Abonnemenkapreis
mönatlich 50 Pfa, vierteljährlich 150 Mr.
halbjährlich 3 Mr. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 130 Mr.
vierteljährlich.
Inſerake
166. Jahrgang.
Verbunden mit„Wohnungs=Anzeiger und der Sonntags=Beilage: blatt werden angenommen im Varmſtast
Alluſviorkes Anl
nasblatk.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
für das wöchentlich 6mal erſcheinende
Tag=
von der Expedition Rheinſtkaße Nr. 23, in
Beſſungen von Blößer Veſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie
aus=
wärts von allen Annoncen=Expeditionen.
Freitag, den 28. Auguſt.
1903.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Schießübungen.
Darmſtadt für die Zeit vom 7. Auguſt bis einſchließlich 4. September 1903 b.
— Tagblatt Nr. 182 - treten folgende Aenderungen ein:
G 1
Am 2. September wird nicht nachmittags, ſondern vormittags, und
am 4. September nicht vormittags, ſondern uachmittags auf dem Truppen=
Uebungsplatz geſchoſſen.
Darmſtadt, am 26. Auguſt 1903.
Großherzogliches Kreisant Darmſtadt.
1.
J. V.: Wick.
[14916
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Ausbruch der Rotlaufſeuche in Seeheim.
In Seeheim iſt in einem Gehöfte die Rotlaufſeuche unter den Schweinen
ausgebrochen und Stall= und Gehöftſperre angeordnet worden. Der Zutrieb
von Mutterſchweinen zu den in demſelben Gehöfte befindlichen Gemeinde=Ebern
iſt bis auf weiteres unterſagt.
Darmſtadt, am 25. Aüguſt 1903.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Wick.
(14895
Bek a n n r m ä ch u n g.
Wir bringen hiermit zur Kenntnis der Intereſſenten, wie in nachſtehenden
Gemneinden des Kreiſes Offenbach der Beginn der allgemeinen Obſternte
feſt=
geſetzt worden iſt.
Offenbach, den 21. Auguſt 1903.
1.
Großherzogliches Kreisamt Offenbach.
von Hombergk.
Bieber: 25. September für Aepfel, 1. Oktober für Zwetſchen und
Spät=
birnen. - Bürgel: 15. September. — Dietesheim: 20. September für Aepfel.
Dietzenbach: 1. Oktober für Aepfel und Birnen. - Deieichenhain: 28.
Sep=
tember für Aepfel und Birnen. - Dudenhofen: 10. September für Zwetſchen,
22. September für Aepfel und Spätbirnen. — Egelsbach: 28. September.
Froſchhauſen: 10. September für Zwetſchen, 21. September für Aepfel, 1.
Ok=
tober für Spätbirnen.-- Götzenhain: 15. September für Zwetſchen, 28.
Sep=
tember für Aepfel und Birnen. - Groß=Steinheim: 1. Sept. für Zwetſchen,
20. September für Aepfel und Spätbirnen. - Hainſtadt: 20. September.-
Henſenſtaunn: 15. September für Zwetſchen, 1. Oktober für Aepfel und
Spät=
birnen. - Jügesheim: 10. Septeiber für Zwetſchen, 20. September für Aepfel
und Birnen. - Klein=Auheim: 6. September für Zwetſchen, 15. September
für Aepfel. - Klein=Keotzenburg: 15. September. — Klein=Steinheim:
6. September für Zwetſchen, 15. September für Aepfel. - Klein=Welzheim:
21. September für Aepfel, 1. Oktober für Birnen — Lämmerſpiel: 15.
Sep=
tember für Zwetſchen, 20. September für Aepfel und Birnen. — Langen:
10. September für Zwetſchen, 28. September für Aepfel und Birnen.
Mainflingen: 10. Septeinber für Zwetſchen, 21. September für Aepfel,
15. Otober für Spätbirnen. - Mühlheim: 21. September.- Obertshauſen:
20. September.— Oſſenthal: 7. September für Zwetſchen, 21. September für
Aepfel und Birnen.- Hembrücken: 15. September. — Numpenheim:
10. September für Zwetſchen, 20. September für Aepfel und Birnen. -
Seli=
genſtadt: 20. September. — Sprendlingen: 21. September für Aepfel,
28. September für Spätbirnen.- Steinbach: 28. September. - Zellhauſen:
(14903
1. Oktober.
Zuchtvieheinfuhr aus der Schweiz betr.
Der landwirtſchaftliche Provinzialverein für Starkenburg beabſichtigt, bei
In der Zuſammenſtellung der Schießtage auf dem Truppen=Uebungsplatz genügender Beteiligung. demnächſt Simmentaler Kuchtvieh aus der Schweiz
ſeinzuführen. Hierfür ſind die Beſtimmungen des Grundplanes über die
Ver=
wendung der Staatsmittel maßgebend. Die Tiere werden in Darmſtadt
ver=
ſteigert bezw. die beiden letzten verloſt. Jeder Beſteller iſt verpflichtet, ein Tier
zu erwerben. Beſondere Wünſche über Alter, Farbe, Preis u. ſ. w. werden,
ſoweit dies irgendwie möglich iſt, bei dem Einkauf berückſichtigt, ohne daß eine
Verpflichtung zur Einhaltung übernommen wird. Die Garantie des
Provinzial=
vereins beſchraͤnkt ſich lediglich auf die von den Verkäufern zu erlangenden und
ber der Verſteigerung bekannt gegebenen Sicherheiten. Die Tiere gehen mit dem
Zuſchlag in das Eigentum des Beſtellers über.
Der Provinzialverein übernimmt die ſämtlichen Koſten des Ankaufs, des
Transportes bis Darmſtadt, ſowie der Verſteigerung. Für Bullen kann
außer=
dem, ſoweit die Mittel reichen, ein weiterer Zuſchuß bis zu 20 pCt. bewilligt
werden, während ein ſolcher für Kühe und Rinder nicht in Ausſicht geſtellt
werden kann.
Beſtellungen ſind auf den vorgeſchriebenen Beſtellſcheinen bis längſtens
1. Sepiember l. Js. bei dem landwirtſch. Provinzialverein für Starkenburg,
Darmſtadt, Marienplatz 3, einzureichen.
Darmſtadt, den 18. Auguſt 1803.
Her Präſident des landwirthſchaflicheu Provinzialvereins für Starkenburg.
Haas.
- (4901
B e k a n n tm a ch u n g.
Die nachſtehende Warnung des Ortsgeſundheitsrat zu Karlsruhe bringen
wir unter Bezugnahme auf unſere früher den Kurpfuſcher Dieterich Mahler
betreffenden Bekanntmachungen zur öffentlichen Kenntnis.
Darmſtadt, den 23. Auguſt 1903.
Großherzogliches Polizeiamt.
Dr. Kratz.
B e k a u n t m a ch u n g.
Durch Anzeigen in der=Badiſchen Landeszeitungv erbietet ſich neuerdings
wie=
derumn ein gewiſek Zulius Henſchel in Zechin bei Küſirin Auskunft über die Heilung
ſeines Sohnes, der mit 8 Jahren an Fallſucht, Krämpfen und Nervenleiden gelitten
haben ſoll. zu geben. Wer ſich dahin wendet, wird an den Spezialiſtkele Br Mathter
imn Voorburg Miederlande) verwieſen. Von dieſem erhält man auf Verlangen Pulver
und eine Salbe zugeſandt, welche angeblich die obengenannten Krankheiten in 3 Tagen
ohne Rückfall heilen ſollen.
Nach dem Ergebnis der von uns bereits früher veranlaßten chemiſchen und
mikrofkopiſchen Unterſuchung beſtehen die Pulver aus gepulverter Beifußwurzel lvon
Artemisia vulgarisj.-Die Galbe enthält außer Fett Kampfers und ginkulver. Vi
Veifußwurzel iſt zwar ein altes, früher auch in der Medizin gebrauchtes Volksmittel
gegen allerhand, namentlich hyfteriſche Krampfzuſtände; bei richtiger Fallſucht ſEpilepſie)
ſit ſie dagegen, wie auch die Kampfer=Zimtjalber wirkzngslos.
Daͤ ſich Mahler fur die beiden Mittel nach unſeren früheren Feſtſtellungen den
enorm hohen Betrag von 30 Mk. bezahlen läßt, ſo wird hiermit vor dem Bezug der
ſgglöfs
Mittel wiederholt nachdrücklichſt gewarnt.
Karlsruhe, den 8. Auguft 1903.
Der Ortsgeſundheitsrat.
Dr. Horſtmann.
gez. Siegriſt.
Die Bechnung der hnthol. Pirche
zu Darmſtadt=Beſſungen für 1902,03
liegt von heute an acht Tage lang im Pfarrhaus (Herdweg 28) zur Einſicht offen.
Darmſtadt, den 26. Auguſk 1903.
Gallei, Pfarrkurat.
14894)
Der Bchwanengeſang.
Von Georges Ohnet.
Antoriſerte Ueberſehung aus dem Fransſiſchen von Enny Beher.
Nachdruck verboten.
4)
Ein Jahr nach ihrer Verheiratung gab Maud
einem Kinde das Leben. Es war blond wie ſie, und
in der überſchwenglichen Seligkeit ihrer
Mutter=
freude ſchwand auch der letzte Reſt von Kummer.
Monatelang konnte ſie die Vergangenheit vergeſſen;
fröhlich überließ ſie ſich dem Strom, der ſie von Feſt
zu Feſt trug in Glanz und Herrlichkeit einer
Apo=
theoſe.
Immer ſchöner, immer liebenswerter, immer
anbelungswirdiger erſchien ihr der Mann, der wie
ein Gotk die Welt zu ihren Füßen legte; ſie ſelbſt
nahm immer tätigeren Anteil an ſeinem Künſtler
leben und berauſchte ſich freudig an ſeinem Ruhm.
Auf der reifen Höhe ſeines Talents angelangt,
wollte Marackzy kein Genügen mehr finden an jenen
eigenartigen, flüchtigen Improviſationen, den Tages=
Eindern ſeines ſchöpferiſchen Bogens... Er ſteckt,
ſich höhere Ziele und wagte ſich an größere Kompo.
ſitionen. Die kaiſerliche Oper in Wienköffnete ihm
ihre Pforten und er brachte Schlag auf Schlag erſt
ein phantaſtiſches Ballet„Die Dſchins- zur
Auffüh=
rung, in dem er ſeiner reichen Phantaſie die Züge
ſchießen ließ, und dann eine Oper=Matthias
Corvin=
in welcher der magyariſche Patriotismus ſtolzen,
kühnen Ausdruck fand. Nun kannte die Begeiſterung
einer Anhänger vollends keine Grenzen mehr, und
der ungariſche Chopin, wie man ihn bereits nannte
ſchien äuf beſtem Weg, ſich den größten Meiſtern an
die Seite zu ſtellen.
In dieſer Zeit war es, daß Maud einen
An=
näherungsverſuch bei ihrem Vater wagte, ohne daß
ihr Gatte darum wußte. Sie ſchrieb ihm innig und
demütig und bat ihn um ſeine Verzeihung. Ihr
Ge=
danke dabei war, daß der Erfolg ja ſo vieles anders
erſcheinen läßt, und daß der Lord vielleicht der Gattin
Marackzys, des allgemein anerkannten großen
Kompo=
niſten, weniger zürnen werde als der Gefährtin des
einzigen, großartigen Virtuoſen. Nach Verlauf von
acht Tagen erhielt ſie den Brief uneröffnet
zurück-
der alte Herr war durch den Schritt der Tochter in
ſeinem Stolz zu grauſam verletzt worden. Er hielt
Wort: er wollte ſie nicht mehr kennen.
Es war ein heißer Schmerz für Maud, und doch
wie klein neben dem, den das Schickſal ihr
vor=
behalten! Am Abend des Tages, an dem ſie ihren
Brief zurückerhalten, erkrankte ihr kleiner Junge.
Dies Zuſammentreffen war auf den erregbaren Sinn
der jungen Frau von furchtbarer Wirküng; ſie ſah
einen geheimnisvollen Zuſammenhang zwiſchen dem
Groll des greiſen Vaters und dem Leiden des Kindes,
eine ſchreckuche Ahnung ergriff ſie und ſie fühlte eine
namenloſe Angſt, die ſie Stönio nicht zu geſtehen
wagte. Eine Woche lang pflegte ſie das kleine Weſen
mit leidenſchaftlicher Sorge und Innigkeit, als ob ſie
ihm das eigne Leben einhauchen wollte. Alles war
vergebens; das roſige Geſichtchen erbleichte, die hellen
Augen verdunkelten ſich, die Lippen, die ſo ſüß gelächelt
hatten, ſchloſſen ſich plötzlich mit ſeltſam fremdem
Ernſt, und kampflos wie ein Vögelchen, das einſchläft,
ſtarb der arme holde Liebling.
Alle, die um ſie waren, erſchraken furchtbar,
als die ſanfte, zarte Frau in einen wilden, raſenden
Schmerzensausbruch verfiel. Sie ſchrie auf wie die
verwundete Löwin, ſie fluchte dem Himmel und
be=
drohte die Erde und rief laut nach ihrem Vater, dem
ſie das Unglück, das ſie betroffen, zur Laſt legte.
Darauf folgte ohne allen Uebergang ein Zuſtand
tiefer Schwermut.
Wochenlang ſaß ſie ſtumm da, mit ſtarren Augen,
hne Tränen, ohne Gebet. Stönio tat in ſeiner
Ver=
zweiflung alles, um ſie dieſer todesähnlichen
Starr=
eit zu entreißen - er ſprach mit ihr, aber ſie ſchien
ihn nicht zu hören, ſeine Violine ſogar war
macht=
los. Er ſpielte, aber es gelang ihm nicht, Mauds
Aufmerkſamkeit zu feſſeln; bei ſeinen weichſten, ſüßeſten
Viedern blieb ſie kaͤlk und düſter, und dieſer göttlichen
Lunſt, die ihm einſt ihr Herz errungen, war es nicht
verliehen, ihren Geiſt zu heilen.
Eine große Veränderung ging mit ihr vor: ſie
magerte ab dunkle Ringe zeigten ſich um ihre Augen.
in trockener Huſten erſchütterte unaufhörlich den
garten Körper. Stsnio konſultierte in ſeiner Angſ
ie erſten Aerzte, und alle rieten ihm, mit ihr nach
Italien zu gehen. Das mildere Klima werde ihr 8i
Geite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 28. Auguſt 1903.
Rummer 20I,
Dingerverkauf.
Am Samstag, den 29. Auguſt d. J.,
von 93 Uhr vormittags ab,
wird auf dem hinteren Hofe der alten
Kavallerie=Kaſerne in Darmſtadt die
Matratzeuſtren einer Eskadron
öffent=
lich meiſtbietend verſteigert. (4887ck
Dragoner=Regiment Nr. 23.
Pferdedung=Verkauf.
Samstag, den 20. Auguſi l. J.,
vormittags 11 Uhr,
wird in der alten Artillerie=Kaſerne die
Matratzeuſtren von je einer Abteilung
(14743ik
verkauft.
Darmſtadt, den 24. Auguſt 1903.
Feld=Artillerie=Regiment Nr. 25.
Bekanntmachung.
Freitag, den 11. September 1903,
vermittags 10 Uhr,
ſoll die der Adam Müller Ehefrau
Sophie geb. Krämer, dahier zuſtehende
Hofreite:
Flur Nr. ⬜Mtr.
35 1501¾₀ 226
Pankratius=
ſtraße 63,
in unſerem Bureau zwangsweiſe
ver=
ſteigert werden.
Darmſtadt, den 27. Juli 1903.
Großherzogliches Ortsgericht I.
(13373a
Wüller.
In kasehlos frIsohon
Wal8
empfehle:
Hehte Hieler
Wrisehe
Großherogliche Handelshammer Darmſtadt.
Gemüß Artikel 23 bezw. Artikel 11 des Geſetzes, die Handelskammern
betreffend, vom 6. Auguſt 1902 wird das Hebregifter zur Erhebung der
Bei=
träge zu den Ausgaben der Großherzoglichen Handelskammer Darmſtadt für das
Jahr 190304 in der Zeit von Montag, den 31. d. M. bis inkl. Mittwoch,
den 9. September d. J. zur Einſicht der Wahlberechtigten zur Handelskammer
des Kreiſes Darmſtadt auf dem Büreau der Großh. Handelskammer,
Wilhel=
minenſtraße Nr. 34, 2. Stock, während der Geſchäftsſtunden (10-1 Uhr) offen
gelegt. Einwendungen gegen den Inhalt des Hebregiſters ſind innerhalb der
erwähnten 10tägigen Friſt bei der Handelskammer ſchriftlich vorzubringen.
Der Shndikus:
Der Vorſitzende:
Dr. Human.
[14933
C. Pareus.
Perde- Ctc. Verſteigerung.
Dienstag, den L. September, vormittags 10 Uhr,
ſollen im Großh. Hofmarſtalle dahier,
2 ſeit längerer Zeit kaſtrierte Landgeſtütsbeſchäler, ſowie einige abgüngig=
Stallgerätſchaften ꝛc.,
verſteigert werden.
Darmſtadt, den 26. Auguſt 1903.
Großherzogliche Landgeſtüts=Direktion.
von Willich.
(14904ks
Zeden Lonntag
läßt der Evaug. Verein für Innere Miſſion in
Verbindung mit dem Großh. Heſſ. Konſiſturium
Habelhau
26
ohne Kopf
im Ausſchnitt.
H. Brandstättor,
Ecke der Erbacher= und zuühlſlraße.
Telephon 485. (4921
Waldgotlosdionst
abhalten bei
Rostauration Buchschlag
15 Minuten von Station Sprendlingen.
Haupt=
bahnhof ab 2.50. Für Radfahrer über Gehſpitz
durch die Ziegelei.
Bei ſchönem Wetter in der offenen Halle.
Bei ſchlechtem Wetter im Saal.
Der betr. Geiſtliche hat jedesmal zu entſcheiden,
ob er im Saal oder in der Halle predigen will.
Beginn vorm. 8½ Uhr.
(14806I
Nächſten Sonntag predigt:
Herr Konſiſtorial=Rat Kaysor.
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Camembert (beliebte Marke
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Mainzer Handköse
5
10
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ſtraße 10.
Geſundheit wiedergeben, und die Entfernung von dem
Lande, in dem ſie ſo Schweres erlebt, die Ruhe.
Sechs Monate lang reiſte der troſtloſe Mann
von Stadt zu Stadt; Sonnenſchein und Blumenduft
und linde Lüfte und blaue Meereswogen - alles,
was das Leben froh macht, ſuchte er auf mit der
angebeteten Frau. Aber Maud genas nicht; das
Uebel, an dem ſie litt, war ein ſeeliſches, und kein
Arzt der Welt konnte ſie heilen.
Doch in dem Maß, als ihre phyſiſchen Kräfte
ſchwanden, lebten die geiſtigen wieder auf: ſie ſchüttelte
die dumpfe Gleichgültigkeit von ſich und bemühte ſich,
Sténio aufzuheitern, recht als ob ſie ſich innerlich
vollkommen klar geweſen wäre über ihren Zuſtand.
Noch einmal durfte er ſie in all ihrer
Liebens=
würdigkeit beſitzen, um ſie hernach noch ſchmerzlicher
zu vermiſſen. Sie ſprach jetzt, ſie nahm Anteil an
allem, was er tat, und gab ſich ſogar den Anſchein,
Zukunftspläne zu machen. Es war inzwiſchen Sommer
geworden und ſie beklagte nur, nicht in ihr Vaterland
zurückehren zu können.
Mir iſt es, ſagte ſie, als ob ich dort wieder
Kraft gewinnen könnte. Wie wäre ich glücklich, wenn
ich die großen, weiten Seen mit dem klaren, blauen
Waſſer wiederſehen könnte und das friſche Grün der
Wälder. O Irlandl Dort iſt meine
Schweſter-
aber auch mein Vaterl Ihre Stirne verdüſterte ſich
und mit leiſer Stimme flüſterte ſie: ich darf nicht
zurückkommen. Er hat es mir ja verboten!
Bald aber fing ſie in tieftraurigem Ton wieder
an: Ach, wie wonnig wäre es, die heimatliche Luft
zu atmenl O, in der würde ich geſund werden!
Mein Sténio - geſund werden und nicht ſcheiden
müſſen von Dirl Noch lange bei Dir bleiben dürfen!
Und dann fügte ſie immer kaum hörbar hinzu: Doch
mein Vater will es nicht!
Immer wieder kam die Sehnſucht nach dem
Leben; leidenſchaftlich, faſt kramphaft kämpfte das
jugendliche Blut gegen die herannahende Auflöſung.
Dann ſiegte wieder der Geiſt und ſie gewann ihre
ſtoiſche Feſtigkeit für einige Zeit aufs neue.
Wenigſtens das Meer, welches Englands Küſten
umſpült, hatte Maud wiederſehen wollen, ſie träumte
ſich dann dem erſehnten Lande näher. Ihre Blicke
wenigſtens konnten die weite Waſſerfläche überfliegen,
die ſie von demſelben trennte, und vielleicht trugen
die Lüfte einen Seufzer von ihr, ein Schluchzen
hinüber zum Hauſe ihres Vaters.
Deshalb waren ſie nach Dieppe gekommen.
Viertes Kapitel.
Mauds abgemagerter, zarter kleiner Körper
ver=
ſchwand faſt in dem breiten Himmelbett, in welchem
ſie ruhte. Ihre ſchönen blonden Haare waren
glanz=
los geworden wie eine vertrocknende Blume, und
unter den feinen Brauen, die ſich ſcharf abzeichneten
auf der blendend weißen Stirn, blickten die blauen
Augen trübe, und es lag in ihrem Blick der ganze
hilfloſe Jammer eines Geſchöpfs, das den Tod nahen
fühlt und ſich ſeiner nicht mehr zu erwehren vermag.
Zwei brennend rote Flecken brannten auf ihren
Wangen und die mageren kleinen Hände waren
durch=
ſichtig weiß.
Zum offenen Fenſter kam Sonnenſchein und
reine warme Luft herein und doch atmete die Kranke
ſchwer, und von Zeit zu Zeit ſchauerte ſie fröſtelnd
zuſammen. Die Schweſter hatte ihr Haupt in den
Kiſſen verborgen und ſchluchzte leiſe, ſich der eignen
Schwäche ſchämend. Stsnio ſtand neben dem Bett
und ſein Blick ruhte düſter auf den beiden Frauen,
die wieder vereint waren nach ſo viel Leid; ſeine
Gedanken weilten in der Vergangenheit und er
ver=
glich ſeine arme Frau mit dem, was ſie geweſen,
als er ſie zum erſtenmal ſah.
Daiſy in ihrer Friſche und Kraft und Anmut
rief ihm Maud mit zwanzig Jahren zurück, und ſein
Herz zog ſich krampfhaft zuſammen, als er ſich im
ſtillen ſagte: Ich allein habe aus dem glücklichen,
reizenden Kinde das troſtloſe, erbarmenswerte
Ge=
ſchöpf gemacht, das langſam vor meinen Augen
hin=
ſiecht. Um meinetwillen hat ſie ſich losgeriſſen, und
was habe ich ihr dafür gegeben? Den leeren Glanz
flüchtiger Triumphe und einen äußeren Lupus, der
für ſie nicht einmal den Reiz der Neuheit hatte. Ach,
wenn unſer Kind am Leben geblieben wärel Seine
Küſſe hätten ihre Tränen getrocknet, ein Blick in ſeine
Augen hätte die Sehnſucht nach der Heimat geſtillt,
die Sorge für es hätte ihr all die Jhrigen erſetzt.
Aber unſre Liebe war dem Fluch verfallenl der Engel
hat ſich von uns gewendet, und bald wird die Mutter
ihm folgen.
Sein Haupt ſank tief herab auf ſeine Bruſt,
bittere Tränen floſſen über ſeine bleichen Wangen
und erleichterten ſein ſchweres, todestrauriges Herz
ein wenig. Aus ſeinem ſchmerzvollen Sinnen weckte
ihn Mauds Stimme: Stsnio, warum bleibſt Du da
unten ſtehen? Komm zu mirl Aber Du haſt
ge=
weint - was iſt geſchehen?
Nichts, mein Liebl Rührung hat mich
über=
mannt, als ich Deine Schweſter bei Dir ſah
Das iſt eine große Freude, Stsnio, und auch
dieſe dank ich Dir, ſagte Maud lächelnd. Seit
Daiſy da iſt, bilde ich mir ein, wohler zu ſein. Ach,
wenn ich ſie hier behalten könnte, ſie könnte mich
wieder geſund und froh machen. Aber nicht nur
ſie möchte ich ſehen.
Ihre Stimme wurde ſehr ernſt und ein Schatten
flog über ihr Geſicht: Ach, wenn mein Vater mir
vergeben könnte!
Maudl riefen Daiſy und Stenio gleichzeitig.
Sie hatte ſich aufgerichtet und ihre Augen
leuch=
teten plötzlich in Fieberglut.
Er allein iſt es - ſeine Härte tötet michl rief
ſie verzweifelnd. Sein Zorn iſt eine zu ſchwere Laſt
für mich — er hat mir das Herz gebrochen. Ach,
aus Barmherzigkeit ſoll er kommenl Nur ihn ſehen
will ichl Er ſoll nicht mit mir ſprechen, wenn ſein
Herz ihn nicht dazu treibt - nicht einmal
herein=
kommen muß er zu mir, wenn es ihm ſchwer wirdk
Nur am Fenſter vorbeigehen ſoll er auf der Straße,
wie ein Fremderl Ich werde ihn wenigſtens ſehen,
und ſchon das wird mir Geneſung bringen!
(Fortſetzung folgt.)
Daruſtädter Taghlatt. Freitag. den 28. Auguft 1004.
Seite Z.
5
Ralsers Gauueslag
Matsore Whaschenliore
Kaisers Originalküllung sind
Genür für grsote Saunborkelt
der Flaschen.
Genähr kür wirklich edlen
Inhalt.
Gonähr kür stets gleichmägsie
abgelagerte Ware.
Gonähr für beste
Bokömm-
lichkeit.
Gonähr für gröste Redllitüt.
Geähr für pünktlichsto
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dienung.
(149082
Bor Eintreffen der Wintorware unterſtelle ich mein vollſtändiges Lager einem großen
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Feren- und Bnaben=Garderobe
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Fauben, Suppenhikiner,
prima franzöſiſche Foularden und Kapaunen eto,
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Schulſtraße 16. - Feleyhon U5.
Hiermit zeige ergebenſt an, daß ich
Harkstrasse 50
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eröffnet habe. — Um geneigtes Wohlwollen bittend, werde ich ſtets
bemüht ſein, meine Kunden aufs beſte zu bedienen.
Hochachtungsvoll
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Anmeldungen hierzu werden vom 28. Auguſt ab entgegengenommen.
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[ ← ][ ][ → ]Nummer 201.
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Seite 8.
Darmſtiädter Tagblatt, Freitag, den 28. Auguſt 1903.
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entſprechen, wir müſſen vielmehr betr. Inſerenten erſuchen,
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fl29oba
D. Beilage zum Darmſtädter Tagblatt.
N 20.
Für den Junggeſellen, zumal wenn er ſich einrichten
will oder muß, ſind Maggis Produkte beſtens zu
empfehlen. Mäggis Bouillonkapſeln ſind keineswegs nur
im Familienhaushalt, ſondern äuch in Offiziers=, Sport=
Studentenkreiſen u. ſ. w. ſehr beliebt, weil aus ihnen in
einer Minute, nur mit kochendem Waſſer, eine vollkommen
trinkfertige Bouillon hergeſtelt werden kann. Maggis
Suppen in Würfeln, mik der Schutzmarke Kreugſteens
in 36 Sorten, ergeben ebenfalls in kürzeſter Zeit, nur mit
Waſſer gekocht. wohlſchmeckende Suppen. Magais Suppen=
und Speiſen=Würze ſchließlich iſt altbekannt. Sie verleiht
ſchwachen Suppen, Saucen, Gemüſen u. ſ. w.
augenblick=
lich einen überraſchenden kräftigen Wohlgeſchmack. Wer im
Gaſthaus ißt, ſolite ſich dort ſtets ein Mogoi=Fläſchchen
halten. um vorſichtig mit wenigen Tropfen ſeine Speiſen
zu würzen, falls lie ſeinem Geſchmack noch nicht ent=
ſprechen.
Deutſches Reich.
- Die „Verl. Pol. Nachrichten'ſchreiben: Dem
Vernehmen nach werden die Finanzminiſter
verſchiedener Einzelſtaaten Ende
Sep=
tember oder Anfang Oktober in Berlin zu einer
Kon=
ferenz zuſammentreken. Wir haben ſchon vor einiger
Zeit darauf hingewieſen, daß vorläufig kein Anlaf
vorliege, Beratungen über die Reichsfinanzreform
abzuhalten, da darüber, daß das gegenwärtige
finan=
zielle Verhältnis zwiſchen Reich und Einzelſtaaten
nicht auf die Dauer beſtehen bleiben könne, keine
Meinungsverſchiedenheit zwiſchen den Einzelregierungen
herrſche. Es dürfte ſich denn auch bei der
dem=
nächſtigen Konferenz der Finanzminiſter nicht um
einſchneidende prinzipielle Fragen handeln. Wohl
aber wird man kaum fehlgehen, wenn man annimmt,
daß die Frage der Balanzierung des
Reichs=
haushaltsetats den Gegenſtand der Erörterungen
auf dieſer Konferenz abgeben wird. Das Verhältnis
zwiſchen Einnahmen und Ausgaben im Reichsbudget
iſt nicht erfreulich, und es iſt deshalb durchaus
an=
gezeigt, wenn die Finanzminiſter der Einzelſtaaten
das letztere einer gemeinſamen Erörterung
unter=
ziehen.
Wie der Pfarrer Lic. Weber mitteilt, iſt für
Mitte Oktober ein Kongreß der nicht
ſozial=
demokratiſchen Arbeiterorganiſationen
14970
Anſtatt auf 100 000 oder gar noch mehr Loſe gewährt
die Gotnzer Geldiottztiè'ſchon auf 17500 Loſe ihre
großen Gewinne von eventuell 125 006 oder von 60000.
40 000, 25 000; 10 000 Mr. u. ſ. w. Wer ſich noch beteiligen
will möchte ſich beeilen, da die Ziehung beſtimmt am
2. Geptember ſtättfindet. Loſe ſchon für 3 Mk. bei allen
Loſeverkaufsſtellen.
[4936
Zur Balkaufrage.
Die „National=Ztg.- gibt offenbar die Auffaſſung
amtlicher Stellen über die Balkanfrage wieder, indem
ſie ſchreibt:
Die öſterreichiſch=ungariſche und die
ruſſiſche Regierung haben an die Türkei die
dringende Aufforderung gerichtet, den
Auf=
ſtand in Mazedonien ſo raſch wie möglich zu
unter=
drücken. Hieraus erklären ſich auch die
mannig=
fachen Truppenbewegungen der türkiſchen
Armee. Ueberraſchen muß es, daß ſelbſt öſterreichiſche
Organe über die Abſichten ihrer eigenen Regierung
ſo wenig unterrichtek ſind, da ſie im Hinblick auf
die bei den Maßnahmen der Pforte unvermeidlichen
Zuſammenſtöße von täglich zunehmender
Zügelloſig=
keit der türkiſchen Soldateska ſprechen. Der
bevor=
ſtehende Beſuch, den der Zar dem Kaiſer von
Oeſterreich in Wien abſtatten wird, kann nur
dazu beitragen, die volle Uebereinſtimmung
Oeſter=
reich=Ungarns und Rußlands hinſichtlich des
Zu=
ſammengehens der beiden Staaten, insbeſondere in
Bezug auf die Notwendigkeit, den mazedoniſchen
Auf=
ſtand raſch zu unterdrücken, durchaus zu bekräftigen.
Dieſe Bemühungen finden zugleich von Seiten
anderer europäiſcher Großmächte, wie wir erfahren,
entſchiedene Unterſtützung.”
Infolge der jüngſten freundſchaftlichen
Vor=
ſtellungen ſeitens einiger diplomatiſchen Stellen
er=
ließ die Pforte Befehle an alle Zivil=, Militär=
und geiſtlichen Behörden, dahingehend, Auswüchſe des
mohammedaniſchen Fanatismus, ſowie
Ausſchreitungen ſeitens der Truppen gegen die
Bevölkerung zu verhüten. Die kompetenten Stellen
werden für die Ausführung dieſer Befehle
verant=
wortlich gemacht. Wie verlautet, beabſichtigt die
Pforte wegen der von den Komitees verübten
Greuel=
taten im Sandſchak Kirkkiliſſe und der hierdurch
verurſachten Maſſenflucht von Mohammedanern und
Chriſten nach Konſtantinopel bei den Großmächten
und in Sofia ernſte Beſchwerden und Vorſtellungen
zu erheben, mit der Angabe, daß Beweiſe dafür
vor=
liegen, daß Bulgarien zu der Bandenbewegung
nicht nur die Bandenchefs liefere, ſondern ſie auch
in perſönlicher und materieller Beziehung unterſtütze.
Zugleich werde die Pforte erklären, daß ſie jedwede
Herantwortung für alle Folgen ablehne.
Freitag, den 28. Auguſt.
in einer mitteldeutſchen Stadt (Kaſſel oder
Frank=
furt) in Ausſicht genommen. Seit längerer Zeit
ſchon iſt in den Kreiſen der nichtſozial demokratiſchen
Arbeiterſchaft der Wunſch laut geworden, es möge
ein Kongreß derjenigen Arbeiterorganiſationen
Arbeitervereine, chriſtliche und unabhängige
Gewerk=
ſchaften, Veruſsvereine - ſtattfinden, die nicht auf
ſogialdemokratiſcher Grundlage ſtehen. Als Zweck
des Kongreſſes werden hauptſächlich ins Auge
ge=
faßt die Ermöglichung einer gemeinſamen Aktion in
ſolchen Fragen der geſetzlichen Sozialreform, welche
den betreffenden Arbeiterorganiſationen gemeinſam
ſind. Ein ſolches gemeinſames Vorgehen erſcheine
um ſo notwendiger, als durch die rege und laute
Agitation der Sozialdemokratie, die überaͤll geſchloſſen
auftritt, die in vielen Organiſationen zerſplitterte
chriſtliche und national denkende Arbeiterſchaft in
der Oeffentlichkeit zurückgedrängt werden könnte. Es
ſoll deshalb gelten, der breiten Oeffentlichkeit zu
zeigen, daß Hunderttauſende chriſtlich und national
denkender Arbeiter in den Grundfragen der ſozialen
Reform einig und geſchloſſen daſtehen und
uner=
ſchrocken ihre höchſten Güter, Glaube und Sitte,
Treue zu Kaiſer und Reich, zu verteidigen gewillt
ſind. Auf Anregung des Herrn Behrens in Berlin
hat eine vorbereitende Kommiſſion folgende drei
Ver=
handlungsgegenſtände in Ausſicht genommen: 1.
Koa=
litionsrechk der deutſchen Arbeiter und
Vereinsgeſetz=
gebung. 2. Rechtsfähigkeit der Berufsvereine. 3.
Er=
richtung von Arbeitskammern.
— Dem Vernehmen nach trägt ſich die
General=
direktion der badiſchen Staatsbahnen mit
dem Plan einer Eiſenbahntarifreform. Ueber
deren Ziele ſind verſchiedene Lesarten verbreitet.
Nach der einen iſt die Abſchaffung der
Kilometer=
hefte beabſichtigt, nach einer anderen ſoll die
Bereit=
willigkeit zur Einführung der 4. Wagenklaſſe
vor=
handen ſein, und die dritte endlich beſagt, daß die
Geneigtheit zum Anſchluß an Preußen 2 der Not
der ſich immer mehr verſchlechternden
Eiſenbahnver=
hältniſſe folgend — ſchon ziemlich weite Kreiſe
ge=
zogen habe. Was an dieſen Vermutungen richtig
iſt, bleibt abzuwarten.
Ausland.
— Der über die Kriſe in Ungarn ſtets gut
unterrichteteBudapeſti Hirlap= ſchreibt: „
Vollſtän=
digſtes Dunkel herrſcht über der Situation. Die
Skaatsmänner, welche vom Kaiſer empfangen wurden,
und die Mitglieder der gegenwärtigen Regierung
befinden ſich in einem Zuſtande gänzlicher
Unorien=
tiertheit. Kein Menſch weiß, was ſein wird oder
was ſein kann. Man ſpricht davon, daß der Kaiſer
Dr. Alexander Wekerle, Grafen Albert Apponyi und
Grafen Albin Cſaky noch einmal empfangen wolle;
doch iſt das nur eine Kömbination. Die
Betreffen=
den ſelbſt wiſſen nichts davon. Man ſagt, daß
Finanzminiſter Lukaes der ernſteſte Kandidat iſt, man
ſagt auch, daß Graf Khuen=Hedervary bleibt. Das
ſind durchwegs Kombinationen, die gar keinen ernſten
Hintergrund haben.-
Der ſtändige Ausſchuß der öſterreichiſchen
Induſtriellen=Verbände beſchloß, mit
Rück=
ſicht auf die durch die Vorgänge in Ungarn
immer=
hin möglich werdende Trennung des öſterreichiſch=
Ungariſchen Wirtſchaftsgebietes Vorkehrungen zu
treffen, daß die öſterreichiſche Induſtrie vor
Ueber=
raſchungen ſicher geſtellt werde. Es ſollen die
Grund=
lagen für Schaffung eines den Bedürfniſſen und
Intereſſen der weſtlichen Reichshälfte angepaßten
autonomen öſterreichiſchen Zolltarifs erwogen und
überdies ſoll der Koinpler jener Maßnahmen
feſt=
geſtellt werden, die für den Fall einer Trennung des
einheitlichen Zollgebietes und in Vorbereitung durch
die Regierung zu treffen ſein werden.
— Premierminiſiter Sprigg erklärte im Kap=
Parlament, daß die Regierung infolge der geſtrigen
Niederlage in der Frage der Einſeßung beſonderer
Gerichtshöfe zur Prüfung der durch
Standrechts=
urteile abgelehnten Entſchädigungsanſprüche nicht
zurücktreten werde, ſie werde aber an das
Land appellieren, ſobald die dringendſten Aufgaben
des Parlaments erledigt ſeien. Merriman erwiderte,
er bedauere Spriggs Haltung, und beantragte
Ver=
tagung, welche mit 39 gegen 33 Stimmen beſchloſſen
wurde.
- Die „Timess melden ans Shanghai vom
26. ds.: Das chineſiſche auswärtige Amt telegraphierte
an die mit der Reviſion der Verträge beauftragten
Kommiſſare, daß China beſchloſſen habe, den
Forde=
rungen der Vereinigten Staaten und
Japans entgegenzukommen, demgemäß es Mukden
und Tatungkau am 10. Oktober für den auswärtigen
Handel eröffnen werde.
Ein neuer Wahlbetrug kam in einer
Schöffen=
gerichtsverhandlung in Maadeburg ans Licht. Am
Tage der Stichwähl zum Reichstag, am 25. Juli, war
ein Arbeiter Wilhelm Schulze in Magdeburg kränk in
einer Heilanſtalt in Braunlage. Zu ſener Frau kamen
im Laufe des Nachmittags drei Abgeſandte, die ihren
Mann' zur Wahl abholen wollten. Der dritte
Abge=
ſandte war der Arbeiter Julius Krieſe, der die Frau
1905.
Schulge überredete, einen anderen Mann zum Wahllokal
zu ſchicken, der als ihr Ehemann wählen ſolle. Zur
Legiti=
mnation dieſes Pfeudo=Schulze half Krieſe der Frau Schülze
aus den Papieren ihres Mannes eine Geburtsurkunde
herausſuchen. Frau Schulze überredete nun auch den
31jährigen Fabrikarbeiter Wilhelm Gropp. mit dieſem
Geburtsſchein an die Wahlurne zu treten und als
Wil=
helm Schulze zu wählen.- Gropp tat dies, bezeichnete
ſich dem Wahlvorſteher gegenüber als Arbeiter Wilhelm
Schulze, Elbſtraße 8 wohnhaft, und überreichte den
Wahl=
zettel. Der Coup wäre-geglückt, wenn nicht aus
der Wahlliſte das Alter der Wähler erſichtlich wäre,
wo=
mit Gropp offenbar nicht gerechnet hatte. Schulze iſt
er=
heblich älter als Gropp. Auf Vorhalten nannte ſich
dieſer trohdem wiederholt Arbeiter Wilhelm Schulze,
Elbſtraße S. Man rief die Polizei herbei. Und die
Wahl=
fülſchung wurde vereitelt. Das Vergehen gegen 8 108,
Abſatz 2 des Strafgeſetbuches war nicht zur Vollendung
gekommen, der bloße Verſuch iſt aber nach dem Geſetze
nicht ſtrafbar. Gropp war deshalb nur unter Anklage
geſtellt, daß er einem zuſtändigen Beamten, dem
Wahl=
vorſteher, gegenüber ſich eines ihm nicht zukommenden
Namens bedient hatte, Frau Schulze wegen Anſtiftung
des Gropp zu dieſer Uebertretung und Krieſe wegen
Anſtif=
tung der Schulze. Der Gerichtshof verurteilte Gropp zu
zwei Wochen, Frau Schulze zu einer Woche und
an 30 n aldin e nodbile ddis huls
Joſef nach Mürzſteg Pehior zu etwa dreitägigen Hof
jagden. Graf Lamsdorff dürfte die Monarchen begleiten.
vermutlich auch Graf Goluchowski und man ſchließt aus
dieſen äußeren Umſtänden, daß zwar Beſprechungen über
die orientaliſchen Fragen, aber keine umfangreichen
Ver=
handlungen über Reformen beabſichtigt ſind. Dem
Wiener Beſuch wird ſich ſoviel bisher bekannt iſt, nicht
ſogleich der Beſuch des Jaren in Romanſchließen, der
einem ſpäteren Zeitpunkt vorbehalten ſei. Auf der
Ring=
ſtraße werden'ſchon Flaggenmaſten, Obelisken und
Tri=
bünen zur Begrüßung des Königs Eduard errichtet.
Auch der Votſchafter in London Graf Deym. will
un=
geachtet ſeines ſchweren Leidens ſich an der Begrüßung
des engliſchen Königs beteiligen. Kaiſer Franz Joſef
wird Cämstag hier erwartet. Kaiſer Wilhelm wird
zwiſchen dem 12. und 14. September in Mohacs beim
Erzherzog Friedrich zu den Ungariſchen Hofjagden
er=
wartet. Auf der Rückreiſe wird er am 18. September in
Wien zu dreitägigem Beſuch eintreffen. GKöln. 3tg.)
Stadt und Land.
Darmſtadt, 28. Auguſt.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den
außerordentlichen Profeſſor an der Univerſität Königsberg
Dr. Paul Giſevius zum ordentlichen Profeſſor der
Landwirtſchaft in der philoſophiſchen Fakultät der Landes=
Univerſität mit Wirkung vom 1. Oktober 1903 an ernannt.
Se Königl. Hoheik der Großherzog haben den
Univerſitätsdiener an der LandesAniveſikät Johannes
Ruhl lauf ſein Nachſuchen mit Wirkuna vom 1 Sept.
1903 unter Anerkennüng ſeiner treuen Dienſte in den
Ruheſtand verſetzt und demſcben das Silberne Kreus
des Verdienſtordens Philipps des Großmütigen verliehen.
Ordensverleihungen. Se. Königl. Hoheit der
Großherzog haben dem Vorſtand der Badedirektion
und des Tiefbauamts Bad Nauheim, Baurat Dr. Eſer
Zzu Bad Nauheim die Erlaubnis zur Annahme und zum
Tragen des ihm von Sr. Durchl. dem regierenden Fürſten
zr Reuß i. L. Heinrich xIV. verliehenen Ehrenkreuzes
2. Klaſſe. - Se. Maj. der Kaiſer dem Major Clößner
im 5. Rhein. Infanterie=Regiment Nr. 65 die Erlaubnis
zur Anlegung des ihm verliehenen Ritterkreuzes 1. Klaiſe
mit der Krone des Verdienſtordens Philipps des
Groß=
mütigen erteilt.
In der =Frankfurter Zeitungs iſt kürzlich ein Artikel
über die derzeitigen Verhältniſſe am Predigerſeminar
in Friedberg erſchienen und auch in andere Zeitungen
übergegangen. In einer der letzteren iſt die Erwartung
ausgeſprochen: 7Ueber dieſe Darſtellungen der „
Frank=
furter Zeitung='iſt wohl eine Aufklärung von
maß=
gebender Stelle zu erwarten.” Dieſer Erwartung 3. 3t.
zu entſprechen, iſt nicht möglich, da noch Verhandlungen
ſchweben, welche ein Eingehen auf Einzelheiten
als=
ſchließen, und ſolches wäre bei Richtigſtellung der
An=
gäben des Artikels nicht zu vermeiden. Späteſtens wird
die vorausſichtlich im Oetober zuſammentretende
Landes=
ſynode Anlaß geben, ſich eingehend über die
Angelegen=
heit auszuſprechen. Es handelt ſich in dem angeführten
Artirel um angebliche Mißſtände an dem Seminar,
namentlich um Zwiſtigkeiten zwiſchen Lehrenden Und
Kandidaten.)
u 2. Vom Manöver. Die einzelnen Regimenter der
Heſſiſchen Diviſion treffen in dieſen Tagen auf
dem Manövergelände um Wetzlar Rechtenbach.
Ehrings=
hauſen und Braunfels ein.-Die in Gießen liegenden
78er haben täglich bei Rechtenbach Exerzier= und
Ge=
fechtsübungen. -Am Freitag hat das Regiment
Beſichti=
gung durch den kommandierenden Generäl v. Lindequiſt.
Die 117er treffen Freitag in Gießen ein und werden in
Rechtenbach. Hochelheim, Lützellinden und Dutenhofen
einquartierk und haben mit den 118ern Um 29. und 31.
Auguſt, 1. und 2. September Gefechtsſchießen, woran ſich
bis zum 8. September Brigade=Exerzieren bei
Rechten=
bach ſchließt, am 9. September iſt Brigadebeſichtigung
durch General v. Lindequiſt. Am Dienstag rückte die
6ter Feldartillerie in Bützbach ein und am Mittwoch
marſchierke eine Batterie über Großen=Linden, Allendorf
Butenhofen in die Gegend von Hermannſtein, woſelbſt
das Regiment Exerzieren und Scharfſchießen hat. Die
Feldartilleriebrigade Nr. 25 ſollte am Dönnerstag in dem
Gelände Werdorf=Naunheimi=Wezlar eintreffen;' iſe häll
doͤrt ihre Brigadeöbungen ab. Das Artillerie=Regiment
Nr. 25 hat am 8. September bei Hermannſtein und
Werdorf-Scharfſchießen. Das=Regimentskontmands
liegt in Braunfels.-Die 42. Infanteriebrigade triſft von
Güden über Brandoberndorf, Kleeberg auf dem
Manöver=
gelände ein.
E.B. Die 8. Landesverſammlung des Heſſiſcheu
Hauptvereins des Evangeliſchen Bundes findet, wie
bereits erwähnt, an den Tagen des 1. und 2. September
in Groß=Umſtadt ſtaft. Am 1. September,
nach=
mittags ½3 Uhr, beginnt die Sitzung der Vorſtände des
Heſſiſchen Hauptvereins, um 4 Uhr die Verſammlung
der Abgeordneten der Zweigvereine, bei welch lezterer
Herr Pfarrer Berck=Wald=Michelbach i. O. einen
Vor=
trag über „Die Aufgaben und Arbeiten des Evan=
Rummer 20½
Geite 10.
Darmſtäöter Taghatt, Freitag, den 28. Augufk 103.
geliſchen Bundes= halten wird. Abends 8 Uhr findet
öffentliche Verſammlung ſtatt, in welcher der bekannte
Vorkämpfer gegen den 2ltramontanismus und
vorzüg=
liche Redner Herr Profeſſor Dr. Böthlingk=
Karls=
ruhe über: „Die Jeſuiten und das Deutſche
Reich=
ſprechen wird. — Am Vormittag des 2. September
nimmt um 8 Uhr die Sitzung des Vorſtandes und der
Vertrauensmänner des Heſſiſchen Hilfsausſchuſſes zur
Unterſtützung der evangeliſchen Bewegung in Oeſterreich
ihren Anfang. Um 9½ Uhr findet Feſtgottesdienſt ſtatt,
bei welchem Herr Pfarrer Walter=Worms die
Feſt=
predigt hält. Um 11 Uhr beginnt die geſchloſſene
Mit=
gliederverſammlung des Heſſiſchen Hauptvereins des
Evangeliſchen Bundes mit der ühlichen Tagesordnung.
Hieran ſchließt ſich um 1 Uhr ein gemeinſames
Mittag=
eſſen. Die öffentliche Feſtvorſammlung findet um 3 Uhr
ſtatt; in derſelben werden nach ſtattgehahton Vegrüßungen
zwei wohlbekannte und vorzügliche Redner, Herr
Privat=
dogent Lie. Niebergall=Heidelberg. ühor: „Der
Pro=
teſtantismus und das Deutſche Reich= und Herr
Ge=
neralſekretär Lic. Bräunlich=Halle, der beſte Kenner
der evangeliſchen Bewegung in Oeſterreich, über: „Der
Proteſtantismus und Oeſterreich: Vorträge halten.
Hierauf Geſang und Schlußwort. Alle Evangeliſche,
Mitglieder und Freunde des Evangeliſchen Bundes mit
ihren Familien ſind zu dieſen Verſämmlungen herzlichſt
eingeladen.
= Am Sedantage wird, wie in früheren Jahren,
die Kapelle des Leibgard=Regiments Nr. 115 auf dem
Paradeplatz in der Zeit von 12-1 Uhr nachmittags
konzertieren.
- Frl. Sprengel aus Verlin, die in weiteren
Kreiſen bekannt iſt durch ihre Bemühungen, Privat=
Lehrer=
innen und Erzieherinnen zu einer Altersverſorgung zu
verhelfen, wird am Donnerstag, den 3. September, abends
6 Uhr, im „Darmſtädter Hofseinen Vortrag halten über
die Altersverſorgung der Lehrerinnen und Erzieherinnen,
ſowie über die allgemeine deutſche Penſionzanſtalt, worauf
alle, die dieſe wichtige Sache angeht, oder die ein warmes
Herz dafür haben, hiermit aufmerkſam gemacht ſeien.
Der Eintritt iſt frei.
G. Der Athleten=Verein Darmſtadt beteiligte ſich
am Sonntag, 23. Auguſt, an den vom Verband für
Turnſport zu Frankfurt a. M. im Palmengarten
ver=
anſtalteten Olympiſchen Spielen. Hierber errangen
Mitglieder obengenannten Vereins folgende Preiſe: im
Stemmen I. Kl. G. Schleidt den 1. Preis; im Stemmen
II. Kl. Robert Speidel den 1. Preis; im Ringen I. Kl.
J. Otto den 1. Preis und im Kugelſtoßen derſelbe den
L. Preis.
2 In dem Schaufenſter des Herrn Hofvergolder
Zaun befindet ſich eben ein Bild=Nahmen ausgeſtellt,
der heute, wo die Holzausführung in der Umrahmung
wieder mehr in Aufnahme gekommen und die Holzarten,
Beizen und Spezialausführung ein tüchtiges Können in
der Technik verlangt, vielleicht größeres Intereſſe
hervor=
rufen dürfte. Der Nahmen iſt in gebeistem Lindenhols
ausgeführt und hat einen hieſigen Künſtler, Herrn Lug.
Schüller, zum Verfertiger.
Traiſa, 26. Aug. Unter der Leitung des Herrn
Miniſterialrats Soldan aus Darmſtadt werden
gegen=
wärtig wieder etwa fünf Minuten vom Oſtausgange
unſeres Dorfes hochintereſſante Ausgrabungen
ge=
macht. Ein aus der Zeit 900-700 v. Chr. ſtammendes
ſehr gut erhaltenes Grab wurde geſtern aufgedeckt.
Mainz, 26. Aug. Die Süddeutſche Eiſenbahn=
Geſell=
ſchaft hat bekanntlich die Erlaubnis von der preußiſchen
Regierung erhalten, von der heſſiſchen Grenzer von
Amöneburg aus, eine ſchmalſpurige elektriſche
Bahn bis nach Schierſtein zu erbauen; es iſt
dies die Bahn, welche bis Kaſtel, bezw. Mainz
weiter=
geführt wird. Wie der „Rh. K.= hört, beſteht bei der
Süddeutſchen Eiſenbahn=Geſellſchaft die Abſicht, die bis
nach Schierſtein führende elektriſche Bahnlinie in
abſeh=
barer Zeit weiterzuführen und Eltville als Endſtation
für dieſe Linie zu wählen. Die Führung der elektriſchen
Bahn bis dahin würde allerdings derſelben eine größere
Rentabilität ſichern als nur bis Schierſtein, da alsdann
ein direkter Anſchluß an die Bahnlinie Eltville-
Schlangenbad zuwege gebracht werden könnte.
8 Gießen, 26. Aug. Es verlautet beſtimmt, daß in
Wetzlar eine Krankheit, anſcheinend Typhus,
aus=
gebrochen ſei und die dortigen militäriſchen
Arbeits=
kommandos, welche Scheibenarbeiten beſorgten, ſofort
ausquartiert wurden. Auf die Manöver dürfte dies von
bedeutendem, jedenfalls ſtörendem Einfluß ſein, da ſich
die Brigade= und Diviſions=Manöver der heſſiſchen
Regi=
menter rund um Wetzlar konzentrieren und Wetzlar
be=
deutende Einquartierungen, bis 3000 Mann, in der
nächſten Woche erhalten ſollte. Die Nachricht bedarf der
Beſtätigung.)
Reich und Ausland.
Ans der Reichshauptſtadt 26. Aug. Das
Prä=
ſidialgebäude für den Präſidenten des
Reichstags wird am 1. Oktober fertiggeſtellt ſein und
von der Bauleitung übergeben werden. Das
Präſidial=
gebäude, das die Amtswohnungen des Präſidenten und
des Direktors des Reichstanes enthält, wird, was die
Präſidialwohnung anbetrifft, mit neuen Staatsmöbeln
ausgeſtattet werden. Es dürfte bekannt ſein, daß der
Staat die Ausſtattung übernimmt und die Möbel ſtets
Eigentum des Staates bleiben. Dem Präſidenten ſteht
es frei, auch eigene Möbel mitzunehmen; er macht hier=
von aber kaum Gebrauch, ſondern beſchränkt ſich nur auf
Mitnahme eigener Wäſche in ſeine Dienſtwohnung. Die
Dienſt= und Arbeitsräume für den Präſidenten und den
Direktor liegen im Reichstagsgebäude ſelbſt. obſchon auch
im Präſidialgebäude Privatarbeitszimmer ſind. Der
Ge=
danke, ein dem Hauptbau würdiges Präſidialgebäude zu
ſchaffen, wurde endgültig April 1897 gefaßt und zum
Grunderwerb 1Million Mark bewilligt. Die Ausführung
des Baues übernahm der Schöpfer des Neichstagshauſes,
dem an der Ecke der Sommerſtraße und dem
Reichstags=
ufer ein 1604 Quadratmeter großer Bauplatz für 936600
Mark erworben war. Zu gleicher Zeit entſtanden neben
dem zu erbauenden Präſidialpalaſt zwei private
Miets=
häuſer, die dem Bauſtil des Reichstags angepaßt wurden.
Das Präſidialgebäude beſteht aus drei Teilen: dem nach
lichen Wohnhaus. deſſen Hauptfront nicht dem
Reichs=
tage zu liegt, ſondern der Cpree zu, zweitens dem mitt= hindern, daß auch die übrigen, mit großen Vorräten von
leren Saalbau, drittens einem langen hinteren Flügel.
In dem Hauptbau befinden ſich die beiden
Amtswoh=
nungen, der Caalbau birgt den großen Feſtſaal. Es war
mäßig kleine Bau nicht vom großen Reichstagsgebäude ſieben Hydranten gewaltige Waſſermaſſen in die
Feuers=
erdrückt wurde. Wie gut dies Meiſter Wallot durch die glut geſchleudert, ſo daß die Waſſerleitung eine harte
anlage erreicht hat, zeigt der Augenſchein am beſten. Vor bäude der Norddeutſchen Wollkämmerei und
Kammgarn=
dem Gebäude nach der Waſſerſeite zu iſt eine kleine
Gartenanlage geſchaffen worden, die von einer Mauer und die großen Lagerräume der Geſellſchaft, deren Chef,
iſt. Hinter dem Präſidialgebäude liegt die
Maſchinenan=
lage, die ſchon vor Jahren erbaut iſt und auch ſchon ſeit
Beſiehen des neuen Reichstagshauſes in Betrieb iſt. Von
ihr iſt eigentlich nur der Schornſtein ſichtbar. Dieſe
An=
lage ſorgt für Licht und Heigung. Mit dem Reichstage durch Verſicherung gedeckt iſt, wird auf 250000 Mark
ge=
ſteht ſie durch einen Tunnel, der unter der Sommerſtraße
hindurchführt, in Verbindung. Der Tunnel birgt die
Lichtkabeln und die Röhren, durch die der heiße Dampf
für die Heizung hindurchgelaſſen wird. Nuch der
Ein=
weibung des Präſidialgebäudes dürfte auch der Eckplatz
am Reichstagsplatz. auf dem jeht das Baubureau und
die Ateliers ſich befinden, verſchwinden. — Durch
Fern=
ſprechſchwindler, empfindlich, geſchädigt,
werden vielfach hieſige Geſchäftsleute insbeſondere Gaſt= von Preuben beablichtigen, im Oktober d. 33. eine
wirte. welche ihre Fernſprechapparate dem Publikum zur längere Reiſe nach dem Süden zu unternehmen.
Verfüigung ſtellen. Dieſer Gebrauch hat dazu geführt,
daß Perſoͤnen, welche häufig Ferngeſpräche haben, unter
dem Vorgeben, ein Ortsgeſpräch führen zu wollen, ſich
mit Köln, Leipzig. Hamburg u. ſ. w. verbinden laſſen.
Sie machen bei dem Gaſtwirt vielleicht 20 bis 30 Pfg.
Zeche. während der Wirt die 1 bis 3 Mk. betragende angemeldet, die jedenfalls bei dem Brande ums Leben
Gebühr bei der Poſt zu bezahlen hat. In welchem Um= kamen. Die von München hergeſandten Fachmänner
fange dieſer Unfug getrieben wird, kann man daraus
entnehmen. daß ein hieſiger Gaſtwirt in einem Monat bei den Rettungsarbeiten, große Fehler gemacht worden
11 Mark Ferngeſprächsgebühren bezahlen mußte, ohne
daß ihm von den Sprechern auch nur ein Pfennig erſetzt ſache einer erſchütternden Kataſtrophe ſo klar, ſo offen
worden war.
Fraukfurt, 26. Aug. Der Frankfurter
Auto=
mobil=Klub veranſtaltet hier am Sonntag, den
30. d. M., ein Internationales Automöbil= die Beſtimmungen der Bauordnung genau eingehalten
Rennen auf der Rennbahn am Oberforſthaus. Anfang
3 Uhr nachmittags. In dem Ausſchreiben heißt es;
Obwohl die in dieſem Jahre veranſtaltete Fernfahrt
Paris-Madrid, keine günſtigen Erfolge durch die
ſchweren Unglücksfälle zeitigte und nur das Gegenteil
der Erwartung hervorrief, glauben wir mit unſerem!
Bahnrennen. wodurch jede Gefahr für Paſſanten und lage konnte nur durch Protektion dirchgeſetzt worden ſein."
Zuſchauer beſeitigt iſt, die Scharte wieder auszuwetzen
und die Mißſtimmung im Publikum zu beſeitigen. So= waren, iſt bereits hervorgehoben. Die Feuerwehr war
teur ſind Automöbil=Wettfahrten unerläßlich. Erſtere
werden von der Vetriebsſicherheit, Gebrauchsfähigkeit
und Ungefährlichkeit dieſes immer mehr platzgreifenden waren dann derart, daß viele der Springenden das Genick
Gefährts voll und ganz überzeugt, letztere zur
Vervoll=
ſtändigung und Vereinfachung des Mechanismus ange= hebung des Oberinſpektors der Feuerwehr; wie wir
be=
regt. Der Frankfurter Aukomobil=Klub, welcher der
einzige deutſche Klub iſt, welcher öffentliche Rennen
ver=
anſtaltet, hat es ſich zur Aufgabe geſtellt, gegen nicht für
ſich abgeſchloſſene Automobil=Rennen, wodurch Leben
von Menſchen und Tieren gefährdet werden, mit allen
zur Verfügung ſtehenden Mitteln zu agitieren, wie auch
gegen jedes übermäßige raſche Fahren, ſoweit Klub= Kerepeſerſtraße und am Waihnerboulevard errichteten.
Mitglieder in Frage kömmen, durch geeignete Mittel in = Vor etwas mehr als vier Jahren aſſozierten ſich die
den Satzungen einzugreifen, Nichtmitglieder dagegen zur ) Brüder Goldberg und errichteten mit einem Kapital von
Anzeige zu bringen und glauben wir durch dieſes
Vor=
gehen das Anſehen dieſer Zukunftsverkehrsmittel
be=
deutend zu fördern." Es ſind folgende Rennen vorge=
Verufsfahrer: Diſtanz: 4827 m Munde = 1609 m
4 Preiſe im Werte von 125-30 M. 2 Klaſſe II. Leichte angebauten Hauſes wurde für dieſes Geſchäft gemietet.
Wagen bis 10 PS., für Herrenjahrer; Diſtanz 8045 m, Für Inſerate und Reklame gab die Firma jährlich
3 Preiſe im Werte von 250-100 M. 3) Klaſſe II, Leichte 100 000 Kronen aus. Das Warenhaus war mit 2800000
Wagen bis 10 PS., für Verufsfahrer mit 2 erwachſenen Kronen verſichert. Der Schaden wird auf 4 Millionen
Verſonen Beſatzung inkl. Führer. Diſtanz 80i5 m;
3 Preiſe in Bar: 125. 75 und 50 M. 4) Klub=
Vorgabe=
fahren, nur für Mitglieder des Frankfurter Automobil=
Klubs: Diſtans 8045 m. 4 vom Klub geſtiftete
Ehren=
preiſe. 5) Klaſſe III. Wagen bis 16 PS. für
Herren=
fahrer; Diſtans 12 8i2 m. 3 Preiſe im Werte von 250
bis 100 M. 6) Klaſſe III. Wagen bis 16 PS., für
Be=
rufsfahrer: Diſtang 12872 m. 3 Preiſe in Bar: 200, 150
und 100 M. 7 Klaſſe IV. große Wagen bis zu 60 PS.
für Herrenfahrer; Diſtans 16 090 m. 3 Preiſe im Werte
von 500-175 M. 8 Klaſſe IV. große Wagen bis zu
60 PS., für Verufsfahrer: Diſtanz 16090 m. 3 Preiſe in unruhigt. Die Behörden trafen Maßnahmen zur Be=
Bar: 300, 200 und 100 M.
Fulda, 26. Aug. Ueber eine große Feuersbrunſt,
die geſtern nacht hier wütete, berichtet die,Fuldaer 3tg."
Geſtern abend gegen 311 Uhr wurden die Bewohner
unſerer Stadt durch Feueralarm erſchreckt. Hinter den
Löhern war in der Schuhmachermeiſter Kind gehörigen
Scheune, woſelbſt ein Viehhändler Kälber eingeſtellt hatte,
Feuer ausgebrochen, das ſich dem unmittelbar daran
an=
ſtoßenden, von zwei Familien (Schüßler und Uebelacker)
bewohnten Wohnhauſe alsbald mitteilte. Die Mobilien,
Wallot, und begann denſelben im Herbſt 1837. nach= die nur eine Familie verſichert hatten, konnten nur mit
großer Mühe gerettet werden. Viel wurde beim Retten
durch Hinauswerfen aus den Fenſtern ruiniert. Als die
Feuerwehr eintraf, hatte das raſende Element bereits die
nebenſtehende reich gefüllte Scheuer und Stallung des
Spediteur= und amflichen Nollfuhrgeſchäfts von Joſef
Feuerſtein ergriffen. Pferde und Nollwagen waren
unter=
der Sommerſtraße zu gelegenen Hauptbau, dem eigent= deſſen in Sicherheit gebracht. Die Wehr war dem rieſigen
Feuer gegenüber faſt machtlos, ſie konnte es nicht ver=
Mehl, Zucker u. ſ. w. gefüllten Lagerräume und Scheuern
des Herrn Feuerſtein in Flammen aufgingen.
Mittler=
weile war auch die Bahnhofsfeuerwehr auf der
Brand=
eine große Aufgabe, zu verhindern, daß der verhältnis= ſtätte erſchienen, und mit vereinten Kräften wurden aus
ſtarkbewegten Silhouetten, den Dachbau und die Erker= Probe beſtehen mußte. Gleichwohl fing das große
Ge=
ſpinnerei ebenfalls Feuer. Hier befand ſich das Kontor
von Quaderſteinen vor neugierigen Blicken abgeſchloſſen L. M. Halbleib, gegenwärtig in Bad Kiſſingen weilk.
Die Geſchäftsbücher konnten in Sicherheit gebracht
wer=
den, jedoch wurden die ſehr umfangreichen Lagervorräte
in Wolle und Garn eine Beute des gierigen Elements.
Der Schaden, welchen die Wollkämmerei erlitt, der aber
ſchätzt. Die Feuerwehr, welche die ganze Nacht über
tätig war, mußte hauptſächlich bemüht ſein, ein
Weiter=
greifen des Brandes zu verhindern.
Wilhelmshöhe, 26. Aug. Der Kaiſer traf heute
abend 7½ Uhr wieder hier ein. Der Chef des
Zivil=
kabinetts, v. Lucanus, und der Chef des Militärkabinetts,
Graf Hülſen=Häſeler, ſind hier eingetroffen.
Liel, 26. Aug. Prinz und Prinzeſſin Heinrich
Peſt, 26. Aug. Die Feuerwehr ſetzt die
Bergungs=
arbeiten im Goldbergſchen Warenhauſe fort.
Im dritten Stock wurden zwei gänzlich verkohlte Leichen
aufgefunden. Mehrere Perſonen wurden als vermißt
erklärten, daß bei dem Bau des Warenhauſes, aber auch
ſeien. Der „eſter Loyd' ſchreibt: „Selten liegt die Ur=
und unzweideutig zu Tage, wie in dieſem Falle. Die
Peſter Bauordnung; nebenbei bemerkt, die ſtrengſte
in Europa, enthält auskeichende Verfügungen, und wenn
worden wären, ſo würden heute nacht nicht Berge von
T0ten das Pflaſter vor dem „Pariſi Nagy Aruhaz'
be=
deckt, würde nicht der Tod ſchauerliche Ernte unter den
Bewohnern dieſes Hauſes gehalten haben. Allein die
Beſtimmungen der Bauordnung wurden eben nicht
ein=
gehalten. Es ſteht unumſtößlich feſt: dieſe bauliche An=
Wie mangelhaft die Leiſtungen der Peſter Feuerwehr,
wohl für das kaufende Publikum, wie für den Konſtruk= bei dem Rieſenbrand ſchoͤn eine halbe Stunde anweſend,
als erſt Befehl gegeben wurde, Sprungtücher zu holen!
Die Qualität und Handhabung dieſer Sprungtücher
brachen. Sämtliche Blätter forderten ſofort die
Ent=
reits mitteilten, wird eine Unterſuchung gegen ihn
ein=
geleitet werden. Die Eigentümer des Warenhauſes, die
Brüder Jakob Heinrich und Samuel Gottlieb Goldberg,
haben vor Jahren, wie das „Neue Peſter Journal”
er=
zählt, ſehr klein begonnen und ernährten ſich als Hauſierer
in Galanteriewaren, bis ſie ſich je einen Bazar auf der
etwa 400 000 Kronen in der Kerepeſerſtraße Nr. 38 das
Pariſer Warenhausr. Dieſes Geſchäft gewann alsbald
infolge großer Aufwendungen für Reklame ſo ſehr an
ſehen: 1 Klaſſe I. Motorzweiräder für Herren= und ( Umfang, daß ſämtliche Näume zu Geſchäftszwecken
ge=
nommen werden mußten; auch das erſte Stockwerk des
Kronen geſchätzt.
Marienbad, 26. Aug. Der König von
Griechen=
land iſt heute hier eingetroffen und wurde am Bahnhof
vom König von England empfangen.
Neapel, 26. Aug. Am Veſuvöffnete ſich die ſeit
1895 in einer Höhe von 1100 Meter entſtandene
Eruptions=
öffnung und warf eine große Lavamaſſe auls, die
in kurzer Zeit einen Weg von 400 Meter zurücklegte
und bis auf 850 Meter vor der Station der
Drahtſeil=
bahn gelangte. Vis jetzt beſteht keine Gefahr. Die
Be=
völkerung in der Umgebung des Veſuvs iſt
be=
ruhigung.
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
Folgende ſenſationelle Meldung berichten die
Blätter aus New=York, 25. Auguſt: Die kombinierte
Anwendung von X=Strahlen und Radium
bei einem blinden Mädchen, Lilian Spitznadel,
iſt günſtig verlaufen. Das Kind, das vorher völlig
blind war, kann jetzt etwas ſehen und beſtimmte
Gegen=
ſtände unterſcheiden. Dr. Jenkins und der ihn
unter=
ſtützende Ingenieur Hammer richteten bei dem Verfahren
7 Strahlenleitungen von 75 bis 7000 Strahlen Wirkung
gegen die Stirn und die Schläfen der Blinden, die
ſofort eine Lichtempfindung hatte. Eine Stunde ſpäter
fuhr Dr. Jenkins mit ihr in einem Straßenbahnwagen
nach Hauſe. wobei ſie ſchon einen in entgegengeſetzter
Nichtung kommenden Wagen bemerkte Von jedem
Gegenſtande, der an ihr vorbeigeht, erblickt ſie
ſchatten=
hafte Umriſſe, wie ſie auch die Lichtwirkung der elektriſchen
Lampen unterſcheidet.
Kleines Feuilleton.
(Eine bemerkenswerte Anordnung hat
der Eiſenbahnminiſter Budde getroffen. Auf ſeine
Ver=
anlaſſung ſind die Zugsſchaffner angewieſen worden, die
von den Reiſenden in den Abteilen zurückgelaſſenen
Zeitungen und Zeitſchriften nicht mehr, wie bisher
üblich, als unbrauchbar zu behandeln und zum Kehricht
zu werfen, ſondern an den Endſtationen einzuſammeln
und dem Stationsvorſteher abzuliefern. Von den
Vor=
ſtehern iſt das herrenloſe Gut zu ſichten und in
geeig=
neter Weiſe den Kranken= und Armenhäuſern,
Pflege=
anſtalten oder kurgerhand dem Gemeindevorſtand zur
weiteren Verfügung zu überweiſen.
1 Das Herz auf dem falſchen Fleck, alſo
nicht auf der rechten Seite, hatte ein jüngſt in einem
öſterreichiſchen Ort verſtorbener Mann, dem die,
Medigi=
niſchen Blätter” einen ſachkundigen Nachruf aus der
Feder von Dr. Wendling widmen. Als der Betreffende
mit einem Schwindſuchtsleiden zu dieſem Arzt kam, war
letzterer ſehr erſtaunt, an der Stelle der linken Bruſt, wo
ſonſt das Herz zu ſitzen pflegt, trotz des deutlich
vor=
handenen Pulſes in den Schlagadern nicht die geringſten
Herztöne finden zu können. Auch die Erſchütterung der
durch die Herzſpitze getroffenen Hautſtelle fehlte. Die
weitere Unterſuchung ergab, daß das Herz auf der rechten
Seite lag, genau an deſnſelben Platz, der der richtigen
Stelle äuf der linken Seite entſprach. Auffallend war
der Befund, daß beide Eltern des Kranken an
Herz=
krankheiten geſtorben waren, jedoch hatte dieſer ſelbſt nie
über Herzleiden zu klagen gehabt. Durch die Verlegung
des Herzens auf die rechte Seite war die Leber in eine
tiefere Lage geſchoben worden. Sicher war dieſe
ſonder=
bare Eigenſchaft bereits angeboren und wahrſcheinlich
als eine Folge der Hergkrankheiten bei den Eltern ererbt.
Solche Fälle von rechtsſeitiger Herzlage ſind ſelten, aber
nicht unerhört. Profeſſor Schrötter hat einen ſolchen an
einem neugeborenen Kinde beſchrieben, Profeſſor von
Paltauf erſk vor zwei Jahren einen ähnlichen, bei dem
freilich vorausgegangene Erkrankungen eine Verſchiebung
des Herzens auf die rechte Seite herbeigeführt zu haben
ſchienen.
„Ordentlicher Profeſſorn In einem
kleinen mitteldeutſchen Orte bringt ein berühmter
Pro=
feſſor ſeine Sommerferien zu. Einer von der alten Sorte,
ſehr zerſtreut und wenig um ſein Aeußeres bekümmert.
Eine Bäuerin ſieht ihm eines Tages gedankenſchwer
nach. Am rechten Fuß hängt ihm die Socke nieder, der
Kragen iſt links nicht eingeknöpft, der Hut zerbeult.
Die Bäuerin ſchüttelt nachdenklich das Haupt; „Und ſo
was nennen die Städtſchen nun — ordentlicher
Profeſſor i”
Teufel, Himmel u. Col In Davos machte
ein Bäckermeiſter Namens Teuſel und ein Konditor
Namens Himmel bei den Feuerungsproben eine
Er=
findung im Gebiete des Rauchverbrennens. Da ſich dieſe
in Winterthur bewährte, ſchritt man zur Ausbeutung auf
dem Patentwege und etablierte in Zürich eine Firma
„Teufel, Himnel u. Co.
Seite 4½
der=
von
„
Nummer 201.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 28. Auguſt 1903.
Treviſo, 26. Aug. Anläßlich der großen Manöver
in Venetien treffen der König und die Königin
morgen früh ein. Morgen abend trifft der öſterreichiſche
Feldmarſchall=Leutnant v. Steininger ein, um den König
im Namen des Kaiſers Franz Joſef zu begrüßen.
Helſingfors, 23. Aug. Bei dem großen Unglück
auf dem See Pyhäjärvi in Finland, bei dem 18
Menſchen ertranken, ſpielten ſich fürchterliche Szenen ab.
Der Dampfer „Aino' ſchleppte einen Prahm, der ebenſo
wie der Dampfer ſelbſt gedrängt voll von
Kirchenbe=
ſuchern war, die ſich auf dem Heimweg befanden. Als
nun der Dampfer eine ſcharfe Wendung machte, erhielt
der Prahm einen ſolchen Ruck, daß die Stützen des
höl=
gernen Sonnendaches, auf dem gleichfalls eine Menge
Verſonen, meiſtens junge Mädchen und Burſchen,
play=
genommen hoften, brachen, worauf die oben beſindlichen
Menſchen, „ vterſtürsten. Etwa 40 davon fielen ins
Waſſer. Da auf beiden Fahrzeugen eine Panik
aus=
brach, dauerte es einige Zeil, ehe der Dampfer ein Boot
ausſetzte und Rettungsmaßregeln ergriffen wurden.
Unterdeſſen kämpften die im Waſſer Liegenden einen
verzweifelten Kampf. Ein geſchickter Schwimmer wurde
von zwei jungen Mädchen, die ſich an ihn geklammert,
in die Tiefe gezogen. Wunderbar war die Rettung eines
Säuglings. Er ſchwamm auf dem Waſſer, während die
Mutter ertrank, und konnte rechtzeitig herausgeholt
wer=
den. Das Bergen der Leichen konnte nur zum Teil
durchgeführt werden, da die Bevölkerung eine
außer=
ordentliche Furcht hat, Lote zu berühren. Durch das
Herabſtürzen der Menſchen in den unteren Raum des
Prahmes erlitten zahreiche Paſſagiere ſchwere
Ver=
letzungen.
50. Generalverſammlung der Katholiken
Deutſchlands.
H. F. Köln, 26. Auguſt.
In der heute abgehaltenen geſchloſſenen
Ge=
neralverſammlung wurde zunächſt ein Antrag
an=
genommen, der für die in den verſchiedenen Städten
Italiens, 3. B. Mailand, Genua, Turin, Florenz, Neapel
uſw. ſich aufhaltenden katholiſchen Deutſchen eine raſche
und wirkſame Abhülfe ſeitens der Katholiken Deutſchlands
für nötig erklärt. Die Generalverſammlung beſchäftigte
ſich hierauf, mit dem Ueberhandnehmen der
Feſtlichkeiten. Vom Ausſchuß lag folgender Antrag
vor: „In der Erkenntnis, daß durch ein
Ueberhand=
nehmen der Feſtlichkeiten, die ſich zudem auch oft zu
glanzvoll und ausgedehnt geſtalten, das Familien= und
Vereinsleben nur zu leicht beeinträchtigt wird, richtet die
50. Generalverſammlung der Katholiken Deutſchlands an
die katholiſchen Kreiſe die Vitte, auf eine Verminderung
und Vereinfachung der Feſtlichleiten hinzuwirken. Sie
legt dieſe Bitte noch beſonders den ſo ſegensreich
wirken=
den katholiſchen Studentenkorporationen nahe. Der
Antrag gelangte einſtimmig zur Annahme. Danach
wurde beſchloſſen: die Generalverſammlung 1901 in
Regensburg, 1903 in Straßburg EElſaß
abzu=
halten.
Im weiteren gelangte u. a. folgender Antrag
ein=
ſtimmig zur Annahme: Die Generalverſammlung erklärt
es als eine Ehrenſache der deutſchen Katholiken, nicht zu
raſten und zu ruhen, bis das ſog. Jeſuitengeſetz
aufgehoben iſt. Sie erwartet von den Vertretern des
katholiſchen Volkes, daß ſie alle geeigneten, ihnen zu
Gebote ſtehenden geſetzlichen Mittel anwenden, um den
ſeitens des evangeliſchen Bundes und deſſen Affiliierten
auf den Bundesrat ausgeübten Terrorismus zu brechen.
Ferner wurden noch folgende Veſchlüſſe gefaßt: Ein
tuchtiger und leiſtungsfähiger landwirtſchaftlicher
Verufs=
ſtand in den verſchiedenen Abſtufungen vom größeren
Grundbeſitzer zum Bauern, ſowie zum Parzelleninhaber
und londwirtſchaftlichen Arbeiter iſt durch ſein Feſthalten
an chriſtlicher Sitte für unſere gange ſogiale Entwickelung
von der größten Bedeutung und bildet einen der
wichtig=
ſten Träger unſerer geſellſchaftlichen und ſtaatlichen
Ord=
nung. Bei der äußerſt ſchwierigen Lage, in welcher
dieſer Stand ſeit längerer Zeit ſich befindet, iſt daher die
eigene Tätigkeit und Wirkſamkeit in beſonderem Maße
durch Fürſorge ſeitens der Geſetzgebung und Verwaltung
zu unterſtützen und ſind hier alle zur Förderung
ge=
eigneten Maßnahmen zu ergreifen, umſomehr, als infolge
der fortſchreitenden induſtriellen Entwicklung. welche bei
der wachſenden Bevölkerung zur Hebung des allgemeinen
Wohlſtandes auch notwendig iſt, die Gefahr vorliegt,
daß der landwirtſchaftliche Berufsſtand im Verhältnis
zu ſehr vermindert wird, um ſeine erhaltende und
ver=
rüngende Kraft hinreichend ausüben zu können. Die
Generalverſammlung empfiehlt den Herren Pfarrern,
namentlich denjenigen auf dem Lande und in kleineren
Städten, dringend, diejenigen katholiſchen
Handwerks=
geſellen, welche zu ihrer weiteren Fortdauer die Großſtadt
aufſuchen, zum Anſchluß an die katholiſchen
Geſellen=
vereine zu veranlaſſen.
Eine längere Beſprechung veranlaßte folgender
An=
trag: Die Generalverſammlung fordert energiſche
Mittel=
ſtandspolitik zugunſten des Handwerkerſtandes.
Sie anerkennt die ſeitherigen Leiſtungen der
Genoſſen=
ſchaften, Innungen und Handwerkskammern und wünſcht
fortgeſetzt ſtaatliche Unterſtützung derſelben. Einen
Haupt=
wert legt ſie auf die tüchtige Aus= und Weiterbildung
der Geſellen= und Meiſterkurſe, die Einführung des
Befähigungsnachweiſes für die Bauhandwerker, Sicherung
der Forderungen der Bauhandwerker nebſt Regelung des
Submiſſionsverfahrens und möglichſte Beſchränkung und
höhere Beſteuerung des Großhandels, bezw. der
Groß=
bazare. Die 50. Generalverſammlung fordert aber die
Handwerker ſeloſt auch auf, ſich in Genoſſenſchaften die
Vorteile des modernen Erwerbslebens zuzuführen. Es
gelangte ferner eine große Anzahl Anträge zur
An=
nahme, die den Weitergang der Sozialpolitik, die
Errichtung von Arbeitskammern, Veranſtaltung von
Exerzitien=Vorträgen in den Arbeiter= und Geſellenvereinen,
ſowie die Abhaltung von apologetiſchen Vortragskurſen,
die Fürſorge für die den Induſtriebezirten zuwandernden.
Arbeiter, die Errichlung von katholiſchen Arbeitervereinen.
und Arbeiter=Sekretariaten, die Errichtung von
katholi=
ſchen Arbeiterinnen=Vereinen, desgleichen die Gründung
von Arbeiterinnen=Hoſpizen und Haushaltungsſchulen.
die finanzielle Anterſtützung katholiſch=ſogiaier
Be=
ſtrebungen, die Förderung kommnnaler Sogialvolitik, die
Regelung der Alters=, Invaliden= und Hinterblieberen.
Verſorgung des Standes der Privatangeſtellten, die
Penſions=Verſicherung für Privatbeamte und endlich die
geſetzliche Einführung der obligatoriſchen Innung und
des Befähigungsnachweiſes, der obligatoriſchen Geſellen,
prüfung, ſowie die geſetzliche Beſtimmung, daß nur
ge=
prüfte Meiſter Lehrlinge halten und anleiten dürfen,
empfehlen.
Gegen 5 Uhr nachmittags eröffnete der Präſident
die öffentliche Generalverſammlung. Es
erhielt alsdann das Wort Zeitungsverleger
Stadtver=
ordneter Lenſing=Tortmund zu den Thema=„Preſſe
und Literaturu. Die katloliſche Preſſe ſei trotz aller
Verfolgungen und Anfeindungen eine Macht geworden,
185051 gab es im gangen 5 katholiſche Blätter ohne
Be=
deutung in Deutſchland, 1865: 20 mit insgeſamt 60000
Abonnenten, 1873ſchon 120 und 1879. 330 Tageszeitungen
mit Millionen von Abonnenten. Das Hauptverdienſt
hierfür gebühre dem Auguſtmus=Verein, dem alle
katho=
liſchen praktiſch tätigen Journaliſten angehören und der
auch vor einiger Zeit eine Penſionskaſſe gegründet habe.
Es müſſe dafür geſorgt werden, daß die katholiſche Preſſe
eine immer größere Macht werde. Dazu ſei es aber
not=
wendig, daß innerhalb der katholiſchen Preſſe volle
Einig=
keit herrſche. - Abg. Juſtigrat Dr. Porſch=Vreslau
ſprach danach über die Stellung der Katholiken
im öffentlichen Leben. Paſtor Dalmatius=
Düſſeldorf behandelte das Thema der chriſtlichen
Charitas. Reichs= und Landtags=Abgeordneter
Gröber=Heilbronn ſprach über „Sozialpolitiki.
Die Katholiken, ſagte er, hätten lich ſchon auf ihrer erſten
Generalverſammlung in Mainz mit der ſogialen Frage
beſchäftigt und beſchloſſen: Die Generalverſammlungen
haben ſich fortan ſtets mit der ſogialen Frage zu
be=
ſchäftigen. Die Katholiken ſeien früher aufgeſtanden als
die Sogialdemokraten, einſchließlich der Herren Bebel und
Liebknecht. Als Laſalle die ſogiale Frage zum Zweck
der von ihm begründeten Partei aufwarf, da hatten die
Katholiken die Löſung der ſogialen Frage längſt zu einer
ihrer erſten Aufgaben gemacht. Das beweiſe ſchon der
Umſtand. daß Bebel, als er noch nicht Villenbeſitzer,
ſondern noch ein armer Handwerksburſche war, der
Wohltaten des katholiſchen Geſellenvereins ſich erfreute.
Wäre die ſogiale Frage nicht als eine ſittlich=religiöſe
Frage behandelt worden, dann wäre es nicht möglich
geweſen, in dem großen Widerſtreit der Intereſſen die
Einigkeit unter den Katholiken zu ſchaffen. Danachſchloß
die Verſammlung gegen 8 Uhr abends.
Der Zioniſtenkongreß.
Baſel, 24. Auguſt.
Hente morgen veröffentlichte das offizielle Organ
des Kongreſſes an ſeiner Spitze ſolgenden Brief des
ruſſiſchen Miniſters des Innern Herrn v. Plehwe an
Dr. Hergl: „Mein Herrk Sie haben den Wunſch
ausgedrückt, Spuren unſerer Unterhaltung zu bewahren.
Ich gebe dieſem Wunſche gerne ſtatt, um alles zu
ent=
fernen, was übertriebene Hoffnungen oder beunruhigende
Zweifel entſtehen laſſen könnte. Ich habe Gelegenheit
gehabt, Ihnen von dem Geſichtspunkte Kenntnis zu geben,
aus dem die ruſſiſche Regierung zur Zeit den
Zionismus betrachtet. Dieſer Geſichtspunkt kann
ihr nämlich ſehr leicht die Notwendigkeit nahe legen, ihre
Politik der Duldung gegen Maßregeln zu vertauſchen,
die vom nationalen Selbſtſchutz vorgeſchrieben ſind.
So=
lange der Zionismus in dem Willen beſtand, einen
unabhängigen Staat in Paläſtina zu ſchaffen, und
ſo=
lange er die Auswanderung einer gewiſſen Anzahl
jüdiſcher Untertanen aus Rußland zu organiſieren
ver=
ſprach, konnte die ruſſiſche Regierung ihm ſehr wohl
günſtig ſein. Allein in dem Augenblicke, wo dieſes
Hauptziel des Zionismus aufgegeben ſcheint, um durch
eine einfache Propaganda der jüdiſch=nationalen
Zu=
ſammenfaſſung in Nußland erſetzt zu werden, iſt es
natürlich, daß die Regierung dieſe neue Bahn des
Zionismus in keinem Falle dulden kann. Er hätte kein
anderes Ergebnis, als Gruppen von Jndividuen zu
ſchaffen, die den vaterländiſchen Gefühlen, welche die
Stärke eines jeden Staates ausmachen, vollkommen
fremd und ſogar feindlich gegenüberſtehen würden.
Des=
halb könnte dem Zionismus das Vertrauen nur unter der
Bedingung wiedergegeben werden, daß er zu ſeinem alten
Aktionsprogramm zurückkehrt. In dieſem Falle könnte er
von dem Tage an auf moraliſche und materielle
Unter=
ſtützung rechnen, wo einige ſeiner praktiſchen Maßregeln zur
Verminderung der jüdiſchen Bevölkerung in Rußland
dienen würden. Dieſe Unterſtützung würde beſtehen
können im Protegieren der zioniſtiſchen Bevollmächtigten
bei der ottomaniſchen Regierung, in der Erleichterung der
Tätigkeit der Auswanderungsgeſellſchaften und ſogar in
der Beſtreitung der Erforderniſſe dieſer Geſellſchaften,
ſelbſtverſtändlich nicht aus Staatsmitteln, ſondern aus
Abgaben, die von den Juden erhoben werden. Ich halte
für nötig hinzuzufügen, daß die ruſſiſche Regierung, die
ver=
pflichtet iſt, ihre Handlungsweiſe in der Judenfrage den
Staatsintereſſen anzupaſſen, gleichwohl niemals von den
großen Grundſätzen der Moral und Menſchlichkeit abgewichen.
1ſt. Noch in der allerletzten Zeit hat ſie eben die Wohnrechte
innerhalb der Grenzen der Gebiete, die der jüdiſchen
Bevölkerung beſtimmt ſind, erweitert, und nichts hindert
zu hoffen, daß die Entwicklung dieſer Maßregeln zur
Verbeſſerung der Daſeinsbedingungen derruſſiſchen Juden
dienen würde, beſonders wenn die Auswanderung ihre
Zahl vermindert. Sie wollen die Verſicherung meiner
ausgezeichneten Gefühle entgegennehmen. Den 30. Juli,
12. Auguſt 1903. v. Plehwe.”
Bei der Fortſetzung der Verhandlungen wurde die
Debatte über die Oſtafrika=Frage eröffnet. Dr.
Roſenbaum=Minsk ſpricht ſich ſcharf gegen den Vorſchlag
aus, er meint, daß man nicht an ein ſolches Proiekt
denken dürfe, ſolange die Vorausſetzungen, die zur
Er=
reichung Paläſtinas nötig geweſen ſeien, nicht erfüllt
worden wären. Wenn die Zionsidee das ganze Volk
erobert haben werde und der Volkswille Paläſtina
ver=
lange, werde man es auch erhalten. Der Wille eines
Volkes von 12 Millionen ſei ein ſo beachtenswerter
politiſcher Faktor. daß er berückſichtigt werden müſſe.
Sulzberger=New=York ſpricht für den Vorſchlag. Die
Judenwanderung nehme immer größere Dimenſionen
an und man müſſe unbedingt einen Zufluchtsort ſchaffen,
bevor ſich die Einwanderungsländer den Juden gänzlid
verſchloſſen hätten. Da ſich über 70 Nodner eingezeichnet
haben, wurde die Redezeit auf 10 Minuten beſchränkt.
In der nun ſolgenden Debatte ſprechen ſich die
verſchie=
denen Redner für und gegen das Projekt aus. Auch
bei denjenigen, die gegen den Vorſchlag ſprechen, dringt
der Gedanke durch, welch ungeheuere politiſche Bedeutung
der Vorſchlag habe, da durch ihn zum erſtenmale das
jüdiſche Volk als politiſcher Faktor behandelt worden ſei.
Heer und Flotte.
( Die für die Infanterie beſtimmte neue
Gepäck=
ausrüſtung, das ſogenannte „Ruckſackgepäck; die in
kurzer Zeit bei einzelnen Truppen probeweiſe zur
Ein=
führung gelangen wird, wurde durch den Kaiſer auf
dem Truppen=Uebungsplatz in Altengrabow, gelegentlich
der jüngſten Anweſenheit des Monarchen bei dem
Kavallerie=Exerzieren der Kavallerie=Regimenter des
4. Armeekorps, beſichtigt. Zu dieſem Zwecke hatte ſich
der Ehef der 12. Kompagnie des 1. Garde=Regiments,
Hauptmann Graf Fink v. Finkenſtein, mit einem
Anter=
offigier und drei Mann von Potsdam nach dem Truppen=
Llebungsplatz begeben. Der Kaiſer ließ ſich durch Graf
Finkenſtein über alle Einzelheiten der Ausrüſtung genau
mformieren. Es dürſte nicht ausgeſchloſſen ſein, daß
bereits zu den diesjährigen Herbſtübungen vereinzelte
Verſuche in Bezug auf die Kriegstauglichkeit des neuen
Gepäcks vorgenommen werden.
Handel und Verkehr.
G) Frankfurt, 26. Auguſt.
Fruchtmarkt=
bericht.) Der Wochenmarkt war im allgemeinen nur
wenig belebt und beſchränkte ſich das Geſchäft zumeiſt
auf die Bedarfsfrage. Neuer Landweizen wieder
reich=
licher offeriert, jedoch immer noch in feuchter Ware, ſo
daß Käufer ſich zurückhaltend zeigten und nur kleinere
Umſätze zu regiſtrieren ſind; auch neuer Landroggen war
bei ebenfalls minder, trockener Qualität ſtark angeboten
und im Preiſe ſchwächer, während Prima=Ware mangelt.
Ausländiſche Brotfrüchte waren bei ſofortiger Lieferung
mehr geſucht, auf ſpätere Termine weniger beachtet.
Gerſte neuer Ernte noch fehlend. Hafer recht feſt und
ziemlich gekauft. Mais und Mehl unverändert, ebenſo
Futterartikel. An den amerikaniſchen Getreidebörſen
ent=
wickelte ſich für Weizen nach vorübergehender Ermattung
wieder größere Feſtigkeit. Da die dortige Outſider=
Spekulation ſich neuerdings ſtark engagiert hat, ſo hegt
man die Befürchtung einer September=Schwänze, obgleich
auch der gemeldete ſtarke Regen im Nordweſten
Nord=
amerikas ebenfalls einigen Einfluß ausübte. Mais iſt
ab=
geſchwächt auf günſtigere Wetterberichte aus den
Mais=
gegenden. Hier ſtellen ſich die Preiſe bei 100 Kilo
wie folgt: Weizen, hieſiger und Wetterauer 1650-
1670 M., norddeutſcher 16.60-1675 M., kurheſſiſcher 16.60-
1680 M., ruſſiſcher 1700-1800 M. La Plata 1680-1790
M., Kanſas 1750-1780 M. Nedwinter 16.70-16.90 M.,
rumäniſcher 17.50 - 1800 Mark, Noggen, hieſiger
13.45-1355 M., ruſſiſcher 1410-14.50 M., Pfälzer 13.50-
16.60 M. Gerſte, hieſige;
- M. fränkiſche-
— M. Riedgerſte 16.75-17.40 M., ungariſche 1750-1850
M., Hafer, hieſiger 14.50-1490 M. bayeriſcher 14.50
bis 15.00 M., ruſſiſcher 13.80-14.90 M., rumäniſcher -
- — M., Mais mixed 12.50.-12.70 M., La Plata12.50-
1275. Donaumais 1250-1300, Weißer Mais 12.50-13.00,
ruſſiſcher 12.60-1300 M., beſchädigter Mais-
Mark, Weigenſchalen 8.90-9.10 M., Weizenkleie 890-
3.20 M. Roggenkleie 9.75-1025 M., Futtermehl 13.25-
1425 M., getrocknete Biertreber 10.70-1090 M.,
Weizen=
mehl, hieſiges Nr. 0 26.00-26.50 M., feinere Marken
28.75- 29.50 M. Nr. 12400-2450 M., feinere Marken
25.25- 25.75 M. Nr. 2 2300-23.50 M., feinere Marken
2400-2450 M. Nr. 3 2200-22.50 M., feinere Marken
2300- 2350 M. Nr. 4 19.25-1975 M., feinere Marken
2000- 20.50 M., Roggenmehl, hieſiges Nr. 0 22.00-22.50
M. Nr. 1 1825- 20.25 M. Nr. 2 16.25-1675 M.
Vermiſchtes.
Eine für die Haftpflicht der
Tele=
graphenbeamten für Verſtümmelungen von
Tele=
grammen wichtige Entſcheidung hat nach der „Deutſchen
Verkehrs=Zeitung; kürglich das Oberlandesgericht in
Frankfurt am Main getroffen. Ein Kohlenhändler hatte
nach München durch Telegramm einen Waggon
Saar=
kohlen zum Preiſe von 2 M. 15 Pf. für den
Doppel=
zentner angeboten. Infolge von Verſehen eines
Poſt=
aſſiſtenten und einer Telegraphengehilfin war die
Zahlen=
angabe 215 M. in 1115 M. verſtümmelt worden. Der
Empfänger hatte das Angebot angenommen und lehnte
ſpäter, als ihm 215 M. in Rechnung geſtellt wurden,
die Zahlung der Differenz ab. Das Verlangen des
Ab=
ſenders des Telegramms auf Schadenerſatz von den
ſchuldigen Beamten wurde von dem Gericht abgewieſen
unter der Begründung, die Veklagten hätten zwar
Ver=
ſehen begangen, dem Kläger falle aber konkurrierende
Fahrläſſigkeit zur Laſt, weil er einerſeits verſäumt habe,
die Preisofferte anſtatt in Zahlen in Buchſtaben in dem
Telegramm anzugeben, wie dies bei wichtigeren
Geſchäfts=
abſchlüſſen im Handelsverkehr allgemein üblich ſei, und
weil er andererſeits unterlaſſen habe, ſeinen
Vertragsan=
trag gegenüber dem Münchener Kohlenhändler gemäß
8 120 B. G.=B. unverzüglich als unrichtig übermittelt
anzufechten, ſobald ihm die Verſtümmelung des
Tele=
gramms bekannt geworden war. Im Falle der
recht=
zeitigen Anfechtung würde der Münchener Geſchäftsfreund
die Lieferung der Kohlen zu dem Preiſe von 115 M.
für den Doppelzentner nicht haben verlangen können.
Gegenüber dieſen Unterlaſſungen kämen die Verſehen der
Beamten weniger in Betracht. und dieſe ſeien gemäß
8 254 V. G.=B ihrer Verantwortlichkeit enthoben. Gegen
das Urteil iſt von dem Kläger Reviſion beim Reichsgericht
eingelegt worden.
Das Verdrängenmännlicher Schreiber
durchweibliche Kräfte tritt in London immer
ſtärker hervor. Sämtliche Schulen in London, die ſich
mit der Ausbildung junger Mädchen in Stenographie,
Maſchinenſchreiben und andern kaufmänniſchen
Tätig=
keiten beſchäftigen, ſind in dieſem Jahre überfüllt. Die
Herren Pitman, die eine dieſer Schulen haben,
unter=
richten augenblicklich nicht weniger als 2800 Schülerinnen
und haben bis jetzt über 20000 Schülerinnen entlaſſen,
die ſämtlich Stellen als Schreiber bekleiden. Von dieſem
Jnſtitut werden wöchentlich etwa 10 Schülerinnen in
Stellung gebracht. Die meiſten finden ihre Stellungen
jedoch ohne Hülfe des Inſtituts. In den lehten vier
Jahren iſt die Zahl der weiblichen Schreiber in London
um 100 Prozent geſtiegen. Augenblicklich legen wieder
5300 Mädchen ihre Prüfungen ab. Der Vorſteher einer
dieſer Schulen erklärt, daß die Nachfrage nach dieſen
immer größer werde und daß ſeines Erachtens die Zeit
nicht mehr fern ſei, wo der männliche Schreiber ſich eine
andere Beſchäftigung ſuchen müſſe.
Literariſches.
— Karl Schillers Handbuch der
deut=
ſchen Sprache. - In zweiter, gänzlich umgearbeiteter
Auflage herausgegeben von Profeſſor Dr. Fr. Bauer
und Profeſſor Dr. Fr. Streinz. — Das Werk erſcheint
in 24 Lieferungen zu 50 Pfg. oder in zwei Bänden zu
je 6 Mk. Visher 5 Lieferungen ausgegeben. G.
Hart=
lebens Verlag in Wien) Von der Neubearbeitung des
Schillerſchen Handbuches der deutſchen Sprache durch
die Profeſſoren Dr. Friedrich Bauer und Dr. Franz
Streinz liegen uns nunmehr fünf Lieferungen vor. Es
iſt für die weiteſten Kreiſe des deutſchen Volkes und gibt
nicht nur über die richtige Schreibung und die
Be=
deutung der einzelnen Wörter Aufſchluß, ſondern
ver=
geichnet auch die wichtigſten Wortformen und enthält
gemeinverſtändliche Velehrungen über die Herkunſt der
Fremdwörter, ſowie über die Abſtammung vieler
Aus=
drücke der eigenen Sprache. Es bietet alſo in einem
ein=
zigen Bande das, was man ſonſt aus einem
ortho=
graphiſchen Nachſchlagebuch, einem ethymiologiſchen
Wörter=
buch mühſam zuſammenſuchen muß. Da ſämtliche
An=
gaben in klarer, leicht faßlicher Form erſcheinen, wird ſich
das Buch vorausſichtlich den ihm gebührenden Platz in
den deutſchen Hausbibliotheken erobern.
Geite 12.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 28. Auguſt 1903.
Rummer 201.
- Goethes Romantechnik von Dr. Robert.
Riemann. (Leipzig 5502 Hermann Seemann
Nach=
folger. Preis Mk. 6-.) Es iſt eines der reizvollſten
Kapitel aus Goethes praktiſcher Reſthetik. das ſich Robert
Riemann als Vorbils nahm, um in die geheime
Werk=
ſtätte des Dichters einzudringen Mit' gründlichſter
Sorgfalt unterſucht er den nür ſchwer zu meiſternden.
breiten Nomanſtoff. und giebt damit der Goetheforſchung.
wie der Literaturkritik überhaupt, einen mächtigen Anſtoß.
Denn nicht nur Goethes Romantechnie wird behandelt,
ſondern auch ihr Verhältnis zu Wieland, Hippel, Alinger.
wie Riemann überhaupt die Entwicklung des Romans
ſeit dem 16. Jahrhundert vorzeichnet. Däs Buch hat die
beſtbegründete wiſſenſchaftliche Methode und läßt das
ganze Rüſtzeug des Gelehrten erkennen. Seine allgemein
verſtändliche, auch den Laien unterhaltende Darſtellung
ſt aber ein Vorzug, der kaum genug hervorgehlobent
werden kann. Co-werden 'ſich in der hohen
Wert=
ſchätzung des Buches alle Gaethe=Kenner und=Freunde
einig finden.
„Die Stücke des Schwertesu betitelt ſich
der zweite Teil des großen NomanCyklus aus dem
Kriege 1870f71 (Leipzig, Hermann Seemann Nachfolger.
2 Bände, Preis Bd. 250h, den die Brüder PaulAſs
Victor Margueritre, die zu den berühmteſten
franzöſiſchen Schriftſtellern der Gegenwart zählen,
ge=
meinſam verfaßt haben. „Die Stücke des Schwertes=
be=
handeln die faſt vollſtändige Zerſplitterung der Waffen
über den ganzen fränzöſiſchen Kriegs=Schauplatz: den
Kampf der Provinzialarmieen und die Belagerung von
Paris. Ganz ausgezeichnet ſind die Schilderungen der
Kriegsetappen, die entlang der Loire ſpielten und in dem
heißümſtrittenen Orleans ihr Zentrum hatten. Die
Per=
ſönlichkeiten Gambetta und Garibaldi ſind mit ſicheren
Strichen gezeichnet. Die Brüder Marqueritte beweiſen
mit dieſem neuen Werk wiederum, wie außerordentlich
und geradezu generalſtabsmäßig gut ſie alich über die
kleinften Details der Kriegsvorgange orientiert ſind.
Sitzung der Stadtverordneter=Vopſammlung
am 27. Auguſt.
L. Bei Beginn der Sihung teilte der Vorſihende
Beigeordneter Gläſſing mit. daß das Miniſterium des
Innern, Abteilung für Schulangelegenheiten, eine Ver=
Fügung erlaſſen habe, durch welche vöm 1. April 1902 ab
den höheren Lenranſtalten beſeitigt werde. Der
Posrbauf 4478¾ Mark.- Die Gaſtwirte Blümlein, ½ Schleſiens die Summe von 5000 Fres übergeben.
Böning-und Haas' ſind wegen Verlängerung
derereetriſchen Strasenbahn bis Zur
Stadtverwaltung bis Ende dieſes Jahres noch in der
eine elektriſche Bahn nach Nieder=Ramſtadt und
Ober=Ramſtadt. Bei den zu führenden Verhandlungen
werde es ſich im weſentlichen fragen, ob die Gemeinden taten= und insbeſondere, wenn es gelänge, die verwickelten
Nieder=Ramſtadt und Ober=Ramſtadt vereit ſeien, für
mindeſtens 10 Jahre eine Zinsgarantie zu leiſten. Auf
eine Anfrage des Stadtv. Stemmer antworteke der Vor=
Wochen eine Konferenz ſtattgefunden habe, bei der im
weſentlichen feſtgeſtelit wurde, iwieweit die Auspumpung Lna des Reichsinvalidenfonds, der augenblicklich ſehr
arbeitung befindliche Proiekt werde wohl in 14 Tagen
die Verſammlung beſchäftigen. Auf eine Anfrage des
Stadtv. Gallus teilte der Vörſitzende mit, daß die
Stadt=
verwaltung, ſowie die Verwaltung der
Süd=
deutſchen Eiſenbahngeſellſchaft zur Zeit mit
ortbahnen beſchäftigt ſei.
Eine vom Miniſterium angeregte Aenderung des l fluſen werden=
Statüts derr ſtädtiſchene Sparkaſſer Durch
welche es ermöglicht iſt, Mündelgelder aufzunehmen, fand
Billigung, im übrigen ſoll es bei denvalten Vorſchrlften Baden icoldener Pokahz geſtiftet vom Großherzog. und
Sinne des Bürgerlichen Geſetzbuchs nicht muͤndelſicher. 5000 M. dem dritten, 3000 M. dem vierten und 2000 M.
Für die Aufſtellüng öffentlicher Läkernen und die
Ein=
legung von Gasverſorgungsleitungen ꝛc in
worden. Innerhalb des Bauplans iſt jederzeit ein
An=
trag zuläſſig Und hat der Antragſteller das aufgewendete
Anterhaltung, der Bedienung der Laternen und die
Köſten des Gaſes zu erſetzen. bis ein öffentliches Intereſſe
als vorhanden anerkannt wird. Goweit die Leitungen der Kaiſer und König häben den Huldigungsgruß der
lich außerhalb des Bauplans befinden, hat der
Antrag=
ſteller ſelbſt die Koſten zu tragen. Beigeordneter Ekert
bemerkte dazu, daß dieſe Vorſchriften ſich als eine
Er=
leichterung darſtellen und den beim Waſſerwerk gültigen
entſprechen. Berichterſtätter Buff empfahl die Vorlage zur
Annahme. Dieſe wurde beſchloſſen. Für eine
Geleis=
anlage ꝛc. am Hofgut Gehaborn wurden 563.29 Mk. bewilligt. leſung erſcholl ſtürmiſcher Beifall. Der Präſident be=
Für Herſtellungen im Lokal der Volksküche wurden
vor einiger Zeit 800 Mk. bewilligt. Die Koſten betrugen Mögen wir darin eine gute Vorbedeutung für die Zu=
Egenolf ſprach die Hoffnung aus, daß es möglich ſein Hoch auf den Kaiſer aus.
werde. die-Volksküche in dem jetzigen Lokal über die
harte Winterzeit hinaus zu belaſſen, da der Bau im
bezweifelt, daß es gelingen werde, vor Winter ein neues
Lokal zu finden, die Bürgermeiſterei ſtehe jedenfalls dem
Kuratorium bei der Suche zur Geite. In der ſtädtiſchen
Wohnung Pallaswieſenſtraße 54 ſind
Her=
ſtellungen vorzunehmen; fur welche 206 Mark
bewilligt werdenEin kreibleibender Raum wird
vermieket für jährlich 180 Mark. Eine neue Feſtſetzung Löwenfeld ſind hier eingetroffen.
der Kühlzellenmiete im Schlachthaus nach der Anzahl
des Schlachtviehs fand Bewilligung.
Ein Nachtrag zum Ortsbauſtatut, die
Be=
bauung Vers Wilhelminenſtraße zwiſchen
Wilhelminenplatz und Karlsſtraße betreffend.
ſieht vor, daß derſelben der beſtimmte Charakter
ge=
ſchloſſener Wohnungen erhalten bleibe. Der Vorſizende
bemerkte dazu, daß durch die Neuerung die Erbauung
hoher Mietkaſernen vermieden werde And beſtehende
Lichtgerechtigkeiten würden durch den Nachtrag nicht
be=
rührt- Aüßer einem Erdgeſchoß und Bbergeſchoß ſoll
auch ein Dachgeſchoß zuläſſig ſein. Wegen des Eckhauſes
an der Karlsſtrase iſtlLine Ausnähme vorgeſehen.
Auf beſtehende Gebäude -findet das Statut
keine Anwendung. Bei der Beſprechung wurden
Bedenken'laut wegen des Palais und der daneben
ſtehenden Häuſer, die mehr: Stockwerke beſitzen.
Der Vorſihzende iſt überzeugt, daß bei den beiden Ge=
bänden vorkommenden Falls Rückſicht darauf genommen
werde, daß ſchon während der Geltung des Nachtrags
mehr Stockwerke vorhanden waren und meint, man
möge vorerſt den Intereſſenten die Möglichkeit gewähren.
ihren Standpunkt bekannt zu machen Stadtv. Ofann
hält den vorliegenden Nachtrag nichk für notwendig und
für zweckmäßig. Von einer beſonderen Schönheit bei
den beſtehenden Gebäuden könne keine Rede ſein. Stadtv.
Nodnagel hegt Bedenken dagegen, den Nachtrag
anzu=
nehmeiß, da C man ohne großen Gewinn in Privatrechte
eingreife. Annehmbar würde das Stätut ihm nür ſein.
wenn zwei Obergeſchoſſe zugelaſſen würden Der
Vor=
ſitzende verſicherte, daß auf das Haus der
Invalidenver=
licherung, weil ein öffentliches Gebäude, das Statut keine
Anwendung finde. Mit Herrn Staatsminiſter Rothe,
der allein im Betracht komme, könne man ia verhandeln.
Dem Vorſchlag des Stadtv. Nodnagel, ein weiteres
O bergeſchoß zu bewilligen, wurde von verſchiedenen
Seiten beigepflichtet. Schließlich zog ſich der
Zochbau=
ausſchuß zür nochmaligen Veratung des Statufs zurück.
Beigeordneter Ekerk übernahm den Vorſitz. Die
Ver=
ſammlung genehmigte den Ankauf von 3275
Quadrat=
meter Gelande der Bäckermeiſter Caſtritius Witwe in
Beſſungen und von 3146 Quadratmeter der Peter Muller
Eheleuke daſelbſt für 80 Pf. den Quadratmeter Das
Helände befindet ſich am Cſchollbrücker Weg.
Beigeord=
neter Gläſing teilte, nachdem der Ausſchuß
zuruͤckge=
rehrt iſtzumit, daß der Ausſchuß in ſeiner großen
Mehrheit der Anregung Nodnageſs nicht beiſtmmen
könne, daß aber zur Zeit wegen der beſtehenden
Meinungs=
verſchiedeſheiten vvon esner
Abſtimmungräb=
geſehen werde in der Hoffnung. daß es demnächſt
ge=
lingen würde, eine Einigung zu erzielen.
Dispenſaklons=
geſuchen des Oberkonſiſtoriums für das Haus
Neckarftraße 12. des Güterverwalterbureaus
und des Architekten Eberlein für ihre Hofreifen
wurde ſtattgegeben. Für die Verlegung der
Fern=
ſprecheinrichtung im Stadthaus werden 370 M. bewilligt.
Für eine Abortanlage nächſt den Hirſchköpfen
wurden 850 M. bewilligt. Dem Verbindungsweg von
der Dieburgerſtraße nach dem Hochreſervoir wurde der
Name Lukasweg erteilt: der angereaten Aenderung
des Namens Vittoria Melitaweg in Prinz
Chri=
ſtianweg ſtimmte die Verſammlung zu.
10½
Letzte Nachrichten.
wB½ Verlin, 27. Aug. Die „Nordd. Allg. 3t9.
dxe Verſchiedenheit der Schulgeldſätze bei meldet: Der hieſige franzöſiſche Botſchafker' hat
dem auswärtigen Amt im Namen des Präſidenten der
Ertras für 1904 berechne ſich auf etwa 4500 Mark, der franzöſiſchen Republik als Beitrag zur Linderung der
Zuſchüß der Stadt Darmſtadt verringere ſich von früher Not in den vom Hochwaſſer heimgeſuchten Gegenden
10½
V.B. München, 27. Aug. Die „Münchener Neueſten
Nachrichten= veröffentlichen eine Unterredung eines
Emelinenhütte vorſtellig geworden. Dieſelben ihrer Nedakteure mit dem neuen Schatzſekretar Freiherrn
haben auch Liten zum Einzeichnen für das Publikum von Stenael. Letzterer erklärte unter Anderem, was die
Aufgelegt. Der Vorſitende bemerkt dazu, daß die Frage der Reichsfinanzreform betreffe, ſo muſſe
mar die Sachlage moͤglichſt nüchtern auffaſſen. Er glaube,
Lage, ſei; ein Proiekt ausarbeiten zu laſſen daß man ſehr Zufrieden ſein könne, wenn es demnächſt
und Vermeſſungsarbeiten vornehmen zu laſſen-für l gelingen würde, ein Einverſtändnis Unter den geſetzgebenden
Faktoren über die Beſeitigung der ſchlimmſten Uebelſtände
herbeiguführen, die im Laufe der Jahre allmählich
hervor=
finanziellen Beziehungen zwiſchen Reich Und Einzelſtaaten
klarer zu ordnen und eine im Reichshaushaltsetat ſehr
er=
wünſeſte größere Stetigkeit herbeizuführen. Es müßte auch
ſitzende, daß wegen des Oberwaldteichs vor vier bald 'ver Anfang mit der planmäbigen Schuldentilgung
gemacht werden. Zunächſt bedürfe es daher der
Sänie=
desſelben vorgenommen werden müßte. Das in Auss im Argen liege und deſſen Sanierung er als beſonders
dringend erachte- Weiteres würde man wohr erſt der
Zukunft überlaſen müſſen. Von der Eröffnung neuer
dauernder Steuerquellen im Reiche - er wiſſe ncht, wie
der Reichskanzler darüber denke - laſſe' ſich ſchwer
etwas ſagen, bevor nicht feſiſtehe, welche Mehrerträgniſſe
einer Abänderung des Vextrages inbetreff der Vor= der neue Zolltarif bringe und wie weik die künkkigen
Handelsverträge die wirtſchaftlichen Verhältniſſe beein=
WB: Baden=Vaden, M Aug. Das heutige
Rennenumden Großen Preis von Badeſ
ſein Bewenden behalten. Seither war die Sparkaſſe im 60000 M. dem erſten Sieger10000 M. dem zweiten,
dem Trainer des Siegers). Diſtanz 2400 Meter, wurde
von Mr. A. Abeilles Jünkjähriger brauner Stute „La
nächt Causgebaute und in außerhalb des Bauplians Camargo-gewonnen. -Zweiter wurde der dreijährige
liegende Straßen, ſind beſtimmte Grundſätze aufgeſtellt braune Hengſt;-Viniciusn des Mr. B. Blanc, dritter
„Aençon' des Mr. Ephruſſi.
158öln, 27. Aug. In der heutigen vierten öffent=
Geld mit 5 pCt. zu verzinſen uld die Selbſkoſten der lichen Katholikenverſammlüng verlas Präſident
Dr. v. Orterer folgendes aus Schloß Wilhelmshöhe vom
27. Auguſt datiertes Telegramm des Kaiſers: „Se. Mai.
diesjährigen Jubiläums=Generalverſammlung der
Katho=
liken Deutſchlands mit Freuden entgegengenommen und
laſſen das Präſidium erſuchen, der Generalverſammlung
für den Ausdrück treuer Ergebenheit allerhöchſt ihren
wärmſten Dank auszuſprechen. Auf Allerhöchſten
Be=
fehl: Geh. Kabinettsrat v. Lucanus.” Nach der
Ver=
merkte: Unſere Huldigung fand ein freundliches Echo.
312 Mk. mehr die nachbewilligt wurden. Stadto. kunft erblicken. Redner brachte ein freudig aufgenommenes
7 Wilhelmshöher Z. Aug. An der geſtrigen
Abend=
tafel bei dem Kaiſerpaarsnahmen außer den Herren
Krankenhaus erſt im Frühjahr beginne. Der Vorſitzende und Damen der Umgebung Prinz Eitel Friedrich und
der Herzog von Sachſen=Koburg=Gotha teil. Heute
vor=
mittag mächten beide Majeſtäten mit den anweſenden
Prinzen und dem Herzog von Sachſen=Koburg einen
1 Spazierritt. Später hörte der Kaiſer den Vortrag des
Kriegsminiſters und des Chefs des Militärkabinekks.
Hausmarſchall Freiherr v. Lyncker und General la zuifs
ve Bremerhaben, 278Augl Geſtern abend hat an der
Weſermündung eine Dampfer=
Kolliſiön'ſtatt=
gefunden. Der Fiſchdampfer„Polyp' wurde von einem
anderen Dampfer angerannt und derart beſchädigt, daß
er im Fahrwaſſer bei Hoherweg geſunken iſt. Die
Mann=
ſchaft würde von dem Fiſchdampfer„Sophie; gereltet
und in Geeſtemünde gelandet
WBLZensburg. 27. Aug. Geſtern abend ſtarb
hier im 72. Lebensjahre Landgerichtsrat a. D.
Goth=
burgſen. Der Verſtorbene gehörte von 1884-1890
dem Reichstag als Abgeordneter für den zweiten
ſchles=
wig=holſteiniſchen Wahlkreis an.
½Wien, 27. Aug. Die „Vol. Korr. I meldet aus Peſt:
Der Kaiſer wirs Peſt am 28. Auguſt verlaſſen und
ſich nach Wien begeben. Nach den Mänövern in Ungarn
wird der Raiſer näch Peſt zurückehren, wo er gegen 8en
11. September eintreffen wird. Sodann ſoll die Löſung
der Kriſe erfolgen.
WB. Wien, 27. Aug. Der nach Nonſtantinopel.
verkehrende Konventinalzug, der früh in Konſtantinopel
fällig iſt, wurde heute Nacht bei Kuleli=Burgag durch
Dynamit in die Luft geſprengt. Sechs
Per=
ſonen ſind getötet, 15 verwündet.
Der „Frankf. 3t9. wird über das Attentat noch
mit=
geteilt: Der Eiſenbähnzug. auf den bei der Station
Kuleli=Burgas ein Bynamitattentat verubt worden iſt,
beſtand aus Maſchine, Gepäckwagen, Poſtwagen,
Schlaf=
wagen, einem Wagen erſter und zweiter und einem Wagen
drikter Klaſſe. Er war zum Glücke ſchwach beſetzt. Von
den Opfern gehören drer dem Beamtenperſonal an. Der
Anſchlaͤg geſchah auf den in der Station ſtehenden
Zug=
angeblich von einem Reiſenden, der von einem früheren
Ziige als Verſpäteter in der Station zurückgeblieben war.
Juleli=Burgas hat eine Kompanie Beſatzung. Ein
Hilfs=
zug iſt von Konſtantinopel abgegangens
=Vrünn, 27. Aug. Der geſtern abend von hier nach
Wien abgegängene Schnellzüg wurde zwiſchen den
Stationen Modritz und Rohrbach von unbekdunten
Tätern-mit Steinwürfenvomvardiert.
Mehrere Perſonen wurden verletzt, zahlreiche
Fenſter=
ſcheiben ſind zertrümmert.
NW. Bs Paris, 27. Aug. Wie die „Agence Havas”
meldet, erklärte CaſimirPérier, deſſen Namen im
Prozeß Humbert erwähnt worden war, daß er niemals
zu den Humberts Beziehungen gehabt habe, er bat nur
einmal Frederie Humbert um eine Gabe für eine
Wohl=
kätigkeitsveranſtaltung.
öſb6L-Paris. 2. Aug. Der lehte Wagen eines
Stadtbahnzuges finz. auf dem Bahnhof Hotel
de Ville Feuer; infolgedeſſen entſtand eine große
Ver=
wirrung unter den Inſaſſen, welche teils auf den
Bahn=
ſteig, teils auf die Schienen ſprangen. Eine Dame erlitt
einen Schädelbruch, ein Mann brach die Schultern.
u ſp.Bl-Cables d’Dionne, 2r. Aug. Die Behörden
betreiben mit Hilfe von Militaͤr und Gendarmerie die
Ausweiſung der Redemptöriſten. Aus dem
Kloſtergarten wurden die zahlreich verſammelten
Per=
ſonen nach lebhaftem Widerſtände hinausgedrängt und
alle Kloſterzugänge verbarrikadiert.
ſB. Gäbles d=Dlonne, 27. Aug. Die Inſaſſen des
Redemptoriſtenkloſters waren auf das Dach
des Hauſes geflüchtet. Die Gendarmerie zwang ſie.
herunter zukommen. Der Unterſüchungsrichter Unkerzog
alle in dem Klöſter vorgefundenen Perſonen einem
Ver=
hör.- Mehrere von ihnen wurden wieder freigelaſſen.
Eine beträchtliche Menſchenmenge ſammelte ſich in der
Umgebung des Kloſters an. Bei der Räumung des
Kloſters wurden 5 Perſonen, darunter ein Prieſter,
ver=
hafket, weil ſie mit Steinen nach der Gendarmerie
ge=
worfen hatten.
Breſt, 27. Aug. Das Seetribunal leitete
gegen eine größere Anzahl von Arbeitern Unterſuchung
ein. Es handelt ſich um Gewaltakte von etwa 200
Arbeitern gegen die Gendarmerie. Die Arbeiter nahmen
lich eines gewiſten Lemertier an und verſuchten deſſen
Verhaftung durch Steinwürfe zu verhindern.
W.. London, 27. Aug. Reuters Bureau meldet
aus Tientſin vom 26. Auguſt: Die Chineſen wollen
dem Vernehmen nach die Niutſchwangeiſenbahn
verkaufen, da ſie als Handelsunternehmen auslichtslos
ſei. Die Einnahmen hätten im Juni 60 000 Dollars
be=
tragen, während die Zinſen allein ohne Betriebskoſten
ſich auf 10000 Dollars belaufen hätten.
7 Petersburg. 27. Aug. „Nowoie Wremijar zufolge
entgleiſte geſtern infolge böswilliger Entfernung der
Schienenſchrauben ein Perſonenzug der Süd=Weſtbahn
unweit Faſtow. Der Maſchiniſt und ein Kondukteur wurden
getötet, acht Fahrgäſte leicht verletzt.
Lokodza, 26. Aug. Nach einer Meldung aus Jola
beendete die Kommiſſion für die Feſtſetzung der
deütſch=
engliſchen Grenze im Südendes Tſadſees
ihre Meſſuͤngen und kehrte längs der abgeſteckten
Grenz=
linie nach Jola zurück. Nur ein Stamm zeigte ſich
feind=
lich. Am Alanticagebirge griffen mehrmals unerheblich
Eingeborene die deütſche Kommiſſion an.- Einige Träger
und mehrere Eingeborene wurden getstet. Das
durch=
querte Land iſt wertvoll für Ackerbau und Viehzucht.
Die britiſche Kömmiſſion wollte Mitte Auguſt nach dem
Tſadſee aufbrechen.
Telegraphiſcher Wetterbericht.
Hamburg, 27 Aug. Auffriſchende ſüdweſtliche
Winde mit Regenfällen wahrſcheinlich.
Tageskalender.
Konzert um 18 Uhr im Reltaurant=Metropoler.
Konzert um 8 Uhr in der „Stadt Pfungſtadts.
Anfänger=Kurſus für Stenographie nach
Gabels=
berger um 8½ Uhr im Schulhaus hinter der Stadtkirche.
Stufenbahn auf dem Exerzierplatz; geöffnet von
4 Uhr ab.
Ausſtellung von Meßbildaufnahmen
Neckar=
ſtraße 3: geöffnet von 11-1 Uhr.
Verfteigerung skalender.
Samstag, 29. Auguſt.
Mobiliar= ꝛc. Verſteigerung um 10 Uhr
Runde=
turmſtraße 16.
Matrazenſtreu=Verkauf um 9½ Uhr in der alten
Kavallerie=Kaſerne um 10½ Uhr in der neuen Kavallerie=
Kaſerne, um 11 Uhr in der Artillerie=Kaſerne und in
der Train=Kaſerne.
Großh. Hofbibliothek, geöffnet Montag bis Freitag
von 87 Uhr und nachmittags von 3-5 Uhr, Samstag
von 9- Uhr.
Gottesdienſt in der igraeliſchen Religionsgemeinde.
Hauptſynagoge.
Freitag, den 28. Augafi 1903.
Vorabendgottesdienſt 6 Uhr 45 Min.
Samstag, den 29. Auauſt 1803.
Morgengottesdienſt 8 Uhr 30 Min. Schrifterklärung.
Zabbatausgang 8 Uhr 5 Min.
Gottesdienſt in der Zynagoge der jgraeliliſchen
Religions-
geſellſchaft.
Samstag. den 29. Auguſt.
Vorabend 6 Uhr 40 Min. Morgens 7 Uhr 30 Min.
Nochmittags 5 Uhr — Min. Sabbatausgang 8 Uhr
10 Min.
Wöchengottesdienſt von Sonntag, den 30. Auguſt an:
Morgens 6 Uhr — Min. Nachmitkags 6 Uhr 30 Min.
„0. Unſere heutige Stadtauflage enthält eine
Beilage von der „Löwen=Drogeries Inh. Otto
Pfannmüller, Darmſtadt, betreffend
Fußboden=
lack.
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Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.