Bezugspreis:
Anzeigenpreis:
177. Jahrgang
Ausg. A (mit Ill. Unterhaltungsbl.) monatl 60 Pfg.,
Die 49mm breite Petitzeile oder deren Raum:
viertelfährl. Mk. 1.30 Ausgabe B (mit Ill
Unter=
im Kreiſe Darmſtabt 10 Pfg. auswärts 20 Pfg.;
haltungsblatt u. Ill. Wochen=Chronik) monatl. verbunden mit „Wohnungs=Anzeiger” und der wöchentlichen Beilage: die 84mm breite Reklamezeile oder deren Raum
80 Pfg., viertellährl. Mi. 2.40. Beſtellungen nehmen
im Kreiſe Darmſtadt 30 Pfg., auswärts 75 Pfg.;
entgegen: die Geſchäftsſtelle Rheinſtr. 23 (Fernſpr.
Rabatt nach Tarif. Anzeigen nehmen entgegen: die
Nr. 1 u. 426), unſere Filialen, Landagenturen u. alle
Geſchäftsſtell Rheinſtr. 23, die Filialen u. Agen=
Poſtämter. Verantwortlichkeit für Aufnahme von
turen, Anzeigenerped. des In= und Ausſandes. Bei
Anzeigen an beſtimmten Tagen wird nicht übernom.
Illuſtriertes Unterhaltungsblatt.
Konkurs od. gerichtl. Beitreib. fällt jed.Rabatt weg.
Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Die heutige Nummer hat 8 Seiten.
Das Wichtigſte vom Tage.
Die „Hohenzollern” mit dem Kaiſer an Bord iſt geſtern
vormittag auf der Reede in Korfu eingetroffen.
Der italieniſche Kriegsminiſter Grandi iſt zum
Se=
naſtor ernannt worden.
Das neue ruſſiſche Militärluftſchifffbau=
Programm ſſieht 326 Aeroplane und 10 Luft=
Dreadnoughts vor.
(Letzte Nachrichten ſiehe Seite 4.)
Einbehaltung von
Arbeits=
papieren.
S. R. Kaum eine Angelegenheit verurſacht zwiſchen
Arbeitgebern und Arbeitern ſo oft
Streitig=
keiten bei der Löſung des Vertragsverhältniſſes, wie die
Herausgabe der Arbeitspapiere. Gleichwohl
ſollten dieſe Streitigkeiten völlig aus der Welt geſchafft
werden, denn ſie entſtehen immer nur infolge Unkenntnis
der geſetzlichen Beſtimmungen und mangelnder Sorgfalt
auf beiden Seiten. Als Arbeitspapiere gelten immer die
Invalidenquittungskarte und das Krankenkaſſenbuch, und
der Arbeitgeber betrachtet dieſe bei der Einſtellung
zu=
meiſt als Ausweispapiere. Dabei iſt es allgemein Brauch
geworden, daß der Arbeiter oder Angeſtellte beim Antritt
ſeiner Stellung dem Arbeitgeber ſeine Arbeitspapiere
übergibt und ſie ihm bis zur Auflöſung des
Dienſtver=
trages zur Aufbewahrung überläßt. Dann ſtellt ſich
häu=
fig heraus, daß dem Angeſtellten ſeine Arbeitspapiere
nicht oder nicht rechtzeitig ausgehändigt werden können,
ſei es, daß die Marken zum Einkleben in die
Quittungs=
karte nicht vorhanden ſind, ſei es, daß die
Invaliden=
quittungskarte verlegt iſt oder daß die Papiere gar
ver=
loren gegangen ſind. Der Angeſtellte oder Arbeiter, der
davon betroffen wird, kann nun dem neuen Arbeitgeber
ſeine neuen Papiere nicht vorweiſen, wird, ſelbſt wenn er
neue Arbeit findet, nicht eingeſtellt, weil er ſich nicht
legi=
timieren kann, und ihm erwächſt daraus Schaden. Jeder
Arbeitgeber ſollte daher wiſſen, daß niemand nach dem
Geſetz eine Invalidenkarte wider den Willen des
In=
habers, das heißt alſo des Arbeiters oder Angeſtellten,
zurückbehalten darf. Wer das tut, iſt dem Arbeiter für
alle ihm hieraus erwachſenden Nachteile verantwortlich,
ja, er kann ſogar mit Geldſtrafe bis zu 300 Mark oder
mit Haft beſtraft werden. Selbſtverſtändlich iſt der Ar=
beitgeber, wenn die Papiere bei ihm verloren gehen, auch
verpflichtet, zu deren ſchleunigen Erſatz mitzuhelfen. Die
Erneuerung erfolgt durch die Polizei, die auch, wenn die
Karte vorenthalten wird, dem Arbeitgeber die Karte
ab=
nimmt und ſie dem Arbeiter aushändigt.
Sonderbarerweiſe iſt die Beobachtung zu machen, daß
die Angeſtellten ſelbſt oft die einfachſten Schritte
unter=
laſſen, um zu ihren Papieren zu kommen. Der eine ſucht
das Geſchäftslokal des Arbeitgebers nicht auf, weil er
glaubt, die Papiere auf der Arbeitsſtelle erhalten zu
kön=
nen. Der andere fordert ſie überhaupt nicht ein, weil er
meint, ſie müßten ihm ohne Aufforderung ausgehändigt
werden. Das iſt ein Irrtum Um den Arbeitgeber für
ſeinen Verzug ſchadenserſatzpflichtig zu machen, iſt nach
dem Geſetz eine Mahnung erforderlich. Andere wieder
verabſäumen, zum Polizeibureau zu gehen und ſich eine
Erſatzquittungskarte ausſtellen zu laſſen. Andere wieder
erſuchen den Arbeitgeber um Ueberſendung, geben aber
keine Adreſſe an.
Bezüglich der Krankenverſicherung glauben
piele Angeſtellte, daß das neue Krankenkaſſenbuch, wenn
die Anmeldung bei einer anderen Krankenkaſſe erfolgte,
ihnen vom Arbeitgeber zu beſchaffen iſt, weil nämlich viele
Arbeitgeber dies zu tun pflegen, und die Geſchäftsſtunden
der Kaſſe für die Angeſtellten ungünſtig liegen. Nach dem
Geſetz liegt dem Arbeitgeber aber nur die Anmeldung zur
Krankenkaſſe ob, nicht die Beſorgung des Krankenbuches.
Die Pflicht, das Buch auszuſtellen, iſt allein Sache der
Kaſſe, der Arbeitgeber iſt zur Empfangnahme des Buches
nicht einmal verpflichtet. Wenn daher
Schadenserſatz=
anſprüche wegen Nichtbeſchaffung eines neuen Buches
gel=
tend gemacht werden, ſo ſind ſie in der Regel nicht
be=
gründet. Eine ſolche Klage muß übrigens beim
Amts=
gericht angeſtrengt werden, dagegen gehören Klagen
we=
gen Rückgabe übergebener Bücher, Urkunden uſw. vor die
Gewerbegerichte. Allgemein iſt zu ſagen, die
Schadens=
erſatzpflicht des Arbeitgebers vermindert ſich oder hört
auf infolge eigenen Verſchuldens des Angeſtellten, der
ſeinerſeits nichts dazu getan hat, um mit den geſetzlich
zugelaſſenen Mitteln ſelbſt den Schaden abzuwenden oder
zu vermindern. Auch zur etwaigen Sicherung von
Ge=
genanſprüchen aus dem Dienſtvertrag dürfen übrigens die
Arbeitspapiere nicht zurückbehalten werden, was ebenfalls
vielen Angeſtellten und Arbeitern immer noch unbekannt
iſt. Alle Streitigkeiten wegen Vorenthaltung der
Ar=
beitspapiere würden ohne weiteres vermieden werden
können, wenn Arbeiter und Angeſtellte durchgängig ihre
Arbeitspapiere unverzüglich nach der Anmeldung bei der
Kaſſe, nach der Markeneinklebung uſw. ſich ſogleich immer
wieder zurückgeben ließen. Ob das allerdings auch in
großen Betrieben verwaltungstechniſch durchführbar iſt,
erſcheint fraglich.
Oeſterreich=Ungarn und der
Balkan.
Die letzte Balkankriſis hat in manchen Kreiſen
Oeſterreich=Ungarns ein Gefühl der Enttäuſchung
zurück=
gelaſſen, weil ſie der Donaumonarchie erhebliche Opfer
auferlegte, aber außer dem mittelbaren Erfolge in
Al=
banien keinen Gewinn brachte. Dieſer Verſtimmung
ge=
genüber ſuchen die neueſten Grenzboten nachzuweiſen, daß
die Möglichkeit einer erfolgreichen und heilſamen
Expan=
ſionspolitik am Balkan für Oeſterreich=Ungarn ſchon ſeit
dem Berliner Kongreß nicht mehr beſtand. Das erſte
Hindernis einer ſolchen Expanſionspolitik war von jeher
die zweifelloſe Gegnerſchaft Rußlands. Ferner
lagen Vertragsverpflichtungen gegenüber Italien vor,
die bei einer Erwerbung mazedoniſchen Gebietes in
je=
dem Falle eine Kompenſation für Italien notwendig
machten, die aller Wahrſcheinlichkeit nach an der Adria
erfolgen und daher mit großen Unzuträglichkeiten für
Oeſterreich verbunden ſein mußte. Des weiteren hätte
Oeſterreich wahrſcheinlich den Widerſtänd der
Balkan=
ſtaaten zu gewärtigen gehabt. Und endlich wäre die
Expanſionspolitik durch die im Dualismus liegenden
Verhältniſſe behindert geweſen. Würde aber ein
Ge=
bietszuwachs der Donaumonarchie auf der
Balkanhalb=
inſel, ſelbſt wenn die äußeren und die inneren
Hemm=
niſſe einer Expanſionspolitik weggefallen wären, den
Ge=
ſamtſtaat geſtärkt haben? Die Grenzboten ſind geneigt,
dieſe grundſätzliche Frage zu verneinen, indem ſie auf
die Möglichkeit einer Vermehrung unſeres polniſchen
Be=
ſitzes als Analogon hinweiſen. Wie der polniſche
Ge=
bietszuwachs Preußens bei der dritten Teilung Polens
für Preußen eine innere Schwächung bedeutete, ſo hätte
die Einverleibung eines bedeutenden ſüdſlawiſchen
Ge=
bietes in Oeſterreich=Ungarn den Geſamtintereſſen der
Monarchie ſchädlich werden können. Denn gegenwärtig
bilden die bedeutenden kulturellen Verſchiedenheiten
un=
ter den Südſlawen ein ſtarkes trennendes Moment, und
dieſe Trennung wird durch die politiſche Grenze
weſent=
lich verſtärkt. Würde dagegen die Grenze aufgehoben, ſo
würde die kulturelle Nivellierung und Einigung das Werk
weniger Generationen ſein; und ſie würde weiter ein
ſtarkes nationales und politiſches Solidaritätsbewußtſein
des ganzen Südſlawentums erzeugen. Die geographiſche
und ethniſche Geſchloſſenheit des ganzen ſüdſlawiſchen
Gebietes würde ein politiſches Gewicht in der Monarchie
unſtreitig vermehren, und die Frage iſt eben, ob darin
eine Stärkung oder eine Schwächung des Geſamtſtaates
zu erblicken wäre.
In dieſem Zuſammenhange iſt der öſterreichiſch=
ſer=
biſche Vertrag von 1881, der auf ſieben Jahre geſchloſſen
und zweimal erneuert wurde, von beſonderem Intereſſe.
Oeſterreich=Ungarn hat darin die ſerbiſchen Anſprüche auf
das Wilajet Koſſowo und das Wardartal anerkannt, ſo=
Die Erbſchaft.
Roman von Adeline Genke.
(Nachdruck verboten.)
35)
Nun folgte eine Reihe von Tagen, an denen der
Vet=
ter John Kaſimir aus kopfſchüttelnder Verwunderung
und ungemütlichem Erſtaunen nicht mehr herauskam.
Kuſine Thea, die in Gedanken und Gefühlen ſo viel
Ge=
meinſames mit ihm gehabt hatte, der er ſich vorzugsweiſe
angeſchloſſen hatte, die zeigte ſich nun plötzlich völlig
um=
gewandelt. Wo er ja ſagte, da ſagte ſie nein; was ihm
gefiel, das mißfiel ihr; anſtatt Herzenswärme klang jetzt
kühler Spott aus ihren Worten und wandte ſich gegen
ihn. Seine Heimatſprache, das Engliſche, in der er ſich
oft mit ihr unterhalten hatte, weil er darin leichter den
Ausdruck für ſein Empfinden fand, vermied ſie jetzt
hart=
näckig, und zu einem Geſpräch zu Zweien kam es
über=
haupt nicht mehr. Stets wußte ſie es einzurichten, daß
ein Dritter ſich neben ihnen befand. Fragte er ſie aber
nach dem Grunde dieſer Veränderung, ſo erklärte ſie
ach=
ſelzuckend, von keiner Veränderung zu wiſſen. Der große
Amerikaner war einfach ratlos, und auch über ſein Antlitz
begannen ſich allmählich Wetterwolken zu breiten. Mit
finſterer Miene betrachtete er eines Abends ſeinen Koffer.
Nachgerade wurde es ihm zu viel der Ungemütlichkeit. Ja,
das ganze Daſein war ihm förmlich mit einem Male
ver=
leidet durch das Benehmen dieſer einen Kuſine. Das
klügſte würde wahrhaftig ſein, alsbald abzureiſen.
Zunächſt jedoch war morgen noch ein Sonntag, für
den bereits eine Partie nach einem etwas entfernter
be=
legenen Ausflugsort beſchloſſen war. Einige Zeit vor
ſder ſehneinten Sinde erichen Zehe Keoint in
Haiſt=
ſeiner Verwandten und ward von Mizt, die auf der
Treppe mit ihm zuſammentraf, ohne weiteres mit in das
wohlbekannte Wohnzimmer mitgenommen, wo ſein
un=
erwartetes Erſcheinen einige Unruhe erregte. Mama
Ar=
nold, die eine Taſſe Zichorienkaffee ausſtippte, hatte dabei
zum Schutz ihres Sonntagskleides eine alte Schürze
vor=
gebunden und fuhr entſetzt in die Höhe: Ach Gott, ſie iſt
überall geflickt! Gucken Sie mich nur nicht an!
Sie ſind ja doch ſchön, Tantchen, tröſtete der galante
John Eckardt, runzelte aber im gleichen Moment die
Stirn. Die Arnolds=Aelteſte war nicht zum Ausgehen
an=
gekleidet. Am Fenſter hatte ſie geſtanden und bei ſeinem
unerwarteten Erſcheinen eine Bewegung zur Flucht
ge=
macht.
Aber ſchon vertrat er ihr den Weg, und es grollte
in ſeiner Stimme: Was iſt das, Kuſine Thea? Wollen
Sie etwa nicht mitgehen?
Ueber Thea Arnolds Antlitz war ein kurzes Rot
ge=
laufen. Mit ſpöttiſcher Gleichgültigkeit zuckte ſie jedoch
die Achſeln: Haben Sie etwas dagegen einzuwenden,
Vetter John?
Allerdings habe ich das! entgegnete John Kaſimir
Eckardt ſcharf. Geſtern äußerten Sie die beſtimmte
Ab=
ſicht, an der Partie teilzunehmen, und nun wollen Sie
ſich plötzlich davon zurückziehen! Da ich Sie früher nicht
launenhaft kannte, muß ich einen beſonderen Grund dafür
vorausſetzen, und ich möchte ihn wiſſen!
Wie Sie das Kommandieren verſtehen, Vetter!
ſpöt=
telte die Arnoldsälteſte. Nehmen Sie doch an, daß ich
ganz einfach keine Luſt mehr habe.
Aber des i mat wohrt erſchteſch Ichn gaftnr.
Um meinetwillen wollen Sie dableiben! Aus
irgend=
einem Grunde bin ich Ihnen jetzt plötzlich zuwider. Ich
habe es vorhin ganz deutlich geſehen!
Wirklich? ſagte Mama Arnolds Aelteſte laut, als
emp=
fände ſie beſondere Genugtuung über ſeine Anſicht.
Jawohl! ſagte der Vetter zornig. Ich bin ja doch
nicht blind! Warum haben Sie mir’s denn nicht
wenig=
ſtens gleich geſtern zu verſtehen gegeben? Dann wäre ich
doch fortgeblieben! Wahrhaftig, jetzt iſt mir trotz des
Prachtwetters die ganze Tour leid geworden!
Wirklich? ſagte Thea Arnold wieder laut und
ſpöt=
tiſch. — So, nun konnte er ſich gewiß nichts einbilden,
und ſie hatte ein feſtes Bollwerk gegen ihre eigene
Schwäche aufgerichtet.
Ja! erwiderte John Kaſimir mit ſchlechtunterdrückter
Heftigkeit. Es reut mich! Und Sie haben ganz recht,
bleiben Sie nur daheim, Kuſine Thea!
O, eigentlich könnte ich doch auch mitgehen, klang es
nun in plötzlichem Widerſpruchsgeiſt zurück. Es iſt ja
ſolch ein Prachtwetter, wie Sie ſagen, Vetter. Da wäre
es doch ſchade, zu Hauſe zu bleiben. In zehn Minuten
bin ich fertig. Auf Wiederſehen, Vetter John!
Mit einem malitiöſen Nicken verſchwand ſie in der
Tür, durch die Mama Arnold ſich ſchon vorhin mit ihrer
geflickten Schürze in Sicherheit gebracht hatte.
John Kaſimir Eckardt trat mit dem Fuß auf und
fuhr ſich mit der Hand über die erhitzte Stirn.
Was um Himmels willen hat ſie denn nur
eigent=
lich? wandte er ſich zornig und halb verzweifelt über das
ihm unbegreifliche Gebaren an Mizzi, die allein noch mit
wie ſich anheiſchig gemacht, auf der nächſten europäiſchen
Konferenz, die über die Geſchicke der Balkangebiete
ent=
ſcheiden würde, für ſie einzutreten. Das mutmaßliche
Aufhören dieſes Vertrages während der Amtszeit
Golu=
chowskis und die antiſerbiſche Wendung der Politik
Oeſter=
reich=Ungarns wird von den Grenzboten vielleicht nicht
mit Unrecht bedauert. Denn durch den Zollkrieg mit
Oeſterreich=Ungarn wurden die Expanſionstendenzen
Ser=
biens auch nach Weſten gelenkt, da es nunmehr eines
un=
abhängigen Ausfuhrweges für ſeine Agrarprodukte
not=
wendig bedurfte, Durch dieſe Feindſchaft Serbiens erhielt
das ſüdſlawiſche Problem der Monarchie eine ſehr
uner=
wünſchte Verwickelung, und jetzt begann Rußland,
das ſich bisher im Grunde nur für Bulgarien und
Mon=
tenegro intereſſiert hatte, auch die Rolle eines Beſchützers
Serbiens zu übernehmen und in Verbindung damit die
ſüdſlawiſche Frage als diplomatiſche Waffe gegen
Oeſter=
reich zu benutzen.
Gortſchakow und Bismarck.
** Eine wohlbedachte feierliche
Freundſchafts=
erklärung Rußlands an Preußen ſtellt der
bis=
her unbekannte Brief Gortſchakows vom 3.
No=
vemcer 1866 an Bismarck dar, den Reinhold Koſer im
neueſten Heft des Greif der Oeffentlichkeit zugänglich
macht.
Bismarck hat den langjährigen Lenker der ruſſiſchen
Politik beſonders hochgeſchätzt, bevor dann ſeit dem Jahre
1875 eine zunehmende Verſtimmung die beiden
Staats=
männer einander entfremdete. Die ausgeſprochen
anti=
öſterreichiſche Politik Gortſchakoffs, die Preußen in ſeiner
deutſchen Reformpolitik unterſtützte, war im Jahre 1866
ſtarken Schwankungen unterworfen. Es machte ſich in
Petersburg eine Stimmung zugunſten Oeſterreichs geltend,
und erſt Ende September 1866 trat unerwartet und
un=
vermittelt wieder ein Umſchwung zugunſten Preußens ein.
Dem preußiſchen Geſchäftsträger Grafen Keyſerlingk
kün=
dete Gortſchakow ein „eine wichtige politiſche Sache
be=
treffendes Schreiben an Bismarck” an, in dem ſeine
Ver=
ehrung für den Empfänger zum Ausdruck kommen werde.
Als er dann den Brief, den er eigenhändig „an ſeinen
beſten Freund” gerichtet hatte, dem Graſen übergab, las
er ihm den Wortlaut vor und legte beſonderen Wert auf
die deutſche Schlußwendung: Bismarck kenne ihn
hinläng=
lich, um zwiſchen den Zeilen zu leſen, was ſolche
Be=
teuerungen ſeinerſeits bedeuteten. Das bedeutſame
Schrei=
ben lautet folgendermaßen, wenn wir den franzöſiſchen
Text — nur „Ein Mann, ein Wort” am Schluß iſt Deutſch
— ins Deutſche übertragen: „Mein teurer Graf, ich weiß
daß es Ihnen verboten iſt, ſich mit Geſchäften zu befaſſen.
So will ich Sie denn auch durchaus nicht mit Politik in
Ihrer augenblicklichen Zurückgezogenheit beläſtigen. Es
drängt mich, Ihnen direkt all das Intereſſe auszudrücken,
das ich an Ihrer Geſundheit nehme, und die guten
Wünſche, die ich für die baldige Aufnahme Ihrer
Tätig=
keit hege, die mit ſo ruhmreichen Seiten die Geſchichte
Ihres Landes ſchmückt. Wollen Sie
unerſchütter=
lich die Ueberzeugung von unſerem feſten Entſchluß
be=
wahren, die engſten Beziehungen zu Preußen zu
unter=
halten. Die Verſchiedenheit in einigen Nüancen der
Be=
urteilung hat weder dieſen Entſchluß irgendwie
abge=
ſchwächt, noch wird ſie uns von dieſer Hauptlinie unſerer
Politik abweichen laſſen. Ein Mann, ein Wort. Geſtatten
Sie, daß ich mich bei Frau von Bismarck in Erinnerung
bringe, und glauben Sie an meine unveränderliche
Freundſchaft. Gortſchakow.”
Dies war der Brief, der Bismarcks bereits bekannte
herzliche Antwort hervorrief, in der es heißt: „Ich freue
mich nicht nur politiſch, ſondern von Herzen über die
Bürg=
ſchaft, welche ein Manneswort wie das Ihrige meinem
Glauben und meinen Wünſchen gewährt.”
Politiſche Tagesneuigkeiten.
Deutſchland.
— Das Kaligeſetz. Berliner Blätter
veröfſent=
lichen die Hauptbeſtimmungen des Geſetzentwurfs, betr.
Abänderung des Kaligeſetzes vom 25. Mai 1910, wie ſſie
zurzeit den zuſtändigen Ausſchüſſen des Bundesrats
vor=
liegen. Danach ſollen als Abgabe vom Jahre 1916 ab 0,90
Mark gegen 0,60 Mark bisher pro Doppelzentner
abge=
ſetzten reinen Kalis entrichtet werden; hiervon ſoll, falls
drei Viertel der fördernden Werke ſich zu einer
Syndi=
katsorganiſation zuſammenſchließlen, dieſer Organiſation
0,45 Mark für die Hebung des Abſatzes überwieſen
wer=
den, indeſſen iſt der Reichskanzler in der Lage, die
Ueber=
weiſung abzuändern oder aufzuheben, falls nicht ſeinen
Beſtimmungen entſprechend verfahren wird. Die
reſt=
lichen 0,45 Mark ſollen dem Reiche als direkte Reichsſteuer
auf Kaliſalze zufließen, während bisher die Abgabe nur
für Abſatzzwecke Verwendung ſinden durſte. Der nach
dem bisherigen Geſetz vorhandene Reſervefonds von etwa
8 Millionen Mark ſoll ebenfalls nach den Beſtimmungen
des Reichskanzlers „zum Beſten der Kaliinduſtrie”
ver=
wendet werden. Gegen eine unwirtſchaftliche
Werksver=
mehrung ſind beſondere Beſtimmungen gedacht.
— Die Freifahrt der
Reichstagsabge=
ordneten. In der Sitzung der Budgetkommiſſion dies
Reichstages iſt von Vertretern verſchiedener Parteien
neuerlich die Frage der Ausdehnung der Freiſahrſcheine
der Abgeordneten auf die ganze Seſſion erörtert worden.
Es wurde darguf hingewieſen, daß die jetzige Unſicherheit
unerträglich ſei und nicht der Würde des Reichstages
entſpreche. Von unterrichteter Seite wird mitgeteilt, daß
für die ablehnende Stellung des Bundesrats Gründe
allgemeinpolitiſcher Natur und nicht eiſenbahnfiskaliſche
Erwägungen maßgebend ſind. Die Frage der
Ausdeh=
nung der Freifahrſcheine ſteht ſchon ſeit Jahren unter
den dringlichſten Forderungen des Reichstages, und
pflichtgemäß iſt ſchon ſeinerzeit eine Prüfung dieſes
Reichstagswunſches durch die verbündeten Regierungen
erfolgt. Man hat aber die Bedürfnisfrage nicht anerkannt
und iſt zu einer Ablehnung gelangt. Wie nun beſtimmt
verlautet, hat ſich der Standpunkt der verbündeten
Regie=
rungen inzwiſchen nicht geändert. Die ablehnende
Stellung des Bundesrats iſt wohl in erſter
Linie auf die ablehnende Haltung Preußens
zurückzuführen. Die preußiſche Regierung weiſt
darauf hin, daß die preußiſchen Landtagsabgeordneten
viel ungünſtiger geſtellt ſeien als die
Reichstagsabgeord=
neten, trotzdem der weitaus größte Teil der deutſchen
Bahnen der Aufſicht des preußiſchen Abgeordnetenhauſes
unterliege. Die preußiſchen Abgeordneten haben nur das
Recht der freien Hin= und Herfahrt von ihrem Wohnort
nach Berlin, und kürzlich erſt hat der preußiſche
Staats=
haushaltsausſchuß eine Erweiterung der
Freifahrtberech=
tigung mit Stimmengleichheit abgelehnt.
— Die Summe des Wehrbeitrags. Die
erſten annähernden Schätzungen über das Geſamtergebnis
des Wehrbeitrags dürften dem Reichsſchatzamt gegen Ende
April porliegen können. Die genaue Feſtſtellung der zu
erwartenden Geſamtſumme wird nicht vor September
ds. Js. zu erreichen ſein.
— „Kleine Anfragen‟ Die ſächſiſche
Regie=
rung hat es abgelehnt, auf Anträge einzugehen, durch die
im ſächſiſchen Landtage die Einrichtung der ſogenannten
„Kleinen Anfragen” eingeführt werden ſollte. Die
Regie=
rung erklärte, daß ſich bei den kleinen Anfragen im
Reichstage etwas Poſitives nicht ergeben habe, und daß
man vorausſichtlich dieſelbe Erfahrung auch im ſächſiſchen
Landtage machen würde. Derlei Anfragen verurſachten
nur viel Arbeit, ohne einen entſprechenden Gewinn zu
erzielen.
England.
Zur Lage im Innern. Die Ankunft des
Ge=
nerals Gough aus dem irländiſchen Lager von Curragh
in London hat ſich verzögert. Auf das Ergebnis der Un=
terredungen mit ihm iſt man allgemein höchſt geſpannt
Die Zurückziehung der Abſchiedsgeſuche des Generals
French und des Generalleutnants Ewart hängt davon ab.
Ob General Gough das von dem Kriegsminiſterium mit
dem verhängnisvollen Zuſatze erweiterte Dokument
her=
ausgeben wird, ſcheint jetzt zweiſelhaſt. Denn er ſtehtl
offenbar in Verbindung mit Sir Edward Carſon, bei dem
er vorher Rat geholt haben dürfte. Dafür ſpricht auch
die Tatſache, daß das unglückſelige Dokument in Belfaſt
eher als in London veröffentlicht wurde. Die Blätter
ündigen an, daß Carſon gleichfalls ganz unerwartet
von Belfaſt nach London gereiſt iſt, um an den
Unter=
hausdebatten teilzunehmen. Man geht wohl kaum fehl,
wenn man einen gewiſſen Zuſammenhang in den Reiſen
der beiden Herren annimmt. Es ſcheint, daß General
Gough und 60 ſeiner Offiziere nach wie vor entſchloſſen
ſind, ihren Abſchied zu nehmen, wenn die Regierung ihre
Garantien zurücknehmen ſollte.
Türkei.
Die Inſelfrage. In politiſchen Kreiſen
ver=
lautet, daß die türkiſchen Vorſchläge bezüglich eines
direk=
ten Abkommens mit Griechenland über die Inſeln darauf
abzielen, für Chios und Mytilene ein Statut zu erlangen
ähnlich dem, das nach 1885 für Oſtrumelien gültig war,
* Prinz Heinrich in Rio de Janeiro=
Die geſamte braſilianiſche Preſſe bringt ſehr freundliche
Artikel mit zahlreichen Illuſtrationen, welche die
Bedeu=
tung der Perſönlichkeit des Prinzen Heinrich von
Preu=
ßen hervorheben und ſein ſchlichtes Weſen loben. Der
Prinz und die Prinzeſſin verkehrten ausnahmslos mit
allen Paſſagieren an Bord. Ueber den Dampſer „Kap
Trafalgar” herrſcht allgemeine Bewunderung. Die
Zei=
tungen loben die Einſtellung eines Portugieſiſch
ſpre=
chenden Arztes und Portugieſiſch ſprechender Dienerſchaft
als beſondere Rückſichtnahme auf braſilianiſche Paſſagiere.
Die Reiſedauer von 242 Stunden für die Ueberſahrt von
Liſſabon nach Rio de Janeiro ſei unerreicht.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 30. März.
Provinzialausſchuß. Die Tagesordnung
zur Sitzung des Provinzialausſchuſſes der Provinz
Starkenburg am Samstag, den 4. April, vormittags
9½ Uhr, lautet: 1. Einkommensverhältniſſe des
Gemeinde=
einnehmers zu Groß=Bieberau. 2. Beigeordnetenwahl
in Seckmauern; hier: Einwendungen gegen dieſelbe.
— Vom Hofthaeter. Der Beginn des heutigen
„Bunten Abends” der bei aufgehobenem
Abonne=
ment zu Volksvorſtellungspreiſen ſtattfindet, iſt auf 8 Uhr,
das Ende auf etwa 10 Uhr angeſetzt. Das Programm
bringt die ſog, Kaffeekantate von Bach in ſzeniſcher
Auf=
führung mit Olga Kallenſee und Alfred Stephani in den
Hauptpartien und Fritz Hilsdorf in der nach dem
Vor=
bild des Erzählers geſtalteten Tenorpartie. Den
Ab=
ſchluß bildet die Erſtaufführung des Moliereſchen
Luſt=
ſpiels „Die Gezierten” Morgen wird „Alda”, am
Mitt=
woch „777:10” wiederholt. Für Donnerstag iſt
Pucci=
nis „Butterfly” mit Gertrud Geyersbach und Auguſt
Globerger in den Hauptrollen angeſetzt.
* Kunſtjahr Darmſtadt 1914. Man ſchreibt uns: Die
beiden bereits mehrfach bekannt gegebenen Darmſtädter
Ausſtellungen (der Künſtlerkolonie auf der Mathildenhöhe
und der kunſthiſtoriſchen Ausſtellung im Reſidenzſchloß)
erfahren durch eine dritte Kunſtausſtellung eine
ſehr erfreuliche Ergänzung. Die heſſiſche Gruppe „Freie
Vereinigung Darmſtädter Künſtler”, welche bekanntlich die
große, hochbedeutſame „Ausſtellung Darmſtadt 1911” auf
der Mathildenhöhe, ſowie die impoſante Eugen Bracht=
Ausſtellung 1912, durchgeführt hatte, veranſtaltet auf
Einladung des Kunſtvereins für das Großherzogtum
Heſſen in ſämtlichen Räumen des Gebäudes, die eigens
neu hergerichtet werden, vom Juni bis Oktober eine
reprä=
ſentative Kollektiv=Ausſtellung. Es iſt dem Vorſtande der
„Freien Vereinigung” bereits gelungen, ſich eine ganze
Reihe hervorragender Werke für dieſe Ausſtellung zu
ſichern, ſo daß hier in einer künſtleriſch wertvollen
Samm=
lung die heſſiſche Malerei und Graphik der Gegenwart
den Beſuchern Darmſtadts vorgeführt wird. Das Plakat
der Ausſtellung hat Dr. Emil Preetorius entworfen.
* Ausſtellung. Man ſchreibt uns: Das ſeit 1898
be=
ſtehende Penſionat Wagner veranſtaltete in dieſen Tagen
ſeine erſte öffentliche Ausſtellung von Handarbeiten der
Schülerinnen. Die Ausſtellung brachte viel
Anerkennens=
wertes und gab uns einen Beweis, mit welchem Ernſt und
Fleiß daſelbſt gearbeitet wird.
* Landesverband heſſiſcher Tanzlehrer. Man ſchreibt
uns: Unter zahlreicher Beteiligung der Berufstanzlehrer
aus dem Großherzogtum Heſſen fand am Sonntag im
Konferenzſaale des Bahnhofshotels hier die erſte
Mit=
gliederverſammlung unter dem 1. Präſidenten Herrn A.
Schrimpff=Darmſtadt ſtatt. Die Verſammlung legte
beredtes Zeugnis davon ab daß mit der Gründung des
Verbandes (11. 1. 14) einem lange gehegten Bedürfnis
ent=
ſprochen worden war. Zur Beratung ſtand unter anderem
der Statutenentwurf, aus welchem beſonders
hervorzuhe=
ben iſt die Verbandshochſchule für Tanzlehrkunſt in
Darmſtadt. Die Diskuſſion ergabt, daß in erſter Linie die
geiſtige und fachkünſtleriſche Bildung notwendig iſt, wobei
vollkommene Freiheit im künſtleriſchen Schaffen und To= für jede Richtung beſteht, die auf ſittlicher
Grund=
lage ruht. Dieſer Anregung des Kollegen Fr. Meiſinger=
Darmſtadt wurde voll und ganz entſprochen und dieſe
klufgabe zu erfüllen iſt Sache der Verbandshochſchule für
Tanzlehrkunſt. Das Statut ſchreibt den Mitgliedern den
Beſuch der Hochſchule vor; der Wert der Hochſchule liegt
unter anderem darin, die äſthetiſche Behandlung des
Tanzes mehr und mehr einzuführen und eine ſtreng
wiſ=
ſenſchaftliche Grundlage im Unterricht zu ermöglichen.
Das vom Vorſtand entworfene Statut wurde von der
Mitgliederverſammlung genehmigt und hat ſich ſomit der
Landesverband heſſiſcher Tanzlehrer Sitz Darmſtadt
end=
gültig konſtituiert. Mit einem Hoch auf das Wachſen,
Blühen und Gedeihen ſchloß der Präſident die Tagung.
* Geſangverein Liederkranz. Man ſchreibt uns: Am
Samstag abend veranſtaltete im Weißen Saale der „Stadt
Pfungſtadt” der Vexein zu Ehren der Herrn Jul.
Belle=
fontaine Leonhard Scheidler und Georg Wegerich, die in
dieſem Jahre auf eine 25jährige Mitgliedſchaft im
Ge=
ſangverein Liederkranz zurückblicken können, einen
Fami=
lienabend. Nach einigen einleitenden Muſikſtücken und
nach Vortrag eines der Feier entſprechenden Chors ſprach
Greta Bertſch ſehr wirkungsvoll einen Prolog. Der zweite
Vorſitzende ergriff hierauf das Wort, um die Verdienſte
ihm im Zimmer war und mit einem hinterhältigen
Lä=
cheln ſtiller Zeuge der Szene geworden war. Ich bin
außerſtände, das zu begreifen! Sehen Sie mich doch mal
an, Kuſinchen. Bin ich denn plötzlich ein ſo greulicher,
widerwärtiger Kerl geworden, daß ich ſolchen Abſcheu
erwecke? Ich halte das einfach nicht mehr aus! Ich
weiß nicht mehr, was ich tun ſoll! Was kann es denn
nur ſein mit Kuſine Thea?
Mizzi ſtand langſam auf, ſtellte ſich vor John Kaſimir
Eckardt hin und ſah ihm mit ein wenig ſpöttiſch
blitzen=
den Augen in das erregte, ſtark beunruhigte Geſicht.
Das iſt auch eine Folge der unglücklichen
Erbſchafts=
geſchichte, Vetter John, belehrte ſie ihn mit tiefem Ernſt,
hinter dem es von ſpitzbübiſch ſchlauer Vergnügtheit
wet=
terleuchtete. Unſere Thea hat das Heiraten abgeſchworen,
weil alle Männer nichts taugen.
Oooh! ſagte der große Amerikaner verblüfft. Und
dann waren es ſeine Augen, in denen es plötzlich aufblitzte.
Er griff nach Mizzis Hand und brachte ſie ſehr lange und
nachdrücklich an ſeine Lippen. Ich danke Ihnen,
Cou=
ſinchen!
Juſt in demſelben Moment war’s, als Mama Arnold
ohne ihre geflickte Schürze von draußen wieder eintreten
wollte und infolge des ſich ihr bietenden Anblicks entſetzt
ſtehen blieb. Die Mizzi, ach Gott, die ſchlimme,
leicht=
ſinnige Mizzi! Nun charmierte ſie auch noch mit dieſem
Amerikaner, der volle zwölf Jahre älter war als ſie, der
nie mehr heiraten wollte und noch dazu daheim ein Kind
hatte!
John Kaſimir ſchien die von der jüngſten der
Arnolds=
mädel erhaltene Auskunft als eine genügende Erklärung
für das ſich gegen ihn kehrende gereizte Benehmen der
älteſten zu halten. Wenigſtens zeigte er ſich, als ſie
tat=
ſächlich an dem Ausflug teilnahm, ohne weitere
Empfind=
lichkeit und von anſpruchsloſer Heiterkeit. Gleichmäßig
teilte er ſein Intereſſe unter allen ſeinen Begleitern und
hatte davon für Thea nicht mehr als für die anderen. Sie
mußte es erkennen, und ſie erkannte es. Und ſie war
zu=
frieden damit — ja, ganz gewiß war ſie damit zufrieden!
Sie hatte erreicht, was ſie wollte, und es war gut ſo,
ſagte ſie ſich vor. Nicht einmal vor einem Alleinſein mit
ihm brauchte ſie auf der Hut zu ſein; er ſuchte es gar
nicht mehr Und als der Zufall es doch einmal ein paar
Minuten lang fügte, machte John Eckardt nicht den
ge=
ringſten Verſuch, die frühere Vertraulichkeit
wiederherzu=
ſtellen, ſo daß ſie ſich allmählich wieder ſicherer zu fühlen
begann und ihm weniger auswich. Es galt nur, mit ſich
ſelbſt fertig zu werden, und das ſollte ihr nun wahrhaftig
auch nicht mehr ſchwer werden!
Trotz dieſes feſten Vorſatzes fühlte ſie wieder einen
Stich heftiger Eiferſucht, als der Vetter John ſich während
des Heimweges mit teilnehmender Beſorgnis an Mizzi
wandte. Was haben Sie denn mit einem Male,
Couſin=
chen? Sie ſind ja plötzlich ſo ſtill.
O, nichts, lächelte Mizzi ein wenig mühſam.
Ge=
rade eben war ſie wieder einmal von ihrem heimlichen
Kummer überwältigt worden und hatte an Heinrich
Gru=
ber gedacht. Ach, wenn er doch nur wenigſtens ſich
be=
leidigt zeigen wollte! Denn jemand, der ſich beleidigt zeigt,
kann man doch um Verzeihung bitten und ſonſt noch
ſo allerlei. Wenn er doch nur einmal ein zorniges Wort
ſagen wollte, wie es der Vetter John heute nachmittag
ge=
tan hatte! Dann würde ſie das übrige ſchon beſorgen.
(Fortſetzung folgt.)
Nummer 89.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 30. März 1914.
Seite 3.
der Jubilare in entſprechender Weiſe zu würdigen. Er
überreichte ihnen je ein künſtleriſch ausgeführtes Diplom
unter Glas und Rahmen. Nach einigen Worten des Dankes
des Herrn Scheidler namens der Jubilare folgten
Ge=
ſangs= und Muſikvorträge. Ein Tänzchen, deſſen Pauſen
durch Sologeſänge und humoriſtiſche Vorträge ausgefüllt
wurden, beſchloß die in allen Teilen wohlgelungene Feier.
Ueberreichung der Meiſterbriefe.
g. Geſtern vormittag erfolgte im „Kaiſerſaal” die
feierliche Uebergabe der Meiſterbriefe an
die Jungmeiſter der Provinz Starkenburg, die im Laufe
des Jahres die Meiſterprüfung abgelegt hatten. Es war
in dieſem Jahr der große Kaiſerſaal zu dieſer Feier nö g
geworden, galt es doch, einer Rekordzahl von 374
Jung=
meiſtern, die wohlverdiente Urkunde zu überreichen. So
war denn auch der Saal vollſtändig gefüllt. Der
Vor=
ſitzende der Meiſterprüfungskommiſſion, Heer Stadtbaurat
Steinberger, eröffnete die Feier mit einigen
begrü=
ßenden Worten. Es gelte, mit einem frohen Feſte die
zurückliegenden arbeitsvollen Wochen abzuſchließen. Mit
dem Erzielten könne man im ganzen zufrieden ſein. Er
begrüßte ſodann den Vertreter der Miniſterialadteilung
für Landwirtſchaft, Handel und Gewerbe, Herrn
Ober=
regierungsrat Gräf, der Zentralſtelle für die Gewerbe,
Geh. Regierungscat Noack, der Provinzialdirektion,
Re=
gierungsrat Freiherrn v. Starck, der Bauabteilung vom
Miniſterium des Innern, Herrn Baurat
Wag=
ner, den Vertreter der Handwerkskammer,
Ge=
werberat Falk, und Rentner Rockel. Der
Vor=
ſitzende dankte ſodann den Prüfungsmeiſtern für ihre
ſchwere Arbeit, die ſie im Intereſſe des Handwerks gern
leiſteten, und ſchloß mit einem dreifachen Hoch auf den
Großherzog.
Herr Oberregierungsrat Gräf überbrachte die
Glück=
wünſche der Miniſterialabteilung, beſonders des am
Er=
ſcheinen verhinderten Miniſterialrats Schliephake.
Die Rekordzahl in dieſem Jahre erklärt ſich wohl daraus,
daß die Meiſterprüfung ohne vorherige Geſellenprüfung
nur bis 1. Oktober 1913 zuläſſig war, aber es ſei auch
an=
zunehmen, daß ſich die Erkenntnis von der Wichtigkeit
der Meiſterprüfung immer mehr Bahn bricht, was auch in
dieſer Rekordzahl zum Ausdruck gekommen iſt. Er wies
ſodann auf Rechte und Pflichten der Jungmeiſter hin und
betonte beſonders, daß die jüngeren bald noch eine ganze
Anzahl von Lücken entdecken werden, die ſie beſtrebt ſein
müßten, ſo bald wie möglich auszufüllen. Sie müßten
beſtrebt ſein, ſich immer wieder den Meiſtertitel zu
ver=
dienen, indem ſie wirklich meiſterhaftes leiſteten. Sie
müßten ſich ſtetig vervollkommnen, denn Stillſtand iſt
Rück=
ſchritt. „Schließen Sie ſich den gewerblichen
Korporatio=
nen an dort werden gewerbliche Fragen erörtert und
Ge=
legenheit zur Fortbildung gegeben” ermahnte Redner die
Jungmeiſter. Insbeſondere ſollten ſie ſich hüten, zu
Schleuderpreiſen zu arbeiten, ein angemeſſener Verdienſt
ſei die Hauptbedingung für ein geſundes
Vorwärtskom=
men. Dazu iſt aber vor allem erforderlich ein richtiges
Kal=
kulieren. Wenn jemand ſich Rat holen will, ſo wende er
ſich an die Submiſſionsſtelle der Handwerkskammer. Dem
Submiſſionsunfug kann nicht eher ein Ende bereitet
wer=
den, ſolange die Handwerker nicht ordentlich kalkulieren
können. (Lebhafter Beifall.)
Herr Gewerberat Falk ſprach namens der
Hand=
werkskammer den Jungmeiſtern die herzlichſten
Glück=
wünſche aus und dankte Herrn Stadtbaurat Steinberger
für ſein aufopferungsvolles Wirken als Vorſitzender der
Prüfungskommiſſion. Er legte den Jungmeiſtern noch
einmal die Rechte und Pflichten warm ans Herz. — Herr
Baurat Wagner überbrachte die Glückwünſche der
Miniſterialabteilung für Bauweſen und betonte, daß
ge=
rade die Bauabteilung auf enge Beziehungen mit dem
Handwerk angewieſen ſei. Zwiſchen Auftraggeber und
Handwerker ſei ein Handinhandgehen unbedingt nötig,
um Vollwertiges zu erzielen. Deshalb bringt die
Regie=
rung den Wünſchen des Handwerks auch volles
Verſtänd=
nis entgegen und unterſtützt ſoviel wie möglich die
Be=
ſtrebungen zur Heranziehung eines vollwertigen
Nach=
wuchſes. Wenn einmal die örtliche Behörde anſcheinend
nicht die Wünſche des Handwerks voll erfüllen könnte, ſo
liege das wohl in der Eigenart des einzelnen Falles
be=
gründet. — Sadtv. Sames begrüßt als Vertreter des
Ortsgewerbevereins beſonders die Mahnung des Herrn
Oberregierungsrat Gräf, den gewerblichen Vereinen
bei=
zutreten. Es fehle in manchen Gewerben noch ain nötigen
Zuſammenſchluß. Ferner ſei es unbedingt nötig, daß ſich
die Meiſter mit der Sozialgeſetzgebung vertraut machten.
Im Submiſſionsweſen ſei jetzt manches anders geworden
gegen früher; ſo werden jetzt häufig von den Behörden
größere Aufträge an Handwerkervereinigungen gegeben,
ſo beſonders von der Heeresverwaltung. Da habe ſich
denn der betrübende Umſtand gezeigt, daß ſich z. B. in
Darmſtadt im Sattlergewerbe keine geeignete Vereinigung
fand die die großeng Aufträge der Heeresverwaltung zu
vergeben hatte. Vorbildlich ſei in dieſer Frage auch die
Stadtverwaltung Darmſtadt, die die Arbeiten faſt nur
an Vereinigungen vergibt.
Hierauf nahm nochmals Herr Stadtbaurat
Stein=
berger das Wort, um noch einige Erfahrungen
mitzu=
teilen, die er bei der Durchführung der Meiſterprüfung
geſammelt hat und die ſich insbeſondere auf die
Be=
herrſchung des Stoffes beziehen. Was die praktiſchen
Ar=
beitsproben und die Herſtellung der Meiſterſtücke betrifft,
ſo waren die Leiſtungen durchweg recht gut, einige
Arbei=
ten ſogar ganz vorzüglich; auch im Baufach wurde viel
Gutes geleiſtet und man muß dies als ein ganz beſonders
gutes Zeichen dafür anſehen, daß ein guter Kern in
un=
ſerem Handwerk wohnt. Daß jemand bei der praktiſchen
Arbeitsprobe oder der Meiſterſtücke nicht befriedigt hätte,
wäre für Be Beurteilung und den inneren Wert der
gan=
zen Prüfung außerordentlich herabdrückend geworden.
So kann man die Genugtuung wenigſtens mit nach Hauſe
nehmen, daß das rein Praktiſche überall feſtſitzt. Auf
ſach=
lich=theoretiſchem Gebiete hat es allerdings manche Lücken
gegeben, doch waren die Aufgaben oft nicht gerade leicht,
immerhin waren die Ergebniſſe auch hier im allgemeinen
noch gut, nur die geſchäftliche Seite der Betriebe und
ins=
beſondere die Kalkulation der Erzeugniſſe ließ manches
zu wünſchen übrig, doch mag dies daran liegen, daß die
meiſten Prüflinge ſich noch in abhängiger Stellung
be=
finden und das Bewerten der Arbeitsprodukte im
Zuſam=
menhange mit dem Leben noch nicht in eigener Sache
be=
trieben haben. Zur Feſtſetzung und Errechnung der Preiſe
gehört neben theoretiſchem Wiſſen auch praktiſche
Erfah=
rung und genaueſte Kenntnis aller Einzelheiten des
Be=
triebes und ſeiner Nebenbedürfniſſe. Gerade die
theore=
tiſche Seite der Kalkulation ſcheint bisher noch nicht auf
der wünſchenswerten Höhe zu ſein und es könnte nur
vorteilhaft ſein, wenn über das Weſen der Kalkulation
noch mehr Aufklärung gegeben werden könnte, ſei es in
der Gewerbeſchule oder durch beſondere Lehrkurſe, wie ſie
mit ſo großem Erfolg auf anderen Gebieten in den
letz=
ten Jahren von der Zentralſtelle für die Gewerbe ins
Leben gerufen wurden. Viele Mißerfolge im gewerblichen
Leben ſind meiner Anſicht nach auf unrichtige Kalkulation
zurückzuführen; wenn die Erkenntnis dieſes Fehlers
be=
merkbar wird, iſt es meiſt ſchon zu ſpät, namentlich bei
jungen Anfängern, deren Kapital von vornherein
gewöhn=
lich ſtark in Anſpruch genommen iſt.
Glücklicherweiſe gewinne unter den
Gewerbetreiben=
den die Anſchauung immer mehr Boden, daß es für das
gedeihliche Fortkommen des Einzelnen in geſchäftlicher
Beziehung, ſowie für das Gewerbe und Handwerk im
allgemeinen unbedingt notwendig iſt, jede Arbeit richtig
zu berechnen, bevor die Feſtſetzung des dafür zu
zahlen=
den Preiſes erfolgt. Wie mannigfaltig die Fehler der
Kalkulation ſein können, geht ſchon aus den Einzelheiten
der allgemeinen Unkoſten hervor, die auf einem
Geſchäfts=
betrieb laſten. Hierher gehören die Aufwendungen für
Mieten der notwendigen Lokalitäten, für Unterhaltung
derſelben, Beleuchtung, Heizung. Reinigung und
Waſſer=
geld, ferner Anſchaffung und Unterhaltung von
Werkzeu=
gen, Maſchinen, Geräten uſw. nebſt Unterhaltung und
Ab=
nützung. Selbſtverſtändlich ſind auch die Zinſen des
Be=
triebskapitals als allgemeine Unkoſten zu berechnen,
Ver=
ſicherung gegen Feuer= und Waſſerſchäden, Einbruch,
Diebſtahl, Haftpflicht uſw. Endlich kommen auch die
un=
vorherzuſehenden Verluſte an uneinbringlichen
Forderun=
gen, ſowie ſchließlich die Ausgabe für Innungsbeiträge,
Fach= und Tageszeitungen, Porto, Frachte,
Geſchäftsrei=
ſen, Waren= und Geſchäftsankündigungen und vieles
an=
dere in Betracht. Nicht zu=vergeſſen ſind natürlich die
Löhne für Angeſtellte und der eigenen Arbeitsleiſtung,
Steuern und die Beiträge für Alters= und
Invalidenver=
ſicherung, Kranken=, Unfall= und Penſionsverſicherung.
Zum Schluſſe der heutigen Feier möchte ich noch
eini=
ges über die Teilnahme der einzelnen Fachrichtungen an
der Prüfung erwähnen: An den letztjährigen
Meiſterprü=
fungen haben insgeſamt 406 Prüflinge teilgenommen;
davon haben 374 Prüflinge die Prüfung beſtanden, 32
Prüflinge, oder 8 Prozent, dagegen nicht. Den einzelnen
Gewerben nach verteilen ſich die Prüflinge wie folgt: 48
Bäcker, 3 Buchbinder, 18 Buchdrucker, 2 Dachdecker, 3
Dreher, 1 Elfenbeinſchnitzer, 10 Elektro=Mechaniker und
Inſtallateure, 1 Eiſendreher, 7 Friſeure, 2 Fahrradſchloſſer,
4 Glaſer, 1 Gürtler, 1 Inſtrumentenmacher, 2 Konditoren,
1 Kühlanlagebauer, 1 Kürſchner, 1 Küfer, 2. Lackierer, 5
Maſchinenſchloſſer, 10 Maurer, 1 Metalldreher. 1
Meſſer=
ſchmied, 27 Metzger, 1 Modellſchreiner, 7 Modiſtinnen, 2
Ofenſetzer, 6 Pfläſterer, 4 Photographen, 30 Portefeuiller,
3 Sattler, 7 Schloſſer, 28 Schmiede, 21 Schneider, 35
Schneiderinnen, 3 Schornſteinfeger, 13 Schreiner, 7
Schuh=
macher, 12 Spengler und Inſtallateure, 1 Steindrucker,
3 Steinmetzen, 6 Tapezierer, 2 Uhrmacher, 3 Wagner, 19
Weißbinder und Maler, 1 Zementeur, 7 Zimmerer. An
9 Prüflinge können die Meiſterbriefe heute noch nicht
ausgehändigt werden, weil dieſe das vorgeſchriebene
Alter von 24 Jahren noch nicht erreicht haben.
An die Ueberreichung der Urkunden ſchloß ſich dann
noch ein Feſteſſen im Kaiſerſaal an.
Reich und Ausland.
Paris, 29. März. (Ein neues Opfer des
Opiumlaſters.) Das mörderiſche Modelaſter des
Opiumrauchens und Aethertrinkens hat ein neues Opfer
gefordert. Die bekannte Pariſer Tänzerin, Germaine
Bourgeon, wurde geſtern in ihrer luxumös ausgeſtatteten
Wohnung tot aufgefunden. Wie die Unterſuchung ergab,
war der Tod infolge übermäßigen Opiumgenuſſes
einge=
treten. Als man die Wohnung näher unterſuchte,
ent=
deckte man leine ganze Apotheke der ſchwerſten narkotiſchen
Gifte aller Art. Die Tänzerin war erſt vor einigen
Ta=
gen aus Aegypten zurückgekehrt, wo ſie bei einem großen
Feſt in Kairo am Fuße der Pyramiden vor dem Khedive
ihre Tänze vorführte und große Triumphe feierte. —
(Beraubung eines ruſſiſſchen Fürſten.)
Ein Mitglied der franzöſiſchen Hochariſtokratie, der Fürſt
Paul Elwoff, der von der ruſſiſchen Regierung nach
Frankreich geſandt worden war, um die ſportlichen
Ein=
richtungen des Landes zu ſtudieren, iſt das Opfer eines
dreiſten Diebſtahls geworden. In Abweſenheit des
Für=
ſten und ſeines Dieners wurden aus der koſtbar
einge=
richteten Wohnung Gegenſtände, beſonders Kunſtwerke, im
Werte von über 200000 Francs entwendet. Einer der
Diebe konnte bereits feſtgenommen werden.
Genf, 29. März. (Die Suche nach Rochette.)
Die geſamte Schweizer Polizei iſt durch die Nachricht, daß
der flüchtige Pariſer Schwindelbankier Rochette ſich in
Luzern aufhält, in fieberhafte Tätigkeit verſetzt worden.
und hat umfaſſende Recherchen angeſtellt, die jedoch bisher
zu keinem Reſultat geführt haben. Die Polizei nimmt
nun an, daß ſich Rochette nur ganz gute Zeit in Luzern
aufgehalten hat oder durch einen Mittelsmann den
be=
kannten Brief aus Luzern hat abſenden laſſen.
Petersburg, 28. März. (In der Tabakfabrik
Bogdanoff) erkrankten eine Anzahl Arbeiterinnen
unter gleichen Symptomen, wie ſie bei den Arbeiterinnen
der Kautſchukfabrik Treugolnik zutage traten. 15 wurden
ins Krankenhaus gebracht.
Gerichtszeitung.
Zabern, 28. März. In der Offizialklageſache
gegen den Herausgeber und Redakteur H. Wiebecke
vom Zaberner Anzeiger und deſſen Sohn Auguſt Wiebecke
wurden heute beide Angeklagte nach ſiebenſtündiger
Nach=
mittagsverhandlung freigeſprochen. Wiebecke (Vater), der
verantwortliche Redakteur des Blattes, wurde
freigeſpro=
chen im Hinblick auf § 20 Abſatz 2 des Preßgeſetzes, indem
angenommen wurde, daß beſondere Umſtände vorlagen,
die ſeine Täterſchaft ausſchließen; Wiebecke (Sohn),
ob=
wohl ihn der verantwortliche Redakteur (ſein Vater), als
den Verfaſſer des inkriminierten Artikels namhaft gemacht
hatte, wurde freigeſprochen, weil in der
Verhand=
lung nachgewieſen wurde, daß nicht er, ſondern ſein
Bru=
der Erich der Verfaſſer jenes Artikels über den
Haupt=
mann Ude war. Gegen Erich Wiebecke war
Strafan=
trag nicht geſtellt.
Zur Kaiſerreiſe.
* Berlin, 29. März. Die Norddeutſche Allgemeine
Zeitung ſchreibt in ihrer Wochenrundſchau: Wie in
frühe=
ren Jahren, ſo hat auch während der letzten Woche die
Reiſe nach Korfu dem Kaiſer willkommene
Gelegen=
leit zu Begegnungen mit den befreundeten und
ver=
bündeten Herrſchern Oeſterreich=Ungarns
und Italiens geboten. Waren auch weder in
Schön=
brunn noch in Venedig neue Abmachungen zu treffen,
ſo kam doch in dieſen Zuſammenkünften, an denen die
Mi=
niſter des Auswärtigen unſerer Bundesgenoſſen und die
deutſchen Botſchafter in Wien und Rom teilnahmen, die
Politik zu ihrem Recht. Die dabei ausgetauſchten
Ein=
drücke werden günſtig weiterwirken wie in den
Beziehun=
gen der Dreibundſtaaten, ſo auch für die gemeinſame
Ar=
beit der Großmächte zur Regelung der noch unerledigten
Streitpunkte im Orient. Das Wiederſehen mit dem
ver=
ehrten und geliebten Kaiſer und König Franz Joſef iſt
für unſeren Kaiſer jedesmal eine große Freude. Der
Verkehr Kaiſer Wilhelms mit König Viktor Emanuel trug
in wiederholten längeren Ausſprachen Merkmale
perſön=
licher Zuneigung und vertrauensvoller Freundſchaft. Mit
lebhafter Anerkennung äußerte ſich unſer Herrſcher über
den ihm in Venedig bereiteten Empfang, wie namentlich
über die liebenswürdige Aufnahme, die den Offizieren
und Mannſchafen der deutſchen Kriegsſchiffe bei unſeren
italieniſchen Bundesgenoſſen in allen Kreiſen zuteil wurde.
Tiefe Eindrücke empfing der Kaiſer, als er, geleitet vom
Erzherzog Franz Ferdinand, vor Trieſt das
öſterreichiſch=
ungariſche Schlachtſchiff „Viribus Unitis” beſichtigte.
Nach ſchönen Stunden herzlichen Beiſammenſeins mit der
Familie des Erzherzogs ſetzte der Monarch ſeine Reiſe
nach Korfu fort.
* Korfu, 29. März. Die Fahrt der „
Hohen=
zollern” führte bei gutem Wetter teilweiſe an der Küſte
entlang. Heute morgen hielt der Kaiſer an Bord
Gottes=
dienſt ab. Gegen 10 Uhr trafen die Kaiſerſchiffe unter
Sa=
lut auf der Reede von Korfu ein. Der Kaiſer empfing
alsbald den Beſuch der griechiſchen Königsfamilie an
Bord der „Hohenzollern” wo auch die Mittagstafel
ſtatt=
fand.
* Durazzo 29. März. Bei der heutigen Fahrt
des deutſchen Kaiſers durch die albaniſchen
Gewäſ=
ſer richtete Fürſt Wilhelm an den Kaiſer ein
Fun=
kentelegramm, in dem er ihm ſeinen Gruß entbietet
und ihm einen angenehmen Aufenthalt auf Korfu wünſchte.
Der Kaiſer ſandte dem Fürſten als Erwiderung ein
herz=
liches Danktelegramm.
* Athen, 29 März. Die königliche Familie
iſt heute mittag auf Korfu eingetroffen.
Luftfahrt.
* Petersburg, 29. März. Das neue Programm
für den Bau von Militärluftſch iffen, das jetzt
ausgearbeitet worden iſt, ſieht insgeſamt 326 Aeroplane
vom gewöhnlichen Typ und zehn Luftſchiff=Dreadnoughts
vor. Von kleinen Aeroplanen ſollen 100 nach dem Syſtem
Sſikorsky, die übrigen nach ausländiſchen Syſtemen Far=
Großherzogliches Hoftheater.
Sonntag, 29. März.
Carmen.
W-l. In neuer Inſzenierung und Einſtudierung
ge=
langte heute Bizets „Carmen” wieder zur Aufführung.
Trotzdem die Oper zu den meiſtaufgeführten unſerer Bühne
gehört, übt ſie doch immer noch eine ſtarke Anziehungskraft
auf das Publikum aus, wie das vollbeſetzte Haus und der
begeiſterte Beifall des Publikums bewieſen.
Die Neuinſzenierung erſtreckte ſich auf alle vier Akte.
Sie iſt wohl dem Bedürſnis entſprungen, der Oper einen
einheitlicheren und ſtilvolleren Rahmen zu verleihen,
wel=
chem Zweck auch die neuen Koſtüme entſprachen. Dieſe
Abſicht iſt erreicht worden es waren in den Darſtellungen
der Straßenbilder, der Schmugglerſchenke und der
Ge=
birgsſchlucht ſchöne, echt und ſtilvoll anmutende ſzeniſche
Bilder von intimer künſtleriſcher Wirkung geſchaffen
wor=
den, die vielfach auch mit einem neuen und
wirkungsvolle=
ren ſzeniſchen Arrangement Hand in Hand gingen. Der
letzte Akt war ganz umgeſtaltet worden und zeigte ein
Straßenbild von Sevilla und links den Eingang zur
Arena. Die Aufzüge waren weniger pomphaft, aber
lebendiger und natürlicher und des theatraliſchen
Bei=
werks entkleidet. Wenn wir uns diesmal bei aller
rück=
haltsloſen Anerkennung des Geleiſteten nicht ſo begeiſtert
über die neue Inſzenierung ausſprechen können, ſo liegt
dies daran, daß wir uns mit der Gewohnheit, die große
Bühne künſtlich zu verkleinern und den weiten
Bühnen=
raum zu beengen, nicht befreunden können. Gewiß iſt es
erwünſcht, wenn dadurch intimere ſzeniſche Wirkungen
er=
zielt werden und auch die ſzeniſche Handlung konzentriert
wird, aber bei der Entfaltung eines ſolchen Apparats, wie
ihn die Maſſenſzenen des erſten, zweiten und letzten Aktes
erfordern, hat der beengte Bühnenraum etwas
Be=
ängſtigendes.
Sonſt hatte die Regie des Herrn Regiſſeurs Nowack
viel neues und friſches Leben in die Auführung
hinein=
gebracht. Wir nennen u. a. den Aufmarſch des
Knaben=
chors im 1. Akt, das ſzeniſche Arrangement in der
Schmugglerſchenke und die das Torrerolied begleitenden
begeiſterten Zurufe der Menge, den Einmarſch der
Schmuggler in der auch ſonſt brillant inſzenierten
Mond=
ſcheinſzene und die Einflechtung des Balletts in die
Hand=
lung im letzten Akte, wie überhaupt die lebendig und flott
geleiteten Maſſenſzenen.
Die Aufführung ſelbſt, die Herr Kapellmeiſter
Otten=
heimer dirigierte, legte Zeugnis ab von einer
außer=
ordentlich ſorgfältigen und liebevollen Einſtudierung, die
ſich beſonders in den vortrefflichen Chören dokumentierte,
einer ſtraffen Leitung und einer neuen künſtleriſchen
In=
ſpiration, woraus ſich auch das lebhafte Intereſſe des
Pu=
blikums an der Aufführung erklärte. Frau Callwey
ſtand geſanglich auf der Höhe ihrer Aufgabe und verlieh
dem dämoniſchen Zigeunermädchen eine intelligente und
intereſſante Verkörperung, ohne in unſchöne
Uebertrei=
bungen zu verfallen und den Eindruck durch ſonſt
wohl=
beliebte Aeußerlichkeiten und Effekthaſcherei aller Art
ab=
zuſchwächen. Herr Globerger als Joſé erfreute im
erſten Akte durch ſtimmliche Friſche und geſangliche
Sicher=
heit — beſonders ſchön gelang das Duett mit Fräulein
Geyersbach — war im zweiten Akte weniger glücklich, im
dritten und vierten Akte aber, in denen er auch im Spiel
aus ſich herausging, deſto beſſer. Frl. Geyersbach
als Micaela entzückte Ohr und Herz durch ihre
Nachtigallen=
töne; noch nicht auf der Höhe war dagegen Herr
Per=
kins, der das Kampflied des Torrero mit unruhiger und
ſchwankender Tongebung ſang. Die kleineren Partien
waren durch Herrn Stephani (Zuniga), Bertram
(Morales) Frau Beling=Schäfer, welche die Partie
der Frasquita zum erſten Male zu voller Geltung brachte,
und Frl. Schaub als Mercedes gut beſetzt. Prächtig
gelang das muſikaliſch übrigens ganz neu pointierte
Quintett des zweiten Aktes.
Die neuen und hübſchen Tänze und Evolutionen
waren arrangiert von Frau Ehrle und wurden
ausge=
führt von den Damen Ehrle, Croneberg, Rehr, Lederer,
Müller, Höhne, Lücke, Goetzmann und den Damen des
Ballettkorps. Die neuen Dekorationen ſind nach
Ent=
würfen von Herrn Hoftheatermaler Kurt Kempin
ge=
fertigt, die neuen Koſtüme in den Werkſtätten des
Hof=
theaters hergeſtellt. Die Geſtaltung des Bühnenbildes
rührte von den Herren Hoftheatermaler Kurt Kempin
und Maſchineriedirektor Ernſt Schwerdtfeger her.
Seite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 30. März 1914.
Nummer 89.
man, Duperduſſin, Moran und Voiſin gebaut werden.
Bei der deutſchen Firma Rumpler und der engliſchen
Firma Sofitch werden je zwei Aeroplane beſtellt, ebenſo
zwei nach dem Syſtem des ruſſiſchen Leutnants Kowanko.
Außerdem ſind zwei lenkbare Luftſchiffe in Frankreich und
eines in Rußland in Auftrag gegeben worden. Bis Herbſt
ſoll das neue Programm verwirklicht ſein.
Turnen, Spiele und Sport.
* Sportlehrkurſus in Darmſtadt. Der Deutſche
Reichs=
verband für Athletik veranſtaltet in den Tagen vom 6. bis
9. April in Darmſtadt unter Leitung des deutſchen
Sport=
lehrers, Herrn Franz Veltum=Frankſunt a. M., einen
Sportlehrkurſus. Gegenſtand des Unterrichts iſt in erſter
Linie die moderne Technik des Laufens, Springens, der
Wurf= und Stoßübungen nach neuzeitlichen Grundſätzen,
individuelle Ausbildung des einzelnen zur Erzielung von
Höchſtleiſtungen, Vorträge über Training, Sporthygiene,
Verletzungen uſw.; außerdem werden praktiſche
Anleitun=
gen für Gewichtheben und Tauziehen gegeben.
Teil=
nahmeberechtigt ſind Mitglieder aller Sport= und
Turn=
vereine, Angehörige der Armee, der Schutzmannſchaft, der
Feuerwehr uſw. Von beſonderem Vorteil ſind die Kurſe
für ſolche Leute, welche ſich um das deutſche
Sportab=
zeichen bewerben wollen. Zur Erteilung weiterer
Aus=
kunſt iſt Herr Georg Schleidt, Darmſtadt,
Kranichſteiner=
ſtraße 59/10, gerne bereit.
Das Attentat der Frau Caillaux.
* Paris 28. März. Im Verfahren gegen Frau
Caillaux vernahm der Unterſuchungsrichter
den Direktor des Gil Blas, der erzählte, man habe ihm
Ende 1911 Dokumente gegen Caillaux, den damaligen
Mi=
niſterpräſidenten, angeboten. Er habe jedoch entrüſtet
Caillaux benachrichtigen laſſen. Später habe er erfahren,
daß die Dokumente zwei reaktionären Zeitungen
angebo=
ten worden ſeien dieſe Zeitungen hätten jedoch die
Doku=
mente zurückgewieſen, nachdem die mit „Ton jo”
unter=
zeichneten Briefe veröffentlicht worden waren. Er habe
dann einen Redakteur des Figaro angetroffen und ihm
ſeine Entrüſtung ausgedrückt. Dieſer habe ihm
geant=
wortet: Wir haben ſehr viele andere Sachen in der
Re=
ſerve.‟ Das habe er Caillaux berichtet, der ausgerufen
habe: „Das ſind Briefe, welche man mir geſtohlen hat,
welche Elenden!“
Vom Balkan.
* Belgrad, 29. März. Blättermeldungen zufolge
hat der engliſche Konſul in Monaſtir an den
Geſchäfts=
läden engliſcher Untertanen die von den ſerbiſchen
Be=
hörden wegen des widerrechtlichen Verkaufs von
Mono=
polartikeln angebrachten Amtsſiegel entfernen
laſſen und die amtlichen ſerbiſchen Organe an der
Vor=
nahme einer neuerlichen Amtshandlung in den
betreffen=
den Geſchäftsläden verhindert. Die ſerbiſche Regierung
ſoll bei der engliſchen Regierung gegen das Vorgehen
des Konſuls Einſpruch erhoben und ſeine ſofortige
Dienſt=
enthebung gefordert haben.
* Athen, 29. März. Ahmet Bey, der Führer
der irregulären albaniſchen Truppen in Erſeka, erließ eine
Kundgebung, in der er die heiligen Bataillone
auf=
forderte, den Marſch auf Erſeka einzuſtellen,
andernfalls er ſie angreifen, vernichten und die
Verfol=
gungen ſodann auf die chriſtliche Bevölkerung ausdehnen
werde. Der Führer der heiligen Bataillone antwortete
nur: Wir kommen! Zwiſchen den irregulären
Albane=
ſen, die ſehr zahlreich ſind, und den heiligen Bataillonen
entſpann ſich ſodann ein lebhafter Kampf, der mehrere
Stunden andauerte. Den heiligen Bataillonen, die in der
Minderzahl ſind, gelang es, mehrere Stellungen zu
be=
haupten. 30 Mann wurden kampfunfähig gemacht. Die
Verluſte der Albaneſen ſind erheblich. Die heiligen
Ba=
taillone haben eiligſt Verſtärkungen erhalten.
Vermiſchtes.
— Die größte halbautomatiſche
Fern=
ſprechanlage der Welt iſt das neue Fernſprechamt
in Dresden, an das bis zu 100000 Teilnehmer
angeſchloſ=
ſen werden können. Schon jetzt ſind rund 16000
Teilneh=
mer angeſchloſſen. Mit der Montage des neuen Amtes
wurde bald nach der im Juli 1912 erfolgten Eröffnung
des halbautomatiſchen Amtes in Poſen begonnen und im
April 1913 konnten die erſten Teilnehmer auf die neue
Amtseinrichtung umgeſchaltet werden. Die durch die
öri=
lichen Verhältniſſe bedingte allmähliche Ueberleitung von
der alten in die neue Betriebsform ließ ſich nur unter ſehr
erheblichen Schwierigkeiten einigermaßen betriebsſicher
durchführen. Seitdem aber am 29. Januar d. J. der letzte
Fernſprechteilnehmer auf das neue Amt umgeſchaltet
wurde, treten die Vorzüge des halbautomatiſchen
Fern=
ſprechſyſtems immer mehr in Erſcheinung. Das Warten
auf eine Verbindung fällt fort. Sobald der Teilnehmer
ſeinen Hörer vom Hebel nimmt, wird er ſelbſttätig mit
einer Beamtin verbunden, die den Anruf entgegennimmt,
ohne vorher irgend einen Handgriff ausführen zu müſſen.
Da ein Anruf ſelbſttätig immer nur zu einer freien
Be=
amtin geleitet wird, ſo kann dieſe die verlangte
Verbin=
dung ſofort herſtellen indem ſie durch Drücken von
Num=
mertaſten eine Anzahl von Automaten in Tätigkeit ſetzt,
die dem Anrufenden ſelbſttätig ein Zeichen geben, wenn
die verlangte Nummer beſetzt iſt. Die Schnelligkeit der
Verbindung iſt alſo die größtmögliche. Iſt das Geſpräch
beendet, ſo wird die Verbindung durch Auflegen des
Hörers automatiſch getrennt; eine vorzeitige Treinnung
iſt nicht möglich und Zwiſchenfragen „Sind Sie fertig?”
„Sprechen Sie noch?” uſw. fallen fort. Da die Beamtin
in ein beſtehendes Geſpräch nicht eingreifen kann, wird
das Geheimnis vollkommen gewahrt. Die einzelnen
Be=
amtinnen werden bei der Herſtellung der Verbindungen
entlaſtet. Das Perſonal wird gleichmäßiger beſchäftigt
und es iſt deshalb, um die gleiche Anzahl von
Verbin=
dungen herzuſtellen, ſehr viel weniger Perſonal
erforder=
lich. Weitere halbautomatiſche Aemter werden, nachdem
ſich der Betrieb in Poſen und Dresden bewährt hat
zur=
zeit auch in Liegnitz und in Leipzig eingerichtet.
Letzte Nachrichten.
(Wolffs telege. Korreſp.=Bureau.)
* Berlin, 29. März. Die Nordd. Allg. Ztg. behandelt
in ihrer Wochenrundſchau die Homerule=Kriſis
und führt aus: Das Urteil über die Enſwickelung der
Homerule=Kriſis muß der Eigenart der engliſchen
Ver=
hältniſſe gerecht werden. Bei Anwendung des deutſchen
Maßſtabes könnte die Haltung, die ein großer Teil der
Armeeoffiziere gegen die Regierung eingenommen hat,
tngeheuerlich erſcheinen. Unter den in England
obwal=
tenden Unnſtänden iſt ſie es nicht. Die Oſfizierkorps ſind
in Dingen der inneren Politik auf das Parteiprogramm
der jeweiligen Parlamentsmehrheit nicht verpflichtet. In
der Ulſterfrage befinden ſie ſich in parteipolitiſchem
Ge=
genſatz zu den Liberalen; denn die Offizierkorps ſind ganz
überwiegend unioniſtiſch. Die Schwierigkeiten für das
Miniſterium Asquith werden dadurch verſchärft. Man
verſteht, daß der Premierminiſter eine Vorſicht übt, die
darauf berechnet iſt, dem vereinigten Königreich das
Un=
glück eines Bürgerkrieges zu erſparen. Die
Behutſam=
keit, mit der man in England in dieſem Falle das
politi=
ſche Verhalten der Offiziere behandelt, kann von
unpar=
teiiſchen Beobachtern nicht als Schwäche ausgelegt werden.
Die Nordd. Allg. Ztg. ſchreibt: Das neue italieniſche
Miniſterium Salandra wurde in unſerer
Oeffentlich=
keit ſympathiſch begrüßt. Allgemein war die
Be=
friedigung, daß die auswärtige Politik Italiens
ferner=
hin der bewährten Leitung di San Giulianos anvertraut
bleibt. Die Wertſchätzung, deren ſich der italieniſche
Staatsmann bei uns erfreut, kam auch während ſeiner
jüngſten Anweſenheit in Venedig zum Ausdruck.
* Peſt, 29. März. Der Peſter Lloyd bringt einen
Ber=
liner Artikel, in dem auf gewiſſe ungariſche
An=
griffe gegen den Dreibund hingewieſen und die
Gleichzeitigkeit der Angriffe mit panſlawiſtiſchen und
fran=
zöſiſſchen Vorſtößen hervorgehoben wird. Der Artikel weiſt
die Behauplungen zurück, daß während der Balkankriſe
es Deutſchland für ſich beanſpruchte, zu entſcheiden, wann
Oeſterreich=Ungarn einem woher immer kommenden
An=
griff gegenüber, ſich in der Wahrnehmung ſeiner
Lebens=
intereſſen befinde und wann nicht. Für ſolche
Behaup=
tungen könne niemals der leiſeſte Beweis erbracht werden.
Die verantwortlichen Staatsmänner Oeſterreich=Ungarns
ſeien unwiderlegliche Zeugen, daß derartige Zumutungen
an ſie von deutſcher Seite niemals geuichtet worden ſeien.
Die deutſche Politik hätte überdies ihre eigene
Ver=
antwortlichleit ungebührlich belaſten müſſen, wenn ſie die
nächſten Freunde in irgend einer Art bei ſolchen
Be=
ſchlüſſen eingeſchränkt hätte, die unter Umſtänden deren
Geſamtdaſeinsbedingungen angingen. Der Artikel
er=
wähnt auch die Behauptungen des Rußkoje Slowo daß
der ruſſiſche Kriegsminiſter Sſuchomlinow mit Kaiſer
Wilhelm über ein deutſch=franzöſiſch=
ruſſi=
ſches Bündnis geſprochen habe und ſtellt feſt, daß die
Unterhaltung des Kaiſers mit dem ruſſiſchen Miniſter ſich
lediglich auf militäriſche Fragen beſchränkte und keinerlei
politiſchen Charakter trug. Schließlich wird die
Ueber=
zeugung ausgeſprochen, daß der überwiegende Teil der
öffentlichen Meinung Ungarns in der richtigen Einſicht
in die eigenen Intereſſen des Königreichs und in den
Wert des unerſchütterlichen Zuſammenhaltens der
Drei=
bundmächte für die eigenſüchtigen und abenteuerlichen
Verſuche, die Wahrheit in der Geſchichte zu verfälſchen,
unzugänglich bleibt.
Budapeſti Hirlap erklärt auf Grund der Befragung
von Mitgliedern der Oppoſition, die Volkspartei und die
Andraſſy=Partei ſeien unentwegt
dreibundfreund=
lich, ebenſo die überwältigende Majorität der
Unab=
hängigkeitspartei. Einige Stimmen forderten größere
Berückſichtigung Ungarns innerhalb des Dreibundes ſie
erblickten von dieſem Standpunkt in den
dreibundfeind=
lichen Stimmen keine Gefahr.
* Petersburg, 29. März. Das offizielle
Infor=
mationsbureau iſt angeſichts der falſchen
Blättermel=
dungen zu der Erklärung ermächtigt, daß in der Audienz,
die der deutſche Kaiſer dem ruſſiſchen Kriegsminiſter
Sſuchomlinow gewährt hat, ausſchließlich ſpeziell
militäriſche Fragen den Gegenſtand der
Unter=
haltung bildeten und Fragen politiſchen Charakters dabei
völlig unberührt blieben.
* Mexiko City, 29. März. In der vergangenen
Nacht fanden in den Straßen vereinzelte
Kundge=
bungen gegen Huerta ſtatt. Die Polizei feuerte
auf einen kleinen Studententrupp, die durch die Straßen
zogen mit dem Rufe: Tod Huerta! Anſcheinend wurden
die Schüſſe zu hoch abgegeben, da niemand verletzt
wor=
den iſt. Verſchiedene Demonſtranten ſind verhaftet
wor=
den. — In der Umgebung von Tampico haben
unbe=
deutende Gefechte mit den Rebellen ſtattgefunden.
(Schluß des redaktionellen Teils.)
Kunstblätter aller Art
Ausführlicher Katalog mit 800 Abbildungen
Echte Bronzen
Maner S Ramfe Kunsthandlung Darmstaur
5 Elisabethenstr. 5.
(P6593
AUIOS-Es gibl nichts besserest:
ERENIR-WERKE A.G.AACHEN35.
Verkaufsstelle: Mannheim, Weberstr. 3. :
Telephon 7395.
Für Trauer stets vorrätig:
Jackenkleider
Mäntel
Taillenkleider
Blousen
Hüte
Jupons
Schirme und Handschuhe (3234a
Carl Schürmann & Co.
Elisabethenstr. und Wilhelminenstr. Ecke
Ein Retter in der Not!
Ich war durch körperliche Ueberanſtrengung ſehr
herunter=
gekommen und trank zur Stärkung Bioſon. Bald waren
meine vollſtändig erſchöpften Armnerven u.=Muskeln wieder
gekräftigt u. das Allgemeinbefinden weſentlich gebeſſert. In.
Bioſon habe ich ein Stärkungsmittel gefunden, auf das ich
mich verlaſſen kann und das jedem Schwachen u. Elenden ein
Retter in der Not iſt. Martha Rabath, Halenſee=Berlin,
Kronprinzendamm 10. Unterſchrift beglaubigt: 7. 11. 13.
Dr. Thinius, Kgl. Notar. Bioſon, das Paket, mehrere Wochen
ausreichend, Mk. 3.— in Apotheken, Drogerien. (III,8252a
Familiennachrichten.
Statt beſonderer Anzeige.
Heute nacht entſchlief nach mehrjährigem,
ſchwerem Leiden unſere liebe Mutter,
Schwieger=
mutter und Großmutter, die verw. (8261
Mrs. Barnard Sturt.
Die Hinterbliebenen:
Ada Sturt,
Chemnitz Sturt, Oberleutnat a. D.,
Alexandra Sturt, geb. v. Suchotin,
und vier Enkelkinder.
Darmſtadt; den 28. März 1914.
Die Einſegnung findet Dienstag, den 31. März,
vormittags 11 Uhr, im Trauerhauſe
Grüner=
weg 30, I., ſtatt; die Beerdigung in Deſſau
Friedhof II.
Todes=Anzeige.
(Statt beſonderer Anzeige.)
Heute entſchlief ſanft im Alter von
80 Jahren unſere gute Mutter,
Schwieger=
mutter und Großmutter
Frau Kacharme Schete
geb. König
Witwe des Divisionsküsters Georg Schott.
Darmſtadt u. Worms, 29. März 1914.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Dienstag, den 31. März,
vormittags 11½ Uhr, vom Portale des
Darm=
ſtädter Friedhofes aus, ſtatt. (8262
Todes=Anzeige.
Heute entſchlief nach ſchwerem Leiden
meine liebe Frau
Friederike Fürstenfeld
geb. Seipp.
Der trauernde Gatte:
Christian Fürstenfeld.
Darmſtadt, den 29. März 1914.
Die Beerdigung findet Dienstag, den 31. März,
vormittags 11 Uhr, auf dem Darmſtädter
(8263
Friedhof ſtatt.
Tageskalender.
Montag, 30. März.
Großh. Hoftheater, Anfang 8 Uhr, Ende nach 10
Uhr (außer Abonnement): Bunter Abend.
Hauptverſammlung des Bezirksvereins
Martins=
viertel um 8½ Uhr Pankratiusſtraße 29
Konzerte: Hotel Heß um 4 Uhr. — Bürgerkeller um
8 Uhr. — Perkeo um 8 Uhr.
Bilder vom Tage. (Auslage unſerer Expedition
Rheinſtraße 23): Kaiſer Wilhelm II. in Venedig. —
Die Einweihung der Königlichen Bibliothek in
Ber=
lin. — Zum drohenden Bürgerkrieg in England.
Verſteigerungskalender.
Dienstag 31. März.
Dünger=Verſteigerung um 9½ Uhr in der
Dra=
goner=Kaſerne (Regt. Nr. 23).
Stammholz=Verſteigerung um 10¼ Uhr im
Gaſthaus Friedrich Lehr zu Altheim.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil Max Streeſe; für den Anzeigenteil,
Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem
Geſchäfts=
leben: Carl Friedrich Romacker, ſämtlich in Darmſtadt. —
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind
an die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren.
Etwaige Honorarforderungen ſind beizufügen;
nachträg=
liche werden nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkeipte
werden nicht zurückgeſandt.
Dvor
kauft man billig neue, gebrauchte
und antike Möbel! Nur
Karlstrasse 4.1
Wagner’s
Gelegen-
heits-Geschäft.
NB. Den Herrſchaften zur
Empfeh=
lung, daß ſtets im Auftrage
einzelne Möbel, ſowie ganze
Einrichtungen zum Verkauf
übernehme, bei kulanter, billig.
Berechnung.
(*8214fgo
Sektehusoakdron
Billige
Eigene
Bezugsquelle
Werkstätte
für
im
Tapezierer.
Hause.
Grösste Auswahl, zu wirklich billigen Preisen!
Kinderbettstellen
5.75
mit abschlagbaren Seitenteilen, mit und ohne Messingverzierung, in bis
. 40.−
enorm großer Auswahl, zu billigsten Preisen
Bettstellen für Erwachsene
2.90
nur solide und beste Fabrikate, mit und ohne Messingverzierung, in bis
.45.−
enorm großer Auswahl, zu billigsten Preisen
,„,
Seegras-Matratze
Kapok-Matratze
14.50
aus rotem Drell, 3teilig
aus Ia Drell, mit erstklassiger
39. Java-Füllung .
Woll-Matratze
Patent-Matratze
aus Ia Drell, mit vorzüglicher
19.50
Wollfüllung
. 14.50
mit Gegendruck
aus gut.
Bettfedern
Kissen
Deckbett Barchent
Pfund Mk. 1.— bis 3.—
80/80 cm, mit 2 Pfd. Federn
mit 6 Pfund Federn
Halbdaunen, weiß
von Mk. 2.90 an.
von Mk. 10.50 an.
1 Pfund Mk. 3.50 bis 4.50.
Daunen, grau
120/140 cm
Pfund Mk. 2.80.
Barchente
Drelle breit, nur
in allen gangbaren Breiten,
gute u. beste Quali-
Daunen, weiß
nur prima Qualitäten,
täten
Pfund Mk. 5.50.
äußerst preiswert.
Meter von Mk. 1.55 an.
(3079a
Maiiser wWarenkaus
GUGGENHEIM & MARX
Markt 7
Markt 7
Hochfeines
Pianino
kreuzſaitig, unter 6jähr. Garantie
abzugeben, Teilzahlung. (*8554
Pianofortehandlung, Nieder=
Ramſtädterſtr. 31, 1. St., rechts,
kein Laden, daher billigſter Preis.
Dampfreinigung
für Bettfedern u. Daunen.
Beſte Einrichtung am Platz. Lager
in Köper für neue Hüllen. (8260a
J. Stritzinger, Hölgesſtr. 11, I.
Beſſeres
Tafelservice
für 12—18 Perſonen geſucht. Off.
unt. B 79 an die Exped. (*8478go
I. Obstfeid
Kleine Bachgaſſe 7, Teleph. 2085.
Wer dort?
ſo gehts den ganzen Tag fort.
Ich kaufe getragene Kleider,
Stiefel, Uniformen, alte Treſſen,
Zahngebiſſe
bis zu 20 Mark.
Poſtkarte genügt. (7547a
60) Ment
als jeder andere zahle ich für
ge=
tragene Sakko=, Gehrock=, Frack= u.
Smoking=Anz., Stiefel, Uniform.,
Zahngebiſſe, Pfandſcheine ꝛc. (7970a
Zarnicer, Kleine Bachgaſſe 1.
Komme auch nach auswärts.
1924!!!
Wer dort ? (8132a
hier V. Schatz, Schloßgaſſe 23.
Ich komme ſof. u. zahle Ihnen für
getrag. Kleid., Schuhe, Möbel,
Zahn=
gebiſſe, alte Federbett. ſtets die höchſt.
Preiſe. Tel. Nr. 1924. Poſtk. genügt.
Qumpen, Papier, Alteiſen,
Me=
talle, Flaſchen ꝛc. kauft zu
höchſten Preiſen bei pünktlicher
Abholung S. Still,
Schwanen=
ſtraße 12. Poſtk. genügt. (7968a
Für Uniformen
Reitſtiefel, Sattelzeug u. Treſſen
zahle ich gewünſchte Preiſe. Off.
unter B 18 an die Exp. (7969a
Weinflaſchen
in nur größeren Partien kauft zu
den höchſten Preiſen. Offerten mit
Angabe des Quantums u. B 62
an die Expedition d. Bl. (*8417sgo
Haare
ausgekämmte und abgeſchnitten:
kauft fortwährend zu den höchſten
(5563a
Preiſen
Friedrich Tillmann,
Eliſabethenſtraße 21.
getragene Herren=Anzüge, auch
einzelne Hoſen, Ueberzieher uſw.
Zahle bis zu 30 Mark. Bitte
ſchreiben Sie nur an
(7943a
Schnitzer
Schloßgaſſe 33, od. Telephon 2097.
getrag. Kleider,
Ich kaufe Schuhe u.
Uni=
formkleider, zahle die höchſten
Preiſe. Poſtkarte genügt. (7764a
H. Wiſchniack. Neugaſſe 1.
mich den geehrt. Herr=
Empfehle ſchaften im Ankauf
von getr. Herrenkleid., Stiefeln,
beſſeren Damen=Kleidern. (7366a
Ballonplatz 10, part.
gut erhalten, zu kaufen
Piand, geſucht. Offerten mit
Preis unter B 68 Exped. (8146a
Zubiläums=Stipendien=Stiftung zu Ehren der 25jährigen
Regierung des höchſtſeligen Großherzogs Ludwig III.
Aus obiger Stiftung, die bezweckt, daß aus den Kapitalzinſen
drei junge Leute, und zwar aus jeder der drei Provinzen einer, eine
gleichmäßige Beihilfe zu den Koſten ihrer Ausbildung auf einer
höheren Bildungsanſtalt erhalten ſollen, ſind für das Jahr 1914 drei
Stipendien von je 400 Mark zu vergeben.
Das Stipendium kann auf drei Jahre ausgedehnt werden; es
können jedoch nur Angehärige ſolcher Gemeinden berückſichtigt werden,
die Beiträge zu dieſer Stiftung geleiſtet haben.
Hiernach berechtigte und befähigte junge Männer, die zum
Zwecke ihrer Ausbildung eine höhere Bildungsanſtalt beſuchen oder
beſuchen wollen und ſich um das Stipendium zu bewerben beabſichtigen,
ſind eingeladen, ihre Geſuche durch ihre betreffende Bürgermeiſterei
an den Oberbürgermeiſter der Hauptſtadt ihrer Provinz, alſo aus
Orten der Provinz Starkenburg an den Oberbürgermeiſter der Stadt
Darmſtadt, aus Rheinheſſen an den Oberbürgermeiſter der Stadt
Mainz, aus Oberheſſen an den Oberbürgermeiſter der Stadt Gießen
bis längſtens zum 20. April d. J.
gelangen zu laſſen.
An Zeugniſſen ſind den Geſuchen beizulegen:
1. ein behördlich beglaubigtes Vermögenszeugnis,
2. eine behördliche Beſcheinigung, daß und wo Geſuchſteller
ſtudiert,
3. das Mutaritäts=, bezw. Schulabgangszeugnis,
4. ein Führungs= (Leumunds=) Zeugnis.
Außerdem iſt der Nachweis zu erbringen, daß der Geſuchſteller
in Heſſen geboren und heſſiſcher Staatsangehöriger iſt.
(8255a
Mainz, Darmſtadt, Gießen, den 12. März 1914.
Das Kuratorium:
Dr. Gläſſing
Keller
Dr. Göttelmann
Oberbürgermeiſter. Oberbürgermeiſter. Oberbürgermeiſter.
Salatpflanzen
(B8235
(Maikönig)
Gärtnerei Loos
am iſr. Friedhof.
Dekorations=Piſtolen
und alter hessischer
Offl-
ziers-Säbel zu verkaufen. Näh.
(7506a
Expedition.
Steier echehung=
Das VI. Ziel der
Gemeinde=
ſteuern für das Rechnungsjahr
1913 iſt, bei Vermeidung der
Mah=
nung, bis Ende dieſes Monats
an den Werktagen, vormittags von
8 bis 12½ Uhr, hierher zu
ent=
richten.
Im Intereſſe raſcheſter
Ab=
fertigung an den Zahlſchaltern
wird gebeten, die Gelder
abge=
zählt bereit zu halten.
Darmſtadt, 9. März 1914.
Die Stadtkaſſe.
Koch. (6548a
Saatkartoffeln
Norddeutſche Kaiſerkrone
Ueberrh. Induſtrie
empfiehlt
(*8466om
W. Nungesser, Dieburgerſtr. 10.
Telephon 864.
2 gebrauchte Badewannen,
ver=
ſchiedene Lüſter für Gas u.
Elektr. im Auftrag ſpottbillig bei
Adolf Kling
Ecke Grafen= und Waldſtraße.
Telephon 303. (*8544
Oſtern
1914
auf See
von Bremen
über Southampton nach
Cherbourg
11. April mit Dampfer
„prinz Friedr. Wilhelm‟
An Sremen von Cherboutg
14. April mit Dampfer
„Kaiſer Wilhelm 1I.‟
preiſe der Seefahrt einſchl.
Verpflegung
1. Kaſüte Mark 108.-
2. Kajüte Mark 72. Auskunft, Druckfachen
und Fahrkarten durch
Norddeutſcher
Lloyd Bremen
und ſeine Vartretungen
Darmſtadt: Anton
Fiſcher, Frankfurter=
Neue gedieg. Möbel
Mod. imit. Schlafz., kompl. m. Pat.=
Matratzen, 200 M., fein pol. Büfett
30 M., Umbau m. hochf. Diwan
120 Mk., Diplomat m. Eichenpl. u.
engl. Züg. 60 M., ferner Spiegelſchr.,
Kleiderſchr., Flurgarderoben,
Tru=
meauſpieg., Vertikos,
Waſchkommo=
den, Bettſtellen, Matr., Diwans in
beſter Ausführung billigſt (*8542
Fr. Holzer, Eliſabethenſtr. 46.
Nahmaſchine
ſehr gut erhalten, 25 Mk.
Müller & Ober
Karlſtr. 30. (7938fgi
Alt Fübr, Fücher,
antikes eisernes Uhrwerk mit
sc önem Glockenschlag, für
Haus=
uhr und verſchiedene antike
Gegen=
ſtände ſehr billig abzugeben. Näh.
Expedition.
(7507a
vollſtändige Ladeneinrichtung für
Spezereigeſchäft ganz od. getrennt
billig zu verkaufen. Eberſtadt,
Schulſtraße 5.
(8023sgo
Tapezier= und Polſtermöbel,
Matratzen, Aufmachen von
Vorhangen wird gut und billig
ausgeführt, moderne Muſterkarte
n Tapeten und Stoffen. (5559a
P. Frieſe, Pankratiusſtr. 69.
Kohrstunſe
werden hillig geflochten, neue Sitze
ſchon von 80 Pfg. an,
Korbrepa=
raturen prompt erledigt.
Schmidt, Rundeturmſtr. 2.
Poſtkarte genügt.
(*8541
Damen=
Kopfwaſchen
Mk. 1.—
Kinder Mk. 0.75
Beste
Ausführung mit
neuesten
Wasch- u. elektrischen
Trockenapparaten im
Spezial-Geschäft
FritzMüllerjr.
1 Ludwigsplatz 1
In 14 Tagen
wurde ich von einem (II,8248
3jährigen chroniſchen
Hautausſchlag
durch Gebrauch von Oberweyer’s
Medizinal=Herba=Seife
voll=
ſtändig befreit, ſchreibt A. Geller
in Rotterdam. Herba=Seife à Stck.
50 Pf., 30% verſtärktes Präparat
Mk. 1.—. Zu haben in allen
Apo=
theken, Drogerien u. Parfümerien.
Dunger-Verkauf.
Dienstag, den 31. März, von 95 Uhr vormittags ab,
wird auf dem hinteren Hofe der alten Kavalleriekaſerne am
Marien=
blatz in Darmſtadt die Matratzenſtreu von einer Eskadron öffentlich
meiſtbietend verſteigert.
(8168go
Garde=Dragoner=Regiment Nr. 23.
Seite 6.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 30. März 1914.
Nummer 89.
A Bürger=Kener Bis Ende dieſes Monats bschieds-Konzerte Saich Damen-Orchester*7 :: Dir. Jos. Schmiedel :: :: Stets freien Eintritt. (8231goi
le
Masisauf
Arheid
Ecke Erbacherstrasse (an dem Schwimmbad)
Donnerstag, 2. April, abends 8 Uhr:
In. Phlenold Klavier-Abend
des Herrn Richard Lamp
Konzertflügel: Schiedmayer
Karten, welche zum freien Eintritt berechtigen,
bittet man schriftlich zu bestellen, dieselben werden
bereitwilligst zugesandt; ausserdem können Karten
nur in der Pianoforte-Grosshandlung von Karl
Arnold, Ecke der Erbacherstrasse, abgeholt
werden. (Kein zweites Magazin in der Stadt.) (7878a
Deutſcher und Geſterreichiſcher
Alpenverein, Sektion Darmſtadt
(E. V. Gegründet 1870.)
Dienstag, den 31. März 1914, abends 8½ Uhr präzis
im Fürſtenſaal, Grafenſtr. 20:
Monats=Verſammlung
Vortrag des Herrn Profeſſor Dr. G. Greim:
mit Lichtbildern
„Corsica nach eigenen Aufnahmen.
Die Familienangehörigen der Mitglieder und eingeführte Gäſte
(8245
ſind willkommen.
Sonntag, den 5. April 1914:
Ausflug in den Odenwald
Lengfeld-Zipfen-Hummetrot-Böllſtein-Spreng-Michelſtadt.
Abfahrt von dem Hauptbahnhof um 8 Uhr 09 Min.
Abfahrt von dem Oſtbahnhof um 8 Uhr 19 Min.
Der Vorſtand.
Freie Hielarisch-Rünstierische Gesellschaft
Sonntag, den 5. April, abends 8 Uhr, Mathildenhöhsaal:
Vortrugsasohd Frone Frioson (Berlin)
Schiller K Goethe K Bibel
Karten für Nichtmitglieder zu Mk. 3.30, 2.20, 1.10 in
der Hofbuchhandlung A. Bergstraesser, Rheinstrasse 6, und
an der Abendkasse.
(8244of
NB. Die letzte Veranstaltung des Winters, Mittwoch, den
8. April, abends 8 Uhr, Mathildenhöhsaal: „Korallen-Kettlein‟,
Drama von Fr. Dülberg, vorgelesen von Mitgliedern des Grossh.
Hoftheaters, ist nur den Vereinsmitgliedern zugänglich.
Perkeo-Saal.
Monat März täglich abends 8 Uhr
(5652a
Carellos 8 Kometen.
Best existierendes Musik-, Gesangs- und Tanz-Ensemble.
cert
Hervorragendes
Solbad u. Inhalatorium
Pneumatische Kammern, Bade- und Trinkkuren.
rospekte dürch Bade- u. Verkehrsverein e. V.
tr. Schließkorb, Reiſetaſche zu
perk., gut. Sofa 10 M.,
Klei=
derſchr., 8 M., kl. Kommode 4 M.,
Nachttiſch 1 M., Bettſt. m.
Stroh=
matratze 3 M., bis 2 Uhr anzuſ.
Wo? ſagt die Exp. d. Bl. (*8538
Kies
Ia Beſſunger Gartenkies liefert
prompt in jedem Quantum (7869a
L. Mitteldorf,
Feldbergſtraße 32. Telephon 1034.
Ein Spezialgetränk für
B0LDO-TEE
Die Boldoblätter besitzen die
Eigenschaft, die
Zucker-
menge stark zu vermindern.
Packet 1.— Mk,
Reformgeschäft
„ARISTA‟
Gesundheitl. Nahrungs- u.
Genussmittel
Anton Braunwarth
Darmstadt. (7614a
ahrräder m. Freil 58 Mk. an.
Obere Eliſabethenſt 7,
Fahrrad=
handlung. O. Hänſel. (7429a
Großherz. Hoftheater.
Montag, den 30. März 1914.
Außer Abonnement.
Zu Volksvorſtellungspreiſen.
Bunter Abend.
Leitung: Dr. Paul Sander.
Erſte Abteilung:
Andantino aus dem Konzert für
Flöte und Harfe in C-dur
(Köchel Nr. 299) W. A. Mozart.
Mariones Erkelens, Vicky Baum.
Am Flügel: Franz Sautier.
Drei alte Tänze, ausgeführt von
Hedw. Ehrle u. Rich. Jürgas.
Muſikal. Leiter: Franz Sautier.
a) Andante grazioſo aus dem
Ballett „Don Juan” v. Gluck.
b) Aria (Andante cantabile) v.
Pergoleſi.
c) Gavotte von Goſſec.
Zweite Abteilung:
Drei Vortragsſtücke für Violine
und Klavier.
Paul Schnurbuſch.
Am Flügel: Franz Sautier.
a) Allegretto von Boccherini=
Kreisler.
b) Andante cantabile v. Nardini.
c) Gavotte aus der E-dur=
So=
nate von Joh. Seb. Bach.
Kaffeekantate
(Schweigt ſtille, plaudert nicht)
Joh. Seb. Bach.
Muſikal. Leiter: H. Oppenheim.
Schlendrian . . Alfred Stephani
Lieschen . . . Olga Kallenſee
Luſtige Perſon. Fritz Hilsdorf
Dritte Abteilung:
Drei altfranz. Lieder zur Harfe.
a) La musette.
b) A mon berger.
c) Paris est au roi.
Marg. Beling=Schäfer, VickyBaum.
Zum erſten Male:
Die Gezierten.
(Les precieuses ridicules)
Luſtſpiel in 1 Akt von Moliére.
Spielleiter: Bruno Harprecht.
Perſonen:
La GrangeEdel= Frz. Schneider
Du Croiſy Ileute Emil Kroczak
Gorgibus, ein
Bürger
Richard Jürgas
Madelon, ſ. Tocht. Käthe Gothe
Lathos, ſ. Nichte Eliſabeth Horn
Marotte, deren 1 Minna Müller=
Dienerin . . . Rudolph
Almanzor, deren
Lakai
Fr. Goetzmann
Der Marquis von
Maſcarill, Dien.
von La Grange Br. Harprecht
Der Vicomte von
Jodelet, Diener
von Du Croiſy Adolf Jordan
Frz. Herrmann
Sänftenträger
Paul Peterſen
Otto Wolf
Muſikanten .
Artur Vetter
Krank: Annemarie Liſchke, Sybille
Huber. Beurlaubt Charlotte Pils.
Preiſe der Plätze:
Sperr=
ſitz: 1.—13. Reihe 1.65 ℳ, 14.—20,
Reihe 1.15 ℳ, Parterre 1.15 ℳ.
Proſzeniumsloge 2.15 ℳ,
Mittel=
loge 2.15 ℳ, Balkonloge 2.15 ℳ.
I. Rang 2.15 ℳ, II. Rang 1.15 ℳ.
I. Galerie 55 ₰, II. Golerie 45 ₰,
Kartenverkauf: an d. Tageskaſſe
im Hoftheater von 9½ —1½ Uhr
und eine Stunde vor Beginn der
Vorſtellung; im Verkehrsbüro bis
kurz vor Beginn der Vorſtellung.
(Im Verkehrsbüro werden auch
telephoniſch Kartenbeſtellungen
ent=
gegengenommen. Teleph. Nr. 1582.)
Anf. 8 Uhr. Ende nach 10 Uhr.
Vorverkauf für die Vorſtellungen:
Dienstag, 31. März. 142. Ab.=
Vorſt. A 37. „ Alda‟. Gew. Pr.
Anfang 7 Uhr.
Mittwoch, 1. April. 143. Ab.=
Vorſt. B 35. „777: 10%. Gew. Pr.
Anfang 7½ Uhr.
Donnerstag, 2. April. 144. Ab.=Vſt.
C 36. „Madame Butterfly
Gew. Preite. Anfang 7½ Uhr.
Montag, den 30. März 1914.
MOTEL.
C
255
wasan Kaffee-Konzert
8246)
Künstler-Orchester Aronadl,
Vorzüglichen Fantasie zur Oper „Tosca‟ . . . v. Buccii
Kaffee, Kuchen Ouverture „Egmond‟ . .
. v. Beethoven
und Torten. Sonate .
.. . . v. Grieg
Klavier-Solo: Herr Werdenschlag.
(
Sren-Reste
in jeder Rollenzahl (8226a
Zurückgesetzte Tapeten
zu enorm billigen Preisen
Tapetenhaus
Carr Hoenstarter
Elisabethenstr. 29
Grossh. Hoflieferant
Am 30. u. 31. März, 1. u. 2. April
veranstalten wir
lis
C
21
an denen wir
zu Ausnahmepreisen
verkaufen und werden Schmeckmuster
aparter Neuheiten gratis ausgegeben.
Einmericher Warch- AApedition
DARMSTADT
(8243oi
Elisabethenstraße 12: Telephon 979.
Konservierung von
Pelz- u. Wollsachen
Mimmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmimmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmimmmmman
in besonderen Kühlräumen mit elektrischer Ventilation.
Volle Garantie gegen MOTTEN und FEUER-SCHADEN etc.
Kostenlose Abholung und Zustellung der Gegenstände.
Eschollbrücker-
Telephon
Gottlieb Lorz
strasse 3.
2147.
Hoflieferant.
(7622a
NTEETTEEETH
Man staunt über die Vorteile!
Jeder sollte sich bei Bedarf von unserer Leistungsfählgkeit
überzeugen, denn unsere als
vorzüglich bekannten Superior-Fahrräder,
Nähmaschinen, Linderwagen, Sportartiktel, Walen, Uhron,
Muslk-, Bijouterle-, Leder-, Spielwaren und
Haushaltungs-
artikel sind von bester Qualität und äusserst vorteilhaft.
Reichhaltigster Katalog gratis.
Aktlen-
Hans Hartmann geselschatt, Eisenach 23
73n.
Trink- u. Badekuren im Hause.
Telephon 82
Karlstrasse 45
Gegr. 1873. Man befrage den Hausarzt. Gegr. 1873.
Ich liefere direkt an Konsumenten nach hier u. ausw. (u. Nachn.)
Alle natürliche medizinische Heilquellen.
Detail-Abgabe Kontor Karlstrasse 45.
Apenta-Bitterw., Assmannshausen, Bilin, Brückenau, Carolquelle,
Dürk-
heim, Ems, Fachingen, Friedrichshaller Bitterw., Gerolstein, Gieshübel.
Gross-Karben, Heiligenquelle, Homburg, Aunyjadi-Bitterw., Kaiser-
Friedrich-Quelle, Karlsbad, Kissingen, Königlich Selters, Lamscheid,
Lauchstädt, Levlco, Mar enbad, Mergentheim, Mondorf, Neuenahr,
Ober-
salzbr., Rhens, Salzschlirf, Schwalbach, Sulzmatt, Teinach, Vichy. Vilbeler
Luisenquelle, Weilbach, Wiesbaden Kochbr. u. Gichtwasser, Wildungen
(6247a
u. s. w. Gebirgs-Himbeersyrup,
Badesalze, Mutterlaugen
Kohlensäurebäd., Sauerstoffbäd., Fichtennadelextr., Ems. u. Sod. Pastillen.
Karfstraße 45
C. Naumann, Darmstadt. Telephon 32.
ſchw. Röcke u.
Gehrockanzüge, Bluſ., Frühl.=
Ueberzieher billig abzug. (7365a
Ballonplatz 10, part.
Ein blaues Koſtüm und ge=
E ſtrickte Jacke billig zu verkauf
*8556) Heinheimerſtraße 8, I.
hemieſachen, Aquarium,
Ter=
raium, Modellapparat „
Por=
tikus” billig zu verkaufen. Näh.
n der Expedition.
(*8511
moderne Muſter, w.
päeckell, von 3 Mk. an gef.
Karlſtraße 41, Seitenb. (1162a
Nummer 89.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 30. März 1914.
Seite 7.
Diese Schutzmarke
Schrauth’s Waschpulver, geusblere
Salmiak-Terpentin-Seife in heissem Wasser gut aufgelöst,
(1381a
N.S eine
VH
ist mi beibt das beste Waschmittel.
Garantie.
Ke
Pfund. Palet 15 Pfonnig überal zu haben. m
Welblich
Ein jüng. Fräul. ſucht Stelle
für Stenogr. u. Schreibm. a. Büro.
Off. u. B 91 an die Exp. (*8527gms
T Tage Arbeit.
Modiſtin Offert. B 82 Exp. (*89
Beſſere unabhängige Frau ſucht
halbe Tage Beſchäftigung. Offert.
unt. B 80 an d. Exped. (*8477go
Angehende Schneiderin
gesucht. Steingässer-lilgen,
Wienersstr. 46. II. r. (*8435so
Fleißz. Mädchen m. gur. Zeugn.
ſucht Stell. in beſſ. Haush.,
15. April oder 1. Mai
Martin=
ſtraße 76, II.
(*8526
Habe Tage frei im Waſchen u.
Putzen Herdweg 17, Mſd. (*8551
Tüchtig., zuverläſſig. Fnhemann
ſofort geſucht
(8147a
A. Vogt. Gutenbergſtraße 37.
nüchtern und zuverläſſig, mit prima
Zeugniſſen, für dauernd geſucht.
Angebote unter B 45 an
die Expedition dieſes Blattes
er=
beten.
(8070som
Männlich
Junger Kaufmann
Einj.=Ber., militärfrei, mit allen
Vüroarb. gründl. vertraut,
rede=
gewandt, la Zeugn., ſucht bald.
Stellung. Gehalt Nebenſache.—
Off. u. B 89 a. d. Exped. (8229a
Vs eiblich
Tüchtige gewande (6241
Runeri
für Tapezierarbeiten per ſofort
ge=
ſucht. Bewerberin muß im
Möbel=
verkauf auch etwas bewandert ſein.
Otto Kunkel
Große Ochſengaſſe 21/23.
ung. Mädchen kann g. Vergütung
a) das Maſchinenſtricken erlernen.
Mech. Strickerei Pfirsch
Beckerſtraße ec I (*8483goi
4
Lehrmädchen
aus achibarer Familie geſucht.
Konfektion Feinstein
Karlſtr. 54, I. (*8548
Junge Leute
15—34 Jahre alt, erhalten nach
ein=
monatl. Ausbildung Stellung in
fürſtl., gräfl. u. herſchaftl. Häuſern.
ſchule und Servierlehranſtalt,
Köln, Chriſtophſtraße 7. (I,956
Tapezierlehrling
mit gut. Schulzeugn. geſucht Carl
Herber, Wlhelminenſtr. 10, (6485a Bleichſtraße 17, 1. Stock, mbl.
Intellig., j. Mann mit entſprech.
Vorbildung kann bald oder ſpäter
als Lehrling eintreten bei
Carl Köhler, Buchhandlung
und Antiquariat
(Inh. Otto Carius). (1328a
Tapezier=Lehrling kann
ein=
treten bei Fr. Klaeden,
Schützen=
ſtraße 8.
(*8467om
ſucht (7662a
Lehrling GlaſereiMahr, Mollerſtr. 13, 1. St., möbl.
Roßdörferſtraße 19.
Gut empfohl. Dienſtmädchen
zu einzelner Dame ſofort geſucht.
B8072) Martinsſtraße 48, part.
Saubere Lauffrau für
vor=
mittags 1½ bis 2 Stunden und
nachmittags 1 Stunde geſucht
Soderſtr. 8, Manſarde. (*8532
Tüchtige Lauffrau geſucht
*8454go) Beſſungerſtr. 102, II.
Zum alsbaldigen Eintritr
ordent=
liches , braves
Hausmädchenge=
ſucht Heidelbergerſtr. 124. (*8495goi
Junges Mädchen aus guter
Familie von morge s ½ 8 Uhr bis
mittags 3 Uhr ev. tagsüber für den
Hausſt. einer Dame ſof. geſ. Gute
Behandl. Orangerie=Allee 17, I.(
Männlich
Dadranrer
für eine größere auswärtige
Bau=
ausführung zum mögl. ſofortigen
Eintritt geſucht. Nur ſolche mit
beſten Zeugn. u. praktiſchen Erfahr.
finden Berückſichtigung. Off. mit
Gehaltsanſpr. u. U 7 Exp. (6782a
Friſeurgehilfe
tüchtiger Cabinetier
ſofort geſ. Näh. Exped. (*8552
Jungter Dauſchrine
geſucht Gutenbergſtr. 39, I. (*8520
Tücht. Fahrrad=R parateur
bei freier Station u. gutem Lohn,
nicht über 25 Jahre,
(*8516go
sofort gesucht
Fahrradhandlung Friedr. Händler,
Inh. M. Breunig, Heidelbergerſtr.
Junger Schuhmacher geſucht
*8482go) Karlſtraße 25, 2. St.
Rein=
liche Jungen u. Mädchens
im Alter v. 14—16 Jahr. per ſof.
ge=
ſucht. Näheres bei Wehner & Fahr,
Schokol.=Fabrik, Holzhofallee 1.
Adolf Dingeldein
Darmstadt
gewerbsmäßiger Stellenvermittler,
Eliſabethenſtr. 5 — Telephon 53
ſucht und empfiehlt (*8559
männliches u. weibl. Hotel-
und Restaurationspersonal.
Oete Zimm
Schulstr. 10, 1 Stock,
8—10 Zimmer, Bad, Elektr. u.
Has=Anlage, m. Garten p. 1. Juli,
auf Wunſch früher beziehbar, zu
vermieten. Einzuſehen vorm. von
11—1 Uhr, nachm. von 3—5 Uhr.
Näheres bei Herrn Ludwig Trier,
Riedeſelſtr. 17, Tel. 1189. (6786oms
Zimm
Mathildenstr. 50, II.
neuzeitl. 5 Zimmerwohnung zum
1. Juli. Preis 1100 Mk. (7942t
Gee
Zubehör, Zentral=Heizung.
Ludwigsplatz 2, näheres im
(5937t
Laden.
Frankensteinstraße 62
parterre,
iſt verſetzungshalber eine Wohnung
von 3 Zimmern, Küche, Bad,
Man=
ſarde, Keller vom 15. April an zu
vermieten. Näh. daſelbſt. (*8357sgo
Lagerhausſtraße 26, 1. Stock,
ſchöne 3 Zimmerwohn. mit Manſ.=
Zim., Gas und allem Zubehör
per 1. Juli zu vermieten.
Zu erfragen parterre. (8004oms
Soderstrasse 84,
Manſarde, 3 Zimmer und Küche,
in ruhigem Hauſe, freie Lage, an
einzelne Dame zu verm. (3054od
Zimmer
Bleichſtr. 17, III., iſt eine 2
Zimmerwohnung, neuzeitlich, per
1. Mai zu vm. Näh. Bitsch, (*som
Frdl. 2 Zim.=Wohn. mit
Zu=
behör, alles neu hergerichtet, bis
1. April ev. auch ſpät. Zu erfrag.
Geiſtberg 6, Schuhmach. (*8540oi
Moderner Laden
mit zwei Schaufenſter, Zimmer u.
Lagerraum, für jedes Geſchäft
ge=
eignet, in der Marktpaſſage zu
(8056t
vermieten.
Hermann Berger
Ernſt=Ludwigſtraße 10, 2. St.
Friedrichſtr. 12, Lagerraum u.
großer Keller zu verm. (8257od
Neckarſtr. 16 gut möbl.
Wohn=
u. Schlafz., evt. Penſ., z. vm. (6404oms
Luiſenſtraße 6, II, ſep., möbl.
Zimmer zu vermieten. (6470oms
Eſchollbrückerſtr. 6, I., elegant
möbl. Zimmer, auch Wohn= und
Schlafzimmer per 1. April. (8069a
gut möbl. Wohn= u. Schlafz. m.
Schreibt., Gas ꝛc. bill. z. v. (6817oms Erbacherſtr. 3, I., großes gut
möbliertes Zimmer, Schreibtiſch,
Proſpekt frei. Kölner Dienerfach= Gas, zu vermieten. (7087oms Beſſungerſtr. 94, part., möbl.
Zimmer zu verm. (*8107dso Neue Schwanenſtr. 71, I., eleg.
möbl. Wohn= u. Schlafz. m. Bad in
fein. Hauſe p. 1. Apr. zu vm. (*8314so Zimmer mit zwei Betten zu ver=
mieten. Bitſch.
(*8295so Alieſtr. 6 möbl. Zimmer für
jede Zeitdauer zu verm. (7891a g.möbl.
Luisenstr. 10, pf., Zimmer
per 1. April zu verm. (7 74oms Alloestr. 27, I.Stock
Wohn= u. Schlafzim. zu vm. (8135oms Zim. m. Kaffee 18 Mk. (*8446so Waldſtraße 39, part., ſchön
möbl Zimmer, ſep ſofort. (*8393so Mauerstrasse 15
möbl. Zimmer, auf Wunſch m.
Penſ., zu verm. (*8549oim Manerſtr. 12, p. ſch. m. Z. imm.
v. Einjähr. hew., z. vm. (*8546oim N.=Ramſtädterſtr. 51, II., gut
möbl. Zim., mit od. ohne Penſ.,
per 1. April zu verm. (*8547om Karlſtr. 63½, I. I., ein möbl.
Zimmer zu verm. (*8553om Mauerſtr. 12, II., gut möbl.
Zimmer mit Penſ. ſof. (*8465oim Schützenſtr. 10½ III., möbl.
Manſardenz. p. 1. April zu verm.
Monatl. 10 Mk.
(8256t Eliſabethenſtr. 29, I., zwei fein
mbl. Z. (Wohn= u. Schlafz.). (8202ids II, ſchön
Eliſabethenſtr. 22, möbl. Zim.
n. d. Straße, ſep. E., billig. (7705a Eliſabethenſtr. 49, II., einf.
möbl. Zim. mit gutem Bett bill.
zu vermieten.
(7773a Frankfurterſtraße 24, part.
freundl. Zimmer mit Penſion in
aut. Hauſe ſof. zu verm. (5933t Wilhelminenſtraße 13
2. Stock
ein ſchönes großes gut möbliertes
Zimmer zu vermieten. Näheres
Leihbibliothek daſelbſt. (6953a Luſſenſtr. 32, II., b. Wedel, mbl.
Zim. n. d. Str. mit Penſion. (7673a Mühlſtraße 28, 1. Etage, ſchön
möbl. Wohn= u. Schlafzimmer, ſep.
(595t
Eingang, zu verm. Soderſtr. 44½, I., einf. möbl.
Zim. mit ſep. Eing. z. verm. (7447t Riedlingerſtr. 20 ſofort 2 gut
möbl. Zimm. zu vm., per 1. Mai
2 weitere, eventl. alle 4 zuſ. (7084t Heinrichstrasse 109
2. Stock, gut möbl. Wohn= und
(7954a
Schlafzimmer. Hügelſtraße 59 frdl. einf. möbl.
Zimmer m. Kab., 20 Mk. monatl.,
auch mit Penſion
(7972a Hügelſtraße 89 frdl. Zimmer,
15 Mk. monatl., auch m. Penſ. (7971a ſchön
möbliert.
Waldstrasse 04 Zimmer
(7028t
zu vermieten. Neue Kiesbergſtr. 47, p., g. mbl.
Zim. ſof. z. vm., in geſ. Lage. (8065a Saalbauſtr. 10, III., ſch. möbl.
Zimmer zu vermieten. (8064a Heinrichſtraße 97, part., zwei
gut möbliert. Zimmer an ruhigen
Mieter zu vermieten. (8055t Waldſtr. 33, II., I., gut möbl.
ſonn. Zimmer mit Bücherſchr. u.
Schreibt. zu vermiet. (8154a
Penſion Mink
Eliſabethenſtr. 4 (Zentr.). Wohn=
und Schlafzimmer und modernes
Einzelzim. ſofort zu verm. Zim.
auf jede Zeitdauer. (7280a
Gartenſtraße 17, 2. St., möbl.
Zimmer, auf Wunſch mit guter
Penſion alsbald zu verm (8133t
Scheshaus=
gennisplatz, ſtraße,
gegen=
über Hausnummer 80, zu verm.
Näheres 2—3 Uhr nachmittags
auf dem Platz.
(*8545
Mce
M
—4Zimmerwohn. per 1. Juli
geſucht. Off. unter A 93 an
die Exp. ds. Bl. erbeten. (*8192do
e ee eet
Waldſtr. 24, Stb., I. I., möbl.
Zimmer zu vm. Pullmann. (7937a
Villenverkauf:
Die Beſitzung der Frau
Geheim=
rat Lippold, Am Erlenberg 21,
dahier, beſtehend aus einem
Ein=
familienhaus mit Diele, 9
Zim=
mern, 1 Gartenzimmer, Küche,
Speiſekammer, Garderobe, 1
Mädchenzimmer u. 3 Kammern,
Balkon, hübſch angelegtem
Gar=
ten mit ſchiefergedeckter
Garten=
hütte, iſt zum 1. Oktober d. J.
zu günſtigen Bedingungen zu
ver=
kaufen. Nur ernſte Reflektanten
erhalten weiteren Aufſchluß, auch
die Berechtigung zur Beſichtigung,
nur bei der Firma Sebastian
Eckler, Rheinſtr. 9, Tel. 243. (7gisd
enverkauf.
Die Beſitzung der Frau von
Wedel, Ohlyſtraße 74, — Ein
familienhaus mit 10 Zimmern,
3 Dienerſchaftsräumen, Küche,
Speiſekammer, Zentralheizung,
elektriſches Licht, Terraſſe und
hübſchem Garten — iſt zu
ver=
kaufen und nach Wunſch zu
über=
nehmen. Ernſte Reflektanten
er=
halten weiteren Aufſchluß und
Er=
mächtigung zur Beſichtigung nur
bei der Firma Sebaſtian Eckler,
Rheinſtraße 9, Teleph. 243. (B7611
Herrschaftshaus
zu verkaufen.
Das zum Nachlaß der Frau
Profeſſor König gehörige
An=
weſen, Saalbauſtraße 73, ſoll
erbteilungshalber zu günſtigen
Bedingungen zum Verkauf
ge=
langen. Dasſelbe beſteht aus einem
zweiſtöckigen Wohnhaus mit je
6 Zimmern, Küche, Bad, mehreren
Räumen im Dachſtock, einem
Seitengebände mit zwei Ateliers
und großem ſchattigem Garten.
Geſamtflächengehalt des Beſitzes
1074 qm. Nur ernſte
Reflek=
tanten erhalten weiteren Aufſchluß,
auch wegen Beſichtigung des
Ob=
jekts, nur bei der Firma Sebaſtian
Eckler, Rheinſtr. 9, Tel. 243. (5561a
zu kaufen geſucht für
Haus 1—2 Familien, mit
Garten. Stadtlage. Detaill. Off.
unter B 38 an d. Exped. (*8342so
Wirtschaft
prima Geſchäft, Eckhaus, freie
Bier=
wahl, zu verkauf. Anzahl. 5—6000
Mark. Off. nur von
Selbſtreflef=
tanten u. B 99 an die Erv (*8558
Suche
Kolonialwaren=Geſchäft
zu mieten ſpäterer Kauf nicht
ausgeſchloſſen. Offerten u C 2
an die Expedition ds. Bl. (*8557
Gesucht
für eine Wirtſchaft in Mitte
der Stadt
tüchtige kautionsfähige
Wirtsleute.
Offerten B 77 Exped. (7281som
Der grössten
Beliebtheit
auf der ganzen Welt
erfreuen sich die
deutschen
Nähmaschinen
der Firmen
G. M. Pfaff und
Seidel & Naumann
Alleinige Verkaufsstelle bei
August Engel
General-Vertreter für Starkenburg
Darmstadt (4184a
Schuchardstraße 8.
Eer Aubuchherater Marine
sprudel Starkquelle (Jod=
Eiſen=Mangan=Kochſalzquelle) hat
mir bei einem alten
Frauenleiden
und chron. Blaſenkatarrh ſehr
wert=
volle Dienſte geleiſtet, die Schmerzen
und Schärfen völlig genommen und
eine wunderbare Kräftigung der
leidenden Teile bewirkt. Ich hätte
einen ſolchen Erfolg nie für möglich
gehalten, habe mich nie ſo wohl und
geſund gefühlt, wie jetzt nach der Kur
mit Ihrer Wunderquelle. Dieſelbe
wirkt vor allem glänzend auf die
Tätigkeit der Nieren, reinigt das
Blut und die Säfre. Seit ich Ihren
Markſprudel trinke, bin ich auch
völlig von meinen
Menſtruations=
beſchwerden, die mich jahrelang in
chrecklichſter Weiſe quälten, befreit.
Fr. R. L.‟ Aerztl empf. Fl. 65 u.95 Pf.
in der Engros=Niederlage Friedr.
Schaefer u. in der Hofdrogerie Chr.
Schwinn, Rheinſtraße 8. (E,8250
vermt wegren entenger, iamet,
Eilboten- u. Reinigungs-Institut
Ibel & Lotz, G. m. b. H.
Abt. I. Versicherung gegen
Ungeziefer
Elisabethenstr. 31 Telephon 461
Vertilgung von Ungeziefer
jed. Art, wie Wanzen, Käfer,
Ratten, Mäuse, Motten,
Ameisen usw., billigst unter
schriftl. Garantie u. Diskr.
Koſtümff. 16 1. Madch. grün,
3,50 M. z. vk. Sandbergſtr. 46, I. (B822
Für Hausbesitzer etc.
Ver-
sicherung gegen Ungeziefer
besonders zu empfehlen. Sehr
geringe Jahresprämie. (955a
Feinste Zeugnisse u.
Referenzen. — Kostenlose
Aussprache an Ort u. Stelle.
Mmen
ründl. Klavier= u.
Violinunter=
richt wird erteilt Parcusſtr. 1,
1. Stock. Anmeld. nachmittags von
3—6 Uhr.
(6922a
(
ründlicher Klavierunterricht
wird erteilt
(8195goi
Mauerſtraße 23, 2. St.
Seite 8.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 30. März 1914.
Nummer 89.
y Regen- und keise Nanter
Tar Damen in grossartiger-Auswant.
„ heouer Cenbas
Marktplatz-Ecke.
(8242ofo)
Ernst Ludwigsplatz.
Bohrung: 65 mm
Hub: 105 mm
. 2
Steuerpferde: nahezu 61
das ldeal des
Bremsleistung: mindest. 15 Püppchen, selbstfanrers!
Weit stärker als der von
unserer Konkurrenz
an-
gebotene 5/13 AP. mit
Bohrung 65 mm, Aub
98 mm. Unser Wagen
besitzt wesentl.
Vor-
züge, ist in allen
Bi-
mensionen grösser und
stabiler gehalten und
stellt somit einen
Gebrauchswagen ersten Ranges
dar. Nahezu 1000 St. dieser Wagen wurden in
kür-
zester Zeit verkauft, ein Beweis dafür, wie gross die
Nachfrage nach diesem Modell ist.
Als Zweisitzer Mk. 4100
(6582a
Preis: Als Viersitzer. Mk. 4300
Rheinstr. 19
MAAS & DETRWTAD Telephon 825.
Damen=Hüte!
Vorjährige, die nach den letzten Modellen gearbeitet
(7661a
werden ſollen, erbitte ich jetzt.
Frau A. Reith, geb. Reinicke
Ernst Ludwigstrasse 24.
Wiesberger Malzbranntwein
für Hanshaltungen und Wirte
empfiehlt
(6968a
Pitthan, Karlshof.
Wiesbadener Doppel-Inhalator
ganz hervorragende Erfolge
bei Lungen= und
Kehlkopf=
leiden Bronchialkatarrh,
Luftröhrenkatarrh,
Keuch=
huſten Kehlkopf=, Rachen=
und Naſenkatarrh,
Lungen=
erweiterung, Heufieber,
Schnupfen, Erkältungen,
Folgen von Influenza und
(*252a
Aſthma.
Inhalator 8.00 Mk.
Niederlage:
Reformgeschäft
„Arista‟
Anton Braunwarth
Fernruf 971 (6252a) Ernst-Ludwigstrasse 3.
ntfettungs=Kuren
nach Bergonié auf elektrischem Wege
Orthopädisch-chirurgische Heilanstalt
Dr. med. Emil Wolf
(5560a
Rheinstr. 31 DARMSTADT
Teleph. 720
Sprechstunden: Ausser Mittwochs u. Sonntags tägl. von 2—5 Uhr.
Nähmaſchinen (neue) ſehr billi=
3 Obere Eliſabethenſtr. 7, O. Hänsel,
Fahrradhandlung.
(7430a
Trauerhalb. bill zu verk. blaues
u. graues Koſtüm,
Frühjahrs=
mant., beigefarb. Dieburgerstr. 17, II. (*oim
Ibach-Piano
ſehr wenig geſpielt, wundervolle
Tonfülle, ſehrbill. Gelegenheitskauf.
Thies. Nachf. L. Schutter,
Eliſabethenſtr. 12.
Gut erhaltener)
Gasherd
mit Tiſchchen umzugshalb.
preis=
wert zu verkaufen.,
(*3118so
Schuh, Aliceſtraße 20½.
Sehrock=, Frack=, Smoking=
An=
züge, Zhlinder zu verleihen.
Rheinſtraße 5, 2. Stock. (*951s
Wo
kaufen Sie preiswert
ungefälſchten, reinen
Bienen-Honig?
Bei: (6994a
Fr. Beckenhaub
Medizinal-Drogerie
Ecke Schul= und Kirchſtraße
Drogerie Carl Watzinger
Wilhelminenſtraße 11.
(Schwarz-weisse Rabattmarken).
Hess. Vacnum-Reiniger-Geselschaft
Elisabethenstr 31 Ibel &. Cie. Telephon 461.
Entstaubung von Wohnungen, Teppichen,
Polstermöbeln etc.
mittelst großer, fahrb. Vacuum-Maschine mit Motorbetrieb.
Leihweise Gestellung eines sehr wirksamen
Staubsauge-Apparates mit Elektro-
Motor zu sehr mäßigen Tarifpreisen.
Bedienung kann durch Hauspersonal erfolgen.
1 Einzelne Teppiche werden abgeholt,
in unseren Räumen entstaubt
und aufbewahrt.
Abholen und Abliefern gratis.
Spezial-Anstalt zur Vernichtung
von Motten, Holzwurm u. sämtl.
Ungeziefer unter voller
Garantie.
Glas=
und Gebäude-
Reinigung.
(5083a)
Abziehen und Reinigen von Parkett u. Linoleum.
Geschurts Verlegung
Mein erstklassiges Geschäft in feiner
Damcn Mlass Kenickticn
ist vom 28. März ab
von Mathildenplatz 5, 2. Stock, nach
Bismarchstrasse 24, I. St.
(8128sgo
verlegt.
Maß-Anfertigung
nach Original Pariser Modellen.
Frau Franziska Schäfer.
Konfirmanden-Stiefel
Knaben Mk. 5.50, 6.50,
Mädchen Mk. 4.90, 5.50,
7.50, 8.50, 10.50 und
6.50, 7.50, 8.50 und
höher.
höher.
Moderne Halbschuhe
Mk. 5.50 6.50 7.50 8.50 9.50
Damen- und Herren-Stiefel
mit und ohne Lackkappen Mk. 5.50, 6.50, 8.50,
10.50 und höher.
(6248a
Kinderstiefel, breite Formen, billige Preise.
G. Keilmann Markt 6.
— Schwarz-weisse Rabattmarken.
ſat neuerLahiunkolle zu verk. 2 Zagdfrelichen zu veriauten
vorm. Wienersſtr. 91, p. (*8213fod Kaupſtraße 51, 3. St. lks. (*8543