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Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Die heutige Nummer hat 8 Seiten.
Das Wichtigſte vom Tage.
Oberſt von Reuter wurde nach Frankfurt a. O.,
Leutnant v. Forſtner nach Bromberg verſetzt.
In Mannheim iſt die Melaſſefabrik von Wolf
u. Sohn vollſtſtändig abgebrannt.
Ein Mordverſuch in Verbindung mit Raub
iſt in einem Perſonenzuge zwiſchen Bingerbrück und
Saarbrücken verübt worden.
Der deutſche Viermaſter „Hera” iſt bei
Ports=
cathe aufgelaufen und geſunken. 19 Perſonen ſind
er=
trunken.
(Letzte Nachrichten ſiehe Seite 4.)
Der Staat und der Arbeiterſtand.
KK. Das Wort: „Der Staat bin ich!” hat ein
fran=
zöſiſcher König geſprochen. Es widerſpricht der deutſchen
Auffaſſung vom Staate. Auch in Zeiten, in denen
Ver=
faſſungen der Fürſtenmacht keine Grenzen zogen, haben
deutſche Herrſcher nicht jene franzöſiſche Anſicht vertreten
und beſtätigt, ſondern den Staat als die Geſamtheit Aller
angeſehen und ſich als dem Staatsoberhaupte die Aufgabe
zuerkannt, die Geſamtwohlfahrt zu fördern, für das zanze
Volk, inſonderheit aber für die Armen, die Beſitzloſen und
Bedrängten zu ſorgen. Daher haben die Franzoſen die
Hohenzollern „Könige der Bettler” genannt. Das ſollte
einen Schimpf bedeuten, iſt aber ein Ehrenname.
Der erſte märkiſche Hohenzoller, Friedrich I.,
bezeich=
nete ſich als „Gottes ſchlichten Amtsmann an dem
Fürſten=
tum”. Der Große Kurfürſt, deſſen Wahlſpruch: „Für Gott
und das Volk” lautete, war bemüht, ſeine Untertanen zu
Staatsbürgern zu erziehen und in ihnen Staatsgeſinnung,
Gemeinſinn zu wecken, gemäß der Auffaſſung, daß der
Staat nicht ein einzelner, nicht eine Einrichtung für
ein=
zelne Klaſſen, nicht ein Klaſſenſtaat iſt. In allen Adligen,
Bürgern und Bauern, ſuchte er das Bewußtſein
herzu=
ſtellen, daß ſie insgefamt dem Staatsganzen angehören.
Kein Hohenzoller hat daran gedacht, einen Teil der
Staats=
angehörigen, eine Klaſſe, einen Stand auf Koſten der
an=
deren vorzuziehen. Der zweite Preußenkönig, Friedrich
Wilhelm I., verkörperte den Staatsgedanken, den Willen,
das Wohl aller ohne Ausnahme und Unterſchied zu
pfle=
gen. Der Selbſtſucht der einzelnen, von Körperſchaften
und Verbänden, ſtellte er die Pflicht gegenüber, ſelbſtlos
und mit allen Kräften dem Staate als der einheitlichen
Zuſammenfaſſung aller zu dienen. Ganz im Sinne ſeines
Ausſpruches, daß der König des Staates erſter Diener ſei,
hat Friedrich der Große gewirkt und danach geſtrebt, die
Bedürfniſſe des ganzen Volkes zu befriedigen.
Die Auffaſſung, daß der Staat alle umfaſſe und jeder
Klaſſe der Bevölkerung Gleichberechtigung, Selbſtändigkeit
und Freiheit zu bereiten und zu gewährleiſten habe, iſt
dann im vorigen Jahrhundert volle Wirklichkeit geworden.
So haben in Preußen die Einführung der Städteordnung,
der Selbſtverwaltung, und die Bauernbefreiung die
Be=
wohner von Stadt und Land aus ihrer Gebundenheit
ge=
löſt und auf eigene Füße geſtellt. Die deutſche
Reichsver=
faſſung bezeichnet als Staatszweck die „Pflege der
Wohl=
fahrt des deutſchen Volks”. Was hier unter Volk
verſtan=
den werden ſoll, ergibt ſich am deutlichſten aus dem
all=
gemeinen und gleichen Reichstagswahlrechte, das jedem
genau dasſelbe ſtaatsbürgerliche Recht zuſpricht, ergibt ſich
ferner aus der Tatſache, daß nunmehr bereits drei volle
Jahrzehnte hindurch das Reich ſich durch die ſoziale
Geſetz=
gebung die Fürſorge für den Arbeiterſtand hat angelegen
ſein laſſen. Dieſe Fürſorge iſt von denen, die ſie in
An=
griff genommen haben, von Kaiſer Wilhelm I. und dem
Fürſten Bismarck audrücklich darauf begründet worden, daß
der Staat als eine Einrichtung aufzufaſſen ſei, die nicht
lediglich für die beſitzenden Klaſſen der Geſellſchaft beſtehe,
ſondern auch der beſitzloſen Bevölkerung, zumal dieſe die
zahlreichſte ſei, zu dienen und ſo in ihr dieſe
Staatsauf=
faſſung zum Bewußtſein zu bringen habe. Der Staat hat
das Wohlergehen aller ſeiner Mitglieder zu fördern.
Eine Hingabe an die Anſprüche einer beſtimmten einzelnen
Bevölkerungsklaſſe iſt für ihn ausgeſchloſſen. Der deutſche
Einheitsſtaat hat von Anfang an bewieſen, daß er ein
Volksſtaat iſt, nicht ein Klaſſenſtaat.
Trotzdem nennt die Sozjaldemokratie unſer Deutſches
Reich einen Klaſſenſtaat. Ihr Weſen und Wirken fußt
dar=
auf, daß der Staat als Klaſſenſtaat behandelt und daher
gegen ihn von der Arbeiterſchaft der Klaſſenkampf geführt
werden müſſe. Demgegenüber beanſprucht hervorgehoben
zu werden, was am 20. Januar der Staatsſekretär des
In=
nern, Dr. Delbrück, in einer großen Rede über die
Sozial=
politik geſegt hat: „Ich glaube mich mit dieſem ganzen
Hauſe darin einig, daß eine gebildete, geſellſchaftlich und
wirtſchaftlich gut geſtellte Arbeiterſchaft eine der Säulen
iſt, auf der unſere Induſtrie und unſer nationaler
Wohl=
ſtand ruht. Ich bin mir vollkommen klar, daß nur auf
dieſer Grundlage die Pflege der ſittlichen und
vaterlän=
diſchen Ideale betätigt werden kann, die ein Volk beſeelen
müſſen, wenn das Ganze nicht Schaden nehmen ſoll. Eine
verſtändige Sözialpolitik iſt nach meiner Auffaſſung eine
der Kraftquellen für das Deutſche Reich.”
Dieſe Sätze atmen den Geiſt nicht des Klaſſenſtaates,
ſondern des Volksſtaates, der Staat und Arbeiterſtand als
zuſammengehörig betrachtet, der es als eine der
Haupt=
aufgaben des Staates erkennt, dieſe Zuſammengehörigkeit
durch die Tat, durch die Sorge für den Arbeiterſtand zu
bekräftigen und dabei der zuverſichtlichen Hoffnung lebt,
daß ſchließlich auch die Arbeiterſchaft dies anerkennen, ſich
von denen, die fort und fort Klaſſenhaß ſäen wollen, ab=
wenden und für den deutſchen Staat in Reih und Glied
der übrigen Staatsbürgerſchaft treten wird.
Aus dem Haushalt für
Kiautſchou.
* Der neue Haushalt für das Schutzgebiet Kiautſchou
ſieht wie im Vorjahre unter ſeinen einmaligen Ausgaben
auch Maßnahmen zum Schutze der deutſchen
Intereſſen anläßlich der politiſchen Unruhen in
China vor. Im neuen Haushalt ſind jedoch nur 1420000
Mark hierfür vorgeſehen, während für das laufende Jahr
1700000 Mark eingeſetzt waren. Die geplanten
Maßnah=
men ſollen hauptſächlich in einer Verſtärkung des
oſtaſiatiſchen Marinedetachements beſtehen;
zur Erläuterung iſt dem Haushaltsentwurfe noch ein
An=
hang beigefügt, in welchem die Aufwendungen bis ins
einzelne ſpezialiſiert ſind.
Unter den übrigen einmaligen Ausgaben ſind noch
er=
wähnenswert die für die Hafenbauten, Tiefbauten,
Aufforſtungen, Seezeichen, Vermeſſungsarbeiten,
Er=
weiterung des Elektrizitätswerkes, Errichtung einer
Baum=
wollpreſſe in Tſingtau und Vorarbeiten zur Erſchließung
des Schutzgebietes; neu vorgeſehen ſind ferner Ausgaben
für das Artilleriedepot und den Bau von
Flugzeug=
ſchuppen; außerdem werden Mittel angefordert zur
Deckung des Vorſchuſſes für die Proviantreſerve.
Weiter iſt geplant, die Lehranſtalten für
chi=
neſiſche Schüler ſo auszubauen, daß im Jahre
1915 eine Schülerzahl von 500 erreicht werden kann. Zu
dieſem Zwecke und um die Güte des Unterrichts weiter zu
ſteigern, ſind diesmal erheblich höhere Mittel eingeſetzt
worden.
Was die Einnahmen betrifft, ſo erhöht ſich der
Anſatz für direkte Steuern infolge einer Neueinſchätzung
der Grundſtücke. Da die Entwickelung des Schutzgebietes
immer weiter fortſchreitet, haben auch die Anſätze bei den
chineſiſchen Seezolleinnahmen, bei den verſchiedenen
Ver=
waltungseinnahmen, beim Kajenbetrieb, Schlachthof und
Waſſerwerk eine Steigerung erfahren. Die Einführung
einer Alkoholſteuer wird beabſichtigt; ihren Ertrag
ver=
anſchlagt man für das kommende Jahr mit 60000 Mark.
Andererſeits dürfte mit Mindereinnahmen aus
Landver=
käufen zu rechnen ſein, da die letzteren nach ihrer
unge=
wöhnlichen Vermehrung infolge des diesjährigen und
vor=
jährigen Zuzugs begüterter Chineſen wieder auf ein
nor=
males Maß zurückgegangen ſind. In Höhe von 1,4
Mil=
lionen Mark ſind in den neuen Haushalt noch
Erſpar=
niſſe aus dem Rechnungsjahr 1912 eingeſetzt worden,
wodurch die Einnahmen des Schutzgebietes beſonders
günſtig beeinflußt werden. Der Reichszuſchuß konnte
infolgedeſſen auf 9 Millionen Mark herabgeſetzt werden,
während er für das laufende Jahr noch 9,5 Millionen
Mark betrug.
Das Tippfräulein.
Roman von Gertrud Stokmans.
(Nachdruck verboten.)
*23)
Im allgemeinen war es bei ihr ſtreng verpönt, ſich
von den Dienſtboten Neuigkeiten zutragen zu laſſen, und
ungefragt durften ſie überhaupt nicht reden, aber Margot,
das kluge Kammerkätzchen der Gräfin, ſah und bemerkte
fimmer alles und wußte es, wenn die Gelegenheit günſtig
kwar, auch gut und ſicher anzubringen. Als ſie an dieſem
AAbend ihrer Herrin das Haar bürſtete, zeigte dieſe ſich
gganz geſprächig, fragte nach einer hauswirtſchaftlichen
An=
ggelegenheit und ſagte im Anſchluß daran:
Nun, hat ſich das neue Tippfräulein entſchloſſen, mit
Euch am Kammertiſch zu eſſen?
O nein, war die ſchnelle, lebhafte Antwort, die dünkt
ſſich viel zu gut dazu. Sonſt iſt ſie wirklich ſehr nett,
ſimmer luſtig und gefällig und, wie es ſcheint, von Herzen
gut, aber der heimliche Hochmut guckt an allen Ecken und
Enden heraus, und manchmal tut ſie wirklich, als wäre
ſie eine Prinzeſſin.
Die Gräfin lächelte nachſichtig. Vielleicht hat
Fräu=
lein Schacht früher in beſſeren Verhältniſſen gelebt und
kaann ſich in den Wechſel und die Beſchränkungen noch nicht
heineinfinden. Was ſagt ſie denn von ihren Eltern?
Die ſind tot, gnädige Gräfin, und ſie ſpricht nicht gern
von ihnen. Der Vater war Beamter in Berlin, aber was
für einer, das verrät ſie nicht. Wahrſcheinlich hat er
Dummheiten gemacht und iſt abgeſetzt worden, ſonſt
würde ſie über dieſen Punkt nicht ſo verſchwiegen ſein.
Lecht mialch, neite de Gehſtn, dergtiges ommnt
vor. Deshalb kann ſie ſelbſt doch ein braves, anſtändiges
Mädchen ſein.
Das ſchon entgegnete Margot mit leichtem Zögern.
Ich will ihr auch ganz gewiß nichts Böſes nachſagen.
Das hat ſie wirklich nicht um mich verdient, aber ein
bißchen was Heimliches hat ſie doch an ſich, und ſo recht
vertraut, wie mit den anderen Schreibmamſells, wird man
mit ihr nie.
Die Gräfin durfte ein Mädchen, das möglicherweiſe
vielleicht doch einmal ihre Schwiegertochter wurde, nicht
bloßſtellen, und doch brannte ſie darauf, noch mehr zu
er=
fahren. So polierte ſie mit großer Sorgfalt ihre Nägel
und ſagte dann nachläſſig, als intereſſiere ſie das alles
nicht ſehr: Worin beſtehen denn dieſe Heimlichkeiten?
Na, war die Erwiderung, ſie ſchreibt zum Beiſpiel
ſchrecklich viel Briefe. Die trägt ſie meiſt des Abends ſelbſt
auf die Poſt, und die, welche ankommen, ſind ſtets von
derſelben Hand adreſſiert. Sie meint, ſie hätte ihre
Freundin, mit der ſie zuſammen wohnt, gebeten,
ihr alles nachzuſchicken, was unter ihrer Berliner Adreſſe
einträfe. Anderen die Hellborner Adreſſe anzugeben, habe
keinen Zweck. Sie ſei ja nur zur Stellvertretung hier
und könne jeden Tag wieder abgelöſt werden.
Das iſt begreiflich und ganz vernünftig, wie mir
ſcheint.
Ja, gnädige Frau Gräfin, aber wie kommt ſo ein
einfaches Tippfräulein überhaupt zu einer ſolchen
Korre=
ſpondenz? Ihre Vorgängerinnen bekamen dann und
wann eine Poſtkarte, das war alles.
Fräulein Schacht hat vielleicht einen Bräutigam?
Merget ümſte das ſies Räche und dogte ſolſt
Einen Bräutigam hat ſie wohl nicht, eher einen
vorneh=
men Liebhaber. Einmal kam nämlich ein anderer Brief
als die gewöhnlichen. Ich nahm ihn dem Poſtboten ab,
weil ſie nicht da war, und gab ihn ihr, als ſie aus dem
Archiv kam. Der Umſchlag war von dickem Büttenpapier,
die Handſchrift männlich, kühn und elegant, und an dem
Verſchluß ein Wappen gepreßt mit der Grafenkrone.
Die Dame ließ es nicht merken, wie ſehr die Sache ſie
intereſſierte. Vielleicht ein neuer Auftrag für Fräulein
Schachts Maſchinenſchreiberei, meinte ſie kühl.
Das hätte es ſein können, erwiderte die Zofe eifrig,
aber das war es nicht, nein, ganz gewiß nicht. Dann hätte
Fräulein Schacht ſich über den Brief nicht aufgeregt. Statt
deſſen wurde ſie bei ſeinem Anblick feuerrot und war
ſicht=
lich ſehr ärgerlich. Wahrſcheinlich ſollte der Betreffende
nicht direkt hierher ſchreiben. Ueberhaupt, mir ſcheint, ſie
verſteht es, mit vornehmen Herren umzugehen. Der
För=
ſter, der Rendant und die Volontäre exiſtieren für ſie
ein=
fach nicht, aber den Herrn Oberinſpektor, der ſonſt kein
Mädchen anſieht, hat ſie dazu gebracht, ſie nach der Kirche
nach Hauſe zu begleiten, und unſer junger Herr Graf —
ſie ſtockte.
Die Gräfin ſtand ſchnell auf und warf den
Friſier=
mantel ab, um ihre Erregung zu verbergen. Nun, was
iſt’s mit Graf Dietrich? fragte ſie ſchärfer, als ſie wollte,
Sie wiſſen, Margot, ich liebe halbe Andeutungen nicht.
Das Mädchen wich erſchrocken einen Schritt zurück
O, gar nichts, gnädige Frau Gräfin, ſtotterte ſie. Der
Herr Graf ſind ja immer ſo gütig und leutſelig, und wie
der Joſeph ſagt, macht er überall ſeine Studien. Das ge=
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 2. Februar 1914.
Politiſche Tagesneuigkeiten.
Deutſchland.
— Die Staatseiſenbahnen 1912. Der Be
richt über die Ergebniſſe des Betriebs der
preußiſch=
heſſiſchen Staatseiſenbahnen im Rechnungsjahr 1912 iſt
dem preußiſchen Abgeordnetenhaus zugegangen. Die
Ge=
ſamteinnahmen betrugen 2501 452752 Mark, das ſind
154 141859 Mark gegen das Vorjahr mehr. Die
Geſamt=
ausgabe betrug im Rechnungsjahr 19112 1658350597 M.,
gegen das Vorjahr mehr 127312918 Mark. Der
Geſamt=
überſchuß iſt vdn 877655 412 Mark im Jahre 1911 auf
908 824 261 Mark im Jahre 1912 geſtiegen. Befördert
wurden 1912 1230 922553 Perſonen gegen 1158645221
Perſonen im Vorjahr.
— Der Reiſch’sverband der Vereine der
Nattonalliberalen Jugend gibt folgende
Ent=
ſchließung bekannt:
„Nach der Beleuchtung, die die Zuſtände im
Reichs=
land im Verlauf der Zaberner Angelegenheit erfahren
haben, erwartet der geſchäftsführende Ausſchuß des
Reichsverbandes der Vereine der nationalliberalen
Ju=
gend von der Reichsregierung, daß ſie mit der ſtetigen,
aber energiſchen Verwaltung, die bisher immer vergeblich
angekündigt wurde und die jetzt der Kanzler wieder
ver=
ſprochen hat, endlich ernſt mache. Sie wird ſich dabei eine
energiſche Unterdrückung nationaliſtiſcher Hetzereien mit
allen Mitteln ebenſo angelegen ſein laſſen müſſen, als eine
der Stammeseigenart entſprechende verſtändige und
libe=
rale Behandlung der Bevölkerung.”
— Die Beamten und Arbeiter
ſtaat=
licher Verkehrsanſtalten. Unter äußerſt
zahl=
reicher Beteiligung der Parkamentarier aller bürgerlichen
Parteien tagte im Reichstag eine Ausſchußſitzung des
Reichskartells der Verbände der Beamten und Arbeiter
ſtaatlicher Verkehrsanſtalten (Sitz Elberfeld,
Mitglieder=
zahl 120000, darunter 60000 Eiſenbahnbeamte), die ſich
mit der Beſoldungsfrage der unteren Eiſenbahnbeamten
ſowie mit der Wiederaufnahme eines
Diſziplinarverfah=
rens befaßte. Zur Beſoldungsfrage wurde folgende
Ent=
ſchließung angenommen:
Das Reichskartell bittet den hohen Reichstag und das
hohe Haus der Abgeordneten dringend, über die zu
er=
wartenden Vorſchläge der Reichsregierung und der
preu=
ßiſchen Staatsregierung, betreffend die Erhöhung der
Be=
züge einzelner Eiſenbahnunterbeamtenklaſſen,
hinauszu=
gehen und für eine den gegebenen wirtſchaftlichen
Ver=
hältniſſen entſprechende Aufbeſſerung aller
Eiſenbahnunter=
beamten einſchließlich der gehobenen Kategorien
einzutre=
ten. Bezüglich der Deckung der hierdurch notwendigen
Ausgaben verweiſt das Reichskartell auf die in ſeiner
ſo=
eben dem hohen Hauſe der Abgeordneten überreichten
Denkſchrift über die Beſoldungsfrage der
Eiſenbahnunter=
beamten in Preußen gemachten Deckungsvorſchläge.
Türkei.
Die türkiſche Anleihe. Nach einer Meldung
aus Konſtantinopel ſind dort verläßliche Nachrichten
ein=
getroffen, nach denen der Erfolg des in Paris betriebenen
türkiſchen Anleiheplans trotz aller Anſtrengungen, die von
Dſchavid Bey zur Beſchleunigung der Angelegenheit
auf=
geboten werden, noch nicht ſehr nahe gerückt iſt. Die
poli=
tiſchen Bedenken, die ſich den franzöſiſchen Staatsmännern
wegen der Möglichkeit der Verwendung eines Teils der
durch die Anleihe zu gewinnenden Mittel für kriegeriſche
Vorbereitungen aufdrängten, ſollen nicht gänzlich zerſtreut
ſein. Aber auch für den Fall der Einwilligung der
fran=
zöſiſchen Regierung zur Emiſſion der Anleihe ſcheint es
nicht, daß ihre Zulaſſung in der von der Pforte
gewünſch=
ten Höhe von 700 Millionen Francs erreichbar ſein wird.
Immerhin können die türkiſchen Hoffnungen durch die
Tatſache gekräftigt werden, daß man in Paris in
prin=
zipieller Hinſicht freundſiche Geſinnungen an den Tag legt.
Amerika.
Die Revolution auf Haiti. Auf Haiti, wo
zum Schutze der deutſchen Intereſſen Matroſen vom
deut=
ſchen Kreuzer „Vineta” gelandet worden ſind, haben die
Amerikaner ſich veranlaßt geſehen, eine größere Anzahl
von Seeſoldaten an Land zu ſchicken. Kapitän Ruſſell
meldet dem Marinedepartement, daß alle Seeſoldaten
des Schlachtſchiffes „South Carolina” in Port au Prince
gelandet worden ſind, um die Matroſen des Kreuzers
„Montana”, die die dortigen ausländiſchen Intereſſen
ſchützen, zu verſtärken. Mehrere
Präſidentſchaftskandi=
daten rüſten zum Marſch auf Port au Prince. Nach einem
weiteren aus Port au Prince zugehenden Telegramm hat
der an Bord des deutſchen Kreuzers „Vineta” geflüchtete
Präſident Oreſte von Haiti vor einigen Tagen an Bord
eines deutſchen Dampfers die haitianiſchen Gewäſſer
ver=
laſſen. Das Ziel ſeiner Reiſe ſoll Kingſton auf Jamaika
ſein.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 2. Februar.
D Provinzialausſchuß. Die Tagesordnung zur
Sitzung des Provinzialausſchuſſes der Provinz
Starken=
burg am Samstag, den 7. Februar, vormittags 9½ Uhr,
lautet: 1. Enteignung von Gelände zum Bau
einer Wegüberführung in Km. 24,640 der Bahn in der
Ge=
tarkung Kelſterbach. 2. Klage des
Ortsarmen=
verbands Frankfurt a. M. gegen den
Landar=
menverband Darmſtadt wegen Erſatz von
Kran=
kenhauspflegekoſten für den Artiſt Karl Dimter aus
Neu=
rode. 3. Klage des Peter Herzing VII. zu Bieber
gegen einen Beſchluß des Gemeinderats zu Bieber.
* Stenographie. Hiermit wird nochmals darauf
hin=
gewieſen, daß heute abend die zweite Stunde des
An=
fängerkurſus für Herren des Gabelsberger Stenographen=
Vereins (gegründet 1861), verbunden mit letzter Aufnahme
neuer Teilnehmer, ſtattfindet.
* Illuſtrierte Wochen=Chronik. Eine intereſſante Szene
aus „Der Bogen des Odyſſeus”, dem mit großem
In=
tereſſe erwarteten neuen Drama von Gerhart Hauptmann,
bringt die Nummer 5 unſerer Tiefdruckbeilage „Illuſtrierie
Wochen=Chronik‟ Eine andere Aufnahme ſchildert
den Moment der Ueberreichung des Kreuzes der
Ehrenlegion an die berühmte Tragödin Sarah
Bernhardt, deren Sehnen nach dieſer Dekoration
jetzt endlich von der franzöſiſchen Regierung erfüllt wurde.
Eine ebenfalls über die Grenzen ihres Vaterlandes hinaus
beliebte Künſtlerin, Yvette Guilbert, die Ewig=Fröhliche
mit dem kapriziöſen Gamingeſicht die zurzeit wieder ein
kurzes Gaſtſpiel in Berlin gibt, ſehen wir auf dieſer Seite
des Blattes. Und was die Frauen beſonders intereſſiert:
eine vierzehnjährige Beamtin aus London, ſowie ein
aml=
ſantes Bildchen von der neueſten Mode. Von Pocträts
vom Tage bringt unſere Tiefdruckbeilage den Statthalter
von Elſaß=Lothringen, Grafen von Wedel, bei der
Rück=
kehr von der Audienz beim Kaiſer, den bekannten
Theo=
logen Frhrn. von Sofien der auf der Berliner
Unter=
grundbahn tödlich verunglückte, den türkiſchen Staatsmann
Scherif Paſcha, auf den in Paris ein Attenigt verübt
wurde, den Erzbiſchof von Köln, Dr. Hartmann, deſſen
Ernennung zum Kardinal bevorſtehen ſoll. Außerdem den
als Augenarzt ſehr bekannten Prinzen Ludwig Ferdinand
von Bayern, der neuerdings als Krankenkaſſenarzt
prak=
tiziert, den feinſinnigen Philoſophen Prof. Simmel, der
von der Berliner Univerſität an die Straßburger geht, und
den verſtorbenen, in der Dreyfus=Affäre vielgenannten
General Picquart. Die Freuden des Winters zeigen
einige hübſche Winterſportaufnahmen, während ein
an=
deres Bild die Leiden, die der Winter den Aermſten der
Armen, den Obdachloſen der Großſtadt, bringt, in
ergrei=
fender Anſchaulichkeit vor Augen führt. Eine Serie
außer=
ordentlich reizvoller Naturaufnahmen illuſtrieren eine
Plauderei über ruſſiſche Hofjagd. Darunter finden ſich
Momentphotographien eines flüchtigen Wolfes und eines
aus ſeinem Schlupfwinkel ſchleichenden Fuchſes, wie ſie in
ſolcher Lebenswahrheit noch nicht auf der photographiſchen
Platte feſtgehalten werden konnten.
Die Ausſtellung des heſſiſchen
Volks=
ſchriftenvereins
auf der Mathildenhöhe
hat auf ein Problem hingewieſen, das die ernſteſte
Be=
achtung von Staat, Kirche, Schule und Haus ſowie aller
Volks= und Jugendfreunde verdient; denn die
unheilvol=
en Wirkungen von Schmutz und Schund in Wort und
Bild erſtrecken ſich auf das ganze Seelenleben des
jun=
gen Menſchen. Keiner von den Tauſenden jugendlicher
Leſer, die einmal dieſes Gift in ſich aufgenommen haben,
kann in ſeiner ſeeliſchen und geiſtigen Entwicklung
unbe=
ſchädigt davon bleiben. Nur zu tief prägen ſich die
Bil=
der von den Nachtſeiten des Lebens, die Eindrücke
ver=
brecheriſcher und wahnwitziger Leidenſchaften dem
emp=
fänglichen jugendlichen Empfinden ein. Die junge, ſo
leicht lenkbare Seele wird aus dem Gleichgewicht
gewor=
fen, ein Spielball teufliſcher Einflüſſe, die ſich
unkontrol=
lierbar als die gefährlichſten Miterzieher eindrängen
zwi=
ſchen Eltern, Lehrer und Kinder. Die Aufnahmefähigkeit
für das Gute wird in den Herzen der Jugendlichen
zer=
ſtört und es werden auch die Keime des Schönen
vernich=
tet. Wenn wir bedenken, daß eine ganze Generation auf
dieſe verbrecheriſche Weiſe für die höchſten geiſtigen
Ge=
nüſſe, die die Literatur des Volkes der „Dichter und
Den=
ker” ihr bietet, abgeſtumpft wird, daß ſie, ſtatt von
Idea=
len erfüllt und begeiſtert ins Leben hinauszutreten, der
Roheit und Sinnlichkeit in die Arme getrieben wird, ſo
muß uns heiliger Zorn ergreifen über dem
Verbrecher=
tum, das unſere Jugend, unſere ſchönſte
Zukunftshoff=
nung ungeſtraft verderben darf. Statt einer tatkräftigen
dem Kampf ums Daſein gewachſenen Nachkommenſchaft
wird durch dieſen ſchlechten Leſeſtoff ein ſchwächliches
Ge=
ſchlecht groß werden, das mit überhitzter Phantaſie ſeinen
Reiz im Abnormen und Abenteuerlichen findet, das den
Maßſtab für die nüchterne Wirklichkeit verloren hat, das
nicht einmal den geſunden Sinn beſitzt, zu unterſcheiden
zwiſchen Gut und Böſe, zwiſchen wahrem Heldentum und
ſchwindelhafter Mache, zwiſchen Selbſtzucht, ernſter
Pflicht=
erfüllung und geſpreizter Großmäuligkeit. — Dieſer
fort=
ſchreitenden Zerſetzung muß mit aller Kraft
entgegenge=
arbeitet werden. Wir müſſen der Jugend helfen, ſie wird
uns einſtens dankbar dafür ſein. Unſer Volk, das ſchon
ſchlimmerer Seuchen Herr geworden iſt, das ſchon in ſo
manchen ſchweren Zeiten die ihm innewohnende Kraft
be=
wieſen hat, es muß ſich einmütig ohne Unterſchied von
Partei und Konfeſſion zuſammenſchließen zu dem heiligen
Kampf gegen dieſes ſchleichende Gift. Da gilt nicht reich
oder arm, hoch oder niedrig, vornehm und gering; jeder
kann mit ſeinen Kräften und Gaben an ſeinem Platze ein
wertvoller Helfer ſein. Einer muß ſich mit dem anderen
verbinden, damit niemand mehr denen auch nur einen
Groſchen zahlt, die an Rad und Galgen zu bringen auch
ein humanes Volk ſich nicht zu ſcheuen brauchte. — Mit
gleicher Schonungsloſigkeit gilt es auch den Kampf zu
führen gegen die, welche die ſchlechten und nichtsſagenden
Oeldrucke, die Neuruppiner Bilderbogen und ſonſtige
Far=
benkleckſereien herſtellen und verbreiten. An der Stelle,
wo dieſe oft ganz jämmerlichen und armſeligen Bilder
hängen, könnten gerade ſo gut wertvolle, das Auge und
Herz erfreuende, ſein. Für dieſe Wahrheit hat die
Aus=
ſtellung des Volksſchriftenvereins den unantaſtbaren
Be=
weis erbracht; denn ſie zeigte mit eindringlicher Klarheit,
für wie wenig Geld man ſich gute Bilder verſchaffen
kann, mit denen die Oeldrucke nicht entfernt einen Vergleich
aushalten können. Gute Bilder machen uns vor allem
innerlich reicher. Sie können uns darum zu guten
Freun=
den werden, zu denen wir immer wieder gerne
zurückkeh=
ren. Wo ſie hängen, da ſtrahlen ſie über den ganzen
Raum, den ſie ſchmücken, einen Hauch von Wärme und
Be=
hagen aus, ſie lenken unſere Einbildungskraft mit ſtarker
Macht aus dem Alltagsleben in das Reich der Kunſt und
laſſen uns vergefſen, was uns bedrückt, wenn ſie uns bei
der Heimkehr von der Arbeit mit ihren harmoniſchen
Far=
ben, ihrer kräftigen Stimmung und ihren edlen Geſtalten
begrüßen. Von ſolchen Bildern ergießt ſich eine Weihe
über das ganze Zimmer und macht auch die Bewohner,
wenn ſie die ſtummen Laute der Kunſt zu vernehmen
ver=
mögen, beſſer und freudiger.
Der Heſſiſche Volksſchriftenverein kann mit Stolz
und Freude auf ſeine Veranſtaltung zurückblicken, hat er
doch mit dieſer Ausſtellung weiteſten Kreiſen Gelegenheit
gegeben, ſich von der Notwendigkeit und der Art ſeiner
gemeinnützigen Arbeit für Jugend und Volk zu
überzeu=
gen. Und ſein Beſtreben, die köſtlichen Schätze der
inne=
ren Erhebung und der kraftgebenden Freudigkeit, die in
guter Literatur und Kunſt ruhen, allen Volksgenoſſen
zu=
gänglich zu machen, dürfte von allen Beſuchern als
drin=
gendes Erfordernis unſerer Zeit erkannt worden ſein.
Zur vollen Durchführung ſeiner Arbeit bedarf er aber
mehr noch als bisher der Unterſtützung aller Kreiſe in
unſerem Volk. Seine Tätigkeit wird nur dann wirklich
durchgehende Erfolge bringen, wenn die Zahl der
Män=
ner und Frauen, die ſich um ſein Banner ſcharen, immer
größer wird. Wir wünſchen ihm daher aus vollem
Her=
zen, daß viele Helfer und Freunde ſich ihm anſchließen
möchten, „damit das Gute wachſe, wirke, ſromme, damit
der Tag dem Edlen endlich komme.”
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen ꝛc., deren im
Nach=
ſtehenden Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
* Richard Wagner=Verein. Zu dem
mor=
gigen Konzerte der Meininger Hofkapelle unter
Leitung des Generalmuſikdirektors Dr. Max Reger
haben Seine Königliche Hoheit der Großherzog ſein
Erſcheinen in Ausſicht geſtellt. Das Publikum wird
freundlichſt erſucht, die Plätze ſpäteſtens zehn
Minu=
ten vor 8 Uhr einzunehmen, damit das umfangreiche
Programm pünktlich um 8 Uhr beginnen kann. Die
aus=
gegebenen Eintrittskarten für Nichtmitglieder ſind bis
auf einige numerierte Plätze bereits vollſtändig
ver=
griffen, ſo daß an der Abendkaſſe vorausſichtlich kein
Kartenverkauf mehr ſtattfinden wird.
hört wohl zu ſeiner Wiſſenſchaft. Da unterhält er ſich
halt auch manchmal mit dem neuen Tippfräulein über
die Arbeitsverhältniſſe in Berlin, und ihr macht es Spaß,
daß er ſie immer zu finden weiß. Bald trifft er ſie auf
einem Spaziergang, bald im Schloß, und wenn die
bei=
den zuſammengeweſen ſind, ſehen ſie immer rieſig
ver=
gnügt aus. Der Herr Graf beſonders.
Ihre Herrin blickte nach der Uhr und gähnte. Es
iſt ſchon ſpät, Kind, gehen Sie zu Bett. Morgen früh
um ſieben halten Sie das Bad bereit.
Untertänigſt gute Nacht, ſagte die Zofe und zog ſich
ſchnell und lautlos zurück. Sie war froh, weiteren
Ant=
worten enthoben zu ſein. War es recht, daß ſie das alles
von Fräulein Schacht erzählte? Sie war im Grunde nicht
boshaft und intrigant, und die Sorge, daß durch ihr
Ge=
ſchwätz Unheil entſtehen konnte, plagte ſie plötzlich, aber
andererſeits war es doch ſehr intereſſant, dergleichen von
dem jungen Grafen berichten zu können, der ſie, die
nied=
liche Margot, ſo oft überſah, und wenn die Frau Gräfin
erſt fragte, dann wollte ſie auch etwas erfahren. Soviel
wußte das ſchlaue Mädchen nun ſchon.
Die zärtliche Stiefmutter ahnte nicht, wie unnötig ihre
ganze Sorge war. Margitta ſchien ihr die beſte, paſſendſte
Frau für ihren Sohn zu ſein, und das junge Mädchen
liebte ihn leidenſchaftlich, aber auch die junge reiche Gräfin
Gartenhauſen wäre ihr und ihrem Gatten eine
hochwill=
kommene Schwiegertochter geweſen, hätte ſie die Identität
dieſer mit Fräulein Schacht vorausſehen können. So lag
ſie ſtundenland wach, ehe ſie einſchlafen konnte, und
wäh=
rend ſie ſonſt dem Tippfräulein ihres Vaters nicht die ge
ringſte Beachtung ſchenkte, erwachte ein lebhafter Groll in
ihr gegen dieſe fremden Mädchen, die er ſo ohne weiteres
ins Haus nahm. Gleich am nächſten Morgen ſchrieb ſie
nach Berlin, um die nötigen Erkundigungen einzuziehen
und hielt im übrigen die Augen offen. Dieſes wildfremde
Fräulein Schacht ſollte nicht ihre Pläne durchkreuzen.
Während die Wolken ſich über Gabis und Graf
Die=
trichs Häuptern zuſammenzogen, glaubte er ſich noch
im=
mer unbeobachtet. Er ſchwelgte in einem Meer von
Selig=
keit. Zum erſtenmal glaubte er die wahre Liebe kennen
zu lernen, zum erſtenmal ſah er ſein Weibesideal in
voll=
kommenſter Weiſe verkörpert. Fräulein Flotts
Stellver=
treterin ſchien alle Vorzüge in ſich zu vereinigen, welche
man ſonſt nur in den verſchiedenen Geſellſchaftsklaſſen
getrennt vorfindet, und es gab keinen einzigen Moment
welcher Zweifel und unbehagen in ihm aufkommen ließ.
Er war eben ein feinfühliger Menſch, aber im Grunde
doch keine kritiſche Natur. Wenn Gabi in langen,
an=
regenden Geſprächen mit ihm ihre beſcheidene Rolle
zu=
weilen vergaß, ihre Ausdrucksweiſe nicht genügend
herab=
ſchraubte und ſich lebhaft und unbefangen als das gab,
was ſie wirklich war, ſo ſah Graf Dietrich darin keinen
auffallenden Widerſpruch, ſondern nur die beglückende
Ergänzung aller jener Lücken und Mängel, welche er bei
den anderen Mädchen ihrer Art ſo ſchmerzlich und
pein=
lich empfunden hatte.
Fräulein Schacht konnte er ſich an allen Orten und
in allen Lebenslagen als ſeine geliebte und allgemein
ver=
ehrte Gattin denken, ihr ſeine ganze Zukunft anvertrauen.
Sie beſaß Verſtändnis und Takt, teilte ſeine Intereſſen
und würde ihn nie in Verlegenheit bringen. Sein
Ent=
ſchluß, ſie zu heiraten, ſtand eigentlich ſchon feſt, aber er
wollte ihn noch nicht in Worte kleiden. Eine allzu ſchnelle
Werbung erſchien ihm in dieſem eigenartigen Falle
bru=
tal. Er beſchränkte ſich darauf, Gabi ſeine Liebe ahnen
zu laſſen, und gab ſich ganz dem Zauber der Romantik
hin, welche ihrem geheimnisvollen Verkehr anhaftete,
Sein ganzes Weſen in ſeiner Zartheit und Ritterlichkeit
war eine deutliche Huldigung für ſie und Gabi gewann
bald die Ueberzeugung, daß ſie es mit einem ernſten und
gediegenen Menſchen zu tun habe. Einer Abwehr
irgend=
welcher Art bedurfte es bei ihr nicht und mit ungetrübter
und unverhüllter Freude gab auch ſie ſich dem kürzeren
oder längeren ungeſtörten Zuſammenſein hin, das für
Graf Dietrich bald zum Glanzpunkt des ganzen Tages
wurde. Der begeiſterungsfähige junge Menſch, der kaum
älter war als ſie, gefiel ihr ausnehmend, und das
Be=
wußtſein, nur um ihrer ſelbſt willen geſucht und begehrt
zu werden, einem wahrhaft vornehmen und ſehr
verwöhn=
ten Manne ſelbſt in dem ſchlichten Gewande eines
Tipp=
fräulein zu gefallen, war ihr ſo wohltuend und neu, daß
ſie ſich förmlich daran berauſchte. Das Mißtrauen gegen
jeden Bewerber, das ſeit ihrer Entlobung wie eine
Krank=
heit heimlich an ihr gezehrt hatte, verſchwand vor der
un=
umſtößlichen Tatſache von Graf Treſſenſteins ſelbſtloſer,
hellaufflammender Liebe, und ohne irgend welche
Beden=
ken nahm ſie ſeine warme Verehrung entgegen.
Ihre glückliche Unbefangenheit ſollte aber bald
ge=
ſtört werden.
(Fortſetzung folgt.)
Nummer 33.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 2. Februar 1914.
Seike 3.
Künſtler=Feſt 1914.
Das Varieté=Nachtfeſt zum Beſten der Genoſſenſchaft
Deutſcher Bühnenangehöriger, das am Samstag abend
im Städtiſchen Saalbau ſtattfand, war außerordentlich
zahlreich beſucht und nahm in allen Teilen einen äußerſt
ammierten Verkauf. Das Varieté unterſtand der
Direk=
tion der Herren Ehrle und Schneider, die muſikaliſche
Leitung im erſten Teil Herrn Lert, im zweiten Teil
Herrn Kleiber, des Choreographiſchen Teils Frau
Ehrle; als Hausdichter fungierte Herr Eisner, das
Orcheſter ſtellte die Kapelle des Leibgarde=Regiments 115.
Der Feſtfaal war ſchön und ſtimmungsvoll geſchmückt.
Das Spezialitätenprogramm des Abends war
außer=
ordentlich vielſeitig und reichhaltig zuſammengeſtellt und
brachte inſofern eine angenehme Ueberraſchung, als wohl
kein Menſch geahnt hat, welche hervorragenden
Varieté=
künſtler wir in den Kräften unſerer Hofbühne beſitzen.
Wer gekommen war in der Vorausſicht, etwa eine luſtige
Parodie auf eine Varietévorſtellung zu ſehen, mußte ſich
jehr bald dem Eindruck gefangen geben, daß er einer
Vor=
ſellung eines durch und durch erſtklaſſigen Varietés
bei=
wohnte, zu der ausſchließlich „Stars” engagiert worden.
Es ließ das die beruhigende Zuverſicht aufkommen, daß
wir noch lange nicht mit Bangen in die Zukunft zu ſchauen
brauchen mit unſerem Hoftheater. Geht’s ſo nicht mehr,
geht’s ſicher anders.
Wie üblich, leiteten Muſikvorträge der Hauskapelle
und dann eine Soubrette das Programm ein. Und es
war eine totſchicke Soubrette, die Mme. Boulanger,
genannt „Das Praterzeiſerl” glias Frau Becker=
Ger=
der. Ihre Vorträge waren voll Temperament, echt
Wie=
ner Blut und ihr Koſtüm ſuperb, wirklich eine ganz
her=
vorragende Vertreterin ihres Faches. — Dann kam ein
Drahtſeilakt „The two ſweet babies”, d. h. die
Bezeich=
nung Drahtſeilakt diente nicht etwa der Drahtſeiltanzkunſt,
ſie bezeichnete nur die Art des Auftretens, die beiden
Künſtlerinnen hingen nämlich an Drähten vom
Schnür=
boden herunter. Es waren Frau Beling=Schäfer
und Frau Käthe Gothe, die als ein ganz entzückendes
Marionettenpaar Liedlein fangen von Marionettens
Le=
bens= und Daſeinsfreuden und =leiden. Dieſe reizende
Nummer blieb eine der ſchönſten des ganzen Abends.
Es folgte Taver Pipelhuber in ſeinem Original=
Salonakt. Es war natürlich Herr Baumeiſter, der
als Feuerwehrwachmann ein Kabinettsſtück derben,
urwüch=
ſigen Bajuwarenhumors bot und damit Lachmuskel und
Zwerchfell einer Tortur unterwarf, die allerdings im
Laufe des Abends noch mehrfach verſchäeft wurde.
Dann eine Glanzattraktion, als ſolche auch angezeigt im
Programm: Signor Bruno Geſtieulato, der
Ver=
wandlungskünſtler. In 4 Stunden 1000 Komponiſten
wollte er darſtellen, zum allſeits lebhaften Bedauern war
aber ſein Auftreten auf 5 Minuten bemeſſen worden.
So mußte ſich Herr Bruno Harprecht darauf
be=
ſchränken, Mendelskohn, Gounod, Wagner, Offenbach,
Liſzt, Souſa, Vigna (von dieſem allerdings nur das
Tem=
perament und die fliegenden Röllchen) und Verdi
vorzüg=
lich in der Maske darzuſtellen. Den Beſchluß bildete der
temperamentvolle kleine Kleiber, von deſſen
Populari=
tät der rauſchende Beifall zeugte der aber auch ſchuld war,
daß die kleine Täuſchung ans Rampenlicht kam, die Sgn.
Geſticulato ſich hier erlaubt. Der äußerſt lebenswahr
dargeſtellte Kleiber war nämlich er ſelbſt und er konnte
es natürlich nicht unterlaſſen, für den rauſchenden Beifall
zu danken, in dem Moment, als ſchon Harprecht „
den=
ſelben” quittierte. Jedenfalls war der hübſche Scherz gut
gelungen.
Eine außerordentlich reizvoll und künſtleriſch
wir=
kende Programmnummer boten Frau Ehrle und Herr
Jürgas mit ihren Tänzen, in denen die beiden
Künſtler geradezu choreographiſche Meiſterleiſtungen
ent=
zückende Bilder graziöſer Plaſtik in Haltung und
Bewe=
gung zeigten. Im übrigen war dieſe Nummer wohl die
einzig künſtleriſch=ernſte des Programms, denn die kleine,
aber bedeutſame Auswahl an Tänzen, die ſie bot, gab
ein Stück Kulturgeſchichte des Tanzes überhaupt. Einem
anmutigen Walzer aus der Zeit um 1814, ruhig und
ſitt=
ſam, faſt abgeklärt in ſeinen Bewegungen, folgte ein
mo=
derner, ein allerdings ſehr moderner Walzer, feurig und
lebhaft, frei bis zum ſinnlichen Ausdruck in den Pas, wie
ihn unſere Zeit hervorgebracht oder richtiger einer anderen
nachempfindet und wie er in dem Tango, dem letzten der
vorgeführten Tänze, höchſten Triumph feiert. Bei aller
Freiheit, bei allem Temperament im ſinnfälligen
Aus=
druck ward auch in dieſem Tango die rein künſtleriſche
Form keinen Augenblick verleugnet.
Von überwältigender Komik war die Große
in=
ternationale Ringkampf=Konkurrenz um
die Meiſterſchaft vom Oberwaldhaus unter dem Maneger
Emil Knallſchote alias Jannings. Die Herren Perkins,
Heinz, Stephani, Baumeiſter, Bertram, Schützendorf,
Pe=
terſen, Hilsdorf und Waſſermann traten als Ringer an,
wurden nach einleitender Anſprache des Manegers
vorge=
ſtellt, führten die verbotenen Griffe vor uſw., ganz wie
im Orpheum. Und ganz wie im Orpheum nahm auch das
Publikum lebhaften Anteil, als trotz Verbotes die
ver=
botenen Griffe angewendet, die Ringer in der Hitze des
Kampfes ſich zu Roheiten hinreißen ließen. Rufe: Pfui,
Schieber, Raus! uſw. ſchwirrten durch den Saal. Aller=
Idings rangen die Herren Baumeiſter und Peterſen und
PPerkins und Schützendorf letzterer als Neger, deſſen
fſchöne ſchwarze Farbe ſich auf Perkins fleiſchigem Rücken
ſſo ſchön abfärbte, auch mit einer Sachkenntnis und einem
Mealismus, der Berufsringern alle Ehe gemacht hätte.
Damit war der erſte Teil des umfangreichen Programms
erledigt.
Nach kurzer Pauſe wurde der zweite Teil eingeleitet
urch Darſtellung lebender Statuen „Aus dem Reiche
der Plaſtik‟ Die ſchönen Plaſtiken wurden geſtellt
won den Herren Becker und Weſtermann in
präch=
ſiger Bildwirkung. Sie fanden einen außerordentlich
rvirkſamen humorvollen Abſchluß mit der Darſtellung des
meuen Liebigdenkmals durch Fräulein Geyersbach.
Die Figur der Chemie wurde plötzlich lebendig und ſang
un luſtiger Parodie auf die Gralserzählung aus
Lohen=
ſgrin von des Denkmals Daſeinsfreuden zu mitternächtiger
Stunde, von der hohen Nachbarſchaft Ludewigs, der ſich
aauf ſeiner Rieſenſäule nicht einmal ſetzen kann, von dem
ſochönen Apotheker, der in ſtiller, heißer Liebe zu ihr
ent=
berannt, von den Gäſten der nahen Weinſtube, die nächſtens
au ihren Füßen gebrochenen Lebensmut beweinen, u. v. a.
Herr Paul Eisner war der Dichter der humorvollen
Verſe. Sehr fidel und wirkſam waren auch die bei aller
Groteske künſtleriſch gebundenen Darbietungen des
chine=
ſiiſchen Inſtrumentalquartetts (Herren Schmidt, Andreae,
Sprenger, Raſche), die ebenſo wie „Adi” die große
Ka=
none. Humoriſt, als der ſich Herr Jordan entpuppte,
rauſchenden Beifall fanden. Dann kam in höchſt
pom=
pöſer Toilette eine exotiſche Künſtlerin, die internationale
Sängerin Lydia Lubowska, vom Scalatheater
Mai=
land, die allerdings ſtimmlich etwas indisponiert war.
Seie hatte ſich nämlich beim — Ringkampf heif er geſchrien,
im dem ſie als — der Neger Tünnes Alberich mitgerungen
hatte; jedenfalls ein Beweis für die außerordentliche
Viel=
ſeitigkeit des Herrn Schützendorf auch auf dieſem
Ge=
biete. Den wirkſamen Abſchluß des
Spezialitätenpro=
gramms bildeten „Die ſechs Woogsnixen” in
ihrem Original=Geſang= und Tanzakt. Die reizenden
Nixen waren die Damen Gothe, Beling=Schäfer, Schaub,
Horn, Jakobs und Kallenſee.
Nach Erledigung des Programm fand im großen
Saale Ball ſtatt, der bis zum frühen Morgen
außer=
ordentlich zahlreiche Beteiligung ſand, und der
ſelbſtver=
ſtändlich beherrſcht wurde vom Tango. Im Gartenſaal
war Münchener Oktoberfeſt unter der Leitung der
Herren Hans Baumeiſter und Kurt Weſtermann,
die hier unermüdlich am Bierausſchank und am
Brat=
wurſtglöckle tätig waren bis zum frühen Morgen, durch
zahlreiche Damen und Herren beſtens unterſtützt. Ein
oberbayeriſches Quartett ſang unermüdlich Jodler und
Ländler, eine Raritätenbude unter Herrn Peterſens
Lei=
tung und ein Karuſſell fanden dauernd lebhaft Zuſpruch.
In den übrigen Räumen waren in reizvollen
Arrange=
ments aufgeſchlagen große Büffets, Blumenhallen.
Poſt=
kartenkiosk, Wiener Café uſw. In den oberen Räumen
hatte ſich ein Trocadero mit reizenden Sektzelten
etab=
liert, in dem die ganze Nacht bei Muſik und Tanz gezecht
und geſcherzt wurde, und ein Künſtlerkabarett
das unter der Direktion der Herren Paul Eisner und
Adolf Jordan 4—5 ausverkaufte Vorſtellungen geben
konnte, trotz eines SonderEntrés von 1 Mark.
Für die Damen hatte begreiflicherweiſe die
Schön=
heitskonkurrenz ein beſonderes Intereſſe, zu der
eine große Anzahl wertvoller Preiſe geſtiftet worden war.
Die Tatſache, daß das Arrangement dieſer Konkurrenz
eine etwas einſeitige und willkürliche Beeinfluſſung des
Reſultates zuließ, beeinträchtigte in keiner Weiſe die an
ſich gut Idee, und der Verkauf der „Schönheits=Herzen”
der Stimmzettel, geſtaltete ſich die ganze Nacht hindurch
ſehr rege. Er wurde zu dem auch materiell größten
Erfolge des Feſtes. Die Herren waren ſo galant und
frei=
gebig, daß die Siegerin weit über 300 Stimmen auf ſich
vereinigte.
Die Schönheitskonkurrenz hatte folgendes Ergebnis:
Es erhielten je einen 1. Preis: Frau Ehrle mit 359, Frl.
Widmann mit 250 Herzen. je einen zweiten Preis:
Frl. Horn (230) und Frau Stern (220), je einen
drit=
ten Preis: Frl. Mohr (172) und Frl Croneberg
(105), den vierten Preis Frau Gothe (100), den fünften
Preis Frl. Supp (75), den ſechſten Preis Frl. Kapp
(71), den ſiebenten Preis Frl. Roſenhein (60), den
achten Preis Frl. Ackermann (55), den neunten Preis
Frl. Wille (50), den zehnten Preis Frl. Brand (48)
den elften Preis Frl. Fink (45), den zwölften Preis Frl
Kling (40), den dreizehnten Preis Frl. Hollander
(35), den vierzehnten Preis Frl. Meyer (30).
Die reizenden Dekorationen hatte wieder die Firma
Joſeph Trier geliefert, die Blumenausſchmückung die
Firma D. Wenz, die Bühnenausſtattung die Firma Louis
Müller. Um die Arrangements der Büffets uſw. hatten
ſich die Damen Hacker, Lenz und Eppenetter beſonders
ver=
dient gemacht. Der Arbeitsausſchuß, an deſſen Spitze
Herr Hacker ſtand, darf den Lohn für ſeine
monate=
langen großen Mühen in dem vorzüglichen Verlauf des
Feſtes erblicken.
M. St.
Große Damen= und Herrenſitzung der
Karnevalgeſellſchaft Narrhalla.
-g. Ein dichtbeſetzter Saal voller karnevaliſtiſch, froh
und heiter geſtimmter Närrinnen und Narren, der Saal
glänzend mit Tannengrün und anderen Dekorationen
ge=
ſchmückt und feſtlich erleuchtet, dies bildete den prächtigen
Rahmen für die geſtrige erſte und einzige große Damen=
und Herren=Sitzung der
Karnevalgeſell=
ſchaft „Narrhalla” im Städtiſchen Saalbau, die
wiederum einen glänzenden Verlauf nahm. Als
Redner=
bütt diente diesmal die Milliarde der Wehrſteuer, und
„'s tut allen weh’ und keinem wohl” ſtand daran zu leſen.
Der Herr Oberbürgermeiſter war der
Einla=
dung des Komitees gefolgt, um einige Stunden im Kreiſe
der Narrhalleſen zu verleben.
Der Elferrat zog pünktlich und vollzählig ein.
Präſi=
dent Supp hielt eine zündende Begrüßungsanſprache,
die Tuſch auf Tuſch unterbricht. „Werft den Griesgram
in die Ecke, pfeift auf die Sorgen, ſchreibt fröhlich aufs
Panier, heut ſind wir zum Vergnügen hier” gab er zur
Loſung. Er begrüßte den Herrn Oberbürgermeiſter, „in
der Stadtratsſitzung iſt es ja auch ganz ſchön, aber bei uns
iſt es doch viel ſchöner.” Und hofft zum Schlüß, daß
jeder=
mann ſich gut amüſiere, denn „heut ſind wir zum
Vergnü=
gen hier‟ Es ſteigt das erſte Lied, von einem alten
Darm=
ſtädter gedichtet, Narr Grünfeld=München. Ihm wird ein
dreifaches Hoch ausgebracht.
Hierauf ſteigt als erſter Redner der altbewährte
Proto=
koller Robert Schneider in die Bütt und erſtattet ſein
Protokoll, das voll zündenden Humors war. Er gedenkt
der ſchlechten Zeiten, der Zabernaffäre, ſtellt feſt, daß in
Deutſchland noch keiner als Reichskanzler geſtorben iſt.
Sodann kommt er auf die Wehrſteuer zu ſprechen und
be=
hauptet mit Bezug auf dieſe, daß auch Staatsmänner in
der Not auf geſcheite Gedanken kommen, und erachtet als
Vorzug, daß hier nur reiche Leute blechen müſſen. Nach
weiteren Betrachtungen über die weltpolitiſchen
Ereig=
niſſe des letzten Jahres kommt der Protokoller auf die
grad recht kommen‟ Daß man das Martinsviertel mit
der Meß hat beglückt, das war kein Heldenſtück von dir,
Oktavio, ruft er aus und meint, der Herr
Oberbürger=
meiſter würde natürlich ſagen, „das Briehinkel tät mir
grad recht kommen” Naß man des Martinsviertel mit
der Meß hat beglückt, des war kein Heldenſtück von der
Oktario, ruft er aus, und meint, der Herr
Oberbürger=
meiſter brauchte ſich nicht zu wundern, wenn die
Luſtbar=
keitsſteuer eingeführt wurde und andere Vergnügungen
be=
ſteuert werden, daß man dann über — —
Geburtenrück=
gang klagen müßte. Der letztere ſei allerdings auch auf
die moderne Frauenbewegung zurückzuführen, die Frauen
ſchreien immer „Los vom Mann” und freuen ſich doch,
wenn ſie einen kriegen. Sie drängen ſich in alle Berufe,
aber den Männern kann das recht ſein, „denn ſie ſind
zu=
frieden, wenn ſie die Arbeit los ſind”. Hierauf kommt das
Protokoll auf die „Fraa Liebig” zu ſprechen, auf die
Werbedam für das Gaswerk und die „klobigen”
Steuer=
zettel. Der Protokoller ſchließt, „wenn wir keinen Witz
mehr machen ſollen, dann können wir uns begraben
laſſen‟. Der Präſident überreichte ihm einen Orden für
ſein ausgezeichnetes Protokoll.
Der Herr Ober=Bürgermeiſter ergriff ſodann, mit
leb=
hafteſtem Beifall begrüßt, das Wort, um zu erklären, daß
er der Einladung ſeines „Kollegen im alten Rathaus”
gern gefolgt ſei. Der Präſident ſei ein fleißigerer Mann,
denn während er nur alle 14 Tage mal in das Haus
komme, ſei der Präſident jeden Tag auf ſeinem Bureau
unten. „Wir zwei haben, im Scherz und Ernſt, ſehr viele
gemeinſame Aufgaben. Der Karnevalspräſident hat für
ebenserhaltende Freude zu ſorgen und ihm habe es viel
Freude gemacht, zu hören, daß Darmſtadt von 20 Städten
im Umkreiſe die meiſten Leute über 70 Jahre zählt,
mit=
hin kann der Erfolg ſeiner und der Stadtverordneten
Ar=
beit auch als lebenserhaltend bezeichnet werden.‟ Die
An=
ſprüche werden jetzt allſeits immer größer. Deshalb habe
ſich auch die Stadtverwaltung entſchloſſen, einige Pläne
zur Ausführung zu bringen, von denen er einige
mittei=
len wolle. So wolle man im Stadthausgebaude eine
Frühſtückshalle einrichten. Weiter müſſe jeder Bürger bei
den großen Entfernungen in Darmſtadt unbedingt fliegen
lernen und die Stadt will dieſe Ausbildung übernehmen.
Da erwüchſe für die Bezirksvereine eine dankbare
Auf=
gabe. Sie könnten das Luftmeer oberhalb der Stadt
ein=
teilen und jeder einzelne Bezirk müßte die Luftfahrpläne
Inſtand halten. Auch ſei dann vorzuſchreiben, daß
minde=
ſtens 200 Meter über den Schornſteinen der „
vielgeplag=
ten Hausbeſitzer” geflogen werde, damit die Ruhe nicht
geſtört werde. Um die Ruhe nicht zu ſtören, könne man
die Depots für die Flieger dann nicht etwa in der Stadt,
ſondern draußen in Arheilgen, Eberſtadt und Griesheim
bauen. Weiter ſolle die Stadtverwaltung dann den
Wet=
termeldedienſt übernehmen, dabei ſollen aber in der
Prognoſe die ungenauen Worte wie vorausſichtlich,
tun=
lichſt uſw nicht angewandt werden. Der Herr
Oberbürger=
meiſter ſchloß ſeine humorvolle, von manchem Tuſch
un=
terbrochene Rede mit einem dreifachen Hoch auf den
Kar=
neval und ſeine lebenerhaltende Freude.
Der Präſident fand warme Worte für die der Stadt
in Ausſicht geſtellte goldene Zukunft und verlieh dem Herrn
Oberbürgermeiſter das Heagverdienſtkreuz mit eiſernen
Eiſenbahnſchienen, (d. h. die Schienen konnten noch nicht
mitgeliefert werden, obwohl ſie bereits ſeit langem
be=
ſtellt waren).
Das jüngſte Komiteemitglied Louis Netz erfreute
mit einem ganz ausgezeichneten humorvollen Vortrag und
einem Geſangsvortrag und erhielt den Otto Reutter=
Or=
den. — Narr Krämer erzählte als die engliſche „
Saufra=
gette Bienche Roſenmaul” verſchiedenes Intereſſante und
Humorvolle, nur war ſehr zu bedauern, daß er die in den
Sitzungen der Karnevalsgeſellſchaft „Narrhalla” bisher
ſtets beobachteten Grenzen des Karnevaliſtiſchen
über=
ſchritt. Die gleiche Feſtſtellung mußte leider auch von der
Mehrzahl der übrigen Vortragenden gemacht werden.
Nach einem Muſikvortrag der närriſchen Hauskapelle
Hauske gab der hier in beſtem Andenken ſtehende
Main=
zer Wyß drei reizende Rheinlieder. Er erntete nicht
en=
denvollenden Applaus, ſeine Leiſtungen ſind um ſo höher
zu bewerten, als er nicht Berufsſänger iſt. Er erhielt den
Rheingoldorden. Narr Krämer erzahlte humorvoll als
Fraa Knorzel von ihren häuslichen Leiden, wofür
er mit dem Mona Liſa=Orden dekoriert wurde. Zwei
prächtige Typen von Arbeitsloſen waren die beiden
Main=
zer Reichel und Adam.
Als ganz beſonderer Genuß kamen dann zwei
rei=
zende Lieder, geſungen von Frau Käthe Gothe. Sie
erntete nicht endenwollenden Beifall. — Als letzter
Bütt=
tedner trat hierauf Narr Hahn mit ſeiner Jungfernrede
als reiſender Heiner auf. Er erhielt den Heinerorden mit
Tannäpfeln. — Narr Wyß erfreute noch mit einem Lied
und dann traten zum Schluß, mit ſtürmiſchem Beifall
be=
grüßt, Herr Jürgas und Frau Käthe Gothe, die
beliebten Mitglieder unſeres Hoftheaters auf. (Herr
Har=
precht hatte wegen Heiſerkeit abſagen laſſen.) Die beiden
Künſtler führten entzückende Tanzweiſen verſchiedener
Temperaments vor und fanden damit ſoviel Beifall, daß
ſie Zugabe auf Zugabe geben mußten. Es war ſomit ein
hervorragender Abſchluß der karnevaliſtiſchen
Veranſtal=
tung.
Außer den Künſtlern erhielten noch Orden bzw.
wur=
den als Liederdichter geehrt Georg Simon Robert
Schneider, Ffräulein Schneider und
Hart=
mann Der Präſident nahm ſodann Veranlaſſung, den
Schatzmeiſter Max Wolf durch Verleihung des
Haus=
ordens für ſeine elfjährige Tätigkeit zu ehren, ebenſo
wur=
den Herrn Obermuſikmeiſter Hauske der mit ſo
uner=
müdlichem Geſchick den muſikaliſchen Teil des Abends
lei=
tete und Herrn Sautier für ſeine Mithilfe Orden
ver=
liehen.
Ein Ball ſchloß ſich an die Sitzung an, bei dem noch
die Tanzfrohen auf ihre Koſten kamen.
* Goddelau, 1. Febr. (Kaiſer=
Geburtstags=
feier.) Am Samstag beging der Eiſenbahnverein von
Goddelau und den Nachbarorten im Gaſthaus „Zum
gol=
denen Stern” in Stockſtadt ſeine Kaiſer=Geburtstagsfeier
in ſo hervorragend ſchöner Weiſe, wie ſie bis jetzt in
die=
ſem Verein noch nicht gefeiert wurde. Nach einleitendem
Muſikvortrag und ſchwungvoller Feſtrede des Herrn
Bahn=
hofsvorſtehers von Goddelau brachten einige jüngere
Mit=
glieder in Gemeinſchaft mit einigen Mitgliedern der
Stock=
ſtädter Ortsgruppe von „Jung=Deutſchland” zwei
Theater=
ſtücke in Darmſtädter Mundart, nämlich: „Sou mußt’s
kumme” von Gg. Löffler und die „Maibowle” von Rütlein
zur wohlgelungenen Aufführung.
Mainz, 1. Febr. (Die
Stadtverordneten=
wahlen.) Die Entſcheidung des
Kreisaus=
ſchuſſes über die Stadtverordnetenwahlen iſt keine
end=
gültige, ſondern kann von den Reklamanten durch Rekurs
beim Provinzialausſchuß und eventuell beim
Verwal=
tungsgerichtshof angefochten werden. Ob tatſächlich das
letzte Wort in dieſer Angelegenheit geſprochen iſt, wird
ſich in den nächſten Tagen entſcheiden.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 31. Jan. In den
Feſträu=
men des Zoologiſchen Gartens fand heute abend unter
außerordentlich großer Beteiligung aus allen Kreiſen der
Diplomatie, des Militärs, der Marine, der Beamtenwelt,
der Schriftſteller und Künſtlerſchaft der Ball des
Ver=
eins Berliner Preſſe ſtatt. Leider ſagte der
Kron=
prinz im letzten Augenblick ab. Er hatte ſeinen
perſön=
lichen Adjutanten. Major Grafen von Solms=Wildenfels,
entſandt, der im Auftrage des Kronprinzen das Bedauern
ausſprach, daß dieſer nicht erſcheinen konnte. Aus der
gro=
ßen Zahl der Erſchienen ſeien u. a. genannt: Herzog Ernſt
Günther von Schleswig=Holſtein, Reichskanzler von
Beth=
mann Hollweg, die Staatsminiſter Dr. Delbrück. Dallwitz,
Beſeler und Kriegsminiſter von Falkenhayn, die
Staats=
ſekretäre Kühn, Dr. Solf und Krätke, die
Unterſtaatsſekre=
täre Zimmermann, Wahnſchaffe, Richter, Jahn, Graf
Eulenburg, der Chef des Generalſtabes u. a. — Unter dem
Vorſitz des Oberbürgermeiſters Wermuth tagte heute
er=
neut die freie Konfernz der Großberliner Gemeinden im
Berliner Rathauſe, um im Anſchluß an ihre früheren
Be=
ratungen über die Schaffung eines einheitlichen
Groß=
berliner Arbeitsnachweiſes zu beſchließen.
Gegenſtand der heutigen Debatten war im weſentlichen
die Verwaltungsreform, die der Zuſammenfaſſung und
weiteren Ausgeſtaltung des Netzes öffentlicher
Arbeits=
nachweiſe zugrunde zu legen iſt. Es ſoll angeſtrebt
wer=
den, einen engeren Zuſammenſchluß der Großberliner
Ge=
meinden und ein Zuſammenwirken mit der Provinz
Bran=
denburg herbeizuführen. — Ueber den Abſchluß der Ver=
Seite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 2. Februar 1914.
Lammer 33.
handlungen über den Verkauf des Auguſt
Scherk=
ſchen Verlags berichtet die Tägl. Rundſchau: Der
Verlag iſt übergegangen an ein ſelbſtändiges Konſortium
von Kapitaliſten. Auguſt Scherl wird die Leitung des
Unternehmens niederlegen. An ſeine Stelle tritt Geh.
Regierungsrat a. D. von Krüger, früher vortragender Rat
im preußiſchen Finanzminiſterium, der auch einen
größe=
ren Teil des Kapitals übernommen hat.
Spandau, 31. Jan. (Aufhebung der
Kinder=
wagenſteuer.) Vor mehr als Jahresfriſt war der
Name Spandaus weit über die Grenzen der preußiſchen
Monarchie hinaus in aller Munde. Und das verdankte
ſie einer Verordnung des Magiſtrats, der in dieſer
geld=
armen, dafür aber an Steuern um ſo reicheren Zeit ſeinen
Finanzen dadurch etwas auf die Beine zu helfen ſuchte,
daß Kinderwagen, die „nebſt Inhalt” auf die
Straße gebracht wurden, mit einer Nummer verſehen
ſein mußten, wofür an die Stadtkaſſe ein Obolus in
Höhe von 1,50 Mark zu entrichten war. Nunmehr hat der
Magiſtrat der Stadt Spandau dieſe einſt viel belachte,
aber wohl noch mehr geſchmähte Steuer wieder
aufge=
hoben.
Mannheim, 1. Febr. (Großfeuer.) Wie die Neue
Badiſche Landeszeitung berichtet, iſt heute morgen im
hieſi=
gen Binnenhafen die Melaſſefabrik der Firma Wolff
und Sohn vollſtändig abgebrannt. Der Schaden wird
auf rund 500000 Mark geſchätzt.
Saarbrücken, 1. Febr. (Raubmordverſuch im
Zuge.) In der Nacht zum Sonntag wurde in dem
Per=
ſonenzug Nr. 312, der um 1 Uhr 27 Minuten in
Binger=
brück abgeht und um 5 Uhr hier eintrifft, ein Mordverſuch
in Verbindung mit Raub verſucht. Zwiſchen
Nahbollen=
bach und Oberſtein wurde die Notbremſe gezogen. Ein
Beamter, der den Zug abſuchte, fand in einem Abteil
zweiter Klaſſe einen Herrn mit Schußwunden im Kopf und
in der Bruſt. Die Kugel in der Bruſt war kurz unter dem
Herzen eingedrungen. Der Herr gab an, daß er, bald
nachdem der Zug die Station Bingerbrück verlaſſen hatte,
von einem Menſchen überfallen und ſeiner Brieftaſche mit
einem Inhalt von 270 Mark beraubt worden ſei. Kurz
vor Oberſtein erwachte der Verletzte erſt aus einer
Ohn=
macht, er iſt aber zunächſt noch unfähig, ſeine Perſonalien
anzugeben.
Köln, 31. Jan. (Beim Bahnbau verſchüttet.)
Eine ſchwere Kataſtrophe ereignete ſich unweit des Ortes
Nieder=Seßmar beim Bau der ſtädtiſchen Kleinbahn.
Meh=
rere dabei beſchäftigte Arbeiter wurden infolge eines
Erdrutſches plötzlich verſchüttet. Zwei Arbeiter
konnten nur als Leichen aus den Schuttmaſſen
hervorge=
holt werden, zwei andere erlitten lebensgefährliche,
meh=
rere leichtere Verletzungen.
Aachen, 1. Febr. (Zum Gedächtnis des
elf=
hundertjährigen Todestages Kaiſer
Karls des Großen), ihres Schutzpatrons, hat die
Stadt feſtlichen Schmuck angelegt, beſonders der
Markt=
platz bietet einen prächtigen Anblick. Die Feier eröffnete
ein Pontifikalamt im Münſter, das von dem Kölner
Erz=
biſchof Dr. von Hartmann zelebriert wurde, an dem
Weih=
biſchof Müller=Köln und der Biſchof von Lüttich
teilnah=
men. Darauf bewegte ſich ein gewaltiger Feſtzug, an dem
etwa 120 Vereine und über 5000 Perſonen teilnahmen,
durch die Straßen der Altſtadt zum Rathaus, wo die
ver=
einigten Männergeſangvereine am Standbild Karls des
Großen die „Hymne an Karl den Großen” von Dr. W.
Hermarns vortrugen. Dann ſangen die den Marktplatz
füllenden Tauſende das Lied: „Urbs Aquenſis”. Im
Krö=
nungsſaal des Rathauſes verſammelten ſich die Spitzen
der Behörden, die Biſchöfe, die Stadtvertretung und
Ab=
ordnungen der Vereine. Dort hielt nach den Vorträgen
des ſtädtiſchen Orcheſters der Stadtarchivar Huyskens die
Feſtrede, in der er ein Lebensbild Karls des Großen gab
und, auf unſere Zeit übergehend, der Segnungen gedachte,
deren ſich Aachen und das ganze Reich, an deſſen Spitze
wieder ein mächtiger Kaiſer ſtehe, heute erfreut. Heute
abend findet im großen Saale des Kurhauſes eine
Vor=
führung von Bildern aus Karls des Großen Leben mit
Muſikbegleitung und Erläuterung durch Dichtung ſtatt. Es
iſt das erſte Mal ſeit 1714, daß Aachen das Gedächtnis des
großen Kaiſers feiert.
Paris, 1. Febr. (Ueberfall auf einen
Eiſen=
bahnzug.) Ein kaum glaublicher Ueberfall, der die
Erinnerung an manche verwegene Räubertat der Indianer
wachrutf, iſt geſtern auf einen Eiſenbahnzug verübt
wor=
den. Ein von Mons nach La Louviere fahrender
Güter=
zug entgleiſte in der Nähe des Bahnhofs Thieur, da
Ver=
brecher ſchwere Steine auf die Schienen gewälzt hatten.
In dem Augenblich als das Zugperſonal den Schaden
Großherzogliches Hoftheater.
Sonntag, 1. Februar.
Der Opernball.
W-l. „Spielt in Paris, in der Karnevalszeit” — alſo
ſchweigen wir! Nach Heuberger haben uns andere
Ope=
rettenlibrettiſten und=komponiſten noch an frivolere Stoffe
und ſchlechtere Muſik gewöhnt. Der hervorſtechendſte Zug
an der Muſik dieſer Operette iſt die Sinnlichkeit, die
chambre séparée=Stimmung. Sie wirkt auf das große
Publikum ebenſo verführeriſch, wie die Emanzipation von
Sitte und Zwang. Die heutige Operette iſt das
Satyr=
ſpiel der ernſten Oper und iſt, wie jene, dem Publikum
anſcheinend ein Bedürfnis geworden.
Im ganzen kann man der heutigen Aufführung das
Zeug=
nis ausſtellen, daß ſie dem leichten Operettenſtil gerecht
wurde und auf einen flotten Ton geſtimmt war. Viel trug
dazu die temperamentvolle Leitung des Herrn
Kapell=
meiſters Kleiber bei. Von den Sängerinnen fielen
heute den beiden Soubretten, Frau Beling=Schäfer
und Frl. Schaub die Hauptaufgabe und der
Haupt=
erfolg zu, jener als charmanter Marinekadett, dieſer als
pikante Frau Angele, an deren beider anmutigem Spiel
und hübſchem Geſang man ſeine Freude hatte. Auch
Frau Becker=Gerder als feſches Kammermädchen
und Frau Kallenſee als vornehme Marquerite füllten
ihren Platz gut aus. Frau Gothe als „unangezogene”
Dodo befleißigte ſich einer löblichen Zurückhaltung. Als
Aubier entwickelte Herr Harprecht viel Lebendigkeit
und Humor im Spiel, trug aber zum Schluſſe zu ſtark auf,
während man von Herrn Thomſen als Dumenil eher
das Gegenteil behaupten kann. Von erheiternder Wirkung
war das Spiel des Herrn Jordan und der Frau
Müller=Rudolph als Herr und Frau Beaubuiſſon.
Den Oberkellner ſtellte Herr Jürgas ſtilvoll dar.
Die Ausſtattung war geſchmackvoll und elegant. Das
Duett zwiſchen Aubier und Marquerite im 2. Akte war
wohl wegen der Indispoſition des Herrn Harprecht
ge=
ſtrichen. Die Verwechſelung der drei Dominos hatte
kei=
nen Sinn, da der eine hellblond und die anderen beiden
dunkelhaarig waren.
Das Haus war vollbeſetzt. Das Publikum fand vielen
Gefallen an der Auführung, war in beſter Stimmung und
ſpendete nach den einzelnen Geſangsnummern und den
Akt=
ſchlüſſen reichen Beifall.
und die Hinderiſe auf der Strecke beſeitigen wolle,
ſtürmte eine Anzahl bewaffneter Verbrecher auf die
Güter=
wagen los und plünderten den geſamten Inhalt, indem
ſie das Zugperſonal mit vorgehaltenen Revolvern in
Schach hielten. Die ſofort aufgenommene Verfolgung
ver=
lief ergebnislos.
Paris, 1. Febr. (Aufſehen erregende
Ver=
haftungen.) Die Pariſer Polizei hat geſtern erneut
zwei Verhaftungen vorgenommen, die in der Pariſer
Fi=
nanzwelt das allergrößte Aufſehen hervorrufen. Der
Direktor der franzöſiſchen Bank in der Rue de Rome,
Meunier, wurde auf Anzeigen mehrerer Kunden hin in
Haft genommen. Unter den Geſchädigten befindet ſich
auch die Gräfin Laſteyrio, Tochter des Barons von
Cour=
celles. Sie erklärte, um zirka 30 Millionen Mark
geſchä=
digt zu ſein. Meunier riet der Gräfin u. a. zum Ankauf
von Aktien einer Untergrundbahngeſellſchaft in Barzelong,
die ſich bei ſpäterem Verkauf als völlig wertlos erwieſen.
Der andere verhaftete Finanzmann iſt der Bankier
Le=
comte, der das Bankgeſchäft Lecomte u. Co. in der Rue
de Reaumur inne hat. Es ſoll Lecomte gelungen ſein,
für über 30 Millionen wertloſer Aktien bei ſeiner
Kund=
ſchaft, die ſich hauptſächlich aus der franzöſiſchen
Geiſtlich=
keit zuſammenſetzte, unterzubringen. Unter den 20 gegen
Lecomte eingelaufenen Anzeigen befinden ſich zehn von
Biſchöfen und zwei von Erzbiſchöfen. Der Kompagnon
Lecomtes, der elſäſſiſche Ingenieur Klotz, der ſeine völlige
Unſchuld an allen betrügeriſchen Transaktionen Lecomtes
nachweiſen konnte, verliert etwa 200000 Franken.
Letzte Nachrichten.
(Wolffs telege. Korreſp.=Bureau.)
* Berlin, 1. Febr. Der Kaiſer empfing im Schloß
den zum Staatsſekretär von Elſaß=Lothringen ernannten
Oberpräſidialrat Grafen v. Roederrn und den
künf=
tigen Leiter der Abteilung für Landwirtſchaft und
öffent=
liche Arbeiten im elſaß=lothringiſchen Miniſterium,
Gehei=
men Oberregierungsrat Freiherrn v. Stein.
Berlin, 1. Febr. Die „Norddeutſche
All=
gemeine Zeitung” ſchreibt in ihrer
Wochenrund=
ſchau: Der griechiſche Miniſterpräſident Venizelos
fand während ſeines unter günſtigen Eindrücken
ver=
lauſenen Beſuchs in Berlin Gelegenheit, in
wieder=
holten Unterredungen mit den deutſchen
Staats=
männern die Friedenspolitik Griechenlands
darzu=
legen. In unſeren politiſchen Kreiſen iſt durch dieſe
Aus=
ſprache die Ueberzeugung gefeſtigt, daß unter der Leitung
Venizelos Griechenland ſich in den auswärtigen
Be=
ziehungen durch den Wunſch nach Herſtellung eines
ſicheren und ruhigen Verhältniſſes zu ſeinen Nachbarn
wie zu den Großmächten beſtimmen läßt.
Berlin, 1. Febr. Die Gleisſpitze der
Tangan=
jika=Bahn erreichte heute den Tanganjika=See bei
Kigoma.
Paderborn, 1. Febr. Kardinal Dr. Kopp hat
ſich geſtern, nach dem Volksblatt, um zu einer
Ver=
ſtändigung in der Gewerkſchaftsfrage zu kommen,
mit dem Biſchof von Paderborn in direkte Verbindung
geſetzt.
* Rom, 1. Febr. Die Agencia Stefani” meldet aus
Durazzo: Zwiſchen den deutſchen und engliſchen
Dele=
gierten der internationalen Kontroll=
Kom=
miſſion einerſeits und Eſſad Paſcha andererſeits wurde
ein Uebereinkommen getroffen, daß Eſſad Paſcha ſeine
Demiſſion geben wird. Die internationale Kontroll=
Kommiſſion wird in drei Tagen in Durazzo erwartet.
Sie wird Eſſad Paſcha ihre Genugtuung über ſeiner
Entſchluß ausſprechen und ihn ermächtigen, dem Prinzen
zu Wied als Vertreter der Wünſche des albaniſchen
Volkes entgegenzureiſen. Eſſad Paſcha wird dann mit
dem Prinzen nach Albanien zurückkehren.
Paris, 1. Febr. Heute nachmittag wurde die
öffentliche Sammlung für das
Militärflug=
weſen durch eine Feierlichkeit in der Sarbonne
ge=
ſchloſſen, bei welcher der Präſident der Republik Poincaré
eine Rede hielt.
* Petersburg, 1. Febr. Der Kaiſer verlieh dem
ſerbiſchen Miniſterpräſidenten Paſchitſch die
Dia=
manten zum St. Alexander=Newsky=Orden, dem
monte=
negriniſchen General Bicera den St. Stanislaus=
Orden erſter Klaſſe und dem ehemaligen rumäniſchen
Kriegsminiſter Herjeu den St. Annen=Orden erſter
Klaſſe.
* Petersburg, 1. Febr. Unter dem Vorſitz des
Ge=
hilfen des Finanzminiſters fand eine Konferenz
über die Zollvereinigung Finlands mit
Rußland ſtatt, an der hervorragende ruſſiſche und
finiſche Induſtrielle teilnahmen. Die ruſſiſchen
In=
duſtriellen wieſen auf die Notwendigkeit der allmählichen
Durchführung der geplanten Maßnahmen hin, damit
eine Erſchütterung verſchiedener Zweige der ruſſiſchen
Induſtrie vermieden werde. Die ruſſiſchen und
finländi=
ſchen Induſtriellen wurden darauf aufgefordert, in
Er=
wägungen über den Termin der Durchführung der
Zoll=
vereinigung einzutreten. Die Ruſſen erklärten, ſie
wür=
den im April die Antwort erteilen.
Valona, 1. Febr. Die „Agence Havas” meldet:
Das Urteil im Hochverratsprozeß gegen den
türkiſchen Major Bekir Aga und deſſen Mitſchuldigen
wird dem Prinzen zu Wied unterbreitet werden.
* Teheran, 1. Febr. Die Krönungskommiſſion
be=
endete ihre Arbeiten und beſchloß, am Geburtstage des
Propheten dem Volke anzukündigen, daß die Krönung
des Schahs im Juli erfolgt. Beſondere Vertreter des
Auslandes werden zu der Feier nicht eingeladen.
* Rio de Janeira, 1. Febr. Die
Ueberſchwem=
mungen im Staate Babia nehmen den Umfang einer
furchtbaren Kataſtrophe an. Die Stadt Novalage iſt
im Waſſer verſchwunden, viele Oertlichkeiten ſind zerſtört.
Die Ströme führen zahlreiche Leichen. Der Schaden iſt
ungeheuer.
Meriko (City), 1. Febr. Joſé Louis Requana,
der Führer der national=demokratiſchen Partei bei den
letzten Wahlen und Kandidat für die Vizepräſidentſchaft
unter Felix Diaz, wurde in ſeiner Wohnung verhaftet
und in das Militärgefängnis gebracht. Wie verlautet,
wird er verdächtigt, in eine aufrühreriſche Bewegung
verwickelt zu ſein. Ebenſo wurde Pedro del Villar, der
begüterte Eigentümer des Haupttheaters in Mexiko,
ver=
haftet. Er begleitete ſeinerzeit Felix Diaz von Havanna
nach Veracruz.
Aus Zabern.
* Zabern, 2. Febr. Oberſt v. Reuter iſt als
Kom=
mandeur des Grenadier=Regiments Prinz Karl von
Preu=
ßen, 2. Brandenburgiſches Nr. 12, nach Frankfurt a. O.
verſetzt worden. Leutnant Frhr. v. Forſtner wurde
in das Infanterie=Regiment Graf Schwerin, 3.
Pommer=
ſches Nr. 14, nach Bromberg verſetzt.
Ein deutſches Segelſchiff geſunken.
* London, 1. Febr. Nach einem Telegramm aus
Fal=
mouth iſt das deutſche Schiff „Hera” in der Nähe
von Hars=Head geſunken. 19 Perſonen ſind
ertrun=
ken, fünf wurden lebend geborgen und von einem
Ret=
tungsboot nach Falmouth gebracht.
* London, 1. Febr. Der Hamburger
Vierma=
ſter „Hera” (nicht Hero), der mit einer Nitratladung
von Viſagua kam, lief um Mitternacht bei Portscathe
(Cornwall) auf einen Felſen auf. Ein Boot, das
auf das Waſſer gelaſſen wurde, ſchlugum. Acht Mann
gelang es, das ſinkende Schiff wieder zu erreichen. Sie
klammerten ſich eine Zeitlang an die Maſtſtange an. Drei
wurden von einer ungeheuren Welle weggeſchwemmt. Die
fünf übrigen wurden durch ein Rettungsboot von
Fal=
mouth gerettet.
(Schluß des redaktionellen Teils.)
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DARMSTADT, 31. Januar 1914.
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Tageskalender.
Montag, 2. Febouar.
Großh. Hoftheater, Anfang 8 Uhr, Ende gegen
10 Uhr (Volksvorſtellung): „Die ſpaniſche Fliege‟.
Vorſtellung um 8 Uhr im Orpheum.
Lichtbilder=Vortrag von Pfarrer Deggau um
8 Uhr im „Kaiſerſaal”.
Zuſammenkunft zwecks Bildung einer Ortsgruppe
Darmſtadt der Friedensgeſellſchaft um 8¼ Uhr im Saale
des Muſikvereins.
Konzerte: Hotel Heß um 3 Uhr. — Café „Metropole‟
um 8 Uhr. — Bürgerkeller um 8 Uhr. — Perkeo um
8 Uhr.
Bildervom Tage (Auslage unſerer Expedition Rhein
ſtraße 23): Die Kaiſer=Geburtstagfeier in Berlin.
Kants Grabſtätte, die Kant=Kapelle am Dom in
Königs=
berg, die jetzt abgebrochen werden ſoll. — Vom Kampf
um die deutſche Skimeiſterſchaft in Garmiſch-
Parten=
kirchen; Thorleif Aas ſpringt 35,50 Meter undiſt
Gewinner des Ehrenpreiſes für den kühnſten Sprung.
Der griechiſche Miniſterpräſident Venizelos mit Gefolge
in Berlin.
Verſteigerungskalender.
Dienstag, 3. Februar.
Nutz= und Brennholz=Verſteigerung um
9 Uhr im Nieder=Beerbacher Gemeindewald (Zuſam
menkunft am Kiespfad).
Nutz= und Brennholz=Verſteigerung um
9½ Uhr im „Darmſtädter Hof” zu Griesheim.
Jagdverpachtung um 2 Uhr im Rathaus zu Gern
heim.
Fundſachen=Verſteigerung um 9 Uhr
Frankfurt, Poſtſtraße 6.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerein
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Max Streeſe; für den Inſeratentell
Inſeratbeilagen und Mitteilungen aus dem Geſchäfts
leben: Carl Iriedrich Romacker, ſämtlich in Darmſtadt.
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind
an die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren
Etwaige Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträg
liche werden nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte
werden nicht zurückgeſandt.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 2. Februar 1914.
Nummer 33.
Seite 5.
Städt. Leihamt Darmſtadt.
Betr. Erneuerung der Verſatzzeit von Pfändern.
Die Inhaber der Pfandſcheine Nr. 13889 bis einſchließlich
Mr. 37918 (altes weißes Formular) werden aufgefordert, die
Ver=
ntzzeit der Pfänder von jetzt ab erneuern zu laſſen. Bis Ende
Februar d. J. iſt die einfache, vom 1. bis 10. März 1914 die doppelte
Srneuerungsgebühr zu entrichten.
Alle Pfänder, deren Verſatzzeit bis 10. März d. J. nicht erneuert
wurde, ſind bis ſpäteſtens Samstag, den 18. April d. J., vormittags
i Uhr, auszulöſen. Von Montag, den 20. April d. J. ab, werden
kiie verfallenen Pfänder verſteigert.
Darmſtadt, den 6. Januar 1914.
Städtiſche Leihamtsverwaltung.
(1327a
Paul.
Holz=Verſteigerung.
Hamstag, den 7. Februar I. J., vorm. von 9 Uhr an
ſ len in der Turnhalle, Woogsplatz 5, dahier aus den Diſtrikten
Waſſinteil und Burgwald, ſowie aus den Hoſpitalwaldungen,
iſtrikt Saufang, Eichbaumeck und Texas verſteigert werden:
Scheiter rm: 7 Buchen, 3 Eichen, 2 Birken, 169 Kiefern;
Knüppel rm: 11 Buchen, 5 Eichen, 9 Birken, 326 Kiefern;
Reiſig Hdt. W.: 2 Buchen, 5 Eichen, 11 Birken, 122 Kiefern;
Stöcke rm: 124 Kiefern, grob geſpalten.
Zur Verſteigerung kommen die Nummern 1 bis 431 in
B aſſinteil und Burgwald und die Nummern 1 bis 104 im
Hoſpital=
mald. Die blau unterſtrichenen Nummern, ſowie das fein geſpaltene
Entockholz kommen nicht zum Ausgebot.
Nähere Auskunft erteilt der Großh. Förſter Schimpf,
Forſt=
meiſterſtraße 9, dahier,
Darmſtadt, 30. Januar 1914.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
Daab.
(3373om
Achreivmatertatten.
Angebote mit Proben zur Lieferung von Schreibmaterialien
fürr 1914/15 ſind bis 18. Februar — Schloßgartenplatz 14 —
ein=
ureichen, wo auch Mengen und Bedingungen zu erfahren ſind.
3*1)
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Geſchäfts=Eröffnung u. Empfehlung.
Einem verehrl. Publikum, Freunden und Bekannten
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ſtatte ich mir die höfl. Mitteilung zu machen, daß ich die
Wirtſchaft Langgaſſe 16
(früher Stühler), neu renoviert unter dem Namen
„Wormſer Bierhaus” eröffnet habe.
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Glas Bier der Brauerei „Elefantenbräu” Worms und ab=
gelagerten Weinen eine vorzügliche Küche zu führen.
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Montag, 23. Februar 1. Js.,
vormittags 11 Uhr,
ſoll die dem Kaufmann Johann
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Soder=
ſtraße Nr. 101,
IX 96 59 Grasgarten,
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verſteigert werden. (K11/14
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Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 2. Februar 1914.
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D. O.
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Junungskrankenkaſſe der Gaſtwirte=Iunung
in Darmſtadt.
EINLADUNC
zur ausserordentl. Generalversammlung
auf
Mittwoch, den 11. Februar 1914, nachm. 2 Uhr,
in der Reſtauration „Stadt Coburg”, Waldſtraße 2.
Tagesordnung:
1. Satzungsänderung — § 1 pos. 2 —
2. Beſchlußfaſſung über die Krankenordnung.
Nach Erledigung der Tagesordnung wird Herr Städtſekretär
ſtrauch einen Vortrag über die neue Kaſſeſatzung halten.
Wir bitten die Kaſſemitglieder und Innungsmitglieder um
ſollzähliges Erſcheinen.
Der Krankenkaſſevorſtand
3122oo)
Preusch, Vorſitzender.
Lichtbidervortrag
von Pfarrer Deggau=Beedenkirchen
zum Beſten des Diakoniſſenhauſes Eliſabethenſtift über
Eduard von Gebhardt
n„ „Kaiſerſaale” Montag, den 2. Februar, abends 8 Uhr.
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n der Kaſſe zu haben.
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389
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Posten Damen-Hosen
Ia Cretonne, mit reicher Stickerei u. hübsch.
Einsätzen, nur la Verarbeitung, 2.90, 2.40, 1.
Ein
Posten Damen-Knichosen
Ia Renforcé, mit hübschen Stickereien und
. 2.45, 1.95, I.
Einsätzen
Ein
Posten Damen-Croisé-Hosen
lange und kurze Fasson, mit Feston, nur
prima Stoffe u. Verarbeitung 2.35, 1.85, I.
-Nachtjacken
Ein
Posten Damen-Nachtjacken
mit Feston oder Stickereie Umlegkragen
oder Stehbund . .
2.45, 1.85, 1.40
Ein
Posten Damen-Nachtjacken
Prima Croisé od. Damassé, mit hübscher
Stick à jour od. Feston, Umlegkrag. 2.85, 2.35, 1
Ein
Posten Damen-Nachtjacken
mit breiten Stickereien, nur erstklassige
. 3.60, 3.10, 2.9
Verarbeitung .
Ein
Posten Weiße Anstandsröcke
Prima Croisé mit Feston, regul. Wert weit höher
Serie I 1.40, Serie II 2.25, Serie III 2.95
Hadapolame-Stickerei zu weit herabgesetzten Preisen Serie I
Serie II
Serie III Serie
Serie
Serie
Serie
1 1.45
II 2.45
II 3.25 M 4.50 Stück - 4½ Mtr. 85 ₰ Stück - 4½ Mtr. 95 ₰ Stück= 4½ Mtr. 1,45
reg. Wert 1.50.
reg. Wert 1.40
reg. Wert 2.40%
Untertaillen
Ein
Posten Damen-Untertaf
mit Stickerei, hübsch gearbeit.,
alle Weit., reg. Wertb. 1.25,jetzt
Ein
Posten Damen-Untertaille
mit Einsatz, Stickerei u.
Band-
durchz., nur Ia Qual., 1.75, 1.35, I.
Ein Posten
in weiß, prima Qualität, volle
Größe
. . . Dutzend 1.
Ein Posten
Ein Post. weiße Damen-Lätzchen,
mit u. ohne Stehbund, hübsche
Ausführung 1.10, 85, 70, 38 ₰
Bc
prima Drell, alle Weiten
jetzt 35 ₰
Herren-
prima Halbleinen, erstklass.
Qualität, volle Größe,
regu-
lärer Wert bis 5.—, jetzt Dtzd. 3.
Ein Posten
mit glatter, übergehend. Brust,
regul. Wert bis 4.— . jetzt 1.
prima fehlerfr. Ware, volle Gr.,
reg. Wert bis 6.—, jetzt Dtzd. .
mit Finger, lang, für halbe
Aermel, hübsche
Durchbruch-
muster, regul. Wert bis 1.25,
jetzt jedes Paar
Weiße und
ereme Ballhandsch
lang und halblang, mit und
ohne Finger . 1.45, 1.25,
prima Drell,
eleganter Sitz
2.45, 1.95, 1.00
mit weicher Brust, in allen
Halsweiten, Ia Ausführung,
5,25, 3.90, 3.
mit Strumpfhalter, prima Stoff
u. Verarbeitung 2.65, 2.15, I.
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glatt u. mit Falten 50, 42, 35 ₰
in weiß u. in allen modernen
Farben . . . . 85, 65, 48 ₰
mit losen Manschetten, nur
neue Muster, beste
Verarbei-
tung, waschechte Stoffe,
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lärer Wert bis 5.50 „ jetzt
mod. Ausführung u. Muster,
weich und halbweich 1.10, 65 ₰
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alle Weiten
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Shawlform mit Fransen,
in weiß und farbig 1.10, 05 ₰
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ermäßigten
WeißeWaren