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177. Jahrgang
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Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Nr. 290,
Freitag, den 30. Oktober.
1914.
Ver krreutt
Die Kriegslage im Weſten und Oſten. — Die Freigabe der Reſerviſten. — Das iſolierte Rußland. — Ausdehnung des
Aufſtandes in Südafrika. — Die Japaneſen. — Von den Kriegsſchauplätzen. — Unſere Brummer. — Aus den Kolonien.
Die Kriegslage im Weſten
und öiten.
Vom weſtlichen Kriegsſchauplatz
meldet der geſtrige Kriegsbericht weitere Fortſchritte
ſüdlich von Nieuport, weſtlich von Lille und ſüdweſtlich von
Verdun, ſowie die Zurückweiſung aller Angrifſe von
gegneriſcher Seite. Der Kriegsbericht läßr die Lage im
Weſten als ſehr günſtig für uns eekennen. In der
Beſpre=
chung der militäriſchen Lage in Nordfrankreich gibt ſelbſt
der Berichterſtatter des Daily Telegraph zu, daß die
belgi=
ſchen Truppen nach tage= und nächtelangen Kämpfen dem
überwältigenden Drucke nicht ſtand zu halten vermochten,
den die deutſchen Truppen in den letzten Tagen ausübten.
In verſchiedenen Augenblicken ſei die Lage höchſt kritiſch
geweſen und es ſchien, als ob ſie die Yſer=Linie aufgeben
müßten. Der Kampf ſei an der ganzen Front ſehr heftig
und die Verluſte ſehr ſchwer geweſen. Der Korreſpondent
des Hannoverſchen Courier meldet aus dem Haag: Die
deutſchen Truppen haben nicht nur bei Dixmuiden,
ſon=
dern auch weiter ſüdlich in der Richtung Warneton-
Armentiéres den Yſerkanal überſchritten. Bei Dirmuiden
ſollen bereits mehr als 20000 Mann deutſcher Truppen
auf dem linken Ufer des Kanals eine befeſtigte Stellung
eingenommen haben. Der militäriſche Sachverſtändige
des Berner Bund ſagt, es ſei erſichtlich, daß die
Fran=
zoſen ihren rechten Flügel in der Richtung auf Bethune
zu=
rückdrehten. Die Franzoſen hatten am Kanal von La
Baſſée an Boden verloren und die vermutliche Zurück=
Drängung ihres rechten Flügels in der Richtung auf
Be=
khune ſchreite weiter fort. Die Front der Verbündeten
beginnt an verſchiedenen Stellen zu bröckeln.
Der Nieuwe Rotterdamſche Courant meldet aus
Breda vom 27. Oktober: Geſtern aus Oſtende
eingetrof=
fene Reiſende erzählen, daß die Schlacht bei Dixmuiden=
Mieuport noch an Heftigkeit zunimmt. Man hört
fort=
dauernd Kanonendonner. Faſt alle Bewohner Oſtendes
ſind geflüchtet. Man ſieht auf den Straßen nur an die
Front ziehende, oder aus der Schlacht kommende ermattete
deutſche Truppen, die in Oſtende ausruhen ſollen. Auf
dieſem Teil der Front kämpfen faſt ausſchließlich deutſche
Seeſoldaten. Zuweilen taucht ein Kriegsſchiff an dem
Horizont auf, das dann unter Feuer genommen wird.
Oſtende hat unter dem engliſchen Geſchützfeuer ſehr
gelit=
nen. Das Hotel Maieſtie iſt ſchwer beſchädigt worden.
Dagegen iſt am Königlichen Palais kein Schaden
ange=
richtet worden. Die Bewohner der Dörfer in der
Um=
gegend ſind meiſt geflüchtel. Die Lebensmittel werden
knapp, da alles für die deutſche Armee mit Beſchlag belegt
worden iſt. Die Kämpfe übertreffen an Wildheit und
Blutvergießen ſelbſt die an der Maas und an der Retbe,
Granaten vom Meere fliegen in feuriger Linie über das
Kampfgebiet, berſten in den Laufgräben unter den
Mann=
ſchaften und vernichten die Brücken. Die deutſchen
Ge=
ſchoſſe von Oſtende und Nieuport bringen nicht minder
Tod und Vernichtung. Engliſche Soldaten ertrinken in
Maſſen. Daß der Kampf an der Küſte noch nicht ſobald
beendet ſein wird, beweiſt die Aufſtellung von Kanonen,
die nach der Seeſeite gerichtet ſind, zwiſchen Heyſt und
Duinbergen, öſtlich von Blankenberghe.
Die Lage in Ruſſiſch=Polen=
* Die rückwärtige Bewegung der deutſch=öſterreichiſchen
Truppen in Ruſſiſch=Polen, zwiſchen Warſchau und
Iwan=
gorod, iſt als eine vorbeugende operative Maßnahme
auf=
zufaſſen, die natürlich keineswegs die Folge eines mili=
Käriſchen Mißerfolges iſt, ſondern die völlig freiwillig
er=
folgt iſt zum Zwecke einer neuen günſtigeren Offenſive.
Dies iſt die allgemeine und richtige Auffaſſung der Lage.
Der Mitarbeiter der Voſſiſchen Zeitung ſchreibt: Nach
den letzten Meldungen haben die Ruſſen bedeutende
Ver=
ſtärkungen herangezogen. Nördlich Iwangorod haben
mehrere neue=Korps die Weichſel überſchritten, und auch
Die Oeſterreicher berichten, daß ſie gegen eine ſtarte
Ueber=
legenheit im Kampfe ſtänden. Man kann aber annehmen,
daß die deutſche Heeresleitung dagegen rechtzeitig die
ent=
ſprechenden Maßnahmen getroffen hat. Wenn dieſe
Ver=
ſtärkungen Neuformationen zweiter und dritter Linie
dar=
ſtellen, wird ihre Widerſtandskraft verhältnismäßig gering
zu veranſchlagen ſein. Bei Warſchau haben die Deutſchen
alle Angriſſe ſtarker ruſiſcher Kräſte abgewieſen Daraus
läßt ſich hoffen, daß der ſchließliche Ausgang des Kampfes
trotz der neu eintreffenden Verſtärkungen für die Waffen
Der Verbündeten günſtig ſein wird. Inzwiſchen haben ſch
die Ruſſen derart verſtärkt, wie die letzte Mitteilung des
Großen Hauptquartiers angibt, daß die deutſch=
öſterreichi=
ſchen Truppen vor dieſen Verſtärkungen ausgewichen ſind,
obwohl ſie vorher alle Angriffe der Ruſſen erfolgreich
ab=
gewieſen hatten. Der Rückzug erfolgte durchaus freiwillig
und ohne den Druck ſeindlicher Wafſenwirkung. Der
Er=
folg der früheren günſtigen Kämpfe zeigt ſich auch darin,
daß der Gegner nicht folgte und daß die Loslöſung ohne
1Schwierigkeit vor ſich ging. Ueber die neuen Operationen,
die bevorſtehen, kann aus leicht begreiflichen Gründen
zu=
nächſt noch nichts geſagt werden.
Im Berliner Lokalanzeiger heißt es: Eine rückwärtige
Bewegung zum Zwecke der Loslöſung vom Feinde kann
notwendig werden, wenn der Gegner während des
Kamp=
fes unerwartete Verſtärkungen erhielt, denen man
entſpre=
chende Werte nicht entgegenſetzen kann oder will. Es iſt
keine leichte Aufgabe und verlangt oft größeres
Feldherrn=
talent als ein Angriff. Zu der Richtverfolgung unſerer
Truppen durch den Feind trug natürlich der Umſtand bei,
daß alle verſuchten Vorſtöße der Ruſſen bis zuletzt
ab=
gewieſen worden waren. Daß der Feind bei dieſen
An=
griffen ſchwere Verluſte an Gefangenen und Geſchützen
hatte, war bereits gemeldet worden, ebenſo die Tatſache,
daß er numeriſch überlegen war. Nun iſt natürlich der
Sieg einer numeriſch ſchwächeren über eine numeriſch
ſtärkere Armee nichts Seltenes, wie noch die letzten
Hin=
denburg=Siege beweiſen; ſie verlangen aber zweierlei:
erſtens einen Strategen und zweitens die nötige Zeit, um
die Heeresmaſchinerie durch Verſchiebungen für die
Aus=
führung des gewählten Planes vorbereiten zu können.
Der geeignete Mann dürfte unſeres Erachtens an Ort und
Stelle ſein, und die für die notwendigen Verſchiebungen
nötige Zeit ſcheint der Feind uns durch Untätigkeit
ge=
währt zu haben.
Major a. D. Morath ſagt im Berliner Tageblatt:
Daß ein ſtrategiſcher Rückmarſch der deutſchen Armeen von
der Weichſel wahrſcheinlich werden würde, ließ ſich nach
den geſtrigen Nachrichten des öſterreichiſch=ungariſchen
Generalſtabs bereits vermuten. Die neuen ruſſiſchen
Kräfte ſcheinen ſehr ſtark geweſen zu ſein, doch nicht ſtark
genug, dem deutſchen Rückmarſch Schwierigkeiten zu
be=
reiten. Die neue Gruppierung unſerer Armeen ſchließt
die Abſicht erneuter Offenſive in ſich. Unſere bewährte
dortige Führung wird ſicher der dortigen Schwierigkeiten
Herr werden.
Die Kreuzzeitung ſchreibt: Erfreulich berührt uns,
daß die Ablöſung vom Feinde ohne Schwierigkeiten vor
ſich gegangen iſt. Verluſte werden uns freilich nicht
er=
ſpart geblieben ſein; aber das beabſichtigte ſtrategiſche
Manöver hat. umſichtig eingeleitet und mit Geſchick
durch=
geführt, die Wirkung gehabt, daß=der Feind nicht zu
fol=
gen wagte. Inzwiſchen werden ſich unſere Truppen
an=
derweitig gruppiert haben, ſo daß die Ruſſen einen
erheb=
lichen Vorteil von der veränderten Situation nicht haben
dürften.
Von der Lage in Ruſſiſch=Polen wird in
der Frkf. Ztg. eine ausführliche Darſtellung gegeben, der
wir das Nachſtehende entnehmen: Als in der zweiten
Sep=
temberhälfte die öſterreichiſch=ungariſchen Heere ſich nach
dem ſtrategiſchen Rückzuge aus Oſtgalizien hinter der
Du=
najec=Linie neu ordneten, ſammelten die Deutſchen
eine Armee hinter der Nida, die dann bis Krakau
größ=
tenteils mit der Bahn befördert wurde und gegen Ende
September in ſtarken Märſchen gemeinſam mit den
ver=
bündeten Truppen der Oeſterreicher und Ungarn zu
bei=
den Seiten der Weichſel vorging. Dieſe Truppen warfen
am 4. Oktober auf der Linie Klimontow=Oſtrewiez
ruſſi=
ſche Kräfte zurück, die auf zwei oder drei Korps geſchätzt
wurden, und bis auf die Weichſel zurückgehen mußten,
Die deutſche Armee, die ununterbrochen in engſter
Ge=
meinſchaft mit ihren Verbündeten kämpfte, nützte den
Er=
folg nachdrücklich aus und konnte kurz darauf bei Radom
neue ruſſiſche Kräfte zurückweiſen, die auf die Feſtung
Zwangorod zurückgeworſen wurden.
Gleichzeitig hatte ſich aber auch im Abſchnitt Breslau=
Poſen eine zweite deutſche Armee gebildet, die
trotz der außerordentlich beſchwerlichen Wegeverhältniſſe
ſehr raſch vorrückte, ſo daß ihre Spitze ſchon am 12. Oktober
die Weichſel erreichen konnte. Die Ruſſen, die auch von
dieſem Gegner anfangs überraſcht wurden, erkannten aber
bald, daß in ſeinem Vorgehen eine ſtarke Bedrohung des
Mittelpunktes ihrer ganzen Stellung in Polen, Warſchaus
und ſeiner unmittelbaren Flankenfeſtungen
Nowogeor=
giewsk und Segrshes lag und verſammelten in aller Eile
alle irgendwie verfügbaren Truppen, die mit Hilfe der
nordſüdländiſchen Eiſenbahnen hinter der Weichſel
heran=
gebracht werden konnten, um ihm entgegenzutreten. Am
14. und 15. Oktober verſuchten ſie mit acht Armeekorps
einen Vorſtoß über die Weichſel, der aber unter
furcht=
baren Verluſten mißlang. Gleichzeitig aber müſſen
ruſſi=
ſche Kräfte die kaum zu unterſchätzen ſein dürften, unter
dem Schutze des Brückenkopfes Iwangorod die Weichſel
überſchritten haben, denn ſchon am nächſten Tage (16.)
wurden, wie der deutſche Generalſtab berichtete, ruſſiſche
Angriffe aus Iwangorod und Kozienize abgewieſen.
Ueber die einzelnen Vorgänge der unmittelbar
folgen=
den Tage geben weder die deutſchen Berichte, die von dem
öſtlichen Armee=Oberkommando ſtets außerordentlich knapp
gehalten wurden, weil die Art der bisherigen Kämpfe eine
Verſchleierung der ſtrategiſchen Abſichten durchaus nötig
macht, noch die um ſo wortreicheren ruſſiſchen Berichte
Auskunft, die uns nunmehr vorliegen. Die deutſchen
Truppen ſtanden in der Nähe von Warſchau, ohne daß
eine Belagerung eingeleitet oder auch nur geplant ſein
konnte. Weiter ſüdlich ſchien Iwangorod faſt
unmittel=
bar bedroht, da ſchon ſchwere Artillerie gegen die Stadt
angeſetzt geweſen ſein ſoll; um eine ernſt gemeinte Aktion
gegen die Feſtung kann es aber der deutſchen und der ihr
verbündeten Heeresleitung noch nicht zu tun geweſen ſein.
So lange die ruſſiſche Feldarmee, die ſich von Tag zu Tag
mehr verſtärkte, ungeſchwächt blieb, konnte der Beſitz eines
Einzelſtücks der ruſſiſchen Feſtungslinie keine entſcheidende
Bedeutung haben. Nur ein Durchbruch durch die
feind=
lichen Linien konnte das Ziel der Deutſchen ſein.
Ernſter muß den Ruſſen die Bedrohung
War=
ſchaus erſchienen ſein, denn zum Schutze dieſer an ſich
bedeutenden Lagerfeſtung, deren Verluſt auch politiſch für
ſie von Bedeutung wäre, ſammelten ſie allem Anſcheine
nach ungeheuere Kräfte, die ihren eigenen Angaben nach
zum großen Teil durch Gewalimärſche herangeholt
wer=
den mußten. ungefähr am 20. Otober war der
rufſk=
ſche Aufmarſch hinter der Weichſel beendet, ſo daß
gleichzeitig von Iwangorod aus, wo zunächſt ſchwächere
Kräfte operierten, und aus Warſchau=Novogeorgiewsk
Vorſtöße mit ſehr bedeutenden Kräften unternommen
wer=
den konnten. Die hinter der Weichſel liegenden ruſſiſchen
Bahnen geſtatteten dabei die Verſchiebung auch größerer
Truppenmaſſen von einem Kampfplatz auf den anderen,
ſo daß das Uebergewicht der Zahl, das die ruſſiſche
Heeres=
leitung inzwiſchen hergeſtellt hatte, ſich in erhöhtem Maße
bald da, bald dort geltend machen mußte. Da aber die
Ruſſen die ſtärkſte Wucht ihres Vorſtoßes aus dem Raume
Warſchau entfalteten, mußte die deutſche Heeresleitung
zu=
nächſt darauf verzichten, an dieſer Stelle durch kühnes
Zu=
greifen Erfolge zu holen. Sie mußte vielmehr darauf
bedacht ſein, ihren linken Flügel, der nunmehr von den
Ruſſen bedroht wurde gegen jede Umklammerung zu
ſichern. Die Ruſſen glaubten ſogar am 22. Oktober ſchon
dieſen Flügel abgeſchnitten zu haben.
Die Neuordnung der verbündeten Heere,
die durch den Tagesbericht des deutſchen Hauptquartiers
angekündigt wird, machte einen allmählichen Abbau der
bisher eingenommenen Stellungen nötig, der einer
gewal=
tigen feindlichen Uebermacht gegenüber nur mit größter
Vorſicht zu bewerkſtelligen war. Die ruſſiſchen Berichte
ſelber lehren, daß der ſtrategiſche Rückzug der Deutſchen
in geradezu muſterhafter Ordnung vor ſich gegangen iſt.
„Mit peinlicher Sorgfalt räumen die Deutſchen ihre
Stel=
lungen” heißt es in einem der ruſſiſchen Bulletins.
Der bisherige Feldzug in Polen, der auf
dieſem Kampfplatz den weitaus größten Teil der
ruſſi=
ſchen Kräfte fand, hat auf den beiden Flügeln der
ge=
waltigen Stellung, die von Oſtpreußen bis in die
Kar=
pathen reicht, unſere Lage entſcheidend verbeſſert. Im
Nordoſten iſt Oſtpreußen wohl endgültig gegen jede neue
ruſſiſche Beläſtigung geſichert, nachdem ſich die Ruſſen an
der feſten Stellung im Gouvernement Suwalki nichts als
blutige Köpfe geholt haben und ihr kurzer Einmarſch nach
Lyck mit einem überſtürzten Rückzug und einem neuen
Offenſivvorſtoß der Deutſchen endigte In Galizien konnte
Przemysl entſetzt werden; ein Ereignis von gewaltiger
Tragweite für den Verlauf des ganzen Krieges. Die
Ruſſen haben auch den polniſchen Feldzug mit ſchweren
Verluſten bezahlt, obwohl ihre Führung nach den
bit=
teren Erfahrungen in Oſtpreußen vorſichtiger geworden zu
ſein ſcheint. Die Feldhaubitzen, die Rußland ſtets aus
dem Auslande bezogen hat, können vermutlich überhaupt
nicht erſetzt werden. Auch die übrigen Materialverkuſte
ſind ſchon ungeheuer groß. Noch ſchwerwiegender dürfte
aber der Mangel an Offizieren ſein, der in Rußland, wo
die Zahl der ausreichend ausgebildeten Reſerveoffiziere
ſehr klein iſt, ſchneller fühlbar werden mußte als
anders=
wo. Die ruſſiſchen Verluſtliſten, die nur Offiziere
um=
faſſen, füllen täglich lange Spalten in den Tagesblättern.
Man hat ſchon zu verzweifelten Mitteln gegriffen, um das
Ofizierkorps zu ergänzen.
Die Niederringung Rußlands iſt zum großen Teil
eine Frage der Zeit; darum tut Geduld vor allem not. An
Zuverſicht fehlt es uns nicht — der Führer unſerer
Oſt=
armee hat ſie ſchon überreich verdient.
Durchhalten!
* Die Betrachtung der Nordd. Allg. Zta. über die
Einführung von Höchſtpreiſen ſchließt: Wir haben
Brotkorn genug, um Her und Volk bis zur
nächſten Ernte zu ernähren. Mir müſſen aber mit
unſeren Beſtänden ſparſam umgehen, um mit den nötigen
Reſerven in das nächſte Erntejahr hinübergehen zu
können. Wir ſind es unſeren draußen kämpfinden
Brüdern ſchuldig, Vorſorge zu treffen, daß die von ihnen
auf den Schlachtfeldern erfochtenen Erfolge
mili=
täriſch und politiſch ausgenutzt werden können,
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 30. Oktober 1914.
Nummer 299.
ohne Rückſicht auf die Brotverſorgung in der Heimat.
Wir wollen den Krieg unter allen Umſtänden
durch=
halten können, bis wir uns die Sicherheit eines
dauernden Friedens erkämpft haben. Die Reichsregierung
weiß ſich in dieſem Wollen einig mit der geſamten
Be=
völkerung und iſt davon überzeugt, daß dieſe alle
Maß=
nahmen verſtehen und zu fördern bereit ſein wird, die
dieſes Ziel erheiſcht.
Unterſuchungsſtelle für
Kriegsrechts=
verletzungen.
* Berlin, 28. Okt. (Amtlich.) Zur Feſtſtellung der
von unſeren Feinden begangenen
Kriegsrechtsver=
letzungen iſt im Kriegsminiſterium eine beſondere
Unterſuchungsſtelle eingerichtet worden. Es wird
gebeten, dieſer alle Fälle — aber auch nur ſolche —
mitzu=
teilen, in denen Augenzeugen dafür benannt werden
kön=
nen, daß ſich feindliche Militär= oder Zivilperſonen
un=
ſeren Truppen gegenüber einer Verletzung des
Kriegs=
rechts ſchuldig gemacht haben. Die Adreſſe lautet:
Kriegs=
miniſterium (Militär=Unterſuchungsſtelle für Verletzungen
des Kriegsrechts), Berlin W. 66, Leipzigerſtraße 5.
Ueber das Schickſal der erbeuteten feindlichen
Geſchütze
läßt ſich folgende kriegsminiſterielle Antwort aus, die
der ſtellvertretende Kriegsminiſter einer Stadtverwaltung
erteilte, welche um die Ueberlaſſung einiger erbeuteter
Geſchütze gebeten hatte. Nach Ablehnung des Geſuchs
wird weiter geſagt: Das Kriegsminiſterium beabſichtigt,
die erbeuteten Geſchütze zur Wiederverwendung im Felde
bezw. zu Ausbildungszwecken inſtand ſetzen zu laſſen.
Dieſer durch die Intereſſen des Vaterlandes gebotenen
Ver=
wendung einen Teil der Geſchütze zu Schauzwecken zu
ent=
ziehen, iſt um ſo weniger angängig, als die erbeuteten
Ge=
ſchütze ſich in mehr oder weniger unbrauchbarem Zuſtande
befinden, ſo daß meiſt zwei bis drei derſelben zur
Herſtel=
lung eines völlig brauchbaren erforderlich ſind. Es wird
daher nötig, ſelbſt die in einigen größeren Städten
be=
reits aufgeſtellten Geſchütze zum Teil wieder
zurückzu=
ziehen. Nach Beendigung des Krieges wird die Frage
des endgültigen Verbleibs der Beutegeſchütze geregelt
werden.
Die Opfer der „Karlsruhe‟.
* Die Times veröffentlicht nun auch die Liſte der von
bem kleinen Kreuzer „Karlsruhe” im Atlantiſchen
Ozean verſenkten oder gekaperten 13 Schiffe. Fünf
von dieſen Schiffen waren bereits vor dem
Bekanntwer=
den von Lloyds als nicht mehr verſicherungsfähig
gerech=
net worden. Der Wert der Schiffe wird auf mehr als
20 Millionen Mark angegeben. Ihre Tonnenzahl betrug
im ganzen 56000. Die Ladung beſtand meiſtens aus
Kohlen und Getreide.
Die Freigabe der Reſerviſten.
* Wir hatten geſtern die Meldung, daß die britiſche
Admiralität der engliſchen Flotte Befehl gegeben habe,
vom 27. Oktober ab deutſche und öſterreichiſche
Reſerviſten, die ſich auf neutralen Schiffen befinden,
nicht mehr anzuhalten, möglicherweiſe als eine Falle
be=
zeichnet (In der Ueberſchrift „Eine Falle” war das 2
ver=
ſehentlich fortgelaſſen. D. R.), und wir können nach der
bisherigen Haltung Englands auch jetzt noch nicht daran
glauben, obwohl dieſe Freigabe von engliſchen Blättern
begründet wird. In der engliſchen Preſſe hatte ſich ſchon
über die Beſtimmung der Regierung, daß je 50
Reſer=
viſten Freipaß haben ſollten, ein gewaltiger Unwille
ge=
regt, und die Morning=Poſt, die neuerdings die Führung
der Oppoſition gegen das Kabinett Asquith übernommen
hat, hatte dieſer Stimmung Ausdruck gegeben. Es ſei
un=
verſtändlich, ſo hatte ſie ausgeführt, daß die Regierung
ſich dazu hergebe, auf dieſe Weiſe dem Gegner Vorſchub
zu leiſten, „die rechtliche Seite der Frage intereſſiere das
Publikum nicht im geringſten‟ Dagegen wandte ſich am
22. Oktober die dem Kabinett naheſtehende Weſtminſter
Gazette. Die Leute, die jetzt die Regierung ſo heftig
an=
griffen, ſo führte das Blatt aus, vergäßen, daß ihre
Wünſche in die Intereſſen ſehr bedeutender
neutraler Mächte eingriffen und daß England früher
ſelbſt ſtets die Freiheiten und Rechte der Neutralen, die
man jetzt mißachten wolle, vertreten habe. Die Morning=
Poſt möge bedenken, daß England alle Urſache habe, vor
einem Streit mit mächtigen und
befreun=
deten Neutralen zurückzuſchrecken. „Wenn
die britiſche Regierung” ſo ſagt die Weſtminſter Gazette,
„gezwungen iſt, gewiſſe Schranken, die das Geſetz und
die Höflichkeit ziehen, zu beobachten, ſo geſchieht das nicht
aus Rückſicht auf den Feind, ſondern lediglich, um den
eng=
liſchen Namen fleckenrein zu halten und die eigenen
Beziehungen zu den neutralen Mächten
nicht zuſtören.”
Die Köln. Ztg. bemerkt hierzu: Klarer kann es nicht
geſagt werden: dem Zwang der Neutralen gehorchend,
nicht dem eigenen Triebe, hat ſich England entſchloſſen,
bei dem Bruch des Völkerrechts, der ihm ſchon zur
Ge=
wohnheit geworden, etwas vorſichtiger zu ſein. Es iſt ein
erfreuliches Zeichen, daß die Neutralen ſich endlich gegen
die engliſche Brutalität auflehnen, und man darf
anneh=
men, daß die deutſche Regierung das benutzen und Mittel
und Wege finden wird, um den Maſſen wehrfähiger
Deut=
ſcher im Auslande, die darauf brennen, in Reih und Glied
zu treten, die Rückkehr zu ermöglichen. — Ob es aber
nicht doch Fußangeln ſind?
Die Schantung=Eiſenbahn.
* Berlin, 28. Okt. In der vorgeſtrigen Sitzung des
Ausſchuſſes des Aufſichtsrates der
Schantungeiſen=
bahn=Geſellſchaft wurde über die Lage des
Unter=
nehmens Bericht erſtattet. Nach den eingelaufenen
Nach=
richten iſt nicht nur die im Pachtgebiet gelegene Strecke,
ſondern die geſamte Schantungbahn von den Japanern
beſetzt. Der größte Teil der Lokomotiven iſt vorher
un=
brauchbar gemacht worden. Das geſamte deutſche
Perſo=
nal, ſoweit es nicht zu den Fahnen einberufen worden iſt,
befindet ſich an einem neutralen Ort, darunter auch der
Direktor Dr. Bruecher. Wegen des durch Japan verübten
Rechtsbruches und des der Geſellſchaft daraus
erwachſen=
den Schadens iſt Japan und China gegenüber bei dem
Reichskanzler vom Vorſtand alsbald Verwahrung
einge=
legt worden. Die Geſellſchaft macht den Schaden gegen
China aus dem Geſichtspunkt der Schutzpflicht und gegen
die verbündeten Feinde England, Frankreich, Belgien,
Rußland, Japan uſw. auf der Rechtsgrundlage der
ſolida=
riſchen Geſamthaft für die Folgen des gemeinſam
unter=
nommenen Krieges geltend.
Das iſolierte Rußland.
OEngland hat im Falle eines Krieges mit
Deutſch=
land immer als ſein wichtigſtes Ziel hingeſtellt, unſer
Reich völlig zu iſolieren und ſo auszuhungern. So viele
Anſtrengungen nun aber auch die Briten in dieſer Hinſicht
gemacht haben, es iſt ihnen nicht gelungen. Ein anderer
Staat aber, von dem man es viel weniger erwartet hatte,
gerät immer mehr in eine gefährliche Iſolierung, die ſich
in ſeiner Wirtſchaft bereits unheilvoll bemerkbar macht,
nämlich Rußland. Dieſe „Iſolierung Rußlands”
behan=
delt in einem intereſſanten Aufſatz der ruſſiſche
Bericht=
erſtatter der Times, Stephen Graham. „Rußland wird
immer mehr von dem übrigen Europa abgeſchloſſen und
iſt ganz auf ſich ſelbſt angewieſen”, ſchreibt er. „Libau
und Riga und die übrigen baltiſchen Häfen ſind, was die
Schiffahrt anbetrifft, völlig tot. Das Schwarze Meer iſt
am Bosporus zugeſtopft worden, und die Häfen von
Odeſſa, Sebaſtopol, Noworoſſisk und Batum ſind
da=
durch zur Untätigkeit verdammt. Das Nördliche Eismeer
hat infolge des Krieges an Handelsverkehr ſehr gewonnen.
Archangel iſt ein bedeutender Hafen geworden, der
ameri=
kaniſche Schiffe aufnimmt, Paſſagierdampfer aus England
und Laſtſchiffe in großer Zahl. Engliſche Dampfer ſind
den Ob=Fluß ſogar bis nach Tomsk heruntergefahren.
Aber auch dieſe Herrlichkeit wird bald zu Ende ſein, denn
gegen Ende Oktober friert der Hafen von Archangel zu.
Das Eismeer iſt dann dem Verkehr verſchloſſen, und nach
Rußland führt kein anderer europäiſcher Handelsweg
mehr, als die mühſelige und beſchwerliche Straße vom
Golf von Finnland und von Schweden. Doch zu Anfäng
Dezember friert auch der Golf von Finnland zu. Dann
wird der ruſſiſche Handel ſeinen Zuſtrom nur noch von
Wladiwoſtok her erhalten können. Die Folgen dieſer
Blockade machen ſich ſchon jetzt in Rußland bemerkbar.
In Friedenszeiten führt das Zarenreich große
Men=
gen von Nahrungsmitteln aus, Getreide, Butter, Zucker,
Eier, Fleiſch uſw. Aus der Unmöglichkeit, dieſe
Erzeug=
niſſe während des Krieges weiterzugeben, hat ſich ein
unge=
heurer Ueberfluß an dieſen Nahrungsmitteln in Rußland
angeſammelt. Schon gleich nachdem der Krieg begonnen
hatte, konnte man in Sibirien ein plötzliches und
unver=
mutetes Einſetzen der „Butterwoche” erleben, jener
Feſt=
zeit voll Schlemmerei, die ſonſt nur einmal im Jahre
ge=
feiert wird. Die Butter, die ſonſt ſo ſorgfältig geſammelt
und ſo ſparſam verwendet wird, ſtaute ſich überall an und
wurde deshalb zu jedem Preis an das Volk verkauft. Die
ſibiriſchen Bäuerinnen, die ſich ſonſt den Genuß der Butter
verſagen müſſen, konnten nun darin ſchwelgen, daß ſie ſo
billig geworden iſt. Und ſo müſſen auch andere Dinge,
die ſonſt nur ſeltene Leckerbiſſen ſind, für Spottpreiſe
fort=
gegeben werden.‟ Die ruſſiſchen Bauern haben nun zwar
viel Butter, Fleiſch, Eier und Getreide, aber ſie werden
dieſer aufgezwungenen Ueppigkeit nicht froh, denn das,
was ſie noch nötiger brauchen, als dieſen überflüſſigen
Tafellurus, das fehlt, nämlich das Geld. Der Bauer kann
ſich nichts kaufen, weil er nichts hat, aber auch für die
wohlhabenderen Klaſſen bricht eine ſchwere Zeit an, denn
viele Dinge ſind bereits ſehr teuer geworden und werden
immer teurer. Die Einfuhr von Manufakturwaren in
Rußland hat vollſtändig aufgehört, und die Vorräte, die
die Geſchäfte noch beſaßen, ſchmelzen mehr und mehr
zu=
ſammen, und eine immer zunehmende Teuerung ſetzt ein.
Deutſchland hat ja nach Rüßland eine gewaltige Menge
von Werkzeugen und Geräten aller Art und beſonders auch
viele chemikaliſchen Präparate eingeführt. Faſt alle
Medi=
zinen kamen aus Deutſchland, und nun haben die
Apo=
theken in Rußland faſt nichts mehr. Dieſer Mangel an
Medizinen aller Art wird von den Kranken und
Verwun=
deten ſehr ſchwer empfunden, und der Heilung der
Sol=
daten ſtellen ſich allein dadurch ſchwere, faſt unüberwinds
liche Hinderniſſe entgegen. Auch der Preis von Kleidern
und Schuhen iſt bereits um 50 Prozent aufgeſchlagen, und
das iſt ſehr ſchwer zu ertragen, während andere
Preis=
erhöhungen nicht ſo ſehr ins Gewicht fallen.
Eine andere tief in das ruſſiſche Wirtſchaftsleben
ein=
ſchneidende Erſcheinung iſt das Stilliegen faſt aller
öffent=
lichen Arbeiten. „Es iſt erſtaunlich, aber tatſächlich ſind
alle wehrfähigen Männer dieſes ungeheuren Gebietes von
Rußland und Sibirien jetzt an der deutſchen und
öſterrei=
chiſchen Grenze. Alle ihre früheren Arbeiten ſind
ver=
laſſen, und ſo fehlen überall die tätigen Hände. Rußland
wurde mitten in großen Unternehmungen von dem Kriege
getroffen. Wie viele Eiſenbahnen hatte es anzulegen, wie
viele Städte wollte es errichten! Alles liegt nun öde und
leer, und die Herbſtregen ſtrömen hernieder auf Tauſende
verlaſſener Baugerüſte und trübſeliger Haufen von Ziegeln
und Mörtel, bei denen am Tage der Mobiliſation alles
ſtehen und liegen geläſſen wurde und in denen nun Waſſen
und Wind hauſen.”
Ausdehnung des Aufſtandes in Südafrika.
* Berlin, 29. Okt. In England eingetroffene
Nach=
richten über eine beunruhigende Ausdehnung
des Aufſtandes in Südafrika wurden bisher
von der Zenſur zurückgehalten. Der Ernſt der
Lage ſcheine nunmehr die Veröffentlichung notwendig zu
machen. Das Berliner Tageblatt erfährt, daß die Unruhen
in Südafrika eine größere Dimenſion anzunehmen
be=
ginnen. General Chriſtian de Wet hat die Fahne der
Empörung im Oranje=Staat erhoben und General
Beyers hat ſich an die Spitze der Aufruhrbewegung im
weſtlichen Transvaal geſtellt.
* Amſterdam, 28. Okt. Der Telegraaf berichtet
aus London: Die letzten Meldungen aus
Südafrika=
lauten ſehr ungünſtig. Es ſcheint, daß auch General
de Wet gegen Botha Partei genommen hat,
während=
man ſich über die Haltung vieler anderer einflußreicher
Mitglieder der Hertzog=Partei in London ſehr
beunru=
higt. Gerüchten zufolge ſollen hohe engliſche Beamten
durch aufſtändiſche Buren gefangen genommen ſein. Zieht
man die außergewöhnlich ſtrenge engliſche Zenſur in
Be=
tracht, ſo kann man ſich aus dieſen wenigen Mitteilungen,
die der engliſche Zenſor durchgehen ließ, einen
Begriff=
von der wahren Lage in Südafrika machen. Bis jetzt
haben die engliſchen Telegramme nur von Siegen über
Maritz und bevorſtehende Beendigung des Aufſtandes
ſpre=
chen dürfen; auch die zuletzt hier in Amſterdam aus
Eng=
land eingetroffenen engliſchen Blätter vom Dienstag
ver=
öffentlichen die üblichen, für England ſehr günſtigen
Nach=
richten über den Aufſtand.
* London, 28. Okt. Der Generalgouven
neur der ſüdafrikaniſchen Union hat dem
Staatsſekretär der Kolonien heute nacht telegraphiſch
Mit=
teilung zugehen laſſen, daß die Entdeckung einer Ven
ſchwörung in der Armee ihn genötigt habe, ſo bes
dauerlich es auch ſei, eine Proklamation zu erlaſſen, worin
er die treu gebliebenen Elemente zur Unterſtützung der=
Regierung aufruft, während er den Verdächtigen bei einem
ſofortigen Aufgeben ihrer ſtaatsfeindlichen Haltung Sträfs
loſigkeit zuſichert. Die Proklamation an die Bevölkerung
lautet:
Zu unſerem großen Bedauern iſt auf Veranlaſſung
einiger angeſehener Männer in der Armee von einer
Anzahl von Bürgern im Nord=Oranje=Freiſtaat
und in Weſt=Transvaal ein Aufſtand
vorbe=
reitet worden, der ſich zum Ziel geſetzt hat, die
Auto=
rität der Regierung anzugreifen. Die Regierung hat von
dieſen Beſtrebungen ſchon ſeit einiger Zeit Kenntnis
er=
halten und wird alles tun, um den Frieden zu bewahren
und Blutvergießen zu vermeiden. In der
ſüdafrikani=
ſchen Union iſt eine Mehrheit von treuen Bürgern
vor=
handen, die über das Verhalten dieſer Minderheit empört
iſt und die der Regierung jede Unterſtützung leiſten will,
um die Ordnung im Lande wiederherzuſtellen. Es iſt die
Pflicht aller treuen Bürger, gegen dieſen Aufſtand zu
prote=
ſtieren und die Regierung, falls ſie es fordert, zu
untere=
ſtützen. Diejenigen Bürger, die ſich der Beteiligung an
den ſtaatsfeindlichen Beſtrebungen ſchuldig gemacht haben,
Trübſeliges aus Paris.
** Zwei Dinge liegen in Paris völlig danieder, in
denen man unbedingt an der Spitze zu marſchieren glaubte:
die Mode und die Satire. Wie ſich die franzöſiſche
Hauptſtadt auf dieſen beiden Gebieten ſo völlig verwandelt
hat, ſchildert Diego Angeli im Giornale d’Italia, In den
erſten Tagen nach dem Ausbruch des Krieges wollte wohl
die eine oder die andere Dame fortfahren, „Mode zu
machen”. Auf den Boulevards führte man weiter die
Seltſamkeiten der Sommermode ſpazieren; die
merkwür=
digſten Hüte, die weitgeöffneten Schlitzkleider, die nackten
Beine und all die anderen Mätzchen der Pariſer Mode
waren da zu ſehen. Aber das Volk wußte dieſen Mangel
an Gefühl für die Lage nicht zu ſchätzen und erhob ſehr
deutlich ſeine Stimme dagegen; bald waren dieſe
Aus=
wüchſe auch aus dem Geſichtskreis des Publikums
ver=
ſchwunden. Dann kamen die „Tauben” und die Flucht der
eleganten Pariſerinnen begann. So verſchwanden auch,
als die „Tauben” kamen, die Krankenpflegerinnen, die
man bis dahin überall geſehen hatte, nur nicht an den
Betten der Verwundeten. Mit ihrem weißen Kleid, dem
Mantel aus blauem Soldatentuch und dem Häubchen, von
dem ein Schleier bis zur Erde herniederfloß, waren dieſe
friſchgebackenen Krankenpflegerinnen wirklich entzückend,
und ſie wußten es ſehr gut. Sie wußten es ſo gut, daß ſie
es für nützlich hielten, die armen, aller Zerſtreuungen
be=
raubten Pariſer durch ihren Anblick zu erfreuen. So
waren ſie in allen Tearooms um 5 Uhr, in den Reſtaurants
am Abend und in den Kinos in der Nacht zu ſehen, ſo
liefen ſie von Geſchäft zu Geſchäft, von Straße zu Straße
bis eines Tages die Aerzte ſich auflehnten und erklärten:
entweder ſollten die Damen wirklich Kranke pflegen, oder
die traurige Komödie laſſen, um ſo mehr, als ſie mit ihren
langen Schleiern nur Krankheitskeime ſammeln könnten,
wenn ſie überall hin kämen. Wie mit einem Zauberſchlag
verringerte ſich die Zahl dieſer Krankenpflegerinnen.
Dann kamen die Luftbomben, und dieſes ganze
Trei=
ben hatte ein Ende. Das Verhalten der Pariſer
Pluto=
kratie war wirklich eine Schande. Alle die Damen, die
Kurſe des Roten Kreuzes mitgenommen hatten, die von
Opfern und Heldentum ſprachen, waren von einer
wahn=
ſinnigen Angſt ergriffen, ſobald die Lage ernſt wurde. Auf
ihren Poſten blieben nur das Volk und die alte
Ariſto=
kratie. Die eleganten Pariſerinnen, die heute noch in der
Stadt ſind, begnügten ſich, aus ihren Kleiderſchränken die
alten, weniger ſeltſamen Kleider und die einfacheren Hüte
zu nehmen. Wenn der Krieg zu Ende iſt, ſo werden ſie
die Mode vorſchreiben gegenüber den anderen, die im
Augenblick der Gefahr davongegangen ſind. Heute iſt es
freilich noch nicht wieder die Zeit, von der Mode
über=
haupt zu ſprechen. Wenn auch die großen Schneider
ſchüch=
tern verſuchen, ihre Geſchäfte wieder zu eröffnen, ſo liegt
doch alles danieder. Die Volksmagazine der Trois=
quar=
tiers, der Galleries Lafayette, des Louvre und des
Prin=
temps bleiben geöffnet, aber ihre Schaufenſter ſind
ange=
füllt mit Uniformen, Strickſachen, Decken und
Ausrüſt=
ungsgegenſtänden für das Feld. Die Einnahmeziffern,
die in Friedenszeiten über eine Million täglich gingen,
ſind auf wenige 10000 Francs zurückgegangen. Das
Per=
ſonal iſt verringert und die Einnahmen genügen nicht, die
Ausgaben zu decken. Manches Haus, wie z. B. Redfern
arbeitet gleichfalls für die Bedürfniſſe der Soldaten. Viele
Häuſer geben ihren Arbeiterinnen einen gleichmäßigen
Lohn von 1,50 Francs; die meiſten „midinettes” haben
jedoch vorgezogen, nicht dafür zu arbeiten, ſondern die 1,25
Francs Unterſtützung von der Stadt zu nehmen und im
übrigen Zeitungen und Karten zu verkaufen. Zum erſten
Male ſeit einem Jahrhundert haben ſo die eleganten
Pari=
ſerinnen auf eine „Herbſtmode” verzichten müſſen. Wie
die Mode von morgen ſein wird, vermag niemand zu
ſagen; aber ſicher wird ſie einfacher und ſparſamer ſein...
Noch empfindlicher hat der Krieg die Witzblätter getroffen.
An den Zeitungsſtänden ſieht man ſie nicht mehr, weder
„Le Rire”, noch „Le Sourire‟. „La Vie Pariſienne”, „Fan=
taſio” oder „Le Monde Amuſant” ebenſo wenig die
tau=
ſend Einzelveröffentlichungen, die der Pariſer „Eſprit”
allwöchentlich zeitigte. Die mehr oder weniger
ausge=
zogenen Dämchen von Fabiano oder Gerbault, die
Sol=
daten von Devamberz, die ſchmutzigen Bengel von
Poul=
bot, die ultramodernen Mondänen von Brunelleſchi haben
ſich vom Schauplatz zurückgezogen und warten auf die
Wiederkehr beſſerer Zeiten.
Im Jahre 1870 fuhren Cham und Randon, Grevin
und Stop in ihren Blättern fort, über alles und alle ihre
Witze zu machen; heute hat man dafür kein Verſtändnis.
Die beſten Zeichner der Witzblätter ſind im Felde.
An=
dere wechſelten den Schauplatz, ſo beſonders Forain.
Die=
ſer hatte im Anfang des Krieges ein oder zwei
Zeichnun=
gen für den Figaro gemacht, dann kamen die deutſchen
Flieger, und Forain zog es vor, das Feld zu räumen,
wobei er ehrlich zugab, daß er es aus Angſt täte. „Ihr
werdet begreifen” ſagte er zu ſeinen Freunden, „es iſt
nun 20 Jahre, daß ich mich an den Preußen reibe und an
ihrem Kaiſer; wenn ſie es fertig bringen, in Paris
einzu=
ziehen, dann bin ich der erſte, der erſchoſſen wird.” Und
ſo zog er davon mit den Herren von Bordeaux. . . . Der
zeichneriſche Witz der Pariſer beſchränkt ſich heute auf die
Poſtkarten, mit denen die Straßen überſchwemmt werden.
Es ſind armſelige Machwerke, ohne Geiſt und Phantaſie,
deren Hauptthema das Hinſchlachten von Kindern und
Frauen iſt. Kaiſer Wilhelm wird darauf in den
unglaub=
lichſten Formen dargeſtellt, und ebenſo ſpielt die feige
Flucht der Preußen und der Heldenmut der Verbündeten
eine große Rolle. Man hat auch verſucht, die alten
Kari=
katuren von Hanſi wieder aufzuwärmen, aber kein Menſch
fragt mehr danach. Die Straßenverkäufer wollen ſie nicht
haben, weil das Publikum noch gröbere und gemeinere
Ware verlangt. Um den Pariſer Witz iſt es in dieſen
Tagen drübe beſtellt.
b auchen noch keine Strafe zu fürchten, wenn ſie ihr
Un=
icht einſehen und von ihren Verſuchen ablaſſen, die Ruhe
ſund Ordnung des Staates zu gefährden.
* Amſterdam, 29. Okt. Reuter meldet, daß durch
e Deutſchen bei den Truppen des Maritz folgende
Proklamation in großer Anzahl verbreitet wird: An
die holländiſchen Bürger von Südafrika! Da engliſche
Keuppen Romansdrift genommen und die deutſche Grenze
überſchritten haben, ſo ſuchen ſie damit den europäiſchen
ſtrieg nach Südafrika hinüberzubringen. Ich erkläre
da=
her ausdrücklich, daß die Deutſchen keinen Krieg gegen die
holländiſchen Bürger von Südafrika wünſchen, ſie tun im
egenteil alles, um den engliſchen Anfall auf allen
Punk=
let zurückzuwerfen, und ſie werden den Krieg gegen die
ſüngländer und allein gegen die Engländer bis zum
Aeußerſten führen. Windhuk, den 16. September. Seitz,
Couverneur von Südweſtafrika.
Ein rumäniſcher Aufruf.
* Wien, 28. Okt. Das Achtuhrblatt meldet aus
Bukareſt: Ein hieſiges Komitee hat an zahlloſe
Rumä=
men, die im Deutſchen Reiche ihre Studien
voll=
lendet haben, folgenden Aufruf gerichtet: Kollegen! Alle
die Ihr in Deutſchland Eure Bildung fortgeſetzt, auf
deut=
ſchem Boden deutſches Weſen, deutſche Kultur und
Tüch=
tigkeit kennen gelernt habt, verſäumt nicht, gemeinſam
Deutſchland in dieſer entſcheidenden Stunde im Kampfe
ſum die Kultur zu zeigen, daß wir die unverſiegbare
mo=
kaliſche Kraft des deutſchen Volkes
hoch=
ſſchätzen. Das Gebot der Dankbarkeit den gaſtfreundlichen
deutſchen Landen gegenüber, die Anerkennung und der
Dank für die Erziehung zur wiſſenſchaftlichen Diſziplin
lund Kultur, vor allem aber die Ehrfurcht vor der
deutſch=
ethiſchen Weltanſchauung, vor der deutſchen
Mannhaftig=
keit, Vaterlandsliebe und Entſchloſſenheit, für die höchſten
Kulturgüter der Welt ſelbſtlos zu kämpfen, dieſe Gefühle,
die uns alle bewegen, ſind der Anlaß zu dieſem
gemein=
ſamen Schritt.
Ruſſen und Polen.
* Wien, 28. Okt. Einige Polen, die ſich von
War=
ſchau fortgeſchlichen hatten, um den polniſchen Legionen
eizutreten, und nach dreiwöchiger Wanderung unter
grd=
ißen Schwierigkeiten und allerlei Abenteuer in Krakau
leingetroffen ſind, erzählen — und Polen, die als ruſſiſche
Soldaten in Gefangenſchaft geraten ſind, beſtätigen
— daß die Ruſſen in ihrem Mißtrauen gegen Soldaten
ſpolniſcher Herkunft ſo weit gehen, daß ſie jedem Polen
einen Aufſeher beigeben. Dieſer Aufſeher, ein ruſſiſcher
Kamerad, hat aufzupaſſen, daß der Pole auch wirklich auf
den Feind ſchießt und ſich nicht gefangen nehmen läßt.
ie Polen pflegen u. a. dieſen ihnen beigegebenen
Schutz=
ſeirgel „Pobiodonoscew” zu nennen. Dieſer Ausdruck
be=
deutet im Ruſſiſchen einer, der den Sieg bringt. Die
ſieg=
bringende Kraft dieſes Schutzengels iſt gewiß zweifelhaft,
jedoch echt ruſſiſch. Die Polen werden wider ihren Willen
gezwungen, in den Reihen ihres Erbfeindes zu kämpfen.
Die Japaneſen.
* Berlin, 28. Okt. Dem Berl. Lokalanzeiger hat
Potſchaftsrat Dr. Rhomberg von der deutſchen
Bot=
ſchaft in Tokio u. a. ſolgendes mitgeteilt: Die Japaner
lieben keinen weißen Mann, weder Deutſche noch
Eng=
lander, Ruſſen oder Amerikaner. Sie glauben, von dieſen
nicht als gleichberechtigte Raſſe angeſehen zu werden und
fühlen ſich in ihrer Eitelkeit gekränkt, außerdem durch ſie
in ihrem Streben nach der Vormachtſtellung in Aſien
be=
händert. Schon Ende vorigen Jahrhunderts ſtellten die
apaner den Satz auf: Aſien für die Aſiaten. — Ihr Ziel
itt, Aſien unter japaniſche Vormacht zu ſtellen. So
be=
mttzen ſie den Völkerkrieg in Europa zu einem ſich gegen
die ganze weiße Raſſe richtenden Raubzug. Da ſie aber
Wert darauf legen, das Geſicht zu wahren, das heißt, ihr
Vorgehen als berechtigt erſcheinen zu laſſen, ſo war ihnen
das engliſche Bündnis und Englands Aufforderung, am
Kriege teilzunehmen, höchſt willkommen und außerdem
eine Befriedigung ihrer maßloſen Eitelkeit. Baron Kato,
Miniſter des Auswärtigen, brüſtet ſich, die Augen der
Welt ſeien auf Japan gerichtet. Von den einflußreichen
Staatsmännern ſind unſere Freunde Graf Aoki und
Fürſt Katſura kürzlich geſtorben. Alſo hatte die
Regie=
rung freie Hand. Der Raubzug gegen Tſingtau war der
erſte Schritt. Um ihn zu rechtfertigen, gräbt man die
halb=
rergeſſene Geſchichte von unſerer Teilnahme an der
Inter=
ention von Chimoniſeki aus und benutzte ſie zu der am
. Auguſt beginnenden Preßhetze gegen Deutſchland als
einem alten Erbfeind, durch die man ſich auch bei den
Ver=
bündeten als geſinnungstüchtig, vertrauenswürdig und
weitergehender politiſcher Abſichten nicht verdächtig zu er=
Darmſtätder Tagblatt, Freitag, den 30. Oktober 1914.
weiſen ſuchte. Beſonders militäriſche Kreiſe Japans
ſehen Rußland als unvermeidlichen Gegner an, aber ein
Vorgehen in dieſer Richtung hätte jetzt einen Anſchlag
auf England bedeutet. Der Angriff auf Tſingtau iſt der
erſte Schritt zur Erweiterung des
japani=
ſchen Machtbereichs in China. Wohin der Krieg
die Japaner ſonſt noch führt, iſt unberechenbar. Sie
wer=
den jedenfalls keinerlei Rückſicht auf Wünſche und
Inter=
eſſen ihrer Verbündeten nehmen.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 30. Oktober.
* Militärperſonalie. Se. Königl. Hoheit der
Großherzog haben dem Großh. Oberleutnant der
Reſerve a. D. Carl Beſt aus Wiesbaden, z. Zt.
Kom=
pagnie=Offizier in der 1. Kompagnie des Erſatz=
Land=
ſturm=Bataillons I Darmſtadt, den Charakter als
Haupt=
mann verliehen.
* In den Ruheſtand verſetzt wurde der Lehrer
Jakob Steil zu Oſthofen, Kreis Worms, auf ſein
Nachſuchen, unter Anerkennung ſeiner langjährigen treuen
Dienſte. Ihre Königl. Hoheit die Großherzogin
haben ihm aus dieſem Anlaß das Ritterkreuz 2. Klaſſe
des Verdienſtordens Philipps des Großmütigen verliehen.
* Ordensverleihung. Ihre Königl. Hoheit die
Großherzogin haben dem Großh. Geheimen Baurat
Frey zu Darmſtadt die Erlaubnis zur Annahme und
zum Tragen des ihm von Sr. Maj. dem Deutſchen
Kaiſer und König von Preußen verliehenen Königlichen
Kronen=Ordens 3. Klaſſe erteilt.
* Militärdienſtnachrichten. Befördert: Zu Leutnants
der Reſerve des Feldartillerie=Regiments Nr. 25 die
Vize=
wachtmeiſter Jung (Worms) und Heidenreich
(Gießen) zu Leuknants der Landwehr=Infanterie erſten
Aufgebots: die Vizefeldwebel Müller, Wilh. (Mainz)
Spitznagel (I Darmſtadt), Oßwald, Schoenhals
und Nebelung (Gießen); zum Hauptmann: der
Ober=
leutnant der Reſerve a. D. Frenz (Frankfurt a. M.),
zu=
letzt der Reſerve des Infanterie=Regts. Nr. 67 (I
Darm=
ſtadt); zu Oberleutnants: die Leutnants a. D. Freiherr
v. Gall (I Darmſtadt), zuletzt im Leibgarde=Inf.=Regt.
Nr. 115, Freiherr v. Grotthuß (II Darmſtadt), zuletzt
im Inf.=Regt. Nr. 94; Buchwald, Fähnrich im Inf.=
Regt. Nr. 168, zum Leutnant, vorläufig ohne Patent:
Fritze, Leutn. d. Landw.=Trains 2. Aufgeb. (I
Darm=
ſtadt), zum Oberleutnant; zu Leutnants der Reſerve: die
Vizefeldwebel Decker und Klein (I Darmſtadt) des
Inf.=Regts. Nr. 168; die Vizewachtmeiſter
Schleier=
nacher, Beck, Thüre (I Darmſtadt); Dettweiler,
Vizewachtmeiſter (Mainz), zum Leutnant der Landw.=
Feldartillerie 1. Aufgebots; zum Hauptmann: der
Ober=
eutnant der Landwehr a. D. Brehm (Mainz), zuletzt
der Landw.=Fußart. 1. Aufgebots (Mainz).
Ritter des Eiſernen Kreuzes. Das Eiſerne Kreuz
2. Klaſſe erhielten der Aſſiſtent an der Großh. Techniſchen
Hochſchule hier Dipl.=Ing. Hainz, Leutnant d. Reſ. im
Pion.=Batl. Nr. 21; der Leutn. d. Reſ. und
Kompagnie=
führer Dr. ph. Martin Hasper.
— Großh. Hoftheater. Heute Freitag findet auf
8 die Erſtaufführung von Gogols Komödie „Der
Reviſor” ſtatt, der der Anregung Darmſtadts
folgend, bereits von einer ganzen Anzahl deutſcher
Bühnen vorbereitet wird. Dieſe Szenen aus dem
ruſſiſchen Beamtenleben werden zweifellos ſtärkſtes
In=
tereſſe erwecken. Samstag 3 Uhr nachmittags wird
s=Schülervorſtellung „Colberg” von Paul Heyſe
gegeben. Sonntag geht auf B6 als erſte Verdi=Oper
n dieſer Spielzeit „Rigoletto” mit Kammerſänger
Georg Weber in der Titelrolle und den Damen Feiſtle,
Jacobs, Kallenſee, ſowie den Herren Globerger,
Klein=
öhl, Perkins, Schützendorf, Semper und Stephani in
den Hauptrollen in Szene. Dirigent Erich Kleiber,
Spielleiter Otto Nowack. Anfang 7 Uhr.
D Die Großherzogliche Hofbibliothek hat ſich als
Landesbibliothek ſeit Beginn des Krieges bemüht, alle
darauf bezüglichen Druckſachen, ſoweit ſie im
Groß=
erzogtum verlegt oder hergeſtellt werden, zu ſammeln,
m damit ein wertvolles Material, das ſonſt
vorausſicht=
lich faſt ſpurlos verſchwinden wird, für alle Zukunft zu
erhalten. Es handelt ſich dabei nicht nur um
zuſammen=
faſſende Darſtellungen, ſondern auch um
Gelegenheits=
literatur jeder Art, dichteriſche und künſtleriſche,
Erzeug=
niſſe wie Gedichte, Bilderbogen, Karikaturen, ferner
Pre=
digten, Maueranſchläge, Karten und Pläne. Da dieſe
Be=
nühungen leider nicht überall das wünſchenswerte
Ent=
gegenkommen gefunden haben, wendet ſich die Direktion
der Bibliothek auf dieſem Wege an alle heſſiſchen Verleger
und Drucker mit der Bitte, ihr derartige Druckſachen in
einem, womöglich aber in zwei Exemplaren zuſenden zu
wollen.
Von der Techniſchen Hochſchule. Der Diplom=
Ingenieur Hans Müller aus Darmſtadt hat ſich am
27. d. Mts. an der hieſigen Techniſchen Hochſchule der
mündlichen Doktor=Ingenieur=Prüfung im
Maſchinen=
baufach mit Erfolg unterzogen.
Neuer Zug von Darmſtadt nach der
Berg=
ſtraße. Der Generaldirektion des Großh. Hoftheaters
und der Hofmuſik zu Darmſtadt wurde auf Anfrage
von der Königlich Preußiſchen und Großherzoglich
Heſſiſchen Eiſenbahndirektion zu Mainz mitgeteilt, daß
vom 1. November d. Js. ab vorausſichtlich ein
neuer Zug Darmſtadt-Heidelberg eingelegt
werden wird. Darmſtadt ab: 10,41 Uhr abends. Damit
dürfte den Wünſchen zahlreicher Bewohner der
Berg=
ſtraße, denen ſonſt der Theaterbeſuch außerordentlich
ſchwer geworden iſt, Rechnung getragen ſein.
— Beethovenabend Backhaus. Da die Sonate
op. 109 vor einigen Tagen bereits in Darmſtadt gehört
wurde, hat ſich der Konzertgeber zu einer
Programm=
änderung entſchloſſen, und wird anſtelle der op. 109 die
Sonate op. 111 in C=moll zum Vortrag bringen, das
Werk, von welchem Hans von Bülow ſagt: Dieſe letzte
Klavierſonate des Meiſters wird nicht mit Unrecht von
einigen für das vollkommenſte Werk der Gattung „dritter
Periode” erklärt, weil in ihr mit dem tiefinnigſten
In=
halt zugleich eine ſo plaſtiſche Form verknüpft erſcheint,
daß alle äſthetiſch=poetiſchen Erläuterungen zum Behufe
des Verſtändniſſes für überflüſſig gelten können.
Rotes Kreuz.
(Geöffnet von 8 Uhr vormittags bis 7 Uhr abends.
Zen=
tral=Abteilung: Rheinſtraße 34, Fernruf 25;
Krankenbe=
förderungs=Abteilung: Rheinſtraße 34, Fernſprecher 2576;
Materialien=Abteilung: Altes Palais, Fernruf 20;
Liebes=
gaben=Transport=Abteilung: Neckarſtraße 8, Fernruf 2421.)
Die Militärbehörde hat neuerdings jede nicht
organi=
ſierte Liebesgabenzufuhr an unſere Truppen im Felde
ver=
boten. Die Verſorgung der Soldaten mit Kleidungsſtücken
und Genußmitteln darf künftig nur durch die
Erſatz=
truppenteile, durch die immobilen
Etappenkommandan=
turen und durch beſondere Abnahmeſtellen erfolgen.
Außer=
dem kann aber derjenige, der ſeine Gaben an eine der
ge=
nannten Stellen nicht abliefern kann oder will, ſie auch
bei der Liebesgabenſammelſtelle des Roten Kreuzes zu
vorſchriftsmäßiger Weiterbeförderung abgeben. Wir
empfehlen, davon einen möglichſt ausgiebigen Gebrauch
zu machen.
Gleichzeitig erinnern wir alle, die ſich helfend, gebend
an der Liebestätigkeit des Roten Kreuzes beteiligen wollen,
an das Wort, das eben faſt täglich unſerem Volke vom
militäriſchen, politiſchen, ſozialen, volkswirtſchaftlichen und
ſittlichen Standpunkte aus zugerufen wird: Ausdauer!
Sie iſt auch denen vonnöten, die treu im Denken und
Geben die Unſerigen draußen begleiten. Grüße und
Spen=
den aus der Heimat ſind von hohem Wert für die
Stim=
mung der Soldaten, denn die werden durch ſie immer
wie=
der daran erinnert, für wen ſie die gewaltigen Strapazen
erdulden, und daß die daheim Gebliebenen wiſſen, wem
ſie Sicherheit, Ordnung, ja das Leben verdanken. Alſo
nicht erlahmen! Auch nicht in der Liebestätigkeit im Krieg!
Das Rote Kreuz aber iſt die älteſte und größte
Organiſa=
tion, die ſich in deren Dienſt geſtellt hat. Das ſollte
beden=
ken, wer immer hilfreich ſein will. Tauſende haben ſchon
ihr Scherflein gebracht, oft in erhebender Form, viele aber
tehen noch abſeits. Auch ſie ſollten ſich der vielſeitigen
Aufgaben des Roten Kreuzes erinnern. Es gilt, auch ſie
hierfür zu gewinnen, ohne darum anderen
Organiſatio=
nen zur Linderung irgend welcher Kriegsnot Kräfte und
Gaben entziehen zu wollen. Endlich möchten wir auch
verſuchen, die zu überzeugen, die durch Unzulänglichkeiten
und Fehler, die ſie bei uns entdeckt zu haben glauben, uns
entfremdet worden ſind. Niemand weiß beſſer als wir
ſelbſt, daß jeder Weg, den wir zur Erreichung unſeres
Zwecks beſchreiten, ſein Für und Wider, und wie alles
nenſchliche Beginnen ſeine Unvollkommenheiten hat. Aber
wir haben uns doch in anderen Dingen gewöhnt, eben
einmal zu glauben ohne Kritik. Darin liegt ja unſere
Stärke und Einigkeit. Das Zutrauen, das wir z. B. zu
unſerer Heeresführüng haben, darf billigerweiſe ein wenig
ausſtrahlen auf die Leitung der großen Armee der
helfen=
den Liebe im Krieg, die ſich um das Rote Kreuz ſchart.
Es wäre ſchön und von großem Wert, wenn es gelänge,
vertrauensvolle Hinnahme der Anordnungen der
Ober=
leitung des Roten Kreuzes in Berlin und damit ſeiner
Papier zum Schutz gegen Kälte.
In der letzten Zeit iſt oft auf die Verwendung alten
Feitungspapiers, um den Körper gegen Kälte und Näſſe
zu ſchützen, aufmerkſam gemacht worden. Es iſt auch wohl
anzunehmen, daß die Anregung auf fruchtbaren Boden
gefallen iſt. Deshalb mag hier ein Hinweis auf eine neue
Verwendungsart von Zeitungspapier Platz finden. Wie
die Papierzeitung berichtet, wurde in der Telegrammhalle
der Berlingske Tidende in Kopenhagen kürzlich eine
Bettdecke ausgeſtellt, die unter Benützung alter
Zei=
tungen angefertigt worden iſt. Die Herſtellung ſolcher
Bettdecken iſt ſehr einfach: Gleichgroße ſaubere Zeitungen
werden erſt weich gerieben (geknittert und dann wieder
geglättet), dann zu acht Schichten aufeinandergelegt und
zuſammengenäht, damit ſie ſich nicht verſchieben. Dieſe
Bapierſchicht wird dann auf beiden Seiten mit Stoff
be=
zgen. Die ſo hergeſtellte Decke iſt imſtande, die Wolldecke
zu erſetzen. In Kopenhagen werden ſolche Decken von
den Angehörigen der einberufenen däniſchen Soldaten
angefertigt, die im Quartier unter der Kälte leiden, da
die Deckenfabrikauten die zwei Wolldecken für jeden Mann,
die der Staat beſtellt hat, nicht ſo ſchnell liefern können.
Auf ähnliche Weiſe läßt ſich eine warme und billige
Weſte herſtellen, wenn man drei Schichten
Zeitungs=
papier außen mit ſchwarzem und innen mit grauem
Schir=
ting überzieht.
Auch ohne Stoffauflage hat man Papier in früheren
Kriegen und bei Heeresübungen mit Erfolg als Schutz
gegen Kälte verwendet. Von dem verſtorbenen König
Chriſtian von Dänemark berichtet Dr. Klein in Denzers
Armeezeitung (Wien), daß der König bei großen
Heeres=
beſichtigungen und auch bei Spazierritten ſtets ohne
Man=
tel zu Pferde ſaß. Er ſchützte ſich dadurch vor Kälte und
Erkältungen, daß er ſich ſeinen nackten Körper mit Papier
umwickeln ließ. Auch von ſich ſelbſt erzählt Dr. Klein,
daß er während eines rauhen Winters im rumäniſchen
Donaudelta ſeinen Körper über den Unterkleidern, von
den Knien aufwärts, mit dünnem, recht feſtem
Seiden=
apier von einer Rolle, die er bei ſich hatte, umwickelte
und ſich ſo tagelang warm und wohlig gefühlt habe.
Im ruſſiſch=japaniſchen Kriege waren die japaniſchen
Truppen mit Fuß= und anderen Körperbekleidungen aus
Papier verſehen, die ihnen in dem Winterfeldzug guten
Schutz gegen Kälte und Näſſe boten. Das hierfür benützte
Papier wurde, wie die Papierzeitung berichtet, aus dafür
gezüchteten Pflanzenfaſern auf dem Wege der eigenartigen
japaniſchen Papiererzeugung hergeſtellt. Es war beinahe
unzerreißbar und anſcheinend auch waſſerdicht. Für die
Fußbekleidung wurde es wie Gewebe zu Socken vernäht
(mit Faden). Das Ueberziehen des Zeitungspapiers mit
Stoff bringt allerdings den Vorteil mit ſich, daß der Kör
per vor der Berührung mit der Druckerſchwärze geſchützt wird.
Es empfiehlt ſich deshalb, auch das Zeitungspapier, das
unter den Kleidern in irgend einer Form, als Binde oder
Wams, den Körper ſchützen ſoll, durch Einnähen in eine
Stoffumhüllung reinlicherer und dauerhafterer
Verwen=
dung zuzuführen.
Anderſeits iſt nicht zu beſtreiten, daß Papier — ſoll
es für den zuletzt genannten Zweck benützt werden — ohne
Stoffauflage, alſo durch unmittelbare Berührung mit
dem Körper ſeine wohltuendſte Wirkung entfaltet.
Man=
cher Soldat, der draußen irgendwo einiger Zeitungen
habhaft werden konnte, wird dieſe wohltuende Wirkung
am eigenen Leibe erfahren haben. Er hat an der
Drucker=
ſchwärze keinen Anſtand genommen. Aber es würde nicht
ſchwierig ſein, für unſere im Felde ſtehenden Angehörigen
unbedrucktes Papier zu beſchaffen. Hierbei könnte
man gleich unter den vielen Papierſorten, die heute
her=
geſtellt werden können, das geeignetſte ausſuchen. Dieſes
würde ein Papier aus ungebleichtem, feſtem Zellſtoff ſein,
das mit ſeiner Feſtigkeit Weichheit und Schmiegſamkeit
verbindet, damit es ſich leicht um die Körperteile wickeln
läßt, nicht ſcheuert und feſt anliegt. Wäre es dann noch
gekreppt, ſo würden ſeine Eigenſchaften noch verbeſſert
werden. Für unſere Papiermacher würde es ein leichtes
ſein, dieſes Papier herzuſtellen; man könnte es in Bogen
oder Rollen beziehen. Es iſt auch anzunehmen, daß man
es bald wird erhalten können, da der Kriegsausſchuß für
das deutſche Papierfach den Fabrikanten ſchon eine
ent=
ſprechende Anregung gegehen hat, ein für die Herſtellung
von Socken geeignetes Papier nach Art des japaniſchen
anzufertigen und zum Verkauf anzubieten. Wenn dieſes
auch nicht alle Eigenſchaften aufweiſen kann, die auf der
beſonderen Beſchaffenheit der japaniſchen Papierfaſer
be=
ruhen, ſo iſt doch möglich, ein ähnliches Papier von ſolcher
Feſtigkeit herzuſtellen, daß die daraus angefertigten Socken
einige Tage aushalten. Da ſolche Socken ſehr billig ſind,
ſo können ſie leicht während des Feldzuges erneuert
Hsr.
werden.
* Wer gibt des Rätſels Löſung? (Selbſterlebtes aus
den letzten Tagen.) Dort am alten Lindenbaum erwarten
deutſche Frauen im ernſten Geſpräch Nachricht von ihren
Lieben aus dem Feindesland — dem Franzoſenland.
„Was werden wir heute Neues hören? Senden ſie ein
Lebenszeichen? Große Kämpfe — große Strapazen!
Ver=
wundet? Gefangen? Doch Siege gewiß!‟ Dabei gehen
die Köpfe mit den ſtarren Augen bedächtig nach allen
Sei=
ten. Die eilenden Sekunden werden den Vielbeſchäftigten
zu bangen Minuten. Endlich! Der ſchwerbepackte
Poſt=
bote teilt raſch Karten, Briefe und Zeitungen aus.
Glück=
liche Empfänger. Sie eilen beflügelten Schrittes zu den
Ihrigen. „Wieder nichts” ſagen andere und verlaſſen
nachdenklich die traute Stätte. Mit Windeseile
durch=
laufen Neuigkeiten den Ort. „Eine franzöſiſche Granate
zerſchmetterte . — eine franzöſiſche Kugel traf . .
eine franzöſiſche Fliegerbombe platzte . . . — fiel in
fran=
zöſiſche Gefangenſchaft — die Deutſchen ſtürmten —
ſieg=
ten — erbeuteten, — Nachbars Peter erhielt das Eiſerne
Kreuz —!‟ Am Nachmittag plötzlich ein lautes Leben in
der Straße. Alle Fenſter fliegen auf. Soldaten,
Solda=
ten! Feſten Schrittes ziehen kräftige Kriegergeſtalten
vor=
bei, und den dröhnenden Gleichtritt übertönt das Lied:
denn der Franzoſenkrieg iſt bald vorüber, drum wiſch
die Tränen ab und wein nicht mehr —‟ Segenswünſche
begleiten ſie. Am Spätnachmittag hören wir den Ruf:
Gefangene Franzoſen kommen! Alt wie Jung rennt die
Straße hinauf: die muß ich ſehen! Die deutſchen Frauen
laſſen ruhig die Franzoſen vorüberziehen. Wo iſt der
bittere Haß, wo der drohende Groll für die Ströme
Blu=
tes und Tränen? Im naſſen Herbſtabend eilen wir der
Dorfſtraße zu. Die Gedanken ſind weit draußen im
Fran=
zoſenland. Doch plötzlich zucken über dem
Franzoſen=
lager die elektriſchen Lichtflammen auf und es iſt, wie
Seite 6.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 30. Oktober 1914.
Nummer 299.
worden. Eine Seebrigade von 600 Mann wird Anfang
November nach Angola geſchickt werden, um das
dor=
tige Expeditionskorps zu verſtärken.
Die Lage in Mazedonien.
* Sofia, 29. Okt. Der Miniſterpräſident
empfing den bulgariſchen Geſandten in Niſch, der ihm
einen langen Bericht erſtattete. — Das offiziöſe Echo de
Bulgarie beſpricht die Lage in Mazedonien und
betont, daß der unbarmherzige
Vernichtungsfeld=
zug gegen die bulgariſche Bevölkerung in
Mazedonien ununterbrochen fortgeſetzt werde trotz
der wiederholten Vorſtellungen des bulgariſchen Geſandten
in Niſch. Das Blatt fährt fort: Jeder Tag bringt uns
immer beunruhigende Nachrichten über die Lage, die
un=
ſeren Brüdern unter fremdem Joch bereitet wird. Wir
ſehen, wie die Behörden in Niſch, ſtatt dieſen Zuſtand zu
beenden, ihren Eifer in der Erfüllung ihrer
Verfolgungs=
pflichten verdoppeln und immer heftiger die Bevölkerung
dieſes geprüften Landes bedrängen. Zahlloſe Flüchtlinge,
die unaufhörlich den Grenzen des Königreiches zuſtrömen,
bilden in dieſer Hinſicht einen unwiderlegbaren Beweis.
Aber als wenn dieſes nicht ausreichen würde, haben die
Serben ein neues Mittel erſonnen, um die mazedoniſchen
Bulgaren auszurotten, Mazedonien zu entvölkern, und
um es beſſer ſeiner Nationalität berauben zu können.
Die=
ſes Mittel beſteht darin, die unglücklichen Bulgaren in
die vorderſten Schlachtlinien zu ſtellen, wo ſie
vom feindlichen Feuer dahingemäht werden.
Bemerkens=
wert iſt übrigens, daß die ſerbiſchen Behörden, ſtatt die
verwundeten Bulgaren in Militärhoſpitälern
unterzu=
bringen und ſich um ihre Verwundungen zu bekümmern,
ſie nach Hauſe ſchicken, ſelbſt wenn ihr Zuſtand
beſondere Pflege erheiſcht. Somit vertrauen die Serben
den Eltern und nächſten Verwandten die Sorge an, die
Soldaten zu heilen, die häufig bei ihnen in ſo
hoffnungs=
loſem Zuſtande eingeliefert werden, daß die Verwandten
ihnen nur noch die letzte Ehre erweiſen können. Das Echy
de Bulgarie ſchließt: Das iſt die Wahrheit über das
Schick=
ſal der bulgariſchen Bevölkerung in Mazedonien. So
ent=
ſetzlich es auch ſein mag, wir haben es vorgezogen, es
der Oeffentlichkeit zu enthüllen, um mit jedem
unbegrün=
deten Optimismus oder jeder irrtümlichen Auffaſſung
aufzuräumen.
Die Lage in Albanfen.
* Valona, 28. Okt. Heute vormittag beſuchte der
italieniſche Konteradmiral Patris mit zwei Aerzten und
dem italieniſchen Konſul das Lager der
Flücht=
linge.
* Rom, 28. Okt. Giornale d’Italia meldet: In
London und Rom war die Nachricht eingetroffen, daß
in der Gegend von Argyrokaſtro vollſtändige
Anarchie herrſche. Gegenüber dem Problem, die
Flücht=
linge von Argyrokaſtro, welche ſich nach Valona begeben
haben, nach Argyrokaſtro zurückzuführen, hat ſich England
nach Athen und Rom gewandt, damit die beiden
Regie=
rungen die hierfür notwendigen Maßnahmen träfen.
Italien hat bereits eine ärztliche und eine Hilfsmiſſion
dorthin entſandt, und Griechenland iſt im Begriff
die Ordnung in den Bezirken Argyrokaſtro und Premeti
durch Entſendung von regulären Truppen
wiederherzu=
ſtellen. Es erklärt in Noten an die Signatarmächte der
Londoner Konvention, daß dies einen
proviſori=
ſchen Charakter habe, und daß die griechiſche Regie
rung an den Beſchlüſſen von London und Florenz
feſt=
halte.
* Athen, 29. Okt. Die Agence d’Athenes meldet:
In Beantwortung der Interpellation, betreffend
die Wiederbeſetzung Argyrokaſtros und
Premetis, beſtätigt der Miniſterpräſident, daß
griechiſche Truppen auf Befehl der Regierung
vorge=
rückt ſeien und dieſe Bezirke wieder beſetzt hätten. Der
Miniſterpräſident erklärte weiter, daß das Vordringen
der Truppen keine Eroberungszwecke
ver=
folge, ſondern als einfache Polizeimaßnahme zu
betrach=
ten ſei, geboten durch die Rückſichten der Menſchlichkeit und
der Sicherheit der Grenzen des Königreichs Griechenland.
Die Regierung erkenne nach wie vor die Beſchlüſſe der
Londoner Konferenz bezüglich Albaniens an und bleibe
den in der Note vom 8./21. Februar übernommenen
Ver=
pflichtungen treu.
Der Miniſterpräſident verwies auf die Ereigniſſe, die
die Regierung bewogen hätten, zur Wiederbeſetzung jener
Gebiete zu ſchreiten, die ſich in Anarchie befinden, und ſo
die Durchführung des Protokolls von Korfu unmöglich
machten. Dieſe Ereigniſſe ſeien: die Abreiſe des Fürſten
der europäiſche Konflikt, der für lange Zeit die Mächte
hindern werde, geſetzliche Ordnung in Albanien
einzu=
führen, die bewaffneten Konflikte zwiſchen Albaneſen und
Epiroten, die die Einwohner zwangen, den Nordepirus
zu verlaſſen, und die Griechen und teilweiſe auch die
Mu=
ſelmanen veranlaßten, nach Griechenland oder Valona zu
flüchten. Ferner das Unvermögen der
autono=
men Regierung, den geflüchteten Muſelmanen die
Rückkehr nach Valona zu gewährleiſten.
Allerdings habe in der letzten Zeit die Anweſen
heit Eſſad Paſchas der Hoffnung Raum gegeben,
das albaniſche Chaos in geſetzliche Ordnung umgewandelt
zu ſehen, aber dies würde einen langen Zeitraum
erfor=
dern. Inzwiſchen würden die Konflikte zwiſchen den
Grie=
chen und Albanern fortdauern. Unter dieſen Umſtänden
halte die Regierung dafür, daß ſie vor den dringenden
Hilferufen der Chriſten und Muſelmanen ihr Ohr nicht
länger verſchließen und nicht länger teilnahmsloſe
Zu=
ſchauerin der Anarchie bleiben dürfe, die auch auf
Grie=
chenland überzugreifen drohe. Durch die Beſetzung ſolle
Zeit gewonnen werden, um die normale Durchführung der
Vereinbarung von Korfu zu ermöglichen, ſobald die Mächte
imſtande ſein werden, die für dieſe Durchführung
not=
wendigen Bedingungen zu ſchaffen.
* Rotterdam, 29. Okt. Die Vermittelung des
Verkehrs Neu=York-Holländiſch=Indien, der
ausſchließ=
lich von deutſchen Linien verſehen wurde, iſt
un=
möglich geworden. Der Niederländiſche und
Rot=
terdamſche Lloyd wollen nach Möglichkeit den Verkehr
auf gemeinſame Rechnung fortſetzen.
* London, 29. Okt. Daily Telegraaf meldet aus
Leeds: Die ruſſiſche Regierung hat einigen
Fir=
men in Yorkſhire Aufträge für Kali im Betrage von
un=
gefähr 250000 Pfund Sterling erteilt. Die Firmen
konn=
ten wegen übergroßer Beſchäftigung die Aufträge nicht
annehmen.
* London, 28. Okt. In einer Zuſchrift an die
Times werden Ausſagen amerikaniſcher
Jour=
naliſten in London veröffentlicht, aus denen
hervor=
geht, daß die engliſche Zenſur Nachrichten von
deut=
ſcher Seite für Amerika unterdrückte, obwohl
ſie bereits in engliſchen Zeitungen veröffentlicht waren.
* Addis Abeba, 27. Okt. Die Agenzia Stefani
meldet: Der öſterreichiſch=ungariſche Konſul
Schwimmer iſt unter franzöſiſchem und engliſchem
Geleit nach Dſchibuti und Aden abgereiſt.
Sroßherzogliches Hoftheater.
Donnerstag, 29. Oktober.
Hoffmanns Erzählungen.
W-l. Die im vorigen Jahre zu Großherzogs
Geburts=
tag neu inſzenierte phantaſtiſche Offenbachſche Oper
„Hoffmanns Erzählungen” die jedesmal ſtackes Intereſſe
erweckt, gelangte heute wieder zur Aufführung. Der
Ver=
ſuch, die drei weiblichen Hauptpartien der Oper von
der=
ſelben Sängerin ſingen zu laſſen, iſt oft gemacht worden,
liegt aber wohl nicht im Sinne des Komponiſten, und im
Hinblick auf den bewußt verſchiedenartigen, zum Teil
entgegengeſetzten Charakter der Partien, die von einer
Sängerin ſchwer erſchöpft werden können, müſſen wir
uns im Prinzip dagegen erklären. Daß Frau
Kallen=
ſee, die früher nur die Ophelia geſungen hat, ihrer
drei=
fachen Aufgabe in geſanglicher und muſikaliſcher Hinſicht
gerecht werden würde, war bei ihrer notoriſchen
Sicher=
heit und künſtleriſchen Zuverläſſigkeit von vornherein nicht
zu bezweifeln, den Beweis für die Richtigkeit dieſer
Be=
ſetzung hat ſie aber bei aller Anerkennung ihrer Achtung
gebietenden Leiſtung nicht erbracht.
Die dreifache Rolle des böſen Dämons ſang erſtmalig
Herr Schützendorf, der ſie, ſeiner Eigenart
entſpre=
chend, ſtark pointierte und durch die ſcharf ausgeprägte
Charakteriſtik des Dämoniſchen die Wirkung der Rolle
erhöhte. Im einzelnen, wie z. B. im 2. Akte, könnte er
ſtimmlich mehr zurückhalten, da unter dem ſtarken
For=
cieren des Organs deſſen Ausdrucksfähigkeit beeinträchtigt
wird. Die Partie des Hoffmann hat Herr Globerger
ſchon das letzte Mal geſungen. Er ſteht auf dem
Ueber=
gangsſtadium vom lyriſchen zum heldiſchen Tenor,
einſt=
weilen liegt ihm aber das Lyriſche noch beſſer. Er ſetzte
auch heute für die anſpruchsvolle und ſchwierige Partie
ſeine ſchönen ſtimmlichen Mittel und ſein geſangliches
Kön=
nen mit beſtem Erfolge ein. Herr Peterſen hatte die
Rolle des Spalazani übernommen. Die übrige Beſetzung
war geblieben. Frau Jacobs als Niklaus, Herr
Ste=
phani als Creſpel, Herr Thomſen als Diener
er=
gänzten mit ihren teils auf den ernſten, teils auf den
heiteren Ton geſtimmten Leiſtungen das Enſemble in
er=
wünſchter Weiſe. Die muſikaliſche Leitung der
Auffüh=
rung hatte Herr Kapellmeiſter Lert, die ſzeniſche Leitung
Herr Regiſſeur Nowack. Unter dem Publikum war
heute das Militär beſonders zahlreich vertreten.
Briefkaſten.
Fr. W. Ihre Annahme, daß es eine amtliche
Verluſt=
liſte der Heſſiſchen Diviſion oder des 18. Armeekorps gibt,
iſt irrig. Sie können nur auf die amtliche Deutſche
Ver=
luſtliſte bei der Poſt abonnieren.
Gütertrennung. Für die Schulden, für die Ihre
Ehe=
frau ſich als Selbſtſchuldnerin erkannt hat, hat ſie,
unge=
achtet der inzwiſchen vereinbarten Gütertrennung,
einzu=
ſtehen. Die Beantwortung der weiteren Frage lehnen wir
ab; es iſt nicht Sache des Briefkaſtens, Winke zu erteilen,
wie Schuldner ſich ihren Verpflichtungen entziehen.
Oſtern 1915 fällt auf den 4. April.
Wetterbericht.
Ueber Mitteleuropa iſt der Luftdruck ſtark gefallen,
da=
bei geſtern morgen ziemlich ungleichmäßig; zwar hat ſich
das Hochdruckgebiet im Nordoſten beträchtlich verſtärkt,
doch bleiben wir ziemlich noch unter der Herrſchaft der
kontinentalen Depreſſion, ſo daß ziemlich trübes Wetter
und auch noch zeitweiſe Niederſchläge zu erwarten ſind. In
der Temperatur durfte ſich keine größere Veränderung
bemerkbar machen.
Wetterausſichten für Freitag: Bedeckt, zeitweiſe
Niederſchläge, Temperatur unverändert, ſüdöſtliche Winde.
Die Nachführung von Liebesgaben.
* Folgender Erlaß wird zur allgemeinen
Kennt=
lis gebracht:
Großes Hauptquartier, 13. Okt. Die
Teil=
nahme, die das deutſche Volk ſeinen im Felde ſtehenden
Söhnen entgegenbringt, hat ſich in unzähligen, oft
rühren=
den Aeußerungen werktätiger Liebe und Fürſorge
be=
kundet. Angehörige aller Stände haben in edlem
Wett=
eifer ihre Arbeitskraft und ihre Mittel in den Dienſt der
guten Sache geſtellt und Liebesgaben in großem Umfange
und von beträchtlichem Werte den Truppen zugeführt.
Auch hierdurch iſt das Gefühl der
Zuſammengehö=
rigkeit von Volk und Heer in glänzender Weiſe
zum Ausdruck gekommen; es wird vom Heere mit
herz=
lichem Danke für alle gütigen Spender erwidert.
Heeresleitung und Heeresverwaltung möchten dieſem
Danke ſchon jetzt öffentlich Ausdruck verleihen.
Auch dafür beſteht volles Verſtändnis, daß viele den
lebhaften Wunſch hegen, die Ergebniſſe ihrer
Liebestätig=
keit gerade denen und womöglich perſönlich zuzuführen,
die ihnen beſonders nahe ſtehen; eine Garniſonſtadt
möchte durch ihre Liebesgaben ihr angeſtammtes
Regi=
ment erfreuen oder eine Provinz ſie dem heimatlichen
Armeekorps überwieſen wiſſen. Niemand wird ſich aber
der Einſicht verſchließen können, daß neu formierte
Ver=
bände oder ſolche aus ärmeren, weit abgelegenen
Heimatsbezirken auf dieſe Weiſe empfindlich
ge=
ſchädigt und mit dem Gefühl einer gewiſſen Zurückſetzung
erfüllt werden können.
Auch aus militäriſchen Gründen iſt es nicht
immer angängig, den bei Spendung von Liebesgaben zum
Ausdruck gebrachten Erwartungen voll gerecht zu
wer=
den. So ſehr die Kommando= und die Etappenbehörden
beſtrebt ſind und beſtrebt bleiben, berechtigte Wünſche zu
erfüllen, das Recht muß ihnen gewahrt bleiben, nach
Mög=
lichkeit und Billigkeit auszugleichen.
Irrig ſind mitunter die Vorausſetzungen, unter denen
die Spender oder ihre Bevollmächtigten die oft weite
Fahrt antreten, um im Kraftwagen ihre
Liebes=
gaben perſönlich an die Front zu bringen. Viele legen
ſich das Abzeichen des Roten Kreuzes zu,
eigen=
mächtig oder von einer hierzu nicht bevollmächtigten
Be=
hörde unterſtützt, und meinen, auf dieſe Weiſe Freipaß
und perſönliche Sicherheit für die Fahrt zur Front zu
erlangen. Sie bedenken nicht, wie ſehr dadurch die
Ueber=
wachung des Verkehrs im Rücken der fechtenden Truppen
erſchwert, feindlicher Spione Vorſchub geleiſtet, die
Ge=
fahr unliebſamer Zwiſchenfälle hervorgerufen wird. Sie
wiſſen nicht, in welche Gefahr ſie ſich perſönlich
be=
geben, denn jeder Mißbrauch des Abzeichens des Roten
Kreuzes iſt ſtrafbar und ruft den Verdacht der Spionage
hervor. Die berechtigte Führung des Roten Kreuzes
ver=
bürgt leider in dieſem Kriege keine Sicherheit gegen
An=
ſchläge einer feindſeligen und hinterliſtigen Bevölkerung.
Sie wägen nicht ab, ob Menge und Wert ihrer Spende
im richtigen Verhältnis ſteht zu dem Verbrauch an
Ben=
zin — einem Wertartikel im Operationsgebiet — und zu
den Mühen, die ein Autounfall verurſachen kann.
Bei dieſer Sachlage wird es ſicherlich verſtanden und
gewürdigt werden, wenn Heeresleitung und
Heeresver=
waltung die opferwilligen Spender von Liebesgaben auf
die Organiſation verweiſen, die dazu ins Leben
ge=
rufen und dazu ausgeſtaltet iſt, das Los der im Felde
ſtehenden Söhne des deutſchen Volkes — unverwundeter
wie verwundeter — zu erleichtern, die ſich in früheren
Kriegen erprobt und in ſorgſamer Friedensarbeit auf
ihre Aufgaben vorbereitet hat, die dem militäriſchen
Or=
ganismus eingefügt iſt, und Hand in Hand mit den
Kom=
mandobehörden arbeitet: die Organſſation der
freiwilligen Krankenpflege (Rotes Kreuz,
Ritterorden uſw.). Wer ihr ſeine Liebesgaben zur
Ver=
mittelung, ſei es an die Truppen im Felde, ſei es für die
Verwundeten in der Heimat, anvertraut, darf die volle
Zuverſicht hegen, daß ſeine edle Abſicht am ſchnellſten,
am ſicherſten, am gerechteſten verwirklicht wird. Am beſten
erfolgt die Uebergabe vorbehaltlos, doch ſoll jeder vom
Spender geäußerte Wunſch nach Möglichkeit und
Billig=
keit Berückſichtigung finden.
Der Kriegsminiſter:
gez.: v. Falkenhayn, Generalleutnant.
Der Generalquartiermeiſter. A. m. W. b.:
gez.: v. Voigts=Rhetz, Generalmajor.
Der Kaiſerl. Kommiſſar und Militär=Inſp. der Freiwilligen
Krankenpflege: gez. Fürſt zu Solms=Baruth.
18. Armeekorps. Abnahmeſtelle Nr. I Frankfurt a. M.,
Hotel Fürſtenhof, Bahnhofsplatz Nr. 18, nimmt freiwillige
Gaben für Verwundete und Kranke; Abnahmeſtelle Nr. II
Intendanturgebäude in Frankfurt a. M., Hedderichſtr. 59,
nimmt freiwillige Gaben für Truppen auf dem
Kriegs=
ſchauplatz an.
Verluſtliſte (aus Nr. 62).
Leibgarde=Infanterie=Regiment Nr. 115, Darmſtadt.
Anloy vom 22. bis 28. 8. und Marnekanal am 8. 9. 14.
Stab: Oberſtlt. Rudolf v. Oven, Reklin, gefallen;
Oberlt. u. Adj. Erich v. Küchler, Schloß Philippsruhe,
gefallen.
I. Bataillon.
Leib=Kompagnie: Reſ. Georg Karn,
Bens=
heim, vw.
2. Kompagnie: Gardiſt Alfred Conradt,
Darm=
ſtadt, gefallen; Reſ. Kaſpar Ott, Hauſen, gefallen; Reſ.
Joſef Friſch, Ebertsbach, gefallen; Feldw.=Lt. Andreß,
Darmſtadt, lv.
3. Kompagnie: Gardiſt Anton Schmitt, Ober=
Olm, leicht verwundet.
4. Kompagnie: Lt. Friedrich Karl v. Wachter,
Darmſtadt, ſchv.; Reſ. Georg Schäfer, Fränkiſch=
Crum=
bach, vermißt.
II. Bataillon.
5. Kompagnie: Hptm. Erdmann v.
Siera=
kowski, Apenrade, lv., bei der Truppe; Hptm. d. Reſ.
Markert, Wiesbaden, vw.
8. Kompagnie: Gardiſt Franz Bruder,
Keſten=
holz=Wanzel, vermißt.
Landwehr=Infanterie=Regiment Nr. 116, Darmſtadt.
Berichtigung früherer Angaben.
Der als gefallen veröffentlichte U.=O. Val.
Heber=
mehl iſt nicht aus Cannſtadt, ſondern aus Crumſtadt.
Infanterie=Regiment Nr. 118, Worms.
Gemeldet vom Landwehr=Infanterie=Regiment Nr. 118,
Maiſon de Champagne am 26. 9. 14.
I. Bataillon.
1. Kompagnie: Reſ. Georg Huber, Tacherting,
vm.; Reſ. Peter Heß, Biebesheim, vm.
II. Bataillon.
5. Kompagnie: Musk. Johann Aichele,
Kelſter=
bach, vermißt.
III. Bataillon.
9. Kompagnie: Musk. Jakob Weyl, Bingen, vm.
Reſerve=Infanterie=Regiment Nr. 118.
Gemeldet vom Landwehr=Infanterie=Regiment Nr. 118.
Cernay=Rouvray am 26. 9. 14.
I. Bataillon.
1. Kompagnie: Reſ. Koob, vermißt.
3. Kompagnie: Reſ. Volz, vermißt.
4. Kompagnie: Reſ. de Ginder, vermißt.
Reſerve=Bäckerei=Kolonne Nr. 15 des
XVIII. Reſervekorps, Darmſtadt.
Grandpré am 26. September.
Feldzahlmeiſter Chriſtmann, Bingen a. Rh., t.,
be=
erdigt in Grandpré; Wachtm. Bruno Freibothe,
Thak=
elza, ſchv.: Vizefeldw. Wilh. Luckenbach, Köln a. Rh.,
ſchv.; U.=O. d. L. Philipp Herling, Groß=Karben, ſchv.;
Gefr. Friedrich Gaiſer, Bagersbronn, t., beerdigt in
Grandpré: Militärbäcker Peter Büttner, Arheilgen,
t., beerdigt in Grandpré; Gefr. Ludwig Geier, Groß=
Zimmern, ſchv.; Handw. Adam Dingeldein,
Rohr=
bach, lv.; Handw. Konrad Fiſch, Offenbach a. M., ſchv.;
Wehrm. Philipp Schmidt, Braunshardt, ſchv.; Reſ.
Andreas Geiſel, Simmersfeld, ſchv.; Fahrer Tobias
Zöller, Griesheim, lv.
Feldartillerie=Regiment Nr. 25, Darmſtadt.
Rethonvillers am 27. September und Goyencourt am
2. Oktober.
I. Abteilung.
1. Batterie: Einj.=Freiw. U.=O. Friedrich Langer,
Gleiwitz, ſchv.
2. Batterie: Lt. d. Reſ. Hofmann, Darmſtadt,
ſchv.; Einj.=Freiw. U.=O. Jonas, Berlin, ſchv.; Reſ.
Hummel, Darmſtadt, lv.
Dragoner=Regiment, Nr. nicht angegeben
(wahrſcheinlich Dragoner=Regiment Nr. 23 oder 24).
Gemeldet vom Leib=Garde=Infanterie=Regiment Nr. 115.
Drag. Wilhelm Herget, Offenbach, vm.
Landſturm=Bataillon Erbach.
Verluſte infolge Krankheit.
3. Kompagnie: Ldſtm. Heinrich. Martine,
Kocherbach, am 7. 10. 14 in Cugnon verſtorben.
Reſerve=Fuhrvark=Kolonne Nr. 59 des
XVIII. Reſervekorps, Worms.
Gefr. Jakob Krebs, Waldülversheim, in Grandpré
am 5. September tödlich verunglückt.
Nummer 299.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 30. Oktober 1914.
Seite 7.
Landwehr=Infanterie=Regiment Nr. 118, Mainz.
Gefechte am 8. u. 15. bis 28. 9. 14 (Vitry, Cernay=Rouvray,
Maiſon de Champagne).
Stab: Oberſtlt. und Reg.=Kommandeur Gros, vw.
I. Bataillon.
Stab: Lt., vermutl. d. L., u. Adj. Wilhelm Wenke,
ſchwer verwundet.
1. Kompagnie: Lt., vermutl. d. L., Felix
Vol=
land, gefallen; Off.=Stellv. Heinrich Stix,
Biſchofs=
heim, ſchv.; U.=O. Stephan Lacroix, Bolchen, lv.; U.=O.
Oskar Haupt, Caſſel, ſchv.; Gefr. Joh. Peter Bauſch,
Brettnach, lv.; U.=O. Fr. Ernſt Overhaun, Werden, lv.
2. Kompagnie: U.=O. Leo Henrion, Rollingen,
gefallen; U.=O. Friedrich Kick, Beſſungen, lv.; Wehrm.
Adam Kiſtinger, Eſchollbrücken, lv.; Wehrm. Philipp
Babel, Beſſungen, ſchv.; Wehrm. Karl Luſt, Darmſtadt,
ſchv.; Wehrm. Marcel Klein, Oberfillen, lv.; Wehrm.
Auguſt Karl Samſon, Herlingen, lv.
3. Kompagnie: Off.=Stellv. Anton Joh. Falk,
Mainz, ſchv.; San.=U.=O. Eduard Auguſt
Zimmer=
mann, Waldhauſen, lv.; Wehrm. Wilhelm Werner,
Egelsbach, lv.; Wehrm. Lorenz Wannenmacher,
Egelsbach, wv.; Wehrm. Johann Haller, Eberſtadt, lv.;
Wehrm. Johann Münkler I., Roßdorf, lv.; Wehrm.
Georg Hermann Löffler, Roßdorf, lv.; Wehrm. Adam
Heil, Pfungſtadt, lv.; Wehrm. Johann Koch II.,
Becker=
holz, lv.; Wehrm. Auguſt Schermuly I,, Niederhauſen,
ſchv.; Wehrm. Joſef Hübner, Arheilgen, lv.; Gefr. Joh.
Peter Stork, Roßdorf, vm.; Wehrm. Peter Joſef
Ra=
chor, Klein=Auheim, vm.; Wehrm. Pet. Breitwieſer,
Ober=Ramſtadt, vm.; Wehrm. Johann Valentin
Böh=
mann, Darmſtadt, vm.; Wehrm. Georg Hofmann,
Griesheim, vm.; Wehrm. Friedrich Schleſinger, Neu=
Iſenburg, vm.; Wehrm. Peter Hofmann, Eberſtadt,
vm.; Wehrm. Friedrich Paulus, Neuſtadt, vm.; Wehrm.
Ludwig Volk, Frankfurt a. M., vm.; Wehrm. Michael
Werle, König, vm.; Wehrm. Jakob Joſef Heinrich
Zir=
kel, Radheim, vm.
4. Kompagnie: Wehrm. Heinrich Ludwig Daum,
Mümling=Crumbach, ſchv.; Wehrm. Hch. Hoffmann,
Ober=Ramſtadt, lv.; Wehrm. Bernhard Spigler,
Zotzen=
bach, ſchv.; Wehrm. Kamill Charlier, St. Kreuz, ſchv.;
Wehrm. Heinrich Pfeiffer, Ober=Ramſtadt, gefallen;
Gefr. Michael Emich, Ober=Ramſtadt, gefallen; Wehrm.
Nikolaus Albert, Steinbiedersdorf, gefallen; Wehrm
Leo Piémont, Fleury, gefallen; Wehrm. Rudolf
Lib=
mann, Birkenau, ſchv.; Wehrm. Julius Junker,
Mari=
mont, ſchv.; Wehrm. Franz Guillaume, Niederwieſe
lv.; Wehrm. Hermann Struve, Michelſtadt, lv.; Wehrm.
Auguſt Simon, Sanry a. Nied, ſchv.; Wehrm. Georg
Thirolf, Rimhorn, ſchv.; Wehrm. Leonhard Orth,
Höchſt i. O., lv.; Wehrm. Franz Kleppinger, Ober=
Ramſtadt, lv.; Wehrm. Andreas Mathy, Holbach, lv.
Gefr. Georg Johann Amann, Roßdorf, lv.; Wehrm.
Eugen Midi, Wiebelskirchen, lv.; Wehrm. Karl Hanen,
Féves, lv.; Wehrm. Ernſt Hermann Neumann, Wald=
Hauſen, lv.; U.=O. Georg Eidmann, Gießen, lv.;
Wehr=
mann Georg Thirolf, Haingrund, lv.
II. Bataillon.
(5. Kompagnie: Gefr. Paul Manns, Löbtau,
vw.; Wehrm. Johann Faber, Viernheim, vw.; Wehrm.
Aloiſius Olier, Porcelette, vw.; Wehrm. Adolf
Hinſch=
berger, Chailly, vw.; Wehrm. Karl Kiffer,
Nieth=
brügge, vw.; Wehrm. Franz Claudius Obeliane,
Hein=
eingen, vw.; Gefr. Johannes Weckmann, Frankfurt a.
M., vw.; Wehrm. Valentin Weidner, Viernheim, vw.;
Wehrm. Jakob Gölz, Viernheim, vw.; Gefr. Jakob
Eberwiller, Schwerdorf, vw.; Wehrm. Hermann
Hisgen, Lich, vw.; Gefr. Joſef Müller, Viernheim,
vw.; Gefr. Michael Hoffmann, Viernheim, vw.; U.=O.
Franz Beller, Wilflingen, vw.; U.=O. Ferdinand
Di=
vion, St. Ruffine, vw.; Wehrm. Alfred Arnold,
Nor=
goy le Venem, vw.; Wehrm. Karl Ehery, Metz, vw.;
Wehrm. Georg Grasmuick, Porcelette, vw.; Wehrm.
Friedrich Kühlwein, Viernheim, vw.; Wehrm. Paul
Miedrich, Ginsheim, vw.; Wehrm. Anton Stenner,
Marienborn, vw.; Wehrm. Georg Walther, Michelſtadt,
vw.; Wehrm. Adam Winkenbach, Viernheim, vw.;
Wehrm. Paul Stroh, Bartenſtein, vw.; Wehrm. Kamil
Donaty. Deſtrich, vm.; Wehrm. Philipp Freund,
Neu=Iſenburg, vm.; Wehrm. Moritz Jäger, Rothindorf,
vw.; Wehrm. Johann Kempf. Viernheim, vm.; Wehrm.
Engelbert Krotz, Eppelbach, vm.; Wehrm. Johann
Mer=
ens. Nieder=Olm, vm.; Wehrm. Adam Müller, Geln=
Hauſen, vm.; Wehrm. Joſef Müller, Viernheim, vm.;
Wehrm. Michael Schreiber, Klein=Winternheim, vm.;
Wehrm. Kamill Tiſſier, Vezon, vm.; Wehrm. Nikolaus
Wilhelm, Porcelette, vm.; Wehrm. Johannes
Aulen=
bacher, Lachen, vm.; Wehrm. Nikolaus Andé, Berg,
vm.; Wehrm. Nikolaus Bauer, Freudenberg, vm.;
Wehrm. Luzian Thonevent, Louvigny, vm.; Wehrm.
Hermann Viol, Lampertsdorf, vm.; Off.=Stellv. Karl
Kiſſinger, Selzen, vm.; U.=O. Chriſtian Fleck, Klein=
Winternheim, vm.; U.=O. Wilhelm Eiſenbach, Bocken=
Heim, vm.; U.=O. Ernſt Peter Sornette, Gabecourt,
vm.; U.=O. Jakob Schilling, Mainz, vm.; Vizef. Nik.
Fritz, Buſendorf, vm.; Wehrm. Eduard Adler, Viern=
Heim, vm.; Wehrm. Michael Adler, Viernheim, vm.;
Wehrm. Luzian André, Berg, vm.; Wehrm. Franz Peter
Baſſompierre, Freialtorf, vm.; Wehrm. Leo Franz
Blaiſe, Borny, vm.; Wehrm. Johann Beikert, Viern=
Heim, vm.; Wehrm. Jakob Benz, Viernheim, vm.;
Wehr=
mann Joſef Bock, Mirtzig, vm.; Wehrm. Baptiſt
Bre=
ſtel, Tennchen, vm.; Musk. Heinrich Büchler,
Sand=
bach, vm.; Wehrm. Johann Cloſett, Ueberkinger, vm.;
Wehrm. Peter Detambel, Hellingen, vm.: Wehrm.
Michael Dormann, St. Carl, vm.; Wehrm. Valentin
Elbert, Koſtheim, vm.: Wehrm. Philipp Ernſt,
Kar=
lingen, vm.; Wehrm. Wilhelm Fal kenberg, Hörde,
vm.; Wehrm. Johann Jakob Fauſt, Nieder=Olm, vm.;
Wehrm. Peter Friedrich, Eberbach, vm.; Wehrm. Karl
Goß, Ober=Breidenbach, vm.; Wehrm. Guſtav Göhlich,
Liegnitz, vm.; Wehrm. Nikolaus Geneveaux,
Porce=
lette, vm.; Wehrm. Johann Adam Griesling,
Epperts=
hauſen, vm.; Wehrm. Heinrich Hambach, Sörgenloch
vm.; Wehrm. Ferd. Hoff, Lellingen, vm.; Wehrm. Joh.
Jung, Waldhaus, vm.; Wehrm. Philipp Kirchmeyer,
Koſtheim, vm.; Wehrm. Georg Knapp I., Viernheim,
vm.; Wehrm. Georg Knippel, Frankfurt a. M., vm.;
Wehrm. Johann Körber, Krenburg, vm.; Wehrm. Gg.
Krämer, Nidda, vm.: Wehrm. Wilhelm Leufer,
Oſſamſtadt, vm; Wehrm. Klement Leonhardt,
Hels=
dorf, vm.; Wehrm. Eduard Liebſt, Lebenhau, vm.;
Wehr=
mann Nikolaus Lienberger, Oberſtein, vm.; Wehrm.
Franz Arnold, Birkenau, vm.; Wehrm. Georg
Hel=
big, Viernheim, vm.; Wehrm. Guſtav Adolf Maiſack,
Karlsruhe, vm.; Wehrm. Franz Mathiot, Ars a. M.,
vm.; Wehrm. Nikolaus Olier, Porcelette, vm.; Wehrm.
Peter Paquet, Kreuzwald, vm.; Gefr. Emil Provot,
St. Avold, vm.; Wehrm. Karl Ougen, Ars a. M., vm.;
Wehrm. Valentin Retzinger, Koſtheim, vm.; Wehrm.
Martin Reuter, Weiſenau, vm.; Wehrm. Georg Röß=
ling, Viernheim, vm.; Wehrm. Philipp Saudet,
Viern=
heim, vm.; Wehrm. Karl Alfred Stef, Norroy=le=Veneur,
vm.; Wehrm. Joh. Ad. Scherer, Maihenheim, vm.;
Wehrm. Johann Schmitt, Weiler, vm.; Wehrm. Joh.
Georg Schmitt, Neu=Iſenburg, vm.; Wehrm. Mathias
Schmitt, Viernheim, vm.; Wehrm. Peter Schmitt
Oetingen, vm.; Wehrm. Adam Schneider, Viernheim,
vm.; Wehrm. Ph. Wilh. Schon, Laubenheim, vm.; Wehrm.
Alex. Weber, Ober=Kleingumpen, vm.; Wehrm. Johann
Baptiſt Weber, N.=Glashütte, vm.; Wehrm. Joh. Peter
Wendel, Bockenwald, vm.; Wehrm. Joh. Jak. Werle,
Viernheim, vm.; Wehrm. Nikolaus Wolff, Stadecken,
vm.; Wehrm. Philipp Stelzer, Nauheim, vm.
6. Kompagnie: Oblt., vermutl. d. Reſ., Falk,
Mainz, vm.; Lt., vermutl. d. Reſ., Fritz Hartenſtein,
Schleiz, vw.; Wehrm. Anton Brisbois, Gaulsheim,
vw.; Wehrm. Wilhelm Müller, Ober=Ramſtadt, vw.;
Wehrm. Theodor Stimper, Hüblingen, vw.; Wehrm.
Adam Kadel, Ellenbach, vw.; Wehrm. Chriſtian
Jä=
ger, Weißkirchen, gefallen; Wehrm. Jak. Hochgeſandt,
Mombach, vw.; Wehrm. Stefan Fein, Caden, vwy
Wehrm. Jakob Bernard, Horrweiler, vw.; Wehrm.
Andreas Schmitt, Buchenau, vw.; Gefr. Heinrich Jakob
Schroth, Egelsbach, vw.; U.=O. Richard May, Bingen,
vm.; Gefr. Nik. Haug, Gau=Algenheim, vm.; Gefr. Paul
Gärtner, Hayingen, vm.; Wehrm. Wilhelm Rief,
Bin=
gen, vm.; Wehrm. Friedrich Daum, Neukirchen, vm.:
Wehrm. Johann Mader, Burgweiler, vm.; Wehrm.
Leonhard Kaffenberger, Brensbach, vm.; Wehrm.
Otto Heinrich Kloß, Wackersheim, vm.; Wehrm. Ludwig
Schmitt, Büdesheim, vm.; Wehrm. Sebaſt. Schmitt
Ockenheim, vm.; Wehrm. Peter Beyer, Darmſtadt, vm.:
Wehrm. Adolf Schwarz, Waigandsheim, vm.; Wehrm.
Jakob Hilgert, Nieder=Ingelheim, vm.; Wehrm. Frdr.
Kaſelow, Metz, vm.; Gefr. Philipp Born, Caden, vm.;
Wehrm. Jakob Hagemburger, Obrichheim vm.;
Wehr=
mann Peter Glaub, Hayingen, vm.; Wehrm. Eugen
Remy, Arry, vm.; Wehrm. Georg Lotz, Wixhauſen,
vm.; Gefr. Johann Hubert Schlöſſer, Schiefbahn, vm.;
Wehrm. Auguſt Uhr, Nieder=Rosbach, vm.; Wehrm. Pet
Jacobi, Bilzingen, vm.; Wehrm. Ludwig Wilh. Kunz,
Darmſtadt, vm.; Wehrm. Karl Klee, Kölbingen, vm.;
Wehrm. Jakob Waldſchmitt, Darmſtadt, vm.; Wehrm.
Adam Winkler, vm.; Gefr. Joh. Peter Berk,
Erg=
hamm, vm.; Wehrm. Nikolaus Lapp, N.=Lomberg, vm.;
Wehrm. Philipp Reis, Dieffenbach, vm.; Wehrm. Adam
Berg, Fürth, vm.; Wehrm. Friedrich Heinrich Schamp,
Neunkirchen, vm.; Gefr. Peter Anton Hein, Goldbach,
vm.; Wehrm. Theodor Reif, Frankfurt a. M., vm.;
Wehrm. Theodor Chriſtoph Klaus, Frankfurt a. M.,
vm.; Off.=Stellv. Goebel, Landau, vm.; Vizef.
Wai=
bel, vm.; Vizef. Koelbot, Leipzig, vm.; Feldw. Otto
Albus, Wirenheim, vm.; U.=O. Albert Breidecker
vm.; U.=O. Emil Dienhof, Metz, vm.; U.=O. Paul
Germann, Erfurt, vm.: U.=O. Friedrich Jacoby
Darmſtadt, vm.; U.=O. Wilhelm Kahn, Ober=
Ingel=
heim, vm.; U.=O. Auguſt Metzdorf, Montois=la=Monty,
vm.; U.=O. Heinrich Meyer, Rüdesheim, vm; U.=O.
Martin Riegler, Röttlein, vm.; U.=O. Ludw. Schmitt,
Metz, vm.; U.=O. Michael Wittemeyer, Niederſulzbach,
vm.; Gefr. Heinrich Achenbach, Alzey, vm.; Gefr. Phil.
Altmannsberger, Dietzenbach, vm.; Gefr. Philipp
Döhn, Ober=Ingelheim, vm.; Gefr. Fritz Döhn, Ober=
Ingekheim, vm.; Gefr. Michael Gerard, Spittel, vm.;
Gefr. Karl Humm, Markirch i. E., vm.; Gefr. Martin
Huck, Nieder=Ingelheim, vm.; Gefr. Johann Hamann,
Ober=Ingelheim, vm.; Gefr. Karl Heſſe, Wilbach, vm.;
Gefr. Peter Jungmann, Höklingen, vm.; Gefr. Fritz
Langermann, Metz, vm.; Gefr. Philipp Lehr,
Die=
tzenbach, vm.; Gefr. Joh. Müller, Oberbomburg, vm.;
U.=O. Auguſt Pitzer, Ober=Ingelheim, vm.; Gefr. Adam
Steinmann, Niederhauſen, vm.; Gefr. Eduard Velde,
Merenberg, vm.; Gefr. Jakob Weber, Colmar, vm.;
Gefr. Jakob Wilhelm, Ingesheim, vm.; Wehrm. Franz
Aubertin, Hamm, vm.; Wehrm. Eduard Aubertin,
Frécourt, vm.; Wehrm. Johann Azambre, Frécourt,
vm.; Wehrm. Ewald Abel, Hüblingen, vm.; Wehrm. P.
Babé, Maiſenthal, vm.; Wehrm. Edmund Baudinet,
Lonvigny, vm.; Wehrm. Theophil Bellot, Arry, vm.;
Wehrm. Joſef Bique, Aubécourt, vm.; Wehrm. Hieron.
Barthelemy, Diedelsdorf, vm.; Wehrm. Georg
Bie=
ber, Metz, vm.; Wehrm. Peter Braden, Rüdesheim,
vm.; Wehrm. Peter Barth, Sauerſchwabenheim, vm.
Wehrm. Valentin Biedinger, Darmſtadt, vm.; Wehrm.
Julius Carme, Silbernagel, vm.; Wehrm. Luzian
Claſſe, Biedendorf, vm.; Wehrm. Philipp Diehl
Kreuznach, vm.; Wehrm. Johann Eſchborn,
Heides=
heim, vm.; Wehrm. Johann Farz, Neckarſteinach, vm.;
Wehrm. Karl Frey, Bingen, vm.; Wehrm. J. Baptiſt
Frühmann, Darmſtadt, vm.; Wehrm. Jak. Günther,
Roßdorf, vm.; Wehrm. Johann Gradoux, N.=Homburg,
vm.; Wehrm. Georg Girardin, Metz, vm.; Wehrm.
Auguſt Gläſer, Wümpfen, vm.; Wehrm. Heinrich Grah,
Dieffenbach, vm.; Wehrm. Joſef Herz, Berath, vm.;
Wehrm. Heinrich Höhne, Ahrhauſen, vm.: Wehrm.
Nikolaus Haff, Großſtännchen, vm.; Wehrm. Peter
Hab=
litz, Bingen, vm.; Wehrm. Otto Horſt, Paris, vm.;
Wehrm. Johann Hauſtein, Roßdorf, vm.; Wehrm. Jak.
Jungmann, Hecklingen, vm.; Wehrm. Frdr. Jung,
Barig, vm.: Wehrm. Wilhelm Joſt, Wirbelau, vm.;
Wehrm. Adam Jacob, Fürth, vm.; Wehrm. Heinrich
Knecht, Dietzenbach, vm.; Wehrm., Heinrich Knöll,
Lörzenbach, vm.; Wehrm. Jakob Krämer, vm.; Wehrm.
Wilhelm Krämer, Hofen, vm.; Wehrm. Emil
Kem=
penich, Walmen, vm.; Wehrm. Adam Krauß, Bingen,
vm.; Wehrm. Auguſt Kauffmann, Schutten, vm.;
Wehrm. Wilhelm Kaiſer, Gau=Algesheim, vm.; Wehrm.
Jakob Koop, Darmſtadt, vm.; Wehrm. Karl
Lauten=
ſchlager, Mülhauſen i. E., vm.; Wehrm. Heinrich
Mer=
tens, Heblingen, vm.; Wehrm. Phil. Müller,
Schwer=
dorf, vm.; Wehrm. Karl Müller, Thalingen, vm.;
Wehr=
mann Johann Müller, Schwerdorf, vm.; Wehrm. Joh.
Michel, Schlierbach, vm.; Wehrm. Michel Neubert,
Ober=Ramſtadt, vm.; Wehrm. Joſef Nuſſe, Ober=
Hom=
burg, vm.; Wehrm. Hermann Nieß, Haufen, vm.;
Wehr=
mann Adam Pitthau, Genſingen, vm.; Wehrm. Ernſt
Pfau, Metz, vm.; Wehrm. Franz Pierre, Chateau=
Salins, vm.; Wehrm. Friedrich Roos, Neutenau, vm.;
Wehrm. Viktor Rey, Reiningen, vm.; Wehrm. Viktor
Remlinger, Pitzingen, vm.; Wehrm. Joſef Riccard,
Aroy, vm.; Wehrm. Heinrich Rudolf, Büdesheim, vm.;
Wehrm. Hugo Ritter, Thauenrode, vm.; Wehrm. Franz
Ricker, Weißkirchen, vm.; Wehrm. Joſef Schäfer,
Darmſtadt, vm.; Wehrm. Georg Seip, Darmſtadt, vm.;
Wehrm. Peter Schanz, Ober=Ramſtadt, vm.; Wehrm.
Adam Stojanik, Ingesheim, vm.; Wehrm. Philipp
Schneider, Doresheim, vm.; Wehrm. Heinrich
Schu=
ſter, Schwanheim, vm.; Wehrm. Eduard Schmeer,
Ober=Homburg, vm.; Wehrm. Michael Scheerer,
Be=
dingen, vm.; Wehrm. Peter Steinmetz, Nieder=
Hom=
burg, vm.; Wehrm. Karl Schmalzhaff, Hopfenſtedt,
vm.; Wehrm. Auguſt Stumpf. Wölfingen, vm.; Wehrm.
Chriſtian Schlott, Merenberg, vm.; Wehrm. Philipp
Schäfer, Hütlingen, vm.; Wehrm. Ph. Hch. Schäfer,
Sprendlingen, vm.; Wehrm. Valentin Trautmann,
Fahrenbach, vm.; Wehrm. Wilhelm Weyrich,
Darm=
ſtadt, vm.; Wehrm. Adam Wiegand, Lampertheim,
vm.; Wehrm. Wilhelm Weick, Darmſtadt, vm.; Wehrm.
Heinrich Walter, Ober=Ramſtadt, vm.; Wehrm. Raym.
Werner, Schillingſtadt, vm.; Wehrm. Fridolin Wolff.
Haſſelburg, vm.; Wehrm. Johann Weſthöfer,
Dunin=
gen, vm.; Wehrm. Martin Zell, Erfurt, vm.; Wehrm.
Johann Zürlin, Neu=Iſenburg, vm.; Wehrm. Jakob
Lehmann, Argenthal, vm.; Wehrm. Georg Stenz,
Argenthal, vm.; Wehrm. Philipp Weiß, Gau=Algesheim,
vm.; Wehrm. Joſef Merkle, Münſter i. E., vm.;
Wehr=
mann Max Gerſtenberg, Bellau, vm.; Wehrm. Joh.
Kaagemerk, Lippe, vm.; Wehrm. Roman Piſcha,
Schwientochlowitz, vm.
7. Kompagnie: Wehrm., Peter Huſelſtein,
Sengbuſch, vw.; Wehrm. Philipp Leininger,
Mutter=
beuka, vw.; Wehrm. Gotthilf Sieder, Sindelfingen, vw.;
Wehrm. Joh. Phil. Kloſt, Girod, vw.; Wehrm. Joſef
Emil Gieronimus, Metz, vw.; Gefr. Heinrich Adam,
Klein=Bieberau, vm.; Wehrm. Georg Karl Schmitt II.,
Sprendlingen, vm.; Gefr. Peter Michel Dalſtein,
Freis=
dorf, vw.; Wehrm. Celeſtin Depenweiler, Heßdorf,
vm.; Wehrm. Johann Reuſch, Hundſangen, vw.;
Wehr=
mann Armand Leo Bohn, Scholbach, vw.; Wehrm. Abel
Joſef Treſor, Timmoville, vw.; Wehrm. Franz Ernſt
Petit, Lonvigny, vw.; Wehrm. Ludwig Bauer, Ars
a. M., vw.; Wehrm. Arnold Jergens, Weiſenau, vm.;
U.=O. Georg Knieriem, Oſthofen, vm.; U.=O. Georg
Großkopf, Mainz, vw.; U.=O. Deſire Alexandre,
Bolchen, vm.; Wehrm. Emil Weimann, Farchheim,
vm.; Wehrm. Adam Zeck, Scherlitz, gefallen; Wehrm.
Karl Vay, Bullau, vm.; Gefr. Phil. Weyd, Eſcherheim,
vm.; Wehrm. Philipp Koch, Sprendlingen, vw.; Off.=
Stellv. Joſef Ernſt Munſch, Mainz, vw.; U.=O. Joſef
We ber, Bad Tölz, vm.; U.=O. Mathias Gier,
Kneu=
thingen, vm.; Wehrm. Georg König, Kinzig, vm.;
Wehr=
mann Ludwig Schneider, Fürſtengrund, vermißt,
Wehrmann Joſef Kaiſer, Hundſangen, vermißt,
Wehrm. Jakob Michel, Beerfelden, vm.; Wehrm.
Wil=
hilm Stroh III., Sprendlingen, vm.; Wehrm. Georg
Pfaff. Sprendlingen, vm.; Wehrm. Edmund Richardt,
Morville, vm.; Wehrm. Viktor Wolſcheid, St. Epore,
vm.; Gefr. Bernhard Mader, Bonsweiher, vm.; Wehrm.
Parl Andre, Metz, vm.; Wehrm. Heinrich Sprenger,
Oberlahn, vm.; Wehrm. Joſef Brühl, Mainz, vm.;
Wehrm. Anton Roſſel, Scharlbach, vm.; Wehrm. Georg
Seipp II., Frankfurt a. M., vm.; Wehrm. Viktor
Car=
reau, Beningen, vm.; Wehrm. Joh. Peter Spieß,
Lau=
benheim, vw.; Wehrm. Anton Langgärtner, Metz,
vm.; Wehrm. Nikol. Meurer, Koſtheim, vm.; Wehrm.
Aug. Beitz Gonſenheim, vm.; Wehrm. Martin
Wahn=
ſiedler, Harxheim, vm.; Wehrm. Karl Werner,
Ott=
ſtedt, vm.: Wehrm. Eugen Koch, Pfarrebusweiler, vw.;
Wehrm. Georg Jobé, Unter=Sensbach, vm.; Wehrm.
Wilhelm Gebhardt, Ebersberg, vw.; Wehrm. Karl
Martin, Nieder=Hilbersheim, vm.; Wehrm. Fritz
Stein, Langenburg, vm.; Wehrm. Johann
Staubin=
ger Armdorf, vm.; Wehrm. Adam Krell, Nieder=
Kin=
zig, vw.; Wehrm. Emil Kauffmann Remilly, vm.;
Gefr. Johann Kremer, Quelen, vm.; Wehrm. Johann
Philipp Pfeiffer, Ober=Oſtern, vm.; Wehrm. Peter
Joſeph Kierings, Oberhauſen, vw.; U.=O. Karl Max
Schenzer, Leipzig, vm.; Vizef. Emil Senne,
Coin=
court, vw.; Wehrm. Georg Stecker, Braunſchek, gefallen;
Wehrm. Ludwig Zwilling, Weiſenau, vm.; Wehrm.
Peter Kirch, Herchweiler, vm.; Wehrm. Wilh. Heinrich
Rechtold Beerfelden, vm.; Wehrm. Johann Reiſch,
Lutzweiler, vm.: Wehrm. Johann Schultz, Gogolin,
vm.; Wehrm. Viktor Erbrech, Götzenbrück, vm.; U.=O.
Jakob Hildebrandt, Schaiback, vm.; Wehrm. Eugen
Eiſenbart, Nagold, vm.; Wehrm. Eugen Flauſer,
Heckenrausbach, vm. Gefr. Adam Niklos, Ober=
Kains=
bach, vw.; Gefr. Ad. Ferd. Schröbel, Friedrichsdorf,
vw.; Wehrm. Jikolau Pierron, Forbach, vm.; Gefr.
Adrian Bello, Bournoy de Graſſe, vm..
8. Kompagnie: Hptm., vermtl. d. L., Schilling,
gefallen; Wehrm. Auguſt Mumm, Bretzenheim, ſchv.;
Wehrm. Rich. Alb. Jäger, Heina, ſchv.; Wehrm.
Chri=
ſtian Krekel, Douſenau, ſchv: Wehrm. Adam Lang,
Weiten=Geſäß, ſchv.; U.=O. Joh. Alois Geier, Finthen,
ſchv.; U.=O. Guſtav Rebſcher, Michelſtadt, ſchv.; U.=O.
Ernſt Everling, Offenbach a. M., ſchv.; U.=O. Heinrich
Dickert, Zell, ſchv.; Gefr. Joh. Hermann Gerhard,
Meiderich, ſchv.; Wehrm. Eugen Huet, Reſorville, ſchv.;
Wehrm. Georg Jacobi, Aachen, ſchv.; Wehrm. Franz
Joſeph Nimeskern, Lubeln, ſchv.; Wehrm. Jakob
Rieſch, Erpfingen, ſchv.: Wehrm. Johann Adam,
Koſtheim, ſchv.; Gefr. Philipp Hitter Finthen,
gefal=
len; Wehrm. Hugo Wohn, Gonſenheim, ſchv.;
Wehr=
mann Karl Groß Hesbach, ſchv.; Wehrm. Jul. Kahn,
Gießen, ſchv.; Wehrm. Georg Weyrauch, Groß=
Bie=
berau, gefallen; Wehrm. Ludwig Römmelt, Ober=
Nie=
denberg, ſchv.; Wehrm. Georg Hahn, Crauthal, gefallen;
Wehrm. Auguſt Lejeune, Dollingen, gefallen; Wehrm.
Johann Müller, Bretzenheim, gefallen; Wehrm. Karl
Schmittel, Schimbach, gefallen; Wehrm. Julius
Theobald, Teterchen, vw.; Wehrm. Auguſt Larcher
Richringen, vw: Wehrm. Georg Heitz Falkenburg, vw.;
Wehrm. Paul Merz, Suſſelz, gefallen; U.=O. Franz
Becker, Gonſenheim, lv.; U.=O. Emil Kraus, Offenbach
a. M., lv: Wehrm. Joſeph Georg, Rugy, lv: Wehrm.
Johann Kircher, Merten, ſchv.; Wehrm. Emil Daniel,
Juſey, gefallen; Wehrm. Auguſt Picard Rezonville,
gefallen; Wehrm. Joſeph Steinmetz, Kirweiler, vw.;
Wehrm. Philipp Henn, Gonſenheim. vw: Wehrm.
Jo=
bann Limberger. Olm, vw.; Wehrm. Jakob Müller,
Gonſenheim, vw.; Wehrm. Micheal Wies, Finthen. vw.;
U.=O. Joſeph Weil, Bretzenheim, gefallen; Wehrm.
Ru=
dolf Müller Aulenhauſen, vw.; U.=O. Karl Ahlbach,
Offenbach a. M., vw.; Wehrm. Adam Boll, Dorndiel,
vw.; Wehrm. Martin Döppler, Hoheſtadt, vw.;
Wehr=
mann Ludwig Hennig. Darmſtadt, vw.; Wehrm.
Jo=
hann Helfrich, Unterabſteinach, vw.; Gefr. Johann
Schmidt, Kocherbach, vw.; Wehrm. Joſeph Schmidt,
Siedelsbrunn, vw.; Wehrm. Georg Wernig,
Mömlin=
gen, vw: Wehrm. Adam Wiegand, Weiher, vw.; Gefr.
Alois Zilch, Hainhauſen, vw.; Wehrm. Otto Herbert,
Gr.=Auheim, vw.; Off.=Stellvertreter Kreyers, vw.;
Wehrm. Paul Merz, Suffelt gefallen; Wehrm. Johann
Zimmer, Keskaſtel, vm.; Wehrm. Wilhelm
Schütt=
er, Nieder=Kainsbach, vm.; Wehrm. Wilhelm Wens
Alsbach, vm.; Wehrm. Auguſt Gaſpard, Eberfingen,
vm.; Wehrm. Franz Keiffer, Pouilly, vm.; Wehrm.
Jakob Koob Erpelsheim, vm.; U.=O. Franz Winter,
Metz, vm.; Wehrm. Ludwig Konrad, Fleury, vm.;
Wehrm. Auguſt Damont, Arnsdorf, vm.: Wehrm.
Alphons Pidelon, Vigy, vm.; Wehrm. Ludwig
Doll=
veck, Herneringen, vm.; Wehrm. Peter Dor, Durchthal,
m.; Gefr. Peter Doyen, Alzingen, vm.; Wehrm. Franz
Lauvray, Herrlingen, vm.; Wehrm. Peter Mathis, Bol=
Seite 8.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 30. Oktober 1914.
Nummer 299.
chen, vm.; Wehrm. Ferd. Moſel, Henry, vm.; Wehrm.
Philipp Veith, Finthen, vm.; Wehrm. Emil Noel,
Vionville, vm.; Wehrm. Franz Payot, Dietersdorf, vm.;
Wehrm, Georg Peiffert, Arnsdorf, vm.; Wehrm.
Pe=
ter Poinſignon, Obervillen, vm.; Wehrm. Georg
Renkenauer, Reipertsweiler, vm.; Wehrm. Johann
Thomas, Greimerat, vm.; Wehrm. Peter Bitz,
Buden=
heim, vm.; Wehrm. Auguſt Dielmann, Bretzenheim,
vm.; Wehrm. Karl Faul, Darmſtadt, vm.; Wehrm.
Johann Grom, Frankfurt a. M., vm.; Wehrm. Karl
Gütgen, Bretzenheim, vm.; Wehrm. Johann Geyer,
Finthen, vm.; Wehrm. Chriſtian Gerlach, Bretzenheim,
vm.; Gefr. Joſeph Hay, Drais, vm.; Gefr. Jakob
Hap=
pel, Harxheim, vm.; Wehrm. Joſeph Ludwig,
Gonſen=
heim, vm.; Wehrm. Nik. Luſtenberger, Koſtheim,
vm.; Wehrm. Joſeph Leimbert, Kaſtel, vm.; Wehrm.,
Paul Mattmann Gonſenheim, vm.; Wehrm. Franz
Molitor, Drais, vm.; Wehrm. Peter Stein, Finthen,
vm.; Wehrm. Joſeph Wallertum, Bretzenheim, vm.;
Wehrm. Hermann Klein, Freienfels, vm.; Wehrm.
Hein=
rich Mehl, Karlshagen, vm.; Wehrm. Otto Wilhelm,
Grävenwiesbach, vm.; Wehrm. Hermann Wirz, Eichenau.
vm.; Wehrm. Karl Zipp Reiſchborn, vm.; Gefr. Karl
Müller, Erbach, vm.; Wehrm. Jakob Becker
Ro=
dau, vm.; Wehrm. Konrad Frey Rohrbach, vm.;
Wehr=
mann Michael Hörner, Wengheim, vm.; Wehrm. Peter
Hein, Ingelheim, vm.; Wehrm. Heinrich Klinger,
Reichenbach, vm.; Gefr. Max Münch, Bellersheim, vm.;
Wehrm. Auguſt Metz, Mannheim, vm.; Wehrm. Franz
Ringwelski, Simolzyn, vm.; Gefr. Philipp
Rein=
hard Hirſchhorn, vm.: Wehrm. Konrad Gießer,
Gras=Ellenbach, vm.; Wehrm. Anton Schmidt, Aſchbach,
vm.; Gefr. Peter Schmidt II., Ober=Schönmattenwag,
vm.; Wehrm. Peter Vogel Unter=Schönmattenwag,
vm.; Wehrm. Philipp Vos, Pfungſtadt, vm.; Wehrm.
Otto Volz Heidelberg, vm.; Wehrm. Wilhelm
Wen=
ninger Brevorſt, vm.; Wehrm. Johann Lützler,
Frankfurt a. M., vm.; Wehrm. Heinrich Wernſt,
Ma=
rienhagen, vm.; Off.=Stellvertr. Müller, vm.
III. Bataillon.
Teilweiſe in Verluſtliſte Nr. 51 vom 15. 10. bereits
ver=
öffentlicht. Die gemeldeten Verluſte ſind durch das
Ba=
taillon jetzt ergänzt und berichtigt.
Stab: Maj. und Kom. Mac Leon, vermutlich Mac
Lean, vm.; Ltn. u. Adj. Chiel, oder Thiel, vm.
9. Kompagnie: Ltn. vermutl. d. R., Fritz
Mey=
wald, lv.: Wehrm. Peter Brack, Flonheim, lv.; Wehrm.
Jakob Georg Darmſtadt, Bodenheim, lv.; Wehrm.
Johann Herrmann, Alzey, lv: Wehrm. Philipp
Curſchmann, Dautenheim, lv.; Wehrm. Anton
Mar=
tin Sufflenheim, lv.; Wehrm. Peter Reichhardt,
Rimbach, lv.; Wehrm. Peter Buſch, Würſchen, lv.;
Ge=
freiter Georg Kundel, Weſthofen, ſchv.; Wehrm.
Hein=
rich Klemmer, Hangen=Weisheim, lv.; Wehrm.
Hein=
rich Rußbach, Hangenweisheim, lv.; U.=O. Valentin
Koob, Worms, gefallen; Wehrm. Nikolaus Kremer,
Flatten, lv.; Wehrm. Michel Mildenberger, Mit=
Lechtern, vw.; Wehrm. Otto Schultz Großſchwarzſee,
lv.; Wehrm. Georg Sperling, Wald=Uelversheim, lv.;
Wehrm. Jakob Berſt, Zell, lv.; Wehrm. Georg
San=
der, Nierſtein, vw.; Wehrm. Heinrich Holler,
Uff=
hofen, vw.; Wehrm. Jakob Metzler, Bechtolsheim,
gefal=
len; Gefr. Mathias Bieger, Oettingen, vw.; Wehrm.
Mathias Grünwald, Ritzingen, vw.; Wehrm. Franz
Felly, Udern, vw.; U.=O. Alfons Henriet,
Bourdo=
neye, vw.; Reſ. Jakob Janzer, Breinig, lv.; Wehrm.
Johann Philipp Lang, Monzernheim, lv.; Wehrm.
Pe=
ter Lecog, Kneuttingen, vw.; Wehrm. Johann Martin
II., Lörzweiler, lv.; U.=O. Friedrich Müller, Wöllſtein,
lv.; Wehrm. Oskar Raab Mannheim, lv.; Wehrm.
Wilh. Reichardt, Nierſtein, lv.; Wehrm. Franz
Schmitt, Weſthofen, lv.; Wehrm. Valentin Schork,
Oberabſteinach, vw.; Wehrm. Nikolaus Wetzel,
Oppen=
heim, vw.; Gefr. David Schröder, Oppenheim, vw.;
Vizef. Johann Waldorf, Nieder=Saulheim, gefallen;
Wehrm. Johann Becker, Udern, gefallen; Wehrm. Aug.
Zind, Niedergimingen, vm.; Wehrm. Felix Fiſcher,
Fleiſchwangen, vm.; Wehrm Philipp Weiſenbach,
Undenheim, vm.; Wehrm. Nikolaus Henkes
Püttlin=
gen, vm.; Wehrm. Johann Klotz, Hohenfolgen, vm.;
Wehrm. Franz Calmes Halsdorf, vm.; Wehrm. Joh.
Peter Hombourger, Schemrig, vm.; Wehrm. Peter
Reichhard Rimbach, vm.; Wehrm. Johann Arnold,
Gau=Bickelheim, vm.; U.=O. Joſeph Roſa, Metzereich,
vm.; Gefr. Jakob Bogner, Gimbsheim, vm.; U.=O.
Al=
fred Hornung, Mülhauſen, vm.; Wehrm. Joſeph
Vi=
vine, Wolsdorf, vm.; Wehrm. Georg Boyon.
Ins=
mingen, vm.; Wehrm. Auguſtin Diot, Bettsdorf, vm.;
Gefr. Gabr. Holſtaine, Reichersberg, vm.; Wehrm.
Heinrich Hubel, Bodenheim, vm.; Gefr. Johann
Kim=
mes Bodenheim, vm.; Wehrm. Franz Schweitzer,
Oberkontz, vm.; Wehrm. Jakob Jäger, Mommenheim,
vm.; Wehrm. Philipp Deichmann, Framersheim, vm.;
Gefr. Martin Löſch, Hofheim, vm.; Wehrm. Georg
Kreiſel,, Straßburg, vm.; Wehrm. Johann Dubs,
Rhein=Dürkheim, vm.; Wehrm. Jakob Schweitzer,
Gundersheim, vm.; Wehrm. Ludwig Ernewein,
Suff=
lenheim, vm.; Wehrm. Karl Freund, Michelſtadt, vm.;
Wehrm. Johann Glöckner Weinheim, vm.; Wehrm.
Philipp Glöckner, Weinheim, vm.; Wehrm. Heinrich
Schöſch, Weinheim, vm.; Wehrm. Adam Schlöſſer,
Wörrſtadt, vm.; Wehrm. Iſidor Oppenheimer,
Rim=
vach, vm. Wehrm. Franz Roth, Zeiringen. vm.; Wehrm.
Philipp Ernewein, Sufflenheim, vm.; Wehrm. Adam
Maurer, Worms, vm.; Wehrm. Michael Mohr I.,
Reimlingen, vm.; Wehrm. Eugen Scharff, Ebingen,
vm.; Wehrm. Emil Scheibel Struth, vm.; Wehrm.
Johann Peter Kirbach, Sötrich, vm.; Wehrm. Anton
Kſiezkiewiez, Robaho, vm.; Wehrm. Nikol. Laux,
Suftgen, vm.; Wehrm. Nikolaus Probſt, Rüttgen, vm.;
Wehrm. Johann Lallemand, Rüttgen, vm.; Wehrm.
Peter Johann Marr, Buſt, vm.; Wehrm. Johann
Mel=
lingen, Monnern, vm.; Wehrm. Karl
Zimmer=
mann, Ludwigshöhe, vm.; Wehrm Julius Clas
Böeux, vm.; Wehrm. Paul Emil Scherzen, Schönock,
vm.; U.=O. Wilhelm Walter, Nieder=Wieſen, vm.;
Wehrm. Michael Dumont, Mommern, vm.; Gefr. Franz
Metzroth, Volxheim, vm.; Wehrm. Johann
Sieg=
farth, Lingenfeld, vm.; Wehrm. Peter Bruckmann,
Stieringen=Wendel, vm.; Wehrm. Karl Fiſcher,
Wimp=
fen, vm.; Off.=Stellvertr. Metzner, vm.; Off.=Stellvertr.
Hamm, vm.
10. Kompagnie: Hptm., vermutl. d L.,
Bickel=
haupt, vw.; Ltn., vermutl. d. Reſ., Martin
Schlim=
gen, Mondorf a. Rh., vm.; Wehrm. Heinrich Ebeling,
Oppenheim, ſchv.; Wehrm. Emil Beckel, Terwen, lv.;
Wehrm. Johann Hickel, Heppenheim, lv.; Wehrm.
Jo=
hann Pirus, Kechingen, ſchv.; Wehrm. Jakob
Peter=
mann, Ippesheim, ſchv.; Wehrm. Val. Wahl, Worms,
ge=
fallen; Gefr. Emil Spiegel, Niederjeutz, gefallen;
Wehr=
mann Wilhelm Nack Heppenheim, gefallen; Wehrm.
Georg Giloi, Fürfeld, gefallen: Wehrm. Alfons
Dreller, Molkirch, lv.; Wehrm. Jakob Klee,
Ilbes=
heim, lv.: Wehrm. Auguſt Rothmann. Oppenheim, lv.;
Wehrm. Heinrich Schmitt II., Frieſenheim, lv.; Wehrm.
Jakob Münzenberger, Nieder=Saulheim, ſchv.;
Wehrm. Johann Kratz, Gabsheim, lv.; Wehrm. Ludwig
Geiger, Rappoltsweiler. lv.; Wehrm. Johannes Bähr,
Viernheim, lv.; Wehrm. Peter Marſchal, Arzweiler, lv.;
Wehrm. Jakob Sauer, Bodenheim, lv.; Wehrm. Jakob
Röſch, Dorn=Dürkheim, lv.; Wehrm. Karl Kunz,
Straßburg, ſchv.: Wehrm. Valentin Reich Eich, ſchv.;
Wehrm. Friedrich Wirtzler, Karlingen, ſchv.; Wehrm.
Emil Coltes, Groß=Moyeuvre, ſchv: Wehrm.
Johan=
nes Viel Nackenheim, vw.; Wehrm. Heinrich Schnell,
Dorn=Dürkheim, lv.; Vizef. Karl Degen, Mainz, vm.;
U.=O. Franz Krug, Strapenheim, vm.; U.=O. Heinrich
Daul, Sufflenheim, vm.; Wehrm. Georg Slamal,
Reichelsheim. vm.; Wehrm. Leo Ruyer, Kaltenhauſen,
vm.; Wehrm. Matheus Keßler, Vierheim, vm.; Wehrm.
Karl Altenburger, Kaltenhauſen, vm.; Wehrm.
Jo=
ſeph Robin, Groß=Moyeuvre, vm.; Wehrm. Celeſtine
Back Ueckingen, vm.; Wehrm. Friedrich Kamuff,
Viernheim, vm.; Wehrm. Heinrich Bauer, Hirſchland,
vm.; Wehrm. Ludwig Weber, Worms, vm.; Wehrm.
Franz Clementz, Kerlingen, vm.; Wehrm. Nikolaus
Scharf. Rettel. vm.; Wehrm. Peter Wax, Kerlingen,
vm.; Wehrm. Philipp Schäfer Gabsheim, vm.;
Wehr=
mann Johann Vigneron, Udern, vm.; Wehrm. Karl
Blank Ludwigshafen, vm.; Wehrm. Peter
Weiſen=
ſtein, Dorn=Dürkheim, vm.; Wehrm. Jakob
Dorrhö=
fer, Oſthofen, vm.; Wehrm. Peter Jäger, Aſchbach,
vm.; Wehrm. Konrad Döß Heßloch, vm.; Wehrm.
Jo=
hann Wagner Schwerdorf, vm.; Wehrm. Ludwig
Lieber, Bärenthal, vm.; Wehrm. Adam Elller,
Dol=
gesheim, vm.; Wehrm. Georg Harro, Hayingen, vm.;
Wehrm. Johannes Weber, Ober=Flörsheim, vm.;
Wehrm. Adam Kippenberger, Biedesheim, vm.;
Wehrm. Peter Ries Völlerdingen, vm.; Wehrm.
Ja=
kob Zaun, Schornsheim, vm.; Wehrm. David Reinig,
Worms, vm.; Wehrm. Ernſt Klenk Wimpfen, vm.;
Wehrm. Joſeph Graf Dettweiler, vm.; Wehrm.
Bern=
hard Neff I Wald=Michelbach, vm.: Wehrm. Jakob
Weyand, Nieder=Saulheim, vm.; Wehrm. Adolf Lahr,
Erbes=Büdesheim, vm.; Wehrm. Friedrich Stauß,
Dex=
heim, vm.; Offz.=Stellv. Degen vermißt.
11. Kompagnie: Oblt., vermutl. d. L., Alfred
Kröll, Nidda, gefallen; Offz.=Stellv. Hans Reiß,
Mainz, gefallen; Wehrm. Georg Brutſcher, Hamm=
Worms, lv.; Wehrm. Jakob Greiner, Merzweiler, lv.;
Wehrm. Jakob Rathgeber, Spiesheim lv.; Wehrm.
Karl Oberhaus, Dienheim, lv.; Wehrm. Adam
Um=
ſtätter Dienheim, lv.; Wehrm. Johann
Bettem=
burg, Oberkonz, ſchv: U.=O. Heinrich Brandt,
Uden=
heim, lv.; U.=O. Heinrich Metzler Bubenheim,
gefal=
len; U.=O. Johann Schön, Wonsheim, gefallen; Gefr.
Jakob Obenauer, Monsheim, gefallen; Wehrm.
Hein=
rich Ebling, Nierſtein, gefallen; Wehrm. Johann
Jo=
chum, Neuhauſen, gefallen; Wehrm. Georg Eſſelborn,
Alzey. gefallen; Wehrm. Friedrich Wilh. Kornmeyer,
Beuren, gefallen; Wehrm. Joſeph Barden, Brieden,
gefallen; Wehrm. Karl Junger, Metzerwieſe, gefallen;
Gefr. Ernſt Curſchmann Alzey, gefallen; Wehrm.
Wilhelm Feier, Nack, gefallen; Vizef. Koch,
Oppen=
heim. lv.; Wehrm. Johann Thur, Wendelsheim, lv.;
Wehrm. Karl Georg Muth Gimbsheim, ſchv.; Wehrm.
Georg Wörtſche, Lorſch, lv.; Gefr. Michael Böſing,
Monzernheim, ſchv.; Gefr. Peter Georg Schmidt IV
Rangwali, lv.; Wehrm. Heinrich Nikolaus Römer,
Terwen, ſchv.; Wehrm. Philipp Schwiebinger,
Nier=
ſtein, ſchv.; Wehrm. Ludwig Baden, Stetten, lv.;
Wehr=
mann Johann Weber, Monzernheim, ſchv.; Wehrm.
Philipp Adam Bechenheim, lv.; Wehrm. Johann
Mohr, Blödesheim, lv.; Wehrm. Philipp Zink II.,
Framersheim, lv.; Wehrm. Ernſt Dangmann Worms,
ſchv.; Wehrm. Adam Kaiſermann, Gimbsheim, ſchv.;
Wehrm. Johann Adolf Kraft, Worms, vw.; Wehrm.
Adam Kaiſer, Weinsheim, ſchv.; Wehrm. Chriſtian
Seemann, Aſtheim, lv.; Wehrm. Johannes
Men=
ger I., Hamm, lv.; Wehrm. Mathias Klamm Gr.=
Het=
tingen, vw: Wehrm. Wilhelm Wetz, Eppelsheim, vw.;
Wehrm. Johann Brand Spiesheim, vw.; Wehrm.
Hein=
rich Große Aumetz, vw.; Wehrm. Johann Weber
Kneuttingen, vw.; Wehrm. Franz Hyp. Maillard,
Heß=
dorf, vw.; Wehrm. Viktor Kinosky, Lanningen, vw.;
Wehrm. Peter Schepula, Steinbach, vw: Wehrm.
Heinrich Pernet Fremery, vw: Wehrm. Jakob Frey,
Offenheim, vw.; Wehrm. Karl Bingenheimer,
Wei=
lenau, vw.; Wehrm. Karl Schömbs Oppenheim, vw.;
U.=O. Georg Dimmler, Oſthofen, vm.: Gefr. Anton
Herzog, Oppenheim, vm.: Gefr. Johannes With,
Pfeddersheim, vm.; Gefr. Johannes Arnold, Hamm,
vm.; Gefr. Horniſt Georg Haas Viernheim, vm.;
Wehr=
mann Ludwig Weber, Leutenheim, vm.; Wehrm. Adam
Rathgeber, Dienheim, vm.; Wehrm. Peter Hyp.
Gri=
mont, Willerwald, vm.; Wehrm. Anton Herzog,
Op=
penheim, vm.; Wehrm. Johann Chriſtiany,
Nieder=
gentringen, vm.; Wehrm. Johann Welfringer
Faul=
bach, vm.: Wehrm. Valentin Keil Gr.=Breitenbach, vm.;
Wehrm. Karl Illing, Nieder=Flörsheim, vm.; Wehrm.
Heinrich Fatho, Oppenheim, vm.; Wehrm Jakob
Saſ=
ſer Heimersheim, vm.; Wehrm. Johann Paul Greif,
Schelitz, vm.; Wehrm. Konrad Jutzler, Oppenheim,
vm.; Wehrm. Adam Menger II., Hamm, vm.; Wehrm.
Konrad Vogel Sleishauer, vm.; Wehrm. Johann
Bernard Morlingen, vm.; Wehrm. Friedrich
Schup=
pert, Oppenheim, vm.; Wehrm. Johann Kreis,
Pla=
nig, vm.: Wehrm. Adam Heſſinger Spiesheim, vm.;
Wehrm. Peter Renauld, Villers=Brettnach, vm.;
Wehr=
mann Lorenz Scherning, Oppenheim, vm.; Wehrm.
Georg Lohmann, Dienheim, vm.; Wehrm. Georg
Reuter, Oppenheim, vm.; Wehrm. Johann Zink I.,
Framersheim, vm.; Wehrm. Philipp Armbrüſter,
Fra=
mersheim, vm.; Wehrm. Ludwig Trautwein, Albig,
vm.; Wehrm. Michael Rinn, Merzweiler, vm.; Wehrm.
Chriſtian Heeb I., Nieder=Wieſen, vm.; Wehrm. Auguſt
Hof Markirch, vm.; Wehrm. Peter Kürſchner,
Hei=
mersheim, vm.; Wehrm. Heinrich Rehm, Neu=Bamberg,
vm.; Wehrm. Johann Renz, Gundheim, vm.; Wehrm.
Auguſt Weinert, Huſtenbach, vm.; Wehrm. Alfons
Steuer, Mutterhauſen, vm.; Wehrm. Wilhelm
Heitro=
tes, Salmbach, vm.; U.=O. Wilhelm Chriſtian Carl,
Eppelsheim, vm.; Wehrm. Peter Bittmann,
Framers=
heim, vm.; Wehrm. Eugen Chamant, Dieuze, vm.;
Wehrm. Franz Carriere Mondelingen. vm.; Wehrm.
Martin Fiſcher Monthermie, vm.; Wehrm. Michael
Heeb II., Nieder=Wieſen, vm.; Wehrm. Wilhelm Kumb,
Dienheim, vm.; Wehrm. Joſeph Leinſter, Fentſch, vm.;
Wehrm. Philipp Meizler, Mauchenheim, vm.; Wehrm.
Jakob Rüßler, Eich, vm.; Wehrm. Albert Vinot,
Solgne, vm.
12. Kompagnie: Wehrm. Eugen Hubert Klein,
St. Franz, vm.; Wehrm. Nikolaus Roupert, Sentzich,
vm.; Wehrm. Theodor Glaßmann St. Johann, lv.;
Wehrm. Eugen Franz Aubertin, Bingen an d. Nied,
lv.; Wehrm. Karl Jullien, Reichersberg, lv.; Wehrm.
Heinrich Saas Offſtein, lv.; Wehrm. Heinrich
Woll=
beck, Rimbach, lv.; Gefr. Alex Antz, lv.; Wehrm.
Chri=
ſtoph Luſtenbexger Nierſtein, lv.; Wehrm. Adam
Knußmann, Nierſtein, lv.; Wehrm. Wilh. Frieß,
Schwabsburg, gefallen; Wehrm. K. Heinr. Braun, Selzen,
lv.; Wehrm. Philipp Hach, Wies=Oppenheim, gefallen;
Gefr. Heinrich Nikolaus Magel, Paris, gefallen; Gefr.
Johann Kraft, Guntersblum, gefallen; Wehrm.
Phi=
lipp Schoumacher, Romelhagen, gefallen; Wehrm.
Taver Protſche, Fentſch, ſchv.; Wehrm. Franz Taver
Stoiber Saderreuth, ſchv.; Wehrm. Philipp Weber,
Aſſelheim, lv.; Wehrm. Michel Jakob Georg Kling,ler,
Pfiffligheim, lv.; Wehrm. Philipp Schneider,
Viern=
heim, lv.; Wehrm. Jakob Baſſauer, Hamm, ſchv.;
Wehrm. Johann Becker Eimsheim, ſchv: Wehrm,
Alexander Fiſcher, Pfeddersheim, ſchv.; Wehrm.
Jo=
hann Thomas Wörth, Gumbsheim, ſchv.; Gefr.
Chri=
ſtian Johann Georg Jäger Worms, ſchv.; Gefr. Johann
Rehm, Neu=Bamberg, gefallen; Gefr. Wilhelm
Cle=
menz, Welgesheim, gefallen Wehrm. Georg Schall,
Pfiffligheim, gefallen; Wehrm. Johann Philipp
Rath=
geber Finthen, ſchv.; Wehrm. Georg Schmiering,
Guntersblum, ſchv.; U.=O. Philipp Julius,
Freimers=
heim, lv.; U.=O. Theodor Weber Hillesheim, lv.;
Wehrm. Peter Schmidt, Viernheim, lv.; Wehrm.
Niko=
laus Helfrich, Viernheim, lv.; Wehrm. Bernhard Riß,
Eichhofen, ſchv.; Wehrm. Jak. Hermann Kefes, Worms,
ſchv.; Gefr. Anton Kiefer, Neue Glashütte, lv.; Wehrm.
Peter Nikolaus Alter, Niederginningen, lv.; Wehrm.
Wilhelm Kreis II., Eichloch, lv.; Tamb Heinrich
Hu=
bert, Hayingen, lv.; Wehrm. Wilhelm Imblo, Alzey,
lv.; Wehrm. Peter Sieren, Bettingen, lv.; Wehrm,
Emil André, Anzelingen, lv.; Wehrm. Wilhelm
Heil=
mann. Nordheim, lv.; Wehrm. Phiipp Daute,
No=
wat, ſchv.; Wehrm. Johann Philipp Weber, Aſſelheim,
lv.; U.=O. Karl Falthermann Viernheim, ſchv.; U.=
O. Guſtav Georg Martin, Paſſau, ſchv.: Gefr. Otto=
Meitzler, Freimersheim, lv.; Wehrm. Karl Schäfer,
Zotzenbach. ſchv.; Wehrm. Peter Deny Oetringen, ſchv.;
Wehrm. Michael Hanſen, Fürszell, lv.; Wehrm.
Chri=
ſtian Beck Eimsheim, lv.; Wehrm. Peter Burkhardt,
Ludwigshöhe, lv.; Wehrm. Friedrich Eimermann,
Schwabsburg, vm.; Wehrm. Georg Kerz, Bodenheim,
vm.; Wehrm. Michel Wagner, Bieſingen, vm.; Wehrm.
Michael Zenner Frechingen, vm.; Wehrm. Arthur
Alexander Marſchal, Keningen, vm.
Verluſte infolge Krankheit.
8. Kompagnie: Wehrm. Math. Miche in, Metz,
ver=
ſtorben; Wehrm. Joh. Stückle, Metz, verſtorben; U.=O.
Vikt. Weiß, Chäteau=Salins, verſtorben; Wehrm. Heinr.
Pels Amsheim, verſtorben; Wehrm. Ludwig Kempf,
Darmſtadt, verſtorben; Wehrm. Wilhelm Schnauber,
Höchſt, verſtorben; Vizef. Chriſtoph Berg, Erzhauſen,
verſtorben.
Infanterie=Regiment Nr. 81, Frankfurt a. M.
Cernay=Rouvroy am 26. 9. 14.
Berichtigung früherer Angaben.
Reſ. Heinrich Plöſer, Brandau, bisher vm., iſt vw.;
Gefr. Adam Selzer, Schlierbach, bisher vm., iſt vw.;
Gefr. Konrad Meinhardt, Lauterbach, bisher vm., iſt
im Lazarett.
Reſerve=Feldartillerie=Regiment Nr. 21.
Raſſincourt vom 8. bis 10., Andernay am 9. und Cernay
vom 15. bis 20. September.
I. Abteilung, Frankfurt a. M.
1. Batterie: Kan. Schäfer, Finthen, vm.; Gefr.
Fleck, Laubenheim, lv.
2. Batterie: Gefr. Carl Moll, Mainz, ſchv.;
Vize=
wachtm. Kloos, lv.; U.=O. Ernſt Nachbauer, Kaſtel, lv.;
Kan. Anton Steinborn, Mainz, lv.; Kan. Jacob
Stein=
born, Mainz, ſchv.; Kan. Philipp Frieß, Schwabenheim,
lv.; Kan. Joſef Victor, Mombach, lv.; Kan. Johann
Kroſt, Bretzenheim, lv.; Kan. Franz Gahr,
Gonſen=
heim, ſchv.; Kan. Johann Schäfer, Weiſenau, lv.; Kan.
Georg Schömbs, Elsheim, lv.; Kan. Karl Kloos, Alzey,
t.; Kan. Joh. Natterer, Mombach, lv.
3. Batterie: Kan. Friedrich Lehmann, Oſthofen, t.;
Kan. Franz Fleiſchmann, Ober=Ingelheim, ſchv.; Kan,
Peter Reitz II., Mombach, ſchv.; Kan. Eduard Bozeau,
Mainz, lv.; Kan. Peter Stauder, Bretzenheim, ſchv.,
Kan. Georg Schäfer I., Hechtsheim, t.; Kan. Sebaſtian
Lehr, Finthen, lv.; Kan. Johann Schnarr, Mainz, lv.
II. Abteilung, Mainz.
6. Batterie: U.=O. Joſeph Bronnhauer, Neu=
Vamberg, ſchv.
Leichte Munitions=Kolonne: Fahrer Friedrich
Knickel, Eckardshauſen, lv.
Infanterie=Regiment Nr. 68, Coblenz.
Somme=Py vom 2. bis 22., Vitry le Frangois vom 6. bis
10., Tahure vom 11. bis 23., Hurlus am 29. und
Perthes=
vom 26. bis 30. September.
II. Bataillon.
Maſchinengewehr=Kompagnie: Feldw. Karl
Lich, Londorf, lv.
Nummer 299.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 30. Oktober 1914.
Seite 9.
Heute vormittag ½1 Uhr entſchlief ſanft unſere liebe Mutter und
Großmutter
Emma Freifrau von Wedekind
geb. Knapp
im 85. Lebensjahr.
Darmſtadt, den 29. Oktober 1914.
(B20625
Magdalene Heidenreich, geb. von Wedekind,
Auguſt Heidenreich.
Die Beerdigung findet Samstag, den 31. Oktober, nachmittags ½3 Uhr, vom Trauerhaus,
Heidelbergerſtraße 73, ſtatt; die Einſegnung eine Viertelſtunde vorher.
Als fünfter unſerer Bundesbrüder erlitt
den Tod fürs Vaterland
(20613
unſer lieber
Dr. Wilhelm Stroh
Lehramtsaſſeſſor und Einjährig-Freiwilliger
im Infanterie-Regiment Nr. 118.
Ehre ſeinem Andenken!
Der AlteeHerren=Verband
der Landsmannſchaft Darmſtadtig in Gießen.
Dankſagung.
Für die zahlreichen Beweiſe
herz=
licher Teilnahme bei dem uns ſo ſchwer
betroffenen Verluſte unſeres lieben
Vaters, Schwiegervaters, Großvaters,
Bruders und Onkels
Martin Kaus
Landwirt
ſagen wir Allen, insbeſondere dem
Oekonomenverein und Kriegerverein
unſern innigſten Dank.
B20623
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, 28. Oktober 1914.
Alle, die uns bei dem frühen
Heim=
gang unſerer heißgeliebten Tochter
Emily)
ihre herzliche Teilnahme an unſerm
großen Schmerz bekundet haben,
ver=
ſichern wir unſers innigſten Dankes.
Oberhofprediger Ehrhardt und Toni
Ehrhardt, geb. von Hombergk zu Bach.
Darmſtadt, 28. Oktober 1914.
(20600
der ganzen deutſchen Armee liegen
Dle Verlustlisfen ſämtlich von der erſten erſchienenen
Liſte bis zu den neueſten Liſten in unſerer Geſchäftsſtelle
zur Einſichtnahme auf.
Gottesdienſt der israelitiſchen Religionsgemeinde
Haupt=Synagoge (Friedrichſtraße 2).
Freitag, den 30. Okt. Vorabendgottesdienſt 4 Uhr
45 Min.
Samstag, den 31. Okt. Morgengottesdienſt 8 Uhr
45 Min. Sabbatausgang 5 Uhr 50 Min.
Cottesdienſt in der Synagoge der israelitiſchen
Religions=
geſellſchaft.
Samstag, den 31. Okt. Vorabend 4 Uhr 35 Min.
Morgens 8 Uhr. Nachmittags 4 Uhr.
Sabbataus=
gang 5 Uhr 50 Min.
Wochengottesdienſt von Sonntag, den 1. Nov., anf
Morgens 6 Uhr 30 Min. Nachmittags 4 Uhr 45 Min.
Tageskalender.
Freitag, 30. Oktober.
Großh. Hoftheater, Anfang 7½ Uhr, Ende nach
10½ Uhr (Ab. D): „Der Reviſor”.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei,
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Kurt Mitſching; für den
Anzeigen=
teil, Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem
Ge=
ſchäftsleben: Paul Lange, ſämtlich in Darmſtadt. — Für
den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
wer=
den nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden
nicht zurückgeſandt.
Amtliche Nachrichten des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In
polizei=
icher Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56 be=
Einden ſich: 1 Spitzhund, 1 Wolfshund. 1 deutſcher Schäferhund,
1 Dachshund, 1 Boxer (zugelaufen). Die Hunde können von den
Eigentümern bei dem 5. Polizei=Revier ausgelöſt werden. Die
Ver=
teigerung der nicht ausgelöſten Hunde findet dortſelbſt jeden
Werk=
rag, vormittags 10 Uhr, ſtatt.
(20607
Mie Pflaſterer= und Chauſſierungsarbeiten innerhalb des Garniſon=
Lazarett=Grundſtücks ſollen in zwei Loſen vergeben werden.
Die Bedingungen und Zeichnungen liegen im Geſchäftszimmer
des Militär=Neubauamts Darmſtadt (Akaziengarten),
Eſchollbrücker=
ſtraße während der Dienſtſtunden von 8—12 Uhr vormitttags und
3—6 Uhr nachmittags zur Einſicht offen und können daſelbſt die
Verdingungsunterlagen, ſoweit der Vorrat reicht, gegen poſt= und
beſtellgeldfreie Einſendung von 80 Pfennig für jedes Los bezogen
werden.
Die ausgefüllten Angebote ſind verſiegelt und mit
entſprechen=
der Aufſchrift verſehen nebſt den vorgeſchriebenen Proben bis
Freitag, den 6. November 1914, vormittags 10 Uhr,
an das vorgenannte Geſchäftszimmer einzuſenden, zu welcher Zeit
die Eröffnung erfolgt.
Die Zuſchlagsfriſt beträgt 14 Tage.
Darmſtadt, den 28. Oktober 1914.
(20594
Militär=Neubauamt.
Bekanntmachung.
An die Etappenkommandantur 3
Darmſtadt ſind zu befördern
Sen=
dungen für nachſtehende
Truppen=
teile:
Infanterie=Brigade 49
Reſ.=Inf.=Brigade 49
Landwehr=Inf.=Brigade 49
Brigade=Erſatz=Bataillon 49
Infanterie=Brigade 50
Reſ.=Inf.=Brigade 50
Brigade=Erſatz=Bataillon 50
Infanterie=Diviſion 25
Reſ.=Inf.=Diviſion 25
Landwehr=Eskadron 4
Inf.=Regimenter 115, 116, 117,
118, 168 und Reſ.=Reaimenter
Landwehr=Regimenter
Infan=
terie 116, 118
2. Maſchinengewehr=Kompagnie
18. A.=K.
Dragoner=Regimenter 23, 24 und
Reſ.=Regimenter
Feldartillerie=Reg. 25, 61 und
Reſ.=Regimenter
Landſturm=Batterie 18. A.=K.
Landſturm=Eskadron 3
Landſturm=Bataillon Erbach
Landſturm=Bataillon Worms
Landſturm=Bataillon Darmſtadt
Sanitäts=Kompagnien 18. A.=K.
Feldlazarette 1—12
Proviantkolonnen 1—6
Pferde=Depot
Flieger=Abteilung
Feldbäckerei
Sendungen für andere
Trup=
penteile des 18. Armeekorps und
des 18. Reſerve=Armeekorps ſind
an die Etappenkommandantur 2,
Frankfurt am Main, Bahnhof Süd,
zu ſchicken. Wenn Sendungen für
nicht hierher gehörige
Truppen=
teile hier durch die Poſt
einge=
liefert werden, ſo hat dies nur
eine unnötige Verzögerung zur
(20595
Folge.
Etappenkommandantur 3.
Schlachtgeſlügel!
Empfehle in großer Ausw.:
Junge Odenwälder Hähne von
1,20—3 Mk., weit über 100 Stück
vorrätig. Suppenhühner, ſchwere
Ware, Frikaſſeehühner von 1,50
Mark an, ſchwere, gut gemäſtete
Enten 4—5 Mk., ſchwere junge
Gänſe, feinſt gemäſt., nur la Ware,
(*8344
per Pfund 90 Pfg.
Schröders Geflügelhandlg.
Karlſtraße 22, Hof.
Gewerbeſchule Darmſtadt.
Unter ſtaatlicher Aufſicht ſtehende dreiklaſſige Fachſchule für
Bauhandwerker, für Metallarbeiter und Maſchinenbauer.
Eröffnung des Winterhalbjahres: Montag, den 2. November
1914. Schulgeld: 40 Mk. Der Unterricht an der Fachklaſſe für
Dekorationsmaler fällt in dieſem Winter aus, jedoch können Maler
und Weißbinder an dem Unterricht, der Fachklaſſe für
Bauhand=
werker im Freihand= und konſtruktivem Zeichnen teilnehmen, wobei
auf den Beruf des Schülers beſondere Rückſicht genommen wird.
Auch Damen können an dem Unterricht im Naturzeichnen teilnehmen.
Anmeldungen möglichſt bald an die Direktion der
Ge=
werbeſchule Darmſtadt (Niederramſtädterſtr. 8) erbeten.
Darmſtadt, im Oktober 1914.
(20407gk
Der Vorſitzende des Aufſichtsrates: Der Großh. Direktor:
* J. V.: Jacobi.
Prof. Dr. Meiſel.
Gewerbeſchule Darmſtadt.
Die an der Anſtalt ſeit einer Reihe von Jahren beſtehenden
Fachklaſſen für Kunſtſchloſſer, Schuhmacher, Schneidergeſellen,
Tapezierer, Friſeure und Perückenmacher, Holz= und
Marmor=
maler, Gas=, Waſſer= und elektriſche Inſtallation ſowie
Mo=
dellieren ſollen bei genügender Beteiligung auch im Winter 1914/15
eröffnet werden.
An der Fachklaſſe für Friſeure und Perückenmacher beginnt
der Unterricht Montag, den 2. November, nachmittags 3½ Uhr.
Schulgeld: Für Lehrlinge 3,50 Mk., für Gehilfen 6 Mk. (Lehrlinge,
deren Meiſter nicht Mitglieder der Friſeur= und Perückenmacher=
Innung ſind, haben außer dem Schulgeld noch 1 Mk. für Benützung
der von der Innung geſtellten Materialien zu zahlen.)
Die übrigen Fachklaſſen ſollen ebenfalls möglichſt in der erſten
Novemberwoche eröffnet werden. Auskunft über Schulgeld und
Unterrichtszeit erteilt der mitunterzeichnete Direktor.
Der Unterricht an der Abendzeichenklaſſe, in welcher
Ange=
hörige der verſchiedenſten Gewerbe ihren Vorkenntniſſen, Fähigkeiten
und Bedürfniſſen ihrer Fächer entſprechend unterrichtet werden, hat
bereits begonnen.
Bemerkt wird noch, daß auch in dieſem Jahre eine beſondere
Abteilung für perſpektiviſches, kunſtgewerbliches und Möbelzeichnen
bei genügender Beteiligung der Abendzeichenklaſſe angegliedert wird.
Anmeldungen zu allen Kurſen möglichſt bald erbeten.
Darmſtadt, im Oktober 1914.
(20408gf
Der Vorſitzende des Aufſichtsrates: Der Großh. Direktor:
J. V.: Jacobi.
Prof. Dr. Meiſel.
Ein gebrauchter, gut erhaltener
Alb. Faber
Restaurationsherd
zu miet., event. zu kauf. geſ. Angeb.
Dentiſt (19685am unt. C 37 an die Geſchäftsſt. (*8306
wohnt jetzt
Hügelſtraße 32, I.
an der Wilhelminenſtraße.
Ziſerner Ofen zu verkaufen
7964gms Holzſtraße 21.
Meil & John, Aauulakturnaren. (15014a
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Haush., mit Erſparniſſen, wünſcht
ſoliden Herrn in der 40 bis 50er
Jahren in geſich. Stellung zwecks
Heirat kennen zu lernen.
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Geſchäftsſtelle ds. Blattes. (*8349
Saspendel
kompl. aufmont., von Mk. 5.50 an.
H. Klink &. C. Rettberg
Darmſtadt, Ecke Ludwigsplatz u=
Schulſtr. Tel. 1358. (20190a
Kohlen, Holz u. Briketts billigſt.
Kari Koch. Eliſabethenſtr. 49. (196
Guten Mittagstiſch
zu 55 Pfg. bei Arheilger,
zum „Gambrinus”,
Schuchard=
ſtraße 10.
(20192a
Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 30. Oktober 1914.
Nummer 299.
Die „Erſte Internationale Filmzeitung” ſchreibt in
Nr. 28 vom 11. Juli 1914:
Das Volk ſteht auf
Epiſoden aus der Zeit der Freiheitskriege.
Daserſchütternde Weltendrama, welches Napoleon
herauf=
beſchworen hat, hat der Geſamtkunſt Nachſchöpfungswert
geſchaffen. Die Knechtſchaft und der Drang nach Freiheit
gebar Heldendichter und Vaterlandsmärtyrer. Anläßlich
der 100. Wiederkehr der Auferſtehung Preußens und der
Völkerſchlacht bei Leipzig ſind Feſtſpiele, Dramen und
Bildwerke erſtanden, deren Krone das
Völkerſchlachtdenk=
mal zu Leipzig trägt.
Auch die Kinematographie hat die denkwürdige,
glor=
reiche Geſchichte gebannt und Filme wie „Königin Luiſe‟
für die Ewigkeit geſchaffen. — Vorliegende
Film=
ſchöpfung: „Das Volk ſteht auf!” hebt beſonders hervor
daß es Epiſoden aus der Zeit der Freiheitskriege bringt.
Die Grundlage des Films bildet die lyriſche Oper
„Germania” von Ludwig Illica, ſo daß in der Hauptſache
das Motiv der geknechteten Freiheit und die Auferſtehung
des Volkes hervorgehoben wird. Wir werden zuerſt in
die Erlebniſſe der unglücklichen Schlacht bei Jena
einge=
führt und ſehen die Leidensgeſchichte des tapferen
Buch=
druckers und Verlegers Palm, welcher in Nürnberg den
Heldentod ſtarb. In den ſechsteiligen Film wird eine Lie=
besgeſchichte eingeflochten, welche die dramatiſche Wirkung
erhöht. Wir ſehen, wie ſich allmählich das Volk regt, wie
in Königsberg der Tugendbund geſchloſſen wird, die
be=
liebten und bekannten Perſönlichkeiten wie die Königin
Luiſe, Lützow uſw. erſcheinen auf der Bildfläche, und ſo
werden fortwährend Eindrücke heraufbeſchworen, welche
ungemein feſſeln und entflammen. Den Glanzpunkt des
Films bildet die Schlacht bei Leipzig. — Wie eine
Apo=
theoſe endet der Film: „nach 100 Jahren!” mit dem Bilde
des Völkerſchlachtdenkmals in Leipzig.
Nun zur Kritik:
Dieſer Film muß nach zwei Richtungen geprüft
wer=
den: 1. Nach der Darſtellung der Liebesgeſchichte und 2.
nach der der geſchichtlichen Vorgänge. — Die
Hauptvor=
züge dieſes Films liegen in der hervorragenden
Photo=
graphie und der wunderbaren Virage. Man darf.
über=
haupt beſonders in bezug auf Technik ihn als ein
Meiſter=
werk bezeichnen. — Wunderbar ſind hier Stimmungsbilder
geſchaffen worden. Der Regiſſeur hat es verſtanden, die
dramatiſchen Vorgänge durch herrliche Naturaufnahmen
zu erhöhen, ſo daß die Wirkung geſteigert wird. Die
vie=
len Bilder feſſeln durch die Vielſeitigkeit der Landſchaft
in ihrer immer neu gezeigten Schönheit.
Die Schlachtenbilder rollen ſich mit einer fabelhaften
Lebendigkeit ab und ſind wiederum Szenen von gewaltiger
Wirkung geſchaffen worden. Tief ergreifend ſind die Sze=
nen nach der Schlacht bei Leipzig und bei Jena. — Die
Maſſenbeerdigung der Helden, ſowie die Auferſtehung
„Karl Worms” rufen ein tiefes Nachempfinden wach,
un=
endlich erſchütternd liegt das Schlachtfeld da, überſchüttet
mit Tauſenden von Leichen; realiſtiſch=ſchaurigſchön in
der Inſzenierung. Die Sprengung der Brücke über die
Elſter und die des Pulverturmes ſind hervorragend
ge=
troffen; kurz, das Arrangement iſt glänzend gelungen. Die
Maſſenſzenen ſind meiſterlich bewältigt worden; man
ver=
gißt gänzlich das Geſtellte.
Während 6 Akten hindurch wechſelt fortwährend das
Milieu und das Spiel, ſo daß die Schlachtenſzenen ſich nicht
wiederholen und abſolut nicht ermüdend wirken. Die
Darſtellung des Filmdramas iſt ſicherlich als eine
hervor=
ragende zu bezeichnen. In dieſem Film kommt es aber
hauptſächlich auf die Maſſen an, ſo daß die einzelne
Lei=
ſtung nicht beſonders hervortreten kann. Man hat ſich
bemüht, die Geſtalten hiſtoriſch echt zu zeichnen; ſo
reprä=
ſentiert ſich Napoleon porträtecht: an der geſchickten
Be=
wegung und an den beſonderen Eigenheiten des Korſen
merkt man, daß der Darſteller viel Vorſtudien getrieben
und ſich intellektuell in ſeine Rolle vertieft hat; die Figur
des Fürſten Hatzfeld und des Verlegers Palm ſprechen an.
Der Film repräſentiert ſich als ein Meiſterwerk der
In=
ſzenierungskunſt und der Kinematographie, welches „
tech=
niſch” zu den beſten Filmſchöpfungen gehört.
Richard Wagner-Verein Darmstadt.
Montag, den 2. November 1914, abends 8 Uhr.
im Festsaale der Turngemeinde
Zum Besten des Roten Kreuzes und der Kriegsfürsorge
Deutscher Tondichter-Abend
für Violine und Klavier von
Willy Burmester
und Emeric Kris.
Der Steinway-Konzertflügel ist aus dem Lager der Firma
Hoflieferant A. W. Zimmermann (Ludwig Schweisgut).
Eintrittskarten für Nichtmitglieder: Sperrsitz im Saal zu
5 Mk., Saalkarten zu 3 Mk., Numerierter Balkon zu 3 Mk., Galerie
zu 2 Mk., Studentenkarten zu 1,50 Mk. und Schülerkarten zu 1 Mk.
bei Heinrich Arnold, im Verkehrsbüro und abends an der
Kasse. (Die städtische Billettsteuer wird von der Vereinskasse
getragen.) — Beitrittserklärungen für den Rest des
Vereins-
jahres, die noch vor dem obigen Konzerte erfolgen,
be-
rechtigen zu dessen freiem Besuche. Der Beitrag für
den Rest des Jahres 1914 beträgt 5 Mk., für einen Sperrsitzplatz 9 Mk.
Der Vorstand.
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am Weißen Turm.
Heute letzter Tag des erstklassigen Programms.
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aus Deutschlands Freiheitskriegen 1806—1813.
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Anfang der Vorstellungen: 3½, 5, 7 und 9 Uhr.
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vollsten Sinne des Wortes, und durch wirkungsvollen und
spannenden Unterhaltungsstoff die Leser zu fesseln, hat
lie Redaktion des Blattes von jeher als ihre Hauptaufgabe
betrachtet. Ausserdem bringt das „Buch für Alle” von
Heft 2 des kürzlich begonnenen neuen Jahrgangs ab
zahlreiche Kriegsbilder,
und es wird unser fortgesetztes Bestreben sein, in
und Wort den grossen Ereignissen zu folgen.
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Freitag, den 30. Oktober 1914.
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Ammos
Fedoro=
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Philippo=
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verwalter . . . Heinrich Hacker
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„
(II,20605
Der ſilberne Adolf.
Roman von Horſt Bodemer.
(Nachdruck verboten.)
Ellen Wommen erhob ſich.
Angegriffen von der Reiſe? Ich werde Ihnen ein
Glas friſches Waſſer holen!
Bitte!
Kein Wort mehr brachte Karla Plunk heraus.
Durſtig trank ſie das Glas Waſſer; Ellen Wommen
ſchwieg.
Sollte dieſes junge Mädchen ahnen? Hatte ihr etwa
Ruſten Andeutungen gemacht, die ſie plötzlich verſtanden
hatte? Unmöglich war es nicht! Ein lauernder Blick lag
in ihren Augen, aus Karla Plunk war nicht klug zu
wer=
ven. Keine ſagte ein Wort, eine Minute verſtrich nach
der anderen, da nahm ſich die Braut zuſammen, erhob ſich,
lächelte.
So, nun bin ich wieder friſch!
Ruhig war Ellen Wommen ſitzen geblieben. Sie
wollte klar ſehen.
Ich kenne Herrn von Ruſten ſchon ein paar Jahre!
Karla Plunk lächelte.
Ich erſt ein paar Wochen! Und nun erzählte ſie.
Da atmete Ellen Wommen tief auf. Nein, die Braut
wußte nichts. Und dann wurde ihr ſehr unbehaglich.
Warum ſaß ſie hier? Was hatte ſie mit Adolf Ruſtens
Braut zu tun? Rein gar nichts! Sollte ſie ſich anſehen,
wie zum zweiten Male dieſes taufriſche Weſen an ſeine
Bruſt ſank?! Sie hatte ihn doch lieb gehabt — damals
Ihren Verſtand hatte ſie über die Liebe ſiegen laſſen. Für
ein hinterpommerſches Neſt war ſie nicht geſchaffen, ſo
hatte ſie gemeint. Die große Welt lockte, rauſchende Feſte,
Theater, Konzerte. Nach Jahr und Tag — vor kurzem
erſt — war das Erwachen gekommen! Und in dieſes
Er=
wachen dröhnte Adolf Ruſtens Tat in Südweſt hinein.
Da hatte die Liebe über den Verſtand geſiegt. Vor einer
Stunde hatte er plötzlich neben ihr geſtanden! Warum
ſpielte der Zufall ein ſo tolles Spiel? Um ſie
niederzu=
drücken? Sie, die ſtolze Hanſeatentochter; Da, die Braut!
Eine eigenartige Schönheit — ganz gewiß! Adolf Ruſten!
Sie kannte ſich in ihm aus. Wenn ſie heute nachmittag
ihren „Königsdragoner” in der Bahn vor ihm ritt, wo
blieb da Karla Plunk? Karla Plunk wurde geſchlagen,
wie ſie wollte, ſo heißt es in der Sprache des Sports.
Und dann? Und dann? Ein Ehrenmann! Verlobt! Jetzt
nicht weiter denken, endlich mußte er doch kommen und
dann in Ruhe überlegt! Ein Automobil fauchte heran,
tutete. Karla Plunk ſprang ans offene Fenſter.
Er iſt’s! Er iſt’s!
Heller Jubel war’s! Da erhob ſich Ellen Wommen,
ein gequältes Lächeln um die Lippen.
Bleiben Sie hier! Ich werde ihm die richtige Tür
zeigen!
Ein alter Diener half Adolf Ruſten aus dem
Staub=
mantel. Ellen Wommens Schritt war auf den dicken
Tep=
pichen unhörbar. Der Diener war der erſte, der ſie ſah,
eine leichte Bewegung ſeiner jungen Herrin mit dem
Kopfe, er verſtand, er verſchwand.
Herr von Ruſten!
Jäh drehte er ſich um, zog krampfhaft an ſeinem
ſchwarzen Gehrock, als habe er den Ulanenüberrock an,
die Röte ſchoß ihm ins Geſicht.
Gnädiges Fräulein!
Sie ſahen ſich an — ſtumm! Konnten die Blicke nicht
voneinander losreißen. Sie verſtanden ſich: Ich hab’ dich
lieb! Ich hab’ dich lieb! Was nun?
Ellen Wommen trat die letzten drei Schritte auf ihn
zu, hielt ihm die Hand hin. Er ergriff ſie und ſah ihr
weiter in die Augen.
Adolf Ruſten!
Es war nur ein Hauch.
In ſeinen Schläfen hämmerte das Blut. Das Kinn
ſtreckte er vor, Falten gruben ſich in ſeine Stirn.
Da wurde die Tür aufgeriſſen. Zwei Hände fuhren
auseinander — glühend heiße Hände. Mit offenem Munde
ſtand Karla Plunk da. Sie hatte begriffen. Keine Mus=
kel zuckte in ihrem Geſicht. Ein kurzes Zaudern, als müſſe
ſie einen Anlauf nehmen, dann ging ſie auf ihren
Verlob=
ten zu.
Adolf!
Er drehte ſich um, ſuchte nach der Fauſt Roſen, die
er unterwegs gekauft, drückte ſie ihr in die Hand.
Und für Fräulein Wommen?
Hab’ ich total vergeſſen, ſtotterte er.
Langſam wandte Karla Plunk den Kopf, ruhig ſah
ſie Ellen Wommen an. Lächelte.
Ich werde ihn beſſer ziehen! Es klang wahrhaftig
voller Schalk. Adolf Ruſtens Hand ergriff ſie. Komm!
Deine Braut haſt Du gerade lange genug warten laſſen!
Er biß die Zähne auf einander. Wie ein dummer
Junge ſtand er hier. Er wollte irgend etwas ſagen, einen
harmloſen Witz machen, er fand keinen. Karla ließ ihn
auch nicht zu langer Ueberlegung kommen, ihre Finger
ſpannten ſich um ſeine breite Hand. Dicht neben ihm
ſchritt ſie zur Tür.
Mitten im Salon, unter einem wunderbaren, rieſigen
Kriſtallkronleuchter ſtanden ſie ſich gegenüber. Feſte
Ent=
ſchloſſenheit lag auf Karla Plunks Zügen.
Kennſt Du wirklich Fräulein Wommen ſchon ſeit
Jahren?
Ja! Er wollte ſeinen Arm um die Braut legen, ſie
entwand ſich ihm. Aber Karla!
Feſt ſah ſie ihm in die Augen.
War das Zuſammentreffen Zufall?
Wirklich! Ich wußte nicht einmal, wie ich Fräulein
Wommen anreden ſollte, glaubte, ſie ſei längſt verheiratet!
Ich glaube Dir? Und will Dir weiter glauben
kön=
nen. Haſt Du früher einmal um ſie angehalten?
Ja!
Und biſt wegen ihr nach Südweſt?!
Nein!
Warum biſt Du nach Südweſt?
Da begehrte er auf.
Das ſag ich Dir nicht! Wenigſtens heute nicht!
(Fortſetzung folgt.)
Seite 12.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 30. Oktober 1914.
Nummer 299.
Stelleneruh
Weiblich
Mädchen, weichelochen u.
Haus=
arbeit kön., gute Zeugn. beſ., ſuchen
Stell., auch i. Geſchäftsh. Frau Berta
Mebling, gewerbsmäßige
Stellenver=
mittlerin, Ludwigſtr. 8. (*8248dfs
Fräulein ſucht tagsüber Stelle,
Hausarbeit od. zu Kindern.
Soder=
ſtraße 62, Hinterhaus. (*8341
ſucht Lauftelle. (*8308
en
Müllerſtraße 19, II.
Mächden ſucht waſchen u. putzen.
Mühlſtraße 26.
(*8342
Saub. 17jähr. Mädchen v. Lande
ſucht Stellung. Näh. Neue
Irene=
ſtraße 57, 2. Stock rechts. (*8222
Witwe mit 3 Kind., perf. im
Ausbeſſ. von Kleidern u. Wäſche,
ſowie im Anfert. v. Knabenkleidern,
bittet um Arbeit. Zu erfragen
Martinſtraße 56, II.
(*8305
Männiieh
Jung. Kaufmann
England geweſen
(*8352
ſucht Beſchäftigung
während des Krieges. Branche u.
Umfang einerlei, Vergütung
er=
wünſcht. Angebote unter C 48
an die Geſchäftsſtelle.
ucht ſofort oder
Tüchtig. Heizer ſpäter Stellung.
(*8348)
Pallaswieſenſtr. 171.
Weiblich
Tüchtig. Hlachen
das die bürgerliche Küche verſteht
und bereits in beſſerem Haus tätig
war, ſofort geſucht. — Angebote
über bisherige Tätigkeit nebſt
Pho=
tographie und Zeugniſſe erbeten an
Frau K. Schmidt, Worms a. Rh.,
Lutherplatz 11. (I,20463
Kräftiges Mädchen
zu Kindern ſofort für dauernd geſ.
Vorſtell. Kantine, Bezirksſchule,
Lagerhausſtraße.
(*8307
Tücht., ſaub., ehrlich. Mädchen
für Hausarbeit ſofort geſucht.
Näheres Geſchäftsſtelle. (*8313
geſucht. (20592
Lauffrau Darmſtraße 61, I.
Papierarbeiterin
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(*8337
Krüſt. Mlädchen oder Frau
von morg. 8 Uhr bis abends 8 Uhr
per ſofort geſucht. Lohn 25 Mk. Zu
erfrag. in der Geſchäftsſtelle. (*8335
weich. dergut.
Solid. Mädchen, bürg. Küche
vorſteh. kann, mit gut. Zeugn., nach
auswärts geſ. Frau Hauptmann
Büdinger, Herdweg 103. (*8329
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