Darmstädter Tagblatt 1914


Nr. 89., Montag, den 30. März.

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177. Jahrgang
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Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.

Die heutige Nummer hat 8 Seiten.

Das Wichtigſte vom Tage.
Die Hohenzollern mit dem Kaiſer an Bord iſt geſtern
vormittag auf der Reede in Korfu eingetroffen.

Der italieniſche Kriegsminiſter Grandi iſt zum Se=
naſtor
ernannt worden.
Das neue ruſſiſche Militärluftſchifffbau=
Programm ſſieht 326 Aeroplane und 10 Luft=
Dreadnoughts vor.
(Letzte Nachrichten ſiehe Seite 4.)

Einbehaltung von Arbeits=
papieren
.

S. R. Kaum eine Angelegenheit verurſacht zwiſchen
Arbeitgebern und Arbeitern ſo oft Streitig=
keiten
bei der Löſung des Vertragsverhältniſſes, wie die
Herausgabe der Arbeitspapiere. Gleichwohl
ſollten dieſe Streitigkeiten völlig aus der Welt geſchafft
werden, denn ſie entſtehen immer nur infolge Unkenntnis
der geſetzlichen Beſtimmungen und mangelnder Sorgfalt
auf beiden Seiten. Als Arbeitspapiere gelten immer die
Invalidenquittungskarte und das Krankenkaſſenbuch, und
der Arbeitgeber betrachtet dieſe bei der Einſtellung zu=
meiſt
als Ausweispapiere. Dabei iſt es allgemein Brauch
geworden, daß der Arbeiter oder Angeſtellte beim Antritt
ſeiner Stellung dem Arbeitgeber ſeine Arbeitspapiere
übergibt und ſie ihm bis zur Auflöſung des Dienſtver=
trages
zur Aufbewahrung überläßt. Dann ſtellt ſich häu=
fig
heraus, daß dem Angeſtellten ſeine Arbeitspapiere
nicht oder nicht rechtzeitig ausgehändigt werden können,
ſei es, daß die Marken zum Einkleben in die Quittungs=
karte
nicht vorhanden ſind, ſei es, daß die Invaliden=
quittungskarte
verlegt iſt oder daß die Papiere gar ver=
loren
gegangen ſind. Der Angeſtellte oder Arbeiter, der
davon betroffen wird, kann nun dem neuen Arbeitgeber
ſeine neuen Papiere nicht vorweiſen, wird, ſelbſt wenn er
neue Arbeit findet, nicht eingeſtellt, weil er ſich nicht legi=
timieren
kann, und ihm erwächſt daraus Schaden. Jeder
Arbeitgeber ſollte daher wiſſen, daß niemand nach dem
Geſetz eine Invalidenkarte wider den Willen des In=
habers
, das heißt alſo des Arbeiters oder Angeſtellten,
zurückbehalten darf. Wer das tut, iſt dem Arbeiter für
alle ihm hieraus erwachſenden Nachteile verantwortlich,
ja, er kann ſogar mit Geldſtrafe bis zu 300 Mark oder
mit Haft beſtraft werden. Selbſtverſtändlich iſt der Ar=

beitgeber, wenn die Papiere bei ihm verloren gehen, auch
verpflichtet, zu deren ſchleunigen Erſatz mitzuhelfen. Die
Erneuerung erfolgt durch die Polizei, die auch, wenn die
Karte vorenthalten wird, dem Arbeitgeber die Karte ab=
nimmt
und ſie dem Arbeiter aushändigt.
Sonderbarerweiſe iſt die Beobachtung zu machen, daß
die Angeſtellten ſelbſt oft die einfachſten Schritte unter=
laſſen
, um zu ihren Papieren zu kommen. Der eine ſucht
das Geſchäftslokal des Arbeitgebers nicht auf, weil er
glaubt, die Papiere auf der Arbeitsſtelle erhalten zu kön=
nen
. Der andere fordert ſie überhaupt nicht ein, weil er
meint, ſie müßten ihm ohne Aufforderung ausgehändigt
werden. Das iſt ein Irrtum Um den Arbeitgeber für
ſeinen Verzug ſchadenserſatzpflichtig zu machen, iſt nach
dem Geſetz eine Mahnung erforderlich. Andere wieder
verabſäumen, zum Polizeibureau zu gehen und ſich eine
Erſatzquittungskarte ausſtellen zu laſſen. Andere wieder
erſuchen den Arbeitgeber um Ueberſendung, geben aber
keine Adreſſe an.
Bezüglich der Krankenverſicherung glauben
piele Angeſtellte, daß das neue Krankenkaſſenbuch, wenn
die Anmeldung bei einer anderen Krankenkaſſe erfolgte,
ihnen vom Arbeitgeber zu beſchaffen iſt, weil nämlich viele
Arbeitgeber dies zu tun pflegen, und die Geſchäftsſtunden
der Kaſſe für die Angeſtellten ungünſtig liegen. Nach dem
Geſetz liegt dem Arbeitgeber aber nur die Anmeldung zur
Krankenkaſſe ob, nicht die Beſorgung des Krankenbuches.
Die Pflicht, das Buch auszuſtellen, iſt allein Sache der
Kaſſe, der Arbeitgeber iſt zur Empfangnahme des Buches
nicht einmal verpflichtet. Wenn daher Schadenserſatz=
anſprüche
wegen Nichtbeſchaffung eines neuen Buches gel=
tend
gemacht werden, ſo ſind ſie in der Regel nicht be=
gründet
. Eine ſolche Klage muß übrigens beim Amts=
gericht
angeſtrengt werden, dagegen gehören Klagen we=
gen
Rückgabe übergebener Bücher, Urkunden uſw. vor die
Gewerbegerichte. Allgemein iſt zu ſagen, die Schadens=
erſatzpflicht
des Arbeitgebers vermindert ſich oder hört
auf infolge eigenen Verſchuldens des Angeſtellten, der
ſeinerſeits nichts dazu getan hat, um mit den geſetzlich
zugelaſſenen Mitteln ſelbſt den Schaden abzuwenden oder
zu vermindern. Auch zur etwaigen Sicherung von Ge=
genanſprüchen
aus dem Dienſtvertrag dürfen übrigens die
Arbeitspapiere nicht zurückbehalten werden, was ebenfalls
vielen Angeſtellten und Arbeitern immer noch unbekannt
iſt. Alle Streitigkeiten wegen Vorenthaltung der Ar=
beitspapiere
würden ohne weiteres vermieden werden
können, wenn Arbeiter und Angeſtellte durchgängig ihre
Arbeitspapiere unverzüglich nach der Anmeldung bei der
Kaſſe, nach der Markeneinklebung uſw. ſich ſogleich immer
wieder zurückgeben ließen. Ob das allerdings auch in
großen Betrieben verwaltungstechniſch durchführbar iſt,
erſcheint fraglich.

Oeſterreich=Ungarn und der
Balkan.

Die letzte Balkankriſis hat in manchen Kreiſen
Oeſterreich=Ungarns ein Gefühl der Enttäuſchung zurück=
gelaſſen
, weil ſie der Donaumonarchie erhebliche Opfer
auferlegte, aber außer dem mittelbaren Erfolge in Al=
banien
keinen Gewinn brachte. Dieſer Verſtimmung ge=
genüber
ſuchen die neueſten Grenzboten nachzuweiſen, daß
die Möglichkeit einer erfolgreichen und heilſamen Expan=
ſionspolitik
am Balkan für Oeſterreich=Ungarn ſchon ſeit
dem Berliner Kongreß nicht mehr beſtand. Das erſte
Hindernis einer ſolchen Expanſionspolitik war von jeher
die zweifelloſe Gegnerſchaft Rußlands. Ferner
lagen Vertragsverpflichtungen gegenüber Italien vor,
die bei einer Erwerbung mazedoniſchen Gebietes in je=
dem
Falle eine Kompenſation für Italien notwendig
machten, die aller Wahrſcheinlichkeit nach an der Adria
erfolgen und daher mit großen Unzuträglichkeiten für
Oeſterreich verbunden ſein mußte. Des weiteren hätte
Oeſterreich wahrſcheinlich den Widerſtänd der Balkan=
ſtaaten
zu gewärtigen gehabt. Und endlich wäre die
Expanſionspolitik durch die im Dualismus liegenden
Verhältniſſe behindert geweſen. Würde aber ein Ge=
bietszuwachs
der Donaumonarchie auf der Balkanhalb=
inſel
, ſelbſt wenn die äußeren und die inneren Hemm=
niſſe
einer Expanſionspolitik weggefallen wären, den Ge=
ſamtſtaat
geſtärkt haben? Die Grenzboten ſind geneigt,
dieſe grundſätzliche Frage zu verneinen, indem ſie auf
die Möglichkeit einer Vermehrung unſeres polniſchen Be=
ſitzes
als Analogon hinweiſen. Wie der polniſche Ge=
bietszuwachs
Preußens bei der dritten Teilung Polens
für Preußen eine innere Schwächung bedeutete, ſo hätte
die Einverleibung eines bedeutenden ſüdſlawiſchen Ge=
bietes
in Oeſterreich=Ungarn den Geſamtintereſſen der
Monarchie ſchädlich werden können. Denn gegenwärtig
bilden die bedeutenden kulturellen Verſchiedenheiten un=
ter
den Südſlawen ein ſtarkes trennendes Moment, und
dieſe Trennung wird durch die politiſche Grenze weſent=
lich
verſtärkt. Würde dagegen die Grenze aufgehoben, ſo
würde die kulturelle Nivellierung und Einigung das Werk
weniger Generationen ſein; und ſie würde weiter ein
ſtarkes nationales und politiſches Solidaritätsbewußtſein
des ganzen Südſlawentums erzeugen. Die geographiſche
und ethniſche Geſchloſſenheit des ganzen ſüdſlawiſchen
Gebietes würde ein politiſches Gewicht in der Monarchie
unſtreitig vermehren, und die Frage iſt eben, ob darin
eine Stärkung oder eine Schwächung des Geſamtſtaates
zu erblicken wäre.
In dieſem Zuſammenhange iſt der öſterreichiſch= ſer=
biſche
Vertrag von 1881, der auf ſieben Jahre geſchloſſen
und zweimal erneuert wurde, von beſonderem Intereſſe.
Oeſterreich=Ungarn hat darin die ſerbiſchen Anſprüche auf
das Wilajet Koſſowo und das Wardartal anerkannt, ſo=

Die Erbſchaft.
Roman von Adeline Genke.
(Nachdruck verboten.)
35)

Nun folgte eine Reihe von Tagen, an denen der Vet=
ter
John Kaſimir aus kopfſchüttelnder Verwunderung
und ungemütlichem Erſtaunen nicht mehr herauskam.
Kuſine Thea, die in Gedanken und Gefühlen ſo viel Ge=
meinſames
mit ihm gehabt hatte, der er ſich vorzugsweiſe
angeſchloſſen hatte, die zeigte ſich nun plötzlich völlig um=
gewandelt
. Wo er ja ſagte, da ſagte ſie nein; was ihm
gefiel, das mißfiel ihr; anſtatt Herzenswärme klang jetzt
kühler Spott aus ihren Worten und wandte ſich gegen
ihn. Seine Heimatſprache, das Engliſche, in der er ſich
oft mit ihr unterhalten hatte, weil er darin leichter den
Ausdruck für ſein Empfinden fand, vermied ſie jetzt hart=
näckig
, und zu einem Geſpräch zu Zweien kam es über=
haupt
nicht mehr. Stets wußte ſie es einzurichten, daß
ein Dritter ſich neben ihnen befand. Fragte er ſie aber
nach dem Grunde dieſer Veränderung, ſo erklärte ſie ach=
ſelzuckend
, von keiner Veränderung zu wiſſen. Der große
Amerikaner war einfach ratlos, und auch über ſein Antlitz
begannen ſich allmählich Wetterwolken zu breiten. Mit
finſterer Miene betrachtete er eines Abends ſeinen Koffer.
Nachgerade wurde es ihm zu viel der Ungemütlichkeit. Ja,
das ganze Daſein war ihm förmlich mit einem Male ver=
leidet
durch das Benehmen dieſer einen Kuſine. Das
klügſte würde wahrhaftig ſein, alsbald abzureiſen.
Zunächſt jedoch war morgen noch ein Sonntag, für
den bereits eine Partie nach einem etwas entfernter be=
legenen
Ausflugsort beſchloſſen war. Einige Zeit vor

ſder ſehneinten Sinde erichen Zehe Keoint in Haiſt=
ſeiner
Verwandten und ward von Mizt, die auf der
Treppe mit ihm zuſammentraf, ohne weiteres mit in das
wohlbekannte Wohnzimmer mitgenommen, wo ſein un=
erwartetes
Erſcheinen einige Unruhe erregte. Mama Ar=
nold
, die eine Taſſe Zichorienkaffee ausſtippte, hatte dabei
zum Schutz ihres Sonntagskleides eine alte Schürze vor=
gebunden
und fuhr entſetzt in die Höhe: Ach Gott, ſie iſt
überall geflickt! Gucken Sie mich nur nicht an!
Sie ſind ja doch ſchön, Tantchen, tröſtete der galante
John Eckardt, runzelte aber im gleichen Moment die
Stirn. Die Arnolds=Aelteſte war nicht zum Ausgehen an=
gekleidet
. Am Fenſter hatte ſie geſtanden und bei ſeinem
unerwarteten Erſcheinen eine Bewegung zur Flucht ge=
macht
.
Aber ſchon vertrat er ihr den Weg, und es grollte
in ſeiner Stimme: Was iſt das, Kuſine Thea? Wollen
Sie etwa nicht mitgehen?
Ueber Thea Arnolds Antlitz war ein kurzes Rot ge=
laufen
. Mit ſpöttiſcher Gleichgültigkeit zuckte ſie jedoch
die Achſeln: Haben Sie etwas dagegen einzuwenden,
Vetter John?
Allerdings habe ich das! entgegnete John Kaſimir
Eckardt ſcharf. Geſtern äußerten Sie die beſtimmte Ab=
ſicht
, an der Partie teilzunehmen, und nun wollen Sie
ſich plötzlich davon zurückziehen! Da ich Sie früher nicht
launenhaft kannte, muß ich einen beſonderen Grund dafür
vorausſetzen, und ich möchte ihn wiſſen!
Wie Sie das Kommandieren verſtehen, Vetter! ſpöt=
telte
die Arnoldsälteſte. Nehmen Sie doch an, daß ich
ganz einfach keine Luſt mehr habe.

Aber des i mat wohrt erſchteſch Ichn gaftnr.
Um meinetwillen wollen Sie dableiben! Aus irgend=
einem
Grunde bin ich Ihnen jetzt plötzlich zuwider. Ich
habe es vorhin ganz deutlich geſehen!
Wirklich? ſagte Mama Arnolds Aelteſte laut, als emp=
fände
ſie beſondere Genugtuung über ſeine Anſicht.
Jawohl! ſagte der Vetter zornig. Ich bin ja doch
nicht blind! Warum haben Sie mir’s denn nicht wenig=
ſtens
gleich geſtern zu verſtehen gegeben? Dann wäre ich
doch fortgeblieben! Wahrhaftig, jetzt iſt mir trotz des
Prachtwetters die ganze Tour leid geworden!
Wirklich? ſagte Thea Arnold wieder laut und ſpöt=
tiſch
. So, nun konnte er ſich gewiß nichts einbilden,
und ſie hatte ein feſtes Bollwerk gegen ihre eigene
Schwäche aufgerichtet.
Ja! erwiderte John Kaſimir mit ſchlechtunterdrückter
Heftigkeit. Es reut mich! Und Sie haben ganz recht,
bleiben Sie nur daheim, Kuſine Thea!
O, eigentlich könnte ich doch auch mitgehen, klang es
nun in plötzlichem Widerſpruchsgeiſt zurück. Es iſt ja
ſolch ein Prachtwetter, wie Sie ſagen, Vetter. Da wäre
es doch ſchade, zu Hauſe zu bleiben. In zehn Minuten
bin ich fertig. Auf Wiederſehen, Vetter John!
Mit einem malitiöſen Nicken verſchwand ſie in der
Tür, durch die Mama Arnold ſich ſchon vorhin mit ihrer
geflickten Schürze in Sicherheit gebracht hatte.
John Kaſimir Eckardt trat mit dem Fuß auf und
fuhr ſich mit der Hand über die erhitzte Stirn.
Was um Himmels willen hat ſie denn nur eigent=
lich
? wandte er ſich zornig und halb verzweifelt über das
ihm unbegreifliche Gebaren an Mizzi, die allein noch mit

[ ][  ][ ]

wie ſich anheiſchig gemacht, auf der nächſten europäiſchen
Konferenz, die über die Geſchicke der Balkangebiete ent=
ſcheiden
würde, für ſie einzutreten. Das mutmaßliche
Aufhören dieſes Vertrages während der Amtszeit Golu=
chowskis
und die antiſerbiſche Wendung der Politik Oeſter=
reich
=Ungarns wird von den Grenzboten vielleicht nicht
mit Unrecht bedauert. Denn durch den Zollkrieg mit
Oeſterreich=Ungarn wurden die Expanſionstendenzen Ser=
biens
auch nach Weſten gelenkt, da es nunmehr eines un=
abhängigen
Ausfuhrweges für ſeine Agrarprodukte not=
wendig
bedurfte, Durch dieſe Feindſchaft Serbiens erhielt
das ſüdſlawiſche Problem der Monarchie eine ſehr uner=
wünſchte
Verwickelung, und jetzt begann Rußland,
das ſich bisher im Grunde nur für Bulgarien und Mon=
tenegro
intereſſiert hatte, auch die Rolle eines Beſchützers
Serbiens zu übernehmen und in Verbindung damit die
ſüdſlawiſche Frage als diplomatiſche Waffe gegen Oeſter=
reich
zu benutzen.

Gortſchakow und Bismarck.

** Eine wohlbedachte feierliche Freundſchafts=
erklärung
Rußlands an Preußen ſtellt der bis=
her
unbekannte Brief Gortſchakows vom 3. No=
vemcer
1866 an Bismarck dar, den Reinhold Koſer im
neueſten Heft des Greif der Oeffentlichkeit zugänglich
macht.
Bismarck hat den langjährigen Lenker der ruſſiſchen
Politik beſonders hochgeſchätzt, bevor dann ſeit dem Jahre
1875 eine zunehmende Verſtimmung die beiden Staats=
männer
einander entfremdete. Die ausgeſprochen anti=
öſterreichiſche
Politik Gortſchakoffs, die Preußen in ſeiner
deutſchen Reformpolitik unterſtützte, war im Jahre 1866
ſtarken Schwankungen unterworfen. Es machte ſich in
Petersburg eine Stimmung zugunſten Oeſterreichs geltend,
und erſt Ende September 1866 trat unerwartet und un=
vermittelt
wieder ein Umſchwung zugunſten Preußens ein.
Dem preußiſchen Geſchäftsträger Grafen Keyſerlingk kün=
dete
Gortſchakow ein eine wichtige politiſche Sache be=
treffendes
Schreiben an Bismarck an, in dem ſeine Ver=
ehrung
für den Empfänger zum Ausdruck kommen werde.
Als er dann den Brief, den er eigenhändig an ſeinen
beſten Freund gerichtet hatte, dem Graſen übergab, las
er ihm den Wortlaut vor und legte beſonderen Wert auf
die deutſche Schlußwendung: Bismarck kenne ihn hinläng=
lich
, um zwiſchen den Zeilen zu leſen, was ſolche Be=
teuerungen
ſeinerſeits bedeuteten. Das bedeutſame Schrei=
ben
lautet folgendermaßen, wenn wir den franzöſiſchen
Text nur Ein Mann, ein Wort am Schluß iſt Deutſch
ins Deutſche übertragen: Mein teurer Graf, ich weiß
daß es Ihnen verboten iſt, ſich mit Geſchäften zu befaſſen.
So will ich Sie denn auch durchaus nicht mit Politik in
Ihrer augenblicklichen Zurückgezogenheit beläſtigen. Es
drängt mich, Ihnen direkt all das Intereſſe auszudrücken,
das ich an Ihrer Geſundheit nehme, und die guten
Wünſche, die ich für die baldige Aufnahme Ihrer Tätig=
keit
hege, die mit ſo ruhmreichen Seiten die Geſchichte
Ihres Landes ſchmückt. Wollen Sie unerſchütter=
lich
die Ueberzeugung von unſerem feſten Entſchluß be=
wahren
, die engſten Beziehungen zu Preußen zu unter=
halten
. Die Verſchiedenheit in einigen Nüancen der Be=
urteilung
hat weder dieſen Entſchluß irgendwie abge=
ſchwächt
, noch wird ſie uns von dieſer Hauptlinie unſerer
Politik abweichen laſſen. Ein Mann, ein Wort. Geſtatten
Sie, daß ich mich bei Frau von Bismarck in Erinnerung
bringe, und glauben Sie an meine unveränderliche
Freundſchaft. Gortſchakow.
Dies war der Brief, der Bismarcks bereits bekannte
herzliche Antwort hervorrief, in der es heißt: Ich freue
mich nicht nur politiſch, ſondern von Herzen über die Bürg=
ſchaft
, welche ein Manneswort wie das Ihrige meinem
Glauben und meinen Wünſchen gewährt.

Politiſche Tagesneuigkeiten.
Deutſchland.

Das Kaligeſetz. Berliner Blätter veröfſent=
lichen
die Hauptbeſtimmungen des Geſetzentwurfs, betr.
Abänderung des Kaligeſetzes vom 25. Mai 1910, wie ſſie
zurzeit den zuſtändigen Ausſchüſſen des Bundesrats vor=
liegen
. Danach ſollen als Abgabe vom Jahre 1916 ab 0,90
Mark gegen 0,60 Mark bisher pro Doppelzentner abge=
ſetzten
reinen Kalis entrichtet werden; hiervon ſoll, falls
drei Viertel der fördernden Werke ſich zu einer Syndi=
katsorganiſation
zuſammenſchließlen, dieſer Organiſation
0,45 Mark für die Hebung des Abſatzes überwieſen wer=
den
, indeſſen iſt der Reichskanzler in der Lage, die Ueber=
weiſung
abzuändern oder aufzuheben, falls nicht ſeinen
Beſtimmungen entſprechend verfahren wird. Die reſt=
lichen
0,45 Mark ſollen dem Reiche als direkte Reichsſteuer
auf Kaliſalze zufließen, während bisher die Abgabe nur
für Abſatzzwecke Verwendung ſinden durſte. Der nach
dem bisherigen Geſetz vorhandene Reſervefonds von etwa
8 Millionen Mark ſoll ebenfalls nach den Beſtimmungen
des Reichskanzlers zum Beſten der Kaliinduſtrie ver=
wendet
werden. Gegen eine unwirtſchaftliche Werksver=
mehrung
ſind beſondere Beſtimmungen gedacht.
Die Freifahrt der Reichstagsabge=
ordneten
. In der Sitzung der Budgetkommiſſion dies
Reichstages iſt von Vertretern verſchiedener Parteien
neuerlich die Frage der Ausdehnung der Freiſahrſcheine
der Abgeordneten auf die ganze Seſſion erörtert worden.
Es wurde darguf hingewieſen, daß die jetzige Unſicherheit
unerträglich ſei und nicht der Würde des Reichstages
entſpreche. Von unterrichteter Seite wird mitgeteilt, daß
für die ablehnende Stellung des Bundesrats Gründe
allgemeinpolitiſcher Natur und nicht eiſenbahnfiskaliſche
Erwägungen maßgebend ſind. Die Frage der Ausdeh=
nung
der Freifahrſcheine ſteht ſchon ſeit Jahren unter
den dringlichſten Forderungen des Reichstages, und
pflichtgemäß iſt ſchon ſeinerzeit eine Prüfung dieſes
Reichstagswunſches durch die verbündeten Regierungen
erfolgt. Man hat aber die Bedürfnisfrage nicht anerkannt
und iſt zu einer Ablehnung gelangt. Wie nun beſtimmt
verlautet, hat ſich der Standpunkt der verbündeten Regie=
rungen
inzwiſchen nicht geändert. Die ablehnende
Stellung des Bundesrats iſt wohl in erſter
Linie auf die ablehnende Haltung Preußens
zurückzuführen. Die preußiſche Regierung weiſt
darauf hin, daß die preußiſchen Landtagsabgeordneten
viel ungünſtiger geſtellt ſeien als die Reichstagsabgeord=
neten
, trotzdem der weitaus größte Teil der deutſchen
Bahnen der Aufſicht des preußiſchen Abgeordnetenhauſes
unterliege. Die preußiſchen Abgeordneten haben nur das
Recht der freien Hin= und Herfahrt von ihrem Wohnort
nach Berlin, und kürzlich erſt hat der preußiſche Staats=
haushaltsausſchuß
eine Erweiterung der Freifahrtberech=
tigung
mit Stimmengleichheit abgelehnt.
Die Summe des Wehrbeitrags. Die
erſten annähernden Schätzungen über das Geſamtergebnis
des Wehrbeitrags dürften dem Reichsſchatzamt gegen Ende
April porliegen können. Die genaue Feſtſtellung der zu
erwartenden Geſamtſumme wird nicht vor September
ds. Js. zu erreichen ſein.
Kleine Anfragen‟ Die ſächſiſche Regie=
rung
hat es abgelehnt, auf Anträge einzugehen, durch die
im ſächſiſchen Landtage die Einrichtung der ſogenannten
Kleinen Anfragen eingeführt werden ſollte. Die Regie=
rung
erklärte, daß ſich bei den kleinen Anfragen im
Reichstage etwas Poſitives nicht ergeben habe, und daß
man vorausſichtlich dieſelbe Erfahrung auch im ſächſiſchen
Landtage machen würde. Derlei Anfragen verurſachten
nur viel Arbeit, ohne einen entſprechenden Gewinn zu
erzielen.

England.

Zur Lage im Innern. Die Ankunft des Ge=
nerals
Gough aus dem irländiſchen Lager von Curragh
in London hat ſich verzögert. Auf das Ergebnis der Un=

terredungen mit ihm iſt man allgemein höchſt geſpannt
Die Zurückziehung der Abſchiedsgeſuche des Generals
French und des Generalleutnants Ewart hängt davon ab.
Ob General Gough das von dem Kriegsminiſterium mit
dem verhängnisvollen Zuſatze erweiterte Dokument her=
ausgeben
wird, ſcheint jetzt zweiſelhaſt. Denn er ſtehtl
offenbar in Verbindung mit Sir Edward Carſon, bei dem
er vorher Rat geholt haben dürfte. Dafür ſpricht auch
die Tatſache, daß das unglückſelige Dokument in Belfaſt
eher als in London veröffentlicht wurde. Die Blätter
ündigen an, daß Carſon gleichfalls ganz unerwartet
von Belfaſt nach London gereiſt iſt, um an den Unter=
hausdebatten
teilzunehmen. Man geht wohl kaum fehl,
wenn man einen gewiſſen Zuſammenhang in den Reiſen
der beiden Herren annimmt. Es ſcheint, daß General
Gough und 60 ſeiner Offiziere nach wie vor entſchloſſen
ſind, ihren Abſchied zu nehmen, wenn die Regierung ihre
Garantien zurücknehmen ſollte.

Türkei.

Die Inſelfrage. In politiſchen Kreiſen ver=
lautet
, daß die türkiſchen Vorſchläge bezüglich eines direk=
ten
Abkommens mit Griechenland über die Inſeln darauf
abzielen, für Chios und Mytilene ein Statut zu erlangen
ähnlich dem, das nach 1885 für Oſtrumelien gültig war,

* Prinz Heinrich in Rio de Janeiro=
Die geſamte braſilianiſche Preſſe bringt ſehr freundliche
Artikel mit zahlreichen Illuſtrationen, welche die Bedeu=
tung
der Perſönlichkeit des Prinzen Heinrich von Preu=
ßen
hervorheben und ſein ſchlichtes Weſen loben. Der
Prinz und die Prinzeſſin verkehrten ausnahmslos mit
allen Paſſagieren an Bord. Ueber den Dampſer Kap
Trafalgar herrſcht allgemeine Bewunderung. Die Zei=
tungen
loben die Einſtellung eines Portugieſiſch ſpre=
chenden
Arztes und Portugieſiſch ſprechender Dienerſchaft
als beſondere Rückſichtnahme auf braſilianiſche Paſſagiere.
Die Reiſedauer von 242 Stunden für die Ueberſahrt von
Liſſabon nach Rio de Janeiro ſei unerreicht.

Stadt und Land.
Darmſtadt, 30. März.

Provinzialausſchuß. Die Tagesordnung
zur Sitzung des Provinzialausſchuſſes der Provinz
Starkenburg am Samstag, den 4. April, vormittags
9½ Uhr, lautet: 1. Einkommensverhältniſſe des Gemeinde=
einnehmers
zu Groß=Bieberau. 2. Beigeordnetenwahl
in Seckmauern; hier: Einwendungen gegen dieſelbe.
Vom Hofthaeter. Der Beginn des heutigen
Bunten Abends der bei aufgehobenem Abonne=
ment
zu Volksvorſtellungspreiſen ſtattfindet, iſt auf 8 Uhr,
das Ende auf etwa 10 Uhr angeſetzt. Das Programm
bringt die ſog, Kaffeekantate von Bach in ſzeniſcher Auf=
führung
mit Olga Kallenſee und Alfred Stephani in den
Hauptpartien und Fritz Hilsdorf in der nach dem Vor=
bild
des Erzählers geſtalteten Tenorpartie. Den Ab=
ſchluß
bildet die Erſtaufführung des Moliereſchen Luſt=
ſpiels
Die Gezierten Morgen wird Alda, am Mitt=
woch
777:10 wiederholt. Für Donnerstag iſt Pucci=
nis
Butterfly mit Gertrud Geyersbach und Auguſt
Globerger in den Hauptrollen angeſetzt.
* Kunſtjahr Darmſtadt 1914. Man ſchreibt uns: Die
beiden bereits mehrfach bekannt gegebenen Darmſtädter
Ausſtellungen (der Künſtlerkolonie auf der Mathildenhöhe
und der kunſthiſtoriſchen Ausſtellung im Reſidenzſchloß)
erfahren durch eine dritte Kunſtausſtellung eine
ſehr erfreuliche Ergänzung. Die heſſiſche Gruppe Freie
Vereinigung Darmſtädter Künſtler, welche bekanntlich die
große, hochbedeutſame Ausſtellung Darmſtadt 1911 auf
der Mathildenhöhe, ſowie die impoſante Eugen Bracht=
Ausſtellung 1912, durchgeführt hatte, veranſtaltet auf
Einladung des Kunſtvereins für das Großherzogtum
Heſſen in ſämtlichen Räumen des Gebäudes, die eigens
neu hergerichtet werden, vom Juni bis Oktober eine reprä=
ſentative
Kollektiv=Ausſtellung. Es iſt dem Vorſtande der
Freien Vereinigung bereits gelungen, ſich eine ganze
Reihe hervorragender Werke für dieſe Ausſtellung zu
ſichern, ſo daß hier in einer künſtleriſch wertvollen Samm=
lung
die heſſiſche Malerei und Graphik der Gegenwart
den Beſuchern Darmſtadts vorgeführt wird. Das Plakat
der Ausſtellung hat Dr. Emil Preetorius entworfen.
* Ausſtellung. Man ſchreibt uns: Das ſeit 1898 be=
ſtehende
Penſionat Wagner veranſtaltete in dieſen Tagen
ſeine erſte öffentliche Ausſtellung von Handarbeiten der
Schülerinnen. Die Ausſtellung brachte viel Anerkennens=
wertes
und gab uns einen Beweis, mit welchem Ernſt und
Fleiß daſelbſt gearbeitet wird.
* Landesverband heſſiſcher Tanzlehrer. Man ſchreibt
uns: Unter zahlreicher Beteiligung der Berufstanzlehrer
aus dem Großherzogtum Heſſen fand am Sonntag im
Konferenzſaale des Bahnhofshotels hier die erſte Mit=
gliederverſammlung
unter dem 1. Präſidenten Herrn A.
Schrimpff=Darmſtadt ſtatt. Die Verſammlung legte
beredtes Zeugnis davon ab daß mit der Gründung des
Verbandes (11. 1. 14) einem lange gehegten Bedürfnis ent=
ſprochen
worden war. Zur Beratung ſtand unter anderem
der Statutenentwurf, aus welchem beſonders hervorzuhe=
ben
iſt die Verbandshochſchule für Tanzlehrkunſt in
Darmſtadt. Die Diskuſſion ergabt, daß in erſter Linie die
geiſtige und fachkünſtleriſche Bildung notwendig iſt, wobei
vollkommene Freiheit im künſtleriſchen Schaffen und To= für jede Richtung beſteht, die auf ſittlicher Grund=
lage
ruht. Dieſer Anregung des Kollegen Fr. Meiſinger=
Darmſtadt wurde voll und ganz entſprochen und dieſe
klufgabe zu erfüllen iſt Sache der Verbandshochſchule für
Tanzlehrkunſt. Das Statut ſchreibt den Mitgliedern den
Beſuch der Hochſchule vor; der Wert der Hochſchule liegt
unter anderem darin, die äſthetiſche Behandlung des
Tanzes mehr und mehr einzuführen und eine ſtreng wiſ=
ſenſchaftliche
Grundlage im Unterricht zu ermöglichen.
Das vom Vorſtand entworfene Statut wurde von der
Mitgliederverſammlung genehmigt und hat ſich ſomit der
Landesverband heſſiſcher Tanzlehrer Sitz Darmſtadt end=
gültig
konſtituiert. Mit einem Hoch auf das Wachſen,
Blühen und Gedeihen ſchloß der Präſident die Tagung.
* Geſangverein Liederkranz. Man ſchreibt uns: Am
Samstag abend veranſtaltete im Weißen Saale der Stadt
Pfungſtadt der Vexein zu Ehren der Herrn Jul. Belle=
fontaine
Leonhard Scheidler und Georg Wegerich, die in
dieſem Jahre auf eine 25jährige Mitgliedſchaft im Ge=
ſangverein
Liederkranz zurückblicken können, einen Fami=
lienabend
. Nach einigen einleitenden Muſikſtücken und
nach Vortrag eines der Feier entſprechenden Chors ſprach
Greta Bertſch ſehr wirkungsvoll einen Prolog. Der zweite
Vorſitzende ergriff hierauf das Wort, um die Verdienſte

ihm im Zimmer war und mit einem hinterhältigen =
cheln
ſtiller Zeuge der Szene geworden war. Ich bin
außerſtände, das zu begreifen! Sehen Sie mich doch mal
an, Kuſinchen. Bin ich denn plötzlich ein ſo greulicher,
widerwärtiger Kerl geworden, daß ich ſolchen Abſcheu
erwecke? Ich halte das einfach nicht mehr aus! Ich
weiß nicht mehr, was ich tun ſoll! Was kann es denn
nur ſein mit Kuſine Thea?
Mizzi ſtand langſam auf, ſtellte ſich vor John Kaſimir
Eckardt hin und ſah ihm mit ein wenig ſpöttiſch blitzen=
den
Augen in das erregte, ſtark beunruhigte Geſicht.
Das iſt auch eine Folge der unglücklichen Erbſchafts=
geſchichte
, Vetter John, belehrte ſie ihn mit tiefem Ernſt,
hinter dem es von ſpitzbübiſch ſchlauer Vergnügtheit wet=
terleuchtete
. Unſere Thea hat das Heiraten abgeſchworen,
weil alle Männer nichts taugen.
Oooh! ſagte der große Amerikaner verblüfft. Und
dann waren es ſeine Augen, in denen es plötzlich aufblitzte.
Er griff nach Mizzis Hand und brachte ſie ſehr lange und
nachdrücklich an ſeine Lippen. Ich danke Ihnen, Cou=
ſinchen
!
Juſt in demſelben Moment war’s, als Mama Arnold
ohne ihre geflickte Schürze von draußen wieder eintreten
wollte und infolge des ſich ihr bietenden Anblicks entſetzt
ſtehen blieb. Die Mizzi, ach Gott, die ſchlimme, leicht=
ſinnige
Mizzi! Nun charmierte ſie auch noch mit dieſem
Amerikaner, der volle zwölf Jahre älter war als ſie, der
nie mehr heiraten wollte und noch dazu daheim ein Kind
hatte!
John Kaſimir ſchien die von der jüngſten der Arnolds=
mädel
erhaltene Auskunft als eine genügende Erklärung
für das ſich gegen ihn kehrende gereizte Benehmen der

älteſten zu halten. Wenigſtens zeigte er ſich, als ſie tat=
ſächlich
an dem Ausflug teilnahm, ohne weitere Empfind=
lichkeit
und von anſpruchsloſer Heiterkeit. Gleichmäßig
teilte er ſein Intereſſe unter allen ſeinen Begleitern und
hatte davon für Thea nicht mehr als für die anderen. Sie
mußte es erkennen, und ſie erkannte es. Und ſie war zu=
frieden
damit ja, ganz gewiß war ſie damit zufrieden!
Sie hatte erreicht, was ſie wollte, und es war gut ſo,
ſagte ſie ſich vor. Nicht einmal vor einem Alleinſein mit
ihm brauchte ſie auf der Hut zu ſein; er ſuchte es gar
nicht mehr Und als der Zufall es doch einmal ein paar
Minuten lang fügte, machte John Eckardt nicht den ge=
ringſten
Verſuch, die frühere Vertraulichkeit wiederherzu=
ſtellen
, ſo daß ſie ſich allmählich wieder ſicherer zu fühlen
begann und ihm weniger auswich. Es galt nur, mit ſich
ſelbſt fertig zu werden, und das ſollte ihr nun wahrhaftig
auch nicht mehr ſchwer werden!
Trotz dieſes feſten Vorſatzes fühlte ſie wieder einen
Stich heftiger Eiferſucht, als der Vetter John ſich während
des Heimweges mit teilnehmender Beſorgnis an Mizzi
wandte. Was haben Sie denn mit einem Male, Couſin=
chen
? Sie ſind ja plötzlich ſo ſtill.
O, nichts, lächelte Mizzi ein wenig mühſam. Ge=
rade
eben war ſie wieder einmal von ihrem heimlichen
Kummer überwältigt worden und hatte an Heinrich Gru=
ber
gedacht. Ach, wenn er doch nur wenigſtens ſich be=
leidigt
zeigen wollte! Denn jemand, der ſich beleidigt zeigt,
kann man doch um Verzeihung bitten und ſonſt noch
ſo allerlei. Wenn er doch nur einmal ein zorniges Wort
ſagen wollte, wie es der Vetter John heute nachmittag ge=
tan
hatte! Dann würde ſie das übrige ſchon beſorgen.
(Fortſetzung folgt.)

[ ][  ][ ]

Nummer 89.

Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 30. März 1914.

Seite 3.

der Jubilare in entſprechender Weiſe zu würdigen. Er
überreichte ihnen je ein künſtleriſch ausgeführtes Diplom
unter Glas und Rahmen. Nach einigen Worten des Dankes
des Herrn Scheidler namens der Jubilare folgten Ge=
ſangs
= und Muſikvorträge. Ein Tänzchen, deſſen Pauſen
durch Sologeſänge und humoriſtiſche Vorträge ausgefüllt
wurden, beſchloß die in allen Teilen wohlgelungene Feier.

Ueberreichung der Meiſterbriefe.

g. Geſtern vormittag erfolgte im Kaiſerſaal die
feierliche Uebergabe der Meiſterbriefe an
die Jungmeiſter der Provinz Starkenburg, die im Laufe
des Jahres die Meiſterprüfung abgelegt hatten. Es war
in dieſem Jahr der große Kaiſerſaal zu dieſer Feier g
geworden, galt es doch, einer Rekordzahl von 374 Jung=
meiſtern
, die wohlverdiente Urkunde zu überreichen. So
war denn auch der Saal vollſtändig gefüllt. Der Vor=
ſitzende
der Meiſterprüfungskommiſſion, Heer Stadtbaurat
Steinberger, eröffnete die Feier mit einigen begrü=
ßenden
Worten. Es gelte, mit einem frohen Feſte die
zurückliegenden arbeitsvollen Wochen abzuſchließen. Mit
dem Erzielten könne man im ganzen zufrieden ſein. Er
begrüßte ſodann den Vertreter der Miniſterialadteilung
für Landwirtſchaft, Handel und Gewerbe, Herrn Ober=
regierungsrat
Gräf, der Zentralſtelle für die Gewerbe,
Geh. Regierungscat Noack, der Provinzialdirektion, Re=
gierungsrat
Freiherrn v. Starck, der Bauabteilung vom
Miniſterium des Innern, Herrn Baurat Wag=
ner
, den Vertreter der Handwerkskammer, Ge=
werberat
Falk, und Rentner Rockel. Der Vor=
ſitzende
dankte ſodann den Prüfungsmeiſtern für ihre
ſchwere Arbeit, die ſie im Intereſſe des Handwerks gern
leiſteten, und ſchloß mit einem dreifachen Hoch auf den
Großherzog.
Herr Oberregierungsrat Gräf überbrachte die Glück=
wünſche
der Miniſterialabteilung, beſonders des am Er=
ſcheinen
verhinderten Miniſterialrats Schliephake.
Die Rekordzahl in dieſem Jahre erklärt ſich wohl daraus,
daß die Meiſterprüfung ohne vorherige Geſellenprüfung
nur bis 1. Oktober 1913 zuläſſig war, aber es ſei auch an=
zunehmen
, daß ſich die Erkenntnis von der Wichtigkeit
der Meiſterprüfung immer mehr Bahn bricht, was auch in
dieſer Rekordzahl zum Ausdruck gekommen iſt. Er wies
ſodann auf Rechte und Pflichten der Jungmeiſter hin und
betonte beſonders, daß die jüngeren bald noch eine ganze
Anzahl von Lücken entdecken werden, die ſie beſtrebt ſein
müßten, ſo bald wie möglich auszufüllen. Sie müßten
beſtrebt ſein, ſich immer wieder den Meiſtertitel zu ver=
dienen
, indem ſie wirklich meiſterhaftes leiſteten. Sie
müßten ſich ſtetig vervollkommnen, denn Stillſtand iſt Rück=
ſchritt
. Schließen Sie ſich den gewerblichen Korporatio=
nen
an dort werden gewerbliche Fragen erörtert und Ge=
legenheit
zur Fortbildung gegeben ermahnte Redner die
Jungmeiſter. Insbeſondere ſollten ſie ſich hüten, zu
Schleuderpreiſen zu arbeiten, ein angemeſſener Verdienſt
ſei die Hauptbedingung für ein geſundes Vorwärtskom=
men
. Dazu iſt aber vor allem erforderlich ein richtiges Kal=
kulieren
. Wenn jemand ſich Rat holen will, ſo wende er
ſich an die Submiſſionsſtelle der Handwerkskammer. Dem
Submiſſionsunfug kann nicht eher ein Ende bereitet wer=
den
, ſolange die Handwerker nicht ordentlich kalkulieren
können. (Lebhafter Beifall.)
Herr Gewerberat Falk ſprach namens der Hand=
werkskammer
den Jungmeiſtern die herzlichſten Glück=
wünſche
aus und dankte Herrn Stadtbaurat Steinberger
für ſein aufopferungsvolles Wirken als Vorſitzender der
Prüfungskommiſſion. Er legte den Jungmeiſtern noch
einmal die Rechte und Pflichten warm ans Herz. Herr
Baurat Wagner überbrachte die Glückwünſche der
Miniſterialabteilung für Bauweſen und betonte, daß ge=
rade
die Bauabteilung auf enge Beziehungen mit dem
Handwerk angewieſen ſei. Zwiſchen Auftraggeber und
Handwerker ſei ein Handinhandgehen unbedingt nötig,
um Vollwertiges zu erzielen. Deshalb bringt die Regie=
rung
den Wünſchen des Handwerks auch volles Verſtänd=
nis
entgegen und unterſtützt ſoviel wie möglich die Be=
ſtrebungen
zur Heranziehung eines vollwertigen Nach=
wuchſes
. Wenn einmal die örtliche Behörde anſcheinend
nicht die Wünſche des Handwerks voll erfüllen könnte, ſo
liege das wohl in der Eigenart des einzelnen Falles be=
gründet
. Sadtv. Sames begrüßt als Vertreter des
Ortsgewerbevereins beſonders die Mahnung des Herrn
Oberregierungsrat Gräf, den gewerblichen Vereinen bei=
zutreten
. Es fehle in manchen Gewerben noch ain nötigen
Zuſammenſchluß. Ferner ſei es unbedingt nötig, daß ſich
die Meiſter mit der Sozialgeſetzgebung vertraut machten.
Im Submiſſionsweſen ſei jetzt manches anders geworden
gegen früher; ſo werden jetzt häufig von den Behörden
größere Aufträge an Handwerkervereinigungen gegeben,

ſo beſonders von der Heeresverwaltung. Da habe ſich
denn der betrübende Umſtand gezeigt, daß ſich z. B. in
Darmſtadt im Sattlergewerbe keine geeignete Vereinigung
fand die die großeng Aufträge der Heeresverwaltung zu
vergeben hatte. Vorbildlich ſei in dieſer Frage auch die
Stadtverwaltung Darmſtadt, die die Arbeiten faſt nur
an Vereinigungen vergibt.
Hierauf nahm nochmals Herr Stadtbaurat Stein=
berger
das Wort, um noch einige Erfahrungen mitzu=
teilen
, die er bei der Durchführung der Meiſterprüfung
geſammelt hat und die ſich insbeſondere auf die Be=
herrſchung
des Stoffes beziehen. Was die praktiſchen Ar=
beitsproben
und die Herſtellung der Meiſterſtücke betrifft,
ſo waren die Leiſtungen durchweg recht gut, einige Arbei=
ten
ſogar ganz vorzüglich; auch im Baufach wurde viel
Gutes geleiſtet und man muß dies als ein ganz beſonders
gutes Zeichen dafür anſehen, daß ein guter Kern in un=
ſerem
Handwerk wohnt. Daß jemand bei der praktiſchen
Arbeitsprobe oder der Meiſterſtücke nicht befriedigt hätte,
wäre für Be Beurteilung und den inneren Wert der gan=
zen
Prüfung außerordentlich herabdrückend geworden.
So kann man die Genugtuung wenigſtens mit nach Hauſe
nehmen, daß das rein Praktiſche überall feſtſitzt. Auf ſach=
lich
=theoretiſchem Gebiete hat es allerdings manche Lücken
gegeben, doch waren die Aufgaben oft nicht gerade leicht,
immerhin waren die Ergebniſſe auch hier im allgemeinen
noch gut, nur die geſchäftliche Seite der Betriebe und ins=
beſondere
die Kalkulation der Erzeugniſſe ließ manches
zu wünſchen übrig, doch mag dies daran liegen, daß die
meiſten Prüflinge ſich noch in abhängiger Stellung be=
finden
und das Bewerten der Arbeitsprodukte im Zuſam=
menhange
mit dem Leben noch nicht in eigener Sache be=
trieben
haben. Zur Feſtſetzung und Errechnung der Preiſe
gehört neben theoretiſchem Wiſſen auch praktiſche Erfah=
rung
und genaueſte Kenntnis aller Einzelheiten des Be=
triebes
und ſeiner Nebenbedürfniſſe. Gerade die theore=
tiſche
Seite der Kalkulation ſcheint bisher noch nicht auf
der wünſchenswerten Höhe zu ſein und es könnte nur
vorteilhaft ſein, wenn über das Weſen der Kalkulation
noch mehr Aufklärung gegeben werden könnte, ſei es in
der Gewerbeſchule oder durch beſondere Lehrkurſe, wie ſie
mit ſo großem Erfolg auf anderen Gebieten in den letz=
ten
Jahren von der Zentralſtelle für die Gewerbe ins
Leben gerufen wurden. Viele Mißerfolge im gewerblichen
Leben ſind meiner Anſicht nach auf unrichtige Kalkulation
zurückzuführen; wenn die Erkenntnis dieſes Fehlers be=
merkbar
wird, iſt es meiſt ſchon zu ſpät, namentlich bei
jungen Anfängern, deren Kapital von vornherein gewöhn=
lich
ſtark in Anſpruch genommen iſt.
Glücklicherweiſe gewinne unter den Gewerbetreiben=
den
die Anſchauung immer mehr Boden, daß es für das
gedeihliche Fortkommen des Einzelnen in geſchäftlicher
Beziehung, ſowie für das Gewerbe und Handwerk im
allgemeinen unbedingt notwendig iſt, jede Arbeit richtig
zu berechnen, bevor die Feſtſetzung des dafür zu zahlen=
den
Preiſes erfolgt. Wie mannigfaltig die Fehler der
Kalkulation ſein können, geht ſchon aus den Einzelheiten
der allgemeinen Unkoſten hervor, die auf einem Geſchäfts=
betrieb
laſten. Hierher gehören die Aufwendungen für
Mieten der notwendigen Lokalitäten, für Unterhaltung
derſelben, Beleuchtung, Heizung. Reinigung und Waſſer=
geld
, ferner Anſchaffung und Unterhaltung von Werkzeu=
gen
, Maſchinen, Geräten uſw. nebſt Unterhaltung und Ab=
nützung
. Selbſtverſtändlich ſind auch die Zinſen des Be=
triebskapitals
als allgemeine Unkoſten zu berechnen, Ver=
ſicherung
gegen Feuer= und Waſſerſchäden, Einbruch,
Diebſtahl, Haftpflicht uſw. Endlich kommen auch die un=
vorherzuſehenden
Verluſte an uneinbringlichen Forderun=
gen
, ſowie ſchließlich die Ausgabe für Innungsbeiträge,
Fach= und Tageszeitungen, Porto, Frachte, Geſchäftsrei=
ſen
, Waren= und Geſchäftsankündigungen und vieles an=
dere
in Betracht. Nicht zu=vergeſſen ſind natürlich die
Löhne für Angeſtellte und der eigenen Arbeitsleiſtung,
Steuern und die Beiträge für Alters= und Invalidenver=
ſicherung
, Kranken=, Unfall= und Penſionsverſicherung.
Zum Schluſſe der heutigen Feier möchte ich noch eini=
ges
über die Teilnahme der einzelnen Fachrichtungen an
der Prüfung erwähnen: An den letztjährigen Meiſterprü=
fungen
haben insgeſamt 406 Prüflinge teilgenommen;
davon haben 374 Prüflinge die Prüfung beſtanden, 32
Prüflinge, oder 8 Prozent, dagegen nicht. Den einzelnen
Gewerben nach verteilen ſich die Prüflinge wie folgt: 48
Bäcker, 3 Buchbinder, 18 Buchdrucker, 2 Dachdecker, 3
Dreher, 1 Elfenbeinſchnitzer, 10 Elektro=Mechaniker und
Inſtallateure, 1 Eiſendreher, 7 Friſeure, 2 Fahrradſchloſſer,
4 Glaſer, 1 Gürtler, 1 Inſtrumentenmacher, 2 Konditoren,
1 Kühlanlagebauer, 1 Kürſchner, 1 Küfer, 2. Lackierer, 5
Maſchinenſchloſſer, 10 Maurer, 1 Metalldreher. 1 Meſſer=
ſchmied
, 27 Metzger, 1 Modellſchreiner, 7 Modiſtinnen, 2

Ofenſetzer, 6 Pfläſterer, 4 Photographen, 30 Portefeuiller,
3 Sattler, 7 Schloſſer, 28 Schmiede, 21 Schneider, 35
Schneiderinnen, 3 Schornſteinfeger, 13 Schreiner, 7 Schuh=
macher
, 12 Spengler und Inſtallateure, 1 Steindrucker,
3 Steinmetzen, 6 Tapezierer, 2 Uhrmacher, 3 Wagner, 19
Weißbinder und Maler, 1 Zementeur, 7 Zimmerer. An
9 Prüflinge können die Meiſterbriefe heute noch nicht
ausgehändigt werden, weil dieſe das vorgeſchriebene
Alter von 24 Jahren noch nicht erreicht haben.
An die Ueberreichung der Urkunden ſchloß ſich dann
noch ein Feſteſſen im Kaiſerſaal an.

Reich und Ausland.

Paris, 29. März. (Ein neues Opfer des
Opiumlaſters.) Das mörderiſche Modelaſter des
Opiumrauchens und Aethertrinkens hat ein neues Opfer
gefordert. Die bekannte Pariſer Tänzerin, Germaine
Bourgeon, wurde geſtern in ihrer luxumös ausgeſtatteten
Wohnung tot aufgefunden. Wie die Unterſuchung ergab,
war der Tod infolge übermäßigen Opiumgenuſſes einge=
treten
. Als man die Wohnung näher unterſuchte, ent=
deckte
man leine ganze Apotheke der ſchwerſten narkotiſchen
Gifte aller Art. Die Tänzerin war erſt vor einigen Ta=
gen
aus Aegypten zurückgekehrt, wo ſie bei einem großen
Feſt in Kairo am Fuße der Pyramiden vor dem Khedive
ihre Tänze vorführte und große Triumphe feierte.
(Beraubung eines ruſſiſſchen Fürſten.)
Ein Mitglied der franzöſiſchen Hochariſtokratie, der Fürſt
Paul Elwoff, der von der ruſſiſchen Regierung nach
Frankreich geſandt worden war, um die ſportlichen Ein=
richtungen
des Landes zu ſtudieren, iſt das Opfer eines
dreiſten Diebſtahls geworden. In Abweſenheit des Für=
ſten
und ſeines Dieners wurden aus der koſtbar einge=
richteten
Wohnung Gegenſtände, beſonders Kunſtwerke, im
Werte von über 200000 Francs entwendet. Einer der
Diebe konnte bereits feſtgenommen werden.
Genf, 29. März. (Die Suche nach Rochette.)
Die geſamte Schweizer Polizei iſt durch die Nachricht, daß
der flüchtige Pariſer Schwindelbankier Rochette ſich in
Luzern aufhält, in fieberhafte Tätigkeit verſetzt worden.
und hat umfaſſende Recherchen angeſtellt, die jedoch bisher
zu keinem Reſultat geführt haben. Die Polizei nimmt
nun an, daß ſich Rochette nur ganz gute Zeit in Luzern
aufgehalten hat oder durch einen Mittelsmann den be=
kannten
Brief aus Luzern hat abſenden laſſen.
Petersburg, 28. März. (In der Tabakfabrik
Bogdanoff) erkrankten eine Anzahl Arbeiterinnen
unter gleichen Symptomen, wie ſie bei den Arbeiterinnen
der Kautſchukfabrik Treugolnik zutage traten. 15 wurden
ins Krankenhaus gebracht.

Gerichtszeitung.

Zabern, 28. März. In der Offizialklageſache
gegen den Herausgeber und Redakteur H. Wiebecke
vom Zaberner Anzeiger und deſſen Sohn Auguſt Wiebecke
wurden heute beide Angeklagte nach ſiebenſtündiger Nach=
mittagsverhandlung
freigeſprochen. Wiebecke (Vater), der
verantwortliche Redakteur des Blattes, wurde freigeſpro=
chen
im Hinblick auf § 20 Abſatz 2 des Preßgeſetzes, indem
angenommen wurde, daß beſondere Umſtände vorlagen,
die ſeine Täterſchaft ausſchließen; Wiebecke (Sohn), ob=
wohl
ihn der verantwortliche Redakteur (ſein Vater), als
den Verfaſſer des inkriminierten Artikels namhaft gemacht
hatte, wurde freigeſprochen, weil in der Verhand=
lung
nachgewieſen wurde, daß nicht er, ſondern ſein Bru=
der
Erich der Verfaſſer jenes Artikels über den Haupt=
mann
Ude war. Gegen Erich Wiebecke war Strafan=
trag
nicht geſtellt.

Zur Kaiſerreiſe.

* Berlin, 29. März. Die Norddeutſche Allgemeine
Zeitung ſchreibt in ihrer Wochenrundſchau: Wie in frühe=
ren
Jahren, ſo hat auch während der letzten Woche die
Reiſe nach Korfu dem Kaiſer willkommene Gelegen=
leit
zu Begegnungen mit den befreundeten und ver=
bündeten
Herrſchern Oeſterreich=Ungarns
und Italiens geboten. Waren auch weder in Schön=
brunn
noch in Venedig neue Abmachungen zu treffen,
ſo kam doch in dieſen Zuſammenkünften, an denen die Mi=
niſter
des Auswärtigen unſerer Bundesgenoſſen und die
deutſchen Botſchafter in Wien und Rom teilnahmen, die
Politik zu ihrem Recht. Die dabei ausgetauſchten Ein=
drücke
werden günſtig weiterwirken wie in den Beziehun=
gen
der Dreibundſtaaten, ſo auch für die gemeinſame Ar=
beit
der Großmächte zur Regelung der noch unerledigten
Streitpunkte im Orient. Das Wiederſehen mit dem ver=
ehrten
und geliebten Kaiſer und König Franz Joſef iſt
für unſeren Kaiſer jedesmal eine große Freude. Der
Verkehr Kaiſer Wilhelms mit König Viktor Emanuel trug
in wiederholten längeren Ausſprachen Merkmale perſön=
licher
Zuneigung und vertrauensvoller Freundſchaft. Mit
lebhafter Anerkennung äußerte ſich unſer Herrſcher über
den ihm in Venedig bereiteten Empfang, wie namentlich
über die liebenswürdige Aufnahme, die den Offizieren
und Mannſchafen der deutſchen Kriegsſchiffe bei unſeren
italieniſchen Bundesgenoſſen in allen Kreiſen zuteil wurde.
Tiefe Eindrücke empfing der Kaiſer, als er, geleitet vom
Erzherzog Franz Ferdinand, vor Trieſt das öſterreichiſch=
ungariſche
Schlachtſchiff Viribus Unitis beſichtigte.
Nach ſchönen Stunden herzlichen Beiſammenſeins mit der
Familie des Erzherzogs ſetzte der Monarch ſeine Reiſe
nach Korfu fort.
* Korfu, 29. März. Die Fahrt der Hohen=
zollern
führte bei gutem Wetter teilweiſe an der Küſte
entlang. Heute morgen hielt der Kaiſer an Bord Gottes=
dienſt
ab. Gegen 10 Uhr trafen die Kaiſerſchiffe unter Sa=
lut
auf der Reede von Korfu ein. Der Kaiſer empfing
alsbald den Beſuch der griechiſchen Königsfamilie an
Bord der Hohenzollern wo auch die Mittagstafel ſtatt=
fand
.
* Durazzo 29. März. Bei der heutigen Fahrt
des deutſchen Kaiſers durch die albaniſchen Gewäſ=
ſer
richtete Fürſt Wilhelm an den Kaiſer ein Fun=
kentelegramm
, in dem er ihm ſeinen Gruß entbietet
und ihm einen angenehmen Aufenthalt auf Korfu wünſchte.
Der Kaiſer ſandte dem Fürſten als Erwiderung ein herz=
liches
Danktelegramm.
* Athen, 29 März. Die königliche Familie
iſt heute mittag auf Korfu eingetroffen.

Luftfahrt.

* Petersburg, 29. März. Das neue Programm
für den Bau von Militärluftſch iffen, das jetzt
ausgearbeitet worden iſt, ſieht insgeſamt 326 Aeroplane
vom gewöhnlichen Typ und zehn Luftſchiff=Dreadnoughts
vor. Von kleinen Aeroplanen ſollen 100 nach dem Syſtem
Sſikorsky, die übrigen nach ausländiſchen Syſtemen Far=

Großherzogliches Hoftheater.
Sonntag, 29. März.
Carmen.

W-l. In neuer Inſzenierung und Einſtudierung ge=
langte
heute Bizets Carmen wieder zur Aufführung.
Trotzdem die Oper zu den meiſtaufgeführten unſerer Bühne
gehört, übt ſie doch immer noch eine ſtarke Anziehungskraft
auf das Publikum aus, wie das vollbeſetzte Haus und der
begeiſterte Beifall des Publikums bewieſen.
Die Neuinſzenierung erſtreckte ſich auf alle vier Akte.
Sie iſt wohl dem Bedürſnis entſprungen, der Oper einen
einheitlicheren und ſtilvolleren Rahmen zu verleihen, wel=
chem
Zweck auch die neuen Koſtüme entſprachen. Dieſe
Abſicht iſt erreicht worden es waren in den Darſtellungen
der Straßenbilder, der Schmugglerſchenke und der Ge=
birgsſchlucht
ſchöne, echt und ſtilvoll anmutende ſzeniſche
Bilder von intimer künſtleriſcher Wirkung geſchaffen wor=
den
, die vielfach auch mit einem neuen und wirkungsvolle=
ren
ſzeniſchen Arrangement Hand in Hand gingen. Der
letzte Akt war ganz umgeſtaltet worden und zeigte ein
Straßenbild von Sevilla und links den Eingang zur
Arena. Die Aufzüge waren weniger pomphaft, aber
lebendiger und natürlicher und des theatraliſchen Bei=
werks
entkleidet. Wenn wir uns diesmal bei aller rück=
haltsloſen
Anerkennung des Geleiſteten nicht ſo begeiſtert
über die neue Inſzenierung ausſprechen können, ſo liegt
dies daran, daß wir uns mit der Gewohnheit, die große
Bühne künſtlich zu verkleinern und den weiten Bühnen=
raum
zu beengen, nicht befreunden können. Gewiß iſt es
erwünſcht, wenn dadurch intimere ſzeniſche Wirkungen er=
zielt
werden und auch die ſzeniſche Handlung konzentriert
wird, aber bei der Entfaltung eines ſolchen Apparats, wie
ihn die Maſſenſzenen des erſten, zweiten und letzten Aktes
erfordern, hat der beengte Bühnenraum etwas Be=
ängſtigendes
.
Sonſt hatte die Regie des Herrn Regiſſeurs Nowack
viel neues und friſches Leben in die Auführung hinein=
gebracht
. Wir nennen u. a. den Aufmarſch des Knaben=
chors
im 1. Akt, das ſzeniſche Arrangement in der
Schmugglerſchenke und die das Torrerolied begleitenden
begeiſterten Zurufe der Menge, den Einmarſch der

Schmuggler in der auch ſonſt brillant inſzenierten Mond=
ſcheinſzene
und die Einflechtung des Balletts in die Hand=
lung
im letzten Akte, wie überhaupt die lebendig und flott
geleiteten Maſſenſzenen.
Die Aufführung ſelbſt, die Herr Kapellmeiſter Otten=
heimer
dirigierte, legte Zeugnis ab von einer außer=
ordentlich
ſorgfältigen und liebevollen Einſtudierung, die
ſich beſonders in den vortrefflichen Chören dokumentierte,
einer ſtraffen Leitung und einer neuen künſtleriſchen In=
ſpiration
, woraus ſich auch das lebhafte Intereſſe des Pu=
blikums
an der Aufführung erklärte. Frau Callwey
ſtand geſanglich auf der Höhe ihrer Aufgabe und verlieh
dem dämoniſchen Zigeunermädchen eine intelligente und
intereſſante Verkörperung, ohne in unſchöne Uebertrei=
bungen
zu verfallen und den Eindruck durch ſonſt wohl=
beliebte
Aeußerlichkeiten und Effekthaſcherei aller Art ab=
zuſchwächen
. Herr Globerger als Joſé erfreute im
erſten Akte durch ſtimmliche Friſche und geſangliche Sicher=
heit
beſonders ſchön gelang das Duett mit Fräulein
Geyersbach war im zweiten Akte weniger glücklich, im
dritten und vierten Akte aber, in denen er auch im Spiel
aus ſich herausging, deſto beſſer. Frl. Geyersbach
als Micaela entzückte Ohr und Herz durch ihre Nachtigallen=
töne
; noch nicht auf der Höhe war dagegen Herr Per=
kins
, der das Kampflied des Torrero mit unruhiger und
ſchwankender Tongebung ſang. Die kleineren Partien
waren durch Herrn Stephani (Zuniga), Bertram
(Morales) Frau Beling=Schäfer, welche die Partie
der Frasquita zum erſten Male zu voller Geltung brachte,
und Frl. Schaub als Mercedes gut beſetzt. Prächtig
gelang das muſikaliſch übrigens ganz neu pointierte
Quintett des zweiten Aktes.
Die neuen und hübſchen Tänze und Evolutionen
waren arrangiert von Frau Ehrle und wurden ausge=
führt
von den Damen Ehrle, Croneberg, Rehr, Lederer,
Müller, Höhne, Lücke, Goetzmann und den Damen des
Ballettkorps. Die neuen Dekorationen ſind nach Ent=
würfen
von Herrn Hoftheatermaler Kurt Kempin ge=
fertigt
, die neuen Koſtüme in den Werkſtätten des Hof=
theaters
hergeſtellt. Die Geſtaltung des Bühnenbildes
rührte von den Herren Hoftheatermaler Kurt Kempin
und Maſchineriedirektor Ernſt Schwerdtfeger her.

[ ][  ][ ]

Seite 4.

Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 30. März 1914.

Nummer 89.

man, Duperduſſin, Moran und Voiſin gebaut werden.
Bei der deutſchen Firma Rumpler und der engliſchen
Firma Sofitch werden je zwei Aeroplane beſtellt, ebenſo
zwei nach dem Syſtem des ruſſiſchen Leutnants Kowanko.
Außerdem ſind zwei lenkbare Luftſchiffe in Frankreich und
eines in Rußland in Auftrag gegeben worden. Bis Herbſt
ſoll das neue Programm verwirklicht ſein.

Turnen, Spiele und Sport.

* Sportlehrkurſus in Darmſtadt. Der Deutſche Reichs=
verband
für Athletik veranſtaltet in den Tagen vom 6. bis
9. April in Darmſtadt unter Leitung des deutſchen Sport=
lehrers
, Herrn Franz Veltum=Frankſunt a. M., einen
Sportlehrkurſus. Gegenſtand des Unterrichts iſt in erſter
Linie die moderne Technik des Laufens, Springens, der
Wurf= und Stoßübungen nach neuzeitlichen Grundſätzen,
individuelle Ausbildung des einzelnen zur Erzielung von
Höchſtleiſtungen, Vorträge über Training, Sporthygiene,
Verletzungen uſw.; außerdem werden praktiſche Anleitun=
gen
für Gewichtheben und Tauziehen gegeben. Teil=
nahmeberechtigt
ſind Mitglieder aller Sport= und Turn=
vereine
, Angehörige der Armee, der Schutzmannſchaft, der
Feuerwehr uſw. Von beſonderem Vorteil ſind die Kurſe
für ſolche Leute, welche ſich um das deutſche Sportab=
zeichen
bewerben wollen. Zur Erteilung weiterer Aus=
kunſt
iſt Herr Georg Schleidt, Darmſtadt, Kranichſteiner=
ſtraße
59/10, gerne bereit.

Das Attentat der Frau Caillaux.

* Paris 28. März. Im Verfahren gegen Frau
Caillaux vernahm der Unterſuchungsrichter
den Direktor des Gil Blas, der erzählte, man habe ihm
Ende 1911 Dokumente gegen Caillaux, den damaligen Mi=
niſterpräſidenten
, angeboten. Er habe jedoch entrüſtet
Caillaux benachrichtigen laſſen. Später habe er erfahren,
daß die Dokumente zwei reaktionären Zeitungen angebo=
ten
worden ſeien dieſe Zeitungen hätten jedoch die Doku=
mente
zurückgewieſen, nachdem die mit Ton jo unter=
zeichneten
Briefe veröffentlicht worden waren. Er habe
dann einen Redakteur des Figaro angetroffen und ihm
ſeine Entrüſtung ausgedrückt. Dieſer habe ihm geant=
wortet
: Wir haben ſehr viele andere Sachen in der Re=
ſerve
. Das habe er Caillaux berichtet, der ausgerufen
habe: Das ſind Briefe, welche man mir geſtohlen hat,
welche Elenden!

Vom Balkan.

* Belgrad, 29. März. Blättermeldungen zufolge
hat der engliſche Konſul in Monaſtir an den Geſchäfts=
läden
engliſcher Untertanen die von den ſerbiſchen Be=
hörden
wegen des widerrechtlichen Verkaufs von Mono=
polartikeln
angebrachten Amtsſiegel entfernen
laſſen und die amtlichen ſerbiſchen Organe an der Vor=
nahme
einer neuerlichen Amtshandlung in den betreffen=
den
Geſchäftsläden verhindert. Die ſerbiſche Regierung
ſoll bei der engliſchen Regierung gegen das Vorgehen
des Konſuls Einſpruch erhoben und ſeine ſofortige Dienſt=
enthebung
gefordert haben.
* Athen, 29. März. Ahmet Bey, der Führer
der irregulären albaniſchen Truppen in Erſeka, erließ eine
Kundgebung, in der er die heiligen Bataillone auf=
forderte
, den Marſch auf Erſeka einzuſtellen,
andernfalls er ſie angreifen, vernichten und die Verfol=
gungen
ſodann auf die chriſtliche Bevölkerung ausdehnen
werde. Der Führer der heiligen Bataillone antwortete
nur: Wir kommen! Zwiſchen den irregulären Albane=
ſen
, die ſehr zahlreich ſind, und den heiligen Bataillonen
entſpann ſich ſodann ein lebhafter Kampf, der mehrere
Stunden andauerte. Den heiligen Bataillonen, die in der
Minderzahl ſind, gelang es, mehrere Stellungen zu be=
haupten
. 30 Mann wurden kampfunfähig gemacht. Die
Verluſte der Albaneſen ſind erheblich. Die heiligen Ba=
taillone
haben eiligſt Verſtärkungen erhalten.

Vermiſchtes.

Die größte halbautomatiſche Fern=
ſprechanlage
der Welt iſt das neue Fernſprechamt
in Dresden, an das bis zu 100000 Teilnehmer angeſchloſ=
ſen
werden können. Schon jetzt ſind rund 16000 Teilneh=
mer
angeſchloſſen. Mit der Montage des neuen Amtes
wurde bald nach der im Juli 1912 erfolgten Eröffnung
des halbautomatiſchen Amtes in Poſen begonnen und im
April 1913 konnten die erſten Teilnehmer auf die neue
Amtseinrichtung umgeſchaltet werden. Die durch die öri=
lichen
Verhältniſſe bedingte allmähliche Ueberleitung von
der alten in die neue Betriebsform ließ ſich nur unter ſehr
erheblichen Schwierigkeiten einigermaßen betriebsſicher
durchführen. Seitdem aber am 29. Januar d. J. der letzte
Fernſprechteilnehmer auf das neue Amt umgeſchaltet
wurde, treten die Vorzüge des halbautomatiſchen Fern=
ſprechſyſtems
immer mehr in Erſcheinung. Das Warten
auf eine Verbindung fällt fort. Sobald der Teilnehmer
ſeinen Hörer vom Hebel nimmt, wird er ſelbſttätig mit
einer Beamtin verbunden, die den Anruf entgegennimmt,
ohne vorher irgend einen Handgriff ausführen zu müſſen.
Da ein Anruf ſelbſttätig immer nur zu einer freien Be=
amtin
geleitet wird, ſo kann dieſe die verlangte Verbin=
dung
ſofort herſtellen indem ſie durch Drücken von Num=
mertaſten
eine Anzahl von Automaten in Tätigkeit ſetzt,
die dem Anrufenden ſelbſttätig ein Zeichen geben, wenn
die verlangte Nummer beſetzt iſt. Die Schnelligkeit der
Verbindung iſt alſo die größtmögliche. Iſt das Geſpräch
beendet, ſo wird die Verbindung durch Auflegen des
Hörers automatiſch getrennt; eine vorzeitige Treinnung
iſt nicht möglich und Zwiſchenfragen Sind Sie fertig?
Sprechen Sie noch? uſw. fallen fort. Da die Beamtin
in ein beſtehendes Geſpräch nicht eingreifen kann, wird
das Geheimnis vollkommen gewahrt. Die einzelnen Be=
amtinnen
werden bei der Herſtellung der Verbindungen
entlaſtet. Das Perſonal wird gleichmäßiger beſchäftigt
und es iſt deshalb, um die gleiche Anzahl von Verbin=
dungen
herzuſtellen, ſehr viel weniger Perſonal erforder=
lich
. Weitere halbautomatiſche Aemter werden, nachdem
ſich der Betrieb in Poſen und Dresden bewährt hat zur=
zeit
auch in Liegnitz und in Leipzig eingerichtet.

Letzte Nachrichten.
(Wolffs telege. Korreſp.=Bureau.)

* Berlin, 29. März. Die Nordd. Allg. Ztg. behandelt
in ihrer Wochenrundſchau die Homerule=Kriſis
und führt aus: Das Urteil über die Enſwickelung der
Homerule=Kriſis muß der Eigenart der engliſchen Ver=
hältniſſe
gerecht werden. Bei Anwendung des deutſchen
Maßſtabes könnte die Haltung, die ein großer Teil der
Armeeoffiziere gegen die Regierung eingenommen hat,
tngeheuerlich erſcheinen. Unter den in England obwal=
tenden
Unnſtänden iſt ſie es nicht. Die Oſfizierkorps ſind
in Dingen der inneren Politik auf das Parteiprogramm

der jeweiligen Parlamentsmehrheit nicht verpflichtet. In
der Ulſterfrage befinden ſie ſich in parteipolitiſchem Ge=
genſatz
zu den Liberalen; denn die Offizierkorps ſind ganz
überwiegend unioniſtiſch. Die Schwierigkeiten für das
Miniſterium Asquith werden dadurch verſchärft. Man
verſteht, daß der Premierminiſter eine Vorſicht übt, die
darauf berechnet iſt, dem vereinigten Königreich das Un=
glück
eines Bürgerkrieges zu erſparen. Die Behutſam=
keit
, mit der man in England in dieſem Falle das politi=
ſche
Verhalten der Offiziere behandelt, kann von unpar=
teiiſchen
Beobachtern nicht als Schwäche ausgelegt werden.
Die Nordd. Allg. Ztg. ſchreibt: Das neue italieniſche
Miniſterium Salandra wurde in unſerer Oeffentlich=
keit
ſympathiſch begrüßt. Allgemein war die Be=
friedigung
, daß die auswärtige Politik Italiens ferner=
hin
der bewährten Leitung di San Giulianos anvertraut
bleibt. Die Wertſchätzung, deren ſich der italieniſche
Staatsmann bei uns erfreut, kam auch während ſeiner
jüngſten Anweſenheit in Venedig zum Ausdruck.
* Peſt, 29. März. Der Peſter Lloyd bringt einen Ber=
liner
Artikel, in dem auf gewiſſe ungariſche An=
griffe
gegen den Dreibund hingewieſen und die
Gleichzeitigkeit der Angriffe mit panſlawiſtiſchen und fran=
zöſiſſchen
Vorſtößen hervorgehoben wird. Der Artikel weiſt
die Behauplungen zurück, daß während der Balkankriſe
es Deutſchland für ſich beanſpruchte, zu entſcheiden, wann
Oeſterreich=Ungarn einem woher immer kommenden An=
griff
gegenüber, ſich in der Wahrnehmung ſeiner Lebens=
intereſſen
befinde und wann nicht. Für ſolche Behaup=
tungen
könne niemals der leiſeſte Beweis erbracht werden.
Die verantwortlichen Staatsmänner Oeſterreich=Ungarns
ſeien unwiderlegliche Zeugen, daß derartige Zumutungen
an ſie von deutſcher Seite niemals geuichtet worden ſeien.
Die deutſche Politik hätte überdies ihre eigene Ver=
antwortlichleit
ungebührlich belaſten müſſen, wenn ſie die
nächſten Freunde in irgend einer Art bei ſolchen Be=
ſchlüſſen
eingeſchränkt hätte, die unter Umſtänden deren
Geſamtdaſeinsbedingungen angingen. Der Artikel er=
wähnt
auch die Behauptungen des Rußkoje Slowo daß
der ruſſiſche Kriegsminiſter Sſuchomlinow mit Kaiſer
Wilhelm über ein deutſch=franzöſiſch= ruſſi=
ſches
Bündnis geſprochen habe und ſtellt feſt, daß die
Unterhaltung des Kaiſers mit dem ruſſiſchen Miniſter ſich
lediglich auf militäriſche Fragen beſchränkte und keinerlei
politiſchen Charakter trug. Schließlich wird die Ueber=
zeugung
ausgeſprochen, daß der überwiegende Teil der
öffentlichen Meinung Ungarns in der richtigen Einſicht
in die eigenen Intereſſen des Königreichs und in den
Wert des unerſchütterlichen Zuſammenhaltens der Drei=
bundmächte
für die eigenſüchtigen und abenteuerlichen
Verſuche, die Wahrheit in der Geſchichte zu verfälſchen,
unzugänglich bleibt.
Budapeſti Hirlap erklärt auf Grund der Befragung
von Mitgliedern der Oppoſition, die Volkspartei und die
Andraſſy=Partei ſeien unentwegt dreibundfreund=
lich
, ebenſo die überwältigende Majorität der Unab=
hängigkeitspartei
. Einige Stimmen forderten größere
Berückſichtigung Ungarns innerhalb des Dreibundes ſie
erblickten von dieſem Standpunkt in den dreibundfeind=
lichen
Stimmen keine Gefahr.
* Petersburg, 29. März. Das offizielle Infor=
mationsbureau
iſt angeſichts der falſchen Blättermel=
dungen
zu der Erklärung ermächtigt, daß in der Audienz,
die der deutſche Kaiſer dem ruſſiſchen Kriegsminiſter
Sſuchomlinow gewährt hat, ausſchließlich ſpeziell
militäriſche Fragen den Gegenſtand der Unter=
haltung
bildeten und Fragen politiſchen Charakters dabei
völlig unberührt blieben.
* Mexiko City, 29. März. In der vergangenen
Nacht fanden in den Straßen vereinzelte Kundge=
bungen
gegen Huerta ſtatt. Die Polizei feuerte
auf einen kleinen Studententrupp, die durch die Straßen
zogen mit dem Rufe: Tod Huerta! Anſcheinend wurden
die Schüſſe zu hoch abgegeben, da niemand verletzt wor=
den
iſt. Verſchiedene Demonſtranten ſind verhaftet wor=
den
. In der Umgebung von Tampico haben unbe=
deutende
Gefechte mit den Rebellen ſtattgefunden.
(Schluß des redaktionellen Teils.)

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Ich war durch körperliche Ueberanſtrengung ſehr herunter=
gekommen
und trank zur Stärkung Bioſon. Bald waren
meine vollſtändig erſchöpften Armnerven u.=Muskeln wieder
gekräftigt u. das Allgemeinbefinden weſentlich gebeſſert. In.
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mich verlaſſen kann und das jedem Schwachen u. Elenden ein
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Dr. Thinius, Kgl. Notar. Bioſon, das Paket, mehrere Wochen
ausreichend, Mk. 3. in Apotheken, Drogerien. (III,8252a

Familiennachrichten.

Statt beſonderer Anzeige.
Heute nacht entſchlief nach mehrjährigem,
ſchwerem Leiden unſere liebe Mutter, Schwieger=
mutter
und Großmutter, die verw. (8261
Mrs. Barnard Sturt.
Die Hinterbliebenen:
Ada Sturt,
Chemnitz Sturt, Oberleutnat a. D.,
Alexandra Sturt, geb. v. Suchotin,
und vier Enkelkinder.
Darmſtadt; den 28. März 1914.
Die Einſegnung findet Dienstag, den 31. März,
vormittags 11 Uhr, im Trauerhauſe Grüner=
weg
30, I., ſtatt; die Beerdigung in Deſſau
Friedhof II.

Todes=Anzeige.
(Statt beſonderer Anzeige.)
Heute entſchlief ſanft im Alter von
80 Jahren unſere gute Mutter, Schwieger=
mutter
und Großmutter
Frau Kacharme Schete
geb. König
Witwe des Divisionsküsters Georg Schott.
Darmſtadt u. Worms, 29. März 1914.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Dienstag, den 31. März,
vormittags 11½ Uhr, vom Portale des Darm=
ſtädter
Friedhofes aus, ſtatt. (8262

Todes=Anzeige.
Heute entſchlief nach ſchwerem Leiden
meine liebe Frau
Friederike Fürstenfeld
geb. Seipp.
Der trauernde Gatte:
Christian Fürstenfeld.
Darmſtadt, den 29. März 1914.
Die Beerdigung findet Dienstag, den 31. März,
vormittags 11 Uhr, auf dem Darmſtädter
(8263
Friedhof ſtatt.

Tageskalender.

Montag, 30. März.
Großh. Hoftheater, Anfang 8 Uhr, Ende nach 10
Uhr (außer Abonnement): Bunter Abend.
Hauptverſammlung des Bezirksvereins Martins=
viertel
um 8½ Uhr Pankratiusſtraße 29
Konzerte: Hotel Heß um 4 Uhr. Bürgerkeller um
8 Uhr. Perkeo um 8 Uhr.
Bilder vom Tage. (Auslage unſerer Expedition
Rheinſtraße 23): Kaiſer Wilhelm II. in Venedig.
Die Einweihung der Königlichen Bibliothek in Ber=
lin
. Zum drohenden Bürgerkrieg in England.
Verſteigerungskalender.
Dienstag 31. März.
Dünger=Verſteigerung um 9½ Uhr in der Dra=
goner
=Kaſerne (Regt. Nr. 23).
Stammholz=Verſteigerung um 10¼ Uhr im
Gaſthaus Friedrich Lehr zu Altheim.

Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil Max Streeſe; für den Anzeigenteil,
Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem Geſchäfts=
leben
: Carl Friedrich Romacker, ſämtlich in Darmſtadt.
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind
an die Redaktion des Tagblatts zu adreſſieren.
Etwaige Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträg=
liche
werden nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkeipte
werden nicht zurückgeſandt.

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Zubiläums=Stipendien=Stiftung zu Ehren der 25jährigen
Regierung des höchſtſeligen Großherzogs Ludwig III.
Aus obiger Stiftung, die bezweckt, daß aus den Kapitalzinſen
drei junge Leute, und zwar aus jeder der drei Provinzen einer, eine
gleichmäßige Beihilfe zu den Koſten ihrer Ausbildung auf einer
höheren Bildungsanſtalt erhalten ſollen, ſind für das Jahr 1914 drei
Stipendien von je 400 Mark zu vergeben.
Das Stipendium kann auf drei Jahre ausgedehnt werden; es
können jedoch nur Angehärige ſolcher Gemeinden berückſichtigt werden,
die Beiträge zu dieſer Stiftung geleiſtet haben.
Hiernach berechtigte und befähigte junge Männer, die zum
Zwecke ihrer Ausbildung eine höhere Bildungsanſtalt beſuchen oder
beſuchen wollen und ſich um das Stipendium zu bewerben beabſichtigen,
ſind eingeladen, ihre Geſuche durch ihre betreffende Bürgermeiſterei
an den Oberbürgermeiſter der Hauptſtadt ihrer Provinz, alſo aus
Orten der Provinz Starkenburg an den Oberbürgermeiſter der Stadt
Darmſtadt, aus Rheinheſſen an den Oberbürgermeiſter der Stadt
Mainz, aus Oberheſſen an den Oberbürgermeiſter der Stadt Gießen
bis längſtens zum 20. April d. J.
gelangen zu laſſen.
An Zeugniſſen ſind den Geſuchen beizulegen:
1. ein behördlich beglaubigtes Vermögenszeugnis,
2. eine behördliche Beſcheinigung, daß und wo Geſuchſteller
ſtudiert,
3. das Mutaritäts=, bezw. Schulabgangszeugnis,
4. ein Führungs= (Leumunds=) Zeugnis.
Außerdem iſt der Nachweis zu erbringen, daß der Geſuchſteller
in Heſſen geboren und heſſiſcher Staatsangehöriger iſt.
(8255a
Mainz, Darmſtadt, Gießen, den 12. März 1914.
Das Kuratorium:
Dr. Gläſſing
Keller
Dr. Göttelmann
Oberbürgermeiſter. Oberbürgermeiſter. Oberbürgermeiſter.

Salatpflanzen
(B8235
(Maikönig)
Gärtnerei Loos
am iſr. Friedhof.

Dekorations=Piſtolen
und alter hessischer Offl-
ziers
-Säbel zu verkaufen. Näh.
(7506a
Expedition.

Steier echehung=
Das VI. Ziel der Gemeinde=
ſteuern
für das Rechnungsjahr
1913 iſt, bei Vermeidung der Mah=
nung
, bis Ende dieſes Monats
an den Werktagen, vormittags von
8 bis 12½ Uhr, hierher zu ent=
richten
.
Im Intereſſe raſcheſter Ab=
fertigung
an den Zahlſchaltern
wird gebeten, die Gelder abge=
zählt
bereit zu halten.
Darmſtadt, 9. März 1914.
Die Stadtkaſſe.
Koch. (6548a

Saatkartoffeln
Norddeutſche Kaiſerkrone
Ueberrh. Induſtrie
empfiehlt
(*8466om
W. Nungesser, Dieburgerſtr. 10.
Telephon 864.
2 gebrauchte Badewannen, ver=
ſchiedene
Lüſter für Gas u.
Elektr. im Auftrag ſpottbillig bei
Adolf Kling
Ecke Grafen= und Waldſtraße.
Telephon 303. (*8544

Oſtern
1914
auf See
von Bremen
über Southampton nach
Cherbourg
11. April mit Dampfer
prinz Friedr. Wilhelm‟
An Sremen von Cherboutg
14. April mit Dampfer
Kaiſer Wilhelm 1I.
preiſe der Seefahrt einſchl.
Verpflegung
1. Kaſüte Mark 108.-
2. Kajüte Mark 72. Auskunft, Druckfachen
und Fahrkarten durch
Norddeutſcher
Lloyd Bremen
und ſeine Vartretungen
Darmſtadt: Anton
Fiſcher, Frankfurter=

Neue gedieg. Möbel
Mod. imit. Schlafz., kompl. m. Pat.=
Matratzen, 200 M., fein pol. Büfett
30 M., Umbau m. hochf. Diwan
120 Mk., Diplomat m. Eichenpl. u.
engl. Züg. 60 M., ferner Spiegelſchr.,
Kleiderſchr., Flurgarderoben, Tru=
meauſpieg
., Vertikos, Waſchkommo=
den
, Bettſtellen, Matr., Diwans in
beſter Ausführung billigſt (*8542
Fr. Holzer, Eliſabethenſtr. 46.

Nahmaſchine
ſehr gut erhalten, 25 Mk.
Müller & Ober
Karlſtr. 30. (7938fgi

Alt Fübr, Fücher,
antikes eisernes Uhrwerk mit
sc önem Glockenschlag, für Haus=
uhr
und verſchiedene antike Gegen=
ſtände
ſehr billig abzugeben. Näh.
Expedition.
(7507a

vollſtändige Ladeneinrichtung für
Spezereigeſchäft ganz od. getrennt
billig zu verkaufen. Eberſtadt,
Schulſtraße 5.
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Tapezier= und Polſtermöbel,
Matratzen, Aufmachen von
Vorhangen wird gut und billig
ausgeführt, moderne Muſterkarte
n Tapeten und Stoffen. (5559a
P. Frieſe, Pankratiusſtr. 69.

Kohrstunſe
werden hillig geflochten, neue Sitze
ſchon von 80 Pfg. an, Korbrepa=
raturen
prompt erledigt.
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Poſtkarte genügt.
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Trockenapparaten im
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wurde ich von einem (II,8248
3jährigen chroniſchen
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Medizinal=Herba=Seife voll=
ſtändig
befreit, ſchreibt A. Geller
in Rotterdam. Herba=Seife à Stck.
50 Pf., 30% verſtärktes Präparat
Mk. 1.. Zu haben in allen Apo=
theken
, Drogerien u. Parfümerien.

Dunger-Verkauf.
Dienstag, den 31. März, von 95 Uhr vormittags ab,
wird auf dem hinteren Hofe der alten Kavalleriekaſerne am Marien=
blatz
in Darmſtadt die Matratzenſtreu von einer Eskadron öffentlich
meiſtbietend verſteigert.
(8168go
Garde=Dragoner=Regiment Nr. 23.

[ ][  ][ ]

Seite 6.

Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 30. März 1914.

Nummer 89.

A Bürger=Kener Bis Ende dieſes Monats bschieds-Konzerte Saich Damen-Orchester
*7 :: Dir. Jos. Schmiedel :: :: Stets freien Eintritt. (8231goi

le
Masisauf
Arheid
Ecke Erbacherstrasse (an dem Schwimmbad)
Donnerstag, 2. April, abends 8 Uhr:
In. Phlenold Klavier-Abend
des Herrn Richard Lamp
Konzertflügel: Schiedmayer
Karten, welche zum freien Eintritt berechtigen,
bittet man schriftlich zu bestellen, dieselben werden
bereitwilligst zugesandt; ausserdem können Karten
nur in der Pianoforte-Grosshandlung von Karl
Arnold, Ecke der Erbacherstrasse, abgeholt
werden. (Kein zweites Magazin in der Stadt.) (7878a

Deutſcher und Geſterreichiſcher
Alpenverein, Sektion Darmſtadt
(E. V. Gegründet 1870.)

Dienstag, den 31. März 1914, abends 8½ Uhr präzis
im Fürſtenſaal, Grafenſtr. 20:
Monats=Verſammlung
Vortrag des Herrn Profeſſor Dr. G. Greim:
mit Lichtbildern
Corsica nach eigenen Aufnahmen.
Die Familienangehörigen der Mitglieder und eingeführte Gäſte
(8245
ſind willkommen.
Sonntag, den 5. April 1914:
Ausflug in den Odenwald
Lengfeld-Zipfen-Hummetrot-Böllſtein-Spreng-Michelſtadt.
Abfahrt von dem Hauptbahnhof um 8 Uhr 09 Min.
Abfahrt von dem Oſtbahnhof um 8 Uhr 19 Min.
Der Vorſtand.

Freie Hielarisch-Rünstierische Gesellschaft
Sonntag, den 5. April, abends 8 Uhr, Mathildenhöhsaal:
Vortrugsasohd Frone Frioson (Berlin)
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Karten für Nichtmitglieder zu Mk. 3.30, 2.20, 1.10 in
der Hofbuchhandlung A. Bergstraesser, Rheinstrasse 6, und
an der Abendkasse.
(8244of
NB. Die letzte Veranstaltung des Winters, Mittwoch, den
8. April, abends 8 Uhr, Mathildenhöhsaal: Korallen-Kettlein‟,
Drama von Fr. Dülberg, vorgelesen von Mitgliedern des Grossh.
Hoftheaters, ist nur den Vereinsmitgliedern zugänglich.

Perkeo-Saal.
Monat März täglich abends 8 Uhr
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Best existierendes Musik-, Gesangs- und Tanz-Ensemble.


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Montag, den 30. März 1914.
Außer Abonnement.
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Bunter Abend.
Leitung: Dr. Paul Sander.
Erſte Abteilung:
Andantino aus dem Konzert für
Flöte und Harfe in C-dur
(Köchel Nr. 299) W. A. Mozart.
Mariones Erkelens, Vicky Baum.
Am Flügel: Franz Sautier.
Drei alte Tänze, ausgeführt von
Hedw. Ehrle u. Rich. Jürgas.
Muſikal. Leiter: Franz Sautier.
a) Andante grazioſo aus dem
Ballett Don Juan v. Gluck.
b) Aria (Andante cantabile) v.
Pergoleſi.
c) Gavotte von Goſſec.
Zweite Abteilung:
Drei Vortragsſtücke für Violine
und Klavier.
Paul Schnurbuſch.
Am Flügel: Franz Sautier.
a) Allegretto von Boccherini=
Kreisler.
b) Andante cantabile v. Nardini.
c) Gavotte aus der E-dur= So=
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Hess. Vacnum-Reiniger-Geselschaft
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Staubsauge-Apparates mit Elektro-
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Bedienung kann durch Hauspersonal erfolgen.
1 Einzelne Teppiche werden abgeholt,
in unseren Räumen entstaubt
und aufbewahrt.
Abholen und Abliefern gratis.
Spezial-Anstalt zur Vernichtung
von Motten, Holzwurm u. sämtl.
Ungeziefer unter voller
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Reinigung.
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Abziehen und Reinigen von Parkett u. Linoleum.

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von Mathildenplatz 5, 2. Stock, nach
Bismarchstrasse 24, I. St.
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vorm. Wienersſtr. 91, p. (*8213fod Kaupſtraße 51, 3. St. lks. (*8543