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onatl. 50 Pfg., viertelj. 1.50 Mk., aus=
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ren Beſtell. entgegen zu 60 Pfg. monatl.
1.80 Mk. viertelj. Verantwortlichkeit
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priebenen Tagenwirdnicht übernommen.
173. Jahrgang
verbunden mit „Wohnungs=Anzeiger” und der Sonntags=Beilage:
Illuſtriertes Unterhaltungsblatt.
rgan für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Inſerafe
werden angenommen in Darmſtadt
Rheinſtraße 23, Beſſungerſtraße 47,
ſowie von unſeren Agenturen und
den Annoncen=Expeditionen. — Bei
gerichtlicher Beitreibung oder bei Konkurs
kommt jeder Annoncenrabatt in Wegfall.
N 67.
Montag, den 21. März.
1910.
Die heutige Nummer hat 18 Seiten.
Die Reichstagsarbeit.
*⁎* Man kann dem Reichstag, der am
Donners=
g abend nach einer lebhaft verlaufenen Dauerſitzung in
* Oſterferien gegangen iſt, die Anerkennung nicht
rſagen, daß er eine recht rege Tätigkeit entfaltet hat.
ährend es in den letzten Jahren mit der rechtzeitigen
ertigſtellung des Etats haperte und letzterer entweder
app vor Toresſchluß oder erſt im neuen Rechnungsjahre
rter Dach und Fach gebracht werden konnte, iſt das
dies=
al verhältnismäßig früh gelungen, was hauptſächlich der
ontingentierung der zweiten Leſung zu verdanken iſt.
ußer dem Etat hat der Reichstag noch an poſitiven
Lei=
ungen während des bisherigen Verlaufs der Seſſion
auf=
rweiſen: Die Regelung unſerer wirtſchaftlichen
Be=
ehungen zu England, Portugal, Bolivien und den
Oreinigten Staaten von Amerika, ferner die Novelle zum
olltarifgeſetz, durch die die Hinterbliebenenverſicherung
s zum 1. April 1911 ausgeſetzt wird, ſowie verſchiedene
loniale Nachtragsetats und die verfaſſungsmäßige
Zu=
immung zum Gotthardbahnvertrag mit Italien und der
ſchweiz.
Beſonders zahlreich waren die zur Beſprechung
ge=
mmenen Interpellationen, von denen wir diejenigen
Her den Kieler Werftprozeß, über den
Zwangsarbeits=
achweis der Arbeitgeber, über die mecklenburgiſche
Ver=
rſſung, über die Unterſtützung brotlos gewordener
Tabak=
rbeiter, über den Mansfelder Streik, über die
Handha=
ung des Vereinsgeſetzes und über die Aeußerungen des
Feichskanzlers zum Reichstagswahlrecht erwähnen
wol=
n. Bei der Etatsberatung waren wieder eine Reihe
An=
räge zu erledigen, auch der Toleranzantrag des Zentrums
zierte ſeine ſoundſovielte Auferſtehung.
Nach den Ferien harren des Reichstags noch ſehr
mfangreiche Aufgaben, und er wird ſeine ihm zu Gebote
zehende Zeit weiſe ausnutzen müſſen, falls er bis
Himmel=
ahrt fertig ſein will, namentlich wenn noch die
Verſiche=
ungsordnung erledigt werden ſoll. In den
Kommiſſio=
ren liegen noch die Juſtizgeſetze, das Kaligeſetz, das Stel=
Envermittlungs=, das Arbeitskammer=, das
Haus=
rrbeits= und das Reichskontrollgeſetz, ſowie die kleine
Novelle zur Gewerbeordnung und das Geſetz wegen der
Saftung des Reiches für ſeine Beamten. Dazu kommen
roch einzelne kleinere Vorlagen, wie der Handelsvertrag
mit Schweden und das Berner Literar=Abkommen. Das
ſt ein ganz ſtattliches Penſum, für deſſen Verarbeitung
bis Himmelfahrt höchſtens zwanzig Sitzungstage zur
Ver=
fügung ſind, ſodaß an eine Inangriffnahme der
Reichs=
verſicherungsordnung eigentlich gar nicht gedacht werden
Fann.
Die Deutſchen im Ausland.
Schon ſeit langer Zeit wird in Deutſchland die
Jorderung erhoben, daß die Beſtimmungen über die
Er=
xverbung und den Verluſt der Staatsangehörigkeit
abge=
ändert werden. Wie der Reichskanzler jetzt im Reichstag
erklärt hat, ſind in dieſer Angelegenheit neue Umfragen
in den auswärtigen Miſſionen notwendig geworden, die
Einbringung von Vorſchlägen über die Neuregelung der
Statsangehörigkeit iſt deshalb abermals hinausgeſchoben
worden. Der Reichskanzler hat jedoch betont, daß
in nicht zu ferner Zeit ein Geſetzentwurf zu
erwar=
ten iſt, der hinſichtlich der Staatsangehörigkeit
der in fremden Ländern weilenden
Deut=
ſchen neue Beſtimmungen vorſieht. Die bisher
beſtehen=
den Beſtimmungen über den Verluſt der
Staatsangehörig=
keit waren unter der Erwägung entſtanden, daß es am
beſten ſei, wenn der Abwendung eines Staatsangehörigen
in ein anderes Land auch bald die Entlaſſung aus dem
Staatsverband folge. So glaubte ſich der einzelne Staat
am beſten vor etwaigen Anſprüchen bei Mittelloſigkeit
ei=
nes Ausgewanderten zu ſchützen. Da in früheren
Jahr=
zehnten in Deutſchland das Nationalgefühl faſt ganz
ver=
ſchwunden war, ſo wurde auch auf den Verluſt der
Aus=
gewanderten nicht viel gegeben. Heute iſt darüber die
Meinung ganz anders geworden und deshalb muß die jetzt
geltende Beſtimmung aufgehoben werden, wonach deutſche
Auswanderer nach einer zehnjährigen Abweſenheit ihre
Staatsangehörigkeit verlieren. Zwar können dieſe dem
Reich Entfremdeten bei ihrer Rückkehr nach Deutſchland
die Wiederaufnahme in den Staatsverband verlangen,
aber dieſe Beſtimmung hat doch praktiſch nur eine geringe
Bedeutung.
Im Gegenſatz zu Deutſchland wird in anderen
Staa=
ten gerade verſucht, die Ausgewanderten im eigenen
Staatsverband feſtzuhalten. Auch noch nach mancher
an=
dern Richtung erſcheinen Verbeſſerungen notwendig. Im
Auslande beſteht vielfach die Beſtimmung, wonach den
Kindern von fremden Staatsangehörigen die Erwerbung
der Staatsangehörigkeit erleichtert wird, unter gewiſſen
Kautelen läge es im Intereſſe Deutſchlands, daß ähnliche
Beſtimmungen eingeführt werden. Heute kommt es oft
vor, daß Nachkommen von Ausländern in einer langen
Generation die Vorteile genießen, die der dauernde
Aufent=
halt in Deutſchland mit ſich bringt, während dieſe
Per=
ſonen in Deutſchland keine ſtaatsbürgerlichen Pflichten
ha=
ben, die ſie vielleicht ganz gern ausfüllen würden. Noch
eine weitere Beſtimmung, die zu Mißſtänden führt,
ver=
dient der Abänderung. Nach den jetzigen Beſtimmungen
werden deutſche Frauen durch Verheiratung mit einem
Ausländer ohne weiteres Ausländerinnen. Wenn nun ein
ſolcher Ausländer ausgewieſen wird, ſo trifft dies die
Frau beſonders hart. Es müßte wenigſtens eine
Abän=
derung getroffen werden, daß die Frau in ſolchen Fällen
Reichsdeutſche bleibt, wenn ſie dem Manne nicht ins
Aus=
land folgen will oder wenn die Ehe durch den Tod oder
durch einen Scheidungsprozeß aufgelöſt wird. Eine ſolche
Beſtimmung iſt um ſo notwendiger, als ſie in vielen
an=
deren Staaten bereits beſteht.
Der Deutſche war von jeher wanderluſtig und auch
in früheren Jahrzehnten befanden ſich viele Deutſche im
Auslande, aber die Zahl der Deutſchen im Auslande hat
doch unter der Ausbreitung des deutſchen Handels und
der Induſtrie noch bedeutend zugenommen. Der
Aus=
landsdeutſche iſt auch vielfach ein ganz anderer geworden.
War der Deutſche früher faſt ausſchließlich als
Hand=
werksgeſelle oder in einer ſonſtigen untergeordneten oder
doch unſelbſtändigen Stellung tätig, als zuverläſſiger
Ar=
beiter, der ſich mit einem geringen Lohn begnügte, als
Kaufmann, der in fremden Dienſten arbeitete, als
Land=
mann, der fremden Boden nutzbar machte, ſo treten jetzt
die Deutſchen in viel größerem Umfange als wirtſchaftlich
ſelbſtändige Leute auf, oder ſoweit ſie nicht eigene
Ge=
ſchäfte betreiben, haben ſie ſich die günſtigſten Poſitionen
erobert. Wie die Induſtriellen und Handelshäuſer in
fremden Ländern darüber klagen, daß ſie in verſtärktem
Maße mit deutſchen Erzeugniſſen konkurrieren müſſen und
wie dieſe dabei häufig im Vorteil ſind, ſo klagen ſchon
ſeit vielen Jahren die engliſchen und franzöſiſchen
Handels=
angeſtellten, Techniker, Ingenieure uſw. darüber, daß bei
Stellenbeſetzungen die deutſchen Bewerber vorgezogen
werden. Auch die gelernten deutſchen Arbeiter ſpielen
nicht ſelten auf dem ausländiſchen Arbeitsmarkt eine große
Rolle. In Oeſterreich, Rußland, in den Balkanſtaaten, in
Spanien, der Schweiz und in Holland, in Schweden,
Dä=
nemark, in den engliſchen und holländiſchen Kolonien,
überall findet man Vorarbeiter und Werkmeiſter und
ſo=
gar in engliſchen Induſtrieunternehmungen ſind deutſche
Werkmeiſter keine ſeltene Erſcheinung mehr.
Aber nicht nur in ſeiner wirtſchaftlichen Stellung und
in ſeiner ſozialen Poſition iſt der Auslandsdeutſche ein
anderer geworden, nicht nur in weit größerer Zahl iſt er
auf der Bildfläche erſchienen, auch in ſeiner Stellung zum
Heimatlande iſt, zum großen Teil wenigſtens, eine
be=
merkenswerte Umänderung eingetreten. War der Deutſche
in früheren Jahrzehnten für das Ausland nur „
Kultur=
dünger”, verlor er bald jede Verbindung mit der Heimat
und damit auch ein Volksbewußtſein, ſo bleibt der
Aus=
landsdeutſche heute in großem Umfange mit ſeiner
Hei=
mat in Verbindung, ja, er iſt ſogar häufig in ſeinem
Er=
werb, mit ſeiner ganzen Exiſtenz an das Heimatland
ge=
bunden.
Selbſt wenn die deutſche Millionenbevölkerung in den
Vereinigten Staaten von Amerika nicht mitgerechnet wird,
kann die Zahl der im Auslande wohnenden deutſchen
Reichsangehörigen auf 600000 bis 700000 eingeſchätzt
wer=
den. Ihnen die Verbindung mit der deutſchen Heimat zu
erleichtern, iſt im Intereſſe des Deutſchtums und des
Rei=
ches dringend notwendig.
Die Geſamtaufwendungen für die ſoziale
Verſicherung des Deutſchen Reiches.
* Die bevorſtehende Ausdehnung der
Kran=
kenverſicherungspflicht auf landwirtſchaftliche
Arbeiter und Dienſtboten und die geplante
Hinterbliebe=
nenverſicherung werden, wie man uns ſchreibt, natur=
gemäß die jährlichen Aufwendungen für die deutſche
Ar=
beiterverſicherung ſehr erheblich ſteigern. Um über dieſe
Aufwendungen ein klares Bild zu bekommen, ſind ſowohl
die entſtehenden neuen Koſten und die für den jetzigen
Umfang bereits entſtandenen Koſten nach dem Stande des
Jahres 1907 errechnet worden. Hiernach ergibt ſich, nach
vollen Millionen gerechnet, folgende jährliche
Be=
laſtung:
60 Millionen
Krankenverſicherung (neu)
67
Hinterbliebenenverſicherung
,
Krankenverſicherung (jetzige) . 322
Unfallverſicherung .
472
9
Invalidenverſicherung . . . 5
Insgeſamt 850 Millonen
Berückſichtigt man hierbei den jährlichen Zuwachs der
Bevölkerung, ſo ergibt ſich, daß ſchon in ſehr näher Zeit
die jährlichen Aufwendungen für die ſoziale Geſetzgebung
eine Milliarde erreichen. — Seit dem Inkrafttreten der
ſozialpolitiſchen Geſetze bis zum Ende des Jahres 1907
ſind nun von Arbeitgebern, Arbeitnehmern und dem Reich
Geſamtaufwendungen von über acht Milliarden gemacht
worden. Rechnet man hierzu nach dem gegenwärtigen
Stand der Verſicherung jährliche Aufwendungen von 732
Millionen, ſo ergibt ſich, daß die Geſamtkoſten unſerer
ſozialen Geſetzgebung bis zum Ende dieſes Jahres zehn
Milliarden erheblich überſteigen.
Deutſches Reich.
— Generaloberſt v. d. Goltz wird nach dem „
Ber=
liner Tageblatt” auf beſonderen Befehl des Kaiſers die
deutſche Armee und das Deutſche Reich bei den
Feierlich=
keiten vertreten, die in Buenos=Aires in der zweiten
Hälfte des Mai aus Anlaß der Jahrhundertfeier der
ar=
gentiniſchen Unabhängigkeitserklärung ſtattfinden. Nach
Beendigung dieſer Feier wird ſich der Generaloberſt noch
einige Wochen in Argentinien aufhalten. Dieſer
Aufent=
halt iſt aber lediglich privater Natur.
— Die Petersburger Nachricht, daß die
Entſcheid=
ung des deutſchen Kompetenz=Gerichtshofes in der
Hellfeld=Affäre nahe bevorſteht und zu
Un=
gunſten Hellfelds ausfallen werde, ſtellt der
Sachver=
walter Hellfelds dahin richtig, daß der Fall zurzeit
noch der Begutachtung durch das Kammergericht
unter=
liegt und erſt Ende des Monats an den Kompetenz=
Gerichtshof gelangen dürfte, deſſen Entſcheidung über
die Angelegenheit dann im April oder Mai zu
er=
warten ſei. Herr Hellfeld denke zurzeit nicht daran.
ſich den ruſſiſchen Gerichten zu unterwerfen.
— In die preußiſche
Lotteriegemein=
ſchaft ſoll gleich Heſſen, Thüringen, Braunſchweig,
Oldenburg, Anhalt, Bremen und Lübeck jetzt auch, wie
ſchon gemeldet, Elſaß=Lothringen einbezogen
werden. Ein entſprechender Geſetzentwurf iſt dem
elſaß=
lothringiſchen Landesausſchuß vorgelegt worden. Schon
1905 wurde ihm ein gleicher Vorſchlag unterbreitet, aber
die Abgeordneten fänden ſich zu einer Annahme nicht
be=
reit. Gegenüber den Vorſchlägen von 1905, nach denen
der Anteil des Reichslandes auf Grund ſeiner
Bevölke=
rungszahl auf rund 450000 Mark berechnet wurde, iſt die
neue Vereinbarung für die Reichslande erheblich günſtiger
inſofern, als Elſaß=Lothringen von jedem im Lande
ab=
geſetzten Loſe eine unmittelbare Einnahme erzielt und von
den Verhältniſſen in dem übrigen Lotteriegebiet ebenſo
unabhängig iſt,’ als ob es eine eigene Lotterie beſäße;
auch fällt der Einwand fort, daß Gelder aus=Elſaß=
Lothringen nach Preußen fließen.
. Entgegen den offiziellen Dementis wird aus
wohlinformierter Quelle verſichert, daß der
Abgeord=
nete v. Oldenburg ſofort nach der Rede des
baye=
riſchen Kriegsminiſters v. Horn von dieſem
eine regelrechte Ehrenerklärung fordern ließ. Im
gegenſeitigen Gedanken=Austauſch kamen ſodann erſt.
die Vertrauensmänner beider Parteien überein, daß
der bayeriſche Bundesrats=Bevollmächtigte die vorher
genau feſtgelegte Erklärung im Reichstage abgeben
ſolle, mit der Herr v. Oldenburg ſich zufrieden
er=
klärte.
Ausland.
— Im öſterreichiſchen Abgeordnetenhauſe gab
Unter=
richtsminiſter Graf Stuerghk in Beantwortung der
Inter=
pellation über die Abmachungen zwiſchen dem
Unterrichts=
miniſterium und Profeſſor Wahrmund bei Ernennung
des letzteren zum Profeſſor des Kirchenrechts an der
Prä=
ger deutſchen Univerſität zunächſt eine eingehende
akten=
mäßige Darſtellung des Falles. Er betonte, der
akade=
miſche Senat der Prager deutſchen Univerſität habe, auf
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 21. März 1910.
Grund des Aktenmaterials, über deſſen erſchöpfenden
Cha=
rakter kein Zweifel beſtehen könne, ſich hinſichtlich der
Auf=
faſſung des Falles der Anſchauung des juridiſchen
Pro=
feſſorenkollegiums einſtimmig angeſchloſſen. Die
Stel=
lung Wahrmunds zu den Kollegen und den akademiſchen
Behörden habe ſich ſo unhaltbar geſtaltet, daß die
For=
derung des Profeſſorenkollegiums der juridiſchen Fakultät
Prags, die ſie in Form eines Beſchlußantrages an das
Miniſterium zum Ausdruck brachte, daß nämlich dem durch
die Berufung Wahrmunds an die deutſche Univerſität ge
ſchaffenen Zuſtande ſobald wie möglich ein Ende bereitet
werde, nicht unbegründet erſcheine. Hierbei komme noch
in Betracht, daß auch von einer erſprießlichen Tätigkeit
des genannten Profeſſors nicht geſprochen werden könne
da nach dem Inſkriptionsergebnis des Winterſemeſters in
dem Parallelkollegium Wahrmunds über das Syſtem des
Kirchenrechtes lediglich drei Hörer eingeſchrieben geweſen
ſeien. Das Abgeordnetenhaus nahm das Lokalbahngeſetz
in allen Leſungen an und vertagte ſich ſodann bis nach
Oſtern.
— Die griechiſche Regierung erneuerte in
Beantwor=
tung der von dem türkiſchen Geſandten bezüglich der
Zwangsenteignung der theſſaliſchen Großgrundbeſitzer in
Athen gemachten Vorſtellungen ihre früheren
bernhigen=
den Erklärungen. Nach Blättermeldungen aus
Theſſa=
lien rotteten die Bauern ſich zuſammen, verjagten
verſchie=
dene Grundbeſitzer von ihren Beſitzungen und ſetzten ſich
dort feſt, wurden aber von der Gendarmerie ohne
Zwi=
ſchenfall wieder vertrieben.
— Die Donnerstag=Sitzung des
Repräſentan=
tenhauſes der Vereinigten Staaten dauerte die Nacht
über bis Freitag nachmittag. Die Urſache dieſer
außer=
gewöhnlich lange andauernden Sitzung lag in einem
Konflikt, in der der Sprecher Joe Cannon mit einer
ſehr großen Minorität des Hauſes geraten war. Die
De=
mokraten haben im Verein mit einer ſehr großen Anzahl
dem Sprecher feindlich geſinnter Republikaner eine
Reſo=
lution eingebracht, nach der eine
Geſchäftsordnungskom=
miſſion gebildet werden ſoll, der der Sprecher ſelbſt nicht
angehören darf und die ſich mit der Aufgabe zu befaſſen hat,
die Macht des Sprechers zu beſchränken. Die Annahme
dieſer Reſolution würde wohl die Demiſſion des Sprechers
im Gefolge haben. Um 2 Uhr nachmittags brachten die
Anhänger des Sprechers einen Antrag ein, nach dem ſich
das Haus bis 4 Uhr vertagen ſollte. Dieſer Antrag wurde
mit 161 Stimmen gegen 151 Stimmen angenommen. Als
das Ergebnis der Abſtimmung bekannt gegeben wurde,
entſtand ein unbeſchreiblicher Lärm. Die Anhänger
Can=
nons brachen in ein betäubendes Freudengeſchrei aus.
Nachdem die Sitzung des Repräſentantenhauſes um 4 Uhr
nachmittags wieder aufgenommen worden war, wurde
mit 164 gegen 150 Stimmen ein Vertagungsantrag
ange=
nommen.
— Das japaniſche Unterhaus hat das Geſetz betreffend
den Landerwerb durch Ausländer angenommen, nach dem
nur Angehörige ſolcher Staaten in Japan Länder
erwer=
ben können, die den Japanern gleichfalls den Landerwerb
geſtatten.
— Die Antrittsreiſe des Königs der
Belgier. König Albert der Belgier und ſeine
Gemah=
lin, die Königin Eliſabeth, werden, wie man aus Brüſſel
meldet, während dieſes Sommers in London,
Ber=
lin und Paris offizielle, feierliche Viſiten abſtatten, wie
dies unter den Staatsoberhäuptern bald nach ihrer
Thron=
beſteigung allmählich der Brauch geworden iſt. Der erſte
Beſuch wird dem Könige Eduard VII. und der Königin
Alexandra von England gelten. Eine beſondere politiſche
Bedeutung iſt aber mit dieſer Priorität gewiß nicht ver=
Ueber die Zeppelin=Werft in
Friedrichshafen,
die ſoeben fertiggeſtellt iſt, bringt die erſte Nummer
der in Ullſteins Verlag erſcheinenden neuen
illuſtrier=
ten Zeitſchrift „Die Bauwelt” intereſſante
Mitteilun=
gen. In dem Preisausſchreiben war der Entwurf einer
Halle von 43 Meter Breite und 20 Meter Höhe
gefor=
dert, die nichts von dem Düſtern einer Bahnhofshalle
an ſich haben ſollte, ſondern hell und luftig ſein mußte:
größte Feuerſicherheit, gute Wärmeiſolierung und
abſo=
lute Standſicherheit des Rieſenbaues, ſelbſt gegen die
ſtärkſten Windkräfte, waren die weiteren Bedingungen.
Die Hauptſchwierigkeit lag in der Konſtruktion der
Abſchlußtore, die trotz ihrer gewaltigen Dimenſionen
ſchnell und leicht beweglich ſein mußten, um den
Luft=
ſchiffen nach beiden Seiten hin die Ein= und Ausfahrt
zu ermöglichen. Von den 74 Entwürfen wurde der der
Brückenbau Flender=Aktien=Geſellſchaft, Benrath,
preis=
gekrönt und ausgeführt.
Auf ſchweren Betonfundamenten erheben ſich in 8
Meter Abſtand die Zweigelenkbogenbinder, zwiſchen
denen ſich die mit Iſolierſchicht gemauerten
Fachwerks=
wände ſpannen. Das Dach beſteht aus einer 8
Zenti=
meter ſtarken Betonplatte und iſt mit Ruberoid
abge=
deckt. Auf der ganzen, 200 Meter betragenden, Länge
der Halle iſt im höchſten Punkte eine durchlaufende
La=
terne angeordnet, deren ſeitwärts angebrachte drehbare
Klappen für eine gute Entlüftung ſorgen. Zahlreiche
Oberlichte und die ſeitlichen Fenſter dienen für die
Be=
lichtung, und überall iſt eine doppelte Verglaſung
vor=
geſehen, um auch hier durch die dazwiſchen befindliche
Luftſchicht eine gute Wärmeiſolierung zu erreichen. Zu
beiden Seiten der Halle befinden ſich in 7 Meter Höhe
4 Meter weit ausladende Arbeitsgalerien, welche
her=
untergelaſſen werden können, falls der Raum benötigt
wird. Anßerdem ſind in verſchiedener Höhe noch vier
feſte Laufſtege von 1,5 Meter Breite angebracht, um
den Arbeitern überall den Zugang zum Luftſchiff zu
er=
möglichen. Kranbahnträger mit zahlreichen Laufkatzen
dienen für den Transport der Montageſtücke. Die
ganze Einrichtung der Halle zeigt, daß es ſich hier nicht
um einen Hafen, ſondern um eine Werft handelt. in der
Luftſchiffe gebaut werden ſollen. Auch der
Binderab=
ſtand iſt mit Rückſicht hierauf gewählt, da die
Entfern=
ung der Zwiſchenwände im Zeppelinſchiff acht Meter
beträgt und ſomit jede Trennungswand bequem unter
einem Binder montiert werden kann. Beſonderes In=
bunden. Sie ſcheint vielmehr eine natürliche Folge des
nahen verwandtſchaftlichen Verhältniſſes, das zwiſchen
dem König Albert und dem König Eduard VII. beſteht.
Beide ſind, wie man weiß, Koburger und ſind Vettern im
zweiten Grade. Der Großvater des Königs Albert,
Leo=
pold I., der erſte König der Belgier, war ein jüngerer
Bruder des Herzogs Ernſt I. von Sachſen=Koburg und
Gotha, deſſen zweiter Sohn, Prinz Albert von Koburg,
der Gemahl der Königin Viktoria von England und der
Vater des Königs Eduard VII. wurde. — Man darf
an=
nehmen, daß ſich unter dem neuen Könige und der neuen
Königin nicht nur das belgiſche Hofleben reger geſtalten
wird als unter ſeinem Vorgänger, ſondern daß auch das
Verhältnis des Brüſſeler Hofes zu den übrigen
europäi=
ſchen Höfen ein engeres und freundſchaftlicheres werden
wird, als es während des letzten Lebensabſchnittes des
Königs Leopold II. war.
* Gegenbeſuche des Sultans. Nach einer
Meldung des jungtürkiſchen Organs werde der Sultan
die Beſuche des Königs Ferdinand und des
Königs Peter demnächſt in Sofia und Belgead
er=
widern und dort je drei Tage weilen. Der Sultan
werde über Varna nach Sofia fahren. Auf der Fahrt nach
Varna werde ſeine Jacht von Kriegsſchiffen begleitet
werden. Eine Spezialmiſſion des Zaren werde den
Sultan begrüßen und eine Begegnung des Zaren mit dem
Sultan vereinbaren. Die Sultans=Jacht „Ertogul” und
der Kreuzer „Medſchidje” ſollen nach Odeſſa abdampfen,
um den König Peter auf der Rückreiſe von Rußland zu
begleiten.
* Expräſident Caſtro hat ſich, wie ſchon ſeit
einiger Zeit bekannt geworden iſt, von Malaga nach den
Kanariſchen Inſeln begeben, um von dort von neuem
gegen den Präſidenten Gomez zu konſpirieren. Tatſächlich
ſind auch kürzlich neue Caſtroſche Putſchabſichten in
Cara=
cas entdeckt worden. Alle Verſchwörungsgelüſte dürften
jedoch an der jetzigen Anti=Caſtroſchen Geſinnung der
Venezolaner ſcheitern, denn wie mitgeteilt wird, iſt ganz
Venezuela entſchloſſen, treu zu Gomez zu halten und ihn
in der kommenden Wahl zum Präſidenten zu wählen. Die
Geſandtſchaft legt Wert darauf, mitzuteilen, daß Caſtro
heute im ganzen Lande verachtet wird und ſeine Rückkehr
nach Venezuela unmöglich ſei.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 21. März.
Empfänge. Se. Königl. Hoheit der
Groß=
herzog empfingen am Samstag den Pfarrer Stadler
von Wald=Uelversheim; zum Vortrag den Staatsminiſter
Ewald, den Finanzminiſter Braun, den Miniſter des
Innern v. Hombergk zu Vach, den Vorſtand des
Kabi=
netts Geheimerat Römheld, den Geheimen Oberbaurat
Profeſſor Hofmann.
Für den Dienſt bei dem
Staatsſchuldbuch=
bureau ſind beſtellt worden: 1. der Großh. Buchhalter
Wenchel zum Kontrolleur bei dem
Staatsſchuldbuch=
bureau und zum erſten Stellvertreter des
Staatsſchuld=
buchführers, 2. der Großh. Staatsſchuldenkaſſebuchhalter,
Rechnungsrat Rühl zum erſten Stellvertreter des
Kontrolleurs und zum zweiten Stellvertreter des
Staatsſchuldbuchführers, 3. der Finanzaſpirant Erb zum
zweiten Stellvertreter des Kontrolleurs.
* Militärdienſtnachrichten. Riedeſel Frhr. z u
Eiſenbach, Lt. im Huſ.=Regt. Landgraf Friedrich II.
von Heſſen=Homburg (2. Kurheſſ.) Nr. 14, vom 29. März
bis 30. Juni 1910 zur Dienſtleiſtung bei des Herzogs
von Sachſen=Meiningen Hoheit kommandiert.
Wel=
ter, Geheimer Kriegsrat, Intend.=Rat von der Intend.
des 18. Armeekorps, auf ſeinen Antrag mit Penſion
in den Ruheſtand verſetzt. Rach, Garn.=Verwalt.=
In=
ſpektor in Stade, nach Gießen verſetzt.
L. Vor der Strafkammer ſtanden am Samstag die
Diener Berthold Schrießheimer und Peter Joſeph
Biſchof dahier wegen Körperverletzung. In der Nacht
vom 20. zum 21. Oktober v. J. war letzterer im
Reſi=
denzcafé in einen Wortwechſel geraten, der ſich auf der
Straße fortſetzte. Hier miſchte ſich Schrießheimer
ebeufalls hinein und verſetzte dem Biſchof, als die
Streitenden etwas näher herankamen, ohne auch nur
im geringſten bedroht zu ſein, einen Stockhieb an den
Hals, der eine erhebliche Schwellung zur Folge hatte.
Biſchof eilte davon und fiel zu Boden. Nun machte
ſich Schrießheimer über ihn her und fuchtelte mit einem
Nummer 69.
Dolch ohne zu ſtechen in der Luft herum. Es kam
einem großen Nachtſkandal und zur Feſtnahme
Schrießheimer. Während dieſer nach dem Revier
führt wurde, ſchlug Biſchof, der ſehr aufgeregt w
dem Wehrloſen mit ſeinem Stock einige Male auf
Kopf. Eine dadurch verurſachte ſtark blutende
Wur=
ließ eine Behandlung im Krankenhaus angemeſſen
ſcheinen. Das Schöffengericht bedachte die Schl
fertigkeit mit je 2 Monaten Gefängnis. Dieſes Urt
wurde mit Berufung angefochten; die zweite Inſta
erachtete jedoch auf Grund der ſtattgehaben Beweisa
nahme eine Geldſtrafe nicht für ausreichend, wohl al
eine Ermäßigung der Freiheitsſtrafe für gerechtferti
Demgemäß wurde die Strafe des Schrießheimer
6 Wochen, die des Biſchof auf 1 Monat Gefängr
herabgeſetzt.
X* Das Kriegsgericht der 25. Diviſion verurtei
den Gefreiten Breuer vom Artillerie=Regiment Nr.
wegen Unterſchlagung zum Nachteil der Reſervekaſſe
26 Tagen ſtrengem Arreſt. Von der weiteren
klage der Unterſchlagung von 80 Pfg. zum Nachteil eit
Kameraden wurde er freigeſprochen. — Eine zweite V
handlung richtete ſich gegen den Trainſoldat Hofma
vom hieſigen Train=Bataillon Nr. 18, der wegen verſu
ten Betruges zu 14 Tagen Gefängnis verurte
wurde. Er hatte als Burſche einem hieſigen Offizier.
deſſen Auftrag eine Theaterkarte geholt und dabei
verſu=
den Auftraggeber unter Angabe eines höheren Preiſes d
Betrag von 50 Pfg. abzuſchwindeln.
n. Der Staatsprüfung im Inſtiz= und Verwaltung
fach, die jetzt zu Ende ging, haben ſich 23 Referenda
und zwar 7 aus Starkenburg, 9 aus Oberheſſen 1.
7 aus Rheinheſſen unterzogen. 3 weitere Kandide
waren zurückgetreten. Die zweite diesjährige Prüft
findet vorausſichtlich anfangs November ſtatt. N
dieſer Teilnehmerzahl iſt alſo noch immer keine weſe
liche Verminderung des Andranges zu fraglichem ?
rufe zu verzeichnen.
Von der Techniſchen Hochſchule. Auf einſtimt
gen Antrag der Abteilung für Maſchinenbau wi
durch Beſchluß von Rektor und Großem Senat
Techniſchen Hochſchule zu Darmſtadt dem Wirklic
Geheimen Oberbaurat, Vortragenden Rat im Reic
marineamt und Chef der Konſtruktionsabteilu
Herrn Rudolf Veith zu Berlin, in Anerkenn
ſeiner hervorragenden Verdienſte um die Verr
kommnung der Schiffsmaſchinenanlagen, insbeſond
der Förderung des deutſchen Schiffsturbinenbaues
wiſſenſchaftlicher und techniſcher Hinſicht, die Wüt
eines „Doktor=Ingenieurs Ehrenhalber” verliehen
ff. Der Ortsgewerbeverein hielt ſeine ordentl
General verſammlung am Freitag abend unt
zahlreicher Beteiligung im Reſtaurant Sitte ab. D
Bericht über die Tätigkeit des Vorſtandes im abgel
fenen Jahre erſtattete Herr Stadtv. Rockel:
weiteres Jahr der wirtſchaftlichen Kriſis liege hin
uns. Die Untätigkeit im Baugewerbe mache ſich natu
gemäß auch bei allen anderen Gewerben bemerkba
Dieſe trüben Zeiten träfen die Erwerbsſtände um
mehr, weil aus der Schnur gezehrt und wohl oder üb
zu den Erſparniſſen oder auch noch zu anderen Mittel
gegriffen werden müſſe, um das Leben zu friſten. De
Gewerbeſtand belaſteten die Steuererhöhungen und d
bedeutenden Koſten der ſozialen Geſetzgebung in dieſe
ſchlimmſten Zeit des wirtſchaftlichen Tiefſtandes doppe
empfindlich. Die ganzen Berechnungen des öffentliche
Lebens ſeien zugeſchnitten auf die Sucht nach Mar
daten. Die Intereſſenvertretungen aller Stände, d
Abgeordneten uſw. überböten ſich mit Anträgen a
die Staats= und ſtädtiſchen Verwaltungen, die, zu.
Teil mitſchuldig, die ganzen Finanzkriſen herbeig
führt hätten. Die ſehr bemerkenswerten Etatsrede
der Oberbürgermeiſter von Stuttgart und
Würzbu=
verdienten Beherzigung und Nachahmung. Die Frag
der Verlegung des Sonntagszeichenunterrichts auf de
Werktag ſei vorläuſig durch den Landesgewerbevere
abgelehnt worden. Bei der Reformierung des gewer
lichen Schulweſens dürfe man erwarten, daß der G
werbeſtand gehört werde. Die Großh. Zentralſtelle f1
die Gewerbe und der Landesgewerbeverein einerſei
und die Gewerbeförderungsſtelle — die Handwerks
kammer andererſeits, ſollten in ihren Arbeitsgebiete
ſachlich abgegrenzt werden; Vorſchläge ſeien von beide
Organen an Großh. Miniſterium des Innern abg
gangen. Die lauſenden Vereinsgeſchäfte wurden
tereſſe verdienen noch die beweglichen Tore. Im erſten
Entwurf waren von der Brückenbauanſtalt
Dreh=
tore vorgeſehen, auf Wunſch der Baufirma kamen dann
aber kombinierte Dreh= und Schiebetore zur
Ausführ=
ung. Die geſamte 20 Meter hohe Torfläche beſteht aus
vier Teilen, von denen die zwei mittleren oben auf
Schienen mittels Rollen gelagert ſind, und ſich beim
Oeffnen hinter die ſeitlichen ſchieben, worauf ſich dann
die zuſammengeſchobenen Flügel um die Endachſen nach
außen drehen. Der Antrieb erfolgt durch Elektromotore,
welche binnen zehn Minuten die geſamte Giebelwand
öffnen und ſchließen können. Ueberall iſt von
vornher=
ein darauf Rückſicht genommen, daß im Bedarfsfalle die
Halle verlängert und durch einen ſeitlichen Anbau
ver=
größert werden kann. Ein eigener Hauptgleisanſchluß
vervollſtändigt die Ausrüſtung der Werft, in der in
Zukunft unſere Zeppelinkreuzer das Licht der Welt
er=
blicken werden.
Kurioſa aus der chineſiſchen
O) Das Himmliſche Reich, das die eigentliche Wiege
unſeres Zeitungsweſens iſt und deſſen älteſtes Blatt,
die „Pekinger Zeitung” vor kurzem ihr 1000jähriges
Jubiläum gefeiert hat, iſt doch erſt in der allerjüngſten
Zeit dem modernen Journalismus erſchloſſen worden.
Ueber mancherlei kurioſe Folgen, die dieſe plötzliche
Be=
kanntſchaft der Zopfträger mit der Preſſe nach ſich zog,
plaudert der Mandarin Ly=Chao=Pe in der „Revue”:
Die Chineſen ſtehen den Zeitungen nicht etwa
in=
tereſſelos gegenüber, ſondern ſie nehmen den regſten
Anteil an allen politiſchen Ereigniſſen und Neuigkeiten.
Man braucht nur eines der unzähligen kleinen
Tee=
häuſer zu beſuchen, um die unerſchöpfliche Plauderſucht
der Söhne der Mitte zu konſtatieren. Auch die Frauen
haben natürlich ihren gewichtigen Anteil an dieſer
Neu=
gierde, und die Waſchküchen bilden, ganz wie im
Okzi=
dent, im ganzen Lande eine lebendige Zeitung. Die
Blätter, die ſich ſeit dem Jahre 1900 entwickelt haben
und die für die breite Maſſe des Volkes beſtimmt
ſind, treten in den verſchiedenſten Formen auf. Die
einen erzählen von allem etwas, andere widmen ſich
ſpeziell dem Handel, dem Ackerbau, der Wiſſenſchaft
oder Religion. Auch eine ſatiriſche Preſſe hat ſich
be=
reits gebildet, die in luſtigen Karikaturen ſcharfe
Kri=
tik an der Regierung übt und ungeniert das Treiben
der Beamten aufdeckt, ſich über die Kandidaten bei den
furchtbar ſchwierigen Examen luſtig macht, die pr
mitiven Beförderungsmittel oder andere veralte
Einrichtungen verſpottet.
Es gibt in der chineſiſchen Literatur ſieben ve
ſchiedene Stilarten: den antiken Stil, den literariſche
Stil, den blühenden oder eleganten Stil, den gewöhr
lichen Stil, den halbliterariſchen, halbgewöhnliche
Stil, den familiären und den Brief=Stil. Die Blätte
ſind natürlich im gewöhnlichen Stil geſchrieben ur
bedienen ſich der neuen alphabetiſchen Schriftform, d
von der Regierung an Stelle der alten, ſchwerfällige
Schrift eingeführt und von den armen Klaſſen raſ
erlernt worden iſt. Aber es genügt nicht, eine ganz
Reihe von Zeitungen herauszugeben; die Leſer müſſe
ſie auch verſtehen, und da zeigte ſich bald eine empfint
liche Lücke. Man hat deshalb Geſellſchaften gegründe
die unentgeltliche volkstümliche Vorleſungen i
Städten und Dörfern veranſtalten und nur den eine
Zweck haben, den Inhalt der Zeitungen zu erkläre
Der einfache Mann in China hat keine Ahnung, we
unter dem „vorbereitenden Parlament” zu verſtehe
iſt, das die Regierung eingerichtet hat. Ob die Volk
bildung durch ſolche Vorleſungen freilich ſehr geförde
wird, iſt fraglich, denn in ihnen wird z. B. lang ur
breit auseinandergeſetzt, warum die Mitglieder in de
europäiſchen Parlamenten ſich manchmal Fauſtkämp
liefern, und ähnliches der Art.
Die Regierung erläßt unterdeſſen beſtändig nei
Geſetze, die ſich mit der Preſſe beſchäftigen. Beſonder
beſorgt iſt ſie um die Verwendung des alte
Zeitungspapiers. Da nämlich alle Schrif
zeichen und alles Gedruckte den Heiligen des Alte
tums geweiht ſind, ſo wäre jede Verwendung des Zei
ungspapiers zu profanen Zwecken eine ſchwere Sünd
die Unglück nach ſich ziehen müßte. Nach dem Glaube
des Volkes wird ſogar der, der etwas Gedrucktes en
weiht, mit Blindheit geſchlagen. Zum täglichen 6
brauch wird daher billiges dickes Strohpapier übera
angefertigt. Die Regierung verbietet aber z. B. au
ausdrücklich, zur Verſtärkung der Schuhſohlen Zei
ungspapier in die Schuhe zu legen. Eine beſtimm
Klaſſe von Bonzen durchzieht alle Städte, Dörfer un
Straßen und ſammelt mit ſorgtältiger Andacht jede
Fetzen alten Zeitungspapiers auf, damit nicht Unfu.
damit getrieben werde. Das alte Zeitungspapier wil
dann in feierlicher Zeremonie vor den Götterbilder
der alten Heiligen und zu ihren Ehren verbrannt.
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Nummer 67.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 21. Mürz 1910.
Seite 3.
Vorſtandsſitzungen erledigt. Zwei
Vorbereitungs=
ſe für die Meiſterpüfung wurden veranſtaltet. In
s ſehr gut beſuchten Winterverſammlungen fanden
eträge und Beſprechungen ſtatt. An den beiden
ſtgewerblichen Vorträgen der Herren Profeſſoren
arvogel und Kautzſch ſei der Verein beteiligt
ge=
en. Die feierliche Ueberreichung der Geſellenbriefe
in gemeinſchaftlicher Weiſe vollzogen worden. Aus
Eckhardtſtiftung habe der Vorſtand zu Zwecken
be=
ftiger Schüler Mittel bewilligt. Dem
Detailliſten=
rein ſeien 30 Mark für den Verkaufs= und
Verkehrs=
genehmigt worden. Die Wahlen zur Handwerks
rmer habe der Gewerbeverein vollzogen und zu den
bauungsplänen am Donnersbergring und Hohler
g ſich gutachtlich geäußert. Bezirksverſammlungen
rden drei abgehalten. Auf die Sterbekaſſe des
ſ. Landesgewerbevereins könne der Verein als
linder mit beſonderer Genugtnung zurückblicken. An
1 Aufgaben der Handwerkskammer nehme der
Vor=
nd regen Anteil. Bei der Heſſ.
Handwerkerzentral=
roſſenſchaft ſei der Gewerbeverein mit einem
Aktien=
ital von 8000 Mark beteiligt; die Genoſſenſchaft habe
1909 einen Geſamtumſatz von 214627 Mark gehabt,
zwei Monaten dieſes Jahres ſeien bereits wieder
100000 Mark Anfträge abgeſchloſſen worden. Aus
n Geſchäftsverkehr erhelle, daß die günſtigen
Ein=
fsbedingungen unverkürzt dem Handwerker zugute
men. Der Mitgliederbeſtand betrage zurzeit 596
itglieder, wovon 67 der kunſtgewerblichen Gruppe
an=
hörten. Durch Tod ſeien im Laufe des Jahres 19
gerufen worden. Zu Ehren der Verſtorbenen erheben
die Anweſenden von ihren Sitzen. Der Vorſitzende
ließt mit dem Danke an die Herren Vortragenden
d alle Helfer der Gewerbevereinsbeſtrebungen.
Herr Baurat Jäger berichtet über die Tätigkeit
Gewerbeſchule; gegen das Vorjahr ſei ein
weſent=
her Unterſchied nicht zu verzeichnen. Der Beſuch im
gemeinen in den einzelnen Klaſſen und
Fachabtei=
ngen ſei gut geweſen. Im Anſchluß hieran ſtreift
err Baurat Jäger die Frage der Unterrichtszeit der
ligatoriſchen Fortbildungsſchule und den
Gewerbe=
ulhausneubau. Endgültige Regelung der erſteren
rgelegenheit werde noch im Einvernehmen mit Großh.
iniſterium ſtattfinden und jedenfalls der
Hand=
erker= und Gewerbeſtand vorher gehört. Bezüglich
s Gewerbeſchulhausneubaues könne er mitteilen, daß
abſichtigt ſei, in dem neu zu erbauenden Schulhaus
r der Roßdörfer Straße das unterſte Geſchoß zu
Ge=
erbeſchulzwecken zu verwenden. Es dauere dies aber
imerhin noch ein oder zwei Jahre; dem Ziel ſei man
tzt weſentlich näher wie früher und könne man ſich der
offnung hingeben, daß dem dringenden Bedürfnis in
ernächſter Zeit entſprochen merden wird. — Herr
chreinermeiſter Hild gibt über die Geſellenprüfungen
nen kurzen Bericht. Die Zahl der Prüflinge habe
11 betragen, in dieſem Jahre ſei ſie etwas geringer
Herr Rechnungsrat Rumpf erſtattet die
Rech=
ungsablage für 1908. Danach hetragen die Einnahmen
15,54 Mark, die Ausgaben 2801,18 Mark, und der
aſſevorrat 514,36 Mark. Das Vermögen ſtelle ſich auf
307,15 Mark, gegen das Vorjahr ein Mehr von
32,60 Mark. Ueber die Eckhardtſtiftung ſchließt ſich die
echnungsablage an. Der Geſamtvermögensbeſtand
Strage Ende 1909 11431 Mark, woran der
Ortsge=
erbeverein mit 6543,48 Mark beteiligt ſei. Seitens
er Reviſoren waren Anſtände nicht gefunden worden
nd wird dem Rechner mit beſtem Danke für die
lang=
ihrige Rechnungsführung Entlaſtung erteilt.
Die Neuwahlen zum Vorſtande ergeben: 1. Vor=
Bender Herr Stadtv. Rockel, 2. Vorſitzender Herr
Schloſſermeiſter J. Jacobi anſtelle des zu allſeitigem
Fedauern zurückgetretenen Herrn Stadtv. Markwort,
nd 3. Vorſitzender Herr Weißbindermeiſter Ph.
Hill=
ärtner. Zu Vorſtandsmitgliedern werden die
derren Gg. Möſer I., Geißner, Thomae,
Schembs, Karl Lautz wiedergewählt und Herr
Kalermeiſter Georg Krauß neugewählt. Die
Meiſter=
nd Geſellenbeiſitzer für die Geſellenprüfungen werden
n der vorgeſchlagenen Weiſe beſtätigt. Zum Schluſſe
erichtet Herr Gg. Möſer I. noch über die im
ver=
angenen Jahre ausgeführten Beſichtigungen und bittet
m Vorſchläge für dieſes Jahr. Im Verlaufe der
Be=
prechungen werden vorgeſchlagen Beſichtigungen von
Lanz=Mannheim, Opel=Rüſſelsheim, des Schloſſes des
Herrn von Waldhauſen bei Gonſenheim, der
kriegstech=
riſchen Sammlungen in der Techniſchen Hochſchule, der
Vorträge.
„Deutſche Eigenart in der bildenden
Kunſt.” Ueber dieſes Thema hielt am Freitag abend
vor einem leider nicht ſehr zahlreichen Publikum Herr
Profeſſor Dr. Franz Bock aus Marburg a. d. L. einen
ußerſt eindrucksvollen, inſtruktiven und überzeugenden
Vortrag.
Wenn der Spanier, der Italiener, der Franzoſe die
Muſeen der großen Städte beſucht, ſo findet er dort in
erſter Linie eigene Kunſt, Schöpfung der Größten ſeines
Volkes. Nicht ſo der Deutſche. In Deutſchland denkt man
an die eigene nationale Kunſt zuletzt, das Fremde herrſcht.
Das war früher ſo und iſt noch bis in die jüngſte Zeit
hinein zu beobachten. Meiſtens wird Mangel an Geld
vorgeſchützt. Aber Millionen werden ausgegeben für
Aus=
grabungen in Babylonien und Griechenland. Das hat
zwei Gründe. Zum erſten hat in Deutſchland ſeit dem
16. Jahrundert eine fremde Bildung geherrſcht, die ſog.
humaniſtiſche Bildung, oder richtiger geſagt, die
Renaiſ=
ancebildung, die eine kosmopolitiſche Bildung iſt und als
ſolche antinational iſt und dem Deutſchen von Jugend auf
ein fremdes Ideal vorgehalten hat, am allermeiſten auf
äſthetiſchem Gebiet. Zum zweiten iſt die
Kunſtwiſſen=
ſchaft, die ſeit hundert Jahren beſteht, ganz dieſer
einſeiti=
gen und fremden Renaiſſancewiſſenſchaft untertan geweſen
und iſt es zum Teil noch heute. Sie iſt jahrzehntelang
eine einſeitige und ausſchließlich hiſtoriſche Disziplin
ge=
weſen, eine kunſthiſtoriſche Hilfswiſſenſchaft. Mit der
Hauptſache, der Kunſt, haben dieſe Hiſtoriker ſich nicht
be=
faßt. So haben von etwa 1790 ab ſtatt eines
wiſſenſchaft=
lichen Maßſtabes beſtimmte einſeitige Konventionen der
Wertung geherrſcht. Dieſe Konventionen ſtammen von
Künſtlern, von denen faſt die ganze Literatur geſchrieben
worden iſt. Und dieſe Künſtler ſind nicht einmal die
größ=
ten geweſen, ſondern ſie waren von minderer Art, es
waren die „Akademiker” Sie ſind nicht Schöpfer neuer
Werke, ſondern Nachahmer und Nachtreter meiſt antiker
Stile oder ſolcher der italieniſchen Hochrenaiſſance. Sie
konnten das ſchwere Problem der Genialität nicht erfaſſen
und waren auch unfähig, die ganz anders geartete
nor=
diſche Kunſt zu begreifen, verſtanden nicht, maleriſch zu
ſehen und den maleriſchen Stil zu begreifen.
Daneben hat eine zweite, die klaſſiziſtiſche
Konvention die Behauptung aufgeſtellt, daß eine
Kunſt eines Volkes, die Antike, eine abſolut höchſte
Vollendung bedeute für alle Völker und Zeiten, daß ſie die
Zentralwerkſtätte am Dornheimer Weg u. a. m. Die
Beſichtigung des ſtädtiſchen Waſſerwerks ſoll am dritten
Oſterfeiertag erfolgen. Nach weiteren Bemerkungen, und
nachdem noch Herr C. F. Mahr in Anerkennung der
erſprießlichen Dienſte des 1. Vorſitzenden ein dreifaches
Hoch auf Herrn Stadtv. Rockel hatte ausbringen
laſſen, wird die recht rege verlaufene
Generalverſamm=
lung geſchloſſen.
Im evangeliſchen Frauenverein der
Schloßge=
meinde hielt am Freitag abend Frau Liſe Ramſpeck
vor dichtbefetztem Saale einen Vortrag über ihre im
vorigen Jahre unternommene Mittelmeerreiſe. Frau
Ramſpeck verſtänd es, innerhalb einer guten Stunde die
Wunder ihrer außerordentlich ſchön und günſtig
ver=
laufenen Reiſe vor der geſpannt lanſchenden
Zuhörer=
ſchaft erſtehen zu laſſen, ſo daß es für dieſe ein
wirk=
liches Vergnügen war, der Rednerin über Mailand und
Genna nach den Geſtaden der Riviera, nach Afrika und
Spanien, vom Mittelmeer zum Atlantiſchen Ozean zu
folgen. Ungemein feſſelnd wußte Frau Ramſpeck Land
und Leute fremder Zonen zu ſchildern, von hohem Reiz
waren ihr Erzählen eigener Erlebniſſe und ihr
liebens=
würdiges Ausmalen der Einrichtungen und
Lebensver=
hältniſſe. Es mag in manchem der Zuhörer die
Sehn=
ſucht nach einer gleichen Fahrt geweckt worden ſein.
Reicher Beifall lohnte Frau Ramſpeck für ihren ſchönen
Vortrag, der zum Schluſſe durch eine Reihe von
Licht=
bildern illuſtriert wurde. Dieſe hatten die Hamburg=
Amerika=Linie ſowie Herr Rentner Geiſt hier zur
Ver=
fügung geſtellt.
— Die Privatbeamten=Vereiniguug Darmſtadt,
der Soziale Ausſchuß der verbündeten Vereine
kauf=
männiſcher und techniſcher Angeſtellten, veranſtaltet am
Montag, den 21. d. M., im „Kaiſerſaal” Grafenſtraße
18/20, eine öffentliche Verſammlung. Das
Verwaltungsmitglied des Deutſchen Techniker=
Verbandes, Herr Architekt Kaufmann=Berlin, wird
einen Vortrag halten über „den heutigen Stand der
Da Herr Kauf=
Privatbeamtenverſicherungsfrage‟
mann auch Mitglied des bekannten „Siebener=
Aus=
ſchuſſes” im Deutſchen Hauptausſchuß für die ſtaatliche
Penſions=Verſicherung der Privatangeſtellten iſt,
wer=
den ſeine Ausführungen über die geſchichtliche
Entwick=
lung dieſer Standesbewegung und die Begründung
ihrer Forderungen zweifellos erhöhtes Intereſſe bieten.
Nach den neueſten offiziöſen Erklärungen wird ein
Ge=
ſetzentwurf über die Privatbeamten=Verſicherung dem
Reichstage gegebenen Falles noch in dieſer Seſſion
zu=
gehen. Auch aus dieſem Grunde dürften d
Dar=
legungen eines berufenen Kenners dieſes Gegenſtandes
in dem jetzigen Entwicklungsabſchnitt für alle Kreiſe,
die an dem geplanten Geſetz ſpäter einmal irgendwie
beteiligt ſein werden, gleicherweiſe intereſſant und
lehrreich ſein. Zu dem Vortrage ſind deshalb alle
Privatangeſtellten wie Arbeitgeber, ſowie alle, die an
der weiteren Entwicklung unſerer deutſchen
Fürſorge=
geſetzgebung Anteil nehmen, herzlichſt eingeladen. Dem
Vortrage wird ſich eine freie Ausſprache anſchließen.
— Predigt=Zyklus. In der St. Ludwigs=Kirche
be=
ginnt heute ein fünftägiger Predigt=Zyklus, der von
dem Oblaten, Provinzial=P Watterott, abgehalten wird
Von heute bis Donnerstag ſind die Predigten abends
8 Uhr, dagegen wird die Predigt am Karfreitag mit
der abends um 6 Uhr ſtattfindenden Paſſionsandacht
verbunden.
— Hermann Knispel=Abend. Wir verfehlen nicht,
noch einmal auf den heute Montag, den 21. März,
abends ½9 Uhr, im Saale „Zur Traube” ſtattfindenden
Rezitationsabend des Künſtlers hinzuweiſen.
— Literariſcher Verein. Es wird auf die in der
heutigen Nummer befindliche Anzeige hiermit nochmals
aufmerkſam gemacht und beinerkt, daß der einzige Zweck
dieſes Vereins iſt, ſeinen Mitgliedern die
Kenntnis=
nahme von allen beſſeren Erzeugniſſen des Bücher
marktes zu ermöglichen.
Aus der Beſſunger Bücherhalle (
Beſſunger=
ſtraße 48) wurden im Monat Februar 1632 Bücher
ent=
liehen; eingeſchriebene Leſer ſeit 1. April 499. Geſchenke
gingen ein: Von Ungenannt 4 Jahrgänge Zeitſchriften;
vom Pädagogiſchen Verein 8 Jahrgänge; desgl. von
Frau Dingeldein 7 Bde.; von Frau Brück 1 Jahrgang
Zeitſchriften. Den gütigen Gebern herzlichen Dank!
Anmeldungen weiterer Spenden von Büchern und guten
Zeitſchriften, ſowie Beitrittserklärungen zum Verein für
Verbreitung von Volksbildung (Mindeſtbeitrag 2 Mk.)
werden vom Vorſtand des Vereins (Obere Moosberg=
ſtraße 40) gern entgegengenommen. Unentgeltliche
Bücherausgabe Dienstag, Donnerstags und Samstags
abends von 7½— 9 Uhr.
C. Meteorologiſches aus Heſſen (vergl. Nr. 48 dieſes
Blattes vom 25. Febr.). Der trübe, milde und feuchte
Vitterungscharakter, den im allgemeinen der
diesjäh=
rige Winter aufwies, war auch im Februar
vor=
herrſchend. Das Temperaturmittel, welches
durchſchnitt=
lich um 2 bis 2½ Grade über dem normalen lag,
ſchwankte zwiſchen 0,8 Grad Celſius in Ulrichſtein und
4 in Mainz (Darmſtadt: 4,2), während hinſichtlich der
iefſtände Michelſtadt mit —7,5 und Mainz mit —3,7
die Gegenſätze bildeten (Darmſtadt —4,7). Auch
bezüg=
lich des Höchſtſtandes ſteht Ulrichſtein mit 9,4 Grad an
tzter Stelle, wogegen Darmſtadt 15,0 (am 19.) aufwies.
ie Bewölkung war der Jahreszeit entſprechend hoch;
ſie ſchwankte zwiſchen 74 Prozent in Alzey und 85 in
Mainz (Darmſtadt: 84). Klare Tage fehlten mit
Aus=
nahme von Gießen, das einen ſolchen notierte,
gänz=
ch, während die Zahl der trüben zwiſchen 13 in Alzey
und 19 in Mainz ſchwankte (Darmſtadt: 17). Auch
hin=
ichtlich der Froſttage liefert Mainz mit 7 die geringſte
Zahl im Gegenſatz zu Ulrichſtein, wo deren 17
beobach=
tet wurden (Darmſtadt: 11). Eistage, das heißt ſolche.
mit einem ununterbrochenen Stande unter Null, gab
es nur in Ulrichſtein (4.) Die Niederſchlagsſummen
überſtiegen überall den Durchſchnitt, was beſonders
von den ſüdlichen Landesteilen zu ſagen iſt. Die
Gegen=
ſätze bilden Herchenhain mit 133,6 und Lich mit 42,0
Mil=
limeter (Darmſtadt: 75,2). Die größte Tagesſumme
notierte Herbſtein mit 21,9 am 26., während Groß=Gerau
mit 6,4 an letzter Stelle ſteht. Schneefälle waren zwar
nicht ſelten, ließen es aber nur in höheren Lagen zu
einer Schneedecke kommen. An ſieben von 47
Statio=
nen kamen Hagelfälle vor. Rhein und Main zeigten
zwei Hochwaſſerwellen um den 12. und am Monatsende.
Das Monatsmittel des Waſſerſtandes überſtieg
nament=
lich bei erſterem Fluſſe den Durchſchnitt um ein
bedeu=
tendes
Fleiſchaufſchlag. Das Kalbfleiſch iſt wieder um
10 Pfg. pro Pfund teurer geworden. Es koſtet jetzt
90 Pfg.
Vom Wochenmarkt. In der vergangenen Woche
war unter den Wochenmärkten beſonders der
Samstagsmarkt vom Wetter nicht begünſtigt. Trotzdem
waren auch auf dieſem letztgenannten Markttage Zufuhren
und Verkehr recht erheblich. An Durchſchnittspreiſen ſind
verzeichnen: Butter‟ Kg. 1,35 M., in Partien 1,25 M.,
zu
8—9 Pf., Schmierkäſe ½ Ltr. 20 Pf., Handkäſe 4 bis
*3
G
Kartoffeln der Zentner 3—4 M., Kumpf (10 Liter)
50—60 Pf., ½ Kg. 3—5 Pf., Mäuschen der Zentner 8 M.,
bſt u. dgl.: Aepfel ½ Kg. 12—15 Pf., Birnen ½ Kg.
12—18 Pf., Kaſtanien ½ Kg. 15—16 Pf., Zitronen 4—5 Pf.,
lpfelſinen 5—10 Pf., Salat, Gemüſe: Kopfſalat 15 bis
7 Pf., Endivien ½ Kg. 35—40 Pf., Körbchen Feldſalat
10—12 Pf., Bündel Radieschen 7—8 Pf., Meerrettich 10
is 30 Pf., Roterüben ½ Kg. 7—10 Pf., Zwiebeln ½ Kg.
10 Pf., Wirſing 5—10 Pf., Grünkohl 4—6 Pf., Roſenkohl
Kg. 25—30 Pf., Gelberüben ½ Kg. 5—6 Pf.,
Weiße=
üben 2—3 Pf., Paradiesäpfel ½ Kg. 70—80 Pf., Spinat
½ Kg. 15—20 Pf., Kohlrabi 3—4 Pf., Blumenkohl 20—60 Pf.,
Rotkraut 10—30 Pf., Weißkraut 12—20 Pf., Schwarzwurz
½ Kg. 25—30 Pf., Geflügel, Wildbret u. dgl.:
Enten 3,00—3,50 Pf., Hahnen und Suppenhühner 2—3 M.,
Tauben 60—70 Pf., Lapins 1,00—1,10 M., Zicklein 2,50
bis 4,00 M.; Fiſche
Kg.: Hecht 1 M., ſonſtige
Rheinfiſche 35—40 Pf., Rotzungen 50 Pf., Stockfiſch,
Kabeljau, Seehecht, Seelachs 25 Pf., große Schellfiſche
30 Pf., kleine 15—20 Pf.: in den Fleiſchſtänden
Kg.: Rindfleiſch 50—60 Pf., Hackfleiſch 60 Pf., Rindsfett
50 Pf., Rindswürſtchen (Stück) 15 Pf., Schweinefleiſch
88—90 Pf., Blut= und Leberwurſt 66 Pf., Fleiſchwurſt und
Schwartenmagen 76 Pf.
t. Lindenfels, 18. März. Man ſchreibt uns: Die
Eiche, die auf der Anhöhe zwiſchen Winterkaſten und
Laudenau vereinſamt ſtand und vielfach als „der Baum
im Odenwald” bezeichnet wurde, iſt dieſer Tage von
ihrem Beſitzer gefällt worden. Wenn es auch nicht
der Baum iſt, unter dem der Dichter das bekannte Lied
„Es ſteht ein Baum im Odenwald” geſungen hat, ſo
hätte doch der Name und auch das herrliche
Land=
ſchaftsbild, das gerade durch die vereinſamt ſtehende
iche ſehr gewann, dem Beſitzer Grund genug ſein
müſſen, den Baum zu erhalten.
Gammelsbach, 19. März. Hier wurde ein Modell
zu einem Luftſchiff gebaut. Der Erfinder iſt Jakob
allein klaſſiſche Kunſt ſei. Das iſt ein durchaus
fal=
ſcher Sprachgebrauch und ruft die ganz falſche Vorſtellung
hervor, daß dieſe Antike als Wertmaßſtab für alle übrige
Kunſt genommen werden kann, auch wenn dieſe Kunſt
ganz anders geartet iſt als die Antike.
Seit etwa 1880 kommt dann die dritte Konvention in
Frage, die durch Burckhardt perſonifiziert wird. Das iſt
die Behauptung, daß namentlich in der Malerei neben
der antiken wieder nur eine Kunſt, die italieniſche
Hoch=
renaiſſance, die vollendete Kunſt ſei. Das alles führt zur
Entſtellung und ſtellt die Werte geradezu auf den Kopf,
wenn es ſich um die Beurteilung und Wertung deutſcher
Kunſt handelt.
Dieſe drei Erſcheinungen kann man zuſammenfaſſen
unter dem Namen der humaniſtiſchen Konvention. Das
iſt die Ungeheuerlichkeit, alle Kunſt mit einer Normalelle
zu meſſen, an dem Maßſtab einer fremden, der antiken und
der ſüdlichen Kunſt. Sie hat verſchuldet, daß die deutſchen
Muſeen mit Werken fremder Künſtler überflutet wurden,
und Hand in Hand geht damit die Vernachläſſigung der
deutſchen Kunſt ſeitens der Kunſtwiſſenſchaft, der Mangel
einer Geſchichte der deutſchen Kunſt und endlich das
Trau=
rigſte, die beiſpielloſe Unwiſſenheit und der
Un=
verſtand der deutſchen Gebildeten ihrer
Nationalkunſt gegenüber. Das findet in keinem
Kulturlande der Welt ſeinesgleichen. Heute bricht ſich
er=
freulicherweiſe bei Fachgelehrten und Kunſtfreunden die
Erkenntnis Bahn, daß der Objektivität der Statiſtik ſich
die Objektivität der Wertung der Kunſt hinzugeſellen muß.
Wenn man das ganze Tatſachenmaterial von früher
bis heute zugrunde legt, ſo ergibt ſich, daß die
wiſſen=
ſchaftlichen Werte ganz andere ſind als die, die man
bis=
her dafür gehabt hat. Es gibt nur ſehr wenig
Kri=
terien, die einen abſoluten Wert haben, alſo für
alle Zeiten und alle Völker anwendbar ſind. Das ſind nur
drei Kriterien. 1. Die Lebendigkeit, der Grad der
optiſchen Illuſionskraft. Das iſt der richtigſte Maßſtab.
denn das beſte Werk iſt immer das lebendigſte. 2. Die
künſtleriſche Selbſtändigkeit. Gerade dieſes
Moment iſt von der Kunſt wenig verſtanden worden.
3. Das rein künſtleriſche Können
Heute ſind wir endlich ſo weit, dieſe Bauſteine zu
e=
ner Kunſtgeſchichte geſchaffen zu haben und die Frage
P=
antworten zu können: Wo liegt die Blütezeit der
deut=
ſchen Kunſt? Ein einzelner bedeutender Künſtler einer
Zeit macht noch nicht eine Blütezeit nationaler Kunſt
aus. Die iſt nur da zu ſehen, wo ein ganzes Volk durch
ſeine Talente neue künſtleriſche Werte von größter
Bedeu=
tung ſchafft. Damit iſt geſagt, daß eine hohe blühende
Kunſt immer eine Volkskunſt ſein wird. Nur ein
Künſtler von höchſter Potenz wird es vermögen, ſeine
Werke ſo zu geſtalten, daß ſie mit der feinempfindenden
Volksſeele zuſammenklingen. Solch ein Künſtler von
höch=
ſter Potenz iſt ein Genie. Das deutſche Volk war ärmer
an ſolchen Genies wie andere Kulturvölker. Aber es hat
ſie beſeſſen und mit ihnen Blütezeiten der Kunſt.
Solcher wirklichen Blütezeiten der Kunſt gab es vier.
In der 4. ſtehen wir heute, es iſt die Moderne. Die drei
älteren ſind 1. die gewiſſermaßen germaniſche Kunſt der
jüngeren Bronzezeit, 2, der ſpätromaniſche Stil (um
1200), und 3. die Spätgotik von der Mitte des 14.
Jahr=
hunderts bis etwa 1530. Dieſe Spätgotik iſt die
wich=
tigſte und bedeutendſte unſerer Kunſtepochen, beſonders
was die bei den ſtärkſten Potenzen der deutſchen Kunſt
überhaupt betrifft: Mathias Grünewald und Albrecht
Dürer. Dieſe beiden Meiſter verkörpern das höchſte
Können der deutſchen Kunſt nach zwei Richtungen
Grünewald, der größte deutſche Maler und
Dürer, der größte deutſche Zeichner. Beide
ſind ein Stück Wegs weit die gleiche Straße gegangen,
aber ſpäter haben ſie ſich getrennt. Der italieniſche
Ein=
fluß auf Dürer hat den Einklang geſtört. Grünewald iſt
ſtets deutſch geblieben. Seine Entwickelung war eine
or=
ganiſche und ſie hob ihn zu immer größerer
Selbſtändig=
keit empor, er ſchuf original und ſchöpferiſch, während
Dürer nicht dieſe Kraft gehabt hat, ſondern ſich an das
fremde Ideal der kosmopolitiſchen Renaiſſance verlor und
immer wieder verlor, ſo oft er auch zurückkehrte. So iſt
ſeine Entwickelung unorganiſch. Es gibt keinen Künſtler
von ſo ſtarker Potenz wie Dürer, der in der Entwickelung
ſo unorganiſch war wie er. Schon bei Dürer fängt der
Verfall der deutſchen Kunſt an. Sie iſt zu Grunde
gegan=
gen an der Aufgabe des eigenen Ideals, an innerer
Cha=
rakterſchwäche
Das ungefähr war der Gedankengang des
Vortragen=
den, der ſich unwillkürlich in eine friſche Kampfesſtimmung
hineinſprach, die in ſeinen Zuhörern ein Echo weckte und
ſeine Worte um ſo tiefer zünden ließ. Im zweiten Teil
des Abends gab Herr Profeſſor Bock an Hand einer
Reihe trefflicher Bilder von Schongauer. Dürer,
Grüne=
wald, Schwinn, Klinger u. v. a. den überzeugenden
Be=
weis für das Geſagte. Beſonderes Intereſſe erregten
Bil=
der aus unſerem Muſeum, die der Vortragende als Ju=
M. St.
gendwerke Grünewalds erkannt hat.
Seite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 21. März 1910.
Nummer 6
Richter, der bei dem hieſigen Beigeordneten als
Müller beſchäftigt iſt. Das Modell iſt ohne Steuer
etwa 1 Meter lang. Das entſprechende Luftſchiff ſoll
130 Meter lang und 25 Meter breit ſein. Nur ſchade,
ſo ſchreibt das „Erb. Krsbl.”, daß der Erfinder nicht
Millionär iſt, ſonſt könnte unſer ruhiges Gammelsbach
bald der Schauplatz großer Ereigniſſe werden. Richter
verſpricht ſich nämlich von ſeiner Erfindung etwas
Großartiges. Durch Erſetzen der ſchraubenförmigen
Propeller durch Windflügel will er das ſtarke Geräuſch
des Zeppelinſchen Luftſchiffes vermindern. Er meint,
wenn es auch techniſch noch etwas ausgearbeitet werden
müſſe, ſo ſei doch die praktiſche Idee gefunden. Er will
mit der Photographie des Modells bei verſchiedenen
Regierungen vorſtellig werden.
Mainz, 19. März. Zu den gefundenen 1700 Mk.
erfährt das „Tgbl.”, daß der Eigentümer gar keine
Kenntnis von ſeinem Verluſt hatte. Als er am
Nach=
mittag heim kam, las ſeine Tochter in der Zeitung, daß
in einer Wirtſchaft 1700 Mark gefunden worden ſeien
und fragte den Vater, ob er denn ſein Geld noch habe;
dieſer fühlte in allen Taſchen und da erſt merkte er, daß
ſein Geld fort war. Der Vater eilte dann raſch in die
Wirtſchaft und nahm voller Freude ſein verlorenes
Geld entgegen. Viel hätte nicht gefehlt und die
Kell=
nerin hätte den Fund in das Feuer geworfen; nur aus
Neugierde hatte ſie das Papier geöffnet und die
Geld=
ſcheine darin gefunden. — Der New=Yorker
Karne=
valverein hat dem hieſigen Karnevalkomitee elf
goldene Medaillen von ſeiner Jubiläumsfeier
überſandt. Die wertvollen Stücke ſind in der
Blumen=
handlung von Gebrüder Boland ausgeſtellt.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 19. März. Der
Ma=
giſtrat hat heute beſchloſſen, der Umänderung der
Namen der Berliner Fernſprechämter nach den
Himmelsrichtungen Zentrum, Süden, Oſten, Norden,
Weſten zuzuſtimmen. — Mit ungewöhnlicher Ruhe
haben Einbrecher in einem Konſumgeſchäft in der
Langhansſtraße 144/45 zu Weißenſee gearbeitet. Nach
Lage der Sache müſſen es Jugendliche geweſen ſein
Einer von ihnen zwängte ſich durch ein ganz ſchmales
Kloſettfenſter, deſſen Sicherheitsſtange ſie
heraus=
gebrochen hatten, in das Haus hinein und öffnete von
innen ein größeres Fenſter, durch das auch die
an=
deren einſteigen konnten. Nachdem ſie mehrere
Hun=
dert Mark bares Geld eingeſteckt und Kognak,
Zigar=
ren und andere Waren zum Mitnehmen eingepackt
hatten, ließen ſich die Einbrecher, bevor ſie den
Heim=
weg antraten, erſt häuslich nieder, um ſich zu ſtärken.
Nach zurückgelaſſenen Brennapparaten und
Brenn=
ſcheren ſcheinen auch Mädchen dabei geweſen zu ſein.
Die Kochgelegenheit benutzten die Einbrecher, um ſich
ein ſchönes Rührei mit Speck zurecht zu machen.
Sie richteten davon ſo viel an, daß ſie nicht alles
ver=
zehren konnten, ſondern einen Teil mußten ſtehen
laſſen. Nach dem Eſſen machten ſie ſich über die
Zi=
garren und Zigaretten her und tranken dazu einen
guten Stonsdorfer. Eine große Menge Schokolade
nahmen ſie zu den anderen Waren noch mit. Die
Ein=
brecher ſind wahrſcheinlich Fürſorgezöglinge, die in
den benachbarten Lauben hauſen und ſich nun für
län=
gere Zeit wieder verproviantiert haben. —
Abwech=
ſelnd mit Regen fiel in der vergangenen Nacht
reich=
lich Schnee, der aber ſofort ſchmolz. Aus Nord=
Deutſchland trafen in der Nacht mehrfach Meldungen
über ſtarke Schneefälle ein. Stellenweiſe riſſen die
Telegraphendrähte unter der Schneelaſt. Der
Eiſen=
bahnverkehr erlitt Störungen.
— Frankfurt, 18. März. Aus dem
Zoologi=
ſchen Garten. Während der letzten Wochen wurde
der Tierbeſtand des Gartens durch Ankäufe und
Schen=
kungen weſentlich bereichert. In erſter Linie verdient
die Erwerbung eines jungen, ſoeben zuchtfähig
gewor=
denen Elenantilopen=Bullen hervorgehoben
zu werden. Derſelbe, ein äußerſt kräftig entwickeltes
Tier, teilt den gleichen Auslauf mit den beiden, im
Garten bereits vorhandenen Weibchen dieſer ſtattlichen
und ſchwerſten Antilopenart. Die kleine Familie
ge=
währt ein prächtiges Bild. In manchen Gegenden
Süd=
afrikas wird die Elenantilope als Haustier von den
Buren in Herden gehalten und zum Ziehen verwendet,
doch auch die Milchproduktion iſt lohnend. Auch für
unſere deutſchen Schutzgebiete in Afrika dürfte dieſe
ſchöne Antilope als Nutztier in Frage kommen. Für
die Vogelſammlung wurden erworben ein
braſiliani=
ſches Schakuhuhn, ſog. Schakupemba, eine Art, die
ſeit Jahren hier nicht mehr geſehen wurde; ferner ein
Paar der ſchönen, gelbſchnäbeligen und orangefüßigen
Alpendohlen, die in den Gebirgen des
Mittel=
meer= und Donau=Gebietes als Brutvögel vorkommen.
Sehr hübſch ſind die winzigen Laufhühnchen und
die chineſiſchen Zwergwachteln, die überhaupt kleinſten
aller wachtelartigen Vögel. Als beſter Sprecher in der
ganzen Vogelwelt iſt der indiſche große Beo
be=
merkenswert, ein kräftiger, ſchwarzer, in die
Verwandt=
ſchaft der Stare gehöriger Vogel, der durch die gelben,
nackten Hautlappen an Kopf und Hals auffällt. Auch
mit Geſchenken wurde der Garten wieder bedacht.
Er=
wähnt ſei ein prächtiger weiblicher Goldpfau oder
javaniſcher Aehrenträger, den der verdiente
Gönner des Gartens, Herr Aug. Hohmann=Homburg,
überwies. Frau L. Keil hier ſchenkte einen
Gelb=
haubenkakadn, Herr Paul Cahn hier einen
Grau=
kopfmaina, Herr H. Pilz hier einen kleinen
Hecht=
alligator, und Herr Heiſer hier ein Rebhuhn.
Leipzig, 18. März. Der Zimmergeſelle Georgi
wurde vom Schwurgericht wegen Mordes zum Tode
und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen
Ehren=
rechte und wegen Diebſtahls zu zwei Jahren Zuchthaus
verurteilt. Georgi hatte am 4. Auguſt 1909 den Ober=
Regierungsrat Frhrn. v. Wöhrmann in Prödel
er=
ſchlagen und beraubt.
Hannover, 19. März. Das „Hannoverſche
Tage=
blatt” meldet aus Soltau: Geſtern nachmittag
ereig=
nete ſich zwiſchen Hardau und Soltau ein Aut ve
mobilunfall. In dem Automobil befanden ſich
Leutnant von Block, zwei Feldwebel und ein
Chauf=
eur; dieſes fuhr gegen einen Baum und überſchlug
ich. Ein Feldwebel wurde tödlich verletzt.
Nancy, 18. März. Das Zivilgericht ſprach den
Biſchof Turinazfrei, der von einer Anzahl
Volks=
ſchullehrervereinigungen verklagt worden war, weil er
ein Kollektivſchreiben der franzöſiſchen Biſchöfe
unter=
zeichnet hatte, in dem der Gebrauch beſtimmter
Schul=
bücher unterſagt wurde. In der Urteilsbegründung
wird erklärt, daß die Klage der Vereinigungen
unzu=
läſſig ſei; die Volksſchullehrer hätten jeder perſönlich
gegen den Biſchof vorgehen müſſen.
London, 19. März. Ein myſteriöſer Mord
im Eiſenbahnabteil wird aus Neweaſtle gemeldet: D
Kaſſierer einer Grube, der eine Barſumme von 370
Pfund, die zur Lohnauszahlung beſtimmt waren, bei
ſich hatte, wurde drei Stationen vor ſeinem Ziel in
dem Abteil erſchoſſen aufgefunden. Der Erſchoſſene war
unter die Bank gezwängt worden. Die Geldſumme war
ihm geraubt. Vom Mörder fehlt noch jede Spur.
Bryslaw, 19. März. Der dem Fürſt zu Thurn und
Taxis gehörige= Bohemiaſchacht mit Pumpſtation iſt
geſtern abgebrannt. Die Arbeiter hatten ſich
recht=
zeitig gerettet.
New=York, 19. März. Ein zehnſtöckiges
Fabrik=
gebäude in der Mercer=Street geriet durch eine
Ex=
ploſion in Brand. 800 Menſchen wurden von der
Feuerwehr gerettet, bis auf ein Mädchen, das vom
dritten Stock auf die Straße ſprang und tot liegen
blieb. Viele wurden ohnmächtig und mit brennenden
Kleidern davongetragen.
Tokio, 19. März. Während eines außerordentlich
ſtarken Sturmes gingen an der Oſtküſte über 50
Fahr=
zeuge unter: 800 Perſonen ſollen hierbei den
Tod gefunden haben.
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen ꝛc., deren im
Nach=
ſtehenden Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
— Kirchenmuſikaliſche Abendfeier in
der Stadtkirche. Das Programm zu der heute
abend in der Stadtkirche ſtattfindenden „Abendfeier”
trägt einen, dieſer Zeit entſprechenden, durchaus ernſten
Charakter. Der zugrunde liegende Gedanke: „Durch
eine Wunden ſind wir geheilt” läßt ſich naturgemäß
in den von Frau Geheimerat Römheld mit feinſtem
Verſtändnis ausgewählten Geſängen am leichteſten
er=
kennen. Frau Geheimerat Römheld ſingt in zwei
Gruppen zuſammen 6 Lieder, alle Perlen edelſter
Kir=
chenmuſik, ſo „Die bitt’re Leidenszeit beginnt abermal”,
Wie ſeh’ ich dich, mein Jeſu, bluten . „Was hatte
Jeſus doch begangen”, „Jeſus neigt ſein Haupt und
ſtirbt” ſämtlich von J. W. Franck, einem
bedeuten=
den Vorläufer Bachs; außerdem: „Komm, ſüßer Tod
von Bach ſelbſt. Herr Stadtorganiſt Borngäſſer
wird drei Orgelſtücke zum Vortrag bringen; als Nr. 1
„Paſſion” des Königsbergers Max Gulbius, als
Nr. 2 „Kyrie eleiſon” von Max Reger und zum
Schluß „Präludium und Fuge F-moll” von Joh. Seb.
ſind unentgeltlich an den Kirchentüren zu bekomme
— Hiſtoriſche Violinſonaten=Aufführung
(Mehmel=Voß.) Der diesbezügl. Notiz iſt ergän
hinzuzufügen, daß es ſich nicht um 3 „Abende” han
ſondern die 1. und 3. Aufführung am 10. und 17. A.
alſo an zwei Sonntagen vormittags 11 Uhr in
„Traube” ſtattfinden. Das 2. Konzert wird Mittn
13. April, abends 8 Uhr, abgehalten. Für die Int
ſenten empfiehlt es ſich, von dem im Vergleich zu
Tagespreiſen ſehr billig berechneten Abonnement
brauch zu machen. In Anbetracht des inſtrukt
Wertes der Aufführungen ſind beſonders für die r
kaliſche Jugend die Preiſe ſo niedrig als möglich
geſetzt worden. Herr Direktor Frederik M. Voß
die Begleitung zu den von Herrn Kammermu
Mehmel geſpielten Sonaten von G. F. Händel, .
Seb. Bach, Karl Ph. Bach, J. Haydn und Friek=
Wilhelm Ruſt auf dem neuen Perzina=Cembalo=
Kla=
ſpielen.
— Frau Hofopernſänger Paula de Leeuy
Bauer und Frau Hofſchauſpieler Hanna Holl
Mecklenburg werden am 16. April im Saale
Hotels „Zur Traube” einen Lieder= und Klavi
Abend veranſtalten. Das Programm, das Lieder
Cornelius, Strauß, Wolff, Schultze und Knab entha.
wird, bringt auch für Darmſtadt etwas beſonders
In=
eſſantes, indem Frau Paula de Leeuwe=Bauer drei Lie
des Darmſtädter Komponiſten Henri Lautz erſtmalig
Darmſtadt öffentlich vortragen wird. Das nähere
gramm wird ſpäter noch veröffentlicht werden. Den H
tenvorverkauf hat die Firma Leopold Schutter (Gg.
Th=
übernommen.
Vermiſchtes.
— Wieviel Schiffe ſchwimmen auf
Meere? Darauf gibt Paul Dehn im Märzheft
Monatsſchrift „Die Welt des Kaufmanns” (Verlag
Georg D. W. Callwey, München) die folgende Antw
Gegenwärtig dürften auf dem Meere insgeſamt annähe
90000 Schiffe verkehren. Die Zahl der Handelsſchiffe,
gerechnet die Dampfer mit weniger als 100 Regiſterton
und die Segelſchiffe mit weniger als 50 Regiſtertont
beläuft ſich nach der Zuſammenſtellung des neuen N
ticus=Jahrbuches genau auf 81072.
Die Handelsflotte der Erde 1908:
Segler Dampfer zuſamr
Großbritannien 9510 11361 208‟ Norwegen 5718 1573 Deutſchland 2649 1922 Frankreich 15639 1554 Vereinigte Staaten 992 44 Italien,
Rußland 4874 89 51 1299 Schweden . 1852
, 1090 2 Spanien 304 504 801 Dänemark . . . 3266 Niederlande . 435 292 Oeſterreich . . 1447 275 Japan 4728 1139 Belgien
,
Portugal 74 590 105 57212 23860 81072
In dieſer Zuſammenſtellung ſteht England an ?
Spitze. Es hat nicht nur die meiſten, ſondern auch
größten Schiffe mit zuſammen 11,5 Mill. Regiſtertonne
Nach der Zahl der Schiffe würde Frankreich folgen. J
deſſen überwiegen in Frankreich die kleinen Segler, die z
ſammen noch nicht 700000 Regiſtertonnen aufzuwei
haben. In Wirklichkeit nimmt Deutſchland
zweite Stelle ein, da ſeine Schiffe insgeſamt 28 M
Regiſtertonnen darſtellen, die franzöſiſchen dagegen r=
1,4 Mill. Umfangreicher im Faſſungsraum nach den Re
ſtertonnen als die franzöſiſche Handelsflotte iſt auch
norwegiſche mit 1.6 und die japaniſche mit 1,5 Mill. Re
ſtertonnen. Alle übrigen Staaten bleiben weit dahin
zurück. Nach der Zahl der Regiſtertonnen folgt Rußla
mit 1,1, Italien mit 1,0, die nordamerikaniſche Uni
mit 0,9, Schweden mit 0,7, Dänemark mit 0,5, Spanien 1.
Holland mit 0,4, Oeſterreich mit 0,3, Belgien und Portu
mit 0,1 Mill. Regiſtertonnen. Nicht inbegriffen ſind
dieſer Statiſtik die Kriegsflotten. Gegenwartig zählen
größeren Seemächte insgeſamt 163 Linienſchiffe, 14 Küſt
panzerſchiffe, 6 Panzerkanonenboote, 112 Panzerkreuz
175 geſchützte Kreuzer, 675 Torpedofahrzeuge und 215 1
terſeeboote.
Aus Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
— Frühlingsanfang. Im gegenwärtigen
Jahre beginnt der aſtronomiſche Frühling auf
der Nordhalbkugel am 21. März, um 1 Uhr
nach=
mittags, er tritt ein, wenn die Sonne in ihrer
ſchein=
baren Jahresbahn aus dem Kalenderzeichen oder
Sym=
bol der „Fiſche” in das des „Widders” gelangt. Die
Sonne durchſchreitet an dieſem Zeitpunkt den
Aequa=
tor, ihre bisher ſüdliche Deklination verwandelt ſich
in nördliche, und mit der Tagundnachtgleiche
beginnt das Halbjahr, in dem die Tage an Dauer die
Nächte übertreffen. Infolge der elliptiſchen Geſtalt der
Erdbahn bewegt ſich die Erde nach den Keplerſchen
Ge=
ſetzen, zur Zeit ihrer Sonnennähe, Anfang Januar,
ſchneller als zur Zeit ihrer Sonnenferne, Anfang
Juli, die Jahreszeiten ſind deshalb nicht von
gleicher Dauer. Der Frühling währt vom 21. März
bis zum 22. Juni, alſo 93 Tage, der Sommer vom 22.
Juni bis zum 23. September, d. h. ebenfalls 93 Tage,
der Herbſt vom 23. September bis zum 23. Dezember
(im Jahre 1910: 22. Dezember), mithin 91 Tage, und
der Winter vom 23. Dezember bis zum 21. März, alſo
nur 88 Tage. Daraus ergibt ſich ein um etwa 6 Tage
längeres Verweilen der Sonne auf dem nördlichen
Teile der Ekliptik (Sonnenbahn) als auf dem
ſüd=
lichen.
Kleines Feuilleton.
*⁎** Der freie Hals — die Mode des
Sommers. Verſtändige Frauen, die ſich dem Zwang
der Mode nur ungern unterwerfen, atmen auf. Der
hohe Kragen, der den Hals bis hoch hinauf eng
um=
ſchloß, wird mit den erſten warmen Frühlingstagen
verſchwinden. Was haben ſie unter dieſem
Uniform=
kragen gelitten! Nicht nur, daß er die anmutigen
Li=
nien des Halſes verſteckte, nicht nur, daß er die
Frei=
heit der Bewegung hemmte, — der hohe Kragen machte
auch beſtändige Mühe und Arbeit. Bald war er von
aufſtoßenden Haaren „ſchmuddlig” geworden, bald
waren die Einlageſtäbe, die ihn aufrecht erhielten,
durchgeſtoßen. Selten ſaß er vorſchriftsmäßig, — ſchloß
der oberſte Haken, ſo öffnete ſich der unterſte, und war
der unterſte Haken glücklich in der Oeſe, ſo ſprang der
oberſte wieder auf. Und mit dieſem hohen Kragen hing
das ganze Elend des Rückenſchluſſes der Bluſen und
Taillen eng zuſammen, — niemals wäre die Mode,
trotz ihrer Launen, auf den Gedanken gekommen,
Klei=
derſchlüſſe an Stellen anzubringen, die auch
Schlangen=
menſchen nur unter Schwierigkeiten erreichen können,
wenn der hohe Kragen nicht den Rückenſchluß verlangt
hätte. Unter dem Kinn ſollte er glatt und faltenlos
anliegen, folglich mußte er im Nacken geſchloſſen
wer=
den, und die Taille mußte ſich dieſer Forderung
an=
paſſen, — ohne Kammerjungfer war es den Frauen
aſt unmöglich geworden, ſich an= oder auszukleiden.
Wo die Kammerjungfer fehlte, mußte der Gatte
ein=
ſpringen, — wenn er ſich ungeſchickt zeigte, erntete er
ſtatt des Dankes Vorwürfe. Und Frauen, die weder
über eine Kammerjungfer noch über einen Gatten
ver=
fügten, blieb nichts anderes übrig, als den Mantel
über die ungeknöpfte Bluſe zu ziehen und ſich die
Bluſe unterwegs von einer Bekannten ſchließen zu
laſſen. In Berlin ſollen die Portiers in vielen
Häu=
ſern zu dieſem Liebesdienſt herangezogen worden ſein,
— ſie ſind alſo vielleicht die einzigen, die dem hohen
Kragen nachtrauern werden. Krauſe Löckchen werden
ſich wieder über dem bloßen Hals ringeln, der Kopf
wird ſich wieder zwanglos und frei bewegen können,
und wenn die ſchöne Agnes Bernauer mit der zarten
Haut wieder lebendig würde, würde man wieder den
roten Wein durch ihre Kehle rinnen ſehen, — wenn
ihre Zeitgenoſſen nämlich nicht übertrieben haben!
— Die ſchöne Otero im Wandſchrank.
In einem wunderſchönen Kleide aus indiſchem
Fou=
lard, der allerneueſten Mode dieſes Frühlings, erſchien
die „ſchöne Otero” an einem der letzten Tage vor den
Schranken des Pariſer Polizeigerichts, um als
Zeu=
gin in einer Verhandlung gehört zu werden, die ſich
gegen die Unternehmer eines höchſt anrüchigen
Spiel=
klubs in der Rue Taitbout richtete. Dieſe Spielklubs
wachſen in Paris wie die Pilze aus der Erde, werden
in einer Straße von der Polizei aufgehoben und
ge=
ſchloſſen und in einer anderen gleich danach unter
ver=
änderter Flagge wieder eröffnet. Sie werden nicht
nur von Herren, ſondern beſonders ſtark auch von den
eleganten Damen gewiſſer Kreiſe, den Königinnen der
Lebewelt, beſucht. Als die Polizei jüngſt dem
Spiel=
klub der Rue Taitbout eine unvermutete nächtliche
Viſite abſtattete, flüchteten die Spieler und die Spie=
erinnen, ſo ſchnell ſie konnten, nach allen Seiten. U
eine genaue Unterſuchung der ſehr luxuriös einger
eten Räume führte dazu, daß die in ganz Paris
kannte ſpaniſche Tänzerin Karoline Otero — in ein
Wandſchranke entdeckt wurde. Vor Gericht gab ſie
en Klub einige Male beſucht zu= haben, und auf
Frage des Vorſitzenden, ob ſie gewonnen oder v
oren habe, erwiderte ſie melancholiſch: „Herr Pre
ent, beim Spiel verliert man immer auf die
Daue=
die Richter bekundeten der ſchönen Zeugin ein oft
res Wohlwollen und enthielten ſich auch jeder
merkung, als Madame Otero auf die Frage nach ihr
lter, ohne mit einer Wimper zu zucken, die Antwi
zab: „32 Jahre alt”. Und doch ſind unter dieſen Ri
tern gewiß einige alte, eingefleiſchte Pariſer geweſ
die ſich genau beſinnen konnten, „Ia belle Otéro” ſch
or ſo ungefähr zwanzig Jahren genau ſo reif u
chön geſehen zu haben wie jetzt. . . .
— Sein einziger Hörer. In Paris iſt 1
einigen Tagen der greiſe Profeſſor d’Arbois de T
ainville geſtorben, der am Collége de France k
ehrſtuhl für keltiſche Sprachforſchung inne hatte.
heint nicht viele franzöſiſche Studenten zu geben,
eltiſche Sprachſtudien treiben, jedenfalls war i
ehrſaal des Profeſſors dadurch berühmt, daß nie
hm ein Hörer zu finden war. Das Amt des
Gele=
en beſtand ſchließlich nur noch darin, täglich zur fe
ſetzten Zeit ſeinen Hörſaal aufzuſuchen und ſich
berzeugen, daß, wie gewöhnlich, niemand da w
orauf er gelaſſen an ſeinen Schreibtiſch zurückkehr
eines Tages beſucht ein bekannter Pariſer Kari
trenzeichner das Collége, ſieht auf dem Gange ?
lten Profeſſor, deſſen ſchöner, geiſtvoller Kopf ihm a
illt, und folgt ihm in den Hörſaal. Höchſt erſtaunt u
ißtrauiſch fragt ihn der Gelehrte, was er denn h
igentlich wolle. Der Zeichner erwidert: „Hören u
rnen” worauf der Gelehrte reſigniert auf ſein §
heder klettert und eine Stunde lang über das We
es keltiſchen Sprachgeiſtes lieſt. Der Zeichner al:
enutzt die Gelegenheit, er zeichnet eine Reihe Ka
aturen, die dann wenige Tage ſpäter in einem ge
en Pariſer Journal erſcheinen: als der Dank, d
ieſer einzige Schüler ſeinem keltiſchen Lehrer e
attet. . . .
Nummer 67.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 21. März 1910
Seite 5.
— Evangeliſche Arbeitervereine. In
Elberfeld wird am Pfingſtmontag das 25jährige Jubelfeſt
des dortigen großen Evangeliſchen Arbeitervereins
ſtattfin=
den. Man hofft, daß etwa 10000 Mann aus dem
Rhei=
niſch=Weſtfäliſchen Verbande teilnehmen werden. Am
Dienstag, nachmittags ½4 Uhr, beginnt dann die
Dele=
giertentagung des Geſamtverbandes der Ev.
Arbeiterver=
eine Deutſchlands mit einer Ausſchußſitzung, Mittwoch
von 9—12½ Uhr und von 3—7½ Uhr ſind die
Verhandlun=
gen des Delegiertentages. Der Vorſitzende des
Geſamt=
verbandes D. Weber wird den Bericht über die Ev.
Arbei=
tervereinsſache im allgemeinen und über die
ſozialpoli=
tiſchen Ereigniſſe des letzten Jahres geben. Dann wird
von zwei Referenten, P. Prelle=Hannover und
Stadtver=
ordneter Kott=Erfurt das Thema Lehandelt werden: „Wie
können wir die handarbeitende Jugend unſeres Volkes
für Chriſtentum und Vaterland retten?” und der
Schrift=
führer des Geſamtverbandes P. Arndt wird den Bericht
über die einzelnen Verbände und Werkführer J. Bärrn=
Frankfurt a. M. den Kaſſenbericht geben.
* Die Verſchiebung einer eiſernen
Brücke. Auf eine eigenartige Weiſe iſt kürzlich in
Ame=
rika eine eiſerne Fachwerkbrücke von ihrem alten Platz auf
einen neuen, einen Kilometer weit, befördert
wor=
den. Der Fluß, den die Brücke bei Marietta in
What=
cone County überquerte, hatte ſich ein neues Bett
geſchaf=
fen. So war die Brücke an ihrem alten Platz nicht mehr
nötig; ſtatt deſſen galt es, einen Uebergang über den
neuen Lauf zu ſchaffen. Man wollte zuertt die alte Brücke
abbrechen, verlegen und ſo befördern, entſchloß ſich aber
zu einer Uebertragung der Brücke im ganzen. Sie wurde
von ihren Lagern abgehoben, mit Walzen auf eine aus
Schwellen beſtehende Gleitbahn geſetzt. Pferdegöpel und
Flaſchenzüge beförderten ſie dann auf der Landſtraße an
den neuen Platz, wobei täglich beinahe 100 Meter
zurück=
gelegt wurden. In zwei Tagen wurde die Brücke dann
von einem Widerlager aus auf den richtigen Platz
ge=
ſchoben. Nur ein Pferd am Göpel wurde verwendet. Die
Brücke, deren Spannweite 48,8 Meter beträgt, wiegt etwa
40 Tonnen.
Literariſches.
* Das elfte Heft der „Entſcheidungen
hohe=
rer Gerichtshöfe in heſſiſchen
Steuer=
ſachen” geſammelt von Dr. Becker, Geheimerat in
Darmſtadt, Verlag J. Diemer in Mainz, Preis 3 Mk.,
iſt ſoeben erſchienen. Dasſelbe enthält u. a.: Nicht drei
nach Belieben der Veranlagungsbehörde zu
beſtim=
mende oder auszuwählende Geſchäftsjahre, ſondern die
drei letzten zur Zeit der Veranlagung abgeſchloſſen
vorliegenden Geſchäftsjahre ſollen geſetzlich die
Grund=
lage für die Veranſchlagung des ſchwankenden
Ein=
kommens bilden. Die Zuſtellung der
Berufsentſcheid=
ung im Geſchäftslokal des Pflichtigen an einen in
deſſen gewerblichem Betriebe beſchäftigten erwachſenen
Buchhalter iſt zuläſſig und ſetzt die Beſchwerdefriſt in
Lauf, ſelbſt wenn ſich der Generalbevollmächtigte des
Pflichtigen zur Zeit der Zuſtellung nicht am Orte des
Geſchäftslokals befindet. Allgemeine Rechtsgrundſätze
für die Auslegung von Geſetzesbeſtimmungen. Die
Verpflichtung der Erben zur Fortentrichtung der Steuer
für den Reſt des Steuerjahres. Der Steuerpflichtige
muß die Bilanzen der letzten drei Jahre auf
Beanſtand=
ung ſeiner Steuererklärung bei Meidung der
Rechts=
nachteile des Art. 26 des Einkommenſteuergeſetzes ſchon
im Veranlagungsverfahren einſehen laſſen. Die
Be=
ſchwerdeinſtanz hat nicht eine erneute Schätzung des
ſtreitigen Einkommens vorzunehmen, ſondern nur
dar=
über zu befinden, ob die Vorinſtanz das Mittel der
Schätzung anwenden durfte. Für die Beurteilung der
Gewerbsmäßigkeit einer vorübergehenden geſchäftlichen
Tätigkeit auswärtiger Unternehmer. Eine tatſächliche
Feſtſtellung iſt der Nachprüfung des Beſchwerdegerichts
Im Kunſtſalon Sonnthal
ſind Bilder des Malers E. Vollmer aus Lübeck zu
ehen, eine Anzahl Werke, die aus dem Rahmen des
Alltäglichen herausfallen und ſo verdienen, näher
be=
ſprochen zu werden. Ich will die Bilder nicht loben und
nicht tadeln, wie dies — es ſei mir zu ſagen erlaubt —
wirklich nicht die Aufgabe einer Kritik ſein ſoll, ſondern
ich will nur zu ihrem Verſtändnis beitragen. Der
flüchtige Beſchauer wird die Bilder modern nennen
und wird glauben, mit dieſem ominöſen Wort die
Ge=
mälde in ein richtiges Fach zu ordnen; und er wird
ſehr falſch geordnet haben. Die Bilder ſind eher
alt=
modiſch zu nennen oder noch beſſer primitiv — wie die
großen Primitiven der altdeutſchen Schule —, denn ſie
ſind ſo ganz entgegen der Malerei, die von unſeren
Sezeſſionen als die fortſchrittliche immer geprieſen
wird. Vollmer hat nichts zu tun mit der
Liebermann=
ſchen Bravourpinſelführung oder mit der von den
anderen Berliner Großen beliebten Schmiertechnik!
Allerdings ſind die Bilder von einem Künſtler der
heutigen Malergeneration geſchaffen mit ſichtbarlich
den Einflüſſen, denen eine Malernatur heute wohl
immer einiges zu danken haben wird; aber fie ſind alle
vor der Natur erſtanden, ſcheinbar und nicht reine
Kunſtprodukte, und ſie ſind alle beſtrahlt von einer
Gottesſonne und ſie haben dadurch ihren ſtarken Wert
Manchen mag wohl das Neuartige der Malart
befremden — aber mit gutem Willen wird man ſehen,
wie einDichterkünſtler hinter all den Kompoſitionen
ſteckt und ein Märchenerzähler! (Mädchen im Walde.
Wo alles heutzutage ſo mächtig den Pinſel
ſchwin=
gen will, wo ſo viele ſich ſpreizen und wo die meiſten
danach geizen, mit irgend einer Rieſenleinwand oder
einer originellen Farborgie aufzufallen, muß uns ein
großes Wundern faſſen ob ſo vieler Naivität, wie ſie
aus Vollmers Ideen ſpricht und über ſeine
zurück=
haltenden lyriſchen Weiſen.
Es iſt viel Gutes auf all den Tafeln, und ich
meine, es kommt ein Thomaanhänger ſo gut auf ſeine
Koſten wie ein Segantiniſchwärmer, oder einer, der
Feld und Wald liebt oder als Jäger das Einſchlafen
der Natur beobachtet und den Beginn des Tages
(Heidebach, Obſtgarten.)
Wie einfach=ſchön iſt der Heidemorgen; der ganze
Zauber der nordiſchen Heide; die feinen, ſilbergrauen
Fernen, und ein Flimmer über allem! Hell und
ſommerlich! Und die Frau, den Schiebkarren vor ſich,
ſie gehört da hinein.
Wieviel jugendliche Friſche die „Badenden Jungen”
und welch’ ſtarke Naturbeobachtung zeigt das „
Bach=
ſtau” Bei alledem iſt der Maler ſo formbegabt, daß man
nicht weiß, ob dieſe entzückende kleine Plaſtik nicht
über alles geſtellt werden muß. Da iſt ſo echte
Empfin=
dung — ſo völliges Verſtändnis für die Mädchenfigur
und ſolche Geſchloſſenheit! Wäre es nicht ratſam, der
Künſtler ſchaffe mehr ſolcher Plaſtiken? Es gibt ſo
wenig gute Bildhauer in Deutſchland — ich meine ſo
menig empfindende Skulpteure für dieſe Kleinplaſtiken
— für dieſe Art, Menſchenleiber zu ſchaffen; ſo rein=
27
und naiv!
entzogen, ſofern nur das Verfahren, mittels deſſen die
Vorinſtanz zu dieſer Feſtſtellung gelangt iſt, keinen
Mangel zeigt.
Selbſtbetätigung und
Schaffens=
freude in Erziehung und Unterricht von
Profeſſor W. Wetekamp Direktor des Werner
Sie=
mens=Realgymnaſiums zu Schöneberg=Berlin. Mit
beſonderer Berückſichtigung des erſten Schuljahres.
Zweite, ſtark vermehrte Auflage, nebſt einem Anhang:
Wie ich die Idee der Selbſtbetätigung in
anderthalb=
jähriger Schularbeit durchzuführen ſuchte. Von Pau
Borchert, Vorſchullehrer. 16 Tafeln. Preis geb. 2 Mk.
Ein Pfadfinder auf neuen Bahnen iſt der Autor des
vorliegenden Buches. Daher iſt es kein Wunder, daß
ſich nach Jahresfriſt ſchon eine neue Auflage notwendig
macht, die als wertvollſte Ergänzung einen prächtigen
Speziallehrplan in Form von Wochenberichten bringt.
Dieſe Beigabe des Lehrers Borchert iſt ein Beiſpiel,
wie es zu machen geht, — und ein gutes.
— Zur Religion. Ausgewählte Stücke aus
der religiöſen Literatur von Luther an bis zur
Gegen=
wart, für Schule und Haus, herausgegeben von Johs.
Pauſt, Oberlehrer an der ſtädtiſchen höheren
Mädchen=
ſchule und Studienanſtalt zu Liegnitz. (Aus deutſcher
Wiſſenſchaft und Kunſt), (IV und 144 S.) 8. Preis 1,20
Mark. Verlag von B. G. Teubner in Leipzig und
Ber=
lin. Hier wird eine Zuſammenſtellung von Zeugniſſen
religiöſen Lebens von Luther an über Leſſing, Herder
und Schleiermacher bis zur Gegenwart gegeben, wobei
ſinngemäß die neueſte Zeit beſonders reich und durch
Angehörige der verſchiedenſten Richtungen vertreten
iſt. Das Büchlein, das jedem, der irgendwie religiös
intereſſiert iſt oder auch nur von dem Stand der
reli=
giöſen Frage in der Gegenwart Kenntnis nehmen
möchte, einen unparteiiſchen Ueberblick über die
prote=
ſtantiſche Religioſität der Gegenwart in allen ihren
Verzweigungen und ihren hiſtoriſchen Wurzeln geben
will, darf wohl des lebhaften Intereſſes weiter Kreiſe
ſicher ſein.
Parlamentariſches.
* Der Bericht des Finanzausſchuſſes der
Erſten Kammer, der jetzt erſchienen iſt, führt
einlei=
tend aus: Eine Steuerreſerve, wie ſie von der Zweiten
Kammer vorgeſehen wurde, hält der Ausſchuß für nicht
erforderlich. Nach den von der Regierung dem Ausſchuß
gegebenen Mitteilungen iſt die wirtſchaftliche Lage des
Landes geſund, die Verſchuldung des Grundbeſitzes iſt
ge=
genüber anderen Staaten als gering zu bezeichnen, und
die Eiſenbahnen werden aller Wahrſcheinlichkeit nach in
den nächſten Jahren ſteigende Einnahmen aufweiſen. Es
beſteht ſonach kein erſichtlicher Grund, über das jetzt
vor=
handene Bedürfnis hinaus Steuern zu bewilligen, ſelbſt
für den Fall, daß 1911 weitere Steuererhöhungen
erfol=
gen müßten. Dieſe werden nach dem Ermeſſen des
Aus=
ſchuſſes bei Beſchränkung der Ausgaben und ſparſamer
Verwendung der vorhandenen Einnahmen nicht
erforder=
lich ſein. Außerdem ſchließt die einjährige Budgetperiode
eine Steuerbewilligung auf Vorrat aus.
Wenn auch hier der Ausſchuß Einwilligung
zu den Beſchlüſſen des anderen Hauſes beantragt,
ſo beruft dies auf der Geſinnung, die einen
Kon=
flikt vermieden ſehen möchte. Betont muß dabei aber
wer=
den, daß durch die beſchloſſene Erhöhung der
Vermögens=
ſteuer ihr Charakter vollſtändig verändert wird, und
da=
mit zugleich die Grundlagen verſchoben werden, die ſeither
für das Staatsſteuerſyſtem maßgebend waren. Nur mit
Beſorgnis kann der Ausſchuß dieſe Entwickelung
betrach=
ten, und ſeinen Befürchtungen iſt auch jener Antrag über
die Aenderung des Vermögensſteuergeſetzes entſprungen,
der dem hohen Hauſe bereits vorgelegen hat. Auf die
dort gegebene nähere Begründung kann hier Bezug
ge=
nommen werden.
Es darf hinzugefügt werden, daß der Ausſchuß in den
gemeinſamen Sitzungen der Einführung einer Progreſſion
in die Vermögensſteuer aus prinzipiellen Gründen
entſchie=
den widerſprochen und auch eine Aenderung der
Progreſ=
ſion der Einkommenſteuer abgelehnt hat, indem er dabei
von der Anſicht ausging, daß künftige Steuererhöhungen
durch Erſparniſſe unbedingt vermieden werden müſſen.
Darmſtadt, 21. März.
* Techniſche Hochſchule. Dem Wirklichen Geheimen
Oberbaurat, Vortragenden Rat im Reichsmarineamt
und Chef der Konſtruktionsabteilung, Herrn Rudol”
Veith zu Berlin, wurde von der hieſigen Techniſchen
Hochſchule in Anerkennung ſeiner hervorragenden
Ver=
dienſte um die Vervollkommnung der
Schiffsmaſchinen=
anlagen, insbeſondere der Förderung des deutſchen
Schiffsturbinenbaues in wiſſenſchaftlicher und und
tech=
niſcher Hinſicht, die Würde eines „Doktor=Ingenieurs
Ehrenhalber” verliehen.
* Der Landesverein heſſiſcher Zeitungsredakteure
hielt geſtern in Mainz ſeine Hauptverſammlung
ab, die von Mitgliedern aus Darmſtadt, Mainz, Worms
und Offenbach zahlreich beſucht war. Der Vorſitzende,
Re=
dakteur Dr. Waldaeſtel erſtattete den Jahresbericht,
in dem er zunächſt über den Anſchluß des Landesvereins
an den Bund deutſcher Redakteure und deſſen Tätigkeit im
verfloſſenen Vereinsjahre Mitteilungen machte. Die
Mit=
gliederzahl des Vereins betrug am Anfang des
Vereins=
jahres 19, davon ſchieden 5 aus wegen Wegzugs aus
Heſ=
ſen, neu eingetreten ſind 6, 2 aus Darmſtadt und je 1 aus
Mainz, Offenbach, Worms und Friedberg, ſodaß der
Ver=
ein jetzt mit 20 Mitgliedern die höchſte Mitgliederzahl ſeit
ſeinem Beſtehen erreicht hat. Nach Mitteilungen aus dem
inneren Vereinsleben wurde vom Vorſitzenden noch des
ſchönen Verlauf des Preſſefeſtes am 27. November v. J.
und deſſen erfreulichen pekuniären Erfolges gedacht. Den
Kaſſenbericht erſtattete der Kaſſierer Redakteur Beuthner.
Haben ſich die finanziellen Verhältniſſe des Vereins auch
infolge der größeren Einnahmen gebeſſert, ſo iſt das
Ver=
mögen doch noch nicht ſo bedeutend, daß die Zinſen für
Wohlfahrtseinrichtungen ausreichen, und eine Vermehrung
des Kapitals wurde daher als wünſchenswert und nötig
bezeichnet.
Bei der Neuwahl des Vorſtandes wurden
wiedergewählt: die Redakteure Dr. Waldaeſtel=Darmſtadt
zum 1. Vorſitzenden, Nohaſchek=Mainz zum 2. Vorſitzenden,
Hannemann=Darmſtadt zum 1. Schriftführer, Beuthner=
Darmſtadt zum Kaſſierer und neugewählt Redakteur
Streeſe=Darmſtadt zum 2. Schriftführer, die Redakteure
Dr. Tannert=Worms, Heß=Gießen, Faude=Offenbach und
dr. Sander=Darmſtadt zu Beiſitzern. Im weiteren
Ver=
laufe der Hauptverſammlung, die ſich infolge der lebhaften
Debatte ſehr anregend geſtaltete und vier Stunden währte,
wurden Anträge auf Satzungsänderung und ſolche auf
die Ausgeſtaltung des inneren Vereinslebens
angenom=
men. Als Ort der nächſten Hauptverſammlung wurde
Darmſtadt gewählt. Wegen Entſendung eines
Delegier=
ten zu der Delegiertenverſammlung des Bundes deutſcher
Redakteure am 8. Mai in Hannover, die im Prinzip
be=
ſchloſſen wurde, ſoll eine neu einzuberufende Verſammlung
weiter beraten und beſchließen,
Letzte Nachrichten.
(Wolffs telegr. Korreſp.=Bureau.)
* Berlin, 19. März. Die unter dem Protektorat
des Prinzen Heinrich von Preußen ſtehende
Inter=
nationale Motorboot= und
Motorenaus=
ſtellung wurde heute vom Staatsſekretär v. Tirpitz
eröffnet. Der Präſident der Ausſtellung, Geheimrat
Busley, wies in ſeiner Anſprache auf die
Verbeſſerun=
gen hin, welche die Konſtrukteure durchgeführt haben
und hob die Fortſchritte hervor, die die Motorboote
gemacht und die den größten Nutzen von den
Fortſchrit=
ten der Luftſchiffahrt gezogen hätten. Am Schluß ſeiner
Anſprache brachte der Redner drei Hurras auf den
Kaiſer aus.
* Berlin, 19. März. Der fortſchrittliche
Reichstags=
abgeordnete Dr. Hermes, Schriftführer des Reichstags
und Direktor des Berliner Aquariums, iſt heute nachmittag
plötzlich geſtorben.
** Koburg, 20. März. Der Intendant des
Hof=
theaters, Freiherr v. Meyern=Hohenberg, iſt heute
früh an den Folgen der Influenza geſtorben.
* Paris, 19. März.
Der Miniſterrat ſetzte die
Neuwahlen der Deputiertenkammer auf den
24. April an.
* Paris, 19. März. Eine vom hieſigen Miniſterium
des Innern ſtammende Note beſagt, der Tarifkrieg
zwiſchen Frankreich und Nordameri ka iſt
vermieden werden; das Abkommen iſt zwar noch nicht
unterzeichnet, der Abſchluß ſcheint aber unmittelbar
be=
vorzuſtehen. Die Proklamation des Präſidenten Taft,
durch welche Frankreich der amerikaniſche Minimaltari
bewilligt werde, dürfte übermorgen erfolgen. Die
frau=
zöſiſche Regierung wird ihrerſeits dem
Parlament=
einen Geſetzentwurf vorlegen, durch welchen den
Ver=
einigten Staaten der Minimaltarif für jene
Erzeug=
niſſe zugeſtanden wird, welche dieſes Tarifs auf Grund
früherer Uebereinkommen teilhaftig ſind. Ueberdies
wird der Minimaltarif für eine Anzahl in dieſem
Ge=
ſetzentwurf namentlich zu bezeichnender Waren
bewil=
ligt werden. Ausgeſchloſſen ſind hiervon diejenigen
Artikel, welche insbeſondere die landwirtſchaftlichen
Erzeugniſſe betreffen. Als Gegenleiſtung gewähren die
Vereinigten Staaten von Amerika durchweg ihren
Minimaltarif.
Paris, 19. März. Aus Rom wird gemeldet:
Staatsſekretär Merry del Val erklärte, daß zwiſchen dem
Vatikan und den Liquidatoren der
Kongregations=
güter niemals irgendwelche Beziehungen beſtanden
haben. Weder Duez noch irgend ein anderer Liquidator
ſei jemals vom Papſte empfangen worden.
* Paris, 20. März. Die „Agence Havas” meldet,
die Nachricht zwiſchen der deutſchen und franzöſiſchen
Regierung ſei es bezüglich des Vogeſendurchſtichs
über die Möglichkeit der Ausführung eines beſtimmten
Projektes zu einer Einigung gekommen, ſei
un=
begründet und erklärt, daß die zuſtändigen Miniſterien
immer noch mit der Prüfung der neun ihnen
vorliegen=
den Projekte beſchäftigt ſeien.
Belgrad, 20. März. König Peter trat heute
vormittag in Begleitung des Miniſterpräſidenten und
des Miniſters des Aeußern die Reiſe nach
Peters=
burg an. Bei der Abfahrt des Zuges brach das auf
dem Bahnhof zahlreich verſammelte Publikum in ſtürmiſche
Ziviorufe aus.
London, 20. März. Das Reuterſche Bureau meldet:
Eine große Bedeutung wird dem geſtern abend
veröffent=
lichten offiziellen Communigué beigelegt, in
welchem erklärt wird, daß die liberalen Einpeitſcher
eifrig=
bemüht ſeien, Wahlvorbereitungen, beſonders
Vorberei=
tungen dafür zu treffen, daß ſich Liberale um jeden
Sitz bewerben, den die Oppoſition inne hat. Man
glaubt, daß die Regierung nicht länger mit der
Mög=
lichkeit rechnet, der ihr entgegenſtehenden Schwierigkeiten
Herr zu werden, und daß=bald ein Appell.an=das
Land=
erfolgt.
* London, 20. März. Geſtern fand in Cardiff
wei=
tere Verhandlungen über ein neues
Lohnabkom=
men zwiſchen den Kohlengrubenbeſitzern von
Süd=
wales und den Vertretern der Bergarbeiter ſtatt. Die
Verhandlungen wurden als reſultatlos
abge=
brochen. Da kein Uebereinkommen für weitere
Ver=
ſöhnungsverhandlungen getroffen wurde, ſcheint. ein.
Ausſtand unvermeidlich, denn die jetzt beſtehenden
Ver=
träge laufen mit dem 31. März ab. Etwa 200 000 Bergo.
leute von Südwales werden von dem Ausſtand
be=
troffen, und außerdem eine große Zahl anderer
Ar=
beiter. Man nimmt an, daß etwa eine Million
Ar=
beiter direkt oder indirekt in Mitleidenſchaft gezogen
werden.
* Kopenhagen, 19. März. Während der heutigen
Sitzung des Folkethings erlitt plötzlich der
Abge=
ordnete Heglund Lange einen Krampfanfall und
ſtürzte laut ſchreiend zu Boden. Die Sitzung wurde
auf eine Viertelſtunde unterbrochen. Der Abgeordnete
wurde in das Miniſterzimmer gebracht, wo ein
herbei=
gerufener Arzt die erſte Hilfe leiſtete. Der Zuſtand des
Erkrankten beſſerte ſich allmählich und er fiel in Schlaf.
Kopenhagen, 20. März. Der am 12. März im
Chriſtianiafjord auf Grund geratene Kopenhagener
Aus=
wandererdampfer „United States” iſt heute
vor=
mittag wieder flott geworden. Zur Unterſuchung
wurde der Schiffskörper nach Horten geſchleppt. Das
Schiff iſt anſcheinend nur unbedeutend beſchädigt.
* Petersburg, 19. März. Die R eichs du m a
beſchloß, die Wahl des neuen Präſidenten am Montag
vorzunehmen.
* Petersburg, 19. März. In der
Reichsduma=
erklärte bei der Beratung des Etats der
Unterrichts=
verwaltung der Abgeordnete Puriſchkewitſch: Auf
den ruſſiſchen Hochſchulen gebe es nichts als
Sittenver=
derbnis. Auf der linken Seite entſtand hierauf ſtarker
Lärm, der in ein anhaltendes Geſchimpfe zwiſchen
der Linken und der Rechten überging. Der
Sozial=
demokrat Gegetſchori rief Puriſchkewitſch das Wort
„Schurke” zu. Der extreme Rechte Timoſchkin rief
das=
elbe, worauf Fürſt Wolkonsky beide Abgeordnete für
zwei Sitzungen auszuſchließen beantragte. (
Stürmi=
ſcher Beifall rechts; Schmährufe im Zentrum und
be=
täubendes Pultklappern links.) Mit den Stimmen des
Zentrums, der Nationaliſten, der Kadetten und der
Progreſſiſten wurden beide Abgeordnete auf zwei
Sitzungen ausgeſchloſſen. Das Mitglied der
Arbeitergruppe Bullat erklärte von der Rednertribüne
aus, daß er den Worten beiſtimme, welche von den
Ausgeſchloſſenen geſagt worden ſeien, und unter
fort=
dauerndem Lärm wurde er auf Vorſchlag des
Präſi=
denten auf 15 Sitzungen ausgeſchloſſen.
Puriſchkewitſch verſuchte darauf, ſeine Rede
fortzuſetzen, wurde aber von den
Sozialdemokra=
ten daran gehindert, von denen einer nach dem andern
erklärte, Puriſchkewitſch werde nicht reden. Einer nach
dem anderen wurde von dem Fürſten Wolkonsky für
eine Sitzung ausgeſchloſſen. Dagegen legte der
Kadet=
tenführer Miljukow Verwahrung ein=und erklärtelden
Seite 6.
Darmſtädter=Tagblatt, Montag, den 21.März 1910.
Präſident bringe die Duma in eine unmögliche und
er=
niedrigende Lage. Deswegen wurde auch er mit den
Stimmen des Zentrums und der Rechten für eine
Sitz=
ung ausgeſchloſſen. Die Sozialdemokraten fuhren fort,
zu erklären, daß ſie Puriſchkewitſch nicht ſprechen laſſen
würden. Der Kadett Schingarew erklärte, die geſamte
Kadettenpartei ſchließe ſich der Anſicht Milinkows an.
Die Sitzung wurde unterbrochen.
Als nach Wiederaufnahme der Sitzung
Püriſchke=
witſch abermals die Rednertribüne betrat, wurde er von
urchtbarem Lärm und Pultklappern empfangen.
Ein Sozialdemokrat ſchrie, wir werden Pnriſchkewitſch
nicht reden laſſen; er wurde von dem Präſidenten für
zwei Sitzungen ansgeſchloſſen. Unter betäubendem
Geſchrei und dem Gekrache zerbrochener Pultdeckel
ver=
las darauf Puriſchkewitſch etwas vom Blatte, während
die Rechte die Tribüne umdrängte, um hören zu
kön=
nen. Nachdem Puriſchkewitſch zu Ende geleſen, warf er
das Blatt dem Stenographen zu und verließ unter dem
lärmenden Beifall der Rechten und dem Geſchrei der
Linken die Tribüne. Sodann ging die Duma zur
Ta=
gesordnung über.
Athen, 20. März. In der Nähe von Lariſſa
ver=
ſuchten Bauern einen Eiſenbahnzug anzuhalten, wurden
aber von Militär daran gehindert. Das Militär machte
von der Waffe Gebrauch, wobei fünf Bauern getötet
und fünfzehn verwundet wurden. Ungefähr 100 Bauern
zogen darauf unter Lärmen nach Lariſſa, wo Kavallerie
ſie auseinandertrieb; dabei erlitten zwei Offiziere
Ver=
letzungen.
* Waſhington, 19. März. In der heutigen Sitzung
des Repräſentantenhauſes herrſchte große
Aufregung, da für heute die Entſcheidung
über den geſtern von den Demokraten und einer
gro=
ßen Anzahl dem Sprecher feindlich geſinnter
Republi=
laner geſtellten Antrag auf Ernennung einer
Kommiſ=
ſion zur Abänderung der Geſchäftsordnung, der jedoch
der Sprecher nicht angehören dürfte, zu erwarten ſtand.
Zunächſt verlas der Sprecher, Caunon, einen Antrag,
in dem die eben genannte Reſolution als
geſchäfts=
ördnungswidrig bezeichnet wird. Hierauf apellierte der
Einbringer dieſer Reſolution an das Haus und ein
Anhänger des Sprechers ſtellte demgegenüber den
An=
trag, über die Reſplution zur Tagesordnung
überzu=
gehen, wurde jedoch niedergeſtimmt, da ſich 35
Republi=
kaner den Demokraten anſchloſſen. Der Appell an das
Haus fand ſodann eine Unterſtützung von 182
Stim=
men, denen nur 160 republikaniſche Stimmen
gegen=
überſtanden. Da das Ergebnis vorauszuſehen war,
reagierte das Haus nur mit geringem Beifall. Die
Bedeutung dieſer Abſtimmung liegt darin, daß Cannon
und ſeine ſeit ſieben Jahren unwiderſprochen geübte
Geſchäftsführung zum erſten Male eine Niederlage
erlitten hat und ebenſo ſind die Republikaner durch das
Zuſammengehen einer großen Anzahl ihrer Anhänger
mit den Demokraten in eine kritiſche Lage gekommen.
Das Haus nahm ſchließlich mit 193 Stimmen gegen
153 Stimmen den Antrag auf Einſetzung einer
Kom=
miſſion zur Aenderung der Geſchäftsordnung unter
Ausſchluß des Sprechers an. Darauf teilte der
Spre=
cher mit, daß er ſein Amt niederlegen wolle.
Als hierauf ein Demokrat den Antrag ſtellte, das
Sprecheramt für vakant zu erklären und den Sprecher
abzuſetzen, kam es zu ſtürmiſchen Auftritten.
Der Antrag wurde abgelehnt.
* Kairo, 20. März. Prinz und Prinzeſſin Eitel
Friedrich von Preußen ſind von Luxor nach
Aſſuan aufgebrochen.
Täbris, 20. März. Sattar Khan und Baghir
Khan ſind geſtern abend unter einer Eskorte von
Regierungstruppen von Teheran abgereiſt. Ihre
Entfernung ruft in der Stadt lauten Jubel hervor.
Briefkaſten.
B. S. F. Der eingetragene Verein hat, je nach
der Satzung, ein oder mehrere Vorſtandsmitglieder.
Dieſe vertreten den Verein nach innen und außen,
ſie ſchließen Verträge, erwerben Grundſtücke für den
Verein, erfüllen die von dem Verein übernommenen
Verbindlichkeiten und dergleichen und ſind dem
Ver=
ein dafür verantwortlich, daß ſie die ihnen
übertrage=
nen Befugniſſe nicht überſchreiten. Nach außen haftet
für alle ihre Handlungen der Verein ſelbſt,
einſchließ=
lich der unerlaubten, zur Schadenserſatzpflicht
ver=
pflichtenden Handlungen, die ſie in Ausübung der
ihnen zuſtehenden Verrichtungen begehen. Die
Erſatz=
pflicht des Vorſtandes dem Verein gegenüber wird
hierdurch nicht berührt. Auf nicht eingetragene
Ver=
eine finden, ſofern ſie nicht auf Grund des § 22 des
B. G.=B. Rechtsfähigkeit erlangt haben, die
Vorſchrif=
ten über die Geſellſchaft Anwendung, alſo die §§ 705 ff.
B. G.=B. Aus einem Rechtsgeſchäfte, das im Namen
eines ſolchen Vereins einem Dritten gegenüber
vor=
genommen wird, haftet der Handelnde, alſo der
Vor=
ſtand, perſönlich, mehrere haften als Geſamtſchuldner
(§ 54 B. G.=B.).
J.
P. A., Schuldner. Vorausſetzung zur
Zwangsvoll=
ſtreckung iſt ein vollſtreckbarer oder vorläufig
vollſtreck=
barer Schuldtitel, der im Klagewege erreicht werden
kann. Zuſtändig iſt für Vermögenswerte, Gegenſtände
unter 300 Mark das Amtsgericht, für ſolche über 300
Mark das Landgericht. Die Pfändung iſt verſchieden,
je nach der Art des Gegenſtandes, der gepfändet
wer=
den ſoll. Bewegliche Sachen werden durch den
Ge=
richtsvollzieher gepfändet, dem unter Behändigung des
Schuldtitels hierzu Auftrag erteilt werden muß. In
Forderungen geſchieht die Zwangsvollſtreckung durch
Pſändung und Ueberweiſung, die auf Antrag von dem
zuſtändigen Amtsgericht durch Beſchluß erfolgt. J.
Nummer 67.
Henneberg=Seibe porto= u. zollfrei
von Mk. 1,10 an
per Meter
in ſchwarz, weiß und farbig,
ür alle Lebenszwecke (K19292,30)
Verlangen Sie Muſter. G. Henneberg, Illlich
Wei den alten Römern und Germanen waren
lang=
wallende Haare das Zeichen der Freiheit, noch heute
gilt reichlicher Haarwuchs als ein Schmuck jeder Perſon.
Gut entwickeltes Kopfhaar trägt viel zur Hebung der
Schönheit des Geſichtes bei, denn Haarverluſt, Lichtung
des Haares, völlige Kahlheit iſt eine Unzierde der
Frauen, Mädchen, Männer, Jünglinge und Kinder.
Verwenden die Wendelſteiner Häusner’s Brenneſſel=
Spiritus, Flaſche 1, 2 und 3 Mk., allein „ächt” mit
„Brenneſſel” und „Wendelſteiner Kircherl”. In jeder
Apotheke, Drogerie und Parfümerie in
Original=
flaſchen vorrätig.
(6153)I
Sechnikum Mittweida. Das Sommerſemeſter beginnt
am 14. April 1910, und es finden die Aufnahmen
für den am 30. März beginnenden, unentgeltlichen
Vor=
kurſus von jetzt an wöchentäglich ſtatt. In den mit der
Anſtalt verbundenen, ca. 3000 qm bebaute Grundfläche
umfaſſenden Lehr=Fabrikwerkſtätten finden Volontäre
zur praktiſchen Ausbildung Aufnahme. Auf allen bisher
beſchickten Ausſtellungen erhielten das Technikum
Mitt=
weida bezw. ſeine Präziſions=Werkſtätten hervorragende
Auszeichnungen.
(6042
Familiennachrichten.
Statt Karten.
Die glückliche Geburt eines kräftigen
Jungen beehren sich ergebenst
an-
zuzeigen
Dr. W. Degen u. Frau Gustel
geb. Henkel.
Darmstadt, 18. März 1910.
(B6256
Statt besonderer Anzeige.
Die glückliche Géburt eines prächtigen
Jungen zeigen hocherfreut an
Wilhelm Feix u. Frau.
Darmstadt, 19. März 1910.
(*7058
Am Samstag verſchied plötzlich am
Herz=
ſchlage meine liebe Frau, unſere gute Mutter
und Schweſter
(B6265
Frau Elisabeth Meisinger
geb. Schweitzer.
Für die Angehörigen:
L. Meisinger, Lehrer an der Gymnaſialvorſchule.
Beerdiguna Dienstag, vormittags 11 Uhr, vom
Darmſtädter Friedhof aus.
Todes-Anzeige.
Heute früh 3½ Uhr entſchlief ſanft nach
längerem Leiden unſere gute Mutter,
Groß=
mutter, Schweſter und Tante
(6280
Frau
im 67. Lebensjahre.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen=
K. Küsthardt,
Muſeums=Präparator.
Darmſtadt,
Bremen,
München,
Göttingen,
den 20. März 1910.
Die Beerdigung findet Dienstag
Nachmittag=
um 3 Uhr, von der Kapelle des Friedhofs
aus, ſtatt.
telier für Kunst und
Grabmalkunst ucehrt
Wilh. Göize, Bildhauer, Vertreter d. Wiesbad. Gesellschaft
Darmstadt, Karlstrasse 94
Ständigcs Lager von Grabdenkmälern,
Modellen und Skizzen in jeder Preislage.
Tageskalender.
Prüfungskonzert im Konſervatorium für Muſik um
8 Uhr (Mühlſtraße 70).
Vortrag von Architekt Kaufmann um 8½ Uhr im
„Kaiſerſaal” (Privatbeamten=Vereinigung).
Generalverſammlung des Sanitätsvereins „
Einig=
keit” um 8½ Uhr im „Mathildenhöhſaal”.
Monatsverſammlung des Geflügel=Zuchtvereins
„Ornis” um 8½ Uhr in der „Stadt Pfungſtadt‟
Ausſtellung von Schülerinnen=Arbeiten der
Haus=
wirtſchaftlichen Fortbildungsſchule im Volksſchulgebäude
Lagerhausſtraße; geöffnet von 3—5 Uhr.
1. Darmſtädter Kinematograph (Ecke Rhein= und
Grafenſtraße): Vorſtellungen von 4½ —11 Uhr.
Olympia=Kinematograph Ernſt=Ludwigſtr. 23.
Kaiſerpanorama Luiſenplatz 1 (Die
Sehenswürdig=
keiten am Rhein von Köln bes Mainz).
Verſteigerungskalender.
Dienstag, 22. März.
Schaubudenplätze= ꝛc. Verſteigerung für die
Frühjahrsmeſſe um 9 Uhr in der Turnhalle am
Woogs=
platz.
Frachtgut=Verſteigerung (herrenloslagernde Güter)
um 10 Uhr im Frachtgutſchuppen der Preuß.=Heſſiſchen
Staatsbahn.
Beſtellungen
auf das
„Darmſtadter Tüyotatt
werden in der Expedition, ſowie von allen
Poſtanſtalten entgegengenommen.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei=
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldarßel; für den übrigen
redaktionellen Teil und Letzte Nachrichten: Max Htreeſez
für den Inſeratenteil: J. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt. —
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind
an die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaigs
Honorarforderungen ſind beizuſügen; nachträgliche werden
nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden nichs
zurückgeſandt.
Kurſe vom 19. März 1910.
Mitgeteilt von Hermann Reichenbach.
Ff. Staatspapiere.
4 Dſche. Reichsſchatzanw.
3½ Deutſche Reichsanl..
3
do.
4 Preuß. Schatzanweiſg.
3½ do. Conſols . . . .
do,
3
do.
4 Bad. Staatsanleihe . .
do.
3½
do.
3
4 Bayr. Eiſenbahnanl.
3½
do.
do.
3
4 Hamburger Staatsanl.
4 Heſſ. Staatsanleihe . .
do.
3½
3
do.
Sächſiſche Rente .
3
Württemberger v. 1907
do.
*Bulgaren=Tabak=Anl.
¾ Griechen v. 1887 . .
¾/ Italiener Rente . . .
4½ Oeſterr. Silberrente.
do. Goldrente . .
4
do, einheitl. Rente
5
3 Portug. unif. Serie I
do. unif. Ser. III
Spezial .
do.
5 Rumänier v. 1903 . .
v. 1890 . .
do.
do.
v. 1905 . .
4 Ruſſen v. 1880 . . . .
In Proz.
100,40
93,25
84,20
100,50
93,20
84,40
101,80
94,30
101,70
92,90
83,50
102,35
101,30
91,80
81,10
84,00
01,50
93,70
-
49,00
104,80
98,50
100,00
94,50
66,30
12,30
101,80
94,60
91,50
91,50
Jf.
In Proz.
4 Ruſſen v. 1902 . . . . 90,75
do. v. 1905 . . . . 100,25
3½ Schweden . . . . . .
Serbier amort. v. 1895 83,30
4 Türk. Admin. v. 1903 89,70
4 do. unifiz. v. 1903 94,70
4 Ungar. Goldrente . . 95,20
do. Staatsrente . 92,60
5 Argentinier . . . . . . 101,60
do.
91,20
4
4½ Chile Gold=Anleihe
5 Chineſ. Staatsanleihe 102,80
99,80
do.
4½
98,30
4½ Japaner
Innere Mexikaner . . 102,00
do.
Gold=Mexikan. v. 1904 96,50
5 Gold=Mexikaner . . .
Aktien inländiſcher
Transportanſtalten.
4 Hamb.=Amerika=
Paket=
fahrt . . . . . . . . 142,80
4 Nordd. Lloyd . . . . 104,90
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Der ſchmale Weg.
Roman von Paul Bliß.
(Nachdruck verboten.)
Strahlend ſah ſie ihn an.
Er aber nickte lächelnd. — Verſchwenderin, Du!
O, ſag’ das nicht, ſchmollte ſie, ich täte das alles doch
nur, um Dir zu gefallen und Dir das Leben zu verſchönen!
Da ſagte er wehmütig: Ein ſchöner Traum, aber er
wird ſich wohl ſo bald nicht verwirklichen laſſen.
Weshalb? Kannſt Du denn kein gutes Theaterſtück
ſchreiben?
Er lächelte ſtill. — Noch habe ich’s nicht verſucht.
Uebrigens ſind die bewußten hundert Aufführungen denn
doch nicht ſo leicht zu erreichen, wie Du es glaubſt.
Betrübt ſah ſie auf. — Wie ſchade!
Nun haſchte er nach ihrer Hand. — Und iſt es denn
auch wirklich ſo notwendig, daß wir reich ſind? Wir
lieben uns ja doch! Unſere Ehe iſt ja doch keine
ſoge=
nannte Vernunftehe! Kannſt Du es Dir nicht auch ſehr
nett und mollig vorſtellen ohne alle die ſchönen Dinge, die
Du eben ſo begeiſtert nannteſt?
Sie ſchwieg und ſah vor ſich nieder.
Ich denke es mir rieſig gemütlich, ſo ein ganz
ein=
faches und beſcheidenes Dichterheim, in dem Du als meine
Anregung ſpendende Muſe ſchalteſt und walteſt! — Na,
was meinſt Du denn dazu?
Kleinlaut ſagte ſie: Gott ja, gewiß — aber wenn man
es beſſer haben kann.
Er verſtand ſie nicht. — Wie meinſt Du das?
Nun, ich meine, ſo ärmlich würde es doch wohl nicht
bei uns ſein.
So ärmlich? Ja, haſt Du denn eine ſo große Mitgift
zu erwarten?
Ich nicht, aber Du haſt doch wohl Geld?
Da lachte er laut auf. Dann dachte er: Alſo hat er
nichts verraten, der alte Herr, kein Wort von meiner
Ver=
gangenheit!
Laut aber ſagte er: Du hältſt mich alſo für einen
Kröſus! Nun, Schatz, das iſt ein kleiner Irrtum. Ich
habe nicht nur kein Geld, ſondern ſogar Schulden! Aber
das will nichts ſagen. Ich bin ja geſund und ſtark und
kann arbeiten. Die paar Schulden ſind bald bezahlt.
Dann habe ich meinen vollen Gehalt, etwas Zulage
be=
komme ich wohl auch noch — na, und wenn ich dann mit
meiner Feder etwas dazu verdiene, dann werden wir,
wenn auch nicht ſchlemmen, ſo doch ganz gut leben können.
Siehſt Du, mein Lieb, ſo ungefähr würde unſere Zukunft
ausſehen. Na, was ſagſt Du dazu? Reich iſt das nicht,
wie? Eher noch arm! Aber laß nur gut ſein, unſere
Liebe hilft uns über die erſte Zeit ſchon hinweg — na, und
habe ich erſt einen Namen, dann werden auch die großen
Honorare kommen!
Sie ſagte gar nichts. Sie ſah auch nicht auf.
Nach=
denklich ging ſie weiter. Kein Zug im Geſicht verriet, was
in ihr vorging.
Nun, fragte er, Du biſt wohl enttäuſcht?
Da ſagte ſie leiſe: Wenn auch das nicht, ſo meine ich
doch, es iſt richtiger, wir warten mit der Ehe noch ein
wenig.
Ehrlich erſtaunt ſah er ſie an. — Ach, Du haſt wohl
Angſt, daß Du bei mir hungern mußt, wie? — Gutmütig
lachte er ihr zu. — Nein, Schatz, ſo ſchlimm iſt es nicht!
Was Du brauchſt, ſollſt Du auch haben! Für mein ſchönes
Weibchen will ich mich gern ein bißchen quälen!
Aber ſie lachte nicht und ſie ſagte auch nichts.
Noch einmal bat er: Nun, Prinzeßchen, haſt Du etwa
wirklich Angſt vor dem Hunger?
Da ſchüttelte ſie alle ſorgenvollen Gedanken energiſch
von ſich ab und rief heiter: Ach, weshalb machen wir uns
darüber jetzt ſchon Sorgen? Noch iſt es ja lange nicht
ſoweit! Kommt Zeit, kommt Rat! — Der Tag iſt ſo ſchön!
Sieh mal, wie dort die Sonne hinter den Bäumen v
ſinkt, ach, wie iſt das herrlich ſchön!
Sinnend ſah er hin.
Ja, es war ergreifend ſchön. Tauſendmal konnte man
dies Naturſchauſpiel ſehen, und jedesmal entdeckte man
neue Schönheiten daran!
Nun noch ein letztes Aufzucken, Aufflammen, dann
war der Glutball verſchwunden.
Ein paar Verſe fielen ihm ein. Er ſagte ſie ihr:
Es iſt ſo ſchön zu wandern,
Wenn ſtill der Tag entflieht,
Und wenn das müde Auge
Die milde Dämmrung ſieht;
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Es iſt ſo ſchön zu träumen,
Wenn ringsum alles ſchweigt,
Wenn hinter Buſch und Bäumen
Das Abendrot ſich neigt;
Und ſchön iſt’s, zu vergeſſen,
Was uns der Tag gebracht,
Wenn lind auf ſanften Schwingen
Erlöſend naht die Nacht.
Dankbar ſah ſie ihn an und reichte ihm die Hand, die
er lange und innig küßte.
Als ſie aus dem Tiergarten kamen, entlief ſie ihm
wie=
der — ſie habe noch Einkäufe zu machen — im Nu war ſie
auf der Elektriſchen und fuhr davon, ehe er es eigentlich
ſo recht begriff.
Und als ſie nun ſo dahinfuhr, kam ihr das ganze
Erlebnis von heute abend noch einmal in den Sinn —
lange, lange überdachte ſie alles.
Aber ſoviel ſie auch ſann und ſann, eins blieb immer
in ihrer Seele brennen, und dies eine jagte ihr Schrecken
ein, dies eine trieb ſie von Angſt zu Entſetzen, dies eine
raubte ihr die Ruhe und die Kraft, machte ſie ſchlaff und
haltlos . . . Es war das Wort: Armut!
Nein, nur das nicht! Nur das nicht!
*
Als ſie nach Hauſe kam, harrte ihrer eine
Ueber=
raſchung.
Papachen gab ihr das Abendblatt.
Denk nur, was Deiner Freundin, der Luiſe Schöbler,
paſſiert iſt! Die arme, kleine Frau!
Angſtvoll griff Elsbeth nach der Zeitung und las.
Zitternd las ſie weiter und weiter.
Ein Stück Großſtadtelend war es, was ſie las.
Die Freundin hatte einen armen Künſtler geheiratet.
Unglück und Krankheit hatten die Familie zurückgebracht.
Von Monat zu Monat war es ſchlechter gegangen.
End=
lich war die bitterſte Not gekommen. Da hatten beide,
Mann und Frau, den Mut verloren und ſich und ihr Kind
vergiftet.
Entſetzt legte Elsbeth das Blatt hin. Sie war ſo
erſchrocken, ſo ergriffen, daß ſie kein Wort ſagen konnte;
bleich ſtarrte ſie vor ſich hin.
Als der alte Herr ſie ſo ſah, trat er zu ihr und ſagte
zart: Mein armes Kindchen, es iſt ſchrecklich, nicht wahr?
Da kam ſie zu ſich. Zitternd erwiderte ſie: Grauſig
iſt es! Fürchterlich grauſig! Gar nicht auszudenken iſt es!
Und ſchluchzend ging ſie in ihr Zimmer.
Die ganze Nacht fand ſie keinen Schlaf.
Das grauſige Schickſal der Freundin ließ ſie nicht zur
Ruhe kommen.
Und immer zwiſchendurch kam der Gedanke an das
Geſpräch, das ſie heute mit Fritz im Tiergarten gehabt
hatte.
Und immer brannte ihr das Wort in der Seele, dies
grauſige, entſetzliche Wort: Armut! Armut! — — Nein,
nein, nur das nicht! Nur das nicht!
Am nächſten Tage bekam Fritz den Beweis dafür, daß
ſein Chef außerordentlich zufrieden mit ihm war.
Der Verleger wollte in Leipzig eine neue große
Tageszeitung herausgeben, und zu dem Zweck wurden die
bewährteſten Kräfte des Stammhauſes für einige Zeit
nach Leipzig geſchickt, um das neuengagierte Perſonal
einzuarbeiten.
Auch Fritz ſollte für zehn Tage nach Leipzig gehen.
Er freute ſich ſehr über dieſe Anerkennung, obſchon er
ge=
rade jetzt ungern fortging. Es beunruhigte ihn etwas,
wennſchon er nicht wußte, was es war. Aber er hatte
das deutliche Gefühl, daß er ruhiger reiſen würde, wenn
er vorher — wenigſtens im Kreiſe der Familie — die
Ver=
lobung bekannt machen könnte. Alſo ſprach er in dieſem
Sinne mit Elsbeth und bat ſie um ihr Einverſtändnis
dazu.
Mutis dene ſe in on, muirdrach ünr niht e
ziges Mal und verriet mit keiner Miene, was in ihr
Innern vorging.
Und als er geſprochen hatte, ſagte ſie auch noch nid
ſondern ſah ſinnend vor ſich hin.
Nun, was ſagſt denn Du dazu, Schatz? Iſt es
nicht recht? fragte er ein wenig erſtaunt.
Da fand ſie Worte. — Offen geſtanden, es iſt :
lieber, wir ſagen noch nichts. — Bittend ſah ſie ihn an
Sein Erſtaunen wuchs. — Aber weshalb denn?
Wirklich, es iſt mir lieber, ſagte ſie zuverſichtlich,
hat einen viel größeren Reiz, wenn es vorerſt — bis
uns über die Zukunft klar ſind — noch geheim bleibt.
Er ſchwieg, er war unſchlüſſig geworden.
Und das nützte ſie aus. Schnell fragte ſie: Und ſe.
wenn wir es ſchon bekannt machen, was haben wir dav.
Verſprichſt Du Dir irgend einen Vorteil davon?
Etwas kleinlaut antwortete er: Das nun geraden
Na alſo! Weshalb wollen wir uns denn ſelber
Reiz der heimlichen Freude zerſtören?
Er wußte darauf nichts zu erwidern. Und i
innere Unruhe als den Grund anzugeben, dazu ſchä
er ſich.
Alſo blieb es, wie es war.
Herzlich nahm er von ihr Abſchied.
Als er fort war, ſah ſie ihm lange ſinnend nach.
merkte, es bereitete ſich etwas Neues vor, ſie merkte
ganz deutlich. — Was es war, wußte ſie nicht. —
Augenblick lang beunruhigte, ja erſchreckte es ſie, aber
einen Augenblick lang, ſchon im nächſten ward ihr
Herz frei, und mit jubelnder Stimme ſang ſie: Heißa
grüße Dich, jauchzender Lenz! — und huſchte davon.
Dies hörte Malwine, die im Eßzimmer deckte
wußte, daß Fritz ihr eben Adieu geſagt hatte, mit eini
Was bedeutet das? fragte ſie ſich.
Befremden.
(Fortſetzung folgt. k=
Nummer 67.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 21. März 1910.
Seite 11.
Amtliche Nachrichten des Großherzoglichen Polizeiamts Darmſtadt.
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde.
In polizeilicher Verwahrung und Pflege in der Hofreite Schulzengaſſe Nr. 3
be=
aden ſich: 1 Pinſcher, 2 Hofhunde.
Die Hunde können von den Eigentümern bei dem 1. Polizei=Revier ausgelöſt
erden. Die Verſteigerung der nicht ausgelöſten Hunde findet dortſelbſt jeden
Werk=
g, vormittags um 10 Uhr, ſtatt.
Bekanntmachung.
etreffend: Sonntagsruhe im Handelsgewerbe und im Gewerbebetrieb der
Bäcker, Friſeure und Photographen.
Um Zweifeln zu begegnen, ſehen wir uns unter Bezugnahme auf die
Bekannt=
achung des Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt vom 27. Dezember 1907 veranlaßt,
e für die kommenden Feſttage auf Grund des § 105e der Reichsgewerbeordnung für
e nachſtehend aufgeführten Gewerbszweige erlaſſenen Vorſchriften über die
Sonntags=
ihe zur allgemeinen Kenntnis zu bringen:
I. Am Karfreitag und an den beiden Oſterfeiertagen darf im Handelsgewerbe
uf Grund der Beſtimmungen des Ortsſtatuts vom 6. September 1907 weder eine
jeſchäftigung von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern, noch ein Gewerbebetrieb in
ffenen Verkaufsſtellen ſtattfinden.
Ausnahmen auf Grund des § 105e der Reichsgewerbeordnung ſind nur zugelaſſen:
A. Für den erſten Oſterfeiertag:
1. für Bäcker und Konditoren in der Zeit von vormittags 5 bis 9 Uhr und
11 bis 12 Uhr;
2. für Milchhändler und Molkereien in der Zeit von vormittags 5 Uhr bis
nach=
mittags 1 Uhr und nachmittags von 6 bis 8 Uhr;
3. für Blumenhändler in der Zeit von vormittags 5 bis 9 Uhr und von 11 bis
12 Uhr mittags;
4. für Zeitungsſpediteure von vormittags 6 bis 9 Uhr. (Zeitungs= und
Druckſchriften=
verkauf an den Hauptbahnhöfen ohne Zeitbeſchränkung.)
B. Für den Karfreitag und den zweiten Oſterfeiertag:
1. für Bäcker in der Zeit von vormittags 5 Uhr bis nachmittags 1 Uhr;
2. für Konditoren in der Zeit von vormittags 5 Uhr bis nachmittags 3 Uhr;
3. für Metzger und Fleiſchwarenhändler in der Zeit von vormittags 7 Uhr bis
mittags 12 Uhr;
4. für Milchhändler und Molkereien in der Zeit von vormittags 5 Uhr bis 1 Uhr
nachmittags und von 6 bis 8 Uhr nachmittags;
5. für Blumenhändler in der Zeit von vormittags 8 Uhr bis 9 Uhr und von 11 Uhr
vormittags bis 6 Uhr nachmittags;
für Verkäufer von Roheis von vormittags 11 Uhr bis nachmittags 1 Uhr.
für Zeitungsſpediteure in der Zeit von vormittags 6 Uhr bis 9 Uhr. (Zeitungs=
und Druckſchriftenverkauf an den Hauptbahnhöfen ohne Zeitbeſchränkung.)
II. In den Bäckereien darf an dem Karfreitag eine Arbeitsſchicht wie an den
Verktagen eingelegt werden, jedoch mit der Einſchränkung, daß die Schicht ſpäteſtens
im 2 Uhr nachmittags beendigt iſt, und unter der Bedingung, daß den Gehilfen und
Zehrlingen vom 2. Feiertag abends 10 Uhr bis zum nächſten Tage abends 7 Uhr eine
Inunterbrochene Ruhezeit gewährt wird.
III. Der Gewerbebetrieb der Friſeure und die Beſchäftigung von Gehilfen und
Lehrlingen im Friſeurgewerbe iſt am Karfreitag und am erſten Oſterfeiertag geſtattet:
a. außerhalb der Werkſtätte bis 12 Uhr mittags;
b. innerhalb der Werkſtätte von 9 Uhr vormittags bis 12 Uhr mittags.
Am zweiten Oſterfeiertag iſt jeglicher Gewerbebetrieb einſchließlich desjenigen
der Friſeuſen unterſagt.
An ſämtlichen drei vorgenannten Fefttagen iſt, wie an allen Sonn= und Feſttagen,
in Gewerbebetrieb der Friſeure und die Beſchäftigung von Gehilfen und Lehrlingen
nnerhalb und außerhalb der Werkſtätte in der Zeit von 6 bis 9 Uhr nachmittags bei
zer Vorbereitung von öffentlichen Theatervorſtellungen und Schauſtellungen geſtattet.
IV In den Werkſtätten der Photographen iſt am erſten Oſterfeiertag jeglicher
Hewerbebetrieb unterſagt. Am Karfreitag und am zweiten Oſterfeiertag iſt die
Ausübung des Gewerbebetriebes und die Beſchäftigung von Gehilfen, Lehrlingen und
Arbeitern in den photographiſchen Werkſtätten geſtattet ausſchließlich zum Zweck der
Aufnahme von 10 Uhr vormittags bis 3 Uhr nachmittags.
v. Wenn die Sonn= und Feſttagsarbeiten länger als 3 Stunden dauern, ſo ſind
die Arbeiter entweder an jedem dritten Sonntag für volle 36 Stunden oder an jedem
weiten Sonntag mindeſtens in der Zeit von 6 Uhr morgens bis 6 Uhr abends oder
n jeder Woche während der zweiten Hälfte eines Arbeitstages, und zwar ſpäteſtens
von 1 Uhr nachmittags ab von jeder Arbeit frei zu laſſen. Wenn die Arbeiter durch
die Sonntagsarbeit an dem Beſuche des Gottesdienſtes verhindert werden, ſo iſt ihnen
rn jedem dritten Sonntage die zum Beſuche des Gottesdienſtes erforderliche Zeit frei
zu geben.
Wir haben die Schutzmannſchaft mit ſtrengſter Ueberwachung der richtigen
Ein=
galtung der vorſtehend bekanntgegebenen Beſchäftigungs= und Verkaufszeiten beauftragt
(6113so
ind werden Uebertretungen unnachſichtlich zur Anzeige bringen laſſen.
Darmſtadt, den 16. März 1910.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Dr. Kranzbühler.
Bekanntmachung,
die Feierabendſtunde für offene Verkaufsſtellen, hier: Ausnahmetage betreffend.
Als Ausnahmetage im Sinne des § 139 d Ziffer 3 der Reichsgewerbeordnung
(Ueberbeſchäftigung von Gehilfen ꝛc.), ſowie im Sinne des § 139e Abſatz 2 Ziffer 2
Der Reichsgewerbeordnung (Verlängerung der Feierabendſtunde für offene
Verkaufs=
ſtellen bis 10 Uhr abends) werden hiermit beſtimmt:
1. die zwei letzten Werktage vor Oſtern,
2. die zwei letzten Werktage vor Pfingſten.
Hiernach dürfen am 24. und 26. März l. Js., ſowie am 13. und 14. Mai l. Js.
ſämtliche offene Verkaufsſtellen in hieſiger Stadt bis 10 Uhr abends für den
geſchäft=
lichen Verkehr geöffnet ſein. An den gleichen Tagen finden die Beſtimmungen über
Die Mindeſtruhezeit und Mittagspauſen der Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter in offenen
Verkaufsſtellen keine Anwendung.
Darmſtadt, den 16. März 1910.
(6052soi
Großherzogliches Polizeiamt.
Dr. Kranzbühler.
Bekanntmachung.
Betreffend: Den Fahrverkehr auf dem Luiſenplatz.
Zur Aufrechterhaltung eines geordneten Fahrverkehrs in den Straßen der Stadt
weiſen wir darauf hin, daß nach der Polizeiverordnung vom 20. Februar 1904, betreffend
den Verkehr von Fuhrwerken in der Haupt= und Reſidenzſtadt, alle Fahrzeuge, alſo
insbeſondere Wagen jeder Art, Automobile, Handkarren, Fahrräder uſw., ſtets die
rechte Seite der Fahrbahn einzuhalten haben. Nach der anderen Seite der
Fahr=
bahn darf nur, wenn dort angehalten werden ſoll, und nicht früher als notwendig,
ab=
gebogen werden. Zuwiderhandlungen können mit Geldſtrafe bis zu 60 Mk. oder mit
Haft bis zu 14 Tagen beſtraft werden.
Mit Rückſicht auf den ſtarken Verkehr auf dem Luiſenplatz iſt die
Schutz=
mannſchaft angewieſen worden, darauf hinzuwirken, daß alle Fahrzeuge, die die Rhein
ſtraße herauf= oder herunterfahren, ſtets rechts am Ludwigsdenkmal vorbeifahren
und auch hierbei die rechte Seite der betreffenden Fahrbahn einhalten.
Darmſtadt, den 16. März 1910.
(6112so
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Dr. Kranzbühler.
Bekanntmachung,
das Abladen von Schutt auf öffentliche Wege und Plätze, ſowie auf
Privatgrundſtücke betreffend.
I. Das Abladen von Schutt, Baugrund uſw. auf öffentliche Wege oder
Plätze iſt nur mit ſchriftlicher Erlaubnis des Tiefbauamts und nur an den in der
Erlaubniskarte bezeichneten Stellen zuläſſig.
Bei Zuwiderhandlungen wird die Beſtrafung des Schuldigen, ſowie die
Ent=
fernung des unrechtmäßig verbrachten Schuttes, Baugrundes uſw. auf Koſten des
Verbringers veranlaßt werden.
II. Zum Abladen von Schutt auf Privatgrundſtücke iſt die Erlaubnis des
Grundeigentümers oder ſeines Vertreters erforderlich.
Eigentümer von Bauplätzen, die eine Erlaubnis zum Abladen von Schutt behufs
Auffüllens dieſer Plätze erteilen, haben dafür Sorge zu tragen, daß keine in Fäulnis
übergehenden Abfallſtoffe, die den Boden verunreinigen können, auf die Bauplätze
ver=
bracht werden.
In Fällen, in denen eine die Geſundheit gefährdende Verunreinigung des Bodens
durch Verbringung derartiger Abfallſtoffe auf Baugelände feſtgeſtellt wird, wird deren
Beſeitigung auf Koſten des Eigentümers angeordnet werden.
(6111so
Darmſtadt, den 16. März 1910.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Dr. Kranzbühler.
Verkaufspreiſe der Fleiſch= u. Wurſtwaren in der Haupt= und Reſtdenzſtadt Darmſtadt.
(Nach den Mitteilungen des Vorſtandes der Metzger=Innung.)
per ½ kg 86 Pfg. Dörrfleiſch
Ochſenfleiſch . . .
„ 80 „ Schinken m. Bein .
Rindfleiſch
. , .
,
27
„ 90 „ Rollſchinken
Kalbfleiſch
, ,,„
Schweineſchmalz roh und
Hammelfleiſch
, 7 „ 90
½ „ 90 „
ausgelaſſen
Bruſt.
7, „ 60 „
Schweinefleiſch (Bratenſt.) „ ½ „ 96 „ Schwartenmagen, Fleiſch=
90
und Bratwurſt
Bauchläppchen.
12 „ 90 „
Kottelets u. geſalz. Fleiſch „ ¼ „ 100 „ Leber= und Blutwurſt. „ ½ „ 72 „
110
50
. per ½ kg 110 Pfg.
„ 110
„ ½ „ 130 „
0
Lieferung des ſtadtiſchen
Papier= ꝛc. Bedarfs.
Die Lieferung des Bedarfs der
ver=
ſchiedenen ſtädtiſchen Verwaltungen an
Kanzlei=, Konzept= und Deckenpapier, ſowie
an Briefumſchlägen und Aktenſäcken,
größten=
teils mit Kopf= und Adreſſendruck, für das
Rechnungsjahr 1910 ſoll verdungen werden.
Angebote und Papiermuſter ſind bis
längſtens
Samstag, den 26. Ifd. Mts.,
bei unterzeichneter Stelle im Stadthaus,
woſelbſt in Zimmer Nr. 39 die Bedingungen
und Muſter zur Einſicht bereit liegen, ein=
(6169so
zureichen.
Darmſtadt, den 17. März 1910.
Großh. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Dr. Gläſſing.
Vergebung von Fußſteig=
Unterhaltungsarbeiten.
Die bei dem Tiefbauamte im
Rechnungs=
jahr 1910 vorkommenden Fußſteig=
Unter=
haltungsarbeiten ſollen zu den in einem
Verzeichnis feſtgelegten Einheitspreiſen, nach
2 Loſen getrennt, an hieſige Meiſter
über=
tragen werden.
Geeignete Bewerber werden eingeladen,
bis Samstag, den 26. ds. Mts.,
vormittags 10 Uhr,
durch Anerkennung der bei uns offengelegten
Bedingungen ihre Bereitwilligkeit zur
Ueber=
nahme zu erklären.
Darmſtadt, den 18. März 1910.
Städtiſches Tiefbauamt.
(6172so
Keller.
Bekanntmachung.
Donnerstag, den 7. April I. Js.,
vormittags 10 Uhr,
ſoll die den Karl Jockel Eheleuten dahie:
zuſtehende Hofreite:
Flur Nr. qm
IV 628¼/10 368 Neue Ireneſtraße,
in unſerem Bureau zwangsweiſe verſteigert
werden.
(K22/10
Darmſtadt, den 20. Februar 1910.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt I.
Müller.
(L5068,64
Bekanntmachung.
Donnerstag, den 24. März 1910,
vormittags 10 Uhr,
ſollen die den Wirt Mathias Hees
Ehe=
leuten zu Darmſtadt zugeſchriebenen
Lie=
genſchaften:
Flur
Nr.
qm
XIV
7¾/10 219 Hofreite Schulſtraße
(Beſſungerſtr. 115).
XIV
289 Grabgarten daſelbſt,
(*/1e
in unſerem Geſchäftszimmer,
Wittmann=
ſtraße 1, zwangsweiſe verſteigert werden.
Darmſtadt, den 15. Februar 1910.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt II
(Beſſungen).
L3957,63
Frantz.
Bekanntmachung.
Montag, den 2. Mai 1910,
vormittags 10 Uhr,
ſoll die dem Karl Friedrich Geyer und
deſſen Kindern dahier zugeſchriebene
Lie=
genſchaft:
Nr.
Flur
qm
398 832 Werkſtätte mit
Hof=
raum,
Moosberg=
ſtraße,
in unſerem Geſchäftszimmer,
Wittmann=
ſtraße 1, zwangsweiſe verſteigert werden.
Die Genehmigung der Verſteigerung
wird auch dann erfolgen, falls ein der
Schätzung entſprechendes Gebot nicht
ein=
gelegt wird und andere rechtliche
Hinder=
niſſe nicht entgegenſtehen.
Darmſtadt, den 15. März 1910.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt II.
(Beſſungen).
Frantz.
(L6261,65
Bekanntmachung.
Dienstag, am 22. März lfd. Js.,
vor=
mittags 10 Uhr, ſollen auf hieſigem
Fracht=
gutſchuppen die herrenlos lagernden Güter
öffentlich an den Meiſtbietenden gegen
ſo=
fortige Barzahlung verkauft werden. (6242
Darmſtadt, den 18. März 1910.
Güterabfertigung Hpt. (Preuß.=Heſſ. Staatsb.).
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Rheinstrasse 1, I. DARMSTADT am Ernst-Ludwigsplatz.
Zweck: Die Anſtalt bezweckt, nicht mehr ſchulpflichtigen jungen Leuten durch
metho=
diſchen, für die Praxis bearbeiteten kaufmänniſchen Unterricht die Möglichkeit zu
geben, eine ſelbſtändige Stellung in einem Kontor zu bekleiden.
Art des Unterrichts: Derſelbe wird vornehmlich erteilt durch Ausarbeitung mehrerer,
dem wirklichen Geſchäftsleben nachgebildeter Geſchäftsgänge. Am Schluß der
Kurſe finden Prüfungen ſtatt. Zur gefl. Beachtung: Schulmäßiger
Klaſſen=
unterricht; auf beſonderen Wunſch auch Einzelkurſe.
Lehrfächer: Je nach Wahl des Kurſus: Deutſche Sprache, einfache und doppelte
(ital. und amerik.) Buchführung, kaufm. Rechnen einſchl. Kontokorrentlehre,
Handelskorreſpondenz und Kontorpraxis, Wechſel= und Scheckkunde, Bank= und
Börſenkunde, Handelsbetriebslehre, Handelsgeographie, Kalligraphie, Stenographie
und Maſchinenſchreiben; außerdem auf Wunſch: Franz. und engl.
Handels=
korreſpondenz.
Dauer des Unterrichts: a) Für erwachſene Herren und Damen je nach Wahl des
Kurſus 3—6 Monate; b) für ältere Schüler und Schülerinnen mit entſprechenden
Vorkenntniſſen 6 Monate; e) für junge Leute im fortbildungsſchulpflichtigen Alter
5—12 Monate, alles bei vollem Tagesunterricht. (Abendunterricht nur privat).
Es werden nur Schüler und Schülerinnen aufgenommen, welche die nötigen
Vorkenntniſſe durch ein befriedigendes Abgangszeugnis von einer Pflichtſchule
nachzuweiſen vermögen. Die Anſtalt vermittelt fleißigen Schülern koſtenlos den
Eintritt in kaufmänniſche Stellungen.
Das Sommer=Semeſter beginnt Dienstag, den 12. April, vorm. 8 Uhr.
Proſpekte ſind in der Anſtalt, Rheinſtraße 1, I., erhältlich; daſelbſt werden
Anmeldungen Montag bis Freitag von 12—1 Uhr und nachmittags von 3—5 Uhr
entgegengenommen.
(3491a
Wilh. Siedersleben, ſtaatl. geprüfter Handelslehrer
und zwar an der Handelshochschule zu Leipzig und der Akademie für Sozial- und
Handelswissenschaften zu Frankfurt a. M.
Hohere Bandelsſchule
des Darmstädter Pädagogiums.
Mit Beginn des neuen Schuljahres wird dem Darmſtädter
Pädagogium eine höhere Handelsschule angegliedert.
Sie hat den Zweck, junge Leute, die ſich dem kaufmänniſchen Beruf widmen
wollen, in allen Handelswiſſenſchaften gründlich auszubilden.
Der Unterricht wird erteilt von einem an der Akademie für Sozial= und
Handels=
wiſſenſchaften in Frankfurt a. M. ausgebildeten und geprüften Handelslehrer.
Näheres durch den Leiter
M. Elias, Hochſtraße 58.
B6006)
Der rortbiidungsschul-Unterricht
des kaufmännischen Vereins weibl. Angestellter
beginnt Montag, den 18. April, vormittags 10 Uhr,
im Vereinslokal, Karlstrasse Nr. 16.
Anmeldungen nimmt Frau Geh. Juſtizrat Weber, Hochſtraße Nr. 68, entgegen
und es erteilt außerdem nähere Auskunft Frl. Neudecker, Schirmgeſchäft, Ernſt=
Ludwigſtraße Nr. 9.
(5759mso
Der Vorstand.
rivat-Handeisschule, Darmstaut
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Gegr. 1899
Handelskurse zur Vorbereitung für den kaufm. Beruf für
Herren und Damen.
Gründliche Ausbildung in allen Handelsfächern
nach leicht faßlicher praktiſcher Methode.
Beginn der Hauptkurſe am 3. April. Einzelfächer können täglich begonnen
(Dauer 3, 4 u. 6 Monate.)
werden.
Anmeldungen rechtzeitig erbeten.
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künstlerische Ausbildung Berufsmusikern und Kunstfreunden auf allen
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menten. Uebungen im Kammermusik-Ensemblespiel. — Anmeldungen und nähere
Auskunft Nieder-Ramstädterstrasse 53, Kapellmeister H. Landwich. (5678a
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Mk. 2
Rechenschafts=Bericht
über die Einnahmen und Ausgaben des St. Eliſabethenvere
vom 1. Januar 1909 bis 1. Januar 1910.
Einnahmen.
1. Kaſſenreſt vom Jahr 1908.
2. Durch die Büchſe in 40 Sitzungen
,
„
,
3. Durch die Kollekte der außerordentlichen Mitglieder
,
4. Für bedürftige Erſtkommunikanten
,
,
5. Gaben mit beſonderer Beſtimmung
,
6. Gaben ohne beſondere Beſtimmung
,
,
7. Legat einer verſtorbenen Wohltäterin .
2
8. Beſondere Gaben an Weihnachten
,
„
9. Gaben für weißes Brot
,
=
10. Gaben für Erziehungszwecke
„
11. Aus Kirchenkollekten
:
„ 3
12. Durch Zinſen .
,
„
13. Anteil am Ertrag des Baſars
„ 21
14. Ertrag der Verloſung
„ 14
15. Sonſtige kleine Einnahmen
Ml. 5
Ausgaben.
1. Regelmäßige monatliche Unterſtützungen an 21 alte Frauen und
arbeits=
unfähige Perſonen
Mk. 6
2. Unregelmäßige Geldgaben an bedürftige Familien u. einzelne Perſonen
3. Für 79 Zentner Kohlen und Brikets
, 1
4. Für Lebensmittel:
a) 1153 L. Schwarzbrot
Mk. 715.48
b) 95 L. weißes Brot
„ 39.80
c) 291 Pfund Ochſenfleiſch .
„ 223.03
d) 2
Pfund Fett
„ 139.20
e) 465 Pfund Reis
„ 97.60
k) 162 Pfund Hülſenfrüchte
„ 35.70
g) 112½ Pfund Gries, Hafer, Nudeln ꝛc.
„ 46.97
h) 47 Kumpf Kartoffeln
, 29.75
1) 12
Zentner Kartoffeln
„ 36.—
k) 2872 Eier
„ 232.51
,
) 1596 Schoppen Milch
„ 191.79
m) 170½ Pfund gebrannten Kaffee
„ 176.93
n) 273 Pfund Malz=Nährkaffee
„ 102.85
o) 5 Flaſchen Wein und Arzeneien
18.75 „ 20
2
5. Für Arbeitslohn
„
6. Für Anſchaffungen von Schuhen, Wäſche uſw.
,
1—
7. Für Reparaturen von Schuhen
:
8. Koſten der Weihnachtsbeſcherung für 100 ſchulpflichtige Knaben
4. 7
9. Weihnachtsgaben an einzelne Perſonen
10. Anzüge und Stiefel für 28 bedürftige Erſtkommunikanten
,
26
11. Der Einſammlerin der Kollekte
12. Für Druckkoſten
,
,
13. Für Porto
„
14. Dem Nähverein
,
15. Beitrag zur Angliederung an die Säuglingsberatungsſtelle .
16. Diverſe kleine Ausgaben
17. Für Erziehungszwecke
Mk. 125
Abſchluß.
I. Einnahmen
Mk. 6223.36
II. Ausgaben
„ 4994.25
Kaſſenreſt
Mk. 1223.II
Es wurden im Ganzen 162 Familien und einzelne Perſonen unterſtützt.
Der Vorstand.
Domkapitular Dr. Elz, Freifrau Eliſabeth von Biegeleben, Frau Marie Frey
Wir empfehlen den Verein dem Wohlwollen unſerer Mitbürger, mit der?
um gütige Zuwendungen von Gaben, Legaten u. dergl., ſowie auch Geſchenken
(63
Bett= und Leibwäſche, Kleidungsſtücken, Schuhen uſw.
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10—12 Uhr im Vereinslokal.
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Montag, den 21. März 1910, abends 8 ½. Uhr, im Kaisersaal
Oeffentliche Verſammlung.
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des Herrn Architekten Kaufmann, Berlin,
Verwaltungsmitglied des Deutſchen Techniker=Verbandes
über den heutigen Stand der
Privatbeamten-Versicherung.
Zu dem Vortrag ſind alle Privatangeſtellte, wie Arbeitgeber, ſowie Alle, die an
der weiteren Entwickelung unſerer deutſchen Fürſorgegeſetzgebung Anteil nehmen, höfl.
eingeladen.
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* Schauturnen des Damenturnvereins.
Man ſchreibt uns: Ein Schauturnen hatte Freitag
nach=
mittag ein größes Publikum, Damen und Herren
darunter Vertreter der Stadt und der Schulbehörden
nach der Turnhalle der Turngemeine geführt, um
dem — das ſei vorweg geſagt — prächtig verlaufenen
Damenturnfeſt beizuwohnen. Beteiligt waren drei
Abteilungen des Vereins, zwei Kinder= und eine
Da=
menabteilung, im ganzen etwa 90 kleine und große
Turnerinnen. Kurz nach 5 Uhr bot ſich ein ſelten
friſches und ſchönes Bild: in ſtreng rhythmiſchem,
feier=
lichem Aufmarſch betraten die Turnerinnen — alle im
übereinſtimmenden, kleidſamen und praktiſchen
Turn=
anzug (loſe weiße Matroſenbluſe und dunkelblaue
Rockhoſe) den Saal. Hieran ſchloſſen ſich von der
Lei=
terin der Damenriege, Fräulein Klara Schmuck,
kom=
mandierte Stabübungen, die eine intereſſante
Verbin=
dung von Anmut und Kraft darſtellten. Bald darauf
dirigierte die Leiterin die Kinderriege, Fräulein
Herr=
mann, die Kleinſten — im Alter von 5—10 Jahren,
darunter auch einige kleine Jungen — in den Saal,
um mit ihnen einen allerliebſten, beſonders auf
rhyth=
miſches Empfinden hinwirkenden Kreisreigen
vorzu=
führen. Das Keulenſchwingen der zweiten
Kinderab=
teilung, Leiterin Fräulein Veith, erwies ſich als eine
der ſchönſten Nummern des Turnfeſtes. Zeigte ſich
doch, daß die Keule, die die Griechen liebten, ohne eine
Ueberanſtrengung wie die Hantel herbeizuführen, der
ſchönen und kräftigenden Bewegung am beſten dient.
Den Abſchluß fand dieſe erſte, ausſchließlich
Frei=
übungen enthaltende Abteilung der Turnordnung in
einer Glanznummer: den Freiübungen der
Damen=
riege. Ohne jegliches Hilfsmittel, nur allein im Spiel
der Glieder entſtanden Bewegungen, die in ſeltener
Weiſe Schönheit und Kraft enthielten. Beſonders der
Fechtſtellungen ſei hierbei gedacht. Nach einer kleinen
Pauſe ſetzte das Geräteturnen ein. An zwei Barren
führte die Damenabteilung mit viel Geſchick und
Be=
hendigkeit Uebungen vor, während an den Seiten des
Saales die Schaukelriege von den Kinderabteilungen
hoch und höher in zahlreich variierten Uebungen
ge=
ſchwungen wurde. Die Uebungen der Damen am
Querpferd — Sitz= und Stehſchwung auf dasſelbe.
Sprung darüber uſw. — geſchahen mit großer
Leichtig=
keit. Ein luſtiges „Katz= und Maus” und ein Ball=
Spiel der Kinderabteilungen beendete dann das
offi=
zielle Schauturnen, an das ſich noch eine, Geſelligkeit
anſchloß. Lehrerinnen und Schülerinnen hatten in
gleicher Weiſe zu dem Gelingen des Turntages, der in)
der Geſchichte des Damenturnvereins noch lange
un=
vergeſſen bleiben wird, beigetragen.
Av. Die Rekordverſuche auf einem 200
Ps. Benzwagen, die Barney Oldfield zurzeit in
Dantztona (Florida) unternimmt, haben einen neuen
Erfolg gezeitigt. Während der Amerikaner eine
eng=
liſche Meile bei ſtehendem Start in 40,53 Sek., alſo mit
einer durchſchnittlichen Stundengeſchwindigkeit von 143
Kilometer fuhr, legte er die engliſche Meile mit
flie=
gendem Start in 27,33 Sek. zurück. Dies entſpricht
einer durchſchnittlichen Stundengeſchwindigkeit von 212
Kilometer und ſtellt die größte Geſchwindigkeit dar,
die bisher je von einem Fahrzeug erreicht wurde. Da
die Fahrzeiten elektriſch genommen wurden, ſo iſt an
deren Richtigkeit nicht zu zweifeln.
sr. Ein neuer deutſcher Fliegerpreis
von 50000 Mark wurde dem Bayeriſchen
Anto=
mobilklub von Kathreiners Malzkaffee=Fabriken
Mün=
chen=Berlin zur Verfügung geſtellt, und zwar mit der
Beſtimmung, daß der wertvolle Preis demjenigen
deut=
ſchen Aviatiker zufallen ſolle, der als erſter in dieſem
Jahre mit einer rein deutſchen Flugmaſchine die
Strecke München=Berlin in Maximal 60 Stunden bei
höchſtens drei Zwiſchenlandungen abſolviert.
sr. Berliner Ringkämpfe. Im
Zirkus
Sarraſani ſiegte Strenge in 16 Minuten über Nitſchke,
während Koch=Berlin und Raikowicz=Serbien 20 Min.
unentſchieden rangen. Ebenfalls reſultatlos endete
der Kampf zwiſchen Mſchailoff und Laſſarteſſe. — Die
Konkurrenz im Palaſt=Theater ergab nach 19 Min. 50
Sek. den Sieg von Bahn=Bremen über Charles
d’An=
vers=Belgien. Ferner konnte der Neger Zipps in 22
Min. über Maſſetti=Italien triumphieren An Stelle
von Romanoff, der von der Konkurrenz zurückgetreten
iſt, rang Vervet=Frankreich mit Pederſen=Dänemark.
Der Kampf wurde nach 30 Minnten unentſchieden
ab=
gebrochen.
rs. Das Internationale Lawn=Tennis=
Turnier zu Nizza wird andauernd durch
Regen=
wetter beeinträchtigt. Am letzten Spieltage konnten
wiederum nur zwei Partien erledigt werden. Im
Herren=Einzelſpiel mit Vorgabe unterlag der Deutſche
Grüder 6—3, 5—6, 6—2 gegen den Franzoſen A. de
Bocarme. Ferner ſchlugen im Herren=Doppelſpiel mit
Vorgabe E. Gwymne Evans-W. Candery 6—2, 6—1
G. Ernſt-W. Gwymne Evans.
Das Internationale Lawn=Tennis=Turnier zu
Cannes hat am Freitag ſeinen Anfang genommen.
Die Beteiligung iſt eine ſehr rege, da mehr als 250
Meldungen eingegangen ſind. Ritchie verteidigt die
Herren=Meiſterſchaft gegen die Deutſchen R.
Klein=
ſchroth, F. Bölling, den franzöſiſchen Meiſter M.
De=
engis und andere. In der Herren=Meiſterſchaft im
Doppelſpiel werden Deeugis und Ritchie, ſowie die
Gebrüder Kleinſchroth zuſammenſpielen. Die
vorjäh=
rigen Gewinner Lowe-Powell verteidigen ihren Titel
nicht. An der Damen=Meiſterſchaft nehmen unter
an=
deren Gräfin von der Schulenburg, Frau Dr.
Neres=
heimer und Miß Salusbury teil. Im gemiſchten
Dop=
pelſpiel vertreten Gräfin von der Schulenburg-
Böl=
ling und Fran Dr. Neresheimer-H. Kleinſchroth die
deutſchen Intereſſen.
sr. Das klaſſiſche Achter=Rudermatch
Orford-Cambridge, das am Mittwoch, den 23.
März, von neuem auf der Themſe=Strecke zwiſchen
Putney und Mortlade ausgetragen werden ſoll,
be=
ſchäftigt ſchon ſeit längerer Zeit die intereſſierten
Kreiſe, und die engliſchen Sportzeitungen bringen
ſpaltenlange Berichte über das tägliche Training der
beiden Univerſitätsmannſchaften. Obwohl beide in
die=
ſem Jahre nicht ſo gut ſind, als im Vorjahre, ſpricht
man dem vorjährigen Sieger Oxfords doch wieder die
meiſten Chancen zu. Aber auch die Cambridge=
Mann=
ſchaft hat ſich gerade in letzter Zeit ſtark verbeſſert,
ſo=
daß mit ihr zu rechnen iſt. Die Mannſchaft, die ihr
Training bereits nach Putney verlegt hat, benötigte
für die Abſolvierung der 4½ engliſche Meilen lange
Strecke 19 Min. 52 Sek., alſo nur 2 Sekunden mehr
als die ſiegreiche Mannſchaft des Vorjahres. Den
Re=
kord über die Strecke hält Oxford, deſſen Mannſchaft
1909 im Training nur 18 Min. 21 Sek. gebrauchte. Der
ſeit 1829 alljährlich ausgetragene Wettkampf gelangt
nicht, wie bisher, an einem Samstag, ſondern infolge
des frühen Oſtertermigs am Mittwoch zur
Entſcheid=
ung, und zwar zum 67. Mal. Oxford gewann bisher
35 und Cambridge 30 Mal, während einmal, im Jahre
1877, totes Rennen erzielt wurde.
Handel und Verkehr.
H. Frankfurt a. M., 19. März. (
Börſen=
wochenbericht.) Auch in der abgelaufenen
Eſe=
ſchäftswoche machte ſich große Zurückhaltung bemerkbar,
ausgehend von der Befürchtung, daß die Bank von
England ihren Diskontſatz erhöht. Dies iſt nun auch
Donnerstag geſchehen, indem die Bank gleich die Rate
um ein Prozent, auf 4 Prozent heraufſetzte, um die
Geldausgabe zu verhindern. Man hat indes dieſen
Moment leichter aufgenommen und bei Wochenſchluß
konnte bereits an den deutſchen Börſen wieder
feſte Stimmung dominieren, da ſich tägliches Geli
flüſſig zeigte, wodurch der Privatſatz auf 3½ P
blieb. Die beſſere Haltung des New=Yorker P
wo namentlich der brillante Abſchluß des
Steel=
günſtig ſtimulierte, machte auch in Deutſchland
Eindruck. Deutſche Renten waren anfangs
dann aber im ganzen etwas befeſtigt.
Von den ausländiſchen Staatsfonds lagen
ders Türkiſche recht feſt, durch die Fürſtenbeſu
Konſtantinopel und die Handelsvertragsverhandl
vorteilhaft beeinflußt; auch Ruſſiſche waren zei
bevorzugt, dagegen Spanier ſchwächer auf Meld
von neuen Feindſeligkeiten in Marokko. Auß
verſtimmte ein Gerücht von der Aeußerung des
F=
miniſters, daß die Zuſicherung der Steuerfreihe
die Exterieurs, die von einem früheren F
miniſter gegeben wurde, nicht bindend ſei. Da
rücht wurde ſpäter dementiert, auch iſt kaum
nehmen, daß Spanien durch eine ſolche Erklärung
ausländiſchen Kredit ſchädigen werde.
Transportaktien waren in dieſer Woche we
lebhaft; bei Nordd. Lloyd enttäuſchte die Bila
öffentlichung inſofern, als ſie eine teilweiſe
herſtellung der aufgezehrten Reſerven vermiſſen
die auch durch das Erträgnis nicht geſtattet wird.
burger Palet hielten ſich dagegen widerſtandsf en
auf die Meldung, daß der Generalſtaatsanwarſe
Vereinigten Staaten ſich für die Geſetzmäßigke e
Paſſagierbeförderung nach den Häfen der Union
ausländiſche Schiffe ausgeſprochen habe. Der Be
markt blieb ebenfalls ſtill und eher etwas matter
Aktien der Deutſchen Effekten= und Wechſelbank w an
höher bezahlt.
Am Montangebiet lagen anfangs unbefriedi
Meldungen vor; ſo der Rückgang der internatio
Halbzeugpreiſe; ferner ſoll die Erhöhung der Bi
gungsanteile beim Kohlenſyndikat, die bereits fü
Monat Februar in Ausſicht genommen war, vorlg
nicht in Kraft treten. Auch waren Gerüchte über
legung von Feierſchichten im Umlauf, und ſchlih
verlautete, daß die Kokslager infolge der unbefrier
den Abſatzverhältniſſe ziemlich umfangreich gen
ſeien. Bei Wochenſchluß war man auch hier bef
da die Verſtändigung des Hochofenwerks Lübeck mi
Oſtdentſchen Roheiſenſyndikat befriedigte.
ſchloſſen lebhaft und beſſer auf die Ausſicht eines
Abſchluſſes; dagegen ſind Deutſch=Luxemburger
ſchwächt auf die geplante Kapitalerhöhung. Zen
aktien konnten avancieren in der Hoffnung auf ba
Verhandlungen wegen einer Neuſyndizierung;
gegen bleiben Kaliwerte ſchwach geſtimmt.
Am Kaſſainduſtriemarkte war zum Teil Real
onsluſt vorhanden, wobei auch u. a. Deutſche Gold=
Silberſcheide=Anſtalt bis 595,25 einbüßten. Feſt 1
Kunſtſeide (bis 175½) und Kleyer (bis 374¾).—
Verein für chemiſche Induſtrie Mainz verteilt 15
zent Dividende gegen 11 Prozent im Vorjahre.
Pfälziſche Bank deklariert wieder 5 Prozent. Im
richt wird geſagt, daß das neue Geſchäftsjahr ſich
nicht ungünſtig angelaſſen habe; doch äußert ſich”
Bericht ſehr zurückhaltend über die Zukunft.
Von Loſen notieren Angsburger 40,65, Br
ſchweiger 216,50, Finnlinder 204, Genua 242,50, †
00
burger 579, Ungariſche 336. Pappenheimer 76,40,
länder 45=Fres.=L. 148, Mailänder 10=Fres.=L. 2
Meininger 39,10, Türkiſche 180,80, Venediger 40,50, (
140,20, Gotl
in Reichsmark: Gothaer Prämie I
Prämie II 117,60, Donan=Regulierung 143,50, Madr=
77,85, alles in Prozent. Ferner ſchließen: 4proz. Re
(bis 1918 unkündbar) 102,10, 3½proz. Reichs 93,10, 31
Reichs 84,20, 4proz. Heſſen von 1899 100,70, 4
Heſſen von 1906 101,05, 4proz. Heſſen von 1908 10
4proz. Heſſen von 1909 101,70 G., 3½proz. Heſſen 9
3proz. Heſſen 81,10, 4proz. Darmſtädter 100,60, 3½1
Darmſtädter 91,50 G., 4proz. Heſſ. Landes=Hyp.=
(Serie 18—20) 101,60, 3½proz. Heſſ. Landes=Hyp.=V
Serie 9—11) 92,80 G., 4proz. Heſſ. Kommunal=Pfan
(Serie 10—12) 101,60 G., 3½proz. Heſſ. Kommu
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