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177. Jahrgang
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Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Die heutige Nummer hat 20 Seiten.
Das Wichtigſte vom Tage.
Felix von Weingartner wurde von nächſter
Saiſon ab zum Generalmuſikdirektor am
Darmſtädter Hoftheater ernannt.
Der Kaiſer iſt geſtern abend 10 Uhr 50 Minuten von
Wiesbaden nach Wildpark abgereiſt.
Der Reichstag erledigte geſtern eine Anzahl kleinerer
Geſſetzentwürfe. Die Novelle, betreffend
Ab=
änderungen des
Militärſtrafgeſetz=
buches, wurde nach längerer Beratung abgeſetzt.
Bei der Beſoldungsnovelle beharrte die Mehr=
Zeit auf den Beſchlüſſen der zweiten Leſung; der
Kom=
promißvorſchlag wurde abgelehnt.
Die Gemeindewahlen in Elſaß=Lothringen,
die am Sonntag ſtattfanden, haben in den größeren
Städten keine Entſcheidung gebracht. In Straßburg und
Mülhauſen ſind die Sozialdemokraten ſtark
vor=
gedrungen.
IIn ganz Norwegen wurde am Sonntag das
hundert=
jährige Jubiläum der
Selbſtändigkeitserklä=
rung Norwegens feſtlich begangen,
Letzte Nachrichten ſiehe Seite 6 und 7.
Wir und das Ausland.
— Es war vorauszuſehen, daß die Rede Jagows
im Auslande einen lebhaften Widerhall wecken würde,
und ebenſo konnte man vorausahnen, daß das Echo nicht
gerade ſehr lieblich klingen würde. In dieſer Hinſicht
hat man ſich wirklich nicht getäuſcht, denn die
Aeußerun=
igen des überwiagenden Teils der in Frage kommenden
Auslandspreſſe ſind alles andere als freundlich gehalten.
Einige Blätter zenſeits der Vogeſen ſind zwar objektiv
genug, um zu erklären, daß der deutſche Staatsſekretär
Frankreich gegenüber durchaus höfliche Worte gebraucht
habe, um ſo mehr aber zeigen ſich andere hinwiederum
in Harniſch gebracht, und ihre heftigen Bemerkungen
zeu=
gen dafür, daß Herr von Jagow mit ſeinen
ungeſchmink=
ten Darlegungen in ein Weſpenneſt gegriffen hat. Die
ruſſiſchen Blätter verhalten ſich bisher ziemlich ruhig,
da=
für ſind aber bezeichnenderweiſe verſchiedene Zeitungen
in Paris und London für ſie in die Schranken getreten.
Da iſt es beiſpielsweiſe bezeichnend, daß ein Blatt wie
der Temps igegen die deutſche Preſſe loszieht und ihr den
Vorwurf macht, daß ſie ſeit zehn Jahren ſtets dem
Aus=
lande gegenüber einen herausfordernden Ton
angeſchla=
gen habe, und won dieſer Anſicht ausgehend, erinnert das
Pariſer Blatt an den Spruch vom Splitter im Auge des
anderen und dem Balken im eigenen. Gewiß gibt es in
Deutſchland wereinzelt Organe, die in ihrem Eintreten
für eine tatkräftige Außenpolitik zuweilen über das Ziel
hinausſchießen, dem weit überwiegenden Teil der
deut=
ſchen Preſſe liegt es aber vollſtändig fern, dem Auslande
gegenüber einen aufreizenden Ton anzuſchlagen. Wenn wir
einmal Schärfe anwendenmüſſen, dann iſt es ſtets und ſtändig
die Antwort auf unqualifizierbare Angriffe und
Schmä=
hungen, mit denen wir vom Ausland bedacht werden,
„Wie es in den Wald hineinſchallt, klingt es wieder
her=
raus.” An dieſes Wort muß man immer wieder erinnert
twerden, und die uns übelgeſinnte Auslandspreſſe ſtellt
die Tatſache geradezu auf den Kopf, wenn ſie uns
Provo=
kkationen vorwirft. Nicht bloß franzöſiſche, ſondern ſauch
iengliſche Blätter ſind auf eine derartige Tonart geſtimmt
rund legen ſich gleichzeitig für Rußland ins Zeug.
Jenſeits des Kanals hat es etwas Unbehagen
her=
worgerufen, daß Herr von Jagow auch der engliſchen
Preſſe Beſcheid geſſagt hat, und flugs iſt die Daily Mail
dabei, mit einer Retourkutſche zu antworten. Man dürfe
ſich nicht wundern, wenn die engliſche Preſſe zu Rußland
halte, da Großbritannien mit dem Zarenreiche die engſten
Berührungspunkte habe. In Rußland ſoll man daran
denken, daß Deutſchland im Jahre 1909 ſogar mit Krieg
gedroht habe, und daß Deutſchland mit ſeiner rieſigen
rnilitäriſchen Rüſtungsverſtärkung vorangegangen ſei. Es
iſt wohl auch nicht von ungefähr, daß man jetzt wieder
Havon ſpricht, daß der Beſuch König Georgs in Paris
wichtige Folgen für die Beziehungen Englands und
Frank=
reichs nach ſich ziehen werde und daß jetzt auch die
Nach=
richt auftaucht, der Zar werde im Herbſt nach Paris
kom=
men. Damit ſoll der Welt die Feſtigleit der Tripel=
Entente eindringlich vor Augen geführt und der
Drei=
bund igewarnt werden, ſich nicht etwa zu überheben.
An=
geſichts einer derartigen Stimmung im Auslande werden
wir wiſſen, was wir zu tun haben.
Deutſchland und die Türkei.
* Die türkiſche Preſſe begrüßt ſympathiſch
den Beſuch des Panzerkreuzers „Goeben”
und des Konteradmirals Souchon. Der Jeune Turc
ſchreibt: „Wir erfüllen nicht nur eine einfache
Höflichkeits=
pflicht, wenn wir unſeren hervorragenden Gäſt herzlich
empfangen. Er vertritt ein Land, mit dem die Türkei ſeit
vielen Jahren durch enge Bande verbunden iſt. Die
Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern haben ſich
ver=
vielfältigt. Wir haben die deutſchen Intereſſen bei uns
wachſen ſehen und geſehen, wie ihre Kapitalien Werke von
großer Tragweite unternahmen. Wir ſehen, wie ſie auch
jetzt noch an dem wirsſchaftlichen Aufſchwung unſeres
Va=
terlandes teilnehmen. Wir haben den Deutſchen zum
Zeugnis unſeres Vertrauens die Aufgabe anvertraut,
un=
ſere Armee neu zu organiſieren. Wir ſehen, wie ſie
ihren ganzen Eifer und ihre Klugheit bei der Erfüllung
der edlen Aufgabe anwenden. Deutſchland hat unſer Land
unter allen Umſtänden unterſtützt, unter denen es ihm
möglich war.‟ Der Jeune Turc ſchließt ſeinen langen
Artikel mit der Bemerkung, daß der „Goeben” und
über=
haupt die Entwickelung der deutſchen Kriegsmarine für
die Ottomanen ein nachahmenswertes Vorbild ſei. —
Taswiri=Efkiar veröffentlicht Abbildungen von der
„Goeben” und gibt eine Beſchreibung des ſchönen
Kreu=
zers. — Die Sabah vergleicht den Beſuch des
Konter=
admirals Souchon mit der Reiſe der türkiſchen Miſſion
nach Livadia. Dieſe beiden Ereigniſſe ſeien Zeichen, die
zum Optimismus berechtigen. Obwohl es nur
Höflich=
keitsakte ſeien, ſeien die beiden Beſuche bezeichnend vom
Standpunkt der Beziehungen der Türkei zu Deutſchland
und zu Rußland; ſie ſtellten gute Vorzeichen in dem
Augenblick dar, wo die Unterhandlungen mit den beiden
Ländern fortgeſetzt würden.
Am Sonntag abend wurde zu Ehren des
Konter=
admirals Souchon ein Feſtmahl im kaiſerlichen Palaſt
veranſtaltet, an dem der Großweſir, die Miniſter und die
Hof= und Staatswürdenträger, die Generalität und die
Mitglieder der deutſchen Militärmiſſion teilnahmen. An
dem Galadiner nahmen auch der Botſchafter Freiherr von
Wangenheim und die Herren der Botſchaft teil. Er ſaß
zur Rechten des Sultans, An der Linken ſaß
Konter=
admiral Souchon. Der Sultan hat
Konter=
admiral Souchon den Großkordon des Medſchidie=
Ordens und dem Kommandanten der „Goeben” die zweite
Klaſſe desſelben Ordens verliehen. Auch den
Stabsoffi=
zieren wurden Ordensauszeichnungen verliehen.
Deutſches Reich.
— Ein Reichseinigungsamt. Im
Reichs=
tage iſt vor einigen Monaten ein Antrag beraten worden,
der als Zentralſtelle für Beratung von Tarifverträgen
ein Reichseinigungsamt wünſcht. Eine endgültige
Stel=
lungnahme der Reichsleitung iſt damals nicht erfolgt, da
infolge der verſchiedenen Auffaſſungen in den beteiligten
Kreiſen die Sachlage nicht genügend geklärt ſchien. Die
Sozialdemokratie ſtand aaus parteipolitiſchen Gründen der
ganzen Frage von Anfang an ablehnend gegenüber.
Schließlich wurde der Antrag dem Reichskanzler zur
Be=
rückſichtigung überwieſen. Die (Reichsleitung iſt nun, wie
mitgeteilt wird, in eine Prüfung der Frage eingetreten,
und ſcheint geneigt zu ſein, den Wünſchen des Reichstags
zu entſprechen. Man gibt zu, daß die jetzt im Reichsamt
des Innern zum Zwecke der Vermittelung zwiſchen
Unter=
nehmern und Arbeitern beſtehende Einrichtung ihren
Auf=
gaben nur unvollkommen genügen kann. Allerdings
lie=
gen auch Bedenken vor, die Wünſche des Reichstags ohne
weiteres zu erfüllen, da durch die Schaffung einer
beſon=
deren Einigungsbehörde der Staat ſelbſt ſich in den
Mit=
telpunkt wirtſchaftlicher Kämpfe ſtellen würde. Man iſt
daher beſtrebt, eine Form zu finden, die eine
Verantwor=
tung der Regierung ausſchließt. Wann die Vorſchläge an
den Reichstag gelangen werden, iſt noch nicht abzuſehen.
— Kein Zündwarenmonopol. Gegenüber
den Mitteilungen, daß eine Vorlage über ein
Zündwaren=
monopol möglicherweiſe in Ausſicht ſtehe, verlautet, daß
an maßgebender Stelle eine Abſicht dieſer Art nicht
be=
ſtehe. Es beſtehe überhaupt nicht die Abſicht, den
beſtehen=
den Zuſtand zu ändern. Dagegen werde die Möglichkeit
erwogen, die Zündholzerſatzmittel einer Beſteuerung zu
unterziehen. Die Feuerzeuge und ähnliche Erſatzmittel
haben in den letzten Jahren eine rieſige Verbreitung
ge=
funden und wirken, wie ſchon ausführlich dargelegt, ſehr
ungünſtig auf den Zündholzabſatz und daher auch auf die
Erträgniſſe der Zündholzſteuer. Verſchiedene
Handels=
kammern wünſchen dringend eine Beſteuerung der
Erſatz=
mittel, um der Zündholzinduſtrie zu helfen. Dieſe
Vor=
ſchläge werden eingehend geprüft, und es iſt nicht
unwahr=
ſcheinlich, daß ſie Berückſichtigung finden werden.
— Die preußiſche Wahlrechtsfrage. In
der Sitzung des preußiſchen Abgeordnetenhauſes erklärte
der Miniſter des Innern v. Loebell, daß er die von dem
(Abgeordneten Pachnicke an ihn gerichtete Frage, ob er
be=
abſichtige, dem Landtage eine neue Wahlrechtsvorlage zu
unterbreiten, mit Nein beantworten müſſe.
— Gemeinderatswahlen in Elſaß=
Loth=
ringen. In Elſaß=Lothringen fanden am Sonntag
Gemeinderatswahlen ſtatt, die den Sieg der
Sozialdemo=
kraten ergaben. In Mülhauſen beſonders iſt der Sieg ein
vollſtändiger. Sie haben von den 36 Sitzen bereits 17
er=
halten. In Straßburg ſind die Sozialdemokraten im
erſten Wahlgang gewählt worden. Für die übrigen Sitze
werden am nächſten Donnerstag Stichwahlen ſtattfinden.
Das Hauptereignis des ganzen Landes, das mit großer
Spannung erwartet wurde, und für die ganze innere
Po=
litik von Bedeutung iſt, iſt der Wahlkampf in Kolmar.
Seit Wochen wurde von fortſchrittlicher Seite ein
erbitter=
ter Kampf gegen den Bürgermeiſter von Kolmar und den
früheren Abgeordneten Blumenthal, dem Freunde des
Abgeordneten Wetterlé, geführt, mit dem Endziel, den
Bürgermeiſter zu Fall zu bringen. Wie jetzt ſeſtſteht, iſt
der Sieg der Koalition über Blumenthal vollſtändig. Im
erſten Wahlgang in Kolmar ſind gewählt 11 Kandidaten
des Linksblocks und ein Zentrumskandidat. Bürgermeiſter
Blumenthal erhielt 2523 Stimmen, während die abſolute
Mehrheit 2966 beträgt.
Ausland.
Frankreich.
Finanzielle Schwierigkeiten. Der dem
oppoſitionellen Verband der Linken angehörige radikale
Deputierte Blouſſe teilte dem Miniſterpräſidenten
tele=
graphiſch mit, daß er die Abſicht habe, die Regierung über
die Maßnahmen zu interpellieren, welche ſie zur Deckung
des Budgetdefizits zu ergreifen gedenke. Der
General=
budgetberichterſtatter des Senats Aimond führte aus, daß
die Regierung innerhalb zweier Monate 500 bis 600
Mil=
lionen Francs brauchen werde, um den Staatsſchatz zu
füllen. Zur Beſeitigung der finanziellen Schwierigkeiten
ſei erſtens eine ſofortige Anleihe notwendig, zweitens
müſſe eine Einkommenſteuer ohne Beunruhigung der
Steuerzahler und ohne Inquiſition, ſowie eine
Erbſchafts=
ſteuer auf den Kopf eingeführt werden, deren Ergebnis auf
250 Millionen Francs veranſchlagt werden könne, drittens
müſſen 200 Millionen durch indirekte Beſteuerung (
Kon=
trolle der Spiritusſteuer, Wiedereinführung der
Verkaufs=
ſteuer auf geiſtige Getränke uſw.) aufgebracht werden.
Norwegen.
Das hundertjährige Jubiläum der
Selbſſtändigkeitserklärung Norwegens
wurde im ganzen Lande feſtlich begangen. In
Eids=
vold, wo die erſte norwegiſche Verfaſſung gegeben
wor=
den iſt, fand ein Feſtakt ſtatt, an welchem der König, die
Regierung und die Mitglieder des Storthing teilnahmen.
Dabei hielt der König eine Rede auf das norwegiſche
Va=
terland. Im alten Reichsgebäude wurde eine Sitzung
abgehalten, wobei die Mitglieder des Storthing in
glei=
cher Weiſe verteilt wurden wie vor hundert Jahren bei
der erſten Storthingſitzung.
Rußland.
Wechſel in der Leitung des
Miniſte=
riums des Innern. Auf einen bevorſtehenden
Wech=
ſel in der Leitung des Miniſteriums des Innern deutet
die Abhaltung eines Kronrates hin, der in dieſen Tagen
in Livadia ſtattfinden wird und an dem unter dem
Vor=
ſitz des Zaren Miniſterpräſident Goremykin, ſowie die
Miniſter der Juſtiz, des Innern und der Landwirtſchaft
teilnehmen. Es ſoll eine Programmänderung in der
inne=
ren Politik geplant ſein.
Balkanſtaaten.
Die Auswanderungsbewegung der
Griechen in Thrazien. Eine Abordnung des
ölumeniſchen Patriarchats überreichte in Konſtantinopel
dem Kultusminiſter und dem Miniſter des Innern eine
Denkſchrift, in der dargelegt wird, daß die gegen den
Wil=
len der Regierung und die gegebenen Verſprechungen in
Thrazien zur Eindämmung der Auswanderungsbewegung
der Griechen ergriffenen Maßnahmen keinen Erfolg
hat=
ten. Das Patriarchat erſucht um die Entſendung einer
aus höheren Beamten zuſammenzuſetzenden und von
Ver=
trauensmännern des Patriarchats zu begleitenden
Kom=
miſſion, welche die thraziſchen Bezirke inſpizieren und die
notwendigen Maßregeln anwenden ſolle. Die
Ueberrei=
chung einer Denkſchrift an den Sultan, in der deſſen
Ein=
flußnahme auf die Regierung erbeten wird, wurde
ver=
ſchoben.
Ching.
Anleihe für Schiffsbauten. Die North
China Daily News veröffentlicht einen Anleihevertrag,
den der chineſiſche Marineminiſter Liu=Kuenlſiung mit
dem Betlemſtahltruſt für den Bau eines Dreadnoughts
und vier ſchwerer Geſchützbettungen bei Fu=Tſchai
ab=
geſchloſſen habe. Der Betrag der Anleihe beträgt 30
Mil=
lionen Golddollars zu fünf Prozent Zinſen und acht
Pro=
zent Diskont. Als Sicherheit gelten die beſtehenden Docks
und die Einrichtungen. Es ſollen nur amerikaniſche
In=
genieure und amerikaniſches Material hierzu verwendet
werden. Ein Drittel ſoll der chineſiſchen Regierung
bin=
nen drei Monaten übergeben werden, während
Zweidrit=
tel für die Werke in Fu=Tſchou beſtimmt ſind. Der
Ver=
trag war in ſeinen Grundzügen ſchon vor fünf Jahren
von dem damaligen kaiſerlichen Kommiſſar, dem
Mandſchuprinzen Tſai=Hun, geſchloſſen worden. Man
hat Grund, anzunehmen, daß der Präſident Jugnſchikai
ein entſchiedener Gegner des Vertrages iſt, und daß die
amerikaniſche Regierung bisher nichts gewußt hat.
* Die Reiſekoſten ausländiſcher
Fürſt=
lichkeiten. Die Frage, wie die Reſſekoſten auswärtiger
Fürſtlichkeiten in Deutſchland aus Reichsmitteln beſtritten
wwerden, iſt durch den Beſuch des bulgariſchen
Königs=
paares, deſſen innerhalb des Reichsgebiets zurückgelegte
Reiſen einen Koſtenaufwand von 14280 Mark verurſacht
haben, angeregt worden. Nach einer in der
Rechnungs=
kommiſſion des Reichstags abgegebenen Erklärung eines
Vertreters des Auswärtigen Amtes iſt es Gepflogenheit,
daß ausländiſchen Fürſtlichkeiten, die am Berliner
Kaiſer=
hofe offizielle Staatsbeſuche abſtatten, aus Gründen der
Courtoiſie für die Reiſen innerhalb des deutſchen
Reichs=
gebiets Sonderzüge oder Salonwagen zur Verfügung
ge=
ſtellt werden. Da derartige Reiſen politiſchen Charakter
tragen und Zwecken der auswärtigen Politik dienen,
wer=
den die Beförderungskoſten auf Reichsmittel
übernom=
men und beim Extraordinarium des Auswärtigen Amts
verrechnet.
* Paris, 18. Mai. Nach einem dem hieſigen New=
York Herald von Bord der „Vaterland”
zuge=
gangenen Funkenſpruch befand ſich das Schiff am
Sams=
tag, abends 9 Uhr, in 39 Grad 10 Minuten nördlicher
Breite und 17 Grad weſtlicher Länge. Der Berichterſtatter
meldet: Das Schiff iſt ein Wunder an Beſtändigkeit. Der
amerikaniſche Senator Aldich habe ihm geſagt, er habe
geglaubt, daß der „Imperator” den höchſten Luxus und
Komfort bedeute, aber die „Vaterland” übertreffe ihn
goch.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 19. Mai.
Felix v. Weingartner zum Generalmuſikdirektor
am Hoftheater ernannt.
* Felix von Weingartner wurde zum
Ge=
neralmuſikdirektor am Darmſtädter Hoftheater
und zum künſtleriſchen Beirat des
Groß=
hherzogs in muſikaliſchen Angelegenheiten ernannt.
Der Künſtler überſiedelt im Herbſt nach Darmſtadt, wo er
ſſich ſowohl als Operndirigent, wie auch als Leiter der
Hofmuſik=Konzerte betätigen wird. — Seine Gattin
Lucile von Weingartner=Marcel wurde
für eine Anzahl von Gaſtſpielen verpflichtet.
Der Dichterkomponiſt Felix Weingartner
Edler von Münzberg iſt am 2. Juni 1863 in Zara
in Dalmatien geboren und verlebte ſeine Jugend in Graz,
wo er auch den erſten Muſikunterricht genoß. 1879
ver=
öffentlichte er ſeine erſte Kompoſition für Klavier, die ihm
ein öſterreichiſches Stipendium einbrachte, ſo daß er nach
Ablauf ſeiner Gymnaſialzeit ſich am Leipziger
Konſerva=
torium dem Studium der Muſik widmen konnte. 1882
machte er die Bekanntſchaft Liſzts, der ihn ermunterte, nach
Weimar zu ziehen und bei der dortigen Intendanz auch
die Annahme von Weingartners erſter Oper „Sakuntala”
erlangte. So mit der Bühne in Berührung gelangt, ſchlug
Weingartner die Kapellmeiſter=Karriere ein und war der
Reihe nach in Königsberg, Danzig. Hamburg und
Mann=
heim tätig, um dann 1891 einem Rufe nach Berlin Folge
zu leiſten. 1898 gab er ſeine Stellung an der Hofoper au
und behielt nur die Leitung der Hoſkonzerte bei. Nack
ſeiner Ueberſiedelung nach München ſtand er einige Jahre
lang an der Spitze des Kaim=Orcheſters, das unter ihm
eine Blütezeit erlebte. 1908 bis 1911 leitete Weingartner
ls Nachfolger Guſtav Mahlers die Wiener Hofoper und
lebt ſſeit dieſer Zeit ſeinem kompoſitoriſchen Schaffen.
Seine Opern „Geneſius” und „Oreſtes” drei Sinfonien,
zahlreiche kleinere Orcheſter= und Kammermuſikwerke, eine
Muſik zu Fauſt, ein Violinkonzert, Chorwerle und über
hundert vielgeſungene Lieder künden den Ruhm ihres
Schöpfers.
Lucile von Weingartner=Marcel iſt am
15. November 1883 in Neu=York geboren und genoß ihre
Ausbildung bei dem Pariſer Vortragsmeiſter Jean des
Reszke. Ihr erſtes Engagement führte die Künſtlerin an
die Wiener Hofoper, wo ſie als Margarete, Eva und
Tosca ſehr gefeiert wurde und namentlich als Electra bei
der Premiere des Straußſchen Werkes Aufſehen erregte.
Nach einem Jahr gab ſſie ihre Stellung an der Wiener
Hofoper auf und iſt ſeither eine der geſuchteſten
gaſtieren=
den Sopraniſtinnen im Konzertſaal wie auf der Bühne.
Am 29. JJanuar 1913 wurde in Amerika ihre Ehe mit
Felig von Weingartner vollzogen, deſſen Kunſt in ihr eine
ſiegesſichere Vorkämpferin erhalten hat.
* Ordensverleihung. Der Großherzog hat
dem Vorſitzenden des Vorſchußvereins e. G. m. u. H.
Butzbach Jakob Wilhelm Heil daſelbſt das Silberne
Kreuz des Verdienſtordens Philipps des Großmütigen
verliehen.
— Vom Hoftheater. Heute findet bei kleinen
Preiſen eine Wiederholung der „Mignon” ſtatt, in der
Gertrud Geyersbach die Titelpartie ſingt. Am Mittwoch
wird „Der Biberpelz” als dritte Vorſtellung des
bauptmann=Zyklus in Szene gehen. Den Wehrhahn
ſpielt Bruno Harprecht, den Dr. Fleiſcher Hans
Bau=
neiſter, die Frau Motes Sophie Doſtal, die Leontine
Ellen Widmann, den Wulkow Kurt Weſtermann, den
Glaſenapp Paul Peterſen und den Mitteldorf Richard
Jürgas. Die anderen Hauptrollen werden wie früher
von Minna Müller=Rudolph, Johannes Heintz, Adolf
Jordan, Heinrich Hacker und Käthe Gothe dargeſtellt.
Am Donnerstag fällt des Feiertags wegen die
Vor=
ſtellung aus, auch die Tageskaſſe iſt an dieſem Tage
geſchloſſen. Die an dieſem Tage ausfallende
Abonnements=
vorſtellung C 43 findet ausnahmsweiſe am Montag, den
25. Mai ſtatt; es iſt dies die letzte Aufführung des
Haupt=
mann=Zyklus „Gabriel Schillings Flucht”. Am
Freitag wird unter Hofkapellmeiſter Ottenheimers und
Regiſſeur Nowacks Leitung zur Feier von Richard
Wagners Geburtstag „Triſtan und Iſolde” bei
gewöhnlichen Preiſen gegeben.
* Pfarrer Widmann . Am Samstag, den 16. Mai,
nachmittags 5½ Uhr, verſchied nach längerem ſchweren
Leiden der langjährige Pfarrer der Martinsgemeinde,
Herr Kirchenrat Ernſt Widmann. Als Sohn eines
Miſſionars am 29. Auguſt 1853 in Akropong an der
Gold=
küſte geboren, wirkte er nach Vollendung ſeiner Studien
zuerſt als Pfarrer 16 Jahre lang in Haingründau und (
Bü=
dingen und wurde dann am 9. Juni 1893 als Nachfolger
des jetzigen Prälaten D. Dr. Flöring an die Martinskirche
berufen, an der er bis zu ſeinem Ende tätig war. Außer
ſeiner im Laufe der Jahre mit dem Zunehmen der
Ge=
neinde ſtets wachſenden pfarramtlichen Wirkſamkeit
be=
ätigte er ſich in einer Reihe von gemeinnützigen und
kirch=
lichen Vereinen. (Jahrelang war er der Vorſitzende des
Heſſiſchen Landesvereins für Innere Miſſion und
wid=
mete ſich dem Bau und der Leitung der Epileptiſchen
An=
ſtalt Nieder=Ramſtadt, die vor allem ſeiner Initiative
zu verdanken iſt. Im Zuſammenhang mit ſeiner Tätigkeit
in der IInneren Miſſion ließ er ſich beſonders die
Für=
ſorge für die Arbeiterkolonie angelegen ſein. Außerdem
var er im Vorſtand des Diakoniſſenhauſes
Eliſabethen=
ſtift” des Starkenburger Miſſionsvereins und der
Kirch=
lich=Poſitiven Vereinigung tätig. Seit einer Reihe von
Jahren war er Schriftleiter des weitverbreiteten Heſſſchen
Evangeliſchen Sonntagsblattes. Durch das Vertrauen
des Großherzogs in die Landesſynode berufen, wirkte er
auch hier eifrig mit am Aufbau evangeliſchen kirchlichen
Lebens, in deſſen Dienſte er ſeine Perſönlichkeit ganz
ge=
ſtellt hatte. Mit dem in allen Kreiſen verehrten und
be=
iebten Pfarrer verliert die Martinsgemeinde und die
heſſiſche Landeskirche einen Mann, deſſen Gedächtnis noch
lange in Segen nachwirken wird. Die Mitglieder der
Martinsgemeinde und die vielen Freunde des
Verſtorbe=
nen werden darauf aufmerkſam gemacht, daß die
Trauer=
feier Dienstag, den 19. Mai, nachmittags 3¼ Uhr, in der
Martinskirche, und die Beerdigung von da aus um 4 Uhr
ſtattfindet.
* Nationalliberale Verſammlung.
Reichsſtagsabge=
ordneter Keinath, der am Samstag in einer ſeitens der
Darmſtädter Nationalliberalen Partei einberufenen, auch
von zahlreichen Parteifreunden des Landes beſuchten
öffentlichen Verſammlung über die Stellung der
National=
liberalen Reichstagsfraktion zu den politiſchen
Ta=
gesfragen ſprach und für ſeine Ausführungen
außer=
ordentlich ſtarken Beifall erntete, wird, einer ſchon früher
gegebenen Zuſage Folge gebend, in einer Anzahl heſſiſcher
Orte dasſelbe Thema behandeln. Die Verſammlungen
finden vorausſichtlich in aller Bälde ſtatt. Herrn Keinath
geht der Ruf eines ausgezeichneten Redners und
Par=
lamentariers vorauf, der mitten in den Verhandlungen
des Reichstags ſteht und insbeſondere bei den letzten
Kolonialdebatten der Wortführer der Nationalliberalen
Fraktion war.
* Der heſſiſche Landesverband vom Blauen Kreuz,
Mitglied des Deutſchen Bundes, begründet am 27. Januar
1913 in Frankfurt a. M., feierte in Darmſtadt im Saale
des „Feierabendhauſes” ſeine erſte
Jahresverſamm=
lung unter Leitung des Vorſitzenden, Pfarrers Weber=
Langgöns. Anweſend waren der Generalſekretär Dr.
Burckhardt=Berlin, ſowie Vertreter und Vereinsleiter
aus allen Gegenden Heſſens. Der Jahresbericht,
er=
ſtattet von Oberpfarrer Knott=Schlitz wies ein höchſt
er=
freuliches Wachstum auf; von 5 Vereinen mit 66
Mit=
gliedern (ausſchließlich der Einzelmitglieder) bei der
Gründung iſt der Verband gewachſen auf 15 Vereine
mit 280 Mitgliedern. Auch die Jugendarbeit, zurzeit
120 Hoffnungsbundmitglieder, beginnt voranzugehen.
Wie das Rote Kreuz die Wunden des Krieges heilt, ſo
heilt das Blaue Kreuz die Wunden, die Alkoholnot und
Elend unſerem Volke ſchlagen, eine Not, der jährlich in
Deutſchland ſo viel erliegen, wie im Krieg 1870/71 an
Wunden ſtarben. Nähere Auskunft erteilt die
Geſchäfts=
ſtelle in Wallenrod (Oberheſſen).
* Der Heſſiſche Landesvereln für Innere Miſſion wird
im 6. und 7. September ſein Jahresfeſt in Darmſtadt
begehen, verbunden mit der Feier des 50jährigen
Be=
ſtehens des Vereins. Das Feſt ſoll — wenn möglich—
durch Feſtgottesdienſte in allen evangeliſchen Kirchen der
Stadt Darmſtadt eingeleitet werden. In der
Hauptver=
ſammlung am Montag, den 7. September, wird Herr
Direktor D. Hennig, der Leiter des „Rauhen Hauſes” in
Hamburg, den Hauptvortrag halten über das Thema:
„Bisherige Erfolge und verbleibende Aufgaben der
Inne=
ren Miſſion” Gerade bei der Rückſchau auf eine 50jährige
Vereinsarbeit wird der Ueberblick über die mit viel Mühe
und Geduld errungenen Erfolge und der Ausblick auf das
immer noch wichtige Aufgaben ſtellende weite
Arbeits=
feld der Inneren Miſſion viel Wiſſenswertes und
An=
regendes bieten und darum gewiß weitere Kreiſe
inter=
ſſieren.
* Fortſchrittliche Volkspartei. Heute Dienstag findet
m Hotel „Prinz Karl” eine
Mitgliederverſamm=
lung ſtatt, bei der Herr Parteiſekretär Kuhlmann den
vierten Vortrag über die politiſchen Parteien halten wird,
und zwar über: „Liberalismus, Nationalliberale und
Fork=
ſchrittliche Volkspartei”.
* Verſendung von Paketen während der
Pfingſt=
zeit. Die Verſendung mehrerer Pakete mit einer
Poſt=
paketadreſſe iſt für die Zeit vom 25. bis einſchließlich
30. Mai weder im inneren deutſchen Verkehr noch im
Verkehr mit dem Ausland — ausgenommen Argens
inien — geſtattet. Nach Argentinien können auchi
dieſer Zeit mehrere, jedoch höchſtens 3 Pakete, mit eine
Poſtpaketadreſſe verſandt werden.
D Poſtformulare. Die neuen Formularmuſter zu
Paketkarten (bisher „Poſtpaketadreſſen”) zu Nachnahme=
Paketkarten, Nachnahmekarten und Poſtaufträgen ſind
fer=
tiggeſtellt. Alle dieſe Formulare können vom 1. Juli an
auch von der Privatinduſtrie hergeſtellt werden, ſie
müſ=
ſen aber in der Größe, Farbe und Papierſtärke, ſowie im
Vordrucke mit den amtlich ausgegebenen Formularen
ge=
nau übereinſtimmen. Muſter können von den
Poſtanſtak=
ten koſtenlos bezogen werden. Es empfiehlt ſich, daß
PPrivatdruckereien vor der Herſtellung jeder Auflage einen
Probeabzug der Ober=Poſtdirektion zur Prüfung
ein=
ſſenden. Zur Herſtellung der Formulare iſt Karton der
Stoffklaſſe IV (beliebig), Feſtigkeitsklaſſe 5 (2000 m
Reiß=
länge, 2 Prozent Dehnung, 20 Doppelfalzungen),
Ver=
wendungsklaſſe 6 der Beſtimmungen über das von den
preußiſchen Staatsbehörden zu verwendende Papier vom
28. Januar 1904 zu benutzen. Das Quadratmetergewicht
des Kartons iſt auf 175 Gramm feſtgeſetzt. Formulare der
bisherigen Art können bis auf weiteres aufgebraucht
werden.
* Bienenſchwarm. Auf dem Bienenſtand des Herrn
H. Lehr, Lauteſchlägerſtraße 16 hier, fiel heute der erſte
Bienenſchwarm. Jetzt wird hoffentlich der Sommer bei
uns bleiben.
* Revolverheld. Ein in der Teichhausſtraße
wohnen=
der Straßenbahnſchaffner ſchoß auf ſeinen Hausherrn, der
zwiſchen zwei Mietern Ruhe ſtiften wollte, ohne jedoch zu
reffen. Die Waffe wurde polizeilich beſchlagnahmt.
Bilder vom Kampf um Tampico.
) Sechs Tage währte das Morden, ehe am Abend
des letzten Mittwoch Tampico in den Händen der
Re=
bellen war. Die erſten Berichte von Augenzeugen dieſer
Schreckenstage liegen jetzt vor, und das Bild, das dieſe
Schilderungen erſtehen laſſen, iſt troſtlos und düſter. Am
Morgen nach der Einnahme, am Donnerstag, war die
Stadt nur eine Stätte der Schrecken. Unzählige Gebäude
ſind durch die Beſchießung in Trümmer gelegt; in den
Straßen aber türmen ſich die Leichenhaufen. Vergeblich
verſuchen die paar Aerzte und Krankenpfleger, ein wenig
Klarheit in dieſes Chaos menſchlichen Jammers zu
brin=
gen. Ein geordnetes Sanitätsweſen iſt mexikaniſchen
Heeren nur dem Namen nach bekannt. In den
unbeſchä=
digten Häuſern haben ſich die Rebellen einquartiert; denn
was an öffentlichen Gebäuden und Kaſernen für die
Auf=
nahme größerer Menſchenmengen in Betracht kommt
liegt in Schutt und Aſche. Die Erbitterung, mit der das
Ringen um die Verteidigung und die Eroberung dieſer
Hafenſtadt geführt wurde, ſtellt alle bisherigen Treffen
zwiſchen Rebellen und Bundestruppen in den Schatten.
Die Beſatzung hatte ſich auf den Angriff nach Kräften
vorbereitet; der Kirchhof, der etwa eine engliſche Meile
weſtlich der Plaza de Armas liegt, bildete die
Haupt=
ſtellung der Verteidiger. Aus Sandſäcken und
Grab=
ſteinen waren hier in aller Haſt Barrikaden und
Hinder=
niſſe aufgetürmt worden Und da von dieſer ſtrategiſchen
Stellung aus ein wütendes Feuer unterhalten wurde,
das furchtbare Verheerungen unter den Rebellenſcharen
anrichtete, beſchloß General Gonzales, die Stellung unter
dem Schutze des Dunkels mit ſtürmender Hand zu nehmen.
Eine größere Abteilung erhielt den Angriffsbefehl.
Von dem, was folgte, gibt ein Augenzeuge dem Neu=
Vork American ein anſchauliches Bild. Die Rebellen
waren mit Handgranaten bewaffnet. Langſam ſchlichen
ſie ſich vor, und als ſie nahe genug heran waren, begann
unter dem ohrenbetäubenden Lärm der Angriff auf die
Verſchanzungen und Barrikaden. Allein die
Bundes=
truppen waren auf ihrer Hut geweſen, und aus nächſter
Nähe empfing die Angreifer ein ſo mörderiſches Feuer,
daß der Anſturm zum Stehen kam. Einen Augenblick
wankte die Linie der Angreifer, dann glitt ſie zurück, und
eine Maſſe ſich windender und ſtöhnender Menſchenkörper
bezeichnete die Stätte dieſes erſten mißglückten
Ver=
ſuches. Aber es blieb nicht lange ruhig. Wenige
Augen=
blicke ſpäter erfolgte, mit großer Verſtärkung, ein
zwei=
ter Maſſenangriff, und diesmal gelang es den Rebellen,
an einer Stelle der feindlichen Linie Fuß zu faſſen und
einen Stützpunkt zu gewinnen. Nun begann ein
grauen=
volles Handgemenge das ſich endlos auszudehnen ſchien
eine Zeitlang ſchien der Ausgang des Ringens zu
ſchwan=
ken; aber die Ueberzahl entſchied, die Bundestruppen
wurden geworfen. Dieſem erſten Erfolg ſchloß ſich nun
ein ununterbrochener Artillerie= und Kleinfeuerkampf an,
der faſt ohne Pauſe durch fünf Tage und Nächte
fort=
dauerte. Das Getöſe war zeitweilig ohrenbetäubend
denn auf beiden Seiten waren alle verfügbaren Geſchütze
unausgeſetzt in Tätigkeit. Zoll um Zoll eroberten die
Rebellen Boden und warfen neue Schanzen auf. Es
ge=
lang ihnen, die Halbinſel, die zwiſchen Tampico und dem
Golf von Mexiko liegt, zu nehmen, und damit gewannen
ſie eine Artillerieſtellung, die entſcheidend wurde. Die
aufgefahrenen Geſchütze nahmen abwechſelnd die drei in
Hafen liegenden mexikaniſchen Kanonenboote und die
Stadt Tampico ſelbſt unter Feuer. Eines der Geſchoſſe
ſetzte einen der großen Petroleumtanks in Brand, hoch
auf zum Himmel lohten gewaltig die rötlichen Flammen,
ſchwere, ſchwarze Rauchwolken verhüllten den Himmel,
aber der Widerſchein der Lohe erleichterte die nächtliche
Zielarbeit und kam den Rebellen zugute.
Inzwiſchen begann bereits der Kampf an den
Gren=
zen der Stadt. Einmal gelang es den Rebellen, im
wil=
den Anſturm bis zum Zollhaus und zur Iturbide=Brücke
vorzudringen, aber im kritiſchen Augenblick ſetzten die
Bundestruppen Maſchinengewehre ein und unter einem
mörderiſchen Bleihagel wurde der überlebende Reſt der
Angreifer zurückgetrieben. Am Mittwoch morgen verriet
ein Nachlaſſen des Feuers bei den Verteidigern, daß die
Entſcheidungsſtunde nahte. Munition begann zu
man=
geln. General Zaragoza eilte durch die Reihen ſeiner
Truppen und ermahnte immer wieder ſeine Leute,
Patro=
nen zu ſparen. Aber es war zu ſpät Der tapfere
Ge=
neral, deſſen zähe Verteidigung ſelbſt den Gegnern die
höchſte Anerkennung abnötigte, kam während der ſechs
Tage nicht aus ſeiner Uniform, pulvergeſchwärzt und
über und über beſchmutzt eilte er raſtlos zu allen
bedroh=
ten Punkten, und immer wieder gelang es ihm, ſeinen
Leuten neuen Mut einzuhauchen. Bisweilen ſah man ihn
mit dem Gewehr in der Hand in die Schützenlinie eilen
und mitfeuern. Aber das Schickſal war unaufhaltſam,
mit dem Munitionsmangel erlahmte die
Verteidigungs=
raft. Der General erkannte, daß kein weiterer Widerſtand
mehr erfolgreich ſein könnte und traf Vorbereitungen zur
Flucht. In den Zügen und auf den Lokomotiven
dräng=
ten ſich die geſchlagenen Bundestruppen, die Flucht
be=
gann. Es war zu Ende. Das Schickſal des Generals
Zaragoza iſt unbekannt geblieben, man weiß nicht, ob er
gefallen iſt, wiewohl die Wahrſcheinlichkeit dafür ſpricht.
Tote wurden mit ſolcher Haſt in Petroleum verbrannt
oder in Kalkaruben geſchüttet, ſo daß eine genaue
Feſt=
tellung der Gefallenen unmöglich bleibt. Die Eiſenbahn
nach Potoſi iſt in Gardenas zerſtört, ſo daß die
Flücht=
linge nur durch verſeuchte Sumpfgegenden, die als kaum
paſſierbar gelten, ihren Weg ſuchen können.
Spiele nicht mit Schießgewehr. Ein rieſiger
Men=
ſchenauflauf entſtand geſtern nachmittag gegen 5 Uhr in
der Grafenſtraße, Ecke Rheinſtraße. Aus einem Fenſter
des Eckhauſes war ein Schuß auf das gegenüberliegende
Haus abgegeben worden und hatte dort 2
Fenſter=
ſcheiben zertrümmert. Es wurde feſtgeſtellt, daß
der Schuß aus einem 16 Millimeter=Jagdgewehr des in
der 2. Etage wohnenden Herrn Dr. E, abgegeben
wor=
den war. Herr Dr. E. war verreiſt und ſeine Gattin
hatte zu ihrem Schutze das geladene Gewehr neben ihr
Bett geſtellt. Als Herr Dr. E. geſtern zurückgekehrt war,
wollte das Dienſtmädchen die Schußwaffe wohl wieder
an ihren Platz bringen. Dabei ging der Schuß los und
zertrümmerte in der gegenüberliegenden Bechtholdſchen
Wohnung zwei Fenſterſcheiben, ohne glücklicherweiſe
wei=
teres Unheil anzurichten.
Vom heſſiſchen landwirtſchaftlichen
Genoſſenſchaftsweſen.
* Die 24. ordentliche Generalverſammlung der
Zen=
ktralgenoſſenſchaft der heſſiſchen
landwirt=
ſchaftlichen Konſumvereine, e. G. m. b. H., zu
Darmſtadt hat geſtern im Städtiſchen Saalbau zu
Darmſtadt ſtattgefunden. Dieſelbe war aus den 3
Pro=
vinzen unſeres Landes recht gut beſucht.
Der Vorſitzende des Aufſichtsrates Herr Gutsbeſitzer
Hembes Ober=Olm, welcher die Verſammlung leitete,
begrüßte die Vertreter der angeſchloſſenen Vereine ſowie
die erſchienenen Gäſte. Er gedachte in warmen Worten
des im Auguſt v. J. verſtorbenen Vorſitzenden des
Auf=
kſichtsrates, Herrn Oekonomierat Schmitt=Guntersblum,
und des im Oktober v. J. heimgegangenen Vorſitzenden
ldes Vorſtands. Direktor Oekonomierat Dr. Heidenreich,
zweier um die Entwickelung und Tätigkeit der
Zentral=
genoſſenſchaft hochverdienter Männer: Die Verſammlung
erhebt ſich zu Ehren der Verſtorbenen von ihren Sitzen.
Nach Erledigung formaler Angelegenheiten erhielt
Direktor Berg das Wort zur Berichterſtattung über das
WGeſchäftsjahr 1913. Der ausführliche Geſchäftsbericht war
den einzelnen Genoſſen vorher zugegangen. Der
Bericht=
ſerſtatter wies einleitend darauf hin daß das abgelaufene
Geſchäftsjahr ein unruhiges und ſchwieriges geweſen ſei.
Die bedauerlichen genoſſenſchaftlichen Ereigniſſe hätten
auch die Zentralgenoſſenſchaft in Mitleidenſchaft gezogen,
jdoch ſei ſie dank ihrer geordneten Verhältniſſe und guten
ffinanziellen Lage keineswegs in ihrer Leiſtungsfähigkeit
beeinträchtigt worden. Am Ende des Jahres 1913
gehör=
iten 125 Genoſſenſchaften und 6 Einzelperſonen der
Zen=
ſtralgenoſſenſchaft als Mitglieder an. Dieſelben beſitzen
ein Geſchäftsguthaben von 22661 Mk. mit einer Haftſumme
ivon 104500 Mk. Der Geſamtwarenbezug in Dünger,
Kraftfuttermitteln, Sämereien, Kohlen uſw. mit 567024
Zentner im Geldwert von 1976000 Mk. bleibt nur um
zirka 54000 Mk. hinter dem ſeitherigen Höchſtbezug des
Jahres 1912 zurück. Auf die Verſchiebungen in den
ein=
zelnen Warenbezügen geht der Bertchterſtatter näher ein
und betont, daß für eine landwirtſchaftliche
Warenbezugs=
izentrale nicht der einſeitige Großkaufmannsſtandpunkt
maß=
lgebend ſein dürfe ſondern ihre Pflicht ſei es auch den
Auswüchſen im Dünger= und Futtermittelgeſchäft
eni=
gegenzutreten, Neuerſcheinungen im Auge zu behalten, aber
nur erprobte Hilfsſtoffe den Genoſſenſchaften und ihren
Mitgliedern zum Bezuge zu empfehlen. Das Ergebnis
des Jahresabſchluſſes muß als befriedigend bezeichnet
uwerden. Am Guthaben bei der L. G. B. mit zirka 78000
Mark wurden die im Vorjahr zu dieſem Zweck dem
Rück=
ſtellungskonto überwieſenen 20000 Mk. abgeſchrieben und
aus den Erträgniſſen des Berichtsjahres eine weitere Ab=
’ſchreibung von 20000 Mk. vorgenommen. Die Bilanz
ſchließt mit einem Reingewinn von 41333 Mk. ab.
Hier=
von ſollen nach Antrag des Aufſichtsrates und Vorſtandes
zur Speiſung der Reſerven 3000 Mk. und zu einer 5
pro=
zentigen Verzinſung der Geſchäftsguthaben 1121 Mark
verwendet, ferner 6597 Mk. auf neue Rechnung vorgetragen
und der Reſt in Form einer 2prozentigen Warendividende
ausgeſchüttet werden. Würden dieſe Vorſchläge
angenom=
men, dann beziffern ſich die Reſerven auf 130500 Mk., die
Geſchäftsguthaben auf 22700 Mk., ſo daß das eigene
Ka=
pital 153 200 Mk. beträgt. Der Berichterſtatter ſprach zum
Schluß die Hoffnung aus, die Generalverſammlung werde
aus ſeinen Darlegungen den Eindruck gewonnen haben,
daß die Zentralgenoſſenſchaft auch unter den ſchwierigen
Verhältniſſen des Unglücksjahres 1913 nach beſten Kräften
bemüht war, den Bedürfniſſen der ihr angeſchloſſenen
Ge=
noſſenſchaften auf dem Gebiete der Beſchaffung der
land=
wirtſchaftlichen Bedarfsartikel gerecht zu werden. Nach
wie vor werde es das vornehmſte Beſtreben der Zentral=
genoſſenſchaft ſein, in enger Fühlung mit den Ergebniſſen
der Forſchungen der Wiſſenſchaft die angeſchloſſenen
Ge=
noſſenſchaften mit zweckdienlichen Bedarfsartikeln zu
ver=
ſorgen und allen geſchäftlichen Verpflichtungen pünktlich
und einwandfrei gerecht zu werden. Der
genoſſenſchaft=
liche Zuſammenſchluß ſei für unſere Landwirte zur
zwin=
genden wirtſchaftlichen Notwendigkeit geworden, ſeine
Vorteile ſeien unbeſtritten. Je größer und lückenloſer der
Zuſammenſchluß im Bezugsweſen ſei, deſto wirkſamer der
Einfluß und deſto bedeutungsvoller der Schutz für die
landwirtſchaftlichen Intereſſen. Mit dem Ausdruck des
Dankes für die bisher geleiſtete treue Mitarbeit hegt er
das Vertrauen zu den angeſchloſſenen Genoſſenſchaften, daß
ſie in Erfüllung dieſer Aufgaben auch weiterhin der
Zen=
tralgenoſſenſchaft ihre Unterſtützung gewähren, damit die
Zentralgenoſſenſchaft, die als erſte Zentralgeſchäftsanſtalt
für den Bezug landwirtſchaftlicher Bedarfsartikel im
Reiche gegründet wurde und nächſtes Jahr auf ein 25
jäh=
riges Beſtehen zurückblickt, ſich auch fernerhin erfolgreich
im Intereſſe und zum Segen der heſſiſchen Landwirtſchaft
etätigen kann.
In der Diskuſſion ſprechen ſich einige Herren über
Sämereibezug und Bezirksbeſprechungen aus. Der
An=
trag auf Entlaſtung der Geſchäftsführung und der
Vor=
ſchlag des Aufſichtsrates über die Verwendung des
Rein=
gewinns werden einſtimmig genehmigt. Bei Vornahme
der Wahlen wurden das ſtellvertretende Vorſtandsmitglied
Berg=Darmſtadt als Direktor in den Vorſtand und Herr
Jakob Schätzel VIIII.=Guntersblum anſtelle des
verſtor=
enen Oekonomierats Schmitt in Guntersblum gewählt.
Die ſtatutengemäß ausſcheidenden Mitglieder des
Vor=
ſtands (Herr Aug. Biegler=Dorn=Dürkheim) und des
Auf=
ſichtsrates (Herr Gutsbeſitzer F. Beiſer=St. Johann,
Bei=
geordneter Kopp=Reinheim i. O., Gutsbeſitzer Coburger=
Reichelsheim i. d. W.) werden einſtimmig wiedergewählt.
Nachdem die Tagesordnung damit erledigt war, ſchloß der
Vorſitzende die Generalverſammlung mit Worten des
Dan=
kes an die Erſchienenen für ihre Teilnahme und unter
Ausdruck der Befriedigung über den guten Verlauf der
Generalverſammlung.
Darmſtädter Frühjahrs=Pferdemarkt.
* Der diesjährige Frühjahrs=Pferdemarkt nahm
geſtern vormittag ſeinen Anfang. Er iſt gut befahren. In
den Vereinsſtallungen ſind 207 Pferde eingeſtellt, auf dem
Marktplatz ſind 97 Pferde zum Verkauf aufgeſtellt und
zur Prämiierung ſind 120 Pferde und Fohlen vorgeführt
Der Markt iſt im ganzen mit 424 Pferden und Fohlen
befahren.
Bei der um 9 Uhr begonnenen Prämiierung
wurden folgende Preiſe= zuerkannt: 1. Für ſchwere
Reit=
pferde: Wilhelm Eſſelborn=Mainz ein 2. Preis mit 30
Mark; 2. für leichte Reitpferde: Wilhelm Eſſelborn=Mainz
ein 2. Preis mit 25 Mk.: 3. für ſchwere Arbeitspferde:
Gebrüder Sommerfeld=Darmſtadt ein 1. Preis mit 40 Mk.,
Wilhelm Eſſelborn=Mainz ein 2. Preis mit 30 Mk. Emil
Strauß=Groß=Gerau und Heinrich Obenauer=Nieder=
Flörsheim je ein 3. Preis mit 20 Mk.; 4. für leichte
Ar=
beitspferde: Wolf Wartensleben=Ober=Ramſtadt ein 2.
Preis mit 30 Mk., Aron Meyer=Seligenſtadt und
Gebrü=
der Sommerfeld=Darmſtadt je ein 3 Preis mit 20 Mk.;
5. für ſchwere Wagenpferde: Siegmund Nathan u. Söhne=
Ober=Ingelheim und Ferdinand Wartensleben=Darmſtadt
je ein 2. Preis mit 30 Mk., Gebrüder Sommerfeld=
Darm=
ſtadt und Wilhelm Eſſelborn=Mainz je ein 3. Preis mit
20 Mk.; 6. für leichte Wagenpferde: Wilhelm Eſſelborn=
Mainz und Ferd Wartensleben=Darmſtadt je ein 2. Preis
mit 30 Mk, Gebrüder Sommerfeld=Darmſtadt ein 3. Preis
mit 20 Mark: 7. für Mutterſtuten mit Fohlen (
Arbeits=
ſchlag): Ludwig Schönberger=Groß=Bieberau und Richard
Burger=Reinheim je ein 1. Preis mit 50 Mk., Konrad
Huf=Gundernhauſen und Wilh. Cullmann=Groß=Zimmern
je ein 2. Preis mit 40 Mk., Georg Lochmann II.= Berkach,
Johs. Senßfelder V.=Büttelborn, Ludwig Dörr III.
Leeheim und Auguſt Heberer III.=Richen je ein 3. Preis
mit 30 Mk, Peter Glock III.=Bickenbach, Georg
Berta=
loth IV.=Hahn, Martin Peter Dörr=Leeheim. Jakob
Barthel=Hof Schönau und Peter Baldewein II.=Dornheim
je eine Anerkennung mit 20 Mk.; 8. für Mutterſtuten und
Fohlen (Wagenſchlag): Peter Ruckelshauſen II.=
Waller=
ſtätten ein 1. Preis mit 60 Mk., Matthäus Burk=Berkach
und Friedrich Ludwig Bergoint=Hahn je ein 2. Preis
mit 50 Mk., Georg Spalt III.=Seeheim und Jakob Raab=
Eberſtadt je ein 3. Preis mit 40 Mk.; 9. für dreijährige
Fohlen (Arbeitsſchlag): Richard Burger=Reinheim und
Ludwig Schönberger=Groß=Bieberau je ein 1. Preis mit
50 Mk., Bürgermeiſter Völker=Werſau und Georg
We=
ber VI.=Brandau je ein 2. Preis mit 40 Mk.;Chr. LuleyIVII.=
Trebur, Phil. Hennemann VIII.=Bickenbach und Mart.
Seipel=Leeheim je ein 3. Preis mit 30 Mk., Peter Petri I.=
Berkach, Wilh. Jockel I.=Biebesheim, Philipp Friehl=
Bickenbach, Jean Engraf III.=Gernsheim, Georg
Schuch=
mann=Ueberau, Phil. Daum II.=Leeheim und Georg Fr.
Rothermel=Biebesheim je eine Anerkennung mit 20 Mk.
10. für dreijährige Fohlen (Wagenſchlag): Anſtalt für
Epileptiſche Nieder=Ramſtadt, Peter König=Forſtel und
Wendel Voltz II.=Richen je ein 1. Preis mit 50 Mk., Jak.
Wilh. Hamann=Wolfskehlen und Fritz Weicker I.=Hahn
je ein 2. Preis mit 40 Mk., Phil. Dörr=Berkach, Chriſt.
Ludw. Hamann II.=Wolfskehlen und Ludwig Kraft I.=
Wolfskehlen je ein 3. Preis mit 30 Mk., Wilh. Wagner I.=
Wolfskehlen, Friedr. Scherer I.=Wallerſtädten, Karl
Lud=
wig Friedrich II.=Goddelau, Joh. Friedr. Rothermel=
Biebesheim, Ludwig Schuchmann=Neutſch, Phil.
Kaffen=
berger=Groß=Bieberau, Georg Weber II.=Crumſtadt und
Anton Göckel V.=Spachbrücken je eine Anerkennung mit
20 Mk.
* Eberſtadt, 18. Mai. (Das Brandunglück in
der Villenkolonie) hat den Behörden Veranlaſſung
gegeben, die Entſtehung des Unglücks näher zu
unter=
ſuchen. Die Leichenſchau ergab, daß der verunglückte
Heydrich am Hinterkopf ſtarke Verletzungen erlitten
hat, die ihm noch vor Eintritt des Todes zugefügt
wor=
den ſein müſſen. Ob ſie durch Schläge oder den Fall
her=
vorgerufen ſind, iſt noch nicht feſtgeſtellt. Der nach dem
Krankenhaus gebrachte 23jährige Studierende der
Medi=
zin Wilhelm Vogt konnte bereits geſtern vernommen
werden. Er gab an, daß er ſich im oberen Stockwerk
be=
fand, als das Feuer ausbrach. Er eilte hinunter und
fand das Zimmer voll undurchdringlichen Qualm. Er
ſei dann in ſeiner Verwirrung nach oben gelaufen, um
dort die Fenſter zu öffnen und ſei dann ohnmächtig
in=
folge der Rauchvergiftung zuſammengebrochen. Der 35
jäh=
rige Heydrich beſchäftigte ſich viel mit chemiſchen
Ver=
ſuchen und hatte in ſeinem Studierzimmer eine größere
Menge leichtbrennender Materialien. Bis zur
Klarſtel=
lung des Sachverhalts wurde der geſtern abend aus dem
Krankenhaus entlaſſene Vogt in Haft genommen,
da wohl verſchiedene Umſtände die Möglichkeit eines
Ver=
brechens ergeben.
Rüſſelsheim, 18. Mai. (Zwei Stiftungen) hat
der Fabrikant Fritz Opel zum Beſten der Armen in den
Nachbargemeinden Flörsheim und Biſchofsheim
gemacht. Er hat den Ortsarmen Flörsheims 3000 Mk.
und denen von Biſchofsheim 500 Mk. überwieſen.
(Drei Lebensretter.) Im benachbarten Kelſterbach
vurden drei Lebensretter vom Großherzog von Heſſen mit
Geldprämien ausgezeichnet. Es ſind dies Otto
Glas=
meyer. Leopold Röſſinger und Willi Reviol, die im letzten
Winter gemeinſam unter eigener großer Lebensgefahr den
im Eiſe auf dem Main eingebrochenen Maler Schaf vom
Tode des Ertrinkens retteten. Jeder der drei wackeren
Männer erhielt in den letzten Tagen 25 Mk. aus
Darm=
ſtadt zugeſchickt.
Hofheim im Ried, 18. Mai. (Der verſchmähte
Liebhaber.) Eine gefährliche Ueberraſchung war einem
jungen Brautpaar auf dem Gang zur Trauungsfeier
zu=
gedacht. An der Kirche lauerte ein junger Mann, mit
einem Revolver in der Hand dem Brautpaar auf, um
die=
ſes zu erſchießen. Der rabiate Burſche hatte früher mit
der Braut ein Verhältnis gehabt, aber ſpäter einen Korb
von ihr erhalten. Dafür wollte er ſich rächen. Zum Glück
wurde der Attentäter von der Zuſchauermenge entdeckt und
überwältigt.
Oppenheim, 18. Mai. (Eine Hochzeit mit
Hin=
derniſſen) muß im nahen D. ein junges Brautpaar
machen. Das junge Paar hatte ſich in der abgelaufenen
Woche zur Hochzeit gerichtet. Alles war bereits wohl
vor=
bereitet; die Hochzeitsgäſte waren gleichfalls eingetroffen
und auch alles zur kirchlichen Trauung beſtellt.
Wohl=
zemut ſchritt das Brautpaar auf die Bürgermeiſterei, um
ort die Ziviltrauung vornehmen zu laſſen. Hier aber
ſtellte ſich heraus, daß, weil das Mädchen in Mainz
in Stellung war, es auch von dort hätte aufgeboten ſein
müſſen. Dies war vergeſſen worden. Es blieb nun nichts
anderes übrig als die Hochzeit zu verſchieben, die
Hoch=
zeitsgäſte zu verabſchieden und das heiratsluſtige
Braut=
paar zu tröſten.
* Gießen, 18. Mai. (Von der Univerſität.)
Der Privatdozent Dr. Reinhart Demoll hat einen Ruf
als ordentlicher Profeſſor der Zoologie an die Techniſche
Hochſchule in Karlsruhe erhalten. Er wird demſelben
Folge leiſten.
Feuilleton.
CK. Anekdoten von Chriſtian X. Von Europas
größtem Herrſcher — dem größten an Wuchs — werden
in den Pariſer Blättern aus Anlaß ſeines Beſuches in
der franzöſiſchen Hauptſtadt eine Reihe hübſcher
Anek=
doten erzählt. Vor allem wird dem König eine große
Einfachheit nachgerühmt. Als junger Offizier wandte er
ſich einmal während der Manöver an eine Magd, die er
gerade beim Melken der Kühe traf, und bat ſie um Milch.
Der Bauer kam dazwiſchen und fragte ihn: „Es ſcheint
mir, daß Sie etwas anderes ſind, wie wir. Was tut Ihr
Vater?‟ „Er hat in Kopenhagen eine ganz gute
Stel=
lung. „Dann können Sie wohl auf alles pfeifen?” „Ja,
das könnte ich ſchon; aber ich tue es nicht.‟ Der Bauer
ſſchien ſehr verwundert darüber. Er war es aber noch
mehr, als er bald darauf bei einer offiziellen Feier den
Kronprinzen als den Mann wiedererkannte, mit dem er
das kurze Geſpräch geführt hatte. Noch drolliger iſt die
Weſchichte von einem Kutſcher, den er einmal als Prinz
aam Halteplatz mietete. Müſſen Sie durchaus den Wagen
nehmen?” ſagte der Droſchkenkutſcher etwas ärgerlich.
„Der Kronprinz muß jetzt in die Stadt kommen, und da
werden viele Fremde da ſein, die mehr als Sie zahlen
werden, wenn ich ihm folge, damit die Fahrgäſte ihn
ſehen können.” „Aber Sie ſind doch verpflichtet, den erſten
Fahrgaſt, der da kommt, anzunehmen.” „Das iſt richtig,
alſo los!” brummte der Kutſcher. Als der Prinz ſeine
Fahrten beendet hatte, gab er dem Kutſcher ein 10=Kronen=
Stück. Dieſer hatte — wie immer — kein Geld zum
Wech=
feln „Behalten Sie alles,” ſagte der Prinz. „Wirklich?
Alles? Na dann kann mir der Kronprinz geſtohlen
blei=
ben; jetzt brauche ich nicht mehr zu warten.” König
Chri=
ſtian kann ſich auch rühmen, der einzige Herrſcher zu ſein,
der bei einer Filmaufnahme aktiv als Schauſpieler
mit=
gewirkt hat. Er machte auf ſeiner Jacht „Rita” in den
Gewäſſern von Jütland eine Kreuzfahrt, als plötzlich in
nächſter Nähe Kanonenſchüſſe und Exploſionen ertönten,
als wenn eine Seeſchlacht im Gange wäre. Der König
befahl, ſofort mit voller Geſchwindigkeit an den Ort zu
fahren, von dem dieſer verdächtige Lärm herſcholl. Als
er ankam, bemerkte er eine Frau, die im Waſſer zappelte,
während ſich zwiſchen zwei Schiffen ein regelrechter
Kampf abſpielte. Auf dem einen Fahrzeug führte ein
Mann von ehrwürdigem Ausſehen das Kommando, das
andere war von einer Bande bis an die Zähne
bewaffne=
ter Räuber beſetzt. Schon glaubte der König eingreifen
zu müſſen, als er plötzlich ein drittes Boot in einiger
Entfernung bemerkte und darin die Silhouette eines
Mannes, der angeſichts der aufregenden Szene
gemäch=
lich eine Kurbel drehte. Aber die herannahende
Königs=
jacht war eine wunderbare Nüance auf dem Film
mehr. . .
** Die farbenblinde Inſektenwelt. Einer der
be=
rühmteſten, auch dem Laien geläufigen Grundſätze des
Darwinismus beſagt, daß die bunten und auffallenden
Farben vieler Blumen den Zweck hätten, die Inſekten
zum Beſuch anzulocken, wobei beide Teile auf ihre
Rech=
nung kamen: die Bienen uſw. beluden ſich mit
Blüten=
nektar, während die Wirtspflanzen eine
zweckentſpre=
chende Fremdbeſtäubung erfuhren. Schon der alte
Bo=
taniker Sprengel, in dieſer Hinſicht nicht mit Unrecht ein
„märkiſcher Vorläufer Darwins” genannt, glaubte 1793
dies „Geheimnis der Natur” entdeckt zu haben; die Sache
klang auch ſo klar und natürlich, daß die ſpäteren
For=
ſcher ſich faſt ausnahmslos zu der einer gewiſſen Poeſie
nicht entbehrenden Lehre bekannten und es niemand, auch
den ſo kritiſch beobachtenden Weiſen von Down,
ein=
fiel, die naheliegende Frage aufzuwerfen, ob denn
überhaupt die Inſekten in der Lage ſind, den Reiz der
Farbenpracht zu empfinden? In den „Naturwiſſenſchaften”
wies Profeſſor Dr. Pütter auf die epochemachenden
Feſt=
ſtellungen von C. v. Heß hin, deſſen zahlloſe
experimen=
telle Unterſuchungen den überraſchenden Nachweis
ge=
bracht haben, daß die Inſekten ſich den Farben des
Spek=
trums gegenüber gerade ſo verhalten, wie ein total
far=
benblinder Menſch, der, wiſſenſchaftlich geſprochen, keine
getönten Farben, ſondern nur Helligkeitsunterſchiede im
Spektrum erkennt, für den die hellſte Stehe im Grün
liegt, und für den von dieſem Punkte aus die Reizwerte
der langwelligen Lichter ſehr raſch, die der kurzwelligen
langſamer abnehmen. Man muß ſich klar werden, daß
dieſe Entdeckung, die das ganze Rieſenreich der Inſekten
als farbenblind entlarvt, die ganze Lehre von der
Blü=
tenbiologie und ſpeziell den Wechſelbeziehungen zwiſchen
Inſektenwelt und Pflanzen veralten läßt und
revolutio=
niert, um zu verſtehen, ein wie lebhafter Widerſpruch ſich
in den Reihen der Naturwiſſenſchaftler erhob, zu deren
beredtem Wortführer ſich K. v. Friſch machte. Er wollte
feſtgeſtellt haben, daß die Bienen zwar Rot mit Grau und
Schwarz, Gelb mit Orange und Gelbgrün, Blaugrün mit
Grau und Schwarz, Blau mit Violett und Purpur
ver=
wechſeln können, trotzdem aber einen gut ausgeprägten
Farbenſinn beſitzen und ſich von ihm beim Beſuch der
Blüten leiten laſſen. Doch Heß konnte jüngſt nachweiſen,
daß hier Beobachtungsfehler unterlaufen waren, und er
kommt bei ſorgfältigſter Nachprüfung aller Verſuche zu
dem Schluß, „daß das charakteriſtiſche Verhalten der
Bie=
nen zum Licht mit der Annahme eines wie immer
ge=
arteten Farbenſinnes unvereinbar, dagegen ohne
weite=
res verſtändlich, ja vorauszuſagen iſt, wenn die Bienen
die Sehqualitäten des total farbenblinden Menſchen
haben‟. Es bleibt alſo dabei: die mehr als 250000 Arten
umfaſſende Inſektenwelt iſt farbenblind, keine
leuchten=
den Blütenfarben machen irgend einen Eindruck auf ſie,
und eine ganze Wiſſenſchaft muß ſich neu orientieren!
— Noch ein „fliegender Zug”! Während in England
die in London ausgeſtellte Bacheletſche Erfindung des
„fliegenden Zuges” die Welt der Techniker und der
Inge=
nieure lebhaft beſchäftigt, macht in Südafrika eine
ähn=
liche Erfindung Aufſehen. Sie ſtammt von Mr. Eſſon,
einem Teilhaber der Firma Rodway und Eſſon, und
er=
weiſt ſich als ein Eiſenbahnzug, der nach dem Vorbild der
Flugmaſchine durch Luftpropeller angetrieben wird. Als
Kraft dient Elektrizität. Die Strecke iſt durch eine
ein=
zige Schiene gebildet, über der an einem Gerüſt ein Kabel
hinläuft. Mit dieſem Kabel iſt der Zug an ſeinen beiden
Enden durch ein Geſtänge verbunden, das in Rädern
aus=
läuft. Durch das Geſtänge wird der elektriſche Strom
von dem Kabel zu den Motoren übergeleitet. Nach den
Angaben des Erfinders iſt der Zug ſo gebaut, daß er beim
Erreichen einer gewiſſen Geſchwindigkeit ſich von ſelbſt
über die Schiene emporhebt und dann fliegt. Eſſon
be=
hauptet, mit dieſem Gefährt leicht und ſicher eine
Ge=
ſchwindigkeit von 750 Kilometern erreichen zu können.
Zurzeit wird ein größeres Modell gebaut, das
Vorfüh=
rungszwecken dienen wird
Vogelsberger Höhenklub.
(*) Lich, 17. Mai. Der Vogelsberger
Höhen=
klub hielt geſtern und heute hier im Gaſthaus Stein ſeine
83. Hauptverſammlung unter ſtarker Beteiligung
ab. Geſtern abend war Vorfeier im ſchön geſchmückten
Paalbau am Bahnhof. Poſtſekretär Rau hielt die
Be=
grüßungsanſprache, namens der Gäſte ſprachen Dern=
Offenbach und Bruchhäuſer=Darmſtadt. Sonntag
vormit=
tag wurde von den Gäſten die Stadt, das Schloß und der
Park beſichtigt. Um 10¼ Uhr begannen die
Verhandlun=
gen der Hauptverſammlung unter dem Vorſitze des
zwei=
ten Präſidenten Scheibel=Offenbach. Bürgermeiſter
Dörmner begrüßte die Gäſte namens der Stadt,
Poſtſelre=
tär Rau im Auftrage des Zweigvereins Lich. Er
über=
gab dem Hauptverein ein Bild vom Licher Schloß, das zur
Alusſchmückung des neuen Klubhauſes dienen ſoll. Der
Werſammlungsleiter widmete dem verſtorbenen erſten
Vor=
ſitzenden, Oberamtsrichter Nispel=Schotten, einen warmen
Machruf und teilte mit, daß am Gackerſtein zu Ehren des
Werſtorbenen ein Denkſtein errichtet werden ſolle. Bei
Feſtſtellung der Anweſenheitsliſte ergab ſſich, daß von den
17 Zweigvereinen 40 mit 4524 Stimmen vertreten waren.
Nach dem Jahresbericht zählt der Verband 47
Zweigver=
eine mit 4639 Mitgliedern, 300 mehr als im wvorigen
Jahre. Rechner Link=Rudingshain teilt die
Jahresrech=
nung mit. Die Geſamteinnahmen betrugen 10 247,46 M.,
die Ausgaben 10 101,12 M., der Ueberſchuß beträgt ſomit
1146,34 M. Das Verbandsorgan „Friſch auf!” koſtete 2920
Mark, Zinſen wurden 1630 M. gezahlt, für den Ernſt=
Ludwig=Turm auf der Herchenhainer Höhe wurden 400 M.
gegeben. Für Schüler= und Studentenherbergen beträgt
die Einnahme 950 M., die Ausgabe 258 M., der Fonds
wuchs auf 692 M. Bender=Frankfurt erklärt, daß ſich die
Herbergen ſehr gut bewährt hätten, die Zahl der
Nächti=
gungen betrug 276. Die Herbergen ſollten künftig nicht
nur höheren Schülern und Studenten zugänglich ſein,
ſſon=
dern, wie im Sauerland, der geſamten Jugend gegen eine
geringe Vergütung. Für den Ernſt=Ludwig=Turm auf der
Herchenhainer Höhe ſind bis jetzt über 600 M. geſammelt.
Bei dem Punkt Vorſtandswahl wurde durch Zuruf
ein=
ſtimmig Kreisrat Dr. Merck=Schotten zum 1.
Vor=
ſitzenden, als weiteres Vorſtandsmitglied Dr.
Bruch=
häuſer=Ulrichſtein gewählt. Die
Hauptverſamm=
lung 1915 erhält Büdingen. Das Höhenfeſt für
1914 übernimmt Schotten der Herbſtausſlug 1914 geht
nach Gelnhauſen, 1915 nach Butzbach. Ein Antrag
Lauter=
bach, betreffend Vertretung bei Hauptverſammlungen,
wurde angenommen. Laut Antrag Ofſenbach wurde
be=
ſchloſſen, daß künftig das Vereinsorgan „Friſch auf!” am
1. jeden Monats erſcheinen ſſoll. Der Zweigverein
Tauf=
ſtein=Gießen beantragte eine Erweiterung des alten
Klub=
hauſes durch einen Spülraum, Taufſtein=Gießen ſtiftete
dazu 300 M., Frankfurt 150 M., andere Zweigvereine
wol=
llen ebenfalls Beiträge leiſten. Es wurde beſchloſſen, die
Renovierung des alten Klubhauſes gleichzeitig mit der
Erweiterung vorzunehmen. Für die Renovierung
wur=
den 2000 M. vorgeſehen. Ein Antrag Schlitz wurde
ab=
gelehnt. Der Voranſchlag 1914/15 wurde in Höhe von
8800 M. angenommen. 400 M. Beitrag für den Ernſt=
Ludwig=Turm wurden für 1914/15 geſtrichen. Heyer=
Alsſeld überreichte zur Ausſchmückung des neuen
Klub=
hauſes zwei Bilder von Alsfeld, die das Rathaus und
bie Fuldagaſſe darſtellen. An die Tagung ſchloß ſich ein
Feſtzug durch Lich und ein Volksfeſt auf dem
Hardt=
berge.
heute mitlag das 16jährige polniſche Dienſtmädchen
Sta=
nislawa Babaß aus Schulau an der Elbe mit einer
Stich=
wurde, die ihr mit einem Schlachtmeſſer beigebracht
wor=
den war, ermordet aufgefunden. Wie die hinterlaſſenen
Spuren ergeben, fand ein Kampf ſtatt. Wahrſcheinlich
liegt Raubmord vor. Es war bekannt, daß das Mädchen
bis zum Mittag ſtets allein war. In der Wirtſchaft
ver=
kehren hauptſächlich Ruſſen, Galizier und Polen.
Vern, 18. Mai. (Im Wahnſinn.) In Goſſau
(St. Gallen) ertränkte eine jüngere Frau ihre drei 5 bis
10 Jahre alten Kinder in einem Wahnſinnsanfall.
Sarvar, 18. Mai. (Der König von Bayern)
kehrt morgen nach 18tägigem Aufenthalt von Sarvar nach
München zurück. Die königliche Familie gedenkt noch
zwei Wochen zu bleiben. Der König hat ſich über den
Aufenthalt ſehr befriedigt ausgeſprochen.
Lecco, 18. Mai. (Abgeſtürzte Touriſten.)
Vier Touriſten aus Mailand unternahmen ohne
Führer die Beſteigung des Grigna von dem Süden her.
Drei von ihnen, die mil Seilen aneinander gekettet waren.
ſtüczten in die zweihundert Meter tiefe Schlucht und
wur=
den unten zerſchmettert. Die Opfer ſind der Ingenieur
Miazzo, der Student Venturoli und der Werkmeiſter
De=
vecchio. Der vierte Teilnehmer Ingenieur Faſana, konnte
die Leichen nur mit größter Mühe erreichen und dann
ab=
ſteigen, um eine Expedition zur Bergung der
Verunglück=
ten herbeizuholen.
Dover, 18. Mai. (Schiffsunfall.) Eine
fran=
zöſiſche Fiſcherbark wurde nachts von einem
unbekann=
ten Dampfer überrannt und iſt geſunken. Vier Mann
werden vermißt.
Montreal. 17. Mai. (Die Ueberlebenden der
„Columbian”.) Der Kutter „Seneca” meldet
draht=
los aus Sable Island, daß er drei Boote des am 3.
Mai auf hoher See verbrannten Dampfers „
Colum=
bian” aufgefunden habe. Vier Mann der Beſatzung ſeien
noch am Leben, unter ihnen ein Offizier. Elf Mann hatten
den Tod durch Erfrieren erlitten und ſeien ins Meer
ge=
worfen worden. Der Kutter „Seneca” wird am Montag
in Halifar eintreffen. Wie weiter gemeldet wird, ſind
die Ueberlebenden der drei Boole der „Columbian” der
erſte Offizier, drei Matroſen und ein Heizer. Die Boote
wurden in der Nähe der Küſte von Neuſchottland in 43
Grad 26 Minuten nördlicher Breite und 59 Grad 30
Mi=
nuten weſtlicher Länge geſichtet. Die Ueberlebenden
be=
fanden ſich in einer völlig geiſtigen und körperlichen
Er=
ſchöpfung.
Melbourne, 17. Mai. (Schiffsunfall.) Auf dem
Dampfer „Cairichill” der ſich auf der Fahrt von Nanru
nach Stetlin befand, brach am 31. März bei Neueckland
die Schwanzwelle. Die Mannſchaft blieb acht Tage auf
dem Schiff, aber als man keinem anderen Schiff
begeg=
nete, verließen 15 Weiße und 19 Chineſen das Schiff. Die
auſtraliſche Regierung ſoll erſucht werden, Kriegsſchiffe
auf die Suche nach dem „Cairichill” abzuſenden.
Neu=York, 18. Mai. (Kampf gegen die
Pa=
riſer Moden.) Die amerikaniſchen Frauen
beabſichtigen, den Kampf gegen die Pariſer
Mo=
den aufzunehmen. Eine Verſammlung der Föderation
des Frauenklubs in Chikago ſoll energiſch gegen die
Pa=
riſer Schneidergeſchäfte Sellung genommen haben, die
den amerikaniſchen Frauen Moden aufzwingen, die den
Körper bedecken, ohne ihn zu verbergen und die auf
Ge=
ſchmack und Anſtand keine Rückſicht nehmen.
ziehen. Die jüngſte Statiſtik iſt der beſte Beweis für die
Güte dieſes Syſtems. In einem Mädchenpenſionat kann
mit Entziehung des Spiegels oder Verbot des
Spazier=
gangs, ſchlimmenfalls mit Entlaſſung beſtraft werden;
in einer Armee hat man es nicht mit weichen
Frauengemü=
tern, ſondern mit robuſten und ſtarknackigen Jungen
zu tun, die vielfach auch verhetzt ſind, die ſich ins Ganze
einfügen müſſen. Der Arreſt mit allen ſeinen Formen
hat ſehr gute Dienſte getan, geſundheitsſchädlich iſt, der
ſtrenge Arreſt nicht, einige Unvollkommenheiten werden
immer beſtehen bleiben. Die Beſtimmung, daß die
Mannſchaften, die dem Beurlaubtenſtande angehören,
während des ganzen Tages der Kontrollverſammlung
unter dem Militärſtrafgeſetz ſtehen, beſteht ſeit 1874. Sie
wurde alſo zu einer Zeit geſchaffen, als man noch unter
dem Eindruck des großen Krieges ſtand und als noch keine
antimilitariſtiſche Wühlerei ſich ans Tageslicht wagen
durfte. Um ſo notwendiger iſt die Beſtimmung heute.
Die Leute müſſen ſich unbedingt den ganzen Tag als
Sol=
daten fühlen. Die Anträge der Sozialdemokraten
enthal=
ten ſo einſchneidende Veränderungen und widerſprechen
dem ganzen Geiſte des Militärſtrafgeſetzes, daß ſie nicht
ernſt zu nehmen ſind. Der Antrag des Abg. Dr. Müller=
Meiningen ſieht vor, daß für den Fall, daß einer eine
Fahnenflucht verabredet und gemeinſchaftlich ausgeführt
hat, die an ſich verwirkte Zuchthausſtrafe in
Gefängnis=
ſtrafe umgewandelt und die Dauer von einem Monat bis
zu fünf Jahren erhöht werden kann. Der Herr
Abge=
ordnete iſt ſich dabei jedenfalls nicht darüber klar
ge=
weſen, was es heißt, eine derartig weitgehende
Straf=
milderung eintreten zu laſſen. Ich bitte, alle dieſe
An=
träge abzulehnen und die Regierungsvorlage wieder
her=
zuſtellen. Die Kommiſſionsbeſchlüſſe ſind für uns
un=
annehmbar. Die Verantwortung für eine etwaige
Ver=
zögerung oder ein Hinausſchieben des Zuſtandekommens
des Geſetzes wird niemals der Heeresverwaltung zur
Laſt gelegt werden können. (Lebhafter Beifall rechts.)
Abg. Stadthagen (Soz.): Die
Regierungsvor=
lage iſt für uns unannehmbar. Wir wollen den ſtrengen
Arreſt überhaupt beſeitigen, damit der drakoniſchen
Strenge ein Ende gemacht wird. Wir fordern auch im
Militärſtrafgeſetzbuch Gerechtigkeit. Ich bitte Sie um
Annahme unſerer Anträge, auf jeden Fall ſtimmen Sie
aber den Kommiſſionsbeſchlüſſen zu. — Abg. Stupp
(Ztr.): Der ſtrenge Arreſt iſt inhuman und eine veraltete
Strafe. Die heutige Generation, die auf einer höheren
Bildungsſtufe ſteht, als die früherer Zeiten, hat in dem
Mittelarreſt eine vollkommen ausreichende Strafe. Der
Beſchluß der Kommiſſion, daß die zu einer
Kontrollver=
ſammlung einberufenen Perſonen des
Beurlaubtenſtan=
des dem Militärſtrafgeſetzbuche nur für die Dauer der
Kontrollverſammlung unterſtehen, muß beſtehen bleiben.
Kriegsminiſter v. Falkenhayn: Kranke werden
milder behandelt, als hier angenommen wird. Bevor
ein Mann in Arreſt abgeführt wird, wird er ärztlich
unterſucht, und iſt er für ſtrengere Arreſthaft nicht kräftig
genug, ſo tritt eine mildere Strafe oder Verſchiebung der
Strafe ein. Die Arreſtzellen werden täglich gründlich
ge=
lüftet.
Abg. Dr. van Calker (natlb.): Wir haben
aner=
kannt, daß das Militärſtrafgeſetzbuch im weiteſten
Um=
fange reformöedürftig iſt; aber die Reform des bürger=.
lichen Rechtes muß abgewartet werden, bevor an eine
allgemeine Reform des Militärſtrafrechts gegangen wird!
Beides muß Hand in Hand gehen. Je ſchlechter ein Geſetz
iſt, deſto ſchwerer iſt es zu reformieren. Damit ſtößt mat
luf die eigenartigſten Konſequenzen. Ich beantrage
Wie=
derherſtellung der Regierungsvorlage, um nicht die
Re=
orm zu gefährden. — Kriegsminiſter v. Falkenhaynz
Andere Vorſchläge, als die vom Vorredner empfohlenen,
ſind für die verbündeten Regierungen unannehmbar. —
Abg. Dr. Müller=Meiningen (Forſchr. Vpt.): Jede
noch ſo kleine Aenderung ſoll ausgeſchloſſen ſein. Ich
habe immer noch die Hoffnung, daß, bevor die
notwen=
dige grundſätzliche Reform des Militärſtrafrechts
mög=
lich iſt, unſere Forderungen durchgeſetzt werden. Durch
die Haltung des Kriegsminiſters bekommen wir einen
parlamentariſchen Kriegszuſtand, es wird ein
Gewalt=
ergebnis aufgeſtellt. Wollen wir nicht weiter
zuſammen=
arbeiten, dann brauchen wir überhaupt nicht mehr zu
ver=
handeln. (Sehr richtig!) Mit ihrem Unannehmbar
über=
nimmt die Regierung eine große Verantwortung. Viel
bringt die Novelle nicht, aber wir dürfen nicht die
Vor=
teile, die ſie bringt, ſchießen laſſen. Aber auch die
Be=
ſchlüſſe der Kommiſſion müſſen aufrecht erhalten werden.
(Beifall links.)
Kriegsminiſter v. Falkenhayn: Bei uns handelt
es ſich weder um ein Preſtige, noch um eine
Gewalt=
politik, noch um eine ſtarrſinnige Politik, ſondern um
eine Vernunftspolitik. (Lachen links, Beifall rechts.) Wir
wollen das erreichen, was nach ſachgemäßer Ueberlegung
und ruhiger Erwägung möglich iſt, ohne unſer
Straf=
geſetz in Unerdnung zu bringen. Im übrigen ſtehe ich
für jedes Wort ein, das ich geſprochen habe. Subalterne
Offiziere können ſtrengen Arreſt nicht verhängen. Dr.
Müller=Meiningen hat die ganze Situation verſchoben.
Die Regierung iſt freiwillig, ohne jeden Zwang, mit der
Vorlage an den Reichstag herangetreten. Die möglichen
Erleichterungen wollen wir jetzt ſchon durchführen. Daß
meine Ausführungen, insbeſondere diejenigen über die
Frage desſtrengen Arreſtes nicht dem Ernſte der Situation
entſprochen haben, dieſer Vorwurf iſt — ich bin kein
Parlamentarier — mir unerfindlich. Im übrigen bitte
ich, die Verantwortung aus meiner Rede mir überlaſſen
zu wollen. (Lebhaftes Bravo! rechts.) Auch ſonſt will
der Abg. Müller=Meiningen die Abſchaffung des ſtrengen
Arreſtes nicht unter allen Umſtänden verteidigen.
Da=
mit unterſchreibt er das, was ich geſagt habe. Wäre der
ſtrenge Arreſt eine ſo furchtbare Strafe, wie er es
hin=
ſtellte, ſo hätte er dieſe Konſequenz ziehen müſſen. (
Leb=
hafter Beifall rechts, Unruhe links.)
Abg. Böhm (konſ.): Die bisherige Regelung der
Kontrollverſammlung muß unbedingt aufrecht erhalten
werden. Das iſt wichtig für Induſtriegegenden und ſolche
Gegenden, wo es viele Sozialdemokraten gibt. Wir
be=
grüßen das Unannehmbar des Kriegsminiſters, und ich
hoffe, daß die Mehrheit des Reichstages der
Regierungs=
vorlage zuſtimmen wird. (Lebhaftes Bravo! rechts,
Ziſchen links.) — Abg. Mertin (Reichspt.): Der ſtrenge.
Arreſt iſt eine ſtrenge Strafe, aber notwendig. Dieſe=
Strenge iſt nicht erſonnen, um die Soldaten zu ſchinden.
Der erzieheriſche Modus der Kontrollverſammlungen muß
beibehalten werden, gleichfalls im Intereſſe der
Diſzi=
plin. — Abg. Stücklen (Soz.): Für dieſe Art
Ver=
nunftspolitik, wie ſie der Kriegsminiſter treibt, danken
wir zehnmal. Nach ſeiner Schilderung iſt der ſtrenge
Arreſt eine Art Sommerfriſche. Wenn die Vorlage
ſchei=
tern ſollte, dann trägt die Regierung die Verantwortung.
— Abg. Fehrenbach (Ztr.): Die Debatte zeigt,
wie=
unfruchtbar parlamentariſche Flickarbeit iſt. Am
Kontroll=
tage muß militäriſche Diſziplin herrſchen, aber nicht in
dem bisherigen Umfange. Wegen Zivilverbrechen an
Kontrolltagen müſſen die Reſerviſten nicht unter das
Mi=
litärſtrafgeſetz geſtellt werden, ſondern unter das Zupile=
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 17. Mai. Unter der
Ueber=
ſchrift Die Verluſte der Bauhandwerker und
Baulieſſeranſen in Groß=Berlin” ſchreibt
die Norddeutſche Allgemeine Zeitung: Der preußiſche
Mi=
niſter für Handel und Gewerbe hat den beiden Häuſern
des Landtags eine Denkſchrift über die Verluſte der
Bau=
handwerker und Baulieferanten in den Jahren 1909 bis
1911, die in ſeinem Auftrage von dem preußiſchen
ſtatiſti=
ſchen Landesamt ausgearbeitet worden iſt, vorgelegt,
in der es u. a. heißt: Die Tabellen ergeben, daß,
abge=
ſehen von den öffentlichen Bauten in den Jahren 1909/11,
in Groß=Berlin 6962 Gebäude, von Schuppen und
kleine=
ren Baulichkeiten abgeſehen, im Bauwerte von 1154
Millionen errichtet worden ſind. An 2818 Gebäuden,
gleich 40½ Prozent, wurden Verluſte in Höhe von 20½
Millionen Mark angemeldet, gleich 4,78 Prozent der
Neu=
bauwerte und 41,41 Prozent der gefährdeten
Forderun=
gen, das heißt Forderungen, bei denen ein Teil in
Ver=
luſt geraten iſt. Von dieſen 2818 Gebäuden kamen nicht
ganz die Hälfte, und zwar 1378, zur Zwangsverſteigerung,
wobei 43,30 Prozent der gefährdeten Forderungen
aus=
fielen. Die Verluſtziffern betrugen im Verhältnis zu den
Neubauten bei Villen nur 0,68 Prozent, bei
Geſchäfts=
häuſern und Fabriken 0,81 Prozent, dagegen bei
Wohn=
häuſern mit Erdgeſchoß 1,97 Prozent. Das unſolide
Bau=
weſen findet ſich alſo hauptſächlich bei dieſen
Wohnhäu=
ſern, wobei zu bemerken iſt, daß insgeſamt 5252 ſolcher
Wohnhäuſer mit einem Bauwert von 973 Millionen Mark
errichtet wurden, von denen rund an fünfzig Prozent
Verluſte zu beklagen waren und etwa ebenſo viele auf
dem Zwangswege verſteigert wurden. — Die
norwe=
giſche Kolonie beging heute die 100jährige
Wieder=
kehr des Tages, an dem ſich Norwegen eine Verfaſſung
gab, zunächſt durch einen Gottesdienſt, dann begab ſich die
Kolonie zum Friedhof in der Belle=Allianceſtraße, wo ſie
am Grabe Nordachs, der mit dem bekannten Gedicht von
Björnſon ein Nationallied gemacht hat, einen in den
Farben Norwegens geſchmückten Kranz niederlegte.
Unter ſchweren Vergiftungserſcheinungen
ſind im Lauſe der letzten drei Tage 20 Perſonen im
Süd=
oſten der Stadt erkrankt. Sie hatten Fleiſch genoſſen, das
aus einem Fleiſchwarengeſchäft bezogen war.
Unter=
ſuchung iſt eingeleitet. — Die 77 Jahre alte
Almo=
ſenempfängerin Juliane Maler wurde in ihrer
Wohnung in der Weberſtraße, am Bettpfoſten hängend,
erdroſſelt aufgefunden. Unzweiſelhaft iſt die
Grei=
ſin ermordet worden, und zwar wahrſcheinlich ſchon am
Freitag. Auf die Ergreifung des Täters wurde eine
Be=
lohnung von 1000 Mark ausgeſetzt.
Kronberg, 18. Mai. (Auf Schloß
Friedrichs=
hof) traf geſtern nachmittag die Landgräfin von
Heſſen ein, deren Gebuotstag hier im engſten
Familien=
kreiſe gefeiert wurde. Für heute mittag hat ſich zur
Mit=
tagstafel Prinz Heinrich von Preußen angeſagt.
Zehlendorf. 18. Mai. (Tödlicher Unfall.)
Mili=
tärintendanturrat Krüger=Großlichterſelde ſtürzte mit dem
Pferde und ſtarb auf dem Transport nach dem
Kranken=
hauſe.
Leipzig, 18. Mai. (Mord und Selbſtmord.)
Der Buchhalter Mühlhauſen in Schleußig gab
an=
ſcheinend in einem Anfalle geiſtiger Störung
Revolver=
ſchüſſe auf ſeine Frau ab und tötete ſich ſelbſt. Die Frau
ſtarb bald darauf im Krankenhauſe.
Hamburg, 18. Mai. (Raubmord.) In der
Gaſt=
wirtſchaft von Jendrüche in der Michaelisſtraße wurde
Deutſcher Reichstag.
* Berlin, 18. Mai. Präſident Dr. Kaempf
er=
öffnet die Sitzung um 12 Uhr 20 Min. Zunächſt wird
eine Reihe von Petitionen, die zur Erörterung im
Plenum für ungeeignet erkannt ſind, ohne Debatte
er=
ledigt. Es folgt die Beratung der Anleihedenkſchrift für
die Schutzgebiete. Dieſe wird ohne Debatte erledigt.
Ebenſo wird eine Reihe von Rechnungsſachen erledigt.
Es folgt die zweite Beratung des
Geſetzentwurfs, betr. Aenderung der Paragraphen 66,
70 uſw. des Militärſtrafgeſetzbuchs.
Kriegsminiſter v. Falkenhayn: Bei der
Aus=
arbeitung des Entwurfs zur Militärſtrafgeſetznovelle
haben ſich die verbündeten Regierungen beſonders
be=
müht, ein vom techniſch=geſetzgeberiſchen Standpunkt aus
einwandfreies Geſetz zu liefern. Nachdem nun der
Ent=
wurf das Feuer der Kommiſſionsberatungen
überſtan=
den hat, erkenne ich zwar mein Kind nicht wieder (
Heiter=
keit), aber gegen die Technik ſind in der Kommiſſion keine
Bedenken erhoben worden, während der von der
Kom=
miſſion abgeänderte Entwurf den erwähnten Vorzug nicht
beſitzt. Zur Begründung dieſer Behauptung will ich auf
einige Beſtimmungen der Novelle eingehen, ohne an der
Tätigkeit der Kommiſſion jedoch Kritik üben zu wollen.
Nach § 66 des gegenwärtig in Kraft befindlichen
Mili=
tärſtrafgeſetzbuches wird derjenige, der durch unerlaubte
Entfernung von der Truppe oder der Dienſtſtelle, die mehr
als ſieben Tage dauert, ſich dem Dienſt entzogen hat, mit
Gefängnis beſtraft. Dieſe Strafzeit iſt ſelbſtverſtändlich
nachzudienen. Dieſe Strafe glaubte die
Heeresverwal=
tung in gewiſſen Fällen mildern zu ſollen, namentlich
bei Entfernungen, die nicht im Felde ſtattfinden, und zwar
auf 14 Tage mittleren oder ſtrengen Arreſt. Die
Kom=
miſſion hat den ſtrengen Arreſt überhaupt aus dem
Para=
graphen geſtrichen, ſo daß jemand, der ſich
unerlaubter=
weiſe aus dem Dienſt entſernt, wenn er nicht ſchon
vor=
her wegen militäriſchen Vergehen beſtraft iſt, niemals
mit ſtrengem Arreſt beſtraft werden könnte. Die
Kom=
miſſionsbeſchlüſſe führen auch zu manchen
Inkonſequen=
zen. Ausdrückliche Gehorſamsverweigerung vor
verſam=
melter Mannſchaft ſoll mit einer Woche Mittelarreſt
be=
ſtraft werden, während einfache Gehorſamsverweigerung
als Mindeſtſtraſe mit 14 Tagen ſtrengem Arreſt gefühnt
werden ſoll. Dadurch werden unhaltbare Zuſtände
ge=
ſchaffen werden. Schon aus rein formalen Gründen ſind
die Kommiſſionsbeſchlüſſe unannehmbar. Die Folgen
tragen lediglich die armen Sünder, denen wir größere
Vorteile bringen wollten, und die Militärbehörde, die
ge=
zwungen wäre, mit einem durch die Lex Erfurth mit
Un=
ſtimmigkeiten durchſetzten Geſetze arbeiten zu müſſen. Aber
auch aus ſehr erheblichen ſachlichen Gründen müſſen wir
uns gegen die Kommiſſionsbeſchlüſſe wenden. Ein
ſtren=
geres Strafmittel als Mittelarreſt müſſen wir unbedingt
haben. Die Strafe des Mittelarreſtes in einer Zelle, die
gehörig erwärmt iſt, bei Waſſer und Brot, aber auch mit
regelmäßigem und reichlichem guten Licht, wird vielfach
gar nicht als harte Strafe empfunden. Dieſe Sorte
Leute, die gkücklicherweiſe eine verſchwindende Minderheit
bilden, müſſen feſt angefaßt werden. In anderen Heeren
werden ſolche Elemente zu vielen Tauſenden in
Straſ=
bataillone oder in Kolonien geſteckt. Wir haben in den
Strafabteilungen aber nur 400 Plätze und nützen dieſe
noch nicht voll aus Wir wollen diejenigen, die überhaupt
noch beſſerungsfähig ſind, dem Heere ſelber noch retten,
wir wollen ſie zu guten Soldaten und Kameraden er=
recht. Nur Diſziplinarvergehen und rein militäriſche
De=
likte dürfen militäriſch abgeurteilt werden. In gewiſſem
Umfange muß der ſtrenge Arreſt aufrecht erhalten bleiben.
Wir haben die Hoffnung, daß uns die Militärverwaltung
doch noch entgegenkommen wird. (Beifall im Zentrum.)
— Abg. Waldſtein (Fortſchr. Vpt.): Die Lex Erfurt,
die den Anſtoß zu dieſer ganzen Reform gegeben hat,
wurde damals von dem geſamten Reichstag mit wenigen
Ausnahmen angenommen. Die Ausführungen des Abg
von Böhm erweckten den Anſchein, als ob es ihm nur
dar=
auf ankäme, bei Kontrollverſammlungen wenigſtens einen
Tag lang die Anhänger der Sozialdemokratie unter
ſtren=
gem Kommando zu haben.
Kriegsminiſter v Falkenhayn: Wir laſſen nicht
nur diejenigen Soldaten ärztlich unterſuchen, die in
ſtren=
gen Arreſt geführt werden, ſondern alle, die überhaupt in
Arreſt kommen ſollen. Die Beſtimmungen über die
Kon=
trollverſammlungen beruhen auf früheren eingehenden
Erwägungen. Zu mneinem Widerſtande gegen die
Kom=
miſſionsbeſchlüſſe werde ich von niemand getrieben,
ſon=
dern ich handle hier ſelbſtändig und im Einvernehmen
mit den verbündeten Regierungen. In unſeren
Milde=
rungen des Militärſtrafgeſetzbuches können wir nicht
weiter gehen, bevor wir nicht die allgemeine
Neubearbei=
tung durchgeführt haben, was auch von verſchiedenen
Seiten des Hauſes anerkannt worden iſt. In der
Beſtra=
fung von Fahnenflucht im Komplott können wir keine
Milderung eintreten laſſen. Die Konſequenz des
Vor=
ſchlages des Abg. Fehrenbach konnte ich nicht prüfen. Bei
Verſetzung in die zweite Klaſſe des Soldatenſtandes bezw.
Entlaſſung aus dem Heere als Folge von Fahnenflucht
muß im Geſetz für Mannſchaften und Offiziere der gleiche
Maßſtab gelten. Es iſt geſetzgeberiſch verfehlt, im Geſetz
eine Kannvorſchrift auszuſprechen, wo der Richter eine
Strafe ausſprechen muß Ich bitte Sie nochmals, die
Re=
gierungsvorlage anzunehmen. — Abg. Dr. Müller=
Meiningen (Fortſchr. Vpt.): Die Art und Weiſe, wie ſich
der Kriegsminiſter den Beſchlüſſen der Kommiſſion
gegen=
übergeſtellt hat, erſchwert uns unſere Entſchließung. Die
Diſziplin des Heeres wollen wir in keiner Weiſe
gefähr=
den. — Abg. v. Brockhauſen (konſ): Wir müſſen
beim Militär nur kurze, aber ſtrenge Strafen haben. Die
ganze Materie wird bei der Reviſion des
Militärſtraf=
frechts aufgerollt werden. Jetzt müſſen wir das
Erreich=
bare annehmen. (Beifall rechts.) — Abg. Gröber
(Ztr.) beantragt Abſetzung des Gegenſtandes von der
heu=
tigen Tagesordnung, um nicht eine Zufallsabſtimmung
herbeizuführen — Abg. Dr. Frank=Mannheim (Soz.):
Ich beantrage die Rückverweiſung der Vorlage an die
Kom=
miſſion. — Abg. Dove (Fortſchr. Vpt.): Es genügt
eine abermalige Beſprechung in den Fraktionen. — Abg.
Dr. Frank=Mannheim (Soz.): Ich ziehe meinen
An=
trag zurück.
Das Haus beſchließt gegen die Stimmen der
Rechten und mehrerer Nationalliberalen die Abſetzung.
Es folgt die zweite Leſung der Novelle der
Gebührenordnung für Zeugen und Sachverſtändige.
Die hierzu vorliegenden Abänderungsanträge werden
abgelehnt. Die Novelle wird im ganzen nach den
Be=
ſchlüſſen der Kommiſſion angenommen. — Eine
Reſolu=
tion der Sozialdemokraten, daß für
Gerichts=
gebäude Erfriſchungsräume eingerichtet
wer=
den ſollen, wird abgelehnt. Ueber die
Kommiſſions=
reſolutionen, bei Neubauten dieſem Wunſche zu
entſpre=
chen und Zeugen und Sachverſtändigen während der Ver=
Zhandlungen Sitzgelegenheit zu verſchaffen, wird in
drit=
iter Leſung abgeſtimmt werden. — Es folgt die zweite
Leſung des Geſetzentwurfes, betr.
Poſtdampfſchiffahrtsverbindungen.
Abg. v. Gräfe=Güſtrow (konſ.) beantragt namens
der Kommiſſion Annahme der Vorlage mit Einfügung
einer Ermächtigung, die beſtehenden regelmäßigen
Poſt=
dampfer= und Schiffahrtsverbindungen mit Auſtralien zu
ſubventionieren, aufrecht zu erhalten. — In einer
Re=
ſolution wird gefordert, daß die in Neu=Guinea und
Samoa tätigen Miſſionare erſtmalige freie Ausreiſe und
nach je fünf Jahren freie Rück= und Ausfahrt erhalten.
— Abg. Henke (Soz.): Wir ſind gegen die ganze
Vor=
lage, zumal ſich auch in Reedereikreiſen eine Stimmung
geltend macht, die ſich gegen die Subventionierung richtet.
Der Reichstag ſollte es ſich überlegen, ehe er der Vorlage
zuſtimmt, und nicht wieder ſkandalöſe Beſchlüſſe faſſen.
— Vizepräſident Dr. Paaſche: Sie dürfen die
Be=
ſchlüſſe des Reichstages nicht als ſkandalös bezeichnen.
— Die Vorlage wird in der Faſſung der Kommiſſion
an=
genommen. — Auf Antrag des Abg. v. Böhlendorff=
Kölpin (konſ.) tritt das Haus ſofort in die dritte Leſung
ein.— Die Vorlage wird definitiv
angenom=
men. — Es folgt die dritte Leſung des Geſetzentwurfes,
betr. Bürgſchaften des Reiches zur
Förderung des Baues von Kleinwohnungen für Reichs=
und Militärbedienſtete.
Die Kommiſſion — Berichterſtatter Dr. Jäger
hat die Vorlage mit einer redaktionellen Aenderung, ſonſt
unverändert angenommen, und beantragt eine
Reſolu=
tion, die alsbald einen Geſetzentwurf verlangt, der
Bürg=
ſchaften des Reiches über den Kreis der Reichs= und
Mili=
tärbedienſteten hinaus dem Bedürfnis entſprechend
vor=
ſieht. Nach kurzer Debatte wird das Geſetz
angenom=
men. Die Reſolution wird abgelehnt. In ſofortiger
dritter Leſung wird das Geſetz definitiv
angenom=
men.
Es folgt die Beratung der Denkſchrift, betr.
Rück=
lagen der Berufsgenoſſenſchaften. Auf
An=
trag des Abg. Meier=Celle (natlb.) wird dieſer
Gegen=
ſtand von der Tagesordnung abgeſetzt.
Es folgt die dritte Beratung der
Beſoldungsnovelle.
Hierzu liegt ein Kommiſſionsantrag
ſämt=
licher großer Parteien, mit Ausnahme des
Zentrums und der Sozialdemokraten, vor,
der die §§ 1 bis 5 der Regierungsvorlage
wiederher=
ſtellen und folgenden § 5a in das Geſetz einfügen will:
Im Herbſt 1915 iſt ein Geſetzentwurf vorzulegen, durch
den mit Wirkung vom 1. Januar 1916 die Bezüge der
Beamten der Klaſſen 11a und 11b mindeſtens 100 Mark
in jeder Stufe aufgebeſſert werden. Außerdem wird
fol=
gende Reſolution vorgeſchlagen: Den Reichstag zu
er=
ſuchen, die Erledigung auch der durch das Geſetz nicht zur
Erfüllung gelangten Beſchlüſſe des Reichstages zweiter
Beratung mit Wirkung vom 1. Januar 1916 tunlichſt
her=
beizuführen. Ein Eventualantrag der Abgg. Dr. Spahn
und Genoſſen will für den Fall der Annahme des
Kom=
promißantrages, daß, wenn der vorgelegte Geſetzentwurf
bis zum 1. Januar 1916 nicht die Zuſtimmung vom
Bun=
desrat gefunden hat, die gehobenen Unterbeamten der
Reichspoſt= und Telegraphenverwaltung mit Wirkung vom
. Januar 1916 ab eine penſionsfähige Zulage von 100
Mark erhalten.
Staatsſekretär Kühn: Wenn der Reichstag bei den
Beſchlüſſen zweiter Leſung verbleibt, ſo wird die ganze
Aufbeſſerung der Beamten auf geraume Zeit
hinausge=
ſchoben werden. Die Geſchädigten ſind die in der jetzigen
Vorlage bedachten Beamten, die es ſchwer empfinden
wür=
den, weil ſie den Grund nicht einſehen können. Der Troſt,
daß eine künftige Vorlage rückwirkende Kraft bekommen
wird, iſt ſchwach, denn der Deckung würde doch jedenfalls
keine rückwirkende Kraft beigelegt werden können. (
Hei=
terkeit.) — Abg. Ebert (Soz.): In dieſem liberal=
kon=
ſervativen Antrag will der Reichstag glatt umfallen. Die
Unterbeamten haben durchaus Verſtändnis für unſere
Hal=
tung. — Abg. Dr. Spahn (Ztr.): Der Kompromißantrag
iſt unzulänglich. Die Verantwortung für das Scheitern
der Vorlage fällt auf die Regierung. Das Schickſal des
im Herbſt vorzulegenden Geſetzes iſt noch ungewiß. Wir
bitten deshalbeum Annahme des Eventualantrages.
Staatsſekretär Kühn: Zwiſchen den beiden Anträgen
liegt doch ein erheblicher Unterſchied. Wird das Geſetz
weiter ausgedehnt, ſo müſſen auch noch weitere
Beamten=
gruppen berückſichtigt werden, was zur Zeit noch nicht
ge=
ſchehen kann. Der Zentrumsantrag geht über das von
uns gemachte Zugeſtändnis hinaus und iſt für uns
un=
annehmbar. — Abg. Schiffer=Magdeburg (natl.): Wir
müſſen retten, was für die Beamten zu retten iſt, die um
das kommen werden, was ſie beanſpruchen und auch
erhal=
ten können. Der Vorwurf, daß wir umfallen ſchreckt uns
nicht von dem ab, was wir für unſere Pflicht halten. —
Abg. Dr. Ricklin (Elſ.): Im Intereſſe der Beamten der
Reichseiſenbahnen werden wir dem Kompromißantrag
zu=
ſtimmen.
Damit ſchließt die Debatte. Bei der Abſtimmung über
den erſten Teil des Kompromißantrages, § 1 nach der
Re=
gierungsvorlage wiederherzuſtellen, bleibt das Ergebnis
zweifelhaft. Gegen den Kompromißantrag ſtimmen das
Zentrum, die Sozialdemokraten und der größte Teil der
Elſäſſer. Es muß ausgezählt werden. Der Hammelſprung
ergibt, daß 149 Abgeordnete dafür, 152 dagegen ſtimmen.
Der grundlegende Teil des Kompromißantrags
iſt ſomit abgelehnt. Die nächſten Teile des
Kom=
promißantrages werden mit demſelben
Stimmenverhält=
nis abgelehnt, wobei die Polen ebenfalls dagegen
ſtimmten. Abg. Graf Weſtarp (konſ.) zog ſodann den Reſt
des Kompromißantrages zurück, ebenfalls Abg. Spahn
(Ztr.) den Ergänzungsantrag des Zentrums. Der
Ent=
wurf wird nach den Beſchlüſſen der zweiten
Leſung einſtimmig angenommen.
Einem vom Präſidenten gegen ½9 Uhr gemachten
Vorſchlag auf Vertagung wird zunächſt widerſprochen,
dann aber nach langer Geſchäftsordnungsdebatte
zuge=
ſtimmt. Nächſte Sitzung Dienstag 10 Uhr:
Rechnungs=
ſachen, Konkurrenzklauſel, Spionagegeſetz, Duellgeſetz,
Mili=
tärſtrafgeſetzbuch, dritte Etatsleſung, kleine Vorlagen,
Wahlprüfungen. — Schluß nach ½9 Uhr.
Der Prinz=Heinrich=Flug 1914.
* Frankfurt a. M., 17. Mai. Oberleutnant von
Beaulieu((10) iſt um 11 Uhr 55 Min. nach einer Fahrt
von 3 Stunden 21 (Minuten von Köln wieder in
Frank=
furt eingetroffen, Leutnant Frhr. v. Thüna (18) um
12,48 Uhr nach einem Fluge von 3 Stunden 8 Min.,
Ober=
leutnant Geyer (15) um 1 Uhr 7 Min. nach einem Fluge
von 3 Stunden 23 Min., Schauenburg (34) um 4 Uhr
29 Min. nach einem Fluge von 3 Stunden 39 Min.,
Leut=
nant v. Buttlar (12) um 1.30 Uhr nach einem Fluge
von 3 Stunden 10 Min., Leutnant Pretzell (9) um 1,50
Uhr nach 3 Stunden 24 Min., Oberleutnant
Hantel=
mann (3) um 2 Uhr 2 Min. nach 3 Stunden 30 Min.
Krumſiek (27) um 3,38 Uhr nach 4 St. 228 Min., Oblt.
Kaſtner (5) um 4,53 Uhr nach 6 St. 21 Min., Leutnant=
Schlemmer (17) um 5,5 Uhr nach 5 St. 2 Min.,
Leut=
nant Bonde (11) um 6,38 Uhr nach 7 St. 55 Min., Oblt.
Joly (4) liegt noch in Köln, wo er wegen des heftigen
Windes eine Zwiſchenlandung vornehmen mußte. Die
letzten Flieger haben für den Rundflug Frankfurt=Köln=
Frankfurt eine längere Zeit gebraucht, da ſie wegen des
heftigen und böigen Windes gezwungen waren, in Köln
Zwiſchenlandungen vorzunehmen. Von Köln ſoll heute
noch eintreffen Lt. Wenſſcher (20); Freindt, der bei
Mörfelden gelandet iſt. hat den Verſuch, heute
weiterzu=
fliegen, aufgegeben. Friedrich-(25), der bei
Mann=
heim eine Zwiſchenlandung vornehmen mußte, und
Pa=
ſche (28), der bei Gernsheim a. Rh. zur Notlandung
ge=
zwungen wurde, gedenken heute noch hier einzutreffen.
Aus dem Flug=Wettbewerb iſt der Flieger
Ans=
linger von den Goedecker=Werken in Mainz
ausge=
ſchieden.
* Frankfurt a. M., 18. Mai. Von Köln traf
Apparat 4, Leutnant Joly, um 6 Uhr 58 Min hier ein
In Darmſtadt flog außer Konkurrenz Apparat 36,
Schröder, um 5 Uhr 5 Min. ab. Er wurde 5 Uhr 40
Min. über Mannheim geſichtet und 5 Uhr 51 über Worms;
er fährt anſcheinend über Straßburg nach Frankfurt a. M.
Der Flieger Stiefvater, Apparat 31, lhat heute
mor=
gen ½6 Uhr die Prüfungsbedingungen vollkommen
er=
füllt und beabſichtigt heute direkt nach Frankfurt a. M. zu
fliegen. Flieger Ladewig. Apparat 7, wurde um 6 Uhr
19 Min. über Köln geſichtet, ebenſo Thelen, Apparat
39, um 6 Uhr 18 Min. über Köln, der Flieger Schröder,
Apparat 36, iſt heute nach einem Rundflug über
Mann=
heim, Worms, Mainz um 8 Uhr 21 Min. gelandet, ferner
von Köln der Flieger Ladewig, Apparat 7, um 8 Uhr
25 Min. Bei dem Landen ſetzte der Apparat des letzteren
ſcharf auf, ſo daß das Fahrgeſtell und die Propeller
zer=
brachen.
* Frankfurt a. M., 18. Mai. Zur Fortſetzung der
erſten Etappe iſt in Mingolsheim Flugzeug 14,
Füh=
rer Emrich, um 9 Uhr 15 Min. geſtartet. Flugzeug 24,
Führer Freindt, wird verſuchen, heute von Mörfelden
nach Frankfurt a. M. abzufliegen.
* Bruchſal 18. Mai. Leutnank Emrich (14)
Otto=Dd., der bei Mingolsheim eine Notlandung hatte
vornehmen müſſen, iſt dort um 9.15 Uhr wieder
aufgeſtie=
gen und um 9,30 Uhr auf dem hieſigen Exerzierplatz
ge=
landet.
Die Lage.
* Die Lage war Montag mittag wie folgt: In der
Konkurrenz befinden ſich derzeit noch 21 Flieger, 13
Mili=
tärpiloten und 8 Ziviliſten, und zwar ſſind dies in der
Reihenfolge der Startnummern: Hantelmann, Joly,
Kaſtner, Ladewig, Pretzell, v. Beaulieu, Bonde, v.
Butt=
lar. Emrich, Geyer, Schlemmer, Frhr. v. Thüna, Mühlig=
Hoffmann (an SStelle von Wentſcher). Freindt. Krumſiel,
Paſchen, Stieſvater, Laitſch, Schauenburg, Schröder und
Thelen.
Geſtern früh waren in Darmſtadt Schröder und Emrich
zur erſten Etappe geſtartet. Schröder, der um 8,20 Uhr
hier eintraf. hat die Kontrollſtation Pforzheim nicht
über=
flogen, muß alſo die ganze Reiſe nochmals zurücklegen,
wenn er in der Konkurrenz bleiben will. Emrich mußte
bei Bruchſal eine Notlandung vornehmen. Stiefvater
hat in Darmſtadt ſeinen neuen Apparat abnehmen laſſen
und wird wohl im Laufe des Tages noch in Frankfurt
eintreffen. An dem bereits mitgeteilten Stand der erſten
Etappe hat ſich bisher alſo nichts geändert; ſie wurde von
19 Fliegern zurückgelegt.
Zur zweiten Etappe, Frankfurt=Köln=Frankfurt,
wa=
ren geſtern früh LLadewig, Chelen und Paſchen geſtartet.
(Der letztere war vorgeſtern abend von der erſten Etappe
hier gelandet.) Thelen, der 4,35 Uhr hier abflog, traf
8,56 wieder in Frankfurt ein, Ladewig, der um 4,44 Uhr
ge=
ſtartet war, landete nach Ueberfliegen von Köln um 8,25
Uhr wieder in Frankfurt. Paſchen mußte auf der Reiſe
nach Köln in Wiesbaden niedergehen. Von Köln
kom=
mend, iſt vorgeſtern abend noch Oberlt. Joly hier
einge=
troffen. Die erſte und zweite Etappe hatten ſonach geſtern
mittag 14 Flieger zurückgelegt, und zwar in der
Reihe=
folge der Landungen: Oblt. v. Beaulieu, Lt. Frhr. von
Thüna, Oblt. Geyer, Lt. v. Buttlar, Schauenburg. Lt.
Pretzell, Oblt. Hantelmann, Krumſiek, Oblt. Kaſtner, Lt.
Schlemmer, Lt. Bonde, Oblt. Joly, Oblt. Ladewig,
Thelen.
Die Unfälle,
* Zu dem Todesſturz des bayeriſchen Leutnants
Müller wird aus Karlsruhe gemeldet: Auf der Etappe
Pforzheim-Straßburg des Prinz Heinrich=Fluges ſtürzte
um ½7 Uhr bei Moosbronn im Albtal, einige Wegſtunden
von Raſtatt entfernt, ein Doppeldecker aus etwa 40 Meter
ab, wobei der Motor explodierte und der Apparat
voll=
ſtändig in Trümmer ging. Der Beobachter, Leutnant
Müller, von der Luftſchiffabteilung Speyer, wurde
von Metallteilen getroffen und ſtarb während des
Stur=
zes an einer Kopfverletzung. Er kam dann unter den
Apparat zu liegen und verbrannte, ehe ihm Hilfe gebracht
werden konnte. Dem Flugzeugführer, Leutnant Waltz,
ebenfalls einem bayeriſchen Offizier, gelang es, aus einer
Höhe von fünf Metern abzuſpringen, ſo daß er nur leicht
verletzt wurde. Die Flieger hatten bei dem ungünſtigen
Wetter die Orientierung verloren. Als der Führer
er=
kannte, daß er immer weiter in den Schwarzwald
abge=
trieben wurde, verſuchte er umzukehren. Bei der
plötz=
lichen Wendung wurde dann der Apparat von einer Böe
erfaßt und ſtürzte ab. Leutnant Waltz fuhr mit dem
Automobil weiter. Die Leiche des Leutnants Müller,
die in Althof liegt, wird nach Germersheim gebracht
wer=
den. — Prinz Heinrich begab ſich in einem
Automo=
bil des Kaiſerlichen Freiwilligen Automobilkorps mik
Oberſtabsarzt Blecher nach der Unglücksſtelle. Der Arzt
ſtellte feſt, daß der Tod infolge Schädelbruches bei der
Landung erfolgt ſein mußte. Das Flugzeug verbrannte.
Ueber ſeinen Unfall teilk der Flieger Viktor
Stöffler folgendes mit: In der Nähe von
Langen=
ſchwalbach verſagte plötzlich der Motor. Eine Unterſuchung
ergab, daß eine Lötſtelle am Benzinzuflußrohr gebrochen
war. Verſuche, die Maſchine wieder intakt zu bringen,
blieben erfolglos und ich ſah mich genötigt, zur Landung
zu ſchreiten. Wie der Flieger weiter mitteilt, wurde bei
der Landung das Fahrgeſtell des Apparates beſchädigt,
er ſelber blieb unverletzt. Den Flug kann er mit dieſem
Apparat nicht fortſetzen und ſcheidet damit aus dem
Wett=
bewerb aus.
Ein zweites Todesopfer.
* Mainz, 18. Mai. Oberleutnant Rohde vom
7. Fußartillerie=Regiment, der Begleiter des Fliegers
Oblt. Kolbe, deſſen Flugzeug geſtern bei Hechtsheim
ver=
unglückt war, iſt in der Nacht ſeinen ſchweren Verletzungen
erlegen. Er hatte eine Bruſtquetſchung und
Lungenzer=
reißung davongetragen.
Dier offizielle Bericht.
* Der erſte Abſchnitt des Prinz Heinrich=Fluges
be=
deutet in flugtechniſcher Beziehung einen großen Erfolg,
der allerdings durch Opfer erkauft worden iſt. Bei
zu=
nächſt einigermaßen günſtigem Wetter flogen in
Darm=
ſtadt 17 Offiziere und 8 Zivilflieger über Mannheim=
Pforzheim=Straßburg=Speyer=Mannheim=Worms nach
Frankfurt. Bald nach dem Abfluge gerieten die Flieger
in ungünſtiges Wetter, da vielfach ſtarker Nebel herrſchte;
namentlich der Schwarzwald war dicht mit Wolken
behan=
gen, ſo daß die Beobachter mit der Orientierung große
Schwierigkeiten hatten. Bereits nach 4 Stunden erſchien
als Erſter in Frankfurt Oberleutnant v. Beaulieu mit
Hauptmann Geerdtz, die im Durchſchnitt in der SStunde
100 Kilometer zurückgelegt hatten. Bald darauf folgten
Viktor Stöffler und Oberleutnant Freiherr v. Thüna. Im
Laufe des Tages erreichten Frankfurt im ganzen 19
Flie=
ger. Leider traf auch die Hiobspoſt ein, daß der bayeriſche
Leutnant Waltz bei Herrenalb abgeſtürzt ſei.
Oberleutnant Emrich. Leutnant v. Hiddeßen und die
Flieger Freindt, Friedrich und Paſchen waren infolge
er=
littener Schäden zu worzeitiger Landung gezwungen. Der
Gothaer Flieger Schlegel ſtellte bei der Landung in
Frankfurt auf unebenem Gelände ſſeinen Apparat auf den
Kopf, ſo daß er einen Propellerbruch erlitt und das
Fahr=
geſtell beſchädigt wurde.
Zum zweiten Teil dieſes erſten Abſchnitts, der über
Wiesbaden, Koblenz, Köln, zurück nach Frankfurt führte,
ſind 17 Flieger geſtartet. Bereits gegen 12 Uhr traf als
Erſter wiederum Oberlt. v. Beaulieu ein. Im Laufe des
Tages ſind nach Erledigung auch des zweiten Teiles der
Alufgabe, zu der ſie noch zwei Tage Zeit gehabt hätten,
10 Flieger in Frankfurt wieder eingetroffen.
Oberleut=
nant Kolbe hatte bei Mainz eine harte Landung, bei der
ſein Beobachter, Leutnant Rohde, verletzt wurde.
Die Organiſation des Hilfsdienſtes, die diesmal
in=
folge der geforderten langen Flugwege beſonders
ſchwie=
rig war, hat ſich aut bewährt, denn es konnte ſowohl den
verletzten Fliegern ſchnell Hilfe gebracht werden, als auch
bei Notlandungen ſchnell Hilfsmaterial herangeſchafft
werden.
Die dem Fluge beiwohnenden fremdländiſchen
Offi=
ziere, und zwar der großbritanniſche Oberſtleutnant Sir
Allice Ruſſel. und ſein Landsmann Kapitän Handerſon,
ſowie der ſchwediſche Generalſtabsoffizier Graf Douglas,
die durch den Fliegeroffizier Leutnant v. Falkenhayn
be=
gleitſet werden, äußerten ſich wiederholt ſehr anerkennend
über die ausgezeichnete Durchführung der Landungen auf
dem nicht erſtklaſſigen Flugplatzgelände bei Frankfurt.
* Bruchſal, 18. Mai. Oberleutnant Emrich iſt
um 12,35 Uhr zum Weiterflug nach Straßburg
aufgeſtiegen. Weitere Meldungen fehlen noch.
* Frankfurt a. M., 18. Mai. Leutnant Paſchen,
der einzige hier liegende Flieger, der noch nicht die zweite
Etappe vollendet hat, hat den Start mit Genehmigung
der Oberleitung wegen Gewitterbildung auf morgen
früh verſchoben.
* Frankfurt a. M., 18. Mai. Leutnant Pfeiffer
(8), der geſtern bei Georgenborn lag, ließ auf der
Bahn=
ſtation Chauſſeehaus=Wiesbaden ſeinen Apparat nach
Frankfurt verladen, wo er den Weiterflug aufnehmen
will. Oberleutnant Emrich (14), wegen Regenwettters
bei Raſtatt gelandet, will heute abend noch kommen.
Freindt (24), bei Schwanheim gelandet, hat
end=
gültig aufgegeben. Schlegel (29) hat wegen
Handverletzung aufgegeben. Stiefvater (31)
will heute abend direkt von Darmſtadt nach Frankfurt
fliegen. Schröder (36), der, wie bereits gemeldet, die
Orientierung bei Mannheim verloren und zwiſchen Mainz
und Mannheim gekreuzt hatte, beabſichtigt nach
Mann=
heim zu fliegen und von dort die erſte Etappe via
Straß=
burg wieder aufzunehmen. Ausgeſchieden ſind bisher
endgültig: Hauptmann v. Detten (2), Oberlt. Kolbe (6),
Leutn. Pfeiffer (8), Leutn. v. Hiddeßen /16), Leutn.
Car=
ganico (13), Laitſch (33), Freindt (24), Friedrich (25) und
Stöffler (38).
* Frankfurt a. M., 18. Mai. Der Flieger
Stief=
vater, der heute abend um 7,10 Uhr in Darmſtadt
aufgeſtiegen war, iſt 7,55 Uhr hier gelandet. Er
ge=
denkt morgen weiter zufliegen.
* Frankfurt a. M., 18. Mai. Heute nachmittag
fanden auf dem hieſigen Flugplatz aus Anlaß des
Prinz Heinrich=Fluges eine Reihe Schauflüge bel
ſchöném faſt windſtillem Wetter ſtatt, zu denen ſich ein
zahlreiches Publikum eingefunden hatte. Die Flieger
Fokkers, Nuſchke und Schröder führten gelungene Flüge
aus, von denen beſonders die Kunſtflüge Fokkers
den Beifall des Publikums fanden.
* Straßburg, 18. Mai. Oberleutnant Emrich,
der heute abend um 5,50 Uhr von Raſtatt auf dem
Poly=
gon gelandet war, iſt um ,6,35 Uhr zum Flug nach
Frankfurt a. M. über Speyer und Worms aufge=
Luftfahrt.
* Frankfurt a. M., 18. Mai. „Z. 8” iſt von
Leip=
zig nach Aachen geflogen, wo er in der dortigen neuen
Luftſchiffhalle ſtationiert iſt. Die „Sachſen” iſt von
Pots=
dam nach Leipzig übergeſiedelt, wo ſie geſtern abend 8.30
Uhr eintraf. Die „Hanſa” iſt heute früh um 7.45 Uhr von
Hamburg zur Fahrt nach Potsdam aufgeſtiegen, um die
Halle zur Aufnahme der am Prinz Heinrich=Flug
teilneh=
menden Flugzeuge freizumächen.
* Hamburg, 18. Mai. Das Luftſchiff „Hanſa”
iſt heute morgen 7 Uhr 35 Minuten zu einer Fahrt nach
Potsdam aufgeſtiegen, von wo es nach Poſen
weiterflie=
gen ſoll. — Die Fliegerin Haupt führte heute morgen zum
erſten Male einen einſtündigen Flug auf dem Flugplatz
Fuhlsbüttel aus. Beim Landen überſchlug ſich der
Appa=
rat ſeitlich, die Fliegerin wurde herausgeſchleudert und
leicht verletzt. Der Apparat iſt beſchädigt worden.
* Luxemburg. 18. Mai. Geſtern mittag iſt gegen
1 Uhr der deutſche Freiballon „Malkaſten”=
Frank=
furt a. M., Führer Major Abercron=Mülheim (Ruhr),
Mitfahrer Architekt Hulſch=Düſſeldorf, Fabrikant Alfons=
München=Gladbach und Frau Hermann Kiſſing=Iſerlohn,
in der Nähe des Ortes Straſſen gelandet. Die Fahrt war
erſt dem Rhein entlang und dann durchs Moſeltal bis
Trier gegangen. In der Nähe von Straſſen glaubten die
Fahrer, ſich nahe der franzöſiſchen Grenze zu befinden
und beſchloſſen, um Schwierigkeiten mit den franzöſiſchen
Behörden zu entgehen zu landen. Bei der Landung
ge=
riet der Ballon dicht über dem Erdboden in eine Böe und
prallte heftig auf, wobei Frau Kiſſing eine Verrenkung
der rechten Schulter und Herr Alfons eine Verletzung am
linken Fuß erlitt. Die Verletzten wurden in die hieſige
Klinik geſchafft und werden vorausſichtlich heute die
Rück=
fahrt antreten können. Der Ballon iſt verpackt und wird
per Bahn nach Hauſe befördert.
* Veſoul (Dep. Haute=Saöne), 18. Mai Die
rich=
tigen Namen der hier gelandeten Luftſchiffer ſind
Hauptmann a. D. Jördens und studl. ing. Grünzweig.
Beide treffen heute nachmittag in München ein.
* Veſoul, 18. Mai. Die geſtern bei
Aillevil=
lers gelandeten deutſchen Luftſchiffer ſind heute abend
nach Deutſchland zurückgekehrt. Der Ballon wurde bis
zur Bezahlung der Zollgebühren zurückbehalten.
* Baku, 18. Mai. Der Flieger Ubeiko iſt heute
mit einem Morane=Flugzeug aus geringer Höhe
abge=
ſtürzt. Der Apparat wurde zertrümmert, der
Flie=
ger ſchwer und drei Zuſchauer durch den
ſtürzen=
den Apparat leicht verletzt.
Der Kaiſer in Wiesbaden.
* Wiesbaden, 18. Mai. Der Kaiſer mit
Ge=
ſolge unternahm heute morgen eine Automobilfahrt nach
der Saalburg und nach Homburg v. d. Höhe.
* Bad Homburgv. d. Höhe, 18. Mai. Der
Kai=
ſer mit Gefolge traf gegen 10 Uhr auf der Saalburg
ein, wo er von Baurat Jacobi empfangen wurde.
Wäh=
rend des zirka einſtündigen Aufenthaltes auf dem Kaſtell
beſichtigte der Kaiſer die neuen Münzen vom Kaſtell
Zug=
mantel, die Abgüſſe von Denkſteinen, welche die Stlidte
Köln und Dortmund geſtiftet haben, und die Büſten der
römiſchen Kaiſer, geſchenkt von Herrn Reißinger=Neu=York.
Der Kaiſer begrüßte den Geh. Oberbaurat Dr. Dr.
Mei=
denbauer=Berlin und gratulierte ihm zum 80. Geburtstage.
Herr Moſer, Gründer und Leiter der Firma D A.
May=
ſahrt u. Co,, Maſchinenfabrik, führte eine rekonſtruierte
galliſche Mähmaſchine und der Herr Fabrikant Joſeph
Braß=Oberurſel eine rekonſtruierte römiſche Mühle vor.
* Homburg v. d. H., 18. Mai. Punkt 11 Uhr traf
der Kaiſer, von der Saalburg kommend, am Kaiſer=
Wilhelm II.=Park ein und wurde am Durſtbrunnen von
den Spitzen der ſtädtiſchen Behörden, Oberbürgermeiſter
Lübke, Stadtverordnetenvorſtand Dr. Rüdiger und
Kur=
direklor Graf v. Zeppelin empfangen. Er ließ ſich den
Stifler des Brunnens Landrat a. D. v. Brüning aus Bad=
Homburg, und den Schöpfer, Bildhauer Hans Dammann=
Berlin=Grunewald, vorſtellen und verweilte mit den
Herren in längerem Geſpräch. Vom Durſtbrunnen aus
ging der Kaiſer zum ſiameſiſchen Tempel, der ihm von
Bürgermeiſter Lühke genau erklärt wurde. Zuletzt
beſich=
tigte der Kaiſer die Kuranlagen und den Eliſabeth=
Brun=
nen, der vergangenen Winter eine neue Einfaſſung
erhal=
ten hat. Der Kaiſer ſprach ſich über das Geſehene ſehr
erfreut aus und verließ kurz vor 12 Uhr Bad=Homburg,
um nach Wiesbaden zurückzukehren. — Dem Kaiſer
wur=
den auf der Saalburg von dem Direektor des Saalburg=
Muſeums, Jacobi, neue Funde gezeigt.
* Wiesbaden, 18. Mai. Der Kaiſer iſt gegen
1 Uhr wieder zurückgekehrt.
* Wiesbaden, 18. Mai. Den Abſchluß der
diesjährigen Feſtſpiele bildete heute die
Auf=
führung von Webers „Oberon” in der Einrichtung, wie ſie
Georg von Hülſen hier gegeben hat. Da dabei alle Künfte
in den Dienſt des poeſievollen Ganzen geſtellt ſind, wirkte
das Werk in unveränderter Friſche. Die muſikaliſche
Lei=
tung hatte Profeſſor Schlar. Der Kaiſer wohnte der
Vorſtellung bei. Nach Schluß der Vorſtellung um 10 Uhr
50 Minuten iſt der Kaiſer nach Wildpark
abge=
reiſt, wo er morgen vormittag 10 Uhr 40 Minuten ein=
treffen wird. Auf der Fahrt nach dem Bahnhof wurden
dem Kaiſer herzliche Kundgebungen dargebracht. Auf
dem Bahnhof hatten ſich die Spitzen der Behörden
ein=
gefunden.
Turnen, Spiele und Sporf.
Elſtes internationales Lawn=Tennis=Turnier in
Darmſtadt.
* Am 21. Mai, bezw. 20. Mai, beginnt das unter
Allerhöchſtem Protektorate Sr. Königl. Hoheit des
Groß=
herzogs ſtehende, vom Schlittſchuhklub=Sportverein
Darm=
ſtadt (Mitglied des Deutſchen Lawn=Tennis=Bundes)
ver=
anſtaltete elfte internationale Lawn=Tennis=
Tur=
nier auf dem Sportplatz am Böllenfalltor. Die
Kon=
kurrenzen beſtehen in: A) Spiele ohne Vorgabe: 1.
Her=
ren=Einzelſpiel um den Pokal von Heſſen, Wanderpreis,
geſtiftet von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog von
Heſſen und bei Rhein. Der Preis muß dreimal, oder
zweimal in aufeinanderfolgenden Jahren gewonnen
wer=
den, bevor er in den Beſitz des Siegers übergeht.
Gewin=
ner 1913: Dr. H. O. Behrens. 2. Herren=Einzelſpiel um
die Meiſterſchaft von Darmſtadt. 3. Herren=Doppelſpiel.
4. Damen=Einzelſpiel. 5. Gemiſchtes Doppelſpiel.
B) Spiele mit Vorgabe: 6. Herren=Einzelſpiel (eventuell
in zwei Klaſſer), 7. Damen=Einzelſpiel. 8. Herren=
Doppel=
ſpiel. 9. Gemiſchtes Doppelſpiel. 10. Junioren=Einzelſpiel.
(Für Spieler und Spielerinnen 1898 und ſpäter geboren.)
Alle Wettſpiele ſind offen für jedermann, außer für
Berufsſpieler. Die Turnierleitung behält ſich vor,
Nen=
nungen ohne Angabe von Gründen zurückzuweiſen,
ſo=
wie Wettſpiele einzuſchieben oder auszuſchalten. Einſätze
Nr. 1 und 2 ſechs Mark, Nr. 3—5 fünf Mark, Nr. 6—9 vier
Mk. 50 Pfg.. Nr. 10 zwei Mk. pro Perſon; dieMitglieder des
Schlittſchuhklub=Sportvereins Darmſtadt (Stifter,
ordent=
liche, außerordentliche Mitglieder und Inhaber von
Mo=
natskarten für Mai) zahlen bei allen Konkurrenzen eine
Mark weniger. Die Einſätze werden während des
Tur=
niers erhoben. Vorrunden für einheimiſche und
anweſende Spieler werden ſchon am Mittwoch, den 20.
Mai, geſpielt. Auswärtige Spieler haben ſpäteſtens am
Donnerstag, den 21. Mai 1914, vormittags 10 Uhr,
ſpiel=
bereit zu ſein. Jeder Spieler hat ſich über die für ihn
angeſetzten Spielzeiten zu vergewiſſern. Wer 15
Minu=
ten nach der feſtgeſetzten Zeit nicht angetreten iſt, wird
geſtrichen.
Gerichtszeitung.
* Kolmar, 18. Mai. Das Landgericht
ver=
handelte heute in mehrſtündiger Sitzung gegentden
Zeich=
ner J. J. Woltz (alias Hanſi) wegen ſeines Buches
„Mon Village‟. Der Staatsanwalt beantraate ſechs
Monate Gefängnis und 2500 M. Geldſtrafe. Das
Gericht erklärte ſich aber nicht für zuſtändig, da das Buch
hochverräteriſche Tendenzen enthalte, und
verwies die Angelegenheit vor das Reichsgericht. (
Ent=
ſprechend dem Antrage des Staatsanwaltes wurde darauf
Woltz wegen Fluchtverdachts verhaftet.
* Mailand, 18. Mai. Im Tiepoloprozeß
gab heute der Sachverſtändige Romoino ſein Gutachten
über die Gräfin ab. Die Angeklagte iſt demzufolge
erb=
lich belaſtet. Ihr VVater iſt an Gehirnſchlag geſtorben,
ihre Mutter litt an Konvulſionen, zwei Schweſtern
ſtar=
ben an Gehirnentzündung, ein Bruder erſchoß ſich aus
Liebeskummer. Die Angeklagte hhatte in früheſter Jugend
eine Gehirnerſchütterung, ſie ſei nervös und
hyſteriſch=
epileptiſch. Ihr Nervenſyſtem war infolgedeſſen ſehr
ab=
geſchwächt. Die nächſte Sitzung findet erſt am Freitaig
ſſtatt.
Handel und Verkehr.
* Berlin, 18. Mai. Die
Verkehrseinnah=
men der deutſchen haupt= und vollſpurigen
Nebenbahnen im April 1914 betrugen nach der
m Reichseiſenbahnamt aufgeſtellten Ueberſicht im
Perſo=
tenverkehr 89312207 Mk. im ganzen und 1474 Mk. auf
einen Kilometer, das iſt gegen das Vorjahr 16 777561 Mk.
im ganzen mehr oder 21,92 Prozent pro Kilometer mehr;
im Güterverkehr 184682 457 Mk. im ganzen und 2954 Mk.
pro Kilometer, gegen das Vorjahr 4693086 Mk. im
gan=
zen weniger oder 3,53 Prozent pro Kilometer weniger.
Bei der Beurteilung der Einnahmeergebniſſe iſt die Lage
des Oſterfeſtes (1914 im April und 1913 im März) zu
be=
rückſichtigen.
Automobilunfälle.
* Burg (Bez. Magdeburg), 18. Mai. In der
ver=
gangenen Sonntagnacht fuhr der Chauffeur
Hofmei=
ſter auf der Mauſerhöhe gegen einen Baum und
wurde hierbei lebensgefährlich verletzt. Von
den übrigen Inſaſſen trug der Artilleriſt Noack
Schnitt=
wunden im Geſicht und an den Händen davon, zwei
Sergeanten des Magdeburger Artillerie=Regiments
wur=
den leicht verletzt.
* Tilſit, 18. Mai. Auf der Laugszargener
Chauſſee geriet geſtern abend ein Kraftwagen beim
AAusweichen vor einem Radſahren in ſeinen
Chauſſeegraben und überſchlug ſich
zwei=
mal. Von den Inſaſſen wurde eine Frau Klein
ge=
tötet, ein Monteur lebensgefährlich und die drei Kinder
des Ehepaares teilweiſe leicht verletzt. Klein blieb
unver=
etzt.
Vermiſchtes.
* Kundgebungen zum heſſiſchen
Or=
densgeſetz. Die in Frankfurt a. M. abgehaltene
Frühjahrs=Abgeordnetenverſammlung des Heſſſiſchen
Hauptvereins des Evangeliſchen Bundes
hat die folgenden beiden Kundgebungen beſchloſſen: 1. Im
Namen unſerer 25000 Mitglieder beklagen wir es aufs
tiefſte, daß die heſſiſche Régierung in ihrer Vorlage zu
dem Ordensgeſetz vom 5. Mai ds. Is, den ernſten und
wohlbegründeten Bedenken, die gegen deſſen Abbröckelung
nicht nur von uns, ſondern auch von dem Vertreter der
evangeliſchen Landeskirche in der Erſten Kammer erhoben
worden ſind, keine ſRechnung getragen hat, vielmehr mit
ihren Zugeſtändniſſen über ihre Erklärung vom 9. April
1913 hinausgegangen iſt. Durch dieſe Vorlage werden
wichtige Lebensintereſſen des Staates, Errungenſchaften
proteſtantiſchen Geiſtes, auf kirchenpolitiſchem, kulturellem
und volkswirtſchaftlichem Gebiet (verletzt, für eine
wei=
tere Verſchärfung der konfeſſionellen Gegenſätze der
Bo=
den bereitet und. falls das Reichsgeſetz fällt, dem
Je=
ſſuitenorden die Türe ins Heſſenland aufgetan. Indem
wir vor der Oeffentlichkeit dagegen Einſpruch erheben,
erhoffen wir von den Landſtänden, daß ſie bei ihren
Be=
ratungen auf dieſen Proteſt Rückſicht nehmen, dies um ſo
mehr, als, wie ſchon jetzt feſtſteht, die römiſch=katholiſche
Kirche die ganze Vorlage nur als Abſchlagszahlung
ent=
gegennimmt und nicht eher zufriedengeſtellt iſt, bis jede
Staatsaufſicht über ſämtliche Orden gefallen iſt. 2. Wir
danken Herrn Prälat D. Dr. Flöring, daß er bei der
Be=
ratung des Zentrumsantrages auf Abänderung der
heſſi=
ſſchen Ordensgeſetzgebung in der Erſten Kammer die
deutſch=proteſtantiſchen Intereſſen mit Entſchiedenheit
ge=
wahrt und die Bedenken weiteſter Kreiſe des evangeliſchen
VVolksteils zum Ausdruck gebracht hat. Gleichzeitia
be=
dauern wir auf das ſchmerzlichſte, daß evangeliſche
Stan=
desherren, Patrone evangeliſcher Pfarreien, über das vom
rZentrum und dem Vertreter der katholiſchen Kirche ſelbſt
zunächſt Geforderte hinaus die Auſhebung des ganzen
Geſetzes verlangt und damit ein bedeutſames, aus
pro=
teſtantiſchem Geiſt geborenes Hoheitsrecht des Staates
gegenüber der römiſchen Kirche preiszugeben bereit
ſcheinen.
— Warnungfürjunge Mädchen. Es iſt eine
erfreuliche Tatſache, daß unſere jungen Mädchen von heute
ſich nicht mehr damit begnügen, untätig daheim zu ſitzen.
Sie wollen arbeiten, wollen das Leben, die Welt kennen
lernen. So ziehen jährlich viele hinaus, um im fremden
Land zu arbeiten und zu lernen. Es muß aber immer
wieder geſagt werden, daß darin eine große Gefahr liegt.
Es kann nicht dringend genug davor gewarnt werden,
Stellen im Ausland ohne vorherige genaue Erkundigung
anzunehmen. Was für traurige Erfahrungen macht man
namentlich auch in Südfrankreich! Dort wird die
Kennt=
nis der deutſchen Sprache ſehr begehrt, und um nicht viel
dafür ausgeben zu müſſen, läßt man einfach deutſche
Mäd=
chen kommen, womöglich „au pair”, d. h. ohne
gegenſei=
tige Vergütung. Aber wie geht’s? Eben mußte aus einer
ſolchen „guten Familie” eine Deutſche vor den
Nachſtellun=
gen des Hausherrn fliehen; trotzdem kam wieder eine
Deutſche in dasſelbe Haus. Dieſe ſah ſich eines Tages ohne
Mittel auf die Straße geſetzt. Oft ſind es Familien, in
denen keine Magd bleibt, die dann Deutſche nehmen, weil
Deutſchen das Davonlaufen nicht ſo leicht wird. Und
immer gibt es noch Mädchen, die ohne Beſinnen irgend
einen Kontrakt unterſchreiben, der ihnen zur unerträglichen
Kette wird. Brechen ſie ihn, ſo haben ſie die Folgen zu
tragen und können ſehen, wie ſie ohne Geld die Heimat
erreichen. Und doch gibt es Gelegenheit, ſich zu
erkundi=
gen. Der „Verein der Freundinnen junger Mädchen”.
(Nationalbureau: Darmſtadt, Kiesſtraße 125) hat
Verbin=
dungen genug mit Frankreich, durch ihn kann man auch
Stellen bekommen, in die man getroſt gehen kann. Es iſt
aum zu verſtehen, daß die Hilfe dieſes Vereins nicht viel
öfter in Anſpruch genommen wird.
— Der Deutſche Werkmeiſter=Verband,
Sitz Düſſeldorf, blickt auf ſein 30jähriges Beſtehen zurück.
Erfolgte die Gründung Oſtern 1884 vorerſt nur zur
Sicher=
ſtellung von Hinterbliebenen der dem Verbande
angehö=
renden Mitglieder, ſo erſtreckte ſich ſeine Tätigkeit im
Laufe der Jahre mehr auf die Sicher= und Beſſerſtellung
der Mitglieder ſelbſt. Aeußerſt umfangreich geſtaltete ſich
neben dem Ausbau der Wohlfahrtseinrichtungen die
Standesarbeit. Davon zeugen die Eingaben zur
Gewerbe=, Reichsverſicherungsordnung, Konkurrenzklauſel,
zum Koalitionsrecht, Patentgeſetz,
Angeſtelltenverſiche=
rungsgeſetz uſw., die faſt durchweg den gewünſchten
Er=
folg erzielten oder doch zum wenigſten Anregung zur
Ab=
inderung beſtehender und vorbereiteter Geſetze gaben. In
etzter Zeit legt der Verband beſonderes Gewicht auf die
oziale Schulung ſeiner Mitglieder durch Veranſtaltung
ſozialer Kurſe und Vorträge in allen Teilen unſeres
Vater=
landes. Den Wert der Mitgliedſchaft veranſchaulichen
nachſtehende Aufwendungen: Gezahlt wurden bisher für)
Todesfälle 12215870 Mark, für Witwen= und Waiſen
Unterſtützungen 4313319 Mark, für Mitglieder=
Unterſtütz=
ungen 4273905 Mark. 215072 Mark für Brandſchäden
und an Stellenloſen=Unterſtützungen, welche Einrichtung
ſeit Oktober 1911 beſteht, 202766 Mark. Beſonders
er=
vähnenswert iſt, daß der Verband während der
Stellen=
loſigkeit den in der Angeſtelltenverſicherung verſicherten
Mitgliedern durch Zahlung der Beiträge die Anwartſchaft
ichert. Insgeſamt zählt der Verband 65000 Mitglieder;
ußerdem ſind in der Sterbekaſſe 70000 Frauen und
Wit=
wen verſichert.
Literariſches.
— Buchführungs= und bilanztechniſches
Lerikon enthaltend Erläuterungen zu ſämtlichen
buch=
halteriſchen Fragen, beſonders der Kontenführung und
Bilanzabſchlüſſe, Bewertungsgrundſätzen bei der
Inven=
tur. Ratſchlägen für Reviſionen, nebſt Hinweiſen auf
Ge=
ichtsentſcheidungen und die Geſetzgebung. Ein
Aus=
kunftsbuch für Aufſichtsräte, Bankiers Buchhalter,
Fabri=
kanten, Kapitaliſten, Kaufleute, Landwirte, Rechtsanwälte,
Richter. Steuer= und Verwaltungsbeamte.
Heraus=
gegeben von C. Weilandt Redakteur. Preis: broſch.
Mk., geb. 4 Mk 1913. Im Selbſtverlage, Berlin NO 18,
Kniprodeſtraße 1a. Jedermann wird mit dieſem
Hilfs=
mittel in ſchnellſter und zuverläſſigſter Weiſe in die
Myſte=
rien der Buchführung und Bilanz eingeweiht und auf
ge=
wiſſe aufklärende Mängel hingewieſen. Dieſes Buch ſollte
in keinem Kontor fehlen.
— Das neueſte Heft der „Mitteilungen des
Vereins deutſcher Reklamefachleute” Berlin
SW11, zeigt eine beſondere reiche Ausſtattung, die
vor=
züglich eine ſehr kennzeichnende Auswahl von Arbeiten
des bekannten Reklamekunftgewerblers Paul Leni
vor=
führt, zum Teil ſogar auf wertvollen handgemalten
Kunſt=
blättern. Robert Breuer ſchrieb dazu einen feſſelnden
Auf=
ſatz. Weitere Beiträge behandeln „Plakatreklame” und
Beſchränkung der Plakatfreiheit”, „Anzeigenkritik” und
„Veredelung des Geſchäftslebens‟ Das Heft iſt
außer=
ordentlich anregend für jeden, der ſelber Werbearbeit treibt
oder Freund und Sammler von Werbearbeiten iſt.
Mexiko und die Vereinigten Staaten.
* Mexiko, 18. Mai. Die mexikaniſchen
De=
legierten in Niagara=Falls haben Befehl erhalten,
jeden Friedensvertrag, der die Ehre Mexikos
wahrt, abzuſchließen.
* Veracruz, 18. MMai. Huerta iſt an einem
ſchwe=
ren Rückenmarksleiden erkrankt und bettlägerig. Es
ver=
lautet, er habe Selbſtmord begangen, doch ſtellte ſich
her=
aus, daß das Gerücht unbegründet war. Menſchenmengen
durchzogen die Straßen und es kam zu Zuſammenſtößen
mit der Polizei. Eine Anzahl Demonſtranten wurde
ver=
haftet.
* Veracruz, 18. Mai. Die Ausländer
pro=
teſtieren gegen die ihnen auferlegten
Zwangsab=
gaben. Die Rebellenbeamten erklärten, ſie befürchteten,
Plündereien nicht verhindern zu können, falls die
Ab=
gaben nicht gezahlt würden.
* Waſhington, 18. Mai. Depeſchen aus
maß=
gebender diplomatiſcher Quelle aus Mexiko City an
die hieſigen ausländiſchen Vertreter erklären, Huerta
habe die mexikaniſchen Delegierten ermächtigt, ſeine
Ab=
dankung zu unterbreiten, falls dies im
Inter=
iſſe der Friedensverhandlungen notwendig erſcheine. Dies
beſüälgt Andentungen, weiche Freunde der Delegierten
geſtern hier machten.
* Köln, 18. Mai. Wie der Berliner Korreſpondent
der Kölniſchen Zeitung hört, ſprach das
Staatsdeparte=
ment in Waſhington in einer beſonderen, an den
Bot=
ſchafter Graf Bernſtorff gerichteten Note den
herz=
lichſten Dank Wilſons für die Hilfe aus, die der
Kreuzer „Dresden” den Flüchtlingen von Tampico
geleiſtet, hat.,
Letzte Nachrichten.
(Wolffs telegr. Korreſp.=Bureau.)
* Berlin, 18. Mai. Die Norddeutſche Allgemeine
Zei=
rung ſchreibt: In ſeiner Montagsausgabe behauptet der
Vorwärts, daß der frühere Präſident, des Kaſſerlichen
Aufſichtsamtes für die Privatverſicherung, der Wirkliche
Geheime Rat Exz. Gruner, gegen ſeinen Wunſch oder
wegen Anfeindungen aus dem Kreiſe der
öffentlich=
rechtlichen Lebensverſicherungs=Anſtalten aus dem
Amte geſchieden ſei. Dieſe Behauptung entbehrt
jedes tatſächlichen Grundes. Erzellenz Gruner, der ſein
Amt in hervorragender Weiſe geleitet hat, iſt zum großen
Bedauern und ſehr gegen den Wunſch der
Reichsverwal=
tung aus Geſundheitsrückſichten genötigt
ge=
weſen, ſeine Verſetzung in den Ruheſtand zu beantragen.
Er iſt lediglich aus dieſem Grunde aus dem Amte
ge=
ſchieden.
* Berlin, 18. Mai. Wie Dr. Theodor Herzog der
Voſſiſchen Zeitung mitteilt, erhielt er aus Sanka Cruz de
la Sierra die briefliche Nachricht vom 21. März, daß
Er=
land Freiherr v Nordenskjoeld, deſſen Expedition bereits
verloren geglaubt wurde, in Trinidad (Departement Beni,
Bolivia) angekommen iſt.
* Berlin, 18. Mai. Wie dem W. T.=B. mitgeteilt
wird, entbehren die vor einiger Zeit durch die Preſſe
ver=
breiteten Gerüchte, der rumäniſche
Finanzmini=
iſter ſtehe mit franzöſiſchen Banken in
Anleihever=
thandlungen, vollſtändig der Begründung.
Bisher iſt im rumäniſchen Finanzminiſterium die
Auf=
nahme einer rumäniſchen Anleihe in keiner Weiſe
er=
förtert worden.
* Köln, 18. Mai. Ein Berliner Telegramm der
Köl=
niſchen Zeitung ſtellt gegenüber dem in einigen Zeitungen
wiedergegebenen Gerüchte der Reichskanzler
beab=
ſſichtige einen mehrmonatigen Urlaub anzutreten, feſt,
daß der Reichskanzler auch in dieſem Sommer ſeine
Fe=
rien nicht anders halten wird, wie im vorigen Jahr. Der
Urlaub werde die übliche Dauer nicht überſchreiten.
* Hamburg, 18. Mai. Als Mörder des
Dienſtmäd=
ſchen Stanislawa Babeß wurde der 30jährige Trimmer
Franz Ryozkiewiecz in einer Gaſtwirtſchaft am
Mühlenkamp verhaftet. Die geraubte Uhr und das
Geld hatte er noch bei ſich.
* Wien, 18. Mai. Nach einem heute früh
ausgegebe=
nen Krankheitsbericht war die Nachtruhe des
Kaiſers ungeſtört. Das Allgemeinbefinden iſt ganz
Zufriedenſtellend.
* Peſt, 18. Mai. Turkhan Paſcha iſt hier geſtern
eingetroffen, um mit dem Grafen Berchtold zu konferieren.
* Peſt, 18. Mai. Der albaniſche Miniſterpräſident
Turkhan Paſcha hatte längere Beſprechung mit dem
Miniſter des Aeußern, Berchtold. Miniſterpräſident Tisza
gab zu Ehren Turkhan Paſchas ein Gabelfrühſtück, an dem
Graf Berchtold und Gemahlin, der deutſche Botſchafter
lvon Tſchirſchky und Bögendorff und andere hervorragende
Perſönlichkeiten teilnahmen. Abends gibt Graf Berchtold
u Ehren Turkhan Paſchas ein Diner.
* Paris, 18. Mai. Nach einer halbamtlichen Meldung
wird Präſident Poincaré entgegen dem urſprünglichen
Plan bei ſeiner Reiſe nach der Bretagne die Stadt Le
Mans nicht beſuchen, angeblich weil der bisherige
Bürgermeiſter von Le Mans, Lequé, infolge des Ausfalls
der Kammerwahlen ſein AAmt niedergelegt hat. Von
na=
ſtionaliſtiſcher Seite wird jedoch behauptet, daß die
Regie=
rung durch Unterdrückung des angekündigten Beſuches die
Bevöllerung von Le Mans beſtrafen wollte, weil ſie den
gemäßigt=republikaniſchen Kandidaten zum Abgeordneten
gewählt hat.
* London, 18. Mai. Der frühere Oberkommandierende
der Mittelmeerflotte, Admiral Drury, iſt geſtorben.
Die Verhändlung gegen Fraz Chilrux.
* Paris, 18. Mai. Der Unterſuchungsrichter Boucard
hat entſprechend dem Antrag des Staatsanwalts die
Frau Caillaur unter der Beſchuldigung der
geflif=
ſentlichen mit Vorbedacht begangenen
Tö=
tung vor die Anklagekammer verwieſen.
Der König von Spanien „feſtgenommen”.
* Madrid 18. Mai. König Alfons wurde heute,
als er ohne Eskorte auf der Eſplanade Cavalleriae einen
Spaziergang machte, von einem Wachtpoſten
feſt=
genommen. Der König ſagte zu dem Soldaten, der
ihn nicht erkannte: „Ich bin der König, kennſt Du mich
nicht‟ Der Soldat bat ſofort um Verzeihung. Der
König ſprach ſich ſehr beluſtigt über den Vorfall aus.
Preußiſch=Süddeutſche Klaſſenlotterie.
* Berlin, (18. Mai. In der heutigen Vormittags=
Ziehung der Preußiſch=Süddeutſchen
Klaſ=
ſſenlotterie fielen MMk. 30000 auf die Nr. 140364,
Mk. 15000 auf die Nr. 203 509, Mk. 10000 auf die
Nr. 63 039 119775, Mk. 5000 auf die Nr. 67022 85842,
Mk. 3000 auf die Nr. 2336 8549 9930 16 467 (25 224
*27431 32113 32238 43647 66565 67367 70002
§3344 78 472 88330 92413 96 179 100 494 107040
115557 121048 124547 125801 128930 131916
234173 150 662 157755 163 218 184827 187599
188 239 211 494 127543 217543 228026 230008
232872. — In der Nachmittagsziehung fielen M. 10000
auf die Nr. 206 427, Mk. 5000 auf die Nr. 119591 181857,
Mk. 3000 auf die Nr. 9846 12914 19415 20 207 (25 549
82082 37954 42 228 54 277 59 240 62 512 70916
76936. 86 149 95654 98 108 114718 115 102 118 475
119058 127009 135036 141178 178967 181 280
188 374 192047 196 313 198 763 199933 206974 211 489
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in mündelsicheren und anderen
guten Werten.
(X,3891
Mehr kann man nicht verlangen.
Durch vieles Arbeiten und einſeitige mangelhafte
Ernährung ſehr nervenſchwach geworden, hatte ich unter
ſchlechtem Schlaf, Unluſt zu jeder Tätigkeit, beſonders
nach dem Aufſtehen, ſehr ärgerlicher Gemütsſtimmung
und Schwäche ſtändig zu leiden bis ich auf Ihr Bioſon
aufmerkſam wurde, das mich in Kürze wieder zu einem
fröhlichen, lebensfreudigen Menſchen machte. Hch.
Thamm, Proſkau (Kr. Oppeln). Unterſchrift beglaubigt:
2. 1. 1914. Der Bürgermeiſter. Bioſon, das Paket,
mehrere Wochen ausreichend, Mk. 3.—, in Apotheken,
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Der Stadtauflage unſeres Blattes liegt ein
Proſpekt der Altbuchhorſter Mark=Sprudel
Starkquelle bei, worauf wir unſere Leſer beſonders
(12287
hinweiſen.
ür den Prinz=Heinrich=Flug 1914 ſind weiter ein=
7 gegangen: Sanitätsrat Dr. Brückner 10 ℳ. Dr. med.
Bitſch 10 ℳ. Rittmeiſter Mootz 20 ℳ. Stammtiſch „Zum
goldenen Pflug” 2 ℳ. Geh. Schulrat Dr. Forbach 4 ℳ.
Adolf Trier 30 ℳ. Rentner Lud. Roth,
Truppenübungs=
platz, 25 ℳ. Kommerzienrat Diſchinger 50 ℳ.
Regie=
rungsrat von Kuſenberg 20 ℳ. Bürgermeiſter Mueller
5 ℳ. Landgerichts=Präſident Theobald 10 ℳ. San.=Rat
Dr. Blumenthal 10 ℳ. F. R. 10 ℳ. Zuſammen 206 ℳ.
Mit den bereits veröffentlichten 1718.50 ℳ im Ganzen
1924.50 ℳ. Weitere Gaben nehmen wir gerne entgegen.
„Darmſtädter Tagblatt‟
Die Geſchäftsſtelle.
Dampfernachrichten.
Holland=Amerika=Linie. Mitgeteilt von dem
Vertreter Aug. Cellarius in Darmſtadt, Bleichſtr. 53
„Rotterdam” 10. Mai 8 Uhr 20 Min. Lizard paſſiert.
„Nieuw Amſterdam” 13. Mai 9 Uhr 15 Min. nachm.
von Plymouth abgegangen. „Noordam” 12. Mai vorm.
von Neu=York abgegangen mit 140 Kajüts= und 750
Paſſagieren 3. Klaſſe. „Ryndam” 12. Mai vorm. in
Neu=York eingetroffen. „Potsdam” 9. Mai in
Rotter=
dam eingetroffen.
Todes=Anzeige.
Heute vormittag wurde mein
ge=
liebter Mann, unſer guter Vater, der
Kaiserl. Korvettenkapitän a. b.
Huao Witt
im Alter von 39 Jahren von ſeinem
langen, ſchweren Leiden durch einen
ſanften Tod erlöſt.
(*14172
Wisa Witt, geb. Rau
Erna Witt
Wilhelm Hugo Witt.
Darmſtadt, den 17. Mai 1914.
Annaſtr. 30
Die Beerdigung findet am Mittwoch, den
20. Mai, 3 Uhr nachmittags, von der Kapelle
des ſtädtiſchen Friedhofes aus, ſtatt.
Todes=Anzeige.
Heute Morgen ½10 Uhr entſchlief ſanft
nach längerem Leiden unſere gute Mutter,
Schwiegermutter und Großmutter
Frau
Marie Schröder Ww.
im 73. Lebensjahre.
Darmſtadt, den 18. Mai 1914.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Familie Jakob Würthele.
Die Beerdigung findet Donnerstag, den 21. Mai,
vormittags 12 Uhr, vom Portale des Beſſunger
Friedhofes aus, ſtatt. (B12354
Blumenſpenden ſind dankend verbeten.
Todes=Anzeige.
(Statt beſonderer Anzeige.)
Heute nacht entſchlief ſanft nach langem,
ſchwerem Leiden meine liebe Frau, unſere
innigſtgeliebte Mutter, Tochter, Schweſter,
Schwägerin und Tante
(12328
Frau
Gertrude Schmidt
geb. Stroloke
im 39. Lebensjahre.
In tiefer Trauer:
H. Schmidt u. Kinder.
Darmſtadt, Mainz, Berlin, 18. Mai 1914.
Die Beerdigung findet am Mittwoch,
nach=
mittags 5 Uhr, vom Portale des Darmſtädter
Friedhofs aus ſtatt.
Danksagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem Hinſcheiden unſerer lieben Mutter
Frau Elise Schwarz Wwe.
ſagen wir unſeren tiefgefühlteſten Dank. (12280
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 17. Mai 1914.
In der kleinſten Küche wie im feinſten Haushalt verwendet
man jetzt Knorr=Suppenwürfel. Hervorragender
Geſchmack und große Ausgiebigkeit bahnen ihnen den Weg!
48 Sorten, wie: Spargel, Blumenkohl, Königin, Weibertreu. 1 Würfel 3 Teller 10 Pfg.
Nachruf!
Es hat Gott gefallen, unseren
Vorsitzen-
den, den Pfarrer an der Martinsgemeinde
Herrn Kirchenrat
Ernst Widmann
aus seinem Amte zu sich zu rufen.
Fast 21Jahre lang hat er unsere Gemeinde
geleitet und ihr als Pfarrer und Seelsorger
ge-
dient. In dieser Zeit hat er sich durch seine
vorbildliche Treue im Amt, seine
Menschen-
freundlichkeit, seine lautere und aufrichtige
Gesinnung und durch seine im Gotteswort
festgewurzelte Frömmigkeit die Verehrung
und Liebe in allen Kreisen unserer Gemeinde
und durch seine über die Gemeinde
hinaus-
reichende Tätigkeit im Dienst kirchlicher
Liebe die Hochschätzung und Anerkennung
weiter Kreise erworben.
(12307
Sein Gedächtnis bleibt unter uns im Segen.
Darmstadt, den 17. Mai 1914.
Der Kirchenvorstand
der Evangelischen Martinsgemeinde.
Die Trauerfeier findet Dienstag, den 19. Mai,
nach-
mittags 3¼ Uhr, in der Martinskirche, die Beerdigung
von da aus um 4 Uhr statt. Die Gemeindeglieder
werden gebeten, sich möglichst daran zu beteiligen.
Kriegerverein
Darmſtadt.
(12352
Die Beerdigung unſeres
Mit=
glieds und Feldzugskameraden
Herrn Kirchenrat Ernſt Widmann
findet am Dienstag, den 19. ds. Mts.,
nach=
mittags 4 Uhr, vom Trauerhauſe
Heinheimer=
ſtraße 41 aus ſtatt.
Wir erſuchen die Kameraden von Herden
bis Kuſchel ſich dort zu verſammeln.
Der Vorſtand.
Todes=Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Heute früh 6 Uhr entſchlief ſanft nach
kurzem, ſchwerem und mit Geduld ertragenem
Leiden unſer lieber, treubeſorgter Vater,
Schwiegervater, Großvater und Urgroßvater
Herr
Leonhard Lautenſchläger
Privatier
(12161
im 81. Lebensjahre.
Darmſtadt, St. Goarshauſen, 18. Mai 1914.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Familie Wilh. Beyer,
„ Karl Löſer,
„ Georg Voltz.
Die Beerdigung findet am Mittwoch, 20. Mai,
vorm. 11½ Uhr, vom Portale des Beſſunger
Friedhofes aus ſtatt.
Kriegerverein
Darmſtadt.
Die Beerdigung unſres Mitglieds
und Feldzugskameraden (12348
Herrn Reutner Leonhard Laulenſchläger
findet am Mittwoch, den 20. ds. Mts.,
vormit=
tags ½12 Uhr, vom Beſſunger Friedhof
aus ſtatt.
Wir erſuchen die Kameraden von Eckhard
bis Heppenheimer ſich dort zu verſammeln.
Der Vorſtand.
Todes=Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten
die ſchmerzliche Nachricht, daß heute mittag
meine herzensgute, fürſorgende Gattin, unſere
Schweſter, Schwägerin und Tante . (12332
Elise Göller
geb. Brüchmann
nach längerem, mit Geduld ertragenem Leiden
ſanft entſchlafen iſt.
Der trauernde Gatte:
W. Göller.
Darmſtadt, 17. Mai 1914.
Die Beerdigung findet Dienstag, den 19. Mai,
nachmittags 6 Uhr, vom ſtädtiſchen Friedhofe,
Nieder=Ramſtädterſtraße, aus ſtatt.
Amtlicher Wetterbericht.
Oeffentliche Wetterdienſtſtelle Gießen.
Der hohe Druck hat an Stärke und Ausdehnung
abgenommen, bedingt aber noch in unſerem Bezirk meiſt
heiteres, trockenes Wetter mit zunehmender Erwärmung.
Vorübergehend brachten uns Randwirbel des ſüdöſtlichen
Tiefs Bewölkung und ſtellenweiſe geringen Regen. Am
Südrande des hohen Druckes haben wir heute noch keine
weſentliche Aenderung unſerer Witterung zu erwarten.
Ausſichten in Heſſen für Dienstag, den 19. Mai:
Wechſelnde Bewölkung, meiſt trocken, warm, zeitweilig
auffriſchende nordöſtliche bis öſtliche Winde.
Tageskalender.
Dienstag, 19. Mai.
Großh. Hoftheater, Anfang 7 Uhr, Ende 10¼ Uhr
(Ab A): „Mignon”.
Hauptverſammlungen: Kirchengeſangverein dee
Paulusgemeinde um 7½ Uhr im Gemeindehaus, —
Ver=
ein der Detailliſten um 9 Uhr im Reſtaurant „
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Druc und Beriag z. 6. Piticſche Hotuchnchnet
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil Max Streeſe; für den Anzeigenteil,
Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem
Geſchäfts=
leben: Carl Friedrich Romacker, ſämtlich in Darmſtadt. —
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind
an die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren.
Etwaige Honorarforderungen ſind beizufügen;
nachträg=
liche werden nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte
werden nicht zurückgeſandt.
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Die nachſtehende Zuſammenſtellung der Schießtage auf dem
Truppenübungs=
platz Darmſtadt bringen wir hierdurch zur allgemeinen Kenntnis.
(12084sis
Darmſtadt, den 7. Mai 1914.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Dr. Reinhart.
Zuſammenſtellung der Schießtage auf dem Truppen=Aebungsplatz Darmſtadt
für die Zeit vom 19. bis 25. Mai 1914.
Die
Dauer der
Truppenteil
Tag
Datum
Abſperrung Bemerkungen
Abſperrung
erſtreckt ſich
von bis
Reſerve=Inſ.= (12 M. 6 m
2. Mat f Freiag
Bis zum
Regt. XVIII.
23. Mai 1 Samstag
0 N.
Land=
25. Mai 1 Montag
Armeekorps 120 M. 6eN.
graben
Bekanntmachunge
Wegen der Gleislegungsarbeiten für den Ausbau der elektriſchen Straßenbahn
in Eberſtadt iſt das Stück der Heidelbergerſtraße von der Obergaſſe bis
Pfung=
ſtädterſtraße für jeden Fuhrwerksverkehr vom 14. bis 17. ds. Mts. polizeilich
geſperrt. Vom 18. ds. Mts. erfolgt die Sperrung der Heidelbergerſtraße von der
Pfungſtädterſtraße bis zur Kirche für den durchgehenden Fuhrwerksverkehr auf die
Dauer von etwa 5 Wochen.
Es wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß vom 14. bis 17. ds. Mts.
ein Wagenverkehr von und nach dem Bahnhof Eberſtadt infolge der Sperrung nicht
erfolgen kann.
Zuwiderhandlungen gegen vorſtehende Anordnungen ſind nach § 2 der
Polizei=
verordnung vom 12. Februar 1908 ſtrafbar.
(11983a
Darmſtadt, den 12. Mai 1914.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Dr. Reinhart.
Ortsſatzung,
betreffend die Erhebung einer Filialſteuer in der Gemeinde Erzhauſen.
Auf Grund der Artikel 24 ff. des Geſetzes, die Gemeindeumlagen betreffend,
und des Artikels 15 der Landgemeindeordnung wird auf Beſchuß des Gemeinderats
und nach Anhör des Bürgermeiſters und Kreisausſchuſſes mit Genehmigung der
Miniſterien des Innern und der Fnangen für die Gemeinde
Erz=
hauſen das Folgende beſtimmt.
§ 1.
Gewerbetreibende, die im Gemeindebezirk Erzhauſen ohne in ihm ihren Wohnſitz
oder Hauptbetriebsſitz zu haben, Verkaufsſtellen oder Lager unterhalten, von denen
aus Kolonial= und Materialwaren zum Verkaufe abgegeben werden, ſind zur
Zah=
lung der Filialſteuer verpflichtet.
§ 2.
Die Filialſteuer wird nach nachſtehenden Sätzen erhoben:
von einem Umſatz von .
. 1000— 50000 Mk. einſchl.
vom weiteren Umſatz von über 50000—100 000 Mk. einſchl. 1½
„ 100 000—200000 Mk. einſchl. 2
vom Umſatze über .
200000 Mk.
2½%
Ueberſteigt die nach Abſ. 1 berechnete Steuer nachweislich 15% des Ertrags im
Sinne des Art. 11 Abſ. 3 G. U. G., ſo iſt die Steuer auf Antrag des Pflichtigen auf
dieſen Betrag, keinesfalls auf weniger als 19 des Umſatzes zu ermäßigen.
Mehrere Filialgeſchäfte werden als ein Ganzes beurteilt.
§ 3.
Für die Steuerveranlagung maßgebend iſt der Umſatz des letzten zur Zeit der
Veranlagung abgelaufenen Geſchäftsjahrs. Beſteht der Filialbetrieb noch nicht ein
Jahr lang, ſo iſt der Umſatz nach den zur Zeit der Veranlagung vorliegenden
An=
haltspunkten zu ſchätzen. Während des Steuerjahrs eintretende Aenderungen ſind erſt
bei der Beſteuerung für das folgende Jahr zu berückſichtigen.
§ 4.
Die Veranlagung der Filialſteuer erfolgt für jedes Steuerjahr im Anſchluß an
die der allgemeinen Gewerbſteuer nach dem G. U. G. vom 8. Juli 1911.
§ 5.
Die Betriebsinhaber ſind verpflichtet, auf die an ſie ergehende Aufforderung der
zuſtändigen Steuerveranlagungsbehörde innerhalb einer von dieſer vorzubeſtimmenden
Friſt von mindeſtens 14 Tagen eine Erklärung über den erzielten Umſatz und weitere
für die Steuerveranlagung erhebliche Tatſachen einzureichen.
In der Aufforderung iſt der Rechtsnachteil anzudrohen, daß nach fruchtloſem
Ablauf der Friſt die entſprechenden Feſtſtellungen ohne weitere Mitwirkung der
Be=
teiligten von Amtswegon feſtgeſtellt würden und daß ihnen, abgeſehen von der etwa
verwirkten Strafe, für das betreffende Steuerjahr eine Einſprache dagegen nicht zuſtehe.
§ 6.
Im übrigen gelten die Vorſchriften des G. U. G. vom 8. Juli 1911.
Dieſe Ortsſatzung tritt am 1. April 1914 in Kraft.
Erzhauſen, den 15. März 1914.
Großherzogliche Bürgermeiſterei.
Wannemacher.
(12336
Amtliche Nachrichten des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In
polizei=
licher Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56
be=
finden ſich: 1 deutſcher Schäferhund (zugelaufen). Die Hunde können
von den Eigentümern bei dem 5. Polizei=Revier ausgelöſt werden.
Die Verſteigerung der nicht ausgelöſten Hunde findet dortſelbſt jeden
(12301
Werktac vormittags 10 Uhr, ſtatt.
effentliche Imnpfung.
Mittwoch, den 13. I. Mts., und die folgenden Mittwoche,
ſolange Bedürfnis, von 5—6 Uhr nachmittags unentgeltliche
Impf=
termine im Schulhaus an der Rundeturmſtraße für im Vorjahr
geborene ſowie für ältere, mit der Impfung im Rückſtande
verblie=
bene Kinder.
Nachſchau jeweils acht Tage ſpäter, bei Meidung der
geſetz=
lichen Strafe. Kinder, die in dieſen Terminen nicht geimpft werden,
ſind bis zum Jahresſchluß auf Koſten der Eltern impfen zu laſſen,
ändernfalls im Januar k. Js. die Nachholung der Impfung binnen
kürzeſter Friſt unter Strafandrohung angeordnet wird.
Außer den Pflichtigen werden in den Terminen auch
Erwach=
ſene auf ihren Wunſch und Kinder, die erſt im laufenden Jahre
geboren ſind, auf Wunſch ihrer Vertreter geimpft.
In der Regel werden in jedem Termin nicht mehr als
50 Impfungen vorgenommen.
Kinder, deren Zurückſtellung von der Impfung wegen
Kränk=
lichkeit beanſprucht wird, können gleichfalls in den Terminen dem
Impfarzt vorgeſtellt werden.
Wegen der Wiederimpfung der Schulkinder wird beſondere
Benachrichtigung an die Schulvorſteher erfolgen.
Aus einem Hauſe, in dem anſteckende Krankheiten, wie
Schar=
lach, Maſern, Diphtherie, Croup, Keuchhuſten Flecktyphus,
roſen=
artige Entzündungen oder die natürlichen Pocken herrſchen, dürfen
Impflinge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden.
Die Kinder müſſen zum Impftermin mit rein gewaſchenem
Körper und mit reinen Kleidern gebracht werden.
Darmſtadt, den 8. Mai 1914.
(11730a
Der Oberbürgermeiſter:
J. V.: Schmitt.
die Herſtellung des Heizringkanals in Eiſenbeton, die
Gaszuleitungsanlage innerhalb des Grundſtücks und
der Gebäude, die Hauptentwäſſerungsanlage (Kanal) und
Hauptbewäſſerungsanlage innerhalb des Grundſtücks
ſo=
wie die Waſſer=Zu= und Ableitung und
Inſtallations=
anlagen für ſämtliche Gebäude des neuen Garniſon=
Lazaretts ſollen vergeben werden.
Die Bedingungen und Zeichnungen liegen im Geſchäftszimmer
des Militär=Neubauamts (Akaziengarten), Eſchollbrückerſtraße, während
der Dienſtſtunden von 8—12 Uhr vormittags und 3—6 Uhr
nachmit=
tags zur Einſicht offen und können daſelbſt die Verdingungsunterlagen,
ſoweit der Vorat reicht, gegen poſt= und beſtellzeldfreie Einſendung:
für den Heizringkanal.
1,00 Mk.
„ die Gaszuleitungsanlage .
1,30
Los I Hauptentwäſſerungsanlage (Kanal)
in=
nerhalb des Lazarett=Grundſtücks
2,70
„ Los II Hauptbewäſſerungsanlage innerhalb des
Lazaret=Grundſtücks
1,30
Waſſer=Zu= und Ableitung für die Gebäude:
für Los III Krankenblock II und Pavillon
3,60 Mk.
IV Krankenblock I und Abſonderungshaus 3,60
„ „ V Chefarzt= und Verwaltungsgebäude,
Sanitätskaſerne und Leichen= und
Desinfektionshaus
3,60
bezogen werden.
* Die ausgefüllten Angebote ſind verſiegelt und mit
entſprechen=
der Aufſchrift verſehen nebſt den vorgeſchriebenen Proben an das
vor=
genannte Geſchäftszimmer einzuſenden, und zwar
bis Donnerstag, den 4. Juni 1914
für den Heizringkanal bis
1100 Uhr
„ die Gaszuleitungsanlage bis
1180
bis Dienstag, den 16. Jnni 1914
100
für Los I Hauptentwäſſerungsanlage (Kanal)
„II Hauptbewäſſerungsanlage
1015
Waſſer=Zu= und Ableitung:
10
III Krankenblock II und Pavillon
IV Krankenblock I und Abſonderungshaus 1045
V Chefarzt= und Verwaltungsgebäude,
Sanitätskaſerne, Leichen= und
Des=
infektionshaus
1100
Die Zuſchlagsfriſt beträgt 28 Tage.
278
Darmſtadt, den 16. Mai 1914.
Militär=Neubauamt.
Möbellieferung.
Die Anfertigung und
Anliefe=
rung von Möbelſtücken für die
Ludwigs=Oberrealſchule ſoll
ver=
geben werden.
Bedingungen liegen bei dem
unterzeichneten Amte, Grafenſtraße
Nr. 30, Zimmer Nr. 9, offen.
Angebote ſind bis
Mittwoch, den 27. Mai 1914,
vormittags 10 Uhr,
einzureichen.
(12304im
Darmſtadt, 18. Mai 1914.
Stadtbauamt.
Bekanntmachung.
Dienstag, den 26. Mai I. Js.,
vormittags 10½ Uhr,
ſoll die dem Kaufmann Johann
Georg Wolf dahier zugeſchriebene
Liegenſchaft:
Flur Nr. qm
III 679 265 Hofreite
Blumen=
thalſtraße 105,
III 678 293Grabgarten m.
Gar=
tenhaus, da.
ſelbſt,
in unſerem Bureau, Grafenſtraße
Nr. 30, II., zwangsweiſe verſteigert
(K90/13
werden.
Falls andere rechtliche
Hinder=
niſſe nicht entgegenſtehen, wird
Ge=
nehmigung der Verſteigerung auch
dann erfolgen, wenn das eingelegte
Meiſtgebot die Schätzung nicht
er=
reicht.
Darmſtadt, 20. April 1914.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt I.
Müller. (VIII, 10211
Bekanntmachung.
In das Handelsregiſter, Abt. A,
des unterzeichneten Gerichts wurde
heute eingetragen die Firma
Ver=
ſuchsanſtalt für häusliche Obſt=
und Gemüſe=Verwertung,
Auer=
bach=Heſſen, Hermann Grote.”
Zwingenberg, den 6. Mak 1914.
(Heſſen)
(12271
Großherzogliches Amtsgericht.
Konſurederſahren.
Das Konkursverfahren über den
Nachlaß des Kaufmanns Karl
GuſtavHermannHeinrichDiehm
in Darmſtadt iſt nach erfolgter
Abhaltung des Schlußtermins auf=
(12329
gehoben worden.
Darmſtadt 12. Mat 1914.
Der Gerichtsſchreiber
Großh. Amtsgerichts Darmſtadt I.
Kisten
kleine u. mittlere, abzugeben.
Emmericher Warenexpedition
Eliſabethenſtr. 12. (*14127
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Bismarckſtraße 54.
*14131)
Qlubſofa m. neuem Gobelinbezug,
K kl. Form, f. 42 Mk. zu verk. bei
*14153) Weimar, Alexanderſtr. 15.
In der Straffache
gegen die Friedrich Holzer Ehefrau, Anna, geb. Eberz, in Darmſtadt,
wegen unlauterem Wettbewerb, hat die erſte Strafkammer Großh.
Landgerichts in Darmſtadt am 2. April 1914 für Recht erkannt:
Die Friedrich Holzer Ehefrau. Anna, geb. Eberz, in
Darm=
ſtadt, geboren 12. Februar 1866 zu Diblich (Kreis Cobienz), wird
wegen eines fortgeſetzten Vergehens gegen § 4 des Geſetzes über den
unlauteren Wettbewerb vom 7 Juni 1909 in eine Geldſtrafe von
vierzig Mark, im Uneinbringlichkeitsfalle mit acht Tagen Gefängnis
zu verbüßen, verurteilt.
Die Angeklagte hat die Koſten des Verfahrens zu tragen
einſchließlich der dem Nebenkläger erwachſenen notwendigen
Aus=
lagen. Der entſcheidende Teil dieſes Urteils iſt auf Koſten der
Ange=
klagten durch einmaliges Einrücken im Darmſtädter Tagblatt bekannt
zu machen und dabei anzufügen, daß das Vergehen in
Veröffent=
lichung irreführender Inſerate über Möbelverkäufe beſteht.
Die Richtigkeit der Abſchrift der Urteilsformel wird beglaubigt
und die Vollſtreckbarkeit des Urteils beſcheinigt.
(12220
Darmſtadt, den 11. Mak 1914.
Dr. Fricker,
Gerichtsſchreiber der Strafkammer Großh. Landgerichts.
Verſteigerungs-Anzeige.
Mittwoch, den 20. Mai 1914, vorm. 11 Uhr,
werden im Pfandlokal Rundeturmſtr. 16 (Reſtauration zur Roſenhöhe)
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Militärkleider für Train, Waffenröcke, Mantel, Hoſen,
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1 Mütze, 1 Groß Federn, 3 Schreibgarnituren,
Siegel=
lack, Bleiſtifte, Foliobücher und Hefte, Schokolade,
Kakao, 1 Ulſter, Spielkarten u. a. m.; ferner 91 Bände
Bibliothek, Haferquetſchmaſchinen, Schrotmühlen, Weißwaren
durch den Unterzeichneten zwangsweiſe verſteigert.
(12342
Die Verſteigerung der fettgedruckten Sachen findet ſicher ſtatt.
Berbert, Großh. Gerichtsvollzieher
Georgenſtraße 11.
Grosser Feinand. Tiobelverkauf
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einrichtungen, modern geſtrichen, Bücherſchränke,
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mat, Schreibtiſche, Schreibtiſch mit Glasſchrank,
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Eckſchrank, Nähtiſch, oval. u. achteck. Salontiſch,
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nituren, Sofa, Chaiſelongue, Seſſel, Teppiche, gute,
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matratze, Bettſtellen u. Federbetten, Muſikwerk,
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Garten=
garnituren und Blumentiſche, Veranda=und Rohrmöbel,
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Verſchloſſene Gärtene
Roman von Fritz Gantzer.
(Nachdruck verboten).
11
Otto Behring glaubte, einen Frühlingstag wie den
heutigen noch nie erlebt zu haben. Es war ein einziges,
abgeklärtes Frohſein in ſeiner Seele, eines, das einem
glücklichen Warten gleicht, dem glücklichen Warten auf erſte
Blüten in einem ſtillen Garten. Es knoſpete in gewiſſem,
ſtarkem Werden. Der Frühling kam. Sein Frühling.
Er fühlte ihn, er fühlte, wie er ihn anblies, wie er
ſein Blut ſrieb, ihm das Herz hob, das ihn wie Acker
däuchte, der auf Saat hungert.
Das ſo feſt und ſicher ſchreitende ſchlanke Mädchen
heobachtete den ſchon ſeit Minuten ſchweigſam gewordenen
Weggenoſſen. Sein Geſichtsausdruck verriet, daß er mit
ſich beſchäftigt war, daß etwas Ureigenſtes in dieſen
Se=
kunden eine Wanderung tat über ſeiner Seele Land. Da=
Abegann auch Bettina kein neues Sprechen, und eine ganze
Weile ſchritten ſie ſtumm nebeneiander her,
Aber der ſonnige Apriltag war deſto beredter. Er las
Am it tönender Stimme aus dem Buche des Lebens vor: Das
Land hat einen grünen Mantel angetan und freut ſich
ſeines jungen Schmuckes. Es lacht wie ein Bräutigam,
Ader der Braut harrt. Seht, wie es lacht! Der Atem des
Wehens aus Weſten iſt wie ein friſcher, keuſcher Kuß auf
Areiner, roter Lippen Wärme. Er küßt das junggrüne
Land und verbirgt ſich ſchämig in den Falten ſeines
Man=
bels. Und der Feldbach ſingt ein neues Lied unter
hüp=
ferdem Gange. Er iſt wie ein hurtiger Knabe, der den
beengenden Wänden dumpfer Stuben entrann. Er hüpft,
ſpringt, ſchlägt Purzelbäume und ſingt, lacht, jauchzt: fual,
frei! Frei im Frühling! Die Weidengebüſche ihm zur
Seite nicken ihm beglückt zu und ſtreuen ihm neckiſch
gel=
en Blütenſtaub aus ihren wolligen Kätzchen auf den
blanken Leib. Und der ferne Wald träumt ſeinen erſten
Traum vom lachenden Sommer.
Das las der Tag mit tönender Stimme aus dem
Buche des Lebens. Er wandte Blatt um Blatt. Saß
ganz vertieft und gebückt und war doch wie ein gewaltiger
Prediger vom neuen Leben. Manchmal eilte ein
ſanf=
ter, matter Schatten, flüchtig wie ein Reh, über die grüne
Ebene. Immer dann, wenn bizarr geformte
Silber=
wölkchen ſich wie ſeine, duftige, weiße Tücher vor das
blanke Geſicht der Mutter Sonne hingen. Sie machten,
daß die Allmutter Verſtecken ſpielte mit ihrem liebſten
Kinde.
Wer mochte ſich nicht erfreuen an alle dem! Konnte es
Menſchen geben, die mit gebeugtem Nacken gingen und
ſchwere, müde Schritte taten?
Der, der eben mit knappem Gruß und hängendem
Kopfe an den beiden ſchon wieder Zwieſprach haltenden
jungen Menſchen vorüberſchritt, gehörte ſicher nicht zu den
Frohen auf der Welt. Bettina ſah ſich mit einem
weh=
mütig bedauernden Blick nach ihm um und ſagte leiſer
Der arme Rasmuſſen, er trägt immer wie an einer
ſchwe=
ren Laſt.
Ja, was iſt das eigentlich mit dieſem Manne? fragte
Otto lebhaft intereſſiert, ſich des damaligen
Zuſammen=
ſeins mit ihm erinnernd. Kann er überhaupt lächeln? Ich
traf am Tage meiner Ankunft mit ihm zuſammen und habe
ihn verſchiedentlich im Vorübergehen wiedergeſehen.
Bettina wurde lebhaft: Sie ſprach von Rasmuſſen,
als trüge ſie eine perſönliche Anteilnahme für ihn auf der
Seele. Sie erzehlte von ſchlechtGeſtellten, wigt=
ſchaftlichen Exiſtenz und ſeiner Familie: Als ſie von
Jürgen Rasmuſſen ſprach, nahm ihre Stimme einen
war=
men Klang an, ſo warm und weich, daß ihr Begleiter
überraſcht aufſah.
Der Aelteſte ſtudiert? fragte er erſtaunt. Ja, aber
dann iſt’s auch gar kein Wunder, wenn der Vater ſeine
Sorgen hat. Wäre es nicht beſſer geweſen, wenn er auf
dem Hofe geblieben?
Jürgen Rasmuſſen iſt ſehr begabt, entgegnete
Bet=
tina ſchnell, während eine zarte, das Geſicht verſchönende
Röbe in ihre Wangen ſtieg.
Otto ſah ſie mit heimlichem Bewundern an. Ich will
das als einen triftigen Grund gern gelten laſſen.
Immer=
hin wundert es mich doch, daß der Vater den geſunden
Sohn der angeſtammten Scholle entzieht, um ſo mehr, da
er in dem anderen, der, wie ich hörte, ein Krüppel iſt,
keinen Erſatz hat. Was ſoll denn nun einmal aus dem
Hofe werden? Der gerät doch in fremde Hände.
Bettina pflichtete ihm bei. Vorausſichtlich wohl.
Dann fuhr ſie ſchärfer, als nötig war, fort: Aber es iſt
ſchließlich beſſer, ſeinen Kindern eine tüchtige Ausbildung
zu geben, die ihnen zu einer geſicherten Stellung im Leben
verhilft, als ihnen einen verſchuldeten Bauernhof zu
hinterlaſſen, der nicht vorwärts kommen läßt. Und es
wäre um Jürgen Rasmuſſen wirklich ſchade geweſen,
wenn er ſich mit ſeiner Befähigung hätte hinter den Pflug
ſtellen ſollen!
Er ſchüttelte heimlich den Kopf. Ich überſehe die
Ver=
hältniſſe zu wenig, um mir ein abſchließendes Urteil zu
bilden, ſagte er noch und ſſprang dann haſtig auf ein
an=
deres Geſprächsthema über. Offenbar behagte ihm die
warme Anteilnahme Bettings an der Zukunft Jürgen
Raämullens nicht,
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Seine Begleiterin ging auf das von ihm Berührte nur
widerſtrebend ein. Sie wäre noch gern bei dem vorher
zwiſchen ihnen Erörterten geblieben. Ihre Gedanken
glitten auch immer wieder zurück und beſchäftigten ſich mir
Jürgen. Sie ſchien zerſtreut; denn ſie gab ſich nicht mehr
mit der alten Friſche, und wenn ſie einmal lächelte, ſah
das immer verloren aus und berührte ſo, als wenn es
etwas Fernem gälte.
Otto Behring kam es vor, als ſei während der letzten
Minuten eine Scheidewand zwiſchen ihnen aufgewachſen,
die ihm zu entfernen nicht möglich war, ſo heiter er auch
plauderte und ſo angelegentlich er ſich auch mühte, die alte
harmloſe Stimmung zwiſchen ihnen wieder in ihre Rechte
treten zu laſſen.
Erſt als ſie den Buchenwald hinter ſich hatten und
auf einem ſanft abfallenden Hange dem Fluſſe zuſchritten,
ſchien Bettina wieder die alte zu werden. Sie bat ihn
lebhaft um Orjentierung über die Bahnanlage und folgie
ſeinen bereitwilligſt gegebenen Ausführungen mit
lebhaf=
tem Intereſſe.
Das wird alſo große Mühe machen, über den Fluß
zu kommen? fragte ſie ſchließlich.
Nun ja, gab er lächelnd zu. Was man ſo Mühe
nennt. Der Fluß ſelbſt iſt harmlos, aber ſeine Uferwieſen
haben zu viel Moor. Von Trebnitz muß tüchtig Sand
herüber, dann wird’s ſchon am Ende geſchafft. Und der
Erfolg lohnt die Arbeit und Mühe reichlich. Er lächelte
ſie an. Wle’s immer auf der Welt iſt.
Sie nickte verloren, als ſei ſie zuletzt nicht mehr bei
der Sache geweſen. Ihre Augen ruhten träumeriſch auf
dem ſilbernen Bande des ſonnenbeworfenen Fluſſes, der
ſeine Waſſer träge durch die Landſchaft ſchob und fernab
die Laſt beladener Zillen auf ſeinem Rücken trug. Die
weißen Segel leuchteten wie letzte Schueereſte in der Land=
ſſchaft auf. Ueber den Fluß weg ſetzten ſanfte Hänge an.
Grüne Ackerbreiten kletterten an ihnen hinauf und ſanden
in verſtreutem Buſchwerk kurzweilige Genoſſen zur Fahrt
bergauf. Ueber die welligen Hügelreihen weg grüßten die
Kirchtürme und Dächer talverſteckter Siedlungen und
waren wie die neugierig gereckten Hälſe Ausſchau
halten=
der Menſchen.
Bettina löſte den Blick. Die Mark iſt ſo ſchlicht und
doch ſo ſchön, ſagte ſie aufatmend. Man gewinnt die
Land=
ſchaft immer mehr lieb.
Wie immer das, was ſchlicht und ſchön iſt, erwiderte
er mit langſamem Sprechen, während ſein voller, warmer
Blick verſtohlen über ihre Geſtalt glitt. Und in Gedanken
fügte er hinzu: So ſchlicht und ſchön wie Bettina.
Nun war’s ihm plötzlich gewiß. Der ſtille Garten ſah
des glücklichen Wartens Frucht. Die rote Blume erſchloß
ihren duftenden Kelch und leuchtete brennend; er hatte die
ſchlichte, ſchöne Bettina Bachhuber lieb.
Ihr das zu ſagen, glaubte er noch warten zu müſſen.
Die kurze Behanntſchaft gab ihm noch nicht das Recht zu
dieſem Bekenntnis.
Auch begann ſie jetzt, an den Heimweg zu erinnern.
Sie müſſe zur rechten Zeit zu Hauſe ſein, da der Onkel
es nicht gern ſähe, wenn er ſie bei ſeiner Rückkehr nicht
vorfände. Er merkte ihr eine gewiſſe Haſt an und erwog,
daß ſie vielleicht den tieferen Sinn ſeiner letzten
Bemer=
lung verſtanden haben möchte. Auch ſchien ſie ihm
ſchweig=
ſamer und verſchloſſener. Er verſuchte, ſie zu neuer
Mkt=
teilſamkeit anzuregen, und ſprach lebhaft, ganz unter dem
Einfluß ſeiner ihn beglückenden Erkenntnis ſtehend. Daß
er übermorgen früh abreiſe, erzählte er ihr endlich auch.
Sie ſchien davon gar nicht berührt und fragte nicht, ob
er ſpäter wiederkemme.
Dann ſehen wir uns ſchließlich gar nicht mehr? fragte
ſie nur, um dann nach einer kurzen Pauſe mehr
entgegen=
kommend hinzuzufügen: Falls Sie uns nicht noch einmal
das Vergnügen Ihres Beſuches ſchenken.
Ich werde dazu kaum Zeit haben, Fräulein
Bach=
huber, ſagte er ſofort. Morgen iſt doch noch dies und das
zu erledigen. Er biß ſich hart auf die Lippen und ſeufzte
heimlich. Für den Fall meiner Verhinderung bitte ich
um eine Empfehlung aan Ihren Herrn Onkel.
Wo war der helle Tag mit ſeinem glücklichen Lachen
hin? Schien es nicht plötzlich grau und ſchwer auf der
Welt?
Der Reſt des Heimwegs ſtand wie unter einem
laſten=
den Drucke: Und als ſie ſich trennten, ſchieden ſie wie
zwei Fremde. . ..
Und wenn er wiederkam?
Auch bei Ehrenbergs ſchien ihm erkältender Hauch
entgegenzuwehen, als er in die Krugſtube trat.
Der Alte ſaß an einem Tiſche über das „Kreisblatt”.
gebeugt und ſah knapp auf. Seine ſonſt ſo hurtig zu
vie=
lem Gerede bereite Zunge ſchien angewaachſen. Kaum ein
„n Tag” grunzte er heraus. Und Ede gar erſt! Der lief
wie das leibhaftige Gekränktſein einher, gab ſich wie mit
Gift und Galle geladen und ſchien nur darauf zu warten,
daß ihm einer in die Quere kommen möchte, dem er die
Fauſt ins Geſicht pflanzen könnte.
Otto beluſtigte ſich im ſtillen über die offenbar durch
ihn veranlaßte „Donnerwetterſtimmung” von Ehrenberg
ſenior und junior, obwohl er ſich nicht zu ſagen vermochte,
daß er etwa getan, was ihn ſo tief in der Gunſt der
bei=
den edlen Herren hatte ſinken laſſen. Uebrigens gabeer
ſich auch keine große Mühe, darüber Klarheit zu erhalten.
(Fortſetzung folgt.)
Frankturter Karsvertent Von 1. Aar 19lz.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Industrie. (Darmstädter Bank.)
en
(16r
e
Schweden v. 1890. . . . . . 3½
4½, 94,0
Moskau-Kasan . .
Frankf. Hypothek.-Bank 10 214,50 Gelsenkirchen Bergw. . . 11 183,50
Staatspapiere.
Pfandbriefe.
Serben steuerfrei . . . . . 4½ 87,10
4 85,20
do. . . . . . . . .
do. d6. Kred.-Ver. 8½ (156,10 Harpen Bergbau. . . . . . 11 178,50
100,20
do, amort. v. 1895 ..
79.0wladikawkas. .
Dt. Reichsschatzanw.
100,00 Mitteldeutsche Kred.-Bk. 6½ 1116,20Kaliwerke Aschersleben - 10 —
65,30Berliner Hyp.-Bk.-Pf. ..
98,60 Türk. Egypt. Tribut . .
Büson-Koslow. . .
Dt. Reichsanleihe v. 1918:
93.60Nation.-Bank f. Deutschl.
111.00Kaliwerke Westeregeln .13 203,90
98,70 do. kons. steuerfroie .
Portugies. Eisenb. v. 1886 3 63,40 do. unkdb. 1918. .. .
93.75 Pfälzische Bank . . . . . .
123,00Königin Marienhütte
6 81.00
1919. . . .
do.
do, . . . . p. 1925 . . .31) 86,70 do. Admin. v. 1903₰ .
7670 do. . . . .
4½ 36,50 do.
do..... ... . . . ..
94,75 (Reichsbank ..
. . . . . 8,43136.20Laurahütte . .
§ 1144,50
1921. . . .
...
3 77501 do. untk. v. 1908. . .:
Livorneser:. . . . . .
2½10 69,10) do.
95,75Rheinische Kredit-Bank.
do. . .. . . .. . . . .
126,75 Oberschles. Eisenbed. . . 6 1 86,00
1922. ...
Preußische Schatzonw. . 4100,30 do. v. 1905. . . . .
72,70 Salonique Monastir.
84,50 A. Schaaffhaus. Bk.-Ver.
109,10 MOberschl. Eisen-Industrie 3 69,00
3 60,50) do. . . . . . . . . . . .
4 91,45 Ungarische Staats-Rente
Basdadbahn . . .
Staffelanloihe. . .
95,00 Wiener Bank-Verein . . .
§ (130,75 1Phönix Bergbau .
18 (235,25
4 77,50 do. Komm.-Obl. unk. 1918
.3½ 86,80 1913 unkdb. bis 1923 . . 4½ 89,30Anatolische Lisenbahin 4½ 90,25 Frankf. Hyp.-Bk. pr. 1910
95,00
Consols . . . .
Rheinische Braunkohlen 10 /235,.00
77.40 Ungar. Staatsk.-Scheine
Missouri-Pacific I.
90,20
96,00
do.. . . . . . .
Riebeck Montan . . . . . . 12 1191,00
1915 .
do.
Aktien von Trans-
98,55
Sadische Staats-Anleihe: 4 97,10 v. 1913. . . . . . . .
4½
do. do. v. 1905
5tso
4 9650
South Wost.-Afr. Shares .1 5 1116,00
1920 . . .
do.
.3½ 88.40
do. Gold-Rente. ... .
3½ 86,40 port-Anstalten:
9460
82,40 Northern-Pacific. .
do, v. 92/94 .. .. .
de. Ser. 12—19.
do. Staats-Rente 1910.
80,30 Jouthern-Pacific
dor. . . . . . . . . . . . . . 3 1 8850
Hamb.-Amerika-Packetf. 10 129,50
92,40 Kommunal-Oblig. Ser. 1,
—
Kr. 4 80,20 St. Louis & San Fra.
Baverische Ablös.-Rente: 4 97,10) do.
Verzinsliche
§ (12.70
3½
86,50Norddeutscher Lloyd.
un kdb. 1910
E.-B.-Anl. kdb. ab 1906 4 98,50 Argent. innere Gold-Anl.
Anlehenslose.
Lehuantepee . .
Frankfurt. Schleppschiff. 4 1116,00
Frankf. Hyp.-Krod.-Ver.
zt.
v. 1887 5
do. unkdb. p. 1918 . . . 4 98.50
98,50
Ungar. Lokalbahn
5
Ser. 15—42) 4 94,00 1 Südd. Eisenb.-Gesellsch..6½ 130,50
Badische . . . . . Ir. 100 4 1184,60
4 98,50 do. äußere v. 1800
5 99,70
do. unkdb. v. 1920 .
do. . . . . . . „ 48—49
94,90 Anatol. Eisenb. 60%-Akt. 5½ 114,70Cöin-Mindener . Tlr. 1003½1148,00
do. innere v. 1888 .
Provinz-Anleihen.
E.-B.- u. Allgem. Anl.
4½
96,00 Baltimore . .
do. unk. 1922 „ 52
6 92,00Holländ. Komm. . H. 100 3%—
4 98.50
do. äußere v. 1888 . . . 4½
unkdb. p. 1930 „
88.60Canada . . .
97,00
do. „ 1913.. . . . .
10 1193½ IMadrider . . . . . Frs. 100 3 —
Rheinprov. Obl. Em. 20
do. Anleihe . . . . . . . 3½ 85,05 do. v. 1897 . .
3½ 86,50 1Schantung:
3½ 87,00 do. Ser.45 . .
7½ 139,75Meininger Präm.-Pfdbr. . 4 (141,20
do. Em. 10 .
. . . . . . . 3 76,30chile Gold-Anl. v. 1911.
do.
93,50
Prinz Henry.
3 83,50 Hess. Land.-Hyp.-Bk. Pf.
8 (156,00 lösterreicher 1860er Lose . 4 1181,00
do. . 9.:
Hamburger Staats-Anl. . 4 97,90) do. v. 1889 .
6,—
96,90Lombarden .
3½ —
Ser. 12, 13, 16
0 20½ JOldenburger. . . . TIr. 40 3 1128,40
Posen Prov.. .
3½
do. v. 1906
do. v. 189794 ..
96,90Ponnsylvanis. ..
4 96,00
4½ 88,0Westfalen Prov. V.:.
do. . . . . „ 14, 15, 17
6 1111,00Raab-Grazer . . . . H. 1502½111,00
2
3 79,201 Chines. St.-Anl. v. 1895.
do. . . . .
97,40
6. unkdb. 1920 . . . .
Hess. Prov. Oberhessen . 4 95,80
Heseische Staats-Anleihe 4 97,35 do. v. 1896 .
.97,50
5
3½
do. „ 1923 . . ..
Industrie-Aktien.
do. Starkenburg. .
do, unkäb. p. 1921 . . . 4 97.500 do. Reorg. Anl.:
5 87,60
do. Ser. 1, 2, 6—8 . . . . 3½ 284,75
Mk.
Unverzinsliche
3½ 84,70 . do. v. 1898 .
do. . . . . 3.
4½ 89,90
3½ 84.60 Badische Anilin-Fabrik . 28 658,75
Städte-
do. „ 3—5 . . . . . .
ſp. St.
Jo. . . . . . . . . . . . . . 3 75,301Japaner
do. kündb. 1915. . . . . 3½ 84,60 Chem. Fabrik Griesheim 14 1250,50 Anlehenslose.
4½ 89,00
Obligationen.
Süchsische Staats-Rente 3 7760 Innero Mexika
5½ 65,20
96,90 Farbwerke Höchst . . . . 30 599,50 AAugsburger
. A.7 —
do. Komm, unk. 1913
Aubero do.
Württembg. Staats-Anl.
5 84.50 1Darmstadt.
96,90Ver. chem. Fabr. Mannh.: 20 — Braunschweigel
4
do.
TIr. 20 1202,50
„ 1914
(unkdb. p. 1921). . . . 4. 98,60 Mcxikan. Gold v.
do. . . .
4 67,00
97.101Zement Heidelberg . . . . 10 1148,00Mailänder
3½
Fs. 45 —
„ 19161.
do.
do. v. 79/80 . . . . . . . 3½ 87,90) do. cons. ...
3 42,00Frankfurt
97,40 Chemische Werke Albert 30 410,00
4*1 97,00) do.
Fs. 10 43,50
do.
„ 1920
do. . . . . . . . . . . . . . 3 77761 do. Irrigst.-Anleihe
do. . . .
97,50 Holzverkohl. Konstanz 15 309,10 MMeininger
4½ 67,50
3½ 86,50 do.
1923
. A. 7 1 37,75
Buenos-Aires Prov.
Bulgarische Gid.-Anl. . . 5
3½ 63.501Gieben ..
4. 100 275
4% 95,75 do. verlosb. u. kündb.. 3½ 84,75 Lahmeyer . . . . . . ..
12500österreicher
Griech. Anl. v. 1890 . . . . 1,6) 55,90 Tamaulipas ..
3½ 87,00
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unkdb. 1915 3½ 84,60 Schuckert, Mürnberg.
§ 114650
r. 1505. 4. 10—
5% 67,00
do.
do.
do. v. 1887 Monopol 1¾/ 51,101Sao Pauſo L.-B.
94,60 Siemens & Halske. ..
5 — Heidelberg.
H. 100 —
12 212,00lUngar. Staats
4 91.00Meininger Hyp.-Bk. Pfdb.4
Italienische Rente.
do. r. 1915 ₰
5 97,80 do. . . .
3½, —
do. unkdb. 1922. . . . . 4 95,80 Bergmann Elektr. . ..
Fs. 30 —
5 1122,00Venediger
Osterr. Staats-R. r. 1915
I 91,25Siam v. 1907. .
4½ 95,00Karlsruhe .
4 95,10
. . 3½ 86,00 Allg. Elektr.-Geselisch. . 14 (244½Türkische .
Fs. 400 1166,40
do. . . . . .
do. Silber-Rente . . . . 4½ 85,15
Hagen Akkum. . .
do. . . . . .
25 312,00
..3½ 86,90 Rheinische Hyp.-Bk. Pfb.
Prioritäts-
do. Papier-Rente . . . 4½
Magdeburg
94.00 Deutsch. Übersee-Elektr. 11 (177,50
41
unkab. 1917
Obligationen.
Gold, Silber und
do. Gold-Rente. . .
Mainz .
85,10
4 94,90
do. . . . . . . „ 1919 4 94,00 (Gummi Peter . . . . .
80,00
Banknoten.
do. einheitl. Rente .
81.351 Südd. Eisenb.-Gesellsch.
do. . . . .
do. . . . . . . 1921) 4 94,00Adier-Fahrradwerke. . . 25 (332,30
3½,
Portug. Tab-Anl. 1891
v. 1895/97
84,30Mannheim.
4½ 95,40
„ 19241 4 96,20 Maschinenfabr. Badenia. 6 129,00Engl. Sovereigns.
7170
20,45
do.:....
do. inn. amort. 1905
3½ 84,60Wittener Stahlröhren . . 0
v. 19043½ 88,25
do. . . .
14,10
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3½ 86,40 do. . . . . . . .7
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do. unik. Serie I
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München .
4½ 96,00
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4,180
do.
III. . 3 64501 Oblig., gar. v. d. Stadkt
Jauheim:
30,56
3½—
1924 . 4 96,00 Gasrsotoren, Deutz . . . . 9 119,00 Englische Noten. . .
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do. Gold v. 1913.
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81,10
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do., v. 1905
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Stockholm v. 1850::
do. do.
12½240.50 1 Bochum. Bergb. u. Gußst. 14 222.75
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Tendenz:
do. Gold v. 1890 .
do. do.
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50,7oWien Komm. . . . . . . . .
Fest.
do, v. 1902 ..
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23 (358,00
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89,60Fronprinz Rudolfbahn
Zürich v. 1889 .
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do. v. 1886 .
Russ. Südwest . .
4 84,70 Buenos Stadt v. 1892 . .
Dresdner Bank. . . . . . .8½ 1149,90 Eschweiler . . . . ..
10 227,60
Hander und verkehr.
— Frankfurt a. M., 18. Mai. (Börſe.) Die
feſte Stimmung, die ſchon an der Samstags=Börſe zum
Durchbruch gekommen war ſetzte ſich heute in verſtärktem
Maße fork. Auf allen Märkten bewegten ſich die Kurſe
prozentweiſe über den letztwöchentlichen Schlußnotizen,
wobei die Montanwerte bevorzugt wurden. Speziell
Phönix und Luxemburger notierten zirka 2 Prozent
höher und auch die anderen hierher gehörenden Werte
wieſen durchweg Kursbeſſerungen aufl. Eine weitere
Stütze der günſtigen Stimmung bildete die Erhöhung der
belgiſchen Eiſenpreiſe. Die in der Vorwoche im Kurs
ſtärker gedrückten ruſſiſchen Werte, Ruſſ. Naphtha und Ruſſ.
Bankaktien, ſchloſſen ſich der Aufwärtsbewegung an und
konnten die Kursrückgänge beute nahezu wieder einholen.
Auch Schiffahrtswerte verkehrten in ausgeſprochen
ſtram=
mer Haltung Im weiteren Verlauf der Börſe konnte ſich
die feſte Stimmung, von einzelnen kleinen Schwankungen
abgeſehen, behaupten und erſt am Schluſſe war bei
weſent=
lich ſtillerem Geſchäft eine kleine Abſchwächung zu
beob=
achten. Auf dem Markte der Kaſſawerte war die feſte
Haltung ebenfalls vorherrſchend ohne daß größere
Kurs=
veränderungen zu verzeichnen ſind. Albert holten von
ihren leiten Rlckgang 4 Proſent ein: höher waren ſerner
A. E.=G. 1½ Prozent und Kleyer 2 Prozent. Tendenz feſt.
Poſtſcheckverkehr. Die neuen
Formu=
larmuſter zu Zahlkarten, zu Nachnahmekarten,
Nach=
nahme=Paketkarten (bisher 1=Poſtpaketadreſſe) und
Poſt=
aufträgen mit anhängender Zahlkarte, ſowie das Muſter
zum neuen Scheckbriefumſchlag für den Verkehr der
Konto=
inhaber mit den Poſtſcheckämtern ſind erſchienen. Die
For=
mulare können ſämtlich auch von der Privatinduſtrie
her=
geſtellt werden, wenn ſie in der Größe und Farbe des
Papieres, ſowie im Vordruck und, abgeſehen von den
Scheckbriefumſchlägen, auch in der Stärke des Papiers
mit den amtlichen genau übereinſtimmen. Die Muſter,
ſowie eine gedruckte Beſchreibung über ihre
Größenverhält=
niſſe und die Beſchaffenheit des zu verwendenden Papiers
können von den Poſtſcheckämtern koſtenlos bezogen
wer=
den. Zur Vermeidung von Weiterungen empfiehlt es
ſich, daß die Privatdruckereien vor der Herſtellung jeder
neuen Auflage einen Probeabdruck dem Poſtſcheckamt zur
Prüfung einſenden. Die von der Poſt bezogenen blauen
Zahlkarten des bisherigen Muſters, ſowie die bisherigen
braunen Nachnahmeformulare mit anhängender
Zahl=
karte können bis auf weiteres aufgebraucht werden. Hier=
ei wird darauf aufmerſam daß auch die
For=
mulare zu Nachnahme=Paketkarten und
Nach=
nahmekarten mit anhängender Poſtanweiſung
ge=
ändert werden und daß die Poſtpaketadreſſen die
Bezeichnung Paketkarte erhalten. In Ausſicht genommen
iſt ferner, neue Formulare für Poſtaufträge mit
anhän=
gender Poſtanweiſung einzuführen und die Herſtellung
dieſer Formulare der Privatinduſtrie freizugeben. Wegen
der Muſter für dieſe Formulare uſw. wird näheres noch
bekannt gemacht werden
Landwirfſchaftliches.
— Wegen Ausbruch der Maul= und Klauenſeuche
Markt geſperrt. Hauptviehmarkt findet erſt heute
Diens=
tag ſtatt.
— Schlachtviehmarkt Darmſtadt.
Schweine=
markt am 18. Mai. Auftrieb 336 Schweine. Preiſe 1. Qual.
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Vonlanger Krankheitendlich genesen!
Befreiend ringt es ſich von den Lippen der jungen Frau und Mutter, die ihr lange getrübtes Familienglück wieder hell leuchten
ſieht. Von quälender Sorge erlöſt iſt der liebende Gatte, dem die ſchnelle glückliche Wendung den Frieden ſeines Herzens zurückgab.
Jubelnd fliegt das Kind an die ſehnende Mutterbruſt, der es wochenlang, als die geliebte Mutter zwiſchen Tod und Leben ſchwebte,
angſtvoll entzogen war. Sie alle, die um ein von ſchwerer Krankheit geplagtes Menſchenleben ſich bangten, danken dem allgütigen
Schöpfer, danken der hingebenden Kunſt des treu bewährten Arztes, danken dem unerſchöpflichen Born der Natur, die durch die
segensreiche Wirkung einer Frühjahrskur
mit Altbuchhorster Mark-Sprudel Starkquelle (Jod-Eisen-Mangan-Kochsalzquelle) das Liebeswerk der Rettung krönte.
Was aus der obigen, nur zu lebenswahren Familienſzene warm zu uns ſpricht, ſind die vergeiſtigten Worte des berühmten Hygienikers
Prof. Max von Pettenkofer: „Wer da lebt auf Erden, will geſund ſein, denn ein Leben ohne Geſundheit iſt eine Qual, eine Marter, von der
jeder Erlöſung wünſcht.” „Sagen Sie es allen, die ſich krank und elend fühlen, damit es gehört und erprobt werde zum Wohle der leidenden
Menſchheit.” So hat die ſchwerkranke Frau und Mutter, als nur noch ſchwache Hoffnung auf Lebenserhaltung blieb, auch den Segen des
Altbuchhorſter Mark=Sprudel Starkquelle gehört und erprobt. Sie hat an ſich ſelbſt die von zahlreichen Aerzten, Profeſſoren, Krankenhäuſern
und Kliniken in ausführlichen Gutachten und durch kliniſche Beobachtung von Krankheitsfällen aller Art gerühmte vorzügliche Wirkung dieſes
natürlichen Heilwaſſers überraſchend ſchnell beſtätigt gefunden. Ihrem heißen Dankgefühle ſchließen ſich Tauſende und Abertauſende an,
die gleichfalls nach einer Mark=Sprudel=Trinkkur die Kraft erhalten haben, ſich wieder in vollſtem Maße eines geſunden Lebens zu erfreuen.
ist Appetitlosigkeit, Magendrücken, Sodbrennen, schlechte
Ver-
dauung, dauernde Verstepfung vorhanden, schmerzen die Nieren
u. die Gallenwege kolikartig, oder ist die Blase nicht in Ordnung,
plagen Sie Steinleiden, Gicht oder Rheumatismus, Fettleibigkeitoder
sar der gefährliche Zucker u. die giftige Harnsäure, sind
ange-
griffene Nerven die Ursache von Kepf- u. Rückenschmerzen,
Angst-
u. Schwindelanfällen, Migräne, Neuralsien, Neurasthenie,
Schlaf-
losigkeit, Gedächtnisschwäche, von Unlust, Mattigkeit, Reizbarkeit,
wechselnden Zuständen der höchsten Aufregung u. der tiefsten
Niedergeschlagenheit, von Ziehen, Reißen u. Stechen im ganzen
Körper, trasen Bleichsucht, Blutarmut, falsche Ernährung, unreines
Blutdie Schuld an einer allgemeinen Entkräftung des ganzen Körpers.
dann iſt eine durchgreifende Trinkkur mit Altbuchhorſter Mark=Sprudel Starkquelle zur ſchnellen Geneſung, wie überhaupt zur Kräftigung
und Erhaltung der Geſundheit, geradezu unentbehrlich.
Mit Sicherheit iſt durch die neueſten exakten Forſchungen nachgewieſen, daß die Nährſalze der natürlichen Mineralbrunnen im
Körper wichtige, ſelbſtändige Aufgaben zu erfüllen haben. Ohne Mineralſalze iſt ſelbſt bei ſtärkſter eiweißhaltiger Ernährung kein
Organismus längere Zeit lebensfähig. Wo Mineralſalze im Blute fehlen, da fehlt die treibende Kraft aller Lebensenergie. Der
Alt=
buchhorſter Mark=Sprudel enthält dieſe wichtigen, zur Erhaltung des Organismus notwendigen mineraliſchen Nährſalze in der dem
Blute zuträglichſten Form und Verteilung. Es genügt deshalb, wie der Brunnenarzt Dr. med. G. ſo treffend ſagt, meiſt ſchon eine Trinkkur
von wenigen Wochen, um die Wangen zu färben, den Blick freier zu machen, Kraft und Wohlbehagen wieder einkehren zu laſſen.
Die ſtändige wiſſenſchaftliche Kontrolle ſeitens des bekannten vereidigten Handels= und Gerichtschemikers, Herrn Dr. Paul
Jeſerich, Berlin, die ungezählten Zeugniſſe und Anerkennungen, ſowie die Urteile und Empfehlungen zahlreicher Aerzte
und Profeſſoren, Kliniken und Kronkenhäuſer ſprechen mehr als jede anderweitige Anpreiſung der nunmehr ſeit vielen
Jahren allſeitig anerkannten vorzüglichen Eigenſchaften des Altbuchhorſter Mark=Sprudels Starkquelle.
Chrenisches Blasen- und Nieren-
„Meine furchtbaren Blasen-
schmerzen
haben ſich nur durch die Altbuchhorſter Mark=Sprudel=
Trink=
kur verloren. Ich kann jedem derartig Leidenden den
Alt=
buchhorſter Mark=Sprudel nur beſtens empfehlen.”
So ſchreibt eine Reſtaurateursgattin aus Schleſien, die für ihr
Leiden gerade das beſte Mittel mit glücklichem Griff erfaßte. Bei
Blaſenreizung, Blaſenkatarrhen, Steinleiden, Nierenaffektionen uſw.
iſt die auflöſende, ausſpülende, alkaliſierende Wirkung des
Alt=
buchhorſter Mark=Sprudels von unbeſtrittenem, beſtem Erfolg.
1
Seit Jahren litt ich an Gallen-
steinen
und bin, trotzdem ich lange in ärztlicher Behandlung war, noch
nicht davon befreit. Seitdem ich etwa 30 Flaſchen Altbuchhorſter
Mark=Sprudel getrunken habe, fühle ich mich ſehr wohl. Die
Gallenſteinanfälle, welche ſonſt faſt täglich auftraten, haben
vollſtändig nachgelaſſen, auch habe ich ſchmerzlos Gallenſteine
verloren.‟
Oberpoſtſchaffner J. L. in B.
Die Aufgabe des Arztes bei Behandlung von Gallenleiden beſteht
darin, die Kranken vor Kolikanfällen und vör anderweiten ſchlimmen
Folgen der Gallenſteine zu ſchützen. Dies geſchieht am
ſicherſten durch den Gebrauch gewiſſer Mineralwäſſer,
wie der Altbuchhorſter Mark=Sprudel.
leiden.
„Seit etwa 15 Jahren litt ich an chroniſchem Blaſen= und
Nierenleiden, das mir trotz verſchiedener Kuren ſehr viele und
quälende Schmerzen bereitete. Nachdem ich ſeit ungefähr
einem halben Jahr Ihr Heilwaſſer trinke, haben die örtlichen
Beſchwerden ganz bedeutend nachgelaſſen und iſt der üble
Geruch des Urins verſchwunden. Auch mein
Allgemein=
befinden, das durch einen Schlaganfall ſtarken Schwankungen
unterworfen war, hat ſich durch den regelmäßigen Gebrauch
des Altbuchhorſter Mark=Sprudels ebenfalls ſehr gebeſſert.”
Leutnant a. D. H. in H.
Gar nicht oft genug kann darauf hingewieſen werden, daß bei
Blaſen= und Nierenleiden der Altbuchhorſter Mark=Sprudel eine
ganz hervorragende Wirkung entfaltet.
19
Befinden hat sich bedeutend
gebessert,
die Nerven ſind ſtärker und das Gedächtnis wieder gut
ge=
worden. Appetit Verdauung und Schlaf iſt nach der Kur mit
Altbuchhorſter Mark=Sprudel völlig befriedigend.” So ſchreibt
Herr Th. S. in K.
Von Rheumatismus befreit.
„Nachdem ich jetzt eine Kur mit 30 Flaſchen
Altbuchhorſter Mark=Sprudel gebraucht habe, kann
ich Ihnen mitteilen, daß ich von meinem
Rheu=
matismus befreit bin. Ich werde dieſe
aus=
gezeichnete Heilquelle in meinem Bekanntenkreiſe
weiter empfehlen,”
ſo ſchreibt Herr A. H. in Frankfurt a. M., und beſtätigt
damit einwandsfrei die ausgezeichnete Wirkung des
Altbuchhorſter Mark=Sprudels bei Erſcheinungen der ſogenannten
harnſauren Diatheſe (Rheumatismus, Gicht uſw.).
2
Seit 25 Jahren litt ich an
Magenschmerzen,
Verdauungsſchwäche und den damit
zuſammen=
hängenden geſundheitlichen Nachteilen. Als ich
von dem Altbuchhorſter Mark=Sprudel las und
mir einige Flaſchen kaufte, merkte ich ſchon nach
wenigen Tagen, daß er mir etwas geholfen hatte.
Ich ſetzte nun die Trinkkur fort und bin jetzt
wieder völlig geſund. Ich ſpreche Ihnen hiermit
meinen beſten Dank aus und werde den Mark=
Sprudel weiter empfehlen.”
A. D. in R.
10jähriges Magen- u. Darmleiden.
„Seit 10 Jahren bin ich an Magen= und Darmleiden erkrankt
und alles, was ich dagegen tat, war umſonſt. Mein Zuſtand
war in letzter Zeit geradezu unausſtehlich geworden, ich
hatte keine Hoffnung auf Geſundheit mehr und alles
wurde mir zuwider. Obgleichſehr mißtrauiſch, entſchloß
ich mich doch, eine Trinkkur mit Altbuchhorſter Mark=
Sprudel zu machen, und dieſer hat ſich glänzend
be=
währt. Es iſt mir hart geworden, das Geld dafür zu
er=
übrigen, aber es reut mich nicht, die Kur hat mir ſehr
gute Dienſte geleiſtet und ich kann ſie allen Leidenden
aufs wärmſte empfehlen.”
A. S. in M.
Dieſer 68jährige alte Herr darf wohl als klaſſiſcher Zeuge
dafür gelten, daß der Altbuchhorſter Mark=Sprudel ſelbſt
dann noch ſehr gut wirkt, wenn es ſich um einen
gebrech=
lichen, abgearbeiteten und von jahrelanger Krankheit und
den Erſcheinungen des Alters zermürbten Körper handelt.
Bei chroniſchen Magenkatarrhen muß der Arzt den Körper durch
leichtere Abführmittel entlaſten. Daher iſt der Gebrauch des
Alt=
buchhorſter Mark=Sprudels ſolchen Kranken beſonders zu empfehlen.
Der Salzgehalt des Mark=Sprudels verbeſſert die Verdauungsſäfte,
reichert das Blut an und wirkt auf die überaus empfindlichen
Magen=
nerven günſtig ein, auch wird die bei Verdauungsſchwäche
darnieder=
liegende ſogenannte Periſtaltik des Darmes durch den Altbuchhorſter
Mark=Sprudel weſentlich verſtärkt.
Hat sehr gute Dienste getan!
Mit gutem Erfolg angewandt.
darin gipfelt auch der folgende Kurbericht eines Vaters
über ſeine bleichſüchtige Tochter, in dem er ſchreibt:
„.. daß ich den Altbuchhorſter Mark=Sprudel
bei meiner Tochter gegen Bleichſucht und
Lungen=
ſpitzenkatarrh mit gutem Erfolg angewendet habe.”
H. Sch. in S.
Nach 5 Tagen Besserung
„Vier Wochen täglich eine Flaſche hat uns zu neugeborenen
Menſchen gemacht. Wir waren alle ſehr nervös und blutarm
und ſehen jetzt voll und geſund aus.”
Poliermeiſter C. P. in R.
Fühlt sich gesunder als je!
Das iſt das einſtimmige Urteil aller, die die blutbildende,
nerven=
ſtärkende und den Stoffwechſel fördernde Kraft des Altbuchhorſter
Mark=Sprudels kennen und ſchätzen gelernt haben. So ſchreibt ein
Berliner Ehepaar:
„Ueber die vorzügliche Wirkung Ihres Altbuchhorſter Mark=
Sprudels ſprechen wir Ihnen unſere höchſte Befriedigung aus.
Seit wir dieſen Brunnen trinken, fühlen wir uns geſunder als
je, ſo daß er uns unentbehrlich geworden iſt, wie das tägliche
Brot.”
M. u. T. W.
konſtatierte eine Mutter bei ihrer magenleidenden Tochter
und ſchreibt darüber:
„Meine Tochter war ½ Jahr lang ſehr
magen=
leidend und unternahm dagegen eine Trinkkur mit
Altbuchhorſter Mark=Sprudel. Schon nach den erſten
5 Tagen verſpürte ſie Beſſerung und iſt nun völlig von ihrem
Leiden befreit, auch kann ſie ſämtliche Speiſen wieder genießen.
Viele Bekannte haben ſich ſchon bei mir nach dem Altbuchhorſter
Mark=Sprudel erkundigt.”
Frau Wwe. D. in G.
Er hilft mir verzüslich.
„Senden Sie mir gefälligſt ſofort von Ihrem berühmten
Altbuchhorſter Mark=Sprudel noch 30 Flaſchen gegen
Nach=
nahme. Bitte aber bald, denn ich habe 6 Flaſchen getrunken
und er hilft mir vorzüglich.”
Herr Ph. St. in K., der nach einem kleinen Verſuch voll Vertrauen
zu einer regelrechten Trinkkur überging, hat ſich in ſeinem
Ver=
trauen nicht getäuſcht geſehen. Er iſt heute wieder geſund wie
früher und dankt dem Altbuchhorſter Mark=Sprudel ſeine
wieder=
gewonnenen Kräfte.
Srr
ch
a1
[ ← ][ ][ → ] D
eien
gegenül
un
Bleichsüchtige
leiden häufig an Nervenſchmerzen im Geſicht und namentlich an Magenſchmerzen. Gewöhnlich beſteht eine abnorm geſteigerte allgemeine
Empfindſamkeit des Körpers und des Geiſtes, eine trübe, gereizte Stimmung, Neigung zum Weinen, Herzklopfen, Appetitloſigkeit,
Ver=
dauungsſchwäche, nach dem Eſſen entſteht Druck und Vollſein in der Magengrube, ſaures Aufſtoßen uſw., ſehr häufig kommt das
ge=
fährliche runde Magengeſchwür vor. Die Menſtruation fehlt entweder ganz oder ſie iſt ſpärlich und unregelmäßig und mit heftigen
Schmerzen verbunden, häufig beſteht noch Katarrh der Gebärmutter uſw. (weißer Fluß).
Das Ziel der ärztlichen Behandlung iſt ſtets auf gute, kräftige Ernährung gerichtet. Der Gebrauch eiſenhaltiger
Mineral=
wäſſer leiſtet dabei ausgezeichnete Dienſte, weil das Eiſen bekanntlich das Bildungsmaterial für die roten Blutkörperchen im
Knochen=
mark iſt. Das Eiſen in dem Altbuchhorſter Mark=Sprudel übt auf die Schleimhaut des Magens einen Reiz aus, der die Zellen,
Blut=
gefäße, Muskeln, Drüſen uſw. zu geſteigerter Tätigkeit anregt, der Lymphſtrom wird ein regerer und die allgemeine Ernährung geſteigert.
Bleichsucht, Kopfschmerzen,
Aoneliceiatat.
„Der Altbuchhorſter Mark=Sprudel leiſtete mir gegen
Bleich=
ſucht, Kopfſchmerzen, Appetitloſigkeit, ſtändiges Unbehagen uſw.
glänzende Dienſte und mein Körpergewicht nahm mehrere
Pfund zu. Viele Mittel habe ich ſchon verſucht,
aber noch keins hat ſo gute Erfolge gezeitigt, wie
der Altbuchhorſter Mark=Sprudel, den ich jedem
ähnlich Leidenden nur empfehlen kann.”
So lautet der Bericht einer von ihrem Beruf ſtark
angegriffenen Stenotypiſtin, Fräulein F. W. in B., der
zugleich ein Mahnruf an ihre Berufsſchweſtern iſt.
Ausgezeichnete Erfolge bei
Blutarmut.
2
Meine Tochterlittan hoch-
Mecliaer eteheucht
„Ich habe den Altbuchhorſter Mark=Sprudel in einer Anzahl
von Fällen in dem von mir geleiteten ſtädtiſchen Krankenhauſe
angewandt. Ich habe ausgezeichnete Erfolge bei den
ver=
ſchiedenſten Formen von Blutarmut geſehen. Der
Brunnen wird gut vertragen und gern genommen.”
Prof. Dr. med. K.
Drüsen.
und hat durch eine Haustrinkkur mit Mark=Sprudel die beſten
Erfolge erzielt. Das Allgemeinbefinden hob ſich alsbald
und der Appetit wurde in hohem Maße angeregt, ſo daß ich
nicht umhin kann, meinen herzlichſten Dank auszuſprechen.”
So ſchreibt eine um die Geſundheit ihrer Tochter ſehr beſorgte
Mutter, Frau Berta A., deren Vertrauen in die eminent
blut=
verbeſſernde Wirkung des Altbuchhorſter Mark=
Sprudels glänzend gerechtfertigt wurde.
„Ich habe den Altbuchhorſter Mark=Sprudel bei drei
Patienten angewendet, erſtens bei einem fünfjährigen
Mädchen, das durch eine Drüſenoperation am Halſe ſehr
heruntergekommen war, zweitens bei einer durch
Hae=
moptoe geſchwächten 25 jährigen jungen Dame und
drittens bei einem ab.=verdächtigen 30jährigen Fräulein.
Bei allen Dreien war nach vier Wochen eine auffallende
Beſſerung im Befinden und Gewichtszunahme zu konſtatieren.”
Sanitätsrat Dr. F.
Blutarmut und Nervosität-
Was die Aerzte sagen!
Es iſt richtig und ſelbſtverſtändlich, daß der Arzt
einer ihm noch nicht näher bekannten Heilquelle
gegenüber zunächſt zurückhaltend iſt, da er ſein
Urteil nicht allein für ſich, ſondern für das Wohl
und Wehe einer großen Reihe ſeiner Patienten zu
bilden hat. Auch der Altbuchhorſter Mark=Sprudel
(Starkquelle) hat von dieſer Regel keine Ausnahme
gemacht und iſt der ſtrengen Kritik der ärztlichen
Wiſſenſchaft überaus oft unterſtellt worden, bevor er
das uneingeſchränkte Vertrauen der Aerztewelt ſich zu
erringen vermochte. Dafür iſt die rückhaltloſe
An=
erkennung ſeiner Heilwirkung nunmehrum ſo erfreulicher und esmögen
mehrere überzeugende Dokumente dieſes Vertrauens hier Platz finden.
Ueber die ſpezielle Wirkung des Altbuchhorſter Mark=Sprudels
(Starkquelle) ſeien folgende Gutachten herausgegriffen:
„Ich habe den Altbuchhorſter Mark=Sprudel bei Bleichſucht,
Blutarmut und Erſchöpfungszuſtänden aller Art, ſowie
Nerven=
ſchwäche mit großem Erfolg verwendet. Als eine
beſonders glückliche Kombination verdient der
die Karlsbader Quellen an Stärke übertreffende
Kochſalz=, ſowie der milde Glauberſalzgehalt
Erwähnung. Da die erwähnten
Krankheits=
zuſtände faſt immer mit Darmträgheit und
Stoff=
wechſelſtörungen einhergehen, iſt die
ſtuhlgang=
regulierende und verdauungfördernde Wirkung
des Altbuchhorſter Mark=Sprudels beſonders
wertvoll.‟
Dr. L. in B.
Weiter berichtet Herr Dr. med. W. in L.:
„Es handelt ſich um eine Frau, Mitte der30er
Jahre, hochgradig blutarm, mit ſtarken
Kopf=
ſchmerzen, Herzklopfen, Schlafloſigkeit, ferner mit
ſtark entwickelter Hyperneuroſe. Die Patientin
klagt ferner über enormen Blutverluſt bei der Periode, außerdem
über ſtarken weißen Fluß, der ihr wie Waſſer abgeht. Nach
Eiſen=
tinktur, Hämatogen uſw. wurde keine Beſſerung erzielt.
Baldrian=
tinktur und brauſendes Bromſalz konnten ihr die nervöſe
Auf=
regung nicht nehmen, ebenſowenig den Schlaf wiedergeben. Nach
Gebrauch von 30 Flaſchen Altbuchhorſter Mark=Sprudel konnte
ich eine Linderung aller dieſer Beſchwerden feſtſtellen.”
Nicht minder deutlich ſpricht auch der folgende Bericht zu allen,
die an Blutarmut in Verbindung mit nervöſen Störungen leiden,
wie es z. B. vielfach bei Hyſteriſchen der Fall
ſein kann:
„Bei mir machten ſich alle Anzeichen von
Blutarmut und Nervoſität in ſtarkem Maße
bemerkbar. Ich beſtellte daher Altbuchhorſter
Mark=Sprudel aus eigenem Antriebe, deſſen
Gebrauch mir ſehr gut getan hat. Der Appetit
wurde reger, die Adern füllten ſich, ich bekam eine
geſunde Geſichtsfarbe und die Verdauung wurde
außerordentlich gefördert. Ich werde daher
die Trinkkur mit Altbuchhorſter Mark=Sprudel
regelmäßig wiederholen.”
A. H. in B.
Das Wohlbefinden
ungemein gefördert.
Von warmer Ueberzeugung und vollem Vertrauen in die
ſegensreiche Wirkung der Trinkkur zeugt auch folgender Brief
einer Mutter:
„Durch den Gebrauch des Altbuchhorſter Mark=Sprudels
iſt das Wohlbefinden meiner 18jährigen Tochter, welche an
Bleichſucht litt, ungemein gefördert worden und ich kann dieſen
Brunnen ähnlich Leidenden nur beſtens empfehlen.”
Frau Johanna B. in B.
Nur Gutes zu berichten!
Ganz charakteriſtiſch iſt das folgende Schreiben
einer Dame, die unter den vielfachen Aeußerungen
der Bleichſucht ſtark zu leiden hatte. Sie ſchreibt:
„Den Altbuchhorſter Mark=Sprudel trank
ich hauptſächlich wegen meiner hochgradigen
Bleichſucht, auch machten mir infolge eines
heftigen Katarrhs die Halsdrüſen viel zu
ſchaffen. Schon nach 8 Tagen verſpürte
ich Beſſerung, auch die Drüſen gingen
zurück, ich fühlte mich ſehr wohl und empfand keinen Ekel mehr
vor dem Eſſen. Auch meine Kräfte nahmen zu und mein
Körper=
gewicht vermehrte ſich innerhalb 14 Tagen um 3 Pfund, zwar
nicht viel, aber ich war doch glücklich, daß ich nicht mehr ab=,
fondern wieder zunahm. Ich will jetzt im Frühjahr wiederum
eine Brunnenkur vornehmen, denn ich kann nur Gutes davon
berichten.”
Frau Emilie E. in Th.
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3:10.
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eisla
[ ← ][ ][ → ]Dauer der Kur.
Der beste nrost in Krankheit
iſt die Hoffnung auf endliche Geneſung. Hoffen darf man, ſo lange man ſich bewußt
iſt, alles getan zu haben, was nach Anraten des Arztes und nach eigener beſter
Ueber=
zeugung zu tun nötig war. Nur keine Gleichgültigkeit, nur keine Zaghaftigkeit, aber
auch keine falſche Hoffnung, daß es ſchon von ſelbſt wieder beſſer werde! Immer
nur den feſten Willen zur Geſundheit und zum Leben und den raſchen Entſchluß.,
auch etwas für die Erhaltung dieſes unerſetzlichen Gutes zu tun!
Wie er ſchon Tauſenden und Abertauſenden geholfen, ſo wird der Altbuchhorſter
Mark=Sprudel auch ferner ſtets ein bewährter Freund und treuer Helfer ſein, wo
der Arzt ihn als ſolchen empfiehlt und die vielfältigen Erfahrungen Geneſener dieſe
Empfehlung beſtätigen. So vermag auch deren Leid ſegensreich für ihre ſpäteren
Leidensgefährten zu werden.
Von einer nur wenige Tage umfaſſenden
Badereiſe wird, kein verſtändiger Menſch
Heilung erwarten. Ebenſo wenig kann
eine häusliche Brunnenkur mit nur einigen
wenigen Flaſchen vollen Erfolg bringen.
Zur erfolgreichen Brunnenkur mit
Alt=
buchhorſter Mark=Sprudel Starkquelle
gehören, wenn der Arzt nichts anderes
vorſchreibt, im allgemeinen ca. 30 Flaſchen,
bei hartnäckigen und veralteten Leiden
ca. 60 Flaſchen. Jeder Arzt wird
be=
ſtätigen, daß der längere regelmäßige
Gebrauch des Altbuchhorſter Mark=
Sprudel Starkquelle auf den
ge=
ſamten Organismus überaus wohltuend
einwirkt.
Längere
Unterbrechungen
der Trinkkur
ſind nicht ratſam, wenn es auch nichts
zu ſagen hat, daß einmal aus irgend einem
wichtigen Grunde einen oder zwei Tage
die Trinkkur ausgeſetzt wird. Am beſten
läßt man ſich deshalb das erforderliche
Quantum gleich auf einmal kommen. Das
bietet nebenbei den Vorteil, daß beim
Be=
zuge einer größeren Anzahl Flaſchen
zur=
zeit eine
Preisermässisung
eintritt. Im Einzelverkauf koſtet die
¾ Literflaſche 65 Pf.
Gebrauchsanweisung
(falls der Arzt keine andere Einteilung
vorſchreibt): Frühmorgens vor dem
Früh=
ſtück 1 bis 2 Trinkgläſer. Eine Stunde vor
dem Mittageſſen 1 Trinkglas. Eine Stunde
vor dem Abendbrot 1 bis 2 Trinkgläſer.
In den nachſtehend genannten
Niederlagen
am hieſigen Platz iſt der Mark=Sprudel
ſtets in friſcher Füllung zu haben. Wo
nicht erhältlich, wende man ſich zwecks
näherer Auskunft direkt an die
Brunnen=
verwaltung des Mineral= und Moorbades
Altbuchhorſt bei Grünheide i. Mark.
Im Anschluss an die vorstehende Empfehlung der Verwaltung des Mineral- und Moorbades Altbuchhorst
bei Grünheide i. M. beehren wir uns, dem verehrten hiesigen Publikum ergebenst mitzuteilen, dass
wir den Altbuchhorster Mark-Sprudel Starkquelle in stets frischer Füllung ständig auf Lager halten.
Friedrich Schaefer, Drogerie, Ludwigsplatz 7.
Christian Schwinn, Hof-Drogerie, Rheinstraße 8.
Engros: Friedrich Schaefer, Drogerie, Darmstadt,
Ludwigsplatz 7.
[ ← ][ ][ → ]
Turnen, Spiele und Sport.
* Fußballklub „Olympia‟=Därmſtadt. In den
vor=
geſtern in Weiſenau ſtattgefundenen leichtathletiſchen
Wett=
kämpfen konnte der Fußballklub „Olympia” in einer
gan=
zen Reihe Konkurrenzen als Sieger hervorgehen. In der
400 Meter=Stafette konnten Burtſchell, Weber, Scriba,
Jubitz als erſte Mannſchaft das Zielband paſſieren. Das
1500 Meter=Laufen brachte H Schröck mit Bruſtweite als
Zweiter nach Hauſe. Bäurle gewann mit 11.45 Meter
das Kugelſtoßen und mit 35 Meter das Diskuswerfen.
In erſterer Konkurrenz belegte Jütte den zweiten und in
letzterer Konkurrenz. Jubitz den dritten Platz. Der
Drei=
kampf endigte mit dem Siege von Jubitz mit 13 Punkten,
dann folgte Bäurle als Zweiter mit 8 Punkten. Im 100
Meter=Laufen konnte Burtſchell nur als Dritter enden.
Die 1500 Meter=Stafette (P. Krichel, Joſ. Schröck, Weber,
Burtſchell) endete als zweiter hinter der Mannſchaft des
Frankfurter Fußballvereins.
e ch eren
bewies der Darmſtädter Sportlub 1905 wieder einmal
ſeine großen Leiſtungsfähigkeiten, die in ihm ſtecken. Mit
zwei Mannſchaften und einem Geſamttorverhältnis von
15:4 konnte er ſeine Gegner ſchlagen. Die 3. Mannſchaft
hatte die zweite des F.=K. „Union”=Wixhauſen zu Gaſte
und ferligte dieſen Gegner überlegen mit 911 Toren ab.
Die 1. Mannſchaft hatte der gleichen des F.=K. „
Ger=
mania‟=Pfungſtadt im Rückſpiel gegenüberzutreten und
bewies, daß die erlittenen Niederlagen in Pfungſtadt
un=
verdient waren. Sportklubs Mannſchaft zeigte ſich
wäh=
rend des ganzen Spieles überlegen und ſchlug die
Pfung=
ſtädter Elf mit 6:3 Toren (Ecken 122).
sr Fußballſport. Deutſche Fußball=
Meiſter=
ſchaft. V. f. B. Leipzig und Spielvereinigung Fürth
Sieger in der Zwiſchenrunde. Am Sonntag fanden in
Fürth und in Leipzig die Zwiſchenrundenſpiele um die
Deutſche Fußball=Meiſterſchaft ſtatt. In Fürth gewann
allerdings erwartungsgemäß der ſüddeutſche Meiſter Spiel=
Vereinigung Fürth, aber es gelang ihm, den Sieg erſt nach
zweimaliger Spielverlängerung mit 43 an ſeine Ferſen zu
heften, trotzdem der durch einen Unglücksfall ſeines Innen=
Verteidigers Wiesner beraubte Berliner Ballſpiel=Klub faſt
den ganzen Kampf mit 10 Mann ausfechten mußte. Etwas
überraſchend iſt das Erliegen des weſtdeutſchen Meiſters
Duisburger Spielvereinigung mit 1.0 vor dem bisherigen
Deutſchen Meiſter Verein für Bewegungsſpiele=Leipzig.
Die beiden Sieger ſtehen ſich nunmehr am Pfingſtſonntag
in Magdeburg im Entſcheidungsſpiel gegenüber.
sr. Pferdeſport. Rennen zu Grunewald.
Maiden=Rennen. 5000 Mark, Diſtanz 1200 Meter: 1.
Ge=
ſtüt Mydlinghofens Marathon (Oleinik, 2. Nebelkappe,
3. Jokaſte. Tot. 51:10, Pl. 16, 14, 57110. — Preis von
Charlottenburg. 6200 Mark, Diſtanz 1800 Meter: 1. —
Herr U v. Oertzens Saint Cloud (Raſtenberger), 1.— Dr.
Thomſens Reichsanwalt (Archibald), 3. Ortler. Tot. 14,
Pl. 14:10 (Saint=Cloud); Tot. 24, Pl. 16:10 (
Reichsan=
walt), Pl. 18:10 — Flora=Rennen. 10 000 Mark, Diſtanz
1600 Meter: 1. Frhr. S. A. v. Oppenheims Mon Deſir
(Archibald), 2. Granada, 3. Melba. Tot. 20110, Pl. 13,
19:10. — Wonnemonds=Preis. 5000 Mark, Diſtanz 1400
Meter: 1. Herrn W. Lindenſtaedts Marius (W. Plüſchke),
2. Heuſchrecke, 3. Querulo. Tot. 32:10, Pl. 12, 12, 12:10. —
Podbielski=Rennen. 20000 Mark, Diſtanz 1800 Meter: 1.
Frhr. S. A. v. Oppenheims Dolomit (Archibald), 2.
Blumenſegen — 3. Emperador — 3. Flohb. Tot. 18:10,
Pl. 14, 33:10. — Frühlings=Rennen; 3700 Mark, Diſtanz
1200 Meter: 1. Königl. Hauptgeſtüt Graditz‟ Graphit
(Winter), 2. Diamant, 3. Exarch. Tot. 28:10, Pl. 11, 11,
38:10. — Preis von Wilmersdorf; 6200 Mark, Diſtanz
1400 Meter: 1. R. Haniels Baltimore (F. Lane),
2. —L Vinci, 2.— Pompejus. Tot. 51.10, Pl. 15. 17,
1410.
sr. Rennen zu München=Riem. Tribünen=
Rennen; 5000 Mark, Diſtanz 1600 Meter: 1. Herrn A. von
Schilgens Argile, 2. Cerelo, 3. Ericouſa. Tot. 18110, Pl.
15, 31, 20:10. — Armee=Jagd=Rennen; Ehrenpreis und
4000 Mark, Diſtanz 3000 Meter: 1. Geſtüt Ludwigsfelds
Secouſſe, 2. Bauernfänger. Tot. 49110. — Preis von
Regensburg 20 Mart, Piſtanz 0 Reier: 1. Geſtlt
Ludwigsfelds Waldmeiſter, 2. Giborg, 3. Domeline. Tot.
12:10. — Preis von Bamberg; Ehrenpreis und 1500
Mark, Diſtanz 3600 Meter: 1. Lt. Guilinis Ray o’Light,
2. Parleur, 3. Modagor II. Tot. 22:10, Pl. 12, 12110. —
Dornach=Handikap; 6000 Mark, Diſtanz 1400 Meter:
1. Graf Arco=Zinnebergs Kandy, 2. Achilles, 3. Salier.
Tot. 29110, Pl. 13, 14, 15.10. — Preis von Aſchheim;
2000 Mark, Diſtanz 3600 Meter: 1. Freiherrn E. v.
Lotz=
becks Early Cloſing, 2. Mont Filleul, 3. Huetamo. Tot.
24:10, Pl. 15, 16:10.
sr. Rennen zu Leipzig. Connewitzer Jagd=
Rennen: 1. Herrn W. Dodels Abdul, 2. Block, 3. Bora.
Tot. 47110, Pl. 15, 17, 18:10. — Ehrenpreis=Flachrennen:
1. Rittmeiſter Graf Hohenthals Daniel the Drake, 2.
Vis=
count, 3. Piccolo. Tot. 4210, Pl. 14, 14, 21:10. —
Goh=
liſer=Hürden=Rennen: 1. Herrn L. Balls Lohengrin II,
2. Quodlibet, 3. Palatin. Tot. 48:10, Pl. 16, 15:10. —
Lipſia: 1. — Herrn Lt. Martins Haſchiſch, 2. — Lt. Graf
Strachwitz! Diamond Hill, 3. Diadem. Tot. (Haſchiſch
16, 13:10), (Diamond Hill, 11, 12), 27110. — Raſchwitzer
Jagd=Rennen: 1. Lt. Graf Strachwitz’ Newton, 2. Viluco,
3. Schwärmerin. Tot. 47110, Pl. 24, 114, 36110. —
Ehrenpreis=Jagd=Rennen: 1. Lt. Martins Heidrun,
2. Triglav, 3. Princeß. Tot. 23:10, Pl. 10, 10.10.
sr. Rennen zu Paris, 17. Mai. Prix d’Eſſai
des Poulains; 30000 Francs, Diſtanz 1600 Meter:
1. Monſ. L. Olry=Roederers Liſtman, 2. La Farina,
3. Golden Sirup. Tot. 286:10, Pl. 72, 35, 130:10. — Prix
Rainbow; 20000 Francs, Diſtanz 5000 Meter: 1. Monſ.
Bar. Gourgauds Orſonville, 2. Romagny, 3. Lynx Eyed.
Tot. 61:10, Pl 24, 19110.
sr. Radſport. Rennen in Mainz. 10 Kilometer=
Rennen: 1 Pongs 11.52; 80 Kilometer=Mai=Preis. 15
Kilometer=Lauf: 1. Böſchlin 15:17, 2. Shepherd 1½ Rd.,
3. Pongs. 25 Kilometer=Lauf: 1. Shepherd 27:58, 2.
Böſch=
lin 10 Meter, 3. Pongs, weit zurück. 40 Kilometer=Lauf:
1. Böſchlin 43:25,3, 2. Pongs 3 Rd., 3. Shepherd, weit
zurück (Motordefekt). In den Flieger=Rennen waren
Pawke=Berlin und Bettinger=Frankfurt a. M. ihren
Geg=
nern überlegen.
sr. Mannſchaftsfahren auf der Berliner
Olympiabahn. 20 Kilometer; Vorgabefahren mit
Motorführung: 1. Leulert 17101, 2. Slowaczek 1250 Meter
zurück, 3. Rocke 2520 Meter, 4. Müller 2720 Meter zurück,
5. Laskowitz. Hauptfahren: 1. Stabe, 2. Peter, 3. Schrage,
4. Finn. Rekordfahren: 1. Stellbrink 3:56,4, 2. Darragon
4.06,1, 3. Appelhans 4:08,3, 4. Nettelbeck 4110,3.
Mann=
ſchaftsfahren mit Motorführung über 1 Stunde: 1.
Stell=
brink=Nettelbeck 78:130 Km. 2. Timmermann=Appelhans
76,890 Km., 3. Walthour=Hall. 4. Darragon=Leviennois.
Malfahren: 1. Meyer, 2. Amelong, 3. Franke.
sr. Rennen in Nürnberg. Goldenes Rad von
Nürnberg; 1 Stunde: 1. Dickentman 71,100 Km., 2. Beck=
Rußland 65,750 Km., 3. Ebect 62,500 Km., 4. Jacquelin
58,300 Km. Turf=Preis; 10 Kilometer: 1. Beck 9115,4, 2.
Ebert 1400 Meter, 3. Ritthammer 2000 Meter.
Vierländer=
match; II. Lauf: 1. Jacquelin, 2. Kudela, Handbreite, 3.
Carapezzi ½ Lg.; II. Lauf: 1. Meyer, 2. Kudela ½ Lg.,
Weieis-Von
odhe
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11 Punkte, 3. Schmucker und Jacquelin 12 Punkte bezw.
16 Punkte. Perfolgungs=Rennen über 10 Kilometer: 1.
Dickentman. Maiglöckchen=Preis: 1. Otto Meyer, 2.
Ku=
dela ½ Lg., 3. Schmidt=Nürnberg 1 Lg., 4. Wagner=
Nürn=
berg.
sr. Rund um Köln. Zu der 7. vom Konſulat
Köln der Allgemeinen Radfahrer=Union veranſtalteten
Fernfahrt „Rund um Köln” am Sonntag ſtellten ſich von
47 gemeldeten Berufsfahrern 38 und von 62 gemeldeten
Amateuren 54 dem Starter. Berufsfahrerklaſſe: 1. Ernſt
Franz in 10 Std. 15 Min. 50 Sek. für die 252 Kilometer
lange Streeck, 2. Pütz=Köln 1½ Lg., 3. Siwert=Berlin
2 Lg., 4. Richard Huſchke 10117:30, 5. Böhm=Rülzheim,
Reifenſtärke, 6. B. Weiſe=Berlin, 7. Bauer=Charlottenburg,
8. Kotſch=Kyritz, 9 Aberger, 10. Emil Zander.
Amaleuc=
klaſſe: 1. Fiſcher=Köln 10:47.00, 2. Groß=Köln 10:59100,
3. Zilger=Köln 11:01:00.
sr. Saldow gewinnt das Goldene Rad
von Antwerpen. Auf dem Zornborg=Velodrom zu
Antwerpen kam am Sonntag als Hauptnummer das
Gol=
dene Rad von Antwerpen über 20 Kilometer und eine
Stunde zum Austrag, das von dem Berliner Saldow,
dem beſten Mann des Feldes, im Geſamtklaſſement
ge=
wonnen wurde. Den Lauf über eine Stunde gewann
Sal=
dow überlegen, während er im 20 Kilometer=Lauf einen
ſchlechten Start hatte und 750 Meter zurück hinter Luycken
und Miquel den deitten Platz beſetzte.
sr. Lorenz, Sieger bei den Mailänder
Radrennen. Die Radrennen zu Mailand am
Sonn=
tag beanſpruchten für die deutſche Radſportgemeinde
be=
ſonderes Intereſſe durch den Start des Berliner
Sechs=
tageſiegers Lorenz, der in einem Match in vier Läufen
mit Schilles, Polledri und Stephani zuſammentraf. Das
Rennen wurde zum Beſten der Hinterbliebenen des am
letzten Sonntag tödlich verunglückten Motorradfahrers
Belorini veranſtaltet. Lorenz wurde bei ſeinem Erſcheinen
auf der Bahn lebhaft applaudiert. Der Berliner zeigte
ſich in guter Form und gewann das Fliegermatch im
Ge=
ſamtklaſſement mit vier Punkten gegen Schilles 5 Punkte,
Polledri 6 Punkte und Stephani 9 Punkte. Im Tandem=
Rennen dagegen mußte ſich Lorenz, der mit ſeinem
Ber=
liner Tandempartner Hamann eine Mannſchaft bildete,
vor Schilles=Bruſchera beugen.
* Erſte Akademiſche Fechtmeiſterſchaften von
Deutſch=
land, 16. und 17. Mai. Ausgeſchrieben vom Akademiſchen
Sportbund. Bei den am letzten Samstag ausgetragenen
Florettkämpfen errang die deutſche Meiſterſchaft
für Studierende Stud. Schöndube=Kiel. Zweiter wurde
cand. arch. Nagel=Darmſtadt (Chattia und Darmſtädter
Fechtſlub). Herr Nagel ſiegte zwar in allen Gefechten,
auch über den Meiſter für 1910 ſiegte er, doch erzielte
Schöndube einen Treffer mehr als Nagel. Bei den
Mei=
ſterſchaften für ehemalige Studierende ſiegte Dipl.=Ing.
Klingner=Hannover, Zweiter wurde Oberlehrer Haas=
Frankfurt, Dritter Dipl.=Ing. Meienreis=Berlin. Am
Sonntag wurden die gleichen Meiſterſchaften für leichte
Säbel ausgetragen. Auch hier gilt Nagel=Darmſtadt als
ausſichtsreicher Fechter.
* Kiel. 16. Mai Bei der zweiten
Verbandswett=
fahrt des Kaiſerlichen Jachtklubs auf der Kieler Föhrde
ſiegte in der A.l=Klaſſe der neue „Meteor” des Kaiſers
vor „Hamburg” und „Germania” In der Klaſſe der alten
Jachten erhielt „Komet” den erſten, „Aar” den zweiten
Preis. In der 19 Meter=Klaſſe echielt „Wendula” in der
15 Meter=Klaſſe „Iſabella Alexandra” in der 10 Meter=
Klaſſe „Peſa” in der 8 Meter=Klaſſe „Ultra” (ging allein
über die Bahn) und in der 5 Meter=Klaſſe „Maja” den
erſten Preis.
Vermiſchtes.
— Aus Rooſevelts braſilianſſchem Tagebuch. Im
Daily Telegraph wird die Veröffentlichung des
braſilia=
niſchen Reiſetagebuches von Theodore Rooſevelt
fortge=
ſetzt: der Expräſident berichtet dabei über einige
inter=
eſſante Beobachtungen aus der Tierwelt. Die größte
Ueberraſchung brachte ihm das Gürteltier als
Schnelläufer. „Ich hatte immer angenommen, daß
die Gürteltiere, die Armadillos, ſich nur gemächlich über
den Boden hinſchieben und ſich zur Verteidigung
aufrich=
ten, wenn ſie bedroht werden.” Bei einem Ritte ſtieß
Rooſevelt mit ſeiner Meute auf zwei Gürteltiere, die ſich
auf einer großen Lichtung ergötzten. Sofort brachen die
Hunde los, und mit Staunen ſah Rooſevelt nun die
Gür=
teltiere davonſpringen oder eigentlich davonſauſen, denn
ihre Geſchwindigkeit ſtand kaum hinter der eines Haſen
zurück. Das eine der Gürteltiere erreichte das ſchützende
Dickicht, ohne daß die Hunde es einholen konnten. Das
zweite hatte eine Richtung eingeſchlagen, die einen
län=
geren Lauf erforderte. Die Hunde jagten kläffend
hinter=
drein, aber es war kein Zweifel, daß auch dieſer Armadillo
den ſchützenden Urwald erreicht hätte, wenn nicht plötzlich
etwas Unerwartetes eingetreten wäre. Mitten im Laufe
hielt das Tier inne, drehte ſich um und ſchoß nun wie eine
Kugel wieder zurück, mitten durch die Meute. Keiner der
Hunde vermochte dem Gürteltier dabei etwas anzuhaben;
die Schnelligkeit des Laufes und die Panzerung genügten
als Schutz. Einige Sekunden ſpäter war der Armadillo
ſicher im dornigen Geſtrüpp verſchwunden. — Der Held
eines anderen Intermezzos war ein junger, etwa 1½
Meter langer Kaiman. Rooſevelt war an den Rand
eines Tümpels gegangen, um etwas Waſſer zu ſchöpfen,
als er plötzlich auffuhr: irgend etwas hatte ihn aus
un=
mittelbarer Nähe angeblökt. Es war der Kaiman:
Rooſe=
velt beachtete das Amphibium nicht, aber als bald darauf
die Pferde zur Tränke geführt wurden, bedrohte der
Kai=
man ſie und brachte ſie zum Scheuen. Rooſevelt, ſein Sohn
Kermit und Oberſt Rendon eilten herbei, um die
merk=
würdige Szene zu beobachten. Der Kaiman lag auf der
Waſſeroberfläche, kaum ein paar Fuß von den Zuſchauern
entſernt. Man warf Schlammſtücke gegen ihn, worauf
das Tier drohend das Maul öffnete und in kurzen Zügen
ruckweiſe angriff. Man warf ihm Stöcke zu; ſie wurden
ergriffen und mit einem Biß zerbrochen. Es war
unmög=
lich, den Kaiman zu verſcheuchen. Dieſe Zähigkeit
über=
raſchte die Beobachter nicht wenig, aber alle Bemühungen,
das Tier von ſeinem Platz zu verdrängen, blieben auch
weiterhin fruchtlos. Bald darauf erlebte man an einem
zweiten Tümpel eine ähnliche Szene: ein Kaiman gab
alle Zeichen höchſten Aergers, als Menſchen ſich dem
Tüm=
pel näherten. Er brüllte oder blökte, öffnete die Kiefern
und ſchlug mit dem Schwanze, wich aber nicht. Das
Sonderbare dabei iſt, daß die Kaimans nicht ein einziges
Mal auch nur die Hunde angriffen oder beläſtigten,
ge=
ſchweige denn die Reiter. In den Gewäſſern ſcheinen ſie
ſich von den Piranhas zu nähren, jenen blutgierigen
klei=
nen Fiſchen, die Rooſevelt Kannibalenfiſche nannte. Aber
wenn ein Kaiman verwundet iſt, ſind ſchnell die Rollen
vertauſcht. Dann fallen die kleinen Fiſche ſofort wie
wü=
iend über ihren Feind her und zerreißen ihn im Verlaufe
von wenigen Minuten. Rooſevelt mußte ſogar beobachten.
wie ein durch einen Schuß verwundeter Kaiman von zwei
Meter Länge von den Piranhas überfallen und ſo
ge=
peinigt wurde, daß er aus dem Waſſer flüchtete und
ſei=
nen menſchlichen Verfolgern entgegenlief.. Erſt greifen
die Piranhas die Wunde an, dann aber übermannt ſie
beim Geruch des Blutes die Gier, ſie beißen ſich in allen
Weichteilen feſt, und ihre ſpitzen Zähne bohren ſich ins
Fleiſch. So lange aber ein Kaiman nicht verwundet iſt,
wird er von den Piranhas reſpektiert und niemals
ange=
griffen.
Gewerbemuſeum (Neckarſtraße 3). Täglich geöffnet
von 11—1 Uhr; bei Sonderausſtellungen auch werktags
nachmittags von 3—5 Uhr.
Kunſthalle am Rheintor, geöffnet Werktugs von
11—4 und Sonntags von 10—4 Uhr.
Ständige Rettungswache der Sanitätskolonne.
Telephonruf Nr. 2425.
Gewinnansing
der
4. Prenßiſch-Küddeutſchen
(230. Königlich Preußiſchen) Klaſſenlotterie
5. Klaſſe 8. Ziehungstag 16. Mai 1914
Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne
gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer
in den beiden Abteilungen 1 und II.
(Ohne Gewähr A. St.=A. f. Z.)
(Nachdruck verboten)
In der Vormittags=Ziehung wurden Gewinne über
240 Mk. gezogen:
4 Gewinne zu 10000 Mk. 131956 17226g
4 Gewinne zu 5000 Mk. 88206 116146
66 Gewinne zu 3000 Mk. 8075 17174 17982 26647
29834 30249 36922 38301 68523 61198 81046 82412
91031 99423 101398 109275 114537 121810 124310
125366 128727 140263 149853 149962 160788 183306
187691 199133 206387 208068 212667 223815 228855
168 Gewinne zu 1000 Mk. 392 5663 6504 10031
10282 12486 14420 22261 23079 30574 42978 43237
48482 49679 52366 52977 54131 57085 58307 59155
70341. 72700 74690 76223 81386 82380 83627 84066
88364 89512 90587 92356 103129 103187 104158
104668 106636 107842 108598 109787 110922 112583
116292 119530 120607 124679 125728 127790 128712
130846 131788 132951 134439 136481 137047 139760
141205 144540 145312 146415 150873 166134 168832
169042 170183 173302 174255 178534 191286 197911
201486 205811. 212591 213038 219983 221695 222006
222576 222718 227741 230428 230894 233163 233462
232 Gewinne zu 500 Mk. 2343 4937 8709 10910
14943 14982 15395 15527 15863 17243 18351 18713
18770 19966 23761 27590 27942 31158 34431 35807
39093 41752 46688 47359 48468 49249 51960 52146
53443 57747 60238 61121 64043 64048 65974 59187
70591 76581 77339 83799 87282 90169 101487 104387
104609 105364 105736 106502 110107 110360 113588
114962 116126 117375 121292 123915 123958 124158
125077 126582 127554 128128 128594 129644 130411
132126 132769 132803 134197 134910 139140 143926
144373 145559 145643 147315 147597 148844 150829
156146 158224 158928 159711 163564 165244 171206
171490 172749 172934 173035 173256 174935 175909
176362 183455 185225 187922 189053 191904 192050
196087. 197496 206221 207006 211215 211316 211747
213871 219144 219151 224534 224575 225824 231037
231845 232593
In der Nachmittags=Ziehung wurden Gewinne über
240 Mk. gezogen:
2 Gewinne zu 30000 Mk. 7114a
4 Gewinne zu 10000 Mk. 91207 142948
8 Gewinne zu 5000 Mk. 4117 85310 102744 169214
68 Gewinne zu 3000 Mk. 12033 16598 17265 23543
35394 41361 43280 44612 44905 49303 73727 74879
86128 93606 120459 121705 122292 126096 138671
139159 141527 151825 159782 166084 168844 177640
186440 190923 198164 199012 206884 215283 216001
229377
164 Gewinne zu 1000 Mk. 2243 2298 5312 7660
11652. 12406 15266 21429 24452 24603 27718 27722
31854 32018 32710 34087 39155 47227 48826 51155
53857 58124 59403 60076 61793 62435 64584 65594
71246 72114 72324 75161 76785 78905 87507 94284
95605 101629 105362 107353 106187 108811 109080
109943 115457 115828 116322 119423 120089 121004
123229 125976 126933 127377 128513 132179 132345
133428 133762 142404 147899 149414 151697 1.59576
160509 161699 168725 177266 178647 179424 182832
183282 186620 195212 200813 202542 204799 209713
211056 218874 221054 222331
212 Gewinne zu 500 Mk. 2120 2438 3045 3762
4922 5821 10546 11491 14399 16243 21011 21901
22002 24468 29306 29310 33310 38067 39280 40786
44737 52910 53998 54453 56586 56811 57616 64160
64394 65040 65809 72000 72329 73413 76778 79283
79318 91939 100650 101703 102879 105410 115339
119044 120014 120504 122155 127010 129831 131473
131840 133916 135668 136805 145499 147702 148798
149350 151786 154205 156832 158217 159886 160336
160650 161441 161783 162113 162787 164561 164911
165103 166710 167181 167703 168029 168640 170321.
176813 180756 181983 182348 182583 167985 191291
194796 195487. 195539 202352 202968 204223 206182
207970 208419 208428 210764 211026 212666 214512
218065 219083 221255 222640 225587 226723 230405
Inhaber:
Georg Brand.
ger! Das Preisausschreiben 6. Sclager!
oder: Von der Schmugglerbande überfallen.
Aeußerſt ſpannende Handlungen.
7. Schlager! Durch die Schule des Lebens 7. Schlager!
lionärstochter. Spannend!
Spannend! od.: Die verarmte
Auf vielſeitigen Wunſch habe ich den Fremdenlegionär
bis Dienstag verlängert.
III. Platz 19 Pfg.
(*14207
Ab Samstag, den 23. Mai
im
Kaisersaal
Grafenstrasse.
(11440a)
Verein der Detaillisten von Darmstadt
(Eingetragener Verein)
Linladung
zur
Haupt-Versammlung
Dienstag, den 19. Mai, abends 9 Uhr
im „Kaisersaal‟ (Grünes Zimmer)
Tages-Ordnung:
1. Erstattung des Jahresberichtes.
2. Rechnungsablage.
3. Vorstandswahl.
4. Satzungsänderung.
5. Anträge und Verschiedenes.
(11528fi
Es wird um zahlreichen Besuch gebeten.
Der Vorstand:
W. Kalbfuss, Vorsitzender. Fr. Becker, Schriftführer.
Schltischunklus Sporterem
Unter dem Protektorat Sr. Kgl. Hoheit des Grossherzogs von Hessen und bei Rhein
Ar Iterhatiohatcs Fohhs Tarhel
auf dem Sportplatz am Böllenfalltor
21. Mai und folgende Tage.
Näheres auf den Plakaten. (12305is
Vereinigte Kriegervereine Darmſtadts.
Wir geben den Kameraden davon Kenntnis,
daß unſeren Mitgliedern ſowie der angeſchloſſenen
Gruppe „Jung Darmſtadt” nebſt Familienange
hörigen zu den vom 23. bis 29. Mai d. Js. (von
3 bis 11 Uhr nachm.) im Kaiſerſaal, Grafenſtraße,
zum Beſten des Bismarck=National=Denkmals ſtattfindenden
Feſt=
ſpielen „Unſer Bismarck im Film” welche die bedeutendſten
Vor=
gänge aus dem Leben Bismarcks von der Jugend bis zu ſeinem
Tode darſtellen, Karten zu ermäßigten Preiſen verabfolgt werden.
Die Karten ſind erhältlich bei dem Kameraden Schlander,
Bismarckſtraße 3 und Buchdruckereibeſitzer Kamerad Bender,
Beſſungerſtraße 49, zum Preiſe von 30 Pfg., gültig für alle Plätze.
Wir können den Beſuch beſtens empfehlen, da die Feſtſpiele
bereits in anderen großen Städten mit großem Erfolg aufgeführt
worden ſind.
(12335
Der Vorſtand.
Schachktub Darmstadt.
Jeden Mittwoch von 8 Uhr ab:
Spielabend
im „Kaiſerſaal”, Grafenſtraße.
Gäſte ſtets willkommen. (2311a
Ludwigshöhe.
Jeden Mittwoch und Samstag
Kur-Konzert.
Eintritt 30 Pfg. 10 Abonnementskarten (inkl. Steuer) Mk. 2.—
ſind zu haben im Verkehrsbureau und an der Kaſſe.
(B8770
Restauration Forsthaus Frankenstein
an der Bergstrasse. Neuer Pächter: C. Hufnagel.
Beliebtest. u. schönst. Höhenausflugspunkt d. Bergstr.
Auf bequemen Waldwegen v. Eberstadt in ¾ Stund.
und von Seeheim in Stunden zu erreichen
Mittagstisch von 12—2 Uhr, sowie nach der Karte
Tägl. verschiedenen frischen Kuchen
Weine erster Firmen Pfungstädter Bier
Telephon Nr. 310 Amt Eberstadt (10777a
urort Marbach (Odw.)
15 Min. von Station Hetzbach (Odw.-Bahn).
Hotelgebäude, vollständig neu renoviert.
Idealer Erholungs- u. Ausflugsort; vorzügl.
Verpflegung u. Bedienung; Touristen-Zim.
von 1,50 Mk. an; große Vereinssäle; Tele-
phon- u. Telegr.-Adr.: Postamt Beerfelden.
Forellen (11657a) Hotel Pfeifer.
Auto=Vermietung.
Herrſchaftl. Auto für Tage und Stunden bei mäßigem Preiſe zu
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vermieten. Off. unt. P 63 an die Exp. d. Bl.
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*14202) Telephon 1542.
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B. Schäfer, Frankfurterſtr. 130,
*14204im) Telephon 1380.
Phaeton=Karoſſerie nehmbare
Limouſine tadell. erh., ſehr geeign.
Ferisehrirtniche Ventsparten
Heute (Dienstag), abends 8¾ Uhr, findet im
Hotel „Prinz Carl”
eine Mitglieder=Verſammlung
ſtatt, bei der
Herr Parteiſekretär Kuhlmann
den vierten Vortrag über die politiſchen Parteien halten wird, und
zwar über:
(12319
Liberalismus, Mationalliberale und Fortſchrittliche Volkspartei
Um zahlreichen Beſuch wird gebeten.
Der Vorstand.
Cheater
Darmſtadt
2 Rheinſtraße 2
Beachten Sie das koloſſale
Achtung: Rieſen=Pracht=Programm: Achtung!
Schlager auf Schlager!
Dasſelbe kommt ab Dienstag bis Freitag zur Vorführung.
1. Schlager!
1. Schlager! Schwitzbad G. m. b. H.
Ein Luſtſpiel in 2 Akten, zum Tränenlachen.
2. Schlager! Die 3 Kreuze im Tennis-Schuh 2. Schlager!
Ein koloſſal ſpannender Detektiv=Schlager in 2 Akten.
3. Schlager! Zwischen zwei Feuern 3. Schlager!
Eine Komödie, wobei ein jeder Beſucher Tränen lacht.
4 Schlager! Zwischen ½5 u. 5 Uhr 4. Schlager!
Spannend! Ein äußerſt ſpannender Senſations= Spannend!
Schlager, wie er ſelten gezeigt wird.
5 Schlager! Geschäft ist Geschäft 5. Sc lager!
Eine aut geſpielte Humoreske.
Aegzugsh. 2 Fremdenz.,
Bade=
wanne , Reißbrett ca. 2X1,20,
Mandoline billig zu verk. (11616a
Landwehrſtraße 5, 3. St.
Billig abzugeben:
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Näh. Aeußere Ringſtr. 98. (12067fso
Literflaſche
Rot= u. Weißwein
90 Pfg.,
das beſte, was man für den Preis
liefern kann, zu haben bei (*14179
K. Schmidt, Beſſungerſtr. 115.
Partie trock. Eichenholz, geeignet
für Glaſer u. Schreiner, abzugeb.
Anfr. u. P 59 an die Exped. (12309im
sch
Fleisch u. veg. Kost von
60 Pf. b. M. 1.— im Abonn.
Fleisch u. veget. Kost v.
50 Pf. bis 70 Pf. im Abonn.
Ausschank des berühmten
:: Wormser Weinmostes
Varleie-Theater „Perkeo
Alexanderſtraße 12 und 14
2. Hälfte Mai
täglich abends 8 Uhr:
das große Programmder W.
chragl’s Münchner Sterne
Beſtreiſendes Enſemble in dieſem
Genre.
Allabendlich außer dem
vorzüg=
lichen Varieté=Programm
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12124a
Burlesken.
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Reform-Restaurant
4 Alexanderstrasse 4. 1. Stock.
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wechsels der Haut mit Hilfe
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Bavaria-Drog., Hans Wagenbrenner
Georg Liebig & Co., Luisenstraße
Friedrich Schäfer,
Chr. Schwinn, Inh.: W. Reich
Ph. Secker, Nachf. Herm. Hoechster
Gebr. Vierheller, Schustergasse 4
Viktoria-Drog., Joh. Stengel,
Hein-
heimerstraße 16
Zentral-Drogerie, Anton Logel,
Elisabethenstraße 30. (I,8974
hrung
Heute letzter Tag
der Vorführung:
Die Opfer
und
Schrecken
der (12303
egi
Ein Mahnruf für
unsere deutsche
Jugend in 4 Akten,
mit Besprechungen
des früheren
Fremdenlegionärs
M. Schulze
aus Chemnitz, im
Mtt t rte
n
am weissen Tarm.
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7. u. 8. Reihe 1.75 ℳ, I. Galerie
1.15 ℳ, II. Galerie 65 ₰.
Kartenverkauf: an der
Tages=
kaſſe im Hoftheater von 9½—1½
Uhr und eine Stunde vor Beginn
der Vorſtellung; im Verkehrsbüro
von 8—1 Uhr und von 2½ Uhr
bis kurz vor Beginn der
Vor=
ſtellung. (Im Verkehrsbüro
wer=
den auch telephoniſch
Kartenbe=
ſtellungen entgegengenommen. —
Telephon Nr. 1582.)
Anfang 7 Uhr. — Ende 10¼ Uhr.
Vorverkluf für die Vorſtellungen:
Mittwoch, 20. Mai. 169. Ab.=
Vorſtell. B 42. Gerhart
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Samstag, den 23. Mai 1914.
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ſitz: 1.—13. Reihe 1.65 ℳ, 14.—19.
Reihe 1.15 ℳ, Parterre 1.15 ℳ,
Proſzeniumsloge 2.15 ℳ,
Mittel=
loge 2.15 ℳ, Balkonloge 2.15 ℳ,
I. Rang 2.15 ℳ, II. Rang 1.15 ℳ,
I. Galerie 55 ₰, II. Galerie 45 ₰.
Die verehrl. Abonnenten haben
ein Vorkaufsrecht in der Art,
daß ſie ſich am Dienstag, den
19. Mai, nachm., von 3½—5 Uhr,
gegen Vorzeigung ihrer
Abonne=
mentskarten entſprechende Plätze
an der Tageskaſſe ſichern können.
Die Plätze der Ganz=Abonnenten
bleiben am 19. Mai bis
nachmit=
tags 5 Uhr aufbewahrt.
Der allgemeine
Kartenver=
kauf findet Mittwoch, den
20. Mai, ſowie an den
darauf=
folgenden Tagen vorm. von 9½
bis 1½ Uhr an der Tageskaſſe im
Hoftheater ſtatt. Auch im
Ver=
kehrsbüro werden an den gleichen
Tagen Karten ausgegeben, bezw.
telephon. Beſtellungen
entgegen=
genommen. Tel. Nr. 1582.
Aus dem Spielplan.
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