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177. Jahrgang
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Prgan für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Die heutige Nummer hat 20 Seiten.
Das Wichtigſte vom Tage.
ſas Kaiſerpaar iſt geſtern in Portoſino
einge=
troffen.
Der Reichstag ſetzte geſtern die zweite Leſung
des Militäretats fort, wobei der Kriegsminiſter
as Wort zu einer längeren Rede ergreift.
ſſie Budgetkommiſſſion des Reichstags nahm
Uheſtern die Beſoldungsnovelle unverändert
nach den Beſchlüſſen der erſten Leſung an, die die Regie;
zung für unannehmbar erklärt hat.
tern mittag wurde in Anweſenheit des Königs von
Sachſen die internationale Ausſtellung für
Buchgewerbe und Graphik (Bugra) in
Leip=
ig eröffnet.
s rumäniſche Parlament iſt aufgelöſt worden.
Die Neuwahlen beginnen am 31. Mai.
tratsſekretär Bryan gibt bekannt, daß die
ameri=
laniſchen Vermittler am 18. Mai in
Niagara=
ſalls in Kanada zuſammentreten werden.
Siehe auch Letzte Nachrichten.
Zur Rückkehr des Kaiſers.
— Nach längerer Abweſenheit kehrt nunmehr der
iſer von Korfu, durch den dortigen Erholungsaufent=
Mlit geſtärkt, nach Deutſchland zurück. Wenn der Kaiſer
Aluich auf der ſchönen Inſel von den Regierungsgeſchäften
ſicdt verſchont geblieben iſt, ſo bringt die Entfernung auch
At wichtigen Fragen doch einige Verzögerung mit ſich, und
lliegt auf der Hand, daß die Geſchäfte ſich ſchneller
ab=
ilkeln laſſen, wenn der Kaiſer in der Heimat weilt.
Das Bild der politiſchen Geſamtlage, das ſich dem
Iſanarchen bei ſeiner Rückkehr bietet, weiſt keine
weſent=
lſche Verſchiebung auf. Die internationale Lage entbehrt
lſſoh keineswegs der Geſpanntheit, insbeſondere iſt nach
Mie vor das Verhältnis zu Rußland nicht das beſte. Die
ate Verurteilung der Luftſchiffer durch das Gericht in
Uerm iſt in Deutſchland allgemein als eine
Feindfelig=
ſir empfunden worden, und die Preßkommentare waren
egreiflicherweiſe in keiner für Rußland ſehr freundlichen
Aonart gehalten. Man hat eben allgemein bei uns das
Uimpfinden, daß Rußland mit Deutſchland gar zu gern
Anoinden möchte und daß man im Zarenreiche alles tut,
Alm uns zu reizen und die Dinge auf die Spitze zu
trei=
en. Was wäre wohl für ein Sturm der Entrüſtung in
ußland und in Frankreich losgegangen, wenn ein deut=
Uher Luftſchiffer, wie es jetzt ein franzöſiſcher Hauptmann
ſemacht hat, auf fremdem Gebiete eine Notlandung
vor=
inimt, ſage und ſſchreibe zehn Minuten auf die Ankunft
illen Behörden wartet und dann dreiſt und gottesfürchtig
Abieder aufſteigt und in die Heimat zurückfliegt! Wir in
Adeutſchland machen daraus keine Staatsaktion, aber der
Alerne Zwiſchenfall zeigt, was man glaubt, ſich uns gegen=
Aber alles herausnehmen zu können. Am beſten ſtehen
Aſoth immer die Dinge mit England, aber wer bürgt
da=
m,, daß das augenblicklich gute Verhältnis von Dauer
Aſt=und daß die Stimmung dort nicht gelegentlich wieder
Airmal umſchlägt, da man jenſeits des Kanals lediglich
kealpolitik treibt und ſich von Neigungen nicht leiten läßt.
Azirinen kurzem ſteht die Erörterung der auswärtigen Po=
Iitek im Reichstage an, und Herr von Bethmann Hollweg
Aird die Gelegenheit ergreifen, ſich im Plenum zu äußern,
iell Neues wird man aber nicht zu hören bekommen, denn
r kann an dieſer Stätte doch nicht ’ſo ffriſch von der Leber
Ahegreden, wie er innerlich vielleicht gern möchte.
Was nun die innere Politik anlangt, ſo ſind auch
Aus dieſem Gebiete Veränderungen kaum zu verzeichnen,
Aur daß die Reichslande wieder einen Statthalter haben,
Aber deſſen künftige Tätigkeit ſich heute noch kein Horoſkop
Uellen läßt. Allzulange wird das Parlament nicht mehr
Aſerſammen bleiben, außer dem Etat wird man noch einige
Apichtigere Geſetzentwürfe erledigen, um dann die große
Fo=mmerpauſe eintreten zu laſſen. Ob während dieſer
roße Veränderungen vor ſich gehen werden, läßt ſich nicht
nie Beſtimmtheit ſagen, indeſſen ſpricht wenig dafür. Es
vare zu begrüßen, wenn nach den Erregungen der letzten
Ronate wieder eine ruhigere Stimmung Platz griffe; es
lnnte dies nur zum Segen gereichen.
Der Heeresetat im Reichstage.
Ein Zufall hat es gewollt, daß über die
Durch=
führung der Wehrvorlagge im Plenum des
Reichstages vom Kriegsminiſter überaus erfreuliche
Mit=
teilungen an demſelben Tage gemacht wurden, an dem der
Haushaltsausſchuß den Neubau für das Militärkabinett
unter bemerkenswerten Umſtänden ablehnte. Die
Aner=
kennung, die der Kriegsminiſter ſeinen Beamten dafür
ausſprach, daß die durch die Heeresreform geſchaffenen
neuen Verbände 6 Tage nach ihrer Vereinigung ſich in
kriegsbereitem Zuſtande befanden, iſt zweifellos wohl
verdient. Noch willkommener aber muß die Kunde
be=
rühren, daß trotz der letzten Heeresverſtärkung noch 38000
vollſtändig taugliche Mannſchaften als überzählig
er=
mittelt worden ſind. Dieſe Tatſache fällt darum doppel:
ins Gewicht, weil die Anforderungen an die Tauglichkeit
bei uns — im Gegenſatz, zur franzöſiſchen Praxis
— in keiner Weiſe herabgemindert wurden. Brauchten
doch wegen ſpäter feſtgeſtellter Körperfehler in dieſem
Jahre bis Ende Januar von den im Herbſt einberufenen
Mannſchaften nur 4 Prozent entlaſſen zu werden
gegen=
über 4,5 Prozent im Vorjahre. Der günſtige Stand der
Militärtauglichkeit unſeres Nachwuchſes wird endlich auch
dadurch veranſchaulicht, daß im letzten Jahre von den
Wehrfähigen mit Rückſicht auf ihre häuslichen
Verhält=
niſſe 2,68 Prozent befreit wurden gegenüber 2,37 Prozent
im Vorjahre. Der vortreffliche
Geſundheitszu=
ſtand des Heeres, in bezug auf den der
Kriegs=
miniſter von einem Rekord ſprechen konnte, unterſcheidet
ſich wiederum von den Verhältniſſen in Frankreich, die
bekanntermaßen vor einigen Monaten geradezu troſtlos
genannt werden mußten. Im Vergleich mit der
Bedeu=
tung, die eine ausreichende Zahl wehrfähiger Mannſchaft
und ein guter Geſundheitszuſtand des Heeres für die
militäriſche Stärke haben, wollen die geringen Lücken, die
der Kriegsminiſter im Punkte des Offiziers= und
Unteroffizierserſatzes wahrheitsgemäß
feſt=
ſtellte, um ſo weniger beſagen, je ſicherer mit der nahen
Abſtellung dieſes Mangels gerechnet werden darf. Möge
die Zuverſicht, mit der das deutſche Volk auf ſein
ver=
ſtärktes Heer blicken darf, auch in einer feſten auswärtigen
Politik des Reiches ſich widerſpiegeln!
Der lebhafte Beifall, den die bürgerlichen Parteien
des Reichstages dem Kriegsminiſter während ſeiner Rede
über die Durchführung der Wehrvorlage ſpendeten, mag
dieſen einigermaßen für die Ablehnung des
Militärkabi=
nett=Neubaues durch den Haushaltsausſchuß entſchädigen.
General von Falkenhayn büßt hier, wie man weiß, die
unter ſeinem Amtsvorgänger begangenen Mißgriffe. Da
letztere den Reichstag ſtark verſtimmt haben, hätte
Schatz=
ſekretär Kühn vermutlich am zweckmäßigſten
gehan=
delt, wenn er das auf ſeinen Etat gelangte Grundſtück
verkauft haben würde. Bei allem Verſtändnis dafür, daß
der Reichstag auf die Wahrung ſeines Budgetrechtes
be=
dacht iſt, darf man doch wünſchen, es möchte in Sachen
des Militärkabinett=Neubaues ein Weg gefunden werden,
der der bisherigen Stellung des Reichstages gerecht wird,
ohne dem jetzigen Kriegsminiſter eine immerhin peinliche
Ablehnung widerfahren zu laſſen.
Deutſches Reich.
Reichstagsſchluß. Die Parteien des
Reichs=
tags ſollen, wie angekündigt, übereingekommen ſein, die
Arbeiten am 16. Mai abzuſchließen.
Die Verſchiebung der Rede des
Reichskanzlers. Ueber die Verſchiebung der für
Dienstag angekündigten Debatte über den Etat des
Aus=
wärtigen Amtes im Reichstag werden in der Preſſe irrige
Gründe angegeben. Der Reichskanzler war, wie ſchon
mitgeteilt, bereit, am Dienstag zu ſprechen, und die
Ver=
ſchiebung iſt nicht auf einen Wunſch des Kanzlers
zurück=
zuführen, ſſondern das Präſidium des Reichstags hat mit
Rückſicht auf eine möglichſt ſchnelle Förderung der Arbeiten
eine andere Dispoſition der Verhandlungen für
zweck=
mäßig erachtet. Der Reichskanzler hat ihr gern zugeſtimmt.
Politiſche Gründe liegen alſo nicht vor.
Die Wehrſteuer und die Ausländer.
Mehrfach iſt in letzter Zeit die Meldung aufgetaucht, die
Vertreter einigerauswärtiger Mächte hätten bei der deutſchen
Regierung Vorſtellungen gegen die Heranziehung ihrer
Staatsangehörigen zur Wehrſteuer erhoben. Nach
Er=
kundigungen an Stellen, die darüber unterrichtet ſein
müſ=
ſen, iſt von irgendwelchen diplomatiſchen Demarchen aus=
wärtiger Staaten nichts bekannt. Sie dürften auch
ſchwer=
lich auf einen Erfolg zu rechnen haben.
— Das Sonntagsruhe=Geſetz. Die 24.
Kommiſſion des Reichstags beſchloß, unter allen
Umſtän=
den die erſte Leſung des Entwurfs, betreffend die
Sonn=
tagsruhe, vor der Sommerpauſe zu Ende zu führen und
unbekümmert darum, ob der Reichstag vertagt oder
ge=
ſchloſſen wird, durch den Berichterſtatter einen vorläufigen
Bericht über die erſte Leſung erſtatten zu laſſen. Nachdem
die Kommiſſion in der letzten Sitzung die Beratung über
die Frage der Sonntagsruhe in offenen Verkaufsſtellen
beendet hatte, begann ſie die Beratung der Sonntagsruhe
im übrigen Handelsgewerbe. Zu Beſchlüſſen kam es nicht.
— Die angekündigten Maifeier=
Aus=
ſperrungen ſind diesmal von den
Arbeitgeberorgani=
ſationen mit aller Strenge durchgeführt worden. Am
größten iſt dieſe Ausſperrung in den
Holzbearbeitungs=
betrieben. Der Holzarbeiterverband hat hierüber eine
ge=
naue Statiſtik aufgeſtellt und in einer außerordentlichen
Generalverſammlung konſtatiert, daß nicht weniger wie
187 Betriebe in Berlin insgeſamt 3560 Holzarbeiter
aus=
geſperrt haben. Die Zeit der Ausſperrung ſchwankt
zwi=
ſchen einem Tage und einer Woche. Die Geſamtzahl der
Maifeier=Ausgeſperrten im Reiche wird auf 30 000 geſchätzt.
Von den Organiſationen wird den Ausgeſperrten
Streik=
unterſtützung gezahlt.
Ausland.
Oeſterreich=Ungarn.
Der Ausbau der Wehrmacht. Die Zeit
er=
fährt über den Ausbau der öſterreichiſch=ungariſchen
Wehr=
macht, daß die geplanten Formationen der infolge der
zweijährigen Dienſtzeit anwachſenden voll ausgebildeten
Mannſchaften zu Reſerveverbänden in nächſtferner Zeit
zur Durchführung gelangen werden. Formationen
zwei=
ter Linie ſind in der öſterreichiſch=ungariſchen Armee nicht
vorgeſehen. Gegenwärtig hat die öſterreichiſch=ungariſche
Armee inkluſive der bosniſch=herzegowiniſchen Regimenter
und der beiden Landwehren im Frieden und Kriege 687
Bataillone, davon 189 Bataillone mit erhöhtem Stande
und 120 in jeder Kompagnie, alle anderen Bataillone mit
dem Stande von 92 Mann pro Kompagnie. Die
Stand=
erhöhung ſoll im Heere in den Grenzgebieten und bei
ins=
geſamt 158 Bakaillonen durchgeführt werden, wovon 124
Ba=
taillone den erhöhten Stand bereits beſitzen, und bei 34
Bataillonen die Standerhöhung in der nächſten Zeit
vor=
genommen werden ſoll. Wie das Blatt weiter erfährt,
wird der Ausbau der Infanterie in dieſem Jahre
bedeu=
tende Fortſchritte machen. Von 1632 Feldkompagnien
werden 500 einen erhöhten Stand und 1126 den normalen
Stand aufweiſen. Der erhöhte Stand beträgt 120 und der
normale 92 Mann pro Kompagnie.
England.
England und die Panama=Ausſtellung.
Premierminiſter Asquith empfing eine Abordnung, die
für eine offizielle Teilnahme an der Panama=Ausſtellung
eintrat. Der Miniſter billigte den Vorſchlag, daß die
Re=
gierung einen beſonderen Pavillon bauen ſolle, und
ver=
ſprach, ihn dem Kabinett vorzulegen, indem er erklärte,
dies werde eine entgegenkommende Annahme der
Ein=
ladung bedeuten, ohne große Koſten zu verurſachen.
Premierminiſter Asquith erklärte der Abordnung
weiter=
hin, die Entſcheidung der Regierung an der Ausſtellung
offiziell nicht teilzunehmen, enthalte durchaus keine
Krän=
kung des amerikaniſchen Volkes. Die Einladung, daß
die britiſche Flotte bei der Eröffnung des Kanals
vertre=
ten ſein möchte, ſei viel bedeutender, als die Teilnahme
an der Ausſtellung und dieſe würde von der Regierung
mit der größten Herzlichkeit angenommen werden.
Die Ulſterfrage. Die Times melden, daß am
Dienstag eine private Zuſammenkunft zwiſchen
Premier=
miniſter Asquith, dem Führer der Konſervativen Bonar
Law und dem ungekrönten König von Ulſter Sir Edward
Carſon ſtattfand. Das Blatt weiſt nochmals auf die
Be=
mühungen der drei Politiker hin, unter allen Umſtänden
in der Ulſterfrage zu einer friedlichen Löſung zu kommen,
gibt aber Einzelheiten über den Verlauf der Konferenz
nicht wieder.
Serbien.
Die Ablöſung der Orientbahn. Wie jetzt
nach Beendigung der Informationsreiſe des
Miniſter=
präſidenten Paſitſch von informierter Seite erklärt wird,
verlangt die Orientbahngeſellſchaft für die Ablöſung der
Bahn 60 Millionen Francs. Serbien bietet dagegen nur
86 Millionen, da die Geſellſchaft beim Ausbruch des
Krie=
ges am Ende ihrer Konzeſſionen geweſen ſei.
Rumänien.
Auflöſung des Parlaments. Das
Parla=
ment iſt, nachdem es den Antrag auf eine Reviſion der
Verfaſſung in allen drei Leſungen angenommen hatte,
aufgelöſt worden. Die Neuwahlen beginnen am 31. Mat.
Die konſtituierende Verſammlung iſt auf den 18. Juni
einberufen.
Rußland.
Die Hauptaufgaben der Finanzpolitik.
Im Verlaufe der Dumaſitzung ſprach der Verweſer des
Finanzminiſteriums, Bark, über die Hauptaufgaben der
Finanzpolitik.
Vor allem ſei es nötig, an die Ausnutzung der
un=
erſchöpflichen natürlichen Hilfsquellen des Landes zu
den=
ken. Die Börſenkriſis habe beſondere
Spekulations=
papiere betroffen, dagegen Staatspapiere verſchont. Es
ſei durchaus nötig, eine Reform der Petersburger Börſe
in Angriff zu nehmen und eine ſtarke unabhängige
Or=
gankation zu ſchaffen. Man müſſe auch eine
Bankorgani=
ſation für den landwirtſchaftlichen Kredit ſchaffen. Die
Einrichtung einer ſolchen Bank müſſe verbunden werdei
mit den Geſchäften der Adelsbank und der Bauernbank.
Das Miniſterium befaſſe ſich mit der Verbeſſerung des
Eiſenbahnnetzes, der Chauſſeen und Waſſerläufe. Um
dieſen Plan durchführen zu können, werde man zu
An=
leihen greifen müſſen. Trotz zahlreicher Appelle zur
Be=
ſchränkung der Rüſtungen hören unſere Nachbarn nicht
auf, zu rüſten. Wir ſind daher nicht in der Lage, auf die
Erhöhung der Ausgaben für die Landesverteidigung zu
verzichten. Weiter erklärte der Miniſter, die Regierung
werde mit allen Kräften auf die Zunahme der nationalen
Erſparniſſe hinwirken, da ſie darin einen ſicheren Weg
zum Volkswohlſtand ſehe.
Der Kadett Schingerew kritiſierte ausführlich die Rede
Barks. Er ſtellte feſt, daß die Ausgaben im Jahre 1914
3600 Millionen betragen. Die Zunahme der Ausgaben
führe unverzüglich zum Verluſt des finanziellen
Gleichge=
wichts. Die Ausgaben für die Landesverteidigung hätten
um 5 Prozent zugenommen, diejenigen für kulturelle
Be=
dürfniſſe nur um 3 Prozent. Die Militariſierung des
ruſſiſchen Budgets mache ungeheure Fortſchritte. In
die=
ſer Hinſicht marſchiere Rußland an der Spitze aller
an=
deren Länder. Im Auslande habe ſchon das Gerücht, daß
die ruſſiſche Regierung möglicherweiſe den ruſſiſchen
Ar=
beitern die Abwanderung nach Deutſchland verbieten
könnte, große Unruhe, namentlich in Deutſchland,
hervor=
gerufen, deſſen Landwirtſchaft die ruſſiſchen Feldarbeiter
nicht entbehren könne. Trotzdem ergreife die Regierung
keine Maßnahmen, die Frage wirklich zu regeln. — Der
Miniſterpräſident forderte den Abgeordneten auf, ihn
öfters aufzuſuchen, um verſchiedenen irrtümlichen
Aus=
legungen vorzubeugen. Redner iſt der Anſicht, daß die
falſchen Auslegungen von der Tribüne aus zu widerlegen
ſeien. Der Duma komme das Recht zu, die allgemeine
Politik der Regierung zu kritiſieren. — Am Schluß ſeiner
Rede erinnerte der Berichterſtatter an die Worte des
Prä=
ſidenten der Budgetkommiſſion, die er bei der Beratung
des Budgets für 1913 an die Vertreter der Regierung
ge=
richtet habe, und welche lauteten: Ihnen werden gute
Finanzen bewilligt, machen ſſie uns gute Politik!
Seit=
dem, ſagte der Berichterſtatter, machten wir ein Jahr
durch, in dem die Politik ſich nicht beſſerte. Die Lage hat
an Unbeſtimmtheit zugenommen, was in der Geſellſchaft
Unzufriedenheit hervorruft. Unter dieſen Umſtänden
ſchafft die finanzielle Lage keine Sicherheit, wenn nicht
die ſeit langem erwarteten radikalen Reformen begonnen
werden. Als der Miniſterpräſident die Tribüne beſtieg,
kam es zu dem gemeldeten Zwiſchenfall, der die
Unter=
brechung der Sitzung herbeiführte.
Zur Bekämpfung der Trunkſucht in der
Armee iſt eine Kommiſſion aus höheren Offizieren
ge=
bildet worden.
Amerika.
Die Kämpfe in Kolorado. Daily
Chro=
nicle meldet aus Neu=York vom 5. Mai: Hauptmann
Carſon, welcher eine Kompagnie der Staatsmiliz in
Ko=
lorado bei den Kämpfen mit den Bergleuten bei Ludlow
befehligte, erklärte, daß ſeine Mannſchaft zu 90 Prozent
Arbeiter und Angeſtellte der großen Geſellſchaften geweſen
ſeien. Die Kompagnie war eine Woche vor dem Kampfe
formiert worden und gar nicht ordnungsmäßig
organi=
ſiert. Die Offiziere ſeien nicht in der hergebrachten Weiſe
gewählt worden. Die Leute traten bei der Miliz ein, ohne
auf eine Löhnung vom Staate zu rechnen, ſie erwarteten
eine Entſchädigung von den Bergwerksgeſellſchaften. Eine
vollſtändige Unterſuchung der Vorgänge iſt angeordnet.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 7. Mai.
Die Rote Kreuz=Sammlungen.
* Der 3. Bezirk für die Sammlungen vom Roten
Kreuz 1914, der den ſüdöſtlichen und ſüdlichen Stadtteil
umfaßt, wird am Sonntag, den 10. Mai, nachmittags
von 3½ Uhr ab, im Beſſunger Orangeriegarten ein
Pro=
menadenkonzert veranſtalten, das von der vollzähligen
Ka=
pelle des Leibgarde=Regiments Nr. 115 unter Meiſter
Hauskes Leitung ausgeführt wird. Während des
Kon=
zerts wird ein Büfett auf der oberen Terraſſe errichtet ſein,
das durch Abgabe von Kaffee und Kuchen zu mäßigen
Preiſen für das leibliche Wohl der Konzertbeſucher ſorgt.
Für die Bedienung der Gäſte hat ſich eine große Anzahl
Damen zur Verfügung geſtellt. Es wird weiter ein
hol=
ländiſcher Kakaoſtand vorhanden ſein, an dem junge
Mäd=
chen in holländiſcher Tracht den Trank kredenzen werden
Für den Zutritt in den Garten während der
Veranſtal=
tung, die bis etwa 6 Uhr dauern ſoll, iſt ein Eintrittsgeld
von 30 Pf., für Kinder unter 10 Jahren von 15 Pf.
vor=
geſehen. Wenn das Wetter günſtig iſt und für den 10.
einen richtigen Maientag beſchert, dann iſt ein Aufenthalt
in dem prächtigen Orangeriegarten mit ſeinen jetzt in
vol=
lem Blütenſchmuck ſtehenden, Schatfen ſpendenden
Ka=
ſtanienalleen ein Genuß, der durch die zu erwartenden
künſtleriſchen Darbietungen der Kapelle Hauske eine
wei=
tere Steigerung erfahren wird.
Im Intereſſe des guten Zwecks der Veranſtaltung
wäre daher ein recht zahlreicher Beſuch ſehr erwünſcht.
* Vom Hofe. Gräfin Luitgarde zu Solms=
Laubach iſt geſtern vormittag 9 Uhr 12 Minuten
ab=
gereiſt. (Darmſt. Ztg.)
* Empfänge. Der Großherzog empfing am
Mittwoch den Generalmajor Freiſe, Kommandeur der
25. Feld=Artillerie=Brigade (Großh. Heſſ.), den Geheimen
Juſtizrat Amtsgerichtsdirektor Dr. Lahr, den
Zug=
führer i. P. Launspach, den Bibliothekar Dr. Eſſelborn,
den Bürgermeiſter Mueller, den Hofrat Behrend von
Frankfurt a. M., den Profeſſor O. Wollweber von
Gernsheim.
* Ordensverleihung. Der Großherzog hat
durch Entſchließung vom 6. Mai d. J. verliehen: das
Ritterkreuz 2. Klaſſe des Verdienſtordens Philipps des
Großmütigen dem Hauptmann Arndt,
Stabshaupt=
mann im Infanterie=Regiment Markgraf Ludwig Wilhelm
(3. Badiſchen) Nr. 111, ſeither Oberleutnant im
In=
fanterie=Leib=Regiment Großherzogin (3. Großh. Heſſ.)
Nr. 117.
* Gottesdienſt in der Ruſſiſchen Kapelle. Anläßlich
des Namensfeſtes der Kaiſerin Alexandra Feodorowna
von Rußland fand geſtern vormittag in der Ruſſiſchen
Kapelle auf der Mathildenhöhe ein Feſtgottesdienſt ſtatt,
an dem die Mitglieder der ruſſiſchen Geſandtſchaft mit
Damen, ferner als Vertreter des Großherzogs
Flügel=
adjutant Major Freiherr von Maſſenbach, ſowie
Staats=
miniſter v. Ewald, eine Deputation des Leibdragoner=
Regiments Nr. 24 und der ruſſiſche Generalkonſul in
Frankfurt a. M. teilnahmen.
Nach dem Gottesdienſt gegen 2 Uhr fand bei dem
kaiſerlich=ruſſiſchen Miniſterreſidenten Herrn van der
Vliet in den Räumen der ruſſiſchen Geſandtſchaft ein
Diner ſtatt, dem der Großherzog, der die Uniform
ſeines ruſſiſchen Huſarenregiments teug, die Frau
Groß=
herzogin, ſowie die Herren Staatsminiſter Dr. von
Ewald, der preußiſche Geſandte Frhr. von der
Lancken=Wakenitz und Gemahlin, der ruſſiſche
Gene=
ralkonſul und der Vizekonſul aus Frankfurt, Geheimerat
Römheld, der Erzprieſter Protopopoff und mehrere
Herren der ruſſiſchen Kolonie beiwohnten.
— Provinzialausſchuß. Die Tagesordnung zur
Sitz=
ung des Provinzialausſchuſſes der Provinz Starkenburg
am Donnerstag, den 14. Mai, vormittags 9½ Uhr, iſt
folgende: 1. Geſuch der Ludwig Gerhardt Ehefrau zu
Of=
fenbach um Ausſtellung eines Wandergewerbeſcheines.
2. Geſuch des Johann Friedrich Meßthaler ausWorms um
Konzeſſion einer Gaſtwirtſchaft in der Gemarkung
Lam=
pertheim. 3. Erbauung einer zweiten Schiffahrtsſchleuſe
bei Koſtheim; hier: Enteignung von Gelände. 4. Klage
der Königl. Preuß. und Großh. Heſſ. Eiſenbahndirektion
zu Mainz gegen die Stadt Bensheim wegen
Fußſteigher=
ſtellungskoſten. 5. Die Beanſtandung der Wahl des Adam
Schrod VI. zu Ober=Roden zum Bürgermeiſter dieſer
Ge=
meinde; hier: Klage des Gewählten gegen den Beſchluß
des Kreisausſchuſſes Dieburg vom 16. April 1914.
g. Strafkammer II. Seit Jahren waren bei der
Pe=
troleumfirma S. Cohen in Offenbach Unterſchleife an
Benzin und Benzol vorgekommen, bis man Ende vorigen
Jahres entdeckte, daß der 36jährige Vorarbeiter Adolf
Schmidt unter Beihilfe des 27jährigen Arbeiters Auguſt
Jülch und des 33jährigen Fuhrmanns Auguſt
Mül=
ler ſämtlich aus Offenbach, ſich fortgeſetzt Unredlichkeiten
hatten zuſchulden kommen laſſen, und zwar kam man
den Umſtand auf dieſe Spur, als wiederholt Fäſſer zu
kamen, die in den Büchern nicht aufgeführt waren. Sch
iſt geſtändig, die Benzin= und Benzol=Reſte aus den
der Kundſchaft zurückkommenden Fäſſern geſammelt
weiterverkauft zu haben. Er ſei zu dieſen Handlun
durch einen gewiſſen Haack veranlaßt worden, der ſich
ner Verurteilung durch die Flucht nach Amerika en
Auch Jülich und Müller ſind geſtändig. Der Hehlerei wa
angeklagt der 43jährige Fahrradhändler Wilhelm Stt
aus Neu=Iſenburg, der von Schmidt ſtatt Benzol
Faß Benzin zum gleichen Preiſe erhielt, ferner der
jährige Fuhrmann Johann Gottfried Krafft aus Of
bach, der ſich zum Ueberbringen geſtohlenen Ben
überreden ließ, der 49jährige Kutſcher Vitus Cimio
der in mehreren Fällen die Ware weiter verkaufte. D
war der gewerbsmäßigen Hehlerei angeklagt und beſſ
ſich mit Schmidt in Unterſuchungshaft. Ferner war=
30jährigen Chauffeur Friedrich Ickler von Frankſ
und dem 41jährigen Kaufmann Friedrich Klein=
Offenbach Hehlerei zur Laſt gelegt. Der Staatsand
beantragte gegen Schmidt und Simiotti je 9 Mon
Gefängnis und die Freiſprechung der Angeklagten Sſt
und Klein. Die Strafkammer erkannte gegen Schmil
auf 9 Monate Gefängnis gegen Jülch au
Wochen, gegen Müller auf 4 Monate,
Krafft auf 3 Wochen, und gegen Cimiottie
4 Monate Gefängnis, Stroh, Ickler und Klein
den freigeſprochen.
— Vom Hoftheater wird uns geſchrieben:
heutige Erſtaufführung von „Hanneles Himm
fahrt” beginnt um 8 Uhr. Die Aufführung
pſychologiſch ungemein feinen, in der Entwicklung
Kontraſtierung der Stimmungen meiſterhaften Dichtu
leitet Regiſſeur Baumeiſter, das Hannele ſpielt Kü
Gothe. Am Freitag geht Wagners „Fliegend
Holländer” in Szene; die Senta ſingt dies
Gertrud Geyersbach. Am Sonntag werden die Fr
lingsfeſtſpiele mit dem Geſamtgaſtſpiel der Stuttgac
Hofoper fortgeführt, für das ſich reges Intereſſe zei
Die von den Abonnenten vorbeſtellten Karten weri
heute nachmittag abgegeben, der allgemeine Karh
verkauf wird zu den üblichen Kaſſenſtunden an=
Tageskaſſe fortgeſetzt. Generalmuſikdirektor Max
Schillings und Hofrat Emil Gerhäuſer, deren
bearbeitung der „Entführung aus dem Sera
bei der Premiere in Stuttgart begeiſtert aufgenomſt
wurde, werden auch die hieſige Vorſtellung leiten.
Conſtanze ſingt Ida Hanger=Schnutenhaus, die hern
ragende Koloraturſängerin der Hofoper, die vor An
ihres Stuttgarter Engagements eines der beliebteſt
Mitglieder des Wiesbadener Hoftheaters war.
Belmonte übernimmt Rudolf Ritter, der wie Kirchh
die Laufbahn des Offiziers mit der des Heldentenors
tauſcht und bereits mit der Wiener Hofoper einen lan
friſtigen Vertrag abgeſchloſſen hat. Als Osmin debür
Otto Helgers, der in Hannover erſtmalig die Bühl
betrat und ſich auch in Stuttgart raſch die Gunſt
Publikums zu erringen wußte.
** Eleonorenſchule. Geſtern vormittag fand in ei
feierlichen Akt die Einführung des neuen Dire
der Eleonorenſchule, Herrn Profeſſor Kiſſinger,di
Herrn Geh. Oberſchulrat Block ſtatt. Nach der Einfül
ung hielt Herr Direktor Kiſſinger und nach ihm Herr
feſſor Zimmer, als Vertreter der Lehrerſchaft, eine
ſprache. Eine Schülerin ſprach ein Begrüßungsgedicht u
übereichte dem Direktor ein Blumenbukett. Diee
wurde mit dem Geſang „Groß iſt der Herr” eingid
und mit dem Schlußgeſang „Hebe deine Augen auf
ſchloſſen.
E. Erinnerungen an Ludwig Wagner. Am 8. M
es ein Jahr her, daß Hofſchauſpieler Ludwig
ner eine Zierde des Großh. Hoftheaters das Zeil
ſegnete. Zu dieſem Tage iſt eine Gedenkſchrift, von ſei
ehemaligen Kollegin Frl. Anna Ethel verfaßt,
dem Titel: Erinnerungen an den Groß
Heſſ. Hofſchauſpieler Ludwig Wagner
ſchienen. Daß die Verfaſſerin gut zu erzählen verſtell
hat ſie in ihrem auf Weihnachten 1912 erſchienenenul
„Vierzig Jahre im Dienſte der Kunſt” bewieſen. Ind
ſer neuen kleinen Schrift bietet ſie ein lebensvolles
des leider zu früh heimgegangenen Künſtlers, ſei
künſtleriſchen Werdeganges und Wirke=3. Daß dabei
bedeutenden Rollen Wagners erwähnt werden, wird
allen ſeinen Verehrern, die ſie leſen, viele angenehm
Erinnerungen an den Mann wachrufen, den ſie als
ſter in der Vielgeſtaltigkeit und Charakteriſierung oft
wundert hatten, wenn ſie ihn, proteusartig ſeine Geſtall
wandelnd, unter den verſchiedenſten Masken bald heitel
bald ernſte Geſtalten der Dichtkunſt verkörpern und ſell
aus der kleinſten Rolle ein Kabinettſtückchen in ſeiner
geſtalten ſahen. Da Wagner niemals einer anderen
der Darmſtädter Hofbühne, und zwar vom Jahre 1879
zu ſeinem Tode, angehört hat, ſo ſind ſeine Verehrer
Darmſtadt naturgemäß überaus zahlreich, und ſie alle wel
den die kleine Gedenkſchrift mit Freuden begrüßen.
Die „Bugra 1914‟a
Von Paul Kahn=Leipzig.
Wenn ich mich um den Friedenspreis der Nobelſtiftung
bewerben wollte, ſo würde ich das internationale
Richter=
kollegium meinen Mitbewerbern entführen, weit weg auf
den löwenbewachten, milde geſpannten Brückenbogen, der
das Heilige mit dem Profanen, die Kultur mit dem
ſchreien=
den Vergnügungspark der am 6. ds Mts. eröffneten
Leip=
ziger Weltausſtellung für Buchgewerbe
und Graphik verbindet. Auf dieſer Anhöhe, zu der
das Völkerſchlachtdenkmal hinübergrüßt, wendet ſich der
Blick gen Norden, wo in 6 Paläſten die Nationen, die die
Weltgeſchichte mit Kriegsgeſchrei ausfüllten, in
engge=
drängter Straße, nur noch durch die Stacheln der
Roſen=
gärten geſchieden, beieinanderwohnen. Und hier wollte ich
ihnen das Band zeigen, das für den Frieden wirkt. Städte,
Länder, Völker, ja Menſchen vereinigt, leicht und ſcheinbar
flüchtig, aber feſter und dauernder als Eiſen: das
kul=
turbedeuckte Papier.
Ich würde die Herren hinabführen zu dem Heiligſten,
dem Hergen der Ausſtellung, dem kuppelgewölbten „
Lam=
prechtianum” Hier würden ſie mit Recht die
erfolg=
reiche, gemeinſame Arbeit von 630 in= und ausländiſchen
Gelehrten, die unter Karl Lamprechts
organiſato=
riſcher Führung die kulturellen Grundlagen des
Geiſtes=
lebens aller Nationen zu allen Zeiten in graphiſchen
Quellen darſtellten, als einen Beweis nehmen, daß in der
Entwicklung der Menſchheit die Kultur ſiegte, nicht das
Schwert, ſondern die kulturelle nationale Kraft das
Ueber=
lebende im Kampf zweier Völker war. In dem
verſchloſſe=
nen chineſiſchen Reiche dürfte die Wiege des Schrift=
und Druckweſens der Menſchheit zu ſuchen ſein. In nie
gezeigter Vollſtändigkeit wird die älteſte Heimat der
Er=
findung der Buchſtabenſchrift, des Papiers und des
Buch=
drucks lebendig. Beſonders intereſſiert die
Sonderaus=
ſtellung der chineſiſchen Republick: die hohe
künſtleriſche und techniſche Vollendung der koſtbaren
Hand=
ſchriften und Drucke aus ehemalig kaiſerlichem Beſitze. Das
„Haus eines Gelehrten” wurde importiert, um darin
ſyſte=
matiſch in Originalen Kalligrammen und Abklatſchen der
berühmteſten Inſchriften aus allen Dynaſtien, darunter die
wohlgelungenen Reproduktionen der beſterhaltenen
Stein=
trommel (dem „Steinklaſſiker”) im Confuciustempel zu
Peking, in 6 Abteilungen die Entwicklungsfolge der
chine=
ſiſchen Schrift und des Druckes ſeit den „inſtinktiven”
Vor=
ſtufen bis zur heutigen Geſtaltung zu zeigen.
Ausſtrah=
lungen dieſer hohen Kultur breiten ſich dann als
zen=
tralaſiatiſche Schriftdenkmäler aus. Neben
den älteſten, von Swen Hedin am Lop=nor aufgefundenen
Papieren hebt ſich mit goldliniierten Miniaturen die
koſt=
bare Handſchrift der Hſi=Hſia von ihrem dunkelblauen
Grunde ab. Dank der friedlichen Berührungen Chinas mit
Korea werden die chineſiſchen Kulturfortſchritte in Korea
aufgenommen und die alten Drucke und Druckgeräte durch
die koreaniſche Erfindung der beweglichen Typen weiter
ausgebildet. So konnte das japanfreundliche Korea aber
zugleich zur Kulturbrücke für China=Japan
werden.
So werden wir folgerichtig in das Land der zarteſten
künſtleriſchen Intuition und Geſtaltung, zu der
primi=
tivſten und modernſten Kunſt der Farbenholzſchnitte, nach
Japan verzaubert. Märchenhaft erſcheint es uns, wenn wir
in dieſem der Kulturwelt neuentdeckten Lande alte
Druck=
ſchätze vom Ende des 16. Jahrhunderts aus der Jeſuiten=
Druckerei von Amakuſa auffinden oder die „futuriſtiſchen”
Ausgrabungen der ſüdlichſten japaniſchen Inſelgruppe
„Riu=kiu” Und all dieſe Wunder ſehen wir in dem
rakteriſtiſchen Laden des Verlagsbuchhändlers Utamaro
Tokio um 1790 aufgeſtapelt. Aber ſchon verdrängt
Buddhismus zeitweilig die japaniſche Volksreligion
ſhin=to und entführt uns daher in ein Land hoher bi
dhiſtiſcher Kultur, nach Siam dem Lande des weiße
Elefanten, den ein dem ſtillen Tempel entführter Buddher
bewacht. Eigenartige reizvolle Schriftdokumente ſprech
von der ſiegreichen Kultur dieſer buddhiſtiſchen Zeit.
europamüdem Blick hat ſich Tür an Tür die Konkurren
Ganeſha. Indiens Gott der Weisheit, eingemietet
bietet ſeine heiligen Schriften zum Kaufe, die verſchiede
ſten indiſchen Alphabete miniatur= und farbengeſchmüch
Die phantaſtiſch=tropiſche Vorſtellungswelt aber führtn
in ſpäteren Zeiten zur Geſamtentwicklung der Kulture
des Iſlams und chriſtlichen Orients weit
Das türkiſche Weltreich entblättert ſeine farbenfroß
Buchkunſt. In der Nähe eines geheimnisvoll, mit Weihe
ſchriften überdeckten Straßenbrunnens aus Kairo bieteteil
arabiſcher Buchladen charakteriſtiſche, alte Handſchriftell
Darſtellungen aus der äthiopiſch=abeſſiniſchen Kultur,a
ägyptſche Stelen Geſetzestafeln aus Babel=Aſſur,
hebräiſche und phöniziſche Dokumente, moderne Druckedel
armeniſchen und ſyriſchen Kirche und neueſte, illuſtrien
arabiſche Tagesliteratur. In kulturellen Einflüſſenalſ
das alle unterjochende Abendland, zeigen dieſe
Dol=
mente, wie Rom wohl mit dem Schwert den nahen Orien
und Griechenland unterwarf, aber in Wirklichkei
ſpäter national in der eroberten Kultur aufging. Dieshe
weiſen die Ausſtellungen der römiſchen Welt biszu
ſpäten Kaiſerzeit, die zuletzt in Byzanz an der aus allen
unterjochten Nationen zuſammengeſaugten Ueberkul
dahinſtirbt.
Nun nimmt in Jung=Europa der Liter
hiſtoriker Gearg Witkowski de Ahteilungsleiten
züglich ausgeſtattet, enthält ein ausgezeichnetes
eld und ein Bild Wagners als Napoleon und koſtet
nur 35 Pf. Anna Ethel, die wie wenige die ganze
iſche Laufbahn des vortrefflichen
Charakterdarſtel=
iberſchauen kann, hat mit ihrem liebenswürdig
ge=
benen Büchlein einen ſchönen Beweis kollegialer
und Anhänglichkeit gegeben und einen Kranz auf
frrab ihres einſtigen Kollegen gelegt, wie er ſchöner
ſſiriniger nicht gedacht werden kann. Möge dem
ſichen eine weite Verbreitung beſchieden ſein und es
teeitragen, das Andenken an Ludwig Wagner bei den
Bewunderern ſeiner Kunſt friſch zu erhalten. Es
beziehen durch A. Bergſträßers Hofbuchhandlung
Keinſchmidt), G. Thies, Hofmuſikalienhandlung (*.
ter), das Verkehrsbüro, ſowie durch die Joh. Kvur
ſitſche Hofbuchdruckerei (Dr. Koch).
Den Manen Voglers. Anläßlich des 100. Todes=
Abt Voglers hat der Intendant des Hoſtheaters,
Dr. Eger, angeordnet, daß am Denkmal auf dem
ildenplatz ein Lorbeerkranz niedergelegt wurde mit
Pieſchrift auf den Schleifen: „Dem Andenken Abt Vog=
Die Generaldirektion des Hoftheaters und der Hof=
M. 6. Mai 1914.‟ — Die gleiche Ehrung hat die Stadt
Antadt dem großen Tongelehrten, der von 1807—1814
ſiren Mauern lebte und wirkte, erwieſen. Gleichzeitig
hie Stadt auch das Grab auf dem ſogenannten alten
ſbof, in welchem Vogler ruht, ſchmücken laſſen.
Sektion Darmſtadt, Deutſcher und Obſterreichiſcher
Anverein. In der Monatsverſammlung im Fürſten=
Alerichtete Herr Dr. Th. Tenner vor einem
zahl=
r. Auditorium über ſeine Reiſen, die er im vergan=
Jahre, ſtets von ſeinem treuen photographiſchen
iat begleitet, gemacht hatte. In Adel boden und
Aderſteg, im Berner Oberland, war es ihm
bſent, den Frühling mit allen ſeinen Reizen Einzug
Aln und den Winter Abſchied nehmen zu ſehen. Eigene
e für den Naturfreund! Im heißen Auguſt führte
Alleg des Wanderers zur belgiſchen Küſte. In Heyſt
ß er das Strand= und Badeleben in ſeiner anziehen=
Eeigenart, und auf der Reiſe erſchloſſen die ehrwürdi=
Stadte Brüſſel Gent Brügge und Ant=
Men dem offenen Blick des geſchulten Beobachters
Fülle von Schönheit: Kunſt und Geſchichte nahmen
Min ihren bezwingenden Bann. Und als ſchließlich
ſherbſt ſeinen Einzug hielt in die Lande, da begleite=
Mir den Redner nach Dinkelsbühl, dem verſchla=
Landſtädtchen, ein Bild verſunkener Zeit im deut=
Land, ſo anheimelnd und traut, mit ſeinen ſtillen
An und alten Türmen und der ſtolzen Georgskirche.
Apahr, es war ein reicher Schatz landſchaftlicher und
Altriſcher Werte, die ſich in Wort und Bild des ge=
Mtein Redners enthüllten, und reicher Dank von allen
A war der verdiente Lohn für die anziehenden Dar=
Wigen.
Große öffentliche Verſammlung. Am Samstag,
Ilt. Mai, abends 8½ Uhr, veranſtaltet die
National=
it ale Partei im Kaiſerſaal eine große öffentliche
Mammlung, die von ganz beſonderer politiſcher
Be=
llung ſein wird. Herr Oberverwaltungsgerichtsrat
Mil fer, Mitglied des Reichstags und des Preußiſchen
Purdnetenhauſes, wird über die politiſche Lage
Alhem. Schiffer iſt einer der beſten Sprecher der
Pch en Parlamente, er ſteht mit Friedberg zuſammen
Alllſer Spitze der Nationalliberalen Partei in Preußen
mdarf heute mit Baſſermann zuſammen auch als
fſüſler der Partei im Reichstage angeſehen werden. Es
Ait längerer Zeit das erſte Mal wieder, daß einer
Al itenden Köpfe der Nationalliberalen Partei in
Mtlicher Verſammlung in Darmſtadt ſpricht. Es darf
Polfder Verſammlung geſagt werden, daß ſie für die
Monalliberale Partei in Darmſtadt von hervorragender
Altigkeit und Bedeutung iſt. Es wird deshalb von
Parteifreunden erwartet, daß ſie erſcheinen. Im
Ahem iſt jedermann, auch zu der freien Diskuſſion,
Mntllichſt eingeladen.
Darmſtädter Kriegerfeſt 1914. Unter den mancherlei
Mferanſtaltungen der kommenden Sommermonate dürfte
lllanz beſonderes Intereſſe für die Darmſtädter Ein=
Aſerrſchaft das große Kriegerfeſt erwecken, das in den
Zin vom 18.—20. Juli hier gefeiert werden wird. Die
Plitiigten Kriegervereine Darmſtadts haben beſchloſſen,
Mlieſen Tagen die verſchiedenen Jubiläumsfeſtlichkeiten
Mllnachſten Monate zu einem gemeinſamen großen
rmſtädſtar Kriegerfeſt 1914”
zuſammenzu=
ſallt und durch vereintes Zuſammenwirken dieſe ſeltenen
Plichkeiten im echt kameradſchaftlichen Geiſte möglichſt
ftroll und genußreich zu geſtalten. Es handelt ſich um
fläer des 40jährigen Stiftungsfeſtes des „Kriegerver=
Darmſtadt” und des „Kameradſchaftlichen
Krieger=
ſſns” ferner um die Flaggenweihe des „
Marinever=
dieBannerweihe des „Kavallerievereins” und endlich
Am die Enthüllung des Großh. Wappens in der
Ale des Krieger= und Militärvereins „Blücher” Zu
im Zweck iſt von dem unter der Leitung des Herrn
Atmanns Waldecker ſtehenden Feſtausſchuß ein
vielverſprechendes Feſtprogramm aufgeſtellt worden:
Feſt=
akt. Feſtſpiel, Feſtzug uſw., zu deſſen Ausführung Se=
Kgl. Hoheit der Großherzog in dankenswerter Weiſe den
Großh. Orangeriegarten zur Verfügung geſtellt hat. Am
Samstag, den 18. Juli, abends, erfolgt die erſte
Aufführ=
ung eines vaterländiſchen Feſtſpiels, das von
dem bewährten Schriftſteller Enders eigens für dieſen
Zweck verfaßt wird, und zur Zeit der Hermannſchlacht
im Teutoburger Wald ſpielt. Von ganz beſonderem
Inter=
eſſe iſt, daß für dieſes Feſtſpiel zum erſtenmal in
Darm=
ſtadt im Orangeriegarten eine freie Bühne hergerichtet
werden wird. Am Sonntag vormittag findet dann der
eigentliche Feſtakt ſtatt, an welchem neben den
behörd=
lichen Vertretern, Veteranen uſw., auch zahlreiche
aus=
wärtige Vereine teilnehmen werden. Dem Feſtakt folgt
am Sonntag nachmittag ein großer Feſtzug durch die
Stadt, zu dem ſchon jetzt die umfaſſendſten Vorbereitungen
getroffen werden. Im Anſchluß daran iſt im
Orangerie=
garten Flaggen= und Bannerweihe, Enthüllung des
Groß=
herzogl. Wappens und Feſtkonzert. Abends werden neben
dieſem auch die befreundeten Geſangvereine mit
Liedervor=
trägen erfreuen. Am Montag, den 20. Juli, findet am
Nachmittag im Orangeriegarten ein allgemeines
Volksfeſt und am Abend eine Wiederholung des
Feſt=
ſpiels mit feſtlicher Beleuchtung, Konzert uſw. ſtatt. Man
darf alſo in den Julitagen auf dem „Darmſtädter
Krieger=
feſt 1914” einer Reihe feſtlicher Veranſtaltungen
entgegen=
ſehen, wie ſie in Darmſtadt ſo bald nicht wieder geboten
werden dürften.
— Verein für Hausbeamtinnen. Durch die neuerdings
in Kraft getretene Neuorganiſation des Städtiſchen
Ar=
beitsnachweiſes, der nun auch eine Abteilung für
Haus=
beamtinnen enthält, iſt der Irrtum erweckt worden, als
ob der Verein für Hausbeamtinnen —
Hoff=
mannſtraße 4, parterre, — in dieſer neuen Einrichtung
aufgegangen wäre. Der Verein für Hausbeamtinnen iſt
hier, wie anderwärts, ſelbſtändig geblieben, er hat ſeine
Zentrale in Leipzig, unterhält in den Großſtädten, z. B.
Frankfurt, Agenturen, und an anderen Plätzen, wie hier
in Darmſtadt, Sprechſtellen. Er vermittelt nach wie vor
Hausdamen, Stützen, Wirtſchafterinnen,
Kindergärtnerin=
nen, Kinderfräulein uſw. für Dauerſtellungen, auf kürzere
Zeit, wenn es gewünſcht wird, auch ſtundenweiſe, zu einem
mäßigen Preis, und verlangt dafür von den
Stellen=
ſuchenden nur Beitritt zum Verein mit einem
Jahresbei=
trag von 2 Mark. Dafür macht er es ſich aber auch zur
Aufgabe, ſeinen Mitgliedern nicht nur Stellen zu
ver=
mitteln, ſondern ſie auch perſönlich zuſammenzuſchließen.
Zu dieſem Zwecke veranſtaltet er im Winter geſellige
Zu=
ſammenkünfte und im Sommer gemeinſame Spaziergänge.
Beſonders für ſolche Hausbeamtinnen, die fremd in einer
Stadt ſind, iſt es von großem Wert, daß ſie auf dieſem
Wege Anſchluß finden und ihre freie Zeit in angenehmer
Weiſe verbringen können. Den Wünſchen der
Auftrag=
geber kann durch die Ausdehnung des Vereins in
weit=
gehendſtem Maße Rechnung getragen werden, da auch die
nähere Bekanntſchaft mit den Mitgliedern es den
Leiterin=
nen (hier in Darmſtadt: Fräulein Anna Jung)
er=
möglicht, die Bewerberinnen je nach Leiſtungsfähigkeit
und Wunſch zu placieren. (Siehe die Anzeige im heutigen
Inſeratenteil.)
* Der Ortsgewerbeverein veranſtaltet am kommenden
Sonntag, den 10. Mai, ſeinen erſten Ausflug im neuen
Vereinsjahr. Er führt die Teilnehmer (Gäſte
willkom=
men, und werden dieſelben gebeten, ſich dem Führer
vor=
zuſtellen) von Erfelden den Altrhein entlang nach der
alt=
berühmten Schwedenſäule, herrlich im Walde gelegen, von
hier geht es weiter nach dem Forſthaus Knoblochsaue.
Das mitgebrachte Frühſtück wird bei gemütlicher Raſt
un=
ter den blühenden Apfelbäumen eingenommen. Von hier
aus wird das Schiff beſtiegen zur Fahrt nach Nierſtein.
Hier findet im Rheinhotel Kaffeeraſt und gemütliches
Bei=
ſammenſein ſtatt, woben an die Liederbücher erinnert ſein
ſoll. Da von einem gemeinſamen Mittageſſen Abſtand
genommen iſt, wollen ſich Reflektanten für ein ſolches bei
dem Vorſitzenden der Ausflugskommiſſion, Telephon 1972,
melden. Wer Oppenheim noch nicht geſehen, hat Zeit
ge=
nug, einen Abſtecher dorthin zu unternehmen. Von
Nier=
ſtein geht es dann wieder weiter mit dem Schiff nach der
Hohenaue, unter den blühenden Bäumen, auf dieſer
ſchö=
nen Inſel nach der Jakobsberger, Langen= und Nonnen=
Aue durch Privatbeſitz nach Ginsheim, Biſchofshheim, von
wo die Rückfahrt angetreten wird. Alles in allem dürfte
der Ausflug bei ſeiner Vielſeitigkeit eine gute Beteiligung
verſprechen. Erwähnt ſei, daß Damen dem
Gewerbever=
ein als Mitglieder beitreten können. (Näheres in den
Anzeigen.)
* Valgelsberger Höhenklub — Zweigvprein Darmſtadt.
Bei der Wanderung am kommenden Sonntag, zu welcher
im Anzeigenteil der heutigen Nummer Einladung ergeht,
wird ausnahmsweiſe einmal die bei V. H.=Kl.=
Wande=
rungen bisher übliche Marſchzeit überſchritten werden.
Wenn hiernach dieſe Wanderung auch ein wenig
anſtren=
gender werden wird, ſo wird ſich die geringe Anſtrengung
doch auch reichlich lohnen, denn es wird ein Gebiet beſucht
werden, das zu den reizvollſten des Odenwaldes und der
Bergſtraße gehört: die Umgebung von Weinheim. Friſch
auf drum, alle wackeren Wandersleute, friſch auf nach
Weinheim!
* Blumenpflege in Arbeiterfamilien. Die Abgabe der
Pflanzen findet am Freitag, den 8. Mai ds. Js.,
vormit=
tags von 8 Uhr an in der Knaben=Arbeitsanſtalt ſtatt.
(Näh. ſ. Anz.)
* Warnung. Der Heſſiſche Jagdklub bittet um
Auf=
nahme des Folgenden: Die ſchönen Tage der verfloſſenen
Wochen, die wunderbare Frühjahrspracht unſerer Wälder
haben Groß und Klein ins Freie gelockt. Während aber
viele das Verſtändnis für die Schönheit der Pflanzenwelt
dahin gebracht hat, ſie zu pflegen, zu ſchonen und
mut=
willige Hände von unnötigem Pflücken und Abbrechen
zu=
rückzuhalten, zeigen nur wenige Verſtändnis für die viel
ſchonungsbedürftigere Tierwelt des Waldes. Jetzt ſind
wir in der Zeit, in der die Tiere im Wald und Feld Neſter
bauen, Eier legen und Junge zut Welt bringen. Doch jetzt
gerade kommt der Menſch am meiſten in dieſe Reviere und
mit ihm ſein Hausgenoſſe und Begleiter! Der Hund, dem
man liebevoll einmal gönnen will, ſich in der freien Natur
auszutoben, ohne Ahnung, welch maßloſer Schaden durch
dieſes unvernünftige Tun angerichtet wird. Mehr als ein
Dutzend im Wald herumſtreiſender Jungen richtet ein
ein=
ziger frei herumſtreifender Hund Schaden an, indem er das
Wild, Neſter und Junge aufſpürt, die Jungen hetzt, fängt
und zerreißt, das Brutgeſchäft ſtört und ſo die ganzen
Ge=
hege vernichtet. Bei häufigen Störungen zieht ſich das
Wild aus derartig beunruhigten Gegenden völlig zurück.
Wer je einmal geſehen hat, in welch quälende Angſt die
Muttertiere verſetzt werden, wenn Hunde den Jungen zu
nahe kommen oder ſie gar hetzen, wird dieſe Zeilen
ver=
ſtehen und alles tun, die Fälle zu verhüten. Darum iſt es
ſchon ein Gebot der Menſchlichkeit, alles zu vermeiden,
was die Tiere ſtören oder beunruhigen könnte und vor
allem die Hunde an der Leine zu führen. Man
wende nicht ein, daß gewiſſe Raſſen nicht jagen; ſie tun
es alle, wenn ſie Wild, beſonders Junge, erblicken.
An=
dererſeits gibt es Hunde, die ſich zu zweien und dreien
ver=
einigen und geradezu Treibjagden auf Wild veranſtalten.
Sie können binnen kurzem den Wildſtand einer ganzen
Gegend ruinieren. Ein Hund, der ſich an das Jagen
ge=
wöhnt, gehorcht binnen kurzem ſeinem Herrn überhaupt
nicht mehr und iſt eine Quelle ſteten Aergers. Vor allem
aber macht der Hundebeſitzer ſich ſtrafbar wenn er
außer in 100 Schritten Entfernung von
Verbindungs=
wegen zweier Ortſchaften ſeinen Hund frei herumlaufen
läßt, auch wenn er nicht jagt. Die Schneiſen und
Spazier=
wege unſerer Wälder ſind aber-mit wenig Ausnahmen
keine ſolchen Verbindungswege. Der Hund iſt alſo dort
immer anzuleinen.
Noch viel unangenehmer kann die zivilrechtliche
Scha=
denerſatzklage des Jagdpächters werden, zu der dieſer
be=
rechtigt wird, wenn ein Stück Wild über die Grenze gejagt
oder zerriſſen wird. Die Gerichte haben neuerdings erſt
mit dem ſteigenden Werte der Jagd und der Jagdpacht
immer höhere Schadenerſatzbeträge zugebilligt. Für eine
kräftige Rehgeiß wurde z. B. kürzlich der Betrag von 100
Mark noch als zu gering angeſehen. Schließlich beſteht
nach der in den letzten Jahren anerkannten Rechtſprechung
kein Zweifel mehr, daß in den Fällen der Gefahr, die dem
Wildſtande durch hetzende und auch nur gewohnheitsmäßig
ſtöbernde Hunde droht, der Jagdpächter zur Selbſthilfe
nach § 225 des Bürgerlichen Geſetzbuches berechtigt iſt und
die Hunde abſchießen darf. Wer ſich alſo vor Schaden und
Aerger ſchützen will, leine ſeine Hunde an, wenn er es nicht
ſchon aus Mitgefühl mit den Tieren im Wald und Feld tut.
D Unbeſtellbare Poſtſendungen. Wie wir erfahren,
erfolgen die Veröffentlichungen über die bei der Ober=
Poſtdirektion in Darmſtadt lagernden unbeſtellbaren
Poſt=
ſendungen nicht mehr durch die Zeitungen. Ueber die
un=
anbringlich gebliebenen Poſtſendungen werden vielmehr
vierteljährlich Verzeichniſſe aufgeſtellt, die in dem
Schal=
tervorraum der Poſtanſtalt am Aufgabeort der
Sendun=
gen 4 Wochen zur Einſichtnahme für das Publikum
aus=
hängen. Diejenigen unſerer Leſer, die wegen des Verbleibs
einer von ihnen aufgelieferten Poſtſendung — ſei es eine
Wert= oder Einſchreibeſendung, ein Paket oder ein Brief
mit Geldinhalt — im ungewiſſen ſind, werden deshalb
gut tun, dieſe Verzeichniſſe einzuſehen, um feſtzuſtellen,
ob etwa der von ihnen vermißte Gegenſtand bei der Ober=
Poſtdirektion lagert. Zutreffendenfalls würden ſie ſich
wegen Wiedererlangung der Sendung an die betreffende
Poſtanſtalt zu wenden haben.
* Der diesjährige Darmſtädter Frühjahrspferdemarkt
findet am 18., 19. und 20. Mai ſtatt. Für die Prämiierung
der Pferde und Fohlen ſtehen 2000 Mark zur Verfügung.
Zur Prämiierung kommen: 1. Händlerpferde, 2.
Mutter=
ſtuten mit dem im laufenden Jahr geborenen Fohlen, 3.
dreijährige (1911 geborene) Fohlen. Die Anmeldungen
von Stuten und Fohlen haben bis ſpäteſtens 13. Mai
ſchriftlich bei dem Schriftführer des Pferdemarktes, Herrn
W. Tönges, in Darmſtadt, Hermannſtraße 7, zu erfolgen.
Anmeldungen von Händlerpferden zur Prämiierung
wer=
den Montag, den 18. Mai, vormittags von 8—9 Uhr, im
Phhittorie, des Orients und der Antike Prof. Weule
t Leipziger Graſſimuſeum), Prof. Conrady und
W. Beloch die geiſtige Führung ab und ſtellt uns in
Mltäridigem Zuſammenhang, maleriſch aufgebaut, aus
ANäederſchlägen der graphiſchen Kunſt in Zeichnungen
ßälden, Skulpturen die Geſamtentwicklung vom frühe=
Aeittelalter bis zum Rokoko in Technik, Vertrieb und
Wrauch her. Als „Intermezzos” durchkreuzen
ſort=
lallnde Entwicklungslinien des Buchgewerbes, die
Vor=
lelſtr Gutenbergs Großtat, ſeine Nachfolger während der
Plärungszeit der Reformation, der Blüte der Re=
Flfämsce und des ſteifen Barocks das Grundmaterial.
er Schriftführer des Buchgewerbevereins Dr.
Gold=
fülld rich führt dann zur Skala der modernen Bildung
Mer. Die allmähliche Verbeſſerung der Technik durch
Ags Schnellpreſſe, die Senefelderſchen Steine
Stahl=
ſi Holzſchnitt und photomechaniſches
Reproduktionsver=
fähn ergibt ſich bis zur heutigen Vollendung durch
Ver=
amie des reichgeſchmückten Muſenalmanachs, der
Atrradierungen Chodowieckis der Flugſchriften des
Aligen Kriegs, der Breitkopf=Drucke der Klaſſiker=
Aus=
n. Kleinere Entwicklungsreihen ſpezialiſieren in
ad ich bearbeiteten Sonderkojen die merkwürdigen
Ansgeſchichten des Taſchenbuches, der Silhouette, der
Mſchkarte der Karikatur, des Reiſehandbuchs und der
Ansdurſtigen Konverſationslexikons. Dieſe
Bio=
hieen buchhändleriſcher Spekulationen führen zu den
aen Unternehmungen unſeres induſtriellen Zeitalters
Mſeiiner marktſchreieriſchen Kolportage und der
Groß=
miſt Preſſe. Man fühlt, wie die ſchwarze Kunſt auch dem
das höchſte Glücksgut, die Kultur, entgegenträgt und
Ailligem Preis ſerviert. Im Sonderraum des „billigen
e” kommt beſonders nieſe geiſtige Philantropie der
eger unſerer Zeit zum Bewußtſein, die hoch und
nied=
ine hohe Bildung ermöglichen. Reclam, Meyer,
Hen=
eubner ſind die großen Eiſenbahnſtationen auf der
Fahrt zur deutſchen Kultur Wer aber als Ariſtokrat reiſen
will, findet in der hohen Buchkultur der Gegenwart ſeine
Extrazüge: die geſchmackvollen Luxusausgaben mit
vollen=
deten Illuſtrationen in modernem Holzſchnitt,
originalvor=
täuſchenden Reproduktionen. Darin hat ſich die
ameri=
kaniſche Entwicklung beſonders gefallen Als
Lehrling hat ſie an treffſicherem Geſchmack und einfacher
Zweckmäßigkeit den europäiſchen Meiſter bald übertroffen.
Viele Beiſpiele beweiſen aber die amerikaniſche
Rück=
zahlung, denn die europäiſche Gebrauchs
graphik herab bis zum futuriſtiſchen Plakate ſcheint
„amerikaniſch angeſteckt”.
Noch zwingender predigt aber den Nutzen der
Befruch=
tung der nationalen Kulturen in arbeitsfrohen
Friedens=
zeiten untereinander die folgende Zuſammenſtellung:
„Drei Jahrtauſende Graphik im Dienſte
der Wiſſenſchaft” Auch hier bereiten erſt
prähiſto=
riſche, ethnographiſche Sektionen vor, um dann in
kultur=
hiſtoriſcher=inſtruktiver Anordnung lebendig in Dioramen:
geſchloſſenen Bildern mit gemalten Hinter= und plaſtiſchen
Vordergründen, die nationalen Sonderbewegungen und
ihre Ausſtrahlungen entwicklungsgeſchichtlich in ſich
abge=
ſchloſſenen Zeitepochen darzuſtellen. Techniſche
Arbeits=
mittel der Wiſſenſchaft ſind in typiſchen Symbolen aus
allen Zeiten zuſammengetragen. Wir bewundern die
Tech=
nik der Alten, in Tontafeln geritzte Skizzierungen der
Sternbilder, die Anfänge des mathematiſchen Wiſſens:
erſte auf Papyrusſtreifen gemalte Winkelfiguren, zeichneriſch
fixierte Berichte einer Opferſchau am Euphrat, chineſiſche
Symbole für heilbringende Arzneipflanzen. In
ariſtoteli=
ſchen Pergamenten, trefflichen bunten Nachzeichnungen aus
dem 2. vorchriſtlichen Jahrhundert, wurden zuerſt
Pflan=
den= und Tierbilder als wiſſenſchaftliche Abkürzungen,
graphiſche Bezeichnungen gebraucht. Zeichnungen und
Lehrſchemata aus Herons phyſikaliſchen Werken mit ihren
Apparatenabbildungen, aus Euklid, aus Archimedes, aus
Ptolemäos Himmel= und Erdaufzeichnungen, Bilder aus
den Laboratorien der früheſten Chymiſten, den Lehrſälen
der erſten Chirurgen, den Unterſuchungsſtätten der
Heb=
ammenſchülerinnen beleben alte, hohe Kulturen. Der
lang=
ſame Zug der plaſtiſch nachſchaffenden, graphiſch
nieder=
ſchlagenden Phantaſie entwickelt ſich an ſelten koſtbaren
Stücken, bis endlich die aus dem frühen Mittelalter mit
Kloſterſtaub und Studierſtubenkommentaren in die
Neu=
zeit geretteten Erbſtücke der jungen Schwarzkunſt zu
mecha=
niſcher Vervielfältigung übergeben werden.
Wurden hier im Reigen der wiſſenſchaftlichen Graphik
die Werke der verſtorbenen Meiſter gebracht, ſo vereinen
unter Max Klingers und Karl Koeppings
Füh=
rung die Allgemeine Deutſche
Kunſtgenoſſen=
ſchaft und der Deutſche Künſtlerbund in einer
internationalen Kunſtausſtellung alle lebenden Künſtler der
Graphik. Die rege Beſchickung aus Oeſterreich, Frankreich,
England, Rußland. Italien, Schweden. Norwegen, der
Schweiz und Nordamerika hat hier eine vortreffliche
Ueber=
ſicht über die geſamte neuzeitliche graphiſche Kunſt ergeben,
die auch in der künſtleriſch=illuſtrativen
Ansſtat=
tung des Buches Niegeſehenes bietet. Der Malerei
ſchließt ſich ihre beſcheidene Schweſter, die
Photogra=
phie, an, die in ihren Kindertagen den Porträtmaler
kopieren wollte, aber damals nur verzerrte, gekünſtelte
Stellungen hervorbringen konnte. Das Auge des
moder=
nen Photographen aber kehrte zur Natur zurück, ſah mit
kunſtverſtändigem Blick den Menſchen ohne Schein, ohne
das angeſchminkte Kleid des Malers, und ließ erſt das
photomechaniſche Reproduktionsverfahren, deſſen
fortge=
ſchrittene Hilfsmittel es geſtatteten, in bunter Phantaſie
mit der Handmalerei konkurrieren. Im Tempel der
Ama=
teure herrſchen die Arbeiten der fürſtlichen Mußenſtunden,
beſonders die herrlichen Gebirgsaufnahmen des
Her=
zogs der Abruzzen.
Geſchäftszimmer des Pferdemarktes, Holzhofallee 32,
ent=
gegengenommen. Der Ankauf von Pferden und Fohlen
zur Verloſung, ſowie das Vorführen der Pferde und
Foh=
len zur Muſterung und Prämiierung beginnt Montag, den
18. Mai, vormittags 9 Uhr. — Nachmittags 3 Uhr findet
die Preisverteilung ſtatt, wobei die prämiierten Pferde
vorgeführt werden. Dienstag, den 19. Mai, wird
erfor=
derlichenfalls der Ankauf der Pferde und Fohlen zur
Ver=
loſung fortgeſetzt. Mit dem Pferdemarkt iſt eine
Verlo=
ſung von Pferden, Wagen, landwirtſchaftlichen und
ſonſti=
gen Gegenſtänden verbunden, die Mittwoch, den 20. Mai,
nachmittags 2 Uhr, in den unteren Räumen des
Pferde=
marktgebäudes beginnt. Die Abnahme der zur Verloſung
angekauften Pferde und Fohlen erfolgt Mittwoch, den 20.
Mai, nachmittags 4½ Uhr, auf dem Pferdemarktplatz.
* Von der Wach= und Schließgeſellſchaft wird
uns mitgeteilt: Im Monat April ergaben die fortlaufenden
Reviſionen unſerer Nachtwachbeamten folgende Fälle:
325 offene Haustüren und Tore vorgefunden; 73 mal
brannte Licht in Geſchäfts= und Bureaulokalitäten, Kellern
und Bodenräumen, bezw. wurde vergeſſen, dasſelbe zu
löſchen; 24 defekte Schlöſſer und Türen, ſowie
ſtecken=
gebliebene Schlüſſel vorgefunden; 8 offenſtehende
Parterre=
fenſter ermittelt; 11 Hausbewohnern, die ihre Schlüſſe
vergeſſen hatten, geöffnet.
§ Selbſtmord. In der Nacht von Dienstag auf
Mittwoch hat ſich eine 55 Jahre alte Frau aus dem
Fenſter ihrer im vierten Stockwerk befindlichen Wohnung
auf die Straße geſtürzt und war ſofort tot. Lang
wierige Krankheit brachte die Frau zu der Tat.
Inwieweit gelten allgemeine
Lieferungs=
bedingungen neben dem eigentlichen
Lieferungsvertrag!
Urteil des Reichsgerichts vom 5. Mai 1914.
Nachdru” verboten).
sk. Die großen deutſchen Maſchinenfabriken ſtellen
be=
kanntlich für ihren Geſchäftsverkehr ſogenannte
Lieferungs=
bedingungen auf, indem ſie als Erfüllungsort den Sitz der
Fabrik feſtſetzen und jede Schadenshaftung wegen
Verſpä=
tung ausſchließen. Es fragt ſich hierbei, ob dieſe
Be=
ſtimmungen auch Geltung beſitzen, wenn auf ſie in dem
eigentlichen Lieferungsvertrage in keiner Weiſe Bezug
ge=
nommen worden iſt. Bejaht wurde dieſe Frage in einem
Prozeß, der heute dem Reichsgericht zur Entſcheidung
vor=
lag. Aus der Geſchichte dieſes Rechtsſtreits iſt folgendes
von Wichtigkeit:
Die Geſellſchaft Janſſon in Kriſtinehamn in Schweden
ſchloß mit der Maſchinenfabrik A.=G. vorm. Hartmann
u. Co. in Offenbach a. M. im Mai des Jahres 1904 einen
Lieferungsvertrag über eine pneumatiſche Transportanlage
zur ſtaubfreien Beförderung von Roggen und Weizen nach
der Mühle der Beſtellerin. Vor dem Vertragsabſchluß
waren an Janſſon von einem Agenten R. Offerten mit
Koſtenanſchlag geſandt worden, denen die allgemeinen
Lieferungsbedingungen der Fabrik beilagen. In dem
Vertrage ſelbſt hieß es: „Die Maſchinenfabrik verpflichtet
ſich, eine pneumatiſche Anlage für eine ſtündliche Leiſtung
von 19000 Kilogramm zu liefern, beſtehend aus Vakuum=
Pumpe mit zirka 25 Pferdekräften, einer Luftfilteranlage,
einem Entladeapparat von 1½ Pferdekräften und aus 180
Meter Rohrleitung. Ferner verpflichtet ſich die Lieferantin
zur Stellung eines Monteurs und der Fertigſtellung der
Anlage bis Ende Auguſt. Geſamtpreis 11500 Mark. Nicht
inbegriffen ſind Riemen, Maurer= und Zimmererarbeiten.
Garantie für Material und Ausführung. Zahlung zunächſt
innerhalb 3 Wochen nach Inbetriebſetzung, Reſtzahlung
innerhalb 6 Monaten. Die zur Inbetriebſetzung nötige
Menge Getreide iſt rechtzeitig zu ſtellen.‟ Da die
Lieferan=
tin den Lieferungstermin nicht einhielt und infolge eines
Zylinderdefekts die garantiemäßige Leiſtung nicht erzielt
wurde, forderte die Geſellſchaft Janſſon von ihr 8146
Kronen Schadenerſatz, da ſie durch die verſpätete Lieferung
wirtſchaftliche Nachteile erlitten habe. Außerdem zog ſie
auf die Maſchinenfabrik einen Wechſel in Höhe von 425
Kronen für Vorſchüſſe an den von der Lieferantin beſtellten
Monteur. Dieſe weigerte ſich die Beträge zu zahlen und
wurde deshalb von der Beſtellerin beim Landgericht
Darmſtadt auf insgeſamt 12024 Kronen 46 Oer
ver=
klagt. Die beklagte Maſchinenfabrik machte im Wege der
Widerklage die Forderung des geſamten Werklohnes in
Höhe von 11000 mit Abzug der 425 Kronen geltend und
behauptete, der Anſpruch der Klägerin ſei unbegründet, da
nach den Beſtimmungen der allgemeinen
Lieferungsbeding=
ungen eine Schadenshaftung für verſpätete Lieferung
aus=
geſchloſſen ſei. Dieſe Bedingungen hätten aber, da der
Fall nach deutſchem Recht zu beurteilen ſei, Geltung. Die
Janſſon=Geſellſchaft, die ſchwediſches Recht angewandt
wiſſen wolle, habe ſie übrigens an der Fertigſtellung der
Anlage gehindert.
Das Landgericht verurteilte indem es der
Wider=
lage ſtattgab, die Klägerin, den ausbedungenen Preis zu
zahlen, abzüglich des Betrags, der infolge der Aufhebung
des Vertrags von der Beklagten an Aufwendungen erſpart
worden iſt. Gegen dieſes Urteil legte die Janſſon=
Geſellſchaft Berufung beim Oberlandesgerich.t
Darmſtadt ein, die jedoch zurückgewieſen wurde.
Hin=
ſichtlich der Widerklage wurde der Anſpruch der
Maſchinen=
fabrik dem Grunde nach für gerechtfertigt erklärt. Aus
den Gründen des Berufungsgerichts iſt folgendes
hervor=
zuheben: Die Frage iſt nach deutſchem Recht zu entſcheiden.
In erſter Linie iſt der Parteiwille entſcheidend und danach
iſt das Recht des Erfüllungsortes maßgebend, auch iſt
an=
zunehmen, daß die Janſſon=Geſellſchaft ſich ſtillſchweigend
dem deutſchen Recht unterworfen hat. Bei Geltung der
allgemeinen Lieferungsbedingungen kommt aber für die
Beurteilung des Falls nur deutſches Recht in Frage. Daß
die beklagte Maſchinenfabrik dieſe Bedingungen zugrunde
zu legen gedachte, hat ſie der Klägerin mit hinreichender
Deutlichkeit kundgetan. Die Klage war hiernach mit Recht
abzuweiſen, denn die Weigerung der Klägerin, den
Mangel zu beſeitigen, ſtellt ſich als Kündigung nach § 649
B. G. B. dar. Bei dieſer Sachlage war die Widerklage
dem Grunde nach gerechtfertigt. Die von der klagenden
Geſellſchaft gegen dieſes Urteil beim Reichsgericht
eingelegte Reviſion wurde zurückgewieſen.
Oeffentlicher Arbeitsnachweis in Darmſtadt.
D Das Arbeitsamt wendet ſich an die einheimiſche
Arbeitgeberſchaft mit dem Erſuchen, die lokalen
Einrich=
tungen des öffentlichen Arbeitsnachweiſes zu benutzen. In
dem Rundſchreiben heißt es:
„Bis vor kurzem iſt der öffentliche Arbeitsnachweis
in Darmſtadt von der Zentralanſtalt für Arbeits= und
Wohnungsnachweis verwaltet worden. Daneben
beſtan=
den noch etwa 20 Vermittelungsbureaus größeren und
kleineren Umfangs, die ſich ebenfalls um den Ausgleich
von Arbeits=Angebot und=Nachfrage bemühten. Die
Zerſplitterung erſchwerte die Ueberſicht über den
Arbeits=
markt und verhinderte, daß mit der wünſchenswerten
Schnelligkeit gearbeitet werden konnte. Den Vorteil
da=
von hatten auswärtige Wirtſchaftsgebiete. Der: Nachteil
war auf Seiten der heimiſchen Arbeitgeber und
Arbeit=
ſuchenden; er ſchädigte die Intereſſen der Allgemeinheit.
Nun iſt es gelungen, die Grundlage zu ſchaffen, von der
aus die örtliche Arbeitsvermittelung praktiſch zentraliſiert
und nach einheitlichen Geſichtspunkten gemeinnützig und
ſtreng unparteiiſch durchgeführt werden kann. Die
ge=
werblichen und kaufmänniſchen Korporationen und
Ver=
eine haben ſich — faſt ausnahmslos — dem „Verbande
zur Förderung des Arbeitsnachweiſes in Darmſtadt”
an=
geſchloſſen. Der Staat, die Provinz Starkenburg, die
Stadt Darmſtadt, und die behördlichen
Intereſſenvertre=
tungen für Handel, Gewerbe und Landwirtſchaft, ſowie
gemeinnützige Anſtalten und Vereinigungen haben die
Mitgliedſchaft erworben und ihre Unterſtützung zugeſagt.
Die bisherige Zentralanſtalt für Arbeits= und
Wohnungs=
nachweis iſt zur Geſchäftsſtelle des Verbandes ausgebaut
worden und ſteht als Arbeitsamt unmittelbar unter
ſtäd=
tiſcher Leitung. Dem Arbeitamt ſind mehrere
Fach=
arbeitsnachweiſe und Nebenſtellen angegliedert.
Nachge=
wieſen werden Arbeiter und Arbeiterinnen für Handel
Gewerbe und Landwirtſchaft, gelernte und ungelernte
Kräfte, ſowie offene Stellen. Die weibliche Abteilung
beſteht aus dem Dienſtboten= und
Hausbeamtinnennach=
weis und einer Stellenvermittelung für kaufmänniſche
und Bureau=Gehilfinnen. Die Lehrſtellenvermittelung,
verbunden mit Berufsberatung, iſt in den Aufgabenkreis
einbezogen worden.
Die Inanſpruchnahme der Einrichtungen des
Arbeits=
amtes iſt grundſätzlich koſtenlos. Eine Ausnahme gilt
nur für die Dienſtboten= und Hausbeamtinnenabteilung.
Hier iſt von den Herrſchaften, zur Deckung der mit der
Ver=
mittelung verbundenen beſonderen Koſten, eine kleine
Ge=
bühr zu entrichten.
Die Geſchäftsſtelle iſt immer in der Lage, ſoweit es
der Arbeitsmarkt überhaupt ermöglicht, raſcheſtens
ge=
eignetes Perſonal zuzuweiſen. Stellen, die nicht ſoforn
beſetzt werden können, werden zur regelmäßig
erſcheinen=
den Bakanzenliſte für Mitteldeutſchland angemeldet und
auch noch einmal beſonders den benachbarten
Arbeitsnach=
weiſen zur Kenntnis gebracht. Es iſt alſo nicht
erfor=
derlich, daß die Herren Arbeitgeber nach auswärts gehen,
um ſich Leute zu holen, wie es ſchon vorgekommen iſt.
Wer den heimiſchen, unter ſtädtiſcher Führung ſtehenden
Arbeitsnachweis regelmäßig in Anſpruch nimmt, der ſtärks
den heimiſchen Arbeitsmarkt, und trägt bei zur Mehrung
der Kaufkraft der anſäſſigen Bevölkerung, er dient
alſo=
ſeiner eigenen Sache; wer aber den heimiſchen
Arbeits=
nachweis umgeht, ſſich vielleicht gar nach auswärts
wen=
det, der fördert die Zerſplitterung, er verſchuldet mit die
Unüberſichtlichkeit des Arbeitsmarktes und handelt
des=
wegen nicht im Intereſſe der Allgemeinheit, alſo auch nich
in ſeinem eigenſten Intereſſe. Wie nicht oft genug gefon
dert werden kann: „Kauft am Platze”, ſo kann auch nich
nachhaltig igenug der Wunſch geäußert werden: „Such
Arbeitskräfte und Arbeitsgelegenheite
durch Vermittelung des heimiſchen,
meinnützigen und unparteiiſchen
beitsnachweiſes.”
Vor allem iſt es wünſchenswert, daß möglichſt a
erledigten Handwerker= und Arbeiterſtellen angemelde
werden, denn, weil es in der Regel an vorgemerkten offe
nen Stellen, am häufigſten an ſolchen für ungelernts
Leute fehlt, iſt es beſonders mißlich, wenn ſie der
Kenn=
nis der Arbeitsvermittelungszentrale entgehen.”
Das Arbeitsamt iſt auch Zentralnachweisſtelleün
das Gebiet der Provinß Starkenburg. Seine Dienſträum
befinden ſich im Städtiſchen Hauſe, Waldſtraße Nr.
(männliche Abteilung: Erdgeſchoß, Eingang von
Waldſtraße 21; weiblüche Abteiluna: im 1. Soch
Fernſprechanſchluß Nr. 371.
Verein „Walderholungsſtätte‟ Darmſtadt.
C Im Sitzungsſaal des Stadthauſes hielt geſtern
nachmittag der Verein für
Walderholungs=
ſtätten ſeine Ha uptverſammlung ab, zu der auch
die Protektorin des Vereins, Ihre Durchlaucht die Für
ſtin Marie zu Erbach=Schönberg, erſchienen war. De
Vorſitzende, Herr Bürgermeiſter Mueller, begrüßtedie
Erſchienenen und wies darauf hin, daß am 9. Mai ds.
zehn Jahre verfloſſen ſind, ſeitdem die
Walderho=
lungsſtätte Darmſtadt gegründet wurde. Dan
der ausgezeichneten Mitarbeit der Vereins= und V
ſtandsmitglieder habe ſich dieſelbe kräftig und ſegensreich
für die Arbeiterſchaft Darmſtadts entwickelt. Beſonderen
Dank und Anerkennung gebühre aber den
Vorſtandsmit=
gliedern, an der Spitze Ihre Durchlaucht die Fürſtinzu
Erbach=Schönberg, ferner der Schriftführerin Frau
Geh. Medizinalrat Dr. Happel, Frau Lilli Wolfsg
kehl, Frau Regierungsbaumeiſter Wolfskehl.dem
Herren Geh. Forſtrat Heinemann und Sanitätsra
Dr. Kolb. Nicht zu vergeſſen ſei ferner die erſprießliche
und ſegensreiche Mitarbeit des Vereinsſekretärs Hermſ
Schneider der ebenfalls auf eine 10jährige Tätigkei
im Verein zurückblicken könne. Auch den übrigen
Vor=
ſtandsmitgliedern wurde für die treue Mitarbeit Dank und
Anerkennung ausgeſprochen. Am Erſcheinen verhinden
und entſchuldigt waren der 2. Vorſitzende, Herr
Kommer=
zienrat Göbel, Regierungsbaumeiſter Wolfskehl und Fra
Miniſterialrat Hölzinger.
Aus dem von dem Vorſitzenden, Herrn Bürgermeiſte
Mueller, über die beiden Walderholungsſtätten für das
Jahr 1913 vorgetragenen Jahresbericht war das fols
gende zu entnehmen: Die beiden Walderholungsſtätten
für Frauen und Männer wurden am 15. Mai mit einer
Be=
ſucherzahl von 6 Männern, 2 Frauen und 1 Kind eröffnen
Ihren Höhepunkt erreichte die Pfleglingszahl am 5. Jum
mit 29 Männern, 29 Frauen und 5 Kindern. Insgeſam
wurden in den Monaten Mai bis September 100 Männer
124 Frauen und 30 Kinder mit 4799 Verpflegungstagen
aufgenommen. Durch die faſt ununterbrochene
Regen=
periode des Vorjahres war ein Rückgang von 749 Ver
pflegungstagen zu verzeichnen. In der friſchen Waldluſt
und friedlichen Waldesruhe regten ſich bald die ſchlumg
mernden Lebensgeiſter und der Appetit der Pfleglinge
Herz und Gemüt geſundeten bei angeregter Unterhaltung
und erheiterndem Spiel, Ruhe und Erholung und angeregt
Feuilleton.
— Ein neuentdecktes Gedicht der Sappho. Wohl kaum
ein Dichter des Altertums, von dem uns nur ſo wenig
und lückenhafte Reſte ſeines Schaffens überliefert wurden
iſt der Allgemeinheit zumindeſt dem Namen nach ſo
be=
kannt wie Sappho, die große Sängerin von Lesbos.
Bis vor kurzem beſaß die Nachwelt von ihr nur zwei
herr=
liche Oden und einige Fragmente, die uns von anderen
Schriftſtellern aufgezeichnet wurden; aber dieſe kleinen
Ge=
dichte und Bruchſtücke ließen auch in den Augen unſerer
Zeit den großen Ruhm begreiflich erſcheinen, den Sappho
in der alten Welt genoß. In dem Maße als Aegypten.
dieſe klaſſiſche Kunſtſtätte verloren gegangener Texte im
Laufe der gegenwärtigen Generation dem Eifer der
For=
ſchung ſeine Schätze enthüllen mußte, iſt eine ganze Reihe
neuer Fragmente von Sappho und auch von ihren
Zeit=
genoſſen wieder entdeckt worden. Einen der koſtbarſten
Funde aber haben nun Dr. B. P. Grenfell und A. S. Hunt,
die Leiter des engliſchen „Egypt Exploration Fund”
ge=
macht: in Oxyrhynchus iſt es ihnen gelungen, den
Text eines bisher unbekannten Gedichtes
der Sappho aufzufinden. Der Papyrus, der das
Ge=
dicht enthielt, trägt die verheißungsvolle Inſchrift „Das
erſte Buch der Geſänge Sapphos, 1332 Zeilen” aber aus
den 56 Fragmenten laſſen ſich kaum ein Dutzend Stanzen
wiederherſtellen, abgeſehen von dem einen Gedicht, das bis
auf einige fehlende Worte nahezu vollſtändig iſt. J. M.
Edmonds von der Univerſität Cambridge veröffentlicht
nun in der Claſſical Review eine wörtliche Uebertragung
des aufgefundenen Urtextes. Sie lautet: „Das ſchönſte
Ding in der ganzen Welt iſt nach den Worten mancher
ein Heer von Reitern, nach anderer Worten ein Heer von
Fußſoldaten und nach anderer Worten eine Flotte von
Schiffen, mir aber iſt es der Herzensgeliebte. Und es iſt
leicht das allen begreifbar zu machen. Als Helena viel
ſterbliche Schönheit betrachten konnte, wählte ſie als den
beſten den Zerſtörer aller Ehre Tcojas und gedachte nicht
ſo ſehr weder an Kind noch an die liebenden Eltern,
ſondern die Liebe führte ſie hinweg und ließ ſie ihr Herz
in die Ferne verſchenken; denn die Frau iſt leicht zur
Hin=
gabe geneigt, während ſie leicht von dem denkt, was nah
und lieb iſt. So gedenkſt feibſt du heute, meine Angetoria
wenn ſie bei dir iſt, nicht jener, deren
e ſüßer Lau=
und deren Helle des ſtrahlenden
Antlit=
gellen
als alle wahren und gepanzerten Zuß
ydiens.
Dann folgen noch einige Zeilen, die nicht mit Sicherheit
wiedergeleſen werden konnten und deren Sinn Edmonds
am beſten mit den Worten zu überſetzen glaubt: „Ich weiß
daß in dieſer Welt die Menſchen nicht das Beſte haben
können; aber beſſer iſt es, um einen Teil an jenem, das
einſt war. zu flehen, als es zu vergeſſen.” Unter den
wei=
teren aufgefundenen Handſcheiften und Papyri fand man
auch Fragmente des Alkäos, der eine Ode an Sappho
ſchrieb und von der Dichterin als Antwort eine Ode
zu=
rückempfing. Auch die Ueberreſte eines außerkanoniſchen
Evangeliums wurden aufgefunden. Der „Egypt
Explo=
ration Fund” macht dieſe Schätze der Oeffentlichkeit in einer
großangelegten Publikation zugänglich.
* Telegraphiſche Abſtimmung. Die
Geſchäftsordnungs=
kommiſſion des preußiſchen Abgeordnetenhauſes
beſchäf=
tigte ſich mit einem Projekt, das eine Art telegraphiſche
Abſtimmung der Abgeordneten ermöglichen ſoll. Bei
namentlichen Abſtimmungen hatten ſich bisher, wenn im
Saale Unruhe heerſchte, Schwierigkeiten herausgeſtellt, den
Zuruf des abſtimmenden Abgeordneten richtig zu
ver=
ſtehen. Es ſoll nunmehr die Möglichkeit geſchaffen werden,
daß jeder Abgeordnete von ſeinem Platze aus durch Druck
auf einen entſprechenden Taſter, der auf der
Präſidenten=
eſtrade eine Tabelle auslöſt, ſeine Abſtimmung anzuzeigen.
Nach längerer Debatte wurde das vorliegende Projekt
von der Kommiſſion jedoch abgelehnt.
B. Schnee aus der Sahara. Ein merkwürdiges
Na=
turſchauſpiel bot ſich am letzten Samstag in den Alpen,
beſonders auf dem Tödi im Kanton Claris, als ein
Schnee=
fall von einer ſchönen roſa Färbung eintrat. Bei der
Ana=
lyſe ergab ſich, daß der Schnee mit winzigen Sandteilchen
durchſetzt war, und man nimmt daher an, daß er von einem
großen Sandſturm in der Sahara ſtammt, der große
Sand=
maſſen über das Mittelländiſche Meer und die Apenninen
bis zu den Schweizer Bergen geführt hat. Der „roſa
Schnee” hing wochenlang, bevor er niederging, in den
höheren Luftſchichten.
* „Sah ein Knab ein Röslein ſtehn‟. Dem
Kom=
poniſten dieſes deutſchen Volksliedes, dem Muſiklehrer
Heinrich Werner aus Kirchohmfeld (Eichsfeld), iſt am 3.
Mai, an ſeinem 81. Todestage, in Braunſchweig, wo er
auf einem vergeſſenen Friedhofe, dem ſogenannten
Brü=
dern=Kirchhof, begraben liegt, ein würdiges Grabmal
er=
richtet worden. Werner war in Braunſchweig Muſiklehrer.
Nach einem Leben von Kampf und Plage ſtarb er dort,
erſt 33 Jahre alt, Sein Grab wäre in Vergeſſenheit ge=
raten, wenn nicht Freunde des deutſchen Volksliedes es
davor bewahrt hätten. Am Tage vorher iſt am
Sterbe=
hauſe des Komponiſten eine Votivtafel angebracht worden
* In dem geſtrigen Aufſatz über Georg Joſephl
Vogler war in Z. 5 vom Schluß 1913 (ſtatt 1813)u
leſen.
Darmſtädter Zitherklub.
St. Der Darmſtädter Zitherklub hatte ſich zu ſeinem
geſtrigen Konzertabend eine Größe auf dem Gebiete der
von ihm gepflegten ſchönen Kunſt verpflichtet und der Klub
hat damit einen vollen äußeren und künſtleriſchen Erfolg
errungen. Der Zither= und Gitarrevirtuoſe Fritz
Mühlhölzl aus München iſt in der Tat ein Meiſter auf
Zither und Gitarre, wie es wohl wenige gibt. Er iſt
ein Virtuoſe in beſter Deutung des Wortes. Die fabel
haft ſichere Beherrſchung der Technik ſeiner Inſtrumente
iſt bei ihm mit feinſinnigem muſikaliſchen Empfinden ges
paart, das ihn vom ſogenannten „Virtuoſentum” fernhält
weil es ihn eindringen heiſcht in den Gehalt der
Kom=
poſitionen. Es iſt ihm offenbar in erſter Linie ſtets daran
gelegen, die muſikaliſchen Feinheiten der von ihm wieder
gegebenen Kompoſitionen herauszuarbeiten, in zweiter
Linie erſt kommt ihm ſein virtuoſes techniſches Können
das er ſtets reſtlos in den Dienſt des Komponiſten zu ſtellen
beſtrebt iſt, und zwar faſt ausnahmslos mit
beſtem=
folge. Das ausgeprägte muſikaliſche Empfinden und
Fühlen mag ihm wohl Veranlaſſung geweſen ſein,es
ſelbſt mit Kompoſitionen zu verſuchen. Und auch hierin
hat er unbeſtritten Erfolg zu verzeichnen. Sein „Stillen
Liebe” und „Scherzo” für Zither ſind Schöpfungen von
reinem Stilgefühl und vorherrſchender Charakteriſtik für
die Eigenart des Inſtruments. Brillant geſpielt, errang
der Vortrag dieſer beiden Stücke mit Recht rauſchenden
Beifall, für den der Künſtler mit einer Zugabe dankte
Die Vortragsfolge leitete eine von Freiherrn von
Reigersberg dem Soliſten gewidmete C=dur=Sonate:
a) Allegretto moderato, b) Adagio molto, e) Allegro ma
non troppo ein. Es folgten für Gitarre: a) Etude von
J. Mertz, b) Reverie von H Albert. Wie der Künſtler
auch die Gitarre techniſch beherrſchte, war geradezu
fabel=
haft und riß die Zuhörer zu ſtürmiſchem Beifall hin
Es folgten für Zither: Es=dur=Fantaſie von J. Hauſtein
Gitarre Variationen über ein Thema von Pättaletti,
Zither: Ungariſcher Tanz von A. Smetak uſw. Der
Fürſtenſaal war dicht beſetzt.
larch die vortreffliche und zweckfördernde Pflege. Die
Lätung und Ueberwachung der beiden Pflegeſtätten lag
hrederum in den Händen des Herrn Dr. Schneider,
hern als Leiterin der Männerabteilung Frau A. Courth
ſnid als Leiterin der Frauenabteilung Frau
Krankenſchwe=
ſiar E. Weber zur Seite ſtanden. Weiter waren
beſchäf=
ict eine Köchin, zwei Küchengehilfen und ein Wächter.
lm 13. September wurden die beiden
Walderholungs=
atten in Anweſenheit des Vorſtandes mit einer kleinen
ier geſchloſſen, wobei die Pfleglinge dem Verein ihren
Dank fur die in der Walderholungsſtätte geſchaffene
Für=
ſoage durch ihre Wortführer ausſprechen ließen.
In der Männer=Erholungsſtatte wurden insgeſamt
0 Männer mit 1896 Tagen verpflegt. Der Kaſſenzuge=
Pörigkeit nach verteilten ſſich die Beſucher: Vereinigte
Prtskrankenkaſſe Darmſtadt 80, Betriebskrankenkaſſe Merd
Ortskrankenkaſſe Merkur 3, Betriebskrankenkaſſe Schenck
Bäckerinnungskaſſe 2, Heſſiſche Eiſenbahn=Aktien=
Ge=
tlbſchaft 1, Ortskrankenkaſſe Ober=Ramſtadt 1, Wacker u.
Körr, Nieder=Ramſtadt, 1, Heine Söhne, Ober=Ramſtadt, 1
und Selbſtzahler 3. Das Hauptkontingent der Beſucher
eſtand aus: Taglöhnern 17, Schloſſer und Schmiede 14,
zachriftſetzer 11, Schreiner 9, Kaufleute und
Bureaugehil=
fim 5, Fabrikarbeiter, Weißbinder, Tapezierer,
Schuh=
nacher, Kammacher, Monteure, Glaſer und Hausburſchen
2. und ſonſtige Berufe 16. Das Lebensalter ſchwankte
zwiſchen 20 bis 50 Jahren, darunter 47 Verheiratete und
ſ Ledige. Nach Krankheit gegliedert waren:
Krank=
heit der Atmungsorgane 39, Blutarmut 21, Nervenleiden
al, Magen=, Darm= und Herzkrankheit 8, allgemeine
Er=
holungsbedürftigkeit 11. Die durchſchnittliche
Verpfle=
gringsdauer war 2½ Wochen. 87 Prozent der Beſucher
hatten an Körpergewicht zugenommen. Die Frauen=
Erholungsſtätte wurde von 124 Frauen mit 2428
Werpflegungstagen beſucht. Der Kaſſenzugehörigkeit nach
verteilen ſich die Beſucherinnen: Ortskrankenkaſſe
Darm=
ſtrdt 94, Firma Merck 10, Armen= und Fürſorgeamt
Darm=
ſtardt 4, Bäckerinnung 2, Metzgerinnung 2, Staatliche
Be=
triebskrankenkaſſe 2, Ortskrankenkaſſe Ober=Ramſtadt 1,
Fond Ihrer Königl. Hoheit der Großherzogin 1.
Selbſt=
zuhler 8 — 124. Dem Beruf nach wurden verpflegt:
Ver=
heiratete Frauen ohne Beruf und Arbeiterinnen 43,
Ver=
läuferinnen und Schneiderinnen 30, Dienſtmädchen,
Kö=
chinnen, Lauffrauen und Einlegerinnen 29,
Kontoriſtin=
ieen 7, Büglerinnen 6, Waſch= und Putzfrauen uſw. 9.
Heiervon waren 54 Verheiratete und 74 Ledige. Die
rankheiten waren hauplſächlich Blutarmut und
Krank=
teit der Atmungsorgane, bei 84 Frauen, Nervenleiden bei
22, Erholungsbedürftigkeit bei 13. Die
Verpflegungs=
daruer betrug 2¾ Wochen. Bei 94 Prozent der Frauen
jrat eine Gewichtszunahme des Körpers bis zu 8 Pfund
tün. An Kinndern wurden 30 mit 475
Verpflegungs=
tagen verpflegt. Die Zahl der Kinder hat gegen früher
beedeutend zugenommen. Nach dem ärztlichen Bericht des
ſeerrn Dr. Karl Schneider ſind die Erfolge in
An=
betracht der verfügbaren Mittel recht erfreuliche. Sie
könnten noch beſſer ſein, wenn die Auswahl der
Pfleg=
lunge ſtrenger durchgeführt würde. Für fiebernde Kranke,
fortgeſchrittene Tuberkulöſe, Herz=, Magen= und
Derm=
leidende ſind wegen der Diätform die
Wallderho=
lungsſtätten nicht geeignet. Die Ziele und Zwecke
der=
ſelben werden vielfach verkannt. Heilanſtalten können ſie
nicht erſetzen. Sie wollen nur den Ausbruch von
Krank=
heiten verhüten und als Vorbeugungsmittel im Kampt
peegen das Siechtum, namentlich der Tuberkuloſe, dienen
Lrotz des ungünſtigen Wetters blieben die Erfolge nicht
hinter den früheren Jahren zurück.
Die Landesverſicherungsanſtalt hat einen
Jahreszu=
ſchuß von 670 Mark igeleiſtet, und das ſeinerzeit
über=
laſſene Inventar in Höhe von 830 Mark in dankenswerter
ſWeiſe dem Verein dauernd überwieſen. Auch die Stadt
ſarmſtadt hat ihren Jahresbeitrag von 500 auf 1000 M
farhöht, wofür der Dank des Vereins ausgeſprochen wird.
Ferner wurden dem Verein überwieſen: 100 M. von Frau
Guſtizrat Dr. Bender, 100 M. von der Firma Röhm
ur. Haas. 70 M. von der Konſſum=, Spar= und
Produr=
tionsgenoſſenſchaft. Den Geſchenkgebern wird herzlichſt
tedankt. Nach dem Kaſſſenbericht des Herrn
Sekre=
ſtärs Schneider gehören dem Verein an: Ihre Königt
Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin, 5 Kran=
(enkaſſen, 11 Induſtrie= und Handelsfirmen und 319
Private. An Mitgliederbeiträgen gingen in
1t913 ein 3761 M. Die Einnahmen betraigen 11585,16 M.,
die Ausgaben 11424,37 M. Die Rechnung wurde durch
ſeie Herren Kriegk und Keller geprüft und richtig
be=
funden und dem Sekretär der Dank des Vereins und ſeine
Entlaſtung ausgeſprochen. Bei den Vorſtandswahlen
wurden neugewählt: Herr Karl Merck, Frau Dr. Röhm
und Frau Dr. Meyer. Die übrigen Vorſtandsmitglieder
wurden aufs neue beſtätigt. Mit dem Wunſche, daß neue
Mitglieder dem Verein beitreten, und daß ſich alljährlich
noch mehr edle Spender zur Stiftung von Beiträgen
fin=
den möchten, ſchloß der Vorſitzende mit Dankesworten die
Verſammlung.
* Arheilgen, 6. Mai. (Beerdigung.) Unter
großer Beteiligung wurde heute der am Sonntag abend
infolge eines Schlaganfalls verſtorbene
Gemeindeeinneh=
mer Daniel Dieter zu Grabe getragen. Außer einer
ſtattlichen Zahl ſeiner Mitbürger begleiteten den Ent=
Cchlafenen viele Vertreter der Turnvereine des Maim=
Mhein=Gaues (Deutſche Turnerſchaft) zu ſeiner letzten
Muheſtätte, ſo daß der Trauerzug, dem eine Muſikkapelle
voranging, und in welchem eine größere Zahl Fahnen
der Gauvereine vertreten waren, zu einer impoſanten
Kundgebung für den treuen Turnfreund wurde. Der
Turnverein Arheilgen ließ den Sarg mit der ſterblichen
Hülle ſſeines Ehrenvorſitzenden durch 8 Turner zu Grabe
tragen, und dieſen unter dem Salut der Fahnen in die
Gruft ſenken. Der Ortsgeiſtliche hielt alsdann eine zu
Herzen gehende Trauerrede, in welcher er die
Charakter=
eigenſchaften des ſo früh Verſtorbenen hervorhob. Weite
Kreiſe ſind durch ſeinen frühen Tod in Mitleidenſchaft
gezogen, beſonders die Gemeinde Arheilgen, die ihren
Gemeindeeinnehmer verlor, der bei jedem durch lſein
oſſe=
ries, freundliches Weſen beliebt war, die Deutſche
Tur=
nerſchaft, welche Dieter zu ihren eifrigſten Mitarbeitern
zählen durfte, die Familie, welche das liebende und
ſor=
gende Oberhaupt verlor. NachBeendigung der zeremoniellen
Feier legte zuerſt der Bürgermeiſter von Arheilgen eine
Kranzſpende mit Worten des Dankes als wohlverdiente
Ehrung am Grabe nieder. Hierauf folgte der
Gauvertre=
tter des Main=Rhein=Gaues, Lehrer Sauum=Darmſtadt,
der in ſeiner Anſprache die Verdienſte, die ſſich Daniel
Dieter im Verbande der Deutſchen Turnerſchaft und
be=
ſonders im Main=Rhein=Gau, deſſen Geſchäftsführer er
wwar, erwarb, hervorhob. Die zahlreiche Beteiligung des
Gaues zeigte, welche Verehrung derſelbe in den Reihen
ſſeiner Turnfreunde genoſſen hat. Der Gau beklagt den
ffrühen Heimgang dieſes trefflichen Mannes, der in allen
ſeinen Taten ruhig, ſicher, gewiſſenhaft und peinlichſt
ge=
mau war. Er war ein Turner im echten Sinne des
Wor=
tes, friſch bei der Arbeit, fromm als Menſch und Chriſt,
ffroh im Kreiſe ſeiner Freunde und frei im Umgang mit
anderen. Als Zeichen der Anerkennung und des Dankes
legte der Gauvertreter einen ſchlichten Eichenkranz mit
ſchwarz=rot=goldener Schleife am Grabe nieder. Der
erſte Sprecher des Turnvereins Arheilgen widmete
als=
dann ſſeinem Ehrenvorſitzenden unter Niederlegung einer
prachtvollen Kranzſpende ehrende Worte, mit dem
Ge=
löbnis, im SSinne des Entſchlaſenen weiter zu arbeiten.
Weitere Kränze wurden von der Turngemeinde
Darm=
ſtadt, Turngemeinde Beſſungen, Turnverein Bickenbach,
Turnverein Darmſtadt, Turnverein Eberſtadt,
Turnge=
meinde Egelsbach, Turngemeinde Griesheim, Turnverein
Groß=Gerau, Durnverein „Vorwärts”=Langen,
Turn=
verein Ober=Ramſtadt, Turnverein Reichenbach,
Turnver=
ein Seeheim, ſowie von ſeinem früheren Geſchäft in
Frank=
furt a. M. u. a. m. niedergelegt. Nach Beendigung dieſer
zahlreichen Ehrungen defilierten die Fahnenmannſchaften
mit Senken der Fahnen am offenen Grabe vorbei.
Lei=
der wurde die Feier durch einen heftigen Gewitterregen
ſehr beeinträchtigt. Die Turner marſchierten unſter
Klän=
gen der Muſik zur Turnhalle, woſelbſt der Gauvertreter
nochmals Veranlaſſung nahm, in beredten Worten die
Verdienſte des Entſchlafenen hervorzuheben. Mit Daniel
Dieter wurde ein Mann zu Grabe getragen, der bei allen,
die ihn kannten, beſonders aber, die ihm näher ſtanden,
ſehr beliebt war. Er legte ſtets ein offenes Weſen zur
Schau und ſtand allen, die ihn in Anſpruch nahmen, gerne
mit Rat und Tat zur Seite. Sein Andenken wird ſtets
in Ehren gehalten werden. Er möge ruhen in Frieden!
Bensheim, 6. Mai. (Eine merkwürdige
Ge=
ſchichte) wird von hier gemeldet: Ein gefährlicher, 16
Jahre alter Geiſteskranker in Bensheim a. B. hat den
Tod eines 7 Jahre alten Knaben verurſacht. Er nahm
dieſer Tage den Knaben mit aufs Feld, zog ihn dort aus
und brachte ihm mit einem alten Meſſer am Körper
ver=
ſchiedene Riſſe bei, die ſich entzündeten, ſo daß der Junge
jetzt geſtorben iſt. Die Obduktion der Leiche ergab das
Vorhandenſein eines Giftes in der Leiche. Der
Geiſtes=
kranke wurde in eine Anſtalt gebracht.
Offenbach, 6. Mai. (Ein großes Unglück
ver=
hütet.) Am Tage der Inbetriebſetzung des
Waſſerpump=
werks Mühlheim in Waldheim iſt durch die
Geiſtesgegen=
wart eines Monteurs ein großes Unglück verhütet
wor=
den. Ein Monteur des Offenbacher Elektrizitätswerks hatte
einen Holzmaſt der Fernleitung beſtiegen, um Lötungen
vorzunehmen, und ſich zu dieſem Zweeck am oberen Ende
des Maſtes mit Steigeiſon und Seilen befeſtigt. Bei der
Vornahme dieſer Arbeiten fiel ihm die Lötlampe herunter
und ſetzte den imprägnierten Maſt von unten her in
Brand, ohne daß es dem Monteur möglich geweſen wäre,
an dem Maſt noch raſch herabgleiten zu können. Ein
Monteur der Firma Gobiet u. Co., die die Fernleitung
ge=
baut hat, erkannte, da er in der Nähe arbeitete, rechtzeitig
die Gefahr, und lediglich ſeiner Geiſtesgegenr irt iſt es
zu verdanken, daß ein größeres Unglück verhület wurde.
Er packte einige Tücher auf und erſtickte das Feuer, indem
er an dem Maſt empockletterte und vor ſich her die
Flam=
men mit Tüchern auslöſchte. Die Stadtverwaltung
beab=
ſichtigt, dem Monteur der Firma Gobiet u. Co. für ſeine
tatkräftige Hilfe ein Geldgeſchenk zu gewähren. — (Der
Revolver als Spielzeug.) Der 10 Jahre alte
Schüler Kacl Weingärtner, Sandgaſſe 27, ſpielte mit einem
geladenen Revolver, den er gefunden haben will.
Plötz=
lich ging der Schuß los und die Kugel ging dem Jungen
ins linke Bein und blieb im Oberſchenkel ſtecken. Die
Sanitätswache wurde ſofort gerufen, die dem Knaben die
erſie Hilfe leiſtete und ihn nach dem Städtiſchen
Kranken=
haus verbrachte.
* Mainz, 5. Mai. (Der Heſſiſche
Landesver=
band des Deutſchen Vereins gegen den
Miß=
brauch geiſtiger Getränke) hielt heute hier unter
dem Vorſitze des Herrn Geheimerat Dr. Dr. Die tz=Darmſtadt
ſeine diesjährige Hauptverſammlung ab. Nach der
Be=
grüßung der Erſchienenen, darunter Kreisrat Geheimerat
Dr. Wagner=Dieburg, Vertreter von Bezirksvereinen und
Trinkerfürſorgeſtellen, wies der Vorſitzende darauf hin,
daß auch in Heſſon die antialkoholiſche Bewegung
weſent=
liche Fortſchritte gemacht habe. In erſter Linie müßten
die lokalen Vereine in der Bekämpfung des Alkoholismus
tätig ſein und dafür Sorge tragen, daß die Erkenntnis
von der Notwendigkeit dieſes Kampfes in die weiteſten
Kreiſe des Volkes getragen und dort wach gehalten werde.
Leider betätigen ſich die Kommunen, die doch gerade am
meiſten unter den Folgen des Alkoholismus zu leiden
hätten auf dieſem Gebiete recht wenig. Aus dem von
dem Schriftführer, Herrn Amtmann Bechtel, erſtatteten
Geſchäftsbericht für das Jahr 1913 ging hervor, daß der
Landesverband innerhalb der ihm gezogenen Grenzen eine
rege Tätigkeit entfaltet hat. Er hat u. a. die Anregung
zur Errichtung von weiteren Trinkerfürſorgeſtellen gegeben,
Stellung zu der alkoholfreien Jugenderziehung
genom=
men und auf dieſem Gebiete mit Erfolg Eingaben an
Großh Miniſterium des Innern gemacht. Angeregt hat
er auch bei einzelnen Kreisämtern den Erlaß einer
Poli=
zeiverordnung, die Bekämpfung der Trunkſucht betreffend
nach dem Vorbilde eines oberheſſiſchen Kreisamtes.
Be=
ſondere Aufmerkſamkeit hat er dem Vereinsleben in den
einzelnen Verbandsvereinen zugewendet Der von dem
Schatzmeiſter, Herrn Scherf. vorgetragene Kaſſenbericht
wurde genehmigt und dem Vorſtand Entlaſtung erteilt.
In der Diskuſſion berichtete zunächſt ein Vertreter des
Kreisvereins Offenbach über die in dieſer Stadt beſtehende
Trinkerfürſorgeſtelle, welche ſehr in Anſpruch genommen
werde, ſo daß wöchentlich mehrere Sprechſtunden
abgehal=
ten werden müßten. Zu beklagen ſei, daß häuifa Fälle zu
ſpät der Fürſorgeſtelle bekannt würden. Schwierig ſei die
Beſchaffung von Arbeit für die aus der einer
Trinkerheil=
anſtalt Entlaſſenen. Der rührigen Mitarbeit der
Offen=
bacher Frauen= und Abſtinentenvereine zollte er Lob. Herr
Geheimerat Dr. Dr. Dietz hob hervor, daß auch bei
Be=
ſchaffung von Arbeitsſtellen für die aus einer
Lungenheil=
anſtalt Entlaſſenen Schwierigkeiten entſtänden. In der
Trinkerheilſtätte „Haus Burgwald” ſeien recht ſchöne
Er=
folge erzielt worden, und es wäre zu wünſchen, daß von
der großen Anzahl Trinker in Heſſen, die der Heilfürſorge
bedürften, die Heilſtätte mehr aufgeſucht würde. Im
wei=
teren wurde auf ein für den Schulgebrauch im Kreiſe
Worms beſtimmtes Leſebuch aufmerkſam gemacht, in dem
das Trinken des Weines geradezu verherrlicht werde.
Sehr intereſſant war der Lericht des Herrn Lehrer Schöpp=
Mainz über ſeine Tätigkeit auf dem Gebiete der
alkohol=
freien Jugenderziehung. Anſchließend an die
Hauptver=
ſammlung fand abends eine öffentliche Veranſtaltung ſtatt
in der Herr Dr Plaut=Frankfurt a. M. in vortrefflicher
Weiſe über die Alkoholfrage referierte.
Gimbsheim, 6. Mai. (Geländete Leiche.) Die
Perſönlichkeit der Leiche, die von dem Fährmann Willius
im Rheine geländet wurde iſt jetzt feſtgeſtellt worden.
Der Geländete iſt der 23jährige Kaufmann Wilhelm Karl
Egner aus Mannheim. E. hatte im Rheine gerudert,
wobei ſein Nachen in den Wellenſchlag eines Bootes geriet
und dadurch in Gefahr kam zu kentern. Egner, als guter
Schwimmer, ſprang in den Rhein und hatte kaum das ihm
vom Boote zugeworfene Seil ergriffen, als er von einem
Herzſchlag getroffen wurde und ertrank.
* Crainfeld, 6. Mai. (Zur Mordaffäre.) Im
Krankenhauſe zu Lauterbach ſtarb geſtern die älteſte
Toch=
ter Lina Stein. Der Landwirt Hoffmann jr. wurde geſtern
wieder aus der Haft entlaſſen, da er nachweiſen konnte,
daß er in der Mordnacht ſich an einer Schlägerei beteiligt
hatte, bei der er auch die Blutſpuren und Verwundungen
rhalten hatte. Die Polizei verfolgt jetzt eine andere
Rich=
tung.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 5. Mai. Unter dem
Vor=
ſitz des Stadtverordnetenvorſtehers Michelet trat am
Montag abend der Stadtverordnetenausſchuß zur
Vorbe=
ratung der Magiſtratsvorlage über die
Untertun=
nelung der Linden am Kaiſer Franz Joſef=Platz
zuſammen. Die Vorlage wurde einſtimmig angenommen.
Zum Berichterſtatter wählte der Ausſchuß den
Stadtver=
ordneten Baurat Stapf, der ſchon in der nächſten
Stadt=
verordnetenſitzung am Donnerstag über die Beratungen
berichten wird. — Auf den Beſchluß der Aelteſten der
Kaufmannſchaft hin, erſt zu verhandeln, wenn der
Stu=
dentenſtreik aufhöre, erklärten die
Handelshochſchul=
dozenten, auf ihrem Standpunkt beharren zu müſſen. Sie
lehnten jede Einwirkung auf den Streik der Studierenden
ab. — Der erſte elektriſche Verſuchszug hat
auf der Zoſſener Vorortſtrecke ſeine Laufprobe beſtanden
und iſt heute als Spezialgüterzug in beſonderem Fahrplan
von der Eiſenbahnhauptwerkſtätte Tempelhof nach
Bitter=
feld abgegangen. Demnächſt ſoll auch mit dem
Verſuchs=
betrieb auf den Erweiterungsſtrecken für elektriſche
Zugbe=
förderung Deſſau-Zerbſt und Bitterfeld-Leipzig
begon=
nen werden.
Freiburg i. B,. 6. Mai. Auf der Belchenſpitze im
Schwarzwald iſt der Anwaltsgehilfe Heinrich
Vogel=
ſand auf einer vereiſten Schneefläche ausgeglitten und
50 Meter tief abge ſtürzt. Er überſchlug ſich
mehrere=
male und wurde tödlich verletzt aufgefunden.
Leipzig, 6. Mai. (Seltener Fund.) Bei
Bagger=
arbeiten der Leipziger Baugeſellſchaft des Weſtens wurde
am Ende des projektierten Elſter-Saale=Kanals ein 1½
Meter langer Stoßzahn eines Mammuts gefunden.
Menden, 6. Mai. (Tödlicher Maskenſcherz.)
Zwei Arbeiter hatten auf einem Maskenball eine
Bä=
renführergruppe dargeſtellt. Der eine, der als Bär
tanzte, war vom Kopf bis zu den Füßen mit Stroh
um=
wickelt. In vorgerückter Stunde verfiel der Bärenführer
auf die Idee, das Stroh, in dem ſein Freund ſteckte,
an=
zuzünden. Dieſer erlitt ſo ſchwere Brandwunden, daß
er bald nachher unter großen Schmerzen ſtarb. Der
An=
ſtifter des verhängnisvollen Scherzes wurde jetzt zu neun
Monaten Gefängnis verurteilt.
Wien, 6. Mai. (Brudermord.) Die Neue Freie
Preſſe meldet aus Leoben: Der dem hieſigen Landwehr=
Regiment zugeteilte Regimentsarzt Felix von Menz
wurde nach Mitternacht von ſeinem Bruder, dem
Artil=
lerie=Oberleutnant Friedrich von Menz, durch mehrere
Schüſſe aus einem Armeerevolver lebensgefährlich
ver=
letzt. Felix von Menz ſchoß ſich nach dem Attentat aus
dem eigenen Revolver, wahrſcheinlich in vollem
Bewußt=
ſein der tödlichen Verletzung, eine Kugel ins Herz und
ſtarb in wenigen Minuten. Der Oberleutnant ſtellte ſich
ſofort der Polizei, verweigerte aber jede Angabe über die
Urſache des Attentats. Man glaubt, daß er das Attentat
in momentaner Sinnesverwirrung begangen hat.
Luxemburg, 6. Mai. (Attentat gegen ein
Auto.) Als der Autoführer Niſch mit ſeinem Wagen
heimkehrte, rannte das Auto gegen ein Drahtſeil, das
zwiſchen zwei Bäumen über die Straße geſpannt war.
Der vordere Teil des Autos wurde zertrümmert, der
Füh=
rer leicht verletzt.
Paris, 6. Mai. (Durchgegangene Pferde.) In
der Nähe des Artlllerieſchießplatzes Connelles bei Caen
ſcheuten die ſechs Pferde eines Munitionswagens vor
einem Auto und gingen durch. Das dahinraſende Gefährt
überrannte eine Gruppe von Fußartilleriſten. Zehn
Sol=
daten wurden mehr oder weniger ſchwer verletzt. Ein
Ka=
nonier, der von dem Wagen abgeſprungen war, erlitt einen
Beinbruch.
Alderſhot, 6. Mai. (Zuſammenbruch einer
Brücke.) Laut Berliner Lokalanzeiger brach eine über
den Fluß geſchlagene Pontonbrücke zuſammmen,
als 18 Mann mit zwei Maſchinengeſchützen darüber
mar=
ſchierten. Die Leute und die Geſchütze fielen ins Waſſer.
Die Soldaten retteten ſich ans Land. Die Geſchütze
wur=
den nach mehreren Stunden aus dem Waſſer gehoben und
geborgen.
Bombay, 5. Mai. (Die Brände in den
Baum=
wolllagern.) Die von der Regierung eingeſetzte
Kommiſſion zur Unterſuchung der Brände in den
Baumwolllagern hat heute ihre Sitzungen begonnen. Es
wurde erklärt, daß ſeit März 44 Brände ſtattgefunden
ha=
ben. Der Chef der Feuerwehr ſagte aus, daß ſeiner
Mei=
nung nach die Mehrzahl der Brände nicht auf
Brand=
ſtiftung zurückzuführen ſei.
Panama, 5. Mai. (Die Exploſion des
Dy=
namitlagers) iſt durch ein Buſchfeuer entſtanden. Die
meiſten der Getöteten ſind Feuerwehrleute, die das
Maga=
zin zu retten verſuchten.
Parlamentariſches.
St. Der Finanzausſchuß der Zweiten Kammer hielt
geſtern, Mittwoch, wieder eine Sitzung, diesmal ohne
Hin=
zuziehung der Regierung ab in der im weſentlichen die
vorgeſtern zurückgeſtellten Abſtimmungen über die
verſchie=
denen Vorſtellungen und Anträge vorgenommen wurden.
Die Vorſtellung der Witwe des Gendarmeriewachtmeiſters
Alles=Darmſtadt um Bewilligung einer Gnadenpenſion
wurde abgelehnt, ebenſo der Antrag des Abg. Dr.
Box=
heimer, betr. die Errichtung einer Rheinfähre bei
Nord=
heim. Die Vorſtellung des Georg Pfeifer II. in
Reichenbach, den Bahnbau Bensheim-Lindenfels betr.,
wurde für erledigt erklärt mit Rückſicht auf die in Ausſicht
ſtehende Erbauung einer elektriſchen Bahn daſelbſt. Weiter
wurde die Vorſtellung der Gemeinde Windhauſen,
die Oberförſterwohnung von Storndorf nach Windhauſen
zu verlegen, abgelehnt, nachdem in den vorjährigen
Bud=
getverhandlungen die Erbauung der Oberförſterwohnung
in Storndorf beſchloſſen war. Der Vorſtellung des
Ver=
bandes Deutſcher Kinderhorte in Charlottenburg um
Be=
willigung eines Staatszuſchuſſes konnte nicht ſtattgegeben
werden, weil die Zwecke dieſes Verbandes mehr durch die
Gemeinden und Verwaltungen zu befriedigen ſeien.
Eben=
ſowenig konnte dem Antrag der Abg. Reh u. Gen die
Bewilligung von Darlehen an Mitglieder der Heſſiſchen
Landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften betr., entſprochen
werden, weil die finanziellen Konſequenzen des Antrages
nicht zu überſehen ſind und es ſich hier nicht um Darlehen
an Genoſſenſchaften, ſondern um ſolche an einzelne Mit=
glieder handelt. Der Ausſchuß lehnte den Antrag gegen
eine Stimme ab.
Die Vorſtellung des Landesvereins Techniſcher
Lehrerinnen, die einheitliche Regelung der
Anſtel=
lungs= und Gehaltsverhältniſſe der
Handarbeitslehrer=
innen betr., wurde dahin beſchieden, daß ein Erſuchen an
die Regierung um eine Vorlage gerichtet wird, nach der
die Gehälter für Handarbeitslehrerinnen, ſo weit ſie voll
beſchäftigt ſind und eine ſtaatlich anerkannte Fachprüfung
abgelegt haben, analog den Gehältern der
Volksſchul=
lehrerinnen behandelt werden ſollen. — Der Antrag des
Abg. Wolf=Stadecken, eine anderweite Regelung der
Ueberſchreibungskoſten vorzunehmen, mußte abgelehnt
werden, weil hierdurch für den Staat eine Einbuße von
75000 Mark zu gewärtigen ſei. Dagegen wurde ein
An=
trag Wolf die Koſten der Keller=Kontrolle den
Gemeinden abzunehmen und auf den Staat zu
über=
nehmen, angenommen. Ebenſo wurden die
Herdüberwach=
ungskoſten, inſoweit ſie nach der Vordesinfektion entſtehen,
als vom Staate zu übernehmen anerkannt. — Dem Antrag
des Abg. Schott, ein Finanzamt in Wöllſtein neu zu
er=
richten, konnte aus Gründen der
Vereinfachungsbeſtrebun=
gen in der Staatsverwaltung nicht entſprochen werden. —
Der Antrag des Abg. Schönberger, die Staatsbeiträge
an Kirchen und Religionsgemeinſchaften aufzuheben,
wurde in ein Erſuchen an die Regierung umgeſtaltet, mit
den Kirchenbehörden wegen Ablöſung der Verpflichtung
des States in Verhandlungen einzutreten. Dann wurde
der Antrag Schönberger, betr. die Erhebung der
Staats=
ſteuer, abgelehnt, ebenſo der Antrag Breidenbach, in
Reichelsheim in der Wetterau eine Geſtütsſtation zu
er=
richten. Nächſte Sitzung am Freitag.
Deutſcher Reichstag.
* Berlin, 6. Mai. Präſident Dr. Kaeimpf
eröffnet die Sitzung um 2.20 Uhr. Die
zweite Leſung des Militäretats
wird fortgeſetzt. — Abg. Rogalla v. Biebberſtein
(konſ.): Die Rede des ſozialdemokratiſchen Abgeordneten
Schultz von geſtern war nicht geeignet, das Anſehen des
Heeres zu fördern. Das ſoltle ſie wohl auch nicht. Er
hat ſich mit den Reden beſchäftigt, die die
kommandieren=
den Generale in Danzig und Frankſurt a. M. gehalten
haben. Dabei hat er es fertig gebracht, zu ſalgen, die Rede
des Generals v. Schenck in Frankfurt ſei beſonders zu
kritiſieren, weil dieſer gewiſſermaßen Gaſt der
Sozial=
demokratie geweſſen ſei. Das iſt eine koloſſale Anmaßung.
(Der Präſident rügt dieſen Ausdruck.) Nach unſerer
Meinung hat das Militär genügend Fühlung mit dem
Volke. Unter dem Schutz unſerer Armee hat unſere
ge=
ſamte Kultur und Erwerbsleben ſich in ungeahnter
Weiſe gehoben. (Sehr richtig!) Und dieſer Schutz iſt
beſonders den Arbeitern zugute gekommen. Mit Stolz
ſſehen wir auf die glatte Durchführung der Wehrvorlage,
die zum Staunen der ganzen Welt vor ſich gegangen iſt.
Wir erkennen die Tätigkeit des Kriegsminiſters auf ſeinem
Gebiet voll und ganz an und bringen ihm unſeren Dank
zum Ausdruck. (Bravo.) Die Mißhandlungen in der
Armee verurteilen wir genau ſo wie Sie (nach links).
Daß ſie ganz bbeſeitigt werden können, gglauben wir nicht,
dafür ſind die Soldaten auch nur Menſchen. Die Politik
muß vom Heer ferngehalten werden, einer nationalen
Po=
litik aber dürfen wir den Weg nicht verbieten. Wir
wünſchen, daß die Sparſamkeit im Heer weiter
beibehal=
ten wird. Die Einſetzung eines Etatstitels zur
Förde=
rung des Sports in der Armee begrüßen wir. Die
Ab=
lehnung der Auskunftſtellen für verabſchiedete Offiziere
bedauern wir. Für die Zivilverſorgung der
Unteroffi=
ziere muß in weiteſtem Maße geſorgt und die
Dienſtprä=
mien müſſen verzinſt werden. Die Erhöhung des
Be=
köſtigungsgeldes für die Mannſchaften begrüßen wir.
Wir wünſchen, daß die Vergütungsſätze für
Vorſpann=
leiſtungen, die zu niedrig ſind, erhöht werden. Ebenſo
müſſen die Einkleidungsſätze für Offiziere erhöht werden.
Die ſoziale Gleichſtellung des Sanitätsoffizierskorps mit
den Offizieren iſt nötig. Die Ablehnung der
Beſoldungs=
ordnung würde auch für das Militär ihre unangenehmen
Folgen hinſichtlich des Services haben. Es iſt nötig, daß,
wie wir in einer Reſolution verlangen, in Verbindung
mit den amtlichen Vertretungen der Landwirtſchaft die
durchſchnittlichen Geſtellungskoſten für eine Militärremonte
feſtgeſetzt werden, damit an Hand dieſer Feſtſtellung eine
entſprechende Summe zum Ankauf von Remonten in den
nächſten Heeresetat eingeſtellt werden kann. Deutſchland
iſt ſtets in der Lage, den vollen Bedarf an Militärpferden
zu decken. Die Pferdezüchter müſſen unterſtützt werden.
Wir haben den lebhaften Wunſch, daß in der jetzt
außer=
ordentlich verſtärkten Armee die alten Traditionen aufrecht
erhalten bleiben mögen, daß der Geiſt der Treue bis zum
Tode gegen den oberſten Kriegsherrn, Vaterland und
Volk, immer maßgebend ſein werden, dann werden wir
die Stellung in der Welt einnehmen, die uns gebührt.
(Lebhafter Beifall.)
Abg. Müller=Meiningen (Fortſchr. Vpt.): Auch
wir begrüßen den Umſtand, daß unſere Beſorgniſſe für den
Mannſchaftserſatz unbegründet geweſen ſind. Auch wie
ſehen unſere Anſchauung beſtätigt, daß alle Redensarten
über die Entartung der induſtriellen Bevölkerung, die auf
Grund des Aushebungsgeſchäfts aufgeſtellt worden ſind,
wertlos ſind. (Sehr richtig! links.) Es machen ſich aber
neuerdings bei der Aushebung neue Mängel bemerkbar.
Man hat gelacht, als ich von der Möglichkeit konfeſſioneller
Regimenter ſprach. Tatſächlich werden in einzelnen
Land=
ratsämtern die Muſterungen bereits nach Konfeſſionen an
verſchiedenen Tagen vorgenommen. Wir bedürfen vor
allem einer Reform der ſozialen Stellung des
Sanitäts=
korps. Die Leiſtungen der Verwaltung bei der
Ausfüh=
rung der Heeresvorlage müſſen auch unſere Anerkennung
finden. Zu den Verſammlungen Keim und Genoſſen
wer=
den die Reſerveoffizierkorps mit Hilfe des offiziellen
Appa=
rates herangezogen, und die Militärverwaltung hat
bis=
her nicht den Mut gehabt, gegen dieſe Treibereien
aufzu=
treten. Auch der bayeriſche Miniſter v. Hertling iſt
Gegen=
ſtand des Angriffs geworden, weil er den Rüſtungen
Ein=
halt geboten hat. Wir haben die Heeresvorlage
ange=
nommen, weil wir die Stimmung im Oſten kannten und
wußten, daß unter dieſem Druck Frankreich die Dienſtzeit
verlängern würde. Ich hoffe, daß über das Preßreferat
noch eine Einigung auf annehmbarer Baſis zuſtande
kommt. Der ungeheuer ſchlechte Geſundheitszuſtand der
franzöſiſchen Armee zeigt die Rieſengefahr der
Herabſetz=
ung der Anforderungen bei der Einſtellung der
Mann=
ſchaften. Ein Fallenlaſſen der ſozialen und religiöſen
Vor=
urteile beim Reſerveoffizierkorps iſt nötig. Im Falle
Wal=
ter Stöcker bedauere ich das Vorgehen der
Militärverwal=
tung. Damit erleichtert man die Agitation der
Sozial=
demokratie. Die Soldatenmißhandlungen ſollen abgeſchafft
werden, und eine Statiſtik darüber ſoll endlich gemacht
werden. Wir haben verlangt, der Luxus aus der Armee
ſoll entfernt werden, und darauf wird erwidert, es beſtehe
kein Lurus in der Armee. Sehen Sie doch die großen
Wucherprozeſſe der letzten Zeit an. Die Leute leben eben
über ihre Verhältniſſe hinaus. Es wird uns weiter
ge=
antwortet, wegen ſeiner religiöſen Ueberzeugung werde
niemand im Heere zurückgeſetzt. Wem will man das
weiß=
machen? Die Garde wird bei der Kommandierung zur
Kriegsakademie über Gebühr bevorzugt. Zwei
Garde=
regimenter haben ebenſoviel Offiziere dazu kommandiert,
wie 55 Linienregimenter. (Hört! Hört!) Der Garniſonsort
übt die Anziehungskraft aus; aber Regimenter, die an
Oſt= oder Weſtgrenzen verſetzt werden, verlieren ſofort
ihren adeligen Ueberſchuß. Eine Reform des Ehrengerichts
in der deutſchen Armee iſt dringend nötig, auch das
Be=
ſchwerderecht der Soldaten muß verbeſſert werden. Die
grauſamen Soldatenmißhandlungen nehmen eher zu als
ab. Hier müßten gute bayeriſche Verordnungen einmal
nachgeahmt werden. Der bayeriſche Erlaß iſt ganz
vor=
züglich. (Sehr richtig!) Ich muß auf das Nachſpiel des
Falles Zabern noch einmal zurückkommen. Der Mangel
an Rechtsbewußtſein, der in weiten Kreiſen des
Bürger=
tums hervorgetreten iſt, iſt das bedauerlichſte bei der
gan=
zen Affäre. Die neue Militärverwaltung bedeutet ohne
Zweifel einen, wenn auch geringen Fortſchritt gegenüber
der veralteten Kabinettsorder. Es iſt klar ausgedrückt,
daß alle äußeren Umſtände der Behinderung der
Zivil=
gewalt nur bei ſolchen Umſtänden in Betracht kommen
önnen, die die freie Willensbeſtimmung der Zivilbehörde
ausſchließen. Der militäriſchen Willkür iſt danach jeder
Boden entzogen. Natürlich kann jede Beſtimmung in der
Praxis falſch und ſchlecht ausgelegt werden, aber die Affäre
des Hereinziehens des ſubjektiven Momentes ſcheint
künf=
tig ausgeſchloſſen. Eine wirklich dauernde Regelung
die=
er Materie kann nach unſerer Meinung allerdings nur
auf geſetzlichem Wege geſchehen. Es iſt mir mitgeteilt
vorden, daß es außerdem noch einen Geheimerlaß über
dieſe Frage gibt, der noch geheimer iſt, als der frühere
Erlaß. Ich möchte den Herrn Kfriegsminiſter fragen:
Exiſtiert ein ſolcher Geheimerlaß oder nicht? Dieſe Frage
der Verantwortlichkeit des preußiſchen Kriegsminiſters muß
endlich einmal geregelt werden. Die Stellung des
Mili=
tärkabinetts iſt vollſtändig verfaſſungswidrig. Seine ganze
Tätigkeit beruht nur auf einer Kabinettsorder. Dieſe iſt
aber ſehr umfangreich und ſeine Zuſtändigkeit iſt ſehr weit
verzweigt. Der Herr Kriegsminiſter hat in ſeiner erſten
Rede hier geſagt: Je moderner, deſto lieber. Wenn das
nicht nur eine Redensart war, dann muß er das Seinige
tun, um ſeine Armee zu einer wahrhaft modernen zu
machen. Wenn das geſchieht, wird der Segen für Volk,
Armee und Vaterland nicht ausbleiben. (Lebhafter
Bei=
all links.)
Abg. Hegenſcheidt (Reichspt.): Auch wir danken
dem Kriegsminiſter für die großartigen Leiſtungen der
Ausführung der Heeresvorlage. Durch dieſe Arbeit iſt der
Beweis erbracht worden, daß unſere Heereseinrichtungen
auch heute noch auf der Höhe ſtehen und im Ernſtfalle
nicht verſagen werden. Die ſchweren Laſten ſind ohne
Schädigung des Wirtſchaftslebens ertragen worden. Der
Zweck der Militärvorlage hat zu einem Teil auch darin
gelegen, unſere kleinen Städte mit Garniſonen zu belegen.
Leider iſt eine Verteuerung der Wohnungsverhältniſſe
da=
durch eingetreten. Die politiſierenden Generäle ſind in
er Oeffentlichkeit dadurch herabgeſetzt worden, daß man
ſie als Rüſtungstreiber bezeichnete. Wür ſind nicht
verant=
vortlich für das, was ſie ſchreiben und was ſie tun. Ich
möchte aber feſtſtellen, daß ſie aus lauterer und reiner
Ab=
ſicht handeln, daß ſie ihre Erfahrungen für das Volk
nutz=
bar machen und Aufklärung verbreiten wollen, indem ſie
vor einer Unterſchätzung unſerer Gegner warnen. Wir
freuen uns, daß durch die vermehrte Einſtellung die
Volks=
kraft noch nicht erſchöpft worden iſt. Wir wiſſen, daß die
abſolute Zahl nicht allein die Richtigkeit verbürgt. Wir
haben zum Kriegsminiſter das vollſte und
uneingeſchränk=
teſte Vertrauen, und wir wiſſen, daß weite Kreiſe des
Volkes mit uns empfinden. Wir hoffen, daß er die
Hinder=
niſſe, die ihm in den Wieg gelegt werden, nehmen wird.
Die Kommandogewalt werden wir unberückſichtigt laſſen.
Wir freuen uns, daß die Zahl der Soldatenmißhandlungen
abgenommen hat. — Abg. Werner=Hersfeld
(Reformpartei): Die Wünſche des Abg. Müller=Meiningen
bezüglich der konfeſſionellen Zurückſetzung im
Offiziers=
orps wird ſelbſt der Kriegsminiſter nicht erfüllen können.
Das Rückgrat der Armee iſt das Unteroffizierskorps. Es
edarf daher der größten Fürſorge. Die Hauptaufgabe
des Kriegsminiſters muß es ſein, den Zivilanwärtern ein
auskömmliches Daſein zu verſchaffen.
Kriegsminiſter v. Falkenhayn: Ob es mir
ge=
lingen wird alle vorgebrachten Beſchwerden heute ſchon
reſtlos zu erledigen, ſcheint mir zweifelhaft zu ſein. Von
verſchiedenen Seiten iſt mir die Notwendigkeit ans Herz
gelegt worden, die immer leider noch vorkommenden
Miß=
handlungen Untergebener durch Vorgeſetzte oder ältere
Kameraden einzudämmen. Dabei hat der Redner der
So=
zialdemokraten gemeint, er ſei begierig zu erfahren, wie
ich mich zu der Erklärung des Generals v. Einem, in der
er ſeinen Abſcheu gegenüber den ſyſtematiſchen
Soldaten=
mißhandlungen ausdrückt, verhalten würde. Ich könnte
eine ſolche Frage für eine ſchwere Beleidigung betrachten
(Sehr gut!), weil darin die Subpoſition verborgen ſein
könnte, daß ich mich anders zu dieſer Frage ſtellen könnte,
als ob ich die Quälereien beſchönigte. In der Bruſt jedes
Vorgeſetzten, wie in meiner Bruſt lebt dieſer Abſcheu gegen
dieſe Vergehen. (Bravo.) Wir alle, vom höchſten bis zum
niedrigſten, ſind bemüht, dieſe Vergehen mit allen Kräften
einzudämmen. (Bravo.) Eine ähnliche Verfügung wie die
meines bayeriſchen Amtskollegen, iſt von allen
General=
kommandeuren des öftern ergangen. Sollte jemand
an=
derer Anſicht ſein, ſo irrt er. Der Kampf gegen
ſyſtema=
tiſche Mißhandlungen wird in der ganzen Armee
unauf=
hörlich geführt. Erſt am Neujahrstage hat der Kaiſer den
kommandierenden Generalen in ernſter Weiſe wieder vor
Augen geführt, wie nötig es ſei, in dieſem Kampf nicht
nachzulaſſen. (Lebhaftes hört, hört!) Wenn in dieſem
Kampf noch kein voller Erfolg zu verzeichnen iſt, ſo liegt
das daran, daß wir es nicht mit einer ſpezifiſch
militäri=
ſchen Eigenſchaft, ſondern mit allgemeinen menſchlichen
Schwächen zu tun haben. Es iſt alſo nicht richtig, die
vor=
geſetzten Stellen allein dafür verantwortlich zu machen. Es
iſt auch nicht der Fall, daß in letzter Zeit ſich die Fälle von
Mißhandlungen gehäuft hätten. Wie man vorgeht, zeigt
das offizielle Organ der Sozialdemokraten, der Vorwärts,
der vor kurzem in einem Artikel die Mißhandlungsfälle
von Offizieren aufführt, die ſich in Fünfvierteljahren
er=
eignet hätten. An demſelben Tage erhielt ich eine
Zuſam=
menſtellung., worin die Namen der Offiziere, die ſich als
Lebensretter betätigt haben, aufgeführt ſind. Da fand ich
im erſten Vierteljahr 1914 neun Offiziere. Dieſe neun
Fälle eines Vierteljahres erwähnte der Vbrwärts aber
nicht. Das zeigt, daß es denjenigen, die derartiges
ver=
öffentlichen, auf nichts ankommt, als auf Verhetzung.
(Sehr wahr, rechts. Große Unruhe bei den Soz.) Würden
ſie dies veröffentlichen, dann würden ihre Leſer dahinter
kommen, daß es im Heer wie im Volk Licht und Schatten
gibt. Wir werden in den Beſtrebungen, den ſyſtematiſchen
Mißhandlungen in der Armee entgegenzuwirken,
nicht=
nachlaſſen. (Bravo! rechts.) Die frühere Vorſchrift über den=
Waffengebrauch iſt auf Grund einer nahezu 100 Jahre alten
Kabinettsorder entſtanden. Sie hat bis vor kurzem keinen:
einzigen Fall gezeigt, der zu Ausſtellung Anlaß gab. Ein
Mangel hat ſich aber bei der Vorſchrift herausgeſtellt, ob
ſie auch in den Reichslanden giltig ſei. Infolgedeſſen
hat=
der Kaiſer auf Grund des ihm ausſchließlich zuſtehenden
Rechts dieſe Vorſchrift neu bearbeiten laſſen. Die neue
Vorſchrift iſt nichts weiter als eine Zuſammenſtellung alls
gemein erkannter Rechtsnormen zum Zweck der Inſtruß
tion der Militärbefehlshaber. Sie hat Geltung für die in
Preußen und die unter preußiſcher Verwaltung ſtehenden,
ſowie die in den Reichslanden ſtehenden Kontingente
Einige Bundesſtaaten haben dieſe Vorſchrift ſo
angenom=
men wie wir, andere haben noch ihre eigenen Zuſätze hins
zugefügt. Der erſte Teil der Vorſchrift enthält kediglichdie
Folgerungen aus den beſtehenden geſetzlichen Beſtimmun
gen. Im zweiten Teil wird geſagt, daß ein militäriſches
Eingreifen nur zu erfolgen hat auf Aufforderungden
Zivilgewalt, ſofern nicht der Belagerungszuſtand beſtehl
Die Grenzen ſind genau abgeſteckt. Solange die Ziviſ
behörden nicht verſagen, ſteht ihnen allein die Macht zu
Es iſt Sache der einzelnen Militärbefehlshaber, in jeden
einzelnen Falle zu entſcheiden, ob die Bedingungen von
liegen oder nicht. Sie haben ihre Entſchließung vor dem
König und dem Geſetz zu verteidigen.
Zum Wehrverein haben wir keinerlei Beziehungen
Wir ſind für ihn nicht verantwortlich zu machen. Zu einen
feindlichen Haltung dem Wehrverein gegenüber hatten win
keine Urſache, da ſich unſere Forderungen zufällig decken
Wir ſind auf dem beſten Wege, in der Sparſamkeit wei
tere Fortſchritte zu machen. Die Studienzeit den San
tätsoffizieren anzurechnen, iſt leider nicht möglich.
wird ihnen aber anderweitig geholfen werden. Eine
ſo=
ziale Hebung der Sanitätsoffiziere iſt nicht mehr möglich
Wenn ſie von dem Kaſino fern bleiben, ſo liegt das
dem Wunſche der Sanitätsoffiziere. Die Unteroſfizien
werden nach Möglichkeit eigene Stuben erhalten. In den
neuen Kaſernen geſchieht es durchweg und in den alten
werden dieſe Stuben nach und nach durch Anbauten gen
ſchaffen werden. Dem Wunſche des Abg Blaſſermann üben
das Preſſereferat, „beſſer Nachrichten=Sammel= und
Nach=
richten=Verteilungsſtelle” kann ich mich nur anſchließen
(Große Heiterkeit.) Solange ich Kriegsminiſter ſein
werde (Zuruf von den Sozialdemokraten: Wie lange
noch?), das weiß ich nicht . . . ., ſolange wird dieſe
Stelle nicht zu PParteizwecken verwendet werden. Auch dier
Sozialdemokraten ſſollten nicht mit Hohn über die Offe
ßzierverſorgungsſtellen ſprechen. Es handelt ſſich lediglich
darum, die Offiziere vor dem Fluch der Untätigkeit zu
ſchützen. (Bravo.) Daß polniſche Rekruten wegen ihren
Nationalität ſchlechter behandelt würden, iſt nicht
anzu=
nehmen. Die Nachricht von der konfeſſionellen
Teilung=
der Muſterung iſt gar zu abenteuerlich. Es iſt unrichtig
daß wir die Reſolutionen brüsk erledigt hätten. Die
Achtung vor den Rechten des Parlaments iſt in der
llitärverwaltung ſehr lebendig. (Lachen.) Die Einberus
fung zur Kriegsakademie erfolgt auf Grund von Arbeiten
ſunter Chiffre. Dabei zeigt ſich, daß in der Garde von
jeher der Zug zur wiſſenſchaftlichen Ausbildung beſonden
aausgeprägt iſt. (Schallende Heiterkeit.) Daß die
Ehren=
gerichtsordnung ein Hohn auf die Gerechtigkeit iſt, darſ
man nicht ſagen. (Lachen links. — Abg. Ledebon
ruft: Feſte druff! Große Heiterkeit.) Die Sozialdemos
kratie ſorgt nach ihrer Parteiverordnung dafür, daß die
jungen Leute mit Ekel und Abſcheu in das Heer eintketen
und für Desorganiſation des Heeres. (Lebhaftes
hört!) Iſt das kein Haß? Hierin iſt auch die Erklärung
für den Fall Stöcker zu ſuchen. (Große Unruhe.)Der
Einjährig=Freiwilligen ſſollen uns die Führer bieten und
da müſſen wir dafür ſorgen, daß keine Agitatoren in dieſen
Stellungen kommen. Für die Antwort auf die kurze
An=
frage, betreffend die Straßburger Vorkommniſſe, bin ich
allein verantwortlich. Ich glaubte die Anfrage auf dieſen
allgemeinen ſozialdemokratiſchen Geiſt zurückführen
ſollen und inſtruierte meinen Kommiſſar entſprechend=
Die Vorwürfe bitte ich an mich zu richten. (Große
Un=
kuhe.) Unſer Heer iſt ein nationales Heer, das auf der
Monarchie aufgebaut iſt. (Lachen bei den Sozialdemog
kraten.) In dieſem Sinne iſt es ein Volksheer. (Unruhe
bei den Sozialdemokraten.) Sie können ſich nicht
wun=
dern wenn ich dies ausſpreche, während Sie agitieren
und hetzen. (Lärm bei den Sozialdemokraten.) Natürz
llich außerhalb des Hauſes.
Dann iſt hier die Rede geweſen von dem Widerſtreitl
zwiſchen Militärkabinett und Kriegsminiſter. Ich muß
rklären, daß ich in meiner bisherigen Amtsführung noch
ſnicht bemerkt habe, daß der Chef des Militärkabinetts in
mein Reſſort hätte einbrechen wollen. Es wird auch
im=
mer überſehen, daß der Chef des Militärkabinetts und
der Kriegsminiſter nicht allein in der Welt ſind, wie die
beiden Löwen in der Wüſte, die ſich auffraßen bis auf die
Schwänze. (Schallende Heiterkeit.) Ueber dem
Kriegs=
fminiſter ſteht der König von Preußen, der die bei der
Er=
richtung des Militärkabinetts gegebene Beſtimmung, daß
in der Stellung des Kriegsminiſters nichts geändert wer
den ſſoll, unberührt gelaſſen hat. Eine Gefahr der
Ver=
ſchiebung in den Verhältniſſen und eine Aenderung der
Grundlage iſt nicht zu befürchten. Das Militärkabinet
iſt nach außen keine ſelbſtändige Behörde, ſondern arbei= lediglich nach den Weiſungen des Kaiſers. Daher iſt
der Chef des Militärkabinetts auch den geſetzgebenden
Körperſchaften nicht verantwortlich. Eine
Zuſammen=
ſchließung des Militärkabinetts mit dem Kriegsminiſter,
wie es der Abgeordnete Müller=Meiningen wünſcht, würde
eine Verfaſſungsänderung im Reich und in Preußen
not=
wendig machen. Unſer Heer iſt der ſicherſte Hort des
Friedens nach innen und nach außen. Es wäre
verhäng=
nisvoll, wenn man nach allem, was in der Welt vorgeht,
daran denken wollte, an dieſem Grundpfeiler zu rütteln.
(Lebhafter Beifall.)
Abg. Dr. Hägy (Elſäſſer): Der ganze Zaberner Fall
wäre nicht möglich geweſen, wenn das Militär lich
an=
ders benommen hätte. Durch die neue Verordnung üben
den Waffengebrauch iſt das Verhalten der Zaberner Ber
völkerung gewiſſermaßen gerechtfertigt. — General
Frei=
herr Langerman von Erlenkamp: Für die
Seelſorge der polniſchſprechenden Soldaten iſt genügend
geſorgt. Wir brauchen, wie von verſchiedener Seite
be=
tont worden iſt, ein erſtklaſſiges Unteroffizierkorps, für
das natürlich in ausreichendem Maße die Zivilverſorgung
ſichergeſtellt werden muß.
Darauf wird vertagt. Perſönlich bemerkt
Abgeord=
neter Liebknecht daß ein vom Kriegsminiſter zitierter
Satz über den Antimilitarismus auf eine von ihm in
Stuttgart auf dem internationalen Jugendkongreß
gehal=
tenen Rede zurückzuführen ſei. Er habe aber niemals von
Abſcheu und Ekel geſprochen, vielmehr ſtets ſcharf zwiſchen
Militär und Militarismus unterſchieden. — Abg.
Mül=
ler=Meiningen: Daß eine Muſterung konfeſſionell geteilt
worden iſt, liegt mir hier vor. Es war am 23. bis 26,
März. — Kriegsminiſter v. Falkenhayn: Ich habe
das Protokoll über die Jugendorganiſation vorgeleſen,
wie es mir zugegangen iſt. Woher ich es habe, werde ich
ertſtellen. — Nach weiteren perſönlichen Bemerkungen
rurd die durch die Rede des Kriegsminiſters wieder
er=
ſiffnete Debatte abermals vertagt.
Nächſte Sitzung Donnerstag 2 Uhr:
Initiativan=
lurg Speck (Zentr.), betreffend Aufwandsentſchädigung
imr ſſoldatenreiche Familien, Beſoldungsgeſetz.
Fort=
egung. — Schluß ¼8 Uhr.
* Berlin, 6. Mai. Der Seniorenkonvent
es Reichstages iſt heute nachmittag zu einer Be=
„rechung über die Geſchäftslage
zuſammen=
leitreten und hat ſich dahin geeinigt, zunächſt den Etat der
kerwaltung des Reichsheeres fertigzuſtellen Jedoch ſoll
us erſter Punkt auf die morgige Tagesordnung die zweite
Paſung der Beſoldungsnovelle geſetzt werden. Dem Mili=
éretat ſollen die Etats des Auswärtigen Amtes,
s Reichskanzlers, kleinere Vorlagen, wie die
Gebühren=
bidnung für Zeugen und Sachverſtändige und die
Kon=
urrenzklauſel folgen Vom 8. Mai ab ſollen dke Plenar=
=ungen morgens um 10 Uhr beginnen. Ueber den
Be=
hein der Ferien konnte noch nichts in Ausſicht genommen
rerden, weil die Art des Fortganges der Beratungen
da=
für maßgebend iſt. Ebenſowenig geklärt iſt die Frage, ob
deer Reichstag geſchloſſen oder vertagt werden ſoll.
* Berlin 6. Mai. Die Budgetkommiſſion
s Reichstages hat die geſamte
Beſoldungs=
ovelle unverändert nach den Beſchlüſſen der erſten
eſung einſtimmig angenommen. Der
Staats=
eretär des Reichsſchatzamtes hatte erklärt, daß die
Be=
clüſſe der Kommiſſion für die Regierung
unan=
tehmbar ſeien. Die Sorge für die Beamten teile die
Regierung mit dem Reichstage; die Konſequenzen, die ſich
och aus den Beſchlüſſen der Kommiſſion ergeben, ſeien
ſtnüberſehbar. Jedenfalls ſei es zurzeit unmöglich, ſie zu
egeln. Die Stellungnahme der verbündeten Regierungen
ſſei durch die Beſchlüſſe des Bundesrats in ablehnendem
Eonne erfolgt. Auch ſei bereits in der erſten Leſung der
lusdruck gebraucht worden, daß Beſchlüſſe über die
Vor=
age hinaus dieſe gefährden und unannehmbar machen
pürden. Die Redner aller Parteien hatten betont, daß ſie
ſtt den gefaßten Beſchlüſſen feſthielten, daß die
Verant=
portung für die aus der ablehnenden Haltung der
Re=
iierung entſtehende Erregung der Beamten der Regierung
ſuffalle.
* Berlin, 6. Mai. Die 19. Kommiſſion des
ſeichstages beriet das Geſetz gegen den Verrat
Militäriſcher Geheimniſſe in zweiter Leſung.
Ge=
näß dem Kompromißantrage der bürgerlichen Parteien
putrde gegen die Stimmen der Sozialdemokraten der § 1
BPegriff des militäriſchen Geheimniſſes) geſtrichen. Dafür
purde der Abſatz 1 in § 2 folgendermaßen gefaßt: Wier
tundſätzlich Schriften, Zeichnungen und andere
Gegen=
tinde, deren Geheimhaltung im Intereſſe der
Landesver=
ſe digung erforderlich iſt, in den Beſitz oder zur Kenntnis
i derer gelangen läßt, und dadurch die Sicherheit des
Reiches gefährdet, wird mit Zuchthaus nicht unter zwei
Fahren, bei mildernden Umſtänden mit Gefängnis nicht
unter einem Jahre beſtraft. Der Abſatz 2 bedroht mit
der=
ſelben Strafe denjenigen, der vorſätzlich Nachrichten, deren
Seheimhaltung im Intereſſe der Landesverteidigung
er=
forderlich iſt, an eine ausländiſche Regierung — auck durch
Vermittler — gelangen läßt, und ſo die Sicherheit des
Reiches gefährdet. Der Abſatz 3 droht, wenn ſchwerer
Sthaden entſtand, der Täter ihn vorausſah und gegen Ent=
Arllt handelte, lebenslängliches Zuchthaus an. Handlungen
nimäß dem § 2 Abſatz 1 ohne Vorſatz der
Reichsgefähr=
lung werden mit Gefängnis oder Feſtungshaft bis zu 5
Fahren beſtraft. Vorbereitete Handlungen zu dieſen
Ver=
lihhen, gemäß § 2. Abſatz 2, werden bis zu 10 Jahren
uchthaus, bei mit den berreffenden Gegenſtänden oder
Nachrichten dienſtlich befaßten Perſonen bis zu 15 Jahren
Zuchthaus, vorberitende rechtswidrigeHandlungen
ohneAh=
icht derReichsgefährdung mitGefängnis oder Feſtungshaft
biss zu 3 Jahren beſtraft. Die §§ 6ff. behandeln die nicht zur
kollendung oder einen ſtrafbaren Verſuch führenden
Ver=
üh redungen oder die Anknüpfung von Beziehungen mit
vermittlern ausländiſcher Regierungen, die Angabe
un=
lithtiger Perſonalien, fahrläſſige Weitergabe von
Gegen=
teenden und Kentniſſen, gemäß § 2. ſowie die Unterlaſſung
iner Anzeige durch die Mitwiſſer. Der Rei des Geſetzes
uud dann das ganze Geſetz wurden angenonfmen und die
borliegenden Petitionen für erledigt erklärt.
Die deutſchen Kaiſermanèver 1914.
I.
Am Kaiſermanöver dieſes Jahres nehmen, wie
be reits bekannt, das preußiſche 7 8., 11. und 18., das
bayeriſche 2. und 3. Armeekorps teil. Auch werden noch
Truppen anderer Armeekorps herangezogen werden.
Damit wird dieſes Kaiſeumanöver das größte und
umfangreichſte Manöver, das bisher bei der preußiſchen
und deutſchen Armee ſtattgefunden hat. Bekannt und
gu undlegend waren die Manöver unter Friedrich dem
Erroßen. Nach den Befreiungskriegen begannen ſie zuerſt
näeder im Jahre 1823. Bis zum Jahre 1847 hielten dann
al-jährlich ein oder mehrere Armeekorps Königsmanöver
ab=. Nach vierjähriger Pauſe manövrierten von 1852 bis
z: den großen Kriegen unregelmäßig einzelne
Armee=
korps vor ihrem Allerhöchſten Kriegsherrn, die nach 1866
ſausfgeſtellten Armeekorps, 9., 10. und 11., zum erſten Male,
ſnarchdem’ſie im Kriege gegen Frankreich bereits die
Feuer=
ſtautfe erhalten hatten. Ebenſo übten noch vor Kaiſer
Milhelm I. das ſächſiſche und das württembergiſche Ar=
Ungekorps, während die bayeriſchen Armeekorps zum erſten
Yeale vor Kaiſer Wilhelm II. im Jahre 1891 an den
Kaiſermanövern teilnahmen.
Erſt im Jahre 1888 wurde damit begonnen, jährlich
mändeſtens zwei Armeekorps gegeneinander kämpfen zu
laſſen. Etwa vom gleichen Zeitpunkte ab begannen auch
in Frankreich regelmäßig große Manöver. Sie
unter=
bleiben dort in dieſem Jahre und werden durch ein
gro=
es Feſtungsmanöver bei Epinal erſetzt. Zwar finden im
ſorden zwiſchen dem 1. und 2., im Süden zwiſchen dem
14.. und 15. Armeekorps Manöver ſtatt, ſie werden aber
vorausſichtlich nicht vom Chef des Generalſtabes
ge=
leistet.
Ueber den Umfang der diesjährigen Manöver in
Ruußland iſt nichts bekannt
Die deutſchen Kaiſermanöver des vorigen Jahres
ſoll=
tem vor allem Lehren für die taktiſche Verwendung
gro=
ßier Truppenmaſſen geben, das diesjährlge Manöver iſt
in erſter Linie ſtrategiſcher Natur. Während im Vorjahre
die Manöverleitung in der Rolle der Armee=
Oberkom=
maandos den kommandierenden Generalen beſtimmte
Auf=
gaben zur Führung der Truppen in der Schlacht ſtellte,
llerſſcheinen dieſes Mal im Manöverfelde die beiderſeitigen
Arrmee=Oberkommandos ſelbſt, um nach der ihnen von der
Manöverleitung gegebenen allgemeinen Lage die aus
meh=
rerren Armeekorps und Heereskavallerie beſtehenden
Ar=
meen zur Schlacht zu führen
Beide Armeen werden durch die Ausgangslalge weit
aunseinander gehalten werden. Ihre Führer haben volle
Entſchlußfreiheit. Das Manöver wird mit einer
Auf=
klärungsübung und kriegsmäßigen Anmärſchen beginnen.
Nichts anderes als die Ergebniſſe der Aufklärung und
der eigene Wille ſoll die Entſchlüſſe der Führer
beſtim=
men. Deshalb müſſen auch in dieſem Jahre beſonders
die anfängliche Bereitſtellung der Parteien, ihre
Unter=
bringung und Zuſammenſetzung ſtreng geheim gehalten
verden.
Das Quartier des Kaiſers iſt bisher noch nicht
be=
ſtimmt. Auch iſt noch nicht zu überſehen, wo die
Manö=
verleitung Unterkunft nehlnen wird. Die betreffenden
Orte können alſo erſt ſpäter bekanntgegeben werden. Es
wäre aber auch dann noch falſch, aus der Lage dieſer
Quartiere Rückſchlüſſe auf den Verlauf des Manövers
zie=
ſen zu wollen; auch aus einer entfernteren Gegend iſt
Seine Majeſtät in der Lage, im Kraftwagen oder gar mit
der Eiſſenbahn rechtzeitig an jedem einzelnen Tage das
Manövergelände zu erreichen. Auch ein
Uebernachtblei=
ben Seiner Majeſtät im Eiſenbahnzuge an irgend einer
Stelle des ſehr ausgedehnten Manövergeländes iſt nicht
ausgeſchloſſen.
Der Beginn des Manövers iſt auf den 14. September
feſtgeſetzt, vom Verlaufe wird es abhängen, wann Seine
Majeſtät den Schluß des Manövers anordnen werden.
Vorläufig iſt als letzter Manövertag der 18. September
vorgeſehen.
Die Eröffnung der „Bugra‟ 1914.
* Leipzig, 6. Mai. Heute mittag wurde die
In=
ternationale Ausſtellung für Buchgewerbe
und Graphik, Leipzig 1914, auf dem Gelände der
vorjährigen Internationalen Baufachausſtellung am Fuße
des Völterſchlachtdenkmals in Gegenwart des Königs,
des Prinzen Johann Georg und der Prinzeſſin Maſhilde
von Sachſen, ſowie zahlreicher geladener Gäſte eröffnet.
Der König tcaf mit dem Prinzen und der Prinzeſſin im
Sonderzuge von Dresden um 10.58 Uhr ein. Nach
Mel=
dung des Kreishauptmanns, des Oberbürgermeiſters und
des Polizeidirektors erſolgte die Fahrt zur Ausſtellung.
In den reich beflaggten Straßen wurden der König und
die königlichen Herrſchaften von einem zahlreichen Publikum
freudig begrüßt. Die hohen Herrſchaften wurden vor dem
Haupteingang der Ausſtellung vom Direktorium, mit dem
erſten Präſidenten Dr. Ludwig Volkmann an der Spitze,
empfangen. Der König begab ſich in Begleitung des
Direktociums in den Repräſentationsraum in der
Indu=
ſtriehalle, woſelbſt ſich zur Eröffnungsfeier u. a.
eingefun=
den hatten: die Staatsſekretäre Dr. Delbrück und Dr. Solf,
das geſamte ſächſiſche Miniſterium der Kommandierende
General des 19. Armeekorps, v. Laffert, Hausmarſchall
v. Metzſch=Reichenbach das geſamte am ſächſiſchen
Hofe beglaubigte diplomatiſche Korps, die
Regier=
ungsbevollmächtigten der fremden Staaten, der Präſident
der Zweiten ſächſiſchen Ständekammer. De. Vogel.
Kom=
miſſare und Vertreter der Stadt Leipzig. Vertreter der
Ausſchüſſe für Kunſt und Wiſſenſchaft, zahlreiche Ausſteller
und Vertreter der Preſſe. Nach einem Muſikvortrag des
Ausſtellungsorcheſters hielt der erſte Präſident der
Aus=
ſtellung, Dr. Volkmann, die Eröffnungsrede,
in der er ſagte: Nicht eine bloße Angelegenheit des
äuße=
ren materiellen Gewerbes iſt es, was wir hier geſchaffen
haben, ſondern ein Dokument der geiſtigen Kultur aller
Völker und Zeiten. Ein Friedenswerk wollten wir ſchaffen
im beſten Sinne des Wortes, international auf kraftvoller
nationaler Baſis ſtolz auf das eigene Weſen und gerade
darum voller Verſtändnis und Achtung für das Weſen des
Nachbars.
Sodann erklärte Staatskommiſſar Kreishauptmann
v. Burgsdorff auf Befehl des Königs die
Ausſtel=
lung für eröffnet. An die Eröffnungsfeier ſchloß
ſich eine Beſichtigung. Zunächſt beſichtigte der König
die Halle des deutſchen Baugewerbes, die Halle „Kultur”
den italieniſchen Staatspavillon und ſodann die Halle
„Der Kaufmann” ſowie den franzöſiſchen Staatspavillon
Inzwiſchen hatten ſich im akademiſchen Viertel in der
Ab=
teilung „Der Student” etwa 750 Studenten auf dem
Schloßplatz „Alt=Heidelberg” eingefunden, wo zu Ehren
des hohen Gaſtes ein Frühſchoppen ſtattfand. Der
König, von Profeſſor Brandenburg und Dr. Uetrecht
be=
grüßt, nahm unter den Kommilitonen Platz. Prof.
Bran=
denburg kommandierte auf den König einen Salamander.
Der König freute ſich ſichtlich über das ſtudentiſche Leben
und Treiben. Nach dieſer kurzen Unterbrechung wurde
die Beſichtigung fortgeſetzt. Zunächſt wurde der ſächſiſche
Pavillon in Augenſchein genommen, ſodann der engliſche
Staatspavillon. Am engliſchen Staatspavillon machte Mr.
Wildern=Smith, am ſächſiſchen Pavillon Geheimer Hofrat
Seliger die Honneurs. An die Beſichtigung ſchließt ſich
am Nachmittag ein Frühſtück, an dem der König, Prinz
Johann Geora, das Gefolge, die Miniſter, die
auslän=
diſchen Kommiſſare und das Direktorium der Ausſtellung
teilnehmen.
Gerichtszeitung.
* Köln 6. Mai. Das Schwurgericht hat den
Arbeiter Ernſt Georg Tetzlaff aus Danzig wegen
Raubmordes zum Tode verurteilt. Der
Haus=
diener Johann Rangette aus Magdeburg wurde wegen
Beihilfe zum qualifizierten Raub unter Einrechnung einer
kürzlich über ihn verhängten Gefängnisſtrafe zu 12 Jahren
und einem Monat Zuchthaus, ſowie zu 10 Jahren
Ehrver=
luſt verurteilt. Beide hatten am 25. November 1913 die
73jährige Witwe Kaſpar in Wiesdorf getötet und beraubt
Luftfahrt.
* Frankfurt a. M.. 6. Mai. Die Luftſchiffe der
Delag „Viktoria Luiſe” und Sachſen” werden
gegen den 10. Mai eine größere Fernfahrt von Frankfurt a.
M. nach Baden=Baden, bzw. von Potsdam nach Leipzig
unternehmen. Die Luftſchiffe bleiben dann eine Zeitlang
in den genannten Häfen, von denen ſie aus täglich bei
günſtiger Witterung Paſſagierfahrten in den Umkreiſen
unternehmen werden. Auch ſind bei genügender
Beteili=
gung größere Paſſagierfernfahrten geplant.
* Paris 6. Mai. Der Internationale
Luftſchifferverband hielt unter dem Vorſitz des
Prinzen Roland Bonaparte hier eine Konferenz ab, in
welcher unter Hinweis darauf, daß es einerſeits ein
leich=
tes wäre, die Mitnahme photographiſcher Apparate an
Bord aller Flugzeuge, Luftſchiffe und Freiballons zu
ver=
bieten, und daß andererſeits die verbotenen Zonen eine
ſchwere Behinderung für die Luftſchiffe und die Flugzeuge
und ein wahres Todesurteil für die Freiballons bilden,
folgende Wünſche ausgeſprochen wurden: 1. Die
Regie=
rungen mögen untereinander die Frage prüfen, ob es
mög=
lich wäre, die verbotenen Luftzonen abzuſchaffen oder
die=
elben ausſchließlich auf den Umkreis der
Befeſtigungs=
wverke zu beſchränken; 2. jeder mit einem entſprechenden
Hinweis verſehene Zivilführer eines Freiballons möge
er=
nächtigt werden, die verbotenen Zonen, in welcher Höhe
Eiſenbahnunfall.
* Wien 6. Mai. Nach Blättermeldungen aus Brünn
hat geſtern abend auf der Station Sokolnitz ein
Zug=
zuſammenſtoß ſtattgefunden, bei dem 30
Perſo=
nen verletzt worden ſind.
* Wien, 6. Mai. Amtlich wird zu dem
Eiſenbahn=
unfall von Sokolnitz gemeldet: Geſtern nacht
ſtreifte in der Station Sokolnitz ein einfahrender Güterzug
einen auf dem Nachbargleiſe mit der Lokomotive bis über
die Verkreuzung ſtehenden Güterzug von der Seite, ſo,
daß die zwei erſten Waggons dieſes Zuges gegen das erſte
Gleis umgeworfen wurden. Im ſelben Augenblick fuhr
auf dieſem Gleis ein aus der Gegenrichtung von Prerau
kommender Perſonenzug ein und ſtieß auf einen
um=
geſtürzten Wagen. Die Lokomotive, ein Dienſtwagen und
die zwei nachfolgenden Perſonenwagen entgleiſten und
vurden beſchädigt. Hierbei wurden zwei Reiſende
ſchwer und 14 Fahrgäſte leicht verletzt.
auch immer, zu überfliegen und daſelbſt im Falle höherer
Gewalt zu landen. Zu dieſem Behufe ſolle ein für ein
Jahr gültiger internationaler Berechtigungsſchein
geſchaf=
fen werden. Schließlich möchten betr. der Flugzeuge und
Luftſchiffe die Beſtimmungen des deutſch=franzöſiſchen
Ab=
kommens auf alle dem internationalen
Luftſchifferver=
bande angehörenden Länder ausgedehnt und hierbei die
Verwaltungsmaßnahmen möglichſt vereinfacht werden.
Der Deutſche Luftſchifferverband war bei der Konferenz
zurch von Hergeſell, Berſon und Raſch vertreten.
Die Ankunft des Kaiſerpaares
in Portofino.
* Genua, 6. Mai. (Durch Funkenſpruch von S. M.
S. „Breslau”.) Die „Hohenzollern” und die Begleitſchiffe
warfen heute nachmittag gegen 4 Uhr vor Portofino
Anker, nachdem ſie geſtern Meſſina und Neapel, heute
Elba paſſierten. Das Kaiſerpaar nahm den Tee bei dem
Botſchafter Dr. Frhrn. Mumm von Schwarzenſtein im
Kaſtell von San Giorgio ein. Um 6 Uhr 15 Min,
er=
folgte die Weiterfahrt nach Genua.
* Genua, 6. Mai. Vor der Ankunft der „
Hohen=
zollern” in Portofino wurde das Kaiſerpaar bei der
Fahrt durch den Golf von Santa Margherita von
zahl=
reichen Perſonen in geſchmückten und beflaggten Booten
begrüßt. Der im Golfe liegende italieniſche Kreuzer
„Quarto” hißte die große Flaggengala und gab den
üb=
lichen Salut ab, den die deutſchen Kriegsſchiffe „Breslau”
und „Goeben” erwiderten.
* Portofino 6. Mai. Das Kaiſerpaar iſt
hier gelandet, begleitet von dem deutſchen Botſchafter
v Flotow. Die Muſik ſpielte die deutſche Hymne und
die Menge begrüßte die Majeſtäten mit lebhaftem Hurra.
Die Schulkinder ſchwenkten kleine Fähnchen, brachten Hochs
auf das Kaiſerpaar aus und riefen: „Hoch Italien hoch
Deutſchland!‟ Die Majeſtäten wurden durch den
Bot=
ſchafter a. D. Freiherrn Mumm v. Schwarzenſtein, deſſen
Gäſte ſie ſind durch den Unterpräfekten von Chiavari, den
Spitzen der Behörden und die deutſche Kolonie
empfan=
gen. Sie begaben ſich nach der Villa San Giorgi des
Bot=
ſchafters um den Tee einzunehmen. Der Ort iſt
pracht=
voll geſchmückt.
Die Erkrankung des Kaiſers Franz Joſef.
* Wien, 5. Mai. Das Abendbulletin über,
das Befinden des Kaiſers lautet: In den
objek=
tiven Symptomen und den ſubjektiven Befinden hat ſich
beim Kaiſer nichts geändert. Nur der Huſtenreiz iſt
tags=
über geringer. Der Kaiſer hat ſich eine Stunde in der
kleinen Galerie an den offenen Fenſtern aufgehalten.
* Wien 6. Mai. Der Kaiſer verbrachte eine gute
Nacht. Im übrigen iſt im Befinden keine Veränderung
zu verzeichnen.
Schiffskataſtrophe.
* Neu=York, 6. Mai. Hier liegen jetzt nähere
Einzel=
heiten über die Schiffskataſtrophe vor, die ſich auf
Sable Island ereignet hat. Der Name des von dem
deutſchen Dampfer „Seydlitz” beobachteten, in hellen
Flammen ſtehenden und ſteuerlos umhertreibenden
Damp=
fers iſt das engliſche Transportſchiff „Columbian”
das ſich auf der Reiſe von Antwerpen nach Neu=York
be=
fand. Nach einem drahtloſen Telegramm des Dampfers
„Franconia” iſt von dieſem ein mit 13 Ueberlebenden des
„Columbian” beſetztes Rettungsboot aufgefiſcht worden.
Die „Franconia” ſucht augenblicklich nach einem zweiten
Rettungsboot, in dem ſich der Kapitän, zwei Offiziere und
17 Mann der Beſatzung befinden ſollen. An Bord des
verunglückten Trausportſchiffes haben ſich mehrere ſchwere
Exploſionen ereignet, die großen Schaden anrichteten.
Unter anderem wurde auch der Apparat für drahtloſe
Tele=
graphie zerſtört, ſo daß es dem Dampfer unmöglich war,
Notſignale auszuſenden. An der Unglücksſtelle kreuzen
zurzeit verſchiedene Dampfer, die ſich auf der Suche nach
weiteren Ueberlebenden des „Columbian” befinden.
* Neu=York 5. Mai. Beamte der Lighland=Linie
erklären, daß die Columbian” keine Paſſagiere an
Bord hatte, und daß die Mannſchaft aus 60 bis 70
Per=
ſonen beſtand. Die Cunard=Linie hat folgende Meldung
von der „Franconia” erhalten: Wir ſuchen nach dem
vermißten Boot. Die Geretteten leiden an den Folgen der
Erſchöpfung. Sie erklären, daß ſie 40 Stunden im Boot
waren. Das Feuer brach am Sonntag aus.
* Sable Island, 6. Mai. Der Dampfer „
Man=
hatta” meldet drahtlos, daß er den Kapitän Mc. Donald
und 13 Mann von der „Columbian” in einem
Boot auffand und rettete. Er ſetzte die
Nachfor=
ſchungen nach dem Verbleib das dritten Bootes der „
Co=
lumbian” fort, in dem ſich noch 19 Perſonen befinden. Die
Geſamtzahl der Geretteten beträgt bis jetzt 27.
Vom Balkan.
* Durazzo, 6. Mai. Der Regierung ſind
Draht=
nachrichten zugegangen, nach denen in Harmova,
ſſüdöſt=
lich von Tepelenis, 200 mohammedaniſche
Al=
baneſen, die vor den Epiroten nicht geflüchtet waren,
gefangen genommen und in das benachbarte Dorf Skodra
geſchleppt worden ſind. Dort wurden ſie in die
ortho=
doxe Kirche gebracht und ſämtlich gekreuzigt. Die
Kirche wurde dann in Brand geſteckt. Albaneſiſche
Gendarmen, die zwei Tage ſpäter Skodra beſetzten, fanden
die verkohlten Leichname vor.
Mexiko und die Vereinigten Staaten.
Die mexikaniſchen Rebellen.
* Chihuahna, 5. Mai. General Obregon, der
Kommandeur des nordweſtlichen Flügels der
Rebel=
len, General Gonzales, der Kommandeur des
nordöſt=
lichen Fllügels, General Matora, der Kommandeur des
Zentrums, General Caballero, der Kommandeur der
Landungstruppen von Dampico und andere haben es
abgelehnt, mit den Regierungstruppen zur Abwehr der
amerikaniſchen Invaſion ſich zu vereinigen.
* Torreon, 5. Mai. Die Antwort Villas auf
die Aufforderung der Anhänger Huertas, ſich mit
ſei=
nen Streitkräften ihnen anzuſchließen, um die
Ame=
rikaner zurückzutreiben, war eine vollkommene
Ableh=
nung. Der Rebellenführer erklärte, die Anhänger
Hu=
ertas hätten die Intervention der Fremden für die eigenen
Zwecke herausgefordert.
* Waſhington, 5. Mai. Die Vertreter der
me=
rikaniſchen Rebellen erklärten, daß in Tampico die
Artillerie der Rebellen angekommen ſei, und daß man mit
dem Angriff von Tampico ſo lange gewartet hätte.
Die Kämpfe.
* Waſhington, 5. Mai. Wie Admiral Mayo
meldet, dauern die täglichen Feuergefechte zwiſchen
den Bundestruppen und den Konſtitutionaliſten bei
Tam=
pico fort. Mayo hat dem Marinedepartement mitgeteilt.
er werde keine Schwierigkeiten haben, mit den ihm zur
Verfügung ſtehenden Streitkräften Tampico zu nehmen,
wenn dies für ratſam gehalten werde. Admiral Badger
in Veracruz hat an das Marinedepartement berichtet,
Hu=
erta habe den Zollbeamten in allen Häfen des Staates
verboten, nach Häfen in den Vereinigten Staaten beſtimmte
oder von dort kommende Schiffe abzufertigen.
* Veracruz, 6. Mai. Es ſind hier Nachrichten
eingelaufen, daß die San Franzisko=Brücke und eine
klei=
nere, näher bei Veracruz gelegene Brücke durch
Dynamit zerſtört worden ſind. Soweit bekannt, iſt
in Seledad die Brücke unverſehrt, doch ſind auch dorr
Minen gelegt.
Literariſches.
* Im Verlag von Wilhelm Köhler in Minden erſchien
ſoeben „Der Kronprinz”. Gedanken über
Deutſch=
lands Zukunft, von Dr. Paul Liman. (Preis 3,60 Mk.,
geb 4,50 Mk.) Dies Buch hat ſchon vor ſeinem Erſcheinen
in der Preſſe ein, je nach der Parteiſtellung, Aufſehen
er=
regt. Man kann jetzt, nachdem das Buch erſchienen iſt,
mit Ueberzeugung feſtſtellen, daß hier ein Werk geſchaffen
wurde, deſſen Bedeutung für unſer nationales Leben weit
über die Gegenwart hinaus anerkannt werden wird. Das
Buch ſoll nicht ein Lebensbild des Kronprinzen ſein. Was
in ihm geſchrieben iſt, findet ſeine Quelle nicht in
byzan=
tiniſchem Bedürfnis, es iſt nur ein ernſter Verſuch, den
Umriß einer Geſtalt zu zeichnen, die erſt zur vollen Reife
emporwachſen wird. Es will zugleich im nationalen
Sinne die Probleme behandeln, die heute bereits ſich mit
dem Namen des Kronprinzen verknüpfen. Das Vorwort
zu dem Buche ſagt: „Dieſes Buch ſoll zur Abwehr helfen.
Es ſoll bei dem ſichtbar anſchwellenden demokratiſchen
Zuge der Zeit unſer Volk zur Beſinnung führen. Und es
ſoll nicht zerſtören, ſondern erbauen. Es ſoll das Vertrauen
in die Zukunft wecken und beleben und jenen öden
Peſſi=
mismus zerſtören, den demagogiſche Befliſſenheit geſchäftig
verbreitet. Und darum ſoll dies Buch den Kaiſer der
Zu=
kunft darſtellen, wie er iſt: als einen tüchtigen und
ge=
wiſſenhaften, arbeitſamen und begeiſterten Menſchen, der,
frei von aller Selbſtvergötterung, ſchlichten Weſens und
klaren Auges allein die Sicherung unſeres nationalen
Beſitzes und die Ehre des deutſchen Namens zum Leitſtern
künftiger Taten wählt.”
Letzte Nachrichten.
(Wolffs telege. Korreſp.=Bureau.)
* Berlin, 6. Mai. Anläßlich des Geburtstages
des Kronprinzen weiſt die Stadt reichen
Flaggen=
ſchmuck auf. Die Präſidien der Parlamente übermittelten
dem Kronprinzen die Glückwünſche der Volksvertretung.
Aus Danzig war eine Abordnung des 1. Leibhuſaren=
Regiments eingetroffen, um dem Kronprinzen das
Ab=
ſchiedsgeſchenk des Regiments, beſtehend aus einer
Reiter=
ſtatue, zu überreichen. Mittags konzertierte während der
Frühſtückstafel im Kronprinzlichen Palais die Kapelle der
Berliner Schutzmannſchaft. Abends findet ein Diner im
kleinen Kreiſe ſtatt, zu dem die in Berlin und Potsdam
anweſenden Brüder des Kronprinzen mit ihrem Gefolge
geladen ſind Nach der Tafel iſt eine
Lichtbildervorführ=
ung. — Auch die Straßen Potsdams weiſen reichen
Flaggenſchmuck auf. Der Magiſtrat überſandte dem
Kron=
prinzen eine Glückwunſchadreſſe. — Auf der
Matroſen=
ſtation wurde morgens ein Geburtstagsſalut von 21
Schüſſen abgegeben.
* Wiesbaden, 6. Mai. Auf dem Dotzheimer
Exerzierplatz überſchlug ſich heute mittag beim
Ge=
ſſchützererzieren ein Geſchütz der 6. Batterie des hier (
gar=
niſonierenden 27. Artillerie=Regiments und begrub
meh=
rere Kanoniere unter ſich. Zwei Kanoniere
wur=
den ſchwer und zwei andere leicht verletzt.
* Wilhelmshaven, 6. Mai. Der Fiſchereikreuzer
„Zieten” der zum Schutze der Fiſcherei kreuzte, hat heute
nachmittag nördlich von Norderney den engliſſchen
Fiſchdampfer „G. Y. 1120” aus Grimsby
aufge=
bracht, der in einem verbotenen Gebieke
fiſchte. Der Kreuzer trifft mit ihm heute abend hier
ein.
* Paris, 6. Mai. Hier ſtarb heute die Gräfin
Ed=
mond de Pourtlalés im Alter von 78 Jahren. Die
Verſtorbene hat am Hofe des zweiten Kaiſerreiches eine
ſehr hervorragende Rolle geſpielt.
Petersburg, 6. Mai. Die Luftſchiffer Berliner,
Haaſſe und Nikolai ſind heute morgen aus Perm hier
eingetroffen und reiſen abends nach Berlin weiter.
Dür den Prinz=Heinrich=Flug 1914 ſind bei uns ein=
7 gegangen: Baron von Oetinger 100 ℳ.
Fabrikdirek=
tor J. Lutz 50 ℳ. Staatsminiſter Dr. von Ewald, Exz.,
30 ℳ. Geh. Oberjuſtizrat von Heſſert 20 ℳ. Darmſtädter
Tagblatt 100 ℳ. Beigeordneter Ekert 10 ℳ.
Kommer=
zienrat Goebel 100 ℳ. Se. Durchlaucht Prinz von
Schaum=
burg=Lippe 100 ℳ. Summa 510 ℳ. Weitere Zuwendungen
nehmen wir gerne entgegen.
„Darmſtädter Tagblatt‟
Die Geſchäftsſtelle.
Geſchäfuiches,
Schulanfang. Der erſte Schritt ins ernſte Leben iſt
getan, munter traben die Kinder jetzt zur Schule und eifrig
verfolgen die Eltern die Fortſchritte ihrer Lieblinge. Bei
den großen Anforderungen, die die Schule an die Kinder
ſtellen muß, iſt Geſundheit das Haupterfordernis, denn
nur in einem geſunden Körper kann ein geſunder Geiſt
wohnen. Deshalb ſollte man von den Kindern alle
ſchäd=
lichen Einflüſſe fernhalten. Vor allem gebe man ihnen
keine nervenerregenden Getränke, denn Nervoſität und
bal=
dige Erſchlaffung ſind die Folgen. Quieta=Kaffee=Erſatz
unterſtützt die Ernährung durch ſeinen Gehalt an wert=
vollen Nährſalzen. Gibt man den Kindern außerdem
Quieta=Krafttrunk, einen vorzüglich ſchmeckenden
Nährſalzbananenkakao, ſo wird auch das ſchwächlichſte
Kind gut gedeihen und den Anforderungen des Unterrichts
beſſer gerecht werden können. (Für körperlich und geiſtig
zurückbleibende Kinder von ganz beſonderer Wichtigkeit.)
Wie vorziglich dieſe beiden Getränte wirken, kann mat
auch bei Erwachſenen bemerken, beſonders bei Nervöſen,
Magenleidenden, Blutarmen und Appetitloſen. Quieta=
Kaffee=Erſatz und Quieta=Krafttrunk ſind bereits i=
Tauſenden von Familien zum täglichen Getränk geworden
Man erhält Quieta in allen einſchlägigen Geſchäften.
Todes-Anzeige.
(Statt jeder besonderen Anzeige.)
Verwandten, Freunden und Bekannten hiermit die traurige Nachricht,
dass gestern abend 10½ Uhr mein lieber Vater, unser guter
Schwieger-
vater, Grossvater und Onkel
Philipp Beck
P P
Bäckermeister
nach langem schweren Leiden im Alter von 61 Jahren verschieden ist.
Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen:
Franz Beck.
Darmstadt, den 6. Mai 1914.
Die Beerdigung findet Freitag, den 8. Mai, nachmittags 3 Uhr, von der Friedhofskapelle
aus statt.
(11496
Todes=Anzeige.
Geſtern entſchlief ſanft nach langem, ſchwerem
Leiden unſere liebe Mutter u. Schwiegermutter
Frau Margarete Haun
geb. Löffler
im 69. Lebensjahre.
(11508
Darmſtadt, den 6. Mai 1914.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Freitag, den 8. Mai,
nachmittags 3 Uhr, vom Portal des Beſſunger
Friedhofes aus ſtatt.
Todes=Anzeige.
Allen Verwandten und Bekannten die
ſchmerzliche Nachricht, daß unſer innigſtgeliebtes
Söhnchen
(11509
Ferdinand Karl
am Mittwoch nachmittag nach längerem,
ſchwerem Leiden im Alter von 7½ Monaten
ſanft entſchlafen iſt.
Die tieſtrauernden Hinterbliebenen:
Familie Konrad Weſp.
Darmſtadt, den 6. Mai 1914.
Die Beerdigung findet Freitag nachmittag um
½5 Uhr, vom Hauſe Kranichſteinerſtraße 37
aus ſtatt.
Todes=Anzeige.
Nach langem, ſchwerem Leiden entſchlief
ſanft unſere liebe Schweſter
(*12238
Fräulemn Dorothea Opel
im 72. Lebensjahre.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 6. Mai 1914.
Die Beerdigung findet Freitag früh 11¼ Uhr
vom Eliſabethenſtift aus ſtatt.
Kriegerverein
Darmſtadt.
Die Beerdigung unſres Mitglieds
und Feldzugskameraden (11466
Herrn Rentner Jakob Coy
findet am Donnerstag, den 7. ds. Mts.,
nach=
mittags 4 Uhr, vom Darmſtädter Friedhof
aus ſtatt.
Wir erſuchen die Kameraden von
Acker=
mann bis Dußmann ſich dort zu verſammeln.
Der Vorſtand.
Todes=
Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
meinen innigſtgeliebten Gatten, unſeren
treu=
beſorgten und herzensguten Vater, Schwager
und Onkel
(11503
Ludwig Blöcher
im 46. Lebensjahre, verſehen mit den heiligen
Sterbeſakramenten, in die Ewigkeit abzurufen.
In tiefer Trauer:
Frau Frieda Blöcher, geb. Lorenz,
nebſt Kindern.
Darmſtadt, den 5. Mai 1914.
Die Beerdigung findet Freitag, den 8. Mai,
nachmittags 3 Uhr, von der Friedhofskapelle
aus ſtatt.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem Hinſcheiden unſerer unvergeßlichen Mutter,
Schwiegermutter und Großmutter
(11494
Elisabetha Spamer
ſagen wir Allen, insbeſondere Herrn Pfarrer
Dingeldey für die troſtreichen Worte am Grabe,
ſowie allen denen, die der Verſtorbenen die letzte
Ehre erwieſen, ſowie für die Blumenſpenden
unſeren innigſten Dank.
In aufrichtiger Trauer:
Familie Spamer.
Schotten, Darmſtadt, Landwehrſtr. 62, 6. Mai 1914.
Amtlicher Wetterbericht.
Oeffentliche Wetterdienſtſtelle Gießen.
Das ausgebreitete Tiefdruckgebiet hat ſich weiter
oſtwärts verlagert; kräftige Ausläufer ragen nach
Nord=
deutſchland und Finnland. Unter ſeinem Einfluß gingen
bei lebhaften ſüdweſtlichen Winden in ganz Deutſchland
Regenfälle nieder. Wir haben noch keine weſentliche
(Aenderung unſerer Witterung zu erwarten.
Ausſichten in Heſſen für Donnerstag, 7. Mas
Meiſt wolkig, vereinzelt Regenfälle, Temperatun wenig
geändert, weſtliche Winde.
Tageskalender.
Donnerstag, 7. Mai.
Monatsverſammlung des Gartenbauvereins um
8 Uhr im „Fürſtenſaal”.
Großh. Hoftheater, Anfang 8 Uhr. Ende gegen
10 Uhr (Ab. C): „Hanneles Himmelfahrt”
Verſteigerungskalender.
Freitag, 8. Mai.
Hofreite=Verſteigerung des Georg Friedrich
Rettig (Niederſtraße 23) um 11 Uhr auf dem
Ortsgericht II.
Ständige Rettungswache der Sanitätskolonne.
Telephonruf Nr. 2425.
Druk und Veragt. z. 6. Piticſche Soſbrachrnchagt
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil Max Streeſe; für den Anzeigenteil,
Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem
Geſchäfts=
leben: Carl Friedrich Romacker, ſämtlich in Darmſtadt. —
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind
an die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren,
Etwaige Honorarforderungen ſind beizufügen;
nachträg=
liche werden nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte
werden nicht zurückgeſandt.
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Jg. unabh. Frau geht halbe u.
ganze Tage Putzen unb Waſchen
Grafenſtr. 22, Seitenb. r. (*12246
Aelt. Mädchen, das läng. Jahre
ſelbſt. einen Haush. führte, ſucht
Stellg., am liebſt. bei einz. Leuten.
Es wird mehr auf gute Behandl.
als auf hohen Lohn geſehen. Off.
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Mädchen von 17 Jahren,
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waiſe, ſucht Stelle in einem kleinen
guten Haushalt. Offerte u. M 88
an die Exped.
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Männlich
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Stolion
Jung. Kaufmann, Chriſt, welcher
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und Düngerfach beendet hat, ſucht
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mittags 3 Uhr geſucht. Zu erfr.
in der Expedition. (*12099md
In einſachen Haushalt wird
ordentl. Mädchen ſofort geſucht.
Hochſtraße 26, 1. Stock. (*12098md
Ein in Küche und Hausarbeit
erfahrenes, tüchtiges
Mädchen
mit guten Zeugniſſen zum baldig.
Eintritt geſucht.
(11361mdf
Landgraf Philipp=Anlage 56.
Köchin
die etwas Hausarbeit übernimmt,
wird bei gutem Lohn zum
als=
baldigen Eintritt geſucht.
Haus=
nädchen vorhanden. Vorzuſt. zw.
1 u. 3 Uhr (Verm. n. ausgeſchl) bei
11gesd) Frau Dr. Bender, Heinrichſtr. 12.
Ja. Mädchen in kl. Haushalt
2 Perſ.) p. ſof. od. 15. Mai geſucht.
Saalbauſtraße 63, 3. St. (*12192
Zuverläſſiges Mädchen
das bürgerlich kochen kann und
g. Zeugniſſe beſitzt, wird ſof. geſucht.
Roßdörferſtraße 11, I. r. (11469
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geſucht. Benkert, Nieder=
Ram=
ſtädterſtraße 35, I.
(*12249
Geſucht z. 18. Mai oder ſpäter
ordentlich., kräft. Mädchen0
in gut. Hauſe.
(*12261dsi
Heidenreichſtraße 21, part.
Gute Köchin
für einige Zeit tagsüber
Darmſtraße 51, part.
geſucht.
(*12187
Aelt. alleinſteh. Frau
wird tagsüber zu einem Kind geſ.
Wo? ſagt die Exped. (*12243df
Ordentl. Laufmädchen v. 8-12 u.
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vollk. ein. Enſemble beitr. Off.,
junt. 2
E. postlagernd. (*11814md
[ ← ][ ][ → ]Bekanntmachung.
Auf Grund des Art. 64 der Kreis= und Provinzialordnung in der Faſſung
Bekanntmachung vom 8. Juli 1911 wird mit Zuſtimmung des Kreis=Ausſchuſſes
mit Genehmigung Großh. Miniſteriums des Innern vom 18. April 1914 zu
M. d. J. 6528 verordnet:
I.
Der § 41 der Baupolizeiordnung für die Landgemeinden des Kreiſes
ſarmſtadt vom 10. Februar 1896 erhält folgende Faſſung:
„Für die polizeiliche Aufſicht über die Bauausführungen ſind von dem Bauherrn
ſepühren in nachfolgenden Sätzen an die Kreiskaſſe zu leiſten:
1. Für ein Wohngebäude bezw. einen Neubau oder eine Hauptveränderung mit
allen Feuerungsanlagen
1 Mark für je 1000 Mark Bauwert,
mindeſtens aber 5 Mark,
2. für einen Neubau oder eine Hauptveränderung ohne Feuerungsanlage
1 Mark für je 1000 Mark Bauwert,
mindeſtens aber 3 Mark
3, für andere genehmigungspflichtige Bauten dieſelben Gebühren wie unter
Zifſer 2,
4. für genehmigungspflichtige Bauten jeder Art unter 1000 Mark Bauwert
3 Mark,
5. für die Unterſuchung einer neu errichteten oder weſentlich veränderten
Feue=
rungsanlage 3 Mark, für jede weitere in demſelben Gebäude gleichzeitig
beſichtigte Feuerungsanlage 1 Mart,
6. für jede Nachreviſion ohne Unterſchied des Bauwerts 3 Mark.”
II.
Die Beſtimmungen unter I treten am 15. Mai 1914 in Kraft.
Darmſtadt, den 1. Mai 1914.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Fey.
Lieferung von Hafer, Heu und Stroh.
Die für die Pferde der Kreis=Abdeckerei im Rechnungsjahr 1914 erforderlichen
ſikter= und Streumittel ſollen öffentlich vergeben werden.
Angebote und mit Kennzeichen verſehene Haferproben ſind bis zum 12. d. Mts.,
kicktags 12 Uhr, bei uns einzureichen.
Die Bedingungen werden in dem Amtsgebäude, Neckarſtraße 3, Zimmer 11
Eidgeſchoß) abgegeben.
Darmſtadt, am 5. Mai 1914.
(11460
Der Kreis=Ausſchuß des Kreiſes Darmſtadt.
J. V.: Dr. Reinhart.
Die bei Verechnung der Lieſerungen für die Arme zu Grund zu legenden
erchſchnittsmarktpreiſe im Kreiſe Darmſtadt haben im Monat April 1914 für Hafer
Mk., für Heu 7 Mk., für Stroh 5 Mk. pro 10 Kilo betragen.
(11491
Bekanntmachung.
Am 1., 4., 5., 7., 8., 11., 12., 14., 15. 18. und 19. Mai 1914, von 7 Uhr
vormit=
tags bis zum Einbruch der Dunkelheit, wird Schießen mit ſcharfer Munition von
Truppenteilen des XVIII. Armeekorps auf dem Schießplatz bei Meſſel abgehalten werden.
Schußrichtung vom Steinhügel, 1 km nördlich Meſſel in nordnordweſtlicher
Richtung gegen die Wieſen am Rutſchbach.
Das gefährdete Gelände:
im Norden: Egelsbacher Feldweg und Waldpfad ausſchließlich,
„ Weſten: Dammweg-Brunnersweg ausſchließlich,
„ Süden: Forſthaus Steinacker-Steinhügel ausſchließlich,
Oſten: Alter Offenthaler Weg und deſſen Verlängerung über
Milches=
wieſe-Sauwieſe-Schreibertswieſe=Geishecke einſchließlich
wird während des Schießens durch Poſten, Wegſchranken und Warnungstafeln abgeſperrt.
Das Betreten des Geländes während der Schießzeit iſt verboten. (Polizei=
Verordnung Kreisamt Darmſtadt, 25. September 1909.)
Darmſtadt, den 23. April 1914.
(10940a
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: von Starck.
Bekauntmachung.
Die nachſtehende Zuſammenſtellung der Schießtage auf dem
Truppenübungs=
platz Darmſtadt für die Zeit vom 30. April bis 11. Mai 1914 bringen wir hierdurch
zur allgemeinen Kenntnis.
(10795a
Darmſtadt, den 20. April 1914.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: von Starck.
Zuſammenſtellung der Schießtage auf dem Truppen=Aebungsplatz Darmſtadt
für die Zeit vom 30. April bis 11. Mai 1914.
Die
Dauer der
Truppenteil
Tag
Abſperrung! Bemerkungen
Datum
Abſperrung
erſtreckt ſich
von 1 bis
Maſchinen=
Gewehr= 1120 M.
N. 11 Bis zum
1. Mai Freitag
Land=
Kompagnie 1120 M. 60 N.
9. Mai Samstag
Inf.=Regt. 120 M. 60 N.
graben
11. Mai 1 Montag
Nr. 118.
Bekanntmachung.
Wir bringen zur allgemeinen Kenntnis, daß nach Mitteilung des Großh.
Pro=
viantamts hier der Ankauf von Roggen, Hafer, Heu und Stroh beendet ſt.
Darmſtadt, den 2. Mai 1914.
(11492
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Dr. Reinhart.
Amtliche Nachrichten des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In
polizei=
licher Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56
be=
nden ſich: 1 Pinſcher, 1 Dobermann (zugelaufen). Die Hunde können
ion den Eigentümern bei dem 5. Polizei=Revier ausgelöſt werden. Die
Barſteigerung der nicht ausgelöſten Hunde findet dortſelbſt jeden
(11462
Verktag, vormittags 10 Uhr, ſtatt.
Bekanntmachung.
etreffend: Die Vermeidung von Staubentwicklung bei Bauten.
Unter Bezugnahmte aufunſerefrüheren Bekanntmachungen weiſen
die wiederholt darauf hin, daß nach den beſtehenden geſetzlichen
Be=
inmungen (§ 366,8 Reichsſtrafgeſetzbuches, Artikel 112 und 292
5alizeiſtrafgeſetzes) diejenigen Beſtrafung zu gewärtigen haben, welche
s unterlaſſen, bei Bauten, namentlich beim Abbruch von Gebänden
ind bei der Erneuerung des Verputzes, alle Vorkehrungen zu
riffen, welche geeignet ſind, Gefahren für Vorübergehende und
llime beläſtigende Staubentwicklung zu verhindern. Insbeſondere
ti dafür Sorge zu tragen, daß
1. der Verputz und das Mauerwerk vor dem Abſchlagen und
während dieſer Arbeiten ausreichend benäßt wird, daß
2. Bauſchutt nicht auf die Erde abgeworfen, ſondern
ab=
getragen oder in Gefäßen abgelaſſen und hierbei — ebenſo
wie beim Aufladen auf Wagen und Abfahren — ausreichend
benäßt wird, daß
3. derartige Bauarbeiten, bei welchen eine Staubentwicklung
nicht ganz zu vermeiden iſt, nur in den frühen
Morgen=
ſtunden (vor 8 Uhr vormittags) vorgenommen werden
dürfen.
Die Schutzmannſchaft iſt mit Ueberwachung beauftragt.
Darmſtadt, den 2. Mai 1914.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
I. V.: Stumpf.
(11449md
Bekanntmachung.
Zur Verhütung von Unglücksfällen ſehen wir uns
wieder=
olt veranlaßt, die Eigentümer und Führer von Fuhrwerken jeder
lrt auf die geltenden Beſtimmungen über die Beleuchtung der
Fuhrwerke nach Eintritt der Dunkelheit, ſowie über Einhalten
Uher rechten Straßenſeite und Fahren in gemäßigter
Geſchwin=
ſigkeit hinzuweiſen.
Die Schutzmannſchaft iſt zur ſtrengen Ueberwachung und
ge=
zewenenfalls Anzeigeerhebung angewieſen.
Darmſtadt, den 2. Mai 1914.
(11448md
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
I. V.: Stumpf.
Verſteigerungs-Anzeige.
Donnerstag, den 7. Mai 1914, nachm. 4 Uhr,
berſteigere ich im Saale Rundeturmſtraße 16
öffentlich zwangsweiſe gegen Barzahlung:
a) vorausſichtlich: 4 Pianinos, 1 Büfett, 8
Schreib=
tiſche, 10 Diwans, 12 Vertikos, 6 Sofas, 2 Schreibſekretäre,
2 Betten, 4 Seſſel, 3 Grammophone, 2 Fahrräder, 3
Näh=
maſchinen, 3 Kleider=, 2 Spiegel= und 3 Küchenſchränke,
1 Partie Hemden, Unterhoſen, Unterjacken, Schürzen, Kragen,
Korſetts, Taſchentücher, 2 Kaſtenwagen, 1 Rolle, 1Schlitten uſw.;
b) ferner auf freiwilligen Antrag: 1
Damen=
ſchreibtiſch, 2 zweitür. Kleiderſchränke, 1 Bett, 1
Zeich=
nungsſchrank, 1 Ständer für Nippſachen, 1
Kupfer=
bowle, 1 Hocker, 2 Stühle, 1 Reißbrett und verſch.
andere Gegenſtände.
Darmſtadt, den 6. Mai 1914.
(11463
Hoos,
ſtellv. Gerichtsvollzieher des G.=V. Thüre,
Bleichſtraße 9.
2 Kastenwagen
1 Flaſchenbierwagen, 1 Wirte=
Abü=fett billig zu verkaufen
1138z) Dieburgerſtraße 96.
dHerren=Anzüge für mitlere
ſtarke Figur, 1 Sommerkleid
für junges Mädchen und Kinder=
Sportwagen, billig zu verkaufen.
*12218) Nieder=Ramſtädterſtr. 64, II.
Bekanntmachung.
Donnerstag, 14. Mai 1914,
vormittags 10½ Uhr,
ſoll die dem Gaſtwirt Ludwig
Wolff und deſſen Ehefrau
Mar=
garethe, geb. Wolff, dahier
ge=
hörige Liegenſchaft
Flur Nr. qm
XVIII 172¾/10 150 Hofreite
Don=
nersbergring
Nr. 34,
in unſerem Geſchäftszimmer,
Witt=
mannſtraße 1, zwangsweiſe ver=
(K31/14
ſteigert werden.
Darmſtadt, 4. April 1914.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt II
(Beſſungen).
Frantz. (IX,9366
Bekanntmachung.
Donnerstag, 14. Mai 1914,
vormittags 11 Uhr,
ſollen die dem Gaſtwirt Ludwig
Wolf und deſſen Ehefrau
Mar=
garethe, geb. Wolff, dahier
ge=
hörigen Liegenſchaften:
Flur Nr. qm
XVIII 1737/10 375 Hofreite
Aha=
ſtraße Nr. 24,
XVIII 173½ 93 Grasgarten
(Vorgarten)
daſelbſt,
in unſerem Geſchäftszimmer,
Witt=
mannſtraße 1, zwangsweiſe ver=
(K32/14
ſteigert werden.
Darmſtadt, 4. April 1914.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt II
(Beſungen).
Frantz. (IX,9367
Bekanntmachung.
Donnerstag, 14. Mai 1914,
vormittags 11½ Uhr,
ſollen die dem Gaſtwirt Ludwig
Wolff und deſſen Ehefrau
Mar=
garethe, geb. Wolff, dahier
ge=
hörigen Liegenſchaften:
Flur Nr. am
XVIII 19 123 Grasgarten
Artillerieſtr.,
XVIII 20 475 Hofreite
Artil=
lerieſtr. Nr. 6,
XVIII 20% 50 Grasgarten
(Vorgarten)
daſelbſt,
in unſerem Geſchäftszimmer,
Witt=
mannſtraße 1, zwangsweiſe verſtei=
(K35/14
gert werden.
Darmſtadt, 4. April 1914.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt II
(Beſſungen.)
Frantz. (IX,9368
Bekanntmachung.
(Stadtwald.)
Sämtliches Nutz= und Brennholz
muß bei Meidung
forſtgericht=
licher Anzeige bis zum 20. Mat
I. Js. aus dem Stadtwald abge=
(11471di
fahren ſein.
Darmſtadt, 4. Mai 1914.
Großh. Oberförſterei Darmſtadt.
Kullmann.
aſehgenteſtltengnteien nc auſandlanſähſt.
Die im Verwaltungsjahr 1914 vorkommenden
Fußſteigunter=
haltungsarbeiten und Kanalbauarbeiten kleineren Umfangs ſollen,
erſtere nach 2 Loſen getrennt zu den in einem Verzeichnis feſtgeſetzten
Einheitspreiſen an hieſige Meiſter übertragen werden.
Geeignete Bewerber werden eingeladen, bis ſpäteſtens
Montag, den 11. Mai I. Js., vorm. 10 Uhr,
durch Anerkennung der bei unſerem Amte — Zimmer Nr. 4 —
offen=
gelegten Bedingungen ihre Bereitwilligkeit zur Uebernahme dieſer
Arbeiten zu erklären.
Darmſtadt, den 5. Mai 1914.
(11434md
Städtiſches Tiefbauamt.
Keller.
Verſteigerungs-Anzeige.
Donnerstag, den 7. ds. Mts., nachm. 4 Uhr,
verſteigere ich im Saale zur Ludwigshalle, Obergaſſe dahier,
öffent=
lich meiſtbietnd folgende Pfänder:
(11504
1 Tafelklavier, 1 Weißzeugſchrank, 4 Kleiderſchränke, 1
Nacht=
ſchränkchen, 1 Waſchkommode, 2 Spiegel, 5 Vertikos, 1 Diwan,
3 Nähmaſchinen, 3 Flurgarderoben, 1 Etagere, 1
Chaiſe=
longue, 1 Tiſch, 1 Gasherd, 1 Streichinſtrument u. a. m.
H. Wedel, Großh. Gerichtsvollzieher
Darmſtadt, Bleichſtraße 28.
Bekanntnachung.
Donnerstag, 14 Mai 1914,
vormittags 11½ Uhr,
ſoll die dem Gaſtwirt Ludwig
Wolff und deſſen Ehefrau
Mar=
garethe, geb. Wolf, dahier
ge=
hörige Liegenſchaft:
Flur Nr. qm
XVIII 1729/10 194 Hofreite
Don=
nersbergring
Nr. 36,
in unſerem Geſchäftszimmer,
Witt=
mannſtraße 1, zwangsweiſe ver=
(K33/14
ſteigert werden.
Darmſtadt, 6. April 1914.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt II
(Beſſungen).
Frantz. (IX,9370
Bekanntmachung.
Donnerstag, 14. Mai 1914,
vormittags 12 Uhr,
ſoll die dem Gaſtwirt Ludwig
Wolff und deſſen Ehefrau
Mar=
garethe, geb. Wolff, dahier
ge=
hörige Liegenſchaft:
Flür Nr. qm
XVIII 172 178 Hofreite Neue
Niederſtraße
Nr. 21,
in unſerem Geſchäftszimmer,
Witt=
mannſtraße 1, zwangsweiſe verſtei=
(K34/14
gert werden.
Darmſtadt, 4. April 1914.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt II
(Beſſungen).
Frantz. (IX,9369
Preiswert zu verkaufen:
Büfett, Schreibtiſch (hell Eiche),
Wäſcheſchrank, Brandkiſte,
Kleider=
ſchrank Gasherd, Petroleumofen,
Weinſchrank, Küchenmöbel, Spiegel,
Bilder, Nachtſtuhl uſw.
*12202) Heinrichſtr. 77 vt.
Feſtanntnachung.
In unſer Handelsregiſter A
wurde heute eingetragen die Firma
Aron Wartensleben in Ober=
Ramſtadt, mit dem Inhaber
glei=
chen Namens. Angegebener
Ge=
ſchäftszweig: Handlung in
Kon=
fektions= und Manufakturwaren,
Nähmaſchinen.
(11482
Darmſtadt, 27. April 1914.
Großherzogliches Amtsgericht II.
In unſer Handels=Regiſter,
Ab=
a) teilung B, wurde heute
ein=
getragen hinſichtlich der Firma:
Maſchinenfabrik und
Müh=
lenbauanſtalt G. Luther,
Aktiengeſellſchaft Filiale
Darmſtadt.
Das ſtellvertretende
Vorſtands=
mitglied Ingenieur Iſak Jſaachſen
in Braunſchweig iſt aus dem
Vor=
ſtande ausgeſchieden. (11473.
Darmſtadt, 2. Mai 1914.
Großh. Amtsgericht Darmſtadt I.
Mehe 1 . , ſt ltie.
Große Coburger
Geld-Lotterie
17553 Geldgew. bar ohne Abzug=M.
360000
1100000
50000
Porto u. Listel
Sose à N. 8.30 (60 Pf. wehr)
versendet, auch unter Nachnahme
die Glückskollekte
Ernst Otto Riethmüller.
Hamburg 36 25.
In Oesterreich-Ungarn verboten.
A.
Frankturter Kursbericht Vvom C. Aar 19r.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Industrie. (Darmstädter Bank.)
5
(
Zmee
21.
2t.
Schweden v. 1890. . .
5fa
Frankf. Hypothek.-Bankl 10 213,00Gelsenkirchen Bergw. . . II (175
4½ 94,40
Moskau-Kasan.
Pfandbriefe.
Staatspapiere.
87,00
Serben steuerfrei .
de. do. Kred.-Ver. 8½ 155,70Harpen Bergbau.
485,70
do., . . . . . . . . . . .
11 178,22
100,25) do. amort. v. 1895 .
100,00Mitteldeutsche Kred.-Bk.6½ (116.50 Kaliwerke Aschersleben .10
78.901Wladikawkas. . . . . . . . 4 I 85,40 Berliner Hyp.-Bk.-Pf.
Dt. Reichsschatzanw.
98,70Türk. Egypt. Tribut . . .
4o. unkäb. 1918. .
Bjäsan-Koslow. .
93.60Nation.-Bank f. Deutschl. 6 1112.50Kaliwerke Westeregeln . 13 (200,6
Dt. Reichsanleihe p. 1918
99,30
do. kons. steuerfreie .
1919.
93,75 Pfälzische Bank . . . . .
Portugies. Eisenb. v. 1886 3 63,70 do.
7 123,05 Königin Marienhütte . . 6 8105
do. . . . . p. 1925
3½ 86,80
94.75 Reichsbank
. . . . .8,43 135,501 Laurahütte
do.
1921.
do. Admin. v. 1903 . . .
76,50) do. . . .
4½
do. .
§ (13500
*750
95.75Rheinische Kredit-Bank
do. unif. v. 1903. . . . .
Livorneser .
1922. .
..24/10 69,50 do.
(126,75 Oberschles. Eisenbed. . . 6 81,2s
d0. . . . ..
100,30
3 60,50 do. . . . . . . . . . . 3½ 84,301A. Schaaffhaus. Bk.-Ver,
do. v. 1905. . . . . . . .
73,00Salonique Monastir.
109.50 Oberschl. Eisen-Industrie 3 61,5st
Preußische Schatzanw.
91,10Ungarische Staats-Rente
95.00 Wiener Bank-Verein . . .
8 130,05 Phönix Bergbau ..
4 77,40) do. Komm.-Obl. unk. 1918
Bagdadbahn
Staffelanleihe.
18 226775
95,00
86,801 1913 unkdb. bis 1923 . .4½ 90,10Anatolische Eisenbahn 4½ 90,30 Frankf. Hpp.-Bk. pr. 1910
Rheinische Braunkohlen 10 226,08
Consols .
77.90 1Ungar. Staatsk.-Scheine
96,00
1915
do.
4 90,20
Missouri-Pacific I.
Riebeck Montan . . . . . . 12 (194,0mf
do. . ..
96.501 Aktien von Trans-
4 96,80) v. 1913. . . . . . . . . . . .4½ 98,50
do.
1920 ..
4 1 58,60
do. do. v. 1905
Badische Staats-A
South West.-Afr. Shares . 5 115/745
3½ 86,40) port-Anstalten.
.3½ 88,00
do. Gold-Rente. . . . . 4 82,40Northern-Pacific.
de. Ser. 12—19.
4 1 95,30
do. v. 92754
do. Staats-Rente 1910
91,25 Kommunal-Oblig. Ser. 1,
Hamb.-Amerika-Packetf. 10 127,80
80,70 1Southern-Pacific.
do. . .
97,00 do.
8 (111,50
Verzinsliche
5
Kr! 4 81,30St. Louis & San Francis
unkdb. 1910
86,50 Norddeutscher Lloyd.
Baverische Ablös.-Rente.
.3½
E.-B.-Anl. kdb. ab1906l 4 1 97,70Argent. innere Gold-Anl.
Anlehenslose. (Zf.
Frankt. Hyp.-Kred.-Ver.
Tehuantepec,
Frankfurt. Schleppschiff. 4 116,00
97,70
v. 1887
Scr. 15—42
94,001Südd. Eisenb.-Gesollsch. . 6½ 1132,00
do. unkdb. p. 1918 .
5 98,50
Ungar, Lokalbahn
Tlr. 100 4 (185/0
48—49) 4 94,90Anatol. Eisenb. 600-Akt. 5½ 1115,00 Badische
97,70
do. äußere v. 1890 . . . 5 99,70
do. unkdb. p. 1920
do. . .
91.25Göin-Mindener . TIr. 1003½142
1 Provinz-Anleihen.
4½
do, innere v. 1888
4 96,00 Baltimore
E.-B.- u. Allgem. Anl.
do. unk. 1922 „ 52
10 193.75 Holländ. Komm. . H. 100 3 1150
97,75
do. äußere v. 1888 . . .4½
unkdb. p. 1930
do. „ 1913. . . . . . . 3¾/1 88,60Canada . .
96,60
Rheinprov. Obl. E.
7½ 138,30Madrider . . . . . Frs. 100 3
3½ 85,001 do. v. 1897 . . . .
do. Ser. 45 . .
do. Anleihe . .
3½ 86,50 Schantung.
3½ 86,80
155.00Meininger Präm.-Pfdbr. . 4 1140
593,50 do. Em. 10 .
75,90Chile Gold-Anl. v. 1911.
3 83,50 1 Hess. Land.-Hyp.-Bk. Pf.
do.
Prinz Henry.
do. „ 9.
Osterreicher 1860er Lose . 4 11800m
do. v. 1889 . .
97,80
20½
96,90Lombarden .
Hamburger Staats-Anl.
4½
Ser. 12, 13, 16
3½ —
Posen Prov.
Oldenburger . . . . TIr. 40) 3 1123
do. v. 1906 .
do. v. 1887/94
96.90 Pennsylvania.
do. . . .
4½
14, 15, 17
4 95,30
6 111,00 Raab-Grazer . . . . A. 1502ff
Westfalen Prov
79,20 Chines. St.-Anl. v. 1895.
do. unkdb. 1920 . . . . 4 97,40
do. . . . . . . .
5 99,50Hess. Prov. Oberhessen . 4 95,80
4 97,50
97,50) do. v. 1896 .
Hessische Staats-Anleihe
1923 . . .
do.
3½
Industrie-Aktien.
do. Starkenburg.
3½ 84,75
4 97,50
5 87,00
do. Reorg. Anl.,
do. unkdb. p. 1921 .
do. Ser. 1, 2, 6—8 . . .
Mk.
84,60
do. „ 3—5 . . . . . . . 3½ 84.75 1Badische Anilin-Fabrik . 28 1613,00) Unverzinsliche
4½
do, v. 1898
do. . . . .
Städte-
p. St.=
3½ 84,75Ichem. Fabrik Griesheim 14 262.00 Anlehenslose.
75,301Japaner . . . . . .
4½ 89,30
do. . . 2. . . 2
do. kündb. 1915.
Obligationen.
Sächsische Staats-Rente) 3 77,80 Innere Mexikaner .
64,40
4 96,90Farbwerke Höchst . . . . 30 633,50Augsburger
do. Komm. unk. 1913
. A. 7
Aubere do,
Württembg. Staats-Anl.
v. 1899) 5 84,50 Darmstadt.
95,30) do.
1914) 4 96,90 Ver. chem. Fabr. Mannh.. 20
Braunschweige
. TIr. 20 202,500
97,70Mexikan. Gold v. 1904 . . 4 68,00
(unkdb. p. 1921). .
3½ 87,20
„ 1916) 4 97,10Zement Heidelberg . . . . 10 148,50Mailänder
do. ..
do.
Fs. 45
do. v. 79/80 . . . . . . .3½ 88,10 do. cons. . . . .
3 42,00Frankfurt .
1920 4 97,40 Chemische Werke Albert 30 452,00
. 4½ 97,00 do.
do.
Fe. 10
Go. . . . . . . . . . .
77,00
do, Irrigat.-Anleihe 4½ 67,50 do. „
.3½ 88,20) do.
1923) 4 97,50Holzverkohl. Konstanz 15 303,00Meininger
. 1. 7 31950
4‟ 94,50
Bulgarische Gld.-Anl. . . 5 95,40Buenos-Aires Prov.
3½ 64,00Gießen
do. verlosb. u. kündb. . 3½ 84,75 Lahmeyer . . . . . . . .
Osterreicher v. 1864 . H. 100 594m
5
§ 144.90
Griech. Anl. v. 1890 . . . . 1,6) 55,60 1 Tamaulipas . .
3½ 87,00
do..
unkdb. 1915 3½ 84,75 Schuckert, Nürnberg.
do.
do. v. 1858 . Hl. 100 5400
do. v. 1887 Monopol 19/ 51,50Sao Paulo E.-B.
5
— Heidelberg.
4 91,00Meininger Hyp.-Bk. Pfdb. 4 94,60 Siemens & Halske.
12 211,75 Ungar. Staats
H. 100
Italienische Rente. . . .
do. v. 1913
95,70
.3½ 86,50
5 96,70
do. unkdb. 1922. . . . . 4 95,80Bergmann Elektr. .
5 1124,00Venediger
do. ..
Fs. 30 75004
Osterr. Staats-R. v. 1913 .4
91,701Siam v. 1907. .
9470 do.
.
4½ 95,00Karlsruhe .
3½ 86,00Allg. Elektr.-Gesellsch. . 14 1240,25Türkische
Fs. 400 16500s
do. Silber-Rente . . . .41 86,10
25 333,00
.3½ 86,60 1Rheinische Hyp.-Bk. Pfb.
Hagen Akkum..
do. . . .
Prioritäts-
do. Papier-Rente . . . 4½
4
unkdb. 19171 4 94,00 1Deutsch. Übersee-Elektr. 11 (174,50
Magdeburg
Gold, Silber und
Obligationen.
do. Gold-Rente . . . . .
86,40
080,00
Mainz
4 95,00 do. . . . . .
1919) 4 93,90Gummi Peter . . . . .
Banknoten.
do. einheitl. Rente .
82,301Südd. Eisenb.-Gesellsch.
3½ 86,80
1921 4 94,10Adler-Fahrradwerke . . 25 335,30
do. . . . . .
do. . . .
Portug. Tab-Anl. 1891
97,70
v. 1895/973½ 84,20 Mannheim .
4 95,00) do. . . . . . „ 1924 4 96,20 Maschinenfabr. Badenia . 6 1130,00Engl. Sovereigns. . . . .
20,
do. inn. amort. 1905 .
73,50
3½ 86,15
3½ 84,60Wittener Stahlröhren . . 0
„ v. 19043½ 82,25
do. . .
do. . . . . . . .
20-Franks-Stücke . . . . . . . 162
do. unif. Serie I .
61,30 Hess. Eisenb.-Akt.-Ges.
4 96,40
do. Komm. unk. 1923 . 4 95,20Motoren, Oberursel
München
8½ 1157,00Amerikanische Noten . . . . (4,10
, III.
do. „
64,30) Oblig., gar. v. d. Stadt
Nauheim
1924 . 4 96,00Gasmotoren, Deutz . .
do.
..3½
9 119,50 AEnglische Noten . . . . . . . .
do. Spezial Titel. . .
Darmstadt. . . . . . .
93,85 Nürnberg
4 95,30 Südd. Bod.-Kred.-Pfdbr. . 4 96,60 Siemens Glas-Industrie . 15 236,50 Französische Noten. . . . . .
Rumänen v. 1903 . . . . . .
99,75Nordd. Lloyd-Obligat. . . 4½1100,00 do. . .
3½ 85,80 do. . . . . . . . . . . . . . 3½ 88,00 Enzinger Filter
23 (289,00 Holländische Noten . . . . .169
4
do. Gold v. 1913. . . . . 4½ 91,40Donau-Dampfschiff. v. 82) 4 92,00 1Offenbach
Steaua Romana
. . . . 10 144,00 Italienische Noten . . . . . .
do. Schatzsch. v. 1913 . 4½100,00 Elisabethbahn .
4
4 91,00
do. v. 1914 .
Zellstoff Waldhof . . . . . 15 1179,60Osterr.-Ungarische Noten.
do. conv.
*4 84,60 Franz-Josef-Bahn.
4 87,00
do.
3½ 87,80
Bad. Zucker-Waghäusel .12,83/221,10Russische Noton . . . . . . . .
Bank-Aktien.
do. v. 1890
4 93,60Kaschau-Oderberger v. 89) 4
Wiesbaden.
4
Neue Boden-Aktien-Ges. .
84,00 Schweizer Noten. . . . . . . .88
do, v. 1891
87,001 Prag-Duxer . .
3 71,30
3½
do.
Bank für elektr. Unter-
Süddeutsche Immobilien 0 60,00
do, v. 1905
4 85,00Osterreich. Staatsbah
5 101.50Worms
4 94,50
nchmungen Zürich .
do. v. 1908
4 85,00
do. . .
Berg.-Märkische Bank.
3½
do. ..
Reichsbank-Diskont . .
Bergwerks-Aktien.
do, v. 1910 .
do.:
85,00
3 72,45Lissabon v. 1888
4% 74,25 1Berliner Handelsges.. .
8½152,00
do. Lombard 2sf..
Russische St--Anl.
do. Südbahn (Lomb.) . 5
4½ 98,25
4½ 94,00 Darmstädter Bank . . . . 6½ 116,80Aumetz-Friede .
Moskau v. 1912
12 154,00
do. kons. v. 1880
4 71,20 1Stockholm v. 1880
do.
4 86,20
4% 93.00 1Deutsche Bank . . . . . . .12½/240,90Bochum. Bergb. u. Gußst.) 14 217,20
do.
Tendenz:
do. Gold v. 1890
O,z
4
(118,30Leonhard, Braunkohlen, 9 (15900
26/10l 50,75 Wien Komm.
do. do.
5
— Deutsche Vereinsbank.
do. v. 1902
Schwächer.
76,40 Wiener Kassenscheine 4½ 98,80 1Dt. Effekt.- u. Wechs.-Bk. 6 112,30Konkordia Bergbau ..
4 1 89,50 Raab-Oedenburg
23 351,50
Schweden v. 1880. .
3½
86,70 1Zürich v. 1889 .
Disk.-Kommand.-Ant. . . 10 188,00 Deutsch-Luxemb. Bergb.! 10 122.00
Kronprinz Rudolfbahn
do. v. 1886 .
Russ. Südwest ..
8½ 1149,90Eschweiler . . . . . . .
4 81,60 1Buenos Stadt v. 1892 . . . 6 101,50 Dresdner Bank. .
3½
. 10 229,90
bandel und Verkehr.
— Frankfurt a. M., 6. Mai. (Börſe.) Unter
der Nachwirkung der ungünſtigen Berichte der letzten
Tage über die Lage der Induſtrie und weil die
auswärti=
gen Börſen abſolut keine Anregung boten, eröffnete die
heutige Börſe in luſtloſer Stimmung bei ſchwächeren
Kur=
ſen. Im Verlauf wurde die Tendenz weiter ungünſtig
beeinflußt durch den aus Berlin gemeldeten erneuten
Rück=
gang der Kattowitzer Aktien, wodurch beſonders die Kurſe
der übrigen Montanwerte zu leiden hatten. Auf die Kurſe
der Schiffahrts=Aktien drückten die nicht befriedigenden
Auswandererziffern. Die übrigen Märkte lagen ſtill. Eine
bemerkenswerte Kursſteigerung wieſen die Aktien der
Nationalbank für Deutſchland auf, anſcheinend im
Zu=
ſammenhang mit unbeſtätigten Fuſions=Gerüchten. Gegen
Schluß der Börſe konnte ſich bei einzelnen Werten eine
Befeſtigung durchſetzen, ohne daß jedoch die Kurſe eine
weſentliche Veränderung zeigten. Der Kaſſa=Markt war
—Zeitlich, doch waren in der Hauptſache
Kursabſchwäch=
ungen zu verzeichnen. Niedriger notierten u. a. Anilin
2 Prozent, Chemiſche Griesheim 2 Prozent, Weiler=ter Mer
4 Prozent, Kleyer 1¾, Aluminium 1,20. Von
auslän=
diſchen Renten konnten Mexikaner ihre Steigerung
fort=
ſetzen. Es gewannen: innere Mexikaner 4 Prozent, Gold=
Mexikaner 0,90 Prozent. Tendenz ſchwächer.
WB. Petersburg, 5. Mai. Das
Finanzmini=
ſterium erklärte es für notwendig, die Emiſſion neuer
Wertpapiere auf dem Geldmarkt bis zu einer
gün=
ſtigeren Konjunktur zu verſchieben. Das Finanzkomitee
hat den Wunſch ausgeſprochen, im Reiche den Goldverkehr
zu vergrößern, um gleichzeitig die Emiſſion für
Kredit=
billette und kleinere Wertpapiere einzuſchränken.
* Schnellere Abfertigung des
Reiſe=
gepäcks. Bei den Beratungen der Budgetkommiſſion
des Hauſes der preußiſchen Abgeordneten iſt von neuem
über die Langſamkeit bei der Abfertigung des Reiſegepäcks
geklagt worden. Insbeſondere iſt zur Sprache gekommen,
daß auf manchen Bahnhöfen anſcheinend noch an
ver=
alteten Gewohnheiten feſtgehalten werde, die das
Abfertigungsgeſchäft unnütz beeinträchtigen. Infolgedeſſen
hat derMiniſter für öffentliche Arbeiten in einer ſoeben
er=
laſſenen Verfügung die Eiſenbahn=Direktionen angewieſen,
dauernd mit allem Nachdruck auf tunlichſte Beſchleunigung
der Abfertigung des Reiſegepäcks hinzuwirken und
ins=
beſondere darauf zu halten, daß Gepäckſtücke im Gewicht
von unter 25 Kilogramm entſprechend den allgemeinen
Abfertigungsvorſchriften nicht erſt verwogen, ſondern ohne
große Aengſtlichkeit abgeſchätzt werden, ſowie daß das
ver=
einfachte Gepäckabfertigungsverfahren richtig, d. h. ohne
Inanſpruchnahme des Schalterbeamten, angewandt wird.
Landwirtſchaftliches.
* Berlin, 5. Mai. Der Saatenſtand in
Preu=
ßen Anfang Mai 1914 iſt, wenn 2 gut und 3 mittel
be=
deutet: Weizen 2,6 (gegen 2,6 im Mai 1913), Spelz 2,3
(2,7), Roggen 2,6 (2,7), Gerſte 2,8 (2,7), Raps und Rübſen
2,5 (3,0), Klee 2,6 (2,5), Luzerne 2,7 (2,8), Rieſelwieſen 2,5
(2,5), andere Wieſen 2,8 (2,8). Gegen den Vormonat ver=
änderte ſich nur die Begutachtungsziffer für Spelz, die
betrug und diejenige für Roggen die 2,4 lautete. Inden
Bemerkungen der „Statiſtiſchen Korreſpondenz” heißt
Bei dem ungünſtigen Wetter im März wurde die im
Rück=
ſtande gebliebene Beſtellung der Aecker zur Sommerſagt
im trockenen April mit Anſpanung aller Kräfte geförder
ſo daß die Einſaat der Halmfrüchte bis zur Abgabeden
Berichte faſt überall, teilweiſe auch ſchon das Kartoffel
legen beendet war. Die zuerſt eingeſäten Halmfrüchte
waren größtenteils ſchon gut aufgelaufen, ſpäter eingeſäten
liefen vereinzelt ſchwer und ungleich auf. Von den infolge
der Auswinterung, Ueberſchwemmung, Mäuſe und
Schnel=
kenfraß notwendigen Umpflügungen mußten che
Aecker wegen der Ueberbürdung mit Feldarbeiten einſt= noch zurückbleiben. Eine Anzahl tieriſcher Schäde
linge iſt beiläufig wohl vermerkt worden, doch dürfte deren
Zerſtörungswerk vorläufig noch nicht nennenswerte
weſen ſein. Bei den ungünſtigen Witterungsverhältniſſen
konnten ſich die Saaten ſeit April wenig oder gar nich
weiter entwickeln, der Roggenbeſtand iſt ſogar etwas
rückgegangen. Vielfach ſollen die Pflanzen gelbſpitzig
worden und nicht ſo kräftig ſein wie Anfang April, auh
nicht gut beſtockt ſein. Alle Anſtände wären aber m
einem Male behoben, wenn bald warmer Regen fiele.Im
großen und ganzen halten ſich aber die günſtigen unddie
ungünſtigen Nachrichten die Wage. Obgleich Klee und
Luzerne wegen ſtarker Auswinterung hier und da nicht be
friedigten, konnten ſie im ganzen doch noch günſtig begut
achtet werden, weil die vorhandenen Pflanzen einen
kräf=
tigen Wuchs haben und hohe Erträge erwarten laſſen.
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Es besitzt zwar nicht die Eigenschaft an Stellen, wo
überhaupt keine Haarwurzeln vorhanden sind, Hlaare zu
erzeusen — (denn ein solches Mittel gibt es nicht.
wennschon dies von manehen auderen Lineturen in den
Zeitungen fälschlich behauptet wirch- wohl aber stärkt
es die Kopfhaut und die Haarwurzein derartig, dass das
Ausfallen des klaares in kurzer Zeit aufüört undl sich
aus den Wurzein, so lange diese eben noch nicht
abge=
storben sindk, neues Hiaak entwielelt, nie dies bereits
durch zahlreiche praktische Versuche festgestellt ist.
Auf die Farbe des Hares hat dleses Mittel keinen
Einfus, auch enfallt es Reineriet der Gesundheit
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Sein Herz erzilerie in Sehnſucht nach diſem
Son=
nenſchein, der ſeinem Leben bislang gefehlt, der erſt mit
ihrem Erſcheinen ſich über ſein einſames Leben erwärmend
und erhellend gelegt hatte.
Er ſtreckte die Hände aus und rief leiſe ihren Namen.
Raſch wandte ſie ſich um und ſah das weiche, milde
Lä=
cheln auf ſeinem Antlitz und den feuchten Schimmer in
ſei=
nem Auge.
Im nächſten Augenblick lag ſie zu ſeinen Füßen.
Herr Graf — Sie haben mir verziehen?”
Er legte die Hand auf ihren blonden Scheitel.
Ich habe Dir nichts zu verzeihen, mein liebes Kind —
mein liebes Töchterchen, ſprach er mit bebender Stimme.
Ich habe Dir zu danken, daß Du Dein junges Leben mir
gewidmet haſt, daß Du mir auf meine alten Tage noch
einmal den Sonnenſchein des Frühlings gebracht haſt.
Bleibe bei mir, mein Töchterchen, und laß mich die kurze
Zeit, die ich noch mein nenne, dieſe Wärme, dieſen
Son=
nenſchein, der Dein ganzes Weſen ausſtrömt, genießen.
Oh, wie gern — wie gern! — Wenn es nur möglich
iſt , .
Es iſt möglich, mein liebes Kind .
Die Menſchen ſind ſo häßlich . . . .
Was kümmern mich die Menſchen! Laß ſie reden und
ſchwatzen. Sie geben uns kein Glück, keinen Sonnenſchein,
keine Wärme! Die Liebe, das Herz allein kann das alles
geben. Ueber allem die Liebe! Ueber allem das Herz,
das den Sieg über die Welt davonträgt.
Wie ſoll ich Ihnen danken? — Ja, ich will bei Ihnen
bleiben! Ich will Sie nicht verlaſſen. Laſſen Sie Hans
nicht kommen, Herr Graf — nicht wahr? Und wenn wir
nach Schloß Ballhauſen zurückkehren ,dann ſoll er das
Schloß verlaſſen — Ihr Wunſch war es ja, daß er wieder
in ein Regiment einträte oder die Univerſität beſuchte.
Ich will nicht mehr an dieſe törichten Träume denken —
ich will bei Ihnen bleiben . .
Der Sieg des Herzens.
Roman von Otto Elſter.
(Nachdruck verboten.)
Er dachte an den Tod ſeines Sohnes; an die Zweifel,
ſſie damals in ihm aufgeſtiegen waren, ob ſein Sohn nicht
reiwillig in den Tod gegangen, weil er, ſein Vater, zu
art und ſchroff gegen ihn geweſen. Er dachte an dieſe
Zuseifel, unter denen er ſchließlich zuſammengebrochen
ſpcr. Wie glücklich hätten ſie werden können, wenn er
da=
na ls nicht ſo ſchroff geweſen wäre?
Sollte er jetzt wiederum in das Glück zweier warmer,
ſſumger Herzen zerſtörend eingreifen? Um
alteingewur=
lebter Anſchauungen willen, die ſchon längſt in der Welt
hnren Wert und ihre Geltung verloren hatten?
War es das Leben wert, das Glück zweier junger
Neenſchen um dieſer Anſchauungen willen zu zerſtören?
Las hatte ihm das Leben gegeben, ſolange er dieſen
An=
ſſcheauungen gehuldigt? Kummer und Herzeleid und einen
bereinſamten Lebensabend — einen einſamen Tod.
Und wenn er geſtorben, dann ging das Leben doch
ſſchtlos über ſeinem Grabe fort; das Leben und die Liebe
ſmid das Glück der Menſchen! Er ruhte machtlos in der
dumpfen Gruft ſeiner Ahnen, und jubelnd ſchwang das
zeben den Siegerkranz über ſeinem Grabe.
Weshalb dem Herzen nicht ſein Recht geben?
Wes=
nilb ſich ſeine letzten Tage verbittern durch kaltſinniges
Beharren? Weshalb nicht den Sonnenſchein in der Liebe
uffſuchen? Weshalb einſam ſitzen im Schatten des
Hoch=
nutts, des Haſſes?
Ihn fröſtelte bei dem Gedanken an dieſe Einſamkeit.
Umd dort ſtand ſie, von der warmer Sonnenſchein,
leuch=
emder Glanz und Lebensfreude auszuſtrahlen ſchien, die
ie Schatten und Wolken ſeiner einſamen Tage vertreiben
omute — er brauchte ſie nur in ſeine Arme zu nehmen
md den Bund iprer Lieve zu ſegnen.
Er incheie ſeſ ſchlmſc.
Darüber läßt ſich ja’ſpäter noch ſprechen, meinte er gut
gelaunt. Jetzt kommt es darauf an, ein Mittel zu finden,
mein kleines Vögelchen am Fortfliegen zu verhindern. Da
— ſetze Dich an den Schreibtiſch — ich möchte Dir ein
Tele=
gramm diktieren.
Sie erhob ſich und trat an den Schreibtiſch.
Noch eins, fuhr er fort. Ich habe das vertrauliche
„Du” gebraucht — willſt Du mir die Freude machen, mir
zu erlauben, Dich ſo anzureden?
Sie machen mich dadurch glücklich, Herr Graf . . .
Nun gut, ich danke Dir. Dann darfſt Du mich ader
auch nicht mehr mit meinem Titel anreden. Nun, wir
wollen das der Zukunft überlaſſen. Jetzt ſchreib einmal.
ZZuerſt die Adreſſe an Hans.
Eva nahm vor dem Schreibtiſch Platz.
Haſt Du die Adreſſe? — Ja! — Dann alſo weiter:
Dein Kommen wird uns große Freude machen. Herzliche
Grüße Dein Onkel und Deine Eva . .
Sie ſchreckte empor. Herr Graf — ſtammelte ſie
ver=
wirrt und heiß erglühend.
Er lächelte freundlich und fragte dann in ſchelmiſchem
Tone:
Gefällt Dir das nicht? — Sollen wir lieber ſchreiben:
Deine Dich liebende Braut ..
Da ſtürzte ſie vor ihm nieder, bedeckte ſeine Hände mit
ſtürmiſchen Küſſen und ſchluchzte:
Mein Vater ... mein gütiger Vater . . .
Er beugte ſich zu ihr nieder und ſprach weich und
herz=
lich: Da hätten wir ja die Anrede gefunden, mein liebes
Kind . . .
Und er küßte ſie zärtlich auf die Stirn.
Hans ſaß auf einer Bank unter einer Palmengruppe,
rauchte ſeine Zigarette und ſah heiteren Sinnes dem Leben
und Treiben auf der Promenade zu.
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Näheres in der Exp. ds. Bl.
Seit einer Woche etwa befand er ſich in San Remo;
Eva war ſeine Braut, und ſein Oheim war ihm der
gü=
tigſte Vater geworden. Alle Wolken waren von dem
Him=
mel ſeines Lebens verſchwunden. Die Sonne des Glückes
und der Liebe ſtrahlte auf ihn nieder, er konnte der
Zu=
kunft glücklich und vertrauensvoll entgegenſehen. Sein
Herz war von inniger Dankbarkeit gegen ſeinen Oheim
er=
füllt.
Der alte Graf war in den letzten Tagen nicht ganz
wohl; er konnte nicht ausgehen. Eva blieb bei ihm, um
ihm vorzuleſen und ihn zu pflegen; deshalb ſaß Hans
auch jetzt allein an der Promenade. Sinnend ſchaute er
den Dampfwölkchen ſeiner Zigarette nach; er überdachte
ſein bisheriges Leben und dabei erinnerte er ſich auch
Ediths und des Barons Rautheim, die einſt eine ſo
tief=
greifende Rolle in ſeinem Leben geſpielt hatten.
Eva hatte ihm von der Begegnung mit Rautheim
er=
zählt. Da dieſer aber nichts wieder von ſich hören ließ,
glaubte Hans, er habe San Remo verlaſſen. Es wäre
Hans auch gerade nicht angenehm geweſen, Rautheim zu
begegnen, obgleich er nichts mehr von ihm zu befürchten
hatte
Ein Herr ging in dieſem Augenblicke vorüber, der ihm
einen erſtaunten Blick zuwarf und dann ſtehen blieb, den
breiten Panamahut lüftend.
Herr Hans von Ballhauſen?! — Sie hier?
Erſtaunt ſah Hans auf. Trotz der Verkleidung
er=
kannte er Rautheim.
Baron Rautheim
Ja, ich bins, mein Lieber. Aber, ich nenne mich hier
Miſter Edward Smith aus London — nun, Fräulein
Eva wird Ihnen ja das Nähere mitgeteilt haben.
Allerdings, entgegnete Hans kühl. Und ich glaube,
wirshaben uns jetzt nichts mehr zu ſagen .
Er wollte gehen. Da legte Rautheim ihm die Hand
auf die Schulter:
Verzeihung, lieber Freund, ſagte er mit hämiſchem
Lächeln, wie ſteht’s mit dem Gelde? — Oder ſoll ich mich
bei dem Herrn Grafen, Ihrem Oheim, melden laſſen?
Das ſteht ganz in Ihrem Belieben, Herr von
Raut=
heim. Sie werden aber kaum vorgelaſſen werden.
Dann werde ich dem Herrn Grafen ſchriftlich
mit=
teilen, was ich über Ihr Verhältnis mit Fräulein Eva
weiß .
Ganz wie Sie wollen.
Herr von Ballhauſen?! rief Rautheim drohend.
Mit Erpreſſern verhandle ich nicht, Herr von
Raut=
heim. Ich habe die Ehre .
Damit lüftete er ſeinen Hut und wandte ſich ab.
Das ſollſt Du mir büßen, Du alberner Geck! ziſchte
Rautheim zwiſchen den Zähnen und entfernte ſich raſch.
Hans war die heitere Laune verdorben. Wenn ihm
Rautheim auch nicht mehr gefährlich werden konnte, ſo
wollte er doch gern ſeinem Oheim die unangenehme
Be=
gegnung mit dieſem Mann erſparen. Sollte er ihm nicht
lieber eine Summe Geldes ſchicken, damit er San Remo
verließ?
Er ſetzte ſich wieder nieder, als ein einfach und dunkel
gekleideter Herr auf ihn zutrat.
Verzeihung, mein Herr, ſagte er höflich. Kennen Sie
den Herrn, mit dem Sie eben ſprachen?
Ja — weshalb fragen Sie?
Erkennen Sie mich nicht wieder, Herr ven
Ball=
hauſen? fragte der Fremde lächelnd Ich war
gegenwär=
tig, als die Spielbank des Herrn von Rautheim aufgehoben
wurde .
Hans erſchrak leicht. Jetzt erkannte er den Fremden.
Sie ſinds 84.
Kriminalkommiſſar Kerſten — zu dienen, Herr Baron
Und Sie ſuchen?
Den ſogenannten Baron Rautheim. War jener Her
unſer Freund, Herr Baron?
Mein Freund iſt er jedenfalls nicht, mein Herr!
Der Kriminalbeamte lächelte.
Ich weiß Herr Baron. Sie ſind bei der Sache abſolu
unbeteiligt. Sie werden ſoweit ich es verhüten kann,i
keinerlei Verlegenheit kommen. Ich möchte mich nur ver
ſichern, daß ich auf der richtigen Spur bin. Das übrige
mache ich mit der hieſigen Polizei ab. Alſo es war win
lich der ſogenannte Baron Rautheim?
Ja .
Ich danke Ihnen. Ich weiß jetzt, was ich zu tun haben
Ich möchte Sie nur freundſchaftlichſt warnen, ſich nicht
mehr mit jenem Herrn einzulaſſen.
Seien Sie unbeſorgt. Ich habe mit jenem Herrn nichts
mehr zu tun. Ich traf ihn hier ganz zufällig.
Ich weiß es, Herr Baron. Nochmals meinen Dank.
Damit lüftete er höflich den Hut und entfernte ſich=
Welch unangenehmer Zufall, murmelte Hans vor ſſich
hin. Soll ich Rautheim warnen? — Nein — nein — ich
darf es nicht — ich will der Gerechtigkeit auch nicht in den
Arm fallen. Wenn er wirklich ſſchuldig iſt, ſo magen
ſeine Schuld fühnen. Später kann man ihm helfen, ſein
Leben neu aufzubauen. Ich werde mit meinem Onkel
darüber ſprechen.
Er wandte ſich der Villa des Grafen zu.
Rautheim war, ohne ſich weiter aufzuhalten, nach
ſei=
nem Hotel gegangen. Sein raſcher Blick hatte bemerkt,
daß Hans mit einem fremden Herrn ſprach, und mit
Schrecken hatte er den Kriminalkommiſſar erkannt. Man
war ihm alſo auf der Spur!
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— Eſſen, 5. Mai. Der Evangeliſche
Kir=
chengeſangverein für Deutſchland begeht vom
4. bis 7. Mai ſeine 25. Tagung. Choralblaſen von den
Türmen der Gemeindegotteshäuſer, feſtliche Gottesdienſte
und ein ſehr eindrucksvolles Volkskirchenkonzert am
vorauf=
gehenden Sonntag leiteten das Feſt ein. Die lebhafte
An=
teilnahme der Bevölkerung an der Tagung zeigt der
unge=
wohnte Fahnenſchmuck in den großſtädtiſchen Straßen
zeigte auch der ſtarke Beſuch des Eröffnungsgottesdienſtes
in der Kreuzeskirche. In dieſem Gottesdienſt predigte
Ge=
neralſuperintendent Klingemann=Koblenz. Am
Abend fand ſich eine überaus zahlreiche Verſammlung zur
Begrüßungsfeier in dem mächtigen großen Saale des
Saalbaues ein. Zu der trefflichen Muſik trat manch
treff=
liches Begrüßungswort von den Vertretern der Behörde
und der angeſchloſſenen Vereine aus allen Teilen des
gro=
ßen deutſchen Vaterlandes, auch aus Schweden, wo ſeit
einigen Jahren eine erfreuliche kirchenmuſikaliſche
Bewe=
gung eingeſetzt hat.
Heute vormittag fand im Evangeliſchen Vereinshaus
die Sitzung des Zentralausſchuſſes ſtatt, bei
der die meiſten Landes= und Provinzialvereine vertreten
waren. Die Sitzung wurde geleitet von Prälat D. Dr.
Flöring=Darmſtadt. Der Jahresbericht, den der
Vorſitzende erſtattete, zeigte ein erfreuliches Bild des
Blü=
hens und Gedeihens im Vereine. Der Verband zählt nach
der neueſten Aufnahme in etwa 2500 Erwachſenen= und
700 Schülerchören etwa 65000 Sänger und Sängerinnen.
Ein parochial gut geliedertes Gemeindeleben führt zur
Gründung eines Kirchenchors, wie dieſer ſelbſt das
Ge=
meindeleben aufs kräftigſte unterſtützt. Die meiſten
Kir=
chenregierungen unterſtützen ihren Verband mit größeren
oder kleineren Beiträgen, wie ja auch faſt überall die
Ortsgemeinden ihren Chören hilfreich unter die Arme
greifen. Die Fortbildungskurſe, kirchenmuſikaliſche
In=
ſtruktionskurſe, die Errichtung kirchenmuſikaliſcher
Biblio=
theken zeugen von dem regen Leben auf unſerem Gebiete.
Bezirkskirchengeſangsfeſte und die Tätigkeit der
Bezirks=
pflege fördern die Vereinsſache allenthalben. Auf
An=
regung des Muſikdirektors Lubrich=Sagan beriet der
Vor=
ſtand über die kirchenmuſikaliſche Bildung auf den
Lehrer=
bildungsanſtalten und richtete an den Kultusminiſter eine
Eingabe, daß nur die wenig oder nichtmuſikaliſchen Lehrer
vom Klavier= und Orgelſpiel und Theorie der Muſik
be=
freit werden. Die Debatte ging vor allem auf die
kirchen=
muſikaliſche Ausbildung auf den Lehrerſeminarien, ſowie
auf die Frage der Prüfung in der Kirchenmuſik bei der
zweiten Lehrerprüfung ein. Man einigte ſich auf folgende
Entſchließung, die den ſtaatlichen und kirchlichen
Be=
hörden mitgeteilt werden ſoll: „Der Zentralausſchuß des
Evangeliſchen Kirchengeſangvereins ſpricht im Intereſſe
der Kirchenmuſik und der Volksbildung die dringende
Er=
wartung aus, daß ſeitens der hohen Staatsregierungen
darauf gehalten wird, daß der kirchenmuſikaliſchen
Aus=
bildung auf den Lehrerſeminarien ihre altbewährte
Stel=
lung verbleiben und daß auch in der zweiten
Lehrerprü=
ſung der Kirchenmuſik Rechnung getragen wird, wie es
ſchon bisher in den meiſten Staaten und Provinzen der
Fall war.”
Nachdem der Kaſſenbericht, der ein günſtiges Bild der
wirtſchaftlichen Lage des Vereins zeigte, erſtattet war,
er=
folgte die Vorſtandswahl. Sie ergab mit Zuruf die
Wiederwahl des bisherigen Vorſtandes,
der aus den Herren Prälat D. Dr. Flöring=Darmſtadt,
Superintendent D. Nelle=Hamm, Profeſſor D. Dr. Smend=
Straßburg und Kirchenmuſikmeiſter Profeſſor
Mendels=
ſohn=Darmſtadt beſteht. Nach der Annahme des
vorgeleg=
ten Voranſchlages wird als Ort der nächſten Tagung, die
1915 ſtattfinden ſoll, Stettin gewählt. Sodann leitete
Pfarrer Kaz aus Uerdingen am Niederrhein die Be=
ſprechung der von ihm aufgeſtellten, den Mitgliedern ſchon
vorher im Korreſpondenzblatt bekannt gegebenen Leitſätze
ein. Sie behandelten die Fragen: Wielche Forderungen hat
der Pfarrer als Vertreter der Gemeinde und Leiter des
Gottesdienſtes an den Leiter des Kirchenchors zu ſtellen
und umgekehrt? Vorfragen: Jeder Gottesdienſt muß eine
Feier werden. Zur Erlangung dieſes Zieles iſt der Chor
ein weſentliches Mittel. Allgemeines: Pfarrer und
Chor=
leiter müſſen ſich verſtehen zur gemeinſamen Arbeit.
Be=
ſonderes: Der Pfarrer hat zu ſorgen, daß alle Beſtandteile
der gottesdienſtlichen Feier in harmoniſcher Beziehung zu
einander ſtehen. Die Ausſprache über die Leitſätze war
ſehr lebhaft. Sie ergab eine erfreuliche Uebereinſtimmung
darüber, daß Kirchenmuſiker und Pfarrer in engſter
Ver=
bindung ſtehen ſollen und daß der Tätigkeit des
Kirchen=
muſikers die Einſchätzung nicht vorenthalten werden dürfe
die ihr als einer Verkündigung des Gotteswortes gebühre.
Insbeſondere wurde von mehreren Seiten die ſchon
mehr=
fach erhobene Forderung unterſtrichen, den Kirchenmuſikern
Sitz und Stimme in den Gemeindebehörden zu gewähren
In ſeinem Schlußwort konnte Pfarrer Kaz herzlich für
die erhaltene Zuſtimmung und Anregung danken.
Turnen, Spiele und Sport.
* Fußball. Der Darmſtädter Sportklub 1905,
e. V., ſchreibt uns: Noch ehe die Fußballſaiſon geſchloſſen
wird, wird der Darmſtädter Sportklub 1905 mit einigen
intereſſanten Wettſpielen aufwarten. Zu dieſen zählt auch
dasjenige, welches am kommenden Sontag auf dem
Sportplatz amalten Schießhaus gegen die erſte
Mannſchaft des Fußballklub 1899 Offenbach
ausgetragen wird. Die Stadt Offenbach genießt im
Fuß=
ballſport einen großen Namen. Nicht weniger wie vier
erſtklaſſige Verbandsvereine befinden ſich dort, denen ſich
eine Anzahl kleinere anſchließen. Zwei errangen in den
Meiſterſchaftsſpielen der Klaſſe A die Bezirksmeiſterſchaft,
ein anderer belegte den zweiten Platz in denſelben. Dies
iſt der Fußballklub 1899. Ein gutes Zeichen, daß der
Fuß=
ballſport in Offenbach auf höchſter Stufe ſteht; zu
bewun=
dern iſt, mit welcher Energie und Ausdauer dieſe
Mann=
ſchaften kämpfen. Im allgemeinen iſt überhaupt die A=
Klaſſe im Nordkreis ſehr ſtark und ſteht der Liga wenig
rach, gerade in letzter Zeit konnte man dieſe Wahrnehmung
ſehr oft machen, wie A=Mannſchaften diejenige der Liga
meiſterten, teilweiſe ſogar überraſchend hoch. Zu dieſen
üchtigen Vertretern zählt auch der Fußballklub 1899
Offenbach. Dem letzten Abſchneiden nach ſtehen ſich in
ihm und Sportklubs „Elf” zwei gleichſtarke Mannſchaften
gegenüber, die für einen flotten und abwechſelungsreichen
Kampf Gewähr leiſten. Das Spiel beginnt nachmittags
3½ Uhr; ein Beſuch desſelben iſt ſehr zu empfehlen.
* Der Allgemeine Deutſche Automobil=Klub erläßt
folgende bemerkenswerte
Präſidialbekanntmach=
ung: Fortgeſetzte Klagen über rückſichtsloſes Fahren von
Kraftfahrzeugführern geben uns Veranlaſſung, uns
wie=
derholt an unſere Mitglieder zu wenden. Zu Beginn der
Fahrſaiſon hatten wir ſchon in einem Aufrufe (
Motor=
fahrer Nr. 15 vom 11. April) die Mitglieder gebeten, ſich
ſelbſt immer zu kontrollieren, ob auch die Beſchränkungen,
die nun einmal durch das Geſetz auferlegt ſind, nicht
über=
ſchritten werden, da ſonſt Gefahr ſei, daß bei einer
bevor=
ſtehenden Geſetzesreviſion die Beſchränkungen nicht
herab=
geſetzt, ſondern ſogar noch verſchärft würden! Damals
ſchloſſen wir mit der Bitte: Vorgeſchriebene
Ge=
ſchwindigkeits=Beſchränkung
reſpektie=
ren und bei unüberſichtlichen Paſſagen beſonders
lang=
ſam fahren! Wo Rückſicht auf Menſchen und Pferde es
erfordert, Auspuffklappe nicht öffnen und
even=
tuell Motor abſtellen! Bei Staubplage und bei naſſem
Wetter langſamer fahren! Für Fuhrwerk, Fahrräder
und Motorräder frühzeitig zur Durchfahrt
reie Bahn laſſen. Das müſſen wir heute wiederholen
Es laufen ſpeziell aus Badeorten und Sommerfriſchen
lebhafte Klagen darüber ein, daß die reiſenden Automos
biliſten vor den Hotelfenſtern nachts bei Ankunft und früh
vor Abfahrt mit ganz unnützem Geräuſch den Motor
lau=
fen laſſen und den anderen Gäſten die Ruhe rauben. Dieſe
Klage ergeht in gleicher Weiſe aus den Kreiſen derer,
die ſelbſt Auto fahren, wie von anderem Publikum. Es
ſollte doch ein jeder Fahrer denken: „Was Du nicht willſt,
daß man Dir tu, das füg auch keinem andern zu” und
hier=
nach handeln und ſeinem Chauffeur ebenſolche Order
geben; denn ſolche Rückſichtnahme gehört zu den
allereinfach=
ſten Anſtandspflichten. Weiter empfindet man es
unan=
genehm (beſonders in Kurorten), daß auf den Ortsſtraßen=
und benachbarten Landſtraßen, auf welche die
Erholung=
ſuchenden auch angewieſen ſind, andauernd mit offener
Auspuffklappe geraſt werde. Gewiß verkennt niemand die
Krafterſparnis und Triebwerksſchonung, die das Oeffnen
der Auspuffklappe zur Folge hat; aber man ſchreibt: „
In=
der Stadt, wo die Schutzleute zahlreicher ſeien, werde es
vermieden, nur auf dem Lande erlaube man es ſich, und
dort ſei doch dasſelbe Geſetz gültig.‟ Die Technik hates
mit heißem Bemühen ſo weit gebracht, daß die modernen
Krafwagen faſt lautlos dahingleiten. Dieſer ſo erfreuliche
techniſche Fortſchritt wird aber völlig wertlos durch das
andauernde Oeffnen der Auspuffklappe und dem ſich
dar=
aus ergebenden Lärm. Heute kann ein Automobiliſt kaum
noch eine Reiſe unternehmen, ohne dann zu Hauſe
Straf=
verfügungen vorzufinden, angeblich weil die Rückſichtss
loſigkeiten der Automobiliſten nur durch ein ganz
rigo=
roſes Anzeigenſyſtem zu verhindern ſeien, das dann
lei=
der oft genug zu recht bedauerlichen Nebenerſcheinungen
führt. Soll hierin Wandel geſchaffen werden, ſo müſſen
Publikum und Behörden erkennen, daß ſämtliche Krafts
fahrzeugführer die Geſetze achten und alle durch die
Um=
ſtände gebotenen Rückſichten nehmen. Wir laſſen an dieſen
Stelle die Frage ganz unberührt, inwieweit überhaupt von
Mitgliedern unſeres Klubs Anlaß zu all den Klagen ges
geben wird; wir bitten nur darum, andauernd nach obi
gen Geſichtspunkten ſelbſt zu verfahren und den
Allgemei=
nen Deutſchen Automobil=Klub im Kampfe gegen alle
Elemente zu unterſtützen, die uns die Exiſtenz erſchweren.
Das Allgemeine Deutſche Automobil=Klub=Schild iſt das
Kennzeichen eines anſtändigen, rückſichtsvollen
Fahrers, das bleibe unſer Ziel!
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