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Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Die heutige Nummer hat 16 Seiten.
Das Wichtigſte vom Tage.
Der Reichstag ſetzte geſtern die zweite Leſung
des Etats des Reichsamts des Innern
fort.
Am Sonntag konſtituierte ſich in Berlin der
Reichs=
ausſchuß der Zentrumspartei und beſchloß
einen Aufruf an die Mitglieder der Zentrumspartei.
Der zum Tode verurteilte Giftmörder Hopf hat
ein Gnadengeſuch eingereicht, in welchem er
in erſter Linie um Wiederaufnahme des Verfahrens
bitet.
Die Kommiſſion der Panama=Weltausſtellung hat für
einen Rundflug um die Welt in höchſtens 120
Tagen einen Preis von 4 Millionen ausgeſetzt.
Letzte Nachrichten ſiehe Seite 6 und 7.
Unſere Schutztruppen.
— In dieſen Tagen ſind es 25 Jahre, daß der Grund
zur deutſchen Kolonialarmee gelegt wurde,
wenn man von einer ſolchen angeſichts der
verhältnis=
mäßig geringen Zahl unſerer Truppen in den
Schutzge=
bieten ſprechen kann. Mag auch dieſe Periode
verhält=
nismäßig kurz ſein, ſo geziemt es ſich wohl, dieſes Tages
zu gedenken, denn wackere Taten ſind in dieſem
Zeit=
raum verrichtet worden und ſo weit deutſche
Staatsange=
hörige in Frage kommen, hat es ſich gezeigt, daß der alte
Heldengeiſt keineswegs erloſchen iſt, und daß unſere
bra=
ven Mannſchaften auch unter den ſchwierigſten
Verhält=
niſſen ihren Mann geſtanden haben.
WWir verfügen über drei Gruppen von Schutztruppen,
die ſämtlich in Afrika ſtationiert ſind. Die
oſtafrika=
niſche, die ſüdafrikaniſche Schutztruppe und
die von Kamerun. Vollſtändig aus Weißen ſetzt
ſich nur die ſüdafrikaniſche zuſammen, und im Hinblick
auf die unſicheren Verhältniſſe im Lande dürfte es
da=
mit vorläufig noch auf Jahre hinaus ſein Bewenden
ha=
ben, aber gerade dieſe Truppe iſt es, die in die Lage
ge=
kommen iſt, die ſchwierigſten Kämpfe durchzumachen, und
ihre Taten werden in der Geſchichte des deutſchen Heeres
unvergeßlich bleiben. Hunger und Durſt leidend, von
einem grauſamen Feinde fortwährend bedroht, haben die
Mannſchaften tapfer ausgehalten; ſchwere blutige Kämpfe
mit größter Zähigkeit geliefert, bis endlich der Aufſtand
niedergeſchlagen war. Auch heute noch ſind die Soldaten
dort unten nicht auf Roſen gebettet. Auch der
Friedens=
dienſt iſt ein ungeheuer anſtrengender und oft lauern
Ge=
fahren ringsum. Die älteſte Schutztruppe iſt die
oſt=
afrikaniſche, aus den Mannſchaften Wißmanns
her=
vorgegangen, und auch ihre Kompagnien haben manchen
Strauß im Kampfe gegen aufſtändiſche Eingeborene zu
bekämpfen gehabt. In ihr ſind nur die Offiziere und der
größere Teil der Unteroffiziere Weiße, während die
Mann=
ſchaften mit Rückſicht auf das Klima ebenſo wie in
Ka=
merun aus Negern beſtehen. Die oſtaſiatiſchen
Beſatzungs=
truppen können hier nicht mitzählen, ſie gehören der
Ma=
rine an, die ſich aber gleichfalls in manchen Landkämpfen
trefflich bewährt hat.
Für Samoa und die Inſeln im auſtraliſchen Archipel
genügen die dortigen Polizeitruppen. Eine
Kolonial=
armee haben wir eigentlich nur für kurze Zeit gehabt
da=
mals, als wir mehrere Regimenter während des
Boxer=
aufſtandes nach China entſandten, und unter den Augen
des Militärs der übrigen Großmächte haben ſich unſere
Leute ſo ausgezeichnet, daß ſie ſich allgemein der größten
Hochachtung erfreuen. Unſer Kolonialbeſitz iſt nicht groß
und darum wird auch die Stärke unſerer Schutztruppen
eine beſchränkte bleiben, das ſteht aber feſt, daß ſie ſtets
dem deutſchen Namen und den Traditionen unſeres
Hee=
res Ehre machen werden, auch in den fernſten Gegenden
und unter den ſchwierigſten Verhältniſſen.
Im Feſtſaale des Landwehrkaſinos in Berlin waren
am Sonntag abend die ehemaligen und, ſoweit ſie in
Deutſchland weilen, aktiven Offiziere der
Schutz=
truppe zur Feier des 25jährigen Jubiläums
vereinigt. Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg war
in der ihm verliehenen Schutztruppenuniform erſchienen.
Staatsſekretär Dr. Solf brachte das Kaiſerhoch aus. Dann
hielt Generalleutnant von Liebert die Feſtrede.
Der Löſung entgegen!
*⁎* Allem Anſchein nach ſteht die albaniſche
Frage unmittelbar vor ihrer definitiven
Lö=
ſung. Zwar laſſen die Zuſtände in dem neuen
Fürſten=
tum noch viel zu wünſchen übrig, und an der
albaniſch=
griechiſchen Erenze wird mit unverminderter Heftigkeit
fortgekämpft. Aber man ſetzt auf die Ankunft des Fürſten
hinſichtlich der Beruhigung des Landes große
Hoffnun=
gen, weshalb die letzten Vorbereitungen zur Uebernahme
der Regierung durch den Prinzen zu Wied von dieſem
ſelbſt und den ſonſt beteiligten Faktoren eifrig betrieben
werden. Auch von offiziöſer deutſcher Seite wird
beſtä=
tigt, daß die Erledigung der albaniſchen Fürſtenfrage
Fortſchritte gemacht habe und daß der Prinz die
Bedin=
gungen, unter denen er die ihm in Albanien zugedachte
Aufgabe übernehmen wolle, im weſentlichen als erfüllt
betrachte, nachdem Oeſterreich=Ungarn und Italien ſich
be=
reit erklärt hätten, ihm auf die Anleihe für Albanien, zu
deren Garantierung auch die übrigen Großmächte ihre
Zu=
ſtimmung gaben, einen Vorſchuß von zehn Millionen zur
Beſtreitung der dringlichſten Bedürfniſſe zu gewähren.
Die Reiſe des Prinzen nach Rom und
Wien dürfte mit dieſem Vorſchuſſe und mit
Beſpre=
chungen über die Verwendung zuſammenhängen, auch
muß dem Prinzen daran liegen, mit den maßgebenden
Kreiſen derjenigen Staaten, die ſchon bisher lebhafte
Verbindungen mit ſeinem künftigen Heimatlande
unter=
hielten und an deſſen politiſcher wie wirtſchaftlicher
Ent=
wickelung das ſtärkſte Intereſſe haben, in perſönliche
Füh=
lung zu treten.
Mit der Löſung der albaniſchen Frage hängt auch die
Räumung Südalbaniens ſeitens der
grie=
chiſchen Truppen zuſammen, die am 1. März
be=
ginnen ſoll. Es läßt ſich nicht gut annehmen, daß der
Fürſt die Regierung ſeines Landes übernimmt, ſolange
ſich innerhalb der Grenzen desſelben fremde Truppen
be=
finden und einen Teil des Gebiets beſetzt halten. Schon
hieraus läßt ſich folgern, daß bis zum Einzuge des
Prin=
zen Wied in Durazzo noch einige Wochen vergehen
wer=
den; die Mächte haben ein Intereſſe daran, auf
Griechen=
land zur Beſchleunigung der Zurückziehung ſeiner
Trup=
pen einzuwirken, damit dieſe möglichſt ſchon vor dem
feſt=
geſetzten Termin Albanien verlaſſen haben. Im übrigen
nimmt die Reiſe, welche Prinz Wied am Sonntag
mit=
tag nach Rom und Wien angetreten hat, dieſe Woche
ziemlich in Anſpruch, worauf die Rückkehr nach Neuwied
erfolgt, wo der Empfang der albaniſchen
Thronabord=
nung erfolgt. Dieſe iſt lediglich eine Formſache, da Prinz
Wied ſich ſchon zur Annahme des Thrones bereit erklärt
hat. Wie wir meldeten, iſt ſein Hofmarſchall von Trotha
unterwegs nach Durazzo, um dort die Vorbereitungen
für den Empfang des albaniſchen Landesherrn zu treffen.
Deutſches Reich.
— Reichstagserſatzwahl. Heute, am 10.
Fe=
bruar, findet die Reichstagserſatzwahl im Wahlkreiſe
Magdeburg 3, Jericho, ſtatt, der man mit Spannung
ent=
gegenſieht. Bei der Hauptwahl im Januar 1912
erhiel=
ten im erſten Wahlgange der ſozialdemokratiſche Kandidat
Haupt 11992, der konſervative 9870 und der fortſchrittliche
8291 Stimmen. Obwohl alſo den 11992
ſozialdemokra=
tiſchen 18161 bürgerliche Stimmen gegenüberſtanden,
wurde der ſozialdemokratiſche Kandidat mit Hilfe der
fortſchrittlichen Wähler gewählt. Er erhielt 15 263 und
der konſervative Kandidat 15256 Stimmen. Die Wahl
wurde erſt kürzlich für ungültig erklärt. Der Wahlkreis
war im Jahre 1912 zum erſten Male der Sozialdemokratie
ausgeliefert worden.
Zum Gewerkſchaftsſtreit. An tauſend
katholiſche Arbeiter hatten ſich am Sonntag in Bochum
zu einer Kundgebung gegen den Zwiſt im katholiſchen
Lager Deutſchlands eingefunden. Einſtimmig wurde
fol=
gende Entſchließung angenommen:
Seit mehr als einem Jahrzehnt werden die zu den
chriſtlichen Gewerkſchaften haltenden katholiſchen Arbeiter
in ihren wirtſchaftlichen und ſozialen
Organiſations=
beſtrebungen durch Kreiſe, die ſelbſt die Mißſtände und
Ungerechtigkeiten im Arbeitsverhältnis nie praktiſch
durch=
koſtet haben, unausgeſetzt geſtört und beunruhigt. Für
klar zutage liegende ſoziale Schäden, für die Verteidigung
unentbehrlicher Rechte der Arbeiter fehlt ihnen jedes
Ge=
fühl. Während ie an der Organiſationspolitik der
übri=
gen Stände unkekümmert vorübergehen, konſtruieren ſie
ein Ausnahmerecht gegen die Arbeiter und ihre
Organi=
ſationen. Eine große Menge Arbeitsfreudigkeit iſt durch
die fortwährenden Quälereien unter dem ſtrebſamen Teil
der katholiſchen Arbeiter zerſtört worden; eine unſägliche
Erbitterung hat ſich in den breiteſten Kreiſen der
Ver=
trauensleute feſtgeſetzt. Gegen dieſe Treibereien erheben
die Verſammelten als die Delegierten katholiſcher Arbeiter
aus ganz Weſtdeutſchland lauten und ſchärfſten Proteſt.
Sie haben es gründlich ſatt, es empört und erbittert ſie,
neben ihrer harten und beſchwerlichen
Organiſationsar=
beit ſich unausgeſetzt von Sozialdemokraten mit Waffen
bekämpft zu ſehen, die aus dem integralen Lager fort und
fort geliefert werden. Der ſeit Jahren ſich ſtets
ver=
ſchärfende Kampf droht mit jedem Tage neue und größere
Verwüſtungen anzurichten und das katholiſche
Deutſch=
land auf die Dauer in ein Trümmerfeld umzuwandeln,
wenn kein Einhalt geboten wird. Die Treibereien einer
Gruppe von Quertreibern erſchöpfen ſich nicht mehr in
der Arbeiterorganiſationsfrage, ſie haben ſich zu einem
Skandal für das geſamte katholiſche Deutſchland
ausge=
wachſen. Die katholiſchen Arbeiter haben zu allen Zeiten
mit ihren übrigen Glaubensgenoſſen in Deutſchland im
öfſentlichen Leben zur Verteidigung der katholiſchen Ideale
Schulter an Schulter gekämpft. Die Verſammelten
er=
warten, daß darum auch das geſamte katholiſche
Deutſch=
land ſich nunmehr erhebt und klar und deutlich
aus=
ſpricht, daß es dieſe Treibereien verabſcheut, daß jetzt
end=
lich Schluß gemacht werden muß. Führer und Volk
müſſen ſich vereinigen in dem Gedanken, daß es jetzt genug
iſt des grauſamen Spiels, daß die vielſeitigen Aufgaben
des katholiſchen Volksteils eine weitere Störung nicht
mehr dulden. Den raſtloſen Anklägern und Ketzerrichtern,
den Totengräbern unſerer Einigkeit und Tatkraft weiſen
wir rückſichtslos die Tür. Ein gemeinſames Raten und
Taten mit ihnen iſt unmöglich. Wer ſtändig uns in den
Rücken fällt, kann nicht in unſeren Reihen ſtehen. Da
gibts keine Gemeinſchaft, ſo lange dieſes Treiben anhält.
An der Ausſprache beteiligten ſich neben zahlreichen
Vertretern katholiſcher Arbeitervereine u. a. von den
chriſt=
lichen Gewerkſchaften der Generalſekretär Stegerwald und
und der Vorſitzende des chriſtlichen
Metallarbeiterver=
bandes Wieber (Duisburg). Die Stimmung für den
Pa=
derborner Biſchof Dr. Schulte war eine begeiſterte. Der
Vorſitzende ſchloß die Kundgebung mit einem Aufruf zur
Einigkeit der deutſchen Katholiken.
— Der Reichsausſchuß der deutſchen
Zentrumspartei konſtituierte ſich am Sonntag in
Berlin. 44 Delegierte aus den verſchiedenen deutſchen
Bundesſtaaten waren anweſend. Als Vorſitzender wurde
der Abgeordnete Dr. Spahn, und als erſter Stellvertreter
Porſch gewählt. Als zweiter Stellvertreter des
Vorſitzen=
den ſoll derjenige bayeriſche Abgeordnete fungieren, der
von der Zentrumsfraktion der bayeriſchen Zweiten
Kam=
mer zum Vorſitzenden gewählt wird. Der Reichsausſchuß
beſchloß, einen Aufruf an die Mitglieder der
Zentrums=
partei zu richten, in welchem es heißt:
Das Zuſammenwirken katholiſcher und
nichtkatholi=
ſcher Männer innerhalb der Zentrumspartei dient zur
Erhaltung des Friedens unter den chriſtlichen Konfeſſionen
und zur Förderung gemeinſamer Intereſſen. Das
Zen=
trum iſt grundſätzlich eine politiſche und nicht eine
kon=
feſſionelle Partei. Unter Ablehnung jeder weiteren
De=
finition erklären wir: Das Zentrum ſoll bleiben, wie es
war und iſt. Vom politiſchen Standpunkt aus muß die
Partei einen dauernden Wert darauf legen, daß ihre
An=
hänger in den ſozialen und wirtſchaftlichen Organiſationen
katträftig mitarbeiten, um auch an ihrem Teile den
wirtſchaftlichen und ſozialen Auftieg von TLand und Voll
zu fördern. Das gilt für die chriſtlichen Bauernvereine
und für die auf chriſtlichem und vaterländiſchem. Boden
tätigen Organiſationen des Handwerks, des
kaufmänni=
ſchen Mittelſtandes, der Angeſtellten und Beamten und
nicht zuletzt auch für die zahlreichen Kreiſe, der
gewerb=
lichen Arbeiter, die in der chriſtlich=nationalen
Arheiter=
bewegung das wirtſchaftliche und geiſtige Wohl ihres
Standes auf der Grundlage der beſtehenden
Geſellſchafts=
ordnung und des vaterländiſchen Gedankens erſtreben.
Alle Mitglieder der Partei müſſen von der Ueberzeugung
durchdrungen ſein, daß gegenüber der ſtetig wachſenden
Machtderſtaats=und religionsfeindlichen Sozialdemokratie
die chriſtlich=nationale Arbeiterbewegung nur dann voll
zur Geltung kommen kann, wenn alles hintangehalten
wird, was ihre Einigkeit und ruhige Entwickelung
ge=
fährdet. Die ſegensreiche Tätigkeit der Partei und der
Fraktionen, ihre Diſziplin und ihre Geſchloſſenheit ſind
feſt verankert in dem unerſchütterlichen Vertrauen der
Zentrumswähler. Dieſes Vertrauen wird ſeit längerer
Zeit von einzelnen Perſonen und Preßorganen zu
unter=
wühlen geſucht; ſelbſt die kirchliche Geſinnung
altverdien=
ter katholiſcher Mitglieder des Zentrums wird verdächtigt.
So grundloſe Angriffe weiſen wir mit Entrütung
zurück. Sie führen zur Verwirrung der Geiſter und
er=
ſchweren dem Zentrum die Erfüllung ſeiner großen
Auf=
gaben. insbeſondere auch den Kampf für die Freiheit und
Unabhängigkeit des katholiſchen Volksteils. Die Träger
dieſer Verdächtigung ſtellten ſich ſelbſt außerhalb der
Partei, ſie ſind als Feinde des Zentrums zu betrachten
und zu behandeln.
— Der neue Statthalter der
Reichs=
lande. Wie in Straßburger parlamentariſchen Kreiſen
in den letzten Tagen verlautet, ſoll Fürſt Ernſt von
Hohen=
lohe=Langenburg, der Sohn des früheren Statthalters,
zum Nachfolger des Grafen von Wedel auserſehen ſein.
Der Fürſt war in den letzten Tagen Gaſt des Kaiſers.
— Wiederherſtellung der
Oſtmarkenzu=
lage. Die Nationalliberalen und die Konſervativen
ha=
ben im Reichstage zur zweiten Leſung des Poſthaushalts
den Antrag geſtellt, die von dem Haushaltsausſchuß
ab=
gelehnte Oſtmarkenzulage in einer Vollverſammlung
wie=
derherzuſtellen. Auch die Fortſchrittliche Volkspartei
wird dieſe Anträge unterſtützen reſpektive einen eigenen
Antrag ſtellen.
Ausland.
Oeſterreich=Ungarn.
Die neue ungariſche Staatsanleihe
Aus beteiligten Kreiſen wird zu dem Abſchluß der neuen
ungariſchen Staatsanleihe noch mitgeteilt: Es iſt ſeit
langen. Jahren wieder das erſte Mal, daß der Londoner
Markt zu einer öffentlichen Zeichnung ungariſcher
Staats=
anleihen herangezogen wird, indem das Bankhaus N. M.
Rothſchild and Sons in London, welches ſeinerzeit an
der Begebung der ungariſchen Goldrente teilgenommen
hat, der gegenwärtigen Ausgabe ſeine Mitwirkung zur
Verfügung ſtellt. Dies iſt ein erfreulicher Beweis für
die Ausgeſtaltung der kommerziellen Beziehungen der
Monarchie zu dem mächtigen Inſelreich. Man glaubt in
beteiligten Kreiſen nicht fehlzugehen, wenn man darin ein
neuerliches Zeichen für die freundſchaftliche Atmoſphäre
erblickt, die ſich in den letzten Monaten in England der
Monarchie gegenüber bemerkbar macht.
Frankreich.
Erkrankungen in der Armee. In einer
anſcheinend offiziöſen Mitteilung wird erklärt, daß die
zahlreichen Erkrankungen in der Armee keineswegs, wie
mehrfach behauptet wird, den neuen Kaſernenbauten
und den mangelhaften Unterkunftsverhältniſſen, ſondern
hauptſächlich dem zu Neujahr erteilten Maſſenurlaub und
der gleichzeitigen Rückkehr der Urlauber zuzuſchreiben ſei.
Der radikale Senator Louis Martin teilte dem
Kriegs=
miniſter mit, daß er an ihn eine Anfrage über den Ge=
Lundheitszuſtand in der Armee richten werde.
Schweden.
Eine ſozialdemokratiſche
Gegende=
monſtration. Als Gegengewicht gegen die
Bauern=
demonſtration veranſtaltete die ſozialdemokratiſche Partei
am Sonntag eine Straßenkundgebung in Stockholm, um
der Regierung ihre Wünſche zu übermitteln. An dem Zug
nahmen etwa 30000 Perſonen teil. Abg. Branting
ver=
las eine an die Regierung gerichtete Adreſſe, die ſich
ge=
gen Mehrforderungen für Militär= und Marinezwecke und
Verlängerung der Dienſtzeit richtete und ſich für
Begren=
zung und Verminderung der militäriſchen Laſten
aus=
ſprach. Schließlich wurde darin zur Arbeit im Frieden
und Brüderlichkeit aufgefordert. Der Miniſterpräſident
erwiderte, er ſchließe ſich der Aufforderung zum Frieden
und zur Brüderlichkeit aller Völker warm an, müſſe aber
nachdrücklich hervorheben, daß das ſchwediſche Volk noch
fortdauernd ſehr bedeutende Laſten für die
Landesvertei=
digung auf ſich nehmen müſſe. Er gebe der Hoffnung
Ausdruck, daß, wenn die Regierung ihren Vorſchlag auf
Verbeſſerung des Verteidigungsweſens durchgebracht habe,
man auch an ſoziale Reformen herantreten könne.
Per=
ſönliche Opfer ſeien nicht zu vermeiden. Die Frage,
be=
treffend Verlängerung der Dienſtzeit der Infanterie, müſſe
dem Volke gelegentlich der Wahlen vorgelegt werden. Die
Regierung werde von dieſer Forderung niemals
ab=
weichen.
Rußlard.
Der Miniſter des Aeußern Saſonow
erklärte in der Budgetkommiſſion der Duma auf eine
An=
frage, betreffend die Erneuerung des ruſſiſch=deutſchen
Handelsvertrags, er teile die Bedenken, daß Deutſchland
Rußland Schwierigkeiten auf internationalem Gebiet
be=
reiten könne. Er werde die Anfrage im Miniſterrat zur
Sprache bringen. Saſonow äußerte ferner, er habe ſ. Zt.
gegen die Ernennung des Generals Liman v. Sanders zum
Kommandeur des erſten Armeekorps in Konſtantinopel
proteſtiert. Zur ägäiſchen Inſelfrage meinte der.
Mi=
tiſter, alle Inſeln außer Tenedos und die am
kleinaſia=
tiſchen Ufer liegen, müßten an Griechenland fallen. An
eine Ausſöhnung Griechenlands mit Bulgarien ſei nach
Anſicht Venizelos’ vorläufig nicht zu denken. Serbien und
Griechenland verbinde ein feſtes Band.
Türkei.
Die große Anleihe. Nach Informationen
von jungtürkiſcher Seite, die in gewiſſen diplomatiſchen
kreiſen beſtätigt werden, habe Frankreich für die große
türkiſche Anleihe Bedingungen politiſcher Natur geſtellt,
darunter als erſte die bedingungsloſe Annghme der Note
der Großmächte bezüglich der Inſeln. Die finanziellen
Bedingungen betreffen nach einer aus Finanzkreiſen
ſtammenden Informatior insbeſondere die Ueberwachung,
die von der Banque Ottomane durchgeführt werden ſoll.
Dieſe Bank ſoll, abgeſehen von dem Grundſatz ihres
ſtatutariſchen Rechts, den Kaſſendienſt für die ganze
Tür=
kei zu verſehen, berechtigt ſein, alle Zahlungen des
Staatsſchatzes anzuweiſen. Außerdem ſoll Frankreich,
das die Einkünfte aus der Erhöhung der Zölle, aus den
Monopolen und aus der zu ſchaffenden Gewerbeſteuer
für Fremde als ungenügend erachtet, verlangen, daß
auch die Einkünfte von den noch freibleibenden Zöllen für
en Anleihedienſt beſtimmt werden.
Perſien.
Die Medſchliswahlen in Teheran fanden
unter Beteiligung von 16000 Wählern ſtatt. Das
Ergeb=
nis ſteht noch nicht feſt, doch erklärte der perſiſche
Ge=
ſandte in Petersburg, Monſchir ed Dauleh, ſein Bruder
ſei vorausſichtlich unter den zwölf in Teheran gewählten
Deputierten. Beide bekleideten mehrmals Miniſterpoſten
und ſind reiche Großgrundbeſitzer. Nach den Wahlen in
Teheran werden die Wahlen in der Provinz durchgeführt
werden. Der Regent und die Miniſter ſind geneigt, den
Medſchlis vor der Krönung des Schahs einzuberufen,
damit der Schah dem Medſchlis ſelbſt den Eid leiſten
önne. Die Regierung wünſcht aber, die Krönung nicht
auf den 18. Juni, ſondern für die erſte Hälfte des Juni
feſtzuſetzen, wenn in der Hauptſtadt noch keine
unerträg=
iche Hitze herrſcht. Es iſt ſchwer anzunehmen, daß die
Wahlen bis dahin beendet ſind. Der Plan, ſofort nach
Einberufung des Medſchlis den von den Grundgeſetzen
vorgeſehenen Senat zu errichten, hat viele Anhänger. Der
Senat würde ſechzig Mitglieder zählen, davon dreißig
vom Schah ernannte. Außerdem trägt man ſich mit der
Idee eines Staatsrates aus Perſonen, die von der
Re=
gierung berufen werden und der ein beratendes Organ
beim Miniſterrat ſein ſoll.
* Paris 8. Febr. Die Agence Havas meldet aus
Nancy: In der Gegend des Forts Lucey wurde ein
Mann unter dem Verdacht der Spionage verhaftet.
Bei dem Verhafteten wurde ein photographiſcher
Appa=
rat gefunden. Der Mann gab an, Burgard zu heißen
und ein Landwirt aus der Umgegend von Nancy zu ſein.
Er ſei als einfacher Touriſt gekommen. Eine
Hausdurch=
ſuchung auf dem Beſitze Burgards in Heillecourt führte
zur Entdeckung von zahlreichen Generalſtabskarten, von
denen mehrere gezeichnet waren. Auch andere Dokumente,
die ſich auf die Verteidigung franzöſiſcher Feſtungen
be=
zogen, ſeien gefunden worden. Ueberdies ſollen
verſchie=
dene Briefe beſchlagnahmt worden ſein, die den Mann
verdächtig machten.
* London, 9. Febr. In bezug auf die Meldungen,
daß Vorkehrungen für den Beſuch des Königs bei
dem ruſſiſchen Kaiſer und für einen Beſuch des
Königs in Wien getroffen werden, wird amtlich erklärt,
daß ſolche Vorkehrungen nicht getroffen worden ſind. Der
König und die Königin würden nach ihrem Beſuch in
Paris direkt nach London zurückkehren.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 10. Februar.
* Vom Hofe. Am Samstag nachmittag folgten
Se. Königl. Hoheit der Großherzog einer Einladung
des Königlich Preußiſchen außerordentlichen Geſandten
und bevollmächtigten Miniſters Freiherrn von der
Lancken=Wakenitz zum Tee. (Darmſt. Ztg.)
* In beſonderer Audienz empfingen Se. Königl.
Hoheit der Großherzog am Samstag, den 7. Februar,
mittags 1 Uhr, wie bereits gemeldet, den Königlich
Sächſiſchen außerordentlichen Geſandten und
bevoll=
mächtigten Miniſter Wirklichen Geheimerat Freiherrn
von Frieſen zur Entgegennahme ſeines
Abberufungsſchreibens. Im Anſchluſſe hieran
fand im Weißen Saale des Reſidenzſchloſſes zu Ehren
des Geſandten Galatafel zu 29 Gedecken ſtatt.
* Ordensverleihung. Seine Königl. Hoheit der
Großherzog haben dem Regierungsrat Martin
Schmidt zu Mainz die Erlaubnis zur Annahme und
zum Tragen des ihm von Sr. Maj. dem Deutſchen
Kaiſer und König von Preußen verliehenen Roten Adler=
Ordens 4. Klaſſe erteilt.
* Erledigte Stellen. An der Gemeindeſchule zu
Pfungſtadt zwei Stellen, von denen eine mit einem
evangeliſchen Lehrer, die andere mit einer evangeliſchen
Lehrerin beſetzt werden ſoll.
* Prinz Heinrich der Niederlande traf am Sonntag
nachmittag 6 Uhr mit Gefolge hier ein, ſtattete den
Groß=
herzoglichen Herrſchaften einen kurzen Beſuch ab und
leiſtete einer Einladung des Herrn Generals von Roeder
zu einem Diner im Hotel „Zur Traube” Folge. Abends
11 Uhr reiſte der Prinz wieder von hier ab.
g. Strafkammer II. Dem 31jährigen Dienſtknecht
Rudolf Kiſſelbach von Manliff (Kreis Uſingen) waren
von einer einjährigen Gefängnisſtrafe 4 Monate bedingt
erlaſſen worden mit einer vierjährigen Bewährungsfriſt,
Nachdem er ſich während 2½ Jahren bei einem
Gins=
heimer Beſitzer gut geführt hatte, verließ er am 1. Januar
1913 dieſen Dienſt und ließ ſich am gleichen Tage in
Guſtavsburg von einem dortigen Gaſtwirt unter
unwah=
ren Angaben 5 Mark geben. Er ließ ſich dann nicht mehr
ſehen. Da die vierjährige Bewährungsfriſt noch nicht
ab=
gelaufen iſt, muß er außer der ihm wegen dieſes Betrugs
zudiktierten Strafe von 4 Monaten, abzüglich 3 Wochen
er Unterſuchungshaft, auch noch die bedingt erlaſſenen
1 Monate verbüßen. — Der Pächter eines Hofes bei
Gernsheim verließ im Herbſt vorigen Jahres auf einige
Zeit ſeinen Hof, um in der Heimat Geſchäfte zu erledigen.
Er ließ als Vertrauensperſon den 41jährigen Dienſtknecht
Anton Hardt aus Flörsheim zurück. Zu dieſem
ge=
ſellte ſich nun der früher dort beſchäftigt geweſene 32
jäh=
rige Dienſtknecht Michael Völker von Frankfurt=
Ober=
rad. Außer der Aneignung von Mundvooräten wird
ihnen nun ein Einbruchsdiebſtahl zur Laſt gelegt, den ſie
am 27. November v. J. begangen haben. Sie ſind an
dem Tags in das Schlafzimmer eingedrungen und haben
nach Erbrechen des Vertikows und Schrankes Kleider,
Hemden, Wäſche und zwei ſilberne Uhren geſtohlen.
Völ=
ker leugnet, überhaupt geſtohlen zu haben. Er habe
ſich=
für berechtigt gehalten, ſich bei dem Beſtohlenen
einzu=
logieren, da er noch eine Lohnforderung von 110 Mark
habe Er habe auch Gelegenheit genommen, ſeine
For=
erung einzutreiben. Hardt gibt den Einbruch zu,
be=
hauptet aber, die Schränke wären ſchon erbrochen ge=. Uhren habe er ſich nicht angeeignet. Die
Straf=
kammer verurteilte den Angeklagten Völker wegem
ſchweren Diebſtahls und Hausfriedensbruch zu 10
Mos=
naten Gefängnis und Hardt zu 6 Monaten=
Gefängnis; beiden werden je 7 Wochen der
Unter=
ſuchungshaft angerechnet. — Der 21jährige Taglöhner
Peter Konrad Gunkel von Offenbach hatte am 12.
De=
zember v. J. am Vormittag nicht gearbeitet, ſondern mit
einem Arbeitskollegen eine Bierreiſe gemacht. Als beide.
gegen mittag durch die Frankfurter Straße gingen, ſah
Gunkel vor dem Geſchäft von Wronker ein Fahrrad ſtehen.
Er ſchob es erſt einige Male hin und her und war gerade
im Begriff, das ihm brauchbar dünkende Rad
mitzuneh=
men, als ſich die Hand des Geſetzes ſchwer auf ſeine
Schulter legte und ihn wegen Fahrraddiebſtahls mit auf
die Wache nahm. Gunkel gibt an, daß er ſich das
Rad=
nicht habe aneignen wollen, ſondern, da er ſich das
Schau=
fenſter nicht betrachten konnte, weil das Rad davor ſtand,
habe er es an den Fußſteig ſtellen wollen. Im übrigen
ſei er betrunken geweſen. Die Strafkammer verurteilte
den ſchon mehrfach vorbeſtraften Angeklagten zu 4
Mo=
naten Gefängnis.
Aus der Geſchichte der
franzöſiſchen Fremden=Legion.
Von Philipp Brüchmann.
Es gibt wohl auf der ganzen Erde keine Truppe
mehr, deren Geſchichte ſo von Krieg und Schlachten, von
Entbehrungen, Strapazen und Greuel zu erzählen weiß,
als die der franzöſiſchen Fremden=Legion. Insbeſondere
für die Deutſchen bildet dieſe Geſchichte ein äußerſt
trau=
riges Kapitel. Hat doch, ſolange die Legion beſteht, das
deutſche Element immer nahezu zwei Deittel ihres
Be=
ſtandes ausgemacht. Man kann deshalb ſagen, daß die
Legion eine deutſche Truppe (durchſetzt mit fremden
Ele=
menten) unter franzöſiſcher Fahne iſt. Dieſe Tatſache
wird zur Genüge die bekannte außerordentliche
Kriegs=
tüchtigkeit der Legion erklären.
Die Fremden=Legion wurde im Jahre 1831
gegeün=
det, ſie beſteht alſo etwas über 80 Jahre. Es wird Viele
in Erſtaunen ſetzen, zu hören, daß in dieſem Zeitraum
ſchon mehr Deutſche in ihr zu Grunde gegangen ſind, als
im Kriege gegen Frankreich 1870/71.
Es kann nicht Zweck dieſer Zeilen ſein, auch nur im
entfernteſten eine Ueberſicht der Expeditionen und Kämpfe,
an welchen die Legion in der verhältnismäßig kurzen
Zeit ihres Beſtehens teilnahm, zu geben. Wollte man
alle diefe Scharmützel, Treffen, Gefechte, Belagerungen
und Schlachten verzeichnen, ſo müßte man unzählige
Sei=
ten dazu verwenden, denn die Geſchichte der Fremden=
Legion iſt eigentlich nur eine Geſchichte des Krieges in
ſeiner verſchiedenſten Geſtalt. Nur etwas blättern wollen
wir in der Legions=Chronik und da und dort einen
flüch=
tigen Blick hineinwerfen.
Die Legion wurde errichtet von einem Abenteurer
mit Abenteurern zum Zwecke der Eroberung Algiers.
Franzöſiſche Truppen wollte man für die zu erwartenden
furchtbaren Kämpfe mit den Kabylen nicht verwenden,
deshalb wurde die Werbung für das Fremden=Regiment
eröffnet, welchem in ganz kurzer Zeit ungefähr 4000 Mann
zuliefen. Damals ſchon machten die Deutſchen, d. h.
Landesſöhne Deutſchlands, der Schweiz und Deutſch=
Oeſterreichs über die Hälfte der Geſamtſtärke der Legion
aus. So iſt es geblieben bis zum heutigen Tage. Der
Prozentſatz iſt in den letzten Jahrzehnten ſogar höher
ge=
worden In den 70er und 80er Jahren des verfloſſenen
Jahrhunderts ſtrömten der Legion ſolche Maſſen
fahnen=
flüchtiger Elſaß=Lothringer zu, daß im Jahre 1885 wieder
das vor 20 Jahren aufgelöſte 2. Fremden=Regiment
auf=
geſtellt wurde. Niemals iſt die Legion längere Zeit ohne
Menſchenmaterial geweſen. Mehrmals wurde ſie nahezu
aufgerieben, doch mit erſtaunlicher Schnelle waren die
Bataillone jedesmal durch Neugeworbene wieder
auf=
gefüllt.
Die Jahrzehnte in Anſpruch nehmende Eroberung
Algeriens hat die Legion allein ungefähr 10000 Tote
ge=
koſtet, der zweijährige Krieg in Spanien gegen die
Kao=
liſten beinahe 4000. Im Krimkrieg wurden über 1000
Mann durch ruſſiſche Kugeln und die Cholera
hinweg=
gerafft, im Feldzug gegen die Oeſterreicher blieben 1000
Gefallene, von der furchtbaren mexikaniſchen Expedition
kehrten 2000 Legionäre nicht mehr zurück. Im Kriege
gegen Deutſchland verlor die Legion weit über die Hälfte
ihres Beſtandes. Die Zahl der in den fortwährenden
Kämpfen in Tonkin, Madagaskar Dahome und in der
Sahara Umgekommenen beläuft ſich, ſo unglaublich es
klingen mag, ſchätzungsweiſe auf 50000 Menſchen. Dieſe
unerhörten Verluſte ſind erklärlich, wenn man bedenkt,
daß die Legion in den mörderiſchen Schlachten ſtets an
den gefährlichſten Stellen geſtanden und immer als
Ka=
nonenfutter gedient hat, in den aufreibenden
Kleinkrie=
gen jedoch durch Krankheiten und Strapazen furchtbar
dezimiert worden iſt. Fieber, Typhus, Biri=Biri, Ruhr,
Hitzſchlag, Malaria u. a. raffen die Legionäre maſſenhaft
dahin. Nur der kleinere Teil iſt es, der im Kolonialkriege
durch die Kugeln fällt.
Frankreich verdankt faſt ſeinen ganzen Kolonialbeſitz
der Legion Die Geſchichte der Fremden=Legion iſt
zu=
gleich auch eine Geſchichte der franzöſiſchen Kolonien. Wo
die franzöſiſche Republik damit beginnt, kriegeriſche
Kolo=
nialpolitik zu treiben, da muß die Legion herbei. Wo es
gilt, einen gefährlichen Aufſtand zu unterdrücken, in dem
die farbigen Kolonialtruppen verſagen, da werden die
Fremden=Regimenter geholt. Frankreich weiß wohl, was
die Legion für ſeine Kolonien bedeutet. Doch ihre
Ver=
dienſte werden nicht anerkannt. Ganz ſelten gedenkt
ein=
mal eine franzöſiſche Zeitung der Fremden=Legion und
ihrer vorzüglichen Soldaten. Die Legion gilt nichts in
der öffentlichen Meinung, der Legionär erſt recht nichts.
Kehrt er nach Ablauf ſeiner Dienſtzeit als Invalide nach
Frankreich zurück, ſo wird er überall gemieden, verachtet.
Was kümmert ſich die franzöſiſche Regierung viel um den
abgedankten Legionär. Er mag ſehen, wie ec ſein
Aus=
kommen ſindet.
Was gilt überhaupt das Leben eines Legionärs?
Was macht es, wenn Tauſende in dem fieberſchwangeren
Tonkin dahinſterben, oder im Sande der Sahara zu
Grunde gehen? Die Legion hat eine unglaubliche
An=
ziehungskraft. Für einen Gefallenen ſtehen ſchon 5
Neu=
geworbene bereit, die Reihen der gelichteten Abteilungen
auszufüllen. So geht es nun ſchon 83 Jahre lang und
immer haben die Deutſchen die Mehrzahl der Dummen
ausgemacht, die ſich für ein Nichts der franzöſiſchen
Triko=
lore verſchrieben haben.
Mehrere Male iſt die Legion auch ſchon auf dem
europäiſchen Kriegsſchauplatz erſchienen und im Feldzuge
1870/71 hat ſie auch gegen die Deutſchen gekämpft.
Als im September 1870 die franzöſiſche Republik
den Deutſchen den Krieg bis aufs Meſſer eoklärte und
neue Armeen aus dem Boden geſtampft werden mußten,
wurden alle in Afrika entbehrliche Truppen, darunter auch
Teile der Fremden=Legion, nach dem Mutterlande
her=
übergebracht.
Zwei Bataillone wurden der Loire=Armee zugeteilt,
zwei Bataillone blieben in Afrika zurück. Die
zurückbe=
haltenen Bataillone waren gänzlich aus Deutſchen, d. h.
Preußen, Bayern, Sachſen, Heſſen u. a., zuſammengeſetzt.
Man vermied es dieſe gegen ihre Landsleute zu führen,
nicht etwa aus humanen Rückſichten, ſondern weil man
ihnen nicht traute. Denn man hatte mit den ſonſt ſo
zu=
verläſſigen Deutſchen ſchon im Feldzug gegen die
Oeſter=
reicher keine guten Erfahrungen gemacht. Hatte doch das
2. Fremden=Regiment bei Magenta ſeinen Oberſt vom
Pferde geſchoſſen und eine große Meuterei vor dem
Feinde geplant, die jedoch durch Verrat nicht zur Auss
führung kommen konnte.
D Führungen im Landesmuſeum. Die 9. Führung
findet Sonntag, den 15. Februar 1914, vormittags 8¾ bis
9¾ Uhr ſtatt. Thema: Alte Möbel und
Zimmereinrich=
tungen. Karten ſind im Verkehrsbureau von
Donners=
tag bis Samstag um 12 Uhr unentgeltlich zu haben.
r. Freie Schulfahrt für körperlich ſchwache Kinder.
Eine ſegensreiche Einrichtung hat der Verband für
Ju=
gendwohlfahrt und Jugendfürſorge für ſolche Schüler der
Peſtalozziſchule getroffen, die vom Schulgebäude
beſonders weit entfernt wohnen und denen der
Schul=
beſuch infolge körperlicher Schwäche oder ſonſtiger
Gebrechen ſchwer fällt. So erhalten ſeit 1. September
vorigen Jahres 26 Kinder, die vom Schularzt als die
körperlich ſchwächſten bezeichnet wurden,
Schülerkar=
ten zum Preiſe von 3 Mark monatlich zur Fahrt auf
der elektriſchen Straßenbahn vom Elternhaus
nach der Schule und zurück. Die Koſten, zirka 600 Mark,
werden vom Verband unter Zuhilfenahme der
Privai=
wohltätigkeit aufgebracht. Auch leiſtet die Stadt einen
Zuſchuß. Die Schaffner der elektriſchen Straßenbahn ſind
angewieſen, den Kindern beim Ein= und Ausſteigen
be=
hilflich zu ſein. Zu wünſchen wäre, daß die von dem
Verband zunächſt nur auf ein Jahr getroffene
Einrich=
tung im Intereſſe deß bedauernswerten Kinder zu einer
dauernden wird, und nicht etwa an der Koſtenfrage ſpäter
wieder ſcheitern ſollte. Dies wäre um ſo mehr zu
be=
dauern, als von über 50 für die Wohltat der freien Fahrt
in Betracht kommenden Kindern nur 26 berückſichtigt
wer=
den konnten. Edeldenkenden Menſchen bietet ſich hier
Ge=
legenheit, ihre Nächſtenliebe zu betätigen.
* Allgemeiner Deutſcher Frauenverein (Ortsgruppe
Darmſtadt). Auf den Vortrag, den Herr Geh. Hofrat
Pro=
feſſor Dr. Heinrich Finke aus Freiburg i. B. am
Diens=
tag, den 10. ds. Mts., als den vierten in dem Zyklus
„Die Stellung der Frau im Wandel der
Zeiten” über „Die Frau im Mittelalter” zu
halten gedenkt, ſei an dieſer Stelle nochmals hingewieſen.
* Zum Vortrag über den Panamakanal. Bereits vor
400 Jahren faßte man den Plan, die beiden Weltmeere,
den Atlantiſchen Ozean und den Großen oder Stillen
Ozean, durch einen Kanal zu verbinden, und Kaiſer Karl V.
ſelbſt zeigte für ein ſolches Unternehmen lebhaftes
Inter=
eſſe. Aber erſt jetzt, nach vier Jahrhunderten, iſt es dem
geſteigerten Fortſchritte der Technik gelungen, dieſen
küh=
nen Plan unter Ueberwindung ungeheurer Schwierigkeiten
und mit einem Koſtenaufwand von 1½ Milliarden Mark
durchzuführen. Eine Arbeit von 26 Jahren war nötig,
um durch den Gebirgszug der Cordilleren in einem der
fürchterlichſten Fieberherde der Welt — es mußten in der
Kanalzone ganze Sanitätskolonnen, Krankenhäuſer,
Ver=
pflegungseinrichtungen uſw. geſchaffen werden — dieſe
neue Waſſerſtraße anzulegen. Vor kurzem iſt die letzte
Trennungswand gefallen, ein für die ganze
Menſchheits=
geſchichte hochbedeutſames Werk iſt vollendet, ein Triumph
für die amerikaniſche Technik. Mit Spannung erwartet
die ganze Welt die Eröffnung des neuen Kanals, der dem
Weltverkehr ganz neue Bahnen weiſen, die Weſtküſte
Ame=
rikas, mit San Franzisko als Mittelpunkt, dem
Welthan=
del näher bringen und die Seemacht der
nordamerikani=
ſchen Union unzweifelhaft verdoppeln wird. Ueber dieſen
Panamgkanal, ſeine Geſchichte, ſeine
Herſtel=
lung und ſeine Bedeutungfür Handel und
In=
duſtrie wird Herr Dozent F. Fürſtenberg=
Char=
lottenburg auf Veranlaſſung des Darmſtädter
Volks=
bildungsvereins am Donnsertag abend einen
Vor=
trag halten, der mit etwa 70 farbigen Lichtbildern
aus=
geſtattet ſein wird. Herr Fürſtenberg iſt durch ſeine
frü=
heren Vorträge in Darmſtadt wohl bekannt; er iſt hoch
geſchätzt als ein Redner von hervorragender Begabung,
der ſeinen Stoff mit packender Gewandtheit meiſtert. Herr
Fürſtenberg iſt an gefüllte Säle gewöhnt; möge eine recht
zahlreiche Damen= und Herrenhörerſchaft, wie auch die
wißbegierige Jugend am Donnerstag abend den „
Kaiſer=
ſaal” füllen. Alle ſind eingeladen.
* Vortrag. (Schiedsrichterliche
Schlich=
lung von Streitigkeiten in Induſtrie und
Gewerbe.) Auf Veranlaſſung Großh. Zentralſtelle für
die Gewerbe wird Herr Profeſſor Dr. Kollmann in
Darmſtadt am Freitag, den 13. Februar d. J., abends
6 Uhr, im Sitzungsſaal genannter Behörde in
Darm=
ſtadt, Neckarſtraße 3, einen einleitenden Vortrag halten
über: Bedeutung des ſchiedsrichterlichen
Verfahrens für Gewerbe und Induſtrie.
Zu dieſem Vortrage ſind alle Intereſſenten, insbeſondere
aber Gewerbetreibende, freundlichſt eingeladen. Ueber das
ſchiedsrichterliche Verfahren an ſich gibt der am Kopfe
der Gewerbeblatt=Nummer 6 I. J. ſtehende, von Herrn
Profeſſor Dr. Kollmann verfaßte Aufſatz über „
Schieds=
gerichte und gewerbliches Rechtsleben” näheren Aufſchluß.
Anſchließend an den Vortrag wird eine Beſprechung des
Vortragsgegenſtandes beabſichtigt. Im weiteren wird
eine Mitteilung darüber erfolgen, welche weiteren Schritte
einzuleiten wären, um innerhalb des
Landesgewerbever=
eins das ſchiedsrichterlicht Verfahren zu organiſieren.
Zu deſſen Durchſührung bedarf es geeigneter und
rechts=
kundiger Schiedsrichter, die dem Gewerbeſtand
anzuge=
hören haben. Um dieſe zu gewinnen, wird es erforderlich
ſein, von Herrn Profeſſor Dr. Kollmann an einzelnen
größeren Orten Ausbildungs kurſe abhalten zu
laſſen. Näheres hierüber wird am Vortragsabend
be=
kannt gegeben. Eine zahlreiche Beteiligung von
Gewerbe=
treibenden an dem Vortrage und an der hieran ſich
an=
chließenden Beſprechung kann nur erwünſcht ſein. Der
Beginn des Vortrages wurde auf 6 Uhr abends feſtgeſetzt,
um auch auswärtigen Intereſſenten die Beteiligung an
dem Vortrage zu ermöglichen.
X. Lehrerverſammlung. Am 14. April findet hier
im Kaiſerſaal die Vertreterverſammlung des
Heſſiſchen Landes=Lehrer=Vereins ſtatt.
Zu gleicher Zeit tagt dort die Verſammlung des Vereins
proviſoriſch angeſtellter Lehrer zur gegenſeitigen
Unter=
ſtützung in Krankheitsfällen. Auf der Tagesordnung
ſtehen: Jahresbericht, Rechnungsablage, Voranſchlag für
1915, Neuwayl eines Schriftführers, Beratung und
Be=
ſchlußfaſſung über geſtellte Anträge.
— Der Impfzwanggegner=Verein Darmſtadt hält am
Dienstag, den 10. Februar, abends um ½9 Uhr, im
Kai=
ſerſaal, Grafenſtraße, eine große öffentliche
Volks=
verſammlung ab.
* Das Konzert Foerſtel verſchoben! Wir werden
er=
ſucht, mitzuteilen, daß das Konzert der Kammerſängerin
Gertrude Foerſtel wegen plötzlicher Erkrankung der
Künſt=
lerin verſchoben werden mußte. Die gelöſten
Kar=
ten behalten ihre Gültigkeit, der Tag des Konzerts wird
noch bekannt gegeben.
— Familien=Gala=Maskenball der Turngemeinde.
Der von dem Karneval=Ausſchuß der Turngemeinde
Darmſtadt veranſtaltete Maskenball am Samstag abend
erfreute ſich eines außerordentlich guten Beſuchs. Die
Turner hatten es ſich angelegen ſein laſſen, ihren
zahlrei=
chen Gäſten ſo viel als möglich zu bieten, und ſo herrſchte
denn gleich die prächtigſte Faſchingsſtimmung in den
wei=
ten Räumen der Turnhalle am Woogsplatz. Beſonders
närriſch=feſtlich war der Anblick des prachtvoll geſchmückten
Feſtſaales, in dem die Masken, unter denen allerlei
reiz=
volle und intereſſante Typen ſich bemerkbar machten, rege
auf= und niederwogten. Die Bühne war zu einem
gro=
ßen Bierpavillon hergerichtet und auch auf die
geſchmack=
volle Ausſtattung der oberen Räume, in denen lauſchige
Niſchen aller Art hergerichtet waren, war beſonderer Wert
gelegt. Sie fanden alle lebhaften Zuſpruch. Nachdem um
12 Uhr durch den Präſidenten Fillmann das Zeichen
zur Demaskierung gegeben war, enthüllte ſich unter der
Larve manch ſchönes Geſicht, aber auch die Ueberraſchung
war für manchen groß. Die Polonäſe hatte mehr als 300
Teilnehmer zu verszichnen, eine Zahl, die bis jetzt noch
nicht erreicht worden iſt. Tanz auf Tanz folgte und ſo
war es nicht zu verwundern, daß die Teilnehmer bis zum
frühen Morgen aushielten. — Am Faſtnacht=
Sonn=
tag findet ein Kabarett=Abend ſtatt und am
Faſt=
nacht=Dienstag iſt allgemeiner
Faſtnachtsrum=
mel, mit welchem die diesmal beſonders gelungen in
Szene geſetzten Karneval=Veranſtaltungen der
Turn=
gemeinde ihr Ende erreichen.
* Hotel „Heß. Man ſchreibt uns: Am
Mitt=
woch, den 11. Februar, findet wieder ein
gro=
ßes Kaffee=Konzert mit Tango=Réunion
im Hotel „Heß” ſtatt. Wie damals ſchon in Ausſicht geſtellt
war, hat Miß May und Mme. Knight, das preisgekrönte
Tango=Kunſttänzerpaar, ihre Mitwirkung zugeſagt.
X. Brötchendiebe. Im Nordviertel kamen in letzter
Zeit wiederholt Diebſtähle von
Frühſtücksbröt=
chen vor. In einem Falle nahm der Dieb, der die
Dunkel=
heit benutzte, die Brötchen ſamt dem Säckchen, das an der
Flurtüre hing, mit.
Neu hergeſtellte Fernſprechanſchlüſſe
und Henderungen bei beſtehenden Sprechſtellen.
a) Neue Anſchlüſſe: 1481 Behrens, Carl, Hotel
und Penſion „Behrens=Hufnagel” Traiſa, Ludwigſtr. 873
2266 Dönges, Emil, Dr. phil. Schriftſteller und Verleger
Klappacherſtr. 22; 1858 Haniel, Erich, Hauptmann, Grüner
Weg 40; 1441 Haxthauſen, von, Freiherr, Hauptmann,
Annaſtr. 8; (2436) Hillebrecht, H., Landgraf=Philipp=
An=
age 52; 1733 Hoos, Fritz Landgerichtsrat, Ohlyſtr. 69;
1404 Kraft, Karl, Ingenieur, Landgraf=Georg=Straße 32;
1637 Krone, zur, Inh. Franz Rieger, Schuſtergaſſe 18;
1197 Kullmann, Philipp, Schmiedegeſchäft und landw.
Maſchinen, Alexanderſtr. 11; 1340 Landmann, Frau Ge=
heimerat, Wilhelmſtr. 16; 1433 Lang, Auguſt, Bau=
Mö=
bel= und Parkettſchreinerei, Gutenbergſtr. 12; 2081 Lauer,
Dr., Geheimer Finanzrat, Frankfurter Straße 52; 2436
Lebensverſicherungsanſtalten in Deutſchland, Verband
öffentlicher, Geſchäftsſtelle. Sandſtr. 36; 790 Lehmann, von.
Freiherr, Major, Heidelberger Straße 71; 2124 Mahr
Adam, Molkereiprodukte, Soderſtr. 82; 697 Mößner, B.,
Frau, Privatin, Weyprechtſtr. 20; 79 Nold, L. Aug., Priv.,
Landgraf=Philipp=Anlage 52; 2033 Roſe, Sophie, Frau
Bismarckſtr. 39; 1095 Schwab, Gottfried, Frau,
Schrift=
ſtellerswitwe, Heinrichſtr. 7; 2263 Zimmermann,
Wil=
helm, Dr. med., prakt. Arzt, Wwe, Heinrichſtr. 152.
b) Aenderungen: 44 Einſiedel, Inh. V. Gunder,
übertragen an Andreas Bärenſänger; 2086 Fries
Wil=
elm, jetzt Nr. 2439; 1264 Herszberg, Klemens,
Privat=
wohnung, jetzt Nr. 2424; 1787 Hrebnitzky. Juſtus, v., jetzt
Nr. 2445; 2114 Joſeph, Benno, jetzt Nr 2446; 1396 Karn,
Peter, Friedrichſtr. 7, jetzt 11: 1553 Proeſer, Gottfr.,
Schul=
traße 8, jetzt Eliſabethenſtraße 44; 1697 Schellhaas,
Ja=
kob, Mathildenſtr. 9, jetzt Riedlingerſtr. 43; 794 Schmidt,
Ferdinand, jetzt Nr. 2438; 1386 Vierheller, Eliſe,
über=
tragen an G. F. Deumer, Privatier.
c) Abgebrochene Sprechſtellen: 2485 Heyne,
G.; 388 Küchler, Ww.; 1447 Rahn, Friedr.
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen ꝛc., deren im
Nach=
ſtehenden Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urkeil vor.
— Inſtrumental=Verein. Es ſei nochmals
auf den morgen, Mittwoch, den 11. d. M., abends 8¼ Uhr,
im Saalbau ſtattfindenden Bach=Reger=Abend
des Inſtrumental=Vereins ganz beſonders
hingewieſen. Das Programm verſpricht einen
auserleſe=
nen Genuß, was ſich auch an der regen Nachfrage nach
Karten von ſeiten des Publikums bemerkbar macht.
Be=
ſonderes Intereſſe bringt man dem erſten Auftreten der
beiden jugendlichen Pianiſtinnen Fräulein Luiſe Mock und
Fräulein Margaret Kapp in einem öffentlichen Konzert
und der Erſtaufführung eines Bachſchen Werkes: dem
4. Brandenburgiſchen Konzert für Solovioline, 2 Flöten
und Streichorcheſter entgegen. Außerdem bietet das
Pro=
gramm noch Bachs 3. Orcheſter=Suite mit der berühmten
Air und Konzert C=dur für 2 Klaviere, ſowie Regers
nonumental angelegte Introduktion, Paſſacaglia und
Fuge für 2 Klaviere. — Der Kartenverkauf findet nur
ſtatt in der Hofmuſikalienhandlung von Heinrich Arnold,
Wilhelminenſtr. 9 (Telephon 2560).
* Reſidenztheater am weißen Turm Das
große Rätſel des köſtlichen Luſtſpieles „Hoheit
inkog=
nito” iſt gelöſt und hat ſich die Direktion wegn der
gro=
ßen Beteiligung entſchloſſen, die Preiſe auf 100 Stück zu
erhöhen. Die Ausloſung findet heute, Dienstag, den 10.,
abends 8½ Uhr, öffentlich im Theater ſtatt. Dieſer
Nor=
iſche Kunſtfilm übertrifft an Komik und Spiel alle bis
jetzt erſchienenen Luſtſpiele. Die vier beſten Komiker der
Nordiſchen Film=Comp, Alstrup, Olſen, Stubolt und
Buch ſind in den Hauptrollen zu finden, und wurde der
Film in Berlin über 500 mal aufgeführt. Der große
Sen=
ſationsroman in 3 Akten „Denn die Elemente haſſen”, die
Wochenchronik, Naturaufnahmen und 2 Humoresken
ver=
vollſtändigen den Spielplan. (S. Anz.)
* Traiſa, 10. Febr. (Vereinsweſen.) Hier
wurde ein Bürgerverein gegründet, der ſich die Pflege des
Gemeindewohls zur Aufgabe geſtellt hat. In einer
dem=
nächſt ſtattfindenden Verſammlung ſoll der Vorſtand
ge=
wählt und die Statuten entworfen werden. — Der
Ge=
ſangverein „Eintracht” hielt am Sonntag eine große
Ball=
feſtlichkeit ab, die ſehr gut beſucht war und ſchön verlief.
* Traiſa, 8. Febr. (Tango=Reunion.) Man
ſchreibt uns: In Traiſa fand geſtern zum erſten Male
eine ländliche Tango=Reunion unter Leitung
von Herrn Tanzlehrer Schrimpff nebſt Gattin ſtatt.
Ohne Zweifel bildet der Familienausflug nach Traiſa
zum „Darmſtädter Hof” eine willkommende Gelegenheit,
den modernen Tanz unter der Leitung des Herrn Schrimpff
weiter zu pflegen. Eine Abteilung der Kapelle des
Garde=Dragoner=Regiments (Obermuſikmeiſter Herr A.
Mittelſtädt) ſtellt eine vorzügliche Tanzmuſik. Es wird
demnächſt bekanntgegeben, wann die nächſte Reunion
ſtatt=
finden wird.
* Griesheim, 9. Febr. (Elektrizität.) Man
ſchreibt uns: Die Heſſiſche Eiſenbahn=Aktien=Geſellſchaft
beabſichtigt die Verſorgung unſeres Ortes mit elektriſchem
Strom für Licht und Kraftzwecke und ſoll, wie
bekannt=
gegeben wurde, mit der Inſtallierung bereits in den
nächſten Tagen begonnen werden, ſobald die verteilten
Fragebogen und Vertragsformulare eine hinreichende Be=
Die Legion kam am 11. Oktober 1870 bei Orleans
zuerſt ins Feuer. Ein Bataillon wurde dabei faſt völlig
aufgerieben. Im Straßenkampf in Orleans leiſtete der
Reſt, ſchon bei Dunkelheit, noch verzweifelten Widerſtand.
Von zwei Seiten durch Bayern und Preußen angegriffen,
wurden die Legionäre, darunter viele Schweizer,
aufge=
fordert, ſich zu ergeben. Niemals! lautete die Antwort.
Da krachten die Salven der Deutſchen, unter denen die
Reihen der Legion zuſammenbrachen. Preußen und
Bayern reichten ſich über den Leichen der Legionäre die
Hände.
Ebenſo hartnäckig ſchlugen ſich die Fremden bei
Coul=
mieres und Chevilly. In der Schlacht bei Orleans
am 3. und 4. Dezember kämpfte die Legion bei Artenay,
Croix=Briquet und Cercottes gegen die 18. preußiſche und
25. (Großh. Heſſiſche) Diviſion. Sie deckte hier unter
einem furchtbaren Artilleriefeuer der Deutſchen den
Rück=
zug der geſchlagenen franzöſiſchen Armee, wobei viele
Legionäre in Gefangenſchaft fielen.
Die Tapferkeit der Legion konnte jedoch das Geſchick
der Loire=Armee nicht aufhalten. Nach deren Zerfall
ward die Legion der Oſt=Armee zugeteilt, in der ſie an
der Schlacht an der Liſaine und all jenen ſchrecklichen
Strapazen teilnahm, welche dieſe Armee auf ihrem
Rück=
zug nach der Schweiz durchzumachen hatte. Es gelang
der Legion zwar, dem Schickſal der Oſt=Armee zu
ent=
gehen, dafür wurde ſie aber von Hunger und Kälte ganz
fürchterlich mitgenommen. Die meiſten Soldaten hatten
keine Schuhe mehr, viele hatten die erfrorenen Füße mit
Lumpen umwickelt, die Offiziere gingen in Holzſchuhen.
Der fortwährende Mangel an Lebensmitteln und die
fortgeſetzten Biwaks in Schnee und Eis brachten die
Truppe derart herunter, daß alle ihre Gefangennahme als
eine Erlöſung aus dieſem troſtloſen Zuſtand
entgegen=
genommen hätten, bis endlich der Waffenſtillſtand den
Leiden ein Ende machte.
Nach Afrika zurückgekehrt, nahm die Legion ſogleich
wieder die verluſtreichen und grauſamen Kämpfe gegen
die Kabylen auf, die bis heute noch kein Ende gefunden
haben und es auch in abſehbarer Zeit nicht erhalten
werden.
Das ſind in kurzen Zügen einige Bilder aus der
bluttriefenden Geſchichte der franzöſiſchen Fremden=Legion.
Wo wir auch hinblicken, überall ſtoßen wir auf
Blutver=
gießen, Grauſamkeiten, Entrechtung, Ausbeutung und
namenloſes Elend.
In letzter Zeit hat in den deutſchen Landen ein
ener=
giſcher Kampf gegen die franzöſiſche Fremden=Legion
ein=
geſetzt. Anfangs wurde derſelbe jenſeits der Vogeſen
mit Spott aufgenommen, doch bald ſchon gab er dort zu
ſchweren Bedenken Anlaß. Schon rüſtet man drüben zu
Gegenmaßregeln. Frankreich weiß ſehr wohl, daß die
be=
abſichtigte Entziehung des deutſchen Elementes aus der
Legion deren Zuſammenbruch bedeutet.
Möge deshalb jeder Deutſche dazu beitragen, durch
aufklärende Agitation die baldige Erreichung dieſes
End=
zieles herbeizuführen.
Feuilleton.
** Mme. Dieulafoys „Audienz” beim Schah. Mme.
Dieulafoy, die Gattin des bekannten franzöſiſchen
Archäolo=
gen, pflegt ihren Mann auf ſeinen Forſchungsreiſen zu
begleiten; dann legt ſie Männerkleidung an, trotzt allen
Anſtrengungen, und nichts unterſcheidet ſie äußerlich von
einem Manne, als das Fehlen eines Bartes. Nun erzählt
der Intranſigeant eine amüſante Anekdote, die ein
fran=
zöſiſcher Ex=Konſul berichtet hat. Als der Herr in Teheran
Konſulatsdienſt verſah, arbeitete das Ehepaar Dieulafoy
an Ausgrabungen in Perſien. Der Gelehrte bat um eine
Audienz beim Schah, die ihm auch gewährt wurde. Nach
dem Empfang des Gatten teilte der Dragoman dem König
der Könige mit, daß auch die Gemahlin des Gelehrten um
die Ehre nachſuche, das Angeſicht des Schahs zu ſchauen.
Teheran war damals eine langweilige Stadt, es gab kaum
eine Unterhaltung, und das Eintreffen einer europäiſchen
Frau ſchien eine willkommene Abwechſelung zu verheißen.
Der Schah lächelte alſo zuſtimmend, denn er mochte
hof=
fen, eine elegante reizende Pariſerin in modernſter Robe
ſehen zu können. „Bringt ſie her!” geruhte der Schah zu
befehlen. Die Forſchungsreiſende wurde in den
Thron=
ſaal geführt und entledigte ſich der Verbeugung, die das
Zeremoniell vorſchreibt. Als der Schah aber die Geſtalt
in Männerkleidung vor ſich ſah, ging ein Ausdruck
maß=
loſer Verblüffung über ſein Geſicht, er furchte zornig die
Brauen, maß Mme. Dieulafoy mit den Blicken vom Kopf
bis zum Fuß: dann wandte er den Blick ab und erließ
voll Verachtung einen neuen Befehl. „Schafft ſie fort!“
lautete dieſer Befehl, und das blieben die einzigen Worte,
die die bekannte Forſchungsreiſende in dieſer „Audienz”
von den Lippen des Schahs vernahm.
— Elektriſierte Hühner. Aus London wird berichtet:
Die Verſuche, die in England ſeit einiger Zeit angeſtellt
werden, um durch den Einfluß der Elektriziät das
Wachs=
tum der Hühner zu beſchleunigen, ſind von einem
über=
raſchenden Erfolge gekrönt worden. Die Reſultate ſind
wirklich ganz erſtaunlich. Die Küken, die in ihrer
Ent=
wickelung durch einen beſonders konſtruierten elektriſchen
Apparat „angeregt” werden, wachſen faſt zweimal ſo ſchnell
als die Tiere, die ohne dieſes Mittel aufgezogen werden;
der Gewinn wird alſo um das Doppelte vergrößert und
zugleich werden die Futterkoſten um die Hälfte
verrin=
gert. Intereſſante Einzelheiten über dieſe ſeit längerer
Zeit ausgeführten Verſuche werden in der Daily Mail
mitgeteilt. Auf der Geflügelfarm von Meſch in Poole,
Dorſetſhire, wurden 3000 Küken gezüchtet, von denen 1500
in gewöhnlicher Weiſe behandelt und die anderen 1500 dem
Einfluß der Elektrizität ausgeſetzt wurden. Da die Tiere
ſonſt unter den ganz gleichen Bedingungen ſtanden, boten
ſich die denkbar beſten Vergleichsmöglichkeiten. Als das
wichtigſte Reſultat der elektriſchen Wirkung erwies ſich
dabei, daß die elektriſierten Hühner während der erſten Tage
nach dem Auskriechen ſehr ſelten ſterben, während ſonſt
die Sterblichkeit in den erſten Tagen oft ſehr groß iſt. Die
Tiere, die der neuen Methode unterworfen werden, ſind
in eigens für ſie erbauten Häuſern untergebracht, denen
durch eine beſondere Anlage elektriſche Ströme zugeführt
werden. Dieſe Ströme werden von 7 Uhr morgens bis
6 Uhr nachmittags jede Stunde 10 Minuten lang
eingeſchal=
tet. Die Hühner ſind nach dieſer Behandlung ſo ſtark mit
Elektrizität geladen, daß aus ihren Schnäbeln Funken
ge=
zogen werden können. Die Tiere zeigen dabei in ihrem
Benehmen nichts Ungewöhnliches; nur haben ſie nichts
teiligung ergeben haben. Da dieſe, nachdem ſie erſt am
vergangenen Samslag verteilt, bereits am heutigen
Montag wieder eingeſammelt wurden, ſo dürfte ſich
als=
bald zeigen, ob die Einführung von elektriſchem Licht in
Bälde zu erwarten iſt. Die außerordentliche Eile, mit
der die Heag hier vorgeht, erklärt ſich wohl dadurch, daß
eine auswärtige Elektrizitätsgeſellſchaft den Ankauf des
hieſigen Gaswerkes beabſichtigte, um ihrerſeits die
Ver=
ſorgung des Ortes mit elektriſcher Energie in die Wege zu
leiten, letzteres wollte die Heag vereiteln. Die Sache
ge=
winnt aber deshalb noch an Bedeutung, weil die Firma
Franke in Bremen, die Erbauerin des hieſigen Gaswerkes,
ein vertraglich gewahrtes Vorrecht auf Einrichtung
elek=
triſcher Leitung für unſeren Ort beſitzt, welches hiermit
durchkreuzt würde. Wie ſich die Gemeindevertretung,
ſo=
wie die Firma Franke zu der Frage ſtellen, iſt noch
un=
bekannt. Es verlautet, daß ſich bereits eine anſehnliche
Anzahl von ſeitherigen Gasabnehmern für elektriſche
Ein=
richtung erklärt hat.
— Erzhauſen, 9. Febr. (
Wanderhaushal=
tungsſchule.) Nächſte Woche kommt die
Wanderhaus=
haltungsſchule, die bereits in den meiſten Orten des
Krei=
ſes Darmſtadt war, auch hierher. Sie ſoll im Gaſthaus
„Zur Ludwigshalle” untergebracht werden. Wie
ver=
lautet, haben ſich bereits 16 Mädchen gemeldet,
hoffent=
lich kommen noch 4 dazu, damit die erforderliche Zahl von
20 Schülerinnen erreicht wird. Jede Teilnehmerin an
dem ſechswöchigen Kurſus hat pro Woche den äußerſt
ge=
ringen Betrag von 2 Mark zu zahlen, wofür die
vollſtän=
dige Koſt gereicht und Anleitung zum Kochen, Backen,
Bügeln und Schneidern erteilt wird. Es iſt nur ſchade,
daß unſere jugendlichen Fabrikarbeiterinnen, für die die
Wanderhaushaltungsſchule geradezu unentbehrlich iſt, am
Tageskurſus nicht teilnehmen können, und für den
even=
tuellen Abendkurſus wahrſcheinlich nicht in der
gewünſch=
ten Anzahl vorhanden ſind.
B. Büttelborn, 9. Febr. (Kirchenrenovierung.)
Unſere Kirche ſoll im Laufe des Jahres äußerlich neu
ver=
putzt werden, wofür ein Betrag von 1500 Mark im
Ge=
meindevoranſchlag vorgeſehen iſt. Die letzte gründliche
Renovation des Gebäudes erfolgte — abgeſehen von einer
kleineren inneren Erneuerung im Jahre 1877 — im Jahre
1841. Damals wurde der Gottesdienſt in der Kirche
in=
folge der Ausbeſſerungsarbeiten ſogar längere Zeit
unter=
brochen, worauf am 14. November 1841 gewiſſermaßen
eine Neueinweihung ſtattfand. Die Kirche beſteht aus dem
alten gotiſchen Chor, der ſchon 1356 vorhanden war, und
dem neuen romaniſchen Schiff, welches im Jahre 1728
erbaut wurde. Dabei wurde der Chor auch vielfach
ver=
ändert und namentlich der aus dem Jahre 1490
ſtam=
mende koſtbare Heiligenſchrein des Hochaltars aus der
Kirche entfernt und in ein Bauernhaus hier verbracht, wo
er erſt im Jahre 1890 wieder entdeckt und von Pfarrer
Nebel in Groß=Gerau für eine Bagatelle käuflich
erwor=
ben wurde. In den zwei mittleren Chorfenſtern finden
ſich noch alte Glasgemälde von Maria, Jeſus und einem
Paſtor mit der Unterſchrift: „dotz wapman, pastor de
pungstadt.‟ Die Kirche führte früher den Namen „
Ja=
kobskapelle” während eine früher vor dem Dorfe ſtehende
Kirche den Namen „Jodokuskapelle” hatte Letztere wurde
im Jahre 1590 ſchenkweiſe der Gemeinde Wallerſtädten
überwieſen, weshalb ſie damals abgebrochen und ihr
Baumaterial nach Wallerſtädten gebracht wurde. Hinter
der heute noch vorhandenen Kirche ſoll der Sage nach ein
Kloſter geſtanden haben. Die älteſte Kirchenglocke ſtammt
aus dem Jahre 1440 und trägt die Inſchrift: „meiſter
dille von hachenburg guß mich mecccxxxx(1440)vnd oſſanna
beißen ich, alle biſſe widder vor driben ich.‟ Dieſe Glocke
war alſo eine Wetterglocke, welche bei ſchweren Gewittern
geläutet wurde. Das ſogenannte Wetterläuten iſt im
Jahre 1821 im Großherzogtum Heſſen geſetzlich verboten
worden.
Offenbach, 9. Febr. (Frecher Diebſtahl.) In
der Feldſtraße wurde geſtern ein Milchwagen mit
Pferd in Abweſenheit des Beſitzers, des
Milch=
händlers Winter aus Obertshauſen, von der Straße
weg geſtohlen. Die Polizei, die mit Winter
gemeinſchaftlich die Verfolgung des Täters aufgenommen
hatte, konnte den Dieb bald in der Perſon des
Gelegen=
heitsarbeiters Wendelin Braun ermitteln. Er wurde in
Haft genommen.
H. Lampertheim, 8. Febr. (
Geflügelausſtel=
lung.) Die geſtern eröffnete 6. Lokal=Geflügel=
Ausſtellung des Geflügelzuchtvereins „Phönix” hat
den gehegten Erwartungen in jeder Hinſicht entſprochen
Die ausgeſtellten Tiere zeigten, daß der Verein unter
feinen Mitgliedern Züchter hat, die heute mit an erſter
Stelle ſtehen. Dem Preisrichter, Herrn Becker aus Mainz,
war deshalb die Arbeit nicht leicht geworden. Die
Aus=
ſtellung wies insgeſamt 120 Nummern auf. Zur
Ver=
teilung gelangten auf Hühner 3 Ehren=, 3 erſte, 5 zweite
und 8 dritte Preiſe, auf Enten ein Ehrenpreis, und auf
Tauben 3 Ehren=, 5 erſte, 3 zweite und 10 dritte Preiſe.
H. Lampertheim, 9. Febr. (
Jugendbeſchäfti=
gungen.) Dem guten Beiſpiel der Jugendvereinigung
der Luthergemeinde und den auf der letzten
Vertreterver=
ſammlung in Darmſtadt von Herrn Lehrer Denzer=
Worms gegebenen trefflichen Anregungen folgend, haben
der evangeliſche Jünglingsverein und die
Jugendvereini=
gung nach Weihnachten damit begonnen, allerlei Arbeiten
in Papier und Pappe auszuführen. Eine ſtattliche Reihe
geſchmackvoller, ſauberer, ſorgfältig ausgeführter Arbeiten
lagen in Darmſtadt vor und fanden den Beifall der
Ver=
ſammlung. Sie ſollen und werden auch von der
betref=
fenden Abteilung des hieſigen Vereins ausgeführt unter
Anleitung eines rührigen Lehrers, Herrn Schwamb, und
eines recht geeigneten und begeiſterten
Eiſenbahn=
ſchreiners, des Herrn Brückmann. Da werden Bilder
aufgezogen, die einem durch die Zeitung oder Reklame
ins Haus geworfen wurden, und die man ſich gerne
er=
halten möchte. Wandkalender und geographiſche Karten
werden auf dieſelbe Weiſe vor dem Untergang bewahrt.
In den nächſten Stunden wird eine Zeitungsmappe
an=
gefertigt zur Aufbewahrung der „Heſſenjugend” des
Or=
gans des heſſiſchen Jünglingsbundes.
Mainz, 9. Febr. (Artillerie=Uebergang
über den zugefrorenen Main bei Hochheim.)
Am Samstag morgen kurz nach 8 Uhr war den
Bewoh=
nern von Hochheim Gelegenheit geboten, einem ſeltnen,
aber dafür um ſo intereſſanteren Schauſpiel beiwohnen
zu können. Die Abteilung des 2. Naſſauiſchen
Feld=
artillerie=Regiments Nr. 63 rückte am Samstag morgen
5,20 Uhr aus ihrer Garniſon Mainz zu einer
Winter=
felddienſtübung aus. Zunächſt wurde auf ſtark
vereiſten Wegen ein etwas anſtrengender Nachtmarſch
unter=
nommen, ſodann mit Zugrundelegung einer Gefechtslage
zum Uebergang des Mains geſchritten. Der bei
Darm=
tadt geſchlagene Feind hatte nördlich des Mains wieder
Front gemacht und ſollte beim Morgengrauen von dem
verfolgenden Gegner erneut angegriffen werden. Der
Ab=
teilung waren Pioniere, Infanterie und Kavallerie
zu=
geteilt. Nachdem die Uebergangsmöglichkeit bei einer
Eisſtärke von 35 bis 70 Zentimetern feſtgeſtellt worden
war, wurde ein Zug Pioniere zu etwaiger Hilfeleiſtung
bereitgeſtellt. Der Vormarſch erfolgte derart, daß die
ab=
geſeſſenen Kanoniere ſich an beiden Seiten der Fahrzeuge
befanden und wurde die wenig glatte Eisdecke ſchnell
paſ=
iert. In wenigen Minuten war der Uebergang erfolgt
und die Abteilung konnte ihren Anmarſch zum Gefecht
fort=
ſetzen. Die bei Darmſtadt geſchlagene Nordarmee hatte
auf dem Rückzuge gegen die ſiegreiche blaue Südarmee
Front gemacht, um nochmals ihr Kriegsglück zu verſuchen
Die verfolgende blaue Südarmee ging beim Morgengrauen
zum Angriff über. Ein Detachement, dem die zweite
Ab=
teilung der 63er zugeteilt war, ſollte den bei Wicker=
Maſſen=
bach ſtehenden rechten Flügel der roten Nordarmee
um=
gehen und aufrollen. Nachdem die Vorhut der blauen
Truppen mit der roten Partei in Fühlung gekommen war,
entwickelte ſich das blaue Detachement auf ſeine Spitze,
wobei die Artillerie auf den Höhen ſüdlich Maſſenbach in
Stellung ging. Gegen 10,30 Uhr vormittags erfolgte das
Signal: Das Ganze halt! und kurz vor 11 Uhr endete dieſe
ſehr intereſſante Mainübergangsübung mit dem Abrücken
der Truppen in die Quartiere. Der Erfolg des Gefechtes
war eine abermalige Niederlage der roten Armee.
Gießen, 9. Febr. (Ein verbrecheriſcher
An=
chlagaufeinen Zug) wurde in der Nacht auf
Sonn=
tag auf der Strecke Gießen-Gelnhauſen in der Nähe der
Station Trais=Horloff verübt. Zwei ſchwere eiſerne
Brückengeländer waren quer über die
Schie=
nen gelegt und mit Steinen verbarrikadiert. Der die
Strecke abgehende Bahnwärter entdeckte das Verbrechen
noch rechtzeitig, wodurch ein großes Unglück verhütet
wurde. Die Gendarmerie iſt in eifriger Tätigkeit, um die
Täter zu ermitteln, und ein Polizeihund hat die Spur
auf=
genommen. Man glaubt, den Verbrechern auf der Spur
zu ſein.
(*) Grünberg, 8. Febr. (Der älteſte Mann in
Oberheſſen.) Rentner Johannes Giller, feierte
geſtern ſeinen 99. Geburtstag. Zahlreiche
Glück=
wünſche aus nah und fern gingen dem Jubilar zu. Der
Muſikverein brachte ihm ein Ständchen. Der alte Herr
erfreut ſich beſter körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit.
(*) Lauterbach, 8 Febr. (20000 Mark fand) in
der Bahnhofſtraße ein Arbeiter aus Maar. Er erhielt von
dem Verlierer, einem Kaufmann aus Mannheim, eing
namhafte Belohnung.
Aus dem Vogelsberg, 9. Febr. (Bezirksverband
für Volksbildung im öſtlichen Vogelsberg.)
In der Dürerſchule Hochwaldhauſen
konſtitu=
ierte ſich am 7. ds. Mts ein Bezirksverband für
Volks=
bildung im öſtlichen Vogelsberg. Zum Vorſitzenden
vurde Direktor Neuendorff von der Dürerſchule
ge=
wählt. Die bildenden und unterhaltenden
Veranſtal=
tungen ſollen nicht an einen Ort gebunden ſein, ſondern
im ganzen Verbandsgebiet wechſeln. Die erſte
gemein=
ſchaftliche Verſammlung ſoll im März in Herbſtein
ſtatt=
finden und iſt als Vogelsberger Heimatstag gedacht, zu
dem ſich die Bewohner des flachen Landes vereinigen
ſollen.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 8. Febr. Die
Kron=
prinzeſſin begibt ſich mit ihren Kindern im Anſchluß
an die Hoffeſtlichkeiten nach Zoppot, wo ſie in ihrer neuen
Villa Wohnung nimmt. Die Villa wird jetzt mit
Mö=
eln aus den Berliner und Potsdamer Schlöſſern
aus=
geſtattet. — In der Königlichen
Porzellan=
nanufaktur in der Wegelynſtraße iſt heute nachmittag
in einem zweiſtöckigen maſſiven Gebäude, in dem in
meh=
reren Rundöfen das Porzellan gebrannt wird, ein
grö=
ßeres Feuer ausgebrochen. Eine große Menge
Brenn=
helz, das um das Gebäude herum aufgeſtapelt war,
ſtand in Flammen. Bald ſchlugen die Flammen auch in
das Gebäude hinein und ergriffen die dort lagernden
Holzvorräte. An ein Eindringen war bei der
ungeheu=
ren Hitze die ſich entwickelte, nicht zu denken, zumal auch
Einſturzgefahr beſtand. Erſt abends war die Gefahr
ſo=
weit beſeitigt, daß die Feuerwehr in das Gebäude
ein=
dringen und der Flammen Herr werden konnte. Das
Ge=
bäude iſt größtenteils ausgebrannt. Ein Rundofen iſt
völlig unbrauchbar geworden. Die Urſache des Feuers
ließ ſich noch nicht feſtſtellen. — Auf dem Wannſee forderte
der Eisſport heute ein Todesopfer. Ein etwa 20 Mädchen wagte ſich in Begleitung eines
gleich=
alterigen jungen Mannes hinter die polizeiliche
Abſper=
rung. Plötzlich gab die Eisdecke nach und die beiden
bra=
chen ein. Auf ihre Hilferufe eilten Paſſanten herbei.
Während es ihnen gelang, den jungen Mann an die
Ober=
fläche zu bringen und ins Bewußtſein zurückzurufen,
ver=
ſank das Mädchen in der Flut und ertrank.
9. Febr. Im Befinden des
Reichstagsab=
geordneten Hebel iſt ſeit geſtern eine leichte
Beſſerung eingetreten. Am Ort des Unglücksfalls
fand heute vormittag eine Lokalbeſichtigung ſtatt. Als
neues Moment ergab ſich, daß die Verunglückten teilweiſe
ſchuldig waren, indem ſie im letzten Moment anſtatt ruhig
ſtehen zu bleiben, zurückſprangen und dadurch unter die
Räder des Autos gerieten.
Frankfurt a. M., 9. Febr. (Gnadengeſuch des
Giftmörders Hopf.) Der zum Tode
verur=
teilte Giftmörder Hopf hat ein
Gnaden=
geſuch eingereicht, in welchem er in erſter Linie um
Wiederaufnahme des Verfahrens bittet. Hopf hat
be=
kanntlich behauptet, daß er zur Zeit des Todes ſeiner
erſten Frau noch keine Bazillen beſeſſen habe.
Wiesbaden, 9. Febr. (Im Streit erſchoſſen.)
In einem Hauſe der Nettelbeckſtraße wurde geſtern abend
der 56jährige Privatier Auguſt Lipp mit einer
Schuß=
wunde aufgefunden. Der Diener Sturmfeld, der im
Ver=
laufe eines heftigen Streites einen Schuß auf ihn
abge=
geben hatte, war nach der Tat flüchtig gegangen, wurde
jedoch heute vormittag verhaftet und in Polizeigewahrſam
genommen. Er leugnet die Tat. Der Verletzte iſt noch
nicht vernehmungsfähig.
Rheingönheim b. Ludwigshafen, 9. Febr. (
Groß=
fever.) Heute vormittag gegen 11 Uhr brach in der
hie=
igen Putzwoll= und chemiſchen Fabrik von Eduard
Wöll=
ner ein Großfeuer aus, das einen (großen Teil der Fabrik
mit reichen Vorräten vernichtete. Um ½1 Uhr war das
Feuer lokaliſiert. Der Schaden wird auf etwa 80000
Mark geſchätzt.
Saarbrücken, 9. Febr. (Die Unterſuchung in
Sachen der Erſchießung des Hilfslehrers
Hauck) aus Sandorf auf dem hieſigen Hauptbahnhof iſt
jetzt abgeſchloſſen. Es hat ſich herausgeſtellt, daß nicht
Mord, ſondern ein Unglücksfall vorliegt.
Rudolſtadt, 7. Febr. (Ein Meineid.) Um
welcher Lappalien willen in manchen Gegenden
Deutſchlands Meineide geſchworen werden, zeigte
vieder einmal eine Verhandlung, die das hieſige
Schwur=
gericht beſchäftigte. Angeklagte waren die Arbeiter
Al=
bertin und Rolle, die ſich wegen Verleitung zum
Meineide beziehungsweiſe Meineides zu
verant=
worten hatten. Die Anklage baſierte auf
folgen=
den Vorfällen: Albertin und Rolle hatten ein
Straf=
mandat über je 5 Mark erhalten, weil ſie ihr Fahrrad
in der Abendſtunde nicht beleuchtet hatten. Als Albertin
die Strafe zahlen ſollte, behauptete er, der betreffende
Gen=
darm habe ihn zu unrecht angezeigt. Der Gendarm
ſtellte darauf gegen Albertin Strafantrag wegen
Beleidi=
gung, ſo daß ſich das Schöffengericht mit der Sache zu
be=
faſſen hatte. In dieſer Verhandlung beſchwor Rolle, daß
Albertin und er an jenem Tage ganz wo anders geweſen
ſeien. Das Gericht hielt aber dieſe Ausſage ſofort für
falſch und verurteilte Albertin wegen Beleidigung.
Außer=
dem wurde gegen ihn wie gegen Rolle das Verfahren
vor dem Schwurgericht anhängig gemacht. In der
Schwur=
gerichtsverhandlung gab Rolle zu, einen Meineid geleiſtet
zu haben, zu dem er von Albertin veranlaßt worden ſei.
Dieſer habe ihm für den Liebesdienſt 50 Pfennig und ein
Glas Bier gegeben. Albertin blieb dabei, daß ſeine
Be=
hauptung vor dem Schöffengericht richtig geweſen ſei. Die
Geſchworenen hatten keinen Zweifel an der Schuld der
beiden Angeklagten. Nach ihrem Wahrſpruch erhielt
Al=
bertin als der Anſtifter fünf Jahre Zuchthaus und
ſechs Jahre Ehrverluſt; Rolle kam mit der Strafe von
einem Jahr Gefängnis davon
Eckartsberga a. d. Unſtrut, 9. Febr. (Kampf mit
Wilderern.) Heute nacht iſt der Forſtläufer Schmidt
und der Revierförſter Ludwig mit Wilderern
zuſam=
mengeraten. Ludwig wurde getötet, Schmidt ſchwer
verwundet. Die Gerichtskommiſſion fand die Leiche im
Walde und 10 Meter davon ein erlegtes Reh. Die Täter
ſind unbekannt.
Neurode, 9. Febr. (Exploſion.) Auf der
konſolidier=
ten „Wenzeslausgrube” in Mölke fand geſtern eine
Dynamitexploſion ſtatt. Ein Bergmann wurde
getötet, fünf wurden verletzt.
Homburg, 7. Febr. Bei der Vorlage des Etats
der Homburger Kur= und Badeverwaltung
für das Jahr 1914 teilte Oberbürgermeiſter Lübke mit,
daß das verfloſſene Jahr einen erfreulichen Aufſchwung
im Kur= und Badebetriebe Homburgs gebracht habe. Die
Zahl von 16000 Kurgäſten ſei überſchritten, eine
Fre=
quenz, wie ſie ſeit einem Menſchenalter nicht zu
verzeich=
nen geweſen ſei. Das bedeute eine Zunahme von rund
1649 Kurgäſten gegen das Vorjahr. Die Folge dieſſer
geſteigerten Frequenz iſt, daß der Kurbetrieb mit dem
über Erwarten großen Ueberſchuß von 31000 Mark
ab=
ſchloß, der ſich hauptſächlich aus einer Mehreinnahme an
Kurtaxe von rund 11000 Mark, an Tages= und
Beſichtig=
ungskarten (4000 Mark), an Eintrittskarten für
Exkraver=
anſtaltungen, Saiſonfeſte uſw. (3000 Mark) und an
Mehr=
einnahmen in den Badehäuſern von ca. 11000 Mark
zu=
ſammenſetzt.
Rathenow, 9. Febr. (500=Jahrfeier.) Die Stadt
begeht heute die 500jährige Wiederkehr des
Einzugstages Kurfürſt Friedrichs I. nach
der Niederwerfung der Quitzows in die Stadt.
Pillau, 9. Febr. (Ertrunken.) Auf dem Eis des
Friſchen Haffs brachen geſtern beim
Schlittſchuh=
laufen zwei Söhne eines Fiſchers aus Camſtigall im
Alter von dreizehn und zehn Jahren ein und ertranken. —
Auf dem Wallgraben bei Königsberg brachen
gsſtern zwei junge Leute im Alter von 15 und 18 Jahren
ein. Der Jüngere iſt ertrunken.
Gneſen, 9. Febr. (Verbrannt.) In Anweſenheit
ihrer Eltern verbrannte geſtern das zweijährige Kind der
Eheleute Rybacki. Die im Hauſe wohnende 84jährige
Lehrerswitwe Krauſe erlitt bei der Nachricht einen
Schlag=
anfall und war ſofort tot.
Paris, 9. Febr. (Ein neuer Sprengſtoff.) Der
Erfinder des Melinits, Turpin, erfand ein neues,
an=
geblich allen gegenwärtig bekannten Sprengſtoffen für
Kriegszwecke weit überlegenes Pulver. Es trägt die
chemiſche Bezeichnung Teinitolusne. Die Herſtellung ſoll
ein Drittel ſoviel koſten wie andere Sprengſtoffe.
Barcelona, 9. Febr. (Ueber die
Ruheſtörun=
gen) aus Anlaß einer von den Parteigängern des
frühe=
ren Miniſterpräſidenten Maura hier abgehaltenen
Ver=
ſammlung wird ausführlich gemeldet: Schon vor
Be=
ginn der Verſammlung mußte die Polizei die Gruppen
von Radikalen zerſtreuen, die ſich lärmend vor dem
Ver=
ſammlungslokal eingefunden hatte. Die Verſammkung
ſelber verlief ziemlich ruhig, aber als nach ihrer
Beendig=
ung der Redner des Abends, der konſervative Parteimann
Oſſorio, im Automobil den Plaza de Cataluna paſſierte,
wurden plötzlich etwa ein Dutzend Revolverſchüſſe
abge=
geben, die jedoch keinen Schaden anrichteten. Kurze Zeit,
nachdem das Automobil Oſſorios an dem Gebäude des
Generalrates vorbeigefahren war ertönten aus der
Men=
ſchenanſammluna wiederum Schüſſe, die vermutlich Ollog
von der ſonſt bei Küken üblichen Scheu an ſich, ſondern
ſind lebendiger, nehmen dabei viel raſcher an Gewicht zu
und geben überhaupt eine beſſere Qualität, als die unter
gewöhnlichen Bedingungen aufwachſenden Tiere. Man
wird die Verſuche jetzt weiter ausdehnen und beobachten,
wie ſich die elektriſierten Hühner in der zweiten
Genera=
tion entwickeln, welchen Einfluß dieſe Behandlung bei
Hennen auf das Eierlegen hat, und erhofft einen neuen
Aufſchwung der Hühnerzucht von der Elektrizität. (Man
kann ſich des Verdachtes nicht enthalten, daß es ſich hier
nicht um Hühner, als vielmehr um „Enten” handelt.)
* Eine Statiſtik des Straßenverkehrs in den
Welt=
ſtädten veröffentlicht das bekannte Familienjournal „Das
Buch für Alle” wonach der amerikaniſche Gelehrte
Ho=
ward, der den Straßenverkehr in den Weltſtädten zum
Spezialſtudium gemacht hat, durch eine intereſſante
ver=
gleichende Statiſtik die Intenſität des Wagenverkehrs
fol=
gendermaßen veranſchaulicht: Er gibt die Geſamtzahl der
Gefährte an, die in der Zeit von 7 Uhr morgens bis 7 Uhr
abends an den belebteſten Stellen der Weltſtädte
vorbei=
kommen. Paris ſteht dabei weitaus an erſter Stelle. In
der Rue de Rivoli kamen in der angegebenen Zeit 33 232
Gefährte vorbei, an der Avenue de I'Opéra 29 460, am
Boulevard des Italiens 20 124, am Boulevard de la
Ma=
deleine 17524, an der Rue Saint=Honoré 16 598. Den
zwei=
ten Platz nimmt in dieſer Verkehrsſtatiſtik London ein.
Am Strand paſſierten 16 208 Wagen und Autos, an
Grace=
church Street 12148 und Cheapſide 11019. Dann kommt
Berlin. Den Potsdamer Platz überquerten 14 221
Ge=
fährte, auf der Friedrichſtraße kamen 13 479 Gefährte
vor=
bei und auf der Leipziger Straße 9556. Die Zahl der
Ge=
fährte, die die 5. Avenue von New=York an der 58.
Straße kreuzten, belief ſich auf 8665, am Broadway, in
der Nähe der Franklin Street, waren es 6277. Die
be=
lebteſte Stelle von Philadelphia iſt Broad Street mit
6176 Wagen und von Chikago die Sheridan Road mit
5736 Wagen. Die Verkehrsſtärke an der Rue de Rivoli in
Paris iſt alſo noch mehr als doppelt ſo groß als am
Strand von London, der belebteſten Stelle dieſer
Rieſen=
ſtadt.
* 73000 Glückwünſche. Wie wir der Allgemeinen
Evangeliſch=Lutheriſchen Kirchenzeitung entnehmen, hat
Oberſt von Reuter nach ſeiner Freiſprechung rund
dreiund=
ſiebzigtauſend drahtliche und briefliche Glückwünſche
er=
halten.
rio galten, jedoch den Inſaſſen eines anderen Automobils
trafen und ſchwer verletzten.
Chatam, 9. Febr. (Unterſchlagung im Amt.)
Wegen der im Amte begangenen Unterſchlagung von
14000 Pfund Sterling iſt der Marinezahlmeiſter Lowry
zu einer dreijährigen Zuchthausſtrafe
ver=
urteilt worden.
Neu=York, 8 Febr. (Einem geheimen
Ver=
brechen) iſt die von ihrem Mann, einem reichen
Auto=
mobilfabrikanten, getrennt lebende Frau Harriet Manning
in Newark zum Opfer gefallen. Geſtern abend ließ ſich
eine unbekannte Dame unter dem Vorwande, wichtige
Mitteilungen machen zu müſſen, bei Frau Manning
mel=
den. Als ſie der unbekannten Dame gegenübertrat, die
ihre Geſichtszüge durch einen Schleier verdeckt hatte,
feuerte die Unbekannte mehrere Schüſſe ab, die Frau
Manning tödlich verletzten. Die Unbekannte entfloh
un=
erkannt. Die Polizei nimmt an, daß man es mit einem
Mann zu tun hat, der ſich in Frauenkleider geſteckt hat.
Bahia, 8. Febr. (Ueberſchwemmungen.) Nach
neueſten Nachrichten ſind bei den letzten
Ueberſchwem=
mungen über tauſend Perſonen
umgelom=
men. Die Eiſenbahnen ſind beſchädigt worden.
Deutſcher Reichstag.
* Berlin, 9. Febr. Präſident Dr. Kaempf
er=
öffnet die Sitzung um 2,15 Uhr. — Ein Antrag auf
Durchführung des Privatklageverfahrens
gegen den Abgeordneten Behrens (Wirtſch. Vgg.) wird
abgelehnt. — Sodann wird die
zweite Leſung des Etats des Innern
fortgeſetzt. Die Abſtimmung über die Reſolution, betr.
den Abſatz von Kaliſalzen, wird auf morgen vertagt.
— Die heutige Debatte beginnt mit dem Kapitel „
Statiſti=
ſches Amt” Abg. Dr. Sivkovich (Fortſchr. Vpt.): Die
Statiſtik über die Entwickelung des Volksſchulweſens iſt
erfreulicherweiſe auch auf die Mittelſchulen und auf die
höheren Schulen ausgedehnt worden. Trotzdem ſind noch
mancherlei Verbeſſerungen dieſer Statiſtik zu wünſchen.
Eine eigentliche pädagogiſche Statiſtik fehlt vollſtändig.
Auch müßten die Fortbildungsſchulen in die Statiſtik
ein=
bezogen werden. — Abg. Rühle (Soz.): Die
Erhebun=
gen über den Umfang, die Art und Entlohnung der
Kin=
derarbeit ſind, trotzdem ſeit 10 Jahren die Bekanntgabe
der Verhältniſſe in der Beſchäftigung von Kindern,
namentlich in der Landwirtſchaft, gefordert wird, immer
noch nicht veröffentlicht worden. Allein in Bayern waren
1904 über 100000 Kinder in der Landwirlſchaft beſchäftigt.
Daraus kann man entnehmen, daß es in Deutſchland
allein über zwei Millionen fremder ausgebeuteter Kinder
gibt. Die Brotherren ſind nur verpflichtet — wenigſtens
in Preußen — ſie alle 15 Tage zum Gottesdienſt zu
ſchicken. Die Ausnützung der Kinder iſt gewiſſermaßen
mit Willen der Regierung eine gewiſſenloſe. (Präſident
Dr. Kaempf: Sie dürfen der Regierung, wenn auch nur
indirekt, nicht Gewiſſenloſigkeit vorwerfen.) Hier ſtehen
große ſittliche Gefahren auf dem Spiele. Der
Schulunter=
richt auf dem Lande iſt häufig nur dem Namen nach ein
Unterricht. (Präſident Dr. Kaempf: Herr
Abgeordne=
ter, ich muß Sie bitten, Ihre Rede nicht zu
ver=
leſen. Sehr richtig! bei der Mehrheit.) Die
Kinder=
ſklaverei muß beſeitigt werden. (Präſident Dr. Kaempf
bittet den Redner, ſich zu mäßigen.) Das war nur der
Vorderſatz. Wenn der Präſident noch einen Augenblick
ge=
wartet hätte . . . . (Präſident Dr. Kaempf: Ich verbitte
mir jede Kritik und bitte Sie, ſich meinen Anordnungen
zu fügen. (Lebhaftes Bravo! bei der Mehrheit.) Abg.
Rühle fortfahrend: Wie fordern eine grundſätzliche
Aen=
derung dieſer Verhältniſſe.
Staatsſekretär Dr. Delbrück: Der Vorredner hat
ſchwere Vorwürfe gegen die verbündeten Regierungen
er=
hoben. Daß derartige ſtatiſtiſche Erhebungen nötig ſind,
haben die verbündeten Regierungen anerkannt, und das
geht auch daraus hervor, daß ſie die Statiſtik
angeord=
net haben. Im Jahre 1913 iſt im Reichstage mitgeteilt
worden, daß das Material noch nicht von allen
Bundes=
ſtaaten eingegangen ſei. Jetzt fehlen noch zwei
Bundes=
ſtaaten. Dieſe haben die Erhebungen nach anderen
Ge=
ſichtspunkten gemacht und jetzt um die Entſendung eines
Referenten aus dem Statiſtiſchen Amt erſucht, damit eine
Vereinheitlichung der Statiſtik möglich ſei. Dieſem
Er=
ſuchen iſt ſtattgegeben worden. Ich hoffe, alsbald das
ge=
ſamte Material mitteilen zu können. Daran haben wir
ein um ſo lebhafteres Intereſſe, als wir damit den
unge=
heuren Uebertreibungen entgegentreten können, die wir
regelmäßig hier zu hören bekommen. Was an mir liegt,
wird geſchehen. (Bravo! bei der Mehrheit. Zuruf bei
den Sozialdemokraten: Alſo nach 10 Jahren.)
Abg. Dr. Pieper (Ztr.): Wir wünſchen, daß, wie
wir bereits in der Kommiſſion angeregt haben, auch In=
duſtrie, Handel und Gewerbe in die Statiſtik einbezogen
werden, um uns daraus ein klares Bild machen zu
kön=
nen. Auf Ziffern allein kommt es nicht an, denn es müſſen
auch die Gutachten berückſichtigt werden. Ferner muß die
geſamte Arbeiterſtatiſtik mehr ausgebaut werden. Wir
be=
grüßen die Denkſchrift über die Produktionserhebungen
und wünſchen, daß dieſe Erhebungen auch in Zukunft
wei=
ter geführt werden. — Präſident Dr. Kaempfruft den
Abg. Rühle (Soz.) nachträglich zur Ordnung,
weil er der Regierung direkt den Vorwurf der
Gewiſſen=
loſigkeit gemacht habe.
Staatsſekretär Dr. Delbrück: Die Tätigkeit der
Ab=
teilung für Arbeiterſtatiſtik bleibt nicht auf ihr ſpezielles
Material beſchränkt. Da dieſe Abteilung nicht, wie die
an=
deren, laufende Aufgaben zu erfüllen hat, ſo werden ihre
Kräfte zu anderen Arbeiten mit herangezogen, z. B. zu
Statiſtiken über Streiks uſw. Daß aber im allgemeinen
Mitglieder einer Abteilung zu den Geſchäften anderer
Ab=
teilungen herangezogen würden, iſt nicht zutreffend.
Abg. Thiele (Soz.): In die
Produktionserhebun=
gen müſſen die Handelsſtatiſtiken einbezogen werden, um
das Verhältnis von dem wahren Wert der Warenpreiſe
erkennen zu können. — Abg. Legien (Soz.): Die
Aen=
derung der Streiks= und Ausſperungs=Statiſtik befindet
ſich noch immer im Stadium der Vorbereitung.
Staatsſekretär Dr. Delbrück: In der bisherigen
Form genügt die Streikſtatiſtik nicht, das haben wir
wie=
derholt anerkannt. Es handelt ſich bei der Reform
die=
ſer Statiſtik aber nicht allein um eine Aenderung der
For=
mulare, ſondern um eine andere Grundlage für die
Er=
mittelung. Die Verhandlungen darüber ſchweben noch.
— Damit ſchließt die Diskuſſion. Der Titel wird
bewil=
ligt. — Es folgt Kapitel „Normaleichnungskommiſſion”
Abg. Krings (Ztr.): Die Arbeiterſchaft in den
Stein=
brüchen beſchwert ſich darüber, daß die Förderwagen nicht
der Eichung unterzogen werden. — Miniſterialdirektor
v. Jonquiéres: Nach der Maß= und Gewichsordnung
iſt Eichnung nur bei Meßwerkzeugen in den
fabrikmäßi=
gen Betrieben zuläſſig. Die Wünſche der Arbeiter und
Unternehmer gehen auseinander. In ſolchen Steinbrüchen,
die einen fabrikmäßigen Betrieb darſtellen, werden auch
die Förderwagen künftig einer Eichung unterzogen
wer=
den. Eine Befreiung von dieſer Eichpflicht iſt nicht erteilt
worden und dürfte auch in Zukunft nicht erfolgen. — Abg.
Dr. Burckhardt (Wirtſch. Vgg.): Die Arbeiter fühlen
ſich benachteiligt, da meiſt die Förderwagen zu groß ſind.
Das Kapitel wird bewilligt.
Zum Kapitel „Geſundheitsamt” liegen 15
Reſolutio=
nen vor. Abg. Antrick (Soz.): Unſere vorjährige
Re=
ſolution zum Schutze des Krankenpflegeperſonals haben
wir weitmöglichſt gemildert. Wir verlangen aber klare
geſetzliche Beſtimmungen. Dem Perſonal muß das
Koali=
tionsrecht eingeräumt werden. Seit 12 Jahren wird
immerfort die Beſſerung dieſer himmelſchreienden
Kranken=
hauszuſtände gefordert und die Regierung ſtellt nichts
wei=
ter an, als Erwägungen. Das geſamte Pflege= und
Maſſageperſonal muß unter die
Reichsverſicherungsord=
nung geſtellt und ihnen ein jährlicher Erholungsurlaub
von mindeſtens 14 Tagen gewährt werden unter
Fort=
zahlung des Lohnes. Ich bitte, unſerer Reſolution
zuzu=
ſtimmen. — Abg. Dr. Gerlach (Ztr.): Im Intereſſe
unſerer geſundheitlichen Verhältniſſe und auch im
Inter=
eſſe der Aerzte ſelbſt iſt ein tüchtiges Pflegeperſonal nötig,
das nicht nur theoretiſche, ſondern auch praktiſche Uebung
beſitzt. Die ſchon ſeit über 20 Jahren hier geäußerten
Wünſche auf Beſſerung der ſozialen Stellung der
Kranken=
pfleger ſind bisher leider unerfüllt geblieben. Die ſeit
Jahren verlangte Aenderung der Arzneitaxe muß endlich
vorgenommen werden. Es iſt nicht zu leugnen, daß die
wirtſchaftliche Lage der Apotheker ſich von Jahr zu Jahr
verſchlechtert.
Staatsſekretär Dr. Delbrück: Auf die
Ausführun=
gen des Abg. Antrick kann ich im einzelnen nicht eingehen.
Derartige Beſchwerden entſtehen vielfach durch Uebertrei
bungen und Verallgemeinerungen. Daß Uebelſtände
vor=
handen ſein mögen, gebe ich zu, und es iſt unſere Pflicht,
die Uebelſtände abzuſchwächen. Durch ein Reichsgeſetz iſt
das aber nicht möglich. Der Gewerbeordnung kann das
Pflegeperſonal nicht unterſtellt werden. Weder ſind die
Krankenpfleger in ihrer Mehrzahl gewerbliche Arbeiter,
noch die Arbeitgeber Gewerbebetriebe im Sinne der
Ge=
werbeordnung. Das Krankenpflegeperſonal iſt
überwie=
gend beſchäftigt in Anſtalten, die nicht als Gewerbebetriebe
zu betrachten ſind. Hier führen die weltlichen oder
kirch=
lichen Behörden die Aufſicht, die einſchreiten, wenn es
nötig iſt, ſo daß ein Geſetz, wie es für gewerbliche
Arbei=
ter beſteht, nicht am Platze iſt; da die infolge der
Verſchie=
denartigkeit der Anſtalten und der an das
Krankenpfleger=
perſonal zu ſtellenden Anforderungen ſehr gering
ſind, ſo läßt ſich auch hier eine geſetzliche Regelung
be=
züglich der Ausbildung nicht durchführen. Der Forderung
eines auf reichsgeſetzlicher Grundlage ſtehenden
Befähi=
gungsnachweiſes ſtehen dieſelben Bedenken entgegen, die
ich oben angeführt habe. Ueber die Beſtimmung
allge=
meiner Grundſätze für die Ausbildung haben ſich die
ver=
bündeten Regierungen geeinigt, und es bleibt
abzuwar=
ten, wie ſich dieſe bewährt. Die Staatsbehörden haben auf
dem Wege des Aufſichtsrechts und teils durch Einwirkung
auf kirchliche Organe beſſere Arbeits= und
Urlaubsbedin=
gungen für das Pflegeperſonal zu erlangen geſucht. Es
kann alſo nicht geſagt werden, daß auf dieſem Gebiete
nichts geſchehen ſei. Eine geſetzliche Regelung iſt nicht
empfehlenswert und auch nicht dankbar. Die Reſolution
van Calker, die Aufſtellung einheitlicher Grundſätze für
die Rechts= und Arbeitsverhältniſſe für das
Pflegeperſo=
nal fordert, iſt unbedenklich, da bereits dieſer Weg von
uns beſchritten worden iſt. (Beifall.)
Abg. Baron v. Knigge (konſ.): Daß in bezug auf
die Arbeitszeit in den Krankenhäuſern Mißſtände
be=
ſtehen, gebe ich unumwunden zu, doch dürfte es ſich nur
um Ausnahmefälle handeln. — Abg. Dr. Blunck
(Fortſchr. Vpt.): Nicht die Sozialdemokratie hat als erſte
die Verhältniſſe in den Krankenhäuſern zur Sprache
ge=
bracht, ſondern ich war es. Die Sozialdemokraten
ſchwie=
gen damals. Eine einheitliche Dienſtzeit kann nicht
feſt=
gelegt werden, wohl aber kann eine obligatoriſche
Ausbil=
dung vorgeſchrieben werden. — Darauf wird die
Weiter=
beratung auf Dienstag 1 Uhr vertagt. Schluß
¼8 Uhr.
* Berlin, 9. Febr. Dem Reichstag iſt eine
kurze Anfrage der Abgeordneten Baſſermann
und v. Richthofen folgenden Inhalts zugegangen:
„Zeitungsnachrichten zufolge hob die amerikaniſche
Regie=
rung das bisher beſtehende Verbot der
Waffenein=
fuhr nach der Republik Mexiko auf. Es dürfte
zu befürchten ſein, daß dadurch die Revolution gegen den
auch deutſcherſeits anerkannten gegenwärtigen Präſidenten
der mexikaniſchen Republik bedeutend geſtärkt und die
Wiederherſtellung der Ruhe entſprechend erſchwert wird.
Iſt der Herr Reichskanzler in der Lage, Auskunft darüber
zu geben, ob der Regierung mit Rückſicht auf die durch
die andauernden Unruhen in Mexiko ſchwer geſchädigten
deutſchen Intereſſen Mitteilungen über dieſe Maßregel
ſeitens der amerikaniſchen Regierung gemacht wurden?”
Luftfahrt.
Von der Darmſtädter Fliegerſtation.
g. Darmſtadt, 9. Febr. Heute wurde der
Be=
trieb auf dem Flugplatz der Flieger=Truppe Darmſtadt
wieder in vollem Umfange aufgenommen,
nachdem in den zum Fliegen wenig tauglichen kalten
Mo=
naten die Flugapparate wieder ordentlich inſtand geſetzt
worden ſind. Der Beſtand wurde ebenfalls komplettiert,
ſo daß jetzt annähernd 40 Flugapparate der Flieger=
Truppe Darmſtadt zur Verfügung ſtehen. Dieſe Zahl wird
jedenfalls noch im Laufe des Jahres erhöht werden, ſo
daß ſich der Darmſtädter Bevölkerung vorausſichtlich
Ge=
legenheit bietet, intereſſante Flüge in größerer Zahl zu
beobachten. Geſtern wurden Platz= und Flüge über der
Stadt ausgeführt. Es flogen Leutnant v. Oſteroht,
Leutnant Ihn, Leutnant Reinhardt und Zivilpilot
Stöffler, ein Bruder des Weltrekordfliegers Viktor
Stöffler, der mit Paſſagier eine neue Maſchine einflog;
ferner flogen Unteroffizier Backhaus mit Paſſagier,
Unteroffizier Ackermann, Sergeant Helm,
Unteröffi=
zier Tſchirnitz und Sergeant Irrek. Sämtliche Flüge
verliefen glatt und ohne den geringſten Unfall, bei der
großen Zahl der Flieger ein Beweis, daß unſere Flieger=
Truppe über eine Anzahl gut ausgebildeter Flieger
verfügt.
* Berlin, 9. Febr. Max Schüler ſtartete heute
morgen 7,20 Uhr auf einem Ago=Doppeldecker mit einem
100 PS. 6zylindrigen Ago=Motor vom Flugplatz
Johan=
nisthal zu einem Fernflug um die
Stunden=
prämien der Nationalflugſpende. Er flog
iber Magdeburg, Braunſchweig, Hannover, Hamburg und
Rendsburg nach Kiel, wo er nachmittags 5 Uhr 3 Min.
landete. Er erwarb ſich damit die Anwartſchaft auf eine
Prämie von 14 300 Mark.
Ein nordiſcher Meeresflug.
* Kopenhagen 9. Febr. Die Vertreter der
geronautiſchen Geſellſchaften Dänemarks,
Norwegens. Schwedens und Deutſchlands
verſammelten ſich in Kopenhagen, um nähere
Beſtimmun=
gen über den für den Sommer beabſichtigten
nordi=
ſchen Meeresflug zu treffen. Von Dänemark,
Nor=
wegen und Deutſchland ſind bisher 65000 Francs
für Prämien garantiert, Schweden ſtellte unter Vorbehalt
10000 in Ausſicht. Der Start erfolgt am 22. Auguſt
in Warnemünde, die Ankunft in Kopenhagen am
gleichen Tage. Am 23. Auguſt wird der Flug nach
Aar=
haus fortgeſetzt, dann über Aalborg, Skagen, eventuell
Gotenburg nach Chriſtiania, wo die Flieger ſpäteſtens
am 30. Auguſt eintreffen müſſen. Es wurde beſchloſſen,
eine internationale Kommiſſion zu wählen, welche die
Oberleitung des Fluges haben ſoll. Als Präſident wurde
Generalleutnant Freiherr von der Goltz gewählt. Die
Flieger müſſen einen Paſſagier mitführen.
In Rußland gelandeter Flieger.
* Pultusk (Gouvernement Warſchau), 9. Febr. Der
deutſche Flieger Miſchewski aus Leipzig iſt heute
morgen im Amtsbezirk Koslowo gelandet. Der
Flieger iſt geſtern abend 9,20 Uhr in Leipzig aufgeſtiegen,
um ſich um einen Preis der National=Flugſpende zu
be=
werben.
Ein 4=Millionen=Preis.
* London, 9 Febr. Die Kommiſſion der Panama=
Weltausſtellung hat die Pläne für den Rundflug
um die Welt einer Reviſion unterzogen, den
Preis für den Sieger auf 4 Millionen Mark erhöht und
die Dauer des Fluges von 90 auf 120 Tage verlängert.
Erdbeben.
* Hohenheim, 9. Febr. Die Erdbebenwarte
Hohenheim verzeichnete heute nacht einen leichten
Erdſtoß, deſſen Herd auch wieder auf der
Schwäbi=
ſchen Alb liegt. Die Aufzeichnungen begannen 10 Uhr
50 Minuten 4 Sekunden und dauerten ſieben Sekunden.
Der Erdſtoß wurde in Ebingen deutlich
zwahrge=
nommen.
Landwirtſchaftliches.
* Schlachtviehmarkt Darmſtadt.
Schweine=
markt am 9. Febr. Auftrieb durch Händler 258 Stück. Preis
pro 50 Kilogramm Schlachtgewicht: 1. Qualität 70 Mark,
. Qualität 69 Mark, 3. Qualität 68 Mark. Marktverlauf.
ege, Ueberſtand.
Konzerte.
W. Geſtern abend fand unter Leitung des Herrn Geh.
Hofrats de Haan das dritte Konzert des
Muſikvereins ſtatt, das mit einer neuen
Kompo=
ſition von Profeſſor Arnold Mendelsſohn „Pſalm
137 für Chor, Sopran, Solo und Orcheſter” eröffnet wurde.
Eine Analyſe der Kompoſition aus berufener Feder haben
wir ſchon veröffentlicht und wir fügen hinzu, daß auch
dieſe Kompoſition, wie alle Mendelsſohns, das Gepräge
einer vornehmen und gereiften Kunſt trägt und ihn als
Meiſter der Kompoſitionstechnik und des Chorſatzes
er=
kennen läßt, die in dieſem dem kirchlichen Stil angehörigen
Werke in beſonders charakteriſtiſcher Weiſe zur
Anwen=
dung gelangen und es zu einem Kunſtwerk ſtempeln.
Als zweite Kompoſition gelangte desſelben Komponiſten
größeres Werk Paria” für Soloſtimmen, Chor und
Orcheſter zur Aufführung. Der unmuſikaliſche und ſpröde
Stoff des ſchwierigen, allegoriſchen Gedichtes, das faſt
unäſthetiſch wirkt, ſchließt von vornherein eine abſolut
ſſchöne Muſik aus. Für weiche lyriſche Töne, abgeklärte
ruhige Stimmung und den Einklang ſüßer Harmonien
gibt die ſchwierige, pathetiſch=allegoriſche Dichtung dem
Komponiſten keine Möglichkeit an die Hand. So har
Mendelsſohn eine muſikaliſche Sprache gefunden, die dem
Inhalt des Gedichtes möglichſt adaequat iſt: Groß
an=
gelegte und kontrapunktiſch kunſtvoll durchgeführte Chöre,
mit denen die Soloſtimmen geſchickt verflochten werden,
ſich ſteigernd bis zu dem die Quinteſſenz der Dichtung
bil=
denden großen Altſolo und ſchließend mit dem machtvon
wirkenden, mit dem Altſolo und den Soloſtimmen
kunſt=
voll verſchlungenen Chor. Sowohl in ſeinem Stil als
auch in ſeinen Kunſtprinzipien zeigt ſich Mendelsſohn
hier als ein durchaus moderner Komponiſt, der von dem
Stil der ſpäteren Kunſt Richard Wagners zwar nicht
un=
beeinflußt iſt — das Altſolo läßt ſich mit der Erda=Partie
in den Nibelungen vergleichen — aber doch nichts
weniger als ein Nachahmer iſt. Mit den modernen Kom=
poniſten teilt er die Auffaſſung unbegrenzter Möglichkeit
es muſikaliſchen Ausdrucks. Auch in dieſem Werk ſtellt
ſich Mendelsſohn uns als ein vornehmer Muſiker von
her=
vorragendem Können und ſtark ausgeprägter künſtleriſcher
Individualität dar, der jedem Kompromiß abhold und
den billigen Effekt und Erfolg verſchmähend, den hohen
Idealen der Kunſt nachſtrebt und das Publikum zu einem
höheren muſikaliſchen Verſtändnis erziehen will.
Unter des Dirigenten anfeuernder Leitung und der
ganzen künſtleriſchen Hingabe aller mitwirkenden Kräfte
erfuhren beide Kompoſitionen eine prächtige Wiedergabe.
Der Komponiſt wurde vom Publikum ſehr gefeiert und
durch Ueberreichung zweier koſtbarer Lorbeerkränze geehrt.
Den Beſchluß machte Beethovens Neunte Sinſonie,
die hier ſeit einer Reihe von Jahren nicht mehr
aufge=
führt worden iſt. Ueber das grandioſe und
vielbewun=
derte Werk, das geiſtige Teſtament unſeres größten
Ton=
dichters, könnte man auch heute nach dem viel
Geſchrie=
enen noch ein Buch ſchreiben, ohne daß doch Worte den
Gehalt dieſer gewaltigen Tondichtung jemals erſchöpfen
könnten. Bei der Aufführung, die Herr de Haan mit
rſtaunlicher Friſche und Elaſtizität leitete, wirkten außer
der Hofkapelle, dem Muſiverein und dem Sängerchor des
Lehrervereins als Soliſten die Konzertſängerin Frau
Sophie Schmidt=Illing von hier, die
Hofopern=
ſängerin Fräulein Anna Jacobs, der Hofopernſänger
Herr Auguſt Globerger und der Konzertſänger Herr
Bruno Bergmann von Berlin mit, die auch die Soli
in den beiden Mendelsſohnſchen Werken geſungen hatten.
Im Hinblick auf die prachtvolle Aufführung, die durch den
macht= und eindrucksvoll geſungenen Schlußchor gekrönt
wurde, wollen wir von einzelnen ſtimmlichen
Unzuläng=
lichkeiten nicht weiter Notiz nehmen, ſondern die
imponie=
ende Leiſtung als Ganzes nach Verdienſt anerkennen und
dem Muſikverein und ſeinem verdienſtvollen und
uner=
müdlichen Leiter das ihnen gebührende Lob, das ihnen
das Publikum ſchon geſpendet hat, in vollem Maße
zu=
erkennen.
Verband für Jugendwohlfahrt und
Zugendfürſorge in der Stadt Darmſtadt.
Die geſtern nachmittag um 5 Uhr im Gartenſaal
des Städtiſchen Saalbaus abgehaltene Mitglieder=
Jahresverſammlung des Verbandes für Jugendfürſorge
und Jugendwohlfahrt in Darmſtadt war von Damen und
Herren der Fürſorgepflege ſehr zahlreich beſucht und bot
die intereſſante Tagesordnung eine rege Ausſprache.
Der Verbandsvorſitzende, Herr Bürgermeiſter
Muel=
ler, begrüßte in herzlichen Worten die Verſammlung und
teilte mit, daß der deutſche Verband für Volkswohlfahrt
eine intereſſante Tagung hielt, auf der wichtige Beſchlüſſe
über die Bekämpfung der Animierkneipen, die
Volks=
bildungsbewegung in Deutſchland, ſowie über die
Ver=
wendung ſtädtiſchen Freilandes zu Familiengärten gefaßt
worden ſind. Die Rechnungsablage für 1913 ergab in
Einnahme 2784 Mark und in Ausgabe 1457 Mark. Das
Kapitalvermögen des Verbandes beträgt Ende 1913
982 Mark. Die von Herrn Rechnungsrat Bormet
ge=
prüfte Rechnung wurde für richtig befunden und dem
Rechner, Stadtſekretär Löſchhorn, mit Dankesworten
Ent=
laſtung erteilt. Hierauf hielt Herr Redakteur Streeſe
einen hochintereſſanten Vortrag über:
„Die Jugendfürſorge und der Anzeigeteil
der Tagespreſſe‟.
Der Redner führte hierüber etwa das folgende aus;
Die Zeitung teilt das Schickſal all der großen Dinge,
die der Tag uns bringt, an die der moderne Menſch wie an
etwas Selbſtverſtändliches, ſich gewöhnt hat, über die
nachzudenken er keinerlei Veranlaſſung hat, die er
hin=
nimmt wie alle Segnungen der Kultur. Die Zahl der
Menſchen, denen die Zeitung täglich Freude, geiſtige
Nah=
rung, in gewiſſem Sinne aber auch Erbauung bringt,
zählt nach Millionen, und dagegen iſt die Zahl derjenigen,
denen ſie Verdruß und Aerger bringt, verſchwindend
ge=
ring. Wir vom Bau können dieſe letztere Zahl aber
ziem=
lich genau feſtſtellen, denn mit dem gleichen
ſelbſtverſtänd=
lichen Schweigen, mit dem alltäglich Millionen alles gute
hinnehmen, was die Zeitung ihnen bringt, mit dem
glei=
chen ſelbſtverſtändlichen Zorn melden ſich alle, denen ſie
Verdruß brachte, die ihre Intereſſen nicht genügend
ge=
wahrt, ihre Anſichten auf ihrem Intereſſengebiet nicht
ge=
nügend vertreten fanden, in mehr oder weniger
tempera=
mentvollen Aeußerungen. Die mehr temperamentvollen
ſind dabei, nebenbei bemerkt, ſtets in der Mehrzahl. Von
dem geplagten Redakteur wird mehr wie von irgend einem
einem anderen Sterblichen das Unmögliche verlangt, es
allen Menſchen recht zu machen.
Die Unkenntnis der Verhältniſſe iſt alſo entſchuldbar.
Sie beſteht übrigens auch keineswegs etwa bei dem Laien
allein, ſie iſt auch in der Rechtſprechung vorhanden, ſo daß
auf kaum einem anderen Gebiete ſo widerſprechende
An=
ſichten herrſchen, ſo verſchiedene Urteile gefällt werden,
wie hier. Darüber aber darf wohl eine Einſtimmigkeit der
Meinungen vorausgeſetzt werden, daß die Bedeutung
der Preſſe im allgemeinen für unſer ganzes
politiſches, ſoziales und wirtſchaftliches Leben heute von
niemandem mehr verkannt wird.
Redner verwies hierbei kurz auf die Bücher von Dietz
und Toni Kellen: „Das Zeitungsweſen‟. Er kam dann
zu dem hier im beſonderen intereſſierenden Gebiete: Wie
und in welcher Weiſe dient die Tageespreſſe den
Beſtrebungen der Jugendfürſorge und in
welcher Weiſe iſt vielleicht eine Reform ihrer
Mit=
wirkung erwünſcht? Aus dem Geſagten ergebe ſich
deutlich, daß man ſtrenge auseinander halten muß den
Anzeigen= und den Textteil der Zeitung. In erſter Linie
hat man ſich ganz mit Recht auch auf dem Gebiete der
Jugendfürſorge den Textteil der Tagespreſſe dienſtbar
ge=
macht. Die paſſive Tätigkeit des textlichen Teils der
Tagespreſſe iſt in erſter Linie in einer Reform der
Berichterſtattung zu ſehen. Erfreulicherweiſe
mehren ſich ja die Stimmen, die heute ſchon laut und
ver=
nehmlich dieſe Forderung nicht nur anerkennen, ſondern
ſie auch durch die Tat propagieren. Allerdings muß hier
noch viel, viel weiter gegangen werden. Berichte über
Ge=
richtsverhandlungen, eine der unerfreulichſten Gebiete
un=
ſerer Tagespreſſe überhaupt, die beſonders gern dann
ſen=
ſationell aufgebauſcht werden, und ausgeſchmückt mit
Rede= und Stilblüten, die meiſt bedeutend
temperament=
voller und phantaſievoller, als ſchön ſind, wenn es ſich
um Morde und Luſtmorde, um Sittenaffären,
Familien=
dramen und Klatſch und Traſch handelt, ſollten von jedem
Blatt, das Anſpruch darauf erhebt, ein anſtändiges
ge=
nannt zu werden, wenn nicht ganz unterdrückt, ſo doch
auf die Mitteilungen beſchränkt werden, die etwa
gericht=
licherſeits für nötig erachtet werden. Alle dieſe und
ähn=
lche Berichte ſind nichts weiter als eine Spekulation auf
die niedrigſten Inſtinkte, auf die Senſationsbegierde und
Lüſternheit. Solange der Zeitungsleſer das aber nicht
ſelbſt empfindet, ſolange er nicht empfindet, daß dieſe
Spe=
kulation auf Inſtinkte, die jeder Gebildete bei ſich ſelbſt
und anderen zu bekämpfen die ſittliche Pflicht hat, eine
ſchwere Beleidigung ſeines moraliſchen Ichs iſt, und dem
Verleger dieſer Zeitung die einzig richtige Antwort darauf
gibt, wird hier eine durchgreifende Aenderung und
Beſſe=
rung kaum zu erwarten ſein. Immerhin darf es als ein
erfreuliches Zeichen ſittlicher Geſundung unſerer
Tages=
preſſe anerkannt werden, daß die großen beſtehenden
Be=
rufsverbände, der Reichsverband Deutſche
Preſſe und der Verband Deutſcher
Zeitungs=
verleger, auf dieſem Gebiet einig ſind und die
Notwen=
digkeit dieſer Reform in gleichlautenden
Ent=
ſchließungen betont haben. Leider iſt es ſehr
ſchwer, den guten Willen in die Tat umzuſetzen, ſolange
die großen und größten Blätter, die ihre Größe ja meiſtens
gerade ihrer ſenſationellen Aufmachung und
Berichterſtat=
tung verdanken, bei denen die Spekulation alſo den
ge=
wünſchen Erfolg gehabt hat, nicht mit gutem
Beiſpielvoran=
gehen. Die Hoffnung aber dürfen wir haben, daß dieſe
undeutſche Erſcheinung aus dem deutſchen Zeitungsweſen,
die vom Ausland auf uns überkommen iſt, wieder
ver=
ſchwindet. Aber das iſt, wie geſagt, eine Erziehungsfrage
des ganzen Volkes.
Die unbedingte Notwendigkeit dieſer Reform gerade
für die Jugendfürſorge iſt wohl kaum zu verkennen. Die
Senſationsberichte mit all ihren romanhaft
ausgeſchmück=
ten Detailſchilderungen ſind Gift für unſere Jugend. Es
iſt eine zum Teil erfreuliche, zum anderen aber
bedauer=
liche und gefährliche Tatſache, daß die Tageszeitung für
weite Schichten des Volkes das Bucherſetzen muß.
Wo bleibt aber der Effekt, wenn wir mit allen Mitteln die
Schundliteratur bekämpfen und einen faſt
vollgül=
tigen Erſatz dafür in der noch viel billigeren und
gefähr=
licheren Tageszeitung bieten, deren Lektüre durch
Jugend=
liche mit keinerlei Verbot wirkſam verhindert werden
kann.
Aber auch in der ernſten Abſicht, an der Bekämpfung
der Schundliteratur mitzuwirken, wird viel geſündigt.
Schon die Tatſache allein halte ich für eine Gefährdung,
mindeſtens aber für eine Beeinträchtigung des Reſultates
der ganzen Bewegung, daß mit aller Deutlichkeit und
Gründlichkeit in der Tagespreſſe die Beſtrebungen und
Abſichten eingehend erörtert werden, daß immer wieder
darauf hingewieſen wird, daß dies und jenes der Lektüre,
die Sittlichkeit gefährdend, verboten werden ſoll. Es darf
doch nicht verkannt werden, daß viele, die wir vor dieſer
verderblichen Lektüre ſchützen wollen, erſt jetzt darauf
hin=
gewieſen werden. Hingewieſen allerdings durch ein
Ver=
bot. Aber ſeien wir doch ehrlich und denken wir an
unſere eigene ſchöne Jugend, iſt nicht ſtets der Reiz des
Verbotenen ſtärker gerade bei der Jugend, als der Wille
zur Tugend! Wäre es alſo nicht beſſer, das ganze Gebiet
der Bekämpfung des Schundes in Wort und Bild mehr
aus der breiten Oeffentlichkeit herauszuholen, im
gehei=
men zu wirken, ſich auf die viel weniger allgemein
zugäng=
liche Fachpreſſe zu beſchränken und auf die nicht in der
Oeffentlichkeit ſich abſpielende Tätigkeit der Behörden!
Iſt nicht die Tatſache, daß die Bekämpfung des Schundes
im Bilde die nicht ſo ganz in der Oeffentlichkeit ſich
abſpielen kann, denn man kann natürlich nicht alle
ver=
botenen Bilder reproduzieren, viel weiter gediehen iſt als
die Bekämpfung der Schundliteratur ein Beweis
dafür? Ganz zu ſchweigen von der Gefahr, die darin liegt,
daß die maßgebenden Stellen ſich nicht immer darüber
einig ſind, welche Bücher zu den Gefährlichen gehören und
welche nicht.
Ein eigenes Kapitel auf dieſem Gebiete, das
einge=
hender zu behandeln heute nicht möglich iſt, das aber
ſicherlich eine dankbare Aufgabe wäre, iſt das der
Frem=
denlegion. Auch hier werden vielfach falſche Wege
eingeſchlagen. Ich möchte hier nur an das von anderer
Seite empfohlene, jedenfalls aber nicht zu den verbotenen
Büchern zählende Heftwerk „Heinz Brand, der
Fremden=
egionär” erinnern, von dem ganze Serien in dem
Schau=
fenſter einer kleinen hieſigen Buchhandlung aushängen.
Zu jeder Tageszeit iſt dieſer Erker belagert, entweder
von Bäcker= und Metzgerburſchen, Laufjungen oder von
der Schuljugend jeden Alters. Denn die Heftdeckel bieten
nicht nur ſo ſchön aufreizende Bilder, ſie bieten auch die
Lektüre dazu. Und zwar eine Lektüre, die ich für ungleich
gefahrbringender halten möchte, in der Art, wie ſie
hel=
fen will, als es die Lektüre iſt, die ſie
bekämp=
fen ſoll. Dieſe Gefahr liegt darin, daß, obwohl die
Schrecken der Fremdenlegion in realiſtiſcher Weiſe
geſchil=
dert werden, der junge deutſche Fremdenlegionär Heinz
Brand aus allen Fährniſſen als ein echter deutſcher Held
hervorgeht. Muß das nicht einen abenteuerluſtigen
Jüngling — und welcher deutſche Junge iſt wohl nicht
abenteuerluſtig? — geradezu anlocken, in die
Fremden=
legion einzutreten? Haben jemals die Ausſichten auf
Gefahren an Leib und Leben einen deutſchen Jüngling
ab=
geſchreckt? Iſt es nicht vielmehr eine Charaktereigenſchaft,
die wir bei keinem deutſchen Jungen miſſen wollten, daß
Gefahren ihn locken, ſeine Kraft zu erproben! Will man
auf dieſem Gebiete abſchreckend wirken, ſo meine ich, ſollte
man ſich darauf beſchränken, das Unwürdige und
Entehrende des Dienſtes in der Fremdenlegion
dar=
zulegen, darauf verweiſen, daß es überhaupt keine
Aben=
teuer in dieſem Dienſte gibt, daß der deutſche Soldat in
der Fremdenlegion nur Arbeitsſoldat niederſten Grades
iſt, daß er den franzöſiſchen Kameraden den
Kloakenreini=
ger zu ſpielen hat.
Die aktive Mithilfe der Preſſe an der Jugendfürz
ſorge beſteht im übrigen in der Unterſtützung aller als
ge=
ſund erkannten Beſtrebungen. Es iſt aber hierbei vielmehr
die Warnung vor einem Zuviel am Platze, als
zer Ruf nach ausgedehnterer Tätigkeit, ſoweit ſie die er=
Erterten Geſichtspunkte berührt. Wenn irgendwo, ſo iſt hier
ein beſonders Taktgefühl notwendig. Viel könnte die
Schaffung einer Zentrale helfen, der möglichſt auch
aktive Zeitungsleute angehören ſollten, und die jede
Ver=
öffentlichung dahin zu prüfen hätte, ob ihr Nutzen größer
im Verſchweigen, als in ihrer Publizierung ſſt. Wenn
dieſe Zentrale ſich ermöglichen läßt, dann läßt ſich leicht
auch eine Vereinbarung mit der Preſſe erzielen, nur ſolche
Veröffentlichungen anzunehmen, die von dieſer Zentrale
usgehen.
Was den Anzeigenteil der Tagespreſſe
ngeht, ſo iſt deſſen Mitwirkung bei der Jugendfürſorge
anſt ganz auf eine paſſive Tätigkeit beſchränkt. Wie alle
großen kulturellen Errungenſchaften, hahen Laſter und
Ver=
brechen ſich auch die Tagespreſſe dienſtbar zu machen
ver=
tanden. Das zu verhindern, iſt genau ſo unmöglich, wie
es eine Unmöglichkeit iſt, Verbrechen ganz zu verhindern.
Im Anzeigenteil der Tagespreſſe operieren Verbrecher auf
allen Gebieten, ohne daß ihre Tätigkeit als eine
verbre=
cheriſche je zu erkennen iſt. Hinter jeder Verkaufsanzeige
ann Betrug lauern, hinter jedem Geſuch eines
weibli=
chen Weſens ein Sittenattentat. Kann darum in Ernſt
die Forderung erhoben werden, jede Verkaufsanzeige,
je=
des Mädchengeſuch überhaupt zu verbieten, kann im Ernſt
gefordert werden, daß der Zeitungsbeſitzer jedes Inſerat
daraufhin prüft, ob ſeine Abſichten ehrlich ſind? Schon
hieraus erhellt, daß die ſo oft laut werdende Forderung,
die Zeitungen dürften dieſes oder jenes Inſerat
über=
haupt nicht aufnehmen, nicht erfüllbar iſt. Ganz abgeſehen
von der wirtſchaftlichen Bedeutung, die jedes Inſerat für
den Zeitungsverlag hat. Wir haben vorhin geſehen, daß
das, was der Leſer für den Bezug ſeiner Zeitung zahlt,
bei weitem nicht die Herſtellungskoſten deckt. Es gibt eben
keine Möglichkeit, jedes Inſerat zu prüfen, wobei uns
na=
türlich nur der anſtändige Teil der Preſſe intereſſieren
kann, und nicht jener, Gott ſei Dank verſchwindend kleine,
der mit Wiſſen aus Schwindelinſeraten ſeine Einnahmen
deckt.
Hinter jeder Anzeige kann aber auch dann, wenn ſie
verdächtig ausſieht, bitterer Lebensernſt ſtehen. Der
Re=
ferent führt aus einer, einer einzigen Nummer einer
gro=
ßen deutſchen Zeitung entnommenen Anzeigenſerie, auf
etwa 1½ Seiten über 300 Anzeigen, eine Anzahl an.
Hin=
ter all dieſen Anzeigen kann unehrliche Abſicht, kann
Ver=
brechen ſtehen, kann aber der Mann, der auf dieſem nicht
mehr gewöhnlichen Wege eine Lebensgefährtin ſucht,
nicht ein Witwer ſein, dem daran gelegen iſt, ſeinen
Kin=
dern möglichſt bald eine Mutter zu geben? Können wir
heutzutage wirklich jedes Heiratsgeſuch prinzipiell für
un=
moraliſch erklären? Kann nicht auch das Mädchen,
das ein Kind zu verſchenken hat, eine arme Verkäuferin,
ein armes Dienſtmädchen ſein, das ſein Fortkommen nur
ſichern kann, wenn ſie das Reſultat einer vielleicht ehrlich
gemeint geweſenen Liebe opfert? Iſt ein uneheliches Kind
nicht oft auch ein Ehehindernis nud iſt es für dieſe
unglück=
lichen Kinder nicht ſehr oft beſſer, ſie bleiben nicht bei der
Mutter? So kann jedes dieſer Inſerateehrlichundtrügeriſch
gemeint ſein. Die Aufgabe iſt, einen gangbaren Weg zur
Prüfung zu finden. Zum Teil iſt dieſer Weg ſchon
gefun=
den. Die Anzeigen, die die Anpreiſungen von
Geheim=
mitteln uſw. umfaſſen, werden von Geſundheitsbehörden
überwacht und ihre Aufnahme den Zeitungen unterſagt.
Wenn ſich eine ähnliche Ueberwachung auch mit den hier
in Frage kommenden Anzeigen ermöglichen ließe, wäre
viel geholfen. Die ſtädtiſchen Rechtsauskunftsſtellen
wä=
ren durchaus geeignet, ſolche
Anzeigenüber=
wachungsſtellen zu übernehmen. Unerläßlich aber
iſt dazu die Mitwirkung der Polizeibehörde. Jede
von dieſem Ueberwachungsamt geprüfte und als unehrlich
und unreell befundene Anzeige muß, ſoweit nicht
Beſtra=
fung der Auftraggeber allein genügt, behördlicherſeits
den Blättern verboten werden, nur dieſes ſtrikte Verbot
kann durchgreifend helfen. Das Engegenkommen
Ein=
zelner kann nicht wirkſam ſein, abgefehen davon, daß
der=
jenige es bald materiell zu ſpüren bekäme, daß der
wei=
ter Entgegenkommende den Nutzen daraus zieht. Mit
einer Empfehlung der Gründung einer
Ueberwachungs=
ſtelle ſchloß der Referent.
Dem Redner wurde reicher Beifall zuteil und auch
der Vorſitzende nahm Veranlaſſung, dem Referenten den
Dank des Verbandes auszuſprechen, womit er den Dank
und die Anerkennung der Darmſtädter Preſſe für die ſtete
Unterſtützung der Beſtrebungen der Jugendfürſorge üben
haupt, gerne verbinde. Bei der
Beſprechung
vertrat Herr Zollfelder die Anſicht, daß Inſerate,
denen man die Unlauterkeit anſehe, auch heute ſchon
zu=
rückgewieſen werden ſollten. Bürgermeiſter Mueller
regt ſodann die Bildung eines Ausſchuſſes, wie der
Refe=
rent vorgeſchlagen, zur Regelung dieſer nicht leichten
Frage an. Herr Kreisſchulinſpektor Profeſſor
Kiſſin=
ger lenkte die Aufmerkſamkeit auf die Chriffrebriefe
der Poſt, die für die erwachſene Jugend einen großen
Krebsſchaden bilden. Ein Fall in letzter Zeit zeigte hierin
eine erſchreckende Tragweite. Im übrigen halte auch er
die Bildung eines Ausſchuſſes für zweckmäßig und
durch=
führbar. Fräulein Schubert von der Großh.
Säug=
lingsfürſorgeanſtalt fordert eine genauere Kontrolle für
Kinderadoptionsinſerate. Bei den meiſten habe ſich
her=
ausgeſtellt, daß den Inſerenten keine Kinder anvertraut
werden konnten. In der Tätigkeit des zu bildenden
Aus=
ſchuſſes werde die Zentrale gerne mitwirken. Fräulein
v. Biegeleben wünſcht ebenfalls Schutz der Jugend
gegen ungeeignete Zeitungslektüre. Beſonders die
Adreſ=
ſenſchreibinſerate, Gratisangebote von Schmuckſachen uſw.;
ſollten wegen ihres unſauberen Hintergrundes energiſch
bekämpft werden. Frau Prof. Dr. Goldſtein regt an,
ſolche Schwindelinſerate ſchon vor ihrem Erſcheinen zu
unterbinden.
In ſeinem Schlußwort wies der Referent nochmals
auf die großen Schwierigkeiten im Kampfe gegen die
Schwindelinſerate hin. Nur eine behördliche Prüfung
und Beſeitigung aller verdächtigen und zweideutigen
In=
ſerate aus der Tagespreſſe könne im Intereſſe unſeres
Volkes und ſeiner Jugend Wandel ſchaffen. Auf
Vor=
ſchlag des Herrn Bürgermeiſters Mueller ſoll der
ge=
wünſchte Ausſchuß dem Ausſchuß für bewahrende
Ju=
gendfürſorge (Vorſitzender Prof. Kiſſinger)
angeglie=
dert werden. Die Verſammlung erklärte ſich hiermit
ein=
verſtanden.
Herr Bürgermeiſter Mueller referierte hierauf über
den vorjährigen Berliner
Kongreß für Wohnungsaufſicht und
Wohnungspflege
und teilte mit, daß nach den dort gepflogenen
Verhand=
lungen die Teile des Reichswohnungsgeſetzes:
Woh=
nungsfürſorge und Wohnungspflege bald Geſetz werden:
Die ganze Materie des Wohnungsweſeus wurde dort in
zahlreichen Vorträgen behandelt und reiche Erfahrungen
auf dem Gebiete der Wohnungsfrage gegenſeitig
ausge=
tauſcht. Heſſen war mit Vorträgen über
Wohnungsfür=
ſorge und Wohnungsnachweis in mittleren Städten (
Bür=
germeiſter Müller und Wohnungsinſpektor Dr. Gretzſchel
vertreten. Als beſonderes Verdienſt anerkannt wurde die
Tätigkeit des Landeswohnungsinſpektors Gretzſchel auf
dem Gebiet des Wohnungsbaues auf dem Lande, für den
Heſſen als typiſch und klaſſiſch zu bezeichnen ſei. Redner
ſtellt hierbei für Darmſtadt die Errichtung eines
ſtädtis=
ſchen Wohnungsamtes in Ausſicht, bei dem auch Frauen
ein geeigneter Wirkungskreis in der Wohnungsfürſorge
zugewieſen werden ſoll. Erfreulich ſei, daß man in
Darmſtadt eine Wohnungsnot nicht kenne. Es ſei aber
beabſichtigt, in Gemeinſchaft mit der Geſellſchaft für
Ar=
beiterwohnungen Wohnhäuſer zu errichten, in denen
Ar=
beiterfamilien mit reicher Kinderzahl Aufnahme finden
werden. Aufgabe des Wohnungsamts ſoll es ſein, allen
Mängeln in der Wohnungsfrage nachzugehen und Abhilfe
zu ſchaffen. Nachdem noch der Vorſitzende die
Druck=
legung ſeines Referats in Ausſicht geſtellt hatte, wurde
mit Dankesworten an die Erſchienenen die Verſammlung
geſchloſſen.
Vom Balkan.
* Trieſt, 9. Febr. Der Hofmarſchall des Prinzen
zu Wied, Hauptmann v. Trotha, iſt geſtern abend an
Bord des öſterreichiſchen Lloyddampfers „Bäron Bruck”
nach Durazzo abgereiſt.
* Bukareſt, 9. Febr. Der griechiſche
Mini=
ſterpräſident nahm geſtern abend bei dem
Miniſter=
präſidenten Bratianu das Dejeuner ein. Abends
gab der Miniſter des Aeußern, Parumbaru, zu Ehren
Venizelos’ ein Galadiner, an dem auch der rumäniſche
Thronfolger, der griechiſche Kronprinz, ſämtliche Miniſter,
der griechiſche Geſandte und hohe Zivil= und
Militärfunk=
tionäre teilnahmen. Der König ſchenkte Venizelos
ſein Bild in Emaille.
* Bukareſt, 9. Febr. Der ſerbiſche
Miniſterpräſi=
dent Paſitſch iſt heute vormittag hier
einge=
troffen.
* Belgrad, 9. Febr. Der neue bulgariſche
Ge=
ſandte, Tſchapraſchikow, iſt heute hier
einge=
troffen.
Zur Lage in Mexiko.
* Neu=York, 9. Febr. Nach einem Telegramm
des Konſuls aus Douglas (Arizona)
unterhan=
deln die mexikaniſchen Rebellen mit
Frank=
reich wegen Ankaufs von zwei Panzerkreuzern. —
Einem Telegramm aus Veracruz zufolge, bemächtigte
ſich die Regierung geſtern abend faſt der geſamten
Oel=
vorräte der Stadt. Es bleibt nur noch ein Vorrat
für ſechs Tage für die Eiſenbahnen.
* Mexiko 9. Febr. Der frühere Juſtizminiſter
Sitzungen des Parlaments ſiſtierte, im Gefängnis ſaß, iſt
Sitzung des Parlaments ſiſtierte, im Gefängnis ſaß, iſt
uf freien Fuß geſetzt worden.
Letzte Nachrichten.
(Wolffs telegr. Korreſp.=Bureau.)
* Berlin, 9. Febr. Zur Aufklärung der
widerſpre=
henden Gerüchte über die Afrikareiſe der
kron=
prinzlichen Herrſchaften iſt mitzuteilen, daß
zwar Erwägungen ſchweben, im Laufe des Sommers eine
Informationsreiſe um Afrika zum Beſuche aller deutſchen
Kolonien auszuführen, daß jedoch eine endgültige
Ent=
ſcheidung bis jetzt noch nicht gefallen iſt.
* Berlin, 9. Febr. Die Norddeutſche Allgemeine
Zei=
tung meldet: Der frühere Gouverneur von
Deutſch=Oſtafrika, Freiherr von
Rechen=
berg, iſt aus dem einſtweiligen in den dauernden
Ruheſtand übergetreten und aus dieſem Anlaß unter
Verleihung des Charakters als Wirkl. Geheimer Rat mit
dem Prädikat Exzellenz ausgezeichnet worden.
* Straßburg, 9. Febr. Wie die Straßbuger Neueſten
Nachrichten aus Zabern melden, weilten dort höhere
Offiziere, die ſich u. a. mit der Ange legenheit der
im Pandurenkeller Inhaftierten befaßten,
deren Schadenerſatzklagen demnächſt vor dem
Zi=
vilgericht zur Verhandlung kommen ſollen. Den
Inhaf=
tierten wurde ein Vergleichsvorſchlag gemacht, je 50 Mark
angeboten und außerdem ſollen die bisher entſtandenen
Koſten von militäriſcher Seite gedeckt werden. Es iſt
noch nicht beſtimmt, ob die Kläger den Vorſchlag
anneh=
men, da manche darauf beharren, die Vorfälle vor dem
Zivilgericht dargeſtellt zu ſehen.
* Mosmünſter (Kreis Thann i. E.), 9. Febr. Heute
morgen ½1 Uhr brach hier Großfeuer aus, das vier
Wohnhäuſer und das Magazin der früheren Gerberei
vot Braun einäſcherte.
* Karlsruhe, 9. Febr. Dem Hofbericht zufolge hat
Prinzeſſin Wilhelm von Baden die beiden
letz=
en Nächte und den geſtrigen Tag weniger gut
ver=
bracht, doch iſt die Beſſerung im Allgemeinbefinden nicht
weſentlich beeinträchtigt worden.
* Leipzig, 9. Febr. Das Reichsgericht verwarf
die Reviſion der Hauſiererin Magdalene Wendel und
des Taglöhners Wirth, beide aus Hagenau i. E., die vom
Schwurgericht in Straßburg am 5. Dezember v. J. zum
Tode verurteilt worden waren, weil ſie am 7. Mai
1913 den Ehemann der Erſtgenannten, den Tiſchler Michael
Wendel, durch Gift ermordet hatten.
* Stockholm, 9. Febr. Die Meldung eines Berliner
Blattes von einer Erkrankung des Königs auf
Schloß Drottningholm iſt unrichtig. Der
König traf heute vormittag von Drottningholm in
Stock=
holm ein und empfing kurz darauf die Mitglieder der
Regierung. Abends wird der König im Stockholmer
Schloß verbleiben. — Aftonbladet beſtätigt, daß der König
bereits am Samstag mittag der Regierung die Antwort
erteilte über den Standpunkt, den er in der
Landesvertei=
digungsfrage einnehmen wird. Die Mitglieder der
Re=
gierung verſammelten ſich abends zu einer Beſprechung.
* Lima, 9. Febr. Die Ruhe iſt völlig
wieder=
hergeſtellt, der Handel normal. Durch einen Erlaß
wird die Wahl des Präſidenten angeordnet. Als
Kandidaten gelten Auguſto Durand, und Pradio
Ugardech.
* Kingstown (Jamaika), 9. Febr. Der geflüchtete
Präſident von Haiti, Oreſte und Gattin, ſind
auf dem Dampfer „Prinz Eitel Friedrich” hier
ange=
kommen.
* Tokio, 9. Febr. Die Budgetkommiſſion des
Landtages hat die Herabſetzung des Marineetats
um 30 Millionen Yen beſchloſſen.
H. B. Hamburg, 9. Febr. Prinz und Prinzeſſin
Hein=
rich von Preußen werden an der erſten Ausfahrt des
Dampfers „Kap Trafalgar” am 10. April nach
Buenos Aires teilnehmen. Der neue Dampfer
ge=
hört zur Flotte der Hamburg-Südamerika=
Dampfſchiff=
fahrts=Geſellſchaft. Ueber die Rückreiſe des Prinzen und
ſeiner Gemahlin ſind noch keine Dispoſitionen getroffen.
Von der elſaß=lothringiſchen Regierung.
* Berlin, 9. Febr. Die Norddeutſche Allgemeine
Zei=
tung ſchreibt: Seine Majeſtät der Kaiſer und König
haben allergnädigſt geruht, den Direktor im preußiſchen
Juſtizminiſterium, Wirkl. Geh. Oberjuſtizrat Dr.
Fren=
ken zum Unterſtaatsſekretär im
Miniſte=
rium für Elſaß=Lothringen zu ernennen.
Dem neuernannten Unterſtaatsſekretär wird die
Abtei=
lung für Juſtiz und Kultus übertragen werden.
Ferner haben Seine Majeſtät geruht, dem
Miniſterial=
direktor im Miniſterium für Elſaß=Lothringen v. Traut
die nachgeſuchte Dienſtentlaſſung unter
Ver=
leihung des Sterns zum Königlichen Kronenorden
zwei=
ter Klaſſe in Gnade zu bewilligen. Zum
Miniſterialdirek=
tor iſt an ſeine Stelle Miniſterialrat Cronau ernannt
worden.
Eine Kundgebung der katholiſchen Fachvereine.
*. Neunkirchen a. d. Saar, 9. Febr. Geſtern
nachmit=
tag wurde hier der Bergarbeiter=
Delegierten=
tag der katholiſchen Arbeitervereine (Sitz
Berlin) abgehalten. Die Leitung der Tagung lag in den
Händen des Reichstagsabgeordneten Koßmann. Es
wurde einſtimmig die Abſendung folgenden
Tele=
gramms an den Biſchof von Trier beſchloſſen:
„Eurer biſchöflichen Gnaden gedenken in Liebe und
Ver=
ehrung die am 8. Februar zur Generalverſammlung in
Neunkirchen zahlreich anweſenden Delegierten der
katholi=
ſchen organiſierten Bergarbeiter des Saarreviers. Zehn
Jahre ſind wir den Weiſungen Eurer biſchöflichen
Gna=
den in der ſozialen Frage gefolgt, und wie der heutige
Ge=
ſchäftsbericht zu erkennen gibt, hat unſere Arbeit reiche
Früchte für unſere Mitglieder und unſeren ganzen Stand
gebracht. Wir ſprechen Eurer biſchöflichen Gnaden für die
unermüdliche Förderung der katholiſchen Arbeiterſache
tief=
gefühlten Dank aus und verbinden damit die ergebene
Bitte, auch fernerhin derſelben Freund und Förderer ſein
zu wollen. Unſererſeits geloben wir unverbrüchliche Treue
und Gehorſamkeit gegenüber den Weiſungen Eurer
biſchöf=
lichen Gnaden und unſeres Heiligen Vaters.
Rieſenunterſchlagungen.
* Neu=York, 9. Febr. Nach einem Telegramm der
Aſſociated Preß aus Memphis haben die 10 Direktoren
der Merkantilbank die Zahlungsunfähigkeit der
Bank angezeigt. Die Inſolvenz wird mit
Unter=
ſchlagungen in Höhe von 750000 Dollars
begründet, die von den Angeſtellten begangen worden
ſind. Die Paſſiven werden mit 2 197000 Dollars, die
Aktiven mit 1400000 Dollars angegeben.
(Schluß des redaktionellen Teils.)
Geſundheit, Appetit, Lebensfrende
verleiht „Califig‟ Die erfreulichen Nachwirkungen einer
Doſis dieſes allein echten „Californiſchen Feigen=Syrups”
die angenehme, natürliche Weiſe, in der ir die
Ver=
dauungsorgane gründlich reinigt, ſein anregender
Ge=
ſchmack und ſein wohltuender Einfluß auf den
Stuhl=
gang haben ihn zum meiſtgebrauchten unter allen
Haus=
mitteln gegen Verſtopfung gemacht. Ueberall haben ſich
die Aerzte in der anerkennendſten Weiſe über dieſes
aus=
gezeichnete, ebenſo für Erwachſene wie für Kinder beſt=
(I,3988
geeignete Abführmittel ausgeſprochen.
„Califig” iſt in allen Apotheken erhältlich, in Originalflaſchen zu Mk. 1.50;
extra große Flaſche Mk. 2.50. Beſtandteile: Syr. fici Californ. 75, Ext.
Senn. lig. 20, Elix. Caryoph. comp. 5.
Unſere
Illuſtrierte
Wochen=Chronik
wird von jetzt ab
— jeden Freitag
beigelegt werden. Die Nummer 7
erſcheint alſo nächſten Freitag, den
13. Februar.
(4003imd
Darmſtädter Tagblatt.
ecec
u
TURKDPABS
FRANKFURTMAIN
n-Butte
Velangen
Diegaalb u. anco
TORKAPABSTI KacRSuck!
Ein langer Carneval iſt eine Luſt. Aber die Fülle der
geſellſchaftlichen Verpflichtungen und ſonſtigen
Ver=
gnügungen iſt doch auch nicht frei von Nachteilen für die
F Geſundheit. Am häufigſten ſind Erkältungen, gegen
Oderen Folgen Fays ächte Sodener Mineral=Paſtillen
längſt bewährt ſiad. Beſonders gute Dienſte tun die
Paſtillen auch morgens beim Aufſtehen, weil ſie
Rauch=
verſchleimungen ꝛc. beſeitigen und ſchnell den Hals
voll=
ſtändig freimachen. Man achte aber auf den Namen
Fay, weil nur Fays Paſtillen aus den Salzen der Heil=
Hauellen 3 u. 18 des Bades Soden a. Taunus gewonnen
ſind. Die Schachtel koſtet 85 Pfg., überall erhältl. (I.3987
Familiennachrichten.
Todes=Anzeige.
Heute früh 5¾ Uhr entſchlief ſanft nach
kurzem, ſchwerem Leiden meine innigſtgeliebte
Frau
(*3336
Dorothee Dörr
geb. Knauf.
Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen:
Franz Dörr.
Darmſtadt, den 9. Februar 1914.
Die Beerdigung findet Mittwoch, den 11. Febr.,
nachmittags 3 Uhr, von der Friedhofskapelle
aus, ſtatt.
Todes=Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten
hiermit die ſchmerzliche Mitteilung, daß unſer
innigſt geliebtes Kind und Schweſterchen
Hennychen
im Alter von 4 Jahren von ſeinem langen,
ſchweren Leiden durch einen ſanften Tod
er=
löſt wurde.
(*3409
In tiefer Trauer:
Familie Adam Ihrig,
Pankratiusſtraße 13.
Darmſtadt, den 8. Februar 1914.
Die Beerdigung findet am Mittwoch, 11. Febr.,
nachmittags 3 Uhr, vom Portale des ſtädt.
Friedhofs aus, ſtatt.
Danksagung.
Für die uns beim Hinſcheiden unſres
lieben Gatten und Vaters (3998
Hans Friederichs
bewieſene herzliche Teilnahme ſprechen
wir unſeren innigſten Dank aus.
Familie Friederichs.
Darmſtadt, 9. Februar 1914.
Todes=Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten
hiermit die ſchmerzerfüllte Nachricht, daß es Gott
dem Allmächtigen gefallen hat, unſeren lieben,
unvergeßlichen Sohn, Bruder und Neffen
Gardefüsilier
Heinrich Krug
9/115
heute nacht ½2 Uhr nach langem, ſchwerem,
mit großer Geduld ertragenem Leiden im
23. Lebensjahre im Lazarett zu Detmold zu
ſich zu rufen.
(4011
In tiefer Trauer:
Familie Johannes Krug,
Familie Heinrich Lang.
Darmſtadt, den 8. Februar 1914.
Die Beerdigung findet am Mittwoch,
nach=
mittags 2 Uhr, vom hieſigen Garniſonslazarett
aus, ſtatt.
Danksagung.
Für die überreichen Beweiſe herzlicher
Teil=
nahme, ſowie für die zahlreichen Kranz= und
Blumenſpenden und beſonders für den erhebenden
Geſang des Geſangvereins „Liederkranz” bei dem
Hinſcheiden unſerer ſo heißgeliebten, unvergeßlichen
Frau, Mutter, Schweſter und Schwiegermutter
Margarethe Ettling
geb. Blank
ſagen wir allen unſeren herzlichſten Dank.
die tieftrauernden Hinterbliebenen:
Familie Anton Ettling
Familie Wörtge-Sorg
Familie Wilhelm Wegerich.
Darmſtadt, den 9. Februar 1914. (4033
Für die vielen Beweise herzlicher
Teilnahme an dem uns betroffenen
schweren Verluste sagen wir innigen
Dank.
Im Namen der Minterbliebenen:
Karl Jordan.
Darmstadt, Villingen, Neuwied, Worms,
den 9. Febr. 1914.
(4034
Amtlicher Wetterbericht.
Oeffentliche Wetterdienſtſtelle Gießen.
Am Weſtrand des ausgedehnten kontinentalen
Hoch=
druckgebietes hatte unſer Bezirk geſtern bei warmer,
weſtlicher Luftſtrömung äußerſt mildes Wetter; nur in
höheren Lagen ſank nachts die Temperatur unter 0‟. Das
ozeaniſche Tiefdruckgebiet iſt nordoſtwärts vorgerückt; auf
einer Rückſeite iſt der Druck über Weſteuropa ſtark
ge=
ſtiegen. Von der Biscaya her rückt tiefer Druck oſtwärts
vor, der uns bald Trübung und Niederſchläge bringen
dürfte.
Ausſichten in Heſſen für Dienstag, den 10. Febr.:
Noch vorwiegend heiter, mild, nur in höheren Lagen
ſachtfroſt, ſchwache ſüdweſtliche Winde.
Tageskalender.
Dienstag, 10. Februar.
Großh. Hoftheater, Anfang 7½ Uhr, Ende 10¼ Uhr
(Ab. A.): „Der Opernball”.
Vorſtellung um 8 Uhr im Orpheum.
Gaſtſpiel von Michgel Denggs Bauerntheater um
8.10 Uhr in der Turnhalle am Woogsplatz („Im
Aus=
tragſtüberl‟).
Vortrag von Geh. Hofrat Dr. Finke um 8 Uhr im
Saale des Mozartvereins (Allg. Deutſcher
Frauen=
verein).
Proteſtverſammlung des Impfzwanggegner=
Ver=
eins um 8½ Uhr im „Kaiſerſaal”.
Verſteigerungskalender.
Mittwoch, 11. Februar.
Mobiliar= uſw. Verſteigerung um 11 Uhr
Runde=
turmſtraße 16.
Holzverſteigerung um 8½ Uhr in der
Brücher=
ſchen Wirtſchaft zu Arheilgen.
Stamm= und Brennholz= Verſteigerung
um 10 Uhr im Arheilger Gemeindewald (
Zuſammen=
kunft im Diſtrikt Totenberge).
Holzverſteigerung um 4 Uhr im Rathaus zu
Eberſtadt. — Ackerverpachtung um 5 Uhr daſelbſt.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Max Streeſe; für den Inſeratenteil,
Inſeratbeilagen und Mitteilungen aus dem
Geſchäfts=
leben: Carl Friedrich Romacker, ſämtlich in Darmſtadt.
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind
an die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren.
Etwaige Honorarforderungen ſind beizufügen;
nachträg=
liche werden nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte
werden nicht zurückgeſandt.
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Alleinst. ältere Frau
wird tagsüber zu einem Kinde
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ſucht. Zu erfr. in der Exp. (*3060si
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M. Leuneberg,
Remſcheid. (II,
Kurſe vom 9. Februar 1914.
Mitgeteilt von Hermann Reichenbach.
In Proz.
Staatspapiere.
4 Dtſche. Reichsſchatzanw. 100,00
3½ Deutſche Reichsanl. 88,00
78,20
do.
4 Preuß. Schatzanweiſg. 100,00
3½ do. Conſols 88,90
78,20
do. do.
4 Bad. Staatsanleihe . . 98,00
92,90
do.
3½
84,00
do.
4 Bayr. Eiſenbahnanleihe 97,30
86,40
do.
3½
77,20
do.
4 Hamburger Staatsanl. 97,20
4 Heſſ. Staatsanleihe . . 97,80
4 do. do. (unk. 1918) 97,50
85,70
do.
3½
do.
75,90
3 Sächſiſche Rente
78,00
4 Württemb. (unk. 1921) 98,50
do. v. 1875 93,80
5 Bulgaren=Tabak=Anl. 98,60
1¾ Griechen v. 1887 53,50
4 Italiener Rente . . . . 101,00
4½ Oeſterr. Silberrente 89,60
4 do. Goldrente . . . 91,40
4 do. einheitl. Rente . 84,70
3 Portug. unif. Serie I 62,10
3 do. unif. Serie III 65,10
9,50
3 do. Spezial
5 Rumänier v. 1903 . . 100,40
4 do. v. 1890 . . 94,20
4 do. v. 1905 . . 86,10
88,50
4 Ruſſen v. 1880
91,50
4 do. v. 1902
99,20
½ do. v. 1905
85,70
3½ Schweden .
4 Serbier amort v. 1895 79,50
4 Türk. Admin. v. 1903 77,10
4 Türk. unifiz. v. 1903 85,80
4 Ungar. Goldrente . . . 86,70
4 do. Staatsrente . . 83,40
Zf.
In Proz.
5 Argentinier . . .
. 99,90
do.
4½ Chile Gold=Anleihe. 92,90
5 Chineſ. Staatsanleihe. 99,50
do.
92,10
4½ Japaner . . . . . . . 91,90
5 Innere Mexikaner . . . 66,75
3
do.
44,70
4 Gold=Mexikanerv. 1904 70,25
5 Gold=Mexikaner . . .
3½ Buenos Aires Prov. 69,00
Aktien inländiſcher
Transportanſtalten.
10 Hamb.=Amerika=
Paket=
fahrt
142,30
7 Nordd. Lloyd. . . . . 122,40
6½ Südd. Eiſenb.=Geſell. 128,00
Aktien ausländiſcher
Transportanſtalten.
5½ Anatol. Eiſenb. 60%
Einz. Mk. 408 116,00
6 Baltimore und Ohio 97,00
7½ Schantungbahn . . . 134,00
8 Luxemb. Prince Henri 162,00
0 Oeſt. Südbahn (Lomb.) 23,00
6 Pennſylvania R. R. .
Letzte Induſtrie=
Divid. Aktien.
4 Brauerei Werger. . . 67,00
28 Bad. Anilin= u. Soda=
Fabrik
.. . 645,50
14 Chem. Fabrik
Gries=
heim
.271,90
30 Farbwerke Höchſt. . . 656,00
20 Verein chem. Fabriken
Mannheim .
10 Cement Heidelberg . . 150,00
30 Chem. Werke Albert 453,00
15 Holzverkohl.
Kon=
ſtanz
.317,8.
Lahmeyer . . . . . . . 125,00
Letzte
In Proz.
Divid.
8 Schuckert, Nürnberg . . 153,50
12 Siemens & Halske . 221,25
5 Bergmann Electr. . 128,25
11 Deutſch. Ueberſee Electr. 179,00
0 Gummi Peter . . . . 88,00
30 Adler=Fahrradwerke
Kleyer. . . . . . . 391,00
9 Maſchinenf. Badenia 132,50
0 Wittener Stahlröhren
10 Steana Romana Petr. 152,00
15 Zellſtoff Waldhof . . 230,50
12.83 Bad. Zucker=
Wag=
häuſel . . . . . . . 206,5
0 Neue Boden=A. A.=Geſ. 96,50
0 Südd. Immobilien . 63,50
Bergwerks=Aktien.
12 Aumetz=Friede . . . . 168,50
14 Bochumer Bergb. u.
Gußſt. . . . . . . 227,00
10 Deutſch=Luxemburg.=
Bergb.
.147,00
10 Gelſenkirchener . . . . 196,75
11 Harpener
.191,25
18 Phönix Bergb. und
Hüttenbetrieb . . . 245,40
3 Oberſchl. Eiſen=Ind.=
Caro .
. 74,00
8 Laurahütte
.166,75
10 Kaliwerke Aſchersleben 157,90
Weſteregeln 199,00
13
5 South Weſt Africa . 121,00
Prioritäts=
Obligationen.
3½ Südd. Eiſenb.=Geſ. 84,80
4½ Nordd. Lloyd=Obl.
4 Eliſabethbahn, freie
4 Franz=Joſefs=Bahn . . 88,50
3 Prag=Duxer . . . . . . 73,80
5 Oeſterr. Staatsbahn
4 Oeſterr. Staatsbahn
76,75
do.
3
5 Oeſterr. Südb. (Lomb.) 98,70
4 Oeſt. Südb. (Lomb.) . . 74,00
In Proz.
2¾/10 Oeſt. Südb. (Lomb.) 52,90
3 Raab=Oedenburg
*77,25
Kronprinz Rudolfbahn 88,20
4 Ruſſ. Südweſt
87,10
4½ Moskau=Kafan
do.
87,40
4 Wladichawchas
88,60
-
4 Rjäſan Koslow .
3 Portugieſ. Eiſenb. . . . 68,00
do.
84,75
4½
24/10 Livorneſer . . .
71,00
3 Salonique=Monaſtir. . 62,80
4 Bagdadbahn . . . . . . 79,50
4½ Anatoliſche Eiſenb. . 91,90
4 Miſſouri=Pacific
94,00
4 Northern=Pacific
96,00
4 Southern=Pacific
92,90
5 St. Louis und San
Francisco . . . . . 101,00
5 Tehuantepec
90,30
Bank=Aktien.
10 Bank für elektriſche
Untern. Zürich . . 192,50
7½ Bergiſch=Märkiſche
Bank
146,50
9½ Berlin. Handelsgeſ. . 164,75
6½ Darmſtädter Bank . 123,25
12½ Deutſche Bank . . . 259½
6 Deutſche Vereinsbank . 122,30
5 Deutſche Effekt.= und
W.=Bank . . . . . 118,75
10 Diskonto=Kommandit 194,10
3½ Dresdener Bank . . 158,40
10 Frankf. Hypoth.=B. 217,00
6½ Mitteld. Kreditbank 121,00
Nationalb. f. Deutſchl. 120,20
7 Pfälziſche Bank
129,00
3.95 Reichsbank
139,30
7 Rhein. Kreditbank . . . 132,50
5 A. Schaaffhauſen.
Bankverein . . . . 105,40
7½ Wiener Bankverein . 141,00
fandbriefe.
4 Frankf. Hypoth.=Bank
S. 16 u. 17 . . . 94,8
In Proz.
Zf.
3½ Frankf. Hypoth.=Band
S. 19 . . . . . . 86,00
4 Frankf. Hyp.=Kreditv.
S. 15—19, 21—26 24,00
4 Hamb. Hypoth.=Bank . 96,50
85,50
do.
3½
4 Heſſ. Land.=Hyp.=Bank 97,40
85,50
do.
4 Heſſ. Land.=Hyp.=Bank
S. 12, 13, 16 . . . . 96,60
S. 14, 15, 17, 24/26
18—23 .
36,60
3½ Heſſ. Land.=Hyp.=Bank
S. 1 u. 2, 6—8 . . . 85,50
84,70
S. 3—5
85,50
S. 9—11
4 Meininger Hyp.=Bank 95,60
85,80
do.
4 Rhein. Hypothek.=Bank
(unk. 1917) . . 94,00
do. (unk. 1914) . . 85,50
Südd. Bd.=Kr.=Bk.=Pf. 96,90
do.
88,00
Städte=
Obligationen.
4 Darmſtadt . . . . . . 95,90
3½ do.
87,25
96,40
4 Frankfurt.
96,50
3½ do.
94,80
4 Gießen
3½ do.
85,50
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94,50
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86,00
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95,50
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86,50
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95,20
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87,50
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95,90
3½ do.
87,70
München
97,20
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Bekanntmachung.
Am 12. ds. Mts. findet ſeitens der II. Abteilung des Feld=Artillerie=Regiments
Nr. 84 ein Schießen mit ſcharfer Munition ſtatt. Schußrichtung von Wolfskehlen
nach dem Truppenübungsplatz Darmſtadt.
Die Straßen Griesheim-Eberſtadt, Griesheim-Pfungſtadt, Griesheim-Eſcholl=
Hrücken und Darmſtadt-Eſchollbrücken ſind von 12—3 Uhr nachmittags für jeden
Werkehr geſperrt. Die Abſperrung erfolgt durch Militärperſonen.
Es kommt vor, daß einzelne Geſchoſſe nicht platzen (krepieren). Falls ſolche
Geſchoſſe gefunden werden, ſind ſie unter keinen Umſtänden zu berühren; die Fund=
Stelle iſt weithin deutlich zu bezeichnen und der II. Abteilung des Feld=
Artillerie=
lRegiments Nr. 84 oder der Kommandantur des Truppenübungsplatzes hiervon
Mitteilung zu machen; welche das Sprengen der Geſchoſſe veranlaſſen werden.
Der Finder erhält einen Finderlohn von 0.50 Mk. für Geſchoſſe ohne Zünder
und 1.— Mk. für Geſchoſſe mit Zünder.
Darmſtadt, den 4. Februar 1914.
(3778si
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Dr. Reinhart.
Bekanntmachung.
Der Phyſikaliſche Vexein zu Frankfurt a. M. veranſtaltet auch in dieſem Jahre
an ſeinem Elektrotechniſchen Inſtitut einen Kurſus über Anlage und Prüfung von
Blitz=
ableitern, welcher namentlich dazu dienen ſoll, die beteiligten Beamten und Berufskreiſe
mit den dafür maßgebenden Geſichtspunkten vertraut zu machen.
Der Unterricht findet in der Woche vom 23. auf 28. März, täglich
vor=
mittags von 10 bis 12 und nachmittags von 3 bis 5 Uhr ſtatt, ſo daß es den
in den Nachbarſtädten und Ortſchaften wohnenden Intereſſenten ermöglicht iſt, ohne
allzu große Zeitopfer an dem Kurſus teilzunehmen.
Das Honorar für die Teilnahme beträgt 30 Mark.
Intereſſenten, welche mit Rückſicht auf die öffentliche Bedeutung der Verbreitung
richtiger Anſchauungen und der Kenntnis erakter Prüfungsmethoden an dem Kurſus
teilzunehmen beabſichtigen, empfehlen wir, ſich alsbald bei dem Vorſtand des
Phyſi=
kaliſchen Vereins zu Frankfurt a. M. anzumelden.
(3984
Darmſtadt, den 3. Februar 1914.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Dr. Reinhart.
Die bei Berechnung der Lieferungen für die Arme zugrunde zu legenden
Durchſchnittsmarktpreiſe im Kreiſe Darmſtadt haben im Monat Januar 1914 für
Hafer 18 M., für Heu 7 Mk., für Stroh 5 Mk. pro 100 Kilo betragen.
(4007
Antiche Rechrichen des Groſ. Paſteiants Darmſad.
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In
polizei=
lcher Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56
be=
ſünden ſich: 1 Pinſcher. Die Hunde können von den Eigentümern
hei dem 5. Polizei=Revier ausgelöſt werden. Die Verſteigerung der
nicht ausgelöſten Hunde findet dortſelbſt jeden Werktag, vormittags
(3977.
1 Uhr, ſtatt.
Anzeigepflicht für Motorbetriebe.
Nachſtehende Polizeiverordnung bringen wir erneut zur
Kennt=
nis der Beteiligten.
Darmſtadt, den 6. Februar 1914.
(3911gi
Großherzogliches Polizeiamt
Gennes.
Polizeiverordnung
tetreffend die Ausführung der Kaiſerlichen Verordnung vom 9. Juli
1900, hier: Anzeigepflicht der Motore.
Auf Grund des Artikels 78 der Kreis= und Provinzialordnung
rom 12. Juni 1874 wird mit Zuſtimmung des Kreisausſchuſſes und
r it Genehmigung Großh. Miniſteriums des Innern vom 29. Oktober
1001 zu Nr. M. d. J. III. 5947 für den Kreis Darmſtadt verordnet,
Iwas folgt:
§ 1. Jeder Gewerbetreibende, in deſſen Werkſtätte ein durch
ezementare Kraft (Dampf, Wind. Waſſer, Gas, Luft, Elektrizität uſw.)
bewegtes Triebwerk in gleichviel welchem Umfange zur Verwendung
kmmt, hat die erfolgte Auftellung und Inbetriebnahme innerhalb
e Tagen nach Beginn der letzteren der Ortspolizeibehörde anzuzeigen.
§ 2. Jeder Gewerbetreibende, der zur Zeit des Inkrafttretens
dzeſer Polizeiverordnung in ſeiner Werkſtätte einen Motor der in
§11 bezeichneten Art benutzt, hat dies bis zum 15. Januar 1902 der
katspolizeibehörde anzuzeigen.
§ 3. Zuwiderhandlungen gegen die Vorſchriften in den §§ 1
urd 2 werden mit Geldſtrafen bis 30 Mark beſtraft.
§ 4. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Verkündigung
Iin: Kreisblatte in Kraft.
Darmſtadt, den 10. Dezember 1901.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Vergebung eines Stipendiums an einen Studierenden.
Aus der Richard Günther=Stiftung iſt ein Stipendium von
1150 Mark jährlich an einen Studierenden der Jurisprudenz oder der
Pgilologie durch die Stadtverordneten=Verſammlung vom nächſten
Sommerſemeſter an zu vergeben.
Bezugsberechtigt ſind nur Angehörige des Großherzogtums
biſſen, die auf einer deutſchen Univerſität dem Studium einer der
mannten Wiſſenſchaften ſich widmen wollen oder bereits obliegen,
icg über Fleiß und ſittliches Verhalten ausweiſen und die zu ihrem
snudium erforderlichen Mittel nicht in ausreichendem Maße beſitzen.
Nach den Teſtamentsbeſtimmungen iſt diesmal ein
Stu=
ſiarender der Jurisprudenz aus der Provinz Oberheſſen in erſter
eimie zu berückſichtigen.
Die Verleihung erfolgt auf die Dauer der Studienzeit, jedoch
igmals auf längere Zeit als 4 Jahre. Sie findet in widerruflicher
Laiſe ſtat, weshalb ſich der Inhaber über die Fortdauer ſeiner
Pfürdigkeit durch Zeugnis der Univerſitätsbehörde zu Beginn jeden
kmeſters ausweſen nuß.
Geſuche um Verleihung dieſes Stipendiums, die eine kurze
Lebens=
ebchreibung enthalten und durch Zeugniſſe über das Vorhandenſein
et oben angegebenen Vorausſetzungen belegt ſein müſſen, ſind bis
ingſtens 1. März ds. Js. bei mir einzureichen.
(3974iff
Darmſtadt, den 3. Februar 1914.
Der Oberbürgermeiſter.
Dr. Gläſſing.
Stammholz-Verſteigerung
Montag, den 16. Februar ds. Js., werden im Eberſtädter
ienneindewald, Diſtrit Klingsackertanne
B3g Stück Kiefern=Stämme
von 3—15 m Länge und 25—41 cm Durchmeſſer
fenntlich, meiſtbietend an Ort und Stelle verſteigert.
Die Zuſammenkunft der Steigerer findet vormittags 9½ Uhr
uf der Neuen Darmſtädterſtraße, Halteſtelle Schirmſchneiſe der
amnpfſtraßenbahn ſtatt.
Nähere Auskunft erteilt Forſtwart Kirſchner, Müllerſtr. 11,
(Eberſtadt.
Eberſtadt, den 3. Februar 1914.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
Schäfer.
(3983is
Verſteigerungs=Anzeige.
Mittwoch, 11. Februar 1914, vormittags 11 Uhr,
Aroen im Pfandlokale Rundeturmſtraße 16 (Reſtauration zur
bpſtenhöhe):
1 Kommode Schreibtiſche, Cauſeuſen, Trumeauſpiegel,
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gelſchränke, Tiſche, Betten, Kleiderſchränke, Büfetts, 1
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ſchrank, 1 Doppelpult, 1 Sprechapparat, 1
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maſchine, 1 Fahrrad, Hemden, Unterjacken, Unterhoſen und
Unterröcke, Parfümerien, 1 Teigknetmaſchine und 1 Wagen
amgsweiſe und auf freiwilligen Antrag:
2 Federrollen, 15—20 Zentner Tragkraft, in gutem
(4014
Zuſtand, letztere beſtimmt,
che den Unterzeichneten verſteigert.
Berbert, Großh. Gerichtsvollzieher.
Georgenſtraße 11.
Bekanntmachung.
Dienstag, 17. Februar 1914,
vormittags 11 Uhr,
ſollen die dem Guſtav Ganßmann
und deſſen Ehefrau Anna, geb.
Knöll, dahier zugeſchriebenen
Lie=
genſchaften:
Flur Nr. qm
VI 169 287 Hofreite
Sand=
bergſtr. Nr. 49,
VI 170 50 Grasgarten
da=
ſelbſt,
in unſerem Geſchäftszimmer,
Witt=
mannſtraße 1, zwangsweiſe
ver=
ſteigert werden.
(K2114
Darmſtadt, 10. Januar 1914.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt II
(Beſſungen). (IX,1733
Franß.
En unſer Handels=Regiſter, Abe
I teilung B, wurde heute
einge=
tragen hinſichtlich der Firma:
Techniſche
Verlagsgeſell=
ſchaft mit beſchränkter
Haf=
tung, Darmſtadt.
Die Vertretungsbefugnis des
Adolf Eilbott iſt beendigt. Die
Liguidation iſt beendet und die
Firma erloſchen.
(6977
Darmſtadt, 2. Februar 1914.
Großh. Amtsgericht Darmſtadt I.
In unſer Handels=Regiſter,
Ab=
teilung B, wurde heute
ein=
getragen hinſichtlich der Firma:
Heſſiſche
Landeshypothe=
kenbank, Aktiengeſellſchaft,
Darmſtadt.
Durch Beſchluß der
außerordent=
lichen Generalverſammlung vom
20. Dezember 1913 ſind die
Be=
ſtimmungen über das
Grund=
kapital und die Verwendung des
zur Verfügung ſtehenden
Rein=
gewinns § 4 und § 39 des
Geſell=
ſchaftsvertrags geändert.
Das Stammkapital iſt um
5 000 000 Mk. erhöht und beträgt
(3973
jetzt 14 000 000 Mk.
Darmſtadt, 2. Februar 1914.
Großh. Amtsgericht Darmſtadt I.
Bekanntmachung.
Die heute in der Turnhalle
abgehaltene Holzverſteigerung iſt
(4017
genehmigt.
Die Abfuhrſcheine können vom
14. Februar an bei den Kaſſen
abgeholt werden.
Darmſtadt, 7. Februar 1914.
Großh. Oberkörſterei Beſſungen.
Daab.
über das Vermögen des Valentin
Fuchs I. in Pfungſtadt liegen
zur Verteilung an die
nichtbevor=
rechtigten Gläubiger 1246,91 Mk.
in der Maſſe, die
nichtbevor=
rechtigten Forderungen betragen
11250,34 Mk.
(4022
Darmſtadt, 7. Februar 1914.
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Der Voranſchlag der Gemeinde Erzhauſen für 1914 Ri liegt
vom 11. bis einſchließlich 17. Februar 1914 auf dem Büro der Großh.
Bürgermeiſterei zur Einſicht der Intereſſenten offen.
Einwendungen gegen den Voranſchlag ſind innerhalb der
Offen=
legungsfriſt bei dem Bürgermeiſter ſchriftlich oder zu Protokoſ
vor=
zubringen.
Die Ausmärker werden zu den Umlagen herangezogen.
Darmſtadt, den 9. Februar 1914.
Großh. Bürgermeiſterei Erzhauſen.
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Die Auflösung unseres
Preisrätsels.
Die Worte bezeichnen: 1. Reihe: Buchstabe,
2. Raum am Hause, 3. Fussbekleidungsstück, 4.
Fern-
sprechapparat, 5. Verkehrsmittel im Winter, 6. Stadt
in Norwegen, 7. Beliebtes Fest, 8. Der Titel unseres
demnächst erscheinenden grossen Lustspiels, 9. Kolonie
in den Vororten Berlins, 10. Reiche Dame, 11.
Not-
wendiger Signalbestandteil eines Kriegsschiffes,
12. Ruhetag in der Woche, 13. Schmerzhafte
Ver-
letzung, 14. Jüngst verstorbener japanischer Fürst,
15. Buchstabe.
Es sind sehr viel richtige Auflösungen
einge-
troffen und danken wir für das grosse Interesse. Wir
haben uns daher entschlossen, die Preise zu
ver-
mehren und zwar um 50 Trostpreise je 1 Billet 2. Pl.,
im Ganzen also
100 Preise.
Die Ausloosung findet heute abend ½8 Uhr
öffent-
lich im Theater statt. Das Programm lautet:
Hoheit inkognito, Lustspiel in 2 Akten.
Denn die Elemente hassen, Sensationsdrama
in 3 Akten.
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Wochenchronik etc. etc.
Inhaber:
Georg Brand.
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Programm von Dienstag bis Freitag, den 13. Febr. 1914.
Das heutige Rieſen=Prachtprogramm bringt einen
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ordentl. Spielplan, worüber ein jeder Beſucher ſtaunen wird!
Darunter der
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Eine Woche am Meer, eine Kömödie zum Wälzen.
Volksbeluſtigungen in der Provinz, wo der wilde Stier
(*3384
die Hauptrolle ſpielte.
Aeußerſt ſpannend! 2. großer Schlager: Aeußerſt ſpannend!
Das rote Pulver, ſoziales Drama in 3 Akten.
Intrignen des Julius, großer humoriſtiſcher Schlager.
3. großer Schlager: Ein gut geſpieltes Wildweſt=Drama=
Sie muß häßlich ſein, humoriſtiſch, zum Platzen.
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Bach-Reger-Abend
Mittwoch, 11. Februar 1914, abends 8¼ Uhr
im großen Saale des Saalbaues.
Solistische Mitwirkung (Werke für 2 Klaviere):
Fräulein Luise Mock, Fräulein Margaret Kapp von hier.
Leitung: Wilhelm Schmitt, Direktor d. Akademie f. Tonkunst.
Vortragsfolge: 1. 3. Orchester-Suite; 2. Konzert für 2 Klaviere
und Streich-Orchester; 3. 4. Brandenburg. Konzert für Solovioline,
2 Flöten und Streich-Orchester von J. S. Bach; 4. Introduktion,
Passacaglia und Fuge für 2 Klaviere von Max Reger.
Die beiden Ibach-Konzertflügel sind aus dem Lager des Herrn
Hoflieferant Heinrich Arnold, Wilhelminenstr. 9 u. Mühlstr. 1—3.
Eintrittskarten für Nichtmitglieder: Sperrsitz Mk. 3.30,
Saal Mk. 2.20, Studenten- und Schülerkarten Mk. 1.10 in der
Hof-
musikalienhandlung Heinrich Arnold, Wilhelminenstr. 9.
Beitrittserklärungen für das laufende Vereinsjahr, die noch
vor dem obigen Konzert erfolgen, berechtigen zu dessen freiem
Be-
suche. — Der jährliche Beitrag beträgt für inaktive Mitglieder für
einen numerierten Platz Mk. 8.—, für einen unnummerierten Platz
Mk. 6.—, für jedes weitere Familienglied Mk. 6.— bzw. Mk. 4.—, für
Studierende und Schüler Mk. 3.—; für aktive Mitglieder Mk. 12.—, für
jedes weitere Familienglied Mk. 4.—
(3875gi
Aufnahmegesuche für aktive und inaktive Mitglieder sind
schriftlich an den 1. Vorsitzenden des Vereins, Herrn Justizrat Hallwachs,
Hügelstr. 47, zu richten. Für die inaktiven Mitglieder liegt ausserdem
noch eine Einzeichnungsliste in der Hofmusikalienhandlung von Heinr.
Arnold. Wilhelminenstr. 9, auf, woselbst auch ein Saalplan einzusehen ist.
Ludwigshöhe.
Jeden Mittwoch und Samstag
Kur-Konzert.
Eintritt 30 Pfg. 10 Abonnementskarten (inkl. Steuer) Mk. 2.—
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Direktion Anna Dengg Wwe.
Dienstag, den 10. Febr., abds. 8.10
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und Hans Neuert. (3985
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Anfang 8.10 Uhr
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Preiſe): Sperrſitz: 1.—13. Reihe
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8. Reihe 2.15 ℳ, 1. Galerie 1.35 ℳ,
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Kartenverkauf: an der
Tages=
kaſſe im Hoftheater von 9½—1½
Uhr und eine Stunde vor Beginn
der Vorſtellung; im Verkehrsbüro
von 8—1 Uhr und von 2½ Uhr
bis kurz vor Beginn der
Vor=
ſtellung. (Im Verkehrsbüro
wer=
den auch telephoniſch
Kartenbe=
ſtellungen entgegengenommen. —
Telephon Nr. 1582.)
Anf. 7½ Uhr. — Ende 10¼ Uhr.
Vorverkauf f. die Vorſtellungen:
Mittwoch, 11. Febr. 108. Ab.=Vſt.
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dame Bonivard.” Kl. Preiſe
Anfang 7½ Uhr.
Donnerstag, 12. Febr. 109. Ab.=
Vorſt. C 27. „Filmzauber.
Gew. Preiſe. Anfang 7½ Uhr.
Freitag, 13. Febr. 110. Ab.=Vſt.
D 28. „Der Freiſchütz.” Gew.
Preiſe. Anfang 7 Uhr.
Aus dem Spielplan.
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Verkehrsbüro werden auch tele
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gegengenommen. Tel. Nr. 1589
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1.—13. Reihe 4.20 ℳ, 14.—20. Reihe
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ſzeniumsloge u. Mittelloge 6.20₰
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Telephon 1553
Das Tippfräulein.
Roman von Gertrud Stokmans.
(Nachdruck verboten).
Nun begann die Gräfin vorſichtig ihre Truppen
vor=
uſuſchieben.
Ich ſah die Sache kommen, meinte ſie ſcheinbar heiter
unld ruhig, und zog deshalb in Deinem Intereſſe
Erkun=
biegungen ein. Im Grunde wiſſen wir über das junge
lrädchen ſo gut wie nichts. Sie ſelbſt iſt ſehr verſchloſſen
lanetz ihrer beſcheidenen, liebenswürdigen Manieren, und
rann Du auch eine einfache Perſon zu Deiner Gattin er=
Arlihlſt, muß der Charakter und das Vorleben dieſer
Per=
on doch völlig einwandfrei ſein. Auch über die
Geſund=
ſettsverhältniſſe ihrer Familie muß man ſich informieren,
hemn nach Deinen Prinzipien kannſt Du unmöglich ein
lädchen heiraten, das mit unheilbaren Krankheiten, wie
Echwindſucht und dergleichen, erblich belaſtet iſt. Eine
raau erfährt in ſolchen Fällen mehr als ein Mann. Ich
elöſt kann jetzt nicht nach Berlin reiſen, darum ſchrieb ich
n meine Freundin, Exzellenz Schaubach, und bat ſie, die
otwendigen Nachforſchungen anzuſtellen. Sie iſt
ener=
liſch, umſichtig und klug. Hier iſt ihre Antwort, ich will
e Dir vorleſen. Sie ſchreibt:
Auf Deinen Wunſch ging ich ſogleich zu Fräulein
flott und erkundigte mich nach ihrer Stellvertreterin. Sie
darr auch, wie ſie mir ſagte, zu jeder Auskunft bereit, aber
ſſieſſe Auskunft fiel außerordentlich dürftig aus, und ich
beite den Eirdenc, air ſei es ihr deinih, das Whene
überhaupt zu erörtern.
Sie meinte, Fräulein Schachts Vorleben ſei ebenſo
rein wie das eines vornehmen, wohlbehüteten Mädchens,
ihr Charakter edel und gut. Sie ſei auch vollkommen
zu=
verläſſig, nur ſehr impulſiv, und ihre Leiſtungen als
Ma=
ſchinenſchreiberin derart, daß ſie ihr die Stellvertretung
ruhig anvertrauen konnte. Als ich aber fragte, ob das
Tippfräulein ſchon einmal verlobt geweſen ſei, mußte ſie
dies zugeben. Den Namen des Betreffenden wollte ſie
aber nicht wiſſen und den Grund des Auseinandergehens
auch nicht. Ebenſowenig konnte ich von ihr die Adreſſe
der älteren Freundin erfahren, mit der Fräulein Schacht,
wie ſie ſelbſt angab, in Berlin zuſammenwohnt. Sie
meinte, ihr Gedächtnis habe durch die vielen Nachtwachen
bei ihrer Mutter gelitten. Straße und Nummer ſeien ihr
entfallen. Sie war aber ſichtlich befangen, als ſie dieſe
Ausrede gebrauchte. Von den Eltern der Schacht meinte
ſie, es wären hochachtbare, ſolide Leute geweſen und
kern=
geſund. Der Vater ſtarb an einem Schlaganfall, die
Mutter an einer Lungenentzündung. Ueber den Beruf
des Vaters konnte ich aber wiederum nichts Genaues
er=
fahren. Er ſcheint Beamter geweſen zu ſein, aber was
für einer, das wiſſen die Götter.
Im einzelnen wußte dieſes Fräulein Flott von ihrer
Stellvertreterin nur Gutes zu berichten, im ganzen konnte
ich das Gefühl, daß da irgend etwas nicht in Ordnung
ſei, nicht los werden. Es war, als wage das Fräulein
nicht, an ein Geheimnis zu rühren, deſſen Kenntnis ge=
eae ver, unſer ilnier der Frnten Schacht uachelig
zu beeinfluſſen. Offenbar dankte ſie Gott, als ich wieder
ging, und ich kann Euch nur raten, ſeid vorſichtig, ſehr
vorſichtig mit dieſer jungen Dame, Berlin iſt eine große
Stadt, und Wölfe gehen mitunter in ſchneeweißen
Schafs=
kleidern umher.
Dieſer Brief, welcher die Gräfin lebhaft erregte und
ihr Mißtrauen verſtärkte, machte auf ihren verliebten
Sohn gar keinen Eindruck. Er meinte, im Grunde ſei die
Auskunft ganz vortrefflich. Seine Mutter habe nur durch
ihre eigenen Beſorgniſſe ihrer Freundin eine abfällige
Auffaſſung des Gehörten von vornherein ſuggeriert, und
Fräulein Flott ſei es natürlich peinlich geweſen, über
ihre Stellvertreterin ausgehorcht zu werden. Sie mußte
darin ein Mißtrauensvotum ſehen, das indirekt ſie ſelber
traf. So ließ ſich alles erklären und entkräften, was noch
dunkel und geheimnisvoll ſchien. Als die Mutter nun
gar das ſchwere Geſchütz auffuhr, um in ſein Vertrauen
zu Gabi eine Breſche zu ſchießen, und ihm, mit eigenen
Kommentaren verſehen, Margots Bericht über den
Sonn=
tagsbeſuch wiederholte, lachte er ſorglos und ſagte ruhig:
Liebſte Mutter, dieſe Sache ſieht ſehr viel
intereſſan=
ter und gefährlicher aus, als ſie iſt, und man merkt
wie=
der einmal, wie ſehr man ſich vor Dienſtbotengeſchwätz in
acht nehmen muß. Fräulein Schacht hat mir heute
nach=
mittag, als wir gemütlich ein Stündchen im Garten
zu=
ſammenſaßen, die Sache ſelbſt erzählt und in aller
Un=
befangenheit den Schlüſſel dazu gegeben. Der eine ihrer
Brüder iſt Chauffeur bei einem reichen Herrn in Berlin,
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der einſt der Spielkamerad der Schachtſchen Kinder war
und ſich noch immer für ſie intereſſiert. Mit dieſem
machte er eine Tour nach Schleſien. Er wußte, daß er
ohne einen erheblichen Umweg Hellborn berühren und
ſeine Schweſter ſehen konnte. Darum richtete er mit
Wiſſen ſeines Herrn die Fahrt danach ein und
telegra=
phierte geſtern morgen, daß er gegen halb vier Uhr hier
durchkommen werde. Er hoffe, ſie zu Hauſe zu treffen
und ſie ein wenig ſpazieren zu fahren. Der Kleinen war
das natürlich unangenehm. Sie wußte, die Sache würde
Aufſehen erregen und ſie allerlei Mißdeutungen ausgeſetzt
ſein. Es war ihr auch peinlich, mit dem Brotherrn ihres
Bruders im Auto zu ſitzen, obgleich ſie ihn von früher her
ganz genau kannte. Dieſer nahm die Ablehnung übel,
und der genze Vorgang behagte ihr ſchließlich ſo wenig,
daß ſie ſich über das Wiederſehen mit ihrem Bruder nicht
freuen konnte.
Die Gräfin lächelte ungläubig und überlegen. Du
vergißt, mein Junge, ſie ſagte zum Beſitzer des Autos
wie zum Chauffeur Du.
Das mag vielleicht einmal vorgekommen ſein, meinte
Graf Dietrich. Sie erzählte mir ſelbſt, daß ſie ſich als
Kinder Du genannt hätten und ſehr intim geweſen wären
Da fällt man leicht einmal in die alte Gewohnheit zurück
und merkt es dabei ſelber kaum.
Hat ſie Dir auch von dem Stelldichein erzählt, das ſie
kürzlich auf dem Kirchwege unter den Eichen hatte? meinte
die Mutter.
Nein, entgegnete er ruhig, aber auch das wird ſich als
ganz harmlos erweiſen, wenn ich ſie darüber befrage.
Ich vertraue ihr vollkommen.
Und iſt Dir der Gedanke, möglicherweiſe der
Schwa=
ger eines Chauffeurs zu werden, nicht entſetzlich, Dietrich?
Ganz erſtaunt blickte er ſie an. Durchaus nicht, Mama.
Als unbemittelter junger Menſch iſt er darauf angewieſen.
ſein Brot zu verdienen, und ein guter Chauffeur kann
nicht jeder ſein. Es iſt ein gefahrvoller,
verantwortungs=
reicher Beruf, unn der bedingt geiſtige und körperliche
Ge=
wandtheit und Friſche, Umſicht und zähe
Widerſtands=
kraft. Im übrigen kann man ihm ſpäter ein gutes
Auto=
mobil kaufen. Dann iſt er als Fahrer ſein eigener Herr.
Die Gräfin ſeufzte. Es ſollen noch mehr Brüder
vor=
handen ſein, wer weiß, was die ſind? Du nimmſt die
Sache mit der Verwandtſchaft ſehr leicht, aber es iſt
wirk=
lich nicht gleichgültig, wen Du bei Deiner eigentümlichen
Wahl mitheirateſt.
Er lachte wieder. Beim Militär ſind ſie und wollen
auch vorläufig dabei bleiben. Fräulein Schacht iſt ſehr
ſtolz auf ihre Brüder. Sie nennt dieſe fixe, flotte Jungen.
Außerdem iſt das für mich ganz nebenſächlich. Wenn ich
die erſehnte Frau erringe, die alle meine Wünſche und
Forderungen erfüllt, macht ſich alles andere von ſelbſt,
und Du kannſt froh ſein, eine ſo reizende Schwiegertochter
zu bekommen.
Die Gräfin Treſſenſtein hatte noch eine Menge
Be=
denken und Einwendungen, aber wann hätte ein
leiden=
ſchaftlich Liebender je auf die Warnungen und
Vorſtellun=
gen der Seinen gehört? Graf Dietrich ließ ſich in ſeiner
Auffaſſung von Gabis Wert und Weſen durchaus nicht
beirren, behauptete, wie der General, das kleine
Tipp=
fräulein werde ſpäter eine großartige Schloßfrau abgeben,
und ſprach in einem herzlich wohlwollenden, aber
durch=
aus brüderlichen Ton von ſeiner alten Freundin
Mar=
gitta. Selbſt die Mitteilung, daß die ganze Geſellſchaft
von ſeinen neuen Beſtrebungen wiſſe, vermochte ſein
Gleichgewicht nicht zu erſchüttern, und ſeine Stimmung,
welche durch das Geſpräch mit ſeiner Mutter bedroht
wor=
den war, blieb zuverſichtlich und ſorglos wie bisher.
Anders verhielt es ſich mit Gabi. Die Ueberraſchung
war für ſie keine angenehme geweſen, und die Unterhal=
tung mit den drei Brüdern, von denen der eine ſie bei
den Eichen zuerſt aufgeſucht hatte, während die beiden
anderen zwei Tage ſpäter als Autobeſitzer und Chauffeur
debütierten, hatte ſich zu einer ſehr erregten Debatte
ge=
ſtaltet. Das ſukzeſſive perſönliche Erſcheinen der drei
jun=
gen Herren in Hellborn war Reſultat und Beſchluß eines
Familienrats geweſen, welcher ihr ferneres Verbleiben
als Fräulein Flotts Stellvertreterin einſtimmig
ver=
dammte, und wenn man auch nicht daran dachte, ſie gegen
ihren Willen mit Liſt zu entführen, ſo rechnete man doch
mit der Möglichkeit, ſie zu einem plötzlichen Rückzug
be=
wegen zu können. Fräulein Flott harrte in höchſter
Auf=
regung reiſefertig des Telegramms, das ſie zur Ablöſung
nach Hellborn berufen ſollte, und in Gabis behaglicher
Häuslichkeit war alles zu ihrem Empfange bereit.
Die Brüder ſchalten und baten, aber vergeblich. Gabt
erklärte hartnäckig, ſie wolle und müſſe noch acht bis
vier=
zehn Tage in Hellborn bleiben, und kam ihnen nur
inſo=
weit entgegen, als ſie verſuchte, ſie von der Notwendigkeit
ihres Bleibens zu überzeugen, ohne doch ihre geheimſten
Gründe preiszugeben.
Seht mal, ſagte ſie eindringlich, es iſt nicht Eigenſinn
und Unverſtand, wenn ich Euren Wünſchen und
War=
nungen nicht nachgebe. Viel Größeres und Wichtigeres,
als Ihr auſtrebt, ſteht für mich auf dem Spiel. Es
han=
delt ſich einfach um mein Lebensglück, und ehe ich mir das
nicht geſichert habe, verlaſſe ich meinen Poſten nicht.
Die Brüder meinten, ſie ſpreche von ihren
Beziehun=
gen zu dem jungen Treſſenſtein, und ihr Bruder Heinz
ſagte ungläubig: Iſt Dein Herz wirklich wieder erwacht,
Gabi? Ich kann mir das, offen geſtanden, gar nicht denken.
Doch, ſagte ſie, und zwar ſtärker und bewußter als
das erſte Mal. Ich weiß jetzt ganz genau, was mir
not=
tut, und wenn man mich gewähren läßt, werde ich es
auch erreichen.
(Fortſetzung folgt.)
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Handel und Verkehr.
— Poſtſcheckverkehr: Im Reichspoſtgebiet iſt
die Zahl der Kontoinhaber im Poſtſcheckverkehr Ende
Januar 1914 auf 87632 geſtiegen. (Zugang im Monat
Januar 1232.) Auf dieſen Poſtſcheckkonten wurden im
Januar gebucht 1649 Millionen Mark Gutſchriften und 1648
Millionen Mark Laſtſchriften. Das Geſamtguthaben der
Kontoinhaber betrug im Januar durchſchnittlich 194,1
Mil=
lionen Mark. Im Verkehr der Reichspoſtſcheckämter mit
dem Poſtſparkaſſenamt in Wien, der Poſtſparkaſſe in Peſt,
der belgiſchen und luxemburgiſchen Poſtverwaltung, ſowie
den ſchweizeriſchen Poſtſcheckbureaus wurden 9,2 Millionen
Mark umgeſetzt, und zwar auf 3660 Uebertragungen in der
Richtung nach und auf 17920 Uebertragungen in der
Rich=
tung aus dem Auslande.
Stimmen aus dem Publikum.
(Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Redaktion
keinerlei Verantwortung; für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des
Preßgeſetzes in vollem Umfange der Einſender verantwortlich.)
Beamtenbeſoldung.
Wie aus der Beilage Nr. 127, Berichte des
erweiter=
ken erſten Ausſchuſſes der Hohen Erſten Kammer über
die Regierungsvorlage, betreffend die Dienſtbezüge der
Staatsbeamten uſw., auf Seite 66 und 67 der
Gehalts=
klaſſe 6 erſichtlich iſt, ſoll das Höchſtgehalt dieſer
Beamten=
klaſſe, nicht wie die Hohe Zweite Kammer bereits
be=
ſchloſſen hat, auf 2250 Mark, ſondern auf 2150 Mark
feſt=
geſetzt werden.
Da die Erhöhung auf 2250 Mark als unveranlaßt
be=
zeichnet wird und einen Mehraufwand von 13 400 Mark
bedeuten würde, empfindet es die Klaſſe dieſer Beamten
um ſo mehr bedrückend, da nach der Regierungsvorlage
(Druckſſ. 155 vom 30. März 1912) denſelben bereits eine
Zulage von 12 Prozent vom jeweiligen Gehalt und ein
Wohnungsgeldzuſchuß von 330 Mark zugeſprochen wurde,
welches ein Höchſteinkommen von 2234 Mark ergibt.
Die=
ſes zugedachte Einkommen wurde dann durch Beſchluß
Hoher Zweiter Kammer (Druckſ. 465) nach oben
abgerun=
det und auf 2250 Mark erhöht. Da der Mehraufwand,
wie oben angegeben, nur 13 400 Mark beträgt, iſt es wohl
nicht der allgemeine Wunſch, eine größere Anzahl von
kleinen Beamten ſo ſchwer zu ſchädigen und ihnen ohne
jede Veranlaſſung nun 100 Mark pro Jahr zu entreißen.
Auch iſt es unbegreiflich, daß in einzelnen Fällen immer
ſo der preußiſche Staat als Vorbild dienen ſoll. Hier
ſollte man ſich doch von dem einzig gerechten Gedanken
leiten laſſen und ſich die Frage vorlegen, „iſt das, was
wir unſeren Beamten geben wollen, auch hinreichend?”
Auch kann es nicht als gerechtfertigt erachtet werden, eine
Gruppe herauszugreifen, bei der ſchon an und für ſich
das Einkommen recht knapp bemeſſen iſt und noch
ver=
ſucht wird, dies zu kürzen und an andere Beamten mit
übermäßig höheren Einkommen zu gewähren, eder gar
noch neue höhere Stellen zu bilden. Nach dem Geſetz
vom 17. Juli 1912 wurden von der von der Großh.
Re=
gierung vorgeſehenen Zulage (Druckſ. 155) durch Beſchluß
der beiden Kammern der Landſtände in Anbetracht der
ſchlechten Finanzlage nur 90 Prozent gewährt,
wodurch ſich das Einkommen auf 2201 Mark belief.
Nach der Regierungsvorlage (Druckſ. 273 vom 17.
Dezember 1912) hat nun auch leider die Großh.
Regie=
rung ihren Standpunkt geändert und das Wohnungsgeld
nur mit 320 Mark vorgeſehen.
Unſere Aufbeſſerung würde dann, gegenüber dem
Beſoldungsgeſetz vom Jahre 1898, außer dem
Wohnungs=
geldzuſchuß von 1907, glücklich 246 Mark betragen,
dahin=
epgen macht es bei anderen Beamtenklaſſen das 2—12=
und mehrfache aus, was man ihnen an ihrem jährlichen
Dienſteinkommen zugeſetzt hat. Von einer gerechten
Ver=
teilung des Staatsgeldes, wozu auch der untere Beamte
ſeinen Tribut leiſten muß, kann alſo hier nicht geredet
werden.
Da eine große Anzahl der genannten Beamten
be=
reits durch die proviſoriſche Zulagg ſeit dem Jahre 1912
ſchon über das Einkommen hinaus iſt, als das, was in
dem vorerwähnten Bericht zugeſtanden wird, ſo kann
wohl kaum eine freudige Dienſtverrichtung in den Reihen
derer zu finden ſein, denen man kurzerhand den Weg
ab=
ſchneidet, wo ihm noch eine Gehaltsklaſſe, in die er
auf=
zurücken gedachte freudig entgegenwinkt.
Ueber die Aufrückungszeit von 15 Jahren bis zum
erreichbaren Höchſtgehalt von 2250 Mark wird man wohl
kaum auf Widerſpruch ſtoßen, ja man würde es mit
Freuden begeüßen, wenn die beiden letzten Klaſſen um
je 150 Mark aufrücken würden, ſo daß das Höchſtgehalt
von 2250 Mark ſchon nach 12 Jahren erreicht würde.
Hoffen wir, daß die Hohe Erſte Kammer ſich nochmals
bemühen und die im November 1913 vorgelegte Eingabe
einer eingehenden Prüfung unterziehen möge. Das darin
angeführte Haushaltungsbudget entſpricht voll und ganz
der Wahrheit und kann nur derjenige ein Urteil fällen,
der es am eigenen Leibe verſpürt, mit welchem
Einkom=
men er gezwungen iſt, eine Familie anſtändig, wie es
wohl die Regierung von ihren Beamten wünſcht,
unter=
halten kann.
— Es verlautet, daß die Werkſtätte des Waſſerwerks
nebſt Verwaltung zu dem Gaswerk Frankfurterſtraße
verlegt werden ſoll. Hierdurch wird dem Publikum bei
einem Defekt an der Waſſerleitung uſw. oder bei ſonſtigen
Angelegenheiten die Sache erſchwert, und es entſtegen
ſſomit unnötige Koſten. Der Herr Oberbürgermeiſter und
Stadtverordnete mögen ſich doch vor dieſem Rückſchritt,
denn ein Fortſchritt iſt es nicht, wenn die Sache noch nicht
beſchloſſen iſt, gewarnt werden; ein ſolches Werk nebſt
Ver=
waltung gehört doch in das Zentrum der Stadt, daß es
dem Publikum erleichtert iſt, von allen Seiten dasſelbe
gut zu erreichen.
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