Darmstädter Tagblatt 1903


22. September 1903

[  ][ ]

Abonnemenkspreis
monatlich 50 Pfg, vierteljährlich 150 Mt.,
halbjährlich 3 Mk. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Mk.
vierteljährlich.

166. Jahrgang.

Verbunden mitWohnungs=Anzeiger= und der Sonntags=Beilage:
Aluſlviorkes Anlorhalkungshſatk.

Inſerate

für das wöchentlich 6mal erſcheinende Tag=
blatt
werden angenommen in Darmſtadt
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23, in
Beſſungen von Blößer, Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſöwie aus=
wärts
von allen Annoncen=Expeditionen.

Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.

Dienstag, den 22. September.
222.

1903.

B e k a u n t m a ch u n g.
Betreffend: Die landwirtſchaftliche Winterſchule in Darmſtadt.
Die landwirtſchaftliche Winterſchule (früher Ackerbauſchule) in Darmſtadt

beginnt ihr 38. Schuljahr am 9. November d. Js.
Die Unterrichtsſtunden werden ſo gelegt werden, daß die an der Eiſenbahn
oder in der Nähe der Eiſenbahn wohnenden auswärtigen Schüler bequem zur
Schule und wieder nach Hauſe zurückfahren können. Gute und billige Unter=
kunft
, ſowohl in ganzer Penſion wie auch nur für Mittagstiſch, wird auf Wunſch
von der Schule nachgewieſen.
Das Schulgeld beträgt 20 Mk. für den Kurs.
Die Schule läßt es ſich ſtets angelegen ſein, Subventionsgeſuche bei den
landwirtſchaftlichen Bezirksvereinen und anderen Korporationen zu unterſtützen.
Ausreichend vorbereitete junge Landwirte treten unmittelbar in den oberen
Kurs ein. Die Schule nimmt außerdem auch Hoſpitanten auf.
Die Anmeldung neu eintretender Schüler hat mündlich oder ſchriftlich beim
Vorſteher der Schule, Herrn Großh. Landwirtſchaftslehrer Lang, Marien=
platz
3 III, oder auf dem Bureau des Kreisamtes, Neckarſtraße 3. zu erfolgen.
Darmſtadt, den 19. September 1903.
Der Vorſitzende des Auſſichtsrats:
Frhr. v. Graneh.
Das Großherzogliche Freisamt Darmſtadt
an die Großeherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Mit Bezug auf vorſtehende Bekanntmachung beauftragen wir Sie, die in
Ihrer Bürgermeiſterei wohnhaften Eltern, welche für die landwirtſchaftliche
Winterſchule aufnahmefähige Söhne im ungefähren Alter von 16-18 Jahren/
beſitzen, zu veranlaſſen, daß ſie ihre Söhne zum Beſuche der hieſigen landwirt=
ſchaftlichen
Winterſchule rechtzeitig anmelden.
Bis zum 1. Rovember l. Js. erwarten wir Bericht über den Erfolg Ihrer
bezüglichen Bemühungen.
(16394imd
Frhr. v. Graneh.
B e k a n n t n o ch u n g.
Betreffend: Ankäufe der Aemeckonſervenfabrik - Mainz.
Wir bringen hierdurch zur Kenntnis der Intereſſenten unſeres Kreiſes, daß
die Verwaltung der Armee=Konſervenfabrik zu Mainz von Anfang Oktober
ab gelbe Kocherbſen, weiße Rund= und Langbohnen, ſowie Linſen letzter Ernte
kauft und ſ. 3t. bezügliche Angebote entgegennimmt.
Die Angebote ſind entweder an die Fabrik direkt oder an das dem Ver=
käufer
zunächſt gelegene Proviantamt zu richten, deſſen Mitwirkung auf Wunſch
des Verkäufers auch bei Abfertigung der Sendungen in Anſpruch genommen
werden kann.
Den Angeboten ſind Proben von ungefähr ½ 1 beizufügen.
Der Ankauf erfolgt frei Fabrik Mainz und wird beinerkt, daß die Abroll=
koſten
vom Bahnhof Mainz bis zur Fabrik, welche vom Verkäufer zu tragen
ſind, für 100 Eg 10 Pfennig betragen.
Die Vermittlung der Abfertigung auf dem Bahnhof hierſelbſt, die Veraus=
lagung
der Fracht= und Abrolloſten übernimmt auf Wunſch die Verwaltung.
wie ſie auch auf Auſuchen den Verkäufern Magazinſäcke zur Ueberſendung der
Hilſenfrüchte gegen Tragung der Eiſenbahnfracht= . Koſten zur Verfügung ſtellt.
Darmſtadt den 11. September 1903.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Dr. Reinhart.

Betreffend: wie oben.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großh. Bürgermeiſtereien der Landgemeinden des Kreiſes.
Wir empfehlen Ihnen, die in Ihren Gemeinden wohnhaften Intereſſenten
noch beſonders auf vorſtehende Bekanntmachung hinzuweiſen.
(8954
J. V.: Dr. Reinhart.

Be k a n n tm a ch u n g.
Nach einer Mitteilung der Inſpektion der Infanterie=Schulen hat dieſelbe
noch einen größeren Bedarf von jungen Leuten zwiſchen 17 und 20 Jahren,
welche bei Unteroffizierſchulen freiwillig eintreten wollen.
Es wird dies unter dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß
etwaige Meldungen bei dem unterzeichneten Kommando anzubringen ſind und die
Einſtellung vorausſichtlich ſchon zum 15. Oktober d. J. erfolgt.
Darmſtadt, den 17. September 1903.
Großh. Bezirks=Kommando 1 Darmſtadt.
(ge3.) von Raven,
(6401
Oberſtleutnant z. D. und Kommandeur.

Verſteigerungs-Anzeige.
Mittwoch, den 23. Sept. d. J., vormittags 9 Uhr,
verſteigere ich Meinheimergtrasse 82, 2 Nr. Iinksé, folgende, zum
Nachlaß der Landwirt Heinrich Stößel Witwe gehörige Mobilien, als:
2 vollſtändige Betten, 2 Kommoden, 1 Pfeilerſchrank, 2 Kleiderſchränke,
1 Kleiderſtänder, Tiſche, Stühle, 1 neuen Triumphſeſſel, 1 Nachttiſch,
1 Bügeltiſch, 1 Regulator, 1 kl. Spiegel, Bilder, Vorhänge, 1 Näh=
maſchine
, 1 lackierten Ofenſchirm, 1 Küchenſchrank mit Glasaufſatz, die
Kücheneinrichtung, etwa 40 Pfund weiße und gelbe Kernſeiſe, etwa
40 Pfund Reis= und Glanzſtärke, Seifenpulver, Frauenkleider, Weiß=
zeug
, ſowie einen größeren Holzvorrat
ſöffentlich gegen bare Zahlung.
H. Scharmamim,
Amtsgerichtstaxator.
161998)

Verſeigerung im Darmflädter

Wheihshrerse 15.

Freitag. den 2. Oktober d. J., vormittags 9½ Uhr,
werden infolge Aufgabe des Hotelbetriebs:
2 Wagenpferde, 2 Hotel=Omnibuſſe (ein=u. zweiſpännig
zu fahren), Pferdegeſchiere und Decken, Geſchirr= und
Schmierböcke, 2 zweirädrige Handwagen, 1 kleine K ſerrolle;
ferner:
12 Halbſtückfäſſer, 3 Viertelſtückfüſſer, 16 Hektofäſſer,
3 Ohmfäſſer, 5 Viertelohmfäſſer, 1 eiſernes Flaſchen=
geſtell
, Holggerüſte, Lagerhölzer, Kellergeräte, leere Flaſchen
u. ſ. w.
ſöffentlich meiſtbietend gegen bare Zahlung verſteigert.
hr Ooihn din iod a nn,
16393i0)
Amtsgerichtstaxator.
m. Zur gefl. Beachtung! Die Verſteigerung des durch=
weg
in vorzüglichem Zuſtand beſindlichen, vollſtändigen Hotel=
Iubentars wird einige Tage ſpäter beginnen. Näheres darüber
beliebe man aus den demnächſt erſcheinenden Inſeraten zu erſehen.

gegen hypothek. Sicher=
8000 M. heit ſofort auszuleihen.
Offert. unt. B 2 bef. die Exp. (16079dsi

Gut erhaltener Kinderliegiongen wegen
G Umzug billig zu verkauf. E14633
Heinheimerſtraße 84II, rechts.

Froſt im Frühling.
Roman von Georg Reugs.
15)
8 Nachdrus verboten.
Sechſtes Kapitel.
Nun, einen Brief, Suſi, und ſolch einen langen?
Die junge Frau hatte eifrig leſend im Erker des
Wohnzimmers geſeſſen und das Kommen ihres
Mannes nicht gleich bemerkt. Sie ſtand raſch auf
und ging ihm entgegen; er nahm ſie in die Arme
und küßte ſie.
Ja, einen Brief von Henriettens Nichte. Sie
beſchreibt mir noch ausführlich die letzten Tage der
Kranken, bei denen ſie zugegen war. Sie iſt ohn=
Bewußtſein geſtorben. Und wenn ich denke, daß ich
von alldem ſo gar keine Ahnung hatte, mir ſchließlich
einbildete, Henriette wolle meiner Flucht wegen mit
mir brechenl Die kurzen Briefe, die ich von hier
aus ſchrieb, um endlich eine Antwort zu erhalten,
hatte die Pflegerin in den Schreibtiſch getan, für
gelegenere Zeit aufbewahrt. Dann kam unſre Hochzeits=
xeiſe
, da dachte ich nicht mehr ans Schreiben. Das
war wohl ſchlecht von mir, aber Henriette hätte doch
nichts von meinen Briefen gehabt. Wenn ich Dich
jetzt nicht hätte, noch bei meinen Geſchwiſtern lebte,

ich wäre an dieſem Tode zu Grunde gegangen.
Henriette war die Einzige, bei der ich mich ganz
rückhaltlos ausſprechen konnte.
Haſt Du ein Bild von ihr, Suſis
Rein, aber ihre Nichte ſchreibt mir, ſie kehre in
nächſter Zeit nochmals nach D. zurück, um Henriettens
Haushalt aufzulöſen, dann wolle ſie mir ein Andenken
ſchicken und eine Photographie. Wenn Du ſie gekannt
hätteſt ſie hätte Dir gefallen. Ich habe mir ſo ge=
wünſcht
, ſie möchte uns einmal hier beſuchen. Nun
iſt alles aus.
Sie ſah traurig vor ſich hin. Er aber konnte auch
nicht den leiſeſten Schatten auf dieſem heißgeliebten
Antlitz ertragen. Er küßte ſie von neuem.
Huſi, Du weißk's, daß mir der Tod Deiner
Freundin herzlich leid tut, obwohl ich ſie nie gekannt
habe. Aber ſchau, wenn ich daran denke, daß Du=
nun
in der weiten Welt niemand mehr haſt, als mich,
dem Du alles ſagen kannſt - hörſt Du's Suſi, allesl
dann könnt ich dem Himmel beinahe danken, daß
er die gute Henriette zu ſich genommen hat. Es iſt
gewiß der ſcheußlichſte Egoismus - aber ich kann
nicht anders.
Erſt wurde ſie dunkelrot vor Entzücken, wuchs
doch ihre Liebe zu ihm von Tag zu Tag. dann kam

die Reue, daß ſie dieſe Worte ſo anhören konnte.
Sie gedachte der Toten, die ihr ſo viel geweſen, und
ſagte nichts.
Aber er kam aus dem Atelier, von der Arbeit.
Er ſollte kein trübes Geſicht ſehen. Was haſt Du
da für ein Bild mitgebracht, Heinz? Er hatte es im
Eintreten auf den Tiſch geworfen. Sie legte den
Brief beiſeite und nahm es auf.
Ja, wenn ich das ſelbſt wüßtel Der Briefträger
gab mir unten im Hausflur den Brief. Ich habe
ihn noch lnicht geleſen, nur die Photographie da
herausgezogen.
Suſi trat damit dicht ans Fenſter - es begann
dämmerig zu werden - ganz neidlos ruhten ihre
Augen auf dem ſchönen Frauenkopf.
Wundervolll Das freute mich, wenn Du ſie
malteſtl Da bekommt man ſebſt Luſt - wahrhaftig.
Gefällt ſie Dir nicht?
Sie ließ die Hand mit dem Bild ſinken und ſah
zu ihm hin. Er gab keine Antwort. Er zerknitterte
den Brief, ſteckte ihn in die Taſche ſeines Jacketts
und warf ſich dann in den Stuhl, der Suſis Platz
gegenüber im Erker ſtand. Sie trat gleich zu
ihm hin.
Steht etwas Unangenehmes in dem Briefs

[ ][  ][ ]

Seite 2.

Darmſtädter Tayblatt, Dienstag, den 22. September 1903.

Nummer 222.

Bekanntmachung.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen
Kenntnis, daß von Montag, den
81. September ds. Jrs. an die von
uns aufgeſtellte Urliſte derjenigen
Perſonen, welche zu dem Amte eines
Schöfſen oder Geſchworenen berufen
werden können, eine Woche lang,
während der gewöhnlichen Geſchäfts=
ſtunden
in dem Stadthauſe, Rhein=
ſtraße
18, Zimmer Nr. 12, offen liegt.
In der angegebenen Zeit kann jedermann
die Liſte einſehen und gegen die Richtig=
keit
oder Vollſtändigkeit derſelben ſchrift=
lich
oder durch bei uns abzugebendes
Protokoll Einſprache erheben.
Darmſtadt, den 15. September 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Dr. Gläſſiug. (6170si

Schloſſer=Arbeiten.
Die bei Aufſtellung eines Oktroi=
aufſeherhäuschens
in der Eſchollbrücker=
ſtraße
vorkommenden Schloſſerarbeiten
ſollen vergeben werden.
Arbeitsbeſchreibungen u. Bedingungen
liegen bei dem unterzeichneten Amte
Grafenſtraße Nr. 30, Zimmer Nr. 9 der Dienſtſtunden offen, wo=
ſelbſt
auch die Angebotsſcheine abgegeben
werden.
Die Verdingungsunterlagen werden
nicht nach auswärts verſandt.
Angebote ſind bis
Freitag, den 25. September 1903,
vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Darmſtadt, am 18. September 1903.
Stadtbauamt.
J. V.:
Kling. (163420i

Eine doppelarmige
Bechengaslaupe
mit Kugelgelenk, 3 doppelgelenk. Wand=
arme
mit Auergaslampen, ſowie ein
Gasherd mit 3 Flammen, alles gut
erhalten, ſind wegzugshalber billig ab=
zugeben
.
Moosbergſtr. 13 part. (6389dsom

Weiss-
Ed WOtwoIm-
das
beſte, was zum Preiſe von 55 Pf.
pro Flaſche v. Gl. geliefert werden kann,
(16402,
GeorL WOII,

Dieburgerſtr. 9. - Teleph. 1407.

W. Die ſo ſehr beliebten, großen
Rieſen= (lgsstoim
Baueruhaubkäſe
ſind wieder eingetroffen per St. 12 Pfg.
V. Arnold, Kahlertſtr. 23.

Bekauntmachung.
Wir bringen hiermit zur Kenntnis der Intereſſenten, daß Amtszimmer
und Wohnung des Unterzeichneten ſich vom 23. September l. J3. ab in der
neuerbauten Dienſtwohnung im Beamtenviertel an der Ohlyſtraße befinden.
Darmſtadt, den 21. September 1903.
Großherzogliche Oberförſterei Darmſtadt.
Kullmann.
(6444i-

Pbbruch

des Hotels Darmſtädter Hof dahier.
Vorbenannte Gebäulichkeiten ſind auf Abbruch zu vergeben. Die näheren
Bedingungen liegen auf dem Bauburcau, Roßdörferſtraße Nr. 11 1 dahier zur
Einſicht offen, woſelbſt auch die Angebotsſcheine ausgehändigt werden.
Gefl. Offerten ſind koſtenſrei, verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift
verſehen, bis ſpäteſtens Montag, den 5. Oktober d. Js., mittags 12 Uhr,
an den Unterzeichneten einzureichen.
(16391i8
Darmſtadt, den 21. September 1903.

Go0g

Archilekt.

GUESUAULAION
für Herbst und Wintor in jeder Gröage vorrätig.
Normalhemden Unterbosen
Unterjacken, Reitchosen ohne Raht
Wollene Socken, Stümpie und Beinlängen.
Grosses Lager deutscher u. onglischer
Scrächavollen
in allon Farben und in jeder Preislage.
Neu- und Auſtricken von Strümpfen und Hochen
in bester und billigster Ausführung. (5793a
Kirehstrasse
Kirchstrasse
2um Schmarzen Mder. --cATLaSUdt, uun schmarien Mler.

Fin faſt neuer Jagdwagen billig
G16260
L zu verkaufen.
Beſſungerſtraße 45.

Piederlage der Honver Lahnenfabrik
bei
Are A CrAGLSazhh9
(16397im
Hollieferanten.
Wasserechte Fahuon, hessisshe Wappen
fahnen (nach neuester Vorschrift), Rolohskahnen
Bussische Fahuen, Arlochische Fahnen
20 Dricinal-Fabrilepreisen.-

Gelbe Mäuschen per Ztr. 5.-
Hagnunn bonum
L.50.
Prof. Mürher
D.-
Bei größeren Poſten billiger.
E3 Portionen 1 M. werden auch
abgegeben.
La. Kindermilch
(Trockenfütterung),
Vollmilch, Rahm, Butter
oto. 660.
liefert täglich in alle Stadtteile
H. Baumann,
Kabinettsgut Krauichſtein.
15961a)
Felephon 183.

Benute
event. auch reell denkende Perſonen
in feſter Stellung erhalten
ohne Anzahlung
unter Diskretion

L44

bei monatlicher oder vierteljähr=
licher
Teilzahlung.
Verlangen Sie bitte Preisliſte
und Bedingungen. Briefe bef.
die Exped. unt. W 43. (6267a

StondgraDhlo-
Unterricht. Vortbildung,
14545a) Kurso:
w0. Inſang Oklobor.
Glolüs Sohor Gt6nogr.Joroinl
EEinigungs=System)
Palais-Restaurant.

Er nahm ihr das Bild aus der Hand, betrachtete
es zerſtreut und warf es dann beiſeite daß es zur
Erde fiel. Sie achteten nicht darauf. Er ſtand auf,
ging ein paar Schritte hin und her und kam dann
wieder zu Suſi zurück.
Etwas Unangenehmes? Nein - ein Brief voll
höflicher Phraſen von einem Grafen Steinach, einem
reichen Landadeligen, ſcheint es. Meine Porträts
auf der vorletzten Berliner Kunſtausſtellung hätten
ihn ſo entzückt, daß er hiermit bei mir anfrage, ob
ich ſeine Frau nalen wolle. Dieſe Bilderl- er
lachte ſpöttiſch - die mich halb toll machten, als
ich ſie wiederſah. Wie ungeratene Kinder hätte ich
ſie verleugnen mögen. Sie waren überhaupt gar
nicht gemalt kolorierte Zeichnungen, ſonſt nichts!
Wenn ich heute nichts Beſſeres zuwege brächte, könnte
ich einpacken mit meiner Kunſtl Aber natürlich, das
gefällt den Leutenl Wenn man ſeine ganze Kraft
dranſetzt, die wenigſten haben eine Ahnung davon
die halbe genügt ihnen ſchon. Ich müßte dem Eſel
eigentlich abſchreiben, weil er ſo wenig von meiner
Kunſt verſteht.
Suſi mußte daran denken, wie ſie ihn das erſte
Mal in Geſellſchaft geſehen: von tadelloſen Manieren,
größter Ruhe in den Bewegungen, der Typus eines
Weltmannes, der, ſeiner Sache ganz ſicher, mit einer
gewiſſen liebenswürdigen Ueberlegenheit auf die meiſten
Menſchen herabzublicken ſchien. Und wie er jetzt da=
faß
, den Kopf in die Hände vergraben, wieder aufſprang
und hin und her ging, um ſich von neuem ungeſtüm
in den erſten beſten Stuhl zu werſen! Sie hatte ihn
noch nicht in ſolcher Stimmung geſehen.
Ein wenig zaghaft trat ſie zu ihm hin.

Nun, und da willſt Du nicht fort, willſt lieber
hier bleiben? Ich glaubte, die Arbeiter wären noch
in Deinem Atelier.
Er hob den Kopf.
Nein, ſie ſind vorgeſtern fertig geworden. Ich
bin heute zum erſtenmal ſelbſt wieder Arbeiter
geweſen.
Ja ſo, ſie atmete tief auf und warf ihm einen
langen Blick zu. Es war nicht gegangen mit ſeiner
Arbeit er war nicht befriedigt. Das erſte Mal in
ihrer Ehe, daß er zu malen begonnen, und mit dieſem
Erfolg'. Es mochte Zufall ſein. Wenn es aber
kein Zufall war, ſich wiederholte, er ſich in der Ehe
nicht mehr frei, ſondern in ſeinem Schaffen beengt
fühltel Ja, mein Gott, aber weshalb war er nicht
frei? Sie hatten ja genug zum Leben, kleinlicher
Aerger beläſtigte ihn ncht. Sie, die jahrelang unter
dem alltäglichſten Getratſch gelitten, hatte ſich's
geſchworen, ihn niemals mit häuslichen Angelegen=
heiten
zu plagen, und ſie ſelbſt ſtand ſeiner Kunſt
nicht als eine Fremde gegenüber; ſie liebte ſie von
ganzer Seele.
Aber gleinviel, die alte Angſt, ſie paſſe nicht zum
Weibe eines Künſtlers, könne ihm zur Feſſel werden,
ſtieg von neuem empor und, nachdem ſie die Wochen
über feſt geſchlummert hatte, peinigender denn je
zuvor. So gewiß ſie ſeiner Liebe war, überkam ſie
dennoch ein Gefühl der Unſicherheit, und um ihre
quälenden Gedanken zu unterbrechen, fragte ſie: Nun,
und was malteſt Du?
Er war ſelbſt ſo in Gedanken, daß er ſie einen
Moment geiſtesabweſend anſah, ehe er Antwort gab.
Nichts1 An ein Bild wollt ich gehen, das ich
vor Wochen begonnen. Als ich mich hineingeſehen

und anfangen will, zu malen, ſcheint es mir plötzlich
- hab ich in den Wochen, wo ich nicht arbeitete, wieder
beſſer ſehen gelernt? - ſo ſchal=, licht= und farblos,
daß ich es abkratßze mit einer wahren Wut. Und wie
ich etwas andres anfange und gelegentlich nach der
Uhr ſehe, fällt mir ein, daß ich Dir verſprochen habe,
zur beſtimmten Stunde zu Hauſe zu ſein, daß Du mich
erwarteſt, und mir ſelbſt brannte ja der Boden unter
den Füßen. Das iſt unmöglichl - wie im Selbſt=
geſpräch
ging er auf und ab wenn ich bei dieſer
erfluchten Arbeit bin, muß ich alles um mich herum
vergeſſen, alles! Grade was mir am liebſten iſt, muß
ch am tiefſten verſenken. Und ich kann es nicht mehr,
kanns nichtl Ich werde nur halb bei meiner Arbeit
ſein, ſagte er außer ſich und erregte ſich im leiden=
ſchaftlichen
Sprechen immer mehr, fortwährend ſah
ich Dich vor mir Dich allein! Mitten im Malen
hätte ich Pinſel und Palette hinwerfen mögen, über am
mich eine brennende Sehnſucht nach Dir - ein Ver=
langen
ſondergleichen, fortzuſtürzen, Dich zu ſehen,
zu küſſen. Und ich kann auch die Zeit nicht immer
ſo einhalten, wie heute, Suſi, - er blieb vor ihr ſtehen
- der Zwang macht mich geradezu nervös. Ich eſſe
dann lieber, wenn es mir einfällt, in dem Reſtaurant
der Nähe. Schau, darin bin ich nun einmal verlottert.
Und dann mit dem Atelier - ich hab' unterwegs
hin und her überlegt - es iſt zu weit. Ich werde
mich nach einem hier in der Nähe umſehen müſſen.
Am beſten wäre es überhaupt, Atelier und Wohnung
lägen zuſammen. Aber das geht vorläufig nicht.
Aus der Wohnung, in der Du Dich ſo wohl fühlſt,
wollen wir nicht ſchon wieder ausziehen - ſonſt
meinſt Du gleich, Du hätteſt einen leibhaftigen Zigeuner
geheiratet - viel beſſer iſt unſereins ja auch nicht.
(Fortſetzung folgt.)

[ ][  ][ ]

Rummer 222.

PAk-
Nachl-Lampe
Gute Nacht!
Schlaf wohl!
Träume füſe!
In 24 Stunden für 1 Pſg. Petro=
leumverbrauch
, St. 1.50 M.,
bunt M. 1.80. Dochte werden
eingezogen, Glocken in jeder Di=
(16400i0
menſion.
Goc. Röſle
aus Frankfurt a. M.
Zur Meſſe au der Schloßmaner
Neuheiten für die Küche.

Ein doppelt 3=Zimmerhaus
in guter Lage und gangbarem Geſchäft
iſt Familienverhältniſſe halber an ſol=
vente
Wirtsleute zu verkaufen. Näh.
(14523a
unter F 94 an die Exped.

Hausverkauf!
Das neuerbaute 3½ſtöckiges Wohn=
haus
, Aunaſtraße 3, elegant ein=
gerichtet
mit Heiz= und Leuchtgasleitung,
ſowie mit elektr. Licht verſehen, großen
Garten mit einem Gewächshauſe, iſt
unter günſtigen Verhältniſſen zu ver=
kaufen
. Nähere Auskunft wird auf dem
Baubureau, Alexanderstr. II, hier
(153842
erteilt.
2
Eine Dilla in Griesheim,
ſchön gelegen, mit Stallung, Zier= und
Grabgarten, preiswert zu verkaufen.
Offerten unter D 34 an die Expe=
(162308id
dition d. Bl.

mit nachweislich gut=
Haus gehender
SchreibmatertalienHandlung
im Mittelpunkt der Stadt für 54,000 M.
Krankheit halber ſofort zu verkaufen.
Alles Näh. durch Adam Koch, Darm=
ſtadt
, Taunusſtraße 18. (14529komk
25000 Mk.
auk L. Hypothel
per 1. Oktober auszuleihen; auch
g gute I. Hypothek oder Reſtkauf=
4 ſchilling nicht ausgeſchloſſen.
Gustav Gross,
1441000) Bleichſtraße 43.

Nummistempel und Firmenschilder ee
jeder Art fadellos u. billig empfiehlt
Graveur-Atelier C. Franz, Elisabethen-
strasse
5 Gkein Laden) 1. St. (15732a

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag. den 22. Ecpiember 1903.

Seite:

(2187H

Wer ſein Geld ausgiebt für Schuhfett, der kaufe etwas Gutes,
denn nur das Beſte macht und erhält
Dranolin, das Leder weich. dicht und dauerhaft.
Gentner'8 Wichſe in roten Doſen erzeugt auch auf eingefetteten,
Leder wieder ſchönen Glanz. Fabrikant Carl Gentner in Göppingen?

Sehr gute Violine
mit Kaſten und Bogen für Mk. 25 zu
16295s0im
verk. Näh. Exped.

7
9

atente, Gebrauchsmuſter werd. bil
angef. Innere Ringſtr. 95I. (16159.

Neu!

Gatenk
Backbormen!
Vanilleſtangen=, Rehrücken=,
Reisränder= ud Bisknit=
formen
, Ausſtecher 3 Stück
10 Pfg., Brezeln u. Sterne,
Aluminium=Pilze, Muſcheln,
Paſteten ꝛc. mit Rezepten,
kinderleicht und ſchnellſtes Tee=
gebäck
. (16411id
Gs0. Rößle
aus Franklurt a. M.
Zur Meſſe au der Schloßmaner
Neuheiten für die Küche.

Vortehlhaftoste Vorugsquohle für

Darmstädter Tapéten Industrie
BSSGu JI
21 Soderstrasse A.
Telephon 737.
10303
Higene Druckwalnenkabrik. Cogr. 1876.

Größte Auswahl. Prachtvolle Muſter. 74
W Vorzüglichſte Qualität. Billige Preiſe.
Sarauss & Hayor,
Hoflieferauten. - Schulſtraße 8.
(7452lI

HalserFrieorieh

Vornehmstes
Jafeluassen.

Ratron-Lithion-Ouelle.
Art gesen Gichr u. Rheumattsmr
keicht veraauich. daher
ongntbehrlich fur Magsnleldende.

Iov

Generalvertreter: Martin Jahn, Darmstadt. Tolephon 305. Pallaswiesonstr. 30.

Zur gegeuwärſigen Meſſe wieder eingetroffen!
Erlaube mir ganz beſonders die hohen Herrſchaften, ſowie meine alte treue
Kundſchaft der Stadt Darmſtadt und Umgebung auf meine ſtets friſchen, vor=
züglichen
eigenen Fabrikate aufmerkſam zu machen.
Vorzügliche Offenbacher Litronat-Pfoffornüsse
von feinſtem Geſchmack in Original=Verpackung.
Loinsto Hakronon, Bishuits, moisse und brauno Pſoſkornüsse ote.
Ferner das ſehr beliebte echte, anerkaunt vorzügliche
Geſundheits-Magenbrot
mit garantiert feinſtem, echt holländiſchen Kakao überzogen.
Jeden Tag friſch gebranute
Haiser-Vamille-Handelm.
Spezialität: eehte Baseler Leokerh.
HonigEmohen
aus den erſten Fabriken Deutſchlands, von Herzoglicher Hof=Honigkuchenfabrik
Louis WRettler, Braunſchweig, Hoflieferant Häberleim, Nürnberg,
Friedrich Bock, Halle a. Saale.
(16422
Mit vorzüglicher Hochachtung
Honditorel Joan Orßßk
aus Frankfurt a. M., vorm. Oſenbach a. M.,
Verkaufs= und Verſand=Geſchäft Frankfurk a. A., Rürnberger Hof 4.
. Erſte Bude am Schloßgraben mit Firma. D

Hpirikus.
Schnellkocher.
Letzte Neuheit!
Vielfach prämiiert!
In 1 Stunde für 1 Pfg. Spiri=
tusverbrauch
. Regulierbar: große,
mittlere und kleine Flamme.
Rußfrei! Kann uie explo=
dieren
, ſelbſt wenn er brennend
umfällt! (16410i0
Vos=
980. Nonie
aus Frankfurk a. M.
Zur AUeſſe an der Schloßmauer
Neuheiten für die Küche.

Hausvorlaaufs
3¼ſtöck. 4=Zimmerhaus in feinſter
Lage, Herdwegviertel, mit Vor= und gr.
Hintergarten, iſt bei 4-5000 Mk. An=
zahlung
direkt vom Beſitzer zu verkfn.
Off. u. C 23 an die Exped. (14079kik

12000 Harhs
zu 4½⁄ auf prima 2. Hypothek per
1. bis 6. Oktober auf auswärtiges großes
Obiekt geſucht. Dreifache Sicherheit ge=
boten
. Offerten unter D 50 an die
(628lsim
Expd. d. Bl. erbeten.

Hapital!
15000 Mark
auf prima 2. Hypothek per 1. Okt.
oder ſpäter geſucht. Doppelte
4 Sicherheit geboten.
Näher. durch Gustav Gross,
(14421ri
Darmſtadt.
H2
Ein gebrauchter
Federrollwagen
für Schreiner geeignet) zu kaufen geſ.
Offerten unter W 56 an die Exped.

Für IufaltGris-Hinlährigo
Sehr gut erhaltener grauer Militär=
nantel
billig zu verkaufen.
WoL ſagt die Expedition. 146950i

V06
Ein geräumiges Zimmer,
Mitte d. Stadt, zu Bureanzwecken,
ebener Erde od. 1 Treppe, geſucht.
Angebote mit Preisangabe uuter
D 36 an die Expedition. (16229si
2ga0ogadoggoaaondooagaooode.
an gut und billig ?
Wologierk Im Gaſthaus
Aur Stadt Mannheim'
bei L. Blome, Schloßgaſſe 27. (9912a-

Tüchtige Wirtsleute
(4926a
per Oktober geſucht.
Anerbieten unt. A. 12 an die Exped.

Würgerl. Mittags=u. Abendtiſch3.hab.
4) Jöchteh, Karlſtr. 74.
(513472ili

GoslsAiGt-AOOON
von 40 Mark an, über 200 Arten, koſtenloſe Erklärung der
Original=Kaſſen in BARusTAUT, Hotel Traubeis.
Bequeme Teilzahlung. - Gefl. Anfragen per Karte erbittet:
Rishard Sahmidt, Frankſurt a. M.

Günthersburg-Anee 16, I.

[55452

Sperialmarke per Stück 7 Pfg., 100 Stück Uk. 6.50.

Fruchk==Kaft.
und
Dureeprehen
mit 3 verſchiedenen Einſätzen,
grob, mittel und fein.
wes- Ganz nen! Mrö

Bovillon=, Zuppeu= und
Haſſee=Siebe
in mir beſter Qualität.
Goc, Hößle
aus Frankſurt e. H.
Zur Aleſſe an der Schloßmaner

[ ][  ][ ]

Geite 4.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 22. September 1903.

Rummer 222.

W3glISh Husssehhomt,
fertiger frischer Wlunen-Arrangemente
in meinem Schaufenster von den oinfachston bis zu den ologanteston, für alle Gologonhoiton
zu den billigston Proisen.
(9116a
Auch stots fertige Frauer-Arrangements vorrätig.
V. G. Woll, Hofſioferant,
Wilhelminenstrasse J.
- Telephon 107.

GerD,
Garloſſol
Ueberrh. Goldgelbe M. 4) 50 Kilo frei
3) Haus
Frühroſen
Gelbe Mäuschen
in vorzügl. Qualität empfiehlt
W. Nungesser,
L. Jungmann Hoſl. Hachſfolgor,
Dieburgerſtraße 10.
Fernſprecher 864.
Für Wirte und Wiederverkäufer
(153579
Vorzugspreiſe.

Hektoliter 70 Pfg.,
bei 10 Hektolitern 65 Pfg
Hoinrich Koller Cohn,
Heidelbergerll. 28. Telephon 10I.

Hinder-Hährmittel
Prof. Biederts Ramogen
Prof. Bioderts Zomatose-
Ramogen
Kondens. Milch
Knorrs Hafermehl
Knorrs Hafer-Biskzuits
Kufekes Kindermehl,
Löflunds Hährzniebackmehl
Mellins Kindermehl
Mufklers Eindernahrung
Nestles Kindermehl,
Opels Hährzwieback
Rademanns Kindermehl
Röhrigs Kinderzwiebaok
Soxhlets Hährzucher
Dr Theinhardts Kindernahrung
Timpes Kraftgries
Tropon-Aindernahrung
Weiberahns Hafermehl
Milchzucker, chemiſch rein
alles in ſtets friſcher Qualität
empfiehlt
Friedrich Sohagſer
Ludwigsplatz 3.(106592

KL. Ak

stimmen
eparierer
Muzmueguauſh
Oafusraor,
J. Mavienplatz S.

a. qualität Hohlen, Koks, Brikotts
in sämtlichen Sorten, nur aus anerkannt orsten
Aechen, zu billigsten Konkurrenzpreisen.
Wilhelminenstr. 31.
Bornh. M. Hachenburgor,
Telephon Nr. 9.
Vertreter des Rhein.-Westk. Kohlen-Syndikats. (2817a
EnvuaAtErC AuöUUGO-

von

Die zur Konkursmaſſe der Firma A. Laufer Schuh=
Hausz dahier gehörigen Warenvorräte, beſtehend in
Schuhwaren aller Art
für
herren, Damen und Hinder
werden im Geſchäftslokal
Bcke Hisabethon- und houisenstraose
zu
bedendeod eswsssigden Preisen
gegen ſofortige Zahlung ansverkauft.

Darmſtadt, 18. September 1903.

(163168

Der Konkursverwalter:
Eäarl Dechert.

GGSGN ANIGIOOl

forlwährend friſch von der Felter
S empfiehlt im Ausſchank und im Faß

Verſilhern
Nergolden
ſchnell - gut - billig.
Altes Gold und Silber wird in Zah=
(2892a
lung genommen.
Albert Grab,
Grafenſtraße 19.

Foinstos Calalöl
per ¹ Liter 40 Pfg.
mpfiehlt
(14910a
Adam Büchler,
Roſedörferſtr. 26

Kar Ph. Wller,
Aopfelweinkoltoroi,
Ecke der Mühl= und Nundeturmſtraße.

15215a)
GAöPLerne WasGhEesse
nach jeder Größe und Schwere, ſowie Küchengeſchirre, Backformen, Würm=
flaſchen
ꝛc. billigſt zu haben bei
(15842a
Oshar Wagnor, Pienerflraße 70.
2 Verzinnungen und Reparaturen werden gewiſſenhaft ansgeführt.
Ratsherrn=Brüderſchaft
Daruſtadt.
Wir haben mit Neuherſtellung unſeres Leichenwagens in Wechſel der
Verwalterſtelle ſolche nunmehr an Herrn Schneidermeiſter Wilhelm Lorenz
hier, Lauteſchlägerſtraße Nr. 6 (Tapezier Beckerſches Haus) übertragen.
Gefl. Beſtellungen bitten wir alſo an dieſen zu richten. Derſelbe wird
hiernächſt nach der Nieder=Ramſtädterſtraße überziehen.
Unſer Rechner, Herr Privatier Carl Oesterling, Lauteſchlägerſtraße
Nr. 6, iſt für die Uebergangsperiode ebenfalls bereit, Aufträge bezüglich des
145736
Wagens entgegenzunehmen.
Der Vorſtand.

Rheinvein-
Einmach-Essigo
per Liter 24, 30, 36, 40 Pfg.
Spoise-Essige
per Liter 12, 18, 20, 24 Pfg.
ompfiehlt in bekannter Güto
Fr. Beckenhaub
Drogerie zum roten Hreuz
C Boke Schul- u. Kirchstrasse.
Drogerie C. Matzinger
C Wilhelminenstr. II. U57la

GAIOOIU
in ausgereifter, gut ſortierter
Ware und zwar:
M. 3.-
Goldgelbe
Maguum bouum 2.50,
Profeſſor Mürker 2
Gelbe Mäuschen
5.
per 50 Kilo frei Keller.
bei größeren Poſten Preisermüßigung
Von allen Sorten
werden Portionen 1 M. abgegeben.
W. Schwarz,
Hofmeierei,
Telephon 184. (5837

Aechte
Willisanes Pogb,

bei

feinſtes Deſſertgebäck,
per Pfund 1 Mk., 14495kom
Wilhelm Mitze,
Brot= u. Wiener Feinbäckerei,
Ecke Hügel= und Schützenſtraße.

Steppdechaom
werden angefertigt, daſelbſt wird auch
Wolle geſchlumpt.
Minna Amendt,
Ludwigſtraße 8 II.
2320a)

ist das beste Putzmittol
für leineres Schuarzes Lederworkl
Färbt nicht abl Lässt keine lässe
durch und macht das alltägliche
Putzen der Sohuhe unnötigl - In
Dosen 10u. 20 Pf.über all vorrätig;
2) Fahrik- Union fugsburg. 6,

Trauringe

G
empfiehlt das Paar von
10-50 ML.
L. Bormé,
25 Ernst=Ludwigstr. 25.
Uhren, Gold. u. Silberqaren.
Reparatur-Werkstätte.
(627a

Hupferne Lessel,
ſowie Guashessel und trauspor-
table
Hessel billigſt bei (lo457a
Mayer &ae; Sender,
Waldſtraße 35 Telephon 670.

Du verkaufen: Zirka 80 Plakate für
29 Zigarren=Geſch., ſchöner Mädchen=
G15166
kopf, ſpottbillig.
Naheres in der Expedition.

HoyI &E Joha. Hannſakturnarer Cl25ta

[ ][  ][ ]

guo Darmſtävter Tagblatt.

Dienstag, den 32. September.

10903.

NiDiOOOOde
15610i0s) Eine hochelegante, mit
allem Komfort der Nenzeit aus=
geſtattete
, nenhergerichtete,
herrſchaftliche Wohnung
von 3 Zimmern nebſt allem Zu=
behör
im 1. Stock evt. mit Stallung.
Remiſe, Burſchenſtube iſt per ſo=
fort
oder 1. Oktober a. c. preis=
würdig
zu vermieten. Näh. Frank=
furterſtraße
24, Part. (15610ids
0D.
Neckarſtraße 11
Parterre 7-8 Zimmer, Bad, Gas und
elektr. Licht nebſt allem Zubehör, per
1. Oktober event. früher zu verm. Näh.
daſelbſt im Kontor.
(15955id=

Heidelbergerſtraße 89
3. Etage elegaute s=Zimmerwohnung
mit Heig= und Leuchtgas, alles der Neu=
zeit
entſprechend eingerichtet, ſofor=
zu
verm. Preis 600 Mk. (12327ids
15160a) Geräumige 6= Zimmerwoh=
nung
, 2 Veranden, Bad, Koch= und
Heiggas, ſofort zu verm. Näheres
Bismarckſtraße 5, part.

eine freundliche 6-7=Zimmerwohnung,
neuzeitlich hergerichtet, ſof. od. ſpäter zu
vermieten. Näheres Soderſtraße 13,
(150341
bei Weiler.
Pallaswieſenſtr. 28
1. Stock 6 Zimmer, Veranda und
reichliches Zubehör.
Näheres parterre.
(16415ms

Pallaswiesenstr. 25
(zweiſtöckiges Wohnhaus) im 1. Stoch
ſehr ſchöne H=Zimmerwohnung. Bad,
Gas und allem Zubehör per 1. Oktober
zu vermieten. Näh. part. (10894t
11347i0s) Erbacherſtr. 42 ( gegen=
über
der Mathildenhöhe), der 2. Stock,
ſchöne 5=Zimmerwohnung mit Gas und
allem Zubehör, ſofort zu vermieten. Preis
550 Mk. Näh. Erbacherſtraße 51, part.
Ece Beck= und Soder=
ſcraße
90
1. Stock, beſtehend aus 5 Zimmern
Badezimmer, Küche und ſämtl. Zubehör,
ſowie Gartenanteil, per 1. Oktoben
billig zu vermieten.- Näheres parterr=
oder
Wilhelminenſtraße 1. (11388is
11567i3) Dieburgerſtr. 74, 1. St
ſchöne Wohnung, 5 Zimmer nebſt allem
Zubehör p. 1. Okt. Näh. im 2. Stock.
13937t) Junere Ningſtraße 8.
und 80 je eine ſehr ſchöne 5=Zimmer=
Wohnung, der Neuzeit entſprechend ein=
gerichtet
, per ſofort zu vermieten.
Näh. Innere Ningſtr. 85 u. 91 part

Bismaraksk. 64
die Wohnung im 2. Stock, beſtehend in
5 Zimmern, Küche nebſt allem Zubeh.,
per 1. Ottober zu vermieten. Näheres
Kaſinoſtraße 27 im Laden. (4870id
Kaſerueſtraße 59
iſt der 2. Stock, neuhergerichtet, be=
ſtehend
in 5 (event. 4) Zimmern nebſt
Zubehör, desgleichen eine Manſarden=
wohnung
mit 2 geraden und 2ſchrägen/
Zimmern nebſt Zubehör an ruhige Leut=
per
ſofort zu vermieten. (15472ids
5
Wendelstadtstr. 40 9
5=Zimmerwohnung u. Zubehör h
preiswürdig ſofort zu verm.
Carl Hanck Hachk. (155676

B15964i08) Martinſtraße 66,
neueſter Teil, in freier Lage feine 5½
) Beletage, 5-6 Zimmer, ſofort zu k.
verm. Näheres im oberſten Stock.
Eoke der Riedesel- und
Heidelbergerstrasse 9
iſt eine geräumige, elegante 5=Zimmer=
Wohuung per ſofort zu vermieten
Preis 1000 Mk. Näheres bei Herr=
Rathgeber, Marienplatz 11. (16135t
514705) In einer in der Mitte zwiſchen
Darmſtadt und Arheilgen gelegenen
VAIIO
iſt eine b=Zimmerwohnung nebſt allem
Zubeh. zu vm. u. ſof. zu bezieh. Franz Ihm.

Aunsbrrofte. 65
4=Zimmerwohnungen mit allem Zubehö=
per
1. Oktober zu verm. Näh. daſelbſ.
oder Landskronſtr. 43. (l5154ids
Bz- Noubau 1

Junere Zingſtraße 39
ſchöne 4=Zimmerwohnung mit Balkon
und Veranda, der Nenzeit entſprechend
eingerichtet, ſofort zu vermiet. Näh.
parterre.
(10015i0
Beſſungerſtr. 9
4=Zimmerwohnung mit ſämtlichem Zu=
behör
im 3. Stock, per ſoſort beziehb.
Zu erfragen parterre.
GB11284t
Zunere Zingſtraße 35
zwei ſchöne 4=Zimmerwohnungen, der
Neuzeit entſprechend eingerichtet, mit
reichlichem Zubehör ſofort zu vermieten.
Näheres parterre im Laden. (12039ide
12129t) In den Neubauten H
Jnnere Ningſtraße, EckeKrauich=
4 ſteinerſtr., ſind ſchöne 4= Zimmer=
wohnungen
mit Bad, Gas und
4 allem Zubehör alsbald oder ſpäter
A preiswert zu vermieten.
Näh. daſelbſt part. oder Jrene=
ſtraße
8l, 2. St.

72340) Liefrnuenirahe 68 I.Il.
3. Stock ſchöne 4=Zimmerwohnung ſof.
zu verm. Näh. Kiesſtr. 28, (Bureau).
12345t) Magdalenenſtraſe 23
4= Zimmerwohnung per ſofort zu ver=
mieten
. Zu erfragen bei Ph. Ruths.
12818a) Ecke der Landwehr= und
Wendelſtadtſtr. 22 iſt der 1. Stock,
4 Zimmer mit allem Zubehör, per 15.
Oktober zu vermieten. Einzuſ. zwiſchen
10-12 und 3-5 Uhr.
13276imds) Ecke Wendelſtadt= und
Blumenthalſtr. 81, 1. St., 4= Zimmer=
wohnung
nebſt Manſardezimmer, Gas=
leitung
und allem ſonſtigen Zubehör per
1. Oktober zu vermieten. Preis Mk. 420.
Näheres im Laden.
13938t) Junere Ningſtraße 85
mehrere ſehr ſchöne 4=Zimmerwohnungen
Imit Bad, Leucht= und Heizgas per ſo=
fort
zu vermieten. Näh. parterre.
143271) Wienerſtraße 65, 1. St.
4=Zimmerwohnung mit allem Zubehör
per 1. Oktober zu verm. Näh. part.
14368i0s) Eine ſchöne A= Zimmer=
wohnung
, 2. Stock, Manſardekammer,
2 Keller, gegenüber der neuen Hochſch,
per 1. Oktober zu vermieten. Näheres
Lauteſchlägerſtr. 6, 1. Stock.
Wenestrasse 8
zwei ſchöne 4=Zimmerwohnungen
mit allem Zubehör
ſofort zu vermieten.
(442lids
14962i08) Viktoriaſtroße 45 ſchöne
4=Zimmerwohnung mit Bad, Gas, ſch
Veranda und allem Zubehör per 1. Okt.
G
Näh. daſelbſt 3. Stock.

Liebfrauenſtraße 78 u. 80
ſchöne 4=Zimmerwohnungen mit Leucht=
und Heizgas, Badez., Bodenkammer, von
500 M. an, ſowie Z=Zimmerwohnunger
mit Kochgas, Bodenkammer, von 300 M.
[15037
p. ſofort zu vermieten.

Taunusſtraße 16
iſt der erſte Stock, 4 Zimmer mit Zu
behör um 580 Mk. per 1. Oktober oder
ſpäter zu verm. Näh. daſ. (5132ids
15557i0s) Kaupſtraße 23 ſchön=
4=Zimmerwohnung mit Veranda u. Zu=
behör
. Näheres Kaupſtraße 25, 1. St.

ASRASTTassO 3
ſind 3 Wohnungen mit je 4 großze
Zimmern und reichlichem Zubehör, ſo=
wie
Mauſardewohuung mit 3 große
Zimmern und Zubehör vom 1. Oktober
lab zu vermieten und zu beziehen. Näh
Auskunft
(15394ids
Banbureau, Alexanderstrasse II.
15766i0) Schulſtraße 12 und 16,
Seitenbau, zwei 4=Zimmerwohnungen.
15823i0s) Karlſtraße 304=Zimm=
Wohnung, iodern eingerichtet, mit
Speiſekamner, 2 Keller, Bodenkammer,
per 1. Oktober.
B15890ids) Heidelbergerſtr. 96 I
ſchöne 4=Zimmerwohnung zu verm.
815943) Rückertſtr. 10, Manſarde,
4 Zimmer nebſt allem Zubehör.
16050a) Soderſtraße 441 ſchöne
4=Zimmerwohnung bis 1. Okt. zu verm.
Näh. parterre.
16136i08) Rheinſtraße 25 i. Seiten=
bau
, Wohnung von 4 Zimmern nebſt
Zubehör per 1. Oktober an ruhigen
Mieter. Näh. daſelbſt im Kontor B.

Grbacherſtraße 46
ſchöne 3=Zimmerwohung per 1. Oktober
zu vermieten.
(15285ids
15286i0s) Neue Niederſtraße 22
zwei Z=Zimmerwohnungen per 1. Oktbr.
zu vermieten.
156111) Roßdörferſtraße 44 drei
Drei=Zimmerwohnungen zu vermieten.
Näh. parterre.
156544) 3=Zimmerwohnungen nebſt
Zubehör zu verm. Näheres Iunere
Ringſtraße 37, part.

8 815945) Heidelbergerſtr. 1221
hübſche Wohnung von 3 gr. u. 1 kl.
8 Zim., mit Vor= und Hintergarten,
8 freier Ausſicht, ſofort zu vermiet.
Loosooaaaeodoossesooegoos
Rheinſtraße 28
große 3=Zimmerwohnung mit Balkon
vom 1. Noobr. ab zu verm. (5801ids
olld Hiolerstr. 5. Houball.
ſſchöne 3=Zimmerwohng. 3. v. (15942

3316i08) Neue Niederſtr. 15 zwei
3=Zimmerwohnungen, neu hergeſtellt,
ſofort zu vermieten.
9039ids) Heinheimerſtr. 69 ſchöne
3=Zimmerwohnung zu vermieten. Näh.
daſelbſt im Laden.
Moonbergſtraße 48
ſind zwei der Neuzeit entſprechende Drei=
zimmerwohnungen
per ſofort zu ver=
mieten
. Näheres daſelbſt. (11378ids
117171) Wendelſtadtſtr. 56, eine
3=Zimmerwohnung mit Gas per 1. Okt.
11719i03) Heinheimerſtr. 7, eine
3=Zimmerwohnung m. allen Bequemlich=
keiten
. Preis 330 Mk.
11772i8) In den Nenbauten an der
Gräfenhäuſerſtr. ſind drei 3= Zimmer=
wohnungen
zu vermieten. Nähere
Auskunft Frankfurterſtr. 80.
11773i8) Im Nen bau innere Ring
ſtraße 33 ſind ſchöne 3= Zimmer=
wohnungen
alsbald zu vermieten. Nähere
0
Auskunft Frankfurterſtraße 80.
Aeubau Kaupflraße 7
3=Zimmerwohnungen und Manſarde ſo=
(12592ids
fort zu vermieten.
Wienerstrasse 46
iſt der 2. Stock, beſteh. aus 3 hübſchen
Zimmern, fr. Küche, Veranda u. Zube=
hör
, nebſt Manſarde, beſteh. aus 2 Zim=
mern
, Küche und Zubehör, per 1. Okt.
event. auch früher zu vermieten. Näh.
(12764is
1. Stock links.
13041t) Gegenüber der Stadt=
kirche
3 Zimmer, Küche und Zubehör
per 1. Oktober zu vermieten. Louis
Steingäſſer.
13101i8) Mollerſtraße 10 Man=
ſardenwohnung
von 3 Zimmern an
1 I
ruhige Leute zu vermieten.
13873t) Fuhrmannſtraße 3 eine
3=Zimmerwohnung m. Zubeh. ſofort z. v.
14560id8) Erbacherſtraße 40, 1. St.,
ſchöne 3=Zimmerwohnung per 1. Oktbr.
14965ids) Luiſenſtraße 42, Ausſicht/
Palaisgarten, ſchöne Manſardenwohng
3 Zimmer, Küche, Keller u. ſ. w. an
kleine anſtändige Familie zu vermieten,
beziehbar am 1. Okt. Nähere Auskunf
im mittleren Stock von 3-6 Uhr.
15131id8) Neubau Feldbergſtr. 56
ſchöne 3=Zimmerwohnung per 1. Oktbr.
Näheres Landwehrſtraße 62.
2
15130t) Roſdörſerſtr. 65 1. Stoc
ſchöne 3Zimmerwohnung mit allem Zu=
behör
per 1. Oktober zu vermieten.
15199t) Kiesſtraße 95 ſchöne Man=
ſardewohnung
, 3 Zimmer mit Zubeh.
per 1. Okt. an ruh. Leute. Näh. daſ. part.
15194ids) Fuhrmannſtraße 12 per
1. Okt. ſehr ſchöne 3=Zimmerwohnungen.
Daſelbſt eine 2=Zimmerwohnung. Näh
daſ. im Laden od. Viktoriaſtr. 45, III.

74416300) Junere Ningſtr.
4 Nr. 49 drei ſchöne 3=Zimmer=
A wohnungen per ſofort zu verm.-
4 Näheres Innere Ringſtraße 35 im
4 Laden.
16243a) Pankratiusſtraße 30 im
1. Stock eine =Zimmerwohnung, neuztl.
816097) Eine ſchöne s=Zimmerwohnung
ſofort (330 Mk.) u. eine 4=Zimmerwohng.
1. November (400 Mk.) zu vermieten.
Nüheres Moosbergſtraße 52, Hinterbau.

Kaupſtraße 3s
große 3=Zimmerwohnung mit
Gas wegzugshalber ſofort zu
(16414oms
vermieten.

B15437ids) Ludwigshöhſtraße 35
eine 2=Zimmerwohn., ev. auch 3 Zimm.
155351) Neue Kiesſtr. 43
Manſarde 2 Zimmer, Küche nebſt Zu=
behör
per 1. Oktober zu vermieten.
Näheres parterre.
15547ids) Große Bachgaſſe 16 zwei
2=Zimmerwohnungen mit Küche und Zu=
behör
an ruhige Leute ſofort zu verm.
B15571ik) Freundliche 2= Zimmerwoh=
nung
bis 1. Oktbr. zu verm. Näheres
Tannenſtraße 1.
15655i0s) Pankratinsftr. 16 kleine
2=Zimmerwohnung nebſt Zubehör.
15753a) Saalbauſtraße 17 eine
2=Zimmerwohn. ſof. z. verm. Näh. 2. St.
161011) Magdaleneuſtr. 11 ſchöne
2=Zimmerwohnung im Seitenbau ſofort
zu vermieten.
Arheilgerstrasse 35
Freundl. Zweizimmerwohnung mit
Stock zu verm. (16336ils
Zub. i

114642801) Heidelbergerſtr. 127
ein Zimmer und Küche nebſt Zub. ſof.
*14542si0) Emilſtraße 21 ſchönes
unmöbl. Parterrezimmer mit Ausſicht
lauf den Viktoriaplatz zu vermieten.

14519i0s) Eine kleine Manſarden=
wohnung
billig zu vermieten. Näheres
Innere Ningſtraße 37. part.
14801i0) Nied.=Ramſtädterſtr. 79
eine ſchöne Manſardenwohnung an ein=
zelne
Dame oder kinderloſes Ehepaar
(ältere Leute) ſofort z. vermiet. Nähere
Auskunft nebenan im Hinterbau 81.
16103i08) Grafenſtr. 4 in Hinterbau
ſeine kleine Wohnung zu vermieten.
16122a) Müllerſtraße 15 eine k.
Wohnung per 1. Oktober zu vermieten.
11454431) Löffelgaſſe 10 kl. Wohn.
514606sids) Sackg. 8, 1 Tr. h.,ſch. Wohn.
162211) Neugaſſe 5, am alten
Schlachthausplatz zwei Wohnungen zu
vermieten. Zu erfragen Alexanderſtr. 3.

[ ][  ][ ]

Geite 6.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 22. September 1903.

Aummer 222.

Hvorstzdt.
Wohnung in ſchönſter Lage, 4 große
Zimmer, gr. Küche, Speiſekammer, 2
Keller, 1 Teil Garten, Waſchküche, Gas=
und Waſſerleitung, per 1. Okt. zu om
Näh. bei Bauunternehmer Jeh. Dächert U.,
(16363
forſtr. 37.

L.adenafohäal
in lebhafter Geſchäftslage per 1. Okt. zu
vermiet. Zu erfr. in der Exp. (12591t
13136i08) Heinheimerſtraße 18.
ein Laden u. Ladenzimmer mit oder
ohne Wohnung alsbald zu vermieten.
Lagerhausſtruße 16
4r
EossOrLAdem
mit zwei Schaufenſtern zu vermieten
und gleich zu beziehen. Durch die Nähe
von Schulhäuſern zu Schreibmaterialien=
handlung
geeignet. Näh. Exp. (13987id
1512bims) Arheilgerftraße 92
G
GrosserLAden
mit 4=Zimmerwohnung, für Metzger
komplett eingerichtet, ev. auch für jedes
andere Geſchäft, ſofort zu vermieten.
Näh. daſelbſt 1. Stock.
15566i8) Ecke der Wiener= und
Darmſtraße ein Laden mit Woh-
mung
, worin ſeither ein Spezerei=
geſchäft
geführt wurde, ſofort zu verm.
Eignet ſich für jedes Geſchäft.
15901i0s) Im Hauſe Seeſtraße 5
(Orangerieallee)
H. AAOH
event. mit 3=Zimmerwohnung zu verm.

Schulſtraße 2 große Parterre=
A räume mit 3 Fenſtern und großem H
9 Tor für Engrosgeſchäft od. Werk=6
ſtätte zu verm. Daſelbſt auch 5
5 gr. Schuppen zu om. (3358ids
Nundeturmſtraße 7
iſt der Magazinraum, eine große
Halle und der Bodenraum zu verm.
Näheres Bauburean Heinrich=
ſtraße
49.
(16119i₀

B12353i08) Beſſungerſtraße 87
parterre zwei gutmöblierte Wohn= und
Schlafzimmer ſofort.
12655ik) Woogsplatz 12. 1. St.,
2 ſchön möbl. Zimmer, Wohn= u. Schlaſ
zimmer, in freier, ruhiger Lage, Nähe
der Gymnaſien, per ſogleich an ge=

ſ ſetzten Herrn zu vermieten.
12796t) Grafeuftr. 32, 1. St. r.
zwei möbl. Wohn= und Schlafzimmer,
event. auch mit 2 Betten einzurichten,
ſofort zu vermieten.
12900i0s) Gartenſtr. 12 2. Stock
möbl. Zim. zu verm., ſep. Eingang.
132031) Luiſenſtraße 34 1. Stoch
fein möbl. Wohn= und Schlafzimmer ſof.
13594oimdk) Saalbauſtr. 26 I. mb. L
13597id8) Darmſtraße 14 2. Stod
ſchön möbliertes Zimmer zu vermieten,
mit Kaffee 16 Mk.
14502i0s) Marieuplatz 8, 1. Stoch
rechts, möbl. Zimmer ſofort zu verm.
14598t) Mathildenplatz, möbliert
Zimmer mit Peuſion zu vermieten.
1
Näheres Reſtauration Maintoro.
14504t) Saalbauſtr. 16, 1. Stoc
hübſch möbl. Wohn= und Schlafzimmer,
mit ſepar. Eingang per ſofort zu om.
14827t) Mühlßtraße 31. St., nächſt
der Infant=Kaſerne, gut möbl. Zimmer
paſſend für Einjährigen.
10
14828t) Heinrichſtraße 97 zwei
gut möbl. Zimmer.
14869i0) Saalbauſtraße 37, 1. St.
ſchönes möbl. Zimmer per ſofort zu om

10568i0) Roſedörferſtraße 1 ſchöne
Werhstätte mit Wohnung und
Zubehör ſof. zu om. Näh. Bleichſtr. 43.
15902i0s) Im Hauſe Seeſtraße 5
(Orangerieallee) Werkſtatt oder Ma=
gazis
eot. mit 3=Zimmerwohnung.

In dem Schulhauſe in der
Beſſungerſtraße iſt der dem Kirchenauf=
gang
auf der Weſtſeite gegenüberliegende
von außen zugängliche Keller alsbald zu
vermieten. Nähere Auskunft wird im
Stadthaus, Zimmer 20, erteilt.

36783i03) Pankratiusſtraße 16
eine halbe Schener und Stall fi
1 Pferd zu verm.

iſt Stallung (3 Pferde) mit oder ohne
kl. Wohnung per 1. Okthr. zu ver=
miet
.
(B16167ide

9402ids) Heinrichſtraße 112 Wohn=
und Schlafzimmer, gut möbl. mit ſep
Eingang, per alsbald.
Schön möbl. Zimmer
bequem gelegen, mit od. ohne Peu=
fion
, zu vermieten. Näh. Exp. (0723t
12518t) Frankfurterſtr. 261 hübſch
möbl. Zimmer mit Penſion ſofort zu om

41441401) Hügelſtraße 32 part.
nächſt dem Wilhelminenplatz drei ner
möblierte Zimmer, wovon 2 ineinander=
gehend
, zuſammen oder getrennt zu v.
15190i08) Pallaswieſenftr. 19 I
Iks. möbl. Zimmer ſofort.
O00300980300
8 Piktoriaſtr. 43, part.,
0 fein möbliertes Zimmer=
H ſof. zu vermiet. (5218ids H
HSGs0000
153611) Eruſt=Ludwigſtraße 22 1
Wohn= und Schlafzimmer, gut möbliert,
ſofort beziehbar.
15249t) Wohn= und Schlaſzim=
mer
, parterre, gut möbliert, Schreibtiſch
und neues Bett, ſofort ſehr preiswert
zu vermieten. Näheres Expedition.
155531) Eliſabetheuſtraße 12 H
freundl. möbl. Zimmer zu verm.
15566t) Saalbauſtraße 16 zwei
große, ſchön möbl. Zimmer, Wohn= und
Schlafzimmer) per ſofort zu verm.-
Näheres daſelbſt part.
15506i08) Karlſtr. 41 (Metzgerei)
ſchön möbl. Zimmer mit Penſion.
15620t) Saalbauſtr. 13 1. Stock,
2 gut möbl. Zimmer mit od. ohne Peuſ.
15709t) Eliſabetheuſtr. 25, Hinth.
1 Treppe, ſchön möbl. Zimmer zu vm.
15707a) Karlſtraße 21, part., fein
möbl. Zimmer ſofort zu verm.
15751t) Landwehrſtr. 22, Ecke der
Wendelſtadtſtr.ſchönm. Z., a. m. Penſ. ſof
15766i8) Grafeuſtr. 6, 2 Treppen,
ſchön möbl. Wohn= und Schlafzimmer.
15803id8) Waldſtraße 10, 1. St.
gut möbl. Zimmer zu verm.
15851id8) Luiſenſtraße 8, Seitenb,

möbl. Zimmer zu verm.
15900t) Grafenſtr. 19, 2. Stock,
2 ſchön möbl. Zimmer ſofort zu verm.
159471) Landwehrſtraße 18I
möbl. Zimmer mit Veranda.
15974a) Herdweg 39, 2. St., groß.
gut möbl. Zimmer per 1. Okt. zu om.
15946i08) Markt 2I, Vorderhaus
großes möbl. Zimmer zu vermieten.
15966i0s) Beckſtraße 74 2. Stock
ein oder zwei möbl. Zimmer vom erſten
Oktober ab an Beamten oder Kaufm.
15966i08) Viktoriaſtr. 57 part.
2 ſchön möbl. Wohn= u. Schlafzimmer
nit ſeparatem Eingang ſofort zu verm.

164290) Kirchſtraße 19, 2. St., ein
ſchön möbl. Zimmer mit Penſion ſofort.
1146236i08) Dieburgerſtr. 5.pt., fein
möbl. Wohn= u. Schlafzim. m. Pianino
zu verm., wird auch getrennt abgegeben.
16172t) Schuchardſtr. 41 fein möbl.
Wohn= und Schlafzimmer, ganz neu ein
gerichtet, ſofort zu vermieten.
veGs0000L00060oooo0ooo006e0
5142921) Juſelſtraße 27, part.,
8 gut möbl. Wohn= u. Schlafzimmer
5 ſofort an ſoliden Herrn.
voLaLdageoaooogooooooeoooeee
k118406) Schloſgartenſtraße 51
möbl. Zimmer zu verm. Nüh. 3. St. rechts.
513692t) Gartenſtraße 9 parterre
hübſch möbliert. Zimmer mit oder ohne
Penſion zu vermieten.
16293a) Schuchardſtr. 41 hübſch
möbl. Zimmer, vollſtändig neu einge=
richtet
, Mitte der Stadt, ſof. zu verm.
114644801) Schützenſtr. 16, Stb., II.
freundl. möbl. Zimmer.
11468101) Krauichſteinerſtr. 41½
Manſarde einfach möbl. Zimmer für
ein anſtändiges Fräulein ſofort zu vm.
*14688oim) Karlſtraße 25, 2 Trp.,
möbl. Zimmer mit od. ohne Penſion ſof.
41473öim), Kranichſteinerſtr. 52,
3. Stock, 2 hübſch möbl. Zimmer, hell
u. geräumig, zuſammen oder getrennt.
16407a) Karlſtraße 36, 2. Stoc
rechts, ein gut möbl. Zimmer zu verm.
16408a) Blumenthalſtr. 89 kann
ſanſtändiger Arbeiter Wohnung und Koſt
erhalten.
16416i08) Friedrichſtr. 11 2. St
ein möbl. Zimmer zu vermieten.
164l3imdse) Obergaſſe 32 ein ſchön
möbl. Zimmer wöchentlich 3 M.
514740im) Blumenthalſtraße 102
Manſ. rechts einfach möbl. Zmr. ſofort.
514739i0s) Hügelſtr. 67 Manſ. k.
anſtänd. Herr Wohng. mit Kaffee erh
414715m3) Eliſabetheuſtr. 43, Htl
1. St., gut möbl. Zimmer ſofort oder
1. Oktober zu verm.
41471Iimd) Wilhelmineupl. 15 III
gut möbl. Zimmer auf 1. Oktober.
16436m8) Mauerſtr. 15 ein möbl
Zimmer auf Wunſch mit Penſion zu verm.
16437i6) Alexanderſtr. 13½ ſchön
möbliertes Zimmer zu vermieten.

Aundbuttes (bayer.
per Pfund Mk. 1.10
bei 5 Pfund und mehr 1.08.
Feingte Teebutter
Pfd. 1.25
L2. Süssrahmbutter
Pfd. 1.20
Bcht Eumentaler,
Pfd. 1.10
(groß gelocht und vollſaftig).
La. Schweinerküte
Pfund 90 Pfg.
Weiuste echte Edamer
Pfd. 65, 25 u. 85 Pfg.
Echter vollſetter Tilsiter
Pfd. 90 Pfg.
Romatour Glgäuer Rahmkäse)
Stück 25 und 50 Pfg.
Harzküse 3 Stück 10 Pfg.
Feinste Frühstüchskräge
Stück 12 Pf.
Voraügliche Horddeutsche und
Thüringer Wursivaren
E3 im Ausſchuitt. M3
Stempeleier (Trink=Cier)
10 Stück 80 Pfg.
Garantiert friſche Landeier
10 Stück zu 60 u. 20 Pfg.
2 Kocheier ea
10 Stück 50 Pfg.
3 Auf Wunſch laſſen wir an be=
ſtimmten
Tagen nachfragen und liefern
(16432
frei ins Haus.
Verkaufsstelle
llo Ullollhlt M u. v. uolkör6
Luiſenplatz 7
neben Hotel zur Traube.

514744i08) Soderſtr. 18. I.
Wohn=u. Schlafzimmer oder Zim=
mer
allein event. mit Penſion 3. v.
514748i0 Heinrichſtr. 125, Manſ.,
möbl. Zimmer auf Wunſch Mitbenutz. d
Küche, an ruh. ſol. Dame. Einzuſ. b. 3 Uhr.
r1474]mdks) Eliſabetheuſtraße 45,
Mittelbau 1. St., ſchön. möbl. Zimmer.
16428a) Kirchſtr. 192. St., ſch. möbl.
Zimmer mit Penſion für 2 Herren ſof.

Gunger Mann kann Koſt u. Woh=
I nung erhalten. Frau Barthel,
16100t)
Reckauſtr. 4L.

Gut erhaltene Kleiderſchränke, pol. Weiß=
zeugſchrank
, Küchenſchränke, Eisſchrank
Tiſche, Sofas, Kommoden, Blumentiſch.
Regulateur, Spiegel, Bilder, vollſtänd.
Betten, ſowie einzelne Teile derſelben,
Zinkbadewanne, Waſchmaſchine, 1 Laden=
regal
mit 16 Schubladen, für Spezerei=
geſchäft
geeignet, bei
(1639:
Jul. Hikch,
Alexanderſtraße 3. part.

Wettſtelle mit Sprungrahmen un=
2) Matratzen zu verkaufen.
Nied.=Ramſtädterſtr. 38 I. (16383

Dillig zu verkaufen: Gut erhaltene
H Herren= und Damenkleider.
Zu erfragen in der Exped. (14713

ſtine große Hecke mit Vögel und ein
G, 2=räder. Stoßkarren zu verkaufen.
Langegaſſe 9, part.
[514714

Hügelflraße 35
Peßbosee Zoggsn
ſchön möbl. Wohn= und Schlafzimmer

per ſofort zu verm.
[14422dsi
162128i0) Graſenſtraße 35 gu
möbliertes Zimmer an anſtändigen Herrn.
11457981) Lagerhausſtr. 26 I. I. gut
möbl. Zimmer zu vermieten.
Farlahôtol, 3s
Dieburgerſtraße-
einige
ſchöne, hübſch gelegene Zimmer
ebentl. mit voller Peuſion abzugeben.

zur Saat, 100 Kilo zu 13 M.,
verkauft
(6435im
V9N
Dr. Dohliſtz o,
Weilerhof bei Wolfskehlen.
1 Gehrockanzug, 2Herrenüberzieher,
L Damen=Winterjacke zu verkaufen.
Dieburgerſtraße 4, 1. St. (14743

in kl. ruhigen Haushalt zu
Penſion billigem Preiſe. ſehr ſchöne
Zimmer. Taunusſtr. 3II. (16438a

Wodenstoels
Bistigmat 135e18,
Probe=Regative vorhanden, ſowie ein
Stockstativ ſehr billig zu verkaufen.
Anzuſehen Soderſtraße 50 im Friſeur=
(16424im
geſchäft.

in großer Auswahl,
Maohol- M. Johannishoorstränchor oto.
werden ſtets abgegeben in der (16421
Kuabeu=Arbeits=Auſtalt,
Stiftſtraße 16.
v1VGTELGIONN
zu kaufen geſucht.
E14r24im
Off. m. Preis unt. D 77 a. d. Exp.

Eine Gasecklaterne
billig zu verkaufen.
(16406a
Landwehrſtraße 70.

Ein noch ſehr gut erhaltener
woissor Pornollanokon
(164054
zu verkaufen.
Bismarckſtraße 47.
Es werden noch Mitglieder zum
Thüringer Shat-Klub
geſucht. Reſtaur. Starkenburg,
114643801)
Heidelbergerſtr. 127.

JoOlGhimmdk,
ca. 40 Perſonen faſſend für kauf=
männiſchen
Verein geſucht.
Offerten unter D47 an die
Expedition d. Bl.
(6283sid

Nur mit Everett zu putzen
Kommt dem Stiefel sehr zu Nutzen.

ur echt mit dem Mamen:
LSGATIv

[ ][  ][ ]

per Pfund.
25 Pfg.
bei 10 Pſund.
24 Pfo.
bei Abuahme von Drig.=Brot,
22½ Pfg.
(ca. 26 Pfund).
(16443

Aristall-Auotor
per Pfund.
23
Pfg.
bei 10 Pfund
22½ Pfg.
bei 100 Pfund
22 Pfg.
bei 200 Pfund
21½ Pfg.
Vuegutsn Würxel-Anoher
per Pfund.
24
Pfg.
per 10 Pfund.
23 Pfo.

Enserem Sperial-Artikel
1 WTTTOON
widmen wieſtets größte Aufmerkſaukeit.-Wir liefern
zu Mk. K.- und 1.25
kervorragende Pualiiäten
und können jedem Geſchmack Rechuung tragen.
Wir bitten um geneigten Zuſpruch.
Prompter Versand nach allen Stadttoilen und auswärts.
Moris Enamdau,
Mathildenplatz 1.
Telephon 116.
Gtoeokiy's Konsum Geschäſk,
Karlſtraße 24½
Telephon 828.

vArMSAASLA0agogl
Wieder-Ramstädterstr. 28.
Vorbereitung zum Einjährigen=, Primaner=u. Abiturienten=
Examen, ſowie für mittlere und obere Klaſſen höherer Lehranſtalten.
M. Eias.
16160a)

Beſtellungen werden heute noch zu den billigen Preiſen/
vorgemerkt.
Fhnilipp Diohl, Emillir. 17.
Felephon 844.
(16366
G8ö06
GG00N
Um meim grosses Lager

in

(589sa

o000000000000o0003
2ooe0
etwas zu räumen, verkaufe von heute mit
sehr hohem Rabatt.
Hoſspongler Bdolf Büng Uwe.
29LA00

LAASLK-VOrOIN.
Um den im kommenden Winter zur Aufführung gelangenden Tonwerken
ſogl. das bereits veröffentlichte Programm) eine möglichſt wirkungsvolle Wieder=
gabe
zu ſichern, hat es ſich als wünſchenswert erwieſen, den Männerchor des
Vereins tunlichſt zu verſtärken. Ganz beſonders gilt das für die im erſten
Konzert (am 19. Oktober 1903) und in dem außerordentlichen Konzert (am
1. April 1904) zur Aufführung kommenden Werke. Der Vorſtand des Vereins
erlaubt ſich daher, sbimmbegabte Herren, welche den großen Chor=
und Orcheſterwerken Intereſſe entgegenbringen, 21s Güste Mit-
wirkung
in den Proben und Konzerten ei nzmuladen. Die Herren
werden gebeten, ſich zu den Montags und Freitags, abends 8 Uhr, in der Aula
der Oberrealſchule (Kapellplatz ſtattfindenden Proben einfinden zu wollen.
Der Vorstand.
163901)

H6O6.
GO0OO6
8SOO0
Hohrr Feiertagr
halber bleiben unſere Verkaufs=Räume von
Dienstag bis Mittwoch abends
6 Uhr
gosChlossem.
(6396
12⁄₈
Schuhwu
Gien
u8.
1.
59000oaaSossaoavoooooooosss
iermit beehre meiner werten Kundſchaft mitzuteilen, daß mein
GeSCATN
Dienstag und Mittwoch1
Feiertags hulber geſchloſſen
iſt.
Julius Strauss, Ochſenmehger,
16388)
Holzſtraße 10.

Darmstädter
Sehreibmaschinen- und
Vervielfältgungs-Bureau
Merxuri.
6l9t
Alex anderstrasse 4,

Leugnis-Abschriften!

AAUSUOTAOUD
Das Anweſen grüner Weg 19 3½ſtöckiges geräumiges
Wohnhaus, großer Garten, Stallung für 2 Pferde mit Remiſe und
Heuboden - iſt unter günſtigen Bedingungen zu verkaufen.
Reflektanten wollen ſich nur wenden an den Bankbeamten
Sebaſtian Eckler, Klappacherſtr. 7. Telephon 243.
G16165

[ ][  ][ ]

Sette S.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 22. September 1903.

Rummer 222.

Verſteigerungs-Aozeige.
Mittwoch, den 23. September l. J., nachmittags 3 Uhr
anjangend, verſteigere ich zwangsweiſe im Schöfferhof= Alexanderſtraße da=
hier
, zum Teil vorausſichtlich unwiderruflich:
1 Billard, 1 Büfett, div. Kleiderſchränke, Sofa, Spiegel, Küchenſchrank,
3 Schweine, 2 Rollen, 1 Kaſtenwagen, 1 Theke, 1 Regal, 1 Diwan, ferner
1 Patentladenkaſſe, 1 Petroleumofen, Soenneckens Briefordner, div. Reſte
Spegereiwaren, Stoffe u. a. m.,
ſodann hieran im Anſchluß an Ort und Stelle, der in der Verſteigerung bekannt
gemacht wird,
39 Stück kleine Einmachfäſſer, 9 große ditto, 4 Faßlager.
Darmſtadt, den 21. September 1903.
(16440
Wüttich, Gerichtsvollzieher.

Spenialmarho per Stück 6 Pfa. 100 Stück Mk. 5.50.

Gewerbeſchule.
Der Lachkurs für Schneidergelellen
wird Freitag, den 2. Oktober d. Js. wieder eröffnet. Unterrichtszeit:
Dienstags und Freitags 8-10 Uhr abends. Schulgeld: 6 M. für den ganzen
Kurs. Lehrſtoff: Körperlehre, Maſuehmen, Zuſchneiden, Stoffeinteilung.
Die Abend=Zeichenklaſſe
wird Freitag, den 2. Oktober d. Js., wieder eröffnet. Unterrichtszeit:
Mittwochs und Freitags 7 9 Uhr abends. Schulgeld: 4 Mark halbjährlich.
Junge Handwerker aller Berufsarten werden im Einzelunterricht ihren Vor=
kenntniſſen
und den Bedürfniſſen ihres Faches entſprechend unterwieſen.
Anmeldungen nimmt von jetzt an die Direktion entgegen.
Zer Vorſtzende des Aufſichtgrath:
Der Großh. Virektor.
Dr. Meiſel.
Jaeger.
U6434

Oſſene Lehrerſtelle.
An der Gewerbeſchule zu Darmſtadt wird zum 1. November d. J. ein
Architekt uls Aehrer
für Baukonſtruktionslehre, Fachzeichnen, Formenlehre und Entwerfen für die Zeit
vom 1. November 1903 bis Mitte März 1904 geſucht. Stundenzahl ca. 30.
Meldungen mit Angabe des Studiengangs, der bisherigen Tätigkeit und der
Gehaltsanſprüche nimmt bis zum 16. Oktober der mitunterzeichnete Direktor
entgegen. Einſendung einiger Zeichnungen iſt erwünſcht. (Adreſſe: Gewerbe=
ſchule
, Nieder=Ramſtädterſtr. 8.)
Zer Vorſitzende des Aufſichtsrats:
Der Großh. Direktor:
Jaeger.
Dr. Meiſel.
(6433
Damen-Stonographen-Vorein, ſabohsborgor
Dienstag, den 22. September, abends 8 Uhr,
beginnt ein neuer Anfängerkurs. Anmeldungen bei
162256i
Glara Eppert, Ludwigſtraße 5.
Darmſtadt,
Schlachtbausplatz.
Während der Meſſe
Hippodrom-Berthalle

kür Damen, herren und Rinder.
Das Reiten findet mit Muſikbegleitung ſtatt und kann jedermann,
welcher noch nie auf einem Pferde geſeſſen hat, eine Tour mitmachen.
Zu zahlreichem Beſuch ladet ergebenſt ein
(16358oi
dhe Direhtiom.
Eintritt 10 Pfg. Kinder 5 Pfg.

Channeher, udarnustadt, Ludwigstrasse I.
76876
AEEEGI BIN.
Koßlen- und Holahandlung,
W- Fabrikſtraße 14. 7.
Zur Deckung des Winterbedarfs empfehle mein Lager in:
Prima Stück=,Nuss- u. melierten Kohlen,
Braun- und Steinkohlen=Briketts,
ferner in
deutschem und anglisohem Anthrazit.
Watent-Melxholas
für Dauerbrandöfen und Dampfheizungen.
[ Streng reelle und billigſte Bedienung bei nur prima Qualitäten. 72
Beſtellungen werden auch von Fräulein Louige Blum, Ernſt= Ludwig=
ſtraße
19. entgegengenommen.
[43182

AAAAUhN
Das Ea herrachnſtliche Anwesen des verſtorbenen
Herrn Geheimerat Hallwachs
Beinrichſtruße 19.
2½ſtöckiges ſolid gebautes 6=Zimmerhaus mit vielen Rebenräumen,
nebſt großem ſchattigen Garten Geſamtfläche 1004 Meter, iſt
unter günſtigen Bedingungen durch den Unterzeichneten
(16090a
Am verhaufen.
Gebastian Wehler, Bankbeamter, Klappacherſtr. 7. Teleph. 243.

D i e

n hohen Herrſchaften, ſowie geehrten Kunden halte ich in der Herbſt=
D Meſſe mein reichhaltiges Lager verſchiedener Sorten
Homighamchem -
45
5
als: Halle’sche, Hürnberger, Thorner, Braunschmeiger, Basoler Pſlastersteine,
Offenbacher Pfeſiernüsse, Griechische Handelnüsse in nur feinſten Qualitüten,
ſowie das anerkannt vorzügliche
Deutſche Geſundheits=Magenbret
Spezialität: echte Baseler Leckerli,
ſowie gebrannte Zimmet= und Vanille=Mandeln,
hiermit beſtens empfohlen.
(6442
Vr. Hoch, Honigkuchen=Fabrik, Halle u. S.
2. Verkaufsbude in der Sehlossreihe, zunächſt von Schwab.

Hoſonchhandlung von AugustAhgotoondk
mpfiehlt für das kommende Winterhalbjahr ihren
JourmalHeseuirkieh.

26 Journale; Wechſel 2mal wöchentlich.
Abonnementspreis M. 3. Quartal.
Gleichzeitig empfiehlt ſie ſich zur Beſorgung aller Moden=, belletriſtiſchen
und wiſſenſchaftlichen Zeitſchriften des Ju= und Auslandes
- frei ins Haus.
16009.

in erſter Geſchäftslage mit hübſchen Auslagen baldigſt
geſucht. - Gefl. Offerten mit näheren Augaben und
Preis unter WIE an die Expedition.
E14719

durch Erſparung jegl. Speſen ſpottbillig.
F. Hapeten, Wachstnche und Belteinlagen.
Stets Eingang von Neuheiten. - Muater auf Wunsch.
414730id8)
C. Heitzenroeder Wwe., Geiſtberg 5.

52

6he
O96
nlSlSGh-av,
Goderstr. 6 Hapellplatz).
Johrfächor: Hlavier, Violine, Violoncell u. Theorie,
sowie alle übrige Orchesterinstrumente.
Prospekte sind kostenlos in den hiesigen Musikalien-
handlungen
und in der Musikeschule Coderstrasse Nr. 6)
zu haben.
Anmeldungen werden jederzeit entgegengenommen.
Der Direktor:
Martin Vogel.
15775a

Nenheiten in

Hroppavioro, Fliegon.
bälle, Lopfhüllon
empfiehlt in größter Auswahl
0tt0 Wolkz
Papierhandlung,
Wilhelminenstrasse N.
Danvsnrad
gebraucht, ſehr gut erhalten, preiswert
abzugeben. Karlſtraße 30. (16449a

Gebrauchter
Gadeofen
zu kaufen geſucht. Offerten mit
Preisangabe sub P78 an die
(16445imd
Expedition d. Bl.

Zu verkaufen:
1 Vorratſchrank, 1 Aktenſtänder mit
40 Gefachen, 1 Ablaufbrett, 4 Blumen=
käſten
f. Balkon, 4 Waſchbütten, verſch
große Tiſchchen, Stühle und ſonſtiger
Hausrat. Viktoriaſtr. 76 II. (14755

14751) Zu verkaufen:
1 Küchenſchrank, Küchengerüte, eir
Nachttiſch, Lampen, Vorhängen, Galerien
verſchied. Mathildenpl. 9, Seitenb.part

eine guterhalt. Nähmaſchine billig
14750
E zu verkaufen.
Markt 2, 2. Stock.
Für Kolonialwarenhändler ꝛc.
1 Partie feine Toilette=Fettſeife
(evt. gegen Ware) billig abzugeben.
Grafenſtraße 29 I.
[414757
Feberzieher für 6 Mk. zu verkaufen.
46 114537)
Schützenſtr. 7III.

Kiſerner Ofen und 1 Waſierſtein,
E beides wenig gebraucht, billig zu
verkaufen. Kiesſtraße 105. (14704

Kin Diwan mit Plüſchbezug, wie neu,
E. zu 42 Mark zu verkaufen bei
(414728
Weimar, Rheinſtr. 3.

W. Reiche Heiratenl
Herren jeden Standes u. Alters,
wenn auch ohne Verm., erh. n. Mitteil.
ihrer Adreſſe ſofort 600 reiche Partien
u. Bilder 3. Auswahl. - U. a. wünſcht
ſ. z. verh.: 1½. Waiſem. 150000 M. Verm.,
Thäusl. erz. Dame m. 200000 M. Verm.
u. 1Gutsbeſ.=Wwe.m. za. 350000 M. Verm.
u. ſpät. Erbe. -All. näh. d. Bureau Reform,
F. Gombert, Zerlin S. 14. (476511

[ ][  ][ ]

Rummer 222.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 22. Septeuber 1903.

Seite 9.

16292a) Aelteres zuverl. Mädchen,
bis jetzt nur in feineren Häuſern tätig
und im Beſitz der beſten Zeugniſſe, ſucht
per 1. Okt. Stelle in kl. feinen Haushalt.
Näheres Erbacherſtr. 13I, links.

*146890i) Fräulein, 22 Jahre, ſucht
leichte Anfangsſtellung in Stickerei= oder
Korſettgeſchäft gegen kleine Vergütung.
Offerten unt. E. G. postlagernd
Darmstadt erbet.

11467301) Reinl. Mädch. ſ. Monat=
ſtelle
ſogleich. Schulzengaſſe 12, 1. St
41467101) Mehrere nette Landmäd=
chen
ſuchen Stellen in Darmſtadt. Eine
tüchtige Köchin ſucht Stelle ſogleich
Frau Neßling, Marktplatz 7.

114753) Mädch. ſ. Laufd. morg. und
geht nachmitt. Waſchen und Putzen.
Mühlſtraße 46, 2. St. I.

414754) Unabh. Fran ſ. Waſchen und
Arheilgerſtraße 48.
Putzen.

ſucht: Herrſchaftsköchin, Alleinmädchen
und Hausmädchen ſofort und 1. Oktbr.
Empfiehlt jungen Koch, ſowie zwe
(414760
Kellner.

dar

ine unabh. Frau empfiehlt ſichi. Putz. u.
D. Waſch. Obergaſſe 2. Mſ. E14723

414722) Kindermädchen, welches
die Pflege kleiner Kinder verſteht, ſuchl
Stelle. Frau Neßling, Marktplatz 7.

414742) Mädchen ſ. Stelle z. 1. Okt
in Privat durch Frau Weissmantel,
Eliſabethenſtraße 42.

414762) Junge Frau nimmt Waſchen
u. Putzen an. Hohlerweg 11.

414733ids) Tüchtige Schneiderin
empfiehlt ſich und nimmt Kunden an.
Emilſtraße 27 3. Stock.

44129) Melteres Mädchen mimm
Stelle an als Köchin oder auch als
Haushälterin zu einzelnen Herrn.-
Neckarſtraße 4 Hinterhaus rechts.

414746) Eine junge Frau ſucht für
vor= oder nachmittags Laufdieuſt.
Schloßgaſſe 34.

Junger Mann,
Mitte 30er J., ſucht Stelle als Kaſſier
oder Auslaufer. Kaution kann geſtellt
werden.
[E14680oim
Off. unt. D 63 an die Exped.

z ſucht Stelle in
Gürtner Privat= od. Herr=
ſchaftsgarten
, Darmſtadt oder Umgegend
bevorzugt. - Gefl. Off. unter 1 8 100
poſtlagernd Dieburg.
[14731

114725im) Mehrere perf. Herrſchafts=
köchinnen
empfiehlt
Frau Hahn, Schuchardſtr. 11.

414756im) Für 16=jährig. Junger
(Waiſe), der d. Realſchule abſolv., wird
HiChrstelle
in einem Kolonialwarengeſchäft geſ.
Off. unt. D 80 bef. die Exped.

Buchdruckeror, Loitungsvorlag.

514539s01) Anſtändiges, nicht zu junges
Müdchen, welches die bürgerl. Küche
und Hausarbeit verſteht, in kleine Familie
(2 Perſ.) für Anfang November geſucht.
Näheres Expedition.

Dienſtmädchen,
durchaus zuverläſſig, per ſofort oder
1. Oktober geſucht.
Frau Carnier,
1635201) Saalbauſtraße 8, 1. St.

Perfekte
Herrsohaſisköohin
in feinem Hauſe gegen hohen Lohn für
baldigſten Eintritt mit dauernder Stel=
lung
geſucht; muß geſund und reinlich
ſein und beſte Zeugniſſe beſitzen.
414637801)
Bismarckſtraße 11.

314738) Geſucht per 1. Oktober ein
zuverläſſiges Kindermädchen, welches
perfekt nähen kann, zu 2jährigem Kind.
Näheres Expedition.

414721) Mädchen, welches gut
kochen und ohne Hausfrau kleinerem
Haushalt vorſtehen kann, geſucht.
Mädchen mit guten Zeugniſſen erhalte=
recht
gute Stellen.
Frau Neßling, Marktplatz 7.

16399im) Ein fleißiges, unabhäng.
Mädchen oder Frau, welche zu Hauſe
ſchlafen k., für den ganzen Tag ſofort
geſucht. Monatlich 18 Mark.
Näheres Expedition.

16328a) Ein braves Dienſtmädchen
wird zum 1. Oktober geſucht. Mauer=
ſtraße
10, part.

Gebild. Fräulein, welches 2 Jahre lang sämtl. Arbeiten eines
Buchdruckereibureaus mit Leitungsverlag, wie Korrekturlesen.
Buchkühren, Expedieren, sovie sämtl. Korrespondenzen selbst-
ständig
erledigt hat, sucht entsprechenden Wirkungskreis ey.
als Aushüke in den Wintermonaten in einem grossen Geschäft.
[16395
Offerten unter D. 69 an die Eapd. d. Bl.

Mädchen aller Art
erhalten ſofort und ſpäter erſtklaſſige
Stellen für hier und auswärts durch
das Bentrul-Ssellenburezu von
Frau Kuguste Sehmitt,
Schulftraße 3.
14761) Telephon 1192.

4146656) Lanffrau für morgens u.
mittags geſucht für anfangs Oktober.
Mathildenſtraße 16.

16268a) Arbeiterinnen und Lehr=
mädchen
ſofort geſucht. Monfektion,
Kapellplatz 8. 1. St.
Drei
füchte Verhäuferinnen
4 für unſere Kurzwarenabteilung per
(16387
ſofort geſucht.
Narenhaus
ſeschwister Lnopf.
Verkäuferin geſucht.
Nur ſolche mit Branchekenntniſſer
wollen ſich melden.
A. Anton,
Spezialgeſchäft für Küchen=Einrichtung,
Eliſabethenſtraße 1. (16003a
11459480i) Ladenfräulein f. Metzgerei
ſofort geſucht. Offerten unt. D 41,
an die Expedition d. Bl.

6
Lehrmädchen
ſucht B. Amendt, Damenkonfektion,
14907a) Grafenſtraße 18, 2. St.

16430a) Mädchen kann das Kleider=
machen
gründl. erlern. Schützenſtr. 9 II.

Ein Lehrmädchen
für ſofort geſucht.
Hubert Bringor, Hoflieferant.
Wilhelminenſtr. 23. (1645Sim-

16289s0) Junge Mädchen zum Er=
lernen
des Einlegens können ſich melden
Papierhaus Elbert, Hoflieferant.
16124a) Ein tüchtiges Mädchen
kann neben dem Chef das Kochen gründ=
lich
erlernen, ohne gegenſeitige Vergütung.
Friedrichs Weinstube
Schützenſtraße 7.
Alleinſteh. ältere Perſon
welche gut bürgerlich kochen kann als
Haushälterin zu älterem Mann geſucht.
Offert. u. D 72a.d. Exp. (1475=

114712) Köchin und andere
Mädch. erhalt. 9. Stell., hoher
Lohn, gute Behandlung. Stellenbureau
Röſe, Ernſt=Ludwigſtraße 18.

16386imd) Mädchen für bürgl. Küche
und Hausarbeit bei hoh. Lohn per 1. Okt.
geſucht. Näheres Expedition.

414717i0) Geſucht z. 1. Okt., weg. Ver=
heiratung
des jetzigen, ein nicht zu junges
Müdchen, welch. die bürgl. Küche verſteht
Hausarb. übernimmt u. ſchon in beſſer.
Häuſern gedient hat. Mit Buch zu
melden bei Frau Prof. Thle, Her=
mannſtraße
49.

514706) Dienſtmädch., welch. die gut
bürgerl. Küche u. Hausarbeit gründlich
verſteht, zu 2 älteren Leuten geſucht.-
Näheres Kiesſtraße 105, 1. St.

414726im) Brav. Mädch. 9. h. Geh.
v. morgens bis abends geſucht.
Näh. Frau Hahu, Schuchardſtr. 11.

zum 1. Okt. Köchinn
Smche und tüchtige Allein
mädchen, Mädchen zu einzeln. Dame
[31474.
langjährige Vorgängerin.
Schulſtr.
9.
Olblölhllrball Frallk.

Ein zunges Mädchen
für leichte Arbeiten in die Expedition
eines hieſigen Blattes geſucht. (6439a
Näheres in der Exped. d. Blattes.

414745) Alleinmädchen und
Köchinnen finden ſehr gute Stellen bei
ſehr hohem Lohn. Frauks Stellen=
bureau
, Ludwigſtraße 16.

16161a) Aelteres braves Mädchen
für alle Arbeit geſucht. Lohn 23 Mk.
Wos ſagt die Exped.

15525a) Dienftmüdchen geſucht.
Wilhelminenſtraße 4.

16364a) Sauberes, fleißig. Mädchen
unter 20 Jahren in klein. Haushalt ge=
ſucht
. Näheres Soderſtr. 7 Manſ.

16381a) Zuverläſſige Lauffrau 3-4
Stunden des Tages geſucht.
Saalbauſtraße 13, I. St.

16137a) Geſucht per Ende Septembe,
oder 1. Oktober ein ſauberes, fleißiges
Mädchen für einige Stunden morgens.
Näheres Holzſtraße 9.
Laufmädchen
ordentlich und reinlich, ſür den
ganzen Tag geſucht. Näheres
in der Expedition.
(16282sim

173600) Tüchtige Mädchen mik
guten Zeugn. finden jederzeit

paſſende Stelleu. ä
Frau Hahn, Schuchardſtraße 11.
114749) Müdchen oder Frau von
morgens bis nachmittags geſucht.
Markt 2, 2. St.

B16454) Gut empfohlenes, tüchtiges
Dienſtmädchen, welches die bürgerlich=
Küche verſteht, für kleinen Haushalt
geſucht. Mathildenſtr. 42, 1. St.

16448) Zuverläſſiges, ehrl. Mädchen
zum 1. Oktober geſucht.
Dieburgerſtraße 18.

414764im) Zum 1. Oktober einfach.
Mädchen geſucht, das perfekt bürgerlich
kochen kann, alle Hausarbeit verſteht,
als Alleinmädchen bei guter Behand=
lung
. Lohn 20 Mark.
Inſelſtraße 22, 2. Stock.

164251) An allen Orten können
Damen ständigen
Hebenverdienst
durch Anfert. hübscher Hausarbeiten für
mein Geschäft finden. Prospekt mit
Muster geg. 30 Pfg., ohne Muster gratis.

Schillerstrasse 28.

414703) Brauchbarer, jüngerer
Homtorist
mit guter Handſchrift für Lotterie=
Haupt=Kollektur per ſofort oder
1. Oktober geſucht. Dauernde
Stellung.
Offert. mit Gehaltsanſprüchen
ſowie Zeugnisabſchriften unter
D70 an die Exped.

P. Gegen Gehalt und hotze
Proviſion
wird ein gewandter
Vorläömſor,
dem gegen kleine Kaution das Inkaſſo
übertragen werden kann, für hieſigen
Platz und nächſte Umgegend geſucht.
Näheres Expedition. (16185fs0

Vonl. Proviſions=Reiſende
bei Sattlern, Schuhmachern ꝛc. beſtens
eingeführt, ſucht für ihre Fabrikate: Es=
kimo
=Oel, D. R. P. angem., Eskimn=
Lack ꝛc. gegen hohe Proviſion. (164261
Losmos-Gesellschatt Steilin.
414736) Junge, redegewandte
Leute geſucht. Kaution 10 Mark.-
Hoher Verdienſt zugeſichert.
Näheres Schloßgartenſtr. 41, 2. St.,
bei Joh. Schrüfer.
AUION
tüchtig in Holz= und Kellerarbeit, ſofort
für dauernd geſucht.
(15791a
Jakob Hess, Küfermeiſter,
Waldſtraße 50.
16420) Kräftiger, geübter
PaCAON
geſucht, der auch mit Gasmotoren um=
zugehen
weiß. Näh. Karlſtraße 94.

Füchtige ſelbſtäudige Schloſſer
ſowie
16404a
bräflige Lehrlinge
bei guter Bezahlung ſofort geſucht.
Gg. Ewald, Heinheimerſtr. 72.

LChrliug
mit guten Schulkenntniſſen für ein hieſig.
Fabrikgeſchäft per ſofort geſucht.
Näheres in der Exped.
(16447ids

Hegen Aebertragung von
Maurerarbenen
iſt von einem hieſigen Baugeſchäft die
Weißbinderarbeit zweier Neubauten
zu vergeben. Offerten beliebe man
unter D74 an die Expedition d. Bl.
gelangen zu laſſen.
[414718id

M.
E

uten Privat=Mittags= und Abend=
tiſch
Gartenſtr. 20 L. (14720ids

Jüngerer Kontorist
mit ſchöner Handſchrift und prima Zeug= von hieſigem Fabrikgeſchäft per
15. Okt. geſucht. Off. und Zeugnis=
abſchrift
. u. D44 an d. Exp. (12273ei

514759) Jüngerer, fleißiger Haus=
burſche
wird geſucht
Gg. Ewald, Frankfurterſtr. 6.

La. ſst. echten
Emmentaler.
WB. Zas Leinſte, was hierin
geliefert werden kann.
Ha. La. Edamer,
hochfemster Tilsitor,
Romatour,
Roquekort.
8. Burch großen Amſatz ſtets
friſcheſte Pare.
Jodes Luantum im Ausschnili.
Feruer:
060lläs
Borühmtor 6o
Prinzenkleinod
Honsh. Camembort.
das Vorzüglichſte, was darin
geliefert wird,
Adolwoiss-Camembert.
hochfein, (16451a
uſw. uſw.
Philipp Wehor,
Hoflieferant,
Inh.: Gebr. Buokeok,
Darmſtadt, Karlſtraße 24.
Filiale Louiſeuſtr. ½.

[ ][  ][ ]

Seite 10

Darwhjädter Tahbiatt, Dienstag, den 22. September 1903.

Nummer 222.

II. Heſſiſch=Thüringiſche Htaatglokkerie
(Mitteldeutſche Staatslotterie)
Liehung VI. Klaſſe. (10. Tag) 21. September 1903.
Alle Nummern, neben welchen nichts bemerkt iſt, ſind mit 200 Mark gezogen.
(Ohne Gewähr.)
210 16 34 589 610 15 54 82 751 94 852 1334 5l 421 642 971400)
715 79 813 909 14 74 1400) 94 2033 44 93 467 550 75 647 775 871 3036
302 1400) 17 78 384 455 503 1400 511400 71 677[3000 845 1400) 985
4049 74 223 82 426 (400) 64 543 61 76 615 11000 823
5088 239 93 302 81 435 63 88 530 68 616 796 1400) 965 60 96 99
6379 461 84 759 7115 74 1400) 275 80 316 79 544 (5000) 621 27 701
[400) 884 8083 23 (400) 521 1400) 76 94 663 700 66 812 21 54 997
9014 25 1000) 85 319 595 642 821 (000) 78 901
10029 230 65 323 48 472 548 865 993 11044 107 22 51 307 47
409 12 65 688 1400) 705 10000 22 43 924 12012 [3000) 38 1400) 103
74000) 94 231 423 51 2000) 63 1400) 88 95 500 608 20 49 714 15 866
984 13157 290 388 1400) 485 97 1400) 569 649 99 759 838 963 14089
197 396 565 613 726 936 ¾4
15010 64 1400) 95 200 386 51000) 410 [400) 20 5400) 59 528 673
764 84 807 51 934 16182 1400 291 5400) 501 93687 53 765 28 44 823
94 935 5000) 17044 264 711400) 3501000) 74 449 1400) 506 15 5000)
77652 hooo 703 32 73 923 1400) 18038 2000) 176 205 4851400) 523
34 43 48 672 782 827 45 920 41 19032 9 234 52 326 464 539 8288 1400)
796 868 72
20069 290 330 82 1400) 408 11000) 20 1000) 528 627 902 21073
93 125 92 234 304 43 454 568 603 703 64 885 (400) 9541400) 56 22105
70 268 73 400) 444 65 535 (400) 648 728 864 75089ſ2000) 23099 186
224 390 96 5400) 510 600 39 750 1400) 889 9118598 2404 2326311000)
69 1400) 95 374 661 1400) 760 6 7 400) 812 811400 955
25260 442 80 582 607 743 48 (3000) 835 26047951400) 332 442
534 649 980 27118 48 1400) 53 233 57 3471400) 501 9 605 (2000 52
793 8171400) 40 947 28015 109 52 412 34 554 920 22 52 76 (3000)
29056 95 1400 206 44 305 45 409 53 63 98 1400) 603 756 57925
30034 1000) 56 94 127 1400) 242 (400) 36768 93 1400 545 56
000) 65 660 715 82 924 85 31117 227 417 47 591 650 400) 70l 2 853
823 88(400) 32015 18 28 40 1400) 105 371400) 329 64 415 623 38 708
40 47 76 894 998 33180 96 205 25 29 77 317408 54 510 85 [1000) 86
87 620 500000) 877 965 (1000) 34024 274 227 61 336 52 56 419 92
95 522 1400) 45 614 72 11000) 321 1400) 73 928 54 ſ400)
35088 [3000) 123 75 90 219 ſ1000) 9r 382 456 58 70 7814 17
44 1400) 85 925 36038 11000) 40 146 246 320 56 502 85 813 37129 51
23766 (400) 423 507 718 54 819 907 38066 (400) 173 348 439 400)
515 51000) 653 936 51 1400) 64 39040 11000 79300467 768 843 1400)
912 36
40082 1l000) 165 221 36 531 33 607 721 889 90 922 67 41032 33
136 1400) 4789 673 87 811936 74 42001 91 102 4752000) 69 93 258 487
827 40 967 1400) 43187 279 (400) 323 50 12 62 9 715 918 44017
20 1400) 77 169 276 (400) 496 (2000) 684 734 82 897 941 59 64 65
45062 (3000) 129 80 351 432 83 595 636 39 (3000) 84 706 78
51000) 82 86 874 [400) 912 39 53 1400) 89 46100 90 283 31734 491 560
1400) 69 7 781 823 1400) 24 927 66 208 42 81 351 1400) 85 576 829
53000) 911 88 48012 ſco00) 23 1400) 171 83 327 28 578 744 12000)
862 63 913 49255 1400) 76 416 510 61 603 63 808 30 2000)
50045 147 293 337 1400) 473 500 9 17 59 1400) 90 656 712 68
873 92 51244 311 24 67 418 37 39 58 51000) 61 400 505 90 5400)
879 5400) 904 24 52020 65 98 (20000) 159 2571400) 394 515 623 1400)
805 64 1l000) 82 53081 85 389 403 25 87520 635 710 861993 54059 106
260 508 19 39 83 833 [400) 49 92769 91
5527611000) 585 62254 90 759 81581909 96 56111254 56 11000)
318 23 432 854 953 55 85 57108515720239 329 449 54 546 65 6521400
710 802 58272 301 9 544 625 80 87 716 23 76 818 45 68 591627 217
721 93 1400) 802 80 93 1400) 944 45
soo2d 1571400) 370 81 849764265 808 65 11000) 86 960 61006
831400) 184 261 303 1169 4341400) 580 82 76169852934 7994 62183
227 1400) 93 52000) 380 1400) 481 566 764 95 960 63082 14784 224 88
467 554 648 53 1400) 721 1400) 5310000) 64 95 64011 290 365 88 433
568 712
65147 52 67 1000) 94 306 51000) 41 (400) 461 510 30 631 56 714
885 66167 470 581 97 613 767 80 (3600) 900 31 58 71 67045 48 58
232 35 40 (1000) 47 535 47 683 801 97 6811924 44 201 74 339 91
430 1400) 47 [400) 76 610 70 710 84 1400) 801 30 995 69273 414 544
56 1000) 634 886 89 99
76l24 224 87335 419 602 55 1400) 61 81757 93 876960 83 71011
31 121 215 53 11000) 301 450 545 64 760 876 916 38 97 32020 (1000)
57 102 1400) 10 57 80 210 1400) 432 663 1400) 85 11000 731 38 808
989 73007 1000 6168 98 122 7 230 328 (3006) 44 83 44 615 13000)
81 85 732 902 57 66 74077(400) 424 543 45 51 640 772 880 977
7514787 310 83 470 506 46 620 874 90 955 7601188 11000 348
500 13000) 23 681 834 952 77001 44 100 202 88 445 73110001534000;
95 654 66 784 1400) 94 935 400) 78188 341 96 438 660 85 79033 138
73 258 454 89 526 1400) 49 621 31 94 1400) 742 84 99 823 941
80019 154 11000) 841400) 241 60 373 472 685 901 82 810141400
104 22 290 3391400) 419 46 64 661 1400) 703 71 816 912 82030 108 291
[3000) 332 1406) 58 400 9 47 79 1400) 85 617 63 800 83055 56 (3000
62 138 57438 83 1000) 557 91 608 11000186 95 74 81943 840231400)
26 40 109 51 306 491 567 878 976
85165 11000) 237 306 533 41 885 934 86029 1211400) 55 231 336
506 57 58 628 87 744 949 85020 121 220 26 58 309 56 405 775 1400)
812 906 24 88009 72 116 294 327 41 87 421 77 (000) 527 778 82 845
74 1400) 900 47 7 89116 82 347 701400) 491 12000) 683 94 737 63
803 9 16 89 991 1409)
90207 39 554 77 651 752 57 72 809 1400) 40 91260 412 19 20 54
536 688 793 99 [400) 902 963 (3000) 92025 1400) 172 250 91 360 89
[400) 429 515 47 705 877 93055 126 255 644 80 94027 400 64 7080
176 81 1400) 238 314 450 b13 76 6171400) 712 11000) 61 838 54 936 48
66 (400)
95021 112 5400 52 217 20 386 94 421 86 561 67635 50 840 975
96048 114 45 88 11000) 416 28 642 56 86 705 958 72 97 (2000) 97117
27 222 75 1400) 95 338 490 503 658 11000) 765 66 87890 98086 925400)
250 11000) 43198 684 750 1400) 54 945 99292 356 921400) 415 82 1400)
94 1400 508 605 55 781 94 1000, 870
Nächſte Ziehung Mittwoch den 23. September 1903.

Brsthlasogo Anlago
kür Kapitalisten oder kür Beamten.
In hochfeiner Wohulage nüchſt dem Herdweg (624la
Amal 4-Atmmrrhaus
mit Dor- und Hintergarten 3
billig zu verkaufen. - Neflektanten werden gebeten, ihre
Adreſſe unter D 40 an die Expedition d. Bl. zu ſenden.

Puamas z vormielen.
L. W. Limmermann, Marienplatn.

240OOHe
Von der Zeiſe zurück.
16341
Dr. Schofors.
oim
G00000024

Sch beabſichtige, mein Wohnhaus,
19 beſtehend aus 3 Zimmer, Küch=
Waſchküche, aus freier Hand zu ver
kaufen.
(16431
Georg Schupp HII.,
Griesheim, Wilhelmſtr. 13

Hausverkauf.
Ein 3½ſtöck. Haus mit kl. Laden,
Torfahrt, Vor= u. großer Hintergarten.
direkt vom Beſitzer zu verkaufen.
Off. u. D67 an die Exp. (14701

28.30000 M. thek aufgunehm.

als 1. Hypo=
geſucht
.
[L47ooim
Off. unt. D23 an die Exped.

5arterre=Wohnung, 5-6 Zimmer
49 zwiſchen Landwehr= u. Hügelſtr.,
per 1. Jan. od. 1. April zu mieten ge=
ſucht
. Off. u. D 3 Exped. X14398dodo

Junge Leute
kinderl.) ſuchen per Anfang Novembe=
2-Z=Zimmerwohnung mit Zubehör.
Offerten mit Preis unter D 64 an
die Expedition d. Bl.
(146850

Höblrerte wonnung!
1 Wohng, 2 Schlaf., mit oder ohne
Mittagstiſch, in Darmſtadt (frdl. Lage)
oder Umgebung, auch Bergſtraße, =
lüngere
Zeit geſucht.
(16385
Fr. Offert. unt. W poſtl. Bacharach.

H elegant möbliert. Zimmer in ganz
6 ruhiger Stadtgegend, gutes Haus,
ſofort zu mieten geſucht.
Off. unt. B 75 an d. Exp. (16398

Dunger Mann ſucht zum 1. Oktober
8 möbl. Zimmer.
Off. unt. D 71 an d. Exp. (1470,

P uhiger Herr ſucht für ſofort un=
G geniertes möbliert. Zimmer mit
ſeparatem Eingang.
(6384im
Off. unt. D 72 an die Exped.

Grosser Splogel

in Holzrahmen zu kaufen geſucht.
Oſferten mit Preis und Angabe
der Größe unter D82 befördert,
(x14763imd
ie Expedition.

Schaukaſten zu kaufen geſucht. ll
[14716im
Magdalenenſtraße 3.

Fin Bett mit Strohmatratze für
4 5 Mark zu verkaufen.

Wienerſtraße 68. 1. Stock. (16400

E.

in f. Kinderwagen zu verkaufen.
414732)
Alexanderſtr. 31.

Jg. Geſchäftsmann, 26 J.
he
ev., wünſcht ſich mit anſt
Kädchen mit etwas Vermögen zu verh
Off. unte:
58 Exped. (14668oim

ſebr. Kleider und Schuhwerk kauft
C. Minkler, Langeg. 26. (14727

in der Nähe der Ludwig=
ſtraße
, evtl. grosse L. Etage,
zu Geſchäftszwecken per bald
zu mieten geſucht.
Offert. unt. D 42 befördert
(16266a
die Expedition.

Verloren ſchw. Sammetgürtel mit
=) verſilb. Schnalle. Wiederbringer
Bolohnung. Näheres Exped. (14734

ädchen, anfangs 30er, mit Kind,
24C eigenem Heim, ſucht ſich zu ver=
heiraten
. Witwer ohne Kind nicht
usgeſchloſſen. Briefe poſtlagernd unt.
R 60 Beſſungen bei Darmſtad.
[41470.
erbeten.

l29osa

oglanrant Glallt funglall.
11517
Töglich Honvort,
der Bückeburger Bauern.

Mſzüſche zum Waſchen und Bügeln
20 wird angenommen Ecke Viktoria=
und Blumenthalſtr. 103. VI. (414710

Herrſchaftswohnung,
10 Zimmer mit reichl. Zubehör und
allem Komfort, am Viktoriaplatz, zu ver=
mieten
. Näh. Emilſtr. 21 p. (16452ids
16450a) Eliſabethenſtraße 42 im
Seitenb. 3=Zimmerwohnung verſetzungs=
halber
, per 1. November beziehbar, ſo=
fort
zu vermieten.
Bl6453ms) Nenbau Pallaswieſen=
ſtraße
12 1. Stock 3=Zimmerwohnung
mit Bad, Gas und allem Zubehör per
Anfang Oktober zu beziehen. Näheres
parterre rechts.

414758i0) Mühlſtr. 60, 3. Stock,
Kapellplatz, freundl. möbl. Zimmer.

In dem Honhurgverfahren
über das Vermögen des Tapeziers John
Schmidt zu Darmſtadt beträgt bei der
bevorſtehenden Schlußverteilung die vor=
handene
Maſſe
Mark 7104.86,
während die zu berückſichtigenden, nicht
bevorrechtigten Forderungen
Mark 44007.46
betragen.
Das Schlußverzeichnis liegt auf der
Gerichtsſchreiberei des Großh. Amts=
gerichts
Darmſtadt 1 zur Einſicht offen.
Darmſtadt, den 19. September 1903.
Der Konkursverwalter:
16446)
Karl Dechert.

Theater
am Voogsplatz.
Jur noch 3 Gaſſpiele
des
[16318
Drigimal-
1OgOrASOOk,

Heute, Dienstag, abend:
8 Lönorl von Chorammorgan.
Vorverkauf bei Gg. Thies.

Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 22. September.
Abonnement O3.
12. Abonnements=Vorſtellung.
Zum erſten Male:
Der Dornenweg.
Schauſpiel in 3 Aufzügen von Felix Philippi.
In Szene geſetzt von Herrn Oberregiſſeur
Valdek.
Konſul Heinrich Prätorius,
Herr Friedrich.
Reeder
Frau Johanna Wedekind,
ſeine Schweſter - . Frau Scherbarth
Herbert, Rechts=
deren
Herr Hacker.
anwalt,
Alfred, Regie= Söhne
Herr Marlow.
rungsaſſeſſor
Herr Loehr.
Egon.
Ellen, Alfreds Frau . Frl. Ziegler.
Ernſt Bülau
Herr Lehrmann.
Dorothee, ſeine Tochter Frl. Koch.
Franz, bei Frau Wede= Herr Mickler.
Helene kind bedienſtet Frl. Wisthaler.
Ein Angeſtellter Herberts Herr Sandrock.
Nach dem 1. Aufzuge findet eine längere
Pauſe ſtatt.
Preiſe der Plätze:
Erſter Rang 4 M., erſter Rang Fremden=
lloge
5 M. zweiter Rang Balkon M. 350.
zweiter Nang 3 M., zweiter Rang Mittel=
loge
3 M. dritter Rang Balkon 2. 2.20,
dritter Rang M. 170, dritter Rang Mittel=
loge
2 M. Parkettloge M. 3.70. Sperrſitz
M. 350, Parterre N. 220, vierter Rang
Balkon M. 150, erſte Galerie 1 M. zweite
Galerie 50 Pfg.
Anfang 7 Uhr. Ende 9½ Uhr.
Kartenverkauf v. 11-1 Uhr u. von 6 Uhr an.
Aus dem Spielplan.
Mittwoch, 23. Sept. 13. Ab.=Vorſt. B4. Im
weißen Rößl= Kleine Preiſe. Anfang
7 Uhr. Donnerstag, 24. Sept. 14. Ab=Vorſt.
A 4. Neu einſtudiert: Die verſunkene
Glocke;. Muſikdrama nach Hauptmanns
Märchendichtung von Heinrich Zöllner.
Große Preiſe. Anfang 7 Uhr. Freitag,
25. Sept. 15. Ab.=Vorſtellung. C4. Neu
einſtudiert: Sappho'. Kleine Preiſe. An=
fang
7 Uhr. Sonntag, 27. Sept. 16. Ab.=
Vorſt. D 4. Die Meiſterſinger von Nürn=
berg'
. Große Preiſe. Anfang halb 6 Uhr.

[ ][  ][ ]

Wer früh morgens
zum erſten Frühſtück eine Taſſe wohlbekömmlichen
Kathreiners Malzkaffee trinkt, der wird ſchon nach kurzer
Zeit die günſtige Wirkung einer ſolchen vernünftigen
debensweiſe deutlich und nachhaltig verſpüren. Kathreiners
Malzkaffee vereinigt nämlich mit dem Wohlgeſchmack
und Aroma des guten Bohnenkaffees die charakteriſtiſchen
und allgemein geſchätzten Vorzüge des Malzes, wodurch
er zu einem, Geſundheitstrank, in des
Wortes weiteſter Bedeutung wird. Das
ſollten, alle bedenken, denen Kaffee weniger gut be=
kommt
, oder ſolche, die leidend nervös und ſchwäch=
lich
ſind.
[C164559
ogu dient vorzugsweiſe Doerings Eulen-soife?
Ste dient als bewährte, reigloſe Kinderſeife; ſie
dient - und das beweiſt ihre allgemeine Ver=
breitung
- als bevorzugte Toiletteſeife für die
Damen; ſie dient als erprobtes Mittel zur
Pflege der Haut, befähigt, ſchlummernde Schön=
heit
zu wecken, beſtehende zu vollenden und zu erhalten,
ſo lange es nur möglich iſt. Daher verwendet alle
Doerings Eulen-Seiſe zu eurer Toilette. Für 40 Pfg.
per Stück iſt ſie überall erhältlich.
[16423I1

Keine Jahreszeit disponiert die Säuglinge ſo zu
Darmkrankheiten wie der Sommer, wo die Nahrungs=
mittel
ſo leicht den Einflüſſen der Temperatur unterworfen
ſind. Bei allen dieſen Krankheiten bewährt ſich Kufeke's
Kindermehl, indem es die Darmgährungen günſtig
beeinflußt und die Milchnahrung leichter verdaulich macht.
Der Gehalt an Mineral= und Eiweißſtoffen bildet eine
ſehr ſchätzenswerte Vergrößerung der Nahrung. Das Er=
brechen
ſteht ſehr bald nach der Darreichung von Kufeke's
Kindermehl, und auch der Stuhlgang beſſert ſich oft ohne
weitere Medikation.
[16356D

Haftbarkeit beim Betriebe von
Automobilen.
Der Ausgang eines Prozeſſes in Berlin erregt
mit Recht einges Aufſehen. Frau Profeſſor Schultzen
v. Aſten war durch eine Automobil=Droſchke über=
fahren
worden und ihren ſchweren Verletzungen er=
legen
. Der Staatsanwalt, der grobe Fahrläſſigkeit
des Kutſchers annahm, heantragte 3 Jahre Gefäng=
nis
; das Gericht ſprach den Angeklagten frei, weil
ein Verſchulden desſelben nicht zu konſtatieren ſei.
Das iſt ein ſtarkes Auseinandergehen der Anſchauungen.
Im allgemeinen herrſcht im Publikum und unter den
Juriſten die Ueberzeugung, daß ein beſſerer
Schutz gegen die Ausſchreitungen und
Gefahren im Automobilbetriebe geſchaffen
werden muß. Bei der Lage der heutigen Geſetzgebung
in Deutſchland finden die beim Betriebe von Auto=
mobilen
Verunglückten oder zu Schaden Gekommenen
eine ausreichende Rechtshilfe nicht. Denn das
Bürgerliche Geſetzbuch verlangt regelmäßig als Vor=
ausſetzung
für eine Schadenerſahpflicht den Nachweis
eines vorgefallenen Verſchuldens in der Perſon ent=
weder
des Beklagten oder ſeines Beauftragten oder
Gehilfen. Die 88 823, 831 des Bürgerlichen Geſetz=
huchs
gewähren für den durch Verletzung des Lebens,
des Körpers, der Geſundheit, des Eigentums, der
Freiheit oder ſonſtiger Rechte verurſachten Vermögens=
nachteil
nur dann einen Anſpruch auf Erſatz, wenn
nachweisbar die ſchädliche Begebenheit: a) entweder
vorſätzlich oder fahrläſſig und dabei widerrechtlich
yerbeigeführt, oder b) aus dem Verſtoße gegen ein
den Schutz eines anderen bezweckendes Geſetz hervor=
gegangen
iſt. Eine Ausnahme ſtellt nur 8 833 her,
welcher von dem Schaden durch Tiere handelt, in=
dem
er den Tierhalter für denſelben ſchon dann ver=
antwortlich
erklärt, weil er das Tier hielt, ohne ihm
Befreiung auf Grund des Nachweiſes zu geſtatten,
ſeinerſeits die größtmögliche Sorgfalt bei Auswahl,
Beaufſichtigung und Abſchließung der Tiere beobachtet
zu haben. Wenn zwar das Durchgehen eines Kraft=
fahrzeuges
die nämliche oder vielleicht ſogar eine
ſchwerere Wirkung äußern kann, wie ein durchgehen=
des
Geſpann herbeizuführen vermag, ſo würde gleich=
wohl
der Verſuch mißglücken, auf dieſe äußere Ver=
wandtſchaft
hin den Schutz des 8 833 zu beanſpruchen.
Iſt jedoch die Anwendbarkeit des 8 833 ausgeſchloſſen,
ſo hat der durch ein Kraftfahrzeug Geſchädigte nur
dann eine Ausſicht auf Erſatz, wenn er zu beweiſen
vermag, daß der Fahrer vorſätzlich oder fahrläſſig
gehandelt hat oder daß er ſchuldhaft gegen eine
Sicherheitsvorſchrift verſtoßen hat. Sind der Fahrer
und der Beſitzer des Kraftfahrzeuges verſchiedene
Perſonen, ſo muß dem in Anſpruch zu nehmenden
Beſitzer noch der Nachweis erbracht werden, den
Fahrer zu den Verrichtungen beſtellt gehabt zu haben,
bei denen er fehlte. Dieſer Beweis wird faſt regel=
mäßig
mißlingen oder doch nur in unvollkommener
Weiſe geführt werden können. Selbſt wenn ſie die
Perſon des Schadenurhebers ermittelt haben, werden
in der größeren Zahl der Fälle die Geſchädigten
ſelten einen Erſatz ihrer Vermögensnachteile erreichen,
weil ſie die Verſchuldung nicht werden überzeugend
nachweiſen können. Dieſer Zuſtand entſpricht nicht
der heutigen Rechtsanſchauung, noch iſt er mit der
Billigkeit und ausgleichenden Gerechtigkeit verträglich.
Mithin iſt darauf Bedacht zu nehmen, dem Geſchü=
digten
auf dem Wege der Geſetzgebung eine wirk=
ſamere
Hilfe zu verſchaffen.
Eine Haftbarmachung der Automobilfahrer bezw.
der Beſitzer der Automobile liegt im Intereſſe gerade
der aufblühenden jungen Induſtrie und der an ihr

Beteiligten; denn es ſteigert ſich in bedauernswerter
Weiſe angeſichts vieler Unglücksfälle die Abneigung
weiter Kreiſe gegen die Automobile. Das wird
nur dann ſich ändern, wenn dem Publikum in jeder
Hinſicht der denkbar, weiteſte Schutz ge=
boten
, für Fehlerfreiheit der Wagen und für Vor=
ſicht
ihrer Führer geſorgt wird.

- Die Nat.=lib. Korreſp. ſchreibt: Zum großen
Triumph für die Agrarier ſcheint die große
waſſerwirtſchaftliche, Vorlage, immer
mehr und mehr in den Hintergrund gedrängt werden
zu ſollen. Wenn es auch als ganz ſelbſtverſtändlich
von ſeiten der Nationalliberalen anerkannt worden
iſt, daß gegen die leider alljährlich wiederkehrenden
Hochwaſſergefahren Schleſiens gründliche Abhilfe ge=
ſchaffen
werden muß, ſo darf deshalb eine Frage,
die von ſeiten der Regierung ſelbſt wiederholt in
feierlichſter Weiſe, als eine ſolche von der größten
wirtſchaftlichen Bedeutung anerkannt worden iſt,
nicht wieder und immer wieder ſich in unabſehbare
Ferne ſchieben laſſen. Der Delegiertentag der
nationalliberalen Partei in Hannover wird darüber
alle Zweifel zerſtreuen, daß der Ausbau der Waſſer=
ſtraßen
einen der wichtigſten Punkte des national=
liberalen
wirtſchaftlichen Programms ausmacht.
Die Generaldirektion der ſächſiſchen
Staatsbahn hat an ihre Arbeiter und Beamten
eine recht eindringliche Warnung vor Beteiligung an
ſogialdemokratiſchen Vereinen und Verſammlungen
erlaſſen. Die Beamten und Arbeiter werden darauf
aufmerkſam gemacht, daß ſie ſich ſchon durch den
Beſuch der ſogialdemokratiſchen Verſammlungen dem
Verdachte der Unterſtützung unzuläſſiger Beſtrebungen
ausſetzen und nach Befinden die Entfernung aus dem
Staatsdienſte zu erwarten haben.
Ansland.
- Im franzöſiſchen Miniſterrate ſetzte der
Miniſter des Aeußern, Delcaſſs, die Lage in Ma=
zedonien
ausemander. Er erklärte, Rußland
und Oeſterreich=Ungarn hätten den feſten Entſchluß
bekundet, nur zu intervenieren, um die Durchführung
der von ihnen verlangten Reformen zu beſchleunigen;
die übrigen Mächte würden die von dem Wiener und
dem Petersburger Kabinette zu dieſem Zwecke unter=
nommenen
Schritte unterſtützen. Der Miniſterrat
beſchäftigte ſich ſodann mit der Lage in Süd=
Oran. Während, einer 14tägigen Abweſenheit
Combes; wird der Juſtizminiſter Valls die Ge=
ſchäfte
des Miniſteriums des Innern führen.
Kriegsminiſter Andrs wohnte in Saint
Emilion der Einweihung der neuen Mairie bei.
Unter den von dem Miniſter Empfangenen befand
ſich auch der Führer der ſozialiſtiſchen
Partei von Libourne, Lablegnie, der die Wünſche
ſeiner Partei vortrug und den Miniſter bat, für die
Milderung des Militärdienſtes einzutreten. Der
Miniſter erwiderte, daß alle Beſtrebungen der Regie=
rung
auf dieſes Ziel gerichtet ſeien; die zweijährige
Dienſtzeit ſei ſchon angenommen und demnächſt
merde dem Parlament auch die Vorlage betreffend
die Reform des Militärſtrafverfahrens vorgelegt.
Aber, fügte der Miniſter hinzu, kennen Sie das
Lied Internationale; beſonders den Vers, in wel=
chem
es heißt: Die Kugeln ſind für unſere Gere=
rale
? Nun, ich erkläre Ihnen, daß ich derartiges
nicht dulde, wenn man die Internationale- ſpielen
ſollte, würde ich mich entfernen." Als Lablegnie
hierauf erwidern wollte, ſagte der Miniſter: Wir
wollen über dieſen Punkt nicht diskutieren; ich teile
Ihre Anſichten nicht hinlänglich, um geſtatten zu
können, daß über das Erwähnte auch nur debattiert
werde.
Die Annahme, daß weitere Veränderungen
im engliſchen Kabinett erfolgen würden, hat ſich
als richtig erwieſen. Lord Balfour of Burleigh,
Staatsſekretär für Schottland, und Elliot, Finanz=
ſekretär
im Schatzamt, reichten ihre Entlaſſung ein.
Der Frkf. 3tg.: wird aus Sofia gemeldet:
Am 14. September beginnt auch an den bulgariſchen
Schulen in Mazedouien das Schuljahr, heuer iſt
davon keine Rede. Alle Schulen ſind geſchloſſen,
an 900 Lehrer entweder in ihre Geburtsorte abge=
ſchoben
, nach Bulgarien vertrieben oder liegen im
Gefängniſſe. Auf dieſe Weiſe haben ſich die Türken
der bulgariſchen Intelligenz entledigt. Noch mehr
hat unter der Revolution das Kirchenweſen in Maze=
donien
gelitten. Nach Informationen der bulgariſchen
Synode ſind die meiſten Kirchen in den 70 bulga=
riſchen
Städten und 2570 Dörfern in Mazedonien
entweder geſchloſſen oder zerſtört, einige hundert
Geiſtliche befinden ſich in Gefängniſſen und die kirch=
lichen
Zeremonien bei Taufen und Begräbniſſen unter=
bleiben
. Dieſe Lage der bulgariſchen Kirche hat an
erſter Stelle die katholiſche religiöſe Propaganda aus=
genützt
. Franzöſiſche barmherzige Schweſtern werben
unter den allein zu Hauſe gebliebenen Bulgarinnen
für den Katholigismus, indem ſie ihnen die Frei=
laſſung
ihrer verhafteten Männer und Väter ver=
ſprechen
. Griechiſche Geiſtliche ſuchen in Begleitung

türkiſcher Truppen die bulgariſchen Dörfer auf und
verſprechen ihnen Schonung, wenn ſie ſich unter das
Patriarchat ſtellen. Geradeſo wie die Lehrer, ſind
auch viele bulgariſche Geſchäftsleute in den
Städten gezwungen worden, ſich in ihre Heimatsorte
zu begeben, ohne daß ihnen Zeit gelaſſen wurde, ihre
Geſchäfte und Rechnungen abzuwickeln. Sie ſind
ruiniert. Zu dem allen denke man ſich die Maſſen=
metzeleien
der Bevölkerung auf dem flachen Lande
hinzu und man wird eine Vorſtellung von dem Zu=
ſtande
gewinnen, in dem ſich Mazedonien nach der
vollbrachten türkiſchen Pazifigierung; befinden wird

= Brüſſel, 20. Sept. Das Organ der belgiſchen
Arbeiterpartei, Le Peuple' erlaubt ſich, dem Genoſſen
und Reviſioniſtenbezwinger Bebel bekannt zu geben,
daß er Vandervelde zu Unrecht wegen ſeiner angeb=
lichen
Mitarbeiterſchaft an bürgerlichen Blättern ange=
rempelt
hat. Vandervelde habe allerdings ohne Bebels
Einwilligung im Jahre 1902 über die belgiſchen April=
Unruhen in der Frankfurter Zeitung; aber auf beſon=
deres
Erſuchen der Redaktion dieſes Blattes, einen Artikel
veröffentlicht. Der Peuple' ſchließt mit der Bemerkung,
gewiſſe deutſche Genoſſen zerbrächen ſich in gans unnötiger
Weiſe den Kopf über das Verhalten des belgiſchen
Sozialiſten. Dieſe brüderliche Heimleuchtung läßt er=
kennen
, daß die Exkommunizierungen des deutſchen Partei=
papſtes
jenſeits der Grenze ihre Wirkung einbüßen. (K. 3.)

Stadt und Land.
Darmſtadt, 22. September.
Anläßlich des Stapellaufs des Linienſchiffes
Heſſenz haben Se. Majeſtät der Kaiſer folgendes
Telegramm an Se. Königl. Hoheit den Groß=
herzog
gerichtet: Wien, Burg, 18. Sept. 1903. Sr.
Königl. Hoheit dem Großherzog von Heſſen, Kiel. Ich
danke Dir für die freudige Nachricht von dem glücklichen
Stapellauf des Linienſchiffes Heſſenl Die zukünftige
deutſche Flotte, zuſammengeſetzt aus den gepanzerten Ver=
tretern
aller deutſchen Stämme, getauft von ihren an=
geſtammten
Landesfürſten, erfüllt vom Geiſte echt patrio=
tiſcher
Geſinnung. wird, ſo Gott will, wie die Armee der
Stols, der Hort und die Zuverſicht ſein für Kaiſer und
Reich! Wilhelm.
Der Rückkehr Sr. Königl. Hoheit des Großher=
zogs
von Kiel wird heute entgegengeſehen. Die Groß=
herzogliche
Hofhaltung iſt ſeit voriger Woche in das Neue
Palais verlegt. DDarmſt. 3tg.)
Verliehen haben Ge. Königl. Hoheit der Groß=
herzog
dem Bürgermeiſter Metzger in Langen, Vor=
ſitzenden
des Vorſtandes der Handwerkerſchule zu Langen,
das Silberne Kreug des Verdienſtordens Philipps des
Großmütigen.
- Das Großh. Regierungsblatt Nr. 48 enthält;
1. Verordnung, die Enteignung von Gelände für die
Zwecke der Nebenbahn von Friedrichsdorf nach Fried=
berg
betreffend. 2. Bekanntmachung, die Anlegung des
Grundbuchs betreffend.
- Das Groſeh. Regierungsblatt, Beilage Nr. 24,
enthält: 1. Bekanntmachung, den Steuerausſchlag zur
Beſtreitung der Bedürfniſſe der Landjudenſchaftskaſſe für
das Rabbinat Darmſtadt 11 pro 1903,04 betreffend.
2. Ordensverleihungen. 3. Ermächtigung zur Annahme
und zum Tragen fremder Orden. 4. Zulaſſung zur
Rechtsanwaltſchaft. 5. Dienſtnachrichten. 6. Nachweis
der Befähigung zur Uebernahme eines Kirchenamts.
7. Erteilung des Grades eines Diplomingenieurs an der
Großh. Techniſchen Hochſchule zu Darmſtadt. 8. Charakter=
erteilungen
. 9. Ruheſtandsverſetzungen. 10. Konkurrenz=
eröffnungen
.
L. Vor der Strafkammer ſtanden geſtern der Küfer
und Weinhändler Jakob Kauth IIL. und der Land=
wirt
, und Weinhändler, Friedrich Herbert von
Gernsheim wegen Vergehensgegen das Wein=
geſetz
. Beide hatten im Dezember 1901 zwei Stück
Wein von einem rheinheſſiſchen Weinprodugenten gekauft
und denſelben weiter verwertet. Es handelte ſich um
ſogenannten Treſterwein, bezüglich deſſen das damals
noch nicht lange in Kraft getretene Weingeſetz unter
anderem vorſchrieb, daß derſelbe bis zum 1. Oktober 1902
nur verkauſt werden dürfe, wenn die Betriebsgefäße und
Fäſſer durch einen roten Strich und Sterne kenntlich
gemacht worden wären. Dieſer Bedingung entſprachen
die Angeklagten aus Verſehen nicht, was bei einer
Kellerreviſion feſtgeſtellt wurde. Dieſelben machten mit
der zart ſchmeckenden Flüſſigkeit kein großes Geſchäft,
denn ſie verkauften das, was ſie etwa 270 Mark koſtete,
für 320 Mark. Das Gericht verurteilte Jeden zu 20
Mark Geldſtrafe.
Vom Manöver. Die Konzentration der 25. heſ=
ſiſchen
Diviſion in und um Wetzlar hat ſich am Sams=
tag
vollzogen und Wetzlar und die umliegenden Ort=
ſchaften
gleichen einem Heerlager, die Zahl der Soldaten
überbietet faſt die der Bewohner. Freitag und Samstag
fanden die letzten Geſechte des Brigade=, bezw. Diviſions=
manövers
ſtatt. Die Brigaden wurden geführt von den
beiden Brigadegeneralen: 49. Graf von Kanitz, 50. Frei=
herr
von Ledebour, die Geſamtleitung hatte der Diviſions=
general
Freiherr von Gall. Am Freitag war das Gefecht
zwiſchen Roßbach, Wilsbach, Mudersbach und Erda. Für
die 49. Brigade galt es den Höhenzug ſüdlich von Roß=
bach
zu nehmen. Die 50. Brigade wurde nach Alten=
ſtädten
zurückgedrängt und die Truppen bezogen abends
ſtatt des Biwaks nach dem Abkochen Maſſenquartiere.
Am Samstag wurde das Gefecht ſüdwärts von Hohen=
ſolms
und Königsberg fortgeſetzt, der Hauptkampf ent=
wickelte
ſich an der Grube Moritzburg und am Bleiden=
berg
an der Straße nach Blasbach. Im 10½ Uhr war
das Gefecht beendet, und die Truppen rückten mittags in
die Quartiere in und um Wetzlar. In Wetzlar liegen
die Regimenter 116 und 117, 2. und 3. Bataillon der
115er, je eine Abteilung Dragoner Nr. 24 und Feldartillerie
Nr. 61 und das Sanitätskorps, im ganzen ca. 5000 Mann.
Die übrige Infanterie liegt in und um Leun (68er),
Braunfels (8er, in Aßlar 1. Bat. 115er, die 23er und
24er Dragoner im Dilltale, die 25. Feldartillerie auf der
Linie Braunfels=Ehringshauſen, die 61. Artillerie in Lauf=
dorf
. Der Stab der 25. Diviſion liegt in Burgſolms, der
Stab der 50. Inf.=Brigade in Braunfels, der 25. Kaval=
lerie
=Brigade in Ehringshauſen, in Wetzlar liegen die
Stäbe der 49. Infanterie= und 25. Feldartillerie=Brigade.
Am Montag früh begann das Korpsmanöver: die 25.

[ ][  ][ ]

Sente 12.

vmſtädter vagoiatt, Dienstag, den 22. Sepkember 1903.

Rummer 222.

Diviſion rückt weſtlich nach Mehrenberg und Weilburg,
um die 21. Diviſion aus der Gegend Hadamar und
Rennerod zu erwarten. Leztere führt Generalmajor von
Feſtenberg, erſtere Generalmajor von Bredow. Am
Montag abend ſollten ſämtliche Truppen Biwak nord=
weſtlich
von Weilburg beziehen. Infolge des naſſen und
kalten Wetters der letzten Tage haben Mannſchaften und
Tiere ſehr gelitten. Eine Anzahl erkrankter Reſerviſten
wurde in die Garniſon zurückgeſandt.
9 Die ſeit geſtern im Stadthaus offen liegende Ur=
liſte
derjenigen Perſonen. welche im kommenden Jahre
zu dem Amte eines Schöffen oder Geſchworenen be=
rufen
werden können, umfaßt 10516 Namen, worunter 8583
auf den ehemaligen Stadtbezirk und 1933 auf den Beſſunger
Stadtteil entfallen. Die große Zahl erklärt ſich dadurch,
daß das deutſche Gerichtsverfaſſungsgeſetz grundſätzlich die
Eigenſchaft, eines der genannten Aemter zu bekleiden,
jedem männlichen Deutſchen, welcher das 30. Lebensjahr
vollendet und ſeit 2 Jahren in der Gemeinde wohnt, zu=
geſteht
. Das Recht, die Berufung abzulehnen, haben be=
ſonders
diejenigen Perſonen, welche im letzten Geſchäfts=
ahre
die Verpflichtung eines Geſchworenen oder an
wenigſtens fünf Sitzungstagen die Verpflichtung eines
Schöffen erfüllt haben, ſowie Perſonen, die das 65. Le=
bensjahr
bereits zurückgelegt haben, oder bis zum Schluß
des betreffenden Geſchäftsjahres vollenden würden un
ſolche Perſonen, die glaubhaft machen, daß ſie den p=
der
Ausübung des Amts verbundenen Aufwand nicht zu
tragen vermögen. Die Feſtſtellung der Liſte der als
Schöffen zu berufenden und als Geſchworene auszuloſen=
den
Perſonen erfolgt auf Grund der Urliſte durch einen
bei dem Amtsgericht zu bildenden Ausſchuß.
O Geſtern Nachmittag fanden die erſten Probe=
fahrten
auf der Linie der elektriſchen Straßenbahn
Bahnhofsplatz-Promenadeſtraſe-Schloſgarteuplatz
ſtatt.
2 Man ſchreibt uns In einer am Freitag abend
im Heſilſchen Hofr dahier ſtattgehabten, zahlreich be=
ſuchten
Verſammlung von Finanzbeamten ſtand der
Geſetzentwurf über die Dienſtverhältniſſe
der heſſiſchen Staatsbeamten zur Beſprechung.
Herr Landesgewerbevereins=Rechner Götz hatte das
Referat übernommen und führte an Hand der Regie=
rungsvorlage
und der Begründung hierzu aus, daß es
ſich bei der Neuregelung um recht einſchneidende Aen=
derungen
im Beamtenrecht handele, die man im all=
gemeinen
bei einer Vorlage, die hauptſächlich eine Durch=
ſicht
und Zuſammenziehung der beſtehenden Vorſchriften
zum Zweck haben ſoll, nicht vermutet habe. Neben einigen
erfreulichen Verbeſſerungen, die den Beamten ein Ein=
ſpruchsrecht
wegen vorenthaltener Gehaltszulage und im
Falle beabſichtigter unfreiwilliger Verſetzung in den
Ruheſtand einräumen, enthalte der Entwurf eine Reihe
von Beſtimmungen, die geeignet ſeien, die ſeitherigen
Rechte und die Selbſtändigkeit der Beamten in empfind=
licher
Weiſe zu beſchränken. Hierher gehöre in erſter
Linie die zukünftige Stellung der in Ruheſtand verſetzten
Beamten. Dieſelben ſollten nach dem Entwurf bezüglich
ihres Wohlverhaltens unter die Kontrolle der Regierung
geſtellt werden mit der Maßgabe, daß Pflichtverletzungen
mit Verluſt des Titels und Ruhegehalts oder eines
Jeiles des letzteren nach vorausgegangener Unterſuchung
im Disziplinarverfahren beſtraft werden können.
Während nach den bisherigen Beſtimmungen ein Be=
amter
nach einer Dienſtzeit von 40 Jahren einen Rechts=
anſpruch
auf Ruhegehalt hatte, enthalte die Vorlage die
Aenderung, daß der Rechtsanſpruch erſt dann eintrete,
wenn zugleich auch das 65. Lebensjahr von demſelben
vollendet ſei. Die Neuregelung benachteilige namentlich
die mittleren und niederen Beamten, die ſchon vor dem
25. Lebensjahr derart im Staatsdienſt beſchäftigt waren,
daß ihre Dienſtzeit ihnen als penſionsfähige' angerechnet
werde. Bei den Finanzbeamten ſei dies weitaus die
Mehrheit derſelben. Sodann ſeien die Beſtimmungen
über Erteilung von Genehmigungen für Nebenbeſchäf=
tigungen
und die Strafbeſtimmungen weſentlich verſchärft.
Da der Entwurf zur Zeit den Landſtänden zur Beratung
und Beſchlußfaſſung vorliege, empfehle es ſich, daß die
Intereſſenten ihre Wünſche auf Abänderung recht bald
bei Regierung und Landſtänden vorbrächten.
2 Die unter der Verwaltung des Gartenbau=
vereins
ſtehende Schwabſche Stiftung Blumenpflege
in Arbeiterfamilien blickt heute auf 25 Jahreihres
Beſtehens zurück. Am Sonntag fand in der Knaben=
Arbeitsanſtalt die Ausſtellung der am 27. Mai d. J. zu
häuslicher Pflege an Arbeiterfamilien abgegebenen und
nunmehr zur Beurteilung durch die Preisrichter einge=
reichten
Blumenpflanzen ſtatt. Von den ſ. 3. zur Ver=
teilung
gelangten 300 Pflanzengruppen, aus te einem
Exemplar Geranium, Salvia und Eupatorium beſtehend,
wurden für den Preisbewerb 61 Gruppen eingeliefert,
von denen, 59 prämiiert, werden, konnten. Erſte
Preiſe 3 3 Mark erhielten folgende 16 Ausſteller:
Thereſe Ackermann, Eliſab. Bitſch, Wilhelmine Bitſch,
Adolf Heil, Luiſe Heckler, Marie Jeſche, Lenchen Lutz,

Auguſte Naumann, Adam Plaum, Georg Plaum, Konr.
Reinhard, Ludw. Ruckelshauſen, Konrad Schad, Frau
Schad, Heinr. Schäfer, Marie Stöcklein. - Zweite
Preiſe 2 Mark, 12 Ausſteller: Wendelin Appel,
Wilh. Bindewald, Jakob Delp, Joh. Gg. Götz. Wilh.
Hübner, Friedr. Kompenhans, Marie Lotz, Karl Mär=
tirer
, Adam Müller, Chriſtian Nold, Friedr. Schott,
Hans Schott. - Dritte Preiſe 1 Mark, 17 Aus=
ſteller
: Joſefine Göttmann, Eliſabeth Grünewald, Adam
Haun, Chriſtine Heyer, Eliſabeth Hirt, Johs. Köhler,
Hubert Lorenz, Marg. Lorenz, Marie Neider, Johs.
Oswald, Marg. Petri, Marg. Rückert, Marg. Schaffner,
Johs. Willbrand, Eliſabeth Wörtge, Marg. Wurthele,
Wilh. Würthele. - Vierte Preiſe, je eine Topf=
pflanze
, 14 Ausſteller: Jakob Beitz, Heinr. Brunner,
Georg Grohe, Guntrum, Frau Heiſt, Margar. Kühnli,
Kath. Lorens, Adam Morgel, Ludwig Morgel, Max
Reich, Otto Schaffner, Kath. Schmidt, Eliſe Schuchmann,
Marie Weber. - Die Ausſtellung wurde von ca. 200
Perſonen beſucht.
Mit dem Herannahen des Herbſtes nimmt auch
die hieſige Gewerbeſchule ihre Tätigkeit auf allen
Gebieten wieder auf. Den Anfang nahm, wie aus der
in unſerer heutigen Nummer enthaltenen Anzeige hervor=
geht
, der Fachkurs für Schneidergeſellen und die Abend=
Zeichenklaſſe, die beide am 2. Oktober eröffnet werden.
In dem Fachkurs für Schneidergeſellen werden die Teil=
nehmer
, die es in ihrem Berufe weiter bringen wollen,
durch einen anerkannt tüchtigen Meiſter in zweckent=
ſprechendſter
Weiſe unterrichtet. Die Abend=Zeichenklaſſe
bietet Handwerkern aller Berufsarten, die die hohe
Wichtigkeit des Zeichnens für das Gewerbe erkannt
4 haben, Gelegenheit, ſich in dieſem Fache zu vervoll=
kommnen
. Mögen recht viele von dieſer Gelegenheit
Gebrauch machen!
G. Das vom Radfahrer=Verein Darmſtadt auf ſeiner
Rennbahn an der Heidelbergerſtraße am Sonntag nach=
mittag
veranſtaltete Große internationale Steher=
Rad=Rennen, nahm folgenden Verlauf: I. Gau=
verbands
=Wanderpreisfahren über 2000 Mtr.
14 Runden). Offen für Mitglieder des Gaues 9 Frank=
furt
a. M. des D. R.=B. Verteidiger Heinrich Struth=
Mainz. Dem letzteren gelang es wiederum, den
I. Preis (Wanderpreis und die große goldene Gau=
medaille
) mit 555 Minuten zu erringen. Zweiter war
W. Kellner vom Radfahrer=Verein Germania= Frank=
furt
, mit 555' Min. errang er ſich die große ſilberne
Medaille und als dritter erhielt Georg Dreſcher=Mainz
die kleine ſilberne Gaumedaille. II. Großer Preis
von Darmſtadt. Dauerrennen mit Motorführung
in 3 Läufen. Im erſten Lauf 5000 Meter 10 Runden)
ging Woody Headſpeath=Indianopolis (Amerika) mit 607
Punkten als erſter, E. Moͤder=Köln mit 5.47 Punkten als
zweiter über das Band. Andreas Gräf=Frankfurt folgte
als dritter. Im zweiten Lauf, 15000 Meter (30 Nunden),
gelang es dem Amerikaner Woody Headspeth ſeine
Konkurrenten Möder und Gräf um 2½ Runden zu
überholen. Ihm und ſeinem Führer (Motor Dreſcher=
Mainz) wurde lebhafter Beifall für die ſchneidige
Leiſtung dargebracht. - Im dritten EEnd=Lauf, der
wegen vorgerückter Zeit nur in 10 Runden und ohne
Führer gefahren wurde, ging Woody Headſpeath
mit 954 Punkten als erſter über das Band und errang
ſomit den großen Preis von 500 Mark; dicht folgte ihm
E. Möder=Köln, der den zweiten Preis von 300 M. und
Andreas Gräf=Frankfurt, der den dritten mit 200 M. erhielt.
III. 10 Kilometer=Fahren. Mit Motorführung
zwei Vorläufe. Im 1. Lauf war E. Paes=Hamburg mit
5.56 Min. erſter, Joſef Gierer=Mainz zweiter, die als
Sieger über das Band gingen. Im 2. Lauf waren es
Adolf Seidensheimer=Mainz mit 6 Min. und W. Kellner=
Frankfurt mit 64 Min., welche zuerſt am Start er=
ſchienen
. Beim Endlauf war Adolf Seidens=
heimer
=Mainz mit ſeinem Führer (Motor Dreſcher=
Mainz). der die 20 Runden in 10341 Min. zurücklegte,
als erſter über das Band gegangen; als zweiter folgte
E. Paes=Hamburg und als dritter W. Kellner=Frankfurt.
IV Motor=Rennen mit 2 Vorläufen und einem
Endlauf. Die Vorläufe wurden in 10 und der Endlauf
in 20 Runden gefahren. Im letzteren ſiegte mit 918.
l Minuten Hartmann (Opel in Rüſſelsheim), zweiter
war Motor Lurz=Frankfurt und dritter Motor Dewey=
Amerika. Die Rennen waren größtenteils ſehr inter=
eſſant
, allgemein wurde die Zähigkeit und Ausdauer des
Negers bewundert, dem man keine Ermüdung anſah.
Für die eingelnen Rennen waren ſchöne und wertvolle
Preiſe ausgeſetzt, die den Siegern zugeteilt wurden.
Sämtliche architektoniſchen und bautechniſchen Aus=
führungen
zu den Neubauten, welche an Stelle des
jetzt zum vollſtändigen Abbruch ausgeſchriebenen Hotels
Darmſtädter Hoft hier errichtet werden ſollen, ſind
nunmehr gemeinſchaftlich in die Hände der Herren Archi=
tekten
Wilhelm Müller aus Frankfurt und Gg. Scherer
aus Darmſtadt gelegt unter der Verſicherung, daß am
1. Oktober k. J. die neuen Läden ſchon beziehbar ſind.
Die ſämtlichen Neubauten erhalten, wie ſchon mitgeteilt,

einheitliche Faſſade nach Muſter des von Herrn Müller
in Frankfurt ausgeführten Hotels Engliſcher Hof=
Im Woogsplatz=Theater machten wir am Sams=
tag
die Bekanntſchaft mit dem unter Leitung des Herrn
Direktors Richard Manz ſtehenden Original=
Tegernſeer Bauerntheaters ſwie es ſich zur
Unterſcheidung von anderen nennth, und dieſe Bekannt=
ſchaft
war für uns und ebenſo wohl für alle, die ſie gleich=
geitig
mit uns gemacht haben, eine recht angenehme,
der wir einige Stunden guter und heiterer Unterhaltung
verdankten. In einer volkstümlichen Poſſe Dr. Zangerl
auf der Gamsjagdr von H. Leitner auftretend, in der
geliebt, gerauft, geſungen und getanzt und allerlei Ulk
getrieben wird, gab die Truppe eine Probe echt volks=
tümlicher
, erfriſchender Kunſt, die ihren Eindruck auf das
Publikum nicht verfehlte. Von dem darſtellenden Per=
ſonal
möchten wir in erſter Linie Vabettl Kramer nennen,
welche die Nolle des Zündmichl: mit natürlichem Talent
und friſchem Humor ſehr hübſch ſpielte; die Komik kam
durch die Vertreter der Rollen des Bürgermeiſters
Heini Sachs, und des Dr. Zangerl Girgl Schmied.
zu draſtiſcher Wirkung. Das Zuſammenſpiel war im
übrigen einheitlich und abgerundet. Faſt noch mehr
Beifall als das Spiel und die Darſteller fand beim
Publikum die Zwiſchenaktsmuſik, beſtehend aus Zither=
ſpiel
und Nationalgeſängen, deren Zahl durch Zugaben
faſt verdoppelt wurde. Sie bildeten mit den Schuh=
plattlertänzen
, die ſehr hübſch ausgeführt wurden, die
eigentliche Würze des Abends. Das Publikum, das ſich
aus allen Kreiſen der Bevölkerung zuſammenſetzte, ſpendete
ſehr lebhaften Beifall.

Ein vorzügliches Programm bietet gegenwärtig
wieder das Orpheum, woraus man erſieht, daß die
Leitung desſelben ſich die erdenklichſte Mühe gibt, um
das Inſtitut auf der Höhe zu erhalten. Nuſcha Melita,
deutſche Koſtümſoubrette, eine hübſche und pikante Er=
ſcheinung
mit guten ſtimmlichen Mitteln, eröffnet den
Reigen des Abends mit ihren humorvollen Vorträgen.
Neu und originell iſt Rolf Rafaely, der Lumpenmaler,
der aus verſchiedenfarbigen Lappen recht originelle Bil=
der
zuſammenſtellt und ſich auch als Schnellmaler produ=
ziert
. Gragiös und anmutig ſind die Geſchwiſter Vollini
und ihre Darbietungen auf dem Gebiete der Tanzkunſt.
Die verſchiedenen Nationaltänze erwecken lebhaftes Inter=
eſſe
. Die Direktion hat außerdem zwei Humoriſten
engagiert, einen männlichen und einen weiblichen. Seppl
Mauermeyer, der ſüddeutſche Humoriſt' entwickelt große
Virtuoſität des Vortrags und einen köſtlichen Humor;
das Beſte dürfte ſeine Darſtellung als Sennerin ſein,
die wahre Lachſalven hervorrief. Seine Konkur=
rentin
, Antonia Gates, genannt, der, weibliche
Otto Neutter, macht, ihm die Palme, ſtreitig.
Sie beſitzt echten Humor und eine nicht minder vortreff=
liche
Art des Vortrags. An männlichen Akrobaten fehlt
es diesmal, aber die drei Damen Herzog=Camaras bieten
für ſie reichlichen Erſatz. Sie legen eine erſtaunliche
Kraft und Gewandtheit an den 2ag. Ein Meiſterſtück
der Dreſſur bietet Miß Graziella mit ihren dreſſierten
Papageien. Den Schluß des Programms bilden einige
neue kinematographiſche Vorführungen. Der Beſuch des
Orpheums ſei nochmals beſtens empfohlen. Die Direktion
iſt ſichtlich beſtrebt, allen Anforderungen auch in Bezug
auf die Reſtauration gerecht zu werden; unter den neuer=
dings
getroffenen Aenderungen iſt die Einrichtung von
Sperrſitzen lobend zu erwähnen, durch die auch Damen der
Beſuch erleichtert werden ſoll. Auch ſtehen jetzt allabend=
lich
genügend Wagen der elektriſchen Bahn zur Heim=
fahrt
bereit.
Der Maſchinenfabrik Heninger & Ko. hier,
welche bei der landwirtſchaftlichen Ausſtellung in Gießen
mit einer Kollektivausſtellung beteiligt war und die
Maſchine zur Förderung von elektriſchem Licht ſowie von
Kraft ſtellte, wurde die höchſt zuläſſige Auszeichnung.
nämlich eine ſilberne Medaille, zu Teil.
Im Woogsplatz=Theater gelangt heute abend
sLenerl von Oberammergau oberbayeriſches Volks=
ſtück
mit Nationalgeſängen und Schuhplattltänzen in
4 Akten, zur Aufführung. Es finden insgeſamt nur noch
3 Gaſtſpiele des,Original=Tegernſeer Bauerntheatersuſtatt.
g. Wie wir erfahren, ſoll in dieſem Herbſt der ganze
Beſtand an Schwarzwild im Großherzoglichen
Wildpark abgeſchoſſen werden und im Frühjahr durch
neue Einſätze wieder erſetzt werden.
Immobilienverkäufe. Das große Geſchäftshaus
Schulſtraße Nr. 7, Herrn A. Kowalski gehörend, ging in
den Beſitz des Herrn Kaufmann Karl Bayer, Inhaber
der Firma Karl Stumpf, Eiſenhandlung, über. Das
Geſchäftshaus Kirchſtraße 10, Geſchwiſter Stumpf ge=
hörend
, ging in den Beſitz des Herrn Kaufmann
W. Deuſter uber.
Zur Meſſe iſt u. a. auch Bläſers Original=
Biograph eingetroffen, der eine neue großartige Pro=
grammſerie
von 500 Rummern, darunter die Jungfrau
von Orleans (koloriert), die Reiſe nach dem Mond,
lnach Jules Vernes bekanntem Roman) ꝛc. zur Vor=

Großherzogliches Hoftheater.
Sonntag, 20. September.
Die Zauberflöte
WI. Die heutige Aufſührung der Zauberflöter, die
Herr Hofkapellmeiſter de Haan wieder leitete, war für
Freunde Mozartſcher Muſik eine Quelle reicher muſika=
liſcher
Genüſſe. Die Partien des Tamino und des
Papageno haben durch die Herren Wolf und Weber
eine Beſetzung erhalten, bei welcher der muſikaliſche
Charakter der Partie und der Stimmcharakter in ſchönſter
Harmonie zu einander ſtehen, ſo daß 3. B. der herrliche,
von beſtrickendem Melodien=Wohllaut durchtränkte Geſang
Taminos im Weisheitstempel und Papagenos köſtliche
Arie Ein Mädchen oder Weibchen; als muſtergiltige
Geſangsleiſtungen zu bezeichnen waren. Auch Herrn
Kothss lnriſcher Stimmcharakter paßt ſich gerade der
Saraſtro=Partie, welche er als die beſte ſeines Reper=
toirs
bezeichnen darf, ſehr wohl an und auch er erzielte
mit der ſchön geſungenen Arie In dieſen heilgen Hallen
einen tiefen Eindruck. Das Damenterzett hatte durch
die Damen Frau Kaſchowska, Fräulein Bögel und
Frau Tolli eine beſonders gute, durch verſtändnisvolles
Anpaſſen und Ergänzen ſich auszeichnende Beſetzung
erhalten.
Die Partie der=Pamina' ſang zum erſtenmale Fräu=
lein
Hofacker und betätigte in ihr von neuem ihre
muſikaliſche und geſangliche Zuverläſſigkeit, die nament=
lich
in der zweiten Arie Ach, ich fühl's er iſt ver=
ſchwunden'
zu Tage trat. Im ganzen überwog in ihrem
Geſang und Spiel noch zu ſehr das Akademiſch=Korrekte,
das einen individuellen Zug und die Entfaltung künſt=
leriſchen
Temperaments noch vermiſſen läßt. Die Damen
Fräulein Kapuſt als Königin der Nacht= und Fräu=
lein
Roediger alsPapageno, ebenſo Herr Birren=
koven
als Monoſtatos; boten die bekannten guten
Leiſtungen. Herr Geßner ſang zum erſtenmale die

Partie des Sprechersv. Weniger gut als ihm dieſe Partie
gelang Fräulein Ziegler die des Erſten Genins
mit der ſie ſich auf ein ihr fern liegendes Gebiet ge=
wagt
hatte.
Kleines Feuilleton.
= Verräteriſche Zeitungsausſchnitte.
Vor einigen Tagen ſahen Poliziſten in Paris Zeitungs=
ausſchnitte
im Jardin des Plantes auf dem Boden
herumliegen, während auf der Bank daneben ein Mann
feſt ſchlief. Die Poligiſten ſammelten und laſen die Aus=
ſchnitte
, die alle den Mordanfall auf den Zimmermeiſter
Lemot, in der Rue Saint=Martin erzählten. Sie weckten
nun den Schläfer mit der Frage; Kennen Sie wohl
einen gewiſſen Lemot Lu Der Schläfer verriet ſich ſofort
als der Mörder. Ohne die Zeitungsausſchnitte, die ihm
aus der Taſche fielen, hätte er wohl noch lange Schonzeit
genießen können ein Seitenſtück zu den Kranichen
des Jbykus
Zu einem Schneckenparku iſt, der Köln.
Volks3tg. zufolge, ein Grundſtück in der Gemarkung
von Geisleden eingerichtet worden. Nach zweckmäßiger
Aufbereitung des Bodens und Einhegung iſt das Areal
mit der ſogenannten Weinbergſchnecke beſetzt worden,
welche in großen Mengen in benachbarten Gemarkungen
geſammelt wurden. Einige junge Mädchen haben für
regelmäßige Fütterung der Schnecken zu ſorgen und
an ſonnigen Tagen die Moosdecke zu lockern, welche den
Schnecken als Unierſchlupf dient. Wenn die letzteren hin=
reichend
gemäſtet erſcheinen, werden ſie nach Frankreich,
vorwiegend Paris, verſchickt, wo ſie in geeigneter Zube=
reitung
als Leckerbiſſen ſehr begehrt ſind.
= Auf faſt wunderbare Weiſe gerettet
wurde ein Bäuerlein, das in der Nacht vom Montag
zum Dienstag mit ſeinem voll beladenen Gemüſewagen
von Deuil nach Paris fuhr. Bei einem Eiſenbahn=
übergange
fuhr nämlich ein Eilzug auf das kleine

Gefährt, warf das Pferd beiſeite, das, ohne Schaden
erlitten zu haben, ſofort aufſprang, und nahm den
Wagen ſelbſt auf ſeine - Puffer. Der Maſchiniſt ließ
ſofort den Zug halten, worauf man den Bauern, den
der Stoß natürlich aus ſüßem Schlafe aufgeſchreckt hatte,
unverſehrt auf ſeinem Gemüſe liegen fand. Der Wagen
hatte keinerlei Beſchädigungen erlitten.
Eine rabiate Dame. Auf dem Dampfſchiff
La Francel hatte, kurz bevor dieſes in Montreux nach
Genf abfuhr, ein Paſſagier aus Deutſchland einen Platz
belegt, indem er ſeinen Aeberrock auf denſelben legte.
Auf juſt dieſen Platz ſetzte ſich eine Dame. Der Deutſche
kehrte zu dem von ihm belegten Raum zurück und
reklamierte denſelben für ſich. Darob wurde die Dame
wütend und warf den Mantel des Deutſchen ohne
weiteres in den Genferſee. Der Mantel enthielt unter
anderem 1000 Mark und verſchiedene andere Wertſachen.
In Genf angekommen, begab ſich der Geſchädigte, nach=
dem
er die Polizei von dem Fall unterrichtet hatte, mit
der rabiaten Dame, dem Gatten derſelben und einem
Poligiſten auf das deutſche Konſulat in Genf, und der
Gatte der Dame gab vor dem Konſul die Erklärung ab,
daß er allen Schaden, den ſeine Frau verurſacht habe,
vergüten werde.
1 Schlau, Leutnant: Verdammter Kerl, bringſt
mir ja ſtatt eines Retourbillets ein einfaches Billetz
Offigiersburſche: Zu Befehl, Herr Leutnant, s war ſon
Gedränge am Schalter, daß ich froh war, daß ich dies
bekommen habl
1 K indermund. Karlchen: Papa, warum gietzt
Du denn Oel in die Türangelnzu Papa: Weil ſie ſo
kreiſchen.: Karlchen:Papa, dann mußt Du das Baby
auch mal ölen."
1 Scherzfrage. Was beſteht für ein Unterſchied
zwiſchen Waſſer und Zwillingen? Waſſer bezeichnet der
Chemiker mit HO; bekommt ſeine Frau aber Zwillinge,
ſo ruft er: Oha, zweil- (ugend

[ ][  ][ ]

Rummer 222.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 22. September 1903.

Seite 13.

führung bringt. Bläſers Biograph erfreut ſich hier bereits
beſten Rufes.
Hergershauſen, 20. Sept. Ein aufregender
Zwiſchenfall ereignete ſich geſtern nachmittag auf
der hieſigen Bahnſtation. Der hieſige Viehhändler
und Metzger Haimann Strauß war um die Mittags=
ſtunde
damit beſchäftigt, einen Waggon Rinder auszu=
laden
, als ein Tier, eine junge Kuh, ſich ſehr wild ge=
bärdete
. von ihrem Führer ſich losriß und in wilder Haſt
über die Barriere ſetzte. Das Tier jagte alsdann dem
Felde zu und rannte zuletzt nach dem Bahngeleiſe, wo
gerade der um 12.49 Uhr hier fällige Perſonenzug aus
der Richtung von Aſchaffenburg her einherbrauſte. Die
Kuh jagte dem Zuge direkt entgegen. Die Maſchine traf
das Tier mit voller Wucht an Kopf und Seite, ſo daß
dasſelbe in weitem Bogen den Bahndamm hinabge=
ſchleudert
wurde, wo es mit gebrochenen Gliedern liegen
blieb und alsbald vollends getötet wurde. Von der
Wucht des Anpralls wurde ein Horn der Kuh aus der
Wurzel heraus glatt abgeriſſen. Es war ein Glück, daß
das Tier nicht quer vor die Maſchine zu liegen kam, da
ſonſt leicht ein ſchweres Auglück hätte geſchehen können.
So dampfte der Zug ohne weitere Störung alsbald
weiter.
Offenbach, 19. Sept. Durch die Erwerbung eines
größeren militöriſchen Lebuugsplaßes in der Gemarkung
Heuſenſtamm wird in nächſter Zeit der Exerzierplatz.
der Garniſon Offenbach auf dem Bieberer Bergi frei.
Da er in der Gemarkung Bürgel liegt, mit welcher Ge=
meinde
Verhandlungen ſtattfinden, die auf die Einge=
meindung
an Offenbach abzielen, will den alten Exer=
gierplatz
die Stadt Oſſenbach erwerben. Die Stadtver=
ordneten
beſchloſſen in der letzten geheimen Sitzuſg, der
Militärbehörde für den Morgen Gelände 750 Mark zu
bieten, ſo daß der Erwerb auf rund 40 000 Mark käme.
Worms, 20. Sept. Als der Direktor des ſtädtiſchen
Gas= und Waſſerwerks, Dr. Lepelins, auf dem ſtädtiſchen
Automobil nach Bürſtadt fuhr, rannte das Gefährt
auf der Landſtraße, als es einem Fuhrwerk ausweichen
wollte, an einen Baum. Lepelius wurde aus dem Wagen
geſchleudert und erlitt einen Schädelbruch und einen
Beinbruch. Er liegt lebensgefährlich verletzt im Kranken=
haus
. Ein Herr, Ingenieur Propſt, erlitt einen Bein=
bruch
. Der Ingenieur Reinhart und der Chauffeur
blieben unverletzt.

Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 20. Sept. Die Arbeiten
an dem für die Feier der Enthüllung des Richard
Wagner=Denkmals am 1. Oktober, mittags 12 Uhr,
beſtimmten amphitheatraliſchen Aufbau und ſeinem bild=
neriſchen
Schmuck nach den Entwürfen des Kgl. Baurats
und Kreisbau=Inſpektors Jaffs ſchreiten rüſtig vorwärts.
Im Vordergrunde der Anlage, rechts und links zunächſt
dem Kaiſerzelt, erheben ſich Emporen für Muſiker und
Sänger, insgeſamt 1400 Perſonen; an dieſe ſchließen ſich,
im Halbkreis anſteigend, die Tribünen für das Publikum.
Für die zahlreich angemeldeten Fürſtlichkeiten und Ver=
treter
von Negierungen und ſtädtiſchen Behörden des
In= und Auslandes werden zwei Ehrentribünen, rechts
und links vom Denkmal, erbaut. Das Programm für
die Denkmalsweihe iſt, wie folgt, feſtgeſtellt: Begrüßung
burch den Wagnerſchen Kaiſermarſch nebſt Chor, aus=
geführt
von den Muſikkorps und dem Berliner Sänger=
bunde
unter Leitung des Armee=Muſik=Inſpigienten,
Herrn Profeſſor Roßberg. Wacht auf, es nahet gen den
2ag. Chor aus den Meiſterſingern, für Männerchor
hearbeitet, geſungen vom Verliner Sängerbunde mit
Begleitung der Militärmuſik unter Leitung des Herrn
Profeſſor Felix Schmidt; Enthüllung des Denkmals:
Uebergabe desſelben an Se. Majeſtät der ſlaiſer oder
deſſen Vertreter; Ehrt Eure deutſchen Meiſter: Chor
aus den Meiſterſingern geſungen vom Berliner Sänger=
bund
unter Leitung des Herrn Profeſſor Felix Schmidt,
Schlußmuſik durch die vereinigten Militär=Muſik=Korps:
Einzug der Güſte auf der Wartburg; aus Tannhäuſeri,
unter Leitung des Herrn Profeſſor Noßberg. Den Ent=
hüllungsfeierlichkeiten
folgt am Abend des 1. Oktober
das Feſtbankett im Wintergarten des Central=Hotels.
- Wegen Verübung groben Unfugs durch
ſeine Bekleidung hatte ſich der Naturmenſch Guſtav
Nagel vor dem Schöffengericht in Arendſee zu verant=
worten
. Er hatte einen Strafbefehl erhalten, weil er,
nur mit einer Badehoſe bekleidet, auf den Straßen und
Promenaden der Stadt luſtwandelte. Dagegen hatte er
gerichtliche Entſcheidung beantragt. Im Termine erſchien
er in einem Leinwand=Mantel, der frei über den Schul=
tern
hing; Arme und Füße waren nackt. Er erklärte, er
werde ſich nicht einſchüchtern laſſen und trotz Beſtrafungen
in der Badehoſe öffentlich erſcheinen. Wenn dann Auf=
läufe
entſtänden, könne er nicht dafür; die Könige und
Fürſten verurſachten ebenfalls Aufläufe von Menſchen.
Sein Lebenswandel ſei die Erfüllung der Naturgeſetze.
Es beſtehe kein Geſetz, wie man ſich zu kleiden habe, und
er werde ſich darüber keine Vorſchriften machen laſſen.
Er werde die Sache bis zum Reichsgericht verfechten.
Er führe ein gottgefälliges Leben, rein und gut, wie ihn
Gott ſchuf, zu wandeln. Der Richter geißelte Nagels
Anſchauungen mit ſcharfen Worten und erteilte ihm den
Rat, deutſchen Staub von ſeinen Füßen zu ſchütteln und
zu den Hottentotten auszuwandern. Der Gerichtshof
verurteilte den Angeklagten zu 150 Mark Geldſtrafe
event. 30 Tagen Haft. Der Naturmenſch erklärte alsbald,
daß er Bernfung gegen das Urteil einlege.
Frankfurt, 20. Sept. Vor einigen Tagen ſprach - ſo
berichtet die Kleine Preſſe; - bei einem hieſigen Litho=
graphen
, der mit Recht in dem Ruf außerordentlicher
Geſchicklichkeit und Kunſtſertigkeit ſteht, ein eleganter junger
Herr vor, der ſich als Stellvertreter einer großen Lyoner
Firma ausgab. Er überreichte dem Lithographen einen
Hundertfranesſchein mit dem Auftrag, ihn auf das
genaueſte auf Stein zu gravieren und erklärte ſich bereit,
dem Künſtler auf ſeine Arbeit, die ausgezeichnet bezahlt
werden ſollte, ſofort einen Vorſchuß zu geben. Da der
Lithograph ein etwas bedenkliches Geſicht machte, holte der
junge Herr einen Brief aus der Taſche und las ihm
daraus vor, daß die Firma dieſen Hundertfranesſchein
zwar als Scherzartikel für das kommende Weihnachts=
geſchäft
benutzen wollte, aber trohdem auf tadelloſer und
exakteſter Ausführung beſtehen müſſe. Sobald ſich der
Beſuch entfernt hatte, ſchaute ſich der Lithograph den
Geldſchein von allen Seiten nachdenklich an und um ſeine
aufſteigenden ernſten Bedenken zu beſeitigen, begab er ſich
ſtraks zum hieſigen franzöſiſchen Konſul und trug ihm
die ganze Geſchichte vor. Dieſer erklärte den Schein für
echt und gab dem Künſtler den Rat, von dem ganzen
Handel Abſtand zu nehmen. Schon nach wenigen Tagen
lief aus Hannover ein Schreiben von dem Beſteller ein,
daß die Arbeit ſehr preſſant ſei und die Firma in Lyon
auf baldigſte Ablieferung des Steins rechne. Dem Rat
des Konſuls zufolge wurde ihm geantwortet, daß der
Lithograph ſich gezwungen ſehe, den Auftrag abzulehnen,
und daß die Briefe, Papiere ſowie der Hundertfranesſchein

auf dem franzöſiſchen Konſulat deponiert worden ſeien
und zur Abholung bereit lägen. Der junge Herr ließ
ſeither nichts mehr von ſich hören. Statt ſeiner aber
tauchte ein franzöſiſcher Kriminalbeamter hier auf, der in
Begleitung des Konſuls ſowie zweier hieſiger Kriminal=
beamten
den Lithographen beſuchte und ihm mitteilte,
daß man ſeit langer Zeit einer großen Fälſcherbande
auf der Spur, und daß durch ſeine ſchnelle Meldung beim
franzöſiſchen Konſulat die Verhaftung der ganzen Ver=
brecherbande
weſentlich gefördert worden ſei. Der fran=
zöſiſche
Beamte ſprach dem Lithographen den Dank ſeiner
Regierung aus und verſprach, daß ſie ſich für den geleiſteten
Dienſt noch beſonders erkenntlich zeigen würde.
Fraukfurt, 2. Sept. Unter dem Verdachte, vor
zwei Jahren hier den früheren Schutzmann Dietz er=
mordet
zu haben, wurde geſtern auf Anzeige hin der
Weißbinder Andreas Joſt feſtgenommen. Joſt
wurde bei einer Schlägerei ſchwer verletzt und liegt einſt=
weilen
im ſtädtiſchen Krankenhauſe.
Wiesbaden, 19. Sept. Die beiden Chauffeure
des Herzogs Broglie aus Paris, die vor 14 Tagen den
Tüncher Kern bei Viebrich mit dem Automobil tot=
gefahren
haben und die Frau eines Doktors in Biebrich
ſchwer verletzten, werden nunmehr von der Saatsanwalt=
ſchaft
ſteckbrieflich verfolgt.
Speyer, 19. Sept. Kanzleirat Halin ſtürzte ſich
mit ſeiner Frau in den Rhein aus Furcht vor Be=
ſtrafung
. Er rettete ſich; ſeine Frau ertrank.
Oberhof, 21. Sept. Heute fand in Gegenwart des
Regenten von Sachſen=Koburg=Gotha. des Erbprinzen zu
Hohenlohe=Langenburg, des Herzogs Karl Eduard, des
Staatsminiſters Hentig u. a. die feierliche Enthüllung
des Denkmals Herzog Ernſt II. ſtatt. Nach der
Enthüllungsfeier wurden zahlreiche Kränze niedergelegt,
darunter ein prächtiger Kranz der Herzoginwitwe
Alexandrine.
Breslau, 19. Sept. Vom hieſigen Landgericht
wurde der Maurergeſelle Neumann zu 6 Monaten
Gefängnis verurteilt, weil er einen Arbeitsgenoſſen
unter ſchweren Drohungen zum Eintritt in den ſogial=
demokratiſchen
Verband deutſcher Maurer hatte zwingen
wollen.
Roſtock, 18. Sept. Königin Wilhelminaund
der Prinzgemahl treffen am 24. September abends
mit dem Sonderzuge hier ein und begeben ſich zum
Beſuch der Großherzogin Marie nach Rabenſteinfeld, wo
ſie mehrwöchigen Aufenthalt nehmen.
Bern, 20. Sept. Der Luftſchiffer Spelterini,
welcher, wie gemeldet, geſtern nachmittag von Zermatt
aus, mit zwei Begleitern, Baron Werneke und Seiler,
einen Aufſtieg unternahm und die Berner Alpen zu
überſchreiten beabſichtigte., ging ſchließlich in anderer
Richtung über die Alpen und landete heute nach
20ſtündiger Fahrt glücklich in Virgnaſco im Kanton
Teſſin. Der Ballon wurde heute früh von Mailand in
der Richtung nach Bergamo geſehen.
Antidnell=Liga.
C. Frankfurt a. M., 20. September.
Die Antiduell=Liga hielt ihre diesjährige
Generalverſammlung heute nachmittag im nörd=
lichen
Sitzungszimmer des Hauptbahnhofs ab. Der
Vorſitzende Fürſt Carl von Löwenſtein= Wert=
heim
=Roſenberg warf zunächſt einen Rückblick auf
das verfloſſene Vereinsjahr und teilte mit, daß in dem=
ſelben
acht neue Ortsgruppen entſtanden keien, worunter
auch eine in Darmſtadt. Hierauf ergriff Herr Dr.
med. und Stadtv. Kolb=Darmſtadt,ß der zweite
Vorſitzende der dortigen Ortsgruppe, das Wort, um
zunächſt feſtzuſtellen, daß die heutige Geſellſchaft hin-
ſichtlich
ihres Verhaltens zur Duellfrage in zwei Lager
geteilt ſei, wovon das der Anhänger das zahlreichere und
einflußreichere ſei. Allerdings habe die Reichsregierung
vor ſieben Jahren zugeſagt, die Frage in Erwägung zu
ziehen, bei Erwägungen ſei es aber bis jetzt geblieben.
Im Folgenden bot Redner im Anſchluß an eine von
einer hohen adligen Dame gemachte Zuſammenſtellung,
die auf Zeitungsausſchnitten baſiert, eine Statiſtik der in den
letzten drei Jahren bekannt gewordenen Duelle. Ihre
Zahl beträgt 124 wovon 51 auf Oeſterreich=Ungarn und
44 auf Deutſchland entfallen, während in Frankreich, wo
jeder Offigier ohne Schaden für ſeine Stellung ein Duell
ablehnen kann, Duelle ganz ſelten ſind. An den 124
Fällen, bei denen nur 6 mal leichte Waffen gewählt
wurden, waren hauptſächlich Offiziere beteiligt, dann
kommen Beamte, Gutsbeſitzer und ſchließlich auch - zwei
Gymnaſiaſten. Die Veranlaſſungen waren meiſt wenig
ſchöner Natur, ſo 3. B. Ehebruch, Zank, Veleidigungen.
Wenigſtens in der Hälfte der Fälle war der Verletzte
der moraliſch Unſchuldige. 24 Duelle hatten den Tod,
90 hatten Verwundungen zur Folge. Kein Wunder da=
her
, wenn neuerdings unter den alten Herren der Corps
und Burſchenſchaften eine dahin zielende Bewegunggehe,
ſolche, die unter gewiſſen Umſtänden jemanden zum Duell
zwingen. für ehrlos zu erklären. Nedner ſchließt mit
den Worten: Früchte, des Duells ſind Tod
und Trauer, und was Tod und Trauer bringt, verdient
nicht erhalten zu werden. Geifall) Alsdann weiſt der
Vorſitzende auf das Anwachſen der Bewegung nicht
bloß in Deutſchland, ſondern auch im Auslande, be=
ſonders
in Italien, hin, worauf, Herr Oberlehrer
Dr. Kiſſinger=Darmſtadt den Wunſch ausſpricht,
daß gemäß der breiten Grundlage, auf welche die Liga
ſich geſtellt hat, auch die Mitglieder der ethiſchen Geſell=
ſchaften
herangezogen werden möchten. Ein anderer
Redner will bereits auf die Primaner der Gymnaſien
entſprechend eingewirkt wiſſen, was jedoch mehrfachem,
entſchiedenem Widerſpruch, namentlich von ſeiten eines
Gymnaſialdirektors, begegnet. Herr Oberbürgermeiſter
Antoni=Fulda unterwirft ſodann die verſchiedenen
für die Berechtigung des Duells vorgebrachten Gründe
einer eingehenden und ſcharfen Kritik und begründet das
Vorgehen der Liga, die bereits über 1200 Mitglieder der
verſchiedenſten religiöſen und politiſchen Nichtungen zähle.
Hr begrüße die neuerlichen Erklärungen des preußiſchen
und des öſterreichiſchen Kriegsminiſters, daß das Duell
eine verbotene Handlung ſei. Dasſelbe ſei direkt untaug=
lich
zu dem Zwecke, zu dem es dienen ſolle. Zum Schluß
dankte Fürſt Löwenſtein für die allerdings nur
mäßige. Beteiligung an der Verſammlung und gab der
Ueberzeugung Ausdruck, daß die Bemühungen der Lige
zum Ziele führen würden.
Parteitag der ſozialdemokratiſchen Partei
Deutſchlands.
H. F. Dresden, 19. September.
VII.
In der heutigen Sitzung wurde die Erörterung über
die Taktik, die Vizepräſidentenfrage und den
Reviſionismus fortgeſetzt. - Der erſte Redner
war Kautsky CCharlottenburg). Es ſind auf dieſem
Parteitage Szenen vorgekommen, wie auf keinem Partei=

tage zuvor. Es wäre das demütigendſte, niederdrückendſte
Gefühl, wenn ſo etwas auf unſerem Parteitage vor=
gekommen
wäre lediglich aus perſönlichen Gründen. Nein,
die Sgenen auf dieſem Parteitage, die die Leidenſchaften
ſo heftig angefacht, haben ſich zugetragen, weil leider in
unſerer Partei tiefgehende ſachliche Diffe=
renzen
vorhanden ſind. Bernſtein ſagt: Eine An=
lehnung
an die bürgerliche Geſellſchaft iſt um ſo eher
möglich. da die Klaſſengegenſätze ſich gemildert haben.
Iſt denn nicht gerade das Gegenteil der Fall? Nicht
gemildert, ſondern ganz weſentlich verſchärft haben ſich
die Klaſſengegenſätze. Der Reviſionismus äußert ſich in
fortwährender Entgleiſung, in der Bewilligung des
Budgets bis zur Empfehlung der Hofgängerei. Das iſt
die Politik, wonach das Ziel nichts iſt, die Bewegung
alles. Ich bin entfernt, den Reviſionismus als Schande
zu bezeichnen; ich ſage nur: es iſt ein Pech für die
Partei. Kautsky befürwortete danach des längeren den
von ihm, Bebel und Singer geſtellten Antrag und
wandte ſich ganz beſonders gegen die herrſchende Kolo=
nialpolitik
. - Abg. Ed. Bernſtein (Verlin): Daß es
unter den Reviſioniſten verſchiedene Strömungen gibt, iſt
ſelbſtverſtändlich. Seht doch auf die chriſtlichen Kirchen.
Einheitlich iſt nr die katholiſche Kirche, in der kein
ſelbſtändiges Denken geduldet wird. Die Evangeliſchen
haben ſich dagegen in eine große Anzahl Sekten ger=
ſplittert
. Meine Kritik beſchränkt ſich lediglich auf einige
rein theoretiſche Punkte, in der Hauptſache auf die
Frage: Wird es notwendig ſein, daß das Proletariat
zur Eroberung der politiſchen Macht und Beſeitigung
des kapitaliſtiſchen Wirtſchaftsſyſtems auf die Barrikaden
ſteigen und einen blutigen Kampf führen muß. oder
iſt ein anderer friedlicherer Weg möglich? Die Ver=
ſchärfung
der Klaſſengegenſätze beſtreite ich nicht, aber
troßdem glaube ich an die Möglichkeit einer friedlichen
Löſung. Schon während des Zollkampfes im Reichs=
tage
iſt von unſeren Abgeordneten das Bedauern aus=
geſprochen
worden, daß wir nicht auf den Vizepräſidenten=
poſten
Anſpruch gemacht haben. (Abg. Ledebour: Mir
iſt davon nichts bekannt) Genoſſe Ledebour, mit Ihnen
ſpreche ich ſehr wenig. (Ledebour: Ich ſpreche mit Ihnen
gar nicht) Bernſtein: Na, denn nicht. Jedenfalls habe
ich dieſen Gedanken nicht allein gehabt. Genoſſe Parvus
hat mir ſofort zugeſtimmt. Als ich die Erklärung des
Genoſſen Bebel las, da ſagte ich mir: Armer Genoſſe
Parvus! Es nützt Ihnen nichts, Sie werden ebenſo ge=
hängt
wie ich. Sie bekommen vielleicht einen opportu=
niſtiſchen
Galgen, aber gehängt werden Sie ebenſo wie
ich. Ich halte die Forderung des Vigepräſidentenpoſtens
für ſo notwendig, daß ich der Meinung Ausdruck gab:
man ſoll den Gegnern jeden Vorwand nehmen, uns den
Visepräſidentenpoſten vorzuenthalten. Deshalb ſollten
wir uns nicht an Formen ſtoßen. Wir vergeben uns
nichts. wenn wir zu Hofe gehen. (Lebhafter Wider=
ſpruch
.) Ich halte es für meine Pflicht, das aus=
zuſprechen
und zu ſchreiben, was ich im Intereſſe der
Partei für notwendig halte, unbekümmert darum, ob ich
mit meinen Anſichten allein daſtehe. Ich wäre ein
elender Feigling, wenn ich ſchwiege, bloß deshalb, weil
ich zu befürchten habe: ich werde als Ketzer bezeichnet
werden. Ich bitte, die Partei nicht durch eine Reſolution
feſtzulegen. Wir haben ſchon ſo manchen Beſchluß ge=
faßt
, den wir genötigt waren, nach einiger Zeit wieder
umzuſtoßen. Bei dieſer Reſolution wird es nicht anders
ſein. Wir ſchließen uns dadurch die Türen vor der Naſe
zu und ſind ſchließlich genötigt, durch ein Mauſeloch zu
kriechen, um wieder die Freiheit zu erreichen. Wenn Sie
die Reſolution in dieſer Form annehmen, dann liefern
Sie nur den Scharfmachern Material und erweiſen den
bürgerlichen Parteien einen Gefallen. Ich muß auch die
Reſolution ablehnen, weil dieſelbe die Kolonialpolitik in
Bauſch und Bogen verurteilt. Die Kolonialpolitik an
ſich grundſätzlich verwerfen, bedeutet einen Schlag ins
Geſicht der Sogialdemokratie. Eine Partei, wie die
unſerige, deren Aufgabe es iſt, alle Kulturbeſtrebungen
zu fördern, kann unmöglich grundſätzlich gegen alle
Kolonialpolitik ſtimmen. Es iſt kein Zweifel, wir gehen
neuen ſchweren Kämpfen entgegen. Ich bitte Euch, faßt
nicht Reſolutionen, aus augenblicklicher Stimmung
heraus, Reſolutionen, die notwendiger=
weiſeeinen
Riß in das Band der Einigkeit
bringen würden. Ziehet die Reſolution zurück,
damit wir in voller Einigkeit den Parteitag verlaſſen
und uns zuſammenſcharen können zu gemeinſamem
Kampfe und endlichem Siege.
In der Nachmittags=Sitzung wird die Erörterung
fortgeſetzt. - Abg. Molkenbuhr (Hamburg): Der Glaube,
daß die größte Partei den Präſidenten=, die zweitgrößte
den erſten Vizepräſidenten= und die drittgrößte den zweiten
Vizepräfidentenpoſten zu beanſpruchen hat, iſt vollſtändig
falſch. Die Reſolution Bebel und Genoſſen bitte ich ab=
zulehnen
. Die Fraktion könnte in die Lage kommen, die
Reſolution nicht befolgen zu können. Die Partei kann
doch zu der Fraktion ſo viel Vertrauen haben, daß die=
ſelbe
wiſſen werde, das Richtige zu treffen. Ich erſuche
Sie daher, die Reſolution Bebel abzulehnen. Danach
wurde der Schluß der Erörterung über die Taktik
uſw. beſchloſſen. - Es folgte eine Reihe verſönlicher Be=
merkungen
. Alsdann wurde über den Antrag Bebel und
Genoſſen zur Abſtimmung geſchritten. Es lag dazu eine
große Anzahl Abänderungsanträge vor. Der Antrag
gelangte ſchließlich in namentlicher Abſtimmung mit 288
gegen 11 Stimmen zur Annahme. Als Abhaltungsort
des nächſten Parteitages wurde Bremen gewählt. Abg.
Pfannkuch (erlin) ſprach danach über die Maifeier
1904. Nach kurzer Beſprechung wunde beſchloſſen, die
Verhandlung auf Samstag vormittag 11 Uhr zu vertagen.
20. September.
In der heutigen ſiebenten und letzten Sitzung wurde
die Erörterung über die Maifeier 1804 fortgeſetzt. Es
gelangte ſchließlich der Antrag des Vorſtandes zur An=
nahme
, wonach den Genoſſen empfohlen wird, überall dort,
wo deshalb keine Ausſperrungen zu befürchten ſind, den
1. Mai durch Arbeitsruhe und, wo es möglich iſt, auch durch
Umzüge und Verſammlungen zu feiern. Ein längerer
Antrag des Predigers der freireligiöſen Gemeinde Welker,
(Wiesbaden), betreffend die Religionsfrage, in der
u. a. Austritt, aus konfeſſionellen Religionsgemein=
ſchaften
, Verbot der Erteilung jeglichen Religionsunter=
richts
an Kinder unter 16 Jahren, Entfernung des kon=
feſſionellen
Religionsunterrichts aus der Schule u. ſ. w.
gefordert wird, erhielt nicht die nötige Unterſtützung.
Ein Antrag, der Parteitag erklärt: Bei Stich=
wahlen
zwiſchen bürgerlichen Parteien iſt Stimmen=
enthaltung
geboten, wurde abgelehnt. Es lag eine
große Anzahl Anträge auf Aenderung des Organiſotions=
Statuts vor. Auf Antrag des Gewehr EElberfeld) und
Genoſſen wurde ſchließlich beſchloſſen: Die Kontrolleure
und den Parteivorſtand zu beauftragen; dem nächſten
Parteitage einen Entwurf für die Abänderung des
Organiſations=Statuts vorzulegen, die vorliegenden An=
träge
aber dem Vorſtande als Material zu uberweiſen.
Es gelangte alsdann folgender Antrag der Genoſſen

[ ][  ][ ]

Seite 14.

Darmſtädter Tughlatt, Dienstag, den 22. September 1903.

Rummer 222.

von Köln, Kalk und München=Gladbach zur Verhand=
lung
: Es iſt notwendig, daß für die Bezirke, wo die
Agitation mit beſonderen Schwierigkeiten verbunden
iſt - namentlich gilt das für die Zentrumsgegenden-
beſoldete
, Parteiſekretäre, angeſtellt werden: da,
wo die Parteigenoſſen das, nicht, aus eigenen
Kräften, können,; hat, der Parteivorſtand die
nötige Unterſtützung zu leiſten. Gilsbach (Köln):
Der Volksverein für das katholiſche Deutſchland, der über
300000 Mitglieder zählt und im letzten Jahre 13 Mill.
Flugſchriften zur Bekämpfung der Sozialdemokratie ver=
breitet
hat, iſt eine Organiſation, die durchaus nicht ge=
ring
anzuſchlagen iſt. Gegenüber ſolchen Mächten iſt
eine nachhaltige und planmäßige Agitation dringend ge=
boten
. Kremſer (üſſeldorf ſchloß ſich den Ausführun=
gen
des Vorredners an. Wer die Verhältniſſe nicht
kenne, vermöge ſich von dem gewaltigen Einfluß der
katholiſchen Geiſtlichkeit auf die Arbeiter keinen Begriff
zu machen. Wenn es gelingen ſolle, in den katholiſchen
Gegenden die Arbeitermaſſen zu gewinnen, dann ſeien
auch außergewöhnliche Agitationsmittel notwendig. Dazu
müſſe aber die ganze Partei mithelfen. - Abg. Auer
Verlin) ſpricht gegen den Antrag. Derſelbe wurde ſchließ=
lich
mit großer Mehrheit abgelehnt. Der Antrag der
Parteigenoſſen in Rothenburg a. T.: Lotterieanzeigen
jeder Art dürfen in Parteiblättern nicht veröffentlicht
werdene, erhielt nicht die erforderliche Unterſtützung von
20 Stimmen. - Den letzten Gegenſtand bildete der An=
trag
des Stadtverordneten Dr. med. Friedeberg (Berlin):
Der Parteitag empfiehlt dem Parteivorſtand, die Frage
des Generalſtreiks auf die Tagesordnung des nächſten
Parteitages zu ſetzen. Der Antrag wird faſt einſtimmig
abgelehnt. Danach war die Tagesordnung des Partei=
tages
erledigt und der Vorſitzende ſchloß denſelben mit
einem Hoch auf die Sozialdemokratie.

Kaiſer Wilhelm in Wien.
Wien, 20. Sept. An dem Frühſtück bei der
Erzherzogin Maria Joſepha nahmen außer Kaiſer
Wilhelm und Kaiſer Franz Joſef Ersherzog Franz
Ferdinand mit Gemahlin, der Fürſtin Hohenberg, und
die übrigen Mitglieder des kaiſerlichen Hauſes teil.
Gleichzeitig fand Marſchallstafel ſtatt. Nach dem Früh=
burg
zurück. Nachmittags um 6 Uhr fand im kaiſer=
lichen
Luſtſchloſſe Schönbrunn Tafel ſtatt.
Schon um 4 Uhr 30 Min. war Kaiſer Franz Joſef in
der preußiſchen Uniform nach Schönbrunn gefahren. Er
erwaͤrtete dort den deutſchen Kaiſer, der die Uniform
ſeines öſterreichiſch=ungariſchen Huſarenregiments trug
und ſich um 5 Uhr 30 Min. mit dem Feldzeugmeiſter
Freiherrn v. Albori nach Schönbrunn begab. Im
Galerieappartement reichte Kaiſer Wilhelm der Erz=
herzogin
Maria Joſepha, Kaiſer Franz Joſef der Erz=
herzogin
Maria Annungiata den Arm, worauf ſich die
hohen Herrſchaften im Zuge durch die prachtvoll ge=
ſchmückten
Räume zur großen Galerie begaben. Außer
den beiden Monarchen nahmen an der Tafel ſämtliche
hier weilende Erzherzoge und Erzherzoginnen teil, ferner
Reichskanzler Graf v. Bülow, Oberhofmarſchall Graf
Eulenburg, das übrige Gefolge des deutſchen Kaiſers, der
ihm zugeteilte Ehrendienſt, die Botſchafter und Geſandten ꝛc.
Beide Kaiſer ſaßen in der Mitte der Tafel, Kaiſer Wil=
helm
rechts von Kaiſer Franz Joſef, neben dem deutſchen
Kaiſer die Erzherzogin Maria Joſepha, neben Kaiſer
Franz Joſef die Erzherzogin Maria Annungiata. Nach
der Tafel begaben ſich die hohen Herrſchaften in das
Spiegel= und das große Roſazimmer, wo kurge Zeit
Cerele gehalten wurde. Um 8 Uhr abends fand in
dem vollſtändig renovierten, aus der Zeit Maria Thereſias
ſtammenden Schloßtheater im Schönbrunnerochloſſe
Feſtvorſtellung ſtatt, welcher außer den Majeſtäten
und den Mitgliedern des kaiſerlichen Hauſes die zur Tafel
in der Schönbrunner Galerie geladenen Gäſte und eine
Anzahl anderer den höchſten Kreiſen angehöriger Per=
ſonen
beiwohnten. Kaiſer Wilhelm, welcher mit der Ers=
herzogin
Maria Joſepha in der Mittelloge erſchien, nahm
zwiſchen Kaiſer Franz Joſef und der Ersherzogin Maria
Joſepha Platz, welche zur Rechten des deutſchen Kaiſers
ſaß. während zur Linken Kaiſer Franz Joſef ſaß.
Zur Aufführung gelangte zunächſt Paillerons einaktiges
Luſtſpiel Der zündende Funke;, dargeſtellt von Mit= (Art. 37 der Allg. Bauordnung). 12. Geſuch Um Erlaub=
gliedern
des Hoftheaters, darauf die Lorhingſche Spiel=
oper
Die Opernprobe: mit Balletteinlagen, zum Schluß
die Kinderſgene Der faule Hansl von Nedbal. Die
Majeſtäten folgten den Vorgängen auf der Bühne ſicht=
lich
mit lebhaftem Intereſſe und ſchienen von der Dar= Bleichſtraße Nr. 25 und für Liebigſtraße Nr. 7I.
ſtellung außerordentlich befriedigt. Um 9 Uhr 45 Min.
war die Vorſtellung zu Ende, worauf der Hof in der=
ſelben
Weiſe, wie er erſchienen war, die Hofmittelloge
verließ.
Kaiſer Franz Joſef gab dem erlauchten Gaſte das
Geleite zum Zenzig=Bahnhof, von wo Kaiſer/
Wilhelm die Fahrtnach Danzigantrat. Auf
dem Bahnhofe hatten ſich der Ehrendienſt, der deutſche
Botſchafter Graf v. Wedel mit den Mitgliedern der
Botſchaft eingefunden. Die Verabſchiedung zwiſchen den
beiden Majeſtäten war eine äußerſt herzliche. Beide
Monarchen reichten ſich die Hände und kützten ſich ein=
ander
zweimal. Punkt 10 Uhr fuhr der Zug aus der
Halle. Auf der Fahrt zum Bahnhofe waren Kaiſer
Wilhelm und Kaiſer Frans Joſef der Gegenſtand herz=
licher
Kundgebungen ſeltens der Bevölkerung.
Handel und Verkehr.
G) Frankfurt a. M. 19. Sept. Börſen=
wochenbericht
. Die abgelaufene Börſenwoche litt
unter dem Einfluß der verſchiedenen ungünſtigen Nach=
richten
und ſchließt auf allen Gebieten in matter Stim=
müng
, um ſo mehr die Käufer angeſichts der trüben Be=
richte'
ſich ſehr zurückhaltend zeigten. Die Deutſche
Reichsbank hat ſich in ihrer Diskontpolitik bisher ab=
wartend
verhalten und von der Nervoſität des Londoner
Geldmarktes wenig beeinfluſſen laſſen. Da jedoch der
Privatdiskont inzwiſchen einen Stand erreicht hat, daß
ihn nur noch ein kleiner Bruchteil vom offiziellen Bankſaß
trennt und infolgedeſſen der Reichsbank eine große An=
zahl
Wechſel zufließen, die unter gewöhnlichen Verhält=
niſſen
in privaten Portefeuilles Aufnahme finden, ſo iſt
eine Erhöhung des offiziellen Bankſatzes nahe gerückt.
In London ſpricht man ſogar von einem weiteren
Hinaufſetzen der engliſchen Bankrate auf 5 pCt, da die
Holdentnahmen aus der Bank von England fortdauern.
Doch hält man in vielen Kreiſen dieſe Befürchtungen für
übertrieben. Man glaubt vielmehr, daß die Goldexporte
nach Deutſchland mit Ende des September nachlaſſen
werden. da die Bedürfniſſe Aegyptens, das Gold zur
Ausprägung von Sovereigns benötigt, von Südafrika
aus geregelt werden. Auf dem Balkan ſpitzt ſich die
Situation zwiſchen Bulgarien und der Türkei zu
einer kriegeriſchen, und es hat allen Anſchein, daß

es zu einem Kampfe kommen dürfte. Wenn dies
bisher, nicht der Fall iſt, ſo dürfte wohl der
Hauptgrund darin zu ſuchen ſein, daß keiner der beiden
Staaten der angreifende Teil ſein möchte, der vor Europa
dann die Verantwortung zu tragen hat. Man weiß
übrigens ſeit den Kämpfen mit Griechenland, daß die
Schlagfertigkeit der türkiſchen Armee nicht zu unterſchätzen
iſt und auch die finanziellen Hilfskräfte der Pforte lange
nicht ſo ſchlechte ſind als man glaubt. Bezüglich unſerer
inneren Politik lagen verſchiedene günſtige Beurteilungen
vor, die indes unter dem Eindruck der obigen Darlegungen
nur wenig beachtet wurden. So ſcheinen jetzt ſehr rechts=
ſtehende
agrariſche Blätter wie die Poſt= und die
Hamburger Nachrichten; auch den Gedanken an eine
Reviſion des Börſengeſetzes ins Auge zu faſſen.
Der Umſchwung im agraͤriſchen Lager iſt wohl angeſichts
der fortdauernden traurigen Situafion unſerer heimiſchen
Staatsſonds zuzuſchreiben, die ſich immer noch nicht von
ihrem tiefſten Kursſtand erholen können. Auch für
Deutſche Stadtanleihen verminderte ſich die Nachfrage,
ſodaß jetzt das Angebot in dieſen Werten ein größeres
geworden iſt. Im Gegenſatz hierzu trat größere Kaufluſt
für ausländiſche Renten hervor, die beſonders bei
Spaniern. Portugieſen, Argentiniern und Mexikanern zur
Geltung kam. Auch Türkiſche recht lebhaft bei ſchwan=
kenden
Kurſen. Der Mehrwert dieſer Nente naͤch der
Unifikation war ſchon lange im Kurs diskontiert, ſodaß
jetzt, nach der vollendeten Tatſache, ſich mehr Neigung zum
realiſieren zeigt. Der Septeniberkoupon der Serientürken
wird, wie wir ſchon letzthin erwähnten, diesmal mit - pCt.
eingelöſt. Oeſterr=ungariſche Renten waren ſtark offeriert
und rückgängig; auch Bulgaren und Serben ſind an=
ſehnlich
abgeſchwächt. Von den Vanken, die zumeiſt
matter notieren, ſind beſonders Aktien der Oeſterr. Kredit=
anſtalt
, welche bei den öſterr=ungar. Renten ſtark inter=
eſſiert
, empfindlich niedriger. Eine bemerkenswerte Feſtig=
keit
zeigten Schaaffhauſenſcher Vankverein, die auf das
Intereſſe dieſes Inſtituts für, die Internationale
Bohrgeſellſchaft zurückzuführen iſt. Dieſe Geſellſchaft
ſoll nämlich vom Kohlen=Syndikat gekauft werden.
Doch brachten auch verſchiedene Sanierungen, wie die
der Faſſoneiſenwerke Mannſtädt und des Wittener Berg=
werks
dem Schaaffhauſenſchen Bankverein erheblichen
Nutzen. Am Induſtriegebiet ſind Brauereiaktien auf
ſtück fuhren die Majeſtäten gegen 2 Uhr nach der Hof= beſſere Dividendeausſichten erholt; ferner waren Kleyer,
Dürkopp, Spinnerei Hüttenheim und Porzellan Weſſel
höher; ſonſt waren faſt überall Rückgänge zu verzeichnen.
Der Montanmarkt ſtand vollſtändig unter dem Einfluß
der Kohlenſyndikatsfrage, die die Börſe auch bei der Be=
urteilung
anderer Gebiete beſchäftigte, doch gilt das
Syndikat ſo gut als geſichert, denn nur noch eine Zeche
hat ihren Beitritt zu erklären. Auf Vochumer wirkte die
Nachricht ermattend, daß der amerikaniſche Stahltruſt
ſeine Waren in Deutſchland abſetzen wolle. 3½proz.
Heſſen 100.15, Zproz. Heſſen 87.50. 3proz. Darmſtädter
99.80. Zpros. Reichsanleihe 89.30.
Darmſtadt, 22. September.
WB. Se. Königl. Hoheit der Großherzog begab
ſich geſtern vormittag. von Hemmelmark kommend, zum
Beſiſche Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs von Olden=
burg
und der Großherzoglich Oldenburgiſchen Familie
nach Eutin. Von dort trat Se. Königl. Hoheit der Groß=
herzog
geſtern abend die Rückreiſe nach Darmſtadt an.
Tagesordnung für die öffentliche Sitzung
der Stadtverordneten=Verſammlung am
Donnerstag, 24. September, nachmittags 3½ Uhr. 1. Mit=
teilungen
. 2. Bildung der Wahlbureaux für die Landtags=
wahl
, hier Ernennung der Beiſitzer. 3. Tauſch von Gelände
in der Ireneſtraße und der dort proiektierten Straße A.
4. Abſchluß der Rechnung der Polizeikaſſe für 1902,03.
5. Anſchaffung von Gas=Kochapparaten für die ſtädtiſchen
Kleinwohnungen. 6. Geſuch der Hilfsturmwächter um
Lohnerhöhung. 7. Durchführung der Klappacherſtraße
zwiſchen Wittmannſtraße, Herdweg und Karlſtraße.
8. Geſuche um Geſtattung einer Ausnahme von 8 5 des
Ortsbauſtatuts (4 Fälle). 9. Geſuch um Geſtattung einer
Ausnahme von 86 Poſ. 2 des Ortsbauſtatuts. L. Ge=
ſuch
um Geſtattuͤng einer Ausnahme von 8 32 Abſ. 1der
Baupoliseiordnung (Art. 37 der Allg. Bauordnung).
11. Geſuch um Geſtattung einer Ausnahme von 8 32
des Ortsbauſtatuts und 8 34 der Baupolizeiordnung
nis zur Anbringung eines Schaukaſtens an einem Hauſe
des Ballonplatzes. 13. Geſuche um Genehmigung zum
Ausſchank von Branntwein bezw. zum Kleinhandel mit
Branntwein und Spiritus: für Ruthsſtraße Nr 16, für

Letzte Nachrichten.
e Verlin, 2. Sept. Geſtern abend fand in der
Wandelhalle des Reichstags ein Begrüßunigsabend für
die Teilnehmer der neunten Tagung; des inter=
nationalen
ſtatiſtiſchen Inſtituts ſtatt. Unter
den Teilnehmern befanden ſich u. a. der Präſident des
kaiſerlichen ſtatiſtiſchen Amts, Wilhelmi, Miniſter Frhr.
y Hammerſtein, Staatsſekretär Frhr. v. Nichthofen,
Schahſekretär Frhr. v. Stengel, der Kektor der Univerſität,
Gierke, die Profeſſoren Schmoller, Wagner und Philippo=
witſch
=Wien. Muſikaliſche Aufführungen leiteten den
Abend ein, worauf ein Souper an den Buffets folgte.
Heute vormittag wurde im Plenarſitzungsſaal des Reichs=
fages
die Tagung durch den Vorſitzenden Inama=
Sternegg eröffnet. Miniſter Freiherr v. Hammer=
ſtein
begrüßte die Mitgliedek in deutſcher und fran=
zöſiſcher
Sprache im Namen des Kaiſers. Dieſer Will=
kommengruß
zeuge von der Bedeutung, die der
Kaiſer dem Inſtitut beimeſſe. Der Redner dankte
namens der preußiſchen Regierung. daß der Ein=
ladung
zu dem Kongreß ſo zahlreich gefolgt worden ſei,
und gab einen Ueberblick über die Entwickelung der
Statiſtik, die nunmehr als ernſte Wiſſenſchaft angeſehen
werde Der Zweck des Inſtituts ſei, die für die Zwecke
der Statiſtik unentbehrliche Einheitlichkeit aller
ſtatiſtiſchen Forſchungen zu ſchaffen und zu för=
dern
und durch Austauſch der Erfahrungen der ganzen
Welt zu dienen. Freiherr v. Hammerſtein ſchloß, den
Arbeiten des Kongreſſes einen guten Erfolg wünſchend.
An Stelle des Ehrenvorſitzenden, Grafen Poſadowsky,
der augenblicklich der Erholung bedürftig iſt und fern
von Verlin weilt, begrüßte Unterſtaatsſekretär des Reichs=
amts
des Innern, Hopf, die Erſchienenen namens des
Reichs. Der Vorſitzende Exzellens Inama=Sternegg be=
grüßte
ſodann die Anweſenden, legte die Zwecke und
Ziele des Inſtituts dar und hob die bisher erreichten
Reſultate hervor. Geheimrat Wilhelmi hielt namens des
Organiſationskomitees eine Begrüßungsanſprache und
dankte für das Entgegenkommen der Reichsbehörden.
Die Reihe wiſſenſchaftlicher Vorträge eröffnete Profeſſor
Levaſſeur=Paris durch einen Vortrag über die Fläche
und Bevölkerung der Erde.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. D. Waldaeſtel, für

WB. Berlin, 21. Sept. Um ſich die Prämie für
die erſte Feuermeldung von drei Mark zu verdienen,
Zündete am Sonntag mittag der ſtellungsloſe Klavier=
ſpieler
Schmidt den Geſchäftskeller eines Hauſes in der
Gerichtsſtraße an, in welchem Matten, Bambus und
Weiden lagerten. Die Bewohner des Hauſes wurden
aus größter Lebensgefahr gerettet. Die Feuerwehr hatte
4 Stunden zu arbeiten.
W.B. Ilmenau, 21. Sept. In Schleuſinger=Neundorf
fand, in der vergangenen Nacht eine blutige
Schlägerei zwiſchen den am Bahnbau beſchäftigten
Arbeitern ſtatt, in deren Verlauf 2 Arbeiter erſtochen,
2 andere ſchwer verletzt wurden. Die Täter, welche
klaffende Stirnwunden davon trugen, ſind flüchtig.
W.B. Kaſſel, 21. Sept. Die Verſammlung
deutſcher Naturforſcher und Aerzte, die außer=
ordentlich
zahlreich beſucht iſt, wurde heute vormittag
feierlich in Gegenwart der ſtaatlichen und gemeindlichen
Vertreter eröffnet. Die Eröffnungsrede hielt namens
des geſchäftsführenden Ausſchuſſes Profeſſor Hornſtein.
Anſchließend wurde ein Huldigungstelegramm an den
Kaiſer abgeſandt. Sodann begrübte Regierungspräſident
Trott zu Solz namens der Staatsregierung die Ver=
ſammlung
. Eine Anzahl anderer Begrüßungsanſprachen
folgte.
W.B. Leipzig, 21. Sept. Als Schlußtermin im
Konkursverfahren der Leipziger Bank
wurde heute die letzte Gläubigerverſammlung vor dem
Amtsgerichte abgehalten. Einwendungen gegen den
Schlußbericht und die Rechnungsvorlegung des Konkurs=
verwalters
wurden nicht erhoben. Die Zahlung der Reſt=
dividende
von 17%⁄ fängt in Folge deſſen in den nächſten
Tagen an.
ſ.B. Breslau, 21. Sept. Die geſtrige Aufführung
des Freiſchützl im Stadttheater wurde nach den
erſten Takten der Quverture durch eine ſtarke Deto=
nation
unterbrochen, die infolge Kurzſchluſſes der
elektriſchen Beleuchtungsanlage auf der Bühne entſtanden
war. Kapellmeiſter Balling forderte das ängſtlich
werdende Publikum auf, auf den Sitzen zu bleiben;
hierauf konnte die Quverture und nach mehr als halb=
ſtündiger
Pauſe die Aufführung unter Weglaſſung aller
Beleuchtungseffekte u. a. der ganzen Wolfsſchluchtſzene
zu Ende geführt werden.
W.B. Poſen, A. Oept. Das Feuerim Proviant=
amt
iſt gelöſcht. Es iſt gelungen, dasſelbe auf den
geſtern in Brand geratenen Heuſchober und Schuppen zu
beſchränken. Der Materialſchaden iſt unbedeutend.
W.B. Wilhelmshaven, 21. Sept. Zur Einweihung
des neuen Marineoffizierskaſinos ſandte
der Kaiſer am Samstag aus Wien an den Admiral
Thomſen ein Begrüßungstelegramm.
1Kiel, 2. Sept. Prinz Heinrich von
Preußen übernahm das Kommando der Oſtſeeſtation
von Admiral Köſter.
. Kiel, 21. Sept. Der Kaiſer hat den Erzherzog
Franz Ferdinand von Oeſterreich=Eſte la guits
der Marine geſtellt.
ſr.B. Leer OOſt=Friesland). 2. Sept. Anläßlich der
Hafeneinweihung wurde am 19. September an
den Kaiſer folgendes Telegramm abgeſandt: Ew.
Majeſtät legen zur feſtlichen Einweihung des neuen See=
hafens
Leer die verſammelten Bürger dieſer Stadt mit
den Gäſten ihre allerehrwürdigſte Huldigung zu Füßen.
Möge Ew. Majeſtät machtvolier Wille und ſtarker Schutz
alle Zeit in Gnade über dem herrlichen Emsſtrom und
ſeinen Häfen walten. Alleruntertänigſt erbitten wir dieſe
Gnade mit dem Gelöbnis unwandelbarer oſtfrieſiſcher
Treue. Dieckmann, Bürgermeiſter.: Hierauf ging geſtern
morgen folgendes Telegramm ein: Der Kaiſer und
König haben allerhöchſt ſich über den treuen Gruß der
dortigen Bürgerſchaft anläßlich der Einweihung des neuen
Seehafens gefreut und laſſen vielmals danken. Auf Aller=
höchſten
Befehl: Lucanus.
E. Wien, 2. Sept. Die Neue Freie Preſſe=
meldet
aus Lemberg: In Kraſiccyn=Drohowyeza und
Wolczkow brachen geſtern große Brände aus. Der
durch den Zloczower Brand angerichtete Schaden beträgt
5 Millionen Kronen.
- W.EL Tuchel, 21. Sept. Geſtern abend um 11 Uhr
brach ein großes Feuer aus, welches 14 Häuſer und
verſchiedene Wirtſchaftsgebäude vernichtete. Das Feuer
iſt jetzt gelöſcht, jede Gefahr iſt beſeitigt. 21 Familien
ſind obdachlos.
W.B. Tanger, 2. Sept. Die Truppen des Sul=
tans
trugen in der Gegend nordweſtlich von Udſchda
einen großen Sieg über die Truppen des Prätendenten
davon, die völlig gerſprengt wurden und zahlreiche Ge=
fangene
zurückließen. Der Sultan rückt auf Tazza vor.
Die Städte unterwerfen ſich ihm.

RReRrRRRRReRRRRRAReN
G. Böhm, geb. Bernet
E. Ropp
Verlobie.
Darmstadt. (14708) Frankkurt a. A. N.
RRRReRArRnsReRRRRRRnN
Tageskalender.
Hoftheater, Anfang 7 Uhr: Der Dornenwegs.
Theater am Woogsplatz, Anfang 8 Uhr: Gaſt=
ſpiel
des Original=Tegernſeer=Bauerntheaters.
Vorſtellung um 8 Uhr im =Orpheumi.
Konzert um 8 Uhr in derStadt Pfungſtadts.
Hauptprüfung und Könzert der Schmittſchen
Akademie für Tonkunſt im Saalbau.
Beginn der Proben des Inſtrumental=Vereins um
19 Uhr in der Freimaurerloge.
Beginn eines Anfängerkurs im Damen= Steno=
graphen
=Verein Gabelsberger um 8 Uhr Ludwigſtr. 5.
Ausſtellung im Gewerbemuſeum, Neckarſtraße 3; ge=
öffnet
von 10-1 Uhr und 4-7 Uhr.
Verſteigerungskalender.
Mittwoch, 23. September.
Mobiliar=Verſteigerung um 9 Uhr Heinheimer=
ſtraße
82.
Mobiliar= ꝛc. Verſteigerung um 3 Uhr im
Schöfferhofn.

Em Unſer heutiges Blatt enthält eine Einladung
zum Abonnement auf die Darmſtädter Zeitung
(16417
als Beilage.
den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.

[ ][  ][ ]

Abonnemenkspreis
monatlich 50 Pfg, vierteljährlich 1.50 Mr.
halbjährlich 3 Mk. einſchl. Bringerlohn.
ſnamärts mordon nan allon Naſtämtorn

166. Fahrgang.

Verbunden mitWohnungs=Anzeiger= und der Sonntags=Beilage:
O0 C Al L L. IL.- 2-ſſaIf

=2eeeeeeeeseeseeeeeeeeeeseseeeesesseesse

2222odrooolooseessdd)222222222222d,

Einladung-zul

Hbonnement.

DarmStädter Leltund.

Abonnementspreis p. Quartal 4 M.
m. Bringerlohn, abgeholt 3.25 I.
00 Expedition Rheinstrasse 15. 26
2 Celephonanschluss Hr. 80. 25

28

die Darmstädter Reitung: erscheint an allen Wochentagen in
einer doppelten Rusgabe und i8t daher in der lage, allen Ansprüchen
an Vollständigkeit, Reichhaltigkeit und Raschheit der Nachrichten zu
genügen. Sie wird so frühzeitig expediert, dass das Vormittagsblatt
zwischen 9 und 10 Uhr vormittags. das Nachmittagsblatt zwischen
4 und 5 Uhr nachmittags in die Hände ihrer Darmstädter leser
gelangt.
die Celegramme, die der Darmstädter Leitung von zwel
Celegraphenbureauæ und einer grossen Lahl eigener Rorrespondenten
2ugehen, werden bei dem zueimaligen Erscheinen mit besonderer
Raschheit, erforderlichenfalls durch Extrablätter. mitgeteilt. Die Rurse
der Frankkurter Börse finden noch an demselben Tage im Hachmittags-
blatt
Hufnahme.
die,Darmstädter Leitung' bringt als Feuilleton Originalromane,
Novellen und -Novelletten, Hufsätze loissenschaftlichen, belletristischen
und künstlerischen Inhalts.
die interessanten mittellungen der Grossherzogl. Bentralstelle
für Landesstatlstiki ioerden von derDarmstädter Leitung-kostenlos
als Beilage ausgegeben.
Die Darmstädter Leitung' kostet in Darmstadt vierteljährlich
mit Bringerlohn 4 Mk., am Expeditionsschalter abgeholt 3.25 Ilk.
Hinsichtlich des Inzeigenteils bemerken wir, dass Sich derselbe
zufolge der Sehr Starken Huflage und Verbreitung derDarmstädter
Leitung' in allen Gemeinden des Grossherzogtums, und des Umstandes,
dass sie als Organ für die Bekanntmachungen aller ökfentlichen
Behörden dient, vorzugsweise kür Veröffentlichungen eignet, die man
2ur Kenntnis des ganzen kandes zu bringen wünscht. Uie Ein-
rückungsgebühren
betragen kür den Raum der künfspaltigen Petit-
zeile
15 Pf., für hokalanzeigen 10 Pf. für den Raum der fünfspaltigen
Sarmondzeile. Rabatt woird reichlich gewährt.

p
2. AxrAraauraaziap anrnrarnr Prrrr rnrrneprer
14³⁄
EAiicnurr.
ANiAAnunnny Cäglich 2mal. 41⁄₈
RuExsizzngriie
zzzupuiziatithi;
WPRihlursèerOe
BhuuxhAzth
127. Jahrgang.
prAre.
24
4.
hssihe
5 GTTTN.
HauuuuiDi,
AAAlsaasaass=rzaaa;
4
G7³)
)
iuuAd. AAiAAAidirunnuunnunuru Arunusnlninnil

für das wöchentlich 6mal erſcheinende Tag=
blatt
werden angenommen in Darmſtadt,
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23, in
Beſſungen von Blößer, Beſſungerſtraße
Nr 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie aus=
on
allen Annoncen=Expeditionen.
dern Behörden.

anntmachung.
richtliche Verfügung wird die
rWillenbücher, ſowie Georg
ig Willenbücher dahier ge=
reite
:
kr. ⬜Mtr.
1 359 Hofreite Seegaſſe
(Seeſtraße) Haus
Nr. 5
den 4. November d. J.,
zrmittags 10 Uhr,
Ortsgerichtslokal Beſſunger=
r
. 48 dahier öffentlich meiſt=
eſteigert
.
1dt, den 21. September 1903.
gl. Ortsgericht Darmſtadt II.
(Beſſungen).
Weimar. (6497a
als 1. Hypo=
1000 M. thek aufzunehm.
El47odim
t. D73 an die Exped.

N561ge

grmittags 9 Uhr,
lgende zum Nachlaß der Frau
1 lack. Waſchtiſch. 1 Kleider=
er
, Spiegel, 1 Küchenſchrank,
nkleider, Vorhänge und etwas

Armamm,
richtstaxator.

och dieſer
g erſt ganz
zum Bewußtſein brachle.
Er ſollte fort von Suſi, und er konnte ſich nicht
von ihr trennen. Er hatte geradezu ein geheimes
Grauen vor dieſer Trennung, und doch, ſagte er ſich,
ſei es unmöglich, dem nachzugeben. Er konnte ſich
nicht ſo beeinfluſſen laſſen, konnte ſich bei jedem aus=
wärtigen
Auftrag nicht derartig gebärden. Am beſten
zinge er gleich morgen auf und davon, machte ſeinem
Widerſtreben gewaltſam ein Ende.

uch Betiet Lepett, zune nuit hung 23 macht ſo
weil - weil Du an mich denken mußteſt, ſagſt Du.
Aber ich glaube nicht, daß ich ſchuld daran war,
und wärs wirklich der Fall, Du ſollteſt mich ver=
geſſen
in Deiner Arbeit, hörſt Du's, Du ſollſt! Wir
haben uns dann, wenn Du nach Hauſe kommſt, dann
kannſt Du an mich denkenl Du ſollſt Deiner Arbeit ganz
ſo leben wie vorher. Ich ſelbſt will es - ich bin
nicht eiſerſüchtig auf Deine Kunſtl Ich liebe Deine

Dir in ihr leben, und darum
Auftrag an - geh' gleich fort
am erſten wieder hineinſin die
räfin - ſie iſt ſehr ſchön, ſie
ntereſſieren. Und dann, was
en anbetrifft: ich warte nicht

imten Stunde. Zeit meines
1½
ter gelitten, daß alles nach der
=
A=
h
haſſe das - tu ganz wie
it Deiner Arbeit in Einklang
Du ſollſt auch Dein Atelier
weiß, wie Du daran hängſt.
z zu groß iſt, miete doch die
- mir iſt's gleich, wenn ich
Séé
um Mann habe, das tut nichts.
1 ihm; einmal bin ich ja ſelbſt
laufen, - und lächelnd ſah ſie
r ein Zigenner, als ein Philiſter.
Suſi, einzige zeliebte Kind, einzigesl Er
og ſie auf ſeine Kuie, er nahm ſie in die Arme,
rußte ihr die Lippen, Wangen, Augen und Stirn.
Wie ein Schauer überſtrömte es ſie, und ſein Reden
glich nur einem Stammeln.
Es kam ihm ſeucht in die Augen. Verſtimmt,
wie er geweſen, hatte er ſie mit ganz ſinnloſen,
ungerechten Vorwürfen überhäuft, und ſtatt daß ſie
mürriſch wurde und aufbrauſte, kniete ſie da neben
ihm: vergiß mich in Deiner Arbeitl Tue alles, wie
Du willſtl Neben der Selbſtloſigkeit dieſer Liebe

[ ][  ]

Seite 14.

Darmſtädter Toghlatt, Dienstag, den 22. September 1903.

Nummer 222.

von Köln, Kalk und München=Gladbach zur Verhand=
lung
: Es iſt notwendig, daß für die Bezirke, wo die
Agitation mit beſonderen Schwierigkeiten verbunden
iſt - namentlich gilt das für die Zentrumsgegenden-
beſoldete
Parteſſekretäre - angeſtellt uwerden: da,
wo die Parteigenoſſen dasenicht aus eigenen
Kräften; rönnen, ?-hat: der Parteivorſtäand '8 die
nötige Unterſtützung zu leiſtent-Gilsbach öln):
Der Bolksverein für das katholiſche Deutſchland. der über
300000 Mitglieder zählk und im letzten Jahre i31f Mill.
Flugſchriften zur Bekämpfung der Sozialdemokrakie ver=
breitet
hat, iſt eine Organiſakion, die durchaus nicht ge=
ring
anzuſchlagen iſt. -Gegenüber ſolchen Mächten iſt
eine nachhaltige und planmäßige Agitation dringend ge=
boten
. -- Kremſer (Düſſeldorf ſchloß ſich den Mlrs.
gen des Vorredners an. Wer
kenne vermöge ſich von dem ge
katholiſchen Geiſtlichkeit auf die 2
zu machen. Wenn es gelingen ſoll
Gegenden die Arbeitermaſſen zu 9.
auc außergewöhnliche Agitationsm
müſſe aber die ganze Partei mith
Verlin) ſpricht gegen den Antrag.
lich mit grozer Mehrheit abgelehnt
Parteigenoſſen in Röthenburg a. Art dürfen in Parteibſätter.
werdene, erhielt nicht die erforderli
20 Stimmen.- Den letzten Gegen,
trag des Stadtverordneten Dr. med
Der Parteitag empfiehit dem Par=
des
Generalftreiks auf die Tages
Parteitages zu ſetzenv. Der Antrag
abgelehnt. Danach war die Tag
tages erledigt und der Vorſitzende
einem Hoch auf die Sozialdemokra=

e5 zu einem Kampfe kommen dürfte. Wenn dies
bisher nicht der Fall iſt, ſo dürfte wohl der
Hauptgrund darin zu ſuchen ſein, daß keiner der beiden
Staaten der angreifende Teil ſein möchte, der vor Europa
dann die Verantwortung zu tragen hat. Man weiß
übrigens ſeit den Kämpfen mit Griechenland, daß die
Schlagfertigkeit der türkiſchen Armee nicht zu unterſcätzen
iſt und auch die finanziellen Hilfskräfte der Pforte lange
nicht ſo ſchlechte ſind als man glaubt. Bezüglich unſerer
inneren Politik lagen verſchiedene günſtige Beurteilungen
vor, die indes unter dem Eindruck der obigen Darlegungen
nur wenig beachtet wurden. So ſcheinen jetzt ſehr rechts=
ſtehende
ägrariſche Blätter wie diePoſt und die
Hamburger Nachrichten'auch den Gedanken an eine

WB. Verlin, 21. Sept. Um ſich die Prämie für
die erſte Feuermeldung von drei Mark zu verdienen,
gündete am Sonntag mittag der ſtellungsloſe Klavier=
ſpieler
Schmidt den Geſchäftskeller eines Hauſes in der
Gerichtsſtraße an, in welchem Matten, Bambus und
Weiden lagerten. Die Bewohner des Hauſes wurden
aus größter Lebensgefahr gerettet. Die Feuerwehr hatte
4 Stünden zu arbeiten.
iſ. B. Zlmenau, 21. Sept. In Schleuſinger=Neundorf
fand in der vergangenen Nacht eine blutige
Schlägerei zwiſchen den am Bahnbau beſchäftigten
Arbeitern ſtatt, in deren Verlauf 2 Arbeiter erſtochen,
2 andere ſchwer verletzt wurden. Die Täter, welche
klaffende Stirnwunden davon trugen, ſind flüchtia.

Kaiſer Wilhelm in

Wien, 20. Sept. An dem
Erzherzogin Maria Joſephä
Wilhelm' und Kaiſer Franz Jo
Ferdinand mit Gemahlin, der =
die
übrigen Mitalieder des kaiſ=
Gleichzeikig fand Marſchallstafel ſt,
ſtück fuhren die Majeſtäten gegen!!
burg zurück. Nachmittags um 61
lichen Luſtſchloſſe Schönb
Schon um 4 Uhr 30 Min. war 8
der preußiſchen Uniform nach Schö
erwärtete Zort den deuiſchen Kai
ſeines öſterreichiſch=ungariſchen H.
und ſich Um 5 Uhr 35 Min. mit
Freiherrn v. Albori nach: Schö=
Galerieappartement; reichte Kaiſe=
herzogin
Maria Joſepha, Kaiſer'=
herzogin
Maria Annunziata den 2
hohen Herrſchaften im Zuge dur
ſchmückten Räume zur großen Gal
den beiden Monarchen nahmen a
hier weilende Erzherzoge und Ershe
Reichskanzler Graf v. Bülow, O
Eulenburg, das übrige Gefolge des
ihm zugeteilte Ehrendienſt, die Botſch
Beide Kaiſer ſaßen in der Mittes
helm rechts von Kaiſer Franz Joſel
Kaiſer die Erzherzogin Maris'5
Franz Joſef die Erzherzogin Mar
der Tafel begaben ſich die hohen
Spiegel= und das große Roſazin
Cerele gehalten wurde. Um 8
dem vollſtändig renovierten, aus der
ſtammenden Schloßtheater im Schö=
Feſtvorſtellung ſtatt, welcher
und den Mitgliedern des kaiſerlicher
in der Schönbrunner Galerie gelad
Anzahl anderer den höchſten Krei
ſonen beiwohnten. Kaiſer Wilheln
herzogin Maria Joſepha in der Mi=
zwiſchen
Kaiſer Franz Joſek und
Joſepha Platz. welche zur Rechten
ſaß. währens zur Linken Kaiſe
Zur Aufführung gelangte zunächſt
Luſtſpiel Der zündende Funke=
gliedern
des Hoftheaters, darauf:
oper Die Operſprobe: mit Ballett
die Kinderſsene Der kaule Haͤt
Majeſtäten folgten den Vorgängen
lich mit lebhaftem Intereſe uns5
ſtellung außerordentlich befriedigt.
war die Vorſtellung zu Ende. we
ſelben Weiſe, wie er erſchienen
verließ.
Kaiſer Franz Joſef aab dem e:
Geleite zum Zenzig=Lahnhöf.
Wilhelmdie Fahrtnuch Da
dem Bahnhofe hatten ſich der Eh
Botſchafter Graf v. Wedel mit!
Botſchaft eingefunden. Die Verabſ.
beiden Majeſtäten war eine äul
Monarchen reichten ſich die Händ.
ander zweimal. Punkt 10 Uhr
Halle. Auf der Fahri zum B=
Wilhelm und Kaiſer Franz Joſef
licher Kundgebungen ſeſtens der B=
Handel und Ver=

E) Frankfurt a. M. 1
wochenbericht. Die abgelauf
unter dem Einfluß der verſchiedene
richten und ſchließk auf allen Gebie
mung, um ſo mehr die Käufer ang
richte' ſich ſehr zurückhaltend zeig=
Reichsbane hät ſich in ihrer Zisk.
wartend verhalten Und von der Ne=
Geldmarktes wenig beeinfluſſen laſ=
Privatdiskont inzwiſchen einen St
ihn nur noch ein keiner Bruchteilv, ngieuen-
krennt
und infolgedeſſen der Reiche unk eine große An
zahl Wechſel zufließen, die unter gewöhnlichen Verhält=
niſſen
in Privaten Portefeuilles Aufnahme finden, ſo iſt
eine Erhöhung des offiziellen Vankſatzes nahe gerückt.
In London ſpricht man ſogar von einem weiteren
Hinaufſetzen der engliſchen Bankrate auf 5 pét, da die
Goldentnahmen aus der Bank von Enaland fortdauern.
Doch hält man in vielen Kreiſen dieſe Befürchtungen für
uͤbertrieben. Man glaubt vielmehr, daß die Goldexporte
nach Deutſchland; mit Ende des September nachlaſſen
werden da die Bedürfniſſe Aegyptens, das Gold zur
Ausprägung von Sovereigns benötigt, von Südafrika
aus geregelt werden. Auf dem Balkan ſpitzt ſich die
Eituätion zwiſchen Büllgarien und der Türkei zu
einer kriegeriſchen. und es hat allen Anſchein, daß

der augenblicklich der Erholung bedürftig iſt und fern
von Berlin weilt, bearüßte Unterſtaatzſekretar des Reichs=
amts
des Innern. Hopf, die Erſchienenen namens des
Reichs. Der Vorlitzende Exzellenz Inama=Sternegg be=
gritßte
ſodann die Anweſenden, legte die Zwecke und
Ziele des Inſtituts dar und höb die bisher erreichten
Reſultate hervor. Geheimrat Wilhelmi hielt ſamens des
Organiſationskomitees eine Begrüßungsanſprache und
dankte für das Entgegenkommen der Reichsbehörden.
Die Reihe wiſſenſchafklicher Vorträge eröffnete Profeſſor
Levaſeur=Paris durch einen Vortrag über die Fläche
und Bevölkerung der Erde.

Dehinn
graphen=Ver=
Aüsſtellung
öffnet von 10-1 Uhr uno 4- ahr.
Verſteigerungskalender.
Mittwoch, 23. September.
Mobiliar=Verſteigerung um 9 Uhr Heinheimer=
ftraße
82.
Mobiliar= ꝛc. Verſteigerung um 3 Uhr im
Schöfferhofn.
Ea- Unſer heutiges Blatt enthält eine Einladung
zum Abonnement auf die Darmſtädter Zeitung!
[16417
als Beilage.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. D. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.