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177. Jahrgang
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Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Die heutige Nummer hat 8 Seiten.
Das Wichtigſte vom Tage.
In Gegenwart des Kaiſers, der kaiſerlichen Familie, vieler
Staatsmänner und Wiſſenſchaftler wurde der Neubau
der Kgl. Akademie der Wiſſenſchaften in
Berlin eingeweiht.
Der Kaiſer iſt am Sonntag abend über Wien und
Penedig nach Korfu abgereiſt. Als Gaſt des Kaiſers
wird der Fürſt von Fürſtenberg an der Reiſe nach Korfu
teilnehmen.
Entgegen der bisherigen Annahme ſteht die
Entſchei=
dung über den Nachfolger des Grafen von
Wedel auf dem Statthalterpoſten in Straßburg für
jetzt noch nicht bevor.
Der Handelsvertrag zwiſchen Rumänien
und Griechenland iſt am Samstag unterzeichnet
worden.
Bei dem Dampferunglück in Venedig ſind 13
Perſonen umgekommen und 39 gerettet.
(Letzte Nachrichten ſiehe Seite 4.)
Der oberſte Kolonialgerichtshof.
DKd Die Deutſche Kolonialzeitung ſchreibt: Seit
zwei Jahrzehnten wird die Forderung nach einer dritten
Inſtanz für koloniale Rechtsſtreitigkeiten laut. Schon auf
dem Kolonialkongreß 1902 iſt die Notwendigkeit einer
lediglich der Entſcheidung reiner Rechtsfragen dienenden
Reviſionsinſtanz eingehend begründet worden.
Die Deutſche Kolonialgeſellſchaft hat darum im Jahre
1910 den vom Reichskolonialamt dem Reichstage
unter=
breiteten Geſetzentwurf über den oberſten
Kolonialgerichts=
hof mit vollem Danke begrüßt und mit Bedauern geſehen,
daß durch mancherlei Schwierigkeiten, die zum Teil in
der Faſſung der Vorlage ſelbſt lagen, das Geſetz nicht
zu=
ſtande kam. Unter dem Zwang der Verhältniſſe, infolge
der wachſenden wirtſchaftlichen Entwickelung unſerer
Schutzgebiete, die naturgemäß ſchwierige Prozeßfragen
mit ſich bringt, hat nun vor fünf Monaten, am 16. Oktober
1913, der Herr Reichskanzler der Volksvertretung aufs
neue den Entwurf über die Errichtung eines
Kolonial=
gerichtshofes zur verfaſſungsmäßigen Beſchlußfaſſung
vor=
gelegt. Der Reichstag hat dieſe Vorlage einer beſonderen
Kommiſſion überwieſen, die ihre Beratungen abgeſchloſſen
zu haben ſcheint — ohne indeſſen bisher einen Bericht
über ihre Arbeit veröffentlicht zu haben. Nur ſo viel iſt
bekannt geworden, daß die Mehrheit dieſes
Reichstags=
ausſchuſſes nicht das im Geſetzentwurf als Sitz gedachte
Berlin wünſcht, ſondern hin nach Hamburg verlegt
wiſſen will. Dieſer Beſchluß deckt ſich mit dem am 1.
De=
zember 1910 von der Hauptverſammlung der Deutſchen
Kolonialgeſellſchaft in Elberfeld gefaßten.
Jetzt verlautet, eine Mehrheit im Bundesrat werde
lieber das Geſetz ſcheitern laſſen, als dem ſo oft und ein=
gehend befürworteten Wunſche zuzuſtimmen, daß Hamburg
als Sitz des Kolonialgerichtshofes gewählt werde.
Die Deutſche Kolonialgeſellſchaft hofft dagegen,
ge=
treu dem Beſchluſſe ihrer Hauptverſammlung vom 1.
De=
zember 1910, daß der Bundesrat ſich damit einverſtanden
erklären wird, wenn der Reichstag den Beſchluß ſeiner
Kommiſſion aufrecht erhalten und Hamburg als Sitz
des Kolonialgerichtshofes beſtimmen ſollte, zumal
Staats=
ſekretär Dr. Solf in der Sitzung des Reichstags vom
27. November 1913 die Frage, ob Berlin, Hamburg oder
ſelbſt Leipzig, als „ſekundär” gegenüber der zwingenden
Notwendigkeit des überhaupt einzurichtenden
Kolonial=
gerichtshofes bezeichnet hat.
Es wäre auf das tiefſte zu bedauern, wenn dieſes
wichtige Geſetz aus nebenſächlichen Gründen, die der
deut=
ſche Kolonialpolitiker, der Kaufmann und Anſiedler nicht
als ſtichhaltig anerkennen kann, von ſeiten der
Reichs=
leitung zum Scheitern gebracht würde, nur weil eine
mächtige Strömung ſich der Tatſache nicht beugen will, daß
Hamburg der gegebene Sitz für den deutſchen
Kolonial=
gerichtshof iſt.
Die Cheſcheidungen in
Deutſchland.
** Angeſichts der immer mehr zunehmenden Zahl
der Eheſcheidungen in Deutſchland muß man ſchon
heute von einer Ehekriſe ſprechen, die vielleicht noch
ſchwerere Gefahren in ſich birgt als der jetzt ſo viel
er=
örterte Geburtenrückgang. Dies geht mit großer
Deut=
lichkeit hervor aus den ſtatiſtiſchen Aufſtellungen über
Ehe und Eheſcheidung, die Hermann Friedemann in der
bei der Deutſchen Verlags=Anſtalt in Stuttgart
erſcheinen=
den Zeitſchrift Ueber Land und Meer veröffentlicht. Die
Eheloſigkeit nimmt zwar bei uns in Deutſchland nicht zu;
unter den weiblichen Perſonen in mittleren Jahren ſind
mindeſtens 88 Prozent „eheverſorgt”, d. h. verheiratet
eder verheiratet geweſen. Als man vor einiger Zeit in
Preußen bei der Frage der Junggeſellenſteuer Erhebungen
über die unverheirateten Beamten über 30 Jahren
an=
ſtellte, ſond es ſich, daß nur 7 Prozent unverheiratet
varen. Das Durchſchnittsalter der Eheſchließenden iſt
gerade in den letzten Jahrzehnten geſunken.
Die Zahl der Eheſchließungen iſt ſich im letzten
halben Jahrhundert ziemlich gleich geblieben. Aufs
Tau=
ſend der Bevölkerung kommen während dieſer ganzen
Zeit mit geringen Schwankungen etwa 8 Eheſchließungen.
Vor einigen Jahren ging die abſolute Zahl der
Ehe=
ſchließungen in Deutſchland zum erſten Male etwas
zu=
rück, nämlich von 504000 im Jahre 1907 auf 500 600 und
494000 in den beiden folgenden Jahren; ſie hat ſich aber
ſeitdem raſch wieder gehoben und betrug im Jahre 1912
chon 526000. Die Ehekriſis beginnt aber nun mit den
Eheſcheidungen; hier liegt die eigentliche ſchwere Gefahr.
Das Bürgerliche Geſetzbuch, das die Eheſcheidung
er=
ſchwert, brachte zunächſt einen beträchtlichen Rückgang;
dann aber iſt ſeit dem Jahre 1901 die Zahl der
Ehe=
ſcheidungen ſtändig und mit großer Schnelligkeit
geſtie=
gen. Wurden im Jahre 1901 in Preußen noch 4675 Ehen
geſchieden, d. h. 77 auf je 100000 beſtehende Ehe, ſo waren
es im Jahre 1912 nicht weniger als 10797 oder 145 von
100000 beſtehenden Ehen. Alſo hatte ſich die Zahl der
Eheſcheidungen innerhalb von 11 Jahren mehr als
ver=
doppelt.
Die Eheſcheidungen kommen in den Städten
weit häufiger vor als auf dem Lande, und zwar um ſo
öfter, je größer der Ort iſt. So weiſt Berlin das
Vier=
fache der preußiſchen Durchſchnittszahl an
Eheſcheidun=
gen auf, die Provinz Poſen dagegen nur den dritten Teil.
Nach der Zahl der beſtehenden Ehen berechnet, wurde in
Preußen 1912 auf dem Lande von je 1800 eine Ehe
ge=
ſchieden, im Durchſchnitt aber kam auf 689 Ehen eine
ge=
ſchiedene, in den Stadtgebieten ſchon auf 400, in den
Großſtädten auf 300 und in Berlin auf 180 Ehen. Da
der Scheidung durchſchnittlich eine Ehedauer von etwa
8 Jahren vorausgeht, ſo kann man annehmen, daß die
1904 geſchloſſenen Ehen 1912 geſchieden werden. Danach
kamen auf 478000 Eheſchließungen 1904 17400
Schei=
dungen 1912. Es wurde demnach durchſchnittlich jede
27.—28. Ehe geſchieden; in den preußiſchen Städten aber
wurde jede 18. Ehe geſchieden, in den Großſtädten jede
13., in Berlin jede 10. Am ſchlimmſten haben es bei
die=
ſen Eheſcheidungen die Kinder, von denen jährlich
etwa 10000, die meiſten ein bis zwei Jahre alt,
ſchei=
dungsverwaiſt werden. Gegenwärtig gibt es in
Deutſch=
land mindeſtens 120000 bis 130000 ſolcher
ſcheidungs=
verwaiſter Kinder, deren Zahl aber in den nächſten Jahren
bis auf eine halbe Million und mehr zunehmen wird.
Politiſche Tagesneuigkeiten.
Deutſchland.
— Die Rüſtungskommiſſion. Es war in
Ausſicht genommen, in der Oſterpauſe die nächſte Sitzung
der Kommiſſion zur Prüfung der Rüſtungslieferungen
ab=
zuhalten, unter der Vorausſetzung, daß die Referate, die
zur Erörterung der einzelnen Rüſtungslieferungen
fertig=
geſtellt werden ſollen, vor Oſtern beendigt ſein würden.
Wie jetzt gemeldet wird, hat ſich aber die Fertigſtellung
der Arbeiten der Referenten infolge der zeitraubenden
Beratungen und der Arbeiten in den Parlamenten
ver=
ſchoben, ſo daß die Ablieferung der Referate erſt nach der
Oſterpauſe erfolgen wird. Da im Mai die Parlamente
tagen, werden vorausſichtlich erſt zur Pfingſtzeit die
näch=
ſten Sitzungen der Kommiſſion abgehalten, in denen die
Reſerate, die auch gedruckt werden ſollen, zur Erörterung
geſtellt werden.
Die Erbſchaft.
Roman von Adeline Genke.
(Nachdruck verboten.)
28)
Lotte! — Was iſt denn?! — Haben ſie wieder
irgend=
eine neue Schikane ausgetüftelt?! — So ſprich doch!
Doch, Lotte beantwortete keinen der verſchiedenen
Zu=
rufe, nur noch verzweifelter ſchluchzte ſie, während Mizzi
mit haſtigem Griff das Amtsſchreiben unter ihrem Arm
hervorzog und weiterlas: — — daß Ihr erhobener
An=
ſpruch auf die Hinterlaſſenſchaft der verſtorbenen Rentiere
Anna Marie Arnold inzwiſchen ungültig und nichtig
ge=
worden iſt —
Das iſt nicht wahr, das iſt eine abſcheuliche Lüge! ſchrie
ſie, ſich unterbrechend, außer ſich und ſuchte nach Atem für
das Nächſte: — Zufolge vor kurzem aus Amerika
eingelau=
fener Meldung und vorgelegter rechtskräftiger Beweiſe fällt
das Geſamtvermögen an einen ſeinerzeit ausgewanderten
Vetter der Erblaſſerin, beziehungsweiſe deſſen
Nachkom=
men, da im vorliegenden Fall Verwandte der Frau denen
des Mannes in der Erbfolge vorangehen. Sämtliche
über=
ſandten Urkunden erhalten Sie deshalb beiliegend zurück.
Und aus dem großen, gelben Kuvert fielen ſie alle
heraus, die ganzen mühſam herbeigeſchafften und teuer
be=
zahlten Urkunden der ſämtlichen Kaſimire vom erſten bis
zum letzten, heraus fiel der ſchwer errungene koſtſpielige
Erbſchein — und lagen da auf dem Tiſch: nutzloſes,
wert=
loſes Papier! Verflogen, zerflattert der goldene Traum,
nach Amerika ausgewandert die Hundertachtzigtauſend
mitſamt der heiß umſtrittenen Rokskovilla — — und nichts
aeblichen, ele dos ſcheliche ineſtentonig, auf den ſo
viel geſchrieben ſtand, ach, ſo ſehr viel!
Ganz klein und in ſich zuſammengeſunken hockte Mama
Arnold in ihrem alten Seſſel. Die Dreizehn! hauchte
ſie nur verſtört.
Und es iſt doch nicht wahr! Es kann nicht wahr ſein!
ſchrie Mizzi wieder. Schwindel iſt’s! Prozeſſieren
müſ=
ſen wir darum! Der Doktor Bauer muß Klage führen für
uns!
Aber die ſchluchzende Lotte ſchüttelte heftig den Kopf.
Prozeſſieren — mit was denn?! Wir haben ja kein Geld!
Und es iſt wahr — o, ganz ſicher iſt’s wahr und in
Ord=
nung! Nun verſteh ich ihn: er hat’s ſchon gewußt, als
ich zuletzt bei ihm war; er hat ſchon erfahren gehabt, daß
die Erbſchaft uns nicht zukommt. Deshalb ſollten wir nicht
mehr nach Vorberg ſchreiben, und deshalb war er ſo —
ſo — — Und von neuem vergrub Lotte Arnold das
trä=
nenüberſtrömte Geſicht und ihren Jammer in ihren
Ar=
men. Ach, ſo genau, ſo klar ſah und begriff ſie’s jetzt,
wes=
halb Hans Bauer vorgeſtern ſo ſteif und fremd gegen ſie
geweſen war: Ein vermögensloſer junger Rechtsanwalt
mit geringer Praxis kann eben kein armes Mädchen zur
Frau brauchen, ſelbſt wenn er auch ihr vielleicht ein
biß=
chen gut iſt. Er hatte erfahren, daß es nichts war mit
ihren erhofften Sechzigtauſend, und ſich daraufhin ſofort
von ihr zurückgezogen. Sie durfte es ihm ja auch nicht
einmal verargen; wußte ſie doch ſelber gut genug, was
es heißt, ſich durchs Leben zu ſchlagen — und ein Mann
ſtellt ganz andere Anforderungen daran und mag ſich
nicht ſo plagen!
Mint wer ſiſt geuoden. Sie deaerie nicht naht
auf gegen das hereingebrochene und nun als unabwendbar
erkannte Verhängnis. Langſam faltete ſie das
unheil=
volle Blatt zuſammen. Sie weinte aber auch nicht, ſie
konnte gar nicht weinen. Nach dem Schlag, der ihre ganze
ſchimmernde Zukunft jählings in Trümmer geſchmettert
hatte, war eine Art dumpfer Betäubung in ihr — und
daneben eine beklemmende Angſt. Ihr Kontorpoſten —
um den hatte ſie ſich der Erbſchaft wegen leichtſinnig
ge=
bracht, nie und nimmer nahm der alte Knickermann nach
dem Geſchehenen ſeine Kündigung zurück! Eine neue
Kon=
toriſtin ſollte bereits heute zu perſönlicher Vorſtellung
bei ihm erſcheinen und ward jedenfalls engagiert. Und
ſie, Mizzi Arnold, war dann in ein paar Wochen brotlos
und fiel Mutter und Schweſtern zur Laſt, die ohnehin jetzt
mehr als je ſparen mußten! Aber ſelbſt, wenn es ihn
trotz der Ueberfülle von Bewerberinnen gelingen ſollte,
irgendwo eine andere Stelle zu finden, blieb’s doch nur
halber Troſt und keiner für das Schlimmſte, denn —
Mizzis bisher ſo hoch getragenes Krausköpfchen ſenkte ſich
ganz tief, und ſie ſtarrte auf ein rundes Loch, das ſie in
ihrem geringſchätzenden Uebermut neulich in den Bezug
des alten Kattunſofas geſtoßen und von dem Lotte geſagt
hatte: Das läßt ſich nicht mehr heilen. — Heinrich
Gru=
ber — da ließ ſich auch nichts mehr heilen! Und das
Herzklopfen ſeinetwegen, das behielt ſie nun, und
ordent=
lich weh tat’s jetzt!
Auch die Arnoldsälteſte rang mit ihrer Enttäuſchung.
Trug ſie doch ebenfalls manchen ſtillgehegten Wunſch in
ſich, dem durch die Erbſchaft Erfüllung hatte werden ſol=
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 23. März 1914.
Nummer 82.
— Aus Elſaß=Lothringen. Ein Berliner
Blatt bringt erneut die Nachricht von der unmittelbar
bevorſtehenden Ernennung des Miniſters des Innern, von
Dallwitz, zum Statthalter in Elſaß=Lothringen und will
ſchon den Oberpräſidenten der Provinz Oſtpreußen, von
Windheim, als Nachfolger des Herrn von Dallwitz
ken=
nen. Offiziös wird mitgeteilt, daß eine Entſcheidung über
die Nachfolge des Grafen von Wedel weder bereits
ge=
troffen iſt noch unmittelbar bevorſteht und daß mithin
die erwähnten Angaben über den Wechſel im
Miniſte=
rium des Innern hinfällig ſind. — Vom Miniſterium iſt
Anweiſung an die Polizeidirektionen und Kreisdirektionen
ergangen, über jeden Fall eines Zuſammenſtoßes zwiſchen
Militärperſonen und Ziviliſten unmittelbar dem
Mini=
ſterium zu berichten. Die Staatsanwaltſchaften ſind
er=
ſucht, die gerichtliche Erledigung jedes dieſer Fälle dem
Miniſterium anzuzeigen. Erfolgt die gerichtliche
Klar=
ſtellung mit derſelben Schnelligkeit wie bei den letzten
Straßburger Fällen, dann wird man in kurzer Zeit ein
einwandfreies Bild darüber haben, ob derartige Vorfälle
nach Zahl und Charakter über den Rahmen der auch in
anderen großen Städten hier und da vorkommenden
Rei=
bereien hinausgehen. Militär= und Zivilbehörden ſind
dabei lediglich von dem Beſtreben geleitet, möglichſt ſchnell
ein objektives Bild von beſtehenden Unzuträglichkeiten zu
erhalten, ihrer Wiederholung, die dem Lande gewiß nicht
zum Nutzen gereicht, vorzubeugen und der Oeffentlichkeit,
die ein begreifliches Intereſſe an der vollen Aufklärung
hat, eine einwandfreie Darſtellung der tatſächlichen
Ver=
hältniſſe zu geben.
— Die Jenaer Gemeinderatswahlen.
Bekanntlich hatten die Sozialdemokraten bei den letzten
Gemeinderatswahlen eine große Niederlage erlitten.
Des=
halb ſuchten ſie mit allen Mitteln die
Ungültigkeits=
erklärung der Wahlen herbeizuführen. Der angerufene
Bezirksausſchuß wies die gegen die Güligkeit der Wahlen
gerichtete Beſchwerde zurück. Darauf erhoben die Genoſſen
Anfechtungsklage beim thüringiſchen
Oberverwaltungs=
gericht, das aber auch ſeinerſeits, wie die Deutſche
Tages=
zeitung berichtet, die Klage zurückwies. Es bleibt alſo
bei der neuen Zuſammenſetzung des Gemeinderats.
Oeſterreich=Ungarn.
Die neue Anleihe. In der Beſprechung des
Bankenkonſortiums zur Uebernahme der neuen Anleihe
trat einmütig die Auffaſſung zutage, daß dem in Ausſicht
genommenen Anleihetypus der in 15 Jahren tilgbaren
4½prozentigen Schatzanweiſung beſondere
Marktgängig=
keit zukommt. Die Anleiheverhandlungen des
Poſtſpar=
kaſſenamtes namens des Konſortiums mit dem
Finanz=
miniſter ſtehen unmittelbar bevor.
England.
Die Lage in Irland. General Paget, der
Ober=
befehlshaber der Truppen in Irland, iſt in Curragh
ein=
getroffen. Zwiſchen den Offizieren, die um ihre
Ent=
laſſung nachgeſucht haben, und den Militärbehörden ſind
Verhandlungen im Gange. Der Kriegsminiſter
beab=
ſichtigte, am Samstag abend in Heonor zu ſprechen, wurde
jedoch in London aufgehalten. An ſeiner Stelle ſprach
ſein Sekretär, der Abg. Collns. Dieſer erklärte, es ſei
die Pflicht aller, die Staatsgewalt bei der Ausführung
ihrer Aufgaben zu unterſtützen. Diejenigen, die ſich dem
widerſetzten, würden ſtreng beſtraft werden. Abends
wurde erklärt, daß die Alderſhot, London and
South=
weſtern=Bahn Weiſung erhalten hat, Züge bereit zu halten,
um 10000 Mann Truppen nach Glasgow und anderen
Häfen zu befördern, von wo ſie nach Irland eingeſchifft
werden können. Die Audienz des Kriegsminiſters Seely
beim König dauerte eine Stunde. Am Samstag vormittag
fanden zahlreiche Beſprechungen zwiſchen den Miniſtern,
darunter Grey und Burns, ſtatt. Lord Stamfordham, der
Privatſekretär des Königs, beſuchte vormittags den
Pre=
mierminiſter Asquith. Der König befahl am Samstag
abend den Feldmarſchall French zu einer Audienz. Der
Schatzkanzler Lloyd George nahm in einer Anſprache ir
Huddersfield auf die Lage in Ulſter Bezug und ſagte, ſie
ſei das ernſteſte Problem, das ſeit den Tagen der Stuarts
aufgetaucht ſei. Die Repräſentativ=Verfaſſung ſtehe auf
dem Spiele. Falls die Liberalen jetzt zurückwichen,
wür=
den ſie nicht mehr geeignet ſein, ein großes Reich zu
regieren. Er bezweifle, daß die Mehrheit der Unioniſten
eine Verſtändigung in der iriſchen Frage wünſche.
Rußland.
Die Militär= und Marinekommiſſior
er Duma hat die Beratung des Marinebudgets
be=
endet. Sie lenkte die Aufmerkſamkeit des Miniſters auf
die Verzögerung des Schiffsbaues und drückte den Wunſch
aus, daß durch den Fiskus für die Bedürfniſſe der Flotte
die Naphthaproduktion organiſiert werde, und wünſchte
fer=
ner, daß die Mannſchaft der Flotte möglichſt auf dem
Sollbeſtande gehalten werde und mindeſtens 90 Prozent
des Sollbeſtandes betrage. In der Angelegenheit der
Firma Vickers vertrat die Kommiſſion den Standpunkt,
daß der mit ihr abgeſchloſſene zehnjährige Kontrakt
un=
geſetzlich ſei, ein ſchädliches Monopol zugunſten eines
Pri=
vatunternehmens ſchaffe und unvorteilhaft für den
Fis=
kus und nachteilig für die nationale Verteidigung ſei, da
ſie den Miniſter zwinge, entweder jede Vervollkommnung
des Materials beſonders zu bezahlen oder zufrieden zu
ſein, daß ſo gebaut werde, wie es zur Zeit des Abſchluſſes
des Kontraktes geſchah.
Balkanſtaaten.
Neue Eiſenbahnen in Serbien. Der
ſer=
biſche Miniſterrat beſchloß den Bau der Eiſenbahnlinien
Uesküb-Prilep-Monaſtir, Marſare-Priſtina-Prizrend,
Mitrowitza-Raska ſowie Bazar-Uvac, Monaſtir-
Ka=
adar, Iſtip-Kotſchana, Pozarevac-Negotin-Prahovo-
Stubil-Brzapplanka-Donaubrück. Die Baukoſten
wer=
den auf 300 Millionen Dinar veranſchlagt. Für
Straßen=
ahnen in den neuen Gebieten beſtimmte die Regierung
500 Millionen Dinar.
Der rumäniſch=griechiſche
Handelsver=
trag. Der rumäniſche Miniſter des Aeußern hat den
Handelsvertrag zwiſchen Rumänien und Griechenland
unterzeichnet. Der Vertrag, der auf der
Meiſtbegünſti=
gungsklauſel beruht, wird den Parlamenten beider
Län=
der unverzüglich vorgelegt werden.
Der Fürſt von Albanien empfing am
Sams=
tag den öſterreichiſch=ungariſchen Geſandten Frhrn. von
Löwenthal mit den anderen Mitgliedern der
Geſandt=
chaft, ſowie die Kommandanten des „Taurus” und des
„Panthers” in Sonderaudienzen. Frhr. von Löwenthal
überreichte ſein Beglaubigungsſchreiben.
Vereinigte Staaten.
Die Panamakanalgebühhren. Der Antrag
des Senators Jones, durch den Präſident Wilſon erſucht
wird, die zwiſchen den Vereinigten Staaten und den
fremden Mächten über die Gebührenfreiheit der
amerika=
niſchen Küſjenſchiffe im Panamakanal geführte
Korre=
ſpondenz vorzulegen, wurde der Senatskommiſſion für
auswärtige Angelegenheiten überwieſen.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 23. März.
O Provinzialausſchuß. Die Tagesordnung zur
Sitz=
ung des Provinzialausſchuſſes der Provinz Starkenburg,
am Samstag, den 28. März, vormittags 9½ Uhr, lautet:
1. Klage der Firma Georg und Heinrich Bauer I. zu Groß=
Steinheim gegen einen Polizeibefehl des Großh. Kreis=
amts Offenbach. 2. Klage des Ortsarmenverbandes Halle
a. d. S. gegen den Ortsarmenverband Sprendlingen wegen
Erſtattung von Pflegegeld für das Kind Otto Deinhardt.
— Vom Hoftheater. Heute abend dirigiert
General=
muſikdirektor Fritz Steinbach=Köln das letzte
Konzert=
der Hofmuſik. Morgen abend geht als Vorſtellung=
A 35, (nicht wie infolge eines Druckfehlers auf einem
Teil=
der Theaterzettel zu leſen war B 35) unter Leitung Pauli
Eisners, das Liebesſtück „Belinde” von Herbert
Eulen=
berg erſtmalig in Szene. Zu der Vorſtellung, die um
7½ Uhr beginnt, gelten die gewöhnlichen Preiſe,
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen ꝛc., deren im Nachs
ſtehenden Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
— Die „Kino=Königin” im Darmſtädter
Saalbau=Theater! Morgen Dienstag, den
24., Mittwoch, den 25., Donnerstag, den 26. und=
Freitag, den 27. März, abends 8 Uhr, bringt das=
Neue Berliner Operettenenſemble die dreiaktige Operette=
„Die Kinokönigin” von Julius Freund und Georg=
Okonkowski, Muſik von Jean Gilbert, im Darmſtädten
Saalbau=Theater zur viermaligen Aufführung.,
„Die Kino=Königin” beherrſcht ſeit längerer Zeit das
Re=
pertoire ſämtlicher großer Bühnen und bedeutet den
größ=
ten Operettenerfolg der letzten Jahre. Seit ihrer
Urauf=
führung in Hamburg und dem Rieſenerfolg im
Metropol=
theater in Berlin macht „Die Kino=Königin” ihren Weg
durch die ganze Welt. Aus der überreichen Fülle der
ſeit=
her über die Operette erſcheinenden Kritiken geben wir
in der Folge einen Teil im Auszuge wieder, als Beweis
dafür, daß die herrſchende Operette „Die Kino=Königin”
iſt und daß ſie vorausſichtlich von den Spielplänen nicht
ſobald verſchwinden wird. U. a. ſchreibt die B. Z. am
Mittag: „Von allen Kinopoſſen und Operetten, die dieſes
ſtarke Motiv ausnutzen, iſt „Die Kino=Königin” am
folgerichtigſten ausgearbeitet und bis zu Ende
durchge=
führt.‟ Die Berliner Allgemeine Zeitung: „Die Kino=
Königin” errang geſtern abend einen Erfolg, wie ihn
gegenwärtig nur ganz wenige Stücke dieſer Art
verzeich=
nen können. Und Jean Gilbert ſchrieb die Muſik — im
zweiten Akte Schlager auf Schlager. Er hat dieſen
Win=
ter Glück mit ſeinen muſikaliſchen Einfällen, die er auch
immer famoſer auszuführen gelernt hat.” — Berliner
Neueſte Nachrichten: „Die Muſik iſt prickelnd,
einſchmei=
chelnd, temperamentvoll — volkstümlich. Einige Couplets,
wie das Duett „Juplala”, das Tanzduett „Zärtlich, ſüß
und leiſe tritt die Walzerweiſe” das Duett „Ach, Amalia,
wer hätte das gedacht” das Lied „Liebliche, kleine
Dinger=
chen” und das Quartett „Wer Geld hat, iſt ein reicher
Mann” werden ihren Weg durch die Welt nehmen.” Der
alleinige Vorverkauf im Verkehrsbureau iſt bereits
eröffnet.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 21. März. Im Laufe des
Monats Mai werden 100 engliſche Arbeiter und
Angeſtell te unter Führung des National Council of
Adult Schools (Hauptvorſtand der Schulen für
Erwach=
ſene) die Stadt Berlin beſuchen, um dieſe, ſowie die
ſtaat=
lichen Anſtalten und induſtriellen Anlagen zu beſichtigen.
Im nächſten Jahre ſoll eine gleiche Anzahl deutſcher
Ar=
beiter und Angeſtellter aus Berlin einen Gegenbeſuch in
England machen. Die engliſchen Gäſte werden auch das
Berliner Rathaus beſuchen und dort vom Magiſtrat
emp=
fangen werden. — Heute nachmittag wurden zwiſchen
Barnſtorf und Drebber vom D=Zuge Nr. 94 zwei
Frauen und ein 2jähriges Kind beim unbefugten
Ueber=
ſchreiten der Gleiſe überfahren. Die eine Frau und
das Kind wurden getötet, die andere Frau ſchwer verletzt.
Die am Vormittage des 18. März in Berlin
veröffent=
lichte Nachricht von des Geburt eines Erbprinzen
in Braunſchweig erreichte, wie gemeldet wird, den
Prinzen und die Prinzeſſin Heinrich auf
ihrer Fahrt nach Südamerika an Bord des Dampfers
„Kap Traſalgar” bereits um 3 Uhr nachmittags. Die
Nachricht wurde nämlich um dieſe Zeit von der
Telefunken=
ſtation Nauen aufgegeben und erreichte in derſelben Se= das Schiff, welches ſich ſüdlich der Kapverdiſchen
Inſeln befand und mehr als 5000 Kilometer von Nauen
ntfernt war. Dies iſt die größte Entfernung, die
die drahtloſe Telegraphie während der Tageszeit von
einer Großſtation nach einer Schiffsſtation bisher
über=
brückt hat, während nachts ſchon Mitteilungen von
Groß=
ſtationen nach Schiffen auf 6000 Kilometer Entfernung
und mehr gelangt ſind. „Kap Trafalgar” konnte natürlich
den Empfang des Telegramms nicht direkt beſtätigen,
ſon=
dern hat dies über eine afrikaniſche Küſtenſtation getan.
Außer dem angeführten Telegramm wurden dem Prinzen
Heinrich noch einige politiſche Nachrichten gefunkt, welche
ebenfalls richtig ankamen.
Metz, 21. März. (Das Urteil im Metzer
Duellprozeß.) Das Urteil des Kriegsgerichts
gegen den Leutnant de la Valette wegen Tötung des
Leutnants Haage im Zweikampf lautete wie gemeldet,
auf 2½ Jahre Feſtungshaft und Dienſtentlaſſung. In der
Begründung heißt es: Das Mindeſtmaß, welches
das Geſetz vorſchreibt, ſind zwei Jahre Feſtungshaft.
Wenn das Gericht nicht bei dieſem Mindeſtmaß ſtehen
blieb ſo deshalb, weil der Angeklagte die Urſache des
Duells war. Er hat die Familienehre des Leutnants
Haage ſchwer gekränkt, die Frau veranlaßt, in ſeine
Woh=
nung zu kommen. Ein zweites Mal nahm er ſie ebenfalls
mit in die Wohnung. Er hat ſie nicht geſchützt, wie es
ihm der Gatte aufgetragen hatte und wie es ſeine
Ritterpflicht war. Er veranlaßte ſie, mit ihm in die
Metzer Lokale zu gehen, die nicht einwandfrei waren.
Er wurde für unwürd ig erachtet, dem Offiziersſtande
weiter anzugehören.
Serajewo, 21. März. (Grubenunglück.) Die in
dem ſtaatlichen Kohlenbergwerk in Zenika
verſchütte=
ten fünf Arbleiter ſind t ot. Die Unterſuchung
er=
gab, daß die Arbeiter im alten Schacht geſchlafen hatten.
Marſeille, 22. März. (Ein deutſcher Dampfer
vermißt.) Am 17. Februar ds. Js. verließ der deutſche
Dampfer „Heinrich” den Hafen von Cadiff mit einer
Lad=
ung von 293 Tonnen Kohlen, um nach Marſeille zu fahren.
Die normale Reiſedauer von Cardiff nach Marſeille
be=
trägt im Winter 10 Tage. Das Schiff hätte demnach
ſpä=
teſtens am 27. Februar in Marſeille ſein müſſen. Seit der
Abfahrt des Schiffes haben weder die Reeder in Cardiff,
die Herren Retzlaff, noch das Haus Vivian in Marſeille
rgendwelche Nachricht von dem Dampfer erhalten, und
man muß annehmen, daß der Dampfer mit Mann und
Maus untergegangen iſt. Die Beſatzung des „Heinrich”
ſoll 20 Mann betragen.
len. Und dazu war ein geheimer, freudiger Stolz in ihr
geweſen, Artur Helldorf gleichzeitig noch durch die
An=
nehmlichkeit äußern Beſitzes das Leben bereichern zu
kön=
nen. Aber auch ſo hatte ſie ihm viel zu geben, durfte ſie
ſich ſagen — und über alles, was ihr ſelber nun verſagt
blieb, hob das Glück ſie hinweg, das groß und
überwäl=
tigend zu ihr gekommen war! Wie ein Reicher, der ſich
ſeines Reichtums ſchämt gegenüber den ganz arm
Ge=
wordenen, ſo erſchien ſie ſich neben den Schweſtern.
Und Mama Arnold ſaß und grübelte: War ſie nicht
am Ende ſchuld an dem unglücklichen Ausgang? Hatte
ſie ſich zu früh gefreut und leichtſinnig dadurch das Glück
berufen? Oder weil’s durch ihre Schuld in den Anzeiger
gekommen war und der Vetter in Amerika den vielleicht
auch las, da immer alle Neuigkeiten drinſtanden? Ach
Gott, hätt’ ich’s nur damals nicht der Müllern erzählt!
jammerte ſie laut in bitterem Selbſtvorwurf.
Lotte hob den Kopf. Sie verſtand die Bedeutung des
kläglichen Ausrufes und in all ihrem Unglück ſchlich etwas
wie ein Lächeln über ihr verweintes Geſicht. Ach,
Mut=
terle, das iſt ja Unſinn. Du kannſt ja doch nichts dafür,
daß es ſo gekommen iſt! — Und gerade nun ſollſt Du’s
ſofort der Müllern erzählen, daß es alsbald morgen früh
im Anzeiger ſteht, rief ſie heftiger. Dann wiſſen ſie’s
we=
nigſtens alle auf einmal, die uns kennen, und alles
Fra=
gen und Spotten und Klatſchen kommt mit einem Male
über uns und iſt mit einem Male abgetan!
Ja, erzähl’s der Müllern nur, ſtimmte Mizzi tonlos
zu. Dann erfuhr es auch Heinrich Gruber ſofort, und
wenngleich er ſie wahrhaftig nicht bedauern würde, ſo
brauchte ſie’s ihm doch nicht auch noch bei gegebener
Ge=
legenheit ſelber zu ſagen!
Ich gehe nachher hinunter, antwortete Mutterle
Ar=
nold gehorſam und empfand in all ihrem tiefen Kummer
den erſten Troſt. Sie war nicht ſchuld, Gott ſei Dank!
Und der Müllern im Papierlädchen durfte ſie’s umſtänd=
lich klagen, wie ungerecht es zuging auf der Welt, wo
man eine arme Witwe mitſamt ihren drei braven Mädeln
des ererbten Vermögens beraubte und es einem fremden
Vetter in Amerika gab, wo alle Leute ohnehin ſchon
un=
menſchlich reich waren!
Sehr ſtill, ohne zu träumen oder ſich umzuſehen, ſaß
Mizzi am nächſten Morgen bei ihrer Tätigkeit. Ein ganz
kleines Fünkchen Hoffnung war wieder in ihr wach
ge=
worden: Vielleicht war die heute zu Herrn Knickermann
berufene Kontoriſtin doch nicht engagiert, und ihr ſelber
blieb eine ſchwache Möglichkeit, den erzürnten Prinzipal
wieder zu verſöhnen.
MMit fieberndem Intereſſe ſah und horchte ſie, als es
an die Tür klopfte und das eintretende junge Mädchen
von Heinrich Gruber nach dem Privatkontor des Chefs
gewieſen ward. Blond, ein wenig bläßlich war ſie, hatte
ſanfte, blaue Augen und eine ſanfte Stimme — ganz und
gar das Gegenteil von ihr ſelber, der dunkeln, hitzköpfigen
Mizzi. Wenn die ſich nur nicht einſchmeichelte!
Lange, bange zehn Minuten waren’s, die ſie in
angſt=
voller Spannung verbrachte — da erſchien die ſanfte
Blonde wieder, und ein einziger Blick nach deren
ſtrahlen=
dem Geſicht ſagte es Mizzi: Mit ihrer ſchwachen
Hoff=
nung war’s aus — die Neue war engagiert. Ganz
über=
flüſſig, daß es die Neue auch gleich noch freudig zu
Hein=
rich Gruber ſagte: Ich habe die Stelle. — Und er:
Gratu=
liere, Fräulein! ſprach er ſehr freundlich — viel zu
freund=
lich!
Er freute ſich ſchon auf die neue, die Sanfte, Blonde,
mit der er nun bald Tag um Tag hier allein ſein würde
— und auf die Zeit, wo er auch das bißchen kühle
Höf=
lichkeit nicht mehr für Mizzi Arnold aufzuwenden brauchte,
an der er ihr gegenüber jetzt feſthielt. Wieder ſenkte ſich
das dunkle Krausköpfchen ſehr tief: es ließ ſich nichts
mehr heilen! —
(Fortſetzung folgt.)
Nummer 82.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 23. März 1914.
Seite 3.
Handel und Verkehr.
* Berlin, 21. März. Dem Reichstag iſt ein
Geſetzentwurf, betreffend
Poſtdampfſchiffsver=
bindungen mit überſeeiſchen Ländern,
zu=
gegangen, in dem der Reichskanzler ermächtigt wird, vom
1. Oktober ab die Einrichtung und Unterhaltung von
regelmäßigen Poſtdampfſchiffsverbindungen zwiſchen
Oſt=
aſien, Auſtralien und den Schutzgebieten in der Südſee auf
die Dauer bis zu 15 Jahren einem deutſchen Unternehmen
zu übertragen und ihm eine Reichsbeihilfe bis zu einem
Höchſietrage von jährlich 1,3 Millionen zu bewilligen. Es
müſſen Fahrten ſtattfinden: 1. auf der Linie Hangkong=
Ra=
baul-Sydney in Zeitabſtänden von längſtens 4 Wochen;
2. auf der Linie Singapore-Neuguinea-Apia (Samoa)
in Zeitabſtänden von längſtens 8 Wochen; 3. im
Inſel=
dienſt in Zeitabſtänden von längſtens drei Monaten. Der
Entwurf ſetzt ferner die Fahrgeſchwindigkeit der Dampfer
feſt, und beſtimmt, was die Poſt und deren Begleiter ohne
beſondere Entſchädigung zu befördern haben; ſchließlich,
daß die Dampfer auf deutſchen Werften gebaut werden
müſſen. Für ungerechtfertigte Verzögerungen in den
Fahrten werden entſpreckinde Abzüge von der
Reichsbei=
hilfe gemacht. Erwachſen dem Unternehmer aus den
Fahrten dauernd größere Gewinne, ſo können ihm
ent=
weder entſprechend größere Leiſtungen auferlegt oder die
Reichsbeihilfe gekürzt werden.
Aus den Schutzgebieten.
O Um die Verbreitung der Schlafkrankheit im
Bezirk Oberſanga=Uham zu verhüten, hat der
Gouverneur von Kamerun dieſen Bezirk durch eine Linie
die in oſtweſtlicher Richtung von Tonga nach Bagari
ver=
läuft, in einen nördlichen und in einen ſüdlichen Teil
ge=
ſchieden. Eingeborene, die ſich aus dem ſüdlichen in den
nördlichen Teil begeben wollen, haben laut einer im
Kameruner Amtsblatt veröffentlichten Verordnung in der
Sanitätsdienſtſtelle Kumbe ſich unterſuchen zu laſſen und
beim Ueberſchreiten der bezeichneten Linie einen
Geſund=
heitsausweis vorzuzeigen. Ohne einen ſolchen Ausweis
iſt das Betreten des nördlichen Teils nicht geſtattet.
Ein=
geborene aus dem Norden des Bezirks dürfen nicht über
die bezeichnete Linie hinaus nach Süden gehen.
Straf=
vorſchriften dienen der Durchführung dieſer Maßnahmen.
Für den Kulturfortſchritt in Togo iſt ein im dortigen
Amtsblatt mitgeteiler Runderlaß des Gouverneurs
cha=
rakteriſtiſch. Dieſer Runderlaß ordnet nämlich an, daß
bei Dienſtreiſen der Beamten die Hängematte als
Beför=
derungsmittel wegfallen ſoll, da die Wege ſo gut
ausge=
baut ſeien, daß Fahrräder Krafträder und
Kraftwagen benutzt werden könnten.
Nach einer vom Amtsblatt für Deutſch=Neuguinea
wiedergegebenen Mitteilung des Kommandos S. M. S.
„Cormoran” ging am 10. November vorigen Jahres das
Zentrum eines Taif’uns während etwa 2 Stunden über
die Inſel Rota (Marianen) hinweg. Insgeſamt wütete
das Unwetter 36 Stunden. Die Eingeborenen hielten ſich
während dieſer Zeit in Hö hlen auf, von denen H.
Meyers „Deutſches Kolonialreich” folgendes berichtet:
„Von dem höchſten Teile der Inſel, einem 250—300 Meter
hohen Plateau, fällt der Korallenkalk in ſcharf abgeſetzten
Terraſſen ab Er ſchluckt das Waſſer ein und bildet
Höh=
len und Hallen, in denen die Bevölkerung z. B. 1698 voc
den Spaniern Zuflucht ſuchte und heute noch vor den
Or=
kanen Schutz findet.”
Beinahe ſämtliche Eingeborenenhäuſer Rotas ſind
zerſtört worden, während das Haus der Regierung in
einem Umfange abgedeckt wurde, der das Inventar dem
Unwetter preisgab. Da ſich bei den Eingeborenen Mangel
an Mehl, Reis ꝛc. bemerkbar macht, hat das Bezirksamt
Jap durch die Station Nauru den Reichspoſtdampfer
„Germania” funkentelegraphiſch erſucht, Nahrungsmittel
nach Rota zu bringen. Die dortigen Eingeborenen ſind
Chamorro, die Miſchungen mit Tagalen und Spaniern
verſchmäht haben, ihre frühere zerſtreute Siedlungsart
aufgaben und jetzt, etwa 450 Köpfe ſtark, in zwei
Dorf=
ſtraßen der Anſiedlung an der Saſanhaiabucht anſäſſig
ſind.
Der Rochetteausſchuß in Frankreich.
* Paris 21. März. In der Nachmittagsſitzung
er=
klärte der Verteidiger Rochettes Bernard bei ſeinem
Verhör weiter, er könne ſein Berufsgeheimnis nicht
ver=
letzen, wollte aber angeben, daß jemand, der weder
Poli=
tiker noch Journaliſt ſei, zu ihm gekommen ſei und ihm
ge=
ſagt habe: Sie können dem Generalſtaatsanwalt um
Auf=
ſchiebung der Affäre Rochette erſuchen das Geſuch iſt von
vornherein bewilligt. Er, Bernard, habe Fabre nur
ge=
beten, ſein Geſuch zu unterſtützen, ohne auf ihm gemachte
Verſprechungen anzuſpielen. Fabre habe ihn an Bidault
gewieſen, der ſein Geſuch höflich abgelehnt habe. Der
Vorſitzende Jaurés beſtand darauf, den Namen des
Un=
bekannten zu erfahren, der Bernard von der Möglichkeit
eines Aufſchubs unterrichtet habe. Er ſagte, wenn Sie
ſchweigen, wird die öffentliche Meinung daraus ſchließen,
daß dieſe Perſon aus dem Regierungslager kommt, da ſie
nicht zu den richterlichen Beamten gehören darf. Maurice
Barrés ſagte, die öffentliche Meinung wird dahin
ge=
führt werden, in Ihrem Unbekannten Ihren Klienten
Rochette zu ſehen. Bernard erwiderte: Ich kann meinen
Worten nichts hinzufügen. — Dumesnil der Direktor
des Rappel erklärte, er habe Rochette nicht gekannt und an
ſeinen Geſchäften nicht teilgenommen. Auch habe er von
ihm weder Inſeratengebühren noch ſonſt Zuwendungen
für ſein Blatt erhalten. Er ſei überzeugt, daß die
Verhaf=
tung Rochettes eine politiſche Maßnahme geweſen ſei. Er
ſei im Rappel für Rochette eingetreten, um die perſönliche
Freiheit zu verteidigen. In die Frage der Vertagung der
Gerichtsverhandlung habe er nicht eingegriffen; als das
Gerücht von einem Druck der Regierung in dieſer
Rich=
tung umlief, habe er nur eine authentiſche Aufklärung bei
Monis geſucht, da Caillaux” ihm erklärt habe, er wiſſe
nichts davon. Er habe geglaubt, die von dem Anwalt
be=
antragte Vertagung werde abgelehnt werden und habe
Monis von den umlaufenden Gerüchten in Kenntnis
ge=
ſetzt. Dieſer habe ihm geſagt, er würde Aufklärung
ver=
ſchaffen.
Paris, 22. März. In der Samstags=
Nachmittags=
ſitzung der Rochette=Kommiſſion wurden noch
Monis und Fabre, deren Ausſagen verſchiedentlich
ausein=
andergehen, konfrontiert. Der Vorſitzende Jaurés
fragte Monis ob er Fabre ausdrücklich befahl, die
Ver=
tagung der Sache zu verlangen. Monis erinnerte daran,
daß er bereits angegeben habe, daß er bei Aeußerung des
Wunſches nach Vertagung hinzufügte, daß vor allem das
Prozeß=Verfahren ſichergeſtellt und die Rechtspflege nicht
behindert werde. Demgegenüber hielt Fabre aufrecht, daß
er einen ausdrücklichen Befehl erhalten habe. Monis
er=
widerte, er habe keinen Befehl gegeben. Fabre fügte
hin=
zu, er habe Monis während der Unterredung inſtändig
gebeten, der Sache ihren Lauf zu laſſen. Monis erwiderte,
die Vertagung müſſe verfügt werden, da Caillaux ſie wolle.
Der Ausſchuß beſchäftigte ſich mit dem Telephonanruf,
wodurch Fabre drei Tage ſpäter von Monis an den Wunſch
erinnert und aufgefordert worden ſei, ihn dem
Gerichts=
präſidenten mitzuteilen. Monis erklärte, er habe mit dem
Telephonanruf nichts zu tun. Fabre ſagte aus, daß er
allerdings die Stimme nicht als die Monis’ erkannte.
Monis ſchloß, er verachte ſolche Anſchuldigungen. Er führe
lebenslänglich den reinſten, einfachſten Lebenswandel und
habe ſich nichts vorzuwerfen. Damit ſchloß die Sitzung.
Am Montag vormittag erfolgt die Vernehmung Barthous,
Briands und Caillaux”.
Das Schiffsunglück bei Venedig.
„Venedig, 21. März. Der Stadtrat hielt heute
eine Gedächtnisſitzung für die Opfer des
Dampferunglücks ab. Bürgermeiſter Grimani
ge=
dachte ihrer in bewegten Worten und teilte mit, daß
dreizehn Perſonen umgekommen und 39
ge=
rettet ſeien. Er pries warm die heldenhaften
Rettungs=
taten, beſonders von Angehörigen der deutſchen und der
italieniſchen Marine. Es wurde beſchloſſen, die
Trauer=
feier am Montag abzuhalten. Die Seelenmeſſen finden in
der Kirche St. Giovanni Paolo, das Begräbnis auf dem
ſtädtiſchen Friedhofe ſtatt, wo eine Gedächtnisanlage
ge=
ſchaffen wird.
* Venedig, 22. März. Kontreadmiral Souchon
begab ſich heute zum Bürgermeiſter, um ihm das Beileid
der deutſchen Marine zu übermitteln. Sodann
machte der Kommandant der „Hohenzollern” als Vectreter
der Marinebehörden dem Grafen Valier einen Beſuch.
um ihm die Teilnahme des Kaiſers an dem Schiffsunglück
uszuſprechen, der Venedig ſehr liebe und lebhaften
An=
eil an ſeinem Schmerz nehme. Graf Valier bat den
Kommandanten der „Hohenzollern” dem Kaiſer den
Aus=
druck der Dankbarkeit der Stadt zu übermitteln.
Vermiſchtes.
— Aus dem Frankfurter Palmengarten.
Später als ſonſt entfaltet ſich in dieſem Jahre der Flor
der Freilandpflanzen, nur die Krokus erſchließen ihre
Kelche dem Sonnenlicht und einige Sträucher, wie die
Kornelkirſche, die Zaubernuß und der Seidelbaſt, erfreuen
durch ihre Blumen. Um ſo mehr ergötzt man ſich an den
Darbietungen in den Gewächshäuſern, und die
Blüten=
galerie des Palmengartens iſt jetzt ein Blumengarten,
wie man ihn ſich nicht ſchöner wünſchen kann. Alle die
lieblichen Gehölzblüten kann man dort ſehen: hübſche
ge=
füllte Kirſchen Forſythien in dem geſättigten Gelb,
Pru=
us mit den zierlichen roſafarbenen Röschen, Schneebälle,
Mandeln und dann herrlich duftenden Flieder. Auch die
Blumenzwiebeln nehmen einen breiten Raum ein,
Hor=
tenſien, Primeln uſw. vervollſtändigen die reiche
Aus=
ſtattung der Blütengänge, in denen die Azalien mit ihrem
Flor beginnen. Die Blütenfülle, die ſich hier in
zwang=
loſer und doch künſtleriſcher Weiſe vereinigt dem Auge
bietet, iſt wohl dazu angetan, einen Begriff von all der
Mühe und Sorgfalt zu geben, die dieſen Pflanzen zuteil
werden muß, wenn ſie ſich in dieſer vollkommenen Weiſe
zeigen ſollen. Und dieſer Umſtand wird eigentlich nur
zu wenig gewürdigt. Man hält es für ſelbſtverſtändlich,
daß es ſo iſt, ohne ſich über die dazu nötige Arbeit klar
zu ſein. Wie in der Blütengalerie, iſt es auch in den
Schauhäuſern. Reichhaltig iſt jetzt der Flor der Kamellien
in Haus 7. Wohl ſelten dürfte man dieſer Blume in ſo
großem Sortiment begegnen, wie es der Palmengarten
eſitzt. Recht unterhaltend iſt ein Beſuch des
Kakteen=
hauſes; man freut ſich immer wieder der merkwürdigen
Geſtalten bei dieſer ſo ganz aus dem Rahmen des
ge=
wohnten Pflanzenbildes heraustretenden Familie. Das
Sortiment des Palmengartens iſt reichhaltig und enthält
viele Seltenheiten. In Haus 1 ſieht man die leuchtenden
großen Blumen der Amaryllis, in den Häuſern 12 und 13
ſind goldgelbe Primula Kewenſis, eine neuere Art, und
Alpenveilchen ausgeſtellt, während in den
Orchideenhäu=
ſern außer den weißen Coelogyne Chriſtata verſchiedene
Arten von Lyeaſte blühen und das reizende Dendrobium
Kingianum ſeine roſafarbenen Blüten entfaltet.
** Sonnenfinſternis und drahtloſe
Telegraphie. Die kommende totale
Sonnenfinſter=
tis vom 21. Auguſt wird der Wiſſenſchaft Gelegenheit zu
ntereſſanten Beobachtungen über die Einwirkung des
Lichtes und des Dunkels auf die Ausbreitung der Wellen
Das Darmſtädter Kunſtjahr 1914.
Beteiligung der Muſeen, Bibliotheken, Akademien uſw.
Es beſchicken die Jahrhundertausſtellung u. a.:
Das Herzogl. Muſeum in Braunſchweig
mit etwa 55 Gemälden, 30 Gegenſtänden der Klein= ſpeziell
der Porträtplaſtik und 30 Handzeichnungen der Zeit. Das
dem Landtag gehörende alte Palais beſitzt ebenfalls einige
wichtige Proben des deutſchen Rokoko, ſpeziell Bilder der
bekannten Braunſchweiger Hofmalerin Roſine de Gask,
die auf einſtimmigen Beſchluß der Landſchaft ebenfalls
nach Darmſtadt überführt werden.
Die Großh. Bibliothek in Weimar mit 15
Gemälden und Plaſtiken, die für die Abteilung der
Porträt=
galerie des künſtleriſchen und geiſtigen Deutſchlands
wich=
tig ſind.
Das Großh. Muſeum Weimar mit 18
Gemäl=
den, Statuen und etwa 50 der charakteriſtiſchſten Blätter
der Zeit.
Die Königl. Gemäldegalerie Dresden
mit etwa 30 der erſten Werke und Miniaturen der Epoche.
Das Königl. Grüne Gewölbe Dres den
mit einigen der beſten Arbeiten in Gold und Silber,
Plaſtiken von Permoſer, Dinglinger u. a.
Die Sammlung Georg Friedrich Auguſt II.
zu Dresden die wegen ihrer Kupferſtiche und
Hand=
zeichnungen berühmt iſt, ſendet an 30 der beſten Aquarelle
und Tuſchzeichnungen aus ihrem Beſitz.
Das Fränkiſche Luitpold=Muſeum zu
Würzburg. Dieſes erſt jüngſt eröffnete vorbildliche
Provinzialmuſeum hat der Ausſtellung einige der
koſt=
barſten Kleinplaſtiken des ſüddeutſchen Barock und Rokoko
zur Verfügung geſtellt.
Die K gl. Bayeriſchen Staatsgalerien.
Hier ſind es vor allem die Schlöſſer in Aſchaffenburg,
Ans=
bach, Bayreuth und Schleißheim, ſowie die
Gemäldegale=
rien in Augsburg und Bamberg, die außer den Münchener
Sammlungen in der Hauptſache Staatsgut beſitzen und
aus denen das Beſte der ſpeziell ſüddeutſchen künſtleriſchen
Produktion ausgeſucht wurde. Bayern dürfte inkluſive
der aus Kirchen darzuleihenden Schätze, ohne die
perſön=
liche Beteiligung ſeines Königs, mit nahezu 150 Nummern
in der Ausſtellung vertreten ſein.
An ſüddeutſchen Sammlungen beteiligen ſich ferner
das Germaniſche Muſeum zu Nürnberg, das
Städtiſche Maximilians=Muſeum zu
Augs=
burg, die Königl. Gemäldegalerie und die
Altertümerſammlung in Stuttgatt. Ebenſo ſind
aus dem Reſidenzſchloß daſelbſt und vor allem aus dem
Schloß Ludwigsburg eine Anzahl von wichtigen Werken
der Zeit nach Darmſtadt erbeten worden.
Das Muſeumfür bildende Künſte in Peſt.
Die durch beſondere Qualität ausgezeichnete Sammlung
wird die Ausſtellung in Uebereinſtimmung mit dem Kgl.
Ungariſchen Staatsminiſterium mit ihren
Standardbil=
dern (etwa 10 Stück) beſchicken.
Das Wall raf=Richartz=Muſeum in Köln.
Aus dieſer Sammlung kommen an 20, ſpeziell für die alte
Kölniſche Malerei ſehr wichtige Bilder, dazu eine Reihe
erſtklaſſiger Handzeichnungen.
Die Kunſthalle zu Hamburg und das
Großh. Muſeum zu Schwerin. In dieſen beiden
Sammlungen befinden ſich, ähnlich wie in der Kunſthalle
zu Bremen, vor allem wertvolle Proben für die
bürger=
liche norddeutſche Kunſtübung der Zeit. Es ſei hier an
Meiſter wie Denner, Scheits und den ſie umgebenden
ſpezifiſch Hamburgiſchen Kreis erinnert.
Die Städtiſchen Sammlungen in
Heidel=
berg beteiligen ſich mit etwa 6 Werken an der
Ausſtel=
lung. Aehnlich wird
das Kaiſer Friedrich=Muſeum zu
Magde=
urg einige Bilder zur Verfügung ſtellen.
Die Kunſthalle zu Bremen. Dieſe Sammlung
wird ähnlich wie die Hamburger Kunſthalle, wenn auch
nicht in dem gleichen Umfang, für die Erkenntnis einiger
norddeutſcher Meiſter Beiträge liefern.
Die Städtiſche Galerie in Koblenz. Dieſe
kleine, wenig beachtete Provinzgalerie iſt beſonders reich
in erſtklaſſigen Werken des jüngſt wieder entdeckten
Ja=
nuarius Zick, von dem das Beſte ebenfalls in Darmſtadt
gezeigt werden ſoll.
Das Keſtner=Muſeum der Stadt Hannover
beteiligt ſich ebenſo wie das Provinzialmuſeum
daſelbſt ausgiebig an der Ausſtellung und gibt vor allem
einen Ueberblick über den intereſſanten vielſeitigen
Werde=
gang des noch nie gezeigten Malers und Zeichners Joh.
Heinrich Ramberg.
Die Berliner Sammlungen. In größerem
Umfange werden das Kunſtgewerbemuſeum und das Kgl.
Kupferſtichkabinett in Darmſtadt ausſtellen. Erſteres
ſen=
det=vornehmlich Werke der Edelmetallkunſt, letzteres eine
Serie der beſten Handzeichnungen der Zeit. Wichtige
Einzelproben trägt die Nationalgalerie bei.
Das Stadtmuſeum in Danzig. Danzig bildet
für die Zwecke der Ausſtellung, von wenigen Ausnahmen
abgeſehen, nordöſtlich beinahe die äußerſte Grenze. Es
iſt für die Darmſtädter Veranſtaltung nicht bedeutungslos,
da es einen hochintereſſanten Lokalmaler in Andreas Stech
at, deſſen beſte Werke ſich noch heute im Danziger Muſeum
befinden. Auch Chodowiecki, Daniel Schultz und andere
pezifiſch norddeutſche Meiſter ſind hier gut vertreten, und
es iſt beſonders zu begrüßen, daß dieſes Muſeum
ebenfalls=
eine reichen Schätze an Handzeichnungen für die
Ausſtel=
lung zur Verfügung ſtellt.
Die Königl. Gemäldegalerie und das
Landesmuſeum in Kaſſel. Beide Sammlungen
werden auf der Darmſtädter Ausſtellung würdig vertreten
ſein; die Gemäldegalerie mit einigen ihrer beſten Bilder
der Epoche, das Landesmuſeum vornehmlich mit Arbeiten
n Gold und Silber, Elfenbein und Werken der
Klein=
plaſtik.
Die Kunſtſammlungen der Stadt Leipzig.
Hier ſind es vor allem das ſtadtgeſchichtliche Muſeum, die
Stadtbibliothek und das Kunſtgewerbemuſeum, die die
vichtigſten Beiträge beſitzen und dieſelben nach Darmſtadt
entſenden werden. Auch die Univerſitätsbibliothek und die
Univerſität ſelbſt nehmen mit ihren berühmten Bildniſſen
an der Ausſtellung teil.
Die Städtiſchen Sammlungen in
Dres=
den. Dieſe erſt neuerdings im Rathaus zur Aufſtellung
gelangende Sammlung beſitzt einige exzeptionelle
Doku=
mente für die Großherzogliche Ausſtellung, und auch das
ebenfalls ſtädtiſche Körner=Muſeum wird einige
literariſch beſonders intereſſante Beiträge des
ausgehen=
den 18. Jahrhunderts zu vergeben haben.
Die Breslauer Muſeen. Auch die ſchleſiſche
Kunſt des deutſchen Barock und Rokoko dürfte in
Darm=
ſtadt zu einer geſchloſſenen Repräſentation kommen.
So=
wohl das Schleſiſche Muſeum der bildenden Künſte —
das die Hauptwerke des Deutſchen Willmann beſitzt — wie
das Muſeum für Kunſtgewerbe und Altertümer geben aus
ihren Beſtänden das qualitativ Beſte für Darmſtadt her.
Aus der letztgenannten Sammlung kommen vornehmlich
ausgewählte Proben ſchleſiſcher Gold= und
Silberſchmiede=
kunſt zur Ausſtellung, zu denen ergänzend der Beſitz der
Kirchen und der alteingeſeſſenen Geſchlechter hinzukommt,
Der hier in knappen Zügen gegebene vorläufige
all=
emeine Ueberblick über die Beſchickung der
Jahrhundert=
ausſtellung erſchöpft ja nicht halbwegs die Summe deſſen,
was an hervorragenden, zum großen Teil öffentlich noch
nie gezeigten Werken in Darmſtadt verſammelt ſein wird.
Denkt man daran, daß vor allem auch Oeſterreich in
eträchtlichem Umfange an der Veranſtaltung teilnimmt,
daß hier aus den Schlöſſern des Kaiſers aus dem
reichen Kunſtbeſitz des regierenden Fürſten
Liechten=
ſtein des Fürſten Schwarzenberg und zahlreicher
anderer alter Ariſtokraten das Beſte für die Beſchickung
der Jahrhundertausſtellung zurzeit noch von einem eigenen
Arbeitsausſchuß geſammelt wird — daß auch hier die zum
Teil ſehr entlegenen Provinzmuſeen in Mähren, Böhmen,
Polen, Tirol uſw. Beiträge bereitſtellen — und daß nicht
zuletzt auch die ſchweizeriſche Kunſt in einer
eige=
ten, nahezu 100 Nummern umfaſſenden Abteilung
vertre=
ten ſein wird, dann gewinnt der außenſtehende
Kunſt=
reund vielleicht eine matte Anſchauung von dem, was
ſeiner von Mitte Mai ab im Darmſtädter Reſidenzſchloß
harrt.
Endlich darf nicht unerwähnt bleiben, daß auch der
deutſche nichtfürſtliche Privatbeſitz in
um=
fangreicher Weiſe für die Zwecke der Jahrhundertſchau
mobil gemacht wurde, und daß ähnlich mancher
Kirchen=
ſchatz nach Darmſtadt überführt wird Gerade dieſe Werke
aber dürften zum Teil nicht geringe Ueberraſchungen
ringen.
So ſteht in der Tat zu hoffen, daß im Sinne des
hohen Veranſtalters das Darmſtädter Kunſtjahr
914 wirklich zu einem Dokument deutſcher künſtleriſcher
Kultur wird, daß die Werke der Lebendigen, die in der
Ausſtellung der Künſtlerkolonie auf der Mathildenhöhe
vereinigt ſein werden, und der Toten in gleicher Weiſe
on dem hohen Sinn eines Fürſten zeugen dürfen, der wie
broßherzog Ernſt Ludwig in der Pflege der Kunſt eine
einer vornehmſten Herrſcherpflichten erblickt.
B
Seite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 23. März 1914.
Nummer 82.
der drahtloſen Telegraphie geben. Die Britiſh
Aſſozia=
tion hat durch ihr radio=telegraphiſches Komitee alle in
Betracht kommenden Funkenſtationen zu einer
organiſier=
ten Zuſammenarbeit eingeladen, ſo daß die
Beeobachtun=
gen und Verſuche am Tage der Sonnenfinſternis im
brei=
teſten Rahmen ſtattfinden werden. Die totale Finſternis
wird bekanntlich in Schweden, Norwegen, Rußland,
Per=
ſien und Grönland ſichtbar ſein.
Literariſches.
— Ueber Land und Meer. Wie alle ihre
Vor=
gänger, gereichen auch die uns vorliegenden Nummern
18—21 der beliebten Familienzeitſchrift der Redaktion
(Dr. Rudolf Presber=Berlin) und dem Verlag der
Deut=
ſchen Verlagsanſtalt in Stuttgart zur Ehre. Schon die
äußere Ausſtattung — wir verweiſen nur auf die
Viel=
farbenbilder „Damenbildnis” nach einem Gemälde von
Albert von Keller und „Die ſpaniſche Tänzerin Tortola
di Valencia” nach Leopold Schmutzler — zeugt von
fei=
nem Empfinden bei der Auswahl und vollendeter
tech=
niſcher Wiedergabe. Dem entſpricht auch der ganze
In=
halt. Außer Ganghofers laufendem Roman „Der
Ochſen=
krieg” finden wir eine ſtattliche Zahl den verſchiedenſten
Gebieten gerecht werdender Beiträge der berufenſten
Autoren. Schon der Bilderſchmuck dieſer Aufſätze führt
eine beredte Sprache und zwingt förmlich zum Vertiefen
in den textlichen Teil. Auch der Kunſt iſt wiederum ein
breiter Raum gewidmet in dem Beitrag „Richard. Müller”
und ſeinen humorvollen Illuſtrationen nach Werken
die=
ſes Malers. Dazu kommt noch die ſtändige Rubrik „Die
Kultur der Gegenwart” die in zuſammenfaſſenden
Ar=
tikeln über alles Wiſſenswerte berichtet und ſo die Dienſte
eines treuen Mentors leiſtet auf den viel verſchlungenen,
oft ſo verwirrenden Bahnen, auf denen ſich unſer
moder=
nes Leben bewegt.
Hamburg als Kulturzentrum iſt ſelten
ſo ſcharf von allen Seiten beleuchtet und ſo klug
durch=
leuchtet worden, wie dies im Hamburger Heft der
Braunſchweiger G. N. C.=Monatsſchrift,
Märznummer (Verlag von Grimme, Natalis u Co.,
Kom=
manditgeſellſchaft in Braunſchweig), geſchieht. Eine
Fülle von Material iſt zuſammengetragen, klug
ge=
gliedert und geſchmackvoll durch Bilder illuſtriert.
Und Hamburgs erſte Namen haben ſich am Werk
beteiligt, haben bewieſen, daß Handel und Kultur,
zuſammengehören wie Kunſt und Kühnheit, wie Kunſt und
Kraft. Sogar im Bücherteil ſind wertvolle Hamburgen
Erſcheinungen berückſichtigt. Dieſes Heft wird gerade
wei=
teſte Kreiſe intereſſieren.
Letzte Nachrichten.
(Wolffs telegr. Korreſp.=Bureau.)
* Berlin, 22. März. Das Militärwochenblatt meldet:
von Drabich=Wächter Kommandeur des
In=
terie=Regiments Landgraf Friedrich von Heſſen=Kaſſel
wurde unter Ernennung zum Kommandeur der 21.
In=
fanteriebrigade zum Generalmajor befördert, ebenſo Oberſt
Freiſe. Kommandeur der 25. Feldartillerie=Brigade,
Oberſt von Koelchen, Kommandeur des 8. badiſchen
Infanterie=Regiments Nc. 169 wurde in Genehmigung
ſeines Abſchiedsgeſuches mit der geſetzlichen Penſion zur
Dispoſition geſtellt und zum Kommandeur des
Landwehr=
bezirkes Danzig ernannt. Zu Generalen der Infanterie
ſind befördert worden: der Kommandierende General des
15. Armeekorps v. Deimling, der Gouverneur von
Mainz, v. Kathen der Chef der Ingenieur= und
Pionierkorps und Generalinſpekteur der Feſtungen
v. Claer. Der Charakter als General der Infanterie
wurde verliehen dem Generalleutnant und
Generaladju=
tanten des Großherzogs von Baden, Duerr. Der
Cha=
rakter als Generalleutnant wurde verliehen den
General=
majoren v. Alten, zuletzt Abteilungschef im Großen
Generalſtabe, Jetter, zuletzt der Kommandeur der
dritten Fußartilleriebrigade Clauſius zuletzt der
Kommandeur der 77. Infanteriebrigade und Polſter,
zu=
letzt Kommandeur der 15. Feldartilleriebeigade.
* Berlin, 22. März. Die Norddeutſche Allgemeine Ztg.
ſchreibt in ihrer Wochenrundſchau: Das neue Fürſtentum
Albanien erhielt ſein erſtes Miniſterium. Die Wahl
Turkham Paſchas zum Miniſterpräſidenten und Miniſter
des Aeußern darf als günſtig bezeichnet werden, da eine
lange Erfahrung in der europäiſchen Politik und
perſön=
liches Anſehen dem Oberhaupt der albaniſchen Regierung
zur Seite ſtehen. Für das Verhältnis unter den
Großmächten iſt es nützlich, daß die heftige Fehde
zwiſchen den deutſchen und ruſſiſchen Zeitungen
nachge=
laſſen hat. Beide Regierungen ſind einig darin, wertvolle
Intereſſen ihrer Reiche nicht durch nationaliſtiſche
Erreg=
ungen gefährden zu laſſen. Beſondere Anläſſe zur
Trüb=
ung ihrer freundſchaftlichen Beziehungen liegen nicht vor.
Die noch unerledigten Zwiſchenfälle von Perm und Köln
werden nach den Grundſätzen des geltenden Rechts
beizu=
legen ſein.
Rudolſtadt, 22. März. Heute nachmittag verſchied
nach längerem Krankenlager die verwitwete Prinzeſſin
Mathilde von Schwarzburg, die Mutter der
regierenden Fürſten Günther, im Alter von 87 Jahren.
*Wien, 22. März. Die „Reichspoſt” meldet: „Nach
einer mehrjährigen Pauſe werden abermals
öſter=
reichiſche Generalſtabsoffiziere zur Erlernung
der ruſſiſchen Sprache nach Rußland kommandiert.
* Rom, 22. März. Admiral Faravelli, der ſchon
während des italieniſch=türkiſchen Krieges
Höchſtkomman=
dierender der italieniſchen Flotte war und die Beſchießung
von Tripolis im Jahre 1911 leitete, iſt heute vormittag
geſtorben.
* Paris, 22. März. Frau Caillaux gab bei dem
Verhör an, ſie ſei über die Veröffentlichung des Briefes
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nungen auf die am 26. März ſtattfindende Subſkription
von 10 Millionen 4prozent. mündelſichere
Freiburger Stadt=Anleihe zum Kurſe von
94,90 ſpeſenfrei entgegenzunehmen.
mit der Unterſchrift „Dein Jo” im „Figaro” maßlos
empört geweſen. Der Beſitzer dieſes Briefes beſaß
auch zwei von Caillaux vor ihrer Verheiratung mit ihm
an ſie geſchriebene Privatbriefe. Da ſie befürchten mußte,
daß auch dieſe veröffentlicht würden, plante ſie, gerichtlich
gegen Calmette vorzugehen und fragte den Präſidenten
Monnier deshalb um Rat. Damit ſchloß das Verhör,
das mehrmals durch Weinkrämpfe der Angeklagten
unter=
brochen wurde.
* Waſhington, 22. März. Nach mehrwöchigen
Ver=
handlungen zwiſchen dem Inſtizdepartement und den
Vertretern der New=York=Newhafen=Hartford=Eiſenbahn
wird mitgeteilt, daß ein vollſtändiges
Ueberein=
kommen erzielt worden iſt, ſo daß das genannte
Eiſenbahnſyſtem in einer Weiſe aufgelöſt wird, die mit
der Antritruſtgeſetzgebung im Einklange ſteht.
* Berlin, 22. März. Der Kaiſer iſt um 6.30 Uhr
nach Wien abgereiſt.
* Wien, 22. März. Die Blätter widmen dem
deut=
ſchen Kaiſer herzliche Begrüßungsartikel in
denen ſie den Monarchen als Freund des Kaiſers als
treuen Verbündeten und Schirmer des Friedens
willkom=
men heißen. Das Fremdenblatt ſchreibt: Es iſt ein
Freund, der am nächſten Montag zum Freunde konmt.
Mit aufrichtiger Herzlichkeit und echter Sympathie begrüßt
die ganze Oeffentlichkeit den illuſtren Gaſt, der nicht dem
Zwange höfiſcher Etikette folgend, ſondern geleitet von der
Freundſchaft ſeinem verehrten Bundesgenoſſen dieſen
Be=
ſuch abſtattet. Das Blatt gedenkt auch der bevorſtehenden
Zuſammenkunft des deutſchen Kaiſers mit dem Erzherzog
Franz Ferdinand und ſagt: Wieder erkennen die Völker
mit Genugtuung, welch innige Freundſchaft und
gegen=
ſeitige Wertſchätzung den deutſchen Kaiſer und den
öſter=
reichiſchen Thronfolger verbinden. Das iſt eine weitere
Bürgſchaft für die Feſtigkeit der Allianz und für das
herz=
liche Verhältnis der Herrſcherhäuſer, Staaten und Völker.
Das Blatt ſchließt: Ein frohes und aufrichtiges
Willkom=
men ruſt Wien dem erlauchten Gaſte zu. In der ganzen
Monarchie weckt dieſer verehrungsvolle aus treuem
Her=
zen dringende Gruß lebhaften Widerhall. Der Träger der
deutſchen Kaiſerkrone mag überzeugt ſein, daß die Gefühle,
die in Oeſterreich=Ungarn für ihn herrſchen, unverändert
geblieben ſind.
Einweihung der neuen Akademie der Wiſſenſchaften.
* Berlin, 22. März. Heute mittag wurde der mit
einem Koſtenaufwande von über 25 Millionen Mark
er=
richtete Neubau der Kgl. Akademie der
Wiſ=
ſenſchaften und der Kgl. Bibliothek in
Gegen=
wart des Kaiſers feierlichſt eingeweiht. Auf dem
gewal=
tigen Gebäude wehte die Preußenfahne. Am Portal
wurden der Kaiſer ſowie die übrigen Fürſtlichkeiten vom
Kultusminiſter, dem Generaldirektor der Kgl. Bibliothek
und den vier beſtändigen Sekretären der Akademie
emp=
fangen und unter Fanfaren durch ein Spalier von
Stu=
denten in Wichs die Freitreppe hinauf in die Vorhalle
ge=
leitet, wo die Schlußſteinlegung vorgenommen wurde.
Der Kultusminiſter verlas die Urkunde, worauf der Kaiſer
mit den beſten Wünſchen für das Wachſen und Gedeihen
der Bibliothek drei Hammerſchläge tat. Ein dreifaches
Kaiſerhoch von den Chargierten der ſtudentiſchen
Korpo=
rationen ſchloß die Vorfeier. Unter Vorantritt des
Kul=
tusminiſters, des Generaldirektors und der vier beſtändigen
Sekretäre betraten die Fürſtlichkeiten vorbei an den
Ehren=
wachen der Gardedukorps den großen Kuppelſaal, den
zu=
künftigen Leſeſaal der Bibliothek. Der Kaiſer führte die
Prinzeſſin Ferdinand von Rumänien, der Prinz von
Ru=
mänien die Kronprinzeſſin. Außerdem waren erſchienen
der Kronprinz und die Kronprinzeſſin, Prinz
und Prinzeſſin Auguſt Wilhelm, Prinz Eitel Friedrich,
Prinz Oskar Prinz und Prinzeſſin Ferdinand von
Ru=
mänien mit Gefolge und Ehrendienſt, ſowie die drei Chefs
der Kabinette Sr. Majeſtät. Ferner waren zugegen
ſämt=
liche Botſchafter mit Ausnahme des engliſchen, die
Ge=
ſandten der deutſchen Bundesſtaaten am prußiſchen Hofe,
zahlreiche Bevollmächtigte zum Bundesrat, darunter eine
Reihe von Staatsminiſtern, wie Miniſterpräſident Dr. von
Weizſäcker und Miniſter des Innern Dr. von Fleiſchhauer
(für Württemberg), Kultusminiſter Dr. Beck (Sachſen),
Staatsminiſter Dr. Frhr. von Duſch (Baden), Miniſter
des Innern von Hombergk zu Vach (Heſſen),
Staats=
miniſter Graf Baſſewitz (Mecklenburg=Schwerin),
Staats=
miniſter Boſſart (Mecklenburg=Strelitz), Staatsminiſter
Dr. v. Scheller=Steinwartz (Sachſen=Altenburg),
Staats=
miniſter Frehr. von der Recke (Schwarzburg=Rudolſtadt),
Staatsminiſter Frhr. von Feilitzſch (Schaumburg=Lippe),
Staatsminiſter Biedenweg (Lippe). Mit dem
Reichs=
kanzler an der Spitze hatten ſich die preußiſchen
Staats=
miniſter ſowie die Staatsſekretäre und Unterſtaatsſekretäre
der Miniſterien und Reichsämter eingefunden. Außer den
Miniſterien, von denen beſonders das Kultusminiſterium
ſtark vertreten war, nahmen die übrigen Zentralbehörden,
unter ihnen auch die evangeliſchen und katholiſchen
kirch=
lichen Behörden, mit ihren Spitzen an der Feier teil. Man
ſah ferner die einheimiſchen Ritter des Ordens pour le
mérite, den Senat der Kaiſer=Wilhelm=Geſellſchaft zur
Förderung der Wiſſenſchaft, darunter Geh. Regierungsrat
Dr. von Böttinger=Elberfeld, Geh. Kommerzienrat
Arn=
hold=Berlin, Geſandten Dr. Krupp von Bohlen und
Hal=
bach und Generalkonſul Franz von Mendelsſohn=Berlin.
Von der Akademie der Wiſſenſchaften waren die
ordent=
lichen Mitglieder faſt vollzählig zugegen. Auch
Abgeord=
nete der Bibliotheken Dänemarks, Schwedens, Norwegens
und Hollands waren anweſend, weiter Vertreter ſämtlicher
deutſchen Univerſitäts= und Kommunalbibliotheken und
des deutſchen Buchhandels. Die Rektoren aller 22.
deut=
ſchen Univerſitäten ſowie der preußiſchen techniſchen
Hoch=
ſchulen waren dem Rufe zur Feier gefolgt.
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19. März 9 Uhr 30 Min. morgens in Neu=York
„Kaiſerin Auguſte Victoria” von Neu=York kommend,
19. März 10 Uhr 45 Min. abends Lizard paſſiert. —
Weſtindien, Mexiko: „Antonina” von Mexiko und
Havanna kommend, 19. März 3 Uhr 15 Min. nachm=
Eaſtbourne paſſiert. „Cheruskia”, von Weſtindien
kom=
nend, 19. März 1 Uhr 45 Min. nachm. Lizard paſſiert,
„Dania” nach Havanna und Mexiko, 19. März 12 Uhr
mittags in Antwerpen. „Grunewald” von Weſtindien
kommend, 19. März nachm. Bartleur paſſiert. „
Kron=
prinzeſſin Cecilie‟ 19. März in Veracruz. „Wasgenwald‟
von Mexiko und Havanna kommend, 19. Marz 6 Uhr
30 Min. morgens von Plymouth nach Havre und
Hamburg. — Südamerika, Weſtküſte Amerikas: „Blücher”
9. März 10 Uhr morgens von Buenos Aires, heimt
ehrend. Motorſchiff „Chriſtian X.” von Neu=York”
19. März 7 Uhr morgens in Santos. „Illyria” von
der Weſtküſte Amerikas kommend, 19. März 4 Uhr
10 Min. nachm. Eaſtbourne paſſiert. „König Friedrich
Auguſt” von dem La Plata kommend, 19. März nachm.
Needles paſſiert. „Liguria”, von der Weſtküſte
Amerikas=
kommend, 18. März von St. Vincent. „Macedonia”
19. März 3 Uhr nachm. in Santos. „Valencia” von
Braſilien kommend, 19. März 10 Uhr 30 Min. abends
Dover paſſiert. — Oſtaſien: „Ambria” nach Boſton und
Reu=York, 19. März in Schanghai. „Aſſyria‟ 19. März
in Yokohama. „Sithonia‟ 18. März nachm. von
Singa=
pore nach Colombo. „Südmark” 19. März in Hongkong
ausgehend. „Württemberg” 19. März morgens Sagres
paſſiert, ausgehend. — Verſchiedene Fahrten: „Edea”
nach Weſtafrika, 19. März 5 Uhr nachm. Dover paſſiert.
Vergnügungsdampfer „Meteor” dritte Mittelmeerfahrt,
19. März 6 Uhr abends in Piraeus. „Sparta”, von
Perſien kommend, 19. März nachm. von Malta.
Holland=Amerika=Linie. Mitgeteilt von dem
Vertreter Aug. Cellarius in Darmſtadt, Bleichſtr. 53.
„Rotterdam” 17. März vorm. in Neapel eingetroffen
auf einer Vergnügungsreiſe in dem Mittelmeer.
„Nieuw. Amſterdam” 14. März 3 Uhr nachm. von
Bou=
logne abgegangen. „Noordam” 13. März nachm., in
Rotterdam eingetroffen. „Ryndam” 19. März 7 Uhr
20 Min. vorm. Lizard paſſiert „Potsdam” 18. März
orm. in Neu=York eingetroffen.
Tageskalender.
Montag, 23. Mäcz.
Konzert der Großh. Hofmuſik um 7 Uhr im Hoftheater
(Hauptprobe vormittags 10½ Uhr).
Vorſtellung um 8¼ Uhr im Orpheum.
Hauptprüfung um 5 Uhr im Konſervatorium für
Muſik (Mühlſtraße 70).
Vortrag von Rudolf Walbaum um 8¼ Uhr im Saale
des Muſikvereins (Heſſiſcher Goethebund).
Generalverſammlung des Sanitätsvereins
„Einigkeit” um 8½ Uhr in der „Stadt Koburg”.
Konzerte: Hotel Heß um 4 Uhr. — Perkeo um
8 Uhr. — Bürgerkeller um 8 Uhr.
Bilder vom Tage (Auslage unſerer Expedition
Rheinſtraße 23): Vom Hochwaſſer im Main= und
Rhein=
gebiet — Die Militär=Gedenkfeier in Swinemünde am
50. Jahrestage des Seegefechts bei Jasmund — Der
Bergrutſch in Vormberg bei Baden=Baden — Zum
Attentot der Frau Caillaux auf den Direktor des Figaro
Calmette.
Verſteigerungskalender.
Dienstag 24. März.
Marktſtandplätze=Verſteigerung um 9 Uhr in
der Turnhalle am Woogsplatz.
Dünger=Verſteigerung um 9½ Uhr in der
Dra=
goner=Kaſerne (Regt. Nr. 23).
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil Max Streeſe; für den Anzeigenteil,
Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem
Geſchäfts=
leben: Carl Friedrich Romacker, ſämtlich in Darmſtadt. —
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind
an die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren.
Etwaige Honorarforderungen ſind beizufügen;
nachträg=
liche werden nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuikripte
werden nicht zurückgeſandt.
Nummer 82.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 23. März 1914.
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Seite 6.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 23. März 1914.
Nummer 82.
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Nummer 82.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 23. März 1914.
Seite 7.
Schutz den Hecken und dem Buſchwerk.
Untenſtehende Polizei=Verordnung über den Schutz der Hecken
ſind des Buſchwerks bringen wir wiederbolt zur öffentlichen Kenntnis.
Darmſtadt, den 17. März 1914.
(7406sc
Großherzogliches Polizeiamt.
Gennes.
Polizei=Verordnung
über den Schutz der Hecken und des Buſchwerks.
Auf Grund der Artikel 64 und 48, III Ziffer 1 der Kreis= und
rovinzialordnung vom 12. Juni 1874, in der Faſſung der
Bekannt=
nachung vom 8. Juli 1911, wird mit Zuſtimmung des
Kreisaus=
ſahuſſes und mit Genehmigung Großh. Miniſteriums des Innern
vom 18. März 1913 zu Nr. M. d. J. 3380 für den Kreis Darmſtadt
verordnet:
§ 1. Das Abbrennen von Hecken und Buſchwerk iſt verboten.
§ 2. Das Beſchneiden von Hecken und Buſchwerk in der Zeit
vom 1. März bis 1. Oktober eines jeden Jahres iſt verboten.
§ 3. Außerhalb der in § 2 angegebenen Zeit dürfen Hecken
und Buſchwerk nur mittels der von der Ortspolizeibehörde zum
ord=
nungsmäßigen Gebrauch beſtimmten Werkzeuge (Heckenſchere uſw.)
geſchnitten werden.
§ 4. Hecken und Buſchwerk, deren Zweige auf öffentliche Fahr=
und Fußwege hinausragen, ſind von den Beſitzern zurückzubinden
oder während der nach § 2 erlaubten Zeit zurückzuſchneiden.
§ 5. Zuwiderhandlungen werden, inſoweit nicht nach
geſetz=
lichen Vorſchriften eine höhere Strafe verwirkt iſt, auf Grund des
Art. 64 der Kreis= und Provinzialordnung mit Geldſtrafe bis zu
0 Mk. beſtraft.
§ 6. Die vorſtehenden Beſtimmungen treten mit dem Tage
ihrer Verkündigung im Amtsverkündigungsblatt in Kraft.
Mit dem gleichen Tage treten die Beſtimmungen der
Polizei=
erordnung vom 14. Februar 1905, betreffend das Beſchneiden der
Hecken, außer Wirkung.
Darmſtadt, den 31. März 1913.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Fey.
Telephonnummerwechſel der Rettungswache.
Ab 1. April hat die ſtändige Rettungswache, Bismarckraße 28,
die neue Telephonnummer 2425 (jetzt noch 1707).
(7436a
Darmſtadt, den 18. März 1914.
Großherzogliches Polizeiamt.
Gennes.
Holz=Verſteigerung.
Donnerstag, den 26. I. M., vormittags von 9 Uhr an,
werden in der Turnhalle, Woogsplatz dahier, als letzte
Brennholz=
verſteigerung aus Diſtrikt Baſſinteil verſteigert:
Scheiter, rm: Buchen 23, Eichen 32, Linden (rund) 13, Kiefern 59;
Knüppel, rm: Buchen 5, Eichen 26, Linden 13, Kiefern 556;
Reiſig, 100 W: Buchen 12, Eichen 12, Linden 5, Kiefern 105;
Stöcke, rm; Buchen 5, Eichen 6, Linden 9, Kiefern 29;
Stöcke, zerkleinert, rm: Kiefern 32.
Zur Verſteigerung kommt die Nummerfolge 432 bis 863.
Nähere Auskunft erteilt der Großh. Förſter Schimpf dahier,
Forſt=
meiſterſtraße 9.
Darmſtadt, am 16. März 1914.
Großh. Oberförſterei Beſſungen.
Daab.
(7219do
Autz= und Breunholz=Verſteigerung.
Donnerstag, den 26. Ifd. Mts., von vormittags
10 Uhr ab,
werden im Zeilharder Gemeindewald, Diſtrikt Mark, verſteigert:
a) Stämme.
b) Brennholz.
11 Eichen mit 13,34 fm Inhalt, 1Scheiter: 27 rm Eichen; Knüp=
75 Fichten=Derbſtangen mit 5,07 km gpel: 86 rm Birken, 22 rm Eichen,
Inhalt.
175 rm Erlen, 11rm Eſchen, 57rm
Fichten; Wellen: 2090
verſchie=
dene: 22 rm Reiſig=Knüppel;
11 rm Eichen, 12 rm Fichten
Stöcke.
Das Stammholz kommt zuerſt zum Ausgebot. Die
Zuſammen=
kunft iſt bei Gaſtwirt Heberer, Station Meſſel.
(II,7305
Zeilhard, den 18. März 1914.
Großh. Bürgermeiſterei Zeilhard.
Kühn.
Matratzenſtreu=Verkauf.
Mittwoch, den 25. März, 9 Uhr vormittags, wird auf dem
Kaſernenhof der Artilleriekaſerne Heidelbergerſtraße 47 die
Matratzen=
ſtreu der 4. Batterie meiſtbietend verkauft.
(7616
II. Abteilung Feld=Artillerie=Regiments Nr. 25.
Allce-Schule.
Ausstellung der Schülerinnen-Arbeiten der fachgewerblichen Kurse
vom Winterhalbjahr 1913/14.
Donnerstag, den 26. und Freitag, den 27. März,
vorm. vom 10—1 Uhr und nachm. von 2—6 Uhr (Friedrichſtr. 4).
An beiden Nachmittagen wird auf mehrfachen Wunſch in der
Koch=
ſchule von ½3—6 Uhr Kaffee und Kuchen verabreicht.
Das Sommerhalbjahr beginnt, Dienstag, den 21. April.
Die Kochkurſe beginnen am 1. April und 3. Juli.
1. Handelskurſus, Dauer 1 Jahr, das Abgangszeugnis der
Schule iſt vorzulegen.
2. Handnähen — Anfangsunterricht, Maſchinennähen
3. Wäſchezuſchneiden und Maſchinennähen
4. Schneidern — 5. Bluſenkurſus
6. Flicken — 7. Bügeln
8. Weißſticken und Stopfen — 9. Buntſticken
10. Freihandzeichnen — 11. Spindelguipüre — 12. Klöppeln
13. Brennen und Schnitzen — 14. Kochen — 15. Einmachkurſus.
Anmeldungen werden an den beiden Ausſtellungstagen
und am 4., 7. und 18. April, vorm. von 10—1 Uhr, im
Vor=
ſtandszimmer der Alice=Schule entgegengenommen.
(7250do
Der Vorstand.
Dünger-Verkauf.
Dienstag, den 24. März, von 95 Uhr vormittags ab,
wird auf dem hinteren Hofe der alten Kavalleriekaſerne am
Marien=
platz in Darmſtadt die Matratzenſtreu von einer Eskadron öffentlich
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meiſtbietend verſteigert.
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Neue Kurse beginnen am 15. April.
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Bekanntmachung.
(Stadtwald.)
Die Holz=Verſteigerung Nr. 13
vom 20. März l. Js. iſt genehmigt.
Ausgabe der Abfuhrſcheine am 27.,
Tag der Ueberweiſung und erſter
Abfuhrtag am 28. ds. Mts. (7620
Darmſtadt, 21. März 1914.
Großh. Oberförſterei Darmſtadt.
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