſabethen=Verein.
— Freitag, abends um 6 Uhr: Kreuzwegandacht.
Militärgemeinde (Uebungsplatz bei Griesheim):
Sonntag, vorm. um ½10 Uhr: Singmeſſe mit Predigt.
Kapelle der Warmherzigen Schweſtern: Sonntag, vorm.
um ½ 7 Uhr: heil. Meſſe. — Nachm. um 5 Uhr:
Ver=
ſammlung des 3. Ordens vom heil. Franziskus. — Um
6 Uhr: Roſenkranzandacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Sonntag, vormittags um
7 Uhr: heil. Meſſe. — Nachm. um 4 Uhr:
Verſamm=
lung des kath. Dienſtmädchen=Vereins. — Montag,
nach=
mittags um 4 Uhr: Sakramentaliſche Betſtunde.
Kapelle zu Ober=Ramſtadt: Sonntag, vorm. um 9 Uhr:
Hl. Meſſe mit Predigt.
St. Eliſabethenüirche: Samstag, den 14. November,
nachmittags um ½5 Uhr und abends um 8 Uhr:
Ge=
legenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von 6½ Uhr an: Gelegenheit zur
heil. Beichte. — Um ½7 Uhr: Frühmeſſe. — Um 8 Uhr:
hl. Meſſe mit Predigt und Generalkommunion der
So=
dalität. — Um ½10 Uhr: Hochamt und Predigt. —
Nachm. um 2 Uhr: Sakramentaliſche Andacht; darauf
Sodalität. — Montag, Mittwoch und Freitag, abends
um 8 Uhr: Kriegsbittandachten. — Dienstag und
Donners=
tag, abends um ½ 6 Uhr: Roſenkranz.
Kapelle zu Arheilgen: Sonntag, vorm. um ½10 Uhr:
Amt und Predigt.
St. Martinskapelle zu Beſſungen: Samstag, den
14. Nov., nachm. um 4 Uhr und abends um 8 Uhr:
Ge=
legenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vormittags um 6 Uhr: Gelegenheit zur
heil. Beichte. — Um 7 Uhr: hl. Meſſe. — Um 9 Uhr:
Amt mit Predigt. — Nachm. um ½3 Uhr:
Sakramen=
taliſche Bruderſchaftsandacht. — Mittwoch, abends um
6 Uhr: Kriegsgebet. — Donnerstag, vorm. um ½8 Uhr:
Heil. Meſſe und Generalkommunion des St. Eliſabethen=
Vereins.
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, den 14. Nov., nachm.
um 4 Uhr und abends um 8 Uhr: Beichtgelegenheit.
Sonntag, vormittags um ½6 Uhr: Beichte. —
Um ½ 7 Uhr: Austeilung der heil. Kommunion. — Um
¼10 Uhr: Hochamt, Predigt und Kriegsgebet. — Nachm.
um ½ 2 Uhr: Chriſtenlehre. — Um 2 Uhr: Andacht. —
Werktags um ¾8 Uhr: Singmeſſe mit Kriegsgebet.
In der Provinzial=Pflegeanſtalt bei
Eberſtadt: Jeden Donnerstag Predigt und
Kriegs=
andacht.
Kapelle zu Pfungſtadt: Sonntag, vorm. um 7 Uhr:
Beichte. — Um ½8 Uhr: Amt und Predigt. — Nachm.
um ½2 Uhr: Andacht. — Jeden Montag und
Frei=
tag, nachmittags um ½5 Uhr: Kriegsbetſtunde.
Trauungen auswärtiger Paare: Pfarrer Velte.
Beerdigungen auswärts Verſtorbener: Pfarrer
Zimmermann.
Celaufte, Getraute und Beerdigte.
Getaufte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Markusgemeinde: 1. Nov.: Dem Poſtſekretär
Wilhelm Glenz, z. Zt. Vizefeldwebel, S. Heinrich Friedrich
Wilhelm, geb. 11. Okt. 8. Nov.: Dem Taglöhner Jakob
Max S. Johann Adam, geb. 19. Okt. Dem Lehrer Jakob
Jung T. Gertrud Sibylla Margareta, geb. 8. Juni.
Kaplaneigemeinde: 8. Nov.: Dem Taglöhner
Heinrich Ahl S. Chriſtian Michael, geb. 23. Okt. 12. Nov.:
Dem Schuhmacher Friedrich Böheim T. Anna, geb. 6. Juni.
Johannesgemeinde: 8. Nov.: Dem Friſeur
Auguſt Piroth T. Frieda Eliſabeth, geb. 16. Okt. 12. Nov.:
Ein unehel. S. Hans Walter Tobias, geb. 12. Juli.
Martinsgemeinde: 8. Nov.: Dem
Regiſtratur=
aſſiſtent Juſtus Röth S. Juſtus Ernſt, geb. 27. Sept.
Paulusgemeinde: 1. Nov.: Ein unehel. S. Franz
Ludwig, geb. 3. Okt. Dem Weißbinder Georg Weitzel
T. Marie, geb. 17. Sept. 8. Nov.: Dem Reviſor Theodor
Cloos zu Eberſtadt S. Günther, geb. 7. Okt.
Getraute bei den evangeliſchen Gemeinden.
Lukasgemeinde: 30. Okt.: Prinzlich Ghikaſcher
Oberförſter in Ciobanus (Rumänien) Friedrich Heinrich
Gaertner und Barbara Eliſabeth Cecelie Knöpfel.
Markusgemeinde: 31. Okt.: Buchhalter Siegfried
Clemens Pilz und Anna Marie Biedenkapp.
Paulusgemeinde: 1. Nov.: Redakteur Jacob
Andreas Buhl zu Limburg a. d. Lahn und Anna Marg.
Wilh. Emma Weigel. 7. Nov.: Miniſterialkanzliſt Johann
Adam Fritz und Katharine Marie Charlotte Spaar.
Feerdigte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Lukasgemeinde: 1. Nov.: Geheimer Baurat i. P.
Friedrich Raupp, 83 J. alt, ſtarb 29. Okt. 3. Nov.:
Bahn=
aſſiſtent i. P. Erwin Einsmann, 67 J. alt, ſtarb 31. Okt.
9 Nov.: Anna Mölbert, Tochter des Zimmermalers
Chriſtian Mölbert, 42 J. alt, ſtarb 7. Nov.
Markusgemeinde: 3. Nov.: Hofſchauſpieler i. P.
Wilhelm Schimmer, 87 J. alt, ſtarb 31. Okt. 4. Nov.:
Kandidat der Medizin und Vizewachtmeiſter Fritz von
Ewald, 27 J. alt, ſtarb 29. Aug. 6. Nov.: Oberleutnant
Werner von Frantzius, 30 J. alt, ſtarb 28. Aug. Leutnant
de Beaulieu 27 J. alt, ſtarb 28. Aug. 11. Nov.: Sophie
Girſtenbrey, geb. Roßler, 54 J. alt, ſtarb 9. Nov.
Kaplaneigemeinde: 10 Nov.: Rentner Philipp
Feidel, 60 Jahre alt, ſtarb 7. Nov.
Martinsgemeinde: 6. Nov.: Henriette Demmel,
geb. Scherf, Ehefrau des Schloſſers Ludwig Demmel,
ſtarb 3. Nov.
Paulusgemeinde: 2. Nov. Kaufmann Wilhelm
Herrlinger, 61 J. alt, ſtarb 31. Okt. 7. Nov.: Kaufmann
Karl Weilandt, 69 J. alt, ſtarb 5. Nov. 10. Nov.: Prokuriſt
Friedrich Rothhardt, 47 J. alt, ſtarb 8. Nov.
10E
5
22
S1
ist kinderleicht, wenn Sie die Auswahl und Preise gesehen haben bei
91213)
Für Krieger:
Für Knaben:
Für Herren:
20, 18,
155, 48, 42,38,
Ueverziener ss, 30, 25 b. 20ℳ4 Mäntel 2. 15. 10 bis 4.50₰ Wasserdichte
52, 45, 40
5, 20, 16,
Mantel 35, 30, 25, 20 u. 49ℳ Anzüge 12, 10, 8 bis 3.50 ₰
Westen
Pelerinen zs, 15, 12, 10 u. 8ℳ₰ Kieler Anzüge von 6.85an
25.-, 12.50 u. 7.50
45, 40
3.50, 3, 2.50,
Unzuge 30, 28, 25 u. 4.0 ℳ
von jetzt an mit
2, 1.50 bis 0.75 ₰
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IFH9r
u. 3.50₰4
Rabats oder
Joppen
15,
20. Rabatr. Gratenstrasse 252, Hachst Klleist.
Marken.
55
5, 4 u. 2.50₰
Hosen
Seite .50
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 14. November 1914.
Verein für Verbreitung von Volksbildung
Darmſtadt.
Lichtbilder=Vortrag
es Herrn Ingenieur Fromholz aus Dörtmund
über:
Krupp, die deutſche Waffenſchmiede
Montag, den 16. November 1914, abends 8¼ Uhr,
im Kaiſerſaal.
Karten für num. Sperrſitz zu 1 Mk. (Mitgl. 80 Pfg.) ſind bis
zum 16. Nov., abends 6 Uhr, im Verkehrsbüro zu haben, Saal=
und Galeriekarten zu 40 Pfg. (Mitgl. 25 Pfg.) ebenda, bei J. Mylius,
(20951ss
Herdweg 2, und abends an der Kaſſe.
Der Vorſtand.
Freireligiöſe Gemeinde Darmſtadt.
Sonntag, 15. November, nachmittags 3¾ Uhr,
in der Freimaurerloge, Sandſtraße,
Erbauung.
Herr E. Rieber, freireligiöſer Prediger aus Mainz, ſpricht über:
(21209
„Der Krieg und Religion”
Neben unſeren Mitgliedern und deren Angehörigen ſind auch
Gäſte herzlich willkommen.
Der Vorſtand.
Einladung
zur öffentlichen
Schuhmachermeiſter=Verſammlung
am Montag, den 16. Novbr. 1914, abends 9 Uhr,
im 1. Stock des Palaisreſtaurants, Hügelſtraße Nr. 35.
Tagesordnung:
Gemeinſame Beſprechung unſerer gegenwärtigen
Lage, insbeſondere der enorme Preisaufſchlag aller
iſerer Rohmaterialien, ſowie die Erzielung
dementſpre=
chender Preisverhältniſſe.
(21236
Es bittet dringend um Erſcheinen
Der Vorſtand der Schuhmacher=Vereinigung Darmſtadt.
Montag und Dienstag (*9330
Hoiigs Ber
Braderel Schul, Schloßgahſe 25.
Residenz Mhearer
Am weißen Turm.
Am weißen Turm.
Ab heute nur 4 Tage!
Aus dem Tagebuch des berühmten Detektivs
Stuart Webbs. Das zweite Abenteuer:
Der Hann In Keier
Großer Detektivroman in 4 Akten von Ernſt Reicher.
Die neueſte Kriegsausgabe:
Ver Rampr um-Antwerpen
und anderes mehr.
(21242
inpin
Inhaber:
Georg Brand.
Sheater
Darmſtadt,
Rheinſtraße 2.
Samstag, Sonntag und Montag:
Grosses Pracht-Programm.
Schlager!
Schlager!!
Rot oder weiß
3Akte Erſtklaſſiger Senſations=Schlager 3Akte
1!! Humoriſtiſche Schlager!!!
1. Cineſino will Napoleon werden. 2. Der neue Schuhputzer.
3. Der Umzug des Rennfahrers. — !! Alles lacht!!
Die neueſten Kriegsbilder.
Großer Detektiv=Schlager in 3 Akten, Groſes Senſations=
Drame und andere Films vervollſtändigen das auserleſene
Prachtprogramm.
(*9337
Ein jeder wird ſtaunen. III. Platz 19 Pfg.
Rheinſtr. 6. Tel. 173.
Samstag, Sonntag, Montag
ein
ganzhervorragen=
des Programm.
Dater
Drama in 3 Akten.
Hobsew.yott
Drama in 3 Akten.
Die neueſten Bilder
des
1. Der Kampf um Antwerpen.
2. Die Belgier verſuchten einen
Krupp’ſchen
Geſchütztrans=
port zu zerſtören, indem
ſie führerloſe Lokomotiven
und mit Sand beladene
Wagen unter Volldampf
darauf losließen. Unſere
Truppen vereitelten dieſe
Abſicht rechtzeitig durch
Auf=
reißen der Schienen und
brachten die „wilden”
Lo=
komotiven zur Entgleiſung.
3. Im Kampf um Mecheln
wurde die Stadt durch
belgiſche Geſchütze ſtark
be=
ſchädigt.
4. Fort Walhaen.
5. Die deutſche Flagge auf
dem eroberten Fort
Wal=
haen.
6. Die Wirkung der ſchweren
Geſchütze.
7. Die brennenden
Petro=
leumtanks im Antwerpener
Hafen.
8. Innere Feſtungswerke.
9. Feſtungstor.
10. Die Antwerpener Kathedrale
11. Das Rathaus, iſt dem ſich
jetzt die deutſche
Komman=
dantur befindet.
12. Beiſetzung König Carols
von Rumänien. (*9396
Anfang Sonntag 3 Uhr.
ransporte per Lastauto
für jede Entfernung werden
illigſt ausgeführt.
(20962a
Schäfer
Frankfurterstrasse 130.
Telephon 1380.
Damch Hate
empfiehlt in reichhaltiger Auswahl
zu billigen Preiſen
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Schuchardſtr. 13.
Stolas
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werden angefertigt,
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gearbeitet.
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Pelz=Hülte, werden
geſchmack=
voll angefertigt u. umgearbeitet.
Fertige Garnituren am Lager.
Billige Preiſe.
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Schulſtraße 10, 1. Stock.
u. Stolas werden
Kl. Muhſe zu großen und
Baretts um gearbeitet. (21194a
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zum Waſchen u. Bleichen
Wäſche wird angenommen,
große Stücke 10 Pfg., kleine St. 4 Pfg.
7082a) J. Plößer I., Malchen.
äkel= u. Strickarbeiten
werden angenommen (*9302sm
Kranichſteinerſtr. 35. Göbel.
Eine tüchtige Friſeuſe
nimmt noch einige Kunden an.
Näh. Nieder=Ramſtädterſtr. 16,
Friſeurladen.
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draut wird eingeſchn.
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Frau Fink, Kiesſtr. 12, Htb.
det A. Sornoff,
Krau Soderſtr. 33. (20298a
Von Samstag, den 14. Spielplan bis Montag, 16. Nov.
Die Senſationen des neuen Spielplans:
Im Spiele des Schickſals
Großes Drama in 2 Akten. Spannende, feſſelnde Handlung.
Intereſſante Naturaufnahme:
Chryſanthemum, die Konigin des Herbſtes
Herrlich kolorierte Farbenpracht.
Humor:
Berkurierte Schuhfreier
Alles lacht!
Eine Woche am Meer
Reizende Komödie.
Der neueſte Kriegsbericht
vom Kriegsſchauplatz.
Einlagen nach Bedarf.
(*9325
iſe der Plätze: Reſ. Platz 50 ₰, 1. Platz 35 ₰, 2. reſp. 3. Pl. 19 ₰
Großh. Hoftheater.
Samstag, den 14. November 1914.
Außer Abonnement.
Sondervorſtellung für Schüler.
Wilhelm Tell.
Schauſpiel in 5 Akten
von Friedrich Schiller.
Spielleiter: Hans Baumeiſter.
Perſonen:
Hermann Geßler,
Reichsvogt in
Schwyz und Uri K. Weſtermann
Werner, Frhr. v.
Attinghauſen,
Bannerherr . . Herm. Knispel
Ulrich v. Rudenz,
ſein Neffe
Werner
Stauf=
facher
Konrad Hunn
Itel Reding
Hans auf der
Mauer
Jörg im Hofe
Ulrich der
Schmid
Walter Fürſt
Wilhelm Tell
Röſſelmann,
der Pfarrer
Frz. Schneider
Johannes Heinz
Chriſtoph Speer
Emil Kroczak
Frd. Jachtmann
Ludwig Hinkel
Wilhelm Weide
Heinrich Hacker
Hs. Baumeiſter
Petermann,
der Sigriſt
Kuoni, der
Hirte
Werni, der
Jäger
Arnold vom
Melchtal
KonradBaum=
garten
Meier von
Sarnen
Struth von
Winkelried
Klaus von der
Flühe
Burkhardt am;
Bühel
Arnold von
Sewa
Jenni,
Fiſcher=
knabe.
Seppi,
Hirten=
knabe
Gertrud, Stauf
fachers Gattin
Hedwig, Tells
Gattin, Fürſt’s
Hans Wolf von
Wolzogen
A. Fleiſchmann
Paul Peterſen
Emil Kroczak
Ruodi,dFiſcher! Hans Debus
Kurt Ehrle
5 Br. Harprecht
Edm. Göllnitz
Frz. Herrmann
„ Fritz Lang
Joſef Grote
Jean Sautier
. Marg. Schreber
. Hertha Hinken
Herta Alſen
Tochter . . . . Minna Müller
Hanno
Walther, Tells Erna Stoffer
Wilhelm, Knaben Erna Jungkurth
Berta v. Bruneck,
eine reiche Erbin Alice Hacker
Armgard, Bäue= Charlotte Pils
Mechthild,rinnen Paula Karſtedt
Frießhardt, Söld= Adolf Klotz
Leuthold, ner Adolf Jordan
Rudolf d. Harras
Geßler’s Stallm. Otto Thomſen
Stüßi, der Flur=
Rich. Jürgas
ſchütz . .
Wanderer
. Georg Syguda
Meiſter Steinmetz Fr. Jachtmann
Frohnvogt.
Frz. Herrmann
Ein alter Mann. Br. Waigandt
Nach dem 2. Akte längere Pauſe.
Zu dieſer Vorſtellung findet
kein Kartenverkauf ſtatt.
Anfang 2½ Uhr., Ende 5½ Uhr.
Samstag, den 14. Novbr. 1914:
Außer Abonnement.
Fünfte Volks=Vorſtellung
zu ermäßigten Preiſen.
Huſarenfieber.
Luſtſpiel in 4 Akten von Guſtav
Kadelburg u. Rich. Skowronnek.
Spielleiter: Bruno Harprecht.
Perſonen:
Frhr. v. Ellerbeeck,
Oberſt . . . . Johs. Heinz
Waacknitz,
Ober=
leutnant . . . K. Weſtermann
Hans von
Kehr=
berg, Leutnant . Kurt Ehrle
Dietz v.
Brenten=
dorpf, Leutnant Br. Harprecht
Orff, Leutnant . Frz. Schneider
Rhena, Leutnant Hans Wolf von
Wolzogen
Kern, Leutnant . Willy Weide
v. Tieffenſtein, Lt. Georg Syguda
Rammingen,
Fähnrich
Emil Kroczak
Krauſe, Wachtm. Paul Peterſen
Kellermann,
Or=
donnanz
. Rich. Jürgas
Heinr. Lambrecht,
Fabrikbeſitzer . Hs. Baumeiſter
Klara, ſeine Frau Charlotte Pils
Roſe, i. Stieftocht. Käthe Gothe
Marianne v.
Fah=
renholz, geborene
Lambrecht . . . Herta Alſen
Auguſt Nippes,
Fabrikbeſitzer . . Adolf Jordan
Lina, ſeine Frau Minna Müller=
Hanno
Erika, ihre Tochter Alice Hacker
Bröckmann,
Stadt=
rat
. Heinrich Hacker
Frau Bröckmann Agn. Wisthaler
Lotte, ihre Tochter Paula Manecke
Suna,
Stadtver=
ordnetenvorſteher Adolf Klotz
Frau Suna . . A. Fleiſchmann
Fränze Köttgen,
ihre Nichte . . Frieda Herbach
Friedrich) i. Dienſt. Frz. Herrmann
Minna b. Lam= Hertha Hinken
Sofie brecht EllenWidmann
Nach d. 1. u. 3. Akte längere Pauſen.
Preiſe der Plätze: Sperrſitz:
1.—12. Reihe 1.65 ℳ, 13.—19.
Reihe 1.15 ℳ, Parterre 1.15 ℳ,
Proſzeniumsloge 2.15 ℳ,
Mittel=
loge 2.15 ℳ, Balkonloge 2.15 ℳ,
I. Rang 2.15 ℳ, II. Rang 1.15 ℳ,
I. Galerie 55 ₰, II. Galerie 45 ₰
Kartenverkauf: an der
Tages=
kaſſe im Hoftheater von 9½—1½
Uhr und eine Stunde vor Beginn
der Vorſtellung.
Anf. 8 Uhr. — Ende geg. 10½ Uhr.
Vorverkauf für die Vorſtellungen:
Sonntag, 15. Nov. 37. Ab.=Vſt.
D 10. „Triſtan und Iſolde.”
(Dirig.: Generalmuſikdirektor Felix
von Weingartner. Gewöhnliche
Preiſe. Anfang 6 Uhr.
Dienstag, den 17. November.
(Keine Vorſtellung).
Mittwoch, 18. Nov.: 38. Ab.=Vſt.
B 9. „Kain und Abel” (Dirig.:
Generalmuſikdirektor Felix von
Weingartner. Ada: Lucile v.
Wein=
gartner=Marcel.
Gewöhnliche
Preiſe. Anfang 7½ Uhr.
Anmeldungen auf Abonnements
werden noch fortwährend von der
Hoftheaterhauptkaſſe in den
Kaſſe=
ſtunden vormittags von 10—12½
Uhr entgegengenommen.