Darmstädter Tagblatt 1903


10. Dezember 1903

[  ][ ]

Abonnementspreis
monatlich 50 Pfg., vierteljährlich 150 Mr.,
halbjährlich 3 Me. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Mr.
vierteljährlich.

166. Jahrgang.

Inſerake

Verbunden mitWohnungs=Anzeigeru und der Sonntags=Beilage:
Aſſuſtworkes Unlorhalkungshlatk.

für das wöchentlich 6mal erſcheinende Tag=
blatt
werden angenommen in Darmſtadt
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23. in
Beſſungen von Blößer, Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie aus=
wärts
von allen Annoncen=Expeditionen.

Amtliches Orgau für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.

N6 290.

Donnerstag, den 10. Dezember.

1903.

B e k a n n t m a ch u n g.
Die Seekatzſtraße zwiſchen Clemens= und Klappacherſtraße wird wegen
Vornahme von Chauſſierungsarbeiten bis auf weiteres für den Fuhrwerks= und
Fahrrad=Verkehr geſperrt.
Darmſtadt, den 9. Dezember 1903.
Großherzogliches Polizeiamt.
Dr. Kratz.
(21114

Zuchtwviehmärſte imn Darmſtadt.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß die Darmſtädter Zucht=
viehmärkte
im Jahre 1904 auf nachverzeichnete Tage fallen:
12., 26. Januar,
12. 26. Juli,
9., 23. Auguſt,
9., 23. Februar,
6., 20. September,
8., 22. März,
L., 18. Oktober,
5., 19. April.
1., 15., 29. November und
3. 17. 31. Mai,

13., 27. Dezember.

14., 28. Juni,
Darmſtadt, den 4. Dezember 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.

(21046md

B e k a n n t m a ch n n g.
Wir bringen hiermit zur Kenntnis der Hausbeſitzer und Mieter, daß wir
gegenwärtig auf Grund des Art. 1 des Geſetzes, die polizeiliche Beauſſichtigung
von Mietwohnungen und Schlafſtellen betreffend, deſſen Wortlaut wir untens
ſtehend im Abdruck folgen laſſen, mit einer allgemeinen Reviſion ſämtlicher
Mietwohnungen und Schlafſtellen in hieſiger Stadt beſchäftigt ſind.
Hierbet iſt die Auſſtellung einer Wohnungsſtatiſtik beabſichtigt, weshalb
wir erſuchen, den revidierenden Beamten möglichſt genaue Auskunft erteilen/
zu wollen.
Wir bemnerken noch, daß dieſe Reviſion gegemoürtig im V. Polizei=
Revier ſtattfindet.
Darmſtadt, 17. November 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei (Baupolizei).
Dr. Gläſſing.
Der Artikel 1 zitierten Geſetzes lautet:
Die Geſundheitsbeamten des Staates und die Ortspolizeibehörden, ſowie
die von den letzteren Beauftragten ſind befugt, die zum Vermieten beſtimmten
Wohnungen und Schlafſtellen einer Unterſuchung in der Richtung zu unter=
werfen
, ob aus deren Benutzung zum Wohnen oder Schlafen Nichteile für die
Geſundheit oder Sittlichkeit nicht zu beſorgen ſind.
Gleiche Befugnis ſteht den genannten Organen bezüglich der Schlafräume
zu, welche von Arbeitgebern ihren Arbeitern (Lehrlingen, Geſellen, Gehilfen,
Dienſtboten ꝛc.) zugewieſen werden.
(190312

Verſteigerung von Kompoſt.
Die am 3. d. Mts. ſtattgehabte Ver=
ſteigerung
des auf ſtädtiſchem Gelände,
an der Pallaswieſenſtraße, lagernden
Kompoſtes iſt genehmigt.
Die Abfuhrſcheine ſind von jetzt abl
bis einſchließlich den 20. lſd. Mts.
bei der Stadtkaſſe erhältlich.
Darmſtadt, den 4. Dezember 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.: Jaeger. (2lo4rmd

ſute Konzertzither billig zu verkfn.
Müllerſtr. 12, 1. St. E19281ds

Belanulmachung.
Das Erlöſchen der Firma W. Fuchs
zu Darmſtadt ſoll von Amtswegen in
das Handelsregiſter eingetragen werden.
Es ergeht hiermit Aufforderung an
die Rechtsnachfolger des verſtorbenen
Inhabers der Firma, Kaufmann Wilhelm
Fuchs, binnen drei Monaten etwaigen
Widerſpruch gegen die, beabſichtigte
Löſchung bei dem unterzeichneten Gericht
(21109
geltend zu machen.
Darmſtadt, den 6. Dezember 1903.
Großeh. Amtsgericht Darmſtadt L.

B e k a n n t m a ch u n g.
Am Samstag, den 12. Dezember 1903, vormittags 10 Uhr,
werden öffentlich meiſtbietend auf dem Truppen=Uebungsplatz Darmſtadt, be=
ginnend
bei dem Dampfwaſchanſtaltsgebäude Nr. 26, gegen ſofortige Barzahlung
Verſteigert:
L. Alte Geräte und Baumaterialien Zinkblech. Ambos, Häckſelmaſchinen,
Eiſen, eichene Fußbodenbretter, Meſſing. Sandſteine, alte Leinwand von
Stallzelten, Pumnpenſäulen, Krippenſchüſſeln, Stahlſchrot, Achſen;
2. das ausgelagerte Stroh aus 2891 Strohſäcken, 2528 Kopſpolſterſäcken
(20964omd
in verſchiedenen kleineren Loſen.
Bedingungen werden vor Beginn der Verſteigerung bekannt gegeben.
Fruppen=Aebungsplatz Darmſtadt.
Garniſon=Verwallung.

Verſteigerungs-Onzeige.
Donnerstag, den 10. Dezember 1903, nachmittags 3 Uhr,
verſteigere ich im Saale Rundeturmſtraßze 16 öffentlich zwangs=
ſweiſe
gegen Barzahlung:
a) 3 Soſas, 3 Diwane, 2 Seſſel, 10 Stühle, 7 Kleiderſchränke, 1 Silber=
ſchrank
, 1 Spiegelſchrank, 1 Küchenſchrank, 3 Schreibtiſche, 1 Vertiko,
2 Kommoden, 2 Trümeaux, 1 Pianino, 1 Pferd und verſchiedene andere
Gegenſtände;
b) ferner 1 Kiſte Zigarren (20110) und 1 Fahrrad.
Die unter b bezeichneten Gegenſtände werden für beſtimmt verſteigert.
Darmſtadt, den 9. Dezember 1903.

Thüre, Großh. Gerichlovollieher.
Bleichſtroße 9.
(21135

Großherzoglich heſſiſcher hoſlieſtrant.

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Hussergeisöhnliche Einkauſsgdegenhait füs Gelhnachten.
Preiswerte Kleiderstofie.
Vin Posten keine Weiderstoffe, früher Mk. 120 bis 160, jotat Mk. - 80 p. Aeter
Ein Posten feine Kleiderstoffe, früher Mk. 150 bis 175, jotat ME. - 90 p. Moter
Ein Posten foine Kleidorstoffe, früher Mk. 230 bis 3. -, jetzt ME. 1.- p. Meter
Ein Posten feine Kleiderstoffe, früher Mk. 3.- bis 3.30, jetat Mk. 110 p. Meter
Ein Posten feine Kleiderstoffe, früher HE. 4. - bis 450, jetzt ME. 1.20 p. Meter
Ein Poston feine Keiderstoffe, früher Mk. 5. - bis 5.50, jetzt ME. 1.30 p. Moter

Preiswerte Ausen.

Ein Poston Flanelblusen Mk. 150
Ein Posten Flanellblusen Mk. 2.-
Ein Posten Flanellblusen Mk. 250
Ein Posten Fanelblusen Mk. 3.-
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Ein Posten Seidenblusen Mk. 7.-
Ein Posten Seidenblusen ME. 850

- Kassapreiso.
Das Geschäft ist von 1 bis 2½ Uhir geschlossen.
(21104a

Geonore Iſoktwell.
Roman von Maria Ziernhard.
zu
Nachdruck verboten.
7. Kapitel.
Hörſt Du nicht, Lola? Kindl Lolal So
mach mir doch die Tür aufl Was das für eine
Marotte von Dir iſt, Dich einzuſchliezen!
Weil ich nicht will, daß mir irgend jemand
ohne weiteres - baffl - hier hereinplatzt! Es
ſoll keiner mein Koſtüm ſehen, ganz einfach. Darum!
Dieſer Unſinn! In einer Stunde ſieht es ganz L.
Ja - dann iſt der Maskenball eröffnet, das
iſt ganz was anderes!
Leonore nahm mit haſtigen Händen ein paar
leichte Tücher und Hüllen aus dem Schrans und
deckte ſie über die auf der Ruhebank ausgebreiteten
Herrlichkeiten. Am Fußboden lag richtig ein pracht=
volles
Eisbärfell - der zärtliche Vater hatte es
ſeiner Einzigen zum Weihnachtsſeſt geſchenkt.-
Der Schlüſſel drehte ſich unter Lorens Händen.
Das Mädchen hatte einen weißen Friſiermantel über=
geworfen
- das braune, dichte Haar wallte bis weit
über die Taille herab.
Was willſt Du denn, Tante Tinchen Tante
Clsmence alſo - entſchuldigel Was ſoll ichs

Sollen ? Die Friſeuſe iſt hier, und ich wollte
mir fragen, wen ſie zuerſt
Deswegen all die Geſchichten? fragte Leonore
ungeduldig. Ich denke wunder, was los iſtl Du
weißt es doch, an meinen Kopf kommt keine fremde
Hand, ich hab mich auch in Berlin zu jedem Feſt
ſelbſt friſiert - höchſtens hat Mary mir ein bißchen
geholfen, und ich half ihr auch!
Ja aber heute, wo -
Heute erſt recht! Was mir ſon ſtupides Frauen=
zimmer
wohl zu meinem charakteriſtiſchen Koſtüm
auf dem Kopf aufbauen würdel Gar nicht auszu=
denken
!
Nun - ich laſſe mich jedenfalls friſierenl erklärte
die Tante mit Würde. Du weißt, ich erſcheine als
Patrizierin aus dem Mittelalter - ich bin nicht ſo
kindiſch, aus meiner Maske bis zur letzten Minute
ein Geheimnis zu machen! Da iſt es natürlich
für mich unmöglich, meine engliſche Lockenfriſur bei=
zubehalten
. Fräulein Horn iſt übrigens keineswegs
ſo ſtupid, wie es Dir anzunehmen beliebt, - zu den
Maskenbildern ſind ſtets die paſſenden Friſuren vor=
handen
, und die junge Perſon verſteht es ausgezeichnet-
Schwägerinl hallte eine kräftige Männerſtimme ſo
laut durch den Korridor, daß die Wände ſie als Echo
zurückwarſen. Wo in drei Teufelsnamen haben Sie

wieder mal meine Schwefelhölzer hingeſchleppt? Da
ſoll doch gleich in Donnerwetter dreinſahren, daß ich
Ihnen in all den Jahren die verfluchte Angewohnheit
nicht hab ausrotten können!
Tante Cleinentine war entſetzt zuſammengefahren,
ſie ſah ihre Nichte erſchrocken an. Dieſe lachte.
Du kannſt noch lachen? Wie Dir das möglich
iſtl Was muß die Friſeuſe denken, ſie wartek in
meinem Zimmer, - ſie hat es natürlich gehörtl Und
Karolines Dieſer entſetzliche Ton, in dem ſich Dein
Vater hier zu Hauſe geſällt, - dieſe rohen Aus=
drücke
-
Na,. - wirds bald? ließ ſich die entrüſtete
Männerſtimme von neuem vernehmen.
Gott, ich weiß wirklich im Augenblick nicht,
wo ich ſie gelaſſen habel Ich kann ja aus meinem
Zimmer welche
Reinl brüllte der Doktor. Will ich nicht! Meine
Schwefelhölzer muß ich habenl Verſtanden? Auf
dem Handleuchter haben ſie zu liegen, und der Leuchter
hat auf meinem Nachttiſch zu ſtehenl Wo iſt er ge=
blieben
? Wer hat ihn genommen?
Sie brauchen ihn doch jetzt nichtl Die Lamp=
brennt
in Ihrem Zimmer-
Das kann Ihnen egal ſein, was bei mir im
Zimmer brennt, und wenn es zehn Lampen ſind!

[ ][  ][ ]

Sette 2.

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 10. Dezember 1903.

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ſie hingehören - aus Prinzip aus Ordnungsliebe
- und weil ich mir das ausbittel Wer ſich an meinen
Schwefelhölzchen vergreift -
Vergreifen! Als ob ſichs um einen Diebſtahl
handelt! Die ganze Koſtbarkeit iſt keinen Pfennig
wert!
Aber Tante, beſchwichtigte Leonore immer noch
lachend. So verſäum doch nicht ſo viel Zeit mit
dem Widerſpruch, der Dir doch nichts hilft. Such=
lieber
die unglückſeligen Streichhölzer! Du weißt
doch, dies iſt Vaters ſchwache Seitel
In der Tat hatte der in allen wichtigen Lagen
des Lebens großdenkende Arzt eine auffallende
Schwäche: er war in ganz geringfügigen Dingen
von peinlichter Genauigkeit, und ſeine Spezialität
waren die Schwefelhölzer, die er zu ſeiner alleinigen
Privatverfügung zu haben wünſchte. Mit einem an
Raffinement grenzenden Geſchick verſtand es ſeine
Schwägerin, ihn an dieſer Achillesferſe wieder und
immer wieder zu verwunden.
Das iſt recht, Lore, nimm Du Dich der Geſchichte
an, - hilf mir zu meinem Eigentum! ließ ſich der
Doktor jetzt in etwas gemäßigterer Tonart vernehmen.
ch ſteh hier in Hemdsärmeln und warte, - und
das ſag ich Euch: ich rühr mich nicht vom Fleck,
eh' ich nicht meine Schwefelhölzer wiedergekriegt
hab'!
Fräulein von Reßzwitz wandelte mit beleidigter
Miene, den Kopf hochgehoben, durch den erleuchteten
Korridor.
Was man ſich alles gefallen laſſen muß! Vor
andern ſo bloßgeſtellt zu werden.
Bloßgeſtellk; Nanu? Der Doktor muſterte die
an ihm vorüberkommende Dame mit ausdrucksvollem
Blick von oben bis unten. Haben ja noch allerhand
Gewänder um ſich rum, bitte gütigſt, über meine
Hemdsärmel hinwegzuſehen.. haben ſich das ſelbſ=

zuzuſchreiben! Machen Sie nur, daß Sie in Ihren
Maslenſtaat kommen, Punkt ſieben iſt Unruh mit
dem Wagen da, - wenn Sie dann nicht fertig
ſind.. Sie wiſſen, ich fackle nicht langel Wer
nicht rechtzeitig zur Stelle iſt, zahlt in Groſchen und
läuft nach!
Ich bin die Pünktlichkeit in der Perſonl Das
ſollten Sie am Ende doch wiſſen!
Natürlich ſollte ichl Aber ob ichs immer tun
kann . . da kommt dir Lore mit dem Leuchter.
Dank Dir, meine alte Mariell, gieb mir n Kuß,
- ſo. Was der Balg für volles Haar hat! Bin
ſchon hölliſch geſpannt auf Dein ſogenanntes Koſtüm!
Meins iſt ja auch n Geheimnis! Na, Spaß
muß ſein! Bloß über unſere alte Patrizierin ſind
wir orientiert
Bitte ſehr, mittelalterlichel warf die Tante
pikiert ein.
Na, Sie können getroſt das Mittel weglaſſen,
auf meine Verantworkungl Alſo um ſieben Uhr
bitt ich anzutreten, meine Damen!
Damit verſchwand der Doktor, den Leuchter ſamt
der umſtrittenen Schwefelhölzchenſchachtel trium=
phierend
in der Rechten haltend, in ſein Zimmer.-
Auch Leonore war in ihr Zimmer zurück=
gekehrt
. Sie zündete die Kerze an ihrem Toiletteſpiegel
an und fuhr mit dem Friſierkamm durch ihr üppiges,
leiſe kniſterndes, braunrötliches Haar. Der lächelnde
Ausdruck lag noch auf ihren Zügen, - die kleine
Epiſode mit der Schiefelhölzern hatte ſie amüſiert.
Sie grübelie immer darüber nach, wie ein Mann zu=
gleich
ſo großdenkend und ſo kleinlich ſein konnte.
Sie hielt viel von ihrem Vater, ſie war ſtolz auf ihn.
Welch ſchönes Weihnachtsfeſt hatten ſie eben wieder
miteinander verlebt! Wie freute es ſie, daß er, wenn=
gleich
zuweilen halb widerſtrebend, alles mit ihr teilte,
ihr von ſeinem Beruf, von ſeinen Studien ſprach, eben=
ſo
aber an allem, was ſie beſchäftigte, reges Intereſſe

nahml Wie oſt war er in der letzten Zeit gerade
zur Dämmerſtunde in ihr Zimmer gekommen, wenn
ſie Klavier ſpieltel Und wie er zum Zuhören, ſo
war ſie jetzt außerordentlich gut zum Spielen auf=
gelegt
geweſen! Die leidenſchaftlichſten Chopins, die
kiefſinnigſten Beethovens, die herrlichſten Schumanns,
- das alles quoll gleichſam aus ihrer Seele, aus
ihrem tiefſten Innern unmittelbar heraus, - nichts
Angelerntes, Eingeübtes, es klang zuweilen wie
eine Improviſation, wie ein Selbſtgeſpräch, und ſie
hatte es auch wieder, wie ſchon früher unternommen,
frei zu phautaſieren .. ſo hübſch und effektvoll, daß
es ſie ſelbſt überraſchte und der Vater ſie ganz er=
ſtaunt
fragte: Das haſt Du Dir doch ſelbſt ausgedacht?
Wirklich?
Lore wand mit beiden Händen das Haar hoch
hinauf und ſah dazu aufmerkſam in den Spiegel
ſie wollte ſehr hübſch ausſehen heute Abend!
Natürlich würde ſie Aufſehen erregen, die Menſchen
würden über ſie reden, ſich wundern, an ihr zu
tadeln finden! In Gottes Namenl Das ſollten
ſie nur tun, wenſt es ihnen Spaß machte: ihr war
es gleichgültig, und die Leute hatten dann wenigſtens
eine Beſchäftigung inmmitten all ihrer ehrbaren Lang=
weilel
- Und ausgelaſſen froh wollte ſie ſeinl
Das brachte ſchon die Maske mit ſich, die ſie ſich
gewählt hattel Sie blickte ſich lächelnd nach der
Ruhebank um, auf der das Koſtüm jetzt wieder offen
dalag! Die Philiſterſeelen freilich würden ſich wieder=
um
entſetzen, - die ehrſamen Mütter Augen und
Hände gen Himmel heben - Apage, Satanas!
und ihren Töchtern womöglich verbieten, mit Leonore
Flottwell gemeinſchaftliche Sache zu machenl Die;
hatten gerade hier eine Ahnung, was eine Bacchantin
vorſtellte, und wie ſie verpflichtet war, ſich zu be=
nehmen
! Die Männer - - nun, die hatte ſie für
ſich, das wußte ſiel
Gortſetzung folgt.)

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[ ][  ][ ]

1 Die indiſche Witwenverbrennung iſt noch
immer im Schwange. Zuletzt wurden die zwei
Witwen des am 6. März d. J. geſtorbenen Radſchah
Rgura Agung auf Bali verbrannt. Er war achtzig
Jahre alt und ſtarb. Liebe zum Gemahl wird es
ulſo ſchwerlich geweſen ſein, was die beiden Frauen
zu dem Entſchluß gebracht hat, ihm am 27. Oktober
m den Tod zu folgen. Sie haben zwar das Recht,
ihren Mann zu überleben, aber machen ſie von ihm
Gebrauch, ſo fallen ſie der Verachtung anheim. Um
wenigſtens den Schein zu wahren, daß man dem
Verbote der holländiſchen bezw. engliſchen Regierung
nicht offen trotzt, hat man das Auswegmittel ge=
funden
, daß die Witwen jetzt nicht mehr lebend in
die Feuerglut ſpringen, ſondern ſich erſt mit einem
Dolche durchſtoßen und . Selbſtmord kann von der
Regierung ja nicht verboten werden. Eine Frau,
die ſich in dem Augenblick, da ſie ins Feuer ſpringt,
erdolcht, erwirbt den Ehrentitel satyaf, der höher
ſteht als belat welchen diejenigen Frauen bekommen,
die ſich lebendig neben der Leiche ihres Mannes auf
dem Scheiterhaufen niederlegen und damit ihre
Treue bis in den Tod= beſiegeln.
Königliche Juwelen auf dem Markte. In
London wurden, wie gemeldet, die Juwelen der
Königin Draga von ihren Schweſtern zum Ver=
kauf
ausgeboten. Ihr Wert wird auf 240000 Mk.
geſchätzt; man bezweifelt in London, ob ſich Liebhaber
dafür finden werden, da an keinem Dinge der Aber=
glauben
mehr haftet als an Juwelen. Es iſt nicht
das erſte Mal, daß königliche Juwelen auf den Markt
gekommen ſind. Der Verkauf einiger marokkani=
ſcher
Juwelenſchätze iſt in der letzten Zeit viel
diskutiert worden. Auch die Schahs von Perſien
zögern nicht, ihre Juwelen zu verkaufen, um der
Not des Augenblicks zu begegnen. Der frühere Schah
bezahlte in dieſer Art ſeine Millionen Ausgaben;
aber wenn über Juwelen in dieſer Weiſe verfügt
wird, ſo nimmt der Vorrat auf beunruhigende Art
ab, auch wenn er ſo groß iſt wie der des Schahs.
Als der britiſche Geſandte Murray die Schatzkammer
in Teheran betrat, tauchte er ſeine Arme bis zu den

Ellbogen in Eimer= voller Rubinen, Smaragden,
Perlen und Diamanten. Die Geſchichte der ſerbiſchen
Juwelen muß beſonders auch die Exkaiſerin
Eugenie an ihre eigenen Erfahrungen erinnern.
In der Hoffnung, etwas zur Rettung der Dynaſtie
zu tun, beſchloß ſie, den größeren Teil ihrer Juwelen
zu verkaufen. Die Oeffentlichkeit mußte vermieden
werden, und in Curopa war kein Markt dafür zu
finden. Die Kaiſerin ſah ſich daher im Orient nach
Käufern um. Ein Engländer, der ſich auf dem Wege
nach der Heimat befand, erhielt in Bombay ein
Telegramm eines der größten europäiſchen Finanz=
häuſer
, wodurch er von dem Entſchluß der Kaiſerin
in Kenntnis geſetzt wurde. Die Schwierigkeit beſtand
nämlich darin, einen einflußreichen Mann zu finden,
der ſich den indiſchen Prinzen im Geheimen näherte,
um ihnen die Juwelen zu verkaufen. Nicht weniger
ſchwer war es, einen Mann zu finden, der heimlich
Juwelen im Werte von Millionen bei ſich trug.
Man hatte Sorge getragen, das Geheimnis zu ſichern.
Die Juwelen waren auseinander genommen worden,
die Edelſteine aus ihren Faſſungen entfernt, letztere
waren mit Scharnieren verſehen, damit ſie zuſammen=
gelegt
in einem weichen Ledergürtel um die Taille
getragen werden konnten. Der Engländer legte den
Gürtel um, bewaffnete ſich mit einem Revolver, en=
gagierte
einen vertrauenswürdigen Diener und machte
ſich auf den Weg. Drei Monate wanderte er um=
her
, bis er endlich Erfolg hatte. Die Juwelen wurden
an einen Fürſten verkauft, der ſie um ſo mehr ſchätzte,
weil ſie das Eigentum einer unglücklichen Kaiſerin
waren.

Weihnachts=Literatur.
Der Begründer des europäiſchen
Porzellanſtils iſt Johann Joachim Kändler, den
Auguſt der Starke im Jahre 1731 an die Spitze der
Meißner Porzellanfabrik berief. Kändler, dieſem hoch=
bedeutenden
Modelleur, mit dem ſich an urſprünglicher
Kraft, künſtleriſchem Charakteriſierungsvermögen und
ſtaunenswerter Fruchtbarkeit kaum ein anderer keramiſcher
Künſtler wird meſſen können, läßt nun Jean Louis
Sponſel in einem bei Hermann Seemann Nachfolger zu
Leipzig erſchienenen monographiſchen Prachtwerk (Preis
Mk. 30.-) eine ausführliche Würdigung zuteil werden.
Damit verknüpft Sponſel gleichzeitig eine Geſchichte des

alten Meißner Vorzellans und hat die gewiß nicht leichte
Aufgabe aufs glücklichſte gelöſt, die wichtigeren Meißner
PVorzellanfiguren und Gruppen von den 30er Jahren des
18. Jahrhunderts angefangen bis in die Mitte der 70er
Jahre zuſammenzuſtellen, die großartigen, für fürſtliche
Beſteller geſchaffenen Paradeſtücke herauszugreifen und
auf das ſorgfältigſte nach allen Seiten hin zu analyſieren.
Gewiſſenhafte Urkundenforſchung und feinſinnige Stil=
kritik
reichen einander die Hand, und Sponſels Tätigkeit
am Dresdner Kupferſtichkabinett bringt es allein ſchon
mit ſich, daß er ein Motiven=Material mit Leichtigkeit
bieten kann, wie es anderen Kunſtgewerblern in dieſem
Maß nicht zur Verfügung ſteht, und das außerdem durch
eine große Anzahl von wertvollen Reproduktionen die
plaſtiſche Anſchaulichkeit der Sponſelſchen Darſtellung
weſentlich unterſtützt. Die Sammler von zvieux Saxe-
und alle die, die ſich für das Meißner Porzellan inter=
eſſieren
, werden Dr. Sponſel für ſeine fleißige und inter=
eſſante
Arbeit Dank wiſſen und auf dieſes grundlegende
Werk ſtets gern und mit Gewinn zurückkammen.
Die Tibeter haben ſich nicht geſcheut, europäiſche
Forſchungsreiſende in der grauſamſten Weiſe zu miß=
handeln
und unter unſäglichen Martern zu töten. Gegen
den erfolgreichſten Aſienforſcher unſerer Tage, den uner=
ſchrockenen
Schweden Dr. Sven v. Hedin, haben ſie
ſogar eine ganze Armee mobil gemacht, um ihm den
Durchzug durch die heiligen Provinzen des Landes zu
erwehren! Soeben erſcheint unter dem Titel Im Her=
zen
von Aſienz im Verlag von F. A. Brockhaus in
Leipzig Hedins Bericht. Es iſt ein klaſſiſches Reiſewerk
mit hochintereſſantem Inhalt und überaus reichhaltiger und
feſſelnder illuſtrativer Ausſtattung. Dieſchwierigſte Aufgabe.
die ſich Hedin auf ſeiner mehr als drei Jahre in Anſpruch
nehmenden Reiſe geſtellt hatte, war die Durchquerung
Tibets, des mächtigſten Gebirgslandes der Erde. Die größte
Bewunderung erfüllt den Leſer bei der Schilderung der
Wanderungen Hedins in Tibet, dem höchſten Gebirgs=
land
der Welt. Dort bewegte ſich der Forſcher mit
ſeiner Karawane, der größten, die je ein Reiſender in
Aſien zu führen hatte, in Höhen, die weit über dem
Mont Blanc liegen und in einem Klima der wider=
wärtigſten
Art. Die Gefahren, die dem Reiſenden ſowohl
durch die unwirtliche Natur des Landes, als auch durch
den Menſchen eitgegengeſtellt wurden, waren derart,
daß Hedin ausruft, er wolle lieber gehnmal durch die
mörderiſchſte Wüſte ziehen, als noch einmal durch Tibet!
Den hochintereſſanten Inhalt, der in feſſelnder Dar=
ſtellung
geboten wird, begleitet eine Fülle von Bildern,
wie wir ſie in einem Reiſewerke bisher noch nicht ge=
funden
haben. Sind es doch 160 ganzſeitige Bilder, dar=
unter
8 meiſterhafte bunte Tafeln und 4 reichhaltige
Karten. Alles in allem wiſſen wir kein Werk, welches
geeigneter wäre, unter den Weihnachtsbaum gelegt zu
werden, als Hedins Im Herzen von Aſienv.

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[ ][  ][ ]

Seite 12.

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 10. Dezember 1903.

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Rummer 286.

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 10. Dezember 1903.

Seite 13.

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Leitung: Herr Hofkapellmeiſter W. de Haan.
Unter Mitwirkung der Konzertſängerin Frau Alida Oldenboom (Sopran)
aus Amſterdam, der Frau Emma Schudt (Alt) aus Darmſtadt, des Herrn Hof=
opernſängers
Otto Wolf (Tenor) aus Darmſtadt und des Herrn Konzertſängers
Arthur von Eweyck (Baß) aus Berlin, ſowie der Großherzoglichen Hofkazeſſe.
EE Nontutz, den 14. vezember 1903 4
im Saalbau a

Oratorium von F. Hondelssohn-Bartholdy.
Anfang 7 Uhr.
Ende nach ¼10 Uhr.
Die verehrliehen Damen werden dringend ersueht, vor Betreten des
Ronzertsaales die Füte abzunehmen.
ge Sonntag, 13. Dez., morgens 10 Uhr, im Saalbau. Nur
Huuptprohe. dieMitgliederhaben gegen Vorzeigung der Mitgliedskarten Futritt.
(erhältlich in den Buch= und Muſikalien=
Preise der Einkritlshlſrſen handlungen der Herren Bergſträher und
Thies Nachf. (Kolloff) ſowie abends an der Kaſſe):
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Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 10. Dezember 1903.

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405 57 524 30 (150) 70 71 686 707 821 32 44 71 917 8138 225 75 (150)
333 68 81 472513 89 676 739 89 833 58 92735 9023 156 455 80 90 519
820 70 910 92
10025 09 112 245 58 3201200) 42 425 28 40 623 83 738 41 56 864
11010 24 45 162 76 210 310 98 465 540 88 611 41 741 57873 99 925
12013 37 65 69 211 28 (50) 320 75 88 411 51 507 621 704 99 928 80
13130 37150 200 63 69 31984 89 440 73 82 533 73 604 7 89 838 937
[50) 14015 69 131 60 271 83 324 405 70 585 81 676 732 802 25 72 76
944 81
15020 fl50) 75 118 27 44 261 309 427 571 680 736 806 11 21 930
42 1150) 49 83 16045 109 26 70 201 10 26 351 410 l50) 25 33 575 640
707 31989 1701788 113 29 86 201 374 408 20 500 74 50 77 845 94
944 75 18027 110 388 432 50 504 74 623 31 703 842 910 26 41 19031
879 251 78 348 404 150) 19 58 570 600 33 72 77 724 30 56 59 70 91
883 921 33 42
20015 24 146 21738 54 86 333 50 78 402 76 628 78 703 39 70 849
9378798 21003 27 99 103 35 204 20 347 542 67600 72 14 828 975
22118 1150) 355 90 97 432 554 678 764 949 63 23039 144 359 68 71 699
728 85 904 46 24115 220 45 69 307 14 82 534 663 88 94 76 27 900 30
51 150)
25141 67 312 15 79 450 592 645 74 785 26049 77 91 114 214 60
393 1000) 496 502 44 779 839 59 1400) 94 964 27064 139 99 224 25 48
69 1150) 312 79 418 666 714 28011 12 111 25 57 309 581 642 722 72 895
920 43 29108 9 277 323 29 68 458 707 804 32
30028 220 313 48 63 66 652 736 95 876 82 31196 255 454 99 579
613 79 730 843 904 16 1150) 32054 65 69 377 402 10 522 610 31 706 21
871 33048 80 284 303 410 67 80 541 604 700 864 958 50 34012 92 147
220 37 86 312 96 478 549 74 632 721 52 838 40 75 908 56
35007 133 37 201 80 310 26 53 73 416 65 80 81 388 606 749 82
813 927 36066 87 121 46 204 388 98 505 621 793 800 76 959 37072
130 302 40 447 61 78 501 95 728 806 11 50 73 84 941 74 99 38031 86
111 221 30 390 576 97 622 764 832 57 970 39002 14 92 94 245 60 96
340 408 14 528 57 96 723 834 51 938 72 81
40056 78 169 72 264 385 454 9 000 58 82 751 849 75 96 919 99
41165 309 36 46 430 86 513 42 637 92 71 15 25 42 48 77 889 911
42110 42 56 214 29 46 62 385 414 553 6769 607 755 834 84 43046 99
127 41 58 296 626 96 731 36 46 867 984 44014 3764 97 200 34 316 73
92 594 98 623 89 96 705 14 43 65 74 898 910
45180 274 311 441 47 518 49 64 650 732 861 902 86 46003 24 85
92 1677081 246 37097 422 28 65 99 556 8194 635 826 28 85 912 47057
210 45 391 1150) 420 723 013 48 72 48060 68 176 85 337 454 531 658 69
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50035 73 352 402 13 605 77 787 809 35 935 51031 243 59 67 71
452 57 593 96 692 751 878 96 960 52069 148 92 205 54 60 514 662 701
53 813 45 966 53061 91 117 71 216 82 365 449 504 38 84 606 1150 59
64 87 739 75 825 984 54015 173 75 241 53 326 94 421 83 505 63 61724
31 56 803 24 85 932
551l 23 67 231 36 31738 98 472 83 563 603 39 702 27 33 85188
56041 44 73 170 226 56 85 516 98 709 815 45 93 97 928 57108 222 347.
565 69 79 678 753 90 860 959 69 58138 41 62 69 257 412 521 60 70 614
718 20 59076 101 5 52 73 267 331 56 69 627 32 756 64 85 816 906
60222 30 71 455 97 506 621 63 60 78 907 12 28 61023 57 63 216
24 53 361 496 514 636 87 50) 701 828 30 62 910 37 82 85 62154 58
64 210 22 44 327 4758 544 66 94 680 97 99 706 814 91738 50 63043
121 33 268 76 841400) 96 318 46 481 582 99 612 30 1150) 46 53 748 801
1136 975 64144 48 83 87 452 82 87 709 65 66 838 88
65006 26 120 84 93 202 29 90 350 71 455 554 783 90 66002 33
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123 54 56 90 295 320 97 420 150) 572 616 29 30 48 808 91 925 28 69011
45 53 151 58 200 346 50 425 3743 71 79 008 96 730 51 811 70 78 98
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48 78 837 909 68 78 71168 76 377575 8788647 62 86 95 807 25 45 46
981 88 72172 90 292 412 81 502 34 40 75 758 95 817 956 97 73060
70 71 124 83 230 54 365 488 99 562 627 727 57 818 946 (150) 74034 52
126 50 251 ſl50) 303 15 47 417 61 84 658 700 22 42 57 838 79 902
75076 165 248 75 388 470 816 823 55 927 76011 54 90 152 206
83 453 616 27 53 825 72007 26 121 0d 418 34 51 517 622 751 78 84448
78042 90 l50) 274 358 447 89½ 79034 68 182 84 246 393 650 9 776
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31 57 908 12 84044 108 48 245 59 305 83 514 643 772 76 858 909
85133 73 74 242 56 9 356 402 523 90 601 67 77 701 3 69 823 58
68 911 53 86103 89 271 373 537 663 81 742 932 72 87049 52 136 70
256 65 77 308 18 43 58 50 401 47 762 800 15 912 88011 410 2738 43
46 62 03 526 38 692 785 853 72 89051 200) 92 306 8190 400 687 79½
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Seite 18

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Winter, Regierungsrat, Herr Friedrich.
Klara Winter, ſeine Schwäge=
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, verw. Staatsanwalt Frau Scherbarth.
Charlotte, ihre Tochter . Frl. PaulaMüller.
Hermann, ihr Neffe, Maler Herr Loehr.
Frl. Eichelsheim.
Maud Jefferſon.
Mayerhofer, Privatier. Herr Wagner.
Frau Schmidt, Regierungs=

Herr Kreidemann.
Herr Gräffner.

aſſeſſors=Gattin Fräul. Wisthaler.
Schwarz, Bildhauer .. Herr Marlow.
Noller,
Grunert. Maler
Emma Weber. Male=. Fräul. Koch.
Gretchen Storm, rinnen. Frl. Denkhauſen.
Minna Meyer, Modell. Fräul. Ziegler.
Huber, Hausbeſitzer . Herr Conradi.
Frau Müller, Aufwärterin.
bei den Malern,
Frau Hartig.
Peppi. Dienſtmädchen bei
Klara Winter.
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dritter Rang M. 170. dritter Rang Mittel=
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Balkon M. 150, erſte Galerie M. 100. zweite
Galerie 50 Pfg.
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Aus dem Spielplan.
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Sonntag. 13. Dez. Außer Abonn. Wagner=
Iyklus. 1. Abteil. 4. Vorſtellung. Lohen=
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= Große Preiſe. Anfang 6 Uhr. Mon=
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, 14. Dez. 64. Ab.=Vorſt. D 16. Zum
erſten Male, wiederholt: Der Strom'.
Große Preiſe. Anfang 7 Uhr.
die Weihuachtsbeſcherung der
FlKleinkinderſchule der Sidoſtpfarrei
(Kiesſtraße 30) ſtifteten gütige Gaben:
Frau Geheimerat Michel. Frau Forſtmeiſter
Grünewald, Frau Louis Nebling, Frau Geh.
Obermediginalrat Neidhart, Frau von
Löwenſtern, Frau Architekt Vogt, Frau
Oberfinanzrat Knell, Frau Kaufmann Gon=
nermann
, Frl. Charl. Feder, Herr Rechnungs=
rat
Kraus, Frl. G. Kayſer (Damenkrang).
Herr Oberkonſ.=Regiſtrator Wahl, Frau Pfr.
Weimar, Frl. Vockerode, Frau Oberkon=
ſiſtorialrat
Peterſen, Frau Geheimerat Vogel,
Frau Stabsarzt Martin. Frau Walther,
Frl. M. Curtmann, Frau Oberſt Habermehl,
Frau Hauptmann von Bechtold, Herr Hof=
buchhändler
Waitz, Herr Regierungsrat
Metzler, Frau Rendant Weitzel, Frau Steuer=
72t Schweisgut, Frau Amtsgerichtsrat
Schweisgut, Frl. J. und W. Marioff, Frau
Pfr. Duesberg, Herr Kaufmann Neu, Frau
Kanzleiinſpektor Scholz. Frl. M. Wüſt, Herr
Kaufmann Günther. Frl. Wagner, Herr
Kaufmann Kalbfuß, Frau Oberrechnungs=
rat
Köhler. Herr Kaufmann Geiger. Wir
ſagen den gütigen Gebern herzlichen Dank
und nehmen gern noch weitere Zuwendungen
in Empfang.
Für den Vorſtand:
Kleberger, Stadtpfauer.

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2eichnet sich curch erst=
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Qualität, vorzüg-
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Geſchmack, durch seine
leichte Art und grosse Be=
kömmlichkeit
aus, und 91
deshalb unter Rennern
ohne weiteres als der
beste dautsche Sekt.
193184

Reges Schaffen, leiſes Flüſtern
Waltet in dem Feſtesraum;
Reiche Gaben legt man nieder
Um den grünen Weihnachtsbaum.
Puppen, Kleider, Steckenpferde,
Einen Schlafrock für Papa
Und zum ſchönen Ohrenſchmauſe
Eine Ziehharonika.

Doch auf Mutters Gabentiſche
Dürfen ſicher fehlen nie:
Würze und auch Suppenwürf=
Wie ſie nur beſchert Maggi.

121170

ſollten Doerings weltbekannte
AIm Weihnachlsliſche Weihnachts=Kartons, als
Geſchenkbeigabe nicht fehlen, denn 1. ſind ſie das beſte,
was die Seifenbrauche bietet, 2. ſind die Kartons ſehr
ſchön ausgeſtattet, 3. ſind dieſelben in Damen= wie in
Herrenkreiſen als Geſchenk ſehr beliebt und 4. iſt ihr
Nuhzwert infolge ihrer günſtigen Wirkung auf Zartheit
der Haut und Klarheit des Teints ein anerkannt großer.
Doerings Weihnachts=Kartons ſind überall ohne Preis=
aufſchlag
zu haben.
[211361
es auch den
wo ſie war die Müllerin! Fiſcher hin, doch
wie uns das Lied beſagt, hat er ſich umſonſt geplagt.
Als er aber klüger dachte und ihr einſt Enreka brachte,
als ſie waſchend ſtand am Bronnen, hat ſie ſchleunigſt
ſich beſonnen, denn die Klugheit ſagte ihr: Dieſer meint
es gut mit dirj ſ=Enrekau iſt und bleibt die Krone
aller Waſchmittel! In Paketen zu 15 Pfg. überall er=
hältlich
.)
ſll32]]

Die Einwohnerzahl Deutſchlands und
Frankreichs.
Vor dem Kriege von 1870ſ71 war die Ein=
wohnerzahl
Deutſchlands und Frankreichs mit je 38
bis 30 Millionen Köpfen noch ungefähr gleich ſtark.
Der Uebergang Elſaß=Lothringens an das Deutſche
Reich brachte Frankreich ungefähr anderthalb Millio=
nen
Seelen Verluſt und uns ebenſoviel Gewinn.
Hierdurch allein wäre alſo die Volkszahl nicht be=
deutend
verſchoben worden. Indes iſt in dem ſeit=
her
verfloſſenen Menſchenalter ein gewaltiges An=
wachſen
der Bevölkerung im Deutſchen Reiche dirch
die eigene Fortpflanzungskraft geſchehen, während
die franzöſiſche Bevölkerung beinahe ſtabil blieb; die

Dépopulation iſt ja ſeit langem eine der ſchwerſten
Sorgen der hervorragenden Politiker und National=
ökonomen
unſerer weſtlichen Nachbarn, und zur Zeit
droht der Verſuch der Einführung der zweijährigen
Dienſtzeit in Frankreich am Mangel an Menſchen=
material
zu ſcheitern. Nach den jüngſten Zählungen
war Deutſchland, mit etwa 56¾ Millionen Ein=
wohnern
Frankreich mit etwa 39 Millionen um 16
bis 17 Millionen Meuſchen überlegen. In den letzten
Jahren hatte allerdings die Zahl der Geburten auch
bei uns keine weitere Steigerung erfahren. was wohl
mit verminderten Eheſchließungen und der wintſchaft=
lichen
Depreſſion zuſammenhängt. Jetzt wild aber
für das Jahr 1902 wieder ein günſtigers Ergebnis
bekannt. Im Kaiſerlichen Statiſtiſchen Amt find die
Nachweiſe über die natürliche, in der Geburten= und
Sterbeziffer zum Ausdruck gelangende Beweguig der
Reichsbevölkerung für das Jahr 1902 feſtgeſtellt und
veröffentlicht. Das Weſentliche an dieſen Daten iſt
der hohe Geburtenüberſchuß im wueſten
Berichtsjahre. Um 900 000 oder 156 vom Tauſend,
hat ſich das deutſche Volk im Jahre 1902 vermehrt,
ein Wachstum, wie es in dieſer Höhe bisher in
Deutſchland noch nicht erreicht wurde. Die
gegen 1901 geſteigerte Zunahme iſt einem weiteren
Rückgang der Sterbeziffer zu danken. Die Geburten=
zahl
hielt ſich auf der ſtattlichen Höhe von rund zwei
Millionen ziemlich unverändert.

[ ][  ][ ]

Donnerstag, den 10. Dezember.
1903.
N 290.

Zu den deutſch=ruſſiſchen Handelsver=

ſchreibt der Ruſſiſch=Deutſche Bote- Wir haben
ſtets an der Erwartung feſtgehalten, daß dieſe Ver=
handlungen
zum guten Ende führen werden. Zu
unſerer Genugtuung beſtätigt jetzt eine hochoffiziöſe
deutſche Stimme, daß unüberbrückbare Meinungs=
verſchiedenheiten
ſich nicht herausgeſtellt haben und
nicht erwartet werden: Dieſe hochoffiziöſe Kund=
gebung
findet in ruſſiſchen Kreiſen volle Beſtätigung.
Es wird von deutſcher Seite nicht etwa geſagt, daß
die Schwierigkeiten, denen die Unterhändler vielfach
begegneten, bereits überbrückt ſeien. Es wird nur
der Zuverſicht Ausdruck gegeben, daß ſie ſich über=
brücken
laſſen. In der Tat werden von ruſſiſcher
Seite 3. B. gegen die Erhöhung der deutſchen Ge=
treidezölle
im neuen Vertragstarif noch lebhafte Ein=
wendungen
erhoben, ebenſo wie deutſcherſeits gegen
die unterſchiedliche Behandlung der Einfuhr auf dem
Land= und Seewege, die große Reihe von allzu hohen
induſtriellen Schutzzöllen des ruſſiſchen Entwurfs
u. ſ. w. Aber es wird von den Regierungen beider
Reiche an der freundnachbarlichen Berettwilligkeit
feſtgehalten, über dieſe Streitpunkte, die von den
Unterhändlern nicht bis auf den letzten Reſt aus=
geglichen
werden konnten, ſich nächſtens zu ver=
ſtändigen
.

Deutſches Reich.
Von unterrichteter Seite wird dem B. T.
gemeldet, die Kaiſerjacht Hohenzollernz werde
noch im Degember die Reiſe nach dem Mittelmeer
antreten und dort zur Verſügung des Kaiſersſtehen.
Als Tag der Abreiſe wird der 20. Dezember ange=
geben
.
- Bei der Schriftführerwahl, im
Reichstag ſind diesmal unter den acht Schrift=
führern
zwei aus der Freiſinnigen Volkspartei
(Dr. Hermes und Blell) gewählt worden. Im
vorigen Jahre gehörte nur ein Schriftführer der
Freiſinnigen Volkspartei an, ein anderer der Frei=
ſinnigen
Vereinigung. Diesmal hatten die übrigen
Parteien es entſchieden abgelehnt, der Freiſinnigen
Vereinigung einen Schriftführer zuzugeſtehen.
Die Köln. 3tg.- verbreitet ſich an leitender
Stelle offenbar inſpiriert über die Vorlage der
Reichsfinanzreform. Das Schuldenweſen
habe ſich in einer Weiſe entwickelt, die einen vor=
ſichtigen
Finanzmann nur mit Schrecken erfüllen
könnte. Es ſei Pflicht einer ſorgſamen Finanzver=
waltung
und namenttich auch einer Volksvertretung,
welche ſich der Bedeutung des Finanzweſens für die
ganze politiſche Entwicklung bewußt ſei, dazu über=
zugehen
, feſtere Grundlagen für die Finanzen des
Reiches zu ſchaffen und geſetzliche Vorkehrungen
gegen die Nachteile der bisherigen Entwickelung zu
treffen. Wenngleich das Geſetz das Uebel der
Finanzentwickelung des Reiches nicht an der Wurzel
anfaſſe, bringe es dennoch Fortſchritte, die für die
Ordnung der Reichsfinanzen mit Freuden zu begrüßen
ſeien. Es ſteht zu hoffen, daß dieſe Art der Be=
urteilung
auch im Reichstage platzgreife.
- Graf Oriola und Dr. Paaſche brachten mit
Unterſtützung der nationalliberalen Partei im Reichs=
tag
den Antrag ein, das Geſetz, betreffend
Gründung und Verwaltung des Reichsinva=
lidenfonds
einer Reviſion zu unterziehen und
dem Reichstage baldigſt einen bezüglichen Geſetzent=
wurf
vorzulegen.
Ein Geſetzentwurf, betr. die Errichtung
Kaufmänniſcher Schiedsgerichte, zur
raſchen und billigen Entſcheidung der aus dem kauf=
männiſchen
Anſtellungsverhältniſſe, herrührenden

Streitigkeiten zwiſchen Prinzipal und Gehilfe, liegt
ſeit Anfang des Jahres 1903 dem Bundesrate vor,
deſſen Entſcheidung bis jetzt nicht erfolgt iſt, zum
Teil wohl infolge des Widerſpruchs, den der Ent=
wurf
in Kaufmannskreiſen gefunden. Man bemängelt
in erſter Linie, daß die Regierung darin den jahre=
lang
von ihr in Uebereinſtimmung mit der großen
Mehrzahl der Prinzipale und Gehilfen vertretenen
Standpunkt, die in Rede ſtehenden Schiedsgerichte an
die Amtsgerichte anzugliedern, verlaſſen und die An=
gliederung
an die Gewerbegerichte ausgeſprochen hat.
Da jetzt zu erwarten ſteht, daß in Bälde von der
Regierung ein neuer Geſetzentwurf eingebracht wird,
haben die nachgenannten drei Vereinigungen mit zu=
ſammen
220000 Mitgliedern: der Deutſche Verband
Kaufmänniſcher Vereine, Frankfurt a. M., der Ver=
ein
für Handlungskommis von 1858, Hamburg, der
Verband Deutſcher Handlungsgehilfen, Leipzig, die
ſchon bald nach Erſcheinen des erſten Entwurfs eine
gemeinſame Petition an den Bundesrat gerichtet
hatten, ſich neuerdings auf eine gemeinſame Eingabe
geeinigt und darin, neben den ſonſt für wichtig er=
achteten
Punkten, die Notwendigkeit des Anſchluſſes
der zu ſchaffenden Kaufmänniſchen Schiedsgerichte
an die Amtsgerichte auf das entſchiedenſte
betont.
Ausland.
Der franzöſiſche Senat nahm den von der
Kammer genehmigten Geſetzentwurf betreffend Ge=
währung
von Amneſtie für Streikvergehen
an und verwarf den Zuſahantrag, das Geſetz auch
auf die vom Staatsgerichtshof Verurteilten in An=
wendung
zu bringen.
Der St. James Gazette zufolge wird das
engliſche Parlament am 2. Februar wieder zu=
ſammentreten
.
Der Miniſterpräſident Maura erklärte in der
ſpauiſchen Kammer und im Senate, die Regierung
werde, wenn das gegenwärtig aufgeſtellte Projekt
zur Herabminderung des Wechſelkurſes in der Durch=
führung
Schwierigkeiten bieten ſollte, einen anderen
Plan aufſtellen. Das neue Kabinett tritt in allen
Punkten dem Regierungsprogramm des
Kabinetts Silvela bei. Da es an Zeit mangelt, um
an dem vom Kabinett Villaverde vorgelegten Staats=
voranſchlage
Aenderungen vorzunehmen, wird dieſer,
wie es heißt, unverändert vom Parlament ange=
nommen
werden. Die Regierung beabſichtigt, unter
Aufrechterhaltung des budgetären Gleichgewichts, das
Heer und die Marine zu reorganiſieren und die
Küſtenverteidigung durchzuführen. Die Koſten für
die Reformen ſollen auf das Budget für 1905 über=
nommen
werden. Die Reformvorſchläge ſelbſt werden
dem Parlament noch vor Mai nächſtens Jahres in
Form von Spezialgeſetzen zugehen. Der jetzige
Juſtizminiſter und ehemalige Marineminiſter des
Kabinetts Silvela, Toga, erklärte in einer Unter=
redung
bezüglich ſeines Planes für die Reorgani=
ſation
der Marine, er halte es für notwendig,
eine große Militärmacht zur See zu haben. Dieſe
Anſicht teile auch die Regierung.
Eine der Aſſociated Preß= aus Petersburg
zugegangene Depeſche berichtet, man glaube dort, daß
der Friede zwiſchen Nußland und Japan ge=
ſichert
ſei. Dies ſei das Ergebnis eines Eingriffes
des Kaiſers von Rußland in die Angelegenheit, der
mit dem Grafen Lamsdorff in Zarskoje Sſelo eine
Beratung über die von Japan gemachten Vorſchläge
hatte. Die Konferenz dauerte anderthalb Stunden.
Es wurde beſchloſſen, gewiſſe Modiſikationen an den
japaniſchen Vorſchlägen hinſichtlich Koreas zu machen.
Dieſe Modiſikationen wurden telegraphiſch dem ruſ=
ſiſchen
Geſandten, Baron Roſen, mitgeteilt. Sie

werden den Unterhändlern in Tokio offigiös unter=
breitet
werden. Man glaubt zu wiſſen, daß die
Modiſikationen ſolche von minderer Wichtigkeit ſind
und daß, wenn Japan ſie annimmt, nichts einer
vollkommenen Einigung im Wege ſteht.
Einer Depeſche aus Willemſtad zufolge hat
Venezuela 15000 Gewehre und 10 Millionen Pa=
tronen
eingeführt. Es heißt, Benezuela bereite einen
Einfall in Kolumbien für den Fall vor, daß es
zwiſchen Kolumbien und Amerika wegen der Panama=
Angelegenheit zu einem Kriege kommen ſollte.
Bezüglich unſeres geſtrigen Artikels, betr. die Plünde=
rung
der Heſſen in Sens, geht, uns folgendes
Schreiben zu: Geehrter Herr Redakteurl Auf Ihre
Artikel im Taglatt, betreffend Plünderung der Heſſen
in Sens, teile ich Ihnen mit, daß ich den Feldzug
187071 von Anfang bis Ende in der 2. Kompagnie des
ehemaligen Großh. Heſſ. Garde=Jägerbataillons mit=
gemacht
habe; derjenige, der es wagt, zu ſagen, in dieſer
Kompagnie ſei nur ein einzigesmal geplündert worden, iſt
ein Ehrabſchneider und Verleumder. Ich, bemerke
noch, daß die Dis iplin unter dem Kommando des
Herrn Hauptmann Balſer eine ſtrenge und gerechte
war. Dieſes zur Steuer der Wahrheit, wovon Sie Ge=
brauch
machen wollen. Hochachtend Hch. Braun,
Hermannſtraße 15.
Die Reiſedes Großherzogs von Mecklen=
burg
=Schwerin nach Gmunden wird natürlich mit
Heiratsabſichten in Verbindung gebracht, die diesmal
aber nicht unwahrſcheinlich ſind. Der Herzog von
Cumberland hat zwei heiratsfähige Töchter, Prinzeſſin
Alexandra ſgeb. 1882) und Prinzeſſin Olga ſgeb. 1884),
deren Mutter bekanntlich eine Tochter König Chriſtians
von Dänemark iſt. Der Großherzog, der am 9. April
1882 geboren iſt, iſt durch ſeine Schweſter, vermählte
Prinzeſſin Chriſtian von Dänemark, mit dem däniſchen
Köligshauſe verwandt. Angeblich ſoll die Verlobung
am 21. Degember, am Tage der ſilbernen Hochzeit des
Cumberlandſchen Herzogpaares, ſtattſinden.
Petersburg, 9. Dez. Miniſter Pleske wurde
vor etwa 2 Monaten infolge Durchgehens der Pferde
aus einem Wagen geſchlendert und erlitt eine ernſte
Verlehung des Rückgrats. Der Zuſtand verſchlimmerte
ſich in der letzten Zeit. Geſtern wurde eine Operation
vorgenommen, da eine Entzündung der Knochenhaut
eingetreten war.

Stadt und Land.
Darmſtadt, 10. Dezember.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen
am Mittwoch den Generalleutnant Freiherrn v. Gall,
Kommandeur der Großh. (25.) Diviſion, eine Deputation,
beſtehend aus den Pfarrern Guyot, Dingeldey, Velte,
Vogel und Wehſarg, den Eiſenbahn=Bauinſpektor Scheer,
den Rechnungsrat Weber, den Forſtmeiſter Heyer von
Jugenheim, den Oberförſter Kammer von Beerfelden,
den Forſtaſſiſtenten Neuſchäffer, den Amtsrichter Conradi
von Offenbach, eine Abordnung der Zweiten Kammer
der Stände, beſtehend aus dem Geheimen Regierungsrat
Haas, dem Rechtsanwalt Dr. Schmitt aus Mainz und
dem Fabrikbeſitzer Reinhart aus Worms; zum Vortrag
den Staatsminiſter Rothe, den Geheimen Kabinettsrat
Römheld.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den
durch die Dekanatsſynoden auf die Dauer von fünf
Jahren vollzogenen Wahlen des evangeliſchen Pfarrers
Dr. Karl Naumann zu Gießen zum Stellvertreter des
Dekans des Dekanats Gießen, des evangeliſchen Pfarrers
Valentin Schrimpf zu Bußzbach zum Stellvertreter
des Dekans des Dekanats Friedberg, des evangeliſchen
Pfarrers Wilhelm Volp zu Laubach zum Stellvertreter
des Dekans des Dekanats Schotten und des evangeliſchen
Pfarrers Paul Benemann zu Vorms zum Stellver=
treter
des Dekans des Dekanats Worms - die Be=
ſtätigung
erteilt.
- Verliehen wurde das Ehrenzeichen für Mitglieder
freiwilliger Feuerwehren durch Entſchließung Sr. Königl.
Hoheit des Großherzogs dem Mitgliede der frei=
willigen
Feuerwehr zu Offenbach Gorg Degen.
Iu den Ruheſtans verſetzt wurde der Weichen=
ſteller
in der Heſſiſch=Preußiſchen Eiſenbahngemeinſchaft
Heinrich Schmidt IV. zu Gießen mit Wirkung vom
1. Januar 1904 an.
L. Vor dem Schwurgericht ſtand geſtern der am
31. Dezember 1884 geborene, im beſten Ruf ſtehende, aber
leicht gereizte Maſchinenſchloſſer Heorg Richter von

Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 8. Dezember.
Der Geizigel. - Der Kranke in der Ein=
bildung
=
W-I. Der Wiederaufführung Molisreſcher Luſtſpiele
war, wie aus dem vollbeſetzten Hauſe zu erſehen, ſeitens
unſeres Publikums ein weit größeres Intereſſe entgegen=
gebracht
worden, als man wohl erwartet hatte. Dieſes
ſollte zu weiteren Verſuchen nach der Richtung hin er=
mutigen
, Stücke älterer Autoren, deren Namen die Lite=
raturgeſchichte
mit Ehren verzeichnet und die ein litera=
riſches
Intereſſe beanſpruchen können, dem Publikum
wieder vorzuführen, das ſich nicht immer nur amüſieren,
ſondern ſehr oft und gern auch belehren will.
Die Moliereſchen Komödien Der Geizigel und
Der Kranke in der Einbildungu;, die heute
abend zur Aufführung gelangten, muß man nicht mit
dem Maßſtab der heutigen Luſtſpieltechnik und der
modernen Dichtung meſſen, da hiermit verglichen uns
die Situationen und Charaktere übertrieben und poſſen=
haft
und die Stücke ſelbſt deshalb vielfach minderwertig
erſcheinen würden. Namentlich gilt dies von dem erſt=
genannten
Stück. Die Luſtſpiele Molieres müſſen aus
ihrer Zeit heraus verſtanden und beurteilt werden, in
der ſie epochemachend waren, beſonders auch nach Seite
ihrer - heute kaum noch empfundenen und verſtandenen-
ſatiriſchen
Tendenz hin. Moliere wollte nicht nur poſſen=
hafte
Figuren auf die Bühne ſtellen, ſondern krankhafte
Erſcheinungen, Mängel und Schwächen, die ſich in den
Dieſe Ueberſetzung des Titels Le malade imaginaire-
iſt
der früher geläufigen Der eingebildete Kranke' wegen
des Doppelſinnes der letzteren vorzugiehen.

Menſchen, Sitten und Gebräuchen der Zeit offenbarten
geißeln und verſpotten. Wir ſind 3. B. geneigt, die Figur
des Dr. Diafoirus in dem zweiten Stücke als eine lediglich
poſſenhafte anzuſehen, während es Moliere darum zu.
tun war, durch ſie wie durch die Tendenz des Stückes
überhaupt die Charlatanerie der Aerzte zu verſpotten.
Nicht alſo nur zum Lachen reigende Poſſenfiguren, ſondern
typiſche Charaktere wollte er in ſeinen Komödien hinſtellen
und mit deren Behandlung dem Horaziſchen Prinzip
ridendo dicere verume huldigen.
Außer durch die Bekanntſchaftserneuerung mit den
Stücken ſelbſt war die Aufführung auch dadurch intereſſant,
daß ſie eine Probe auf die Bühnenwirkſamkeit derſelben
in heutiger Zeit machte. Hinſichtlich dieſer ſteht das
erſte hinter dem zweiten bei weitem zurück, da dieſes ſich
durch eine gewandtere Technik, größeren Neichtum und
Fluß der Handlung und mehr natürlichen Witz vor
jenem auszeichnet und ſich auch heute noch als ein zug=
kräftiges
Bühnenſtück erwies.
Bei der Aufführung, die den Künſtlern, welche ſich
an modernen Luſtſpielen gebildet haben, zum Teil ganz
neue oder doch ungewohnte Aufgaben ſtellt, iſ= eine ge=
wandte
Konverſation und ein flottes, ſich raſch abwickeln=
des
Spiel, die Hauptſache, während an die pſychologiſche
Vertiefung und Ausgeſtaltung der Charaktere nur die
Hauptrollen höhere Anforderungen ſtellen. Nach dieſer
Nichtung hin wurde Herr Lehrmann alsHarpagon
ſeiner Aufgabe mit tiefgehendem Verſtändnis und unter
Vetätigung einer gereiften Kunſt der Charakteriſtik und
der Darſtellung in lobenswerter Weiſe gerecht. Die übri=
gen
Mitwirkenden: Fräulein Paula MüllerMari=
anne
). Fräulein Koch EEliſe), die Herren Marlow.
(Valer), Loehr (Kleanth), Kreidemann (Laflech=)
und Fräulein Denkhauſen (oſinel gaben ein flottes,

von Leben und Humor erfülltes Enſemble ab, das durch
einige Nebenrollen noch vervollſtändigt wurde.
Im Mittelpunkte des zweiten Stückes ſtand die von
Herrn Wagner mitgewohnter Meiſterſchaft dargeſtellte
Figur, des Argan= Neben ihm ſchoß Fräulein
Ziegler als Toinettel den Vogel ab. Bei aller Friſche
und Lebendigkeit des Spiels und einem natürlichen,
urwüchſigen Humor wußte ſie doch das rechte künſtleriſche
Maß inne zu halten und blieb auch in den draſtiſchſten
Szenen noch fein. Eine intereſſante Figur war die
Belindel des Fräulein Eichelsheim, während es
Herr Conradi als,Dr. Diaſoirus an der erwünſchten
Komik nicht mangeln ließ. Ihrer Lehrmeiſterin alle
Ehre machte die kleine Trudi Piefke, welche in der
mit verblüffender Sicherheit, und verſtändnisvoller
Pointierung geſprochenen und geſpielten Rolle, der
Louiſon; lebhaften Beifall bei offener Szene erntete.
Das Liebespaar Cleanthe= und Angeliquer fand durch
Herrn Marlowund Fräulein Paula Müller eine
liebenswürdige Vertretung. Die kleineren Nollen des
Beralder desThomas desApothekers: des,Notars
und des,Dr. Purgon waren bei den Herren Friedrich
Gräffner, Knispel, Viebeg und Schulze gut
aufgehoben.
Herr Hacker hatte die Regie mit künſtleriſchem Ver=
ſtändnis
und Geſchmack geführt. Zu loben war im
Intereſſe einer einheitlichen Wirkung, daß die Stücke
ohne Pauſe heruntergeſpielt wurden und nur durch Herab=
laſſen
des Verwandlungsvorhangs kurze Abſchnitte ein=
traten
. Anſtelle der Klingel kündigte heute abend das
dreimalige Aufklopfen hinter der Bühne das Aufgehen
des Vorhangs an.

[ ][  ][ ]

Darmfiädter Tagblatt, Donnerstag, den 10. Dezember

Seite 20.

Offenbach wegen Körperverlehung mit töt=
lichem
Erfolg. Der junge Mann, hatte, am
15. November im evangeliſchen Vereinshaus eine Luther=
feier
mitgemacht und ging um ¼11 Uhr mit ſeinen
Kameraden durch einige Straßen Offenbachs. Dabei
begegnete denſelben Johann Konſtantin mit deſſen
Freund Baumbeck, die beide Arm in Arm ihre Straße
zogen. Der Bruder des Angeklagten Auguſt Richter
fühlte ſich angerempelt und es gab einen Disput. Georg
Nichter ließ ſehr raſch die Tat folgen und gab dem
Konſtantin einen Stich in die Bruſt, daß dieſer nach
einigen Schritten tot zu Boden ſtürzte. Er beruft ſich
auf Notwehr, indem er einen Angriff gefürchtet und deshalb
von dem Meſſer Gebrauch gemacht habe. Auch will ergefühlt
haben, daß ihm einer, und zwar Vaumbeck, einen leichten
Stich in das eine Bein gegeben habe. Nach Baumbeck
habe er deshalb geſtochen, dabei ſei aber Konſtantin
dazwiſchen gerannt. Andere unbeteiligte Zeugen ſagen
aus, daß Auguſt Nichter mit Baumbeck und der An=
geklagte
nur mit dem Getöteten zu tun hatte. Konſtantin
hatte nichts in der Hand und machte keinen Angriff, der
die Tat rechtfertigen konnte. Die Geſchworenen billigten
dem Angeklagten mildernde Umſtände zu, daraufhin
wurde er zu 2 Jahren 9 Monaten Gefängnis
verurteilt. Das bei der Tat gebrauchte Meſſer
wurde eingezogen. Da hiermit der vorhandene Stoff
bewältigt war, entließ der Vorſitzendemit einigen
Dankesworten die Geſchworenen.
Techuiſche Hochſchule. Auf einſtimmigen An=
trag
der Abteilung für Architektur und durch Beſchluß
von Rektor und Großem Senat der Techniſchen Hoch=
ſchule
zu Darmſtadt wurde dem Herrn Geheimen Regie=
rungsrat
Profeſſor Henrici in Aachen zwegen ſeiner
hervorragenden Verdienſte um die Einführung künſtleriſcher
Grundſätze im Städtebau und ſeiner vorbildlichen Ar=
beiten
auf dieſem Gebieter die Würde eines Doktor=
Ingenieursehrenhalbers verliehen.
2 Eine wackere Touriſtenſchar ließ ſich - wie man
infolge eines Mißverſtändniſſes uns erſt heute ſchreibt-
am
verfloſſenen Sonntag durch das inzwiſchen eingetretene
Tauwetter nicht beeinfluſſen, den Herz und Gemüt er=
friſchenden
Gang in den Odenwald, mit dem Ziel Groß=
Bieberau, unter bewährter Führung mit der Sektion
Darmſtadt des Odenwald=Klubs anzutreten. Quer=
feldein
ging es durch den Schnee über die Ohly=Eiche,
Alberts=Brunnen, Ludwigs=Tempel und Diebs=Brunnen
nach Ober=Ramſtadt. Mochte auch der ſchlüpfrig ge=
wordene
Boden manchem Touriſten die Schweißtropfen
austreiben, pünktlich um die Stunde konnte man ſich
vins Wienersl am wohlbeſetzten Frühſtückstiſche nieder=
laſſen
. Nach weidlicher Stärkung ging es kreus und quer
auf ausſichtsreichen Wegen durch den Koloniewald und
Fichtengarten- Hahn, Wembach, Rohrbach und Lichten=
berg
nur von weitem begrüßend - auf der Hohen Straße
nach Groß=Bieberau, um dort im gaſtlichen Hauſe
Schönberger für einige Stunden ſtärkende Einkehr zu
halten. Eine Reihe von Sektionen, Groß=Bieberau ſelbſt,
dann Brensbach und Reichelsheim, hatten ihre Getreuen,
entſandt, um mit den Darmſtädter Klubgenoſſen in Wort
und Lied die engen Beziehungen aufs neue zu be=
feſtigen
. Bald entwickelte ſich daher zwiſchen den ein=
gelnen
Sektionen und ihren Mitgliedern, in erſter Linie
geweckt durch die geradezu vorzügliche Verpflegung des
Hauſes Schönberger; dann aber auch gewürzt durch
eine ganze Reihe gut zündender humoriſtiſcher Vorträge,
jene Stimmung, die allen Teilnehmern das Aufbruchs=
ſignal
des Führers nur zu früh ertönen ließ. Doch das
Lieschen; ließ nicht mit ſich ſpaſſen und entführte ſehr
pünktlich, mit Ausnahme eines vierfüßigen Ortsfremden,
die froh geſtimmte Touriſtenſchar nach dem heimiſchen
Herd zurück.
2 Geſtern nachmittag fand im Turnſaale des Schul=
hauſes
an der Rundeturmſtraße die Beſichtigung
der in hieſiger Stadt auf Koſten der Landeswaiſen=
anſtalt
in Pflege gegebenen Kinder durch das
Großh. Kreisgeſundheitsamt ſtatt. Die Zahl dieſer
Kinder beträgt ungefähr 30.
49 Der Weihnachtsmarkt beginnt von heute
an für die Weihnachtsbäume, von morgen ab für die
übrigen Verkaufsſtände. Die Weihnachtsbäume
haben ihren Verkaufsort auf dem Paradeplatz und dann
um die Südſeite des Reſidenzſchloſſes herum, während
die anderen Verkaufsſtände auf dem nördlichen Teil des
Marktplatzes aufgeſchlagen werden. Der Bedarf an
Chriſtbäumen dürfte für unſere Stadt ungefähr 15000
betragen. Der Weihnachtsmarkt wird, hergebrachter=
maßen
nur von hier anſäſſigen Geſchäftsleuten bezogen.
2 Herr Kurt Maurice, erſter Komiker am
Friedrich Wilhelmſtädtiſchen Theater in Verlin, nach
Ausſage maßgebender Zeitungen gegenwärtig der be=
deutendſte
plattdeutſche Rezitator., wird am Samstag,
12. Dezember, im Muſikſaal (Saalbau) einen Fritz

Vorträge.
= Am Dienstag abend ſprach vor den Mitgliedern des
Frauenvereins der Johannesgemeinde Herr
Pfarrer Dingeldey überEoangeliſche Sekteni,
welcher folgendes ausführte: Der Zug zu Spaltungen iſt
in dem Ehrlichkeitsſinn und in dem Wahrheitstrieb, aber
auch in dem Bedürfnis der Menſchen nach Reuem, nach
Erregung gegeben. Zerſplitterung auf dieſem Gebiet kann
zum Segen werden, wo ſie, wie etwa im Oſten von
London im Wettbewerb der chriſtlichen Liebestätigkeit die
ſtraffſte Sammlung und die Zuſammenfaſſung aller vor=
handenen
Kräfte zu dem einen Ziele ermöglicht. Sie
wird zum Unſegen, da, wo die rechte Kraftentfaltung
in der Einheit liegt, ſie ein ſtetes Element der Zerſetzung,
der Schwäche bildet. Zur Feſtſtellung des Weſensbegriffs
der Sekte reichen Definitionen nicht aus, die ſagen: die
Sekte iſt eine von der herrſchenden Gemeinſchaft ſich ab=
zweigende
Gemeinſchaft: Sie iſt je nach der Quantität
als ſolche zu bezeichnen. Ihr Vorhandenſein iſt an
ihrem Enthuſiasmus, ihrem Heroismus feſiguſtellen
Denn unter den erſten Begriff fallen die alten Philo=
ſophenſchulen
ſo gut, wie das Chriſtentum ſelbſt, das
ſich von der herrſchenden Staatsreligion ausſchied, Sektel
wurde. Die Zahl der Glieder kann auch nicht maß=
gebend
ſein, wenn man bedenkt, daß Gemeinſchaften wie
die der Methodiſten u. dgl. anderswo Kirchen; bilden;
und Begeiſterung, Opferfreudigkeit ſind die Kennzeichen
jeder geſunden religiöſen Bewegung.
Der Vortragende zeigte dann die verſchiedenen Er=
ſcheinungen
, die das Vorhandenſein einer Sektei be=
ſtimmen
an der Hand der Geſchichte einer bedeutenden
Sekte. Wir hörten von Jrving, dem Mann mit dem
tiefen reichen Gemüt und dem phantaſtiſchen Geiſt, der
ſtarken impulſiven Perſönlichkeit, und dem idealen, enthu=
ſiaſtiſchen
Prediger des Volkes. Wir begleiteten ihn von
ſeinem ſchottiſchen Dörſchen durch alle Schwierigkeiten
nach London; ſahen ihn berühmrt, beliebt werden, in
dem Kreis von Menſchen mit allerlei apokalpptiſchen
Liebhabereien hineingezogen werden. Von da ab werden
geine Träume unwirklicher, ſeine Jdeale zielloſer.

Nenter=Abend veranſtalten. Herr Maurice hatte vor
Kurzem die Ehre, vor Seiner Königlichen Hoheit dem
Großherzog von Schwerin Vortrag zu halten, worüber
ihm ein ehrenvolles Atteſt ausgeſtellt wurde. Die letzten
Vorträge in Karlsruhe, Baden, Heidelberg, Straßburg
fanden vor vollen Häuſern begeiſterte Aufnahme.
2 Der Reſtbeſtand der Kärtchen: das Jahr 1803,
ein Wendepunkt in der Entwickelung Heſſens, Vortrag
von Herrn Archivar Dr. J. N. Dieterich wird durch den
Volksbildungsverein in den nächſten Tagen in den
Buchhandlungen Saeng und Schlapp abgegeben zu 5 Pfg.
das Exemplar.
1 Man ſchreibt uns: Die Anregung. letzten Sonntag
die Schaufeuſter zu dekorieren, hat, wie ſchon erwähnt,
bei den hieſigen Geſchäftsleuten allgemein Anklang ge=
funden
. Es haben nicht nur die Geſchäfte des Zentrums
durch großartige und feine Ausſtattung ihrer Schau=
fenſter
ſich zu überſtrahlen verſucht, auch Geſchäfte der
äußeren Stadtteile und ſolche, bei denen die Auslage
keinen allzu großen Einfluß auf das Geſchäft hat, haben
ihr Möglichftes getan, das Straßenbild zu verſchönern
und zu beleben. Es iſt ſehr erfreulich, hieraus zu ſehen,
welch reger Geſchäftsgeiſt bei den Darmſtädter Kauf=
leuten
herrſcht und iſt nur zu wünſchen, daß die aufge=
wendete
Mühe durch ein recht gutes Weihnachtsgeſchaft
belohnt wird. Die Bewohner der Umgegend werden
eingeladen, betrachtet Euch Darmſtadt im Erkerſchmuckl
9 Während des Monats November d. Js.
wurden bei beiden hieſigen Standesämtern 101 Sterbe=
fälle
zur Anzeige gebracht, 83 beim Standesamt1 und
18 beim Standesamt II. Dies ergibt auf den Jahres=
durchſchnitt
, unter Annahme der Bevölkerungsziffer von
76900, die Sterblichkeitsziffer von 15.76, welche als
ſehr günſtig gelten kann. Die Ziffer vom November des
Vorjahres war 1454%. Von den im November d. Js.
Verſtorbenen hatten 3 das 80. und 5 das 70. Lebensjahr
überſchritten, 16 ſtanden im Alter von 60-70, 15 im
Alter von 50-60, 4 im Alter von 40-50, 7 im Alter von
30 40 und 11 im Alter von 20-30 Jahren. Kinder im
Alter von 1-10 Jahren ſind 15. Kinder im erſten Lebens=
jahre
25 verſtorben.
2 Alt=Heidelberg, die Feine, erfreut ſich im Kaiſer=
panorama
(Wilhelminenſtraße 29) eines recht zahlreichen
Beſuchs. Kein Wunder, denn die hier ausgeſtellten Auf=
nahmen
der ſchönſten Punkte der berühmten Neckarſtadt
und des Neckartales ſind ſo wirkungsvoll, daß ſelbſt die
Bewohner Heidelbergs während der dortigen Ausſtellung
zu Tauſenden ins Kaiſerpanorama ſtrömten. Da hier
dieſe Serie leider nur noch bis einſchließlich Samstag
dieſer Woche gezeigt werden kann, iſt jedermann ein
baldiger Beſuch anzuraten.
2 Brandbericht. Heute nacht 1 Uhr 5 Min. wurde
der Feuerwehr gemeldet: Feuer Mathildenſtraße 15½
Bei Eintreffen der Wache waren die Hausbewohner der
Annahme, es handle ſich um einen Kaminbrand. Die
Mannſchaft fand aber im Innern den Dachſtuhl bereits
an allen Punkten in Flammen, die alsbald durchs Dach
durchſchlugen und hell aufloderten. Das Feuer fand
raſche Ausdehnung durch ſehr viele Gegenſtände aller
Art, die leider wieder in dem Vodenraum aufgeſpeichert
waren. Zwei Dienſtmädchen, die dicht angrenzend ihre
Schlafſtellen hatten, konnten ſich noch rechtzeitig in Sicher=
heit
bringen. Das Feuer wurde mit 4 Schlauchleitungen
angegriffen, leiſtete aber lange hartnäckigen Widerſtand,
da es bis zur Meldung ſchon ſo weit vorgeſchritten war,
daß nicht allein Dachſparren und Verſchalung, ſondern
Fußboden, Deckengebälk und alle vorhandenen Holzteile
ausbrannten. Starker Rauch und Hize behinderten des=
halb
die Rohrführer ſehr am Vordringen, ſo daß über
eine Stunde nötig war, das Feuer zu bewältigen. Voll=
ſtändiges
Ablöſchen und Näumen der Brandſtelle nahm
noch längere Zeit in Anſpruch. Es wurden ſofort die
Ningleitungen des erſten und zweiten Neviers alarmiert
und beſetzten die Mannſchaften als Reſerve die Feuer=
wache
und ein Teil begab ſich zur Brandſtelle. Der
dritte Zug kam angefahren, kam aber nur noch teilweiſe
in Tätigkeit. Der Dachſtuhl und die auf dem Boden=
raum
aufbewahrt geweſenen Gegenſtände ſind durch das
Feuer vollſtändig vernichtet, ſo daß bedeutender Schaden
zu verzeichnen iſt. Die Entſtehungsurſache des Feuers
konnte noch nicht ermittelt werden. Das Kommando
der Freiwilligen Feuerwehr.
C Aus dem Odenwald, 8. Dez. Die bei Höchſt
gelegene frühere Handwerk'ſche Oelmühle wird gegen=
wärtig
in eine Gummiwarenfabrik umgewandelt.
Dieſer Tage erhielt dieſelbe einen mächtigen Dampfkeſſel.
Die Fabrik, die demnächſt eröffnet werden dürfte, bedeutet
für unſere an Induſtrie ziemlich arme Gegend eine er=
freuliche
Errungenſchaft.
- Worms, 8. Dez. Beim Gleislegen oberhalb der
Brunhildenbrücke und dem Alzeyer Viadukt wurde ein
Maſſengrab aus der Franzoſenzeit ange=

Chiliaſtiſche Gedanken fangen an, ſeine ſtürmiſche Natur
ganz zu beherrſchen. Krankenheilungen, eine ſeltſame
Volkserregung folgen dem Zungenredenl Die Vewegung
greift, weiter. Es kommt zum Bruch. Der ekſtaniſche
Teil der Gemeinde trennt ſich. Die Kirche wird ihm
verſchloſſen; ſein Amt ihm genommen; körperliche
Schwächen wollen ihm die Gewißheit rauben, daß ſeine
leiblichen Augen noch die Wiederkunft ſehen werden.
Er ſtirbt in der gewiſſen Ueberzeugung von der Wahr=
heit
deſſen, was er aus perſönlichem tiefen religlöſen
Intereſſe geglaubt und geſagt hat. Schon zu ſeinen
Lebzeiten hatte ſich die Gemeinde organiſiert. Das
fünffache Amt= an deſſen Vorhandenſein die Wirk=
ſamkeit
des Geiſies gebunden iſt, wird hergeſtellt: Ein=
richtungen
der Stiftshütte wiederholt, kultiſche Gebräuche
aus Offenbarung Kapitel 7 eineuert. Während großer
Miſſionsreiſen konſolidieren ſich die Urgemeinden ſeſter
und halten zuſammen, troßz aller Enttäuſchungen, die ſie
mit ihren Wiederkunftsterminen immer von neuem erlebt
haben.
Die Sekte iſt in Deutſchland verbreiteter als bekannt
iſt. Ihre Propaganda iſt eine ganz ſtille, da ſie aus den
Konfeſſionen nur die Auserwählten zu ſich ziehen will,
und daher keinen Austritt aus der ſeitherigen Gemein=
ſchaft
fordert. Wir können von der Sekte allerlei lernen:
wir brauchen auch Heroismus, aber einen verbunden mit
einem ſittlichen Ernſt und einem gewiſſen Vertrauen,
wie ihn Luther uns zeigt, wir brauchen weiter auch große
Jdeale, aber keine, die anders orientiert wären, als an
Jeſus geſunder Reich=Gottesidee; wir brauchen Gemein=
ſchaftsgefühl
, aber eins, das bei aller Straffheit, doch
weitherzig die Gemeinſchaft derer nicht vergißt, die Jeſus
als den Weg zu ihrem Gott wiſſen.

Kleines Feuilleton.
2 Eine Briefmarken=Statiſtik. Das am
meiſten gebrauchte Wertzeichen war bisher die Zehn=
pfennigmarke
. Noch im Jahre 1901 wurden davon
8541 Millionen abgeſetzt. Erſt an zweiter Stelle kam
die Briefmarke zu 5 Pf. von der 843 Millionen ge=

1903.
Nummer 290.

ſchnitten. Acht bis gehn Kriegerleichen wurden über=
einander
liegend angetroffen und dabei Uniformknöpfe
gefunden, auf denen die Zahl 100 ſteht und der Name
des Regiments, dem der Tote angehört hatte. Das
Emblem eines Knopfes zeigt einen Anker, über den
zwei Kanonenrohre gelegt ſind; auf der Umſchrift ſteht
links der Name des Regiments, von dem noch drei Buch=
ſtaben
lesbar ſind (G.:. N. D). Ferner fand ſich eine
dicke Flintenkugel aus Blei. die jedenfalls den Tod
des betreffenden Soldaten herbeiführte. Das Maſſen=
grab
dürfte aus den 90er Jahren des 18. Jahrhunderts
ſtammen. (W. 3t9.)
Mainz, 7. Dez. Der 25jährige Schloſſer Valentin
Fiſcher aus Darmſtadt hatte ſich vor dem Schwur=
gericht
wegen Totſchlags und Totſchlagsver=
ſuchs
zu verantworten. Der Angeklagte lebte mit ſeiner
Frau in Unfrieden, weshalb dieſe den gemeinſamen
Haushalt aufgab und Wohnung bei einer Schweſter des
Fiſcher im Gartenfeld nahm. Dem Mann kam zu Ohren,
daß ſeine Frau mit den Fuhrleuten Werum und Dietzel
in Wirtſchaften geſehen worden ſei und darüber furchtbar
aufgebracht, lief er zu ihrer Wohnung, ſetzte ſich mit den
beiden Kindern vor die Türe und erklärte, er gehe nicht
eher fort, bis ſeine Frau mitkomme. Während dieſer
Auseinanderſehungen erſchienen die genannten Fuhrleute
und verhöhnten und mißhandelten den Angeklagten. Im
nächſten Augenblick hatte dieſer ſeine beiden Kinder auf=
gepackt
, lief nach dem Zollhafen und ſtürzte ſich mit
ihnen in den Rhein. Das jüngſte Kind ertrank, den
Vater und den älteren Knaben retteten Hafenarbeiter.
Die Geſchworenen verneinten ſämtliche Schuldfragen,
worauf der Angeklagte freigeſprochen und ſofort
auf freien Fuß geſetzt wurde.
5 Allendorf a. d. L. 8. Dez. Geſtern ſtarb der
Forſtwart und Feldſchütze H. Volk, welcher vor etwa
vier Wochen auf dem Nangierbahnhof Gießen über=
fahren
und lebensgefährlich verletzt worden war. Volk
wollte, um ſeinen Weg abzukürzen, den Bahnkörper an
verbotener Stelle überſchreiten. Er ſteht nahe der 80er
Jahre und war über 30 Jahre in unſerer Gemeinde
als gewiſſenhafter Veamter tätig.

Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 8. Deg. Als der öſter=
reichiſch
=ungariſche Votſchafter Szögyeny mit ſeiner Ge=
mahlin
heute, nachmittag ſpazieren fuhr, fuhr eine
Automobildroſchke, in ſeine Equipage. Die
Deichſel iſt zerſplittert und das Fenſter zertrümmert.
Botſchafter und Gemahlin wurden mit den Glas=
ſplittern
bedeckt, aber nicht verletzt.- Das Studenten=
heim
der Wildenſchaft der Charlotten=
burger
Techniſchen Hochſchule wurde geſtern
abend durch ein Feſteſſen eingeweiht, nachdem das Haus
ſchon ſeit Ende Oktober ſeiner Beſtimmung, den nicht
inkorporierten Studenten der Hochſchule zum zwangloſen
Erholungsort zu dienen, hatte zugeführt werden können.
In der Erbſchaft der Gipsſchulzenz iſt endlich
die letzte Entſcheidung gefallen. Das Reichsgericht hat
das Urteil des Kammergerichts beſtätigt. Die Geſchwiſter
von Klara Schultze erhalten danach die Erbſchaft der
Gipsſchultzen
Deſſau, 8. Dez. Zu dem Tode der Löwen=
bändigerin
im Zirkus Fiſcher wird noch folgendes
mitgeteilt: Als bei der Vorſtellung am Sonntag die
Menageriebeſitzerin Fiſcher einen ihrer Löwen, ein altes,
mächtiges Tier, wegen einer lnart leicht züchtigte, ſah er
die Bändigerin zwar grimmig und heimtückiſch an, machte
aber zunächſt kehrt und ſchlich nach Katzenart im Käfig
umher. Plötzlich ſprang die Veſtie, als ihr die Domp=
teuſe
einmal den Nücken zuwandte, auf die unglückliche
Frau zu, die nur noch zurück; rufen konnte und im
nächſten Augenblick ſchon leblos am Boden lag. Der
Gatte der Getöteten, der in den Käfig zu den Löwen ein=
drang
, um ſeiner Frau beizuſtehen, mußte dem raſenden
Tier mit einer Eiſenſtange mehr als 20mal in Leib und
Nachen ſtoßen, ehe es von ſeinem Opfer abließ. Das
Publikum, das in dichten Scharen die Menagerie füllte,
war auf das höchſte erregt, und der Schrecken ſtieg noch,
als man ſah, daß Herr Fiſcher beim Betreten des Löwen=
käfigs
die Tür hinter ſich offen gelaſſen hatte. Raſch aber
ſchloſſen einige beherzte Leute die Eiſentür und verhinder=
ten
ein Ausbrechen der Tiere. Bei dem Drängen der
Zuſchauer nach den Ausgängen wurden einige Perſonen,
wenn auch unbedeutend, verletzt. Die verſtümmelte Leiche
der Frau Fiſcher wurde noch am Sonntag in das Schau=
haus
übergeführt. Die Vorſtellungen in der Menagerie
aber nahmen geſtern ihren Fortgang.
Detmold, 8. Dez. Ueber das Befinden des
Grafen=Regenten Ernſt zur Lippe waren
kürglich beunruhigende Mitteilungen in die Oeffentlichkeit
gelangt; demgegenüber ſieht ſich jetzt das fürſtliche Hof=

braucht wurden. Im letzten Jahre hat ſich das Ver=
hältnis
umgedreht. An die erſte Stelle iſt jetzt die Fünf=
pfennigmarke
getreten. Von ihr wurden 891 Millionen
verkauft. Es ſind dies 48 Millionen mehr als im Jahre
vorher. Die Zunahme rührt ohne Zweifel einmal von
dem Aufſchwung der Anſichtspoſtkarte, dann von der
Ermäßigung der Ortsbrieftare her. Erſt an zweiter
Stelle ſteht die Zehnpfennigmarke. Es wurden von ihr
877½ Millionen gebraucht, 23 Millionen mehr als im
Vorjahre. An dritter Stelle ſtehen nach wie vor die
Briefmarken zu 3 Pf. von denen 470 Millionen abgeſetzt
wurden. An vierter Stelle kommen die Zweipfennig=
marken
mit 223 Millionen Stück. Der Verkauf an Poſt=
kartenformularen
zu 5 Pf. iſt um 4 Millionen auf 285
Millionen geſtiegen.
Einen Todesrittauf dem Kuppelungs=
eiſen
eines elektriſchen Wagens führte nach
der Lothr. Bürger=3tg. ein Soldat in Metz in der
Gartenſtraße aus. Gegen 3 Uhr nachmittags ſauſte die
Elektriſche in gewohnter Weiſe die ſteile Gartenſtraße
herunter, als in der Nähe der Weil'ſchen Schuhhandlung
ein Soldat die Straße überſchreiten wollte. Er wurde
von dem Wagen erfaßt und kam beim Fallen noch
glücklicherweiſe auf das Kuppelungseiſen zu liegen, ſodaß
er durch den Druck und die Wucht etwa 40 Meter weit
mit fortgeriſſen wurde. Der Bedauernswerte hielt ſich
mit den Händen ſo gut er konnte, an den vorſpringenden
Teilen des Wagens feſt und zog die Beine hoch; ſo kam
er mit dem Boden nicht in Verührung und trug keinerlei
Verletzungen davon. Nur ging dabei die Laterne des
Wagens entzwei, wofür der unfreiwillige Täter zum
Schadenerſatze herangezogen wird. Für die Zuſchauer
war der Vorfall außerordentlich aufregend, denn man
glaubte jeden Augenblick, der Unglückliche würde das
Gleichgewicht verlieren und unter die Räder kommen.
Der Strumpf als Damenbörſe. Eine
nette Mode greift gegenwärtig, wie wir in der Münchener
Allg. 3t9. leſen, im Staate Miſſouri um ſich. Die
Frauen tragen ihr Geld in den Strümpfen. Die Geld=
börſe
war für die Langfinger eine zu bequeme Beute,
dagegen iſt zwiſchen dem Knöchel und dem Strumpf=

[ ][  ][ ]

Rummer 200.

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 10. Degember 1903.

Seite 21.

marſthallamt in Detmold zu der Erklärung veranlaßt,
daß der Regent allerdings Ende Oktober von einem
Bronthialkatarrh befallen wurde und infolgedeſſen einige
Zeit das Zimmer hüten mußte, daß er jedoch ſchon ſeit
mehneren Wochen wieder völlig hergeſtellt iſt und ſeine
gewohnte Tätigkeit voll aufgenommen hat. Die Er=
krankuung
war nicht ſo erheblich, daß eine amtliche Mit=
teilung
darüber angebracht geweſen wäre.
Koburg, 8. Dez. Der Großfürſt Cyrill von
Rußland iſt heute vormittag von Koburg in die
Heimat zurückgereiſt.
Hannober, 8. Dez. Das Landesgeſchenk für die
ſilberne Hochseit des Herzogs von Cumber=
land
, das von Angehörigen der deutſch=hannoverſchen
Partei geſtiftet und dem Herzogspaare am 21. d. Mts.
in Emunden durch eine Abordnung überreicht wird, iſt
jetzt fertiggeſtellt. Es beſteht aus einem ſilbernen Tafel=
aufſartz
, der 90 em lang und 65 em breit iſt.
Prag, 9. Dez. Die Gerüchte von einem Ehedrama
im Hauſe Windiſchgrätz ſind auf einen Rache=
akt
eines vom Fürſten entlaſſenen Dieners zurückzu=
führn
, der die Geſchichte erſonnen hatte und
verbreitete. Der Mann mußte wegen einer Infektions=
krankheit
ſeines Dienſtes enthoben werden, war jedoch
auseichend entlohnt.
Athen, 8. Dez. Die griechiſchen Dampfer Pyloros
und Anos' kollidierten im Hafen von Ithaka. Der
Vorderten des Pyloros; worauf ſich die Kajüten be=
fanden
, wurde ſchwer beſchädigt und ſank unter Waſſer.
Etwa 50 Perſonen ſind ertrunken.
Zweite Kammer der Stände.
8t. Darmſtadt, 9. Dezember.
9 Uhr eröffnet Präſident Haas die Sitzung.
Am Regierungstiſcheſitzen Staatsminiſter Rothe
Exgelenz, Miniſterialrat Wilbrand und Geh. Staats=
rat
Krug von Nidda, ſpäter Miniſterialrat Braun.
Die Beratung der Kürnbacher Angelegen=
heit
wird fortgeſetzt. Zur Geſchäftsordnung beanſtandel
Abg. Köhler, daß die ausgelegte Druckſache (Petition
der Kürnbacher) zum Schluß ſagt Folgen Unterſchriften.
Dies müßte heißen: Der Bürgerausſchuß und der Ge=
meinderat

Abg. Gutfleiſch erhält das Wort zur mündlichen
Berichterſtattung, in der er die geſtrigen Ausführungen
des Abg. Bähr in teilweiſe ſehr ſcharfer Weiſe widerlegt.
Die heute vorliegende Petition der Kürnbacher enthalte
im zveſentlichen, meiſt ſogar wörtlich, das vom Abg.
Bähr geſtern Mitgeteilte. Es würde behauptet, das
Armenhaus ſei heſſiſch=badiſch, alſo Kondominat, das ſei
falſah; früher gab es zwei Armenhäuſer, auch ein badi=
ſches
. das iſt aber abgebrannt, daher die Bezeichnung des
jetzigen als H.-B. Dies, iſt aktenmäßig feſtge=
ſtellt
. Die Verpachtung der Schäferei und die Bereit=
willigkeit
der Gemeinde, zum Bahnbau eine Summe zu=
zuzahien
, ſei gleichfalls kein Beweis, daß gemeinſame
Aktionen in Kürnbach möglich. Er glaube kaum, daß
der Cataat bereit ſein wird, zum Bau einer Bahn einen
Zuſchuß zu leiſten, durch welche faſt nur Verbindungen
mit hadiſchen Ortſchaften hergeſtellt werden. Der Aus=
ſchuß
war mit Recht der Meinung, daß eine heſſiſche
Ortſchaft, die die gleichen Rechte beanſprucht, auch gleiche
Pfüichten haben müſſe. Nach den beſtehenden Beſtim=
mungen
müſſen ſich die beiden Staaten über alle Geſetze,
die Kürnbach betreffen, erſt einigen. Alle heſſiſchen und
badiſchen Geſetze müſſen erſt durcheinander geworfen
werden, um für die 900 Einwohner gerechte Geſetze
ſchaffen zu können, wer da noch ſagt, es ließe ſich dort
leicht was machen, muß ein großer Optimiſt ſein. Eben=
falls
wäre es unmöglich, für die Gemeinde eine beſondere
Kreisardnung zu ſchaffen, die auch erſt mit Baden ver=
einbart
werden müſſe. Die geſtrige Aeußerung des Abg.
Bähr es iſt ja nicht nötig:, die heute Abg. Köhler auf=
gefaßt
habe, ſei ein hartes Urteil für die Regierung und
den Landtag. Man komme doch nicht in der Ueber=
zeuung
, daß es nicht nötig ſeil, über 100 Tage im
Jahr zuſammen, um für das Wohl des Landes zu be=
raten
und zu arbeiten. Auf alle Anfragen an die Kürn=
bacher
, ob ſie heſſiſch bleiben oder badiſch werden wollten,
haben ſie ſtets damit geantwortet, daß ſie ihre Rechte
behalten wollten. Die Leute wollen eben einfach
nichts zahlen. Unter den herrſchenden Bauordnungsver=
hältuiſſen
baut dort die ärmere Vevölkerung () für die
wohſhabende () mit. Derſelbe Geiſt zeigt ſich in der
Stenerzahlung. In der leichten Art, wie es geſchehen,
zu ſagen wit brauchen keine polizeilichen Vorſchriften
ſei der Gipfel der Unverfrorenheit. Und wenn weiter der
Abg. Bähr über verſchiedene Tatſachen des Berichts den
Beiweis der Nichtigkeit vom Berichterſtatter verlange, ſo
ſei das eine Inſulte gegen dieſen, der doch vom Aus=
ſchuß
als Vertrauensperſon gewählt wurde und deſſen
Aushführungen Gewähr dafür ſind, daß der Ausſchuß
nichts aus den Fingern geſogen habe. Wenn Abg. Bähr
Zweifel hege, habe er das Gegenteil zu beweiſen. Alles
ſei aktenmäßig feſtgeſtellt. Die Kürnbacher hätten ſich

bande der Dollar wohl geborgen; in den Strümpfen
rucht das Geld bequem und ſicher, nur die Benutzung hat
ihre Schwierigkeiten, denn man kann auf offener Straße
nicht gut mit dieſem eigenartigen Geldbeutel hantieren.
Die Schwierigkeit erhöht ſich in dem Falle, wenn eine
Dame ihr Geld auf einer Bank anlegen will. Der Leiter
eines Bankhauſes in Kanſas City bemerkte eines Tages
die große Verlegenheit einer ſolchen Dame und erſann
folgenden Ausweg. Er ließ ein kleines Seitengemach
einrichten mit einer Beſchließerin vor der Tür. Dieſe
gibt den in den Schalterraum eintretenden Damen ein
Zeichen und führt ſie in das Gemach, das mit Spiegeln
geſchmückt und deſſen Boden mit weichen Teppichen be=
legt
iſt. In der Mitte des Zimmers aber befinden ſich
drei verſchieden hohe Schemel. So kann jede Dame,
ihrem Wuchs entſprechend, bequem ihren Fuß aufſtellen
und aus ihrem Strumpfe das Geld nehmen, ohne das
Gleichgewicht zu verlieren. Die Agence Havas erzählt,
daß die Beſchließerin jüngſt eidlich bekräftigte, mit
eigenen Augen geſehen zu haben, wie eine Dame aus der
beſten Geſellſchaft auf dieſe Weiſe auf einmal 7000 Dollars
in Vanknoten, 500 in Gold und 400 in kleiner Münze
auf die Bank beförderte. Und ſo iſt man glücklich wieder
gu den Gebräuchen des berühmten Häuptlings Leder=
ſtrumpf
zurücgekehrt, deſſen Ledergamaſchen als praktiſche
Brieftaſche dienen konnten.
Ein bayriſcher Schädel. Eine Strafver=
handlung
vor dem Landgericht in München ergab, daß
in einem Dorfe bei Holzkirchen an dem Kopfe eines der
Beteiligten ſieben ſteinerne Maßkrüge und mehrere Bier=
gläſer
, mit aller Wucht zerſchlagen worden waren,
während er ſelbſt feſtgehalten wurde. Es wurde ihm
dabei eine Arterie zerſchnitten und ſchwere Schädelver=
letzungen
zugefügt. Und der Mann konnte 14 Tage nach
der Rauſerei als geheilt aus dem Krankenhauſe entlaſſen
werden!

ängſtlich gehütet, in irgend einer Streitſache die Behörde
anzurufen, weil ſie nie wußten, welche Behörde günſtig
für ſie entſcheiden würde. Der dort dauernd vorkommende
Wechſel mit dem Grundbeſitz - wer von Heſſen nach
Baden ziehe und umgekehrt, nimmt ſeinen gangen
Grundbeſitz mit - ſei eben durchaus unhaltbar. Wir
halten gewiß gerne feſt an dem was heſſiſch iſt, aber an
dem was richtig heſſiſch iſt, nicht an uralten Be=
ſtimmungen
, die in den heutigen Rahmen nicht mehr
paſſen. Den geſtern gefallenen Ausdruck, wir ſeien 66
ſchon beraubt worden; bezeichnet Redner als unſchön.
Er ſei auch entſchieden gegen den Vertagungsantrag,
weil eben in Kürnbach abſolut nichts zu ſehen ſei und
ſchließt mit der Verſicherung, daß von dem Bericht des
Ausſchuſſes nicht ein Punkt zurückzunehmen ſei.
Zum Vertagungsantrag ſpricht zunächſt Abg.
Buff. Er kenne die Verhältniſſe aus eigener Anſchauung
und Erfahrung und unterſtütze warm die Ausführungen
des Abg. Dr. Gutfleiſch. Die alten Privilegien datieren
meiſt aus den Jahren 1650-1710, könnten alſo heute
unmöglich noch anerkannt werden. Es handle ſich nicht
darum Heſſen abzugeben, ſondern um Kondominaten,
auf denen unſer Einfluß im Laufe der Jahre immer
mehr zurückgegangen iſt. In dem Augenblick wo die
Kürnbacher vor die Alternative geſtellt würden, Steuern
zu zahlen, würden ſie ſicher freiwillig badiſch werden.
Er beantragt, den Vertagungsantrag abzulehnen,
die Regierungsvorlage anzunehmen. Abg. Hirſchel
iſt nach gewiſſenhafter Prüfung der Sache zur entgegen=
geſetzten
Anſicht gekommen. Es ſollte für jeden Abgeord=
neten
die Hauptſache ſein, daß die Verhältniſſe fürdie
Kürnbacher nicht unhaltbar ſeien, darauf müſſe man
Rückſicht nehmen, nicht auf die Beamten, die dadurch
mehr Arbeit haben. Der Wohlſtand dort ſei ſtets im
Wachſen. Das Grundbuch koſte nicht nur viel Geld,
ſondern fange auch ſchon an, auf dem Lande zur Plage
zu werden. Auch die Bauordnung wird draußen als
keine Wohltat empfunden. Die Aeußerung. wenn wir
unſere Rechte behalten, mögen wir auch badiſch werden
iſt nicht bewieſen, auch hätte ſich die Deputation damals
nicht ſo ruhig gezeigt, der gen. Pfarrer hätte damals
ziemlich ſcharf dagegen proteſtiert, daß er plötzlich badiſch
werden ſollte und der Gemeinderat hätte wiederholt ver=
nehmlich
geknurrt: Es ſeien eben keine redegewandten
Herren. Er ſei unbedingt dafür, daß hingefahren und
die Kürnbacher befragt würden. Der Wille des Volkes
ſei das oberſte Geſetz. Auch Abg. Alrich beantragt, dem
Vertagungsantrag zuzuſtimmen. Aus den Aeußerungen
des Abg. Buff gehe für ihn hervor, daß es doch viel in
Kürnbach zu ſehen und namentlich zu hören gebe. Abg.
Köhler unterbricht ſeine Ausführungen wiederholt durch
laute Unterhaltung, wofür er zur Ordnung gerufen wird.
Auf den Patriotismus der Kürnbacher kommend, führt
Abg. Ulrich aus, daß man ihm als Republikaner einen
Vorwurf machen könne, weil er dieſen berückſichtigt haben
will. Er habe dem rein meuſchlichen Gerechtigkeitsgefühl
Ausdruck geben wollen, daß man jedem freiſtellen müſſe,
dieſem oder jenem Fürſten unterthan ſein zu wollen.
Schon aus Gründen der Steuerzahlung ſei er entſchieden
für Aufhebung des Kondominats, denn für die Kürn=
bacher
müßten die anderen Heſſen die Steuern mitzahlen,
doch würde er bedauern, wenn der Antrag mit geringer
Mehrheit angenommen würde. Dies könnte anders
werden, wenn die Kürnbacher angehört würden. Er
ſtimme für den Vertagungsantrag.
Hier untericht Präſident Haas die Sitzung mit
der Mitteilung. daß Se. Königl. Hoheit der Großherzog
bereit ſei, die Deputation mit der Antwortadreſſe auf die
Botſchaft um 11 Uhr zu empfangen. Die Adreſſe lautet:
Allerdurchlauchtigſter, Allergnädigſter
Großherzogund Herrl
Ew. Kgl. Hoheit haben geruht, durch die Aller=
höchſte
Botſchaft vom 23. November der Zweiten
Kammer der Landſtände des Großherzogtums die höchſt
betrübende Mitteilung zugehen zu laſſen, daß Ihre Kgl.
Hoheit die Prinzeſſin Eliſabeth Marie Alice
Viktoria am 16. November dieſes Jahres aus dieſer
Zeitlichkeit abberufen worden iſt.
Wie alle treuen Heſſen, ſo ſind die Mitglieder der
Volksvertretung der Zweiten Kammer der Landſtände
durch den unſäglich ſchweren Schickſalsſchlag, welcher Ew.
Kgl. Hoheit und mit Allerhöchſtdemſelben das ganze
Heſſenland durch den Heimgang Ew. Kgl. Hoheit einzigen
Kindes, der lieblichen Prinzeſſin, betroffen hat, tief er=
griffen
und aufs ſchmerzlichſte berührt.
Der Zweiten Kammer iſt es ein warm empfundenes
Herzensbedürfnis, Ew. Kgl. Hoheit aus Anlaß dieſes
Trauerfalles die Verſicherung innigſten, aufrichtigſten
Beileids darzubringen.
Fühlt ſich das heſſiſche Volk allezeit in Freud und
Leid mit ſeinem angeſtammten Fürſtenhaus innig ver=
bunden
, ſo ſind es insbeſondere die Tage des Schmerzes,
welche die Bevölkerung und mit ihr die Zweite Kammer
drängen, ihrem geliebten Landesherrn den untrüglichen
Beweis ihrer warmen Liebe und unentwegten Treue zu
unterbreiten.
In dieſer Geſinnung wünſcht und hofft die Zweite
Kammer, daß Ew. Kgl. Hoheit einigen Troſt im herben
Leide in dieſer Liebe und Treue des Volkes ſuchen und
finden.
Der Heimgegangenen wird die Zweite Kammer ein
gutes Andenken bewahren.
In tiefſter Ehrfurcht
Ew. Kgl. Hoheit Alleruntertänigſte, treugehorſamſte
Zweite Kammer der Stände.
Darmſtadt, 9. Dezember 1903.
gez. Haas,
gez. Dr. Schmitt, gez. Reinhart, ge3. Schmalbach.
Das Haus genehmigt einſtimmig die Faſſung und
begibt ſich das Bureau mit der Adreſſe zu Sr. Königl.
Hoheit; bis zur Rückkehr tritt eine Pauſe ein.
113 Uhr werden die Beratungen wieder aufge=
nommen
. Abg. Molthan fragt zur Geſchäftsordnung
an, wie es mit der Eingabe der Badiſchen Aerzte, das
Petitionsrecht betreffend, ſtehe. Präſident Haas er=
widert
, daß ein Bericht des 4. Ausſchuſſes noch ausſtehe;
er alſo eine Antwort nicht geben könne, was Abg
Ulrich bedauert. Staatsminiſter Nothe Exz. hofft,
gald eine Antwort in dieſer Sache geben zu können.
Staatsrat Krug von Nidda meint zur Kürn=
bacher
Angelegenheit, man könne mehr als nach all dem
bekannt, nicht erfahren. Es wäre von Intereſſe geweſen,
wenn in der Petition oder in den Eingaben etwas von
den alten Privilegien enthalten geweſen wäre. Abg.
Ulrich habe vollſtändig recht, wenn er ſage, daß die
ſtaatsrechtliche Pflicht in erſter Linie ins Auge zu faſſen
wäre, dieſe Pflicht wäre aber, alle heſſiſchen Untertanen
gleich zu behandeln. Der Regierung ſei ein Vorwurf
gemacht worden, weil die Sache nicht ſchon früher er=
ledigt
worden. Demgegenüber bemerkte er, daß die Regie=
rung
ſchon ſeit Jahrzehnten eifrig bemüht ſei, der Ver=
faſſung
nachzukommen. Abg. Weidner beantragt, dem
Zurückverweiſungsantrag zuzuſtimmen, ſchon um der
Vorlage die Geltung zu verſchaffen, die ſie verdiene

und um den Kürnbachern die Aeberzeugung zu nehmen.
daß ſie überrumpelt würden. Wenn die Kürnbacher ge
fragt würden, ob ſie wie die anderen Heſſen behandelt
werden, würden ſie ſelbſt badiſch werden wollen, darum
wünſche er Erhebungen an Ort und Stelle. Abg. Hir=
ſchel
meint ebenfalls, wenn man dorthin ginge, würde
man manches finden, das von Wichtigkeit wäre. Nach=
dem
nochmals Abg. Buff ſeine Anſicht verteidigt und
Staatsrat Krug verſichert, daß alles geſchehen ſei, was
in loyaler Weiſe geſchehen konnte, wird die Beratung
geſchloſſen. Abg. Gutfleiſch weiſt in ſeinem Schluß=
wort
nochmals darauf hin, daß es, wenn der Vertagungs=
antrag
heute angenommen würde, gar nicht abzuſehen
ſei, wann überhaupt eine Aenderung der unhaltbaren
Verhältniſſe dann möglich wäre. Die Gelegenheit liege
eben ſo günſtig, wie ſie ſich ſo bald nicht wieder bieten
dürfte. Werden die Privilegien einfach aufgehoben, ſo
habe der Staat einen Proseß mit allen Aergerniſſen und
Scherereien am Halſe, der ſich Jahre lang hinziehen
könnte. Und wenn ſchließlich auch ſicher angenommen
werden kann, daß der Prozeß gewonnen wird, ſo fragt
es ſich nachher, ob Baden noch ſo denke wie jetzt. Auf=
geſchoben
wäre alſo hier aufgehoben und wer dem Ver=
tagungsantrag
zuſtimme, verübe ein ſchweres Unrecht an
dem heſſiſchen Staat und auch an den Kürnbachern, in=
dem
er dieſen Privilegien ſchaffe, die dem modernen Geiſte
widerſprechen.
Die Abſtimmung ergab Ablehnung des Ver=
tagungsantrages
.
Vor der Abſtimmung über die Regierungsvorlage
ſprachen noch die Abgeordneten Bähr, der ausführt, daß
er alles geſtern Geſagte heute aufrecht erhält, weil er
den Gemeinderat ꝛc. für mindeſtens ebenſo glaubhaft
halte, wie den Herren Oberamtmann, und Wolf, der in
den Ausführungen des Berichterſtatiers einige Wider=
ſprüche
feſtſtellt. Geh. Staatsrat Krug von Nidda
weiſt nochmals mit aller Entſchiedenheit den Vorwurf
zurück, daß die Regierung pflichtwidrig gehandelt habe.
Die Regierungsvorlage wird mit gro=
ßer
Mehrheitin allen Punktengemäß dem
Antrag des Ausſchuſſes, angenommen.
Ebenſo der Antrag des Ausſchuſſes, die Petition als
erledigt zu erklären.
Punkt I11 der Tagesordnung, die Regierungs=
vorlage
betreffend Hagelverſicherung, lautend:
dem Abſchluß eines Vertrages mit der Norddeutſchen Hagel=
verſicherungsgeſellſchaft
auf Gegenſeitigkeit in Berlin (nach
vorgelegtem Entwurf) ſowie die Bildung eines Hagel=
verſicherungsfonds
die Zuſtimmung zu erteilen, wird ge=
mäß
dem Antrag des Ausſchuſſes ohne Debatte an=
genommen
.
Zum folgenden Punkt IV Vorſtellung des Karl
Döring in Bieber, betr. Proteſt gegen die Wahl der
Wahlmänner in Bieber im XVl. Landtagswahlbezirk
der Provinz Starkenburg Neuwahl des Abg. Orb), hatte
die Ausſchußmehrheit beantragt, die Wahl des Joh.
Orb zu Offenbach zum Abgeordneten für den XVL. Wahl=
bezirk
der Provinz Starkenburg für gültig zu erklären
während die Minderheit den präjudigiellen Antragſtellte:
die Kammer, wolle die Sache vorerſt von der Tages=
ordnung
abſetzen und Großherzogliche Regierung er=
ſuchen
, durch Großherzogliches Kreisamt Offenbach
weitere genane Erhebungen, ſoweit angängig durch eid=
liche
Vernehmungen hinſichtlich der Staatsangehörigkeit
der in Frage kommenden 98 Perſonen anſtellen zu laſſen.
Abo. Pennrich war wegen der großen Unruhe des
Hauſes nicht zu verſtehen, er beantragte Annahme des
Minoritätsantrages, während Abg. Erk bittet, den
Zurückverweiſungsantrag anzunehmen und die Debatte
zu ſchließen. Dem ſchließen ſich die Abgg. Ulrich,
Molthan und Cramer an. Die Abſtimmung ergibt
Annahme des Antrags der Mehrheit und Ablehnung
des der Minderheit.
Die nun vorgenommene Wahl eines Mit=
gliedes
zum 4. Ausſchuß für den verſtorbenen
Abg. Haas (Mains) ergibt die Wahl des Abg. Adelung
mit 33 Stimmen. 1 Zettel war weiß.
Ohne Debatte wird die Regierungsvorlage, Sum=
mariſche
Ueberſicht derCinnahmenund Aus=
gaben
der Staatsſchuldenverwaltung in
den Rechnungsiahren 1894,95, 189596 und 1896197
betr. genehmigt. Die Veratung über den Antrag der
Abg. Korell und Brauer, Diäten und Gebühren
der Staatsbeamten betreffend, wird auf die neue
Tagesordnung geſetzt, ebenſo ein Antrag Alrich und
Gen. Vertretung der Arbeiterſchaft im Groß=
herzoglichen
Miniſterium betreffend. 2 Regie=
rungsvorlagen
, die Annahmeeines Hilfslehrers
bei der Blindenanſtalt in Friedberg und die
Errichtung einer Parallelklaſſe an der
Präparandenanſtalt zu Lich betreffend, werden
ohne Debatte genehmigt.
Abg. Molthan bittet, die Interpellation betr.
Feuerſicherheit der Warenhäuſer auf die morgige Tages=
ordnung
zu ſetzen. Dies geſchieht, nachdem Staats=
miniſter
Rothe Exz. erklärt, daß die Regierung zur
Beantwortung dieſer Interpellation bereit ſei. Schluß
der Sitzung 1 Uhr. Nächſte Sitzung morgen früh 9 Uhr.

Der Zweiten Kammer iſt folgender Goſetzent=
wurf
, den Verkehr mit Fahrrädern und
Automobilen, auf öffentlichen Wegen,
Straßen und Plätzen betreffend, zugegangen:
Artikel 1. Die poligeiliche Regelung des Verkehrs mit
Fahrrädern und Automobilen auf öffentlichen Wegen,
Straßen und Plätzen erfolgt im Wege der Verordnung.
- Artikel 2. Dieſes Geſetz tritt am 2. April 1904 in
Kraft. Mit dem gleichen Tage wird das Geſetz vom
8. März 1898. das Radfahren auf öffentlichen Wegen,
Straßen und Pläzen betreffend, in der Faſſung des Ab=
änderungsgeſetzes
vom 30. März 1900 aufgehoben.
Artikel 3. Anſer Miniſterium des Innern iſt mit dem
Vollzuge dieſes Geſetzes beauftragt. Urkundlich pp.
Die Begründung des Entwurfes lautet: Durch
das Geſehz vom 8. März 1898 iſt die Großh. Regierung
ermächtigt worden, den Radfahrverkehr auf öffentlichen
Wegen, Straßen und Plätzen auf die Dauer von 2 Jahren
im Wege der Verordnung zu regeln. Die Geltungs=
dauer
dieſes Geſetzes wurde durch Geſetz vom 30. März
1900 bis zum 2. April 1904 erſtreckt. Die in Ausführung
des erwähnten Geſehzes vom 8. März 1898 und des
Urkundenſtempelgeſetzes, erlaſſene, Verordnung vom
10. Oktober 1890 über die Fahrräder und Automobile iſt
noch in Geltung. Die Geltungsdauer wird aber, ſoweit
die poligeilichen Beſtimmungen in Frage kommen, mit
dem 2. April 1904 ablaufen, ſo daß zum Zweck des Fort=
beſtandes
der nach wie vor dringend notwendigen polizei=
lichen
Vorſchriften über den Verkehr mit Fahrrädern und
Automobilen ein erneuter Akt der Geſeßzgebung erforder=
lich
iſt. Die in den einzelnen deutſchen Bundesſtaaten zum
Zweck der Regelung des Verkehrs mit Fahrrädern und
Automobilen erlaſſenen Beſtimmungen weichen in vieler
Beziehung von einander ab, ſo daß die Beachtung und

[ ][  ]

Eelte 22.

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 10. Dezember 1903.

Rummer 230.

Durchführung derſelben Schwierigkeiten bietet. Auch waren
die erlaſienen Beſtimmungen, namentich infolge ihrer
Verſchiedenartigkeit, nicht geeignet, die mit dem Automobil=
verkehr
verbundenen Mißſtände wirkſam zu bekämpfen.
Vie deutſchen Bundesſtäaten ſind daher
übereingekommen, zur Regelung des Verkehrs mit Fahr=
rädern
und Automobilen gleichmäßigel Fok=
ſchriften
zu erlaſſen. Mit Rüchſicht auf den
Stand der Verhandlungen darf erwartet werden, daß
über die Faſſung der neuen Beſtimmungen ſrlgäſds
eine Vereinbarung der Bundesregierungen zuſtande
kommt. Dieſe vereinbarten Beſtimmungen demnächſt im
Wege der Laͤndesgeſetzgebung für das Großherzogtum zur
Einkührung zu bringen, halten wir nicht für angezeigt,
da übereinſtimmende Beſchlüſſe der Geſetzgebungsfaktoren
nicht raſch gelug erzielt werden können, um die von den
Bündesregierungen vereinbarten Veſtimmungen in Heſſen
alsbald in Krafk zu ſetzen und ſpäterhin etwa notwendig
werdende Abänlderungen ebenſo raſch nach deren Verein=
barung
in Heſſen dürckzufuͤhren. Es erſcheint deshalb
dringend wünſchenswert, auch fernerhin den Verkehr mit
Fahrrädern und Automobilen im Wege der Verordnung
aul regeln, und zwar ohne zeitliche Beſchränkung, um die
Stabilität der Beſtimmungen nicht zu gefährden. Da
die zu erlaſſenden Verordnüngen ſich möglichſt eng an
die Vereinbarung der Bundesregierungen Anſchließen
werden, dürfte Sicherheit gegeben ſein, daß die Verord=
nungen
inhaltlich dieſelbe Geſtalt erhalten werden, als
wenn die Regelung durch Geſetz erfolgen wirde Die
Ausdehnung des zu erlaſſenden Geſetzes auf den Verkehr.
mit Automobilen erſcheint bei dem Umfang, den der
Verkehr mit denſelben genommen hat. nur gerechtfertigt.

Einſendungen aus dem Publikum.
- Bei dem großen Intereſſe, das man in hieſiger
Stadt dem modernen Drama entgegenbringt, dürfte die
Theaterdirektion gewiß des Dankes und eines nicht
weniger zu verachtenden Kaſſenerfolges ſicher ſein, wenn
ſie die im vorigen Jahre nach zweimaliger Aufführung
ſo raſch wieder verſchwundene Jugend von Halbe
und Der arme Heinrich' von Haupkmann wieder aufs
Repertoire ſetzen wollte. Beſitzen wir doch auch zür
Zeit ſowohl für die Rolle der Annchen= wie der
Ottegeber eine Verkreterin, wie ſie beiſer und idealier
nicht gedacht werden kann.- Einer im Namen Vieler.
In Bezug auf die in geſtriger Rummer unter
Rückgang der Einkaufspreiſe für Schlachtſchweine ge=
brachten
Mitteilungen erkläre hiermit, daß der Herr Ein=
ſender
in völliger Unkenntnis mit der Sachlage ſich be=
findet
. Nämlich der heütige Einkaufspreis für La. Qua=
lität
Schweine, im Gewichk von 120-160 Pfd. pro Stück,
wieſolches dashieſigePüblikumverlangt,
ſtellt ſich auf 52-54 Mk. pro Jentner Schlachtgewicht.
Wenn daher der Herr Einſender ſo billige Einkaufsquellen
für nur erſte Sorte Schweine in oben bezeichnetem Ge=
wicht
zur Verfügung hat. wäre ihm für deren Angabe
ſehr dankbar und zugleich Abnehiner von 150- 200 Stück
pro Woche für mich und meine Kollegen.- J. Heil.

Handel und Verkehr.
Frankfurt a. M. 9. Dez. Heute vormittag
fand hier die Generalverſammlung der Lothringer
Eiſenwerke, A=G. ſtatt, in der für 602 806 Rk.
Aktien vertreten waren. Die Bilanz wurde genehmigt
und Hecharge erteiſtrEine Dividende gelangte nichr zür
Verteilung. Direktor Scapian ſprach iber die Lage der
Eiſeninduſirie, in der in den letzten Wochen anſtelie der
vorhergegangenen Kaufluſt Abſchwächung und Stille
getreten ſei. Das allgemeine Intereſſe richte ſich auf die
geplante Gründung des Stahlwerkverbandes. von dem
Auch die kleinen uns mittleren Werke viel erhofften.
Letzte Nachrichten.
W.B. Verlin, 9. Dez. Reichstag. Am Tiſche des
Bundesrates Reichskanzier Graf Bülow, Staatsſekretär
v. Poſadowsky, v. Tirpitz. Frhr. v. Richthofen.
die Miniſter Möller und v. Rheinbaben. Präſi=
dent
Graf Balleſtrem teilt das Ergebnis der Schrift=
führerwahlen
-mit. Auf der Tagesordnung ſteht die
Häuptberakung des etats 1904 in Ver=
binduſig
mit der eſten Verakung des Geſetzentwurſes
betrAenderung im Finanzweſen des
Reiches.
Staatsſekretär v. Stengel bedauert, daß es ihm
nicht vergönnt vſei, mit emnem erfreulichen Etat u
debutieren. Sein Amtsvorgänger habe im vorigen
Jahre den Fehlbetrag für 1962 auf 30 Millionen
Mark, vielleicht noch höher, geſchätzt.- Mit allem Vor=
behalt
glaube er, daß das Jahr 1903 mit einem Fehl=
Vetrag von über 20 Millionen, vorausſichtlich ſogar 30
Millionen abſchließen wird, auch hier infolge von Aus=
fällen
bei den Einſahmen. Dieſe Ausfälle 'ſtehen einer
Einnahme von 78 Millionen gegenüber, ſo daß immerhin
eine Geſamtmindereiſnahme voſ 12 Millionen verbleibe.
Trotz äußerſter Sparſamkeit iſt der diesjährige Etat nicht
ohne wiederholte Erhöhung der Matrikularbeiträge und
nicht ohne namhafte Anleiheabſchlüſſe ausgekoſmmen.
Die Zuſchußanleihe beträgt jetzt 89 Millionen, der auf
den Etat-7g0s zu übernehmende Fehlbetrag ſtele
ſich um 18 Millionen höher, als der jetzt zu über=
nehmende
Fehlbetrag. Redner gibt hierauf eine
ausführliche C Ueberſicht über den= Staſz und die
Unterbilanz des Invalidenfonds auf Grund der neuen
Geſetzgebung betr. die Veteranenbeihilfe. Das Gehalt der
gerinsft beſoldeten Unterbeamten koſinte von 700 auf
800 Mt. erhöht werden. Mehrausgaben ſind zu erwarten
im Betrage von 31 Millionen bei der Marineverwaltung,
beim Reichsheer nur von 3 Millionen. Eine Reu=
regulierung
der Friedenspräſeſsſtärke iſt für dieſes Jahr
nicht in Ansſicht genommen. Dagegen wird die vorherige
Forderung auf Beſoldllngserhöhüng der Overſtleutnants
wiederholt. Ebenſo wird Line den erhöhten Dienſtanforde
rungen entſprechende Beſſerſtellung der Uhiteroffigiere
verlängt.
Her Anleihebetrag von 1904 beträgt 214 Millionen.
Nach völliger Leberwindung der augenblicklichen Wirt=
ſchaftskriſe
und nach Inkräfttreten des neuen Zolltarifs
werden die Einnahmen wieder reicher fließen. Der
Schwerpunkt der Vorlage liegt in der Einſchränkung der
Fränkenſteinſchen Klauſel und in der Ordilung des
Artikel 70 der Reichsverfaſſung. Der gegenwärtige Zu=
ſtand
entſpricht aber, nicht mehr (den urſprüng=
lichen
Ablichten. Der einmütige Beſchluͤß der ver
bündeten Regierungen, den Anfang einer Crationellen
Finanzwirtſchaft-Ans Einſchränküſig der Franken
ſteinſchen Klaufel zu machen, vietet keinen Grund zur Be
unruhigung. Der Staatsſekretär ſpricht die Aeberzeugung
aus, daß der Schöpfer der Klauſel, wenn er noch unter deſ
Lebenden weile, eine Einſchränkung derſelben gleichfalls
empfehlen würde. (Tachenl linksſ. Burch die neus Faſſung

des Artikels 7 ſoll die neue Faſjung der Klauſel unter
den Schutz der Verfaſſung geſtellt werden. Tunlichſte
Verſchonung der Einzelſtäaten mit Matrikularbeiträgen
iſt umſomehr am Pläße, als dies eine rohe Form der
Veſteuerungsart ſei. Redner weiſt verſchiedene Einwände
gegen die Vorlage zurück, derei Zweck Beſeitigllng der
Af dieſem Gebiete beſtehenden Verworrenheiteſ ſei und
ſpricht die Hoffnung aus, daß es gelingen möge, eine
Verſtändigung zu 'erzielen und ein Work zu
ſchaffen, das dem Reich ändſeinen Gliedern
züdauerndem Segengereichen werde. Gei=
falr
rechts.)
Abg. Schädler (entr.)führtaus, bei den gans beſonderen
Umſtänden, unter denen die Eröfflung der Seſſion unſerer
Tagung vör ſich ging, richten ſich die Blicke näkurgemäß
auf des Reiches Spitze Darum gelte auch das erſte
Wort dem Kaiſer. Seine- Stellung im Kreiſe der
Bundesfürſten iſt eine ſehr hervorragende und
allen, iſt er, fo nahe getreten, daß alle an
ſeinem Geſchick, den, innigſten Anteilk, nehmen.
Mit dem ganzen Volke hegte äuch das ganse Ansland
die wärmſte Teilnahne für die Perſon des Kaiſers.
Freudigen Herzens haben wir von Autoritativer Stelle
vernommen von der Heilung und fleyen zum Himmel,
daß auch die letzte Nachwirkig der Krankheit verſchwin=
den
möge
Bei einem Blick auf unſere eigenen Verhältniſſe will
mich bedünken, als ob ſie nicht gerade die roſigſten ſeien.
Ich habe das Gefühl, daß wir uns in einer gewiſſen
Verlegenheit befinden. Wir hoffen, daß ſich Nak finden
wird. daß der Friede. die Gewähr für die Wohlfahrt des
Volkes, erhalten bleibt.
Bezüglich des Etats müſſe er bedauern, daß 30
Millionen Fehlbetrag für 1962 und 59½ Millionen im
Etat an der ordentlichen Summe durch eine Zuſchuß=
anleihe
zu decken ſind. Wir werden der Forderung der
Erhöhung der Gehälter der Poſtunker=
beamten
nicht entgegen ſein Gründlicher Er=
wägung
bedarf Auch die Beſchafſung von Mitteln
für Gewährung der Veteranenbeihilſte. Trotz Anerkennung
der auf Schüldentilgung gerichteten Tendens der Vorlage
mißfälltnur die faktiſche Beſeitigung der Matri=
kularbeiträge
.
1 Darauf wurde die Weiterberatung auf Donnerstag
1 Uhr vertagt.
-W.B. Verlin, 9. Dez. Der Seniorenkonvent
des Reichstages machte ſich heute über die Ge=
ſchäfte
des Hauſes ſchlüſſig. Es ſollen vor Eintritt in
die Weihnachtsferien, die vöm 18. Dezember bis 12. Ja=
nuar
dauern ſollen, die erſte Leſung des Etats und das
Handelsproviſorium mit England zur Beratung ge=
langen
.
2 Verlin, 9. Deg. Geh. Kommerzienrat v. Hanſe=
mann
iſt heufe morgen geſtorben.
1 Wsl Karlsruhe, 9. De= Vor dem hieſigen Kriegs=
gericht
der 28. Diviſion ſtand heute der 22 Jahre alte
Leutnant Jasper v. Arnim vom hieſigen Leib=
Grenadier=Regiment Nr. 109 unter der Anklage der Miß=
handlung
und Beleidigung eines Untergebenen. Der
Angeklagte hatte bei einer Uebung den Grenadier Hebeis,
weil dieſer beim Eitladen ſeines mit Platzpatronen ge=
ladenen
Gewehres nicht vorſchriftsmäßig verfuhr und
während des Entladens das Gewehr auf Arnims Bruſt
gerichtet hatte, mit der Fauſt ins Geſicht geſchlagen, daß die
Naſe blutete und der Heinl vom Koͤpfe fiel, und ihm dabei
ein Schimpfwort zugerufen. Leutnantö. Arnim gab den Tat=
beſtand
erklärte aber er habe in aligenblicklicher erregung
gehandelt. weil der Grenadier das Gewehr direkk auf
ſeine Bruſt gerichtet hatte und er der Gefahr ausgeſetzt
geweſen ſei, erſchöſſen zu werden. Um dieſer Gefahr zu
begegnen, ſei erlauf Hebeis zugeſprungen und habe
dieſem in der Erregung einen Schlag verſetztr Hebels
hatte keine Meldung erſtattet. Das Regimentskommando
hatte erſt von dritker Seite von dem Vorfall Kenntnis
erhalten. Der Antlagevertreter beantragte; 15 Tage
1 Stubenarreſt, der Verteidiger plädierte auf Freiſprechung.
weil man es hier nicht mit einer Mißhandlung, einer
ſyftematiſchen Quälerei, ſondern einer infolge naͤtur=
emäseſt
Aergers im Dienſte volifährten Tat zu tun habe.
Das Urteil läutet auf 14 Tage Stübenarreſt.
2. Stuttgart. 9. Dez. In Anweſenheit von etwa
200 Veriretern falt ſänitlicher europäiſcher Länder haben
heute hier die Verhandlunigen der euroväiſchen
Fahrplan=Konferenz unter dem Vorſitz des
Staatsrates v. Valz begonnen. Ein Antrag Elberfeld
auf Veſchleunigung der Ausgabe der endgültigen Fahr=
planentwürfe
wurde angenommen und als Ort der
nächſtjährigen. am 8. und 9. Juni ſtalifindenden Kon=
ferens
Kopenhagen beſtimmt.
W.B. Köln, 9. Deg. Der Köln. Volksztg. zufolge
wurden in Varmen auf einen Neubau von Linem ein=
ſtürzeniden
Dachgiebel und Eiſengerüſt vier Arbeiter ver=
ſchüttet
. Von ihnen wurden zwei ſchwer und zwei
leicht verletzt.
Wip B. Halle a. S. 9. Deg. Wie die Saaleztg.u er=
fährt
, beabſichtigt Proſeſſor Dr. F ried berg, der lang=
jähriche
Vertreter Halles am preußiſchen Aogeordneten=
hauſe
, ſeine Lehrtätigkeit in der hieſigen Univerſität mit
Ablauf des Winterſemeſters einzuſtellen, um ſich gänzlich
der Politik zu widnten. Dr. Friedberg iſt bekanntlich
Reichstags=Abgeordneter für Lennep=Langenſcheidt
Soliſigen.
2 Bremen, 9. Dez. Zur Hebung der Schiffahrt au=
der
Oberweſer ' ſoll in Münden nach einem Plalle des
Norddeutſchen Lloyd ein Amſchlagplaß geſchaffen
werden. Von den Koſten, die 600 606 Mark betragen,
hat die Stadt Münden 100000 Mark' übernomtmen,
während 500000 Mark von den intereſierten Schiffahrts
geſellſchaften in Bremen, Minden und Hameln über=
ſſomnen
werden.
W.B. Trient, 9. Dez. Infolge Tauwetters ging ein
Bergſturz bei Megzo=Corona nieder Die Landſtrabe
iſt verſchüttek.
Lyon, 9. Deg. Im Verlaufe einer von den Katho=
liken
am geſtrigen Leiertage veranſtalieten Kuns=
gebung
proteſtierten etwa 3000 Sozialiſten gegen
die feſtliche Voleuchtung. Sie zertrümmerten die Föſſter
der Kirche Notre Bame, ſowie eines Mariſtenkloſters. Es
kam zu einem Handgemenge, bei dem mehrere Perſonen,
darunter eine ſchwer, verletzt wurden.
Petersburg. 9. Dez' Die von einem Verliner
Blatte gebrachten Meldungen uder ein Ungünſtiges
Allgemeinbefindenses Kaiſers Nikolaus
ſind, wie an zuſtändiger Stelle verlautet, völlig un=
begründet
. Das Befinden des Kaiſers iſt im Gegenteil
durchaus befriedigend. Der mit Jagdausflügen ver=
bundene
Aufenthalt in Stierniewice ſiſt dem Kaiſer vor=
trefflich
bekommen. Die Nückkehr des kaiſerlichen Paares
nach Vetersburg iſt nicht früher als vorgeſehen wer,
erfolgt, ſondern drei Wochen ſpäter infolge der bekannten
Erkränkung der daiſerin oilexandra.Auch von einer
Abſicht der Ueberſiedelung des Kaiſerpaares nach Lioabia

iſt nirgends etwas bekannt. Das Befinden der Käſerin
läht gleichfalls nichts zu wünſchen übrig. Die Heilung
nimmit einen normalen Verlan.

Todes-Anzrige.

Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
unſere innigſtgeliebte, treubeſorgte Schweſter
hatharina Bachmeyer,
nach langem ſchweren, jedoch mit größter
Geduld ertragenen Leiden zu ſich zu Luſen.
Um ſtilles Beileid bitten (21158
Zie trauernd hinterbliebenen
Geſchwiſter.
Darmſtadt, den 9. Dezember 1903.
Die Beerdigung findet Freitag, 11. Dezbr.,
nachmitkags 3 Uhr, vom Portal des
Friedhofs aus ſtatt.

Ludes-Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten
machen wir hiermit die traurige Mitteilung.
daß es Gott dem Allmächtigen gefallen häk,
Fränlein Christine Wölſlo
in hohem Alter zu ſich zu rufen. (21167
Zie trauernden Hinkerbliebenen.
Die Beerdigung findet Freitag, 11. Dazbr.,
vormittags 10 Uhr, vom Sterbehaus,
Nieder=Ramſtädterſtraße 14, aus ſtatt.

Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem uns ſo ſchwer betroffenen Verluſw
und für die reichen Blumenſpenden ſagen wir
allen unſern tiefgefühlten Dank.
Frau Elise verger Wwe.
Familie Philipp verger.
Hinna Berger.
419294)
Darmſtadt, den 9. Dezember 1903.

Tageskalender.
Hoftheater, Anfang 7 Uhr: Minchner Kindelns.
Vorſtellung um 8 Uhr im Orpheum;
Gedächtnisſeier zu Herders 100. Todestan um
8 Uhr in der Aula der Techniſchen Hochſchule Heſſiſcher
Goethebund).
Hygieniſcher Vortrag von Dr. Baumgarten um
8 Uhr im Kaiſerſaalt.
Ausſtellung Schloßgarten 7: geöffnet von 10-4 Uhr.
Gewinne=Ausſtellüng der Lötterie des St. Eliſaleth=
Hereins. Wilhelminenplatz 11: geöffnet von 9-12 und
2 4 Uhr.
Kaiſerpänorama Wilhelminenſtraße 29.
Verſieigerungskalender.
Freitag, 11. Dezember.
Hofreite=Verſteigerung des verſt. Karl Heitzen=
röder
(Geiſtberg 5 um 16 Uhr auf dem Ortsgerickk I.
Hofreite=Verſteigerung des Kaufmanns Ediuard
Werner WWendelſtadtſtraße 27) um 10 Uhr auf dem
Ortsgericht xrd
Mobiliar= . Verſteigerung um 9½ und 2 Uhr
Wendelſtadtftraße 27.
Holzverſteigerung um ½9 Uhr bei Gaſtwirt Brücher
zu Arheilgen.
Gewerbe=Muſeum, Neckarſtraße 3. Täglich geöcnet
von 11 Uhr. Eintritt frei.

Gottesdienſt in der israelitiſchen Religionsgemeinde.
Hauptſynagoge.
Freitag, den 11. Dezember.
Vorabend 4 Uhr 15 Min=
Samstag, den 12. Dezember.
Morgengottesdienſt 8 Uhr 30 Min. Schriftorkläuing.
Sabbatausgang 5 ilhr 15 Min=b
Gonſttag. den 13. Dezember.
Beginn des Channkafeſtes Abends 4 Uhr. Jugend=
gottesdienſt
4 Uhr 15 Min. Chanukkalied und Pridigt.

Gottesdienſt in der Synagoge der israelitiſchen Religöons-
geſellſchaſt
.
Samstag, den 12. Dezember.
Vorabend * Ullir -V Min.- Morgens 8 Uhr Min.
Nachnittags 3 Uhr 30 Min. Sabbatausgang 5 Uhr 15 Min.
Wochengottesdienſt von Sonntag, den 13. Dez. an:
Morgens 7 Uhr -- Min. Nachmittags 4 Uhr Ooenn
V. B. Sonntag, 13. Des. Abends, Beginn des
C Chanukkafestes.

Druck und Verlag: L. C. Wittlich'ſche Hoſbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Juſeratenteil: 5. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.