Darmstädter Tagblatt 1903


07. Dezember 1903

[  ][ ]

Abonnemenlspreis
monatlich 50 Pfg, vierteljährlich 150 Mr.,
halbjährlich 3 Mk. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Ml.
vierteljährlich.

166. Jahrgang.
Verbunden mitWohnungs=Anzeiger und der Sonntags=Beilage:

Inſerate
fur das wöchentlich 6mal erſcheinende Tag=
blatt
werden angenommen in Darmſtadt
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23, in
Beſſungen von Blößer, Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie aus=
wärts
von allen Annoncen=Expeditionen.

Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.

N 282.

Montag, den 3. Dezember.

1903.

B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Geſuch des Philipp Stöhr zu Eberſtadt um Erlaubnis zur Errichtung
einer Schlächtereianlage.
Der Metzgermeiſter Philipp Stöhr zu Eberſtadt beabſichtigt, auf ſeinem
Grundſtück Flur I, Nr. 442¹⁄₁₀ und ⁄₁, Gemarkung Eberſtadt, eine Schlächterei=
anlage
zu errichten.
Pläne und Beſchreibungen hierüber liegen 14 Tage, vom Erſcheinen dieſer
Bekanntmachung an gerechnet, auf dem Bureau der Großh. Bürgermeiſterei
Eberſtadt zur Einſicht offen.
Etwaige Einwendungen ſind innerhalb dieſer Friſt bei Meidung des Aus=/
ſchluſſes bei Großh. Bürgermeiſterei Eberſtadt vorzubringen.
Darmſtadt, den 28. November 1903.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
von Grauey.
(20968
Be k a u n t m a ch u n g.
Betreffend: Erweiterung des ſtädtiſchen Elektrizitätswerks zu Darmſtadt, hier
Erweiterung der Keſſelanlage.
Die Stadt Darmſtadt beabſichtigt, im ſtädtiſchen Elektrizitätswerk hierſelbſt
(Schuchardſtraße) eine Erweiterung der Maſchinen= und Keſſelanlage vorzu=
nehmen
.
Beſchreibung, Zeichnungen und Pläne hierüber liegen 14 Tage lang. vom
Erſcheinen dieſer Bekanntmachung an gerochnet, auf dem Bureau der unter=
zeichneten
Behörde zur Einſicht der Intereſſenten offen.
Etwaige Einwendungen ſind binnen dieſer Friſt bei Meidung des Aus=
ſchluſſes
bei der unterzeichneten Behörde vorzubringen.
10½
Darmſtadt, den 3. Dezember 1903.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Graueh.
(20984
B e k a n n t m a ch u n g.
.
Nachſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur Kenntnis gebracht.
Darmſtadt, den 1. Dezember 1903.
Großzherzogliches Polizeiamt.
Dr. Kratz.
(20845s0
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Allgemeine Magdeburger Kranken= und Begräbniskaſſe für ganz Deutſch=
land
E. H. Nr. 30 iſt durch rechtsträftiges Erkenntnis des hieſigen Bezirksausſchuſſes
vom 24 Ottober dieſes Jahres endgültis geſchloſſen.
Mit der Abwickelung der Geſchäfte der Kaſſe nach 8 30 des Geſetzes über die Ein=
7. Arril 1876
iſt der Kaufmann und vereidete Bücher=
geſchriebenen
Hülfskaſſen vom
1. Juni 1884
reviſor Franz Lücke, hier, Schnhbrücke 3 wohnhaft, als Liquidator beauftragt.
Die Mitglieder der Allgemeinen Magdeburger Kranken= und Vegräbniskaſſe für
ganz Deutſchland EE. H. Nr. 50) werden hiermit aufgeſordert, ihre Frankengeldforde=
Lungen unter ſtatutenmäßig vorgeſchriebener Glaubhaftmachung bis ſpäteſtens 26. De=
zember
1303 zur Vermeldung der Nichtberücklichtigung ſchriftlich bei dem Liquidator
anzumelden.
Gemäß 831 Abſ. 2 des Hülfskaſſengeſetzes wird das Vermögen der Kaſſe zunächſt
zur Deckung der vor dem Zeitpüntte der Schließung ſa. Ottober 1903) bereits ein=
getretenen
Unterſtützungsverpflichtungen verwandt.
Alle diejenigen Verſonen, welche andere Forderungen an die genannte Kaſſe haben.
werden gleichſalls hierdurch aufgefordert, dieſelben bis Zzum 20. Dezember 1903 bei!
dem Liquidator ſchriftlich geltens zu machen.
Die Mitglieder der Jaſſe bleiben nach 831 Abſatz1 des Hülfskaſſengeſetzes noch
für diejenigen Jahlungen verhaftet, zu weichen ſie das Statut für den Fall des frei=
willigen
Aüistrikts aus der Kaſſe veröflichiete ſie bleiben alſo gemäß 58½ und 30 des
Statlits bis Ende Ottober 1903 beitragspflichtig.
Die Miſglieder werden hiermit zür Zahlung ihrer Beiträge bis zum 20. Dezember
1903 an den Liquidator aufgefordert.
Andere Perſonen als der Liquidator ſind zum Empfang der Beiträge nicht be=

rechtigt.
Magdeburg, den 26. November 1903.
5
Der Polizei=Präſident.
lge3.) Keßler.

Das nnterzeichnete Proviantamt kauft.
Moggen, Hafer, Hen und Stroh zu den höchſten Tagespreiſen unter Berück=
ſichtigung
der allgemeinen Konjunkturen vornehmlich direkt von Produzenten.
Die Anführ kann täglich am beſten vormittags - erfolgen und ſind Proben
von den Körnerfrüchten von mindeſtens ¼ Liter Inhalt vorher einzuſenden.
Die Preiſe für Körner ſind wöchentlich Montags beim Proviantamt zu
erfahren. Die Körnerſrüchte mülſen gut geputzt und möglichſt frei von Wicken
und Raden ſein.
Heu muß rundhalmiges, gut geerntetes Pferdeheu und Stroh muß Roggen=
langſtroh
. möglichſt Flegeldruſch, ſein. Die Anfuhr von Rauhfutter darf nur
bei trockener Witterung erfolgen.
Das Abtragen der Nakuralien erfolgt durch unſere Arbeiter. Koſten ent=
ſtehen
hierdurch nicht. Prozente werden von den Naturalien nicht abgezogen.
Darmſtadt, den 14. November 1903.
Großherzogliches Proviantamt.
Eſchollbrückerſtraße Nr. 25.
Darmſtadt, den 27. November 1903.
Betreffend: Naturalien=Ankäufe ſeitens des Grohh. Proviantamts Darmſtadt.
Das Großherzogliche Kreigamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien der Landgemeinden
des Kreiſes.
Wir empfehlen Ihnen, die in Ihren Gemeinden wohnhaften Intereſſenten
noch beſonders auf den Inhalt vorſtehender Bekanntmachung hinzuweiſen.
(20558000
von Graney.
B e k a u n t m a ch u n g.
Zur Bewältigung des beſonders ſtarken Verkehrs in den Frübhſtunden auf
der Strecke Darmſtadk- Frankfurt=H. M=R.=B. treten vom 7. d. Mts. bis auf
weiteres folgende Ergänzungen des gegenwärtigen Fahrplans in Kraft:
1. Der Perſonenzug 903 ab Darmſtadt 4x, an Frankfurt 5ä vormittags,
welcher nur bis zum 30. November d. J. zur Beförderung gelangt iſt,
wird bis auf weiteres von dem genannten Tage ab wieder regelmäßig gefahren.
2. Der Perſonenzug 907b hält nuͤr zum Aus= und Einſteigen auf den Stationen
Arheilgen, Wixhauſen, Erzhauſen, Sprendlingen M.=N.=B., Iſenburg, Louiſa
und verkehrt wie folgt:
Darmſtadt
ab 52 vormittags,
Arheilgen
528

Wixhauſen,
Erzhauſen,
Sprendlingen
Iſenburg
Louiſa
Frankſurt a. M.

531
59
614

3. Der Perſonenzug 907 hält nur in Egelsbach, Langen und Louiſa zum
Ein= und Ausſteigen an und verkehrt wie folgt:
Darmſtadt=H. ab 52 vormittags,
Egelsbach
b8
Langen
55
613
Louiſa
Frankfurta. M., 62
4. Zu den Zügen 9ö7b,9o7 haben ſämtliche Fahrkarten Gültigkeit. (20966
Die von den Stationen Arheilgen bis einſchließlich Iſenburg nach Frank=
furt
und Louiſa verausgabten Arbeiterwochen= und Arbeiterrückfahrkarten, ſowie
die Freiſahrtſcheine und Zeitkarten für Arbeiter der Staatsbahn haben zu dem
Perſonenzug 909 ab Darmnſtadt 52. an Frankfurt 63 vormittags keine Giltigkeit.
Höniglich Preußiſche und Großherzoglich Heſſiſche Eiſenbahndireklion.

Geonore Iroltwell.
Roman von Raria Vernhard.
29
Nachdruck verboten.
Das Zuſammentreffen mit Chriſtoph Sander
war wohl auch Leonore peinlich, aber, dachte ſie,
irgendwie und irgendwo mußte es ſchließlich doch
einmal geſchehen, gleich bei der Familie Sonntag zum
Beiſpiel, die Sander ſicher nicht würde aufgeben wollen
und deren Freundſchaft auch Leonore nicht entbehren
mochte. Der Mann tat ihr leid in ſeiner offenbaren,
großen Verlegenheit, - zugleich aber konnte ſie nicht
umhin, ſein Benehmen in der Stille ein wenig
lächerlich zu finden ... eine Empfindung, die ſie
ſehr leicht überkam. Leonore liebte gute, ſichere,
feine Manieren, ein unbefangenes, gewandtes Be=
nehmen
, wie ſie ſelbſt es hatte, - nun, der gute
Sander zeigte eben das Gegenteil davonl Wie
konnte ein Mann ſo wenig Selbſtbeherrſchung haben,
wie konnte er ſo vollſtändig die Faſſung verlieren,
wenn er einem Mädchen gegenübertrat, das ihm vor
kurzem einen Korb gegeben hattel Sie fühlte wohl,
daß der äußere Schliff nicht den Wert eines Mannes

beſtimmte, aber ſie war ſich deſſen bewußt, eben jetzt,
ſehr deutlich zu denken: Gott bewahre mich, daß ich
jemals einen ſo ungewandten Mann bekommel Ich
würde ja aus dem Grämen und Schämen über ihn
niemals herauskommen!
Agathe Haugwitz ſah, während ſie
mit Sander einige herkömmliche Bemerkungen über
das unbeſtändige Wetter und über das nahe Weihnachts=
feſt
wechſelte, unauffällig von einem ihrer Gäſte
zum andern. Sie war viel zu geſcheit, um nicht
wahrzunehmen, daß hier irgend etwas nicht in Ord=
nung
war, und mit ihrer raſchen Kombinationsgabe
reimte ſie ſich alsbald das Richtige zuſammen. Es
wunderte ſie gar nicht, daß die Männer dieſe Leonore
Flottwell reizend fanden, ſie fand ſie ſelbſt ſo..
ber während ſie dies dachte, ging es wie ein ſcharfer
Schmerz durch ihr Inneres, und ſie wünſchte, Doktor
Flottwell wäre nie darauf verfallen, ſeine Tochter
hierherzubringen.
Wie - wie geht es Ihnen mein gnädiges
Fräulein? Chriſtoph Sander gab ſeiner großen Ge=
ſtalt
einen beinahe gewaltſamen Ruck und zwang ſich,
Leonore ins Geſicht zu ſehen. So konnte er ſich
nicht weiter benehmen, das war ihm klar.

Danke, Herr Sander, ich bin geſund, - ich
ſpiele eifrig Klavier, ich laufe tüchtig Schlittſchuhe,
wenn es irgend Eis gibt
Zeichnen und dichten Sie auch noch zuweilen?
erkundigte er ſich angelegentlich.
Mit meinem Zeichnen iſt es nicht weit her,
ich tue es ohne jede Anleitung. - Frau Sonntag
macht viel zu viel davon, ſie ſollte gar nicht davon
reden! Hier ſind ſa wundervolle Motive, wohir
man ſieht, da hab ich ein paar Skigzen entworfen,
die ich ausführen möchte, wenn ich ſpäter mal Zeit
finde. Und dichten? Ach ja, das kommt ſo ganz
ohne mein Zutun, - die Verſe klingen mir im
Kopf und treiben und drängen, und laſſen nicht Ruhe,
bis ich ſie aufſchreibe. Feilen und formen mag ich
nicht viel, meine Gedichte ſollen ja bloß für mich daſeinl
Es iſt aber doch ſchön, wenn man andere, minder
Begabte teilnehmen läßt an ſeinem Reichtum! be=
merkte
er ernſthaft, ohne einen Blick von ihr zu
wenden. Nun er ſich erſt einmal überwunden hatte,
in dies Geſicht zu ſehen, dünkte es ihn unmöglich,
davon loszukommen. Mit einer Art ſanatiſcher
Andacht hingen ſeine guten Augen an den geliebten
Zügen.

[ ][  ][ ]

Seite 2.

Darmſtädter Tagblatt, Montag,. den 3. Degember 1903.

Mummer 233.

Konkursverfahren.
Das Konkursverfahren über das Ver=
mögen
des Maurermeiſters Johannes
Beſt in Darmſtadt iſt nach erfolgte:
Abhaltung des Schlußtermins aufge=
hoben
worden.
Darmſtadt, den 2. Dezember 1903.
Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts
(20961
Darmſtadt I.
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B e k a n n t m a ch u n 9.
Am Samstag, den 12. Dezember 1903, vormittags 10 Uhr,
werden öffentlich meiſtbietend auf dem Truppen=Uebungsplatz Darmſtadt, be=
ginnend
bei dem Dampfwaſchanſtaltsgebäude Nr. 26, gegen ſofortige Barzahlung
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in verſchiedenen kleineren Loſen.
Bedingungen werden vor Beginn der Verſteigerung bekannt gegeben.
Garniſon=Yerwaltung.
Truppeu=Aebungaplatz Darmſtadt.
Behanntmachung.

Die zwiſchen Darmſtadt und Aſchafſenburg verkehrenden Schuellzüge
Nr. 72 Darmſtadt ab 42 nachm., Aſchaffenburg an 51 nachm. und Nr. 21
Aſchaffenburg ab 822 abends, Darmſtadt an 92 abends werden vom 1. Januar
n. Js. ab infolge außerordentlich geringer Benuzung nicht mehr gefahren.
Mainz, im Dezember 1903.
Königlich Preußziſche und Großherzoglich Heſſiſche
Eiſenbahudirektion.
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! ſchob Agathe Haugwitz ein.
Leonore ſchüttelte den Kopf.
Für ſogenannte weibliche Arbeiten hab ich gar
eine Anlage und Reigung. Ich habe meinen Vater
ſo lange gequält, mich mit allem Handarbeitsunterricht
zu verſchonen, bis er mir den Willen tat, zum un=
ausſprechlichen
Entſetzen der Tante. Ich kaufte lieber
was Hübſches für die beiden... Ich habe mir die
Sachen aus Berlin kommen laſſen, dort gibt es ſamoſe
Läden, und ich kenne die Quellen gut. Meine Tante
wollte mich gern zur Ausübung häuslicher Tugenden
erziehen, aber ich ſträubte mich mit Händen und Füßen
dagegen, nicht, daß ich ſolche Dinge geringſchätze
- ich weiß ſehr wohl, ſie müſſen ſein und ſind wichtig
im Leben ... nur ich bin dafür nicht zu haben.
Chriſtoph Sander mußte denken, was
ſeine Mutter ſagen würde, wenn ſie dies Glaubens=
bekenntnis
aus Lore Flottwells Mund gehört hätte,
er ſagte ſich auch, daß er vor wenigen Monaten
noch ganz ebenſo wie die alte Frau gedacht und daß
ein Mädchen, das nichts von Häuslichkeit und Wirt=
ſchaft
verſtand und verſtehen wollte, für ihn damals
gar nicht in Betracht gekommen wäre. Und jetzt!
Wie er neben Leonore ſaß, ſie ſah, ſie reden und lachen
hörte, da war es von neuem völlig um ihn geſchehen,
und er fühlte es deutlich: ſeiner Seele Seeligkeit
würde er hingegeben haben, hätte er dies Mädchen
ſein eigen nennen könnnenl Sie war die eine,
die einzige für ihn auf der ganzen Weltl Bekam er
ſie nicht zur Frau, ſo würde er niemals heiraten,
nein, - niemalsl Dabei empfand er vollkommen
klar, wie wenig er und ſie zu einander paßten, und
daß die Prophezeiung ſeiner Mutter: Es wird Dein

Unglück, wenn ſie Dich nimmtl leicht hätte in Er=
füllung
gehen können.
Die alte Frau hatte Leonorens Weigerung mit
einem Gemiſch von Zorn und Genugtuung entgegen=
genommen
. Sie fühlte ſich empört und gekränkt, daß
ein Mädchen es fertig bekam, einen Mann wie ihren
Chriſtoph, einen ſo vortrefflichen Menſchen, guten Sohn,
perfekten Landwirt, überdies eine ſo brillante Partie.
zurückzuweiſen. Sie zweiſelte anfangs allen Ernſtes
an Leonorens Zurechnungsfähigkeit, ſie konnte doch
nicht ſo handeln, wenn ſie ein vernünftiges Mädchen
warl Außerdem tat der liebevollen Mutter der Sohn
leid, - dieſer Sohn, der nie klagte, durch kein Wort
ſeine Enttäuſchung verriet und um alles in der Welt
nicht bemitleidet ſein wollte. Damit kam ihm denn
Frau Sander auch nicht, aber ſie kannte ihn viel zu
gut, um ihm nicht ſeinen tiefen, ſtillen Seelenkummer
vom Geſicht abzuleſen und das Mädchen, das ihm
denſelben angetan, einmal über das andere innerlich
zu verwünſchen. Wenig half es, daß die beſorgte
Mutter ihrem Chriſtoph die beſten Biſſen, die ſorg=
ſältigſt
zubereiteten Lieblingsgerichte vorſetzte - er
hatte ſeinen kräftigen Appetit zwar zum Glück nicht
eingebüßt, er und trank wie einſt, ſah auch weder
abgemagert noch verändert aus und ging ſeinen ge=
wohnten
Beſchäftigungen nach ... aber er ſchluckte
die ſchönen Speiſen in ſich hinein, ohne Sinn und
Verſtand, wie Frau Sander meinte, - das heißt,
er mechaniſch auf, was ihm vorgeſetzt wurde,
er, der früher ſo viel Wert auf einen guten Tiſch
gelegt hatte. Er zog ſich auch viel früher, wie ſonſt
des Abends auf ſein Zimmer zurück und brannte bis
ſpät in die Nacht hinein die Lampe... was er tat,

ob er las, oder nur vor ſich hingrübelte, hatte die
bekümmerte Mutter nicht ergründen können.
Auf der anderen Seite freute es die alte Frau,
daß ſie den Sohn nun für ſich behielt. War er ſo
lange ohne Gattin ausgekommen, dann mußte er es
auch weiter tun, er war ohnehin etwas angejahrt
im Vergleich zu dieſem Mädchen, das noch dazu
dichtete und Klavier ſpielte und malte und nichts
von der Wirtſchaft verſtand. Und er, verliebt wie
er nun mal war, hätte ihr ja allen Willen gelaſſen,
und die Mutter würde tagtäglich den rrger haben
in ſich ſchlucken müſſen. Nein, am Ende war
es am beſten ſo, und der Troſtſpruch der Mutter:
Kein Baum ſällt auf den erſten Hieb, mein Jung=
chen
, - verſuch es nur gelegentlich mal wieder,
dann wird ſie ſchon Ja' ſagen! war durchaus nicht
rnſt gemeint.
Chriſtoph war auch nicht gewillt geweſen, es
gelegentlich noch einmal zu verſuchen
nur,
daß ihm jetzt in Leonorens Gegenwart mit unab=
weisbarer
Deutlichkeit die Empfindung kam: Kann
es dieſe eine nicht ſein, ſo iſt es überhaupt keine!
Schließlich freute er ſich innerlich, daß er Leonore
Flottwell heute zufällig bei Agathe Haugwitz, die er
ſchon ſeit langen Jahren kannte, angetroffen hatte.
Nun war das Eis gebrochen, - nun konnte es auch
in der Stadt wieder zu gelegentlichen Begegnungen
kommen - und dann. wer weiß
Dies zwer weiß; machte ſich Sander keines=
wegs
klar, - es war etwas Uneingeſtandenes in
ihm .. er hatte nur das Gefühl, als habe er Luft
und Licht und Sonne entbehren müſſen während
der Zeit, in welcher er Leonore Flottwell nicht ge=
ſehen
hattel
(Fortſetzung folgt.)

[ ][  ][ ]

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Montag. den 7. Dezember.

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1. Von Welſchen, das Stück.
2. Gänſen,
3. allem nicht beſonders bezeichneten
Geflügel, das Kilogramm.

F. Hülſenfrüchte.
Von Bohnen, Erbſen, Linſen, per 100 Kilo=
gramm


G. Früchte.
In Gemäßheit des Artikel 9 der Städteordnungl, Von allen Früchten, welche die Mühle
und des Artikel 48. V3 der Kreis= und Provinzial=paſſiert haben, per 100 Kilogramm
Anmerkung: Rohe Kleie iſt oktroifrei; ſobald
ordnung wird, auf Beſchluß der Stadtverordneten=
Verſammlung vom 23. Juli 1903 und mit Genehmi=Kleie nochmals die Mühle paſiert hat, iſt ſie oltroi=
pflichtig
.
gung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern zu,
H. Bäckerwaren.
Nr. M. d. J. 23942 vom 9. September d. J., unter,
1. Wecke und Weißbrot, eingeſührt, im Werte
Aufhebung des Oktroi=Tarifs vom 15. Dezember 1874
von 60 Pfennig
und der dazu inzwiſchen ergangenen Nachträge, Nach=
2. Brot; Roggen=oder gemiſchtes Brot, ein=
ſtehendes
beſtimmt:
geführt, 2½ Kilogramm
8 1. Es ſoll künftighin von nachverzeichneten
Gegenſtänden der Oktroi betragen:
J. Brennmaterialien.

Pf.

Bekanntmachung.
Nachſtehend bringen wir den neuen Oktroi=Tarifl 3. , allem nicht beſonders bezeichneten
für die Stadt Darmſtadt mit dem Hinweis zur öffent=
lichen
Kenntnis, daß derſelbe wie in 8 6 angegeben in
Kraft tritt.
Darmſtadt, den 30. November 1903.
Großeh. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
9ſitroi=Carif
der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt.

12

80

1 20

A. Geträuke.
Mr.
a) Von Wein oder Moſt in Fäſſern und
von nicht mouſſierendem Wein in Flaſchen,
das Hektoliter.
2
Bruchteile von Litern werden als
volle Liter gerechnet);
b) von Schaumwein, die Flaſche
(bei halben Flaſchen tritt entſprechende
Reduktion ein);
e) von Obſtwein (auch Moſt), das Hektoliter
d) von Branntwein, innerhalb der Oktroi=
linie
erzeugt, für das Hektoliter Alkohol 8
e) von Branntwein, eingeführt:
1. von gewöhnlichem Branntwein bis zu
40%⁄₈(Naumprozent) Alkoholſtärke, ſür
das Hektoliter
3
Wenn Einbringer von gewöhn=
lichem
Branntwein glauben, vermöge
geringerer Alkoholſtärke desſelben eine
niedrigere Tarifierung beanſpruchen zu
könner, ſo haben ſie entweder einen
amtlichen Nachweis der Alkoholſtärke
beizubringen, oder die Oktroiſtelle um
Meſſung derſelben mit dem Alkoholo=
meter
zu erſuchen. Zutreffenden Falles
findet dann der Oktroiſatz Ziffer 3
Anwendung.
2. von verſüßtem Branntwein bis zu
40%⁄₈ (Raumprozent) Alkoholſtärke, für
das Hektoliter
3. von Spiritus, Arrak, Rum und allem
ſonſtigen Branntwein über 400 Raum=
progent
) Alkoholſtärke, je nach der
durch amtliche Beſcheinigung nachzu=
weiſenden
oder mittelſt Meſſung durch
die Oktroiſtelle zu ermittelnden Stärke,
für das Hektoliter Alkohol 8
4) Bier:
1. eingeführt, das Hektoliter
2. in der Stadt oder deren Gemarkung
fabrigziert, nach Maßgabe der zu deſſen
Bereitung verwendeten nachbenannten
Stoffe, und zwar:
aa) bei Bereitung aus Getreide (Malz,
Schrot ꝛc.), Reis, grüner Stärke,
für 100 Kilogramm
bb) von Stärke, Stärkemehl, Stärke=
gummi
und Sirup aller Art, für
3
100 Kilogramm,
eo) von Zucker aller Art und von
allen anderen Malzſurrogaten, für
. 4
100 Kilogramm.

Pf

15

03

85

20

2 80

30

2

B. Schlachtvieh.
1. Von einem Ochſen oder Stier
Faſelochſen
2.
3. 7 einer Kuh oder einem Rind
4. einem Stoppelkalb.
Schwein.
5.
Säugkalb..
6.
Hammel oder Schaf
7.
einer Ziege
8.
einem Zicklein, Lamm, Spanferkel
9.
Pferd
10.

C. Fleiſchwaren.
1. Friſches Fleiſch und friſche Wurſt von
außerhalb der Stadtgemarkung geſchlach=
tetem
Vieh, das Kilogramm
2. getrocknetes, geräuchertes oder durch=
geſalzenes
Fleiſch, geräucherte oder durch=
geſalzene
Wuͤrſt, Speck, Zungen, Sülzen,
Gelunge und Kuheuter, das Kilogramm

19 50
12
12
2 60
3 50
1 50
1 30
70
30
6

1. Laubholz; der Raummeter:
2) Scheit= und Knüppelholz .
b) Stockholz von Buchen und Birken
e) desgleichen von Eichen, Erlen und
Aſpen

2. Nadelholz; der Raummeter:
a) Scheit= und Knüppelholz
b) Stockholz.
3. Wellen, gebunden:
a) von Laubholz oder gemiſchtem Holz,
das Hundert
b) von reinem Nadelholz
4. Kleingemachtes und Abfallholz, per
100 Kilogramm,
6. Ungebundenes. nicht aus Waldholz be=
ſtehendes
Reiſig per Pſerd, Ochſe oder Kuh
6. Tannäpfel zum Brennen, das Hektoliter
7. Torf, per 100 Kilogramm
8. Steinkohlen, Braunkohlen und Koks, per
100 Kilogramm
8 2. Eine Rückvergütung des bezahlten
Oktrois findet nur ſtatt:
a) 1. von nicht mouſſierendem Wein, bei nach=
gewieſener
Ausfuhr von mindeſtens
9 Liter oder 12 Flaſchen, für das Hekto=
liter

2. von Schaumwein, bei nachgewieſener
Ausfuhr von mindeſtens 12 Flaſchen,
für die Flaſche
(beihalben Flaſchen trittentiprechende
Reduktion ein).
Zur Erleichterung des hieſigen Wein=
großhandels
kann, unter gehöriger Be=
achtung
der deshalb beſtehenden ſtädtiſchen
Kontrolle, den hieſigen Weingroßhändlern
inſoweit ein Kredit gegeben werden, daß
bei der Einlage auf den Oktroi für nicht
mouſſierenden Wein von 2 Mk. 15 Pf.
für das Hektoliter vorerſt nur 25 Pfennig
zu bezahlen ſind, und auf den Oktroi für
Schaumwein von 3 Pfennig für die
Flaſche vorerſt nur 1 Pfennig zu be=
zahlen
iſt, am Schluſſe jeden Monats
aber von allen denjenigen Verkäufen,
welche die Weinhändler im inneren Ver=
kehr
der Stadtgemarkung gemacht haben,
an die Stadtkaſſe der weitere Oktroi=
betrag
von 1 Mark 90 Pfennig für das
Hektoliter, bezw. 2¼ Pfennig für die
Flaſche zu entrichten iſt.
b) Von Spirituoſen, bei nachgewieſener
Ausfuhr von mindeſtens 9 Liter oder
12 Flaſchen:
1. von gewöhnlichem Branntwein bis zu
40%⁄₈ (Naumprozent) Alkoholſtärke, für
das Hektoliter
Die Ottroiverwaltung iſt berechtigt,
den amtlichen Nachweis der Stärke
zu verlangen, oder dieſelbe mittelſt des
Alkoholometers zu ermitteln und die
Rückvergütung nach der in dieſer oder
jener Weiſe feſtgeſtellten Stärke und
dem Verhältnis von 40 %⁄ ( Raum=
progent
) zu dem Satz von 2 Mk 50 Pf.
zu berechnen.
2. von verſüßtem Branntwein bis zu 40%
(Raumprozent) Alkoholſtärke, für das
Hektoliter
3. von Spirituoſen über 40%⁄ ( Raum=
prozent
) Alkoholſtärke (Spiritus, Arrak,
Rum ꝛc.), für das Hektoliter Alkohol
je nach der Stärke, die bei der Ausfuhr
durch amtliche Beſcheinigung nachzuweiſen

70
50
10)
20
03
10
12

1 90
2½

0)

oder durch die Oktroiſtelle mittelſt des
Alkoholometers feſtzuſtellen iſt.
Wie den hieſigen Weingroßhändlern,
kann, unter gehöriger Beachtung der des=
halb
beſtehenden ſtädtiſchen Kontrolle
(Aegierungsblatt Nr. 10 von 1868), den
hieſigen Branntwein=Großhändlern inſo=
weit
Kredit gegeben werden, daß bei der
Einfuhr auf den Oktroi von gewöhn=
lichem
und verſüßtem Braintwein bis zu
40%⁄₈ (Raumprogent) nur 10 Pfennig für
das Hektoliter und auf den Oktroi von
Spiritus, Arrak, Rum ꝛc. über 40%
(Aaumprozent) = 20 Pfennig für das
Hektoliter zur Erhebung kommen, wührend
bei Verkäufen in die Stadtgemarkung
vom Hektoliter gewöhnlichen Branntwein
bis zu 40 % (Naumprozenth-3 Mk. 10 Pf.,
vom Hektoliter verſüßten Branntwein bis
zu 40%⁄₁₀ (Raumprozent) 2 Mk. 70 Pf.
und vom Hektoliter Spiritus, Arrak,
Aum ꝛc. über 40%⁄₁₀ (aumprozent) der
nach der Alkoholſtärke ſich ergebende
Betrag von 8 Mark für das Hektoliter
Alkohol, abzüglich der nach dem Hekto=
liter
Naum zu berechnenden, bei dem
Eingang bezahlten 20 Pfennig von der
Stadtkaſſe nacherhoben werden.
von Obſtwein, bei nachgewieſener Ausfuhr
von mindeſtens 9 Liter, für das Helto=
liter

c) von Bier, bei nachgewieſener Ausfuhr

M. Pf.

70
40

40
von mindeſtens 9 Liter, für das Hektoliter
e) von Fleiſch:
45
1. für alle von hieſigen Metzgern an die
40
Menagen des Großherzoglichen Militärs
in der Stadt gemachten Lieferungen
von Fleiſch. nach folgendem Maßſtab:
von 1 Kilogramm friſchen Fleiſches
und Wurſt .
4

von 1 Kilogramm geſalzenen und
geräucherten Fleiſches
- 8¼
2. für Lieferungen auswärtiger Metzger
an die Menagen in Darmſtadt wird
beim Nachweis der beim Eingang ge=
ſchehenen
Oktroizahlung von einem Kilo=
gramm
friſchen Fleiſches und friſcher
Wurſt 6 Pfennig und von einem Kilo=
gramm
geſalzenen und geräucherten
Fleiſches 10 Pfennig zurückvergütet.
3. von verunglücktem Vieh, deſſen Fleiſch
zum Ladenverkehr untauglich erkannt
worden iſt, nach Maßgabe des ent=
richteten
Oktrois.
k) von Hülſenfrüchten, bei nachgewieſener
Ausfuhr von mindeſtens 25 Kilogramm,
für 100 Kilogramm,
70
8) von Mühlenſabrikaten, bei nachgewieſener
Ausfuhr von mindeſtens 25 Kilogramm,
für 100 Kilogramm.
1 10
h) von Brot, bei nachgewieſener Ausfuhr
von mindeſtens 150 Kilogramm, für
150 Kilogramm
1 10
y von Matzen, bei nachgewieſener Ausfuhr
von mindeſtens 85 Kilogramm, für
85 Kilogramm.
1 10
E) von Steinkohlen und Koks, bei nach=
gewieſener
Ausfuhr von mindeſtens
150 Kilogramm, per 100 Kilogramm 09
1) bei allen zur Aufnahme in das öffentliche
Lagerhaus geeigneten oktroipflichtigen
Gegenſtänden in vollem Werte, wenn die
Einfuhr und Ausfuhr unter Beobachtung
der nötigen Kontrollmaßregeln ohne Be=
rührung
mit dem inneren Verkehr ledig=
lich
unter Vermittelung der Lagerhaus=
verwaltung
vollzogen worden iſt.
8 3. Hinſichtlich der Erhebung des in dem 81
lbemerkten Oktrois bleiben die Beſtimmungen des Oktroi=
Neglements vom 24. Auguſt 1832 und der Bekannt=
ſmachung
, betreffend die Erhebung und Kontrollierung
des Oktrois von dem in der Stadt Darmſtadt fabri=
jzierten
Bier, vom 21. März 1873 nebſt den Beſtim=
2 5olmungen des Reichsbrauſteuergeſetzes vom 31. Mai 1872
in voller Wirkſamkeit, und es verfallen diejenigen,
ſwelche ſich eine Uebertretung zu Schulden kommen laſſen,
lin die in dem Reglement ſeſtgeſetzten Strafen.
8 4. Bei der Oktroi=Zahlung ſollen Beträge
bis zu 2 Pfennig nicht zur Erhebung kommen.
8 5. Die Beſtimmungen gegenwärtigen Tarifs,
welche die Mindeſtmengen feſtſetzen, bei deren Aus=
fuhr
Rückvergütung geleiſtet werden kann, treten alsbald,
die übrigen Beſtimmungen am 1. Januar 1904 in Kraft.
Darmſtadt, den 30. November 1903.
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Seite 6.

Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 7. Dezember 1903.

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Darmſtädter Tagblatt, Moutag, den 3. Dezember 1903

Seite 7.

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Seite 12.

Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 3. Dezember 1903.

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Bernet, Frau Oberſtleutnant Cramolini,
Frl. Alexandrine Decker, Fr. Kommerzien=
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Diefenbach, Frl. Mathilde und Luiſe
Fehr, Herr Georg Gräff, Herr Heinrich
Günther, Frau Forſtmeiſter Grünewald,
Frau Hildebrand. Frau Dr. Hofmann, Herr
Theodor Heyl, Frau Major v. Kietzell, Frl.
A. v. Knorr, Frau Kreis, Herr Theodor
Kalbfuß. Frau Reſtaurateur Junghanns,
Herr Nikolaus Lerch, Frl. Marie Linß, Frau
Oberlandesgerichtsrat Linkenheld, Frau Geh.
Kommerzienrat Wilhelm Merck Wwe., Frau
Geh. Kommerzienrat Dr. Louis Merck, Frau
Dr. A. E. Merck, Frau Sanitätsrat Dr.
Maurer, Herr Schuhfabrikant W. Müller,
Herr Schloſſer Ruckelshauſen, Frau Proviant=
meiſter
Noth, Frau Stempel, Herr C. A. Stein,
Frau Chemiker Stamm, Herr Weißbinder=
meiſter
Schaub, Freifrau E. v. Schenk, Frl.
Steinberger, Frau Clemence Trier, Herr
Landgerichtsrat Zimmermann.

[ ][  ][ ]

N28V.
Montag, den 7. Dezember.
1903.

Fbausn deh geWaN.
Die echten Herkules-Spiralſeder-Morsetts
tragen alle entsprechenden Stempel oder Etikette.
Alle anderen weise man, weil minderwertig. zurück
Biertrinker und Naucher
werden des morgens zumeiſt verſchleimt ſein und ſollten
einen Verſuch machen mit den ſo gut ſchmeckenden
Apotheker Albrechts Aepfelſäure=Paſtillen,
welche aus der aus den Früchten gewonnenen Säure
(1 Gr.) und Zucker (25 Gr.) hergeſtellt ſind. Auch bei
Katarrh, Huſten, Heiſerkeit leiſten dieſelben durch ihre
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Fr. Frank, Hoffriſeur, ſowie in allen beſſeren Parfü=
merien
, Drogerien und Friſeurgeſchäften. (020982,14

Reber Luzus im Heere.
Der kommandierende General des 1. Armee=
korps
, Freiherr von der Goltz, der durch ſeine
militäriſche Reformtätigkeit in türkiſchen Dienſten
auch weit über Deutſchland rühmlich bekannt ge=
worden
iſt, äußert ſich im Dezemberheft der Deut=
ſchen
Revuer über den Luxus im Heere in ſehr be=
achtenswerten
Ausführungen.
Er geht von der Tatſache aus, daß unſere Offigiere
im allgemeinen einen durchaus ſparſamen Haushalt
führen und ſich recht und ſchlecht mit geringen Mitteln
den ſteigenden allgemeinen Anſprüchen gegenüber durchs
Leben ſchlagen. Wenn es nun auch keinen wirklichen
Luxus im Heere gibt, ſo iſt dagegen eine zunehmende
Verteuerung der Offigierslaufbahn feſt=
zuſtellen
, die dadurch den Söhnen unbemittelter Familien
mehr und mehr verſchloſſen wird. General von der Goltz
kommt es nun darauf an, diejenigen Punkte zu berühren,
in denen der Offigier ſelbſt und aus eigener Kraft helfen
kann, und er mahnt zur Vereinfachung der offigiellen
und halboffiziellen Geſelligkeit, zur Einſchränkung der
Liebesmähler, bei denen er Fortfall der Muſik wünſcht,
und ähnlichem. Er ſchreibt weiter:
Ganz allgemein iſt voranzuſtellen, daß der Offigier
in ſeinen ſämtlichen Ausgaben, ſeien es auch die kleinſten,
anfangen ſoll, zu rechnen - rechnen, nicht knauſern. Es
iſt ſehr wohltuend, wenn man auf das Geld nicht zu
achten braucht; man kann dann leicht liebenswürdig,
namentlich ein vortrefflicher Geſellſchafter und Kamerad
ſein. Aber in dieſer glücklichen Lage befinden ſich nur
die allerwenigſten Offigiere. Die anderen ſollen ſich vor
allen Dingen mit der Empfindung erfüllen, daß es für
den Kavalier keine Schande iſt, wenn er einmal erklären
muß. das Geld für eine Ausgabe nicht zu haben. Es
iſt nicht leicht, ſich von gemeinſamen Veranſtaltungen
auszuſchließen; denn der einzelne iſt dabei mancher
Neckerei, manchen abfälligen Bemerkungen ausgeſetzt.
Wer ſich aber klar macht, oaß namentlich der junge Offi=
zier
den größten Teil des Geldes, das er ausgibt, nicht
ſelbſt erwirbt, ſondern von Eltern oder Verwandten er=
hält
, der wird auch dazu kommen, das Eingeſtändnis der
Armut nicht zu ſcheuen. Unehrenwert iſt es, auf anderer
Leute Koſten nobel zu ſein. Das iſt des Hochſtaplers
Geſchäft; ihm wollen, wir es auch laſſen. Der
Wohlhabende, aber ſoll erkennen, welches Unrecht
es in den meiſten Fällen iſt, über den Kameraden, der
ſich ausſchließt, die Achſeln zu zucken und es ihm zu ver=
denken
, wenn er ein gemeinſames Vergnügen nicht mit=
machen
will. Nicht ein jeder hat den Charakter, der im
Mantel der Kameradſchaft erſcheinenden Verlockung ernſt=
haft
zu widerſtehen, und dieſer Widerſtand ſoll nicht noch
unnütz erſchwert, ſondern muß erleichtert werden.
Sehr viel können die Regimentskommandeure in
dieſer Beziehung tun, wenn ſie in ihren Offigierkorps
gemeinſame Vergnügungen ſchlichter Art, wie kleine
Sommerausflüge, an den ohnehin knapp bemeſſenen
freien Tagen anregen. Gewiß gibt es manche Stellen,
an denen ſich der Hebel anſetzen läßt, um das Leben
Unſeres Offizierkorps noch einfacher und
ſparſamer zu geſtalten als es iſt. Ein vollſtän=
diges
Programm für die Vereinfachung läßt ſich indeſſen
nicht aufſtellen; denn man kann das häusliche Daſein,
namentlich der verheirateten Offiziere, nicht reglementieren.
Mit Einzelheiten iſt auch das Thema nicht erſchöpft. Die
Hauptſache bleibt, daß im Offizierkorps jede falſche Scheu
vor der Armut und materiellen Dürftigkeit wieder, wie
einſt, verſchwinde, und daß der Offizierſtand ſich der
ſchönen Aufgabe bewußt werde, mit dieſem guten Bei=
ſpiel
den übrigen Ständen voranzugehen. Er kann ſich
damit, den inneren Gefahren gegenüber, die unſer Volks=
leben
bedrohen, ein ebenſo großes Verdienſt erwerben,
wie gegenüber der äußeren Gefahr mit dem Schwerte in
der Hand. Iſt die ganze Lebensanſchauung des Offi=
zierkorps
in materiellen Dingen überhaupt auf das Ein=
fache
gerichtet, ſo regeln ſich danach alle Einzelheiten in
ſeiner Exiſtens und in ſeinem Auftreten von ſelbſt.

Präſident Rooſevelt über das Deutſch=
tum
in den Vereinigten Staaten.
Fb. Wie aus den jüngſt eingetroffenen aus=
führlichen
Waſhingtoner Meldungen hervorgeht, em=
pfing
Präſident Rooſevelt, in der letzten November=
woche
im öſtlichen Saale des Weißen Hauſes etwa
150 Vertreter deutſcher Vereine von
Waſhington. Die Delegierten waren gekommen, um
das amerikaniſche Staatsoberhaupt zu bitten, an der
demnächſtigen Feier aus Anlaß des 250jährigen Ge=
denktages
der Gründung von Germantown teilzu=
nehmen
. Der Präſident entſchuldigte ſich jedoch,
dieſem Wunſche nicht willfahren zu können, und
hielt im Verfolg einer kurzen Anſprache des Wort=
führers
, Herrn Völckner, eine Rede, in der er aus=
führte
:
Es gereicht mir zum beſonderen Vergnügen, Sie
heute hier begrüßen zu können, und ich bedauere lebhaft,

daß ich zu Ihrer Feier nicht perſönlich erſcheinen kann.
Sie haben vollkommen recht, Herr Wortführer, wenn
Sie von dem Standpunkt ſprechen, den das deutſche
Element unter unſerer Bürgerſchaft bei allen Kriſen
unſeres nationalen Lebens eingenommen hat. Fürs erſte
hat von dem Beginn unſerer nationalen Geſchichte bis
auf den heutigen Tag der deutſche Stamm unter den
vielen Stämmen, aus denen ſich unſer Volkstum zu=
ſammenſetzt
, beſtändig an Wichtigkeit gewonnen. Ich
brauche Ihnen nicht die Geſchichte der erſten Einwande=
rung
von Deutſchen in dieſes Land zu wiederholen, der
deutſchen Einwanderung, die Ende des 17. Jahrhunderts
in Maſſen begann, aber auch ſchon zuvor unter den
allererſten Anſiedlern vertreten geweſen war. Laſſen
Sie mich Ihnen aber ein Stück aus meiner eigenen
Kenntnis der Geſchichte unſerer Vorfahren zum beſten
geben. Das erſte Oberhaupt der Regierung der Stadt
New=York war um das Jahr 1680 ein gewiſſer Leisler,
ein Deutſcher von Geburt, und unter ſeinen Aldermen
befand ſich einer meiner Vorfahren Namens Rooſevelt.
Während des Birgerkrieges war eine der hervor=
ragendſten
Geſtalten, die aus New=York kamen und für
die Sache der Unabhängigkeit wirkten, der Deutſche Her=
kimer
, deſſen Kampf im Mohawk=Tal einen der Wende=
punkte
bildete; eine New=Yorker Grafſchaft leitet von ihm
ſeinen Namen ab. Kürzlich begab ich mich nach dem
Schlachtfelde von Antietam im Staate Maryland. Die
Gedächtniskirche iſt eine deutſche, ſie wurde im Jahre
1768 errichtet, und in der Gegend von Antietam
wohnten eine geraume Zeit ausſchließlich Deutſche. Dort
befindet ſich ein Verzeichnis ihrer Seelſorger und eine
Neihe von Gedächtnisfenſtern mit den Namen deutſcher
Männer, die dem Regiment von Maryland angehörten.
Es wurde während des Bürgerkrieges vorwiegend aus
jener Gegend rekrutiert und ſetzte ſich demzufolge haupt=
ſächlich
aus Deutſchen zuſammen. Die außerordentlich
wichtige Stellung, die amerikaniſche Bürger von deutſcher
Geburt und Abſtammung zur Sache der Union und der
Freiheit annahmen, kann nicht genug hervorgehoben
werden. Es wäre fraglich geweſen, ob ſich Miſſouri
loyal verhalten hätte, wäre das deutſche Element daſelbſt
nicht geweſen. Das deutſche Viertel der Stadt St. Louis
bildete den Kern der Sache der Union, und nur wenig
ſteht dem die Rolle nach, die die Deutſchen in Mary=
land
, in Louisville und anderen Teilen von Kentucky
bildeten.
Wenn es ſich in einer Anſprache an eine Körperſchaft
ſchickte, in der verſchiedene Religionsbekenntniſſe vertreten
ſind, ſo würde ich Sie alle einladen, am nächſten Sonn=
tag
dem Gottesdienſt in meiner Kirche anzuwohnen, die
eine deutſch=reformierte iſt. Es gibt hier keine holländiſch=
reformierte
Kirche und darum beſuche ich diejenige, die
ihr am nächſten ſteht.
Jede Abteilung von Einwanderern, jedes Element,
das auf, ſolche Weiſe zu unſerm nationalen Stamme
hinzugetreten iſt, hat etwas von Wert zu unſerem natio=
nalen
Charakter beigetragen, aber keinem Element
ſchulden wir mehr, als demjenigen, das die Männer
vertreten, zu denen ich heute die Ehre habe zu ſprechen.

Deutſches Reich.
Dem Reichstag ging ein Antrag
Nißler zu auf Vereitſtellung von Mitteln zur
ſofortigen Gewährung von Beihilfen an die
Soldaten und Unteroffigiere aus den Jahren 1870ſ71
oder aus den Kriegen deutſcher Staaten vor 1870,
deren Erwerbsfähigkeit infolge Alters, Krankheit oder
anderer Gebrechen dauernd auf weniger als ein
Drittel herabgeſetzt iſt.
Die Etatsſtärke des deutſchen
Heeres, wie ſie im Etat für 1904 aufgeſtellt
iſt, beträgt 24374 Offiziere, 2202 Militärärzte,
679 Veterinäre, 1052 Zahlmeiſter, 1 Armeemuſik=
inſpizienten
, 2 Werkſtättenvorſteher, 808 Büchſen=
macher
, 93 Sattler, 203 Waffenmeiſter, 82073 Unter=
offigziere
, 495 500 Gemeine, darunter 17023 Spiel=
leute
, und 105 885 Dienſtpferde. Unter den Offizieren
ſind 390 Generale, 640 Regimentskommandeure, 205
Oberſtleutnants, 1920 Majore, 5856 Hauptleute und
Rittmeiſter, 4651 Oberleutnants und 10704 Leut=
nants
. Von den Militärärzten ſind 97 Generalſtabs=
ärzte
, Generalärzte und Generaloberärzte, 467 Ober=
ſtabsärzte
, 569 Stabsärzte, 1089 Oberärgte und
Aſſiſtenzärzte. Unter den Veterinären befinden ſich
24 Korpsſtabsveterinäre, 202 Stabsveterinäre, 277
Oberveterinäre, 176 Unterveterinäre. Bei den Unter=
offizieren
kommen 5768 auf die Feldwebel und
Wachtmeiſter, 4139 auf die Vigefeldwebel und Vize=
wachtmeiſter
, 3894 auf die Fähnriche, 19381 auf
die Sergeanten, 38 935 auf die Unteroffiziere, 466
auf die Stabshoboiſten uſw., 5547 auf die Hoboiſten
uſw., 627 auf die Bataillonstambours, 1190 auf die
Zahlmeiſteraſpiranten, 2126 auf die Sanitätsunter=
offiziere
. Unter der oben angegebenen Zahl, der
Gemeinen befinden ſich auch 5877 Oekonomiehand=
werker
.
Ausland.
- Das öſterreichiſche Abgeordnetenhaus
nahm nach längerer Debatte in allen Leſungen die
Regierungsvorlage an, wonach der Notſtandskredit
von 15 auf 20 Millionen Kronen erhöht wird.
Nächſte Sitzung Mittwoch.
Der italieuiſche Senat erörterte am Frei=
tag
die Erklärungen der Regierung. Gegenüber
Senator Pelloux erklärt Giolitti, die Vertagung
der Reiſedes Zaren ſei nicht auf die Ableh=
nung
der im März von Rußland beantragten Aus=
lieferung
des ruſſiſchen Staatsangehörigen Goetz zu=
rückzuführen
. Auf die Bemerkung Pelloux der Auf=
ſchub
der Reiſe des Zaren habe auch die Pariſer
Feſtlichkeiten anläßlich des Beſuches des Königs
Viktor Emanuel beeinflußt, erwiderte Giolitti, die
Feſte ſeien ſo glänzend und herzlich geweſen, daß

kein Italiener und kein Frinzoſe ſie großartiger hätte
wünſchen können. Der frühere Miniſter des Aeußern,
Morin, erklärte in einer perſönlichen Bemerkung
gegenüber der von Pelloux erhobenen Beſchuldigung,
er habe in der Kammer eine Frage des Sozialiſten
Morgari bezüglich der Zarenreiſe angenommen, die
Geſchäftsordnung der Kammer ſchreibe vor, daß
Fragen angenommen werden müßten. Der Zwiſchen=
fall
konnte nicht vermieden werden, weil, wenn auch
der Miniſter erklärte, nicht antworten zu wollen, der
Frageſteller immer noch das Necht gehabt hätte, ſeine
Frage zu begründen. Die Erörterung der Regie=
rungserklärungen
, in der nur Pelloux das Wort
ergriffen hatte, wird darauf ohne Abſtimmung ge=
ſchloſſen
.
In der franzöſiſchen Kammer erklärte der
Finanzminiſter, in Anbetracht des Widerſtrebens der
Kammer gegen die Erhöhung der Einfuhrzölle auf
Kaffee habe die Regierung beſchloſſen, auf dieſen
Zollzuſchlag zu verzichten. Der Präſident verkündigte
darauf, daß Artikel 5 des Finanzgeſetzes zurückge=
zogen
ſei. Die Kammer nahm darauf das Budget
mit 479 gegen 57 Stimmen an und vertagte ſich
bis zum 14. Dezember.
- Bei der Weiterberatung des Adreßentwurfs
in der bulgariſchen Sobranje erklärte der Mini=
ſterpräſident
Bulgarien ſei beſtrebt und werde
immer beſtrebt ſein, mit den Nachbarländern, ſpeziell
mit ſeinem Befreier Rußland, in Frieden zu leben.
Bulgarien wolle nicht die Jnitiative unter den Balkan=
ſtaaten
ergreifen, ſondern werde dem natürlichen
Laufe der Begebenheiten und den Wünſchen des
europäiſchen Konzertes folgen. Es werde ſich zu
keiner den Landesintereſſen zuwiderlaufenden Politik
verſtehen. Bulgarien habe nie eine Eroberungspolitik
betrieben. Der Miniſterpräſident erklärte weiter, er
ſei mit der Aeußerung Danews einverſtanden, daß
die mazedoniſche Frage mit Hilfe der Mächte
gelöſt werden müſſe, die Regierung werde aber alles
tun, um bei der Löſung die eigenen Intereſſen zu
wahren. Danews Aeußerung über das Zuſammen=
gehen
mit Serbien ſei aber unberechtigt, obwohl die
gegenſeitigen Beziehungen beider Länder die beſten
ſeien. Bulgarien wolle nur eine wirtſchaftliche und
materielle Beſſerung der Lage der mazedoniſchen
Brüder herbeiführen. Bei gleichen Beſtrebungen
Serbiens ergebe ſich das Zuſammengehen von ſelbſt,
und die Beziehungen zu Rumänien ſeien ſo herzlich,
wie ſeit lange nicht.
Der König von Spanien beauftragte Maura
mit der Bildung des Kabinetts. Maura
nahm den Auftrag an.
- Amerika wünſcht die Räumung der Man=
dſchurei
durch Rußland vor das Haager Schieds=
ſgericht
zu bringen und iſt den europäiſchen Mächten
bereits mit einer entſprechenden Anregung näher
getreten.

Die Militärtauglichkeit derländlichen
und ſtädtiſchen Bevölkerung im Deutſchen
Reich. Der Neichskanzler hat dem Deutſchen Land=
wirtſchaftsrat
eine Denkſchrift betr. die Ermittelungen
über die Herkunft und die Beſchäftigung der beim
Heeres=Ergänzungsgeſchäfte des Jahres 1902 zur Ge=
ſtellung
gelangten Militärpflichtigen überreicht, in welcher
dem ſ. 3t. vom Reichstage und vom Deutſchen Land=
wirtſchaftsrat
geſtellten Antrage, die Militärtauglichkeit
der Nekruten nach Herkunft und Veruf zu unterſuchen,
zum erſtenmale Rechnung getragen iſt. Zu dieſem Zweck
ſind alle in den alphabetiſchen und Reſtantenliſten ge=
führten
Militärpflichtigen in zwei Gruppen getrennt, je
nachdem ſie auf dem Lande oder in der Stadt geboren
ſind. und die Zugehörigen dieſer beiden Gruppen ſind
wieder beruflich in land= und forſtwirtſchaftliche Erwerbs=
tätige
und in anderweit Veſchäftigte geteilt worden, ſo
daß ſich im ganzen vier Gruppen von Militärpflichtigen
ergeben. Hiernach ſtammen noch heute faſt zwei
Drittel aller Rekruten vom Lande und übertrifft
die relative Tauglichkeit der auf dem Lande geborenen
die aus der Stadt ſtammenden Militärpflichtigen,
58 pCt. gegen 53 pCt. Im großen und ganzen beſtätigt
alſo die Erhebung das. was vom Deuiſchen Landwirt=
ſchaftsrat
zugunſten der vom Lande ſtammenden und
ſpeziell der in der Landwirtſchaft beſchäftigten Perſonen
allsgeführt iſt. So ſinkt 3. V. im 3. Armeekorps, das
die Provinz Brandenburg mit Verlin umfaßt, die Taug=
lichkeit
der in der Stadt geborenen Vevölkerung auf
41 pCt., während die Tauglichkeit der dort auf dem
Lande geborenen Vevölkerung 61 pCt. beträgt. Leider
genügt aber die Erhebung in keiner Weiſe, um einen
tieferen Einblick in die Arſachen und Bedingungen der
verſchiedenen Militärtauglichkeit zu gewinnen.
I. W. Wie der Neuen Zürcher Zeitung; aus dem
Haag berichtet wird, gab der Miniſter des Aeußeren,
Baron Meloil van Lynden, im parlamentariſchen Aus=
ſchuſſe
Aufſchluß über einige beſonders für Deutſchland
intereſſante Fragen der äußeren Politik. So hat er zu=
nächſt
feſtgeſtellt, daß über einen deutſch= nieder=
ländiſchen
Poſtverein bisher zwiſchen den be=
teiligten
Regierungen noch keine anttlichen diplomatiſchen
Verhandlungen ſtattgefunden hätten, und daß die An=
gelegenheit
daher aus der unverbindlichen Erörterung in
der Preſſe und in der Handelskamimer nicht, heraus=
getreten
ſei. Weiter ſtellte der Miniſter in Abrede, daſ=
Zwiſchen den Niederlanden und Deutſchland.
Verhandlungen, wegen Abſchluſſes eines Schieds=
vertrages
ſchweben. Bevor die niederländiſche Regie=
rung
die Jnitiative hierzu ergreife, wolle ſie vorerſt die
Verhandlungen, wegen Abſchluſſes eines franzöſiſch=
holländiſchen
Schiedsvertrages beendigen. Aus der Tat=
ſache
, daß dieſe Verhandlungen ſchon ſeit März dauern,
kann geſchloſſen werden, daß das Zuſtandekommen eines

[ ][  ][ ]

Gelte 14.

Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 7. Dezember 1903.

Rummer 287.

ullgemeinen internationalen Schiedsvertrages doch nicht
ſo leicht iſt, als man vielfach zu glauben ſcheint. Die
Stimmung für den Abſchluß eines deutſch=niederländiſchen
Poſtvereins iſt, wie man weiß, durchaus günſtig, die
holländiſche Regierung wird dafür voll und ganz ein=
tretey
.
Paris. Wie es heißt, wird Loubets Beſuch
in Brüſſel anfangs April vor ſeiner Nomreiſe ſtatt=
ſinden
. Gegenüber der offigiöſen vatikaniſchen Meldung,
daß der Papſt Loubet nicht empſangen werde, wird
hier halbamtlich feſtgeſtellt, daß die Regierung bisher in
der Angelegenheit nicht den geringſten Schritt, getan
habe und daß gar keine Abſicht zum Veſuch des Papſtes
ſeitens des Präſidenten beſtehe.

Stadt und Land.
Darmſtadt, 7. Dezember.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen
am Samstag den Oberſtleutnant v. Bernuth, Komman=
deur
des 1. Großh. Heſſ. Drag.=Negt. Nr. 23, den Leut=
nant
Graf v. Schlitz gen. v. Görtz von demſelben Regi=
ment
, den Miniſterialſekretär Dr. Neidhardt, den Rech=
nungsrat
i. P. Beckenhaub, den Kreisbauinſpektor Hechler
von Lauterbach, den Kanzleiinſpektor Albohn von der
Hauptſtaatskaſſe, den Kreisrat Eckſtein von Bensheim,
den Forſtmeiſter Ruths von Groß=Gerau, den Oberförſter
Kleinkopf von Dornberg, den Hofſekretär Seeling, den
Hofkanzleiſekretär Meinhardt, den Pfarrer Dittmar von
Offenbach; zum Vortrag den Staatsminiſter Rothe, den
Finanzminiſter Gnauth, den Hofjägermeiſter Freiherrn
van der Hoop, den Hof= und Oberlandſtallmeiſter
v. Willich gen. v. Pöllnitz, den Geheimen Kabinettsrat
Römheld, den Generaldirektor des Hoftheaters und der
Hofmuſik Werner.
In den Ruheſtand verſetzt wurde der Pfand=
meiſter
für den Beitreibungsbezirk Alsfeld Jakob Hum=
mel
auf ſein Nachſuchen unter Anerkennung ſeiner lang=
jährigen
treu geleiſteten Dienſte und ihm aus dieſem An=
laß
das Silberne Kreus des Verdienſtordens Philipps
des Großmütigen verliehen.
Ernannt wurde die Gefangenwärterin am
Landeszuchthaus Marienſchlotz Wilhelmine Zierlein,
geborene Biebricher, zur Gefangenaufſeherin an dieſer
Anſtalt.
- Das Großh. Regierungsblatt, Beilage Nr. 28.
enthält: 1. Oeffentliche Anerkennung einer edlen Tat.
2. Bekanntmachung, Vermeſſungen und Vorarbeiten für
eine elektriſche Nebenbahn von Darmſtadt über Nieder=
Ramſtadt nach Ober=Namſtadt betreffend. 3. Bekannt=
machung
, Vorarbeiten für eine Nebenbahn von Lich nach
Grünberg betreffend. 4. Bekanntmachung, die Erhebung
einer außerordentlichen Umlage zur Beſtreitung von Kom=
munalbedürfniſſen
der israelitiſchen Religionsgemeinde
Mörfelden mit Walldorf für 1900ſ03 betreffend. 5. Be=
kanntmachung
. die Erhebung einer außerordentlichen
Umlage zur Beſtreitung von Kommunalbedürfniſſen der
israelitiſchen Religionsgemeinde Mörfelden mit Walldorf
für 190306 betreffend. 6. Ordensverleihungen. 7. Er=
mächtigung
zur Annahme und zum Tragen fremder
Orden. 8. Zulaſſung zur Rechtsanwaltſchaft. 9. Dienſt=
nachrichten
. 10. Dienſtentlaſſungen. 11. Ruheſtandsver=
ſetzungen
. 12. Konkurrenzeröffnungen.
1 Ordensverleihungen. Das Großh. Regierungs=
blatt
, Beilage Nr. 28. macht die von Sr. Königl. Hoheit
dem Großhergog erteilten Ermächtigungen zur An=
nahme
und zum Tragen fremder Orden bekannt. Wir
geben danach die von uns noch nicht bezw. ungenau mit=
geteilten
Ordensverleihungen nachſtehend wieder. Es er=
hielten
von Sr. Maj. dem Königder Hellenen:
Oberſthofmarſchall, General der Infanterie und General=
adjutant
l. S. Paul von Weſterweller das Groß=
kreus
des Erlöſerordens, der dienſttuende Kammerherr
Freiherr Max von Bellersheim das Komturkreus,
Hofkammerrat Karl Rolshauſen das Offizierkreus.
Hofkanzleiſekretär Adolf Seeling, Hofmarſchallamts=
aſſiſtent
Heinrich Meinhardt, Hofmuſikmeiſter Karl
Anton, Hofgarteninſpektor Friedrich Göbel, Schloß=
inſpektor
Georg Schön und Hofkellermeiſter Philipp
Schmitt das Ritterkreus desſelben Ordens, die Kammer=
diener
Karl Küſter und Jakob Schmitt die Goldene
Verdienſtmedaille, die Oberhoflakaien Johannes Kempf.
Peter Reiß und Auguſt Seipp ſowie die Hoflakaien
Joſef Leinberger und Paul Kantzenbach die
Silberne Verdienſtmedaille; von Sr. Maj. dem Kaiſer
von Rußland; Hofmarſtallamtsaſſiſtent Friedrich
Engel und Rechtsanwalt Dr. Alexander Bopp zu
Darmſtadt den St. Stanislausorden 3. Klaſſe, Ober=
bürgermeiſter
Adolf Morneweg, Generaldirektor Emil"
Werner und Miniſterialrat Auguſt Weber den
Stanislausorden 2. Klaſſe mit dem Stern, Miniſterialrat
Wilhelm Beſt den St. Annenorden 2. Klaſſe, Kreisrat
Karl Bichmann zu Groß=Gerau, Kammerherr Kreis=
amtmann
Leopold v. Werner und Regierungsrat
Franz Wick in Darmſtadt den St. Stanislausorden
2. Klaſſe, Kreisamtmann Dr. Hugo Freiherr von
Leonhardi zu Darmſtadt den St. Annenorden
3. Klaſſe.
- Im Kunſtverein ſind neu ausgeſtellt: Wilhelm
Horſt, Darmſtadt: 1. Stilleben; 2. Studienkopf; 3. Studie.

Curt Kempin, Darmſtadt: Kollektiv=Ausſtellung von 10
Aquarellen. Carl Geiſt, Darmſtadt: Kollektiv=Ausſtellung
von 21 Gemälden. Carl Gröll, Darmſtadt: Kollektiv= Aus=
ſtellung
von 12 Gemälden. Carl Vinnen, Gut Oſterndorf
Mittagsbrüten. Sofie Ley, Karlsruhe: Kollektiv= Aus=
ſtellung
von 8 Gemälden. Charles Felber, Dachau: Trüber
Tag. Franziska Bleicher, München: Kollektiv=Ausſtellune
von 6 Gemälden. Fritz von Wille, Düſſeldorf: 1. Alte
Mühle; 2. Herbſtnacht: 3. Das einſame Haus; 4. Der
Forellenbach; 5. Waldhang; 6. Sommertag; 7. Burg
Ullmen; 8. Der Exemit; 9. Wetterwolken: 10. Schlafendes
Land: 11. Auf einſamer Höhe; 12. Schleichende Sonne;
13. Abend am toten Maar (Kraterſee in der Eifeh.
1 Poſtdienſtnachrichten aus der Ober=Poſtdirektion
Darmſtadt. Verſetzt ſind; der Telegrapheninſpektor
Rink von Mainz nach Cöln (Rhein). die Poſtaſſiſtenten
Lehr von Bingen nach Mannheim und Schnell von
Mannheim nach Mainz. Uebertragen iſt: die
Kaſſiererſtelle bei dem Telegraphenamt in Mainz dem
Ober=Poſtpraktikanten Seifart aus Münſter (Weſtfalen).
Angenommen iſt: als Telegraphengehilfin Henriette
Hohenſtein in Mainz. Freiwilligausgeſchieden
ſind: der Poſtgehilfe Hoppe in Darmſtadt, die Tele=
graphengehilfin
Berg in Bingen und der Poſtagent Scotti
in Stockſtadt. In den Ruheſtand treten; der
Ober=Poſtſekretär Cochlovius in Worms und die Ober=
Poſtaſſiſtenten Haas in Mainz und Möbus in Bad=
Nauheim. Geſtorbeniſt: der Poſtaſſiſtent Herzberger
in Hungen.
Man ſchreibt uns: Durch den Artikel in Nr. 286
des Darmſtädter Tagblatts über die heute Montag
beginnende Prüfung für die Kreisamtsgehilfen und
Kreisamtsburcauvorſteher, könnte die Auffaſſung
Platz greifen, als ob dieſe Prüfung eine Zufluchts=
ſtätte
für die in der ſpeziellen Prüfung I. Kate=
gorie
im Finanzfach oder die Prüfung der Polizei=
kommiſſäre
, nicht, beſtandenen, Prüflinge wäre.
Der Paragraph 1 der Verordnung vom 2. November
1898 (Regierungs=Blatt Nr. 50) lautet, wie, folgt:
Wer Kreisamts=Bureauvorſteher oder angeſtellter Kreis=
amtsgehilfe
werden will, muß 1. wenigſtens 3 Jahre mit
Erfolg bei einem Kreisamt oder einer Provingialdirektion
beſchäftigt geweſen ſein, 2. hiernächſt entweder die ſpe=
zielle
Prüfung 1. Kategorie im Finanzfach oder die
Prüfung der Polizeikommiſſäre oder die vorgeſchriebene
Fachprüfung beſtanden haben. Mit Genehmigung des
Miniſteriums des Innern kann für eines der unter
Ziffer T genannten Jahre auch die Beſchäftigung bei der
Oberrechnungskammer, einem Steuerkommiſſariat, einem
Voligeiamt oder der Bürgermeiſterei einer Stadt mit
ſtädtiſcher Verfaſſung zugelaſſen oder angerechnet werden.
Man glaubt, um irrtümlichen Anſchauungen in Bezug
auf die Qualität obigen Examens zu begegnen, dieſe
Erklärung geben zu müſſen.
St. Der Ortsgewerbeverein Darmſtadt hielt am
Freitag abend in der Stadt Pfungſtadt; ſeine erſte
Winterverſammlung ab. Der Vorſitzende, Herr
Spenglermeiſter Rockel eröffnet die Verſammlung mit
einem Appell an die Erſchienenen, dazu beitragen zu
helfen, daß in Zukunft die Veranſtaltungen der Vortrags=
kommiſſion
beſſer beſucht würden wie bisher. Es ſei kein
erfreuliches Zeichen der Zeit, daß die zur Beſſerung der
Lage der Handwerker veranſtalteten Vorträge meiſt ſehr
ſchwach beſucht würden, während die Veranſtaltungen der
Ausflugskommiſſion ſtets beſſere Reſultate zeitigten. Er
teilt ſodann mit, daß ſich die Sterbekaſſe nunmehr auf
Grund des Reichsgeſetes organiſiert habe, ſo daß die
Sterbeſumme vom 1. Januar ab den Mitgliedern garan=
tiert
ſei. Die einzuzahlende Summe ſei dermaßen herab=
geſetzt
worden. daß die Sterbekaſſe nach den gemachten
Erfahrungen die billigſte ſei und wäre zu wünſchen, daß
ſie nun größeren Zuwachs an Mitgliedern erhalte. Der
Verband der deutſchen Landesgewerbevereine ſei auch der
Frage der Alters= und Invaliditätsverſicherung der Hand=
werksmeiſter
näher getreten. Die Reichsregierung habe
zwar ihr Einverſtändnis ausgeſprochen, eine Zuſchußbe=
willigung
aus Reichsmitteln aber vorerſt abgelehnt. Es ſoll
ſpäter Stellung hierzu genommen werden.
Herr Handwerkskammerſekretär Engelbach erhält
dann das Wort zu ſeinem Vortrag über Die Durch=
führung
der Handwerkergeſetzgebung im Großherzogtum
Heſſen: Der Vortragende führte aus, daß, wenn er die
heute erſchienene ſtattliche Zahl der Handwerker überſehe,
ihm der Gedanke komme, daß das Handwerkergeſetz vom
Jahre 1897 ſeine Wirkung auf den Handwerksſtand nicht
ſo ganz erfülle, wie man anzunehmen geneigt war. Die
ſeit 30 Jahren beſtandene Gewerbefreiheit habe bedingt,
daß der Handwerkerſtand von Jahr zu Jahr zurückge=
gangen
ſei, ſo daß man bald zu der Ueberzeugung ge=
langte
, das alte ſchöne SprichwortHandwerk hat goldenen
Vodenl verdiene ſeine Verechtigung nicht mehr. Die große
Maſſe der Handwerker habe aus der goldenen Freiheit
keinen Vorteil gezogen. Wer Geld hatte, kam vorwärts,
während dem kleinen Handwerker durch die Großbetriebe
eine Konkurrens erwuchs, der er nur ſehr ſchwer ſtand
halten lonnte. Durch dieſe Zuſtände wurde auch die
Vorbildung der Meiſter geringer, kein Lehrling wollte
mehr auslernen, alle faſt zogen die Beſchäftigung in
Fabriken vor. Wer nicht auslernen wollte, machte ſich
ſelbſtändig, konnte natürlich nie etwas rechtes leiſten,
machte aber andern Meiſtern Konkurrenz. Hier mußte

Abhilfe geſchaffen werden. Die Handwerksmeiſter organi=
ſierten
ſich und verlangten den Befähigungsnachweis, es
bildeten ſich obligatoriſche Innungen, an andern Orten
des Vaterlandes Gewerbevereine ꝛc. Bald aber ſchliefen
die Beſtrebungen wieder ein, bis die Regierung durch
Geſetz vom 26. Juli 1897 die Sache in die Hand nahm.
Dieſes Geſetz unterzog der Vortragende dann einer ein=
gehenden
Kritik und Erläuterung. Es entſtand zunächſt
die Frage, ob Zwangs= oder freie Innung, über die man
noch heute ſich nicht einig ſei. Die Errichtung der Hand=
werkerkammern
habe ſeinergeit viel Aufregung hervorge=
rufen
. Man kam zur Ueberzeugung. daß eine Beſſerung
des Mittelſtandes einen Rückſchritt für die Großbetriebe
bedeutete. Unſtreitig habe das Geſetz etwas Gutes ge=
wollt
und gebracht. Vor allem eine Organiſation des
Handwerks, die es ermöglicht, ſeine Intereſſen zu ver=
treten
. Doch ſei jedenfalls mit der Gewerbeordnung noch
nicht abgeſchloſſen. Es bleibe noch viel zu wünſchen übrig,
ſo daß das Geſetz als Abſchlagszahlung zu betrachten ſei.
Angeſtrebt müſſe vor allem eine ſorgfältige Ausbildung
der Lehrlinge werden. Redner gibt dann eine ſtatiſtiſche
Ueberſicht über die im Reiche errichteten Handwerks=
kammern
, nach welcher die heſſiſche an 16. Stelle unter
allen Kammern komme, erläuterte Rechte und Pflichten
in denſelben und ſpricht dann eingehend über die Lehr=
verträge
, Weiterbildung der Geſellen und Pflichten und
Nechte der Meiſter. In den Fortbildungsſchulen ſei fach=
liche
Ausbildung der Lehrlinge anzuſtreben. Geſellen
müſſen ſich einer Prüfung zum Meiſter unterziehen.
Ferner werden die Pflichten der Ladeninhaber und die
Organiſation der Handwerker in Heſſen eingehend be=
ſprochen
. Unter reichem Beifall ſchließt Herr Engel=
bach
und ſpricht der Vorſihende ihm den Dank für ſeinen
lehrreichen und intereſſanten Vortrag aus. Nach dem
Vortrag fand noch eine Diskuſſion ſtatt, in welcher
Fragenden in liebenswürdiger Weiſe Auskunft gegeben
wurde.

Das von den drei Darmſtädter Ortsgruppen des
Allgemeinen Deutſchen Schulvereins zur Erhaltung
des Deutſchtums im Ausland anfänglich für den
5. Degember d. J. geplante und wegen der allgemeinen
Trauer auf ſpäter verſchobene Deutſche Feſt findet
nunmehr am 20. Januar k. J. ſtatt und wird in
ſeiner urſprünglichen Geſtalt keinerlei Aenderungen er=
leiden
. Der Vorverkauf der Eintrittskarten beginnt für
Mitglieder am 11. und für Nichtmitglieder am 16. Januar
im Papierhaus Elbert.
1 Man ſchreibt uns In ſeiner jüngſten Vorſtands=
ſitzung
hat der katholiſche Lehrerverein im Groß=
herzogtum
Heſſen einen wichtigen Beſchluß gefaßt, um
ſeinen jüngeren Mitgliedern bei Ableiſtung ihrer ein=
jährigen
Militärpflicht gegebenen Falles mit nam=
haften
Unterſtützungen zur Seite zu ſtehen. Dieſe Unter=
ſtützung
geſchieht in Form von Darlehen zu 3½
aus der Vereinskaſſe. Die Gewährung derſelben iſt an
die Bedingung geknüpft, daß der betreffende Lehrer der
1. Klaſſe der neugegründeten Fürſorgekaſſe angehört und
das Kapital in vierteljährlichen Raten 3 25 Mk. ſpäter
wieder zurückerſtattet. Dieſe Selbſthilfe, wie ſie nun
ſchon in den meiſten deutſchen Bundesſtaaten unter den
Lehrervereinen organiſiert wurde, hat zunächſt die eine
ſehr erfreuliche Erſcheinung zur Folge, daß die zwei=
fache
Art des Militärdienſtes deutſcher Volks=
ſchullehrer
bald gänzlich geſchwunden ſein wird und nur
noch der einjährig=freiwillige Dienſt, wie ihn die deutſche
Lehrerſchaft einmütig wünſcht, von den Volksſchullehrern
gewählt wird. Der Kaſerneneinjährige; iſt hoffentlich
bald ein überwundener Standpunkt
EV Der hieſige St. Eliſabethen=Verein veranſtaltet
nächſte Woche wieder eine ſchöne Ausſtellung der
Gewinne für die am 13. d. M. ſtattfindende, kreisamtlich
genehmigte, Verloſung zum Beſten der Beſcherung
für faſt 100 arme Schüler und der Weihnachtsgaben an
viele Arme, die der Verein alljährlich zu beſtreiten hat.
Der Verein bittet Freunde und Gönner, ihn durch Ab=
nahme
von Loſen und durch Zuwendung paſſender Ge=
winngegenſtände
auch diesmal wieder zu unterſtützen.
Beſonders haben ſich die Herren Geſchäftsinhaber ſtets
generös gezeigt und bedarf es bei vielen wohl nur dieſer
Erinnerung, um zu dem Erfolge des Unternehmens
gütigſt beizutragen. Die Gaben werden vom Dienstag,
den 8., an im Ausſtellungslokal, Wilhelminenplah 11. Hof=
gebäude
, oder bei der Vorſteherin, Steinſtraße 15 II. mit
im Voraus ausgeſprochenem, herzlichſten Danke ange=
nommen
. (S. Inſerat.)
Auf den Wochenmärkten beginnt es nun winter=
lich
ſtiller zu werden. Die Haushaltungen ſind mit den
Wintervorräten verſorgt und wird auf den Märkten
nur mehr der Tagesbedarf an Butter, Eiern, Ge=
müſen
, Geflügel u. ſ. w. gedeckt. Die Preiſe ſind ziem=
lich
feſtſtehend. Von der verfloſſenen Woche ſind
an Durchſchnittspreiſen zu notieren: Butter ½ 89.
1,10-120 M., in Partien 1-110 M. Eier 6-9 Pf.,
Handkäſe 4-10 Pf., Schmierkäſe ½ Ltr. 18-20 Pf.,
Aepfel je nach Sorten der Zentner (50 K9.) 12-20 M. 89.
12-25 Pf Birnen ½ Kg. 15-20 Pf. Trauben½ K9.
40- 45 Pf. Nüſſe 100 Stück 40-50 Pf., Kaſtanien
½. 8g. 15-18 Pf., Paradiesäpfel ½ K9. 25 Pf., Kar=
toffeln
je nach Sorten das Malter (00 89.) 4-8 M.,
Mäuschen 10-12 M., der Kumpf (0 Liter) 40-60 Pf.,
Mäuschen 80 Pf. bis 1 M., Rettige 4-5 Pf., Meerrettig

Elias. Von F. Mendelsſohn=Bartholdy.
Konzert des
Muſikvereins am Montag, 14. Dezember 1903.
Nach mehrjähriger Pauſe wird das zweite Winter=
konzert
des Muſikvereins wieder einmal Mendelsſohns
Eliagl zu Gehör bringen. Seit der erſten hieſigen
Aufführung (29. Märs 1850) hat die herrliche Tonſchöpfung
bei den Darmſtädter Muſikfreunden ſtets in hoher Gunſt
geſtanden. Wie ſie bei der allererſten Vorführung auf
dem Muſikfeſt in Virmingham (1846) unter des Kompo=
niſten
eigner Leitung einen koloſſalen Erfolg erzielte,
davon gibt ein Brief Mendelsſohns an ſeinen Bruder
Paul freudiges und dankbares Zeugnis. Die Wieder=
holung
des Werkes unter ſeiner Leitung in London erhob
es und ſeinen Schöpfer zur höchſten Popularität und
trug dem Meiſter ein Handſchreiben des kunſtſinnigen
Prinzen Albert ein, das mehr als ſchmeichelhaft genannt
werden muß. Die erſte Aufführung in Deutſchland ſollte
Mendelsſohn nicht mehr erleben. Zum erſten Male
erklang das Werk am Geburtstag des Meiſters nach
deſſen Tode im Gewandhaus zu Leipzig (3. Febr. 1848).
Echt deutſch war die kritiſche und hyverkritiſche Aufnahme,
welche ihm dort zu teil wurde. Während anerkannt,
Kritiker wie Otto Jahn es für ein Meiſterwerk erklärten,
glaubten andere, 3. V. Franz Brendel, vor einer Ueber=
ſchätzung
warnen zu müſſen. Die Folgezeit hat der
letzteren nicht recht gegeben; durch alle neueren Nich=
1ungen und Schulen hindurch hat ſich der Elias: einen
der erſten Pläßze unter unſeren geiſtlichen Oratorien
erobert und erhalten. In unſerer Stadt ſind ſeine
Schönheiten durch die wiederholten Aufführungen ſeitens

des Muſikvereins bekannt genug, um ein weiteres Ein=
gehen
auf ſie überflüſſig zu machen. Statt deſſen möge
es vergönnt ſein, herzuſetzen, was einer unſerer feinſten
Muſiker, Karl Reinecke, kürzlich erſt über den Elias' ge=
urteilt
hat. Elias iſt des fertigen Meiſters ausgereifteſtes
Werk, männlicher im Geſichtsausdruck als der Paulus,
das Werk des 26jährigen, daneben aber hinſichtlich der
Erfindung eben ſo jugendfriſch und ſpontan, wie das
erſte Oratorium. Wunderbar ſcharf charakteriſiert iſt der
Fanatismus der Baalsprieſter, von einzig großer Wir=
kung
der Schlußchor des erſten Teils Dank ſei dir Gott,
du tränkeſt das durſtige Land= wundervoll die Natur=
ſchilderung
in dem Chor Der Herr ging vorüberl vieler
anderer Schönheiten nicht zu gedenken. Reicher wohl als
irgend ein anderes Oratorium iſt der Elias' an ſchönen
Solo=Enſembles, unter denen das Engelterzett Hebe
Deine Augen auf geradezu Volkseigentum geworden iſt.

Vorträge.
= Am Freitag, 4. Dezbr., ſprach auf Veranlaſſung
des Vereins für naturgemäße Heil= und
Lebensweiſe Herr Dr. Diehl über die Signal=
technik
des menſchlichen Körpers." Wie im äußeren
Dienſt der Eiſenbahn die glatte Entwickelung des Ver=
kehrs
an eine Reihe von Signalen gebunden iſt, ſo ver=
fügt
der menſchliche Körper über Warnungsſignale, die
ihrem Beſitzer anzeigen, wenn etwas im Getriebe des
Organismus in Anordnung geraten iſt. Dieſe Signale
ſind Abweichungen vom normalen Verhalten. Sie haben
aber noch nicht die verdiente Würdigung gefunden; ſie
werden überſehen, ſo lange ſie nicht an der Arbeit hindern.

Ein derartiges Signal iſt Kopfweh, das niemals als
Krankheit an ſich auftritt, ſondern oft Vorbote einer
akuten Erkrankung iſt. Da iſt es nun Aufgabe des ein=
gelnen
, ſich ſelbſt zu beobachten, nach welchen Genüſſen
dieſes Warnungszeichen auftrat. Muſtergültig ſind die
Selbſtbeobachtungen des engliſchen Argtes Haigs, bei
dem Kopfweh erſt verſchwand nach Aufgabe ſehr eiweiß=
reicher
Nahrung. Als zweites Organ, welches dem Körper
Warnungen zukommen laßt, nannte der Redner das Herz.
Dieſes reagiert beſonders auf ſtarkes Rauchen und an=
haltenden
Alkoholgenuß. Gehorcht der Menſch dieſen
Zeichen nicht rechtzeitig, ſo kann es leicht zur Er=
ſchlaffung
des Herzmuskels kommen. Warnungsſignale
beim Säugling ſind Ausſchütten, ein Zeichen, daß zu
viel Nahrung zugeführt wurde, beim heranwachſenden
Kinde ein übler Geruch aus dem Munde, namentlich
morgens, der hinweiſt, daß zu eiweißreiche Nahrung
verabreicht wurde. Während der Schuljahre treten manche
Veränderungen im Benehmen der Kinder auf, die der
oberflächlich Urteilende leicht für Ungezogenheit und Flat=
terhaftigkeit
hält, es ſind Warnungsſignale, die uns auf=
merkſam
machen, daß im Naſen=Rachenraum Veränder=
ungen
vor ſich gehen. Auch die Nervoſität kündigt ſich
durch kleine Warnungen an: Verſtimmung, Aerger, Er=
regbarkeit
, Erſchöpfung. Zum Schluß hob Redner her=
vor
, daß jeder dieſe Mahnungen der Natur zu beachten
hat im eigenen Intereſſe, zum Wohle der Familie und
des Staates. Allſeitiger Beifall lohnte den Redner für
ſeine klaren, mit Ueberzeugung vorgetragenen Ideen.
Hoffentlich iſt es dem Verein noch öfter vergönnt, den
Redner, dirigierenden Arzt des Sanatorinms Stolzen=
fels
, für Vorträge zu gewinnen.

[ ][  ][ ]

Rummer 283.

Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 7 Dezember 1903.

Seite 15

10-15 Pf., gelbe Rüben ½ Kg. 2-4 Pf., rote Rüben
½. J9. 5-6 Pf. weiße Rüben½ Kg. 2-3 Pf., Schwarz=
wurz
1 Kg. 20-25 Pf. Kopfſalat 5-6 Pf., Endivien
56 Pf., Körbchen Feldſalat 10-12 Pf., Kohlrabi
2-¼ Pf., Wirſing 3-4 Pf., Grünkohl 3-4 Pf., Weißkraut
5-7 Pf., der Zentner 80- 90 Pf., Rotkraut 12- 25 Pf.,
Zwiebeln ½ Kg. 5-6 Pf. Spinat ¼ Kg. 10-12 Pf.,
Noſenkohl ½ Kg. 20 Pf., Gänſe 5-7 M. ½ K9.
70-75 Pf., Enten 3-350 M., Hahnen 150-2 M.,
Suppenhühner 150-250 M., Tauben 60-70 Pf., Haſen
3380 M. Lapins 90 Pf. bis 1 M. Rebhühner
140-150 M. vom Fiſchmarkt p. ½ K9. Breſem

35 Pf., Weißfiſch 25 Pf., Kabliau 30 Pf., Schellfiſch und
Schollen 25 Pf.
Pfungſtadt, 4. Des. Seit geſtern morgen arbeiteten
unter Aufſicht eines Hauptmannes und eines Leutnants
ſochs Kaſteler Pioniere und ein Sergeant an der Legung
der Exploſionsſtoffe zur Sprengung der drei
Schornſteine in der ſog. alten Fabrik des Büchner=
ſchen
Anweſens. Die heute vormittag vollzogene Spreng=
ung
lockte ſehr viele Pfungſtädter und viele Auswärtige
herbei, ſo daß dem intereſſanten Schauſpiele nahezu 1000
Zuſchauer beiwohnten. Außerdem waren außer obigen
Offigieren noch weitere 10 Pionieroffigiere anweſend.
Um 12 Uhr ertönte das erſte Signal, ſo niemand mehr
aus der Abſperrungslinie heraus durfte, und gleich
vorauf fand die Exploſion ſtatt, die den erſten Schorn=
ſtein
umlegte und ſo folgte nach 10 Minuten der zweite
und dem der dritte Schornſtein. Vom Nühlberg aus
machte Herr Dr. Büchner photographiſche Aufnahmen.
Kerz vor halb 1 Uhr lagen die drei Schornſteine, die
früher einmal eine blühende Induſtrie Pfungſtadts kenn=
Zoichneten, in Trümmern. - Geſtern fand in der Rich=
zug
Darmſtadt=Gernsheim eine ausgedehnte mili=
türiſche
Uebung ſtatt, an welcher alle Waffen=
gattungen
der Darmſtädter Garniſon teilnahmen und
teils auch unſere Stadt paſſierten. (Pf. A.)
8. Erbachi. O., 5. Dez. Die Mitglieder der Darm=
ſtädter
Künſtlerkolonie werden unter Führung
des Herrn Geheimen Kabinettsrat Römhelo nächſten
ienstag, 8. ds., der hieſigen, unter Leitung des Haupt=
l
.hrers Emil Klein ſtehenden Fachſchule für Elfenbein=
ſchnizerei
und verwandte Gewerbe einen Beſuch ab=
ſratten
.
Mainz, 4. Des. Einweggeworfenes Streich=
holz
hat einen Eiſenbahnarbeiter aus Armsheim auf
die Anklagebank der hieſigen Strafkammer und ihm dort
eine Strafe von 24 Mk. gebracht. Der Mann ſtopfte
ſich nämlich auf dem Feld ſeine Pfeife, warf das Streich=
hols
fort, das in einen Strohhaufen fiel und ihn in
Brand ſetzte. Damit war die fahrläſſige Brandſtiftung
jertig, die in der oben mitgeteilten Strafe nunmehr ihre
Gühne fand.
Mainz. 5. Des. Der Zuſtand des durch die
Exyloſion in der Mohren=Apotheke ſchwer
verletzten Proviſors Piſchmleck hat ſich nunmehr ſo=
eit
gebeſſert, daß Hoffnung vorhanden iſt, ihn am
Leben zu erhalten. P. konnte geſtern nachmittag amtlich
vernommen werden. Die Exploſion iſt dadurch ent=
Landen, daß eine mehrere Liter enthaltende Benzinflaſche
den Händen des Proviſors entglitt und zerbrach. Das
Benzin kam durch die Hitze des Ofens dann zur Exploſion.
Mainz, 5. Dez. Der Metzger J. G. Schorraus
Appenfelden, der in der Nacht nach dem Bußtag in der
Nühe der Brückenrampe im Verlaufe eines Streites einen
Meſſerſtich in die linke Lunge erhielt, iſt geſtern nach=
mittag
ſeinen Verletzungen erlegen. Der Täter befindet
ſich in Unterſuchungshaft.

Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 5. Dez. Zum Be=
ſinden
des Kaiſers ſchreibt die Preuß. Korreſp.
in Anknüpfung an den Paſſus der Thronrede von der
Heilung des Monarchen: Leider läßt ſich nicht gut
behaupten, daß dieſe Heilung bereits vollzogen ſei; dieſer
Tage noch beteiligte ſich der Monarch nur durch ge=
ſchriebene
Zettel am Geſpräch, wenn er an der Tafel
erſchien; der Gebrauch der Stimme war ihm noch ſtreng
unterſagt, und ſchon wenn er wirklich einmal entgegen
dem Verbot leiſe zu ſprechen verſuchte, war dies ſeiner
Umgebung Veraulaſſung zu großer Beſorgnis. Dazu
kommt, daß, ſelbſt wenn der Heilungsprozeß in den
allerletzten Tagen beſondere Fortſchritte gemacht haben
ſollte, vor Abſolvierung einer längeren Rekonvaleszens
der Kaiſer kaum wieder als völlig geſund dürfte an=
geſehen
werden können. Die Erkrankung war doch weit
ſchwerer, als man nach den bisherigen Nachrichten hat
annehmen dürfen; der hohe Patient iſt ſehr angegriffen,

und ſeine Beſucher finden, daß er in den Tagen der
Krankheit recht gealtert iſt . Jedenfalls hat der
operative Eingriff den Kaiſer ſchwer angegriffen; er hat
den Wunſch, nach dem Süden zu gehen, weil er hofſt,
ſich dort wohler zu fühlen, als im degemberlichen Potsdam.
Es wäre gegenüber ſolchen und anderen Meldungen und
Gerüchten vielleicht angebracht, wenn die Aerzte des
Kaiſers noch einmal bemüht würden, amtlich und
authentiſch eine Darſtellung des Leidens und des gegen=
wärtigen
Geſundheitszuſtandes des Monarchen zu geben.
Man wird die Erinnerung an Analogien nicht los und
die Sorge um das Befinden des Kaiſers iſt begreiflich.
Graf Heinrich Lehndorff, der hakannte General=
adjutant
Kaiſer Wilhelms 1. dem vor Jahresfriſt ein
Bein wegen Altersbrands amputiert worden iſt, und
der vor einigen Monaten Gefahr lief, auch das zweite
zu verlieren, befindet ſich jetzt auf dem Wege der Beſſe=
rung
. Der Graf, der ſich erfolgreich in die Kur des
hieſigen Arztes Dr. Kaul begeben hatte, ſtellt zur Zeit
Gehverſuche an. Seine ſchwere Krankheit hat bei Hofe
viel Teilnahme erweckt. Der bekannte Trakehner
Proseß ſtand heute abermals vor der 7. Strafkammer
des Landgerichts L zur Verhandlung. Der Angeklagte
Lehrer Nickel war vom perſönlichen Erſcheinen für heute
entbunden worden, für ihn war Rechtsanwalt Sonnen=
feld
als Verteidiger zur Stelle. Zeugen waren zum
heutigen Termin nicht geladen. Urſprunglich war als
einziger Zeuge Landſtallmeiſter v. Oettingen geladen,
dann aber wieder abbeſtellt worden. Er wohnte nun
im Zuhörerraum der Verhandlung bei. Nach kurger
Beratung beſchloß der Gerichtshof, den Redakteur der
Berliner Volkszeitung= und der Hartungſchen Zeitung=
in
Königsberg darüber zu vernehmen, daß der Lehrer
Nickel ſich bemüht habe, die Sache in die Zeitungen zu
bringen. Ferner ſollen die Herren, die bei der bei Nickel
vorgenommenen Hausſuchung zugegen geweſen ſind,
darüber vernommen werden, welche beſchlagnahmten
Papiere auf eine Mittäterſchaft des Nickel hinweiſen.
Nach der kommiſſariſchen Vernehmung der Zeugen ſoll
ein neuer Termin anberaumt und zu dieſem ſoll auch
Herr v. Oettingen als Zeuge vorgeladen erden. Außer=
dem
wurde das perſönliche Erſcheinen des Angeklagten
Nickel zum nächſten Termine angeordnet.
Heidelberg. 4. Dez. Wie das Heidelberger Tage=
blatt
mitteilt, iſt der jüngſte, viergehnjährige Sohn des
Fürſten von Montenegro, Prinz Peter von Mon=
tene
xro in das Pädagogium Neuenheim als Schüler,
eingetreten. Er wird in der Penſionsvilla des Direktors
des Pädagogiums, Dr. Volz, Wohnung und in deſſen
Familie Verpflegung und Fürſorge finden. Im übrigen
wird er mit den Penſionären des Dr. Vols ſeinigen Aus=
ländern
und Deutſchen) in kameradſchaftlichen Verkehr
treten und in dieſem kleinen Kreiſe ſeine Jugendzeit bis
zum Uebergang zur Hochſchule verbringen.
München, 4. Dez. Durch das heute verkündigte
Urteil der 7. landeerichtlichen Zivilkammer wurde die
ehemalige Stiftsvorſteherin Eliſe von Heusler ver=
urteilt
, an das Dienſtmädchen Minna Wagner, welche
dadurch eine ſchwere Geſundheitsſchädigung erlitten hat,
daß die Heusler Salzſäure dem von der Wayer,
genoſſenen Kaffee beigemengt hat, eine Entſchädigung
von 3000 Mark nebſt den 4 pCt. Zinſen hieraus vom
30. Dezember an zu bezahlen. Das Urteil wurde gegen
Sicherheitsleiſtung für vorläufig vollſtreckbar erklärt.
Dresden, 4. Deg. Der Großherzog vonOlden=
burg
iſt geſtern abend hier eingetroffen, um ſich einer
Maſſagekur beim Geheimen Meviginalrat v. Reyer zu
unterziehen.
Dortmund, 4. Dez. Auf der Station Raurel fuhr
heute nachmittag der von Dortmund 3 Uhr 50 Min.
abgehende Zug in die ein= und ausſteigenden Reiſenden
des 3 Uhr 55 Min. von Herne eingetroffenen Zuges
hinein. 3 Vergleute aus Mengede wurden zu einer
unkenntlichen Maſſe verſtümmelt.
Namslau, 4. Dez. (Amtlich.) Heute vormittag 10 Uhr
45 Min. entgleiſte auf dem Bahnhof Namslau der
Güterzug Nr. 6402 infolge falſcher Weichenſtellung. Der
Weichenſteller flüchtete. Eine im Lokomotioſchuppen mit
Putzen einer Maſchine beſchäftigte Frau wurde durch
den über die Drehſcheibe in den Schuppen einfahrenden
Zug getötet. Der Lokomotioheiger wurde ſchwer, der
Lokomotioführer und ein anderer Heizer leicht verletzt.
Der Materialſchaden iſt bedeutend. Der Betrieb iſt nicht
geſtört.
Skierniewice, A. Dez. Der Kaiſer und die
Kaiſerin von Rußland ſind heute nach Peters=
burg
abgereiſt.
London, 4. Dez. In der Nähe von Redford fuhr
das Automobil des Herzogs von Newcaſtle,
in dem ſich außer dem Herzo; noch ein Herr Colin und

Kleines Feuilleton.
4 Einfatales Verſehen iſt dem Daheim=
in
ſeiner neueſten Nummer paſſiert. Es bringt eine
Abbildung von Goethes Gartenhaus mit der Unter=
ſchrift
Der durch die Veränderung bedrohte Garten des
Goethehauſes in Weimar.. Das Blatt hat gar nicht
bemerkt, daß das abgebildete Haus nicht das Goethe=
haus
, ſondern Goethes idylliſches Gartenhäuschen iſt,
das inmitten des Weimariſchen Parkes in ſtillſter Ab=
geſchiedenheit
und abſeits des Verkehrs liegt und über=
haupt
von gar keiner Mauer umgeben iſt. Es ſollte
doch bekannt ſein, daß es ſich bei der viel erwähnten, in
allen Blättern erörterten Angelegenheit um Goethes
Wohnhaus, jetziges Goethe=Muſeum in Weimar, handelt,
deſſen Hintergarten von einer Aſauer umgeben iſt, deren
Niederlegung im Intereſſe eines ungehinderten Straßen=
verkehrs
beantragt war.
Der Sabberbecher von Letzlingen.
Kaiſer Wilhelm iſt leider noch nicht ſo weit hergeſtellt,
Um zur Hofjagd das alte Jagdrevier der Hohenzollern,
die Letzlinger Heide, zu beſuchen. Das alte Jagdſchloß
von Letzlingen, die Hirſchburg, iſt bei dem gemütlichen
Beiſammenſein der kaiſerlichen Jagdgeſellſchaft immer der
Ort ausgelaſſenſten Frohſinns. Zur Erhöhung des
Humors trägt u. a. auch der Sabberbecher von Letz=
lingen
: bei. Dieſen Becher, beſtehend aus einem Stangen=
ende
eines mächtigen Hirſchreweihes, in deſſen ausge=
höhlte
Krone ein einen, halben Liter Wein faſſender
ſilberner Becher eingelaſſen iſt, ſtiftete einſt König Friedrich
Wilhelm III. Eine ſilberne Platte an dem Geweihbecher
verkündet: Von Seiner Majeſtät dem König an Ihre
Majeſtät die Königin. Mit der Bitte, gnädigſt geſtatten
zu wollen, daß dieſer problematiſche Becher bei den
großen Jagdpartien in Ihrer Majeſtät Namen den
Jagdgäſten vorgeſetzt werde, und auf Ihrer Majeſtät
Geſundheit zu trinken, ohne ſich zu beſabbern ſ, be=
ſabbern'
iſt ein norddeutſcher Ausdruck für unreinliches
Trinken, namentlich bei kleinen Kindern). Fritz. Anno
18031 Der Becher iſt demnach jetzt gerade 100 Jahre
alt und mit der Königin iſt die Königin Luiſe von
Preußen gemeint. Der Trunk aus dem Becher iſt der
Humor vom Ganzen. Der Rand des Silberbechers liegt

nämlich, nach der Deutſch. 3tg., 31 iſchen der Gabel
des Geweihes und kann mit den Lippen nur erreicht
werden, indem man das Geſicht zwiſchen die Gabel
drängt. Das iſt ein großes Kunſtſtück, denn die meiſten
Jagdgäſte berühren den Rand kaum. Bei jeder Jagd=
tafel
ſteht der Becher vor dem kaiſerlichen Jagdherrn,
der ihn bei paſſender Gelegenheit den Jagdgäſten zum
Trunke auf die Kaiſerin reicht. Sobald, der Moment
des Begießens eingetreten iſt, erfolgt ſtets ein vielſtim=
miges
Hallo, in das der Kaiſer ſtets ſcherzhaft mit ein=
ſtimmt
. Auch dem Fürſten Bismarck reichte einſt, als
er noch Junker war, König Friedrich Wilhelm IV. den
Sabberbecher. Dem Junker Otto gelang indeſſen die
Leerung muſtergiltig, ja noch mehr: er ſtellte ſich wie
aus Erz gegoſſen vor ſeinen König hin und meldete:
Noch einen, Majeſtät 1 Der König antwortete jedoch
ſcherghaft; Ne, ne, Junker Bismarck, laß er man gut
ſein, es könnte ihn ſonſt nach der Fortſetzung gelüſten.
k Das wahre Königreich der Frauen.
Der Inſel Tiburon im Golf von Kalifornien fehlte faſt
jede Verbindung mit dem Kontinent; daher iſt ſie faſt
unbekannt, obwohl ſie gar nicht ſo weit vom Feſtland
entfernt liegt. Vor kurgem kam jedoch ein Forſcher auf
die Inſel, um ethnographiſche Studien zu machen. Zu
ſeinem Erſtaunen fand er dort eine Regierungsform, die
die Freude der vorgeſchrittenſten Feminiſten ſein würde
Die Inſel wird von Liothäuten bewohnt, den letzten
Ueberlebenden eines ehemals zahlreichen und mächtigen
Stammes; und dieſe Jndianer leben unter weiblicher
Herrſchaft. Ein Frauenrat leitet die öffentlichen An
gelegenheiten. Die Männer haben keine Stimme, im
Rat, ſie ſind weder wählbar noch Wähler. Sie ertragen.
übrigens ihr Schickſal mit ſanfter Ergebung und denker
nicht daran, ihre Emanzipation zu fordern. Das Ober=
haupt
der Familie iſt die Frau, der Mann hat nur zu
gehorchen. Jeder Verſuch des ſtarken Geſchlechts, lich
irgend ein Recht anzueignen, wird energiſch zurück=
gewieſen
. Leider ſcheint die Herrſchaft der Frauen das
Ausſterben der Raſſe zur Folge zu haben. Der Stamm
der Sevias, der früher 5000 Seelen zählte, iſt jetzt auf
einige Hundert zurückgegangen.

die Lady Ilene Campbell befanden, in eine Schafherde.
Neun Schafe wurden dabei getötet und der Wagen ſtark
beſchädigt. Die Inſaſſen waren zwar nicht ernſtlich ver
letzt worden, hatten aber durch die Erſchütterung doch ſo
ſehr gelitten, daß ſie im Wagen ſofort nach Hauſe ge=
ſchafft
werden mußten.
Bloemfontein, 4. Deg. In der heutigen Sihung der
Veterinärkonferens ſprach Profeſſor Koch die
Anſicht aus, daß ſich das Küſtenfieber über ganz Süd=
afrika
ausbreiten werde. Der Krankheit erlägen 90 pCt.
des Viehs. Das eingige Schutzmittel ſei die Impfung;
auch dies würde einen großen Verluſt mit ſich bringen.
Weihnachts=Literatur.
Seit langen Jahren ſehnt man ſich in den Kreiſen
der Pädagogen,. Eltern und Erzieher nach einer Ver=
beſſerung
der Jugendſchriften, die allweihnachtlich in
großen Mengen auf den Markt kommen und welche meiſt
den Fehler haben, die Phantaſie der jugendlichen Leſer
zu überreigen, ohne ihnen für Herg und Geiſt etwas 3u
anzubieten. Es entſpricht entſchieden einem tiefgefühlten
Bedürfnis, eine Sammlung von Jugendwerken heraus
zugeben, welche ſich bemüht, gleichzeitig unterhaltend und
belehrend zu ſein, unſerer Jugend Anregung zu geben
und zugleich erziehlich zu wirken. Den Anklang, den das
erſte Werk dieſer Art die für die Jugend geſchaffene Be=
arbeitung
des de Wet=Buches gefunden hat, veranlaßte
die Verlagsbuchhandlung von Carl Siwinna in Leipzig
und Kattowitz eine Serie, betitteltPhöniz= Biblio=
theku
ins Leden zu rufen. Bei allen dieſen Büchern
ſind die Grundzüge feſtgehalten worden, die der Jugend=
ausgabe
des de Wet'ſchen Werkes in weiten Kreiſen An=
erkennung
und Wertſchätzung verſchafft haben. Die
literariſche Bearbeitung iſt von erſten Schriftſtellern, die
künſtleriſche Ausſtattung von hervorragenden Malern,
Druck und Einbände von bedeutenden Leipziger Anſtalten
beſorgt, ſodaß bei dem billigen Preiſe von 450 Mk. die
Anſchaffung der Phöniz=Bibliothek; daher, allen
Bibliotheken, ſowie den Lehrern und Erziehern, vor
Allem aber den Eltern unſerer deutſchen Jugend beſtens
zu empfehlen iſt. Band 1 der Bibliothek bildet General
Chriſtian de Vets Jugendbearbeitung von
A. Oskar Klaußmann. Die Umſchlagzeichnung, ſowie
das in Dreifarbendruck hergeſtellte Titelbild ſind von
N. Hellgrewe künſtleriſch entworfen, die ganzſeitigen
Vollbilder nach Original=Potocraphien, ſowie das Bild=
nis
de Wet's ſchmücken den Inhalt, Kartenſkizzen tragen
zum beſſeren Berſtändnis des Kriegsſchauplatzes bei und
der ſchöne klare Druck auf holzfreiem Papier machen es
zu einem Genuß, an die Lektüre heran zu gehen. Weiter
ſind erſchienen; Mit Büchſe, Spaten und
Ochſenſtrick in Südweſt=Afrikau das aktuellſte
Buch der Gegenwart. Es begleitet der jugendliche Leſer
den braven Schutztruppler, nach deſſen Aufzeichnungen
und Erinnerungen das Buch geſchrieben iſt, nach Süd=
reſtafrika
. Das Buch iſt ſehr flott geſchrieben, die Dar=
ſtellung
höchſt lebendig. Das Intereſſe des jugendlichen
Leſers wird beſtändig wachgehalten und genaue Schilde=
rungen
von Land und Leuten gewähren neben der
Unterhaltung wertvolle Belehrung. Die Umſchlagzeich=
nung
, ſowie das künſtleriſch farbig hergeſtellte Titelbild
iſt von Herrn Kunſtmaler A. Dreſſel angefertigt.
Heiß Flagge und Wimpeli ein ganz eigen=
artiges
Marinewerk für die Jugend, aber auch von
großem Intereſſe für jeden Erwachſenen. Das Buch iſt
von einer Landratte' geſchrieben, die es an ſich ſelbſt
erfahren hat, wie verſtändnislos der Laie den ganzen
Schiffseinrichtungen und dem Leben in der Marine
gegenüber ſteht, wenn er zum erſten Mal mit den neuen
Verhältniſſen Bekanntſchaft macht. Das Buch wird in
den Köpfen unſerer heranwachſenden Knaben ganz neue
und zwar richtige Ideen über das Leben an Bord eines
Kriegsſchiffes erzeugen und mit ſehr vielen veralteten
und phantaſtiſchen Anſichten aufräumen. Die Umſchlag=
zeichnung
, ſowie das künſtleriſch farbig hergeſtellte Titel=
bild
ſind vom Marinemaler Willy Stöwer angefertigt.
Deutſche Götter= und Heldenſagen
Nach den beſten Quellen für Haus und Schule dargeſtellt.
von Dr. Adolf Lange Direktor des Gymnaſiums und
der Realſchule zu Höchſt a. M. 2. verbeſſerte Auflage.
Mit 12 Künſtlerſteinzeichnungen (Originallithographien)
von Robert Engels. Ausgabe in einem Bande. EIL u.
403 S.) gr. 8. geb. M. 6.- Ausgebe in drei Bändchen
geb. je M. 2.40. Die altehrwürdigen Sagen, die in grauer
Vorzeit der Geiſt des deutſchen Volkes ſich von ſeinen
Göttern und Helden geſchaffen hat und die als treueſter
Ausdruck ſeines Weſens noch heute jedes echte deutſche
Hers anmuten müſſen, wollen Adolf Langes deutſchen
Hötter= und Heldenſagen neue Freunde unter der deut=
ſchen
Jugend gewinnen, wie ſie ihnen ſchon Tauſende
gewonnen haben. In neuer Geſtalt, ausgeſtattet mit 12
prächtigen mehrfarbig lithographierten Tafeln des rühm=
lichſt
bekannten Künſtlers Robert Engels, tritt das Buch
von neuem vor ſeine Leſer. Stoffe und Darſtellung ſind
gleich geeignet, die Jugend zu gewinnen und zu be=
geiſtern
.
Darmſtadt, 7. Dezember.
1 Ihre Kaiſerl. Hoheit die Großfürſtin Sergius
von Rußland iſt am Sonntag früh 7 Uhr 17 Min.
nach Petersburg abgereiſt. Zur Verabſchiedung hatte ſich
Se. Königl. Hoheit der Großherzog am Bahnhof
eingefunden.
G An der von dem hieſigen Detailliſten
verein ſür den geſtrigen Sonntag angeregten allge=
meinen
Schaufenſter=Dekoration hatten ſich
erfreulicherweiſe faſt alle Geſchäfts=, reſp. Ladeninhaber
beteiligt. Alle Schaufenſter waren teils extra für den
geſtrigen Sonntag und ſchon vorher äußerſt geſchmackvoll,
hin und wieder mit gewiſſem Pomp dekoriert. Vor=
herrſchend
Spielwaren, wie dies ja zum Weihnachtsfeſ.
ſelbitverſtändlich iſt, ferner Damenkonfektionsartikel, Kunſt=
und Bijonteriewaren, Pelzwaren ꝛc. ꝛc. waren teils
nach einem beſtimmten Geſichtspunkt, teils in buntem
farbenprächtigen Durcheinander ausgeſtellt, und als dann
nach Einbruch der Dunkelheit die ſämtlichen großen und
kleinen Erker in hellſtem elektriſchen Lichte, hin und wieder
auch dieſes farbig, erſtrahlten, und eine ungezählte
Menſchenmenge die Straßen, auf und ab wogte,
als die verſchiedenen Ahs und Ohs aus ſtaunendem
Kindermunde ertönten und zu immer erneutem Stehen=
bleiben
vor den Fenſtern veranlaßten, glaubte man ſich
auf die Frankfurter Zeil verſetzt, wann ſie am belebteſten
iſt, oder aber auf einen rechten großen Weihnachtsmarkt.-
Dem Detailliſtenverein gebührt Dank und Anerkennung
für die gegebene Anregung, unſere Geſchäftswelt aber
hat bewieſen, daß ſie es in jeder Hinſicht mit der Kon=
kurrenz
der Großſtädte aufnehmen kann. Was da an
feinſten und allerfeinſten, wie auch an geringeren Waren
allen Genres ausgeſtellt war, dürfte preiswerter und
beſſer auch wo anders nicht zu haben ſein. Hiervon hat
ſich hoffentlich auch das Darmſtädter kaufende Publikum
überzeugt und beherzigt nun die von Jahr zu Jahr
wiederholte Mahnung: Kauft am Platze=

[ ][  ][ ]

Seite 16.

Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 7. Dezember 1903.

Rummer 287.

Lette Nachrichten.

Berlin, 6. Deg. Der Köln. 3tg.: wird über das
Beſindendes Kaiſers folgendes mitgeleilt: Ob=
gleich
erſt jetzt in der 2hromede in denkbar amtlichſter
Weiſe feſtgeſtellt worden iſt, daß die Heilung des Kaiſers
in durchaus erfreulicher Weiſe fortſchreitet, werden im
Ausland und leider auch im Iuland vielfach entgegen=
ſtehende
und beunruhigende Mitteilungen verbreitet.
Demgegenüber iſt-feſtzuftellen, daß die s behandelnden
Aergte nach wie vor über den gutarkigen Charakter
der Erkrankung keinen Augenblick im Zweiſel ſind, daß
die Heilung normal verläuft und daß das Geſamtbefinden
des Kaiſers, wenn ihm auch die erzwüngene Schoſlung
naturgemäß unbequem iſt, nichts zu wünſchen übrig
läßt. Als zur Operatioſ geſchritten werden ſollte, hat
der Kaiſer ſeine ausdrüickliche Willensmeinung den zuge=
zogenen
Aerzten nicht nur dahin ausgeſprochen, daß ſie
ihrer wiſſenſchaftlichen Ueberzeugung ihm gegenüber rück=
haltloſen
Ausdruck geben ſollten, Jondern daß auch der
Oeffontlichkeit gegenüber keinerlei Vertuſchungs=oder
Beſchönigungsverſuche gemacht werden ſollten.Dieſem
Befehl Litſprechend iſt verfahren woͤrden, und in den
ausgegebenen Krankenberichten wurde jederzeit der volle,
wirkliche Tatbeſtand wahrheitsgemäß dargeſtellt. Wenn
ſpäter die Berichte eingeſtellt wurden, ſo hatte das offen=
bar
ſeinen Grund darin, daß der normale Verlauf der
Heilung eine weitere Berichterſtattung unnötig erſcheinen
ließ. Dieſer Zuſtand dauert auch heute nöch an, und
die öffentliche Meinung hat keinen Grund, ſich
durch peſſimiſtiſcheroder ſenſationelle
Nachrichtenin Beunruhiguns verſetzen zu
laſſen.
Verlin, 5. Dez. Die Reichspartei hat im
Reichstag den Antrag eingebracht, den Reichskangler
zu erſuchen, 1. angeſichks der bei den letzten preußiſchen
Landtagswahlen vorgekommenen Ausſchreitungen auf eine
Erweiteküng und Verſchärfung der im 8 107 des Straf=
geſetzbiches
zum Schußze der Wahlfreiheit getroffenen
Beſtimmungen im Wege der Geſetzgebung hinzuwirken;
2. Maßnahmen zu treffen. um die Wählerliſten gegen
fahrläfſige Auslaſſungen Und mißbräuchliche Eintragüngen
zu ſichern und betrügeriſche Ausübungen des Wahlrechts
unmöglich zu machen. Dieſer Antrag hat wohl zunächſt
den Zweck, eine Debatte über die Vorgänge bei den
letzten Wahlen herbeizuführen, die ſich zu einer Sozialiſten=
debatte
auswachſen durfte. Nach der Germania
brachte das Zentrum im Reichstahe einen Geſetz=
entwurf
ein, nach dem die Mitglieder des Hauſes,
ſolange dieſes verſammelt iſt. acht Tage vor der Eröff=
nung
und nach Schluß freie Fahrt auf den Eiſenbahnen
und für die Dauer ihrer Anweſenheit in Berlin Anweſen=
heitsgelder
von 20 M für den Tag erhalten ſollen. Der
Anweſenheit in Berlin iſt gleich, wenn der Abgeordnete
durch Arbeiten für den Reichstag verhindert iſt, in Berlin
anweſend zu ſein. Eventl. Landtagsdiäten werden da=
von
abgerechnet.
WB. Berlin, 6. Dez. Freiherr v. Richthofen=
Damsdorf und Pauli=Potsdam und Genoͤſſen be=
antragen
mit Unterſtützung der Konſervativen, die Re=
gierung
um eine Vorlage zu erſuchen, durch die die
sbligatöriſche Verſicherüng aller Hand=
werker
gegen Krankheit, Invalidität und Unfälle in
ähnlicher Weiſe eingeführt werde, wie es durch die Ar=
beiterverſicherungsgeſetze
fur Arbeiter geſchehen iſt. Sie
beantragen ferner, die Vorarbeiten zu dem Geſetzentwurf,
betreffend die Penſionsverſicherung der Privatbeamten,
derark zu fördern, daß dieſelbe bei Beginn der nächſten
Reichstagsſeſſion vorgelegt werde.
Verlin, 6. Dez.-Wie dem 2ok=Anz. berichtet
wird, iſt das Allgemeinbefinden des Kaiſers
von Rußland nicht das beſte. Der Jar iſt ſehr
nervös und ſoll ſehr abgeſpannt ausſehen. Die letzten
traurigen Ereigniſſe in Skierniewice haben ihn ſehr an=
gegriffen
. Außerdem hat der Aufenthalt dort infolge der
herrſchenden Feuchtigkeit auf ihn nicht zuträglich gewirkt.
Deshalb hat das Zarenpaar früher, als beabſichtigt war ſe)
die Reiſe von Skierniewice nach Petersburg angetreten.
Nach kürzem Aufenthalt in Petersbuͤrg wird das Kaiſer=
paar
nach Livadia abreiſen, da dem Zaren von ärztlicher
Seite der Aufenthalt in einem milderen Klima zur Er=
holung
angeordnet wurde.
Goldap, 5. Dez. Amtliches Wahlreſultat.
Bei der am 1 Dezember vorgenommenen Reichstagswahl
für den Wahlkreis Stallupönen=Goldap=Darkehnen Mrde
Verbandsdirektor Kreth=Berlin (onſ.) mit ooi1 von 9794
abgegebenen Stimmen gewählt. Der Hauptgegenkandldat
Gütsbeſitzer Direchlet=Al. Bretſchkehmen Freiſ. Bpy erhielt
752 Stimmen.
= Wyk auf Föhr, 5. Dez. Der Dampfer Elbe=
von
Engländ nach Hamburg beſtimmt, ſt randete letzte
Nacht auf der Ruidergatr vor Amrum. Von der aus
16 Mann beſtehenden Beſazung wurden 15 ans Land
gebracht. Einer blieb vorläufig an Bord.
1 Peſt, b. Dez. Abgeordnetenhaus. Auf die
Bemerkungen Koſſüths über die Bedingungen, unter denen
die Unabhängigkeikspartei die Obſtruktion einſtellen würde,
erklärte Miniterpräſident Tisza, der Beſchluß über die
Abhaltung von Nachmittagsſitzungen werde außer Kraft
geſetzt werden. Seine Erklärungen bezüglich der Wahl=
reform
halte er aufrecht und er nehme auch keinen Anſtand.
den Wunſch des Vorrediers zu erfüllen und im Abgeord=
netenhauſe
eine Reſolution zu beantragen, die den Grund=
ſatz
ausſpreche, daß jedes Recht, ſomit auch das Recht be=
züglich
der Armee, ihren Urſprung in Zer Nacione Jabe.
Tisza drückt ſchließlich unter allgemeinem Beiſall den
Wunſch aus, daß im Parlament der Kampf nunmehr nach
Art lohaler Gegner Lund innerhalb der Grenzen der
Mäßigung geführt werden möge.
= Peſt, b. Dez. Die Konferenz der Unabhängigkeits=
partei
nahm mit 4s gegen 28 Stimmen den Beſchlußan=
trag
Koloman Thalys än, welcher die Einſtellung
der Obſtruktiön bedeutet. Die Blätter ſprechenihe
Befriedigllng über die heutige Beendigung der Obſtrük=
tion
aus. Die weiter obſtrüierende Sederkenyi=Fraktion
und die Frondeure der Volkspartei zählen kaum 20 Ab=
geordnete
, ſodaß die Fortſetzung der Obſtruktion techniſch
Unmsglich iſt und die Annähme des Rekrutengeſetzes und
der Indemnitätsvorlage nach wenigen Sitzungen erfolgen
wird.
¾ Gmunden, 5. Deg. Der Großherzog von
Mecklenburg=Schwerin iſt zum Beſuche des Her=
zogs
von Cumberland hier eingelroffen.
1 Nom, 5. Dez. Kammer. Franchetti begründet
einen Geſetzentwuͤrf dahingehend, daß der durch könig=
liches
Dekret ernannten Kömmiſſion zur Unterſuchung der
Verhältniſſe in der Marine noch acht Mitglieder bei=
zugeben
ſeien, von denen vier von der Kammer und vier
vom Senat gewählt werden ſollen. Dieſer Kommiſſion
ſoll richterliche Gewalt uͤbertraͤgen werden. Miniſterpräſi=
dent
Giolitti erklärt'ſich damik einverſtanden, daß der Ge

7 ſetzentwurf in Erwägung gezogen werde. Die Kammer
beſchließt dementſprechend.?Ruf Vorſchlag des Miniſter=
präſidenten
wird dann die Erſtattung des Finanzexpoſés
auf den 9. Dezember angeſetzt.
1 Nom, 5. Deg. Den Blättern wird aus Süditalien
ſehr ſchlechtes Wetker gemeldet. Die Diſtrikte von Aquila,
Salerno und Taranto'ſind überſchwemmt. An den
Küſten des mittelländiſchen Meeres herrſcht Sturm. Allch
hier in Rom hält das ſchlechte Wetter an. Das Waſſer
des Tiber iſt ſehr geſtiegen.
W.B. Benedig, 6. Deg. Infolge heftigen Sturmes
iſt das Meer ſtark angeſchwollen. Ein großer Teil der
Stadt iſt unter Waſier geſetzt. Gegen Mittag
war jeder Verkehr unöglich. Das Waſſer ſtänd ſo hoch.
daß eine Anzahl Gondeln auf dem Markusplatz fuhren,
was ſeit einer Reihe von Jahren nicht mehr vor=
gekommen
iſt.
W.B. Vordeaur, 6. Dez. Geſtern fand hier eine
Kundgebung gegen die Stellenvermittiungs=
bureaus
ſtatt. Der Gendarmerie gelang es, die
Menge, die lärmend durch die Straße z09, zu zerſtreuen.
W.B. Hendahe DDep. Baſſes=Pyrenses). 6. Dez. Der
Eiſenbahnvereehk in Nordſpanien iſk dürch
Dammrutſchungen unterbrochen. Zuiſchen Alſaſua
und Zumarraga wurden acht Züge anfzehalten. Der
Verkehr wird Surch Umſteigen aufrecht erhalten. Tele=
grammen
aus San Sebaſtiaͤn zufolge ſoll der Südexpreß
und der Poſfzug bis an die Grenze befördert werden
können, um Anſchluß an den Pariſer Schnellzug zu er=
halten
. Das ſtürmiſche Wetter dauert noch fort.
WB. Breſt, 6. Dez. Nach Schlutz der öffentlichen
Verſammlung zögen etwa tauſensrArbeiter durch
die Straßen und kamen mit der Polizei ins Hand=
gemenge
. wöbei etwa 12 Poliziſten verwundet
wurden
= Madrid, 5. Dez. Das neue Kabinett iſt wie
folgt zuſammengeſetzt: Präſidium Maura, Aeußeres San
Pedro. Juſtig Toca. Krieg Oinares, Marine Ferrandis.
Finanzen Osma, Inneres Ganche; Guerra, ilnterricht
Domingues Pascuahöffentliche Arbeiten Allen de Salazar.
1 Sofia, 5. Deg. Die Sobranje hat nach zwei=
tägiger
Debalte die Antworkauf die Thronrede
unter dem Beifall der Mehrheit angenommen. In der
Debatte hoben die Miniſter des Aeußern, des Innern und
der Juſtis die ordnungsmätzige Bildung des gegenwär=
tigen
Kabinetts, die legale Durchführung der Wahlen und
die Klarheit des politiſchen Regierunigsprogramms hervor
Und betonten. das Programm bezwecke eiſe Verbeſſerung
der ökonomiſchen und ſozialen Lage des Landes, ſowie
die Fortdauer der mit den Nachbarſtaaten und den
Großmächten, insbeſondere Rußland, dem Befreier Bul=
gariens
, beſtehenden guten Beziehungen. Dieſen Be=
Ziehungen zuliebe ſollen freilich die Lebensintereſſen der
Nation oder deren Rechte als wichtiger Faktor bei der
Regelung der mazedoniſchen Frage nicht geopfert werden.
Bulgarien habe bei der Regelung dieſer Frage kein
anderes Ziel im Auge, als ſolche Zuſtände herbeizuführen,
welche die wirtſchaftliche und ſoziale Entwicklung Maze=
doniens
geſtatten.
1 London, 5. Deg. Aus Peking wird vom 5. Dez.
gemeldet: Es wurde ein Edikt erlaſfen durch bas eine
Kommiſſion. beſtehend aus dem Prinzen Tſching, dem
Vizekönig Buanſchikai und einem Mandſchubeamten, er=
nannit
wird zur Neorganiſierung der Truppenkörper aller
Provinzen auf nationdler Grundlage mit ähnlichen Waffen
und ähnlicher Ausrüſtung. Zuanſchikai telegraphierte
heüte nach einer Meldung aus Tientſin dorthin, daß der
Thron ihn heute nachmittag zum Höchſtrommandierenden
des kaiſeklichen Heeres uns der kaiſerlichen Florte mit
dem höchſten Rang in China befördert häbe.
( London, 5. Des. Der dienſttuende General la suite
des deutſchen Kaiſers, General von Löwenfeld überbrachte
heute dem Herzog von Connaught aus Anlaß
ſeiner 25jährigen Zugehörigkeit zur deutſchen Armee die
Glückwünſche des Kaiſers und überreichte ihm in deſſen
Auftrage das Dienſtauszeichnungskreus.
Petersburg. 5. Dez. Der Kaiſer und die
Kaiſerin ſind heute in Zarskoje=Sſelo eingetroffen.
Petersburg, 5. Dez. Heute nachmittag wurde die
internatiönale Ausſtellungfürske Kinder=
welt
durch die Großfürſtin Eliſabekh Mavrikiewna er=
öffnet
. Die Großfürſtin ſtattete zunächſt der nach allge=
meiner
Anerkennung als außeroͤrdentlich gelungen 3u
bezeichnenden deutſchen Ausſtellung einen' Beſüch ab.
ſodarm der öſterreichiſchen, bei der die glänzende Aus=
ſtellung
und die künſtleriſche Ausgeſtaltung allgemein
aufficle Bei Frankreich ragt ſeine prächtige Puppen= und
Spielſachen=Ausftellung hervor. Die größte Ausſtellung
iſt die ruſſiſche, die ſogar die ſibiriſchen Völlerſchaften in
Kinderſpielzeug und Gemälden veranſchaulicht. Nach der
Eröffnulng gab es eine Kindertheater=Vorſtellung.

Todes-Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten
ſtatt jeder beſonderen Mitteilung hiermit die
ſchmerzliche Nachricht, daß es Gott dem All=
mächtigen
gefallen hat, meinen innigſtgeliebten
Gatten, unſeren treubeſorgten Vaker, Groß=
vater
Schwiegervater, Bruder, Schwager und
Onkel
(20991
wol
AGAIN TOLU1
Schuhmachermeiſter,
nach kurzem, ſchweren Leiden im Alter von
57 Jahren heute abend 10¼ Uhr zu ſich zu
rufen.
Um ſtille Teilnahme bitten
die trauernden Hinkerbliebenen.
Darmſtadt, den 6. Dezember 1903.
Die Beerdigung findet Dienstag, 8. Dezbr.,
nachmittags 3½ Uhr, vom Sterbehauſe,
Mühlſtraße 6, aus ſtatt.

Todes-Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten
die ſchmerzliche Mitteilung, daß heute abend
5 9 Uhr mein lieber Gatte, unſer treubeſorgter
4 Vater, Bruder, Schwiegerſohn und Schwager
lerr ſoorg Plaum
) im Alter von 34 Jahren nach ſchwerem
4 Leiden verſchieden iſt.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Charl. Plaum geb. Heyl,
Adam Plaum und Frau.
Familie Harl Heyl.
Darmſtadt, den 5. Dezember 1903.
4 Die Beerdigung findet Dienstag, den 8. De=
zember
, nachmittags 2 Uhr, von Erbacher=
(20992
ſtraße 6 aus ſtatt.

Todes-Anzeige.
(Statt beſonderer Anzeige.)
Allen Verwandten, Freunden und Be=
kannten
teilen wir mit, daß heute nacht um
halb 3 Uhr unſere liebe Schweſter und Tante
Fräulein Susanne Klein
nach kurzem, ſchwerem Leiden verſchieden iſt.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 5. Dezember 1903.
Die Beerdigung findet Montag, 7. Dezbr.,
nachmittags 3 Uhr, vom Sterbehauſe,
Lauteſchlägerſtraße 4, aus ſtatt. ſ0957

Codes-Anzeige.
Statt jeder beſonderen Anzeige teilen wir
hierdurch Verwandten und Freunden mit, daß
unſere liebe Schweſter und Tante, (20990
Fräulein
Jonriette dandenberger
nach langem, ſchweren Leiden Samstag, den
5. S. M. nachmittags 2½ Uhr, im Eliſa=
bethenſtift
im nahezu vollendeten 78. Lebens=
jahre
janft entſchlafen iſt.
Darmſtadt, den 6. Degember 1903.
Im Lamen der Lamilie:
Profeſſor Karl Keil.
Die Beerdigung findet Dienstag. 8. Dezbr.,
vormittags 11 Uhr, auf dem hieſigen Fried=
hof
, die Einſegnung 20 Minuten vorher ſtatt.

Tageskalender.
Konzert abends 7 Uhr im Großh. Hoftheater: Haupt=
probe
vormittags 10 Uhr.
Bibliſcher Vortrag von Dr. Dönges um 4 Uhr in
der Lurnhalle am Woogsplatz.
Vortrag von Staatsarchivar Dr. Dieterich um 8½ Uhr
im Kaiſerſaal
Generalverſammlung der Vereinigten Ortskranken=
kaſe
um 81 Uhr in der Stadt Pfungſtadt.
Kaiſerpansrama Wilhelminenſtraße 29.
Kanarien=Ausſtellung in der=Schloßbierhaller.
Verſteigerungskalender.
Dienstag, 8. Dezember.
Mobiliar= ꝛc. Verſteigerung um 10 Uhr Runde=
turmſtraße
16.
Städtiſche Leſe= und Bücherhalle, Louiſenſtr. 20.
Die Leſehalle iſt deöffnet an Wochentagen von
102 und von 6-9 Lhr, Sonntags von 11-1 und
von 5-9 Uhr. Bücheräusgabe findet ſtatt: Mon=
tags
bis Freitags von lo;-12½ und von 7½9½ Uhr:
Sämstags von 10½-12½ und von 6½ 9½, Uhr.
Künſtvekein, geöffnet Montags, Dienstags: Donners=
tags
, Freitags und Samstags von 1u4 Uhr, Mitk=
wochs
von 2- 4 Uhr, Sonntägs von 10-1 Uhr.
Gewerbe=Muſeum, Neckarſtraße 3. Täglich geöffnet
von 11-1 Uhr. Eintritt frei.

N5 Unſer heutiges Blatt enthält eine gemein=
ſchaftliche
Beilage der Firmen Theodor Heyl
(früher Diefenbach=Römer) und L. F. Ohnacker,
die wir beſonderer Beachtung empfehlen. (20519

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redattion: Dr. D. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.

[ ][  ][ ]

166. Jahrgang.
halbjährlich 3 Mr. einſchl. Bringerlohn. Verbunden mitWohnungs=Anzeigeru und der Sonntags=Beilage: blatt werden angenommen in

Abonnemenlspreis
Inſera
monatlich 50 Pfg. vierteljährlich 150 Mr.,
fur das wöchentlich smal erſch
von der Expedition Rheinſir=
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſſungen von Blößer, B
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Mk.
Nr. 48 und Schießhausſer uro
vierteljährlich.
Alluſtrierkes Unkorhialkungsblatk.
wärts von allen Annoncen=
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.

Dienstag, den 8. Dezember.

1903.

n 11. Dezember l. Js.
nittags 16 Uhr.
Konkursmaſſe des verſtor=
nanns
Karl Heitzenröder
ge Hofreite:
L. 58. Mtr. 142 Geiſt=
Nr. 5
Bureau zum drittenmal
ſteigert werden.
hmbarem Gebot kann Zu=
n
.
t, 30. November 1903.
Ortsgericht Darmſtadt I.
Muͤller. (20669a

HII9O

st=Ludwigsto. 25.
d. u. Silberwaren.
tur-Werkatätte.
(627a

J. - 12. Dezember,

ohne Abuug.
130 Porto u. Liste 20 Pfe)
vorsendet,
(2063¾₀
Ghnmaelior,
G. m. b. H. Darmstadt.

große Purtie
Militär=Teppiche,
gelzwecke verwendbar, billig
(20929so1
unann HaV,
e Ochſengaſſe 14.
ſum Bügeln wird angenom.
a) Wienerſtr. 85II.

prang dienſteifrig auf, um
den roten Mantel zu helſen.
wurde über das üppige,
d das ſüße, mutwillige Ge=
ollen
Augen ſah ſo fremd=
r
roten Hülle hervor daß
rauf blickte und der Doktor
Brahma, der arme Kerl iſt
79t, der kommt noch ſo
a, - übel nehmen kann
end iſt ſie, die Mariell, das
hnmal der Vater davon binl
z0g er ſtolz und fröhlich

H. Hohmann, Hofdruckerei, Darmstadt.

rch den ſeinen und verließ,
lgt, das Schulmeiſterhaus.-
Wenige Schritte von demſelben entſernt, ſtiehen
ſie auf Profeſſor von Saint Croix, der geſenkten
Hauptes, anſcheinend in tiefen Gedanken, daherkam
und die kleine Gruppe erſt gewahrte, als er dicht
davor ſtand.
Wenn Leonore ihrer Freundin Mary Ilkers
neulich geſchrieben hatte, der Profeſſor ſähe eigentlich
nicht krauk aus, ſo traf dieſe Bemerkung heute ent=

nouin

Umſtaͤnde duriſte letzteres nakürlich nicht machen,
denn er kam ſich viel zu alt und geſetzt für ſolchen
Firlefanz- vor. Wenn aber Leonore hinging, dann
mußte er dabei ſeinl
Wieder pochte es an die Tlr. Diesmal war
es der Doktor Flottwell, der große Augen bekam
als er ſah, mit wem ſein Töchterlein hier im ſchein=
bar
friedſertigſten tste--tste ſaß. Er betrug ſich

Sind in tüchtiges Mädel, Agathchen! ſchloß er
wohlgelaunt und ſtrich ihr leicht über die Wange.
Bei Ihnen iſt gut Arzt ſein, - ich wollt, ich
hätte viele ſo verſtändige und ſolgſame Kranke wie
Sie. Aber nun komm, Lore, wir wollen nach Hauſe,
ich hab noch die ſchwere Menge zu ſchreiben und zu
ſun. Mach, mach und trödle nicht laugel

[ ][  ][ ]

Seite 16.

Darmſtädter Tayblatt, Montag, den 2. Dezember 1903.

Aummer 287.

gehte Nnchrichten.
Berlin, 6. Deg. Der Köln. 3tg.: wird über das
Beſindendes Kaiſers folgendes mitgeeilt: Ob=
gleich
erſt jetzt in der Thronrede in denkbar amtlichſter
Weiſe feſtgeſtellt worden iſt, daß die Heilung des Kaiſers
in durchaüs erfreulicher Weiſe forfſchreitet, werden im
Ausland und leider auch im Iuland vielfach entgegell=
ſtehende
und beunruhigende Mitteilungen verbreiket.
Demgegenüber iſt feſizuſtellen, daß dies behandelnden
Aerzke nlach wie vor über den gutarkigen Charakter
der Erkrankung keinen Augeublick im Zweiſel ſind. daß
die Heilung normal verläufk und daß das Geſamtbefinden
des Kaiſers, wenn ihm auch die erzwungene Schonung
natuigemäß unbequem iſt, nichts zu wünſchen übrig
läßt. Als zur Operation geſchritten werden ſollte, hat
der Kaiſer ſeine ausdrückliche Willensmeinung Lelt zude=
zogenen
Aerzten nicht nur dahin ausgeſprochen, daß ſie
ihrer wiſſenſchaftlichen Ueberzeugung ihm gegenüber rück=
haltloſei
Ausdrück geben ſollten, Jonderſt daß auch der
Veffontlichkeit gegenüber keinerlei Vertuſchuſigs= oder
Beſchöniglingsverfuiche gemacht werden ſollten. Dieſem
Befehl entſbrechend iſt verfahren worden, Und in den
ausgegebenen Krankenberichten
wirkliche Tatbeſtand wahrheitsge
ſpäter die Berichte eingeſtellt wli
bar ſeinen Grund darin, daß:
Heiluna eine weitere Berichterſta
ließ. Dieſer Zuſtand dauert':
die öffentliche Meinung hat r
durch peſſimiſtiſche od
Nachrichten in Beunruhi
laſſen.
Verlin, 5. Dez. Die R
Reichstag den Antrag eingeb
zu erſuchen, 1. angeſichks der b.
Landtagswahlen vorgekommenen
Erweiterung und Verſchärfung?
geſehblichess zum Schutze der
Beſtimmungen im Wege der G
2. Paznahmen zu Ureffen, un
fahrläſſige Auslaſſungen und miß
zu ſichern und betrügeriſche Aus
unmöglich zu machen. Dieſer 2
den Zweck, eine Debatte über
letzten Wahlen herbeizuführen, di=
debatte
auswachſen dürfte.
brachte das Zentrum im R.
entwurf ein, nach dem die
ſolange dieſes verſammelt iſt,
nung und nach Schluß freie Fa
und für die Dauer ihrer Anweſe
heitsgelder von 20 M für den!
Anweſenheit in Berlin iſt gleich=
durch
Arbeiten für den Reichstä
anweſend zu ſeim. Eventl. Can
von abgerechnet.
w.B. Berlin, 6. Dez. Fre
Dam sdorf und Pauli=Frs
anträgen mit Unterſtützung der
gierung um eine Vorlage zu
obligatöriſche Verſiche:
werker gegen Krankheit, Ir
ähnlicher Weiſe eingeführt werd=
beiterverſicherungsgeſetze
für Arb
beantragen ferner, die Vorarbeit=
betreffend
die Penſionsverſicher
derark zu fördern, daß dieſelbe
Reichstagsſeſſion vorgelegt werd
7 Verlin, 6. Dez.-- Wie de
wird, iſt das Allgemeinbef
von Rußland nicht das
neroös und ſoll ſehr äbgeſpan
traurigen Ereigniſſe in Skiernie=
gegriffen
. Außerdem hat der Ar
herrſchenden Feuchtigkeit auf ihn
Deshalb hat das Zarenpaar früh
die Reiſe von Skierniewice nack
Nach kurgem Aufenthalt in Pete
paar nach Livadia abreiſen, da
Seite der Aufenthalt in einem
holung angeordnet wurde.
Goldap, 5. Des. Amtli
Bei der am 1 Dezember vorgeno
für den Wahlkreis Stallupönen=C
Verbandsdirektoͤr Kreth=Berlin
abgegebenen Stimmen gewählt.
Gütsbeſitzer Direchlet=Kl. Bretſchl
752 Stinkmen.
Whk auf Zöhr, 5. Des.
von England nach Hamburg beſt
Nacht auf der Rüidergatr Bor
16 Mann beſtehenden Beſatzun
gebracht. Einer blieb vorläufig
Peſt, 6. Dez. Abgeord
Bemerkungen Kofſuths über die 2
die Unabhängigkeitspartei die Ob
erklärte Miniſterpräſident Tisza,
Abhaltung von Nachmittagsſitzu
geſetzt werden. Seine Erklärun=
reform
halte er aufrecht und er nei
den Wünſch des Vorrediiers zu
netenhauſe eine Reſoluͤtiön zu b.
jatz ällsſpreche, daß jedes Recht,
züglich der Armee, ihren Urſpru=
Tisza drückt ſchließlich unter c
Wünſch aus, daß im Parlament
Ark lohaler Gegner Lunzeinne
Mäßigung geführt werden mög
Peſt, 6. Dez. Die Konfer
partei naͤhm mit 4s gegen 28 Koloman Thalys an, weld
der Hbſtruktlön bedeutet.
Befriedigung über die heutige E
tion aus. Die weiter obſtrüiere
und die Frondeure der Volkspa.
geordnete, ſodaß die Fortſetzung
unmöglich iſt und die Annähme
der Indemnitätsvorlage nach w=
wird
.
Gmunden, 5. Deg. Der
Mecklenbürz=Schwerin iſt zum Beſuche des Her=
zogs
von Cumberland hier eingetroffen.
1 Nom, 5. De= Kammer. Franchetti begründet
einen Geſeheniwuͤrf dahingehend daͤß der durchs könig=
liches
Dekret ernannten Kömmiſſion zur Unterſuchung der
Verhältniſſe in der Marine; ſoch acht Mitglieder bei=
Zugeben ſejen, von denen vier von der Lamner und vier
vom Seylat gewählt werden ſollen. Dieſer Kommiſſion
ſoll richterliche Gewalt uͤbertrageſ werden. Miniſterpräſi=
dent
Giolitti erklärt ſich damik einverſtanden, daß der Ge=

ſetzentwurf in Erwägung gezogen werde. Die Kammer
beſchließ; dementſprechend.-Aüf Vorſchlag des Minifter=
präſidenien
wird dann die Erſtaͤttung des Finanzexpoſss
auf den 9. Dezember angeſetzt.
1. Nom, 5. Deg. Den Blättern wird aus Güditalien
ſehr ſchlechtes Wetter gemieldet. Die Diſtrikte von Aquila,
Salerno und Taranto'ſind überſchwemmt. An den
Küſten des mittelländiſchen Meeres herrſcht Sturm. Auch
hier in Rom hält das ſchlechte Wetter an. Das Waſſer
des Tiber iſt ſehr geſtiegen.
W.B. Beuedig, 6. De= Infolge heſtigen Sturmes
iſt das Meer ſtärk angeſchwollen Ein großer Teil der
Stadt iſt unter Wäſſer aeſest. Hegen Mittag
war jeder Verkehr unmöglich. Das Waſſer ſtänd ſo hoch.
daß eine Anzahl Gondeln auf dem Markusplatz fuhren,
was ſeit einer Reihe von Jahren nicht mehr vor=
gekommen
iſt.
W.B. Vordenur, 6. Dez. Geſtern fand hier eine
Kundgebung gegen die Skellenvermittlungs=
bureaus'ſtatt
. Der Gendarmerie gelang es, die
Menge, die lärmend durch die Straße zo9. zu zerſtreuen.
Gr Kandata Dan Raſſaz-Rnrankaal 6 Do= Do=

Todes-Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten
die ſchmerzliche Mitteilung, daß heute abend
9 Uhr mein lieber Gatte, unſer treubeſorgter
Vater, Bruder, Schwiegerſohn und Schwager
lerr Goorg Plaum
im Alter von 34 Jahren nach ſchwerem
Leiden verſchieden iſt.
Die krauernden Hinterbliebenen.
Charl. Plaum geb. Heyl,
Adam Plaum und Frau.
Bamilia Vanl Hanl

GOaaetisheet
Folgende Spezialmarken
empfehle ich ganz beſonders:

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vie rrauernoen giutervuevenen.
Darmſtadt, den 5. Dezember 1903.
Die Beerdigung findet Dienstag, 8. Dezbr.,
nachmittags 3½ Uhr, vom Sterbehauſe,
Mühlſtraße 6, aus ſtatt.

tags, Fhreitags und Samstags von 11-1 unr, weurr=
wochs
von 224 Uhr, Sonntägs von 10-1 Uhr.
Gewerbe=Muſeum, Neckarſtraße 3. Täglich geöffnet
von 11-1 Uhr. Eintrikt freil.

E Unſer heukiges Platt d.
ſchaftliche Beilage der Firmen Theodor Heyl
(früher Diefenbach=Römer) und L. F. Ohnacker,
die wir beſonderer Beachtung empfehlen. (20519

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redattion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.

[ ][  ][ ]

Abonnemenlsprei=
monatlich
50 Pig. vierteljährlich 150 Mr.
halbjährlich 3 Mk. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Ml.
vierteljährlich.

166. Jaßrgang.
Verbunden mitWohnungs=Anzeiger= und der Sonntags=Beilage:
Alluſlviorkes Ankorhaltungsblakk.

Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.

N288.

Dienstag, den 8. Dezember.

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n 11. Dezember l. Js.
nittags 10 Uhr,
Konkursmaſſe des verſtor=
nanns
Karl Heitzenröder
ge Hofreite:
r. 68 Mtr. 142 Geiſt=
Nr. 5
Bureau zum drittenmal
ſteigert werden.
hmbarem Gebot kann Zu=
n
.
t, 30. November 1903.
Ortsgericht Darmſtadt I.
Müller.
(20669a

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41.
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Vormé,
st=Ludwigsto. 25.
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vorsendet.
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nk G. m. b. H., Darmstadt.
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gelzwecke verwendbar, billig
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nann Hay=
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Ochſengaſſe 14.
zum Bügeln wird angenom.
7a) Wienerſtr. 8II.

tnoungstuttt mir
Umſtaͤnde durſte letzteres natürlich nicht machen,
denn er kam ſich viel zu alt und geſetzt für ſolchen
Firlefanz vor. Wenn aber Leonore hinging, dann
mußte er dabei ſeinl
Wieder pochte es an die Thr. Diesmal war
es der Doktor Flottwell, der große Augen bekam,
als er ſah, mit wem ſein Töchterlein hier im ſchein=
bar
friedſertigſten tste- . tste jaß. Er betrug ſich

Sind in tüchtiges Mädel, Agathchen! ſchloß er
wohlgelaunt und ſtrich ihr leicht über die Wange.
Bei Ihnen iſt gut Arzt ſein, - ich wollt, ich
hätte viele ſo verſtändige und ſolgſame Kranke wie
Sie. Aber nun komm, Lore, wir wollen nach Hauſe,
ich hab' noch die ſchwere Menge zu ſchreiben und zu
tun. Mach, mach und trödle nicht langel

ſprang dienſteifrig auf, um
den roten Mantel zu helſen.
e wurde über das üppige,
1d das ſüße, mutwillige Ge=
vollen
Augen ſah ſo ftemd=
er
roten Hülle hervor daß
arauf blickte und der Doktor
Brahma, der arme Kerl iſt
engt, der kommt noch ſo
1a. - übel nehmen kann
zend iſt ſie, die Mariell, das
ehnmal der Vater davon binl
en zog er ſtolz und fröhlich
urch den ſeinen und verließ,
olgt, das Schulmeiſterhaus.-
Wenige Schritte von demſelben entſernt, ſtießen
ſie auf Profeſſor von Saint Croix, der geſenkten
Hauptes, anſcheinend in tiefen Gedanken, daherkam
und die kleine Gruppe erſt gewahrte, als er dicht
davor ſtand.
Wenn Leonore ihrer Freundin Mary Ilkers
neulich geſchrieben hatte. der Profeſſor ſähe eigentlich
nicht krauk aus, ſo traf dieſe Bemerkung heute ent=

[ ][  ]

Seite 16.
Rummer 287.
Darmſtädter Tayblatt, Montag, den 7. Dezember 1903.

Berlin, 6. Deg. Der Köln. 3tg.: wird über das
Beſindendes Kaiſers folgendes mitgeteilt: Ob=
gleich
erft jetzt in der Thromode in denkbar anittichſter
Weiſe feſtgeſtellt worden iſt. daß die Heilung des Kaiſers
in durchaus erfreulicher Weiſe fortſchreitet, werden im
Ausland und leider auch im Inland vielfach entgegen=
ſtehende
und beunruhigende Mitteilungen verbreitet.
Demgegenüber iſt feſizitellen, daß dies behandelniden
Aerztke nach wie vor über den gutarkigen Charakter
der Erkrankung keinen Augenblick in Zwejfel ſind, daß
die Heilung normal verläufk und daß das Geſamtbefinden
des Kaiſers, wenn ihm auch die erzwungele Schonung
naturgemäß unbequem iſt, nichts zu wünſchen übrig
läßt. Als zur Operation geſchritten werden ſollte, hat
der Kaiſer ſeine ausdrückliche Willensmeinung den zuge=
zogenen
Aerzten nicht nur dahint ausgeſprochen, daß ſie
ihrer wiſſenſchaftlichen Ueberzeugung ihm gegenüber rück=
haltloſen
Ausdruck geben ſolten, Jondern daß auch der
Oefkeſtlichkeit gegenüber keinerlei Vertuſchungs=oder
Beſchönigungsverſuche gemacht werden ſollten. Dieſem
Befehl entſprechend iſt verfahren worden. und in den
ausgegebenen Krankenberichtenv
wirkliche Tatbeſtand wahrheitsge
ſpäter die Berichte eingeſtellt wu.
bar ſeinen Grund darin, daß
Heilung eine weitere Berichterſta
ließ. Dieſer Zuſtand dauert
die öffentliche Meinung haͤr r
durch peſſimiſtiſcherod
Nachrichtenin Beunruhi
laſſen.
Verlin, 5. Des. Die R
Reichstag den Antrag eingeb
zu erſuchen, 1. angeſichts der b=
Landtagswahlen vörgekommenen
Erweiterung und Verſchärfung!
geſetzbuches zum Schutze der
Beſtimmungen im Wege der 6
2. Maznahmen zu Ureffen, un
fahrläſſige Auslaſſungen und miß
zu ſichern und betrügeriſche Auls
unmöglich zu machen. Dieſer
den Zweck eine Debatte über
letzten Wahlen herbeizuführen, di=
debatte
allswachſen dürfte.
brachte das Sentrum im R.
entwurf ein, nach dem die
ſolange dieſes verſammelt iſt.
nung und nach Schluß freie Fa
und für die Vauer ihrer Anweſe
heitsgelder vor 20 M. für den'
Anweſenheit in Berlin iſt gleich.
durch Arbeiten für den Reichsta
anweſend zu ſein. Eventl. Lan
von abgerechnet.
WB. Verlin, 6. Dez. Fre
Damsdorf und Pauli=Po
antragen mit Unterſtützung der
gierung um eine Vorlage zu
obligatoriſche Verſiche:
werker gegen Krankheit, Ir
ähnlicher Weiſe eingeführt werd
beiterverſicherungsgeſetze fur Ark
beantragen ferner, die Vorarbeit
betreffend die Penſionsverſicher
derart zu fördern, daß dieſelbe
Reichstagsſeſſion vorgelegt were
* Verlin, 6. Dez.-Wie de
wird, iſt das Allgemeinbef
von Rußland nicht das
nervös und ſoll ſehr abgeſpan
traurigen Ereigniſſe in Skiernie=
gegriffen
. Außerdem hat der A.
herrſchenden Feuchtigkeit auf ihr
Deshalb hat das Zarenpaar früb
die Reiſe von Stierniewice nack
Nach kurzem Aufenthalt in Pete
paar nach Livadia abreiſen, da
Seite der Aufenthalt in einem
holung angeordnet wurde.
Goldap, 5. Dez. Amtli
Bei der am 1. Dezember vorgene
für den Wahlkreis Stallupönen=(
Verbandsdirektoͤr Kreth=Berlin
abgegebenen Stimmen gewählt.
Gütsbeſitzer Direchlet=Kl. Bretſch
752 Stinkmen.
Whk auf Zöhr, 5. Des.
von England nach Hamburg beſ.
Nacht auf der Rüidergatt vor
16 Mann beſtehenden Beſatzun
gebracht. Einer blieb vorläufig
1 Peſt, 5. Dez. Abgeord
Bemerkungen Koſſuths über die;
die Unabhängigkeitspartei die O1
erklärte Minfterpräſident Tisza
Abhaltung von Nachmittagsſitz:
geſetzt werden. Seine Erklärun,
Leform halte er aufrecht und er ne
den Wunſch des Vorrediers zu
netenhauſe eine Reſoluͤtiön zu b
ſatz aulsſpreche, daß jedes Recht.
züglich der Armee, ihren Urſpru
Tisza drückt ſchlietzlich unker
Wünſch aus, daß im Parlament
Art lohaler Geyner und inne
Mäßigung geführt werden mög
( Peſt, b. Dez. Die Konfer
partei nahm mit 46 gegen 286
trag Koloman Thalys an, wel=
der
Obſtruktion bedeutet.
Befriedigung über die heutige 2
tion aus. Die weiter obſtruiere
und die Frondeure der Volkspa
geordnete ſodaß die Fortſetzung
Anmöglich iſt und die Annähme
der Indemnitätsvorlage nach w.
wird.

ſetzentwurf in Erwägung gezogen werde. Die Kammer
beſchlieſt dementſprechend.-Aüf Vorſchlag des Miniſter=
präſidenten
wird dann die Erſtattung des Finanzexpoſss
auf den 9. Dezember angeſetzt.
1. Nom, 5. Deg. Den Blättern wird aus Güditalien
ſehr ſchlechtes Wetler gemeldet. Die Diſtrikte von Aaliſc.
Salerno Und Taranto ſind überſchwemmt. An den
Küſten des mittelländiſchen Meeres herrſcht Sturm. Auch
hier in Rom hält das ſchlechte Wetter an. Dag Waſer
des Tiber iſt ſehr geſtiegen.
W.B. Venedig, 6. Dez. Infolge heftigen Sturmes
iſt das Meer ſtark angeſchwollen. Eint großer Teil der
Stadt iſt unter Wäſſer geſetzt: Gegen Mittag
war jeder Verkehr unöglich. Das Waſſer ſtand ſo hoch.
daß eine Anzahl Gondeln äuf dem Markusplatz fuhren,
was ſeit einer Reihe von Jahren nicht mehr- Vor=
gekommen
iſt.
- WB. Vordeaur, 6. Dez. Geſtern fand hier eine
Kundgebung gegen die Skellenvermittlungs=
büreaus
ſtatt. Der Gendarmerie gelang es, die
Menge, die lärmend durch die Straße 309, zu zerſtreuen.
waft.
uD

Todes-Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten
die ſchmerzliche Mitteilung, daß heute abend
9 Uhr mein lieber Gatte, unſer trenbeſorgter
Vater, Bruder, Schwiegerſohn und Schwager
lerr ſeore Plaum
im Alter von 34 Jahren nach ſchwerem
Leiden verſchieden iſt.
Die krauernden Hinterbliebenen.
Charl. Plaum geb. Heyl,
Adam Plaum und Frau.
Bamilia Canl Bavl,

Gmunden, 5. Des. Der
Mecklenburg=Schwerin iſt zum Bejuce ves Her=
zogs
von Cumberland hier eingetroffen.
1 Nom, 5. Dez. Kammer. Franchetti begründe=
einen
Geſetzentwurf dahingehend daß der durchs könig
liches Dekret ernannten Kömmiſſion zur Unterſuchung de=
Verhältniſſe in der Marine loch acht Mitglieder bei=
zugeben
ſeien, von denen vier von der Lamnier und vie=
vom
Senat gewählt werden ſollen. Dieſer Kommiſſion
ſoll richterliche Gewalt übertragen werden. Miniſterpräſi=
dent
Giolitti erklärt ſich damik einverſtanden, daß der Ge=

vir nnurtuorn gimirtvurvruen.
Darmſtadt, den 5. Dezember 1903.
Die Beerdigung findet Dienstag, 8. Dezbr.,
nachmittags 2½ Uhr, vom Sterbehauſe.
Mühlſtraße 6, aus ſtatt.

rugs, Freiugs und Sumstugs von 11-1 aht, weits
wochs von 2-4 Uhr, Sonntägs von 10-1 Uhr.
Gewerbe=Muſeum, Neckarſtkaße 3. Täglich geöffnet
von 111 Uhr. Eintritt frei.

Nr.7 Unſer heutiges Blatt enthält eine
ſchaftliche Beilage der Firmen Theodor Heyl
(früher Diefenbach=Römer) und L. F. Ohnacker,
die wir beſonderer Beachtung empfehlen. (20519

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redattion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.