Suſerate
166. Jahrgang.
fuͤr das wöchentlich 6mal erſcheinende
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halbjährlich 3 Mr. einſch. Bringerlohnr: Verbunden mit„Wohnungs=Anzeiger= und der Sonntags=Beilage: blatt werden aunzenommen in Varmſtabt
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Nr. 48 und Schießhausſtr. xr. 14. ſöwie aus=
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wärts von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
Abonnementspreis
monatlich 50 Pfg, vierteljährlich 150 Mr.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Mr.
vierteljährlich.
V2oh
Dienstag, den 10. November.
1903.
Ueberſicht
der Durchſchnittspreiſe von folgenden/
Früchten in der Zeit vom 16. bis
31. Oktober 1903.
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Kartoffeln per 25 Kilo M. 1.50.
Kornſtroh per 50 Kilo M. 3.50.
Heu per 50 Kilo M. 4.50.
Darmſtadt den 5. November 1903.
Großh. Polizeiamt Darmſtadt.
Konkursverfahren.
In dem Konkursverfahren über das
Vermögen des Kutſchers und
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iſt zwecks Beſchlußfaſſung über die
Ge=
nehmigung der ſeitens des
Konkurs=
verwalters bezüglich der zur Maſſe
ge=
hörigen Immobilien abgeſchloſſenen
Ver=
küufe, über eine der Familie des Gemein=!
ſchuldners zu gewährende Unterſtützung,
ſowie zur Prüfung der nachträglich
an=
gemeldeten Forderungen die
Gläubiger=
verſammlung auf
Freitag, den 13. Rovember 1903.
vormittags 11 Uhr,
Zimmer Nr. 26, einberufen worden.
Darmſtadt, den 6. November 1903.
Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts
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ſtraße 18.
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Der Vorauſchlag der Gemeinde Traiſa für 190405 liegt vom 11.
bis einſchließlich 18. November 1903 zur Einſicht der Beteiligten in dem
Geſchäftslokal des Bürgermeiſters 8 Tage lang offen.
Traiſa, 9. November 1803.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Traiſa.
Walter.
49362)
Bekanntmachung.
Der Vorauſchlag der Gemeinde Nieder=Ramſtadt für 190405 liegt nicht
vom 8. ſondern vom 11. November er. an acht Tage lang zur Einſicht der
Intereſſenten und etwaigen Einwendungen auf der Bürgermeiſterei Nieder=
Ramſtadt offen.
Nieder=Ramſtadt, 9. November 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Nieder=Ramſtadt.
Appel.
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9
Nachdruck verboten.
2. Kapitel.
Meine liebe, liebe Frau Sander... Gott, nein,
iſt das wieder gemütlich und traulich bei Ihnen!
Sehr raſch, mit den kleinen trippelnden Schrittchen
des Theater=Backfiſches, kam die junge Dame in dem
enganliegenden, hochroten Tuchkoſtüm ins Zimmer.
Sie lief vor ihrer Mama her, ohne Chriſtoph fürs
erſte zu beachten, und neigte ſich jetzt mit einem tiefen
ehrerbietigen Kniz über Frau Sanders Hand, die ſie
an ihre Lippen zu ziehen trachtete.
Das laſſen Sie man rihig bleiben, Adachen!
Sie wiſſen doch, — ich kann ſo'n Getu mit
Hände=
küſen nicht leiden
Ach dann erlauben Sie ſo. Damit legte Ada
ihre beiden Arme mit einer kindlich ſchmeichelnden
Geberde um den Hals der alten Frau und küßte ſie
rechts und links auf die Wange, daß es ſchallte.
Wen ich liebe und verehre, wie meine eigene Mutter,
den muß ich auch ebenſo küſſen dürfen!
Die Baronin von Saint Croir, eine ſehr
hoch=
gewachſene, hagere, alte Dame in ſchwarzer Seide,
Unleugbar vornehm in ihrem Außern, wenn auch
nicht gerade mit einnehmendem Geſichtsausdruck, hätke
zu der letzten Behauptung ihrer Tochter einen ganz
eigenen Kommentar liefern können, aber naturlich
blieb ſie ſtumm. Dieſe Mutter und Tochter waren
ſeit ſo vielen Jahren daran gewöhnt, vor anderen
Leuten, ſeien es näher oder fernſtehende, beſtändig
Komödie zu ſpielen, daß ihnen dieſe Tatſache
über=
haupt garnicht mehr zum Bewußtſein kam.
Willkommen, liebe Frau Baronini Mutter
Sander kam mit ausgeſtreckter Hand hinter ihrem
Tiſch hervor und nötigte ihren Gaſt neben ſich auf
das Sopha. Sie müſſen ſchon verzeihen, daß ich
Sie hier empfange, aber es iſt ſchön warm in der
Wohnſtube, und drüben der Saal iſt nicht geheizt.
Bei dem ſchlechten Wetter hab ich, ehrlich geſkanden,
auf keinen Beſuch gerechnet!
Ich hielt es einfach nicht aus, — ich hab' mich
ſo ſchrecklich nach meinem lieben Wittenberge gebangt,
da hab' ich Mania ſo lange gequält, bis ſie mir den
Willen tatl Ada ſagte es neckiſch und luſtig, im
Ton des verzogenen Kindes, das ſicher iſt, ſeinen
Willen durchzuſetzen. Mit einer ihrer raſchen
Bewegungen wandte ſie ſich jetzt plötzlich um und
prallte in gut gutgeſpieltem Schreck drei Schritte
zurück.
O Gott, Herr Sander, — Sie ſind auch das
Ja, lachte die Hausfrau gutmütig, ne Stecknadel
iſt der wirklich nicht, daß man ihn ſo mir nichts
Dir nichts überſehen kannl
Ja, gnädiges Fräulein, — warum ſollte ich denn
nicht da ſein? gab unterdeſſen Chriſtoph nicht eben
ſehr geiſtreich zurück.
Ach laſſen ſie doch das „gnädige Fräulein= rief
Ada jovial. Sie hatten ſich's ſchon ſo nett abgewöhnt,
und nun fangen Sie wieder damit an.
Alſo — Baroneß - meinte er zögernd.
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Ehren=
titeln - bei meiner Ungnadel Sind wir nicht alte
Freunde, — treue Kameraden? Fräulein Ada heißt
ſ es . verſtanden? Noch lieber bloß Adal
Das geht doch nichtl murmelte er verlegen,
während er die feine, ſchmale Hand, die ſich ihm
entgegengeſtreckt hat, flüchtig mit den Fingerſpitzen
berührte und dann ſo raſch fallen ließ, als habe er
auf glühendes Eiſen gegriffen.
Ihm war entſetzlich ungemütlich zu Mut, dem
guten Chriſtoph Sander. Bis heute war er Ada von
Saint Croix gegenüber ganz unbefangen geweſen, hatte es ihn in der Stille zuweilen gewundert,
daß ſie ſo ſehr öft nach Wittenberge herüberkam
ſchließlich. ſie waren alte Gutsnachbarn, die Sanders
und die Saint Croiz, und die Barönin ſteckt beſtändig
in Geldverlegenheiten, in geſchäftlichen Verhandlungen
und Streitigkeiten, die ſie nicht überſehen konnte und
bei denen ſie einen männlichen Beiſtand nicht wohl
zu entbehren vermochte. Ihr einziger Sohn kam
hierbei nicht in Betracht, - er hatte Kunſtgeſchichte
ſtudiert, ſich aber jetzt ganz und gar zum
Literar=
hiſtoriker und Schriftſteller herausgebildet, — er war
ſehr muſikaliſch, wiſſenſchaftlich ungewöhnlich
viel=
jeitig, überdies von höchſt ſchwüchlicher Geſundheitz,
ſodaß er lange Jahre hindurch im Süden hatte
zubringen müſſen. Es verſtand ſich von ſelbſt, daß
eine Perſönlichkeit, deren geſamtes Innenleben nach
künſtleriſchen Zielen hinſtrebte, irgend welchen
finanzi=
ellen Schwierigkeiten in keiner Weiſe gewachſen war.
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Daß Ada von Saint Croixz ſich jo ueb und
kindlich um ſeine alte Mutter bemühte, hatte Chriſtoph
Sander ſehr gut an ihr gefallen, und es war
buch=
ſtäbliche Wahrheit geweſen, als er eben dieſer ſelben
Mitter vor kaum fünf Minuten die überzeugung
ausgeſprochen hatte, die häufigen Beſuche der Damen
müßten wohl nur ihr gelten. Er wußte, daß er
eine gute Partie war, - natürlichl Aber daß Ada,
die ihn ſeit ſo langen Jahren kannte und die ſo ganz
uns gar nicht für ihn paßie, ihn urplötzlich
begehrens=
wert finden ſollte, — das war ihm tatſächlich noch
memals eingeſallen.
Freilich gingen ihm jetzt, während die Damen
ſich um den Tiſch gruppierten und er für ſich ſelbſt
einen Stuhl herheitrug, allerlei Gedanken durch den
Kopf, - nicht allzu raſch gerade.. Chriſtoph
Sander war kein flotter Denker ... aber Ada ſprach
wie immer ungeheuer lebhaſt auf ſeine Mutter ein,
da fand er etwas Zeit zum Sinnen. Seine alte
Mutter hatte Recht: Ada von Saint Croiz war ſehr
viel verreiſt geweſen, ſie hatte in Berlin, in Dresden,
in Wien Verwandte und Bekannte beſucht, wieder
und immer wieder, und es war ſehr möglich, ſogar
höchſt wahrſcheinlich, daß ſie dabei eifrig Umſchau
unter den Söhnen des Landes gehalten hatte, ob ſich
nicht unter ihnen ein Gatte für ſie finden möchte!
Denn Ada gehörte unſtreitig zu der Sorte von
Mädchen, die es als eine Art von Schmach und
Schande anſehen, unverheiratet zu bleiben, - ſolche
Damen haben keinen Beruf, keine Beſchäftigung,
wollen dies auch gar nicht und halten die Ehe für
die einzige anſtändige Verſorgung, die es gibt.
All=
gemach war es denn Zeit für Ada, ſich dieſe
Ver=
ſorgung zu ſichern.
Chriſtoph ſann weiter, während die Damen ihre
Handarbeiten vornahmen, — Ada knüpfte Litzen und
brachte ihre wirllich hübſchen, feingeformten Hände
dabei vorteilhaft zur Geltung - wie alt konnte denn
Fräulein von Saint Croix ſein? Bolkitten hatte
früher dem älteren Bruder des verſtorbenen Barons
gehört und war dann in den Beſitz von Adas Vater
übergegangen, - die Saint Croiz waren emigrierte
Franzoſen, die ſich ſchon zur Zeit der Revolution in
Deutſchland angeſiedelt hatten. Als der Baron
Bolkitten übernahm, war der Sohn vielleicht
ſiebzehn=
oder achtzehnjährig geweſen, er bezog gleich darauf
die Hochſchule, Ada hatte Hängezöpfe und kurze
Kleider getragen, aber zwölf Jahre hatte ſie mindeſtens
gezählt! Wie lange war es denn herz, Sander
rechnete nach und erſchrak, - wahrhaftig, das war
einundzwanzig Jahre her, ... bald wurden es ſogar
zweinndzwanzigl Mithin war Ada nächſtens
vierund=
dreißig, - da war es allerdings hohe Zeit für ſiel
Mit einem verſtohlenen, ſcheuen Seitenblick
betrachtete Chriſtoph ſeine Nachbarin. Zog man ihr
Alter in Betracht, ſo mußte man zugeben, daß ſie
außerordentlich gut konſerviert war, - niemand
würde ihr mehr als ſechs= bis achtundzwanzig Jahre
gegeben haben! Sie hatte ſchwarzes Kraushaar, ſehr
modern und kleidſam friſiert, ein ganz pikant
ge=
ſchuittenes Geſicht mit freilich unregelmäßigen Zügen
und große dunkle Augen, deren wechſelnder Ausdruck
das Menſchenmöglichſte leiſtete, - „zwei
Brand=
raketen;, wie Mama Sander zu ſagen pflegte. Auf
keinem Feſt in Stadt und Umgegend hatte Ada von
Croix während der letzten Zeit gefehlt, jeden
Wohl=
tätigkeitsbazar, jede Schlittenfahrt, jedes Picknick hatte
ſie mitgemacht, ſtets nach neueſtem Geſchmack, wenn
auch vielleicht etwas zu auffallend und jugendlich
gekleidet, mit dem jüngſten weiblichen Nachwuchs
Arm in Arm promenierend, ein Herz und eine Seele
mit jedem Backſiſch.. es hatte ihr auch nicht an
Tänzern und Courmachern gefehlt, aber ein Freier,
ein ernſthafter Bewerber war ſicherlich nicht darunter
geweſen! Die alte Frau Sander hatte oft zu ihrem
Sohne geſagt: Herrgott, wo nehmen bloß die Menſchen
das Geld zu all dem Firlefanz und Staat her, mit
dem ſich jetzt die Ada immer behängt? Du kannſt
mir glauben, ſolche modernen Geſchichten ſind
ſchänd=
lich teuer, ſie läßt ſich ja die Hüte aus Wien kommen
und die Kleider aus Dresden und Berlin - und
wir wiſſen doch am beſten, wie es den Saint Croiz
geht, und daß ſie es furchtbar kuapp haben! Und
wenn all' das Auspuzen weigſtens noch nen reellen
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Nummer 264
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 10. Nocember 1903.
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B. Beilage zum Darmſtädter Tagblatt.
P 264.
Dienstag, den 10. November.
1903.
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Dienstag, den 10. November.
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mäßigten Preiſen.
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Wallenſteins Tod.
Trauerſpiel in 5 Akten von Friedr. v. Schiller.
Regie: Herr Oberregiſeur Valdek.
Wallenſtein
Herr Friedrich.
Oktavio Piccolomini .. Herr Biebeg.
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Herr Loehr.
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Graf Terzky
Illo. Feldmiarſchall .: Herr Mickler-
Jſolani.
Herr Conradi.
Herr Lehrmann.
Buttler.
Rittmeiſter Neumann Herr Klötzl”
Obriſt Wrangel!
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Gordon. Kommandant
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Schwediſcher Hauptmann Herr Hacker.
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Herr Jachtmann.
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Thekla, Prinzeſin von
Fräul. Koch.
Friedland
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Prol. Georg Hurſmunn,
der beſte Illuſioniſt Deutſchlands.
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Humoriſten
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mit ſeinen ſelbſtverfaßten
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Zweiter) Küraſſier .. Herr Jungmann.
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Die Erkraukung des Kaiſers.
Die Nachricht von der Erkrankung des Kaiſers
iſt ganz überraſchend gekommen. Nach allen über
dieſelbe mit lobenswerter Schnelligkeit und Offenheit
von zuſtändiger Seite veröffentlichten Meldungen
handelt es ſich um eine ganz ungefährliche kleine
Kehlkopfgeſchwulſt. Solche Geſchwülſte ſind nach dem
Urteil von Autoritäten im jugendlichen und mittleren
Mannesalter am häufigſten zu treffen. In den meiſten
Fällen iſt Ueberanſtrengung der Stimme die Urſache
derſelben. Sie werden insbeſondere gefunden bei
Sängern, Rednern, Schauſpielern, Advokaten,
über=
haupt bei Leuten, die ihre Stimme intenſio gebrauchen
müſſen. An der Anſatzſtelle der Stimmbänder und
zwiſchen den Stimmbändern ſind die Geſchwülſte am
häufigſten zu finden. Sie verdanken ihre Entſtehung
einer chroniſchen Entzündung mit Wuͤlſtbildung, ſo
daß man die chroniſche Entzündung als die Urſache
der Polypenbildung anſehen muß. In langſamem
Wachstum verurſachen dieſe Gebilde zunehmende
Stimm=
ſtörung. im Beginne vielleicht nur Unreinheit
ein=
zelner Töne, bei Randſtellung namentlich der
Fiſtel=
töne, leichte, ſpäter völlige Heiſerkeit
Schlingbeſchwer=
den fehlen, außer wenn etwa die Neubildung an der
Umrandung der oberen Kehlkopföffnung ſäße oder
bedeutende Größe erlangte. Die Entfernung
der=
artiger Schleimpolypen hat gar keine Schwierigkeiten,
ſondern es gelingt, mit einem Quetſchinſtrument oder
auch einer Schlinge dieſelben leicht zu beſeitigen;
einen beſonderen Widerſtand ſetzt eine derartige
Neu=
bildung, die zu den allerhäufigſten im Kehlkopfe
ge=
hört, nie. Die Prognoſe iſt eine äußerſt gülſtige.
Schon als Profeſſor Moritz Schmidt die erſte
Unterſuchung vornahm, ſprach er ſich dahin aus,
daß man es mit einer gutartigen Bildung zu tun
habe. Immerhin hielten die Aerzte ihre Entfernung
für nötig. und der Kaiſer zögerte nicht einen
Augen=
blick, ſich ihr zu unterwerfen, und ertrug ſie mit der
größten Kaltblütigkeit. Die Operation wurde am
Samstag vormittag um 10 Uhr vorgenommen. Wenn
man ſie nicht ſofort zur allgemeinen Kenntnis brachte,
ſo hat dies ſeinen Grund darin, daß man das
Er=
gebnis der mikroſkopiſchen Unterſuchung abwarten
wollte, um mit einem völlig abgeſchloſſenen
Krank=
heitsbericht vor die Oeffentlichkeit zu treten. Profeſſor
J. Orth, der Nachfolger Virchows, konnte auf Grund
der Unterſuchung die beſtiminte Erklärung abgeben,
daß eine gutartige Bildung vorliege, und es iſt
an=
zunehmen, daß der Heilungsprozeß nur kurze Zeit
dauern wird, während welcher der Kaiſer ſich
ledig=
lich eine Beſchränkung im Gebrauch der Stimme
auferlegen muß. Für die Auffaſſung, welche an
maßgebender Stelle gehegt wird, iſt es kennzeichnend,
daß der Kronprinz, der bei einer ernſten Erkrankung
ſeines Vaters ſicher in Potsdam verblieben wäre,
Seite 12.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 10. November 1903.
Rummer 264.
am Sonntag mittag nach Wernigerode zur Jagd
ab=
gereiſt iſt.
Die Köln. Itg.- bemerkt mit Recht zu der
Be=
handlung des Falles: Das traurige Ende des Kaiſers
Friedrich iſt nur zu geeignet, bei einer ſolchen
Er=
krankung beunruhigende Gerüchte auftauchen zu laſſen.
Durch die ſchnelle Feſtſtellung und Veröffentlichung
des Tatbeſtandes iſt allen derartigen ſenſationellen
Erfindungen ein für allemal ein Riegel vorgeſchoben
worden. Vor einigen Jahren, als eine Balggeſchwulſt
im Geſicht des Kaiſers entfernt werden mußte, hat
man aus demſelben Grunde ſich veranlaßt geſehen,
ſofort den Sachverhalt mitzuteilen. Soweit bisher
Nachrichten vorliegen, iſt das Befinden des Kaiſers
durchaus zufriedenſtellend.
Dag geſtern vormittag ausgegebene Bulletin
lautet: Neues Palais, 9. November: „Die nach der
Operation ſelbſtverſtändlich auftretende entzündliche
Reaktion läßt bereits nach. Man darf demnach mit
dem Ausſehen der linken operierten Stimmlippe
zu=
frieden ſein. Immerhin wird die Heilung der kleinen
Wunde vorausſichtlich noch einen Zeitraum von acht
Tagen in Anſpruch nehmen. Das Allgemeinbefinden
des Kaiſers iſt gut, Temperatur und Puls ſind
normal. Leuthold, Schmidt, Ilberg.” Der Hofbericht
meldet: Der Kaiſer hörte vormittags den Vortrag
des Geh. Kabinettsrats Lucanus.
Das neue Militärpenſionsgeſetz.
Daß dem Reichstage in ſeiner nächſten Tagung
ein neues Militärpenſionsgeſetz vorgelegt werden
wird, ſteht nach den „Verl. Pol. Nachr.- jetzt außer
Zweifel. Dieſe ſchreiben dazu:
Während bei den verſchiedenen Aenderungen der
Penſionsgeſetze für den Zivildienſt ſtets an dem
Grund=
ſaße feſtgehalten wurde, daß die Aufbeſſerungen der
Ruhegehälter keine rückwirkende Kraft erhielten, wird bei
dem künſtigen Militärpenſionsgeſetz eine abweichende
Be=
handlung unerläßlich. Die auf Grund der jetzt geltenden
Beſtimmungen bewilligten Militärpenſionen ſnd für
viele penſionierte Offiziere und ſonſtige Perſonen des
Soldatenſtandes und der Flotte ſo niedrig, daß ſie auch
nicht annähernd zum ſtandesgemäßen Unterhalt
aus=
reichen, ſondern ſich vielfach die Penſionierten und ihre
Familien in Notlage befinden. Notſtände dieſer Art, die
dringend der Abhilfe bedürfen, ſind es ja gerade, die
da=
zu führen, daß trotz der ungünſtigen
Finanz=
lage des Reiches jetzt ohne Verzug mit der
Neu=
regelung, der
Militärpenſionsgeſetz=
gebung vorgegangen werden ſoll. Und es würde
dem=
zufolge der Zweck der geſetzgeberiſchen Maßnahme nur
halb erfüllt werden. wollte man nach der bisherigen,
übrigens in betreff der Kriegsinvaliden bereits
durch=
brochenen Uebung dem Militärpenſionsgeſetz die
rück=
wirkende Kraft ganz verſagen. Wenn alſo in dem
vor=
zulegenden Geſetzentwurf über das Militärpenſionsweſen
an dieſem Grundſaßze nicht mehr feſtgehalten wird, ſo
wird doch aus Rückſichten der Zweckmäßigkeit und
ins=
beſondere, um dem Reiche nicht unerſchwingliche Laſten
aufzuerlegen, die rückwirkende Kraft nicht
unbe=
dingt, ſondern nur in gewiſſen Grengen und für ſolche
Fälle, in denen die bisherigen Beſtimmungen zu
be=
ſonderen Härten führten, in Ausſicht genommen werden.
Eine ſolche Einſchränkung der rückwirkenden Kraft des
Penſionsgeſetzes auf das wirkliche Bedürfnis, wie
bei=
ſpielsweiſe auf die Kriegsteilnehmer und
Friedens=
invaliden, würde ſich auf der mittleren Linie bewegen,
zwiſchen den entgegengeſetzten Intereſſen der
Militar=
penſionäre und der dieſe mit vertretenden
Heeresver=
waltung auf der einen und den Intereſſen der
Steuer=
zahler und der Reichsfinanzverwaltung auf der anderen
Seite; ſie dürfte daher den richtigen Ausgleich zwiſchen
den vorhandenen Intereſſengegenſätzen bieten”
Deutſches Reich.
- Die, Nordh. Allg. 3tg.- ſchreibt: Die jungſten
Begegnungen der Kaiſer Wilheim und
Nikoraus unter Teilnahme des Reichskanzlers
Grafen Bülow und des Grafen Lamsdorff haben
einen ſehr herzlichen Verlauf genommen und a
beiden Seiten höchſt befriedigende Eindrücke
hinter=
laſſen. Sie voten Gelegenheit zu vertrauensvollem
Gedankenaustauſch über politiſche Fragen. Der Wert
dieſer Ausſprache iſt ohne Deutelei darin zu erblicken,
daß ſie die Bürgſchaften für die Erhaltung des
Welt=
friedens vermehrt hat. In dem Verhältnis zwiſchen
Deutſchland und Rußland bekräftigen die Wiesbadener
und Darmſtädter Tage abermals, daß die
Beziehunger=
von Monarch zu Monarch, von Regierung zu
Regie=
rung ſo ungetrübt gut ſind, wie es die perſönliche
Zuneigung der Herrſcher, die wechſelſeitige
Wert=
ſchätzung der Staatsmänner und nicht zuletzt das
Fehlen aller und jeder politiſchen Streitpunkte zwiſchen
beiden bofreundeten Nachbarreichen möglich machen.
- Wie die Import= und Export=Revue „
Ruß=
land und Deutſchlands aus offizieller ruſſiſcher Quelle
mitteilt, werden die Verhandlungen über den
deutſch=ruſſiſchen Handelsvertrag in
Berlin Ende November ſtattfinden und einen Movat
dauern. Die veterinäre Konferenz wird ſchon früher
beginen.
- Aus Kapſtadt meldet die „Daily Mailo:
Flüchtlinge, aus Deutſch=Südweſtafrika
ſuchten Schutz auf britiſchem Gebiet, ſüdlich vom
Oranjefluß. Die Regierung der Kapkolonie erwägt
ſtrenge Maßregeln für den Fall, daß die
Bondel=
zwarts die Grenze überſchreiten. Die Aufſtändiſchen
beſitzen gegenwärtig 600 Gewehre und reichlich
Munition.
Die Landtagswahlen in Baden
haben nicht nur keinen Fortſchritt, ſondern einen
Rückgang, der, ſogialdemokratiſchen
Stimmen gegenüber den früheren Jahren erkennen
laſſen; an einzelnen Orten muß ſogar eine wahre
Fahnenflucht der ſozialdemokratiſchen Arbeiter
ſtatt=
gefunden haben. Das Pforzheimer Mandat verloren
die Sozialdemokraten. Man wird wohl kaum fehlgehen,
wenn man annimmt, daß dieſer nicht nur vereinzelt,
ſondern in allen Teilen des Landes zu beobachtende
Rückgang der ſozialdemokratiſchen Stimmen in letzter
Linie auf die bekannten Vorgänge des Dresdener
Parteitages zurückzuführen iſt, deſſen Nachwirkung
ſich bald auch in Baden in einem heftig entbrannten
Streit zwiſchen Reviſioniſten und Radikalen geltend
gemacht hat. Der ſozialdemokratiſche „
Vorwärts=
gibt das ſelbſt zu und klagt darüber, daß nicht alles
getan worden ſei, um den Angriffen der Gegner, die
ſich „in erſter Linie; auf die Dresdener Debatten
ſtützten, ein Paroli zu bieten. Gerade in Pforzheim
habe der Bruderzwiſt vor den Wahlen die häßlichſten
Formen angenommen, und der Verluſt des
ſozial=
demokratiſchen Mandats des Abgeordneten Geck ſogar
mit einem abſoluten Rückgang der ſozialdemokratiſchen
Stimmenzahlen ſei die Quittung darüber. Die
badiſchen Landtagswahlen hätten gezeigt, daß die
ſozialdemokratiſche Partei durch die Dresdener
De=
batten und ihre diſſonierenden Nachklänge auf eine
ſchwere Belaſtungsprobe geſtellt worden ſei.
Ausland.
- Zum Präſidenten des ungariſchen
Abgeurdnetenhauſes wurde mit 157 Stimmen,
bei ſehr vielen Stimmenthaltungen, Deſider Perczel
gewählt. Die Gruppe Apponyis enthielt ſich der
Abſtimmung ganz. Perczel nahm den
Präſidenten=
ſtuhl mit einer kurzen Rede ein, worin er verſprach,
ſich ſtreng nach der Verfaſſung, den Geſetzen und
der Geſchäftsordnung zu richten. Zum Vizepräſidenten
wurde Emerich Jakabffy gewählt. Ugron hat eine
Interpellation über die Politik der Regierung
an=
gemeldet.
Jungtſchechen, tſchechiſche Agrarier und
Alt=
tſchechen haben ſich zu gemeinſamem Vorgehen auf
der ganzen Linie geeinigt. Sie erlaſſen einen
ge=
meinſamen Aufruf an das tſchechiſche Volk,
worin ſie ein Programm entwickeln, das auf
ſöderative Umgeſtaltung des Reiches hinzielt, gegen
jede nationale Trennung Böhmens auch in Bezug
auf die Diözeſen Widerſpruch erhebt, ſich ebenſo
gegen den innigeren Anſchluß an ein anderes Reich,
ſei es auch in wirtſchaftlicher Beziehung,
aus=
ſpricht und Militärforderungen ühnlich den
ungari=
ſchen aufſtellt.
— Der „Matin; hatte gemeldet, daß der ſeit
Jahren zwiſchen Fraukreich und dem Vatikan
wegen der Ernennung der Biſchöfe, ſchwebende
Konflikt beſeitigt ſei. An zuſtändiger Stelle wird
dieſe Mitteilung als verfrüht bezeichnet, dagegen
wird beſtätigt, daß die Verhandlungen ſchon wenige
Tage nach der Wahl des neuen Papſtes vom Vatikan
wieder aufgenommen worden ſind, in der Abſicht,
zu einer Verſtändigung zu gelangen. Im Prinzip
iſt das Arrangement auch zu ſtande gekommen und
die jetzigen Verhandlungen beziehen ſich nur noch auf
ſeine endgültige Redaktion.
— Die Anerkenung der Unabhängigkeit Pauamas
durch die Vereinigten Staaten hat, wie ſchon
bemerkt, zunächſt nur die Bedeutung einer Feſtſtellung
der vollendeten Tatſache, die die normale
Weiter=
führung der konſulariſchen Geſchäfte ermöglicht. Doch
iſt nicht daran zu zweifeln, daß in Kürze eine
um=
faſſendere Zuſtimmung zu der vollzogenen
Neu=
ordnung folgen wird, die zugleich die
Kanalverhand=
lungen mit dem neuen Staat einleiten dürfte.—- Das
Schlachtſchiff=Maine- erhielt den Befehl, nach Colon
zu gehen. England erſuchte die Vereinigten
Staaten, die Intereſſen der britiſchen Untertanen auf
dem Iſthmus zu ſchützen. Man erwartet, daß andere
Länder ühnliche Erſuchen an die Vereinigten Staaten
richten. Halbamtlich wird gemeldet, die Vereinigten
Staaten wünſchten die fremden Mächte davon
abzu=
halten, daß ſie größere Flottenvertretungen in die
Gewäſſer des Iſthmus entſenden, bis die neue
Re=
gierung dauernd gebildet ſei.
Dresden, 8. Nov. Der ſächſiſche Landeskulturrat
hat beſchloſſen, die Regierung möge ſcharfe geſetzliche
Beſtimmungen gegen die Gefahrendes
Automobil=
ſports auf den Straßen erlaſſen. Ein Vertreter der
ſächſiſchen Regierung erklärte, dieſe erkenne die Gefahren
an, ſie habe nur deshalb noch nicht ſchärfer eingegriffen,
da man auch in anderen Bundesſtaaten ein ſtrengeres
Vorgehen gegen den Automobilverkehr erwäge. Die
ſächſiſche Regierung habe ihre Unterlagen in dieſer
Ange=
legenheit bereits dem Reichsamt des Innern eingeſandt.
Der Landeskulturrat war der Anſicht, man möge mit
einem derartigen Vorgehen nicht auf das Reich warten,
ſondern ſelbſtändig handeln und die Höchſtgeſchwindigkeit
der Automobile auf 12-15 Kilometer die Stunde
be=
ſchränken.
Wien, 7. Nov. Die Wiener Aerztekammer
beſchloß einſtimmig ihre Auflöſung als Antwort auf die
letzte Rede des Statthalters Kielmannsegg im Landtage.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 10. November.
- Se. Kgl. Hoh. der Großherzog haben den
vor=
tragenden Rat im Miniſterium der Finanzen, Abteilung
für Steuerweſen, Oberfinanzrat Karl Gläſſing zum
Mitglied der Zentralſtelle für die Landesſtatiſtik, den
Vizewachtmeiſter und Trompeter im 2. Feld=Artillerie=
Regiment Nr. 61 Hermann Scharf zum Kanzleidiener
und Hausbeſchlieher bei dem Staatsminiſterium, den
Hauswärter im nördlichen Kanzleigebäude zu Darmſtadt
Georg Luley zum Kanzleidiener bei dem Miniſterium
des Innern ernannt.
Ordensverleihungen. Se. Maj. der Kaiſer von
Rußland, haben dem Oberſt la suite der Reiterei
Freiherrn v. Heyl den Stanislausorden 2. Klaſſe mit
dem Stern verliehen.
Se. Maj. der Kaiſer haben nachbenannten Perſonen
die Erlaubnis zur Anlegung der ihnen verliehenen heſſiſchen
Orden erteilt und zwar des Komturkreuges 2. Klaſſe des
Verdienſtordens Philipps des Großmütigen dem Geheimen,
Marinebaurat Rudloff Sektionsvorſtand in der
Kon=
ſtruktionsabteilung des Reichsmarineamts, des
Ehren=
kreuges desſelben Ordens dem Geheimen Rechnungsrat
Meißner im Reichsmarineamt, des Ritterkreuzes
1. Klaſſe desſelben Ordens dem
Marinemaſchinenbau=
meiſter Georg Domke bei der Werft in Kiel, des
All=
gemeinen Ehrenzeichens dem Botenmeiſter Hartmann
beim Reichsmarineamt.
1. Die geſtrige Strafkammerverhandlung gegen den
Landwirt Wilhelm Eichler I. von Dreieichenhain wegen
Untreue und Unterſchlagung gewährte einen
wenig erfreulichen Einblick in die Verhältniſſe emer
länd=
lichen Kaſſe. Der Angeklagte war im Jahre 1888 an
Stelle eines anderen Herrn, der ſich Unregelmäßigkeiten
zu ſchulden kommen ließ, Rechner der landwirtſchaftlichen
Spar= und Leihkaſſe geworden, die, obſchon ſie noch
nicht eingetragen war, doch freiwillig ſich der
landwirt=
ſchaftlichen Genoſſenſchaftsbank angeſchloſſen hatte.
Jeder=
mann dachte, man habe jetzt einen tüchtigen und
recht=
ſchaffenen Mann vor ſich, daher ließ man es vollſtändig
an Aufſicht und Kontrolle fehlen. Der Gehalt des
Rechners betrug jährlich 125 Mk., ſein Vermögen beträgt
im ganzen etwa 7—8000 Mk. Dies läßt erklärlich
erſcheinen, daß Eichler hie und da Beträge aus der Kaſſe
für ſich verwendete, die er, ſoviel als möglich, wieder
er=
ſetzte. Im Jahre 1898 wurde angeordnet, daß die
Bureau=
ſtunden Sonntags von 2 bis 4 Uhr abzuhalten ſeien und
ein Kontrolleur ſeines Amtes zu walten habe. Auch
wurde dieſem ein Schlüſſel behändigt, ohne welchen die
Kaſſe nicht geöffnet werden konnte. Die Maßregel war
ohne Wert, denn der Rechner nahm auch Werktags Geld
an, deſſen Empfang der Kontrolleur nachträglich nach
An=
gabe notierte, auch ließ man denKontrollſchlüſſel manchmal
der Bequemlichkeit halber bei Eichler liegen. Dieſer merkte
natürlich ſehr bald, daß die Rechnung nicht ſtimme,
daher ſchickte er, wenn von der Reviſionsbehörde in
Darmſtadt ein Termin anberaumt wurde, ſchleunigſt die
Bücher fort, daß kein richtiger Ueberblick zu gewinnen,
war. Er hoffte, den etwaigen Fehlbetrag zu erſetzen,
ſpielte er doch ſowohl in der heſſiſchen als auch in der
Hamburger Lotterie. Eines Tages gelang es, ſeiner zu
einer richtigen Reviſion habhaft zu werden. Alsbald
ſtellte ſich ein größerer Fehlbetrag in der Kaſſe heraus.
Genauere Ermittelungen fuhrten zu der Summevon4300 M.
Hiervon erſetzte Eichler bar 1400 Mark, für den Reſt
bietet er hypothekariſche Sicherſtellung. Nicht die Kaſſe,
ſondern ein Dritter machte von der Handlungsweiſe
des=
ſelben Anzeige und ſührte deſſen Verweiſung vor das
Strafgericht herbei. Er gibt ja zu, als Bevollmächtigter
unbefugt zu ſeinem Vorteil kleine Beträge an ſich
ge=
nommen zu haben, hält es aber für möglich, daß er
ein=
mal beſtohlen worden ſei, auch habe er wohl hie und da
Nebenzahlungen geleiſtet. Dieſe Ausreden, die in allen
derartigen Verfahren wiederzukehren pflegen, konnten ihm
wenig helfen, er wurde für ſchuldig erkannt und zu
6 Monaten Gefängnis verurteilt.
2— Eine für weite Kreiſe des heſſiſchen Gewerbeſtandes
bedeutſame Verſammlung hat am Sonntag hier
ſtatt=
gefunden. Für die Mitglieder des Heſſiſchen
Landes=
gewerbevereins beſteht bekanntlich eine Sterbekaſſe.
welche, ſeit 1899 in Tätigkeit, nunmehr durch den am
Sonntag gefaßten Beſchluß zum Kapitaldeckungsverfahren
übergegangen iſt. Da auch gleichzeitig den Vorſchriften
des Reichsgeſetzes über die privaten
Verſicherungsunter=
nehmen nachgekommen wurde, erlangt die Kaſſe hiermit
die Rechtsfähigkeit. Man weiß, wie ſchwierig es iſt, die
Wünſche der Mitglieder mit den vorgenannten
reichs=
geſetzlichen Beſtimmungen, die doch einmal nicht
um=
gangen werden können, in Uebereinſtimmung zu bringen
und bei den 3. 3t. ſtattfindenden Umwandlungen ſind
oftmals nicht geringe Widerſprüche der Mitglieder zu
beſeitigen. Es kann daher mit Geuugtuung feſtgeſtellt
werden, daß die Verhandlungen, welche in größter
Sach=
lichkeit geführt wurden, dazu beigetragen haben,
be=
ſtehende Unklarheiten und Mißverſtändniſſe über die
gewiß nicht einfache Frage zu beſeitigen, ſo daß die
Delegierten, welche aus allen Leilen des Großherzogtums
hierhergekommen waren, nach gewiſſenhafter Beratung
einſtimmig die Umwandlung nach den Vorſchriften
des obengenannten Geſetzes beſchloſſen haben. Die Zahl
der Mitglieder, welche bisher 1400 betrug, dürfte ſich
infolge des Beſchluſſes um ein beträchtliches erhöhen, da
gar manche noch beiſeite ſtanden, die ihren Beitritt erſt
nach erfolgter Umwandlung in Ausſicht geſtellt haben.
Die Umwandlung erfolgt mit dem 1. Januar 1904,
nach=
dem bereits das Kaiſerliche Aufſichtsamt zu Verlin vor
kurgem die Mitteilung hat hierher gelangen laſſen, daß
bei Annahme des dieſer Behörde bereits vorgelegenen
verſicherungstechniſchen Gutachtens durch die
Delegierten=
verſammlung, (was mit einſtimmigem Beſchluß
ge=
ſchehen iſt dortſeits, keine Bedenken mehr geltend
ge=
macht werden und damit die erforderliche Genehmigung
durch dieſe Behörde erteilt werden wird.
⬜ Die zur demnächſt beginnenden 3. Heſſiſch=
Thüringiſchen Staatslotterie, bewirkten
Planver=
beſſerungen dürften ſchon allgemein bekannt ſein. Es iſt
an dem Grundſatze feſtgehalten worden, das Spielkapital,
welches an die Spieler zurückgewährt wird, nicht in einer
zu großen Anzahl von bloßen Einſatzgewinnen zu
zer=
ſplittern, ſondern vielmehr eine möglichſt große Anzahl
von Gewinnen zu bieten, die effektiv mehr als das
doppelte des Einſatzes ausmachen. Die Ausſichten auf
wirkliche Gewinne ſind in der Heſſiſch=Thüringiſchen
Staatglotterie viel beſſer als in jeder anderen Lotterie.
Insbeſondere gilt dies auch gegenüber der bekanntlich
von einer Aktiengeſeklſchaft, beteiebenen Ungariſchen
Klaſſenlotterie, zu deren Spiel trotz der gegen das Spiel
in nicht zugelaſſenen Lotterien beſtehenden
Strafgeſetz=
gebung auch jetzt wieder recht verführeriſch aufgefordert
wird.
= Am Samstag abend verſammelte ſich eine ſtattliche
Anzahl von Reviſionsbeamten der Großh.
Oberrechnungs=
kammer in dem oberen Saale des Hotels „Prinz Karl',
Um das 40jährige Dienſtjubiläum ihres
hochver=
ehrten Kollegen, Herrn Dirigenten und Rechnungsrats
Beckenhaub, durch ein gemütliches Zuſammenſein zu
feiern, und gleichzeitig von dem wegen ſeines reinen,
liebenswürdigen Charakters allgemein beliebten, nun in
den Ruheſtand getretenen Beamten Abſchied zu nehmen.
Die ſchlichte, aber innige Feier verlief in der ſchönſten
Weiſe. Möge dem Jubilar ein froher, ungetrübter
Lebensabend beſchieden ſein. Das walte Gott!
Rummer 264.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 10. November 1903.
Seite 13.
- Fräulein Thereſe Behr, die berühmte Altiſtin,
die am Samstag, 21. November, im hieſigen Richard
Waguer=Verein ihren vierten Liederabend veranſtalten
wird, gab kürzlich in der Reichshauptſtadt ihr erſtes
dieswinterliches Konzert, worüber wir in der neueſten
Nummer von Leßmanns „Allgemeiner Muſik=Zeitung”
folgendes leſen: „Der vollbeſehte Beethovenſaal am
11. Oktober bewies, daß Thereſe Behrs Liederabend für
vas Berliner Publikum ein Ereignis der Saiſon iſt. And
mit Recht. Die tiefſten Regungen des Seelenlebens durch
Geſang kundzutun: Thereſe Behrs Kunſt iſts, die das
vermag! Zu dieſer Wirkung verhilft ihr das prächtige
Organ, ergiebig in Höhe und Tiefe, metalliſch und
an=
ſprechend im ſtärkſten Forte und im äußerſten pp. Es
helfen ihr dazu ihre hohen intellektuellen Fähigkeiten,
die zum Liedgeſang nun einmal ebenſo nötig ſind, wie
die Stimme. Ind ſchließlich wird ſie als geiſtvolle
Künſt=
lerin auch nur inhaltlich vollwertige Lieder ſingen.- Frl.
Behr wird, wie wir hören, hier dasſelbe Programm zur
Aufführung bringen, wie auf ihrem Berliner Liederabende.
- In Dresden tritt heute der deutſch=evangeliſche
Kirchenausſchuß zuſammen, an deſſen Sitzungen als
Vertreter der evangeliſchen Landeskirche für das
Groß=
herzogtum Heſſen Herr Oberkonſiſtorialpräſident D.
Buchner teilnimmt. Den Vorſitz wird Herr D. Dr.
Ackermann in Dresden, der Präſident der Eiſenacher
Kirchenkonfereng, führen.
2 In der Turnhalle des hieſigen alten Gymnaſiums
fand am Samstag nachmittag von ½4 —6 Uhr das
Abturnen des vierwöchigen Kurſus für
Mädchen=
turnen ſtatt. Zu der Feier waren außer zahlreichen
Lehrern und Lehrerinnen auch die Leiter der hieſigen
höheren Lehranſtalten, ſowie als Vertreter der Großh.
Regierung der Vorſitzende der Schulabteilung Herr
Miniſterialrat Dr. Eiſenhuth erſchienen. Auch der
frühere Leiter des heſſiſchen Volksſchulweſens, Herr Geh.
Oberſchulrat i. P. Greim, wohnte als Ehrengaſt der
Veranſtaltung bei. Der Kurſus, an dem ſich 29 Lehrer
aus den größeren heſſiſchen Orten beteiligten, ſtand unter
der Leitung des Herrn Turninſpektors Schmuck. Die
wiſſenſchaftlichen Vorträge aus dem Gebiete der
Geſund=
heitslehre, Anatomie u. a. erſtattete Herr Obermediginalrat
Dr. Hauſer. Die turneriſchen Vorführungen umfaßten
Reigen, Ordnungsübungen, Stabreigen, Frei= und
Ge=
räteübungen. Alle Uebungen wurden ſehr exakt und
mit großer Präziſion ausgeführt und zeigten von
eif=
rigſter Arbeit ſeitens des techniſchen Leiters ſowohl wie
der Kursteilnehmer. Die vielen hübſchen, unter
Klavier=
begleitung ausgeführten Reigen fanden namentlich ſehr
großen Beifall. Am Schluſſe der turneriſchen Uebungen
trugen die Teilnehmer des Kurſus den bekannten Chor
von Kromer „Teure Heimat ſei gegrüßt” ſehr
wirkungs=
voll vor. Hierauf, richtete Herr Miniſterialrat Dr.
Eiſenhuth an die Verſammlung eine längere
An=
ſprache. Er begrüßte zunächſt die erſchienenen Gäſte und
unter dieſen beſonders herzlich ſeinen Amtsvorgänger
Herrn Geh. Oberſchulrat Greim und ſprach ſodann
namens der Großh. Regierung den Teilnehmern des
Kurſus und deſſen beiden Leitern Herrn Turninſpektor
Schmuck und Herrn Obermediginalrat Dr. Hauſer in
anerkennender Weiſe ſeinen Dank aus. Im weiteren
verbreitete ſich Herr Miniſterialrat Dr. Eiſenhuth
ein=
gehend über die Bedeutung und den Charakter des
Schulturnens, insbeſondere des Mädchenturnens. Heſſen,
als die Wiege des Mädchenturnens, müſſe, dem
tra=
ditionellen Andenken eines Max und Spieß getreu, dem
Mädchenturnen beſondere Sorgfalt widmen. An dieſe
intereſſanten Ausführungen knüpfte zuletzt noch Herr
Geh. Oberſchulrat i. P. Greim Worte herzlichſten Dankes
für den freundlichen Empfang. An die würdig verlaufene
Feier reihte ſich ein ſolenner Kommers in der Turnhalle
am Woogsplatz.
2 Der Chriſtliche Verein junger Männer
Meckar=
ſtraße 22) beging am Sonntag ſein zweites
Jahres=
feſt. Eröffnet wurde die Feier durch einen
Gottes=
dienſt in der Martinskirche, bei welchem Herr Pfarrer
Benemann von Worms die Feſtpredigt hielt. Für den
Nachmittag hatte der Verein ſeine Mitglieder und Gäſte
aus anderen Vereinen in die Räume ſeines Lokals in
der Neckarſtraße eingeladen, wo das Zuſammenſein mehr
den Charakter einer gemütlichen Unterhaltung unter
Beſprechung von Vereinsangelegenheiten trug. - Die
abendliche Hauptfeier im ſtaiſerſaals erfreute ſich
eines guten Beſuches. Herr Pfarrer Bräß erſtattete als
Vorſitzender des Vereins den Jahresbericht, der einen
Blick tun ließ in die Arbeit des Vereins mit ſeinen
mannigfaltigen Veranſtaltungen. Der Bericht zeugte
von einem Wachstum des Vereins auch in dem
ver=
gangenen Jahr und mit dem Dank für alle ihm gewährte
Unterſtützung und Sympathie verband er die Bitte an
die Freunde der Sache, angeſichts der großen Aufgabe
des Vereins ſolche ihm auch fernerhin zu erweiſen. Der
Feſtredner des Abends, Herr Pfarrer Diemer von
Karls=
ruhe, ſprach über die „Bedeutung und Aufgabe der
Chriſtlichen Vereine Junger Männer= als einer großen
und vielſeitigen. Nach den Ausführungen des Redners
haben die Vereine beſondere Bedeutung für den einzelnen
jungen Mann im Blick auf die Not und Gefahren, in
denen ſich die junge Männerwelt in unſerer modernen
Zeit befindet. So haben die Vereine Bedeutung für
Gemeinde und Kirche, denen ſie neue Kräfte zuführen
wollen, und ſie erfüllen indirekt Aufgaben in nationaler
und ſogialer Hinſicht, indem ſie die Liebe zum Vaterland
pflegen und durch die Art ihrer Zuſammenſetzung einen
Ausgleich der Stände herbeiführen, der ſehr zu begrüßen
iſt. Das Programm der Feier enthielt noch eine Reihe
von Darbietungen muſikaliſcher und deklamatoriſcher Art,
die durchweg recht gut gelangen.
Die Mitglieder des Darmſtädter Journaliſten=
Schriftſteller=Vereins erlaubt man ſich darauf
aufmerk=
ſam zu machen, daß ſie gegen Ausweis ihrer
Mitglieds=
karte zu dem am 13. November in der „Traube'
ſtatt=
findenden Fritz Reuter=Abend von Auguſt
Junker=
mann die 3 Mark=Plätze zu ermäßigtem Preiſe von 2 Mk.
erhalten. Willetausgabe bei der Firma Georg Thies
Nachf.)
0 Während des Monats Oktober ds. Js. ſind im
ſtädtiſchen Krankenhaus 388 Kranke verpflegt worden,
mit zuſammen 5434 Pflegetagen, gegen 355 branke mit
5368 Pflegetagen im gleichen Monat des Vorjahres. Die
durchſchnittliche Tagesbelegung betrug alſo im Oktober
ds. Js. 175 Kranke, gegen 173 im Oktober des Vorjahres.
9 Laut Bürgermeiſtereibekanntmachung ſoll mit der
Ausgabe des Stiftungsholzes für den bevorſtehenden
Winter in den nächſten Tagen begonnen werden. Etwa
800 Perſonen werden dieſe jetzt ſo nützliche Gabe
erhal=
ten. Allerdings reichen die für dieſen Zweck zur
Ver=
fügung ſtehenden Zinſen aus drei Stiftungen, welche
2345 Mk. 04 Pfo. betragen, nicht vollſtändig aus und
ſind im Voranſchlag der ſtädtiſchen Armenkaſſe noch 1600
Mark aus allgemeinen ſtädtiſchen Mitteln vorgeſehen,
um die Abgabe des Holzes in dem erwähnken Umfang
zu ermöglichen.
2 Das Kaiſerpauorama Wilhelminenſtraße 29)
führt ſeine Beſucher in dieſer Woche auf einem
Loyd=
dampfer über den Ogean nach New=York. Nach
been=
digter Einfahrt und Beſichtigung des Hafengebiets
durch=
wandern wir dieſe Rieſenſtadt mit ihrem intereſſanten
Ver=
kehr und oft zwanzig, ja fünfundz wanzig und mehrſtöckigen
Gebäuden, Wolkenkratzer genannt. Wunderwerke der
tech=
niſchen Kunſt werden uns hier vorgeführt in der
Hoch=
bahn und der Brücke, die New=York mit Brooklyn
ver=
bindet. Eine wunderbare Fernſicht genießt man von
dieſer Brücke, und feſſelnd ſind die Partien im
Zentral=
park, ſowie das Leben am Badeſtrand der Coney=Inſeln
bei New=York.
0. Das Orpheum bietet gegenwärtig eine ganz
außergewöhnliche Spezialität, indem der engagierte
Humoriſt Otto Richard ſelbſt verfaßte Lokal=Kouplets
vorbringt; er beſingt darin unſer Darmſtädter Stadtleben,
was im Publikum große Heiterkeit hervorruſt und
beifällig aufgenommen wird. Prof. Hartmann
erntet mit ſeinen eleganten Zauberkünſten täglich reichen
Beifall, ebenſo Miſter Immans mit ſeiner dreſſierten
Hundemeute. Da dieſes ſchöne Spezialitäten=Enſemble
nur noch wenige Tage auftritt, ſo können wir nur den
Beſuch jedem Familienpublikum empfehlen.
G Zu dem gemeldeten Verſchwinden des
Maſchinen=
ſührers T. der Dampfſtraßenbahn wird uns mitgeteilt,
daß derſelbe am Sonntag im Walde erhängt
aufge=
funden wurde.
g. Geſtern vormittag ſcheuten die Pferde einer
hieſigen Fouragehandlung an dem Kanalbau in der
Beck=
ſtraße und jagten in raſendem Tempo die Beckſtraße hinab.
Der Wagen rannte hierbei gegen einen Abweisſtein an
der Woogstreppe, wodurch der Lenker des Geſpanns
vom Bock geſchleudert und einige Meter weit geſchleift
wurde. Er trug einen Bruch des Schienbeins und
Ver=
letzungen an den Knieſcheiben davon. Trotz dieſer
ſchweren und ſchmerzhaften Verletzungen ließ der Mann
die Zügel der wild gewordenen Pferde nicht los und
verhütete ſo durch ſeine Geiſtesgegenwart weiteres
Un=
glück. Er wurde mittelſt Tragbahre in das Hoſpital
verbracht.
4 Dieburg, 8. Nov. Für kommenden Sonntag,
den 15. November, nachmittags 2 Uhr, iſt im Gaſthaus
„Zur Starkenburg' in Dieburg eine Verſammlung durch
den Landes=Pferdezuchtverein anberaumt, in welchem
über die Gründung eines
Pferdezuchtver=
eins für die Provinz Starkenburg Beſchluß
gefaßt werden ſoll.
- Stockſtadt a. Rh., 6. Nov. Anläßlich der bei
Freiherr v. Heyl auf ſeinem Gute Guntershauſen
ſtatt=
gefundenen Jagd wurden von dem Zaren verſchiedenen
Herren Ehrenzeichen verliehen. So bekamen der
Revier=
förſter Herr Bauer und der Jäger Herr Heinrich
Sie=
becker ruſſiſche Medaillen, die ihnen geſtern in Darmſtadt
von dem ruſſiſchen Miniſterreſidenten überreicht wurden.
- Heppenheim a. d. B. Im Stadtwaldbezirk Lee
wurde ein Hünengrab geöffnet und eine Urne,
Stein=
beil und Meſſer gefunden. An den Ausgrabungen
nahmen Miniſterialrat Dr. Soldan und Herr
Leut=
nant Gieß teil.
Biſchofsheim, 9. Nov. Plötzlich wahnſinnig
geworden iſt ein junges Mädchen von hier, weil ſein
Bräutigam es kurz vor der beabſichtigten Hochzeit
ver=
laſſen hat. Die Aermſte entlief ihren Eltern und trieb
ſich barfuß und nur mit Rock und Hemd bekleidet in
der Gegend umher. Erſt geſtern konnte das Mädchen
den Eltern zugeführt werden.
— Mainz. 9. Nov. Zu der gemeldeten
Verſchüt=
tung eines Unbekannten in einem Fuchsbau haben die
angeſtellten Ermittelungen ergeben, daß es ſich um der
16 Jahre alten Sohn der Witwe Jungblut hier handelt.
Derſelbe hatte ſich mit anderen arbeitsloſen Burſchen im
Finthener Wald herumgetrieben und im Aebermute
ver=
ſucht, in einen Fuchsbau zu kriechen, wobei er feſtgeklemmt
wurde. Bei ſeinem Verſuche, ſich zu befreien, ſtürzten
Erdmaſſen nach und erſtickten den Jungblut.
Augen=
ſcheinlich haben ſeine Freunde keinen Verſuch zu ſeiner
Rettung gemacht. Beim Herannahmen der Feldſchüpen
liefen die Burſchen davon. Nach der vorgenoniele
gerichtlichen Ortsbeſichtigung wurde die Leiche des
Jung=
blut nach Mainz gebracht.
Ld. Grünberg. 8. Nov. Zwiſchen hier und
Ettiſigs=
hauſen iſt jetzt mit dem Vermeſſen und Abſtecken der
neuen Bahnſtrecke nach Lich begonnen. Dieſelve
folgt von Lich dem Wetter= und Eſchersbachtal und wird
ca. 15 Kilometer lang; nennenswerte
Terrainſchwierig=
keiten bieten ſich nicht. Die Regierung hat bereits einen
Zuſchuß von etwa 300 000 M. in Ausſicht geſtellt. Die
Bahn wird bedeutende Baſaltſteinbrüche, Eiſenſteinlager
und das frühere Braunkohlenbergwerk bei Münſter von=
Verkehr anſchließen.
Ld. Lang=Göns, 7. Nov. Verhaftet wurde
heute vormittag hier der ſteckhrieflich verfolgte Agent
Joſeph Schreiber aus Sindlingen, zuletzt in
Frank=
furt wohnhaft. Schreiber war am 23. Oktober vom
Amtsgericht Lanbach zu einem Jahr Gefängnis verurteilt
worden, brach jedoch am 25. Oktober aus dem
Gefäng=
nis daſelbſt aus und konnte trotz eifriger Verfolgung
nicht erfaßt werden, bis heute der Händler W. Mohr
aus Ettingshauſen geſchäftlich hier weilte und in einem
bettelnden Stromer den Ausbrecher erkannte. Er
benach=
richtigte ſofort die Ortspolizei, mit deren Hilfe Schreiber
nach, heftigem Widerſtand verhaftet, wurde. Die
Gießener Gendarmerie wurde telegraphiſch in Kenntnis
geſetzt und verbrachte am Nachmittag den Sch. nach
Gießen. Dem Händler Mohr fällt eine Belohnung von
300 Mk. zu.
Ld. Lich. 8. Nov. Die hieſige Präparanden=
Anſtalt zählt 3. J. über 100 Schuler, eine Zahl, welche
bis jetzt nicht erreicht wurde.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt. 8. Nov. Unter dem
Vorſitze des Kultusminiſters wurden über das
Kai=
ſerin Friedrich=Haus für das ärztliche
Fort=
bildungsweſen wichtige Beſchlüſſe gefaßt. An der Sitzung
nahmen Vertreter des Unterrichtsminiſteriums, der Aerste
und der Finanzkreiſe teil. Für den Bauplatz wurde der
Ankauf der Grundſtücke Luiſenplatz 2 3 und 4
ge=
nehmigt. Ferner wurden die Baupläne in ihren
Grund=
zügen feſtgeſtellt. Endlich wurde das Statut der „
Kai=
ſerin Friedrich=Stiftung für das ärztliche
Fortbildungs=
weſen; angenommen, deren vornehmſte Aufgabe die
Er=
richtung und Erhaltung des Kaiſerin Friedrich=Hauſes
bildet. Das Statut, in dem alle Stifter namentlich
ver=
zeichnet ſind, erhält Rechtskraft durch die Genehmigung
des Kaiſers, die ohne Aufſchub erbeten werden ſoll.-
Der Magiſtrat beſchloß, den Plan des Stadtbaurats
Krauſe für eine Antertunnelung der Straße
nter den Linden mit allen Mitteln zu fördern.
Der erſte der angekündigten Fünf=Uhr=Tees ſkive
oelock teas) hat am Samstag in den Nachmittagſtunden
von 4-6 Uhr im großen Lichthofe des Hotels „
Kaiſer=
hof” ſtattgefunden. Eine Anzahl von Damen, an deren
Spitze die Frau Erbprinzeſſin zu Wied ſteht, hat ſich
bekanntlich vereinigt, um durch tägliche
Empfangsnach=
mittage ein modernes Geſellſchaftsleben zu ſchaffen und
dadurch einen neuen, anziehenden und anregenden
Mittel=
punkt der Hauptſtadt zu bilden. Die Einnahmen dieſer
Nachmittage ſollen einer dringenden ſogialen Not unter
Kindern Abhilfe ſchaffen und durch einen beim Eintritt
in den Saal zu entrichtenden Betrag von 150 Mark, für
die man zur Entgegennahme einer beliebigen Erfriſchung
berechtigt iſt, erzielt werden. Der Andrang an dem erſten
Nachmittag war derartig groß, daß der geräumige
Licht=
hof in kurger Zeit bis auf den letzten Platz gefüllt war.
Die Erſchienenen wurden von der Erbprinzeſſin zu Wied
und den Damen des Komitees empfangen. Man
pla=
zierte ſich im Freundeskreiſe an kleinen Tiſchen und
plauderte bei Lee, Chokolade, Kaffee und Limonade,
während eine Kapelle konzertierte.
Bonn, 8. Nov. Die Diebſtähle im
Korps=
hauſe der Vonner „Saxoniau bildeten den
Gegenſtand einer Anklage gegen den Freiherri Roderich
von Ompteda vor der hieſigen Strafkammer. Die
Dieb=
ſtähle ſind, wie ſeiner Zeit berichtet wurde, im Laufe des
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
Darmſtadt, 9. Nov. Herr Hans von
Heſſert von hier, der im vorigen Jahre auf unſerem
Hoftheater ſeine Bühnenlaufbahn begann, iſt in dieſem
Winter als erſter Bariton an das Stadttheater in
Regens=
burg engagiert und hat ſeine dortige Tätigleit als „
Tel=
ramund: erfolgreich begonnen. Wir leſen über ſein
Auf=
treten in dem„Bayriſchen Volksboten”: Vielverſprechend
war der „Telramund: des Herrn v. Heſſert. Der Sänger
erfreut ſich eines Baritons von gutem Metallklang und
jugendlicher Friſche. Auch der Vortrag iſt edel und
be=
darf nur noch einer ſtärkeren Nuancierung. Das Spiel
iſt zwar noch nicht ausgeglichen, verrät aber Talent.”
Das „Regensburger Tagblatt” ſchreibt: „Sehr gut
ab=
geſchnitten hat der „Telramundi des Herrn v. Heſſert.
Von ſehr vorteilhafter Bühnenerſcheinung, iſt genannter
Herr im Beſitze einer in allen Lagen gleich gut
ausge=
glichenen Stimme von echt baritonaler Färbung. Dem
Sänger ſteht ebenbürtig der Schauſpieler zur Seite.
Ein anderes Blatt urteilt: „Herr Hans von Heſſert als
„Telramund: überraſchte uns mit einem vorzüglichen,
umfangreichen Bariton. In allen Lagen, ſelbſt in der
Höhe, behielt die Stimme ihre Friſche, ihren weichen,
vollen Ton. Dabei ſingt er ſicher, trägt gut ſtiliſiert vor
und hat eine hübſche Ausſprache. Wir verſprechen uns
viel von dieſem Künſtler, da neben ſeinem ſchönen Organ
ein gewandtes, wenn auch noch zu wenig abgeſchloſſenes
und zuhaſtiges Spiel in manchen gans trefflichen Wendungen
von künſtleriſcher Geſtaltungsfähigkeit zeugt.” - Herr
von Heſſert iſt bekanntlich aus der Richard
Senff=
ſchen Geſangsſchule hier hervorgegangen.
Kleines Feuilleton.
Eine Ballettaufführung vor dem
Ober=
landesgericht. Den Mitgliedern des 8. Zivilſenats
am Oberlandesgericht zu Breslau ſteht ein eigenartiger
Lokaltermin bevor. In einem Zivilprozeß dreier
Ballett=
tänzerinnen gegen den Breslauer Theaterdirektor Dr.
Löwe hatte ſeinerzeit das Landgericht den Beklagten für
verpflichtet erklärt, den Klägerinnen für die Folgen der
Verlehungen, die ſie bei dem Brandunglück im
Stadt=
theater zu Breslau am 13. Januar 1902 erlitten,
Ent=
ſchädigung zu leiſten. Auf die hiergegen von Dr. Löwe
eingelegte Verufung beſchloß am Freitag der Zivilſenat
des Oberlandesgerichts Breslau eine Wiederholnng der
einſt verunglückten Szene des Balletts „Der Kinder
Weih=
nachtstraumz im Beiſein des Senats und des als
Sach=
verſtändigen zu ladenden Regierungsrats Weber vom
Reichspatentamt in Verlin auf der Bühne des Breslauer
Stadttheaters ſtattfinden zu laſſen.
-„Nurder Vaterk” Ein komiſcher Zwiſchenfall
ereignete ſich bei einer Taufe in einer Londoner Vorſtadt.
Der Gheiſtliche war offenbar nicht ganz mit den
Quali=
fikationen für die Würde der Patenſchaft bei einem der
Anweſenden zufrieden und machte ſeinem Mißtrauen in
den nicht ſehr freundlichen, aber wahrſcheinlich
wohl=
begründeten Worten Luft: „Sie ſind zu jung, um Pate
zu ſtehen; worauf der alſo angeredete Jüngling
be=
ſcheiden erwiderte: „Bitte ſehr, ich will auch gar nicht
Pate ſtehen, ich bin nur der Vater.”
Wie das Drama zur Poſſe wird. Von
Franz Dingelſtedt erzählte man ſeinerzeit eine recht
charakteriſtiſche Anekdote. Eines Tages kam der
Bühnen=
gewaltige im Wiener Burgtheater zur Szenenprobe,
be=
ah ſich lange die geſtellte Dekoration und ſagte dann
zum Regiſſeur: Scheußlich! — Welcher Eſel hat dieſe
Szene geſtellt Pu - Der Regiſſeur ſieht im Regiebuche
nach und ſagt dann etwas verlegen: Dieſe Szene haben
Sie ſelbſt geſtellt, Herr Baron.; — Darauf Dingelſtedt:
„Das ſieht mir ähnlich.” — Ungefähr ebenſo hat es
kürz=
lich, wie der=Tag' erzählt, Frank Wedekind mit ſeinen
im Neuen Theater allabendlich geſpielten Sgenen „Der
Kammerſänger' gemacht. Dieſer nur auf ſeine Stimme
und ſeine Gaſtſpielhonorare bedachte Virtuoſe empfängt
vor ſeiner Abreiſe als letzten der drei Beſuche eine Frau,
die ihn leidenſchaftlich liebt und ihre Familie verlaſſen
will, um ihm zu folgen. Da lich der Kammerſänger
weigert, ſie mitzunehmen, erſchießt ſich die ſchöne Frau
in ſeinem Zimmer und das Stück ſchließt damit, daß der
Virtuoſe unter der Leiche ſeinen Koffer wegzieht c, un
zur Bahn zu fahren. Dieſer unerwartete, tragiſche
Schluß nach der ſatiriſch=luſtſpielhaften Führung
de=
bisherigen Vorgangs erregte nun in der Tat faſt an
jedem Abend eine peinliche Verſtimmung im Publikum.
Gelegentlich ſeiner jüngſten Anweſenheit in Berlin hat
nun Frank Wedekind dieſen Schluß ganz gründlich
ge=
ändert. Der Kammerſänger geht mit ſeinem Koffer ab
und gleich darauf erhebt ſich die totgeglaubte Frau, ruſt
„Ah, alſo auch das verfängt nicht einmal bei dem serl!
und geht witend ab. Allgemeines Lachen, die Salite
hat ihren ſatiriſchen Abſchluß und Frank Wedekind ſagte
wie Dingelſtedt: „Das ſieht mir ähnlich.: (Münch. N. N.)
Eigentümlicher Geſchmack. Aus
Narra=
wong in der Kolonie Viktoria wird von einer Kuh
be=
richtet, die das Privilegium genoß, auf dem
Truppen=
übungsplatze weiden zu dürfen, wenn er nicht anderweitig
benutzt wurde. Das Tier muß einen eigentümlichen
Ge=
ſchmack haben, denn als es geſchlachtet wurde, fand man in
ſeinem Magen nicht weniger als 148 Patronenhülſen, die
zuſammen ein Gewicht von beinahe drei Pfund hatten.
Schwerer Fall. Frau Kommerzienrat (zum
Dienſtmädchen): „Um Gottes willen, was war denn das
eben für eine Detonation im Hausgang Li
Zimmer=
mädchen ſnachdem es nachgeſehen); „Nichts von
Beder=
tung. gnädige Frau. Dem Herrn Commergieprat iſt nur
die Börſe auf den Voden gefallen.
Geiße 14.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 10. November 1903.
Aummer 26L.
gaunle ldus vogent ud der Meda dan Kar
ſchaft richtete ſich ſchließlich gegen den Angeklagten.
Trotzdem dieſer vor einem Ehrengerichte die Straftar
eingerällnt hatte, beſtritt er ſie bei der Verhandlung.
Er will das Geſtändnis nur in plötzlicher Befangenhekt
und unter dem Druck der Verhältniſſe gemacht haben.
Der Erſte Staatsanwalt Pultz '(beantragte gegen den
Angeklagten bei ſofortiger Verhaftung eine
Gefängnis=
ſtrafe von 1½ Jahren und Ehrverlüſt auf die Dauer
von 2 Jahren. Das Gericht ſprach ihn jedoch von
der Anklage des Diebſtahls wegen Mangels an
Be=
weiſen frei.
Eſſen uhr). 8. Nov. Heute nacht 12 Uhr wurde
in der Borbeckerftraße der Kutſcher Aug. Berger von
einem Ijährigen Dachdeckergeſellen nanens Thilken
er=
mordet. Der Mörder floh auf die Dächer der in der
Borbeckerſtraße gelegenen Häuſer und mußte von der
alarmierten Feuerwehr heruniergeholt werden. Berger
harie Thürken und zwei Mitſchuldige wegen eines An
ihm begangenen ſchweren Diebſtahls weswegen einer
der beiden Genoſſen Thürkens zu 7 Monaten Gefängnis
verurteilt worden war, angezeigt. Die beiden Genoſſen
Thürkens wurden ebenfalls verhaftet. Die Unterſuchung
muß ergeben, ob ein Kömplott vorliegt.
-7.W. Päris. 7. Nov. Ein hieſiges Boulevardblatt
berichtet über einen Selbſtmordverſuch, den die
frühere Kronprinzeſſin von Sachſen gemacht
habe, indem ſie ſich aus dem Fenſter ſtürzen wollte;uſſe
werde ſeitdem Tag und Nacht bewacht. Aeberhaupt
be=
fände die Prinzeſſin ſich in einem änormalen geiſtigen
Zuſtande, ſie leide an Schlsfloſigkeit, verweigere Zie
Nahrungsaufnahme und habe Hallucinationen. Aller
Wahrſcheinlichkeit werde es ſich als nötig erweiſen, lie in
eine Heilanſtalt zu bringen. Das hätte nur gleich
ge=
ſchehen ſollen!
Barcelona, 7. Nov. Die Polizei hat hier ein
anarchiſtiſches Komprott endeckt.-Bei
Haus=
ſuchungen wurden Dynamitvorräte und andere Materialien
zur Anfertigung von Patronen beſchlagnahmt.
Mehrere bekannte Anarchiſten ſind aus Barcelona
ver=
ſchwunden.
Handel und Verkehr.
4) Frankfurt, 7. Nov.
Görſenwochen=
bericht) Die abgelaufene Börſenwoche zeigte im
all=
gemeinen eine ſchwächere Haltung. wozu hauptfächlich
Gewinſtreatiſationen beitrugen. Nach den
vorher=
gegangenen Steigerungen kann es kaum Wunder nehmen,
wenn die Spekulation teilweiſe ihren Nutzen ſmmt.
Allerdings brachten auch die ziemlich reſerviert gehaltenen
Mitteilungen in den Generalverſammluͤngen der großen
Eiſenwerke einige Ernüchterung. Dann hatte man ſeither
den Verhältniſen in der amerikaniſchen Induſtrie jur
wenig Beachtung geſchenkt -Im Gegenteil. man glaubte
behaupten zu dürfen, daß die deutſche Induſtrie kühn
der amerikaniſchen Konkurrenz die Stirne bieten könne.
Deſto größeren Eindruck hat es dieſe Woche gemacht, als
bekannt wurde, daß die Carnegie=Geſellſchaft in England
100 000 Tonnen Eiſen in Barren ſsheet barsſ zu
Unge=
fähr 80 Schilling, alſo 2 bis 3 Schilling unter dem
deutſchen und bedeutend unter dem engliſchen Preiſe
ver=
kauft haben. Dieſe Nachricht wurde anfangs zwar als
etwas übertrieben bezeichnet, aber ſpäter kam die
Be=
ſtätigung, daß katſächlich in den Vereinigten Staaten ein
ſtärkerer Eiſenexport vorbereitet werde Die ſeitherige
guͤn=
ſtige Stimmung in Wien hat durch die politiſchen Berichte
eine Ermattung erfahren, während unſer Markt ſich im
ganzen ſo ziemlich von politiſchen Bedenken freigemacht hat.
Das Nichteintreffen der Erhöhung der engliſchen Vantrate
bewirkte wieder eine Befeſtigung der Tendenz, denn
es lagen Anzeichen vor, die eine Erhöhung wahrſcheinlich
erklären ließen.
Der Geldſtand hatte auch etwas angezogen, doch
konnte der Privatſatz in Verlin ſich ſpäter auf 3½ pCt.
ermäßigen Der deutſche und ausländiſche
Fonds=
markk bekundete faſt durchweg feſte Haltung;
ins=
beſondere war die 6pCt. Buenos Aires;Anleihe
weſentlich höher. Deutſche Bahnen lagen ruhig. dagegen
waren Oeſterreichiſche zeitweilig lebhaft und höher; für
Staatsbahn wurden wieder Verſtaatlichungsgerüchte zum
Vorwand' genommen. während Lombarden, auf
die Erwartung hir ſteigen; konnten, daß die
Einnahmen, des Netzes., welche in der nächſten
Zeit zur Veröffentlichung gelangen, ein Mehr
aufweiſen werden. Namentlich zeigen die Tiroler
Trans=
porte eine erhebliche Vermehrung. welche die Einnahmen
der Geſellſchäft weſentlich alimentieren Es läßt ſich
ſchon jetzt überſehen. daß die definitiven Einnahmen gegen
die proviſoriſchen Ziffern ein erhebliches Plus ergeben
werden. Italieniſche Bahnen waren auf Heimakkäufe
recht feſt, auch ſtimulierte die bekanntgewordene Abſicht
der italieniſchen Regierung, die Weſtſigilianiſche
Eiſen=
bahn anzukaufen, und zwar für 1. Januar 1905. Der
italieniſche Staat hat das Recht, mit einjähriger
Kün=
digung die Kongeſſion der Bahn abzulöſen. Es erhält
alsdann die Geſellſchaft eine Rente, die dem
durchſchnitt=
lichen Ertrage der letzten 7 Jahre unter Ausſcheidung
der beiden ungünſtigſten entpricht. Für
Schiffahrts=
aktien war günſtige Stimmung vorherrſchend, auf die
Reiſe des Direktors Ballin von der Hamburg=Amerika=
Linie nach Amerika. Die Reiſe gilt Beratungen mit
dem Morganiſchen Dampfertruſt.Vor ſeiner Abreiſe
nach Newyork war Ballin noch zu einer Audiens beim
Kaiſer berufen. zu der er mittels Extrazugs eintraf.
Der Bankenmarkt war zwar etwas ruhiger aber die
Grundtendens blieb recht feſt. nur Pfälziſche Bank war
eher ſchwächer. Am Montanmarkte ſind Eiſenwerte
ab=
geſchwächt. Wie ſchon erwähnt, hat die Börſe nunmehr
den ungünſtigen Einwendungen über die Tage der
In=
duſtrie ſowohl in Deutſchland auch aber namentlich in
den Vereinigten Staaten' ihr Augenmerk zugewendet.
Im Gegenſatz hierzu waren Kohlenartien ſehr belebt
und höher, auf die befriedigenden Ergebniſſe der
Hibernia=Geſellſchaft aus deren Dividendentaxation die
auf 11 pCk. gegen 10 p6t. im Vorjahre lautet. Ueber
den deutſchen Stahlwerkverband verlautete, daß die
Schwierigkeiten, denſelben zu Stande zu bringen, ſich
derart erhöht hätten, daß der bisherige Leiter'8er Ver
haͤndlungen. Geh. Kommerzienrat Lueg. den Vorſitz
niederzuſegen glaubte, weil er den Phyſiſchen
An=
ſtrengungen. welche die Leitung der Verhandlungen
erforderte, nicht mehr gewachſen zu ſein erklärkeuer
Vorſitz iſt auf Geh. Kommerzienrat Kirdorf übergegangen,
dem ſich allerdings angelichts des beſtehenden
Gegen=
ſatzes zwiſchen den ſchleſiſchen und den rheiniſch=
weſt=
fäliſchen Werken eine ungemein ſchwierige Aufgabe
eröffnet. Es erſcheint nicht ausgeſchloſſen, daß, wenn
es auch nicht gelingt, den Vertrag' in der
vor=
liegenden ſtrengen Form durchzuſetzen, man auf
dem Wege von Kompromiſſen zum Viele gelangen wird.
Eine weikere Generalverſammlung der Vertreter der
Stahl=
werke iſt für den 23. ds. Mts.- in Ausſicht genommen.
Elektrizitätswerte bleiben anhaltend gefragt und weiſen
zumeiſt Kursbeſſerungen auf, wozu beſonders das günſtige
Ergebſiis der Berliner Elektrizitätswerke ſtimuliert, welches
eine Verteilung von 9 pCt. gegen 7 pCt. im Vorjahre
Heſtattet. Auch vom Kölner Helios hört man, daß die
Aufträge ganz weſentlich geſtiegen ſind und die
Arbeiter=
zahl fortwährend im Steigen iſt. Die Anweſenheit des
Herrn Empain aus Brüſſel in Berlin wird mit dem
pro=
jektierten Bau der Schnellbahn Brüſſel-Antwerpen in
Zuſammenhang gebrachk. Herr Empain, welcher ſich der
beſonderen Prstektion der belgiſchen Regierung erfreut
wird ſich mik den Erfahrungen bekannt machen, die auf
der Probeſtrecke MarienfeldLZoſſen eben durch die
Ver=
ſuche erzielt woͤrden: auch wird angenommen daß die
Deutſche Bank den Proiekten des Herrn Empain ein
leb=
hafteres Intereſſe entgegenbringt. Der
Kaſſainduſtrie=
markt war gut behaiptet und keilweiſe. wie Brauerei
Nürnberg, Weſterregein, Farbwerke Hoͤchſt und Siemens
Glasindüſtrie höher; dagegen haben Vereinigte
Kunſt=
ſeidefabriken ihren Kurs Um 12 pét auf 228 ermäßigt.
3proz. ReichsAnleihe, 10210. Zpros. Reichsanleihe 3635.
3proz. Heſſen 100, 15. sproz. Heſſen 89,10, 3½pros.
Darm=
ſtädter 98.90. Türkiſche Loſe 143.20.
Letzte Nachrichten.
WE Mainz. 9. Nov. Heute fand die feierliche
Ueberjührung der Leiche des Biſchofs Brüſck
nach dem Dom ſtatt. Anweſend waren Erzbiſchof Nörber=
Freiburg, der das Pontifical=Requiem celebrierte, Biſchof
Willi=Timburg, Korum=Trier und Endert=Fulda. Ferner
die Aebte von Maria Taach und von Marienſtatk.-In
Vertretung des Großherzogs von Heſſen war
Oberſthof=
marſchall von Weſterweller Exzellenz erſchienen.
Außer=
dem nahmen an der Feierlichkeit teil:Staatsminiſter Dr.
Rothe, Eiſenbähnpraſident von Rabenau, verſchiedene
Mitglieder der erſten Kammer. Vertreter der ſtaatlichen,
milikäriſchen und ſtädtiſchen Behörden, verſchledene
Ab=
ordnungen von Studentenverbindungen in Wichs und
etwa 45 Vereine mit ihren Fahnen. Oberſthofmarſchall
Weſterweller Exzellenz legte im Auftrage des
Großher=
zogs einen Kranz nieder.
CW. B: Verlin. 9. Nov. Der „Rationalzeitung! wird
von kompetenter Geite berichtet. daß ſowohl näch dem
ganzen Ausſehen des Polypen wie nach der
mikroſkopi=
ſchen Unterſuchung desſelben kein Grund vorliegt, naͤch
der glücklich verlaüfenen Operation für die
Geſund=
heit des Kaiſers Beſorgniſſe zu hegen. Das Blatt
meldet: Der operative Eingriff ſelbſt Jauerte nicht viel
mehr als eine Minute, und es liegt kein Grund zu der
Annahme vor. daß der Polyp wieder wachſen wirs oder
rezidiviert. Der Ausdruck Stimmlippe iſt
gleich=
bedeutend mit dem früher gebräuchlichen Stimmband
und wird von der Wiſſenſchaft allgemein angewandt.
WE. Verlin, 9. Nov. Wie„Wolff. telegr. Bureau”
von verläßlichſter Seite erfährt, iſt das Befinden des
Kaiſerglauch heute durchäus
zufriedenſtel=
lend. Der Kaiſer arbeitete heute längere Zeit mit dem
dienſttuenden General la suite von Löwenfeld.
An den Königvon England richtete der Kaiſer zu
deſſen heutigen Geburtstäg ein längeres
Glückwuͤnſch=
telegramm. Für morgen Vormittag ſind zu Vorträgen
befohlen; der Chef des Militärkabinetts, der Chef des
Admiralſtabs und der Chef des Marinekabinetts.
1 Verlin, 9. Nov. Der Kaiſer befindet ſich
voll=
ſtändig wohl und geht ſeinen gewohnten Beſchätkigungen
nach, nur daß er ſich beim Sprechen noch einige Schonung
auferlegt. Die Operation eines Polypen am
Stimm=
bande iſt an ſich ſo wenig bedeutend. daß man bei
einem Privatmanne kein Aufhebens davon machen würde.
Nur weil es ſich Um den Kaiſer handelt, und um
über=
triebene Befürchtungen und Gerüchte auf Grund
nahe=
liegender Analogien auszuſchließen, hat man den geſtrigen
Operationsbericht und gleichzeitig das Gutachten 8es
pathologiſchen Anatömen Profeſſor Orth, des
Nach=
folgers von Virchow. veröffentlicht. An der Gukartigkeit
des auf dem Bindegewebe befindlichen Polypen iſt
dürch=
aus nicht zu zweifeln. Ein auf dem Gebiete der
Kehl=
kopfoperationen hervorragender Spezialiſt verſicherte uns.
daß die Diagnoſe des Profeſſors Schmidt und der
Be=
richt des Pröfeſſors Orth über die mikroſeopiſche
Unter=
ſuchung goldklar ſei und jeden Irrtum und Zweifel
ausſchließe. Frankf 3t9.)
Wr Verlin, 5. Nov. Der „Nationalzeitungs wird
von zuverläſſiger Seite beſtätigt, daß die neue
Militär=
vorlage, die dieſer Tage angekündigt wurde, nicht
zu erwärten ſei. Das Quinquennat ſoll auf ein Jahr
verlängert werden. Die Friedenspräſenzſtärke bleibt alſo
einſtweilen die alte. Was auf anderen militäriſchen
Gebieten in anderer Form angebahnt wurde, wird teils
im Etat, teils in beſonderen Voͤrlagen erſcheinen.
W. Berlin. 9. Nov. Heute früh zertümmerten
die im ſtädtiſchen Obdach in der Fröbelſtraße
unter=
gebrachten Mädchen unter großen Lärm-ſämtliche
Fenſterſcheiben des dritten Stocks und warfen
Schemel, Bücher und andere Gegenſtände auf die Straße
hinaus. Die Ordnung wurde erſt durch den
Haus=
inſpektor und den Aufſeher wieder hergeſtellt.
CWb. Verlin. 9. Nov. Die Arbeiterfrau Auguſte
Luck erkrankte geſtern in ihrer Wohnung unter
Ver=
l aiftungserſcheinungen und ſtars bald darauf.
Es entſteht der Verdacht, daß ſie von ihrem Manne, der
vorläufig feltgenommen wurde, vergiftek worden ſei.
WE. Männheim, 9. Nov. Nachdem Böhm und
Henninger wegen Bankerottsvergehens
ver=
urteilt worden ſind, haben ſie ſich heute vor der hieſigen
Strafkammer wegen Betruges bezw. Beihilfe und
Un=
treue zu verantworten. In erſter Reihe handelt es ſich
darum, daß Böhm durch die Vorſpiegelung von Gewinnen
bei der Aktiengeſellſchaft für chemiſche Induſtrie eine
An=
zahl Bankgeſchäfte und Privatperſonen veranlaßte junge
ktien der Aktiengeſellſchaft- fuͤr chemiſche Induſtrie zu
hohen Kürſen zu kaufen und verſchiedene Bankhäuſer
be=
ſtimmte, gegen Verpfändung junger Aktien der
Aktien=
geſellſchaft für chemiſche Induſtrie erhebliche Kredite
ein=
zuräumen. Unter den geſchädigten Perſonen befinden
ſich viele aus Württemberg und Baden Der Angeklagte
Henninger wird beſchuldigt, daß er es unterlaſſen habe,
den Aufſichtsrat aufzuklären, daß die Geſellſchaft mit
Unterbilanz arbeitete, daß trotzdem unberechtigterweiſe
Gewinne und Tantiemen ausgezahlt wurden, daß er
ferner unter Verſchweigung der oahren Sachlage der
Aktiengeſellſchaft für chemſche Induſtrie mit Böhm
ge=
meinſam verſchiedene Bankhäuſer zur Anmeldung auf
junge Aktien beſtimmte. Ein weiterer Anklagepunkt geht
dahin, daß die beiden Angeklagten eine Anzahl
Bank=
häüſer infolge der unwahren Darſtellung der
Aktien=
geſellſchaft Für chemiſche Induſtrie beſtimmten, Wechſel
Zu diskontieren, und ſchließlich werden die Angeklagten
beſchuldigt, durch Ausgabe'falſcher Akkreditive auf das
Banthaus Heidelbeck, Schellheimer & Co. in New=York
fünf Banthäuſer um 10 Millionen Mark bar geſchaͤdigt
zu haben. Böhm ſucht in längeren Ausführungen das
Verhalten in einem milderen Lichte erſcheinen zu
ooer no athler ſalhe Dohgalunur uhn
haben.
W.B. Stuttgart, 9. Nov. Dem „Schwäbiſchen
Merkurs zufolge hat der König auf die Nachricht von
der glücklich verlaufenen Operatiön des Kaiſers
tele=
oraphiſch eine Glückwünſche zum Ausdruck gebracht.
Der Miniſter des Aeußern Fhr. v. Soden hat 'ſich
vorgeſtern zu den Verhandlungen des Bundesrates nach
Verlin begeben.
W.B.-München, 9. Nov. Der Prinzregent
wandte' ſich ſofort nach Bekanntwerden der an dem
Kaiſer vorgenommenen Operation telegraphiſch an den
Kaiſer, wofür der Kaiſer in überaus herzlicher Weiſe
ſeinen Dank auf gleichem Wege zum Ausdruck brachte.
1⁄ Metz. 9. Nov. Vor dem Kriegsgericht der 33.
Vivi=
ſion begann heute die Verhandlung gegen den Verfaſſer
des Romans „Aus einer kleinen Garniſon=,
Leutnant Bilſe vom 16. Trainbatailion in Forbach.
Der Anklagevertreter erhob die Anklage gegen den
Leutnant Bilſe 1 wegen Vertriebs von Schriften. welche
Offigiere des l6. Trainbataillons beleidigt haben, 2. wegen
Verbreitung von Mißvergnügen unter Kameraden,
3. wegen Ungehorſams gegen die kaiſerliche Verordnung.
die die Veröffentlichung von Schriften ohne vorherige
Genehmigung verbietet. Der Anklagevertreter beantragt
Verleſung des Romans. Der Verteidiger des
Aſ=
geklagten ſchließt ſich ihm an Der Gerichtshof beſchließt
demgemäß um 10 Uhr die Verleſung. Die Zeugen
wer=
den auf vier Stunden beurlaubt.
- W.B. Halle a. d. S. 9. Nov. Geheimer
Obewpoſt=
rat Braune iſt geſtern an den Folgen eines
Schlag=
anfalles verſchiesen.
W.B. Halle a. d. S. 9. Nov. Die „
Saalezeitung=
meldet: Am Samstag ſtürzte das Gerüſt an einem
Neubau der Chlorkaliumfabrik Johannishall bei Wettin
zuſammen. Drei Arbeiter wurden leicht, einer wurde
etwas erheblicher verletzt. Lezterer wurde in die Klinik
nach Halle gebracht und dürfte ſchon bald die Arbeit
wieder aufnehmen. Die Meldung, nach der 20 Arbeiter
unter den Trümmern begraben worden und einige tot
geblieben ſeien, iſt ſonach unrichtig.
1 Skiernievice, 9. Nov. Däs Kaiſerpaar iſt in
Begleitung des Großherzogs von Heſſen und
der Prinzeſſin Eliſabeth geſtern hier eingetroffen.
W.B. Rom, 9. Nov. In dem heutigen
Konſiſto=
rium, dem alle hier anweſenden Kardinäle beiwohnten,
hielt der Papſt eine Anſprache religiöſen Charakters, in
der er betoͤnte, daß die Kirche dem Fortſchritte und der
Wiſſenſchaft nicht feindlich gegenüberſtehe. Am Schluſſe
ſeiner Anſprache würdigte der Papſt die Verdienſte der
neuernannten Kardinäle Merry del Val und Callegari.
Aeapel, 9. Nov. Der neuernannte
Finanz=
miniſter Röſanoerſchoß ſich heute nacht.
W.B. Madrid. 9. Nov. Bei den geſtrigen
Ge=
meindewahlen wurden 9 Konſervative. 7 Ziberale,
3 Demokraten, 2 Anhänger Romeros. 1 Unabhängiger,
1 Sozialiſt und 1 Arbeiterkandidat gewählt. Die Polizei
zerſtreute im Laufe des Abends eine Anſammlung von
Republikanern, die Kundgebungen veranſtalteten und
nahm mehrere Verhaftungen vor. Für ein von Salmeron
verfaßtes republikaniſches Manifeſt ſind 30000
Unter=
ſchriften zuſammengebracht worden.
W. B. Konſkankinopel. 7. Nov. Der bulgariſche
diplomatiſche Agent Natſchewitſch erklärte in einem
Interview über die dem bulgariſchen diplomatiſchen
Agenten in London, Tzekoff. von einem Vertreter des
Reuterſchen Bureaus zugeſchriebenen Aeußerungen über
die Lage in Mazedonien, daß Taekoff zu intelligent ſer.
als däß er eine ſolche Sprache geführt hätte-Selbſt
wenn er ſolche Aeußerungen gemacht hätte, ſo könnten
ſie nur einen rein privaten Charakter an ſich tragen.
In Sofia, beſonders in bulgariſchen Regierungskreiſen,
riefen ſie einen jehr unangenehmen Eindrück hervor.
WB. Konſtantinopvel, 9. Nov. Zu Ehren der
Offi=
ziere Sr. Maj. S. „Möltke fand heüte im Hildiz=
Palais ein Galadiner ſtatt. an dem der Kaiſerliche
Botſchafter Freiherr Marſchall von Bieberſtein.
ſämtliche Offigiere des,Moltke', das Perſonal der deutſchen
Botſchaft und die in türkiſchen Dienſten ſtehenden
deut=
ſchen Offiziere und Beamten teilnahmen.
1. New=York, 8. Nov. Ein Telegramm aus Panama
beſagt, daß die Republik die von Columbien ſeinerzeit
eingegangenen Verpflichtungen übernehmen werde, es
ſeien deshalb bereits entſprechende Vorkehrungen
ge=
troffen. Nach Meldungen dus dem Iunern des Landes
werden an alen Ortſchaften, die ſich der
Unabhängig=
keitsbewegung angeſchloſſen haben, Truppen ausgehoben.
Der amerikaniſche Kreuzer„Boſton' iſt in Panama
ein=
getroffen.
Tageskalender.
Hoftheater, Anfang 17 Uhr: „Wallenſteins Todi.
Vorſtellung um 8 Uhr im „Orphenme
Experimenkal=Vortrag des Piychologen Erichſen
Um 8½ Uhr im Saal-Zur Traubel-
Vortrag von Prof. Hr. Sauer Um 8 Uhr im
Ge=
meindehaus der Johannesgemeinde.
Konzert um 18 Uhr im Reſtaurant=Metropole”
Verſammlung der Schillerſtiftung um 5 Uhr im
Ludwig Georg=Gymnaſium.
Generälverſämmlung' des Evang. Arbeiter= und
Handwerker=Vereins um 8½ Uhr im yFeierabende.
Kaiſerpanorama Wilhelminenſträße Lo.
Verſteigerungskalender.
Mittwoch, 11. November.
Mobiliar= ꝛc. Verſteigerung um 3 Uhr im
„Schöfferhof”.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt=