monatlich 50 Pfg, vierteljährlich 150 Mr.,
halbjährlich 3 Mk. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Ml.
vierteljährlich.
Verbunden mit„Wohnungs=Anzeiger und der Sonntags=Beilage:
Illuſtrierkes Unkorhalbungsblatk.
für das wöchentlich 6mal erſcheinende
Tag=
blatt werden angenommen in Darmſtadt
von der Eppedition Rheinſtraße Nrr 457 n
Beſſungen von Blößer, Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie
aus=
wärts von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
N267.
Freitag, den 13. November.
1903.
Amtliche Nachrichten des Großherzoglichen Freisamts Darmſtadt.
Genehmigte Verloſung. Unternehmer: Die Pferdemarkt=Kommiſſion zu
Gießen. Verloſung von Pferden, Fohlen, Wagen, ſowie landwirtſchaftlichen
Geräten und Maſchinen, Haushaltungs= und Gebrauchsgegenſtänden anläßlich
mit den am 16. März und 7. September 1904 zu Gießen ſtattfindenden
Pferde=
märkten. Es dürfen bis zu 20000 Loſe zu 1 Mark das Stück ausgegeben
werden. Der Vertrieb der Loſe iſt im Großherzogtum geſtattet.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Schweineſeuche in Wixhauſen.
In Wixhauſen iſt die Schweineſeuche ſeſtgeſtellt und Gehöftſperre
ange=
ordnet worden.
Darmſtadt, am 10. November 1903.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
von Graucy.
(19556
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Luiſenſtraße zwiſchen Rhein= und Schuchardſtraße wird wegen
Vor=
nahme von Kanalarbeiten bis auf weiteres für den Fuhrwerks= und Fahrrad=
Verkehr geſperrt.
Darmſtadt, den 11. November 1903.
Großherzogliches Polizeiamt.
J. V.: Gebhardt.
(19577
B e k a n n t m a ch u n g.
Die nachſtehenden Bekanntmachungen des Ortsgeſundheitsrats zu
Karlsruhe bringen wir hierdurch zur öffentlichen Kenntnis.
Darmſtadt, den 9. November 1903.
Großherzogliches Polizeiamt.
Dr. Kratz.
(9561ks
Bekanntmachu ng.
Das Verliner Inſtitut für Sauerſtoffbehandlung Rovavita' Friedrichſtr. 105e,
macht in der letzten Zeit marktſchreieriſche Reklame in ſcheinbar wiſſenſchaftlich
abge=
faßten Broſchüren und Zeitungsartikeln für ſeine „Novoçon=Sauerſtoff=
Behandlung=
nach dem Verfahren des Dr. med. Hinz.
Die Novozon=Präpdrate Sauerſtoff=Nährpräparate) ſollen ſich bei einer großen
Anzahl der allerverſchiedenſten Krankheiten vorzüglich bewährt haben, auch ſollen ſie
dem Blute eine große Schützkraft verleihen und dadurch den Körper vor anſteckenden/
Krankheiten bewahren.
Wer ſich von auswärts an das genannte Inſtitut wendet, erhält einen
Frage=
bogen zur Beantwortung und muß eine Urinprobe zur Unterſuchung einſenden.-Wir
haben ſchon häufig darauf hingewieſen, daß eine deraͤrtige briefliche Fernbehandlung zu
den größten Jrrtiümern und Mißgriffen führen muß und von gewiͤſenhaften Aerzten
deshälb niemals geübt wird.
Die Unterſuchung von Novozon=Präparaten hatte folgendes Ergebnis:
I. Novozon=Eiweiß beſteht aus einter Miſchung voll dertrinſertem Maismehl.
Magneſiumſuperoxyd und Milchzucker.
I. Braüſen des Novozon hat dieſelbe Zuſammenſetzung und enthält außerdem
ſoch die Beſtandteile des gewöhnlichen Brauſepulvers.
III. Novozon=Pepſin enthält noch Pepfin neben den bei 1 angegebenen
Sub=
ſtanzen.
Bei Eiſnehmen dieſer Präparate können ſich zwar durch die Einwirkung der
Verdaulngsjäfte auf das Magneſiumſuperoxyd kleine Mengen von
Waſſerſtoffſuper=
oryd bezw. aktivem Sauerſtoff bilden, irgend eine heilende Wirkung bei Krankheiten
oder eine vorbeugende Wirkunig gegenüber anſteckenden Krankheiten darf aber davon
nicht erwartet werden. Dagegen iſt für den Bezug dieſer Präparate 16 M. 50 Pfa. zu
bezahlen.
Das Inſtitut„Novavitar G. m. b. H. iſt demnach lediglich eine auf Ausbeutung
von Kranken abzielende geſchäftliche Unternehmung, vor deren Beratung hiermit
ein=
dringlich gewarnt wird
Karlsruhe, den 21. Juli 1903.
Der Ortsgeſundheitsrat.
gez. Schnetzler.
ges. Dr. Horſtmann.
Be k an ntmachu ng.
Wir haben unterm 21. Juli d. J3. eine öffentliche Warnung vor dem Berliner
Inſtitut für Sauerſtoffbehandlung „Novavitau erlaſſen. Hieraufshat dieſes Inſtitut
verſchiedenen Blättern eine Berichtigung zugehen laſſen, in welcher die Richtigkeit der
von uns mitgeteilten chemiſchen Analyſen und des von uns angegebenen Köſtenbetrags
beſtritten wird.
Dem gegenüber müſſen wir an der Richtigkeit unſerer Analyſe feſthalten, das
Inſtitut„Novavita' beſtreitet auch, daß der Bezus der Präparate 16 M. 50 Pfg. koſte.
wie wir bekannt machten. Der Betrag von 16 R. 50 Pfg. wurde aber beim Bezug
der Novozon=Präparate tatſächlich unter Nachnahme erhoben. Allerdings umfaßt dieſe
Summe laut Rechnung auch einen Befrag vön 6 M. für,Hönorari, der aber von uns
lediglich als ein verſchleierter Zuſchlag zum Preis der Präparate angeſehen werden
kann, da eine ärztliche Tätigkeit, fuͤr welche ein Honorar gefordert werden könnte, gar
nicht ſtattgefunden hat.-
Allerdings waren der Sendung der Präparate auf einem Kopfbogen des
Dr. med. Hinz geſchriebene „Verhaltungsmaßregeln beigegeben. Dieſe ſind aber nicht
von dem - gar nicht in Berlin wohnhaften Dr. Hinz, ſondern von irgend einem
Angeſtellten des Geſchäfts Novavita mit „pro Dr Hinzi unterzeichnet. jedenfalls nach
einer bei dem Geſchäftl übligen Schablone. Dieſes Verfahren hat alſo eine
merkwür=
dige Aehnlichkeit mit dem bekännten Fall „Nardenkötter' feſtgeſtellten Geſchäftsbetrieb.
Karlsruhe, den 27. Oktober 1905.
Der Ortsgeſundheitsrat.
gez. Dr. Horſtmannt.
gez.- Siegriſt.
Maurerarbeiten und
Träger=
lieferung.
Die bei der Erweiterung des
Elek=
trizitäts=Werks, insbeſondere bei der
Herſtellung des Maſchinenhauſes
vor=
kommenden Maurerarbeiten, ſowie die
Trägerlieferung ſollen vergeben werden.
Arbeitsbeſchreibungen und Bedingungen
liegen bei dem unterzeichneten Amte,
Grafenſtraße 30, Zimmer Nr. 9, während
der Dienſtſtunden offen, woſelbſt auch
die Angebotsſcheine abgegeben werden.
Der Verdingungsunterlagen werden
nach auswärts nicht verſandt.
Angebote ſind bis
Freitag, den 20. November 1903,
vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Darmſtadt, am 11. November 1903.
Stadtbauamt.
(19559ks
Frenah.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen
Kenntnis, daß von Montag, den 16. d. M.
ab die Bücherausgabe in der ſtädtiſchen
Leſe= und Bücherhalle an allen
Wochen=
tagen ſtattfindet und zwar:
Montags bis Freitags,
vormittags von 10¼ bis 12½ Uhr,
und abends von 7½ bis 9½ Uhr;
Samstags,
vormittags von 10½ bis 12½ Uhr, und
abends von 6½ bis 9½ Uhr.
Darmſtadt, den 10. November 1903
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg. (19514dfs
ebr. Schuhwerk und Kleider kauft
C. Minkler, Langegaſſe 26. (17944
F uaugs2 H é
Preisgehrönte
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bei Gicht, Rheſmatismus, Lungen.
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Heidelbergerſtraße 43.
enthält 16 Zimmer, 10-12 Kammern,
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per 1. April zu verm., das Haus kann
lauch in 2 Wohnungen vermietet werden.
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(Ausſtellungs=Brieftauben)
billigſt zu verkaufen.
Näheres in der Exped. (19488dk
eonore Iroktwell.
Roman von Maria Vernhard.
Nachdruck verboten.
Chriſtoph ſah Ada mit einem unbeſchreiblichen
Ge=
ſichtsausdruck von der Seite an. Zum erſtenmal mißfiel
ſie ihm gründlich, fand er ihre Art zudringlich Und
taktlos. Ob es ihm ebenſo ergangen wäre, wenn
ſeine alte Mutter ihm nicht kurz zuvor die Augen
geöffnet hätte, darüber legte er ſich keine Rechenſchaft
ab. Aber ein gelinder Schauer überlief ihn bei dem
Gedanken, ein Weſen wie Ada von Saint Croiz zu
ſeiner Frau zu haben.
Na, ſagte Frau Sander, tat einen tiefen Zug
aus ihrem Punſchglaſe und wiſchte ſich bedächtig
mit dem kleinen Serviettchen den Mund, ich ſeh ſchon,
ich muß meinem Herrn Sohn zu Hilfe kommen.
Sie müßten ihn eigentlich in all den langen Jahren,
die wir ſchon zuſammen verkehren, beſſer kennen
gelernt haben, Adachenl Auf Beſchreiben von jungen
Damen und ſolche Geſchichten iſt er gar nicht
zuge=
ſchnitten, - ich glaube, man könnt ihn foltern, er
würd es nicht zu ſtande bringen. Ich hab das
junge Mädchen neulich mal in der Stadt geſehen,
und wenn ich auch nicht alle andern Mädels zugleich
neben ihr geſehen habe, alſo nicht entſcheiden kann,
ob ſie von allen die reizendſte iſt, ſo muß ich doch
ſagen: reigend iſt ſiel
Die alte Frau ſetzte ſich ſtolz auf dem Sopha
zurecht und war innerlich ſehr mit ſich zufrieden.
Es war ihr durchaus nicht leicht geworden, das
Mädchen, das ihr den einzigen Sohn nehmen ſollte,
zu loben, wenn das Lob auch nur die äußere Erſcheinung
betraf.. aber „Der Wahrheit die Ehrel= das war
immer ihr Wahlſpruch geweſen, und auch jetzt handelte
ſie danach.
Groß oder klein? Schlank oder üppig? fragte
Ada intereſſiert.
Ach wasl fertigte Frau Sander ſie etwas
un=
geduldig ab. So genau kann und will ich Ihnen
das Fräulein nicht ſchildern. Sie werden ſie ja,
will's Gott, bald ſelbſt ſehenl Der Winter kommt
mit Macht ins Land, da gehen denn auch die
Ver=
gnügungen in L. los, und bei denen haben Sie ja
im letzten Jahre keinmal gefehlt, meine liebe Adal
Des Doktor Flottwell Lorchen wird jedenfalls zu
allem herangezogen werden, 3 iſt ja der erſte Winter,
den ſie hier verbringen ſoll, ſeit ſie erwachſen iſt,—
und talentvoll muß ſie ja bis in die Fingerſpitzen
ſein, nach allem was man ſo hört!
Es gab der alten Frau ein ſichtliches Gefühl
des Behagens, all dies auszuſprechen, - ſie machte
ſich ſelbſt Vorwürfe deshalb und ſchalt ſich unedel,
aber ſie konnte ſich nicht helfen. Adas dreiſte
un=
verhüllte Manier, ihren Chriſtoph einfangen zu
wollen, ſtieß ſie heute mehr denn je ab. Gott bewahrel
Paßte ſich das für ein wohlerzogenes Mädchen aus
gutem Hauſe, ſo offenbar einen Mann angeln zu
wollen? Daß die alte Baronin das zuließl Wenn
ſie — Madame Sander - eine Tochter hätte, ſie
würde ihr ſchön heimgeleuchtet haben bei ſolchem
Betragen, und wenn ſie zehnmal darüber ein altes
Mädchen hätte bleiben ſollenl War das eine Manier,
einem Herrn ſo nahe zu rücken, ihn ſo dichtbei von
unten herauf mit den Augen zu fizierens Zu ihrer
Jugendgeit war das anders geweſen, - da warteten
die Mädchen hübſch ſittſam, bis die jungen Männer
ſich um ſie bemühten, - nicht aber umgekehrt! Sie
hätte ihrem Seligen ſo entgegenkommen, ihn ſo
an=
ſchauen ſollen..., keinen Finger würde er nach ihr
ausgeſtreckt haben-
Bezähmen wir alſo unſere Neugier, liebe Mamal
wandte ſich Ada an ihre Mutter, die an der ganzen
Debatte init keinem Wort teilgenommen, ihre angebliche
Neugier mithin tadellos beherrſcht hatte. Wir werden
ja wirklich ſehen und uns ſelbſt ein Urteil bilden.
Uebrigens - — ſie gab der Baronin einen
unauf=
fälligen Wink mit den Augen.
Richtigl Liebſte Nachbarin, Sie geſtatten mir
wohl ein kuͤrzes ZwiegeſprächL Begann die Baronin
ein wenig verlegen. Es handelt ſich um eine für
mich wichtige wirtſchaftliche Frage, die aber für Ihren
Herrn Sohn ohne jedes Intereſſe ſein dürfte, überdies
ſie nur das weibliche Gebiet berührt. Nicht wahr,
Seite 2.
Darmſtädter Tayblatt, Freitnag, den 13. November 1903.
Aummer 267.
Verſteigerung
C
Montag, den 16. ds. Mts., vormittags 9 Uhr,
findet in der Behauſung des Unterzeichneten
in Pſuugſtadt
die Verſteigerung von nachſtehendem lebenden und toten Inventar
gegen gleich bare Zahlung ſtatt:
1 Pferd (uchswallach 6jähr.), 1 Kuh, 1 Rind und
1 junger Faſel, 1 Zweiſpänner=Wagen mit Kaſter,
1 leichter Einſpönner=Wagen mit Kaſten, 1 ſchwerer
Einſpänner=Wagen mit Laſten und Vorderbremſe,
1 Stuhlwagen mit Geſchier, 1 Paar Zweiſpänner=
Ernteleitern mit Zubehör, 1 Paar Einſpänner=
Ernte=
leitern mit Zubehor, 2 Hinter= und 2 Vorderpflüge,
1 hölzerne und 1 eiferne Egge, 1 Hack= und 1
Häufel=
pflug, 1 Paar Miſtleitern, 1Häckſelmaſchine, 1 Pferde=
Geſchier, 1 Reit=Sattel nebſt Zaumzeng und 1 Paar
ledernen Decken, 1 eleganter vierſitziger Einſpänner=
Schlitten nebſtſilberplattiertem Geſchier, ſowie Lgrößerer
Schlitten, 1 Pfuhlfaß, Ketten, ſowie verſchiedene andere
landwirtſchaftliche Utenfilien.
(19563
Christoph Vetter H., Gaſtwirt,
Pfungſtadt.
Der Alice-Frauen-Verein für Waiſenpflege
ſpricht hierdurch allen Mitwirkenden, die der Veranſtaltung am 7. November
ſo liebenswürdig ſich zur Verfügung ſtellten, ſowie allen Gönnern, die durch
Gaben ihr Wohlwollen demſelben auch dieſes Jahr in ſo reichem Maße bewieſen
haben, den wärmſten Dauk aus.
(19564
Das Komitee.
Der Grld ſpuren mill
der benütze den
Räumungs-Ausvorkauſ
in fertigen
Herren- und Anaben-Garderoben
von
WElhelm Weustor
Marktplatz, Hofapotheke,
WFegenüber dem Residenzschlogse. -a.
Es müſſen in kurzer Zeit geräumnt ſein:
fll. 300 moderne Herzen-Pületots, von Hk. 10.50 un
„ 500 Clegunie Heren-Anzüge
„ 300 Herren-Lodenzoppen
3.90 „
in Buchskin, kamm-
„ 1300 Herren-Mosen garn und Choviot „ „ L35 „
„ 360 Enſbon-Anzüge
„ „ 245 „
„ 150 Rnähen-Paletofs und Cupes
„ 260 „
„
Nur moberne Waren,
(19572a
20 bis 30 Proxent Ersparnis.
Marktplatz
WLholm Woustor, Hofapotheke.
veine Pflanzenbutter
als durchaus vollwertiger Ersatz der doppelt s0 teuren kochbutter in
Hunderttausenden von Haushaltungen, Pensionen, Anstalten, Konditoreien
jahrelang erprobk und hewährk.
Dringende Barnung'
Man fordere in allen Kolonialwaren- und Butterhandlungen
ausdrücklich P aLmid.
Nachahmungen sind meist schlecht und ranzig.
16780I1
General-Verbreter: Rudolk Schnauber, Darmstadt.
Spe-ialwarkie per Stück 7 Pfs., 100 Stück Mk. 650.
L. F. Chnacker, Darmatadt, Ludwigstrasse I. - C68775.
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I. Wiener Mischung, gersstet, per Pfund Mk. 1.20
I. Guatemala „
„ „ I.-
III. Bourbon
- 80
Fernor die bisher so beliebten Zwischen-Sorten, per Pfund
von 60 Pſg. an bis Ml. 2..
[17647a
Alle übrigen Kolonialwaren in bekannten nur prima
gualitäten zu billigsten Preisen.
Eaul WGxz
Ecke Liebig- und Landwohrstrasso.
Felephon 1154.
Sie kommen für ein paar Minuten mit mir ins
Nebenzimmer?
Da müſſen Sie ſchon mit meiner Schlaſſtube
vorlieb nehmen, Frau Baronin! entgegnete Frau
Sander trocken. Nebenan iſt nicht geheizt!
Wie, — Sie laſſen nicht täglich all ihre Zimmer
durchwärmen, Mamachen? rief Ada, erſtaunt die
Hände zuſammenſchlagend.
Das ſollte mir fehlenl So ne Verſchwendung
von Holz und Kohlen iſt bei uns in Wittenberge
nicht Model Altmodiſche Leute wie wir heizen bloß
die Zimmer, in denen wir uns viel aufhalten!
Das verſtehe ich gar nicht, Mamachen Sanderl
Wenn man es doch dazu hat, wie Sie.
Es dürften ſich noch mancherlei Dinge finden,
die Sie an mir nicht verſtehenl entgegnete die alte
Frau. Uns beide, mich und Sie, hat der lieb=
Herrgott, aus ſehr verſchiedenem Holz geſchnitzt,
meine liebe Ada
„Mamachen Sander war heute entſchieden
nicht gut aufgelegt, das war erſichtlich. Wer weiß,
ob e3 klug war, eben jetzt das Alleinſein mit
Chriſtoph herbeizuführen. Doch ſchon waren die
beiden Damen auſgeſtanden und hatten ihre
Punſch=
gläſer geleert, - die Sache nahm mithin ihren Lauf.
Ada von Saint Croix und Chriſtoph Sander
waren allein. Der Mani hielt ein ſilbernes
Kuchen=
löffelchen in der Hand und zeichnete damit geſenkten
Blickes allerlei Schnörkel und Arabesken in die
Tiſchdecke. Ada wäre es lieber geweſen, er hätte ſie
angeſehen, — aber direkt ihn dazu auffordern,
das ging doch nicht. Himmel, — Himmel, - würde
das ein Stück Arbeit ſein, dieſen ſchwerfälligen
Menſchen dahin zu bringen, wohin ſie ihn haben
wollte
Draußen fauchte zornig ein böſer Novemberwind
und warf Salven trockenen, körnigen Schnees gegen
die Fenſterſcheiben. Zuweilen, wenn der Sturm um
die Ecken des alten Wittenberger Herrenhauſes fuhr,
klang es wie ein ſchweres Stöhnen. Dann wieder
wurde ein majeſtätiſches Sauſen daraus. der
Unhold war den uralten Bäumen des Parkes, die
dicht an die Rückſeite des Hauſes herantraten, in die
Kronen gefahren und wiegte das dürre, knorrige
Geäſt, bis es darin zu tönen begann, wie von einer
Rieſenharfe. Fernab vom Dorfe her ſcholl
Hunde=
gebell, — aus der großen Hundehütte am Eingang
des Parkes antwortete ſchmerzliches, ungeduldiges
Gewinſel.. man hatte die däniſchen Doggen, die
den Hof bewachten, heute Abend noch nicht
frei=
gelaſſen. - Am liebſten wäre Chriſtoph Sander
aufgeſtanden, hinausgegangen und hätte den Kämmerer,
der die Hunde beſorgte, an ſeine Pflicht erinnert,
nun, das durfte nicht geſchehen, er mußte bei Ada
bleiben. Aber irgend ein nichtsſagendes Geſpräch
mit ihr beginnen, bloß um zu reden, das vermochte
er nicht. Er hatte ihr durchaus nichts mitzuteilen, —
mochte ſie ſprechen, wenn ſie wollte! Seine Gedanken
ſchweiften... wanderten.. waren bei den beiden
Briefen, die er heute noch hatte ſchreiben wollen.
Würde er noch die Zeit dazu ſinden? Und wenn
ſchon die Zeit.. würde ſich ihm auch die Stimmung
einſtellen, die er zu dieſen Briefen - gerade zu
dieſen! - unumgänglich brauchte ? Er war kein
Mann der Feder, das wußte er gut genug, - ihm
gingen nur die poſitiven, trockenen Geſchäftsbriefe, in
denen es ſich um Saatpreiſe, Getreidelieferungen, neue
Maſchinen und dergleichen handelte, raſch von der
Hand. Mit Leonore Flottwell ſollte allerlei Neues
in ſein Leben treten, was bis dahin nicht das Geringſte
darin zu ſuchen gehabt hatte: die Phantaſie - die
Poeſie - die Kunſt.. alles, was das Leben ziert
und ſchmückt. Es konnte ſchön werden, wunderſchön,
wenn ſie, das Mädchen, das er blindlings vergötterte,
dies alles in ſein arbeitsvolles, proſaiſches Daſein
hineintrug - — aber - — das verhehlte er ſich
nicht: es war und blieb ein Experiment, in ſeinen
Jahren - bei ſeiner Natur - ſeiner Lebensweiſel
Wenn es mißglückte.
Beklommen ſeufgte er auf.
Aber Herr Nachbarl Iſt das nun hübſch von
Ihnen? Iſt es auch nur höflich? Sitzen hier und
ſeufgen, daß es einen Stein erbarmen könnte,—
und haben doch ſo gar keine Veraulaſſung dazul rief
Ada vorwurfsvoll.
Als ob Du das wiſſen könnteſtl dachte Sander
unbehaglich. Laut ſagte er: Entſchuldigen Sie gütigſt,
gnädiges Fräulein! Es geht einem da ſo dies und
das durch den Kopf -
Aber natürlich: bei Ihrer Tätigkeit, — Ihrem
ausgedehnten Arbeitsfeld, den vielen Leuten, die
Ihnen unterſtellt, für Sie verantwortlich ſind,—
und von allem müſſen Sie wiſſen, um alles kümmern
Sie ſich ſelbſt! Man ſagt, Sie ſind für Wittenberge
wie der liebe Gott, - allgegenwärtig, — allwiſſend, —-
Chriſtoph machte eine abwehrende
Handbewegung-
nein, nein, was iſt dabei zu leugnen-
Ich liebe ſolche Vergleiche nichtl ſagte er aus
ſeiner ehrlichen Uberzeugung heraus.
Ada biß ſich leicht in die Lippe.
Ach, das kann Sie doch nicht verletzen, ich
ſpreche ja nur das nach, was die Leute ſagenl Spott
über religiöſe Dinge iſt mir mindeſtens ebenſo
ſchrecklich wie Ihnen; es iſt in meinen Lugen das
Entſetzlichſte, was es gibt. (ortſehung folgt.)
Rummer 265.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 13. November 1903.
Seite Z.
WShé Käumuungs
ſondern
EBd LasGGniGtl 1.
06
49
WSchluß'ſchon am 3l. Dezember d. Js. Em
da vom 1. Januar 1904 ab das Lokal an Herrn Krauſe zum Weiterbetrieb ſeines Kleidergeſchäftes vermietet iſt.
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Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 13. November 1903.
Mummer 267.
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früherer Preis p. Mtr. 5.50, jetat M.
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Sealskin, in allen Parben, jetat M. 21
1 Post. imit. Porgor Loppicho, neiseitig.
in wunderbaren Dessins
ca. 1301180 ca. 170,240 ca. 2005300
jetat Mk. 5. 75, jetnt Mk. 985, jetat Mk. 15.35
1 Post. Porsor Vorlagon jetzt 15pr.
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Horron-Frack-Woston
aus vorzügl. Piqus Stoffen, jetat Mk.
42
32
Pk.
Pk.
73 Pt.
5
20
10
35
Furhige Eber-Müsche.
Parb. Damon-Bibor-Homden
12
jetat Mk.
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Parb. Damon-Jolour Hoson
jetat 98 pe.
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[ ← ][ ][ → ]Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 13. November 1903.
Rummer 267.
Seite 8.
Sonntag, den 15. November 1o03, nachm. 3½ Vhr,
m der Sladtkirche zu Darmſtadt:
zum Beſten der
unter gütiger Mitwirkung
von Frl. Luise Müller und Frl. Ella Zimmermann, des Herrn
Hof=
muſiker H. Eymann (Violine), des Herrn cand arch. H. Arnold(Bariton),
des Gymnaſiaſten Franz Stumpi (Orgel), ſowie eines Orcheſters
unter Leitung des Herrn Muſikdirektors W. Süss von hier,
veranſtaltet von
Wilhelm Stumpf, Organiſt an der Stadtkirche.
Eintrittskarten zu 2 Mk., 1 Mk. und 50 Pfg. werden verkauft in der
Hofbuchhandlung des Herrn Waitz, am Sonntag in der Apotheke des Herrn
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Namdohr (gegenüber der Stadtkirche).
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Freitag, den 13. Hovember, abonds 8 Uhr:
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Programme und Eintrittskarten reserv. Sitzo: 3 Mk., Saal: 2 Mk. (ür
Studierende 1 Mk.) Galerie 1 Mk., sind in der Hofmusikalienhandlung
des Herrn Georg Thies und abends an der Kasse zu haben.
Mitglieder der Literarischen Vereine erhalten reservierte Pätze
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anstatt 3 Mk. für 2 M.
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Direktion: Konrad Dreher und Franz Josek Brakl.
Donnerstag, den 19. November, abends 8 Uhr:
In der Hommerſriſch n.
Freitag, den 20. November, abends 8 Uhr:
Jogerblut.
Samstag, den 2l. November, abends 8 Uhr:
6 Liſsrl von Hehlzeuſee.
Sonntag, den 22. November, nachmittags 4 Uhr:
(Ermäßigte Preiſe)
Der Herrgettſchniter von Aamergau.
Abends 8 Uhr: Abſchiedsgaſtſpiel:
Dee Amnerikaſezpl.
Preiſe: Mittelloge und Parkett Mk. 3.- Seitenloge 1. Reihe
und Sperrſitz Mk. 2.-, Seitenloge 2. Reihe u. Parterre
Mk. 1. -, Eſtrade, numeriert, Mk. 1.50, Vorſaal 50 Pfg.
Billets ſind im Blumengeſchäft des hofliekeranten B. G. Roth,
Wilbhelminenstrasse 7. zu haben.
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Geltiom Darmstadt.
Sonntag, den 15. Nobember 1903,
Häicnelhnch-Auerbach.
Abmarsch vom Böllonfalltor 8½ Uhr vormittaga.
Gäſte ſind willkommen.
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Der Vorstand.
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409 76 82 2053 81 175 256 83 324 53 409 12 35 630 31 94 755 881
8212 32 97 330 419 38 200) 67 502 16 20 636 39 80 833 38 42 903 42
67 4093 165 235 350 410 12 15 56 76 98 514100 82 714 46 83763911 47
5109 1197 265 438 635 93 73035 6079 28793 435 62 618 833 985
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29 99 9020 127 30 65 91 302 61 78 410 68 70 511 18 32 49 666 68 706
829 55 926 44 46 65 80
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15029 43 79 205 335 41 410 24 527 82 622 712 861 69 70 99 932
16050 62 155 99 215 300 7 10 78 502 22 673 77 84 798 807 17025 44
142 278 95 344 82 432 509 43 642 718 73 900 7 18044 77 101 59 224
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51 55 69 79 141 240 322 501 97 613 66 706 15 811 31 90 27041 68 96
98 127 235 358 63 430 96 524 654 772 813 28087 146 218 7299 393 405
559 96 651 735 826 911 29004 143 210 25 895 485 554 638 704 835 51 949
30018 41 178 88 273 326 33 83 96 411 46 556 687 724 967 31136
363 603 99 787 845 49 911 35 72 32076 164 83 257 349 58 41786 14001
629 709 90 801 56 33021 97 242 365 400 92 593 624 718 63 72 34043
80 81 154 279 413 32 506 25 816 916 41
35011 2 65 228 38 45 340 72 452 59 70 512 607 712 26 1100) 48
77 87 89 1100) 847 64 71 00) 36006 107 49 51 200 17 43 44 89 330 442
75 542 51 73 95 719 826 995 37026 39 53 65 85 103 18 59 229 78 5100)
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42022 37 401 41 52 548 620 716 864 78 954 70 43027 33 55 177 227 39
78 381 703 932 36 44028 50 117 33 59 61 243 515 35 666 700 82
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46029 37 38 45 57 137 237 67 99 312 52 433 64 93 545 68 701 970 47033
64 75 159 276 556 60 620 85 92 718 31 100) 807 912 26 91 48092 159
223 79 352 56 63 405 61 86 520 61954 72 738 73 922 37 49056 100 1100)
308 54 492 568 63 775 835 43 53 91 945
50022 78100) 81 100) 134 38 54 250 411 66 75 727 42 82 805 27
96 947 51020 110 288 497 611 15 907 97 52134 278 344 80 93 556 684
848 75 964 75 53104 66 237 822 39 412 67 75 552 400) 64 68 73 665
780 919 51 70 54131 45 202 580 712 90 884 86 909 17 73
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406 44 696 909 57004 30 138 88 318 44 50 92 94 437 571 99 747 85 95
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60107 91 213 47 430 531 691 827 39 85 917 30 61033 34 106 67
82 352 443 60 535 56 91 683 824 62063 7 102 228 323 64 88 56b 67726
38 97 819500) 59 901 100 53 63026 97 111 70 301 69 80 509 39 93
654 81 765 21 1100) 35 87946 64347 436 53 538 57 61 601 705 874
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910 48
75012 18 44 63 112 57 202 100 389 614 81 88095 935 66 76247
338 415 37 88 534 3798 645 85 759 856 62 993 77134 51 84 21185346
84 415 524 635 777860 917 52 78038 75 240 386 98 409 12 13 531 82
637 747 58 805 954 79032 37 81 114 228 65 308 52 431 44 586 612 809
80 81 908 20 69 71
80249 330 37 40 82 94 649 744 802 7 961 70 85 81058 63 122 94
209 29 306 77 91 447 59 91 563 614 702 54 960 69 92 82005 82 161 243
64 373 451 84 506 9 47 704 27 907 35 43 83055 83 121 47 395 419 608
1721 86 93 748 903 45 82 84062 87 88 163 217 385 435 74 518 34 56
60 663 780 834 49 94 900 79 88
85030 134 76 224 6l 74 9 330 66 424 43 79 81 567 643 45 770
903 86015 200) 142 24 52 60 377 568 69 74 95 620 69 95 732 92 826
80 961 67 86 83128 48 270 325 52 488 586 93 730 814 33 88024 146
[00) 93 21 100) 22 28 48 56 90 336 403 31 80 661 83 756 819 99 926
[00 31 89257 338 532 86 604 47 785 1100) 816 27 901 5
90114 51 280 301 37 588 613 63 701 49 95 800 23 65 91084 160
61 71 82 243 314 38 61 446 562 614 37 70 47 59 801 45 92 931 92033
42 76 00) 195 236 334 57 519 52 611 82 89 776 846 903 93057 81 86
110 60 77 55 288 317 [200) 56 88 96 434 76 511 600 24 34 724 43 866
g01 13 94031 141 42 208 18 49 89 322 92 90 450 78 89 9 510 610 710
16 803 62 979
95016 31 90 93 123 30 284 409 20 98 595 625 80 96135 87 209
67 465 546 73 64 55 709 24 25 66 1100) 896 975 76 97024 5774 82
110 348 469 562 611 76 800 48 78 913 50 100) 68 98016 23 109 59 90
240 381 424 540 689 767 97 816 927 99083 133 20l 318 31 86 629 74
[00) 811 25 34 83 50
Nächste Liehung: 8. Dezember
wird bei ſtrenger Befolgung meiner Anordnungen
unter Garantie, ohne Rückfall geheilt. Habe ſelbſt
40 Jahre ſchwer geſtottert. Keine Lautier= und
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Atemübungen.
Pür Damen separat.
Dir. Hehurſch Wöllfch
Weinbergstrasse 26.
An unſere verehrl. Geſchädtsfreunde!
Das öftere Vorkomnen von Hörſehlern im telephoniſchen Verkehr,
die leider troßz größter Aufmerkſamkeit unterlaufen, veranlaßt uns, unſere werten
Inſerenten zu bitten, von telephoniſcher Aufgabe von Inſeraten Abſtand nehmen
zu wollen. Sollte dieſer Weg dennoch beliebt werden, müſſen wir die
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[ ← ][ ][ → ]Rummer 267.
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die Schülvorſteher und die Handarbeitslehrerinnen beſtimmt. — An derſelben
können aber auch fernerſtehende Intereſſenten in der Folge der Meldungen
zugelaſſen werden.
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jedes ausgeſtellte Muſter nachzuſticken, und zwar, mit Ausnahme der Sonntage
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Der Verein ſtellt nach 85 ſeiner Satzung jedermann ſeinen Beirat und
ſeine Beihülfe zur Verfügung für alle bei Toteneinäſcherungen zu erledigenden
Obliegenheiten und ermächtigt ſeinen Vorſtand, Minderbemittelten einen Beitrag
zu den Koſten dieſer aus der Vereinskaſſe zu gewähren.
Der Beſtattungsordner des Vereins, Schreinermeiſter Adam Schäter,
Luiſenſtraße 28. übernimmt die Erledigung aller Formalitäten hier und am Orte
der Einäſcherung (Mainz. Offenbach, Heidelberg) unter Kontrolle des
Vereins=
vorſtandes.
Die Koſten einer Einäſcherung in Offenbach betragen einſchließlich
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ſargung und Ueberführung nach dem Krematorium mittels Leichenwagen ca. 150 Me.
Letztwillige Verfühungen (auch ſolche von Nichtvereinsmitgliedern) können
bei dem Vorſtandsmitgliede H. Kichler (Waldſtraße 28, Tägl. Anzeiger)
hinter=
legt werden. Daſelbſt werden entſprechende Formulare unentgeltlich abgegeben.
Der Jahresbeitrag für Mitglieder beträgt 3 Mark.
Der Verein hat mit dem Alllgemeinen Deutſchen Verſicherungsverein
in Stuttgart einen Vertrag abgeſchloſſen, zwecks Verſicherung der
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Beits 18.
Darmſtädter Tagblatt, Freitng, den 13. November 1903.
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1)
Deutſch=amerikauiſche
Freundſchafts=
kundgebungen.
Aus Cambridge (Maſſachuſetts),. 10. Nov.,
wird der Köln. Ztg. gemeldet: Die dem
Germa=
niſchen Muſeum der Harvard=Univerſität geſtifteten
Spenden des deutſchen Kaiſers des
Prin=
zen Heinrich von Preußen und anderer
hervorragen=
den Deutſchen wurden heute vom Freiherrn v. d.
Busſche=Haddenhauſen der Univerſität und dem
Muſeum feierlich überreicht. Die Uebernahme
er=
folgte im Namen der Univerſität durch deren
Präſi=
enten Eliot, für das Muſeum durch Profeſſor Kuno
Francke, für die Muſeumsgeſellſchaft durch Karl
Schurz. Bei der Feierlichkeit hielt Profeſſor Hans
v. Jagemann eine Anſprache, worin er ſagte: Es iſt
der Zweck des Muſeums, unſeren Studenten einen
wahren Begriff davon zu geben, was
Deutſch=
land in der modernen Kultur vorſtellt, was
ſeine Ideale geweſen ſind und was es zu den beſten
geiſtigen Beſitztümern der Welt beigetragen hat.
Frhr. v. d. Busſche=Haddenhauſen führte als
Ver=
reter des deutſchen Kaiſers aus, es ſei kein Zufall,
daß die Vereinigten Staaten und
Deutſch=
land Seite an Seite in der erſten Reihe ſtänden
bei allen wichtigen Fragen der Ziviliſation und des
Fortſchritts. Die Deutſchen und ein großer Teil
der Amerikaner ſeien eng miteinander verknüpft
durch die Bande gemeinſamen Urſprungs. Dies
er=
kläre die Tatſache, daß Deutſche, die nach den
Ver=
einigten Staaten kommen, ſich ſofort mit deren
Be=
wohnern eins fühlen und es ſo leicht finden, in die
Reihen der amerikaniſchen Bürgerſchaft einzutreten,
in der ſie eins der beſten Elemente bilden. Der
Redner wies ſodann auf das Wort des Kaiſers hin,
daß Blut dicker ſeials Waſſer; damit ſei die
geiſtige Verwandtſchaft, gemeint, jener deutſchen
Männer der Wiſſenſchaft, welche die geiſtige
Ent=
wicklung in den Vereinigten Staaten mit beeinflußten,
Frhr. v. d. Busſche ſprach ſodann die Hoffnung aus,
daß das Muſeum ein neues Glied in der Kette
bil=
den werde, welche die amerikaniſche und die deutſche
Gedankenwelt verbinde. Er gedachte ferner des
großen Intereſſes des deutſchen Kaiſers für alle
Fragen des Fortſchritts und der Entwicklung der
Wiſſenſchaft. Der Kaiſer habe für den Plan des
germaniſchen Muſeums ſehr großes Intereſſe gezeigt
und habe mit Vergnügen die Gelegenheit ergiffen,
den Spenden, die jetzt in Berlin ausgeſtellt würden,
ſeine kaiſerlichen Geſchenke hinzuzufügen und 10000
Bücher über die Geſchichte Deutſchlands
und die deutſche Kultur zu ſtiften. Unter dem
Hin=
weis darauf, daß Profeſſor Cooledge beauftragt ſei,
den Gründer der Univerſität Harvard abzubilden zur
Erinnerung an den Beſuch, den der Prinz
Heinrich der Univerſität abſtattete, gab Freiherr
v. d. Busſche der Befriedigung des Kaiſers und des
Prinzen Heinrich Ausdruck über dieſe ſinnige
Aner=
kennung ihres Intereſſes an der Sache, die ſie heute
ver=
einigt habe und ſprach den Dank des Kaiſers und des
Prinzen Heinrich dafür aus. In ſeiner Erwiderung ſagte
Präſident Eliot, die hochherzige, wohldurchdachte
Handlungsweiſe des Kaiſers ſtehe einzig in der
Ge=
ſchichte der Univerſität und in der Geſchichte des
Erziehungsweſens überhaupt da. Sodann hielten die
übrigen zakultätsmitglieder kurze Anſprachen, an die
ſich ein Empfang ſchloß. Darauf wurde der Tee
eingenommen. Zu der Feier waren Gäſte aus allen
Teilen des Landes erſchienen, darunter Vertreter der
Deutſchen aus Boſton und andern Städten.
Der Hottentottenaufſtand in
Güd=
weſtufrika.
Dem „Reuterſchen Bureau' iſt von unterrichteter
Seite eine Mitteilung über die Verhältniſſe in dem
Gebiete des Hottentottenauſſtandes zugegangen. Die
Minengeſellſchaft „South African Territories= die
in jenen Gegenden Minenrechte beſitzt und mit
Warm=
bad regelmäßige Verbindung hat, erhielt vor einiger
Zeit die Nachricht, daß die Eingeborenen von
Groß=
namaqualand infolge von Dürre ſehr litten. Von
der Möglichkeit von Unruhen war aber keine Rede.
Die Eingeborenen von Namaqualand gehören drei
bedeutenden Stämmen an, deren Beziehungen zu der
genannten Geſellſchaft ſtets freundliche waren. Der
Stamm der Bondelzwarts iſt der bedeutendſte. Die
beiden anderen Stämme heißen die Veldſchoendragers
und die Zwartmodders. Alle Stämme gehören zur
Hottentottenraſſe. Die Beziehungen der Leute zu den
Kolonialbehörden waren freundliche und die
Hotten=
totten arbeiteten gelegentlich für den weißen Mann.
Man nimmt deshalb an, daß der Aufſtand keinen
bedeutenden Umfang annehmen wird. Der
Waffen=
beſitz der Hottentotten wird ſtreng bewacht und das
Regiſtrieren der Gewehre iſt ſtets üblich geweſen und
hat niemals Schwierigkeiten gemacht. Warmbad
liegt etwa 30 Meilen nördlich der Kapgrenze. Die
Bondelzwarts ſitzen dort am dichteſten und können
etwa 500 Kämpfer aufſtellen. Die Geſellſchaft=South
African Territories= hat in und bei Warmbad fünf
deutſche Angeſtellte. Die Garniſon iſt klein und wird
von Windhoek aus geſtellt, das etwa 450 Meilen
weiter nördlich liegt. Der Weg dorthin geht durch
rauhes Felsland. Man nimmt an, daß die Berichte
etwas übertrieben waren und iſt davon überzeugt,
daß die deutſche Kolonialtruppe genügt, um die
Ord=
nung wieder herzuſtellen, umſomehr, als es
wahr=
ſcheinlich iſt, daß die Truppen von den anderen
Stämmen, bei denen die deutſche Verwaltung
durch=
aus nicht unpopulär iſt, unterſtützt werden.
Deutſches Reich.
— Die Fortſetzung der deutſch=ruſſiſchen
Handelsvertrags=Verhandlungen beginnt
am 16. ds. Mts.; die Dauer der zweiten Leſung
wird auf drei Wochen geſchätzt.
— Die diesmalige Tagung des Beirats für
Arbeiterſtatiſtik wurde am Dienstag im
Stati=
ſtiſchen Amt in Berlin eröffnet. Miniſterialrat Braun
referierte ausführlich über die vorjährige Erhebung
hinſichtlich der Arbeitszeit der Gehilfen und
Lehr=
linge im Fleiſchergewerbe. Die Erhebung
er=
ſtreckte ſich auf 6092 Fleiſchereien in 447Ortſchaften.
Nach dem zum Beſchluß erhobenen Antrag des
Vor=
ſigenden ſollen zunächſt die Organiſationen gehört
werden, indem der Ausſchuß die Auswahl trifft,
gleichzeitig die Krankenkaſſen und das
Reichsgeſund=
heitsamt. Später ſollen mündliche Erhebungen
namentlich bei Vertretern der Innungen und
Geſellen=
ausſchüſſe folgen. Ueber die Erhebungen betreffend
Arbeitszeit im Binnenſchiffahrtsgewerbe referierte
Geheimrat Neumann. Nach Erledigung anderer Fragen
wurde der Beirat geſchloſſen.
— Die Zweite badiſche Kammer ſetzt
ſich nach den am Mittwoch erfolgten Wahlen
folgendermaßen zuſammen: Nationalliberale 25 (
bis=
her 24), Zentrum 23 (23), Demokraten 5 (5)
Sozialdemokraten 6 (6), Freiſinnige 2 (2),
Anti=
ſemiten 1 (1). Das Reſultat im Wahlkreis
Eber=
bach=Buchen - bisher von den Nationalliberalen
vertreten - ſteht noch aus. Die Nationalliberalen
gewannen einen Sitz, nämlich Pforzheim, von den
Sozialdemokraten; wenn dieſe troßzdem in der
früheren Stärke von 6 Mann wiederkehren, ſo kommt
das daher, weil wider Erwarten der Bezirk
Karls=
ruhe=Land, der letzte Sitz der Konſervativen, an den
ſozialdemokratiſchen Kandidaten verloren ging. Ein
dreifacher Wahlgang war hier erforderlich; durch
das Eintreten des Bundes der Landwirte (
Anti=
ſemiten) für den Sozialdemokraten ſiegte dieſer mit
14 Stimmen Mehrheit. Im erſten Wahlgang fielen
auf den ſozialdemokratiſchen Kandidaten Lutz 70, auf
den konſervativen Kandidaten Mayer 60 und auf
den Kandidaten der Antiſemiten Landwirt Elſer 40
Stimmen. Im dritten Wahlgang erhielt Lutz (Soz.)
85, Mayer 71 Stimmen. Außerdem wurden 14
ungültige Zettel abgegeben. Den Außenſtehenden iſt
dieſe Taktik der Antiſemiten und Bündler nicht
ver=
ſtändlich.
Ausland.
- Im ungariſchen Abgeordnetenhauſe
er=
klärte der Miniſterpräſident Graf Tisza, der ſeine
früheren Aeußerungen über die Wappen und
Ab=
zeichen der Armee präziſierte, er werde ein
gemein=
ſames Wappen, das die Souveränität Oeſterreichs
und Ungarns in einer höheren Souveränität
zu=
ſammenfaſſe, nicht vorſchlagen. Wir wünſchen, ſagte
der Miniſterpräſident, die Abzeichenfrage gleichzeitig
für die ganze Armee zu löſen, aber wir wünſchen
kein gemeinſames Wappen.
— Die römiſche =Tribuna' hebt die Wichtigkeit
der Audienz Giolittis beim König von
Italien hervor nach den jüngſten bedauerlichen
Vor=
kommniſſen und der Haltung, die gegen alle
Vor=
ausſicht gewiſſe Perſönlichkeiten und politiſche
Par=
teien eingenommen hätten. Giolitti habe alles der
Entſcheidung des Königs anheim gegeben. Er werde
ſelbſt um den Preis perſönlicher Opfer ſeine Pflichten
erfüllen, die ihm aus ſeiner hohen Stellung und dem
Vertrauen des Königs erwüchſen. Giolitti nahm am
Geburtstage des Königs in San Roſſore an der
kgl. Familientafel teil.
- In der Mittwochsſitzung des Haager
Schieds=
gerichtshofs wandte ſich Woeſte=Belgien gegen
die auf Verzögerung gerichteten Anträge Venezuelas.
Clunet=Frankreich forderte die Zulaſſung zu
30 pCt. der venezolaniſchen Eingangszölle für die
Forderungen ohne Garantie, nicht für die
Forde=
rungen, welche durch die beurkundete Schuld
Vene=
zuelas garantiert wurden. Clunet verlangt ferner
die Verzinſung der Forderungen. Buenz=
Deutſch=
land ſagt, wenn die Friedenskonferenz ein neues
Evangelium anſtelle des alten Evangeliums des
Völkerrechts gegeben habe, ſo würden die Völker
eher ihre Zuflucht zu den äußerſten
Mitteln nehmen, als zu
einemſchieds=
gerichtlichen Verfahren, welches ſie ihre
Rechte verlieren laſſe.
- Bei der Beratung des Kriegsbudgets
in der frangöß'ſchen Knmmner bat Dr. Dubois (Soz.)
den Kriegsminiſter, den hygieniſchen und ſanitären
Verhältniſſen im Heereſeine Aufmerkſamkeit zu ſchenken.
Er beklagt ſich darüber, daß Rekruten eingeſtellt
wurden, die mit der Tuberkuloſe behaftet ſeien. Dr.
Lachaud (rad.) tadelt die ungünſtigen Verhältniſſe
in den Kaſernen, durch die die Verbreitung der
Tuber=
kuloſe im Heere gefördert werde. Kriegsminiſter
Andrs erwidert hierauf, er habe angeordnet, daß die
Geſtellungspflichtigen einer genauen Unterſuchung
unterworfen würden. 6000 Mann ſeien in dieſem
Jahre als dienſtuntauglich entlaſſen worden. Er ſei
für die ſanitären Verbeſſerungen. Der Miniſter
be=
merkt ſchließlich, die meiſten Offiziere kümmerten ſich
um ihre Leute wie gute Familienväter. Die
Weiter=
beratung des Budgets erfolgt morgen.
- Aus Sau Domingo wird gemeldet: Die
Marine=Mannſchaften bewachen das deutſche
Kon=
ſulat. Der deutſche Kreuzer übernahm die
Eskor=
tierung des deutſchen Dampfers =Athen=, den die
dominikaniſchen Regierungstruppen kürzlich an der
Nordküſte verhinderten, die Ladung zu löſchen, ſodaß
„Athen' nunmehr die Ladung in San Pedro Macoris
Vorträge.
M. In der am 10. November abgehaltenen Sitzung
des naturwiſſenſchaftlichen Vereins, die
unter dem Vorſitze des Herrn Profeſſor Dr. Ihne
ſtatt=
fand, wurden 2 wiſſenſchaftliche Vorträge von
Muſeums=
beamten gehalten, denen wir folgende kurge Notigen
ent=
nehmen. Herr Dr. Wittich ſprach über geologiſche
Beobachtungen in Oberheſſen. Voreiniger Zeit wurden
in Vilbel, nahe den dortigen Sprudelquellen, die Schichten des
Meeresſandes der älteſten Tertiärſtufe des Mainzer Beckens
mit zahlreichen Foſſilien angetroffen. Die ganze
ver=
ſteinerungsführende Schicht beſteht aus groben Sanden,
die mit Brauneiſen imprägniert ſind. Die zahlreichen
Foſſilien, meiſt Schnecken und Muſcheln haben im Laufe
der Zeit ihren Kalk verloren und ſtatt deſſen das durch
eiſenhaltige Quellen zugeführte Brauneiſen eingetauſcht.
Selbſt die ſonſt widerſtandsfähigen Haifiſchzähne haben
ihr Zahnbein eingebüßt und nur die Schmelgrinde blieb
erhalten. Das Vilbeler Meeresſandvorkommen iſt als
nördlichſtes im Mainzer Becken von beſonderer Bedeutung.
Wichtig iſt dieſer kleine Tertiärfundpunkt noch, weil
er uns einigen Aufſchluß gibt, über die geologiſche
Tektonik der Vilbeler Gegend. Dieſer Fundpunkt
ver=
dankt nämlich ſeine Erhaltung einer, jungen
Ver=
werfung, die in ihrer weſtlichen Fortſetzung auf die
beiden Vilbeler Sprudel trifſt. Letztere, ſowie die
ſchon früher bekannten Vilbeler Mineralquellen treten
da auf, wo die obige von Oſt nach Weſt laufende
Spalte mit einer etwa Nord=Süd gerichteten
zuſammen=
trifft. Dieſe beiden Störungslinien ſind jung tertiär;
gleichaltrig mit jenen. die den Vogelsberg durchſchneiden.
Während dort im Vogelsberg die Baſalte heraufdrargen,
dienten die Spalten bei Vilbel den im Erdinneren
vor=
handenen ſogenannten juvenilen Wäſſern und Gaſen als
Ausfuhröffnung und ſind es bis heute noch geblieben.
Eine vom Vortragenden wiederholt gemachte Erfahrung
konnte auch hier ihre Beſtätigung finden, daß nämlich
an jungen Spalten die juvenilen Gaſe und Dämpfe am
leichteſten und reichlichſten austreten.
An Stelle des durch Unwohlſein verhinderten Herrn
Profeſſor v. Koch, der über die innere Einrichtung des
neuen Muſeums vortragen wollte, ſprach dann Herr Dr.
Theodor Liſt Ueber dieechten Perlen” In
einer kultur=hiſtoriſchen Einleitung ſchildert der Redner,
wie alle Völker der Erde die Perle durch den
be=
ſcheidenen Glanz, die anſpruchsloſe Schönheit, ſanfte
weiße Farbe und regelmäßige Nundung von Alters
her gefeſſelt hat. Obwohl in ſehr verſchiedenen
Gat=
tungen von Schaltieren Verlen vorkommen, ſo ſind es
doch nur zwei Muſchelgattungen, in denen ſie nicht
ſo ganz ſelten ſind, aber auch dieſe lohnen ein
Aufſuchen nicht an allen Orten, wo ſie vorkommen. Es
iſt das die nord= und mitteleuropäiſche Flußperlmuſchel
Margaritana) und die in den meiſten tropiſchen Meeren,
vorkommende eigentliche Verlmuſchel (Avicula). Die
Perlenfiſcherei bei Ceylon wird näher geſchildert. Sie
brachte der engliſchen Regierung von 1796-1814 12280 000
Mk. ein. Die Flußverlmuſchel kommt in Europa vor in
Deutſchland, Frankreich. Großbritannien, Skandinavien
und Nußland. In Deutſchland, kommen
hauptſäch=
lich für die Perlfiſcherei Sachſen EElſter) und in Bayern
Il3 und Regen in Betracht. Die Muſcheln lieben
talkarme Gewäſſer, die über kriſtalliniſche Geſteine
hinlaufen. In Sachſen wurden von 1719-1836 15393
Verlen im Werte von 30147 Mark erbeutet. In gar
keinem Vergleiche hierzu ſtehen die koloſſalen Erträgniſſe
des Ozeans. Nach Frankreich wurden in der erſten
Hälfte des vorigen Jahrhunderts jährlich pro 1 Million
Francs Perlen importiert ebenſo viel nach England! Es
wird der Bau der Muſcheln kurz geſchildert und dann im
ſpeziellen der der Muſchelſchale, die meiſt aus 3 Schichten
beſteht; dem Perioſtrakum, einer braunen Haut, welche
die Kalkſchale überzieht, der Prismenſchicht und der
Perl=
mutterſchicht. Die phyſikaliſchen und chemiſchen
Eigen=
ſchaften der Schalenſchichten werden näher erörtert und
dann die Frage: In welchem Zuſammenhange ſteht die
tote Schale mit dem lebendigen Weichtierkörper? Bei
dieſer und andren Fragen ſtützt ſich der Vortragende
auf eigene Unterſuchungen, die in ſeinem Werke: Die
Mytiliden (Miesmuſcheln des Golfes von Neapel. Berlin.
1902. 320 Seiten und 22 Tafeln näher ausgeführt ſind.
Gelangt irgend ein Fremdkörper zwiſchen die Schale und
den Mantel des Weichtieres, ſo übt. er einen Reiz aus
auf die darunter liegenden Epithelzellen und veranlaßt
dieſe zur Abwehr ein Häutchen abzuſondern, das den
Fremdkörper an die Schale anklebt; in der Folge wird
wieder Perlmutter abgeſchieden. Stellt man ſich einfach
vor, daß der Fremdkörper kugelig war, ſo entſteht eine
Verle, die an einem Punkte auf der Schale angewachſen iſt.
Nundherum freie Verlen können nur im Weichtierkörper
ſelbſt gebildet werden. Erreger ſind ſtets Fremdkörper oder
krankhafte Ausſcheidungen des Blutes. Es folgen dann
nähere Angaben über die Farbe, den Wert und die
phy=
ſikaliſchen Eigenſchaften der Perle. Am meiſten geſchätzt
werden die Orientperlen, es folgen dann die Panama=,
ſchottiſchen und bayeriſchen Perlen. Am Schluſſe wird
die Herſtellung der künſtlichen franzöſiſchen Perlen
be=
ſprochen. Der Vortrag wurde unterſtützt durch die
Vor=
führung zahlreicher, wertvoller Präparate und Obiekte
aus den Sammlungen unſeres Muſeums, außerdem hatte
Herr Hofjuwelier Wondra die große Liebenswürdigkeit
dem Vortragenden wertvolle echte Perlen lim Preiſe von
150 und 600 Mark zur Verfügung zu ſtellen.
Rummer 267
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 13. November 1903.
Seite 13.
löſchen konnte. Nach einem Telegramm aus Santo
Domingo vom 10. November dauert die Beſchießung
der Stadt fort. Mehrere Geſchoſſe fielen in die Stadt.
Neues Palais, 12. Nov. Das heutige Bulletin
lautet: Der Kaiſer hat geſtern wegen ſcharfen Windes
den Spaziergang aufgegeben. Die Heilung der Wunde
nimmt einen regelmäßigen Verlauf. Das
Allgemein=
befinden iſt dauernd gut.
1 London, 12. Nov. Der König und die
Königin von Italien werden am Sonntag um
5 Uhr 30 Min. morgens von Piſa aus die Reiſe nach
England antreten. London macht für den bevorſtehenden
Beſuch des Königspaares, was die Ausſchmückung der
Straßen anbetrifft, ganz beſondere Anſtrengungen. An der
Grenze der City werden große Obelisken errichtet, die
mit Blumen umrankt werden. Die erhöhten
Zufluchts=
ſtellen in den Straßenübergängen werden mit
Chryſan=
themum, Palmen und anderen Blumen ausgeſchmückt.
Die ſogenannten venetianiſchen Maſte, die während der
Krönungsfeſtlichkeiten eine große Rolle ſpielten und
außerordentlich geſchmacklos waren, kommen diesmal in
Wegfall. Cheapſide wird durch handgemalte Fahnen
dekoriert ſein, die an quer über die Straße gezogenen
Leinen hängen. Die Wappen Italiens, des Hauſes von
Savoyen und der City von London werden bei dem
Feſtſchmuck eine Hauptrolle ſpielen. Sämtliche Straßen,
durch die das Königspaar fährt, werden durch ein
mili=
täriſches Spalier beſetzt.
Amtlich wird bekannt gegeben, daß der König und
die Königin von Italien an Vord der Jacht „Victoria
and Albert; am 17. November in Portsmouth
ein=
treffen werden. Bis Cherbourg wird ein engliſches
Geſchwader die „Victoria and Albert begleiten. In
Portsmouth wird das Königspaar mit Salut der Flotte
begrüßt und vom Prinzen von Wales empfangen werden.
Das Königspaar begibt ſich ſodann nach Windſor. Der
Beſuch Londons iſt für den 19. November, an
welchem Tage Frühſtück in Guildhall ſtattfindet, und die
Rückkehr nach Cherbourg für den 21. November in
Aus=
ſicht genommen.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 13. November.
= Ordensverleihungen. Se. Königl. Hoheit der
Großherzog haben den Nachfolgenden die
Ermächti=
gung zur Annahme und zum Tragen der ihnen von Sr.
Maj. dem Kaiſer von Rußland verliehenen Dekorationen
erteilt: Der großen goldenen Medaille am Bande des
St. Annen=Ordens: dem Hoffourier Johannes
Haber=
korn; der großen goldenen Medaille am Bande des
St. Stanislaus=Ordens: dem Silberverwalter Conrad
Ickes, den Hofgärtnern Friedrich Weigold und
Ludwig Dittmann, den Hausverwaltern Franz
Witt' zu Seeheim und Valentin Seibert zu
Auer=
bach. dem Hofkoch Ludwig Kloß, den Kammerdienern
Wilhelm Kühnel und Jakob Dern; der großen
ſil=
bernen Medaille am Bande des St. Stanislausordens:
dem Hoflalai Heinrich Ludolph; der kleinen goldenen
Medaille am Bande des St. Stanislausordens: den
Hofköchen Jules Perard und Heinrich Pieper,
dem Schloßverwalter Heinrich Günther dem
Kammer=
diener Robert Edion, dem Hofgartenaufſeher Johannes
Büttner, dem Zimmerwärter Friedrich Braun, dem
Hauswärter Adam Hohenadel; der kleinen ſilbernen
Medaille am Bande des St. Stanislausordens: den
Hauswärtern Heinrich Winter, Jakob Liebig,
Wilhelm Schüler, Heinrich Nocher, Johannes
Deuchert, dem Hoflakai Reichard Schäfer; der
kleinen goldenen Medaille am Bande des St.
Stanislaus=
ordens: dem Buchhalter Ludwig Waldt.
1 Militärdienſtnachricht. Graf Wilhelm von
Schlitzgen. von Görtz in der Armee, und zwar als
Lt. im 1. Großh. Heſſ. Drag. Regt. Nr. 23. vorläufig
ohne Patent, angeſtellt.
Von der Techniſchen Hochſchule. Dem Herrn
Architekten Dr. Julius Hülſen zu Frankfurt a. M.
wurde die venia legendi für Baugeſchichte und Geſchichte
und Theorie des Ornaments an der Großh. Techniſchen
Hochſchule erteilt.
C. Das feierliche Reauiem für den verewigten
Biſchof Dr. Brück fand geſtern morgen in der
katholiſchen Pfarrkirche unter zahlreicher Beteiligung der
Gemeinde ſtatt, wobei die Schuljugend beſonders ſtark
vertreten war. Das Seelenamt, während deſſen der
katholiſche Kirchengeſangverein das Requiem von Ett
vortrug, wurde von Herrn Kaplan Dr. Beickert zelebriert.
-— Wie uns mitgeteilt wird, hat Frau Profeſſor
Kwaſt=Hodapp, die am Mittwoch in Frankfurt einen
Chopin=Abend gab, ſich bewegen laſſen,
Donners=
tag, 19. November, im Saale „Zur Traube: dasſelbe
Programm hier in Darmſtadt zu Gehör zu bringen.
Der Name der beliebten, vielbewunderten Künſtlerin öie ſich über ungefähr 200 Städte Europas erſtrecken
dürfte genügen, um das muſikliebende Darmſtädter
Pub=
likum in hohem Maße für dieſe ſeltene Darbietung zu
intereſſieren. Das Nähere ſ. Anzeige.)
5.H. Schwabfeier des Männerchors Humanitas.
Abweichend vom ſeitherigen Gebrauche, wird der
Männer=
chor Humanitas ſein diesjähriges Herbſtkonzert, das
am Montag. 30. November, im Saalbau ſtattfindet, in
beſonderer Weiſe ausgeſtalten, gilt es doch das Andenken
an ein treues Mitglied des Vereines damit zu ehren, des
leider ſo früh ſeinem poetiſchen Schaffen entriſſenen ſtudierung des Stückes ging in Berlin unter der Regie
Gottfried Schwab. Ein echter warmherziger kern= des bekannten Dr. Martin Zickel vor ſich. Es wird
der herrlichen Natur, ein begeiſterter Freund jeglicher
Kunſt, ſo ſteht er in ſeinen Dichtungen vor uns, und ſo
ſollen ihm noch einmal goldene Worte. die ſeiner Feder
entfloſſen, erklingen, erhöht in ihrer Wirkung durch die
edle Müſik, zu denen ſie die Tondichter begeiſtert,
Humanitas, wie bei allen, die ihn oder ſeine Werke je
kennen lernten, allezeit ein treues dankbares Gedenken
bewahrt bleiben wird. Der erſte Teil des unter gütiger
lich der Hymnus; „An den Genius des Geſanges” für l eintritt, auf morgen verſchoben.
Altſolo, gemiſchten Chor und großes Orcheſter komponiert
von B. Walter beſonderes Intereſſe mit Recht bean= Gemüter ſich einigermaßen über die zahlreichen
Brand=
ſpruchen darf. Iſt in Frau Walter=Choinanus dem
Alt=
ſolo eine wahrhaft beruͤfene Vertreterin gewonnen, ſo iſt
der Verein zu nicht minder freudigem Danke verpflichtet,
daß es ihm durch das liebenswürdige Entgegenkommen
wurde, dem nunmehr 60 Herren zählenden Herrenchor und konnte das Feuer alsbald gedämpft werden.
einen ſtattlichen Frauenchor von ca. 90 Stimmen
zuguge=
ſellen, ſo daß dem unter der zielbemußten Leitung des
naues Progkamm demnächſt bekannt gegeben wird, eine
wahrhaft impoſante Ausführung in Ausſicht geſtellt Reihe von Jahren als Kaplan in Bensheim a. d. B.
werden kann.
- Die Mitglieder=Verſammlung des Heſſiſchen
Landesvereins für Toten=Einäſcherung fand am
Herr Dr. Heil, begrüßte die Verſammlung und gedachte dem Winterſemeſter 1892193 dozierte er als Profeſſor am
ſitzenden, Herrn Dr. Phil. Zipperer, deſſen Einäſcherung
im Krematorium zu Heidelberg ſtattgefunden hat.”
Einäſcherung in Deutſchland und beſonders in Heſſen ſei
die Tatſache hervorgehoben, daß im Krematorium zu waiſenhauſes zu Neuſtadt i. O. Die Oberleitung der
Mainz die proteſtantiſche Geiſtlichkeit mit Zuſtimmung
des Großh. Heſſiſchen Oberkonſiſtoriums die kirchlichen
Zeremonien vollzieht. — Von der Vereinstätigkeit iſt zu
berichten, daß die im Oktober v. Js. der Großh. Bürger= einem hieſigen Gepäckträger ſein Rad geſtohlen,
meiſterei eingereichten Pläne unter Berückſichtigung einiger ohne daß es gelang, des Spitzbuben habhaft zu werden.
da dadurch auch die urſprünglich veranſchlagte
Bau=
ſumme ſich auf 67000 Mk. erhöhte, ſo hat der Vorſtand war. An der Lenkſtange des Rades war ein Brief
bei der Einreichung dieſer abgeänderten Pläne im Mai befeſtigt mit der Aufſchrift; „Sofort abzugeben auf dem
Verfügung zu ſiellende Summe von urſprünglich
Summe auch durch fortgeſetzte Werbung aufgebracht. wird, außerdem der Fahrer es nicht benutzen kann.
Da, wie bereits im vorjährigen Bericht mitgeteilt, die
Stadt für den Verkauf der vorgeſehenen Arnenniſchen
ca. 15000 Mk. wieder einnehmen würde, ſo bliebe ſeitens
der Stadt nür noch ein weiterer Beitrag zu den
Bau=
koſten von ca. 20006 Mk. zu leiſten, der ſich gleichfalls
allmählich amortiſieren ließe. Ein Beſcheid auf dieſe
Eingabe vom Mai d. Js. ſeitens der Stadtverwaltung
ſteht noch aus. Weiterhin nahm die Mitglieder=
Ver=
ſammlung den Kaſſebericht entgegen, beſchloß eine
Aen=
derung des 8 6 der Sahzung betr. Bildung des
Vor=
ſtaͤndes und vollzog die Neuwahl des Ausſchuſſes auf
Grund der geänderten Satzung.
Gorkys „Nachtaſhls. Anfang Oktober hat vom
Hoftheater in Braunſchweig aus Melänie Dorny mit dem
„ Nachtaſyl” von Gorky eine Gaſtſpielreiſe unternommen,
wird. Der große künſtleriſche Erfolg dieſes
Schauſpiel=
enſembles, das ſich aus hervorragenden Kräften erſter
deutſcher Bühnen zuſammenſetzt, macht in der Preſſe viel
von ſich reden. Man rühmt ihm nicht nur ein
muſter=
gültiges Zuſammenſpiel, ſondern auch bis ins kleinſt=
Detail ausgearbeitete Einzelleiſtungen nach, die mit
einander in Stimmung und Milieu eine faſt beiſpielloſe
Wirkung dieſes packenden Werkes des neuerſtandenen
ruiſſiſchen Dichters erzielen. Die Inſgenierung und
Ein=
deutſcher Patriot, ein glühender Verehrer und Schilderer! wohl das lebhafteſte Intereſſe dieſem literariſch
bedeut=
ſamen Gaſtſpiel entgegengebracht werden. Die
Auf=
führung findet am 21. und 22. November im
Woogsplatztheater ſtatt.
G Unter Führung des Herrn Oberleutnants
Eber=
hard vom Feldart.=Regt. Nr. 61 wird heute morgen ein
zum Zeichen, daß Gottfried Schwab im Männerchor l Luftballonaufſtieg ſtattfinden, an welchem noch die
Herren Leutnants Frhr. v. Gienanth und Broicher
vom Orag.=Regt. Nr. 23 teilnehmen werden. Der Ballon
gehört dem Verein für Luftſchiffahrt Verlin und wurde
Mitwirkung der Konzertſängerin Frau Jduna Walter= am Mittwoch unter Begleitung des Vigefeldwebels Rupp
Choinanus, ſowie der Großh. Hofkapelle ſtatt= und des Unteroffigiers Volland vom
Gardeluftſchiffer=
findenden Konzertes wird deshalb nur Kompoſitionen Vataillon hierher transportiert. Der Aufſtieg erfolgt von
nach Dichtungen Schwabs bringen, von denen nament= der Neuen Gasanſtalt aus, wird aber, falls Regenwetter
2 Seligenſtadt, 11. Nov. Kaum haben die erregten
ſtiftungen berühigt. da brach geſtern abend abermals
Feuer aus, das zweifelsohne wiederum auf
Brand=
ſtiftung zurückzuführen iſt. Es war diesmal ein
Oekonomiegebäude in der Salzgaſſe von den Ruchloſen
der muſikaliſchen Damenwelt unſerer Stadt möglich auserſehen. Glücklicherweiſe mißlang jedoch der Anſchlag
Mainz. II. Nov. Der zum Bistumsverweſer
ge=
wählte Domkapitular Dr. Joſef Selbſt iſt geboren zu
Herrn Dr. Prelinger ſtehenden Konzert, deſſen ge= Mühlheim a. M. am 26. Oktober 1852 und wurde zum
Prieſter geweiht am 9. Auguſt 1874. Nachdem er eine
und dann als Religionslehrer an den Gymnaſien zu
Worms und Mainz tätig geweſen war. wurde er von
Biſchof Haffner am 3. Jüni 1892 zum Domkapitular und
Mittwoch abend im „Kaiſerſaals ſtatt. Der Vorſitzende, am 12. Auguſt 1892 zum Geiſtlichen Rat ernannt. Seit
in ehrendem Naͤchrufe des jüngſt verſtorbenen 2. Vor= biſchöflichen Prieſterſeminar altteſtamentliche Exegeſe.
Am 17. Auguſt 1892 wurde er zum Präſidenten des
Verwaltungsrates des St. Vingenz= und Eliſabeth=
Aus dem kurzen Bericht über die Fortſchritte der Toten= hoſpitals ernannt, und ſeit 8. November 1890 iſt er auch
Vorſitzender der Verwaltungskommiſſion des St.
Marien=
biſchöflichen Knabenkonvikte lag ſeit 1899 in ſeinen
Händen.
-— Mainz. 11. Nov. Am letzten Samstag wurde
ſeitens des Stadthauamtes geäußerten Wünſche und Geſtern lief nun aus Biebrich die Meldung ein, daß in
Vorſchläge entſprechende Abänderung erfahren haben und einer dortigen Wirtſchaft ein Rad gefunden wurde,
welches von einem unbekannten Gaſt dort eingeſtellt
v. Js. die vom Verein zinſenfrei zu den Baukoſten zur Polizeiamt Mainz= In dem Briefe ſtand: Der Finder
dieſes Rades wird erſucht, dasſelbe ſofort auf der Polizei
25000 Mk. auf 30000 Mk. erhöht und hat dieſe erhöhte abzugeben, da es nach Mainz gehört und dort geſucht
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
Der Nachlaß Hugo Wolfs, mit Ausnahme
der Oper „Der Corregidorl, iſt, wie dem „B. Tu aus
München berichtet wird, von zwei Muſikverlägsgeſchäften
lin München und Leipzig) für den Preis von 200 000 Mk. (2)
angekauft worden. Bisher befanden ſich Wolfs Werke
im Kommiſſionsverlag von Heckel in Mannheim.
Die „Verſcherlung: Vom 1. Januar 1904 ab
wird eine teilweiſe Fuſionierung des Ernſt Keilſchen
Verlages in Leipzig mit der Verlagsgeſellſchaft von
Auguſt Scherl in Berlin (,Berliner Lokal=Anzeigeri, „Die
Wochel, „Der Tagl, „Vom Fels zum Meer= und „Die
Weite Welte) in der Weiſe ſtattfinden, daß auch das ſeit
50 Jahren beſtehende Familienblatt „Die
Garten=
laubei von dem Verlage der obengenannten Journale
übernommen wird. Druck und Verlag werden wie
ſeit=
her in Leipzig verbleiben. Ebenſo wird die Verlagsfirma
Ernſt Keils Nachfolger unverändert fortbeſtehen, wie
denn auch die redaktionelle Leitung, abgeſehen von dem
Rücktritt des bejahrten Herausgebers, dieſelbe bleiben
wird.
Der Streit um die Gartenmauer
Goethes. Man ſchreibt den M. N. R.u aus Weimar.
In der Bürgerſchaft Ilm=Athens iſt ein heftiger Streit
Um die Garkenmaler des Goethehauſes entbrannt. Die
einen wollen ſie niederlegen, damit die vorbeiführende
Straße verbreitert, dem angeblich dumpfen Garten Luft
zugeführt und von jedem Vorübergehenden ein Blick in
das Heiligtum Goethes geworfen werden kann. Sie haben
bereifs eine von 150 Unterſchriften bedeckte Eingabe in dieſem
Sinne an die Großherzogliche Regierung gerichtet. Die
anderen, die konſervativen und konſervierenden Goethe=
Verehrer, führen dagegen ins Feld, der Garten würde
ſofort ſeinen hiſtoriſchen Wert verlieren und nur noch
wie jeder andere Raſenplatz wirken, wenn man ihm die
Abgeſchloſſenheit der ſtillen, von der Welt abgeſchloſſenen
Geburtsſtätte, unſterblicher Formen und Gedanken
nehme. Mündliche und briefliche Aeußerungen ließen
er=
kennen, was gerade dieſe köſterliche Abgeſchiedenheit ſeines
Hausgartens für die Stimmung und Sammlung des
dichtenden Genius bedeutet habe.
Liegnitz, 12. Nov. Der königliche Muſik=Direktor
Goldſchmidt hier, der 50 Jahre an der Spitze der Muſik
der Königs=Grenadiere geſtanden hat, iſt geſtern einem
Schlaganfalle erlegen. Mit dem Verſtorbenen iſt der
weithin bekannte älteſte Kapellmeiſter des Heeres
dahin=
gegangen.
I.W. Rom, 11. Nov. Einen höchſt
inter=
eſſanten Fund hat der Bibliothekar in Aquila,
d’Angelo, gemacht. Er bemerkte, daß ihm ſein
Lebens=
mittellieferant die Ware in alte Papiere eingewickelt
ſandte, unter denen er Briefe hervorragender politiſcher
Perſönlichkeiten bemerkte. dAngelo begab ſich zu dem
Kaufmann. Dieſer teilte ihm mit, daß er die alten
Pa=
piere aus dem Nachlaß eines Advokaten erſtanden hätte
und erklärte ſich bereit, das ganze Paket an den
Viblio=
thekar zu verkaufen. Bei Dürchſicht fanden ſich darin
eine ganze Menge eigenhändiger Briefe von Garibaldi,
Mazzini, Cairoli und anderen bekannten italieniſchen
Patrioten, die ſich ſämtlich auf die Ereigniſſe von 1860
und 1861 beziehen und über viele geſchichtliche
Vorkomm=
niſſe aus dieſer Zeit teilweiſe ganz neue Aufſchlüſſe geben.
Nach Sichtung des Materials ſollen dieſe Briefe im
Druck erſcheinen.
Kleines Zeuilleton.
Eigenartige Fälle von fahrläſſiger
Tötung haben in letzter Woche die Gerichte beſchäftigt.
Am 9. Aüguſt ds. J5. hatte der Aachener
Turn=
verein ein Gaufeſt veranſtaltet, vor deſſen Beginn
einige Turner verſuchten, mit eiſernen Kugeln nach einem
beſtimmten Ziel zu werfen. Als ein Eiſenbahner aus
Birgeln ſeine Kraft und Gewandtheit verſuchte, wich die
von ihm geſchleuderte zehnpfündige Kugel ſeitlich ab und
traf einen Zuſchauer mit voller Wucht an den Kopf, ſo
daß der Bedauernswerte infolge ſchwerer
Gehirnerſchütte=
rung bald darauf ſtarb. Die Aachener Strafkammer
fand den Angeklagten der fahrläſſigen Tötung zwar für
ſchuldig, doch ſei die Fahrläſſigkeit ſo gering, daß auf
nür drei Tage Gefängnis erkannt werden müſſe. — Ein
andrer Fall fahrläſſiger Tötung brachte in Hamburg eine
Frau vor die Strafkammer. Während ſie eines ihrer
Kinder in einem Zimmer ihrer Wohnung anzog, kletterte
das andre, erſt dreijährige, im NebenzimmerLauf die
Fenſterbank und ſtürzte in den Hof hinunter,
wo es tödlich verletzt aufgehoben wurde. Da die Mutter
früher ſchon von Nachbarn darauf aufmerkſam gemacht
worden war, daß das Kind die Angewohnheit habe, ins
Fenſter zu klettern, wurde fahrläſſige Körperverletzung
mit nachgefolgtem Tode angenommen und die Frau zu
einem Monat Gefängnis verurteilt.
Feuer in der Schwebebahn. Der „Gen=
Anz. von Elberfeld=Barmen= ſchreibt: „Kurz vör der
Loher Brücke entſtand Montag abend gegen 9 Uhr in
einem Schwebebahnwagen Feuer. Neben dem
Wagen=
führer ſchlügen mehrere Fuß hohe Flammen in die Höhe.
Die beſtürzten Inſaſſen des Wagens drängten zur Tür
und drückten dieſe auf. Ein Mädchen ſprang hinaus und
fiel ins Netz, wurde aber ſofort ergriffen und auf den
Bahnſteig gezogen. Der Wagen, der voll Qualm war,
ſchob ſich während des Vorfalles langſam vor bis zum
Bahnhof, ſo daß die Fahrgäſte gleich ausſteigen konnten.
Durch den Unfall entſtand eine längere Betriebsſtörung.
Da die hoch über dem Straßengewühl hängenden Wagen
in die Bahnhöfe hinein „ſchweben' ſo müſſen ſie hier
freie Bahn; haben, vor dem Abſtuͤrz in die gähnende
Tiefe ſchützt ein unter der „Bahn' ausgeſpanntes Netz.
Die Verliner Behörden hatten in Erkenntnis dieſer
Ge=
fahren ſeinerzeit von der Schwebebahn=Geſellſchaft
ver=
langt, daß Vorkehrungen getroffen werden, durch die es
den Fahrgäſten ermöglicht wird aus den auf freier Strecke
hängenden Wagen in Gefahrfällen ungehindert auf die
Straße u. ſ. w. herabzuſteigen.
451066 Pfund Sterlingfürein Ohr. Der
New=Yorker Arzt Dr. Melden annoncierte am 7. Noobr.,
daß er 1000 Pfund Sterling (- 20000 Mark für ein
geſundes Ohr zahlen werde, welches er auf einen reichen
Patienten übertragen will. Die Folge davon war, daß
er von über 400 Perſonen aufgeſucht wurde, die ihm ein
Ohr anboten. Sämtliche Beſucher waren Männer, mit
Ausnahme einer jungen Engländerin, die den Arzt mit
Tränen im Auge beſchwor, ihr Ohr zu wählen. Dr.
Melden will ſeine Wahl am Freitag treffen und die
Operation am nächſten Montag vornehmen. Die
Lon=
doner „Daily Mail= die ſich dieſe Ohrenannonce aus
New=Yörk hatte melden laſſen, wurde ebenfalls in ihrer
Redaktion von Leuten aufgeſucht, die ſich bereit erklärten,
ſofort nach Amerika zu reiſen, um ſich ein Ohr
ampu=
tieren zu laſſen. Unter dieſen Leuten befand ſich auch
eine Dame, die ſchriftlich die Vorzüge ihres Ohres
ſchil=
derte, und ein Soldat, der den Boerenkrieg mitgemacht hat.
Das Automobil im ſchweizeriſchen
Heere. Nach den befriedigenden Verſuchen während
der letztjährigen Manöver fand das Automobil im
Truppenzuſammenzug der erſten Armeekorps in der
Weſſchweiz dieſen Herbſt ausgedehntere Verwendung.
Die Wagen ſind meiſtens verglaſt und zum Teil mit
Karten und Schreibtiſchchen verſehen. Sämtliche hohen
Offigiere bedienten ſich des raſchen Verkehrsmittels. Es
werden genaue Journale geführt, an deren Hand der
Dienſt der Maſchinen aktenmäßig feſtgeſtellt wurde.
Keines der Fahrzeuge verſagte jemaͤls, trogdem oft ſteile
Fuß= und Feldwege benutzt wurden. Probeweiſe
wür=
den auch zum Warentrausport drei Motorlaſtwagen
ver=
wendet, welche das 4. Infanterie=Regiment zu
ver=
proviantieren hatten. Bei einer Belaſtung von 3000 kg
wurde eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 12 hm in
der Stunde erzielt.
( Der Konſonantenprozeß. Der Präſident:
„Nachdem jetzt der Zeuge Brezweſki verhört iſt, ſchreiten
wir zu der Vernehmung des Zeugen Mdecelxi." Der
Dolmetſcher: „Herr Präſident, ich muß Sie darauf
auf=
merkſam machen, daß MOCCOLXI kein Zeuge iſt,
ſon=
dern die Jahreszahl der Erbauung des gräflichen
Schloſſes.” (2uſt. Bl.)
Seite 14
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 13. November 1903.
Rummer 267.
Achtungsvolli Der Benutzer." Ob es ſich hier um einen
reuigen Dieb oder um einen ſchlechten Scherz handelt,
bleibe dahingeſtellt.
T4-Gieſen, II. Nov. Die Kreis=Lehrer=
Konferens ſand heute im neuen Saalbau ſtatt unter
dem Vorſiß des Provinzialdirektors Dr. Breidert.
Kreis=
ſchulinſpektor Kleinſchmidt verlas die Statiſtik des
Voiksſchulweſens im Schüljahr 190203. Die Schülerzahl des
Kreiſes beträgt 11614. davon entfallen auf Gießen 2 130.
auf die Landörte dis4 Schüler; nach dem Geſchlecht ſind
5744 Knaben und 5870 Mädchen; nach dem Bekenntnis
gehören 11253 der evangeliſchen, 191 der katholiſchen,
543 der iſraelitiſchen und 27 einer anderen Religion an.
Gegen das Vorjahr nahm die Schülerzahl um 205 zu.
Der Kreis zählt igs Schülſtellen, davon 44 in Gießen
ud 152 auf dem Lande. Die 105
Fortbildungsſchul=
llaſſen Zählen 1833 Schüler, mehr 121. Hiernach referierte
Lehrer Bürſtlein=Reiskirchen über: „Was kann die
Volksſchule tun, um der bedrohlichen Abnahme der
Landbevölkeruns Einhalt zu ieten Lu Die Haupigründe
ſeien: der Notſkand der Landwirtſchaft, der höhere
Ver=
dienſt in der Stadt, die beſſer= Johiäle Stellung und
nicht ſelten die Vergnügungsſucht In den
verſchieden=
ſten Unterrichtsfächern ſei dem Lehrer Gelegenheit
ge=
boten, dem Volke die Lieb-it Lande zu erhalten und
den jüngen Landwirt zu intenſiverem Vetreiben der
Land=
wirtſchaft anzuleiten Kreisamtmann Kranzbühler
ſprach zum Schluß über das Denkinalſchutzgeſetz und
er=
füchte die Lehrer, die Ideen desſelben ins Volk zu tragen
und Baudenkmäler und Altertümer vor dem Untergang
zu ſchützen. Zahlreiche Lehrer wurden bereits zur Ver
trauensmännern ernannt.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, II. Nov. Ueber eine
Miniſterfahrtauf der Schnellbahn berichten
hieſige Blätter: Auf heutigen Mittwoch; hatte die
Stüdiengeſellſchaft für elektriſche Schnellbahnen diejenigen
Miniſier welche mit dem Eiſenbahn=Verkehrsweſen
Füh=
lung haben, zu einer Beſichtigunig und Fahrt mit den
Schnellmotoren einladen laſſen.--Gegen 9 Uhr vormittags
trafen dann auch am Wagenſchuppen der Militärbahn zu
Maͤrienfelde ein: der Mmiſter der öffentlichen Arbeitem.
der Präſident des Reichseiſenbahnanites mit dem
Ge=
heimerat v. Miſani, der Staatsſekretär Kraetke vom
Reichspoſtamt, der Wirkl.-Geh. Oberregierungsrat
Kranold, Präſident der Königlichen Eiſenbahndirektion
Berlin, als Vertreter des Finanzmliniſters der Geh. Rat
Domboris, vortragender Rat im Reichsſchatzamt und der
zufällig hier anweſende Königlich württembergiſche
Ver=
kehrsminiſter Frhr. v. Soden. Kurz darauf Cfuhr der
Reviſionszuͤg der Militär=Eiſenbahn vor, welchem der
Kriegsmiiſter General von Einem entſtieg; in deſſen
Begleitung befanden ſich der Generalleutnant v.
Werne=
burg. Inſpekteur der Verehrstruppen, der Kommandeur
der Eiſenbahnbrigade der Direktor der Militärbahn u. a.
höhere Dffigiere; Nachdem beide Wagen beſichtigt
worden, nahmen ſämtliche Herren in dem Motor der
Allgemeinen Elektrisitäts=Geſellſchaft Platz und machten
in demſelben die Fahrt bis Dahlwitz mit. Hier würde
d4ssvtiegen, worauf der Wagen nach Zoſſen und zurück
nach Makienfelde ſuhr. Als er die Station Dahlwitz
mit einer Geſchwindigkeit von etwa 200 Kilometer per
Stunde durchſauſte. begrüßten ihn laute Zurufe des dort
zahlreich verſammelten Publikums, dem man diesmal in
entgegenkommendſter Weiſe den größten Teil des
Bahn=
ſteiges eingeräumt hatte. In der Pauſe, die nun enſtand,
erläuterten Oberſtleutnant v. Böhn den Oberball oder
Verſuchsbahn, den Miniſter Budde der
Studiengeſell=
ſchaft zur Verfügung geſtellt hat und Geheimerat Lochner
die Leitungsanlagen, von denen Muſterſtücke auf
impro=
viſierten Tiſchen ausgelegt waren. Um 10 Uhr würde
das Nahen des Siemens=Wagens ſignaliſiert und wenige
Minuten ſpäter ſaulte derſelbe mit einer Geſchwindigkeit
von mehr als 200 Kilometer durch die Station. - Die
nächſte Sitzung im Proseb Kwilecka wird erſt am
Donnerstag abgehalten.
Kaſſel, 11. Nov. Kürglich erſchoß ſich hier der
Einjährig=Freiwillige Müller vom 83. Regiment. Wie
ſich ſpäter herausſtellte, war Müller das Opfer eines
Er=
preſſungsverſuchs geworden. Er war vor ſeinem Eintritt
zum Militär in der Apotheke ſeines Vaters in Wörbis
beſchäftigt. Vort hatte er eines Tages dem Schuhmacher
Karl Rudolph aus Breitenworbis Tannalbin-für ſein
krankes Kind gegeben aber aus Veiſehen die Aufſchrikt
Kalomels auf die Pulverſchachtel geklebt. Der Arzt des
Kindes erklärte. als er die Aufſchrft las. „Kalomel- ſei
j4 ein ſtarkes Gift, fand aber dann, daß der Inhalt der
Schachtel doch richtig ſei. Der Schuhmacher aber drohte
dem Müller, der den richtigen Sachverhalt nicht kannte,
mit dem Staatsanwalt, wenn er ihm nicht 400 M. zahle.
Das nahm ſich der junge Menſch ſo zu Herzen, daß er
ſich entleibte. Der Expreſſer wurde jetzt zu 6 Monaten
Gefängnis verurteilt.
Metz. 11. Nov. Im Progeß Bilſe wurde der
Angeklagte zu 6 Monaten Gefänsnis und
Dienſtent=
laſſuͤng verürteilt wegen Beleidigung von Vorgeſetzten
und im Dienſtrange höher ſtehenden Offizieren dürch die
in einer die Beleidigten ſehr ſchädigenden Weiſe erfolgte
Verbreitung von Schriſtwerken, ſowie wegen Verletzung
des Gehorfams in dienſtlichen Angelegenheiten. Vie
Exemplare des Römans, die Druckpfatten und Formen
ſind Unbrauchbar zu machen. Ein Monat der
Gefängnis=
ſtrafe wird als durch die Unterſuchungshaft verbüßt
erachtet.
- Hamburg, 11. Nov. Ueber eine furchtbare
Ge=
fahr, in der ſich der Bremer Hanſadampfer„Sckenſels”
und mit ihm der ganze Hafen von Bombay im
Februar befunden hat, erfährt man jetzt Näheres aus
den Verhandlungen des hieſigen Seeamts. Der Dampfer
hatte in Falmöuth 1205 Kiſten Dynamit, 120 Kiſten
Zünder und 20 Kiſten andere Sprengltoffe geladen. Als
er am 9. Februar mit dieſer gefährlichen Ladung im
Hafen von Vombay lag, brach an Vord Feuer aus: dem
die Manſchaft jofort mit der größten Tatkraft
entgegen=
trat. Wiederholt unterdrückt, brach es immer wieder vor,
und obgleich die bedrohten Teile des Schiffes durch die
Pumpen mehrere Fuß hoch unter Waſſer geſetzt wurden.
Frang das Feuer doch bis zu den Zunderkiſten vor von
denen ſchön vier Stück ſtark erhitzt und angekohlt waren.
Die Mannſchaften arbeiteten mit äußerſter Anſtrengung.
denn wenn die Löſcharbeit nicht gelang, ſo flog nichk nür
das Schiff in die Luſt, ſondern auch die anderen im
Hafen liegenden Schiffe wären von einem furchtbaren
Unheil ereilt worden. Das Gutachten des Geeamts ging
dahin, daß die Urſache des Brandes nicht habe feſtgeſtellt
werden können, daß aber die Offiziere wie die
Mann=
ſchaften im höchſten Maße ihre Schuldigkeit getan hätten.
Wiederholte Hilfszeichen des „Ockenfelsu blieben
unbe=
achtet, was ſich wohl daraus erklärt, daß niemänd ſich
in die Nähe des brennenden, mit Sprengſtoffen volk=
geladenen Schifſes wagen wollte. Unter dieſen
Um=
ſtänden iſt es auf das shöchſte anzuerkennen, daß
Oifi=
ziere und Mannſchaften das Schiff nicht verließen,
ſon=
dern trotz unmittelbarer Lebensgefahr an der
Unter=
drückung des Feuers weiterarbeiteten. Dieſes aufopfernde
Pflichtbewußtſein, das auf dem „Ockenſels; bewährt
wurde, gereicht ünſerer Handelsflotte zur höchſten Ehre.
Meldezettels mit dem von der verſtorbenen Andruszewska
geſchriebenen Brief für hochwahrſcheinlich Aehnlich
äußert ſich der Schreibſachverſtändide Arzt Meyer.
VſF.Neues Palais. 12. Nov. Her Kaiſer
Letzte Nachrichten.
= Verlin, 12. Nov. Die „Voſſ. 3tg.” meldet aus
Wien: Einer Meldung der „3euen Freien Preſſel aus
Rom zufolge ſteht die Aufnahnie der
Handelsvertrags=
verhandlungen zwiſchen Deutſchland und
Italien unmittelbar bevor. Im Dezember wird
der Notenwechſel ſtartfinden, dem im Januar inündliche
Verhandlungen folgen werden.
ſo.BrVerlin, 2. Nov. Der Schriftſteller Richard
Schmidt=Cabanis iſt dem „Verl. Tagebl. zufolge
heute infolge einer Darmverſchlingung geſtorben.
wB. Berliü. 12. Nov. Prozeb Kwilecki In
dem Sizungsberichte legt der Staatsanwalt
Ver=
wäbrung'gegen die geſtrigen einſeitigen Mitteilungen
der Blättersuber den Beſund der ALhnlichkeiks:
Commiſſion ein, in denen das für die Gräfin
Ungünſtige weggelaſſen ſeir Auch der
Vor=
ſitzende warnt die Geſchworenen vor Beeinfluffuͤng von
Aüßerhalb. Darauf wird in der Verhandlung
sfort=
gefahren. Der Schreibſachverſtändige Nechnüngsrat
Junge erklärt die Jdentität der Handſchrift des Krakauer
hörte heute vormittag die Vorträge des Kriegsminiſters.
des Chefs des Generalſtabes-und des Chefs des
Militärkabinetts.
1. Frankfurt, 12. Nov. (Privat=Telegramm) Die
fortſchrittlich=demökrariſchen Abgeordneten Karl Funck
und Rudolf Oeſer ſind fur den Landtag mit abſoluter
Stimmenmehrh it wiedergewählt.
Mannheim, 12. Nov. Heute vormittag begann vor
der hieſigen Strafkammer die Verhandlung des örerten
undleßten Boehm=Prozeſſes. Außer Boehm
nehmen äuf der Anklagebank Platz die übrigen Direktoren
der Attiengeſellſchaft für chemiſche Induſtrie, Henninger,
Holland ünd Dr. Köhlſtock, ſowie die Mitglieder des
Aufſicht=rats, Rentner Farl Buerk, Rechtsanwalt Dr. v.
Harder. beide aus Mannheim, Direktor Groſch aus
Na=
ſtatt. Ein weirerer Angeklagter, Rentner Philipp Mahler
aus Herrnsheim iſt wegen Krankheit nicht erſchienen.
Gegen ihn wird ſpäter verhandelt werden Die
Ange=
klagten ſind beſchuldigt. daß ſie als Mitglieder des
Vor=
ſtaͤndes beziehlngsweiſe des Aufſichtsrätes der
Aktien=
geſellſchaft fürchemiſche Induſtrie in Rheinau zum Zwecke
der Eintragung einer Erhöhung des'ran kapltaͤg eſin
das Handelsregiſter in Bezug auf die Einzahlung des
erhöhten Kapitals wiſſentlich falſche Anlagen gemacht
haben, indem ſie in der Anmeldung vom 18. Juni 1900
über vie erfolgte Erhöhung des Akientapitals der Aetlen.
geſellſchaft für Chemiſche Induſtrie in Sheinau die
Er=
klärung abgaben, der Ausgabepreis für die 560 neuen
Aktiens befinde ſich im Beſiße des Vorſtandes der
Geſell=
ſchaft; ferner in einer Ergänzungsanmeldung vom
26. Juni 1900 die Erklärung abgabem der Angeklaate
Boehm habe den Zeichnungspreis in Höhe voͤn 600 000 M.
für die von ihm gezeichneten 5o0 neuen Aktien der
Aktiengeſellſchaft für Chemiſche Induſtrie am 16 Juni
bei der Oberrheiniſchen Bank in Mannheim bar
ein=
gezahlt.
--WBe Stuttgart, 12. Nov. Der Kommandeur
der 26. Kavallerie=Brigade, Königl. Preußiſcher
General=
major von Alſen, hat laut„Schwäbiſchem Merkurs ſein
Abſchiedsgeſuch eingereichtn
Tübingen, 13. Nov. Heute früh wurden hier die
beiden Raubmörder Georg Heſpeler und Wilhelm Reppie
hingerichtet, die ſemherzeit den hieſigen Privatier
Kraus beraubt und ermordert hatten.
-W.B.: Wünchen, 12. Nov. In der geſtrigen
General=
verſammlung der Münchener Seceſſiön legte die
geſamte Vorſtandſchaft das Amt nieder und verzichtete
äuk weiteres Zuſammenarbeiten, weil ſie in einem
ge=
ſtellten Antrage bei einer Gruppe von Mitgliedern auf
erheblichen Widerſtand ſtiehen.
TWB. Dresden, 12. Nov. Die heutige Eröſfnung
des Landtages durch den König Georg fand im
Thronſaale des Königlichen Reſidenzſchloſſes ſtatt.
Vor=
her hatte König Georg die Präſidenten der Erſten und
Zweiten Kaninier der Staͤndeverſammlung verpflichtet.
An Vorlagen kündigt die Thronrede ſolche über das
Ge=
meinde=Abgabenweſen ferner einen Geſetzentwurf, betr.
die Abändsrung des Geſehzes über die ärztlichen
Bezirks=
vereine an. Aüherdem geht dem Landtage eine Dentſchrift
über das Reſultat der Erwägungen der Regierung
hin=
ſichtlich der im vergangenen Landtage ſowie auch ſonſt
ausgeſprochenen Wünſche nach Aenderung des
Wahl=
rechts zur Zweiten Kammer zu.
W.B. Leipzig, 12. Nov. Das Reichsgericht hat heute
das Urteil des Landgerichtes Eiſenach vom 1. Mai
dieſes Jahres aufgehoben, durch welches der dortige erſte
Bürgermeiſter v. Fewſon wegen Vergehens im Amte zu
zwei Monaten Gefängnis verurteilt worden war. Has
Reichsgericht verwies die Sache zur nochmaligen
Ver=
handlüng an das Landgericht Weimar."
Wien, 11. Nov Der Vorſtand der Alldeutſchen
Vereinigung des böhmiſchenrLandtages ver=
Iffentlicht eine Erklärung, in der die Obſtruktion, welche
die Aüldeutſchen zuſammen mit den anderen deutſchen
Parteien im böhmiſchen Landtage machten, mit der
nationalen Pflicht begruͤndet wird: dem Mißbrauche der
Gewalt, den die tſchechiſche feudale Mehrheit getrieben
habe, endlich Schranken zu ſetzen. Beſonders die jüngſte
Kundgebung der vereinigten' tſchechiſchen Parteien. die
ſeit Jahr und Tag die Tätigkeit der Reichsvertretung
hinderten und die Beratung des Staatshaushaltes vers
eitelten, zeige, daß die Obſtruktion zur bitteren
Noͤt=
wendigkeit geworden ſei, um die Rechte des deutſchen
Volkes gegen deſſen Feinde zu wahren.
WB. Paris, 12. Nov. In dem heutigen im Elyſee
abgehaltenen Miniſterrate wurde beſchloſſen, daß
der Miniſterpräſident zu Beginn der heutigen Sitzung
des Senats die Anſicht der Regierung über das am
Dienstag vom Senator Girard zum Unterrichtsgeſetz
eingebrachte Amendement darlegen ſoll.
Vſſ.B-Sables Olonne-Wendse). 12. Nov. Der
Gerichtshof verurteilte eine Anzahl Perſonen, die bei der
Schließung der Kongregätionsſchulen ſich dem
Einſchreiten der Behörden widerſetzten, zu leichten Strafen
und billigte ihnen die Wohttaͤk des bedingten
Straf=
aufſchubes zu. In dem Augenblicke, als der Vorſitzende
das Urteil verkündete, erhöb ſich ein Richter namens
Fougere und ſagte zu dem Vorſitzenden: Dieſe Strafen
ſind durchaus unzreichond mter dieſen Umſtänden
weigere ich inich, länger als Beiſther zu fungieren. Fougere
beauftragte hierauf den Schrifkjührer, den Fall zu
proto=
kollieren und verließ den Gerichtshof. Ueber den Fall,
der größes Aufſehen erregte, iſt eine Anfrage an den
Juſtämkniter von royaliſtiſcher Seite bereits angekündigt.
W.B. Lille. i2. Nov. Die Fabrikanten von
Armen=
tieres lehnten den Vorſchlag eines Schiedsgerichts
ab, erklärten ſich aber bereik, den Arbeitern 7 Tage nach
Wiederaufnahme der Arbeit eine Suͤmme von 30060
Francs zu zahlen, was ungefähr dem Lohne einer Woche
entſpricht, um hierdurch ihren guten Willen zu bezeugen.
Von April nächſten Jahres ab wollen die Fabrikanten
eine Verſtändigung über den zehnſtündigen Arbeitstag
zu erzielen ſuchen. Die Arbeiter lehuten dieſe Vorſchläge
bisher ab.
Nſ.B. Santander, 12. Nov. Die Lage iſt noch
immer ernſt. Militärpatrouillen durchziehen fortdauernd
die Straßen. Viele wohlhabende Familien habeneVie
Stadt verlaſſen. Bei den vorgenommenen Hausſuchungen
wurden Arbeitern gehörende Waffen beſchlagnahmt.
Zahlreiche Verhaftungen ſind erfolgt. Die Perſonen,
welche am Montag die Jeſuitenniederlaſſung in Brand
zu ſtecken verſuchken, werden vor das Kriegsgericht
geſteilt.
eül B. Peteraburg, 12. Nov. In der Nacht vom 10.
zum 11. d. fand in dem Poſtwagen eines zwiſchen
Pe=
tersburg und Moskau verkehrenden Poſtzuges ein Brand
ſtatt. wobei nach umlaufenden Gerüchten Wertgegenſtände
im Betrage von 7 Millionen Rubel verbrannt
ſind. Hierzu teilt die Oberverwaltung der Poſten und
Telegraphen mit, daß das Feuer durch Selbſtentzündung
des Inhaltes einiger aus dem Auslande ſtammender
Sendungen entſtanden ſei. Vernichtet wurden 437
inter=
nationaſe Pakete, 11 Säcke, darunter 2 mit Zeitungen,
9 mit Korreſpondenzen, 3 Ballen mit Paketen, einer mit
Zeitungen, 13 Poittaſchen, deren Inhalt, Wertpapiere und
Kreditvilletts, größtenteils unverſehrt blieben. Das Feuer
beſchädigte 50 Poſttaſchen, der Inhalt derſelben iſt
un=
verletzt; 52 Poſttaſchen und 28 Säcke ſind durchnäzt.
W.B. New=Hork. 12. Nov. Aus Santo Domingo
wird gemeldet Die Auſſtändiſchen teilten dem
amerikäniſchen Geſchäftsträger Powell brieflich mit, daß
ſie die vom Präſidenten mit den Vereinigten Staaten
eingegangenen Verpflichtungen nicht aneriennen würden.
Sie Jorderten Anerkennung ſeitens der Vereinigten
Staaten; Powell lehnte jeden Verkehr mit den
Auf=
ſtändiſchen ab.
ß B' Tanger, 12. Nov. Nach den letzten Nachrichten
aus Fez herrſcht dort Ruhe. Der Sultan entläßt die
Truppen, beſchränkt die Staatsausgaben und verbeſſert
die Finanzlage. Es ſind Sicherungen getroffen, daß die
europäiſchen Karawanen, die Bar=Gels transportieren,
zwiſchen Fes und Tanger wieder verkehren können
W.B. Port Arthur. 11. Nov. Wie Nowykrai' aus
Tſchemulpo meldet, überfielen dort Zos japaniſche
Hafenarbeiter 26 aus der Stadt zurückehrende
Matroſen des ruſſiſchenKanonenboots=obri.
Die Angreifer hatten verſchiedene Waffen. Die Matroſen
verteidigten ſich mit den Fäuſten, warfen die Angreifer
zurück und erreichten einen Kutter; ein Steinhagel
folgte ihnen. Viele Matroſen wurden verwundet. Da
esoden Japanern ſchien, daß einige Ruſſen in der
Stadt zurückgeblieben ſeien. drangen 200 mit Beilen
und Säbeln bewaffnete Japaner in die
euro=
päiſche Niederlaſſuͤng ein. durchſuchten die ruſiſchen
Häuſer und umlagerten ſie die ganze Nacht. Die
Konſuln leiteten eine Unterſuchung ein. Die Japaner,
die darüber erbittert waren, daß zwei von ihnen ber Vem
Ueberfall tödlich verwundet und andere übel zugerichtet
waren, verſagten der Obrigkeit den Gehorſam. Sie
machen, wie es heißt, ſtark bewaffnet, den Quai Unſicher,
indem ſie jeden Ruſſen zu erſchlagen drohen. Die
Matroſen nahmen bei dem Ueberfall den Japanern
ver=
ſchiedene Waffen ab. Zur Aufrechterhaltung der
Ord=
nung gingen nach Tſchemulpo das Panzerſchiff„ Poltawa”
und einige Minenboote ab.
Familiennachrichten.
RReRxArNRuNsarrrRRrner
Durch die glückliche Geburt eines
kräſtigen Lhungen
wurden hocherfreut
E17969
Oberlehrer Dr. Dingeldey u. Frau
Alwine, geb. Dieher.
Darmſtadt, den 11. November 1903.
RRRRuRRRReRRRnRXN,
Unterfertigter C. C. erfüllt hiermit die
traurige Pflicht, ſeine lieben A. H. A H. und
ia. Ch. ia. Ch. von dem am 10. November
in Darmſtadt erſolgten Ableben ſ. I. A. H.
hans Freiherr
Schenck zu Schmeinsberg.
Major L. D.,
geziemend in Kenntnis zu ſetzen. (9599
Der C.C. der Hassia.
J. A.:
Rud. Wirz Hr. Lor.
Darmſtadt, den 12. November 1903.
Vodiſender
Hoftheater, Anfang 7 Uhr: „Flachsmann als
Er=
zieherd.
Hümoriſtiſcher Fritz Reuter=Abend um 8 Uhr
im Saai, Zur Traubes.
Könzert um 18 Uhr im Reſtaurant=Metropoles.
Kaiſerpanoräma Wilhelminenſtraße 29.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.