Darmstädter Tagblatt 1910


16. November 1910

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turen
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173. Jahrgang
verbunden mit Wohnungs=Anzeiger und der Sonntags=Beilage:
Illuſtriertes Unterhaltungsblatt.
Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.

Inſerate
werden angenommen in Darmſtadr
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ſowie von unſeren Agenturen und
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kommt jeder Annoncenrabatt in Wegfall.

ſt 200.

Mittwoch, den 16. November.

1910.

Die heutige Nummer hat 24 Seiten.

Die Fleiſchnot und die Regierungen.
* Nach und nach ſcheint man in den einzelnen Bun=
desregierungen
zu der Ueberzeugung zu kommen, daß die
Klagen über das unerträgliche Anwachſen der Fleiſch=
preiſe
nicht aus feindſeliger Geſinnung gegen unſere Agra=
rier
herzuleiten ſind, ſondern auf einer durchaus berech=
tigten
Grundlage beruhen. Zuerſt ſah ſich, wie gemeldet,
die badiſche Regierung veranlaßt, die Grenzen
ihres Landes für die Einfuhr eines beſtimmten auslän=
diſchen
Viehkontingents zu öffnen, und trotz der Em=
pörung
, die dies Verhalten bei unſeren Agrariern hervor=
rief
, efolgte der badiſchen bald die elſaß= lothrin=
giſche
Landesregierung mit einem entſprechen=
den
Einfuhr=Erlaß für das Reichsland. Wenn dieſer Er=
laß
auch vom Statthalter des Reichslandes ausgegangen
iſt, ſo iſt doch ſelbſtverſtändlich, daß er ſich zuvor mit der
Reichsregierung ins Einvernehmen geſetzt hat.
Und daß er hier keinen Schwierigkeiten begegnet iſt, kann
als bezeichnend für die Lage angeſehen werden. Nun hat
auch die bayeriſche Regierung ſich dazu entſchloſ=
ſen
, die Einfuhr ausländiſchen Schlachtviehs zu ermög=
lichen
. Und zwar hat ſie ſich nicht damit begnügt, Bayern
ſelbſt dieſe Erleichterung zu verſchaffen, ſondern ſie will
auch ihren Einfluß dahin geltend machen, daß däniſches
Vieh nach Norddeutſchland eingeführt werden könne, um
auf dieſe Weiſe der Ausfuhr ſüddeutſchen Viehs nach
Norddeutſchland entgegenzuwirken.
In einem Schreiben, das der Staatsſekretär
des Innern vor einigen Tagen an einen Abgeord=
neten
richtete, hieß es, daß die Erwägungen über eine
Milderung der Fleiſchteuerung noch nicht abgeſchloſſen
ſeien. Wenn dieſe Antwort auch ſehr unbeſtimmt und
in dem typiſchen, einem klaren Beſcheid ausweichenden
Stil abgefaßt iſt, ſo klingt ihr Ton doch anders als das
bisherige glatte Nein. In Ergänzung hierzu wird neuer=
dings
gemeldet, daß das Reichsamt des Innern
auf den offiziellen Antrag der bayeriſchen Regierung hin, die
Grenze zum Zwecke der Vieh= und Fleiſcheinfuhr zu öff=
nen
, von neuem vom preußiſchen Landwirtſchafts=
miniſterium
ein Gutachten über die Fleiſchnot eingefor=
dert
hat. Von dem Ergebnis des amtlichen Berichtes werde
es abhängen, ob auch das Reich Schritte zur Linderung
der beſtehenden Fleiſchnot tun werde. Wie ferner die
Luxemburger Zeitung meldet, will die großherzogliche
Regierung in Luxemburg in derſelben Weiſe wie
Elſaß=Lothringen und Baden die Grenze zeitweilig für
franzöſiſches Vieh öffnen.
In Karlsruhe iſt am Sonntag die erſte Sen=
dung
franzöſiſchen Viehs eingetroffen. Kein ein=
ziges
Stück brauchte vom beamteten Tierarzt beanſtandet
zu werden. Neuerdings hat der Stadtrat in Freiburg
i. Br. beim Miniſterium um die Erlaubnis nachgeſucht,
gleichfalls franzöſiſches Vieh einführen zu dürfen.
In Wien wurde bekanntlich zur Linderung der
Fleiſchnot ein Verſuch mit der Einfuhr von argen=
tiniſchem
Fleiſch gemacht. Die von den Wiener
Gaſtwirten beſtimmten Delegierten ſprachen ihre volle Zu=
friedenheit
über die aus dieſem Fleiſch hergeſtellten Ge=
richte
aus, das ſie dem beſten ungariſchen Maſtochſenfleiſch
gleichachteten, trotzdem es nahezu drei Wochen in gefro=
renem
Zuſtande auf der Reiſe war. Der Preis ſtellte ſich
pro Kilo einſchließlich der 15 Prozent Verdienſt des
Fleiſchhauers auf nur 1,20 Mark ohne jede Zuwage. In
England werden alljährlich über 500000 Zeniner Fleiſch
aus Argentinien eingeführt.
Der Prozeß gegen die ſpionageverdächtigen
Engländer.
* Von engliſcher Seite iſt, wie ſchon gemeldet, dem
deutſchen Auswärtigen Amte der Wunſch ausgeſprochen
worden, einem Vertreter der engliſchen Regierung zu ge=
ſtatten
, der vor dem Reichsgericht zu erwartenden Ver=
handlung
gegen die zwei der Spionage verdächtigen eng=
liſchen
Offiziere beiwohnen zu dürfen. Dieſe Angelegen=
heit
, an die in einem Teile der Preſſe ſachlich recht un=
begründete
Bemerkungen geknüpft wurden, erledigt ſich
ganz einfach nach folgenden Geſichtspunkten. Die Köln.
Zeitung bemerkt hierzu: Zunächſt iſt als ſelbſtverſtändlich
feſtzuſtellen, daß die engliſche Bitte nur für den Fall Be=
deutung
haben kann, daß bei den Verhandlungen die Oef=
jfeutlichleit
garz oder teilweiſe ausgeſchloſſen wird. Nach

der deutſchen Prozeßordnung iſt die Möglichkeit geboten,
daß das Gericht bei Ausſchluß der Oeffentlichkeit einzel=
nen
beſtimmten Perſonen ganz oder teilweiſe die Erlaub=
nis
erteilt, den Verhandlungen doch beizuwohnen. Für
die Erteilung einer ſolchen Erlaubnis iſt lediglich das
Gericht zuſtändig und die Leitung des Auswärtigen Amtes
kann dabei nur inſoweit in Betracht kommen, als ſie dem
Reichsgericht die engliſche Bitte zur weiteren Veranlaſ=
ſung
mitteilt. Das Gericht wird dann zu ermeſſen haben,
ob in dem vorliegenden Falle die Zulaſſung eines offi=
ziellen
engliſchen Vertreters als Zuhörer und nur das
kann ſelbſtverſtändlich in Frage kommen ohne Ver=
letzung
deutſcher Intereſſen für die ganze Verhandlung
oder einen Teil derſelben geſtattet werden kann. Darüber
werden die Richter in voller Kenntnis der Akten und der
Sachlage entſcheiden, und wir haben zu ihnen das Ver=
trauen
, daß ſie keinen Beſchluß faſſen werden, der den
Intereſſen des Reiches zuwiderläuft. Nach unſerer Auf=
faſſung
wäre es im Grundſatz durchaus nicht zu verwer=
fen
, wenn dem amtlichen England die Gelegenheit geboten
würde, ſich ſelbſt über den Verlauf der Verhandlungen
zu unterrichten. Wir haben in keiner Weiſe das vollſte
Licht zu ſcheuen, und wenn wie nicht unwahrſchein=
lich
die Oeffentlichkeit ganz oder teilweiſe ausge=
ſchloſſen
wird, ſo geſchieht das nicht, weil der Gang der
Verhandlungen mit einem Schleier zu umgeben wäre,
ſondern nur, weil in dem Prozeſſe Dinge zur Sprache
kommen können, die Fragen der Landesverteidigung be=
treffen
und die das Ausland nicht zu erfahren braucht.
Sollte ſich herausſtellen, daß bei ſolchen Fragen die An=
weſenheit
von Engländern unerwünſcht iſt, ſo würde das
Gericht entſprechend zu befinden haben.
Nach allem, was man bisher gehört hat, ſcheint die
Sache der Angeklagten nicht gut zu ſtehen. Wenn dieſe
Auffaſſung ſich durch den Gang der Verhandlung beſtä=
tigen
ſollte, ſo könnte man nur wünſchen, daß auch dem
amtlichen England die Gelegenheit geboten würde, ſich
durch den Augenſchein davon zu überzeugen, daß bei dem
höchſten deutſchen Gericht nicht nach vorgefaßten Meinun=
gen
, ſondern lediglich nach beweiskräftigen Tatſachen ge=
urteilt
wird.

Deutſches Reich.
Reform des Strafrechts. Vom Reichs=
juſtizamt
wird demnächſt eine neue Kommiſſion einberufen
werden, um den im vorigen Herbſt veröffentlichten und
im allgemeinen günſtig aufgenommenen Vorentwurf zur
Grundlage für die weitere Vorbereitung zur Reform der
Strafrechtsreform zu machen. Die neue Kommiſſion ſoll
den Vorentwurf unter Benutzung der reichen Kritik, die
er inzwiſchen gefunden hat, einer Umarbeitung unter=
ziehen
, um auf dieſe Weiſe zu einem endgültigen, zur
Vorlegung an die geſetzgebenden Körperſchaften geeig=
neten
Entwurf zu gelangen. Die Kommiſſion ſoll im
nächſten Frühjahr zuſammentreten.
Die Hauptverſammlung des Deut=
ſchen
Oſtmarkenvereins, die in Berlin tagte, faßte
folgende Reſolution:
Im Intereſſe der Erhaltung und Stärkung des
Deutſchtums in den mit Polen durchſetzten Teilen des
Reiches hält es der Deutſche Oſtmarkenverein für unum=
gänglich
notwendig, daß in der Reichsverſicherungsord=
nung
Vorkehrungen getroffen werden, um eine Vermeh=
rung
der Machtmittel der Polen, eine Ausnutzung der
Einrichtungen der Reichsverſicherungsordnung zu natio=
nal
=polniſchen Zwecken zu verhindern. Der Oſtmarken=
Verein empfiehlt deshalb: 1. In der Krankenverſicherung
den Arbeitgebern gleiche Stimmrechte mit den Arbeitern
zu geben. 2. Für die Landkrankenkaſſen eine den Vor=
ſchlägen
des Bundesrates entſprechende innere Verfaſſung
vorzuſehen. 3. Zu beſtimmen, daß die Wahlen zu den
Organen der Verſicherungsträger öffentlich zu erfolgen
haben, wenn die oberſte Verwaltungsbehörde dies anord=
net
. 4. Die deutſche Sprache für die ausſchließliche
Geſchäfts= und Verhandlungsſprache der Kaſſenverwaltun=
gen
feſtzuſetzen. 5. Bei der Regelung der Arztfrage
das Syſtem der freien Arztwahl weder geſetzlich vorzu=
ſchreiben
, noch überhaupt zu fördern und Maßnahmen vor=
zuſehen
, die gewährleiſten, daß die Krankenkaſſen dieſes
Arztſyſtem nicht gegen ihren Willen einführen müſſen.
Der Landesausſchuß der National=
liberalen
Partei Württembergs hat eine
Entſchließung gefaßt, in der die Landtagsfraktion aufge=
fordert
wird, mit aller Entſchiedenheit für die Wahrung
der ſtaatsbürgerlichen Rechte der Beamten einzutreten.
Die Verhandlungen mit der Fortſchrittlichen Volkspar=
tei
in Württemberg zum Zweck der Verhinverung einer
Bekämpfung bei den kommenden Reichstagswahlen ſind
dem Abſchluß nahe.

Ausland.
Oeſterreich=Ungarn.
Die deutſch=tſchechiſchen Ausgleichs=
verhandlungen
. Die Beratungen der Ausgleichs=
kommiſſion
haben ſowohl im deutſchen als auch im tſche=
chiſchen
Lager die Erkenntnis gezeitigt, daß eine Aus=
gleichsaktion
vorläufig als ergebnislos zu betrachten iſt.
Man will nun verſuchen, das bisher gewonnene Reſultat
durch Schaffung einer Permanenzkommiſſion zu retten,
der die Ausgleichsvorlagen vorzulegen ſind. Die Tſchechen
verlangen jedoch vorherige Erledigung der Steuervor=
lagen
, wozu bei den Deutſchen keine Neigung vorhanden
iſt, weil dadurch die Obſtruktionswaffen aus der Hand
gegeben würden. Ueber dieſen Punkt wird nunmehr ver=
handelt
. Der Prager Stadtrat nahm einſtimmig gegen
den deutſchen Sprachenvorſchlag, betreffend zweiſprachige
Amtierung in Prag, Stellung.
Die ungariſche Delegation nahm das Bud=
get
des Miniſteriums des Aeußern an und ſprach dem
Grafen Aehrenthal den wärmſten Dank für die Leitung
der auswärtigen Politik aus. In der vorhergehenden
Debatte erklärte in Erwiderung auf die Ausführungen
der Vorredner Sektionschef Graf Eſterhazy namens des
Miniſters des Aeußern, es ſei bedauerlich, daß jede zur
Verteidigung des Landes ergriffene Maßnahme von der
öffentlichen Meinung Italiens als gegen Italien gerich=
teter
Schritt betrachtet werde. Der Schutz der Grenzen
ſei kein politiſcher, ſondern ein ſachlicher Geſichtspunkt.
Die Weltgeſchichte lehre, daß oft nicht der Nachbar, ſon=
dern
ein Dritter durch das Land des Nachbarn einen Ein=
fall
in ein gewiſſes Gebiet gemacht habe. Noch weniger
gerechtfertigt ſei die Auffaſſung der öffentlichen Meinung
Italiens hinſichtlich der Offenſive zur See. Um wieviel
klüger und dem beſtehenden Bundesverhältnis entſprechen=
der
wäre es, wenn in Oeſterreich=Ungarn wie in Italien
die zur Kräftigung von Armee und Marine beiderſeits
fortgeſetzte Arbeit von dem Geſichtspunkt beurteilt würde,
wie gut es ſein wird, wenn beide, Oeſterreich=Ungarn und
Italien, auf der Adria ſtark ſind, ſodaß, wenn irgend ein
Dritter es wagen ſollte, dort einzudringen, beide ihn mit
blutigem Haupte zurückſchlagen könnten.
England.
Auflöſung des Parlaments. Der liberale
Daily Chronicle erklärt, zu der Mitteilung ermächtigt zu
ſein, daß die Regierung die unmittelbare Auflöſung des
Parlaments beſchloſſen habe und daß Premierminiſter
Asquith die entſprechende Erklärung im Unterhauſe ab=
geben
werde. In politiſchen Kreiſen iſt man geſpannt,
wie der Premierminiſter ſich bei der Eröffnung des Par=
laments
gegenüber den verſchiedenen Interpellationen
verhalten wird. Eine Möglichkeit iſt immerhin vorhanden,
daß der Premierminiſter, beſonders von der Arbeiterpar=
tei
, gezwungen wird, ſchon jetzt eine definitive Erklärung
über die Parlaments=Auflöſung abzugeben. In liberalen
Kreiſen nimmt man an, daß die erſte Sitzung rein formel=
ler
Natur ſein wird. Der Miniſter des Innern hat bereits
in Form eines offenen Briefes ein ſcharfes Manifeſt er=
laſſen
, das ſehr wohl als liberales Parteiprogramm für
die Wahlkampagne gelten kann. Die Neuwahlen dürften
noch vor Weihnachten beendet ſein.
Der Schatzkanzler Lloyd George hat den Zeitungen
ein Schreiben zugeſandt, worin es heißt: Wir haben ver=
gebens
jedes Mittel angewandt, um auf verſöhnlichem
Wege für alle Briten die gleichen politiſchen Rechte zu er=
langen
. Jetzt ſind wir zum Kampfe getrieben worden.
Wir weiſen den Anſpruch der 600 Tory=Peers zurück, daß
ſie geboren ſeien, über das Schickſal von 45 Millionen
Landsleuten zu verfügen, deren Wünſche ſie mit Füßen
treten.
Die perſiſche Anleihe. Wie das Reuterſche
Bureau aus Tehergn erfährt, bot die Kaiſerlich Perſiſche
Bank der engliſchen Regierung eine fünfprozentige An=
leihe
im Betrage von 1250000 Pfund Sterling zum Kurs
von 87½ an. Die Operation umfaßt die Konvertierung
der gegenwärtigen konſolidierten Schuld. Außerdem hat
die Bank der Regierung bereits 100000 Tomans geliehen;
man glaubt, daß dieſe Summe unverzüglich dazu ver=
wendet
werden ſoll, die Ruhe im Süden wieder herzu=
ſtellen
.
Türkei.
Das Budget des nächſten Finanzjahres
weiſt an Einnahmen 28612978 Pfund, an Ausgaben
35007446 Pfund auf, die Einnahmen ſind um 2597877
Pfund, die Ausgaben um 2009 724 Pfund höher als im
Vorjahre, Das Heeresbudget beziffert ſich auf 9070270

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Seite 2.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 16. November 1910.

Pund. Das Marinehudget, das 1414 201 Pfund betrügt,
weiſt gegen das Vorjahr einen Rückgang von 226050
Pfund auf. Die Begründung des Budgets rechtfertigt
das Defizit mit den Bedürfniſſen für die Reorganiſation
der Wehrmacht und aller Verwaltungszweige; ſie kündet
ein neues Geſetz über die Patentſteuer an und hebt her=
vor
, daß durch die bisher nicht verwirklichte vierprozentige
Zollerhöhung und die bisher ebenfalls nicht verwirklichte
Anwendung der Patentſteuer auf Fremde die Türkei
finanziellen Schwierigkeiten ausgeſetzt ſei. Falls die fort=
geſetzten
Schritte, die Einwilligung der Mächte zu errei=
chen
, erfolglos ſein würden, werde die Türkei darauf ver=
zichten
. Ferner werden ein neues Stempelgeſetz, ein
Petroleummonopol, Beratungen über die Einführung
eines Alkoholmonopols und eines Tabakſteuergeſetzes an=
gekündigt
. Das Finanzgeſetz ermächtigt den Miniſter der
öffentlichen Arbeiten, einen Vertrag betreffend die Be=
wäſſerung
von Meſopotamien abzuſchließen.

* Prozeß Helm. In der Verhandlung gegen den
Leutnant Helm vor dem Gericht in Wincheſter erklärte der
Generalſtaatsanwalt nach kurzer Darlegung der
Schuldfrage: Es ſei dies die erſte Strafverfolgung gegen
einen Offizier eines andern Staates wegen eines ſolchen
Vergehens. Das Ziel der Anklage ſei inſofern erreicht, als
es klar gezeigt habe, daß die Aufnahme von Skizzen in
der Weiſe, wie dies von Helm geſchehen ſei, und die
Handlungen, die er vollführt, ein Vergehen gegen das
engliſche Geſetz darſtellten und daher ſtreng zu beſtrafen
feien. Da jedoch Helm bereits vier Wochen in Haft ge=
weſen
ſei, ſo bitte er um mildernde Umſtände für ihn,
vorausgeſetzt, daß er ſein rückhaltloſes Bedauern über
ſeine Handlungsweiſe ausſpreche und ſich verpflichte, ſein
Vergehen nicht zu wiederholen. Der Verteidiger
Humphrey erklärte, Helm ſei auf den Rat der Ver=
teidigung
für ſchuldig erklärt worden. Die Tatſachen des
Falles ſeien nie beſtritten worden, und man habe nie den
Verſuch gemacht, zu unterſtellen, daß Helm für das, was
er getan habe, irgendwelche Berechtigung gehabt hätte.
Es wäre zwecklos und ausſichtslos, das Gericht zu bitten,
auszuſprechen, er habe ſich nicht in Widerſpruch zu dem
Geſetz gebracht. Humphrey fährt fort, Helm wünſche
durch ihn ſein tiefes und aufrichtiges Bedauern darüber
auszuſprechen, daß er die Geſetze des Landes, deſſen Gaſt=
freundſchaft
er genoſſen, übertreten habe, und dem Ge=
richt
die Verſicherung zu geben, daß ſein zukünftiges Ver=
halten
nicht den geringſten Anlaß zu der Annahme bieten
ſollte, daß er ſich einer Wiederholung des Vergehens
ſchuldig machen könnte. Der Verteidiger ſprach die Hoff=
nung
aus, der Richter würde in Betracht ziehen, daß
Helm damals den Ernſt ſeiner Handlung nicht voll ge=
würdigt
habe; er hob ferner hervor, daß der Angeklagte
vor dem zuſtändigen Tribunal bewieſen habe, daß er
kein Spion ſei. Der Richter führte aus, daß er
mit Rückſicht auf Helms Verſprechen, das Vergehen nicht
wiederholen zu wollen, und ferner mit Rückſicht auf die
Erklärung des Generalſtaatsanwalts, nicht auf eine Be=
ſtrafung
drängen zu wollen, keine Notwendigkeit
zu einer Beſtrafung ſehe. Darauf wurde Helm
aus der Haft entlaſſen.
* Moncalieri, 14. Nov. Die Vermählung
des Prinzen Viktor Napoleon mit der
Prinzeſſin Klementine von Belgien hat
heute vormittag im Schloſſe der Prinzeſſin Klotilde, der
Mutter des Prinzen, ſtattgefunden. An der Feierlichkeit
nahmen teil: die Königin=Mutter von Italien mit meh=
reren
italieniſchen Prinzen und Prinzeſſinnen, Prinzeſſin

Aatitia Vonaparte, die Gräſin von Flandern, ſowie in
Vertretung des Königs der Belgier Herzog von Ligne.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 16. November.
ſtummenanſtalt zu Bensheim Gottfried Kremer zum
Reallehrer an dieſer Anſtalt unter Belaſſung in der
Kategorie der Volksſchullehrer.
* Militärdienſtnachricht. Menger, Zahlmſtr.,
der II. Abteil. des 2. Großh. Heſſ. Feld=Art.=Regts. Nr. 61
zugeteilt.
Rußland im Betrage von 10000 Mark zum Beſten der
örtlichen Wohltätigkeitsanſtalten und der ärmeren Be=
völkerung
Friedbergs und Bad Nauheims
hat der Staatsminiſter Dr. Ewald, der Darmſt. Ztg.
zufolge, den größeren Teil den Bürgermeiſtereien von
Friedberg und Bad Nauheim zur alsbaldigen Ver=
teilung
an die Armen und den Reſt an Wohltätigkeits=
anſtalten
genannter Städte mit der Beſtimmung über=
wieſen
, daß wegen Zuwendungen aus der Spende
Armenunterſtützungen, die von der Gemeinde zu lei=
ſten
ſind nicht gekürzt werden dürfen: Seine Majeſtät
der Kaiſer haben vor ſeiner Rückreiſe nach Rußland
einen erneuten Beweis ſeiner Mildtätigkeit gegeben
und in hochherziger Weiſe weitere 10000 Mark
zum Beſten der Wohltätigkeitsanſtalten und Armen
von Darmſtadt und der ärmeren Bevölkerung der
Umgegend von Wolfsgarten dem Staatsminiſter
Dr. Ewald zur Verteilung übermittelt.
* Ordensverleihungen ꝛc. Außer den bereits gemel=
deten
wurden von S. M. dem Kaiſer von Ruß=
land
noch folgende Ordensauszeichnungen verliehen:
der Stanislausorden zweiter Klaſſe mit dem Stern dem
Geheimerat Miniſterialrat W. Beſt, der St. Annen=
orden
zweiter Klaſſe dem Provinzialdirektor Fey,
dem Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing, dem Eiſen=
bahndirektionspräſidenten
Dr. Michaelis=Mainz;
der Stanislausorden zweiter Klaſſe dem Direktor Pro=
feſſor
Dr. Back und dem Profeſſor Dr.
von Koch vom Großh. Landesmuſeum; der St.
Annenorden dritter Klaſſe dem Beigeordneten Muel=
ler
=Darmſtadt, dem Provinzial=Bauinſpektor Baurat
Daudt=Darmſtadt, dem Regierungs= und Baurat
Barzen=Mainz; der Stanislausorden dritter Klaſſe
dem Bahnhofsvorſteher Mönnich=Langen, dem Eiſen=
bahn
=Oberſekretär Dorr=Mainz.
Die bei dem hieſigen Telegraphenamt angeſtellten
Damen, Fräulein Keller und Fräulein Schmidt,
haben vom Kaiſer von Rußland je eine wertvolle
Broſche mit Brillanten erhalten.
L. Die Strafkammer verhandelte geſtern gegen einen
Dienſtknecht Bernhard Winkels von Eſſen war in Lam= dierenden ſeit vielen Jahren erworben haben. Für
pertheim von einem Bäckerburſchen am hellen Tag ertappt
worden, als er dieſem ſeine geſamte Barſchaft von 118
das Geld wieder. Er wurde zu 7 Monaten Gefäng=
nis
verurteilt. Der Kaufmann Ludwig Schömbs
verwertet, kümmert ſich ſo wenig um den Unterhalt ſeiner
Familie, daß er vor einiger Zeit zu 1 Woche Haft ver=
urteilt
worden iſt. Die Strafe wurde ihm bedingt er=
laſſen
, Beſſerung zeigte er jedoch nicht. Er führte vielmehr 1 geſchmückt. Sie ruht in einer ſchwarzen Ledermappe
ein wahres Herrenleben, bei dem auch die Weiblichkeit
nicht fehlte, weiter, ſodaß er abermals von der Polizei
an die Pflichten gegen ſeine Familie erinnert werden
mußte. Als das nichts half, wurde er vom Schöffengericht
zu 4 Wochen Haft verurteilt. Die von ihm dagegen ver= Lincke, ordentlicher Profeſſor an der Großh. Techniſchen
folgte Berufung wurde verworfen, weil es ihm nachweis=.
lich nie darum zu tun iſt, eine ehrliche Arbeit zu ſchaffen.

Nummer 269.

Der Geomeiergehilſe Ludwig Petri von Weiterſladt,
der ſeinen in Groß=Gerau wohnenden Prinzipal hinter=
gangen
hat, büßt dies mit 1 Monat Gefängnis.
An der Kreisſtraße von Reichenbach nach Lautern wurden
am 28. April, abends kurz nach 7 Uhr, drei Obſtbäumchen
durch Stockhiebe ſo beſchädigt, daß ein Schaden von 16 Mk.
Ernannt wurde der Schulverwalter an der Taub= entſtand. Zuerſt lenkte ſich der Verdacht auf einen böſen
Buben in Reichenbach, der nicht wenig ausgeſcholten und
von dem Straßenwart ernſt vernommen und geſchüttelt
wurde. Sein Leugnen war berechtigt, denn kurz darauf
kam an den Tag, daß der begüterte, noch unbeſtrafte 43
Jahre alte Landwirt Johannes Knöß von Brandau der
Täter war. Er wurde vom Schöffengericht zu 3 Wochen
* Von der Spende Seiner Majeſtät des Kaiſers von Gefängnis verurteilt. Die von ihm eingelegte Berufung
f wurde verworfen, weil ihn ein einwandfreier Zeuge auf
das beſtimmteſte erkannt hatte.
G. H.Th. Großh. Hoftheater. In der Tannhäu=
ſer
=Aufführung am Freitag, den 18. d. M.,
ſingt Fräulein Auguſte Lautenbacher von der
Nachbarbühne in Mainz die Eliſabeth, da Fräulein
Geyersbach beurlaubt iſt. Am Sonntag, 20. Nov.
(Totenfeſt) findet, wie ſchon in früheren Jahren, eine
Schüler= und Volksvorſtellung ſtatt, die,
dem Tage angemeſſen, in einer Aufführung der ernſten
Oper Fidelio beſteht.
C Herrn Geh. Baurat Felix Lincke, der am Mon=
tag
, wie mitgeteilt, ſeinen 70. Geburtstag feierte,
wurden außerordentlich zahlreiche und herzliche Gra=
tulationen
und Ehrungen zuteil. Die offiziellen Glück=
wünſche
des Lehrkörpers der Techniſchen Hochſchule
überbrachte eine Abordnung, beſtehend aus dem Rektor
Geh. Hofrat Prof. Dr. Schenck und dem Vorſtand der
Maſchinenbau=Abteilung, Geh. Baurat Prof. Berndt.
Viele der Kollegen gratulierten außerdem perſönlich.
Blumen und Blumenarrangements wurden in großer
Anzahl im Laufe des Montags geſandt. Auch ſonſt
waren der Ehrungen viele. Die ruſſiſchen Ver=
bindungen
an der Techniſchen Hochſchule: Ruſſiſche
akademiſche Tolſtoi=Leſehalle, Polniſches akademiſches
Leſezimmer, Akademiſcher Verein Makkabaea, Techn.. Vereinigung ruſſiſcher Studenten, Kunſt=
verein
ruſſiſcher Studenten, ließen eine Adreſſe folgen=
den
Inhaltes überreichen: Hochgeehrter Herr Geheime=
rat
! Die den ergebenſt unterzeichneten akademiſchen
Vereinigungen angehörigen Studierenden der Groß=
herzoglichen
Techniſchen Hochſchule zu Darmſtadt geben
ſich die Ehre, Ihnen, ſehr geehrter Herr Geheimerat,
anläßlich der Feier des ſiebzigſten Geburtstages die
Gefühle tiefſter Verehrung und vorzüglicher Hochacht=
ung
zu unterbreiten. Sie ſind erfreut, eine Gelegen=
heit
gefunden zu haben, Ihnen, Herr Geheimerat, zu
verſichern, daß ſie mit großer Dankbarkeit der Ver=
dienſte
gedenken, die Sie ſich ſowohl um die techniſchen
Wiſſenſchaften, als auch ganz beſonders um die ge=
Dieb, der zweimal dieſelbe Sache geſtohlen hat. Der wiſſenhafte und fruchtbringende Ausbildung der Stu=
das
verſtändnisvolle Eingehen auf die Intereſſen der
weit von der Heimat weilenden Studierenden ſprechen
Mark geſtohlen hatte. Der Beſtohlene nahm ihm das Geld wir Ihnen im beſonderen warmen Dank aus. Wenn
ab und ließ ihn laufen. Nachts ſtieg er ein und holte 1 es geſtattet iſt, zum Schluſſe einem herzlichen Wunſch
Ausdruck zu geben, ſo iſt es der, daß Sie zur Förder=
ung
der Wiſſenſchaften und zur Ehre der Großherzog=
hier
, ein begabter Mann, der leider ſeine Talente falſch 1 lichen Techniſchen Hochſchule Ihre an Erfolgen ſo reiche
Tätigkeit noch viele Jahre ausüben können. Die
Adreſſe wurde von der L. C. Wittichſchen Hofbuchdruckerei
auf Pergament mehrfarbig gedruckt und mit Handmalerei
mit Silberſchild. Auch der Ausſchuß der Stu=
dierenden
ließ eine von der Firma Hohmann
geſchmackvoll ausgeführte Adreſſe mit folgendem
Wortlaut überreichen: Herrn Geh. Baurat Felix
Hochſchule zu Darmſtadt, entbietet die Darmſtädter
Studentenſchaft zu ſeinem 70. Geburtstag am 14. No=

Moabit.
Plauderei aus der Reichshauptſtadt.
Berlin, im November.
Das Wort Moabit hat in Berlin eine ſehr ver=
ſchiedene
Bedeutung, je nach dem Milieu, in dem man
es ausſpricht. Wenn die Maler und Bildhauer ſich
abends am Stammtiſche über Moabit unterhalten, ſo
meinen ſie damit die große Kunſtausſtellung, die all=
jährlich
vom Frühjahr bis zum Herbſt in der rieſigen,
glasbedeckten Halle neben dem Lehrter Bahnhofe unter=
gebracht
iſt. Aber wenn ein Straßenjunge dem anderen
zuruft: Na warte, du kommſt ooch noch mal nach
Moabit! ſo will er damit freundlicherweiſe andeuten,
daß ſein Kamerad alle Ausſicht habe, eines Tages die
Anklagebank im Kriminalgericht an der Turmſtraße zu
zieren. In unmittelbarer Nähe dieſes Juſtizpalaſtes,
der im Munde des Berliners, der Kürze halber, nur
der Kriminal heißt, haben ſich vor wenigen Wochen
jene wilden Auftritte abgeſpielt, die man die Moabiter
Krawalle getauft hat und denen vor der dritten Straf=
kammer
des Berliner erſten Landgerichtes ein Nach=
ſpiel
bereitet worden iſt.
Erſt durch dieſe Krawalle iſt Moabit ſozuſagen
weltberühmt geworden, denn man kann nicht annehmen,
daß ſehr viele Engländer, Franzoſen oder Italiener
vorher gewußt haben, daß es in Berlin einen Stadtteil
gibt, der ſolch bibliſchen Namen trägt. Selbſt wer im
Alten Teſtamente nicht mehr ſehr beſchlagen iſt, weiß
von ſeiner Kindheit her, daß die Moabiter ein Volks=
ſtamm
im nördlichen Arabien, nicht weit vom Roten
Meere, waren, und daß als ihr Stammvater im erſten
der Bücher Moſis Moab, ein Sohn Lots, bezeichnet
wird. Schon dieſe alten Moabiter erfreuten ſich keines
ſonderlich guten Rufes. Mit Jsrael, dem erwählten
Volke Gottes, lebten ſie in Todfeindſchaft und in be=
ſtändigen
Kriegen, trieben abſcheulichen Götzendienſt
und taugten wohl auch ſonſt nicht viel. Aus der Ge=
ſchichte
verſchwanden ſie, nachdem die Römer das Land
Moabit mit dem Schwerte unterworfen hatten.
Wie kommt nun, zweitauſend Jahre ſpäter, Moabit
an die Ufer der Spree? Um es gleich zu ſagen: es
beſteht wirklich nicht der mindeſte Zuſammenhang zwi=
ſchen
dem modernen Berliner und dem alten arabiſchen
Moabit. Darüber ſind die Gelehrten, d. h. in dieſem
Falle die Erforſcher der Vergangenheit Berlins, unter
ſich einig, Aber die Erklärung, die ſie für das Ent=
ſtehen
des Wortes Moabit geben, ſcheint etwas ge=
künſtelt
und nicht eben ſehr zuverläſſig. König Friedrich
Wilhelm I., dem Berlin ſo viel verdankt, ſiedelte auf
dem Boden des heutigen Moabit franzöſiſche Hand=
werker
an, die den Seidenbau betreiben mußten. Der
Boden war ſandig, wie aller märkiſcher Boden iſt, und
darum ſollten die Franzoſen ihn aus Aerger oder Spott
a terre maudite genannt haben. Und daraus ſoll
dann ſpäter Moabit geworden ſein. Es klingt, wie
geſagt, nicht ſehr wahrſcheinlich, und wenn die Moabitex

einigen Lokalpatriotismus beſäßen, hätten ſie Urſache,
gegen dieſe Legende Einſpruch zu erheben, da es kein
erfreuendes Gefühl ſein kann, an einem Orte mit einer
ſo häßlichen Namensgeſchichte zu wohnen.
Aber mag Moabit auch nie von den franzöſiſchen
Koloniſten, die ſich doch ſonſt in der Hauptſtadt des
preußiſchen Staates recht wohl fühlten, in. Acht und
Bann erklärt worden ſein, ſo war es doch urſprünglich
ein ziemlich klägliches Neſt, ein Dorf, in dem außer
armen Ackersleuten auch ein Teil der Arbeiterbevölke=
rung
aus dem nahen Berlin, der billigen Lebensver=
hältniſſe
wegen, Unterkunft ſuchte. In der friderizia=
niſchen
Zeit kamen ein paar Landhäuſer von wohl=
habenden
Bürgern hinzu. Doch noch um die Mitte des
vorigen Jahrhunderts hatte Moabit nicht den Anſchluß
an Berlin gefunden. In einem Briefe, den die Baronin
Willmar, die Gemahlin des belgiſchen Geſandten am
preußiſchen Hofe, am 20. Februar 1841 an eine Freundin
in Brüſſel ſchrieb, heißt es: Frau von Meyendorff
(Die Gemahlin des ruſſiſchen Geſandten. D. Verf.)
Moabit iſt ein reizendes kleines Dorf. Um hin zu
gelangen, muß man eine Stunde lang durch Sand
marſchieren. Die ganze Gegend iſt ſandig. Trotzdem
iſt es gelungen, dieſen Boden nutzbar zu machen. Ich
erhielt zwei entzückende Vaſen in etruſkiſcher Form,
die aus dieſem Staube hergeſtellt ſind, zum Geſchenk.
Aus Moabit kommen auch die prächtigen Spargel, die
man während des ganzen Jahres in Berlin ißt. Wir
verſprachen Frau von Meyendorff, ſie in ihrem Land=
hauſe
in Moabit zu beſuchen. . . ." Man kann ſich kaum
eines Lächelns bei der Vorſtellung erwehren, daß der
ruſſiſche Botſchafter heutzutage in die Sommerfriſche
nach Moabit hinauszöge. Aber wenn die etruſkiſchen
laſſen, ſo iſt es jammerſchade um die Moabiter Spargel.
Jetzt iſt nicht einmal ein Berliner Millionär in der
Lage, das aanze Jahr hindurch Spargel und noch dazu
Berliner Spargel auf ſeinem Tiſche zu haben.
Moabit wurde, was es gegenwärtig iſt, durch die
Erfindungen, in deren Zeichen unſer Zeitalter ſteht.
begannen mit den Eiſenbahnen und mit den Fabriken.
In Moabit wurde für die Verbindung Berlins mit
Hamburg der Hamburger Bahnhof gebaut, der längſt
außer Betrieb geſetzt iſt und deſſen Aufgaben der viel die Rechtsanwälte, die oft mehrmals am Tage die un=
prunkvollere
und größere Lehrter Bahnhof am anderen
Ende von Moabit übernommen hat. Und allmählich Zivilgerichte am Alexanderplatze in ſauſender Fahrt
wurde Moabit der bevorzugte Sitz der Berliner
Maſchineninduſtrie und dadurch gleichzeitig ein Ar=
beiterviertel
. Das gilt indeſſen nicht von der breiten
und wohlgepflegten Straße Alt=Moabit, die an ihrer
nördlichen Seite den Ausſtellungspark begrenzt und
auf der ſüdlichen eine Reihe ſtattlicher Häuſer trägt, in
deren einem ſogar der Stadtgewaltige von Berlin,
Oberbürgermeiſter Kirſchner, wohnt. Dieſe Straße freiwillig als freiwillig zum Ausflugsziele gewählt
führt von der Moltkebrücke am Generalſtabsgebäude!
bis an den Juſtizpalaſt. Aber gleich hinter dem Juſtis=

palaſt haben die Straßen und Plätze von Moabit jene=
grauſchwarze
, trübe und unfrohe Färbung, die in allen=
Großſtädten das Kennzeichen der Fabrikviertel iſt. Es
ſind nicht die unbedeutendſten Fabriken Deutſchlands,
die ſich in Moabit feſtgeſetzt haben. Man findet darunter,
um nur einige aus der Menge herauszugreifen, die
Allgemeine Elektrizitätsgeſellſchaft, die Aktien= Geſell=
ſchaft
Ludwig Loewe u. Co., die Berlin=Anhalter
Maſchinenbau=Aktien=Geſellſchaft und die Deutſchen
Waffen= und Munitionsfabriken, die allein ungefähr
4000 Arbeiter beſchäftigen. Auch die Borſigſche Fabrik
befand ſich eine Reihe von Jahren in Moabit, wurde
aber 1898 nach Tegel verlegt. Einen etwas freund=
licheren
Eindruck gewährt nur der ſogenannte kleine
Tiergarten, der daran erinnert, daß der große, der echte
Tiergarten, ſich früher einmal bis nach Moabit er=
ſtreckte
. Hier ſteht eine weitläufige, durch einen Garten
von der Straße abgetrennte Villa, deren ſolider, alt=
berliniſcher
Stil verrät, daß feſtgegründeter Reichtum
ſie erbaute. Sie war einſt das Eigentum von Arnold
forderte uns zu einem Ausfluge nach Moabit auf. Borſig, Borſig dem Zweiten, dem Sohne von Auguſt
Borſig und Vater der Kommerzienräte Ernſt und Kon=
rad
von Borſig, den jetzigen Eigentümern der Borſig=
werke
. Albert Borſigs Witwe, ſozuſagen die Königin=
Mutter dieſer Dynaſtie, bewohnt die Villa ſeit dem
Tode ihres Mannes allein, und die ſchönen Gewächs=
häuſer
, die ſie mit liebevoller Sorgfalt pflegt, ſtehen in
allen Reiſeführern als eine Sehenswürdigkeit von
Berlin verzeichnet, locken indeſſen wohl nur ſelten
einen internationalen Globetrotter aus dem Hötel
Esplanade oder Briſtol herbei.
Das Kriminalgericht iſt der eigentliche Mittel=
punkt
von Moabit. Seine Türme überragen das dumpfe
Häuſermeer rings umher und über die breite Treppe,
Vaſen aus Moabiter Sande ſich allenfalls verſchmerzen die zu dem Haupttore anſteigt, ſchreiten vom frühen
Morgen bis zum ſpäten Abend ununterbrochen eilige
Menſchen. Für die Kriminalſtudenten, edie nie ausge=
lernt
haben, iſt Moabit das Paradies, in dieſen
heiligen Hallen kann man ſich zu jeder Stunde über alle
Möglichkeiten, mit dem Strafgeſetze in Widerſpruch zu
geraten, durch koſtenloſen Anſchauungsunterricht be=
Sein Wachstum und ſeine Verſchmelzung mit Berlin lehren laſſen. Eine lange Reihe von Automobilen an
der gegenüberliegenden Straßenecke beweiſt, daß nicht
nur Miſſetäter und Arbeitsſcheue in Moabit zu tun
haben, die beſten Kunden der Chauffeure ſind indeſſen
ſinnig weite Strecke vom Kriminalgerichte nach dem
zurücklegen müſſen. Und wenn Moabit ſeinen gro=
ßen
Tag hat, wie z. B. während der Eulenburg= Pro=
zeſſe
, dann fährt auch manch herrſchaftlicher Wagen und
manches elegante Privat=Auto an dem Kriminal vor.
Aber im ganzen unterſcheidet ſich das heutige
Moabit von dem früheren, das die Baronin Willmar
ſo idylliſch ſchildert, doch dadurch, daß es häufiger un=
v
. W.
wird..

[ ][  ][ ]

Seite 3.

Nummer 269.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 16. November 1910,

vember 1910 die ehrerbietigſten Glückwünſche. Die
Studentenſchaft gibt der Hoffnung Ausdruck, daß es
dem hochverehrten Lehrer noch lange vergönnt ſei, im
Dienſte der Wiſſenſchaft zu wirken. Der Ausſchuß der
Studierenden der Großh. Techniſchen Hochſchule gez.
Richers, Bruſius, Lieſenbein, Faatz, Crämer. Außer=
dem
häben die Akadem. Arbeiterunterrichts=
kurſe
Lincke wegen ſeiner tatkräftigen Unterſtützung
zum Ehrenmitglied ernannt. Geſtern war der
Hörſaal des Profeſſors mit Blumen und Blattpflanzen
ſinnig geſchmückt. Die Vorleſung von 12 bis 1 Uhr
war überfüllt. Als der Gefeierte den Hörſaal betrat,
hielt einer ſeiner Hörer eine herzliche Anſprache, auf
die Profeſſor Lincke in längerer Rede dankte.
Der Akademiſche Verein veranſtaltete in
ſeinem Vereinshauſe zu Ehren des 70. Geburtstages
ſeines Ehrenmitgliedes einen Feſtkommers, der
einen recht würdigen Verlauf nahm. Außer dem
Jubilar und ſeinen nächſten Angehörigen waren an=
weſend
der Rektor der Hochſchule und eine große
Anzahl von Profeſſoren. Nach der Begrüßungs=
rede
des 1. Vorſitzenden Herrn cand. elektr.
Friedrich Vordemfelde hielt Herr Direktor Hugo
Schaum die Feſtrede, die in einen Salamander auf
Geheimerat Lincke ausklang. In bewegten Worten
dankte der Jubilar. Alsdann pries Se. Magnifizenz
der Rektor Herr Geh. Hofrat Profeſſor Dr. Schenck
den Jubilar als treuen Kollegen, ſowie als Fürſprecher
und Freund der Studierenden. Geh. Baurat Profeſſor
Berndt ſchilderte die von äußerem Glück begünſtigten
Lebensverhältniſſe des Gefeierten, Geh. Baurat Profeſſor
Wickop ſein reiches Innenleben. Herr Direktor Köſter
überbrachte als Vorſitzender des Frankfurter Bezirks=
vereins
des Vereins Deutſcher Ingenieure deſſen Glück=
wünſche
und betonte die rege Wirkſamkeit des Jubilars
als Mitglied des Vorſtandes. Nach Beendigung des
offiziellen Teiles, dem Herr Geheimerat Lincke zuletzt
ſelbſt als Präſidium vorſtand, blieb noch eine recht ſtatt=
liche
Anzahl von Feſtteilnehmern in fröhlicher Stimmung
beiſammen.
* Das Befinden von Frl. Howard, Großh. Hofopern=
ſängerin
, die ſich einer Blinddarmoperation un=
terziehen
mußte, iſt den Umſtänden nach recht befriedigend.
D Süddentſche Eiſenbahn=Geſellſchaft. Die Ein=
nahmen
im Monat Oktober betrugen: 1. Perſonenver=
kehr
637118 Mk. (im Oktober des Vorjahres 590 565
Mark), 2. Güterverkehr 125742 Mk. (120716 Mk.), 3.
Nebeneinnahmen 6369 Mk. (6565 Mk.), 4. Geſamtein=
nahmen
769 229 Mk. (717846 Mk.).
Das Backesdenkmal iſt, wie uns Herr W.
Goetze mitteilt, nicht wie irrtümlich geſchrieben wurde,
aus Labradorſandſtein ſondern aus Dolomit, nur
die grünen Säulchen ſind aus Labrador hergeſtellt.
Stadtmiſſion. Der dritte Vortrag von Pfarrer
Veller wird lauten über die Stellung Jeſu zur heiligen
Schrift. (Siehe heutige Anzeige.)
* Bilder vom Kaiſerbeſuch in Wolfsgarten ſind
von dem Herrn Hofphotographen Zinſel her=
geſtellt
worden. Es liegen uns mehrere hübſche Auf=
nahmen
von der Ankunft des Hofzuges in Egelsbach
und von der Begrüßung des Kaiſers durch den Zaren,
den Großherzog und den Prinzen Heinrich vor.
Die Großherzogs=Geburtstagsfeier, die von
der Geſellſchaft Reichsadler in den Räumen des
Mathildenhöhſaales veranſtaltet wurde, iſt wiederum in
der gewohnten und ſchönen Weiſe verlaufen. Zahlreich
waren wieder die Freunde und Anhänger der Geſell=
ſchaft
erſchienen, um ſich an den ſchönen Stunden, die
ihnen die Geſellſchaft immer bietet, zu erfreuen. Unter
humoriſtiſchen Vorträgen, Prologen uſw. flogen nur
(allzu ſchnell die Abendſtunden dahin und alle warteten
geſpannt auf das zum Schluſſe aufgeführte Theaterſtück
Eine tolle Nacht, das unter den Zuſchauern großen
Beifall fand. Das übliche Tänzchen, das die Feier
beſchloß, hielt die jüngeren Leute noch längere Zeit
beiſammen.
Journaliſten= und Schriftſtellerverein. In der
außerordentlichen Mitgliederverſammlung am Don=
nerstag
abend wird Herr Rechtsanwalt Dr. Hoff=
Großherzogliches Hoftheater.
Montag, den 14. November.
Zum erſten Male:
Amphitryon.
Ein Luſtſpiel in drei Akten nach Moliére
von Heinrich von Kleiſt.
W-l. Die Liebe des Göttervaters Zeus zu ſterblich
geborenen Frauen ſpielt in der griechiſchen Mytho=
logie
, und ſpeziell in der Heroenſage, eine wichtige
Rolle. Viele der griechiſchen Heroen hatten zum Vater
einen Gott und zur Mutter eine Sterblichgeborene.
Der Göttervater näherte ſich den Menſchentöchtern
ſowohl in Menſchen= als auch in Tiergeſtalt, oder auch
unſichtbar. So wurde Alkmene die Mutter des He=
rokles
, Leda die der Dioskuren Kaſtor und Pollux,
Europa die des Minos, Danae die des Perſeus ꝛc.
Dieſe Liebe von Göttern zu ſterblichen Frauen kehrk
aber auch in anderen Mythlogien, zum Beiſpiel in
der indiſchen und germaniſchen wieder.
Das Luſtſpiel Amphitryon, eine Umarbeitung
des Moliéreſchen Stückes von Heinrich von Kleiſt,
behandelt die Liebe des Zeus zur Alkmene, der Ge=
mahlin
des Amphitryon, in deſſen Geſtalt Zeus bei
ihr einkehrt. In dem Stücke werden die griechiſchen
und lateiniſchen Namen Zeus und Jupiter, Hermes
und Merkur durcheinander geworfen, während nur
die griechiſchen hier richtig ſind. Eine dementſprechende
Aenderung auf dem Zettel möchten wir deshalb
empfehlen.
An ſich iſt es eigentlich ein Unding, die überſinn=
liche
Welt auf die dieſe Welt bedeutenden Bretter zu
bringen und die Phantaſie in die Wirklichkeit umzu=
ſetzen
. Die Vorgänge einer tranſzendenten Welt oder,
vulgär ausgedrückt, die Wunder ſind als Erſcheinungs=
möglichkeiten
nicht nur unwahrſcheinlich, ſondern un=
denkbar
. Und trotzdem gewöhnen wir uns auch an
ſie. So finden wir zum Beiſpiel den den Gralsritter
ziehenden Schwan und die Taube in Lohengrin ſchön
und poetiſch, obwohl Richard Wagner ſelbſt die Kühn=
heit
beſitzt, ſie in dem Geſpräch zwiſchen Telramund
und Ortrud als Erſcheinungen der realen Welt hin=
zuſtellen
. Somit würden wir auch wohl an dem Gott
Zeus, der die Geſtalt des Amphitryon annimmt, und
dem Hermes, der ſich in ſeinen Diener Soſias verwan=
delt
, keinen Anſtoß nehmen und ſie zwei Stunden lang
gern als mögliche Erſcheinungen hinnehmen, wenn
Zeus nicht ſelbſt wieder als deus ex machina in die
höheren Sphären der Götterwelt mit ſeinem Unter=
gott
entſchwände.
Die Entwirrung der von dem verliebten Obergott
und ſeinem dienſtbaren Gehilfen angeſtifteten Verwir=
trung
war die ſchwierigſta Aufgake für den Dichter

mann über die viel erörterte Stuttgarter Gerichts=
entſcheidung
, betr. die Veröffentlichung von Gerichts=
verhandlungen
, einen Vortrag halten.
Streifzüge durch die Brüſſeler Weltausſtellung.
In dem morgen, Donnerstag abend, im Ortsge=
werbeverein
ſtattfindenden Vortrag wird Herr
Profeſſor Brockmann aus Offenbach an Hand einer
großen Anzahl intereſſanter Lichtbilder ſeine Hörer
nach den Ausſtellungshallen geleiten. Ein be=
ſonderes
Kapitel für ſich wird die Beſprechung
der deutſchen Abteilung bilden. Der Vortrag iſt für
Damen und Herren gleich intereſſant. Als Vortrags=
lokal
iſt diesmal der Gartenſaal des Städtiſchen Saal=
baues
gewählt worden.
* Preußiſcher Buß= und Bettag. Der heutige Mitt=
woch
iſt in Preußen ein Buß= und Bettag.
Geflügelausſtellung. Der Verein für Vogel=
und Geflügelzucht (Aelterer Verein) veranſtaltet am
kommenden Samstag und Sonntag im Mathildenhöh=
ſaale
ſeine diesjährige Vereinsausſtellung.
Dieſe wird mit über 400 Nummern beſchickt und bietet
ein überſichtliches Bild von der Tätigkeit der Vereins=
mitglieder
. Die verſchiedenen Raſſen Hühner, von
den kleinſten bis zu den ſchwerſten, Enten, Truten,
Tauben uſw. laſſen den Beſchauer erkennen, wie man=
nigfaltig
die verſchiedenen Raſſen ſind. Um eine über=
ſichtliche
Aufſtellung zu ermöglichen, wird ſich die Aus=
ſtellung
dieſes Mal auf die zwei Säle ausdehnen.
Außer den vom Verein beſtimmten Preiſen ſind noch
eine Reihe von Ehrenpreiſen geſtiftet, die den Züchter
für ſeinen aufgewendeten Fleiß belohnen und ihn zu
weiteren Taten anſpornen ſollen. Für die Brief=
tauben
ſind beſondere Flugpreiſe vorgeſehen, da=
mit
auch die Tiere, die durch Schönheit nicht beſonders
auffallen, aber gerade im Fliegen ſehr gute Leiſtungen
aufzuweiſen haben, Anerkennung finden. Das im
Vorjahre ſich eines lebhaften Zuſpruches erfreuende
Geflügelſchießen wird auch dieſes Mal wieder abge=
halten
und iſt dadurch Schützen Gelegenheit geboten,
ſich für ihre Geſchicklichkeit den entſprechenden Preis
zu erwerben, während ein Glücksrad allen ſonſtigen
Beſuchern zahlreiche Gewinne in Ausſicht ſtellt. Um
etwaigen Liebhabern, die nicht gerade auf Ausſtellungs=
tiere
reflektieren, Gelegenheit zu geben, geſunde Tiere
zu nicht zu hohen Preiſen zu erwerben, iſt eine Ver=
kaufsklaſſe
eingerichtet, die ebenfalls gut beſchickt wird.
Alles Nähere iſt aus den Ende dieſer Woche erſchei=
nenden
Anzeigen und Plakaten zu erſehen.
Preisgekrönt. Bei der in Mannheim ſtattge=
fundenen
großen Allgemeinen Kaninchen=Ausſtellung
erhielten unter ſehr ſtarker Konkurrenz (728 Num=
mern
) nachfolgende Herren Ehrenpreiſe bezw. erſte
Preiſe: Herr Gottl. Fiſchlein=Darmſtadt auf Silber=
Kaninchen den Ehrenpreis und einen 3. Preis, Herr
Henkelmann desgleichen einen 3. Preis, Herr Georg
Schäfer auf Belgiſche Rieſen=Kaninchen einen 1. Preis
und Herr Valt. Schmidt auf Angora=Kaninchen (weiß)
einen 1. Preis. Sämtliche Herren ſind Mitglieder des
Kaninchenzuchtklubs Darmſtadt und des Provinzial=
verbandes
Heſſiſcher Kaninchenzüchter.
Auxetophon=Konzert. Am Donnerstag, den
1. Dezember, veranſtaltet Herr K. Jäger als Ver=
treter
der Deutſchen Grammophon=Akt.=Geſ., Berlin,
in der Turnhalle am Woogsplatz mit der Starkton=
maſchine
(Auxetophon) ein größeres Stuhlkonzert, das
bei mäßigem Eintritt ſtattfindet und zur Abwechſelung
mit einer acht Mann ſtarken Abteilung der 61er Art.=
Kapelle beſetzt wird. Alles Nähere wird noch durch
Inſerate bekannt gegeben.
Orpheum. Das neue Programm, welches heute
Mittwoch, 16. November, erſtmalig debütiert, wird hin=
ſichtlich
ſeiner Reichhaltigkeit ſowohl, als auch der
Güte der Leiſtungen, geeignet ſein, ganz beſonderes
Intereſſe zu erwecken. Nach ſorgfältiger Wahl wurde
ein Spielplan für die zweite Hälfte des November
komplettiert, welcher weitgehendſte Anforderungen
nicht unbefriedigt laſſen wird. Da iſt vor allem das
elektriſche Phänomen Kerry Quill, der
die Eigenſchaft beſitzt, einen elektriſchen Strom von

und ſie beweiſt, daß die Verquickung einer mythlogi=
ſchen
und realen Welt, von Wunder und Wirklichkeit,
auf der Bühne bedenklich iſt. Denn es iſt ſchwer zu
verſtehen, wie die Löſung anders, als von oben her
durch den deus ex machina erfolgen ſoll, da er ja das
Unheil, das er angerichtet hat, auch allein aufzuklären
und gutzumachen in der Lage iſt. Trotzdem befriedigt
gerade der Schluß des Stückes am wenigſten.
Die Geſchichte von dem echten und dem falſchen
Amphitryon hat ſchon den alten Komödien=Dichtern
Stoff zu Verwechſelungskomödien gegeben. Als
ſolche iſt auch das Kleiſtſche Luſtſpiel ganz köſtlich und
wohl viel zu ſehr unterſchätzt worden. Dieſer Anſicht
ſchien auch das Publikum zu ſein, das dem Stück eine
ungewöhnlich beifällige Aufnahme zuteil werden ließ.
Namentlich der zweite Akt iſt brillant gearbeitet und
ein Meiſterſtück dramatiſcher Kunſt. Mit Takt und be=
wundernswerter
Geſchicklichkeit hat der Dichter das heikle
Thema von dem Austauſch der Ehemänner behandelt,
und die Vermiſchung von Ernſt und Humor, von Tra=
giſch
=Pathetiſchem und Komiſch=Burleskem erinnert an
die beſten Shakeſpeareſchen Luſtſpiele. Es muß des=
halb
als ein ſehr glücklicher Gedanke bezeichnet wer=
den
, dies geiſtreiche und hochintereſſante Luſtſpiel dem
Spielplan wieder einzuverleiben.
Die Aufführung des von Herrn Hacker inſzenier=
ten
und mit vieler Sorgfalt und Liebe einſtudierten
Stückes wurde ſeinem tragikomiſchen Charakter völlig
gerecht und verdient höchſtes Lob. Die Rolle des die
Rechte des Ehemanns Amphitryon ſich anmaßenden,
vom Dichter als Idealgeſtalt dargeſtellten Gottes ſpielte
Herr Heinz mit Wärme und Würde und ohne über=
triebenes
Pathos, während Herr Baumeiſter für
die des echten, zur tragiſchen Figur des Stückes ge=
wordenen
Amphitryon ſein ſchönes Temperament er=
folgreich
einſetzte. Köſtlich war Herr Jordan als
Soſias, der von ſeinem anderen Ich, dem von Herrn
Jürgas dargeſtellten Pſeudoſoſias=Hermes, bis
zur Verzweiflung und zur Verleugnung ſeines eigenen
Ichs gefoppt und gepeinigt wird. Das Spiel beider
Künſtler war ſehr unterhaltend. Fräulein Oſter ver=
körperte
die viel umworbene Alkmene intereſſant und
pikant und ſtand auch darſtelleriſch auf der Höhe. Frau
Rudolph ſpielte die energiſche, von dem Verwechſe=
lungsſpiel
in ihrer Ehre ſchwer bedrohte böſe Charis
mit draſtiſchem Humor. Die kleineren Rollen waren
ebenfalls gut beſetzt. Das Stück erweckte, wie ſchon
bemerkt, ſtarkes Intereſſe.

Konzerte.
mm. Den in unſerer Stadt ſeit Jahren regelmäßig
von Herrn Prof. W. Burmeſter, unſerem weltberühm=
ten
,in Vortragskunß und verhlüffender Technik ganz un=

50000 Volt durch ſeinen Körper gehen zu laſſen.
Der junge Mann iſt anſcheinend vollkommen immun
gegen die tötende Wirkung der Elektrizität. Die Bühnc
zeigt bei ſeinem Auftreten einen ſonderbaren Anblick.
Große elektriſche Maſchinen ſtehen bereit, ſelbſt ein
amerikaniſcher Hinrichtungsſtuhl iſt zu ſehen. Nachdem
der elektriſche Strom in Tätigkeit geſetzt iſt und die
Funken ſprühen, hält Quill ohne jede Beſorgnis ſeine
Hand in die Funken. Daß ſein ganzer Körper von der
Elektrizität durchzogen wird, iſt ſchon daraus zu er=
kennen
, daß an den Fingerſpitzen des ſeltſamen Man=
nes
eine Zigarette angezündet werden kann und daß
ein Papier in die Nähe ſeiner Wangen gebracht, ſofort
in Flammen auflodert. Das Intereſſanteſte ſeiner
Produktion iſt die Hinrichtung. Als Verbrecher
beſteigt Miſter Quill den Todesſtuhl, läßt ſich anbinden
und mit ebenſo viel Volt, wie in Amerika die Todes=
kandidaten
hinrichten‟ Das übrige Programm be=
ſteht
aus durchweg erſtklaſſigen Nummern. (S. heutige
Anzeige.)
Aus der Beſſunger Bücherhalle (Beſſungerſtr. 48)
wurden im Monat Oktober 759 Bücher entliehen; ein=
geſchriebene
Leſer ſeit dem 1. April 417. Geſchenke
gingen ein: Von Ungenannt 1 Jahrgang Zeitſchriften;
von Herrn Regierungsrat Dr. Wüſt 5 Bde. Den gütigen
Gebern herzlichen Dank! Anmeldungen weiterer Spen=
den
von Büchern und guten Zeitſchriften, ſowie Bei=
trittserklärungen
zum Verein für Verbreitung von
Volksbildung (Mindeſtbeitrag 2 Mark) werden vom
Vorſtand des Vereins gerne entgegengenommen. Un=
entgeltliche
Bücherausgabe: Dienstag, Donnerstag und
Samstag von abends 7½9 Uhr. Daſelbſt gedrucktes
Bücherverzeichnis zu 20 Pfg.
n. Ein Fahrradfund. In einem Weinberg der Ge=
markung
Heppenheim an der Bergſtraße verſteckt fanden
ſich zwei Fahrräder unbekannter Herkunft, die wahr=
ſcheinlich
irgendwo entwendet worden ſind. Ihre recht=
mäßigen
Eigentümer konnten noch nicht ermittelt werden,
weshalb ſich die Räder in Gewahrſam der Bürgermeiſterei
Heppenheim befinden und durch die Staatsanwaltſchaft
ausgeſchrieben ſind. An beiden fehlen Nummernplatten
und Schutzbleche; das eine, ein Halbrenner mit Rennſattel
und aufgebogener Lenkſtange ohne Freilauf, trägt die
Fabriknummer 81 163; das andere, mit der Fabrikmarke
Pfeil Nr. 305863, hat Freilauf mit Rücktrittbremſe, ge=
bogene
Lenkſtange mit dunklen Griffen, nebſt weißem
Zelluloidrand und eine Satteltaſche mit ovalem Blech=
Oelkännchen.
Offenbach, 14. Nov. Auf dem Verkaufstag
wurden rund 50000 Mark vereinnahmt, ein Ergeb=
nis
, das als ſehr günſtig bezeichnet werden darf.
t. Lindenfels, 14. Nov. Der im Jahre 1913 abgelau=
fene
Steinbruch=Pachtvertrag der Firma
Kreuzer und Böhringer hier mit der Gemeinde
Lindenfels war die Veranlaſſung einer öffentlichen Ver=
ſammlung
, die geſtern im Hotel zur Harfe ſtattfand und
von über 200 ſtimmberechtigten Perſonen beſucht war.
Genannte Firma war in jüngſter Zeit an den hieſigen
Stadtrat herangetreten mit dem Erſuchen, ihr den Stein=
bruch
zum ſeitherigen Pachtpreiſe von 3000 Mark zu über=
laſſen
und verlangte möglichſt raſche Entſcheidung. Da
man das Angebot als zu gering erachtete, fand das
Anſinnen der Firma bei der hieſigen Bevölkerung lebhaf=
ten
Widerſpruch, ſodaß die maßgebende Stelle ſich veran=
laßt
fühlte, die Sache einer öffentlichen Verſammlung
vorzulegen, ehe der Stadtrat die Entſcheidung trifft. Nach
lebhafter Ausſprache wurde der Beſchluß gefaßt, den
Steinbruch in einer Fachzeitung zur Verpachtung auf die
Dauer von 20 Jahren auszuſchreiben. Doch ſoll
auch dem Wunſche der Firma, wegen verſchiedener in
Ausſicht genommener Veränderungen in ihrem Betriebe,
Rechnung getragen und die Sache bis zum 1. Januar 1911
zur Entſcheidung gebracht werden. Im Anſchluß hieran
wurde noch ein Antrag des Herrn Dr. Schmitt betreffs
Verlängerung des Vertrages über Abgabe elektriſcher
Energie an die Gemeinde beſprochen. Herr Dr. Schmitt
beabſichtigt, innerhalb Jahresfriſt ſein Elektrizitätswerk
zu vergrößern, um den ſich ſtets ſteigernden Anforderun=

erreicht daſtehenden Großmeiſter des Violinſpiels veran=
ſtalteten
Konzerten, wird ſtets mit gleich großer Span=
nung
in allen Bevölkerungsſchichten entgegengeſehen. Eine
unabſehbare Menſchenmenge füllte den großen Raum des
Saales der Turngemeinde auch diesmal wieder bis auf
den letzten Platz, der beſte Beweis dafür, wie ſehr man
den ganz auserleſenen, uns hierſelbſt leider nur verhält=
nismäßig
ſelten zu teil werdenden hohen Kunſtgenuß all=
gemein
zu ſchätzen weiß. Ein wahrer Feſttag iſt es aber
darum auch für unſere Stadt, wenn Burmeſter ſpielt, und
der recht geſchmackvolle Pflanzenſchmuck, mit dem das Po=
dium
geziert war, gab dem ganzen Saal ein beſonderes
feſtliches und freundliches Ausſehen.
Brahms Sonate in A-dur muß man von ihm gehört
haben, die unabwägbaren Feinheiten in Dynamik, Tempo,
den prägnanteſten rhythmiſchen Ausdruck jeder Tonphraſe
mit Worten erklären zu wollen, dürfte ſchlechthin zu den
Unmöglichkeiten gehören; hier äußert ſich das Kunſt=
empfinden
des Meiſters in der ausgedehnteſten Weiſe.
Und dann wie zart kann er im langſamen Satz des Gold=
markſchen
A-moll=Konzertes ſeine Geige ſingen laſſen.
Die ſpezifiſch ungariſcher Zigeunermuſik entnommenen
Weiſen, die in den Schlußtakten mit ſprühendem Feuer
und leidenſchaftlichem Ausdruck geſpielt wurden
in Tönen nur; in der Haltung bewahrt der Meiſter eine
achtunggebietende klaſſiſche Ruhe wurden von Herrn
Hofpianiſten E. v. Stefaniai, deſſen außerordentliche
Pianiſtentugenden bereits im vorigen Konzert eingehend
gewürdigt wurden, einzigartig ſchön ausgeführt; in einer
Weiſe verſteht ſich genanter Herr anzupaſſen, wie man es
ſelten findet, dabei iſt ſein Anſchlag ſo modulationsfähig,
daß man kaum ein mechaniſches Tonwerkzeug mit einer
komplizierten Hebelmechanik zu hören denkt. Auch er läßt
die Saiten ſingen und ausklingen, er ſcheint mit dem In=
ſtrument
ganz eins zu ſein; und bei aller Kraft ſogar im
Forte fortiſſimo iſt niemals ein derber maſſiver Ton, ſon=
dern
immer der höchſte Wohlklang zu vernehmen. Alle
Vorzüge anzugeben, würde der uns zugemeſſene Raum
nicht ausreichend ſein; es ſei darum ganz beſonders noch
einmal an die brillante Ausführung, ſowie techniſche, wie
äſthetiſche Unfehlbarkeit der II. und III. und Schluß=
variation
in Griegs Ballade erinnert.
Von den berühmten Burmeſterſchen Bearbeitungen
(von denen leider gerade die neueſten und intereſſanteſten
noch nicht im Druck zu haben waren) mußte ſich der Künſt=
ler
zur Wiederholung des Deutſchen Tanzes und zur Zu=
gabe
der Air von Bach (aus der D=dur=Suite; nach C
wegen der ſonoren Klangwirkung auf der G=Saite über=
ragen
) verſtehen. Erſtaunliches an Bogentechnik, Flageo=
lettſpiel
in der höchſten Tonregion, Pizzikato mit der
inken Hand uſw. boten die beiden Capricen von Paga=
nini
(B- und A-dur). Schumanns Abendlied atmete
ruhige Feierſtundenpoeſie.

[ ][  ][ ]

Seite 4.

ſtimmig angenommen.
urteilt.
ung kam, entwickelten ſich ſofort Gaſe, und dieſe müſſen gen konnten.
durch die Zigarette explodiert ſein, denn unter ſtarkem
Schall ſchlug eine Feuerſäule empor. Der Deckel des
Schachtes wurde emporgeſchleudert und der eine Meß=
fremde
im Geſicht von der Flamme verſengt.
Gießen, 15. Nov. Der aus der Feſtungshaft zu
Ingolſtadt vor einigen Wochen entwichene Arbeits=
ſoldat
Preſtel aus Kaufbeuren ſtellte ſich geſtern
hier freiwillig der Behörde. Er iſt ſeither als
Handwerksburſche im Lande herumgezogen und fand
dies jetzt nicht mehr behaglich, weshalb er ſich ſtellte.
Friedberg, 14. Nov. Hier tagte die dritte diesjäh=
rige
Verwalterkonferenz des Mitteldeutſchen
Arbeitsnachweisverbandes für die Provinz
Oberheſſen und den Regierungsbezirk Wiesbaden. Der
Vorſitzende, Herr Kreisrat Schliephake in Friedberg,
konnte in ſeiner Begrüßungsanſprache etwa 75 Herren
aus den angegebenen Gebietsteilen des Verbandes be=
grüßen
. Für die Stadt Mainz wohnte Bürgermeiſter
Dr. Schmidt der Tagung. bei. Zunächſt ſprachen Herr
Rendant Schäfer=Limburg a. L. und Herr Verwalter
Kullmann=Friedberg über die Praxis der ländlichen
Arbeitsnachweiſe. Die beiden Referenten zeigten deut=
lich
, wie bei den ländlichen Arbeitsnachweiſen das
Syſtem der Schematiſierung am wenigſten am Platze iſt.
(*) Butzbach, 14. Nov. Seine Abſchiedspredigt
hielt geſtern in der volbeſetzten St. Markuskirche Kirchen=
rat
Schrimpf, der nach langjähriger Wirkungszeit in
den Ruheſtand tritt. Er hat hier 25 Jahre amtiert und
in dieſer Zeit 1440 Kinder getauft, 1200 konfirmiert, 400
Paare getraut, 700 Perſonen beerdigt. Kirchenrat
Schrimpf ſiedelt nach Darmſtadt über.
(*) Hungen, 14. Nov. Der für die Strecken Hungen=
Mücke, Hungen=Friedberg und Gießen=Gelnhauſen vor=
geſehene
elektriſche Triebwagenverkehr kann
erſt am 1. Januar beginnen. Die Station zur Erzeugung
der elektriſchen Kraft iſt ſoweit fertiggeſtellt, aber die Lie=
ferung
der Triebwagen ſelbſt hat ſich ſehr verzögert. Ur=
ſprünglich
ſollte der Verkehr am 1. Oktober beginnen.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 16. November 1
gen genigen zu können. Der Vertrag ſollbis zum Jahre 1 ſtand aus bisher noch nicht ermiteliler Urſache im
1930 verlängert werden; es ſoll ein Einheitspreis von! Luna=Park ein Brand in den Marineſchauſpielen, geſtern ein ſtarkes Erdbeben, das beträchtlichen
55 Pfg. zu Beleuchtungszwecken und 27 Pfg. zu Kraft= Das Feuer ergriff auch den Narren=Palaſt und äſcherte Sachſchaden anrichtete. Die Bevölkerung, die durch die
zwecken für die Kilowattſtunde eingeführt und die monat= ihn ein. Um ½2 Uhr gelang es der Feuerwehr, den ſeit einigen Monaten wiederholt erfolgten Erderſchütte=
liche
Vergütung für die Strommeſſer auf 75 Pfg. ermäßigt Brand zu lokaliſieren. Menſchen ſind bei dem Brande
werden. Der Antrag des Herrn Dr. Schmitt wurde ein= nicht zu Schaden gekommen. Der Schaden iſt bedeutend. Teil im Freien.
15. Nov. Zu Beginn der heutigen Verhandlung
Mainz, 15. Nov. Der Inſtallateur Bernhard im Moabiter Krawall=Prozeß wurde von abgegangene Perſonenzug ſtieß bei Wetteren a. d.
Schiffmann beſitzt im Salmengäßchen ein kleines Haus, Seiten der Verteidigung der Antrag geſtellt, die An=
an
dem ſich eine alte gotiſche Figur befindet. Die geklagten aus der Haft zu entlaſſen. Nach längerer! motive wurde auf das Nachbargeleiſe geworſen in dem
Figur ſteht unter dem Denkmalſchutz. Auf Anſtiftung Kontroverſe zog ſich der Gerichtshof zur Beratung Augenblick, wo der Schnellzug Köln=Oſtende einfuhr.
des Antiquitätenhändlers Friedrich Broo, der früher zurück und verkündete ſchließlich, daß vier der Ange=
in
Mainz und jetzt in Köln wohnt, hatte Schiffmann klagten aus der Haft entlaſſen werden ſollen. Dar=
an
ihn die Figur für 150 Mark verkauft, während auf erfolgte der Aufruf jener Zeugen, die von der
Broo von einem Liebhaber 3000 Mark erhielt. Die durch die Gerichtsſchreiberei erfolgten Abbeſtellung
Figur ſoll aber einen bedeutend höheren Altertums= nicht mehr erreicht worden ſind. Unter ihnen befin= Schneeſturm hauſte in der vergangenen Nacht im
wert haben. Broo und Schiffmann hatten ſich jetzt den ſich auch die engliſchen Journaliſten Weil, Law=
wegen
Vergehens gegen das Denkmalſchutzgeſetz vor rence und Shaw. Sie erklärten auf die Anfrage des
dem Schöffengericht zu verantworten. Broo wurde zu Vorſitzenden, daß ſie der deutſchen Sprache völlig mäch=
100 Mark, Schiffmann zu 10 Mark Geldſtrafe ver= tig ſeien und daß ein Dolmetſcher nicht nötig ſei.
Recklinghaufen, 15. Nov. Der Damm der Ufer=
Alzey, 15. Nov. Durch heftigen Knall wur= anlage rechts der Landſtraße von Herne- Reckling=
den
geſtern vormittag die Anwohner des Obermarktes hauſen iſt gebrochen, ſodaß das Waſſer weite
erſchreckt. Ein Meßfremder ſchüttete Karbidreſte Strecken überflutet. Auch das Dortmunder Gebiet iſt
in den Kanalſchacht, wobei ihm ein Kollege mit einer gefährdet. Im Moſeltal ſind zahlreiche Ortſchaften
brennenden Zigarette zuſchaute. Als das Karbid mit vom Hochwaſſer derart überraſcht worden, daß die
dem im Kanalſchacht befindlichen Waſſer in Berühr=1 Winzer ihre Kellerbeſtände nicht in Sicherheit brin=

Aus der Reichshauptſtadt, 14. Nov. Der Berliner
Magiſtrat hat beſchloſſen, dem Hoologiſchen Garten
vom 1. April 1911 ab auf 40 Jahre eine Beihilfe von
25 000 Mark ſtatt der bisherigen 12000 Mark zu ge=
währen
, unter der Bedingung, daß ein Aquarium
errichtet wird und Zöglingen der Berliner ſtädtiſchen
Schulen freier Einlaß, den Berliner Privatſchulen
und Fortbildungsſchulen eine bedeutende Ermäßigung
des Eintrittspreiſes gewährt wird. Eine entſprechende
Vorlage iſt der Stadtverordnetenverſammlung zuge=
gangen
. Der Leichenfund an der Luther=
brücke
beſchäftigt noch weiter die Mordkommiſſion.
Die beiden verhafteten Schiffer=Ernſte wurden wie=
der
aus der Haft entlaſſen, da das Belaſtungsmaterial
gegen ſie nicht ausreichte. Dagegen hat ſich das Be=
laſtungsmaterial
gegen Wegner bedeutend vermehrt.
Ein bedeutendes Schadenfeuer wütete heute nach=
mittag
in der bekannten Weißbierbrauerei von Ga=
briel
u. Jaeger, Zehdenicker Straße 6 und Choriner
Straße Nr. 85/86. Sechs Züge der Feuerwehr, be=
kämpften
den gewaltigen Brand viele Stunden lang,
ehe die Gefahr beſeitigt werden konnte. Die Mäl=
zerei
, in der das Feuer zum Ausbruch kam, wurde mit
30 000 Zentnern Malz, die dort lagerten, ein Raub
der Flammen. Heute abend kurz nach 9 Uhr ent=

Leipzig, 15. Nov. Der König von Sachſen
hat nach einem Vortrage des Juſtizminiſters beſchloſſen,
den zum Tode verurteilten Friedrich Wülhelm Cop=
pius
zu lebenslänglichem Zuchthaus zu begnadi=
gen
. Inbezug auf den gleichfalls verurteilten Bruder
Karl, den intellektuellen Urheber und Haupttäter aller
in Frage ſtehenden Verbrechen hat der König von
ſeinem Begnadigungsrecht keinen Gebrauch gemacht.
Königsberg i. Pr., 14. Nov. Der frühere Reichs=
tagsabgeordnete
Schack iſt wieder hergeſtellt. Seine
Bekeidigungsklage gegen einen Königsberger Kauf=
mann
iſt deshalb nach der Verſchiebung infolge ſeiner
Erkrankung jetzt auf den 6. Dezember angeſetzt.
Wien, 15. Nov. Wie die Neue Freie Preſſe aus Pola
meldet, wurde ein Torpedoboot, das auf Patrouille
war, vom Sturme überraſcht. Eine Welle riß
drei Mann ins Meer. Einer konnte gerettet werden, da
er ſich an einer Kette feſthielt, brach jedoch beide Beine.
Die anderen Matroſen konnten bisher trotz aller Nach=
forſchungen
nicht gefunden werden.
Wien, 14. Nov. Die Flucht der Prinzeſſin
Luiſe von Koburg aus Bad Elſter gelang ſeiner=
zeit
bekanntlich mit Hilfe mehrerer wohlhabender Geld=
keute
aus Wien, welche die Geldmittel für die Befrei=
ung
und den weiteren Unterhalt der mittelloſen Prin=
zeſſin
und ihres Perſonals als Darlehen hergaben. Es
waren dies der Gaſtwirt Joſeph Weitzer und der
Privatier Franz Schreiner. Gegen letzteren richtete
ſich eine Klage des Ratsdieners Braunsberger, die
vor dem hieſigen Zivillandesgericht zur Verhandlung
kam. Der Kläger hatte den Privatſekretär der Prin=
zeſſin
, den früheren öſterreichiſchen Leutnant Geza
Mattachich, der ſich bemühte, das zur Befreiung der
Prinzeſſin nötige Geld gegen hohe Belohnung zu ver=
ſchaffen
, mit Schreiner bekannt gemacht, und er ver=
langt
von dieſem 10 000 Kronen, indem er behauptet,
daß Schreiner zirka 100000 Kronen als Belohnung von
der Prinzeſſin erhalten habe, von denen ihm ein ent=
ſprechender
Anteil zukomme. In der Vernehmung be=
ſtritt
Schreiner alle Behauptungen des Klägers aber
Weitzer beſtätigte ſie. Von Intereſſe war die Angabe
Schreiners, daß er von der Prinzeſſin 70 000 Franes
zugeſagt erhalten habe. Bisher habe er 38000 Kronen
ausgezahlt erhalten und beziehe eine Rente von monat=
lich
250 Kronen, ſolange bis die Prinzeſſin den Reſt
ſeiner Belohnung zahle. Das Zivillandesgericht wies die
Klage koſtenpflichtig ab. Die Befreiung oder richtiger
die Entführung der Prinzeſin ſei eine eigenmächtige
und daher unerlaubte Handlung geweſen, daher ſeien
alle Vereinbarungen, welche ſich auf eine Mitwirkung
daran bezogen, rechtsungültig. Der Gaſtwirt
Weitzer führt gegenwärtig, wie bekannt, gegen die
Prinzeſſin einen Prozeß, der jetzt in Brüſſel verhandelt
wird. Er hat von ihr 100000 Kronen erhalten, will
jedoch weit mehr Geld hergegeben haben. Weitzer hat
eine notarielle Schuldurkunde über 250 000 Mark im
Beſitz, die ihm einen Monat nach dem Ableben des
Königs Leopold gezahlt werden ſollten. Als Weitzer
die Schuld realiſieren wollte, erhob Geza Mattachich
Einwendungen und verwies Weitzer auf den Pro=
zeßweg
.
Bern, 14. Nov. In dem kleinen waadtländiſchen
Martflecken Bex im Rhonetal ſind in der vergangenen
Nacht während eines Föhnſturmes infolge Brandſtif=
tung
25 Häuſer niedergebrannt. 30 Familien
ſind obdachlos.

Parits, 15. Rov. In Boaha in Agerien erfolgzte
rungen lebhaft beunruhigt iſt, kampiert zum größten
Gent, 14. Nov. Der morgens 5 Uhr 50 Min. von hier
Schelde mit einem Güterzug zuſammen. Die Loko=
Tödlich verletzt wurde niemand; der zweite Zuſammen=
ſtoß
verurſachte großen Materialſchaden. Der Verkehr
iſt völlig geſtört.
Chriſtiania, 15. Nov. Ein orkanartiger
ganzen ſüdlichen Norwegen und verurſachte eine große
Anzahl Verkehrsſtörungen. Zahlreiche Telegraphen=
und Telephonlinien ſind unterbrochen. Auf verſchiede=
nen
Eiſenbahnſtrecken mußte der Verkehr teils voll=
ſtändig
eingeſtellt werden, teils konnte er nur mit er=
heblichen
Verſpätungen durchgeführt werden. Längs
der ganzen ſüdlichen Küſte haben ſich zahlreiche Schiffs=
unfälle
ereignet. Viele Schiffe waren, teilweiſe in
havariertem Zuſtande, gezwungen, vor dem Sturm nor=
wegiſche
Häfen aufzuſuchen. An verſchiedenen Stellen
der Küſte wurden Schiffstrümmer an Land getrieben.
Kunſtnotizen.
(eber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen ꝛc deren im Nach=
ſtehenben
Erwähnung geſchieht, behält ſich die Nebaktion ihr Urteil vor.
* Klavierabend Edwin Fiſcher. Der
junge Schweizer Pianiſt Edwin Fiſcher, der am
17. November im Hotel Zur Traube zum erſten
Male in Darmſtadt auftritt, machte ſeine Studien bei
Profeſſor Martin Krauſe am Sternſchen Konſervato=
rium
in Berlin. Seit einigen Jahren wirkt er an
dieſem Inſtitut auch als Lehrer. Ueber den Künſtler
ſchrieben u. a. die Dresd. Nachr.: Der junge Künſtler
verfügt über glänzende techniſche Mittel und über be=
merkenswertes
Geſtaltungsgeſchick, das ihm die Mög=
lichkeit
gibt, den Anſprüchen der verſchiedenſten Stil=
arten
gerecht zu werden. Außerordentlich vorteilhaft
führte er ſich ein mit Meiſter Draeſekes Edur=Sonate,
jenem gedankenſchweren Prachtwerke, das dem Spie=
ler
und Muſiker in gleichem Grade anſpruchsvolle
Aufgaben ſtellt. . . . Mit der ganz vortrefflichen Aus=
führung
des klaſſiſch=ſchönen Werkes erſpielte ſich der
Gaſt die Gunſt ſeiner Hörer im Fluge. . . . Als Beet=
hovenſpieler
errang ſich Edwin Fiſcher ebenfalls reiche
Anerkennung. Der junge Künſtler, den die Kritiken
anderer bedeutender Blätter rückhaltlos rühmen,
wird Kompoſitionen von J. S. Bach. W. A. Mozart,
Beethoven, Draeſeke, Chopin, Liſzt, Mendelsſohn uſw.
ſpielen. Den Kartenverkauf hat die Firma Gg. Thies
Nachf. (Leopold Schutter) übernommen.
Parlamentariſches.
** Darmſtadt, 15. Okt. Der Sonderaus=
ſchuß
für die Verwaltungsgeſetzreviſion hat
in ſeiner heutigen gemeinſamen Sitzung mit der Regie=
rung
die Beratung über die Regierungsvorlage, betr.
die Verwaltungsrechtspflege, zu Ende geführt
und den Reſt des Geſetzes angenommen. Die heute zur
Erledigung gebrachten Artikel 72 bis 145 enthalten die
Beſtimmungen über die Rechtsmittel, die Wiederauf=
nahme
des Verfahrens, das Verfahren bei Kompetenz=
konflikten
, bei Vorentſcheidungen und bei Disziplinar=
ſachen
in der Berufungsinſtanz, die Koſten des Ver=
fahrens
und endlich die Vorſchriften über die Zwangs=
vollſtreckung
und die allgemeinen Beſtimmungen. Alle
dieſe Artikel wurden im weſentlichen nach den Vor=
ſchlägen
der Regierung angenommen. Da der Verwal=
tungsgerichtshof
nach den neuen Vorſchriſten des Ge=
ſetzes
anſtelle des Miniſteriums des Innern als Ent=
ſcheibungsinſtanz
beſtimmt worden iſt, ſo muß natur=
gemäß
dieſes Inſtitut eine weſentliche Erweiterung er=
fahren
. Es iſt deshalb im Geſetz vorgeſehen, den Präſi=
denten
des Verwaltungsgerichtshofes, der bisher nur
als Nebenamt geführt wurde, fortan als eine Stelle im
Hauptamte zu betrachten, wodurch eine jährliche Mehr=
ausgabe
von zirka 3500 Mark erwachſen wird. Ob dieſe
Mehrausgabe durch die Ausdehnung des Geſchäftsver=
kehrs
dieſes Gerichtshofes oder durch eine Erhöhung
der Koſtenbeträge gebeckt werden kann iſt noch nicht
mit Beſtimmtheit zu entſcheiden; ebenſo ſteht noch
dahin, ob im Falle erhöhter Belaſtung des Gerichts auch
die Anſtellung eines Richters im Hauptberuf ſich als
notwendig erweiſen wird. Im Ausſchuß herrſcht jeden=
falls
das Beſtreben vor, die Koſten für die neue Form
der Rechtspflege nicht weſentlich zu verteuern. Der
Ausſchußreferent, Abg. Dr. Gutfleiſch, iſt nun mit
der Zuſammenſtellung der Ausſchußbeſchlüſſe und der
Fertigſtellung des Berichts darüber beauftragt worden.

Vorträge.
Am Sonntag abend ſprach im Mozart=Saale
der Leipziger Schriftſteller Friedrich Jaskowöri
über den ſinnbildlichen Gehalt in Richard Wag=
ners
Parſifal. Seinen Ausführungen, denen
die Zuhörerſchaft mit geſpannter Aufmerkſamkeit
lauſchte, entnehmen wir folgendes: Die Tragödie iſt
eine Darſtellung des ganzen Erlöſungsweges in einem
einzigen Menſchen. Die Geſtalten und Vorgänge auf
der Bühne ſind nur Dramatiſationen von Kräften und
Vorgängen in der Seele. Parſifal iſt der Menſch. Als
unwiſſender Menſch, als Tor beginnt er ſeine Lauf=
bahn
. Die Schuld (Tötung des Schwans) hält ihm
einen Spiegel ſeiner Unwiſſenheit vor; ſie laet
ihn Pfeil und Bogen, die Sinnbilder des wilden, bar=
bariſchen
Daſeins, wegwerfen. Sie führt ihn in der
Form des Schuldbewußtſeins (Gurnemanz) zur Be=
trachtung
ſeines vergangenen Lebens. Er ſtellt die
Frage: Wer iſt gut?; jene Frage, die den Menſchen
erſt zum Menſchen macht. Wie jeder Beſſergeartete
einmal das ewige Ideal in ſtiller Stunde ſtaunend er=
ſchaut
und dies ihm meiſt zugleich ein Bild der niedri=
gen
Sinnlichkeit mitleiderweckend, vor Augen führt,
ſo ſieht der törichte Parſifal den Gralkelch im heiligen
Saal und zuckt unter dem Einfluß der Amfortas=
Wunde in kindlichſtem Mitleid zuſammen. Jetzt be=
ginnt
ſein wirkliches Leben. Im Zaubergarten Kling=
ſors
, im Reiche der geſchlechtlichen Liebe, läutert er
ſein Selbſt zur reinen Kraft (Speer), wie ſie das Er=
löſungswerk
, die Verwirklichung der reinen Liebe,
verlangt. Aber als er ganz und gar bebt in ſündigem
Sehnen, da mahnt ihn die Gottesklage, die er einſt im
Gral vernommen: Erlöſe rette mich, aus ſchuldbe=
fleckten
Händen! Parſifal bewahrt auf ſeinen Irr=
fahrten
(infolge Kundrys Flucht) eine keuſche Treue
zum Göttlichen. So wird der Menſch der reine Tor,
das hezct, er wird das nur vom Göttlichen erfüllte, ganz

geniale Weſen, das das alldurchdringende Heilands=
blut
(die ewige, allgegenwärtige Liebe) nicht mehr in
fündigen (Amfortas), ſondern in heiligen (Parſifal)
Händen hält. Der Speer, der die (Amfortas) Wunde
ſchlug, heilt ſie ſin der Hand des Heiligen). In jedem
Uebel ſteckt ein Wert. Das iſt der Erlöſer in kleinen
Uebeln ein Erlöſer von Kleinem, in großen Uebeln
ein Erlöſer von Großem. So gelangt der Menſch zur
Erlöſung, indem er die erlöſende Kraft in den Dingen
und Geſchehniſſen des Daſeins auf dem Wege der
Betrachtung, Geſtaltung und Bemeiſterung im Geiſt
der Liebe und Ehrfurcht frei macht.
Dem in tiefem Ernſt und formpollendeter Sprache
gehaltenen Vortrag zollten die Zuhörer begeiſterten
Beifall Die Veranſtaltung ging vom Südweſtdeut=
ſchen
Vortragsverband (Sitz Frankfurt a. M.) aus.
Die am Montag im dicht beſetzten Fürſten=
ſaale
abgehaltene Beratung der Freunde deut=
ſcher
Schrift nahm einen ſehr günſtigen Verlauf.
Nachdem Baurat Schöberl als Vorſitzender die
Notwendigkeit einer derartigen Vereinigung zum
Schutze eines werten Stückes unſeres Volkstums dar=
gelegt
und zugleich beklagt hatte, beleuchtete Seminar=
lehrer
Pickert alle Bedenken und Beſchuldigungen,
die ſeit Grimm gegen die deutſchen Buchſtäben erhoben
werden. Dabei konnte er ſich auf grundlegende Tat=
ſachen
ſtützen, die bisher von den Bekämpfern der deut=
ſchen
Präge ganz überſehen oder falſch gedeutet wor=
den
ſind. Keine Erwägung dränge uns, die Schrift
wegzuwerfen, die die Schrift eines Kant, eines Goethe,
eines Bismarck war. Das Schlußwort des Vorſitzenden
fand in Geſtalt zahlreicher Beitritte zur Vereinigung
guten Anklang. Gegner traten nicht auf.
Aus Kunſt, Wiſſen haft und Leben.
** Ein bei der großensMenge ſehr be=
liebter
Liederkomponiſt, Friedrich Wil=

helm Kücken, der eine Reihe von Lieder geſchaffen
hat, welche durch ihren einfachen, innigen Ausdruck un=
vergänglich
bleiben werden, wurde heute vor hun=
dert
Jahren, am 16. November 1810, in Bleckede
im Lüneburgiſchen geboren. Von ihm rühren die be=
kannten
Lieder her Ach, wie wärs möglich dann, Du
biſt wie eine Blume, Ach, wenn du wärſt mein eigen
u. a. m., ferner eine Anzahl Sonaten, Duos und auch
einige Opern, von denen Der Prätendent die größte
Verbreitung und beſte Aufnahme fand. Kückens Muſik
war leicht, fließend und ausdrucksvoll, wenngleich die
Kunſtrichter manches an ihr zu tadeln hatten. Ueber
Schwerin führte ihn ſein Weg nach Berlin Wien,
Paris, bis Kücken im Jahre 1851 einem Rufe als
Kapellmeiſter an der Stuttgarter Hofbühne folgte, wo
er bis 1861 verblieb, um ſich dann ins=Privatleben nach
Schwerin i. M. zurückzuziehen. Hier ſtarb er am 3.
April 1882.
* Bern, 14. Nov. Der Bund hat beſchloſſen, die
Staaten zu einer Konferenz einzuladen zur Reform
des Gregorianiſchen Kalenders. Nach dem
Konferenzprogramm würde das Jahr 365 Tage und
genau 52 Wochen umfaſſen. Der Neujahrstag wäre
immer ein Sonntag und ſtände außerhalb der Datier=
ung
. Die vier genau gleichen Quartale würden ein=
geteilt
in je drei Monate von 30, 30 und 31 Tagen, Der
31. Tag der Monate März, Juni. September und De=
zember
würde immer auf einen Sonntag fallen, ſo daß
die vier Monate mit 31 Tagen einen Sonntag mehr
zählen als die anderen drei Monate. Der Schalttag
ſteht außer Zählung der Datierung und wird alljähr=
lich
zwiſchen 31. Juni und 1. Juli eingeſchaltet.
* Stockholm, 14. Nov. Die ſchwediſche Aka=
demie
hat den Nobelpreis für Literatur
Paul Heyſe zuerkannt.

[ ][  ][ ]

Nummer 269.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 16. November 1910.

Seite 5.

Man hegt danach die beſtimmte Erwartung, daß alle
drei Vorlagen über die Verwaltungsgeſetzreviſion, alſo
die Städteordnung, die Landgemeindeordnung und die
Verwaltungsrechtspflege noch vor Weihnachten in der
Zweiten Kammer zur Verabſchiedung kommen werden.

Luftſchiffahrt.
Darmſtadt, 15. Nov. Prinz Heinrich
ſetzte heute die Flugverſuche bei Euler fort und
flog um den ganzen Truppenübungsplatz,
alſo 4 Kilometer in einer Höhe von etwa 10 bis 15
Metern. Der Start und die Landung erfolgten ſchul=
gemäß
und glatt. Der Wind war ſehr ſtark und böig.
* Köln, 14. Nov. Die Abteilung Luftſchiffbau
der Firma Franz Clouth, Rheiniſche Gummi=
warenfabrik
m. b. H. in Köln=Nippes, hat ſich mit der
Luftfahrzeug=Parſeval=Geſellſchaft
m. b. H. in Berlin vereinigt, um die gewonnenen
Erfahrungen gemeinſam zu verwerten. Die Luft=
fahrzeug
=Geſellſchaft übernahm das Luftſchiff Clouth
und deſſen Sonderkonſtruktionen. Max Clouth ſoll in
den Aufſichtsrat der Geſellſchaft eintreten. Die An=
fertigung
von Ballonſtoffen, von kompletten Frei=,
Feſſel= und Drachenballons, ſowie ihrer Zubehörteile
wird auch fernerhin von Franz Clouth betrieben.
* Eſſen, 15. Nov. Von den am Sonntag aufge=
ſtiegenen
9 Ballons des Niederrheiniſchen
Vereins für Luftſchiffahrt ſind acht gelandet.
Der Ballon Saar, Führer Leutnant Rommeler vom
Infanterieregiment Nr. 70, Mitfahrer Hauptmann
Lange von demſelben Regiment und Herr Zimmermann
aus Elberfeld, wurde anſcheinend auf die Nordſee
hinausgetrieben. Es iſt möglich, daß der Ballon in
Skandinavien gelandet iſt.
* New=York, 14. Nov. Nachdem der Aviatiker
Ely heute von Deck des Kreuzers Birmingham auf=
geſtiegen
war, ſchlug der Apparat auf das Waſſer auf,
wobei ein Propeller zerbrach. Der Flieger
war infolgedeſſen gezwungen, nach einem Fluge von
etwa zwei Meilen einige Fuß vom Meere ent=
fernt
niederzugehen.

Handel und Verkehr.
H. Frankfurt a. M., 15. Nov. Fruchtmarkt=
bericht
. Am Wochenmarkte war für Landweizen eine
feſtere Stimmung vorherrſchend. Der Konſum, ſowie die
Mühlen blieben zwar zurückhaltend, doch wurden für ein=
zelne
Abſchlüſſe etwas höhere Preiſe gegen die Vorwoche
bezahlt. Landroggen war gut behauptet, aber ſtill; ebenſo
Gerſte und Mais vernachläſſigt und ohne nennenswerte
Veränderung. Für Hafer ſtellte ſich größere Verkaufsluſt
ein, wobei auch die Preiſe billiger geſtellt wurden. Aus=
ländiſche
Brotfrüchte ſind nur zu beſſeren Bedingungen
erhältlich, doch wurde nur mäßig gekauft. Die Forde=
rungen
für Mehl und Futterartikel waren wie in der
Vorwoche.
Der Mannheimer Getreidemarkt iſt bei
unbedeutenden Umſätzen behauptet.
An der Berliner Produktenbörſe lag Ge=
treide
matter auf Realiſationen. Die Verheerungen durch
das Unwetter werden als nicht bedeutend bezeichnet. Aus=
landsofferten
, insbeſondere auch die ruſſiſchen, wurden
hochgehalten. Hafer per Dezember war matt auf Ab=
gaben
, aber nur gute Sorten zeigten ſich gefragt.
Nach den letzten Kabelnachrichten von den ameri=
kaniſchen
Getreidemärkten (New=York und
Chicago) war Weizen anfangs ſchwächer auf größeres
Angebot der Farmer in Minneſota, dann befeſtigt, da
Meldungen einliefen über die verzögerte Ernte Argen=
tiniens
und beſſere Nachfrage für Mehl in Minneapolis.
Auch beeinflußten ſtärkere Exportverkäufe nach Frankreich
die Märkte, ſo daß man recht feſt ſchließt. Mais folgte
den Bewegungen der Weizenſchwankungen, trotz der Ab=
gaben
Armours und Ankündigung größerer Zufuhren.
Die ſichtbaren Weizenvorräte ſind dort in dieſer Woche
von 40,37 Mill. Buſh. auf 41,89 Mill. Buſh. geſtiegen, die
Maisvorräte hingegen von 2,98 Mill. Buſh. auf 2,31 Mill.
Buſh. zurückgegangen. In Kanada ſind die Weizenvor=

räte in dieſer Woche von 11,97 Mill. Buſh. auf 13,22 Mill.
Buſh. geſtiegen.
Hier ſtellen ſich die Preiſe bei 100 Kilo wie folgt:
Weizen, hieſ. und Wetterauer 19,7520, Norddeutſcher
19,7520, Kurheſſiſcher 19,7520, Rumäniſcher 20,75 bis
21,75, Redwinter 21,5022, Ruſſiſcher 2122, Laplata
21,5022, Donauweizen 2121,50, Kanſas 21,5022,
Walla Walla 21,5022. Roggen, hieſ. 1515,25, Baye=
riſcher
(Pfälzer) 1515,25, Ruſſiſcher , Amerikaniſcher
Rumäniſcher . Gerſte, Pfälzer 16,7517,50, hieſ. und
Wetterauer 16,5017,25, Riedgerſte 16,7517,50, Unga=
riſche
2223, Fränkiſche 1717,75, Ruſſiſche Futtergerſte
12,2512,50. Hafer, hieſ. 1515,75, Bayeriſcher 15 bis
15,75, Ruſſiſcher 14,2514,75, Amerikaniſcher 14,5015.
Mais mixed 1414,10, Ruſſiſcher 14,2514,75, Donau=
mais
13,8014,20, Rumäniſcher 1414,25, Weißer Mais
1414,25, Laplata 13,7514. Weizenſchalen 88,50,
Weizenkleie 8,509, Roggenkleie 8,509, Futtermehl 12,25
bis 13,75, Biertreber, getrocknet 1212,40. Weizenmehl
Baſis ab Mannheim Nr. 0 30,7531, feinere Marken 31,25
bis 31,50, Nr. 1 2929,50, feinere Marken 29,7530, Nr. 2
2828,25, feinere Marken 28,5028,75, Nr. 3 2626,50,
feinere Marken 26,7527, Nr. 4 2222,50, feinere Marken
22,7523. Roggenmehl, hieſ. Nr. 0 23,5023,75, Nr. 1
22,5022,75, Nr. 2 19,5019,75.

Landwirtſchaftliches.
Prämiierung von Obſtbaumpflan=
zungen
. Bei der Bewerbung um die in der Be=
kanntmachung
des Landwirtſchaftskammer=Ausſchuſſes
für die Provinz Starkenburg vom 15. März 1910 aus=
geſetzten
Preiſe für Obſtbaumpflanzungen haben nach=
ſtehende
Bewerber in Klaſſe I (jüngere Obſtbaum=
pflanzungen
) Preiſe erhalten: 1. Preis zu 20 Mark:
Hrch. Lang III., Wiebelsbach, und Dr. Merck, Darmſtadt;
je einen 2. Preis von 15 Mark: Erziehungsanſtalt
Aumühle bei Wixhauſen, Friedrich Löffler, Roßdorf,
Johs. Rödelſperger, Heubach, Metzger Fäth, Dieburg,
Johs. Tilger, Münſter, Ludwig Brenner II., Groß=
Umſtadt; je einen 3. Preis von 12 Mark: Bürgermeiſter
Eidmann, Richen, Lehrer Roeder, Groß=Zimmern, Gg.
Rodenhäuſer VII., Ober=Ramſtadt, Johs. Reinholz,
Roßdorf, Georg Brücher III., Heubach, Georg Schmidt,
Braunshardt, und Georg Dietz I., Wixhaufen. Aner=
kennungen
erhielten: Pfründnerhausgarten, Darm=
ſtadt
, Wilh. Lorenz, Roßdorf, Georg Löffler Roßdorf,
und Friedrich Schwebel, Reinheim.

Vermiſchtes.
Ein Urteil über die Tagespreſſe. In
dem in dem Teubnerſchen Verlag ſoeben erſchienenen,
von Paul Hinneberg herausgegebenen Sammelwerk:
Die wichtigſten Bildungsmittel fällt der
Leipziger Nationalkökonom Prof. Karl Bücher über
die Tagespreſſe folgendes Urteil:
Es darf nicht überſehen werden, daß eine gut ent=
wickelte
Tagespreſſe die geiſtigen Kräfte einer Nation
entfeſſelt. Man kann über die Tätigkeit des echten
Journaliſten nicht groß genug denken. Welche Fülle
von geiſtiger Kraft und breitem Wiſſen, von Erfahrung
und politiſchem Takt, von Geiſtesgegenwart und Witz,
von Geſtaltungsgabe und Formengewandtheit täglich
durch die Preſſe eines ganzen Landes umgeſetzt wird,
iſt kaum zu ermeſſen. Allerdings kann man ſagen, daß
es eine Art Raubbau ſei, der hier an der Geſamtbe=
fähigung
einer Nation getrieben werde, daß gerade die
Talentvollen unter den Verfaſſern Bleibenderes in
das geiſtige Vermögen ihres Volkes hätten einſchießen
können, und es fehlt ja auch nicht an beweglichen Kla=
gen
über dieſen ſcheinbaren Verluſt. Aber wie viele
Talente hat doch auch der Durchgang durch die Preſſe
vor Not und Verkümmerung geſchützt, für wie viele iſt
ſie wie eine Schule geworden, in der ihre Kraft für
größere Aufgaben erſtarkt iſt! Und iſt denn an ſich der
Beruf des Mannes, deſſen Wort durch die Zeitung täg=
lich
Zehntauſende erreicht, geringer zu ſchätzen, als
etwa der des Predigers, deſſen Worte nur Hunderte
hören, oder der des akademiſchen Lehrers, der vielleicht

nur ein paar Dutzend um ſeinen Lehrſtuhl verſammelt
ſieht?
* Der Evangeliſche Kirchengeſſang=
verein
für Heſſen wird ſein 32. Kirchengeſangfeſt
im nächſten Jahre in Hungen in Oberheſſen abhalten,
nachdem der evangeliſche Kirchenvorſtand und der
Kirchengeſangverein der Stadt Hungen den Landes=
verein
aufs freundlichſte eingeladen haben. Ueber den
Tag des Feſtes, ſowie über die dabei mitwirkenden
Vereine wird weitere Mitteilung noch folgen.

Stimmen aus dem Publikum.
(Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Redaktion
keinerlei Verantwortung; für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des
Preßgeſetzes in vollem Umfange der Einſender verantwortlich.)
Laut Beſchluß der Stadtverordneten= Verſamm=
lung
ſoll die Lichtenbergſtraße von Müller= bis Kra=
nichſteinerſtraße
und von Gutenberg= bis Dieburger=
ſtraße
nicht normal breit mit Fahrbahn und Fuß=
ſteigen
angelegt werden, ſondern es ſoll nur ein zwei
Meter breiter Fußweg hergeſtellt werden. Dieſer Be=
ſchluß
zur Ausführung gebracht, würde eine ganz be=
deutende
Verſchlechterung der Verkehrsverhältniſſe
des Martinsviertel bedeuten, denn von Heinheimer=
bis
Taunusſtraße, auf eine Länge von mehr als 300
Meter, gibt es nach der Wenckſtraße zu keine Verbind=
ungsſtraße
. Die Anforderungen auf allen Gebieten
der Erwerbstätigkeit verlangen Erleichterung in den
Verkehrsverhältniſſen und ohne zwingende Gründe
ſollte man dieſe nicht erſchweren. Nach Eröffnung
des Fußweges aber hätte der Wagen= und Fuhrwerks=
verkehr
mit dem ſeitherigen großen Umweg für alle
Zeiten zu rechnen. An der zu hohen Forderung einer
Familie, deren Gelände zum größten Teil in die neue
Straße fallen würde, ſind die ſeit einigen Jahren ge=
führten
Vrhandlungen mit der Stadtverwaltung bis
jetzt geſcheitert. Das ganze Viertel muß die Koſten
dieſes unwürdigen Zuſtandes tragen und unbegreif=
licherweiſe
iſt man ſeitens der Stadtverwaltung nicht
ſchon längſt dazu geſchritten, das Enteignungsverfah=
ren
einzuleiten. Wird die Straße normal breit durch=
geführt
, wie es für den vorliegenden Fall das einzig
Richtige iſt, ſo können die Anlieger ihre Grundſtücke
verwerten. Was ſoll aber geſchehen, wenn der Fuß=
weg
gebaut wird? Wird man den Anliegern geſtatten,
an dem Fußweg Wohngebäude zu errichten, oder wird
man die Bauerlaubnis verſagen? Auf alle Fälle
kommt die Stadtverwaltung in eine unangenehme
Lage. Verehrliche Bürgermeiſterei und Stadtverord=
neten
=Verſammlung werden dringend gebeten, den
gefaßten Beſchluß zu korrigieren und die Straße, wie
ſeit langen Jahren vorgeſehen und auch miniſteriell
gutgeheißen, anordnen zu wollen, des Dankes der
Martinsgemeinde können ſie verſichert ſein. Den im
Januar 1911 neu eintretenden Stadtvätern empfehlen
wir, unſeres Stadtviertels wohlwollend zu gedenken
und nicht immer nur vorzurechnen, was alles ſchon
für das Viertel geſchehen ſei. Es ſind eine ganze
Reihe von berechtigten Wünſchen zu erfüllen. Man
denke nur an die unhaltbaren Zuſtände in der vor=
deren
Pankratiusſtraße, namentlich an Tagen der
Heu=Anfuhr in die Zentſcheuern, und der mit dieſer
zuſammenhängenden Durchführung der Mauerſtraße,
oder an die Verbreiterung der Gardiſtenſtraße nächſt
der Arheilgerſtraße, die Durchführung der Stift=
ſtraße
, der Liebfrauenſtraße und der ſchon ſo lange
beſchloſſenen Ruthsſtraße. And last but not least der
Erbauung der Elektriſchen nach dem Martinsviertel.

Anfrage bei der Stadtverwaltung.
In der Anngſtraße iſt der Fußſteig auf der Nordſeite
zwiſchen Karlſtraße und Wilhelminenſtraße bei ſchlech=
tem
Wetter kaum zu begehen. Wann wird dieſer Zu=
ſtand
, der ſchon lange Jahre beſteht, endlich einmal
beſeitigt?
Literariſches.
In dem Verlag Union, Deutſche Verlagsgeſell=
ſchaft
in Stuttgart, erſchienen: Deutſcher Knaben=
Kalender Der gute Kamerad‟. Ein prak=

Kleines Feuilleton.
* Ein ſeltſamer Eherechtsfall vor dem
höchſten Gerichtshofe. In einem früher ſchon
erwähnten Eheroman, wie ihn die Phantaſie eines
Dichters nicht beſſer erfinden könnte, hat das Reichs=
gericht
das letzte Wort geſprochen. Wir entnehmen
darüber der Deutſchen Juriſten=Zeitung folgendes: Im
Jahre 1885 heiratete der Kläger (damals Gardeleut=
nant
) ſeine jetzige Ehegattin in dem Glauben, daß ſie
eine Tochter erſter Ehe des damals in zweiter Ehe
lebenden Grafen V. ſei. Er hatte ſie in dem Hauſe
des Grafen, wo ſie als deſſen Tochter lebte, kennen ge=
lernt
. Der Graf hatte bei der Eheſchließung einen ge=
fälſchten
Taufſchein, laut deſſen ſie ſeine Tochter erſter
Ehe ſein ſoll, vorgelegt. Er hatte ferner dem Kläger
einen für die Militärbehörde beſtimmten Revers aus=
geſtellt
, in welchem er ſie als ſein eigenes Kind bezeich=
net
, ihr auf ſeine Lebenszeit eine Jahresrente von
3000 Mark verſpricht und darauf hinweiſt, daß ſie nach
ſeinem Tode als Erſatz für die wegfallende Rente An=
rechte
an einen zu bildenden Fideikommißfonds zur
Verſorgung der Kinder der Fideikommißbeſitzer haben
werde. Als im Jahre 1904 der Graf verſtorben war,
entdeckte ſeine Witwe dem Kläger und ſeiner Gattin,
daß dieſe nur eine Pflegetochter des Grafen und die
rechte Tochter eines Tiſchlermeiſters und
ſeiner Frau ſei. Der Graf hatte die Rente bis an
ſeinen Tod bezahlt. An den Fideikommißfonds (der
auf 170000 Mark angewachſen war) kann die Gattin
des Klägers keine Rechte erheben. Sie hat auch in Er=
mangelung
eines Teſtaments kein Allodialerbrecht nach
dem Grafen. Der Kläger verklagte nun die Allodial=
erben
des Grafen auf Schadenerſatz. Das Reichsgericht
verurteilte dieſe zum vollen Erſatz des erlittenen
Schadens. Es ſtehe der Klage nicht entgegen, daß der
Graf davon ausgegangen ſei, daß der Betrug nicht ent=
deckt
werde, daß er alſo den Kläger nicht ſchädigen
wollte. Es genüge, daß der Handelnde das Bewußt=
ſein
hatte, er werde das Vermögen eines anderen
ſchädigen, und daß er die Handlung mit allen als mög=
lich
vorausgeſehenen, wenn auch nicht erwünſchten Fol=
gen
auf ſich nehmen wollte. Es ſei ferner dem Kläger
nicht zuzumuten, nach 18jährigem Beſtand ſeiner Ehe
dieſe nunmehr wegen Irrtums anzufechten und zur
Auflöſung zu bringen. Es ſei alſo davon auszugehen,
daß die Ehe beſtehen bleibe. Der Kläger könne wegen
des gegen ihn verübten Betruges nicht bloß den durch
die Heirat erlittenen Geldſchaden fordern (poſitiver
Schaden), ſondern vollſtändige Genugtuung, d. h. auch
den entgangenen Gewinn=

Was Frauen für Toiletten ausgeben.
Einen Einblick in das Toilettenbudget der modernen
Frau, den jeder Ehemann nur mit gelindem Schauer
tun wird, eröffnet ein Aufſatz von Emily Poſt in der
engliſchen Frauenzeitſchrift Girls Own Paper. Die
Preiſe, die heute Damen für ihre Toiletten anlegen
müſſen, ſind in den letzten Jahren ungefähr um das
ſechsfache geſtiegen, und die Menge der Toiletten, die
bei einer eleganten Frau für notwendig erachtet wer=
den
, hat ſich verdrei= und vervierfacht. Wenn früher
zwei oder drei Hüte für die Saiſon genügten, ſo dürfen
jetzt ein Dutzend nicht als extravagant gelten, und dieſe
Hüte fordern ganz andere Summen als früher. Es
iſt durchaus nichts ſeltenes, daß für einen Hut mit
ſchönen Straußenfedern 1000 Mark angelegt werden,
und ein Paar eleganter Schuhe koſten 120, ja 200 und
300 Mark. Während man früher eine koſtbare Abend=
toilette
ſich ſchon für 600 Mark herſtellen laſſen konnte,
erſcheinen jetzt die Damen bei großen Geſellſchaften mit
Toiletten, die von 800 bis zu 2000 Mark koſten. Für
dieſen ungeheueren Luxus und die beſtändig ſteigende
Koſtbarkeit, die im Reich der Mode herrſchen, macht die
Verfaſſerin den Einfluß der Amerikaner verantwort=
lich
, die die vornehmen Kreiſe der europäiſchen Geſell=
ſchaft
mit einem Geiſt des Protzentums überflutet
haben. Die amerikaniſche Frau iſt kleidertoll Nir=
gends
gibt das ſchwächere Geſchlecht in der Welt ſo viel
für ſein perſönliches Schmuckbedürfnis aus als in
Amerika. Nirgends wird auf Kleidung ſo viel Ge=
wicht
gelegt, hängt das Glück der Frau ſo von der
Kleidung ab, wie im Lande des Dollars. Es iſt ein
trauriger Gedanke, daß die pfauenhafte Eitelkeit dieſer
jungen, ſich in Extremen bewegenden Kultur über die
vornehme Schlichtheit und Zurückhaltung, die früher
in der europäiſchen Geſellſchaft herrſchten, einen Sieg
auf der ganzen Linie davonträgt. Die Amerikanerin
hat ſogar in den führenden Kreiſen der Pariſer Mode
ſich einen maßgebenden Einfluß verſchafft, man muß
mit ihrem Geſchmack und ihren Wünſchen rechnen, und
die Pariſerin wird unwillkürlich in den Taumel des
Extravaganten und Koſtbaren um jeden Preis mit
hineingeriſſen. Die Verfaſſerin erzählt von der Un=
terhaltung
mit einer der eleganteſten Damen der eng=
liſchen
Geſellſchaft, die ihr von ihrem Toilettenbudget
einſt und jetzt berichtete. Als jungverheiratete Frau
ſei ſie mit 2000 Mark im Jahre ganz gut ausgekom=
men
. Jetzt verbrauche ſie 20000 Mark und müſſe da=
bei
ſehr ſparſam ſein, ſich ſehr einrichten, um nicht all=
zuſehr
hinter dem geforderten Luxus zurückzubleiben.
Wie ſie, wird gewiß auch manche andere Dame nach
den ſchönen Zeiten zurückſeufzen, in denen nicht ſo der

große Geldbeutel als der feine Geſchmack und die vor=
nehme
Kultur der Dame für die Wertung ihrer Toilet=
ten
ausſchlaggebend waren.
** Die größten Tore der Welt. Die mäch=
tigen
Schleuſentore, die im Panamakanal Aufſtellung
finden werden, die größten Tore der Welt, ſind in den
Werkſtätten von Pittsburg bereits in Arbeit. Insge=
ſamt
werden nicht weniger als 92 dieſer gewaltigen
Schleuſentüren hergeſtellt, von denen jede einzelne die
Höhe eines ſechsſtöckigen Gebäudes hat, bei etwa 65
Fuß Breite und einer Dicke von über 7 Fuß. Etwa
60000 Tonnen Stahl ſind für die Herſtellung erforder=
lich
, achtmal ſo viel als für den Eiffelturm verarbeitet
wurde. Die Koſten der Schleuſentore werden allein 22
Millionen Mark überſteigen. Dieſe großartigen Ge=
bilde
moderner Waſſerbautechnik werden, in kleine
Teile zerlegt, die Reiſe nach dem Iſthmus von Panama
antreten und dann an Ort und Stelle zuſammengeſetzt.
Die Vollendung des Werkes wird drei Jahre bean=
ſpruchen
. Bei der Anlage der Schleuſen iſt auf ein
künftiges Wachstum der Schiffsdimenſionen Rückſicht
genommen: durch die Schleuſentore werden Fahrzeuge
fahren können, die anderthalb Mal ſo groß ſind, wie
die mächtigſten Schiffe, die heute gebaut werden. Nach
den Berechnungen der Techniker wird man im Stande
ſein, täglich etwa hundert großen Schiffen die Durch=
fahrt
durch den Panamakanal zu ermöglichen.
* Wenn der Notenträger ausbleibt.
Die Beſucher des am Sonntag im Zoologiſchen Garten
zu Frankfurt angeſagten Konzertes hatten ſich zahl=
reich
verſammelt. Die Kapelle der 63er, von der man
gewöhnt iſt, daß ſie auf den Glockenſchlag mit ihrem
Programm beginnt, hatte Platz genommen. Die In=
ſtrumente
waren bereits eingeſtimmt und alles wartete
auf den Moment des Beginnens; jedoch verzögerte ſich
der Anfang um einige Minuten, bis endlich die Kapelle
mit einem auf dem Programm nicht vorgeſehenen
Marſche begann. Die darauffolgende Pauſe wurde
länger und länger, bis plötzlich ein Signal ertönte
und der Muſikmeiſter den Anweſenden bekannt machte,
daß es dem Träger der Noten durch einen unglücklichen
Zufall nicht möglich geweſen war, pünktlich zur Stelle
zu ſein. Er bat das Publikum, ſich noch etwas zu ge=
dulden
, die Kapelle werde dann beſtrebt ſein, alles auf=
zubieten
, um den Schaden gut zu machen. Es verging
eine geraume Zeit, bis die Beſucher, den Notenbringer
erblickend, in ein ſtürmiſches Bravorufen gemeinſam
einfielen. Mit doppeltem Eifer und ſehr ſchnell auf=
einander
brachte die Kapelle dann das Programm zu
Gehür.

[ ][  ][ ]

Seite 6.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 16. November 1910.

tiſcher Abreiſtalender für das Jahr 1911. Mit 2r ein=
und mehrfarbigen Anſichtspoſtkarten, gediegenen Er=
zählungen
, Anleitung zu Beſchäftigung und Spiel, Bil=
dern
und Daten aus Geſchichte, Literatur, Kunſt und
Wiſſenſchaft, Natur und Leben, zahlreichen Sprüchen,
Notizen über Sport, Sammelweſen, und vielem an=
deren
. Preis 1,25 Mark. Ein nützliches Geſchenk für
unſere Knaben, denen es das ganze Jahr hindurch eine
Fülle von Anregungen zur Weiterbildung und zu
zweckmäßiger Ausfüllung der Mußeſtunden bietet.
Deutſcher Mädchen=Kalender DasKränz=
chen‟
. Ein praktiſcher Abreißkalender für das Jahr
1911. Mit 27 ein= und mehrfarbigen Anſichtspoſtkarten,
gediegenen Erzählungen, Anleitungen zu nützlicher
Betätigung in Haus, Küche und Garten, zu Spiel, Sport
und hübſchen Unterhaltungen, ſowie Notizen über Ge=
ſchichte
, Literatur, Kunſt, Wiſſenſchaft, Natur und
Leben, Sprüchen, Rezepten und vielem anderen. Preis
1,25 Mark. Ein gefälliges und zweckmäßiges Geſchenk
für unſere Mädchen, denen es das ganze Jahr hindurch
eine Fülle von Anregungen zur Weiterbildung und
zu zweckmäßiger Ausfüllung der Mußenſtunden bietet.
Die Zeitſchrift Ueber Land und Meer,
deren Ruf als einer der älteſten und angeſehenſten
Deutſchlands feſtſteht, eröffnet ihren neuen Jahrgang
es iſt der dreiundfünfzigſte mit der Angliederung
einer neuen Rubrik, der alle Freunde der Zeitſchrift die
lebhafteſte Anteilnahme entgegenbringen werden. In der
Kultur der Gegenwart werden berufene Autoren regel=
mäßig
über die Hauptgebiete der modernen Kultur fort=
laufend
berichten. So hat Profeſſor E. E. Taubert die
Muſik, Profeſſor Eduard Engel die Literatur, H. Mu=
theſius
die Architektur, der Herausgeber von Ueber Land
und Meer, Rudolf Presber, das Theater, Arno Arndt
den Sport übernommen. In die zwölf Unterabteilungen,
in die die Kultur der Gegenwart gegliedert iſt, gehören
außer den genannten Gebieten noch: Kunſtgewerbe,
Mode, Naturwiſſenſchaft, Geſundheitspflege, Bildende
Künſte und Technik. Die alte Zeitſchrift, die ſich im
vergangenen Jahre ſo glücklich moderniſierte, gedenkt
alſo, wie man ſieht, in ihrer Weiterentwickelung keinen
Augenblick haltzumachen. Will man ſich davon über=
zeugen
, wie feſſelnd jetzt auch in Deutſchland eine Zeit=
ſchriſt
durch Bild und Tert wirken kann, ſo durchblättere
man dieſe erſte Nummer des neuen Jahrgangs von
Ueber Land und Meert (vierteljährlich 4 Mk.) die loſten=
los
, das erſte Heft (Preis 65 Pfennig), das zur Anſicht
von jeder Buchhandlung geliefert wird.
Das engliſche Landhaus. Eine Samm=
lung
vorbildlicher Hauspläne aus dem Privatbeſitze
Sr. Maj. des Kaiſers zur Anregung für den deutſchen
Hausbau veröffentlicht. Mit Text von Profeſſor Artur
Wienkoop, Darmſtadt und 36 Bildertafeln nebſt
Textbildern. Zweite verbeſſerte Auflage. Preis 3 Mk.,
geb. 4 Mk. (Porto 20 Pfg.) Weſtdeutſche Verlagsgeſell=
ſchaft
in Wiesbaden. Wir können ſicher manches Gute
aus dieſem Werke für unſere Verhältniſſe entnehmen.
Beſonders wertvoll wird das Werk durch die Nutzan=
wendung
, die Profeſſor Wienkoop aus den engliſchen
Vorbildern für Deutſchland zieht, indem er noch eine
Anzahl Hausprojekte anfügt, die für Deutſchland auf
Grund der engliſchen Vorbilder zwecks Ausführung
konſtruiert ſind.
Letzte Nachrichten.
(Wolffs telegr. Korreſp.=Bureau.)
* Eſſen, 15. Nov. Heute nacht entſtand in Borbeck
zwiſchen ausländiſchen und einheimiſchen Arbeitern ein
Streit, bei dem ein Rumäne namens Bora durch Meſ=
ſerſtiche
getötet und ein Oeſterreicher ſchwer ver=
wundet
wurde. Zwei weitere Perſonen wurden leicht
verletzt. Die Polizei verhaftete ſieben Teilnehmer an der
Ausſchreitung.
* Schloß Holte (Weſtfalen), 15. Nov. Amtlich. Heute
morgen entgleiſten auf Weiche II des Bahnhofes
Schloß Holte die letzten vier Wagen des Perſonenzuges
653. Ein Perſonenwagen wurde umgeworfen. Sechs
Perſonen erlitten Kopfverletzungen, fünf leichte Ab=
ſchürfungen
. Ein Gerätewagen iſt angefordert worden.
Der Verkehr wird auf Gleis III aufrecht erhalten.
* Braunſchweig, 15. Nov. Wilhelm Raabe iſt
heute nachmittag 5½ Uhr ſanft entſchlafen.
Der berühmte Humoriſt Wilhelm Raabe (Pſeudonym
Jac. Gorvinus) war geboren am 8. September 131 in
Eſchershauſen, iſt alſo 79 Jahre alt geworden; er beſuchte
das Gymnaſium in Holzminden und Wolfsbüttel, lernte
den Buchhandel in Magdeburg und ſtudierte ſpäter in
Berlin. Er lebte von 18621870 in Stuttgart und ſeit
1870 in Braunſchweig. Sein erſtes Buch, Die Chronik
der Sperlingsgaſſe erſchien 1857 und machte ſeinen
Namen bekannt. Eine große Reihe humoriſtiſcher Erzäh=
lungen
und Romane folgte dieſem, wohl am populärſten
gebliebenen Werke. Unter ihnen ſind beſonders zu nennen:
Halb Mär, halb mehr (1859), Leute aus dem Walde‟
(1863), Der Hungerpaſtor (1864), Der Schüdderump
(1870), Der Dräumling (1872), Horacker (1876), Das
Horn von Wanza (1881), Im alten Eiſen (1887), Das
Odfeld (1887), Haſtenbeck (1899), Geſammelte Erzäh=
lungen
(18961900), 4 Bände. Wilhelm Raabe hatte lange
Zeit nur eine kleine Gemeinde von Verehrern, in neuerer
Zeit iſt er aber mehr verſtanden und geleſen worden. Allen
ſeinen Dichtungen geben deutſches Weſen und ein goldenes
Heimatsgefühl das Gepräge.
* Hamburg, 15. Nov. Die Hamburg=Amerika=
Linie ſteht im Begriff, ihren perſiſchen Dienſt zu erwei=
tern
und zu konſolidieren. Sie kaufte zu dieſem Zwecke
die beiden Dampfer Turkeſtan und Gorjiſtan an, die
erſt vor einigen Jahren für eine der in dieſem Verkehr
führenden engliſchen Reedereien erbaut worden ſind. Die
Dampfer gelangen in wenigen Monaten zur Ablieſerung
und werden dann ſofort ihrer neuen Beſimmung zu=
geführt
.
* Beuthen, 15. Nov. Durch die Exploſion im
Schacht Ida der Georggrube wurden zwei Arbeiter ge=

Nummer 269.

1ötet und zwei ſchwer berlebt, ſo daß an ihrem Auſton=
men
gezweifelt wird. Eine Anzahl Arbeiter wurde leicht
verletzt.
* Paris, 15. Nov. Der Miniſterrat prüfte die
Geſetzentwürfe, betreffend die Sicherheit der öffentlichen
Dienſte gegen Unterbrechungen. Der Miniſter Puech
berichtete über die Maßnahmen, die er gegen die Ueber=
ſchwemmungen
getroffen habe, auch würden Maß=
nahmen
getroffen, um die zurzeit in den Häfen von
Hapre und Ronen liegenden Maſſen von Gütern zu
räumen. Der Miniſter Morel machte Mitteilungen
über gute Nachrichten aus Mauretanien und ſagte
ferner, daß er keine Nachricht über die angebliche
Niederlage franzöſiſcher Truppen in Wadai erhalten
habe.
* Paris, 15. Nov. Die Seine iſt in den letzten
24 Stunden zwölf Zentimeter geſtiegen.
* London, 15. Nov. Das Parlament verſam=
melte
ſich heute für die Herbſtſeſſion. Infolge der kriti=
ſchen
politiſchen Lage war das Haus in allen Teilen ge=
drängt
beſetzt. Alle Parteiführer mit Ausnahme Asquiths
waren zugegen. Schatzkanzler Lloyd George erklärte,
es ſeien Umſtände eingetreten, die es nach Anſicht der
Regierung nicht wünſchenswert machten, daß das Haus
zur Tagesordnung übergehe, es würde Sir Asquith nicht
genehm ſein, vor Donnerstag eine Erklärung abzugeben.
Er ſchlägt dem Hauſe daher vor, ſich bis Donnerstag zu
vertagen.
* London, 15. Nov. Um 3 Uhr nachmittags ſtattete
Knolly dem Premierminiſter einen zweiten Be=
ſuch
ab. Um 4 Uhr war die Unterredung noch nicht be=
endet
.
* London, 15. Nov. Nach amtlicher Bekanntgabe er=
ſcheint
Premierminiſter Asquith heute nachmittag
nicht im Unterhaus. Das Parlament wird ſich ſofort
nach ſeinem Zuſammentritt vertagen.
* Tula, 15. Nov. Tolſtois Gemahlin und Söhne
ſind nach Station Aſtapowo abgereiſt.

H. B. Berlin, 15. Nov. Nach Unterſchlagung
von 20000 Mark iſt der 30 Jahre alte Bauunter=
nehmer
Richard Zwicker aus Rirdorf geflüchtet.
Zwicker, der für einen Kaufmann in Friedenau einen
Bau ausführte, erhielt von dem Bauherrn 6746 Mark,
um die Löhne auf dem Bau auszuzahlen. Zwicker
unterſchlug aber das Geld und kehrte nicht zurück.
Der Bauherr erſtattete nunmehr Anzeige. Es ſind
bis jetzt ungefähr 20000 Mark Unterſchlagungen feſt=
geſtellt
.
Berlin, 15. Nov. Ein unbeſpannter Wagen
fuhr heute vormittag in den Vorderperron eines voll=
beſetzten
Straßenbahnwagens und verletzte
zwei dort ſtehende Perſonen, ſodaß ſie ſofort ärztliche
Hilfe in Anſpruch nehmen mutzten.
H.B. Paris, 15. Nov. Bei Viviers le Grand
ſtürzte der Berghang unter einer Landſtraße,
an dem ſich ein Steinbruch hinzieht, mit gewaltigem
Krachen ein. Es entſtand eine 130 Meter lange
Schlucht, in die große Felsblöcke und Bäume herab=
geriſſen
wurden. Fortwährend erfolgten neue Ein=
ſtürze
. Die Tiefe der entſtandenen Erdſpalte beträgt
über 30 Meter.

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Laniennachrichten.
Die glückliche Geburt einer
Tochter
beehren sich anzuzeigen
Ferdinand Sternfels und
Frau Selma, geb. Wolff.
Cassel, den 15. November 1910.

Wörthstrasse 12.

(*28164

Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Anteilnahme
bei dem ſchweren Verluſt, der uns betroffen hat,
ſagen wir innigſten Dank. Ganz beſonders
danken wir Herrn Pfarrer Diehl für ſeine troſt=
reichen
Worte, ferner für die zahlreichen Blumen=
ſpenden
, ſowie Allen, die dem teuren Entſchlafenen
die letzte Ehre erwieſen haben.
(22251.
Darmſtadt, den 15. November 1910.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Frau Kathar. Engel, geb. Müller,
Familie Ernſt Engel.

Amtlicher Wetterbericht.
Oeffentliche Wetterdienſtſtelle Gießen.
Verlauf der Witterung ſeit geſtern früh: Das
geſtern über England lagernde Tief hat ſich unter Ver=
flachung
ausgedehnt. Auf ſeiner Nordſeite wehen in
Deutſchland ſüdöſtliche Winde. Infolge eines aus=
gedehnten
Hochdruckgebiets über Rußland gewinnt es
keinen Einfluß auf unſere Witterung. Wir können
höchſtens mit zunehmender Bewölung und ſtrichweiſe
geringem Regen rechnen.
Ausſichten in Heſſen für Mittwoch, den 16. Nov.:
Wolkig, nur ſtrichweiſe geringe Regen, ſüdliche Winde,
etwas wärmer.
Tageskalender.
Hoftheater, Anfang 7 Uhr (Ab. D): Der Graf von
Luxemburg.
Vorſtell ung um 8¼ Uhr im Orpheum.
Konzert um 4 Uhr auf der Ludwigshöhe.
Konzert um 5 Uhr im Kölniſchen Hof.
Konzert um ½ 8 Uhr im Bürgerkeller.
Konzert um 8 Uhr im Hotel Heß.
1. Darmſtädter Kinematograph (Ecke Rhein= und
Grafenſtraße): Vorſtellungen von 3½11 Uhr.
Verſteigerungskalender.
Donnerstag, 19. November.
Hofreite=Verſteigerung des Karl Henkelmann ( Emil=
ſtraße
25) um 10 Uhr auf dem Ortsgericht I.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil und Letzte Nachrichten: Mar Streſe;
für den Inſeratenteil: Ji. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind
an die Redaktion des Tagblatts zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche werden
nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden nicht
zurückgeſandt.

nach Pilsner Art
nach Münchner Art
Kainer brau Hen ExbUNUDET
feinste Tafel-Biere.

[ ][  ][ ]

Nummer 269.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 16. November 1910.

Seite 7.

Pebogoseesesoesessessoesevossesvossvosseeseoseosesosseosevosesegesovore
Gagssstasssäasssssasssaddsssgessesssässsstssgssesstasssasssassesegesee
56
80
5

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50
5
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5
56
5
5
9%
9
36

Versäuiten Sis Rehtf

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Seite 8.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 16. November 1910.

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Antje Mörler.
Roman von K. v. d. Eider.
Nachdruck verboten.)
9)
Jeder Aerger fiel Frau Anderſen auf den Magen und
lag dort, wie ſie behauptete, als Stein. Auch heute hatte
ſie wieder ihren Stein auf dem Magen; ſie ſaß in ihrem
Stuhl und ſeufzte und klagte.
Nach dem Abendbrot verabſchiedete ſich Ingeborg.
Du kannſt ſie ein Stück begleiten, ſagte die Mutter zu
Rolf, und dieſer nickte. Wenn die Mutter ihre Magen=
ſchmerzen
hatte, war es das Beſte, ihr den Willen zu tun.
Sie waren ſchon vor der Haustür, da brachte Antje
Ingeborgs Sonnenſchirm und Handſchuhe nach. Inge=
borg
riß ihr die Handſchuhe aus der Hand und ließ ſie
fallen. Dann ſchalt ſie auf Antje. Gib ſie doch her, was
ſtehſt Du da wie ſo’n Trumpfſechs!
Als Antje ſich bückte, riß ſie ſie an ihrem Haar zurück.
Antje ſchluchzte. O du, du Sie ſuchte nach einem
Schimpfwort und fand keines, das ſchlimm genug für ihre
Feindin war. Dann fiel ihr ein, daß dies ja die zukünf=
tige
Bäuerin vom Rethwiſchhof ſei und ſie ſelbſt nur ein
armes Dienſtmädchen. Ganz leiſe ſchlich ſie ſich davon ins
Haus.
Ingeborg hielt Schirm und Handſchuhe. Sie ver=
ſuchte
, ihrer wutzitternden Stimme einen ruhigen Klang
zu geben. Komm man, Rolf, ſagte ſie, ich bin ſoweit.
Geh man allein, ſagte Rolf. Du brauchſt wahrhaftig
keinen Beſchützer.

Ohne ein weiteres Wort trat er wieder ins Haus,
hing ſeine Mütze an den Nagel und ging in den Stall.
Es widerſtrebte ihm, mit ſeiner Mutter von der Sache zu
ſprechen.
Am anderen Morgen, als er nach dem Füttern ſeine
Pfeife ſtopfte, fing Frau Anderſens Mühle wieder an zu
mahlen.
Ingeborg wäre eine recht paßliche Frau für Dich; ſie
iſt ſchmuck und tüchtig und ſitzt bis über die Ohren im
Linnenzeug.
Das mag ſtimmen, ſagte Rolf, aber ich kann ſie nicht
vertragen; ſie hat zu viel Haare auf den Zähnen.
Das werden die beſten Frauen, ſagte Martje Anderſen
ſcharf.
Als Rolf nicht antwortete, hielt ſie es für geraten,
dies Thema einſtweilen ruhen zu laſſen. Sie wandte ſich
an Iven.
Mir ſcheint, ſagte ſie, Du machſt der Antje auch ein
bißchen viel weis. Laß die man ein andermal allein
gehen. Und denn das Sieſagen! Zu den Dienſtdeerns
ſagt man Du. So ’n junge Deern muß ſich ja rein was
darauf einbilden, wenn der eine mit ihr tanzt und der
andere ſie nach Hauſe bringt. Ach, mein Magen! Wer
hätte das gedacht!
Iven wurde dunkelrot. Er war Antje gegenüber von
der Zeit an noch ſchüchterner als zuvor, doch brachte er es
nicht fertig, Du zu ihr zu ſagen; das erſchien ihm zu
vertraulich.
Frau Anderſen beobachtete von nun an Antje ſcharf,
aber ſie entdeckte in dem Weſen des jungen Mädchens

nichts, was zu einem Tadel Veranlaſſung gab. Sie war
eben ein jungfrohes Ding, das noch nichts von Schmerzen
und Sorgen wußte. Frau Martjen gewahrte indeſſen,
daß Heie Rehm, der Großknecht, das Mädchen mit den
Augen eines Verliebten anſah und ſich ihm immer zu
nähern ſuchte.
Die Alte kniff die Lippen zuſammen. Na, wenn es
an der Zeit iſt, werde ich da mal einen Riegel vorſchieben,
aber ſo dumm wird der Junge doch wohl nicht ſein, daß
er mit dem Kinde anbindet.
III.
Der Herbſt kam heran. Die Blumen vor Antjes
Kammerfenſter waren verblüht; aber Ivens Kakteen
blieben wie ſie waren. Die Bäume vor den Fenſtern
lichteten ſich und die Vögel ſaßen auf der Dachrinne
und zwitſcherten in grellen Tönen. Wenn Antje früh=
morgens
auf den Hof hinaus trat, wehte ihr kalte Luft
entgegen, und welkes Laub raſchelte unter ihren
Füßen.
Bei Antje war Frühling und Winter, Sommer und
Herbſt egal. Ihre Augen blickten ſo ſonnig wie vordem;
ihr Lächeln machte warm, weil es aus warmem Herzen
kam.
Ingeborg war eine ganze Weile nicht auf den Hof
gekommen. Dann brachte Frau Anderſen ſie mal von
einer Geſellſchaft mit nach Hauſe.
Als Antje ſie ſah, huſchte ein Schatten über ihr
Geſicht; aber das war nur für einen Augenblick; dann
war ſie Ingeborg gegenüber freundlich und unbefangen
wie früher,

[ ][  ][ ]

Seite 10.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 16. November 1910.

Nummer 269.

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ausgegangen zu Verwandten. Es wurde ein Familien=
feſt
gefeiert und ſie kehrten erſt ſpät in der Nacht zurück.
Die Frau pochte an Antjes Kammerfenſter, und ſie
mußte heraus und die Türe aufſchließen.
Schlaftrunken griff ſie nach ihren Kleidern.
Mach doch ſchnell, mahnte die Frau, es regnet.
Deern, ich glaube gar, Du willſt Dich anzichen, rief
Trina, wirf doch den Unterrock über, es guckt doch keiner
nach Dir aus.
Raſch ſchlüpfte Antje hinaus und ſchloß auf. Sie
riß den Türflügel auf und ſtellte ſich dahinter, damit
man ſie nicht ſehen konnte.
Zuerſt kam Frau Anderſen, tief vermummt; ſie
ging unter Klagen und Seufzen in ihre Stube. Dann
kam Iven; er ſchüttelte ſich und wankte der Mutter
nach. Jetzt kam Rolf; er blieb einen Augenblick in
der Tür ſtehen und Antje ſpähte durch die Spalte, ob
er nicht den anderen folgte.
Rolf mochte ſich wohl wundern, daß die Tür nicht
zuging. Er ergriff die Dielenlampe, die am Fenſter
ſtand, und leuchtete hinter die Tür; da ſtand Antje vor
ihm in ihrer hellblauen Barchentnachtjacke und dem
roten Flanellunterrock. Es waren grobe Stoffe ohne
jeden Aufputz, aber deſto zarter ſchimmerte dagegen ihre
weiße Haut. Wie ein holdſeliges rotes Röslein erſchien=
ſie
ihm. Das aufgelöſte Kraushaar floß über ihre
Schultern; die Röte des geſunden Kinderſchlafes lag auf
ihren Wangen. Die Pupillen in ihren Augen waren
ſo groß, daß die Augen faſt ſchwarz ausſahen.
Rolf hatte heute wieder neben Ingeborg geſeſſen,
und häßliche, ſtichelnde Reden gehört, er hatte mit
ſchwerfälligen, knutigen Bauernmädchen getanzt und
hatte auch Verſchiedenes getrunken. Sein etwas

träges Blut war durch den Punſch in Wallung geraten.
Nicht ſoviel, daß er ſich in eine der Bauerntöchter hätte
verlieben oder Ingeborg gegenüber ein wenig zärtlich
hätte werden können; für ſein Leben gern hätte er in
dieſem Augenblick die kleine Antje in ſeine Arme ge=
nommen
und abgeküßt. Er fühlte ein heißes Verlangen,
ihre feine Geſtalt zu umfaſſen und an ſich zu preſſen.
Seine Augen flimmerten; er ſtreckte ſeine Hand aus
und berührte ihre zitternden Finger.
Seine Hand war naß; Antje erſchauerte unter der
Berührung. Das gab ihm die Beſinnung zurück. Gute
Nacht, Antje, ſagte er leiſe und ging.
Antje ſchloß raſch die Tür und eilte in ihre Kam=
mer
, ihr Herz klopfte, als wäre es zu groß geworden,
als wollte es die äußere Hülle zerſprengen. Noch lange,
nachdem ſie im Bett lag, meinte ſie, Trina müßte ihr
Herz pochen hören. Eines fühlte ſie deutlich: ſie hatte
heute der Gefahr ins Auge geſehen, vor der Iven ſie in
unbewußter Sorge gewarnt hatte.
Aber es war doch herrlich und wunderbar; an den
Blick zu denken, mit dem er ſie geſtreift hatte, er, der
König. Jedesmal, wenn ſie an den Blick dachte, er=
ſchauerte
ſie wieder, wie vorhin, als ſeine Hand die ihre
berührt hatte. Sie konnte lange Zeit nicht wieder ein=
ſchlafen
; bis in ihre Träume hinein fühlte ſie ſeinen
Blick.
Als ſie ihm aber am anderen Morgen auf der
Hinterdiele begegnete, huſchte ſie raſch an ihm vorüber,
ohne aufzuſehen.
Eines Sonntagsnachmittags wünſchte Frau Ander=
ſen
, nach Jeſſens Hof zu fahren, um Ingeborgs Mutter
zu beſuchen, die ſeit Jahren gelähmt war. Selbſtver=
ſtändlich
mußte Rolf ſie fahren. Trina und die Knechte
gingen zum Tanzen, und nach dem Füttern ging auch

der Hofjunge fort. So waren Iven und Antje ganz
allein auf dem großen Hof. Frau Martjen hatte
anfangs daran gedacht, ob es wohl ratſam wäre, Iven
und Antje allein zu laſſen, aber dann hatte ſie faſt über
ſich ſelbſt gelächelt. Nein, auf Iven konnte ſie ſich ver=
laſſen
, und Antje war noch ein Kind. Er würde bei
ſeinen Büchern ſitzen, und das Mädchen hatte in der
Küche zu tun. Was war da zu fürchten?
Halte gut Haus, rief ſie dem Mädchen vom Wagen
aus zu. Antje nickte heiter, und blieb noch einen
Augenblick in der Tür ſtehen und ſah dem Wagen nach.
Hoch und ſtolz ſaß er auf ſeinem Thron, ihr Herr König
und blickte gnädig auf ſie herab.
Es war kein beſonders ſchönes Wetter. Der Wind
ſpielte mit ihrem dünnen Röckchen und zauſte an ihrem
Kraushaar. Sie wickelte die Schürze um ihr nackten
Arme und lief ins Haus.
Schnell machte ſie ſich daran, ihre Arbeiten draußen
fertig zu machen. Sie wollte nachher ſo gerne noch ein
Stündchen häkeln. Sie häkelte eine hübſche Hemden=
ſpitze
, dazu wollte ſie ſich ſpäter ein halbes Dutzend
Hemden nähen aus gutem, weißem Linnen. Sie freute
ſich ſchon jetzt in Gedanken auf die Hemden.
Frühzeitig molk ſie die Kühe, ſeihte die Milch,
ſchrubbte das Melkgeſchirr. Dann rahmte ſie die
Abendmilch ab, wärmte die Kälbermilch und rührte das
Schweinefutter an.
Jetzt war alles fertig. Friech hatte die Tränkeimer
fortgenommen und den Kühen das letzte Futter vor=
geworfen
. Er guckte in ſeinem Konfirmationsanzug in
die Küchentür, um ſich mit Antje zu necken; aber ſie ſah
ihn gar nicht in ihrem Arbeitseifer. Da blies er die
Backen auf und ging.
Fortſetzung folat.)

[ ][  ][ ]

Nummer 269.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 16. November 1910.

Seite 11.

Amtliche Nachrichten des Großherzoglichen Polizeiamts Darmſtadt.
Gefundene und verlorene Sachen.
Gefunden: 1 braunledernes Portemonnaie mit Inhalt. 1 Kinder=Leiterwagen.
1 Geldbetrag. 1 vergoldeter Rockknopf mit Anker. 1 noch gute Sturmlaterne mit Auf
ſchrift Fuhrmannsheil 1 ſchwarzes Tuch mit Blumen eingepreßt (anſcheinend Kinder
Leichentransporttuch). 1 Photographie (Gruppenbild von einem Verein). 1 blau= und
gelbkariertes Umhängetuch. 1 kleines braunes Portemonnaie mit einem Geldſtück.
1 gelbes Handtäſchchen mit farbigem Taſchentuch, 1 dreireihige gelbe Perlen=Uhrkette.
1 Vorſtecknadel mit Frauenbild. 1 kleiner Roſenkranz mit weißen Perlen und ſilbernem
Kreuz. 1 braunes Damen=Portemonnaie mit 70 Pfennigen Inhalt. 1 Zwicker mit
Nickelgeſtell und Schnur nebſt Haken. 1 brauner Spazierſtock, am Griff Nickelbeſchlag.
1 Zirkel. 1 ſchwarzes Portemonnaie mit einer Dreipfennigmarke. 1 braunes Kinder=
Handtäſchchen mit Taſchentuch und einem Kettchen mit Anhänger (Bär). 1 Damen=
Zwicker. 1 Tabakspfeife mit Portellankopf. 1 Bruchband. 1 Zigarren=Abſchneider an
einer gelben Kette. 1 Schirm. 1 ſchwarzes Portemonnaie mit Inhalt. 1 Hutnadel
mit grünem Knopf. 1 brauner Damen=Gummigürtel. 1 Kinder=Schirm mit gebogenem
Griff. 1 ſilbernes Kollier mit modernem Anhänger.
Verloren: 1 lange ſilberne Damen=Uhrkette. 1 Gold mit Silber durchwirkter
Damen=Gürtel mit gelbem Schloß und Frauenkopf nebſt einer ſilbernen Damen=Uhr
mit kleiner goldener Kette. 1 graue Straußfedern=Boa (5 Mk. Belohnung dem Finder).
1 goldene Broſche mit 1 roten, 1 blauen und 1 grünen Stein und Aufſchrift Schloß=
park
Schönberg 4. 9. 98 1 ſchwarze Bettvorlage. 1 Zehnmarkſtück. 1 Muff, braun
und weiß kariert. 6 Mk. in bar. 1 braunes Portemonnaie mit Druckknopf und etwa
23 Mk. Inhalt. 1 rotledernes Portemonnaie mit 14,50 Mk. Inhalt. 1 Theater= Abonne=
mentskarte
(Parterre). 1 ſilberne Buſennadel mit dunkelblauem Stein. 1 ſchwarzes
Damen=Portemonnaie mit Inhalt. 1 ſchwarzer Damen=Schirm mit ſilbernem gebogenen
Griff. 1 ſchwarzes Handtäſchchen mit kleinem ſilbernen Ketten=Portemonnaie und
23 Mk. Inhalt, 2 Schlüſſeln an einem Ring. 1 ſchwarzledernes Handtäſchchen mit
Taſchentuch, auf einer Seite eine Verzierung (Lyra). 1 ſilbernes Ketten=Armband.
1 Portemonnaie mit 40 Mk. Inhalt in Gold. 1 braunes Portemonnaie mit 4,72 Mk.
Inhalt und 6 Freimarken. 1 dunkelgrünes Portemonnaie mit 1,20 Mk. Inhalt.
1 ſchwarzes Handtäſchchen mit rotem Portemonnaie und etwa 14 Mk. Inhalt, 1 Schlüſſel
und 1 Quittungskarte, auf den Namen Bernhardt lautend. 1 ſchwarzer gerippter
(Gummigürtel mit glattem Schloß. 1 ſilberne Herren=Zylinderuhr mit Kette. 1 ſchwarz.
Portemonnaie mit 50 Pfennigen Inhalt. 1 goldene Damen=Uhr. 1 dunkelgrünes Porte=
monnaie
mit 810 oder 1820 Mk. Inhalt und 1 Schlüſſel. 1 hellbrauner Chiffon=
Schal. 1 ſchwarzer Damen=Regenſchirm mit dunkelgrünem gebogenen Griff. 1 ſchwarz=
ledernes
Portemonnaie mit 12,65 Mk. Inhalt. 1 goldener Zwicker mit kleinem Kettchen.
1 Dienſtbuch, auf den Namen Schneider lautend. 1 Damen=Schirm mit Silbergriff.
1 ſchwarzledernes Portemonnaie mit 2,30 Mk. Inhalt. 1 Tüllſpitze mit Einſatz (Hand=
(arbeit). 1 goldenes Kollier (Halskettchen mit mehreren kleinen Kettchen). 1 ſchwarzes
Handtäſchchen mit Perlen und 10 Mk. Inhalt. 1 ſchwarzes geripptes Portemonnaie
mit 2 Mk. Inhalt. 1 grünſeidenes Tuch. 1 Bund (45) Schlüſſel. 1 viereckige goldene
Broſche mit weißem Steinchen in Kleeblattform. 2 weißſeidene Tücher. 1 ſchwarzer
Damen=Schirm mit Silbergriff. 1 Paket, enthaltend 1 Schere, 1 Taſchentuch, gez. J. K.
und Stickgarn. 1 ſilberne Damen=Uhr mit langer ſilberner Kette. 1 Fahrſchein=Kapſel
mit Fahrſcheinen der elektr. Straßenbahn. 1 gelbe Brieftaſche. 1¾ Meter Taillen=
Futter. 1 dunkle Reiſedecke. 1 ſchwarzes geripptes Damen=Portemonnaie mit 2,30 Mk.
(Inhalt. 1 golddurchwirkter Damen=Gürtel. 1 goldene Broſche in Balkenform, in der
Mitte ein blauer Stein und weißen Perlen an beiden Seiten. 1 goldener Damen=Ring
mit Wappen (Lilie mit 3 Perlen). 1 Damen=Zwicker mit Nickelbügel ohne Faſſung.
1 weißer langer Schal. 1 älteres Portemonnaie mit 80 Pfennigen Inhalt. 1 Porte=
(monnaie mit etwa 2,90 Mk. Inhalt. 1 Damen=Doublekneifer. 1 Damen=Schirm mit
jgebogenem Naturgriff. 1 Zehnmarkſtück. 1 goldenes Halskettchen (gute Belohnung).
1 braunes Portemonnaie mit etwa 11,50 Mk. Inhalt. 1 ſilberne Damen=Uhr mit
Goldrand.

Zugelaufen bei Privaten: 2 graue Katzen.
Entlaufen: 1 ſchwarzer Dachshund. 1 Gans. 1 deutſcher Boxer. 1 weißer
Spitz mit Marke und der Nr. 1771.

Entflogen: 2 ſtahlblaue Elſtertauben.

Das Fundbureau Großherzoglichen Polizeiamts
(22185
iſt geöffnet an allen Werktagen von 812 Uhr vormittags und 26 Uhr nachmittags.

Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde.
In polizeilicher Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56 be=
finden
ſich: 1 Spitzhund, 2 Pinſcher.
Die Hunde können von den Eigentümern bei dem 5. Polizei=Revier ausgelöſt
werden. Die Verſteigerung der nicht ausgelöſten Hunde findet dortſelbſt jeden Werk=
tag
, vormittags um 10 Uhr, ſtatt.

Samstag, den 19. November I. Js., vormittags 9 Uhr,

verſteigere ich in der Maſchinenfabrik Emil Müllenbach, Pallas=
wieſenſtraße
110 (Rößlerweg) aus der Konkursmaſſe folgende
Gegenſtände:
1. 1 Spiralnuten=Fräsapparat, neu, 1 Schraubſtock (drehbar),
400 X160, neu, 1 Druckpumpe, neu, 1 Injektor, neu, 1 Oel=
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, 1 Gall’ſche Kette, 1 Manometer mit Stützen,
9 Handbohrmaſchinen, 2 Drahtbürſten, 9 Schraubenzwingen
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Hilfsmaſchinen, Werkzeug und ſonſtige Gebrauchsmate=
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4. die Büro=Einrichtung, beſtehend aus 2 Stehpulten, 1 Theke,
2 Tiſchen, Regalen, 2 Schränken, 1 Kleiderſchrank, zwei=
türig
, 1 Brandkiſte, dreiteilig, 1 Copierpreſſe mit Tiſch,
1 Wanduhr uſw.
5. 1 Dezimalwage mit Gewichten (1000 Kilo).
Die Verſteigerung findet an den Meiſtbietenden gegen bare
Zahlung ſtatt.
(22236mf
Darmſtadt, den 15. November 1910.
Ernst Wolll,

Konkursverwalter.

Leiter:
Hieron. Schneider
Emil Held
10 Luisenstrasse 10.
Gründl. Unterricht in allen kaufmännischen Fächern, Stenographie,
Maschinenschreiben, fremden Sprachen. (20601a
Neue Abendkurse. Anmeldungen baldigst erwünscht.

Die Rechnung der kathol. Kirche St. Eliſabeth
zu Darmſtadt für 1909

liegt von heute an acht Tage lang im Pfarrhauſe, Schloßgartenſtraße 57, zur Ein=
(22235
ſicht offen.

Darmſtadt, den 16. November 1910.
Der Kircyenvorſtand. Fleiſchverdingung.
Am 2. Dezember 1910, vormittags
9 Uhr, wird im Geſchäftszimmer des Pro=
viantamts
, Eſchollbrückerſtraße 25, der Be=
darf
an Fleiſch= und Wurſtwaren für die
Garniſon und den Truppenübungsplatz
Darmſtadt für die Zeit vom 1. Januar
bis 30. Juni 1911 verdungen.
Lieferungsbedingungen liegen im Ge=
ſchäftszimmer
aus, können auch gegen Be=
zahlung
der Selbſtkoſten bezogen werden.
Auf die Aenderungen in Ziffer 7, 12
u. 13 der Bedingungen wird beſonders
aufmerkſam gemacht.
Schriftliche und verſiegelte Angebote
ſind im Geſchäftszimmer vor Beginn des
Termins mit der Aufſchrift Angebot auf
die Lieferung von Fleiſch= und Wurſtwaren
verſehen, abzugeben.
(22200a
Proviantamt Darmſtadt. Aufforderung.
Forderungen und Anſprüche an den
Nachlaß der Anna Marie Nachtigall
Wwe., geb. Schepp, zu Darmſtadt
wolle man binnen einer Woche ſchriftlich
bei dem unterzeichneten Nachlaßpfleger gel=
tend
machen.
(22189
Darmſtadt, den 14. November 1910.
Karl Dechert. Pferdebesitzer!
WVorsicher
beim Kauf von H-Stollen.
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die Marke 161
bletet unbedingt Garantie da-
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15 Meter Länge und 10 Meter Breite ſoll
vergeben werden.
Arbeitsbeſchreibungen und Bedingungen
liegen bei dem unterzeichneten Amte
Grafenſtraße Nr. 30, Zimmer Nr. 9
während der Dienſtſtunden offen, woſelbſt
auch die Angebotsſcheine abgegeben werden.
Angebote ſind bis
Mittwoch, den 23. November 1910,
vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Darmſtadt, am 14. November 1910.
Stadtbauamt.
Buxbaum.
(22183md
Lieferung von Kanalröhren.
Die Lieferung von Zementbetonröhren
im Profil 60/90 cm i. L. ſoll verdungen
werden.
Die Lieferungsbedingungen liegen bei dem Tiefbauamt, Zimmer Nr. 7, während
der Dienſtſtunden zur Einſicht offen. Auch
werden dort die Angebotſcheine abgegeben.
Angebote ſind bis
Montag, den 21. November I. J.,
vormittags 11 Uhr,

bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Darmſtadt, den 14. November 1910.
Tiefbauamt.
Keller.
(22197md
DDie Anfuhr von reinem Grund nach dem
Gelände zwiſchen Stirnweg und neuem
Bahnhof, ſowie von Bauſchutt in den
Dornheimer Weg unterhalb der Mittel=
ſchneiſe
, kann von unterzeichnetem Amte bis
auf Weiteres geſtattet werden. Erlaubnis=
ſcheine
ſind bei dieſem einzuholen. (22196
Städtiſches Tiefbauamt.
Bekanntmachung.
Mittwoch, den 14. Dezember I. Js.,
vormittags 10 Uhr,
ſoll die der Karoline Diehm dahier zuge=
ſchriebene
Liegenſchaft:

Flur Nr. qm
35 1575/100 360 Hofreite Innere
Ringſtraße,
in unſerem Bureau zwangsweiſe verſteigert werden.
(K151/10
Darmſtadt, den 28. Oktober 1910.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
Müller.
(D21263,9
Bekanntmachung.
Mittwoch, den 30. November 1910,
vormittags 10 Uhr,
ſoll die den Georg Philipp Delp Eheleuten
dahier zugeſchriebene Liegenſchaft:
Flur Nr. qm
VIII 54¾/10 252 Hofreite Tannen=
ſtraße
35,
in unſerem Geſchäftszimmer, Wittmann=
ſtraße
1, zwangsweiſe verſteigert werden.
Darmſtadt, den 14. Oktober 1910. Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt II.
(Beſſungen.)
Frantz.
(D20254,8
8 Bekanntmachung.
Mittwoch, den 7. Dezember I. Js.,
vormittags 10 Uhr,
ſollen die den Stukkateur Georg Gerlach
Eheleuten dahier zugeſchriebenen Immo=
bilien
:
Flur
qm
Nr.
V 59211/1000 339 Hofreite Viktoria= ſtraße 50,
V 59215/1060 252 Hofreite Viktoria=
ſtraße
52,
in unſerem Bureau zwangsweiſe verſteigert
werden.
(K114/10
Falls andere rechtliche Hinderniſſe nicht entgegenſtehen, kann Genehmigung der Ver=
ſteigerung
auch dann erfolgen, wenn das
eingelegte Meiſtgebot die Schätzung nicht
erreicht.
Darmſtadt, den 12. November 1910. Großh. Ortsgericht Darmſtadt I.
Müller.
(D22210,10
Hochfeines Pianino
kreuzſeitig, wird unter 6jähriger Garantie
billig abgegeben
(*28109
Gartenſtraße 9, parterre. [ ][  ][ ]

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 16. November 1910.

Nummer 269.

werden

Hierbei Schlafdecken, Unf mit Streifen, 750 Gramm schwer . . per Stück Mk. 1.00
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Tigerfarben 1000 Gramm schwer . . per Stück Mk. 1.50
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Alter von 2530 Jahren, zwecks ſpäterer
Heirat zu machen.
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langt
. Vermittelung von Agenten verbeten,
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genehm
. Gefl. Offerten, möglichſt mit
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genehmen
Aeußeren, tadelloſem Ruf, ſehr
häuslich und ſparſam erzogen, wünſcht mit
gebildetem Herrn, der geſonnen iſt, ein glück=
liches
und liebevolles Heim zu finden, zwecks
Heirat in nähere Verbindung zu treten.
Hauptbedingung guter Charakter. Offerten
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Blattes erbeten. Anonym zwecklos. (*28123
Kind findet gute Pflege.
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Gezähmte Dohle bringer erhält gute Be=
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eine ſilberne Damenuhrkette. Gegen Be=
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abzugeben Beckſtraße 76, I. (*28090

Verloren
1 gold. Halskettchen. Abzug. gegen Be=
lohnung
Landwehrſtr. 17, I.
(*28083

Am Sonntag Abend
in der Hochſtraße eine ſilberne Uhrkette
gefunden. Abzuholen
(B22245
Schießhausſtraße 70.

[ ][  ][ ]

Nummer 269.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 16. November 1910.

Seite 13.

vor des Tages Arbeit
und Mühen, ſollte man
dem Körper etwas durchaus Geſun=
des
und Kräftiges geben. Darum
empfiehlt es ſich, als Frühſtück
Kathreiners Malzkaffee zu wählen,
der abſolut unſchädlich, wohl=
ſchmeckend
und geſund iſt. Roch ein
beſonderer Vorzug in unſeren teuern
Zeiten iſt ſeine große Billigkeit.
Den= Geholt machls!3

Svort.
Rr. Bei dem Bremer Sechstage=Rennen
befinden ſich nur noch fünf Paare im Rennen, da
Wittig=Zeeh in der Nacht vom Sonntag zu Montag auf=
gaben
. Kiehne=Tetzlaff fielen infolge des ſchnellen
Tempos zwei Runden zurück. Die Spitzengrüppe be=
ſteht
demnach nur noch aus den drei Paaren Arend=
Stabe, Rudel=Pawke und Techmer=Carapezzi, die bis
zur 94. Stunde 2288.200 Kilometer zurückgelegt haben.
Kiehne=Tetzlaff folgten drei Runden und Heilmann=
Schulz vier Runden zurück.
sr. Sieg der deutſchen Benz=Wagen im
Großen Preis von Amerika. Das Automobil=
Rennen um den Großen Preis von Amerika hat mit
einem ſchönen Erfolge der deutſchen Induſtrie geendet.
18 Wagen, davon 12 amerikaniſche, 3 deutſche Benz= und
3 italieniſche Fiat=Wagen nahmen auf dem Cireuit von
Savannah an dem über 24 Runden über 667.868 Kilo=
meter
führenden Rennen teil. Das Rennen ſelbſt war
reich an Zwiſchenfällen, da die vielen Kurven eine
Reihe von Opfern forderten. Schon in der erſten
Runde warf der Fiat=Pilot Wagner, der Sieger des
Großen Preiſes von Amerika 1908, um, wobei Wagner
und ſein Mechaniker Verletzungen erlitten. In der
ſechſten Runde ſtürzte der von Nazarro, dem Kaiſer=
preis
=Gewinner 1907, geſteuerte Fiat=Wagen, der in
der ſechſten Runde mit einer Stundendurchſchnittsge=
ſchwindigkeit
von 121.968 Kilometer einen Runden=
rekord
aufgeſtellt hatte. In der zehnten Runde lag der
Benzfahrer Hemery an der Spitze, dicht gefolgt
von de Palma (Fiat) und Bruce Brown (Benz). de
Palmas Fahrzeug ging in der zwanzigſten Runde in
Trümmer und ebenſo der von Gant geſteuerte Alco=
Wagen, der Sieger der beiden letzten Vanderbilt=
Rennen. Auch der dritte Benzfahrer Haupt ſchied
aus, da ſein Wagen gegen einen Baum fuhr. Das
Ende des Rennens lag nur noch zwiſchen den beiden
anderen Benz=Wagen. Der Amerikaner Bruce Brown
(Benz) ſiegte ſchließlich in 5 Stunden 53 Minuten
5 Sekunden gegen den dichtauf folgenden Hemery
(Benz) mit 5.54:46. Die nächſten Plätze beſetzten ameri=
kaniſche
Wagen. Die ſiegreichen Benz=Wagen beſaßen
je 200 Pferdeſtärken und waren damit die ſtärkſten des
Rennens. Der Sieger Bruce Brown nahm zum erſten
Male an einer ſo großen Konkurrenz teil; außer dem
Goldpokal im Werte von 20 000 Mark fällt ihm der erſte

Preis von 10 00 Mark zu. Beſentlich bekanner iſt
der Franzoſe Hemery, der den zweiten Preis von 8000
Mark erhielt.
Pkr. Doping=Unterſuchungen im Oeſter=
reich
=Ungariſchen Rennſport. Nach dem
Peſter St. Leger, an dem bekanntlich auch der Graditzer
Orient ohne Erfolg teilnahm, wurde, wie von uns
gemeldet, ſämtlichen Pferden Speichel aus dem
Maul entnommen, um ihn auf Doping, jene aus
Amerika herübergekommene Methode, die Leiſtungs=
fähigkeit
eines Pferdes durch Eingabe von Medi=
kamenten
zu erhöhen, einer Unterſuchung zu unter=
ziehen
. Es war dies nur eine neue Maßregel, um für
den gegen verſchiedene Trainer des Nachbarlandes be=
ſtehenden
Verdacht neues Material zu ſammeln. Dieſe
Unterſuchungen die, wie das Neue Wiener Journ. mel=
det
, auf Veranlaſſung des bekannten ruſſiſchen Renn=
ſtallbeſitzers
Fürſten Lubomirski durch den Präſidenten
des Oeſterreichiſchen Jockei=Klubs, Herrn A. Baltazzi,
erfolgten, ſind ihrem Abſchluß nahe und ſollen be=
laſtendes
Material ergeben haben, ſo daß wohl ver=
ſchiedene
Namen auf der nächſtjährigen Trainerliſte
nicht wiederkehren werden. Die Leidtragenden bei
den unſauberen Manipulationen ſind die Wiener Buch=
macher
geweſen, die bei den unerklärlichen Siegen ver=
ſchiedener
Außenſeiter hohe Summen verloren haben.
Bemerkenswert iſt, daß Fürſt Lubomirski, deſſen Pferde
ſowohl auf ruſſiſchen wie auf öſterreich=ungariſchen
Bahnen eine große Rolle ſpielen, und auch in den
deutſchen Rennbetrieb eingreifen, nachgewieſen hat, daß
auch im ruſſiſchen Rennſport Pferde gedoppt worden
ſind.
Nahrihen des Sinbdeins Darnſcht 1.
Beöffnet an Wochentagen von 912 Uhr vorm. und
85 Uhr nachm. Samstags nachmittags nur für
dringende Fälle und Sterbefallsanzeigen.
Geborene. Am 10. Nov.: dem Hausburſchen Ludw.
Roß, Alexanderſtr. 17½, e. T. Anna Chriſtine. Am
9.: dem Kutſcher Heinrich Guſchwa, Viktoriaſtr. 96,
e. S. Willi. Am 6.: dem Leitungsaufſeher Heinrich
Spengler, Liebfrauenſtr. 112, e. S. Ludwig. Am 7.:
dem Architekten Heinrich Portune, Bleichſtr. 1, e. S.
Henri Willi. Am 8.: dem Schreiner Edmund Tünge=
thal
, Wienersſtr. 70, e. T. Erika Bertg. Dem Friſeur
Phil. Löffler, Bleichſtr. 36, e. S. Friedrich. Am 6.:
dem Kaufmann Jakob Großardt, Taunusſtr. 12, e. S.
Heinrich Georg Paul. Am 11.: dem Großh. Oberlehrer
Karl Mangold, Heinrichſtr. 114, e. T. Hilde Julie
Berta. Dem Trödler Viktor Schatz, Kl. Bachgaſſe 1,
e. T. Berta Helene. Am 13.: dem Verſicherungsbeamten
Friedrich Sparſchneider, Riedlingerſtr. 41, e. Tochter.
Am 9.: dem Stukkateur Reinhold Krauſe, Wieners=
ſtraße
52, e. T. Anna Margarete. Am 11.: dem Modell=
ſchreiner
Friedr. Weicker, Gräfenhäuſer Weg 41, e. S.
Albert. Am 9.: dem Poſtſchaffner Phil. Zimmer,
Mollerſtr. 14, e. T. Luiſe Pauline und e. S. Philipp
Ludwig. Am 7.: dem Bäcker Heinrich Reiſer, Heidel=
berger
Straße 4, e. S. Lorenz. Am 10.: dem Bureau=
diener
Jakob Brecht, Steinſtr. 6, e. S. Willi Georg.
Am 11.: dem Buchhalter Ernſt Neuſol, Gutenberg=
ſtraße
11, e. S. Hans Walter Lebrecht.
Anfgebotene. Am 11. Nov.: Sergeant im Großh.
Garde=Drag.=Regt. Nr. 23 Heinrich Otto, Marien=
platz
1, mit Emilie Ernſt in Anſpach (Kreis Uſingen).
Taglöhner Heinrich Schilling in Froſchhauſen mit
Fabrikarbeiterin Anna Maria Werner in Hanau.
Oberbauarbeiter Heinrich Jung in Siegen mit Lydig
Paula Hof, ebendaſelbſt. Poſtbeamter Karl Friedrich
Eiſengrein, Neue Niederſtr. 9, mit Eliſabetha
Göbel in Lampertheim. Am 12.: Fabrikarb. Wilb.
Kloppinger III. in Ober=Ramſtadt mit Dienſtmagd
Eva Katharina Keller, ebendaſelbſt. Buchdrucker
Johann Noll in Idar mit Maria Anna Knoth in
Dirmſtein (Bezirksamt Grünſtadt). Eiſendreher Hein=
rich
Lautenſchläger in Eberſtadt mit Margarete
Kredel, ebendaſelbſt. Am 14.: Metzger Johannes
Croßmann XV. in Pfungſtadt mit Anna Dähn in
Wixhauſen. Bildhauer Wilhelm Ludwig Piscator,
Neue Ireneſtr. 15, mit Emilie o Klein in Limburg.
Eheſchließungen. Am 8. Nov.: Bautechniker Heinrich
Hofmann mit Katharina Metzger, beide in Dornheim.
Kellner Anton Steidl mit Auguſte Bähr beide hier.
Am 12.: Inſtallateur Friedrich Walch mit Marie
Weber, beide hier. Geometer Konrad Schrohe mit Mar=
gareta
Ripper, beide hier. Hilfsbahnſteigſchaffner Georg
Pfeiffer hier mit Eliſe Krämer in Alzey. Sergeant
Adam Hübner hier mit Katharina Margareta Laupus
in Bergen. Am 14.: Poſtaſſiſtent Auguſt Poths in
Köln=Nippes mit Chriſtina Martha Pfeifer in
Bingen a. Rh.
Geſtorbene. Am 10. Nov.: Wilhelm Schwinn.
S. d. Kaufmanns, 1 Mon., ev., Gr. Kaplaneigaſſe 35.

Am 12. Fabrikarbeiter Friedr. o Engek, 61 Z, ev., Hin=
kelsgaſſe
18. Am 11.: Silberarbeiter Hermann Schad,
Schützenſtr. 8. Am 12.: Philipp Rapp, S. d. Metzgers,
2 M., ev., Hoffmannſtr. 2. A. o Wenzel, geb. Buchhold Ehe=
frau
d. Oberpoſtſchaffners, 49 J., ev., Rhönring 69. Am 13.:
Eliſabeth Grab, geb. Urban, Ehefrau d. Gardeunter=
offiziers
i. P., 69 J., ev. Am 12.: Rechnungsrat Konrad
Reh, 76 J., ev., Heidenreichſtr. 29. Babette Blome,
T. d. Konditors, 2 J., kath., Alexanderſtr. 15. Am 14.:
Privatin Katharina Bender, 76 J., ev., Roßdörferſtr. 31.
Am 13.: Heinz Kindel, S. d. Kaufmanns, 2 Mon., kath.,
Bleichſtr. 45. Am 14.: Kaufmann Maximilian Fulda,
51 J., isr., Bismarckſtr. 57.

Gewinnauszug
der
223. Königlich Prenßiſchen Klaſſenlotterie.
5. Klaſſe. 5. Ziehungstag. 14. November 1910.
(Nachdruck verboten.)
(Ohne Gewähr. A. St.=A. f. B.)
In der Vormittags=Ziehung wurden Gewinne
über 240 Mk. gezogen:
1 Gewinn zu 30000 Mk. 222807
1 Gewinn zu 15000 Mk. 260370
2 Gewinne zu 10 000 Mk. 25058 294742
4 Gewinne zu 5000 Mk. 19853 157468 208712 216635
39 Gewinne zu 3000 Mk. 3283 7280 9243 13477
21090 31095 38842 39138 42194 47292 51125 52608
64216 57706 59292 68788 77844 80871 63396 87072
96520 115113 137381 157058 165421 186496 195398
199446 208391 232134 233156 237725 241714 248001
252779 257417 275181 275500 292220
72 Gewinne zu 1000 Mk. 8216 14165 14330 17458
19902 21739 23854 25819 27528 30128 38432 a1687
48415 60240 52950 61891 65048 65326 67054 69202
70145 73305 92760 104545 105432 108274 109620
110820 111681 117906 119136 121929 123982 136705
139236 139700 139873 142863 152397 155325 157476
159112 164211 164682 166132 179217 180649 184247
185642 186203 191468 195117 199323 206191 214501
215043 222001 226090 231698 234389 236308 246008
245111 246631 246713 246802 249999 256165 263963
270117 272496 294505
117 Gewinne zu 600 Mk. 1576 3796 7724 8778
13782 16758 21176 21577 21782 23504 24582 28689
31037 33344 35233 35706 40230 43397 44856 46388
64743 69729 60697 64105 67039 67708 68490 73023
75350 76276 80809 82587 82636 85143 88971 92658
93275 94699 96202 99154 106596 108643 109890 112964
114738 116780 119668 122767 127831 134911 135393
189385 141607 142162 148933 149677 150857 15637a
165152 167176 167906 171254 172901 173135 177299
180595 182351 183782 190076 191858 195189 204097
206267 208647 214529 217267 221296 221781 223686
227051 227520 228520 230225 232237 234614 235493
236640 238560 239361 240017 240778 242769 245294
248898 251031 251910 252657 254224 260506 260707
261939 265775 266821 277024 277040 277302 278089.
278749 289839 291329 291803 292673 296046 300955
301346 302027 303333
In der Nachmittags=Ziehung wurden Gewinne,
über 240 Mk. gezogen:
2 Gewinne zu 10000 Mk. 144261 211675
3 Gewinne zu 5000 Mk. 49667 145237 165096
48 Gewinne zu 3000 Mk. 1310 4976 8548 14418
17968 27409 63231 66285 72342 73329 80368 81780
907a9 111962 115502 116383 125240 127251 13669a
151471 163803 166134 163632 163742 184980 190511
193119 197247 198036 205292 213069 218996 221796
233700 235851 241463 246803 246939 256075 257649
260634 264755 269965 271463 273205 278527 280290
280808
61 Gewinne zu 1000 Mk. 1981 10160 15599 17755
22209 27052 28662 35422 37420 60272 59194 59532
64050 71963 79087 79238 87804 89863 94943 97789
98666 109632 113854 123030 124009 125810 145230
146970 148303 150102 152934 155556 161324 169969
179952 180022 196403 203965 204629 217633 218222
221232 224170 227070 236165 237373 238671 241498
250616 253939 255525 256077 258860 262930 272575
276591 276706 279029 287317 260025 303763
109 Gewinne zu 500 Mk. 7043 7516 11760 12124
12734 17022 17223 18355 18819 21563 27689 31698
82225 32327 34759 37195 88075 47260 50041 60155
51164 52129 64117 57873 62547 63101. 64851 68a73
71926 78946 87007 90271 92651 93645 94816 95049
95571 99995 100698 109880 113289 122542 123789
125991 129848 130413 134089 138124 140644 141881
146181 151402 152015 152776 153540 154546 156295
158266 158974 159005 159637 160808 161649 162446
165216 167770 168233 171390 175617 178622 17928a
181034 181623 187313 191831 192176 194859 195590
195656 197730 199990 202491 205146 206762 209227
213812 214863 215295 224581 234481 236270 23689d
258425 261567 262532 264794 268535 270536 271686
271852 273425 282253 282766 290678 294614 298146
299229 300356 302167

Die Hausfrauen belehren ſich

untereinander, daß die ausſchließliche Verwendung der ſtoß=
und ſchlagfeſten Bruno=Glühſtrümpfe für ſtehendes und für
hängendes (Invert=) Gaslicht eine außerordentliche Erſparnis
an Zeit, Geld und Aerger bedeutet! Ein ſofortiger verſuch iſt billig und überzeugend! Verlangen Sie deshalb in allen Inſtallations=, Lampen=
uſw
. Geſchäften ausdrücklich nur den echten, ſchlag= und ſtoßfeſten Bruno=Glühſtrumpf, der ſtets durch das Fabrikzeichen Bruno kenntlich gemacht iſt!

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[ ][  ][ ]

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 16. November 1910.

Nummer 269.

Markt 2

Wieder eingetroffen
Dackfisch-Seide
für Kleider und Blusen, in vie
dernen Farben . .

Blusen-Neuheiten
70 cm breit

Cheviot
reine Wolle, solide Qualität, in verschie-
denen
Farben
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Cheviot
110 cm breit, reine Wolle
Meter
Diagonals
reine Wolle, sehr dankbar im Tragen
Meter
Serge, doppeltbreit
gute gediegene Ware, schöne weichfallende
Qualität
Meter
Cheviot, reine Wolle
110 cm breit, blau m. weiß und schwarz
m. weißen Streifen
Meter
Perlé
110 cm breit, feine Qualität
Meter
Woll-Crèpe
reine Wolle, ganz klein kariert
Meter
Fantasiestoff f. Puppenkleider
rot, hellblau, weiß, rosa, seegrün
Meter

Meter

Noppenstoffe

Meter

Karos
für Blusen und Kinderkleider

Halbfertige
Blusen
Halbfertige
Roben

Meter

Blau-grüne Schotten
für Kleider und Blusen

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Blusen-Finetts
reine Wolle, in verschiedenen Farben

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Auswahl

Türk. Blusen-Finetts
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Kostümstoff
engl. Art, 130 cm breit

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reine Wolle, höchst elegante Ware,
110 cm breit
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Meter

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Se

Französisch
Gebild., jüngere Dame, des Franz. in
Wort und Schrift vollk. mächtig, wünſcht
Beſchäft. irgend welch. Art, einige Nachmittage
der Woche oder täglich einige Stunden.
Off. unter K 50 an die Expedition. (*28135
*27635mmm) Aerztl. und ſtaatl. geprüfte
Maſſeuſe empfiehlt ſich den geehrt. Damen.
Beckſtraße 73, part.

Perf. Schneiderin nimmt u. Kunden

an Wienersſtraße 58, 2. St.

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*27952om) Weißnäherin, die auchausbeſſ.,
ſucht Kunden. Näh. Marthahaus.

*27317om) Tücht. Schneiderin empfiehlt
ſich im Anfertigen eleg., ſowie einf. Ball=
Straßenkeider und Koſtüme.
Näheres in der Expedition ds. Bl.

empfiehlt ſich zur An=
Schnelderin fertigung von Kleidern
u. Koſtümen Herderſtraße 20, III. (*27726sm

empfiehlt ſich im Bügein
Fräulein und Ausbeſſern.
Näheres in der Expedition. (*27873sm

*28171ms) Tüchtige Schneiderin nimmt
noch Kunden in und außer dem Hauſe an
Ahaſtraße 12, Hinterhaus 2. Stock, links.

20 Jahre (Beamtentochter),
Fräuiein, im Haushalt bewandert u.
kinderlieb, ſucht tagsüber Beſchäftigung, auch
zzur Erledigung von ſchriftl. Arbeiten.
Off. unt. J 57 a. d. Expedition. (*27776fsm

*23013im) Saub. anſt. Mädch. ſ. Laufd. v.
morg. bis n. d. Spül. Mollerſtr. 29, part.

*28085ms) Ein ält., unabh. Mädchen
ſucht tagsüber Beſchäftigung, gleichviel
welcher Art Kaupſtraße 25, part.

*28106) Gutempfohlene Waſchfrau hat
noch Tage frei
Fuhrmannſtraße 8, 2. Stock, rechts.

28148) Ein älteres Fräulein nimmt Lauf=
dienſt
, ſowie Laden u. Kontor zu reinigen,
an Waldſtraße 23, Vorderh., 1 Stock r.

*28150) Mädchen, welches alles Haus=
arbeit
verſteht, ſucht Stellung von ½9 bis
3 Uhr Mittags. Zu erfragen Linden=
hofſtraße
4.
*28174) Saub. fleiß. Frau ſucht Laufſtelle
Sandbergſtraße 40.

weiches ſelbſtändig bürger=
Mädchen, lich kochen kann, ſucht Lauf=
dienſt
Große Kaplaneigaſſe 37, 2. St. (*28180
*28197) Einfaches, älteres Fräulein
(mittlere Beamtentochter) anf. 40er, ſucht
ſleichte Beſchäftigung im Haushalt, würde
auch die Führung eines Haushalts bei einz.
ält. Herrn, wo für grobe Arbeit noch Hilfe
da iſt, übernehmen. Gute Behandl. u. etw.
Taſchengeld erw. Offert. u. K 67 Exped.

*28158) Beſſeres Mädchen ſucht nach=
mittags
ein Kind auszufahren oder ſonſt.
Beſchäftigung. Näh. Schloßgaſſe 33, 1. St.

*28157) Unabhäng. Mädchen ſucht Lauf=
dienſt
od. Aushilfe. Näh. Schwanenſtr. 7, p.

*28194) Büfettfrl. ſ. geſt. auf p. Zeugn.
ſof. Stellg., Frl. ſ. i. Schweinemetzgerei ſof.
Engagement. Beck, gewerbsm. Stellen=
vermittl
., Eliſabethenſtr. 22, 2. St.

Junger
ſtrebſ. Kaufmann
ſucht Stellung als Kontoriſt, Lageriſt, Ver=
käufer
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g. a. als Volontär g. kl. Vergütung. Off.
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Arbeiten aller Art,
ſowie Geſuche, Reklamationen ꝛc., Prü=
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Stellung als
Volontär
in einem Bureau oder Bankgeſchäft ſucht
akademiſch gebildeter Herr, perfekt Deutſch,
Franzöſiſch, gut Italieniſch u. Engliſch. Off.
unt. K 20 an die Exp. ds. Bl. (*28017im
*28161md) Im Maſchinenſchreiben be=
wanderter
junger Mann ſucht Beſchäf=
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Jahre Artillerie gedient, ſucht irgendwelche
Stellung zu Fuhrwerk oder ſonſtigen Ver=
trauenspoſten
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Nummer 269.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 16. November 1910.

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[ ][  ][ ]

Seite 18.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 16. November 1910.

Nummer 269.

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Nommer 269.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 16. November 1910.

Seite 19.

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Wenn die Mode mit ihrer Weisheit zu Ende iſt,
dann greift ſie in die Vergangenheit und läßt Längſt=
vergeſſenes
wieder zu neuem Leben erſtehen. Schätze,
die die Motten noch nicht vertilgt, kommen dadurch wieder
ans Licht und der ſelige Ben Akiba behält mit ſeiner
Behauptung wieder einmal Recht. Nachdem wir uns
einige Zeit als letzter Ausgrabung der türkiſchen Long=
ſchals
erfreuen durften, bringt die Herbſtſaiſon die
broſchierten Sammete und köſtlichen Brokate wieder zu
Ehren, zwei Stoffe, die wahrhaft fürſtlich, ſo recht dem
Luxusbedürfnis unſerer Zeit gerecht werden. Für die
Ballmütter, die ſich in der letzten Saiſon der trügeriſchen
Hoffnung hingegeben, daß der ſich ſtetig ſteigernde Luaus
endlich ſeinen Höhepunkt erreicht, ein neuer Beweis, daß
die Mode noch immer zu Superlativen
fähig iſt. Und die Väter der tanzluſtigen
Evas werden diesmal noch etwas tiefer in
den Beutel greifen müſſen, weil eben das
Ballkleid von heute noch um ein gutes Teil
anſpruchsvoller geworden iſt. Neben dem
königlichen Brokat, der in allen modernen
Farben ſeine Gold= und Silbereffekte leuchten
läßt und als einzige Garnitur höchſtens
einen Streifen koſtbaren braunen Pelzes
verträgt, feiert an reiferen Schönen der bro=
ſchierte
Sammet, farbig, wie in ſchwarz
oder weiß, ſeine Triumphe. Gleichfalls
gern mit Pelz und für die Taille mit
Seidengaze, Chiffon oder Spitze zuſammen=
geſtellt
, wird er, wie der Brokat nur glatt
verarbeitet. Die jüngere Generation, die
für das Duftige ſchwärmt, huldigt der
großen Mode der Perlſtoffe, die in Gaze,
Chiffon, Tüll mit Kriſtall=, Wachs=, Gold=
und Silberperlen und vor allem mit weißen
Porzellanperlen ſo recht für die glänzende
Sphäre des Ballſaales geſchaffen ſind.
Ganz beſonders modern ſind breite Perl=
ſtickereien
, die auf den duftigen Geweben,
aus denen faſt immer das Oberkleid beſteht,
vom Saume in die Höhe ſteigen und ſich
dann auf dem Taillen= und Aermelarran=
gement
wiederholen, wenn ſie nicht in Form
breiter Bordüren als effektvoller Abſchluß
des Ueberkleides dienen. In dieſer Art
war auch unſer ſchönes Ballkleid Nr. 4513 ausgeſtattet,
deſſen gereihte Tunika aus zartroſa Seidengaze unten
eine breite Perl= und Goldſtickerei zuſammenhielt. Ueber
ein roſa Seidenunterkleid gearbeitet, wird die leicht bluſige
Taille durch mit Perlen und Gold geſtickte Bretellen
garniert, die weich über den angeſchnittenen, gleichfalls
geſtickten Aermel fallen, ſo daß auch hier die natürliche
Form der Schulter gewahrt bleibt. Da die Formen der
Tanzkleider im Durchſchnitt ziemlich einfach ſind, ſo ſind
hinſichtlich der Zuſammenſtellung des verſchiedenartigſten
Materials dem Kleeblatt Phantaſie, Geſchmack und
Geſchicklichkeit keinerlei Grenzen gezogen, ja, man könnte
behaupten, daß die moderne Balltoilette das Kleid der

Die Abend= und Balktoilette von 1910/1911.!)

unbegrenzten Möglichkeiten iſt. Beſteht beiſpielsweiſe
der Rock aus einem ſchweren Stoff, wie Brokat, Damaſt
oder Sammet, ſo wird die Taille ſtets eine Kompoſition
von leichten Geweben und ſchwerem Beſatz ſein, wenn
man es nicht vorzieht, ſie ganz aus Gaze, Spitze und
Metallſtickerei, oder aus Chiffon mit zarter Gold= und
Silberſpitze herzuſtellen. Auch feiner Goldtüll, deſſen
Gleißen durch feine ſchwarze oder weiße Spitze gemildert
wird, gilt als beliebtes Material für Balltaillen. Den
angeſchnittenen Halbärmel verdrängt öfters ein phanta=
ſtiſches
Gazegewinde, ein graziöſes Epaulette oder eine
Fortſetzung der Taillengarnitur, niemals aber eine
Spange, da ſelbſt bei ſehr tiefem Ausſchnitt der Oberarm
nie völlig entblößt erſcheint. Die Schleppe erſcheint auf

Modell Nr. 4513.

Modell Nr. 5204.

Modell Nr. 5588.

dem Parkett ſchmal, ja zuweilen ſpitz, was ihr bei ſchnellen
Bewegungen ihrer Trägerin leicht etwas eidechſenartiges
verleiht. Die Tanzkleider der Ballnovizen ſind ver=
ſtändlich
immer fußfrei und von reizender Einfachheit.
Unſere Abb. Nr. 5204 zeigt ein ſolches Kleidchen aus
weißer Seidengaze über einem hellblauen Seidenunter=
kleide
. Taille und Tunika ſind zuſammenhängend und
nur in der Taillengegend durch mehrmaliges Einreihen
voneinander abgegrenzt. Der angeſchnittene Halbärmel
iſt wie die bluſige Taille mit Röschen garniert, die ſich
an der Tunika als Abgrenzung der roſa Bandverzierung
wiederholen. Einen ganz anderen Typ vertritt das
dritte, für junge Frauen beſtimmte Modell Nr. 5588.

In Prinzeßform, aus gobelinblauer Libertyſeide gearbeitet,
iſt dieſe teilweiſe mit etwas heller ſchattiertem Chiffon
überlegt, auf dem Kriſtall= und Wachsperlen wie Tau=
tropfen
glänzen. Viereckig ausgeſchnitten zeigt die ſchlanke,
leicht ſchleppende Toilette ein boleroartiges Taillenarran=
gement
und einen angeſchnittenen Halbärmel. Die vordere
Mitte garnieren feine weiße Spitzen, die nach unten ein
breiter faltiger Gürtel aus mattlila Seide abſchließt. An
dem ſchlanken Rock machen ſich beſonders die breiten Perl=
bordüren
effektvoll, die ihn tunikaartig beſetzend, die vordere
Mitte tablierartig erſcheinen laſſen. Zur Verſtärkung dieſes
Eindrucks tritt an ihr die blaue Seide unverſchleiert hervor,
die Garnitur bilden hier drei in Abſtänden aufgeſetzteVolants
aus feiner weißer Spitze. An den Geſellſchaftstoiletten
kleineren und größeren Stils domi=
niert
vor allem das vornehme Schwarz.
Zumeiſt in Verbindung mit Weiß,
Königsblau oder Fraiſe, wird der ſchwarze
Chiffon oder Sammet gern mit weißen
Porzellanperlen beſtickt und dazu als
Unterkleid ein Seidenkleid in einer der
genannten Farben getragen, das unver=
ſchleiert
als Randabſchluß des Rockes und
als Blende um den Ausſchnitt zu Tage tritt.
Die ſchwarz=weiße Mode repräſentieren am
Vornehmſten die weißen Seidenſtoffe, denen
ca. 1 cm breite ſchwarze Sammetſtreifen
eingewebt ſind. Sie wirken beſonders chik,
wenn ſie mit weißer Venezianerſpitze gar=
niert
werden und als Rockbeſatz eine breite
ſchwarze Sammetblende aufweiſen. An
glatten Toiletten ſind Ouergarnituren am
Rock, die den Eindruck von Etagenkleidern
bewirken, eine oft wiederkehrende Erſcheinung,
gilt doch die ungebrochene, bis zum Saume
laufende ſenkrechte Linie als langweilig
und wenig elegant. Dieſe Abendkleider
haben ſämtlich den angeſchnittenen Halb=
ärmel
, einen kleinen Ausſchnitt, und ſind
meiſt im Ganzen gearbeitet, wobei ſich
für kurztaillige Formen neuerdings eine
große Vorliebe geltend macht. Neben
Perlſtickereien bevorzugt man hier Altgold=
und Altſilber=Effekte, die zuſammen mit
dem Pelzbeſatz um Rockrand und Aermel
dieſen Kleidern ein höchſt diſtinguiertes Gepräge
verleihen. So reizvoll und ſchön dieſe Modeſchöpfungen
ſind, ſo wenig ſchön iſt die Modefigur letzten Datums,
die ſie tragen ſoll und deren Merkmale die ungeſchnürte
Taille und weggeſchnürten Hüften ſind. Das Bild,
das ſich daraus ergibt, mögen ſich die Frauen ſelbſt
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