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177. Jahrgang
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Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
die heutige Nummer hat 38 Seiten.
Das Wichtigſte vom Tage.
der Erſten Kammer machte geſtern der Ausſchuß
Iſen neuen Vorſchlag, das Höchſtgehalt der
Volks=
ſhullehrer auf 3600 Mark feſtzuſetzen und die
Anrech=
jung für die Dienſtwohnung von 400 auf 500 Mark des
jenſionsfähigen Gehalts zu erhöhen. Dafür fällt die
ſon der Zweiten Kammer aufgeſetzte neue Gehaltsſtufe fort.
dieſer Antrag wurde einſtimmig angenommen. Die
ßweite Kammer faßte noch keinen Beſchluß zu
ieſem Vorſchlag, da ſich die Erſte Kammer über die
übrigen Diſſenſe noch nicht geäußert habe, und
ver=
lſagte ſich bis Dienstag. Die Erſte Kammer hielt
nachmittags eine weitere Sitzung ab und vertagte
ſich dann auf unbeſtimmte Zeit.
Reichstag ſetzte geſtern die zweite Leſung des
tats der Reichseiſenbahnen fort.
r Prinz zu Wied iſt geſtern vormittag in
Peters=
burg eingetroffen.
Letzte Nachrichten ſiehe Seite 6 und 7.
Der Zabern=Ausſchuß des
Reichstages
ſeine Arbeiten beendet, ohne zu irgendeinem poſitiven
gebnis gelangt zu ſein. Wenn ſeine Verhandlungen
ſte das Hornberger Schießen endeten, ſo trägt der
Ueber=
n der Sozialdemokratie und der Fortſchrittlichen
Volks=
lrtei die Schuld daran. Beide Parteien haben darauf
ltunden, in die Beratung der über den Waffengebrauch
Militärs und verwandte Fragen vorliegenden An=
Iee einzutreten, bevor die Regierung das erbetene und
ſagte Material dem Ausſchuß mitgeteilt hatte. Das
Ila erial über die in den Einzelſtaaten geltenden Vor=
Uriften bildet aber die natürliche Grundlage jeder Ver=
Mnolung, die ſich mit dem Waffengebrauch des Militärs
ſchäftigt, weil auf jenen einzelſtaatlichen Vorſchriften
s geltende Recht beruht. Zentrum und Nationallibe=
Ale handelten alſo durchaus ſachlich, als ſie die
Beratun=
n des Zabernausſchuſſes vertagt wiſſen wollten, bis das
liitliche Material eingegangen ſei. Anſtatt ſich jedoch
re Zeit zu gedulden, beſchloſſen Sozialdemokratie und
Wolkspartei die ſofortige Beratung der vorliegenden
An=
ge, für deren Beurteilung die Hauptſache noch fehlte.
ſſieſer demokratiſche Uebereifer wurde von den Konſerva=
Ubrn, in Uebereinſtimmung mit ihrem grundſätzlichen
Aiderſpruch gegen jede Betätigung des Reichstages auf
Un fraglichen Gebiete, inſofern geſchickt ausgenützt, als
rnit der Linken gegen den Vertagungsantrag des Zen=
Aums und der Nationalliberalen ſtimmten. Kam auf dieſe
iſe der Vertagungsantrag zu Fall, ſo war damit
gleich=
ſitig die Ablehnung aller volksparteilichen,
ſozialdemo=
latiſchen und elſäſſiſchen Anträge durch Konſervative,
arionalliberale und Zentrum gegeben. Denn die Rechte
, wie ſchon bemerkt, grundſätzliche Gegnerin jeder Be=
Atigung des Reichstages auf dem fraglichen Gebiete.
Na=
walliberale und Zentrum aber handelten nur folgerich=
und gemäß ihrer politiſchen Verantwortlichkeit, wenn
Neuerungen ablehnten, deren Tragweite ohne
ge=
hueſte Prüfung der geltenden Vorſchriften ſich um ſo
ſteniger überſehen läßt, je verwickelter die einſchlägigen
ſſſechtsfragen unter den Geſichtspunkten des Reichsrechtes,
i einzelſtaatlichen Rechtes und der Kommandogewalt
ſcheinen.
Da die Regierungen jede eigentliche Mitarbeit an der
lärigkeit des Zabernausſchuſſes mit der Begründung, daß
einen Eingriff in das Recht der Einzelſtaaten bedeute,
ſſtirveigert haben, werden ſie durch das Scheitern jener
ſä igkeit der. Auſgabe enthoben, ihrer grundſätzlichen
tellungnahme nochmals einen formalen Ausdruck zu
Wben. Der „Konflikt” zwiſchen Reichstag und
Bundes=
ſit iſt damit auf die einfachſte Weiſe aus der Welt
ge=
hafft. Ob der Mißerfolg des Zabernausſchuſſes die
amt=
che Nachprüfung der Dienſtvorſchrift über den Waffen=
Eebrauch des Militärs nachteilig beeinfluſſen wird, muß
lch überſehen laſſen, ſobald das Ergebnis jener
Nach=
rüfung vorliegt. Beſondere Befürchtungen brauchen in
ieſer Hinſicht kaum gehegt zu werden. Auch der Antrag
Paſſermann und Genoſſen vom 22. Januar d. J., der im
Gegenſatz zu den oben erwähnten Anträgen der
Volks=
parteiler, Sozialdemokraten und Elſäſſer eingebracht
wurde, ſpricht für das Vertrauen, mit dem die
National=
liberale Fraktion jener Nachprüfung entgegenſieht, da er
folgenden Wortlaut hat: „Der Reichstag nimmt davon
Kenntnis, daß eine Nachprüfung der Dienſtvorſchrift über
den Waffengebrauch des Militärs vom Jahre 1899
an=
geordnet worden iſt, nachdem ſich bei den jüngſten
Ereig=
niſſen in Zabern Zweifel daran ergeben haben, ob dieſe
Vorſchrift die Befugniſſe der Zivil= und Militärbehörden
richtig abgrenzt. Der Reichstag erſucht den Herrn
Reichs=
kanzler, das Ergebnis dieſer Nachprüfung baldigſt dem
Reichstag bekannt zu geben.”
Einkommenſteuer
und franzöſiſche Demokratie.
Die Komödie des Kampfes um die Einführung
der Einkommenſteuer in Frankreich iſt um einen neuen
Akt länger geworden. Um den wievielten kann nur von
jemand angegeben werden, der dieſe Frage der
franzöſi=
ſchen Steuerpolitik zu ſeinem Spezialforſchungsgebiet
ge=
macht hat. Wer nicht in dieſer glücklichen Lage iſt, muß
ich damit begnügen, den Mittwochbeſchluß des
franzöſiſchen Senats als einen neuen Schlag
gegen die ewig geplante Einkommenſteuer zu kennzeichnen.
Die Ablehnung des Antrages Perchot, daß als Erſatz für
die direkten Steuern wirkſame Steuern auf alle Arten von
Einkommen gelegt werden ſollen, iſt zwar auf verſchiedene
Weiſe bemäntelt worden, aber die Ausflucht des
Bericht=
erſtatters der Senatskommiſſion: eine ſo umfaſſende
Re=
form könne nicht auf einen Hieb verwirklicht werden, vor
1918 oder 1919 ſei eine Abſtimmung über eine
Geſamt=
ſteuerreform nicht denkbar, iſt als ſolche durchſichtig genug,
um die grundſätzliche Abneigung des Senats gegen die
Einkommenſteuer klar erkennen zu laſſen. Der
Antrag=
ſteller Perchot hatte ganz recht, als er ſagte, daß die
Ab=
ſtimmung für oder gegen ſeinen Antrag die Abſtimmung
für oder gegen die Einkommenſteuer bedeute.
Die Haltung des Miniſteriums Doumergue
war im Senat ſo zweideutig und ſchwach wie nur möglich.
Denn der Miniſterpräſident forderte zwar zur Annahme
des Antrages Perchot auf, aber er ſtellte weislich nicht
die Vertrauensfrage und erklärte auch die Bereitwilligkeit
der Regierung, mit dem Senat zuſammenzuarbeiten, um
die Faſſung der Kammer zu verbeſſern. Wenn es jetzt
heißt, daß die Anhänger der Einkommenſteuer ſich nicht
beugen, und wenn man Caillaux die Erklärung nachſagt,
er werde die Einkommenſteuer aufs neue in das
Finanz=
geſetz einbeziehen, ſo wiegen ſolche billigen Verſicherungen
nicht den Eindruck auf, den der Mittwochbeſchluß des
Senats auf unbefangene Beurteiler machen muß. Dieſer
Eindruck kann nur in der Ueberzeugung beſtehen, daß die
Ablehnung des Antrages Perchot durch den franzöſiſchen
Senat das nächſte Begräbnis der Einkommenſteuer in
Frankreich eingeleitet hat. Die franzöſiſche Demokratie
widerſtrebt eben nach wie vor der Einführung eines
ſozialen Steuergeſetzes, deſſen das monarchiſche Preußen
ſchon im Jahre 1891 teilhaftig wurde.
Deutſches Reich.
Drei eilige Reichstagsvorlagen aus
dem Reichsſchatzamt. Das Reichsſchatzamt wird
für dieſe Tagung des Reichstags noch drei Vorlagen
ein=
bringen, die vor der Sommerpauſe erledigt werden
müſſen und zweifellos auch erledigt werden. Es iſt
ein=
mal die Vorlage zur Abänderung der
Beſoldungsord=
nung, die ihrem Umfang nach im weſentlichen bekannt iſt.
Sie dürfte noch in dieſer Woche vom Bundesrat
verab=
ſchiedet werden und wird dann ſofort an den Reichstag
gelangen. Die zweite Vorlage iſt die für die Beſſerſtellung
der Altpenſionäre, die gegenwärtig zwar noch nicht dem
Bundesrat vorliegt, aber in kürzeſter Zeit dorthin
ge=
langen wird. Im engſten Zuſammenhang mit dieſen
Vorlagen ſteht die dritte, die Novelle zum
Totaliſator=
geſetz, die ebenfalls erledigt werden muß, weil durch ſie
die Mittel für die Beſoldungsreform und die Aufbeſſerung
der Altpenſionäre gewonnen werden ſollen. Man nimmt
an, daß der Reichstag ſofort nach Beendigung der
Haus=
haltsberatungen dieſe Vorlagen in Angriff nehmen wird.
— Eine Konferenz von Praktikern der
Reichsverſicherungsordnung wird nach dem
Gewerkverein vom 27. bis 29. April in Düſſeldorf
abge=
halten werden. Zur Teilnahme berechtigt ſein ſollen alle
an der praktiſchen Handhabung der
Reichsverſicherungs=
ordnung intereſſierten Beamten der Reichs=, Staats= und
Gemeindebehörden und die Organe der
Verſicherungs=
träger. Da alſo nur Kenner des Stoffes zur Teilnahme
eingeladen werden, ſoll eine theoretiſche Einführung in
längeren Vorträgen nicht ſtattfinden, vielmehr nur eine
Ausſprache Gegenſtand der Tagung ſein. Begründet wird
die Veranſtaltung mit den einſchneidenden
Veränderun=
gen, welche die Einführung der
Reichsverſicherungsord=
nung mit ſich gebracht hat. Die Uebergangszeit bis zur
völligen Einbürgerung dieſes großen geſetzgeberiſchen
Werkes zeitigt eine Fülle von Fragen, die der Klärung
bedürfen. Auch die neue Angeſtelltenverſicherung hat ſo
erhebliche Schwierigkeiten in ihrer Durchführung mit ſich
gebracht, daß eine Ausſprache wünſchenswert erſcheint.
— Bildung beſonderer Dienſtboten=
Krankenkaſſen. Der preußiſche Miniſter für Handel
und Gewerbe hat nunmehr ſein im preußiſchen Landtage
gegebenes Verſprechen, auf die Beſeitigung von Härten
beim Vollzug der Dienſtboten=Krankenverſicherung
hinzu=
wirken, eingelöſt. In einem Erlaß vom 13. d. M. legt
er den Oberverſicherungsämtern insbeſondere die Bildung
von Landkrankenkaſſen, denen ausſchließlich Dienſtboten
als Mitglieder zuzuteilen wären, und die Anſetzung
mäßi=
ger Beiträge mit zahlreichen Abſtufungen nahe.
— Sachſen und die Reichsſteuern. In der
Zweiten ſächſiſchen Kammer ergriff bei der fortgeſetzten
Beratung des Etatskapitels „Sachſen und ſeine
Vertre=
tung im Bundesrat” Finanzminiſter v. Seydewitz das
Wort und erklärte u. a.: Die Regierung muß den
Ge=
danken ablehnen, daß ſie aus Rückſichtnahme auf die
finan=
zielle Leiſtungsfähigkeit der Bundesſtaaten der
Wehrvor=
lage Schwierigkeiten gemacht hat. Die
Reichserbſchafts=
ſteuer wurde von der Regierung nicht als ein ſo
erheb=
liches Uebel angeſehen, denn ſie iſt eine indirekte Steuer;
mit ihr fanden ſich die Einzelſtaaten ab. Aber die
Ver=
mögenszuwachsſteuer iſt eine direkte Steuer, ſie bedeutet
einen ſchweren Eingriff des Reiches in die Finanzhoheit
der Einzelſtaaten. Bei den indirekten Steuern ſind wir
noch keineswegs an der Grenze der Möglichkeit
ange=
langt; es gibt noch eine Anzahl entbehrlicher
Genuß=
mittel, die eine Mehrbelaſtung recht wohl vertragen. In
dem Maße, in dem die Einzelſtaaten an direkten Steuern
verlieren, verlieren auch die einzelſtaatlichen Parlamente
ihren Einfluß und ihre Bedeutung. Um die günſtige
Ausgeſtaltung der Handelsverträge iſt die Regierung
ernſtlich beſorgt, und ſie wird Gelegenheit nehmen, vor
Abſchluß der Handelsverträge die Intereſſenten im Lande
zu hören. An der bewährten Schutzzollpolitik wird die
Regierung nach wie vor unbedingt feſthalten.
— Sozialdemokratiſche Niederlage. Bei
der im ländlichen Wahlkreiſe Groß=Schönau=Ebersbach
infolge des Ablebens des ſozialdemokratiſchen
Abgeord=
neten Riem erforderlichen Erſatzwahl zum ſächſiſchen
Landtag erhielt der nationalliberale Kandidat,
Fabrikbe=
ſitzer Rückert=Groß=Schönau, 10 221 Stimmen, der
ſozial=
demokratiſche Kandidat Zwahr=Neugersdorf, 6288
Stim=
men. Rückert iſt ſomit gewählt.
Ausland.
Italien.
Die Lage in Libyen. Bei Beratung des
Ent=
wurfs, betr. die Ausgaben für die Beſetzung Libyens in
der Kammer ergriff der Kolonialminiſter Bertolini das
Wort und behandelte eingehend die Lage in Tripolis und
der Cyrenaika.
Er hob die Erfolge hervor die in Tripolis erzielt
worden ſeien und zollte dem Gouverneur Gaxioni und
dem Oberſt Miani Anerkennung, der die Unterwerfung
des umfangreichen Gebiets von Fezzan mit
verhältnis=
mäßig beſcheidenen Mitteln erreicht habe. Was die
Cyre=
naika anbetrifft, ſo erklärte der Kolonialminiſter, daß die
bewunderungswürdig feſte Organiſation des Widerſtandes
der Verölkerung die Enver Bey und Aziz zuſtande
ge=
bracht hätten und der religiöſe Fanatismus, aus dem dieſe
Vorleil gezogen hätten, die Hilfe des ägyptiſchen
natio=
naliſtiſchen Komitees und der kriegeriſche Chargkter der
Nomadenſtämme zum guten Teil die Schwierigkeiten
auf=
klärten, auf welche Italien bei der Durchdringung des
Landes geſtoßen ſei, ganz abgeſehen von der direkten Ap.
tion des Scheichs der Senuſſi. Dieſer kenne ſehr wohl die
Grundſätze der Achtung vor der Religion, dem
Familien=
leben und dem Eigentum der Eingeborenen, durch welche
die Handlungsweiſe der italieniſchen Regierung beſtimmt
ſei und immer beſtimmt ſein werde. Bei der offenen
Feindſeligkeit des Scheichs der Senuſſi machte die
italie=
niſche Regierung dieſem niemals ein direktes Anerbieten
für eine Verſtändigung, ſondern ſtimmte nur zu, daß ein
Eingeborener auf eine Einladung des Scheichs der Senuſſi
zum Zwecke einer Beſprechung ſich zu ihm begab. Auch
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 28. Februar 1914.
Nummer 59.
glandte ſie, ſich nicht den wiberſehen zu ſoln, daß
her=
vorragende Mohammedaner, weil ſie überzeugt waren,
daß die Fortdauer des Kriegszuſtandes der Bevölkerung
zum Schaden gereichen müſſe, ſich in eigener Sache zu
dem Scheich begaben, nicht etwa als italieniſche
Beauf=
tragte oder von Italien bevollmächtigte Unterhändler,
ſon=
dern um ihre Ueberredungskunſt bei dem Scheich zu
ver=
ſuchen. Der Miniſter gab zum Schluß einen Ueberblick
über das, was zum Wohle Libyens getan ſei und noch
geſchehen ſolle.
Frankreich,
Die Einkommenſteuer. Der Senat
verhan=
delte über die Einkommenſteuer in der Faſſung der
Kom=
miſſion. Artikel 1, der die bisherige Grundſteuer für
un=
bebaute Grundſtücke vom 1. Januar 1915 ab aufhebt,
wurde angenommen, ebenſo Artikel 2 in der
Kommiſſions=
faſſung, der eine Grundſteuer für unbebaute Grundſtücke
nach Maßgabe des Ertrages fordert. Ferner wurde
Ar=
tikel 6 angenommen, der dieſe Steuer auf 4 Prozent von
vier Fünſteln des Pachtwertes feſtſetzt. Darauf wurde
die Sitzung geſchloſſen.
Zur Ordensſchacher=Affäre. Die geſamte
Pariſer Preſſe beſchäftigt ſich in ausführlicher Weiſe mit
den Ordensſchwindeleien, die von dem Deutſchen Moſer
und ſeinen Helfershelfern begangen worden ſind. Die
ganze Angelegenheit iſt in Paris erſt durch die aus Berlin
nach Paris zurücktelegraphierte Information des
Ver=
treters der Telegraphen=Union bekannt geworden und
er=
regt daher um ſo größere Senſation. Weiter hat ſich
er=
geben, daß Moſer tatſächlich mit Botſchafts= und
Kanzlei=
mitgliedern, darunter auch deutſchen, in Verbindung
ge=
ſtanden hat, ſo daß die Verhaftung der Ordensſchwindler
vorausſichtlich ſenſationelle Enthüllungen über den
weit=
verzn eigten Ordenshandel zur Folge haben wird. Im
Hotelzimmer Moſers fand man nicht weniger als 300
ver=
ſchiedene Dekorationen, darunter Modelle für Rote und
Schwarze Adlerorden, des Goldenen Vließes, des
Hoſen=
bandordens, der Ehrenlegion und der franzöſiſchen
Mi=
litär=Verdienſtmedaille. Der letztere Orden iſt die
ſel=
tenſte Auszeichnung, die die franzöſiſche Regierung zu
ver=
geben hat und die augenblicklich nur von wenigen
Gene=
ralen getragen wird. Auch ein genauer Tarif wurde
auf=
gefunden, in der die Preiſe der einzelnen Orden
ver=
zeichnet waren: Verhältnismäßig billig konnte man das
Kreuz der Ehrenlegion erwerben, denn für 30000 Francs
war es zu haben. Der türkiſche Nizzami=Orden koſtete nur
3000 Francs. Weiter wurden auch Liſten gefunden, in
denen der Kundenkreis der Ordensſchwindler gengu
ver=
zeichnet war.
Spanien.
Bau einer Bahn von Madrid an die
franzöſiſche Grenze. Der ehemalige
Unterſtaats=
ſekretär des Aeußern Hontoria veröffentlicht in dem
Blatte ABC einen Artikel, in dem er auf die anläßlich
des Madrider Beſuches des Präſidenten Poincaré
er=
ſchienene Note hinweiſt, wonach zwiſchen Valencia und
der franzöſiſchen Grenze eine ununterbrochene
Verbin=
dung mit den franzöſiſchen Eiſenbahnlinien hergeſtellt
werden ſollte. Dieſer Plan, der infolge des Sturzes des
Miniſteriums Romanones nicht erledigt werden konnte,
häbe einer feſt ausgeſprochenen Vermutung zufolge dazu
dienen ſollen, bei einem europäiſchen Konflikt dem 19.
franzöſiſchen Armeekorps in Algerien die Durchfahrt durch
Spanien zu ermöglichen. Seither ſei ein Erlaß über den
Bau einer normalſpurigen Bahn von Madrid an die
franzöſiſche Grenze erſchienen, die wohl nicht
ausſchließ=
lich den Zweck haben könne, den Transport der
franzö=
ſiſchen Truppen aus Algerien durch Spanien zu
erleich=
tern. Es wäre für Spanien gefährlich, ſeine
Neutrali=
tät aufzugeben, denn es würde ſich einem Angriff der
öſterreichiſchen und italieniſchen Flotten gegen die
ſpani=
ſche oder die marokkaniſche Küſte ausſetzen, ſeine
Handels=
beziehungen ſchädigen und auch den Verluſt von Spaniſch=
Guineg und der Inſel Fernando=Po herbeiführen.
England.
Schiedsgerichtsabkommen mit den
Ver=
einigten Staaten. Im Unterhauſe erklärte Grey
auf eine Anfrage, das Schiedsgerichtsabkommen zwiſchen
Großbritannien und den Vereinigten Staaten von 1908
ſei am 31. Mai 1913 erneuert worden. Er hoffe, daß die
Natifikationen in kurzem ausgetauſcht würden. Wir
er=
wägen gegenwärtig die kürzlich von den Vereinigten
Staaten gemachten Vorſchläge für den Abſchluß eines
Ver=
trages zur Einſetzung einer Friedenskommiſſion. Der
Vertragsentwurf wurde von den Vereinigten Staaten
un=
terbreitet und ſcheint im allgemeinen annehmbar zu ſein,
wir müſſen ihn jedoch mit den Regierungen der
Domi=
nions in Erwägung ziehen, da gewiſſe beſondere
Verfü=
gungen, die ſie betreffen, darin gefordert werden.
Serbien.
Der Austauſch der Kriegsgefangenen.
In Beantwortung einer Interpellation erklärte der
Mi=
niſterpräſident in der Skupſchtina, daß der Austauſch der
ſerbiſch=bulgariſchen Kriegsgefangenen aus
adminiſtrati=
ven Gründen verzögert worden ſei. Die Auslieferung der
ſieben gegenwärtig noch in Bulgarien befindlichen
ſer=
biſchen Kriegsgefangenen ſei in nächſter Zeit zu
erwar=
ten. Die Skupſchtina nahm Kenntnis von der Antwort
des Miniſterpräſidenten mit 69 gegen 53 Stimmen.
* Die Kirchenaustrittsbewegung hat
zwar die Hoffnungen ihrer Väter längſt nicht erfüllt, aber
ſie verdient doch ernſte Beachtung. In Berlin ſind nach
Angaben des Polizeipräſidenten, die in der
Budgetkom=
miſſion des preußiſchen Abgeordnetenhauſes vom
Kultus=
miniſter mitgeteilt wurden, im ganzen vom 1. Januar 1908
bis zum 1. Januar 1913 ausgetreten:
1908
11 486
Evangeliſche
1491
Katholiken
86
Juden,
1909 6 568 1509 1910 3 288 320 1911 4134. 144 1912 6 491 1565 Zuſ.: 31967 Evangeliſche 5029 Katholiken 196 Juden.
Dieſe Ziffern entſprechen ungefähr dem
Bevölkerungs=
anteil. Es iſt alſo nicht richtig, daß die katholiſche Kirche
von der Austrittsbewegung unberührt geblieben ſei. Vom
. Januar 1913 bis zum 1. Dezember 1913 ſind bei den
Gerichten Berlins und der näheren Umgebung im ganzen
20 521 Austritte angemeldet worden, wovon 12 463 perfekt
geworden ſind. Der Vorwärts, der von 40000 Austritten
im letzten Jahr ſprach, hat ſich alſo um das Doppelte oder
gar Dreifache geirrt.
* Athen, 26. Febr. Die offiziöſe Eſtia bezeichnet es
heute als ſicher, daß Kaiſer Wilhelm und die
Kaiſerin in den erſten Tagen des April in Athen
den Beſuch der griechiſchen Königsfamilie in Berlin
er=
widern werden.
* London, 26. Febr. Der deutſche
Botſchaf=
ter Fürſt Lichnowsky war geſtern abend der Gaſt
der Londoner Handelskammer, die ihm zu Ehren ein
Bankett gab. In ſeiner Rede wies Fürſt Lichnowsky
auf die Bedeutung des deutſch=engliſchen Handels hin, der
ſich ganz beſonders in London konzentriere. Er betonte,
daß Deutſchland unter den europäiſchen Ländern der beſte
Kunde des vereinigten Königreichs ſei und daß es ſein
beſter Kunde in der ganzen Welt ſei, wenn man die
Pro=
duktion des vereinigten Königreichs allein betrachte und
von den britiſchen Kolonien abſehe. Andererſeits ſei
auch das vereinigte Königreich der beſte Kunde
Deutſch=
lands, denn es beziehe jetzt aus Deutſchland mehr als
Oeſterreich=Ungarn. Die Ausfuhr des vereinigten
König=
reichs nach Deutſchland ſei in der Zeit von 1902 bis 1912
um 80 Prozent geſtiegen, während die geſamte übrige
Ausfuhr des vereinigten Königreichs nur um 71 Prozent
geſtiegen ſei. Fürſt Lichnowsky berührte die verſchiedenen
Entwickelungen der induſtriellen Produktion beider
Län=
der und erinnerte an die Handelsbeziehungen, die ſchon
im Mittelalter zwiſchen London und den Hanſaſtädten
beſtanden. Er gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß der
Handelsverkehr beiden Teilen großen Nutzen brächte, und
chloß mit dem Wunſche, daß der deutſch=engliſche
Handels=
verkehr ſich weiter entwickeln möge zum Vorteile beider
Nationen und des Weltfriedens.
* Das Ergebnis der Neu=Yorker Volkss
zählung. Aus Neu=York wird berichtet: Die ſoeben
erſchienene Statiſtik über den Bevölkerungsſtand der
amerikaniſchen Metropole gibt die Zahl der weißen
Be=
völkerung Neu=Yorks mit 4669162 Seelen an. Von bes
ſonderem Intereſſe ſind die Feſtſtellungen, die ſich auf die
Mutterſprachen der Bewohner Neu=Yorks erſtrecken.
Da=
bei zeigt ſich, daß nur bei 21 Prozent der weißen
Bevöl=
erung Neu=Yorks Engliſch angegeben wurde. Das
Jid=
diſch ſteht mit 19 Prozent an zweiter Stelle dicht
gefolgt=
vom Deutſchen, das mit 18 Prozent den dritten Platz
be=
hauptet. Von der Geſamtbevölkerung Neu=Yorks geben
12 Prozent als ihre Mutterſprache Italieniſch an, 3
Pro=
zent Polniſch und je rund 1 Prozent Schwediſch,
Unga=
riſch und Franzöſiſch. Dieſe Ergebniſſe ſind um ſo
inter=
eſſanter, als die Beobachtung des täglichen Lebens in der
Neu=Yorker City trotz des ungewöhnlich hohen
Prozent=
ſatzes fremdſprachlicher Elemente eine unbedingte
Herr=
ſchaft der engliſchen Sprache zeigt; ein Beweis für die
Gründlichkeit, mit der Amerika die fremden Einwanderer
aufſaugt und amerikaniſiert. Es iſt faſt die Regel, daß
die Kinder ausländiſcher Eltern die Mutterſprache der Els
tern nicht mehr beherrſchen und nur Engliſch ſprechen.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 28. Februar.
* Ordensverleihung. Seine Königl. Hoheit der
Großherzog haben dem Sanitätsrat Dr.
Habicht=
zu Darmſtadt die Erlaubnis zur Annahme und zum
Tragen der ihm von Sr. Maj. dem Deutſchen Kaiſer,
König von Preußen, verliehenen Roten Kreuz=Medaille
3. Klaſſe erteilt.
-g. Strafkammer II. Der 44jährige, verheiratete
Leh=
rer Friedrich Recht von Hainſtadt wurde geſtern wegen
Verbrechens nach §§ 174,1 und 176,3 des Straſgeſetzbuchs
u 3 Jahren Gefängnis. abzüglich 3 Monaten 2
Wochen der Unterſuchungshaft, verurteilt.
H Vom Großh. Hoftheater. Die heutige
Volks=
vorſtellung „Hänſel und Gretel” beßinnt um 7½ Uhr,
Zu dem Bahr=Vortrag im Hoftheater am Sonns
tag wird uns mitgeteilt: Auf Wunſch Hermann Bahrs
findet der Vortrag über Schauſpielkunſt am Sonntag um
11½ Uhr nicht auf der Bühne, ſondern im Hauptfoyer
des Hoftheaters ſtatt. Der Eingang für die
Zu=
hörer iſt durch das Weſtportal, als Aufgang dient die
Weſttreppe. Die bereits gelöſten Billetts werden ½ Stunde
vor Beginn des Vortrages gegen entſprechende Foyerplätze
an der Kaſſe umgetauſcht. Der Kartenverkauf zu dem
Vortrage findet außer zu den Kaſſeſtunden am Sonntag
ausnahmsweiſe ſchon von 9½ Uhr an ſtatt, Auch im Foyer
gelten die bereits bekannten Preiſe. Am Sonntag
nach=
mittag geht Karl Rößlers erfolgreiches Luſtſpiel „
Die=
fünf Frankfurter” bei ermäßigten Preiſen in Szene. Die
Vorſtellung beginnt um 3 Uhr. Karten ſind heute im
Ver=
kehrsbureau und am Sonntag an der Tageskaſſe des
Hof=
theaters erhältlich. In den Hauptpartien von Puceinis
„Madame Butterfly” die am Sonntag unter Leitung von
Hofkapellmeiſter Ottenheimer und Regiſſeur Nowack neu
einſtudiert zur Aufführung gelangt, ſind beſchäftigt die
Damen Geyersbach (Butterfly), Jacobs (Suzuki), Feiſtle,
Schaub und Müller, ſowie die Herren Globerger (Linker=), Weber (Shapleß), Bernhardt Thomſen,
Schützen=
dorf, Kräger, Klotz und Geyer. Die Vorſtellung, die im
A=Abonnement ſtattfindet, beginnt um 7 Uhr. Am
Mon=
tag wird zum erſten Male bei ermäßigten Preiſen die=
Schwankneuheit „Der Feldherrnhügel” aufgeführt werden.
Vorverkauf im Verkehrsbureau. Dienstag eröffnet
Kammerſänger Walter Soomer ſein Gaſtſpiel als
„Sebaſtiano” in „Tiefland” in welcher Partie der
Künſt=
ler hier noch nicht erſchienen iſt. Auch den „Alfio” und
den „Tonio” den Soomer am Donnerstag ſingt, hat er
hier noch nicht verkörpert. Die beiden Soomer=Abende
Gegen unſere Mode.
Von Mme. Charles Cahier.”
Wenn ich im glänzenden Licht des Konzertſaales oder
im Parkett des Theaters die Zuhörer muſtere, ſo muß ich
ſagen, daß die heutige Tracht unſerer Frauenwelt nicht
ſo recht in das Theater, in den Konzert= oder Ballſaal
paſſen will. Die heutige Mode wirkt auf das
ſchönheit=
ſuchende Auge in ihrer „uniformierenden” Schablone
ab=
ſolut unſchön. um nicht zu ſagen: häßlich.
Betrachten wir uns die Attribute der heutigen Mode,
insbeſondere den unvermeidlichen engen Rock, dieſes
aus=
geſprochen garſtige Futteral, das die Damen zwingt, im
unſchönſten Trippelſchritt, wie auf Stelzen, ſich
fortzube=
wegen, ſo erſcheint uns dieſe Mode tatſächlich wie ein
Zerrbild natürlicher Art und Weiſe. Man muß nur
ein=
mal eine Dame im „modernen” großen Koſtüm geſehen
haben, wenn ſie im Konzertſaal das Podium beſtieg oder
auf der Bühne agierte — dieſe unnatürlichen, durch die
Mode aufgezwungenen Bewegungen! Und wie oft ſchon
wurde dieſer entſetzliche Rock die Urſache eines ſpöttiſchen
Lächelns, wenn ſich ſeine Trägerin abmühte, in einen
Wagen zu ſteigen, oder Treppen hinaufzueilen, ein
Be=
ginnen, das meiſt überhaupt illuſoriſch gemacht wird.
Wenn doch unſere Frauenwelt ſich ſelbſt beſpiegeln
wollte und ſich ſagen, ehrlich ſagen würde, daß die heutige
Mode einen Schlag gegen die Weiblichkeit — es iſt dies
durchaus keine zu ſtarke Behauptung — bedeutet. Denn
ſie nivelliert jede Grazie, und was unſere Damen zumeiſt
uinter Schick” verſtehen, iſt nichts anderes als ein durch
allmähliche Verbildung des natürlichen, und darum des
äſthetiſchen, Geſchmackes entſtandener falſcher
Schönheits=
begriff.
Dazu paßt natürlich die ganze ſonſtige Aufmachung,
die Haartracht insbeſondere, die in nicht minderem Maße
gleichmacheriſch wirkt als die Kleidertracht und eine
in=
dividuelle auf das einzelne Geſicht zugeſchnittene
Trag=
weiſe nicht aufkommen laſſen will.
Wenn ich heutigen Tages ein Modenblatt in die Hand
nehme, glaube ich immer, eine Sammlung von
Kari=
katuren zu durchblättern, und wenn man erſt den
leben=
digen Abklatſch dieſer Modebildſer ſieht, — das Bild iſt
*. Die berühmte, jetzt in München lebende Künſtlerin,
veröffentlichte dieſes Feullleton in der Münchener Zeitung.
doch ſtets noch vollkommener als ſeine in Fleiſch und Blut
überſetzte Reproduktion — wird dieſe Anſicht noch bei
weitem verſtärkt.
Wie ganz anders ſieht das ſuchende Auge, wenn ihm
alte Blätter begegnen! Wie entzückt ſich der Blick
bei=
ſpielsweiſe an den Bildern, die von den glücklichen
Ta=
gen der reizenden Königin Frankreichs erzählen, die auf
ſo entſetzliche Weiſe ihr Leben, das ein einziger Geſang
auf die Schönheit war enden mußte: Marie Antoinette,
die Königin nicht nur Frankreichs vielmehr noch die
Kö=
nigin des ewig heiteren und ſchönen ancien régime —
welcher Zauber geht von dieſem Namen aus! Taachen
nicht mit ihm glänzende Feſte vor unſerem Geiſte auf, ſei
es im prächtigen Verſailles oder im entzückenden Park
des reizend=herzigen Trianon?
Wären ſolche Feſte mit unſerer heutigen Mode
denk=
bar? Das habe ich mich ſchon oft gefragt. Nein, und
nochmals nein; ſie würde den frohen graziöſen Ton, der
dieſe Feſte durchzog, gar nicht aufkommen laſſen eben
weil ſie ungraziös iſt. Welcher echte Schick, welche
ent=
zückende Anmut lag in den frei fließenden Linien dieſer
Rocktracht. Da kam die Weiblichkeit und weibliche
An=
mut, gepaart mit Würde, im erhöhten Maße zur Geltung,
wie ſie die heutige Mode, dieſer abſcheulichſte Tyrann
un=
ſerer Frauenwelt, im höchſten Maße unterdrückt.
Der Reiz, der jene Zeit und die Dame jener Zeit
um=
gab, iſt nicht zuletzt einem Faktor zuzuſchreiben, dem man
leider heute abſolut keine Beachtung mehr ſchenken will:
die weiße Perücke war es, die dieſen unvergleichlichen
Charme über die Geſichter goß, der uns die Vertreterinnen
der damaligen Weiblichkeit ſo entzückend echt weiblich und
ſo verjüngt erſcheinen ließ. Es beſteht darüber kaum ein
Zweifel, daß auch minder ſchönen oder von Natur
weni=
ger intereſſanten Geſichtern durch die weiße Perücke oder
weiß gepuderte Haare ein gewiſſer Reiz aufgeprägt wird
den unſere heutige Haartracht, eine naturgemäße
Miter=
ſcheinung unſerer heutigen Mode, niemals verleihen kann.
Ich will nicht gleich fordern, daß wir auf der Straße
in der ſchönen Tracht jener Tage ſpazieren gehen, aber im
Konzertſaal, im Ballſaal und im Theater iſt ſie wie keine
andere berufen, den Bann der Unnatürlichkeit, der
unver=
kennbar, als Folge unſerer unnatürlichen Mode, über
unſerer Geſellſchaft ſchwebt, zu brechen und wieder echter
Natürlichkeit und wahrer Eleganz Geltung zu verſchaffen
Dabei ſoll unſere Damenwelt nicht außer acht laſſen, daß
man mit der damaligen Tracht mit wenigen Koſten
ver=
hältnismäßig ſich elegant und nert kleiden konnte, was
man von der heutigen Mode abſolut nicht wird behaupten
wollen. Heute geht eine hübſche Summe ſchon für die
Kunſt der Schneiderin darauf, abgeſehen von der
Aufwen=
dung für die heute doch jedenfalls nicht billigen Stoffe.
Wenn ich mich über die Unweiblichkeit der heutigen
Mode abſprechend ausließ, ſo habe ich noch nicht einmal
weiter gegriffen als zum bloßen Anblick. Wickt ſchon
ieſer, alſo ein Zuſtand der Ruhe, unſchön, ſo wirkt
die=
jetzige Mode im Zuſtand der Bewegung direkt abſtoßend.
Hier iſt das Ende aller weiblichen Anmut und das Grab
frauenhafter Würde! Wie weiblich, wie würdevoll, wie
rhythmiſch hebt dagogen das Koſtüm jener Zeit jede Bes.
wegung; da iſt alles Linie, alles Grazie, alles Charme!
Individualiſierend wickte die Tracht zu Zeiten Marie
Antoinettes; ſie vermied vor allem die Schabloniſierung,
dig die heutige Mode betont, und auch zu unſeren Tagen,
wenn ſie ſich bei den oben bezeichneten Veranſtaltungen
durch=
geſetzt haben wird woran ich nicht zweifeln kann, ſoll ſie
dieſen individualiſierenden Zug beibehalten. Deshalb
ſollte dieſe ſchöne Tracht keine ſtrenge und ſcharf nachge‟
zogene Kopie darſtellen. Ich will dem Zug unſerer Zelt
getroſt einige Zugeſtändniſſe machen, in der Hauptſache
jedoch dem Vorbild der Tracht zu Zeiten der Marie
An=
toinette folgen.
Wir ſprechen ſoviel und in jedem möglichen
Zuſam=
menhang von Frauen=Emanzipation. Wollen wir in
An=
wendung dieſes Schlagworts uns Frauen von der Tye
rannei der heutigen ungraziöſen Mode ſelbſt befreien und
durch Wiederaufnahme der reizenden und natürlichen
Tracht à la Marie Antoinette in der Geſellſchaft nicht nur
zu einer äſthetiſch ſchönen, ſondern ebenſo natürlich und
vornehm wirrenden Kleidung zurückkehren und dadurch
nicht nur unſerem Geſchlecht, vielmehr noch der Kultur
einen Dienſt erweiſen? Vielleicht bildet dieſe idealiſierte
Tracht dann unſeren Geſchmack wieder ſoweit hiſtoriſch
zurück, daß wir in Dezennien ſelbſt, zum mindeſten aber
unſere Nachfahren, die heutigen Tages herrſchende Mode
ſeinerzeit als eine vorübergehende unglückliche Verirrung
in der Geſchichte der Trachten anſehen werden.
Ich ſelbſt habe mich feſt entſchloſſen, der Tyrannei der
Mode zu entziehen und in meinen Konzerten und in
meinem Salon in Zukunft jene ſchöne Kleidung zu tragen.
Wie man in der Muſik heute häufig das Schlagwort „
Zu=
rück zu Mozart” hört, ſo möge auch die Mode auf die
gleiche Zeit zurückgreifen und ihre ſchöne Tracht wieder
annehmen.
Nummer 59,
Darmſtädter Tagbiatt, Samstag, den 28. Februar 1914.
Seite 3.
ſnden im laufenden Abonnement bei gewöhnlichen
Prei=
n ſtatt.
Der weitere Spielplan der nächſten Woche lautet:
freitag, den 6. März. 125. Abonnements=Vorſtellung.
32. Ibſen=Zyklus. Zweiter Abend: Die Stützen der
ſeſellſchaft (neu einſt.). Kleine Preiſe. Anfang 7½ Uhr.
Lamstag, den 7. März. Außer Abonnement. 11.
Son=
ſer=Vorſtellung. Die verſunkene Glocke. Anfang 8 Uhr. —
Zu dieſer Vorſtellung findet kein Kartenverkauf ſtatt.
Lonntag, den 8. März. 126. Abonnements=Vorſtellung.
k 31. In der neuen Inſzenierung: Triſtan und Iſolde.
Fewöhnliche Preiſe. Anfang 6 Uhr.
* Die Großh. Zentrale für Mutter= und
Säuglings=
firſorge in Heſſen hat im vergangenen Jahr die
Einrich=
ung getroffen, daß rachitiſche Kinder, denen im
hauſe keine fachgemäßen Salzbäder verabreicht
wer=
en können, dieſe unentgeltlich in der Beſſunger Krippe,
Forſtmeiſterſtraße 11, bekommen. Vom 1. Mai 1913 bis
. Februar 1914 wurden 9 Kindern 103 Salzbäder
gege=
den. Der Erfolg war gut. Die Kinder konnten bald
dar=
f laufen. Seit Januar 1914 beſteht dieſe Einrichtung
Im Hauſe der Großh. Zentrale für Mutter= und
Säug=
ſingsfürſorge, Heinheimerſtraße 21. Augenblicklich werden
hrei Kinder gebadet, mehrere Kinder ſind vorgemerkt.
Fedes Kind bekommt eine Kur von 18 Bädern.
— Hofchor=Konzert. Unter muſikaliſcher Leitung des
Broßh. Hofchordirektors Robert Preuß tritt der Hofchor
m Samstag, den 7. März, nach längerer Pauſe wieder
mit einer Konzertveranſtaltung in die Oeffentlichkeit. Das
Programm des Konzertes, deſſen Reinertrag den
Pen=
ſins= und Sterbekaſſen für deutſche Chorſänger zugeführt
werd, beſtreiten Fräulein Gertrud Geyersbach und Herr
Peo Schützendorf mit Liedervorträgen, Frau Prof. Vicki
aum mit einem Harfenkonzert, Herr Kammerſänger Hugo
Undrege mit einem Cellokonzert unter Begleitung der
Broßh. Hofkapelle. Der Hofchor ſingt außer einigen
Chor=
ſiedern auch Rombergs „Lied von der Glocke” in welchem
Gertrud Geyersbach, Leo Schützendorf und Fritz Hilsdorf
die Soli übernommen haben. Nach Beendigung des
Pro=
ſtamms wird ein Ball veranſtaltet werden. Den
Karten=
vorverkauf hat die Firma Schutter (Eliſabethenſtraße)
üübernommen.
* Vorträge zugunſten des Photographiſchen Inſtituts
er Techniſchen Hochſchule. Herr Profeſſor Dr. Limmer
leilt uns mit, daß er gerne den diesbezüglich geäußerten
Wünſchen nachkommt und den Vortrag: „Kinematographie
Teil” von Montag. den 9. März, auf Dienstag, den 10.
März, verlegt. (Näheres ſiehe Anzeige.)
* Spitzenkunſt. Auf den Vortrag von Fräulein Dr.
Schuette=Leipzig über Spitzenkunſt mit
Lichtbil=
dern und anſchließender Führung durch die Spitzen=
Ausſtellung am Sonntag, den 1. März, vormittags
1 ¼ Uhr, in der Aula der Großh. Landesbaugewerkſchule,
Neckarſtraße 3, ſei hiermit nochmals hingewieſen.
* Sterbekaſſeverein Darmſtadt. Die Mitglieder des
im Jahre 1888 gegründeten Sterbekaſſevereins
Darmſtadt werden auf die heute Samstag, den
28. d. M., abends 8½ Uhr, in der „Stadt Coburg” (
Wald=
merkſam gemacht. (Siehe Anzeige.) Man ſchreibt uns
hierzu: Nach dem Jahresbericht hat der unter Aufſicht des
Reiches ſtehende Verein im 26. Jahre ſeines Beſtehens
trotz des ſchlechten Kursſtandes der Wertpapiere wiederum
einen Vermögenszuwachs von 521,67 Mk. zu verzeichnen,
fo daß das Vermögen jetzt 16035,21 Mk. (Kurswert)
be=
trägt. An Sterbegeld wurden im Jahre 1913 in 21
Fäl=
lin 608514 Mk. bezahlt; die durchſchnittliche Sterberente
betrug ſonach 290 Mk. Die Auszahlung erfolgte immer
alsbald nach Anmeldung der Todesfälle. — Stets werden
geſunde Perſonen beiderlei Geſchlechts vom 20. bis 50.
Lebensjahr ohne ärztliche Unterſuchung aufgenommen.
zoie neuen Mitglieder treten ohne jede Wartezeit in den
(Senuß aller Rechte. Das Eintrittsgeld iſt ſehr gering;
clls Beitrag ſind für jeden Sterbfall 50 Pfg. zu entrichten.
wie Zahl der Mitglieder betrug Ende 1913: 659. Seit
Beginn des laufenden Jahres hat ſich erfreulicherweiſe
tiieſe Zahl durch Neuaufnahmen noch vergrößert.
* Der Allgemeine Verein gegen Verarmung und
Bettelei macht darauf aufmerkſam, daß der Beginn ſeiner
auf Dienstag, den 3. März nachmittags 4 Uhr,
anbe=
maumten ordentlichen Mitglieder=Verſammlung
verhältniſſehalber auf 6 Uhr abends verſchoben werden
nußte.
— Hausfrauenverſammlung. Gelegentlich der Berichte
über die Verhandlungen der Verſammlung am 20. d. M.
ſind in bezug auf die Unterſchriften der von der
Verſamm=
lung gut geheißenen und beſchloſſenen Eingabe einige
unliebſame Irrtümer unterlaufen. Unterſchrieben haben
die Eingabe: die Ortsgruppen des Allg. Deutſchen
Frauenvereins und des Deutſch=evangeliſchen
Frauenbun=
des; ferner: der Darmſtädter Lehrerinnenverein, die
Rechtsſchutzſtelle des Allg. D. F.=V., der Frauenverein der
Martinsgemeinde, der Katholiſche Frauenverein, der
Ver=
ein „Jüdiſcher Kinderhokt”, der Frauenverein für
Errich=
tung alkoholfreier Erfriſchungsräume, der Verein Caritas
und die Frauengruppe des Vereins zur Erhaltung des
Deutſchtums im Auslande. In bezug auf einige in der
Eingabe enthaltene Forderungen iſt auf deren Erfüllung
ſofort freilich nicht zu rechnen, da z. B. eine große
Anzahl von Druckſachen ſchon fertiggeſtellt iſt, die
ein=
fach nicht zu benutzen und neu herſtellen zu laſſen, ſich
aus rechneriſchen Gründen verbietet. Damit iſt aber nicht
geſagt, daß nun in alle Zukunft die zum Ausdruck
ge=
brachten Frauenwünſche nicht erfüllt werden könnten. Dieſe
Wünſche und Forderungen werden beſtimmt ſeinerzeit
nochmals zur Kenntnis der in Frage kommenden Inſtanz
gebracht werden, mag dieſe Inſtanz nun in Zukunft die
Stadtverwaltung oder die Ortskrankenkaſſe ſein.
* Der Bezirksverein Beſſungen macht ſeine Mitglieder
nochmals auf die am Montag, den 2. März, abends 8½
Uhr, bei Frau Caſtwirt Volle, Beſſungerſtraße,
ſtattfin=
dende Hauptverſammlung, verbunden mit einem
Vortrag des Herrn Stadtverordneten Henrich über
die ſtädtiſchen Finanzen, aufmerkſam. Mit Rückſicht auf
die Wichtigkeit der Tagesordnung und des Vortrages
dürfte auch, wie in früheren Jahren, ein zahlreicher Beſuch
zu erwarten ſein.
* Odenwaldklub. Neben der Pflege des
Wander=
ſportes und der Hebung des Verkehrs in unſerem
Heimat=
gebirge hat der Odenwaldllub von jeher die Beſtrebungen
unterſtützt, die auf Erforſchung alter
Volks=
bräuche und auf den Schutz und die Erhaltung von
Volksart und Volksſitte gerichtet waren. Dieſe
volks=
lundliche Seite der Tätigkeit des Klubs ſoll namentlich
bei der Veranſtaltung des bevorſtehenden
Dekorie=
rungsfeſtes betont werden. Die Feier die ſonſt im
Rahmen eines erweiterten Bierkommerſes ſtattfand wird
dieſes Mal den Charakter eines echten
Oden=
wälder Volksfeſtes, der „Kerb im Odenwald”
tra=
gen. Es würde zu weit führen, wollte man alle
Einzel=
heiten des Programms, auch nur andeutungsweiſe, ſchon
jetzt bekannt geben. Es ſei nur darauf hingewieſen, daß
u. a. auch die Spinnſtube in die Erſcheinung treten wird.
Mädchen und Burſchen aus dem Odenwald werden ein
naturgetreues Bild von der Geſelligkeit geben, wie ſie in
den Spinnſtuben daheim iſt. Man wird originelle Tänze
vorführen und längſt verklungene oder nur hier und da
noch bekannte Volkslieder zu Gehör bringen. Der
Kerbe=
zug mit all ſeinen althergebrachten Bräuchen bietet ſoviel
Intereſſantes, daß ſich ſeinetwegen ſchon allein der Beſuch
des Feſtes empfiehlt. Es wird für Viele beſonders
in=
tereſſant ſein, daß auch die Odenwälder Heiminduſtrie mit
ihren ſehr hübſchen und zum Teil auch ſchmackhaften
Er=
zeugniſſen vertreten ſein wird. In einer Waldwirtſchaft
wird fröhliches Treiben allen Beſuchern Gelegenheit
bie=
ten, ſich ein paar recht vergnügte Stunden zu machen. Die
Aufführung eines Volksſtücks durch bewährte Kräfte und
ſonſtige Veranſtaltungen werden ſich mit den ſchon
er=
wähnten Darbietungen zu einer einzigen großen Tat
ver=
einen. Als Feſtabend iſt der 14. März (von 8 Uhr abends
an) auserſghen. Der Saalbau wird dem Charakter der
Veranſtaltung entſprechend ausgeſchmückt werden.
* Darmſtädter Männergeſangverein. Kleine Preiſe
großer Umſatz, iſt der Leitſatz des modernen Kaufmanns,
und dieſen Spruch hat ſich auch der Darmſtädter
Män=
nergeſangverein bei ſeiner heute abend in
ſämtli=
chen Räumen des Kaiſer= und Fürſtenſaales ſtattfindenden
Rtedoute zu eigen gemacht. Der Kaiſerſaal prangt in
ſeinem neuen Roſengewande, während der Fürſtenſaal,
als bayeriſche Bierhalle gedacht, herrliche
Tannendekora=
tion mit vielen lauſchigen Eckchen und Niſchen erhalten
hat. Auf der Galerie wird der Sekt in Höhlen
ausge=
ſchenkt. Das Tango=Turnier iſt mit wertvollen Preiſen
ausgeſtattet und auch ſonſt werden die Beſucher im Laufe
dieſes fröhlichen Abends noch mancherlei angenehme
Ueber=
raſchungen erleben. (Alles Nähere ſiehe Anzeige.)
* Salvator=Feſte im Hotel „Heß”. Im Bürgerkeller
war geſtern abend reges Leben. Dem beliebten Salvator=
Vier wurde tüchtig zugeſprochen. Die zwei Muſikkapellen
hatten ſtets abwechſelnd für gute Unterhaltung geſorgt.
Beſonderes Lob verdient die Jodlerkönigin Fräulein L.
von Hede, welcher unaufhörlicher Beifall gezollt wurde.
Heute Samstag und morgen Sonntag findet ein
Sal=
vatorfeſt im Hotel „Heß” ſtatt.
* Hanauer Hof. Heute Samstag abend beſchließt
Prinz Karneval im Brauereiausſchank „Hanauer Hof”
ſeine diesjährige Regierung mit einer
Masken=
redoute nach Münchener Art. Noch einmal werden die
Wogen des karnevaliſtiſchen Treibens hochgehen und viele
Närrinnen und Narren werden ſich ihr letztes Stelldichein
geben, zumal der Eintrittspreis äußerſt gering bemeſſen
iſt. Im Vorverkauf ſind außer beim Reſtaurateur auch
im Verkehrsbureau Karten zu ermäßigtem Preiſe zu
haben. (Siehe Anzeige.)
§ Selbſtmordverſuch. Am Donnerstag nachmittag
zwiſchen 3 und 4 Uhr hat ſich eine junge Frau auf
dem iſraelitiſchen Friedhofe in ſelbſtmörderiſcher Abſicht
einen Schuß in die Bruſt beigebracht; ſie wurde
mittelſt Krankenautomobil in das Städtiſche
Kranken=
haus gebracht. Lebensgefahr beſteht nicht.
§ Feſtgenommen. Ein hier in Stellung befindlicher
Zuſchneider iſt am Donnerstag wegen
Sittlichkeits=
verbrechen feſtgenommen und in
Unterſuchungs=
haft gebracht worden.
* Orpheum. Haskel=Gaſtſpiel. Es finden
am morgigen Sonntag, 1. März, wie üblich, zwei
Vor=
ſtellungen ſtatt. Nachmittags 4 Uhr haben die
be=
kannten, äußerſt niedrig bemeſſenen Preiſe Gültigkeit.
(Siehe Anz.)
* Konzerte. Ludwigshöhe. Das morgige
Sonn=
tagskonzert wird von der Kapelle des Großh. Heſſ. Art.=
Regts. Nr. 61 unter Obermuſikmeiſter Webers Leitung
ausgeführt. Das Programm, welches zum Teil aus dem
Anzeigenteil erſichtlich iſt, enthält in der Hauptſache nur
zern gehörte Stücke aus Opern und Operetten, wobei
natürlich die reizenden Schlager „Wie einſt im Mai” und
Die Reiſe um die Erde in 40 Tagen” nicht fehlen
wer=
den. Bemerkt ſei noch, daß die oberen Räume für
Nicht=
konzertbeſucher reſerviert ſind und der Weg nach dem
Böllenfalltor beleuchtet iſt. (Siehe Anz.)
Café Metropol. Vom 28. Februar ab gaſtiert
im Café Metropol der vom Vorjahre noch in ſehr gutem
Andenken ſtehende und allgemein beliebte Humoriſt Alex.
Banger mit ſeiner Kapelle, was gewiß allen Freunden
des geſunden Humors willkommen ſein dürfte. (Siehe Anz.)
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen ꝛc., deren im
Nach=
ſtehenden Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vsr.
— Die Kammermuſikvereinigung der
Her=
ren de Haan, Schmidt, Raſche, Sprenger und Andrege
macht ihre Abonnenten nochmals darauf aufmerkſam, daß
in der nächſten Matinee am Sonntag, den 1. März, nicht
das urſprünglich bekannt gegebene Programm mit
Pro=
feſſor Schumann zur Aufführung kommt, ſondern das
Programm der vierten Matinee. Wie glänzend ſich die
Herren des Streichquartetts bei der kurzen Zeit ihres
Zu=
ſammenwirkens bereits eingeſpielt haben, dürfte wohl
kei=
nem Beſucher der letzten Matineen entgangen ſein, und
die Vereinigung der Herren mit dem für Kammermuſik
hervorragenden Soloklarinettiſten des Hoforcheſters, Herrn
Winkler, verſpricht nicht weniger Genuß als die
Schluß=
nummer der Matinee, Mozarts Es=dur=Quartett, deſſen
Klavierpart in den einzig bewährten Händen des Herrn
Geheimrat de Haan liegt. Eine intereſſante Abwechſelung
zwiſchen dieſen beiden Werken wird eine Sonate für
Vio=
line und Harfe bieten, und weder Herr Hofkonzertmeiſter
Schmidt noch Frau Baum, die ihren Ruf als
Harfenvir=
tuoſin wiederholt aufs glänzendſte bewährt hat werden der
Ausführung des in konzentantem Stil gehaltenen Werkes
etwas ſchuldig bleiben. Die Matinee, deren
Kartenver=
kauf bei Thies Nachf. ruht, beginnt um 11½ Uhr.
Feuilleton.
E.C. Frankfurter Oper, 26. Febr. Einen Akt
aner=
ſennenswerter Pietät beging unſere Oper mit der heutigen
erſtmaligen Aufführung von Hugo Wolfs einziger
Oper „Der Corregidor‟ Die Aufnahme der
Novi=
tät war freundlich, doch galt dies mehr der Wiedergabe
als dem Werke ſelbſt, das infolge ſeiner unvorteilhaften
Textunterlage (nach einer Novelle des Pedro d’Arlacon
von Roſa Mayreder) und mehr noch durch ſeine
kompoſi=
oriſche Ausgeſtaltung dem Theater niemals dauernd
ge=
wonnen werden wird. Die Handlung bleibt ſowohl nach
der komiſchen, wie nach der tragiſchen Seite im Anſatze
ſttecken. Der ſpitzbübiſche Corregidor, der dem pikanten
Müllerfrauchen nachſteigt und düpiert wird, iſt kein
Luſt=
pielheld, und der verliebte Müller, der ſich gehörnt wähnt
und in einem Monologe pathetiſch aufſtöhnt, ebenſo wenig
eine tragiſche Figur. Der köſtliche Komödienſtoff iſt in
der Dichtung vorbeigelungen. Hugo Wolf ſingt die
Meiſterſinger=Weiſ” leider aber nicht in warmer Hellig=
Eeit und gemütvoller, quellender Schalkhaftigkeit — mit
Dem ſchwerſten Geſchütz dickflüſſiger Polyphonie raubt er
Dem Texte die letzte Möglichkeit. Wohl fehlen die
moder=
nien klangkombinatoriſchen Monſtroſitäten, Geſchmack,
For=
rnenſinn und Gewähltheit des Ausdrucks tragen die
Par=
ititur, die, des Leitmotivs nicht entbehrend, an
ſelbſtändi=
ger, gedanklicher Erfindung nur ſpärliche Lichtblicke
auf=
wweiſt. Die Oper verſinnbildlicht ein konſtantes Ringen
des Komponiſten mit ſeiner Begabung, die, auf anderen
Gebieten ſo herrlich ſich entfaltet, hier auf falſcher
Marſch=
route im Unwegſamen verſinkt. Bezeichnend, daß Hugo
Wolf zwei ſeiner Lieder in das Werk herübergenommen!
Die Aufführung unter Kapellmeiſter Pollack bot
vorzüg=
lliches, Herr Schramm als Corregidor, Herr vom Scheidt
und Fräulein Uhr als Müller=Ehepaar waren in den
Hauptrollen ausgezeichnet, die Regie (Herr Krähmer)
zeigte feine ſtimmungsvolle Bilder. Zum Schluſſe
er=
finnerte man ſich, daß wir in Hugo Wolf einen unſerer
größten Liederſchöpfer beſitzen, der er, trotz des mißratenen
„Corregidor” dem deutſchen Volke auch bleiben wird.
* „Lohengrin” für 17 Pfennige. Die billigſten
Opern=
vorſtellungen, und zwar gute Opernvorſtellungen, bekommt
man gegenwärtig in London zu ſehen: dieſer Tage wurde
dort Wagners „Lohengrin” aufgeführt, und der niedrigſte
Eintrittspreis betrug nur 2 Pence, alſo 17 Pfennige,
wäh=
rend der höchſte auf einen Schilling, alſo wenig mehr als
1 Mark, feſtgeſetzt war. Der Verſuch, den die Royal
Vik=
toria Hall mit dieſer Volksopernvorſtellung gemacht hat,
iſt vollkommen geglückt; das Theater war ausverkauft.
und viele mußten an der Kaſſe umkehren. Damit tritt das
„Old Vic” wie man es von alten Londonern nennen
hört, wohl in einen neuen Abſchnitt ſeiner Geſchichte ein.
Vor ungefähr hundert Jahren iſt das Theater eröffnet
worden, und zwar unter dem Namen „Royal Coburg
Theatre‟ Die auserleſenſten Schauſpieler führten damals
die beſten Stücke auf, die man kannte. Im Jahre 1833
erhielt das Theater dann den Namen „Royal Viktoria
Theater” (nach der damaligen Prinzeſſin Viktoria), ſpäter
wurde es in eine Art Varieté umgewandelt, dann machte
man ein alkoholfreies Varieté daraus, und neuerdings
wurde es zu einem Allerweltstheater, in dem bald
Vor=
leſungen gehalten, bald Konzerte veranſtaltet und dann
wieder Varietévorſtellungen gegeben wurden. Die Muſik
hat nun den Sieg davongetragen. Man fing damit an,
einzelne Opernſzenen vorzuführen, bis die Leitung
ſchließlich den Beſchluß faßte es mit einer vollſtändigen
Oper zu verſuchen, und die Aufführung von Wagners
„Lohengrin” zu den außergewöhnlich niedrigen Preiſen
war in jedem Sinne ein Erfolg, wie die Kritiker der
Lon=
doner Tageszeitungen offen bekennen. Das Orcheſter, 50
Mann, beſteht übrigens zum Teil aus Muſikern, die
ehren=
amtlich, nicht gegen Bezahlung, tätig ſind. Die neue
Volksoper wird nun auch andere Opern auf ihr Programm
ſetzen. und zwar zunächſt neben Wagner Gounods „Fauſt”
und Verdis „Troubadour”.
C Türkiſche Mädchen als Telephoniſtinnen. In
die=
ſen Tagen wird in Konſtantinopel feierlich das von der
„Anglo=Franzöſiſchen Telephongeſellſchaft” errichtete
Fern=
ſprechernetz eingeweiht. Vor drei Jahren erlangten die
franzöſiſchen und engliſchen Unternehmer die Konzeſſion
für den Telephondienſt in Konſtantinopel; jetzt iſt die
Ein=
richtung vollendet, rund 42000 Kilometer Draht wurden
gelegt, drei Hauptämter — Pera, Stambul und Kadiköi —
ſowie elf kleinere Nebenämter ſind betriebsfertig und
4000 Teilnehmer haben ſich bereits gemeldet. Zum erſten
Male werden türkiſche Mädchen als Telephoniſtinnen tätig
ſein; noch niemals wurden bisher Frauen oder Mädchen
im Dienſte der Poſt oder der Verkehrsanſtalten angeſtellt.
Es ſind in erſter Linie junge Griechinnen, Armenierinnen
und Jüdinnen, die angeſtellt wurden, aber auch ſieben
reine Türkinnen haben ſich um die Stellungen beworben
und wurden angenommen. Während der Dienſtſtunden
werden die türkiſchen Telephoniſtinnen ihr Haupt
ver=
ſchleiert tragen. Die Regierung hat die Anſtellung von
Frauen im Telephondienſt von Anfang an gebilligt und
mit Sympathie verfolgt.
— Der beſtrafte Tierfreund. Daß es ſtrafbar ſein kann,
Tiere von einem Leiden zu heilen, gegen das die
tierärzt=
liche Wiſſenſchaft angeblich wirkſame Heilmittel nicht be=
ſitzt, zeigt eine richterliche Entſcheidung, die dieſer Tage
in der Schweiz durch das Gericht von Rolle gefällt wurde.
Vor den Schranken erſchien als Angeklagter ein M.
Adolphe Pinſon, der ſich ſchuldig bekennen mußte,
wäh=
rend der letzten Epidemie von Mundfäule über 2000 Tiere
— geheilt zu haben. Pinſon wollte ſein Heilmittel nicht
verraten. Die Zeugenausſagen ergaben übereinſtimmend,
daß Pinſon alle Tiere, die ihm zur Behandlung
über=
geben wurden, geheilt hat, die Viehbeſitzer ſind des Lobes
für dieſen Helfer voll. Allein der Staatsanwalt wies
nach, daß Pinſon als Tierarzt nicht approbiert iſt und
machte geltend, daß es nach dem Urteil der
Sachverſtändi=
gen kein wiſſenſchaftlich anerkanntes Mittel gegen die
Mundfäule gäbe — was übrigens von anderen
Sachver=
tändigen beſtritten wird. Der Verteidiger forderte die
Freiſprechung ſeines Klienten, da es erwieſen iſt, daß er
in der Tat ausnahmslos wirkliche Heilungen erzielte.
Aber wenn M. Pinſon auch die Tiere geheilt hat: er hat
das nicht nach den Regeln der Kunſt und der Wiſſenſchaft
getan, und ſo verurteilte man den Tierfreund zu 120 Frs.
trafe und allen Koſten
** Eine kaltblütige Frau. Ein in dieſen Tagen aus
Ceylon zurückgekehrter Engländer erzählt in einem
Lon=
doner Blatt ein Abenteuer, das als ein ſeltenes Beiſpiel
egſtaunlicher Kaltblütigkeit und Geiſtesgegenvart einer
jungen Frau wiedergegeben wird. Es war bei einem
Diner in Trinoomalee, „das Diner war vorüber, wir
ſa=
ßen im Salon, als ich plötzlich ſah, wie der Blick der
lie=
enswürdigen Dame des Hauſes, einer ungewöhnlich
an=
mutigen und lebhaften jungen Frau, ſtarr wurde; ſie rief
dem an der Tür ſtehenden eingeborenen Diener zu, eine
Schale mit Milch zu holen und auf das Fell zu ſetzen, auf
dem ihre Füße ruhten. Obgleich der Befehl ſo ruhig und
gelaſſen gegeben war, wie ein gewöhnlicher Auftrag, ahnte
ich ſofort, daß ſich eine Schlange im Raume befinden
mußte. Da eine haſtige Bewegung den Tod bedeuten
konnte, ſaßen wir regungslos wie Bildſäulen, dafür aber
glitten unſere Blicke durch alle Winkel des Raumes.
Al=
lein nichts war zu ſehen. Die Milch wurde gebracht,
vor=
ichtig auf das Fell geſetzt, ein paar Sekunden, die uns
endlos dünkten, verſtrichen, und dann — endlich! —
er=
ſchien die Schlange. Wir ſahen mit Entſetzen, wie ſich
von dem Fußgelenk der jungen Dame eine große Kohra
loslöſte und auf die Milchſchale zuglitt. Sie wurde
na=
türlich ſofort erſchlagen. Wie viele Frauen aber mag
es geben, die unter ſolchen Umſtänden die Kaltblütigkeit
und die Willenskraft haben, ruhig zu bleiben und ſich nicht
u bewegen? Erſt als die Schlange tot am Boden
lag, gab die Nervenſpannung unſerer Wirtin nach, und
ie ſank in Ohnmacht.”
Seite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 28. Februar 1914
Nummer 59.
— Der Richard Wagner=Verein wird dem
Darmſtädter Publikum auf ſeinen beiden nächſten
Vereins=
abenden die perſönliche Bekanntſchaft mit zwei der
inter=
eſſanteſten Komponiſtenerſcheinungen unſerer Tage
vermit=
teln: dem Ungarn Emanuel Moor und dem Berliner Emil
Mattieſen. Emanuel Moor, der gegenwärtig in Lauſanne
lebt, iſt hier bereits durch ſeine berühmten Violinſtücke
be=
kannt geworden. Er hat drei Opern geſchrieben: „Die
Pompadour” „Andreas Hofer” und „Die
Hochzeits=
glocken” außerdem eine Sinfonie, ein Triplekonzert mit
Orcheſterbegleitung, ſowie Konzerte für Violine, für
Kla=
vier und für Cello. Der Kompoſitionen von Moor haben
ſich ernſte Künſtler angenommen: Marteau, Enesco,
Ca=
ſals, Dumesnil uſw. haben die Werke des Künſtlers auf
ihrem ſtändigen Repertoire. Auch bedeutende Chorwerke
verdanken Emanuel Moor ihr Entſtehen; ſo u. a. das
be=
rühmte „Stabat Mater” für Frauenchor und Altſtimme
das erſt kürzlich in Aachen unter Leitung von
Muſikdirek=
tor Fritz Buſch unter großem Beifall aufgeführt wurde.
In dem hieſigen Konzert am nächſten Montag werden
außer Klavierſtücken eine Reihe von Liedern Emanuel
Moors hier zur erſten Aufführung kommen, für deren
Interpretation in der Altiſtin Frau Marie Leroy aus
Paris eine Kraft erſten Ranges gewonnen worden iſt.
* Reſidenztheater am Weißen Turm. Die
Premiere des 5. Aſta Nielſen=Films „Das Kind ruft” mit
Aſta Nielſen kommt ab heute zur Vorführung. Urban
Gad hat hier ein Werk geſchaffen, das eine große Anzahl
künſtleriſcher Feinheiten bietet. Das Stück enthält
meh=
rere hochdramatiſche Stellen, wie ſie die Lichtbildkunſt
bisher noch nicht aufzuweiſen vermochte. Aſta Nielſen
führt ihre Rolle meiſterhaft durch. Erſchütternd wirken ihre
Poſen als liebendes Weib, treue Gattin und trauernde
Mutter. Den Tango, wie er in den verſchiedenen Ländern
getanzt wird, zeigt uns ein belehrender Film, und zwar
bewundern wir R. Wheler und Miß Dolan vom Park=
Theater Neu=York, Herrn und Frau Solty Dyr vom
Em=
pire=Theater London und die ſchöne Serrana Marte
Saubel=Madrid im Tango. Einige Humoresken, ein
ame=
rikaniſches Drama und die Wochenchronik beſchließen den
intereſſanten Spielplan.
* Union=Theater (Kunſtlichtſpiele, Rheinſtr. 6).
Es war ein guter Gedanke der Leitung des Union=
Theaters, vom Faſtnachtstreiben in den
Stra=
ßen Darmſtadts eine Reihe Aufnahmen zu machen.
Die prächtigen Bilder werden jetzt täglich gezeigt und
er=
regen ob ihrer Natürlichkeit allgemeines Aufſehen. Gar
mancher kann ſich jetzt einmal im Bilde ſehen. Er kann
ſich beobachten, wie er ſich bewegt und wie vergnügt er am
Faſtnachts=Dienstag war. Man kann aber auch ſehen, daß
der Darmſtädter Karneval eine ungeheure Zahl von
Men=
ſchen auf die Beine bringt. Die Bilder zeigen uns
nach=
einander das Leben in der Ernſt=Ludwigſtraße, der
Lud=
wigſtraße, dem Ernſt=Ludwigplatz, der Rheinſtraße, und in
einigen beſonderen Aufnahmen die Darmſtädter Jugend,
das Elferkomitee der Narrhalla uſw. Beſonders nett ſind
die Aufnahmen gelungen, die von einem
Straßenbahn=
wagen aus erfolgten. Wer alſo einmal einen wirklich
intereſſanten Film ſehen will, der muß ſich das
Faſtnachts=
treiben im Union=Theater unter allen Umſtänden anſehen.
Aber auch das andere Programm iſt ganz hervorragend.
Prächtige Dramen wechſeln mit urkomiſchen Humoresken in
bunter Fülle ab, und auch die Wiſſenſchaft iſt hervorragend
vertreten. Es iſt nicht zu zweifeln, daß das Union=Theater
in den nächſten Tagen wieder das Ziel aller Kinoliebhaber,
und derer, die es werden wollen, ſein wird.
* American Bio, Ernſt=Ludwigſtraße 23. „Die
Frau aus dem Volke” nennt ſich ein neuer Film der Firma
Pathé Fréres u. Co. Ein Fünfakter, nach einem
franzö=
ſiſchen Roman bearbeitet, der großes Aufſehen erregen
wird und nicht nur des Inhalts wegen, ſondern auch
wegen des unvergleichlichen Spiels der Mitwirkenden ein
Muſterfilm genannt werden muß. Die aufgewühlten
Lei=
denſchaften werden in ſo großartigen Zügen zur
Darſtel=
lung gebracht und ſind ſo überaus ſpannend geſchildert,
daß man bis zum letzten Akt in Ungewißheit des
Aus=
ganges bleibt, bis endlich das erlöſende Wort geſprochen
wird. Man hat es hier mit einem Film zu tun, der ganz
anders geartet iſt, als die bisherigen Dramen. Kurz:
„Das Weib aus dem Volke” iſt ein ausgezeichneter Film
für das Volk, auch für das, das aus irgend welchen
Grün=
den immer höhere Anſprüche ſtellt.
h. Langen, 27. Febr. (In der geſtrigen
Stadt=
vorſtandsſitzung) wurde dem wiedergewählten
Großh. Beigeordneten Oppermann ſein Dekret durch
Herrn Bürgermeiſter Metzger eingehändigt. Die
Pflaſter=
koſten der Fußſteige in verſchiedenen Straßen der Stadt
ſollen von den Anliegern im Geſamtbetrage von 10717,30
Mark in vier Zielen, April und Oktober 1914, April und
Oktober 1915, zurückerhoben werden. Der Stadtvorſtand
beſchloß, die gemäß § 3 der Polizeiverordnung für die
Zeit von April bis September jeden Jahres zur
Vertil=
gung der Schnakenbrut nötigen Arbeiten nicht auf Koſten
der Stadt ausführen zu laſſen, ſondern dies den einzelnen
Grundbeſitzern zu überlaſſen. Die Stelle einer
Haushal=
tungs= und Handarbeitslehrerin für den weiblichen
Fort=
bildungsſchulunterricht in der hieſigen Volksſchule ſoll mit
einem Anfangsgehalt von 900 Mark ausgeſchrieben
wer=
den. Der Voranſchlag zur Kanaliſierung der Wieſenſtraße
im Betrage von 2205 Mark wurde genehmigt. Die Stadt
Langen übernahm das der Landwirtſchaftskammer
Darm=
ſtadt gehörige alte Schulgebäude der Haushaltungsſchule
zum Preiſe von 66000 M. und ſtellte derſelben zur
Er=
bauung eines neuen Schulhauſes einen Bauplatz in der
Gartenſtraße in der Größe von etwa 3200 Quadratmeter
zur Verfügung, da dieſelbe die Errichtung eines Neubaues
für die Haushaltungsſchule davon abhängig gemacht hat.
* Neu=Iſenburg, 26. Febr. (Sängerfeſt.)
Näch=
ſten Sonntag, den 1. März, vorm. 10 Uhr, findet in der
Turnhalle des Turnvereins in Neu=Iſenburg der
Dele=
giertentag zum Geſangswettſtreit des
Ge=
ſangvereins „Frohſinn” ſtatt. Die namhaften Geld=
ſo=
wie allerhöchſten Ehrenpreiſe dürften wohl eine lebhafte
Beteiligung erwirken.
— Walldorf, 27. Febr. (Innere Miſſion.) Der
vorige Sonntag wurde in der hieſigen Gemeinde ganz in
den Dienſt der Inneren Miſſion geſtellt. Im Vormittags=
Gottesdienſt predigte der Vereinsgeiſtliche für Innere
Miſſion. Pfarrer Memmert aus Darmſtadt. Er
ſchil=
derte im Anſchluß an Matth. 5,7 den Zuhörern, die das
Kirchlein in einer ſonſt ſelten geſehenen Anzahl füllten, die
Ziele und Aufgaben derInneren Miſſion und legte der
ge=
ſpannt lauſchenden Menge die Möglichkeit und Pflicht der
Mitarbeit ernſt und eindringlich ans Herz. Im
Kinder=
gottesdienſt wurde vor mehr als 400 Kindern erzählt von
der ſo notwendigen Liebesarbeit an Blinden, Tauben,
Krüppeln und Elenden aller Art. Freudeſtrahlend nahm
jedes der Kleinen am Schluß ein Bildchen in Empfang
als Erinnerung an dieſen Gottesdienſt und bleibendem
Anſporn zu Opfern, die Gott gefallen. Nachmittags 3 Uhr
wurde im Saale des Gaſtwirts Nohl eine Bücheraus=
ſtellung eröffnet, die durch die Buchhandlung des Heſſ.
Landesvereins für Innere Miſſion (Wartburg=
Buchhand=
lung, Darmſtadt) ſehr reich mit guter volkstümlicher
Lite=
ratur ausgeſtattet war. Durch die mit der Ausſtellung
verbundener Verloſung konnten Bücher im
Geſamt=
wert von 140 Mark unter den Bewohnern des Dorfes
ver=
breitet werden. Bei dem abends 8 Uhr veranſtalteten
Familienabend war, trotzdem nebenan ein
Masken=
ball lockte, der große Saal dicht beſetzt. Hier ſprach
Pfar=
rer Memmert zunächſt über die Gefahren ſchlechter
Lek=
türe und den Kampf gegen Schmutz in Wort und Bild
Im zweiten Teil des Abends hielt derſelbe Redner dann
noch einen Vortrag über die Werle chriſtlicher
Liebestätig=
keit mit beſonderer Berückſichtigung der heſſiſchen
Anſtal=
ten; die Lichtbilder, welche bei dieſem Vortrag gezeigt
wurden, waren ſehr gut gelungen. Die dicht gedrängte
Menge der Zuſchauer, welche den Darbietungen mit
ge=
ſpannter Aufmerkſamkeit folgte, war ſichtlich ergriffen
von dem, was Auge, Ohr und Herz gefangen nahm.
Vor=
träge des Bläſerchors, gemeinſame Lieder und Anſprachen
des Ortsgeiſtlichen fügten ſich trefflich in den Rahmen
des Ganzen und halfen mit den Abend ſo zu geſtalten,
daß die allgemeine Befriedigung in dem Wunſche zum
Ausdruck kam: „Derartiges ſollte öfter der Gemeinde
ge=
boten werden.‟ Da die Vorbereitung für die Bücher=
Ausſtellung und Verloſung von der Geſchäftsſtelle des
Landesvereins für Innere Miſſion im Vereine mit der
Wartburg=Buchhandlung übernommen werden, erwächſt
aus ſolchen Veranſtaltungen den Gemeinden und den
Her=
ren Geiſtlichen faſt keine Mühe. Es kann deshalb
allen denen, die einmal ihren Gemeindemitgliedern Freude
und Erholung nach des Alltags ſchwerer Arbeit und Mühe
bieten möchten, dringend empfohlen werden, einen ſolchen
Sonntag für Innere Miſſion in der Gemeinde zu
veran=
ſtalten. Er bringt Belehrung wie Erbauung und bleibt
gewiß nicht ohne Segen.
— Urberach, 26. Febr. (Geſangswettſtreit.)
Anläßlich des im Jum d. J. abzuhaltenden großen
na=
tionalen Geſangswettſtreits des
Geſangver=
ins „Edelweiß” findet am 15. März d. J. der
Dele=
giertentag hier ſtatt. Durch die wider Erwarten von
hieſigen Einwohnern gemachten bedeutenden
Geldſtiftun=
gen iſt der Wettſtreit geſichert und können die bereits
be=
kannt gegebenen Geldpreiſe erhöht und vermehrt werden.
Die Einwohner von Urberach zeigen durch ihre
Opfer=
freudigkeit, daß die Wettſtreit=Teilnehmer nicht nur
Ver=
ſtändnis, ſondern auch im hieſigen Orte eine gute
Auf=
nahme finden werden.
Mainz, 27. Febr. (Selbſtmord verſuch.) Der
50jährige Konditor Alfred Krauſewitz aus Osnabrück
ver=
ſuchte ſich geſtern vormittag um 11 Uhr in der
Rhein=
promenade zu erſchießen. Die Kugel drang durch die
Klei=
dung, war aber derart ſchwach, daß ſie nur eine leichte
Verletzung an der Bruſt, in der Nähe der Herzgegend,
ver=
urſachte. Die Urſache zu dem Selbſtmordverſuch liegt in
Familienzwiſtigkeiten.
Alzey, 27. Febr. (Volksabſtimmung in
Rhein=
heſſen.) Nachdem der geſetzgebende Ausſchuß der
Zwei=
ten Kammer des Großherzogtums Heſſen bezüglich der
Regierungsvorlage, betr. neue Kreiseinteilung, beſchloſſen
hat, die beteiligten Gemeinden gutachtlich zu hören, ſollen
durch die Bürgermeiſtereien in den betreffenden
Gemein=
den durch Zirkulation von Abſtimmungsliſten und
öffent=
lichen Abſtimmungen in Bürgerverſammlungen feſtgeſtellt
werden, wie ſich die Einwohnerſchaft zu der geplanten
Aenderung der Kreisordnung ſtellt. Den Anfang haben
Gau=Bickelheim und Wallertheim gemacht. In beiden Orten
ergab das Plebiszit Zuſtimmung zur Regierungsvorlage.
Eine von der Bürgermeiſterei der Gemeinde Wallertheim
bei der Bürgerſchaft in Umlauf geſetzte Abſtimmungsliſte
über die Frage, ob die hieſige Gemeinde vom Kreis
Oppen=
heim abgetrennt und dem Kreis Alzey zugeteilt werden
ſoll, ergab, daß ſich die Bürgerſchaft einſtimmig für
die Zuteilung zum Kreiſe Alzey ausſprach.
Wald=Uelversheim, 27. Febr. (Ein glänzendes
Geſchäft) machte unſere Gemeinde mit der geſtern zum
erſtenmale ſtattgefundenen Jagdverpachtung. Neben
der „alten” Jagdgeſellſchaft hatte ſich eine „Neue”
gebil=
det, die beide die Preiſe in die Höhe trieben. Geſtern
wurde nun die Jagd L. Becker als Meiſtbietendem zum
jährlichen Pachtpreis von 2640 Mark zugeſchlagen. Da der
bisherige jährliche Pachtpreis nur 1010 Mark betrug, hat
unſere Gemeinde in der neuen Pachtzeit einen Mehrerlös
von 14070 Mark zu verzeichnen.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 26. Febr. Prinz Eitel
Friedrich von Preußen tritt im Herbſt an die Spitze
des Regiments Königsjäger zu Pferde Nr. 1 und ſiedelt
nach Poſen über; er bezieht das dortige Schloß. Die
Ver=
ſetzung des Prinzen Eitel Friedrich nach Poſen kommt
nicht nur den Wünſchen des Prinzen entgegen, ſondern
auch politiſche Erwägungen haben ihren Teil dazu
beige=
tragen, den Prinzen nach der Oſtmark zu entſenden. Die
Regierung hofft, durch die prinzliche Hofhaltung einen
Teil des Polentums für ſich zu gewinnen, andererſeits
dem Deutſchtum den Rücken zu ſtärken. — Einer der
eigen=
artigſten Wettbewerbe der letzten Zeit wird im Frühjahr
entſchieden: die engere Konkurrenz, die unter der Reihe
der angeſehendſten deutſchen Bildhauer für das
Kolo=
nialkrieger=Denkmal in Berlin ausgeſchrieben
worden iſt. Der Wettbewerb hat beſonderen Wert für die
Künſtler deshalb, weil ihnen für die Geſtaltung völlige
Freiheit gegeben iſt. Von Berlinern ſind unter den
Ein=
geladenen Profeſſor Ludwig Manzel, der jétzige
Präſi=
dent der Akademie der Künſte, und Profeſſor Adolf Brütt,
der Schöpfer des Mommſen=Denkmals vor der Univerſität.
In München wurde Profeſſor Hermann Hahn, der erſte
Preisträger in dem Wettbewerb um den Bismarck am
Rhein, aufgefordert. Dem Preisgericht werden von
Ber=
liner Künſtlern angehören: die Bildhauer Prof. Fritz
Schaper und Prof. Louis Tuaillon, ferner Stadtbaurat
Geheimrat Ludwig Hoffmann. Für die Einlieferung Her
Entwürfe iſt der 1. April feſtgeſetzt. — Der in der
Woh=
tung eines Arbeiters in Adlershof allein befindliche Sohn
ſchlug, als ein Bettler an die Tür klopfte, letztere zu. Der
Bettler klopfte noch einmal. Der Knabe aber in der
Furcht, der Bettler könne eindringen, verlor den Kopf und
ſprang aus dem erſten Stockwerk in den Hof
hinunter, wo er mit ſchweren Verletzungen liegen blieb.
27. Febr. Auf dem Bahnhof Weißenſee
entſprang heute vormittag ein Elefant, der
aus=
geladen war und nach einer Stallung in der Greifswalder
Straße gebracht werden ſollte. Er lief den Bahndamm
entlang bis zum Bahnhof Prenzlauerallee, wo er von den
Wärtern und dem Beſitzer, Menageriebeſitzer Kreiſer,
ein=
geholt und feſtgemacht wurde. Das Tier ließ ſich ruhig in
den Stall führen.
Bonn, 27. Febr. (Verhafteter
Rechtsan=
walt.) Infolge eines Gerichtsbeſchluſſes iſt der
Rechts=
anwalt Linden verhaftet worden, weil er ihm anvertraute
Gelder veruntreut haben ſoll
Iſerlohn, 27. Febr. (Folgenſchwerer Scherz.)
Im Faſtnachtstrubel begab ſich ein Arbeiter, als
Stroh=
puppe verkleidet, auf die Straße. Einige Burſchen
zün=
deten die Verkleidung an. Der Mann erlitt
ſchwere Brandwunden und iſt geſtorben.
Gotha, 27. Febr. (Schneefall.) In Thüringen
und im Thüringr Wald iſt ſeit geſtern früh anhaltender
ſtarker Schneefall bei drei Grad Kälte eingetreten.
Zittau i. S., 27. Febr. (Selbſtmord eines
Lie=
bespaares.) Bei Klein=Poritſch ließ ſich in der Nähe
des Klein=Poritſcher Wärterhäuschens ein Liebespaar von
dem kurz nach 12 Uhr in Zittau eintreffenden
Reichenber=
ger Zuge überfahren. Durch den Bahnwärter wurden die
Leichen, denen beiden der Kopf vom Rumpfe getrennt war,
neben den Gleiſen aufgefunden. Durch eine Radfahrerkarte
vurde feſtgeſtellt, daß es ſich bei dem jungen Manne um
den 16 Jahre alten Färberlehrling Herwig aus Zittau
handelt. Die Perſonalien des Mädchens ſind noch nicht
feſtgeſtellt.
Hamburg, 27. Febr. (Erſtochen.) In dem Keller
eines Hauſes in der Langen Straße geriet der Händler
Potſchka mit dem Heizer Scharber während
geſchäft=
licher Verhandlungen in Streit. Potſchka wurde von
ſeinem Gegner erſtochen. Scharber erlitt
lebens=
gefährliche Verletzungen. Als Frau Potſchka
ihrem Manne helfen wollte, wurde ſie von ihrem eigenen
Hunde angefallen und ſchwer verletzt. Scharber und Frau
Potſchka wurden ins Krankenhaus gebracht.
Waitzen, 26. Febr. (Tod durch elektriſchen
Strom.) Bei der Reparatur der Leitung der elektriſchen
Lokalbahn Peſt=Vereſegyheza-Waitzen kam die Leitung
mit einem Eiſenmaſt in Berührung. Der ſtarke
elektri=
ſche Strom durchfuhr ſieben Arbeiter, von denen einer
ſofort getötet und ſechs ſchwer verletzt wurden. Man
zweifelt an ihrem Aufkommen.
Neapel, 27. Febr. (Die Berliner Liedertafel)
Heute vormittag 10,30 Uhr traf der Dampfer „Prinz
Hein=
rich” des Norddeutſchen Lloyd, mit den Sängern der
Ber=
liner Liedertafel an Bord, von Genua kommend, hier einz
Die Sänger wurden an Bord durch den Konſul begrüßt=
Bei der Landung herrſchte Sturm und Regenwetter. Einige
Sänger gingen an Land und machten eine Rundfahrt durch
die Stadt. Der Dampfer ſetzte nachmittags die Fahrt nach
Aegypten fort.
Eich (Luxemburg), 27. Febr. (Flüchtigen
Staatseinnehmer.) Der Gemeinde= und
Staats=
innehmer Duvivier flüchtete nach Unterſchlagung von
über 25000 Mark. Die Kaſſenreviſoren mußten die
ver=
vogene Tür des Geldſchrankes ſprengen laſſen und fanden
ie Kaſſe leer.
Paris, 27. Febr. (Bergſturz.) Infolge der
an=
dauernden Regengüſſe iſt bei Le Toil im Departementl
Ardèche ein Bergſturz erfolgt, durch den ein Gehöft
ver=
ſchüttet und eine Brücke zerſtört wurde. Man befürchtet,
daß Menſchen verunglückt ſind.
Paris, 27. Febr. (Verhafteter Mörder.) In=
Cumiéres bei Epernay wurde der 17jährige
Tiſchler=
gehilfe Mortin feſtgenommen, der am 27. Dezember
vo=
rigen Jahres ſeine Eltern im Schlafe ermordet und deren
Leichen in einem Gelaſſe des Hauſes verſteckt hatte.
Mor=
in, welcher geſtand, das entſetzliche Verbrechen begangen
zu haben, um in den Beſitz der Gelder ſeiner Eltern zu
ge=
langen, hatte ſeit dem Morde jede Nacht mit ſeinen
Ka=
neraden in dem Zimmer, in welchem die Ermordeten
la=
gen, Orgien abgehalten.
Paris, 27. Febr. (Selbſtmord.) Der reiche
Ameri=
kaner Harry Goelet wurde geſtern in einem kleinen
Pari=
ſer Hotel tot aufgefunden. Es wird vermutet, daß er
Selbſtmord begangen hat.
Madrid, 27. Febr. (Steuerunruhen in
Va=
encia.) Wie aus Valencia gemeldet wird, hat
ſich die Lage dort noch verſchlimmert. Alle Truppen
der Garniſon ſind mobil gemacht worden, ſo daß die
Stadt=
ſich in regelrechtem Belagerungszuſtand befindet.
Jed=
weder Verkehr war unterbunden. Weder
Straßenbahn=
wagen noch Omnibuſſe verkehrten. Das ganze öffentliche
Leben ruhte vollkommen. Für heute werden
Truppenver=
ſtärkungen aus den umliegenden Garniſonen erwartet. Die
elektriſchen Werke, die Gasanſtalt und andere Betriebe
werden militäriſch bewacht. Man glaubt, daß heute der
Generalſtreik einſetzen wird. Im Laufe des geſtrigen
achmittags fanden abermals heftige
Manifeſtatio=
nen ſtatt, wobei die Gendarmerie mit Steinen beworfen
wurde. Die Truppen feuerten zur Warnung mehrere
Schüſſe in die Luft, worauf ſich die Manifeſtanten unter
lautem Gejohle langſam zerſtreuten.
London, 25. Febr. (Brandſtiftung durch
Wahlbanditinnen.) Eine der älteſten und
ſchön=
ſten Kirchen Englands, die Pfarrkirche zu
White=
kirk in Eaſt Sothian, die aus dem 12. Jahrhundert
ſtammt, iſt Donnerstag morgen von den Wahlbanditinnen
niedergebrannt worden. Die Kirche iſt nicht nur
als ein ſchönes Denkmal gotiſcher Baukunſt bekannt,
ſon=
dern ſie enthielt auch viele wertvolle Dokumente und alte
Bücher. In der Nähe der Brandſtelle fand man
Suffra=
gettenlitehtur und ein Plakat, das eine Warnung an
Aſquith enthielt.
Kiew, 27. Febr. (Die Eltern ermordet.) In
dem Dorfe Potaki ermordete der einzige Sohn eines reichen
Grundbeſitzers ſeine Mutter, die der Geburt eines Kindes
entgegenſah, um ſich in den Beſitz nicht teilen zu müſſen.
Als der Vater, durch den Lärm aufgeweckt, das
Zimmer=
etrat, erſchlug ihn der Sohn mit einem Beil und warf
den vollſtändig zerſtückelten Körper den Hunden vor. Der
Täter wurde verhaftet.
Sofia, 27. Febr. (Schülerſtreik.) Wegen
Ver=
ſchärfung der Reifeprüfung weigern ſich die Gymnaſiaſten
und Gymnaſiaſtinnen, die Schule weiter zu beſuchen. Einige
Schüler, die ſich dem Beſchluß nicht fügten, ſollen ſchwer
mißhandelt worden ſein.
Caſablanca, 26. Febr. (Gefährdeter Dampfer.)
Der deutſche Dampfer „Mogador” hat um Hilfe
ſignali=
ſiert. — Das norwegiſche Segelſchiff „Coſuan” iſt
geſtern auf den Strand getrieben worden. Ein
anderes Segelſchiff. „Calton” iſt geſtrandet. Die
Mann=
ſchaften der beiden Segelſchiffe ſind gerettet.
Deutſcher Reichstag.
* Berlin 27. Febr. Präſident Dr.
Kaemp=
eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 6 Minuten.
Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt folgende kurz=
Anfrage
des Abg. Keil (Soz.): Preſſemitteilungen zufolge ſind
bei dem Trainbataillon Nr. 13 in Ludwigsburg eine grö
ßere Anzahl von Mannſchaften infolge Genuſſes gee
ſundheitsſchädlicher Wurſt erkrankt. Kann der
Herr Reichskanzler Auskunft geben über Urſache, Zahl und
Art der Erkrankungen: — Präſident Dr Kaempf: Mit
iſt ſoeben mitgeteilt worden, daß die Beantwortung de
Frage in einer ſpäteren Sitzung erfolgen wird. Nach der
Geſchäftsordnung iſt dieſe Angelegenheit hiermit erledigt
Nummer 59.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 28, Februar 1914.
Seite 5.
Die betreffende Anfrage muß deshalb noch einmal
wieder=
holt werden. — Sodann wird die
zweite Leſung des Etats der Reichseiſenbahnen
ſortgeſetzt. Abg. Coßmann (Zentr.): Der günſtige
Ab=
ſchluß der Reichseiſenbahnen iſt ein erfreuliches Zeichen
von der wirtſchaftlichen Entwickelung des Reichslandes.
Hoffentlich wird auch künftig das elſaß=lothringiſche Volk
durch die Eiſenbahnverwaltung in ſeinen Intereſſen
wei=
ter gefördert werden. Wir vertreten den Standpunkt, daß
gerade in den Reichslanden ſchon aus militäriſchen
Grün=
den für die Erweiterung des Bahnnetzes möglichſt viel
ge=
ſtan werden muß. Eine Aenderung der Fahrkartenſteuer
halten wir für nötig. Wir wünſchen ferner eine
Aus=
dehnung der Arbeiterfahrkarten für Strecken von mehr
als 50 Kilometern. Die unteren und mittleren Beamten
ſollten eine nicht zu lange Wartezeit bis zur etatsmäßigen
Anſtellung durchzumachen haben. Die Zahl der
etats=
mäßigen Stellen muß weiter vermehrt werden. Die Ge=
Hälter der Beamten reichen nicht aus. Die Beamten ſind
wielfach ſchlechter geſtellt als viele ihrer Kollegen, die im
Arbeiterverhältnis geblieben ſind. Insbeſondere für das
Lokomotivperſonal iſt eine Regelung der Dienſt= und
Ruhezeit notwendig, ſchon mit Rückſicht auf das reiſende
Publikum. Bei dem günſtigen Stand des finanziellen
Ergebniſſes der Reichseiſenbahnen iſt es doppelt
ange=
bracht, die Beamten beſſer zu ſtellen. Den Beamten
müſ=
ſen Beamtenausſchüſſe zur Seite geſtellt werden, zumal
die Arbeiterausſchüſſe ſich ſehr gut bewährt haben. Auch
die Behörden ſollten froh ſein, ein Inſtrument in die
Hände zu bekommen, durch das ſich Uebelſtände beſeitigen
laſſen. Werden die Eiſenbahnarbeiterlöhne nicht
verbeſ=
ſert, ſo iſt eine Abwanderung in die Induſtrie zu
befürch=
ten. Die ortsüblichen Tagelöhne dürfen nicht als Maßſtab
für die Eiſenbahnerlöhne angenommen werden.
Abg. Röſer=Zabern (Fortſchr. Volksvt.): Der
Mi=
miſter ſollte ſeinen Widerſtand gegen die Schlafwagen
drit=
ter Klaſſe aufgeben und zum mindeſten einen Verſuch
ma=
chen. Ebenſo ſollte er Arbeiterfahrkarten auch für längere
=Strecken zulaſſen. Die Entlaſtung der Strecke Straßburg=
Baſel iſt eine Notwendigkeit. Dabei dürfen auch die
Ne=
ben= und Stichbahnen nicht vernachläſſigt werden. Die
Gehaltswünſche der Beamten und Arbeiter ſind berechtigt
und müſſen von uns anerkannt werden. (Glocke.
Vize=
präſident Dr. Paaſche erſucht den Redner, auf die
Ge=
haltsverhältniſſe nicht einzugehen, da dieſe Materie der
Kommiſſion überwieſen ſei.) Die Wartezeit der Diätare
muß verkürzt werden. Die Arbeiterausſchüſſe müſſen
er=
weitert werden.
Miniſter v. Breitenbach: Eine Ausdehnung der
Arbeiterfahrkarten über 50 Kilometer iſt nicht angängig.
Das Bedürfnis iſt auch nicht groß. Für unſer
Wirtſchafts=
leben iſt es von außerordentlich großer Bedeutung, einen
ſtabilen Eiſenbahntarif zu beſitzen. Bei uns kann man
viel mehr damit rechnen, daß die Tarife nicht erhöht
wer=
den als in anderen Ländern. Dann muß man aber auch
alle wirtſchaftlichen Vorteile ausnutzen und dazu gehört
ein einheitlichen Wagentyp. Aus allgemeinem Intereſſe
müſſen wir von dem 10 Tonnen=Typ abſehen. In bezug
auf den Ausbau des Wagenparks will ich die Zeit des
Niederganges in der Induſtrie ausnützen. Das dürfte
den allgemeinen Intereſſen entſprechen. ((Sehr richtig!)
In bezug auf die Verbeſſerung der Dienſt= und Ruhezeit
ſind weſentliche Fortſchritte gemacht worden. Das
ge=
ſamte deutſche Eiſenbahnnetz iſt dadurch mit einer
Mehr=
ausgabe von 24 Millionen Mark ohne die ſachlichen
Auf=
wendungen belaſtet worden. Die Beamten haben dabei
allerdings mit einem Ausfall an Kilometergeldern zu
rechnen. (Hört! hört!) Die Sicherung der
Eiſenbahnar=
beiter beruht darin, daß ſie unabhängig von der
Konjunk=
tur ſind und immer gleichbleibende Lohnſätze beziehen.
Dazu kommen die Vorteile aus den Hilfskaſſen. Auch bei
der Hochkonjunktur hatten wir ein außerordentliches
Ueber=
angebot an Arbeitskraft. Die Errichtung von
Zentralar=
beiterausſchüſſen halten wir nicht für =weckmäßig. Auf
das Syſtem der Perſonalakten können wir nicht verzichten.
Die Frage der Altpenſionäre wird geprüft. (Beifall.)
Abg. Dr. Werner=Gießen (Wirtſch. Vgg.): Die
Ge=
heimakten müſſen beſeitigt werden. Sie hemmen den
Be=
amten in ſeinem Fortkommen. Für Nachtdienſte müſſen
den Beamten beſondere Vergütungen gewährt werden.
Das bisherige Remunercationsſyſtem zu Weihnachten iſt
unzulänglich. Je kleiner der Beamte iſt, deſto größer iſt
ſeine Kinderſchar. Vielleicht ließe ſich ein Ausgleich bei
Bemeſſung des Wohnungsgeldes erzielen.
Beamtenaus=
ſchüſſe ſind nötig, um Zufriedenheit zu ſchaffen. Die
Par=
lamente würden durch die Verminderung der Petitionen
er=
heblich entlaſtet werden. — Abg. Dr. Hägy (Elſäſſer):
Selbſt die Nationaliſten ſind in Preußen darin einig, daß
es zweckmäßig iſt, wenn die einzelnen Bundesſtaaten ihre
Bahnen ſelbſtändig verwalten. Wenn der Miniſter uns
auch ſagt, das Reichsland würde mit den
Reichseiſenbah=
nen ein ſchlechtes Geſchäft machen ſo laſſen wir uns doch
nicht bange machen. Die Reichseiſenbahnen ſtehen in der
Unfallſtatiſtik ſehr günſtig da. Der Güterverkehr hat ſich
glänzend entwickelt und der Perſonenverkehr hat in der
Bequemlichkeit große Fortſchritte gemacht. Auch die
In=
duſtrie iſt der Verwaltung dankbar, nur wünſcht ſie
Aus=
nahmetarife, da uns die Benutzung der billigen
Waſſer=
ſtraßen nicht möglich iſt. Der Vermehrung des Materials
muß eine Vermehrung des Perſonals folgen. Das Diätariat
muß verkürzt werden. Die Dienſt= und Ruhezeit muß
ge=
ſetzlich feſtgelegt werden. Mit einer mehrſtündigen Pauſe
an einem fremden Orte iſt den Betriebsbeamten nicht
ge=
holfen. Trotz der ablehnenden Haltung des Miniſters
müſſen wir doch immer wieder die Errichtung von
Be=
amtenausſchüſſen fordern. Durch ſie bekommt das
Be=
ſchwerderecht erſt Zweck und Inhalt. Die Flut der
Peti=
tionen an den Reichstag würde damit eingedämmt
wer=
den. Die Anſtellung von Elſaß=Lothringer in den
Reichs=
eiſenbahndienſt ſollte nicht, wie behauptet wurde, im
In=
tereſſe der Landesverteidigung liegen. Eine ſolche
Be=
leidigung der reichsländiſchen Bevölkerung weiſe ich zurück.
Den elſaß=lothringiſchen Landtagsabgeordneten ſollte die
Freifahrtkarte gewährt werden.
Miniſter v. Breitenbach: Die Befürchtung, daß
ein Unterſchied zwiſchen elſaß=lothringiſchen
Landeskin=
dern und alldeutſchen gemacht werde, iſt nicht zutreffend.
Die Verhältniſſe verſchieben ſich immer mehr zugunſten
der Eingeborenen. Die Behauptung entbehrt der
Be=
gründung. Ich bedauere, daß von den Vorrednern nicht
anerkannt worden iſt, daß in der Dienſt= und Ruhezeit ein
weſentlicher Fortſchritt gemacht worden iſt. Dieſe Materie
tſt zur geſetzlichen Regelung völlig ungeeignet. Das
Per=
ſonal fährt beſſer bei einer Regelung dieſer Frage auf
dem Verwaltungsweg. Bei der Feſtlegung der Lohnſätze
ſind Vertreter der Arbeiterausſchüſſe gehört worden und
die Arbeiterſchaft iſt damit ſehr einverſtanden.
Abg. Peirotes (Soz.): Ich kann leider nicht in
das Loblied auf die Reichseiſenbahnen einſtimmen. Mein
Freund Fuchs hat ſich nicht gegen die Reichseiſenbahnen
ausgeſprochen, ſondern nur gegen ihre Verpreußung.
Selbſtverſtändlich würden von Preußen unabhängige
Reichseiſenbahnen ſich nicht ganz ſo gut rentieren. Den=
noch muß im Intereſſe des Landes eine Lostrennung ſeiner
Bahnen von Preußen gefordert werden. Zum mindeſten
müßte Elſaß=Lothringen mehr als bisher an den
Eiſen=
bahneinnahmen partizipieren. Der Ausbau des
Bahn=
netzes ſtößt auf den Widerſtand des Militarismus.
Sonntagsfahrkarten vom Lande in die Stadt ſollten doch
nicht aus Gründen der Sittlichkeit abgelehnt werden.
Sonſt iſt die Verwaltung nicht ſo ängſtlich. Wenn der
Miniſter von der Mülhauſer Affäre welche zwei
Men=
ſchenleben gefordert hat, ſagte die Löhne ſeien ausreichend
geweſen — ſie betrugen 38 Pfennig pro Stunde — ſo muß
ich ihm die Kompetenz, hierüber ein Urteil zu fällen,
ab=
ſprechen. Das Prämienſyſtem bei Unfallverhütungen hat
ſich nicht bewährt. Das Streikrecht wäre bei
Eiſenbahn=
arbeitern ungefährlich, wenn dieſe Leute gut behandelt
und gut bezahlt würden. — Abg. Schirmer (Ztr.): Den
Staatsarbeitern kann das Streikrecht nicht eingeräumt
werden. Was nutzt es den Arbeitern, wenn ſie dieſes
Recht bekämen, ohne es anwenden zu dürfen? Auch in der
freien Schweiz haben die Staatsarbeiter kein Streikrecht.
Dafür müſſen die ſonſtigen rechtlichen Verhältniſſe der
Staatsarbeiter entſprechend ausgebaut werden. Die
Ar=
beiterausſchüſſe müſſen verbeſſert und ihnen das Anrecht
eingeräumt werden, bei Lohnfeſtſetzungen mitzuwirken.
Dieſe loyale Körperſchaft verdient alles Wohlwollen.
Miniſter v. Breitenbach: Ich bin bemüht, mein
Amt als Chef einer großen Staatsverwaltung auch den
Angeſtellten gegenüber treu zu erfüllen. (Bravo.) Die
Arbeiterausſchüſſe in Reichs= und Staatsbetrieben ſollen
gehört werden bei der Neuordnung der
Arbeitsbedingun=
gen, der Arbeitszeit und der Arbeitsordnung. In der
Verwaltung der Reichseiſenbahnen haben ſich die
Arbeiter=
ausſchüſſe im großen und ganzen durchaus nützlich
erwie=
ſen, immer unter der Vorausſetzung, daß ſie ſich der
Agi=
tation nicht in weitgehendem Maße zugänglich zeigen.
Wenn behauptet wird, ein Rottenarbeiter habe eine
wohl=
verdiente Prämie nicht erhalten, weil er einen
unterge=
ordneten Poſten habe, ſo muß ich dem entſchieden
gegen=
übertreten. Das Koalitionsrecht iſt bei uns unverkürzt.
Maßregelungen ſind nur erfolgt, weil die Betreffenden
die Maßnahmen der Verwaltung heruntergeriſſen haben.
Das kann ſich auch kein Privatbetrieb gefallen laſſen.
(Sehr richtig!)
Abg. Ickler (natl.): Für die neue Lohnordnung kann
ich dem Miniſter den Dank der Eiſenbahnarbeiter
aus=
ſprechen. (Bravo.) Bei aller Kritik muß man ſolche Vorteile
auch anerkennen. Die Lohnbeſtimmungen ſind
verein=
heitlicht worden. Die Militärdienſtzeit wird angerechnet
und die Sonntagsſchichten voll bezahlt; nebenher gehen
noch beſondere Funktionszulagen. Nun wünſchen die
Ar=
beiter noch die Bezahlung der Wochenfeiertage. Die
Hand=
werkerlöhne müſſen gleichmäßig geſtaltet werden, will man
auch in dieſen Kreiſen Zufriedenheit und
Arbeitsfreudig=
keit ſchaffen. Es handelt ſich hier um ſpeziell
ausgebil=
dete Arbeiter, die eine beſſere Bezahlung verdienen. Das
Syſtem der Abzüge bei Einführung von Maſchinen führt
zur Mißſtimmung. Es muß beſeitigt werden. Die
Reichseiſenbahn ſollte wie die württembergiſche Eiſenbahn
den entgangenen Lohnbetrag bei militäriſchen Uebungen
nicht nur teilweiſe, ſondern ganz bezahlen. Für die
Ve=
teranen der Arbeiter ſollte eine ausgiebige Verſorgung
geſchaffen werden. Für die Arbeiterausſchüſſe wäre die
Herabſetzung des paſſiven Wahlalters angebracht. Der
Erholungsurlaub für die Arbeiter muß zeitgemäß
ver=
längert werden. Bei dem warmen Herzen, das der
Mi=
niſter für ſeine Arbeiter hat (Lachen bei den
Sozialdemo=
kraten), kann ich hoffen, und erwarten, daß er dieſe meine
Wünſche berückſichtigen wird (Beifall)
Abg. Kiel (Fortſchr. Volkspt.): Für das Reichsland
ſind Reichseiſenbahnen ſicherlich zweckdienlicher als eigene
Landbahnen. Sie ſollen aber nicht nebenamtlich vom
preußiſchen Eiſenbahnminiſter verwaltet werden, der
eben=
falls nebenmatlich Miniſter der öffentlichen Arbeiten iſt.
Als ſolcher ſollte er für den Bau des Mittellandkanals
ſorgen. Die neue Beſoldungsordnung muß auch die
al=
ten Penſionäre berückſichtigen. Die Schlafwagen dritter
Klaſſe ſind dringend notwendig. Ohne dritte Klaſſe ſollte
kein Schnellzug mehr fahren. — Abg. Windeck (Lothr.)
trägt Wünſche vor auf Ausbau des lothringiſchen
Bahn=
netzes.
Darauf wird die Weiterberatung auf Samstag 12 Uhr
vertagt. Außerdem Luftfahrtgeſetz.
* Berlin, 27. Febr. In der
Budgetkommiſ=
ſion des Reichstags ging Staatsſekretär Solf auf
die Angelegenheit des früheren Kommandeurs der
Schutz=
truppen, v. Schleinitz, ein. Die von dem Abg.
Erz=
berger im vorigen Jahre gemachten Mitteilungen über
Grauſamkeiten, die von farbigen Angehörigen der
Schutz=
truppe in Urunda verübt worden ſeien, hätten ſich leider
bewahrheitet. Im Einvernehmen mit den zuſtändigen
Mi=
litärſtellen ſei verfügt worden, daß der verantwortliche
Kompagnieführer und der Kommandeur nicht mehr in das
Schutzgebiet zurückkehren. Ob der Gouverneur oder der
Gouverneursbeamte mit zur Rechenſchaft zu ziehen ſeien,
werde unterſucht und das Ergebnis dem Reichstag
mitge=
teilt. Zunächſt ſei in allen Schutzgebieten verboten
wor=
den, daß farbige Truppenangehörige zu ſelbſtändigen
Aktionen verwendet werden. Ueber die
Hausſklave=
rei in Oſtafrika beſtünden falſche Vorſtellungen. Man
rede beſſer von Hörigkeit; die könne nicht allzu ſchnell
be=
ſeitigt werden. Jedenfalls ſei es für ihn unmöglich, einen
beſtimmten Termin für die Abſchaffung in Ausſicht’ zu
ſtellen. Die Verantwortung für die etwa entſtehenden
Fol=
gen könne er nicht tragen. Einzelheiten über die Reiſe des
Kronprinzen in die Schutzgebiete, die auch er freudig
be=
grüße, könne er nicht mitteilen. Gegenüber den
Aeußerun=
gen von ſozialdemokratiſcher Seite nahm der
Staatsſekre=
tär die Pflanzer in Schutz, die nicht als Ausbeuter
ange=
ſprochen werden könnten. Bei dem Titel „
Medizinalwe=
ſen” gab der Staatsſekretär Auskunft über die
geſundheit=
lichen Verhältniſſe und die ärztliche Verſorgung. Im
Be=
zirk Lindi ſeien 1910 lediglich fünf Erkrankungen an
Schlaf=
krankheit vorgekommen, die durch eingewanderte Arbeiter
eingeſchleppt worden ſei.
* Berlin, 27. Febr. Der Seniorenkonvent
des Reichsta=gs iſt übereingekommen, bei der
bevor=
ſtehenden Debatte über den Poſtetat alle Beſoldungsfragen
auszuſcheiden. Die Beſoldungsvorlage, die dem Hauſe
wahrſcheinlich morgen zugeht, ſoll auf die Tagesordnung
vom Montag geſetzt werden. Man hofft, nach eintägiger
Debatte die Vorlage an die Budgetkommiſſion überweiſen
zu können, die ſchon am Dienstag ſich mit ihr befaſſen
wird. Bei dem Ausſcheiden der Beſoldungsfragen hofft
man den Poſtetat in zwei Tagen erledigen zu können.
Ihm folgt vorausſichtlich der Kolonialetat.
Sächſiſcher Landtag.
* Dresden, 27. Febr. Die Zweite Kammer
bewilligte als erſte Rate zur Erweiterung des Bahnhofs
Altenburg eine Summe von 850000 Mark. Dabei kam
Finanzminiſter v. Seydewitz auf die
Aeußerun=
gen des Präſidenten des Reichseiſenbahn=
amtes zu ſprechen, die dieſer geſtern und vorgeſtern im
Reichstag abgegeben hat und nach denen die ſächſiſche
Linie Leipzig-Hof für Luxuszüge ſchwieriger zu befahren
ſei als die preußiſche Linie über Probſtzella. Es könne
keine Rede davon ſein, daß die Leiſtungsfähigkeit der
ſächſiſchen Strecke geringer ſei als die der preußiſchen.
Es ſei allerdings richtig, daß die ſächſiſche Linie eine
größere Anzahl von Stationen beſitze, die keinesfalls bei
allen Schnellzügen ausgeſchaltet werden könnten, indeſſen
hielten die Luxuszüge auch in Sachſen nur außerordentlich
ſelten; der Expreß halte nur in Leipzig und Hof.
An=
dererſeits ſei eine Steigung von 1,40, wie ſie auf der
preußiſchen Linie längere Zeit vorhanden iſt, auf der
ſäch=
ſiſchen Strecke nicht zu verzeichnen. Hier beträgt die
Steigung nur 1,10. Die ſächſiſche Eiſenbahnverwaltung
tue alles um die Linie Leipzig-Hof auf der Höhe zu
halten. Die Vorlage diene weniger der Verbeſſerung des
okalen Verkehrs, als in erſter Linie der des
Durchgangs=
verkehrs.
Gerichtszeitung.
* Das „Berliner Tageblatt” meldet über die
Spio=
nageaffäre Jandric aus Wien: Am Samstag
beginnt hier die Verhandlung gegen den ehemaligen
Leut=
nant des 1. bosniſch=herzegowiniſchen Infanterie=
Regi=
ments Alexander Jandric wegen Spionage. Der
Bruder des Angeklagten Oberleutnant Cedomil wurde
be=
reits vom Kriegsgericht wegen Spionage vor einigen
Ta=
gen verurteilt. Die Anklage erzählt, daß der ehemalige
ruſſiſche Militärattaché in Wien im März v. Js. die
Brü=
der Jandric wiederholt in ihrer gemeinſchaftlichen
Woh=
nung beſuchte und auch Beſuche des Alexander Jandric
empfangen habe. Es geſchieht in dieſem Prozeß zum
er=
ſtenmal, daß Rußland, zu deſſen Gunſten die Ausſpähung
erfolgte, genannt wird, während ſonſt in folchen
Prozeſ=
ſen ſtets nur von einer fremden Macht die Rede war.
Durch das Geſtändnis des Alexander Jandric und die
Hausſuchung iſt erwieſen, daß er folgendes an Rußland
geliefert hat: den Aufmarſchplan einer Armee, Pläne der
Feſtung Przemyhl, eine Kriegsfahrordnung, einen Bericht
über die Batteriebeſtände der Kanonenregimenter, über
die Dotation von Mörſern, Daten über die
Flugzeugſtatio=
nen ſowie 3 Berichte über die Eiſenbahn= und
Telegra=
phenregimenter, über das Verhalten verſchiedener
Armee=
korps im Falle eines Konflikts, über die Aufſtellungsorte
der Armeekommandanten, über die
Reſerviſteneinberufun=
gen, über den Stand der Kavallerie in Marburg und Graz.
Die Kenntnis dieſer Daten hat er ſich teils durch eigenen
Augenſchein verſchafft und zu dieſem Zwecke Reiſen
unter=
nommen. Er erhielt nach ſeinem eigenen Geſtändnis
in=
nerhalb kurzer Zeit von der ruſſiſchen Kriegsverwaltung
mehr als 20000 Kronen. Die Behauptung, er habe nur
Phantaſiematerial geliefert, wurde bereits widerlegt. Nach
dem Gutachten des Kriegsminiſters fällt die Tätigkeit des
Alexander Jandric in eine Zeit, in der die Monarchie durch
Feinde bedroht war, weswegen dem Staat ein enormer
Schaden entſtanden ſei.
Luftfahrt.
* Johannisthal, 27. Febr. Auf dem
Flug=
platze geriet heute mittag der Monteur Lukas von
den Albatroswerken beim Andrehen einer Albatrostaube
in den Propeller. Er trug ſchwere
Ver=
letzungen an den Armen und am Kopf davon und
wurde in das Kreiskrankenhaus nach Britz übergeführt.
* Petersburg, 27. Febr. Der Flieger
Si=
norsky iſt mit 8 Paſſagieren von Petersburg über
Gatſchina nach Zarskoje=Selo und zurückgeflogen. Der
Flug, der in mehr als 1000 Meter Höhe und ohne
Zwi=
ſchenlandung ausgeführt wurde, dauerte 2 Stunden und
6 Minuten und ſtellt eine neue Höchſtleiſtung dar.
Die Exploſion in Rummelsburg.
* Berlin, 26. Febr. Auf der Stätte des
Explo=
ſionsunglücks in Rummelsburg war die Feuerwehr
geſtern noch bis in die Nacht hinein tätig. Ueber 1000
Kilo Benzol und Nitribenzol ſind verbrannt. In ſpäter
Abendſtunde wurde noch ein Ingenieur unter den
Trüm=
mern gefunden, zwei weitere Arbeiter werden noch
ver=
mißt, ſo daß ſich die Geſamtzahl der Toten möglicherweiſe
auf 13 erhöhen kann. Wie die Voſſiſche Zeitung hört,
rich=
tete der Kaiſer ein Beileidstelegramm an die Direktion
der Fabrik. Nach der Anſicht des Gewerbeingenieurs kann
die Schuld an dem Unglück kaum dem neuen
Filtrierappa=
rat zugeſchoben werden. Vermutlich ſei einer der anderen
Keſſel undicht geworden und habe die Kataſtrophe
herbei=
geführt. Die Gewalt des Luftdruckes war ſo ſtark, daß
Arbeiter, die ſich mehrere hundert Meter von der Fabrik
entfernt aufhielten, umgeworfen wurden.
* Berlin. 27. Febr. Die Exploſion in der
Aktiengeſellſchaft für Anilinfabrikation
ſoll nach Bekundungen von einem Augenzeugen, der
ſich erſt ſpäter meldete, ſich folgendermaßen zugetragen
ha=
ben: Der Ingenieur Boeſch und eine Anzahl Arbeiter
be=
fanden ſich in dem Gebäude, als plötzlich aus dem
Nitrier=
apparat gelbliche Dämpfe entwichen. Das war für alle
das Zeichen, daß Gefahr im Verzuge ſei, und das Signal,
ins Freie zu flüchten. Es ſoll auch allen gelungen ſein,
herauszukommen, doch konnten ſie ihrem Schickſal nicht
mehr entrinnen. In dem Augenblick, als ſie ſich erſt
wenige Schritte von dem Gebäude entfernt hatten,
erſchüt=
terte eine furchtbare Exploſion die Luft. Das maſſive
Ge=
bäude ſtürzte zuſammen wie ein Kartenhaus und bedeckte
die Flüchtenden mit ſeinen Trümmern.
* Berlin. 27. Febr. Die Kaiſerin ließ an den
Oberbürgermeiſter von Berlin=Lichtenberg folgendes
Te=
legramm richten: Ihre Majeſtät haben mit großem
Be=
dauern von der furchtbaren Erploſionskataſtrophe in
Lich=
tenberg gehört, der ſo viele blühende Menſchenleben zum
Opfer gefallen ſind Ihre Majeſtät laſſen Sie erſuchen,
über die Fimilienverhältniſſe der Verunglückten zu
berich=
ten, um da, wo die Not groß iſt ſofort helfend eingreifen
zu können. Im allerhöchſten Auftrage: v. Winterfeldt,
Kammerherr.
* Berlin, 27. Febr. Bei den
Aufräumungs=
arbeiten auf dem Terrain der Aktiengeſellſchaft für
Anilin=Fabrikation in Lichtenberg, wo ſich geſtern
vormittag die furchtbare Exploſionskataſtrophe ereignete,
ind heute nachmittag die noch fehlenden Leichen der
bei=
den Arbeiter Pawlowsky und Bootke geborgen
worden.
Vermiſchtes.
— Die Krankenverſicherung der
Hand=
lungsgehilfen hat durch das Inkrafttreten der
Reichs=
verſicherungsordnung eine grundlegende Veränderung
er=
fahren. Rund 200000 Handlungsgehilfen haben in den
geſetzlichen Zwangs=Krankenkaſſen das Ruhen ihrer Rechte
Seite 6.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 28. Februar 1914.
Nummer 59.
und Pflichten beantragt, weil ſie die Mitgliedſchaft in
einer kaufmänniſchen Erſatzkaſſe erworben haben. Den
größten Zuwachs unter den kaufmänniſchen Erſatzkaſſen
hat die Deutſchnationale Kranken= und Begräbnis=Kaſſe,
Hamburg, aufzuweiſen, die ſeit Anfang des Jahres 1912
um 40000 Mitglieder zugenommen hat und damit die
größte der kaufmänniſchen Erſatzkaſſen iſt. Sie hatte am
1. Januar 1914 mehr als 64000 Mitglieder. An zweiter
Stelle ſteht die Krankenkaſſe des Verbandes Deutſcher
Handlungsgehilfen zu Leipzig, die in der gleichen Zeit
um 14000 Mitglieder zugenommen hat und am 1. Januar
1914 faſt 61000 Mitglieder zählte. Dann folgt die
Kran=
kenkaſſe des 1858er Vereins mit einer Zunahme von 13000
Mitgliedern. Der Reſt verteilt ſich auf eine Anzahl
klei=
ner Kaſſen, die zum Teil lokaler Natur ſind. Eine für die
Handlungsgehilfen ſehr wichtige Neuerung iſt auch die,
daß der Antrag auf Ruhen der Rechte und Pflichten bei
der Zwangs=Krankenkaſſe von jetzt an vierteljährlich
ge=
ſtellt werden kann. Wer bis zum 28. Februar den Antrag
bei ſeiner Zwangs=Krankenkaſſe ſtellt und dann im Laufe
des März einer Erſatzkaſſe beitritt, der iſt vom 1. April ab
von den Beiträgen zur Orts= oder Betriebs=Krankenkaſſe
zu befreien.
D Die Eheſcheidungen in wichtigen
Kulturländern bilden den Gegenſtand einer
ſtati=
ſtiſchen Unterſuchung, die Dr. Johannes Müller=Halle im
neueſten Hefte der Jahrbücher für Nationalökonomie und
Statiſtik (Jena, Guſtav Fiſcher), veröffentlicht. Nach
Müllers Tabelle entfielen an Eheſcheidungen während der
Jahre 1906—1910 auf 1000 Eheſchließungen: im Deutſchen
Reich 27, in Preußen 27, in Bayern 17, in Sachſen 38,
in Oeſterreich 10. in Ungarn 33, in Frankreich 38, in
Holland 19, in Schweden 17. Um die ſtändige
Zu=
nahme der Eheſcheidungen in allen dieſen
Ländern zu veranſchaulichen, ſeien der vorſtehenden
Zahlenreihe die Angaben für das Jahrfünft 1886/1890
gegenübergeſtellt. Damals entfielen an Eheſcheidungen
auf 1000 Eheſchließungen: iim Deutſchen Reich 17, in
Preußen 17, in Bayern 6,4, in Sachſen 31, in Oeſterreich
3,8, in Ungarn 7,0, in Frankreich 16, in Holland 12, ir
Schweden 8.6. Die Unterſchiede in der Häufigkeit der
Ehe=
ſcheidungen werden von Müller weniger auf die ſittlichen
Eigenſchaften der einz,lnen Völker zurückgeführt, als auf
die geſetzlichen Beſtimmungen, die in dem einen
Lande die Scheidung erleichtern, im andern erſchweren.
Daß daneben für Deutſchland die Konfeſſion von großer
Bedeutung iſt, zeigt das Beiſpiel Bayerns, wo die
Ehe=
ſcheidungen wegen des ſtarken Ueberwiegens der
katho=
liſchen Konfeſſion erheblich unter dem Reichsdurchſchnitte
ſtehen.
Literariſches.
— Karnevalsluſt und Karnevalsgeiſt lacht und klingt
aus dem ſoeben erſchienenen 12. Heft der vornehm
aus=
geſtatteten Zeitſchrift „Moderne Kunſt” (Verlag Rich.
Bong, Berlin W. 57. Preis des Vierzehntagsheftes 60
Pfennig). Aus dem illuſtrativen Material, das nach
Ge=
mälden hervorragender Künſtler, wie z. B. G. v. Roſen,
Hans v. Volkmann, hergeſtellt iſt, heben wir nur das in
Farben ſchillernde Aquarell=Fakſimile nach Hela Peters,
„Der unheimliche Pierrot” ferner Hermann Grom=
Rott=
mayers „Karneval” und L. Louyots „Verſuchung des
frommen Büßers” hervor. In gleicher Weiſe ſtellt ſich
der literariſche Teil des Heftes in den Dienſt der
Karne=
valsfreude. Ueber den „Karneval an der Riviera”
plau=
dert Arthur Neiſſer. Die Behaglichkeit „alter
Wirtshäu=
ſer” und die Erinnerungen, welche ſich an ſie knüpfen,
wür=
digt mit feiner Kennerſchaft Georg Buß, und Dr. Abt
weiß allerhand Intereſſantes „aus der Geſchichte des
Schattenſpiels” zu berichten. Ferner iſt in dieſem Hefte
der Modernen Kunſt der jungen Leipziger Malerin und
Radiererin Hela Peters ein recht reich illuſtrierter Aufſatz
von Dr. Rudolf Oſtler gewidmet. Die großen
Kunſtbei=
lagen üben in dem vornehmen und künſtleriſch
vollende=
ten Tiefdruckverfahren wiederum ihre vortreffliche,
fein=
abſchattierte Hell=Dunkel=Wirkung aus.
— Griebens Reiſeführer, Band 140:
Abba=
zia und die Oeſterreichiſche Riviera. 2.
Auf=
lage. Mit 4 Karten. (1,50 Mk.) Verlag Albert Goldſchmidt,
Berlin W. 35. Wer gut beraten Abbazia und die
Oeſter=
reichiſche Riviera beſuchen will, der wird in der neuen
Auflage oben genannten Buches den beſten und
zuverläſ=
ſigſten Führer finden. Alles für einen längeren
Aufent=
halt in Abbazia Wiſſenswerte über Hotels,
Verkehrs=
weſen, Bäder, Vergnügungen uſw. iſt in überſichtlicher
und bei aller Ausführlichkeit doch knapper Form
aufge=
führt; ferner ſind die übrigen Seebäder, wie Eirkvenica,
Grado, Luſſinpiccolo (die ſich eines ſtets wachſenden
Zu=
ſpruchs von ſeiten des deutſchen Publikums erfreuen)
gleich den Hafenſtädten von Fiume und Trieſt eingehenk
in dem kleinen Bande behandelt. Trefflich bearbeitete
Karten, an Hand derer ſich der Reiſende bequem
orientie=
ren kann, vervollſtändigen den ſehr empfehlenswerten
Führer.
— Die Haushaltungsſchule. Leitfaden für
Leh=
rerinnen und Schülerinnen in Haushaltungsſchulen unter
beſonderer Berückſichtigung einfacher, ländlicher
Verhält=
niſſe. Von A. v. Noſtitz=Wallwitz. 2. Band: Die
Klei=
dung. 2. Auflage. Mit 31 Abbildungen. (VI u. 74 S.) 80
Geb. 1 Mk. 1913. Verlag von B. G. Teubner, Leipzic
und Berlin. Das die Kleidung behandelnde Bändchen
liegt ſoeben in zweiter, durchgeſehener Auflage vor, die
überall die neuen Grundſätze im Handarbeitsunterrich
berückſichtigt. In klarer und leichtfaßlicher Weiſe gibt das
Buch Anleitung zu jeder praktiſchen Näharbeit, lehrt die
Anfertigung der Leib= und Hauswäſche, das Zeichnen der
ſelben, gibt Rat zur Reinigung der Kleider und für eine
ſachgemäße Behandlung der Wäſche. Die jungen
Mäd=
chen, bei denen an Hand dieſes Buches in einer
hauswirt=
ſchaftlichen Schule oder auch im eigenen Hauſe von der
Mutter Intereſſe und Verſtändnis für all dieſe nützlichen
Dinge erweckt worden iſt, haben eine gute Grundlage fü
das ſpätere Leben gewonnen.
Der Eiſenbahnerſtreik in Portugal.
* Madrid, 27. Febr. Sicheren Nachrichten zufolge
hat der Streik der Eiſenbahnärbeiter in
Portugal eine Wendung zum Schlimmen genommen.
Auf dem Bahnhof Rocio in Liſſabon wurden zwei
Bom=
ben geſchleudert, wodurch zahlreiche Perſonen verletzt
wur=
den. Die telegraphiſchen Verbindungen ſind vollkommen
unterbrochen. Es verlautet, daß eine Abordnung
Strei=
kender beim Präſidenten der Republik vorſtellig geworden
ſei, ohne jedoch von dieſem vorgelaſſen zu werden. Dieſe
Tatſache habe einen erneuten Ausbruch der Unruhen zur
Folge gehabt. Verſchiedene Eiſenbahnknotenpunkte
wur=
den von den Streikenden angegriffen und ein großer Teil
des Schienennetzes zerſtört.
Paris, 26. Febr. Infolge des
portugieſi=
ſchen Eiſenbahnerſtreiks wurden heute bis auf
weiteres keine Fahrkarten nach Portugal
aus=
gegeben. Reiſende, welche Liſſabon am Samstag
ver=
laſſen haben, ſind erſt heute nachmittag nach ſechsmaligem
Umſteigen in Paris eingetroffen. In gewöhnlichen
Zei=
ten beanſprucht dieſe Reiſe 32 Stunden. Die Reiſenden
berichten, daß die Eiſenbahnverbindungen zwiſchen
Liſſa=
bon und Spanien vollſtändig unterbrochen ſind. Die
Aus=
ſtändigen haben die Santarem=Brücke auf der Bahnl nie
von Liſſabon an die ſpaniſche Grenze geſprengt, einen
Güterzug im Kabregas=Tunnel zum Entgleiſen gebracht
und außerdem mehrere Telegraphenlinien zerſtört.
* Madrid, 27. Febr. Laut Blättermeldungen aus
Badajoz iſt im Bahnhofe Santa Apolonia in Liſſabon eine
Bombeexplodiert. Menſchenleben ſind nicht zu
be=
klagen. Der Materialſchaden iſt bedeutend. Eine Gruppe
verdächtiger Leute, welche die Heizer zur Niederlegung der
Arbeit zu bewegen ſuchte, wurde von der Polizei vom
Bahnhof Rocio vertrieben. Infolge der durch Entfernen
von Gleiſen an zahlreichen Stellen hervorgerufenen
Ent=
gleiſungen wurde bedeutender Sachſchaden verurſacht.
Faſt alle entgleiſten Züge ſind Güterzüge. Menſchenleben
ſind nicht zu beklagen.
Zur Lage in Mexiko.
* Waſhingkon, 27. Febr. Präſident Wilſon
rklärte heute mit Bezug auf den Fall Benton, es ſei
eine Rede davon, Truppen zu entſenden, um ſich in den
Beſitz der Leiche Bentons zu ſetzen. Die amerikaniſche
Regierung erhalte nach und nach über den Vorfall
Mel=
dungen aus erſter Hand und hoffe, in einigen Tagen in
den Beſitz aller Einzelheiten gelangt zu ſein. Der
Prä=
ſident ſagte weiter, er habe poſitive Mitteilungen, daß
Ca=
ranza nicht mit der Abſicht umgehe, eine unabhängige
Re=
gierung im nördlichen Mexiko zu unterhalten. Caranza
habe erklärt, er denke gar nicht daran. Was Huerta
be=
treffe, ſo habe er Nachrichten erhalten, daß dieſer von
außergewöhnlichen Mitteln Gebrauch gemacht habe, um ſich
n den Beſitz von Geld zu ſetzen. Er lege jetzt allgemein
in willkürlicher Weiſe den Mexikanern Kontributionen
auf, was die Entrüſtung der Bedrohten hervorrufe. Der
Präſident bemerkte weiter, er könne keine Parallele
zwi=
ſchen den jetzigen Verhältniſſen in Mexiko und denen in
China zur Zeit der Boxerunruhen finden. Seiner
Mei=
ung nach könne keine bewaffnete Macht auf Grund einer
völkerrechtlichen Beſtimmung in Mexiko gelandet werden,
ohne Krieg hervorzurufen, es ſei denn, die Landung
ge=
ſchehe mit Einwilligung der mexikaniſchen Regierung.
* Waſhington, 27. Febr. In einer Konfernez
zwiſchen Staatsſekretär Bryan und dem britiſchen
Bot=
ſchafter wurde beſchloſſen, daß der britiſche Konſul
in Galveſton ſich nicht nach Mexiko begeben ſoll,
um die Leiche des Engländers Benton zu unterſuchen,
ſondern warten ſoll, bis beſſere Arrangements getroffen
werden können. Widerſprechende Berichte über den Ort,
wo ſich Bentons Grab befindet, haben die amerikaniſchen
amtlichen Kreiſe überzeugt, daß der britiſche Konſul
nicht abreiſen könne, ehe die Lage aufgeklärt iſt. Der
Konſul wird demnächſt einſtweilen in El Paſo bleiben,
während die amerikaniſche Regierung auf Mitteilung der
notwendigen Angaben drängt, um in die Unterſuchung des
Falles eintreten zu können.
* Mexiko, 27. Febr. In der Denkſchrift, welche
die Regierung nach Waſhington geſandt hat und von der
ſie den hieſigen fremden Gefandtſchaften Abſchriften
zuge=
ſtellt hat, mißt ſie indirekt den Unionſtaaten
die Schuld an dem Tode Bentöns bei. Sie
drückt die Hoffnung aus, daß die Unionſtaaten einſehen
würden, welche ſchlimme Folgen die Aufhebung des
Waffenausfuhrverboßes zugunſten der
Inſur=
genten gehabt, und daß ſie Schritte tun würden, um der
mißlichen Lage abzuhelfen.
* Mexiko, 27. Febr. Wie aus El Paſo gemeldet
wird, ſoll Benton nicht ſtandrechtlich, ſondern
ohne einen vorherigen Prozeß erſchoſſen
worden ſein. — Nach einer Meldung aus Chihuahua
willigte General Villa nach wiederholten Beſprechungen
mit dem amerikaniſchen Konſul ein, daß die Kommiſſion,
die die Leiche Bentons unterſuchen wird aus zwei
Ameri=
kanern, zwei Engländern und einem Arzt beſtehen ſoll,
dem geſtattet wird, eine genaue Unterſuchung der
Wun=
den der Leiche vorzunehmen.
* Köln, 27. Febr. Gegenüber den Preſſeäußerungen
über die Ermordung eines Deutſchen in Mexiko
wiederholt ein Berliner Telegramm der Kölniſchen
Zei=
tung, daß der Ermordete Buſch, nicht Bauch, heißt,
ameri=
kaniſcher Staatsangehöriger iſt und Deutſchland in
dieſem Falle alſo unbeteiligt iſt.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, 27. Februar.
Der Kaufmann von Venedig.
W-l. Bei der heutigen Wiederholung des prächtig
inſzenierten Shakeſpeareſchen Luſtſpiels „Der Kaufmann
von Venedig” ſpielte Herr Weſtermann erſtmalig die
Rolle des Shylok, und zwar mit durchſchlagendem Erfolge.
Die Anerkennung, die man ihm für die glänzende
Durch=
führung der Rolle zollen muß, wird dadurch noch
geſtei=
gert, daß er ſie überhaupt zum erſten Male ſpielte; denn
es war eine ſo abgerundete und in ſich abgeſchloſſene
ſchauſpieleriſche Leiſtung, daß es den Anſchein hatte, als
hätte er ſich auf Grund langjährigen Studiums ganz in
ſie hineingelebt. In der Auffaſſung der Rolle ſchloß er
ich ſeinen bewährten Vorgängern an. Anfangs ſeinen
Haß= und Rachedurſt mehr in ſich verſchließend, brach die
Leidenſchaft ſeines durch den Schmerz noch geſteigerten
Rachegefühls nach der Entführung ſeiner
Toch=
ter in der Tubal=Szene durch und ſteigerte
ſich bis zum Paroſſysmus. Dieſe Szene
be=
deutete den Höhepunkt ſeiner Darſtellung und war von
faszinierender Wirkung. In der Gerichtsſzene enthielt
er ſich, wie überhaupt, aller unkünſtleriſchen äußeren Effekte
ind Uebertreibungen und legte das Schwergewicht auf die
pſychologiſche Charakteriſtik, bei der er auch durch ſein
usdrucksvolles und bewegliches Minenſpiel unterſtützt
wurde. Die vortreffliche Sprachtechnik, die wir ſchon
früher immer an Herrn Weſtermann gerühmt haben, kam
ihm auch in dieſer Rolle zuſtatten. Seinen
Befähigungs=
rachweis für das Charakterfach hat Herr Weſtermänn mit
dieſer Rolle abgeſchloſſen und man iſt berechtigt, jetzt an
ſeine künftigen Rollen höchſte Anforderungen zu ſtellen.
Zu wünſchen bleibt nur, daß das Publikum den
ein=
heimiſchen Künſtlern dasſelbe Intereſſe entgegenbringt,
wie den auswärtigen Gäſten, zumal wenn ſie, wie in
die=
ſem Falle, den Vergleich mit ihnen nicht zu ſcheuen
brau=
chen. Das Haus war nur mäßig beſucht, das Publikum
wurde aber Herrn Weſtermanns hervorragender Leiſtung
nach Verdienſt gerecht und rief ihn nach der Tubal=Szene
dreimal, und nach der Gerichtsſzene viermal hervor.
Letzte Nachrichten.
(Wolffs telegr. Korreſp.=Bureau.)
* Mainz, 27. Febr. In der Kaſerne des Magdeburger
Dragoner=Regiments Nr. 6 erſchoß ſich heute
nachmit=
tag in der Mannſchaftsſtube der Rekrut Senf. In einem
zurückgelaſſenen Zettel gibt er als Grund Krankheit an,
* Köln, 27. Febr. Der Kölniſchen Zeitung wird aus
Berlin telegraphiert: Nach Preſſemeldungen aus Brüſſel,
ſcheint in Belgien eine gewiſſe Erregung entſtanden zu
ſein, weil dort eingetroffene Nachrichten aus Deutſchland
beſagen ſollen, daß deutſcherſeits beabſichtigt werde, die
bisher über Belgien gehenden Expreßzüge
Berlin=Paris vom Mai über Frankfurt=Metz
zu leiten. Nach meinen Erkundigungen muß, wenn
wirklich derartige Nachrichten nach Brüſſel gelangt ſind,
ein Irrtum zugrunde liegen. Der Irrtum kann vielleicht
daraus entſtanden ſein, daß neuerdings der Verkehr der
Strecke Berlin=Saarbrücken um zwei Stunden verkürzi
wurde. Dies mag einzelne Reiſende veranlaßt haben,
von Saarbrücken nach Paris den Weg über Métz zu
neh=
men, weil auf dieſe Weiſe eine abermalige
Zollunter=
ſuchung vermieden wird. Die Ablenkung des
Expreßver=
kehrs zwiſchen Berlin und Belgien iſt aber in einem
ſol=
chen Vorkommnis nicht zu erblicken. Eine derartige
Ab=
lenkung iſt nicht erfolgt und wird auch nicht geplant:
* Karlsruhe, 27. Febr. Die Wahlprüfungskommiſſion
der Zweiten Kammer des Landtages beſchloß in ihrer
heu=
tigen Sitzung mit 6 gegen 5 Stimmen, die Wahl des
Ab=
geordneten Schöpfle. Bürgermeiſter in Langenſteinbach
(Rechtsvereinigung), für ungültig zu erklären
* Dresden, 27. Febr. Der König empfing heute
mittag den preußiſchen Geſandten von
Bülow=
zur Entgegennahme des Abberufungsſchreibens in
Ab=
ſchiedsaudienz und verlieh ihm das Großkreuz des
Albrechtsordens.
* Memel, 27. Febr. Die beiden Mündungsarme des
Rußſtromes ſind durch große Eismaſſen
verſperrt. Der Pegel iſt von heute morgen von 2,89
auf 3 Meter geſtiegen.
* Wien, 27. Febr. Der Kaiſer empfängt die albas
niſche Abordnung morgen nachmittag in beſonderer
Audienz.
* Wien, 27. Febr. Im niederöſterreichiſchen
Landtag haben die Chriſtlich=Sozialen eine
Inter=
pellation an den Statthalter eingebracht, in der ſie
entſchieden dagegen Stellung nehmen, daß zu der Enquete
über das öſterreichiſche Theatergeſetz der Schriftführer des
deutſchen Bühnenvereins hinzugezogen wird, da hierdurch
die ausländiſche Unternehmervereinigung einen
maßgeben=
den Einfluß auf die öſterreichiſche Theatergeſetzgebung
er=
lange.
* Wien, 27. Febr. Vor dem Erkenntnisſenate des
Wiener Landgerichts begann heute der Prozeß gegen
den ehemaligen Leutnant Alexander
Jan=
drie wegen verſprochener Ausſpähung
mili=
täriſcher Geheimniſſe. Jandric wird
beſchul=
digt, der ruſſiſchen Militärbehörde wichtige Schriftſtücke,
betreffend den Aufmarſch der öſterreichiſch=ungariſchen
Armee in Galizien, und andere geheimgehaltene militäriſche
Vorbereitungen, verkauft oder zum Verkaufe angeboten=zu
haben. Die Verhandlung war geheim. Der Angeklagte
war tatſächlich geſtändig. Heute früh wurde vom
Garni=
ſonsgericht das Urteil gegen ſeinen Bruder Cedomil
Jan=
dric bekanntgegeben. Jandrie wurde wegen Verbrecheus
der Ausſpähung in Kriegszeiten und wegen Betruges zu=
Degradation und 19 Jahren ſchweren
Ker=
kers verurteilt.
* Peſt, 27. Febr. In der heutigen Sitzung des
Fi=
nanzausſchuſſes der Hauptſtadt Peſt wurde
beſchloſſen, den Bedarf von 136 Millionen
Kronen im Wege eines Anlehens zu beſchaffen und
wegen der Dringlichkeit der auf dieſer=Grundlage
vorlie=
genden Offerte die Verhandlungen abzuſchließen. Nach
der Beſchlußfaſſung erteilte der Bürgermeiſter Barczy
den Mitgliedern des Finanzausſchuſſes über die
Einzelhei=
ten der Offerte der Finanzgruppe Auskunft.
* Paris, 27. Febr. Im Senat wurde die
An=
leihe für Marokko in Höhe von 170250000 Franes
für öffentliche Arbeiten und die Rückzahlung an den
Maghzen erörtert, wobei der Miniſterpräſident erklärte,
es ſeien Verhandlungen im Gange zwecks Verzichts
der fremden Mächte auf gewiſſe Vorrechte,
ſo daß Frankreich in naher Zukunft aller Verpflichtungen
in Marokko ledig ſein werde. Dem Entwurf wurde
hier=
auf durch Handaufheben zugeſtimmt.
* Paris, 27. Febr. Nach einer bewegten Debatte, in
welcher Briand und Millerand die Regierung
leb=
haft angriffen, ſprach ſich die Kammer mit 329 gegen 214
Stimmen für die Priorität der folgenden, vom
Miniſter=
räſidenten Doumergue unter Stellung der
Vertrauens frage genehmigten
Tagesord=
nung aus: Die Kammer billigt die Erklärungen des
Mi=
niſteriums und rechnet darauf, daß es eine Politik der
ge=
rechten Beſteuerung verwirklicht und die Entlaſtung des
bäuerlichen Grundbeſitzes durchführen werde. — Das
Ab=
ſtimmungsreſultat wurde auf der linken Seite des Hauſes
mit lautem Beifall aufgenommen. — Es ſtand ſodann die
angekündigte Interpellation über die
Finanz=
politik der Regierung zur Beratung. Louis
Dubois erklärte, daß für zwei Milliarden 65 Millionen
Franken keine Deckung im Geſamtetat vorhanden ſei.
* Privas (Dep. Ardeche), 27. Febr. Bei einem
Berg=
ſturz im Tale le Toil iſt eine Million Kubikmeter
Erdreich abgeſtürzt. Die Trümmer, die eine Barrikade
von 150 Meter Breite und 50 Meter Höhe bilden,
ſperr=
ten den Flußlauf, ſo daß das Wäſſer am Ablaufen
ver=
hindert iſt. Zahlreiche Arbeiter ſind beſchäftigt, einen
Durchſtich herbeizuführen, damit eine Ueberſchwemmung
der etwas flußaufwärts gelegenen Gehöfte verhindert
wird. Man forſcht, ob etwa Kinder, die ſich im Augenblick
des Felsſturzes auf dem Wege zur Schule befanden,
ver=
ſchüttet wurden. Ein ſtehengebliebener Teil des Berges
hängt ſo über, daß neue Abſtürze befürchtet werden.
* London, 27. Febr. Im Unterhaus fand eine
Kon=
ferenz zwiſchen der engliſchen
Arbeiter=
partei und den ſüdafrikaniſchen
Arbeiter=
führern ſtatt, in der beſchloſſen wurde, die Rechtsfrage
der Deportation der Arbeiterführer bis zur Entſcheidung
des höchſten Gerichts durchzuführen und den Deportierten
in dieſer Beziehung jede Unterſtützung angedeihen zu
laſſen.
* London, 27. Febr. Premierminiſter Asquith
empfing heute eine Abordnung von Vertretern
verſchiede=
ner Parteien, darunter die Feldmarſchälle Roberts,
Gren=
fell und Wood, die Admiräle Noel und Seymour.
Ver=
treter der Kirchen und verſchiedener Berufsſtände, die ſich
für eine allgemeine Wehrpflicht in England
ausſprachen. Der Miniſterpräſident erklärte, das
Unter=
komitee des Reichsverteidigungsausſchuſſes ſei in dieſer
Frage einmütig zu der Anſicht gekommen, daß die Flotte,
wie bisher, im ſtande ſei, das Land gegen einen Einfall
zu ſchützen. Er ſelbſt glaube, daß im Hinblick auf den ge=
Nummer 59.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 28. Februar 1914.
Seite 7.
ſertwärtigen Zuſtand der Flotte und des Heeres die
Be=
lürchtungen vor einem Einfall grundlos ſeien. Er ſei
ſicht für eine obligatoriſche Dienſtpflicht
und glaube nicht, daß diejenigen Länder, in denen ſie ſeit
iner oder zwei Generationen durchgeführt ſei, prozentual,
örperlich oder geiſtig, höher ſtänden.
* Petersburg, 27. Febr. Der Prinz zu Wied
egab ſich heute mittag nach Zarskoje=Selo und
Arurde um 12½ Uhr im Alexanderpalais vom Kaiſer und
darauf von der Kaiſerin empfangen. Er nahm an der
iſerlichen Frühſtückstafel teil.
* Petersburg, 27. Febr. Der Fürſt von
Alba=
tren hat heute ſämtliche in Petersburg weilende
Mit=
hieder des Kaiſerhauſes, den deutſchen, franzöſiſchen,
Pſterreichiſch=ungariſchen, engliſchen und italieniſchen
Bot=
ſchafter beſucht. Nachmittags wurde der Fürſt von
em Miniſter des Aeußern empfangen. In der deutſchen
Fotſchaft fand ein Diner zu Ehren des Fürſten
ltatt, an dem u. a. der bayeriſche Geſandte mit Gemahlin,
r niederländiſche und der rumäniſche Geſandte, ſowie
Die Mitglieder der deutſchen Botſchaft teilnahmen.
* Benghaſi, 27. Febr. Die italieniſchen
Trup=
den aus dem Gebiet Benghaſi rückten geſtern auf Sidi
brahim vor. Das dritte erytheiſche Bataillon hatte
einen Zuſammenſtoß mit ungefähr 600 bewaffneten
Aufſtändiſchen, die zur Flucht gezwungen wurden. Der
Feind ließ auf dem Schlachtfelde 179 Tote zurück und nahm
ſihr zahlreiche Verwundete mit. Italieniſcherſeits
wur=
den ein Offizier und 20 Askari getötet und ein Offizier
und einige Askari verwundet.
* Teheran, 27. Febr. Geſtern und heute fand ein
ernſtes Gefecht bei Kazerun zwiſchen
Gendar=
nen und Räubern ſtatt. Der ſchwediſche Major Ohlſon iſt
getötet worden. 150 Gendarmen verteidigen gegenwärtig
die Baracken. Eine kleine Verſtärkung mit zwei
Maxim=
geſchützen hat heute früh Schiras verlaſſen.
* Tientſin, 27. Febr. Chaovinachun, der Tutu
von Tſchili und Exminiſterpräſident, einer der treueſten
Unhänger Juanſchikais und deſſen rechte Hand, erkrankte
geſtern abend und iſt heute nachmittag geſtorben. Es
beſteht der Verdacht, daß er vergiftet worden iſt.
(Schluß des redaktionellen Teils.)
Dank für unschätzbare Dienste!
Meine Frau litt jahrelang an hochgradiger
Darm=
trägheit und hatte deshalb fortwährend ernſtliche
Ver=
auungsbeſchwerden. Dagabichihr als faſt einzige Nahrung
Bioſon, das infolge ſeiner leichten Verdaulichkeit abſolut
jeine Beſchwerden verurſachte und ſie außerdem zuſehends
ſtärkte. Sie erholte ſich ſehr raſch und die Nerven
be=
uhigten ſich. Bioſon hat daher meiner Frau unſchätzbare
Dienſte geleiſtet und war für ſie ein unerſetzbarer
Lebens=
verlängerer. Ferdinand Eiſel, Cöln a. Rh.,
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Kgl. Notar. Bioſon, das Paket, mehrere Wochen
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leichend, Mk. 3.— in Apotheken, Drogerien. (III,5362
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Bad Salzſchlirf, 26. Febr. Als
Folgeerſchek=
nung der ſtrengen Januarwitterung melden ſich jetzt die
Sicht= und Rheumatismuserſcheinungen in verſtärktem
Maße; es beginnt in den Gliedern zu rumoren und die
Schmerzen wollen nicht weichen. Mancher möchte ſeine
Badekur daher am liebſten ſchon jetzt beginnen und
Woh=
nungsanmeldungen für den März laufen in den letzten,
wärmeren Tagen beſonders zahlreich ein. Dem gegenüber
ei darauf hingewieſen, daß die Saiſon in Bad Salzſchlirf
trſt am 1. Mai beginnt und die Sool= und Moorbäder
— auch im Badehotel — erſt von dieſem Tage an
verab=
reicht werden können. Was aber dem gichtbeſchwerten
Körper wieder auf die Beine hilft und ihn der Geneſung
gentgegenführt, das iſt eine häusliche Trinkkur mit
oem bewährten Salzſchlirfer
Bonifaciusbrun=
men, der von allen Mineralwaſſerhandlungen geführt
tvird und wo eine ſolche nicht am Platze iſt, auch nebſt
Diät=Tabelle und Txinkvorſchrift direkt von der
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üchlirfer Brunnenverwaltung zu beziehen iſt.
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Familiennachrichten.
Todes=Anzeige.
Hierdurch die ſchmerzliche Mitteilung, daß
uns unſere innigſtgeliebten Kinder (5423
Kätha und Anton
im zarten Alter von 1 und 2 Jahren nach
ſchwerer Krankheit durch den Tod entriſſen
wurden.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen:
Anton u. Marie Vonderschmitt.
Darmſtadt, den 27. Februar 1914.
Liebfrauenſtr. 96.
Die Beerdigung findet Samstag, 28. Februar,
nachmittags um 3 Uhr, auf dem hieſigen
Fried=
hofe ſtatt.
Unſer lieber Philiſter
Dipl.-Ing.
Wilhelm Josten
(Dst. 03—06)
wurde uns am 24. Februar durch den Tod
entriſſen.
Der Darmſtädter Wingolf.
J. N. u. A.:
5300)
A. Hinrichsen, X, XX.
Todes=Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Heute mittag entſchlief ſanft nach langem,
ſchwerem Leiden mein innigſtgeliebter Gatte,
unſer treubeſorgter Vater, Sohn, Bruder,
Schwiegerſohn, Schwager und Onkel
Herr Hans Schönert
Kaufmann
im 39. Lebensjahre.
(5445
Darmſtadt, Wiesbaden, Berlin,
Frankfurt a. M., den 27. Februar 1914.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Sonntag, den 1. März,
nachmittags 4 Uhr, vom Portale des Städtiſchen
Friedhofes aus, ſtatt.
Kondolenzbeſuche dankend verbeten.
Amtlicher Wetterbericht.
Oeffentliche Wetterdienſtſtelle Gießen.
Bei ziemlich gleichmäßig verteiltem Luftdruck hatten
wir Donnerstag wolkiges, trockenes, ruhiges Wetter.
Das nördliche Tief hat ſich verflacht und iſt weiter
oſtwärts gezogen; ein Kern hohen Druckes liegt über
Nordfrankreich und Weſtdeutſchland. In ſeinem Bereich
werden wir morgen meiſt trockenes, etwas kühleres
Wetter haben.
Ausſichten in Heſſen für Samstag, den 28. Febr.:
Wechſelnd bewölkt, trocken, etwas kühler, nördliche Winde.
Tageskalender.
Samstag, 28. Februar.
Großh. Hoftheater, Anfang 7½ Uhr, Ende 9½ Uhr
(Volksvorſtellung): „Hänſel und Gretel”
Maskenbälle: Liedertafel um 8.11 Uhr in der
Turn=
halle am Woogsplatz. — Darmſtädter
Männergeſang=
verein um 8.11 Uhr im „Kaiſerſaal”. — Hanauer Hof
um 8½ Uhr. — Oberheſſen=Verein um 8.11 Uhr im
„Perkeo”
Generalverſammlung des Kaufmänniſchen
Ver=
eins um 9 Uhr im Reſtaurant „Kaiſerſaal”
Konzerte: Hotel Heß um 3 Uhr und 8 Uhr. —
Lud=
wigshöhe um 4 Uhr. — Café „Metropole” um 8 Uhr. —
Bürgerkeller um 8 Uhr. — Reſtaurant Maul.
Hauptverſammlung des Sterbekaſſe=Vereins
Darm=
ſtadt um 8½ Uhr in der „Stadt Coburg”.
Beſichtigung des Großh.
Reſidenzſchloſ=
ſes: Dienstags und Freitags von 3—4 Uhr,
Sonn=
tags von 11—1 Uhr. Eintrittskarten werden beim
Schloßinſpektor abgegeben: Einzelkarte 50 Pfg.,
Fa=
milienkarten (3 Perſonen) zu 1 Mk.
Kunſthalle am Rheintor, geöffnet Werktags von
11—4 und Sonntags von 10—4 Uhr.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil Mar Streeſe; für den Anzeigenteil,
Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem
Geſchäfts=
leben: Carl Friedrich Bomacker, ſämtlich in Darmſtadt. —
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind
an die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren.
Etwaige Honorarforderungen ſind beizufügen;
nachträg=
liche werden nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte
werden nicht zurückgeſandt.
Seite 8.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 28. Februar 1914.
Nummer 59.
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Nummer 59.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 28. Februar 1914.
Seite 9.
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günstige Einkaufsgelegenheit. Sämtliche Reste und Restabschnitte, die sich in den letzten Monaten in enormen Mengen
angehäuft haben, verkaufe ich ohne Rück-
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sicht auf den dadurch entstehenden Verlust
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Serie 1
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Reste und Abschnitte
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Serie II
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Serie II
Serie I
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00
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Wolmusselin ete.
in Längen von 1—8 Meter
Serie I Serie II Serie III
m 25 ₰ m 50 ₰ m 75 ₰
für Blusen und Besätze, in Längen von 1 bis 4 Meter
Serie I
Serie III
Serie
50
00
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Meter 7 5 ₰ Meter
Einzelne
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gezeichnet und fertig gestickt,
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u. Abschnitte in Hemdentuch, Biber, Nessel, Damast, Handtuchgebild etc.
Serie III
Serie I
Serie I
Meter 25₰ Meter 50 ₰ Meter 7 5₰
Baumwollwaren-Reste
u. Abschnitte in Bettkattun, Biber, Schürzen- und Kleider-Siamosen etc.
Serie III
Serie II
Serie
Meter 25₰ Meter 50 ₰ Meter 7 9
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Kaufhaus
Darmstadt
Ludwigstrasse, Ecke Kirchstrasse.
Alles nur so lange
Vorrat!
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 28. Februar 1914.
Nummer 59.
zu folgenden 3 Einheitspreisen.
Der Verkauf beginnt
Samstag früh 8 Uhr.
Pfg.
Pfg.
Pfg.
Ein Teil dieser Waren ist in unseren Fenstern ausgestellt und bitten wir um diesbezügliche Besichtigung!
Jeder Artikel ist ein Schlager!
Für B8 Pfg
Für 39 Pfg.
erhalten Sie während dieser Tage:e
39 ₰
1 Milchtopf, emailliert, 12 cm
39 ₰
1 Nudelpfanne, emailliert, 16 cm .
39 ₰
1 Fleischtopf emailliert, 14 cm .
39 ₰
I Stielkasserole, emailliert, 14 cm
39 ₰
1 Essenträger, 10 cm
1 weiße Schüssel, emailliert, 30 cm
39 ₰
1 Wasserschöpfer, emailliert
39 ₰
1 Stielpfanne, emailliert, 20 cm .
39 ₰
1 Milchtopf, Netzmarmor, II cm
39 ₰
1 Aluminium-Milchtopf, 10 cm
39 ₰
1 Aluminium-Kasserole .
39 ₰
I Aluminium-Nudelpfanne
39 ₰
1 Zwiebelbehälter .
1 Kindereimer .
39 ₰
I Brotkorb, fein lackiert
39 ₰
I eiserne Schmelzpfanne
39 ₰
I Durchschlag mit Stiel
39 ₰
I Bratpfanne, 24 cm
39 ₰
1 Reibeisen . . . . . .
39 ₰
1 Topflappenbehälter . .
I dekorierter Milchtopf, emailliert, II cm 39 ₰
39 ₰
I emaillierter Leuchter, bunt .
39 ₰
1 emaillierter Seifenhalter .
39 ₰
1 emaillierter Schmortopf, 14 cm
39 ₰
1 Briefkasten . .
39 ₰
1 Küchensieb mit 2 Griffen . .
I Schrubber, I Scheuerbürste und I Dose
. . zusammen f39 ₰
Glanziol .
2 Pack Seifensand, 4 Pack Seifenpulver
und 1 Scheuerbürste . . zusammen f39 ₰
39 ₰
1 Handfeger, reine Borsten .
39 ₰
I Wasserkrug (Steingut) . .
39 ₰
I ovale Fleischplatte (Steingut) . .
39 ₰
1 runde Waschschüssel (Steingut)
I Suppenterrine und I Gemüseschüssel
(Steingut) . . . . . . zusammen 38 ₰
39 ₰
1 Besteckkasten, 3teilig
39 ₰
4 Stück wohlriechende Gesichtsseife
39 ₰
2 Pakete Butterbrotpapier . .
erhalten Sie während dieser Tage:
58 ₰
2 sehr dauerhafte Scheuertücher
I Scheuertuch, 60 Klammern, I Pack
Bleichsoda und 1 Waschbürste, zus. 158 ₰
1 Möbelklopfer und I Staubwedel, zus. 58 ₰
39 ₰1 Teppichbesen (Wurzel)
58 ₰
58 ₰
1 Kokosbesen . . .
58 ₰
2 Salatiere (Steingut)
1 runde Suppenschüssel (Steingut) . . . 58 ₰
58 ₰
I Sauciere, echt Porzellan .
58 ₰
I Glascompotiere, Oliven
zusammen 58 ₰
6 Weingläser .
39₰1 emaillierter Fleischtopf mit Deckel
58 ₰
I emaillierter Milchtopf, 13cm, Apfeldekor 58 ₰
I emaillierte Nudelpfanne, 20 cm . .
58 ₰
I emaillierte Kasserole, 18 cm . . . . 58 ₰
58 ₰
1 emaillierter Eimer, 22 cm . .
58 ₰
I emaillierter Essenträger, 12 cm
I emaillierte Teigschüssel mit 2 Griffen . 58 ₰
1 emaillierte Schüssel, 36 cm
58 ₰
I emaillierte Stielpfanne, 24 cm
58 ₰
1 emaillierte tiefe Schüssel
58 ₰
1 Zwiebelbehälter .
58 ₰
1 emaillierter Nachttopf, 22 cm
58 ₰
1 Kaffee- u. 1 Zuckerdose . zusammen 58 ₰
1 emaillierte Milchkanne, I Liter
58 ₰
I emailliertes Konsol mit Maß
58 ₰
I emaillierte Kehrschaufel, Delftdekor . 58 ₰
1 Handtuchhalter für Ueberhandtuch . . 58 ₰
58 ₰
1 Japanbeutel
58 ₰
1 Waschbrett .
1 dekorierte Schüssel, emailliert, 32 cm . 58 ₰
58 ₰
4 Stück Lanolin-Seife
58 ₰
4 Stück Lilienmilch-Seife
Für 78 Pfg
erhalten Sie während dieser Tage:
78 ₰
1 Fleischtopf, emailliert, 22 cm
78 ₰
1 Kaffeetopf, emailliert, 18 cm .
1 Teigschüssel, emailliert, 32 cm . . . 78 ₰
78 ₰
I Suppenterrine, emailliert, 22 cm .
I Kaffeekanne, emailliert, dekoriert . . 78 ₰
78 ₰
1 tiefe Küchenschüssel, 32 ccm .
3 emaillierte Schüsseln, 18, 22, 28 cm . 78 ₰
1 ovales Waschbecken, emailliert, 32 cm . 78 ₰
1 Milchträger, emailliert, 2 Liter . . . 78₰
1. Salatseiher, emailliert, 24 cm . . . . 78 ₰
1 emaillierter Wassereimer, 28 cm . . . 78 ₰
78 ₰
I emaillierte Buntform, 20 cm
I emailliert. Fleischtopf, 18 cm, Delftdekor 78 ₰
78 ₰
I Salz oder 1 Mehlfaß .
78 ₰
1 Aluminium-Milchtopf, 14 cm .
I Aluminium-Fleischtopf, 18 cm
78 ₰
78 ₰.
1 Aluminium-Stielkasserole
78 ₰
I Aluminium-Stielpfanne
1 Aluminium-Essenträger .
78 ₰
78 ₰
1 Aluminium-Kaffeflasche .
1 Handtuchhalter, Hartholz
78 ₰
1 Tablett, besonders groß .
78 ₰
I Waschbrett mit starker Einlage
78 ₰
I verzinnte Kartoffelpresse
78 ₰
1 Springforn.), 28 cm
778 ₰
I Briefkasten, fein dekoriert .
78 ₰
1 Zwiebelbehälter
1 Topflappenbehälter
78₰
I Stahlblechpfanne mit Holzstiel
78 ₰
1 Zinkeimer, 28 cm .
78 ₰
I inoxidierter Bräter, rund .
78 ₰
6 Bürsten im Karton
78 ₰
I Reisstrohbesen mit Stiel
78 ₰
I Wäscheleine, 40 Meter
78 ₰
I große Dose Glanziol .
78 ₰
I Borstenbesen mit Stiel
78 ₰
1 Japanbeutel, groß . .
78 ₰
(5394
Nachf.
Sronkter &
Bekanntmachung.
Unter Hinweis auf die §§ 3, 15—27 der Verordnung vom 6. Mai 1907, den
Rad=
ſchrverkehr betreffend ſowie unter Hinweis auf die Strafbeſtimmungen im Falle
lehter Verſäumnis, wird zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß die Erhebung des
Gempels für Fahrräder für das Rechnungsjahr 1914t
von heute ab bis 31. März 1914 an jedem Wochentage,
vormittags von 9—12 Uhr,
ſi Großherzoglichem Kreisamt Darmſtadt, Neckarſtraße Nr. 3 im Erdgeſchoß,
Zim=
r Nr. 9, ſtattfindet.
Wir fordern daher alle Beſitzer von Fahrrädern, welche ſie auf öffentlichen
Aegen und Pläßzen benutzen, auf, die Stempelabgabe während der obenerwähnten
Zit, unter Vorlage der Radfahrkarten, zu entrichten oder ſofern die
Voraus=
ßtzungen hierzu vorliegen, während derſelben Zeit (ſ. § 19 Abſ. 2 der Verordnung)
Rtrag auf Befreiung von der Abgabe zu ſtellen.
Anſprüche auf Befreiung ſind:
1. für die Stadt Darmſtadt bei dem zuſtändigen Polizeirevier
2. für die Landgemeinden des Kreiſes bei der Großh. Bürgermeiſterei des
Wohnortes vorzubringen.
Befreiungsanträge, die nach dem 1. April 1914 geſtellt werden,
können keine Berückſichtigung mehr finden.
Darmſtadt, den 17. Februar 1914.
(4562a
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Dr. Michel.
Verordnung, den Radfahrverkehr betreffend.
Vom 6. Mai 1907, §§ 3, 15—27 der Verordnung.
C. Der Radfahrer.
a) Ausweis über die Perſon des Radfahrers.
§ 3. Wenn ein Fahrrad auf öffentlichen Wegen und Plätzen benutzt werden
l, hat der Beſitzer hiervon dem für ſeinen Wohnort zuſtändigen Kreisamt ſchriftlich
der mündlich Anzeige zu erſtatten und die in Nr. 60 des Tariſes zum
Urkunden=
kmpelgeſetz in der Faſſung der Bekanntmachung vom 24. März 1910 vorgeſchriebene
ftempelabgabe für die Radfahrkarte zu entrichten.
Das Kreisamt erteilt dem Anmeldenden eine auf den Namen des Radfahrers
jutende Radfahrkarte, die nach anliegendem Muſter ausgeſtellt wird.
Der Radfahrer hat die Radfahrkarte bei ſich zu führen und auf Verlangen dem
kſtändigen Beamten vorzuzeigen.
Für Perſonen unter 14 Jahren erfolgt die Ausſtellung auf Antrag des Vaters,
formundes oder ſonſtigen Gewalthabers.
Die Radfahrkarte gilt für den Umfang des Deutſchen Reiches.
Radfahrer, die ihren gewöhnlichen Aufenthalt außerhalb des Deutſchen Reiches
ſben, haben einen anderweiten genügenden Ausweis über ihre Perſon bei ſich zu
fihren und auf Verlangen dem zuſtändigen Beamten vorzuzeigen.
E. Vorſchriften über die Stempelabgaben.
§ 15. Die Stempelabgabe für die Jahreskarte (§ 3, Abſ. 1), gültig vom 1. April
ls 31. März des folgendes Jahres, beträgt 5 Mark. Entſteht die Abgabepflicht in
ſet Zeit zwiſchen 1. Oktober und 31. März des folgenden Jahres, ſo iſt für dieſen
eitraum nur die Hälfte dieſes Betrages zu entrichten.
§ 16. Das Kreisamt trägt die Anmeldungen unter fortlaufenden Nummern in
in Verzeichnis ein, erhebt die in § 15 erwähnte Abgabe und erteilt den Anmeldenden
1. eine Radfahrkärte (§ 3),
2. eine Nummerplatte, die der Nummer des Verzeichniſſes entſpricht.
§ 17. Auf der Rückſeite der Radfahrkarte ſind Stempelmarken im Betrage der
Rtrichteten Abgabe durch das Kreisamt aufzukleben und zu entwerten.
Bei den von der Stempelabgabe befreiten Perſonen (§ 23) erhalten die
Radfahr=
ſtten auf der Rückſeite den Vermerk „Stempelfrei bis 31. März 19 . .".
§ 18. Die Nummerplatte trägt auf beiden Seiten auf weißem Grund in 6 cm
ſoher lateiniſcher Schrift den Anfangsbuchſtaben der Behörde, die die Radfahrkarte
Alusgeſtellt hat (für das Kreisamt Dieburg Di) und dahinter in 5cm hohen Ziffern
IIie Nummer der Radfabrkarte (§16). Die Nummern werden je nachdem ſie von einer
Wchhörde der Provinz Starkenburg, Oberheſſen oder Rheinheſſen zugeteilt worden ſind,
Ng roter, blauer oder grüner Farbe aufgetragen. Bei den für den Landbezirk eines
twiſes ausgegebenen Nummerplatten iſt der betreffende Buchſtabe in der Farbe der
ſiammer, bei den Nümmerplatten für den Stadtbezirk eines Kreiſes dagegen in
hwarzer Farbe ausgeführt.
Das Fahrrad muß beim Befahren öffentlicher Wege und Plätze mit der Nummer=
Ulete verſehen ſein. Letztere, deren Inſchrift ſtets in lesbarem Zuſtande erhalten
Aperden muß, iſt in der Richtung der Längsaxe des Fahrrades und nach vorn gerichtet
ſegart zu befeſtigen, daß die Inſchrift von beiden Seiten gut ſichtbar iſt. Die Nummer=
Mlatte wird von der Behörde beſchafft und den Beſitzern von abgabepflichtigen
Fahr=
ſdern unentgeltlich geliefert. Wer von der Stempelabgabe befreit iſt, hat die Koſten
ſer Nummerplatte zu erſetzen.
Beſitzer von ſolchen Fahrrädern, die mit Nummerplatten verſehen ſind, dürfen
ür Kontrolierung der Abgabe nicht angehalten werden.
§ 19. Die Abgabe iſt von einer und derſelben Perſon, auch bei einem Wechſel
Iſes Fahrrades, innerhalb desſelben Jahres (1. April bis 31. März) ſtets nur einmal,
Und zwar erſtmalig bei der Anmeldung des Fahrrades und ſodann alljährlich im
Abl onat März für das darauffolgende Rechnungsjahr unter Vorlage der Radfahrkarte
hei dem Kreisamt zu entrichten.
Innerhalb der gleichen Friſten haben die Perſonen, die gemäß § 23 Befreiung
en der Abgabepflicht in Anſpruch nehmen, bei dem Kreisamt entſprechenden Antrag
u ſtellen.
§ 20. Wer den Beſitz eines anmeldepflichtigen Fahrrades im Laufe eines Jahres
iufgibt oder verliert, hat dies dem Kreisamt ſeines Wohn= oder Aufenthaltsortes
ärigſtens binnen einer Woche unter Vorzeigung der Karte und Rückgabe der Nummer=
Mhlate anzuzeigen.
Wer, ohne den Beſitz aufzugeben, das Fahrrad auf öffentlichen Wegen und
Plätzen nicht mehr benutzen will, kann ſich durch Abmelden des Rades unter Rückgabe
dem. Nummerplatte von der weiteren Abgabepflicht befreien.
Die Abmeldung iſt in das nach § 16 zu führende Verzeichnis einzutragen und
dem Abmeldenden auf Verlangen auf der ihm erteilten Karte zu beſcheinigen.
§ 21. Verlegt der Beſitzer eines anmeldepflichtigen Fahrrades ſeinen
Wohn=
dd er Aufenthaltsort in einen andern Kreis, ſo iſt das Rad bei dem Kreisamt, das
Adie Radfahrkarte ausgeſtellt hat, abzumelden und bei dem für den neuen Wohn= oder
lafenthaltsort zuſtändigen Kreisamt unter Vorlage der Radfahrkarte anzumelden; das
entere erteilt eine neue Nummerplatte und zieht die bisher geführte Nummerplatte
Abchufs Rückgabe an das zuſtändige Kreisamt ein.
§ 22. Es iſt verboten, Nummerplatten eigenmächtig anzufertigen, die Inſchrift
voen Nummerplatten eigenmächtig zu ändern und ſolche Nummerplatten zu führen, die
nacht von der zuſtändigen Behörde erteilt ſind.
Der Beſitzer eines mit Nummerplatte verſehenen Fahrrades darf dieſes an
unndere Perſonen zur Benutzung auf öffentlichen Wegen und Plätzen nur
vorüber=
elhend überlaſſen.
F. Ausnahmen.
§ 23. Von der Stempelabgabe ſind befreit:
1. Militärperſonen und ſonſtige Perſonen, die in Dienſten des Reiches oder eines
Bundesſtaates, einer Provinz, eines Kreiſes oder einer Gemeinde ſtehen und
Fahrräder überwiegend zur Erledigung der ihnen obliegenden
Dienſt=
geſchäfte benutzen;
2. Perſonen, die das Fahrrad überwiegend als Beförderungsmittel zur
Arbeitsſtelle oder zur Ausübung ihres Berufes oder Gewerbes benutzen, ſofern
ihr Einkommen den Betrag von jährlich 1500 Mark nicht erreicht.
3. Schüler, die das Fahrrad überwiegend als Beförderungsmittel zum
Be=
ſuche der in einer anderen Gemeinde oder mindeſtens 2½ Kilometer von der
Wohnung entfernt gelegenen Schule benutzen;
4. Perſonen, die ſich zum Kurgebrauch oder weniger als 30 Tage lang im
Groß=
herzogtum aufhalten;
5. Perſonen, die ein Fahrrad, für das die Stempelabgabe bereits entrichtet iſt,
vorübergehend benützen. (§ 22, Abſ. 2).
§ 24. Wird auf Grund des § 23 eine Befreiung von der Stempelabgabe in
Anſpruch genommen, ſo iſt vorzulegen:
1. in den Fällen der Ziffer 1 eine Beſcheinigung der vorgeſetzten Dienſtbehörde
dahingehend, daß das Fahrrad überwiegend zu dienſtlichen Zwecken
verwendet wird.
M e
Bürgermeiſterei oder Polizeibehörde über das Vorliegen der weiteren
Voraus=
ſetzung. Bei Bedienſteten genügt hinſichtlich des letzten Punktes eine
Beſcheini=
gung des Arbeitgebers, die jedoch durch die Bürgermeiſterei oder Polizeibehörde
beſtätigt ſein mußz
3. in den Fällen der Ziffer 3 eine Beſcheinigung der Bürgermeiſterei oder der
Polizeibehörde oder des Klaſſenlehrers.
Ueber den Anſpruch entſcheidet, vorbehaltlich der Beſchwerde an das Miniſterium
des Innern. das Kreisamt, bei dem die Stempelabgabe zu entrichten ſein würde.
Die Steuerbehörden ſind verpflichtet, den Kreisämtern auf Verlangen jede zur
Entſcheidung erforderliche Auskunſt zu geben.
§ 25. Eine Verpflichtung zum Führen einer Nummerplatte und zum
Mit=
führen einer Radfahrkarte beſteht nicht für die in § 23 Ziffer 1 genannten
Perſonen, wenn:
1. dieſe bei Benutzung des Rades Uniform, Amtskleidung oder ein Amtsabzeichen
tragen, oder
2. das Rad als zu Dienſtzwecken beſtimmt von der vorgeſetzten Behörde kenntlich
gemacht iſt.
§ 26. Ob und inwieweit Ausnahmen von den in Gemäßheit des § 13 ergangenen
Vorſchriſten für den dienſtlichen Radfahrverkehr der Beamten der Poſt= und
Tele=
graphenverwaltung und anderer öffentlicher Verwaltungen, ſowie der Gendarmen
zuzulaſſen ſind, beſtimmt das Miniſterium des Innern.
G. Strafbeſtimmungen.
§ 27. Zuwiderhandlungen gegen die Vorſchriften über die Entrichtung der
Stempelabgabe werden nach dem Geſetz vom 12. Auguſt 1899 über den
Urkunden=
ſtempel in der Faſſung der Bekanntmachung vom 24. März 1910, Zuwiderhandlungen
gegen die übrigen Vorſchriſten dieſer Verordnung und gegen die darin vorbehaltenen
allgemeinen oder beſonderen polizeilichen Anordnungen (§ 13) in Gemäßheit des
§ 366 Nr. 10 des Reichsſtrafgeſetzbuches mit Geldſtrafe bis zu 60 Mark oder mit Haft
bis zu 14 Tagen beſtraft.
Urkundenſtempelgeſetz.
Artikel 31, Abſ. 1. Die im Art. 14 Nr. 2 bezeichneten Perſonen haben, wenn ſie
den Vorſchriften bezüglich der Verpflichtung zur Entrichtung des Stempels
zuwider=
handeln, unbeſchadet ihrer Haftpflicht für den fehlenden Stempel (Art. 14), eine
Geld=
ſtrafe verwirkt, welche dem vierfachen Betrage des hinterzogenen Stempels
galeich=
kommt, mindeſtens aber drei Mark beträgt. Jede zuwiderhandelnde Perſon trift die
ganze Strafe. Auf Beamte findet dieſe Vorſchrift keine Anwendung.
Abſ. 3. Die Verhängung der Strafe erfolgt nach Maßgabe der Vorſchriften
des Geſetzes, die Einführung des Verwaltungsſtrafbeſcheids bei Zuwiderhandlungen
gegen die Vorſchriften über die Erhebung öffentlicher Abgaben und Gefälle betreffend,
vom 20. September 1890.
Abſ. 4. Wenn ſich aus den Umſtänden ergibt, daß eine Stempelhinterziehung
nicht hat verübt werden können oder nicht beabſichtigt worden iſt ſo tritt ſtatt der
vorgedachten Geldſtrafe eine Ordnungsſtrafe bis zu zweihundert Mark ein.
Art. 33. Wer es den beſtehenden Beſtimmungen zuwider unterläßt die nach
den Tarifnummern 10, 35, 41, 49, 50, 53, 60, 90 erforderli hen Erlaubnisſcheine und
Karten zu löſen, verfällt in die im Artikel 31 Abſ. 1 beſtimmte Strafe. Die
Vor=
ſchriften des Artikels 31 Abſ. 2 bis 4 finden entſprechende Anwendung.
Die hinterzogene Stempelabgabe iſt von demienigen nachzuentrichten, der im
Falle der Löſung des Erlaubnisſcheines oder der Karte zur Zahlung des Stempels
verpflichtet geweſen wäre. Die Einziehung der Abgabe erfolgt nach Maßgabe der
Vorſchriften des Artikels 26.
Unterſteht die Perſon, die nach Abſ. 2 die Stempelabgabe nachzuentrichten hat,
wegen Minderjährigkeit oder wegen ihres geiſtigen oder körverlichen Zuſtandes der
Beaufſichtigung, ſo haſtet für die Entrichtung der Stempelabgabe auch derſenige,
welcher kraft Geſetzes zur Führung der Aufſicht verpflichtet iſt. Die Haftbarkeit tritt
nicht ein, wenn der Aufſichtspflichtige nachweiſt, daß er ſeiner Pflicht genügt hat oder
daß die Stempelhinterziehung auch bei gehöriger Aufſichtsführung erfolgt ſein würde.
Die Beſtimmung des Abſ. 2 Satz 2 findet Anwendung.
An die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Vorſtehende Bekanntmachung empfehlen wir Ihnen wiederholt in geeignet
erſcheinender Weiſe zur Kenntnis der Intereſſenten Ihrer Gemeinde zu bringen.
Darmſtadt, den 17. Februar 1914.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V. Dr. Michel.
Bekanntmachung.
Gemäß der Vorſchrift des Art. 79 bezw. des Art. 43 letzter Satz der Kreis= und
Provinzial=Ordnung vom 8. Juli 1911 bringen wir hiermit den Auszug der von
Großherzoglicher Oberrechnungskammer unverändert abgeſchloſſenen Rechnung der
Provinzialkaſſe der Provinz Starkenburg für 1911 — Ri.— zur öffentlichen Kenntnis.
Rubrik
Betrag 1 Rubrik
Betrag
Einnahme.
S
Ausgabe.
i. 5
* 5
37141.01
1. Beiträge der Kreiſe . . . 551 236.— 1 21. Kapitalzinſen
3000.-
3. Beſondere Abgaben
22. Beſoldungen
4. Beiträge des Staates zum
4335.55
23. Diäten und Gebühren .
Neubau von Kreisſtraßen 33577.11 24. Botenlohn und Verkündi=
392.46
6. Kapitalzinſen
gungskoſten
176857
8. Koſten des öffentlichen Ver=
25. Für Bureaubedürfniſſe und
fahrens
Gerätſchaften
3 538.34
1802.85
10. Erſatzkoſten
3560.55 26. Penſionen und. Unterſtüt=
1717.75
17. Neu aufzunehmende
Kapi=
zungen .
talien
292000.— 1 28. Bau und Unterhaltung der
20. Kaſſevorrat aus vorher=
669 621.77
Kreisſtraßen.
gehenden Jahren . . . . 114 154.42 29. Uneinbringliche Ausſtände 118.85
1 30. Zuſchuß in andere Kaſſen 5320.−
31. Koſten des öffentlichen Ver=
1340.06
fahrens.
32. Koſten der Naturalverpfle=
9 260.84
gungsſtationen .
33. Für die Provinzialpflege=
51888.83
anſtalt
37. Auszuleihende Kapitalien .
38. Zurückzuzahlende Kapitalien 9035.25
Summe der Ausgaben 796710.71
Summe der Einnahme 998 099.50
Abſchluß.
998099 ℳ 80 ₰
Die Einnahme beträgt
296 710 . 71
Die Ausgabe heträgt.
Verglichen bleibt Reſt . 201 389 ℳ 09 ₰
und dieſer beſteht in barem Vorrat.
Darmſtadt, den 26. Februar 1914.
Der Provinzial=Ausſchuß der Provinz Starkenburg.
(5441
Fey.
Bekanntmachung.
Am 2., 3., 5., 9., 10., 12., 16., 17., 19., 23., 24., 26., 30. und 31. März 1914, von
8 Uhr vormittags bis zum Eintritt der Dunkelheit, wird Schießen mit ſcharfer Munition
von Truppenteilen des XVIII. Armeekorps auf dem Schießplatz bei Meſſel abgehalten
werden.
Schußrichtung vom Steinhügel, 1 km nördlich Meſſel in nordnordweſtlicher
Richtung gegen die Wieſen am Rutſchbach.
Das gefährdete Gelände:
im Norden: Egelsbacher Feldweg und Waldpfad ausſchließlich,
. Weſten: Dammweg-Brunnersweg ausſchließlich,
„ Süden: Forſthaus Steinacker-Steinhügel ausſchließlich,
„ Oſten: Alter Offenthaler Weg und deſſen Verlängerung über
Milches=
wieſe-Sauwieſe-Schreibertswieſe-Geishecke einſchließlich
wird während des Schießens durch Poſten, Wegſchranken und Warnungstafeln abgeſperrt.
Das Betreten des Geländes während der Schießzeit iſt verboten. (Polizei=
Verordnung Kreisamt Darmſtadt, 25. September 1909.)
Darmſtodt, den 20. Februar 1914.
(5340a
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Dr. Reinhart.
Seite 12.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 28. Februar 1914.
Nummer 59.
Honkirmunden Anlzage
blau, schwarz und dunkel gemustert,
T oder IIreihige Fassons
Meine Preislagen:
9.- 12.— 15.-— 18.- 22.— 26.-
0.- 34.-— 38.- 42.- 46.— 46.
Prarungs-Anzuge
neueste Modefarben, in allen Preislagen.
Pilirr Aess, Darmstaar
Erstklassiges Spezial-Geschäft für Herren- und Knaben-Kleidung.
Autliche Nachrichten des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
Gefunden: 1 evangel. Katechismus. 1 Kinderbrille. 1
Kehricht=
eimer. 1 Pferdedecke. 1 Notizbuch mit Quittungskarte, auf den
Namen Feick ausgeſtellt. 1 ſchwarze Wachstuchmappe mit
Frühſtücks=
brot u. kleinem Fläſchchen. 1 brauner Kinderpelzkragen. 1
Filigran=
nadel mit 7 Knöpfen. 1 weißes Perlentäſchchen mit bunten Stickereien.
5 Schlüſſel an einem Ring. 1 älteres dunkles Portemonnaie mit
einem Schlüſſel. 1 kleines ſchwarzes Portemonnaie mit 39 Pfennigen.
1 Taſche mit Schreinerwerkzeug. 1 Taſchenmeſſer mit Perlmuttſtiel.
(5356
1 doppelter Trauring mit Monogramm.
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In
polizei=
licher Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56
be=
finden ſich: 1 Pinſcher (zugelaufen). Die Hunde können von den
Eigentümern bei dem 5. Polizei=Revier ausgelöſt werden. Die
Ver=
ſteigerung der nicht ausgelöſten Hunde findet dortſelbſt jeden Werktag,
(5368
vormittags 10 Uhr, ſtatt.
Sonntagsruhe in den Apotheken. Am Sonntag, den 1. März,
ſind nachmittags in der Zeit von 1 bis 9 Uhr abends folgende
Apotheken geöffnet: Merckſche Engel=Apotheke, Rheinſtraße, und
Beſſunger Apotheke, Karlſtraße. Alle übrigen Apotheken ſind von
1 Uhr ab geſchloſſen.
Nächſter Zuchtviehmarkt in Darmſtadt
Dienstag, den 3. März 1914.
Darmſtadt, den 21. Februar 1914.
Der Oberbürgermeiſter.
(5112ms
J. V.: Schmitt.
Autz= u. Breunholz=Verſteigerung Nr. 11.
(Stadtwald.)
Dienstag, den 3. März l. Js., vormittags 9 Uhr,
werden in der Turnhalle (Woogsplatz 5) hier aus der Beſſunger
Tanne (Forſtwart Geriſch) verſteigert:
I. Nutzholz:
Stämme, Kiefern: I. Kl. 1 St. — 1,47 fm, II. Kl. 14 St.
— 16,13 fm, III. Kl. 53 St. — 44,59 fm und IV. Kl.
1 St. — 0,66 fm.
II. Brennholz:
Kiefern, Scheiter: 110 rm, Knüppel: 130 rm,
Reiſig=
knüppel: 222 rm und Stöcke: 41 rm (grob).
Das Holz ſitzt in den Abteilungen: Kaiſerſchlag 9 und 12,
Maitanne 27 und 31, Texas 42 und anderen Diſtrikten, hat die
Nutz=
holz=Nummern 1—2288 und die Brennholz=Nummern 115—578 und
iſt ſämtlich an gut fahrbare Wege gerückt. Unterſtrichene Nummern
fallen aus. Stammholzverzeichniſſe ſind bei Herrn Forſtwart Ge=
(5118ms
riſch, Frankenſteinſtraße 44, zu haben.
Darmſtadt, den 23. Februar 1914.
Großh. Oberförſterei Darmſtadt.
Kullmann.
Holz=Verſteigerung.
Donnerstag, den 5. März, vorm, von 9 Uhr an,
ſollen in der Turnhalle, Woogsplatz 5 dahier, aus dem Diſtrikt
Kohlberg verſteigert werden
Scheiter rm: 260 Buchen, 8 Eichen;
Knüppel rm: 133 Buchen, 14 Eichen, 2 Birken
Reiſig Hdt. Wellen: 42 Buchen, 2 Eichen;
Stöcke rm: 97 Buchen, fein zerkleinert,
4 Eichen, desgl.
Die blau unterſtrichenen Nummern kommen nicht zum Ausgebot.
Das Holz ſitzt 15 Minuten vom Oſtbahnhof und iſt gut abzufahren.
Nähere Auskunft erteilt der Großh. Forſtwart Kolb zu Beſſunger
Forſthaus.
Darmſtadt, 25. Februar 1914.
(5228ds
Großh. Oberförſterei Beſſungen.
Daab.
Hie in der Zeit vom 1. April
1914 bis 31. März 1915 bei
dem ſtädtiſchen Gaswerk
vorkom=
menden Rohrgraben=Arbeiten
ſollen vergeben werden. Die
Ver=
gebungsbedingungen können bei
unterzeichneter Verwaltung,
Frank=
furterſtraße 29, Zimmer 3, in den
Dienſtſtunden eingeſehen werden.
Angebote ſind bis
Montag, den 9. März ds. Js.,
vormittags 10 Uhr,
verſchloſſen und mit dem
Ver=
merk „Erdarbeiten” verſehen, ein=
(5315
zureichen.
Darmſtadt, 23. Februar 1914.
Städtiſche Gaswerks=Verwaltung.
Friedrich.
Beſtunntmachung.
Am 12. März 1914,
vormittags 9 Uhr,
findet im Geſchäftszimmer des
Proviantamts Darmſtadt (
Eſcholl=
brückerſtraße 25) die öffentliche
Ver=
dingung von 130 t
Steinkohlen=
briketts ſtatt.
Lieferungsbedingungen liegen
im Geſchäftszimmer zur
Einſicht=
nahme von 8 Uhr vormittags bis
6 Uhr nachmittags aus.
Schriftliche und verſiegelte
Angebote, mit der Aufſchrift „
An=
gebot auf Lieferung von
Stein=
kohlenbriketts” verſehen, ſind vor
Beginn des Termins auf dem
Ge=
ſchäftszimmer abzugeben. (35414
Großherzogliches Proviantamt
Darmſtadt.
Bekanntmachung.
In unſerem Handelsregiſter A
wurde heute die Firma Guſtav
Spengler in Nieder=Ramſtadt
ge=
löſcht.
(5426
Darmſtadt, 23. Februar 1914.
Großherzogliches Amtsgericht II.
Bekanntmachung.
In unſer Handelsregiſter A
wurde heute eingetragen:
Hein=
rich Krug in Ober=Ramſtadt mit
dem Inhaber gleichen Namens.
An=
gegebener Geſchäftszweig: Hafer=
und Hirſenſchälerei.
(5425
Darmſtadt, 25. Februar 1914.
Großherzogliches Amtsgericht II.
Bekanntmachung.
Die heute in der Turnhalle
abgehaltene Holzverſteigerung iſt
genehmigt.
(5348
Erſter Fahrtag: Donnerstag, den
5. März l. Js.
Darmſtadt, 26. Februar 1914.
Großh. Oberförſterei Beſſungen.
Daab.
große Bettſtelle mit Woll= und
1 Strohmatratze, 1 große
Zink=
badewanne, 1 Bügelofen, billig
zu verkaufen.
(*5181
Nieder=Ramſtädterſtr. 13, II., I.
uterh. blauer Kinderliegwag.
mit vernickelt. Schutzblech zu
verk. Luiſenſtr. 38, part. (*5177
Autz= und Brennholz=Verſteigerung
aus Domanialwald Frankenſtein.
I. Donnerstag, 5. März I. J., vormittags 9 Uhr beginnend
das Brennholz aus Abt. 26, 27 (Rödern), 31, 32 (Kohlwald)
23 (Ilbis), 19, 20 (Dornbach), 15, 16, 17 (Sauſteige) und 9
(Sommersgrund):
Scheiter: Buche 224 rm; Eiche 4 rm; Kirſchbaum 1 rm;
Kiefern 1,4 rm. Knüppel: Buche 508 rm; Eiche 7rm;
Kirſch=
baum 1 rm; Kiefern 18 rm. Knüppelreiſig: Buche 19 rm
Eiche 3 rm; Kiefern 17 rm. Reiſig: Buche 75,5 Hdt. Wellen,
Stöcke: Buche 14,6rm zerkl., 57rm grob Kiefern 4,8 rm grob.
Zuſammenkunft beim Ausſichtsturm auf der Kohlwaldhöhe.
Das zerſtreut ſitzende Holz im Kohlwald, Sommersgrund uſw.
wird nicht vorgezeigt, Kaufliebhaber wollen es vorher anſehen,
Das blau unterſtrichene Holz wird nicht verſteigert.
II. Freitag, 6. März, vormittags 10 Uhr, im Saal des
Forſt=
hauſes Frankenſtein, das ſämtliche Nutzholz aus Schindkaute,
Sommersgrund, Keltersgrund, Ilbis, Rödern und Kohlwald
Stämme, Eiche: 1 Stück II. Kl. — 0,68 fm; 4 Stück IV.K
2,42 fm; 3 Stück V. u. VI. Kl. — 0,86 fm. Buche: 3 Stück
III. Kl. 2,24 km; 18 Stück IV. u. V. Kl. — 8,04 fm. Lärches
51 Stück IV. u. V. Kl. — 10,47 fm. Fichte, Weißtannen
11 Stück V. Kl. — 2,22 km. Derbſtangen, Buche: 30 Stück
— 1,74 fm; Birke: 14 Stück — 0,64 km; Lärche: 192 Stück
— 13,11fm; Fichte, Weißtanne: 34 Stück — 2.29fm; Kiefer
39 Stück — 1,08 fm.
Von den Buchenſtämmen in der Sauſteige kommen nur die
am Rodweg lagernden zum Ausgebot.
Auskunft zu I. und II. erteilt Großh. Forſtwart Döring zu
Eberſtadt und die unterzeichnete Stelle.
Eberſtadt, 25. Februar 1914.
(5352
Großh. Oberförſterei Eberſtadt.
Joſeph.
Brennholz-Verſteigerung.
Montag, den 2. März, vormittags 10 Uhr,
werden in meiner Privat=Tanne am Weiterſtädter Exerzierplatz (nördl)
folgendes Holz verſteigert:
43 rm Kiefern=Knüppel
820 Wellen,
16 „
Scheiter
Schweinſtalleger
14,5 „
Stöcke
31 Stämme — 8,20 fm.
Braunshardt, den 25. Februar 1914.
(5353
Ludw. Bender.
Prügelhol=
wegen Platzmangel ſehr preiswert abzugeben
Weiten=
ſtädterſtraße 98.
(5379som
Vergebung von Kohlen
Die für das Elektrizitäts=Werk Pfungſtadt pro
Rechnungs=
jahr 1914 benötigten Kohlen ſollen im öffentlichen Wettbewerh
vergeben werden.
Bedingungen über die Anlieferung der Kohlen liegen auf der
Großherzoglichen Bürgermeiſterei Pfungſtadt ab 1. März 1914 zur
Einſicht auf und ſind für auswärtige Intereſſenten von dort zu
beziehen.
Angebote ſind mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis zum
10. März 1914, vormittags 11½ Uhr, ebendaſelbſt einzureichen
Pfungſtadt, den 26. Februar 1914.
Städtiſches Elektrizitäts=Werk Pfungſtadt.
gez. Lang.
(5413sg
Nummer 59.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 28. Februar 1914.
Sette 13.
einfarbigen Klelderstoffen
speziell für
Rentrrmanen und Nenmaiion.
Wir hatten Gelegenheit, auf einer Einkaufsreise
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breit, und Roben (fast durchweg Neuheiten der Saison)
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[ ← ][ ][ → ]Seite 14.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 28. Februar 1914.
Nummer 33.
Erite Kammer der Stönde.
19. Sitzung.
St. Darmſtadt, 27. Februar.
Am Regierungstiſche: Staatsminiſter Dr. v. Ewald.
Finanzminiſter Dr. Braun, Miniſter des Innern v.
Hombergk zu Vach, Staatsräte Dr. Becker, Dr.
Beſt. Lorbacher, Miniſterialräte Hölzinger,
Schliephake, Geh. Oberfinanzrat Seip, Geh.
Lega=
tionsrat Dr. Neidhart, Finanzrat Ulrich.
Vizepräſident Fürſt Karl zu Solms=
Hohen=
ſolms=Lich eröffnet die Sitzung um ½11 Uhr. Das
Haus berät zunächſt die Rückäußerung der Zweiten
Kam=
mer zur Regierungsvorlage, betreffend die
Beſoldungs ordnung.
Der Berichterſtatter Fürſt zu Iſenburg=Birſtein
führt aus: Es iſt Ihnen bekannt, daß die Zweite Kammer
zu dem Geſetzentwurf, betr. die Beſoldungsordnung, auf
ihrem Standpunkt zu beharren beſchloſſen hat. Der
Aus=
ſchuß iſt zu der Ueberzeugung gekommen, daß er der Sache
dient, wenn er unter allen Umſtänden einen Weg zur
Ver=
ſtändigung bahnen hilſt. Es muß unter allen Umſtänden
verſucht werden, das uns ſeit Jahren beſchäftigende Werk
zu Ende zu führen. Wir ſind dabei überzeugt, daß ebenſo
wie bei uns auch bei der Zweiten Kammer der Wunſch
be=
ſteht, das Werk heute zum Abſchluſſe zu bringen. Der
Ausſchuß dieſes Hohen Hauſes hat ſich in ſtundenlangen
Beratungen nochmals ſehr eingehend mit der Vorlage
be=
faßt. Als das Ergebnis der geſtrigen Veratungen kann
ich Ihnen heute folgendes vortragen: Wir ſind gewillt,
zunächſt nur auf die Diſſenſe einzugehen, welche die
Leh=
rerbeſoldung betreffen. Wir ſchlagen Ihnen heute vor, das
Höchſtgehalt der Volksſchullehrer auf 3600 Mark feſtzuſetzen
und den Anſchlag für die Dienſtwohnung im Falle der
Penſionierung von 400 Mark auf 500 Mark zu erhöhen.
Demgemäß bleibt die Skala wie ſie in dieſem Hohen Hauſe
in der erſten Sitzung beſchloſſen war, beſtehen, bis auf die
zwei letzen Stufen, die 10. und 11. Klaſſe. Die vorletzte
Klaſſe würde ſich auf 3300 Mark erhöhen und die letzte
würde auf 860 Mark kommen. Ich bitte das Hohe
Haus=
dieſen Vorſchlägen nunmehr zuzuſtimmen.
Staats miniſter Dr. v. Ewald:
Hohe Herren! Nachdem der Erſte Ausſchuß des Hohen
Hauſes im Einverſtändnis mit der Regierung ſich auf die
Behandlung der Volksſchullehrergehalte beſchränkt hat.
kann ich mich kurz faſſen. Ihr Ausſchuß ſchlägt unſerer
Anregung entſprechend vor, die Volksſchullehrergehalte
nicht wie von der Regierung urſprünglich angeſetzt, und
von Ihnen in der letzten Sitzung beſchloſſen, mit 3400 Mk.,
ſondern mit 3600 Mk. enden zu laſſen, und zwar in elf,
nicht in zwölf Stufen, ſowie überdies in der vorletzten, der
zehnten Stufe, den Gehalt auf 3300 Mk. zu erhöhen. Dies
bedeutet gegenüber den Beſchlüſſen der verehrlichen
Zwei=
ten Kammer für die zehnte wie für die elfte Stufe eine
Aufbeſſerung von je 100 Mark, und es beſeitigt dies ferner
die zwölfte Stufe, die von der Zweiten Kammer aufgeſetzt
war und den Lehrern ſelbſt höchſt unerwünſcht kam. Wir
würden es begrüßen, wenn das Hohe Haus den Anträgen
ſeines Ausſchuſſes folgen würde. Denn wir würden darin
ein ebenſo erhebliches wie erfreuliches Entgegenkommen
gegenüber den Wünſchen des anderen Hauſes ſehen, von
dem wir hoffen, daß es in der verehrlichen Zweiten
Kam=
mer entſprechende Würdigung finden wird.
Fürſt zu Iſenburg=Birſtein: Aus der
Aeuße=
rung des Herrn Staatsminiſters erſehen Sie, daß wir
unſere Beſchlüſſe im Sinne der Regierung gefaßt haben.
Ich darf Sie wohl nunmehr bitten, über die Höhe von
3600 Mark nicht mehr hinauszugehen. Geſchähe das, ſo
kännte der Ausſchuß dafür keine Verantwortung mehr
übernehmen, und es würde für uns in der Beziehung das
letzte Wort heute zu ſprechen ſein. Wir ſind nicht mehr
in der Lage, uns durch irgend etwas von dem
heutigen Votum abbringen zu laſſen und
müſſen und werden unter allen Umſtänden
daran feſthalten. Ich erſuche Sie, namens des
Aus=
ſchuſſes alſo nochmals dem zuzuſtimmen.
Ich möchte nunmehr gleich noch auf eine andere Sache
zurückommen. Es wird mir als Berichterſtatter nicht
leicht, davon zu ſprechen. Perſönlich hätte ich mich ſehr
gern von der Erhöhung der Gehaltsſkala bis zu 3600 Mk.
ferngehalten, weil ich nach den jüngſten Verhandlungen
keine Veranlaſſung nehmen wollte, irgend welche
Konzeſ=
ſionen den Volksſchullehrern zu machen. Aus rein
menſch=
lichen Gründen werden Sie das wohl begreiflich finden,
wenn man aus der Preſſe erſieht, daß ein Teil der
Volks=
ſchullehrer, und zwar die katholiſchen Lehrer, in einer
be=
leidigenden Weiſe den Ausführungen des Herrn
Domkapi=
tular Dr Bendix entgegengetreten ſind, in einer
beleidigen=
den Weiſe nicht nur ihm gegenüber, ſondern Jedem
ge=
genüber, der es wünſcht und für richtig hält, daß hier im
Hauſe mannhaft für das eingetreten wird, was Jeder für
ſich in einer Sache für richtig hält. Herr Domkapitu=
kar Dr. Dendir hat in ſeiner lehzten Rede ſich klar
ausge=
ſprochen, daß in dieſem Hohen Hauſe keine Sympathie und
keine Antipathie uns leiten dürfe. Wir haben lediglich
abgelehnt, was man in gerechter Weiſe in der Verteilung
der vorhandenen Mittel den Volksſchullehrern nicht mehr
geben konnte, weil die vorhandenen Mitel das nicht
ge=
ſtatteten. Her Domkapitular Dr. Bendir hat in
ſympathi=
ſcher Weiſe ſeinen idealen Standpunkt gegenüber den
Volksſchullehrern hervorgehoben, und ich glaube, daß die
Ausführungen im ganzen Hauſe den vollſten Beifall
ge=
ſunden haben. (Beifall) Wenn nun von ſeiten der
katho=
liſchen Lehrer dem in einer ſolchen Form
entgegengetre=
ten wird, ſo muß ich das als vollkommen unwürdig
bezeichnen. Ich bin mir dabei bewußt, daß ich damit nicht
nur perſönlich für Herrn Dr. Bendix eintrete, ſondern für
Jeden hier im Hauſe. Jeder hat die Pflicht, ſeine
Mei=
nung hier im Hauſe kundzugeben. Das darf durch
derar=
tige Angriffe nicht erſchüttert werden.
Graf zu Erbach=Fürſtenau: Es iſt notwendig, daß
auch ein evangeliſches Mitglied des Ausſchuſſes hierzu das
Wort ergreift, und ich möchte feſtſtellen, daß ich jedes Wort,
das Fürſt Iſenburg hier geſagt hat, voll unterſchreibe.
Es gehört ein großer Grad von Selbſtüberwindung dazu,
den Lehrern jetzt noch entgegenzukommen. Ich tue das,
weil ich den Lehrerſtand im ganzen achte und ſchätze Dieſe
Achtung wird nicht dadurch vermindert, daß ein Teil der
Lehrer ſo enorme Fehler macht. Das darf der Geſamtheit
nicht zum Vorwurf gemacht werden. Ich möchte
ausſpre=
chen, daß der größte Feind der Lehrerſchaft keinen
ſchlech=
teren Rat den katholiſchen Lehrern hätte geben können, als
der Verein es ſelbſt getan hat. Wenn man ein ſo
her=
vorragendes Mitglied der Hohen Erſten Kammer ſo
brüs=
kiert, ich bitte deutſche Ohren um Verzeihung für das
un=
deutſche Wort, aber wenn ich mich deutſch ausdrücken
wollte, würde ich mir einen Ordnungsruf zuziehen, ſo
kann das nur der Sache der Lehrer ſelbſt ſchaden. Ich
habe das Vertrauen zu der Regierung, daß ſie den
Leh=
rern nicht vergelten wird, was ein großer Teil von ihnen
ſchlecht gemacht hat. (Beifall.)
Prälat D. Dr. Flöring: Weil ich in der letzten
De=
batte in der Lage war, anders zu ſprechen und zu ſtimmen,
als das hochverehrte Mitglied dieſes Hohen Hauſes Herr
Domkapitular Dr. Bendir, fühle ich mich doch gedrungen,
mich dahin auszuſprechen, daß ich der Mißbilligung des
Vorgehens eines Teiles der Lehrerſchaft durchaus
zu=
ſtimme Ich bin feſt überzeugt, daß Herr Domkapitular
Dr. Bendix im Intereſſe des Landes nach ſeiner eigenen
wohlerwogenen und gewiſſenhaften Ueberzeugung
geſpro=
chen und geſtimmt hat: Zur Sache ſelbſt werde ich heute
für die vorgeſchlagenen Poſitionen ſtimmen, in der
Hoff=
nung, daß ſich im einzelnen vielleicht noch Verbeſſerungen
erzielen laſſen werden.
Domkapitular Dr. Bendix: Es iſt leider für mich
heute eine unangenehme Sache, das Wort zu ergreifen.
Doch fühle ich mich dazu verpflichtet, nicht um zu danken.
Danken wäre nicht das richtige Wort. Ich faſſe die ganze
Debatte heute nicht perſönlich auf und möchte bitten, daß
jedes perſönliche Moment heute hier ausgeſchaltet wird.
Ich ſtehe der Sache heute genau ſo ſachlich gegenüber, als
wie am letzten Samsag. Ich bleibe heute dabei, daß
nicht perſönliche Sympathie oder Antipathie mich in der
Angelegenheit leiteten. Ich ſpreche es heute hier aus, daß
der ganze Vorgang, wie er ſich abgeſpielt hat, in meiner
ſachlichen Auffaſſung keine Aenderung gebracht hat. Ich
bitte, den Vorſchlag des Finanzausſchuſſes anzunehmen,
wie er geſtellt worden iſt, um zum Ausdruck zu bringen,
daß wir nur ſachlich im Intereſſe des Gemeinwohles, wie
es der Eid des Abgeordneten gebietet, hier entſcheiden. Ich
bin den Herren verbunden dafür, daß ſie das heute zum
Ausdruck gebracht haben und ich glaube, das wird auch für
die Zukunſt für unſer Zuſammenarbeiten von Nutzen ſein
können. Eins darf ich nicht vergeſſen, damit ich nicht
mißverſtanden werde: wenn ich heute offen erkläre, daß
ich im Intereſſe der Sache für die Regelung eintrete, hat
mich dazu der Vorgang vom letzten Samstag und ſeine
Folgen nicht beſtimmt.
Fürſt zu Iſenburg=Birſtein beantragt ſodann
die Dringlichkeitserklärung, die beſchloſſen wird. Der
Aus=
ſchußantrag wird darauf einſtimmig
angenom=
men. Die übrigen Diſſenſe werden einſtweilen
zurückge=
ſtellt.
Es folgt Beratung des Initiativantrages der Abgg.
Köhler und Genoſſen, betreffend den Geſetzentwurf
Die Landſtändiſche Verfaſſung.
Fürſt zu Leiningen erſtattet hierüber eingehend
Bericht. Die wichtigſten Beſtimmungen aus dieſem
Enz=
wurf nach den neuen Antrigen des Ausſchufes haben wir
bereits mitgeteilt. Der ganze Geſetzentwurf wird ohne
weſentliche Debatte nach den Anträgen des Ausſchuſſes
angenommen. Ebenſo werden die ſämtlichen übrigen noch
auf der Tagesordnung ſtehenden Poſitionen nach den
An=
trägen der Ausſchüffe ohne Debate angenommen, mit
Ausnahme des Antrages des Grafen Wilhelm zu Solms=
Laubach, betreffend die Einführung der
Beſteuerung nach dem Ertragswert.
Dieſer Antrag wird nach der Pauſe beraten. Graf
Kuno zu Stolberg=Roßla erſtattet einen ſehr
ein=
gehenden Bericht über den Antrag und ſeine Vorgeſchichte.
Danach glaubt der Ausſchuß auf Grund der von der Regie
rung erbetenen Erklärung, ſich an den weiteren
Verhand=
lungen in entgegenkommender Weiſe zu beteiligen, den
folgenden Antrag ſtellen zu ſollen:
Die Erſte Kammer wolle beſchließen:
Die Regierung um eine Vorlage zur Frage des
Er=
tragswertes und des gemeinen Wertes zu erſuchen. Dieſe
Vorlage möge die Geſichtspunkte erörtern, die zu
berückſich=
tigen ſind, wenn auf den Gebieten der ſtaatlichen
Vermö=
gensſteuer wie der Gemeindeſteuer der gemeine Wert und
der Mittelwert durch den Ertragswert erſetzt werden
ſollen:
1. bei Grundſtücken, die dauernd land= oder
forſtwirt=
ſchaftlichen oder gärtneriſchen Zwecken zu dienen
be=
ſtimmt ſind,
2. bei bebauten Grundſtücken, die beſtimmungsgemäß=
Wohnzwecken dienen ſollen.
Weiterhin möge die Vorlage inhaltlich insbeſondere
das entſprechende Material aus der Veranlagung nach dem
Wehrbeitragsgeſetz im Sinne des erwähnten Vorgehens
verwerten und ſpäteſtens zu Beginn des nächſten Land=,
tages erfolgen.
Der Berichterſtatter ſtellt feſt, daß dem Ausſchuſſe=
und ihm ſelbſt beſonders aus bäuerlichen Kreiſen lebhafte
Sympathiekundgebungen zugegangen ſeien. Der Bauern= fühle ſich durch die ungerechte Beſteuerung bedroht
in der Erhaltung ſeines angeſtammten Beſitzes und es ſei
Pflicht aller Faktoren, dieſe ſtaatserhaltenden Elemente zu
erhalten und zu ſchützen.
Finanzminiſter Dr. Braun: Ich kann zunächſt
beſtä=
tigen, was der Herr Vorredner über die Vorgeſchichte des
Erſuchens geſagt hat. Es hat in keiner Weiſe ſachlich
et=
was an dem geändert werden ſollen, was die Hohen
Herren am vorigen Samstag beſchloſſen hatten. Nur der
Wunſch nach möglichſt klarem und gemeinperſtändlichem
Ausdruck des Gewollten war für die jetzige Faſſung
be=
ſtimmend. Dem Erſuchen um eine Vorlage, die ſich über
alle in Frage kommenden Erwägungen verbreitet, möglichſt.
bald und ſpäteſtens bis zu Beginn des nächſten
Land=
tages zu entſprechen, ſagt die Regierung unter
Bezug=
nahme auf die von mir in dieſem Hohen Hauſe im Jahre
1910 abgegebene Erklärung gerne zu. Ebenſo erklärt die
Regierung, den in dem Erſuchen behandelten Fragen
nicht grundſätzlich ablehnend gegenüber
zu ſtehen.
Freiherr von Heyl zu Herrnsheim ſtimmt dem
Herrn Berichterſtatter vollſtändig darin bei, daß die
An=
griffe in einem Teil der Preſſe gegen den Antragſteller
vollſtändig unbegründet ſind. Der Herr
Berichterſtatter=
habe die Materie durchaus recht eingehend erörtert. Die
beſitzenden Klaſſen in Deutſchland haben durch die
Wehr=
beiträge deutlich bewieſen, daß ſie opferwillig ſind. Die
Wehrbeiträge werden nämlich eigentlich nicht vom
deut=
ſchen Volke bezahlt, ſondern im weſentlichen von 800 000
Steuerzahlern aus Millionen Einwohnern. Redner ver= ſich dann des längeren über Steuerfragen im
allge=
meinen und die Wertzuwachsſteuer im beſonderen. Die
Wertzuwachsſteuer werde noch dazu führen, daß der
Be=
ſitzende in einigen Jahren ganz entblößt vor dem
Finanz=
amte erſcheint. Als ſeinerzeit für die Wertzuwachsſteuer
neu eingeſchätzt wurde, ſind viele Hausbeſitzer auf den Rat
einiger Finanzämter hereingefallen, ihre Häuſer möglichſt
hoch zu bewerten, damit der Wertzuwachs ſpäter nicht ſo
hoch werde bei einem Verkauf des Hauſes. Sie müſſen
nun dauernd ſo hoch verſteuern. Bei dem vorliegenden
Antrage handelt es ſich keineswegs um eine agrariſche
Frage ſondern auch Gewerbebetrieb und Hausbeſitz ſind
lebhaft daran intereſſiert. Redner bittet die Regierung,
ſchon bei der Steuerveranlagung für 1914 den Mittelwert
feſtſtellen zu laſſen.
Gewerberat Falk empfiehlt hierbei der Regierung die
Eingabe des Landesverbandes der Hausbeſitzervereine in
gleicher Angelegenheit zur wohlwollenden Berückſichtigung
und macht namentlich auch auf die in dieſer Eingabe
ge=
forderte Herabſetzung des Immobilienumſatzſtempels
auf=
merkſam. Dieſer Stempel ſei in den letzten Jahren
außer=
ordentlich angewachſen. Redner möchte keineswegs den
allzu leichten Umſatz von Immobilien empfehlen, aber ein
zu hoher Umſatzſtempel wirke nach verſchiedenen
Richtun=
gen nachteilig und ſollte darum auf ein erträgliches
Maß=
herabgeſetzt werden.
Staatsrat Dr. Becker möchte darauf hinweiſen,
daß=
durch die Reichsgeſetzgebung demnächſt ja eine Ermäßigung
dieſes Stempels eintreten werde. Weiter ſei darauf
hin=
zuweiſen, daß ja auch die Gemeinden einen nicht
unerheb=
lichen Zuſchlag zu dem Umſatzſtempel für Immobilien
er=
heben. Für die Regierung ſei die Herabſezung dieſes
Stempels, der eine Einnahme von etwa 2 Millionen
er=
gebe, nicht ohne Erſatz möglich. Die Frage, wie die Werte
für den Grundbeſitzer zu deklarieren ſind, iſt für dieſen,
ſicher nicht immer eine angenehme Situation. Der
Steuer=
fiskus aber hat kein Intereſſe daran, dieſe Situation zu
er=
leichtern, er hat auch kaum eine Möglichkeit dazu. Es iſt
ſtets eine Rechenaufgabe für den Steuerzahler,
herauszu=
bekommen, bei welcher Veranlagung er am beſten fährt
Und in den meiſten Fällen hat er dieſe Rechenaufgabe ſehr
bald in ſeinem Intereſſe gelöſt. Wenn Frhr. von Heyl
Aosos-oaus
mit seinen großen Räumen in 5 Stockwerken ist Eigentum der Genossenschaft, der
meine Firma angeschlossen ist. Es dient in allen Abteilungen ausschließlich der
Waren-
vermittlung allergrößten Stiles und alle Waren werden ohne Nutzen zu
Ankaufs-
preisen nur an die Mitglieder abgegeben. Den Mitgliedern erwachsen dadurch
ganz bedeutende Vorteile, die der Kundschaft wieder zugute kommen. Prüfen Sie
vorurteilslos, Sie werden immer finden, daß Sie stets preiswert, reell u. gut bedient sind im
(5382.
I
Spezialhaus Eduard Volz, Ludwigstr. 18
Nummer 59.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 28. Februar 1914.
Seite 15.
khagt hat, die Wehrſteuer werde von 800000
Steuerzah=
im getragen, ſo iſt das wohl eine irrige Auffaſſung. Der
ür Vorredner kann nur gemeint haben, die 800000
Lälen je 1000 Mark von der Milliarde. Weiter verbreitet
i der Redner eingehender über Fragen ſteuertechniſcher
Mtur. Soweit dieſelben von allgemeinem Intereſſe ſind,
Amen wir noch darauf zurück. Desgleichen über die
Fage des Freiherrn von Heyl zu Herrnsheim über die
Aslegung des Beſitzſteuerwertzuwachſes.
Nach weiteren Ausführungen ähnlicher Art der Herren
Gaf zu Stolberg=Roßla, Staatsrat Dr. Becker,
Freiherrvon Heyl wird der Antrag des Ausſchuſſes
chſtimmig angenommen. Der Präſident ſchließt die
SStzung und beraumt die nächſte Sitzung auf
nachmit=
as 6 Uhr an.
Schluß nach 2¼ Uhr.
20. Sitzung.
Am Regierungstiſche: Staatsminiſter Dr. v. Ewald,
ſinanzminiſter Dr. Braun, Miniſter des Innern von
ſſombergk zu Vach, Staatsräte Dr. Beſt, Dr.
Uecker, Süffert, Miniſteriglrat Dr. Weber,= Geh.
Verfinanzrat Dr. Rohde, Geh. Legationsrat Dr.
Neid=
ſrt. Oberfinanzrat Balſer.
Vizepräſident Fürſt Karl zu Solms=
Hohen=
hims=Lich eröffnet die Sitzung um ¾7 Uhr. Das
aus tritt ſofort in die Tagesordnung ein und berät über
de
Unträge des Ausſchuſſes zu denjenigen
funkten der Beſoldungsvorlage, bei
ſeinen noch Diſſenſe zwiſchen den
Be=
hlüſſen Erſter und Zweiter Kammer
be=
ſtehen.
Geheimrat Dr. Strecker referiert zunächſt über das
kintelgeſetz (Deckung aus Reſtefonds II und
Reſte=
unds I). Der Ausſchuß hat beſchloſſen, die Deckung aus
im Reſtefonds II zu entnehmen dergeſtalt, daß zunächſt
30000 Mark für 1914 daraus genommen werden, für die
jlgenden Jahre je 100000 Mark mehr bis zu 800000 M.
n Jahre 1919. Der fehlende Betrag iſt dem Reſtefonds I.
entnehmen. Auf dieſem Beſchluß beantragt der
Aus=
ſuß zu beharren. Der Antrag wird angenommen.
Weiter werden angenommen folgende neue
Aus=
ſhußanträge:
Zum Geſetzentwurf, die Beſoldungen,
ſuhegehalte und
Hinterbliebenenverſor=
ſung der Staatsbeamten. Artikel 1. (
Ortszu=
lgen.) Beharren. Artikel 29. (
Uebergangsbeſtim=
füngen.) Beitritt zu dem Beſchluſſe Zweiter
Kam=
ſer. Artikel 4. (Steuerfreiheit des
Repräſentationsge=
ſiltes.) Beitritt zu dem Beſchluſſe Zweiter Kammer.
Beſoldungsvorlagen. Gehaltsklaſſe 4.
Land=
btütsdiener und Brückenwärter. Beitritt zu dem
Be=
hluſſe Zweiter Kammer. Gehaltsklaſſe 6. Hausverwal=
Ir Diener und Aufſeher. Beitritt zu dem Beſchluſſe
weiter Kammer. Gehaltsklaſſe 7. Dammwärter und
forſtwarte. Beitritt zu dem Beſchluſſe Zweiter
Kam=
ſer. Gehaltsklaſſe 8. Steueraufſeher. Beitritt zu
m Beſchluſſe Zweiter Kammer. Gehaltsklaſſe 9. Win=
Ettwarte. Hinzufügung folgender Bemerkung: „Die
Eingertwarte erhalten nach 21 Dienſtjahren eine
penſions=
ſhige Zulage von 200 Mark. Gehaltsklaſſe 8.
Gendar=
hen. Hinzufügung folgender Bemerkung: „Die
Gen=
hrmen erhalten nach 15 Dienſtjahren eine
penſions=
ſbige Zulage von 200 Mark.” Gehaltsklaſſe 9.
Land=
lefütsfuttermeiſter. Beitritt zu dem Beſchluſſe
Zwei=
r Kammer. Gehaltsklaſſe 20. Pfandmeiſter.
Bei=
ristt zu dem Beſchluſſe Zweiter Kammer. Gehaltsklaſſe
Il. Reallehrer. Beitritt zu dem Beſchluſſe Zweiter
kammer. Gehaltsklaſſe 32. Reviſoren der
Oberrechnungs=
animer. Bewilligung von 45 Stellen unter
Bei=
ſe ung folgender Bemerkung: „Den 7 dienſtälteſten
Revi=
bnen können nach 24jähriger Dienſtzeit penſionsfähige
illagen von je 300 Mark bewilligt werden.” Sekretär
e: Techniſchen Hochſchule. Beharren. Bezüglich der
brigen Diſſenſe zu Klaſſe 32 Beitritt zu den
Be=
ſchrüſſen Zweiter Kammer. Gehaltsklaſſe 33.
Univerſi=
fätsrentamtmann. Beharren auf dem früheren
Be=
ſchluſſe. Gehaltsklaſſe 36. Oberreviſoren und
Juſtifika=
ludirigenten bei der Oberrechnungskammer.
Behar=
leen auf dem früheren Beſchluſſe.
Bezüglich der übrigen Diſſenſe zu Klaſſe 36:
Bei=
ſritt zu den Beſchlüſſen Zweiter Kammer.
Gehalts=
liſſe 38. Landeswohnungsinſpektor. Beharren auf
ſſern früheren Beſchluſſe. Gehaltsklaſſe 39. Landrichter,
Uritsrichter und Gerichtsſchreiber bei den
Kollegialgerich=
en. Beitritt zu dem Beſchluſſe Zweiter Kammer.
dberſteuerinſpektoren und Vorſtände der Finanzämter.
Beharren auf dem früheren Beſchluſſe
ſſer Erſten Kammer. Gehaltsklaſſe 40. Direktoren
ſer Wein= und Obſtbauſchule zu Oppenheim uſw.
An=
ſtahme der Bemerkung nach der Faſſung Zweiter
ſarmmer unter Erſetzung der Worte „nach Gehaltsklaſſe 41
6500 M. bis 8000 M.)” durch die Worte „nach
Gehalts=
laſſe 41a (Höchſtgehalt 8000 M.)‟ Gehaltsklaſſe=41. Kom=
mandeur des Gendarmeriekorps. Verſetzung in eine
neue Gehaltsklaſſe 41a mit Höchſtgehalt von 7000 M.
Di=
rektoren der Taubſtummen= und Blindenanſtalten.
Bei=
fügung folgender Bemerkung: Wenn nicht akademiſch
gebildet, nach Gehaltsklaſſe 40.‟ Dieſe Bemerkung findet
auf die derzeitigen Stelleninhaber keine Anwendung.
Zum Geſetzentwurf, die Aenderung des
Geſetzes über die Gehalte der
Volksſchul=
lehrer.
Artikel 7, Abſ. 7 (Penſionsſätze der ſtädtiſchen
Volks=
ſchullehrer). Beitritt zu dem Beſchluſſe Zweiter
Kam=
mer. Artikel 11 Abſ. 2 (Gehaltsſkala der definitiv
ange=
ſtellten Volksſchullehrerinnen). Annahme in
folgender Faſſung: Die definitiv angeſtellten Lehrerinnen
an Volksſchulen haben:
im 1.— 3. Dienſtjahr ein Gehalt von 1300 Mark,
. „ 4.— 6.
1500
Den7.— 9.
1600
10.—12.
1700
13.—15.
1900
„16.—18.
2000
19.—21.
2200
, 22.—24.
2400
vom 25. Dienſtjahr an ein Gehalt von 2600
Artikel 15. Abſ. 1 (Vergütungen der Schulverwalter
und Schulverwalterinnen). Beitritt zu dem Beſchluſſe
Zweiter Kammer.
Entwurf eines Geſetzes zur Abänderung
des Geſetzes über die Penſionierung der
Volksſchullehrer.
Artikel 4. Abſ. 2 (Anſchlag der Dienſtwohnung) und
Artikel 4, Abf. 4 (Gehaltsſätze der ſtädtiſchen
Volksſchul=
lehrer). Beitritt zu dem Beſchluſſe Zweiter Kammer.
Fürſt zu Iſenburg=Birſtein: Aus den
Vor=
ſchlägen und der Abſtimmung iſt zu erſehen, daß wir
dar=
auf ernſtlich bedacht waren, das Werk zuſtande zu
brin=
gen. Um aber zu bekräftigen, daß wir bezüglich der
Höchſtbezüge der Volksſchullehrer
durch=
aus das letzte Wort geſprochen haben, bitte
ich, folgender Reſolution zuzuſtimmen:
Die Erſte Kammer erklärt ausdrücklich, daß ſie die
Mehrzahl dieſer Nachgaben nicht aus ſachlichen Gründen
macht, vielmehr lediglich in der Hoffnung und in der
Vor=
ausſetzung einer Verſtändigung auch in der
Lehrerbeſol=
dungsfrage. Die Erſte Kammer behält ſich alſo für den
Fall eines Scheiterns der Beſoldungsvorlagen bezüglich
der Regelung der Bezüge der Beamten und Lehrer für die
Zeit vom 1. April 1914 ab ihre Stellungnahme vor.
Die Reſolution wird einſtimmig
an=
genommen. Darauf wird das Hohe Haus auf
unbe=
ſtimmte Zeit vertagt. — Schluß ¾8 Uhr.
Von dem Hiſtoriſchen Verein für das
Großherzogtum Heſſen.
— Soeben erſchien das dritte (Schlußheft) des
neun=
ten Bandes der Neuen Folge des Archivs für Heſſiſche
Ge=
ſchichte und Altertumskunde. Aus dem Inhalte ſei
her=
vorgehoben der Vortrag, den Herr Geh. Regierungsrat
Profeſſor Dr. Heinr. Ulmann zur Feier des
Völker=
ſchlachtjubiläums am 20. Oktober 1913 im Vereine über
„Heſſen=Darmſtadt am Scheideweg im Herbſt 1913”
gehal=
ten hat. Sodann als erſte Folge der von Regierungsrat
Dr. Viktor Würth herausgegebenen „Heſſiſchen
Wap=
pen” die von Reallehrer Karl Dotter bearbeiteten
Alsfelder Wappen, denen 12 von Fräulein Amalie
Schädel trefflich gezeichnete Wappentafeln beigegeben
ſind. Endlich die von Oberbibliothekar Dr. L Voltz
geſammelte neue heſſiſche Literatur aus den Jahren 1912
und 1913, eine Fortſetzung der Literaturverzeichniſſe über
die Jahre 1910 und 1911 im vorjährigen Bande und über
die Jahre 1906 bis 1909 in Band 4 der neuen Folge der
Quartalblätter des Vereins. Dieſe Literaturverzeichniſſe
bilden eine wichtige Vorarbeit für die von der hiſtoriſchen
Kommifſion für das Großherzogtum Heſſen geplante
Heſ=
ſiſche Bibliographie. Doch gehen die Literaturverzeichniſſe
über den Rahmen der geplanten Bibliographie hinaus,
indem ſie auch die biographiſche Literatur berückſichtigen.
Wer je auf dem Gebiete der heſſiſchen Geſchichte
gearbei=
tet hat, wird den Wert dieſer aus zahlloſen Zeitſchriften,
Zeitungen und andern oft entlegenen Stellen
zuſammen=
getragenen Nachweiſe ſchätzen gelernt haben.
Gleichzeitig mit dem Archivhefte erſchien das vierte
Vierteljahrsheft der Quartalblätter. Dieſe zweite
Ver=
öffentlichung des Vereins enthält neben einer
Vereins=
chronik auch noch Aufſätze von mehr oder weniger
gerin=
gem Umfang. Die Veranſtaltungen des Vereins beſtehen
im Winterhalbjahr in monatlichen Verſammlungen, bei
denen Vorträge über Gegenſtände der heſſiſchen Geſchichte
gehalten werden. Die Tätigkeit des Vereins im Jahre
1914 wurde durch einen höchſt intereſſanten, auf ſeither
unbenutztem Aktenmaterial beruhenden Vortrag des Herrn
Archivdirektors Dr. Julius R. Dieterich über den
Fall Canitz eröffnet, der die Beziehungen Bismarcks zu
dem Miniſter von Dalwigk zum erſtermal in heſſiſchem
Lichte zeigte und ein wichtiges Kapitel aus der
Vorge=
ſchichte des Jahres 1866 behandelte. Im
Sommerhalb=
jahr treten an die Stelle der Verſammlungen Ausflüge
in Stätten, die für die heſſiſche Geſchichte von Intereſſe
ſind. Halbtagsausflüge wechſeln mit ſolchen ab, die einen
ganzen Tag oder anderthalb Tage in Anſpruch nehmen.
Die ſachkundige Leitung und die bei ſolchen
Gelegen=
heiten gebotenen Erläuterungen bieten den Teilnehmern
ſtets viel Sehenswertes, was ſie ohne dieſe Führung nie
zu Geſicht bekommen hätten. So findet jeder Freund der
heſſiſchen Geſchichte eine Fülle von Anregung und
Beleh=
rung in dem Verein. Aus dieſem Grunde ſollte keiner,
deſſen Beruf ihm die Beſchäftigung mit der Geſchichte
auf=
erlegt, alſo vor allem kein Pfarrer und Lehrer es
ver=
ſäumen, dem Verein als Mitglied beizutreten. Die
leben=
dige Anſchauung verleiht Liebe und Begeiſterung zu der
vaterländiſchen Geſchichte, und nach der Entſtehung des
Deutſchen Reiches, wie es von Bismarck zuſammengefügt
iſt, muß ſich die Geſchichte des weiteren deutſchen
Vaterlan=
des auf der des engern einzelſtaatlichen aufbauen, will ſie
zu wirklichem Leben kommen, eine Wahrheit, die im
Schul=
unterricht, ſehr zum Schaden für die Sache, gar oft außer
Acht gelaſſen worden iſt und auch jetzt noch nicht immer
nach Gebühr gewürdigt wird. Durch einen nahezu
acht=
zigjährigen Beſtand hat der hiſtoriſche Verein ſeine
Le=
bensfähigkeit bewieſen, und es iſt zu hoffen, daß er ſie
auch ferner durch den Beitritt jüngerer Mitglieder erhält.
Der Jahresbeitrag von fünf Mark iſt für das von dem
Verein Gebotene überaus gering und ſo niedrig bemeſſen,
daß jedem, der ſich für heſſiſche Geſchichte intereſſiert, der
Beitritt ermöglicht iſt. Ein weiterer Vorteil, den die
Mitglieder haben, beſteht darin, daß ſie die zum Teil ſehr
wertvollen Vereinsſchriften aus früheren Jahren —
Zeit=
ſchriften und Einzelwerke — zum halben Preis erwerben
können. Die diesjährige Hauptverſammlung, verbunden
mit der ſechſten Monatsverſammlung, findet am 2. März,
abends 6½ Uhr, im Vortragsſaal des Großh. Landes:
muſeums ſtatt. Herr Muſeumsdirektor Geh. Hofrat
Pro=
feſſor Dr. F. Back wird dabei einen durch Lichtbilder
er=
läuterten Vortrag über „Die Grafen von Hanau=
Lichten=
berg in der Kunſt” halten.
Dr. E.
Vermiſchtes.
K.C. Vom modernen Erfinder. Mit den mannigfachen
Schwierigkeiten, die heutzutage eines Erfinders harren,
der ſeine Erfindung durchſetzen oder auf den Markt
brin=
gen will, beſchäftigt ſich ein intereſſanter Artikel des
Out=
lock. Eine Erfindung machen und mit dieſer Erfindung
auch Geld verdienen — das ſind zwei völlig verſchiedene
Angelegenheiten, und nur ſelten fügt es der Zufall, daß
in einer Perſönlichkeit die Fähigkeit zur Löſung dieſer
beiden Fragen ſich vereint. Heutzutage wäre es
beiſpiels=
weiſe durchaus nicht leicht, etwa einen neuen und
zweck=
mäßigen Apparat zu verkaufen, der die bisher übliche Art
des Geſchirrabwaſchens oder des Eierkochens außer Kurs
ſetzen könnte. Jede neue Erfindung geſchieht bis zum
gewiſſen Grade auf Koſten einer älteren, die dadurch an
Wert verliert: und je weiter die ältere Erfindung
verbrei=
tet iſt, um ſo größer iſt naturgemäß die Zahl der an ihr
intereſſierten Kräfte, die ihre Anlagen in der älteren
Er=
findung nicht durch eine neuere Hals über Kopf im Wert
vermindert ſehen möchten. Dazu kommt das Mißtrauen
des Publikums gegen alle weittragenden Neuerungen. So
häufen ſich überall die Schwierigkeiten, die einem
moder=
nen Erfinder in den Weg treten, wenn er durch ſein
Geiſtesprodukt auch reich werden will. Will er das
wirk=
lich, dann muß er auch die Kraft haben, ſelbſt zum
Unter=
nehmer zu werden, wie das Ediſon tat und nicht
weni=
ger Marconi. Aber auch dann gehört eine
voraus=
ſchauende Phantaſie dazu, um die praktiſchen
Möglichkei=
ten, die in einer neuen Erfindung ſtecken, richtig
abzu=
ſchätzen und zu erkennen. 1877 hielt man das Telephon
für eine Erfindung von ſo geringer praktiſcher Zukunft,
daß beiſpielsweiſe die Weſtern Union Telegraph
Com=
pany es entſchieden ablehnte, Graham Bells Patente für
400000 Mark zu kaufen. Ein Journaliſt, der das alleinige
Recht erworben hatte, in Neuengland Telephone
einzu=
richten und einen Telephondienſt zu betreiben — ein
Mo=
nopol, für das heute Dutzende von Millionen bezahlt
wür=
den —, überließ dieſes Recht der erſten gegründeten
Tele=
phongeſellſchaft unter der Bedingung, daß er, der
Jour=
naliſt, fortan koſtenfrei in den ganzen Vereinigten
Staa=
ten ſeine perſönlichen Ferngeſpräche erledigen dürfte. Auf
der anderen Seite ſind die Koſten, die vielfach einer neuen
brauchbaren Erfindung voraufgehen, gewaltig gewachſen,
ſo daß das Reſultat bereits mit einer ſchweren Hypothek
belaſtet iſt. Um eine Uhr zu bauen, die für 4 Mark
ver=
kauft werden konnte, opferte ein amerikaniſchen Fabrikant
weit über 200000 Mark für Verſuche, und als die
Schreib=
maſchine auf dem Markt erſchien, waren für die
Ausarbei=
tung der Erfindung und für Verſuche bereits rund 2
Mil=
lionen Mark geopfert.
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Ruhigeren und ernüchtertern Sinnes ward am
näch=
ſſſer: Tage in Mama Arnolds kleinem Heim die Sachlage
nazeſehen, aber anders wie ſonſt war’s doch. Sonſt
hat=
n die Tage, Wochen und Monate in beſtimmten
Um=
ſſeen vor einem gelegen; man hatte gewußt, was
unge=
ſihrr ihr Inhalt ſein würde. Jetzt war’s etwas
Unbe=
ſimmtes, Spannendes, Aufregendes, das ſich in jede
Mi=
ſſuve drängte: die unruhige, alles überwiegende große
frage: Wie wird es werden? Kann es wirklich etwas
iz? Sie erwachte mit dem erſten Augenaufſchlagen am
Meirgen, ward in unzähligen Variationen tagsüber
wie=
terholt und äußerte ſich in allen möglichen Ratſchlägen
jegen Lotte, wie ſie es anfangen ſollte, des alten
Juſtiz=
atss Müller tätiges Intereſſe für Johann Kaſimir
Ar=
olds Witwe präſumtive Erben zu wecken.
Vor dem Nachmittagsgang in Herrn Knickermanns
Pontor ſtürmte Mizzi, an der Haustür wieder umkehrend,
och einmal die drei ſteilen Treppen hinauf und in die
üche zu der geſchirrwaſchenden Schweſter.
Recht nett mußt Du Dich zurechtmachen, weißt Du!
o alte Knaſterbärte haben auch noch Augen und tun für
hübſches Mädel viel eher mal ein übriges.
Lotte lachte, aber ſie war ebenfalls Evatochter genug,
Im Mizzis Weisheitsſpruch ſeine Berechtigung
zuzuge=
ſiehren. Sehr ſorgfältig flocht ſie, als die Stunde des
Leggehens nahte, noch einmal ihr volles Haar und ſchob
ün einer kleidſamen Welle gegen die klare, weiße Stirn
vor. Dann kam das Anziehen — nicht des geſchonten
Sonntagskleides natürlich, ſie war ja doch ein „
unbemit=
teltes” Mädel — aber die ſelbſtgenähte hellblaue
Leinen=
bluſe, zu der ſie den Stoff als Reſt von Frau Hofmann,
ihrer Arbeitgeberin, geſchenkt bekommen hatte, paßte ſehr
nett zu dem glattanliegenden, ſchwarzen Rock — und
ſtand ihr ſehr gut.
Und Lotte Arnold prüfte noch einmal aufmerkſam ihr
Spiegelbild mit dem einfachen, weißen Matroſenhütchen
über der goldbraunen Haartolle, den lachenden
Braun=
augen in dem roſigen Oval ihres Antlitzes, dem kleinen
Halsausſchnitt und den die runden, weißen Arme zur
Hälfte freilaſſenden Aermeln der ſelbſtgenähten Blauen
und nickte ein ſiegesſicheres: Na warte, Herr Juſtizrat!
Im Rathaus, im Vorraum des Zimmers Nr. 2,
ward’s ihr freilich dagegen ein wenig unbehaglich und
ein bißchen unſicherer zumute, und ſie ſuchte ſich ihren
Platz am hinterſten Ende der für die Wartenden
aufge=
ſtellten Bänke. Eine ganze Reihe Ratheiſchender ſaß da,
die deutlich als „Unbemittelte” zu erkennen waren und
teils ſtumpf und müde vor ſich niederſchauten, teils
nei=
diſch und unwillig nach ihr, der gut und adrett
Gekleide=
ten, blickten: Frauen mit Körben oder einem Säugling
auf dem Arm, die Verteidigung wirklichen oder
eingebil=
deten Rechtes gegen einen unbarmherzigen Hauswirt oder
auch den eigenen Mann ſuchten mochten — ein blaſſes,
ver=
härmtes Mädchen, das vielleicht noch ſchlimmere Klage
gegen einen ihr nicht angetrauten Mann führen wollte —
ein paar Arbeiter mit verbiſſenen Geſichtern, die ſich in
halblautem Schelten über ihren Brotherrn und bei einer
Branntweinflaſche erhitzten, aus der ſie verſtohlene Züge
taten. Mürriſch ſchlurfte der Ratsdiener hin und her und
beorderte den Nächſtfolgenden ins Nebenzimmer, wenn
ein Abgefertigter dort herauskam. Und noch zwei traten
ein, ein huſtender alter Mann und eine dicke Marktfrau,
die ſich keuchend neben Lotte ſetzte.
Der wollte es angſt werden. Lieber Gott, ſo
leut=
ſelig, wie der alte Juſtizrat, ſeinem Leumund zufolge,
auch ſein mochte, wenn er dieſe Reihe von Elend und
Sorgen, von Kummer und bösapliger Verbitterung
abge=
tan hatte, würde er wenig Intereſſe mehr übrig haben für
die Erbhoffnungen von Mutterle Arnold und ihren drei
Mädeln. Mit einer flüſternden Frage wandte ſie ſich an
ihre keuchende Nachbarin.
Och nee, erwiderte die Dicke beruhigend, ſo is der
Rat Müller nu nich. Ich war ſchon ein paarmal da und
voll warſch und is es immer, aber freundlich und
gedul=
dig is er noch immer zu mir geweſen. Bloß, wenn noch
ſo viele dahinter ſind, da gehts’s mitunter was ſchneller,
als man möcht.
Dies Zeugnis für den Geheimrat war einigermaßen
tröſtlich und erhöhte Lottes Zutrauen zu dem alten
Herrn; trotz der dumpfen, vom „Armeleutgeruch” erfüllten
Luft in dem Warteraum beſchloß ſie, erſt als allerletzte in
das Sprechzimmer einzutreten; ſie beſaß dann die
Aus=
ſicht, daß es nicht mehr „was ſchneller” mit dem
Abfer=
tigen ging.
Wie Sie wollen, brummte der mürriſche Ratsdiener,
als ſie ihm ihre Abſicht kundgab. — Die letzte Nummer,
meldete er grämlich ins Sprechzimmer hinein, als er ſie
endlich aus dem nun leeren Warteraum dorthin verwies.
Aufatmend faßte ſie ihre mitgebrachten Papiere
zu=
ſammen und trat mit einem höflichen „Guten Abend!”
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Der raterteilende Juriſt lehnte am Fenſter, das er weit
geöffnet hatte; des „Armeleutegeruchs” mochte auch ihm
zu viel geworden ſein. Bei dem Grußlaut wandte er ſich
um: Alſo womit kann ich Ihnen dienen und helfen?
Aber beſtürzt, faſſungslos ſchwieg Lotte Arnold und
dachte nicht mehr ans Bezaubern und Ein=bißchen=um=den=
Bart=Gehen, wie ſie’s ſich daheim zurechtgelegt und
vorge=
nommen hatte. Denn der da fragend vor ihr ſtand, das
war ja gar nicht der ſtadtbekannte, alte Herr mit dem
lan=
gen, eisgrauen Bart, ſondern ein ganz anderer, Fremder,
viel, viel Jüngerer, mit einem flotten, blonden
Schnurr=
bart Behafteter! Zwar durchaus nicht häßlich oder
ſonſt=
wie abſtoßend mit ſeinem angenehmen Geſicht und der
freundlichen Fragmiene — aber eben doch nicht der alte
Juſtizrat, dem ſie ſich hatte anvertrauen wollen!
Verzeihung! ſtammelte ſie endlich. Ich — ich glaubte
den Herrn Geheimrat hier zu finden und —
Herr Geheimrat Müller iſt geſtern zu einem längeren
Aufenthalt in der Sommerfriſche abgereiſt; ich habe
unter=
deſſen ſeine Vertretung übernommen. Rechtsanwalt
Dok=
tor Bauer, ſtellte ſich der Fremde, viel, viel Jüngere, mit
einer leichten Verbeugung vor, während er Lotte Arnold
aufmerkſam anſah. Offenbar zählte er ſie nicht zu der
Klaſſe der zuvor abgefertigten „Unbemittelten”. Bitte,
wollen Sie nicht Platz nehmen und mir Ihr Vertrauen
iſchenken, mein Fräulein?
Sie zögerte noch. Ach was, ſagte ſie dann mit
leich=
tem Erröten reſolut, Sie werden mich ja wohl auch nicht
auslachen, Herr Doktor!
Und in der=Tat, er lachte ſie nicht aus. Im Gegenteil:
mit der ſchon bewieſenen und ganz unverkennbar ſich noch
ſteigernden Aufmerkſamkeit widmete er ihr unverwandt
Blick und Ohr, während ſie, allmählich aus ſich
heraus=
gehend, in ihrer lebhaften Art ihm die Sachlage
ausein=
anderſetzte, ihm das bedeutungsvolle Zeitungsblatt und
die hervorgeſuchten Familienpapiere vorwies und
ſchließ=
lich in Furcht und Hoffnung mit den braunen Augen in
den ſeinen forſchte: Halten Sie nach alledem für möglich,
daß wir irgendwelche Ausſicht haben? Meinen Sie, daf
wir uns beim Vorberger Amtsgericht melden ſollen?
Für einen Juriſten, bei dem es doch ganz beſonders
auf Gedankenkonzentration ankommt, war der Doktor
Bauer entſchieden etwas ſehr zerſtreuter Natur; er fuhr
leicht zuſammen bei der unvermittelten Frage: Wie? —
Pardon! — Erlauben Sie, mein Fräulein. Als hätte er
trotz ſeiner unleugbaren Aufmerkſamkeit kaum etwas von
dem gehört, was ſie ihm da ſoeben des langen und
brei=
ten auseinandergeſetzt hatte, prüfte er jetzt erſt eingehend
die Zeitungsnotiz mitſamt den Urkunden der verſtorbenen
Kaſimire, forſchte noch genauer nach dieſem und jenem
und ſah ſie dann wieder an: Gewiß halte ich’s für
mög=
lich, für ziemlich wahrſcheinlich ſogar nach dem mir hier
Vorliegenden, wenn ich mich auch natürlich nicht geradezu
für den Erfolg verbürgen kann. Jedenfalls rate ich Ihnen,
da es ſich um ein beträchtliches Erbe handelt, ſich
unge=
ſäumt an betreffender Stelle zu melden.
Ach, wirklich! Lotte ſtrahlte und vergaß ihren letzten
Reſt von zurückhaltender Scheu vor dem viel, viel jüngeren
Vertreter des alten Juſtizrats. Und wie müſſen wir das
machen, Herr Doktor.
Je nun, fürs erſte wird es genügen, wenn Sie fürn
ſich und Ihre Angehörigen Anſpruch auf die Erbſchaft
er=
heben, Ihre Gründe dafür auseinanderſetzen und weitere
Weiſungen erbitten. Und vielleicht möchten Sie doch auch
gern wiſſen, wie groß eigentlich die Erbſchaft iſt und aus
was ſie beſteht, nicht? meinte er lächelnd.
Ja, o ja! Lotte nickte eifrig und lachte. Wirklich, an
dies nächſtliegende haben wir noch gar nicht gedacht. Die
Geſchichte war uns ein bißchen zu Kopf geſtiegen, geſtand
ſie.
Nun, der Ihre ſcheint mir aber trotzdem ein rech
klarer zu ſein, mein Fräulein. Nach dieſer von der
juri=
ſtiſchen Seite der Sache etwas abſchweifenden Bemerkung
rückte der Rechtsanwalt Bauer ſeinen Stuhl vor dem
Schreibtiſch zurecht und griff nach der Feder. Ich notiere
Ihnen alſo hier die erforderlichen Anhaltspunkte — oder
nein, unterbrach er ſich nach einem erneuten Blick auf ſeine
Klientin in der blauen Leinenbluſe, ich werde Ihnen
gleich die ganze Eingabe an das Amtsgericht aufſetzen und
fertigſtellen.
Ach, ja, wenn Sie wirklich ſo freundlich ſein wollten
Herr Doktor! Lotte fühlte ſich dankbar erleichtert, ex
ſchrak aber bei dem Schlag der Wanduhr. Nein, die
Sprechſtunde iſt ja ſchon längſt abgelaufen!
Oh, das macht mir gar nichts aus. Sehr lebhaft ver
ſicherte es der Doktor juris Bauer und ſetzte auch ſchon zun
Schreiben an. Wenn Sie mir nun noch die nötigen Date
angeben wollten, Fräulein Arnold.
(Fortſetzung folgt.)
Nummer 59.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 28. Februar 1914.
Seite 21.
in vernachläſſigter
chnupfen rächt
ſch oft bitter.
Sehlupf
e
Zweite Kammer der Stände.
(91. Sitzung.)
St. Darmſtadt, 27. Februar.
Am Regierungstiſche: Finanzminiſter Dr. Braun,
Iniſter des Innern von Hombergk zu Vach.
Ptaatsräte Dr. Becker, Süffert, Miniſterialräte
Höl=
limger, Dr. Kratz, Geh. Oberfinanzrat Dr. Rohde,
Fintanzrat Ulrich.
Präſident Köhler eröffnet die Sitzung um 9¼ Uhr
Ds Haus tritt alsbald in die Tagesordnung ein und
ltt zunächſt die Beſprechung der Anfrage der Abgg
ſſluler und Genoſſen, den
Bau der Nebenbahn Bensheim-Lindenfels
ſerreffend, fort. Abg. Henrich wirft nochmals einen
ſtückblick auf die Entwickelung des Projekts und legt an
band dieſes die Notwendigkeit der endlichen
Verwirk=
ſchung dar.
Finanzminiſter Dr. Braun verbreitet ſich zunächſt
ſin gehend über die finanzielle Seite des Projekts, das
itwa 4½ bis 5 Millionen Mark erfordert. Nach der neueſten
Leußerung der „Aktiengeſellſchaft für Bahnbau und
Be=
lieb” der Rechtsnachfolgerin der „Continentalen”, trägt
hieſe ſchwere Bedenken, eine Konzeſſion entgegenzunehmen,
Ihne daß der Staatszuſchuß weniger als 1500000 Mark
verrägt. Die Regierung iſt der Geſellſchaft neuerdings
in einer Weiſe entgegengekommen, daß ſie weiter wirklich
ſicht gehen konnte. Trotzdem kam von der Geſellſchaft eine
Ilatte Ablehnung. Es fand dann am 19. Februar
noch=
hnals eine Beſprechung ſtatt, deren Ergebnis nicht
befrie=
ligend war. Sowohl bei dem Vertreter der Regierung
ſſole bei dem Kreisrat beſtand der Eindruck, daß die
Geſell=
ſchaft eine Abſage gegeben habe. In einem Schreiben vom
5 Februar wurde dann von der Geſellſchaft abermals
lin neuer Vorſchlag gemacht mit dem finanziellen Effekt,
laß zu zahlen ſeien: a) ohne Nachweis 30 Prozent von
73000 Mark — 1 282062 Mark, b) nach Vollendung des
aues bei Nachweis des Mehrs 15 Prozent dieſes Mehrs,
es ſich ergeben wird, wenn von 7 745000 Mark die
Einzel=
ſorten abgezogen werden. Es wurde dem Vertreter der
eſellſchaft erklärt, daß ohne Verzicht auf irgend welchen
lſachweis der Staatszuſchuß abgelehnt werden müßte,
veil er geſetzwidrig ſei. Geſtern, alſo in letzter Stunde,
vurde der Regierung nun ein neuer Vorſchlag gemacht,
ier eine andere Möglichkeit des Baues der Bahn bietet
e wurde nämlich von einer leiſtungsfähigen
Elektri=
itätsgeſellſchaft das Angebot gemacht, die Bahn
lektriſch zu bauen. Dieſes Projekt würde die all=
ſeits erſtrebte Normalpubahn bringen, es würde ſerner
eine ſchnellere Bauzeit und auch geringere Koſten
erfor=
dern, als das bisher erörterte Projekt. Das iſt der
heu=
tige Stand der Angelegenheit. Ich halte es für mein
Recht und meine Pflicht, im Intereſſe des Staates und der
Bevölkerung des Lautertales dieſes Projekt nicht von der
Hand zu weiſen, um ſo mehr, als neue Verhandlungen
mit der erſten Geſellſchaft kaum zu einem Ergebnis führen
würden.
Abg Hartmann: Die Regierung hat in
etzter Zeit ihre Schuldigkeit in der Sache getan. Das
neueſte Projekt halte ich für durchaus diskutabel. Auch
wird der Bau den zahlreichen Arbeitsloſen willkommene
Beſchäftigung bieten. Wir erwarten dabei in erſter Linie
Berückſichtigung der Einheimiſchen. — Abg. Ulrich
unter=
ſtreicht letzteres durchaus und findet, daß die Verhältniſſe
des Lautertales gebieteriſch den Bau verlangen. Die
Frage der Rentabilität müſſe dabei in den Hintergrund
treten. Die bisherigen in Betracht kommenden
Geſellſchaf=
ten hätten ihre Forderungen ſtetig erhöht, worauf man
ſich nicht habe einlaſſen können. Trotz der langen
Verzöge=
rung wolle er niemanden Vorwürfe machen. Des
grau=
ſamen Hin und Hers ſei es jetzt genug, weshalb er ſich
über das neueſte Projekt freue. Dabei ſollten
bureaukra=
tiſche Bedenken in den Hintergrund treten. Sei die Linie
fertig, ſo werde auch Lindenfels-Reinheim und das obere
Modautal folgen. Bei allem Rechnen müſſe der
Finanz=
miniſter ſtets bedenken, daß er auch die Intereſſen des
Lan=
des vorwärtsſchieben müſſe.
Abg. Molthan findet es bedauerlich, daß die Sache
immer noch nicht erledigt iſt. Die heutige Erklärung der
Regierung ſei hocherfreulich. Die Sache könne nur
ver=
billigt werden und die elektriſche Normalſpur ſei
beſon=
ders zu begrüßen. Er wünſche Beſchleunigung der
Ver=
handlungen im Intereſſe des Lautertals. Im weiteren
kommt Redner ebenfalls auf den vom Abg. Henrich
zitier=
ten Artikel des Volksboten zu ſprechen, der geradezu von
einem Verrat der Regierung berichtet habe. Er für
ſeinen Teil halte ein ſolches Verhalten der Regierung für
unmöglich. (Finanzminiſter Dr. Braun ruft: Iſt
lau=
ter Blech!) Auch er halte die Rentabilitätsfrage nicht in
erſter Linie für entſcheidend. Dabei berührt er das
Ried=
bahngebiet, bei dem Preußen letzteren Standpunkt leider
n erſter Linie betont habe, während doch
volkswirtſchaft=
liche Rückſichten vor allem in Betracht kommen ſollten. Bei
Kap. 10 (Staatseiſenbahnen) des Budgets werde er ſich
über letzteres Projekt eingehender ausſprechen Er
wünſche, daß das Projekt Bensheim-Lindenfels bald
ſeine Auferſtehung feiern möge.
Finanzminiſter Dr. Braun erklärt die Behauptung
des Volksboten für unwahr. Wäre ſie wahr, ſo wäre
er entweder ein Feigling oder ein Verräter.
Abg. Auler erblickt ein Haupthindernis in dem
Art. 2 des Geſetzes vom 22. November 1905, deſſen
Aen=
derung wohl nötig ſei, da ſonſt keine Geſellſchaft ernſtlich
an die Sache herangehen werde. Bei dem neuen Projekt
ſei vor allem darauf Wert zu legen, daß man nur mit
einer fixen Summe zu tun habe. (Redner iſt bei der
herr=
ſchenden Unruhe nur ſchwer verſtändlich.) Er bittet die
Regierung, die Sache jetzt möglichſt zu beſchleunigen,
an=
dernfalls werde das Werk Marienberg an den Rhein
ab=
wandern.
Abg. Korell=Angenrod tritt mit ſeinen Freunden
lebhaft für das Projekt ein und ſtreift dabei das Projekt
Mücke-Ulrichſtein. Die Rentabilitätsfrage müſſe in den
Hintergrund treten.
Abg. Dr. Oſann (bei der herrſchenden Unruhe
ſchwer verſtändlich) freut ſich über die heutige eingehende
Ausſprache über ein hochwichtiges Projekt. Auch er bittet,
bureaukratiſche Rückſichten nicht zu ſehr vorwalten zu
laſſen. Dabei bebauert er das Schelden des ſo verdienten
Baurats Schöberl aus dem heſſiſchen Staatsdienſt. Der
Artikel des Volksboten hätte ſofort von der Regierung
dementiert werden müſſen, da er Unſinn geweſen ſei, und
man ſolchen Meinungen nicht ſchnell genug entgegentreten
könne.
Hier tritt um 11 Uhr eine Pauſe ein.
Um ¾12 Uhr wird die Sitzung fortgeſetzt. Präſident
Köhler teilt mit, daß über die Rückäußerung der Erſten
Kammer zur
Beſoldungsvorlage
ein erſchöpfender Bericht noch nicht vorliegt. Die Erſte
Kammer habe nur über die Diſſenſe der Lehrerbeſoldung
ſich geäußert, nicht aber auch über die übrigen Diſſenſe.
Dem Ausſchuß genügt das aber nicht. Er hat außerdem
bei der Wichtigkeit der Materie den Wunſch nach einem
ſchriftlichen Bericht. Die Angelegenheit
wird daher vertagt bis nächſte Woche.
Staatsminiſter Dr. von Ewald: Meine ſehr
ge=
ehrten Herren! Im 2. Morgenblatt der Frankft. Ztg.
be=
findet ſich folgende Notiz: „Wir wiſſen nicht, was an
den Gerüchten iſt, die mit wachſender Beſtimmtheit
auf=
treten, wonach die preußiſche Regierung ſich hinter das
heſſiſche Miniſterium geſteckt habe, um zu verhindern, daß
wieder ein Bundesſtaat in der Lehrerbeſoldung über ein
dort oben in Preußen gewünſchtes Maß hinausgehe.
Tatſache iſt, daß der preußiſche Geſandte am heſſiſchen Hofe
letzthin ein auffallendes Intereſſe an den
Landtagsver=
handlunggn über die Beſoldungsfrage bekundet hat.”
Ich halte es doch für notwendig, der preußiſchen
Re=
gierung gegenüber öffentlich zu erklären, daß an dieſen
Gerüchten nicht ein wahres Wort iſt. (
Zuſtim=
mung. Bravo.) Die preußiſche Regierung hat niemals
verſucht, uns in irgend einer Form zu beeinfluſſen.
Ich darf wohl hieran die Hoffnung knüpfen, daß aus
der Tatſache, daß heute vormittag auch der ruſſiſche
Geſandte der Verhandlung der Erſten Kammer auf
der Tribüne beigewohnt hat nicht der Schluß gezogen
wird, daß auch die ruſſiſche Regierung uns
beeinflußt. (Große Heiterkeit.)
Der Antrag des Abg. Köhler, betreffend
Reviſion der allgemeinen Bauordnung,
beantragt der Ausſchuß für erledigt zu erklären.
Abg. Köhler begründet ſeinen Antrag und hofft
auf baldige Vorlage des verſprochenen Geſetzes. Dabei
bittet er die Regierung, die Anfragen verſchiedener
Ab=
geordneten ſchneller als bisher zu beantworten. Leider
ſei die Frage der Zuſammenlegung der Grundſtücke im
neuen Entwurf bisher nicht behandelt und bitte er die
Regierung, dies nachträglich zu tun. Dem juriſtiſchen
Teil des Geſetzes müſſe jedenfalls die Neuorganiſation
der Baubehörden vorausgehen und bitte er, überhaupt die
geſamte Bauordnung gleichzeitig vorzulegen.
Miniſterialrat Dr. Kratz ecklärt, daß der größte
Teil des Geſetzes fertig iſt und den zuſtändigen Stellen
zur Aeußerung zugegangen ſei. Auch der dritte Teil
werde bald folgen.
Der Ausſchußantrag, der dahin geht, den Antrag
Köhler für erledigt zu erlkären, wird angenommen.
Die Regierungsvorlage, betreffend den
Geſetzentwurf über die Teilung von
Grundſtücken,
beantragt der Ausſchuß anzunehmen.
Abg. Wolf findet, daß die bisherigen Beſtimmungen
des Geſetzes über die Teilung von Grundſtücken oft nicht
befolgt worden ſeien. Der Geſetzgeber habe doch kleine
Parzellen vermeiden wollen. Redner führt mehrere ein=
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Seite 22.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 28. Februar 1914.
Nummer 59.
ſchlügſige Beiſpiele vor, wo dem Geiſt des Geſetzes direkt
entgegengehandelt wurde. Die Vorlage begrüßt er.
Oberregierungsrat Schwarz begründet den
Ent=
wurf und bemerkt betreffend des Teilungsverbots, daß
dasſelbe ſeit 80 Jahren bereits beſtehe. — Der
Ausſchuß=
antrag wird angenommen.
Kleine Vorlagen.
Betreffs der Vorſtellung des
Kanzleidie=
ners Weiſel=Darmſtadt wird beſchloſſen, die
Regie=
rung zu erſuchen, demſelben die als Oberbadewärter
ver=
brachte Zeit als penſionsfähige Dienſtzeit anzurechnen und
die Vorſtellung für erledigt zu erklären.
Abg. Reh beantragt eine Novelle zum
Ge=
richtskoſtengeſetz vom 30. Dezember 1904 mit
fol=
gendem Wortlaut: „Die Gerichte ſind befugt, Gebühren und
Auslagen, die durch eine unrichtige Behandlung ohne
Schuld der Beteiligten erwachſen ſind, niederzuſchlagen.”
— Das Haus beſchließt, die Regierung wolle dieſem
An=
trag alsbald entſprechen.
Die Vorſtellung der Straßenwärter
Oberheſſens und einzelner Kreiſe, bekreffend
An=
ſtellungs= und Gehaltsverhältniſſe, wird an den Ausſchuß
zurückverwieſen.
Die Vorſtellung der Orts= und Polizeidiener
Oberheſſens, Regelung ihrer Gehalts= und
Anſtellungs=
verhältniſſe betreffend und die Vorſtellung der ärztlichen
Kreisvereine in Oberheſſen, Proteſt gegen die Errichtung
eines Unfallkrankenhauſes in Gießen betreffend, werden
für erledigt erklärt. Eine Anzahl weiterer auf der
Tages=
ordnung ſtehender Gegenſtände wird von der
Tages=
ordnung abgeſetzt.
Den Antrag der Abgg. Leun und Fenchel, betreffend
einer Verſchärfung der
Automobilvorſchrif=
ten, beantragt der Ausſchuß, für erledigt zu erklären.
Abg. Leun ſindet oſt die Nummern der Autos
un=
leſerlich und tritt für Vergrößerung der Schilder ein. Er
bittet, unſeren Berliner Geſandten anzuweiſen, daß er im
Bundesrat für eine entſprechende Aenderung des Geſetzes
eintrete.
Abg. Grünewald hält den Antrag für unpraktiſch
und verwirft auch deſſen Tendenz, weil er die
automobil=
feindliche Stimmung noch verſtärken wolle. Das Auto ſei
nicht mehr zu verdrängen und im Intereſſe unſerer
Volks=
wirtſchaft unentbehrlich. Man ſolle dem Bundesrat die
Sache überlaſſen, der übrigens auch manche rigoroſe
Vor=
ſchriften mildern ſollte. Auch die Fuhrwerksbeſitzer
trü=
gen oft Schuld an Unglücksfällen durch grundſätzliche
Nicht=
beachtung von Vorſchriften.
Miniſterialrat Hölzinger erklärt, daß die
Vor=
ſchriften einheitlich geſtaltet ſeien und ſtreng durchgeführt
würden.
Abg. Wolf beſtreitet im allgemeinen eine
automobil=
feindliche Stimmung der Landleute. Der Bundesrat habe
ſeine Beſtimmungen zu ſehr vom grünen Tiſch aus
erlaſ=
ſen. Die Autobeſitzer meinten vielfach, ſie ſeien die
alleini=
gen Herren der Landſtraße. Ferner ſeien die Herren zu
ſehr auf Erſparungen von Benzin bedacht.
Miniſterialrat Hölzinger erklärt, daß unſere
Ueberholungsvorſchriften über 50 Jahre alt ſeien und ſich
bewährt hätten.
Abg. Korell=Ingelheim findet die Tendenz des
Antrags gut. Jedenfalls müßten die Erkennungszeichen
unzweideutig ſein. Jedenfalls ſei oft über
Rückſichtslo=
ſigkeit der Automobilfahrer zu klagen. Eine
automobil=
ſeindliche Stimmung leugne er aber. Der Bundesrat möge
ſich mit der vm Abg. Leun angeregten Sache beſchäftigen.
Abg. Joutz tritt für den Antrag Leun ein, desgleichen
Abg. Fenchel, der betont, daß zahlreiche Autofahrer die
Beſtimmungen nicht befolgten. Abg. Hauck weiſt auf
die zahlreichen Unfälle hin und wundert ſich über den
Grinewaldiſchen Standpunkt. Er wolle nur den Aut
wüchſen ſteuern, nicht die Sache ſelbſt bekämpfen. Es liege
eine Art Maſſenmord vor als Folge des unſinnigen,
rück=
ſichtsloſen Fahrens. Abg. Dorſch bekämpft ebenfalls die
Grünewaldſchen Ausführungen. Abg. Schönberger,
bei der herrſchenden Unruhe unverſtändlich, ſcheint für den
Antrag zu ſprechen. — Miniſterialrat Hölzinger legt
nochmals die Beſtimmungen über das Ausweichen dar=
Hierzu ſprechen weiter die Abgg. Breidenbach
und Eißnert. Abg. Leun freut ſich über die faſt
all=
gemeine Unterſtützung ſeines Antrags und wiederholt, daß
er kein Feind des Autos ſei. Hierzu ſprechen nochmals
die Abgg. Grünewald, Schönberger und
Fen=
chel, der bei der Reviſion der Beſtimmungen nicht bloß
Automobilherren zugezogen haben will.
Miniſterialrat Hölzinger fragt den Vorredner,
woher er denn wiſſe, daß nur ſolche beigezogen würden.
Abg. Dr. Winkler findet, daß auf beiden Seiten
ge=
ſündigt werde. Nur Unanſtändige ergriffen das
Haſen=
panier und die Automobilklubs gingen ſehr ſtreng gegen
die Uebertreter der Beſtimmungen vor. Hierzu ſprechen
nochmals die Abgg. Dorſch und Fenchel, worauf der
Ausſchußantrag angenommen wird.
Danach wird die Sitzung um 1,20 Uhr geſchloſſen.
Nächſte Sitzung Dienstag 9 Uhr.
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Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 28. Februar 1914.
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Großen Maskenredonte
in dem Feſtſaal des
Brauerei-Ausschank „Hanauer Hof‟
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Große Maskenparade
Bayer. Biertunnel mit feſcher Bedienung,
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muſik, Sektkatakombe, holl. Bolsſtube, Café Bauer.
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Eintritt: Herren 1 M., Damen 50 Pf., im Vorverkauf 75 Pf.
bezw. 35 Pfg.
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Vorverkaufskarten im Verkehrsbureau und beim Reſtaurateur.
Udenwdiaklun, Frankonla Darmstadt
Sonntag, den 1. März, abends 71
Großer
Muskenban
in den feenhaft dekorierten Räumen des Kaiſerſaales.
Um 11‟ Einzug des Jokels vun de Rauboch nebſt Gefolge.
Muſikkapelle Mickley, Art.=Reg. 25.
Herrenmasken 1.10 Mk., Damenmasken 55 Pf., Nicht=
Eintritl: masken à Perſon 30 Pf. inkl. Steuer.
Vorverkauf: J. Eidenmüller, Wienersſtr. 49, u. im
Vereins=
lokal Rummel, Grafenſtr. 37.
Anmeldungen zur Mitgliedſchaft, welche vor dem Ball ge=
(5444
macht werden, berechtigen zum freien Eintritt.
Der Vorſtand.
Darmstädter Oberhessen-Verein
Samstag, 28. Februar 1914,
Großer Maskenball
in sämtlich, Räumen des Rest. „ Perkeo‟
Große Ueberraſchungen, Prämiierungen uſw.
Verſtärkte Bauernkapelle.
Anfang 7 Uhr 71 Min.
Ende: Wann mer ham gehn.
Eintritt für Nichtmaskierte 15 Pfg.
Das närrische Komitee.
5424)
Hannemann
und seine Tochter
Komödie in einem Akt.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 28. Februar 1914.
Sr FoF!
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Sonntag, den 1. März 1914.
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Nachmittags 4 Uhr:
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bei Hugo de Waal und an der Abendkasse. Bestellungen auch telephonisch.
(5440
Montag, den 2. März und folgende Tage: Dieselbe Vorstellung.
Sanntatsveremn Einigken Darmſtadt.
Gemäß § 18 der Satzungen benachrichtigen wir unſere verehrl.
Mitglieder, daß die
29. ordentliche Generalverſammlung
am Montag, 23. März 1914, abends ½9 Uhr,
in der Reſtauration „Zur Stadt Koburg‟
Waldſtraße 2
ſtattfindet und laden zu recht zahlreicher Beteiligung dazu ein.
Tagesordnung:
1. Verles des letzten Protokolls.
2. Rechnungsablage für 1913.
3. Neuwahl des Präſidenten und des Vorſtandes.
4. Beratung und Beſchlußfaſſung über die eingelaufenen
An=
träge.
(5316
Der Vorstand.
Sterbeſtaſſe=Verein Darmſadt.
Hierdurch machen wir unſere Mitglieder nochmals auf die am
Samstag, den 28. ds. Mts., abends 8½ Uhr
im Faale der „Stadt Koburg”, Waldſtr. 2
ſtattfindende
Hauptverſammlung
aufmerkſam.
Darmſtadt, den 27. Februar 1914.
Der Vorstand.
Eintrittserklärungen nimmt jederzeit entgegen
Lehrer Köhres, Pallaswiesenstrasse 50.
Unſeren Mitgliedern gewähren die Apotheken auf Rezepte
10 Prozent Rabatt
(5360
In-
U
Inhaber:
Georg Brand.
Kammermastr Voreinigung, Darmstaut
Hofrat W. de Haan, Hofkonzertmeister E. Schmidt,
Hofmusiker W. Rasche, R. Sprenger und H. Andreae.
Sonntag, 1. März 1914, vorm. 11¼ Uhr, im Musikvereinssaale
A.kacmee
Mitwirkende: Frau Baum (Harfe), Herr Hofmusiker Winkler (Klarinette).
Frogramm: W. A. Mozart, Klarinettenquintett. H. Spohr, Sonate
für Violine und Harfe. W. A. Mozart, Klavierquintett. (5093ms
Karten zu Mk. 4.—, 3.—, 2.—, 1.— bei 6. Thies Nachf., Elisabethenstr.
Täglich nachmittags
Kaffee=Konzert
im Hotel „Hess‟.
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GUDUNID1 L.
Sonntag, den 1. März 1914, nachm. 4 Uhr
im Mathildenhöhsaale
Dieburgerstrasse 26
Grosses Tanzkrunzenen.
Es ladet freundl. ein
(*5080
Gesellschaft Columbia.
Darmſtadt
2 Rheinſtraße 2
Programm
für Samstag, Sonntag und Montag, den 2. März 1914
Der grosse Sensations-Schlager in 3 Akten
Unter dem Mühlenflügel
oder
Der Raub der Arbeiterlöhne, äußerſt ſpannende Verfolgungen
Der Urlaub.
Ein humoriſt. Schlager.
Wild-West-Schlager
äußerſt ſpannend.
Der Geburtstag.
Eine Komödie in 2 Akten, zum Wälzen.
Een
Einlage nach Bedarf. — 3. Platz 10 Pfg.
Ab Dienstag: Großes Wild=Weſt=Programm, ſpannend.
Grosseres Vereinslokal (Parterre)
für Samstags abends zu vergeben.
Näheres Expedition.
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Ludwigshöhe.
Morgen, Sonntag, den 1. März, nachm. 4 Uhr
Kapelle des Großh. Heſſ. Art.=Regts. Nr. 61,
Leitung: Obermuſikmeiſter M. Weber.
Im Programm: Verdi: „Troubadour‟, „Nebucadnezar” Cemadin:
Berlin, wie es weint und lacht”, Waldteufel: „Estudiantina‟,
Eilenberg: „Die Mühle im Schwarzwald‟, Jessel: „Der Rose
Hochzeichtszug‟, Fetras: „Operetten-Revue‟.
Eintritt 30 Pfg.
Programme an der Kaſſe.
Obere Räume für Nichtkonzertbeſucher.
Weg nach Böllenfalltor iſt beleuchtet.
(B5429
Café Metropole.
Ab heute, Samstag, den 28. Februar 1914, gaſtiert der
altbekannte Humorist
Alex. Banzer
mit ſeinem erstklassigen Ensemble.
(*5211
Anfang nachmittags 4 Uhr und abends 8 Uhr.
Seite 27.
Saalbadthedter
Direktion: Willy Roemheld.
Samstag, 7. März, 8 Uhr
Sonntag, 8. März, 8 Uhr
Montag, 9. März, 8 Uhr
3 Gastspiele
Almdsdcchf
Berliner Operette
Keusche
Milmmimmaum
Operette in 3 Akten von
G. Okonkowsky. Musik von
Jean Gilbert
Preise (inſel. Steuer):
3.30. 2.20, 1.70, 1.10 Mk.
Vorverkauf: Verkehrsbüro,
Hede Schaub
Großherz. Hoftheater,
Samstag, den 28. Februar 1914,
Außer Abonnement.
30. Volks-Vorstellung zu
ermäßigten Preisen.
Hänſel und Gretel.
Märchenſpiel in 3 Bildern von
Adelheid Wette. Muſik v.
Engel=
bert Humperdinck.
Erſtes Bild: Daheim. — Zweites
Bild: Im Walde. — Drittes
Bild: Die Knuſperhexe.
Perſonen:
Peter, Beſenbinder Otto Sempel
Gertrud, ſ. Weib . Clem. Feiſtle
Hänſel deren Marg. Belinge
Gretel
Kinder
(Schäfer
Die Knuſperhexe . Anna Jacobs
Sandmännchen . Annem. Liſchke=
Taumännchen . . Evelyn Moore
Die vierzehn Engel. Kinder.
Nach dem 2. Bilde längere Pauſe=
Preiſe der Plätze:
Sperr=
ſitz: 1.—13. Reihe 1.65 ℳ, 14.—20.
Reihe 1.15 ℳ, Parterre 1.15 ℳ,
Proſzeniumsloge 2.15 ℳ,
Mittel=
loge 2.15 ℳ, Balkonloge 2.15 ℳ,
I. Rang 2.15 ℳ, II. Rang 1.15 ℳ,
I. Galerie 55 ₰, II. Galerie 45 ₰
Kartenverkauf: an der
Tages=
kaſſe im Hoftheater von 9½—1½
Uhr und eine Stunde vor Beginn
der Vorſtellung; im
Verkehrs=
büro bis kurz vor Beginn der
Vorſtellung. (Im Verkehrsbüro
werden auch telephoniſch Karten=
Beſtellungen entgegengenommen.
Telephon Nr. 1582).
Anfang 7½ Uhr. — Ende 9½ Uhr,
Vorverkauf f. die Vorſtellungen=
Sonntag, 1. März. Vormittags
11½ Uhr. Außer Abonnem. Zu
Volksvorſtellungspreiſen.
Vor=
trag von Hermann Bahr=
„Schauſpielkunſt.” (
Karten=
vorverkauf vergl. beſond. Anzeige)
— Nachmitt. 3 Uhr. Außer Abonn=
31. Volksvorſtellung zu ermäßigten
Preiſen. „Die fünf
Frank=
furter”. Vorverkauf bis einſchl.
Samstag, 28. Febr., nur im
Ver=
kehrsbüro, Ernſt=Ludwigspl.
Ver=
kauf der noch vorhandenen Karten
am Tage der Vorſtellung auch ander
Tageskaſſe im Hoftheater, vorm.
von 11 Uhr ab. — Abends 7 Uhr,
121. Ab.=Vſt. A 31. Neu einſtud
„Madame Butterfly‟.
Ge=
wöhnliche Preiſe.
Montag, 2. März. Außer Ab.
32. Volksvorſtellung zu ermäßigten
Preiſen. „Der
Feldherrn=
hügel.” Anfang 7½ Uhr.
Vor=
verkauf bis einſchl. Montag, den
2. März, im Verkehrsbüro, Ernſt=
Ludwigsplatz. Verkauf der etwa
noch vorhandenen Karten am Tage
der Vorſtellung auch an der
Tages=
kaſſe im Hoftheater zu den
üb=
lichen Kaſſeſtunden.
Dienstag, 3. März. 122. Ab.=Vſt.
A 32. Gaſtſpiel Walter Soomer=
„Tiefland”. Sebaſtiano:
Wal=
ter Soomer. Gew. Pr. Anf. 7½ U.
Aus dem Spielplan.
Mittwoch, 4. März. 123. Ab.=Vſt=
B 30. „ Filmzauber”. Gew=
Preiſe. Anfang 7½ Uhr.
Donnerstag, 5. März. 124. Ab.=
Vorſtell. C 31. Gaſtſpiel Walter
Soomer. sCavalleria
rusti-
canat. Alfio: Walter Soomer.
— „Der Bajazzo‟ Tonio
(Prolog): Walter Soomer. Gew=
Preiſe. Anfang 7½ Uhr.
Auf das Wohlwollen meiner werten Gäste vertrauend, habe ich mich nicht gescheut, unter grössten Kosten dieses einzig dastehende Programm
zusammenzustellen und bin ich gezwungen, vom 28. Februar bis 6. März die Preise zu erhöhen.
Vorverkaufskarten haben während dieser Zeit keine Gültigkeit.
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Näh. Moosbergſtraße 50, pt. (*5122
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Mühlſtraße 40, 1. Stock
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den 28. Februar:
Metzel=
Suppe
Sonntag, den 1. März:
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Wirischaft Ecke Beck-
und Soderstrasse
Samstag, den 28. Febr.
Metzel-
ſuppe
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Ludwig Rossler.
Zum Böllenfalltor
Ecke Teichhausſtraße
und Nieder=Ramſtädterſtraße.
Heute Samstag
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wozu freundlich einladet (*5217
F. Lautenschläger.
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Heute
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Dornheimerweg 33
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Ecke Grafen= u. Waldſtraße.
Heute Samstag
Metzel=
ſuppe
wozu freundlichſt einladet (*5199
Friedrich Rummel.
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Rheinstr. 6. — Telephon 173.
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am Fastnacht-Dienstag in den
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Weisse
Die
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Lustspiel in 3 Akten
mit
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in der Hauptrolle
sowie das auserwählte
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Bismarekstrasse 27.
Samstag, den 28. Februar 1914:
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Morgens: Wellfleiſch mit Kraut (*5086
wozu höflichſt einladet Philipp Spilger.
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Heute Samstag
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ſuppe
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freundlichſt einladet (*5125
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Pankratiusſtraße 71.
Heute Samstag
Metzel=
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wozu freundlichſt einladet (*5071
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Landwehrſtraße 62.
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Samstag, den 28. Febr.
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(Residenz-Theater)
Heute Premiere des neuen
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Das Kind ruft!
TaR00
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Der Tango (Amapa) getanzt v. R. Wheler u.
Miss Dolan v. Park-Theater, New-Vork
Der Tango (el Choclo) argentin., get.
v. Herrn u. Prau Solty vom
Empire-Theater, London
Der Tango (ol Issistible)
Set. v. d. schönen
Serrana
Maate
Sarbel.
Nummer 59.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 28. Februar 1914.
Seite 25.
Ernst-Ludwigstr. 23
am Bismarck-Denkmal
Inerlean=Bie
Erstauffährungsrecht ab heute, den 28. Februar, bis Freitag, den 6. März
Die grosse Filmtragödie
10 Pau uus den Voikter
Nach dem Roman von Donnery und Maillon — mit Fräulein Sylvie als Marianne in der Hauptrolle.
In diesem Drama verdienen sowohl die einzelnen Szenenbilder als auch das Herausarbeiten der Handlung durch den Filmdichter und
Regisseur Anerkennung. Es ist ein gediegenes Schauspiel geschaffea worden, dem jeder Zuschauer mit Genuss folgen kann. Geschickt ist
die liebende Mutter aus dem Volke neben die in dem Schmerz um den Verlust ihres Kindes sich verzehrende Dame aus der Gesellschaft
gestellt und der Arbeiter neben den reichen Kavalier der die Mutterfreuden seines Weibes nicht versteht und seine leichtsinnige Lebensweise
mit dem Tode im Duell bezahlen muss. Das ganze Drama hindurch sind die Schicksale der beiden Familien einander gegenübergestellt und
schliesslich tragisch miteinander verkettet. — Ganz hervorragend in Spiel und Photographie.
Ausser diesem epochemachenden Meisterwerk
— bestehend aus:
ein glänzendes
Bei-Programm pramen, Humoresken und Natur-Aufnahmen.
Seite 26.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 28. Februar 1914,
Nummer 59.
Berliner Stimmungsbilder.
Von Paul Lindenberg.
(Nachdruck verboten.)
Bälle und kein Ende. — Das Kolonialfgſt. — Sektion
Brandenburg. — Böſe Buben und Babies. — Berlin als
„Sündenbabel”. — Das arbeitſame und
erholungsbedürf=
tige Berlin. — Unſere Theater. — Ein argentiniſcher
Kritiker. — Ein Drama aus der Fremdenlegion.
Kurz vor den Faſchingstagen häufen ſich die Bälle, an
denen in Berlin während der ganzen Saiſon kein Mangel
iſt, ſo ſehr, daß auch der gewiſſenhafte Chroniſt Gefahr
läuft, den einen oder andern zu verſäumen, über den zu
berichten ſich lohnen würde. Allerdings einige unſerer
Ballfeſte ſind ſo zu einer Berliner Einrichtung geworden,
daß niemand, der im Geſellſchaftsleben ſteht, ſie verſäumen
würde. Zu dieſen gehört in erſter Reihe der alljährlich
wiederkehrende Kolonialball. Eigentlich iſt es nicht ganz
richtig immer von Kolonialball zu ſprechen, denn es
han=
delt ſich um ein Kolonialfeſt, das weit über den Rahmen
eines Balles hinausgeht. Seine Aufführungen ſins
be=
rühmt und machten auch in dieſem Jahre dem alten Rüfe
alle Ehre. In den ſchönen Feſträumen des Zoo war das
Podium diesmal rot ausgeſchlagen und in das Zelt eines
altperſiſchen Königs verwandelt. Dort ſpielte ſich vor
unſeren Augen ein „perſiſches Märchen” ab, das den echt
orientaliſchen Namen „Zubeida” führt. Im Harem des
großmächtigen Gebieters des perſiſchen Reiches langweilen
ſich die Frauen, vor allem Zubeida, des Königs ſchöne
Tochter. Gaukler erſcheinen, ihr Führer verliebt ſich in
die Königstochter und leicht gelingt es ihm, dem
Zauber=
künſte zur Verfügung ſtehen, die Umgebung der Schönen
einzuſchläfern und dann dieſe ſelbſt zu rauben. Da naht
der Schah, erfährt, was vorgefallen und verſpricht die
Hand der Tochter dem, der ſie wiederbringt. Ein junggr
Gepanzerter befreit Zubeida und das ganze klingt aus in
Jubeltanz und einen Hochzeitszug, der in einem großen
Umzuge durch die geräumigen Säle des Zoo endete.
Künſtlerinnen und Herren und Damen der Geſellſchaft
brachten den Zauber des Morgenlandes mit aller
Farben=
pracht und Glut in flottem Spiel zu prächtiger Erſcheinung.
Beſucht war das Feſt wie ſtets von allen, die jemals unter
der heißen Sonne Afrikas gelebt hatten und ſich zur
Ge=
ſellſchaft rechnen. Die Tropenuniform mit dem kleidſamen
Helm überwog bei den Herren, während die Damen zum
Teil farbenprächtige, orientaliſche Gewänder angelegt
hatten. So bot das Ganze ein äußerſt reizvolles Bild
und recht luſtig ging es zu, ſowohl vor den von Damen
der Geſellſchaft ſelbſtlos verwalteten Sektzelten wie auch
in der ſüdweſtafrikaniſchen Wüſtenkneipe.
Doch kehren wir aus den Tropen nach unſerem alten
Europa zurück, wenn auch nicht gleich in unſere Mark uder
gar nach Berlin ſelbſt, ſo doch in einen Teil, den geſehen
zu haben, zu den ſchönſten Reiſeerinnerungen gehören
dürfte, in die Alpen. In dieſe führte uns das Alpenfeſt
der Sektion Mark Brandenburg des deutſch=öſterreichiſchen
Alpenvereins. Wieder waren es die gaſtlichen Räume des
Zoo, in denen ſich das Feſt abſpielte, aber diesmal
grüß=
ten uns die Hetzthaler Alpen; vor den Augen des
Be=
ſuchers lag auf einer koloſſalen ausgeſpannten Leinwand
mit vollendeter Kunſt hingezaubert im ſchönſten
Winter=
ſchmuck das Dörſchen Bent, eines der höchſtgelegenen
Kirchdörfer Europas, von wo der Aufſtieg nach der 3400
Meier hoch liegenden Brandendurg hüte begimt. Aus
dieſer Region des ewigen Eiſes führte uns der Weg nach
dem lieblichen Meran, wo wir gerade zurzeit der
Traubenleſe eintrafen. Ueber Brücken und Stege
wander=
ten wir und überall wohin wir ſchauten, blielten wir in
das herrliche Tirol. Und um uns wimmelte es von
Tirolern und hübſchen Tiroler Dirnlein, in den
prächtig=
ſten Koſtümen. Keins der vielen Trachtenfeſte Berlins
trägt ſo ſehr den Stempel der Echtheit wie das der
Sek=
tion Brandenburg. Man ſieht nur wenig Maskenkoſtüme
faſt nur echte Tiroler Trachten und daher iſt der Eindruck
ein ſo harmoniſcher Daß es an fröhlichen
Bauern=
muſikanten, Hax’nſchlagern und Juhus nicht fehlte und
daß Uebermut im beſten Sinne des Wortes das Regiment
führte, ſei nur aus Gewiſſenhaftigkeit erwähnt.
Uebermut lautete auch die Parole, unter welcher ſich auf
dem Böſen Buben=Ball in den rieſigen Räumen der
Phil=
harmonie eine Unmenge Babies zuſammengefunden hatte.
Man ſollte gar nicht glauben, welch einen Haufen netter
Buben und artiger Babies unſer vielgeſcholtenes Berlin
birgt. Und ganz brav waren ſie, bei aller Ausgelaſſenheit
trotz allen denen, die ſo gerne über unſer Sündenbabel
jammern. Freilich für grämliche Gouvernanten und
ver=
trocknete Schulmeiſter iſt ſolch ein luſtiger Ball nichts; die
hätten ſicherlich an dem frohen Treiben und den vielen
rei=
zenden Karikaturen, welche in den Nebenräumen die
Wände ſchmückten, Anſtoß genommen.
Eine Karikatur unſerer Berliner Sittenzuſtände aber
iſt es die aus den bewegten Klagen derer herausklingt,
welche ſich in letzter Zeit wieder berufen fühlen, über
Ver=
lin zu Gericht zu ſitzen. Das Abgeordnetenhaus beſchäftigte
ſich wieder einmal mit dem Berliner Nachtleben; da wurde
nicht nur über das Treiben in den Bars und anderen von
der Lebewelt beſuchten Lokalen gejammert, ſondern es ging
auch ganz allgemein über die Vergnügungsſucht der
Ver=
liner her und über ihre böſe Gewohnheit, noch in ſpäter
Stunde Reſtaurants und Cafés aufzuſuchen. Was nun die
Vergnügungsſucht angeht, ſo dürfte ſie nicht größer ſein
wie in allen Großſtädten, und wenn in den Kleinſtädten
die Leute weniger Vergnügungen mitmachen, ſo beweiſt
das wohl weniger geringere Vergnügungsſucht, als
ge=
ringere Gelegenheit, ſich zu vergnügen. Iſt es denn dem
arbeitſamen Großſtädter zu verargen, wenn er nach
ge=
tanem Werk Erholung ſucht? Und iſt es nicht eine
Tat=
ſache, daß die unſoliden Vergnügungen vielmehr von den
Fremden aufgeſucht werden, als von den Einheimiſchen?
Letztere eilen nach Geſchäftsſchluß in die Theater und die
Kinos, und da nun die meiſten Berliner lange arbeiten —
denn die engliſche Tiſchzeit will ſich im Geſchäftsleben noch
immer nicht ſo recht einbürgern — ſo bleibt keine Zeit,
noch vor dem Theater ordentlich zu eſſen, und da muß dies
eben nach dem Theater nachgeholt werden. Die guten
Leute, die ſo gerne dreimal wehe rufen über unſer
Sünden=
babel, ſollten ſich doch nur die Mühe geben, unſeren
The=
aterzettel aufmerkſam zu ſtudieren. Da würden ſie —
vor=
ausgeſetzt, daß ihnen die Stücke und die Namen der
Ver=
faſſer, welche der Theaterzettel aufweiſt, nicht „böhmiſche
Dörfer” ſind, einſehen, daß Berlin eine der
bildungshung=
rigſten Städte der Welt iſt. Da urteilte ein Argentinier,
Ramiro de Naeztu, doch richtiger über unſere
Reichshaupt=
ſtadt, als er im Jahre 1911 in der großen in Buenos=
Aires erſcheinenden Zeitung La Prenſa ſchrieb: „Es iſt
kaum glaublich: In einer einzigen beliebigen Woche
kün=
den die Berliner Theater Werke von Calderon, Shakeſpeare,
von Ibſen, Maeterlinck, von Sophokles und Ariſtophanes,
Gogol und Gorki, von Oskar Wilde und Bernhard Shaw
von dAnnunſto und von Henri Batalle, Bebeind und
Stucken, von Schiller und Goethe an . . . Vom Standpunkt
des intelligenten, kultivierten Publikums aus betrachtet,
gibt es keine europäiſche Hauptſtadt, deren Theater ſo
vieler=
lei Genüſſe aufzuweiſen haben, wie die Berliner.”
Großes Verdienſt um das Theaterleben Berlins
er=
wirbt ſich das Deutſche Künſtlertheater Sozietät, welches
in dieſem Winter mehrere beachtenswerte Erſtaufführungen
brachte. Die neueſte war ein Drama mit dem fremdartig
anmutenden Titel „Cafard‟ Dieſes, aus dem Arabiſchen
ſtammende, aus dem Spaniſchen in das Franzöſiſche
über=
nommene Eigenſchaftswort heißt ſo viel wie heuchleriſch,
gleißneriſch. In unſerem Falle hat es aber eine andere
Bedeutung; es iſt als Hauptwort aufzufaſſen und bezeichnet
im Jargon der Fremdenlegion jene Art von Tollheit, die
den Legionär zuweilen überkommt, daß er alles kurz und
klein ſchlagen möchte aus Verzweiflung über ſeine Lage,
und zu fliehen ſucht um jeden Preis, auf jede Gefahr hin.
Der Verfaſſer, Erwin Roſen, gibt uns im erſten Akte ein
Bild von dem Kaſernenleben mit ſeiner entſetzlichen Oede=
und von der grauſamen diſziplinariſchen Behandlung der
Armen, die ſich haben verlocken laſſen, in die
Fremden=
legion einzutreten. Der zweite Akt führt uns in eine
er=
oberte marokkaniſche Kasbah, der dritte in die Village
Négre, die Eingeborenen=Niederlaſſung in welcher der
Soldat im Laſter und im Trunk Vergeſſenheit ſucht. Die
Bilder, die ſich hier vor unſeren Augen entrollen, ſind von,
packender, rückſichtsloſer Realiſtik. Im vierten Akt
voll=
endet ſich das tragiſche Schickſal der vom „Cafard”
Befal=
lenen. — Das Stück verdankt ſicher ſein Entſtehen der
Ab=
ſicht des Verfaſſers, die Schrecken des Lebens der Legionäre
zu zeichnen und vor der Legion zu warnen. Es iſt
Ten=
denzſtück, aber der Verfaſſer iſt der Gefahr entgangen, allzu
grelle Farben aufzutragen und hat es vielmehr verſtanden,
das Grauenvolle des Legionärlebens in echten Geſtalten
vor uns hinzuſtellen, in Menſchen, deren Schickſale uns
er=
greifen. Im Mittelpunkt des Stückes ſteht die
Marketen=
derin, welche, ſelbſt ein verpfuſchtes Menſchenleben, den
Soldaten eine barmherzige Schweſter iſt. Ihr Schickſal
erfüllt ſich, als ſie einem der Soldaten, den ſie liebt, zur
Flucht verhilft, als auch über ihn der „Cafard” kommt
als unwiderſtehliche Sucht nach Freiheit. Dieſe Flucht
mißlingt und ihre Folgen führen auch zum Tode der
Mar=
ketenderin, einer Geſtalt voller Leidenſchaft und auch
müt=
terlicher Güte. Der Marketenderin zur Seite ſteht als zweite
Hauptfigur ein marokkaniſcher Jude, Salomon ben Baruch=
Saida, ein vom Autor ſehr gut gezeichneter Charakter.
Hinter dieſe beiden Hauptfiguren traten die übrigen zurück
ohne darum unweſentlich zu ſein. Das Stück wurde gut
aufgenommen; nach dem dritten und vierten Akt wurde
der Autor mehrfach herausgerufen. Möge das Stück
das=
ſeinige dazu beitragen, immer weitere Kreiſe der
Reichs=
hauptſtadt für die Bewegung zu gewinnen, welche es ſich
zur Aufgabe geſtellt hat, für Aufklärung über die Schrecken
der Fremdenlegion zu ſorgen und ſo manchen jungen
Deut=
ſchen vor grauſamem Schickſal zu bewahren.
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(2
[ ← ][ ][ → ]ummer 59.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 28. Februar 1914.
Seite 31.
Nachrichten des Standesamts Darmſtadt i.
Sofnet an Wochentagen von 9—12 Uhr vorm. und
Uhr nachmittags. Samstags nachmittags nur für
dringende Fälle und Sterbefallsanzeigen.
Weborene. Am 25. Febr.: Dem Hilfsarbeiter Jakob
ſücker, Liebfrauenſtraße 45, eine T. Anna Marie. Dem
Pllter Ernſt Blanz, Kranichſteiner Straße 8½, ein S.
Aſolf Hermann. Am 24.: dem Badediener J.
Fleiſch=
ain, Obergaſſe 26, eine Tochter. Am 23.: dem Metzger
ſblaus Schmitt, Große Ochſengaſſe 32, ein S.
Wil=
m Adam. Am 21.: dem Schneider Georg Gerbig,
Huhsſtraße 15, ein S. Hans.
AAufgebote. Am 23. Febr.: Metzger Auguſt Kratz in
Eſtofen und Verkäuferin Eliſab. Kathar. Wagner hier.
Nrer Franz Friedr. Hinkel und Anna Reichl, beide
mbeppenheim. Schulverwalter Johann Karl Rées,
Malſtraße 93, und Frieda Hübner, Hochſtraße 9. Am
Straßenbahn=Wagenführer Heinrich Berting in
Ankfurt a. M. und Marg. Hotz in Fränkiſch=Crumbach.
Mifnann Walther Bucher, Viktoriaſtraße 66, und Wil=
Ahine Nagel, Kahlertſtraße 8. Am 25.: Schloſſer Joh.
Mr. Friedrich und Bertha Blum, beide in Frauen=
(Schweiz). Taglöhner Johann Säemann.
Schloß=
ſe 34, und Sortiererin Katharina Gandenberger in
Angſtadt. Ingenieur Wilhelm Loos in Frankfurt
Main und Elſa Dorette Emilie Hoffmann,
Liebig=
ſüße 47. Am 26.: Zeugfeldwebel Luis Albert Karl Fritz
duwe in Freiburg i. B. und Elſe Helene Anna
Olters=
ff in Zinten. Rechtsanwalt Dr. Joſeph Karl Früh=
Pd und Eleonore Hüfner, beide in Wien.
Kammer=
ſier Karl Diehl in Wiesbaden und Stütze Johanna
Penhard hier. Elektromonteur Heinrich Schneider in
horno und Schneiderin Eva Maria Heckwolf,
Dorn=
hemer Weg 11. Elektromonteur Alfred Georg Konrad
Schmalz, Mauerſtraße 32, und Roſa Marg. Rußmann,
tünda.
Geſtorbene. Am 22. Febr.: Jean Becker,
Fuhrunter=
hmer, 33 Jahre, ev., Weiterſtädter Weg 80. Am 23.:
Pfarlotte Rabenauer, gen. Traut, Privatin, ledig, 91 J.,
Liebigſtraße 9. Am 24.: Leonhard Vetter,
Schuh=
dücher, 39 J., ev., aus Langen, hier Erbacher Straße 25.
Ldwig Ruckelshauſen, Fuhrknecht, 57 J., ev., aus
Pungſtadt, hier Erbacher Straße 25. Mathilde Boclo,
b. Rehn, Witwe des Pfarrers, 75 J., ev., Nieder=
Ram=
ſdter Straße 57b. Am 25.: Anna Kath. Vonderſchmitt
Schter des Packers. 10 Mon., ev., Liebfrauenſtraße 96.
Eſabeth Epp, Tochter des Taglöhners, 5 Jahre, ev.,
bigſtraße 69. Johs. Rieß, Taglöhner, 72 J., ev., aus
ſpingenberg a. d. B., hier Erbacher Straße 25. Marie
Finger geb. Wolf, Ehefrau des Landwirts, 62 J., ev.,
s Ober=Ramſtadt, hier Steinſtraße 21. Marg. Braun
b. Seipel, Witwe des Bergmanns, 80 J., ev.,
Moller=
ſße 11.
Nachrichten des Standesamts Darmſtadt 1.
Löffnet an Wochentagen von 9— 12 Uhr vorm. und
5 Uhr nachmittags. Samstags nachmittags nur
für=
dringende Fälle und Sterbefallsanzeigen.
Geborene, Am 8. Februar: dem Vizewachtmeiſter und
Lcompeter Heinrich Friedrich Johann Bohn,
Beſſunger=
ſtaße 88, ein S. Waldemar Hans Heinrich. Am 10.: dem
ſroßh. Gerichtsaſſeſſor Dr. Paul Langenbach, Ohlyſtr.
ein S. Rudolf Theodor. Am 17.: dem Major Kurt
kerhard Julius Louis von der Sode, Nieder=
Ramſtädter=
ſoße 158, ein S. Kurt Jürgen Adolf Friedrich Ludwig
efan. Am 14.: dem Streckenarbeiter Georg Hild,
dwigshöhſtr. 35, ein S. Georg Jakob. Am 20.: dem
aufmann Theodor Wilhelm Schwab, Roquetteweg 5,
m Sohn. Am 17.: dem Schaffner und Wagenführer bei
er elektr. Straßenbahn Albert Ruch, Landskconſtr. 73,
lin S. Albert Adolf. Am 22.: dem Diener Jakob Theiß,
Aernrichwingertsweg 1, eine T. Dora Karoline. Am 18.:
ſent Oberpoſtpraktikant Albert Geiſt, Karlsſtr. 97, eine
. Annelieſe Margarete. Am 21.: dem Schneider
Leon=
ſand Steiger, Ludwigshöhſtr. 43, eine T. Marie.
Aufgebotene. Am 16. Februar: Weißbindermeiſter
heinrich Jakob Stier, Sandbergſtr. 29, mit Eliſabetha
Diehl, Tannenſtr. 16. Am 16.: Weißbindermeiſter
ſterl Stier, Sandbergſtr. 29, mit Eugenie Stecher,
ſchießhausſtr. 29.
Geſtorbene. Am 14. Februar: Marie Huhn, geb.
urger, Ehefrau des Schloſſermeiſters David Huhn, 66 J.,
v. Ludwigshöhſtr. 9. Am 17.: Königl. Lazarettinſpektor
D. Eugen Teutſch. 51 J., ev., Heidelbergerſtr 90.
Am 24.: Apotheker Adolf Keil, 44 J., ev., ledig,
Witt=
nannſtr. 27.
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden
Sonntag Invocavit, den 1. März 1914
Hofkirche: Vormittags um 10 Uhr: Hauptgottes=
Wenſt. — Mittwoch, den 4. März, abends um 6 Uhr:
. Paſſionsandacht.
Stadtkirche: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer Kleberger.
AKollekte für den Pfarrhausbau in Bieber. — Vormittags
um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Velte. —
Abends um 6 Uhr: Pfarrer Vogel. Predigt und
Abend=
nahlsfeier. Kollekte für den Pfarrhausbau in Bieber.
Stadtkapelle: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer Beringer.
Kollekte für den Pfarrhausbau in Bieber. — Vormittags
um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Vogel.
Mikitirgemeinde (Stadtrirche): Vorm. um 8½, Uhr.
Kindergottesdienſt fällt aus.
Johanneskirche: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer Marx.
— Vorm. um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. —
Mitt=
woch, den 4. März, abends um 8 Uhr: 2.
Paſſions=
andacht. Pfarrer Marx.
Martinskirche: Vorm. um 10 Uhr: Pfarraſſiſtent
Lindenſtruth. — Vorm. um 11 Uhr:
Kindergottes=
dienſt für den Weſt bezirk. Pfarrer D. Waitz. — Abends
um 8 Uhr: Pfarrer Widmann. Feier des heil.
Abend=
mahls mit Vorbereitung. Anmeldung von ½8 Uhr an
in der Sakriſtei. — Nachm. um 4 Uhr: Bibelſtunde im
Martinsſtift. Pfarrer Veller.
Eliſabethenſtiſt: Samstag, den 28. Febr., abends um
8 Uhr: Beichte. — Sonntag, den 1. März, vormittags um
10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit heil. Abendmahl. Pfarrer
Hickel. — Vorm. um 11¾ Uhr: Kindergottesdienſt. —
Donnerstag, den 5. März, nachm. um 3 Uhr: 2.
Paſ=
ſionsandacht.
Beſſunger Kirche (Betrusgemeinde): Vorm. um 10 Uhr:
Pfarrer Wagner. — Vormittags um 11¼ Uhr:
Kinder=
gottesdienſt. Pfarrer Wagner. — Abends um 6 Uhr:
2. Paſſionsgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Lic. Adolph.
Gemeindehaus, Hofgartenſtraße 8:
Mitt=
woch, den 4. März, abends um 8 Uhr: Miſſionsſtunde.
Miſſionar Weißmann.
Pauluskirche: Vormittags um 10 Uhr: Pfarrer
Rückert. — Vormittags um 11¼ Uhr:
Kindergottes=
dienſt. Pfarrer Rückert. — Abends um 6 Uhr: 1.
Paſ=
ſionsandacht. Pfarraſſiſtent Sann.
Großh. Schloßkapelle zu Kranichſtein: Sonntag, den
1. März, vorm. um 11½ Uhr: Gottesdienſt.
Pfarraſſi=
ſtent Bönning.
Evang. Gemeinde in Eberſtadt: Sonntag, den 1. März,
vormittags um 10 Uhr: Gottesdienſt. Pfarrer Paul.
Nachm. um 2 Uhr: Kindergottesdienſt. — Abends um
5½ Uhr: Gottesdienſt. Pfarraſſiſtent Köppler.
Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24): Sonntag, den 1. März,
vormittags um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. —
Nach=
mittags um 4 Uhr: Bibelſtunde. — Abends um 8½ Uhr:
Bibliſcher Vortrag. — Montag, den 2. März, abends um
8½ Uhr: Frauen= und Jungfrauen=Bibelſtunde. —
Diens=
tag, den 3. März, abends um 8½ Uhr: Blaukreuz=
Bibel=
ſtunde. — Nachm. um 3 Uhr: Vortrag. Prediger
Nebe=
ling ꝛc. — Abends um 8½ Uhr: Bibliſcher Vortrag von
Herrn Prediger Knipper u. a. — Zweig der
Stadt=
miſſion (Beſſungerſtr. 88, Hth.). Sonntag, den 1. März,
vorm. um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. um
3 Uhr: Bibelſtunde für Jünglinge. — Um 4½ Uhr:
Bibelſtunde für Jungfrauen. — Freitag, den 6. März,
abends um 8½ Uhr: Bibelſtunde.
Evangeliſche Gemeinſchaft (Kiesſtr. 43): Sonntag,
den 1. März, nachm. um 2½ Uhr: Sonntagsſchule. —
Abends um 8¼ Uhr: Predigt. Prediger A. Maurer
aus Mannheim. — Dienstag, den 3. März, abends um
8¼ Uhr: Bibelſtunde. Prediger A. Berner=
Frank=
furt a. M.
Gottesdienſt der Nenapoſtoliſchen Gemeinde (
Lagerhaus=
ſtraße 4): Sonntag, nachmittags um 4 Uhr. —
Mitt=
woch, abends um 8½ Uhr.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten),
Mauer=
ſtraße 17: Sonntag, den 1. März, vorm. um 9½ Uhr:
Bibel= und Gebetſtunde. — Um ½11 Uhr:
Sonntags=
ſchule. — Nachm. um 4 Uhr: Gottesdienſt und Predigt.
Prediger Harniſch aus Frankfurt a. M. — Um 5 Uhr:
Abendmahl. — Mittwoch, den 4. März, abends um
½9 Uhr: Bibelbeſprechung.
Aennonitiſche Gemeinde (Bismarckſtr. 55): Sonntag
den 1. März, vorm. um 10 Uhr: Gottesdienſt.
Methodiſtengemeinde (Taunusſtraße 53): Sonntag,
den 1. März, nachm. um ¾3 Uhr: Sonntagsſchule.
Um 4 Uhr: Predigt. Prediger Lutz aus Frankfurt. —
Freitag, den 6. März, abends um ½9 Uhr: Predigt.
Prediger Ekert aus Offenbach.
Katholiſche Gemeinden
1. Faſten=Sonntag, den 11 März 1914
Kollekte für den hl. Vater
St. Ludwigskirche: Samstag, den 28. Februar,
nach=
mittags um 4 Uhr und abends um 8 Uhr:
Gelegen=
heit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von ½6 Uhr an: Gelegenheit zur
heil. Beichte. — Um 6 Uhr: erſte heil. Meſſe. — Um
Uhr: Austeilung der heil. Kommunion. — Um 8 Uhr:
Militärgottesdienſt mit Predigt. — Um ½10 Uhr:
Hoch=
amt mit Predigt. — Um 11 Uhr: Akademiſcher
Gottes=
dienſt. — Nachmittags um 3 Uhr: Roſenkranz=
Bruder=
ſchaftsandacht mit Predigt und Prozeſſion. — Mittwoch,
abends um 6 Uhr: Faſtenpredigt, gehalten von dem
Ob=
latenpater Färber. — Donnerstag, nachm. um 5 Uhr:
Gelegenheit zur hl. Beichte. — Freitag, vormittags um
9 Uhr: Segenamt zu Ehren des Herzens Jeſu. — abends
um 6 Uhr: Kreuzwegandacht.
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Sonntag,
vormit=
tags um ½ 7=Uhr: heil. Meſſe. — Abends um 6 Uhr:
Andacht zu Ehren des hl. Geiſtes.
Kapelle der Engliſchen Fräulein: Sonntag, vormittags
um 7 Uhr: heil. Meſſe.
Kapelle zu Nieder=Ramſtadt: Sonntag, vormittags um
9 Uhr: Singmeſſe mit Predigt.
St. Eliſabethenkirche: Samstag, den 28. Febr.,
nach=
mittags um ½5 Uhr und abends um 8 Uhr:
Gelegen=
heit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von 6½ Uhr an: Gelegenheit zur
heil. Beichte. — Um ½7 Uhr: Frühmeſſe. — Um 8 Uhr:
hl. Meſſe mit Predigt. — Um ½ 10 Uhr: Hochamt und
Predigt. — Nachmittags um 2 Uhr: Faſtenandacht. —
Donnerstag, ½6 Uhr: Faſtenandacht.
Kapelle zu Arheilgen: Sonntag, vorm. um ½10 Uhr:
Amt und Predigt.
St. Martinskapelle zu Beſſungen: Samstag, den
28. Febr., nachm. um 4 Uhr und abends um 8 Uhr:
Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vormittags um 6 Uhr: Gelegenheit zur
heil. Beichte. — Um 7 Uhr: hl. Meſſe. — Um 9 Uhr:
Amt mit Predigt. — Nachm. um ½3 Uhr:
Faſten=
andacht. — Montag, abends um 6 Uhr: Faſtenandacht.
— Donnerstag, nachm. um 5 Uhr: Gelegenheit zur heil.
Beichte.
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, den 28. Febr., nachm.
um 5 Uhr und abends um 8 Uhr: Beichtgelegenheit.
Sonntag, vormittags um ½6 Uhr: Beichte. — Um
7 Uhr: Austeilung der heil. Kommunion. — Um
¼10 Uhr: Hochamt und Predigt. — Nachm. um ½2 Uhr:
Chriſtenlehre. — Um 2 Uhr: Andacht. — Werktags um
¼8 Uhr: Singmeſſe.
Kapelle zu Pſungſtadt: Sonntag, vormittags um
7 Uhr: Beichte. — Um ½8 Uhr: Amt und Predigt. —
Nachm. um 4 Uhr: Andacht.
The Church of England Serviee
ist Sunday in Lent, ist March 1914
Divine Service will be held in the Hofkirche
at 3,15 p. m.
The Rev. A. W. Smyth, British Chaplain from
Heidel-
berg, will officiate.
Getaufte, Getraute und Beerdigte.
Getaufte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Lukasgemeinde: 22. Febr.: Dem Schmied
Hein=
rich Eckſtein T. Emilie, geb. 2. Febr. Dem Kaufmann
Arno Bertram Schwieder S. Arno Hans, geb. 1. Febr.
Dem Kutſcher Johann Hermann Andreas Stabs S.
Jo=
hann Hermann Ernſt, geb. 10. Jan. 1913.
Kaplaneigemeinde: 21. Febr.: Dem Taglöhner
Wilhelm Jung T. Sofie, geb. 25. Dez. 1913.
Martinsgemeinde: 22. Febr.: Unehelicher S.
Albert, geb. 13. Jan. Dem Schloſſer Heinrich Valentin
EulerS. Heinrich, geb. 14. Jan. 14. Febr.: Dem Gärtner
Peter Schmitt T. Elſa, geb. 31. Dez. 1913. Dem
Ofen=
ſetzer Georg Feick S. Georg, geb. 12. Jan. Dem
Maſchinenſchloſſer Ludwig Worret S. Ludwig Karl, geb.
26. Jan. Dem Poſtboten Leonhard Jakob Steinmetz S.
Karl Theodor, geb. 29. Jan.
Johannesgemeinde: 22. Febr.: Dem
Oberpoſt=
ſchaffner Georg Fornoff T. Frieda, geb. 18. Jan. Dem
Eiſenbahnarbeiter Wilhelm Würthele T. Anna Marie
Eliſabeth, geb. 23. Jan. Dem Hofkapellmeiſter Paul
Ottenheimer T. Olga Suſanne, geb. 10. Jan. 25. Febr.:
Uneheliche T. Eva Elſa, geb. 14. Febr.
Petrusgemeinde: 22. Febr.: Dem Schachtmeiſter
Georg Delp T. Grete Minna Elſe, geb. 20. Jan. 25. Febr.:
Uneheliche T. Marie Klara Charlotte.
Paulusgemeinde: 12. Febr.: Dem Bildhauer
Hermann Scholl T. Ulla Marie Emma Auguſte Marie,
geb. 23. Dez. 1913. 15. Febr.: Dem Finanzrat Otto
Wil=
helm Müller T. Wilhelmine Marie Sophie Gertrud, geb.
18. Jan. Dem Diener Guſtav Schade T. Maria Helene
Wilhelmine, geb. 2. Febr. 21. Febr.: Dem Profeſſor an
der Techn. Hochſchule Dr. Enno Heidebrock T. Barbara
Eliſabeth, geb. 4. Nov. 1913.
Getraute bei den evangeliſchen Gemeinden.
Kaplaneigemeinde: 21. Febr.; Taglöhner
Hein=
rich Adam Creter und Eliſe Wälliſch.
Martinsgemeinde: 21. Febr.: Fabrikarbeiter
Friedrich Nagel und Anna Stork.
Johannesgemeinde: 21. Febr.: Eiſenbahn=
Aus=
hilfsſchaffner Johannes Großhaus und Marie Walther,
von hier. Bahnmeiſter Friedrich Beumer in Bad=Ems
und Eliſabeth Mirka von hier.
Beerdigte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Lukasgemeinde: 27. Febr.: Mathilde Boclo, geb.
Rehn, Witwe des Pfarrers Karl Boclo, 75 J., ſtarb
24. Febr.
Kaplaneigemeinde: 23. Febr.: Anna Martha
Albert, T. des Hausburſchen Auguſt Guſtav Albert, 1 J.,
ſtarb 21. Febr.
Martinsgemeinde: 23. Febr.: Dem
Modell=
ſchreiner Balthaſar Schäfer T. Victoria Philippine, 1½ J.,
ſtarb 21. Febr. 25. Febr.: Kaufmann Auguſt Schulz,
63 J., ſtarb 22. Febr. Marie Hotz T. des Schneiders,
24 J., ſtarb 19. Febr.
Johannesgemeinde: 25. Febr.:
Fuhrunter=
nehmer Jean Becker, 33 J., ſtarb 22. Febr.
Petrusgemeinde: 24. Febr.: Margarethe Erbes,
Witwe des Maurers Friedrich Erbes, 91 J., ſtarb 21. Febr.
25. Febr.: Fabrikarbeiter Hermann Galonsky, 55 J.,
ſtarb 23. Febr.
Trauungen auswärt. Paare: Pfarrer Kleberger.
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Seite 32.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 28. Februar 1914.
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Nummer 59.
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Nummer 59.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 28. Februar 1914.
Seite 35.
Turnen, Spiele und Sport.
* Die Eilbotenläufe der Deutſchen Turnerſchaft. Mit
ulchen Opfern an Zeit und Geld die glänzend
verlaufe=
hir und überall anerkannten Eilbotenläufe der
Deutſchen Turnerſchaft zum
Völkerſchlachtdenk=
hil verbunden geweſen ſind, laſſen die jetzt
veröffentlich=
ic Einzelberichte erkennen. Namentlich das ſchwach
be=
kerte Oſtpreußen hat wie 1813 ſo auch 1913 wieder
ſpſichtige Beweiſe von Opfermut gegeben: 60—80 Kilo=
Mter Bahnfahrt, um an die Laufſtrecke zu kommen, auf
diſer noch 20—25 Kilometer Marſch des einzelnen, um an
ſenen Aufſtellungsplatz zu kommen, auf dieſem ſelbſt.
ſuich ein vier= bis fünfſtündiges Warten, bis er zur
Aus=
fhrung des Laufs kam, da infolge ſchweren Unwetters,
ds ſelbſt den Bahnzügen ſtarke Verſpätung brachte, der
Auf größere Verſpätung hatte, gehörten auf dieſer Strecke
üht zu den Seltenheiten.
sr. Pferdeſport. Rennen zu Auteuil, 26. Febr.
Pix du Champ de Mars; 3000 Francs, Diſtanz 3100
Aeter: 1. Monſ. P. du Verdiers Roſette, 2. Gay Gentre,
Le Jaune. Tot. 69110. — Prix Saint Prieſt: 5000
Fancs, Diſtanz 3500 Meter: 1. Monſ. E. Hardouins La
Naze, 2. Le Syſtemier, 3. Siva II. Tot. 30:10. — Prix
Ahhur O'Connor; 10000 Francs, Diſtanz 4200 Meter:
Monſ. J. Henneſſys Le Mont St. Michel, 2. Perdigail,
Le Morvan. Tot. 34:10. — Prix Luſignan; 4000
Fancs, Diſtanz 2800 Meter: 1. Monſ. Sol Joels Pr. de
Prmandie, 2. Mozette, 3. Ocyrce. Tot. 23:10. — Prig
la Croix Dauphine; 5000 Francs, Diſtanz 3500 Meter:
Monſ. A. Henriquets Chatterbox, 2. Saint Marcet,
Tonnelle II. Tot. 17:10. — Prix des Anemones: 4000
Fancs Diſtanz 3100 Meter: 1. Monſ. A. Veil=Picards
Amnibal VII, 2. Pretendante, 3. Saint Guenole. Tot.
11.10.
Fußballſport. Darmſtädter Sportklub
1005. Man ſchreibt uns: Der Sportplatz am alten
Whießhauſe dürfte am nächſten Sonntag das Ziel vieler
lſtßballanhänger ſein. Spielt doch Sportklubs
Elf ſeit faſt zweimonatlicher Pauſe zum erſtenmal wieder
af heimiſchem Boden. War ihr Abſchneiden in den
ver=
langenen Verbandsſpielen ein ſehr ungünſtiges ſo zeigte
Ide Mannſchaft nach verjüngter Aufſtellung, daß noch der
ate tüchtige Kern in ihr ſteckt. Vereine wie F.=C. Höchſt
1101 und F.=A. Germania 1896 des Turnvereins 1860
Fankfurt mußten ſich der Elf beugen. Die Einheimiſchen
Uhben ſich jetzt eine außerordentliche Schnelligkeit und
lucchſchlagskraft zu eigen gemacht, wodurch ſie einen ge=
Uſihrlichen Gegner abgeben. Sie werden in der 1.
Mann=
lſtaft des F.=C. „Britannia”=Frankfurt einen
lcenbürtigen Gegner finden. Das Spiel beginnt ſchon
13 Uhr und ſteht unter der Leitung eines Schiedsrichters
ds F.=C. Germania=Pfungſtadt. Um 4 Uhr ſpielt dann
lich die jugendliche 4. Mannſchaft Sportklubs gegen die
Ades F.=C. „Olympia”=Hahn.
* Füßballklub „Olympia‟ Darmſtadt
698. Am Sonntag, den 1. März, ſpielt die 2.
Mann=
ſtaft des F.=K. „Olympia” auf ihrem Sportplatz an
hr Heidelberger Straße, nachmittags 3 Uhr, gegen die
Mannſchaft des F.=K. „Starkenburgia” Heppenheim.
dlympia” tritt in der Aufſtellung an, wie ſie die jetzt
be=
edigten Meiſterſchaftsſpiele ausgefochten hat. Bekannt=
lich belegte ſie in der Tabelle den 2. Platz, nachdem ſie das
Schlußſpiel in Mainz nur knapp mit 4:6 verloren hatte.
Da auch „Starkenburgia” eine ſehr faire und ſpielſtarke
Mannſchaft beſitzt, iſt ein ſchönes, intereſſantes Wettſpiel
zu erwarten. Der Eintrittspreis iſt durchweg auf 19 Pf.
feſtgeſetzt. — Gleichzeitig ſei darauf hingewieſen, daß ſich
die 1. Mannſchaft „Olympias” an einer am 8. März
begin=
nenden Privat=Fußballrunde beteiligt, an der eine Anzahl
der beſten Liga=Vereine des Nord= und Weſtkreiſes
teil=
immt, u. a. Fußballſportverein Frankfurt a. M., „
Kik=
kers”=Offenbach, „Phönix”=Mannheim und „Pfalz”=
Lud=
vigshafen.
— Oberſtdorf i, Allg., 25. Febr. Ein Abonnent
ſchreibt uns: Die Schneevechältniſſe ſind
augen=
blicklich noch vorzüglich. Außerhalb des Ortes vorzügliche
Schlittenbahn, beſonders nach Einödsbach (Bergsau).
Es iſt für uns ein ganz ungewohnter Anblick, wenn die
Schlitten (man kann das in den Serpentinen ſehr gud
ſehen) ſcheinbar auf den Schluchtenſchutzgittern fahren, da
der Schnee dort in dieſen Höhen nöch 80 Zentimeter liegt.
Wir hatten eine herrliche Schlittenfahrt bei ſtrahlender
Sonne und glitzerndem Schnee ausgeführt (nach Bergsau-
Einödsbach), die an Zwiſchenfällen reich war. Das
Aus=
weichen iſt immer äußerſt intereſſant. Eine Partie muß
ausſteigen. Das Pferd ſinkt neben dem Weg dann
jedesmal 40—50 Zentimeter ein, da der Schnee ſchon zu
ſſchwach iſt, um die Laſt des Pferdes zu tragen. Die
Fuß=
wanderung vön Bergsau nach Einödsbach bei 80
Zenti=
meter Schnee durch tief verſchneite Tannen an den ſteil
über=
hängenden Schneewächten vorbei in ſtrahlender Sonne
und 0 Grad iſt wohl das ſchönſte hier, was es gibt. Ganz
ſo harmlos ſind die hier lagernden Schneemaſſen auf den
Bergen doch nicht. Man ſchätzt im „Baacher Loch” hinter
Einödsbach die Schneedecke bis zu 10 Meter. Von den
Höhen über dem Gaſthof Bergsau ging im Sommer eine
Lawine nieder, deren oberſte Lage als Staublawine unten
verpuffte. Zirka 100 Raummeter Fichtenwälder ſind
ver=
nichtet. Aus der Lawine ſieht man die Spitzen oder
Wur=
zeln der Tannen noch hervorragen. Das Ende der Lawine
liegt kurz hinter dem Wirtshaus. Die Wirtsleute
er=
zählen, daß der Schneeſtaub nahezu zwei Stunden die
Gegend einhüllte, im Augenblick der Kataſtrophe habe man
nicht die Hand vor den Augen geſehen. Die Leute ſeien
bei der jetzt langſam einſetzenden Schneeſchmelze Tag und
Nacht auf der Wacht.
In Einödsbach hat eine ſtarke Lawine 2 große Hirſche
mitgeriſſen. Der eine war ſofort tot, der zweite ſchwer
bleſſiert. Am ſchlimmſten hat eine Lawine jedoch auf der
Seealp gehauſt. Die vordere Alp iſt unter tiefen
Schnee=
maſſen begraben. Die vordere Seealpshütte, der
Raſt=
punkt für Nebelhornbeſucher, iſt verſchwunden. Das Dach
wurde durch den ungeheuren Luftdruck abgehoben und
weit fortgetragen. Die Hütte ſelbſt (für zirka 60 Stück
Vieh berechnet) iſt ein Trümmerhaufen. Zurzeit verſucht
man an die Stätte heranzukommen. Das Glück im
Un=
glück iſt, daß dort endlich eine neue Hütte erſteht, die
beſſeren Schutz für Lawinen bietet. Heute nacht war es
ſternklar, leichter Froſt. Heute iſt wieder herrlicher
Sonnen=
ſchein (vormittags leichter Frühnebel). Alles was Beine
hat, fährt Schlitten, rodelt, fährt Ski auf hohen Spen ꝛc.,
älles iſt eitel Luſt und Freude in herrlicher
Winterland=
ſchaft.
Landwirtſchaftliches.
nn. Schlachtvieh=Verſicherungsverband
für den Landkreis Darmſtadt. Unter dem
Vor=
ſitz von W. Bär=Eberſtadt hielt der
Schlachtviehverſiche=
rungsverband für den Landkreis Darmſtadt im Saale des
Reſtaurant „Perkeo” ſeine gutbeſuchte 6.
Jahresver=
ſammlung ab. Als Beirat wohnte Herr
Kreisvete=
rinärrat Dr. Weinsheimer=Darmſtadt den Verhandlungen
bei. Nach dem von dem Geſchäftsführer, Herrn Schäfer=
Darmſtadt, für das Jahr 1913 erſtatteten Jahresbericht
zählt der Verband zurzeit 99 Mitglieder. Im Laufe des
Geſchäftsjahres waren verſichert 548 Kühe mit einem
Ver=
ſicherungskapital von 250 150 Mark und einer
Prämien=
zahlung von 2191,50 Mark; ferner 1339 Stück Rindvieh:
Verſicherungsſumme 470000 Mk., Prämie 2678 Mk., 9896
Stück Schweine: Verſicherungsſumme 1250000 Mk. und
Prämie 3958 Mk. 40 Pf.; insgeſamt 11738 Stück Tiere
mit einer Verſicherungsſumme von 1970000 Mk. Die
Ein=
nahmen betrugen 9340 Mk. 83 Pf., die Ausgaben 9018. Mk.
18 Pf., Ueberſchuß 322 Mk. 45 Pf. Das
Verbandsver=
mögen betrug Ende 1913: 10 250— 322,45 Mk. — 10572,45
Mark. Die Jahresrechnung für 1913 zeigt in Einnahme:
Prämien=Einnahme 8827 Mk. 90 Pf., Erlos aus
verwerte=
tem Vieh 6806 Mk. 92 Pf., Zinſen 372 Mk. 93 Pf.
Son=
ſtige Einnahmen 10250 Mk. 07 Pf. Zuſammen 26397
Mark 82 Pf. Ausgaben: An Entſchädigung wurden
bezahlt 14182 Mk. 31 Pf. Verwaltungskoſten 1642 Mk.
99 Pf. Reſervefonds 9584 Mk. 41 Pf. Sonſtige Ausgaben
112 Mk. 73 Pf. Insgeſamt 26 397 Mk. 82 Pf. Der
Re=
ſervefonds beträgt Ende 1913 9697 Mk. 14 Pf. In der
Be=
ſprechung des Geſchäfts= und Jahresberichts wies
Kreis=
veterinärrat Dr. Weinshaimer darauf hin, daß die
mei=
ſten beanſtandeten Tiere an Lungentuberkuloſe und Finnen
erkrankt waren. Erfreulich ſei, daß die Schweine der
klei=
nen Landwirte geſünder waren als die von den Händlern
gekauften. Bezüglich der Häuteverwertung ſei eine
ſtei=
gende Konjunktur gegen früher eingetreten. Kuhhäute
werden mit 75—76 Mark, Rinderhäute von hieſigem Vieh
mit 76—76½, Bullen mit 55, norddeutſche Ochſen mit 61
bis 63, Rotvieh mit 70—71 und Kalbfell mit 8—13 Mk.
pro Stück bezahlt. Das Verwertungsgeſchäft ging flott
und hat den geſtellten Erwartungen entſprochen. Vorſtand
und Geſchäfsführer wurde Entlaſtung erteilt. Bei der
Vorſtandswahl wurden gewählt: Wilhelm Bär=Eberſtadt,
Phil. Feldmann IX.=Griesheim, Gg. Rodenhäuſer=Ober=
Ramſtadt, Adam Nikolai=Roßdorf und Hans Hartung=
Ar=
heilgen. Zu Schiedsrichtern wurden ernannt: Heinrich
Höhſ Xl.=Griesheim, Merſchroth=Hahn, Hönig=Gräfene
hauſen, Winter=Arheilgen, Jakobi=Wixhauſen und
Baum=
gärtner=Griesheim. Nach Beſprechung einer Reihe von
Organiſationsfragen wurde die Hauptverſammlung
ge=
ſchloſſen.
usen Heiserkeif Kaffarrhs
bilden-VorräfigindllenApo
mehenundbrogerien Preis
derorigmalschachtelTI
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Seite 38.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 28, Februar 1914.
Nummer 59.
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do. innere v. 1888 .
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do. v. 1897
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95,30
do. v. 1889
do. v. 1906 .
4½ 91,60
Chines. St.-Anl. v. 1895 . .
99,10
do. v. 1856 :
88,40
do. Reorg. Anl.
do, v. 1898
92,10
91,45
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45,50
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do. Irrigat.-Anleihe
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do. . .. . .
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9045
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56.75
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do. v. 92/94 .
do.
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do. unkdb. p. 1918 .
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do. unkdb. p. 1920 .
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unkdb. p. 1930
4 97,10
do. Anleihe
3½ 85,50
do.
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do. v. 1887/94
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do. unkdb. p. 1921.
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3½ 84,90
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Osterr. Staats-R. v. 1913 .4½ 93,15
do. Silber-Rente . . . .4½ 87,60
do. Bapier-Rente . . .4½
do. Gold-Rente . . . . . 4 90.90
do. einheitl. Rente . . 4 83,25
Fortug. Tab-Anl. 1891 . .4½ 97,00
do, inn. amort. 1905 . .4½
d6. unif. Serie I
61,0
do.
64,65
III.
do. Spezial Titel. .
6.50
Rumänen v. 1903 . .
§ (100,10
do. Gold v. 1913.
91,40
do. Schatzsch. v. 1
3 (47 ſu02s
do. conv.
855.. v. 1890
94,00
do. v. 1891
8800
do. v. 1905 .
86,40
do. v. 1908 .
do. v. 1910
86.50
Russische St.-Anl. v. 1905
98,80
do. Lons. v. 1880
87,30
do. Gold v. 1890
do. v. 1902
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do.
1922. .
2350
do....
95,25
do. Komm.-Obl. unk. 1918
Frankt. Hyp.-Bk.
9500
do. unkdb. 1910
1915
do.
96,00
96,50
1920 .
do.
86,40
dc. Ser. 12—19. . . . .
Kommunal-Oblig. Scr. 1.
unkdb. 1910
86,50
Frankf. Hyp.-Kred.-Ver.
94,00
Ser. 15—42
48—49)
94.80
do. . .
9600
do. unk. 1922 52
88.50
d0. „ 1915..
do. Ser. 45
86,00
Hess. Land.-Hyp.-Bk. Pf.
Ser. 12, 13, 16
96,70
.14, 15, 17 4 96,70
do. . . . .
4 9750
do. unkdb. 1920 .
97,40
1923 .
do.
do. Ser. 1, 2, 6—8 .
3½ 8480
31 84.80
do. „ 3—5 . .
3½ 84,80
do. kündb. 1915
965.0
do. Komm. unk. 1913
96,70
1914
do.
1916 4 96,0
do.
1920 4 17,50
do.
1923) 4 97,40
do.
84.50
do. verlosbſh. kündb..
ünkdb. 1915 3½ 84.50
do.
Meininger Hyp.-Bk. Pfdb.l 4 94,50
do. unkab. 1922. . . . . 4 95,00
.. . . . 3½ 8500
do.
Rheinische Hyp.-Bk. Pfb.
94,50
unkäb. 1917
1919 4 94.50
do. . . . . .
1921 4 94,50
do. . . . . .
do. . . . . . „ 1924) 4 96,20
.. . 3½ 85.50
do. . . . . . . ..
4½ 95.20
do, Komm. unk. 1923 .
96,00
1924
d0.
Südd. Bod.-Kred.-Pfdbr.. 4 96,40
3½ 8800
do.
Bank-Aktien.
Dlv.
ank für elektr.
Unter-
nehmungen Zürich . . 10 194,50
Berg.-Märkische Bank.
154.20
Berliner Handelsges. . . . 9½ 1163./10
Darmstädter Bank . . . . 6½ 11.300
Deutsche Bank . . . . . . .12½258,75
Deutsche Vereinsbänk. . 6 1122,60
Dt. Efekt.- u. Wechs.-Bk.l 6 1118.1
Disk.-Kommand.-Ant. . . 10 1197,50
8½ (158,45
Dresdner Bank .
Frankt. Hypothek.-Bankl 10 216,50
Mlitteldeutsche Krod.-Bk. G½s (126.7
(18,00
Nation.-Bank f. Deutschl.
(12850
Ptälzische Bank . .
695 1130.25
Reichsbank . .
(13360
Rheinische Kredit-Bank:
105,00
A. Schaaffhaus, Bk.-Ver.
7½, 14000
Wiener Bank-Verein .
Aktien von
Traus-
port-Anstalten.
Hamb.-Amerika-Packetf. 10 1145
(12745
Norddeutscher Lloyd.
Frankfurt. Schleppschift. 4 1116,0
Südd. Eisenb.-Gesellsch. 16½ 128,50
Anatol. Eisenb. 60%-Akt. 5½
694,00
Baltimore .
10 212.50
Ganads ..
7½ 1141.90
Schantung.
§ (1630)
Prins Menry
22½
Lombarden
6 115,60
Pennsylvania:
Industrie-Aktien.
(642,25
Badische Anilin-Fabrik
Chem. Fabrik Griesheim! 14 268,80
30 656,00)
Karbwerke Höchst
Ver. chem. Fabr. Mannh.: 20 345,00
10 (155 90
Zement Heidelberg.
Chemische Werke Albert 30 452,00
Holzverkohl. Konstanz . 15 (321.00
6 (12740
Lahmeyer . . . . . . . .
Schuckert, Nürnberg. . . 8 (153.00
12 (220,50
Siemens & Halske.
5 (126,50
Bergmann Blcktr.:
Allg. Elektr.-Geselisch. . 14 (240, 9
25 (344,00
Hagen Akkum. . .
Deutsch. Übersee-Elektr. 11 (178.20
0 8225
Gummi Peter
Adler-Fahrradwerke . .
30 1379,75
Maschinenfabr. Badenia 9 131,00
Wittener Stahlröhren . . O
Gasmotoren, Oberursel .8½ (158.50
Gasmotoren, Deutz . . .
9 (124,10
Siemens Glas-Industrie . 15
23 323,50
Enzinger Filter
Steaua Romana . . . . . . 10 149,50
Zellstoff Waldhof . . . . . 15 (226,0
Bad. Zucker-Waghäusel.12,83/211,75
94,00
Neue Boden-Aktien-Ges.;
Süddeutsche Immobilien 0 62,30
Bergwerks-Aktien.
Aumetz-Friede .
12 (167,90
Bochum. Bergb. u. Gußst. 14 227.25
Leonhard, Braunkohlen . 9 158,00
23 (353,50
Konkordia Bergbau
Deutsch-Luxemb. Bergb.! 10 1144,00
10 221.80
Eschweiler.
Gelsenkirchon Bergw. . . 10./197i)
Harnen Bergbau.
1 189,50
Kaifwerke Ascherslebon . 10 15800
Kaliworke Westeregeln . 13 201,25
Königin Marienhütte . . 6 86,0
Laurahätter.
. . . . . 8 1164,00
Oberschles. Eisenbed.
6 1270
Oberschl. Eisen-Industrie 3 71.50
Phöniz Bergbau .
18 245½
Rheinische Braunkohlen 10 (20750
Riebeck Montan . . .
12 (20000
South West.-Afr. Shares . 5
Verzinsliche
Anleheuslose. 2f.
Badische
Tlr. 100 4
Cöln-Mindener . TIr. 1003½142,00
Holländ. Komm. . f1. 100 3 118,85
. Frs. 100 3
Madrider
Meininger Präm.-Pfdbr. . 4
Osterreicher 1800r Loso . 4 131,30
Oldenburger. . . . TIr. 40) 3 127,60m
Raab-Grazer . . . . H. 150/2½111,50
Unverziusliche
Mk.
Anlehenslose.
p. St.
.. A. 7 —
Augsburger
TIr. 20 (199,00
Braunschweiger
Ps. 45
Mailänder
do.
Fs. 10 42,00
Meininger
.. A. 7 3410.
Osterreicher v. 1864 . H. 100
v. 1858 . A. 100
do.
Ungar. Staats . . . . . H. 100 436,10
Venediger . . . . . . . Fs. 50
Türkische . . . . . . Fs. 400 16950
Gold, Silber und
Banknoten.
20,41
Engl. Sovereigns. .
20 Franks-Stücke . . . . . . . 1.25
Amorikanische Noton . . . . 4,19½
Englische Noten . . . . . . . ..2046
Französische Noten. . . . . . 81,20
Holländische Noten . . . . . 169,35
Italienische Toten . . . . . . 81,05
Osterr.-Ungarische Noten . . 55,00
Russische Noten . . . . . . .
Schweizer Noten . . . . . . . . 8110
Reichsbank-Diskont
do. Lombard 2sk.:. 5
Tondenz:
Ziemlich fest.
Handel und Verkehr.
— Frankfurt a. M., 27. Febr. Die Börſe
eröff=
nete heute auf der ganzen Linie in feſter Tendenz, nachdem
der Verlauf der geſtrigen Weſtbörſen nach längerer Zeit
zum erſtenmal eine etwas beſſere Stimmung verriet.
Au=
geregt durch höhere Eiſenpreiſe in Belgien lagen von
Montanwerten beſonders feſt Phönix, Luremburger und
Gelſenkirchener und ſetzten mit Kursbeſſerungen von ca.
1 Prozent ein. Von Induſtriewerten beſtand größeres
Intereſſe für Aluminiumaktien, die in Erwartung eines
günſtigen Abſchluſſes gegen den geſtrigen bereits erhöhten
Abendkurs um weitere 1½ Prozent anziehen konnten.
Schantung wurden ebenfalls wieder höher bezahlt und
er=
reichten einen Kurs von 142½. Auf Petersburger
Anre=
gung avancierten Petersburger Internationale und von
heimiſchen Banken waren Handelsanteile um ca. 1
Pro=
zent gebeſſert. Im Verlauf konnte ſich das erhöhte
Kurs=
niveau gut behaupten. Aluminium konnten weiter
an=
ziehen. Der Kaſſamarkt lag feſt. Höher notierten u. a.
Kleyer 2,25, Motoren Oberurſel 1,50, Aluminium 1¾,
Höchſter ca. 2 Prozent, niedriger notierten Chemiſche
Al=
bert 2 Prozent, Chemiſche Goldenberg 6,35, Lothringer
Cement 1 Prozent. Privatdiskont 3½ Prozent. Tendenz
ziemlich feſt.
H. Frankfurt a. M 27. Febr. (
Börſenwochen=
bericht.) Die deutſchen Börſen wurden auch in der
ab=
gelaufenen Berichtswoche durch ungünſtige auswärtige
Berichte weſentlich beeinflußt und die Spekulation zeigte
dadurch große Zurückhaltung. Zunächſt ſchenkte man den
Vorgängen an der Neu=Yorker Börſe mehr Beachtung,
da ſich dort beſonders Rückgänge in Denver und Miſſouri=
Kanſas vollzogen und damit eine allgemeine Ermattung
bewirkten. Ebenſo war man reſerviert im Hinblick auf
die Annahme, daß der Pariſer Markt unter Einflüſſen
ſteht, die noch nicht klar zu erkennen ſind; eine ſolche
Un=
gewißheit wirkt bekanntlich auf die Börſe verſtimmender,
als eine vorliegende unangenehme Tatſache. Dem
Pari=
ſer Markt wendet man eine um ſo größere
Aufmerkſam=
keit zu, als man die Abſchwächung der Neu=Yorker und
Amſterdamer Börſe im weſentlichen auf Verkäufe für
fran=
zöſiſche Rechnung zurückzuführen glaubt. Doch machte ſich
bei uns im weiteren Verlaufe eine feſtere Grundſtimmung
geltend auf die glatte Erledigung des Ultimos bei
wel=
chem ſich die relative Geldflüſſigkeit des Ultimos als
ſtützender Faktor erwies. Die weitere Befeſtigung der
Schantung=Aktien ſtimulierte ebenfalls in günſtiger Weiſe.
Es wurde darauf verwieſen, daß die Aktionäre durch die
Ausgabe neuer Aktien, die vorerſt nur Anſpruch auf
Bau=
zinſen haben, keine Beeinträchtigung ihrer Erträgniſſe zu
beſorgen hätten. Von der bereits erzielten Verſtändigung
in der internationalen Großſchiffahrt verſpricht man ſich
eine günſtige Wirkung für die künftige Rentabilität.
Uebrigens bedarf die Lage des Geldmarktes doch noch
eini=
ger Aufmerkſamkeit, denn als allzu flüſſig darf er nicht
be=
zeichnet werden. Der Ausweis der Reichsbank iſt zwar
recht befriedigend und die Ueberdeckung macht einen
außer=
ordentlich vorteilhaften Eindruck, aber man darf nicht
ver=
geſſen, daß der Status ſein Ausſehen in erſter Linie dem
größeren Guthaben des Staates verdankt und dieſes nach,
und nach abgezogen werden wird. Die Annahme, daß
die Reichsbank doch die Frage einer Diskontermäßigung
in Erwägung ziehen werde, erſcheint ſchon im Hinblick auf
den zuletzt erwähnten Grund hinfällig. Der
Privatdis=
kont iſt auf dem Satz zwiſchen 3½—3¼ Prozent angelangt,
und bei der großen Zurückhaltung der Käufer und dem
ſtarken Angebot beſteht wenig Ausſicht, daß der Zinsſatz
einſtweilen wieder dauernd zurückgeht. Bei der
Reichs=
bank ſpricht natürlich auch mit, daß wir uns dem
Quar=
talsſchluß nähern und damit der Geldbedarf zunimmt.
Ultimogeld war genügend vorhanden, aber zunächſt, weil
die Seehandlung dem Markt mit großen Mitteln
beiſprin=
gen konnte und auch ihre Sätze mehr dem Markte
an=
paßte. Der Stempelverein hat den niedrigſten Satz für
Ultimogeld auf 3½ Prozent feſtgeſetzt, und darauf hat er
ſich gehalten, aber ſpäter erfolgte wegen ſtärkerem Bedarf
eine Erhöhung bis über 4 Prozent. Daß im übrigen die
Geldnachfrage im Zunehmen iſt, beweiſt der fortgeſetzt
ſcharfe Rückgang der Deviſenkurſe. Die Mattigkeit der
fremden Wechſelkurfe um dieſe Zeit iſt ohnehin
bemerkens=
wert. Für die kommende Zeit ſind verſchiedene
Konſor=
tialverpflichtungen zu erfüllen, ſo insbeſondere für
Un=
garn, und man tut daher gut daran, ſeine Hoffnungen auf
billigeres Geld vorerſt zu verſchieben.
Zu den Einzelheiten des Verkehrs übergehend, iſt
die Feſtigkeit der deutſchen Renten, Städteanleihen und
ſonſtigen deutſchen Anlagegattungen erwähnenswert und
bleibt das Privatpublikum nach wie vor Käufer bei
un=
vermindert ſtarkem Intereſſe. Dies ſieht man noch
dar=
aus, daß das Preußenkonſortium, das zu Anfang des
Jahres noch annähernd 100 Millionen Mark Beſtand hatte,
denſelben ebenfalls ausverkaufte.
Ausländiſche Staatsfonds waren weniger beachtet und
zum Teil eher ſchwächer. Eine weitere Einbuße erlitten
wieder die mexikaniſchen Werte. Von Transportaktien
haben Schantung etwa 3 Prozent profitiert. Die
Er=
höhung des Aktienkapitals um 10 Millionen Mark iſt
be=
reits angezeigt. Ferner ſind Schiffahrtsaktien auf die
friedliche Löſung der Poolfrage höher; auch Südbahn bei
Wochenſchluß lebhafter gehandelt und beſſer bezahlt. Der
Bankenmarkt war ruhiger, aber ziemlich feſt; Darmſtädter
Bank fanden größere Beachtung zu höheren Kurſen. Die
Dividenden=Deklarationen der Nationalbank für
Deutſch=
land und der Berliner Handelsgeſellſchaft ſind gegen das
Vorjahr um je ein Prozent vermindert. Der
Montan=
markt geſtaltete ſich im Laufe der Woche weſentlich
beleb=
ter und es erfolgten überwiegend Preiserhöhungen.
Be=
deutendes Spekulationsintereſſe beſtand für
Gelſenkirche=
ner, Harpener und Concordia.
Am Kaſſainduſtriegebiet blieben die chemiſchen Werte
durchweg in recht guter Haltung, wobei Badiſche Anilin
wieder am belebteſten waren; aber auch Chemiſche
Gries=
heim wurden mehr beachtet und höher gehandelt.
Allge=
meine Elektrizitätsgeſellſchaft zeitweiſe belebt und
an=
geregt durch neuere finanzielle Operationen, aber
ſchließ=
lich ruhiger. In Automobilaktien entwickelte ſich größere
Kaufluſt, wobei Kleyer, Daimler und Benz weſentlich
pro=
fitierten. Der Verein Chemiſche Fabriken Mannheim
ver=
teilt, wie im Vorjahr, 20 Prozent Dividende. Der
Be=
richt bemerkt dabei, daß die wenig günſtigen Verhältniſſe
der wirtſchaftlichen Lage im allgemeinen, welche während
des ganzen verfloſſenen Jahres anhielten, nicht ohne
Ein=
fluß auf das Geſchäftsergebnis geblieben ſind. Wenn auch
einerſeits die meiſten Betriebe dauernd gut beſchäftigt
waren und die Produkte ſchlanken Abſatz fanden, ſo ſei es
andererſeits infolge Steigerung der Rohſtoffpreiſe und
Arbeitslöhne nicht möglich geweſen die für die
Fertig=
fabrikate erzielten Erlöſe durch den Mehrabſatz entſprechend
zu erhöhen. Insbeſondere habe eine weitere, durch das
Vordringen ausländiſcher Konkurrenz in den deutſchen
Abſatzgebieten bedingte Herabſetzung der Sodapreiſe, die
ja ſchon im Vorjahre einen ſeit 20 Jahren nicht
dageweſe=
nen Tiefſtand erreicht hatten, die Produzenten dieſes
Ar=
tikels auf das empfindlichſte betroffen, und dieſer erneute
Preisrückgang habe in erſter Linie das Ergebnis
beein=
trächtigt. Nicht minder ungünſtige Verhältniſſe herrſchen
auf dem Superphosphatmarkt, deſſen gegenwärtige Lage
auch für die nächſte Zeit eine Beſſerung nicht erwarten
läßt. Die Vereinigten Kunſtſeidefabriken Kelſterbach a. M.
ſehen ſich veranlaßt, nachdem bereits im vergangenen Jahre
eine Zuſammenlegung der Aktien vorgenommen wurde,
infolge einer Unterbilanz von annähernd einer Million
Mark neuerdings nochmals eine Zuſammenlegung
vor=
zunehmen. Die Aktien, welche bisher keine offizielle Notiz
hatten, wurden im freien Verkehr ſeither bis zu etwa 140
gehandelt, gingen aber auf 82 zurück, um ſich wieder bis
etwa 97 zu erholen. Die bei der erſten Zuſammenlegung
bewirkte engere Intereſſenvereinigung mit den
Elberfel=
der Glanzſtoffabriken hat die gehegten Hoffnungen bisher
nicht erfüllt, doch wird jetzt erwartet, daß die jetzige
gründ=
liche Bilanzreinigung den geprüften Aktionären endlich
beſſere Ausſichten verſpricht.
Der Wochenſchluß zeigte eine zuverſichtlichere Haltung
bei überall feſteren Kurſen auf die erholten Neu=Yorker
und Londoner Berichte, wo beſonders auf letzterem Platze
die Engliſchen Konſols auf 76½ ſich erhöhen konnten. Das
Anziehen des Privatdiskonts bis 3¼ Prozent übte auf
die heute etwas tätigere Spekulation nur wenig Einfluß
aus. Adlerwerke Kleyer und Badiſche Anilin wurden
weſentlich beſſer bezahlt; ebenſo ſind Türkiſche Loſe an
ſehnlich beſſer. Neue Kleyer=Aktien notieren zuletzt 365½
Ferner ſchließen: 4proz. verlosbare Preuß. Schatz
ſcheine 98.05, 4proz. Reichs 99, 4proz. Reichs (rückzahlb=
1918) 98.60, 3½proz. Reichs 86.85, 3proz. Reichs 78,0m
4proz. Heſſen von 1899 97.40, 4proz. Heſſen von 1906 97.40
4proz. Heſſen von 1908/09 97.40, 4proz. Heſſen (unkünde
1921) 97.80, 3½proz. Heſſen 87.20, 3proz. Heſſen 74,95
4proz. Darmſtädter Neue 95.50, 4proz. Darmſtädter 95,
3½proz. Darmſtädter 88.20, 4proz. Heſſ. Land.=Hyp.=Pfdhr.
(S. 23—26) 97.30 G 4proz. Heſſ. Land.=Hyp.=Pfdbr. (S. 25
97.40 G, 3½proz. Heſſ. Land.=Hyp.=Pfdbr. (S. 3—5) 84.80 G,
3½proz. Heſſ. Land.=Hyp.=Pfdbr. (S. 9—11) 84.80 G, 4proz.
Heſſ. Komm.=Pfdbr. (S. 13—14) 97.30 G, 4proz. Heſſ.
Komm.=Pfdbr. (S. 15—16) 97.40 G, 3½proz. Heſſ. Komm.=
Pfdbr. (S. 1—3) 84.50 G, 3½proz. Heſſ. Komm.=Pfdbr
(S. 4) 84.50 6, 4proz. Naſſ. Landbk.=Pfdbr. 99, 3½pf
Naſſ. Landbk.=Pfdbr. 91½ G, 3proz. Naſſ. Landbk.=Pföbr=
88 G, Genua=Loſe 210. Meininger 34.50, Türkiſche 169.50,
Ungariſche 438, Venediger 72. Raab=Grazer=Anr.=Sch. 33,
Donau=Regulierung 150, Gothaer Prämie II 124.50,
Bag=
dad=Türken 79, 4proz. konvert. Türken 73.10 G, 4½pr
Serben 88, Darmſtädter Bank 123¾ Südd. Eiſenb.=Geſ
129.80 B. South=Weſtafrika 1191. Otavi=Anteile 11
Otavi=Genußſcheine 92, Alkali Weſteregeln 200, Aluminim
293 50, Südd. Immob.=Geſ. 62 B. Adlerwerke Kleyel
379¾4, Deutſche Gold= und Silberſcheide=Anſtalt 619,
Che=
miſche Mühlheim a. M. 70.90. Lack= und Farb.=Fah
Schramm, Offenbach a M. 270 B, Holzverkohlung3
Reiniger, Gebhard und Schall 186.50. Rütgers 20040
Akkumulatoren 344, Allg. Elektr.=Geſ. 250½. Brovn
Bo=
veri u. Co. 146.70, Lederwerke Spicharz. Offenbach a.
85. Ludwigshafener Walzmühle 176, Benz=Motoren 106,
Daimler=Motoren 363½, Oberurſeler Motoren 157, Bielen
felder Dürkopp 336.20, Faber u. Schleicher, A.=G.,
Offen=
bach a. M. 101 G, Waggonfabrik Fuchs, Heidelberg 13830
* Berlin, 26. Febr. In der heutigen Sitzungdes
Verwaltungsrats der Berliner Handelsgeſelle
ſchaft iſt der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1913
vo=
gelegt worden. Die im Berichtsjahre erzielten Gewinne
ſtellen ſich auf 15 061 960 Mark gegen 16 393 025.21 Markam
Vorjahre. Es bleibt ein Reingewinn von 11.750 660 Mahl
verfügbar. Auf Antrag der Geſchäftsinhaber hat der
Ver=
waltungsrat beſchloſſen, vorbehaltlich der Genehmigung
dey Bilanz durch die Generalverſammlung, die Dividende
für das Kommandit=Kapital von 110 Millionen Mark auf
8½ Prozent gegen 9½ Prozent im Vorjahre feſtzuſetzen
Nach Abſetzung der Tantiemen, ſowie der Beiträge zu der
Penſionskaſſe und Penſions=Zuſchußkaſſe der Angeſtellten
in Höhe von 193163 Mark verbleiben 271594 Mark als
Vortrag auf neue Rechnung. Für den Wehrbeitrag, der
rund 500 000 Mark betragen wird, iſt vorgeſorgt worden,
* Wien, 26. Febr. In der heutigen Sitzung des
Verwaltungsrats der Oeſterreichiſchen
Länderbank wurde die Bilanz für 1913 vorgelegt
der zufolge ſich das Bruttoerträgnis auf 26 188865 Kronen
(im Vorjahr 25 246 107 Kronen) und der Reingewinn auf
14413323 Kronen (im Vorjahr 13687811 Kronen) ſtellt,
Der Verwaltungsgat beſchloß, vorzuſchlagen: 1 (97386
Kronen (Vorjahr 965 532 Kronen) den ordentlichen
Reſerve=
fonds zuzuweiſen, die Dividende mit 30 Kr. gleich 7½
Pro=
zeit (wie im Vorjahre) feſtzuſetzen und den außerordent
lichen Reſervefonds mit 1 Million Kronen (wie im Vorjahr)
zu dotieren. Auf neue Rechnung ſollen 1612 237 Kronen
(im Vorjahr 1 203949 Kronen) vorgetragen werden.
* Neue D=Züge Frankfurt-Berlin. Von
Montag, den 2. März ab, werden folgende D=Züge
ein=
gelegt: ab Frankfurt 10 00 vorm. über Kaſſel nach
Berlin, an daſelbſt 7.31 abends Potsdamer Bahnhof, ab
Berlin Potsdamer Bahnhof 8.17 vorm., an Frankfunt
5.52 nachm. Die Züge haben erſte bis dritte Klaſſe und
führen außer direkten Wagen Frankfurt-Berlin und
rück auch ſolche Wiesbaden-Berlin und zurück über Nälle
heim.