Darmstädter Tagblatt 1910


20. September 1910

[  ][ ]

Abonnementspreis
monatl. 50 Pfg., viertelj. 1.50 Mk., aus=
wärts
nehmen die Poſtämter u. die Agen=
inren
Beſtell. entgegen zu 60 Pfg. monatl.
u. 1.80 Mk. viertelj. Verantwortlichkeit
für Aufnahme von Anzeigen an vorge=
ſchriebenen
Tagenwirdnichtübernommen.

Inſerafe
werden angenommen in Darmſtadt
Rheinſtraße 23, Beſſungerſtraße 47,
ſowie von unſeren Agenturen und
den Annoncen=Expeditionen. Bei
gerichtlicher Beitreibung oder bei Konkurs
kommt jeder Annoncenrabatt in Wegfall.

173. Jahrgang
verbunden mit Wohnungs=Anzeiger und der Sonntags=Beilage:
Illuſtriertes Unterhaltungsblatt.

Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.

N 220.

Dienstag, den 20. September.

1910.

Die heutige Nummer hat 14 Seiten.

Der Reichswertzuwachsſtener,
die im Reichstagsausſchuß eingehend beraten und abge=
ändert
worden iſt, widmet der Freiburger Nationalökonom
Karl Diehl im neueſten Hefte der Jahrbücher für
Nationalökonomie und Statiſtik (Jena, Guſtav
Fiſcher) eine umfaſſende Unterſuchung. Diehl gelangt
nicht nur vom finanzpolitiſchen, ſondern auch vom boden=
reformeriſchen
Standpunkte zu dem Ergebnis, die ganze
Reichswertzuwachsſteuerordnung für durchaus verfehlt zu
erklären. Den kommunalen Wertzuwachsſteuern erkennt
Diehl zwar keine bodenpolitiſche, aber doch eine gewiſſe
finanzpolitiſche Zweckmäßigkeit zu: durch ſie könne bei vor=
ſichtiger
Einrichtung und genauer Berückſichtigung der Ver=
hältniſſe
des lokalen Grundſtücksmarktes ein Teil der Ge=
winne
, die unter Umſtänden unverdienterweiſe den Boden=
beſitzern
zufließen, der Gemeindekaſſe zugeführt werden.
Dagegen ſei eine Reichswertzuwachsſteuer unzweckmäßig.
Die generelle und ſchematiſche Ordnung, in der eine ſolche
als Reichsſteuer eingerichtet werden müſſe, laſſe alle ihre
Mängel und Schwierigkeiten beſonders grell hervortreten;
Einnahmen, die dem Gemeindehaushalt dringend er=
wünſcht
wären, würden hier dem Reichsfiskus zugeführt,
obwohl die ganze Steuer gar nicht in den Rahmen der
Reichsbeſteuerung paſſe. Und alle dieſe Härten und Un=
willigkeiten
, ſchreibt Diehl wörtlich, wegen des Ertrages
von 20 bis 25 Millionen, der doch nur einen ganz kümmer=
lichen
Erſatz für den Ausfall darſtellt, der durch die Ab=
lehnung
der Erbſchaftsſteuer entſtanden iſt, die doch
unvermeidlich iſt und über kurz oder lang doch kommen
wird und kommen muß. Nichts ſei ſo falſch wie die Be=
hauptung
von Bodenreformern, daß die Gegner der
Reichswertzuwachsſteuer lediglich Intereſſenten der Voden=
ſpekulation
wären und für vie ſoziale Bedeutung der Bo=
denreform
kein Verſtändnis hätten. Wenn ausgezeichnete
Männer der Wiſſenſchaft, der Stadtvertretungen, Handels=
körperſchaften
uſw. auf die Mängel und die ſchädlichen
Wirkungen dieſes Geſetzes hinwieſen, dann ſollte das eine
Mahnung ſein, das übereilt ausgearbeitete Steuerprojekt
endgültig aufzugeben.
Dreibundfreunde‟.
Kaiſer Wilhelm weilt augenblicklich zum Be=
ſuch
in der Donau=Monarchie und hat dort als treuer
Freund und Bundesgenoſſe des greiſen Monarchen Kai=
ſer
Franz Joſef eine überaus herzliche Aufnahme
gefunden. In Ungarn iſt Wilhelm II. ungemein populär,
ein Moment, das von nicht zu unterſchätzender politiſcher
Bedeutung iſt, da bekanntlich die Gegner Deutſchlands hoff=
ten
, mit ihren feindlichen Plänen gegenüber Deutſchland
und Oeſterreich bei den Magyaren kräftige Förderung zu
erfahren. Man hat ſich aber hierin doch gründlich geirrt,
und gerade zu der kritiſchen Zeit der Annexion von Bos=
nien
und der Herzegowina zeigte man in Peſt ein feſtes
Zuſammengehen mit Oeſterreich, das ſicherlich nicht ohne
Wirkung geblieben iſt. Die damals ſo bewährte Bundes=
genoſſenſchaft
Deutſchlands iſt unvergeſſen geblieben und
hat das beiderſeitige Verhältnis in erhöhtem Maße ver=
ſtärkt
.
Es hat begreiflicherweiſe nicht an Bemühungen ge=
fehlt
, dieſes enge Verhältnis zu ſtören, ohne daß man
damit allerdings Erfolg gehabt hätte. Auch jetzt ſcheint
man wiederum von den neuen Beweiſen der herzlichen Be=
ziehungen
gelegentlich der Anweſenheit Kaiſer Wilhelms
auf öſtereichiſch=ungariſchem Boden nicht ſehr erbaut zu
ſein, und es iſt wohl nicht ungefähr, wenn gerade in die=
ſem
Moment von Paris wieder eine Ente aufflattert,
die zweifellos dazu beſtimmt ſein ſoll, gegen Deutſchland
Mißtrauen zu ſäen. Wie nämlich der Matin aus angeblich
ſicherer Quelle erfahren will, ſei zwiſchen der Türkei
und Rumänien ein Militär=Abkommen ge=
troffen
worden, wonach die rumäniſche Armee im Falle
eines Angriffes der Türkei durch Bulgarien gegen letzteres
vorrücken muß. Dieſes Abkommen ſei auf Intervention
der Regierungen von Berlin und Wien abgeſchloſſen wor=
den
, und Frhr. Marſchall von Bieberſtein, der deutſche
Botſchafter in Konſtantinopel, ſei der Hauptbeteiligte an
dem Zuſtandekommen der Konvention. Der Matin will
wiſſen, daß Italien zu den Unterhandlungen über dieſes
Abkommen nicht hinzugezogen worden ſei. Da die italie=
niſchen
Intereſſen auf dem Balkan erſten Ranges ſeien und
Oeſterreich bisher der Hauptgegner Italiens auf dem 1

Balkan war, werde das Einvernehmen mit Rumänien den
italieniſchen Einfluß auf dem Balkan beſchränken.
Worauf das ganze Geſchreibſel hinaus will, iſt klar,
namentlich die Bemerkung, daß Italien in die Verhand=
lungen
nicht hineingezogen worden ſei, zeigt zur Genüge,
wohin man mit dieſer Tatarennachricht will. Dieſe Schil=
derung
von einer angeblichen Treuloſigkeit Deutſchlands
bezweckt lediglich, in Italien Stimmung gegen Deutſchland
zu machen und das Terrain für die franzöſiſchen Bemühun=
gen
, Italien auf ſeine Seite herüberzubringen, zu ebnen.
Ob man damit viel Glück haben wird, läßt ſich nicht ſo
ohne weiteres ſagen: im Volke wird man das Märchen
wohl glauben, in Regierungskreiſen ſicherlich lächeln, und
überdies wird ja auch Graf Aehrenthal noch Ende dieſes
Monats erneut mit dem italieniſchen Miniſter des Aeußern
zuſammentreffen und damit wiederum zeigen, daß die Be=
ziehungen
zwiſchen beiden Mächten nicht lediglich korrekte
ſind, ſondern einen freundſchaftlichen Charakter angenom=
men
haben. Trotz aller Unterminierungsverſuche ſteht eben
der Dreibund heute feſter denn je, und gelegentlich des
Gratulationsbeſuches Kaiſer Wilhelms bei dem greiſen
Kaiſer Franz Joſef wird man hinreichend Gelegenheit ha=
ben
, zu ſehen, daß die Kraft des Dreibundes, und ſpeziell
das Verhältnis zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich= Un=
garn
, noch ungeſchwächt iſt, ja, vielleicht, wenn das noch
möglich war, weiter geſtählt worden iſt.
Ein Telegramm der Morningpoſt aus Konſtantinopel
hat die Meldung über ein türkiſch=rumäniſches Militär=
Abkommen als reine Erfindung bezeichnet.

Deutſches Reich.
Die neue Militärvorlage. Der Köln. Ztg.
wird aus Berlin geſchrieben: Die von einer Korreſpon=
denz
verbreiteten Angaben über die zu erwartende Mili=
tärvorlage
friſchen nur früher Mitgeteiltes auf und ſind
gleich dieſem in vieler Beziehung durchaus unzutreffend,
da ſie Richtiges und Unrichtiges in freieſter Weiſe durch=
einandermiſchen
, obſchon ſie mit einer ſcheinbar zutreffen=
den
militäriſchen Umkleidung verſehen ſind. Wenn die
neue Vorlage auch bereits in ihren Grundzügen aufgeſtellt
iſt, ſo erſcheint es gänzlich unzeitig und um ſo mehr ver=
früht
, mit Angaben daraus an die Oeffentlichkeit zu treten,
als die Vorlage vom Bundesrat noch gar nicht hat durch=
beraten
werden können und es daher vorläufig ganz un=
beſtimmt
iſt, ob die verbündeten Regierungen der Vorlage
in allen Punkten beitreten werden. Völlig unzutreffend
iſt die Angabe, daß bei den Trainbataillonen eine vierte
Kompagnie als Kraftwagenkompagnie errichtet werden ſoll,
was zurzeit als vollſtändig ausgeſchloſſen bezeichnet wer=
den
muß. Daß der im Kriegsminiſterium bearbeitete Ent=
wurf
der Militärvorlage die Genehmigung des Kaiſers er=
hält
, bevor er an das Reichsſchatzamt weitergegeben wird,
hat als ebenſo ſelbſtverſtändlich zu gelten, als daß die ver=
bündeten
Regierungen die Vorlage dem Reichstage zu=
gehen
laſſen, ſodaß es der beſonderen Hervorhebung dieſes
Umſtandes weiter nicht bedurft hätte.
Die Einbringung des Kurpfuſcherei=
geſetzes
. Wie mitgeteilt wird, kann erwartet werden,
daß der Entwurf eines Kurpfuſchereigeſetzes nach Veratung
durch den Bundesrat in der nächſten Seſſion dem Reichs=
tag
zugehen wird. Die Verzögerung in der Fertigſtellung
des Entwurfes, der aus dem Jahre 1908 ſtammt, iſt auf
erneute Verhandlungen zurückzuführen, die im vergangenen
Jahre wieder aufgenommen werden mußten. Der Ent=
wurf
iſt bereits vor längerer Zeit von der wiſſenſchaftlichen
Deputation des Kultusminiſteriums beraten worden und
hat den Bundesregierungen zur Begutachtung vorgelegen.
In der Hauptſache enthält der Entwurf die Beſtimmung
der Anzeigepflicht und der gewerblichen Anmeldung für
die in Rede ſtehenden Perſonen; er gibt den Behörden
das Recht, die Bücher, Kuren zu kontrollieren und ihre
Tätigkeit zu überwachen.
Eine Ueberſicht für den Handel
Deutſch=Südweſtafrikas im erſten Viertel des
Jahre 1910 gibt das Amtsblatt für das Schutzgebiet.
Danach bewertete ſich die Diamantenausfuhr mit über 7½
Millionen Mark gegen 1,2 Millionen Mark im Vorjahre.
Die Erzausfuhr (rohes Kupfererz und aufbereitetes
Kupfererz und Blei) erreichte einen Wert von faſt 2½
Millionen Mark, war auch beträchtlich höher als die im
Vorjahre. Sehr weſentlich iſt der Export von Tieren
(Wert 5000 Mark), von Häuten und Fellen (31000 Mark),
von Wolle (19000 Mark), von Straußenfedern (9000 Mark).
Außer bei dieſen Erzeugniſſen ſind überall Zunahmen zu
verzeichnen.

Die Fleiſchteuerung. Wie die Allg. Korr.
mitteilt, bereitet der preußiſche Landwirtſchaftsminiſter in
Ergänzung ſeiner ſchriftlichen Antwort an die Abordnung
des deutſchen Fleiſcherverbandes und der Mitteilung in
der Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung eine umfangreiche
Darſtellung über den Stand der Fleiſchfrage mit einem
großen Zahlenmaterial vor. Der ſeitens der bayeriſchen
Regierung angekündigte Antrag auf Erleichterung der
Einfuhr von Schlachtvieh aus Dänemark durch Aufhebung
oder Einſchränkung der See=Quarantäne und der Tuber=
kulin
=Impfung iſt bisher in Berlin nicht eingegangen.
Der Verband der Aerzte Deutſchlands,
der Leipziger Verband, blickt in dieſen Tagen auf eine
zehnjährige Tätigkeit zurück. Während dieſer Zeit griff
er in etwa 1700 Konflikten zwiſchen Aerzten und Kranken=
kaſſen
uſw. ein nämlich nur auf ausdrückliches Erſuchen
der beteiligten Aerzte oder der zuſtändigen ärztlichen Lo=
kalorganiſationen
. Zur Unterſtützung in Not geratener
Aerzte und Arztwitwen verausgabte er über 2½ Millionen
Mark. Durch ſeine Stellenvermittelung brachte er (ſeit
1904) etwa 17000 Bewerber in Praktikanten=, Vertreter=,
Aſſiſtenten=, Schiffsarzt= und Praxisſtellen unter. Die Zahl
ſeiner Mitglieder beträgt heute 23 500.
Das Programm der ſüddeutſchen
Nationalliberalen. Die neue Süddeutſche Natio=
nalliberale
Korreſp. verſendet ihre erſte Nummer. Im
Einführungsartikel heißt es: Wir wollen anfügen, daß
die nationalliberalen Männer im Süden ſchon ſeit gerau=
mer
Zeit das Bedürfnis fühlen, ihre Stimme ſtärker gel=
tend
zu machen, als es bisher geſchehen konnte. Zunächſt
wollen wir mit aller Entſchiedenheit betonen, daß es ſich
nicht um ein rein ſüddeutſches Unternehmen handelt.
Gerade weil wir die Fahne des alten bewährten Natio=
nalliberalismus
hochhalten, liegt uns jede Trennung von
Nord und Süd fern. Es iſt nicht ein beſonderer ſüddeut=
ſcher
Geiſt innerhalb unſerer Partei, der ſich ernſte Beſorg=
niſſe
macht über die Zukunft und die Einmütigkeit des
Nationalliberalismus damit geht Hand in Hand, daß
ſich bewährte Parteifreunde, die heute den Geiſt Bennig=
ſens
bei uns vermiſſen, von der Arbeit zurückziehen. Dieſen
Geiſt der Partei in ſeiner vollen Klarheit, Fülle und
Macht wollen wir erhalten und ſtärken. Das ſtellt einfach
ein muſtergültiges, unantaſtbares Programm dar, und
dieſes Programm wollen wir in Ehren halten. Wir wol=
len
erklären, daß gerade in Süddeutſchland ſich dieſer alte,
erfolgreiche Geiſt erhalten hat und daß wir ihn notwendig
brauchen, wenn die Partei bei uns lebenskräftig, lebens=
fähig
bleiben ſoll. In der Hauptſache werden wir eintre=
ten
für eine nationale Wirtſchaftspolitik, für eine Sozial=
politik
im Sinne unſeres Bismarck; für eine enge, uner=
ſchütterliche
Freundſchaft zwiſchen Induſtrie und Landwirt=
ſchaft
; gegen alle Verſuche, im Reiche nach dem Muſter
Frankreichs eine Parlamentsherrſchaft zu begründen, wer=
den
wir kämpfen.
Ausland.
Portugal.
Antiklerikale Maßnahmen. Wie bereits ge=
meldet
, hat die portugieſiſche Regierung bereits mit der=
Ausweiſung der katholiſchen Orden begonnen, die nicht
die ausdrückliche Erlaubnis haben, in Portugal ſich nieder=
zu
laſſen.
Im Jahre 1834 wurden bekanntlich alle katholiſchen
Orden aus Portugal ausgewieſen, aber durch ein könia=
liches
Dekret vom 18. April 1901 wurde einigen derſelben,
geſtattet, zurückzukehren, unter der ausdrücklichen Bedin=
gung
, daß ſie ſich nur mit Unterrichtgeben und Werken der
Wohltätigkeit beſchäftigen dürften. Die Folge war, daß
eine große Menge Orden ſofort zurückkehrten, ſodaß, wie
die liberalen Blätter in Portugal behaupten, das ganze
Land binnen kurzem vollſtändig überſchwemmt war von
katholiſchen Mönchs= und Nonnen=Orden. Die Regierung
hat nunmehr feſtſtellen laſſen, welche Orden Schulen ein=
gerichtet
haben und welche ſich mit Wohltätigkeitseinrich=
lungen
beſchäftigen, und gleichzeitig wurde angeordnet,
daß alle Orden, die dieſe Bedingungen nicht erfüllten, aus=
gewieſen
werden ſollten. Es wurde eine Abteilung Mili=
tär
zum Beiſpiel ausgeſchickt, um die Klöſter von Aldeia
Ponte zu räumen. Der Offizier, unter deſſen Kommando.
dieſe Abteilung ſtand, ein Hauptmann Franca, wurde von
dem Vertreter einer Zeitung über ſeine Expedition befragt,
und er erzählte, daß die Mönche bei Ankunft ſeiner Leute
ſofort die Flucht ergriffen und die Klöſter mit ihren
reichen Schätzen im Stich gelaſſen hätten. Nachher ſuchten
die Soldaten noch die umliegenden Wälder nach Mönchen
ab, die ſich dort verſteckt hielten. In verſchiedenen anderen
Diſtrikten wurde in ähnlicher Weiſe vorgegangen.
Neue Pairs. Der König ernannte durch Dekret
16 Pairs, die ſämtlich Parteigänger des gegenwärtigen
Miniſteriums ſind. Ferner erließ der König eine Amneſtie
für Preßvergehen.

[ ][  ][ ]

funden. Simon war von zwei Soldaten denunziert
worden, welchen er für ihre Mithilfe verſchiedene Vor=
teile
verſprochen hatte.
Paris, 19. Sept. Geſtern nachmittag ereignete ſich
in der Nähe von Melun ein ſchwerer Automo=
bilunfall
, bei welchem der Pariſer Finanzier
Guttmann ſen. getötet wurde; ſeine Gattin und
ſeine Schwägerin erlitten ſchwere Verletzungen.
Skanör (Schweden), 18. Sept. In der Nacht vom
Freitag zum Samstag ſtieß bei Fehmarn der fin=
niſche
Schoner Vernie auf der Fahrt von Kiel
nach Raune, mit dem Schoner Paul und Emma aus
Barth, Kapitän Engelhardt, der von Stettin mit einer
Roggenladung auf der Fahrt nach Kiel war, zuſam=
men
. Das deutſche Schiff ſank. Die ganze Beſatzung
von vier Mann wurde von Vernie gerettet, von
zwei ſchwediſchen Lotſendampfern übernommen und hier
gelandet.
Moskau, 18. Sept. Vor einigen Tagen wurde in
der Umgebung Moskaus ein junger Mann, der im
Manöver die Truppen aufmerkſam verfolgte, unter
dem Verdacht der Spionage verhaftet. Er legiti=
mierte
ſich als preußiſcher Leutnant Heinze.
Weiterhin wurde ein preußiſcher Oberleutnant Wen=
zel
, der Heine in ſeiner Wohnung beſuchen wollte, feſt=
genommen
. Beide ſtellen entſchieden in Abrede, Spio=
nage
vorgenommen zu haben.

Kongreſſe und Verbandstage.
** Die Generalverſammlung des Ver=
bandes
der Krankenkaſſen und der Ge=
meinden
als Träger der Krankenverſiche=
rung
im Großherzogtum Heſſen fand am
Sonntag unter Beteiligung von 43 Kaſſen mit 70 Ver=
tretern
in Gau=Odernheim ſtatt. Dem Verband ge=
hören
zurzeit an: 45 Ortskrankenkaſſen, 35 Betriebskranken=
kaſſen
, 1 Innungskrankenkaſſe, 64 Gemeindekrankenverſiche=
rungen
und 12 Knappſchaftskaſſen mit über 60000 Mitglie=
dern
. Die Landesverſicherungsanſtalt des Großherzogtums
Heſſen war durch Herrn Amtmann v. Bechtold, die
Stadt Darmſtadt durch Herrn Regierungsaſſeſſor
Kröll, die Stadt Mainz durch Herrn Oberſekretär
Scheeb und die Stadt Offenbach durch Herrn Oberſekre=
tär
Reitz vertreten. Verſchiedene Kreisämter und Bürger=
meiſtereien
, ſowie die Zentrale für Säuglings= und
Mutterfürſorge hatten ſich entſchuldigt. Aus dem erſtat=
teten
Rechenſchaftsbericht und dem vom Geſchäftsführer ge=
gebenen
Referat über die wirtſchaftlichen Maßnahmen des
Verbandes iſt zu entnehmen, daß der Verband eifrig für
ſeine Mitglieder tätig iſt, um für alle in günſtiger Weiſe
zu wirken. Ein weiteres intereſſantes Referat erſtattete der
Vorſitzende der Ortskrankenkaſſe Merkur=Darmſtadt,
Herr Schnellbächer, über den Reſervefonds der Kran=
kenkaſſen
. Nachdem noch verſchiedene Wahlen für die
Schiedsgerichte und das Landesſchiedsgericht, die bei
Streitigkeiten zwiſchen Krankenkaſſen, Aerzten, Apothekern
und Lieferanten entſcheiden, ſtattgefunden hatten, wurde
der ſeitherige Vorſtand, beſtehend aus den Herren Krieg=
hoff
=Worms (als Vorſitzender), Schnellbächer=Darmſtadt
(ſtellvertretender Vorſitzender), Harth=Darmſtadt ( Ge=
ſchäftsführer
), Bauspach=Lorſch, Forſtrat Eulefeld= Lauter=
bach
. Grimm=Grube Meſſel, Keil=Lindenfels, Knorr=
Ueberau, Neufeld=Pfeddersheim, Stern=Nierſtein und
Wichmann=Darmſtadt, einſtimmig wiedergewählt und
Schotten als Ort der nächſten Generalverſammlung
beſtimmt. Beitrittsanmeldungen nimmt die Geſchäftsſtelle
des Verbandes in Darmſtadt entgegen.

Der 7. Delegiertentag des Zentral=
berbandes
Deutſcher Tonkünſtler und Ton=
ünſtler
=Vereine trat am 17. und 18. September in
der Stadthalle zu Krefeld zuſammen. Begrüßt wurde er
durch den Oberbürgermeiſter Dr. Oehler, der den ſozialen
Beſtrebungen des Verbandes ſeine volle Sympathie zu=
ſicherte
und ihm eine gedeihliche Entwickelung wünſchte.
Aus dem vom Vorſitzenden Adolf Göttmann=Berlin erſtat=
teten
Jahresbericht geht hervor, daß der Verband, der die
ideale und materielle Hebung des Standes bezweckt, in den
ſieben Jahren ſeines Beſtehens in jeder Beziehung aus=
gezeichnete
Reſultate erzielt hat. Die von ihm begründeten
Wohlfahrtseinrichtungen erfreuen ſich einer dauernd guten
Entwickelung und Kräftigung. Aus den Verhandlungen
iſt hervorzuheben ein Vortrag des Prof. Franke=Köln
Ueber die ſoziale und künſtleriſche Lage des Muſiker=
ſtandes
Redner beklagt, daß trotz allſeitiger Betätigung
in der Muſik die eigentliche Vertiefung und das Können
nachgelaſſen. Um der Verflachung und gleichzeitig dem
Wirken unbefähigter Kräfte vorzubeugen, fordert er gebie=
teriſch
einen Befähigungsnachweis für die Leiter von Kon=
ſervatorfen
, Chordirigenten und Muſiklehrer. Der Vortrag
gipfelte in dem Antrage, beim Parlament zwecks Durch=
führung
einer einheitlichen Prüfungsordnung vorſtellig zu
werden. Eine große Reihe von Anträgen lag vor, von
denen der für die Allgemeinheit bemerkenswerteſte wohl der

iſt, dahin zu wirken, daß eine Gratismitwirkung bei allen,
auch bei Wohltätigkeits=Konzerten, möglichſt zu vermeiden
ſei, und dahin zu ſtreben, in allen Fällen einen Prozentſatz
der Einnahme als Abgabe für unſere humanitären Beſtre=
bungen
zu erzielen. In den Vorſtand wurden wiederge=
vählt
die Herren Göttmann, Eichberg, Behm=Berlin, in
den Delegierten=Ausſchuß die Herren Schweitzer=München,
Fiſcher=Krefeld, Schäfer, Raillard=Leipzig, Heuſer. Prof.
Franke=Köln, Hübner, Rehberg, Frl. Henkel=Frankfurt am
Main, Prof. Ochs, Leßmann, Reckentin=Berlin.

* Königsberg i. P., 19. Sept. In Anweſen=
heit
zahlreicher Ehrengäſte und Teilnehmer wurde
heute vormittag in der großen Feſthalle des Tier=
gartens
die 82. Verſammlung deutſcher Na=
turforſcher
und Aerzte durch den Geheimen
Medizinalrat Profeſſor Lichtheim mit einem Kaiſer=
hoch
eröffnet. Die Verſammlung wurde vom Ober=
präſidenten
Windheim namens der Staatsregierung,
von Oberbürgermeiſter Koerte namens der ſtädtiſchen
Körperſchaften, ferner vom Profeſſor der Univerſität,
Manigk, und vom Landesrat Paſſarge in Ver=
tretung
des Landeshauptmanns Berg begrüßt. An
den Kaiſer wurde ein Huldigungstelegramm geſandt.
Nachdem der erſte Vorſitzende, Profeſſor Wien= Würz=
burg
, der Toten des vergangenen Jahres, beſonders
des Profeſſors Koch, gedacht hatte, begannen die
wiſſenſchaftlichen Vorträge.

Luftſchiffahrt.
* Berlin, 19. Sept. Ein Patriot, der nicht ge=
nannt
ſein will, gab zu der 25000 Mark=Stiftung des
Kriegsminiſteriums für die Oktober=Flugwoche
15000 Mark als zweiten Preis; dagegen zog Graf
Zeppelin den von ihm geſtifteten 10000 Mark=Preis
zurück; mithin erhöht ſich der Geſamtbetrag der Preis=
gelder
um 5000 Mark auf 75000 Mark.
* Braunſchweig, 19. Sept. Der Ballon
Braunſchweig des hieſigen Vereins für Luft=
ſchiffahrt
, der geſtern nachmittag hier aufgeſtiegen iſt,
landete heute um 2 Uhr nachmittags bei Wolmir=
ſtedt
(Bezirk Magdeburg). Zwei Mitfahrende, Dr.
Drewes=Helmſtedt und Bergwerksdirektor Kriſch= Helm=
ſtedt
, ſind dabei ſo ſchwer verunglückt, daß ihre
Ueberführung in das Helmſtedter Krankenhaus not=
wendig
wurde.
* Paris, 19. Sept. Den Blättern zufolge landete
geſtern früh in der Nähe von Condes (Dep. Eure) ein
am Samstag abend in Saarbrücken aufgeſtiegener Kugel=
ballon
. Die Inſaſſen, ein Fabrikdirektor, ein Chemiker,
ein Bergbau=Ingenieur und ein Staatsanwalt, erklärten,
daß ſie die Abſicht hatten, in die Schweiz zu gelangen, je=
doch
vom Winde über die franzöſiſche Grenze getrieben
worden ſeien.
* Paris, 19. Sept. Den vom Präſidenten
Falliéres für die Schauflüge in Bordeaux geſtifteten
Preis gewann Morane, der die größte Schnelligkeit und
die größte Entfernung erzielt hatte.
* Bordeaux, 18. Sept. Präſident Fal=
liéres
war heute nachmittag beim Schluß der Bor=
deauxer
Flugkonkurrenz anweſend. Er dankte den Ver=
anſtaltern
des Wettfliegens, erinnerte an die in kur=
zer
Zeit erzielten Fortſchritte und fügte hinzu, daß die
Aviatik in naher Zukunft Erfolge erreichen werde, die man
gegenwärtig noch für unmöglich halte.

Vom Hoflager in Friedberg.
*. Am 17. September verabſchiedeten ſich der
Darmſt. Ztg. zufolge die Fürſtlich Lichſchen Herr=
ſchaften
um 5 Uhr 30 Min. und fuhren nach Lich zurück.
Um 6 Uhr begab ſich, wie ſchon gemeldet, J. M. die
Kaiſerin mit den Großfürſtinnen nach Bad Nauheim
und wohnte der Abendandacht in der ruſſiſchen Kirche
an. Am Sonntag, den 18. September, begaben ſich der
Großherzog und die Großherzogin um 8 Uhr 30 Min.
vormittags im Auto nach Lich, wohnten dort der Kon=
firmation
des Erbprinzen an und kehrten gegen 1 Uhr
nach Friedberg zurück. S. M. der Kaiſer fuhr um 10
Uhr mit den Großfürſtinnen und Gefolge zum Gottes=
dienſt
nach Homburg v. d. H. Zur Tafel am Montag
war geladen der ruſſiſche Miniſter des Auswärtigen,
Exz. von Iswolski.
Die Feierlichkeiten in Karlsruhe.
* Karlsruhe, 19. Sept. Heute vormittag gegen
11 Uhr begaben ſich die Großherzoglichen Herrſchaften
uund die bereits anweſenden Fürſtlichkeiten in feier=
licher
Auffahrt zum Huldigungsgkt. Auf dem Wege
vom Schloſſe bis zur Feſthalle bildeten Vereine und
Schulen Spalier. Im erſten offenen Sechsſpänner
ſaßen der Großherzog und die Großherzogin; die Leib=
dragoner
gaben das Ehrengeleite. Im zweiten offenen

Sechsſpänner folgten die Königin von Schweden, die
Großherzogin=Mutter von Luxemburg und der Kron=
prinz
von Schweden, in den nächſten Wagen ſchloſſen
ſich an die Herzogin von Anhalt, Prinz und Prinzeſſin
Wilhelm von Schweden, Prinz und Prinzeſſin Max
von Baden und die Prinzeſſinnen von Luxemburg, ſo=
wie
das Gefolge. Das Jubelpaar wie auch die fürſt=
lichen
Gäſte wurden von der Bevölkerung ſtürmiſch be=
grüßt
. Vor der Feſthalle war eine Ehrenwache des
Leibgrenadierregiments mit Fahnen und Muſik auf=
geſtellt
.
Am Mittwoch vormittag 11 Uhr werden 1000 Bür=
germeiſter
der Landgemeinden und mittleren Städte im
Zuge nach dem großherzoglichen Schloſſe marſchieren,
um als Huldigung der weiteſten Volkskreiſe eine
Ovation den großherzoglichen Herrſchaften darzu=
bringen
. Die Bürgermeiſter werden ſodann vom
Großherzog im Schloſſe empfangen und ſind abends zur
Feſtvorſtellung im Hoftheater geladen.
* Karlsruhe, 19. Sept. Am Eingange der Feſt=
halle
wurden die fürſtlichen Herrſchaften vom Ober=
bürgermeiſter
Sigriſt, den ſtädtiſchen Kollegien, ſowie
den Spitzen der Staats= und Militärbehörden empfan=
gen
und zu ihren Plätzen geleitet. Hierauf begrüßte
Oberbürgermeiſter Sigriſt das Großherzogspaar im
Namen der Stadt Karlsruhe. Der Großherzog er=
widerte
mit Worten des herzlichſten Dankes für die
treuen Glück= und Segenswünſche, welche der Ober=
bürgermeiſter
namens der lieben Haupt= und Reſidenz=
ſtadt
Karlsruhe dargebracht habe. Der Großherzog
wies auf die Bande hin, welche das großherzogliche
Haus von jeher mit der Stadt Karlsruhe verbanden,
und ſchloß mit den Wünſchen eines ſtetigen Wohl=
ergehens
und einer freien, glücklichen Entwicklung der
Stadt Karlsruhe. Der Großherzog brachte ſodann ein
begeiſtert aufgenommenes Hoch auf Karlsruhe und die
badiſche Heimat aus. Hierauf ging ein eindrucksvolles
Huldigungsſpiel in Szene, welches in dem allgemeinen
Geſange der Fürſtenhymne ſeinen Abſchluß fand. Nach
Rückkehr der fürſtlichen Herrſchaften im Schloß fand
daſelbſt Familienfrühſtück und Marſchalltafel ſtatt.
Nachmittags 2 Uhr 23 Min. trafen die Prin=
zeſſin
Heinrich von Preußen, Fürſt und
Fürſtin zu Bentheim, ſowie der Fürſt und die
Fürſtin zu Erbach=Schönberg hier ein. Kurz
darauf erfolgte die Ankunft des Erbprinzen zu Hohen=
lohe
=Langenburg als Vertreter des Fürſten zu Hohen=
lohe
=Langenburg. Das Großherzogspaar, ſowie der
preußiſche Geſandte von Eiſendecher waren zum
Empfange auf dem Bahnhofe erſchienen.
* Karlsruhe, 19. Sept. Der heutige Staats=
anzeiger
gibt eine große Reihe von Auszeichnungen
bekannt, die anläßlich der ſilbernen Hochzeit des Großher=
zogspaares
verliehen worden ſind.

Die Verhaftung des Friedberger Bankräubers.
* Die Blätter melden aus Berlin vom 19. ds. Mts.:
Der zweite der am Friedberger Bomben=Attentat beteiligte
Burſche, der 20jährige Dachdeckerlehrling Paul Werner,
iſt in Barmen verhaftet worden und nach Fried=
berggebracht
worden. Er wurde in einem Reſtaurant
von einem Schulkollegen erkannt. Er beſuchte die Schule
is Unterprima und beſchäftigte ſich eifrig mit Chemie.
Auf Grund ſeiner chemiſchen Kenntniſſe und da er ſpäter
das Schloſſerhandwerk erlernt hatte, konnte er leicht Bom=
ben
anfertigen. In ſeinem Beſitz wurden noch etwa
80 Mark gefunden und auf den Namen Karl Mohr lau=
tende
Papiere. Dieſe ſind, wie er erklärte, geſtohlen.
* Barmen 19. Sept. In ſeinem Geſtändnis
teilte der Bombenattent äter Paul Werner
noch mit, daß er die Schule bis Prima beſucht habe,
aber ſeine Studien nicht weiter habe betreiben kön=
nen
, da er wegen eines Einbruchsdiebſtahls zu einem
Jahr Gefängnis verurteilt worden ſei. Im Gefängnis
habe er dann ſeinen Komplizen kennen gelernt und ſei
mit dieſem übereingekommen, einen größeren Coup
auszuführen und dann nach Amerika auszuwandern.
Nach dem Frankfurter und dem Friedberger Attentate
habe er ſich in Frankreich und Belgien aufgehalten,
aber die Sehnſucht nach der deutſchen Heimat habe ihn
nach Barmen geführt. Hier erfolgte ſeine Verhaft=
ung
in einem Automaten=Reſtaurant, in dem er von
einem ehemaligen Schulkameraden aus Kaiſerslautern
erkannt worden war, der ſeine Verhaftung bewirkte.
Auf die Ergreifung Werners war eine Belohnung
von 800 Mark ausgeſetzt.
* Gießen, 19. Sept. Auf die Nachricht hin, daß
Werner in Barmen verhaftet worden ſei, ordnete
die hieſige Staatsanwaltſchaft ſeine ſchleunige Verbrin=
gung
nach Gießen an. Werner traf geſtern in Beglei=
tung
eines Barmer Kriminalkommiſſars hier ein. Er
wurde durch Kriminalkommiſſare und zwei Gendarmen
am Bahnhof in Empfang genommen und in das Pro=
vinzialarreſthaus
eingeliefert.

frei betrachtet; man hat auch ſchon die verſchiedenſten
Verſuche gemacht, es durch Beſſeres zu erſetzen; in
welcher Weiſe, wird man dort zu zeigen Gelegenheit
nehmen.

* Eine Manöver= Schönheikskonkur=
renz
. Der deutſche Kronprinz, der als Führer
des 1. Bataillons des 1. Garde=Regiments zu Fuß am
Herbſtmanöver des Gardekorps teilnimmt, hat wieder
einmal köſtliche Proben ſeines Humors gegeben. Das
Bataillon befand ſich im Biwak bei Tremmen, wobei
ſich, wie üblich, auch viele Zivilperſonen der Umgegend
eingefunden hatten. Die Nachricht, daß der Kronprinz
ebenfalls im Biwak weile, verbreitete ſich mit Blitzes=
ſchnelle
, und namentlich die jungen Damen eilten in
die Nähe des kronprinzlichen Zeltes. Nach dem Ab=
kochen
des Mittageſſens wird allgemein im Biwak
Kurzweil getrieben. Auch Kronprinz Wilhelm iſt kein
Freund von Traurigkeit und beteiligte ſich an den
Späßen der Mannſchaft. Als er die holde Mädchenſchar
erblickte, kam ihm ein guter Gedanke: Er proklamierte
eine Schönheitskonkurrenz und beſchenkte die Preis=
trägerinnen
mit Schokolade und anderen Süßigkeiten,
und, als der ganze Vorrat erſchöpft war, mit ſeinen
Zigaretten. Galanter als zurzeit Paris hatte er zum
Schluß allen Damen Preiſe zuerkannt. . . . Eine ganz
beſondere Auszeichnung wurde drei jungen Damen
zuteil, die der Kronprinz bat, ſeinen gerade nicht an=
weſenden
Küchenchef zu vertreten und ihm auf dem
offenen Holzfeuer für ſich und ſeine Offiziere einige
Eierkuchen zu backen. Die Feuerprobe wurde glän=
zend
beſtanden. Dem Kronprinzen mundeten die Eier=
kuchen
ſo vorzüglich, daß er den Biwak= Kochkünſtle=
rinnen
ſeine größte Hochachtung ausſprach.

CK. Goethe und die Weimarer Stra=
ßenjungen
. Eine recht aktuelle Beſchwerde Goethes
an die Großherzogliche ſächſiſche Landesdirektion, die

gerade in dieſen Tagen des reifen Obſtes und der auf=
platzenden
Kaſtanien wohl mancher friedliche Bürger
ſich zu eigen machen möchte, iſt in dem neueſten, bei
der Dieterichſchen Verlagsbuchhandlung in Leipzig er=
ſcheinenden
Goethe=Kalender zu leſen, den nach dem
Tode ſeines Begründers Otto Julius Bierbaum der
Goetheforſcher Karl Schüddekopf herausgibt. Unter
dem 15. Auguſt 1817 nimmt ſich hier Goethe die Frei=
heit
auf einige in den Promenaden verübte Unarten
aufmerkſam zu machen: In der Ackerwand ſteht eine
Reihe Kaſtanienbäume, ſo nun die Früchte einiger=
maßen
zu reifen anfangen, werfen die Knaben mit
Steinen danach, ohne ſich im mindeſten um die Vor=
übergehenden
zu bekümmern. Ferner wird man nicht
nur auf gedachter Straße, ſondern auch in den Gärten
beläſtigt; nach Obſtbäumen, die an der Mauer her
ſtehen, werfen unbändige Knaben, bei noch völlig un=
reifen
Früchten, Steine, ja Knittel, und der Beſitzer,
in Gefahr, auf eigenem Grund und Boden verletzt zu
werden, ſieht ſich in der Hoffnung getäuſcht, ſeine
Früchte zu genießen. Ja, was ganz ſeltſam ſcheinen
muß, dasſelbe geſchieht mitten im Winter an uunbelaub=
ten
Bäumen, auf denen nicht etwa ein Neſt oder ſonſt
etwas zu bemerken iſt, welches Aufmerkſamkeit oder
Begierde erregen könnte. Wie denn der Gensd’armes
Lenger, dem ich die bis in die Mitte meines Gartens
geflogene Steine vorgewieſen habe, bezeugen kann.
Möge es einer hohen Behörde gefallen, dieſen, die
öffentliche und private Sicherheit gefährdenden Un=
arten
durch weiſe Anordnung und kräftige Maßregeln
für die Zukunft zu begegnen. Weil ich nicht gern in
meinen Privatangelegenheiten den höheren Behörden
beſchwerlich falle, ſo hielt ich Vorſtehendes eine zeitlang
zurück; da ich aber nach meiner Rückkunft von Jena,
bei gegenwärtig reifenden Früchten, den Unfug immer
wachſend antreffe, ſo ſah ich mich genötigt, dieſes ge=
ziemende
Erſuchen endlich abgehen zu laſſen. Wobei

ich zugleich bewähren kann, daß es eine öffentliche Sache
ſei; denn indem ich, aus meiner Gartentür heraus=
tretend
, dergleichen frevelnde Knabe zur Zucht verwies,
ſtimmten mehrere von ihren Krautländern zurückkeh=
rende
Menſchen in meine Rede mit ein, verſichernd: daß
ſie auf dieſem ſo gangbaren und unvermeidlichen Wege
durch ſolchen beſchwerlichen Unfug getröffen und ver=
letzt
zu werden öfters in Gefahr geriethen. Weshalb
ich denn meinen obigen Vortrag auch im Namen dieſer
in häuslichen Geſchäften, beſonders gegenwärtig, not=
gedrungen
hin= und herwandelnden Perſonen geneig=
ter
Gewährung hochachtungsvoll zu empfehlen nicht
länger anſtehe.
* Muſik im Gefängnis. Aus London wird
berichtet: Die Heilsarmee hat ſoeben ein neues Ex=
periment
verſucht. Es iſt beſchloſſen worden, von jetzt
ab die Kapellen der Armee, die zu den beſten Muſik=
kapellen
Englands gehören, in den Gefängniſſen ſpie=
len
zu laſſen. Das erſte Konzert dieſer Art wurde
kürzlich von einer Kapelle der Heilsarmee in Parkhurſt
gegeben, wo über tauſend Sträflinge ſich verſammelten
und zwei Stunden lang der Muſik zuhörten. Wenn
die Gefängnisdirektionen damit einverſtanden ſein
ſollten, werden ähnliche Konzerte jetzt in regelmäßigen
Zwiſchenräumen in allen Zuchthäuſern und Gefäng=
niſſen
gegeben werden.
* Wahres Geſchichtchen. In einem Gaſt=
haus
zu Gießen wurden, dem Gieß. Anz. zufolge, dieſer
Tage drei elektriſche Birnen durch neue erſetzt und die
alten einem Koch=Lehrmädchen übergeben mit der Be=
merkung
, die können Sie ſich einmachen Zum größ=
ten
Erſtaunen des Hotelbeſitzers fand er denn auch
richtig abends die drei Birnen ſorgfältig in Eſſig mit
Zwiebeln und Pfeffer eingelegt.

[ ][  ][ ]

Nummer 220.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 20. September 1910.

Seite 5.

Aus dem Geſtändnis Werners wird noch
folgendes mitgeteilt: Wegen eines Einbruches ſei er
zu einem Jahre Gefängnis verurteilt worden. Bei
der Verbüßung dieſer Strafe habe er Wingeß im Ge=
fängnis
kennen gelernt. Der Zellengenoſſe habe ſich
mit ihm darüber unterhalten, daß bei Bombenatten=
aten
leicht erhebliche Summen zu erwerben ſeien und
habe ihn wiederholt zur Teilnahme an einer der=
artigen
Tat zu bewegen verſucht. Schließlich habe er
ſich dazu auch bereit erklärt. Nach Verbüßung ſeiner
Strafe habe er ſeine in der Schloſſerei erworbenen
Kenntniſſe dazu verwendet, Bomben herzuſtellen. In
Gemeinſchaft mit Wingeß ſei dann ein Drohbrief an
den Kommerzienrat Mayer in Frankfurt
geſandt worden, in dem dieſer aufgefordert wurde, eine
erhebliche Summe herzugeben, andernfalls die Bombe
geworfen würde. Als Mayer nicht reagierte, ſei ihm
die Bombe gelegt worden. Um Geldmittel zu erlangen,
habe man dann das Friedberger Attentat ver=
abredet
, in der Erwartung, daß ſich nach einer Exploſion
im Rathaus das allgemeine Intereſſe den angerichteten
Verwüſtungen zuwenden würde. Man habe in dem
Rathaus die Bombe gelegt, um die nächſte Verwirrung
zu benutzen, in der nebenanliegenden Reichsbankſtelle
einen großen Coup auszuführen. In der Reichsbank=
ſtelle
ſei der Vorſteher allein anweſend geweſen. Um
ſich unkenntlich zu machen, hätten ſie ſich mit Geſichts=
masken
verſehen und dann den Vorſteher niederge=
ſchlagen
. Der Bankbeamte habe jedoch ſo viel Beſinnung
behalten, daß er um Hilfe ſchreien und die Aufmerk=
ſamkeit
anderer Perſonen dadurch auf ſich lenken
konnte. Um nicht ergriffen zu werden, ſeien ſie ge=
flohen
. Wingeß habe ſich dabei eines Rades bedient.
Die Verfolger, die ebenfalls Räder angewendet hätten,
ſeien ihm aber dicht auf den Ferſen geweſen, und da
ein Entkommen nicht möglich geweſen ſei, habe er ſich
durch einen Schuß aus dem Revolver getötet. Er,
Werner, ſei nach der entgegengeſetzten Richtung ruhig
ſeines Weges gegangen, habe ſich zunächſt friſche Wäſche
gekauft und dann eine Wanderung angetreten. Sein
Vorhaben, nach Amerika zu entweichen, ſei wegen
Geldmangels vereitelt worden.

Literariſches.
A. Hartlebens Volksatlas, enthaltend 86
Karten in 125 Kartenſeiten, nebſt 75 Spezialkarten und
Plänen. Mit Text und alphabetiſchem Namenregiſter.
Fünfte, vollſtändig umgearbeitete und erneuerte Auflage.
Groß=Folio=Format. Das Werk wird komplett in 25 Lie=
ferungen
zu 50 Pfg. In Halbfranzband gebunden 15 Mark.
(Lieferungen 25.) (A. Hartlebens Verlag in Wien.) Die
fünfte Auflage von A. Hartlebens Volksatlas erſcheint zu=
nächſt
in 25 Lieferungen und wird noch vor Abſchluß dieſes
Jahres auch in der kompletten Halbfranzband=Ausgabe
vorliegen. In welchem Hauſe wäre heute ein guter Atlas
entbehrlich? Jede Stunde bringt Fragen, die mit der
Erdkunde im Zuſammenhang ſtehen und die ſich jeder Ge=
bildete
beantworten muß.

Letzte Nachrichten.
(Wolffs telegr. Korreſp.=Bureau.)
* Berlin, 19. Sept. Der Reichskanzler iſt in
Berlin eingetroffen.
* Stuttgart, 19. Sept. Der Staatsanzeiger ſchreibt
unter dem geſtrigen Datum aus Friedrichshafen: Da die
neuralgiſchen Schmerzen, von denen der König unlängſt
befallen wurde, noch nicht ganz behoben ſind, die hiergegen
angewandte Bäderkur aber guten Erfolg verſpricht, ſo hat
ſich der König, um die Kur nicht zu unterbrechen, auf ärzt=
lichen
Rat hin veranlaßt geſehen, auf die Teilnahme an
den Karlsruher Feſtlichkeiten zu verzichten. Aus dem=
ſelben
Grunde wird auch wohl der Beſuch des Manövers
unterbleiben müſſen. Die Königin wird ſich heute abend
nach Karlsruhe begeben, der König aber behufs Erholung
und Luftveränderung am Dienstag nach Bebenhauſen
überſiedeln.
* Eſſen (Ruhr), 19. Sept. In der vergangenen
Nacht wurde bei einem Streit der Arbeiter Gardka
aus Rußland durch einen Stich ins Herz getötet;
der Täter klüchtete.
* Wien, 19. Sept. Nach amtlichen Feſtſtellungen
wurde das Automobil des Statthalters
Grafen Kielmannsegg geſtern nicht von einer
Gewehrkugel, ſondern von einem Gegenſtand aus der
Steinſchleuder eines Knaben getroffen. Es liegt
ein reiner Mutwillensakt vor. Uebrigens befand ſich
in dem Automobil nicht der Statthalter ſelbſt, ſondern
ſeine Gemahlin und ſein Neffe.
* Prag, 19. Sept. Die Emailwarenfabrik von
Ullmann u. Sohn in Budweis iſt geſtern abend zum
größten Teil niedergebrannt. Die Fabrik be=
ſchäftigte
340 Arbeiter.
* Mohacs, 19. Sept. Kaiſer Wilhelm begab
ſich geſtern früh um 4 Uhr zur Jagd. Um 9 Uhr wurde
in dem Kapellenzimmer des Jagdſchloſſes Meſſe abge=
halten
, der der Erzherzog Friedrich mit Familie bei=
wohnten
. Um 11 Uhr war in dem vor der Burg aufge=
ſchlagenen
Zelt evangeliſcher Gottesdienſt, an dem
Kaiſer Wilhelm mit Gefolge und Erzherzog Friedrich
mit Familie teilnahmen. Nachmittags begab ſich der
Kaiſer abermals zur Pürſche, ebenſo heute früh um
5 Uhr. Die Abreiſe erfolgt heute abend.
* Rom, 19. Sept. Der Papſt richtete an Pro=
feſſor
Deeurtius=Freiburg (Schweiz), den Ver=
faſſer
einer Studie über literariſchen Modernismus,
einen Brief, in dem er ſchreibt, er habe mit lebhaftem
Schmerz die von moderniſtiſchen Schriftſtellern in
Form von Romanen, Erzählungen und kritiſchen
Eſſays unternommenen Verſuche beobachtet, die gegen
die katholiſche Kultur oder die Einheit des wahren
Glaubens gerichtet ſeien. Der Papſt empfiehlt in
dieſem Schreiben den katholiſchen Erziehern und
Schriftſtellern, dieſe Bewegung zu bekämpfen, ſei es
dadurch, daß ſie die Vorteile der katholiſchen Kultur
hervorheben, die ſtets durch die Kirche, insbeſondere
durch den Papſt geſchützt ſei, ſei es, daß ſie mitarbeiten
an rechtgläubigen literariſchen Publikationen.
* Brüſſel, 19. Sept. Heute vormittag wurde in An=
weſenheit
des Königs die neuerrichtete en,gliſche Ab=
teilung
der Weltausſtellung eröffnet. Der
engliſche Geſandte Sir Hardinge dankte dem König für
ſein Erſcheinen und den Ausdruck der Sympathie, die
England zu ſchätzen wiſſe. Der König erkannte die Willens=
kraft
und den Mut an, mit denen England nach dem
Brand ſeine Ausſtellung in wenigen Wochen wieder her=
geſtellt
hat, und erklärte die Abteilung, die im Feſtſaal
untergebracht iſt, für eröffnet.
* Moskan, 19. Sept. Die beiden vor einigen Tagen
in Haft genommenen deutſchen Offiziere wur=
den
alsbald nach ihrer Feſtnahme wieder in Frei=
heit
geſetzt.

Hohenhauſen, 19. Sept. Ein Wagen, der einige
Kinder mit ihren Angehörigen zur Taufe bringen ſollte,
wurde, da die Pferde ſcheu wurden und durchgingen. gegen
einen Baum geſchleudert. Sämtliche Inſaſſen wur=
den
herausgeworfen. Der Kutſcher und ein Täufling
waren ſofort tot; ein Mädchen, zwei Frauen und ein
anderer Täufling wurden ſchwer verletzt.
HI. B. Wien, 19. Sept. Hier ſind bereits alle Vorberei=
tungen
für den überaus feſtlichen Empfang des
deutſchen Kaiſers getroffen worden. Der Bahnhof
in Hetzendorf iſt feſtlich geſchmückt. Sämtliche Mitglieder
des kaiſerlichen Hauſes, ſowie der öſterreichiſche Botſchafter
in Berlin Graf Szögyeny ſind hier eingetroffen.

Amtlicher Wetterbericht.
Oeffentliche Wetterdienſtſtelle Gießen.
Verlauf der Witterung ſeit geſtern früh:

Eine

geſtern bei Island erſchienene Zyklone zieht oſtwärts, wo=
bei
ſich an ihrer Südſeite über Nordſee und Kanal ein
Randwirbel entwickelt. Das Hoch über Deutſchland iſt
daher oſtwärts gewandert und brachte geſtern
heiteres Wetter. In der Nacht trat infolge Wärme=
ſtrahlung
ſtarke Abkühlung und Nebel eiu. Der weſt=
liche
Randwirbel rückt oſtwärts und bringt vorüber=
gehend
Trübung und Strichregen.
Ausſichten in Heſſen für Dienstag, den 20. Sept.:
Meiſt trüb und nebelig, vorübergehend ſtrichweiſe ge=
inger
Regen, kühl.

Heianstalt zür-Lungenkranke.

Schwarzwaldheim‟
SOHOMRERG bei Wildbad, württbg. Schwarzwald
Leit. Arzt: Dr. med, Bandelier, Spezialarzt f. Lungenkr.
Sommer- u. Winterk. Mäß. Pr. Prosp. fr. (15251M
Gegen d. Beschwerden d.Alters(Arterienverkalkung)
Zeugnis. Mit Vergnügen beſtätige ich Ihnen,
daß ich ſeit einigen Jahren das Waſſer Ihrer St.
Georgsquelle Biskirchen a. d. Lahn nicht nur als
Tafelwaſſer, ſondern auch als Mittel gegen mancherlei
Beſchwerden des Alters regelmäßig verwende und
ſowohl mit dem Geſchmack, als auch mit der Wirkung
ſehr zufrieden bin.
Dr. W. in B.
Preis für 25 Flaſchen Mk. 9. (18148II
17.
50
inkl. Verpackung ab Station Stockhauſen a. d. Lahn.
* Pan-Cigaretten
ſind den allerfeinſten 5 Pfg.=Cigaretten gleich und
koſten nur 3½ Pfg. per Stück. (17234a
Niederlage Darmſtadt:
Tzakiri, Kaſinoſtraße 2.

DDie Höhere Handelsſchule Landau (Pfalz) beginnt
ihr 15. Schuljahr am 13. Oktober 1910. Die Anſtalt
weiſt zwei Abteilungen auf: Die Handelsrealſchule für
Schüler von 11 bis 20 Jahren, die halbjährigen Handelskurſe
für junge Leute im Alter von 16 bis 20 Jahren. (181537f
Die teuren Zeiten! So klagt heute jedermann und
beſonders jede ſorgende, auf das leibliche Wohl der
Ihrigen bedachte Hausfrau. Es muß an allen Enden
geſpart werden. Ein gutes Prinzip iſt es, nie unerprobte,
angeblich billige Nachahmungen zu kaufen, ſondern beim
Alten, Bewährten zu bleiben. Dies gilt auch für die mit
Recht ſo beliebte Maggi=Würze. Die echte Maggi=
Würze iſt außerordentlich ausgiebig und hilft wirklich
ſparen.
(K18187,34
ufgeſprungene Hände. Dieſes Uebel welches dem
zarten Geſchlecht namentlich im Winter ſtark an=
haftet
, kann durch Obermeyers Herba=Seife
leicht vermieden oder beſeitigt werden. Nach zahl=
reichen
Dankſchreiben hat ſich Herba=Seife gegen auf=
geſprungene
Hände, ſpröd. Haut, Hautunreinigkeiten und
dergl. hervorragend bewährt und wird deshalb auch von
Aerzten in allen dieſen Fällen warm empfohlen. Die
Seife iſt in allen Apotheken, Drogerien, Parfüm. zu
50 Pfg. und M. 1. per Stück erhältlich. (18147f
Krhebender Genuß. Bummel trifft am Tage nach
der Menſur ſeinen Kneip= und Milzbruder Froſch,
dem der Kopf bis auf Augen, Mund und Naſe ver=
bunden
iſt. Junge, ſchreit er ihn verwundert an,
wie ſchauſt aus! Schneeſieber oder Mumie? Das
ging ja noch, wenn man bloß nicht jeder Genuß ab=
geſchnitten
wäre. Einen werden wir gleich haben.
Hier ſteck Dir ’ne Salem Aleikum ins Geſicht
Siehſte, jetzt,genieße und geneſte und ſiehſt wie’n Kultur=
menſch
aus.
(C18145,60

amiliennachrichten.

Clara Oestreich
Sally Nassauer
VERLOBTE
Seligenstadt (Hessen)
Darmstadt
September 1910.

Statt beſonderer Anzeige.
Sonntag früh 8½ Uhr verſchied nach
kurzem ſchweren Leiden plötzlich an einem
(18173
Herzſchlag
Julie Plitsch.

Um ſtille Teilnahme bitten
Gertrude Plitsch Ww. und
Familie Wenzel, Ob.=Poſt=Aſſiſtent.
Darmſtadt, 20. September 1910.
Die Beerdigung findet heute vormittag 11 Uhr,
vom Portale des Friedhofes aus, ſtatt.

Todes-Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Verwandten, Freunden und Bekannten
hiermit die traurige Nachricht, daß mein guter
Gatte, unſer Vater und Schwiegervater
Herr Rechnungsrat
Ludwig Müller
nach kurzem ſchweren Leiden ſanft verſchie=
den
iſt.
(18197
Die tieftrauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt,
19. September 1910.
Berlin,
Die Einäſcherung findet Mittwoch, den 21. Sept.,
in Offenbach ſtatt.
Blumenſpenden dankend abgelehnt.

Todes-Anzeige.
Allen Verwandten, Freunden und Bekannten
die traurige Nachricht, daß heute morgen
¾9 Uhr unſere liebe gute Mutter, Großmutter,
Schweſter, Schwiegermutter, Schwägerin und
Tante
(18169
Frau
Elise Bindewald Wwe.
geb. Ferron
nach langem, qualvollem Leiden ſanft dem
Herrn entſchlafen iſt.
Bie trauernden Hinterbliebenen:
Familie Wilh. Bindewald.
Darmſtadt, den 19. September 1910.
Die Beerdigung findet ſtatt: Mittwoch, den
21. Sept., nachmittags 5¼ Uhr, vom Trauer=
hauſe
, Neue Ireneſtr. 20, aus.

Todes-Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten die
ſchmerzliche Mitteilung, daß es Gott dem All=
mächtigen
gefallen hat, unſern lieben Vater,
Bruder, Schwager, Onkel, Schwiegerſohn und
(18188
Bräutigam
Herrn Ingenieur
Joseph Heinrich
Samstag abend 10 Uhr nach langem, ſchwerem
Leiden, im Alter von 40 Jahren, zu ſich zu
rufen.
Darmſtadt, den 19. September 1910.
Im Namen der trauernden Angehörigen:
Walter Heinrich,
Familie Karl Heinrich, Mainz,
Barbara Lapius, geb. Heinrich, Paris,
Familie Chr. Chriſt,
Joh. Heldmann.
Die Beerdigung findet Dienstag, den 20. d. M.,
nachmittags 2 Uhr, vom Städtiſchen Kranken=
hauſe
(Grafenſtraße) aus, ſtatt.

Todes-Anzeige.

Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht,
verehrliche Mitglieder von dem Ableben unſeres
Clubkameraden
(18166
Herrn Ingenieur
Joseph Heinrich
in Kenntnis zu ſetzen.
In demſelben verlieren wir ein treues,
kameradſchaftliches Mitglied; wir werden dem=
ſelben
ein ehrendes Andenken bewahren.
Darmſtadt, 19. September 1910.
Der Vorstand
des Darmstädter Bicycle-Club.
Die Beerdigung findet Dienstag nachmit=
tag
2 Uhr, vom Städt. Krankenhaus aus, ſtatt.
Zuſammenkunft daſelbſt.
Um recht zahlreiche Beteiligung wird ge=
beten
.

[ ][  ][ ]

Seite 6.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 20. September 1910.

Nummer 220.

Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem Hinſcheiden meines lieben unvergeßlichen
Gatten, unſeres guten Vaters (B18179
Herrn Peter Wenz
Privatier
ſage ich Allen meinen innigſten Dank. Beſonders
Dank auch meiner lieben Nachbarſchaft für die
bereitwillige Hilfe, die ſie mir zuteil werden ließen.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Marie Wenz Wwe.,
geb. Erker.

Dankſagung.
Für die überaus zahlreichen Blumenſpenden
und herzliche Teilnahme bei der Beerdigung
unſerer lieben Verſtorbenen ſagen wir Allen auf
dieſem Wege unſeren herzlichſten Dank. Dem
Herrn Pfarrer für ſeine troſtreiche Grabrede und
den Schweſtern der Stadtgemeinde für ihre liebe=
volle
Pflege während der Krankheit unſeren be=
(18189
ſonderen Dank.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Friedrich Hoffmann.

Beſtellungen

auf das

Gewerbe=Muſeum, Neckarſtraße 3. Täglich geöffnet
v. 1112½ Uhr, Sonntags v. 111 Uhr. Eintritt frei.

Darmſtädter Tagbratt
werden in der Expedition, ſowie von allen
Poſtanſtalten entgegengenommen.

Tageskalender.
Hoftheater, Anfang 7 Uhr (Ab. A): Fidelio.
Wiederbeginn der Proben des Kirchengeſang=
vereins
für die Stadtkirche um 8 Uhr im Gemeinde=
haus
, des Inſtrumentalvereins=um 8½ Uhr in der
Loge.
Konzert um 8 Uhr im Hotel Heß.
Konzert um 8 Uhr im Perkeo.
Ausſtellung des Deutſchen Künſtlerbundes (geöffnet
v. 10 Uhr ab). Sonntags v. 1 Uhr ab Eintritt 50 Pfg.
Gemälde=Ausſtellung im Haus Chriſtianſen auf
der Mathildenhöhe (geöffnet von 106 Uhr).
Verſteigerungskalender.
Mittwoch, 21. September.
Farben=, Lagerſchuppen=ꝛc. Verſteigerung um
9 Uhr Woogsplatz 13.
Mobiliar= ꝛc. Verſteigerung um 10 Uhr Runde=
turmſtraße
16.
Mobiliar= ꝛc. Verſteigerung um 3 Uhr in der
Ludwigshalle‟.
Gelände=Verpachtung um 5 Uhr (Zuſammenkunft
an dem Bahnviadukt der Pallaswieſenſtraße).
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil und Letzte Nachrichten: i. V. Dr. Otto
Waldaeſtel; für den Inſeratenteil: Ji. Kroſt, ſämtlich in
Darmſtadt. Für den redaktionellen Teil beſtimmte
Mitteilungen ſind an die Redaktion des Tagblatts zu
adreſſieren. Etwaige Honorarforderungen ſind beizu=
fügen
; nachträgliche werden nicht berückſichtigt. Un=
verlangte
Manuſkripte werden nicht zurückgeſandt.


Martinstrasse

iſt eine elegante Wohnung, enthaltend ſechs
Zimmer, Küche, Bad, Veranda, Gas und
elektriſches Licht, Fremdenzimmer, Mädchen=
zimmer
, Mitbenutzung der Waſchküche,
Bügelzimmer, Bleichplatz und Trockenboden,
auf 1. Oktober zu vermieten, eventuell auch
früher. Näheres Martinſtraße 74 bei
(B12908ids
C. W. Braun.
Sosesstessessssssessessoeee
Heidenreichstr. 17
in herrlicher freier Lage
feine herrſchaftliche 6=Zimmerwohnung,
III. Obergeſchoß, mit Mädchenzim., Frem=
denzimmer
, Bad, alles der Neuzeit entſpr.
ausgeſtattet, ſofort beziehbar, zu vermieten.
Wegen Beſichtig. u. näherer Beſprechung
wende man ſich nur Soderſtr. 48, pt. (17526ids
Soossssocsessssgosssesseesee

Parcusstr. 1, Beletage,
5=Zimmerwohnung mit allem Zubehör per
1. Oktober zu vermieten. Zu erfragen bei
Bodenheimer, Rheinſtr. 26, Bur. (13285t
16869t) Saalbauſtraße 16, ſchöne Fünf=
Zimmerwohnung zu vermiet. Näh. part.
17933a) Soderſtr. 52 (Bäckerei Krauß,
eine ſchöne Wohnung, 5 Zimmer, Eckhaus,
1. Stock, per ſofort zu vermieten.

Bh

Georgenstrusse

2

2. Stock, in guter Lage, eine nette Wohnung,
4 Zimmer, Küche, Veranda, 2 Speicher, ſehr
bald beziehbar, zu vermieten. (*22700soi

Pallaswiesenstrasse 1
eine ſchöne 4=Zimmer=Wohnung ſofort zu
vermieten. Näheres parterre. (15608ids
16595ids) Ireneſtraße 11, nächſt der
Frankfurterſtraße, 1. Stock, große, helle
4=Zimmerwohnung mit allem Zubehör
wegzugshalber ſofort oder ſpäter zu ver=
mieten
. Näheres parterre.

Zim

Nieder-Ramstädterstr. 31
1 ſchöne 3=Zimmerwohnung im Hinterbau
ſofort zu vermieten. Näheres bei Bäcker
Wenner.
(17853t
Heinheimerstrasse 76
ſchöne 3=Zimmerwohnung per 1. Oktober
zu vermieten.
(13588dsi
Vorderhaus, 1. St.,
Neue Niederſtr. 11, hübſche neuzeitliche
3=Zimmerwohnung p. ſof. billig. (B17251

Moosbergstrasse 48
2X3=Zimmerwohnung ſofort zu ver=
mieten
. Näheres Anton Fischer,
Frankfurterſtr. 12/14. (17474a

Kiesſtraße 18
hübſche Drei=Zimmerwohnung. Näheres
parterre oder Soderſtraße 6½. (17390ids
*22942im) Kiesbergſtraße 62, parterre,
3=Zimmerwohng. mit kompl. Bad ſof. zu verm.
*22990imd) Pädagogſtraße 2, 3=Zimm.=
Wohnung zu verm. Näheres Hügelſtr. 2, I.

Die Ausstellung
der Niedelfldte
beehren sich ergebenst anzuzeigen
Geservy.WVerkef
Ecke Wenck- und Pankratiusstrasse
Ecke Pallaswiesen- u. Viktoriastrasse
Manufaktur-, Putz- u. Kurzwaren.

(18194is)

*23001) Erbacherſtraße 9, Manſarde,
ſchöne 2=Zimmerwohn., Waſchk. u. Bleichpl.,
ſonſt. Zubehör, ſofort zu vermieten. Preis
16 Mk. Näh. Hinterhaus part.

e etet r et. .
ſardenzimmer mit Kochofen zu vermieten‟

15477ids) Fuhrmannſtr. 7 eine freundl
Wohnung, monatlich 14 Mark.
*22945im Lauteſchlägerſtr. 14, zwei kleine
Wohnungen per 1. Oktober zu vermieten.
18161ik) Große Kaplaneigaſſe 37,
kleine Wohnung.
*22946) Hochſtraße 10, kleine Wohnung
zu vermieten, 13 Mk. monatlich.
*22929im) Schloßgaſſe 15 kl. Wohnung

15747id) Eliſabethenſtraße 17, Lader
per ſofort zu vermieten.
Lauteschlägerstrasse 18,
ſchöner Laden mit oder ohne Wohnung
(16950ids
zu vermieten.

Großer Lagerraum
(160 Um), Mittelpunkt der Stadt, hell, luftig,
trocken, 6 m hoch, parterre, mit Zufahrt,
Oberlicht, ſofort zu vermieten. Offerten
u. Anfragen unter T 87 an die Expedition
dieſes Blattes.
(18137ido

18167a) Kiesſtraße 21, eine Werkſtatt
als Lagerraum zu vermieten.
18160if) Alexanderſtraße 3, geräumige
Werkstätte für Spengler oder Fahrrad=
reparateur
geeignet, ſofort zu vermieten.

15381ids) Hübſch möbl. Zimmer an
Beamten oder Kaufmann zu vermieten.
Hügelſtraße 4, 2. Stock.
15923ids) Steinſtr. 8 mehrere möbl. ſchöne
Zimmer mit Gas, zuſ. oder getrennt, mit
oder ohne Küche zu vermieten. Näh. part.
16290ids) Neckarſtraße 16, Gartenbau,
gut möbl. Wohn= u. Schlafz. m. Schreibtiſch.
Hölgesstrasse 1, I. Stock,
ſchön möbl. Zimmer mit od. ohne Penſion
an beſſ. Herrn p. ſofort zu vm. (15666ids
Seitenbau, ein möbl. Zim=
Schützenſtr. 18, mer zu verm. (16422ids
17397ids) Frankfurterſtraße 58, parterre,
2 möbl. Zimmer in feinem Hauſe.
Eschollbrückerstr. 1, I.
gut möbl. Wohn= u. Schlafzimmer, mit
Bad, elektr. Licht u. Teleph. zu verm. (17583ids
28 Mk. pro Monat
fein möbl. Wohn= u. Schlafzim., ſep. Eing.
Eliſabethenſtraße 44, 1. St. (17832ids
18023ids) Frankfurterſtraße 74, I., ein
gr. u. kl., gut möbl. Zimmer mit Penſion
zu vermieten. Nähe der Merk’ſchen Fabrik
und Hochſchule.
1. Et., hübſch möbl.
Mühlſtraße 68, großes Zimmer mit
ſchöner Ausſicht, mit oder ohne Penſion,
billig zu vermieten.
(*22834sid
ſchön möbl. Zimmer
Rückertſtraße 13 mit Kabinett per
1. Oktober zu vermieten. (B17882oids
17896a) Marktpl. 7, I., möbl. Zim. ſofort.
B17951) Wilhelmſtr. 51, 1. Stock, ſchön
möbl. Zimmer, eventl. Wohn= u. Schlafzm.
Heidelbergerstrasse 29, I.
elegant möbl. Salon mit Schlafz. (B17944t

18069a) Dieburgerſtr. 56, part. möbl. Zimmer zu vermieten.

17459if) Sandbergſtraße 54,
3=Zimmerwohnung per 1. Oktober.

und

Rossdörferstr. 33, parterre
2 Zimmer u. Küche an einz. Dame. (18132is
16951t) Mathildenplatz 11, kl. Zwei=
Zimmerwohnung.
Sch
sgartenstrasse 21
2= od. 3=Zimmerwohn. z. 1. Okt. (17878a

17860a) Eliſabethenſtraße 37, 2. Stock,
zwei gut möblierte Zimmer zu vermieten;
das eine event. mit zwei Betten.
16870t) Saalbauſtraße 16 möbl. Zim.
zu vermieten. Näheres parterre.
17837t) Wienersſtr. 40, I., möbl. ſep.
Zimmer monatl. 15 Mk.
*22524fsoi) Luiſenſtraße 32, b. Gg. Wedel,
einfach möbl. Zimmer zu verm.
16285is) Karlſtr. 10, II. St. links, gr..
hübſch möbl. Zimmer.
B17881oids) Rückertſtraße 13 gut
möbliertes Zimmer, event. Wohn= u. Schlaf=
zimmer
per ſofort zu vermieten.
B17339t) Heidelbergerſtr. 29, I., möbl.
Zimmer mit Penſion, 50 Mk., zu verm.
12515ids) Eliſabethenſtr. 23, II., m. Z. z. v.

*22853soi) Wendelſtadtſtraße 30, 2. St.
links, kann anſtändiger Arbeiter Koſt und
Wohnung erhalten.
18106t) Viktoriaſtr. 24 gut möbl. Zimm
18107t) Mühlſtr. 58, 3. St., Kapellplatz=
gut
möbliertes Zimmer zu vermieten.
*22893oim) Waldſtraße 18, parterre,
möbliertes Zimmer mit ſep. Eingang.
*22906oi) Eliſabethenſtr. 25, Hinterhs.,
kann anſtändiger Arbeiter Schlafſtelle erh.
1. Stock, ſchön möbl.
Liebfrauenſtr. 98, Zimmer mit ſepar.
Eingang an anſtänd. Herrn. (*21000imdfsc
15403if) Hofſtallſtr. 8, 1. St. l., ſch. möbl.
Zimmer zu vermieten.
17237ik) Kaſinoſtraße 12, 2. Stock lks.,
ſchön möbl. Zimmer an beſſ. Herrn zu vm.
*21692sid) Soderſtr. 79, II., mbl., ſep. Zim,
*22976) Landwehrſtraße 31, Seitenb. I. I.
ſchön möbl. Zimmer billig zu vermieten.

17776t) Schön möbl. Zimmer. Näh.
Waldſtr. 12 im Zigarrenladen.
*22971im) Karlſtraße 32, Hinterhaus,
einf. möbliertes Zimmer ſofort zu vermiet.
18163imfs) Hölgesſtraße 10, ein ſchönes
möbl. Zimmer billig zu vermieten. Hb.
findet ſchönes
Besseres Greschaftstrauiell ruh. Zimmer
möbl. oder unmöbl. in beſſerem Hauſe zu
mäßigem Preis. Riedlingerſtr 39, I. (*22953
18162if) Ecke Schul= u. Kirchſtraße 27,
freundl. möbl. Zimmer zu verm.
18159t) Luiſenſtraße 6, III., ſchön möbl.
Zimmer ſofort zu vermieten.
18158ids) Riedlingerſtraße 17, I., fein
möbl. Wohn= u. Schlafzimmer ſof. zu verm.
18140a) Hoffmannſtraße 5½, 1. Stock,
ein ſchön möbl. Zimmer zu vermieten.
II. I., ein möbliertes
Gervinusſtraße 41, Zimmer mit und
(*22938im
ohne Koſt zu vermieten.
*22930ids) Viktoriaſtraße 58, II. rechts,
neu hergerichtetes, möbliertes Zimmer.
*22997) Schillerplatz 4, II., ſchön möbl.
Zimmer zu vermieten.
*23003) Alexanderſtraße 6 (Laden) gut
möbliertes Zimmer an anſtändige Dame
zu vermieten.
Möbl. Zimmer
Eberstadt. zu vermieten,
evtl. kann ältere Dame ein Heim finden
(*22948
Müllerſtraße 24, parterre.

Teichausſtraße 21.
ſchönes Vereinslokal zu verm. (*22824si

Ein ſchwarzes Tuch=Bolero und ein
ſchw. Frauen=Capes billig zu verkauf.
Kahlertſtraße 22, II.
*23008)

u verkaufen: 1 rotes Plüſchſofa u. 6 rote
Plüſchſtühle Kiesſtr. 68, II. (*22979im

zu kaufen
unger Rehpinscher geſ. Off.

unt. T 91 an die Exp. ds. Bl.

(18172im

Näh. Kiesſtraße 86.

ſehr wachſam, wegen Weg=
Wolfshund, zug billig zu verkaufen.
(*22981

10 M. alt, kräſt.
Neutſche
glatth. Pinſcher=Rüde, ſehr wachſam
1 J. alt, Prachttier,
Loxterrier=Ridt, zimmerrein, gut ge=
ogen
, zu verk. Kranichſteinerſtr. 6, III. (*23017

Gescharlsverkauf
auch als Kapitalanlage.
Wegen Todesfall des Beſitzers ſetzen
deren Erben das Objekt dem Verkauf aus.
Geſchäftshaus 4ſtöckig mit 3 Läden, Bäckerei,
Metzgerei, Konditorei, alle haben bis jetzt
Geſchäft mit gutem Erfolg darin betrieben,
ſehr verkehrsreiche Straße, gute Geſchäfts=
lage
. Für Kapitaliſten wie Gewerbetreibende
brillante Exiſtenz. Verkaufsverhandlung
ſowie nähere Auskunft nur bei Heinrich
Castritius, Darmſtadt, Kahlertſtraße 38,
Immobilien= und Hypothekengeſchäft, Tele=
phon
1382. Sprechſtunden von ½2 bis
(18006a
½4 Uhr.

Angebot.

Ein Landhaus für 8500 Mark
iſt ſofort unter ſehr günſtigen Be=
dingungen
zu verkaufen.
Anzahlung 1000 Mk. Reſt kann
bei dem Verkäufer ſtehen bleiben zu
4 %. Reflektanten wollen Offerten
unter T 95 an die Expedition ds.
Blattes einreichen.
(18183a
Soosoesosoltst

braucht ca.
Geschäftsmann 810000 Mk.
Verzinſung 6 pCt., monatliche Rückzahlun=
gen
von 500 Mk., gegen eine Sicherheit von
uber 20000 Mk. Gefl. Off. unt. T 68 be=
fördert
die Exp. ds. Bl.
(*22890oi

15000 Mark
zur Ablöſung beſtehender 2. Hypoth. geſucht.
Off. unt. I 90 an die Exp. d. Bl. (*22959

[ ][  ][ ]

Nummer 220.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 20. September 1910.

billige Gelegenheitsposten

In Kioider unbiusehstoken
nanmannnannnananananunanungnannnanusnannnnanuannnangunnnannnunanunnnannanansunnn

Einfarbige und gemusterte
Stoffe
Blusenstoffe
vorzüglich auch für Kinderkleider
geeignet.

weit unter dem
regulären Preis!
Posten 2
Meter

Mk.
hervorragend schöne reinwollene
: Diagonal-Cheviots
: in allen modernen Farben.

Regulärer Preis weit höher!

Bitte um Beachtung meiner
Schaufenster!

Feoder-Kaisruls

Markt 10.

Mitglied des Rabatt-Spar-Vereins
(18186if)

Am Rathaus.

Bände Schloſſers Weltgeſchichte,
15 6 Bände Vibliothek der Unterhal=
tung
und des Wiſſens, mehrere Romane
(Heimburg), eine Guitarre=Zither u. ſ. w.
billig zu verkaufen
(*22986
Saalbauſtraße 78, parterre.

1

gut erhaltener Diwan billig zu ver=
kaufen
Mühlſtr. 62, part.
(*22978

1 getrag. warmer
Billig zu verkaufen: Winter= Herren=
mantel
mit Rad zum abknöpfen, 1 dreiflam.
Gasherd, 1 eiſerne Bettſtelle, 1 Fiſchglas=
glocke
, mehr. Jahrg. Sonntags=Zeitung fürs
Deutſche Haus. Näheres Exped. (*23009

Frauen-Haare
ausgekämmte ſowie abgeſchnittene, kauft
zu höchſten Preiſen
(*23022im
Bleichſtraße 40, rechts, Manſarde.

Entflogen
Diſtelfink=Baſtard mit rotem Kopf. Gegen
zelohnung abzugeben Landskronſtraße 53,
(*23058
1. Stock.

Seite7.
Waggon
hochprima Zweischen
empfiehlt bei 10 Pfd. 12 Pfg., 50 Pfd.
11 Pfg., 100 Pfd. 10½ Pfg. (*22992
Bernhard Held,
Obst-Massenverkauf,
Karlſtraße 24. Telephon 478.

Dlennholz-Oerkauf.
Heute, den 20. September, wird Löffel=
gaſſe
Nr. 8, von vormittags 7 Uhr an,
kleingeſchnittenes Brennholz, das tannene
zu 1.10 Mk. und eichenes zu 1.30 Mk. per
Zentner verkauft.
(*22982

eiſerne Bettſtelle und 1 Hängelampe
1 zu verkaufen Lauteſchlägerſtraße Nr. 4,
2. Stock.
(*22983.

tollverlt-Automat billig zu verkaufen
*23002)
Alexanderſtraße 6, Laden.

zut erhaltene Laden=Einrichtung für
Spezerei=Handlung billig zu verkaufen.
Näheres Expedition.
(18184a

Tüchtige, geeignete, kautionsfähige
Wirtsleute
für Lokale in Darmſtadt geſucht. Offert.
u. 22001 an D. Frenz, Mainz. (D18097,41

Mehſtcher e getege
billig zu verkaufen. Näheres im Laden
Ecke Herdweg und Karlſtraße. (B18181 teil. ſpan. Wand, 1 gr. Backenſeſſel,
41 kl. Sopha zum Aufklappen, bill. zu
verkaufen Herdweg 105, I.
(*23015 zu verkaufen (*23013im
2 Plattofen Forſtmetſterſtraße 20. Schreibisch mit 2 Regalen,
Schlauch, ca. 8 Mtr. lang, Wagenlaterne
und anderes billig zu verkaufen
*23004)
Alexanderſtraße 6, Laden.
interpaletot für einen Herrn für Mk. 14 zu verkaufen Dieburgerſtr. 5,
Seitengebäude.
(18175 wird aufs Land in gute, ge=
Kind wiſſenhafte Pflege genommen.
Offerten unt. E. B. 100 Eberstadt,
postlagernd.
(18176imd
wird in Eberſtadt in Pflege ge=
Kind nommen. Offerten unter T 89 an die Expedition ds. Bl. (*22947 Danch
erhalten guten Mittags- u. Abendtisch
von 60 Pfg. an
Alexanderſtraße 4, I. InProz.
Bf.
4 Oeſt.=Ungar. Staatsb. 161½
4 Oeſt. Südbhn. (Lomb.) 22½
4 Pennſylvania R. R. 128,50
InProz. Induſtrie=Aktien. 4 Ruſſen v. 1902 . . . 93,00 Mainzer Aktienbrauerei . 207,00
73,00
100,20 Werger=Brauerei
3½ Schweden . . . . . . . 92,10. Bad. Anil.= u. Sodafabrik 482,75 . 266,00
4 Serbier amort, v. 1895 84,00 Fabrik Griesheim
. . 520,00
4 Türk. Admin. v. 1903 87,50 Farbwerk Höchſt.
4 do. uniſiz. v. 1903 93,80 Verein chem. Fabriken Mannheim.
335,00
.165,00
91,90 Siemens & Halske . . . 258,00
4½ Chile Gold=Anleihe . 94,10 Adlerfahrradwerke Kleyer 444,80
99,70 Gelſenkirchen .
.216,50

Gross-braderer
ſucht in der Stadt und auf dem Lande
Wirtſchaften zu mieten. Es werden auch
Hypotheken geſtellt.
Offerten unter U 2 an die Expedition
dieſes Blattes.
(*23010

Zenuh

ſucht Drei= bis
Kinderloſes Ehepaar Vierzimmer=
wohnung
, möglichſt mit Bad, in ſchöner
Lage. Offerten erbeten unter 193 an die
Expedition.
(*22984

Student (Ausländer)
ſucht zwei möblierte Zimmer, ſep. Eingang,
vollſtänd. ungeniert. Angebote bitte zu
ſenden unt. 53 a. d. Exped. d. Bl. (*22819soi

Auf 1. Oktob. ſucht jüngerer Beamter
gut möbl. Zimmer
in der Nähe des Bahnhofs. Bedingung iſt
pünktliche und ſaubere Bedienung. Gefl.
Offert. unt. T 83 an die Exped. (18139

2 feine Damen
(Mutter und Tochter) ſuchen größ. ſaub.
möbl. Zimmer mit 2 Betten ohne Früh=
ſtück
in gutem Hauſe. Offerten mit Preis=
angabe
unter F. M. H. 1362 an Rudolf
Mosse, Frankfurt a. M.
(18152M

Möblierte Zimmer
für die Zeit vom 25. Sept. bis 9. Oktober,
möglichſt in der Nähe der ſtaatl. Turnhalle,
Soderſtraße, geſucht. Offerten mit Preis=
angabe
ſind zu richten an W. Hofferbert,
Rhönring 17.
(18157im
Srunger Kaufmann ſucht per 1. Oktober
a ein möbl. Zimmer mit Penſion im
üdlichen od. weſtlichen Stadtteil. Offerten
mit Preis u. U 1 an die Exp. ds. Bl. (*23019im

Student ſucht groß., luftig., ſchön möbl.
Zimmer, Nähe Hochſchule. Off. u. T96
an die Expedition.
(*22980

Lehrerin ſucht möbliertes Zimmer mit
Penſion. Offerten mit Preis unter
T 97 an die Expd.
(*22977.

Junger Kaufmann
ſucht möbliertes Zimmer mit Penſion im
Mittelpunkt der Stadt bei anſtändigen
Leuten. Offerten mit Preisangabe unten
T 85 an die Expedition ds. Bl. (*22939

Kurſe vom 19. September 1910.
Mitgeteilt von Hermann Reichenbach.

Bf. Staatspapiere. In Proz.
4 Dſche. Reichsſchatzanw.
3½ Deutſche Reichsanl..
do.
4 Preuß. Schatzanweiſg. 100,20
3½ do. Conſols . . . . 92,50
3 do. do.
4 Bad. Staatsanleihe . . 101,70
do.
3½
do.
4 Bayr. Eiſenbahnanl. . 101,20
do.
½
do.
4 Hamburger Staatsanl.
4 Heſſ. Staatsanleihe . . 101,50
do.
do.
Sächſiſche Rente .
Württemberger v. 1907 101,80
do.
½
5 Bulgaren=Tabak=Anl.
¾ Griechen v. 1887 .
¾/ Italiener Rente . . .
4½ Oeſterr. Silberrente .

do. Goldrente . .
do. einheitl. Rente 93,40
Portug. unif. Serie I
do. unif. Ser. III 69,75
do.
Spezial.
Rumänier v. 1903 . .
do. v. 1890 . .
do. v. 1905 .
4 Ruſſen v. 1880 .

100,00
82,50
83,10
83,10
83,50
84,70
91,30
82,60
101,10
90,00
80,50
83,00
92,40
47,30
97,50
98,80
67,10
12,00

91,00
92,00

Zſ.
4½ do. v. 1905 .
4 Ungar. Goldrente . . 94,10
4 do. Staatsrente . 91,751 Lahmeyer .
5 Argentinier . . . . . . 101,20 Schuckert
do.
5 Chineſ. Staatsanleihe 102,10 Bochumer Bb. u. Guß . . 235,75
4½
do.
5 Innere Mexikaner . . 100,00 Phönix, Bergb. u. Hütten=
3.
do.
4 Gold=Mexikan. v. 1904 95,25
5 Gold=Mexikaner . . .

Aktien inländiſcher
Transportanſtalten.
4 Hamb.=Amerika=Paket=
144,50
fahrt . . .
4 Nordd. Lloyd . . . . 110,90
4 Südd. Eiſenb.=Geſ. . . 121,50
Aktien ausländiſcher
Transportanſtalten.
4 Anatol. Eiſenb. 60%
Einz. Mk. 408 117,50
4 Baltimore & Ohio . . 106,70
4 Gotthardbahn . . . .

4½ Japaner . . . . . . . 97,80 Harpener . . . . . . . . . 200,00
69,50 betrieb .
. . . 248,20
Prioritäts=
Obligationen.
3½ Südd. Eiſenb.=Geſ. . . 89,80
4 Pfälzer Prt. . . . . . 100,40
3½ do.
91,90
4 Eliſabeth., ſteuerpfl. . 99,20
4 do. ſteuerfrei . 97,75
5 Oeſterr. Staatsbahn. 105,20
do.
4
97,60
do. alte .
3
5 Oeſterr. Südbahn . . 99,20
4
do.
80,60
do.
20
57,80
3 Raab=Oedenburger . . 75,00
Ruſſ. Südweſt. . . . . 90,70
4 Kronpr. Rudolfbahn

In Proz.
Bf.
75,80
2¾/0 Livorneſer . . . . .
4 Miſſouri=Pacific
4 Bagdadbahn Mk. 408 86,70
5 Anatoliſche Eiſenb. . .
5 Tehuantepec . . . . . 101,60

Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ.
Darmſtädter Bank .
Deutſche Bank . .
Deutſche Vereinsbank
Diskonto=Geſellſchaft .
Dresdner Bank .
Mitteldeut. Kreditbk. 119,60
Nationalbk. f. Deutſchl.
Pfälzer Bank .
Reichsbank
Rhein. Kredit=Bank
Wiener Bank=Verein

Pfandbriefe.
4 Frankft. Hypoth.=Bank
S. 16 und 17
3½ do. S. 19. . . . .
4 Frkf. Hyp.=Kreditverein
S. 1519, 2126
4 Hamb.=Hypoth.=Banl
do.
3½
4 Heſſ. Land.=Hyp.=Bk.
do.
4 Meining. Hyp.=Bank
do.
4 Rhein. Hypoth.=Bank
(unk. 1917) 100,10
31
do. (unk. 1914)
4 Südd. Bd.=Kr.=Bk.=Pf.
3½
do,

169,00
131,40
255½
127,00
189,50
159,60
124,20
104,90
144,70
139,00

100,20
92,00
99,50
100,50
90,50
101,60
92,30
101,00
91,00
91,00
100,30
92,50

Inß;z.
Bf.
Städte=
Obligationen
4 Darmſtadt .
3½ do.
91,70
4 Frankfurt.
100,90
3½ do.
93,20
-
4 Gießen .
3½ do.
4 Heidelberg
3½ do.
4 Karlsruhe
3½ do.
91,50
4 Magdeburg
3½ do.
4 Mainz
3½ do.
4 Mannheim
4 100,00
3½ do.
91,25
4 München .
3½ Nauheim
90,80
4 Nürnberg.
100,70
3½ do.
4 Offenbach.
99,70
3½ do.
4 Wiesbaden . . . . . . 100,00
3½ do.
4 Worms.
100,50
3½ do.
4 Liſſaboner v. 1886. 80,50
Verzinsliche
Anlehensloſe.
4 Badiſche Tlr. 100 164,50
3½ Cöln=Mindner 100
5 Donau=Reg. fl. 100 151,20
3 Holl, Komm. 100

InP.oz
Sf.
3 Madrider Fs. 100
4 Meining. Pr.=Pfand‟
briefe.
136,10
Oeſterr. 1860er Loſe 174,00
3 Oldenburger .
2½ Raab=Grazer fl. 150
Unverzinsliche
Anlehensloſe.
Augsburger
ſl. 7
Braunſchweiger Tlr. 20 205,30
Freiburger Fs. 15
Mailänder
Fs. 45
do.
Fs. 10
Meininger
fl. 7 37,10
Oeſterreicher v. 1864 100 546,00
do. v. 1858 100 445,00
Ungar. Staats 100 386,50
Venediger Frs. 30 41,40
Türkiſche
400 182,00
Gold, Silber und
Banknoten.
Engl. Sovereigns
20,38
20 Franks=Stücke
16,17
Oeſterr. 20=Kronen . .
16,90
Amerikaniſche Noten
4,19½
Engliſche Noten . . .
20,42
Franzöſiſche Noten . . . . 81,05
Holländiſche Noten . . . . 169,20.
Italieniſche Noten . . . . 80,50
Oeſterr.=Ungariſche Noten 85,00
Ruſſiſche Noten . . . . . .
Schweizer Noten . . . . . 80,90
Reichsbank=Diskonto .
ReichsbaukeLombard Z3f. 5%

[ ][  ][ ]

Seite 8.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 20. September 1910.

Nummer 220.

DARMSTADT
Telefon 1208
Mitglied des Rabatt-Spar-Vereins.

Ludwigsstr. 1.

(16936a

Das Lager der farbigen und schwarzen
Danor-Kolderetoff%
für Kleider und Blusen
ist für die kommende Saison ausserordentlich reich in allen Preislagen sortiert.
Seidenstoffe aller Art in schwarz und farbig.

Onterroohe

IDS Warcn

Sohur zon

Muster und Auswahlsendungen stehen gerne zu Diensten.

Gießener Pferde=Loſe

à 1 Mk.
ſind in allen bekamten Loſe=Geſchäſten
zu haben. Ziehung 29. September.
25000 Loſe und 14000 Mk. Gewinne.
General=Vertrieb: (16631a
Richard Buchacker, Giessen.
Daſ. 11 Loſe für Mk. 10.25 mit Liſte u. Porto.

1Waggon Schweizer Waſſerbirnen
ſowie mehrere Waggon
Brennzwetschen
zu kaufen geſucht. (18127ifm
Jac. Kleefeld, Schiltigheim i. Elſ.

Kleine Salon=Einrichtung
(grün) faſt neu, preiswert zu verkaufen
Schwanenſtraße 2, 1. Stock. (*22941imd

Eine Umzäunung, Draht, ungef. 70 m,
billig zu verkaufen
(*22931
Magdalenenſtraße 1, 1. Stock.

Gesucht

leichtes Fuhrwerk (Doppelpony). Das=
ſelbe
kann auch einzein angeboten werden.
Offerten mit Preisangabe unter T 86 an
die Expedition ds. Bl.
(18130

Wegzugshalber
einer Familie habe im Auftrag zu verk.:
hübſche Kücheneinrichtung, 2 polierte Bett=
ſtellen
mit Sprungrahmen 55 Mk. (auch
einzeln abzugeben; großer Kleiderſchrank
(poliert) 54 Mk., hübſcher Diwan 26 Mk.,
Chaiſelongue 19 Mk., Dienſtbotenbett 24 Mk.,
Kinderbettſtelle (Holz) 7 Mk.
*22951)
Karlſtraße 30.

Ein gebrauchtes, gut erhaltenes Fahrrad
Cmit Freilauf bilig zu verkaufen
*22962) Wendelſtadtſtraße 50, part.

Tebroch. Aepfel 8 Pfg. p. Pfd., Falläpfel
05 Pfg. p. Pfd. Hohlerweg 60. (*22957ido

Bucks

Wittmannstr. 4, Tel. 763
und
Wormsa. Rh., Gymnasiumstr. 3
(B17663

Atelier
für Architektur.
Bautechnisches Büro. Anfertigen von
Skizzen, Entwürfen und Bauplänen,
Bauleitung, Abrechnungen etc. von
Villen, Geschäfts- und Wohnhäusern,
Ladenbauten, Landhäuser, Klein-
wohnungen
. gewerbl. u. landwirtschaft-
liche
Gebäude, Mühlen, Fabrikbauten,
Bebaungspläne, Heizungen, Kosten-
anschläge
garantiert keine Ueber-
schreitungen
. Konzessions-, Gas-, Ent-
wässerungs
-Pläne, Umbauten, Unter-
haltungsarbeiten
, Gutachten, Gebäude-
Unterhaltungen. . .. . .. . . .

Feinste Beferenzen. Allerbilligste Berechnung.
Kostenlose Besuche zur Besprechungallerorts.


ſcheint
in grösster Auswahl

c. A. Stützer Nachf.
Schützenstrasse.

preisgekrönte Maſſagecréme, gegen Rheu=
matismus
, in allerhöchſten Geſellſchafts=
kreiſen
im Gebrauch, iſt ſehr beliebt. Sie
reinigt Hautporen, macht roſigen, reinen
Teint, beſeitigt Hautausſchläge, Miteſſer ꝛc. und verſchönert das Anilitz.
Käuflich in einſchlägigen Handlungen,
wo ausführliche Proſpekte und Muſtertuben
jaratis=erhältlich,
(*22965

Vervielfältigungen
für alle Geschäfts-, Vereins- und Privatzwecke,
vollendete Maschinenschrift-Imitation, copierend,
und nichtcopierend, garantiert ohne jeden Oel-
rand
, auf jedem Papier, ohne Ausnahme, gleich
schöne Abzüge
2
Zeugnis-Abschriften
fertigt
schnellstens, sauber, zuverlässig und preiswürdig.
Bäumer’s Spezialbureau für maschinen-
schriftliche
Arbeiten u. Vervielfältigungen.
Alexanderstrasse 9.
Telephon 1339.
(17387a)

(10 m hoch und
4 geſtemmte Türen 76 cm breit) zu
verkaufen Heidelbergerſtraße 23, I. (*22937 Ein ungen,
E verkaufen, reinraſiger Dachshund zu
ſtubenrein
(17522a
Eliſabethenſtraße 26.

zu verkaufen (*2294
Dauerbrandofen
Annaſtraße 34.

Schone Zweischen
zum Einkochen
jedes Quantum,
Tafel- und Koch-Aepfel
Tafel- und Koch-Birnen
(B18143
ſind abzugeben
Schießhausſtraße 69,
am Martinspfad.

Weiß= u. Rotwein!
Das Beſte, was zum Preiſe von 70 Pfg.
pro Flaſche ohne Glas geboten werden
kann, bringe hiermit in empfehlende Er=
(18141a
innerung.
Georg Roth, Dieburgerſtraße 12.

Waschmaschinen
Holzbütten, Mangen u.
Wringer, Leitern aller Art
billigſt bei (18142a
K. Brückner, Holzſtr.

Ankauf
von nur beſſeren getragenen Herren= u.
Damenkleidern u. dergl. bei reeller Be=
zahlung
. Jetzt Donnerstag hier.
Schriftliche Offerten unter II 100 an
(17865fsi
die Expedition ds. Bl.

Dnabenanzüge werden billigſt angefertigt
K Pankratiusſtraße 48, I. r. (*22954im

zut erhaltener Küchenherd zu verkaufen
22933
Kahlertſtraße 30.

Feinstes Büttelborner
Delicatess-Sauerkraut
10 Pfennig per Pfund.
H. Reichard
Casinostrasse.
Prompter Versand nach allen Stadtteilen.
Telephon 104 (17291a) Telephon 104

[ ][  ][ ]

Soeder
Damen- und Herrenstiefel

In der Preislage:

00 Moderne und praktische Formen 00
Erste Fabrikate der deutschen Schuhindustrie.
Für jedes Paar Garantie.

Schuh-Haus
Fedrtetr Boeder

Größte Reparatur- und Maßwerkstätte Darmstadts.

Beachten Sie unsere Auslage.

12 Ludwigstrasse 12.

(17333a

1. Beilage zu
m Darmſtädter Tagblatt.
)

N5 220.

Dienstag, 20. September.

1910.

Und da kam ihm eine ſo jähe, erſtickende Angſt vor
dem, was werden ſollte, wenn er den Mut nicht fand, ihrer
Liebe zur rechten Zeit den Todesſtoß zu geben, daß er in
ſeiner faſt ſchroffen Ehrlichkeit, ſie auf eine Bank am Wege
ziehend, ſagte:
Ich hab’ noch keine Worte dafür gefunden, Helene, wie
ſehr ich Dich liebe ich denke, Du weißt es auch ohnedies
aber ich hatte auch nicht das Recht, Dir von Liebe zu
reden, nicht das Recht, Dich zu küſſen, denn ich kann Dich
nie heiraten, Liebling ich bin ſo arm, wie Du gar nicht
ahnen kannſt, und ich habe außerdem noch Rückſichten auf
meine Familie zu nehmen Du haſt auch kein Geld
unſere Liebe iſt alſo ganz ausſichtslos, und wir tun gut,
uns heute zu trennen. Aber ich überlaſſe es Dir, darüber
zu beſtimmen.
Auf ein junges, argloſes Mädchenherz fiel der erſte
Rauhreif einer bitteren Enttäuſchung und tötete eine lichte,
beglückende Illuſion.
Wie erſtarrt ſaß Helene Falk ſekundenlang, ihre
Hände, die in denen Haſſingens ruhten, wurden eiskalt,
aber in ihrem Kopf war eine Glut, als durchfließe ihn all
die Scham und der Schmerz, die ſich wild in ihr aufbäum=
ten
und das bis dahin ſo ſcheue Mädchen zu einem tem=
peramentvollen
Ausbruch hinriſſen.
Sie entzog dem Geliebten ihre Hände, preßte ihr Ge=
ſicht
hinein, warf ſich vornüber, daß ihre wirre Haartolle
ihre Knie berührte, und knirſchte zwiſchen den Zähnen
hervor:

Pfui, pfui! O, wie ich Dich haſſe, wie ich Dich haſſel.
Du biſt ſchlecht, ich mag Dich nie mehr ſehen.
Und ſie brach in ſchluchzendes Weinen aus.
Ein anderer hätte wohl verſucht, ſie zu tröſten und zu
beſchwichtigen, aber Haſſingen war nicht der Mann dazu.
Weinende Menſchen erweckten an ſich ein ſchreckliches Un=
behagen
in ihm, und er wußte auch für Helenens Schmerz
keinen Troſt, da er ihr nicht verſprechen konnte, ſie trotz
aller Hinderniſſe zu ſeiner Frau zu machen.
Ein Pfiff, der grell durch die Nacht tönte, endete die
traurige und peinliche Szene.
Stumm ſchritt Haſſingen hinter dem Mädchen her, das
ſeine Tränen niedergerungen, ihm aber kein gutes Wort
mehr geſagt hatte. Herriſch zwang er ſein heißes Gefühl
nieder, das ihn zu einem verſöhnenden Abſchiedskuß
drängte.
Ehe ſie in Hörweite der beiden andern kamen, die
ſchon, in angemeſſener Entfernung voneinander ſtehend,
am Gartenzaun warteten, ſchlangen ſich zwei ſchlanke
Arme um den Hals des Mannes, und glühende Lippen
preßten ſich an Haſſingens Wange. Er wandte ſich und
zog Helene an ſich. Sie zitterte am ganzen Körper. Aus
ihrem Geſicht, das weiß durch die helle Nacht leuchtete,
glühten fieberiſch erregte Augen, er fühlte, daß es noch
naß war von Tränen, als er ſich darüber neigte, um es
zu küſſen.
Mit der Wildheit eines von Schmerz und Leiden=
ſchaft
aufgewühlten Temperaments hatte ſie ſeine Küſſe

Verſicherungsſtand 53 Tauſend Policen.

Allgemeine Rentenanſtalt zu Stuttgart,
Lebens= u. Rentenverſicherungsverein auf Gegenſeitigkeit.
Gegründet 1833.
Reorganiſiert 1855.
Moderne Verſicherungsbedingungen für Lebensverſicherungen, wie für Rentenver=
ſicherungen
. Aeußerſt liberale Beſtimmungen in Bezug auf Auaufechibarkeit und
Anverfallbarkeit der Poliren.
Anerkannt billigſt berechnete Prämien bei frühem Dividendenbezug.
Progressiv fallende Prämien für abgekürzte
Lebensversicherung nach 2 Systemen:
(6301)I
1) möglichſt billige Anfangsprämie, 2) möglichſt niedere Geſamtleiſtung.
Hohe, für Männer u. Frauen gesonderte Rententarife.
Außer den Prämienreſerven noch bedeutende, beſondere Sicherheitsfonds.
Nähere Auskunft, Proſpekte und Antragsformulare koſtenfrei bei den Vertretern:
In Darmſtadt: Die Generalvertretung für Heſſen, Heſſen=Naſſau u. die
Pfalz August Berbenick, Zimmerſtr. 3; J. L. Wirthwein, Ober=Inſpektor,
Viktoriaſtr. 90; Hauptagent: Jakob Gebhardt, Bureauvorſteher, Riedeſelſtr. 68;
Eugen Thomasius, Kaufmann, Ecke Wittmannſtr. u. Heerdweg.

Auf Liebespfaden.
Roman von H. Ehrhardt.
(Nachdruck verboten.)
9)
Helene Falk und Haſſingen blieben allein in dem ge=
ſpenſtiſch
vom Mond durchglänzten Walde, in dem es faſt
betäubend ſchwül war und unheimlich ſtill.
Die kleine, ſenſitive Helene, deren Augen ſo viel von
träumeriſcher Sehnſucht verrieten, war dieſem ſchwülen
Zauber und der Nähe des Geliebten nicht gewachſen.
Haſſingen brauchte nur die Hand auszuſtrecken, um
das ſcheue, zitternde Vögelchen gefangen darin zu halten.
Mit einem kleinen Seufzer, der zwiſchen Bangen und
Befriedigung ſchwankte, ſchmiegte ſie ſich an ihn. Für ſie
war es ja ſo ſelbſtverſtändlich, daß ihr Hans ſie beim
erſten Alleinſein in die Arme nehmen mußte.
Geſprochen wurde zuerſt nichts zwiſchen ihnen, ſie
dachten beide nicht daran, ſie wußten es ja ſchon lange,
daß ſie ſich lieb hatten.
Er ſagte nur: Meine liebe, kleine Helene! und
bückte ſich nieder und küßte die friſchen, unſchuldigen Mäd=
chenlippen
, die zuerſt ein wenig ſcheu widerſtrebten und
ſich dann freiwillig boten und nicht genug bekommen
konnten.
Eine an Ekſtaſe grenzende Hingebung und Zärtlichkeit
öffenbarte ſich in ihrem Weſen, etwas Sinnverwirrendes,
das ihn berauſchte und zugleich erſchreckte.

Gr. Briefmarkensammlung
zu verkaufen. Gefl. Offerten unter T 70
an die Expedition ds. Bl.
(*22899oim

(17872a)
100 50
Russische Mischung
hochfein, von köstlichem Aroma
½ Pfund 200 Pfennig.
H. Reichard

apetenhaus.
Carr Hochstastter

Hoflieferant.

Künstler-Tapeten

(17593si

in einfacher wie hochfeinster Ausführung.
RESTEzuhalben Preisen.
Man beachte meine Auslagen moderner billiger Tapeten.

Achtung!
Wohin denn?
17726a) zu Jakob Friedel
mit beſſeren getragenen Herrenkleidern,
weil er die höchſten Preiſe zahlt für Schuhe,
Stiefel, Wäſche, alte Federbetten, Zahn=
gebiſſe
uſw. Gebrauche viele beſſere ge=
tragene
Kleider wegen großem Maſſen=
verſand
nach Rußland. Bitte nur ſich zu
wenden an Jakob Friedel, Schloßgaſſe 29.

Elegante Kleider, Bluſen und Koſtüme
werden angefertigt in und außer dem
Hauſe Stiftſtraße 67, I. (*22895oim

Umsonst und franko sendet Haupt-Katalog mit
viel. Neuheiten Stahl- Leder-, Gold- Optik- u.
Ausikewaren ete üb. 5000 Gegenstände. Bitte2.
verlang. Wichtigf. jeden. Fritz Hammesfahr,
Foche bei Solingen, Fabrike. und Versandhaus=
Versand per Nachnähme oder vorherige Kasse

Baslermesser! Extra Qualität. 3 Jahre Garantie.
Nur bei mir zu haben.
Kronen-Diamantstahl . M. 3.25
Kronen-Silberstahl M. 2.25
Rasiermesser, Weißheft M. 1.50
Rasierschalen, Pinsel à M. 0.25
Kasierseife u. Pulper à M. 0.25
0.50
Streichriemen
Haarschum. Perfekt‟. M. 4.25 5 6

Reler Ankauf!

von gutem ſowie auch defekten Kleidern u.
Schuhwerk bei C. Minkler, Langeg. 10. (17674a

Aufpolieren von Möbeln
Spezialität: uſw., ſowie alle vorkom=
menden
Schreinerarbeiten.
(237a
Adolf Zeller, Schützenſtraße 8.

Dampfreinigungs-
Anstalt für
Beitfedern und Daunen.
Gleichzeitig empfehle für
Neue Hüllen:
Drelle, Barchend
und Daunenköper.
J. Böttinger.
Hofſtallſtraße 6, n. d. Mathildenpl.,
Telephon 465.
Aelteſtes, beſteingerichtetes Geſchäft
dieſer Art am Platze.
Umarbeiten von Betten u. Polstermöbeln
gewiſſenhaft und reell in eigener
Werkſtätte.
(17678a

Altertümer!
Kaufe zu den höchſten Preiſen engl. u.
und franzöſ. bunte Kupferſtiche (15174a
Antiquar Klein,
Rheinstrasse 31.
Ab 1. Oktob. cr. Frankfurt a. M.,
Kaiserstrasse 66.
Einige getragene
noch ſehr gut erhaltene Bluſen,
Jacketts und Röcke (für Mädchen
von 1516 Jahren) zu verkaufen.
Näh. in der Exp. ds. Bl. (17425t

Wer dort?

hier V. Schatz, Kleine Bachgaſſe 1.
Ich komme ſofort und zahle Ihnen für
getragene Kleider, Schuhe, Wäſche, Zahn=
gebiſſe
, alte Federbetten ſtets die höchſten
Preiſe. Telephon Nr. 1924. Poſtkartegenügt.

[ ][  ][ ]

Seite 10.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 20. September 1910.

Nummer 220.

Meine neuen Modelle
in kompletten
Scharzimmern
beſtehend aus:
2=türigem Schrank
2 Bettſtellen
2 Nachtſchränke
1Waſchkommode mit Marmor und
Spiegelaufſatz
2 Stühle und
1 Handtuchſtänder

zu Mark

bezw. Mark 100
zeichnen ſich durch ihre
eleganten Formen
und
praktischen Grössenverhältnisse
(C6694,55
ganz beſonders aus.
Infolge fachmänniſcher Beaufſichtigung
leiſte für jedes bei mir gekaufte Stück
weitgehendſte Garantie.
deerg Schit
Möbel und Dekorationen
Schlossgraben 13a
Telefon 891.
Gegr. 1879.

Mochste

Preiſe zahle ich für getragene Herren=
und Damenkleider, Stiefel und Wäſche.
Jeden Mittwoch hier. Off. unt. F 44 an
die Expd. ds. Bl.
(17818dsi
Platina per gr 340, ſowie alte
Kaulſe Zahngebiſſe per Zahn 2530 Pfg.
G. Best, Ludwigshöhſtr. 60, 1. St. (17393a
zut erh. Jahrrad zu kaufen geſ. Ofſ. m.
Preis unt. T 76 an die Exp. (*22915oi

in

Fremdenpension I. Ranges
10 Orangerie-Allee 10
Telephon 973
bietet in ruhiger Lage
Zimmer mit und ohne
Pension (von 35 Mk. bezw.
20 Mk. pro Woche an) für
längerenoderkürzeren Aufent-
(B17134
halt.
Strassenbahn-Haltestelle:
Hermannstrasse (mit direkter
Verbindung nach dem Stadt-
zentrum
und den Bahnhöfen)
in 1 Minute zu erreichen.

(70 0honn7.

Wie dieſe Palme
Has auf der Erde wandelnde Tierreich übere
ragt, ſo überragen die Pfanzenfette PHLMIN und
PALMONH (PRanzen-Butter-Margarine) die tieriſchen
Fette durch ihre Reinbeit und Güte. Das beweiſt am beſten der
Umſtand, daß Palmin und Palmona tieriſche Fette in der feinen.
und bürgerlichen Küche immer mehr verdrängen.
Palmin zum Kochen, Braten und Backen,
* Palmona als Brotaufftrich.

Union Deutſche Verlagsgeſellſchaft in Stuttgart, Berlin, Leipzig.
Ein neuer Jahrgang beginnt ſoeben von:
Aus Badhr tur Mlle
Altbewährte, durchaus gediegene, bereits im
46. Jahrgang
erſcheinende illuſtrierte Familienzeitſchrift!
Beſondere Vorzüge:
Große Reichhaltigkeit, ſorgfältig gewählter intereſſanter Inhalt, viele pracht=
volle
Illuſtrationen, außerordentliche Billigkeit.
Jährlich 28 Hefte. Preis für das Heft nur 30 Pfennig.
Bleellerllen der Unternaltung und des Wissens
Jährlich 13 elegant in Leinen gebundene, reich
illuſtrierte Bände zum Preiſe von nur je 75 Pfg.
In vielen Millionen von Bänden verbreitet, hat unſere Bibliothek ihre
Hauptaufgabe, jedem Bücherliebhaber Gelegenheit zu geben zur Anlegung einer
wirlich gediegenen, ſpannendlſte. Unterhaltung. und, eins. unerſchänliche Fund.,
gruübe des. Wilens. zugleich bietenden
Privatbibliothek,
während ihres 34jährigen Beſtehens ſtets aufs beſte erfüllt.
Beſtellungen nehmen Buch= und Kolportage=
handlungen
, Journalexpedition ꝛc. entgegen.
(C16000,51

1ano
Schwarzes Gehäuse Mk. 285.
Heinrich Arnold, Hofpianofabrik
Darmstadt, Mühlstr. 13.
Direkt neben dem Militärlazarett.
Fernsprecher 691. (17322a
Prima Masthammelfleisch (Grust)
per Pfund 60 Pfg.
Prima Hammelbug
per Pfund 80 Pfg.
Spezialität:
ff. gehackte Kalbskoteletts
à Stück 20 Pfg. (13332a
bei Louis Hein, Hofmeizger
Schustergasse 19 Telephon 278.
wetſchen!

ſchöne dunkelblaue Ware.
Tägliches Eintreffen kompletter Waggon=
ladungen
; jedes gewünſchte Quantum wird
frei ins Haus geliefert. Empfehle mich den
Bäckereien u. Konditoreien ganz beſonders.
Georg Schickel
Obstgrosshandlung (17414a
Friedrichſtraße 36 Telephon 1911.
neue Markoſfeln
Böhmische Goldgelbe
Kaiserkronen
liefert in Poſten 1 Mk., ſowie in größeren
Poſten frei in die Wohnung
Schwarz, Hofmeierei,
Telephon 184. (14217a
Wegen Aufgabe des Haushaltes
zu verkaufen: Küchen= u. Kellergerätſchaften,
ein kleines Weingerüſt mit Vorſtellbrett,
ein Kellertiſch, Bügel= oder Zeichentiſch, zum
zuſammenlegen, Waſchbüttchen, Fahnen=
ſtangen
, Flaſchen, ſchöner Laurusbaum uſw.
Soderſtraße 82, Manſarde.
18088a)
ſtroßer Küchenſchrank mit Anrichte, Tiſch
G u. ſonſtige alte Möbel ſehr billig ab=
zugeben
Steinackerſtr. 14, part. (*22924oim
empf. Ernst Crämer,
Obſtpflücker Ludwigsſtraße 7. (16448a

Ankauf
alter Flaſchen, Eiſen, Lumpen, Papier
(*22891oi
und Metalle
H. Zwickler, Schloßgaſſe 3.

Prima Speiſekartoffeln
Induſtrie Ztr. 3.50 Mk.
liefert frei ins Haus
(*22581fsoi
J. Vetter, Wenckſtraße 60.

Heyl&John, Manufakturwaren. (273a
Schirmfabrik Schlüter,
Kirchſtraße 27
Reparaturen und Ueberziehen per ſo=
692a
fort, billig und gut.
Reichards
Extra Java-Mischung
Pfund 140 Pfennig
hervorragend feine Qualität
ſtets friſch gebrannt.
Ei. Relchard
Casinostraße=Ecke

erwidert. Ohne Worte hatte ſie ihm eingeſtanden, daß ihr
die Kraft fehle, ſich von ihm zu trennen. Wer hätte an ſei=
ner
Stelle die Selbſtbeherrſchung beſeſſen, das Opfer, das
ſie ihrem Stolz und ihrer Liebe durch das Eingehen auf
ein ausſichtsloſes Verhältnis brachte, zurückzuweiſen?
Selbſt der beſonnene Eſpach fand kein Wort des
Tadels, aber er war’s, der in jener ſchwülen, hellen Som=
mernacht
nach dem Bekenntnis des Freundes die Worte
ſprach, die Haſſingen ſpäter noch ſo oft im Ohre klingen
ſollten: Arme kleine Helene!
Bleiern und düfteſchwer ſchleppte die Reihe der unge=
wöhnlich
heißen und trockenen Sommertage ſich in der
kleinen Harzſtadt dahin.
Bei der tropiſchen Temperatur war der militäriſche
Dienſt doppelt anſtrengend, und Exerzierplatz und Kaſer=
nenhof
hörten gar manchen derben Fluch, manch verzwei=
felten
Notſchrei, ſahen gar manchen Schweißtropfen über
braunrote Geſichter fließen.
Von allen Militärperſonen freuten ſich nur Leutnant
von Haſſingen und Leutnant Eſpach des wolkenlos blauen
Sommerhimmels.
Sie wanderten nach des Tages Laſt und Hitze faſt
jeden Abend ihren heimlichen Liebespfad.
Haſſingen genoß freudig und ſkrupellos das Zuſam=
menſein
mit ſeiner kleinen Helene. Wie auf Verabredung
ſprachen ſie nie mehr von der Ausſichtsloſigkeit ihrer Liebe.
Noch immer ſiegte bei Haſſingen die Stimme der Ver=

nunft, die ihn mahnend auf den Weg wies, den er ſich
von Jugend an vorgezeichnet hatte, und wenn er auch oft,
die zarte, junge Mädchengeſtalt an ſeiner Bruſt fühlend,
für Momente glaubte, ſich nie mehr von ihr trennen zu
können, ſo hütete er ſich doch, dieſe Gefühle laut zu äußern.
Er war überhaupt nicht wortreich in ſeiner Liebe und
auch nicht überſchwänglich in ſeiner Zärtlichkeit.
Ich denke manchmal, er liebt mich gar nicht mehr,
ſagte Helene eines Tages zu ihrer Freundin Lisbeth, die
noch immer mit Leutnant Eſpach ihre nächtlichen Spazier=
gänge
machte, als wandle ſie mit ihm im hellen Sonnen=
ſchein
unter dem grünen Buchenlaub, obgleich ſie beide
wußten, daß ſie ſich liebten, nur inſtinktiv wohl das Gefühl
hatten, es ſei für ſie gut, ſich recht genau kennen zu lernen.
Das blonde Mädchen mit ſeinem ſtets wachen und auf=
merkſamen
Blick verſtand ruhig und ſicher auf ſein Ziel
zuzuſteuern.
Du biſt viel zu verliebt in ihn, kleine Helene, ſagte ſie
in der gönnerhaften Art, die ſie oft gegen die Jüngere
annahm, und blickte dabei in den Spiegel zwiſchen den
beiden Fenſtern, vor dem ſie ſaß, um eine moderne Friſur
zu probieren, die ſie in der neueſten Woche an einer eng=
liſchen
Schauſpielerin geſehen hatte, ich hab’ Dir’s ſchon
oft genug vorgehalten, Du hätteſt ihm nicht ſofort um
den Hals fallen dürfen man muß die Männer nicht ſo
verwöhnen.
Es war in dem ſchmucklos, aber gut möblierten Zim=
mer
, das die beiden Freundinnen bewohnten, nach dem

Mittagbrot, zu einer Zeit, da alle der Ruhe pflegen
durften.
Eine drückende Hitze herrſchte, es roch nach verbrann=
tem
Haar und einem Parfüm, das Lisbeth trotz des Ver=
bots
von Fräulein Möller doch immer wieder benutzte.
Helene hockte im weißen Unterrock und geöffneter Bluſe
auf dem Rande ihres Bettes, das dem Lisbeths gegen=
überſtand
, und ihre ſchräg ſtehenden träumeriſchen Kinder=
augen
hingen an dem Geſicht der Freundin im Spiegel.
Wie Du wieder ſprichſt, Lisbeth. Als ob Du ſeit zehn
Jahren den Männerfang betreiben möchteſt. Und dabei
haſt Du noch nicht einen einzigen gekriegt! ſetzte ſie mit
ganz unbewußter Bosheit hinzu.
Lisbeth antwortete nicht gleich, ſie war gerade damit
beſchäftigt, die eine Hälfte ihres mit der Brennſchere ge=
wellten
Haares in einen lockeren Bauſch über Stirn und
Schläfen zu legen. Erſt als ihr dies nach Wunſch gelungen
war, ſagte ſie, ſich im Stuhl zurücklehnend und ſich auf=
merkſam
im Spiegel muſternd:
Daß ich Eſpach bekomme, wenn ich ernſtlich will, dar=
auf
kannſt Du Gift nehmen, aber nur deshalb werd’ ich’s
erreichen, weil ich mich kühl zurückgehalten habe ich
habe ihn wohl ebenſo lieb als Du Deinen Hans, aber
ich will geheiratet ſein.
Sie drückte energiſch ihren Kopf in den Nacken und
ſchob ihr kräftiges Kinn dabei etwas vor, wobei ſie ſelbſt=
bewußt
lachte und ihre feſten, großen, weißen Zähne zeigte.
(Fortſetzung folgt.)

[ ][  ][ ]

Nummer 220,

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 20. September 1910.

Seite 11.

Amtliche Nachrichten des Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt.
An die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Unter Bezugnahme auf den nachſtehend abgedruckten Artikel 39 Ziffer 2 des
Feldſtrafgeſetzes vom 13. Juli 1904 beauftragen wir Sie, die Zeit, in welcher die Tauben
einzuhalten ſind, demnächſt wieder zu beſtimmen und in Ihren Gemeinden bekannt zu
machen, daß etwaige Uebertretung zur Anzeige gebracht wird.
(18134
Darmſtadt, den 15. September 1910.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Fey.
Artikel 39 Ziffer 2 des Feldſtrafgeſetzes.
Mit Geldſtrafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu einer Woche wird beſtraft:
Wer Tauben zur Saat= oder Erntezeit innerhalb des durch die Ortspolizeibehörde be=
ſtimmten
und öffentlich bekannt gemachten Zeitraums nicht eingeſchloſſen hält.

Amtliche Nachrichten des Großherzoglichen Polizeiamts Darmſtadt=
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde.
In polizeilicher Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56 be=
finden
ſich: 1 Pinſcher.
Die Hunde können von den Eigentümern bei dem 5. Polizei=Revier ausgelöſt
werden. Die Verſteigerung der nicht ausgelöſten Hunde findet dortſelbſt jeden Werk=
tag
, vormittags um 10 Uhr, ſtatt.

Bekanntmachung.
Betreffend: Den Fahrverkehr auf dem Luiſenplatz.
Zur Aufrechterhaltung eines geordneten Fahrverkehrs in den Straßen der Stadt
weiſen wir darauf hin, daß nach der Polizeiverordnung vom 20. Februar 1904, betreffend
den Verkehr von Fuhrwerken in der Haupt= und Reſidenzſtadt, alle Fahrzeuge, alſo
insbeſondere Wagen jeder Art, Automobile, Handkarren, Fahrräder uſw., ſtets die
rechte Seite der Fahrbahn einzuhalten haben. Nach der anderen Seite der Fahr=
bahn
darf nur, wenn dort angehalten werden ſoll, und nicht früher als notwendig, ab=
gebogen
werden. Zuwiderhandlungen können mit Geldſtrafe bis zu 60 Mk. oder mit
Haft bis zu 14 Tagen beſtraft werden.
Mit Rückſicht auf den ſtarken Verkehr auf dem Luiſenplatz iſt die Schutz=
mannſchaft
angewieſen worden, darauf zu wirken, daß alle Fahrzeuge, die die Rhein=
ſtraße
herauf= oder herunterfahren, ſtets rechts am Ludwigsdenkmal vorbeifahren
und auch hierbei die rechte Seite der betreffenden Fahrbahn einhalten.
Darmſtadt, den 16. September 1910.
(18192im
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Dr. Kranzbühler.

Oktroi auf Schaumwein.
Nachdem das Großherzogliche Miniſterium des Innern die früher erteilte Ge=
nehmigung
zur Erhöhung der Oktroiabgabe für Schaumwein auf den Betrag von
20 Pfg. für die Flaſche unter Hinweis auf Art. 5 II § 7 Abſ. 6 des Zollvereinigungs=
vertrags
von 1867 zurückgenommen hat, wird die Oktroiabgabe für Schaumwein künftia
wieder in der ſeitherigen Höhe (3 Pfg. für die Flaſche) erhoben.
Demgemäß iſt auch die Rückvergütung bei der Ausfuhr von Schaumwein wieder
auf den bisherigen Satz von 2½ Pfg. für die Flaſche feſtgeſetzt worden.
Die vorſtehenden Anordnungen treten alsbald in Wirkſamkeit.
Darmſtadt, den 17. September 1910.
(18171imd
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Dr. Gläſſing.

Die öffentliche Impfung im Jahre 1910.
Oeffentliche Impftermine für den Stadtbezirk werden, ſo lange das Bedürfnis
dauert, jeden Mittwoch, nachmittags 5 Uhr, in dem Schulhauſe in der Rundeturm=
ſtraße
abgehalten.
Impfpflichtig im laufenden Kalenderjahre ſind nach Geſetz die im vorigen Jahre
geborenen Kinder ſowie die rückſtändigen früheren Jahrgänge.
Wir laden die hieſigen Einwohner, die impfpflichtige Kinder haben, zur Benutzung
dieſer öffentlichen Termine mit dem Bemerken ein, daß alle in denſelben vorgenom=
menen
Impfungen für den Einzelnen unentgeltlich ſind. Wer die Termine nicht be=
nutzen
will, muß die Impfung ſeines pflichtigen Kindes bis zum Jahresſchluß auf
ſeine Koſten bewerkſtelligen laſſen, widrigenfalls ihm im Januar nächſten Jahres zur
Nachholung der Impfung eine vierwöchige Friſt unter Strafandrohung geſetzt wird.
Außer den Pflichtigen werden in den Terminen auch Erwachſene auf ihren
Wunſch, und Kinder, die erſt im laufenden Jahre geboren ſind, auf Wunſch ihrer
Vertreter geimpft. In der Regel werden in jedem Termin nicht mehr als 50 Impf=
ungen
vorgenommen. Alle in einem Termine geimpften Kinder müſſen, bei Meidung
der geſetzlichen Strafe, in dem 8 Tage ſpäter abgehaltenen Termine zur Nachſchau noch=
mals
gebracht werden. Kinder, deren Zurückſtellung von der Impfung wegen Kränk=
lichkeit
beanſprucht wird, können gleichfalls in den Terminen dem Impfarzt vorgeſtellt
werden.
Wegen der Wiederimpfung der Schulkinder wird beſondere Benachrichtigung an
die Schulvorſteher erfolgen.
Aus einem Hauſe, in dem anſteckende Krankheiten wie Scharlach, Maſern,
Diphtherie, Croup, Keuchhuſten, Flecktyphus, roſenartige Entzündungen oder die natür=
lichen
Pocken herrſchen, dürfen Impflinge zum allgemeinen Termin nicht gebracht
werden. Die Kinder müſſen zum Impftermin mit rein gewaſchenem Körper und mit
reinen Kleidern gebracht werden.
Darmſtadt, den 30. Juni 1910.

Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.: Schmitt.

(13276a

Städtische Sparkasse Darmstadt
(unter Haftung der Stadt Darmſtadt)
22 Hügelſtraße 22.
Vom 1. April bis 1. Oktober an jedem Werktage vormittags von
Verkehrszeil: 8 bis 12½ Uhr, vom 1. Oktober bis 1. April an jedem Werktage
vormittags von 8½12½ Uhr. Einlagen und Rückzahlungen auf Sparkaſſen=
bücher
an den beiden Hilfskaſſen ebener Erde. Zahlungen an Hauptgeld und
Zinſen auf Ausſtände und Rückzahlungen darauf an der Hauptkaſſe im Mittelſtock.
Bis einſchließlich 10000 Mk. 3½%, über 10000
Verzinſung der Einlagen: Mark 3% für die ganze Einlage.
Für Einlagen vom nächſten auf die Einzahlung folgenden Werk=
Zinsbeginn: tage an. Bei Rückzahlungen hört die Verzinſung mit dem letzten
der Erhebung vorausgehenden Werktage auf.
Der Verwaltungsrat der ſtädtiſchen Sparkaſſe.
Purgold, Direktor.
(6226a

Konkursverfahren.
Das Konkursverfahren über das Ver=
mögen
der Katherina, Breidenbach, geb.
Braun, Witwe des Bierbrauereibeſitzers
Georg Breidenbach in Darmſtadt, iſt nach
erfolgter Abhaltung des Schlußtermins auf=
(18135
gehoben worden.
Darmſtadt, den 16. September 1910.
Der Gerichtsſchreiber
Großherzoglichen Amtsgerichts I. Antiker geſchnitzter Schrauk
Biedermeier-Uhr, 8 Tage Gangwerk,
ſowie geſchnitzter Kerzen-Lüster, Alter=
tum
, preiswert zu verkaufen *22999ids
Kleine Ochseng. 16
Leonhard Hotz,
(Laden). Ein weiß. Extra=Helm mit Helmſchachtel,
faſt neu, gut erhalt. grauer Mantel u.
Waffenrock mit Unteroffizierbeſ. (Inf.=Regt.
Nr. 115) billig zu verkaufen Soderſtraße 67,
1. Stock. Ebendaſelbſt eine faſt neue Roll=
ſchutzwand
(15 Mk.).
(*22956 Landgraf=Philipp=Anlage 60, part.
Eine Striekmaschine, ſehr gut erhalten,
Ebillig zu verkaufen
(B18177 Beſſungerſtraße 56.
eleganter gut erhaltener Kinderwagen
zu verkaufen Herdweg 13, I. (B18180 hoenteies Plamm
wird unter 6jähriger Garantie billig ab=
gegeben
Gartenſtraße 9, part. (*23029ii
Guterhalt. Kinderwagen
billig zu verk. Kaupſtraße 27, III. (*23024

Versteigerung.
Im Hauſe
13 Woogsplatz 13
werden
Mittwoch, den 21. September 1910,
vormittags 9 Uhr,
die zur Hellmuth’ſchen Konkursmaſſe gehörigen Vorräte an
Broncen, Farben, Oelen, Lacken ꝛc., eine große Partie neue Pinſel aller
Art, Stangen= und Rollſeile ꝛc., ſowie
(18038si
1 großer maſſiver Lagerſchuppen
gegen gleich bare Zahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 16. September 1910.
Der Konkursverwalter:
Karl Dechert.

Verſteigerungs-Anzeige.
Mittwoch, den 21. September 1910, nachmittags 3 Uhr,
verſteigere ich im Verſteigerungslokale Zur Ludwigshalle (Obergaſſe) öffentlich
zwangsweiſe gegen Barzahlung:
Mehrere Mille Zigarreu, 1 Pianino, 1 Kaſſenſchrank, 1 Warenſchrank,
1 Ladentheke, verſchiedene Geſchäftsbücher, Kopierbücher, Schulhefte, ca. 400
Heftchen Erzählungen, 1 Partie Schiefertafeln und Lehrbücher für Volks= und
höhere Schulen, Papier= und Schnittwaren, 150 Flaſchen verſchiedene Weine,
1 Büfett, 1 Eisſchrank, 1 Plüſchgarnitur, 1 Kleiderſchrank, 1 Vertiko, 1 Diwan,
1 Schreibtiſch u. a. m.
Darmſtadt, den 19. September 1910.
(18191
Kapp, Großh. Gerichtsvollzieher
Friedrichſtraße 24, I.

Verſteigerungs-Anzeige.
Mittwoch, den 21. September 1910, vormittags 10 Uhr,
werden im Pfandlokale Rundeturmſtraße 16 (Zur Roſenhöhe) verſchiedene Möbel,
darunter:
Spiegelſchränke, Vertikos, Sofas, 1 Schreibtiſch, Kleiderſchränke, Ladenſchränke
und Regale, ferner verſchiedene Coupees, Landauer, Pferde, eine Partie Ge=
ſchäftsbücher
, Bilderleiſten, Kunſtblätter, 1 Poſtkartenſtänder und Anſichts=
karten
, 170 Doſen Erdal, 17 Flaſchen Südwein und 20 Pakete Tee
zwangsweiſe verſteigert.
(18193
Die Verſteigerung der fettgedruckten Gegenſtände findet beſtimmt ſtatt.
Berbert, Großh. Gerichtsvollzieher.
Georgenſtraße 11, I.

Zeufclandy
Lebens=Verſicherungs=Aktien=Geſellſchaft zu Berlin.
Am 24. September ds. Js. verlege ich meine General=Agentur nach
II.
Heidelbergerstrasse Nr. 90
Zu koſtenloſer Auskunftserteilung in Verſicherungsangelegenheiten, ſowie Ab=
ſchlüſſen
von
Lebens=, Sterbekaſſen=, Volks=, Kinder=, Renten=, Unfall= und
Haftpflicht=Verſicherungen
halte ich mich auch ferner beſtens empfohlen.
Neue liberalſte Bedingungen! Billigſte Prämien!
An Verſicherte bisher ausgezahlt über 16 Millionen Mark.
Rührige Vertreter allerorts geſucht.
(B18165
Fr. Weissenhorn, Generalagent,
Darmstadt, Neue Niederstrasse 8.
Statl. konzess. und beaufsichtigte
Hessische Handelslehranstalt

Rheinstrasse 1

Darmstadt

am Ernst-Ludwigsplatz.
I. Einjährige Handelsschule mit vollem Tagesunterricht.
II. Halbjahrskurse zur Vorbereitung für den kaufm. Beruf.
Das Wintersemester beginnt Dienstag, 4. Oktober, vormittags 8 Uhr.
Anmeldungen werden frühzeitig erbeten.
(18068a
Prospekte durch Wilh. Siedersleben, staatl. geprüfter Handelslehrer.
Darmstädter Pädagoqium
Heerdweg 58
staatlich konzessionierte und beaufsichtigte Privatschule
mit dem Lehrplan der Oberrealschulen, Realgymnasien und Gymnasien (Sexta bis
Oberprima). Kleine Klassen, daher möglichste Berücksichtigung der
Individualität. Sorgfältige Vorbereitung zum Einjährigen-, Primaner- und
Abiturienten-Examen, auch für Damen. An der Anstalt unterrichten 14 Lehrer.
1908/1910 bestanden: 22 Abiturienten, 11 für Prima, 40 Einjährige und
12 für andere Klassen.
M. Elias.
B17879)

Es wird um genaue Bekanntgabe der jetzigen
Wohnungsadreſſe des
stud. chem. August Hess
der zuletzt in Darmſtadt, Schloßgartenſtraße 9, II., wohnte, gebeten,
gegen Erſtattung der Auslagen bis zum Betrage von 3 Mk. sub B. V. 5218
an Rudolf Mosse, Breslau.
(18151)I

360

Tip Top

garant. rein

Hausfrauen ſichert Euch dieſen idealen Kochtopf, er erſpart Euch viel Aerger
und Verdruß, da kein Anbrennen und Ueberkochen mehr vorkommt. Schmackhafteſte
Zubereitung der Speiſen; denkbar größte Erſparnis an Gas und Brennmaterial,
macht ſich daher in kurzer Zeit ſelbſt bezahlt. Näheres durch Krüger, Moos=
(16696a
bergſtraße 63.

[ ][  ][ ]

Seite 12.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 20. September 1910.

Nummer 220.

Darmstädter-Aosehusri

Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Darmstadt
Heidelbergerstr. 129

Frankfurt a. M.
Kaiser-Wilhelm-Passage

Erstklassige Ausführung von Wohnräumen
in neuzeitlichem u. historischem Geschmack.

Reichhaltige sehenswerte Ausstellung von Einrichtungen in allen Preislagen.

Franko Lieferung! :: Dauernde Garantie!

Um Irrtümern vorzubeugen, machen wir ausdrücklich darauf aufmerksam, dass die in unserem früheren Filial-
Lokale, Rheinstrasse 39, befindliche Möbelhandlung, sowie auch deren Inhaber, in keinerlei Beziehungen
(17466a
zu unserem Geschäfte stehen.

ee

2

nme

(

S

eme

Grsem

(1

B

Jum.-Kat Dr. Birhbadmn
hat ſeine Praxis wieder
aufgenommen. (18131ids

Täglich friſch gekelterten
Apfelmost
zapft Georg Gunder,
Gardiſtenſtraße 13. (*23014iss

gebrauchte
3 kaufen geſucht

Stückfass0 zu
(*23013
Gardiſtenſtraße 13.

L. P 25
zum zweitenmale. Brief liegt. (18126

Größ. ut. Sriberähte
auf dem Darmſtädter Friedhof zu kaufen
geſucht. Genaue Offerten mit Preisang.
unter T 74 an die Exp. ds. Bl. (B18108

(augenleidend) ſucht franz.
Aelterer Herr Konverſation im Hauſe

*22995)

Wilhelmſtraße 14.

wünſcht engliſchen
Eine Engländerin Unterricht z. erteilen

3553a)

Wilhelminenplatz 10, 1. Stock.

ert. Oberreal=
Nachhilfestunden Oberpriman.
billigſt. Näheres Expedition.
(*22740sid
Mathematik
durch akadem. gebild. Lehrer. Vorbereit. für
alle Examina (Einj.=, Finanz.=, Geom. I u. II,
Matur.=). Repet. für Hochſchüler. Verſicher=
ungsmathem
. Sorgfält. ſchnelle Förderg.
Mäß. Honor. Wittmannſtr. 30, I. (B17703
Gründl. Unterricht
im Zuſchneiden u. Kleidermachen erteilt
E. Greb, vorm. Frau Lieser, geb. Lind, Ernſt=
Ludwigſtr. 15, 1. St., i. H. Henkel. (17598a

Bädcher Verent.
Feier der Hilberhochzeit J. J. K. K. H. H. des
Großherzogs u. der Großherzoginvon Baden
Samstag, den 24. September 1910, 8½ Uhr abends beginnend
im Concordiasaale, Waldstrasse 33
Konzert, Vortrag, Festreigen, Tanz.
Unſere Mitglieder, ſowie Freunde des Vereins werden zur Teilnahme höflichſt
(18129
eingeladen.
Der Vorstand des Badener Vereins.

Mittwoch, 21. und Donnerstag, 22. September
SooRSTEf

Brauerer Erbacher Hof

Verſand in Flaſchen: ¼ Flaſche 18 Pfg., ½ Flaſche 10 Pfg.
Karl-
Beſtellungen rechtzeitig erbeten.
Gabriel Grohe, strasse 10.
22961)

Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, den 20. September 1910.
13. Abonnements=Vorſtellung.
Abonnement A 4.
Fidelio.
Große Oper in 2 Akten
von L. v. Beethoven.
Muſikal. Leit.: Hofkapellm. Hofrat de Haan.
Szeniſche Leitung: Hr. Riechmann.
Perſonen:
Don Fernando, Miniſter . Hr. Semper
Don Pizarro, Gouverneur
eines Staatsgefängniſſes Hr. Weber

Floreſtan, Gefangener . .
Leonore, ſeine Gattin, unter
dem Namen Fidelio . .
Rocco, Kerkermeiſter . . .
Marzelline, ſeine Tochter .
Jaquino, Pförtner .
Erſter
Gefangener
Zweiter

Hr. Becker
Frl. von Sugh
Hr. Stephani
Frl. Zeiller
Hr. de Leeuwe
Hr. Sautier
Hr. Ungibauer

Im Zwiſchenakt: Leonore=Ouvertüre Nr. 3
von Beethoven.

Sarfenbau=verein Darmsradf.
Die Gewinne von der Feſt=Feier müſſen Dienstag, 20. September er. von 10
bis 5 Uhr im Kaiſerſaal, Grafenſtraße (grünes Zimmer), abgeholt werden. (18170

Restaurant Schmitt (früher Stengel’s)
vis-a-vis den Bahnhöfen.
Telephon 2596
Telephon 2596
Heute Dienstag Abend: Wellfleisch mit Kraut
Bayriſche Leber= und Bratwürſte.
Morgen Mittwoch Abend Metzelsuppe
nebſt Schweinspfeffer und Kartoffelknödel.
(18190a
Hierzu ladet ergebenſt ein
D. O.

Bugel Karsus.
Das Neueſte im
Erteile Unterricht.
Glaubügein.
Stärken und
Honorar mäßig.
Unterricht nachmittags.
Näheres Mühlſtr. 5, 2. Etage. (*23005

Bestauration, Lüderitz-Buchte
Truppen-Uebungsplatz Bessungerweg.
Empfehle meine geräumigen Restaurationsräume.
Anerkannt beste Speisen u. Getränke. Bier
aus der Brauerei Schöfferhof, Frankfurt a. M.
:: : Münch’ner Bedienung *.

Schöne Aussicht auf das Fluggelände.

Nach dem 1. Akte findet eine längere
Pauſe ſtatt.
Unpäßlich: Frl. Howard.
Preiſe der Plätze:
(Kleine Preiſe)
Proſzeniumsloge 5 Mk., Fremdenloge 5 Mk.
Balkonloge 4.50 Mk., 1. Rang 4 Mk., 2. Rang:
(1. bis 6. Reihe) 2. Mk., (7. und 8. Reihe)
1.60 Mk., Sperrſitz: (1. bis 13. Reihe) 3.50 Mk.,
(14. bis 20. Reihe) 3. Mk., Parterre: (1. bis
5. Reihe) 2.20 Mk., (6. bis 8. Reihe) 1.80 Mk.,
1. Galerie 1. Mk., 2. Galerie 50 Pfg.
Kartenverkauf von 11 bis 1 Uhr und von
6 Uhr an.
Anfang 7 Uhr. Ende 9¾ Uhr.
Vorverkauf
von 11 bis 1 Uhr für die Vorſtellungen:
Mittwoch, 21. Sept. 14. Ab.=Vorſt. B 4.
König Richard II. Kleine Preiſe.
Anfang 7 Uhr.
Donnerstag, 22. Sept. 15. Ab.=Vorſtell.
C 4. Zum erſten Male wiederholt: Ro=
bins
Ende‟ Hierauf, zum erſten
Male wiederholt: Brüderlein fein.
Große Preiſe. Anfang 7 Uhr.
Freitag, 23. Sept. 16. Ab.=Vorſt. D 4.
Zum erſten Male: Gawän‟. Ein
Myſterium in 5 Akten von Eduard Stucken.
Große Preiſe. Anfang 7 Uhr.

Aus dem Spielplan.
Sonntag, 25. Sept. 17. Ab.=Vorſt. C 5.
Die Dollarprinzeſſin. Große
Preiſe. Anfang 6½ Uhr.

Woog, am 15. September 1910.
Waſſerhöhe am Pegel 3,83 m
Luftwärme 100 C
Waſſerwärme vormittags 7 Uhr 150 C
Woogspolizeiwache.

[ ][  ][ ]

2. Beilage zum Darmſtädter Tagblatt.

N5 220.

Dienstag, 20. September.

1910.

Stellenguchte

Junge gebildete Dame
in Stenographie und Maſchinenſchreiben,
ſowie in allen Bureauarbeiten bewandert,
mit 1½ jähriger Praxis, ſucht, geſtützt auf
gutes Zeugnis, zum 1. Oktober paſſende
Stelle. Off. unt. 49 an d. Exp. (*22796sid

Teingen. Wilwe S Jahre,

ſucht (181500
Engagement in feinem Geſchäft
Buch-, Musikalien-, Papierhandlung.
Zeugniſſe und Referenzen zur Verfügung.
Offerten unter F. N. H. 1373 an
Rudolf Mosse, Frankfurt a. M.

nimmt noch Kunden in
Schneiderin und außer dem Hauſe
an Liebfrauenſtr. 78, Hth., I. r. (*23006

empfiehlt ſich in und
Schneiderin außer dem Hauſe

*22958)

Schützenſtraße 1, III.

nimmt Kunden an für
Schneiderin in u. außer d. Hauſe.

*22911oim)

Näh. Heidelbergerſtr. 114.

*22889oi) Jüngere Schneiderin, welche
ſchon drei Jahre in Konfektion tätig war,
wünſcht mit einer älter. Schneiderin einige
Tage in d. Woche auszugeh. Näh. Exped.

*227498) Mädchen empfiehlt ſich im
Weißzeugnähen u. Ausbeſſern in u. auß.
d. Hauſe Heinrichſtraße 92, Hths., part.

für ein gebildetes
Gesucht junges Mädchen
Stelle au pair in gutem Hauſe. Kleines
Taſchengeld erwünſcht. Offerten unt. P
an die Exp. ds. Bl.
(*22621fif

*228980) Junge Frau ſucht 23 Std.
Laufd. od. Ladenputz. Erbacherſtr. 9, 1. St. l.
Junge gebildete Dame
angenehme Erſcheinung, ſucht Stellung als
Empfangsdame bei Arzt, Zahnarzt oder
in photograph. Atelier. Offert. unt A. z. 21
hauptpostlagernd Darmstadt.
(*22940

32 Jahre, ev., mit beſten
Fräulein,
Empfehl., aus erſtkl.
Fam., ſ. Stellung als Stütze oder zur
Führ. des Haush. Offerten unter T 82
an die Expedition ds. Bl.
(18128im

von auswärts, 10½ J.,
Mädchen welches ſchon gedient hat,
ſucht Stellung in kleinerem Haushalte.
Zu erfragen Schießhausſtraße 45, II., bei
Herrn Zimmermeister Hartmann. (*22932

2ljähr. Mädchen (Oberhessenf
mit den beſten Zeugniſſen, ſucht per 1. Okt.
Stellung in beſſerem=Hauſe. Offerten unt.
T 81 an die Expedition ds. Bl. (*22935

*23012) Stellung ſ. Köchin auch Aush.,
Hausmädch., auch nach außerhalb, 2 Allein=
mädch
., w. kochen, nach Frankfurt, u. meh.
Alleinmädch. jüng., f. hier, auch Geſchäftsh.,
zum 1. Okt. Stellenbüro Schulz, Schulſtr. 3.

*23020) Tücht. Alleinmädch., ſucht Stelle
für bald oder 1. Oktober durch
Frau Schmidt, Schlachthausplatz 3.

*23011) 2 beſſ. Landmädchen ſchon ged.,
ſuch. zum 1. Okt. Stelle Frau Eliſab. Frank,
Stellenbureau, Saalbauſtraße 33.

*23016) Saubere Frau nimmt Kunden
an im Waſchen und Putzen
Gervinusſtraße 41, 2. Stock.

*22973) Frau ſucht morg. Laufd., geht
auch halbe Tage waſchen und putzen
Gr. Kaplaneigaſſe 35, Seitenbau, part.

*22967) Suche Aushilfe, auch waſchen
und putzen wird angenommen
Mühlſtraße 22, Frau Geyer.

*22968im) Junge, gutempf. Frau ſucht
waſchen u. putzen Mauerſtraße 8, pt.

aus guter Familie, 19 Jahre alt, in gut
bürgl. Küche erfahren, mit gut. Zeugniſſen,
ſucht zum 1. Okt. 1910
in herrſchaftl. Hanſe dauernde Stell.
Offerten erbeten L. Scholz, Gross-
Lichterfelde-W. b. Berlin, Ringſtr. 73.

Stütze,
Kinderfräulein, mit beſten
Zeugniſſen, ſucht Stellung, ſofort o. 1. Okt.
Offerten u. I 99 an die Exped. (*22998idso

tücht. Beiköchin
H
Stellen ſuchen u. mehrere gut=
empf
. Landmädchen durch Frau Weissmantel,
Arbeitsnachweis, Eliſabethenſtr. 37. (*22988

*23033) Geſunde Landamme ſucht Stelle
Stellenbüro Frau Dingeldein, Schützen=
ſtraße
10½. Telephon 531.

Erf. Kauf., ehrl. kl. Fam., ſ. Filale, rent. kl.
Geſchäft, Penſ. ꝛc. zu übern. Gefl. Anerb.
unter T 69 an die Exp. d. Bl. (*22900oi

*23027) Tücht. verh. Mann ſucht Stellung
als. Kutſch. od. Fuhrm., langi. g. Zeugn. vorh.
Offert. unter U 3 an die Exp. ds. Bl.

Friſch eingetroffen:
Pfund
Pfg.
Tede Eiliseh
von 1 an.
Ileue Kollmops
Neue Bismarckheringe

aus friſchen Heringen

Stück

Neue Sardinen Pfund 35 Pfg.
Feinste Ostsee-Bückinge 3 Stück20 Pfg.
Holl. scharfe Bücklinge Stück 8 Pfg.
Neue holl. Voll-Heringe 2 Stück 9 Pfg.
Pfund 20 Pfg.
Heues Deilkatess-Sauer
Feinste Frankfurter Würstchen Paar 25 Pfg.
Schade & Fungtaße
Kirchstrasse 10, Telephon 1363
(18138
Bessungerstrasse 86
Magdalenenstrasse 23
Liebigstrasse 4
Rossdörferstrasse 12
Elisabethenstrasse 36
Wenckstrasse 32.

Stellen ſuchen mehrere Alleinmädchen,
welche kochen u. nicht kochen, in Privathäuſern
für 1. u. 15. Oktober. Frau Dingeldein.
Stellenb., Schützenſtr. 10½. Telef. 531. (*23032

möchte das Schneidern
bald gründlich erlernen.
Mädchen Offerten unter T 54
an die Expedition dieſes Blattes. (*22808sid

Strebsamer Kaufmann
Anfang 20er, längere Jahre in einem hieſ.
Geſchäft als Fakturiſt u. Expedient tätig,
mit Buchführung und ſonſt. Bureauarbeiten
vertraut, ſucht ſich per 1. Oktober 1910 zu
verändern. Suchender eignet ſich auch für
die Reiſe. Offerten unter T 92 an die
Expedition.
(*22985ids

*22651fs) Zuverläſſiger lediger Diener
und Krankenpfleger, 1,56m gr., mit guten
Zeugniſſen, ſucht Stelle. Offerten unter
M 21 an die Exp. ds. Bl

Uetercht

Verkäuferin
angeyende, für Küchenmagazin aushilfs=
weiſe
1. Oktober bis 31. Dezember geſucht.
Offerten nebſt Gehaltsangabe unter § 36
befördert die Expedition.
(17699a
Tüchtige, jüngere
Verkäuferin
zum Eintritt per 1. Oktober geſucht. 5
Theodor Kalbfuss,

Manufakturwaren

Markt 10

Konfektion!
Tüchtige Schneiderin geſucht (17968si
Saalbauſtraße 61, I.

e reretete
Büglerin
für 34 Tage wöchentlich geſucht
Wascherei Wolff,
Sandſtraße 28.
Arbeiterinnen
und 1 Lehrmädchen ſofort geſucht
*23007) Wilhelminenstrasse 10.

16356t) Wegen Erkrankung des früheren
Mädchens wird ein fleißiges, ordentliches
Dienſtmädchen
per ſofort oder 1. Oktober geſucht. Näheres
zu erfragen in der Expedition ds. Bl.

Aeſtrd, ete. chrin Mlhdges
welches in Küche und Hausarbeit nicht ganz
unerfahren, per ſofort oder 1. Oktober ge=
ſucht
. Zu erfragen zwiſchen 4 u. ½ 6 Uhr.
*22884oim) Steinſtraße 20, parterre.

*22904oim) Geſucht: Alleinmädchen, das
kochen kann, für 1. Oktober oder ſpäter, zu
kinderloſem Ehepaar. Näheres Expedition.

*22922oim) Aelteres Dienſtmädchen bis
1. Oktober geſucht. Gehalt 25 Mk. Vorzu=
ſprechen
abends v. 69. Ludwigspl. 2, I.

*22599sim) Junges Mädchen per 1. oder
15. Okt. geſucht Roßdörferſtr. 51½, Metzgerei.

Besseres Mädchen
d. gut kocht, zu 2 Perſonen geſucht. Zu
erfragen in der Expedition.
(*22578dsi

welch.
Sauberes, wiliges Mädchen, in der
Hausarbeit erfahren iſt, wird tagsüber in
kleinen Haushalt gegen guten Lohn ſofort
geſucht. Näh. Mühlſtr. 62, 3. St. (17700a

*22949) Herrſchafts= u. bürgl. Köchinnen,
Jungfer, feine Haus= u. Alleinmädchen f. nur
aute Stellen bei höch. Lohn geſucht Franks
Stellenbureau, Karlſtraße 31, gegr. 1878.

*22950) Mädch., w. bürgl. koch. k. in feinen
kinderl. Haushalt (ſehr gute Stelle) geſucht
Franks Stellenbureau Karlſtraße 31.

*22972) Ein braves Kindermädchen für
tagsüber geſucht
Wendelſtadtſtraße 15, 2. Stock.

*22975) Tücht., unabhängige Putzfrau
geſucht morgens 610 Uhr täglich
Rheinſtraße 2, 1. Stock.

2 füchtige, junge Mädchen
für 1. Okt. geſucht Uebungsplatz Darmſtadt,
Reſtauration z. Patronentaſche. (*22966

*22943) Ein Laufmädchen geſucht
Arheilgerſtraße 4, 1. Stock.

*23000) Ein fleissiges saub. Mädchen
ſofort geſucht, 83 Uhr, Erbacherſtr. 9,
Hinterhaus, part.

18182a) Tüchtige, zuverläſſige u. ſaubere
Lauffrau vormittags u. nachm., zuſamm.
5 Stunden, geſucht
Taunusſtraße 1, I.


Stellenſuchende Mädchen
mit guten Zeugniſſen erhalt. fortwährend
gute ſowie auch paſſende Stellen, auch nach
außerhalb, durch Frau Weissmantel,
Arbeitsnachweis, Eliſabethenſtr. 37. (*22989
von ½ 9 Uhr bis
Laufmädchen ¼4 Uhr geſucht.
(*22993)
Näheres Marthahaus.

für ſofort tücht. Mädchen für Privat,
Suche Metzgerei u. Reſt., Lohn bis 30 Mk.,
1 Hausmädchen für Aush., guter Lohn.
Stellenbureau Debus, Karlſtraße 79.
Teleſon 1737.
(*23028

Jungfer, Köchinnen, Hausmädchen,
Sulche Alleinmädchen, welche kochen u. nicht
kochen, in Herrſchafts=, Privat= u. Geſchäfts=
häuſer
für hier u. auswärts. Bureau Frau
Dingeldein, Schützenſtr. 10½. Telef.531. (*23031

Das Zentral=Stellenbureau
von Frau Auguſte Schmidt,
Ballonpl. 5, II., ſ. für 1. Okt.
nur für 1. Herrſchaftshäuſer
1. Hausmädch., die nähen und
büg. k., 1 Herrſchaftsköch, nur
mit guten Zeugniſſen. (*23025

*23026) Mädchen für Privat, Reſtaur. u.
Hausmädch. erh. gute Stelle ſof. od. ſpät.
Frau Scheid, Dieburgerſtraße 32.

Ein Herr
gleich wo wohnh., ſof. geſucht z. Verkauf v.
Zigarren an Wirte, Händler ꝛc. Vergtg.
ev. 250 Mark pr. Mt. oder hoh. Prov.
A. Rieck & Co., Hamburg.
(18146fI

Brillante Exiſtenz
bietet ſich jedem, der über etwas Kapital
verfügt, durch Uebernahme des bezirks=
weiſen

(18196
Alleinvertriebs
unſ. patentamtlich geſch., epochemachenden
Erfindung. Es handelt ſich um einen täg=
lichen
Gebrauchsartikel, der ſener großen
Geld=Erſparniſſe wegen von jeder Familie
gekauft wird. Keine Lizenz=Gebühren.
Näheres Mittwoch, 21. Sept., Hotel
Kölniſcher Hof‟, Darmſtadt.

Zur Ausarbeitung einer
Siehererkiarung
ſuche einen Vertrauensmann.
Offerten unter I 94 an die Expedition
dieſes Blattes.
(*22974

die bei ſämtlichen größeren Kolonialwaren=
u
. Landesproduktengeſchäften gut eingeführt
ſind, ſucht la Exportfirma. Meld. unter
H. L. 853 an Haasenstein & Vogler,
A.-G., Königsberg 1. Pr. (18149ff

Tüchtiger, junger
Ann

für Laden und Comptoir, gewandt
im Verkehr mit der Kundſchaft, per
1. Oktober geſucht. Offerten unter
84 an die Expedition d. Bl. (18133im

verlange
er Stellung sucht de
Deutſche Vakanzenpoſt‟
Eßlingen 143.
(144M

Heimarben
Jungen Leuten bietet ſich für beſſere
Laubſägearbeiten lohnender Verdienſt
durch Heimarbeit. Offerten unter T 88
befördert die Expedition ds. Bl. (18136imd

ſucht Abzahlungs=,
Tücht. Verkäufer Geſchäft geg. hohe
Proviſion u. Fixum. Offerten unter I6½
an die Expedition.
(*22872soi
Lohnend. Verdichst
erhalten intelligente Leute durch den Verkauf
der in Qualität konkurrenzloſen (*22970
abwaſchbaren Original=Leinen=
und Zephier=Dauerwäſche
Filiale: Pareusſtraße 7, II.

Sllene
kaufmännische
Selen
1. Mlaharanrarwaren
branchekundiger
angehender Commis.
2. Jungerer Reisender
für Seilerwaren und Garben=
bänderfabrik
(eingeführte Land=
touren
).

3.

CO

U I

1s

für Alt=Eiſen=Metallbranche
(branchekundige Bewerber be=
vorzugt
), für Reiſe, Lager u.
Comptoir.
Zu beſetzen:
durch die Stellenvermittlung
desKaufmännischen Vereins
Darmstaur L. 7.
NB. Bewerbungspapiere nebſt Satzung. ꝛc.
bei Herrn Friedrich Dörner, Ecke
Hügel= u. Schützenſtraße erhältlich. (18156im

17723a) Tücht. Schneidergehilfe ſofort
dauernd geſucht. Karlſtraße 29.

V (8164
Schneider: ids
Tüchtige Großſtückarbeiter, I. Lohn=
tarif
, ſucht A. Kowalski, Schulſtraße.

Tüchtiger Tagſchneider
für dauernd geſucht
(*22964im
Gottfr. Proeser,
Schneidermeiſter Schulſtraße 8.

Junger Kellner für Hotel nach auswärts,
2. Hotel=Hausburſche, junger Haus=
burſche
geſucht. Bureau Dingeldein,
(*23030
Schützenſtraße 10½.

B18178) Ein starker Junge geſucht, um
einen kranken Herrn wöchentlich 2mal aus=
zufahren
Hermannſtraße 15.

Lehrling
aus achtbarer Familie für ein Möbel= u.
Bettengeſchäft nach Homburg vor der
(18155
Höhe geſucht. Zu erfragen
Ludwigsplatz 9, im Ladene

[ ][  ]

Bitte zu beachten!
Besichtigen Sie ohne Kaufzwäng
die preiswürdigen Spezial- Modelle-
meiner
Pianos von Mk. 450 an, mehr
Jährige Garantie, bequeme Zahlweise
Eintausch.
Alleinvertretung: Rud. Ibach Sohn,
Kais. Hofpianoforte-Fabrik
etc.
etc.
(14845a

GEoRG THIEs NACHF. , LEOP. ScHUTTER.
Hoflieferant, Elisabetthenstr. 12

Gaslande, Daim. Ahta, bil zu veri. eDiman, neu 3 Mark, Shaſfelongie
*22960) Frankfurterſtr. 36, Bureau. 12

20 Mk. Viktoriaſtraße 26. (*22994ide

Seite 14.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 20. September 1910.

Nummer 220.

Sport.
** Herbſttage im Grunewald. Pracht=
volles
ſommerliches Wetter begünſtigte am Sonntag
wiederum die Rennen auf der Grunewaldbahn und
bot der Damenwelt die erwünſchte Gelegenheit, ſich
im Glanze der neuen Herbſttoiletten zu präſentieren.
Sportlich brachte der Tag nur im Gladiatoren=Preis,
einem Jagdrennen über 5000 Meter, ein größeres Er=
eignis
, das aber trotz ſeines anſehnlichen Wertes von
20000 Mark nicht die entſprechende Beſetzung fand.
Die Gegnerſchaft von Calvello hatte wieder einmal
abſchreckend gewirkt. Der Tepperſche Hengſt ließ ſich
von ſeinem Stallgefährten Vel=Vel über dreiviertel
der Diſtanz den Weg zeigen, nahm dann das Rennen
ſelbſt auf und ließ ſich nichts mehr nahe kommen.
Grünſpecht verſuchte nach der letzten Hürde vergebens
einen Angriff auf Calvello zu unternehmen, rettete
aber nur das zweite Geld gegen Dange, deren Reiter
beinahe an der Tribünenhürde durch einen ſchweren
Fehler aus dem Sattel gekommen wäre. Die über
Sprünge debütierende Radium blieb am Wall ſtehen.
Von den beiden Flachrennen nahm der Preis von
Weil mit dem Siege von Parſifal den erwarteten
Ausgang. Leider ereignete ſich ein bedauerlicher
Zwiſchenfall. Der im Vorrücken begriffene Ko=
hinor
brach ſich in der Mitte der vorletzten Seite durch
einen Fehltritt die Hinterfeſſel. Da der Hengſt von
Freiherrn S. A. von Oppenheim ſchon vor einiger Zeit
an die Bayeriſche Geſtütsverwaltung verkauft wor=
den
iſt, ſo muß erſt deren Genehmigung abgewartet
werden, bevor der Saphirſohn durch eine Gnaden=
kugel
von ſeinem Leben erlöſt werden kann. Taftjoy
landete das Saphir=Rennen, die zweite Konkurrenz
auf der Flachen, und brachte damit eine ziemliche
Ueberraſchung. Monoſtatos, der Zweite des Rennens,
wurde von Jockei Blades recht unglücklich geſteuert
und Mahalla fiel durch Stolpern kurz vor dem Ziel
zurück. Ebenfalls einen unerwarteten Ausgang nahm
das Trebbiner Jagd=Rennen durch den Sieg von
Landſturm, der Per ſe gerade noch im Ziel um einen
Kopf ſchlug. Den Dyrotzer=Preis holte ſich Lt. Graf
Holck mit Lord Forfar überlegen und den Preis von
Schlachtenſee gewann Ariel gegen den kurz vor dem
Ziel ſchwer niederbrechenden Jacobs Ladder.
C In Wiesbaden nahm am Samstag das drei
Tage umfaſſende Herbſt=Meeting, das zweite auf der
neuen Bahn, bei gutem Wetter ſeinen Anfang. Die
Konkurrenzen brachten faſt durchweg unerwartete Re=
ſultate
, nur die favoriſierten Sternberg und Nelke
aus dem Tepper=Laskiſchen Stalle gewannen der Er=
warkung
gemäß ihre Rennen leicht. Im Rosmerta=
Jagd=Rennen kamen Nickelkönig und Theodore im
toten Rennen durchs Ziel, doch wurde Theodore auf
einen Proteſt hin wegen Drängens und Behinderns
disqualifigiert. Mit einer Rieſenüberraſchung endete
das Promenaden=Rennen, wo der heiße Favorit For
Ever von Ruſt IV. leicht geſchlagen wurde, auf deſſen
Sieg der Totaliſator 449:10 bezahlte.
Rennen zu Wiesbaden. Bei ſchönem
Wetter und ſtarkem Beſuch nahm am Sonntag das
Herbſt=Meeting auf der neuen Bahn ſeinen Fortgang.
Die Hauptkonkurrenz, das Sirona=Jagdrennen, über
4500 Meter, wurde nur von einem Viererfelde beſtrit=
ten
. Die von ihrem Beſitzer, Leutnant F. v. Zobeltitz,

geſteuerte Erzherzogin gewann überlegen. Dem
4 Kilometer=Herrenreiten blieb Herrn K. v. Tepper=
Laskis Illo des harten Bodens wegen fern. For Ever
ſiegte ſicher gegen Ruſt IV.
C Force majeure Siegerin im Ham=
monia
=Preis. Mit einer großen Ueberraſchung
hat das neue 100000 Mark=Rennen auf der
Hamburg=Großborſteler Bahn geendet. Die favoriſierte
Graditzerin Abendluft verſagte völlig, und die aus
Oeſterreich herübergekommene Halt des Fürſten Hohen=
lohe
=Oehringen vermochte nur den zweiten Platz hin=
ter
Force majeure zu beſetzen. Der Sieg der Haniel=
ſchen
Stute zeigte von neuem Jockei Miller in glän=
zendem
Licht, da deſſen Reitkunſt ein großer Teil des
Erfolges zuzuſchreiben iſt. Der Beſuch war auf allen
Plätzen ſehr ſtark. Neun Konkurrenten fanden ſich am
Start des 1400 Meter=Rennen ein. Für den Ritt auf
der Weiler Stute Tauſendſchön war Jockei R. Sauval
eigens aus Frankreich herübergekommen, während
Littoral nicht, wie angekündigt, von Reiff, ſondern von
Liſter geſteuert wurde. Freiherrn von Oppenheims
Signorina lief unter dem Namen des Geſtüts Schlen=
derhan
. Nach kurzem Aufenthalt am Start konnte
das Feld ziemlich geſchloſſen auf die Reiſe geſandt wer=
den
. In Front leuchteten zunächſt die Farben von
Force majeure und Halt. Nach 100 Metern bemächtigte
ſich Abendluft der Führung, dicht bei ihr hielt ſich im=
mer
Halt, dann kam Force majeure vor Fervor, Tau=
ſendſchön
und Littoral, während der als Letzter abge=
kommene
Don Cäſar den Beſchluß hinter Werra II
und Signorina bildete. Auf der vorletzten Seite rückte
Littoral auf den dritten Platz neben Force majeure
und vor Fervor; die anderen im Rudel dahinter. Im
Einlauf ſchloß Halt mit der führenden Abendluft auf,
die nach Erreichen der Diſtanz getrieben werden mußte
und dann bald geſchlagen war. Halt ſah bereits wie
die ſichere Siegerin aus, als Jockei Miller mit Force
majeure einen brillanten Vorſtoß unternahm und Halt
nach kurzer Gegenwehr um eine halbe Länge ſchlug.
Anderthalb Längen zurück folgte Fervor als Dritter,
zwei Längen vor Abendluft; dann kam Tauſendſchön
vor Werra. Einen zweiten Erfolg feierte Miller mit
Anker im Borſteler Herbſt=Pokal. Die Reſultate
waren: Graditzer Hürden=Rennen; 2010 Mark, Diſtanz
2400 Meter: 1. Herrn Balduins Waterloo (Hoffmann),
2. Roſeninſel (O. Miller). Drei liefen. Sophocles
ausgebrochen, angeh. Mit weitem Vorſprung gewon=
nen
. Bramfelder=Handikap; 5000 Mark, Diſtanz 1000
Meter: 1. Herrn A. v. Köppens Haubenlerche ( Yeo=
mans
), 2. Mogador (Liſter), 3. La Guigne (Shaw).
Preis vom Ochſenzoll; 10 200 Mark, Diſtanz 1600
Meter: 1. Herrn Balduins Major Fife (Weatherdon),
2 Orphir (Bullock), 3. Gyges (O. Miller). Sehr leicht,
2½11½ Lg. Hammonia=Preis; 103000 Mark,
Diſtanz 1400 Meter:: 1. Herrn R. Haniels Force
majeure (Miller), 2. Fürſt Hohenlohe=Oehringens
Halt (Shaw), 3. Herren A. und C. v. Weinbergs Fer=
vor
(J. Childs). Unpl.: Abendluft (4.), Tauſendſchön
(5.), Werra II (6.), Littoral, Signorina, Don Cäſar.
Uhlenhorſter Rennen; Preis 9500 Mark, Diſtanz
1000 Meter: 1. Geſtüt Gürzenichs Leibhuſar ( Clemin=
ſon
), 2. Tourbillon (Shaw) und 2. Delaware
(Miller). Borſteler Herbſt=Pokal, Ehrenpreis und
15000 Mark, Diſtanz 3250 Meter: 1. Graf L. Henckels
Anker (Miller), 2. Cola Rienzi (Cleminſon), 3. Edel=
mann
(Weatherdon). Haſelbuſchrennen; Preis 10000
Mark, Diſtanz 1200 Meter: 1. Kxl. Hauptgeſtüt Graditz

Horniſe (Buſoch), 2. Maruſchta (Mille), 3. Triſan
(Childs).
sr. Rennen zu Dresden. Bei ſommerlich
ſchönem Wetter und ausgezeichnetem Beſuch gingen am
Sonntag die Rennen in der ſächſiſchen Hauptſtadt vor
ſich. Das den Mittelpunkt des Programms bildende
Wettiner Hürden=Rennen im Werte von 10000 Mark
nahm mit dem Sieg von Pamina den erwarteten Aus=
gang
. Ein überraſchendes Reſultat brachte dagegen
das von zehn Pferden beſtrittene Reſidenz=Handikap=
Jagdrennen mit dem Siege von Prinz Taxis’ Diadem.
Die Reſultate waren: Preis von Meißen; 3000 Mark,
Diſtanz 3000 Meter: 1. Geſtüt Stiebitz Grandezza
(Seeliſch), 2. Ruſtica (V. Roſack), 3. Frascati ( Bre=
derecke
). Preis von Liebſtadt; 2500 Mark, Diſtanz
3000 Meter: 1. Herrn A. Kaſtens Joſef II. (Seeliſch),
2. Mrs. Dot (Hely), 3. Wer weiß (Printen). Preis
von Rehefeld; 3000 Mark. Diſtanz 2800 Meter: 1.
Major von Wuthenaus Medieis Pride (Beſitzer),
2. Beautyful Eve (Beſ.), 3. Michael (Herr Herfeldt).
Wetiner Hürden=Rennen; Ehrenpreis und 10500
Mark, Diſtanz 3200 Meter: 1. Herrn P. Steenbocks
Pamina (Brederecke), 2. Emſig II (G. Winkler). 3.
Hadrian (Raſtenberger). Preis von Zehiſta; 5000
Mark, Diſtanz 2000 Meter: 1. Leutn. G. v. Lippas'
Rohrſperling (H. Teichmann), 2. Germania I ( Raſten=
berger
), 3. Maaslieb (Torke). Reſidenz=Handikap=
Jagdrennen; 4000 Mark, Diſtanz 4500 Meter: 1. Prinz.
A. Taxis' Diadem (Hely), 2. Mary (Seeliſch), 3. Pois
de Senteur (Laſſe).
sr. Das große Internationale Meiſter=
ſchaftsfahren
ging am Sonntag im Sportpark
Steglitz bei prachtvollem Wetter und ſtarkem Beſuch
vor ſich. Die Teilnahme von ſieben hervorragenden
ausländiſchen Fahrern brachte von neuem dentBeweis,
daß der Austritt Deutſchlands aus der U. C. J. und
die angedrohten Disqualifikationen ohne jeden Ein=
fluß
geblieben ſind. Die acht Konkurrenten Bruni=
Italien, Dickentmann=Holland, Guignard=Frankreich,
Hall=England, Huybrechts=Belgien, Ryſer=Schweiz,
Walthour=Amerika, und als deutſcher Teilnehmer
Theile, ließen ſogar Direktor Knorr zum Dank für die
Ausſchreibung dieſes internationalen Rennens einen
wertvollen Pokal überreichen. Das Rennen ſelbſt
geſtaltete ſich zu einem ſchönen Erfolge des Holländers
Dickentmann, der gegenwärtig wieder wie in ſeinen
beſten früheren Tagen fährt. Das Reſultat war:
1. Dickentmann 1115:57,2, 2. Ryſer, 1750 Meter, 3.
Theile, 1780 Meter, 4. Huybrechts, 1890 Meter, 5.
Guignard, 3620 Meter, 6. Hall, 6270 Meter, 7. Bruni,
6800 Meter, 8. Walthour, 7420 Meter zurück.
Der Große Straßenpreis vom Rhein
gelangte am Sonntag unter ſtarker Beteiligung zum
Austrag. Das Rennen führte von Köln über Mün=
chen
=Gladbach, Aachen, Euskirchen nach Köln zurück,
über 201,7 Kilometer. Von den 123 gemeldeten Fah=
rern
erſchienen 118 am Start. Die aus vier Fahrern
beſtehende Spitzengruppe hielt ſich bis zum Ziel dicht
beiſammen, ſo daß die Entſcheidung erſt im Endſpurt
fiel. Chr. Müller=Köln ſiegte in 7 Stunden 1 Min.,
dicht auf folgte Meck=Düſſeldorf, eine Länge vor Eick=
holl
=Düſſeldorf und eine weitere Länge vor P. Böhm=
Rülzheim. 12 Minuten ſpäter folgte die aus drei
Fahrern beſtehende zweite Gruppe, an deren Spitze
Tacke=Köln den fünften Platz im Geſamtklaſſement,
eine Länge vor Roggenbuck=Köln, beſetzte. Siebenter
wurde nach einer weiteren Länge Schläger=Köln.

Dus Beste Nuehenmointte
Man verlange ausdrücklich MAcals Würze und achte auf die Schutzmarke.

und
bleibt

Sowohl in Feinheit des Geſchmacks, als
auch in Ausgiebigkeit und Billigkeit ſteht
ſie unerreicht da. Vorteilhafteſter Bezug
in großen plombierten Flaſchen.
MAGüls gute sparsame Küch

Jagdgewehr und Pürschbüchsen

L. Wesp, Großh. Hoflieferant,
Grafenstraße 18 (im Kaisersaal).
Wenn Sie irgend eine Waffe kaufen wollen, dann ver-
säumen
Sie nicht, in ihrem eigenen Interesse, sich mein
grosses Lager darin anzusehen, ohne Kaufzwang, oder
Spezial-Preisliste zu verlangen.
Sie kaufen nirgends besser und
billiger wie bei mir!
Centralfeuer-Doppelflinten
schon von Mk. 33.00 an
Centralfeuer-Drillinge
115.00
Selbstspanner-Drillinge . . .
235.00
Feine Jagdgewehre mit und ohne Ejektoren
Feine Seibstspanner-Drillinge u. Pürschbüchsen
zu konkurrenzlos billigen Preisen.
:
In Scheiben-Büchsen empfehle ich:
Büchels Original-Meister-Büchsen und Pistolen
unübertroffen dastehend zu Original-Fabrikpreisen,
sowie andere erstklassige Fabrikate.
::
Eigene Büchsenmacher-Werkstätte unter Leitung eines staatlich
geprüften Büchsenmachermeisters.
(4495a

Scheibenbüchsen und Pistolen

IGchUbrlele

nach neuestem Muster
sind in der Geschäftsstelle des Tagblatt zu haben.

Beeraigungs Ceschurf
Telephon
Lauteſchläger=
Geord Oesterlind
1286
ſtraße 10.

Automobne und Krartranrzeuger
Reparaturen aller Syſteme werden unter langjähriger fachmänniſcher
Leitung prompt und gewiſſenhaft ausgeführt. Stets Gelegenheitskäufe in neuen
und gebrauchten Autos und Zubehörteilen.
(16129a
2
Auto-Schäfer, Garage Grafenstrasse 22.

Grösste Auswahl

Echter Schweizer Stickereien
Strauss & Mayer, Hoflieferanten
Inh.: Siegfried May
Schulstrasse 8.
(8153)I