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177. Jahrgang
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Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Die heutige Nummer hat 8 Seiten.
Das Wichtigſte vom Tage.
Finanzminiſter Caillaux hat ſich bereit erklärt,
wieder zu kandidieren.
Die Mobilmachung in Albanien iſt im Gange.
(Letzte Nachrichten ſiehe Seite 4.)
Zur Kriſis in der
Konkurrenz=
klauſel-Frage.
C Man ſchreibt uns: In Sachen des
Geſetzent=
wurfs über die Konkurrenzklauſel der
Handlungsgehil=
fen ſind die verbündeten Regierungen bekanntlich mit der
Erhöhung der Karenzentſchädigung auf die Hälfte der
dem Handlungsgehilfen vertragsmäßig zuſtehenden
Be=
züge einverſtanden, haben es aber für unannehmbar
er=
klärt, daß die Gehaltsgrenze von 1500 auf 1800 Mark
er=
höht und die Erfüllungsklage bei Uebertretung der
Kon=
kurrenzklauſel ausgeſchloſſen werde. Das Organ der
So=
zialreformer, die Soziale Praxis, gibt anläßlich der
Kri=
ſis, die durch dieſe Meinungsverſchiedenheit zwiſchen
Re=
gierung und Reichstag hervorgerufen iſt, der
Volksver=
tretung den dringenden Rat, dem Standpunkt der
Re=
gierung beizutreten. Das ſozialreformeriſche Organ
be=
gründet dabei ſeine Auffaſſung im weſentlichen
folgender=
maßen:
Mit der Zuſtimmung zur Mindeſtgehaltsgrenze hat
die Regierung von ihrem grundſätzlichen Standpunkt aus
ein Opfer gebracht. Verſteift ſie ſich nunmehr auf die
1500=Mark=Grenze, ſo iſt, da durch die 1500=Mark=Grenze
die ſchlimmſten Auswüchſe der Konkurrenzklauſel beſeitigt
werden, der Unterſchied nicht erheblich genug, um hieran
das Geſetz ſcheitern zu laſſen. In der anderen ſtrittigen
Frage hat ſich einerſeits die Regierung von Anfang an
dafür entſchieden, daß die Durchführung eines
berechtig=
ten Wettbewerbsverbotes nötigenfalls auch durch die
Er=
füllungsklage bei Uebertretung des Wettbewerbsverbotes
geſichert werden müſſe, andererſeits iſt der
Reichstags=
ausſchuß urſprünglich derſelben Anſicht geweſen. Wenn
letztere wegen des Einwandes der
Handlungsgehilfenver=
bände: das geltende Recht werde durch eine ſolche
Rege=
lung weſentlich verſchlechtert, ſich geändert hat, ſo muß
betont werden, daß jener Einwand nicht ſtichhaltig iſt.
Allerdings iſt nach dem Handelsgeſetzbuch jetzt die Klage
auf Erfüllung ausgeſchloſſen, aber das geltende
Handels=
geſetzbuch kennt auch keine bezahlte Karenz. Man kann
deshalb nicht nur nicht davon ſprechen, daß durch die
von der Regierung geplante Regelung das geltende Recht
verſchlechtert werde, ſondern es iſt vielmehr das
Gegen=
teil der Fall, weil die Einführung der bezahlten Karenz
eine außerordentliche Verbeſſerung des geltenden Rechtes
bedeutet. Die dem Prinzipal gegebene Möglichkeit, auf
Erfüllung des Wettbewerbsverbotes zu beſtehen, iſt nur
die logiſche, mit den Grundſätzen von Treu und Glauben
in Einklang ſtehende Folge dieſer Neugeſtaltung.
Angeſichts der bedeutenden Vorteile, die mit der den
verbündeten Regierungen zuläſſig erſcheinenden
Neu=
regelung verbunden ſind, darf der erreichbare Fortſchritt
nicht einer ungewiſſen Zukunft geopfert werden, um ſo
weniger, als das Scheitern des Entwurfes die Folge
hätte, daß die Tendenz, die Konkurrenzklauſel auch auf die
Kreiſe der Handwerker und Arbeiter zu erſtrecken, noch
verſtärkt würde. Wird umgekehrt der Grundſatz, daß
eine Konkurrenzklauſel unverbindlich iſt, ſoweit ſie nicht
zum Schutze eines berechtigten geſchäftlichen Intereſſes
des Prinzipals beſteht, und der Grundſatz, daß eine
Kon=
kurrenzklauſel nichtig iſt, falls nicht der Gehilfe nicht mehr
als 1500 Mark Gehalt bezieht, durch Verabſchiedung des
Entwurfs zum Geſetz erhoben, dann kann in Zukunft
eine Konkurrenzklauſel mit Bergarbeitern, Scheuerfrauen
oder Dachdeckergehilfen von einem deutſchen Gericht nicht
mehr für zuläſſig erklärt werden; denn der ſittliche
Grundgedanke dieſes zunächſt für Handlungsgehilfen
be=
ſtimmten Geſetzes, nämlich der Schutz des wirtſchaftlich
Schwachen vor unberechtigter Lahmlegung ſeiner
Ar=
beitskraft, muß allgemeine Gültigkeit haben.
Dieſen Gedankengang verfolgt die Soziale Praxis,
um den Reichstag für die Auffaſſung der verbündeten
Regierungen zu gewinnen. Vielleicht finden die
Aus=
führungen des Organs der Sozialreformer die Beachtung
vor allem bei den Handlungsgehilfenverbänden, mit
denen die bürgerlichen Parteien ſich nochmals ins
Ein=
vernehmen ſetzen wollen.
Die Nationalitäten an den
deutſchen Univerſitäten.
* Der Beſuch der deutſchen Univerſitäten
durch Ausländer, der ſeither von Semeſter zu
Se=
meſter geſtiegen und im Laufe der letzten 15 Jahre von
2500 auf 5196 im Winter 1912/13 angewachſen war, iſt im
Winterhalbbjahr 1913/14, zweifellos infolge der
Stellungnahme der Klinikerſchaft und einzelner
Univerſi=
täten gegen rie ausländiſchen Mediziner, erſtmals zum
Stillſtand gekommen.
Die Geſamtzahl beläuft ſich im lauſenden
Winter=
halbjahr auf 5015 und der relative Anteil des
ausländi=
ſchen Elements am deutſchen Univerſitätsunterricht auf
8,4 Prozent gegen 8,8 im Vorjahre und 7 Prozent vor
25 Jahren. Zurückgegangen iſt der Zugang aus
Europa ſelbſt, nämlich von 4651 im Vorjahre auf 4439,
während der Beſuch aus allen anderen Erdteilen in die
Höhe ging. So zählen die Amerikaner, die zu 96 Prozent
aus dem Norden ſtammen und überwiegend Sprachſtudien
obliegen, 351 gegen 338, die Aſiaten (zu einem großen Teil
japaniſche Mediziner) 230 gegen 184, die Afrikaner 34
gegen 22 und die Auſtralier 2 gegen 1. Von den
Euro=
päern iſt über die Hälfte in Rußland beheimatet,
näm=
lich 2259 gegen 2446 im Winter des Vorjahres und
da=
von ſind 1599 Mediziner. Die nächſtgrößte Ziffer ſendet
Oeſterreich=Ungarn: 887 gegen 898; daran reib:
ſich die Schweiz mit 354 gegen 342 und in beträchtlichem
Abſtande folgen ſodann England mit 150 gegen 148,
Rumänien mit 144 (156), Bulgarien mit 122 (111),
Serbien mit 81 (61), Griechenland mit 75 (100)
und die Türkei mit 65 (78). Luxemburg iſt mit
56 (58) vertreten, aus Holland kamen 46 (47), aus
Frankreich 40 (52). aus Italien 36 (39), aus
Spa=
nien 34 (25). aus Schweden und Norwegen 49
(47), aus Belgien 14 (19), aus Dänemark 13 (13),
aus Portugal8 (10) und aus Montenegro6 (1).
In der Verteilung der Ausländer auf die
einzel=
nen Fächer desakademiſchen Studiums zeigt
ſich neueſtens inſofern eine Aenderung, als die Mediziner,
deren Zahl ſich in den letzten 10 Jahren verdreifacht hatte,
erſtmals zurückgegangen ſind, und zwar fraglos infolge
des bekannten Vorgehens der deutſchen Klinikerſchaft. Sie
zählen 2173, gegen 2270 im Vorjahre. Auch die
berufs=
verwandten Naturwiſſenſchaftler und Mathematiker
gin=
gen von 566 auf 522 zurück, ebenſo die Philologen und
Hiſtoriker von 980 auf 957 und die Juriſten von 488 auf
451. Andererſeits ſtiegen die Kameraliſten und Landwirte
von 645 auf 652. die evangeliſchen Theologen von 163 auf
175, die katholiſchen Theologen von 25 auf 30 und die
Zahnärzte von 15 auf 18 Pharmazeuten ſind es 16 gegen
17 und Forſtwirte 21 gegen 22.
Der Beſuch der einzelnen Univerſitäten
durch die Ausländer iſt ſehr verſchieden und beeinflußt
von einer Reihe beſonderer Umſtände. Ein großer Teil
bevorzugt aus naheliegenden Gründen die
Reichs=
hauptſtadt, an der ſich dieſen Winter faſt ein Drittel
der Ausländer befindet, nämlich 1542, einen anderen
be=
trächtlichen Teil ziehen die Großſtadtuniverſitäten
Mün=
chen und Leipzig an (insgeſamt zurzeit über ein
Vier=
tel), nämlich München 655 und Leipzig 699, und andere
gehen wegen Spezialſtudien insbeſondere nach
Heidel=
berg, Göttingen oder Halle, während
Königs=
berg das Nachbarverhältnis zum Zarenreich viele Ruſſen
zuführt, die im übrigen jett nicht mehr wähleriſch ſind.
ſondern eben da ſtudieren, wo ſie angenommen werden.
Die neueſtens erfolgte Abweiſung vieler neuanziehender
Ruſſen teils wegen der Kontigentierung ihrer
Lands=
leute, teils wegen Erhöhung der Anforderungen an die
Vorbildung iſt die direkte Urſache der Ueberfutung der
ſchweizeriſchen Univerſitäten durch Ruſſen. In
Heidel=
berg ſind dieſen Winter 316 eingeſchrieben, in Halle
313, in Königsberg 237, in Straßburg 215, in
Breslau 149, in Freiburg 142. in Bonn 133, in
Tübingen 53, in Gießen 44, in Würzburg 36
und in Erlangen 32.
Der Sieg des Herzens.
Roman von Otto Elſter.
(Nachdruck verboten.)
4)
Er ſtand aber auch eine Weile wie betäubt und ſtarrte
auf die Tür, durch die ſie verſchwunden war, als ſei ihm
ein Wunder begegnet. Ihre herbe Sprödigkeit hatte ihn
nicht ſo ſehr in Erſtaunen geſetzt als der Ausbruch des
Schmerzes, der in dem Zittern ihrer Stimme und in ihren
Tränen zum Ausdruck kam. Was hatte das zu bedeuten?
Hatten ſeine ſcherzhaft gemeinten Worte ſie ſo ſehr
ver=
letzt? Das konnte doch unmöglich der Fall ſein. Er hhatte
ja ſchon öfter mit ihr geſcherzt und gelacht, und ſie hatten
ſich gegenſeitig geneckt. Woher heute die tieſe Erregung,
die Bitterkeit ihrer Worte, ihre Tränen?
In Gedanken verſunken, ſetzte er ſich an ſeinen
Schreibtiſch; aber er vermochte nicht zu arbeiten, das
Bild Evas, ſtand zu lebhaft vor ſeinen Augen. Erragt
ſprang er wieder auf und ſchritt in dem Zimmer hin und
wieder und ſtellte ſich an das Fenſter und ſah in
Gedan=
ken verſunken auf die Straße hinab, auf der einige
Kin=
der ihre lärmenden Spiele trieben.
Seit einigen Wochen wohnte er ſchon bei dem
Haar=
künſtler Karl Adolf Borchers. Er hatte ſich in die neuen
Verhältniſſe ganz gut eingelebt, beſuchte die Vorleſungen
am Polytechnikum und arbeitete fleißig. Er ging ſelten
aus. Meiſtens nahm er ſein Abendeſſen in ſeinem
Zim=
mer, Frau Borchers beſorgte es ihm. Wenn es ihm dann
in ſeiner Stube zu einſam wurde, dann ging er auch
wohl hinüber zu ſeinen Wirtsleuten. Mit Karl Adolf
Borchers plauderte es ſich ganz angenehm; er war lange
Jahre Friſeur an den Königlichen Theatern geweſen und
wußte aus dieſer Zeit manches Intereſſante zu erzählen.
Auch Frau Borchers konnte des Abends, wenn alle
Ar=
beit getan war, recht gemütlich und behaglich ſein, aber
die größte Anziehungskraft übte doch Eva aus, die blonde,
blauäugige Eva, deren ſchlanke Erſcheinung kaum in die
kleinbürgerliche Umgebung ihineinpaßte.
Sie hatte eine gute Erziehung genoſſen und eine
hö=
here Töchterſchule bbeſucht. Sie hatte das
Lehrerinnen=
examen gemacht, aber ſie wartete noch immer vergeblich
auf eine feſte Anſtellung. Inzwiſchen hatte ſie ſich als
Krankenpflegerin beim Roten Kreuz ausbilden laſſen und
in einem großen Krankenhauſe mehrere Male Dienſte
ge=
tan.
Sie konnte klug und verſtändig ſprechen, aber auch
fröhlich und harmlos luſtig plaudern, ſo daß Hans ſich
gern mit ihr unterhielt und keine Luſt verſpürte, ſich da
draußen in den lärmenden Bierhäuſern oder den
ſtrah=
lenden Cafés undherzutreiben.
Auch eine gewiſſe Scheu hielt ihn davon ab. Wie
leicht konnte er einem früheren Kameraden begegnen, der
ihn vielleicht mit mißtrauiſchen Blicken maß oder verlegen
grüßend an ihm vorübereilte.
Er war ja doch ein aus der Bahn Geworfener. Er
gehörte nicht mehr zur Geſellſchaft, und wenn ihm auch
nichts Unehrenhaftes vorzuwerfen war, ſo hatte ſich doch
eine unſichtbare, aber ſehr fühlbare Scheidewand zwiſchen
ihn und die früheren Kameraden geſchoben, welche keinen
näheren Verkehr zuließ.
Vergeblich verſuchte ſich Hans darüber
hinwegzu=
ſetzen. Es gelang ihm nicht immer und es blieb ein
Stachel der Bitterkeit in ſeiner Seele zurück, welcher ih
die Einſamkeit ſuchen ließ. Er ward ungeſellig und faſt
menſchenſcheu; in dem harmloſen Verkehr mit der
Fa=
milie Borchers fühlte er ſich wohl, und wenn er mit Eva
plaudern konnte, dann vergaß er jede Bitterkeit, jeden
Druck, der im Verkehr mit der Welt da draußen auf ihm
laſtete.
Heute hatte er ſich beſonders leicht und glücklich
ge=
fühlt, es war ihm eine Arbeit gelungen, mit der er ſich
lange abgeplagt; und da ſprach er die kecken, ſcherzenden
Worte zu ihr, die ſie ſo tief geſchmerzt zu haben ſchienen.
Bei Gott, ſie waren nicht böſe gemeint geweſen! Sie
taten ihm jetzt leid, und er hätte Eva gern um Verzeihung
gebeten und ihr geſagt, wie es ihm eigentlich ums Herz
war — daß er ſie hochachtete, daß er ſie liebte — ja,
liebte! Das wurde ihm in dieſer Stunde deutlich klar,
wo er ihr Erſchrecken, ihren Schmerz über ſeine leichtfer
tigen Worte geſehen hatte.
Er wollte es ihr ſagen — bei der nächſten
Gelegen=
heit — er glaubte bemerkt zu haben, daß auch er ihr nicht
gleichgültig ſei — vielleicht liebte ſie ihn auch — daher ihr
Erſchrecken, ihr Schmerz.
Ein glückliches Gefühl wallte in ſeinem Herzen
em=
por — er liebte und wurde wieder geliebt — was
küm=
merte ihn jetzt noch die Welt da draußen und die
Men=
ſchen!
Doch, was ſollte nun werden? — Die Welt und die
Menſchen hatten ein ſchwerwiegendes Wort mitzuſprechen
— und ſein Geſicht nahm einen nachdenklichen Ausdruck
an.
Da klopfte es an die Türe
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 6. April 1914.
Nummer 96.
Sollte Eva wieder kommen? — Raſch drehte er ſich
um und rief „herein!“
Doch nicht die ſchlanke Geſtalt des jungen Mädchens
trat ein, ſondern die hohe, hagere Geſtalt eines ſehr
ele=
gant gekleideten älteren Herrn, der ſich lächelnd um
ſchaute, indem er das Monokel feſter in das Auge drückte.
Herr Baron — Sie hier?” rief Hans erſtaunt.
Ja — in leibhaſtiger Geſtalt, lieber Ballhauſen,
ent=
gegnete Baron Rautheim lächelnd. Wenn der Prophet
nicht zum Berge kommt, muß der Berg zum Propheten
kommen. Ich habe Sie längſt erwartet, junger Mann,
fuhr er mit ſcheinbarer Entrüſtung fort, indem er ſich in
einem Seſſel niederließ, die langen, hageren Beine
über=
einanderſchlug und mit ſeinem ſchwarzen Ebenholzſtöckchen
an die glänzenden Lackſtiefel klopfte. Weshalb ſind Sie
nicht gekommen, nachdem wir uns mehrere Male in dem
Laden von Karl Adolf Borchers getroſſen hatten?
Aber, Herr Baron wie konnte ich annehmen, daß
Ihre Einladung ernſthaft gemeint war.
Ich bin zwanzig Jahre älter als Sie, lieber Freund,
und da überlegt man ſich, wen man zu ſich einladet,
ſprach Baron Rautheim mit Würde. Doch, laſſen wir das
Ty suis et jy reste — der Anfang iſt gemacht! Sie
wohnen übrigens ganz angenehm hier oben. Bißchen
ſpießbürgerlich — wie?
Meine Mittel erlauben mir keine andere Wohnung.
Ihre Mittel? — Pah, mein Lieber, — Sie mit Ihrem
Namen ſollten nicht über den Mangel an Mitteln klagen
Was nützt mir der Name?
Name iſt Schall und Rauch, ſagt allerdings der große
Goethe. Aber wenn man ihn richtig zu gebrauchen
ver=
ſteht, kann man doch Kapital daraus ſchlagen. Was
mei=
nen Sie, wovon ich lebe?
Von Ihren Renten
Meinen Renten? Haha! Sehr gut! Gewiß, von
den Renten, die mein Kapital abwirft, und dieſes Kapital
iſt mein Name.
Ich verſtehe Sie nicht, Herr Baron!
Werden mich ſchon verſtehen lernen. Doch, wie iſt’s?
Begleiten Sei mich auf einem kleinen Spaziergang?
Ich hätte eigentlich zu arbeiten
Na, laſſen Sie heute die Arbeit nur mal ruhen,
Ver=
ehrteſter. Kommen Sie mit. Ich zeige Ihnen zuerſt
meine Wohnung, dann gehen wir unter die Linden — es
iſt herrliches Herbſtwetter. Arbeiten — arbeiten! — Wir
wollen auch arbeiten!
Und der Baron lachte wie beluſtigt durch einen ge
heimen Gedanken auf.
Hans wollte den freundlichen alten Herrn nicht
ver=
letzten, indem er ſeine Einladung ausſchlug.
Entſchuldigen Sie mich nur einen Augenblick, ſagte
er. Ich will mir einen anderen Rock anziehen.
Bitte, bitte!
Hans ging in das Schlafzimmer, um ſich umzuziehen.
Als er wieder heraustrat, ſah er den Baron mit der
Pho=
tographie Evas daſitzen, welche dieſe Hans auf deſſen
Bitten geſchenkt hatte und die auf dem Schreibtiſch
ge=
legen.
Hans fühlte ſich unangenehm berührt.
Ein reizender Käfer, dieſe kleine Eva, ſagte der
Ba=
ron ſchmunzelnd. Wie weit ſind Sie mit ihr?
Ich muß bitten, Herr Baron — Fräulein Borchers iſt
ein anſtändiges Mädchen!
Scheinbar erſtaunt und überraſcht ſah der Baron ihn
an. Dann brach er in ein meckerndes Gelächter aus.
Sie ſind ſehr naiv, lieber Freund
Ich muß Sie erſuchen, einen anderen Ton
anzuſchla=
gen, Herr Baron, wenn Sie von Fräulein Borchers
ſpre=
chen. Ich ſtehe in durchaus keinem anderen als
anſtän=
digen Verhältnis zu der jungen Dame, entgegnete Hans
ärgerlich.
Dame iſt gut, lächelte der Baron. Doch Verzeihung —
ich wollte Ihre Gefühle nicht verletzen. Ich glaube gern,
daß Fräulein Eva ein anſtändiges Mädchen iſt.
Wenig=
ſtens habe ich keinen Grund, daran zu zweifeln. Ich bitte
um Entſchuldigung, wenn meine Worte anders klangen.
Das war nicht beabſichtigt. — Doch, was kümmert uns
dieſe kleine Bourgeoiſe? Wir wollen ihr alles Gute
wün=
ſchen — einen braven Mann und ein halbes Dutzend
Kinder — das iſt ja das Ideal dieſer Menſchen. Und
nun kommen Sie, ich führe Sie in eine andere Welt!
(Fortſetzung folgt.)
Politiſche Tagesneuigkeiten.
Deutſchland.
— Die Oſterferien des Bundesrats haben
nach der letzten Sitzung am Donnerstag begonnen und
werden ſich bis in die Woche vor dem
Wiederzuſammen=
tritt des Reichstags am 28. April hinziehen. In der erſten
Sitzung nach den Ferien iſt beabſichtigt, die Vorlage über
Altpenſionäre und Althinterbliebene in der
Vollverſamm=
lung durchzuberaten, ſo daß der Entwurf dem Reichstag
bei ſeinem Zuſammentritt nach den Oſterferien zur
Be=
ratung bereits vorliegen dürfte. Beſonders dringlich iſt
außerdem noch die Durchberatung des
Rennwettgeſetzent=
wurfs, aus deſſen teilweiſen Erträgniſſen die geplanten
Be=
ſoldungserhöhungen gedeckt werden ſollen. Er dürfte
gleichfalls möglichſt bald vom Bundesrat verabſchiedet
werden, damit der Reichstag noch im Mai alle drei
Ge=
ſetze — die Beſoldungsvorlagen und die Vorlage für
deren Deckung — erledigen kann.
— Der Deutſche Städtetag zur
Abände=
rung des Hypothekenrechts. Der Vorſtand des
Deutſchen Städtetages hat an die Reichsceſſorts eine
Ein=
gabe wegen Abänderung des Hypothekenrechts gerichtet,
in der folgendes ausgeführt wird:
Die ſchwierigen Realkreditverhältniſſe, die im
gan=
zen Deutſchen Reich zurzeit beſtehen, haben an vielen
Stellen eine ſorgfältige Unterſuchung der Urſachen
veran=
laßt. Dieſe Unterſuchung hat ergeben, daß einzelne
Be=
ſonderheiten des geltenden Hypothekenrechts die
Real=
kreditnot in fühlbarer Weiſe verſchärfen. Es liegt in der
Hand der Geſetzgebung, hier Abhilfe zu ſchaffen. Die
deut=
ſchen Städte haben lebhaftes Intereſſe an der Abhilfe,
weil beſonders die ſtädtiſchen Hausbeſitzer durch die
Real=
kreditnot betroffen werden. Es ſind hauptſächlich zwei
Gruppen geſetzlicher Vorſchriften, deren Abänderung
er=
ſtrebt wirk Einmal iſt der Anſpruch der
Hypotheken=
gläubiger (der Realgläubiger) auf die Erträge des
Grund=
ſtückes, die Mietzinſen, nicht hinreichend ſicher geſtellt; in
dieſem Punkte haben die Gläubiger der erſten und der
zweiten Hypothek (Nachhypothek) ein gemeinſames
Inter=
eſſe an einer Aenderung des Geſetzes, wenn auch prakliſch
das Intereſſe der Nachhypothekare überwiegt. Zweitens
legt im Falle der Zwangsverſteigerung das geltende Recht
dem Erſteigerer ſo ſchwere privatrechtliche und
öffentlich=
rechtliche Laſten auf, daß daran die Möglichkeit das
Grundſtück zu erwerben, oſt ſcheitert; hier iſt eine
Aende=
rung beſonders im Intereſſe des Nachhypothekars geboten
Die Eingabe iſt eingehend begründet und mit
beſtimm=
ten Vorſchlägen für die Aenderung der
Geſetzesbeſtim=
mungen verſehen. Es wird beſonders eine Abänderung
der §§ 10 und 57 Zwangsverſteigerungsgeſetzes, des
§ 1124 B6B. und der Tarifſtelle 11 des
Reichsſtempel=
geſetzes beantragt.
— Die Nationalliberalen. Abg. Baſſermann
veröffentlicht in der Köln. Ztg. einen Artikel zur letzten
Zentralvorſtandsſitzung der Nationalliberalen Partei. Er
erklärt, in der Beſchlußfaſſung liege keine feindliche
Stel=
lungnahme gegenüber irgendeiner Richtung. Es mag
bit=
ter ſein für den Jungliberalen Verband, der gute
politi=
ſche Arbeit geleiſtet und zur Belebung des politiſchen
Lebens beigetragen hat, daß jetzt ſeine Auflöſung
ge=
wünſcht wird. Eine politiſche Organiſation iſt nicht nur
Selbſtzweck, ſondern Mittel zum Zweck. Wenn dieſer
erreicht iſt, mag eine ſolche Organiſation verſchwinden; ſie
kann ein ſolches Opfer bringen im Gefühl, dem
Vater=
lande gedient zu haben. Der Rat konſervativer Blätter,
die Partei ſolle nicht nur „liberal”, ſondern auch „
natio=
nal” betonen, ſei eine politiſche Ungezogenheit. Die
Par=
tei müſſe ſich ſolche Anwürfe aufs entſchiedenſte verbitten.
Der Beſchluß vom verfloſſenen Sonntag, der ohne lange
Diskuſſion alle führenden Männer der Partei einigt,
be=
deutet, daß eine politiſche Notwendigkeit vorliege. Möge
dem geſchäftsführenden Ausſchuß die erſtrebte Einigung
gelingen zum Segen der Partei.
Die Berliner Gewerkſchaften für
politiſch erklärt. Der Berliner Polizeipräſident
v. Jagow hat an eine Anzahl hieſiger Zentralverbände
folgende Verfügung gerichtet:
„In Anwendung des § 3 des Reichsvereinsgeſetzes vom
19. April 1908 erſuche ich Sie, binnen 8 Tagen ein
Exem=
plar der zurzeit gültigen Vereinsſatzungen, ſowie ein der
Gegenwart entſprechendes Vorſtandsmitgliederverzeichnis
mit Angabe der Vor= und Zunamen, des Standes und
der Wohnung einzureichen. Sollten Sie dieſer Auffor=
derung keine Folge leiſten, ſo wird gegen Sie auf Grund
des § 132,2 des Geſetzes über die allgemeine
Landesver=
waltung vom 13. Juli 1883 eine Geldſtrafe von 150 Mark
oder im Unvermögensfalle eine Haftſtrafe von 2 Wochen
feſtgeſetzt und vollſtreckt werden. Zur Vermeidung der
im § 18 a. a. O. angedrohten Strafen wollen Sie künftig
von jeder Aenderung in der Zuſammenſetzung des
Vor=
ſtandes, ſowie von jeder Aenderung der Satzungen binnen
zwei Wochen nach erfolgtem Eintritt Anzeige machen.”
Durch dieſe Verfügung ſtellt ſich der Berliner
Polizei=
präſident auf den Standpunkt, daß die Berliner
Gewerk=
ſchaften politiſche Organiſationen ſind. Er geht dabei
offenſichtlich von dem Urteil aus, das in dem Prozeß gegen
den Zentralvorſtand des Bergarbeiterverbandes gefällt
worden iſt. Letzterer wurde als eine politiſche
Organi=
ſation vom Gericht bezeichnet, weil im Verbande
maß=
gebende Perſonen bei den Wahlen und
ſozialdemokrati=
ſchen Parteiveranſtaltungen Gewerkſchaftseinrichtungen
zur Agitation für die Partei benutzt haben und eine
poli=
tiſche Tätigkeit der Gewerkſchaften auch aus ihrem
offi=
ziellen Verbandsorgan hervorgeht. Die Berliner
Zen=
tralverbände werden gegen dieſe Verfügung des
Polizei=
präſidenten vermutlich Einſpruch erheben. Sie ſind dabei
auf den verwaltungsgerichtlichen Weg angewieſen, weil
die Verfügung auf dem allgemeinen Landrecht fußt.
Frankreich.
Preßſtimmen zur Rochette=Affäre. Das
Journal des Débats kennzeichnet den Ausgang der
Aus=
ſprache über den Rochette=Handel dahin:
„Es gibt Reinwaſchungen, die nicht rein machen.
Die=
jenige, welche die Kammer Herrn Monis und Caillaux
als vorausgeſehene Almoſen zuteil werden ließ, gehört
dahin. So unbeſtimmt auch die Abfaſſung der
angenom=
menen Tagesordnung iſt, ſo unperſönlich auch der Tadel
der ſich darin ausgedrückt findet, ſo vergeblich auch die
vorgeſchlagenen Vorſichtsmaßregeln erſcheinen, um der
Wiederkehr ſolcher Skandale vorzubeugen, es iſt
nichts=
deſtoweniger wahr, daß die Tatſachen erkannt ſind, daß
ihr ſtrafbarer Charakter ausgeſprochen iſt und daß dieſe
doppelte Feſtſtellung von niemand beſtritten wird.” Was
die moraliſche Wirkung der langen Auseinanderſetzungen
angeht, ſo urteilt das Blatt darüber peſſimiſtiſch. „Man
wird ſicherlich daraus keine Anzeichen einer nahen
Beſſe=
rung der politiſchen Sitten ableiten dürfen. Der
Krebs=
ſchaden ſitzt zu tief in der parlamentariſchen Welt, als daß
die guten Gefühle darüber eine ſchätzenswerte Wirkung
ausüben könnten. Nicht das Land iſt krank, ſondern der
Kopf, rief Herr Sembart aus. Nichts iſt richtiger als das.”
Deshalb ſieht auch das Journal des Débats die Moral
des ganzen Skandals nicht in den fein ausgeſponnenen
Schlußfolgerungen des Ausſchuſſes liegen, ſondern in der
bemerkenswerten Rede von Briand, der dem
Parlamen=
tarismus ſein Mea eulpa vorwirft. — Der Temps
be=
ſchränkt ſich darauf, den Gang der Ausſprache zu
kennzeich=
nen und als das einzige Heilmittel gegen die Korruption
der politiſchen Sitte die Wahlreform zu erblicken. Kein
anderes Mittel, meint das Blatt, gebe es daher. Wenn
auch die Radikalen dieſe Form nicht wollten, ſo werde
doch das Land das der Skandale müde ſei, ſich über ihre
Erlaubnis zu dieſer Reform hinwegſetzen. — Die Liberté
erblickt in der Annahme der Tagesordnung der Kammer
eine Niederlage des geſamten Unterſuchungsausſchuſſes
und mit ihm ſeines Vorſitzenden Jaurés, da dieſe gehofft
hätten, Caillaux und Monis in den Schlußfolgerungen
durch eine einfache Reueformel aus der Klemme ziehen
zu können. Nunmehr wären aber nicht nur Monis und
Caillaux zu Verſtoßenen geworden, ſondern das ganze
radikal=ſozialiſtiſche Syſtem ſei damit verdammt worden.
Sein ganzes Regierungsverfahren beſtände aus der
Ein=
miſchung der Politik in das Heer, in die Verwaltungen
und in die Gerichtsſäle. Es komme daher nunmehr dem
Lande zu, in den bevorſtehenden Wahlen ſein Urteil über
dieſes Syſtem zu fällen.
England.
Die Homerulekriſis. Bei der
Proteſtkund=
gebung der Unioniſten im Hydepark gegen die
Einver=
leibung Ulſters in Homerule ſprachen Balfour, Auſten
Chamberlain und Carſon. — Anhängerinnen des
Frauen=
ſtimmrechts verſuchten eine Gegenkundgebung zu
veran=
ſtalten, wurden aber zerſtreut. Mehrere Frauen wurden
verhaftet.
** Der Gewerkverein chriſtlicher
Berg=
arbeiter im Jahre 1913. Der Gewerkverein
chriſt=
licher Bergarbeiter hat im Jahre 1913 nach dem im
Berg=
knappen veröffentlichten Kaſſenbericht 2,82 Millionen
Mark vereinnahmt. Davon betrug der Barbeſtand vom
31. Dezember 1912 rund 1,72 Millionen Mark, die Zinſen
rund 64000 Mark, die Mitgliederbeiträge rund 964000
Mark uſw. Die Einnahmen an Mitgliederbeiträgen
waren um rund 14000 Mark kleiner als im Vorjahre,
Das wird auf die Folgen des letzten Bergarbeiterſtreiks
im Ruhrgebiet, die ſozialdemokratiſche Hetze, den
Gewerk=
ſchaftsſtreit im katholiſchen Lager, auf die Konkurrenz der
gelben Gewerkvereine, die Beitragserhöhung u. a.
zurück=
geführt. Wenn man bedenkt, daß die Einnahmen des
ſozialdemokratiſchen Bergarbeiterverbandes gegenüber
dem Vorjahre um faſt 259000 Mark zurückgegangen ſind,
darf man anerkennen, daß die chriſtliche
Bergarbeiter=
organiſation im vergangenen Jahre verhältnismäßig um
ſo günſtiger abſchnitt, als die wirtſchaftliche Geſamtlage
ſich verſchlechtert hatte. Die Ausgaben des chriſtlichen
Bergarbeiterverbandes ſtellten ſich auf rund 1,01
Millio=
nen Mark. Davon wurden für die Verbandsorgane rund
109000 Mark, für Agitation rund 128000 Mark, als
Unterſtützung für Streik, Gemaßregelte und
Lohn=
bewegungen rund 29000 Mark, für die Unterſtützung
Ar=
beitsloſer rund 843 Mark, als Krankengeld rund 165000
Mark, als Sterbegeld rund 66000 Mark, für Rechtsſchutz
rund 75000 Mk., als Gehälter der Angeſtellten der
Haupt=
verwaltung rund 31000 Mark, als Verwaltungsausgaben
der Hauptverwaltung rund 32000 Mark, für
Anſchaffun=
gen (einſchließlich eines Neubaues in Saarbrücken) rund
134000 Mark, für Zahlſtellenverwaltungen rund 149000
Mark verausgabt. Demnach blieb Ende 1913 ein Beſtand
von 1,81 Millionen Mark. Da hierzu noch
Hauptverwal=
tungsgebäude u. ä, Barbeſtände in den Ortskaſſen im
Betrage von rund 666000 Mark, Bureaueinrichtungen
uſw. hinzukommen, ergab ſich für den 31. Dezember 1913
ein Vermögensbeſtand von 2,50 Millionen Mark gegen
2,29 Millionen Mark im Vorjahre.
* Santiago de Chile, 4. April. Bei dem von
dem Prinzen Heinrich von Preußen in ſeiner
Wohnung geſtern abend gegebenen Bankett waren der
Präſident der Miniſter des Aeußern ſowie die
Spitzen=
der Behörden und der Geſellſchaft anweſend. In ſeinem
Trinkſpruch brachte der Prinz in überaus herzlichen
Worten ſeinen Dank für die Gaſtfreundſchaft der
chileni=
ſchen Regierung und des chileniſchen Volkes zum
Aus=
druck. Der Präſident erwiderte, das Land ſei von hoher
Genugtuung über den Beſuch der fürſtlichen Gäſte erfüllt
und gebe ſich der freudigen Hoffnung hin, daß dieſer
Be=
ſuch zur feſteren Knüpfung der
freundſchaft=
ichen Bande zwiſchen Deutſchland und Chile in
her=
vorragendem Maße beitragen werde. — Heute fand die
Abfahrt der prinzlichen Herrſchaften nach Valparaiſo ſtatt.
Vertreter der Regierung geleiteten ſie zum Bahnhof und
die Mitglieder der deutſchen Kolonie brachten ihnen vor
ihrer Abfahrt begeiſterte Huldigungen dar.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 6. April.
* Eine günſtige Bevölkerungsbilanz. Als erſter
Bundesſtaat gibt das Großherzogtum Heſſen eine
Ueber=
ſicht über die Geburten und die Säuglingsſterblichkeit
im Jahre 1913. Verglichen mit den vorausgehenden
fünf Jahren, ergibt ſich folgendes Bild:
Lebend= gegen das es ſtarben es überlebten
Jahr
geborene Vorjahr Säuglinge das 1. Jahr
1908 37359 — 480
4700
32659
— 1060
A722
1909 36299
31577.
— 1629
1910 34670
3913
30757
1911 33209
1461
4273
28936
— 870
1912 32339
3247
29096
43
1913 32 296
2986.
29310
Dieſes Ergebnis iſt im Vergleich mit den Vorjahren
nicht ungünſtig. Während nämlich ſeither Jahr für
Jahr einen empfindlichen Rückganz der Geburten brachte,
ſind 1913 faſt ebenſo viel Kinder als 1912 geboren
worden. Der kleine Rückgang der Geburten wird —
und das iſt das Erfreuliche — ſechsfach ausgeglichen
durch ein weiteres Herabdrücken der
Säuglingsſterblich=
keit auf 2986. Damit iſt Heſſen auf einen Stand
an=
gelangt, auf den das Land ſtolz ſein kann. Es ſtarben
nämlich 1913 nur mehr 9,2 Proz. der Säuglinge.
Welchen Fortſchritt das bedeutet, ergibt ein Vergleich
mit früheren Jahren (1905 noch 15,4 Proz., 1904 ſogar
5,7 Proz.) und mit anderen Ländern. Das
rechts=
rheiniſche Bayern z. B. dürfte auch heute noch die
doppelte Kinderſterblichkeit haben (1907: 23,1 Proz.).
— Zur Förderung der blinden Handwerker (ſiehe
Anzeige) hat ſich, wie in vielen Städten Deutſchlands,
auch in Darmſtadt ein Blindenbeſchäftigungsverein
ge=
bildet. Der Verein erſtrebt die Zentraliſierung der
ver=
ſchiedenen Blindenberufe in einer gemeinſamen
Blinden=
werkſtätte, wo das Abholen der zu reparierenden ſowie
das Wegbringen der fertigen Könrbe, Stühhſle, Bürſten
uſw., das für den alleinſtehenden blinden Handwerker
ſtets das größte Hindernis iſt, durch einen Auslaufer
beſorgt wird. Zur Einrichtung einer ſolchen Werkſtätte
bedarf der Verein der tatkräftigen Unterſtützung ſehender
Freunde, die das Unternehmen, das der Unterſtützung
Kummer 96.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 6. April 1914.
Seite 3.
hrlich wert iſt, durch Gewährung eines jährlichen
Bei=
ges tragen helfen. Beiträge in jeder Höhe nimmt
Degen Herr Lehrer Oſtheimer, Darmſtadt, Hochſtr. 36.
ſiſitzender des Vereins iſt Herr Organiſt Reuſch.
D Straßenbahn und Fuhrwerksverkehr. In letzter
ſt kamen wieder verſchiedene Zuſammenſtöße von
Fuhr=
ſrsen, Automobilen und Radfahrern mit Wagen der
läriſchen Straßenbahn vor. Die Zeugenvernehmungen
heben in der Regel, daß der ſchuldige Teil der
Zuſam=
rſtöße die Lenker dieſer Fuhrwerke uſw. waren.
Haupt=
ſhlich wird gegen § 3 und § 7 der Polizeiverordnung,
ieffend Maßregeln zur Verhütung von Unglücksfällen
d Verkehrsſtörungen aus Anlaß des Betriebs der
Praßenbahnen in der Stadt Darmſtadt vom 15. Auguſt
M, verſtoßen. Das Großh. Polizeiamt hat durch eine
Pkanntmachung vom 1. April dieſes Jahres dieſe
Poli=
verordnung unter entſprechendem Hinweis erneut in
Einnerung gebracht. Im Intereſſe der glatten
Abwick=
ig des Straßenverkehrs iſt zu wünſchen, daß die
Vor=
ſriften der Polizeiverordnung künftig beſſer befolgt
rden.
* Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter
Ank). Zu dem Bericht über die Beſichtigung der neu
gerichteten Geſchäftsräume und Stahlkammer=Anlage
r Depoſitenkaſſe, Wilhelminenſtraße 14, iſt noch
flgendes nachzutragen: Die Bau= und ſonſtigen
Her=
ſllungsarbeiten des großzügigen und wirklich gediegenen
Kues waren faſt ausſchließlich Darmſtädter Firmen
über=
ſgen. Ein beſonderes Lob darf die Bauleitung der
frma Mahr u. Markworth für ſich in Anſpruch
ühmen, die ſich ihrer Aufgabe in geradezu hervorragender
Leiſe gewachſen zeigte. Weiter waren am Bau
beſchäf=
t folgende Firmen: Maurerarbeiten: Ludwig Riedlinger,
Zmmerarbeiten: G. Hinkel, Dipl.=Ing., Steinhauerarbeiten:
Karn, Eiſenbeton= und Terrazzoarbeiten: Carl Mion,
Lachdeckerarbeiten: Jean Keller, Spenglerarbeiten: Franz
Cchulz, Schreinerarbeiten: Georg Ehrhardt u. Söhne,
ſacob Bickardt, Friedrich Röder, Adam Schmitt.
Lino=
llumanſtrich: Carl Mion Ludwig Debus,
Schloſſer=
äbeiten: Louis Geyer, Jacob Jacobi, Panzerarbeiten:
6. J. Arnheim, Berlin, Joſeph Deutſch, Glaſerarbeiten:
friedrich Schulz. Weißbinderarbeiten: Wilhelm Klein,
Peißbinder= und Malerarbeiten: Georg Stier. Georg
fillgärtner, Tapezierer: Karl Glückert jun., Ferdinand
Abert. Tapetenlieferung: Heinrich Luckhardt, C.
Hoch=
ſütter, Linoleumarbeiten: Philipp Jungmann, Zentral=
Eizungsanlage: Darmſtädter Zentralheizungsfabrik
In=
pnieur Heinrich Fritz. Möbellieferung: Darmſtädter
Nöbelfabril. G. m. b. H., Inſtallationsarbeiten: Jacob
Johl, Polſterarbeiten: Karl Herber, Elektriſche Anlagen:
farl Hartmann, Kunſtſteinlieferung: Konrad Wittmann,
Narmorarbeiten: Peter Karn, Lieferung von
Beleuch=
ungskörpern: C. Ekerts Nachf., Eiſenlieferung: Jacob
cheid, Beſchlägelieferung: Gebrüder David
Uhrenliefe=
ung: Karl Jäger Bildhauerarbeiten: Stein: Philipp
chwarz, Holz: Bernhard Pitro, Modelle: Hermann
Scholl Vorhänge: Hubert Bringer, Möbellieferung:
Lud=
pig Stritzinger, Eiſenkonſtruktionsarbeiten: Georg
Don=
ſes, Platten= und Ofenarbeiten: J. Kienzle, Reinigung:
ſeinigungsinſtitut Noris. Stukkaturarbeiten: Wilhelm
Plein, Treſorſchränke: Guſtav Schnizer, Ludwigsburg.
Schließlich ſei noch auf Wunſch erwähnt, daß das
vor=
ſügliche Büfett bei der Einweihung am Samstag, das die
hrleſenſten Genüſſe bot, von Herrn Hoftraiteur Egner
er=
ſellt worden, und das unumſchränkte Anerkennung fand.
Vortragsabend Irene Trieſch. Die Freie
literariſch=
fünſtleriſche Geſellſchaft veranſtaltete am Sonntag im
Mathildenhöhſaal einen Vortragsabend mit der Tragödin
Frene Trieſch=Berlin, der ſowohl für die Geſellſchaft, wie
fir die Künſtlerin und das Publikum einen vollen Erfolg
trachte. Irene Trieſch brachte Schiller, Goethe,
Strind=
ferg und — aus dem Alten Teſtament zum Vortrag und
ſchon die Tatſache, daß ſie all dieſe grundverſchiedenen
Beiſtesſchöpfungen zu reſtloſer Wirkung brachte, bewies
die Größe ihres Vortragstalents. Sie bringt zu dieſem
hor allem eine ganz ausgezeichnete Sprachtechnik mit, in
der allerdings faſt ausnahmslos die Bühnenkünſtlerin
zum Erfolg führt. Ihr Organ iſt beinahe von männlichem
Stimmcharakter, mächtig im Umfang und von
dramati=
ſcher Wucht in den Szenen geſteigerter Leidenſchaft, dabei
ber doch keineswegs der Weichheit und Innigkeit
ent=
behrend, wenn der Vortrag es erfordert. Als routinierte
Bühnenkünſtlerin ſtehen ihr natürlich alle Skalen des
Ge=
fühls, des leidenſchaftlichen Ausdrucks, zur Verfügung,
von denen ſie zur Steigerung ihres Vortrags ausgiebigen
Gebrauch macht. Das bedingte, daß auch ihre
Teſtaments=
borleſungen nichts weniger als Erbauung boten, da der
Vortrag ausſchließlich auf die Herausarbeitung der
leiden=
ſchaftlichen Momente pointiert war. So war Deboras
Triumphlied (Buch der Richter, Kap. 4 und 5) von
er=
ſchöffender Realiſtik und das Hohelied Salomos wurde
zum Ausdruck rein menſchlichen Gefühls, gleichwie
Sim=
ſſon und Delila (Buch der Richter, 16) und der 137. Pſalm.
Merkwürdigerweiſe aber wußte die Künſtlerin in den
Dichtungen Strindbergs: „Hymnus an das Weib” und
Hochſommer im Winter” (aus „Die Beichte eines Toren”),
Auf der Dachkammer” (aus dem Buch der Liebe‟), „Die
Fingalsgrotte” und „Geſang der Winde” (Szene aus dem
Traumſpiel”), die wir ſo meiſterhaft noch nie
wieder=
lgegeben hörten, den Realismus durch Betonung des
ſee=
lliſchen Empfindens zu mildern und in verſöhnenden
Aus=
klang zu bringen. Von Schiller brachte ſie „Hero und
Leander” von Goethe „Der getreue Eckart” „
Vollmond=
lnacht” und „Wiederfinden” (aus dem weſtöſtlichen Divan),
Der Gott und die Bajadere” indiſche Legende, zum
Vor=
ſtrag und errang auch hiermit rauſchenden Beifall.
* Kaufm. Stenographen=Geſellſchaft „Gabelsberger”
In unſerem Zeitalter der Arbeitsteilung iſt für jeden
Kaufmann oder Bureaubeamten, der vorwärts ſtrebt,
Selbſtbildung unerläßlich. Viele Kaufleute legen bei ihrer
Ausbildung neben Buchführung, Korreſpondenz und
kauf=
männiſchem Rechnen den größten Wert auf die Erlangung
fremder Sprachen. So ſehr dies auch anerkannt werden
muß, iſt es doch eine bedauerliche Tatſache, daß die jungen
Kaufleute über dem Studium der Sprachen vielfach die
für ihr Fortkommen nicht weniger notwendige
Steno=
graphie etwas ſtiefmütterlich behandeln. An
Stenogra=
phen, die über eine Schreibgeſchwindigkeit von 150 bis 200
Silben in der Minute verfügen, iſt unter der großen Zahl
der Stellenſuchenden nur ein verhältnismäßig geringer
Prozentſatz vorhanden. Die Kaufmänniſche Stenographen=
Geſellſchaft „Gabelsberger” eröffnet nach den
Oſterfeier=
tagen, am Dienstag, den 21. April, in ihren eigenen
Unterrichtsräumen, Mathildenplatz 8, neue
Lehr=
gänge für Anfänger in Stenographie und
Maſchinenſchreiben. Der Stenographieunterricht
wird durch bewährte, in der Praxis ſtehende Lehrer
er=
teilt, der Schreibmaſchinenunterricht erfolgt auf mehreren,
verſchiedenen Maſchinen nach der Zehn=Finger=
Blind=
ſchreibmethode. Anmeldungen zu den Kurſen werden
ſchon jetzt entgegengenommen, wie auch die Geſchäftsſtelle
der genannten Geſellſchaft jeden Abend von 8 Uhr ab
(Mathildenplatz Nr. 8) koſtenfreie Auskunft auch in
Be=
rufsfragen erteilt.
* Beſtrafte Automobilfrevler. Am 6. Januar d. Js.
wurde nachts die Kreisſtraße zwiſchen Eberſtadt und
See=
heim von Bubenhand durch abgeriſſene Einfriedigungen,
die quer über die Straße aufgebaut waren, geſperrt, ſo
daß für des Weges kommende Automobile uſw eine große
Gefahr beſtand. Tatſächlich ſtürzte ein des Weges
kom=
mender Radfahrer und verletzte ſich und ein Automobil
konnte nur noch im letzten Augenblick durch ſcharfes
Brem=
ſen vor großer Gefahr behütet werden. Die Stelle iſt
die=
ſelbe, an der im vergangenen Jahre ebenfalls zur
Nacht=
zeit ein Draht geſpannt worden war und das Automobil
eines Eberſtädter Herren in große Gefahr kam. Durch die
Bemühungen des Gendarmeriewachtmeiſters Barth aus
Jugenheim a. d. B. und des Forſtwarts Eiſinger aus
See=
heim a. d. B. gelang es, die beiden Uebeltäter zu ermitteln,
die am 24. März d. Js. durch Urteil des Schöffengerichts
Zwingenberg zu je 5 Wochen Gefängnis verurteilt
wur=
den. Es iſt zu begrüßen, daß eine derartig exemplariſche
Strafe verhängt wurde. Der Heſſiſche Automobil=Club hat
dem Gendarmeriewachtmeiſter Barth und dem Forſtwart
Eiſinger eine anſehnliche Belohnung zukommen laſſen.
Hauptverſammlung der Turngemeinde
Darmſtadt.
* An den beiden letzten Samstagen hielt die
Turn=
gemeinde Darmſtadt unter ſtarker Beteiligung ihre
dies=
jährige Hauptverſammlung ab. Der erſte Sprecher
Krä=
mer begrüßte die anweſenden Turner und gab zunächſt
die Namen der uns im Laufe des Jahres durch den Tod
entriſſenen Turner bekannt. Zum ehrenden Andenken
er=
hoben ſich die Turner von ihren Sitzen. Das hierauf vom
zweiten Schriftführer Knörzer verleſene Protokoll der
Hauptverſammlung vom 29. März und 9. April 1913 wird
genehmigt. Der vom erſten Schriftführer Hieronymus
vorgetragene Geſchäftsbericht für das Jahr 1913 findet
Annahme. Säckelwart Wolff erſtattet den Kaſſenbericht.
Der Kontrolleur fand die Kaſſe und Bücher in Ordnung
und wird dem Rechner auf Antrag der Rechnungsprüfer
Entlaſtung erteilt. Es folgte dann der Bericht des erſten
Turnwarten Hermanny. Aus demſelben iſt zu
entneh=
men, daß der Durchſchnittsbeſuch im Jahre 1913 in allen
Abteilungen bedeutend geſtiegen iſt. Von Erfolgen ſei die
Turngemeinde wieder gekrönt. Hervorgehoben verdienen
beſonders unſere Sieger vom Deutſchen Turnfeſt in
Leip=
zig. (Bezügl, der turneriſchen Statiſtik werden wir in
Kürze berichten.) Hierauf erſtatteten der Zeugwart,
Rede=
wart, Bücherwart, Obmann der Singmannſchaft und des
Aufnahmeprüfungsausſchuſſes ihre Tätigkeitsberichte.
Alsdann nahm der erſte Sprecher Veranlaſſung, dem
in dieſem Jahre 50 Jahre der Turngemeinde
angehören=
den Mitglied Hofweißbindermeiſter R. Klump Dank
und Anerkennung für ſeine treue Mitgliedſchaft
auszu=
ſprechen und ihn auf Antrag des Vorſtandes zum
Ehren=
mitglied zu ernennen. Ferner beglückwünſchte er die auf
eine 25jährige Mitgliedſchaft zurückblickenden Mitglieder
Tapezierermeiſter J. Luckhaupt, Hofſteinmetz H. Wagner,
Hofkonditor Graßmann, Fabrikant E. Schepp,
Metzger=
meiſter Gg. Späth, Schloſſermeiſter A. Köhler und übergab
ſämtlichen Jubilaren Ehrenurkunden. Die Verſammlung
ſtimmte in das ausgebrachte „Gut Heil!” kräftig ein.
Bei den vorgenommenen Wahlen wurden die
bis=
herigen Vorſtandsmitglieder wiedergewählt, mit
Aus=
nahme des Kontrolleurpoſtens, der ebenfalls in bewährte
Hände kam. Nachdem noch verſchiedene geſchäftliche
An=
fragen erledigt wurden, ſchließt der 1. Sprecher die
Haupt=
verſammlung und dankt den Turnern für das Intereſſe,
mit dem ſie den Verhandlungen gefolgt ſind.
Zu einem Kaffeekränzchen am geſtrigen
Sonn=
tag hatte die Leitung der Schülerabteilung ihre Schüler
nebſt ihren Angehörigen eingeladen. Dieſer Einladung
wurde auch zahlreich entſprochen. Der erſte Sprecher
er=
öffnete um 4 Uhr die Feier mit einer kernigen und mit
großem Beifall aufgenommenen Anſprache, in welcher er
auf die Zwecke und Ziele des Schülerturnens innerhalb
der Deutſchen Turnerſchaft und insbeſondere der
Turn=
gemeinde Darmſtadt hinwies. Gab er doch bekannt, daß
in dieſem jungen Zweige der Deutſchen Turnerſchaft über
90000 Schüler im Turnen fachgemäß unterrichtet werden.
Es wurde dann der Reigen der Darbietungen eröffnet,
welcher durchweg von Mitgliedern der Abteilung
beſtrit=
ten wurde. Man war allgemein erſtaunt über die
vor=
züglichen Leiſtungen auf muſikaliſchem und
deklamatori=
ſchem Gebiete, die reicher Beifall lohnte. Zwiſchendurch
wurden gemeinſchaftliche Lieder mit Muſikbegleitung
ge=
ſungen. Den Schluß bildete ein Singſpiel („Die
Schnei=
der”), das flott durchgeführt wurde und viel Heiterkeit
erregte.
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen ꝛc., deren im
Nach=
ſtehenden Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
Das Konzert der Kammerſängerin
Ger=
trude Foerſtel das wegen Unpäßlichkeit der
Künſt=
lerin mehrfach verſchober werden mußte, findet nunmehr
eſtimmt am Mittwoch, den 15. April, abends 8 Uhr,
im Hotel „Zur Traube” ſtatt. Die Künſtlerin wird Lieder
on Mozart, Brahms, Schumann, Hugo Wolf, Mahler,
Marx, Pfitzner und Richard Strauß ſingen, alſo eine
Blü=
enleſe von Liedern alter und moderner Komponiſten
bringen. Gertrude Foerſtel zählt heute in Deutſchland
be=
anntlich zu den allererſten Vertreterinnen des
Sopran=
faches. Aus den unzähligen begeiſterten und
bewundern=
den Urteilen über dieſe außergewöhnliche Künſtlerin, die
ſich in allen Knzertberichten Deutſchlands wiederholen,
ſeien einige beſonders bemerkenswerte hervorgehoben:
Die Deutſche Zeitung in Berlin beſpricht ein Berliner
Auf=
reten der Künſtlerin mit den Worten: „Ihre kriſtallklare,
lockenreine Sopranſtimme, ihre klangreiche Koloratur und
vollendete Technik vereinigen ſich zu einem Eindruck, den
nan nicht wieder vergißt. Neben Frieda Hempel iſt ſie
wohl die bedeutendſte Koloraturſängerin unſerer Tage.
Die Hamburger Nachrichten ſagen: „Gertrude Foerſtel, mit
hrer wundervollen Begabung, ihrer fabelhaften
Muſika=
lität, mit ihrer intenſiv feſſelnden, muſikaliſch geadelten
Technik, dieſe bezaubernde Künſtlerin iſt vielleicht von
allen diejenige, die in die Nähe Edith Walkens gerückt
werden dürfte, wenn die Weſensverſchiedenheiten dieſer
beiden Perſönlichkeiten, der geſonderte Klang dieſer
klin=
genden Naturen eine Nachbarſchaft überhaupt zuläßt. Den
Vergleich macht die techniſche Meiſterſchaft, die hier wie
dort eingeſetzt wird trotzdem möglich.” Ein anderer
Ham=
burger Kritiker meint „vor dieſer Stimme wäre nicht nur
in Wolfram von Eſchenbach in Anbetung niedergeſunken”
Aehnlich äußert ſich die Muſikkritik in Köln, Frankfurt,
Wiesbaden, Leipzig, Breslau uſw in Paris, Amſterdam.
Den Kartenverkauf beſorgt die Firma Gg. Thieß
Nchflg., Leopold Schutter, hier, Eliſabethenſtraße.
D. Wixhauſen, 6. April. (Brand.) Heute nacht
3 Uhr brach bei Philipp Frey (Kirchenrechner), auf
un=
aufgeklärte Weiſe ein Schadenfeuer aus, das in einem
reichlich gefüllten Holzſchuppen gute Nahrung fand. Es
trat bei dieſer Gelegenheit zum erſtenmal unſere noch im
Bau begriffene Waſſerleitung in öffentliche Tätigkeit und
hat ſich dieſe ſehr gut bewährt. Ohne dieſe
Waſſer=
leitung wäre jedenfalls die ganze Hofreite zum Opfer
ge=
fallen.
Gerichtszeitung.
* Berlin 4. April. Im Prozeß gegen Dr. med.
Zeppler und den Herausgeber der Tribüne, Karl
Schneidt, wegen Beleidigung des
Kronprin=
zen begangen durch Artikel in der Zeitſchrift Der Weg
und durch Nachdruck in der Tribüne, wurdt
nach mehrſtündiger Verhandlung, die unter Ausſchluß der
Oeffentlichkeit ſtattfand, um ½2 Uhr das Urteil
ge=
ſprochen. Beide Angeklagte wurden zu je ſechs Wochen
Feſtungshaft verurteilt. Der Vorſitzende betonte,
daß beide Angeklagten zwar nicht in ehrloſer Abſicht
ge=
handelt hätten, daß ihnen aber, da es ſich um eine
Beleidi=
gung des Thronerben handle, mildernde Umſtände verſagt
werden müßten. Der Staatsanwalt hatte gegen Dr. Zepp.
ler zwei Monate, gegen Schneidt ſechs Wochen Gefängnis
beantragt.
Funkentelegraphie.
* Altenburg, 4. April. Heute abend hielt auf
Einladung des Herzogs von Sachſen=Altenburg der
Direk=
tor der Telefunken=Geſellſchaft, Graf v. Arco in
An=
weſenheit des Herzogs, der Hofgeſellſchaft und einer
An=
zahl Gelehrter und hoher Beamten einen Vortrag über
Funkentelegraphie. Zu dieſem Zweck war im
großen Saale des Reſidenzſchloſſes in Altenburg eine
Telefunkenſtation errichtet, die mit Nauen und
Nord=
deich in Verbindung trat. Graf v. Arco führte die
An=
weſenden unter Vorführung von intereſſanten
Experi=
menten in die drahtloſe Technik ein und nahm ein
Begrü=
ßungstelegramm an den Herzog auf, das von Norddeich
mittels Morſe=Signal, von Nauen dagegen mittels
Sprach=
übertragung (drahtloſe Telephonie) aufgegeben wurde.
Direktor Bredow ſprach über funkentelegraphiſche
Pro=
bleme und erklärte an der Hand von Lichtbildern die
be=
rühmte Station Nauen. Der Herzog Ernſt II. intereſſiert
ſich bereits längere Zeit für Funkentelegraphie und
beab=
ſichigt, auf ſeinem Schloß eine Station einrichten zu laſſen,
die den Zwecken der Luftſchiffahrt dienen ſoll.
Turnen, Spiele und Sporf.
* Fußball. Der Darmſtädter Sportklur
1905, e. V., ſchreibt uns: Seit einer Reihe von Jahrer
ſchon wir dem Fußballſport in Heer und Marine großer
Intereſſe entgegengebracht. Dieſes ſtützt ſich aber ledig.
lich auf das aktive Mitwirken des Offizierkorps. Einer
weiteren großen Aufſchwung dürfte der Sport dadurch
genießen, daß in letzter Zeit eine große Anzahl höhere
Offiziere und Landesfürſten dem Reichsausſchuß zu=
Olympiade 1916 in Berlin beigetreten iſt, in deren Reiher
auch Se. Kgl. Hoheit Großherzog Ernſt Ludwig vor
Heſſen zu verzeichnen iſt. Speziell haben ſich nun bei den
Publikum die Fußballmannſchaften beliebt gemacht. Dieſ=
Wahrnehmung konnte man auch in Darmſtadt machen
als vor einigen Monaten die Mannſchaft S. M. S
„Poſen” hier weiſ: Der Darmſtädter Sportklub 1905
e. V., wird nun am Oſterſonntag mit der beliebter
Mannſchaft S. M. S. „Heſſen” ein Wettſpiel zum Aus
trag bringen. Großen Wert hat die Vereinsleitung ge.
rade darauf gelegt, die Mannſchaft unſerer ſtolzen „Heſſen”
zu bekommen, und wird auch beſtrebt ſein, unſeren Blau
jacken, die den ſchönen Namen „Heſſen” ſchon weit in alle
Länder geführt haben, einige ſchöne Tage in unſerer
Re=
ſidenz zu bereiten, daß ſie auch ſpäter oft und mit Freuden
auf hoher See an die hier verlebten Tage zurückdenken.
Die Mannſchaft ſteht unter Leitung und Führung des
Leutnants zur See Dollmann, welcher auch ſeine
Unter=
gebenen ins Heſſenland begleiten wird. Das Spiel findet
am Oſterſonntag, nachmittags 3½ Uhr, ſtatt. Ihm wird
auch aus hieſigen Militärkreiſen großes Intereſſe
ent=
gegengebracht werden.
Die 1. Mannſchaft des D. S.=C. 1905 ſpielte
geſtern gegen die Erſte der Fußball=Vereinigung Kaſſel
und konnte trotz zwei Erſatz ſeinen Gegner leicht mit 4:1
ſchlagen. Die 3. Mannſchaft verlor in Arheilgen gegen
die 3. Mannſchaft des F.=C. Olympia (6:3); Vorſpiel:
11:0 für Sportklub.
* Athletik. Es ſei hiermit hingewieſen auf die am
Montaa, den 6.. Dienstag, den 7., und Mittwoch, den
8. April, abends von 8 bis 10 Uhr, im Vereinslokal des
Atbleten=Vereins Darmſtadt, Große Bachgaſſe 16,
ſtatt=
findenden Sportlehrerkurſe. Veranſtaltet werden
die=
ſelben durch Sportlehrer Veltum aus Frankfurt.
Stimmen aus dem Publikum.
(Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Redaktion
keinerlei Verantwortung; für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des
Preßgeſetzes in vollem Umfange der Einſender verantwortlich.)
— Bezunehmend auf das Eingeſandt in Nr. 92 des
Darmſtädter Tagblattes erwidern wir folgendes: Der
fragliche Mord an der Ludwigshöhe (Döring), hat ſich
überhaupt nicht in der Gemarkung Eberſtadt, ſondern in
der Gemarkung Darmſtadt und zwar zirka ¾ Stunden
von der Eberſtädter Villen=Kolonie Ludwigshöhe entfernt,
ereignet. Uebrigens iſt bis heute noch nicht feſtgeſtellt, ob
hier Mord oder Selbſtmord vorlag. Was die Unſicherheit
des in der Darmſtädter Gemarkung liegenden Waldwegs
rach der Kolonie betrifft, ſo muß hier erwähnt werden,
daß nach Verlauf von 7—8 Jahren bis heute noch nicht
das Geringſte vorgekommen iſt. — Zur Aufklärung und
Beruhigung der Villen=Bewohner und Intereſſenten der
Eberſtädter Villen=Kolonie ſei hiermit erwähnt, daß es die
Gemeinde Eberſtadt in keiner Beziehung an dem nötigen
Sicherheitsdienſt fehlen läßt, und für die Kolonie einen
beſonderen Nachtſchutzmann ſchon ſeit Jahren ernannt hat,
und deſſen Dienſtführung bisher noch zu keinen
Beanſtan=
dungen Veranlaſſung gegeben hat. Die aufgeſtellten
Be=
hauptungen des Herrn Einſenders ſind mithin in bezug
auf die Sicherheit der Bewohner der Eberſtädter Villen=
Kolonie völlig hinfällig.
Großh. Bürgermeiſterei Eberſtadt:
Schäfer.
Vermiſchtes.
— Neue römiſche Altertümer im
Ther=
men=Muſeum. Aus Rom wird berichtet: Das
Ther=
men=Muſeum hat eine koſtbare Bereicherung erfahren,
in den nächſten Tagen werden drei neue Säle eröffnet
Seite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 6. April 1914.
Nummer 96.
verden, die im weſenlichen werwvole neue Funde, vor
illem die Ergebniſſe der Ausgrabungen Pasquis an der
Villa Sciarra auf dem Janiculum, aufnehmen. Es
han=
delt ſich dabei um Altertümer, die ſich auf das Eindringen
und die Uebung orientaliſcher Religionen
ilm Rom der Kaiſerzeit beziehen. Eines der Hauptſtücke
von höchſtem Intereſſe iſt eine faſt einen halben Meter
hohe Bronzegeſtalt eines Gottes, deſſen Körper in Tücher
gehüllt erſcheint und deſſen Antlitz mit wunderbarer
Fein=
heit die Struktur der Haut wiedergibt. Die
Unterſuchun=
gen haben ergeben, daß es ſich hierbei um einen
männ=
lichen Gott, vielleicht um den „Hadad” handelt, oder um
einen dem „mitratiſchen Chronos” verwandten Gott. Die
Geſtalt iſt von einer Schlange ſiebenfach umſchlungen
wie das bei vielen ſyriſchen Gottheiten der Fall iſt — und
zeigt in den Windungen des Schlangenkörpers noch die
Spuren davon, daß hier einſt Eier niedergelegt wurden.
In den Gewandfalten fand man ſieben Eierſchalen, ſo
daß kaum ein Zweifel bleibt, daß dieſe Gottheit der
Gegenſtand eines geheimnisvollen Kultes war, bei dem
die Opfergaben aus Eiern beſtanden. Im zweiten Saal
iſt eine Statue des Atargatiſa aufgeſtellt, auch ſie iſt von
Schlangen umwunden. Dieſes Bildwerk, das ägyptiſchen
Typus zeigt, war ſchon Winckelmann bekannt, galt aber
als verſchollen und wurde erſt kürzlich wieder aufgefunden
und für das Thermen=Muſeum erworben. Der dritte Saal
vereinigt die Reliquien und Altertümer, die mit dem
Mitraskult im Zuſammenhang ſtanden. Der perſiſche
Sonnengott hatte im kaiſerlichen Rom ſehr viele
Anhän=
ger, die lange dem Chriſtentum trotzten. Hier iſt auch ein
intereſſanter neuer Fund zu ſehen: ein kleiner Altar, der
erſt kürzlich in einem alten Heiligtum des Mitraskultes
entdeckt wurde, und zwar in einem Gelaß der Caracalla=
Thermen. Beſonderes Intereſſe erweckt die kürzlich bei
den Ausgrabungen der Villa Sciarra aufgefundene
Tyo=
niſos=Statue aus pariſchem Marmor. Die Geſtalt weiſt
merkwürdigerweiſe an Kopf. Händen und am Kantharos
Spuren einer ehemaligen Vergoldung auf, woraus die
Forſchung ſchließt, daß der unbekleidete Körper des
Got=
tesbildes bei ſeiner Aufſtellung im ſyriſchen Heiligtum mit
wollenen Purpurgewändern verhüllt worden iſt.
BB Die Mädchen, Ausreiſe nach Deutſch=
Südweſtafrika nimmt ſtändig zu, da ſich in neuerer
Zeit die Verhältniſſe in dieſer Kolonie immer mehr
zu=
gunſten des weiblichen Dienſtperſonals gebeſſert haben.
Die Ausreiſe vermittelt bekanntlich der Frauenbund der
Deutſchen Kolonialgeſellſchaft; die Reichsregierung
för=
dert dieſe Auswanderung, indem ſie für Beihilſen größere
Beträge zur Verfügung ſtellt. Jeder Dampfer, der die
Ausreiſe nach der Kolonie antritt, bringt auch eine Anzahl
junger deutſcher Mädchen über das große Waſſer, die dort
in Dienſt treten und ſich nach kürzerer oder längerer Zeit
mit deutſchen Anſiedlern verheiraten.
Vom Balkan.
Aus Albanien.
* Konſtantinopel, 6. April. Nachrichten aus
Elbaſan beſagen, daß der Gouverneur Okis Paſcha an
der Spitze von 2000 Albaniern dem bedrängten Korritza
zu Hilfe geeilt iſt.
Ueber Bitlis iſt der Belagerungszuſtand verhängt
worden.
* Durazzo, 6. April. Die Vorbereitungen zur
Mobilmachung ſind im Gange. Fürſt Wilhelm
er=
hielt zahlreiche Depeſchen, in denen die Bevölkerung ihre
Entrüſtung über die Vorgänge in Epirus ausſpricht und
ſich dem Fürſten zur Verfügung ſtellt.
* Belgrad, 6. April. Im Laufe der heutigen
Bud=
getberatung in der Skupſchtina erklärte der Kriegsminiſter,
die ſerbiſche Armee ſei vollkommen gerüſtet, um einen
et=
waigen Angriff auf ſerbiſches Gebiet entgegen zu treten.
Letzte Nachrichten.
(Wolffs telegr. Korreſp.=Bureau.)
* Paris, 5. April. Hier verlautet, daß augenblicklich
deutſch=franzöſiſche Verhandlungen über
den Abſchluß der türkiſchen Anleihe ſtattfinden.
Man glaubt, daß die franzöſiſche Regierung neue
Kom=
penſationen verlangen wird, die im Erwerb neuer
Eiſen=
bahnkonzeſſionen oder in der Erweiterung alter, ſowie auch
in der Erlaubnis zu Hafenbauten in Syrien und Anatolien
beſtehen.
* Paris, 5. April. Eine blutige
Zigeuner=
ſchlacht hat ſich in der Nähe der Stadt Moulin
abge=
ſpielt. Zwei Familien, aus je zehn Köpfen beſtehend,
ge=
rieten aus noch nicht bekannten Gründen aneinander und
gingen mit Revolvern und Meſſern aufeinander los. Bei
dieſem blutigen Kampfe, in dem das zarte Geſchlecht keine
geringe Rolle ſpiekte, wurde das Haupt einer Familie
getötet und vier Zigeuner durch Schüſſe ſchwer verletzt, ſo
daß ſie einem Hoſpital zugeführt werden mußten. Die
übrigen entzogen ſich der Verhaftung durch die Flucht.
* Paris, 5. April Der Matin dementiert die
Erklärungen der neuen Regierung Huertas daß
Tor=
reon nicht in den Händen der Rebellen ſei.
Einer Information des Blattes zufolge hat Carranza an
ſeine in Paris lebende Frau ein Telegramm geſandt, in
dem die Einnahme von Torreon beſtätigt wird.
* Madrid, 5. April. Geſtern wurde im Innern des
Landes eine ſpaniſche Patrouille von
aufſtändi=
ſchen Marokkanern überfallen, wobei fünf Soldaten
getötet und 10 ſchwer verwundet wurden. Glücklicherweiſe
wurde im ſpaniſchen Lager von Rio Nere das
Gewehr=
feuer vernommen, ſo daß noch rechtzeitig Truppen zur
Hilfe eilen konnten, die die Marokkaner in die Flucht
ſchlugen.
* Petersburg, 5. April. Hier verlautet, daß das
Eiſen=
bahnminiſterium die Direktionen der Staatseiſenbahn
auf=
gefordert hal, angeſichts des letzten deutſch=ruſſiſchen Streit=
ſalls keinerkei Beſtellungen mehr in
Deutſchland und Oeſterreich aufzugeben.
Sollte jedoch aus irgend einem Grunde der Induſtrie der
genannten Länder ein Lieferungsauftrag erteilt werden
müſſen, ſo würden Garantien zu verlangen ſein, daß die
betreffenden ruſſiſchen Perſönlichkeiten unbehelligt und
un=
behindert ihre Miſſion erfüllen können.
Caillaux kandidiert wieder.
* Paris, 5. April. Der bisherige Finanzminiſter
Caillaux hat geſtern die Wählerabordnung ſeines
Wahlkreiſes Kamers, den er bisher in der Kammer
ver=
trat, empfangen. Er hat nach einigem Zögern der Bitte
der Delegierten, ſich am 26. ds Mts. von neuem als
Kan=
didat auſſtellen zu laſſen, wilfahren. Gaillaur wird ſich
damit entgegen ſeiner kürzlich geäußerten Abſicht weiter
am politiſchen Leben Frankreichs beteiligen.
Deutſch=franzöſiſche Grenzmaßnahmen.
* Genf, 5. April. Die Genſer Tribüne will aus beſter
Quelle erfahren haben daß vor etwa 14 Tagen die
deut=
ſchen ſowohl, als auch die franzöſiſchen Militärbehörden
bei dem letzten ruſſiſchen Streitfall in der Gegend von
Bel=
fort, ebenſo wie im Jahre 1911, ausgedehnte militäriſche
Maßnahmen für den Fall eines plötzlichen
Kriegsaus=
bruches ergriffen haben. Beiderſeits wurden die Truppen
in den Kaſernen zurückgehalten und Befeſtigungen in
Ver=
teidigungszuſtand geſetzt. Der gegenſeitige
Inſormations=
dienſt wurde in verſtärktem Maße betrieben. Beſonders in
der Gegend von Vorrentruy verſuchten die Offiziere in
Er=
fahrung zu bringen, welche Vorſichtsmaßnahmen die
deutſche Heeresleitung auf der ſtrategiſchen Linie
Dam=
mertkirch-Bonfal-Vorrentruy getroffen hat.
Frieſtaten.
H. 100. Jedenfalls nur auf dem Prozeßwege.
Wen=
den Sie ſich doch an einen Rechtsanwalt.
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Samstag abend 8½ Uhr im Alter von
34 Jahren zu ſich zu rufen.
Darmſtadt, Hildesheim, Forchheim,
Mannheim=Käferthal, den 6. April 1914.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Frau Weber Witwe
und Kinder.
Die Beerdigung findet Dienstag, den 7. April,
nachmittags 3 Uhr, vom Portale des ſtädtiſchen
Friedhofes aus ſtatt.
e
Montag, 6. April.
Generalverſammlung der Bank für Handel und
Induſtrie um 11½ Uhr im Geſchäftslokal.
Regimentsabend der Vereinigung früherer Leihe
gardiſten um 8½ Uhr in der „Stadt Koburg”
Monatsverſammlung des Vereins für Vogel= un
Geflügelzucht um 9 Uhr in der „Krone”
Ausſtellung von Schülerinnen=Arbeiten der
Haus=
wirtſchaftlichen Fortbildungsſchule im Schulhaus
Rundeturmſtraße (geöffnet von 10—12 Uhr).
Bilder vom Tage. (Auslage in unſerer Expedition
Rheinſtraße 23): Begegnung des Kaiſers mit dem
Erz=
herzog Franz Ferdinand von Oeſterreich auf Schloß
Miramare — Die Hauptverſammlung des Deutſchen
Reichsausſchuſſes für olympiſche Spiele in Berlin. —
Der erſte deutſche Höhenweltrekord ohne Paſſagier —
Beſuch des Kronprinzen von Rumänien mit ſeinem
Sohn am ruſſiſchen Hof.
Verſteigerungskalender.
Dienstag, 7. April.
Hofreite=Verſteigerun g des Guſtav Richard
Buſch (Wienersſtraße 77) um 10½ Uhr auf dem Ortsa
gericht I.
Hofreite=Verſteigerung der Konrad Wiene
Witwe (Landskronſtraße 79) um 10½ Uhr Tannenſtraße
39, 41 und 45 um 11 Uhr auf dem Ortsgericht II.
Plätze=Verſteigerung für die Frühjahrsmeſſe um
9½ Uhr in der Turnhalle am Woogsplatz.
Herren=Anzüge= uſw. Verſteigerung um 9
Uhr in der „Ludwigshalle‟.
Kartoffelverſteigerung um 6 Uhr Arheilger
weg 130.
Pferde=Verſteigerung um 11 Uhr in der
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kaſerne (Eſchollbrückerſtraße).
Stammholz=Verſteigerung um 9 Uhr im
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dörfer Gemeindewald (Zuſammenkunft auf der Kubig)a
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Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuiletom
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil Mar Streſe; für den Anzeigenteil
Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem
Geſchäfts=
leben: Gark Friedrich Komacker, ſämtlich in Darmſtadt —
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mittellungen ſind
an die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſiereſt
Etwaige Honorarforderungen ſind beizufügen: nachträge
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Einladung zur ordentlichen Hauptverſammlung
auf Montag, den 20. April 1914, abends 8½ Uhr
im Reſtaurant „Kaiſerſaal”, Grafenſtraße 18.
Tagesordnung: 1. Bericht des Vorſitzenden.
2. Rechenſchaftsbericht.
3. Wahl von Vorſtandsmitgliedern.
4. Erledigung der Anträge von Mitgliedern.
Anträge ſind bis zum 13. April bei dem Vorſitzenden, Herrn
Rechtsanwalt Dr. Stein, Annaſtraße 20, einzureichen. Die Rechnung
liegt zur Einſicht der Vereinsmitglieder vom 13. April an bei Herrn
Rechner Sulzmann, Gräfenhäuſerſtraße 11, auf.
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Darmſtadt, den 6. April 1914.
Der Vorstand.
Klleesschhie
Das Sommerhalbjahr beginnt Dienstag, den 21. April.
Die Kochkurſe beginnen am 1. April und 3. Juli.
1. Handelskurſus, Dauer 1 Jahr, das Abgangszeugnis der
Schule iſt vorzulegen.
2. Handnähen — Anfangsunterricht, Maſchinennähen
3. Wäſchezuſchneiden und Maſchinennähen
4. Schneidern — 5. Bluſenkurſus
6. Flicken — 7. Bügeln
8. Weißſticken und Stopfen — 9. Buntſticken
10. Freihandzeichnen — 11. Spindelguipüre — 12. Klöppeln
13. Brennen und Schnitzen — 14. Kochen — 15. Einmachkurſus.
Anmeldungen werden am 7. und 18. April, vorm. von
10—1 Uhr, im Vorſtandszimmer der Alice=Schule entgegengenommen.
Der Vorstand.
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