Darmstädter Tagblatt 1914


„ 24., Samstag, den 24. Januar.

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Das Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.

Die heutige Nummer hat 32 Seiten.

Das Wichtigſte vom Tage.

Der Reichstag erledigte geſtern eine kurze Anfrage
und begann hierauf die Beſprechung der Inter=
pellationen
über Zabern. Der Reichskanz=
ler
ergriff hierbei das Wort zu einer längeren Rede.
Die Budgetkommiſſion des Reichstages
lehnte die von der Regierung geforderten ſogenann=
ten
Oſtmarkenzulagen ab gegen die Stimmen
der Konſervativen, Nationalliberalen und Fortſchritt=
lichen
Volkspartei.
In Johannesburg wurde ein verwegener Verſuch
gemacht, einen der großen elektriſch betriebenen
Ladekräne auf dem Güterbahnhof in die Luft zu
ſprengen. Der Verſuch mißlang.
Die Nachrichten aus dem Hochwaſſergebiet
beſagen, daß im Kreiſe Köslin noch ca. 18000 Morgen
Land unter Waſſer ſtehen. Eine ganze Reihe von Ge=
meinden
an der Oſtſeeküſte hat durch Abbruch der Hoch=
ufer
und durch Fortſchwemmung des Landes bei der
Sturmflut ganz bedeutende Verluſte erlitten.
Bei dem Bobſleigh=Rennen um den Raw=
tims
=Pokal in St. Moritz kam es zu verſchiedenen
Unſällen. An einer Kurve ſtürzten die Prinzeſſin
Erika von Hohenlohe und Prinz Antoine
von Orleans=Braganza aus dem Bobſleigh.
Die Prinzeſſin kam mit leichteren Verletzungen davon.
Der Prinz erlitt einen Bruch des Naſenbeins. Beim
Sturz eines anderen Bobſleighs erlitt die Prinzeſſin
Friedrich Karl von Hohenlohe, die Mutter der Prin=
zeſſin
Erika, Verletzungen am Knie.
Im ungariſchen Abgeordnetenhauſe kam es
geſtern wieder zu erregten Szenen, ſo daß die
Parlamentswache mehrmals Mitglieder der Oppoſition
aus dem Saal entfernen mußte. Die geſamte Oppoſition
verließ ſchließlich das Parkament.

Tageskalender zur Geſchichte der
Befreiungskriege.
24. Januar 1814 Die ſchleſiſche Armee überſchreitet die
Marne bei St. Dizier, nachdem ſie Toul weggenommen.
Letzte Nachrichten ſiehe Seite 8.

Wirtſchaftslage und Politik.

Der 22. Januar ds. Js. wird in den Annalen
des Wirtſchaftslebens aus dem Grunde denkwürdig blei=
ben
, weil an dieſem Tage ſowohl die Deutſche Reichsbank
wie die Bank von England ihren Diskont um ein halbes
Prozenk herabgeſetzt haben, ſo daß er jetzt bei der Reichs=
bank
4½, bei der Bank von England 4 Prozent beträgt.
Die Börſen von Berlin und von London haben dieſe Er=
mäßigung
des Zinsfußes der beiden Zentralbanken gün=
ſtig
aufgenommen; namentlich die Kurſe der Berliner
Börſe wieſen im allgemeinen eine feſte Haltung auf. Das
erſcheint um ſo begreiflicher, als eine merkbare Ermäßi=
gung
des Reichsbankdiskonts für die Vorbedingung eines
neuen Aufſchwunges unſerer wirtſchaftlichen Verhältniſſe
gegolten hat.
Vielleicht ſteht es nicht außer jedem Zuſammenhange
mit der für einen nahen Zeitpunkt vorausſehbaren Er=
mäßigung
des Diskonts in Berlin und in London, wenn
eben jetzt von Paris aus Nachrichten verbreitet werden,
die neue Verwickelungen am Balkan ankündigen. Es
handelt ſich dabei teils um das angebliche Zuſammen=
gehen
der Türkei und Bulgariens gegen Griechenland, teils
um die Behauptung, daß Italien der Türkei gegen die
Abtretung der Inſel Stampalia Kriegsſchiffe (4 Torpedo=
zerſtörer
und 3 Aviſo) überlaſſen habe. Die halbamtliche
Tribuna beeilte ſich, der Ausſtreuung, daß Italien von der
Türkei Land erwerben wolle, nachdrücklich entgegenzutre=
ten
, und bekräftigte dadurch abermals die jüngſt vom
Marcheſe di San Giuliano in der Kammer zum Ausdruck
gebrachte Entſchloſſenheit Italiens, für die Integrität des
ottomaniſchen Reiches eintreten zu wollen. Mit einem
türkiſch=bulgariſchen Kriege gegen Griechenland dürfte es
vor der Hand kaum anders ſtehen, als mit dem angeblichen
Trachten Italiens nach dem Erwerbe türkiſchen Gebietes;
denn vor Juni wird der in türkiſchen Beſitz übergegan=
gene
Dreadnought Braſiliens nicht in Dienſt geſtellt wer=
den
können. Aber ſolange die Inſelfrage ſchwebt, iſt für
Treibereien der gedachten Art um ſo größerer Spielraum
vorhanden, je mehr die jungtürkiſchen Machenſchaften in
Albanien darauf hindeuten, daß am Goldenen Horn die
Zeiten einer abenteuerlichen Politik noch nicht vorüber
ſind.

Oeſterreich=Ungarn
und die Handelsvertragsfrage.

** Man ſchreibt uns: Die Erklärung des Staatsſekre=
tärs
Delbrück, daß für Deutſchland zurzeit kein An=
laß
vorliege, durch Kündigung der beſtehenden Tarifver=
träge
den Anſtoß zur Neuregelung der Handelsbeziehun=
gen
zu geben, iſt in Wien ohne Zögern halbamtlich be=
antwortet
worden. Das Wiener Fremdenblatt hat zwar
jene Erklärung Delbrücks als eine höchſt wichtige Kund=
gebung
für die Stabiliſierung der handelspolitiſchen Be=
ziehungen
anerlannt, aber hinzugefügt: die einfache Ver=
längerung
des Handelsvertrages ſei undenkbar, es müß=
ten
gewiſſe Reviſionen durch Zuſätze beſchloſſen wer=
den
. Selbſt wenn auf dem Wege des Zuſatzvertrages un=
ſere
Handelsbeziehungen zu Oeſterreich und zu Ungarn in
einzelnen Punkten abgeändert oder ergänzt werden ſol=
len
, ſo bedeutet auch dieſes Verfahren eine Verein=
fachung
der handelspolitiſchen Verhand=
lungen
. Denn das Verhandlungsgebiet wird in gro=
ßem
Maßſtabe eingeſchränkt, ſobald der beſtehende Tarif=
vertrag
als ganzes nicht gekündigt wird und nur Zuſätze
erhält, die einzelne der bisher geltenden Beſtimmungen
abändern oder neue hinzufügen. Der Abſchluß des neuen
Tariſvertrages iſt alſo, falls keine Kündigung des beſtehen=
den
erfolgt, weſentlich erleichtert.
Was die Kündigung ſelbſt anbelangt, ſo iſt ſie in den
mit Oeſterreich und mit Ungarn abgeſchloſſenen Vertrage
etwas anders geregelt, als in den wichtigſten Tarifver=
trägen
, die das Deutſche Reich ſonſt in den Jahren
1904/1905 abgeſchloſſen hat. Während nämlich unſere
Handelsverträge mit Belgien, Bulgarien. Italien, Ru=
mänien
, Rußland, der Schweiz und Serbien vom 31. De=
zember
1916 ab täglich mit einjähriger Friſt kündbar ſind,
enthält der mit Oeſterreich und mit Ungarn abgeſchloſſene
Handelsvertrag das Abkommen, daß der Vertrag am 31.
Dezember 1914 für den 31. Dezember 1915, ſowie vom
31. Dezember 1916 ab täglich mit einjähriger Friſt künd=
bar
iſt. Das Zollpolitiſche A=B=C=Buch von Dr. Wal=
ter
Borgius (Verlag von Duncker u. Humblot in München
und Leipzig, Preis 2 Mark) macht auch auf dieſen Sach=
verhalt
aufmerkſam.

Olympiſche Spiele und
Reichelnge

* Die unerwartete Ablehnung der von der Reichs=
regierung
in den Reichshaushalt eingeſetzten Summe von
200000 Mark (verteilt auf drei Jahre) zur Vorbereitung
der ſechſten Olympiade durch die Budgetkommiſ=
ſion
des Reichstags hat den Deutſchen Reichsaus=
ſchuß
für Olympiſche Spiele veranlaßt, nach=
ſtehende
Petition an den Reichstag zu richten:
Die deutſchen Turn= und Sportverbände bitten durch
ihre Vertretung, den Deutſchen Reichsausſchuß für Olym=
piſche
Spiele, den Deutſchen Reichstag, bei Beratung des
Haushalts des Reichsamts des Innern freundlichſt die
von der Reichsregierung als Zuſchuß für die Vorbereitun=
gen
der Olympiſchen Spiele des Jahres 1916 vorgeſehenen
200 000 Mark zu bewilligen und dem Beſchluß der Budget=
kommiſſion
auf Streichung dieſer Summe nicht beizutre=
ten
. Bei der Veranſtaltung der Olympiſchen
Spiele handelt es ſich um die ſechſte Wiederholung die=
ſer
internationalen turneriſchen und ſportlichen Wett=
kämpfe
, die in immer ſteigendem Maße wichtige, alle zivi=
liſierten
Völker der Erde vereinigende Kulturereig=
niſſe
geworden ſind. Der Deutſche Reichsausſchuß für
Olympiſche Spiele hat ſich mit Zuſtimmung Seiner Maje=
ſtät
des Kaiſers zur Uebernahme der Veranſtaltung der
Spiele des Jahres 1916 bereit erklärt und der deutſche
Sport und das deutſche Turnen ſehen es als eine Ehren=
pflicht
an, durch eine muſtergültige und großzügige Ver=
anſtaltung
dem deutſchen Namen Ehre zu machen. Hat es
ſich doch erwieſen, daß die öffentliche Meinung der ge=
ſamten
Kulturwelt an dem Ergebnis der Spiele
Anteil nimmt. Würde nun das Reich auf der Verſa=
gung
der Mittel beſtehen bleiben, ſo würde damit
die Vorbereitung ſtark behindert vor allem würde die
Veranſtaltung ſelbſt in ihrer Bedeutung herabgemindert
durch die Kennzeichnung als ein rein privates Feſt ohne
jedes Reichsintereſſe, alle werbenden Wirkungen einer
öffentlichen Anerkennung der Spiele würden abgeſchnitten.
Auch die repräſentative Vertretung bei den Spielen gegen=
über
den uns beſuchenden Nationen würde erſchwert, wenn
man nicht davon ausgehen kann, daß das Deutſche Reich
ſelbſt ſich an der Unterſtützung der Veranſtaltung beteiligt
hat, wie es im Jahre 1912 die ſchwediſche Regierung tat.
Abgeſehen aber von allen dieſen Erwägungen ſollte
die von der Reichsregierung in den Etat eingeſetzte
Summe von 200 000 Mark zur organiſatoriſchen Veran=
ſtaltung
der Spiele nicht verwandt werden, ſondern ſie
ſollte laut Beſchluß des Reichsausſchuſſes ohne Abzug
den deutſchen Turn= und Sportverbänden

je nach Zweckmäßigkeit und Bedürftigkeit in feſtgelegten
Raten überwieſen werden und unmittelbar der furneri=
ſchen
und ſportlichen Ausbildung der Jugend dienen.
Dieſe finanzielle Unterſtützung der Turn= und Sportver=
bände
iſt nötig, wenn wir bei den Olympiſchen Spielen
in allen Wettkämpfen günſtig abſchneiden wollen. Die
deutſche Jugend hat mit großer Begeiſterung die Vorbe=
reitungen
aufgenommen. Alle Kreiſe des Vol=
kes
ſind vom olympiſchen Sportgedanken
erfaßt worden. Die Vereine und Verbände fühlen
heute ſchon den ſtärkenden Einfluß der neuen und wichti=
gen
Aufgaben, vor die ſie geſtellt ſind, und ſtellen mit Ge=
nugtuung
die Belebung und den Aufſchwung in ihrer Ar=
beit
feſt. In dieſe Arbeit bitten wir den Deutſchen
Reichstag helfend einzutreten. Es gilt, in dieſen Spielen
ein Zeugnis deutſcher Organiſationskraft
zu geben, die Gaſtfreundſchaft zu erwidern, die wir 1896
und 1906 in Athen, 1900 in Paris, 1904 in St. Louis,
1908 in London und 1912 in Stockholm in hervorragendem
Maße genoſſen haben, der herbeiſtrömenden Welt unſer
Vaterland in ſeiner Schönheit, in ſeiner induſtriellen,
wirtſchaftlichen und militäriſchen Macht zu zeigen; es gilt,
durch das Können unſerer Turn= und Sport=Jugend im
Turnen und im Sport den Beweis für die unverſiegbare
Quelle unſerer Rüſtigkeit und Volkskraft zu führen; es
gilt in erſter Linie aber, dieſe internationalen Spiele mit
deutſchem Geiſte zu erfüllen und ſie unſerer
eigenen Entwickelung nutzbar zu machen. Sie ſind in
ihrem innerſten Zwecke ein Werbemittel. Ihre ſegens=
reiche
Folge iſt ein ſtarkes Geſchlecht.
gez. v. Podbielski, Staatsminiſter, Präſident.

Deutſches Reich.

Konſervative Kundgebungen. Aus
Stettin wird gemeldet: Auf dem Parteitage der pommer=
ſchen
Konſervativen wurde eine Reſolution angenommen
zu dem Thema Kaiſergewalt oder Parlamentarismus,
in der das während der letzten Reichstagsverhandlungen
(Zabern) hervorgetretene Streben der demokratiſchen Par=
teien
, die konſtitutionellen Grundlagen im Sinne einer
parlamentariſchen zu verſchieben und in die oberſte Kom=
mandogewalt
einzugreifen, als die zurzeit ſchwerſte Ge=
fahr
für den Reichsbeſtand bezeichnet wird und alle
Volksklaſſen und Parteien, die noch auf dem Boden un=
ſerer
Reichsverfaſſung ſtehen, zu gemeinſamer Arbeit auf=
gefordert
werden. Der Regierung wird ferner Unter=
ſtützung
zugeſagt in der Abwehr der eingangs gekenn=
zeichneten
Beſtrebungen. Ein Redner, General v. Vie=
tinghof
=Bütow, erklärte, er hoffe, daß das Zentrum und
die Nationalliberalen ſich zu einem gemeinſamen Vor=
gehen
gegen die Demokratie bereit finden laſſen würden.
Der Reichskanzler ſei auf einem falſchen Wege und müſſe
der Sozialdemokratie mit ſcharfen Mitteln entgegentreten.
Die Zeit der Defenſive ſei vorüber und die der Offenſive
gekommen.
Das Kaligeſetz. In der Zweiten badiſchen
Kammer erklärte Finanzminiſter Dr. Rheinboldt bezüg=
lich
der Kalifrage, daß dem Reichstag ein neues Kaligeſetz
bisher nicht zugegangen, aber in Ausſicht geſtellt worden
ſei. Nach dem bisherigen Verlaufe der Verhandlungen
dürfe man damit rechnen, daß das Geſetz ſo geſtaltet werde,
daß Baden in die Lage komme, eine Reihe von Kali=
werken
zu erſchließen. Die Regierung habe ſich bemüht,
Baden bezüglich der Kaligewinnung eine Ausnahmeſtel=
lung
zu verſchaffen, und er hoffe, daß dieſe Ausnahme=
beſtimmungen
auch die Billigung des Reichstages finden
würden.
Zum Regierungswechſel in Elſaß=
Lothringen. Wie die Straßb. N. Ztg. von gut unter=
richteter
Seite erfährt, wird ſich die neue Regierung fol=
gendermaßen
zuſammenſetzen: Statthalter wird General
von Hoiningen, der jetzige Kommandeur des 14. Armee=
korps
, Staatsſekretär der jetzige Bezirkspräſident v. Putt=
kamer
, Unterſtaatsſekretär des Innern der Bezirkspräſi=
dent
von Gemmingen und Unterſtaatsſekretär der Juſtiz
Oberlandesgerichtspräſident Molitor.
Die Dresdener Hausſuchungen. Im
Reichsamt des Innern wurde auf Anfrage erklärt,daß
dieſes Reichsamt dem Vorgehen der ſächſiſchen Behörden
völlig fern ſteht. Es ſolle von dieſer Seite nichts veran=
laßt
werden, und man wiſſe von dem Eingreifen in
Dresden lediglich das, was durch die Preſſe bekannt ge=
worden
ſei. Was aber über die Gründe in einem Teile
der Preſſe geſagt werde, wie Vorbereitung für ein Mono=
pol
und ähnliches, müſſe jedenfalls in das Gebiet müßiger
Kombinationen verwieſen werden. In Berlin ſei man um
ſo weniger veranlaßt, gegen die genannte Firma vorzu=
gehen
, als dieſes Haus ſich, wie ſchon gemeldet, ausdrück=
lich
bereit erklärt hatte, an der vom Reichsamt des Innern
über den Truſt geplanten Enquete teilzunehmen und alle
gewünſchten Unterlagen zur Verfügung zu ſtellen.

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Seite 2

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 24. Januar 1914.

Nummer 24.

Ausland.

Oeſterreich=Ungarn.
Die Perſonalſteuernovelle. Das öſterreichi=
ſche
Herrenhaus nahm den Bericht der gemeinſamen Kon=
ferenz
über die Perſonalſteuernovelle an. Im Laufe der
Debatte ſprach der Berichterſtatter Freiherr v. Plener
ſeine Freude aus, daß die Gefahr eines Konflikts zwi=
ſchen
leiden Kammern beſeitigt und die parlamentariſche
und geſetzmäßige Verabſchiedung der Vorlage ermöglicht
wurde. Sogleich habe ſich, was die Hauptſache ſei, eine
wichtige Annäherung zwiſchen beiden Häuſern vollzogen,
die für die ganze künftige Geſetzgebungsarbeit von großem
Werte ſei. Der Berichterſtatter wies den Vorwurf zurück,
daß die geringfügige Erhöhung der Steuerſtufen bei Ein=
kommen
unter 10000 Kronen ein Angriff auf den Mittel=
ſtand
bedeute. Graf Clammartinic betonte, daß ſich die
Aktion des Herrenhauſes nicht gegen die Regierung ge=
richtet
habe, deren loyale Haltung gegenüber der Konferenz
er anerkenne.
Die Südbahnfrage. In Wien fand eine Ver=
waltungsratsſitzung
der Südbahn=Geſellſchaft ſtatt, in der
mitgeteilt wurde, daß die fertiggeſtellten Vertragsentwürfe
über das Sanierungsübereinkommen nächſtens Gegenſtand
von Verhandlungen zwiſchen der Südbahn und dem Prio=
ritätskuratorium
bilden werde.
Der Fall Hopf im öſterreichiſchen Abge=
ordnetenhauſe
. Im öſterreichiſchen Abgeordneten=
hauſe
brachten die Abgeordneten Jro und Genoſſen eine
Interpellation an den Miniſter des Innern und den Ju=
ſtizminiſter
, betr. den Verkauf von gezüchteten Bazillen
und Reinkulturen an den Giftmörder Karl Hopf in Frank=
furt
durch das Inſtitut Krahlſches Muſeum in Wien, ein.
In der Interpellation heißt es: Sind die Miniſter ge=
neigt
, ſofort ſchärfſte Beſtimmungen in bezug auf die
Züchtung und Abgabe von Bazillen und Reinkulturen zu
erlaſſen, ſtrengſtens aber die genaueſte Einhaltung dieſer
Beſtimmungen durch die wiſſenſchaftlichen Inſtitute zu
wahren und bezüglich des Falles Hopf die verantwort=
lichen
Perſonen des Krahlſchen Muſeums nach den bezüg=
lichen
Paragraphen des Strafgeſetzes zur Verantwortung
zu ziehen?
Frankreich.
Die Gruppe der geeinigten Radikalen
und Radikal=Sozialiſten hat dem Kammerprä=
ſidenten
ihre Mitgliederliſte übergeben. Dieſe umfaßt die
Namen von 168 Deputierten. Ueber das Aufnahmegeſuch
von einigen weiteren radikalen Deputierten, darunter des
Handelsminiſters im Kabinett Barthou, Maſſé, der von
dem Kongreß in Pau aus der radikalen Partei ausge=
ſchloſſen
worden war, wird demnächſt beraten werden.
Die Gruppe iſt die weitaus ſtärkſte der Kammer,
England.
Das Marinebudget. Wie verlautet, iſt über
das diesjährige Marinebudget im Kabinett eine Einigung
erzielt worden. Das von Churchill in der letzten Seſſion
vorgelegte Programm werde nicht aufgegeben werden.
Das Budget werde zwar notwendigerweiſe jedes bisher
dem Parlament unterbreitete Flottenbudget erheblich
überſchreiten, werde aber mit der Zuſtimmung aller Mi=
niſter
eingebracht werden. Im Gegenſatz zu dieſer
Meldung berichten die Times und der Daily Chro=
nicle
übereinſtimmend, daß ſich der letzte Kabinettsrat
nicht mit dem Flottenetat beſchäftigt hat, daß dieſer viel=
mehr
in der nächſten Woche zur Beratung kommen werde.
Portugal.
Ein Verfaſſungskonflikt. Zu allem an=
deren
Elend iſt in Portugal nun auch noch ein ſchwerer
Zwiſt zwiſchen der Regierung und dem Senat ausgebro=
chen
, der zugleich einen Zwiſt zwiſchen Ober= und Unter=

haus bedeutet. In dem kürzlich neugewählten Unterhauſe
hat nämlich Herr Coſta, der tatſächliche Diktator der Re=
publik
, durch eine ſkrupelloſe Wahlmache eine große Mehr=
heit
erhalten, im Senate aber hat er dieſe Mehrheit nicht
und darum regiert er am liebſten mit der zweiten Kam=
mer
und läßt die erſte möglichſt weit links liegen. Nun
hat aber der Senat eine öffene Aktion gegen die Regie=
rung
begonnen, um ſich größere Geltung zu verſchaffen.
Er hat einen Beſchluß gefaßt, der die Regierung zwingen
ſoll, in den Senatsſitzungen zu erſcheinen, was ſie bisher
nur ausnahmsweiſe tat, und behauptet, dazu das ver=
faſſungsmäßige
Recht zu haben. Außerdem hat er einen
formellen Proteſt gegen dieſes ſyſtematiſche Fernbleiben
beſchloſſen, den ſein Präſidium Herrn Coſta übermitteln
ſoll. Dagegen hat nun wieder die Regierung ihr Unter=
haus
mobil gemacht und dort durch den Führer der Re=
gierungspartei
, Braga, einen Dringlichkeitsantrag ein=
bringen
laſſen, der die Einberufung des Kongreſſes for=
dert
, um über eine Vertagung des Parlaments
auf die Dauer von zehn Tagen abzuſtimmen und
eine Auslegung des Artikels 25 der Verfaſſung
herbeizuführen, der zu den Meinungsverſchiedenheiten
zwiſchen der Regierung und dem Senat Anlaß ge=
geben
hat. Die Dringlichkeit wurde auch mit 81
gegen 46 Stimmen beſchloſſen. Die Freunde des Senats
machten freilich in der Sitzung einen ſolchen Lärm, daß
u. a. die Tribünen geräumt werden mußten. Die Kammer
hat dann am Donnerstag den Antrag Braga angenom=
men
. Die Minderheit verließ den Sitzungsſaal unter
Zeichen des Proteſtes. Der Kongreß tritt am 26. Januar
zuſammen.
Rußland.
Kein Beſuch Poincarés. Ein Beſüch Poin=
carés
am Zarenhofe iſt nicht vorgeſehen. Die Zaren=
familie
wird von Ende März bis Ende des Jahres in
der Krim weilen, abgeſehen von einem von Ende Juni
bis Ende Juli berechneten Aufenthalt in Peterhof.
Der Miniſterrat beſchloß, dem Reichsrat und
der Reichsduma eine Geſetzesvorlage über die Erwerbung
beziehungsweiſe den Verluſt der ruſſiſchen Untertanen=
rechte
vorzulegen. Dieſe Frage unterliegt nach dem be=
ſtehenden
Geſetze zwar nicht eigentlich der Kompetenz der
Reichsduma, doch ſei ſie von hervorragender allgemeiner
und ſtaatlicher Bedeutung. Der Teil der Vorlage, der
Finnland betrifft, wird der Prüfung des finniſchen Land=
tages
und des finniſchen Senates unterbreitet.
Griechenland.
Eine Unterredung mit König Konſtan=
tin
. Die Voſſiſche Zeitung meldet aus Athen: König
Konſtantin erklärte dem Korreſpondenten der Voſſiſchen
Zeitung in einer Unterredung: Wir wünſchen mit Al=
banien
in den beſten Beziehungen zu leben. Auch hat der
König von Rumänien mich gebeten, daß ich dem Prinzen
zu Wied freundlich entgegenkomme. Der König Flärte
ferner, mit der Aufgabe von Nordepirus werde Griechen=
land
ein ſchweres Opfer zugemutet. Epirus ſei griechi=
ſches
Land. Die Inſelfrage, fuhr der König fort, ſcheint
ja bereits zu unſerer Zufriedenheit erledigt zu ſein. Alle
von uns beſetzten Inſeln außer Imbres, Tenados und
Caſtellorizo werden dem griechiſchen Staate einverleibt
werden. Betreffs der griechiſchen Flottenrüſtungen er=
klärte
der König, augenblicklich ſei noch kein weiteres
Kriegsſchiff im Auslande angekauft, doch ſtänden größere
Ankäufe auf dem Regierungsprogramm. Ueber General
Eydoux, den Chef der franzöſiſchen Militärmiſſion in
Athen, ſagte der König: Die Ernennung zum Athener
Korpskommandanten ſtand von Anfang an im Programm
und darf nicht mit der Art der Verwendung der deutſchen
Militärmiſſion in Konſtantinopel auf eine Stufe geſtellt
werden. Ein Zuſammenhang zwiſchen den beiden Vor=
gängen
beſteht nicht.

Vereinigte Staaten.
Die japaniſche Landfrage in Kalifor=
nien
. Das Komitee des Unterhauſes für Einwan=
derungsangelegenheiten
erörterte die Rede des japani=
ſchen
Miniſters des Aeußern über die japaniſche Land=
frage
in Kalifornien. Das Komitee lehnte es ab, einen
Termin für eine neue Beratung der Geſetzesvorlage an=
zuberaumen
, durch die die Aſiaten vom Landerwerb in
Kalifornien ausgeſchloſſen werden. Mit Bezug auf
die Rede des japaniſchen Miniſters des Aeußern erklärte
Präſident Wilſon, daß die Verhandlungen mit Japan in
freundſchaftlicher Weiſe geführt werden würden. Eine
Verhandlung über den neuen Vertrag hinge von der
Streitfrage ab, ob Kalifornien durch das neue Geſetz über
Landerwerbungen von Ausländern beſtehende Verträge
verletzt habe.

Stadt und Land.

Darmſtadt, 24. Januar.
* Vom Hofe. Ihre Königl. Hoheit die Großher=
zogin
empfingen am Donnerstag mittag 12½ Uhr im
Neuen Palais den Generalleutnant Freiherrn von Lütt=
witz
, Kommandeur der 25. Diviſion. Der Fürſt zu
Solms=Lich nahm an der Frühſtückstafel im Neuen
Palais teil. Graf und Gräfin Kuno zu Stolberg=
Roßla nebſt Prinzeſſin=Tochter ſind nachmittags 5¾4 Uhr
abgereiſt. (Darmſt. Ztg.)
* Ordensverleihungen. Se. Königl. Hoheit der Groß=
herzog
haben dem Präſidenten der Preußiſchen Zen=
tralgenoſſenſchaftskaſſe
, Wirkl. Geh. Oberfinanzrat Hei=
ligenſtadt
in Berlin, das Komturkreuz 1. Klaſſe des
Verdienſtordens Philipps des Großmütigen, dem erſten
Vorſtandsbeamten der Reichsbankhauptſtelle Frankfurt
am Main, Kaiſerl. Geh. Regierungsrat Heinrich Beling,
das Ritterkreuz 1. Klaſſe des Verdienſtordens Philipps
des Großmütigen zum 17. Januar 1914 verliehen und dem
Franz Freiherrn Wambolt von Umſtadt in Bir=
kenau
die Erlaubnis zur Annahme und zum Tragen des
ihm von Sr. Maj. dem König von Bayern verliehenen
Ritterkreuzes des Hausritterordens vom Heiligen Georg
erteilt.
* Pfarrperſonalie. Se. Königl. Hoheit der Groß=
herzog
haben dem Pfarrverwalter Fritz Weiß zu
Bieber die evangeliſche Pfarrſtelle daſelbſt übertragen.
RbG. Reichsgerichts=Entſcheidung. (Wie man ſich=
billig
Ausſtelllungs kan inchen
verſchafft.) (Nachdruck verboten.) In Offen=
bach
war Kaninchenausſtellung. Der Hilfsarbei=
ter
Kaſpar Schaumburg wußte, daß ſein Freund L. Kanin=
chen
beſitzt, ſie aber weggeben müſſe, weil er keinen Stall
für ſie hatte; er ging ihn deshalb an, ihm die Kaninchen
zu ſchenken. Als er abſchlägig beſchieden wurde, kam er
nächſten Tag wieder darauf zu ſprechen und da ſoll ihm L.
eins verſprochen haben. Da ihm dies jedoch zu wenig
war, begab er ſich in der Nacht zum 27. Juni 1913 in den
Hof des Hauſes Hermannſtr. 40, wo die Kaninchen des L.,
aber auch die eines gewiſſen Sch. untergebracht waren.
Während die des L. in einem verſchloſſenen Raume ſich be=
fanden
, waren die des Sch, in einer offenen Kiſte, die ſich
aber hinter einer 2 Meter hohen Bretterwand befand. Da
ihm offenbar die Kaninchen in der offenen Kiſte leichter
zu erreichen ſchienen, überſtieg er die Bretterwand und
eignete ſich die 17 Stallhaſen des Sch. an und verkaufte ſie
am anderen Tag in der Ausſtellung das Stück mit 1 Mk.;
bemerkt ſei noch, daß Schaumburg, als er den Hof mit den
in einem Sack verborgenen Kaninchen verließ, von Sch.
betroffen wurde, der ihn frug, was er in dem Sacke habe
Er gab zur Antwort: die Kaninchen ſeines Freundes L.;
da Sch. ihm das glaubte, ſah er nicht nach ſeinem Stall.
Wegen dieſes Diebſtahls hatte ſich Schaumburg am
19. September 1913 vor der Strafkammer Darmſtadt wegen
Diebſtahls in wiederholtem Rückfall zu verantworten und
erhielt auf Grund des obigen Sachverhalts 1 Jahr Ge=
fängnis
. Die Strafkammer nimmt an, daß der Angeklagte
nicht wußte, welches die Kaninchen des L. waren. Seine
Behauptung. L. habe ihm ſämtliche Kaninchen geſchenkt,
wird als unglaubhaft angenommen. Daß ihm L. eins
geſchenkt habe, wird aber trotz der gegenteiligen Behaup=
tung
des als Zeugen vernommenen L. als wahr angenom=
men
. Der Diebſtahl iſt durch Einſteigen erfolgt. Gegen
ſeine Verurteilung legte der Angeklagte Reviſion eim
Reichsgericht ein. Der Begriff der rechtswidrigen Zuelg=
nung
ſei verkannt. L. habe ihm ſämtliche Haſen geſchenkt

Europas neueſter Herrſcher.

* Unter dieſem Titel gibt Frederic William Wile in
der Daily Mail eine außerordentlich feſſelnde Charakter=
ſchilderung
des Prinzen Wilhelm zu Wied der ſich
nun rüſtet, das ſchwere und verantwortungsreiche Amt
eines Fürſten von Albanien anzutreten. Nicht umſonſt
pflegte man den Fürſten, wenn er als Gaſt ſeiner Tante
Carmen Sylva am rumäniſchen Königshofe erſchien,
Lohengrin zu nennen; das leuchtende Weiß und
der ſchimmernde Helm der Potsdamer Gardedukorps= Uni=
form
mag der erſte Anlaß zu dieſer ſcherzhaften Umtaufe
geweſen ſein; aber doch trifft dieſes Wort auch viele Züge
im Weſen dieſes ungewöhnlich hochgewachſenen und kraft=
vollen
Mannes, der ſich als junger Leutnant ein Vergnü=
gen
daraus machte, mit einem Arm einen Regimentskame=
raden
hoch in die Luft zu heben. Ja, Lohengrin , denn
ſein brennender Wunſch iſt es, die Gefahren und Ungewiß=
heiten
eines neuen Amtes auf ſich zu nehmen; ihn lockt es,
dem Unbekannten zu trotzen. Und ſeine Frau iſt gleichen
Schlages; wie er ſchenkt auch dieſe in den wilden Steppen
der Moldau geborene Prinzeſſin den wohlgemeinten War=
nungen
beſorgter Freunde kein Gehör; mit weit offenen
Augen und tapferen Herzen ziehen dieſe Beiden hinaus in
das, was andere ihr albaniſches Abenteuer nennen. Die
kriegeriſchen Söhne der albaniſchen Berge ſollen Mut und
Tapferkeit verehren; wenn dem ſo iſt, haben Prinz Wilhelm
und ſeine Frau den höchſten Anſpruch auf Treue und Liebe
ihrer künftigen Landeskinder. Als ein Werkzeug der Zivi=
liſation
will er hinaus und alle, die dieſen Mann perſön=
lich
kennen, ſeine unerſchrockene Ehrlichkeit und die von
ſeinem großen Vorfahren Wilhelm von Oranien ererbte
Schweigſamkeit, wiſſen, daß es ihm damit ernſt iſt. Wie
haben ſich die Freunde und Kameraden nicht bemüht, ihm
von dem wahnſinnigen Plan abzureden; wie ſchilderte
man ihnen nicht alles, was ſie verlieren, und alles, was
ihrer dagegen harrt. Aber er ſagte: Nein. Dort unten
harrt ſeiner eine Aufgabe, eine Pflicht, die doppelt verlockt,
weil ſie ſchwer und groß iſt; und ſie werden ziehen.
Fragt ſeine Freunde, was die Weſenszüge des Prin=
zen
ſind, und alle werden ſofort antworten: ſeine Leiden=
ſchaft
für den Soldatenberuf und ſeine unſtillbare Liebe zu
den Büchern. Als er in Jena als Student der Philoſophie

zu den Füßen Haeckels ſaß, waren ihm die Freuden der
Bücher mehr, als die üblichen Studentenfreuden beim Bier=
ſeidel
und auf dem Fechtboden. Aber ſein Rieſenkörper
verlangte nach Anſtrengungen, und jede den Büchern ab=
gerungene
Freiſtunde galt der Stählung der Muskeln. An
der Univerſität wurde Prinz Wilhelm als der ſtärkſte Mann
der Jenenſer Alma mater berühmt, und noch heute er=
zählt
man ſich Geſchichten von ſeiner Körperkraft. Als er
Soldat wurde, blieb ihm ſeine zähe, freudige Willenskraft
treu. Es war kein Zufall, daß der junge Leutnant bald
zur Kriegsakademie kam. Und wenn man andeutet, daß
ſein Rang und ſeine Stellung ihm die militäriſche Karriere
erleichtert haben würden, dann antworten die Kameraden
lächelnd: auch wenn er Müller, Meier oder Schulze ge=
weſen
wäre er mußte zum Generalſtab kommen, und
er wäre dazu gekommen. Und er kam als Rittmeiſter in
den Generalſtab; eine ehrlich verdiente glänzende Solda=
tenlaufbahn
würde ihm offenſtehen, wenn die Aufgabe
dort unten in Albanien ihn nicht in die Fremde zöge. Ja,
die Wieds wie ſie von den Freunden genannt werden
die Wieds haben Energie und Enthuſiasmus der
Jugend urteilt der Engländer. Enthuſiasmus, trotz
ſeines gelaſſenen äußeren Wefens. Denn der Prinz iſt in
ſeinem äußeren Weſen ſehr ruhig und nachdenklich. Im
Geſpräch enthüllt ſich Intelligenz und Wille. Seine Worte
ſind knapp und ſtreben ſtets zum Kern der Dinge. Man
fühlt es ſofort: ein Mann der Tat! Seine Geſtalt, die von
löwenhafter Kraft zeugt, und ſein Antlitz, das von über=
legter
Entſchloſſenheit erzählt, müſſen ihre Wirkung haben.
Prinzeſſin Sophia aber iſt alles andere, als die hoch=
geſtellte
zeremonielle Prinzeſſin. Man ſpürt in ihr ſofort
die Frau von ruheloſem Ehrgeiz und zähem, zielbewuß=
tem
Willen. Die ungezwungene freie Atmoſphäre ihrer
Kindheit erklärt die zwangloſe, ungekünſtelte Natürlichkeit
ihres Weſens. Als einfaches Landkind wurde ſie zwiſchen
den Hügeln und Steppen an der Moldau erzogen, von einer
Mutter, die Dichterin, Muſikerin und Malerin war. Man
erzog ſie dazu, einfachen Leuten nicht auszuweichen, und
ihre erſten Partner beim Tanze waren Forſtgeſellen und
die Gutsbeamten ihres väterlichen Beſitztums. Freimütig
und tolerant und dabei mutig ſind die Wieds wohl=
berufen
, den Thron des ſtürmiſchen Albaniens zu beſteigen.
Gewiß ſuchten die Mächte weit und breit, ohne ihresglei=
chen
zu finden.

Bernadin de Saint=Dierre und
Alexander von Humboldt.

** Der 100. Todestag Bernadin de Saint=
Pierres am 24. Januar ruft die Geſtalt eines
Dichters in die Erinnerung, der in der Geſchichtel des
modernen Naturgefühls eine bedeutende Rolle ſpieltrer
hat die Wunder der tropiſchen Landſchaft, die vorhen von
kühnen Entdeckern und kühlen Gelehrten mehr ſachlichh ge=
ſchildert
worden war, für die Poeſie entdeckt und ſo eigent=
lich
erſt die ideale Natur des Rouſſeauſchen naiven ſMen=
ſchen
, die der Philoſoph nur geträumt, geſchaffen. Eine
abenteuerliche Sehnſucht und Schwärmerei nach unbekannt
dämmernden Fernen trieb ſchon den 12jährigen Knabenzu
einer Fahrt nach Martinique, und nachdem ihn ein walchſel=
reiches
Schickſal im alten Europa hierhin und dorthitn ge=
worfen
hatte, lechzte er nach Ruhe und Frieden in juingen
Ländern, will die Rouſſeauſchen Ideen in Wirklichkeſit um=
ſetzen
und verſucht, mit einer Anzahl gleichgeſinntetr ein=
facher
Menſchen, bald in Madagaskar, bald am Aralſek An=
ſiedelungen
zu gründen, in denen das Glück der Urzeit Wie=
der
aufleben ſoll. Seine Pläne mißglücken, ſeine Utopken
zerrinnen, und es bleiben ihm nur noch die Freuden
Phantaſie, die Luſt der Träume, in denen ſich all ſein
leben in glühenden Farben ſpiegelt.
Aus dieſen Viſionen einer mit ſtarken Sinnen geſchau
ten fremden Natur ſind die unvergänglichen Schönheiten
geboren, die das einfache Geſchehen ſeiner Idyllen mit
einem herrlichen Kranz von Landſchaftsbildern umrahmen
Eingefügt in ſeine wunderlichen Naturſtudien, deren un=
wiſſenſchaftliches
Fabulieren längſt erkannt iſt, liegt wien
ein Juwel in einer Kette von bunten Glasſtücken die Dich=
tung
, die ſeinen Namen unſterblich gemacht hat, die Erzäh=
lung
von Paul und Virginia. Die Tragik, die in
dem hier geſchilderten Zuſammenſtoß des einfachen Natur=
kindes
aus der glücklichen Südſee mit der überfeinerten
Bildung alter Kulter geſchildert iſt, läßt uns freilich kalt;
ſie iſt nach einem Wort Goethes nur aus der äußerlichen
Abſicht entſprungen, um alle ſchmerzlichen Mißverhältniſſe
zur Sprache zu bringen, welche in neueſten Staaten zwi=
ſchen
Natur und Geſetz, Gefühl und Herkommen, Beſtreben
und Vorurteil ſo bang und beängſtigend ſind. Wunder=

[ ][  ][ ]

Nummer 24.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 24. Januar 1914.

Seite 3.

und da er nicht wußte, welches die Haſen des L. ſeien, ſo
habe er bei der Wegnahme der Schſchen Kaninchen lediglich
in einem Irrtum gehandelt. Das Reichsgericht erkannte
jedoch auf koſtenpflichtige Verwerfung der Revi=
ſion
.
Stadtverordneten=Verſammlung. Zur 21. Sitzung
der Stadtverordneten=Verſammlung am Donnerstag,
den 29. Januar, nachmittags 3½ Uhr, iſt folgende Tages=
ordnung
feſtgeſetzt: 1. Mitteilungen. 2. Geſuch um
Geſtattung einer Ausnahme von der Beſtimmung des
Ortsbauſtatuts für einen Neubau im Gebiete der Garten=
ſtadtgenoſſenſchaft
am Heinrich=Wingertsweg. (Referent:
Herr Sames.) 3. Einrichtung von bewohnbaren Dach=
räumen
in einem Neubau am Hauptbahnhof. (Ref.: Herr
Sames.) 4. Geſuch um Befreiung von den Beſtimmungen
in § 69 der Ausführungsverordnung zur Allgemeinen Bau=
ordnung
für Saalbauſtraße Nr. 19. (Ref.: Herr Sames.)
5. Geſuch der Poſtverwaltung um die Erlaubnis zur Auf=
ſtellung
eines Kabelverzweigers in der Stadthaushofreite.
(Ref.: Herr Lindt.) 6. Einwendungen gegen die Herſtellung
eines Fußſteiges auf der Südſeite der Kaupſtraße, zwiſchen
Arheilger Straße und Pankratiusſtraße. (Ref.: Herr Sa=
mes
.) 7. Geſuch um Geſtattung des Ueberſchreitens der
Fluchtlinie der Frankfurter Straße bei Einfriedigung der
Hofreite Rhönring 1. (Ref.: Herr Lindt.) 8. Benutzung
ſtädtiſchen Geländes für die Ausſtellung der Künſtlerkolo=
nie
1914 auf der Mathildenhöhe. (Ref.: Herr Baurat
Jaeger.) 9. Vermietung des Pavillons auf der Nordſeite
des Hallenſchwimmbades. 10. Herabſetzung der Jahres=
miete
für eine Wohnung in der ſtädtiſchen Hofreite Lin=
denhofſtraße
5. 11. Einfriedigung des zu dem Garten=
gelände
der Knaben=Arbeits=Anſtalt hinzugezogenen an=
ſtoßenden
Wieſengeländes. (Ref.: Herr Bormet.) 12.
Mietvertrag über die Unterbringung von Schulklaſſen in
dem Hauſe Bleichſtraße 2. 13. Elektriſche Bahn
nach dem Martinsviertel. 14. Maßnahmen zur
Erhöhung des Gasverbrauches; hier: Einrichtung
eines Ausſtellungsraumes in der Stadt
und Annahme einer Werbedame. 15. Ergänzung des Gas=
preistarifes
durch Beſtimmungen über den Preis des
Gaſes für gewerbliche Zwecke. 16. Aenderung des Bäder=
tarifes
für das Hallenſchwimmbad. (Ref.: Herr Sames.)
17. Erlaß einer Ortsſatzung nach Art. 59 des Gemeindeum=
lagengeſetzes
. 18. Entwurf einer neuen Wochenmarktord=
nung
. (Ref.: Herr K. Lautz.) 19. Antrag des Stadtv. =
muth
und Konſ. auf Errichtung eines ſtädtiſchen Woh=
nungsamtes
. 20. Voranſchlag über die Verwaltungskoſten
der Sparkaſſe für 1914. (Ref.: Herr Bormet.) 21. Voran=
ſchlag
der Pfennigſparkaſſe für 1914. (Ref.: Herr Bormet.)
22. Erhebung von kirchlichen Umlagen für 1914: a) der ver=
einigten
evangel. Zivilgemeinde (Geſamtgemeinde); b) der
katholiſchen Kirchengemeinden St. Ludwig und St. Eliſa=
beth
; e) der katholiſchen Kirchengemeinde St. Martin zu
Beſſungen. (Ref.: Herr Bormet.) 23. Abſchluß der Kaſſe
der Erziehungs=Anſtalt Ohlyſtift in Gräfenhauſen für 1912
Ref.: Herr Bormet). 24. Aenderungen der Beſtimmungen
üüber den Achtuhrladenſchluß.
Vom Hoftheater. Die heutige Vorſtellung König
Karl die im C=Abonnement ſtattfindet, beginnt um 7½
Uhr. Am Sonntagnachmittag gelangt als Volks=
vorſtellung
zu ermäßigten Preiſen Adams komiſche
Oper Wenn ich König wäre unter muſikaliſcher Leitung
von Kapellmeiſter Lert und der Spielleitung von Regiſſeur
Nowack zur Aufführung. Die Vorſtellung beginnt um 2½
Uhr. Der Vorverkauf findet nunmehr heute im Verkehrs=
bureau
ſtatt; die Ausgabe der reſtlichen Karten erfolgt am
Sonntag an fhr Tageskaſſe des Hoftheaters. Am Sonntag
abend geht als A=Abonnementsvorſtellung die erfolgreiche
Poſſen=Neuheit Filmzauber in Szene. Der Beginn iſt
auf halb 8 Uhr angeſetzt. Der Vorverkauf für die Volks=
vorſtellung
am Montag: Grigri von Paul Lincke wird
irm Verkehrsbureau bis einſchließlich Montag fortgeſetzt.
werden. Als Feſtvorſtellung zur Feier des Geburtsfeſtes
S. M. des Deutſchen Kaiſers wird am Dienstag Humper=
dincks
Märchenoper Königskinder zur Aufführung ge=
langen
.
Der weitere Spielplan der nächſten Woche lautet:
Mittwoch, den 28. Januar (99. Abonnementsvorſtel=
lung
, B 24): Der Feldherrnhügel. Gewöhnliche
Preiſe. Anfang halb 8 Uhr. Donnerstag, 29. Jan.
(100. Abonnementsvorſtellung. C 25): Grillparzer=
Zyklus; dritter Abend: Sappho (neu einſtudiert).
Kleine Preiſe. Anfang halb 8 Uhr. Freitag, 30. Jan.
(101. Abonnementsvorſtellung, D 26): Rigoletto. Ge=
wöhnliche
Preiſe. Anfang halb 8 Uhr. Samstag. 31. Jan.,
keine Vorſtellung. Sonntag, 1. Februar (102. Abonne=
mentsvorſtellung
, B 25) neu einſtudiert: Der Opern=
ball
. Gewöhnliche Preiſe. Anfang 7 Uhr.

* Künſtlerfeſt. Man ſchreibt uns: Auf zahlreiche An=
fragen
gibt der Feſtausſchuß des Künſtlerfeſtes, das am
Samstag, den 31. Januar, im Saalbau im Rahmen
eines Varietee=Nachtfeſtes ſtattfinden wird, bekannt, daß
n der ausgeſchriebenen Schönheitskonkurrenz ſich alle Feſt=
beſucherinnen
beteiligen können. Den Preis trägt die Be=
ſitzerin
der größten Anzahl von Bons für die Schönheits=
konkurrenz
davon. Die Bons, welche die Form von roten
Herzen haben, ſind am Feſt bei allen verkaufenden Damen
und an ſämtlichen Verkaufsſtänden erhältlich. Die Herren,
welche die Bons kaufen, ſchenken ſie jener Dame, die ſie als
Preisträgerin erwählt haben. Der Feſtausſchuß hat für
die Siegerinnen zehn wertvolle Preiſe ausgewählt, die am
Samstag in den Schaufenſtern der Firma Rittershaus,
Ecke Ernſt=Ludwig= und Ludwigſtraße. zur öffentlichen
Ausſtellung gelangen. Die Preisverteilung wird am Feſt=
tage
um 2 Uhr nachts im Vorſaal des Fürſtenzimmers im
Saalbau vom Komitee der Schönheitskonkurrenz vor=
genommen
werden. Der Kartenvorverkauf für das Varietee=
Nachtfeſt wird täglich bei den Firmen Schutter, Eliſabethen=
ſtraße
, und Arnold, Wilhelminenſtraße, fortgeſetzt. An den
Vorverkaufsſtellen ſind von Samstag an auch die Pro=
grammhefte
erhältlich, die neben dem genauen Verzeichnis
der Darbietungen, auch belletriſtiſchen Inhalt aufweiſen.
C. Wählerverſammlung. Im großen Saale des
Feierabend fand am Donnerstag eine große, bürgerliche
Wählerverſammlung ſtatt, die ſich mit der bevorſtehenden
Wahl der Ausſchußmitglieder für die hieſige Allgemeine
Ortskrankenkaſſe beſchäftigte. Nach einleitenden Worten
des Vorſitzenden hielt Herr Arbeiterſekretär Karl Laufer
einen orientierenden Vortrag über das neue Krankenkaſſe=
geſetz
, wobei er als deſſen Hauptvorzug gegenüber dem bis=
herigen
Zuſtand die einheitliche Behördenorganiſation und
das einheitliche Verfahren bezeichnete. Die Landkranken=
kaſſen
hält Redner für überflüſſig und begrüßt das Ver=
ſchwinden
der Gemeindekrankenkaſſen. Daß das Handwerk
die Beſtimmung als unbillig auffaßt, wonach die Natural=
bezüge
der Handwerksgehilfen auf täglich 1,60 Mk. angeſetzt
ſind, gegenüber nur 1. Mk. bei den Dienſtboten, findet
Redner begreiflich. Neu war die Mitteilung, daß eine
ganz beträchtliche Zahl von hieſigen Herrſchaften die ihnen
vor fünf Wochen ſeitens der Ortskrankenkaſſe überſandten
Fragebogen deren Rückſendung ſpäteſtens am 3. Januar
erfolgen ſollte, immer noch nicht ausgefüllt haben. Seitens
der Arbeitgeber iſt nur eine Liſte eingereicht, die demnach
als gewählt zu betrachten iſt. Was die Liſten
der Arbeitnehmer betrifft, ſo verſicherte der Redner,
daß die Liſte Nr. 2 (bürgerlich) keine beſtimmte Richtung.
habe. Ferner beklagte er die für die Dienſtmädchen ſo
überaus ungünſtig angeſetzte Wahlzeit von Samstags
38 Uhr und Sonntags 91 Uhr und ſchließt ſeine licht=
vollen
Ausführungen mit der dringenden Mahnung zu
eifrigſter Beteiligung. Dieſe Mahnung unterſtützte der
Vorſitzende und ſchließt um 10 Uhr die Verſammlung, die
hoffentlich ihre Früchte tragen wird.
* Ortskrankenkaſſenwahl. Man ſchreibt uns: Sams=
tag
, den 24. Januar, und Sonntag, den 25. Januar, findet
die Wahl der Vertreter zum Ausſchuß der Allgemeinen
Ortskrankenkaſſe, Blumenthalſtraße 7, ſtatt. Für alle bür=
gerlichen
Wähler kommt nur der Wahlvorſchlag 2 in Be=
tracht
, auf welchem alle Berufsſtände vertreten ſind.
Jeder ſorge in ſeinem Kreiſe dafür, daß der bürgerliche
Wahlvorſchlag am Tage der Wahl ungeſtrichen benutzt
wird. (Näh ſiehe Anz.)
* Stenographie. Man ſchreibt uns: Es iſt eine voll=
endete
Tatſache, daß die Stenographie ein Hauptfaktor im
Bureauweſen geworden, ja man kann ſagen, des öffentlichen
Lebens iſt. Bei den Stadtverwaltungen, bei vielen Staats=
behörden
und in den Betrieben der Induſtrie und des
Handels iſt ſie zum Pflichtfach der Beamten und ſchreiben=
den
Angeſtellten gemacht worden. Die Vorteile, welche
dem häufig mit Arbeit überlaſteten Beamten oder Kauf=
mann
durch die Anwendung der Stenographie zuteil wer=
den
, ſind wohlbekannt. Die Ueberlegenheit des Steno=
graphen
dem nichtſtenographierenden gegenüber, wird von
Vorgeſetzten und Prinzipalen dadurch am deutlichſten ge=
kennzeichnet
, indem ſie bei Vakanz, immer dem Steno=
graphen
den Vorzug geben und die beſſer bezahlten Stellen
nur mit ſolchen beſetzen. Darum ſollte jeder mit Tinte
und Feder arbeitende ſich dieſes wichtige Rüſtzeug des
Berufes zu eigen machen. Der Gabelsberger Steno=
graphenverein
(gegr. 1861) wird am Donnerstag, den
29. ds. Mts., in ſeinem Unterrichtslokal, im Schulhaus
am Ballonplatz, einen Anfängerkurſus eröffnen, und bietet
ſomit jedem jungen Mann Gelegenheit, die Stenographie
gründlich zu erlernen. Der Unterricht liegt in den be=
währten
Händen eines im Anfängerunterricht erprobten
Lehrers. Für Damen findet der Unterricht bei Fräulein

Clara Eppert, Karlſtraße 36, ſtatt und beginnt am Don=
nerstag
, den 5. Februar ds. Js. Auch lehrt der Verein
das Maſchinenſchreiben.
* Fortſchrittliche Volkspartei. Auf den heute aben
von der Fortſchrittlichen Volkspartei veranſtalteten Fa
milienabend wird nochmals aufmerkſam gemacht.
* Turngemeinde Darmſtadt. Die 8. Tageswan
derung findet am nächſten Sonntag, den 25. d. M., ſtatt
Abfahrt vom Hauptbahnhof 7 Uhr 50 Minuten nad
Bensheim, von wo aus die Wanderung beginnt. Dieſ=
führt
nach Lindenfels-Kaiſerturm-Reichelsheim, Marſch
zeit 7 Stunden; Fahrgeld 1,35 Mark, Ruckſackverpflegung
Alle wanderluſtigen Mitglieder werden eingeladen und
um zahlreiche Beteiligung erſucht.
* Der Bezirksverband Darmſtadt des Heſſiſchen
Landesgewerbevereins hält morgen, Sonntag, den 25. Ja=
nuar
, in Erzhauſen eine Vertreterverſammlung ab.
Die Tagesordnung umfaßt neben dem allgemeinen Tätig=
keitsbericht
verſchiedene Wahlen, ſo des Vorſitzenden, deſſen
Stellvertreters, des Rechners, der Vertreter zum Ausſchuß
des Landesgewerbevereins u. dgl. mehr. Mit der Ver=
ſammlung
verbunden iſt eine Ausſtellung der Schülerar=
beiten
der Handwerker=Zeichenſchule Erzhauſen.
* Vortrag. Am 2. Februar wird wie ſchon mitge=
teilt
, Herr Pfarrer Deggau aus Beedenkirchen einen
Lichtbildervortrag über Eduard von Gebhardt
halten. Der Reinertrag iſt zum Beſten des Eliſabethen=
ſtiftes
. Näheres iſt aus den demnächſt erfolgenden An=
zeigen
erſichtlich.
* Nachtlaufen auf dem Woog. Man ſchreibt uns:
Ermöglicht durch Entgegenkommen der Heag iſt heute,
Samstag, zum erſtenmal in dieſem Jahre Nachtlaufen
auf dem Woog. (S. Anzeige.)
* Eisbahn am Böllenfalltor. Heute Samstag nach=
mittag
iſt auf der Eisbahn Konzert. Heute abend
und morgen Sonntag abend findet Nachtlaufen bei
elektriſcher Beleuchtung ſtatt.
* Kaninchenſchau. Wie aus dem Anzeigenteil der
heutigen Nummer erſichtlich, veranſtaltet der Kaninchen=
zuchlverein
Darmſtadt und Umgegend (Alter Verein) mor=
gen
, 25. Januar. im Reſtaurant Heſſiſcher Hof eine
Rammlerſchau für alle Raſſen. Die Ausſtellung ſoll
hauptſächlich dazu dienen, den Züchtern Gelegenheit zu
geben, paſſende ſchöne Tiere zu finden. Auch iſt für eine
Dombola geſorgt.
* Orpheum. (Walden=Enſemble.) Morgen, Sonntag,
25. Januar, finden zwei Aufführungen der neueſten Bur=
lesken
=Poſſe Nu ſchlägts 13!!! ſtatt; nachmittags
4 Uhr in der gleichen Beſetzung wie abends bei den be=
kannten
niedrigen Preiſen. Es ſind die einzigen Sonn=
tagsvorſtellungen
mit dieſem überaus luſtigen Stück, ſo=
wie
der letzte Sonntag im Walden=Gaſtſpiel, da dieſes
mit Ende kommender Woche zu Ende geht.
* Konzerte uſw. Ludwigshöhe. Am morgigen
Sonntag, den 25. Januar konzertiert die Kapelle des Leib=
garde
=Regiments unter Obermuſikmeiſter Hauske. Die Vor=
tragsordnung
bietet meiſt beſſere und gehaltvolle Muſik.
Beſonders Intereſſe findet vorausſichtlich die flotte
Marſchkompoſition eines in Amerika lebenden Darm=
ſtädters
, des Herrn Rob. Heiß, betitelt: Good Cheer.
Siehe Anzeige.
* Darmſtädter Faſtnachtszeitung. Der allenthalben
mächtig ſich regende Karnevalsgeiſt hat auch die Darm=
ſtädter
Faſtnachtszeitung zu ihrem 32. Jahrgang ins
Leben gerufen. Treffliche Beiträge zeichnen die ſoeben er=
ſchienene
erſte Nummer derſelben aus. Das Abonnement
(5 Nummern) koſtet 1. Mk. bei freier Zuſendung ins
Haus. Einzelne Nummern zu 20 Pfg, ſind in allen durch
Plakate kenntlich gemachten Verkaufsſtellen und im Ver=
lag
H. Hohmann, Waldſtraße 4, zu haben.
* Ein Schmetterling, den die urenge Kälte nicht
nur nicht abgehalten hatte, ſeine ſchützende Puppe ſo zur
Unzeit zu verlaſſen, ſondern der auch ganz munter
umherflattert, wurde uns geſtern von Herrn Ludwig
Ganß gezeigt, der das Tierchen in der Kaplaneigaſſe
gefangen hatte.

Provinziglausſchuß.

g. Der Provinzialausſchuß beſchäftigte ſich in ſeiner
geſtrigen Sitzung mit der Gemeinderatswahl in
Ginsheim. Ginsheim und Guſtavsburg bilden eine
Gemeinde. Bis zum Jahre 1907 wurde der bis dahin aus
9 Mitgliedern beſtehende Gemeinderat von den beiden
Orten gemeinſchaftlich gewählt. Durch Ortsſtatut vom
Auguſt 1907 wurde beſtimmt, daß die Gemeinden Gins=
heim
und Guſtavsburg räumlich abgegrenzte Wahlbezirke
bilden ſollen. Es wurde vom Gemeinderat beſchloſſen,
daß künftighin auf den Wahlbezirk Ginsheim 9 und auf

voll und unveraltet aber wirkt heute noch die tiefe Beſee=
lung
der Tropenwelt. Um dieſer Tat willen hat Alexan=
er
von Humboldt in der genialen Skizze der Ent=
wickelung
des Naturgefühles, die er in ſeinem Kosmos
bot, Bernadin de Saint=Pierre einen ruhmvollen Platz ein=
geräumt
und ſelbſt den tiefen Einfluß bekannt, den er durch
ihn empfangen. Während Buffon die ſüdliche Natur nur
nach Schilderungen anderer dargeſtellt hatte, iſt hier dieſes
großartige Phänomen von einem Dichter heiß und leiden=
ſchaftlich
erlebt. Paul und Virginia, ein Werk, wie es
kaum eine andere Literatur aufzuweiſen hat ſagt Hum=
holdt
, iſt das einfache Naturbild einer Inſel mitten im
tropiſchen Meere, wo, bald von der Milde des Himmels
beſchirmt, bald von dem mächtigen Kampf der Elemente
bedroht, zwei anmuthvolle Geſtalten in der wilden Pflan=
zenfülle
des Waldes ſich maleriſch wie von einem blüthen=
reichen
Teppich abheben. Auf ſeinen großen Reiſen in
die gleichen Zonen, die Humboldt mit Aimé Bonpland
lunternahm, iſt dies Meiſterwerk dem Naturforſcher ein
geliebter Gefährte geworden. Viele Jahre lang iſt es
von mir und meinem teuren Begleiter und Freunde Bon=
plaand
geleſen worden; dort nun (man verzeihe den Anruf
am das eigene Gefühl), in dem ſtillen Glanze des ſüdlichen
Himmels, oder wenn in der Regenzeit, am Ufer des Ori=
noco
, der Blitz krachend den Wald erleuchtete, wurden wir
beide von der bewunderungswürdigen Wahrheit durch=
drungen
, mit der in jener kleinen Schrift die mächtige Tro=
bemnatur
in ihrer ganzen Eigentümlichkeit dargeſtellt iſt.
Der Einfluß Saint=Pierres, der in der ganzen Literatur,
bei Chateaubriand wie bei den Deutſchen Lenau und Seals=
jeld
, ein ſo tiefgehender war, iſt denn auch in Humboldts
chönen Schilderungen, vor allem in ſeinem dichteriſch= an=
ſſchaulichen
Anſichten der Natur zu ſpüren.

Feuilleton.

* Gegen die Mode der Damenhüte mit Federn oder
anzen Bälgen farbenprächtiger Vögel wendet ſich jetzt
ſuch der Univerſitätsdozent Dr. Konrad Guenther in der
ſtordd. Allg. Ztg. in einem Aufſatz: Der Mode Trauer=
piel
. Er ſchreibt u. a.: Millionen herrlichſter Vogelgeſtal=
en
werden alljährlich vernichtet, damit ſich wenige Händ=

ler bereichern, und die Federn oder die ausgeſtopften Lei=
chen
der Tiere als ein für ſchön gehaltener Indianerputz
die Hüte der Damen ſchmücken können. Am furchtbarſten
hat unter der Verfolgung der Edelreiher zu leiden; ein
großer Vogel in vollſtändig ſilberweißem Federkleid. Und
das erklärt ſich folgendermaßen: Der Edel= oder Silber=
reiher
hat auf ſeinem Rücken lange, prächtig zerſchliſſene
Federn, die unter dem Namen Aigretten einen beliebten
Putz auf den Hüten oder ſogar auf den Friſuren unſerer
Damen darſtellen. Leider aber trägt der Vogel dieſen
Schmuck nur zur Brutzeit. Dann bauen die Tiere im
Sumpfwalde ihre Neſter auf hohen Bäumen, und wenn
gerade die Jungen ausgeſchlüpft ſind, erſcheinen die Scher=
gen
des Federhandels und knallen einen Reiher nach dem
anderen herunter. Den toten Tieren ziehen die Jäger die
Rückenhaut ab, an der die langen Federn ſitzen, und ver=
laſſen
dann mit ihrem Raub die Stätte. Immer jämmer=
licher
wird das Rufen der Jungen oben in den Neſtern,
aber ihre Eltern kommen nicht mehr, um ihnen Nahrung
zu bringen; ſie liegen unten blutig und zerriſſen und ver=
weſen
langſam, während oben das Geſchrei ſchwächer und
ſchwächer wird, und allmählich der Tod die Kleinen von
den Qualen des Hungers erlöſt. Iſt es aber möglich, daß
unſere Frauen und Mädchen, die erfahren, mit welchen ent=
ſetzlichen
Quälereien die Aigrette auf ihrem Hut erkauft iſt,
noch Freude an ihr haben? Wahrlich, wer von ihnen ein
Herz hat, wird ein= für allemal auf den Schmuck verzichten.
Der gewaltige Kondor der Kordilleren iſt vielfach ſchon ganz
ausgerottet, denn ſeine langen Schwungfedern müſſen die
Hüte zieren, und mit vergifteten Fleiſchbrocken wird er
getötet. Der größte Flieger des Ozeans, der Albatros,
brütete in ungezählten Tauſenden auf den Sandwichinſeln.
Federjäger kamen hin und töteten über eine Million von
ihnen, und zwar ſchnitten ſie den lebenden Tieren die Flü=
gel
ab, warfen ſie in Gruben und ließen ſie verhungern.
In unſerem Lande haben an derartigen Nachſtellungen
vor allem die Eulen zu leiden, deren weiches Gefieder auch
einmal von der Mode auserſehen wurde zu Verzierung der
Hüte, und dann vor allem die Möwen. Welche Geſchmack=
loſigkeit
, über einem friſchen Mädchengeſicht eine Möwen=
leiche
mit jammervoll aufgeſperrtem Schnabel!
* Die Angſt franzöſiſcher Staatsmänner vor dem Film.
In einer franzöſiſchen Zeitung macht ein Berufsphoto=

graph intereſſante Mitteilungen über die Art, wie ſich die
Staatsmänner der Republik benehmen, wenn ſie auf den
Film gebannt werden ſollen. Am beſten ging es noch mit
Fallieres, der ſich eine gewiſſe Routine angeeignet hatte.
Poincaré wollte zunächſt vom Filmen überhaupt nichts
wiſſen. Er fügte ſich ſchließlich aber, wenn auch wider=
willig
, der unvermeidlichen Pflicht, in der Erkenntnis,
daß er das Opfer ſeiner Berühmtheit ſchuldig ſei. Schwie=
riger
war es, Herrn Doumergue, dem derzeitigen Miniſter=
präſidenten
, die Ueberzeugung, daß die Berühmtheit zur
Filmaufnahme verpflichtet, beizubringen. Er hatte immer
Eile und entzog ſich mit unvergleichlicher Geſchicklichkeit
jedem Verſuch, ihn zu ſtellen. Eines Tages hielt ich ihn
aber doch feſt und beſtürmte ihn mit den Worten: Herr
Präſident, Sie bringen mich um mein Brot. Ich habe vier
Kinder zu ernähren und will hinzufügen, daß ich ein guter
Republikaner bin. Seither leiſtet er auch keinen Wider=
ſtand
mehr und erklärt ſich liebenswürdig bereit, ſich auf
dem Film verewigen zu laſſen.
* Eine chineſiſche Flohfalle. Ein engliſcher Reiſender,
Dr. Edward Hindle, hat im weſtlichen China ein merkwür=
diges
Gerät entdeckt, das dem praktiſchen Erfindungsgeiſt
der Chineſen wieder einmal ein recht vorteilhaftes Zeugnis
ausſtellt. Während alle anderen Völker die Flohjagd der
Fertigkeit eines jeden einzelnen überlaſſen, haben die Chi=
neſen
dazu eine beſondere Falle erſonnen, die wenigſtens
in der großen und volkreichen Provinz Szetſchwan in all=
gemeinem
Gebrauch zu ſein ſcheint. Sie beſteht aus zwei
Stücken aus Bambusrohr, deren eines im anderen ſteckt.
Das äußere hat eine Länge von etwa einem Fuß, einen
Durchmeſſer von etwa 6 Zentimeter und iſt in der Längs=
richtung
mit Löchern verſehen. Das innere Stück iſt ebenſo
lang, hat aber nur zwei bis drei Zentimeter Durchmeſſer.
Es wird durch einen hölzernen Pflock in ſeiner Stellung
gehalten. Das innere Rohr iſt mit Vogelleim oder ande=
rem
klebrigen Stoff bezogen, das äußere dient nur als
Schutz. Die Falle wird zwiſchen die Bettücher oder an
andere Stellen gelegt, wo die Gegenwart von Flöhen beſon=
ders
wahrſcheinlich iſt. Alle Inſekten, die durch die Löcher
eindringen, werden durch den Vogelleim feſtgehalten. Die
Flohfalle ſollte namentlich auch in Indien zur Bekämpfung
der Peſtepidemien eingeführt werden.

[ ][  ][ ]

Guſtavsburg 3 Mitglieder entfallen ſollen. Bei der vor=
jährigen
Gemeinderatsergänzungswahl ſollten erſtmals
Ginsheim 3 und Guſtavsburg 3 Mitglieder wählen, in
Zukunft jedoch, alle 3 Jahre zu Ginsheim 3 Mitglieder und
zu Guſtavsburg 1 Mitglied infolge Ausſcheidens erſetzt
werden. Bei der vorjährigen Ergänzungswahl hatten 4
Mitglieder auszuſcheiden, und zwar 2 Mitglieder aus dem
Bezirk Ginsheim und 2 aus dem Bezirk Guſtavsburg. In=
zwiſchen
hatte ſich auch die Zahl der Wahlberechtigten, die
in 1907 in Ginsheim 383 und in Guſtavsburg 171 betrug,
auf das Verhältnis von 470:315 verſchoben. Daher be=
antragte
der Bürgermeiſter im Gemeinderat im Juni v. J.,
daß im Bezirk Ginsheim 1 und im Bezirk Guſtavsburg
3 Mitglieder gewählt werden möchten. Dieſer Antrag
wurde mit Stimmengleichheit abgelehnt. Das Kreisamt
und der Kreisausſchuß Groß=Gerau, denen die Sache zur
ſchiedsrichterlichen Entſcheidung vorgelegt wurde, ſtimmten
dem Antrag des Bürgermeiſters zu, worauf nunmehr der
Gemeinderat mit 8 gegen 6 Stimmen der Beteiligung
ebenfalls zuſtimmte. Gegen die hiernach ſtattgefundene
Wahl haben 4 Gemeinderatsmitglieder, die damals in der
Minderheit blieben, Einwendung erhoben. Vom Kreis=
ausſchuß
wurde die Reklamation verworfen, desgleichen
geſtern vom Provinzialausſchuß.
Durch die neue Linie der Straßenbahn war eine
Aenderung der Fluchtlinie an der Nordoſtecke
der Wendelſtadtſtraße und Bismarckſtraße erfolgt
und wurden hierzu von dem Kaufmann Simon Boden=
heimerſchen
Beſitztum an der Ecke Wendelſtadtſtraße= Bis=
marckſtraße
8 Quadratmeter nötig. Die Stadt bot 50 Mk.
für den Quadratmeter, außerdem eine Vergütung von 335
Mark für Verſetzung der Vorgarteneinfriedigung auf die
neue Straßenflucht und Aenderung der Gartenanlage
Bodenheimer verlangt 100 Mk. für den Quadratmeter und
außerdem eine Entſchädigung von 9000 Mk. für Minder=
wert
des Reſtgeländes und Mietausfall, der durch die
Nähe der Bahn erwachſe. Es ſoll am 4. Februar ein
Augenſcheinstermin ſtattfinden.
Der Rechner der Ortskrankenkaſſe zu Auerbach,
Wilhelm Axt, wurde am 1. Januar 1909 als Mitglied
in die Fürſorgekaſſe aufgenommen. Sein ruhegehalts=
fähiges
Einkommen wurde damals auf 1000 Mk. feſtgeſetzt.
Als Vordienſtzeit wurden ihm 7 Jahre angerechnet. Am
23. Februar v. Js. iſt Axt geſtorben, er hinterläßt eine
Witwe. Die ruhegehaltsfähige Dienſtzeit beträgt insge=
ſamt
11 Jahre 1 Monat und 23 Tage. Durch Beſchluß des
Verwaltungsrats der Fürſorgekaſſe vom 26. Auguſt 1911
wurde das Dienſteinkommen des Axt rückwirkend vom
1. Januar 1911 an auf 1320 Mk. feſtgeſetzt. Der Vorſtand
der Ortskrankenkaſſe Auerbach teilte am 28. März 1913 der
Fürſorgekaſſe mit daß das Gehalt des verſtorbenen Rech=
ners
Axt in der Sitzung vom 6. Februar 1913 rückwirkend=
vom
1. Januar 1913 an auf 1800 Mk. feſtgeſetzt worden ſei.
Auf Grund von Feſtſtellungen beſtreitet die Fürſorgekaſſe
nun ihre Verpflichtung zur Bewilligung eines Witwen=
geldes
aus dem Einkommen von 1800 Mk., vielmehr legte
ſie dem Witwengeld nur den Betrag von 1320 Mk. zu=
grunde
. Dagegen klagte die Witwe Axt. Der Provinzial=
ausſchuß
gab der Klage der Wilhelm Axt Witwe zu Auer=
bach
ſtatt.

Strafkammer.

g Der Lotteriekollekteur Paul Lippold von Leip=
zig
ſtand wegen Vergehens gegen das heſſiſche
Lotteriegeſetz vor der Strafkammer. Der Angeklagte,
der bereits etwa 50 mal wegen ähnlicher Vergehen be=
ſtraft
iſt, hatte einem Einwohner von Seligenſtadt ein
Los einer in Heſſen nicht genehmigten Lotterie zugeſandt.
Er wird zu 1000 Mark Geldſtrafe verurteilt, die
event. mit 100 Tagen Gefängnis zu verbüßen iſt.
Der 17jährige Monteur Peter Lipp von Wald= Michel=
bach
hat ſich in eine dortige Wirtſchaft eingeſchlichen und
aus dem Keller Wein, Sekt und 1000 Stück Zigarren ge=
ſtohlen
. Der geſtändige Angeklagte wird zu 2 Monaten
Gefängnis abzüglich 3 Wochen der Unterſuchungshaft
verurteilt.
Der 19jährige Gärtner Ludwig Leiſt von Erlach=
brunn
hat im November vorigen Jahres in Offenbach im
Saalbau einen fremden Ueberzieher ſich angeeignet, wurde
jedoch dabei erwiſcht. Da er ſchon viermal wegen Dieb=
ſtahls
vorbeſtraft iſt, wurde er zu 5 Monaten Ge=
fängnis
abzüglich 5 Wochen der Unterſuchungshaft ver=
urteilt
.
Viel Frechheit und Humor beſaßen zwei Einbrecher,
die es ſich eine Nacht in dem Hauſe eines Wald= Michel=
bacher
Karuſſellbeſitzers gemütlich machten. Der 19jährige
Taglöhner Joſef Scholl aus Rotterdam hatte drei
Wochen bei dem Karuſſellbeſitzer in Arbeit geſtanden und
war ohne Grund ausgetreten. Er verabredete ſich mit
dem 23jährigen Dienſtknecht Fridolin Gros zu gemein=
ſchaftlichen
Diebesfahrten. In einer Nacht in der Zeit
vom 5. bis 10. September verſchafften ſie ſich Eingang in
das Haus, das ſich an einen Bergabhang anlehnt und
von dem aus eine Tür in den oberen Stock führt. An=
fänglich
verſuchten die beiden, das Dach abzudecken, um
auf dieſe Weiſe Eingang zu finden. Da dies zu zeit=
raubend
war, hoben ſie kurzer Hand die Tür aus und
machten es ſich dann im Hauſe bequem. Als am anderen
Tage die Frau des Hauseigentümers zurückkehrte, ſah ſie
zu ihrem Erſtaunen neben der Butter ein Licht in der
Küche ſtehen. Anſcheinend hatte ſich hier jemand uner=
laubter
Weiſe an den Küchenvorräten gütlich getan. Bei
näherer Unterſuchung fand ſie zwei Zimmer in ziem=
licher
Unordnung. Die Schubläden und Schränke waren
durchwühlt und der Inhalt in den Stuben umhergewor=
fen
. In einem Bett hatten die beiden Gauner Nachtruhe
gehalten. Außerdem hatten ſie ſich aus den vorgefun=
denen
Vorräten neu ausſtaffiert. Es fehlten u. a. drei
Hoſen, ein Regenſchirm, Schuhe und Strümpfe und Hem=
den
. Eine gute ſchwarze Tuchhoſe fand man in der
Scheune. Dieſe wurde jedenfalls fortgeworfen, da die bei=
den
keine Verwendung dafür hatten. Das Gericht ver=
urteilte
den Angeklagten Scholl wegen ſchweren Dieb=
ſtahls
im Rückfalle zu 1 Jahr Gefängnis abzüglich
2 Monate der Unterſuchungshaft und den Angeklagten
Gros zu 4 Monaten Gefängnis abzüglich 1 Monat der
Unterſuchungshaft.
Der 31jährige Schuhmacher Heinrich Held von Al=
ſenz
wird wegen eines in Rüſſelsheim begangenen Ver=
gehens
nach § 175 des Strafgeſetzbuches zu 2 Monaten
Gefängnis verurteilt.
Am 5. Dezember kam es an der Ecke der Wald= und
Bleichſtraße in Offenbach zwiſchen zwei Jungen zu einer
Schlägerei, in die ſchließlich ein Erwachſener eingriff und
mit dem Spazierſtock den einen ſchwer durch Schläge auf
den Kopf mißhandelte. Der Held flüchtete ſchließlich in
ein Haus, wo man beim Nachſuchen den 31jährigen Fried=
rich
Kraft auf einem Abort fand, der erſt auf energiſche
Aufforderung hin öffnete. Kraft leugnet, den Jungen
geſchlagen zu haben. Das Schöffengericht erachtete aber
den Beweis ſeiner Täterſchaft für erbracht und verurteilt
ihn zu 40 Mark Geldſtrafe. Die Strafkammer ver=
warf
die vom Angeklagten eingelegte Berufung und er

höhte die Strafe, der Berufung der Staatsanwaltſchaft
ſtattgebend, auf 60 Mark.

Orpheum.

Gaſtſpiel des Max Walden=Enſembles.
St. Das Max Walden=Enſemble ſetzt ſein Gaſtſpiel im
Orpheum mit ſteigendem Erfolge fort. Zur Aufführung
gelangt neuerdings: Nu ſchlägt’s 131!! Burleske
Poſſe mit Geſang und Tangotanz in drei Akten (nach einer
Idee von Lippſchitz und Jakobi) von Max Walden
und Hugo Buſſe. (Muſik arrangiert von A. Wicher und
Hans Schirmer. Inſzeniert von Max Walden. Diri=
gent
: Hans Schirmer; Harfeniſtin: Lilly Chriſtoph.)
Ein ganz tolles Ding, dieſe burleske Poſſe, an der ſo vieſe
Köpfe mitgearbeitet haben. Dem äußeren Erfolg nach zu
urteilen, das Beſte des bisherigen Repertoires. Denn man
kann bei aller Ausgelaſſenheit und tollen Fröhlichkeit, die
auf das Publikum faſzinierend wirkt, dieſer Poſſe auch
eine ernſte Seite abgewinnen. Sie iſt nämlich nichts an=
deres
, als eine recht geſund anmutende Satire auf die Aus=
wüchſe
der Frauen=Emanzipation. Nicht ganz neu im
Sujet, aber ſehr wirkungsvoll und hin und wieder ein
Körnlein ſchöner Wahrheit bergend. Die Poſſe ſchildert, wie
ſelbſt die überzeugteſte Männerfeindin ſchließlich doch dem
Feinde erliegt, als einer ernſtlich um ſie wirbt. Damit iſt
die Handlung eigentlich, bei weitem aber nicht der Inhalt,
erſchöpft. Denn es ſind eine Menge komiſcher, das Zwerch=
fell
erſchütternder Zwiſchenfälle, Geſangs= und Tanzein=
lagen
uſw. eingeflochten, die den Inhalt ſo vielſeitig und
reichhaltig geſtalten, daß die frohe Laune den ganzen
Abend andauert, und zwar in fortgeſetzter Steigerung. Von
den Geſangsduetten iſt das bei weitem erfolgreichſte, in
ſeiner Neuheit originelle Zank=Duett das die Damen
ReſiKrizek und Chriſta Hoffmann mit geradezu
aufregendem Temperament ſingen und ſchimpfend zetern.
Weiter ſeien genannt das Mondſchein=Duett von Fraulein
Bartling und Herrn Wallbrück: Walzerfreuden von
Reſi Krizek; La Gitanette, Original=Tango Maxixe, ge=
tanzt
von Fräulein Reſi Krizek und Herrn Oehler=
king
; das Anbeter=Duett und als Finale des zweiten
Aktes der große Tango argentino, den das ganze Enſemble
zum beſten gibt, allerdings in einer Form, die für den Ball=
ſaal
weniger zu empfehlen iſt.
Die Aufführung iſt ſehr flott und temperamentvoll, wie
die Poſſe es erheiſcht, das Zuſammenſpiel ausgezeichnet.
In die Hauptrollen teilen ſich als Anton Pannemann, Kor=
ſettfabrikant
: Max Walden, als Mathilde, ſeine Frau:
Julie Mohrmann, ſeine Töchter Charlotte und Grete:
Reſi Krizek und Marie Bartling, Rentier Fiſcher:
Karl Bödeker, deſſen Sohn Hans, ſtud. med.: Joſeph
Wallbrück, Fritz Zeller: Otto Ottbert und als Aga=
memnon
Papapopolus, ein Grieche: Heinz Oehlerking,
der ein kleines Kabinettsſtück aus dieſer allerdings ſehr
oankbaren Rolle geſtaltet; ebenſo wie Chriſta Hoffmann
aus der Schriftſtellerin und Erzfeindin des männlichen
Geſchlechts Dr. Kaſſandra Siebknecht. Auch die übrigen
Rollen es ſind deren noch ein ganzes Dutzend ſind
gut verteilt. Die Hauskapelle des Orpheums leiſtet wie
immer Vorzügliches und trägt zum Gelingen des Abends
bei.

Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen ꝛc., deren im Nach=
ſtehenden
Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.

* Die Meininger Hofkapelle, ein in unſeren
Konzertſälen ſtets mit beſonderer Freude begrüßter Gaſt,
wird am 3. Februar wieder nach Darmſtadt kommen, um
im Richard Wagner=Verein unter Generalmuſikdirektor
Dr. Max Regers Leitung ihr ſechſtes Konzert zu geben.
Wie die Kapelle ſelbſt und ihr berühmter Leiter, ſo dürfte
auch das Programm des Abends diesmal eine beſondere
Anziehungskraft ausüben. Es bringt (im Richard Wag=
ner
=Verein zum erſtenmal) die D=Dur=Symphonie Nr. 35
von Mozart und Beethovens C=Moll=Symphonie Nr. 5,
ſowie auf beſonderen Wunſch des Dirigenten Ri=
chard
Wagners Siegfried=Idyll. Die mit Spannung er=
wartete
Neuheit des Konzerts werden die vier Tondich=
tungen
für großes Orcheſter von Mar Reger ſein, zu denen
er durch die vier Böcklinſchen Gemälde: Der geigende Ere=
mit
, Im Spiel der Wellen Die Toteninſel und Baccha=
nale
, angeregt worden iſt. Wir werden darüber noch
nähere Mitteilungen bringen. Da die Konzerte der Mei=
ninger
hier bekanntlich ſtets vor ausverkauftem Saale
ſtattzufinden pflegen, iſt baldigſte Beſchaffung von Ein=
trittskarten
im Vorverkauf dringend anzuraten.
C Der Lieder=, Lauten= und Viola=
d’Amour
=Abend, den das Künſtlerpaar Lieſelott und
Conrad Berner am Montag, den 26. d. M., im Saale
des Hotels Zur Traube veranſtaltet, verdient höchſtes
Intereſſe aller Freunde dieſer reizvollen Spezialität des
Konzertſaales. Das Künſtlerpaar bietet eine intereſſante
Veranſtaltung in ziervollem Rahmen. Berner erſchöpft in
ſeinen geſchmackvollen Bearbeitungen alle Klangmöglich=
keiten
der Viola d’Amour und Lieſelott Berner iſt
den bekannten Lautenſängern, wie etwa Kote und Scho=
lander
, ſtimmlich weit überlegen. Die Stimme der Sän=
gerin
vereinigt ſich mit der Viola d’Amour und der Laute
zu einem einzigen Wohllaut. Man kann ſich kaum etwas
Schöneres denken. Die Darbietungen des Künſtlerpaares
bilden ein einheitliches Ganzes, das ganz perſönlicher Art
iſt und daher auch nicht nachgemacht werden kann. In
dieſen und ähnlichen Feſtſtellungen iſt die Kritik ſich einig.
Auf das intereſſante und beſonders klangſchöne Inſtru=
ment
, die Viola d’Amour, in deren Behandlung die Mei=
ſterſchaft
Berners allgemein anerkannt wird, haben wir
bereits=hingewieſen. Es ſteht alſo am Montag ein äußerſt
genußreicher Abend zu erwarten. Kartenverkauf bei der
Firma Gg. Thies Nachflg. (Leop. Schutter).
C Tanzabend Leiſtikow. Die anmutige Tanz=
künſtlerin
Gertrud Leiſtikow, die im letzten Jahre mit ſo
großem Erfolge hier auftrat, wird auch, wie ſchon mit=
geteilt
, am Montag, den 26. Januar, im Saalbau hier=
ſelbſt
einen eigenen Tanzabend veranſtalten. Die Künſt=
lerin
hat ſich in den letzten Jahren durch ihre feine Eigen=
art
und vornehme Anmut wie durch künſtleriſche Höchſt=
leiſtung
auf ihrem beſonderen Wege die Sympathie aller
Herzen gewonnen. Zu dem Tanzabend macht ſich daher
das lebhafteſte Intereſſe geltend. Es ſoll noch erwähnt
werden, daß ihre pianiſtiſche Soliſtin, die Klaviervirtuo=
ſin
Paula Stritt=Wienecke, München, mehrere Vorträge in
dem intereſſanten, abwechſelungsreichen und vollſtändig
neuen Programm beitragen wird. Die Koſtüme, deren in
Farbe nud Form aparter und vornehmſter Geſchmack all=
ſeitig
Bewunderung erregt, hat der Münchener Architekt
Dipl.=Ing. Siegfr. Werner Müller geſchaffen. Gertrud
Leiſtikow wird, worauf beſonders aufmerkſam gemacht
ſei, ein vollſtändig neues Programm bringen,
ſo daß auch den Beſuchern des vorjährigen Tanzabends
durchaus Neues geboten wird. Es dürfte intereſſieren,
wie die Künſtlerin, die hier bekanntlich einen vollen Er=
folg
ihrer Kunſt errang, auch ſonſt von der Kritik be=
bandelt
wird. Es ſchreibt u. a. der Braunſchweiger Allg.

Anzeiger: Kunſt in der verfeinertſten Form bieten dieſe
Tänze, die von feſſelnder Wirkung ſind und ſo leicht nicht
erreicht werden können. Die bewegte Kleiderkunſt der
Sacchetto iſt Kultur, die Leidenſchaftlichkeit der Saharet iſt
graziöſe Natur, die körpergewordene Klangſchönheit der
Wieſenthals iſt Kunſt, der Tanz der Leiſtikow aber iſt
Reinkunſt, iſt in der Tanzkunſt das, was Ariadne unter
den Opern, Dorian Gray unter den Romanen, Der
Arzt am Scheidewege unter den Dramen iſt. Gertrud
Leiſtikow iſt eine Tänzerin von höchſter Vollendung. Sie
bot eine Fülle von hohen künſtleriſchen Eindrücken, wie
ſie ſo glänzend abgeſtimmt in der Form und doch ſo voll
tiefen Inhalts keine andere bisher geboten hat.
Der Kartenverkauf liegt in den Händen der Firma
Gg. Thies Nachflg. (Leop. Schutter). Es ſei noch darauf
aufmerkſam gemacht, daß den Mitgliedern der verehrlichen
Vereine Ermäßigungen für den Tanzabend am
26. Januar im Saalbau von der Direktion zugebilligt
wurden.
Kinematographiſche Schülervorſtel=
lungen
. Der Darmſtädter Ausſchuß für kinematogra=
phiſche
Schülervorſtellungen veranlaßt für den 27. Januar,
Kaiſersgeburtstag, im Reſidenztheater am Wei=
ßen
Turm kinematographiſche Vorführungen für Schü=
lerinnen
und Schüler. Die Auswahl und Zuſammen=
ſtellung
der Films zu dem Tagesprogramm geſchieht durch
Mitglieder des genannten Ausſchuſſes, wie auch vor die=
ſen
noch eine beſondere Probevorführung ſtattfindet. Hier=
durch
iſt Bürgſchaft gegeben, daß den Beſuchern durch
die Technik der Kinematographie unter Ausſchaltung alles
Anſtößigen wirkliche Freude und Genuß bereitet wird.
Kurze Vorträge vor und ſachliche Erläuterungen während
der Vorführungen der einzelnen Bilder bewirken deren
beſſere Würdigung und leichtes Verſtehen. Das Programm
beginnt, der Bedeutung des Tages entſprechend, mit einem
heiteren Militärſchauſpiel in Berlin. Es folgen im zwei=
ten
Teil Bilder der Segnungen des Friedens aus Land=
wirtſchaft
, Wiſſenſchaft und Technik. Ein dritter Teil
führt in die Ferne, nach dem eben vielgenannten Konſtan=
tinopel
und Umgebung, ferner nach Afrika, wo eine Ele=
fantenjagd
die Erbeutung des Elfenbeins veranſchaulicht,
und zurück in die heimiſche Werkſtätte des Elfenbein=
ſchnitzers
der das in künſtleriſche Formen bringt, was
jenſeits des Ozeans erjagt wurde. In intereſſanter Ver=
anſchaulichung
wird dann die Gewinnung des wichtigſten
aller Erze, des Eiſenerzes, geſchildert, und eine luſtige
Schlußnummer wird die Triumphe der Photographie und
Kinotechnik in der Verwandlungskunſt zeigen. Wie früher,
iſt für Aufſicht im Saal Sorge getragen. Die Karten zu
10 Pfg. können ab Sonntag an der Kaſſe des Reſidenz=
theaters
im voraus gelöſt werden. Für begleitende Per=
ſonen
und für numerierte Sitzplätze ſind Karten zu 20 Pfg.
erhältlich. Die Vorſtellungen beginnen um 10 Uhr, 11½,
1½ und 3 Uhr.
* Ediſons Kinetophon in Darmſtadt.
Wie aus dem Anzeigenteil der heutigen Nummer hervor=
geht
, wird man jetzt auch in Darmſtadt Gelegenheit haben,
die überall aufſehenerregende neueſte Erfindung des be=
kannten
Amerikaners, den ſprechenden Film, zu
hören und zu ſehen. Die Erfindung iſt ſo überwältigend
und ſo eigenartig, daß man der Leitung des Union=
Theaters dankbar ſein muß, daß Darmſtadt mit zu
den erſten Städten gehört, in denen das Publikum Ge=
legenheit
erhält, einen ſprechenden Film zu hören. Von
der Größe und Bedeutung der Erfindung kann ſich nur
der eine Vorſtellung machen, der das Kingtophon geſehen
hat. Die auf der Leinwand erſcheinenden Verſonen reden
und ſingen in das Publikum, als ſtänden ſie auf einer
regulären Bühne, die Scherben eines zur Erde geworfenen
Tellers klirren, das Gebell zweier über die=Szene ſprin=
gender
Hunde erfüllt den Zuſchaueraum uſw. Wie ge=
ſagt
, man muß dieſe grandioſe Erfindung geſehen haben,
um ſeſtſtellen zu können, daß es ſich nicht etwa um ein
eingeſtelltes Grammophon handelt, das ja niemals zu den
Bewegungen des Mundes der dargeſtellten Perſonen
paſſen würde, ſondern um eine Einrichtung, bei der Rede
und Geſte des Darſtellers gleichzeitig aufgenommen wur=
den
und deshalb auch immer zuſammen harmonieren. Da
dem Union=Theater durch das Hierherbringen der Neu=
heit
ganz bedeutende Unkoſten entſtanden, ſah ſich die Lei=
tung
leider genötigt, für ſämtliche Plätze des Theaters
einen entſprechenden Aufſchlag auf die Preiſe zu legen
der aber ſicher gern bezahlt wird, wenn man weiß, daß
man etwas zu ſehen bekommt, was in ſolcher Vollendung
die Welt noch nicht ſah.
* Reſidenztheater am Weißen Turm. Ab
heute nur drei Tage kommt der dritte Film der Suzanne
Grandais=Serie zur Vorführung, und zwar der Film
Das Lufttorpedo Senſationsſchauſpiel in drei Akten
Auch ein Senſationsſchauſpiel kann Kunſt bieten und ſich
frei halten von jeder unnatürlichen Effekthaſcherei und
blutrünſtigen Handlung. Es muß allerdings dann eine
logiſche und ſpannende Handlung aufweiſen und in den
Mittelpunkt eine Figur wie die der Oberſtentochter Suzy
Crawford ſtellen, die von der wahren Kunſt der Suzanne
Grandais zu einer Heldin geſtempelt wird, die Ehre und
Glück ihrer Familie, welche von einem abenteuerlichen
Schuft in den Staub getreten waren, rächt. Sie opfert
den Bräutigam, um den Bruder zu retten, und tritt dem
Verführer des Bruders kühn entgegen. Das iſt wieder
ein echter Grandaisfilm, nervenſpannend im Aufbau,
feſſelnd im Spiel und dramatiſch in der lebenswahren
Geſtaltung eines Familienſchickſals. Das Lebensbild in
zwei Akten Spiel des Schickſals zwei Humoresken, eine
hochintereſſante Naturaufnahme und die Wochenchronik be=
ſchließen
den Spielplan.
Traiſa, 22. Jan. (Vortrag über den
Wehrbeitrag.) Auf Veranlaſſung des hieſigen
Verkehrs= und Verſchönerungsvereins wird am kommen=
den
Sonntag, den 25. Januar, nachmittags, im Saale des
Herrn Bürgermeiſters Walther (Zum Heſſiſchen Hof)
Herr Miniſterialregiſtrator Jünger einen Vortrag über den
Wehrbeitrag halten, und zwar mit beſonderer Berückſichti=
gung
der heſſiſchen, ſowie der familien= und erbrechtlichen
Verhältniſſe.
Eberſtadt, 23. Jan. (Ehrenbürgermeiſter.) Die
geſtrige Gemeinderatsſitzung brachte die Entſcheidung in
der in letzter Zeit lebhaft erörterten Frage: Ehrenbürger=
meiſter
oder Berufsbürgermeiſter? Der Gemeinderat be=
ſchloß
, das Amt des Bürgermeiſters als Ehrenamt beizu=
behalten
.
* Heppenheim a. d. B., 23. Jan. (Eine Natureis=
bahn
) ſelten ſchöner Art befindet ſich auf den Heppen=
heimer
Wieſen. Wer dieſen geſunden Sport liebt, dem iſt
die beſte Gelegenheit geboten, ihn dort auszuüben. Die
Eisbahn erſtreckt ſich meilenweit in der Richtung Lauden=
bach
-Weinheim zu. Sie wird von der Gemeinde Heppen=
heim
unterhalten und wird kein Eintritt erhoben, auch
bietet das reizend gelegene Städtchen Touriſten ein an=
genehmes
Ziel während den gegenwärigen herrlichen
Wintertagen.
Goddelau, 23. Jan. (Einen gefährlichen
Marſch) machte vorgeſtern ein Rekrut aus Alzey, der

[ ][  ][ ]

Nummer 24.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 24. Januar 1914.

Seite 3.

zurzeit beim Inf.=Regt. Nr. 115 zu Darmſtadt dient. Der
junge Vaterlandsverteidiger befand ſich auf dem Truppen=
übungsplatz
bei Griesheim. Dort packte ihn das Heim=
weh
derart, daß er in voller Ausrüſtung auf= und davon=
lief
, um nach Hauſe zu kommen. Er lief querfeldein, bis
er in hieſiger Gemarkung in eine Torfgrube fiel. Durch=
näßt
mit Eis und gefrorenem Schlamm bedeckt, ſchleppte
er ſich bis an die erſten Häuſer, wo er bewußtlos zuſam=
menbrach
. Er wurde halb erfroren gegen 9 Uhr nachts
aufgefunden. Geſtern wurde er zu ſeinem Regiment zu=
rückgebracht
.

Reich und Ausland.

Aus der Reichshauptſtadt, 22. Jan. Der Oberpräſident
der Provinz Brandenburg, Wirkl. Geh. Rat von Con=
rad
iſt heute vormittag an der Riviera geſtorben. Ge=
heimrat
Ludwig Hoffmanns Pläne für den Neu=
bau
des Königlichen Opernhauſes ſind fertiggeſtellt
und werden demnächſt im Abgeordnetenhaus den Abgeord=
neten
und der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Vor der Feuerwache in der Turmſtraße wurde geſtern
abend ein Paſſant tobſüchtig. Er ging auf meh=
rere
Leute los und konnte erſt nach langen Bemühungen
überwältigt werden. Mannſchaften der Feuerwache brach=
ten
, wie das Tageblatt meldet, den Kranken nach dem
Krankenhaus Moabit, wo aber die Aufnahme verweigert=
wurde
. Der Mann wurde dann nach der Charité trans=
portiert
. Dort kam der Unglückliche, der, als der 31 jäh=
rige
Klempner Mantke ermittelt wurde, wieder zu ſich.
Er erklärte, daß er im Sommer des Vorjahres von einem
tollwütigen Hunde gebiſſen worden ſei. Für 10000
Mark Schmuckſachen geangelt buchſtäblich ge=
angelt
haben Einbrecher in der vergangenen Nacht in
der Rheinſtraße 17 zu Friedenau. Der Laden des Juwe=
liers
Oſtwald hat ein vorſpringendes Schaufenſter mit
zwei ſchmalen Seitenſcheiben. Eine von dieſen zertrüm=
merten
Einbrecher. Dann müſſen ſie mit einem Angelhaken
die ganzen Auslagen herausgeholt haben. Die Beute be=
ſteht
hauptſächlich aus Ringen, Halsbändern, Vorſteck=
nadeln
und Uhrketten. Der Einbruch wurde heute mor=
gen
um 5½ Uhr von der Frühſtücksausträgerin entdeckt.
23. Jan. Für den verſtorbenen Oberprä=
ſidenten
v. Conrad wird hier eine Trauerfeier ſtatt=
finden
. Die Beiſetzung erſolgt in dem Erbbegräbnis der
Familie in Fronza in Weſtpreußen. Ein gewal=
tiger
Dachſtuhlbrand kam heute vormittag kurz
nach 10 Uhr in der Großbeerenſtraße, Ecke Hornſtraße, zum
Ausbruch. Ein Kind, das in Lebensgefahr geriet, konnte
noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Der Dach=
ſtuhl
wurde vollſtändig ein Raub der Flammen. Der
1887 zu Kolmar geborene Schneider Salomon lief heute
nachmittag gegen 3 Uhr, als der Kronprinz nach ſei=
nem
Palais zurückkehrte, hinter deſſen Auto=
mobil
. Ein Schutzmann nahm Salomon an der Rampe
feſt und führte ihn der Polizeiwache zu, wo er, da er den
Eindruck eines Geiſteskranken machte, von dem zu=
ſtändigen
Kreisarzt unterſucht wird. In ſeinen konfuſen
Reden behauptet der Siſtierte ein Bruder des Kronprinzen
zu ſein, den er um Unterſtützung für ſeinen Lebensunter=
halt
bitten wollte.
Frankfurt, 23. Jan. (Sammlungen für Frau
Hopf.) Die Frankfurter Blätter veröffentlichen Aufrufe
und Sammlungen zugunſten der dritten Frau des
Maſſenmörders Hopf, da ſie arm und durch den Genuß von
Giften körperlich ganz zerrüttet iſt. Die Frankf. Ztg. quit=
tierte
heute früh ſchon über den Empfang von 1975 Mark.
Frankfurt, 23. Jan. (Engliſche Autobuſſe für
Frankfurt ?) Der Polizeipräſident von Frankfurt hat
einem engliſchen Konſortium die Erlaubnis erteilt, in
Groß=Frankfurt elektriſche Autobus=Linien zu errichten,
trotz des Einſpruches des Frankfurter Magiſtrats.
Frankfurt, 23. Jan. (Ein bedeutſamer Vor=
trag
.) Auf Einladung der hieſigen Handelskammer wird
der Kaiſerl. ruſſiſche Hofrat Dr. A. von Markon, Beamter
für befondere Aufträge des Kaiſerl. ruſſiſchen Finanzmini=
ſteriums
, mit Genehmigung des ruſſiſchen Finanzminiſters
einen Vortrag über Rußlands Finanzen, Geldmarkt und
Eiſenbahnweſen am Samstag, den 24. Januar, abends
7 Uhr, im großen Börſenſaale halten. Der Vortrag iſt
öffentlich und koſtenfrei.
Homburg i. Pf., 23. Jan. (Mordverſuch eines
Geiſteskranken.) Während geſtern in der hie=
ſigen
Heil= und Pflegeanſtalt der Anſtaltsarzt Dr. Mark=
graf
mit der künſtlichen Ernährung eines Kranken be=
ſchäftigt
war, wurde er von dem in der Anſtalt zur Beob=
achtung
ſeines Geiſteszuſtandes untergebrachten Unterſu=
chungsgefangenen
Kallmayer überfallen und
durch ünf Meſſerſtiche in den Rücken ver=
letzt
. Das Befinden des Arztes iſt den Verhältniſſen nach
gut und man hofft, falls keine Komplikationen eintreten,
daß er in einigen Tagen das Bett wieder wird verlaſſen
können. Einem Oberpfleger brachte Kallmayer einen klei=
nen
Stich in einen Finger bei.
Biedenkopf, 23. Jan. (Nach dem Tanzen er=
blindet
.) Im nahen Wetter wohnte ein junges Mäd=
chen
bis zum frühen Morgen einem Tanzkränzchen bei und
begab ſich dann zur Ruhe. Als es nach Stunden erwachte,
mußte es die Wahrnehmung machen, daß es völlig er=
blindet
war.
Heidelberg, 23. Jan. (Todesfall.) In der ver=
gangenen
Nacht ſtarb hier Generalleutnant z. D. v. Win=
ning
, Inhaber des Eiſernen Kreuzes erſter Klaſſe, im
Alter von 73 Jahren.
Karlsruhe, 23. Jan. (Das Schwurgericht) fällte
heute nacht gegen 2 Uhr in der Abtreibungsaffäre, die
ſeinerzeit in dem benachbarten Durlach großes Aufſehen
erregt hatte, das Urteil gegen den Lokomotivführer Herzog
aus Karlsruhe, gegen deſſen Ehefrau Wilhelmine Herzog
und gegen die Ehefrau Berta Kiefer wegen Abtreibung.
Herzog wurde zu 3 Jahren 6 Monaten Zuchthaus, ſeine
Ehefrau zu 7 Jahren Zuchthaus und Frau Kiefer wegen
Beihilfe und Zuführung von Klienten zu 4 Jahren Ge=
fängnis
verurteilt. Außerdem wurden allen Angeklagten
die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren
aberkannt.
Weiler bei Schlettſtadt, 22. Jan. (Kinoprozeß.)
Die Klage des Kinobeſitzers Cacelin auf Schadenserſatz
gegen den Pfarrer und Rektor Loyſon, der gelegentlich
der Vorführung des Bildes Quo vadis vor den Gefah=
ten
des Kinos gewarnt hatte, wurde heute von dem Amts=
gerichte
abgewieſen, da kein Grund zur Schadenserſatz=
pflicht
vorliege.
Nürnberg. 23. Jan. (Stiftung.) Zehn hieſige Bür=
ger
ſtellten dem Oberbürgermeiſter Dr. v. Schuh 100000
Mark für einen von ihm zu beſtimmenden freien Zweck
zur Verfügung. Die Stiftung ſoll den Namen Schuh=
ſtiftung
tragen.
Eſſen, 23. Jan. (Verbrannt.) In der Gemeinde
Botrop verwendete die 10jährige Tochter eines Berg=
mannes
beim Feueranzünden Petroleum. Eine aus
dem Ofen ſchlagende Flamme entzündete das Bett, in

welchem zwei kleine Geſchwiſter des Mädchens lagen. Die
beiden Kinder verbrannten. Der zu Hilfe eilende
Vater erlitt ſchwere Brandwunden.
St. Moritz, 23. Jan. (Schwerer Bob=Unfall.)
Bei den geſtern veranſtalteten Bob=Rennen auf der
Creſtabahn ſtürzte leider ein Bob um. Die Inſaſſen,
Prinzeſſin Erika von Hohenlohe=Oehringen, der Prinz von
Orleans und der Bremſer, wurden herausgeſchleudert. Die
Prinzeſſin erlitt eine Quetſchung am Genick, der Prinz
brach das Naſenbein und dem Bremſer wurde die Schulter
ausgerenkt. Einen ähnlichen Unfall erlitt die Mutter der
Prinzeſſin Erika, Prinzeſſin Friedrich Karl von Hohenlohe,
die durch Umkippen des Schlittens eine Verletzung am
Kinn davontrug. Der franzöſiſche Dramatiker Bataille er=
litt
bei einem Unfall ebenfalls Verletzungen. Ein anderer
Herr ſtürzte 400 Meter ab und wurde bewußtlos in das
Hotel gebracht.
Paris, 23. Jan. (Verhaftung einer Gift=
mörderin
.) Ein ſchreckliches Verbrechen, das in ge=
wiſſer
Hinſicht an die Taten des Giftmörders Hopf er=
innert
und vielleicht ſogar durch Hopflektüre des Pro=
zeſſes
gegen Hopf angeregt worden iſt wurde in Cam=
brai
aufgehellt. Eine 30jährige Frau vergiftete vor acht
Tagen ihren Vater, den 60jährigen Lecompte, mit Arſe=
nik
und brachte geſtern ihrem Bruder dem 34jährigen
Jules Lecompte gleichfalls dasſelbe Gift in Speiſen bei.
Die Aerzte hatten anfangs den Tod des alten Mannes,
der außerordentlichen Kälte zugeſchrieben. Durch den Tod
des Bruders der Oktavi Lecompte, auf die Giftmiſcherin,
aufmerkſam geworden, ſchritt man zur Obduktion, die das
Vorhandenſein von Gift in der Leiche ergab. Sie wurde
ſofort verhaftet. Es konnte ihr nachgewieſen werden, daß
ſie ſich das Gift vor 10 Tagen beſorgt, und das Gift zu=
nächſt
an einer Kuh erprobte, die infolge der Vergiftung
einging.
Brüſſel, 23. Jan. (Eiſenbahnunfall.) Unweit
des Bahnhofes in Schärbeck ſtieß heute mittag der
Blockeilzug Brüſſel-Antwerpen auf zwei Güterwagen.
Zwei Perſonen wurden verletzt.
Petersburg, 23. Jan. (Ein Gardeleutnant
als Mörder.) Der ruſſiſche Gardeleutnant von Kolſa=
koff
hat einen dreifachen Mord unter beſonders tragiſchen
Umſtänden begangen. Er befand ſich mit mehreren Freun=
den
und Freundinnen in einem Café und ließ die im Lokal
konzertierende Zigeunerkapelle auf eigene Rechnung meh=
rere
Stunden lang ſpielen. Eine Zigeunerin, in die er ſich
verliebt hatte, verfolgte er unaufhörlich mit Liebes=
anträgen
. Als der Vater des Mädchens ſich dieſes verbat,
ſchoß der Leuanant ihn ohne weiteres nieder und verletzte
das junge Mädchen gleichfalls durch mehrere Revolver=
ſchüſſe
. Auch auf die anderen Zigeuner, die auf ihn ein=
ſtürmten
, feuerte er Schüſſe ab, tötete einen von ihnen und
verletzte zwei andere. Kolſakoff wurde verhaftet.
Riga, 22. Jan. (Die Schiffahrt im Riga=
iſchen
Meerbuſen) leidet unter außerordentlichen
Schwierigkeiten. Zwanzig Dampfer ſind vom Eiſe um=
ringt
; einige davon befinden ſich in äußerſter Not. Dem
Eisbrecher Jermak, der den havarierten Eisbrecher
Peter der Große bugſiert, iſt es unmöglich, den gefähr=
deten
Dampfern zu helfen. Im Hafen harren zwanzig
Dampfer der Abfahrt.
Neu=York, 23. Jan. (Radiumſtiftung eines
Unbekannten.) Ein amerikaniſcher Multimillionär,
der nicht genannt ſein will, hat eine Summe von 75 Mil=
lionen
Dollars ausgeworfen, um allen amerikaniſchen
Hoſpitälern fünf Gramm Radium zu verſchaffen, die aus=
ſchließlich
zur Behandlung von Krebskranken dienen ſollen.
Der Präſident der Geſellſchaft zur Erzeugung chemiſcher
Produkte, Fannery, teilte geſtern die hochherzige Stiftung
der Minenkommiſſion des Repräſentantenhauſes mit und
erklärte, daß der Stifter weder Carnegie noch Rockefeller
ſei. Das Radium wird aus den radiumhaltigen Werken
von Kolorado gewonnen. Der Preis eines Gramms Ra=
dium
beläuft ſich ungefähr auf 100000 Dollars. In fünf
Jahren hofft man ſo viel Radium gewonnen zu haben,
daß man dem Willen des Stifters gerecht werden kann
Die zu gewinnende Menge beträgt ungefähr 200 Gramm.
St. Louis, 22. Jan. (Rückerſatzanſpruch gegen
Syndikate.) Bei dem hieſigen Bundesgericht iſt gegen
zehn frühere Direktoren der unter Konkursverwaltung
ſtehenden San Louis und San Franzisko=Bahn ein Ver=
fahren
auf Rückerſtattung von mehr als 14 Millionen Dol=
lars
eingeleitet worden. Es handelt ſich um die Rückerſtat=
tung
aus den von einem Syndikat organiſierten Verkäufen
kleinerer Bahnen an die San Louis und San Franzisko=
Bahn.
Kalkutta, 22. Jan. (Hochverrat.) In dem
Bariſal=Hochverratsprozeſſe verurteilte das Gericht 12 An=
geklagte
zu zwei bis 12 Jahren Deportation.

Deutſcher Reichstag.

* Berlin, 23. Jan. Am Bundesratstiſche: Reichs=
kanzler
von Bethmann Hollweg, Dr. Delbrück,
Lisco, Kühn, Kriegsminiſter v. Falkenhayn.
Haus und Tribünen ſind ſtark beſetzt. Präſident Dr.
Kaempf eröffnet die Sitzung um 12 Uhr 5 Minuten.
Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt die
Anfrage
des Abg. Dr. Quarck=Frankfurt a. M. (Soz.): Will der
Herr Reichskanzler die nötigen Schritte tun, um angeſichts
der Feſtſtellungen im Frankfurter Giftmordpro=
zeß
Hopf eine Ergänzung der deutſchen Geſetze und
Verordnungen über den Handel mit Giften durch Einbe=
ziehung
ſeuchenerregender Mikroorganismen in das amt=
liche
Verzeichnis der Gifte, ſowie eine internationale Re=
gelung
des Handels mit Giften und ſolchen Mikroorganis=
men
in Anlehnung an den § 12 der preußiſchen Landes=
polizei
=Verordnung vom 22. Februar 1906 in die Wege zu
leiten?
Direktor im Reichsamt des Innern v. Jonquiér es:
In dem jüngſt in Frankfurt a. M. gegen den Fechtlehrer
Hopf geführten Strafverfahren iſt feſtgeſtellt worden, daß
es dem Angeklagten gelungen iſt, ſich in den Beſitz von
Kulturen von Typhus= und Cholera=Bakterien zu ſetzen.
Nach den Berichten der Preſſe hat er ſie aus Wien bezogen.
Die auf Grund des § 27 des Reichsgeſetzes über die Be=
kämpfung
gemeingefährlicher Krankheiten vom 30. Juni
1900 vom Reichskanzler erlaſſenen Vorſchriften über das
Arbeiten und den Verkehr mit Krankheitserregern machen
das Arbeiten und den Handel mit derlei Mikroorganismen.
ebenſo wie die Aufbewahrung von polizeiliche Erlaubnis
abhängig. Die Abgabe von Choleraerregern darf nur an
zum Beſitz ermächtigte Perſonen erfolgen. Ueber die Ab=
gabe
anderer Krankheitserreger iſt nach genauer Vorſchrift
Buch zu führen. Dieſe Vorſchriften haben ſeither genügt,
um dem Mißbrauch von Bakterienkulturen und geſund=
heitlicher
Gefährdung durch ſolche vorzubeugen. Sie ſchei=
nen
auch Hopf von dem Verſuch abgehalten zu haben, ſich
in Deutſchland Bakterienkulturen zu verſchaffen. Unab=
hängig
von dem Frankfurter Prozeß iſt aber ſchon vor
einiger Zeit das Kaiſerliche Geſundheitsamt veranlaßt

worden, zu prüfen, ob die betr. Vorſchriften noch allen
Anforderungen entſprechen. Die Erfahrungen des Pro=
zeſſes
ſollen hierbei berückſichtigt werden. Die Veranlaſ=
ſung
, insbeſondere zu erwägen, ob auch auf dem Wege
internationaler Vereinbarungen Schutz
gegen den Bezug aus dem Auslande geſchaffen werden
kann, die reichsrechtlichen Vorſchriften über das Arveiten
und den Verkehr mit Krankheitserregern mit den landes=
rechtlichen
Vorſchriften über den Handel mit Giften zu
verbinden, wird ſich bei der Verſchiedenheit des Gegen=
ſtandes
und der Rechtsgrundlage nicht empfehlen.
Die Interpellationen über Zabern.
Es folgt die Interpellation der Sozial=
demokraten
betr. die kriegsgerichtlichen Verhandlun=
gen
über die Vorgänge in Zabern in Verbindung
mit der Fortſchrittlichen Interpellation betr.
die Befugniſſe der Militärbefehlshaber zur
Ausübung der öffentlichen Gewalt. Zur Begründung der
ſozialdemokratiſchen Interpellation erhält das Wort Abg.
Dr. Frank=Mannheim (Soz.): Zum zweiten Male in=
nerhalb
kurzer Zeit müſſen wir uns mit den Zaberner Vor=
gängen
beſchäftigen. Das Haus will wiſſen, ob es vor=
wärts
oder rückwärts geht, zumal von ſeiten des Herren=
hauſes
ein dem Reichstag entgegengeſetzter Standpunkt
eingenommen worden iſt. Der Reichskanzler hat uns zu=
geſtanden
, daß Recht Recht bleiben ſoll und daß in der
Zaberner Angelegenheit volle Sühne geſchaffen werden
ſoll. Statt deſſen hat er die Gerichtsherren veranlaßt, auf
die Rechtsmittel zu verzichten. Er hat nicht nach den
Prinzipien der Gerechigkeit gehandelt, nach dem Grundſatz,
das zu tun, was für den Staat nützlich iſt. Das Straß=
burger
Urteil beweiſt gar nichts über Schuld oder Nicht=
ſchuld
der Offiziere; es beweiſt einzig und allein die Un=
zulänglichkeit
der Militärgerichte. Wir verlangen daher
ihre Abſchaffung. Oberſt von Reuter beruft ſich auf eine
Kabinettsorder von 1820, die man vor faſt 100 Jahren ſich
ſchämte, zu veröffentlichen und die dem Gouverneur das
Recht gibt, mit militäriſcher Macht einzuſchreiten, wenn
es ihm gefällt. Während der Beratungen über den Be=
lagerungszuſtand
in den 50er Jahren hatte kein Menſch
daran gedacht, daß die Kabinettsorder von 1820 noch geſetz=
liche
Gültigkeit gehabt hat. Oberſt von Reuter wollte es
zu einem Konflikt treiben. Er hat die ganze Aktion ſorg=
fältig
vorbereitet, indem er ſchon Tage vorher den Kohlen=
keller
räumen ließ. Dabei wird bei ihm angenommen, daß
er in gutem Glauben gehandelt habe. Auch der Kronprinz
hat ſich in dieſe Angelegenheit eingemiſcht, vorausgeſetzt,
daß die in der Preſſe veröffentlichten Depeſchen richtig
ſind. Dieſe Einmiſchung iſt unheilvoll und unerträglich.
Wir ſind dem Kronprinzen dankbar für dieſe Kundgebung,
denn dadurch wird man aufgerüttelt, darauf zu achten, daß,
wenn dieſer künftige Kaiſer ſich derart anläßt, es notwen=
dig
iſt, ſeine Geſchicke ſelbſt in die Hand zu nehmen. (Gr.
Unruhe. Lärm.) Präſident Dr. Kaempf bittet den
Redner, ſich zurückhaltender zu äußern, ſonſt müſſe er ihn
in die Schranken der Ordnung verweiſen. Frank ( fort=
fahrend
): Ich erinnere Sie an das Schriftſtück, in dem er
von ſeinen geliebten Huſaren Abſchied nimmt, (Große Un=
ruhe
, die ſich zu ungeheuerem Lärm auswächſt. Rufe:
Frechheit.) Präſident Dr. Kaempf rügt dieſe Ausfüh=
rungen
des Redners, die als eine Beleidigung des Kron=
prinzen
aufgefaßt werden könnten. Ich kann mir nicht
denken, daß es beleidigend iſt, wenn ich den Kronprinzen
zitiere. Wenn er ſagt, es ſei das höchſte Soldatenglück, an der
Spitze der Huſaren gegen den Feind zu reiten, ſo iſt das
Volk der Anſicht, daß dieſes Soldatenglück das größte
Volksunglück ſein werde.
Was will der Reichskanzler tun, um die perſönliche
Freiheit zu ſchützen? Fälle, wie Zabern, können ſich jeden
Augenblick in anderen Orten des Reiches wiederholen.
Die Ordensverleihung an den Oberſten von Reuter hat
Beunruhigung hervorgerufen. Der Reichskanzler hat im
Abgeordnetenhauſe von ſchlafloſen Nächten geſprochen.
Wir haben den Eindruck, daß er das, was er in der Nacht
verſäumt hat, am Tage nachholt. (Große Heiterkeit.) Der
Reichskanzler hat noch um gut Wetter gebeten. Frank
kommt dann auf die Konfliktszeit zu ſprechen und wird
dabei wiederholt vom Präſidenten zur Sache gerufen, und
fährt dann fort: Wie damals handelt es ſich jetzt um die
Forderung verfaſſungsmäßiger Zuſtände. Wir, die Rotte,
die ſich Reichstag nennt, ſind die wahren und wirklichen
Schmiede der Volkszukunft. (Lebhafter Beifall bei den
Sozialdemokraten.)
Reichskanzler Dr. v. Bethmann Hollweg: Ich
nehme ſofort das Wort, um gegen die Worte, die der Herr
Vorredner mit Bezug auf den deutſchen Kronprinzen ge=
braucht
hat, Proteſt einzulegen. (Große Bewegung im
ganzen Hauſe; lebhafter Beifall rechts, fortgeſetzte Un=
ruhe
und Zwiſchenrufe der Sozialdemokraten.) Dieſe
Worte atmen den Geiſt, mit dem die Sozialdemokratie er=
füllt
iſt (Lärm bei den Sozialdemokraten) und des Haſſes
der ſie gegen jeden ſoldatiſchen Geiſt erfüllt. Der Vor=
redner
hat behauptet, daß der deutſche Kronprinz in in=
timſter
Freundſchaft mit Verächtern der Verfaſſung, mit
Staatsſtreichhetzern ſtehe. Das iſt ein unerhörter Vor=
wurf
, den ich mit aller Entſchiedenheit hiermit zurück=
weiſe
. (Lebhafter Beifall rechts, große Unruhe bei den
Sozialdemokraten.)
Abg. Dr. v. Liſzt=Glogau (Fortſchr. Volkspt.) führt
zur Begründung derfortſchrittlichen Inter=
pellation
aus: Wir haben nicht die Abſicht, die letzte
Zaberndebatte zu erneuern. Wir haben keinen Anlaß,
von unſeren damaligen Ausführungen etwas zurückzu=
nehmen
. Unſere heutige Haltung wäre genau ſo wie da=
mals
. Die ganzen ungeheuerlichen Zuſtände ſind hervor=
gerufen
worden durch lächerliche Geringfügigkeiten, die
mit Leichtigkeit hätten beſeitigt werden können. Charak=
teriſtiſch
iſt die Haltung der beiden elſaß=lothringiſchen
Kammern. Der ſchwerſte Fehler war, daß der Kriegs=
gerichtsherr
auf Einlegung der Rechtsmittel verzichtet hat.
Oberſt v. Reuter iſt vom Staatsanwalt darauf aufmerk=
ſam
gemacht worden, daß ſein Vorgehen ungeſetzlich war.
Dennoch iſt er vorgegangen. Das Volk verſteht nicht, wes=
halb
nicht die Entſcheidung des Reichsmilitärgerichts an=
gerufen
worden iſt. Nun zu der Frage, ob die Kabinetts=
order
von 1820 gültig iſt. Wenn militäriſche Vorgeſetzte
mit Zivilperſonen zu tun haben, ſo gelten nicht die Mili=
tärdienſtvorſchriften
, ſondern es gilt das in den betreffen=
den
Orten geltende Recht, alſo für Elſaß=Lothringen das
Reichsrecht, bezw. das Reichsſtrafgeſetzbuch. In den Krei=
ſen
unſerer Offiziere iſt leider die Anſicht verbreitet, daß
für ſie andere Vorſchriften über die Notwehr gelten als
für die Zivilperſonen. Soweit nicht beſondere Geſetze und
Ausnahmebeſtimmungen beſtehen, hat das Militär nicht
das Recht, in die Befugniſſe der Zivilverwaltung ſelb=
ſtändig
einzugreifen, wenn es ſich um Unterdrückung von
inneren Unruhen handelt, das ergibt der klare Wortlaut
der Reichsgeſetzgebung, die für das Reichsland Gültig=
keit
hat. Wir haben einen Geſetzentwurf eingebracht,
der die Grenze zwiſchen den Befugniſſen der
Militär= und der Zivilverwaltung feſtſetzen
ſoll. Dabei ſind wir an die äußerſte Grenze gegangen, um
die militäriſchen Befugniſſe nicht zu beſchneiden. In der

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Seite 6.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 24. Januar 1914.

Nummer 24.

Kommiſſion kann er weiter ausgebaut werden. Wir
wollen, daß unſer Heer ein Volksheer im wahren Sinne
des Wortes iſt. Dem Preußentag ſprechen wir das Recht
ab, Retter des Preußengeiſtes zu ſein, der Preußengeiſt iſt
viel beſſer. Die Einheit zwiſchen Nord und Süd, zwiſchen
Militär und Zivil bald herzuſtellen, das iſt der Zweck unſe=
rer
Interpellation und unſeres Antrages. ((Lebhafter
Beifall bei den Fortſchr.).
Zur Beantwortung der Interpellatio=
nen
nimmt das Wort
Reichskanzler von Bethmann Hollweg:
Meine Herren! Ich knüpfe zunächſt an die Ausfüh=
rungen
des letzten Herrn Vorredners an, daß Klarheit
darüber beſtehen muß, in welchem Falle das
Militär bei Unruhen einzugreifen hat. Das
Militär hat daran ein gleiches Intereſſe. Der Grundſatz,
daß das Militär regelmäßig erſt auf Requiſition der Zivil=
behörden
einzugreifen hat, iſt verfaſſungsmäſſiges Recht,
ſoviel ich ſehe, aller Bundesſtaaten. Daß es ausnahms=
weiſe
einer Requiſition nicht bedarf, iſt von der preußiſchen
Verfaſſungsurkunde ausdrücklich und prinzipiell anerkannt
worden, denn ſonſt hätte ſie ſich nicht ein beſonderes Geſetz
darüber vorbehalten können. Dieſes Geſetz iſt tatſäch=
lich
nicht erlaſſen. Es entſteht die Frage, ob aus dem Feh=
len
dieſes Geſetzes geſchloſſen werden muß, daß Militär
niemals unter keinen Umſtänden eingreifen darf, wenn es
an einer Requirierung der Zivilbehörde fehlt. Meine
Herren! Von den im Reichsgeſetz vorgeſehenen Fällen
der Selbſthilfe und Selbſtverteidigung brauche ich nicht zu
ſprechen. Ueberall, wo die Vorausſetzungen der Notwehr
und des Notſtandes im Sinne des Strafgeſetzbuches und
des bürgerlichen Geſetzbuches vorliegen, iſt es unbeſtritten,
daß das Militär ebenſo gut wie jeder andere berechtigt
iſt, alle zur Abwendung eines Angriffes, zur Abwendung
der Gefahr erforderlichen Handlungen innerhalb der durch
das Geſetz gezdgenen Grenzen vorzunehmen. Ferner kann
ich natürlich ausſcheiden die geſetzlich geregelten Fälle des
Krieges und des Belagerungszuſtandes. Das iſt jetzt ein
Punt den der Herr Abg. v. Liſzt ſelbſt berührt hat, daß
dem Militär auch ohne beſonderes Geſetz das Recht zu=
geſtanden
werde, ſelbſtändig einzugreifen, wenn es ſich um
Beſeitigung von Hinderniſſen handelt, die ſich ihm bei
Ausführung der ſtaatshoheitlichen Funktionen, bei mili=
täriſchen
Uebungen und auf Poſten uſw. entgegenſtellen.
Die Berechtigung dazu folgt aus den allgemeinen Rechts=
grundſätzen
, und da, meine Herren, wird dem Militär
das Recht zugeſtanden werden müſſen, auch ohne Re=
quirierung
der Zivilbehörden ſelbſtändig
einzugreifen, wenn die Zivilbehörde überwältigt
oder aus anderen Gründen außerſtande iſt, die Re=
quierierung
zu erlaſſen. Dieſes Recht, das auch
im Staatsrecht ausdrücklich anerkannt iſt, beruht auf dem
Gedanken, daß der Staat ſeine Exiſtenz ſelbſt in Frage
ſtellen würde, wenn er auf dieſes Recht verzichten wollte,
zur Ueberwindung einer dem Beſtand des Staates, der
Grundlage des Staatsweſens drohende, auf andere Weiſe
nicht abwendbare Gefahr mit allen Kräften entgegenzu=
treten
und zu ſeinem eigenen Schutz die ihm zur Ver=
fügung
ſtehende Kraft der bewaffneten Macht anzuwen=
den
. Meine Herren! Ich glaube, daß ich hiermit ganz
klar die Lage umſchrieben habe, die ſich aus den Folgen
des Geſetzes und der allgemeinen Rechtsgrundlage ergibt.
Die Vorſchrift über den Waffengebrauch des Militärs
und ſeine Mitwirkung bei der Unterdrückung der Unruhen,
die ja durch die Zaberner Vorgänge in den Vordergrund
gerückt iſt, iſt ein für den Dienſtgebrauch des preußiſchen
Militärs und der ihm angeſchloſſenen Kontingente be=
ſtimmte
Zuſammenſtellung der Fälle, in welchen das Mi=
litär
befugt ſein ſoll, einzuſchreiten. Daß Oberſt v. Reuter
dieſe Inſtruktion auf ihre Rechtsgültigkeit nicht nachzu=
prüfen
hatte, darüber beſteht wohl heute kein ernſthafter
Streit mehr.
Die Angriffe richten ſich dagegen, daß die Inſtruk=
tion
von 1899 der notwendigen geſetzlichen Grundlage ent=
behrt
, und zwar dort, wo ſie die Kabinettsorder vom 17.
November 1820 anzieht. Man ſtreitet über die Geſetzes=
kraft
dieſer Order. Meine Heoren! Nach meinem Dafür=
halten
geht dieſer Streit an dem Kern der Sache doch
einigermaßen vorbei. Die Kabinettsorder von
1820, ſoweit ſie in die Inſtruktion von 1899 übernommen
worden iſt, regelt zunächſt das Verhalten des Militärs
für den Fall, daß es von der Zivilbehörde requiriert
worden iſt, alſo für den ſpäter von der Verfaſſung aufge=
ſtellten
geſetzlichen Fall. Weiterhin beſtimmt die Ka=
binettsorder
von 1820, wie ſich das Militär verhalten ſoll,
wenn die Zivilbehörde nicht requirieren konnte, weil ſie
überwältigt war oder aus anderen Gründen außerſtande
war, die Requiſition zu veranlaſſen. Inſoweit kann die
Rechtsgültigkeit der Inſtruktion von 1899 in keiner Weiſe
rechtlich angefochten werden und darin werden mir auch
die Herren, die die Interpellation von Payer unterſchrie=
ben
haben, wie ich aus dem Wortlaut der Interpellation
ſchließen möchte, nicht widerſprechen. Die Kabinettsorder
von 1820 beſtimmt dann weiter, daß das Militär auch

ohne Requiſition der Zivilbehörde einſchreiten dürfe, wenn
die Zivubehörde mit der Requiſition zu lange) zögerte,
während ihre Kräfte nicht mehr ausreichten. Obauch dieſe
Vorſchriften in Vecfaſſung und Geſetz die notwendigen
Grundlagen finden, darüber iſt der Streit entſtanden.
Bisher, ſeit Beſtehen, ſeit 1820, iſt dieſe Vorſchrift, ſoweit
ich ſehe, niemals angefochten worden und vor allem, meine
Herren, dieſe Vorſchrift iſt in der ganzen Zeit bis auf den
Fall in Zabern niemals praktiſch angewendet worden.
(Unruhe und Heiterkeit.) Dieſe Vorſchrift der Kabinetts=
order
von 1820 iſt gleich den übrigen Vorſcheiften in die
Anweiſung von 1890 übernommen worden. Dieſe Dienſte
andeiſung iſt niemals der Oeffentlichkeit vorenthalten
worden. Von der Heimlichkeit, von der Herr Abg. Dr.
Frank geſprochen hat, iſt abſolut keine Rede. Nun hat das
Kriegsgericht in Straßburg es als unzweifelhaft hinge=
ſtellt
, daß die Dienſtanweiſung von 1899 für das Militär
unbedingt rechtsverbindlich iſt. Zu einer Prüfung der
Frage, ob die Kabinettsorder von 1820 Geſetzeskraft hätte,
iſt das Kriegsgericht überhaupt nicht gekommen; denn die
Frage, ob der Oberſt v. Reuter ſtrafbar, oder ſtraflos iſt,
hing rechtlich lediglich von der Frage ab ob ſein Vor=
gehen
durch die Dienſtinſtruktion von 1899 gedeckt wäre.
Meine Herren! Aus demſelben Grunde würde auch bei der
Berufung das Reviſionsgericht ſich niemals mit der Frage
der Rechtskraft der Kabinettsorder von 1820 zu befaſſen
haben. . Nachdem nunmehr infolge der Vorgänge in
Zabern und infolge der Erörterungen, welche ſich daran
geknüpft haben, ſich ergeben hat, daß die Kabinettsorder
Zweifel und Mißverſtändniſſe über ihren Inhalt nicht
ganz ausſchließt, hat Seine Majeſtät der Kaiſer,
wie dem Reichstag bekannt, ſofort befohlen, nach=
zuprüfen
, ob die Dienſtanweiſung von 1899 dort, wo
ſie die Beſtimmungen der Kabinettsorder von 1820 ver=
wertet
, die für dieſen Teil maßgebenden Rechts=
grundſätze
die ich vorhin angedeutet habe, klar und
zweifelsfrei wiedergibt. Meine Herren! Die
rufung iſt im Gange. Sie wird zugleich mit der gcöß=
ten
Beſchleunigung durchgeführt werden und mit ihrem
Ergebnis wird die Anweiſung von 1899 in Einklang ge=
bracht
werden. Damit iſt alles geſchehen, was zurzeit
überhaupt geſchehen kann. (Widerſpruch links.) Meine
Herren! Ich hoffe es wird bei dieſer Gelegenheit möglich
ſein, unter den Dienſtanweiſungen für die verſchiedenen
Kontingenten angehörenden Truppenteile im Reichslande
diejenige Uebereinſtimmung in allen weſentlichen Punk=
ten
herbeizuführen, die ich für wünſchenswert halten
muß.
Meine Herren! An einen geſchichtlichen Vorgang will
ich bei dieſer Gelegenheit noch aufmerkſam machen. Im
Jahre 1850 und 1851 hat das preußiſche Staatsmini=
ſterium
verhandelt über den Erlaß des Geſetzes, das gemäß
Artikel 3b der preußiſchen Verfaſſungsurkunde darüber
Beſtimmungen treffen ſollte, in welchen Fällen das Militär
ausnahmsweiſe ohne Requiſition dazu übergehen könne,
einzuſchreiten. Das preußiſche Staatsminiſterium iſt in=
deſſen
damals nach eingehenden Verhandlungen zu der
Ueberzeugung gekommen, daß ein Geſetz, wie es der Ver=
faſſung
vorzuſchweben ſcheine, nicht zu machen iſt, und hat
infolgedeſſen von dem Erlaß eines ſolchen Geſetzes Abſtand
genommen. Bei dieſer Frage iſt die Erwägung maß=
gebend
geweſen, daß die Fälle des ſtaatlichen Notſtandes,
die hier in Frage ſtehen, ſich einer erſchöpfenden und für
alle Fälle zutreffenden Feſtſtellung durch das Geſetz ent=
zögen
. Ob und wo militäriſche Hilfe zu requieren iſt, wird
ſich immer nur unter Berückſichtigung der beſonderen Ver=
hältniſſe
des Einzelfalles entſcheiden laſſen. Ein Geſetz
würde immer nur den allgemeinen Grundſatz aufſtellen
können und die Regelung der Einzelheiten den Inſtruk=
tionen
überlaſſen müſſen. Von dieſem Grundſatz aus iſt
das preußiſche Staatsminiſterium davon abgegangen, ein
Geſetz zu erlaſſen, und in Uebereinſtimmung hiermit ſind
die Dienſtanweiſungen von 1851, von 1861, von 1863 und
dann die Vorſchrift von 1899, die in den letzten Tagen ſo
viel beſprochen worden iſt, herausgegeben worden. Meine
Herren, ich meine, einerlei, ob Geſetz oder Inſtruktion, wo
Zweifel beſtehen, muß und wird, das wiederhole ich, unter
allen Umſtänden Klarheit geſchaffen werden. Meine Her=
ren
! Draußen auf dem Lande verſucht man, die Beſtim=
mungen
dieſer Inſtruktion als ungeheuerlich, als eine
Herausforderung hinzuſtellen, als einen Beweis für ein
herrſchendes Säbelregiment. Meine Herren, wenn
ein Säbelregiment vorhanden wäre, dann hätte
wohl die Armee von der ihr zuſtehenden Rechtsmacht Ge=
brauch
gemacht und, ich wiederhole, das iſt hier der einzige
Fall, wo die hierin ſtrittigen Beſtimmungen angewandt
worden ſind. Meine Herren! Das Volk wird die einſeiti=
gen
Uebertreibungen nicht verallgemeinern. Ich weiß, der
Fall Zabern hat ſo trübe Fluten aufgewühlt, (Sehr rich=
tig
!), daß ganze Generationen darin ertrinken können. Von
den Verhältniſſen im Reichslande will ich im einzelnen
nicht ſprechen. Daß dort viel geſchehen muß, um zu nor=
malen
Zuſtänden für das Land und für das Reich zu kom=
men
, das iſt unſtreitig und das wird geſchehen. Aber,

meine Herren, einer Auffaſſung muß ich entgegentreten, der
Auffaſſung, daß der Zaberner Fall typiſch ſei für die Ver=
hältniſſe
im Reichsland. Meine Herren, ich habe ſchon bei
der Beantwortung der Interpellationen darauf hingewie=
ſen
, daß es doch vreinzelte Vorkommniſſe waren, welche den
erſten Anſtoß gegeben haben, und daß perſönliche Unſtim=
migkeiten
vorgelegen haben, eine Tatſache, die jetzt durch
das Kriegsgericht leider zu ſehr bewahrheitet worden iſt.
Meine Herren, ich glaube, man erweiſt weder dem Lande
noch dem Reiche einen Dienſt, wenn man aus den Zaberner
Vorgängen einen anderen, als den allgemeinen Schluß
zieht, daß die Reichslande nur unter einer
ruhigen, einheitlichen und gerechten, aber
feſten Verwaltung ſtehen können. (Lebhafter
Beifall.) Meine Herren wenn Sie über die Reichslande
hinausgehen, die nervöſe Stimmung, in der ſich ein Teil
der Nation in den letzten Wochen befindet, iſt ſchließlich in
dem Verſuche zum Ausdruck gekommen, einen partikularen
Gegenſatz zwiſchen Nord und Süd zu konſtruieren.
Meine Herren! Dieſer Verſuch muß im Keime erſtickt wer=
den
! (Lebhafter Beifall.) Meine Herren! Der Bayer, der
Franke ſieht mit anderen Augen und mit anderen Stim=
mungen
als der Preuße und der Nordländer und jeder iſt
eifrig darauf bedacht, ſeine Stammeseigenart mit allen
ihren Vorzügen und auch mit allen ihren Schwächen zu
verteidigen, der Süddeutſche ſo gut wie der Norddeutſche.
Aber, meine Herren, wohin ſoll es führen, wenn man ſich
immer wieder gegenſeitig dieſe Vorzüge und dieſe Schwä=
chen
vorhält? (Sehr richtig!) Meine Herren, dadurch
könnten nur mißliebige Verſtimmungen hervorgerufen
werden. Wir haben es ja in den letzten Tagen geſehen,
wie mit einem Male ſchwere Aergerniſſe hervorgezaubert
werden auf Grund von Mißverſtändniſſen. (Lebhafter
Beifall und Widerſpruch.) Meine Herren! Sie können ver=
ſichert
ſein, kein Deutſcher könnte ſo ſtolz auf ſein Volks=
tum
ſein, wie er es iſt, wenn wir nicht das einende Reich
hätten.
Meine Herren! Das Beſte, das jeder deutſche Stand in
ſich fühlt an ſtaatlichem Verantwortlichkeitsgefühl und
Pflichtbewußtſein, das iſt gerade gut genug für das Reich,
das unſer Väter in treuer und tapferer Kameradſchaft mit
ihrem Blute erſtritten haben. (Lebhafter Beifall.) Meine
Herren! Alle haben in der gleichen Begeiſterung, in der
gleichen Hingabe und mit der gleichen Tapferkeit, auch die
bayeriſche Armee, von der jetzt in den letzten Tagen die
Rede iſt, ſeit den Verhandlungen des Preußentages, ihre
Pflicht getan. Und die bayeriſche Armee? Die Schlacht=
felder
von Wörth, Weißenburg und Bazailles, das blutige
Ringen um Orleans verkünden genug, was die bayeriſchen
Soldaten im Jahre 1871 geleiſtet haben. (Lebhafter Bei=
fall
.) Wir wiſſen, wie unſere Väter in treuer und tapferer
Kameradſchaft zuſammen gekämpft haben, wie in gleicher
Begeiſterung, Hingabe und Tapferkeit die bayeriſche Armee
mit der übrigen die Schlachten des ſiebziger Krieges ge=
ſchlagen
hat. Wir wiſſen, daß es König Ludwig von
Bayern war der dem König von Preußen die Kaiſer=
würde
angeboten hat. Wir wiſſen, daß das bayeriſche
Volk mit ſeinem König zuſammenarbeitet in Treue und
Liebe zum Reich, zuſammenarbeitet, wie alle anderen
Stämme. Der nationale Reichsgedanke, der in der baye=
riſchen
Armee in ebenſo ſicherer Hut iſt, wie am Neckar, am
Rhein und an der Memel, dieſer nationale Reichsgedanke
allein iſt es, der uns in Zeiten, über die ſich kein deutſcher
Mann freuen kann, über die politiſchen Parteigegenſätze
hinweghelfen kann. (Beifall.) Ebenſo entſchieden, wie
Sie mir im vorigen Monat Ihre Meinungsverſchiedenheit
kundgegeben haben, ebenſo entſchieden rechne ich darauf,
daß Sie mir zuſtimmen, wenn ich ſage, daß es nicht mehr
geht, in der Wunde herumzuwühlen, ſondern, daß es gilt,
dieſe Wunde zu heilen. (Lebhafte, allſeitige Zuſtimmung.)
Nur eine einzige Partei wird dem nicht zuſtimmen, ſie
wünſcht die Zaberner Vorfälle weiter auszunützen und für
ihre weitergehenden Ziele zu mißbrauchen. Das geht nicht
nur aus der Rede des Herrn Abg. Frank ſondern das geht
noch deutlicher aus der ſozialdemokratiſchen Preſſe hervor.
Ein halbes Jahr, nachdem das Volk die größte Heeresver=
mehrung
als notwendig erkannt und willig auf ſich genom=
men
hat, verlangen die Herren von der äußerſten Linken
nichts geringeres, als die Abſchaffung der Militärgerichte,
die umſtürzende Demokratiſierung des Heeres, die Beſei=
tigung
der kaiſerlichen Kommandogewalt, die Schaffung
eines demokratiſchen Volsheeres das Milizſyſtem. Meine
Herren, das iſt das Programm, das der Vorwärts auf=
geſtellt
hat, begleitet von wüſten Verſchmähungen gegen
das Bürgertum. (Große Unruhe bei den Soz.) Der Vor=
wärts
meinte, es gehöre nur Künheit dazu, dieſes Pro=
gramm
anzunehmen, aber freilich, dieſe Kühnheit traut
er den bürgerlichen Parteien nicht zu. Dieſe bürgerlichen
Parteien ſind alleſamt, Sie haben vielleicht den Vorwärts
geleſen, was Sie ſind. (Heiterkeit.), weshalb die mo=
dernen
Dantons, die Erinnerung an dieſen Revolutions=
helden
iſt ebenfalls aus dem Vorwärts, auf die bürger=
lichen
Kreiſe nicht rechnen. Als ich vor einiger Zeit ſagte,
das Beſtreben der Sozialdemokratie geht darauf hinaus,

Großherzogliches Hoftheater.

Freitag, 23. Januarz
Die Ahnfrau.
W-l. Das intereſſanteſte Ereignis des Grillparzer=
Zyklus iſt ohne Zweifel die Wiederaufführung der Ahn=
frau
und die damit gemachte Probe auf den Geſchmack
des heutigen Publikums.
Grillparzers Ahnfrau hat zu ihrer Zeit einen faſt
beiſpielloſen Erfolg gehabt, den man ſich aus der Ge=
ſchmacks
= und Geiſtesrichtung und der Stimmung jener
Zeit erklären muß. Man darf hier an Goethes Wer=
ther
erinnern. Wie Schiller mit ſeinen Räubern hat
Grillparzer mit dieſem Erſtlingsdrama einen Erfolg er=
zielt
, wie ſeine ſpäteren, reiferen und beſſeren Werke nie
wieder zu verzeichnen gehabt haben. Er hat ſich dagegen
verwahrt, daß die Ahnfrau als Schickſalstragödie be=
zeichnet
worden iſt, und hat es ſtets ſchmerzlich empfunden,
daß man ihn nach ſeiner Ahnfrau als Schickſalstragöden
charakteriſiert hat, was für ſeine ſpäteren Werke allerdings
nicht gilt. Der Schickſalsgedanke iſt auch noch nach Grill=
parzer
nicht aus dem Drama verſchwunden, wir brauchen
nur an Schillers Wallenſtein und Braut von Meſſina
zu erinnern, in der er allerdings in antiker Auffaſſung ver=
tieft
iſt. Mit unſerem ſittlichen und religiöſen Empfinden
iſt der Schickſalsglaube nicht mehr vereinbar. Heinrich
Laube will in der Ahnfrau weniger die volle Schickſals=
idee
als die Theorie der Vererbung erkennen was
ſchließlich auf eine Wortklauberei hinausläuft; der Begriff
der Vererbung iſt mit dem der tragiſchen Schuld ebenſo=
wenig
in Einklang zu bringen, wie der Schickſalsglaube.
Wie man es auch nennen mag, in letzter Linie be=
herrſcht
doch der Fatalismus, der Glaube an ein unab=
wendbares
Geſchick, dem der Einzelne machtlos gegen=
überſteht
, die ganze Handlung des Stückes. Wäre dies nicht

der Fall, und wäre der Untergang des Hauſes Borotin,
der uns hier in ſo ſchaurigen Szenen dargeſtellt wird, in
der ſittlichen Schuld der handelnden Perſonen anſtatt der=
jenigen
der geſpenſterhaft umherwandelnden Ahnfrau des
Hauſes und dem blindwütigen, brutalen Zufall begründet
ſo würde das Stück auch heute noch kraft ſeiner ſtraffen
Technik, ſeinem bewundernswerten dramatiſchen Leben
und ſeiner prägnanten poetiſchen Sprache von erſchüttern=
der
Wirkung ſein. So aber fehlt die Grundbedingung für
eine wirklich innere Anteilnahme an dem Schickſal des
Hauſes Borotin, das Gefühl des Schaurigen und Gruſe=
ligen
überwiegt und tritt an Stelle des Tragiſchen; die
Wirkung iſt deshalb für unſer Empfinden meiſtens nicht
tragiſch, ſondern oft tragikomiſch und erinnert an den be=
rühmten
Ausſpruch, daß vom Erhabenen zum Lächerlichen
nur ein Schritt iſt.
In bezug auf die Entwicklung der Handlung und dra=
matiſche
Steigerung, auf Knappheit, Prägnanz und Fluß
der Sprache kann das Stück, das reich iſt an poetiſchen
Schönheiten im einzelnen, auch heute noch als muſtergültig
gelten. Auch die Zeichnung der Charaktere des Stückes,
namentlich desjenigen der Berta, verrät ein dichteriſches
Genie. Die kurzen, gereimten vierfüßigen Trochäen (die
ſpäter für Scherzgedichte verwendet worden ſind) muten
beim Leſen leicht trivial an, ſind aber bei geſchickter Be=
handlung
und verſtändnisvollem Vortrag durch die Dar=
ſteller
auf der Bühne ſehr wirkſam. Freilich ſind ſie nicht
leicht zu ſpechen. und bei der Aufführung muß deshalb
auf eine ſinngemäße Behandlung der Verſe beſondere
Aufmerkſamkeit verwendet werden.
Es kann behauptet werden, daß dies bei der heutigen
Aufführung mit wenigen Ausnahmen geſchah; durch ein=
zelne
Streichungen war auch der Gefahr unfreiwilliger
Komik vorgebeugt worden. Die Rieſenrolle des Jaromin
die man in mehr als einer Hinſicht mit der Rolle des Karl
Moor in Schillers Räubern vergleichen kann, ſpielte
Herr Baumeiſter mit hinreißendem Temperament.

Es iſt keine kleine Aufgabe, dieſe ſchon an die phyſiſche Aus=
dauer
ungeheuere Anforderungen ſtellende, alle Gefühls=
ſtadien
von ſeligſter Liebesfreude bis zum Wahnſinn der
Verzweiflung durchmeſſende und bis zum höchſten Gipfel
der Leidenſchaft geſteigerte Rolle darzuſtellen und noch
Herr ſeiner ſelbſt zu bleiben und die künſtleriſche Grenze
nicht zu überſchreiten. Nur ein über alle Mittel der Dar=
ſtellungs
= und Deklamationskunſt gebietender Schauſpieler
kann dieſe Aufgabe löſen und die gefährlichen Klippen der
Rolle vermeiden. Daß dies Herrn Baumeiſter gelang,
iſt ein hohes Lob für ihn. Fräulein Pils die nach län=
gerer
Zeit wieder vor eine größere Aufgabe geſtellt war,
verlieh der der Sünde ihrer Ahnmutter unſchuldig zum
Opfer fallenden Berta ſympathiſche Züge ſchöner und mil=
der
Weiblichkeit und verhalf namentlich der Schlußſzene
durch eine intereſſante individuelle Auffaſſung und Dar=
ſtellung
zu tiefem Eindruck. Herr Heinz war für die
Rolle des alten Grafen Borotin, der, wie die beiden erſt=
genannten
Rollen, eine ganze künſtleriſche Kraft verlangt,
ein würdiger Vertreter. Die kleineren Rollen des Kaſtel=
lans
, des Hauptmanns, des Boleslavs und des Soldaten,
waren durch die Herren Knispel, Hacker, Weſter=
mann
und Schneider gut vertreten.
Die Regie hatte Herr Baumeiſter. Die Inſzenie=
rung
des Stückes wurde der düſter=ſchaurigen Grundſtim=
mung
gerecht; namentlich die der Schlußſzene, mit der aus
dem Grabe auferſtehenden Ahnfrau, ging auf die Nerven.
Auch die halbdunkle Beleuchtung des Zuſchauerraumes in
den Pauſen trug wohl der Stimmung des Stückes
Rechnung.
Welchen Eindruck die auf jeden Fall höchſt intereſſante
Aufführung auf das Publikum gemacht hat, iſt ſchwer
feſtzuſtellen, da der Beifall durch die ſchaurige Nach=
wirkung
zurückgehalten wurde. Nach dem dritten und
letzten Akte mußte der Vorhang aber mehrere Male wieder
aufgehen.

[ ][  ][ ]

Nummer 24.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 24. Januar 1914.

Seite 7.

die kaiſerliche Gewalt unter den ſozialdemokratiſchen
Zwang zu beugen, da hat man das vielfach als ein billiges
Schlagwort abgetan. (Zuruf von den Soz.) Nun, worauf
geht dann das vom Vorwärts ſeinen Leſern aufgetiſchte
Programm anders hinaus? (Sehr wahr, rechts.) Aber
es iſt gut, meine Herren, daß ſie mit ihren Plänen für die
Zukunft offen herausrücken. (Unruhe und Zurufe bei den
Soz.) Jawohl, meine Herren, laſſen Sie mich aus=
ſprechen
, daß dem Lande die Augen darüber geöffnet wer=
den
, wo die Reiſe hin ſoll unter Ihrer Führung. Fahren
Sie fort, halten Sie hinter dem Berge mit Ihren Plänen
zur Deſtruktion unſerer Volksheeres! Darin verſteht der
Deutſche keinen Spaß, er wird Sie übel heimſchicken. ( Zu=
ruf
von den Soz.) Dann wird es in der ſozialdemokra=
tiſchen
Preſſe ſo dargeſtellt als ob die Vorgänge in Zabern
ein Paradigma ſein ſollten zwiſchen dem Militär und der
Arbeiterklaſſe, der Verſuch zu einer Vorübung, um die
ſoziale Frage als militäriſche Frage auf der Straße zu
köſen. Auch dieſe Aufreizung der Arbeiterklaſſe hat im
Vorwärts geſtanden. (Zuruf von den Soz.) Ich frage:
Was haben die Zaberner Vorgänge mit der Arbeiterfrage
zu tun? (Lachen bei den Soz.) Erſtens ſollte eine Beleidi=
gung
des engeren Stammesbewußtſeins der Elſaß= Lothrin=
ger
, eine Beſchönigung der Beleidigungen unſeres Heeres
abgeben. Dann ſucht man den Arbeitern zu ſuggerieren,
daß ihnen von dem Militär Herausforderungen drohen,
daß ein blutiger Konflikt zwiſchen Militär und Arbeiter=
ſchaft
herauſbeſchworen werden ſoll.
Unſer Heer iſt nicht für Parteikämpfe da, es iſt wirk=
lich
zu ſchade dafür. Glauben Sie mir, mir und allen von
der Regierung und in erſter Linie meinem Mitarbeiter,
dem Herrn Kriegsminiſter (Zuruf bei den Sozialdemokra=
ten
) widerſtrebt es über alles, das Militär zum Polizei=
büttel
zu machen. (Sehr richtig! rechts. Zurufe.) Das
Militär hat etwas anderes zu tun (Bravo! rechts), und
wir wünſchen nicht die Regierung nicht und die bürger=
lichen
Parteien auch nicht daß dies anders werde da=
durch
, daß aufgeregte Menſchenmaſſen auf die Straße ge=
ſchickt
werden, die die Herbeiholung militäriſcher Hilfe
nötig machen. (Lebhafte Zurufe bei den Sozialdemokra=
ten
.) Meine Herren! Wer, wie es in der ſozialdemokrati=
ſchen
Preſſe faſt täglich geſchieht, die Arbeiter ſo aufreizt,
um das in jeder Seele feſt fundamentierte Gefühl der Zu=
ſammengehörigkeit
von Volk und Heer zu ſprengen, der
mißbraucht den Glauben der Nation an Recht und Geſetz.
(Bravo! rechts.) Zu weſſen Nutzen? Wir haben in den
letzten Wochen geſehen, welches Bild ein Teil der auslän=
diſchen
Preſſe von den Zuſtänden in Deutſchland entwirft.
Die Leſer ſolcher Artikel müſſen glauben, in unſerem Land
müßten ganz verrottete Zuſtände ſein, indem die rohe
Säbelfauſt den friedſamen Bürger knebelt. Aus eigener
Anſchauung haben die fremden Journaliſten dieſe Wiſſen=
ſchaft
nicht, dazu ſind ſie viel zu intelligente Herren; aber
ich fürchte, ſie haben alles für wahr genommen, was ſie in
unſerer ſozialdemokratiſchen und auch in einem großen Teil
unſerer bürgerlichen radikalen Preſſe geleſen haben. ( Leb=
hafte
Rufe: Hört, hört! und Sehr richtig! Zurufe bei den
Sozialdemokraten) und haben daraus ihre Schlüſſe ge=
zogen
, daß dieſelbe Preſſe in ihrer Einſeitigkeit die miß=
liebigen
Stimmen des Auslandes mit einem gewiſſen Be=
hagen
bei ſich ſammelt. (Sehr richtig! rechts.) Ich ver=
folge
die ausländiſche Preſſe ziemlich genau und ich habe
kein anderes Land gefunden, in dem bei dem Diſſenſus der
Meinungen die Oppoſiiton im Kampf gegen die Regierung
ſich zur Befeſtigung ihrer Stellung als Eideshelfer der
ausländiſchen Preſſe bediente. (Lärm und Zurufe bei den
Soz.) Das ſcheint uns Deutſchen vorbehalten zu ſein. Da=
für
macht man dann auch der Regierung Vorwürfe, daß ſie
es nicht verſtehe, die Ehre des deutſchen Namens zu wah=
ren
. Meine Herren! Die ſozialdemokratiſche Agitation
gegen unſere Heereseinrichtungen richtet ſich gegen die reale
Macht und den ſich in unſerer Armee verkörperten Geiſt.
Jedenfalls widerlegt dieſer Geiſt ſtrenger Selbſtzucht
treuer Pflichterfüllung im Dienſte des Vaterlandes alle
Klagen darüber, als ob der Bürger ſchutzlos der Willkür
des Militärs preisgegeben ſei, als ob eine konfliktslüſterne
Soldateska herrſche. (Unruhe links.) Meine Herren!
Unter der Herrſchaft dieſer Soldateska iſt Deutſchland ein
Menſchenalter lang ein ſtarker Hort des europäiſchen Frie=
dens
geweſen (Beifall rechts) haben Handel und Induſtrie
und alle Gewerbe einen Aufſchwung genommen, um den
uns die ganze Welt beneidet. Unter der Herrſchaft dieſer
Soldateska hat Deutſchland eine führende Rolle in der
Sozialpolitik betätigt, die von allen großen Nationen nach=
geahmt
wird. Unter dieſer Herrſchaft hat die freie Betäti=
gung
in der Pflege des bürgerlichen Gemeinweſens, der
Volksbildung, der Wiſſenſchaft, aller Volkskräſte über,
haupt, zu Erfolgen geführt, die ſich hinter keiner großen
Kulturnation zu verſtecken brauchen. (Beifall rechts.) Den
Ruhm, daß unſere Armee ein Volksheer, wie wohl kein
zweites in der Welt iſt; den Glauben, daß dieſes Volks=
heer
die Nation jung und geſund erhalten wird, weil es
jeden jungen Deutſchen in ſich aufnimmt und ihnen Pflicht=
treue
, Diſziplin und Königsliebe einimpft; die Gewißheit
daß uns beide Tugenden weiter nötig ſind, wenn unſere
Stellung in der Welt wir aufrecht erhalten wollen , all
das werden wir uns nicht rauben laſſen, weil in einem
einzigen Orte des großen Deutſchen Reiches ſich Dinge ab=
geſpielt
haben, deren Wiederkehr kein Menſch wünſcht.
(Lebhafter Beifall bei den bürgerlichen Parteien, Ziſchen
bei den Soz.).

Darmſtädter Vortragsverband.

Der geſtern im Feſtſaale der Turngemeinde veran=
ſtaltete
heitere deutſche Dichterabend von Max Hof=
paur
, Kgl. Bayer. Hofſchauſpieler, hatte ſich wiederum
äußerſt zahlreichen Beſuches zu erfreuen. Ein Beweis da=
für
, daß der Künſtler nun auch in Darmſtadt eine große
Gemeinde treuer Anhänger ſeiner Kunſt beſitzt. Und wie=
der
kamen, die gekommen waren, ſich ein paar Stunden
an heiterer Dichtung, Humor, ſprudelndem Witz und Sa=
tire
zu erfreuen, vollauf auf ihre Koſten. Max Hofpaurs
ffein pointierter fließender Vortrag, den ein umfangreiches,
ziemlich modulationsfähiges Organ von ganz vorzüg=
licher
rethoriſcher Schulung wirkſamſt unterſtützt, wurde
jjeder Dichtung gerecht. Mochte es der geiſtvoll=moderne
Alfonſe Daudet ſein oder Alexander Moszkowski in ſeinen
Satiren, mochte es Karlchens (Karl Eingers) trockener,
derber Humor aus dem Münchener Milieu oder die fran=
Böſiſch=deutſch radebrechende Erzählung von dem erſten
Sündenfall von de Nora, dem Münchener Doktor und
Schriftſteller, ſein, oder Oſtinis geiſtvolle Humoreske vom
grünen Kakadu, oder eine der ſcharfen Satiren von Roda
Roda. Ganz gleich, der Künſtler erſchöpfte jede Dichung
tach Form und Gehalt, wenn auch ſeine bajuwariſchen
Vorträge, d. h. die mundartlichen, dem Publikum am
beſten gefielen. Mit dieſen, beſonders ſolchen von Lud=
rvig
Thoma, dem unerſchöpflichen, beſchloß er ſehr ein=
drucksvoll
den Abend. Wie ein Marcell=Salzer=Abend, ge=
hört
auch ein Max=Hofpaur=Abend zu einem geſunden
Genuß, wie ihn nur urwüchſiger, lachender Humor ge=
währen
kann, eine heilſame Medizin in unſerer miſerablen
St.
Zeit. Wir danken ſie den Künſtlern.

Auf Antrag des Abg. Dr. Müller=Meiningen ſin=
det
die
Beſprechung der beiden Interpellationen
ſtatt. Abg. Fehrenbach (Zentr.): Heute kann ich dem
Reichskanzler eine andere Reſonnanz entgegenbringen, als
bei der erſten Interpellation. (Aha! bei den Soz.) Wir
wollen nicht die Wunden von neuem aufwühlen; wir wol=
len
ſie zu heilen ſuchen (Bravo!), und ſie in die grünen
Fluten verſenken, dazu die inzwiſchen gehörten Beſchimpf=
ungen
des Reichstages. Ich habe kein Wort meiner frühe=
ren
Rede zurückzunehmen. (Lebhaftes Bravo!) Man hat
es leider verabſäumt, dem elſaß=lothringiſchen Volke zu
ſagen, daß Sühne eintreten werde. Die Aeußerung des
Leutnants von Forſtner iſt und bleibt eine Beleidigung.
Es iſt nicht feſtgeſtellt worden, ob in Zabern wirklich innere
Unruhen geweſen ſind; es werden wohl Bubereien ein=
zelner
geweſen ſein, die zu Ausſchreitungen führten. Die
Vorgänge bei dem Straßburger Diner und die Ablehnung
des Extrazuges geben doch zu denken. Jetzt ſind die Ur=
teile
rechtskräftig; das Volk verſteht ſie nicht. Ich kenne das
militärgerichtliche Verfahren und ſchätze ſeine Objektivität
außerordentlich hoch ein. In dieſem Falle handelte es ſich
um einen politiſchen Prozeß, und iſt nicht auch ſchon von
den Zivilinſtanzen bei politiſch aufgeregten Zeiten und vön
politiſch aufgeregten Richtern das Recht gebeugt worden?
Anzuerkennen iſt es durchaus, daß Oberſt von Reuter alle
Verantwortung auf ſich genommen hat. Die Kabinetts=
order
von 1820 hat für Elſaß=Lothringen jedenfalls keine
Giltigkeit, denn ſonſt müßten dort neben der preußiſchen
auch bayeriſche und ſächſiſche Orders gültig ſein, und das
iſt unmöglich. Die Erſte Kammer hat die in ſie geſetzten
Erwartungen weit übertroffen; ſie hat gezeigt, daß die
Verfaſſung doch beſſer iſt, als man zuerſt angenommen hat
Das Verhältnis zwiſchen Militär und Zivil in Elſaß= Loth=
ringen
iſt nicht ſo, wie in anderen Gegenden Deutſchlands
Die Verantwortung für das, was die elſaß=lothringiſche
Zentrumspartei tut und ſagt, können wir nicht überneh=
den
, da wir ihr nichts zu ſagen haben.
Abg. Baſſermann (natl.): Auch wir können den
heutigen Ausführungen des Reichskanzlers nur zuſtimmen.
Die Rechtslage der Zaberner Vorgänge kann hier nicht
entſchieden werden. Die Grenzen zwiſchen Militär= und
Zivilverwaltung müſſen genau gezogen werden. Niemand
verkennt die Verdienſte Preußens um die Reichsgründung.
Die nationale Entwickelung geht weiter vorwärts. Wir
wollen den Reichstag hochhalten und pflegen, und er wird
auch im Reichslande immer feſtere Wurzeln faſſen. Abg.
Graf Weſtarp (konſ.): Wohl ſelten iſt die Auffaſſung
einer Minderheit ſo beſtätigt worden, wie die meiner Par=
tei
in der Zaberner Angelegenheit. Beſtätigt hat ſich auch
unſere Auffaſſung von der Haltung der Zivilbehörden und
unſere ſonſtigen Befürchtungen. Die Anträge der Sozial=
demokraten
und Fortſchrittler lehnen wir ab, ebenſo die
der Nationalliberalen und die des Zentrums. Wir laſſen
uns von niemand übertreffen in der Beſchützung des
Reichsgedankens. Ein inzwiſchen eingegangener Ver=
tagungsantrag
wird zurückgezogen. Abg. Schultz=
Bromberg (Reichspt.): Man kennt den Reichstag gar nicht
wieder. Bei den Dezemberdebatten war er eine ſchäumende
Maſſe von Entrüſtung. Letzten Endes richtete ſich das Miß=
trauensvotum
nicht gegen den Reichskanzler, ſondern
gegen den Geiſt der Armee. Nicht, was populär iſt, tut
uns not, ſonbern Maßregeln und Männer, welche die Ehre
des Vaterlandes wahren. Abg. Herzog (Wirtſch
Vag.): Erfreulich iſt, daß ſich die heutige Debatte weſent=
lich
ruhiger geſtaltet hat. als die frühere. Die Militärbe=
hörde
hat zweifellos beſſer abgeſchnitten, als die Zivil=
behörde
. Ein Vertagungsvorſchlag des Präſidenten
wird abgelehnt. Abg. N umann (Fortſchr. Vpt.):
Oberſt von Reuter hat ſeine Freiſprechung, Ehre und einen
Orden bekommen, das Volk aber nicht Sühne und Recht=
fertigung
. Die Elſäſſer ſind von jeher an Militär ge=
wöhnt
. Für uns iſt der Reichstag keine Vereinigung zu=
ſammengeflickter
Fraktionen, ſondern der Ausdruck des
deutſchen nationalen Gedankens. Abg. Ledebour
(Soz.): Der Kriegsminiſter hat davon geſprochen, daß im
gegebenen Falle für den Offizier die Berechtigung gegeben
ſei, dem Ziviliſten den Säbel durch den Leib zu rennen.
(Der Kriegsminiſter ſchüttelt mit dem Kopf.) Auf einen
Widerſpruch war ich nicht gefaßt. Darin liegt eine Un=
wahrheit
. (Vizepräſident Dove ruft den Redner zur
Ordnung.) Die Einmiſchung des Kronprinzen iſt bedauer
lich. Wir verlangen gleiches Recht für Soldaten und Zivil.
Staatsſekretär Dr. Delbrück: Die Sozialdemokratie
hat bewieſen, daß es hier nicht um die Wahrung der Ver=
faſſung
zu tun war, ſondern um einen Vorſtoß gegen Ver=
faſſung
und Monarchie. Ich lege Verwahrung ein gegen
die Hereinziehung der Perſon des Kronprinzen. Nach
einer kurzen Erwiderung des Abg. Ledebour wird
vertagt. Die Beſprechung iſt erledigt.
Nächſte Sitzung Samstag 10 Uhr. T.=O.: Inter=
pellation
über Befugniſſe der bewaffneten Macht. Fort=
ſetzung
der Etatsberatung. Schluß nach 8¼ Uhr.

Luftfahrt.

* Frankfurt a. M., 22. Jan. Auf dem Frankfurter
Flugplatz Rebſtock legte heute vormittag Robert Som=
mer
von den Deutſchen Sommer=Flugzeugwerken G. m.
b. H. Darmſtadt auf einem Doppeldecker ſeiner Firma
die Pilotenprüfung nach den neueſten Beſtimmungen des
D. L. V. ab, ebenſo legte der Feldmeiſter Schröder
Chefpilot der gleichen Firma, ſeine Prüfung auf einem
Doppeldecker ab. Es ſind dies die erſten Pilotenexamen,
die auf dem Frankfurter Flugplatz Rebſtock abgelegt wer=
den
. Robert Sommer iſt geborener Frankfurter
* Konſtantinopel 23. Jan. Der Kriegs=
miniſter
Enver Paſcha hat mit der Organiſation
der türkiſchen Militär=Aviatik begonnen. Es verlautet, daß
er dem franzöſiſchen Flieger Vedrines unter glänzen=
den
Bedingungen ein Angebot gemacht hat, den Flugplatz
von San Stefano umzugeſtalten und eine Anzahl neuer
Flugzeuge für die türkiſchen Fliegertruppen anzuſchaffen.

Aus dem Hochwaſſergebiet.

* Berlin, 22. Jan. Nachrichten aus dem Hoch=
waſſergebiet
zufolge, ſtehen in dem Kreiſe Köslin
allein 17000 bis 18000 Morgen Land noch unter Waſſer,
das mit dickem Eis bedeckt iſt. Darunter befinden ſich etwa
15000 Morgen am Jamunder See und über 1000 Morgen
bei Plenshagen. An der Oſtſeeküſte von Hinterpommern
hat eine ganze Reihe von Gemeinden teils durch den Ab=
bruch
der Ufer, teils durch Fortſpülung bei der Sturm=
flut
ganz bedeutende Verluſte an Land und Häuſern zu be=
klagen
. Da die Betroffenen in der Hauptſache arme See=
und Haffiſcher ſind, , dringende Hilfe erforderlich. Das
Bureau beſindet ſich Verlin, Alfenſtraße 10.

Ungariſches Abgeordnetenhaus.

* Peſt, 23. Jan. In der heutigen Sitzung des un=
gariſchen
Abgeordnetenhauſes kam es bei der
Spezialberatung über den Preſſereformentwurf
zwiſchen dem Präſidenten und den Oppoſitionellen, die ſich
der Geſchäftsordnung mehrfach widerſetzten, zu hefti=
gen
Kontroverſen. Zahlreiche Oppoſitionelle wur=
den
zur Ordnung gerufen. Wiederholt trat großer Lärm
ein. Während der Spezialdebatte verlangte Graf Julius
Andraſſy das Wort zur Hausordnung. Der Präſident
befragte das Haus, ob es Andraſſy hören wolle. Die
Mehrheit lehnte es jedoch ab, die Erlaubnis zu erteilen.
Andraſſy betonte jedoch, daß ihm gemäß der alten Haus=
ordnung
das Recht zuſtehe, unabhängig von der Erlaub=
nis
des Hauſes zu ſprechen. Mehrere Oppoſitionelle
ſchrien unausgeſetzt: Höret Andraſſy! Der Tumult wuchs
von Minute zu Minute. Da die Verhandlungen wegen
der ſtändigen Ruheſtörungen nicht fortgeſetzt werden konn=
ten
, ſah ſich der Präſident genötigt, ſechs Oppoſitio=
nelle
durch die Parlamentswache aus dem
Saal entfernen zu laſſen. Andraſſy widerſetzte
ſich erneut den Anordnungen des Präſidenten und begann
zu reden. Inmitten großen Lärms ſchloß der Präſident
die Debatte über den § 1 des Preßgeſetzes. Dieſer wurde
von der Mehrheit angenommen. Graf Andraſſy
wurde, da er fortfuhr, zu ſprechen, an den Immuni=
tätsausſchuß
verwieſen. Die geſamte Rechte er=
hob
ſich für den diesbezüglichen Antrag des Präſidenten.
Graf Andraſſy ſetzte trotzdem ſeine Rede fort. Der Präſi=
dent
ſuspendierte hierauf die Sitzung, und die
Rechte verließ den Saal. (Stürmiſcher Beifall links.)
Nach einer Pauſe von 10 Minuten erſchien die Parla=
mentswache
und forderte Andraſſy, Batthyanyi
und Stefan Huller auf, ſich aus dem Saale zu entfer=
nen
. Dieſe folgten der Aufforderung und verließen, von
je zwei Gardiſten begleitet, den Saal und das Gebäude.
Nach Wiedereröffnung der Sitzung erhob ſich der Abgeord=
nete
Alador Zichy und verſuchte zu ſprechen, trotzdem ihm
nicht das Wort erteilt wurde. Es herrſchte große Unruhe.
Die Sitzung wurde erneut ſuspendiert. Wieder erſchien
die Parlamentswache. Der Saalmeiſter forderte
die Abgeordneten Zichy und Johann Juſth auf, das
Haus zu verlaſſen. Beide entfernten ſich, worauf die Wache
abzog. Nach der Wiederaufnahme der Sitzung wurde die
Verfügung des Präſidenten mit 154 gegen 60 Stimmen ge=
nehmigt
. Die Abgeordneten Graf Zichy und Johann Juſth
wurden an den Immunitätsausſchuß verwieſen. Darauf
erhob Graf Albert Apponyi Proteſt gegen das Vorgehen
der Mehrheit. Unter ſeiner Führung verließ hierauf die
geſamte Oppoſition den Sitzungsſaal. Der Prä=
ſident
erklärte, daß der Proteſt des Grafen Apponyi, der
ſich gegen die Beſchlüſſe des Hauſes richte, null und nichtig,
ſei. Das Haus ſetzte ſodann in Abweſenheit der Oppo=
ſition
die Spezialdebatte über die Preßvorlage fort, welche
bis § 17 angenommen wurde.
* Peſt, 23. Jan. Der Abg. Zoltan Deſy hat dem
Miniſterpräſidenten Grafen Tisza wegen deſſen Aeuße=
rung
in der geſtrigen Sitzung des Abgeordnetenhauſes
ſeine Zeugen geſchickt.

Der ruſſiſche Demonſtrationsſtreik.

* Petersburg, 22. Jan. Nach amtlichen Angaben
beträgt die Zahl der Arbeiter Petersburgs, die
heute die Arbeit niedergelegt haben, 110 604.
Wegen Abſingens revolutionärer Lieder, ſowie demonſtra=
tiver
Ausſchreitungen wurden 134 Arbeiter verhaftet, wo=
bei
dreimal fruchtloſe Verſuche unternommen wurden,
die Verhafteten zu befreien. In einem Falle gab ein
Schutzmann, um eine aus 40 Mann beſtehende Gruppe
abzuwehren, zwei Schüſſe ab, ohne jedoch jemand zu
verletzen.
* Petersburg, 23. Jan. Geſtern früh nahmen die
ſtreikenden Fabrikarbeiter die Arbeit wieder auf. In den
Fabrikvierteln herrſcht vollſtändige Ruhe.

Streiks.

* London. 23. Jan. Der Streik der Arbei=
ter
im Londoner Kohlentransport hat geſtern
eine Ausdehnung erfahren. Es haben ſich 1000 Mann
dem Ausſtande angeſchloſſen, ſo daß jetzt etwa 9000 Mann
feiern. Man beſorgt, daß auch die Arbeiter des allge=
meinen
Transportgewerbes einen Sympathieſtreik begin=
nen
werden. In dem Konflikt zwiſchen den Arbeitgebern
und Arbeitern des Bootsgewerbes machte Sir George
Asquith geſtern einen Vermittelungsverſuch, der aber
keinen Erfolg hatte. Man erwartet, daß heute die Aus=
ſperrung
erfolgt, die 150000 Arbeiter betrifft.
* Pretoria, 22. Jan. Eine Verſammlung
von Eiſenbahnangeſtellten hat heute beſchloſſen,
en Streikfür beendet zu erklären. Eine große
Anzahl von Arbeitern hat ſich in den Werkſtätten zur
Arbeit geſtellt. Man erwartet, daß die Werkſtätten nächſte
Woche ihren Betrieb mit der vollen Zahl von Arbeitern
ller Grade, einſchließlich der Keſſelſchmiede, wieder auf=
nehmen
werden.
* Kapſtadt, 22. Jan. Alle Stampfwerke in
den Gruben ſind wieder im Gange. In der New=
Kleinfontein=Grube begann heute die Arbeit mit hundert
Stempeln. In der Van Ryn=Grube haben beide Stampf=
werke
die Arbeit begonnen. Eine ſtetige Rückkehr zu nor=
malen
Verhältniſſen iſt überall geſichert.
* Johannesburg, 22. Jan. Nach offiziellen
Nachrichten aller Gruben vom Weſtrand haben die Be=
triebsleiter
ſo viel Arbeiter, als ſie
brauchen.

Vom Balkan.

Der Fürſt von Albanien.
* Wien, 23. Jan. Das Deutſche Volksblatt meldet:
Der Prinz zu Wied hat die Kabinette verſtändigt, daß er
nach Beſuchen in Wien und Rom in den erſten Tagen des
Februar in Albanien zu landen gedenke.
* Konſtantinopel, 23. Jan. Geſtern wurde ein
Jrade veröffentlicht, in welchem das Miniſterium er=
mächtigt
wird, mit der Pariſer Omnium=Geſellſchaft hin=
ter
welcher die Bank Perrier ſteht, einen Vertrag abzu=
ſchließen
, welcher der Geſellſchaft die Konzeſſion für eine
Eiſenbahn Edremid=Smyrna mit einer Abzweigung nach
den Dardanellen verleiht mit einer Geſamtlänge von 500
Kilometer. Das Bankhaus Perrier überwies dem tür=
iſchen
Staatsſchatz 35 Millionen Francs für Rechnung der
bekannten Schatzanleihe von 100 Millionen Francs.
* Konſtantinopel, 23. Jan. Ein Jrade be=
ſtätigt
das Todesurteil des Kriegsgerichts
gegen Mukhtar Bei, den Sohn des Exſcheiks des Uel

[ ][  ][ ]

Seite 8.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 24. Januar 1914.

Nummer 24.

Islam, wegen Verſuches, einen Aufſtand zu erregen.
Mukhtar befindet ſich zurzeit in Frankreich.
* Belgrad, 23. Jan. Kronprinz Alexan=
der
und Miniſterpräſident Paſitſch ſind geſtern nach
Petersburg abgereiſt, um der Taufe des Sohnes
der Prinzeſſin Helene, der Tochter des Königs Peter, bei=
zuwohnen
. Während der Abweſenheit Paſitſchs über=
nimmt
der Finanzminiſter Patſchu interimiſtiſch das Mi=
niſterium
des Auswärtigen.

Darmſtadt, 24. Januar.
C) Verein für das Deutſchtum im Auslande. Die
Männerortsgruppe Darmſtadt des Ver=
eins
für das Deutſchtum im Ausland hielt
geſtern abend im Saale der Vereinigten Geſellſchaft ſeine
ordentliche Hauptverſammlung ab. Der von dem
Vorſitzenden, Herrn Geh. Schulrat Prof. Dr. Schweis=
gut
erſtattete Jahresbericht zeigte, daß auch im ab=
gelaufenen
Vereinsjahr eine rege Förderung der Ver=
einsbeſtrebungen
ſtattfand. Die Mitgliederzahl iſt auf
304 geſtiegen. Das im November vorigen Jahres abge=
haltene
Deutſche Feſt hat einen Reinertrag von
1800 Mark ergeben, der unter die drei hieſigen Orts=
gruppen
verteilt wurde. Zahlreiche Unterſtützungen wur=
den
auch in dieſem Jahre den bedrängten Deutſchen in
den Donauländern u. a. zugewieſen. Der von Herrn
Apotheker Ramdohr erſtallete Kaſſebericht ergab
in Einnahme 2237 Mark, in Ausgabe 1338 Mark. Der
Feſtüberſchuß und Kaſſeüberſchuß ſoll an den Hauptvor=
ſtand
nach Berlin überwieſen werden. Dabei ſollen für
die Schulausſtellunng in Hohenbach in Galizien 100 Mark
und für Bosnien ebenfalls 100 Mark Verwendung finden.
Dem Rechner wurde nach Prüfung und Richtigbefund der
Rechnung durch Herrn Regierungsrat Fuchs mit Dank
Entlaſtung erteilt. Bei der Vorſtandswahl wurden der
ſeitherige Vorſitzende, Herr Prof. Dr. Schweisgut, und
die übrigen Vorſtandsmitglieder einſtimmig wieder=
gewählt
.
C) Radium=Vortrag. Vor zahlreichen Zuhörern hielt
geſtern abend in dem Feſtſaal des Hotels Zur Traube‟
der Phyſiker Herr Hermann Scheffler aus Dresden
einen hochintereſſanten Experimentalvortrag
über das Radium und deſſen geheimnisvolle Eigen=
ſchaften
. Im Jahre 1898 von Profeſſor Bequerel=Paris
in der Uranpechblende entdeckt, gelang es dem Forſcher=
paar
Curie drei Jahre ſpäter, aus der Pechblende reines
Radium zu gewinnen. Seit dieſer Zeit bis heute gelang
es im ganzen nur 17 Gramm Radium zu gewinnen. Haupt=
ſächlich
iſt es die öſterreichiſche Regierung, die zu Joa=
chimsthal
dieſen Stoff fabriziert und mit dem ſie jähr=
lich
ungeheure Einnahmen erzielt. Das Radium ſelbſt iſt
aber ein ſehr koſtbarer Stoff, und der Preis eines
Gramms beträgt zurzeit 500000 Mark. Die geringe vor=
handene
Menge und die langwierige und koſtſpielige chemi=
ſche
Gewinnungsmethode haben dieſen Preis bedingt.
Das im Beſitze des Redners befindliche Quantum betrug
15 Milligramm und genügte in vollem Maße, die ſämt=
lichen
Experimente in wohlgelungener Darſtellung zu zei=
gen
. Die Meinung, daß ſich das Radium verbrauche, iſt
irrig. Feſtgeſtellt und berechnet wurde, daß ſich erſt in
1700 Jahren die jetzt vorhandene Menge um die Hälfte
vermindert und in einer Milliarde von Jahren ſich gänz=
lich
auflöſt. Intereſſante Experimente zeigte der Redner
mit den elektriſchen Erſcheinungen der Luft unter dem Ein=
fluß
des Radiums, ſeine Einwirkung auf die photogra=
phiſche
Platte durch Herſtellung eines Negativs von zwei
Schlüſſeln und einem Zehnpfennigſtück im Verſchluß eines
Kaſtens, ſowie Durchleuchtungskraft von Holz, Eiſen und
Stein und der Hände. Beſonderes Intereſſe bot die helle
Durchleuchtung echter und unechter Diamanten, wobei der
Abend zeigte, daß zahlreiche Beſucher glückliche Beſitzer
echter Steine waren. Was das Radium im Dienſte der
Menſchheit bedeutet, erhellt aus den hochintereſſanten
therapeuthiſchen Darlegungen des Redners. Die Verſuche
über die Wirkungen des Radiums in der Therapie ſind
bis heute noch nicht abgeſchloſſen, doch iſt es ſicher, daß
auch hier noch auf große Erfolge zu hoffen iſt. Nach dem
jetzigen Stand der Radiumgewinnung ſei zu hoffen, daß
es auch in größeren Mengen für die Krankenhäuſer zu=
gänglich
gemacht werden kann. Reicher Beifall wurde
dem Redner zuteil, der auch nach dem Vortrage den
Hörern noch intereſſante Aufklärungen über dieſes ge=
heimnisvolle
Mineral gab.

Letzte Nachrichten.
(Wolffs telegr. Korreſp.=Bureau.)

* Berlin, 23. Jan. Heute abend trafen auf dem An=
halter
Bahnhof Prinzeſſin Frie drich Karl von
Heſſen mit Gefolge, Freiin von Bellersheim und dem
Hofchef Kamerherrn Freiherrn von Flotow ein. Die Herr=
ſchaften
nahmen im Königl. Schloß in den Petite= Apparte=
ments
Nr. 2 und 3 Wohnung.
* Berlin, 23. Jan. Die Königin der Hellenen
und der Kronprinz von Griechenland ſind heute
nachmittag 5½ Uhr mit Gefolge auf dem Anhalter Bahn=
hof
eingetroffen.
* Berlin, 23. Jan. Der Schneider Salomon, der
hinter dem Automobil des Kronprinzen her=
lief
, wurde als gemeingefährlich geiſteskrank
nach Dalldorf transportiert.
* Zabern, 23. Jan. Heute wurde der 57jährige Mau=
rer
und Fabrikarbeiter Hien wegen Gefangenenbe=
freiung
, verübt während der Zaberner Straßen=
unruhen
am 10. November vorigen Jahres in Tateinheit mit
tätlichem Angriff agen einen Pollizeibeamten und ufegen
Widerſtands gegen die Staatsgewalt zu einem Monat
Gefängnis verurteilt. Jener Rekrut, der ſeinerzeit
wegen unbefugter Bekanntgabe dienſtlicher Mitteilungen
an die Preſſe bezw. wegen Unterſchreibens der bekannten
Mitteilungen an den Elſäſſer mit 43 Tagen Mittelarreſt
beſtraft worden war, wurde begnadigt, 29 Tage der
zuerkannten Strafe hatte er bereits verbüßt.
* Altona, 23. Jan. Der 27jährige Emil Bohn, der
ſeine 22jährige Geliebte Minna Meyer erſtach, wurde
heute vom Schwurgericht nach 13ſtündiger Verhandlung
wegen Mordes zum Tode verurteilt.
* Paris, 23. Jan. Die Miniſter des Krieges, der
Marine und der Finanzen brachten in der heutigen
Kammerſitzung den bereits angekündigten Geſetz=
entwurf
betreffend die Eröffnung von Krediten
für die nationale Verteidigung ein. Dieſe
Kredite betragen für das Heer 754½ Millionen und
für die Kriegsflotte 135½ Millionen Francs und ſind
zum größten Teil für die Verbeſſerung des Priegsmate=
rials
, namentlich der Feſtungsartillerie für Uebungszwecke,
der Eiſenbahnen, das Flugweſen, die Intendantur und
den Sanitätsdienſt beſtimmt. Eine beſondere Beſtim=
mung
des Geſetzentwurfes geſtattet die Kiellegung von
drei Aufklärungsſchiffen im Jahre 1914 ſowie eine Aus=

gabe von 50 Millionen Francs für das Marineflugweſen.
Die geſamten Ausgaben von 890 Millionen, von denen be=
reits
unter dem vorhergegangenen Miniſterium 250 Mil=
lionen
ihrem Zweck zugeführt wurden, werden nicht in das
ordentliche Budget, ſondern in beſonderer Rechnung ein=
geſtellt
werden.
* Paris. 23. Jan. Wie aus Hanoi gemeldet wird,
iſt es dem vor kurzem in Kanton (China), verhafteten
anamitiſchen Revolutionär Pahm Boi Scho gelungen,
aus dem Gefängnis zu entweichen.
* Paris, 23. Jan. Heute morgen ſtieß auf der Bahn=
linie
Beauvais-Giſors bei der Station Rainvillers ein
Perſonenzug mit einem Kohlenzug zuſam=
men
. Ein Schaffner und ein Reiſender wurden getötet,
drei andere Perſonen ſchwer verletzt.
* London, 23. Jan. Staatsſekretär Grey gab heute
mittag im Miniſterium des Aeußern zu Ehren des grie=
chiſchen
Miniſterpräſidenten Venizelos ein Früh=
ſtück
, an dem auch mehrere Miniſter teilnahmen.
* London, 23. Jan. Der griechiſche Miniſterpräſident
Venizelos iſt abgereiſt, um ſich nach Paris und
Berlin zu begeben.
* Stockholm, 23. Jan. Außer den Vermächtniſ=
ſen
an Privatperſonen teſtamentierte die Königin=
Witwe Sophie 140000 Kronen dem Sofiaheim,
20000 Kronen dem Allgemeinen Stockholmer Schutzverein
und 10000 Kronen dem Schutzverein Königin.
* Santiago de Chile, 23. Jan. Die Kammer nahm
das Geſetz zur Reorganiſation der Eiſenbahnen und Ver=
beſſerung
ihres Betriebes an und bewilligte 4 710000
Pfund Sterling zur Beſchaffung von Betriebsmate=
rial
für Bahnbauten.
Die Oſtmarkenzulage abgelehnt.
* Berlin, 23. Jan. Die Budgetkommiſſion des Reichs=
tages
hat die Oſtmarkenzulagen, für welche 1,2 Millionen
Mark in den Etat der Reichspoſt= und= Telegraphenver=
waltung
eingeſetzt ſind, gegen die Stimmen der Konſer=
vativen
, Nationalliberalen und Fortſchrittler geſtrichen.
Der jüngſte deutſche Tunnel.
* Fulda, 23. Jan. Nach mehr als fünfjähriger Bauzeit
iſt, wie bereits gemeldet, der Durchſchlag des Diſtelraſen=
tunnels
im Stollen zwiſchen Schlüchtern und Flieden er=
folgt
. Der Diſtelraſen iſt ein 465 Meter hoher Bergrücken,
der Sattel zwiſchen der Rhön und dem Vogelsgebirge.
Der jüngſte deutſche Tunnel iſt genau 3650 Meter lang und
hat eine Steigung von 11100; er kürzt durch Ausſchaltung
der ſeitwärts und hochgelegenen Station Elm die Fahrzeit
auf der Strecke Frankfurt-Berlin ganz erheblich ab. Daß
an dem Durchſtich des Diſtelraſen (Buntſandſtein) ein
volles Jahr länger gearbeitet wurde, als man vorherſehen
konnte, liegt in den außergewöhnlichen Schwierigkeiten,
auf die man im Berg unvermutet ſtieß. Namentlich waren
es zwei Stellen, deren Ueberwindung viele Mühe koſtete,
Verwerfungsſpalten, 275 und 150 Meter breit, wo der
Druck des mit Ton, Kohlen und Waſſer durchmengten Ge=
ſteins
ſo ſtark war, daß man zur Faſſung und Stützung
Tübings (halbrund gebogene Eiſenplatten) einbauen
mußte. Auch war beſondere Sorgfalt nötig, um bei dem
nachrückenden Rötling vorwärts zu kommen. Die Elmer
Umgehungsſtrecke koſtet 15 Millionen Mark, wovon 9½
Millionen allein auf den Diſtelraſen=Tunnel entfallen. In
dieſe Koſten ſind eingeſchloſſen die Erweiterung der Bahn=
höfe
Flieden und Schlüchtrn mit Anſchlußgeleiſen. Der
um 566 Meter längere Kaiſer=Wilhelm=Tunnel bei Kochem
a. d. Moſel koſtete 5½ Millionen Mark weniger als der
Diſtelraſen=Tunnel, der mit Einführung des Sommerfahr=
planes
dem öffentlichen Betriebe übergehen werden wird.
Hebung des A 7.
* London, 23. Jan. Unter unendlichen Schwierigkeiten
wurde geſtern nachmittag mit der Hebung des Unterſee=
bootes
A 7 begonnen. Das Wetter war rauh und
ſtürmiſch. Trotzdem ſtiegen Taucher hinab und fanden
das Schiff ſenkrecht hochſtehend, mit dem Hinter=
teil
tief in den Sand gebohrt.
Ermordung einer Deutſchen in China.
* Schanghai, 23. Jan. Hier iſt die Gattin des deut=
ſchen
Fleiſchermeiſters Richard Neumann ermordet
aufgefunden worden. Der Mord der in früher Morgen=
ſtunde
begangen wurde, hat in Schanghai große Aufregung
verurſacht. Die Frau war ſchrecklich verſtümmelt.
Der Kopf war beinahe vom Rumpfe abgetrennt, ein Arm
nahezu abgehackt; ferner hatte der Mörder ihr mehrere
Finger abgeſchnitten, offenbar um ſich in den Beſitz der
Ringe zu ſetzen. Der Wert des entwendeten Geldes und
dr geſtohlenen Juwelen wird auf annähernd 4000 Pfund
geſchätzt. Die Brutalität, mit der das Verbrechen ausge=
führt
wurde, läßt darauf ſchließen, daß noch andere Be=
weggründe
als die eines bloßen Raubmordes vorliegen.
Der Gatte der Getöteten, der ein großes Geſchäft in
Schanghai beſitzt, befand ſich zurzeit des Mordes im Ho=
ſpital
. Die Frau war mit einem chineſiſchen Diener allein
zu Hauſe, der jedoch der Tat nicht verdächtig iſt.
(Schluß des redaktionellen Teils.)

Be
Gege
Hofaporheker Otto
ärztlich
Irrevanie bevorzugt.
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Inventur-Ausverkauf
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C. F. Erb Nachf.
Obere Elisabethenstrasse.
(2680
Erste Darmstädter
Werkstätte f. Grabmalkunst
und Kunstgewerbe
Wilhelm Götze
Hakademischer Bildhauer
Karlstrasse 94.
Ständige Ausstellung von Grab-
denkmälern
bei freiem Eintritt.
B1503
Häusliche Schwitzkuren‟. Die vorzügliche
Wirkung von Heißluft=Schwitzbädern bei den
verſchiedenſten Krankheiten iſt bekannt. Trotzdem konnte
dieſe heilſame Methode bisher nicht recht aus dem Kreis
der Krankenhäuſer, Sanatorien und öffentlichen Bade=
anſtalten
ins große Publikum dringen. Es fehlte nämlich
an billigen Gelegenheiten zu ſolchen Schwitzkuren, es fehlte
ein brauchbarer Apparat für den häuslichen Gebrauch.
Mit der Konſtruktion des durch zwei deutſche Reichs=
patente
geſchützten Kreuz=Thermalbades hat ſich die
Sachlage geändert. Unſerer heutigen Nummer liegt ein
Proſpekt der Firma Kreuzverſand, Berlin N. W., Unter
den Linden 56, bei, aus welchem unſere Leſer erſehen
können, daß das Kreuz=Thermalbad wirklich das Ideal
eines derartigen Heimbades darſtellt.
(2772

Aus dem Geſchäftsleben.

Der Kaffee im griechiſch=türkiſchen Kriege.
Von einem griechiſchen Offizier.
Als in Athen der Befehl zur Mobiliſi erung des Hee=
res
erteilt wurde, war uns Offizieren nur eine ſehr kurze
Friſt geſtellt, uns mit dem Nötigſten zu verſehen. Unſere
Hauptſorge bildeten die Lebensmittel. Wenn man weiß,
mit welchen Schwierigkeiten die Verpflegung gerade im
Kriege und beſonders am Balkan zu kämpfen hat, ſo wird
man dies verſtehen. Unter dieſen Umſtänden machte ich
meine erſte Bekanntſchaft mit dem Kaffee Hag. Ein Kauf=
mann
empfahl mir und meinen Kameraden die Vorzüge
des coffeinfreien Kaffees, für welchen wir damals wenig
Sinn hatten. So nahmen wir denn eine ſtattliche Reihe von
Paketen in den bekannten charakteriſtiſchen Packungen mit
uns. Die Bedeutung des Kaffees für den Krieg iſt eine ſehr
große. Bei großen Marſchleiſtungen und Strapazen be=
darf
der Soldat eines Mittels, das Körper und Nerven
zuſammenreißt und zu beſonderer Leiſtungsfähigkeit
ſteigert. Starker Gebrauch von Alkohol iſt bekanntlich auf
die Dauer ohne geſundheitliche Störung nicht möglich. So
bleibt nur häufiger Kaffeegenuß. Ende September zogen
wir in drei Gruppen von Athen aus der Grenze zu.
Meine Freunde und ich hatten glücklich gute Wege durch
ebenes Land bis zu der nahe der türkiſchen Grenze liegen=
den
Stadt Lariſſa. Erſt zwei Stunden weiter machten
wir unſeren erſten Halt. Ermüdet und durſtig klopften
wir vergeblich an die Türen der Bauernhäuſer. Im
Kriege von 1897 hatten aber gerade hier in Theſſalien die
Türken wir die Barbaren gehauſt; in Erinnerung an den
trüben Ausgang dieſes Krieges verſchloſſen uns die
Bauern die Türen. So biwakierten wir denn im Freien
und benutzten das klare Waſſer des in der Nähe fließen=
den
klaſſiſchen Fluſſes Penaios, um damit unſeren Kaffee
zu bereiten. Er unterſchied ſich in nichts von jedem an=
deren
Kaffee, war ſehr angenehm im Geſchmack und ge=
währte
die bekannte typiſche Erfriſchung des Kaffee=
genuſſes
. Hier lagen wir einige Tage. Ein geſchäfts=
kundiger
Bauer aus Lariſſa etablierte ſich in einer Bretter=
bude
als Cafétier, und die Soldaten ſelbſt amüſierten ſich
täglich auf einer raſch aufgeſchlagenen Bühne mit Singen
und Schattenſpielen. Die Gemütlichkeit war fabelhaft,
wäre ſie nur nicht in der Nacht vom 16. auf den 17. Ok=
tober
ſo jäh und gründlich geſtört worden! Um 3 Uhr
morgens geweckt, marſchierten wir die ganze Nacht über
Tyrnawo der Grenze zu. Bald waren die erſten türki=
ſchen
Streitkräfte beſiegt, Elaſſona wurde unſer. In Eil=
märſchen
ging es weiter über die verwahrloſten türkiſchen
Wege; unſere einzige Nahrung waren Kaffee und Brot.
Infolge von Fehlern in der Verſorgung blieb das Fleiſch
faſt ganz aus, und wir lernten die Bedeutung des Kaffees
in ihrem ganzen Werte ſchätzen. So ſchlugen wir uns
durch eine Unzahl kleiner Gefechte bis zur unvergeßlichen
Schlacht an der Sarantaporon=Enge durch, in der unſere
tapfere Mannſchaft einen mit Kanonen förmlich geſpickten=
Berg hinan ſtürmte und den Feind aus ſeinen ſtarken
Stellungen warf. Mit dem Sieg wächſt der Mut; das
zeigte ſich kurz darauf in der berühmten den ganzen Krieg
ſtark beeinfluſſenden Schlacht an der Eiſernen Pforte, in
welcher unſere beiden Flügel den Feind glücklich um=
zingelten
und einſchloſſen. Es war ein großer Erfolg,
und er machte uns den Weg nach Saloniki einigermaßen
frei. Noch einmal ſammelten ſich in der Wardar=Ebene
die geſamten türkiſchen Streitkräfte zum Widerſtand, es
wurde 38 Stunden ununterbrochen um Jenidje gekämpft.
Als die vollkommen erſchöpften Gegner hier endlich flohen,
konnten wir uns am Abend des ſchwerſten unſerer Schlach=
tentage
ſagen, daß der bittere Krieg für unſer Vaterland
ſiegreich entſchieden ſei. Während dieſer ganzen harten
und ereignisreichen Monate iſt uns Offizieren des grie=
chiſchen
Heeres ebenſo wie den gemeinen Soldaten der
Kaffee der beſte und treueſte Freund geweſen. Eine ganz
beſondere Erfahrung aber machten wir mit unſerem
neuen, jetzt dauernden Freunde, dem Kaffee Hag. Wir
konnten mit Vergnügen feſtſtellen, daß die Erfriſchung
durch ihn eine anhaltende und dauernde iſt, während der
gewöhnliche Kaffeegenuß zwar auch anregt, aber ſehr
ſchnell auch wieder Erſchlaffung folgen läßt. Die Fach=
leute
erklären dies daraus daß dieſer Bremer Kaffeemarke
ein ermattendes und ſchädliches Gift, das Coffein, künſt=
lich
entzogen wurde.

[ ][  ][ ]

Nummer 24.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 24. Januar 1914.

Seite 9.

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gewissenhafte Eriedigung. Kiesstr. 34, I. Tel. 1668. (VII,831
Hilfe
für die durch Sturm und Unwetter
geschädigten Bewohner
der Ostseeküste!
Die letzten großen Stürme und Ueber=
ſchwemmungen
haben über eine große An=
zahl
deutſcher Familien an der Oſtſeeküſte
Not und Elend gebracht. Vielen ſind die
Wohnſtätten, anderen die Exiſtenzmittel ver=
nichtet
worden. Schnelle Hilfe allein ver=
mag
die größte Not bei der anhaltend ſtrengen
Kälte zu lindern. Die Expedition des Darm=
ſtädter
Tagblatt, Rheinſtraße 23, hat eine
Zeichnungsliſte für Beiträge aufgelegt.
Quittung erfolgt öffentlich.
(2597fsg
Doppelt gibt, wer ſchnell gibt!
Bisher ſind eingegangen: Rentner Briehinkel 3 .
F. S. 1 . N. N. 1 . Schweſter L. G. und R. V. 2 .
Prof. U. 6 . Frau Oberförſter Laubenheimer 5 .
Frau Memminger 2 . J. H. 1 . Poſtdirektor Schad
5 . Frl. E. Uhrich 2 . Frl. Dr. Johanna Schmidt
6 . J. Wenz 3 . Frl. Emilie Knorr 10 . Unge=
nannt
1 . Freifrau Nordeck zu Rabenau 20 . Unge=
nannt
2 . Ungenannt 1 .
Indem wir allen Spendern im Namen der Betroffenen
herzlichſt danken, nehmen wir weitere Gaben gerne ent=
gegen
.
Darmſtädter Tagblatt‟
Geſchäftsſtelle.

Dampfernachrichten.

Hamburg=Amerika=Linie. Mitgeteilt von dem
Vertreter Adolph Rady in Darmſtadt, Zimmerſtraße 1.
Nordamerika: Armenia von Philadelphia kommend,
20. Jan. 10 Uhr morgens Dover paſſiert. Bavaria von
Boſton kommend, 21. Jan. 4 Uhr morgens Dover
paſſiert. Pallanza nach Philadelphia, 19. Jan. 8 Uhr
abends von Halifax. Pennſylvania von Neu=York
kommend, 21. Jan. 4 Uhr 35 Min. morgens Dover
paſſiert. Pretoria nach Neu=York, 20. Jan. 1 Uhr
50 Min. nachm. Lizard paſſiert. Scottiſh Monarch
nach Philadelphia und Neuorleans. 21. Jan. 4 Uhr
50 Min. morgens Cuxhaven paſſiert. Weſtindien,
Mexiko: Corcovado von Mexiko und Havanna kom=
mend
, 20. Jan. 4 Uhr nachm. von Santander nach
Bilbao. Georgia von Weſtindien kommend, 20. Jan.
7 Uhr abends in Hamburg. Wasgenwald nach Ha=
vanna
und Mexiko, 20. Jan. 3 Uhr nachm. von San=
tander
. Weſterwald, von Mexiko kommend, 19. Jan.
nachm. von Havanna über Coruna, Santander und
Havre nach Hamburg. Oſtaſien: Aleſia nach
Wladiwoſtok, 21. Jan. 1 Uhr morgens Lizard paſſiert.
Andaluſia‟, 20 Jan. 3 Uhr nachm. von Yokohama nach
Kobe. Aragonia von Neu=York, 19. Jan. 10 Uhr
morgens in Colombo. Brisgavia 20. Jan. 6 Uhr
abends von Havre nach Hamburg. Fürſt Bülow‟
19. Jan. nachm. Perim paſſiert, heimkehrend. Iſtria‟
20. Jan. von Port Said nach Havre. Sachſen 20. Jan.
morgens Perim paſſiert, ausgehend. Sileſia 19. Jan.
in Schanghai, heimkehrend. Sithonia 18. Jan. nachm.
von Portland, heimkehrend. Weſtphalia 20. Jan.
12 Uhr mittags Gibraltar paſſiert, heimkehrend. Ver=
chiedene
Fahrten =Vergnügungsdampfer Meteor, erſte

Mittelmeerfahrt, 20. Jan. 2 Uhr nachm. in Sevilla.
Nicaria 19. Jan. nachm. von Kilindini, heimkehrend.
Sparta nach Perſien, 20. Jan. von Suez. Steier=
mark
von Weſtafrika kommend, 19. Jan. von Teneriffa.
Familiennachrichten.
Dankſagung.
Für die uns in überaus reichem Maße zu
unſerem Goldenen Hochzeitstage am 17. d. M.
zugegangenen Ehrungen und Geſchenke ſagen wir
hiermit auf dieſem Wege Allen unſeren herzlichſten
Dank.
(2701
Dienstmann J. Häußge u. Frau
Grafenſtraße 29.
Allen Denen, die in ſo anerkennender Weiſe an=
läßlich
unſerer Goldenen Hochzeit unſerer
gedacht haben, ſagen wir auf dieſem Wege unſeren
herzlichen und innigſten Dank.
(*1814
Peter Engel und Frau,
Sensfelderhof bei Wixhauſen.

Todes=Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten die
traurige Mitteilung, daß heute unſer lieber
Vater, Schwiegervater, Großvater und Onkel
Bernhard Roth
nach kurzem Leiden im 79. Lebensjahre ſanft
entſchlafen iſt.
(B2702
Im Namen der Hinterbliebenen:
Georg Roth.
Darmſtadt, den 22. Januar 1914.
Karlſtr. 115.
Die Beerdigung findet am Sonntag, nachmit=
tags
um 3 Uhr, vom Friedhofsportal aus, ſtatt.

Danksagung.
Für die überaus vielen Beweiſe herz=
licher
Teilnahme bei unſerem ſchweren
Verluſte ſagen wir Allen innigſten
Dank.
(2699
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Käthe Bodenstein.
Gießen 23. Januar 1914.

Todes=Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten
die ſchmerzliche Nachricht, daß mein lieber
Gatte, unſer treubeſorgter Vater, Schwieger=
vater
, Großvater und Onkel
(2742
Hert- Schannes Waichtin
nach ſchwerem Leiden im 54. Lebensjahre ſanft
entſchlafen iſt.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Frau Margarethe Valentin,
geb. Scherm, nebſt Kindern.
Darmſtadt, Berlin, den 23. Januar 1914
Feldbergſtr. 62.
Die Beerdigung findet am Sonntag, 25. Jan.,
nachmittags 3 Uhr, vom Portal des Fried=
hofes
aus, ſtatt.

Amtlicher Wetterbericht.
Oeffentliche Wetterdienſtſtelle Gießen.

Heiteres, trockenes Wetter hatten wir geſtern im
Bereich des über ganz Europa lagernden Hochdruck=
gebietes
. Von Island her rückt eine Depreſſion vor und
drängt den hohen Druck, der ſich über Deutſchland noch
verſtärkt hat, weiter nach Südoſten. Wir dürften
morgen unter dem Einfluß des hohen Druckes keine
weſentliche Aenderung der beſtehenden Witterung zu
erwarten haben.
Ausſichten in Heſſen für Samstag, den 24. Jan.:
Fortdauer der beſtehenden Witterung; meiſt heiter und
trocken, keine Zunahme des Froſtes, öſtliche Winde.

Tageskalender.

Samstag, 24. Januar:
Großh. Hoftheater, Anfang 7½ Uhr, Ende vor
10½ Uhr (Ab. C): König Kacl.
Vorſtellung um 8 Uhr im Orpheum.
Geburtstagsfeiern Sr. Maj. des Kaiſers:
Kriegerverein um 8½ Uhr im Saalbau. Kriegerkame=
radſchaft
Germania um 9 Uhr im Vereinslokal.
Konzerte: Hotel Heß um 3 Uhr. Ludwigshöhe um
4 Uhr. Café Metropole um 8 Uhr.
Wahl der Vertreter und Erſatzmänner zur
Ortskrankenkaſſe von 38 Uhr, Blumenthalſtraße 7.
Nachtlaufen und Konzerte auf Eisbahnen: Eis=
bahn
Böllenfalltor. Eisbahn Klappacherſtraße. Eis=
bahn
Woog. Eisbahn Oberwaldhaus.
Ausſtellung zum Kampfe gegen den Schmutz und
Schund in Wort und Bild im Ausſtellungsgebäude auf
der Mathildenhöhe (geöffnet von 108 Uhr).
Bilder vom Tage. (Auslage unſerer Expedition
Rheinſtraße 23): Militäriſche Hilfsmannſchaften im
Ueberſchwemmungsgebiet an der Oſtſee. Winter im
Jungfraugebiet; grönländiſche Polarhunde in der
Schweiz. Nordanſicht von Valona in Albanien.
Empfang katholiſcher Geſellen aus Deutſchland durch
Papſt Pius X. in Rom.

Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Max Streeſe; für den Inſeratenteil,
Inſeratbeilagen und Mitteilungen aus dem Geſchäfts=
leben
: Carl Friedrich Romacker, ſämtlich in Darmſtadt.
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind
an die Redaktion des Tagblatts zu adreſſieren.
Etwaige Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträg=
liche
werden nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte
werden nicht zurückgeſandt.

Kurſe vom 23. Januar 1914.
Mitgeteilt von Hermann Reichenbach.

In Proz.
Staatspapiere.
4 Dtſche. Reichsſchatzanw. 100,00
3½ Deutſche Reichsanl. 86,30
76,90
do.
4 Preuß. Schatzanweiſg. 99.60
3½ do. Conſols 86,30
76,90
3 do. do.
4 Bad. Staatsanleihe . . 97,40
92,00
do.
3½
do.
3
4 Bayr. Eiſenbahnanleihe 96,70
84,25
do.
3½
75,00
do.
4 Hamburger Staatsanl. 97,30
4 Heſſ. Staatsanleihe
4 do. do. (unk. 1918) 96,70
83,40
do.
3½
73,80
do.
76,70
3 Sächſiſche Rente .
4 Württemb. (unk. 1921) 98,70
do. v. 1875 92,50
5 Bulgaren=Tabak=Anl. 95,60
1¾ Griechen v. 1887 .
4 Italiener Rente . . . . 100,50
½ Oeſterr. Silberrente 86,90
4 do. Goldrente . . . 88,70
4 do. einheitl. Rente . 83,00
3 Portug. unif. Serie I 62,00
3 do. unif. Serie III 64,00
9,50
3 do. Spezial .
5 Rumänier v. 1903 .
4 do. v. 1890 . .
do. v. 1905 . . 85,30
4 Ruſſen v. 1880
90,70
4 do. v. 1902
99,00
½ do. v. 1905
89,00
3½ Schweden
4 Serbier amort v. 1895 79,00
4 Türk. Admin. v. 1903 77,50
4 Türk. unifiz. v. 1903 85,50
4 Ungar. Goldrente . . . 84,50
4 do. Stoatsrente . . 82,5

In Proz.
Zf.
5 Agentinier . . . .
. 99,50
do.
4½ Chile Gold=Anleihe. 90,20
5 Chineſ. Staatsanleihe. 98,90
do.
91,40
4½
4½ Japaner . .
. . 91,60
5 Innere Mexikaner . . . 67,50
45,00
do.
3
4 Gold=Mexikanerv. 1904 70,00
5 Gold=Mexikaner . . . . 84,00
3½ Buenos Aires Prov. 68½
Aktien inländiſcher
Transportanſtalten.
10 Hamb.=Amerika= Paket=
fahrt
. . . . . . . 134,6
7 Nordd. Lloyd. . . . . 115,7
6½ Südd. Eiſenb.=Geſell. 122,50
Aktien ausländiſcher
Transportanſtalten.
5½ Anatol. Eiſenb. 60%
Einz. Mk. 408 ..
6 Baltimore und Ohio 95,25
7½ Schantungbahn . . . 127,75
8 Luxemb. Prince Henri 156,0
0 Oeſt. Südbahn (Lomb.) 21,90
6 Pennſylvania R. R. . 112,75
Letzte Induſtrie=
Divid. Aktien.
4 Brauerei Werger. . . 67,00
28 Bad. Anilin= u. Soda=
Fabrik
. . . 577,50
14 Chem. Fabrik Gries=
. 262,50
heim
30 Farbwerke Höchſt. . . 625,50
20 Verein chem. Fabriken
Mannheim
10 Cement Heidelberg . . 151,30
33 Chem. Werke Albert 448,00
12 Holzverkohl. Kon=
ſtanz

.316,00
6 Lahmeyer
. . . . 120,50

In Proz.
Stob.
3 Schuckert, Nürnberg . . 145,40
12 Siemens & Halske . 215,50
14 Bergmann Electr. 128,00
11 Deutſch. Ueberſee Electr. 172,80
0 Gummi Peter . . . . 88,00
30 Adler=Fahrradwerke
365,00
Kleyer
9 Maſchinenf. Badenia 131,00
0 Wittener Stahlröhren
10 Steana Romana Petr. 149,50
15 Zellſtoff Waldhof . 226,7.
12.83 Bad. Zucker=Wag=
* 210,00
häuſel . .
0 Neue Boden=A. A.=Geſ. 91,00
0 Südd. Immobilien 56,60
Bergwerks=Aktien.
. 163,50
12 Aumetz=Friede
14 Bochumer Bergb. u.
Gußſt. . . . . . . 221,90
10 Deutſch=Luxemburg.=
Bergb.
.137,10
10 Gelſenkirchener . . . . 192,50
11 Harpener . . . . . . . 186½
18 Phönix Bergb. und
Hüttenbetrieb . . . 241,60
3 Oberſchl. Eiſen=Ind.=
Caro
. 63,40
156,50
8 Laurahütte ..
10 Kaliwerke Aſchersleben 148,50
Weſteregeln 193,50
13
5 South Weſt Africa . 116,75
Prioritäts=
Obligationen.
3½ Südd. Eiſenb.=Geſ.
1 Nordd. Lloyd=Obl. 98,10
4 Eliſabethbahn, freie . . 89,00
4 Franz=Joſefs=Bahn . . 86,00
Prag=Duxer . . . . . . 72,00
5 Oeſterr. Staatsbahn
4 Oeſterr. Staatsbahn . 87,90
do.
75,20
5 Oeſterr. Südb. (Lomb.) 98,90
4 Oeſt. Südb. (Lomb.) . .

In Proz
Zf.
2¾/10 Oeſt. Südb. (Lomb.) 52,20
3 Raab=Oedenburg
. 76,60
4 Kronprinz Rudolfbahn 86,00
4 Ruſſ. Südweſt . . . . . 86,10
4½ Moskau=Kaſan . . . 95,70
do.
86,60
4 Wladichawchas
86,70
4 Rjäſan Koslow
3 Portugieſ. Eiſenb. . . . 68,30
do.
4½
2¾/10 Livorneſer . . . . . 71,40
3 Salonique=Monaſtir. . 62,60
4 Bagdadbahn . . . . . . 79,70
4½ Anatoliſche Eiſenb. . 91,90
4 Miſſouri=Pacific . .
4 Northern=Pacific . . . 94,60
92,20
4 Southern=Pacific
5 St. Louis und San
Francisco . . . . . 101,00
5 Tehuantepec . . . . . . 90,00
Bank=Aktien.
10 Bank für elektriſche
Untern. Zürich . . 186,50
7½ Bergiſch=Märkiſche
Bank . . . . . . . 145,00
9½ Berlin. Handelsgeſ. . 159,25
6½ Darmſtädter Bank . 119,75
12½ Deutſche Bank . . . 252,90
6 Deutſche Vereinsbank . 120,50
6 Deutſche Effekt.= und
W.=Bank . . . . . 115,75
10 Diskonto=Kommandit 192,00
8½ Dresdener Bank . . 154,50
10 Frankf. Hypoth.=B. 213,00
6½ Mitteld. Kreditbank 119,50
7 Nationalb. f. Deutſchl. 118,25
7 Pfälziſche Bank . . . 123,75
6.95 Reichsbank . . . . . 138,50
7 Rhein. Kreditbank . . . 130,00
5 A. Schaaffhauſen.
Bankverein . . . . 101,75
7½ Wiener Bankverein . 135,25
Pfandbriefe.
4 Frankf. Hypoth.=Bank
S. 16 u. 17
94,00

In ßrol.
3½ Frankf. Hypoth.=Bank
S. 19 . . . . . . 84,59
4 Frankf. Hyp.=Kreditv.
S. 1519, 2126 93,50
4 Hamb. Hypoth.=Bank 95,00
84,00
do.
4 Heſſ. Land.=Hyp.=Bank 97,20
84,20
do.
4 Heſſ. Land.=Hyp.=Bank
96,50
S. 12, 13, 16 .
S. 14, 15, 17, 24/26
.96,50
1823 .
3½ Heſſ. Land.=Hyp.=Bank
S. 1 u. 2, 68 . . . 84,20
. 84,00
S. 35
84,10
S. 911.
4 Meininger Hyp.=Bank 95,00
84,00
do.
3½
4 Rhein. Hypothek.=Bank
(unk. 1917) . . 93,50
3½ do. (unk. 1914) . . 83,30
4 Südd. Bd.=Kr.=Bk.=Pf. 96,90
86,50
do.
3½
Städte=
Obligationen.
4 Darmſtadt . . . . . . 94,5
86,10
3½ do.
95,70
4 Frankfurt.
97,25
3½ do.
4 Gießen
94,30
86,50
3½ do.
. 93,80
4 Heidelberg
3½ do.
84,50
4 Karlsruhe
3½ do.
85,40
4 Magdeburg
4 Mainz
95,00
3½ do.
Mannheim
94,20
3½ do.
85,3
München
96,30
3½ Nauheim
83,00
Nürnberg.
95,75
3½ do.
84,60
4 Offenbach .

3t.
-
3½ Offenbach
4 Wiesbaden . . . .
½ do.
4 Worms.
93,50
3½ do.
4 Liſſabonner v. 1888 . 75,90
Verzinsliche
Anlehensloſe.
4 Badiſche . . Tlr. 100 176,75
3½ Cöln=Mindner 100 141,60
3 Holl. Komm. . fl. 100 119,00
3 Madrider . . Fs. 100 75,50
4 Meininger Pr.=Pfand=
141,30
briefe . .
4 Oeſterr. 1860er Loſe 178,50
. 128,00
3 Oldenburger . .
2½ Raab=Grazer fl. 150 111,00
Unverzinsliche
Anlehensloſe.
Augsburger . . . . . fl. 7 35,00
Braunſchweiger Tlr. 20 206,90
Fs. 15
Freiburger .
Fs. 45
Mailänder .
do.
Fs. 10
Meininger .
.ſt. 7
Oeſterreicher v. 1864 fl. 100
do. v. 1858 fl. 100 567,00
Ungar. Staats . . fl. 100 441,00
Venediger . . . . Fs. 30
Türkiſche . . . . Fs. 400 168,80
Gold, Silber und
Banknoten.
Engl. Sovereigns
20,45
0 Francs=Stücke
16,20
Amerikaniſche Noten
4,19½
Engliſche Noten
20,48
Franzöſiſche Noten
81,30
Holländiſche Noten.
169,45
Italieniſche Noten .
81,00
Oeſterr.=Ungariſche Noten 85,00
Ruſſiſche Noten . . . . . 215,00
Schweizer Noten . . . . . 81,20
Reichsbank=Diskonto . . . 4½%
Reichsbank=Lombard Zsf. 5½%

[ ][  ][ ]

5 II.

Sanstag. 24. Zamar.

1914.

Bekanntmachung.

Es wird zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß das Großh. Proviantamt
Darmſtadt Roggen, Hafer und Roggenſtroh (Flegel=, Maſchinenplatt= und Preßlang=
ſtroh
) ankauft und den Heuankauf bis auf weiteres einſtellt.
Darmſtadt, den 19. Januar 1914.
(2668
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Dr. Reinhart.
Die Gemeinde Reinheim beabſichtigt mit dem am 14. März d. Js. ſtattfindenden
Reinheimer Zuchtviehmarkt eine Verloſung von Vieh und Gebrauchsgegenſtänden zu
verbinden. Großh. Miniſterium des Innern hat die nachgeſuchte Erlaubnis zur Ver=
anſtaltung
dieſer Verloſung unter der Bedingung erteilt, daß bis zu 3500 Loſe zu

1 Mk. das Stnch und mindeſtens 607, des Brutweribſe,
aus dem Verkaufe der Loſe zum Ankauf von Gewinngegenſtänden zu verwenden ſind.
(2667
Der Vertrieb der Loſe in der Provinz Starkenburg iſt geſtattet.
Das Großh. Miniſterium des Innern hat dem Fürſtlichen Hofmarſchallamt zu
Detmold die Erlaubnis erteilt, 3000 Loſe einer am 7. Februar 1914 zu Gunſten der
Wiederherſtellung des Fürſtlichen Hoftheaters zu Detmold zu veranſtaltenden Geld=
lotterie
(2. Reihe) innerhalb des Großherzogtums zu vertreiben
Nach dem von der zuſtändigen Behörde genehmigten Verloſungsplan dürfen
125 000 Loſe à 3 Mk. ausgegeben werden. Zum Vertrieb in Heſſen dürfen nur mit
dem heſſiſchen Zulaſſungsſtempel verſehene Loſe gelangen.
(2666
Während der Zeit des Vertriebs der Loſe zur I. Klaſſe einer Königlich Preußi=
ſchen
Lotterie iſt Ankündigung, Ausgabe und Vertrieb der Loſe in Heſſen nicht geſtattet.

Amtliche Nachrichten des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
Gefunden: 1 kleines ſchwarzes Portemonnaie mit über 20 Mk.
Inhalt. 1 mattgoldene gedrehte Broſche. 1 Sekt= und 1 Bierzipfel
mit Medaillon und ſchwarz=weiß=rot=gold=Band. 1 brauner Pelz=
muff
mit weißem Seidenfutter. 1 Zwanzigmarkſchein. 1 kleines
braunes Portemonnaie mit über 1 Mk. Inhalt. 1 mittelgroßer
Schlüſſel. 1 Thermometer. 1 blaue Hutfeder. 1 Bernſteinhalskette.
(2679
1 graukariertes Kopftuch.
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In polizei=
licher
Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56 be=
finden
ſich: 1 deutſcher Schäferhund, 1 Boxer, 2 Kriegshunde ( zuge=
laufen
). Die Hunde können von den Eigentümern bei dem 5. Polizei=
Revier ausgelöſt werden. Die Verſteigerung der nicht ausgelöſten
Hunde findet dortſelbſt jeden Werktag, vormittags 10 Uhr, ſtatt. (2698
Sonntagsruhe in den Apotheken. Am Sonntag, den 25. Jan.,
ſind nachmittags in der Zeit von 1 bis 9 Uhr abends folgende
Apotheken geöffnet: Hirſch=Apotheke, Nieder=Ramſtädterſtraße, und
Apotheke am Juſtizpalaſt, Bismarckſtr. Alle übrigen Apotheken
ſind von 1 Uhr ab geſchloſſen.
Aus Anlaß der Feier des Geburtstages Seiner
Mazeſtät des Kaiſers
bleiben am Dienstag, den 27. ds. Mts., die ſämtlichen ſtädtiſchen
Geſchäftszimmer und Kaſſen geſchloſſen.
(2649
Darmſtadt, den 24. Januar 1914.
Der Oberbürgermeiſter.
Dr. Gläſſing.
Wir nehmen Zeichnungen unserer Mlitglieder auf
die am 26. Januar 1914 aufliegende
Womundeisichererlaizer Staut An unſer Handels=Regiſter, Ab=
unlemlev
. leiankuhabar bis iez!
zum Kurse von
94.30%
bis 24. Januar abends spesenfrei entgegen. (2521ds
Darmstädter Volksbank
eingetrag. Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht.
Dir Tieſtrung des Behaſs an Fahier
für die Stäbe, Truppenteile und Behörden der 25. Diviſion für das
Rechnungsjahr 1914
etwa 155 Ries Kanzleipapier
Konzeptpapier
und 195
ſoll vergeben werden.
Termin: 27. Februar 1914, vormittags 11 Uhr, im Ge=
ſchäftszimmer
der Diviſionsintendantur, Darmſtadt, Heidelberger=
ſtraße
23, II. Hier liegen die vor dem Termin anzuerkennenden Lie=
ferungsbedingungen
aus, ſie können auch gegen Einſendung von
70 Pfg. einſchließlich Beſtellgeld bezogen werden.
Die verſiegelten, mit Aufſchrift Angebot auf Papierlieferung‟
verſehenen Angebote und Proben ſind an vorbezeichnete Adreſſe zu
richten.
(235fs
Intendantur 25. Diviſion.
Hotzverſteigerung.
Freitag, den 30. Januar l. J., vorm. von 9 Uhr an
ſollen in der Turnhalle, Woogsplatz 5, dahier aus den Diſtrikten
Moosberg und Herrgottsberg verſteigert werden:
Scheiter rm: 282 Buchen, 13 Eichen:
Knüppel rm: 225 Buchen, 16 Eichen;
Reiſig Hdt. W.: 47 Buchen, 1 Eiche;
Stöcke rm: 17 Buchen, fein geſpalten,
41 desgl., grob
14 Eichen,
Zur Verſteigerung kommen die Nummern 975 bis 1279.
Nähere Auskunft erteilt der Großh. Förſter Klipſtein zu Böllen=
falltor
.
Darmſtadt, am 16. Januar 1914.
Großh. Oberförſterei Beſſungen.
Daab.
(2500ms
Holz=Verſteigerung.
Montag, den 2. Februar d. Js., vormittags 9 Uhr
werden in der Günther’ſchen Gaſtwirtſchaft zu Roßdorf aus Pfarr=
holz
7 der Forſtwartei Traiſa verſteigert:
Scheiter rm: 231 Buchen, 2 Eichen, 2 Kirſchbaum;
Knüppel, rm: 408 Buchen, 24 Eichen, 3 Kirſchbaum, 5 Lärchen;
Reiſig, H. W.: 48,8 Buchen, 2,0 Eichen, 0,5 Kirſchbaum;
Stücke, rm: 87 Buchen, 11 Eichen, 4 Lärchen.
Nähere Auskunft durch Großh. Förſter Hoffmann zu Eiſernhand.
Ober=Ramſtadt, den 20. Januar 1914.
(2648
Großh. Oberförſterei Ober=Ramſtadt.
Hoffmann.
Jagd=Verpachtung.
Donnerstag, den 5. Febr. 1914, nachm. 1 Uhr,
ſollen auf dem Rathaus in Wiebelsbach die Feld= und Waldjagden
der Gemarkungen Wiebelsbach, Frau=Nauſes und Ober=Nauſes auf
weitere 6 Jahre öffentlich meiſtbietend verpachtet werden. (26738s
Wiebelsbach, am 21. Januar 1914.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Wiebelsbach.
Karn.

Bekanntmachung.

Montag, 26. Januar 1914,
vormittags 10 Uhr,
ſollen die den Schloſſermeiſter
Georg Friedrich Rettig Eheleuten
gehörigen Liegenſchaften:
Flur Nr. am
VI 436 157 Hofreite Fran=
kenſteinſtraße

Nr. 42,
VI 436¾/10 27 Grasgarten
(Vorgarten)
daſelbſt,
VI 437
130 Grabgarten da=
ſelbſt
,
in unſerem Geſchäftszimmer, Witt=
mannſtraße
1, zwangsweiſe verſtei=
(K85/13
gert werden.
Darmſtadt, 15. Dezember 1913.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt II
(Beſſungen).
Frantz. (IX,26443
En unſer Handels=Regiter, Ab=
teilung
B, wurde heute einge=
tragen
hinſichtlich der Firma=
Ph. Ullrich, Geſellſchaft
mit beſchränkter Haftung,
Darmſtadt.
Der Geſchäftsführer Friedrich
Rumpe hat ſeinen Wohnſitz nach
Wiesbaden verlegt. (2678
Darmſtadt, 17. Januar 1914.
Großh. Amtsgericht Darmſtadt, I.
a teilung B, wurde heute ein=
getragen
hinſichtlich der Firma:
Schröder & Freund, Ge=
ſellſchaft
mit beſchränkter
Haftung, Buchdruckerei
und Verlagsanſtalt, Darm=
ſtadt
.
Der Sitz der Geſellſchaft iſt durch
Beſchluß der Geſellſchafter vom
23 Dezember 1913 nach Berlin
verlegt.
(2677
Darmſtadt, 16. Januar 1914.
Großh. Amtsgericht Darmſtadt I.
Die Arbeiten und die Lieſe=
rung
der Materialien zur
Pflaſterung der Ladeſtraße auf
Bahnhof Bensheim ſoll in drei
Loſen getrennt vergeben werden:
Los I: Lieferung vonrd 3600am
Granitpflaſterſteinen
II. Sorte.
Los II: Pflaſterarbeiten rd. 4100
am Reihenpflaſter.
Los III: Schloſſerarbeiten 7 tFluß=
eiſen
für Einfaſſung
der Ladeſtraße.
Verdingungsunterlagen ſind bei
dem unterzeichneten Amt einzu=
ſehen
und können auch, ſoweit der
Vorrat reicht, gegen poſtkreie Ein=
ſendung
von 0,50 Mk. in bar (nicht
in Briefmarken) für jedes Los be=
(IV,2696
zogen werden.
Angebote mit entſprechender Auf=
ſchrift
ſind bis Donnerstag, den
5. Februar ds. Js., vormittags
11 Uhr, einzureichen.
Zuſchlagsfriſt 4 Wochen.
Eiſenbahnbetriebsamt
Darmſtadt 3.
Die Anfertigung, Lieſerung und
Aufſtellung der Eiſenkon=
ſtruktion
etwa 58,7 Tonnen
Flußeiſen für die Bahnſteig=
bedachung
auf Bahnhof Friedrichs=
feld
M.=N.=B. ſoll vergeben werden.
Die Unterlagen, Verdingungs=
heſte
und Zeichnungen können
gegen vorherige koſtenfreie Ein=
ſendung
in bar von 0,70 Mk. ohne
Zeichnungen und 1,60 Mk mit
Zeichnungen, ſo lange der Vorrat
reicht, von der unterzeichneten
Stelle bezogen und dort auch ein=
geſehen
werden. (IV.2697
Eröffnung der Angebote eben=
daſelbſt
am 9. Februar, vor=
mittags
11 Uhr.
Zuſchlagsfriſt 4 Wochen.
Weinheim, 21. Januar 1914.
Großh. Bad. Eiſenbahnbau=
abteilung
.

Bekanntmachung.

Die heute in der Turnhalle
abgehaltene Holzverſteigerung iſt
genehmigt.
(2672
Die Abfuhrſcheine können vom
30. Januar an bei den Kaſſen=
ſtellen
abgeholt werden.
Darmſtadt, 22. Januar 1914.
Großh. Oberförſterei Beſſungen.
Daab.
Kleine Kontrollkaſſe, ganz neu,
3 zu verkaufen
(*1682fs
Schuchardſtraße 9, parterre.

Bekanntmachung.

Die Lieferung der Brennmaterialien für die ſämtlichen ſtaat=
lichen
Anſtalten und Behörden im Großherzogtum Heſſen auf die
Zeit vom 1. April 1914 bis 31. März 1915 ſoll nach Maßgabe des
Erlaſſes Großh. Miniſteriums vom 16. Juni 1893, das Verdings=
weſen
betr., vergeben werden. Die Lieferung umfaßt etwa:
Steinkohlen (verſch. Sorten) 18661 t
Anthrazit
1294 t.
268 t
Anthrazit=Eiformbriketts
6369 t
Zechenkoks (verſch. Sorten)
2048 t
(askols
Steinkohlenbriketts
36 t
329 t
Braunkohlenbriketts
Verſiegelte, mit der Aufſchrift Kohleneinkauf verſehene An=
gebote
ſind portofrei bis ſpäteſtens 17. Februar 1914, vormittags
10 Uhr, an unterzeichnete Bergwerksdirektion einzureichen, zu welchem
Zeitpunkte Eröffnung der eingelaufenen Angebote ſtattfindet.
Die für die Lieferung geltenden Beſtimmungen ſamt Ver=
teilungsplan
uſw. liegen auf unſerem Amtszimmer, Gutenbergſtr. 1,
zur Einſicht offen, ſie können auch, ſolange Vorrat reicht, gegen porto=
freie
Einſendung von 3,50 Mk. in bar bezogen werden.
Friedberg (Heſſen), den 22. Januar 1914.
(2675sg
Großh. Bergwerksdirektion.
Schulz, Großh. Bergrat.

Jagd-Verpachtung.
Montag, den 9. Februar 1914, vormittags
11½ Uhr,
wird auf hieſigem Rathaus die 4600 Morgen betragende Auerbacher
Gemeindeſagd unter den vorgeſchriebenen Bedingungen auf neun
Jahre verpachtet. Die Jagd umfaßt vier Bezirke und beſteht aus
Feld=, Wieſen= und Waldjagd.
(2681
Nähere Auskunft wird von uns gerne erteilt.
Auerbach, den 19. Januar 1914.
Großh. Bürgermeiſterei Auerbach.
Gölz.

Bekanntmachung.

Der Voranſchlag der Gemeinde Wixhauſen für 1914
liegt vom 26. Januar bis einſchließlich den 9. Februar 1914 auf dem
Bürgermeiſtereibüro zur Einſicht der Intereſſenten offen.
Wixhauſen, den 22. Januar 1914.
(2651
Großherzogliche Bürgermeiſterei.
Pfaff.

Aufforderung.
Forderungen an den Nachlaß der am 27. Dezem=
ber
1913 dahier verſtorbenen Opernſängerin i. P.
Betty Herbold ſind bis zum 1. Februar 1914 bei
dem unterzeichneten Nachlaßpfleger anzumelden.
Dr. Gessner, Rechtsanwalt.
2676)
Gabelsberger Stenographenverein
(gegr. 1861)
Protektor: Se. Königliche Hoheit der Grossherzog.
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entgegengenommen.
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(IV,2689
Das Vorlesungs-Verzeichnis für das Sommer-
Semester 1914 ist erschienen und kann vom Sekre-
tariat
unentgeltlich bezogen werden.
Erste Immatrikulation: 27. April. Beginn der Vor-
lesungen
: 28. April. Nähere Auskunft auf Anfrage.

[ ][  ][ ]

Nummer 24.

Darmſtädter Tagblatt. Samstag, den 24. Januar 1914.

Seite 11.

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[ ][  ][ ]

Seite 12.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 24. Januar 1914.

Nummer 24.

Sandef und Verkehr.

Frankfurt a. M., 22. Jan. (Heu= und
Strohmarkt.) Bezahlt wurde für Heu 2,803,20
Mark, Stroh fehlte. Das Geſchäft war ſchleppend. Die
Zufuhren waren aus Obecheſſen, den Kreiſen Hanau und
Dieburg.
H. Frankfurt a. M., 23. Jan. ( Börſenwochen=
bericht
.) Die außerordentlich günſtige Lage des Geld=
marktes
hat ſich durch die Diskont=Ermäßigungen der
Deutſchen Reichsbank und der Banl von England am beſten
dokumentiert. Wenn auch unſer Noteninſtitut vorerſt nur
eine halbprozentige Herabſetzung vornahm, ſo iſt dies
lediglich aus Vorſicht geſchehen und nach dem Zeichnungs=
ergebnis
der neuen Preußiſchen Anleihe wird jedenfalls
eine weitere Ermäßigung erwartet, zumal der Privatdis=
kont
in Berlin bis auf 2½ Prozent zurückging. Die Auf=
forderung
zur Subſkription auf die neuen preußiſchen
Schatzanweiſungen iſt zwar erſt Dienstag veröffentlicht
worden, aber es ſind ſchon anſehnliche Zeichnungen einge=
gangen
. Die Zeichner erbieten ſich häufig zu langfriſtiger
Sperre, oder auch dazu, die ihnen zugeteilten Beträge
ins Schuldbuch eintragen zu laſſen. Ein nicht geringer
Teil knüpft die Zeichnung ſogar an die Bedingung der
Eintragung ins Schuldbuch, oder macht ſie davon ab=
hängig
, daß jedenfalls volle Zuteilung ſtattfindet. Die
Seehandlung weiſt darauf hin, daß die Einrichtung des
Schuldbuches nur für Anleihen, nicht aber für Schatz=
anweiſungen
beſteht, und daß die Zeichnungsſtellen regel=
mäßig
nicht in der Lage ſind, für die gezeichneten Beträge
volle Zuteilung zuzuſagen. Dabei wird bereits im freien
Verkehr 97¾4 Prozent geboten, während die Anleihe erſt
Ende ds. Monats zu 97 Prozent aufgelegt wird.
Auch der Kapitalmarkt fängt wieder an, hoffnungs=
vollere
Zeichen einer beginnenden Geſundung zu geben.
Die Eiſeninduſtrie iſt zurzeit außerordentlich beſchäftigt. Die
großen Geſellſchaften haben in den letzten Wochen und Mo=
naten
ſehr ſtarke Aufträge, hauptſächlich aus dem Ausland
hereinbekommen, und ſoweit man überſehen kann ſind z. B.
der Phönix, die Deutſch=Luxemburgiſche Geſellſchaft, der
Lothringer Hüttenverein und das Haſper Eiſen= und
Stahlwerk für das erſte Semeſter 1914 beinahe ausver=
kauft
. So erklärte es ſich auch, daß die Preiſe für Stab=
eiſen
und Bleche wieder 45 Mark anziehen konnten, da
größere Quantiläten nirgends zu haben ſind. Weniger
befriedigend iſt die Lage der Mactin=Werke, die bei den
billigen Preiſen eine zu große Konkurrenz für ihre teure
Produktion haben. Wie lange dieſe merkliche Belebung,
die in der zweiten Hälfte des Monats September ein=

ſetzte, andanert, hangt davon ab., od auch weierhin ge=
nügend
Auslandsaufträgle hereinkommen werden. Das
Inlandgeſchäft iſt bisher ziemlich ruhig und eine Beſſerung
durch vermehrte Bautätigkeit noch nicht eingetreten und
man ſetzt Hoffnungen auf das kommende Frühjahr.
Die Stimmung der Börſe war während der erſten
Wochenhälfte eine durchaus feſte und ziemlich lebhaft,
ſpäter geſtaltete ſich der Verkehr etwas ruhiger, auf Zu=
rückhaltung
der Spekulation, infolge des Scheiterns der
Pariſer Poolverhandlungen. Es hat dort ſchlechten Ein=
druck
gemacht, daß die Hamburger Pakenfahrt=Geſellſchaft
(Hapag), mit ihrem Verlangen nach Echöhung ihrer
Quote um fünf Prozent eine Art Ultimatum ſtellte. Nach
der Auflöſung des Pools, beſchloſſen die kontinentalen
Linien, der Nordd. Lloyd alſo inbegriffen, und die Hapag
ausgeſchloſſen, in Zukunft gemeinſam vorzugehen. Die
Engländer ſchieden einfach aus dem Pool aus, ohne über
ihre weiteren Abſichten irgend etwas verlauten zu laſſen.
Sie motivierten ihr Ausſcheiden mit techniſchen Schwie=
rigkeiten
Die Auflöſung des Pool beweiſt jedenfalls, daß
die ſämtlichen Geſellſchaften die Forderung der Hapag als
unberechtigt fanden. Eine weitere Beeinfluſſung auf die
Tendenz übte ferner der Rückgang der Hohenlohe=Aktien
bis 122½ auf die niedrigeren Dividenden. (5 Prozent.)
Am Donnerstag wurde das Geſchäft wieder lebhafter
und animierter, auf die günſtige Geſtaltung des ameri=
kaniſchen
Eiſen= und Stahlmarktes und der ſtabileren Hal=
tung
der Neu=Yorker Börſe, insbeſondere aber noch auf
die Ausſichten in Mexiko, daß die gemeinſame internatio=
nale
Proteſtaktion gegen die Suspenſion der Zinsauszah=
lung
mit Erfolg begleitet wurde.
Zu den Einzelheiten übergehend lagen Deutſche Werte
recht feſt, von welchen die 3prozentigen Gattungen bis etwa
1 Prozent profitieren konnten, Von den ausländiſchen
Staatsfonds haben die mexikaniſchen auf die oben erwähn=
ten
Hoffnungen mehrere Prozente gewonnen, ferner ſind
3prozentige Buenos, ruſſiſche und öſterreichiſch=ungariſche
beſſer, auch Türkiſche gut behauptet. Von Transportaktien
haben Schiffahrts etwas nachgegeben, ſonſt war Feſtigkeit
vorherrſchend. In recht günſtiger Dispoſition zeigten ſich
Bankwerte, für welche man äußerſt befriedigende Ergeb=
niſſe
vorausſieht. Am Montanmarkt war bei zeitweiſen
Realiſationen ſchließlich ſteigende Richtung vorhanden,
die vorwiegend bei Bochumer, Harpener und Phönix zum
Ausdruck kam, da auch die Einigung des Fiskus mit der
Hiberniafronde günſtig ſtimulierte. Der Kaſſainduſtrie=
markt
lag ruhiger doch hatte auch hier eine feſte Stim=
mung
die Oberhand. Für Chemiſche Griesheim, über
deren Tätigkeit wir bereits letzthin berichteten, zeigte ſich

größere Kauftuſt bei weſenlich höheren Preiſen, auch
Holzverkohlung, Naphtha und Weſteregeln wurden von
der Spekulation bevorzugt, während Gummi Peter bis
90 zurückgingen. Erwähnenswert iſt auch die Hauſſe der
Deutſch=Ueberſeeiſchen Elektrizitätsgeſellſchaft bis 173¾
auf günſtige Entwicklung und die dadurch gebotene gute
Verzinſung.
Die Freitagsbörſe war weiterhin feſt geſtimmt, wenn
auch nur vereinzelt größere Umſätze ſtattfanden. Am
Montangebiet wurden beſonders Harpener bevorzugt.
Deutſche Renten, wieder ſeitens des Privatpublikums
ſtärker gekauft, hingegen Schiffahrtsaktien weſentlich nach=
gebend
, im Zuſammenhang mit der Poolsauflöſung,
welche zu Preiskämpfen führen dürften. Neue Kleyer notier=
ten
zuletzt 351,80.
Ferner ſchließen: 4proz. Reichs 98,20. 4proz. Reichs
(unkündbar bis 1918) 97,60, 3½proz. Reichs 85,65, 3proz.
Reichs 76,70, 4proz. Heſſen von 1899 96,80, 4proz. Heſſen
von 1906 96,80, 4proz. Heſſen von 1908/09 96,70 G., 4proz.
Heſſetz (unkündbar bis 1921) 97.75. 3½proz. Heſſen 83,30,
3proz. Heſſen 74, 4proz. Darmſtädter Neue 94,60, 4proz=
Darmſtädter 94,25, 3½proz. Darmſtädter 86 G. 4proz=
Heſſ. Land.=Hyp.=Pfdbr. (SS. 2326) 97, 4proz. Heſſ. Land.=
Hyp.=Pfdbr. (S. 27) 97,20 G., 3½proz. Heſſ. Land.=Hpp.=
Pfdbr. (S. 35) 84 G., 3½proz. Heſſ. Kommunal=Pfdbr.
(S. 1314) 97 G., 4proz. Heſſ. Komunal=Pfdbr. (S. 15 bis
16) 97,20, 3½proz. Heſſ. Kommunal=Pfdbr. (S. 13)
84,20 G. 3½proz. Heſſ. Kommunal=Pfdbr. (S. 4) 8410 G.,
4proz. Naſſ. Landesbk.=Pfdbr. 99, 3½proz. Naſſ. Landesbk.=
Pfdbr. 91,50, 3proz. Naſſ. Landesbk.=Pfdbr. 88, Genua=
Loſe 219, Meiniger Loſe 34,10, Türkiſche Loſe 169,90, Un=
gariſche
Loſe 441, Venediger Loſe 74,50, Raab=Grazer An=
rechts
=Scheine 32,75, Donau=Regulierung 169, Gothaer
Prämie II 123,50, Bagdadtürken 79,80, konvert. Türken
73,30, 4½proz. Serben 87,80 B., Darmſtädter Bank 119¾4,
Südd. Eiſenb.=Geſ. 122,30 G South=Weſtafrika 115½,
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Nummer 24.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 24. Januar 1914.

Seite 15.

Die Ralfe und der Far!
Wodurch entstehen kalte Füße und wie kann man sich dagegen schützen? Die Füße erkalten
am leichtesten, wenn dieselben in engen Stiefeln eingezwengt, die Füße so schlecht umschließen,
daß die Zirkulation des Blutes dadurch gehemmt wird. Aber auch in Halbschuhen, die den
Knöchel des Fußes nicht einschließen, wird bei kaltem Wetter ein leichtes Erkalten der Füße
eintreten. Es empfiehlt sich daher, in erster Linie für passende Fußbekleidung zu sorgen und
darauf zu achten, daß die Sohlen genügend stark sind. Nach Rückkehr in das Haus lege man
die kalten Lederstiefel ab und schlüpfe in warme Hausschuhe, die zur schnellen Erwärmung der
Füße beitragen. Die breite, bequeme Schuhmode die hygienisch richtig rationellen Formen,
haben schon ihr gutes Teil dazu beigetragen, daß die Menschen weniger an Frost leiden als bei
den früheren schmalen, meist zu festsitzenden Schuhen.
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2 Riel 6. Zulf -21.Juli
Dremen 23. Juli 7. Rug.=
3 Oremen 11. Rug. -25. Rug.
Polarfahrt
mit d., prinz Friedrich wilhelm::
Sahrpreiſe von M. 550.-aufwärts
nb öremen 18. Juli-15. Rug.
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und Fahrkarten durch
Korddeutſcher
Lloyd Hremen
und ſeine vertretungen
Darmſtadt:
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furterſtraße
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Dieburg: Carl Reh.
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Schreibmaschine
gut erhalt., billig abzug. (1667a
J. Donges &Wiest, Grafenstr. 25.
Portemonnaie
mit etwas über 10 Mk. Inhalt u.
einig. Photographien Donnerstag
abend auf dem Wege Bleichſtraße
bis Mathildenplatz oder im Zug
72 nach Arheilgen v. einem Arbeits=
mädchen
verloren. Der ehrliche
Finder wird gebeten dasſelbe geg.
Belohnung in der Expedition ds.
Bl. abzugeben.
(2751
Verloren.
Am Sonntag abend iſt in der
Rheinſtr. von der Kaſinoſtr. bis
Ernſt=Ludwigpl. ein
dunkelbrauner Pelz
verloren gegang. Abzug. geg. Be=
lohn
. Luiſenplatz 7, I. (*1818

verloren
Anhängeherzchen (Goldfüſſelſtein)
Dasſelbe iſt dem Beſitzer als An=
denken
wertvoll. Abzugeben geg.
Belohn. Gervinusſtr. 30, pt. (*1774sg

Verloren 2
wurde auf dem Wege nach dem
Orpheum ein gold. Ohrring ( Ku=
gelform
), derſelbe hat gering. Gold=
wert
, iſt aber dem Beſitzer als An=
denken
wertvoll. Der ehrl. Finder
wird höfl. erſucht, denſ. geg. Belohn.
Frankfurterſtr. 40, I., abzug. (*1680fs

Damenhalbſchuh verloren
Gegen Belohnung abzugeben
*1693fs) Mauerſtr. 32, Laden.

Verloren
ein rotledernes Portemonnaie
auf d. Poſt. Abzug. Ernſt= Ludwig=
ſtraße
9, Schirmgeſchäft. (*1771

Mein Saison-Ausverkauf
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Telephon 13ss

[ ][  ][ ]

Seite 14.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 24. Januar 1914.

Nummer 23

Trikotagen = Koltern
Steppdecken

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Ek7
AZE
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Weiblich

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ſucht Filiale zu übernehmen.
Kaution kann geſtellt werden.
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geſ. Alters, große angenehme Er=
heinung
mit langj. Tätigk., wünſcht
Filiale zu übern., gleich welcher
Branche; am liebſten Konfitüren.
kaution kann geſtellt werden.
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(2418a
Exvedition d. Bl.
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Maschinenschreiberin
wünſcht für halbe Tage oder
ſtundenweiſe Beſchäftigung.
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die Expedition.
(1592a

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p. ſof., ev. ſpät. Stellung. Off.
u. D 24 a. d. Exp. d. Bl. (*1796sm

Fräulein in Stenographie und
Maſchinenſchreiben ſowie ſonſtigen
Bureauarb. vertr., ſucht Stellung.
Off. unt. D. 23 a. d. Exv. (*1784
Perf. Weißzeugnäherin, auch
Ausbeſſern, nimmt Kund. außer
dem Hauſe an. Offert. unt. B 1
an die Expedition. (*1754sa

nimmt noch einige
Büglerin Kunden an

*1576ms)

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Zeugnis, ſucht Stellung. Offerten
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repräſentabel, wünſcht baldigſt
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Hausdame
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Witwer mit Kindern. Gefl.
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die Expedition.
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ſucht Stelle, um ſich in Putz weiter
auszubilden. Vergütung wird ge=
währt
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die Expedition ds. Bl. (2524ds

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Wohn= o. Büroräume zu reinigen.
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Expedition ds. Bl. (*1728

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Wäſche geübt, h. n. Tage fr. Näh.
Viktoriaſtr. 60, III., b. Fr. Fückel.
Poſtk. z Beſtellg, genügt. (*1738ss

Tüchtiges Mädchen ſucht als=
bald
Stellung bei kinderloſem
Ehepaar. Näheres Karlſtraße 30,
3. Stock, Hinterhaus. (*1554ms

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od. 14 Uhr Beſchäftigung. Offert.
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Tannenſtr. 3. (B2729
Junge gut empfohl. Frau ſucht
Laufdienſt, gebt auch putzen Ruths=
ſtraße
6, II., I., a. d. Schloßgartenſtr. (*

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Fam., i. d. fein. u. bürg. Küche ſowie Suche per 1. März a. C.
im Haush. perf., ſucht p. 1. Febr. od.
evtl. etw. ſpäter Stelle in Darmſtadt
od. Umgeg. bei einz. Dame od. Hrn. Putzverkäuferinnen und
Auf gute Behandlung wird geſehen.
Gefl. Off. u. D 34 Exp. (*1837som

Mit g. Empf. Köchin, die auch
Hausarb. m. übern., ſ. Aushilfe ſof.
Launusſtr. 49, III. links. (*1834

Junges Fräulein ſucht zum
1. Februar Stelle als Stütze oder
Kinderfräulein, langjährige Zeug=
niſſe
vorhanden. Im Kochen und
Nähen bewandert. Off. u. D 17
an die Expedition.
(*1767

Männlieh

Junger Mann ſucht Rebenver=
dienſt
durch ſchriftliche Arbeit.
Gefl. Off. u. C 85 Exp. (*1678fs

Zuverläſſ. jung. Beamte ſucht
ſof. od. ſpäter Kaſſierſtelle od.
ähnl. Nebenerwerb, ev. bei beſſ.
Verein. Off. unter D 25 an die
Expedition.
(*1800

Peamter ſucht Nebenverdienſt.
durch ſchriftl. Arbeiten. Gefl.
Off. u. C 46 a. d. Exp. (*1586ms

Lehrstelle.
Sohn achtbarer Familie ſucht zu
Oſtern Lehrſtelle in Elekro= Fein=
mechaniker
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D 20 an die Exped. (*1758

Ofene Stellen

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Putzlehrmädchen
für
auch ?
als Lehrmädchen Laden.
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ſuchen
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Baumwollwaren
Weißwaren
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Herren=Artikel.
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ſchriften
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1021a)

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mit tätig war, geſucht. (*1808sg
Mathilde Wolff,
Schulſtraße 3.

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bis 30. Oktober gebildete Dame
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in Stenographie und Maſchinen=
ſchreiben
, geſucht. Kurze Offerten
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ſchriftlich erbeten an Prof. Dr.
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Stenographie, für ſofort von Bank
in Deutſch=Südweſtafrika geſucht.
Geſundheit Vorausſetzung.
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niſſen
und Gehaltsanſprüchen um=
gehend
unter D 39 an die Exped.
ds. Blattes erbeten. (2764sg

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im Umgang mit beſſ. Kundſchaft
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einer dauernden Stellung gelegen
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[ ][  ][ ]

Nummer 24.

Darmſtadter Tagblatt, Samstag, den 24. Januar 1914.

Seite 15.

Unser

Saison-Ausverkauf

endigt

Dienstag, den 27. Januar, abends 8 Uhr
(2704
Markt
Gebr. Roihschind
Markt.

tüchtige
gewandt im Rechnen und Buchfüh=
rung
, ſowie Mahn= u. Klageweſen, Modes!

Perſette

Stickerin
für Wäſche geſucht. Off. unt.
D 13 an die Exped. (2683

Tüchtige gewandte
Meisedane
für guten Artikel bei hohem Ver=
dienſt
ſofort geſucht.

erhhier

ichtenberſſtr. 23.

Angehende
Putzarbeiterinnen
per 1. März geſucht. (2499m
Adolf Geiger.

Durchaus geübte
Weißzeugnäherin
geſucht. Offert. unter D 12
an die Exped.
(2682

Zuverläſſige
Lageriſtin geſucht
olche, die mit Branche durchaus
vertraut, bevorzugt.

Zur Leitung
unſeres Ateliers für Deko=
rationsnäherei
mit größerem
elektriſchem Betrieb, ſuchen
wir eine tüchtige, im Deko=
rationsfach
durchaus erfahr.
Näherin
welche der geſamten Arbeit
ſelbſtändig vorſtehen kann.
Nur ſolche, welche ſchon ähn=
liche
Stellung bekleidet haben,
wollen ſchriftliche Angebote
mit Angabe von früherer
Tätigkeit u. Lohnanſprüchen
richten an
(IV,2717
Elvers & Pieper
Wiesbaden, Friedrichſtr. 14.

Köchens, geſucht.

zu Ostern gesucht.
Nur ſolche, welche an Oſtern
der Schule entlaſſen werden,
wollen ſich melden.
Gebr. Rothschild
Markt.
1022a)

enenr. Mndchen ſeſtrtn
werbsmäßige Stellenvermittlerin,
(*1825
Schulſtraße 9.

geſ. (*1757
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geſucht
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Dienſtmädchen
zu mieten geſucht
(2274a
Ballonplatz 7. Unab. MädchenoderFrau,
die bürgerl. kochen kann und
alle Hausarbeit. verrichtet,
tagsüber und Sonntags geſ.
Näh. Kiesſtr. 66, 2. St. (2492a Laufrau für vormitags 3 St.
in u. nachmittags z. Spülen geſucht.
23Gutenbergſtr. 38, III. (*1669fs in
15 Jahre,
n Ern Mädchen
ſucht
H. Meyer, Karlſtr. 32. (2580fs
a8 Mädch. od. Frau für vorm. f.
Hausarbeit ab 1. Febr. geſucht
*1692fs) Waldſtraße 30, part. Zuverl. unabh. Lauffr. od. Mäd=
chen
vorm. 3 Stund., nachm. 2 Std.
geſucht. Taunusſtr. 1, I. (*1683fs Mädchen
das kochen und die Hausarbeiten
verſehen kann, per ſofort oder
1. Febr. geſucht. Wo, ſagt die
Expedition.
(2642fs Laufrau geſucht vorm. 2 Std.
*1733)
Kiesſtraße 118, part. Tüchtiges Mädchen
für alle Hausarbeit geſucht. Näh.
Fuchsſtraße 21, 1. St. (*1402ids Beſſ., zuverl. Alleinmädchen
das bürgerl. kochen kann, geſ. Lauf=
sfrau
dabei. Steinſtr. 37, p. (*1430ids Ein tüchtiges gewandtes Mäd=
chen
bis zum 1. Februar eventuell
auch früher geſucht. Zu erfragen
Schloßgartenſtr. 69.
(2429a Suche p. ſof. od. 1. Febr. zuverl.
welches gut
Mädchen
bürgerlich
kochen kann und alle Hausarbeit
verſteht. Vermittlung erwünſcht.
Vorzuſt. Eichbergſtr. 7, I. (B2663 Saubere, zuverläſige Lauffrau
geſucht
(*1755
Kaſinoſtraße 7, parterre. Junges, aber durchaus reinl.
Mädchen zu Leuten ohne Kinder
zum 1. od. 15. Febr. geſucht. Näh.
Karlſtraße 46, 1. Stock. (2700sid Sauberes Küchenmädchengeg.
hohen Lohn ſofort geſucht Re=
ſtauration
zum Landgrafen,
(*1798
Grafenſtraße 27. in ein ſein. Haus gute
Ollche Köchin u. ein beſſ. Haus=
mädchen
, welch. büg. u. ſervieren
kann, zum 1. Februar. Frau Ger=
ntrude
Hartmann, gewerbsmäßige
Stellenvermittlerin, Nieder=Ram=
(2715
nſtädterſtraße 31. Fl. Mädchen oder unabhängige
1Frau geſucht. Vorzuſtellen vorm.
10 bis 12 od. nachm. 7 bis 8 Uhr
(*1806
Kiesſtr. 103, 1. St. Suche brav. Alleinmädchen, das
etwas von der Küche verſteht, für!
feines deutſch. Haus (3 Perſ.) nach
England. Reiſe wird vergütet.
Mädchen, welche bürgerlich kochen,
zu zwei Leuten; Haus= u. Küchen=
mädchen
in recht gute Stellen.
Frau Berta Neßling, gewerbs=
mäßige
Stellenvermittlerin, Lud=gleich welch. Standes, zur Leitung
(*1827sg
wigſtraße 8.

Einf. ſaub. Mädcheu für Haus=
arbeit
ſof. geſucht Frau Aug. Dosch,
Frankfurt a. M., Hochſtr. 3. (*1764
Saubere Lauffran 3 bis 4 Stun=
den
täglich geſucht Eliſabethen=
ſtraße
56, II.
(*1792

Saubere Lauffrau geſucht
Heinrichſtraße 50, I. (*1790sm
Einf. wiliges Monatsmädchen
vormittags zu einzelner Dame geſ.
Riedlingerſtraße 33, part. (*1815

Laufrau geſucht. Zum 1. Febr.
nach Beſſungen in kinderl. Haush.
unabhäng. Frau für 3 Stunden
vor= und nachm. zum Spülen ge=
ſucht
. Offert. unt. D 28 an die
Expedition d. Bl. (*1810sg

Männlich

Schriftgewandter
Forſtaſſeſſor
zur Abfaſſung eines ins Forſtfach
ſchlagenden Artikels geſucht. Off.

unt C 96 an die Exp.

(2625fs

Wr uchen ir des Gre.
herzogtum Heſſen mehrere
Obc-
kommissare

(Reiſebeamte) zum baldigen
Eintritt gegen feſtes Gehalt
u. Reiſeſpeſen. Bewerbungen
mit Lebenslauf u. Referenz.
ſind zu richten an den Ver=
band
öffentlicher Lebens=
verſicherungs
=Anſtalten in
Deutſchland, Geſchäftsſtelle
Darmſtadt, Sandſtraße 36,
(Genoſſenſchaftshaus.) (II,2475

Erſtälaſſige Bürſtenfabrik
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ſtrebſamen
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welcher die Detail=Kundſchaft ſeit
Jahren kennt. Branchekundige
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ſucht
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kenntniſſe
, die ſich dem Außen=
dienſt
zuwenden wollen, können bei
befriedigenden Leiſtungen nach
kurzer Zeit feſte Anſtellung er=
langen
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dieſes Blattes.
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Detail-Reisender
welcher an flottes Arbeiten und
guten Verdienſt gewohnt iſt, per
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die Expedition d. Bl. (*1822

Tüchtiger Heizer
bewandert in Elektr. u. Linde= Eis=
maſchine
f. dauernde Stellung ge=
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ſchriftlich u. D 3 an die Exp. (2627fs

Kutſcher ſofort. geſucht.
*1772) Schuknechtſtraße 55, Hof.

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Freiw.=Dienſt unter Zuſicherung
einer gründlichen Ausbildung ge=
ſucht
von
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2674)

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[ ][  ][ ]

Seite 16.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 24. Januar 1914.

Nummer 24.

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[ ][  ][ ]

N 24.

Samsiag, 24. Jaunar=

1914.

Holenolle
Hafermehl
macht die Säuglingsmilch leicht verdau=
lich
, verhütet Erbrechen und Durchfall.
Deshalb iſt es die einzig richtige Kin=
dernahrung
, wenn Muttermilch fehlt.

Sport, Spiel und Turnen.

* Beginn der Tiroler Winterſportwoche. Aus Inns=
bruck
wird uns geſchrieben: Gleichzeitig mit den deutſchen
Skimeiſterſchaften, die heuer in Garmiſch=Partenkirchen,
alſo hart an der tiroliſchen Grenze, zur Austragung kom=
men
, nimmt am 25. Januar die große Tiroler Winter=
ſportwoche
ihren Anfang. Sie bringt neben einer großen
Zahl kleinerer ſportlicher Veranſtaltungen, an deren Durch=
führung
ſich ſämtliche Winterſportſtationen des Landes
beteiligen, die wichtigſten öſterreichiſchen Winterſport=
Meiſterſchaften, ſo die öſterreichiſche Bobmeiſterſchaft auf
Naturbahnen (25. Januar, Jaufenſtraße=Sterzing), die
öſterreichiſchen Ski=Meiſterſchaften (1. und 2. Februar, Kitz=
bühel
), die öſterreichiſchen Eis=Schnellauf=Meiſterſchaften
(31.=Januar und 1. Februar, Lanſer See bei Innsbruck=
Jals). die Bob=Meiſterſchaft und Skeleton=Meiſterſchaft
der öſterreichiſchen Alpenländer (1. Februar, Innsbruck=
Jals) und die Rodel=Meiſterſchaft von Tirol (25. Januar,
Kufſtein). Aus dem reichen ſportlichen Programm ſeien
weiter hervorgehoben: die großen militäriſchen Langläufe
in Innsbruck (26. Januar), die Ski=Lang= und Sti=
Sprungläufe des Skiklubs Innsbruck (27. und 28. Ja=
nuar
) die Bob=Rennen um den Wanderpreis der Stadt
Innsbruck in Jgls und um den Wanderpreis des Grafen
Schönborn auf der Dolomitenſtraße bei Cortina (2. Fe=
bruar
) uſw. An der Winterſportwoche beteiligt ſind Inns=
bruck
, Jals, Hall Kitzbühel, Kufſtein, St. Johann, St.
Anton und St. Chriſtoph am Arlberg, Obladis, Goſſen=
ſaß
, Sterzing und Cortina. Beſonderes Intereſſe dürften
auch die hochalpinen Skitouren finden, die unter Leitung
der bekannteſten Tiroler Skiläufer veranſtaltet werden.
Neben den ſportlichen Konkurrenzen werden verſchiedene
geſellige Zuſammenkünfte Reunions, Schlittenausflüge,
Jugendſpiele und dergleichen für Abwechſelung und Unter=
haltung
ſorgen. Am 28. Januar gibt die Stadt Innsbruck
in den Stadtfälen den Teilnehmern an der Tiroler Win=
terſportwoche
einen Begrüßungsabend, am 31. Januar
findet ebenda das berühmte Trachtenfeſt der Sektion
Innsbruck des Deutſchen und. Oeſterreichiſchen Alpenvereins
ſtatt. Beſitzer von Teilnehmerkarten zum Preiſe von 6.
Kronen genießen überdies=auf allen Linien der k. k. öſter=

reichiſchen
ermäßigung, die bis einſchließlich 15. Februar Geltung
hat. Die bisherigen Anmeldungen laſſen einen außer=
ordentlich
glänzenden Verlauf der Tiroler Winterſport=
woche
erhoffen.

Stimmen aus dem Publikum.
(Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Redaktion
keinerlei Verantwortung, für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des
Preßgeſetzes in vollem Umfange der Einſender verantwortlich.)

Die Anmeldung der Dienſtboten bei der
Ortskrankenkaſſe.
Die Anmeldungen der Dienſtboten bei der hieſigen
Ortskrankenkaſſe erfolgen, im Gegenſatze zu dem ſonſt üb=
lichen
Brauche, nicht koſtenlos. Vielmehr ſind die An=
melder
gezwungen, das hierfür von der Kaſſe vorgeſchrie=
bene
und von ihr gelieferte Formular mit 1 Pfg, pro Stück
zu bezahlen. Warum dieſe Ausnahmeſtellung? Die Poli=
zeibehörde
z. B. verlangt keine Vergütung für ihre Melde=
formulare
. Könnte die höhere Aufſichtsbehörde für die
Ortskrankenkaſſe hier nicht Abhilfe bewirken?
Die Unzuverläſſigkeit elektriſcher Stra=
ßenbeleuchtung
.
Am Donnerstag dieſer Woche herrſchte auf dem Teil
unterhalb der Halteſtelle Sportplatz bis zur Schießhaus=
ſtraße
der Nieder=Ramſtädterſtraße hölliſche Finſternis, da
ſchon wieder die elektriſche Beleuchtung verſagte. Erſt
vor kurzem wurde durch ein Eingeſandt im Darmſtädter
Tagblatt die Stadtverwaltung auf die Unzuverläſſigkeit
der Beleuchtung der Nieder=Ramſtädterſtraße mit elektri=
ſchem
Licht aufmerkſam gemacht. Hierbei war empfohlen,
gleich wie alle übrigen Straßen der Stadt, ſo auch den ſüd=
lichen
Teil der Nieder=Ramſtädterſtraße durch Gas zu
beleuchten, zumal das Gasrohr bereits bis zur Ludwigs=
höhe
gelegt ſei. Bis zur Schießhausſtraße ſind Gas=
laternen
bereits aufgeſtellt. Ebenſo in der Seitenſtraße
unterhalb der Halteſtelle Steinberg und im Heinrich=
wingertsweg
. Warum beleuchtet die Stadt nicht ihre
Straßen, für die durch Stadtverordnetenbeſchluß Beleuch=
tung
eingeführt iſt, mit Gas? Beſitzt die Stadt doch
ſelbſt ein Gaswerk und macht durch Herabſetzung des
Preiſes allerdings poſt feſtum ſelbſt Propaganda für
ihre Gasanſtalt? Dies wohl von Rechts wegen, denn
das Gaslicht iſt bedeutend weißer heller im Verbrauch
billiger und für das menſchliche Auge nicht ſo ſchädlich
wie elektriſches Licht. Hoffentlich wird bei der am 1. April
ds. Js. erfolgenden Uebergabe der Straße an die Stadt
und der damit Hand in Hand gehenden Erbreiterung
ganze Arbeit ſeitens der Stadtverwaltung getan.
Hierbei muß die höchſt unzureichende und außerdem teuere
elektriſche Beleuchtung durch die bedeutend billigere und
intenſivere Gasbeleuchtung erſetzt werden. Bei dieſer Ge=
legenheit
würde ſich dann auch die zwiſchen Ohlyſtraße
und Schießhausſtraße ſchon ſeit Jahren herrſchende
Dunkelheit durch Aufſtellen einer Laterne, etwa in der
Mitte des alten Schießhausgeländes beſeitigen laſſen.
Ein Bewohner des ſüdlichen Stadtteils.

Die hohen Miichpreiſe uw.
Dem Vernehmen nach ſoll eine größere Zahl kapital=
kräftiger
Milchproduzenten ſeit Jahren Maßregeln zur
Aufrechterhaltung der hohen Verkaufspreiſe getroffen
haben. Wird einem Milchhändler die Lieferung entzogen,
ſo ſoll die unverkaufte Milch an die Molkereien abgegeben
werden, die ſie zu Butter und Käſe verarbeiten. Dabei
entſtehende Verdienſtausfälle ſollen durch Verſicherungs=
geſellſchaften
gedeckt werden. Beſteht dieſe Einrichtung, ſo
kann es den Produzenten ganz gleich ſein, ob ihre Milch
an den Konſumenten oder an die Molkerei geht. Dabei
haben ſie eine ſcharfe Waffe gegen die Milchhändler, denen
ſie Einkaufs= und Verkaufspreis vorſchreiben können.
Pariert der Milchhändler nicht, ſo kann er lange ſuchen,
bis er Milch bekommt. Schließlich wird er mürbe und fügt
ſich. Durch den Konzeſſionszwang für den Milchhandel
würde nicht viel geholfen werden. Es wären vielmehr
geſetzliche Vorſchriften namentlich gegen die Produzenten
am Platze, die Verabredungen und Maßnahmen, welche
ſich gegen das Wohl der Allgemeinheit richten, verhindern.
In Amerika hat die Geſetzgebung mit Erfolg dieſen Weg
beſchritten. Sie bedroht mit hohen Geld= und ſogar Frei=
heitsſtrafen
diejenigen Perſonen, welche ſich zuſammentun.
und gemeinſam einheitliche Verkaufspreiſe feſtſetzen, als
Verſchwörer gegen das öffentliche Wohl. Sollte es bei
uns unmöglich ſein, durch Geſetze oder Verordnungen
Wandel zu ſchaffen? Mögen ſich die Frauenvereine in
dieſer die Hausfrau ſo nahe angehenden Sache zuſammen=
ſchließen
, Verſammlungen einberufen, Reſolutionen faſſen,
und dieſe an die Volksvertretung zur weiteren Behandlung
abgeben. Kommt der Stein richtig ins Rollen, wird der Er=
folg
nicht ausbleiben; und man kann weiter vorgehen, um
auch Stellung gegen die zu hohen Fleiſch= und Brotpreiſe
zu nehmen.

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Das Tippfräulein.

Roman von Gertrud Stokmans.
(Nachdruck verbo
14
Gabi ſtieg das Blut ins Geſicht vor tiefer innerer
Bewegung. Ihr einſtiger Verlobter hatte alſo nicht alle
Bilder von ihr vernichtet, die Wahrzeichen jener ſelig= un=
ſeligen
Zeit nicht verbannt. Nun erinnerte er ſich dieſer
und zog ſie zu einem Vergleich heran. Das war eine
Gefahr, aber auch ein Triumph, und ſekundenlang blitzte
es in ihren Augen auf. Doch dann ſenkte ſie ſchnell die
Lider, und um Zeit zu gewinnen, betrachtete ſie lange
und ſcheinbar aufmerkſam die Photographie. Er ließ
wiederum immer noch prüfend und forſchend ſeine Blicke
auf ihr ruhen, und endlich ſagte ſie befangen:
Man kann über ſich ſelbſt ſchwer urteilen, Herr Ober=
inſpektor
. Eine Aehnlichkeit mag wohl vorhanden ſein,
aber die Dame ſieht jünger, heiterer und vor allem viel
ſelbſtbewußter aus als ich.
Er lächelte zuſtimmend. Das beſtreite ich nicht. Die
Gräfin war zu jener Zeit erſt achtzehn Jahre alt und ein
ſehr glückliches und verwöhntes Menſchenkind.
Und jetzt?
O, jetzt, mit fünfundzwanzig Jahren wird ſie wohl
ernſter und ruhiger geworden ſein, und wenn Sie einen
Scheitel trüge wie Sie, müßte Sie auch genau ſo aus=
ſehen
.
Schade, daß Sie uns in Wirklichkeit nicht vergleichen
können, meinte Gabi, kühner werdend. Vielleicht würden
Sie dann finden, daß die Aehnlichkeit doch nur eine ſehr
ſchwache iſt. Eine ſo vornehme, elegante junge Dame und
ich, das muß ja ſein wie Tag und Nacht. Fräulein Flott
wird ſich aber gewiß amüſieren, wenn ſie herkommt und

bei, daß Sie ein did den irer briſte Gbatethaſen
beſitzen. Ich werde es ihr gleich erzählen.
Wardenburg machte eine Bewegung lebhafter Ab=
wehr
. Um Gottes willen, ſagte er, laſſen Sie die Sache
ruhen! Ich habe als junger Menſch viel in dieſen Krei=
ſen
verkehrt und beſitze eine ganze Bilderſammlung aus
dieſer Zeit, aber ich möchte nicht, daß die Gräfin Gabriele
Gartenhauſen jemals wieder an mich erinnert wird. Un=
ſere
Beziehungen endeten mit einer grellen Diſſonanz.
Gabi zeigte ein naives Erſtaunen. Ach, ſagte ſie be=
dauernd
, dann muß die betreffende Aehnlichkeit ja nur
unangenehme Erinnerungen in Ihnen wachrufen, und
Sie werden froh ſein, wenn ich nicht mehr hier in Hell=
born
bin.
Er wollte gegen das kleine Tippfräulein nicht un=
höflich
ſein. Sie gehen in Ihren Folgerungen zu weit,
ſagte er. Was mich irritiert, iſt nur die Aehnlichkeit
ſelbſt, nicht die Erinnerung, welche ſie auslöſt. Ich bin
nicht gewohnt, meine Gedanken durch äußere Zufällig=
keiten
von meiner Arbeit abgezogen zu ſehen.
Gabi lächelte beſcheiden und verſtändnisinnig und
blickte bewundernd zu Wardenburg auf. Ich kann mir
das vorſtellen, Herr Oberinſpektor, meinte ſie ſchüchtern.
Sie haben gewiß immer entſetzlich viel zu tun und zu
überlegen, und jede Störung iſt Ihnen verhaßt, aber
Sie können jeden Tag die Freude erleben, mich plötzlich
wieder verſchwinden zu ſehen, und ſolange ich noch hier
bin, brauchen ſich unſere Wege auch nicht allzu oft zu
kreuzen. Ich ſehe aber, daß wir angelangt ſind. Vielen
Dank für die Begleitung, jetzt finde ich mich ſchon allein
zurecht.
Sie ſchieden, und Wardenburg blickte ihr noch einen
Augenblick nach.

Mein ſteſtes deg nicht ſont er ſch bandiet einer
ſolchen Verſtellung wäre Gabi nicht fähig, und wie ſollte
ſie auch dazu kommen, als Tippfräulein zu fremden Leu=
ten
zu gehen? Eine Identität iſt einfach ausgeſchloſſen,
aber ich wollte wirklich, die Kleine wäre ruhig in Berlin
geblieben. Ich bin ganz verwirrt und geblendet und ſehe
ſchon am hellen Tage Geſpenſter.
6.
Die Troſſachs und die Treſſenſteins befanden ſich in
gehobener und angeregter Stimmung.
Graf Dietrich, das große Sorgenkind, war gänzlich
unverliebt und unverlobt aus der gefährlichen Garniſon
zurückgekehrt und gab ſich ohne Vorbehalt dem vollen
Behagen eines Familienlebens hin, deſſen Reize durch
die Kontraſtwirkung mit dem Vorangegangenen noch be=
deutend
erhöht wurden. Der junge Troſſach und deſſen
Schweſter waren ſeine ſelbſtgewählten treuen Begleiter,
und ſeine Stiefmutter, die Gräfin, ſah ihn bereits als
den glücklichen Bräutigam der ſchwarzen Margitta, die
ſie ſo ſehr ins Herz geſchloſſen hatte.
Daß Graf Dietrich nach wie vor entſchloſſen war,
ſeine eigenartigen Prinzipien zur Richtſchnur ſeines Han=
delns
zu machen, beunruhigte ſie keinen Augenblick. Sein
Herz hatte in der Fremde keinen Schaden genommen, das
ſchien ihr die Hauptſache. Alles übrige durfte ſie getroſt
dem ſteten Zuſammenſein mit Troſſachs und ihrer eigenen
Diplomatie überlaſſen. So ſah ſie heiter und ruhig der
nächſten Zukunft entgegen und wiegte ſich in einer Sicher=
heit
, welche entſchieden verfrüht war.
Das Schickſal hielt nämlich eine Ueberraſchung für
ſie bereit. Der Feind, den ſie ſchon überwunden wähnte,
zeigte ſich plötzlich im eigenen Lager, und neben der
grauen Theorie ſchritt diesmal als mächtige Bundes=

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Seite 20.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 24. Januar 1914.

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ofele al2 Ge


1
N

gusſin die Lade, weche dieher in Guf Dunice deden
keine Rolle geſpielt hatte und nun lächelnd und ſiegreich
ihre Macht entfaltete.
An einem herrlichen Nachmittage war die ganze Ge=
ſellſchaft
ausgeflogen, um an einem Waldfeſt teilzu=
nehmen
. Nur Fräulein Nadine von Laubach hatte zu=
rückbleiben
müſſen. Sie hatte ſich durch einen kleinen
Unfall die Stirn verletzt und war zu eitel, um mit der
häßlichen Schramme in Geſellſchaft zu gehen. Außerdem
dachte ſie es ſich auch ganz nett, einmal allein zu Hauſe
zu bleiben. Sie las und muſizierte, ſpielte mit den Kin=
dern
und fuhr Nina und Bubi in der neuen Ziegenequi=
page
ſpazieren. Sie war aber gewohnt, gegen Abend ein
paar Stunden Tennis zu ſpielen, und heute hatte ſie kei=
nen
Partner. Das fehlte ihr ſchrecklich. Durch das Haus
ſchlendernd, traf ſie die Wirtſchafterin und klagte der ihr
Leid. Die Mamſell lachte.
Ich glaube, dem gnädigen Fräulein kann geholfen
werden, meinte ſie. Fräulein Schacht, unſer Tippfräu=
lein
, ſpielt gewiß Tennis. Jedenfalls beobachtet ſie die
Herrſchaften zuweilen mit großem Intereſſe und ſieht
dann ganz ſehnſüchtig nach dem Spielplatz hinüber.
Nadine von Laubachs Augen glänzten. Wo iſt das
Mädchen? fragte ſie. Können Sie es mir nicht gleich
einmal rufen?
Die Wirtſchafterin blickte nach der Uhr. Augenblicklich
wird Fräulein Schacht noch bei der Baroneſſe ſein, der
ſie jeden Nachmittag ein paar Stunden vorlieſt, aber ſie
muß bald herunterkommen. Soll ich ſie dann hinüber=
ſchicken
?
Die ſportliebende junge Dame nickte. Gewiß, wenn
ſie ſpielen kann, ſoll ſie mir hochwillkommen ſein. Für

gewöhnlich dürſte ich ſie ja natütrlich nicht heranziehen,
aber heute bin ich allein und langweile mich ſträflich. Da
kann ich ſchon einmal eine Ausnahme machen.
Die Mamſell lachte. Gnädiges Fräulein riskieren
nichts, ſagte ſie ruhig. Fräulein Schacht iſt ein feines und
beſcheidenes Mädchen, dem es an guten Manieren nicht
fehlt. Der Herr General und die Baroneſſe ſind auch ſehr
zufrieden mit ihr, aber ein Rakett wird ſie wohl kaum
beſitzen. Jedenfalls hat ſie es nicht mitgebracht.
Das tut nichts, meinte Nadine, ſie kann dasjenige
meiner Schweſter benutzen.
Eine Stunde ſpäter ſpielten die beiden jungen Da=
men
mit Luſt und Eifer ihre Partie. Sie paßten vor=
trefflich
zuſammen. Gräfin Gabi blieb ihrer Rolle als
Fräulein Flotts Stellvertreterin getreu, und zugleich war
es ihr eine Wonne, in freier Bewegung ihre Geſchick=
lichkeit
wieder einmal betätigen zu können.
Fräulein von Laubach hatte nur an einen Notbehelf
gedacht und war gern bereit geweſen, Konzeſſionen zu
machen. Nun ſah ſie, daß das kleine Tippfräulein im
Spiel eine ganz ebenbürtige Partnerin war, und auch
ſonſt vergaß ſie immer wieder, mit wem ſie es zu tun
hatte. Die Kleine war ſo gewandt und dabei ſo taktvoll
und beſcheiden, daß ſie wünſchte, öfter mit ihr ſpielen zu
können, aber ſie wußte, das würde die Gräfin Treſſenſtein
kaum geſtatten. Sie zog ſcharfe Grenzen und würde
wahrſcheinlich geneigt ſein, Fräulein Schacht mit ihrer
Zofe und der franzöſiſchen Kinderfrau auf eine Stufe zu
ſtellen.
Inzwiſchen hatte Graf Dietrich Treſſenſtein ſich ge=
zwungen
geſehen, die Geſellſchaft zu verlaſſen. Ein hef=
tiges
Neſenbluten hatte ihn befallen und war ſo plötzlich

etennen, daß er nch duiſe ſahren nißte, in ſiht
umzukleiden. Er gedachte ſogleich zurückzukehren, aber
in Hellborn wiederholte ſich der Anfall, und ſo ſchickte er
nur das Auto zurück und ließ ſich bei den Gaſtgebern
entſchuldigen. Unter den obwaltenden Umſtänden hielt
er es für richtiger, zu Hauſe zu bleiben.
Durch den Garten ſchlendernd, um ſeine Leidensge=
fährtin
, Fräulein Nadine, aufzuſuchen, gewahrte er die
beiden jungen Damen auf dem Tennisplatz, näherte ſich
ihnen unbemerkt und beobachtete ſie lange Zeit.
Er traute ſeinen Augen kaum. Wer war dieſes ent=
zückende
Mädchen mit den prachtvollen Augen, dem dunk=
len
Scheitel und der ſchlanken, geſchmeidigen Figur? Er
hatte ſie noch nie geſehen, und ſie intereſſierte ihn auf
den erſten Blick.
Ganz verſunken war er in Gabis Anblick, bis Fräu=
lein
von Laubach ihn plötzlich gewahrte und ihr Er=
ſtaunen
über ſeine Anweſenheit ausſprach. Er erklärte
dieſe mit wenigen Worten und fragte ſie dann, wie ſie
es möglich gemacht habe, ſo ſchnell eine ſo reizende und
geſchickte Partnerin als Erſatz zu erlangen. Zugleich bat
er, ihn der Dame vorzuſtellen.
Nadine verzog ein wenig ſpöttiſch den Mund und
flüſterte gleichſam entſchuldigend: Es iſt nur das Tipp=
fräuleien
des Generals, aber ſpielen kann ſie, das muß
man ſagen; Sie wiſſen ja: Not kennt kein Gebot. Die
Mamſell brachte mich auf die Idee, Fräulein Schacht
heranzuziehen, und ich bin ihr dankbar dafür, aber eine
Vorſtellung iſt nicht nötig. Sie erwartet dieſe auch
kaum.
(Foriſetzung folgt.)

[ ][  ][ ]

Nummer 24.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 24. Januar 1914.

Seite 21.

6

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für Fröbel’ſche Kindergärtnerinnen und Fröbel’ſche Erzieherinnen
(aktive Mitglieder d. V.) in Darmſtadt und nächſter Unzgebung.
Hierzu ſind auch beſonders die in auswärtigen Seminaren ausge=
bildeten
, hier ſtationierten Kindergärtnerinnen eingeladen, welche
Anſchluß an Berufsgenoſſinnen ſuchen. (Dieſelben brauchen nicht dem
Heſſ. Fröbel=Verein anzugehören.)
Vorläufig findet die Vereinigung jeden erſten Sonntag im
Monat, von 47 Uhr, unter Leitung von Vorſtandsdamen im Lokal
des Fröbel=Inſtituts, Saalbauſtraße 8, ſtatt.
(2579fs
Therese Schultz-Gora, I. Vorſitzende.

Freiwill. Fenerwehr Darmſtadt.
Hauptverſammlung
Montag, den 26. Januar 1914, abends
9 Uhr, im Schützenhof (Kellerlokal rechts).

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2. Rechnungsablage,
3. Neuwahl.

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Sonntag, den 25. Januar 1914
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Seite 22.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 24. Januar 1914.

Nummer 24.

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In allen Apotheken das Pfund zu Mk. 1.60 zu haben.
Jedes Paket enthält ärztliche Gutachten. (II,2740

Luftfahrt.

Zweiter Deutſcher Kaiſerpreis=Wettbewerb für Flug=
motoren
.
* Berlin, 22. Jan. Die erſte Sitzung des Preis=
gerichts
hat am Samstag im großen Sitzungsſaale
des Kaiſerlichen Automobil=Klubs zu Berlin ſtattgefun=
den
. Nach den ſchon am 12. Dezember v. Js. veröffentlich=
ten
Wettbewerbbeſtimmungen iſt bekanntlich ein Preis von
140000 Mk. ausgeſetzt, der zu gleichen Teilen dem beſten
luft= und dem beſten waſſergekühlten Motor zufallen ſoll,
der aber auch noch weiter geteilt werden kann, falls ſich die
beſten Motoren nicht weſentlich unterſcheiden. Zugelaſ=
ſen
ſind Motoren von wenigſtens 80, höchſtens 200 P.S.,
wobei die geringeren Leiſtungen bis zu etwa 125 P.S. den
Bedürfniſſen des Heeres, die höheren Leiſtungen denen der
Marine entſprechen. Die Anmeldungen ſind. bis zum
1. Mai 1914 an den Präſidenten des Preisgerichts, Wirk=
lichen
Geheimen Oberbaurat Dr.=Ing. Veith, Berlin,
Reichs=Marine=Amt, zu richten; nachträgliche Anmeldun=
gen
ſind nicht zuläſſig. Die Motoren ſind bis zum 1. Sep=
tember
1914 zur Prüfung bei der Deutſchen Verſuchsanſtalt
für Luftfahrt in Adlershof anzuliefern. Die Prüfungen
ſollen bis zum 1. Januar 1915 erledigt ſein, ſo daß am
27. Januar 1915 die Preisverteilung erfolgen kann. Die
genaueren Beſtimmungen ſind bis zum Preiſe von 20 Pfg.
von der Expedition des Deutſchen Reichs=Anzeigers, Ber=
lin
, zu beziehen.
In der Sitzung war das Preisgericht vollzählig ver=
ſammelt
; ihm gehören an: Wirklicher Geheimer Oberbau=
rat
Dr.=Ing. Veith als Präſident; Major Gundel und
Marine=Oberbaurat Müller als Vizepräſidenten; Marine=
baumeiſter
Laudahn als Schriftführer; als weitere Mit=
glieder
die Profeſſoren Baumann (Stuttgart), Geheimerat
Joſſe (Berlin), Kutzbach (Dresden), Lynen (München),
Dr. Prandtl (Göttingen), Geheimerat Dr. Riedler ( Ber=
lin
), ferner Hauptmann Grade und Leutnant v. Buttlar
vom Fliegerbataillon Nr. 1. Die Prüfſtelle war vertreten
durch den Direktor der Deutſchen Verſuchsanſtalt für Luft=
fahrt
in Adlershof, Profeſſor Dr.=Ing. Bendemann, und
den Leiter der Motorenabteilung, Dipl.=Ingenieur
Seppeler.
Nachdem das Preisgericht die von ihm und ſeinen
Organen innnezuhaltende Geſchäftsordnung durchberaten
und den Arbeitsausſchuß gewählt hatte, deſſen Mitglieder
beſtimmungsgemäß den Verſuchen als unparteiiſche Sach=
verſtändige
beizuwohnen haben, wurden die Prüfſtands=
einrichtungen
und die Durchführung der Verſuche beſpro=
chen
. Die Prüfſtandseinrichtungen ſollen den praktiſchen
Betriebsverhältniſſen der Motoren im Flugzeuge möglichſt
gut angepaßt werden. Von einer verſtärkten Belüftung
foll im allgemeinen abgeſehen werden, da die Motoren im
heutigen Flugzeuge zur Verminderung des Luftwider=
ſtandes
faſt durchweg eingekoppelt und dadurch dem ſtarken
Luftzuge entzogen werden. Erklärt aber ein Bewerber
die zuſätzliche Belüftung ſeines Motors für nötig, was be=
ſonders
bei nicht umlaufenden, luftgekül)ſten Motoren

vorkommen kann, ſo wird bei dieſen eine verſtärkte Be=
lüftung
angewendet. Das Preisgericht wird dieſe Eigen=
ſchaft
indeſſen als nachteilig bewerten, weil ſolche Motoren
gegen hohe Sommertemperaturen empfindlich ſind und die
im Waſſerflugzeug vorkommenden längeren Fahrten auf
dem Waſſer nicht vertragen.
Die Durchführung der Verſuche geht folgen=
dermaßen
vor ſich: Zuerſt werden in Vorverſuchen die all=
gemeinen
Betriebseigenſchaften der Motoren beobachtet,
dann werden in Leiſtungsverſuchen die Arbeitsverhältniſſe,
Betriebsſtoffverbrauch, Nutzleiſtung uſw. ermittelt, wo=
raus
ſich eine vorläufige Bewertungsreihenfolge ergibt.
Schließlich wird eine beſchränkte Anzahl der beſten Mo=
toren
Dauerverſuchen unterworfen, in denen beſtimmungs=
gemäß
60 Betriebsſtunden abſchnittsweiſe zurückzulegen
ſind; dieſe Dauerverſuche ſollen mit allen dafür ausgewähl=
ten
Motoren möglichſt gleichzeitig ſtattfinden, um den
Einfluß der Witterung für alle gleichmäßig zu machen. Für
die Bewertung ſollen unter anderen folgende Punkte
als Vorteile berückſichtigt werden: gleichmäßiges Dreh=
moment
, niedrige Schraubendrehzahl ( Ueberſetzungsge=
triebe
, wie bei Waſſerſlugzeugen üblich, zählen dem Ge=
wicht
nach zum Motor), regelbare Vorwärmung, geringes
Geräuſch (Auspuff, Ventile uſw.). Möglichkeit der Ver=
wendung
billiger und betriebsſicherer einheimiſcher Be=
triebsſtoffe
. Als nachteilig ſollen unter anderem bewertet
werden: lange Dauer der Verſuchsvorbereitungen, beſon=
dere
Anſprüche hinſichtlich des Schmieröls, Leiſtungsabfall
bei den Dauerverſuchen, Schwingungen (Erſchütterungen,
kritiſche Tourenzahl), Zündungsausſetzer, Betriebsſtörun=
gen
der Vergaſer, ungünſtige Form für den Einbau in
das Flugzeug, hoher Luftwiderſtand, Bezug von Materia=
lien
aus dem Auslande. Heer und Marine haben ſich
bereit erklärt, einige der beſten luft= und waſſergekühlten
Motoren anzukaufen, ſofern ſie den von ihnen aufgeſtellten
Sonderbeſtimmungen genügen; dieſe werden Intereſſen=
ten
auf beſonderen Wunſch vom vorgenannten Präſidenten
des Preisgerichts, Berlin, Reichs=Marine=Amt, zugeſtellt.

sr. Die zweite militäriſche Flugzeugführer=Prüfung
wird künftig nach neuen, nicht unerheblich erſchwerten Be=
ſtimmungen
abgelegt werden müſſen. Das Verbot wird
darauf begründet: Während der erſten militäriſchen Flug=
zeugführer
=Prüfung die gleichen Bedingungen zugrunde
liegen, wie der Prüfung für Zivilflieger, gelten für die
zweite Prüfung folgende Bedingungen: 1. Ausführung
eines Stundenfluges über Land in einer mindeſten Durch=
ſchnittshöhe
von 800 Metern über dem Gelände. Auf dem
Paſſagierſitz iſt 75 Kilogramm Ballaſt mitzuführen. 2. Aus=
führung
einer Landung aus 500 Meter Höhe mit abge=
ſtelltem
Motor (Gleitflug). 3. Nachweis einer genauen
Kenntnis des Motors, mit dem das Flugzeug ausgerüſtet
iſt. Die Beſtimmungen für die dritte Prüfung ſind die
gleichen geblieben, wie bisher.
sr. Das Programm für den Oſtmarkenflug 1914, der,
wie ſchon berichtet, in Breslau beginnen und über Poſen
und Königsberg nach Danzig führen ſoll, liegt jetzt vor.
Es lautet: Samstag, 13. Juni: Prüfung und Abnahme
der Flugzeuge, Sonderveranſtaltungen des Breslauer Ver=
eins
(Flug Rund um Breslau, verſchiedene Wettbewerbe
und Schauflüge). Sonntag, den 14 Juni: Erſter Flug=
tag
: 300=Kilometer=Etappe Breslau-Frankenſtein- Lieg=
nitz
-Glogau-Poſen. Nachmittags Sonderveranſtaltun=
gen
in Poſen. Montag, 15. Juni: Zweiter Flugtag: 500=

Kiloneier=Stape Poſen=Bronberg.=Graudenz= Alen=
ſtein
-Inſterburg-Königsberg i. Pr. Dienstag, 16.
Juni: Ruhetag mit Sonderveranſtaltungen in Königs=
berg
. Mittwoch, 17. Juni: Dritter Flugtag: Aufklärungs=
flug
von Königsberg in einer Schleife bis in die Gegend
von Allenſtein nach Königsberg zurück, dann weiter ohne
Zwiſchenlandung über Braunsberg und Elbing nach Dan=
zig
. Nachmittags Sonderveranſtaltungen in Danzig
(Rund um Danzig und Rund um Zoppot). Donnerstag,
18. Juni: Eventl. weitere Veranſtaltungen und Preisver=
teilung
in Danzig.
sr. Der internationale Flug der drei Flüſſe (Schelde,
Rhein, Maas), der vom Königlich Belgiſchen Aero=Klub
unter Mitwirkung des Deutſchen Luftfahrer=Verbandes
veranſtaltet werden wird, wurde in einer kürzlich in
Brüſſel abgehaltenen Delegiertenverſammlung nochmals
beſprochen. Vertreten waren neben dem Königlich Bel=
giſchen
Aero=Klub der Deutſche Luftfahrer=Verband, ſo=
wie
die beteiligten Vereine, der Niederrheiniſche Verein
für Luftſchiffahrt und der Düſſeldorfer Luftfahrer=Klub,
ſowie auch die Flugzeug=Konvention im Verein Deutſcher
Motorfahrzeug=Induſtrieller. Es wurde das vom Belgi=
ſchen
Aero=Klub ausgearbeitete Projekt, das eine Beteili=
gung
Deutſchlands nur auf der Rheinſtrecke bis Düſſel=
dorf
vorſieht, vorgelegt und der Termin für den 20. bis
28. Juni feſtgelegt. Nach der vom Deutſchen Luftfahrer=
Verband bereits gutgeheißenen Ausſchreibung erfolgt die
Bewertung einmal nach der Geſchwindigkeit und zweitens
nach der Nutzlaſt. Teilnahmeberechtigt ſind nur Waſſer=
flugzeuge
. An Preiſen werden insgeſamt 120000 Francs
ausgeſchrieben. Dazu kommen noch eine Reihe von Ehren=
preiſen
. Der Flug, der anläßlich der Eröffnung des Brüſſe=
ler
Hafens ſtattfindet, wird in 6 Etappen geflogen. Er
geht aus von Brüſſel und führt über Nymwegen, Duis=
burg
, Düſſeldorf, Lüttich, Haſtiere, Lüttich und Rotterdam
zurück nach Brüſſel. Das Protektorat übernahm der König
der Belgier, das Ehrenpräſidium der Herzog von Aren=
berg
.
sr. Das Verbot des Ueberfliegens der ruſſiſchen Weſt=
grenze
war vom ruſſiſchen Miniſterrat bis zum 14. Juli
1914 verlängert worden. Inzwiſchen haben Verhandlun=
gen
zwiſchen dem Auswärtigen Amt in Berlin und der
Kaiſerlich Ruſſiſchen Geſandtſchaft zu einer mindeſtens
teilweiſen Aufhebung dieſes Verbots geführt. Es iſt eine
Ergänzung zu dieſem Verbot erſchienen, nach welcher in
Ausnahmefällen die Erlaubnis zum Ueberfliegen der ruſ=
ſiſchen
Grenze auf einem Flugzeug erteilt werden kann,
ſofern der Flug ausſchließlich ſportlicher Natur iſt. Die
betreffenden Geſuche ſind unter genauen Angaben über die
Perſon des Führers und der Fluggäſte, ſowie über den
beabſichtigten Flugweg, über Ziel und Dauer der Reiſe
an den Deutſchen Luftfahrer=Verband einzureichen, durch
den ſie auf diplomatiſchem Wege weitergegeben werden.
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Nummer 24.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 24. Januar 1914.

Seite 23.

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Seite 24.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 24. Januar 1914.

Nummer 24.

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Seite 26.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 24. Januar 1914.

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Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 24. Januar 1914.

Seite 27.

Schwächliche,Blutarme, Hervöse
gebrauchen mit großem Erfolg Dr. Hommel’s
Haematogen. Warnung: Man verlange
ausdrücklich den Namen Dr. Hommel.
X,2669)

Berliner Stimmungsbilder.

Von Paul Lindenberg.
(Nachdruck verboten.)
Vom Unmöglichen und Möglichen. Schwer iſt’s, keine
Satire zu ſchreiben! Was Trumpf iſt. Karikaturen
und Karikaturiſten. Wieder mal der Tango. Die
Meinung eines Philoſophen. Walzerklänge. Die
Nachcour im Eſplanade=Hotel. Weltſtadtbilder. Ber=
lin
und der Reichstag. Die Feier von Düppel und
Alſen. Gerhart Hauptmanns neues Drama.
Bei uns wird doch das Unmögliche möglich
gemacht, und der alte Ben Akiba, deſſen fragwürdiger
Geiſt und nicht minder fragwürdiger Ausſpruch häufig ge=
nug
herbeigerufen werden, immer von neuem Lügen ge=
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. Eine Karikatur der Karikatur, das iſt doch ge=
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mal etwas Neues, was dem Berlin unſerer Tage
vorbehalten geblieben. Aber wer am letzten Samstag
den Karikaturiſten=Ball im Admirals=Palaſt
beſucht hat, der konnte ſich davon überzeugen! Von den
Karikaturiſten man ſtolpert faſt über das furchtbare
Wort war herzlich wenig zu entdecken, von den Kari=
katuren
deſto mehr! Wenn wir heute ein Pariſer Witz=
blatt
oder eine Modezeitſchrift vom Ende des vorvergan=
genen
Jahrhunderts aufſchlagen und die Trachten der
damaligen Damen und Dämchen anſehen, ſo glauben wir
kaum an die Möglichkeit, daß ſo was mal ganz lebendig
herumgelaufen iſt. Und in wieder einem Jahrhundert
oder auch in kürzerer Friſt wird es den ſpäteren Geſchlech=
tern
ebenſo mit einem geſellſchaftlichen Ausſchnitt des
heutigen Berlin ergehen. Der Futurismus hat tatſächlich
doch Schule gemacht, und das Verrückte, das ganz Ver=
rückte
, iſt Trumpf geworden! Mit weſentlichen Anleihen
an die Mumienſchätze unſerer Muſeen, was Friſur, Klei=
dung
und Art und Weiſe des Sichgebens, Schreitens und
Benehmens anbelangt. Und mumienhaft mutet uns auch
die Tanzerei an, die man auf dem obigen Ball und auch
bei anderen jetzt ſehr häufigen Gelegenheiten beobachten
kann. Es iſt, als ob man es gar nicht mit Menſchen von
Fleiſch und Blut zu tun hat, ſondern nur mit aufgezogenen
Puppen, die, wenn ſie ihre mechaniſche Arbeit verrichtet,
ſich matt und geknickt an der Stelle niederlaſſen an der
fie ſich gerade im Augenblick befinden, in welchem das
Uhrwerk abgelaufen.
Aber jetzt ſcheint es mit einem Male doch wie ein
Zucken und Rucken durch die einer Schmetterlings= Ver=
hammlung
ähnelnde, buntfarbige Menge zu gehen. Das
Orcheſter ſetzt mit einer ſüdländiſchen prickelnden Melodie
ein. Der Tangol hochachtungsvoll und ergebenſt geht
es murmelnd durch die Reihen. Alles reckt die Hälſe, es
bildet ſich eine zwei=, dreifache Zuſchauerkette im Saal,
wie elektriſche Spannung liegt es in der dumpfen Luft.
Einmal nichts und zweimal nichts, die Erregung nimmt
zu, die Augen werden noch größer, noch mehr ſtrecken ſich
ie Glieder. Und nun löſt ſich ein Paar aus der Menge,
ein zweites ein drittes, vielleicht auch ein viertes und
fünftes, und die Arbeit beginnt! Und zwar eine Ar=
leeit
, die keinem der an ihr Teilnehmenden Freude macht,
im Gegenteil, es ſcheint eine ſchwere Fronſache zu ſein,
ties Geſchiebe und Gedrehe, dieſes Wenden und dienern,
nichts, auch gar nichts von Anmut und Leidenſchaft, von

Weichheit und Schönheit. Selbſt ſehr graziöſe Tänzerin=
nen
verſagen da völlig, und das ſogar auf unſeren öffent=
lichen
Bällen, wie dem oben erwahnten, den man als
Muſter für viele nehmen kann. Verehrter Herr Profeſſor
Simmel, wo mögen Sie Ihre Studien über dieſen Tanz
gemacht haben, daß Sie ihn in einer ihrer kürzlichen philo=
ſophiſchen
Vorleſungen vor Ihrer ſtaunenden Zuhörerſchar
in einem herrlichen Deutſch behandelten, ſo klar und
wahr, daß man ſich ein ganz genaues Bild davon machen
konnte. Der Herr Profeſſor der Philoſophie und Aeſthetik
ſah das Entſcheidende dieſes Tanzes in der Freiheit, mit
der ſich die innere Leidenſchaft in das Künſtleriſche der
Tanzbewegungen umſetzt‟ Das Fehlen der feſten For=
men
, der objektiven Rhythmik betrachtete der verehrte
Philoſoph als eine Folge des ſubjektiv=naturaliſtiſchen
Moments, das den inneren Anlaß des Tangos bilde; die
in die Erſcheinung tretende Form iſt Nebenſache, Haupt=
ſache
iſt die Leidenſchaft, und daher können derartige Tänze
recht verfänglich, aber auch recht harmlos ausſehen!
Na, wer nun nicht die innerſte Weſenheit, die ganze tief=
gründige
Philoſophie dieſes Tanzes erfaßt hat, dem iſt
nicht zu helfen, wahrſcheinlich nicht einmal, wenn er ein
Privatiſſimum bei dem Herrn Profeſſor nimmt und dieſer
praktiſche Studien mit ſeinen Studentinnen anſtellt.
Man erinnert ſich da einer ſehr netten Aeußerung des
Kaiſers Friedrich, der einſt einer Vorleſung Rudolf Vir=
chows
beigewohnt, welche die chemiſchen Ratſchläge des
Paracelſus behandelte. Sehr mertwürdig, ſehr geiſtvoll,
mein lieber Herr Profeſſor, ſagte nach dem Vortrage der
damalige Kronprinz zu dem Gelehrten, aber wiſſen Sie,
ich ziehe doch die alte bewährte Methode vor! Auch
unſere Hofgeſellſchaft denkt ſo in Punkto des Tan=
zes
, wie man ſich am letzten Dienstag abend bei der Nach=
cour
der Großen Cour im marmorſchimmernden, licht=
überſtrahlten
Saale des Eſplanade=Hotels über=
zeugen
konnte. Da kam der melodiöſe Walzer wieder zu
ſeinem Recht, und als die erſten lockenden Töne des lieben
Wiener Zauberers Johann Strauß hineinflatterten in die
maleriſche Schar der frohgemuten Jugend, da ging es
auch ruckend und zuckend durch die Anweſenden, aber
ganz anders, wie es oben erwähnt worden. Hier merkte
man ſo recht die Luſt und die Freude am Tanzen, der eine
Erholung der einen Genuß bedeutete auch für die Zu=
ſchauer
. Und ſie hatten auch ſonſt hier genug zu ſehen,
im prunkenden Rahmen der feſtlichen Räume, in denen
all die koſtbaren Gewandungen und ſchmucken Uniformen
noch mehr zur Geltung gelangen, als wie auf dem glatten
Parkett des Königsſchloſſes.
Dort, im Weißen Saale, erhält man ja nur die ein=
zelnen
Ausſchnitte des ſchillernden, weltſtädtiſchen Ge=
mäldes
, das ſich hier in dem mit tropiſchen Pflanzen ge=
ſchmückten
Lichthofe und den anſtoßenden Sälen in ſeiner
ganzen Schönheit und Mannigfaltigkeit zeigt. Und auch
in ſeiner ganzen Internationalität, fügen ſich doch hier zu
unſerem heimiſchen Adel die Angehörigen der fremden
Diplomatie, und tauchen neben unſeren ſchlanken, blon=
den
, weiblichen nordiſchen Schönheiten die dunklen, pikan=
ten
, ſüdländiſchen Blumen holder Weiblichkeit auf. Das
darf man mit gewiſſem Stolz hervorheben, daß dieſe Ein=
drücke
nur in Berlin zu erhalten ſind. Denn mag es in
London und Paris und Neu=York auch nicht an auser=
leſenſtem
Pomp fehlen und an einer jedenfalls kaum zu
überbietenden Juwelen= und Toilettentracht, ſo mangelt
es dort doch nicht allein an einem eleganten und feſtfrohen
Kaiſerhofe, ſondern auch an der ſchon weiter oben beton=
ten
, gewählten internationalen Geſellſchaft, den jener an=
zuziehen
weiß, und an einem ſo großartigen Vereinigungs=
punkte
, wie ihn die blendenden Feſträume in Marmor
und Gold, in künſtleriſcher Zier und wohliger Behaglich=
keit
des erwähnten Hotels bieten. Das macht uns doch
keine andere Weltſtadt nach dies darf man mit Recht
rühmend hervorheben.
Auch in anderer Beziehung können wir diesmal
unſer Berlin als Vorbild hinſtellen, hat doch der

Berliner Magiſtrat beſchloſſen, für die Olympiſchen
Spiele im Jahre 1916 50000 Mark zu bewilligen. Die=
ſer
Beſchluß, der ſeitens der weiteſten Kreiſe der Bürger=
ſchaft
durchaus gebilligt werden dürfte, ſteht in eindring=
lichem
Gegenſatz zu dem bekannten merkwürdigen Ent=
ſcheid
der Budgetkommiſſion des Reichstages, die ja nicht
eine Mark für jene in umfaſſendſtem Maßſtabe geplante
Veranſtaltung übrig hatte. Und die ſich damit in einen
ſeltſamen Gegenſatz geſtellt zu der allgemeinen öffentlichen
Anſicht, die durchaus die Begründung des Reichszuſchuſ=
ſes
teilt, daß nämlich eine würdige Durchführung jener
internationalen Veranſtaltung eine nationale Aufgabe ſei.
Aber das letzte Wörtchen wird ja in dieſer Sache noch
nicht geſprochen worden ſein, und man darf wohl ſicher
erwarten, daß die Reichstagsabgeordneten in der Geſamt=
heit
wieder gut machen werden, was einzelne von ihnen
aus ſtarrem Eigenſinn und falſcher Empfindelei heraus
verſäumt.
Da ging es einheitlich=nationaler zu in einer dieſer
Tage hier im Charlottenburger Landwehr=Kaſino abgehal=
tenen
Verſammlung, die ſich mit der 50jährigen Er=
innerungsfeier
der Kämpfe auf ſchleswig=
holſteiniſchem
Boden beſchäftigte. Unter den Er=
ſchienenen
bemerkte man zahlreiche ergraute Mitkämpfer,
wie den General und ehemaligen Poſtſchweden von Pod=
bielski
, der ſich trotz allerhand heimtückiſcher Anfälle des
Podagras ſeinen kernigen Humor bewahrt. Aus Sonder=
burg
war Amtsrichter Dr. Ewoldt erſchienen, der als die
treibende Kraft des Ganzen anzuſehen iſt und der in
packender Weiſe ausführte, warum es die Nordmark trotz
der vielen Jubiläen unſerer Zeit für ihre ſittliche Pflicht
halte, den Veteranen von Herzen Dank zu ſagen und, in=
dem
man ſich lebhaft ihrer und ihrer Taten erinnert, der
Tage von Düppel und Alſen zu gedenken, mit denen vor
fünfzig Jahren unſere Einigungkriege begannen und die
Nordmark deutſch ward. Der Redner hob hervor, daß
dies durch eine der Größe der Erinnerung entſprechende
opferwillige Tat geſchehen müſſe, die ſich auf rechter Arbeit
aufbaut und für unſer Volk fruchtbar ſein ſoll. Mit der
Feier, an der an Ort und Stelle möglichſt viele Veteranen
teilnehmen ſollen, wird eine Düppel= Gedächtnisausſtel=
lung
verbunden ſein, die ein geſchloſſenes volkstümliches
Bild der Leiſtungen der Großen jener denkwürdigen Zeit
geben wird. Nach dem Eindruck, den man aus den Ver=
handlungen
der Sitzung gewann, darf man mit der Aus=
ſtellung
wie mit der Feier gute Hoffnungen verknüpfen.
Den Großen einer längſt verrauſchten, ſagenhaften
Zeit ſtellte Gerhart Hauptmann in den Mittelpunkt
ſeines neuen Dramas: Der Bogen des Odyſſeus
Den Helden griechiſcher Vergangenheit, der vielerlei Völ=
ker
und Menſchen geſehen und Meere erforſchet, ſchilderte
er in urwüchſiger, realiſtiſcher Art, ſich möglichſt in ſein
Denken und Handeln verſenkend, ohne daß er ihn uns
doch menſchlich näher brachte. Was übrigens weniger
die Schuld des Dichters iſt, der nicht mit ſtarken Ueber=
lieferungen
den Kampf aufnehmen kann. Gewiſſe Ge=
ſtalten
und gewiſſe Taten aus längſt verrauſchten, mythi=
ſchen
Zeiten nehmen einen ſo feſtgefügten Platz in unſerer
Gefühlswelt ein, daß ſie daraus nicht verdrängt oder ihr
charakteriſtiſches Bild nicht verändert werden kann. Das
iſt auch bei der Geſtalt und dem Leben des Sohnes des
Laértes und Gemahls der Penelope der Fall. Mit letz=
terer
beſchäftigte ſich unſer Dichter recht wenig, wie er
überhaupt mit dem packenden Stoff ſehr ſprungweiſe vor=
geht
, es diesmal ſichtlich mehr auf ſeine Bühnenwirkung
abſehend. Die ihm auch gelungen iſt an verſchiedenen
Stellen des Werkes, das, wenn es auch keine Bereicherung
des Schaffensgebietes Gerhart Hauptmanns bedeutet, uns
doch auch keine Enttäuſchung brachte. Wie es ja auch ſchon
in der Odyſſee lautet: Die Gab’ iſt klein auch erfreulich
und in dieſem Sinne nehmen wir ſie gern hin, zumal ſie
die Mitglieder des Deutſchen Künſtlertheaters im ganzen
wirkungsvoll zur Darſtellung brachten, von einzelnen
Entgleiſungen abgeſehen.

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Der Gehalt macht’s!

[ ][  ][ ]

Seite 28.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 24. Januar 1914.

Nummer 24.

Sogss
266

Restat

n Eitte

9

Allen Liebhabern eines vorzüglichen Starkbieres hiermit zur Nachricht, dass ich am
Samstag abend, den 24. Januar 1914, in meinen Restaurations-Lokalitäten den
Ausschank des rühmlichst bekannten
Pfungstädter Mutter-Bier
DDoppel-Bock-Bier I. Ranges)
eröffne.

Der Ausschank findet nur kurze Zeit statt.
Pfungstädter
Hochachtungsvoll Franz oitte, Brauereiausschank.

Ludwigshone
Honntag, den 25. Januar 1914
MertzETeF
der Kapelle des Leibgarde-Regiments
(grösserer Teil)
Leitung Obermusikmeister H. Hauske.
Im Programm u. a.: Ouvertüre zu Die luſtigen Weiber
von O. Nikolai. Fantaſie aus Cavalleria rusticana von Mascagni.
Karnevals Botſchafter Walzer von J. Strauß. Fragmente aus
Tannhäuſer von R. Wagner. Rondo aus der A=dur-Sonate von
W. A. Mozart. Good cheer‟, Marſch von R. Heiß. (B2766
Eintritt 30 Pfg.
Anfang 4 Uhr.
Café Metropole.
Täglich große Künſtler=Konzerte des
Elite-Damen-Orchesters
Dir. Joseph Wirth.
(*1843
Eintritt frei.
Anfang 4 Uhr nachmittags.
Elisabethen-
Restauration zur Stadt Pfungstadt, strase 2.
Mittagstiſch à 75 Pfg. und 1.10 Mk., im Abonnement billiger.
(*1752
Von 5 Uhr ab Souper à 1 Mk.
Morgen Sonntag verſchiedenes: Kalbshaxen, Kalbsnieren=
braten
, Schweinebraten, ſaure Nieren, gebackene Kalbs=
leber
, Rumſteaks, Lendenbeefſteaks, Schnitzel=Holſtein,
Ochſengoulaſch, Stadt Pfungſtadt=Koteletts und ſonſt noch
reichhaltige Speiſekarte.
im weißen Saal.
Von 4 Uhr ab Tanzkränzchen Dienstbach.
Hagenschutz Teisenkeler
Heute Samstag
Schlachtfest

Seter
Kappenabend
Sonntag, 25. Januar 1914,
nachm. 4 Uhr 11 Min.
in der Reſtauration Maul
Eſchollbrückerſtr. 6
wozu freundl. einladet (2720sg
R. Maul.
Samstag, 24. Jan. 1914
Metzel=
Suppe
wozu freundlichſt einladet (*1753
Ach, Kraussmüller
Heidelbergerſtr. 2.
Fürstenauer Hof‟.
Heute Samstag

n
Metzel=

ſuppe
wozu freundlichſt einladet (*1804
Franz Buttler
Roßdörferſtraße 1.
Heute Samstag
Metzel=

mit

KONEEK
einer Abteilung der Kapelle Weber.
Hans Tod.
Eintritt frei.

Deute Samstag, 24. Janar
SMetzelſuppe
Hierzu ladet ergebenſt ein
8
Georg Diehl, Mathildenpl. 18, Hofſtallſtr.
Zur Burgſchenke‟

H
H. Lohr, Karlstr. 25, Tel. 1782
Flaschenbier-Depöt Brauereifüllung empfiehlt
Groß-Gerauer Union-Bräu, Hildebrand Pilsener und Kaiserbräu,
Fay- und Kaiserbier, Kulmbacher, Köstritzer, Fürstenberg- und
Spatenbräu, Ia Speierling, Export- und Gesundheits-Apfelwein,
sowie sämtliche Mineral- und Tatelwasser. (799a
Vertreter des Namedysprudel. Prompte Bedienung zugesichert.

Kavallerie-Verein Darmstadt
(Mitglied des Haſſia=Verbandes).
Sonntag, 25. Januar 1914, abends präzis 7½ Uhr
im großen Saal des Schützenhofs:
Kaiſersgeburtstags-Feier
beſtehend aus Vorträgen, Theater und lebenden Bildern. Anſchließend
Ball

wozu wir ſämtliche Kameraden und deren Angehörigen, ſowie
Freunde und Gönner des Vereins herzlich willkommen heißen. (2512ds
Eintritt 35 Pf., 1 Dame frei. Kaſſenöffn. 6½ Uhr. Der Vorstand.
Schtischuneldb-Sporterein.
Eisbahn Böllenfalltor

spiegelglatt.

Samstag nachmittag Konzert.
Samstag und Sonntag
Abendlaufen

bei elektrischer Beleuchtung.

(2770

Suppe
Es ladet freundl. ein (*1821
Otto Rau, Metzger und Wirt
Heidelbergerſtr. 40.
Heute Samstag
Metzel=
luppe

wozu freundlichſt einladet (*1799
Martin Hock
Zum Frundsberg‟.
(1824 1Zur Linde‟

appacherstraße
Eisbann (Orangeriebahn)
Samstag, den 24. Januar,
Nächtlaufen
von 811 Uhr mit Militärkonzert.
Sonntag, den 25. Januar,
(2723
Eislauf mit Militürkonzert.
Auf dem 6600
Samstag u. Sonn-
tag
grosses Militär-Konzert

Eintritt 20 Pfg.
Es ladet ergebenst ein

Kinder 10 Pfg.
J. Gunder.

Holzſtraße 22. (*1782
Geöffnet von morgens 5 Uhr
bis nachts 2 Uhr
Carl Abt.
Guter Wormſer Ofen bilig zu
verkaufen Aliceſtr. 14. (*17325g
Programm
zu dem am Samstag, den
24. Jan., von 12 Uhr mittags ab
vor dem Neuen Palais ſtatt=
findenden
Konzert der Kapelle
des Großh. Garde=Dragoner=
Regiments Nr. 23.
1. Treue Freunde‟, Marſch von
Holzmann. 2. Fantaſie aus Das
Glöckchen des Eremiten von
Maillart. 3. Walters Preislied
aus Die Meiſterſinger von Nürn=
berg
von Rich. Wagner. 4. Rot=
feder
: Intermezzo von Harry
Mila. 5. Potpourri aus Die
Regimentstochter von Donizetti.
6. Walzer nach Motiven aus der
Operette Der Graf von Luxem=
burg
von Fr. Lehär.

Aut dem Wood
(*1779
NACHTLAUFEE
Samstag 8 Uhr bei grossem Militärkonzert
Eintritt 30 Pfg.
mit elektrischer Beleuchtung.
Es ladet ergebenst ein
J. Gunder.
Sverwaldhaus
Spiegelglatte Eisbahn.
Samstag u. Sonntag Militär-Konzert.
Kohlen, Holz, Brilletts,
Ein gut erhalt. Sitz=Liegewagen
auch Sackzentner, billigſt. (2136a billig zu verkaufen (*1840sm
Müllerſtraße 8.
K. Koch, Eliſabethenſtr. 49.

[ ][  ][ ]

Nummer 24.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 24. Januar 1914.

Seite 29.

itglieder die
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haub
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helminenſtr
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fer
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Gg Petry. Roßdörferſtr. 52,
Ph. Huwert, Ecke Wieners= u.
Roßdörferſtr. 21, Gg. Heid,
Roßdörferſtr. 35, Ant. Braunwarth
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jr., Grüner Weg 30, Otto Erb,
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Brensbach. Friedrich Becker II.
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Sonntag,
25. Januar

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Volks-
Vorstellung
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Sonntags-Aufführungen:

Der letzte Sehlager des
Walden-Ensembles:

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Im II. Akt: (2758
derOriginal-Tango
getanzt v. Resi Krizek und
Heinz Ochlerking
sowie gr. Tango-Finale, aus-
geführt
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Vorverkauf und Preise wie bek.

In Residens-Automat
während d. ganzen Sonntags
ununterbrochen.

Letzte Wochel

ut erh. Winterüberzieher bilige
abzug. Soderſtr. 56, II. (*1723

Großherz. Hoftheater.
Samstag, den 24. Januar 1914.
96. Abonnem.=Vorſtellung. C 24.
König Karl.
Ein Trauerſpiel in 3 Aufzügen mit
einem Vorſpiel Das Völklein auf
der Heide von Ernſt Freiherr v.
Wolzogen.
Spielleiter: Hans Baumeiſter.
Perſonen des Vorſpiels:
Karl, d. Franken=
reiches
Könia . Johs. Heinz
Gundulf, d. Gau=
graf
des Sieger=
landes
.
. Hs. Baumeiſter
Gerſuind, deſſen
Enkelin
. Käthe Meißner
Fardulf, ein jung.
Edeling.
. Kurt Ehrle
Geilo, ein Ver=
fehmter
.
. Wolf Dietrich
Ein alter Sachſe. Paul Peterſen
Ein junger Sachſe Emil Kroczak

En ſunges ſichſ.
Weib.
Sofie Doſtal
Ein Miſelſüchtiger Herm. Knispel
Perſonen des Stücks:
König Karl.
Johs. Heinz
Faſtrada, die =
nigin
.
Herta Alſen
Pipin, d. Baſtard Kt. Weſtermann
Rotrud Karls Ellen Widmann
Berchta Kind. v. Eliſabeth Horn
Gisla d. Hilde= Hede Schaub
Ludwig gard Käthe Gothe
Gundulf
. Hs. Baumeiſter
Gerſuind.
Käthe Meißner
Fardulf .
. Kurt Ehrle
Angilram, Biſchof

fränk
Graf.

Rich. Jürgas
Heinrich Hacker
Br. Harprecht

von Köln . . . Emil Jannings
Hermenald
Waifar
Childrad
Erſte 1 Schild= Frz. Schneider
Zweite 7 wache Auguſt Kräger
Preiſe der Plätze (Gewöhnl
Preiſe): Sperrſitz: 1.13. Reihe
14.20 , 14.20. Reihe 3,40 ,
Parterre: 1.5. Reihe 2.90 ,
6.8. Reihe 2.35 , Proſzeniums=
loge
6.20 , Mittelloge 6.20 ,
Balkonloge 5.20 , 1. Rang 4.70 ,
2. Rang: 1.6. Reihe 2.70 , 7. u.
8. Reihe 2.15 , 1. Galerie 1.35 ,
2. Galerie 0.75 .
Kartenverkauf: an der Tages=
kaſſe
im Hoftheater von 9½1½
Uhr und eine Stunde vor Beginn
der Vorſtellung; im Verkehrsbüro
von 81 Uhr und von 2½ Uhr
bis kurz vor Beginn der Vor=
ſtellung
. (Im Verkehrsbüro wer=
den
auch telephoniſch Kartenbe=
ſtellungen
entgegengenommen.
Telephon Nr. 1582.)
Anf. 7½ U. Ende vor 10½ U.
Vorverkauf f. die Vorſtellungen:
Sonntag, 25. Jan. Nachmitt.
2½ Uhr. Außer Abon. 22. Volks=
vorſtellung
zu ermäßigten Preiſen.
Wenn ich König wäre!
Vorverkauf bis einſchl. Samstag,
24. Jan., nur im Verkehrsbüro,
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von 11 Uhr ab. Abends 7½
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Uhr. Vorverkauf bis einſchließl.
Montag, 26. Jan., nur im Ver=
kehrsbüro
, Ernſt=Ludwigsplatz.
Verkauf der etwa noch vorhandenen
Karten am Tage der Vorſtellung
auch an der Tageskaſſe im Hof=
theater
zu den übl. Kaſſeſtunden.
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beleuchtetem Hauſe. Zur Feier des
Allerhöchſten Geburtsfeſtes Seiner
Majeſtät des Deutſchen Kaiſers.
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Mittwoch, 28. Jan. 99. Ab.=Vſt.
B 24. Der Feldherrn=
hügel
. Gewöhnliche Preiſe.
Anfang 7½ Uhr.
Donnerstag, 29. Jan. 100. Ab.=
Vorſt. C 25. Grillparzer=Zyklus.
Dritter Abend. Sappho (neu
einſtudiert). Kleine Preiſe. An=
fang
7½ Uhr.

[ ][  ][ ]

Seite 30.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 24. Januar 1914.

Nummer 24.

Die grösste Sensation des 20. Jahrhunderts

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[ ][  ][ ]

Nummer 24.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 24. Jauuar 1914.

Seite 31.

Nachrichten des Standesamts Darmſtadt i.

Geöffnet an Wochentagen von 912 Uhr vorm. und
35 Uhr nachmittags. Samstags nachmittags nur für
dringende Fälle und Sterbefallsanzeigen.
Geborene. Am 14. Jan.: dem Bäcker Valentin
Sattler, Gardiſtenſtraße 20, ein S. Karl. Am 20.: dem
Apotheker Rudolf Remy, Soderſtraße 114, ein S. Karl
Heinz Oskar. Am 17.: dem Spengler Friedrich Schön=
bein
, Blumenthalſtraße 32, ein S. Ludwig. Am 16.: dem
Kaufmann Ernſt Thomas, Pfründnerhausſtraße 17, eine
T. Hilde Anna Eliſabeth. Am 19.: dem Kaufmann Leo
Weglein, Aliceſtraße 2, ein S. Erich. Am 17.: dem
Privatdozenten an der Techniſchen Hochſchule Dr.=Ing.
Johann D’Ans, Herderſtraße 6, eine T. Anna Maria
Amalia. Am 19.: dem Bahnarbeiter Johann Freidel,
Wendelſtadtſtraße 49, ein S. Otto Georg. Am 15.: dem
Fuhrmann Friedrich Zapf, Schloßgaſſe 20, ein S. Willi.
Am 18.: dem Bureaudiener Leonhard Wießmann,
Mühlſtraße 13, eine T. Eliſabeth Marie. Dem Sergean=
ten
im Garde=Drag.=Regt. Nr. 23 Otto Jäger, Sand=
ſtraße
42, ein S. Werner Guſtav Wilhelm. Am 20.: dem
Schloſſer Johann Gredy, Rhönring 55, ein S. Karl
Heinz.
Aufgebotene. Am 19. Jan.: Aushilfsweichenſteller
Johannes Hartmann, Liebfrauenſtraße 38, mit Dienſt=
bote
Roſine Ehrhardt, Mathildenſtraße 51. Am 20.:
Privat=Förſter Ludwig Wilhelm Sachs, Staufen, mit
Auguſte Kunkel, Langenlonsheim. Am 21.: Bäcker
Friedrich Wilh. Guſtav Buhsmann, hier, mit Ella Ida
Müller, Kälberfeld. Dipl.=Ing. Ernſt Ludwig Wilhelm
Walter Franz Roth, hier, mit Karolina Leopoldine
Katharina Leßer, München. Friſeur Johannes Weiß=
mann
, Schützenſtraße 10, mit Anna Jakobina Chriſtina
Klemm, Waldſtraße 25. Buchhalter Ludwig Georg
Friedrich Lorenz, Offenbach=Bürgel, mit Anna Mar=
garetha
Barthel, Mühlſtraße 38. Schloſſer Karl Rühl,
Arheilgerſtraße 94, mit Schneiderin Louiſe Naas, Die=
burger
Straße 32. Am 22.: Monteur Karl Ziegler,
Nürnberg, mit Emile Mathilde Böhner, Weißenburg
in Bayern.
Geſtorbene. Am 19. Jan.: Katharina Hartmann,
geb. Hartmann, Ehefrau des Landwirts, 64 J., ev., aus
Harreshauſen, hier Steinſtraße 21. Am 20.: Hermann
Metzger, Sohn des Stuhlflechters, 9 Mte., ev., Große
Kaplaneigaſſe 7. Karoline Wilhelmine Marie Lucas,
Privatin, 64 J., ev., ledig, Beckſtraße 55. Eliſabeth
Hiſſerich, geb. Schleich, Witwe des Schneiders, 65 J.,
ev., Bleichſtraße 5. Marie Margarethe Stork, geb. Räd=
chen
, Ehefrau des Poſtſchaffners, 38 J., ev., Landwehr=
ſtraße
17. Am 21.: Julius Georg Friedrich Karl Theo=
dor
Amelung, Leutnant a. D. und Architekt, 54 J., ev.,
ledig, Frankfurter Straße 35. Emilie Groß, geb. Rall,
Witwe des Kaufmanns, 79 J., ev., Dieburger Straße 114.
Am 20.: Elli Irene Höhl, Tochter des Zigarrenmachers,
2 Mte., ev., aus Eberſtadt, hier Heinheimerſtraße 21. Anna
Marie Hofmann, Tochter des Grundarbeiters, 9 Mte.,
ev., Liebfrauenſtraße 51. Am 21.: Marie Beſt, Diakoniſſe,
ledig, 75 J., ev., Erbacher Straße 25.

Gottesdienſtliche Anzeigen.

Evangeliſche Gemeinden
3. Sonntag nach Epiphanias, den 25. Januar 1914
Hofkirche: Samstag, den 24. Januar, abends um
6 Uhr: Beichte. Sonntag, den 25. Januar, vorm. um
½10 Uhr: Beichte und Anmeldung zur heil. Kommunion
in der Sakriſtei. Vorm. um 10 Uhr: Hauptgottes=
dienſt
mit Feier des heil. Abendmahls. Mittwoch, den
228. Jan., abends um 6 Uhr: Andacht.
Stadtkirche: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer Velte.
Vormittags um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
Zimmermann. Abends um 6 Uhr: Pfarrer Kle=
berger
. Dienstag, den 27. Jan., vorm. um 10 Uhr:
Gemeinſamer Feſtgottesdienſt der Militär= und Zivil=
gemeinde
zur Feier des Geburtstags Seiner Majeſtät
des Kaiſers.
Stadtkapelle: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer Zimmer=
mann
. Vormittags um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt.
Pfarrer Kleberger.
Gemeindehaus, Kiesſtraße 17: Sonntag, den
25. Jan., nachmittags um 2 Uhr: Taubſtummen=
gottesdienſt
. Pfarrer Kleberger. Donnerstag,
den 29. Januar, abends um 8¼ Uhr: Bibelſtunde.
Pfarrer Zimmermann.
Militärgemeinde (Stadtkirche): Vorm. um 8½ Uhr.
Vormittags um 10½ Uhr: Kindergottesdienſt ( Stein=
ſtraße
24, Muſikſaal).
Johanneskirche: Vormittags um 10 Uhr: Pfarrer
Dingeldey. Vorm. um 11¼ Uhr: Kindergottes=
dienſt
.
Martinskirche: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer Wid=
mann
. Vorm. um 11 Uhr: Kindergottesdienſt für
den Oſt bezirk. Pfarrer Widmann. Abends um
6 Uhr: Pfarrer D. Waitz. Nachmittags um 4 Uhr:
Bibelſtunde im Martinsſtift. Pfarrer Veller.
Pfründnerhaus: Vormittags um 10 Uhr: Pfarrer
D. Wlaitz.

Eliſabethenſtift: Vorm. um 10 Uhr: Hauptgottes=
dienſt
. Pfarrer Hickel. Vorm. um 11¼ Uhr: Kinder=
gottesdienſt
. Abends um 8 Uhr: Miſſionsvortrag
über den gegenwärtigen Stand der Brüdermiſſion. Pre=
diger
Hauſer.
Beſſunger Kirche (Betrusgemeinde): Vorm. um 10 Uhr:
Vfarraſſiſtent Lie. Adolph. Vorm. um 11¼ Uhr:
Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtent Lic. Adolph. Abends
um 6 Uhr: Pfarrer Wagner.
Gemeindehaus, Hofgartenſtraße 8: Mitt=
woch
, den 28. Jan., abends um 8 Uhr: Bibelſtunde.
Pfarrer Wagner.
Pauluskirche: Vorm. um 10 Uhr: Pfarraſſiſtent
Sann. Vorm. um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt.
Pfarraſſiſtent Sann. Abends um 6 Uhr: Pfarrer
Rückert.
Evang. Gemeinde in Eberſtadt: Sonntag, den 25. Jan.,
vorm. um 10 Uhr: Gottesdienſt. Pfarraſſiſtent Köpp=
ler
. Abends um 5 Uhr: Gottesdienſt. Pfarrer Paul.
Evang. Gemeinde in Nieder=Ramſtadt: Sonntag, den
25. Jan., vormittags um 10 Uhr: Gottesdienſt. Pfarr=
vikar
Weik.
Evang. Gottesdienſt in Fraiſa: Sonntag, den 25. Jan.,
nachmittags um 2 Uhr: Gottesdienſt im Rathausſaal.
Pfarrvikar Weik.
Stadtmiſſton (Mühlſtraße 24): Sonntag, den 25. Jan.,
vormittags um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. Nach=
mittags
um 4 Uhr: Jugendbund=Konferenz. Sekretär
Laus. Abends um 8½ Uhr: Bibliſcher Vortrag.
Sekretär Laus. Montag, den 26. Jan., abends um
8½ Uhr: Frauen=Bibelſtunde. Dienstag, den 27. Jan.,
abends um 8½ Uhr: Jungfrauen= und Blaukreuz= Bibel=
ſtunde
. Mittwoch, den 28. Jan., nachm. um 2 Uhr:
Bibelſtunde für Mädchen. Um 4 Uhr: Bibelſtunde für
Knaben. Donnerstag, den 29. Januar, abends um
8½ Uhr: Bibelſtunde. Zweig der Stadtmiſſion
(Beſſungerſtr. 88, Hth.). Freitag, den 30. Jan., abends
um 8½ Uhr: Bibelſtunde.
Evangeliſche Gemeinſchaft (Kiesſtr. 43): Sonntag,
den 25. Jan., nachm. um 2½ Uhr: Sonntagsſchule.
Abends um 8¼ Uhr: Predigt. Prediger A. Berner=
Frankfurt a. M. Dienstag abend keine Bibelſtunde.
Gottesdienſt der Neuapoſtoliſchen Gemeinde ( Lagerhaus=
ſtraße
4): Sonntag, nachm. um 3½ Uhr. Mittwoch,
abends um 8½ Uhr.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauer=
ſtraße
17: Sonntag, den 25. Januar, vormittags um
9½ Uhr: Bibel= und Gebetſtunde. Um 10½ Uhr: Sonn=
tagsſchule
. Nachm. um 4 Uhr: Gottesdienſt und Pre=
digt
. Herr Guddat=Frankfurt a. M. Mittwoch, den
28. Jan., abends um 8½ Uhr: Bibelbeſprechung.
Methodiſtengemeinde (Taunusſtraße 53): Sonntag,
den 25. Jan., nachm. um ¾3 Uhr: Sonntagsſchule.
Um 5 Uhr: Gemeindefeſt. Prediger Jungen aus
Frankfurt. Freitag, den 30. Jan., abends um ½9 Uhr:
Bibel= und Gebetſtunde. Prediger Lutz aus Frankfurt.

Katholiſche Gemeinden

3. Sonntag nach Epiphanias, den 25. Januar 1914
St. Ludwigskirche: Samstag, den 24. Januar, nach=
mittags
um 4 Uhr und abends um 8 Uhr: Gelegenheit
zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm, von ½6 Uhr an: Gelegenheit zur
heil. Beichte. Um 6 Uhr: erſte heil. Meſſe. Um
7 Uhr: Austeilung der heil. Kommunion. Um 8 Uhr:
heil. Meſſe. Um ½10 Uhr: Hochamt mit Predigt.
Um 11 Uhr: Akademiſcher Gottesdienſt. Nachmittags
um 3 Uhr: Armenſeelenandacht für die Abgeſtorbenen
der Gemeinde. Dienstag, vorm. um 10 Uhr: Zur
Feier des Geburtstags Seiner Majeſtät des Kaiſers
levitiertes Hochamt mit Predigt.
Militärgemeinde (Uebungsplatz bei Griesheim):
Sonntag, vorm. um ¼10 Uhr: Singmeſſe mit Predigt.
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Sonntag, vorm.
um ½ 7 Uhr: heil. Meſſe. Nachm. um ½3 Uhr: Vor=
trag
für die Jugendabteilung der Jungfrauen= Kongre=
gation
. Um 4 Uhr: Verſammlung der Jungfrauen=
Kongregation. Abends um 6 Uhr: Roſenkranzandacht.
Kapelle der Engliſchen Fräulein: Sonntag, vormittags
um 7 Uhr: heil. Meſſe.
Kapelle in Griesheim: Sonntag, vorm. um 9 Uhr:
Singmeſſe mit Predigt.
St. Eliſabethenkirche: Samstag, den 24. Jan., nach=
mittags
um ½5 Uhr und abends um 8 Uhr: Gelegen=
heit
zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von 6 Uhr an: Gelegenheit zur
heil. Beichte. Um ½ 7 Uhr: Frühmeſſe. Um 8 Uhr:
hl. Meſſe mit Predigt. Um ½ 10 Uhr: Hochamt und
Predigt. Nachmittags um 2 Uhr: Andacht und Segen.
Kapelle zu Arheilgen: Vorm. um ½10 Uhr: Amt
und Predigt.
St. Martinskapelle zu Beſſungen: Samstag, den
24. Jan., nachm. um 4 Uhr und abends um 8 Uhr: Ge=
egenheit
zur heil. Beichte.

Feſt der heil. Familie
Kollekte für die Erziehungsanſtalt in Drais
Sonntag, vorm. um 6 Uhr: Gelegenheit zur heil.
Beichte. Um 7 Uhr: hl. Meſſe. Um 9 Uhr: Amt
mit Predigt und Weihe an die heil. Familie. Nachm.
um ½3 Uhr: Armenſeelenandacht.
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, den 24. Jan., nachmit=
tags
um 5 Uhr und abends um 8 Uhr: Beichtgelegenheit.
Sonntag, vorm. um ½ 6 Uhr: Beichte. Um ½ 7 Uhr:
Austeilung der hl. Kommunion. Um ¼10 Uhr: Hoch=
amt
und Predigt. Nachm. um ½2 Uhr: Chriſtenlehre.
Um 2 Uhr: Andacht. Werktags um ¾8 Uhr:
Singmeſſe.
Kapelle zu Pfungſtadt: Sonntag, vormittags um
7 Uhr: Beichte. Um ½8 Uhr: Amt und Predigt.
Nachm. um ½2 Uhr: Andacht.
The Church of England Service
3rd Sunday after Epiphany, 25th January 1914
Divine Service will be held in the Hofkirche
at 3,15 p. m.
The Rev. A. W. Smyth, British Chaplain at Heidel=
berg
, will officiate.

Getaufte, Getraute und Beerdigte.

Getaufte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Markusgemeinde: 18. Jan.: Dem Kaufmann
Ewald Baum S. Erich, geb. 21. Dez. 1913.
Kaplaneigemeinde: 18. Jan.: Dem Fuhrmann
Adam Ruhmann T. Antonie, geb. 20. Dez. 1913. Unehe=
licher
S. Nikolaus Franz, geb. 5. Jan. Dem Bäcker
Gottfried Fritz T. Anna Eliſabeth, geb. 12. Dez. 1913.
Martinsgemeinde: 18. Jan.: Dem Kunſt= und
Handelsgärtner Anton Frank T. Antonie, geb. 19. Dez. 1913.
Dem Bäckereibeſitzer Heinrich Frutig T. Auguſte, geb.
23. Dez. 18. Jan.: Dem Schloſſer Anton Theodor Sproß
T. Luiſe, geb. 16. Dez. 1913.
Johannesgemeinde: 18. Jan.: Dem Reſerve=
lokomotivführer
Guſtav Hätſcher T. Anna Katharine, geb.
14. Dez.
Paulusgemeinde: 10. Jan.: Dem Rechts=
anwalt
Theodor Kleinſchmidt T. Mathilde Karoline
Ottilie, geb. 5. Juli 1913. 13. Jan.: Dem Schneider Hein=
rich
Reimund T. Elſe Hedwig, geb. 8. Dez. 1913. 18. Dez.:
Uneheliche T. Marie Eliſabeth, geb. 2. Okt. 1913.
Getraute bei den evangeliſchen Gemeinden.
Markusgemeinde: 17. Jan.: Hauptſteueramts=
kontrolleur
Georg Bolbach und Leonoro Marie Wilhel=
mine
, geb. Schellenberg.
Martinsgemeinde: 17. Jan.: Fabrikarbeiter
Johannes Trumpfheller und Katharina Geier. 18. Jan.;
Kaufmann Ernſt Bohnſack und Maria Lamp.
Beerdigte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Markusgemeinde: 20. Jan.: Kartenſortiererin
Marie Schreiber, 27 J., 2 Mon., ſtarb 17. Jan. 22. Jan.:
Privatin Marie Lucas, 64 J., 1 Mon., ſtarb 20. Jan.
Kaplaneigemeinde: 17. Jan.: Bäckermeiſter Georg
Kaiſer, 47 J., ſtarb 14. Jan. 18. Jan.: Margarethe Zeßler,
geb. Kircheis, Witwe des Kürſchners Georg Zeßler, 69 J.,
ſtarb 16. Jan. 22. Jan.: Hermann Metzger, S. des Stuhl=
flechters
Auguſt Metzger, 7 Mon., ſtarb 20. Jan.
Martinsgemeinde: 17. Jan.: Färber Franz Veit,
67 J., ſtarb 14. Jan. 20. Jan.: Dem Hausburſchen Wil=
helm
Heiligenthal S. Eugen Wilhelm, 3 Mon., ſtarb
18. Jan. 9. Jan.: Ludwig Wilhelm Katzenbach, S. des
Wirts, 6 J., ſtarb 6. Jan. Karl Peter Opper, S. des
Weißbinders, 2½ J., ſtarb 9. Jan. 12. Jan.: Juliane
Arras 37 J., ſtarb 10. Jan. 13. Jan.: Rittmeiſter a. D.
Karl Johann Friedrich Fenner, 66 J., ſtarb 10. Jan.
16. Jan.: Eliſe Seibert, Ehefrau des Schuhmachers 73 J.,
ſtarb 13. Jan. Milchhändler Ernſt Poth, 50 J., ſtarb
14. Jan. 17. Jan.: Marie Cornelie Göbel, Witwe des
Kataſter=Ingenieurs, 63 J., ſtarb 15. Jan. 19. Jan.:
Luiſe Hiſſerich, T. des Metzgermeiſters, 64 J., ſtarb 16. Jan.
20. Jan.: Luiſe Schäfer, Witwe des Lehrers i. P. Philipp
Schäfer, 69 J., ſtarb 18. Jan.
Johannesgemeinde: 12. Jan.: Katharine Gott=
walz
, geb. Hornung, Witwe des Schloſſers Heinrich Gott=
walz
, 77 J., ſtarb 19. Jan. 22. Jan.: Eliſabeth Hiſſerich,
geb. Schleich, Witwe des Schneiders Balthaſar Hiſſerich,
65 J., ſtarb 20. Jan. Marie Stork, geb. Rädchen, Ehe=
frau
des Poſtſchaffners Wilhelm Stork, 38 J., ſtarb
20. Jan.
Paulusgemeinde: 6. Jan.: Magdalene Blech,
geb. Mitſchdörfer, 54 J., ſtarb 3. Jan. 8. Jan.: Privatier
Balthaſar Gehbauer, 80 J., ſtarb 6. Jan. 17. Jan.:
Schneiderin Luiſe Geyer, 52 J., ſtarb 9. Jan. Privatier
Julius Martin Wilhelm Hebbinghaus, 51 J., ſtarb 10. Jan.
21. Jan.: Elſe Hedwig Reimund, T. des Schneiders,
6 Wochen, ſtarb 19. Jan.
Trauungen auswärt. Paare: Pfarrer Velte.
Beerdigungen auswärts Verſtorbener: Pfarrer
Zimmermann.

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Ziehung 7. Februar 1914 Lose à 3. Mk.
Wohlfahrts-Geid-Lotterie
zu Zwecken der Deutschen Schutzgebiete.
Ziehung 19.-21. Februar 1914 Lose à 3.30 Mk.
Eisenacher Geld-Lotterie
Ziehung 20. und 21. März 1914 Lose à 1 Mk.
noch zu haben bei
(2761a
Phil. J. Schmidt, Königl. Preuss. Lotterie-Einnehmer
Darmstadt, Rheinstraße 33 Telephon 127.

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Pelz-, Marabut-, Krimmer
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Knaben-
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Markk

Gebr. Rotnschiia

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Marki