Abonnementspreis
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173. Jahrgang
monatl. 50 Pfg., viertelj. 1.50 Mk.,
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turen Beſtell. entgegen zu 60 Pfg. monatl.
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Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Die heutige Nummer hat 22 Seiten.
Ein deutſches Weißbuch über die marokkaniſchen
Minenfragen
iſt dem Reichstag zugegangen. Es beſteht aus einer
17 Seiten langen Denkſchrift und einer Sammlung von
173 Aktenſtücken.
Die Denkſchrift beginnt mit der Erinnerung an die
Grundſätze der deutſchen Marokkopolitik:
Schutz unſerer wirtſchaftlichen Intereſſen, offene Tür, und
an den unter deutſcher Mitwirkung zuſtande gekommenen
Artikel 112 der Algecirasakte: ein ſcherifiſcher Ferman ſoll
die Bedingungen der Konzeſſion zur Ausbeutung von
Minen, Gruben und Steinbrüchen feſtſetzen. Bei
Aus=
arbeitung dieſes Fermans wird die ſcherifiſche Regierung
ſich nach den den Gegenſtand regelnden fremden
Geſetz=
gebungen richten. Der Gedanke der deutſchen Regierung
war, den Sultan an der unkontrollierten, dem Prinzip der
wirtſchaftlichen Gleichheit widerſprechenden Verleihung
von Konzeſſionen zu hindern und damit die von dem
franzöſiſchen Uebergewicht am Sultanshofe drohende
Ge=
fahr für deutſche Bewerber zu parieren. Infolgedeſſen
konnte die deutſche Regierung nicht die Rechte deutſcher
Unternehmer die zwiſchen der Zeichnungsakte und dem
Erlaß des Minengeſetzes erworben ſein ſollten, als
wohl=
erworben anerkennen, wohl aber mußte ſie vorbereitende
Schritte für die künftige deutſche Beteiligung am
marok=
kaniſchen Bergbau nach Kräften unterſtützen. Nach dieſen
Richtlinien war die Tätigkeit des Auswärtigen Amtes
zu=
gunſten der Unternehmungen der Gebrüder
Man=
nesmann von Anfang an folgerichtig und bis zur
jüngſten Zeit beſtimmt. Die Denkſchrift ſchildert dann die
verſchiedenen Anläufe, die zur Zeit des Sultans Abdul
Aziz nach dem Inkrafttreten der Algecirasakte zur
Schaf=
fung eines Berggeſetzes gemacht worden ſind. Die
politiſche Entwicklung, die Abdul Aziz immer weiter in
franzöſiſche Hände führte, ließ den deutſchen Entwurf nicht
über das Anfangsſtadium hinauskommen. Der zweite
Verſuch kam von franzöſiſcher Seite. Er drohte, die freie
Auswahl der Bewerber durch den Sultan in das Geſetz
hineinzubringen und ſo alle fremden, jedenfalls alle
deut=
ſchen Bewerber auszuſchalten. Dieſem Plan trat die
deutſche Regierung mit Erfolg entgegen und in einer
Sitzung des diplomatiſchen Korps vom 20. Auguſt 1908
wurde auf die deutſche Anregung einſtimmig der Beſchluß
gefaßt, der eine gewiſſe Mitwirkung und Kontrolle des
diplomatiſchen Korps beim Zuſtandekommen des Geſetzes
einführte.
Ganz beſonders iſt aber Deutſchland an jenen
Beſchluß gebunden, da es ihn ja ſelbſt herbeigeführt hat.
Aus den Anlagen der Denkſchrift iſt zu erſehen, daß die
Aktion der deutſchen Regierung in der Richtung der
Wünſche der Herren Mannesmann lag. Die Denkſchrift
unterſucht ſodann das Berggeſetz Muley Hafids und die
darauf begründeten Rechtsanſprüche. Die Brüder
Man=
nesmann vertreten nunmehr den Standpunkt, der Sultan
ſei zum ſelbſtändigen Erlaß des Berggeſetzes
berech=
tigt geweſen; unter dem 6. Oktober 1908 habe Muley
Hafid ein ſolches erlaſſen, mit dem er die ihm nach
Ar=
tikel 112 der Algecirasakte in dieſer Materie obliegenden
Verpflichtungen erfüllt habe, und auf Grund dieſes
Ge=
ſetzes ſeien den Herren Mannesmann Konzeſſionen
ver=
liehen worden. Das Muley Hafidſche Berggeſetz
iſt aber zuſtande gekommen entgegen dem
Be=
ſchluß, ein Berggeſetz durch Herrn Porche ausarbeiten
zu laſſen, den Sultan Abdul Aziz gemeinſam mit dem
diplomatiſchen Korps gefaßt hatte. An dieſe,
internatio=
nale Fragen berührende Regierungshandlung ſeines
Vor=
gängers iſt Muley Hafid gebunden. Zweitens iſt das
Berg=
geſetz entſtanden ohne Mitwirkung und Kenntnis des
diplomatiſchen Korps in Tanger, alſo entgegen dem
ein=
ſtimmigen Beſchluß der Mächte vom 20. Auguſt 1908.
Drittens iſt das Geſetz, anſtatt ordnungsmäßig
bekannt=
gegeben zu werden, bis auf den heutigen Tag geheim
ge=
blieben oder nur durch die Herren Mannesmann
beſtimm=
ten Perſonen gezeigt worden; aber ſelbſt wenn das Geſetz
in richtiger Form und mit der unzweifelhaften
Willens=
meinung des Sultans, es als Geſetz im Sinne des
Ar=
tikels 112 anzuſehen, zur Kenntnis der deutſchen
Regie=
rung und der Intereſſenten gelangt wäre, ſo hätte die
Ver=
tretung ſeiner Gültigkeit anderen Regierungen gegenüber
nur dann in Frage kommen können, wenn das Geſetz
allen Algeciras=Mächten notifiziert und für alle
Inter=
eſſenten gleichzeitig in Kraft getreten wäre.
Die Denkſchrift ſtellt nun die langwierigen
Bemüh=
ungen dar zwiſchen der „Union des Mines Marocaines”
bei der bekanntlich ebenfalls deutſche Intereſſen beteiligt
ſind, und dem Mannesmann=Syndikat einen Ausgleich
herbeizuführen. Die Verhandlungen ſcheiterten an der
Frage der Abgrenzung der Intereſſenſphären. Darauf
be=
ſchloſſen die hauptſächlich intereſzierten Regierungen,
dar=
unter auch Deutſchland, über die älteren Anſprüche bei der
Beratung des Berggeſetzes zu verhandeln. Bekanntlich
fanden Vorverhandlungen über dieſes Geſetz
zwi=
ſchen den Vertretern von Deutſchland, Frankreich, England
und Spanien vor kurzem in Paris ſtatt. Dabei iſt die
deutſche Regierung beſonders für die
Berückſich=
tigung der aus der Vergangenheit ſtammenden Anſprüche,
in erſter Linie der Herren Mannesmann, eingetreten, die
in Marokko auf bergbaulichem Gebiete bereits tätig geweſen
ſind, daß ihnen entſprechend ihrer Betätigung ein
Privi=
legium zur Erwerbung von
Berggerecht=
ſamen gewährt werden, ſoll, wobei zwiſchen den ver=
ſchiedenen Bewerbern um dasſelbe Gebiet die Priorität
entſcheidet. Die Regierung erreichte ferner unter großen
Schwierigkeiten im Intereſſe der Herren Mannesmann,
daß die anderen Regierungen ſchließlich doch zugeſtimmt
haben, das für die Billigkeitsanſprüche einzuſetzende
Schiedsgericht auch mit der Entſcheidung der Frage
zu befaſſen, ob und in welchem Umfange etwa ſchon
Rechte erworben worden ſeien; das bedeutet ein
Kom=
promiß zwiſchen der Auffaſſung der Herren Mannesmann,
die unanfechtbare Rechte zu haben vermeinen, und der
Auffaſſung der Regierungen und übrigen Intereſſenten,
die die Rechtsbeſtändigkeit der Mannesmannſchen
An=
ſprüche nicht anerkennen. Die Auswahl der Schiedsrichter,
fünf rechts= und bergkundige Leute, ſoll durch das
Schwei=
zer Bundesgericht oder durch deſſen Präſidenten erfolgen.
Die Denkſchrift ſchließt: „Die deutſche Regierung iſt
ſich der Bedeutung wohl bewußt, die die Beteiligung
deutſcher Unternehmer an der Ausbeutung der
Mineral=
ſchätze Marokkos für Deutſchland, ſeine Induſtrie und
Schiffahrt haben würde; demgemäß bemühte ſie ſich nach
Kräften, eine ſolche Beteiligung in einem ſo erheblichen
Umfange zu ermöglichen. Daß ſie ſich dabei innerhalb der
Grenzen gehalten, die ihr die Achtung der Verträge und
eine ehrliche, loyale und konſequente
Po=
litik vorſchreiben, wird man ihr nicht zum Vorwurf
machen dürfen.”
König Haakon von Norwegen.
N. Aus Chriſtiania ſchreibt man uns: Als die
Nor=
weger im Jahre 1905 dem Rate Björnſons und Nanſens
folgten und, anſtatt die Republik zu proklamieren, einen
Dänenpinzen zum König wählten, geſchah dies
in der Vorausſetzung, daß der neue König ſich damit
ab=
finde, daß ſein hohes Amt in der Hauptſache nur ein rein
repräſentatives ſei und daß dem König von Norwegen ein
nennenswerter Einfluß auf die politiſche Entwicklung
ſei=
nes Landes nicht zukomme. Hierüber war König
Haakon VII. vom erſten Tage ſeiner Regierung an
voll=
ſtändig im Klaren, und als der Philoſoph, der er iſt, hat
er ſich damit begnügt, zu „repräſentieren” — worin er ein
Meiſter iſt —, und das ausgezeichnete Verhältnis, worin er
zu ſeinem Volke ſteht, iſt darauf zurückzuführen, daß er
den politiſchen Leitſatz anerkennt, den ſchon in den 80er
Jahren des vorigen Jahrhunderts der alte Führer der
norwegiſchen Linken, Johann Sverdrup, ausſprach, daß
„alle Macht in Norwegen ſich im Sitzungsſaale des
Stor=
things konzentriere‟. Dem König von Norwegen ſteht
gegenüber den angenommenen Geſetzen des Storthings
nur ein ſuspenſives (kein abſolutes) Vetorecht zu; auch von
dieſem ſuspenſiven Veto hat König Haakon niemals
Ge=
brauch gemacht, er hat ſämtliche Geſetze, die das Storthing
während ſeiner Regierungszeit angenommen hat, ohne
weiteres ſanktioniert. Der König ſelbſt hält das
par=
lamentariſche Syſtem hoch in Ehren. Er beruft
zu Miniſtern diejenigen Männer, welche ihm die jeweilige
Mehrheit des Storthings in Vorſchlag bringt.
Die Achtung des Königs Haakon vor dem Prinzip des
Parlamentarismus zeigte ſich dieſer Tage wieder von
neuem. Das radikal=ſozialdemokratiſche Miniſterium
Knudſen=Caſtberg erlitt bei den Wahlen im Monat
November eine entſcheidende Wahlniederlage und die neue
Majorität des Storthings ſetzt ſich aus den verbündeten
Parteien der Rechten und der moderaten Linken zuſammen.
Nach der Wahlniederlage der Regierung ſuchten die
lei=
tenden Politiker der Rechten einen Druck auf den König
dahin auszuüben, daß er, entſprechend den
Stärkeverhält=
niſſen, die ſich aus den Wahlen ergäben, den ſofortigen
Rücktritt ſeines radikal=ſozialdemokratiſchen Miniſteriums
veranlaſſe und Männer aus der neuen politiſchen
Majo=
rität zu Miniſtern berufe. Demgegenüber aber vertrat der
König die Anſicht ſeines radikalen Miniſterpräſidenten
Knudſen und weigerte ſich, den Miniſterwechſel eher
ein=
treten zu laſſen, als das Storthing — die
Nationalver=
ſammlung — im Januar 1910 wieder
zuſammenge=
treten ſei; denn nach dem vom König gutgeheißenen
Prin=
zip muß eine Regierung, die eine Mehrheit im Storthing
nicht mehr hinter ſich hat, „ihr Mandat in die Hände der
Volksvertretung niederlegen”, und die neue Mehrheit des
Storthings hat durch Vertrauensmänner dem König die
Politiker zu nennen, die als Mitglieder des neuen
Kabi=
netts auf ein erſprießliches Zuſammenarbeiten mit der
neuen Mehrheit des Storthings hoffen können, und der
Vorſchlag der Storthingsmajorität wird vom König
re=
ſpektiert.
Die politiſche Macht des norwegiſchen
Königs iſt alſo ziemlich gleich null. Aber auch in
an=
derer Beziehung pflegt ſich König Haakon als der echte
Demokrat zu zeigen, der er iſt. Der norwegiſche
Hof=
ſtaat beſteht aus — fünf Perſonen, dem Hofchef, zwei
Adjutanten des Königs und zwei Hofdamen der Königin.
Der König liebt es, mit Vertretern der verſchiedenſten Ge==
ſellſchaftsklaſſen in Berührung zu kommen; ein ganz
be=
ſonderes Intereſſe bringt er den Vertretern der Induſtrie
und der Preſſe entgegen, und es iſt durchaus keine
Sel=
tenheit, daß im Königsſchloß in Chriſtiania kleine Diners
ſtattfinden, zu denen überwiegend Kaufleute und
Jour=
naliſten eingeladen ſind, alſo gerade die — „Unbetitelten”,
denen es ſo ſchwer fällt, den Weg bis in den Bereich zu
finden, wo die königliche Gnadenſonne ſcheint. . . . Titel
und Ziviluniformen gibt es in Norwegen ſchon ſeit
eini=
gen Jahren nicht mehr (abgeſehen von den Amtstiteln der
Beamten). Das „Prärogativ” der Ordensverleihung ſteht
dem König zwar auf dem Papier noch zu; äußerſt ſelten
macht aber König Haakon hiervon Gebrauch, und immer
nur, um wirkliche wiſſenſchaftliche oder hohe
ſtaatsmän=
niſche Verdienſte zu würdigen. . . . Mit Vorliebe widmet
ſich König Haakon ſeinem glücklichen Familienleben. Dieſer
Tage bezieht das norwegiſche Königspaar mit dem kleinen
Kronprinzen Olaf die Villa in altnorwegiſchem Stil, welche
dem Königspaar als Krönungsgabe vom norwegiſchen
Volk gewidmet wurde. Die Villa liegt hoch oben auf dem
Gipfel des Berges Voxenkollen bei Chriſtiania. Von dort
aus gibt es eine ausgezeichnete Gelegenheit zur Ausübung
des Skiſports.
Schweizeriſche und franzöſiſche Vemokratie.
Der im Herbſt zu erwartende Beſuch des
Prä=
ſidenten der franzöſiſchen Republik auf
eid=
genöſſiſchem Boden hat bei Pariſer Blättern die Hoffnung
geweckt, daß der ſchweizeriſche Bundespräſident einen
Gegenbeſuch in Frankreich abſtatten werde. Der Berner
„Bund” tritt dieſen Wünſchen mit einer Begründung
ent=
gegen, die für die verſchiedenartige Auffaſſung des
Be=
griffs „Demokratie” in beiden Republiken ſehr bezeichnend
iſt. Der „Bund” führt nämlich folgendes aus: „Man iſt
in der Schweiz ziemlich einer Meinung, die dahin geht,
daß ein ſolcher Gegenbeſuch aus politiſchen und
ſtaats=
rechtlichen Gründen nicht ſtattfinden könne. Der
ſchweize=
riſche Bundespräſident iſt eben nicht Staatsoberhaupt, wie
der Präſident der franzöſiſchen Republik, er iſt nur primus
inter pares und kann daher nicht Beſuche machen wie ein
Staatsoberhaupt. Man hätte in der Schweiz auch kein
Verſtändnis für ſolche offiziellen Reiſen des
Bundespräſi=
denten nach Paris, Wien, Berlin, London oder Rom; man
hält nicht einmal allzuviel auf ſolche Reiſen im Lande
ſelbſt. Das ergibt ſich aus unſeren demokratiſchen
Anſchau=
ungen von ſelbſt.”
Aus den demokratiſchen Anſchauungen der Franzoſen
ergibt ſich genau das Gegenteil: Amtliche Reiſen des
Prä=
ſidenten in Frankreich ſelbſt ſind ſtets Haupt= und
Staats=
aktionen, Präſidentenbeſuche an ausländiſchen Hoflagern
ſtehen vollendes im Brennpunkt des nationalen
Inter=
eſſes. Dieſe ganz verſchiedenen Ergebniſſe demokratiſcher
Anſchauungen in zwei benachbarten, kulturell ſich ſehr
nahe=
ſtehenden Republiken zeigen die Haltloſigkeit
ſozialdemo=
kratiſcher Gleichheitstheorien von einer neuen Seite.
Deutſches Reich.
— Das Arbeitskammergeſetz wird
voraus=
ſichtlich Anfang Februar dem Reichstage zugehen. Der
neue Entwurf hat eine Umarbeitung erfahren, die ſich zum
großen Teil an die Wünſche der Reichstagskommiſſion
anlehnt. Als Aufgaben der Arbeitskammern bezeichnet
der neue Entwurf Pflege des wirtſchaftlichen Friedens
zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitern, Mitwirkung beim
Abſchluß von Tarifverträgen, Erſtattung von Gutachten
bei Fragen über gewerbliche und wixtſchaftliche Intereſſen
der Beteiligten, ferner das Recht, ſelbſtändige Enqueten
über ſolche Fragen herbeizuführen und Anteilnahme an
der Förderung paritätiſcher Arbeitsnachweiſe. Das
Wahl=
verfahren des Entwurfs entſpricht den
Kommiſſionsbe=
ſchlüſſen, doch hat der Entwurf die Wählbarkeit der
Or=
ganiſationsbeamten in die Arbeitskammern nicht
aner=
kannt. Das Geſetz ſoll Betriebsbeamte, Werkmeiſter und
Techniker ausnehmen, ſodaß dieſe nicht unter das Geſetz
fallen.
— Der Reichstag hat ſeinerzeit den Beſchluß
ge=
faßt, aus dem Kaufmannsſtande zu berufende
Aufſichts=
beamte als Handelsinſpektoren einzuführen, die
an Stelle der Polizeibeamten die Durchführung der
Be=
ſtimmungen zum Schutze der Gehilfen und Lehrlinge
über=
wachen ſollten. Beim Bundesrat ſoll, wie es heißt,
keine Neigung beſtehen, dieſem Beſchluſſe Folge zu geben.
Auch der vom Reichstag angeregte Gedanke der
Ausarbei=
tung eines Geſetzes über die Freiheit des
Grundeigentums=
erwerbes=fand im Bundesrat keine Zuſtimmung.
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 19. Januar 1910.
Nummer 15.
— Der Wochenrückblick in der „Nordd. Allg. Ztg.”
über die inneren politiſchen Vorgänge bringt unter
ande=
rem auch eine gewiſſe Verteidigung des
Reichs=
kanzlers v. Bethmann Hollweg über ſein
Ver=
halten in den Parlamenten und ſein bisheriges
Schwei=
gen. Das Regierungsorgan ſchreibt:
„In beiden Häuſern des Landtages auch formell in
ſeiner Eigenſchaft als preußiſcher Miniſterpräſident ſich
vorzuſtellen, nahm der Reichskanzler v. Bethmann Hollweg
alsbald Gelegenheit. Daß der leitende Staatsmann
hier=
bei fürs erſte ausdrücklich von der Erörterung politiſcher
Angelegenheiten abſah, diente wiederum einigen Blättern
dazu, ſich ſo befremdlich wie möglich zu gebärden. Indes
wird man ſich endlich daran gewöhnen müſſen, den
Reichs=
kanzler und Miniſterpräſidenten nach ſeinen Worten auch
handeln zu ſehen. Die Sachlichkeit und Oekonomie in der
parlamentariſchen Debatte, die er im Reichstag zurzeit
dringend geboten bezeichnete und nachwies, ermöglicht
durchaus keinen Exkurs, über den dann zu berichten und
Betrachtungen anzuſtellen dem Zeitungspolitiker ja eine
gewöhnte und als ſolche angenehme Beſchäftigung ſein
mag. Das Notwendige im gegebenen Augenblick vom
Re=
gierungstiſch zu erfahren, können ſowohl die Häuſer des
preußiſchen Landtages wie des Reichstages ſicher ſein. Es
iſt aber ſelbſtverſtändlich, daß ſich gerade die
Regierungs=
vertreter in dieſer knappen Tagungsfriſt nicht beeifern, den
Rahmen der Diskuſſion ausdehnen zu helfen.”
— Der Zweigverein Wiesbaden des
Hanſabun=
des beſchloß in ſeiner außerordentlich ſtark beſuchten
Vor=
ſtands= und Geſamtausſchußſitzung am Sonntag, auch die
erwerbstätigen Frauen zur Mitarbeit am
Hanſabunde heranzuziehen. Sowohl ſelbſtändige Frauen
als angeſtellte ſollen als Mitglieder aufgenommen und im
Vorſtande wie im Geſamtausſchuß als vollberechtigte
Mitglieder Sitz und Stimme finden. Es wurde ferner
beſchloſſen, dahin zu wirken, daß der Geſamtverband dieſe
Stellungnahme zu der ſeinigen mache, weshalb bei dem
Direktorium in Berlin unverzüglich die entſcheidenden
Schritte getan werden ſollen.
Die von verſchiedenen Zeitungen verbreitete
Nach=
richt, die Grubenbeſitzer im Ruhrrevier
entfal=
teten eine fieberhafte Tätigkeit, um Arbeiter aus
dem Auslande und den öſtlichen Bezirken
Deutſch=
lands heranzuziehen, insbeſondere die Notiz eines
Ber=
liner Blattes, allein eine Zechenverwaltung laſſe 20000
Leute für ihren Betrieb anwerben, ſind nach den
Mittei=
lungen des Zechenverbandes unzutreffend. Wie mitgeteilt
wird, ſind allerdings eine Reihe von Angeboten auf
Zu=
führung von Arbeitskräften auch aus dem Auslande beim
Zechenverband eingegangen, aber bis jetzt iſt nicht ein
ein=
ziges berückſichtigt worden.
Erziehung zum guten Geſchmack.
Von Joſeph Auguſt Lux.
Der gute Geſchmack iſt eine ſittliche und geiſtige
Kraft, die das Lebensbild harmoniſch ſtimmt.
Schön=
heit, Tiefſinn Gelehrſamkeit ſcheinen nichts, wenn ſie
nicht mit dem guten Geſchmack gepaart ſind. Der gute
Geſchmack iſt alles zuſammen und noch einiges mehr.
Er bedeutet nicht nur die ſichere Herrſchaft über die
äußere Form, ſondern auch ſtrenge Disziplin des
Cha=
rakters, Vornehmheit der Geſinnung, Uebung der
ſeeliſchen Kräfte. Er iſt eine durchaus ariſtokratiſche
Eigenſchaft, das Gegenteil von Gemeinheit im Denken
wie im Handeln; das untrügliche Kennzeichen der
kultivierten Perſönlichkeit, die mit dem Feinſten, das
die Welt bietet, in Uebereinſtimmung lebt; kurz Inhalt
und Sinn der Kultur.
Die äußeren Kennzeichen des guten Geſchmacks im
Alltag beruhen in der Vorliebe für die ſchlichte,
ſach=
liche und ungeſchminkte Erſcheinung, in der Sorgfalt
und Gediegenheit und in der Vermeidung der
Ver=
fälſchung, des Surrogats und der täuſchenden
Dekorati=
onsmacherei. Der gute Geſchmack hinſichtlich der
äußeren Erſcheinung deckt ſich mit dem Begriff der
ſchlichten Vornehmheit. Wir fragen uns oft, warum
dieſe oder jene Erſcheinung ſo vornehm iſt, obzwar uns
an ihr nichts Beſonderes auffällt; nichts als die
Schlichtheit und Qualität iſt es, die ihr Weſen beſtimmt.
Wir ſind natürlich durch nichts berechtigt, hinter der
aparten Außenſeite eine geiſtig und ſeeliſch
hochent=
wickelte Perſönlichkeit zu ſuchen; wir müſſen uns
ge=
rade darin ſehr häufig auf große Enttäuſchungen gefaßt
machen, aber in der äußerlich betätigten Sorgfalt und
Gediegenheit iſt ſchon ein Mittel gegeben, die
Ge=
ſchmackserziehung zu fördern und ſie weiter zu tragen
und zu verinnerlichen, hinein ins Haus und hinein
ins Herz. Wenn Menſchen ſo weit ſind, werden ſie die
leicht unterlaufende Geſchmackloſigkeit in ihrem Heim
zu vermeiden wiſſen, die imitierten Glasfenſter, die
künſtlichen Blumen und Palmen, die fatalen
Luxus=
artikel, die fabrikmäßigen Kunſtgegenſtände, die
wert=
loſen Nippes, all den unnützen Kleinkram, der keine
praktiſche Beſtimmung, ſondern lediglich die Aufgabe
erfüllt, die Blößen und Mängel des Heims zu
ver=
bergen. Die vornehme Eleganz und der gute Geſchmack
beruhen auf der ſachlichen Güte und Vortrefflichkeit
der notwendigen Gebrauchsdinge, die keine extra=
vaganten Formen und nicht den üblen Beigeſchmack der
berüchtigten Baſarware dulden.
Wer die überflüſſigen Ausgaben für die talmihaften
Galanteriewaren vermeidet, wird die notwendigen und
alltäglichen Gebrauchsdinge, die einer ſtarken
Be=
nutzung unterworfen ſind, leicht in guter Qualität
haben können, wenn er ſie verlangt. Es iſt keine
koſt=
ſpielige Sache, wenn man ſich auf das Notwendige zu
beſchränken weiß. Solche Menſchen werden dann gegen
die „Schmücke Dein Heim!”=Rezepte des
Hausfrauen=
blättchens gewappnet ſein, gegen die Exzeſſe von
Ge=
ſchmackloſigkeit, die im folgenden, jüngſt
veröffentlich=
ten Vorſchlag eines ſolchen Blättchens gipfeln: „Ein
aparter Blumenbehälter, der den Vorteil hat, nichts zu
koſten, läßt ſich aus einer alten Kindertrompete
her=
ſtellen, die man mit Brandmalerei dekoriert, mittels
Nieten und einem kleinen Blechhaken an die Wand, die
Fenſter oder den Türſtock hängt und mit friſchen oder
künſtlichen Blumen füllt.” Rezepte dieſer Art, von
ſolchen Blättchen verbreitet, verſteigen ſich zu
aben=
teuerlichen Grotesken, davon die Vorſchläge über die
beſagte Verwendung von Kindertrompeten und über
die häufig zu findende Angabe, wie man aus leeren
Zwirnſpulen ein Gewürzkäſtchen fertigt, noch lange
nicht den Gipfel dieſer ungeheuerlichen
Geſchmacks=
kultur erreicht haben. Ueberwältigender iſt die
Empfehlung des Hausblättchens, aus einem alten
Zylinderhut einen Papierkorb zu verfertigen, indem
man ihm die Krempe abſchneidet, den häßlichen Rand
durch eine Bandſtickerei verziert und den Hut mit der
Oeffnung nach oben auf einem, aus den ſo vielſeitig
verwendbaren Zwirnſpulen gefertigten Geſtelle
be=
feſtigt; oder wie man gebrauchte Liebig=Töpfe mit
Gummiarabikum beſtreicht, ſie in Sternnudeln wälzt,
trocknen läßt und die anhaftenden Sternnudeln
bron=
ziert, um auf dieſe Art, je nach Bedarf, praktiſche
Tiſch=
vaſen, Aſchenbecher und ähnliches für die Kunſtfreunde
im Hauſe zu gewinnen. Nein, es gehört wirklich nicht
viel dazu, um dieſe und ähnliche Albernheiten
einzu=
ſehen, die von den ungezählten Blättchen dieſer Art in
Hunderttauſenden Exemplaren in die Welt gebracht
werden und den Schund fördern helfen.
Aber mit den gewonnenen Grundſätzen des guten
Geſchmacks iſt es leicht, eine ganze Welt voll dieſes
Unrates aus den Angeln zu heben und auch in kleinen,
beſchränkten Verhältniſſen die Zeichen der perſönlichen
Kultur aufzurichten. Wir werden uns kaum begnügen,
bei den Notwendigkeiten des Alltages ſtehen zu bleiben,
wir werden vielmehr dieſelben Mittel auf die Forde=
rungen des künſtleriſchen Genuſſes ausdehnen und die
Pflege des Schönen in den unerſchöpflichen Vielheiten
betätigen. Es iſt logiſch, daß wir auf dieſer Grundlage
den Ausdruck der Echtheit auch in den Werken der
Dich=
tung, der Kunſt und der Muſik ſuchen und finden
wer=
den, wenn wir nur wollen. Der gute Geſchmack iſt, wie.
Ruskin ſchon ſagte, eine ſittliche Eigenſchaft, die in
unſerem Denken und Tun entſcheidet: Sie hilft das
Gute im Leben zu bewirken und den menſchlichen Wert
zu heben. Der ſchlechte Geſchmack dagegen iſt
verab=
ſcheuungswürdig, eine Hemmung des Fortſchrittes, ein
ſchwerer Rückſtand von Barbarei und Unmenſchlichkeit,
der, in was für einer Form er immer angetroffen
wird, mit allen Mitteln bekämpft werden muß.
Wir erkennen ohne weiteres, wie weit die
ſitt=
lichen Folgen des ſchlechten Geſchmackes gehen, wenn
wir die Schäden betrachten, die in gröbſter Form die
Ausſchweifungen der Roheit, der Verwahrloſung oder
der Trunkſucht hervorbringen; oder wenn wir die
ge=
milderten Formen des ſchlechten Geſchmackes
betrach=
ten, die Neigung zum falſchen Schein, die Verſeſſenheit.
auf unechten Prunk, auf Geziertheit und Unechtheit, die
parvenühafte Talmieleganz, niedrige Titelſucht und die
auf ein derartig niedriges Niveau berechneten
Ver=
fälſchungen, die Surrogate der Schunderzeugniſſe mit
ihren nachteiligen Konſequenzen, ſowohl für den
Her=
ſteller wie für den Beſitzer. Wir ſind andererſeits
be=
rechtigt, in dem guten Geſchmack die Quelle der guten
Handlungen und der ſchönen Dinge zu ſehen, die
Fähig=
keit, aus dem Kern der Dinge zu ſchöpfen und die
ſchlichte Liebe zu allem zu betätigen, was geliebt zu
werden verdient. Erziehung zum guten Geſchmack iſt
die allerdringlichſte Bildungsangelegenheit, weil ſie den
Ausdruck der edlen Geſinnung, der Gerechtigkeit, der
Freude am Schönen und an der Kunſt und an der
Menſchlichkeit bekundet. Der gute Geſchmack iſt nicht
nur die glatte Form, die kalt verbindliche Lehers rt,
die den äußerlichen Umgang regelt; er iſt vielmehr
ſeiner ſittlichen Natur nach eine einſchneidende, ſoziale
Kraft, indem er uns befähigt, die Menſchheit geiſtig zu
veredeln und Kultur zu verbreiten, von der die Höhe
der Kunſt, die Schönheit des Landes mit allen
Menſchen=
werken und ſchließlich die gegenſeitige Achtung abhängt.
Die Reinheit und Echtheit des guten Geſchmacks iſt an
ein allumfaſſendes Geſetz der Schönheit gebunden;
wenn dieſes Geſetz nur in einem Ding erkannt iſt,
dann muß ſich notwendigerweiſe die Vielſeitigkeit der
Anwendung ergeben.
Ausland.
Die Miniſterliſte für das neue ungariſche
Ka=
binett lautet folgendermaßen: Präſidium: Graf Khuen=
Hedervary, der auch das Miniſterium des Innern
leitet und interimiſtiſch das Amt des Miniſters für
Kroa=
tien und eines ſolchen des königlichen Hoflagers bekleiden
wird; Finanzminiſter: Ladislaus Lukacs;
Handelsmini=
ſter: Karl Hieronymi; Ackerbauminiſter: Graf Serenyi;
Juſtizminiſter: Kronanwalt Dr. Szekely, der proviſoriſch
auch das Kultusminiſterium übernimmt. — Das neue
Ka=
binett wird ſich noch in dieſer Woche dem
Abgeordneten=
hauſe vorſtellen. Graf Khuen wird verſuchen, ſein
Pro=
gramm zu entwickeln. Der Miniſterpräſident iſt auf
Sturm=
fzenen gefaßt. Sollten wider Erwarten die Sturmſzenen
ſo heftig werden, daß er ſich im Abgeordnetenhauſe nicht
Gehör zu verſchaffen vermag, dann wird er ſein Programm
im Magnatenhauſe darlegen. Den Kernpunkt des
Kabi=
netts bildet die Wahlreform. Graf Khuen ſteht auf
dem Standpunkte des allgemeinen Wahlrechts ohne
Ein=
ſchränkung durch Zenſus oder durch Pluralwahlrecht; ne=
ben der Wahlreform wird das Regierungsprogramm auch
Reformen betreffend die Verwaltung und Reformen auf
dem Gebiete der Juſtiz und die vom Kabinett Wekerle
nicht vollendeten Angelegenheiten, wie insbeſondere die
Regelung der bosniſchen Verfaſſung enthalten.
,
Bei der Beſprechung der Interpellationen
über den Schulkampf in der franzöſiſchen Kammer
führte Grouſſau (Rechte) aus, die Neutralität der
öf=
fentlichen Schule im Sinne der religiöſen Gefühle der
katholiſchen Kinder zu achten, ſei ſchon durch Ferry förmlich
anerkannt und den Lehrern auferlegt worden. Redner
verbreitete ſich über die Erlaſſe, in denen den Katholiken
Bürgſchaften für die Beobachtung der Neutralität im
öf=
fentlichen Unterricht verſprochen worden ſeien. Statt deſſen
habe man das Wort Gottes aus der Schule verbannt.
Buiſſon (Radikaler): Die Erlaſſe weiſen den Lehrer an,
nichts über die Natur und die Eigenſchaften Gottes zu
lehren, dagegen vor dem Namen Gottes und allen
reli=
giöſen Ueberzeugungen Achtung zu bezeugen.
Grouſ=
ſau: In der Praxis erweiſt ſich der öffentliche Unterricht
Gott und der Religion feindlich. Der Geiſt der heutigen
Lehrerſchaft iſt der Feind. Redner ſucht unter Anführung
einer Anzahl von Zitaten aus Schulbüchern dieſe
Reli=
gionsfeindlichkeit der öffentlichen Schule darzutun. So
ſeien die Katholiken Frankreichs mit Recht zu der Anſicht
gekommen, daß man planmäßig die Entchriſtlichung des
Landes wolle. Miniſterpräſident Briand: Dieſer
Irr=
tum hat ſchon viele Fehler veranlaßt. Wenn die
Regie=
rung ſolche geheimen Abſichten hätte, würde ſie nicht der
Beſchwerde des Biſchofs von Belley Sous Folge gegeben
haben. Ich könnte noch weitere Beiſpiele anführen. Man
kann die Regierung nicht beſchuldigen, daß ſie die
Neutra=
lität der Schule verletzen und Frankreich entchriſtlichen
wolle. Gewiſſe Biſchöfe haben ſelbſt ſich in ihren Gewiſſen
veranlaßt geſehen, gegen die allgemeinen Ausdrücke der
Erklärung zu proteſtieren, die ungerechte Angriffe gegen
die weltliche Schule gerichtet hat. Grouſſau hat ſeine
geiſt=
lichen Freunde zu Entſchlüſſen getrieben, die viele
Irrtü=
mer verurſacht haben und weitere unheilvolle Folgen
be=
wirken können. Seit der Erklärung der Biſchöfe ereignen
ſich ſehr bezeichnende Tatſachen. Man hat Familienvätern,
armen Bauern, das tägliche Brot zu nehmen gedroht, wenn
ſie nicht ihre Kinder aus der Gemeindeſchule weg in die freie
Schule ſchickten. Das iſt eine gefährliche Taktik. Was man
will, iſt, daß der Unterricht in den Händen der Kirche ſei.
Grouſſau erwiderte, die Unterrichtsbehörde wende
ihrerſeits alle Mittel an, um die Kinder von den freien
Schulen abzulenken. Der Radikale Paul Meunier
kri=
tiſiert den in den Privatſchulen erteilten
Elementarunter=
richt, welcher in Wirklichkeit die Neutralität verletze, weil
er in Widerſpruch mit der wiſſenſchaftlichen Wahrheit ſtehe.
Die Fortſetzung der Debatte wurde dann vertagt.
Die Wahlen in England wurden am Montag
fort=
geſetzt. Im ganzen wurden 50 Mandate der Liberalen,
16 der Arbeiterpartei und 36 der Konſervativen neu
ver=
geben. Am Dienstag fand nur eine verhältnismäßig kleine
Zahl von Wahlen ſtatt, dagegen wird am Mittwoch mit den
eigentlichen Grafſchaftswahlen begonnen, die an dieſem
und den folgenden Tagen ſtattfinden werden. Am
Don=
nerstag wird ungefähr die Hälfte der 670 Sitze des
Unter=
hauſes beſetzt ſein. Die letzte Wahl wird nach bisherigen
Feſtſetzungen am Montag, 31. Januar, in der Grafſchaft
Cork (Irland) ſtattfinden. Der „Matin” meldet aus
Lon=
don: Der Grundton der Wahlen iſt die Niederlage
der Sozialiſten. Sie ſind die tatſächlich Beſiegten.
Ueberall, wo die Regierung eine Niederlage erlitten hat,
iſt es in der Perſon eines ſozialiſtiſchen Anhängers. In
Chatham hatte der bisherige Arbeiterkandidat im Jahre
Mäfe
1906 2662 Stimmen Mehrheit, diesmal iſt er durchgefallen.
In Preſton im Induſtriezentrum hatte der
Arbeiterkan=
didat im Jahre 1906 3000 Stimmen Mehrheit, auch er iſt
diesmal unterlegen. In Sheffield hatte ſich diesmal ein
Sozialiſt gegen einen Liberalen aufſtellen laſſen mit der
Gefahr, den Konſervativen den Sieg zu ſichern. Er hat
jedoch keine 500 Stimmen erhalten. Eine bemerkenswerte
Tatſache wird aus Gateshead berichtet. Im Jahre 1906
wurde ein Sozialiſt mit 4500 Stimmen Mehrheit gewählt.
Diesmal ſind die Zahlen folgende: 6803 für den Liberalen,
6232 für den Konſervativen und 3572 für den Sozialiſten.
— Der König hat den ſeit Sonntag verſammelten
ſchwediſchen Reichstag am Montag im Reichsſaal des
Schloſſes feierlich eröffnet. Die Thronrede erwähnt
zu=
erſt das gute Verhältnis Schwedens zu den fremden
Staa=
ten und das frohe Ereignis der Geburt des Prinzen
Len=
nart, Sohnes des Prinzen Wilhelm und der Prinzeſſin
Maria. Dann wird darauf hingewieſen, daß im
vergan=
genen Jahre der alte Streit mit Norwegen um die
Fiſch=
gründe bei den Grisbaader Inſeln durch
ſchiedsrichter=
lichen Spruch beendet worden iſt. Gegenwärtig ſei ein
Schiedsgericht damit beſchäftigt, die Zeit feſtzulegen,
inner=
halb der die nomadiſierenden Lappländer mit den
Renn=
tieren die Grenze Norwegens überſchreiten dürfen. Die
Thronrede kündigt weiter an einen Entwurf zur
Abände=
rung der Geſetze über Geſellſchaften und Vereine und eine
Vorlage zur Ordnung des Grubenbetriebes auf gewiſſem
Landbeſitz des Staates. Unterbreitet wird dem Reichstag
ferner eine neue Geſetzgebung für die Krankenkaſſen
und dazu ein Vorſchlag zur weiteren Staatsunterſtützung
für die beſtehenden Krankenkaſſen. Im Zuſammenhang mit
dem „Großſtreik” der in der letzten Jahreshälfte das
Intereſſe des ganzen Landes in Anſpruch nahm, ſind
Ge=
ſetzentwürfe ausgearbeitet worden, durch die man künftigen
Arbeitsausſtänden vorbeugen und zugleich wichtige
allge=
meine Einrichtungen wirkſam ſchützen will. Für
verſchie=
dene Gruppen der Angeſtellten des Staates, wie für
Mi=
niſterial= und andere Beamte, werden Mittel zu
Gehalts=
erhöhungen beantragt. In bezug auf die vom Reichstag
zweimal abgeſchlagene Regulierung des Gehalts der
Geiſtlichkeit liegt ein neuer Vorſchlag vor. Für den
ausgearbeiteten Vorſchlag zur Reviſion des geltenden
Zolltarifs wird die Genehmigung verlangt. Zur
Deckung der Budgetforderung für 1911 haben, obgleich ſie
niedriger iſt als 1910, neue Steuern auferlegt werden
müſſen, und zwar handelt es ſich neben einer Erhöhung
des Kaffeezolls um eine Erhöhung der Erbſchaftsſteuer und
eine Veränderung der Steuer für Einkommen und Kapital.
Im ſpaniſchen Miniſterrat gelangte ein Telegramm
des Generals Marina zur Verleſung, in dem das
bedeu=
tungsvolle und befriedigende Ergebnis des
Rifffeldzuges dargelegt wird. Im weiteren Verlaufe
der Sitzung beſchloß der Miniſterrat zur Beſchaffung von
Mitteln für den Bau von Arbeiterhäuſern die Erhebung
einer Grundſteuer und beriet über das Budget, in dem die
Regierung den von der liberalen Partei gemachten
Ver=
ſprechungen bezüglich des Fiskalſyſtems Rechnung tragen
wird und in dem unproduktive Vermögen zu Gunſten der
Arbeiter beſteuert werden.
Nach amtlichen Nachrichten beteiligten ſich 80 aktive
Offiziere an den Manifeſtationen vom 12. Januar;
fünf von ihnen wurden beſtraft, die übrigen werden nach
und nach in andere Garniſonen verſetzt werden.
Gegenüber dem „Diario de Noticias”, das in einer
Berliner Chronik Deutſchland empfohlen hatte, erneut
mit Portugal wegen der Reviſion des
Handels=
vertrages in Verbindung zu treten, ſchreibt das
amt=
liche Organ des gegenwärtigen Miniſteriums „El Correiro
Nummer 15,
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 19. Jänuar 1910.
Seite 3
da Noite”: „Wir ſind zu der Erklärung ermächtigt, daß
die portugieſiſche Regierung niemals daran gedacht hat,
die dem Handelsvertrage mit Deutſchland beigegebenen
Tarife zu ändern oder die einer Erhöhung der Zollſätze
im Tarif A gezogenen Grenzen herabzuſetzen. Die in die
Oeffentlichkeit gelangten Informationen über eine
Bereit=
willigkeit zur Abänderung des Tarifes A oder irgend
eines anderen Vertragspunktes ſind unbegründet.”
*77
*
* Paris, 18. Jan. Der „Gil Blas” richtet einen
öffenen Brief an den Miniſterpräſidenten Briand,
den Polizeipräfekten Lépine, den Hauptaktionär des „
Ma=
tin” und die Direktoren des „Petit Pariſien” des „Petit
Journal” und des „Journal”. Dieſe vier Blätter ſcheinen
in der Tat nur auf Verbrechen auszugehen.
Sie bringen die ausführlichſten Berichte, vertrauliche
Mit=
teilungen von Polizeikommiſſaren und Richtern, die
Pho=
tographien der Verbrecher, ihrer Opfer und deren
Ver=
wandtſchaft und geben auch die Köpfe der Hingerichteten
Nie hat eine Schokolade, heißt es in dem Briefe, eine
ſolche Reklame gefunden, wie die, welche unentgeltlich für
das Verbrechen gemacht wird. Der „Gil Blas” fordert
ſeine Kollegen auf, die Verbrechensrubrik im öffentlichen
Intereſſe einzuſchränken, und er wendet ſich an die Herren
Briand und Lépine mit der Bitte, ihre Untergebenen und
die Richter an ihre Berufspflichten zu ermahnen.
* Belgrad, 18. Jan. Wie bereits gemeldet,
wei=
gerte ſich König Peter, den Beſchluß des
Miniſter=
rates, den Prinzen Georg aus Serbien zu entfernen,
zu genehmigen. Der König begründete ſeine Weigerung
damit, daß Gefahr beſtehe, der Prinz könne im Auslande
Serbien noch mehr bloßſtellen. Dagegen erklärte ſich der
König bereit, den Hofſtaat des Prinzen Georg aufzulöſen
ſeine Apanage herabzuſetzen und ihn zum Truppendienſt
zu kommandieren. Bemerkenswert iſt, daß auch die
bei=
den Regierungsorgane den Zwiſchenfall beim
Neujahrs=
ball in Artikeln beſprechen und heftige Worte gegen den
Prinzen Georg und ſeine Handlungsweiſe gebrauchen.
Sie fordern die Regierung auf, entſprechende Maßregeln
zum Schutze der Beamtenſchaft gegenüber dem Prinzen
Georg zu treffen.
Großherzogliches Hoftheater.
Montag, 17. Januar.
„Huſarenfieber”
W-l. Nach zweijährigem Stillſtande iſt das
Huſarenfieber wieder ausgebrochen. Der Rückfall hat
nicht geſchadet. Freudiger und beifälliger denn je
wurde die amüſante Komödie von den Krefelder
Tanz=
huſaren bei ihrem Wiedererſcheinen heute
aufge=
nommen. Eine Ueberraſchung, diesmal freudiger Art,
brachte dem Publikum ein roter Zettel, der ein
Gaſt=
ſpiel von Frl. Eichelsheim ankündigte, die anſtelle
von Frl. Oſter die Rolle der jungen Witwe v.
Fahren=
holz ſpielte. Die hier noch in beſter Erinnerung ſtehende
Künſtlerin wurde bei ihrem Erſcheinen mit Beifall
be=
grüßt und ſpielte die Rolle mit der ihr eigenen
Liebens=
würdigkeit und fein pointierten Kunſt der Darſtellung,
durch die ſie den Szenen mit dem Oberſten, die zu den
beſten des Stückes gehören, erhöhtes Intereſſe verlieh.
Unter den elf Angehörigen des Huſarenregiments taten
ſich der Leutnant v. Brentendorpf des Herrn Jürgas,
der Oberſt des Herrn Heinz, der Leutnant v.
Kehr=
berg des Herrn Weſtermann und der Fähnrich des
Herrn Speiſer beſonders hervor. Die holde
Weib=
lichkeit von Kirchhain wurde durch die Damen Frl.
Gothe als gefeierte Kommerzienratstochter, Frl.
Holthaus als liebliche Erika in beifallswürdiger
Weiſe verkörpert; dieſen Hauptrepräſentantinnen der
heiratsfähigen weiblichen Jugend Kirchhains geſellten ſich
als Vertreterinnen des älteren Jahrgangs die
liebens=
würdige und feine Frau Kommerzienrat des Frl
Heumann, die offiziersfreundliche Frau Nippes der
Frau Rudolph und die beiden Stadtratsfrauen der
Frau Scherbarth und des Frl. Wisthaler hinzu,
während das weibliche Dienſtperſonal durch Frl.
Grünberg und Frl. Wogatzky beſtens vertreten
war. Um die Gunſt der letzteren bewarb ſich der durch
Herrn Holler mit draſtiſcher Komik dargeſtellte
Kellermann mit., Erfolg.
Herr Jordan war in der Rolle des verärgerten,
militärfeindlichen Fabrikanten Nippes neu. Den
komi=
ſchen Gehalt der Rolle erſchöpfte er darſtelleriſch
durch=
aus, legte aber zu viel Wucht in die ſprachliche
Behand=
lung derſelben. Herr Wagner als Kommerzienrat
und Herr Lehrmann als Stadtrat ſind alte Bekannte
aus Kirchhain, bei denen Wiederſehen Freude macht.
Den vierten Mann im Skat der Kirchhainer Spießer
und Leidensgenoſſen der zurückgeſetzten Ziviliſten,
Stadtverordnetenvorſteher Suna, ſtellte Herr Bohne
dar. Das Publikum amüſierte ſich aufs beſte.
Aus Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
A. K. Das Spektrum des Halleyſchen
Ko=
meten. Unter der bombaſtiſchen Ueberſchrift „Die
Blauſäure des Kometen” macht jetzt eine Notiz die
Runde durch die Preſſe. Ein in Stockholm
eingelaufe=
nes Telegramm über das angebliche Vorhandenſein
von Blauſäure im Schweife des Halleyſchen Kometen
ſoll nämlich die Schweden in große Aufregung verſetzt
haben, weil die Erde am 18. Mai d. J. den alſo
vergif=
teten Schweif durchſchreiten werde. Man befürchtet
eine Vergiftung der Erdatmoſphäre durch Blauſäure.
Das Stockholmer „Aftonbladet” hat in dieſer
Bedräng=
nis den bekannten Gelehrten Svante Arrhenius
be=
fragt und zur Antwort erhalten, daß die Kometen
nor=
malerweiſe Blauſäure enthalten, dieſer Stoff in ihnen
aber in ſo geringer Menge vorkomme, daß keine Gefahr
der Vergiftung der Erdatmoſphäre beſtehe. Der
eben=
falls befragte Direktor der Stockholmer Sternwarte,
Karl Bohlin, äußerte ſich darüber, er glaube, daß die
Blauſäure nur im Kern des Kometen vorhanden ſei,
fände ſie ſich auch im Schweife, ſo könnte ſie in dieſem
nur ſo ſpärlich vorkommen, daß jede Gefahr für die
Erdbewohner ausgeſchloſſen ſei, überdies frage es ſich,
ob der Schweif 22 Millionen Kilometer lang ſei und
die Erde erreichen werde.
Im Gegenſatz zu dieſer Senſationsnachricht wollen
wir die Angelegenheit einmal von einem objektiven
Standpunkte aus betrachten. Es handelt ſich hierbei
um ein am 31. Dezember 1909 aus Cambridge, Maſſ.,
an die Zentralſtelle für aſtronomiſche Telegramme in
Kiel gerichtetes Telegramm, in dem Pickering mitteilt,
Froſt und Parkhurſt hätten im Spektroſkop das
Licht des Kometen Halley ſtark genug gefunden, um das
dritte Cyanwaſſerſtoffband zu erkennen.
Die=
ſes an ſich recht harmloſe Telegramm, das bekanntlich
von Kiel aus an alle Obſervatorien weitergegeben
wird, ſcheint in Stockholm in unrechte Hände geraten
zu ſein und dann Veranlaſſung zu der obigen
Alarm=
nachricht gegeben zu haben. Zunächſt ſei feſtgeſtellt, daß
der Komet Halley am 31. Dezember noch keine=Spur
eines Schweifes gezeigt hat, man kann alſo nicht jetzt
ſchon behaupten, ſein Schweif werde denſelben
chemi=
ſchen Stoff enthalten wie ſein Kopf. Dann haben Froſt
und Parkhurſt nur ein Band vom Spektrum der
Cyanwaſſerſtoffſäure (Blauſäure) beobachtet;
ein der Cyanwaſſerſtoffſäure des Laboratoriums
gleich=
wertiger Stoff kann daher in dem Kometenkopfe kaum
vorhanden ſein. Wäre er es dennoch und breitete ſich
ſpäter auch im Schweife aus, ſo würde ſeine Menge doch
ſo außerordentlich gering ſein, daß ſie, wie Bohlin
be=
tont, gar keinen merkbaren Einfluß auf die
Erd=
atmoſphäre ausüben könnte — wenn, wie geſagt, der
Schweif am 18. Mai überhaupt bis zur Erde reicht.
Von einem normalen Vorkommen der Blauſäure in
der Kometenmaterie, wie ſie Arrhenius behauptet, kann
keine Rede ſein, Cyanwaſſerſtoff gehört vielmehr zu den
bisher in Kometen nur ſelten beobachteten Stoffen.
Normalerweiſe kommt dagegen in ihnen der
Kohlen=
waſſerſtoff vor, den faſt alle Kometen, auch der erſte
ſpektroſkopiſch beobachtete, der Komet Donati (1858),
enthalten. Nächſt dieſem Stoffe iſt mitunter Natrium
bemerkt worden, ſo beim Wellsſchen Kometen 1882 und
bei dem Septemberkometen 1882, ja der letzte zeigte
ogar fünf Eiſenlinien. Vorläufig werden wir
abzuwarten haben, was uns das Spektroſkop vom
Kometen Halley weiter enthüllt, wenn er ſich der Sonne
noch=mehr genähert haben wird.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 19. Januar.
Uebertragungen. Se. Königl. Hoheit der
Groß=
herzog haben dem Pfarrer Karl Ringshauſen zu
Koſtheim eine evangeliſche Pfarrſtelle an der Johannes=
Uebertragen wurde
gemeinde zu Mainz übertragen.
ferner dem Lehrer Jakob Klee zu Viernheim, Kreis
Heppenheim, eine Lehrerſtelle an der katholiſchen Schule
zu Wald=Michelbach, in demſelben Kreiſe.
* Ordensverleihung. Se. Majeſtät der König von
Preußen haben dem Muſikdirektor Krauße im Inf.=
Regt. Kaiſer Wilhelm (2. Großh. Heſſ.) Nr. 116 den
Kö=
niglichen Kronen=Orden vierter Klaſſe verliehen.
Rettungsmedaille. Der Maurer Franz Eimer
in Weiſenau hat am 24. Mai 1909 einen Menſchen vom.
Tode des Ertrinkens gerettet. Als Anerkennung hierfür
iſt ihm von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog die
Rettungsmedaille verliehen worden.
* Militärdienſtnachrichten. Porath, Militär=
Bauinſpektor, techniſcher Hilfsarbeiter bei der
Inten=
dantur des Gardekorps, als Vorſtand des Militär=
Bauamts I nach Mainz, Dupont, Militär=
Bau=
inſpektor in Mainz, als techniſcher Hilfsarbeiter zur
Intendantur des Gardekorps zum 1. April 1910,
Pe=
ters, Intendantur=Rat von der Intendantur des 18.
Armeekorps, zu der des 10. Armeekorps verſetzt.
* Zur heſſiſchen Finanzlage veröffentlicht die
„Darmſt. Ztg.” einen weiteren offiziöſen Artikel, in
dem ausgeführt wird: In den Erörterungen über die
Frage, wie im Staatshaushalt Erſparniſſe gemacht
werden können, iſt u. a. auch geäußert worden, die für
die Erhebung der Staatsgefälle im Jahre 1900
geſchaf=
fene Einrichtung der Untererhebſtellen
ſei außerordentlich teuer. Auch in dem Antrag der
Abgeordneten Haas und Genoſſen, betreffend die
Or=
ganiſation der Staatsbehörden und die Vereinfachung
der Verwaltung des Staates, wird auf jene
Einricht=
ung hingewieſen und der Meinung Ausdruck gegeben,
„die vor Jahren angeblich zur Bequemlichkeit des
Pu=
blikums geſchaffenen Untererhebſtellen belaſten das
Land mit mehr als 150000 Mark jährlich”. Bei dieſer
Sachlage erſcheine es wohl angebracht, einige Zahlen
über die finanzielle Wirkung einer Aufhebung der
gan=
zen Einrichtung und der ſich daraus notwendig
er=
gebenden Maßnahmen zu bringen, um ein objektives
Urteil darüber zu ermöglichen, inwieweit dabei auf
er=
hebliche Erſparniſſe für die Staatskaſſe gerechnet
wer=
den könnte. Nach der zahlenmäßigen Darlegung im
einzelnen kommt der Artikel zu dem Schluß, daß eine
Aufhebung der Untererhebſtellen der
Staatskaſſe vi
lleicht eine Erſparnis von höchſtens
(188000 — 162 227) — 25773 Mark bringen werde. Ihr
ſtehe gegenüber der für das Publikum und
insbeſon=
dere die ländliche Bevölkerung in der dermaligen
Ein=
richtung gelegene Vorteil, daß Zahlungen an die
Staatskaſſe und Empfangnahme von Geldern aus
die=
ſer in denkbar einfachſter und billigſter Weiſe erfolgen
können, ſowie der für die Landgemeinden aus dieſer
Einrichtung ſich ergebende mittelbare Nutzen, daß ſie
dadurch ein beſſer arbeitendes und beſſer bezahltes
Perſonal an Gemeinde=Einnehmern zu gewinnen und
zu erhalten in der Lage ſeien. Die Entſcheidung
dar=
über, ob jene vielleicht für die Staatskaſſe zu
erwar=
tende Erſparnis den Verluſt dieſer Vorteile für die
Bevölkerung und Gemeinden aufwiegen würde, möge
zunächſt der Bevölkerung ſelbſt und den
Land=
ſtänden anheimgeſtellt bleiben.
L. Die Strafkammer I verhandelte geſtern zuerſt in
nichtöffentlicher Sitzung gegen den Kolporteur Heinrich
Heidt von hier, welcher der Verbreitung unzüchtiger
Ab=
bildungen ſchuldig erkannt wurde, indem er im vorigen
Sommer und Herbſt ſolche feilhielt. Er wurde zu
100 Mark Geldſtrafe verurteilt. — Der 29 Jahre
alte Dienſtknecht Friedrich Obmann von Ober=Ramſtadt
entwendete einem Buchbindermeiſter 60 Pfennige bares
Geld und Poſtwertzeichen aus der Ladenkaſſe; letztere
ver=
brannte er alsbald. In einem andern Fall ſtahl er einen
Stiefel, während er den andern ſtehen ließ. Sein ſeltſames
Gebaren hatte Veranlaſſung gegeben, ihn auf ſeinen
Gei=
ſteszuſtand unterſuchen zu laſſen. Nach dem Gutachten des
Medizinalrats Dr. Lehr iſt er unzurechnungsfähig. Das
Urteil lautete daher auf Freiſprechung. —
Der
18jährige Bäckergehilfe Heinrich Jochim von Reiſen fuhr
am 12. Juni v. J. mit ſeinem Fahrrad die hieſige
Kahlert=
ſtraße entlang und rannte die kleine Gertrud Lange, die
aus einem Hauſe heraus und über die Straße rannte, um,
ſo daß dieſe einen Schienbeinbruch davontrug. Das
Schöffengericht verurteilte den Jochim wegen
fahr=
läſſiger Körperverletzung, begangen unter Außerachtlaſſung
einer gewerblichen Pflicht, zu 14 Tagen Gefängnis.
Der Verurteilte legte Berufung ein und wies nach, daß er
keineswegs raſch, ſondern, wie vorgeſchrieben, auf der
rechten Straßenſeite gefahren ſei und alles getan habe, um
den Zuſammenſtoß zu vermeiden. Da hiernach lediglich
ein unglücklicher Zufall in Frage ſteht, wurde das
ange=
fochtene Urteil aufgehoben und erfolgte Freiſprechung.
L. Das Schöffengericht I verhandelte geſtern gegen den
Studenten Friedrich Wilhelm Schmidt von hier wegen
ſchwerer Körperverletzung. Der Angeklagte traf in einer
hieſigen Weinwirtſchaft mit einem Gaſt zuſammen, von
dem er gehört hatte, daß er ſich abſprechend über ihn
ge=
äußert habe. Zuerſt gebrauchte er Drohworte, dann ging
er zu Tätlichkeiten über. Dabei ſpielte auch das Meſſer eine
Rolle, ſowohl ſein Gegner als auch die Wirtin und ein
Gaſt, die dazwiſchen ſprangen, trugen Verletzungen davon.
Etwa 30 Flaſchen und Gläſer zerſchellten bei dem
Hand=
gemenge. Unter Berückſichtigung ſeiner Angetrunkenheit
wurde Schmidt zu 3 Monaten Gefängnis
ver=
urteilt.
— Darmſtädter Kunſt auf der Brüſſeler
Weltaus=
ſtellung. Auf der Weltausſtellung Brüſſel wird
Darmſtädter Kunſt auch inſofern vertreten ſein, als
unter Leitung und nach Entwürfen Profeſſor Albin
Müllers zwei größere Räume hergeſtellt und
vor=
geführt werden, die in Magdeburg — dem früheren
Wirkungskreis des Künſtlers — zur Bearbeitung
ge=
langen. Die Magdeburger Kunſtgewerbetreibenden
haben ſeinerzeit beſchloſſen, gemeinſam in Brüſſel
aus=
zuſtellen, wenn ſie es, wie bei früheren Ausſtellungen,
unter Führung Albin Müllers tun können. Der
Reichskommiſſar hat, in Anbetracht der Verdienſte, die
ſich das Magdeburger Kunſtgewerbe um die deutſche
angewandte Kunſt auf früheren Ausſtellungen
erwor=
ben hat, die geſamte Platzmiete in einer Höhe von
18500 Mark erlaſſen. Die Stadtverwaltung
Magde=
burg gibt einen Zuſchuß von 8000 Mark für
Trans=
port und Montage. — Es wird nun nach Entwürfen
Prof. Albin Müllers ein großer Speiſeſaal
vor=
geführt werden, den ein dortiger Kunſtfreund für
die=
ſen Zweck in Auftrag gegeben hat. Des weiteren wird
ein Rauch= und Spielzimmer hergeſtellt, das — unter
Leitung Albin Müllers — von den Magdeburger
Künſt=
lern Architekt Paul Dobert, Kunſtmaler und
Kera=
miker Fritz von Heider, Kunſtmaler Richard Winckel
und anderen ausgeſtattet werden ſoll.
— Die Frauenortsgruppe des Allgemeinen
Dent=
ſchen Schulvereins (Verein zur Erhaltung des
Deutſch=
tums im Auslande) hielt am Montag nachmittag im
Muſikvereinsſaal (Steinſtraße) ſeine
Hauptver=
ſammlung unter dem Vorſitze von Frau Profeſſor
Lenz ab. Der Ehrenvorſitzenden des Vereins, Prin=
zeſſin Edda zu Erbach=Schönberg, wurde zu ihrer
Ver=
mählung durch Frau Kommerzienrat Trier und Frau
Profeſſor Lenz als Hochzeitsgabe eine Erinnerung an
den Odenwald überreicht. Die Prinzeſſin hat ſich, wie
mitgeteilt wurde, ſehr über das Geſchenk gefreut und
in herzlichen Worten ihren Dank ausgeſprochen. Den
Ehrenvorſitz will ſie auf nachdrückliches Erſuchen
be=
halten; ihr Intereſſe an der Schulvereinsſache werde
wachgehalten, da ihr Gemahl an dem Aufblühen der
deutſchen Schule in Rom Anteil nehme.
Nach Verleſung des Protokolls der letzten Sitzung
trug Frau Profeſſor Lenz den Bericht über das
g bgelaufene Vereinsjahr 1909 vor. Am 24.
Mai wurde eine Vorſtandsſitzung abgehalten, in der
Frau Geh. Oberbaurat Schmick zur zweiten
Vorſitzen=
den und Herr Schäfer zum Schriftführer gewählt
wur=
den. Schatzmeiſterin wurde anſtelle von Fräulein
Eppenetter Frau Geh. Rat Becker, die damit in den
Vorſtand eintrat, ebenſo Frau Geh. Oberbaurat
Klin=
gelhöffer, die das Amt der Rechnungsprüferin
über=
nommen hatte. Am 27. Mai fand eine
außerordent=
liche Hauptverſammlung ſtatt; weiterhin wurden noch
Vereinsangelegenheiten von Frau Profeſſor Lenz mit
der Hauptleitung in Berlin beſprochen. Bei dieſer
Ge=
legenheit wurden dort die Kaſſe, die Protokollbücher
uſw. geprüft und, wie nicht anders zu erwarten wär,
in Ordnung befunden. Am 22. September war dann
noch eine Vorſtandsſitzung unter dem Ehrenvorſitz der=
Prinzeſſin Edda von Erbach=Schönberg, und die letzte
des Jahres war am 22. November. Die
Aufforder=
ung an die Mitglieder, deutſche Bücher für
Auslands=
ſchulen uſw. einzuſenden, war von Erfolg; ſie ſollen
noch nach Berlin geſandt werden, gleichzeitig ſeien
aber die Mitglieder gebeten, auch fernerhin dem
Ver=
ein Bücher zuzuwenden. Die Zahl der Mitglieder
be=
trug 1909: 1076 gegen 1133 im Vorjahre. Die
bedauer=
liche Abnahme ſei hauptſächlich auf Wegzug und
Todes=
fall zurückzuführen. Die Zahl der Darmſtädter
Mit=
glieder beträgt 878 und die der Auswärtigen 198. Es
iſt geplant, wieder Werbekarten auszugeben, was
frü=
her mit vielem Erfolg geſchah. Die weiteren
Ausführ=
ungen der Vorſitzenden galten der Verteilung der
Unterſtützungsgelder. Einwendungen gegen den
Be=
richt wurden nicht erhoben. Ebenſo nicht gegen die
Rechnungsablage, die Frau Geh. Rat Becker
er=
ſtattete; die Einnahmen betrugen hiernach 3488,54 Mark
und die Ausgaben 2491,42 Mark. Die Entſcheidung
über mehrere Unterſtützungsgeſuche wurde auf
Be=
ſchluß der Verſammlung bis zur nächſten Sitzung
zurückgeſtellt.
Darauf wurde die Neuwahl des
Vorſtan=
des vorgenommen. Die erſte Vorſitzende, Frau
Pro=
feſſor Lenz, lehnte eine Wiederwahl ab, nahm
in=
deſſen auf dringendes Bitten der Anweſenden das Amt
wieder an. Aus der Wahl gingen weiter hervor Frau
Kommerzienrat Trier als zweite Vorſitzende, Frau
Luiſe Hacker als erſte Schriftführerin, Frau von
Mörs als zweite Schriftführerin, Frau Geh. Rat
Becker als erſte und Frau Geh. Oberbaurat
Klingelhöffer als zweite Schatzmeiſterin.
Rech=
nungsprüferinnen ſind Frau Fabrikant Röder und
Frau Harres. Zum Schluſſe wurde die Vorſitzende
beauftragt, der ehemaligen zweiten Vorſitzenden der
Ortsgruppe, Frau Geh. Oberbaurat Schmick, den
Dank des Vereins zu übermitteln für die vorzügliche
Führung ihres Amtes.
*X* Die Männerortsgruppe des Vereins für das
Deutſchtum im Auslande hielt in der vergangenen Woche
ihre ordentliche Mitgliederverſammlung ab, in der nach
Genehmigung der Jahresrechnung und dem Bericht des
Vorſitzenden über das Erträgnis des vorjährigen deutſchen
Feſtes — es konnten als Ueberſchus des Feſtes, ſowie als
Erträgnis der Weihnachtsſammlung und der
Mitglieder=
beiträge im verfloſſenen Jahre rund 1375 Mark an die
Zen=
tralſtelle in Berlin abgeführt werden — die Wahl des
Vorſtandes vollzogen wurde. In der am Montag abend
ſtattgehabten Sitzung des neuen Vorſtandes erfolgte die
Verteilung der Aemter. Es wurde Herr Prof.
Schweis=
gut zum erſten Vorſitzenden, Herr Regierungsrat
Gut=
mann zum Stellvertreter desſelben und Herr Sekretär
Skriba zum Schriftführer wiedergewählt während an
Stelle des ausgeſchiedenen Herrn Regierungsrat Fuchs
Herr Apotheker Ramdohr zum Schatzmeiſter ernannt
wurde.
— Ansſtellung. Man ſchreibt uns: Von Hans Weyl
wird bei Herm. Sonnthal, Hofkunſthändler, von
Mitt=
woch an wieder eine neue intereſſante Arbeit ausgeſtellt
ſein. Diesmal ein Doppelbildnis: die Gattin des Prof.
Dr. V. von der hieſigen Großh. Techn. Hochſchule mit
ihrem jüngſten Töchterchen. Hoch originell in der
Auf=
faſſung, wird dieſe neueſte Arbeit von Hans Weyl gewiß
großes Intereſſe erregen, da ſie auch ſonſt von ſeiner
gewohnten Art ziemlich abweicht. Das Bild kann nur
kurze Zeit ausgeſtellt bleiben.
Seite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 19. Januar 1910.
Nummer 15.
* „Die Frau im Beruf” lautete das Thema, über
welches Frau Profeſſor Dr. Berger im
Frauen=
verein der Maärtinsgemeinde einen Vortrag
hielt. Die Rednerin wies zunächſt darauf hin, daß nach
einer genauen Statiſtik 9½ Millionen Frauen in
Deutſchlands erwerbstätig ſind. In eingehender Weiſe
ſchilderte ſie dann die verſchiedenen Erwerbszweige der
Frauen vom Beruf der weiblichen Angeſtellten im
Hauſe bis zum Beruf der ausgebildeten
Krankenpflege=
rin und Lehrerin und bemerkte, daß ſogar die Frau
jetzt im Handwerk eine fachgemäße Ausbildung erhalte,
und daß es heutzutage kaum ein Unternehmen gibt, bei
welchem weibliche Angeſtellte fehlen. Nach der
Erläute=
rung der Frage, wie Eheleben und Beruf, Beruf und
Mutterſchaft ſich vereinigen ließen, ſchloß die
Vor=
tragende ihren Vortrag, der nicht nur einen lichtvollen
Ueberblick über die verſchiedenen weiblichen Berufe gab,
ſondern zugleich eine kritiſche Darſtellung von dem
Standpunkte, wie jeder Beruf der Eigenart und
Weſenheit der Frau entſpreche. Ein in warmen Worten
von dem Vorſitzenden ausgeſprochener Dank, ſowie
reicher Beifall des äußerſt zahlreich erſchienenen
Publi=
kums, das die freundlichen Räume des neuen
Gemeinde=
hauſes bis auf den letzten Platz füllte, belohnten die
geſchätzte Rednerin.
— Franzöſiſche Vorträge. Zu den am 22. und
29. Januar im Muſikvereinsſaale ſtattfindenden
Vor=
trägen von Herrn Dr. Lucien Thomas, Lektor an
der Univerſität Gießen, werden einige orientierende
Vorbemerkungen nicht unwillkommen ſein. Herr Dr
Thomas wird ſprechen über: „Deux conceptions de la
vie humaine: Victor Hugo et Maurice Maeterlinck‟
Der erſte Abend wird vorzüglich dem Theater Hugos
gewidmet ſein, und zwar von einem in Deutſchland
neuen Standpunkt aus. Bei Maeterlinck wird die erſte
Periode ſeines dramatiſchen Schaffens im Vordergrund
ſtehen, ſeine originellſte und dichteriſch wie philoſophiſch
tiefſte. Kurze Zitate deutſcher Satire auf Maeterlinck
werden den Ernſt dieſer Ausführungen mildern. Die
Beiden Vorträge bilden inſofern ein Ganzes, als das
Schwergewicht auf einer Parallele zwiſchen den
Lebensauffaſſungen der beiden Dichter liegen wird, die
je in ihrer Art Repräſentanten zweier Welten, zweier
Epochen, weſentlich verſchiedener Gefühlsvermögen
ſind. (Siehe Annonce.)
Orpheum. Wenn ſonſt ein berühmter Gaſt, eine
„Größe”, zu uns kommt, muß man meiſtens die
Wahr=
nehmung machen, daß dieſe „Größe” ſich mit einem
Stab von Künſtlern umgibt, der ſo „abgemeſſen” iſt,
baß er der Sonne Strahlen nicht verdunkelt. Man
muß der Direktion unſeres Varieté=Etabliſſements
be=
ſtätigen, daß ſie dieſen „Trick” verſchmähte. Sie hat
zu dem „Star” auch im übrigen ein Enſemble
enga=
giert, das durch nichts in den Schatten geſtellt werden
kann, auch nicht durch die „königliche” Liane. Die
Pa=
riſer Künſtlerin hat es in der Tat auch nicht zu
be=
fürchten, daß ihre Herrſchaft im Reiche der
leicht=
geſchürzten Muſe irgendwie beeinträchtigt wird, denn
noch immer ſteht ſie konkurrenzlos da. Von all den
Sternen, die am Himmel der Kunſt aufgehen, und dier
namentlich auf dieſem Gebiete, bald auch wieder
ver=
ſchwinden, hat ſie den Strahlenglanz ihrer Erſcheinung
bis heute zu wahren gewußt, und ſie iſt noch immer die
faszinierende Künſtlerin, die nur vor der Rampe zu
erſcheinen braucht, um alle Herzen, nicht nur die ihrer
männlichen Bewunderer, zu entflammen. Mit ihrer
Geſangskunſt iſt es ja nicht ſo weit her wer verlangt
das auch von einer Künſtlerin, die dem Auge Schönheit
in ſolcher Fülle bietet! Konſtatiert ſei übrigens, daß
die Art, wie ſie ihre franzöſiſchen Chanſons vorträgt,
ganz reizend iſt. Von den Koſtümen Liane de Vries,
dieſen Meiſterwerken der Nadelkunſt und der
raffi=
nierteſten Farben= und Stoffzuſammenſtellung, iſt ſchon
ſo viel geſagt und geſchrieben worden, daß dem Neues
nicht hinzugefügt werden kann. Ebenſo von ihren
koſt=
baren Brillanten, die die Künſtlerin übrigens mit
ebenſoviel Geſchmack wie Takt zu tragen weiß,
wenn=
gleich auch hier jedem blitzenden Steinchen, jeder Perle,
nur die Aufgabe zufällt, die Schönheit ihrer Trägerin
ſtrahlender zu geſtalten. Und Berechnung iſt alles an
dieſer junoniſchen Erſcheinung, jede Bewegung, jede
Geſte, jede Haltung. Darin offenbart ſich die Pariſerin
vom reinſten Waſſer. Der Jubel, der allabendlich die
Künſtlerin umbrauſt, iſt echt und herzlich, zumal ſie
ſelbſt in ihrem Auftreten einen Grad von
Beſcheiden=
heit und Herzlichkeit verrät, den ſonſt die Stars
ver=
miſſen laſſen.
Von dem übrigen Enſemble ſei die letzte Nummer
des Programms zuerſt genannt. Es iſt The
Honey=
ſuckle=Comp. mit ihrem ſenſationellen Keulen=
Jongleur=Akt. In der Tat, es iſt ſenſationell, was dieſe
Künſtler leiſten. Die Konkurrenz auf dieſem Gebiete
iſt groß, aber dieſe Künſtler dürften trotzdem
konkur=
renzlos daſtehen. Mit ſolcher Sicherheit und Eleganz
arbeiten wenige ihresgleichen, und auch die
Vielſeitig=
keit der Darbietungen iſt bewundernswert. Von reiz=
voller Schönheit ſind die Darſtellungen klaſſiſcher
Bronze=Kunſtwerke durch die Milos=Compagnie
Die Gruppe, drei Herren und zwei Damen, ſtellt, die
ſchönen nackten Körper bronziert, folgende Plaſtiken,
genau den Vorbildern entſprechend: „Die feindlichen
Brüder” nach Murillo, Rom; „An der Quelle‟, Idylle;
„Segen der Arbeit” nach Michelangelo, Florenz; „Die
Loreley” nach Heinrich Heine; „Heimkehr vom Feld
nach Rodin, Paris; „Statue des Herkules”, London;
„Der Friede‟, Nationalgalerie, Berlin. — Auch
Tu xin, der Mann mit der Flaſche, bieter
ganz außerordentlich intereſſante Leiſtungen. Er
gehört zu den ſogenannten Schlangenmenſchen und
führt ſchier unglaubliche Verrenkungen ſeines Körpers
und der Gliedmaßen vor. Das Publikum fand großen
Gefallen daran und zeichnete ihn durch lebhaften
Bei=
fall aus. Wie Tuxin ſeine Arme und Beine, ſo hat der
ſingende Clown Lem Put ſeine Stimme in der
Ge=
walt und produziert ſich äußerſt gewandt als
Inſtru=
mental= und Tierſtimmen=Imitator. Als Bravour=
Gymnaſtiker an hängenden Ketten produziert ſich das
Abs=Avello=Trio. Auch bei dieſen Künſtlern
frappiert die Sicherheit und Eleganz der „Arbeit” und
es iſt ſchwer zu ſagen, was bewundernswerter iſt, die
Leiſtungen der beiden kraftſtrotzenden Turner in den
hängenden Ketten oder die der Dame, die dieſe Ketten
trägt. — Bleiben noch zu erwähnen die Soubrette
Fränz Menzdorff, die recht gut iſt, und der
Humoriſt Hermann Meſtrum, der in ſeinen
Couplets und Vorträgen ſchier unerſchöpflich iſt und
ſtürmiſchen Beifall erntet, wenn er es auch liebt, oft
recht zweideutig zu ſein. — Schließlich ſei noch der
Ki=
nematograph erwähnt, der wieder eine Reihe
reizender und luſtiger Bilder bringt.
— Liane de Vries hat für die nächſten Abende ihre
Arrangements getroffen und dürfte es beſonders die
Damenwelt intereſſieren, daß die ſchöne Künſtlerin
heute und nächſte Tage in Koſtümen von hohem Wert
auftritt. Zwei erſte Pariſer Ateliers (Maiſon Landolf
und Pascand) ſind die Lieferanten dieſer Prachtkoſtüme.
Karnevalgeſellſchaft Narrhalla. Das erſte große
närriſche Muſik= und Geſangsfeſt findet in der „
Narr=
halla” am Woogsplatz ſtatt, was zur Vermeidung von
Irrtümern betont ſei. Das Feſt wird im weſentlichen
den Charakter einer Sitzung tragen, das heißt der
Elferrat wird einziehen und präſidieren und dergleichen
mehr. Ein umfangreiches Programm iſt bereits
auf=
geſtellt.
— Eberſtadt, 16. Jan. Unter dem Vorſitze des
Herrn Kreisſchulinſpektors, Profeſſor Kiſſinger=
Darmſtadt, tagte heute nachmittag die amtliche
Be=
zirkslehrerkonferenz für die Orte Eberſtadt,
Pfungſtadt, Hahn, Eſchollbrücken, Eich und Malchen im
Gaſthaus „Zum Darmſtädter Hof” hier. Der
Vor=
ſitzende eröffnete die Verhandlungen mit herzlichen
Worten der Begrüßung an die Erſchienenen und wies
darauf hin, daß die vorgeſehenen Referate über:
1. „Anſteckende Kinderkrankheiten und die von Seiten
der Schule in dieſer Beziehung zu treffenden
Vorſichts=
maßregeln”, ſowie 2. „Reform der
Schulſpazier=
gänge” zur Förderung des körperlichen Wohles der
Schuljugend beitragen möchten. Ueber den erſten
Gegenſtand der Tagesordnung erſtattete Herr
Kreis=
aſſiſtenzarzt Dr. Beſt=Darmſtadt ein eingehendes
Refe=
rat, worin er die Scharlach= und Diphtherie=
Krank=
heiten nach ihrem Weſen und Verlauf ſchilderte, ſowie
die gegen ihre Weiterverbreitung ſeitens des
Kreis=
geſundheitsamts angeordneten Vorkehrungsmaßregeln
beſprach und der genauen Beachtung der beteiligten
Organe empfahl. Herr Lehrer Kübler=Eberſtadt
referierte darüber, wie die Schülerwanderungen in
zeitgemäßer Weiſe umzugeſtalten ſeien, wozu Her
Profeſſor Kiſſinger, dem eine reiche Erfahrung auf
die=
ſem Gebiete zur Seite ſteht, ergänzende Mitteilungen
machte. Nachdem der Vorſitzende den amtlichen Teil
der Konferenz geſchloſſen, erfreute der reich und gut
beſetzte Eberſtädter Inſtrumentalverein die
Verſamm=
lung mit ſeinen auf hoher Stufe ſtehenden
Darbiet=
ungen, die mit Solovorträgen und gemeinſamen
Ge=
ſängen abwechſelten und bald eine animierte
Stim=
mung hervorriefen.
s. Schönberg, 18. Jan. Mit der morgen Mittwoch
ſtatt=
findenden Vermählung J. D. der Prinzeſſin
Edda, deren voller Taufname Marie Eliſabeth (Edda)
Donata lautet, tritt das jüngſte Kind weiland des
Für=
ſten Guſtav von Erbach=Schönberg und ſeiner Gemahlin
Marie, geb. Prinzeſſin von Battenberg, in den Stand der
Ehe und verläßt damit das Elternhaus. Der am 29.
Januar 1908 zu Darmſtadt verſtorbene und in Schönberg
beigeſetzte Fürſt wurde als Senior des Geſamthauſes
Er=
bach am 18. Auguſt 1903 durch Seine Königl. Hoheit den
Großherzog in den Großh. Heſſ. Fürſtenſtand erhoben; er
hinterließ außer der heutigen Braut drei Söhne: 1. Fürſt
Alexander, 2. Marimilian und 3. Viktor, wovon der zweite
Sohn am 25. März 1878 zu Schönberg verſtorben iſt.
Fürſt Alexander lebt als Chef des Hauſes zurzeit in König,
Prinz Vitor in München. Erſterer iſt mit Prinzeſin
Ell=
ſabeth zu Waldeck und Pyrmont ſeit 1900 vermählt und
beſitzt vier Kinder. — Die Stammtafel des
mediati=
ſierten Hauſes Erbach greift urkundlich zurück auf
Eber=
hard I. von Erbach (Ertbach) um das Jahr 1148. Als
Stifter der Linie Erbach=Schönberg wird der regierende
Graf Georg Auguſt (geb. 1691) genannt, der ſich 1719 mit
Gräfin Ferdinande Henriette von Stolberg=Gedern
ver=
mählte. Die Verſchwägerung mit dem Hauſe Stolberg iſt
heute noch in mancherlei Art im Schloſſe zu Schönberg
er=
kenntlich. So trägt z. B. der Saal, in dem das
Hochzeits=
diner ſtattfindet, in den Ecken Erbachſche und Stolbergſche
Wappen. Auch der Tiſch, auf dem die Unterzeichnung der
Ehe=
pakten bei der ſtandesamtlichen Eheſchließung
vorgenom=
men wird, ſtammt aus der Zeit der Verſchwägerung der
beiden Häuſer und trägt die beiderſeitigen Wappen in
Ein=
lagen von Elfenbein. Das Haus Stolberg=
Wer=
nigerode hat immer unſerem Kaiſerhauſe nahe
geſtan=
den, ſo vertrat Kaiſer Wilhelm I. zugleich mit ſeinem
Sohne Kronprinz Friedrich Wilhelm, dem nachmaligen
Kaiſer Friedrich III., bei dem Bräutigam, dem Prinzen
Wilhelm von Stolberg=Wernigerode, Patenſtelle. — Geſtern
abend fand im Gaſthaus „Zur Traube” ein
Gemeinde=
abend ſtatt, dem die hohen Herrſchaften nebſt den bereits
eingetroffenen Hochzeitsgäſten beiwohnten. Anſprachen,
Geſänge und ſinnige Darſtellungen wechſelten im
Pro=
gramm. Erſt nach 11 Uhr verließen die Herrſchaften die
Veranſtaltung.
X. Zwingenberg, 17. Jan. Nächſten Samstag abend
ſoll das Gas in den Straßen Zwingenbergs erſtmals
brennen. Mit dem Füllen des Rohrſtranges mit Gas
hat man bereits begonnen.
T. Lindenfels, 17. Jan. Geſtern fand im Hotel
„Odenwald” eine Verſammlung ſtatt, die von der
hie=
ſigen Ortsgruppe des Reichsverbandes
einbe=
rufen worden war. Herr Dr. Becker=Sprendlingen
ſprach über die „Reichsfinanzreform” Zunächſt
ver=
breitete er ſich über deren Notwendigkeit und
beleuch=
tete dann das Weſen, die Vorzüge und Härten ſowohl
der eingeführten als auch der abgelehnten Steuern in
feiner, packender Weiſe. Hieran ſchloß ſich eine
Dis=
kuſſion, in welcher der Redner noch Aufklärung gab
über die Kohlenausfuhr, Mühlenumſatzſteuer,
Liebes=
gabe, Schiffahrtsabgaben und Unterſtützung der zurzeit
Arbeitsloſen in der Tabakinduſtrie.
Offenbach, 17. Jan. Wie die „Offb. Ztg.” mitteilt, hat
der Großherzog das Protektorat des Koſtümfeſtes der
Techniſchen Lehranſtalten übernommen und auch ſeinen
Beſuch, wenn auch noch nicht zugeſagt, ſo doch in Ausſicht
geſtellt. — Ein ſchwerer Unfall ereignete ſich im
Be=
triebe der Firma Mayer u. Sohn. Ein Arbeiter war mit
dem Reinigen einer Werkzeugmaſchine beſchäftigt, als dieſe
von einem Arbeitskollegen in Lauf geſetzt wurde. Der
Ar=
beiter wurde von der Maſchine erfaßt und erlitt eine
ſchwere Unterleibsverletzung. In bewußtloſem Zuſtande
wurde der Unglückliche in das Stadtkrankenhaus gebracht.
Von der hieſigen Kriminalpolizei wurde auf
Veranlaſſung einer auswärtigen Behörde ein Mann
na=
mens Schultheiß verhaftet, der wegen verſchiedener Delikte
geſucht wird. Dabei fiel der Polizei ein Genoſſe des
Schultheiß, namens Möslein, in die Hände. Die beiden
hatten vor einigen Tagen in Schwanheim bei einem
Bauer gebettelt und dabei eine Taſchenuhr mitgenommen.
Der Bauer, der den Diebſtahl ſofort bemerkte, verfolgte
die beiden Burſchen, wurde aber von ihnen ſchwer bedroht,
ſodaß er von der Verfolgung abſtand. Die Burſchen
leug=
nen hartnäckig, ſind aber durch das Zeugnis des Bauern,
der ihnen gegenübergeſtellt wurde, überführt.
Mainz, 17. Jan. Die Wiederverhaftung des
Metzgermeiſters Dingeldey von Guſtavsburg, der den
Raub auf dem Poſtamte zur Ausführung gebracht hat,
hängt damit zuſammen, daß der Verdacht beſtand,
Dingel=
dey wolle ſich der Beſtrafung durch die Flucht entziehen.
Die Angehörigen des der Hehlerei bei den
Eiſenbahn=
diebſtählen beſchuldigten Kaufmannes Leopold
Heu=
mann haben ſich um Freilaſſung des Beſchuldigten aus der
Unterſuchungshaft bemüht. Das Erſuchen wurde aber
ab=
ſchlägig beſchieden.
Mainz, 18. Jan. In der vorigen Woche hatte ſich
un=
ter dem Namen Albert Steiner aus Krefeld bei einer
Familie ein junger Mann einlogiert unter der
Behaup=
tung, er ſei in Stellung bei der Firma Siemens u. Schuckert.
Da er ſeinen Koffer an der Bahn auslöſen müſſe, bedürfe
er 10 Mark, welcher Betrag ihm von ſeinem Logisgeber
geborgt wurde. Mit dem Gelde verſchwand der Betrüger.
Da er in dem gemieteten Zimmer vorher einen Brief
ge=
ſchrieben und die Adreſſe mit Löſchpapier getrocknet hatte,
entzifferten die Logisgeber die Adreſſe durch einen Spiegel.
Der Brief war nach Mainz gerichtet. Am Samstag abend
kam der Schwindler hierher und wurde ſchon im Bahnhof
von der Kriminalpolizei in Empfang genommen. Er heißt
Albert Weiner und hat in vielen deutſchen Städten
un=
ter verſchiedenen falſchen Namen, beſonders auf den
Na=
men Arnold Fried, die gleichen Betrügereien verübt
— Ober=Ingelheim, 17. Jan. Der Glöckner
Krä=
mer war in Begleitung ſeines Sohnes und des
Kir=
chendieners in das Glockenhaus getreten, um für den
Vormittagsgottesdienſt zu läuten. Kaum hatten ſie an
den Seilen gezogen, als mit furchtbarem Getöſe der
Klöppel der großen Glocke herausflog, den
Bo=
den durchſchlug und haarſcharf am Kopfe des Glöckners
vorbei zur Erde ſtürzte. Das 140 Pfund ſchwere, aus
beträchtlicher Höhe herabſauſende Eiſenteil hätte
un=
ſtreitig den Mann zerſchmettert, wenn es ihn getroffen
hätte.
(*) Lich, 17. Jan. Im fürſtlichen Park erfolgt
gegenwärtig die Freilegung der noch erhaltenen
Grundmauern eines alten Turmes, der in
frühe=
ren Zeiten wahrſcheinlich zur Verteidigungsanlage des
Schloſſes gehörte. Bei den Arbeiten handelt es ſich
darum, die ehemalige Befeſtigung des Schloſſes
feſt=
zuſtellen.
Kleines Feuilleton.
* Der moderne Turm von Babel. Die
Erzählung der Bibel von dem Sprachgewirr beim
Turmbau zu Babel erſcheint beſcheiden und
gewiſſer=
maßen veraltet gegenüber der aus allen möglichen
Sprachen zuſammengeſetzten Sinfonie, die jetzt bei Tag
und Nacht von der Station für drahtloſe Telegraphie
auf dem Eiffelturm in Paris aufgefangen wird. Die
Hertzſchen Wellen treffen hier von allen Stationen für
Radiotelegraphie zuſammen, von Schiffen auf dem
Meere, von Stationen an den Küſten, von den großen
radiotelegraphiſchen Poſten der Hauptſtädte. Es iſt,
wie der Nancyer Profeſſor Maurice Guériot im „
Elee=
tricien” ausführt, als ob vom Sturm aufgeſcheuchte
Nachtvögel durch das blendende Feuer eines
Leucht=
turmes unwiderſtehlich angezogen würden.
Unaufhör=
lich und zu gleicher Zeit langen Meldungen aus aller
Herren Länder an: Telegramme, die den großen
trans=
atlantiſchen Dampfern auf hohem Meere nachgeſandt
werden, wechſeln mit ſolchen, die von den amerikaniſchen
Stationen nach dem Kontinent ergehen; eben kommt
ein von Spanien nach Holland beſtimmtes Telegramm
an und faſt im Augenblick eines, das den Weg von der
ruſſiſchen Küſte gemacht hat. Die dienſttuenden
ſprach=
kundigen Beamten der Station wiſſen faſt jedesmal,
mit wem ſie es zu tun haben. Ein leiſes, langſames
Geräuſch verkündet als Abſender die deutſche Station in
Nauen bei Berlin, ein ſehr raſches, ſcharfes den
eng=
liſchen Poſten von Poldhu, während ein langgedehntes.
aber durch die große Entfernung ſchwach gewordenes
die amerikaniſche Station von Glace Bay meldet. Wie
wird ſich dieſes Sprachengewirr zu einem
Stimmenge=
wirr erſt ſteigern, wenn die Telegraphie ohne Draht
durch das drahtloſe Telephon erſetzt iſt? Dann wird
auf dem Eiffelturm ein Konzert aus allen Weltteilen
ertönen, das ſich noch vor zehn Jahren kein Menſch
hätte träumen laſſen.
C.K. „Vexierläden” im engliſchen
Wahl=
kampf. Amüſante Züge vom engliſchen Wahlkampf
erzählt Luigi Barzini im „Corriere della Sera‟. Die
Unioniſten hatten Läden eingerichtet, in denen allerlei
Induſtrieprodukte ausgeſtellt wurden, die aus dem
Ausland ſtammten. Jeder Gegenſtand trug eine
be=
ſondere Inſchrift: „Dies ſtammt da und daher; wenn
die Tarife wären, würden wir es ſelbſt fabrizieren.”
Lange ſannen die Liberalen auf ein wirkſames
Abwehr=
mittel. Dann kam die Erleuchtung: auch die Liberalen
errichteten „dumping ſhops” in ihnen wurden
eng=
liſche Produkte als ausländiſche ausgeſtellt.
Unioniſti=
ſche Inſchriften plädierten für die Tarifreform. Dann
aber ſandten die Liberalen die Arbeiter, die die
ein=
zelnen Gegenſtände ſelbſt angefertigt hatten, vor die
Läden und ließen ſie lärmend proteſtieren. „Aber dies
iſt ja in England gemacht.” „Wo?” fragte die Menge.
„Hier, an der nächſten Straßenecke.” Alles lachte, aber
mit dieſem Verfahren raubte man den Läden der
Unioniſten die Ueberzeugungskraft, denn fortan hielt
man auch ſie für Schwindelmanöver.
* Ein mitleidiger Geſchworener. Einen
überraſchenden Abſchluß fand am vergangenen
Sams=
tag die Schwurgerichtsverhandlung vor dem
Landge=
richt I in Berlin. Vor den Geſchworenen hatte ſich eine
Frau wegen Fälſchung einer öffentlichen Urkunde zu
verantworten. Die Straftat beſtand darin, daß die
An=
geklagte ein Sparkaſſenbuch auf einen höheren
Einlage=
betrag gefälſcht hatte, um das Buch dann zu verpfänden.
Es handelte ſich insgeſamt um 50 Mark. Die
Verhand=
lung endete mit Verurteilung der Angeklagten wegen
Betruges zu 3 Wochen Gefängnis. Vor Verkündigung
des Urteils erhob ſich ein nicht ausgeloſter
Geſchwo=
rener, zog ſeine Brieftaſche und legte 50 Mark auf den
Tiſch des Hauſes, um damit den von der Angeklagten
angerichteten Schaden zu decken. Als die Geſchworenen
dann nach der Sitzung das Kriminalgerichtsgebäude
verließen, wurde ihnen von den Zeugen jener Szene,
die ſich auf der Straße aufgeſtellt hatten, zugeiubelt.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 17. Jan. Der Fürſt
von Monaco trifft demnächſt in Berlin ein, um
Kaiſer Wilhelm II. perſönlich zur Eröffnung des
Ozeanographiſchen Inſtituts in Monaco einzuladen.
Die in glänzendem Stil gehaltenen
Eröffnungsfeier=
lichkeiten, denen wahrſcheinlich auch Präſident Falliéres
beiwohnen wird, finden nach der offiziellen
Ankündi=
gung vom 29. März bis 2. April ſtatt. — Die
Unter=
ſuchung über das gefälſchte Telegramm des
Kaiſerl. Automobilklubs hat bisher nur die
Tat=
ſache ergeben, daß von Berlin aus ein ſolches Tele
gramm aufgegeben worden iſt. Dabei iſt als Abſender
der Name des Herzogs von Ratibor fälſchlich genannt
worden. Ohne weiteres kann die
Telegraphenverwal=
tung jedoch das Original nicht herausgeben; die
Be=
amten, die damit zu tun hatten, ſind ebenfalls ſchon
ver=
hört worden, aber auch hierüber kann die Behörde
zu=
nächſt keine Mitteilungen machen. Der Kaiſerl.
Auto=
mobilklub wird daher eine Klage gegen „Unbekannt“
einleiten, woraufhin die Telegraphenverwaltung ihr
Material dem Gericht zur Verfügung ſtellen kann.
Nummer 15.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 19. Januar 1910.
Seite 5.
Außerdem beſteht die Abſicht, die Angelegenheit heute
der Staatsanwaltſchaft zu unterbreiten, deren Ermeſſen
es dann überlaſſen bleiben wird, die Affäre weiter zu
perfolgen. — Die Vorunterſuchung gegen den
Herausgeber der „Wahrheit” Reichstagsabgeordneten
Bruhn, wegen Erpreſſung, verübt mit Hilfe des
ge=
nannten Blattes, nähert ſich ihrem Ende. Es ſoll zur
Anklage kommen, denn es ſollen 30 Fälle feſtgeſtellt
ſein, durch die Herr Bruhn belaſtet wird. — In der
Fabrik des Feuerwerkstechnikers Böck in Nieder=
Schönhauſen entſtand heute nachmittag eine
Explo=
ſion durch in Brand geratene Knallkorke; nicht
weniger als 39000 Korke entzündeten ſich. Der
Luft=
druck war ſo ſtark, daß die Türen aus den Angeln
ge=
riſſen und die Fenſterſcheiben in tauſend Stücke
ge=
ſprengt wurden. Sechs Angeſtellte erlitten mehr oder
weniger erhebliche Verletzungen.
Frankfurt, 17. Jan. Wie man der „Frkf. Ztg.
mitteilt, ſoll ſich der „Nordpolfahrer” Cook
inkognito in einem Sanatorium in der Nähe von
Hei=
delberg aufhalten. Seine Geſundheitszuſtand ſoll
in=
folge der letzten Ereigniſſe ſehr ſtark gelitten haben.
Homburg, 18. Jan. Das heſſiſche
Finanzmini=
ſterium hat die in der Konzeſſionsurkunde für den
Bau und Betrieb einer Nebenbahn von
Heddern=
heim nach Homburg beſtimmte Friſt zur
Vollend=
ung und Inbetriebnahme innerhalb des
Großherzogs=
tums Heſſen bis zum 1. April 1910 feſtgeſetzt.
Marburg, 18. Jan. Der frühere Leiter der
phyſi=
kaliſch=techniſchen Reichsanſtalt, Geheimrat Profeſſor
Dr. Friedrich Kohlrauſch, der ſeit 1905 in ſeiner
heſſiſchen Heimat im Ruheſtand lebte, iſt im Alter von
70 Jahren geſtorben. Die Arbeiten des in der
ganzen Welt berühmten Gelehrten hatten beſonders
das Gebiet der elektriſchen Ströme zum Gegenſtand.
Stuttgart, 18. Jan. In der
Schadenerſatz=
klage des früheren Mechanikers Böhler gegen den
Grafen Zeppelin wurde von der Zivilkammer
Be=
weiserhebung beſchloſſen. Major Parſeval, Sperling
und Groß werden am 2. und 3. März als
Sachverſtän=
dige vernommen.
Trier, 18. Jan. In Echternacherbrück bei
Trier ſchlug beim Entfernen von Holzpfählen einer
Notbrücke über die Sauer ein Nachen um. Fünf
In=
ſaſſen ſtürzten ins Waſſer, drei konnten gerettet
werden, während zwei ertranken. Die beiden
Ertrun=
kenen ſind Familienväter.
Uslar, 18. Jan. Im Schlafzimmer vergiftet
aufgefunden wurden geſtern abend der
Bäcker=
meiſter Grube und deſſen Ehefrau. Anſcheinend
han=
delt es ſich um Lyſolvergiftung. Es iſt noch nicht
feſt=
geſtellt, öb die Frau im Einverſtändnis vergiftet wurde
Das Motiv zur Tat dürfte in zerrütteten
Vermögens=
verhältniſſen zu ſuchen ſein. Die Göttinger
Staatsan=
waltſchaft hat die Unterſuchung eingeleitet. Die
Woh=
nung wurde vorläufig verſiegelt.
Weimar, 18. Jan. Im nahen Hetſchburg iſt heute
vormittag der Pulverturm der Firma Seuthe in
die Luft geflogen; man befürchtet, daß der
Ex=
ploſion drei Menſchenleben zum Opfer gefallen ſind.
Kiel, 16. Jan. Ungeheure Fänge von
Sprot=
ten, wie ſie in der Geſchichte unſerer Fiſcherei nur
höchſt ſelten vorkommen, ſind geſtern nacht an der
gan=
zen ſchleswigſchen Oſtküſte gemacht worden. Ganz
be=
ſonders bei der Inſel Alſen, von wo ſich vormittags
ſchon rund 2 Millionen dieſer Fiſche auf dem
Waſſer=
wege nach Kiel befanden, während von Apenrade bereits
vier Eiſenbahnwaggons voll davon hier eingetroffen
ſind. Die gleiche Menge ging von dort nach Eckernförde
ab, wo die dortigen Fiſcher ſelber ſchon 10000 Wall
Sprotten à 80 Stück abgeliefert haben. Wie ſtark die
Fänge insgeſamt ſind, läßt ſich noch gar nicht feſtſtellen,
aber ſicher iſt, daß die Räuchereiplätze Kiel und
Eckern=
förde die Mengen unmöglich bewältigen können, ſo daß
große Maſſen des delikaten Fiſches in die
Dünger=
fabriken wandern müſſen und die Preiſe ſtark
herab=
gegangen ſind. Die Fiſcher haben daher alle Urſache,
über ein Zuviel des Segens zu klagen, der ſich übrigens
da die Fiſche beſter Qualität und die
Verſandbedin=
gungen gegenwärtig äußerſt günſtige ſind, auch im
Binnenlande bemerkbar machen wird. (Frkf. Ztg.)
Benthen (Oberſchl.), 16. Jan. Die Kariolpoſt
zwiſchen Stahlhammer und Weiſchnik wurde geſtern im
dichten Walde von einem Manne angehalten, der
auf den Kutſcher, der der Aufforderung, anzuhalten,
nicht Folge leiſtete, mehrere Schüſſe abgab, die das
Wagenverdeck durchlöcherten. Der Kutſcher blieb
unver=
letzt. Gleichzeitig traten noch drei Männer aus dem
Walde. Es ſcheint ſich um einen Ueberfall ruſſiſcher
Räuber zu handeln.
Königshütte, 18. Jan. Die 30jährige Frau eines
Bergmannes, die in der Dunkelheit die Schlackenmulde
einer Grube betrat, um Kohlenreſte zu ſammeln, geriet
an die Stelle, auf die plötzlich Bergleute von oben
einen Wagen mit glühenden Schlacken
um=
ſchütteten. Die Frau war alsbald eine vollſtändig
ver=
kohlte Leiche.
Poſen, 17. Jan. Heute früh ſtarb an den Folgen einer
Operation der Verleger des „Poſener Tageblattes”,
Buch=
druckereibeſitzer Bruno Merzbach, im 39. Lebensjahre
in Berlin.
Wien, 18. Jan. Der Prokuriſt des Deutſchburger
Bankhauſes Max Cohn, namens Siccard, verübte
wegen verfehlter Böxſenſpekulationen, die er
gemein=
ſam mit ſeinem Chef durchführte, Selbſtmord. Von
ketzterem fehlt ſeit einigen Tagen jede Spur. Er Joll
über Privatdepots von 10 Millionen Franken verfügt
haben.
Paris, 18. Jan. „Echo de Paris” meldet aus
Cannes: Man verſichert, daß König Eduard in
der zweiten Hälfte des Monats März während ſeiner
Kreuzfahrt, die nach ſeinem gewohnten Aufenthalt in
Biarritz ſtattfinden wird, Aufenthalt in Cannes und
Nizza zu nehmen gedenkt.
Brüſſel, 18. Jan. Die Auszahlung der erſten Rate
aus der Hinterlaſſenſchaft des Königs
Leo=
pold wird bereits heute erfolgen. Jede der drei
Schweſtern erhält zunächſt 6½ Millionen Franken,
wo=
von die Prinzeſſin Luiſe 5 Millionen Franken an ihre
bisherigen Gläubiger abzugeben hat.
Madrid, 17. Jan. Wie die Blätter melden, iſt ein
Ariſtokrat, der früher der Kammer angehörte,
ver=
haftet worden, weil auf ſeinem Beſitztum in Guaix
eine Falſchmünzerwerkſtätte entdeckt wurde.
Es handelt ſich um den Herzog von Benavente.
Ueber die Entdeckung der von ihm betriebenen
Falſch=
münzerei werden folgende Einzelheiten gemeldet: Da
der Herzog, der einen Eheſcheidungsprozeß führte, die
Gerichtskoſten nicht bezahlen konnte, wurden
Gerichts=
beamte nach ſeiner Wohnung geſandt, um eine
Pfän=
dung vorzunehmen. Die Beamten hatten das ganze
Gebäude durchſucht, ohne irgend einen Gegenſtand von
Wert gefunden zu haben. Schließlich gelangten ſie an
einen ſorgfältig abgeſperrten Raum, deſſen Türe ſie
ſprengen ließen.
Zu ihrem grenzenloſen Erſtaunen
ſtellten ſie feſt, daß ſich dort eine regelrechte
Falſch=
münzerwerkſtatt befand. U. a. wurde eine ganze Kiſte
mit halbfertigen Fünf=Peſetas=Stücken entdeckt. Man
glaubt, daß mehrere ſenſationelle Verhaftungen
bevor=
ſtehen.
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Könſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen ꝛc., deren im
Nach=
ſtehenden Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
— Vom Hoftheater. In der Oper ſteht ein
Doppel=Gaſtſpiel in Ausſicht, das geeignet ſein dürfte,
das Intereſſe hieſiger Kunſtkreiſe in hohem Maße zu
erregen. Die k. k. öſterr. Kammerſängerin Edith
Walker, die zur Zeit am Hamburger Stadttheater
wirkt, wird am Sonntag, den 23., in der „Walküre” die
Brünnhilde und am Dienstag, den 25., in „Tannhäuſer
die Eliſabeth ſingen. Gleichzeitig mit ihr gaſtiert der
Heldentenor der Stuttgarter Hofoper, Kammerſänger
Volz, als Siegmund und Tannhäuſer. Edith Walker
gilt als eine der bedeutendſten Sängerinnen der
Gegen=
wart. Wo die Künſtlerin zu Gaſt erſcheint, wird ſie
gefeiert, überall übt ihre metallreiche Stimme eine
faszinierende Wirkung aus. Aehnliche Vorzüge beſitzt
Kammerſänger Bolz aus Stuttgart.
Parlamentariſches.
*X* Darmſtadt, 18. Jan. Der
Finanzaus=
ſchuß der Zweiten Kammer hielt heute vormittag zunächſt
noch allein eine Beratung über den Haushaltsetat ab, in
der Abg. Beſt ſeine Streichungsanträge zum Etat
aus=
führlich begründete. Abg. Dr. Oſann machte ſeine
Be=
denken gegen den erſten Satz der Anträge, alle
Beamten=
ſtellen fortan nur auf den Inhaber zu bewilligen, geltend,
und erklärte, daß durch eine derartige generelle Beſtimmung
die ganze Fortführung der Staatsgeſchäfte in Frage geſtellt
werden könnte; dagegen ließe ſich den Wünſchen des
An=
tragſtellers inſofern näher kommen, als man die Regierung
dringend erſuchen könnte, die Notwendigkeit der
Beamten=
ſtellen bei der Neubeſetzung im Hinblick auf die
bevor=
ſtehende Neuorganiſation gründlich zu prüfen. Abg.
Ulrich beantragt, zu beſchließen, daß für das Jahr 1910
keine neuen Beamtenſtellen beſetzt werden dürfen. Abg.
Molthan ſchlägt eine Reſolution an die Regierung vor
und verlangt, daß die von derſelben zu
veranſtalten=
den Erhebungen zwecks Vereinfachung der
Staatsverwal=
tung ohne beſondere Koſten ausgeführt werden. Dieſer
Forderung ſchließt ſich Abg. Reinhart an, während ſich
Abg. Beſt mit dem Vorſchlag einverſtanden erklärt, die
Konſequenzen ſeines Antrages auf die Zeit bis zur
Durch=
führung der Verwaltungsreorganiſation zu beſchränken.
Der Redner machte des weiteren verſchiedene Vorſchläge
zu Erſparniſſen und meinte, daß man z. B. etwa 300000
Mark erübrigen könnte, wenn man die Zahl der
wöchent=
lichen Lehrſtunden der Oberlehrer von 21 auf 24 pro Woche
erhöhen würde. — Die weitere Forderung des Abg. Beſt,
daß fortan ſtatt der Diäten und Reiſeſpeſen der Beamten
nur die wirklichen Auslagen erſetzt werden ſollten, wird
vom Abg. Brauer unterſtützt, der mehrere Beiſpiele von
Mißbrauch der Diäten erwähnt und ſich gegen die
Tage=
gelder an Oberförſter in ihrem Dienſtbezirk ausſpricht.
Abg. Dr. Gutfleiſch iſt dagegen weſentlich anderer
Meinung und hebt hervor, daß die Diäten in Heſſen im
Vergleich zu denen des Reiches und anderer
Bundesſtaa=
ten ſehr niedrig ſeien. — Dem Ausſchuß iſt inzwiſchen
eine Aufſtellung der Regierung zugegangen, nach der im
Falle eines Zuſchlags von 10 Prozent für Gehälter bis
zu 2000 Mark und von 5 Prozent für höhere Gehälter für
Beamte, ſeminariſtiſch gebildete Lehrer und Lehrerinnen,
ſowie für Arbeiter in Staatsbetriebn eine Geſamtſumme
von 2 195000 Mark erforderlich ſein würde. Wenn nur
die Gehälter bis zu 2000 Mark in der vorerwähnten Weiſe
erhöht würden, ſo würde dies für Staatsbeamte 198000
Mark, für nicht Angeſtellte 292000 Mark, für ſtaatlich
ange=
ſtellte Arbeiter 155000 Mark und für Schulverwalter 109000
Mark, in Summa rund 750000 Mark erfordern. Ueber
dieſe Vorſchläge ſoll in der nächſten Sitzung näher beraten
werden
An der am Nachmittag ſtattgehabten
gemeinſa=
men Sitzung der beiden Finanzausſchüſſe
nahmen auch die drei Miniſter und mehrere
Miniſterial=
räte teil. Die geführten Verhandlungen über die
bekann=
ten Vorſchläge des Finanzausſchuſſes der Zweiten
Kam=
mer inbetreff der Neuordnung der heſſiſchen Finanzen
wa=
ren naturgemäß ſtreng vertraulicher Natur.
* Den Ständen iſt eine
Regierungsvor=
lage, betreffend Aenderung des
Gemeinde=
umlagengeſetzes vom 30. März 1901,
zuge=
gangen, die folgenden einzigen Artikel enthält: In
Artikel 6 Abſatz 1 des Geſetzes, die Gemeindeumlagen
betreffend, vom 30. März 1901 werden 1. hinter dem
erſten Satz die Worte eingefügt: „Den Zuſchlägen zur
ſtaatlichen Einkommenſteuer werden die in Artikel 13
Abſatz 1 und Artikel 48 Abſatz 1 des Geſetzes, die
allge=
meine Einkommenſteuer betreffend, vom 12. Auguſt
1899 angegebenen oder die bei einer etwgigen
Geſetzes=
änderung an deren Stelle tretenden
Einkommenſtener=
ſätze zugrunde gelegt”; 2. im Eingang des zweiten
Sätzes die Worte „Dieſe Grundzahlen” durch die Worte
erſetzt: „Die im erſten Satz genannten Grundzahlen”.
Artikel 6 Satz 1 des dermalen geltenden
Gemeinde=
umlagengeſetzes vom 30. März 1901 ließ Zweifel
dar=
über zu, ob die für die Gemeinden zu erhebenden
Zu=
ſchläge zur ſtaatlichen Einkommenſteuer auszuſchlagen
ſind auf die jeweilig in dem betreffenden Steuerjahr
nach den Vorſchriften des Finanzgeſetzes für den Staat
tatſächlich erhobene Einkommenſteuer oder aber auf die
Einkommenſteuer, die ſich nach den Sätzen der Artikel
13 Abſatz 1 und Artikel 48 Abſatz 1 des
Einkommen=
ſteuergeſetzes berechnen würde. Für die erſtere
Aus=
legung ſpricht wohl der Wortlaut der
Geſetzesvor=
ſchrift, zu der letzteren Auffaſſung aber drängen ihre
Entſtehungsgeſchichte, ihr Verhältnis zu anderen
Be=
ſtimmungen des Geſetzes und vor allem auch ſachliche
Erwägungen.
* Der Zentralverband der
Handlungs=
gehilfen und Gehilfinnen Deutſchlands
(Sitz Hamburg), hat folgende Vorſtellung, betreffend
die Stellenvermittelung, an die Zweite
Kammer der Stände gerichtet: Die hohe Zweite
Kam=
mer der Stände des Großherzogtums bitten die
Unter=
zeichneten ergebenſt, dafür einzutreten, daß durch
Reichsgeſetz Beſtimmungen getroffen werden, wonach
1. öffentlich=rechtliche Stellenvermittelungen für
Hand=
lungsgehilfen geſchaffen werden, die unter der
pari=
tätiſchen Verwaltung von Prinzipalen und Gehilfen
ſtehen, 2. die Beſeitigung der gewerbsmäßigen
Stellen=
vermittelung dadurch eingeleitet werde, daß die nach
§ 34 der Gewerbeordnung erforderliche Erlaubnis zum
Betriebe künftig nicht mehr erteilt wird und 3. die
gewerbsmäßige Herausgabe von Vakanzenliſten
ver=
boten wirde —
7. Hauptverſammlung der
Landwirtſchafts=
kammer.
Darmſtadt, 18. Januar.
Im weiteren Verlauf der Generaldebatte wird ein
Antrag Eibach eingebracht, dahingehend, daß, falls
der Antrag Bähr-Köhler von der Zweiten Kammer
abgelehnt wird, die Landwirtſchaftskammer das
Prä=
ſidium ermächtigt, die 9000 Mark zur Bekämpfung der
Rebſchädlinge nachträglich in den Voranſchlag
einzu=
ſtellen. Der Antrag ſoll bei dem betreffenden Kapitel
zur Beratung geſtellt werden. Danach wird die
Gene=
raldebatte abermals geſchloſſen und man tritt in die
Einzeldebatte ein.
Es werden zunächſt die Ausgaben beraten. Für
Abhaltung von Vortragskurſen für praktiſche
Landwirte und ſonſtige Fachkurſe werden 1500 Mark
bewilligt, für landwirtſchaftliche Studienreiſen
wie im Vorjahre 1000 Mark, für Abhaltung von
Wan=
dervorträgen und ſonſtigen Vorträgen 4000 Mark. Zur
Förderung der landwirtſchaftlichen Buchführung
und Beratung mittlerer und kleinbäuerlicher
Wirt=
ſchaften bewilligt die Kammer 6400 Mark, und zur
Prä=
miierung kleinbäuerlicher Wirtſchaften 1000 Mark. Der=
Vorſtand hat einen Antrag eingebracht, einen von ihm
vorgelegten Grundplan für eine einheitliche
Buch=
führungsordnung für das Großherzogtum Heſſen zu
genehmigen. Dieſer Grundplan ſoll dann ſämtlichen
Landwirtſchaftsſchulen zur Einführung überwiefen
werden. Zur Ausarbeitung des Grundplanes ſoll eine
Kommiſſion eingeſetzt werden. Ein dahingehender
An=
trag wird eingebracht und nach längerer Debatte
ange=
nommen.
Zu Kap. 5, Haushaltungsſchulen, werden
insgeſamt 11130 Mark gefordert, darunter
Zuſchußbe=
darf für die beiden Anſtalten Langen und Lindheim
8130 Mark. — Mitgl. Henſel=Dortelweil regt
hier=
bei an, die Haushaltungsſchulen beſſer auszubauen
Dieſe Schulen müßten ſo geſtaltet werden, daß jeder
Landwirt ſeine Töchter dorthin ſchicken kann, anſtelle
etwa in ein Penſionat oder höhere Töchterſchule.
Da=
für müßten die Schulen vollgültig Erſatz bieten. Das
ſei aber jetzt noch nicht der Fall. Die Schule in Langen
ſei nicht ſo, daß man ſeine Töchter ohne Sorge dahin
ſchicken kann. Es ſei zu beanſtanden, daß der Vorſtand
hier die Abſicht hat, das Gebäude durch Anbau zu
ver=
größern. Man ſolle lieber einen Neubau errichten. —
Generalſekretär Leithiger weiſt darauf hin, daß die
Schulen den gewünſchten Zwecken nicht entſprechen,
wenn ſie vergrößert werden, die Beſtrebungen müßten
ſich vielmehr auf Vermehrung der Schulen richten. —
Mitgl. Viehmann=Rumpenheim rügt, daß in Langen
zu viel Mädchen aus dem „Auskande” angenommen
werden. Man ſollte mehr einheimiſche berückſichtigen.
(Ausländer ſind die Preußen. D. Ref.) —
General=
ſekretär Leithiger ſtellt feſt, daß zunächſt
einhei=
miſche Mädchen aufgenommen werden und erſt, wenn
dann noch Platz iſt, „ausländiſche‟ — Mitgl. Henſel
wünſcht, daß, wenn neue Schulen erbaut werden, dieſe
nicht in die Großſtädte kommen, ſondern auf dem Lande
bleiben. — Ein Antrag auf Schluß der Debatte wird
abgelehnt und noch ½ Stunde weiterdebattiert; dann
wird das Kapitel angenommen.
Für wiſſenſchaftliche Unterſuchungen uſw. werden
300 Mark bewilligt. Zu Kap. 7, Zuſchußbedarf der
landwirtſchaftlichen Zeitſchrift und der
landwirtſchaftlichen Korreſpondenz mit 10000. Mark,
fragt Mitgl. Breidenbach an, ob ſich hier nicht
Er=
ſparniſſe erzielen laſſen können. —
Generalſekretär
Leithiger ſtellt feſt, daß die Druckarbeiten ſtets
aus=
geſchrieben und der billigſten Firma überwieſen
wer=
den. — Nach weiterer Debatte werden die 10000 Mark
bewilligt. Es tritt dann eine Pauſe ein.
Nach der Pauſe übernimmt der dritte Präſident
Lich=
tenſtein den Vorſitz. Zum Kap. 8
Preisnotie=
rungsſtelle werden 2180 Mark gefordert und bewilligt
Zu 9 Maſchinenprüfung beantragt Mitgl. Weil,
die geforderten 100 Mark zu ſtreichen oder doch erheblich
herabzuſetzen da die bisher erfolgten Prüfungen ohne
praktiſchen Wert waren. Verſchiedene Redner bitten, die
Poſition nicht zu ſtreichen, da die Prüfungen ſehr
not=
wendig ſeien. — Sekr. Dr. Hammann ſtellt weiter feſtt
daß die Maſchinenprüfungen mit dem landwirtſchaftlichen
Inſtitut in Gießen zuſammen vorbereitet würden. Dem
widerſpricht Profeſſor Giſevius, der die
Verantwor=
tung für die Vorführung alter Maſchinen dem
Kammer=
vorſtand allein zuſchiebt. Er habe damit nichts zu tun
ge=
habt. Mitgl. Köhler bedauert wiederholt, daß zwiſchen
Kammervorſtand und dem Herrn Profeſſor Giſevius
Dif=
ferenzen beſtehen, und wünſcht, daß die Beamten der
Kam=
mer mehr nachgeben, da das landwirtſchaftl. Inſtitut keine
Unterinſtanz der Kammer ſei, und es ſehr zu bedauern
wäre, wenn man Herrn Prof. Giſevius verlieren würde
Die Herren Generalſekretär Leithiger und
Lichten=
ſtein ſtellen demgegenüber feſt, daß Herr Giſevius es
ver=
ſchiedentlich an Entgegenkommen fehlen laſſe, daß
es daran allein liege, wenn die Differenzen nicht beſeitigt
wurden. Profeſſor Giſevius verteidigt ſich gegen die
perſönlichen Angriffe. Er habe in Gießen gewiſſermaßen
die Arbeit von drei Profeſſoren allein zu leiſten, da ſei es
natürlich, daß er nicht jederzeit für die Kammer bereit ſein
kann. Wenn ihm nun aber Vorwürfe darüber gemacht
würden, daß er alte Maſchinen vorführen ließ, ſo müſſe er
ſich dagegen verwahren, da er tatſächlich keinen Einfluß auf
die fraglichen Vorführungen hatte. Schließlich bringt Abg.
Köhler eine Reſolntion ein, die den Frieden wieder
herſtellen ſoll, zieht die Reſolution aber nach langer
Be=
ſprechung zurütk. Auch Mitgl. Weith zieht ſeinen
Strich=
antrag zurück. Der Poſten wird genehmigt. Desgleichen
die damit zuſammen beratene Poſition Förderung des
Pri=
vatwaldbaues, in der 2500 Mark vorgeſehen ſind.
Zum Kap. 10 Förderung des
landwirt=
ſchaftlichen Bauweſens hat Mitgl. Köhler=
Langsdorf folgende Reſolution eingebracht:
Ange=
ſichts der im Gange befindlichen Reviſion der allgemeinen
Bauordnung wird die Großherzogliche Regierung erſucht:
1. Die Bauordnung der Großſtädte einerſeits und der
acker=
bautreibenden Dörfer und Landſtädte andererſeits ſowie
der Einzelgehöfte getrennt und geſondert zu geſtalten.
2. Hierbei dem Bedürfnis der Landwirtſchaft und auch
der minderbemittelten Bevölkerung durch eine weitgehende
und rationelle Einſchränkung der Anlage von
Brand=
mauern, beſonders bei Erſtbauten an der Grenze (bis zu
einer Entfernung von drei Metern) unbebauter
Grund=
ſtücke und innerhalb des eigenen Gebäudekomplexes
ge=
bührend Rechnung zu tragen. 3. Das Zäungertenfachwerk
bei Errichtung von Neubauten wieder zu geſtatten. 4. Dem
Erfordernis neuzeitlicher landwirtſchaftlicher
Gebäudekon=
ſtruktionen, ſo wie dieſe an dem Beiſpiele der Berliner
Rieſelgüter und anderer fortgeſchrittener
landwirtſchaft=
licher Betriebe in die Erſcheinung getreten ſind,
weit=
gehendſte Rechnung zu tragen.
Dieſe Reſolution iſt von 27 Mitgliedern unterzeichnet,
Da Mitgl. Heil Widerſpruch erhebt, kann nach der
Ge=
ſchäftsordnung über dieſe Reſolution nicht beraten werden,
Seite 63.
Darmſtädter Tagblätt, Mittwoch, den 19. Januar 1910.
Nummer 15
Mitgl. Köhler konſtatiert ſehr erregt, daß Heil dadurch
mit ſeinem Gewaltakt verhindert hat, etwas gutes zu
ſchaffen.
Mitglied Dörr’beanſtandet die geringe Rentabilität
der Bauberatungsſtelle und wünſcht, daß Vorträge im
Lande gehalten werden. Weil=Langgöns iſt Gegner der
leichten Banten. Mitgl. Breidenbach bittet die Kollegen
draußen im Lande mehr Aufklärung über die
Baubera=
tüngsſtelle zu ſchaffen, damit deren Dienſte mehr in
An=
ſpruch genommen würden. Auch durch Artikel an die
Tagespreſſe ſoll mehr Aufklärung über die
Bauberatungs=
ſtelle verbreitet werden. Bauinſpektor Thaler führt aus,
daß die Bauberatungsſtelle zunächſt Material ſammeln
müſſe, und daß ſpäter Vorträge gehalten würden. Die
Bauberatungsſtelle müſſe ſich erſt nach und nach entwickeln.
Zwiſchen Köhler und Heil entſpinnt ſich über die
Köh=
lerſche Reſolution eine heftige Polemik. Ohne Debatte
werden für Poſ. „Rechtsauskunftsdienſt” 2600 Mark, für
Arbeiternachweisdienſt 1000 Mark und für den landwirt
ſchaftlichen Wetterdienſt bei der Univerſität Gießen 550 Mk
bewilligt. Mitgl. Keutzer=Bensheim ſtellt mit der
nö=
tigen Unterſtützung den Antrag, an verſchiedenen Orten
Heſſens Proben anzuſtellen, ob die von der Zentralſtelle
für die Landesſtatiſtik herausgegebene Statiſtik über die
landwirtſchaftliche Bevölkerung ſtimme. Mitgl. Lutz habe
geſtern dieſe Statiſtik beanſtandet. Mitgl. Lutz erklärt, daß
er der Zentralſtelle für Landesſtatiſtik nicht den Vorwurf
mache, abſichtlich die Berufszählung nicht richtig regiſtriert
zu haben. Die eingebrachte Reſolution Keutzer und
Ge=
noſſen wurde einſtimmig angenommen. Köhler=
Langs=
dorf ſtellt ſeine Reſolution nochmals zur Beratung. Die
Reſolution wurde einſtimmig angenommen.
Auf eine Anfrage von Römer=Rheinheſſen erwidert
Oberregierungsrat Dr. Heinrich s, daß es Sache der
Landwirtſchaftskammer ſei, die 9000 Mark, die für
Be=
kämpfung von Rebſchädlingen bei dem Kav. „Weinbau
gefordert würden, einzuſtellen. Dies ſei doch bei den
Ver=
handlungen, die ſeinerzeit zwiſchen dem Miniſterium des
Innern und dem Vorſtand der Landwirtſchaftskammer
ge=
pflogen wurden, klipp und klar geſagt worden. Dem
wi=
derſprechen Vorſitzender Bähr, Generalſekretär
Leithi=
ger, Mitgl. Korell, die Oekonomieräte Walter und
Lichtenſtein. Der Provinz Starkenburg ſoll aus
Staatsmitteln 47808 Mark, aus Kammermitteln 9974 Marl
und für Weinbau 1000 Mark, der Provinz Oberheſſen aus
Staatsmitteln 60 210 Mark, aus Kammermitteln 16 495
Mark, der Provinz Rheinheſſen aus Staatsmitteln 29072
Mark, aus Kammermitteln 7103 Mark und für Weinbau
11000 Mark überwieſen werden. Der Verteilung wird
zu=
geſtimmt. Schluß um 3¼ Uhr. Nächſte Sitzung
Mitt=
woch 10 Uhr.
Eine Erwiderung der Brüder Mannesmann.
** Die Brüder Mannesmann veröffentlichen
eine Erwiderung auf das deutſche Weißbuch.
Sie erkennen die amtliche Darſtellung ihrer Anſprüche
auf Minenkonzeſſionen in Marokko nicht an, ſondern
erheben Proteſt dagegen. Sie behaupten, daß Abd=el=
Aſis, als er im Auguſt 1908 ſeine Zuſtimmung dazu gab
daß ein Berggeſetz unter Kontrolle des diplomatiſchen
Korps ausgearbeitet werden ſolle, gar nicht mehr
rechtmäßiger Sultan geweſen, ſondern daß
da=
mals ſchon Muley Hafid als Sultan anerkannt geweſen
ſei. Die Verbindlichkeiten, die Abd=el=Aſis damals
ein=
gegangen, ſeien füglich für Muley Hafid gar nicht
rechtsverbindlich. Des weiteren behaupten die Brüder
Mannesmann, das Berggeſetz ſei ohne Mitwirkung des
diplomatiſchen Korps in Tanger entſtanden; auch ſei
dieſes nach der Akte von Algeeiras gar nicht zuſtändig,
ein ſolches Geſetz zu ſanktionieren. Wenn die
Denk=
ſchrift behaupte, das von Muley Hafid erlaſſene
Berg=
geſetz ſei bis auf den heutigen Tag geheim geblieben,
ſo ſei dazu zu bemerken, daß zur Rechtsgültigkeit
eines Geſetzes nach marokkaniſchem Recht
der Ueberdruck des Sultansſiegels genügt. Eine
Ver=
öffentlichung ſei zur Rechtsgültigkeit keinesfalls
not=
wendig, wie auch die Akte von Algeeiras nur durch
Sultansſiegel gültig wurde und in Marokko nicht
ver=
öffentlicht worden iſt. Außerdem habe der Sultan durch
einen Regierungsakt das Vorhandenſein der
Konzeſſio=
nen bekannt gegeben, indem er die Zollämter offiziell
angewieſen hat, die aus den Bergwerken der
erteil=
ten Konzeſſionen geförderten Erze nicht zu verzollen.
Ueberdies haben ſowohl die ſpaniſche wie die
franzö=
ſiſche Regierung den Beſchluß des diplomatiſchen Korps
ſpäter nicht mehr als rechtsverbindlich angeſehen, da ſie
nach dieſem Beſchluß für ihre Untertanen bei Muley
Hafid Bergrechte zu erreichen geſucht haben. Ferner
habe die ſpaniſche Regierung die auf Grund der
Roghi=
konzeſſionen angefangene Bergwerksausbeutung bef
Melilla durch Spanier mit Waffengewalt geſchützt
Ebenſo habe die franzöſiſche Regierung in der Umgegend
von Udſchda und den Beni Snaſſen unter dem Schutz
ihrer Soldaten franzöſiſche Unternehmer Bergbau
trei=
ben laſſen. Aus dieſen Tatſachen gehe hervor, daß der
Beſchluß des diplomatiſchen Korps, der die
Rechtsgül=
tigkeit der Mannesmann=Konzeſſionen verhindern ſoll,
von den übrigen Staaten als nicht rechtsverbindlich
an=
geſehen worden ſei. Demnach wäre die deutſche
Re=
gierung die einzige, die ſich zum Schaden der
deut=
ſchen Intereſſen an jenen rechtsungültigen Beſchluß
ge=
bunden hält.
Die Wahlen zum engliſchen Parlament.
* London, 17. Jan., 10 Uhr 45 Min. abends
Heute ſind bisher gewählt worden: 62 Unioniſten
49 Liberale, 10 Arbeiterpartei und 13 Nationaliſten
Die Unioniſten gewannen 22, die Liberalen 6 und die
Arbeiterpartei 1 Sitz. Unter den Gewählten befindet
ſich der ehemalige Miniſter Walter Long (Unioniſt),
der in London=Strand eine Majorität von 3213
Stim=
men erhielt.
* London, 18. Jan. Das Ergebnis der
Wahlen bis 1 Uhr früh iſt folgendes: Gewählt
ſind 92 Unioniſten, 77 Liberale, 16 Mitglieder der
Ar=
beiterpartei, 13 Nationaliſten. Die Unioniſten
gewan=
nen 37 Sitze, die Liberalen 7, die Arbeiterpartei gewann
einen. — Der Präſident der Lokalverwaltung Burns
wurde in Batterſea wiedergewählt mit einer Mehrheit
von 645 Stimmen. In der City von London erhielten
die Unioniſten Balfour und Banbury 17907 reſp. 17302
Stimmen, der Liberale Bell 4623 Stimmen; Balfour
und Banbury ſind mithin gewählt. Gateshead (
Dur=
ham) wurde der Arbeiterpartei von den Liberalen
ge=
nommen. In Blackburn wurde Thomas Barclay, lib.,
mit 12065 Stimmen, und Snowden, Arbeiterpartei,
einer der ſozialiſtiſchen Führer, gewählt. Lord Robert
Cecil, der hervorragende Unioniſt und Freihändler,
und der Unioniſt und Freihändler Bowles ſind
unter=
legen. Der Unioniſt und frühere Unterſekretär im
Handelsamt, Bonar Law, wurde in Dulwich
wiederge=
wählt. In Woolwich ſiegte der Unioniſt Adam mit 8715
Stimmen über den Arbeiterführer Crooks, der 8420
Stimmen erhielt. Der Finanzſekretär im Schatzamt,
Hobhouſe, wurde in Briſtol=Eaſt wiedergewählt.
In
Portsmouth wurden die Unioniſten Lord Charles
Be=
resford und Falle mit 16777 reſp. 15592 Stimmen
ge=
wählt.
* London, 18. Jan., 12 Uhr 20 Minnten. In
Newcaſtle on Tyne gewannen die Liberalen einen
Sitz; der Kandidat der Arbeiterpartei wurde
wiederge=
wählt. In Sunderland eroberten die Unioniſten zwei
Sitze.
* London 18. Jan. In Antrim=Central wurde
ein Unioniſt, in Mayo=Oſt ein Nationaliſt, in Burton
ein Unioniſt, in Weſtmeath=Süd ein Nationaliſt, in
London=Derry=Nord ein Unioniſt, in Leitrim=Nord ein
Nationaliſt gewählt. Gegenkandidaten waren an
allen dieſen Orten keine aufgeſtellt. In Swanſea wurde
der liberale Abgeordnete wiedergewählt.
H.B. London 18. Jan. Die beiden erſten
Wahltage ergeben folgende Zahlen: Unioniſten 92,
Liberale 79, Sozialiſten 14, Arbeiterpartei 13, zuſammen
198 Sitze. Die Unioniſten gewannen 39 Sitze. Das
Parteiverhältnis ſtellt ſich nach den beiden erſten Tagen
wie folgt: Miniſterielle Seite 106, Unioniſten 92.—
Ins=
geſamt haben bisher die Liberalen 9 Sitze gewonnen,
jedoch 37 Sitze eingebüßt, ſo daß ihr Verluſt 28 beträgt.
Deutſcher Reichstag.
* Berlin, 18. Jan. Zur Beratung ſteht die à
Interpellation der Sozialdemokraten,
betreffend den Mausfelder
Bergarbei=
terſtreik.
Staatsſekretär Dr. Delbrück erklärt ſich
be=
reit, die Interpellation heute zu beantworten. — Abg.
Sachſe (Soz.) führt in Begründung der Interpellation
aus: Der Mansfelder Bergarbeiterſtreik habe deshalb
Auſſehen erregt, weil man die dortigen Bergarbeiter
für reichstreu hielt und von den Mißſtänden nichts
wußte. Die dortigen Arbeiter ſind in unerhörter Weiſe
gemaßregelt worden, bloß weil ſie ſich dem Verbande
angeſchloſſen haben; ſie wurden maſſenhaft davongejagt.
Die Arbeiter ſind über das Koalitionsrecht anderer
Meinung, wenn ſie ſich orgäniſieren. Von dem Ober
bergwerksdirektor iſt in unerhörter Weiſe ein Druck
auf die Arbeiter ausgeübt worden, dem reichstreuen
Verein beizutreten. Die Lohnverhältniſſe ſind unter
aller Kritik. Dabei wurden die Hungerlöhne nicht
ein=
mal pünktlich ausbezahlt und alte Arbeiter völlig
un=
begründet davongejagt. Gnadenbrot wollen ſie nicht,
ſie wollen ihr Recht haben.
Vizepräſident Spahn erſucht den Redner, ſich auf
die in der Interpellation geſtellte Frage zu beſchränken.
(Beifall bei der Mehrheit.)
Abg. Sachſe, fortfahrend: Nicht nur die ſozialiſtiſch
organiſierte Arbeiterſchaft hat geſtreikt, ſondern auch
die Führer der reichstreuen Ortsgruppe. Hätte man
die von der Streikleitung geſtellten Ordnungsmänner
gewähren laſſen, dann wäre kein Militär und kein
Ma=
ſchinengewehr notwendig geweſen. Die
Generaldirek=
tion duldet überhaupt keine Organiſationen, auch nicht
die chriſtlichen. Es wäre ohne Gendarmen und erſt
recht ohne Militär gegangen. Die Empfindung haben
ſelbſt die Soldaten und Offiziere gehabt, daß ſie eine
lächerliche Rolle in dem friedlichen Lande ſpielten. Im
ganzen Streik iſt kein Tropfen Blut gefloſſen. Das
haben Sie uns (nach rechts) zu verdanken. (Große
Heiterkeit; Zuruf: Dem Militär!) Einige
Polizeioffi=
ziere haben geradezu ſchamlos gehandelt. (Glocke des
Präſidenten.
Vizepräſident Spahn: Man kann jede Handlung,
wenn ſie vielleicht nicht immer gerechtfertigt ſein mag,
charakteriſieren, auch ohne beleidigend zu werden. (Sehr
richtig!
Abg. Sachſe, fortfahrend: Die Mansfelder
Direk=
tion hat mit ihren Maßregelungen nach dem Streit
ein Denkmal der Schande geſetzt. Die Arbeiter ſollten
gegen ſolche Zwangsmittel geſchützt werden. Wenn
wir gerechte Richter und Staatsanwälte hätten, ſo wäre
die Handhabe dazu ſchon vorhanden. Wir haben unſere
Pflicht getan, tun Sie jetzt die Ihrige. (Lachen rechts,
Beifall bei den Soz.)
Staatsſekretär Delbrück: Es iſt richtig, daß aus
Anlaß des Streiks Militär herangezogen wurde. Nach
Artikel 66 der Reichsverfaſſung ſind die Bundesfürſten
berechtigt, ihre Truppen zu Polizeizwecken zu
verwen=
den. Dieſe Maßregel erfolgte alſo im Einklange mit
der Reichsverfaſſung. Das Militär wurde
herbeige=
zogen, nachdem am 21. Oktober in Hettſtedt eine nach
Tauſenden zählende Menge, in der ſich allerdings auch
Frauen und Kinder befanden, ſchwere Ausſchreitungen
verübt hatte, denen gegenüber ſich die wenigen
Poli=
ziſten und Gendarmen als machtlos erwieſen. Wegen
der Ausſchreitungen wird Anklage wegen Landfrie
densbruches erhoben werden. Es iſt einwandfrei
feſt=
geſtellt worden, daß Arbeitswillige aus der Menge
be=
leidigt und angeſpien und die Beamten an die Mauer
gedrückt wurden. (Lärm links. Hört! Hört! rechts.)
Das Militär wurde aber nicht herbeigezogen, um die
Bergarbeiter in ihrem Koalitionsrecht zu beſchränken.
Die Polizeibehörden haben die Pflicht, die öffentliche
Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten mit den
ver=
faſſungsmäßigen Mitteln ohne Rückſicht auf die
Ur=
ſachen, die die öffentliche Ruhe und Ordnung geſtört
oder bedroht haben. Dabei iſt der Reichskanzler aber
der Anſicht, daß grundſätzlich die Polizeibehörden in
die Lage geſetzt werden ſollen, ſich militäriſcher Hilfe zu
bedienen, um ihre Pflicht erfüllen zu können. Da der
Reichskanzler in dieſer Auffaſſung aber mit dem preu
ßiſchen Miniſter des Innern eins iſt und der Miniſter
des Innern wiederholt in dieſer Hinſicht Anorönungen
getroffen hat, ſo fehlt dem Reichskanzler die
verfaſſungs=
mäßige Vorausſetzung, ſich aus dieſem Grunde mit dem
Miniſter des Innern ins Benehmen zu ſetzen. Dann
ſollen ſich Militärperſonen bei Ausübung des
Polizei=
ſchutzes im Widerſpruch mit reichsgeſetzlichen
Beſtim=
mungen geſetzt haben. Die Verantwortung für
Hand=
lungen der Militärperſonen liegt allein bei den
mili=
täriſchen Inſtanzen. Deshalb wird der Kriegsminiſter
hierauf eingehen. Bezüglich der gegen Beamte
er=
hobenen Vorwürfe muß ich feſtſtellen, daß bisher
Be=
ſchwerden hierüber an den Miniſter des Innern nicht
gelangt ſind und auch nicht an den Reichskanzler. (Hört!
Hört!) Es fehlt daher jede Möglichkeit eines
Eingrei=
fens. Ich werde aber das heute vorgetragene Material
dem Miniſter übermitteln mit der Bitte, die Vorwürfe
zu prüfen und eventuell Remedur eintreten zu laſſen.
Die Erörterung der einzelnen Fälle iſt vor den
preu=
ßiſchen Landtag zu verweiſen. Der Reichskanzler und
der Miniſter des Innern ſind darin einig, daß die
gleichmäßige und unparteiiſche Handhabung und
Be=
achtung der Geſetze durch die Beamten und Behörden
der Bundesſtaaten eine der vornehmſten
Vorausſetz=
ung des Staatsweſens iſt. (Lebhafter Beifall!
Kriegsminiſter v. Heeringen: Ich ſehe es als
eine glückliche Fügung an, das erſte Mal, wo ich die
Ehre habe, in meiner jetzigen Dienſtſtellung vor Ihnen
zu ſprechen, gleich in der Lage zu ſein, Vorwürfe gegen
das Militär abzuwehren, die unbegründet ſind wie
kaum jemals erhobene Vorwürfe. (Sehr richtig!) Von
den zuſtändigen Behörden iſt die Anforderung an das
Generalkommando des 4. Armeekorps ergangen,
Trup=
pen in das Streikgebiet zu ſchicken, weil die örtlichen
Polizeibehörden nicht mehr genügten zur
Aufrechter=
haltung der Ruhe und Ordnung. Die Militärbehörden
haben nicht das Recht, dieſe Anforderung nachzuprüfen,
ſondern einfach die Pflicht, wenn die zuſtändigen
Be=
hörden rufen, zu folgen,
ob Feuers= oder
Waſſersnot oder andere Urſachen vorliegen
Hier waren aufgehetzte Mitbürger die Urſache. (Lärm
bei den Soz.) Der kommandierende General hat die
zur Klärung der Lage erforderliche Truppenmacht
aus=
rücken laſſen. Selbſtverſtändlich nahm dieſe
Maſchinen=
gewehre mit, weil ſie ein integrierender Beſtandteil
der Truppe ſind. Die Lage im Streikgebiet war nun
erheblich weniger harmlos, als der Vorredner
ſchil=
derte. Zunächſt hatte am Tage vorher die Menge die
Gendarmen nicht bloß an die Mauer gedrängt, ſondern
ihnen auch die Waffen zu entreißen verſucht (Hört,
hört!), ſo daß die Gendarmen ihres Lebens nicht ſicher
waren. Noch in der Nacht ihrer Ankunft mußten die
Truppen einen 400 Köpfe ſtarken Streikhaufen an der
Fabrik vertreiben. Am folgenden Tage verſammelten
ſich wieder 1000 auf dem Marktplatze von Hettſtedt, bei
weitem die meiſten Streikende. Und erſt nach
drei=
maligem Trommelwirbel (fortdauernder Lärm links;
Vizepräſident Erbprinz zu Hohenlohe bittet den Abg.
Sachſe, die Zurufe zu unterlaſſen, ſonſt werde er ihn
zur Ordnung rufen). (Kriegsminiſter v. Heeringen
fortfahrend): Erſt nach dreimaligem Trommelwirbel
ging die Menge auseinander, ſo daß die Truppe von
der Waffe keinen Gebrauch zu machen hatte. Wir
hat=
ten Ruhe und Ordnung in ſehr anſtrengendem Dienſt
aufrecht zu erhalten. Schließlich mußte Kavallerie
ge=
holt werden, um die Truppe dienſtfähig zu erhalten.
(Großer Lärm links.) Die Truppe iſt beſonnen und
nicht provozierend vorgegangen. Beweis dafür iſt, daß
kein Zuſammenſtoß erfolgt und nur wenige
Verhaftun=
gen nötig waren. Wohl haben ſich die Streikenden
be=
müht, Zuſammenſtöße zu vermeiden; aber alle Aufrufe
zur Ruhe hatten den Nachſatz: „So lange das Militär
da bleibt”, und alle Berichte ſtimmten überein, daß mit
dem Abzuge der Truppe die Tätlichkeiten gegen die
Ar=
beitswilligen wieder aufleben würden. Alle Tage
wollte man die Truppe abberufen, aber jedesmal ſah
man, daß die Zeit noch nicht gekommen ſei. Unter ſo
ſchwierigen Verhältniſſen kann nicht alles glatt gehen.
(Lärm links; Vizepräſident Erbprinz zu Hohenlohe
bit=
tet den Abg. Hue, die Zwiſchenrufe zu unterlaſſen.
Die ſogenannten Ordnungsmänner übten ihr Amt in
lauteſter und provozierendſter Weiſe in der Nähe der
Truppe aus. (Aha! rechts; Lärm links.) Daß einige
von ihnen verhaftet wurden und mit der Truppe einen
langen Marſch machen mußten, geſchah, weil man ihre
Perſönlichkeit nicht raſch feſtſtellen konnte, und die
Truppe zunächſt Arbeitswillige zu geleiten hatte.
An=
dere Anklagen Sachſes ſtimmten nicht. So haben weder
ich noch der kommandierende General eine Beſchwerde
aus dem Streikgebiet erhalten. Der Kriegsminiſter
ſchließt: Wenn wir gerufen werden, werden wir da
ſein, um Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten.
(Lebh. Bravo! — Bewegung.)
Auf Antrag des Abg. Singer wird die
Interpel=
lation beſprochen. — Abg. Dr. Arendt (Rpt.) (kann
unter der allgemeinen Bewegung nicht zu Worte
kom=
men): Ohne das Militär wäre ein großes Unglück in
Mansfeld unvermeidlich geweſen. So denkt die große
Menge der Mansfelder Bergleute und ein erheblicher
Teil der Streikenden. Sachſe wäre in die Blutſchuld
gekommen. (Lärm links.) Die Lage in Mansfeld war
tatſächlich ernſt, hauptſächlich durch die
ſozialdemokra=
tiſche Agitation. Gegen 14 Perſonen ſchweben
Unter=
ſuchungen wegen Landesfriedensbruch. Die
Ausſchrei=
tungen mußten unterdrückt werden. Anzuerkennen iſt
daß die Löhne auch trotz der ſchwierigen Verhältniſſe
auf der alten Höhe erhalten ſind. Wir werden die
ſo=
zialdemokratiſche Krankheit überwinden. (Lachen bei
den Soz.) Sonſt ſteht das Vaterland, die Freiheit der
Maſſen in Gefahr; auch haben wir einen Rechtsſtaat.
(Zuruf: Klaſſenſtaat!)
Abg. Dr. Fleiſcher (Zentr.): Die meiſten
Mans=
felder Arbeiter ſtimmen nicht mit Herrn Sachſe,
ſon=
dern mit dem Kriegsminiſter und Dr. Arendt überein.
Das Verhalten der Sozialdemokratie bei dem Streik ſprach
jeder Sitte und Ordnung Hohn. (Zurufe: Lüge!)
Der Präſident ru ftdie Abgeordneten Hue und
Sachſe zur Ordnung wegen dieſer Rufe. (Lebh. Beifall,
Ziſchen bei den Soz.)
Abg. Pauli=Potsdam (konſ.) verteidigt die
Heran=
ziehung des Militärs. — Abg. Gothein (frſ. Vgg.)
ſpricht ſich in ähnlichem Sinne aus.
* Berlin, 18. Jan. In der fortgeſetzten Beratung
der Budgetkommiſſion des Reichstages über
die Nachtragsforderungen für Südweſtafrika machte
Staatsſekretär Dernburg ausführliche Angaben über
die Bahnvorlagen. Die Einnahmen aus den Diamanten
müßten verwandt werden, um die Landesteile, in denen
ſich eine dauernde wirtſchaftliche Entwickelung zeige, durch
die Erſchließung durch Eiſenbahnen zu fördern. Nach der
Damaraland=Konzeſſion ſtände den Konzeſſionären das
Recht zu, den Tarif nach ihrem Ermeſſen feſtzuſetzen. Es
beſtehe die Gefahr, daß die Otavigeſellſchaft ihre Tarife für
die in ihren Bergwerken geförderten Mineralien herabſetze
und die Farmprodukte bedeutend erhöhe. Der Erwerb der
Otavibahn durch das Reich ſei vorteilhaft. Der Kaufpreis
entſpreche dem, was eine heute vom Reich zu bauende
Bahn koſten würde. Von außerordentlicher Wichtigkeit ſei
dabei, daß eine Bindung der Tarife ſtattfinde. Die
Ueber=
nahme der Otavibahn geſchehe zu Bedingungen, unter
de=
nen der Kaufpreis verzinſt und amortiſiert werde und ſich
noch ein Ueberſchuß ergebe. Nicht ſo ſicher ſei die
Renta=
bilität der Nord=Süd=Bahn. Redner führte dann aus, daß
der Kauf der Otavibahn zum gegenwärtigen Zeitpunkt für
das Reich vorteilhaft ſei. Wenn dies jetzt nicht geſcheher
müßten 9 Millionen für den Umbau der Bahn von Swa
kopmund nach Karibib aufgewendet werden; abgeſehen
hiervon würden bei dem Zuſtandekommen des Kaufes
in=
nerhalb einer zehnjährigen Pachtdauer 4¾ Millionen ge
ſpart und 2 Millionen amortiſiert. Darauf beantwortete
Staatsſekretär Dernburg verſchiedene an ihn gerichtete
Fragen. Bezüglich des Ovambolandes ſtehe die
Verwal=
tung auf dem Standpunkte, daß zunächſt die untere Grenze
gegen das portugieſiſche Gebiet feſtgeſtellt werden müſſe.
Hinſichtlich künftiger Bahnbauten bemerkte er, daß, ſolange
nicht weitere Einnahmen erſchloſſen würden, keine weiteren
Bahnen gebaut werden ſollten, als ſich aus dem
vorliegen=
den Bahnprogramm ergebe. Der Staatsſekretär machte
ferner vertrauliche Mitteilungen über die Verhandlungen
mit der Otavigeſellſchaft.
Nummer 15.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 19. Januar 1910.
Seite 7.
Sport.
— Fußball. Am Sonntag ſtand die 1. Mannſchaft
des S.=K. „Haſſia 1908‟ Darmſtadt und die gleichen
des F.=K. „Germania” Bickenbach auf dem hieſigen
Exer=
zierplatze im Vorwettkampf gegnüber. Trotzdem „Haſſia‟
mit 2 Erſatzleuten aus der 2. Mannſchaft ſpielte, blieb ſie
mit 311 Toren Sieger.
Die 3. Mannſchaft des F.=K. „Olympia‟
Darmſtadt hatte mit dem Spiele gegen die Fußball=
Vereinigung Kaſtel ihr diesjähriges letztes Verbandsſpiel
ausgetragen und ungeſchlagen konnte die Mannſchaft aus
den Meiſterſchaftsſpielen hervorgehen. Bei vier
ausge=
tragenen Wettſpielen errang ſie 8 Punkte bei einem
Tor=
zahlverhältnis von 23:3.
Literariſches.
— Soeben iſt erſchienen: Geſchichte der Muſik
von Dr. Karl Storck. Mit Buchſchmuck von Franz
Staſſen und einem Bilde Beethovens. Zweite
ver=
mehrte und verbeſſerte Auflage. 4.—7. Tauſend. Preis
12 Mark, in elegantem Halbfranzband geb. 15 Mark.
Muthſche Verlagshandlung in Stuttgart.— Die
Storck=
ſche Muſikgeſchichte hat ſeit ihrem erſten Erſcheinen bei
Muſikfreunden wie in den Kreiſen der Fachmuſiker ſehr
günſtige Aufnahme und große Verbreitung gefunden
Ebenſo hat die Fachkritik übereinſtimmend die
eigen=
artigen Vorzüge des Werkes: ſichere Beherrſchung des
gewältigen Stoffes, tiefes Verſtändnis für das Weſen
der Muſik, ſelbſtändiges, ſtets maßvolles Urteil,
kunſt=
volle Darſtellung und Schönheit der Sprache, rühmend
hervorgehoben. Der Verfaſſer hat ſich die Aufgabe
ge=
ſtellt, dem Muſikfreund das Weſen der Muſik ohne
fachmänniſche Geheimniskrämerei darzulegen und ihn
mit ihrer Entſtehung und Entwickelung, ſowie mit den
großen Tonſchöpfern aller Zeiten vertraut zu machen.
Es läßt ſich nicht leugnen, daß im heutigen Muſikleben
eine ſtarke Veräußerlichung zutage tritt, daß es mit
unſerer modernen Muſik keineswegs ſo glänzend
be=
ſtellt iſt, als man gemeinhin rühmen hört. Hier greift
Storck durch ſein Buch ein. Er will einerſeits zur
Heb=
ung des Muſikverſtändniſſes im allgemeinen,
anderer=
ſeits zur Vertiefung und Veredelung unſerer
Haus=
muſik beitragen und damit das Verſtändnis für die
Be=
urteilung des geſamten Muſiklebens der Gegenwart
wecken. Die Muſikgeſchichte von Storck iſt ein Werk von
dauerndem Wert für jeden Muſiker, jeden Muſikfreund
wie überhaupt für das muſikaliſche Haus. Auch ſein
vornehmes äußeres Gewand, gediegene Ausſtattung
und der künſtleriſche Schmuck machen das Werk ganz
beſonders dazu geeignet.
Letzte Nachrichten.
(Wolffs telegr. Korreſp.=Bureau.)
* Berlin, 18. Jan. Die „Norddeutſche Allgemeine
Zeitung” meldet: Am 17. Januar begannen im
Reichs=
juſtizamt unter Zuziehung von Sachverſtändigen aus den
Intereſſentenkreiſen die Beratungen zur Vorbereitung
ei=
ner internationalen Konferenz, die im Juni im Haag
zuſammentritt, um die Aufgabe der
Vereinheit=
lichung des Wechſelrechts zu löſen. Es folgen
als=
dann die Namen der Sachverſtändigen, die an den
Bera=
tungen teilnehmen. Die Beratungen nehmen vorausſichtlich
die ganze Woche in Anſpruch.
* Berlin, 18. Jan. Das Feſt des Schwarzen
Adlerordens wurde heute vormittag im Schloſſe
ge=
feiert. Der Kaiſer nahm mit den kapitelfähigen Rittern
den Aufnahmeakt vor und hielt das Kapitel ab. Anweſend
waren der Kronprinz, die Prinzen des Königshauſes, die
fürſtlichen Ordensritter und andere kapitelfähige Ritter.
* Weimar, 18. Jan. Das Exploſionsunglück
in Hetſchberg wurde wahrſcheinlich durch eine
Arbei=
terin verſchuldet, die bei der Füllung von Signalkapſeln
nicht vorſichtig genug zu Werke gegangen iſt. Es beſtätigt
ſich, daß drei Menſchenleben zu beklagen ſind.
* Dresden, 18. Jan. Von berufener Stelle wird
mit=
geteilt, die Behauptung, daß Sachſen geneigt ſei, ſeinen
ablehnenden Standpunkt in Sachen der
Schiffahrts=
abgaben aufzugeben, wird hier an maßgebender Stelle
für erfunden bezeichnet. Wenn Graf Vitzthum von
Eck=
ſtädt in ſeiner Eigenſchaft als Miniſter des Aeußern unter
ausdrücklicher erneuter Beſtätigung der letzten Erklärung
des Staatsminiſters Dr. von Rüger zur Sache in der
Er=
ſten Kammer Stellung genommen hat, ſo bekundet dies,
daß man der Angelegenheit eine beſondere politiſche
Bedeu=
tung beimißt. Die Erklärung des Grafen Vitzthum von
Eckſtädt, daß grundſätzliche Verfaſſungsänderungen, ſoweit
ihrer Durchführung wichtige Lebensintereſſen und
be=
ſtimmte Rechte einzelner Bundesſtaaten entgegenſtehen,
nicht ohne Zuſtimmung dieſer Staaten beſchloſſen werden
ſollten und jedenfalls nicht gegen ihren Willen zur
Durch=
führung gelangen dürften, läßt keine Zweifel über die
herr=
ſchende Auffaſſung zu.
* Peſt, 18. Jan. Das Amtsblatt veröffentlicht in
ei=
ner Sonderausgabe die königlichen
Handſchrei=
ben an die Miniſter, in denen dieſen die vollkommene
Anerkennung für die treuen eifrigen Dienſte ausgeſprochen
wird. In dem Handſchreiben an Wekerle wird
außer=
dem der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß der bisherige
Mi=
niſterpräſident ſeine bewährten Fähigkeiten und reichen
Er=
fahrungen dem öffentlichen Dienſte auch künftighin nicht
entziehn werde. Das Amtsblatt veröffentlicht ferner die
bereits bekannte Miniſterliſte.
Miniſterpräſi=
dent Khuen=Hedervary empfing nach der Eidesleiſtung
in Wien den Beſuch des Miniſters Grafen Aehrenthal und
wurde vom Thronfolger Franz Ferdinand in Audienz
empfangen.
* Konſtantinopel, 18. Jan. Wie die hieſigen Blätter
melden, wird die Pforte in der nächſten Woche den
Kretaſchutzmächten die Antwort auf deren Note
vom 11. Dezember 1909 überſenden. Die Pforte wird nach
dieſer Meldung auf einer definitiven Löſung der kretiſchen
Frage im jetzigen Moment beſtehen.
H. B. Berlin, 18. Jan. Frau v. Schönebeck,
be=
kannt aus der Allenſteiner Offizierstragödie, läßt ſich heute
in London mit einem Berliner Schriftſteller trauen. (?)
H. B. Belgrad, 18. Jan. Der Miniſterrat
be=
ſchloß bekanntlich, der Firma Schneider die Geſchütz= und
Munitionslieferung zu übertragen. Um aber die
Kotie=
rung der Anleihe auch in Deutſchland zu
beſchleu=
nigen, wird ſchon in den nächſten Tagen eine Lieferung von
Eiſenbahnmaterial ausgeſchrieben werden. Nun plant die
Regierung, obwohl beim Abſchluß der Anleihe vereinbart
wurde, daß Deutſchland an den Lieferungen im Werte
von 22 Millionen beteiligt ſei, gegenwärtig nur die
Ver=
gebung von 10 Millionen. Daraus entſtehen
Schwierig=
keiten. Der deutſche Geſandte von Reichenau hatte geſtern
in dieſer Angelegenheit eine längere Unterredung mit dem
Miniſter des Aeußern Milowanowitſch.
H. B. Petersburg, 18. Jan. Die Zarin fiel geſtern
in eine tiefe Ohnmacht, die über eine Stunde dauerte. Ihr
Leibarzt wurde hinzugezogen und machte Einſpritzungen.
Die Zarin erlangte darauf das Bewußtſein wieder, blieb
aber noch drei Stunden in einem Dämmerzuſtande. Die
Aerzte traten geſtern dreimal zu einer Beratung
zuſam=
men und konſtatierten, daß keine Gefahr vorhanden ſei
Die Krankheitserſcheinungen beruhen auf nervöſen
Herz=
zuſtänden.
Ich kann wirklich meiner vollſten
Zufriedenheit Ausdruck verleihen. Stuttgart, 15.6.09.
Ich nahm zur Hebung meiner Körperkräfte „Bioſon” und
kann Ihnen über den Erfolg nur Erfreuliches berichten.
Morgens und abends trank ich je 1 Taſſe „Bioſon”
(2 Eßlöffel „Bioſon” in Milch zubereitet) und verbrauchte
ſo innerhalb 3 Wochen 3 Pakete. Beſſerung im
Allgemein=
befinden hat ſich ſchon nach ſehr kurem Gebrauch bemerkbar
gemacht und ich fühlte, wie ich von Tag zu Tag mehr an
Kraft und Energie zunahm. Ich kann wirklich meiner
vollſten Zufriedenheit Ausdruck verleihen. In einigen
Wochen werde ich noch einmal Bioſon trinken da es mir
ausgezeichnet bekommen iſt. Ihr vorzügliches Präparat
werde ich in meinen Bekanntenkreiſen beſtens empfehlen.
Hochachtungsvoll! H. Reinhardt, Silberburgſtr. 136.
Unterſchrift beglaubigt: Dr. Auguſt Daur, Notar.
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Winter am dringendsten. Schützen Sie sich daher
bei Zeiten und beachten Sie ein Mittel, dessen
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vor allen schädigenden Einflüssen auf die
Stimm-
organe bewahren. Husten, Heiserkeit, Katarrh die
Vorboten oft ernster Erkrankungen, werden durch
Wybert-Tabletten mit Erfolg bekämpft. Es wird in
den nächsten Wochen Gelegenheit geboten sein, dem
seit 60 Jahren hochgeschätzten Präparate ein Heer
neuer, begeisterter Anhänger zu werben.
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Handschuhe, Crepe etc.
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Kirchſtraße 12
gegenüber der Stadtkirche.
Schwarz=weiße Rabattmarken.
8e
Le
Ga es wohl für jedermann von Vorteil ſein dürfte,
ſeine Einkäufe in Herren=Tuchen und Damen=
Kleiderſtoffen nur bei ſolchen Geſchäften zu machen, die
ſtets beſtrebt ſind, ihre Kundſchaft mit nur guter Ware
bei äußerſt billigen Preiſen zu bedienen, ſo ſei auf den
der heutigen Nummer beigelegten Proſpekt der Firma
Schwetasch & Seidel, Tuchfabrik und Verſandhaus, in
Spremberg, Nieder=Lauſitz, aufmerkſam gemacht. (1786
Geſchäftliches.
Die 100 Prämien von 20 bis 500 Mark.
die in der Kochrezept=Preiskonkurrenz der Liebig=
Geſell=
ſchaft ausgeſetzt waren, gelangen insgeſamt mit 5000 Mk.
in bar, zur Verteilung. Nicht geringe Mühe hat das
Preisgericht (beſtehend aus ſachverſtändigen Damen
allererſten Ranges) gehabt, denn kein Rezept iſt prämiiert
worden, ohne vorher durch praktiſches Durchkochen
er=
probt worden zu ſein.
(L1736,74
Frühlings=Mittelmeerfahrten bieten jetzt
ebenfalls die ſoeben erſchienenen Programme der
be=
kannten „Freien deutſchen Reiſevereinigung” Auf dieſen
Reiſen mit der Salonjacht „Ile de France” werden
be=
ſucht Marſeille, Barcelona Palma, Algier, Blida, Tunis.
Karthago, Malta, Palermo, Meſſina, Taormina, Capri,
Neapel, Rom, Montecarlo, Athen, Korfu, Venedig.
Preis jedes Platzes in erſtklaſſiger Außenkabine mit
allen Koſten der Seereiſe und Landausflüge nur 550
bis 750 Mk. Proſpekte verſendet koſtenlos Redakteur
Baumm, Duisburg.
(1781
I9RS6
Das Neue Jahr Sohl uns was dures pringen,
vor allem natürlich Geſundheit. Wer aber
ge=
ſund bleiben will, muß ſich ſorgſam vor Erkältung
hüten, und wer ſich nicht erkälten will, muß
vor=
beugend Fays ächte Sodener Mineral=Paſtillen
gebrauchen. Vorhandene Katarrhe beſeitigen die
Sodener ſchnell und ohne jede Beläſtigung.
Dabei ſind ſie billig: 85 Pfg. die Schachtel, die
man in Apotheken, Drogerien ꝛc. erhält. (2040I
Todes-Anzeige.
(Statt beſonderer Anzeige.)
Heute nachmittag um 2 Uhr entſchlief ſanft
nach langem, ſchwerem, mit Geduld ertragenem
Leiden, im 44. Lebensjahre meine innigſtgeliebte
Gattin, unſere liebe gute Mutter, Schweſter,
Schwägerin und Tante
(B1756
Frau Susanne Koch
geb. Wambold.
Um ſtille Teilnahme bitten
im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
J. Koch und Kinder.
Darmſtadt, den 17. Januar 1910.
Die Beerdigung findet Mittwoch, den 19. Jan.,
nachmittags 2¼ Uhr, vom Sterbehauſe,
Heidel=
bergerſtraße 113 aus, auf dem Beſſunger
Fried=
hofe ſtatt.
Die Einſegnung findet um 2 Uhr ſtatt.
Todes-Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
unſer einziges Kind
(*1374
August
in ein beſſeres Jenſeits abzurufen.
Die tieftrauernden Eltern:
August Rebelein u. Frau.
Petrusgemeinde. Gemeindehaus, Hofgartenſtr. 8:
Mittwoch, den 19. Januar, abends 8 Uhr: Die
Bibel=
ſtunde fällt aus.
Amtlicher Wetterbericht.
Oeffentliche Wetterdienſtſtelle Gießen.
Verlauf der Witterung ſeit Montag früh: Am
Südrand des großen nördlichen Tiefdruckgebietes haben
ſich kleine Randwirbel entwickelt, die häufige und ſtarke
Regenfälle mit ſich führen; dabei ſind im nördlichen
Teile des Großherzogtums, die näher dem Wirbel liegen,
die Niederſchläge ſtärker und nehmen ſüdwärts ab.
Ueberall iſt es etwas kälter geworden, im Gebirge
herrſcht leichter Froſt und Schneefall. — Die
Druckver=
teilung iſt fortgeſetzt ungünſtig, da ſowohl von
Frank=
reich als auch weſtlich Irland neue kräftige Randwirbel
anrücken. Regen= und Schneeböen mit ſtürmiſcher
Luft=
bewegung ſind zu erwarten.
Ausſichten in Heſſen für Mittwoch, den 19. Jan.:
Zeitweiſe ſtürmiſcher Weſt, Regen= und Schneeböen,
zu=
nächſt milder, ſpäter wieder kälter.
Tageskalender.
Großh. Hoftheater, Anfang 7 Uhr: „Das Konzert”.
Vorſtellung um 8 Uhr im Orpheum.
Konzert um 4 Uhr auf der Ludwigshöhe.
Konzert um 8 Uhr im Hotel Heß.
Konzert um 8 Uhr im Bürgerkeller
1. Darmſtädter Kinematograph (Ecke Rhein= und
Grafenſtraße): Vorſtellungen von 4½—11 Uhr.
Olympia=Kinematograph Ernſt=Ludwigſtr. 23
Kaiſerpanorama Luiſenplatz 1 (von Trieſt nach Athen
und Klein=Aſien).
Verſteigerungskalender.
Donnerstag, 20. Januar.
Hofreite=Verſteigerung des Schloſſermeiſter Johs.
Pauli (Frankenſteinſtr. 66) um 10 Uhr auf dem
Orts=
gericht II.
Mobiliar= ꝛc. Verſteigerung um 4 Uhr in der
„Ludwigshalle‟.
Brennholz=Verſteigerung um 9 Uhr in der
Turn=
halle am Woogsplatz.
Brennholz=Verſteigerung um 10 Uhr im
Rat=
haus zu Roßdorf.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei,
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldacßel; für den übrigen
redaktionellen Teil und Letzte Nachrichten: Max Streeſe;
für den Inſeratenteil: J. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind
an die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche werden
nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden nicht
zurückgeſandt.
Fern
Pilsnernu 6
Münchner
Hell Exvort
te Tafel-Bier e.
1e
614a
[ ← ][ ][ → ]Seite 8.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 19. Januar 1910.
Nummer 15.
Jn=
unserem
ORbefaar
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bieten wir unverkennbare Vorteile.
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Paletots, Jacketts, Mäntel, Cnser Auf sämtliche im Preise nicht
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u. Kostümstoffe, Winterflanelle Kostüme. Kostümröcke, Abend- Baumwollwaren und Weiss- Mäntel, Capes geben wir ausser Blusen-Verkaut waren geben wir ausser den den bewilligten dauert nur noch bewilligten 25 Frogent 10 Kogent noch 2 Jage! noch Vschwarz-weisse Rabattmarken. schwarz-weisse Rabattmarken.
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Die Aebelfrau.
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9)
Würde es im Sinne Ihres verſtorbenen Vaters ſein,
wenn er die Frau, die er geliebt hat, darben ſähe?
Wieder ſchoß eine glühende Röte in Undines Geſicht.
Alſo um die Frau ſorgte er ſich, die Frau, von der
ſie vermutete, daß ſie ſeinem Herzen einſt nahe
geſtan=
den hatte.
Fridrun wird ſich wie wir alle beſcheiden lernen,
be=
merkte Undine kühl.
Und wenn ich nun ein Mittel wüßte, Gräfin, die
alten Verhältniſſe hier im Gorlingshof unverändert zu
laſſen?
Sie ſah überraſcht, faſt erſchreckt zu ihm auf.
Ein ſolches Mittel gibt es nicht, Graf Randolt.
Ein feines Lächeln huſchte um ſeine Lippen.
In den Familienbeſtimmungen, ſagte er langſam,
ſeine Fingerſpitzen gegeneinander legend und, wie es ſeine
Gewohnheit war, das linke Auge leicht zukneifend,
befin=
det ſich ein Paſſus, der es ermöglicht, daß der Gorlingshof
und Südegaarde ungeſchmälert in den Beſitz der weiblichen
Mitglieder der Familie übergehen, wenn der
Mannes=
ſtamm ausſtirbt.
Das junge Mädchen ſprang erregt auf.
Nur, wenn der neue Beſitzer ausdrücklich auf alle
Rechte verzichtet und freiwillig den Beſitz abtritt. Das
können und werden Sie nicht tun. Es wäre ja
Wahn=
ſinn. Der Stifter des Majorats hätte ſich wirklich dieſe
ganz überflüſſige und unſinnige Klauſel ſparen können.
Der beiß, verchrieſe Gruſtu. Belicht neur ee
rade ein ſehr reicher Mann, der ſich ſagte, daß Verhältniſſe
eintreten können, die ſelbſt das Unmögliche möglich
er=
ſcheinen laſſen. Ich würde alſo bereit ſein, unter gewiſſen
Bedingungen, die allein in Ihre Hand gegeben ſind, auf
die Erbſchaft zu verzichten.
Mit ſtarren Augen ſah das Mädchen in das Geſicht
des Mannes, deſſen Blick ſo durchdringend ernſt auf ihr
ruhte.
In meiner Hand? ſtammelte ſie dann erſchrocken.
Und mit der Hand leicht über ihre Stirn ſtreichend,
als wollte ſie einen wirren Gedanken fortwiſchen,
entgeg=
nete ſie mühſam beherrſcht:
Sie vergeſſen, Graf, daß ſelbſt, wenn Sie im Sinne
der Familienbeſtimmung handeln wollten, wir Ihr Opfer
nicht annehmen könnten, nicht annehmen dürften.
Es gibt Dinge im menſchlichen Leben, Gräfin
Un=
dine, die ſtärker ſind als unſer Wunſch und Wille, ſtärker
als wir ſelbſt, die Notwendigkeit. Nennen Sie mich nicht
taktlos, nicht herzensroh, wenn ich heute und noch zu einer
Zeit, da Ihr Herz wund iſt von dem herben
Schickſals=
ſchlag, der Sie betroffen, ganz unumwunden meinen
Vor=
ſchlag ausſpreche.
Undine neigte ein klein wenig das Haupt. Das Licht
der Lampe fiel voll auf das leicht gewellte, üppige,
rot=
blonde Haar, das ihr ganz erblaßtes Geſicht wie ein
Hei=
ligenſchein umrahmte.
Sie haben den Antrag meines Bruders heute
zurück=
gewieſen?
Gehört das zur Sache? fragte Undine empört.
Nein, und doch ja. Es würde mich aber ſehr inter=
eſten die Hinde ſentat zt lenet vechud Sie
mei=
nen Bruder abwieſen.
Darüber, mein Herr, bin ich Ihnen keine Rechenſchaft
ſchuldig. Wenn man mir auch alles genommen hat, meine
Gefühle ſind wenigſtens noch mein. Ich geſtatte Ihnen
keinerlei Einmiſchung in meine inneren Angelegenheiten.
Gemach, Gnädigſte, gemach. Sie gehen von der ganz
irrigen Vorausſetzung aus, daß ich Ihr Feind bin. Ich
möchte Sie gern vom Gegenteil überzeugen.
Es liegt mir nicht daran, wehrte Undine. Und jetzt,
Herr Graf, können wir wohl die Unterredung enden?
Sie ſtand ihm ſtolz und feſt gegenüber. In ihren
Augen brannte eine flackernde Unruhe, deren Rätſeln er
nachſann, ſo daß er faſt eine Entgegnung vergaß.
Verzeihen Sie, nahm er endlich, ſich zuſammenraffend,
das Wort, wenn ich vielleicht den falſchen Weg
eingeſchla=
gen, um Ihr Vertrauen zu erringen. Wir kennen
ein=
ander ſo wenig, daß es wirklich vermeſſen von mir wäre,
mehr zu verlangen, als Sie geben können. Die Tatſache,
daß Sie die Hand meines Bruders ausſchlugen, veranlaßt
mich, Ihnen einen Vorſchlag zu unterbreiten, der ſchon
lange vorher in mir reifte, ehe ich von der Werbung
mei=
nes Bruders Kenntnis erhielt!
Wollen Sie ſich, bitte, nicht kürzer faſſen, Herr Graf?
Ich fürchte, wir dehnen dieſe ganz zweck= und zielloſe
Un=
terredung nur zu lange aus.
Er neigte kurz den Kopf. In ſeinen braunen Augen
war plötzlich auch ein flackerndes Licht.
Sie wiſſen, Gräfin, daß ich ein Freund Ihres
Bru=
ders war?
Die ſchlanke Mädchengeſtalt atmete auf. Der
ge=
ſchäftliche Standpunkt war wohl der klügſte.
ummer 15.
Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 19. Januar 1910
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Ja, er ſchrieb öfters von Ihnen und leider auch
ein=
mal die Tatſache, daß Sie eine große Summe, die er im
Spiel verlor, für ihn geopfert.
Graf Reimar winkte abwehrend mit der Hand.
Laſſen wir doch dieſe Bagatelle, die mich gar nicht
berührt. Ich wußte nicht, daß ſie Ihnen bekannt war. Ich
wollte nur ſagen, daß ich Lutz lieb gehabt, doppelt lieb,
weil er mir Sorgen machte, Ihnen auch. Um Lutz’ willen,
wenn Sie doch einen Grund von mir hören wollen, möchte
ich, daß der Gorlingshof und Südegaarde Ihrer Familie
blieben, und ich bin bereit, das Erbe noch heute in Ihre
Hände zum Wohle Ihrer Familie zurückzulegen, wenn
Sie geneigt ſind, den Ihren ein Opfer zu bringen.
Undine war noch bleicher geworden. Es war ihr
plötzlich, als griffe eine kalte Hand nach ihrem Herzen.
Wie ſeltſam ihr dieſer Mann erſchien, der ein ſo
rei=
ches Erbe achtlos opfern wollte, und wie er ſie anſtarrte.
Mein Vater hat mir das Wohl der Meinen in ſeiner
Sterbeſtunde ans Herz gelegt. Ich bin zu jedem Opfer,
wenn es in meiner Macht liegt, bereit.
Ich weiß nicht, ob das Opfer ſchwer oder leicht für Sie
ſein wird, das ich von Ihnen fordere. Es kommt auch
nicht darauf an, ſondern auf den Zweck der ganzen Sache.
Meinetwegen können Sie auch die Angelegenheit, wenn
Ihnen das leichter wird, als ein Geſchäft betrachten.
Es iſt Ihnen bekannt — nennen Sie mich nicht
taktlos, wenn ich Sie daran erinnere — daß Ihr Vater
Ihnen ſo gut wie nichts hinterlaſſen hat. Ihnen wird
es nicht ſchwer fallen, mit dem Wenigen auszukommen,
und ich weiß genau, daß, wenn Sie nicht Rückſicht auf
die Gattin und Mutter Ihres Vaters, ſowie auf die
kleine Schweſter zu nehmen hätten, Sie lieber heute
als morgen den Gorlingshof verließen, um draußen bei
fremden Leuten Ihr Brot zu verdienen. Iſt es nicht ſo?
Es wäre mein ſehnlichſter Wunſch, der ſich aber nie
erfüllen kann.
Die Frau, die Ihr Vater ſich zum Weibe
genom=
men, bedarf noch mehr als die kleine Lorl einer feſten
Hand für das Leben, das bisher nur immer wie ein
bunter Schmetterlingstraum ſie umſchmeichelte, und die
alte, blinde Frau dort kann Ihrer ſtützenden Hand auch
nicht entbehren. Den beiden Frauen die Sorge fern
zu halten und das Kind zu erziehen, erfordert pekuniäre
Opfer, die weit über Ihr Vermögen gehen.
Foltern Sie mich doch nicht länger. Was ſoll ich
denn tun? Soll ich ſtehlen gehen, oder ſoll ich mich
ſelber in Stücke reißen, nur damit die anderen ohne
Sorge leben können? Was verlangen Sie von mir?
Der Graf trat erſchrocken vor dieſer ſprühenden
Leidenſchaft unwillkürlich zurück.
Ich biete Ihnen meine Hand, und als
Hochzeits=
gabe, als Ihr unbeſchränktes Eigentum den
Gor=
lingshof.
Mit entſetzten Augen wich Undine von ihm zurück.
O, das iſt ſchändlich, das iſt ſchamlos, rang es ſich
dann ſtoßweiſe von ihren Lippen. Was habe ich Ihnen
denn getan, daß Sie mich ſo vor mir ſelber erniedrigen,
daß Sie wagen, mir ein ſolches Angebot zu machen,
das jede Frau auf das tiefſte erniedrigen muß?
In den Augen des Mannes war ein kühler Schein,
und ſeine Stimme klang rauh, als er, etwas Stannen
in ſeine Worte legend, entgegnete:
Ich bat Sie von vornherein, die ganze
Angelegen=
heit als ein Geſchäft zu behandeln, Gräfin. Wenn ich
heute zu Ihnen trete und das Majorat bedingungslos
in Ihre Hände als Ihr Erbe zurückgebe, ohne
Gegen=
leiſtung Ihrerſeits, ſo würde Ihr Stolz Ihnen
ver=
bieten, das Erbe anzunehmen. Darum fordere ich ein
Opfer von Ihnen, ein ſchweres Opfer vielleicht, das
abzulehnen Ihnen ja freiſteht.
Undines Herz pochte in wilden Schlägen. Heiß
aufſchluchzen hätte ſie mögen, aber dieſer kaltherzige
Egoiſt dort, der ſollte ſie nicht ſchwach ſehen, er nicht.
Darf ich vielleicht fragen, welche anderen Gründe
Sie noch zu dieſem mich ſehr wenig ehrenden Antrag
haben? Die Freundſchaft für Lutz bedingt doch kein
Aufgeben einer Erbſchaft von einem Rieſenwert, den
ſo leicht niemand entbehren möchte, wenn er ihm
zu=
fällt.
Kalt, forſchend ſahen ihre Augen in die ſeinen. Es
war, als wollten ſie ihm bis auf den Grund der Seele
blicken.
Langſam ſtieg eine Blutwelle in ſein braunes
Ge=
ſicht.
Die großen, klaren, dunklen Mädchenaugen waren
höchſt unbequem.
Wollen Sie mir wenigſtens dadurch, daß Sie mir
die Wahrheit nicht vorenthalten, zeigen, daß es nicht
Mißachtung meiner Perſon war, die Sie zu Ihrem
An=
erbieten veranlaßte? fragte Undine feſt.
Die Grafen Randolt unſerer Linie, entgegnete er
ſtolz, werden niemals eine Frau zur Gattin wählen,
der ſie aus irgend einem Grunde die höchſte
Hochacht=
ung verſagen müſſen. Gerade, indem ich Sie um Ihre
Hand zu bitten wage, gebe ich Ihnen einen Beweis
meines höchſten Vertrauens und meiner größten
Ehr=
erbietung. Nur eine Frau von hochherziger Geſinnung,
von kühl überlegener Klugheit und ſelbſtloſer
Opfer=
freudigkeit, kann meinen Antrag annehmen, der
außer=
dem noch ein kühles, leidenſchaftliches Herz bedingt.
Und Sie glauben, daß ich das habe?
Ja! Ich weiß, daß Sie mir ganz unperſönlich
gegen=
überſtehen. Daß ich Ihnen nichts bin, als der fremde
Mann, der hierher kommt, Sie und die Ihrigen zu
vertreiben, und daß Sie großdenkend genug ſind, mir
perſönlich nicht zu zürnen, wenn ich meine Rechte hier
ausübe.
Der blonde Kopf des Mädchens neigte ſich wie
zu=
ſtimmend auf die Bruſt.
(Fortſetzung folat.)
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Nummer 15.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 19. Januar 1910.
11.
Amtliche Nachrichten des Großherzoglichen Polizeiamts Darmſtadt.
Gefundene und verlorene Sachen.
Gefunden: 1 großer brauner Damen=Pelz. 1 ſchwarzer wollener Handſchuh.
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Verloren: 1 ſilbernes Filigran=Kollier. 1 Korallen=Kinder=Armband. 1 Damen=
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Zugelaufen bei Privaten: 1 Dobermannpinſcher.
Entlaufen: 1 kleiner ſchwarzer Hund mit weißer Bruſt und Vorderpfoten.
1 ſchwarzer Hund (Rottweiler), 1 weißer Jagdhund mit gelben Flecken. 1 weißer
Boxer mit gelben Streifen.
Das Fundbureau Großherzoglichen Polizeiamts
(1694
iſt geöffnet an allen Werktagen von 8—12 Uhr vormittags und 2—6 Uhr nachmittags.
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde.
In polizeilicher Verwahrung und Pflege in der Hofreite Schulzengaſſe Nr. 3
be=
finden ſich: 1 Pinſcher, 1 Hofhund.
Die Hunde können von den Eigentümern bei dem 1. Polizei=Revier ausgelöſt
werden. Die Verſteigerung der nicht ausgelöſten Hunde findet dortſelbſt jeden
Werk=
tag, vormittags um 10 Uhr, ſtatt.
Bekanntmachung,
betreffend: Maß= und Gewichtsreviſion.
Es wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß in dieſem Jahre in der
Stadt Darmſtadt eine allgemeine Reviſion der Maße, Gewichte und Wagen
ſtatt=
finden wird. Die Reviſion wird durch einen Polizeibeamten unter Zuziehung des
Eich=
meiſters des Großh. Eichamts Darmſtadt vorgenommen werden.
Die Gewerbetreibenden ſind verpflichtet, dieſen Beamten alle in ihrem
Gewerbe=
betriebe benutzten Maße, Gewichte und Wagen vorzuzeigen und deren Prüfung zu
ge=
ſtatten. Bei der Reviſion ſich ergebende Vorſchriftswidrigkeiten werden auf Grund
der Beſtimmungen des §369 Ziff. 2 des R. St. G. B. mit Geldſtrafe bis zu 100 Mark
oder mit Haft bis zu 4 Wochen beſtraft. Außerdem erfolgt die Einziehung der
vorſchriftswidrigen Maße, Gewichte und Wagen. Es empfiehlt ſich daher, daß
die Intereſſenten ihre der Reviſion unterworfenen Maße, Gewichte und Wagen vorher
eichamtlich prüfen laſſen. Dieſe Prüfungen können vorgenommen werden für die
Gewerbetreibenden im Bezirke
des I.
Polizeireviers vom 19. bis 31. Januar,
des II. Polizeireviers vom 1. bis 11. Februar,
des II. Polizeireviers (Nordbezirk) vom 12. bis 22. Februar,
des III. Polizeireviers vom 23. Februar bis 9. März,
des IV. Polizeireviers vom 10. März bis 23. März,
des V. Polizeireviers vom 24. März bis 6. April,
des VI. Polizeireviers vom 7. April bis 21. April,
Wir weiſen darauf hin, daß diejenigen Intereſſenten, welche die vorſtehenden
Friſten ihres Polizeireviers verſtreichen laſſen, bei der Abfertigung erſt nach den
Angehörigen des jeweils fälligen Reviers berückſichtigt werden können.
Das Eichamtslokal dahier befindet ſich Woogsſtraße 4. Etwaige Zuſchriften
der Intereſſenten wegen des Eichgeſchäfts ſind zur Vermeidung von Verzögerungen
nicht an das Eichamt, ſondern an den Eichmeiſter, Herrn Schott, zu richten. (1629im
Darmſtadt, den 15. Januar 1910.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Dr. Kranzbühler.
Beffentliche Aufforderung.
Anſprüche an die nachverzeichneten Liegenſchaften aus den dabei vermerkten
Urkunden, die zum Teil abhanden gekommen, zum Teil nicht ordnungsmäßig
aus=
quittiert ſind, ſind
binnen einem Monate
vom erſten Erſcheinen dieſes in den öffentlichen Blättern unter Vorlage der Belege bei
uns anzumelden, andernfalls unterſtellt wird, daß ſolche Anſprüche nicht mehr beſtehen
und demnächſt Löſchung der zu ihrer Sicherung in den Grundbüchern eingetragenen
Bemerkung „beſchränkt” erfolgt.
A. Gemarkung Darmſtadt.
1. Flur 1 Nr. 162, 118 qm Grabgarten, Bleichſtraße,
„ 163, 371 „ Hofreite,
— Kaufbrief vom 8. Juli 1872 über den Verkauf von Karl Heinrich Reinhart
an Karl Färber Eheleute;
2. Flur 1 Nr. 518½/100, 266 qm Hofreite, Grafenſtraße,
— Steigbrief vom 22. Februar 1900, in Sachen Renten= und
Lebensverſiche=
rungs=Anſtalt gegen Konkursmaſſe M. Bernhart Gans und Kaufbrief vom
19. Mai 1900, Johannes Wagner Eheleute an J. Donges & Wieſt;
3.
Flur 2 Nr. 157, 78 qm Hofreite, Langgaſſe,
— Kaufbrief vom 17. März 1856, Geſchwiſter Wägenbauer an Karoline
Wägenbauer;
4. Flur 2 Nr. 695, 357 qm Hofreite, Karlſtraße,
(früher: Nr. 694, 214 „ Hofreite,
Nr. 695, 143 „ Grabgarten),
— Kaufbriefe vom 28. Oktober 1853, Franz Taver Weymann Witwe und
Kinder an Gerhard Nau Witwe, und vom 16. Februar 1861, Witwe Nau an
Auguſt Erk Eheleute;
5. Flur 4 Nr. 633//10, 235 am Hofreite, Mollerſtraße,
Kaufbrief vom 9. März 1904, Ludwig Crößmann Eheleute an Julius
Döring Ehefrau.
B. Gemarkung Beſſungen.
1. Flur 1 Nr. 729¼0, 179 am Hofreite, Klappacherſtraße,
— Kaufbrief vom 29. März 1898, Martin Lauer an Eduard Robert Lang
Ehefrau
2. Flur 2 Nr. 68¼100, 592 am Hofreite, Wilhelmſtraße,
Kaufbriefe vom 13. Auguſt 1869, Karl Ludwig Ewald an Volpert
Straß=
heim, und Steigbrief vom 27. Februar 1872, in Sachen Ewald gegen Straß
heim, Steigerer: Herz Mayer;
3. Flur 2 Nr. 68¾/10, 169 am Grabgarten am Eichberg, Heidelbergerſtraße,
Nr. 77¾/10, 879 „ Hofreite am Eichberg, Heidelbergerſtraße,
— Kaufbrief vom 18. Auguſt 1876, Heinrich Heil Eheleute an Jakob
Hart=
mann Eheleute;
4. Flur 10 Nr. 113, 4869 qm Acker, große Gewann,
Nr. 114, 2431 „
(1722
— Kaufbrief vom 10. März 1860, Georg Balthaſar Gans Eheleute an Hermann
Jacoby II.
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Georgenſtraße 11, I.
Holzverſteigerung.
Mittwoch, den 26. Januar I. Js., vormittags ½9 Uhr,
wird zu Arheilgen bei Wirt Brücher das Dürrholz der ganzen Forſtwartei
Kalk=
ofen, ſowie das Brennholz vom Abtrieb im Niederen Hirtenhäuſer, Heegſtück 20,
ver=
ſteigert, und zwar:
Stämme: Fichten IV. Kl. 1 Stück — 0,53 fm, 10 Stück V. Kl. — 2,98 fm.
Nutzſcheiter: 34,2 rm Eichen II. Kl.
Scheiter, rm: 147 Buchen I. Kl., 145 Buchen II. Kl., 95 Eichen II. Kl. (vielfach
als Küferholz geeignet), 7 Birken, 9 Erlen, 2 Aſpen, 7 Kiefern, 4 Fichten;
Knüppel, rm: 99 Buchen, 75 Eichen, 28 Birken, 10 Erlen, 2 Aſpen, 2 Linden,
47 Kiefern, 5 Fichten; Knüppelreiſig, rm: 31 Eichen, 2 Birken, 1 Aſpe,
4 Fichten; Reiſig, Wellen: 2850 Buchen Stöcke, rm: fein zerkleinert:
6 Eichen; grob zerkleinert: 77 Buchen, 55 Eichen, 8 Fichten.
Blau unterſtrichene Nummern werden nicht verſteigert. Auskunft erteilt Großh.
Förſter Löſch zu Kalkofen, Poſt Darmſtadt.
Darmſtadt, den 18. Januar 1910.
(1762
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
van der Hoop.
Holz-Verſteigerung.
Montag, den 24. und Dienstag, den 25. Januar, jedesmal
vormittags von 9 Uhr an,
ſollen in der Gaydoul’ſchen Gaſtwirtſchaft in Hahn aus dem Diſtrikt Dörnbach
verſteigert werden:
Stämme: 96 Eichen — 22 cbm, 5 Buchen — 5 cbm, 19 Lärchen — 3 cbm,
49 Fichten — 11 cbm Derbſtangen: 144 Lärchen — 11cbm; ferner Scheiter,
rm: 252 Buchen, 96 Eichen, 4 Birken, 22 Kiefern; Knüppel, rm: 308 Buchen,
179 Eichen, 6 Obſtbaum, 14 Kiefern, 4 Lärchen, 16 Fichten; Reiſig, G. W.:
68 Buchen, 31 Eichen, 4 Kiefern, 2 Fichten; Stöcke, rm: 69 Buchen, 92 Eichen,
10 Kiefern.
Am erſten Tag kommen die Nutzholz=Nummern 1 bis 126 und die Brennholz=
Nummern 1 bis 221, am zweiten Tag die Nutzholz=Nummern 143 bis 258 und
die Brennholz=Nummern 222 bis 443 zum Ausgebot.
Das mit F gezeichnete Holz wird nicht verſteigert.
(1690
Ober=Ramſtadt, den 15. Januar 1910.
Großherzogliche Oberförſterei Ober=Ramſtadt.
Daab.
Stamm= und Autzholz=Verſteigerung.
Freitag, den 21. Januar l. Js., ſollen im Eberſtädter Gemeindewald, Diſtrikt
Klingsackertanne, nachverzeichnete Holzſortimente öffentlich meiſtbietend an Ort und
Stelle verſteigert werden.
Es gelangen zum Ausgebot:
352 Stück Kiefern=Stämme von 3—14 m Länge und 22—46 cm Durchmeſſer,
10 rm Kiefern=Nutzknüppel 1,50 m lang,
„=Zaunpfoſten 2,00 m
4
Die Zuſammenkunft findet am Griesheimer Weg am Eingang des Waldes ſtatt,
vormittags um 9½ Uhr.
Eberſtadt, den 12. Januar 1910.
(1627im
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
Schäfer.
Stammholzverſteigerung.
Montag, den 24. ds. Mts., und Dienstag, den 25. ds. Mts, jedesmal
vormittags 9 Uhr anfangend, werden im Diſtrikt Malchertanne 384 km kief.
Stamm=
holz von 20 bis 45 cm Durchmeſſer und 3 bis 16m Länge an Ort und Stelle verſteigert.
Zuſammenkunft am erſten Tag: Bahnwärterhaus Malcher Weg,
zweiten „ Bahnwärterhaus Seeheimer Weg.
Pfungſtadt, den 17. Januar 1910
(1693md
Großherzogliche Bürgermeiſterei Pfungſtadt.
Lang.
Autzholzverſteigerung.
Montag, den 24. Januar I. J., vormittags 10 Uhr anfangend, werden im
Gundernhäuſer Gemeindewald verſteigert:
— 0,86 fm
3 Stück Eichen=Stämme
—
Fichten=
6,80 „
Derbſtangen — 43,11 „
1162 „
,
1746
Reisſtangen — 16,28
Die Zuſammenkunft iſt auf dem Meſſeler Weg am Eingang des Waldes.
Gundernhauſen am 15. Januar 1910.
(1624im
Großherzogliche Bürgermeiſterei Gundernhauſen.
Schütz.
Faſelverkauf.
Die Gemeinde Gundernhauſen verkauft auf dem Submiſſionswege einen
aus=
rangierten gut gehaltenen Faſel.
Intereſſenten wollen ihre Angebote mit entſprechender Aufſchrift bis Mittwoch,
den 26. Januar l. J., vormittags 10 Uhr, bei der unterzeichneten Stelle einreichen,
woſelbſt die Verkaufsbedingungen zur Einſicht offen liegen.
Auch beabſichtigt die Gemeinde einen jungen, ſtärkeren Faſel zur Zucht
anzu=
kaufen und werden Offerten mit Angabe des Alters und Preiſes alsbald erbeten.
Gundernhauſen, am 17. Januar 1910.
(1692
Großherzogliche Bürgermeiſterei Gundernhauſen.
Schütz.
Der Brieſtaubenverein Weiterſtadt
hat ſeine Brieftauben der Marineverwaltung zur Verfügung geſtellt.
Weiterſtadt, den 18. Januar 1910.
(1737
Großherzogliche Bürgermeiſterei
Becker.
Lehr- und Erziehungsanstalt für Knaben
Miltenberg am Main.
(Odenwald).
(19435a
„Realklaſſen von Sexta an, erteilt Einjährigenzeugnis. Uebergangskurſe für Gymnaſiaſten.
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Lichtenbergſtraße 18, part., links.
Duterhaltener Frack-Anzug preis=
U wert zu verkaufen. B. Vetter,
(*1281imd
Viktoriaſtraße 78, 1. Stod.
Seite 12.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 19. Januar 1910
Nummer 15.
Vergebung eines Brautlegats.
Aus der W. Stamm’ſchen
Amalien=
ſtiftung iſt ein Brautlegat von 100 Mk.
zu vergeben. Bewerben können ſich bei
uns bis zum 20. Februar ds. Js. brave,
unbeſcholtene und unbemittelte Bräute, die
entweder in hieſiger Stadt geboren und
erzogen ſind oder zur Zeit der Vergebung
des Legats wenigſtens 10 Jahre lang
un=
unterbrochen hier gewohnt haben. Die
Auszahlung erfolgt, nach vorher
ſtattge=
habter Trauung, am 29. Juli ds. Js.
Darmſtadt, den 14. Januar 1910.
Großh. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Dr. Gläſſing.
(1695
Bekanntmachung.
Die Zahlung der rückſtändigen
Be=
träge für erſteigerte Runkelrüben von der
ſtädtiſchen Pallaswieſe (aus der
Verſteige=
rung Großh. Bürgermeiſterei Darmſtadt
vom 4. Oktober 1909) hat bei Vermeidung
des Mahn= und bezw.
Pfändungsver=
fahrens bis längſtens Ende Januar 1910
an den Werktagen, vormittags von 8½ bis
12½ Uhr, hierher zu erfolgen.
(1414a
Darmſtadt, den 10. Januar 1910.
Die Stadtkaſſe.
Koch.
Der Plan über die Errichtung einer
ober=
irdiſchen Telegraphenlinie an der
Landſtraße von Darmſtadt nach dem
Botaniſchen Garten längs der
Roßdörfer=
ſtraße liegt bei dem Kaiſerlichen
Tele=
graphenamt hier von heute ab 4 Wochen
aus.
(1698
Darmſtadt, 17. Januar 1910.
Kaiſerliche Ober=Poſtdirektion.
Bekanntmachung.
Das Konkursverfahren über das
Ver=
mögen des Kaufmanns Ludwig Julianos
in Darmſtadt, alleinigen Inhabers der
Firma A. Fillmann & Cie, daſelbſt, iſt
nach Abhaltung des Schlußtermins
auf=
gehoben worden.
(1691
Darmſtadt, den 17. Januar 1910.
Der Gerichtsſchreiber
Großherzoglichen Amtsgerichts I.
Bekanntmachung.
(Stadtwald).
Die Holzverſteigerungen Nr. V, VI, VII.
VIII, vom 7., 10., 11. und 17. ds. Mts.
ſind genehmigt. Die Abfuhrſcheine können
am 17., 22., 24., 26. ds. Mts. abgeholt
wer=
den. Die Ueberweiſungen finden jedesmal
tags darauf ſtatt.
Wir bitten, die Einlöſung der
Abfuhr=
ſcheine nicht hinaus zu zögern und uns
Mühe und Koſten für die Aufforderungen
zu erſparen.
(1793
Darmſtadt, den 17. Januar 1910.
Großh. Oberförſterei Darmſtadt.
Kullmann.
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tiſche, 2 Vertikos, 3 Kommoden, 3 Kleiderſchränke, 1 Glasſchrank, 1 Eisſchrank,
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(1689
Kurſe vom 18. Januar 1910.
Mitgeteilt von Hermann Reichenbach.
8f. Staatspapiere. In Proz.
4 Dſche. Reichsſchatzanw. 102,50
3½ Deutſche Reichsanl.. 94,30
85,20
do.
3
4 Preuß. Schatzanweiſg. 100,80
3½ do. Conſols . . . . 94,10
85,10
do.
3 do.
4 Bad. Staatsanleihe . . 102,20
94,00
do.
3½
do.
4 Bayr. Eiſenbahnanl . 102,70
93,70
do.
3½
do.
4 Hamburger Staatsanl. 102,00
4 Heſſ. Staatsanleiße . . 101,80
93,50
do.
3½
82,25
do.
85,00
3 Sächſiſche Rente
4 Württembergerv. 1907 102,00
94,00
do.
3½
5 Bulgaren=Tabak=Anl.
¾ Griechen v. 1887 . . 47,90
3¾/ Italiener Rente . . . 104,60
4½ Oeſterr. Silberrente .
do. Goldrente .
do. einheitl. Rente —
3 Portug. unif. Serie I 64,00
do. unif. Ser. III 65,10
do.
Spezial. 12,70
5 Rumänier v. 1903 . . 102,2
v. 1890 . . 95,00
do.
v. 1905 . . 99,50
do.
4 Nuſſen pe 1880 ₰ 4. 7 91,50
InProz.
Sf.
4 Ruſſen v. 1902 .F5 5 91,50
do. v. 1905 . . . . 99,50
Schweden . . . . . . . 94,25
4 Serbier amort. v. 1895 84,70
4 Türk. Admin. v. 1903 88,75
do. unifiz. v. 1903 94,70
4 Ungar. Goldrente . . 95,80
do. Staatsrente . 92,70
5 Argentinier . . . . . . 101,50
91,60
do.
4
4½ Chile Gold=Anleihe . 92,30
5 Chineſ. Staatsanleihe 102,90
do.
99,90
4½
4½ Japaner . . .
. 97,40
5 Innere Mexikaner . . 100,80
3
do.
Gold=Mexikan. v. 1904 95,60
5 Gold=Mexikaner . . . 102,40
Aktien inländiſcher
Transvortanſtalten.
4 Hamb.=Amerika=Paket
fahrt . . . . . . . . 134,80
4 Nordd. Lloyd . . . . 102,90
4 Südd. Eiſenb.=Geſ. . . 120,00
Aktien ausländiſcher
Trausportanſtalten.
4 Anatol. Eiſenb. 60%
Einz. Mk. 408 112,50
4 Baltimore & Ohio . . 116,40
4 Gotthardbahn . a.
In Proz.
51.
4 Oeſt.=Ungar. Staatsb. 161,70
4 Oeſt. Südbhn. (Lomb.) 23,90
4 Pennſylvania R. R. 133,00
Induſtrie=Aktien,
Mainzer Aktienbrauerei . 195,50
Werger=Brauerei . . . 80,00
Bad. Anil.= u. Sodafabrik 440,80
Fabrik Griesheim . . . . 257,20
Farbwerk Höchſt . . . . . 453,25
Verein chem. Fabriken
Mannheim . . . . . . . 329,80
Lahmeyer . . . . . . . . . 107,00
Schuckert . . . . . . . . . 137,90
Siemens & Halske . . . 242,00
Adlerfahrradwerke Kleyer 379,00
Bochumer Bb. u. Guß . . 250,80
Gelſenkirchen . . . . . . . 221,00
Harpener . . . . . . . .
212,80
Phönix, Bergb. u.
Hütten=
betrieb . . . . . . . . . 221,50
Prioritäts=
Obligationen.
3½ Südd. Eiſenb.=Geſ.. . 90,70
Pfälzer Prt. . . . . . 101,00
do.
93,30
4 Eliſabeth., ſteuerpfl.
do.
ſteuerfrei . 99,00
5 Oeſterr. Staatsbahn.
do.
99,40
alte .
do.
3
-
5 Oeſterr, Südbahn .
do.
85,60
do.
59,60
3 Raab=Oedenburger . . 76,00
4 Ruſſ. Südweſt. . . . . 89,10
4 Kronpr. Rudolfbahn: 99.80
In Proz.
57.
2¾/0 Livorneſer . . . . . . 75,70
4 Miſſouri=Pacific . .
4 Bagdadbahn Mk. 408 94,70
Anatoliſche Eiſenb. . .
5 Tehuantepec . . . . . 102,50
Bank=Aktien.
4 Berliner Handelsgeſ. 183,90
4 Darmſtädter Bank . . 138,30
Deutſche Bank . . . . 254,90
4 Deutſche Vereinsbank 127,50
4 Diskonto=Geſellſchaft . 196,70
4 Dresdner Dank . . . . 164,60
4 Mitteldent. Kreditbk. 120,40
4 Nationalbk. f. Deutſchl. 130,00
Pfälzer Bank . . . . . 100,80
4 Reichsbank . . . . . . 150,00
4 Rhein. Kredit=Bank . 136,90
4 Wiener Bank=Verein 139,10
Pfandbriefe.
4 Frankſt. Hypoth.=Bank
S. 16 und 17 100,30
3½ do. S. 19. . . . . 92,80
4 Frkf. Hyp.=Kreditverein
S. 15—19, 21—26 99,60
4 Hamb.=Hypoth.=Bank 101,00
do.
91,50
3½
Heſſ. Land.=Hyp.=Bk. 101,60
92,60
Meining. Hyp.=Bank 101,00
do.
1
91,60
4 Rhein. Hypoth.=Bank
(unk. 1917) 100,30
3½
do. (unk. 1914) 92,00
4 Südd. Bd.=Kr.=Bk.=Pf. 100,40
29.
3½
93,80
InProz.
Bf.
Städte=
Obligationen
4 Darmſtadt . . . . . .
92,70
3½ do.
4 Frankſurt . . . . S. . 101,10
de
96,00
3½
4 Gießen . . . . . . . . 100,80
do.
3½
Heidelbers . . . . . . 100,40
z=
do.
92,00
4 Karlsruße . .. . 1011,0
do
92,50
Magdeburg. . . . . . 101,70
do.
3½
4 Mainz . . . . ... —
do.
3½
, Mannhein . . Tc à 101,10
do.
4 München . . . . J . . 100,20
3½ Nauheim
92,00
Nürnberg . . . . &..101, 40
3½ do.
93,00
4 Offenbach . . . . r. . 100,80
31
do.
3½
4 Wiesbaden . . . a. . 102,80
do.
Worms. . ... . —
4 Liſſaboner v. 1886. . 81,80
Verzinsliche
Anlehensloſe.
Badiſche
Tlr. 100 158,80
3½ Cöln=Mindner „ 100 137,80
5 Donau=Reg. fl. 100 144,50
2. Holl, Komm, g a. 100 107.60
InProz.
St.
3 Madrider Fs. 100 78,50
4 Meining. Pr.=Pfand=
137,70
briefe. . . . . .
Oeſterr. 1860er Loſe 174,40
3 Oldenburger . . . . . 125,50
2½ Raab=Grazer fl. 150 114,00
Unverzinsliche
Anlehensloſe.
Augsburger
7 43,50
Braunſchweiger Tlr. 20 223,30
Freiburger
Fs. 15
Mailänder
Fs. 45 —
do.
Fs. 10 29,75
Meininger
fl. 7 41,50
Oeſterreicher v. 1864 „ 100 572,00
do. v. 1858 „ 100 464,00
Ungar. Staats
100 372,50
Venediger Frs. 30
Türkiſche
„ 400 184,00
Gold, Silber und
Banknoten.
Engl. Sovereigns . . . . 20,40
20 Franks=Stücke . . . . —
Oeſterr. 20=Kronen . . . . —
Amerikaniſche Noten . . . 4,18
Engliſche Noten . . . . . 20,42½,
Franzöſiſche Noten . . . . 81,35
Holländiſche Noten . . . . 168,90
Italieniſche Noten . . . . 80,90
Oeſterr.=Ungariſche Noten 84,90
Ruſſiſche Noten . . . . . . 215¾/
Schweizer Noten . . . . . 81,10
Reichsbank=Diskonto . . . 5%
Reichsbank=Lombard Zsf. 6½
Nummer 15.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 19. Januar 1910.
Seite 13.
(222
0
45 Pfeeh-Maur
Wrisch Marmädehe
40
in kleinen Dosen.
4
40
in div.
Dellkatess-Heringe sanen 490
5 Dosen zu Mk. 0.85 u. 1.50 48
4
40
& Appels Bismarckheringe 0
4
48
Dose 85 Pfennig
400
Appel’s Tomatenheringe
Dose 85 Pfennig
200
40
& Bratheringe ohne Kopf
ℳ in Champignonsauce
0
Dose 90 Pfennig 405
400
E Hering in Gelee
4
Dose 60 Pfennig
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[ ← ][ ][ → ]Nummer 15.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 19. Januar 1910.
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Nach dem 1. Akte findet eine längere
Pauſe ſtatt.
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Proſzeniumsloge 6 Mk., Fremdenloge 6 Mk.,
Balkonloge 5 Mk., 1. Rang 4.50 Mk., 2. Rang
(1. bis 6. Reihe) 2.50 Mk., (7. und 8. Reihe,
2.— Mk., Sperrſitz (1. bis 13. Reihe) 4.— Mk.)
(14. bis 20. Reihe) 3.20 Mk., Parterre (1. bis
(5. Reihe) 2.70 Mk., (6. bis 8. Reihe) 2.20 Mk.
1. Galerie 1.20 Mk., 2. Galerie 60 Pfg.
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Kartenverkauf von 11 bis 1 Uhr und von
6 Uhr an.
Die Hoftheater=Hauptkaſſe iſt für den
Verkehr mit dem Abonnenten=Publikum an
allen Wochentagen, vormittags von 10 bis
12½ Uhr, geöffnet.
Vorverkauf
von 11 bis 1 Uhr für die Vorſtellungen:
Donnerstag, 20. Jan. 101. Ab.=Vorſtell.
C 26. „Mignon.” Kleine Preiſe.
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fang 7 Uhr.
Freitag, 21. Jan. 102. Ab.=Vorſt. D 26.
Zur Vorfeier von Leſſing’s Geburtstag
(22. Jan. 1729). Neu einſtudiert: „Minna
von Barnhelm”. Kleine Preiſe.
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fang 7 Uhr.
Sonntag, 23. Jan. Außer Abonnement.
Erſtes Gaſtſpiel der K. u. K. Oeſterr.
Kammerſängerin Edith Walker und des
Königl. Kammerſängers Oskar Bolz vom
Hoftheater in Stuttgart. „Die
Wal=
küre.‟ Siegmund . . Hr. Bolz. „
Brünn=
hilde . . Frl. Walker. Große Preiſe.
An=
fang 6 Uhr.,
Programm
zu dem am Mittwoch, den 19. Januar
von 12—1 Uhr vor dem Neuen Palais
ſtatt=
findenden Konzert der Kapelle des Großh.,
Artillerie=Korps (Feld=Art.=Regts. Nr. 25).
1. Parademarſch von Möllendorf. 2. Feſt=
Ouvertüre von Leuthner. 3. Arie des
Sa=
von Mozart.
raſtro aus „Die Zauberflöte‟
4. „Regenbogen=Intermezzo” von Grey.
5. Ballettmuſik aus „Die Jüdin” von
Halevy. 6. Nibelungenmarſch von Sonntga,
Seite 16.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 19. Januar 1910.
Nummer 15,
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Freitag, den 21. Januar 1910, abends 8 Uhr,
im Fürstensaal (Kaisersaal)
Oeffentlicher Vortrag
von Frl. Dr. phil. Käthe Schirmacher:
„Die politiſche Unmündigkeit der Frauen, ihre
Urſachen und Wirkungen.
Jedermann willkommen.
Eintritt 20 Pfg. (1703
Freie Ausſprache.
Instrumental-Verein, Darmstadt.
Samstag, den 22. Januar 1910, abends 8¼ Uhr: (1721
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92. Vereinsabend im „Fürstensaal‟
unter gütiger Mitwirkung des Herrn Lehrer Ludwig Müller (Tenor)
von hier und des Herrn Paul Fäy aus Frankfurt a. M. (Lichtbilder=
Vortrag über das Lumiere’ſche Verfahren). Gäſte können eingef. werden.
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mit einleitendem Vortrag v. Hofphotograph Hans Hildenbrand=Stuttgart
Donnerstag, 20. Januar, 8½ im städt. Saalbau.
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Platz) 50 Pfg. — Vorverkauf: Buchhandlung Thieß (Inh. L. Schutter).
In Stuttgart, Frankfurt, Wiesbaden großer Erfolg.
Urteil der Preſſe:
„Ein Abend, der vielleicht zu dem Genußreichſten gehört, was
uns bis jetzt in Stuttgart geboten wurde.”
(„Neues Tagblatt” 12. Nov. 09 Dr. Reitz.)
„Dieſe Art von Kunſt=Abenden iſt etwas ganz Neues und
Erfreu=
liches für unſere Stadt”. („Schwäb. Merkur”.)
„Der Eindruck war ein überwältigender”. („Beobachter”.) (1631im
„Restaurant zum Weinschuster‟.
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Neapel, 6 Pompeli, Civitavechica, Rom, 6 und endet in
Montecarlo. 6 Dieſe Fahrt währt vom 4.—21. Mai. Die ganze Frühlingspracht e
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mit guten Zeugniſſen von beſſeren Familien
wollen ſich Saalbauſtraße 12, I. melden.
Heinrichſtraße 63.
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zeit paſſ. Stellen durch Frau Hahn,
Schuchardſtraße 13, II. B172) Ein braves, zuverläſiges, jüng.
Mädchen tagsüber zu einem 4=jährigen
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liche Hausmädchen, tüchtige Alleinmädchen,
Alleinmädchen, welche kochen, zu einzelnen
Damen, Mädchen in Geſchäftshäuſer, er=
halten ſofort und ſpäter Stellen.
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Seite 22.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 19. Januar 1910.
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(589II
Die Kunſt des Diebſtahls in Japan.
*** Die japaniſchen Diebe, die ſo lange unter dem
Schutze einer merkwürdigen Entente cordiale mit den
Polizeibehörden ſorglos ihr gewinnbringendes
Ge=
werbe ausüben konnten, gehen ſchweren Zeiten
ent=
gegen. Die Klagen über die Läſſigkeit der Behörden
in der Verfolgung der Diebe ſind ſo ſehr angewachſen,
daß vor kurzem bei einem neuen großen Skandal der
Mikado einen neuen Polizeichef ernannt hat, der mit
rückſichtsloſer Energie den Stier bei den Hörnern
faßte und den berühmten, gefürchteten Chef der
To=
kiver Diebe, Gingi den Schneider, feſtnehmen
und ſein Hauptquartier von der Polizei
be=
der
ſetzen. ließ. G. de Banzemont gibt in
neueſten Nummer der „Revue” eine intereſſante
Schilderung von der Kühnheit und Geſchicklichkeit der
japaniſchen Verbrecher, von den gewaltigen, ſtraffen
Organiſationen, die ſie gebildet haben, und von dem
Werdegang des japaniſchen Diebes, der von Kindheit
auf nach allen Regeln der Kunſt auf ſein Gewerbe
vor=
bereitet und von erfahrenen Lehrern allgemach zum
Meiſter ſeines Gewerbes herangebildet wird.
Jedermann in Tokio kannte Gingi den Schneider,
den Leiter der größten Diebesorganiſation Japans,
den Obermeiſter der Zunft, der ſeine Untergebenen
in ſtrenger Zucht hielt und ſchrankenlos ſogar über
Leben und Tod ſeiner Untertauen verfügte. Alle
gro=
ßen Städte Japans waren in Diſtrikte eingeteilt und
jedes Mitglied der nach Tauſenden zählenden Bande
beſaß ſeinen eigenen, ſtreng abgegrenzten
Wirkungs=
kreis, der von allen anderen als Domäne reſpektiert
wurde. Die Polizei kannte dieſe Organiſation ganz
genau, aber nur bisweilen, bei wichtigen Fällen, nutzte
ſie ihre Kenntnis aus, um hier und da, mehr zur
Be=
ruhigung des Publikums, irgend ein unbedeutenderes
Glied der Diebeszunft feſtzunehmen. An Gingi hatte
man ſich vorher nie herangewagt. Er hauſte in
ſei=
nem Hauptquartier, wo alle ſeine Untertanen ihm
ge=
treulich ihre Beute ablieferten, wo die Hehler kamen
und kauften, und wo vor allem mit einer muſterhaften
pädagogiſchen Sorgfalt der Nachwuchs für ſein
ſau=
beres Handwerk vorbereitet wurde. Schon in der
Wiege beginnt dieſe Erziehung, dieſes Training der
Hände, das ſpäter den Jüngling zum Meiſterdieb
macht. Aber neben den Kindern der Verbrecher
wer=
den auch zehnjährige Knaben in die Hochſchule des
Diebſtahls aufgenommen, kleine Burſchen, die in
der Schule oder daheim vielverſprechende Zeichen
kri=
minaliſtiſchen Talentes gegeben haben. Im „Oyabun”,
im Hauptquartier Gingis, wurden dieſe Zöglinge des
Verbrechens täglich unterrichtet, im Taſchendiebſtahl,
im Einbruchsdiebſtahl, in der Führung der Waffen;
turneriſche und athletiſche Uebungen dienen der
Ab=
härtung der Muskeln, ja ſogar Martern wurden
ſyſte=
matiſch angewandt, um die Rekruten des Diebſtahls
zum Ertragen von Schmerzen zu ſtählen und Energie
und Widerſtandskraft zu ſteigern. Wenn die Schüler
dann ihr erſtes Examen beſtanden hatten, ſandte man
ſie hinaus, um bei großen Volksfeſten oder in
elegan=
ten Geſellſchaften die erſte praktiſche Probe ihres
Kön=
nens abzulegen. Erfüllen ſie ihre Aufgabe, ſo harrt
ihrer Lohn und Auszeichnung; mißlingt das Werk,
läßt der Neuling ſich ergreifen, ſo überläßt man ihn
ſeinem Schickſal und der Juſtiz: er zählt nicht mehr zu
den wertvollen Elementen. Auf dieſe Weiſe bildete
man eine große Armee erprobter und geſchickter Diebe
heran. Merkwürdig bleibt, daß keiner dieſer Geſellen
je auf den Gedanken gekommen iſt, auf eigene Fauſt
zu arbeiten, ſie alle ſind ſelbſtloſe Seelen, die nie im
Stillen perſönlichen Vorteil ſuchen und ſelbſt die
kleinſte Bente getreulich dem Chef abliefern.
Nach
kurzer Zeit wird jedem ausgebildeten Geſellen ſein
be=
ſonderer Wirkungskreis zugewieſen, in dem er ſich zum
Spezialiſten ausbildet. So arbeitet der eine nur auf
der Straße, der andere im Theater, der dritte in den
Läden, der vierte auf der Eiſenbahn, ein anderer au
Schiffen. Die gewandteſten, kühnſten unter ihnen ſind
die Eiſenbahndiebe.
In Tokio ereignete ſich vor kurzem ein Fall, der
für den Berufsſtolz und den Ehrgeiz dieſer Meiſter
des Diebſtahls charakteriſtiſch iſt. Im Tokio=Expreß,
in einem Coupé zweiter Klaſſe, kam zwiſchen den
Rei=
ſenden das Geſpräch auf die Taſchendiebe und auf ihre
Liſten und Geſchicklichkeit. Ein bekannter Tokioer
Rechtsanwalt brüſtete ſich, daß er noch nie auf ſeinen
Reiſen beſtohlen worden ſei. „Man wird nur beſtohlen,
wenn man es ſelbſt will. Der Beſtohlene iſt immer
ein Tölpel, der nicht aufgepaßt hat, und ſich durch
eigene Schuld ausplündern läßt. Wenn ihm das im
Zuge paſſiert, geſchieht es ihm ganz recht.” Man
plau=
dert weiter, der Zug hält. Der Rechtsanwalt ſteigt
aus, der Expreß fährt weiter. Da hört man vom
Bahnſteig noch den Schrei: „Meine Handtaſche! Eine
Brieftaſche voll Banknoten war darin.‟ Das Opfer
war niemand anders, wie der Rechtsanwalt.
Frucht=
loſe Klagen! Der Dieb war nicht aufzufinden. Als
in der nächſten Station der Zug durchſucht wird, bleibt
alle Mühe fruchtlos. Verzweifelt kommt der Advokat
nach Hauſe. Der Diener empfängt ihn mit den
Wor=
ten: „Ein Herr hat Ihre Handtaſche abgegeben.‟ Die
Taſche war intakt, die Banknoten vollzählig in der
Brieftaſche. Aber dabei lag ein Zettel: „Wir wollten
Ihnen eine Lehre geben. Reden Sie nicht über die
Diebe. Sie verſtehen nichts davon, ſeien Sie lieber
das nächſte Mal klüger, vorſichtiger und aufmerkſamer.
Ein großmütiger Taſchendieh.
Großh. Hofbibliothek, geöffnet Montag bis Freitag
von 9—1 Uhr und nachmittags von 2—4 Uhr, Samstag
von 9—1 Uhr.
L
Geöffnet an Wochentagen von 9—12 Uhr vorm. und
3—5 Uhr nachm. Samstags nachmittags nur
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dringende Fälle=und Sterbefallsanzeigen.
Geborene. Am 8. Jan.: dem Schriftſetzer Philipp=
Haas, Liebfrauenſtraße 90, ein S. Fridolin Jakob
Hermann. Am 13.: dem Spengler Adam Wehrum,
Kiesſtraße 5, ein S. Johann Adam. Am 8.: dem
Schloſ=
ſer Heinrich Riedlinger, Fuhrmannſtraße 16, eine T.
Margar. Eliſabeth. Am 9.: dem Kaufmann K.
Hil=
lert, Eliſabethenſtraße 62, zwei S. Hermann Wilhelm=
und Kurt Karl. Am 8.: dem Landwirt Alexander
Bucher, Pankratiusſtraße 46, ein S. Chriſtian Phil.
Am 10.: dem Metalldreher Johannes Jäger,
Feld=
bergſtraße 50½, ein S. Johannes. Dem
Dekorations=
maler Wilhelm Wolf, Heinheimerſtraße 20, eine T.
Erna. Am 7.: dem Sergeanten im Leibgarde=Inf.=Regt.
Nr. 115 Karl Reinhardt, Magdalenenſtraße 13, eine.
T. Anna Margar. Hedwig Philippine. Am 13.: dem
Schutzmann Friedrich Buſold, Schloßgartenſtraße 49,
eine T. Marie. Am 18.: dem Schloſſer Adam
Speng=
ler, Feldbergſtraße 17, ein S. Heinrich Nikolaus.
Aufgebote. Am 13. Jan.: Steinhauer Heinricht
Chriſt, Döngesborngaſſe 3, mit Auguſte Schrod,
Sackgaſſe 8. Eiſenbahnſchloſſer Sebaſtian Quirbach,
dahier, mit Karoline Göbel in Koblenz=Moſelweiß.
Am 14.: Fabrikarbeiter Adam Riedel, Landwehrſtr.
43, mit Maria Dorothea Heilmann, Lauteſchlägerſtr.
12. Am 15.: Rechtspraktikant Norbert Emil Wolff,
Heidelberg, mit Anna Maria Apollonie Schneider,
dahier. Dr. jur. Rechtsanwalt Koſſy Silberſchmidt,
Bad=Kiſſingen, mit Selma Sondheimer, dahier.
Eheſchließungen. Am 11. Jan.: Hotelportier
Hein=
rich Luley in Frankfurt a. M. mit Marie Ulrich in
Luzern. Am 12.: Häfner Konrad Schwarz mit
Mar=
garete Weber geb. Rühl, beide hier. Am 15.: Pfarrer
Ludwig Weiſel in Wallertheim mit Helene Hoos,
hier. Apothekenbeſitzer Karl Moeller mit Emma
Lorenz, beide hier. Taglöhner Wilhelm Ihrig mit
Katharina Waygandt, beide hier. Dentiſt Friedrich
Göbel mit Berta Heines, beide hier. Heizer Georg
Weber mit Magdalena Wiſſinger, beide hier.
Schloſ=
ſer Friedrich Flach mit Eliſabeth Hofſommer, beide
hier. Am 17.: Zeugfeldwebel Wilhelm Krauſe, hier,
mit Emma Fiſcher in Schwaderbach.
Geſtorbene. Am 13. Jan.: Marie Marg. Korbus
geb. Späth, Ehefran des Kaufm., 46 J., ev.,
Fuhrmann=
ſtraße 14. Am 14.: Marie Buſold, T. des
Schutz=
manns, 1 T., ev., Schloßgartenſtraße 49. Am 15.: Marg.
Klopſch, o. B., 37 J., ev., Blankenburg. Am 16.: Joh.
Gg. Lautenſchläger, S. des Poſtſchaffners, 6 Mon.,
ev., Saalbauſtraße 26. Am 15.: Marie Dorothea Ihm
geb. Luſt, Witwe des Lackierers, 71 J., ev., Arheilger=
Straße 50. Am 17.: Wilh. Pletſch, Hilfsbahnwärter,
30 J., ev., Erbacher Straße 46. Eliſ. Koch geb. Scheuch,
Ehefrau des Wagnermeiſters, 61 J., ev., Groß=Geran.
Am 16.: Marg. Schmitt geb. Lehrmund, Witwe des
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