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monatlich 50 Pfg., vierteljährlich 150 Mr.
halbjährlich 5 Mr. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Ml.
vierteljährlich.
Inſerate
166. Jahrgang.
Verbunden mit„Wohnungs=Anzeiger= und der Sonntags=Beilage: blatt werden angenoßiken WVärmſtask
Alluſkvierkes Ankerhalkungsblatk.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
fur das wöchentlich 6mal erſcheinende
Tag=
von der Expediköü Rheinfran Nr. 3..
Beſſungen von Blößer' Peflagzerſtralk
Nr. 4 und Schießhausſtr. xr. 14. Ewik antz.
wärts vo allen Annyüceſ=Expedittoneg.
616S.
Dienstag, den 21. Juli.
1903.
B e k a n n t m a ch u n g,die Ergänzungswahlen zum Geſellenausſchuß der Handwerkskammer im Jahre 1903 betreffend.
Nach Durchführung des in den 88 7 und 8 der Wahlordnung für den Geſellenausſchuß der Handwerkskammer
GReg=Bl. von 1835 S. 1377 f.) vorgeſchriebenen Verſahrens wird hiermit das Ergebnis der Ergänzungswahl der
Verkreter der Geſellenausſchüſſe von Handwerkerinnungen zum Geſellenausſchuß der Handwerkskammer zur öffentlichen!
Kenntnis gebracht. Vergebung von Fußſteigarbeiten.
Die Erneuerung von ca. 380 am
Asphalthelag in der Rheinſtraße
zwiſchen Wilhelminen= und Grafenſtraße
beiderſeits ſoll verdungen werden.
Arbeitsbeſchreibungen und Bedingungen
liegen bei dem Tiefbauamt, Waldſtraße,
Zimmer Nr. 1, während der Dienſtſtunden
zur Einſicht offen. Auch werden dort
die Angebötsſcheine abgegeben.
Angebote ſind bis”
Samstag, den 25. Juli l. J.,
vormittags 10 Uhr,
lbei unterzeichneter Stelle einhureichen.
Darmſtadt, den 18. Juli 1903.
Städtiſches Tiefbauamt.
Heller.
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bezirk Vor= und Zuname Gewerbe Wohnort
Beſchäftigt bei Gewerbe Wohnort Karl Wenzel. Schornſteinfeger Erſazmann.
Darmſtadt
1 Leonh. Trabold Schornſteinfegermeilter Darmſtadt II. Robert Hilbig
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02 Bäder. Mitglied:
Offenbach
Jul. Weinberg
Erſazmann.
Offenbach
1 Ph. Bumont - Schneider
Bäcker Offenbach
Offenbach. III. Julius Aulmann
Joh. Hahn- Metzger
Bäcker Mitglied;
⁄₈. Sack Ww.
Gietßen
Erſazmann:
l. Gieben
1. Kon. Haas- Metzgerel
5. Bäcker- Gietzen
Gieben- v. Phil. Schmitt Bäcker
Heinr. Fault.
l. Bäcker
Wilh. Schmitz.
Inſtall
Tünch=
Peter Reichert
VI.
Darmſtadt, den 10. Juli 1
Gr
Abteilungf
B e k a n n t m a ch u n g. Zeit vom 18. bis Cinſchließlich 31. Juli d. Js. auf unſerem Geſchäfts=Schreinerarbeiten, Schloſſerarbeiten, Juſtallations= und Kanaliſationsz
Eimmer, Stadthaus. Rheinſtraße 18,. Zimmer Nr. 12. zur Einſicht der Beteiligten l arbeiten werden auf Grund des Miniſterialerlaſſes vom 16. Juni 1833 hiermik
In Gemäßheit der 885 und 6 des Ortsſtatuts, betreffend die Quartier=
und Naturalleiſtung für die bewaffnete Macht im Frieden in der Haupt= und
Reſidengſtadt Darmſtadt, bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß das
auf Grund der Steuerhebregiſter berichtigte Einquartierungs=Kataſter in der
erfolgter Offenlage innerhalb einer Ausſchlußfriſt von 21 Tagen, alſo in der Zeitlden dazu gehörigen Bedingungen liegen vom 28. Juli d. J. bei uns während
pflichtigen geſtattet iſt, die ihnen obliegende Verbindlichkeit durch Geſtellungl Die Angebote ſind bis Montag. den 3. Auguſt d. J., vormittags 10 Uhr,
anderweiter Quartiere zu erfüllen, und daß die dann erforderliche Ausquartierung verſiegelt, poſtfrei und mit entſprechender Aufſchrift nebſt Namen des Vewerbers
nur durch uns erfolgen kann. Desfallſige Wünſche können während der Offen=lverſehen, bei uns abzugeben, woſelbſt deren Eröffnung ſtattfinder.
lage des Kataſters ſchriftlich bei uns geſtellt werden.
Die in früheren Jahren vorgebraͤchten bezüglichen Wünſche ſind, ſofern von
den betreffenden Quartierpflichtigen die Abſicht einer Aenderung in Bezug auf die
Ausquartierung der Mannſchaften nicht bekannt gegeben wird, in dem
Ein=
quartierungskataſter zur Berückſichtigung ein für allemal vorgemerkt.
Darmſtadt, den 14. Juli 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Lastohn.
Morneweg.
Pergebung von Aebehten des ineren Ausbaueh.
Die bei der Errichtung des Neubaues eines Ziehungsſaales nebſt
Reben=
räumen für die Heſſiſch=Thüringiſche Staatslotterie zu Darmſtadt vorkommenden
Arbeiten des inneren Ausbaues, wie: Weißebinderarbeiten, Glaſerärbeſtesß,
offen liegt, und daß Einſprachen gegen die in demſelben enthaltenen Anſätze nach zum öffentlichen Ausgebot gebracht. Die Zeichnungen, Voranſchlagsauszüge nebſt
vom 1. bis einſchlieſelich 21. Auguſt d. Js., bei uns vorzubringen ſind. der Dienſtfkunden zur Einſicht offen, woſelbſt die Angebotzunterlagen gegen dez
Gleichzeitig geben wir bekannt, daß nach 8 14 des Statuts den Quartier=ſSelbſtloſtenpreis abgegeben werden. Verſand nach auswärts findet nicht ſtätk.
Zuſchlagsfriſt 14 Tage.
Darmſtadt, den 18. Juli 1903.
Großherzogliches Hochbauamt Darmſtadt.
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J. B.: Laudmann.
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32)
Zwei Tage danach, gegen 3 Uhr nachmittags,
ſchlenderte ein gut gekleideker junger Mann vor dem
Red Lion=Hotel in Henley auf und nieder. Er hatte
ein einnehmendes Aeußere, regelmäßige Züge, eine friſche
Farbe blonde Haare und blaue Augen, und trug den
Kopf ſtolz erhoben: es war Lord Alee Roß, der jüngſte
Sohn des Herzogs Kintyre. Während'er auf und
ab ſpazierte, blicke er gelegentlich aufmerkſam nach
der Richtung der Eiſenbahnſtation hin.
Aus jener Gegend tauchte plötzlich ein junger
Mann auf, der nach der Art, wie er die Häuſer prüfte,
ein Fremder ſein mußte. Als er das Schild des
Red Lion=Hotels erblickte, ging er geradewegs auf
die Haustüre zu. Und zufällig kam aüich der planlos
umherſchlendernde Jüngling in dieſem Augenblicke
näher.
Bitte um Verzeihung, Monſieur, ſaate letzterer
in tadelloſem Franzöſiſch, äber wünſchen Sie vielleicht
Sir Francis Gordon zu ſprechen?
Argyriades antwortete nicht ſofort.
Wir trafen eine Verabredung.. . in dieſem
Hotel.
Gewiß, ganz recht. Aber Sir Franeis wußte
nicht genau, wann Sie konnnen würden; er hat gegen=
wärtig ſo viel in ſeinem house-boat zu tun. Kennen
Sie das? Ein Hausboot, ein Schiff mit Wohnzimmern?
Es iſt nur ein kleines Stück den Fluß hinauf, und
er ſagte, er würde Ihnen außerordentlich verbunden
ſein, wenn Sie ihn dort aufſüchen möchten.
Aber, Monſieur, ſagte Argyriades, ſich etwas
zurückziehend, unſere Verabredung lautet auf das Hotel.
O, ſchon recht, ſagte der junge Mann, und ſeine
klaren, blauen Augen ſahen faſt allzu unſchuldig aus.
Das Hausboot iſt ein Lieblingsort Sir Francis',
wenn er ſtudieren und ſich von ſeinen Freunden etwas
fernhalten will, verſtehen Sies Und wenn Sie nun
die Güte haben wollen, mich zu begleiten. Wir wollen
in das Boot ſteigen, ich werde Sie in ein paar Minuten
hinaufrudern.
Nach einem kurzen Zögern ſchien Argyriades
ſeinen Widerſtand überwunden zu haben.
Er ließ ſich zu dem Fahrzeug geleiten, und Lord
Alec nahm die Ruder und lenkte das Boot
ſtrom=
aufwärts.
Und nun ſaß der junge Opforder Student ſeinem
Begleiter gegenüber und dachte: Es ſollte mich doch
wundern, was mein herzoglicher Vater ſagen würde,
wenn er ſähe, daß ich mit dieſem verkommenen Kerl
eine Ruderfahrt auf der Themſe machel Aber ſeine
Unterhaltung ließ nichts von dieſen Gedanken meiken.
Wie ich höre, kommen Sie aus Griechenland,
Monſieur, bemerkte er mit entgegenkommender Freund=
chkeit. Intereſſiert man ſich dort auch für Sport?
pielen Sie dort denn nicht Fußball ? Oder boren Sies
begenüber ſahen faſt zu harmlos aus.
Ja, ja, Voren im Kingkampf, Mann gegen Mann.
Nicht3
9, Monſieur, ſehen Sie dochl rief der Grieche
ngſtlich, als die Spitze des Bootes ſcheinbar mitten
uf ein Hausboot losfuhr das an einer ſchmalen
Weideninſel mitten im Fluß lag. Aber Alec Roß
wußte, was er tat. Flüchtig über die Schultek
blickend, zog er das linke Rüder ein, und das kleine
Fahrzeug legte ſich ruhig an die Seite des Bootes.
Das Geſicht des Griechen nahm wieder ſeinen ruhigen
lusdruck an.
Es war ein eigentümlicher Ort zu einem Stelldichein,
as verlaſſene, abgetakelte Hausboot unter den
geſtutzten Weiden und dem welken Schilf der einſamen
Inſel; aber Lord Alec ließ ſeinem Begleiter wenig
Zeit, ſich umzuſehen. Er machte den Nachen feſt
und hieß Argyriades. ihm zu folgen. Der Grieche
gehorchte ſtumm, aber mit umherſpähenden Augen.
nd als der junge Roß, nachdem er ein paar Stufen
zu einer niedrigen Kajüte hinuntergeſtiegen war diz
Areöffnete und ſeinen Begleiterbat, einzutreten, ſtutztec.
nd döch wax nichts zu ſehen, wäs ſeinen Verdachk
ätte erregen können; nicht das geringſte Lebenszeichen
var zu entdecken, nur tiofe Stille herrſchte hier.
Gente 2.
Darmſiädtzr Taßblatt, Dienstag. den 21. Juli 1963.
BeLanät m a ch unz.
Betreffend: Die öffentliche Impfung im Jahre 1963.
Die diesjährige öffentliche Impfung für die nach 8 1. Ziffer 1. wie 8 2 oder 3
des Reichsimpfgeſeßes Pflichtigen wird für die hieſige Stadt Mittwoch, den 23. l. Mts.
ſtachmittags 5 Uhr und die fölgenden Mittwoche, ſo lange das Bedürfſis dauert, im
Schulhauſe in der Rülideturmſtraße abgehalten werden. l.
Imbföflichtig im raufenden Kälenderjahre ſind nach den erwähnten
Geſetz=
beltimmutzgen die im vorigen Jahre geborenen Kinder, ſowie die rückſtändigen
früͤherer Jährgänge.
Wir läden die hieſigen Einwohner, welche impfpflichtige Kinder haben, zur
Be=
nutzung dieſer öffentlichen Termine mit dem Benierken eig, daß alle in denſelben
vor=
genommenen Impfungen für den Einzelnen unentgeltlich ſind. Wer die Termine nicht
benuhen will, muß die Impfung ſeines Ppflichtigen Kindes bis zum Jahresſchluß anf
feine Kofteu bewerkſtelligen lafſen, widrigenfalls ihm im Januar; nächſten Jahres zur
Nachholung der Impfung eine vierwöchige Friſt unter Strafandrohung geſetzt wird.
Außer den Pflichkigen werden in den Terminen auch Erwachſene auf ihren
Wunſch und Kinder, welche erſt im laufenden Jahre geboren ſind. auf den Wunſch
ihrer Vertreter geimpftr
In der Regel werden in jedem Termin nicht mehr als 50 Impfungen
vorge=
nommen werden.
Ale in einem Termine geimpften Kinder mülſen. bei Meidung der geletzlichen
Strafe, in dem 8 Tage ſpäter abgehältenen Termine zür Nachſchau nochmtals erſcheinen.
Kinder, deren Zurückſtellung von der Impfung wegen Kränklichkeit beanſprucht
wird, können gleichfalls in den Terminen dem Impfarzt vorgeſtellt werden.
Wegen der Wiederimpfung der Schulkinder wird beſondere Benachrichtigung der
Schulvorfkeher erfolgen.
Wir machen beſonders darauf aufmerkſam, daß aus einem Hauſe, in welchem
anſteckende Kraukheiten, wie Scharlach, Maſern, Diphtherie, Krupp, Keuchhutzen,
Fleck=
typhus, roſenartige Entzündungen oder die natirlichen Pocken herrſchen, die Impflinge
zum allgemeinen Termin nichtk gebracht werden dürfen und daß die Kinder zum
Impf=
kermin mit rein gewaſchenem Koͤrper und mit reinen Kleidern gebracht werden müſſel.
Darmſtadt, den 16. April 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
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Bitte, treten Sie näher, Monſieur. Es iſt leider
hier ein wenig dunkel, aber wenn Sie weiter gehen
und den Vorhang beiſeite ſchieben.
Faſt im ſelben Augenblicke wurde der Vorhang
auch von innen zurückgezogen und dem Griechen bot
ſich ein Anblick, der die ſtärkſten Nerven erſchüttern
konnfe. Bor ihm lag ein langes Gemach. Alle
Fenſter waren verſchloſſen und mit Läden verdeckt,
drei Hüngelampen verbreiteten ein gelbes Licht.
Oben am Tiſche ſaß eine ſchwarz maskierte Geſtalt,
zwei Maskierte ſtanden an jeder Lüngsſeite des Tiſches,
und ein ſechſter ſtand am Vorhange neben ihm.
Argyriades merkte, daß er überliſtet war und wandte
ſich augenblicklich zur Flucht - aber ſein blonder
Führer hatte die Türe hinter ihm von außen
ver=
ſchloſſen; er rüttelte umſonſt daran. Dann legte ſich
eine Hand auf ſeine Schulter.
E3 nütht nichts, ſagte der Maskierte, der am
Vorhang geſtanden hatte.
Einen Augenblick verſuchte Argyriades den
Helden zu ſpielen; er wandte ſein Geſicht den
Maskierten zu.
Was bedeutet dieſe Gewvalttats Ich werde mich
an die Behörden wenden. Als aber alles ſtill blieb,
ſchwand ſein Mut. Meine Herren, ſagte er kläglich,
was beabſichtigen Sie' Was wünſchen Sie von mirs
Was habe ich Ihnen getan?
Der Vorſitzende erhob ſich langſam.
Merken Sie auf und hören Sie, was ich Ihnen
zu ſagenz habe, begann er, - und wenn ſeine
franzöſiſche Ausſprache zu wünſchen übrig ließ, ſo
ſprach er wenigſtens feierlich und bedächtig, ſo daß
niemand über den Inhalt ſeiner Rede im Irrtum
ſein konnte.
Andreas Argyriades. wir haben erfahren, daß
Sie verſucht haven, durch Drohungen Geld von
einer Landsmünnin zu erpreſſen. Das Verbrechen
der Erpreſſung wird vom engliſchen Geſetze beſträft;
unglücklicherweiſe aber geſchieht dies wegen der
Oeffentlichkeit auf Koſten des Unſchuldigen ſowohl
wie des Schuldigen. Wir Verſammelten hier wollen
dem Geſetze zu Hilfe kommen, ohne jene
Oeffentlich=
keit in Anſpruch zu nehmen, auf die Sie gerechnet
haben. Sie ſind völlig in unſerer Hand, wie Sie
ſehen, aber wir wollen Ihnen einen ehrlichen Kampf
bewilligen. Sie ſollen der Reihe nach mit jedem
von uns boxen bis zur vollen Kampfunfähigkeit. Wir
fordern, daß Sie für das Böſe, das Sie getan haben
und tun wollten, Genugtuung geben.
Argyriades' blaſſes Geſicht wurde erdfahl. Ihr
Herren, ich bitte Euch, ſtammelte er und wich zitternd
zurück. Das iſt ja Mord, ich verſtehe nichts von
Ringkämpfen, das iſt ja, Mordl Ihr Herren, ich
bitte Euch, hören Sie auf mich, ich will Ihnen
eine Erklärung geben. Meine Herren, ich bin ein
Freund der jüngen Dame, ein alter Freund; meine
Schweſter und ſie waren Schulgenoſſinnen.. Einer
von Ihnen muß Lord Francis Gordon ſein, er weiß,
daß ich immer ihr eLgebener Freund war. Mein
Bruder fand die Briefe, und als ich ſah, was für
einen ſchlechten Gebrauch er davon machen wollte,
beſchloß ich, die junge Dame zu retten
Aber da ſprang der Argyriades zunächſt Sitzende
empor, riß ſeine Maske herunter und warf ſie auf
den Tiſch.
Verlogener Hallunkel ſchrie Gordon mit
flammen=
den Augen und ſchlug dem Griechen ins Geſicht.
Willſt Du nicht kämpfen, Du Lump von einem Hund!
Nun, Ihr Jungens, zieht ihm ſeinen Rock ab, ich will
ihn windelweich hauen.
Argyriades ſank vor Entſetzen in die Knie und
öffnete mit zitternden Händen ein Paket Papiere, das
er aus ſeiner Taſche gezogen hatte. Sehen Sie doch,
Lord Francis ich gebe ſie Ihnen alle, jeden einzelnen,
und fordere keinen Cent dafür, keinen einzigen.
H laſſen Sie mich doch gehen, o, haben Sie doch
Mitleid mit mir... Ich ſchwöre, daß ich kein Wort
gegen Sie ausſagen will...
Stellt den Hund auf die Füßelſchrie Gordon
wütend=
aber der älteſte der Anweſenden trat an ihn heran.
Na, Gordor, mit dem kannſt Du doch nicht
boçen. Ich möchte ihn ja nicht mit meinem Stiefel
anrühren. Sieh nach, ob die Papiere in Ordnung
ſind, und dann ſchmeißen wir ihn in den Fluß oder
irgendwo ans Ufer. Ich habe ſchon oft von einem
blaſſen Schrecken gehört, aber daß einer grün vor
Angſt war ... ſieh doch nur, der Kerl iſt ja grünl
So nahm denn Gordon das Briefpaket, indem es
beſonders ſorgfältig nachſah, ob alle die an Argyriades
gerichteten Briefe vorhanden waren, ſoweit er das
nach Briſeis' Angaben beurteilen konnte.
Ich hoffe Monſieur, ſagte Sir Alec, als er die
Ruder wieder einlegte, daß Ihre Unterredung mit
Sir Francis Gordon zur Zufriedenheit verlaufen iſt.
Darf ich Sie fragen, wo Sie an Land zu gehen
wünſchen?
Irgendwo ... irgendwo, wo Sie wollen, war
die faſt unverſtändliche Antwort.
Sie ſind außeroͤrdentlich liebenswürdig, ſagte
Sir Alec, und er ließ ſich etwas Zeit, bis er einet
recht bequenen Punkt zum Landen fand. Der Grieche
ſprang ans Ufer und entfernte ſich eiligſt, ohne zurüchz
zublicken.
Kurze Zeit darauf ſaßen ſieben junge Leute in
einem Zimnier des Red Lion Hotel. Unten waxtete
ein Wagen, um ſechs von ihnen nach Opford
zurück=
zubringen. Inzwiſchen nahmen ſie höchſt vergnügk
und geſprüchig ihren Fünfuhrtee ein, der aus Cognas
mit Sodawaſſer und Zigaretten beſtand.
Mitten in dem Lärm ſah einer von ihnen zufällig ih
ein Londonor Abendblatt, das der Kellner gebracht hatte:
Halloh, Gordonl rief er. Was iſt dies? Gehi
das Dich än?
Er reichte das Blatt hinüber, und die erſte Zeilez,
auf die Frank Gordons Auge fiel, war ſchreckenerregenh
genug: Mordverſuch auf den Fürſten von Montefeltrei
(Fortſetzung folgt.)
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Darmſtädter Tagblatt, Dſenstag, den 21. Juli 1903.
Seite V.
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neuen Schwanenſtraße zu tauſchen geſ.
Off. unſer P75 an die Exp. (2634t60
D. Beilane
æ Tagblatt.
108.
Dienstag, den 21. Juli.
1903.
Verßeigerungs-Anzeige.
Mittwoch, den 22. Juli l. J. nachmittags 3 Uhr anfangend,
verſteigere ich im „Schöfferhof=, Alexanderſtraße dahier, nachverzeichnete Pfänder
unwiderruflich:
1 Scheibenbüchſe, 2 komplette Petten, 1 Nähmaſchine, 1
Ver=
tikow, 2 Kummoden, 1 Kleiderſchrauk, 1 Sofa, 1 Spiegel,
ge=
ſchuitzte Nahmen, 3 gute Bilder, 200 Flaſchen
Verſilberungs=
mittel, 200 Flaſchen flüſſiges Metallputzpulver;
ferner ſollen verſteigert werden:
1 Fahrrad mit Laterne, 1 Hängelampe, 3 Lüſter, 1 kupf. Pendullampe,
2 Fremdenbetten, 1 Vertikow, 2 Sofas, 2 Tiſche, 1 Wage, 1
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geſtell mit Porgellantöpfen, 1 Partie Leitungsdraht, 1 Schreibtiſch, eir
runder Tiſch, 3 Stühle, 1 Spiegel mit Unterſatz, 1 Fußteppich, 4 Bilder,
5 Lüſter, 1 fettes Schwein u. a. m.
Darmſtadt, den 20. Juli 1903.
(285.
WéEEIk, Gerichtsvollzieher,
Barkt 12.
rlsgeuerbverein Harmskadt.
Camilien-Ausflug
am Sonntag, den 26. Juli 1003, nach
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Marſch durch Epſtein zur Schloßruine, von da Spaziergang durch das Fiſchbachtal,
der Fiſchbach entlang nach dem Kaiſertempel (Marſchzeit 1 Stunde). Daſelbſt
¼1 Uhr Mittageſſen im Hotel Kaiſertempel (trockenes Kuvert 1 Mk. 50 Pfg.).
Um 4 Uhr Abmarſch nach Epſtein und gemütliches Zuſammenſein im Hotel Seiler
Rückfahrt Epſtein ab 65 Frankfurt an 745. ab Frankfurt 81, Darmſtadt an 901.
Gäſte und auswärtige Gewerbvereinsmitglieder ſind willkommen. Anmeldungen
zu dieſem Ausflug nimmt Herr Maurermeiſter Gg. Möſer L., Stiftſtr. 19, bis
zum Donnerstag abend 7 Uhr entgegen. Anmeldungen zum Ausflug nach Dresden
ſind jetzt ſchon erwünſcht.
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Erhrobtes Rezept. Rahm=Sauce. Eine Scheibe
m Würfel geſchnittenen Schinken, eine kleine blätterig
geſchnittene Zwiebel, je ein Stückchen Wurzel von Sellerie,
Peterſilie und gelber Rübe, ein kleines halbes
Lorbeer=
blatt, etwas Thymian und grüne Peterſilie läßt man
mit 50 Gramm Butter anlaufen, gibt 40 Gramm Mehl
dazu, läßt es damit aufſchäumen, gießt eine Taſſe
Fleiſch=
brühe und eine halbe Taſſe ſüßen Rahm dazu und kocht
die Sauce unter beſtändigem Rühren recht glatt. Darauf
kreibt man alles durch ein Sieb und gibt Salz,
Muskat=
muß, ein Stückchen Butter und 10-12 Tropfen Maggis
ürge hinzu. Bereitungszeit Stunde.
112880
Zur nächſten Pahſtloahl.
Der „Polit. Korr.- wird von ihrem
Bericht=
ſtatter für vatikauiſche Angelegenheiten aus Rom
ſchrieben: „Das nächſte Konklave wird unter
hwierigeren Verhältniſſen, ſtattfinden
; dasjenige von 1878. Das Kardinalskollegium
jetzt in die verſchiedenartigſten Gruppen
ge=
alten und zählt faſt ſo viel Fraktionen wie ein
ines Parlament. Man ſieht keine Perſönlichkeit
vorragen, die auf ſich die Blicke aller ſo vereinigen
urde, wie es 1878 hinſichtlich des Kardinals Pecci der
Fall war. Infolgedeſſen iſt die Zahl der Kandidaten
r die Papſtwürde, der Papabili, eine ſehr große,
d alle Vorherſagungen ſind angenblicklich
unmög=
h. Die zumeiſt im Vordergrunde ſtehenden
Kan=
daten ſind: der Präfekt der Propaganda, Gotti,
erafino Vannutelli, Agliardi und
Cape=
latro; allein auch bei dieſen Kandidaten handelt
ſich, wie betont werden muß, nur um
Ver=
tungen. Um zu einem einigermaßen ſicheren
rteile zu gelangen, muß man die neuntägigen
Vor=
reitungen abwarten, die dem Konklave
voraus=
hen. Bei der Zerſplitterung im
Kardinals=
legium dürften entweder dem Konklave lange
erhandlungen vorangehen oder während des Konklave
ederholte Abſtimmungen ſtattfinden, damit ein
nvernehmen zwiſchen den verſchiedenen Gruppen
3 Heiligen Kollegiums erzielt werde und ein
ndidat die erforderlichen 42 Stimmen
erhalte-
er Bericht deutet dann an, daß, es, noch
rchaus nicht gewiß ſei, welche Kandidatur Rampolla
it ſeinem Anhange zu unterſtützen gedenke, und
hrt dann fort. Als ganz zweiſellos läßt ſich
feſt=
len, daß Rampolla oder ſein Kandidat die
Unter=
ützung Frankreichs und Rußlands finden wird.
Jas aber die franzöſiſchen Kardinäle betrifft, die
gen die der Republik allau freundliche Politik
ampollas verſtimmt, ſind, ſo kann man
voraus=
ſen, daß ſie geteilter Meinung ſein und viele von
ihnen gegen Rampolla ſtimmen werden. Im ganzen
iſt anzunehmen, daß ſich folgende Gruppen im
Konklave bilden werden: vor allem die Gruppe
Rampolla, beſtehend aus den ſpaniſchen, einigen
franzöſiſchen und etwa zehn intranſigenten
italieni=
ſchen Kardinälen; die Gruppe Vannutelli, die wohl
nicht groß iſt, aber rapid wachſen könnte; die Gruppe
Agliardi, zu der mehrere italieniſche Kardinäle und
nahezu alle öſterreichiſchen und deutſchen zu zählen
ſind. Dieſe Gruppe könnte eventuell, wenn ſie der
Gruppe Vannutelli beitritt, der letzteren zum Siege
verhelfen.- Das Neue an dieſen Ausführungen iſt
die Behauptung, daß die Stellung Rampollas
gegen=
über den verſchiedenen Kandidaturen noch nicht
definiert ſein ſoll; alle aus vatikaniſchen Kreiſen
herrührenden Gerüchte ſtimmen bisher darin
über=
ein, daß Kardinal Rampolla und ſein Anhang die
Wahl Gottis betreiben.
Ein anderer Bericht aus Rom beſagt: Der
Anhang Gottis wird auf ungefähr 35 geſchätzt.
Man zählt dazu die acht Spanier, die
Mönch=
kardinäle, Netto, Steinhuber, Martinelli, Celeſia und
Pierotti, ferner Rampolla, Manara, Boschi, Segna,
Baccilieri, Ferrata, Cretoni, Satolli, di Pietro,
Mocenni, Oreglia, San Miniatelli, Portanuova,
Francianava (ein Vetter Rampollas), Reſpighi,
Gennari, Macchi, Cavicchioni, Taliani und Ajuti,
dazu noch ungefähr die Hälfte der erſcheinenden
franzöſiſchen Kardinäle. Der Anhang
Vannu=
tellis beſteht aus 19 Kardinälen. Dazu gehören:
Ferrari, Agliardi, Capecelatro, Vincenzo
Vannu=
telli, Sarto, Richelmy, Prisco, Caſſetta, Caſali,
Cavagnis, della Volpe, Tripepi, Nocella, Kopp,
Fiſcher, Katſchthaler, Gooſſens, Gibbons und Gruſcha.
Die flaviſchen Kardinäle Oeſterreichs werden nicht
mitgezählt, da man ihre Geſinnungen nicht kennt
und nicht weiß, inwieweit ſie etwaigen Wünſchen
der Wiener Regierung Rechnung tragen würden.
Zur Giltigkeit der Wahl ſind, wenn 60 Kardinäle
zum Konklave erſcheinen, 40 Stimmen notwendig.
Gotti würden alſo im erſten Wahlgange 7 Stimmen
fehlen. Unmöglich iſt indeſſen nicht, daß die
öſter=
reichiſchen Kardinäle nicht für Vannutelli, ſondern
für Gotti ihre Stimmen abgeben. Kann Gotti die
zu einer giltigen Wahl erforderlichen Stimmen nicht
finden, dann geht aus dem Widerſtreit der
Strö=
mungen ein geringerer Mann hervor, den heute
niemand nennen könnte.
Deutſches Reich.
Wie der =Voſſiſchen Zeitung= aus Chriſtiania
gemeldet wird, wird der Kaiſer ſeine diesjährige
Nordlandreiſe bis rund um Finzarken, den
nördlichſten Teil Norwegens, der ſich bis zur
ruſſi=
ſchen Grenze erſtreckt, ausdehnen.
- Der 24. Jahrgang 1903 des Statiſtiſchen
Jahrbuchs für das Deutſche Reich enthält zum
erſten=
mal einheitliche Nachweiſungen über die
Spar=
kaſſen der einzelnen Bundesſtaaten des
deutſchen Reiches. Die 2685 öffentlichen Sparkaſſen
des Deutſchen Reiches hatten am Schluß des Jahres
1900 auf 14,9 Millionen Sparkaſſebüchern (Konten)
ein Geſamtguthaben der Einleger von 8839 Mill. Mark.
In den nachbenannten Staaten kamen Ende 1900
durch=
ſchnittlich auf 1 Sparkaſſebuch im Reich 595 M., auf
den Kopf der Bevölkerung 157 M., in Preußen
663 M. bezw. 167 M., in Heſſen=Naſſau 570 M.
bezw. 146 M., in Bayern 395 M. bezw. 52 M.,
im Großherzogtum Heſſen 840 M. bezw.
180 M. Man erſieht hieraus, wie überaus günſtig
die Ziffern für das Großherzogtum Heſſen ſind. Auf
je 100 Einwohner kamen Ende 1900 im Reich 26
Ein=
leger, in Preußen 25, in Heſſen=Naſſau 26, in Bayern
13, im Großherzogtum Heſſen 22 Einleger.
Bayern zeigt auch hier die ungünſtigſten Ziffern. In
Bayern kommt erſt auf je 8 Einwohner, in anderen
Staaten ſchon auf je 4 Einwohner ein
Sparkaſſe=
buch oder Einleger. Wie ſehr ſich die Sparkaſſen
entwickelt haben, geht aus folgender
Zuſammenſtel=
lung für Preußen hervor: Die Zahl der
Sparkaſſen=
bücher betrug 1870 1391 970 mit 496 Mill. Mark.
1880 2942 155 mit 1595 Mill. Mark, 1800 5592662
mit 3282 Mill. Mark, 1900 8670709 mit 5746 Mill.
Mark Guthaben am Jahresſchluß.
— Die Oberrheiniſche Korreſpondenz” dementiert
die Meldung der „Badiſchen Landeszeilnn, daß die
badiſche Regierung nunmehr endgültig
be=
ſchloſſen hätte, Männerklöſter nicht zuzulaſſen.
Ausland.
- Das Programm des neuen
Kabi=
netts in Sparien wird einem ſchriftlichen
Gut=
achten entſprechen, das Villaverde während der Kriſis
1901 der Königin=Regentin unterbreitete. Die Namen
der neuen Miniſter werden noch mit Vorbehalt
ge=
nannt. Die bereits mitgeteilte Miniſterliſte iſt nicht
als definitive anzuſehen.
— Die Nachricht, daß die türkiſche
Re=
gierung Bulgarien eine beſondere Verminderung
der Truppen an der Grenze zugeſagt habe, iſt
un=
richtig. Die Pforte hat, wie verlautet, nur
ver=
ſichert, daß ſie keine außerordentliche
Truppen=
konzentrierung an der Grenze durchgeführt, habe
oder plane; ſo lange das Bandennnweſen nicht
unterdrückt ſei, müſſe die Grenzbewachung in dem
jetzigen Umfange aufrechterhalten werden. Die
tatſächlich durchgeführte Verminderung der Trunvon
Geite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 21. Juli 1903.
des dritten Armeekorpsbereiches Saloniki beträgt
nur 4 Bataillone; die Pforte hat nämlich 16 Jlave=
Bataillone oder, wie ſie jetzt heißen, Redif=Bataillone
2. Klaſſe entlaſſen, dagegen 12 einberufen.
— Reuters Bureau meldet aus Peking vom
19. ds.: Hieſige diplomatiſche Kreiſe ſind der Anſicht,
daß die Verſprechungen Rußlands, die Häfen der
Mandſchurei zu öffnen, wenig dazu beitragen
werden, die Hauptſchwierigkeit der Lage abzuſchwächen,
nämlich die wachſende Gefahr eines Krieges
zwiſchen Rußland und Japan. Es werde klar,
daß Rußland zum Kampfe mit Japan bereit wäre,
wenn es die Gewißheit hätte, daß keine andere Macht
auf Japans Seite treten würde. Es ſei feſt
über=
zeugt, daß es Japan leicht beſiegen würde. Die
Japaner andererſeits glaubten, daß die ruſſiſche Politik
auf den Verſuch ausgehe, England und die
Ver=
einigten Staaten günſtig zu ſtimmen und Japan zu
reigen, daß es mit den Feindſeligkeiten beginne.
Derletzte Obrenowitſch. Unter dieſem Titel
veröffentlicht Dr. Vladan Georgiewitſch derſelbſt unter
Alexander Miniſter war, einen längeren Artikel in der
„Zukunfte, deſſen haarſträubender Inhalt ein entſetzliches
Bild auf das Treiben des letzten Obrenowitſch und der
Frau Draga wirft. Georgiewitſch geht ſo weit, aus dieſem
Schauergemälde eine Rechtfertigung der Mörder
Alexan=
ders zu konſtruieren. Was in der Nacht nach dem zehnten
Junitag im Belgrader Konak geſchehen ſei, ſei nicht das
Werk einzelner Menſchen, ſondern die Verzweiflungstat
eines um ſeine Exiſtenz kämpfenden Volkes geweſen.
Aus der Fülle der Anklagen heben wir einige beſonders
markante Stellen hervor: Ich wurde ſein
Miniſterpräſi=
dent, ſagt Georgiewitſch, - in drei Jahren der neunte!—
und ich, Vladan Georgewitſch, der ich der Lebensgrenze
nah bir bezeuge hier vor Europa, daß König Alexander
einen Morder dang, um ſeinen Vater Milan zu ermorden.
König Alexander von Serbien und ſeine damalige
Maitkeſſe und ſpätere Frau Draga haben den Mörder
Knezewitſch gedungen, um den eigenen Vater des Königs,
den Schöpfer des neuen ſerbiſchen Königreiches, den erſten
ſerbiſchen König nach dem Untergang des einſtigen
Kaiſer=
tums, feig und meuchlings zu erſchießen.- Ein Miniſter
meldete eines Tages, daß der wieder eingeſetzte
Metro=
polit Michael Schwierigkeiten mache; der König fragte,
ob man den Pfaffen nicht mit einer Taſſe Kaffee aus
dem Wege räumen könne. Selbſt die eigene Mutter
ſchonte Alexander nicht, im „Staatsanzeiger=erſchien ein
ſchamloſer Artikel gegen Nätalie; und ihrem Kämmerer,
dem Oberſten Simonowitſch, der für ſie ein paar
ver=
teidigende Worte zu ſtammeln wagte, wurde vom König
vor Zeugen ins Geſicht gebrüllt. „Ich weiß ja, ſie iſt
Deine... . „ Weitere geradezu aberwitzige Schimpfworte
folgen. Die nächſten Verwandten des Königs, ſeine
Miniſter und Geſandten, ſeine beſten Offiziere wurden
vor Deputationen. in gekauften Hofjournalen, in offenen
und chiffrierten Telegrammen des Königs als Verräter
und gemeine Diebe gebrandmarkt und die Ehre ihrer
Frauen und Töchter in Zeitungen und auf
Straßen=
plakaten in den Kot gezerrt. Einzelne dieſer Frauen
wurden auf die Polizei geſchleppt, um ſich gegen geheime
Denunziationen zu verteidigen. Der feſte Glaube der
Kinder an die Ehrenhaftigkeit ihrer Eltern wurde durch
öffentliche Ausſprüche des Königs erſchüttert. Offigiere
und Beamte ſahen ſich vom Hofe gezwungen, Verlobungen
rückgängig zu machen. wenn ihre Braut einer mißliebigen
Familie ängehörte. Der General Milovan Pawlowitſch,
der zwei Jahre lang die Ungnade des Königs mutig
er=
tragen hatte. wurde ſchwach, als er merkte, daß ſeine
Standhaftigkeit das Lebensglück ſeiner Tochter zerſtöre:
er kroch zu Kreug, damit ſein Kind den Mann heiraten
könne, den es liebte - und wurde dann zum letzten
Kriegsminiſter Alexanders ernannt. — — Der König hatte
alle Scham verloren und tröſtete ſich über das
Furcht=
barſte mit den Worten weg; „Jedes Wunder wird nur
drei Tage lang beſprochen.1 Die furchtbare Erregung über
den Plan Alexanders, Draga Maſchin zu heiraten, kam
darin zum Ausdruck, daß alle Miniſter ihre
Entlaſſungs=
gefuche einreichten, niemand ein Portefeuille übernehmen
wollte; Milan legte den Oberbefehl über die Armee
nieder, das Offigierskorps beſchloß, eine Abordnung an
den König zu ſchicken und. wenn dieſe keinen Erfolg hätte,
gemeinſam die Uniform niederzulegen. Dieſen Plan
er=
fuhr man im Schloß. Man hatte nur noch eine Nacht
zum Handeln: um jeden Preis alſo ſchnell ein
Mini=
ſterium! Da alle Staatsmänner abgelehnt hatten, bot
man die Miniſterportefeuilles jungen Subalternbeamten
an, die man nach Mitternacht aus verſchiedenen Cafs=
Chantants ins Palais holte. Und nun, Europa höre:
ſelbſt ein geweſener Skupſchtina=Stenograph, ſelbſt ein
wegen Unfähigkeit entlaſſener Legationsſekretär fünfter
Klaſſe, ſelbſt ein Major und flülgeladjutant des Königs,
ſelbſt ein Herr, der Dragas Brautführer bei ihrer erften
Rummer 168.
Hochzeit geweſen war, ein ihr Verwandter und ſogar
der frühere Präſident des Standesgerichtes, der im
Attentatprozeß jedem Wink des Königs gehorcht hatte
und wußte, was ihn erwartete, wenn er einmal nicht
parieren wollte; ſelbſt dieſe verzweifelten Exiſtenzen
wollten nicht um einen ſolchen Preis Miniſter werden.
Erſt als ihnen der König erklärte, der Kaiſer von
Nuß=
land und der Präſident der Skupſchtina würden ſeine
Trauzeugen ſein, erlahmte der Widerſtand dieſer kleinen
Beamten und das Hochzeitsminiſterium (Alexa
Jovano=
witſch, am zwölften Juli 1900) konnte gebildet werden.
Schließlich ſtieß der Plan, Nikodem Lunjewitza zum
Thronfolger auszurufen, dem Faß den Boden aus.
Ueber die Vorgeſchichte der Blutnacht von Belgrad
bringt der Pariſer 7Gil Blasi eine Aufſehen erregende
Darſtellung. die unter dem Litel „Die Wahrheit über
das Drama von Belgrad: den jetzigen König Peter
Karageorgewitſch beſchuldigt, der unmittelbare Anſtifter
dieſes Dramas geweſen zu ſein. Der M. C. de
Previg=
naud zeichnende Verfaſſer dieſer Darſtellung erklärt: „Ich
weiß wohl, wie ſchwer meine Anklagen ſind. Ich bin
ſtols, die volle Verartwortlichkeit dafür zu übernehmen.”
Ex verſichert, nach dreiwöchigem Aufenthalt in Belgrad,
den er darauf verwandte, die Zeugen der Mordtaten zu
ſprechen und die vertraulichen Mitteilungen der
Ver=
ſchwörer zu erhalten, die Beweiſe für ſeine Behauptungen,
„Haufen von Schriftſtücken und Hunderte von
Zeug=
niſſen;, auf ſeinem Tiſche zu haben. Man wird de
Previg=
naud und dem Gil Blas' allerdings die
Verantwor=
tung für ihre Anklagen überlaſſen müſſen, kann aber die
beſtimmten Anſchuldigungen gegen den jetzigen König,
die zugleich den ruſſiſchen Geſandten in Velgrad,
Tſchari=
kow, als deſſen Mitſchuldigen bezeichnen, nicht unbeachtet
laſſen, da ihr Urheber ſie öffentlich zugleich unter dem
Angebot des Wahrheitsbeweiſes erhebt.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 21. Juli.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem
Diener am Predigerſeminar Johannes Ludwig Haber
zu Friedberg das Silberne Kreuz des Verdienſtordens
Philipps des Großmütigen verliehen.
- Die Gründung einer allgemeinen heſſiſchen
Beamten=Sterbekaſſe, ein Wunſch vieler Beamten, iſt
ſeit länger denn Jahresfriſt in dem Verbande heſſiſcher
Finanzbeamten ersrtert worden. Nun ſcheint die Frage
ihrer Verwirklichung nahe zu ſein. Die heſſiſchen
Finanz=
beamten ſprachen ſich auf ihrer Hauptverſammluͤng am
4. Mai d. J. einſtimmig für die Gründung einer
Beamten=
ſterbekaſſe aus und beſtimmten einige Delegierte, welche die
Gründung der geplanten Kaſſe anbahnen ſollen. Seitens
dieſer Herren iſt nun eine Denkſchrift ausgearbeitet und
allen Behörden und Beamtenvereinen - ſoweit es
mög=
lich war - unterbreitet worden. Nach den klaren
Aus=
führungen in der Denkſchrift kann wohl von keinem
Be=
amten die Notwendigkeit einer Beamten=Sterbekaſſe, die
ſich auf alle Staats= und Kommunalbeamten ꝛc. erſtrecken
ſoll, beſtritten werden. Die Kaſſe ſoll auf Gegenſeitigkeit
mit feſten jährlichen, nach dem Alter des Eintritts
berech=
neten Prämien und auf Dividendengenuß beruhen und
ſich auch auf die Ehefrauen der Beamten ausdehnen.
Die Verſicherungsſummen ſollen ſich zwiſchen 100-1500 M.
für Männer und 100-600 M. für Frauen bewegen und
zwar bis zu 600 M. ohne und über 600 M. mit ärztlicher
Unterſuchung. Alle Mitteilungen ꝛc. nimmt Herr
Ober=
rechnungsreviſor H. Erb in Darmſtadt bi= Ende Juli
d. Js. entgegen. Die Gründung der Kaſſe kann nur
be=
grüßt werden und wir wünſchen, daß das Unternehmen
ſich verwirklichen und den Beamten zum Segen gereichen
möge.
6 Am 18. l. Mts. verſchied in Berlin im 71.
Lebens=
jahr Herr Geo.g Heik, geboren zu Friedberg in
Ober=
beſſen, welcher 40 Jahre lang an verſchiedenen Schulen
Darmſtadts in Segen gewirkt hat. Nachdem er vom
Frühjahr 1851 an ein Jahr lang an Fölſings
Knaben=
inſtitut tätig geweſen war, wurde ek Lehrer an der
Großh. Garſiſonsſchule und ging 1863 von dieſer zur
Stadtmädchenſchule über, an welcher er, vom Jahre 1864
an in feſter Anſtellung, bis zu ſeiner im Frühjahr 1874
erfolgten Verſetzung an die Knabenmittelſchule verblieb.
Im Jahre 1901 ſah er ſich durch geſchwächte Geſundheit
gezwungen, um ſeine Verſetzung in den Ruheſtand zu
bitten. Natürliche Anlagen zum Beruf des Lehrers und
Erziehers, tüchtige Kenntniſe, beſonders in Religion,
deutſcher Sprache; Geſchichte und Erdkunde, die er in
un=
ermüdlichem Fleiß ſtets zu mehren bemüht war, führten
ihn zu guten Erfolgen und machten ihn zu einer Zierde
des Lehrkörpers der Knabenmittelſchule. Die Diebe,
welche er der Jugend entgegenbrachte, ließ ihn den Weg
zu den Herzen Jſeiner Schüler finden. Hünderte von
ehemaligen Schülern und Schülerinnen werden jetzt bei
der Nachricht von ſeinem durch ein ſchweres Nierenleiden
herbeigeführten Tode in Dankbarkeit ſeiner gedenken.
Die oben erwähnten Vorzüge und Verdienſte, dazu ſein
freundliches Weſen und ſein treu kameradſchaftlicher
Sinn ſichern ihm auch bei ſeinen noch lebenden
Amts=
genoſſen ein dankbares und ehrendes Andenken.
Dermalen und bis Ende des Monats liegt im
Stadthaus das auf Grund der neuen Steuerheberegiſter
berichtigte Einquartierungs=Kataſter zur Einſichk der
Veteiligten offen. Dieſes nach Straßen getrennte Kataſter
bildet die Grundlage zur gleichmäßigen Verteilung der
Quartierlaſt für die bewaffnete Macht im Frieden und
iſt alljährlich einer Durchſicht zu unterziehen und richtig
zu ſtellen, was nunmehr geſchehen iſt. Nach dem
be=
treffenden Ortsſtatut vom Jahre 1898 bildet die
Gemeinde=
ſteuer den Maßſtab für die Verteilung der Quartierpflicht
in der Weiſe, daß auf je 140 Mk. Gemeindeſteuer je ein
Mann zu übernehmen iſt. Das Kataſter bleibt immer
ſo lange im Gebrauch, bis die Stadt einmal im
Kreis=
lauf vollſtändig mit Einquartierung belegt war, worauf
es dann durch ein neues Kataſter zu erſetzen iſt. Eine
beſonders wichtige Beſtimmung des Statuts iſt die, daß
die Quartierträger, welche die Quartierlaſt nicht ſelbſt
erfüllen wollen, die Ausquartierung nur durch
Vermitt=
lung der Bürgermeiſterei bewirken können, welch letztere
zu dieſem Zweck mit einer Reihe von Unternehmern
Verträge abgeſchloſſen hat. Nach dem nunmehr
feſt=
geſtellten Kataſter ſind zur Zeit in der ganzen Stadt
2567 Steuerzahler vorhanden, welche als Quartierträger
die Quartierpflicht bis zur Höhe von 7837 Mann zu
erfüllen haben.
Die verbündeten Darmſtädter Geſangbereine
Harmonie, Liedertafel, Liederkranz, Liederzweig,
Lieder=
halle, Liederbund und Teutonia veranſtalteten am
Sonn=
tag nachmittag im „Parkhotel' ein Sommerfeſt, das
ſich der Gunſt des Wetters und des Publikums zu
er=
freuen hatte und einen alle Teilnehmer befriedigenden
Verlauf nahm. Die von den Sängern, etwa 150 an
der Zahl. vorgetragenen Chöre waren zum größten Teil
Volkslieder. Es wurde geſungen: Hymne von Herzog
Ernſt zu Sachſen (Dirigent Herr Ludwigh. „
Liedesfrei=
heitl von Marſchner (Dir. Herr Hippauf. „Heute
ſcheid=
ich' von Iſenmann und „Margaret am Tors von
Hohl=
feld Dir. Herr Schrader), „Der frohe Wandersmann”
von Mendelsſohn Dir. Herr Knörzer. „Die Kapellel von
Kreutzer (Dir. Herr Hippaufh. „Untreue' von Gluck und
„Elslein von Caubl von Möhring (Dir. Herr Schrader).
Die Maſſenchöre gelangen gut ünd klangen vortrefflich.
Für weitere Unterhaltung ſorgten Inſtrumentalvorträge
Und ein Tanzvergnügen im Saal. Abends wurde der
Garten illuminiert und ein Feuerwerk abgebrannt.
EVB Der Radfahrerverein Darmſtadt, hält
nächſten Sonntag auf ſeiner Rennbahn an der
Heidel=
bergerſtraße roße Rennen ab,. worunter beſonders
ein Vierer=Match mit Motorführung hervorzuheben iſt.
Dasſelbe findet in drei Läufen über 10, 15 und 25
Kilo=
meter mit Punktwertung ſtatt und iſt derjenige Sieger,
welcher in den drei Läufen die geringſte Punktzahl
erhält.
½ Im Woogsplatz=Thenter gelangte am Sonntag
und Montag das Schauſpiel „Demi=Monder von
Alexander Jumas Sohn zur Aufführung. Das pikante
und ſehr geſchickt gearbeitete, vielfach im Konverſationsſtil
ſich bewegende und deshalb ſchon nicht leicht zu ſpielende
Stück durfte das Publikum lebhaft intereſſiert haben,
wenn ihm ein tieferer Grundgedanke auch abgeht; indeſſen
iſt der Vorwurf der Langweile der letzte, den man den
franzöſiſchen Stücken dieſes raffinierten Genres machen
kann. Bemerkenswert iſt, daß der uns ganz geläufio
ge=
wordene Ausdruck, Demi=Monde von Dumas geprägt it und
dieſem Stücke ſeinen Urſprung verdankt. Geſpielt wurde im
ganzen recht flott. Für die Verkörperung der im
Mittel=
punkte der Handlung ſtehenden Pſeudo=Baronin und Dame
der Halbwelt war Fräulein Elſe Strohecker die
geeignete Perſönlichkeit, nur daß ſie vielfach zu leiſe
ſprach und unverſtändlich blieb, woran auch die
rügens=
werte Gewohnheit zum Teil ſchuld war, zur Seite zu
ſprechen oder dem Publikum gar den Rücken zuzuwenden.
Im übrigen bewährte ſie ſich als gewandte und
liebens=
würdige Darſtellerin. Die männliche Hauptrolle, nämlich
die des „Olivier von Jalin;, ebenſo diejenige des
„Raymond von Nanjacr waren durch die Herren O.
Ebelsbacher und R. Schönfeld gut vertreten,
wenngleich erſterer auch mehr den Intriganten, als den
Bonvivant herauskehrte. Erwähnt ſei ferner noch
Fräulein Emilie Germann als„Marcelle; und Herr
Monato als„Marquis;, während Fräulein Marie
Hebel für die Repräſentation der „Vicomteſſe; weniger
geeignet erſchien. Auf dem Zettel war der Schluß der
Vorſtellung auf ¼11 Uhr angegeben, was wohl 11 Uhr
heißen ſollte!
- Im Burgbräu konzertiert heute Abend wieder die
ſtapelle des 1. Badiſchen Feld=Artillerie Regiments Nr. 14
aus Karlsruhe. Leitung Kgl. Muſik=Dirigent Herr Gieſe.
Näheres ſiehe Inſerat.
- Im Schützenhofgarten findet heute abend
ein Großes Strandfeſt la Oſtende mit Militärkonzert
der Kapelle Mickley ſtatt. Die Beſitzer der 200. und 400.
Eintrittskarte erhalten Preiſe. Zu dieſem Feſte hat Herr
Stabstrompeter Mickley ein internationales Programm
aufgeſtellt.
R. Die Konzerte der Bückeburger Bauern in der
„Stadt Pfungſtadt; erfreuen ſich fortgeſetzt eines
leb=
haften Beſuches. Die Sonntagabendvorſtellung erhielt
denn auch durch das vortreffliche Zuſammenſpiel ſämt=
Einſiedel.
Leiſe, leiſe auf ſanften Fittichen
Schwebt die Nacht heran,
Ueber dunklen Kronen der Bäume
Schimmert bläulicher Duft vom Tann.
Kein Lüftchen regt ſich, kein Blättchen bewegt ſich,
Still ſind Wieſe und Wald,
Nur der Wiſpergeſang der Grillen
Leis zitternd in den Grüſern verhallt.
Mählich, die Pracht der Nacht zu verſchönen
Steigt der Mond herauf
Und am Himmelsdome tauchen
Tauſend blinkende Sterne auf.
Stille ſtille, daß ihr nicht ſtöret
Den Waldesfrieden, den Zauber der Nacht:
Hört ihrs, wie mit Flüſtertritten
Waldelfen nahen mit Schrittchen ſo ſacht?
Kleines Feuilleton.
Einaufregendes Erlebnis der
griechi=
ſchen Kronpringeſſin Sophie. In dem
Gommertheater des Hafens von Phaleron gaſtiert zur
Zeit eine franzöſiſche Operettengeſellſchaft, deren
Vor=
ſtellungen für gut gelten und viel beſucht werden. Auch
Theaters iſt für die Koͤnigliche Familie reſervierk. Als
vor einigen Tagen das Kronprinzliche Paar ohne
irgend=
welche Begleitung in dieſer Loge Platz genommen hatte,
öffnete ſich plötzlich deren Tür; ein Mann, ſeiner Kleidung
nach ein Athener Bürger, drang ein und trat. während
er verworrene Schimpfworte ausſtieß, mit zum Schlage
erhobenem Arme und geballter Fauſt auf die Prinzeſſin
3u. Kronprinz Konſtantin erhob ſich, packte den
Un=
bekannten, warf ihn - der Prinz iſt als ſehr kräftig
be=
kannt - zunächſt gegen die Wand der Loge und ſtieß
1 ihn dann zur Tür hinaus. Alles dies ſpielte ſich ſo
ſchnell ab, daß es den Poligeibeamten, die gur Königlichen
Loge eilten, nicht mehr möglich war, einzugreifen. Sie
konnten lediglich den vom Kronprinzen die Treppe
Hinab=
geworfenen auffangen; der großen Aufregung, die ſich
des Publikums bemächtigt hatte, machte der Prinz
da=
durch ein Ende, dah er ſeinen Platz an der Seite ſeiner
Gemahlin wieder einnahm und durch eine Geſte die
Menge einlud, ihr Intereſſe den Vorgängen auf der
Bühne von neuem zuzuwenden. Die Vorſtellung wurde
fortgeſetzt; das Prinzliche Paar wohnte ihr bis zu Ende
bei. Der Tumultuant wurde zur Polizei verbracht; dort
wurde erkannt, daß man es mit einem Trunkenen zu
tun hatte, dem der griechiſche Landwein zu Kopf
ge=
ſtiegen war. Man behielt ihn in Haft; als er am andern
Moͤrgen Auskunft über ſein Tun geben ſollte, konnte er
ſich an das Vorgefallene in keiner Weiſe erinnern;
ent=
ſetzt beteuerte er, es könne ihm nicht eingefallen ſein, der
Prinzeſſin Böſes antun zu wollen, „liebe er ſie doch mehr
als ſeine Schweſter, ſeine Kinder"” Das Kronprinzliche
Paar wurde von dieſem Ergebnis der Vernehmung des
Miſſetäters, eines Schloſſers Kavalaris aus Athen, in
Kenntnis geſetzt und ließ darauf den Polizeidirektor
der Hof wohnt ihnen gern bei; die einzige Loge des bitten, den Arreſtanten, ohne dem Vorfall weitere Folgen
zu geben, auf freien Fuß zu ſetzen. Dieſem Wunſche
wurde Rechnung getragen.
12 Wiedergefunden. Wie ſeinerzeit gemeldet
wurde, verſchwand der 23 Jahre alte Student Fritz
er, deſſen Eltern in Soeſt wohnen, am 30. Mai ds.
55. aus Charlottenburg, ohne daß man bisher ein
Lebenszeichen von dem Vermißten erhielt. Jetzt wurde
dieſer, wie aus Thale im Harz gemeldet wird, in einer
Felsſpalte im Vodetale, wo er ſeit ſechs Wochen
ge=
hauſt hatte, durch zwei Bewohner des benachbarten
Weilers Wendefurth entdeckt und ſeinem ſpäter
herbeige=
holten Bruder und Schwager in ziemlich
herunterge=
kommenem Zuſtande übergeben. Kurge Zeit nach dem
Wiederſehen wurde den Angehörigen zur vollen
Gewiß=
heit, daß der geiſtige Zuſtand des Wiedergefundenen ein
derartig abnormer iſt, daß ſeine Ueberführung in eine
Heilanſtalt notwendig wird. Fritz Schneider hatte am
Tage ſeines Verſchwindens aus Charlottenburg
ange=
geben, daß er eine Vergnügungsfahrt nach dem Harz
unternehme. Als er von dort nicht wiederkehrte, ſtellten
mehrere ſeiner Angehörigen perſönlich im Harz
Nach=
forſchungen an. Die Einwohnerſchaft war durch eine in
Ausſicht geſtellte Velohnung von 400 Mk. auf den
ver=
ſchwundeſen Studenten aufmerkſam gemacht worden, an
deſſen Tod man nicht recht glauben wollte. Zwei Männer
aus dem im Bodetal gelegenen, 50 Bewohner zählenden
Weiler Wendefurth. fanden nun den Mantel nebſt
Pele=
rine des Vermihten. Die Sachen lagen an einem
Brunnen im Tal, von dem, wie ſich ſpäter herausſtellte,
er Waſſer zu holen pflegte. Jene beiden Männer ſetzten
nun Bruder und Schwager des Geſuchten von dem
Fund in Kenntnis, und nun begann das gemeinſame
Abſuchen der Umgebung. Nach mehreren Stünden fand
man in einem gegen Unwetter ziemlich geſchützten
Felſen=
abhange, der eine mannshohe Höhlung hat, auf einem
ärmlichen Lager den Einſiedler, der in dieſer Felſenhöhle
ſchon ſechs Wochen zugebracht hatte. Von den ihm
ver=
bliebenen Geldmitteln hatte er ſich ſeine kärgliche
Nah=
rung in entlegenen Dörfern zuſammengekauft und way
dann auf Umwegen, von niemand beobachteet, nach
Aummer 168.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 21. Juli 1903.
licher Mitwirkenden in muſikaliſcher, geſanglicher und 1 die Jäger in Darmſtadt ein. Redner forderte die Jäger / präſident Freiherr v. Welſer, und Bürgermeiſter Geh.
kontiſcher Hinſicht das zahlreich erſchienene Püblikum in auf, allezeit treu zu Kaiſer und Reich zu ſtehen. Dann
Geite
animierteſter Stimmung. Der Beſuch der Konzerte ſei
daher beſtens empfohlen.
Der geſtern abend 5 Uhr 34 Min. von Frankfurt
hier ankommende Zug traf mit ½ Gtunde Verſpätung
ein, da ſich unterwegs von Frankfuͤrt nach hier ein Herr
in einem Wagen 1. Kl. erſchoſſen hatte der
Schwer=
verletzte wurde, nachdem der Zug gehalten,
heraus=
geſchäfft.
n. Zugenheim a. d. B. 19. Juli. Be
Fremden=
frequens beziffert ſich laut der hieſigen „Kur= und
Hremdenliſte; in Jugenheim bis zum heutigen Tage auf
1418 Perſonen.
T Langen, 19. Juli. Unter der bieſigen Bevölkerung
ſowie im benachbarten Sprendlingen ruͤfk die endgiltige
Genehmigung des Projektes einer elektriſchen Bahn
von hier über Sprendlingen nach
Offen=
bach die lebhafteſte Genugtuung hervor. Es iſt dadurch
Gelegenheit geboten, ein direkte, raſche und bedeutend
billigere Verbindung mit Offenbach zu erhalten. während
ſeither dies meiſt uiter bedeutendem Zeitverlufte Luns
mit einem Amwege von nahezu 2 Stunden über
Frank=
furt geſchehen mußte. Mit dem Bau der Bahn ſoll
bereits am 1. April nächſten Jahres begonnen werden.
Auch iſt die Genehmigung der Linie nir unter Her
Bedingung erteill worden daß der Bau in längſtens
2 JahrenLvollendet iſt. Die Stadt Sprendlingen wird
alsdann gleichzeitig, da auch die neue Linie Ober=Roden=
Sprendlingen bis Vorthin fertig geſtellt ſein wird, zwei
neüe Bahnlinien erhalten. was für die Entwicklung der
aufftrebenden Gemeinde von großem Vorteile iſt.
Offenbach, 19. Juli. Der hieſige Verein für
volks=
verſtändliche Geſundheitspflege legt am Waldrande im
Süden unſerer Stadt einen Spiel=sund
Erholungs=
platz an, der allen Einwohnern zur Pflege der
Geſuns=
heit, beſönders aber Erholungsbedurftigen dienen ſoll.
Es ſollen daſelbſt auch Luft=und Sonnenbäder eingerichtet
werden. Die Stadtvertretung hat geeianetes Gelände
zur Benutzung gegeben. Die Koſten der Anlage werden
durch milde Beiträge und unverzinsliche, aber rückzahlbare
Darlehen beſchafft.
2 Friedberh. 20. Jull. Anläßlich der Feier der
Enthüllung des Kriegerdentmals,
ver=
bunden mit einer Zuſammenkunft der in der ehemaligen
Garniſon Friedberg gedienten heſſiſchen Gardejäger fänd
am Samstag abend Leine Vorfeier' ſtatt. Der
Bete=
ranen=und Militärverein und andere Teilnehmer, darunter
die Techniker, ſtellten ſich am Mainzertor äuf und
mar=
ſchierten nach der ſtädtiſchen Seewieſe, woſelbſt der
Vor=
ſitende Herr Donges eine Begrüßungsrede hielt. Er
dänkte der Stadt Friedberg, den Frauen und
Jung=
frauen, den Studierenden der Gewerbeakademie und den
Vereinen für ihre Unterſtützung zum Gelingen des Feſtes
und zur Herſtellung des nün vollendeten Denkmals.
Mit einem Hoch auf Kaiſer und Großherzog ſchloß er,
worauf ſich bei Konzert der Thüringiſchen Ulanen Nr. 6
zu Hanaul und Volksbeluſtigungen ein munteres
Treiben auf dem Feſtplatz entwickelte. Lebhaften Beifall
fanden die vom Turnverein durch Herrn Turnwart Hain
aufgeſtellten, Pyramiden. Zum Appell, des
zu Heſſiſchen Gardejäger= Batatilons in
Steinhäußers Biergarten waren die Jäger aus allen
Teilen Heſſens und anderen Bundesſtaaten
zuſammen=
geſtrömk und wurden in den vier einzelnen Kompagnien
im ganzen ca. 320 Jäger aufgeſtellt. Geradezu rührend
waren öft die Erkennüngsſgenen der meiſtens ergrauten
Männer, die ſich teilweiſe ſeit dem Feldzuge, alſo in 33
Jahren nicht wiedergeſehen hatten. Vön ehemaligen
Offigieren waren anweſend Oberſt a. D. Becker=
Darm=
ſtadt. Oberſt Stremnietny und Oberſtleutnant
Cramo=
lini=Darmſtadt. Um 10 Uhr begrüßte Herr Bürgermeiſter
Stahl die Jäger namens ihrer ehemaligen Garniſonſtadt
und hies ſie herzlich willkommen, ſie gleichzeitig zur
Denkmalsenthunluns für ihre gefallenen Kameraden
ein=
ladend. Oberſt a. J. Becker=Darmſtadt hielt dann
einen intereſſanten Vortrag über Die Bedetung des
Kampfes des 1. Heſſ. Jäger=Bataillons bei Gravelotte
am 18. Auguſt 1870. An der Hand einer Karte gab er
ein klares Bild von dem Verlauf der Schlacht. Den
heſſiſchen Jägern gebühre das Verdienſt; an dem
glänzenden Siege mit großer Tapferkeit mitgewirkt zu
haben. Am 25. Juli 1870 rückte das Batailon von
Friedberg aus über Worms durch die Pfalz, über
Saar=
brücken, überſchritt die fränzöſiſche Grenze bei Spichern
und träf am 16. und 17. Auguſt bei Metz ein, Um am
18. an der Schlacht bei Gravelotte keilzunehmen. Er
ſchilderte ſodann das Eingreifen der Jäger, den Tod des
Kommandanten Major Lautenberg, worauf Hauptmann
Stock und nach deſſen Verwundung Hauptmann
Daudiſter den Befehk'Ubernahm und Odas Bataillon
ins Gefecht führte. Das Verdienſt der heſſiſchen Jäger
war, daß ſie dürch ihren mutigen Angriff die franzöſtſchen
Reſerven von- St. Privat Fernhielten. Das Jäger=
Bataillon verlor 10 Offigiere und 287 Mann. Das
Bataillon nahm dann an der Zernierung von Metz und
an den Kämpfen um Orleans keil. Den letzten Schuß
gab es in Briſſon bei Orleans am 29. Januar ab. E8
Focht in 12 Schlachten und Gefechten. Im Juni zogen
ſeiner Lagerſtätte zurückgekehrt. In verworrenen
Redens=
arten mächte Schneider Angaben über ſeine bisherige
Lebensführung.
InVer Anſtaltskleidung entkommen
iſt der Hochſtapler Manolescu von Herzberge nach
Hresden und hat ſich dort neu ausgerüſtet. Die Tägl.
Rundſchau; erfährt über ſein neueſtes Gaunerſtück aus
Dresden folgendes: Von ſeiner Glanzzeit her war ihm
der Zugang' zum Hotel „Europäiſcher Hoft über die
Wirtſchaftstreppe bekannt. Dieſe benützte er. um in die
Fremdenzimmer zu gelangen. In dem erſten Zimmer
kand er einen hellgrauen Sakkoanzug mit ſchwarzen
Pünkten, einen dazu paſſenden Ueberzieher und Hut.
Dieſe Sächen legte er ſchleunigſt an und ließ Vakur die
Anſtaltskleidung zurück Die im Zimmer ſtehenden
Stiefel paßten ihm anſcheinend nicht. Dagegen tauſchte
er im Nebenzimmer neue Lackitiefer gegen eſeineu Ler
riſſenen alten Stiefel ein. Im dritten Zimmer fand er
Wäſche, Kravatten und auch eine Naͤder mit einer echten.
joür gefatzten Perle. Hiermit war er aber noch nicht
Zufrieden. Im Zimmer eines Dr. M. erbeutete er eine
wohlgefüllte Zigarrentaſche. Endlich betrat er noch ein
fünktes Zimmer- in dem er außer barem Geld. vier
Raſiermeſſer ſtahl. die mit ſilbernen Schalen und zum
Teil mit chineſiſchen Drachen=Ziſelierungen verſehen ſind.
Nunmehr war der „Fürſt” wieder einigermaßen
her=
geſtellt. Um ſich möglichſt unkenntlich zu machen,
rajierte er ſich noch raſch den Schnurrbark ab. WVam
entkam er Unbemerkt auf demſelben Wege, auf dem er
ſich eingeſchlichen hatte. - Es wird angenommen daß
er von Hersberge aus ſich nach einer Eiſenbahnſtelle bez
geben hatte, wo er ſich in einem Güterzuge verſteckte
und unbemerkt nach Dresden kam.
dankte er der Stadt Friedberg, der ehemaligen Garniſon,
für ihre Anhänglichkelt an die Jäger und brachke em
Hoch auf dieſelbe aus. Für den eindrucksvollen Voͤrtrag
dankte- namens der Jäger der ehemalige Jägeroffizier
Oberſtleutnant Cramolini. Die Enthüllung des
Kriegerdenkmals fand am Sonntag ſtakt. Um
2 Uhr ſtellte ſich am Mainzertor der Feſtzug auf. Wohl
nie hat Friedberg eine ſo ſtattliche Zahl von Vereinen
geſehen. Nahezu 60 Vereine mit ca. 2000 Mitgliedern
ſlahmen am Feſtzuge teil. Es befanden ſich darunter
Vereine aus Offenbäch. Mains. Frankfurt. Vilbel, Worms.
5 Büdingem Nidda,- Gießen. die Jäger=Vereinigung
Darmſtadt ꝛc. Kurz vor 3 Uhr nahm der impoſante
Feſtzug um das Deſkmal Aufſtellung. Die Feier wurde
eröffnek durch den von der Kapelle des Ulanenregiments
Nr. 6 unter Leitung des Kapellmeiſters Muſikdirektors
Urbach geſpielten Choral„Lobet den Herren, den
mäch=
tigen König der Ehrens. Herr Oberſtleutnant
Mootz hielt die Begrüßungsrede. Er dankte in erſter
Vinie den Kriegern von 18707i und beſonders den
5 Jägern für ihr Erſcheinen zur Enthüllung des Denk
mals für die Gefallenen an dieſem denkwurdigen
Tage der franzöſiſchen Kriegserklärung. Redner dankte
ferner für die Opferwilligkeit der Stadt, der Bürger
und des Veteranen= und Militärvereins. ſowie allen,
die ſich um das Denkmal verdient gemacht haben,
be=
ſonders auch dem entwerfenden Künſtler. Das Denkmal
ſolle eine Erinnerung und ein Mahnzeichen ſein, allezeit
kreu zu Kaiſer und Vaterland zu ſtehen. Unter
brauſen=
den Hurrarufen auf Kaiſer uns Großherzog fiel ſodann
die Hülle von dem Kriegerdenkmal. Der Grundgedanke
desſelben iſt, die Dankbarkeit gagen die tapferen Krieger zum
Ausdruck zu bringen: Vor dem Denkmal kniet ein
junger Soldat und ſchmückt den Denkſtein für die
Ge=
fallenen. Auf dem Venkmal thront der deutſche Reichsadler,
der die erbeuteten Siegeszeichen gegen Angriffe verteidigt.
Rechts und links ſind die Bildniſſe von weiland Kaiſer
Wilhelm 1. und Großherzog Ludwig IV. angebracht.
während die Rückſeite das eiſerne Kreus und die Namen
der gefallenen Friedberger trägt. Nach der Feſtrede
ſangen die vereiniaten Geſangvereine von Friedberg=
Falerbach das Weihelied „Das neue
Deutſche'Reich=
von A. Neff. Der Erbauer des Denkmals, Herr Architekt
Härtig=Aachen übergab dann dasſelbe an den
Veteranen= und Kriegerverein. Der Vorſitzende, Herr
Donges, gab ein Bild von der Geſchichte des
Denkmals=
baues, der gelegentlich einer Gedächtnisfeier für
Groß=
herzoc Ludwig 15. am 13. März 1893 beſchloſſen wurde.
Das Denkmal ſolle ein Wahrzeichen zur Erinnerung an
die große Zeit ſein. Redner übergab namenzLdes
Denkmalausſchuſſes und des Veteranen= und Militär=
Vereins das Venkmal dem Bürgermeiſter der Stadt
Friedberg und ſchloß mit dem Wunſche; „Möge das
Vaterlaͤnd und ſein erhabener Beſchützer allezeit ſolche
Männer haben. wie die Krieger von 187001, Herr
Burgermeiſter Stahl übernahm das Denkmal namens
der Stadt und verſprach, dasſelbe wie ein Kleinod zu
be=
hüten, worauf er einen Kranz für die gefallenen Krieger
niederlegte. - Kränze wurden ferner niedergelegt von
dem Präſidenten der „Haſſias, Oberſtleutnant
Cramo=
lini und den Vereinen Offenbach, Mainz, Frankfurt,
Darmſtadt, Vilbel. Friedberg, ferner von der Gewerbe=
Akademie, den ſtudentiſchen Verbindungen Germania.
Scientia, Askaniar Teutonia, Arminia, Rhenania uns
Thuringig.-Mit vem Choral „Nun dänker alle
Gott=
war der Feſtakt beendet Der Zug ſetzte ſich nach der
ſtädtiſchen Seewieſe in Bewegung. voran der
Feſtaus=
ſchuß, der Stadtvoͤrſtand und die Jäger. Nach Voͤrtrag
eines Chors der Geſangvereine begann die Vorksfeier
bei Tanz und Konzert. Beſonders lebhaft ging es auf
dem Jüxplatz zu, wo ein elektriſches Karuſſell „Berg
und Tal=, Schiezbuden, Panoramas und dgl. ſich
be=
fanden. Der große Feſtplaz mit ſeinen gsräumigen
Hallen war faſk zu klein, alle Gäſte zu faffenu Zer
herrliche Feſttag wird der Stadt Friedberg und beionders
den heſſiſchen Jägern noch lange in angenehmſter
Er=
innerung bleiben.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshaugtſtadt, 19. Juli. Ein
Blitz=
ſchlag in einen Straßenbahnwagen wurde
geſtern abend nach 8 Uhr beobachtet. Wie aus
Char=
lottenburg geſchrieben wird, befand'' ſich ein Wagen der
Linie der Berlin-Charlottenbirger Straßenbahn dicht
an der Marchbrücke, als eine Entladung des Blitzes in
die Oberleitune der Straßenbahn erfolgte. Der Blitz
ſcheint ſeinen Weg zum Teil oder ganz durch die Stark
tromleitung und die Motore des Wagens genommen zu
haben. Beides zuſammen bildet einen natürlichen Blitz=
Ableiter zur Erde. da Oberleitung und Schienen einen
Stromtreis herſtellen. Die Inſäſſen des Wagens
er=
litten nicht den geringſten Schaden. Eine Beſchädigung
verurſachte lediglich der ſinnloſe Schrecken, der die
Fahr=
gäſte ergriff. Alles drängte zum Ausgang, ſo daß einige
der Perſonen leichte Quekſchüngen erlitten. Die Motore
des Wagens verſagten nach dem Blitzſchlag. Der Wagen
mußte von ſeinem Nachfolger geſchoben werden. Der
Vorfall zeigt daß man ſich beim Gewitter im
Straßen=
bahnwagen ſehr 'ſicher befindet, da die elektriſche
Ein=
richtung einen natürlichen Blitzableiter bildet- Eine
Flücht aus dem Wagen iſt ganz Zwecklos. da der ganze
Vorgang vollſtändig vorbei Cſt wenn er zur
Wahr=
nehmung der in der Nähe Befindlichen gelangt. - Eine
Folge des Gewitters iſt ein großes
Fiſchſterbenge=
weſen. Tote und halbtote Fiſche treiben zu tauſenden.
auf dem Rücken liegend. die Spree hinab und ſammeln
ſich haufenweiſe beſonders an den Brückenköpfen, wo ſie
von Kähnen aufgenommen werden. Die Erſcheinung litk
die natürliche Folge der heftigen Gewitter, durch welche
der Grund aufgewühlt und das Waſſer zu
lehmig=
ſchlammiger Jauche gemacht wurde Die Kiemen der
Fiſche ſind mit Erde und Sand gefüllt, ſo daß ſie als
Atmungsorgane nicht mehr funktionieren können und der
Erſtickungstod als notwendige Folge eintreten muß. Die
Mehrzahl bilden kileinere Exempläre, äber auch viele
mitteigroße, ja völlig ausgewachſene ſind darunter, die
abgeſchlachtet zur menſchlichen Nahrung heimgetragen
werden. Durch dieſe Vorgänge als regelmäßige
Begleit=
erſcheinungen ſtärkerer Gewitter dürfte der ſprichwörkliche
Fiſchreichtüm der Spree illuſoriſch werden. Der
Keichstagsabgeordnete, Redakteur der „Staatsbürger=
Zeitungs Böckler. wurde vom Schöffengericht zu 300 Mk.
Geldſtrafe verurteilt Böckler hatke am 1. Februar
1899 in einem Artikel fünf Konitzer Zeugen im Prozetz
Maßlökt -ſo kritiſiert. daß dieſe darin den Vorwurf
des wiſſentlichen Meineids erblickten und Klage erhoben.
1 Nürnberg, 19. Juli. Der offizielle Beginn des
Deutſchen Turnfeſtes fand geſtern abend in der
Feſthalle in Anweſenheit einer auterordentlich großen
Tirnerſchar ſtatt.-Magiſtratsrat Julius Forſter hielt
die Begrüßungsrede. Der Ehrenpräſident, Regierungs=
Hofrat Dr. v. Schuh, ebenfalls einer der Ehrenpräſidenen.
hielten dann Anſprachen. Die eigentliche Feſtrede hielt
der Rektor des Königl. Realgymnaſiums, Dr. Vogt.
Fräulein Häublein übergab die vor den Trauen und
Jungfrauen Nürnbergs geſtiftete Schleife zur Schmückung
des Bundesbanners.-Im Laufe des Abends trun die
Sängerſchaft der Nürnberger Turnerſchaft aus 100 Mann
beſtehend; Gagſtetters „Das deutſche Vaterland= und
Kaͤlliwodas 7„D4s deutſche Vied vor. Als allgemeiner
Chor wurde Deutſchland, Deutſchland über alles=
ange=
ſtimmt. Hiermit ging die offizielle Feier zu Ende, wenn
auch dem Redefluß noch lange kein Ende geſetzt war.
Der gegen 8 Uhr niedergehende Regen trieb viele der
Feſtgäſte, die in den bis duf den letzten Platz beſetzten
Feſtzelten kein Unterkommen mehr finden konnten, nach
Hauſe. Geſtern trafen 38 Sonderzüge mit Turnern ein
Beſonders waren die Oeſterreicher zahlreich vertreten.
nämlich mit weit über 1000 Turnern, ebenſo der
Aka=
demiſche Turnerbund mit etwa 25 Vereinen. Sehr
leb=
haft wurden die deutſchen Turner aus Amerika, England.
Rußland und Südafrika begrützt. Selbſt von Sumatra
waren Turner anweſend Am Sonntag vormittag traten
faſt 2000 Turner zum Dreikampf an. Geturnt würde
Freihochſpringen, Wettlauf 153 Meter und Kügelſtoßen
20 Pfund. Verlangt wurden 30 Punkte. (Adolf Herbert.
Turngemeinde Darmſtadt, erranz 23 P. Friedrich
Luͤck=
haupk desgl. 22½ P., alſo erhielten beide Preiſe) Der
Feſtzug am Nachmittag hatte leider durch Regenwetter
zu leiden, fiek aber trotzdem ſehr ſchön aus und wurde
vom Publikum auf das lebhafteſte begrüßt.
Stettin, 20. Juli. Der auf der Rückfahrt von einer
Extrafahrt nach Dievenow begriffene- gut beſetzte
Dampfer„Terrau iſt geſtern abend 110 Uhr auf
der Oder von dem Pölitzer Tourendampfer „Hugo
an=
gerannt worden. „Hügo' führ der „Terra- m voller
Fahrt in den Bug und brachte ihr ein großes Leck bei,
ſodas die Kajüte der „Terra'' ſich ſofoͤrt mit Waſſer füllte
( und die Paſſagiere 'ſich nur mit Mübe retten konnten.
Der Kapitän der Verkau ließ ſein Schiff nach dem
Zuſammenſtos ſofört rückwärts gehen, und dann mit
volier Kraft auf die Wieſen auflaufen, um dadurch das
Sinken zu vermeiden. Die Paſſagiere ſprangen
teil=
weiſe auf den'Hügol, teils wurden ſie von Booten
aus Frauendorf und von einem vorüberkommenden
Dampfer aufgenommen. Ob Menſchenleben zu beklagen
ſind, ließ ſich bei der hier geſtern abend herrſchenden
Aufregung und Verwirkung nicht feſtſtellen, wird aber
allgemein angenommen.
Peſt, 262 Juli. In der Ortſchaft Mocia im
Ko=
mitat Komorn äſcherte eine Feuersbrunſt ungefähr
200 Häuſer ſamt Nebengebäuden, ſowie die katholiſche
Kirche ein. Viel Vieh und Habſeligkeiten ſind zugrunde
gegangen. Nur ein kleiner Teil des angerichteten Schadens
it durch Verſicherungen gedeckt.
Mailand, 19. Juli. Das Befinden der Königin
Elena von Italien, diex wie mitgeteilt, bei ekner
Automobilfahrt im Parke von Rackonigt einen Unfall
erlitt, iſt zufriedenſtellend. Ein Telegramm berichtet, daß
die Königin nicht mehr zu Bette zu liegen braucht,
ſondern auf einem eigens für ſie hergerichteten Rollſtühi
in ihren Zimmern herumgefahren wird. Immerhin wird
ihre völlige Herſtellung wohl noch einen Monat in
An=
ſpruch nehmen.
Madrid, 19. Juli. In der vergangenen Nacht iſt
das Gommertheater Eldoradosväbgebrannt.
Einige Perſonen wurden leicht verletzt. Brei an das
Theäter anfloßende Häuſer wurden vom Feuer ergriffen
und zerſtört.
Hetersburg. 19. Juli. Nach einer weiteren Depeſche
aus. Samara beträgt der durch den Brand in dem
HandersdorfePokrowsroi angerichtete Schaden
8 Millionen Rubel, nach einer anderenMeldung ſogar
15 Millionen.- Nur 4 Millionen ſind durch Verſicherung
gedeckt. 11 Barken mit 2 Millonen Pud Weizen ſins
verbrannt. Mehrere große Wolgafirmen erlitten
be=
deutende Verluſte.
Handel und Verkehr.
= Darmſtadt, 20. Juli. Der 36. Jahresbericht
der Großh Handelskammer zu Darmſtadt
ffür 1902) ſit' erſchienen. In demſelben wird einleitend
ausgeführt:
Die Geſchäftslage hat ſich im Berichtsjahre in den
verſchiedenen Zweigen der heutſchen Induſtrie und des
deutſchen Handels ganz verſchiedenartig geſtaltet. Im
großen und ganzen darf man wohl von Liner weiteren
kleinen Beſſerüng gegen das Kriſenjahr 1300 und das
darauffolgende Jahr reden. Erkreulicherweiſe mehrten
ſich ſogar die Anzeichen einer allmählichen völligen
Wie=
dergeſundung des deutſchen Wirtſchaftskörpers.- Es
be=
aann vor allem das Verhältnis zwiſchen Angebot und
Nachfrage ſich augenſcheinlich mehr Und mehr
auszu=
gleichen. Die Befürchtungen vor weiteren
Zuſammen=
brüchen großer induſtrieller Unternehmungen und
her=
vorragender Bankinſtitute haben ſich glücklicherweiſe nicht
verwirklicht. Der inländiſche Handel war zwar vielfach
noch wenig belebt und gewährte zum Teil recht geringen
Nutzen, aber es hat der Handel mit dem Auslande, wie
die deutſche Ausfuhrſtatiſtik zeigt, eine ſehr erkreuliche
Aufbeſſerung erfahren. Es betrug nämlich die Ausfuhr
Deutſchlands in den Jahren:
1899
1900
1901
1902
1000 p'o
304032
326817
323629
35029)
im Werte von
Mill. Mark
4 3684
47526
45127
5006).
Hierbei darf man allerdings nicht verkennen, daß die
geſteigerte Ausfuhr deutſcher Güter zu namhaftem Teik
dem energiſchen Veſtreben der ſyndizierten Betriebe
zugu=
ſchreiben iſt= ihre im Inlande unverkäuflichen Produkte.
ihre Ueberproduktion tout prizx nach dem Auslande
abzuſtoßen. Zweifellos iſt in dieſen Fällen vielfach ohne
Gewinn und ſehr oft ſogar mit Verluͤſt verkauft worden.
Die große Menge der deutſchen Ausfuhrgüter dürfte
je=
doch, wenn man z. B. an den im Berichksjahre
hervor=
ragend aufnahmefähigen amerikaniſchen Markt denkt,
eiſſen ganz annehmbaren Gewinn gebracht häben.
So hat ſich Unſere autßerordentlich leiſtungsfähige
deutſche Induſtrie, welche durch die während der Zeit
des hewaltigen geſchäftlichen Aufſchwungs neu errichteten
Anlagen zur Aufrechterhaltung einer gewiſſen Produktion
geradezu nezwungen iſt, durch geſteigerten Export eine
äußerſt willkommene Entſchädigung für den ſchleppenden
inländiſchen Abſatz zu verſchaffen gewußt. Sie hat
da=
mit gleichfam vor Toresſchluß nochmals Gelegenheit
ge=
habt, die ganz unbeſtreitbaren Vorteile der jetzt noch
geltenden Handelsverträge voll zu würdigen und zu
ge=
nießen. Wie ſoll das jedoch in Zukunft werden? Wird
ez wohl möglich ſein auf Grund des von den ſtark
ſchußgöllneriſchen Mehrheitsparteien des Reichstages in
ſo alsergewöhnlicher Weiſe hegen Ende des Berichtsjahres
leider Laͤngenommenen und vom Buͤndesrat gutgeheißenen
ſehr hohen autonomen Zolltarifs zu für Deutſchlands
ER 12.
Handel und Induſtrie günſtigen neuen Handelsverträgen
zu gelangen ?
Wir hoffen dies im Intereſſe unſeres deutſchen
Wirt=
ſchaftslebens und äußern an dieſer Stelle nochmals den
dringenden Wunſch, daß die Vertreter Deutſchlands bei
den Unterhandlungen mit den Staaten Europas und
Amerikas alles aufbieten, um wiederum zu einem
ähnlichen, handelspolitiſchen Zuſtand, zu gelangen,
wie wir ihn während der letzten 12 Jahre zum
Segen des deutſchen Erwerbslebens gehabt, haben.
Allerdings können wir uns trohdem der
Befürch=
tung nicht verſchließen, daß durch die in den neuen
autonomen Zolltarif aufgenommenen Minimalzölle auf
die Hauptgetreidearten, die alſo durch keine
Handels=
vertragsverhandlungen mehr herabgeſetzt werden können,
und durch ſonſt drohende hohe Lebensmittelzölle
künftig=
hin eine merkbare Verteuerung des Lebensunterhaltes
für die gange deutſche Bevölkerung eintreten wird.
Da=
durch werden weitere Erhöhungen der Arbeitslöhne wohl
unvermeidbar, ſo daß es der deutſchen Induſtrie ſelbſt
bei Abſchluß ſonſt befriedigender Handelsverträge
künftig=
hin nur unter Anſpannüng aller Kräfle möglich ſein
wird, ihre jetzige hohe Stellung im internationalen
Warenaustauſch zu behaupten.
Was die Geſchäftslage unſeres Bezirks anbetrifft,
ſo entſprach dieſelbe im Jahre 1902 nach den
ein=
gegangenen Berichten im weſentlichen den von uns oben
geſchilderten wirtſchaftlichen Verhältniſſen Deutſchlands
für das Berichtsjahr. Eine ſtarke Depreſſion herrſchte
noch in der Eiſen= und Maſchinen=Induſtrie, der
Ge=
ſchäftsgang in der Metallinduſtrie war ſogar weniger
gut als im Jahre 1901; dagegen zeigte ſich
erfreulicher=
weiſe eine entſchiedene Beſſerung in anderen Zweigen
unſeres Erwerbslebens. Dieſe war nur gering in
der Papier=Induſtrie, ſtärker, wenn auch noch mit
Schwankungen, im Eiſenhandel und ſehr bemerkbar im
Fellhandel. Der größte Teil der chemiſchen Induſtrie,
ſowie der Möbelfäbrikation befand ſich in durchaus
günſtiger Lage und auch bei einigen anderen Induſtrien
lag kein Grund zum klagen vor, ebenſo war die
Bau=
tätigkeit eine rege. Die Arbeiterverhältniſſe ſind im
großen und ganzen dieſelben geblieben, wie im Jahre 1901.
Aus der wirtſchaftlichen Geſetzgebung Deutſchlands
iſt im Berichtsjahre außer dem weſentlich finanzpolitiſchen
Schaumweinſteuergeſetz nur das Süßſtoffgeſetz zu
er=
wähnen. Es iſt wohl zu hoffen, daß das Prinzip der
nahezu vollſtändigen Unterdrückung eines neuen
In=
duſtriezweiges, der Herſtellung von künſtlichen Süßſtoffen,
durch Zuhülfenahme der Geſetzgebung, um eine alte
In=
duſtrie, die Zuckerinduſtrie, zu ſchützen, nicht auch in
künftigen Fällen zum leitenden Grundſatz unſerer
wirt=
ſchaftlichen Geſetzgebung gemacht wird. — Eine recht
baldige gründliche Abänderung unſerer neuen
Börſen=
geſetzgebung iſt nach der übereinſtimmenden Anſicht wohl
aller ſachverſtändigen Kreiſe nunmehr unumgänglich
not=
wendig geworden, da neben anderen durch dieſes Geſetz
hervorgerufenen Mißſtänden der geradezu gewiſſenloſe
Mißbrauch des Differenz= und Regiſtereinwandes ganz
unerträgliche Zuſtände geſchaffen hat.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 21. Juli 1903.
Nſiſlier
Leo KIILL.
WB: Rom, 20. Juli, 4 Uhr
(Telegr.) Der Papſt iſt um 4
geſtorben. Die Bronzetüre des
ſchloſſen.
27 Jahren zum Priel
die Regierung trat und da er ſich den Maigeſetzen 'ſſcht
unterwerfen wollte, mit Gefängnis beſtraft wurde, was
Pius 1X. damit beantwortete, daß er ihn zum Lardinal
machte und ſpäter nach Rom berief. Kaum auf den
päpftlichen Stuhl gelangt, ſuchte Leo XIII. ein beſſeres
Verhältnis anzubahnen, und mit Erfolg. Die offigiellen
20 Min. nachm.
Uhr nad,ii41aas
Vatikaus iſt ge=
2 Eine der bedeutendſten Perſönlichkeilen, die
wäh=
rend der letzten Jahrzehnte die Aufmerkſamkeit der
giviliſierten Welt beſchäftigte, hat die Augen geſchloſſen;
hochbetagt - er war am 2. Marz 1810 in Carpineto
ge=
boren - iſt Leo XIII. aus dem Leben geſchieden. Papſt
Leo XIII. war von ariſtokratiſcher Herkunft, er war
be=
kanntlich der Familie der Grafen Pecci entſproſſen. Schon
frühzeitig zeigte er, daß er eine mehr äls gewöhnliche
Begabung beſaß. und ſowohl auf der Jeſuitenſchule in
Viterbo als auch ſpäter auf der in Rom zeichneke er fich
vor den anderen Schülern aus. Trohdem er ſich von
vornherein der Theologie zuwandte, hörte er doch auch
Vorleſungen über Rechtswiſſenſchaft an der Univerſität
von Rom und erwarb ſich darin den Doktortitel. Mit
ter ordiniert, wurde er bereits ſechs
Jahre darauf Erzbiſchof und ſpäter päpſtlicher Nuntius
in Brüſſel. Bei ſeiner Abberufung von dieſem Poſten,
von König Leopold Pius 1X. ſehr warm empfohlen,
er=
hielt er frotzdem nicht, wie dies ſonſt üblich iſt, ſofort,
ſondern erſt nach ſechs Jahren den Kardinalshut. Im
Jahre 1846 zum Erzbiſchof von Perugia ernannt, nahm
er kurg darauf von dieſem Amte Beſitz, in welchem er
32 Jahre bis zu ſeiner Erhebung auf den päpſtlichen
Stuhl verblieb. Während der Verwaltung dieſes Sitzes
legte er bereits Beweiſe großer adminiſtrativer
Fähig=
keiten ab: er befreite ſeine Proving von der Plage des
Räuberweſens und es kam ſogar ein Moment, wo alle
Gefängniſſe daſelbſt leer ſtanden. Im Jahre 1877 zum
Camerlengo (Kämmerling) der römiſchen Kirche ernannt,
war er es, auf welchen im Februar 1878 darauf die
Pflicht entfiel nach dem Tode Pius 1X. die Konklave zu
bilden, welche ihn am 7. Februar zum Papſte wählte.
Leo XIII, der erſt in einem Alter von 68 Jahren zu
dieſer Wahl gelangte, feierte ſomit in ſeinem Sterbejahre
noch ſein 25 jähriges Papſtjubiläum.
Leo XIII. war kaum ſeinem Vorgänger Pius Ix.
auf den Stuhl Petri gefolgt, als er ſofort zu erkennen
gab, daß er andere Bahnen zu beſchreiten gedenke und
ſtatt, wie Pius getan, ſich über die Köpfe der Herrſcher
hinweg direkt an die Nationen zu wenden, griff er auf
die früheren Traditionen zurück und ſuchte mit den
Monarchen und Regierungen die abgebrochenen
Be=
ziehungen wieder anzüknüpfen. Dieſes iſt ihm auch
voll=
ſtändig gelungen; ſeine Bedeutung zeigte ſich beſönders
darin, daß ſeine Diplomatie es zu Wege brachte, nicht
nur das einſt ſo geſpannte Verhältnis zu Deutſchland
wieder in ein freundſchaftliches zu verwandeln, ſondern
auch Frankreich und Rußland ſich zu nähern. Nur
Italien gegenüber iſt Leo XIII. ſtets in ſeiner
unver=
ſöhnlichen Haltung verblieben, und alle Bemühungen,
die beſonders auf Anregung der Königin Margherita
gemacht wurden, einen modus vivendi herbeizuführen,
wurden von dem verblichenen Papſt ſtets ſchroff
zurück=
gewieſen. Deutſchlands Beziehungen zum Heiligen Stuhle
lich eine zeitlang kaum minder ſchlechte als
Beziehungen wurden wieder angeknüpft, ein preußiſcher
Geſandter beim Vatikan akkreditiert und der Kulturkampf
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei,
aufgegeben. Eine Genugtuung gewährte Deutſchland
dem Papſte auch, als es ihn bei ſeiner Differenz mit
Spanien der Karolineninſeln wegen zum Schiedsrichter
wählte und ſich ſeinem Spruche fügte, troßzdem die
Ent=
ſcheidung zu Gunſten Spaniens ausfiel.
Von jener Zeit an geſtalteten ſich die Beziehungen
der Kirche zum deutſchen Reiche freundlicher und 1887
wirkte der Papſt bei den Septennatswahlen zugunſten der
Reichsregierung auf die katholiſchen Kreiſe ein, um einer
verneinenden Abſtimmung des widerſtrebenden Zentrums
vorzubengen. Die Folge war eine Reihe von
kirchen=
politiſchen Erleichterungen und Zugeſtändniſſen im Sinne
des heiligen Stuhls. Von den guten Beziehungen zum
deutſchen Reiche zeugten auch die Beſuche, die Kaiſer
Wilhelm 11. am 12. Oktober 1888, am 23. April 1893 und
am 3. Mai 1903 bei ſeiner Anweſenheit in Rom dem
Papſte abſtattete. Als proteſtantiſcher Fürſt war der
Kaiſer dem Vatikan auch als Gaſt des Quirinals
will=
kommen, katholiſchen Herrſchern dagegen bleibt nach wie
vor der Beſuch des italieniſchen Hofes in Nom verboten.
Bekannt iſt die perſönliche Demutigung, die der Vatikan
vor einigen Jahren dem König von Vortugal auferlegte,
und die dort nachhaltig verſtimmte. Der den Titel einer
apoſtoliſchen Majeſtät führende Kaiſer von Oeſterreich
hat trotz des Dreibundes mit dem italieniſchen
Königs=
hauſe noch keinen Beſuch austauſchen können, weil dieſes
ihn nur in ſeiner Hauptſtadt annehmen will. Sobleiben
denn die perſönlichen Beziehungen der Häuſer Habsburg
und Savoyen auf zufällige Begeguungen bei ausländiſchen
Anläſſen beſchränkt.
Seines Staatsſekretärs diplomatiſche Niederlagen und
Mißgriffe, wie im Falle Taxil u. ſ. w., mußten den greiſen
Papſt ſchmerzlich berühren und es verlautet mehrfach,
daß er ihn ernſtlich zurechtgeſetzt habe. Ein
Perſonen=
wechſel indes widerſtrebte ihm, da es ſich nach ſo langer
Amtstätigkeit des Staatsſekretärs nicht mehr um einen
einzelnen Mann handelte, ſondern um eine Gruppe
gleich=
geſtimmter Seelen. So blieb denn Leo XIII. in letzter
Zeit nichts übrig, als dämpfend und warnend
einzu=
greifen, folgenſchwerere Schritte aber ſeinem Nachfolger
vorzubehalten. Ueber Andeutungen und Wünſche nach
dieſer Richtung, die der Greis ſeinen Vertrauten entwickelte,
iſt gelegentlich das eine oder andere in die Oeffentlichkeit
durchgeſickert.
Gegen politiſche Kümmerniſſe ſuchte und fand der
Papſt Troſt in der Arbeit. Leo XIII. hatte vielſeitige
literariſche und wiſſenſchaftliche Intereſſen; ſeine Hymnen
und Oben ſind in klaſſiſchem Latein verfaßt, ebenſo die
zahlreichen und umfangreichen Enzykliken, in denen er
ſeine Weltanſchauung niederlegte und den Gläubigen ſeine
Auffaſſung von den Erſcheinungen der Zeit begründete
Leo 4III. iſt manchmal allzu große Sparſamkeit
gorgeworfen worden, weil er bedeutende Einſchränkungen
im Haushalte einführte. War aber ſeine Lebensweiſe
eine viel beſcheidenere als Pius 1X., ſo hat er ſich dafür
eine prächtigere Grabſtätle erwählt, und während jener
ausdrücklich beſtimmte, daß ſein Begräbnis prunklos vor
ich gehen und die Koſten der gangen Beſtattung nicht
2000 Lire überſteigen ſoliten, erkor Leo AIII. ſich die
Baſilika der Laterankirche zum letzten Ruheplatz, wo er
prachtvolle Arbeiten hat ausführen laſſen. Die Stätte
iſt eine paſſende. Gegenüber ruht ein anderer Papſt,
auf deſſen Andenken die katholiſche Kirche ſtolz iſt, näm'
lich Innocenz 114.
Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß die
katho=
liſche Kirche dem hervorragenden diplomatiſchen Geſchick
und der politiſchen Klugheit Leos XIII, die einſt auch
von Füyſt Bismarck znumwunden anerkannt worden
ſind, vieles zu verdanken hat.
Im Laufe des geſitrigen Tages waren noch folgende
Meldungen über den Todeskamipf des Papſtes
einze=
gangen:
1 Rom, 19. Juli, 11 Uhr abends. Um 10 Uhr hatte
der Päpſt das Bewußtſein öbllig verlbren. Er liegt jetzt
in tiefem, todesähnlichen Schlaftz.
20. Juli. Die „Voce della Neritau meldet von heute
morgen 4 Uhr: Während der Nacht dauerte der
ſchlaf=
ähnliche 2uſtand beim Papſte mit Unzerbrechungen an.
8 Uhr 30 Min. vormittags. Nach der Voce della Verita”
dauert der ſchlafähnliche Zuſtand beim Papſte fort. Man
ſucht ihm durch Einſpkitzungen von Koffein, Alkohol und
Kampfer entgegenguwirken.- 9 Uhr vormittags. Der
Papſt ſchlief in letzter Nacht nur in kurzen
Zwiſchen=
räumen. Das Allaemeinbefinden iſt andauernd ernſt;
Puls 94, Atmung 32, Jemperatur 362. - 10 Uhr
vor=
mittags: Der Papſt befindet ſich in bewußtloſem
Zu=
ſtande. Der Todeskampf ſteht bevor. Die Kataſtrophe
kann jeden Augenblick eintreten.
W.B. Rom, 20. Juli, 1 Uhr 15 Min. nachm. Der
Todeskampf des Papſtes hat begonnen. Der
Groß=
pönitentiar Vannutelli betrat das Zimmer des Papſtes,
Um demſelben die letzte Abſolution zu erteilen. Im
Vatikan herrſcht große Aufxegung. Auf dem Petersplatz
iſt der Wagenverkehr ſehr lebhaft. Die in Rom
reſi=
dierenden Kardinäle wurden dringend in den Vatikan
berufen. Sie treffen nach und nach ein.
W.B. Rom, 20. Juli. Gegen 2 Uhr nachmittags
wurde Magzoni dringend in den Vatikan gerufen.
W.B.Nom, 20. Juli. Die Erteilüng der letzten
Abſolution an den Papſt durch den Großpönitentiar
Kardinal Serafino Vannutelli unter Veihüfe des
pävſt=
lichen Hofſtaates war von ergreifendem Eindruck. Die
anweſenden Kardinäle, unter denen Oreglia, Rampolla,
della Volpe, Vives, ſowie die Neffen des Papſtes hatten
ſich niedergekniet und ſuchten die Trünen
zurück=
zuhalten. Um den Papſt, der, bei ziemlich
klarem Bewußtſein war, nicht zu erregen. Es wird
be=
richtet, der Papſt habe zu Oreglia einige Worte geſprochen
und die Kirche ſeiner Sorge anverkraut. Monſignore
Bisleti habe um den päpftlichen Segen gebeten für die
Perſonen des Hofſtaates. die nebenan verſammelt waren.
Der Papſt habe den Segen erteilt und geſagt, dies ſei
ſein letztes Lebewohl. Dann habe der Papſt mit großer
Anſtrengung den Kardinälen die Hand gereicht. Hierauf
ſeien anregende Mittel angewandt worden, die den Papſt
ein wenig wieder belebt hätten.
VEL Nom. 20. Juli, 4 Uhr nachmittags. Der
Papſt hat das Bewußtſein vollſtändig
ver=
loren. Die Stadt durchſchwirren Todesgerüchte.
W.B. Nom, 20. Juli. Die im Vatikan weilenden
Diplomaten erhielten ebenfalls Zutritt zu dem Zimmer
des Papſtes. Der Papſt erteilte allen Anweſenden unter
großen Anſtrengungen den Segen und reichte ihnen die
Hand zum Kuſſe. Die Kardinäle begaben ſich, nachdem
ſie das Zimmer verlaſſen hatten, zur Bibliothek.
Darmſtadt, 21. Juli.
Tagesordnung für die öffentliche Sitzung der
Stadtverordneten=Verſammlung am
Don=
nerstag, den 23. Juli, nachmittags 31 Uhr: 1.
Mittei=
lungen. 2. Nachtrag zum Vertrag mit der Preuß=Heſſ.
Eiſenbahn, das Anſchlußgeleiſe nach dem Gaswerk bezw.
nach dem Schlachthof betr. 3. Erwerbung eines
Gelände=
ſtückchens zur Regelung der Beſſungerſtraße. 4. Verkauf
ſtädtiſchen Grabengeländes. 5. Desgleichen ſtädtiſchen
Geländes an der Beckſrraße. 6. Verechnung des Oktroi
von Branntwein. 7. Rückerſatz von Kanalbau=Koſten.
8. Geſuche um Dispenſation von baulichen Beſtimmungen:
a) des 8 34 der Baupoligei=Ordnung, b) des 8 6, Satz 2
des Ortsbauſtatuts. verbunden mit Tauſch von Gelände
in der Ringſtraße. A Ortsſtatut über Errichtung von
Hinter= und Seitengebäuden in Wohnvierteln. 10. Geſuch
um Erlaubnis zur Anbringung eines Schaukaſtens an
einem Gebäude des Marktplatzes. 11. Antrag des Großh.
Polizeiamts auf Einführung einer Gebühr für Erteilung
von Auskunft; aus den polizeilichen Melderegiſtern.
12. Geſuche um Genehmigung zum Ausſchank bezw.
Klein=
verkauf von Branntwein.
Letzte Nachrichten.
WB. Berlin, 20. Juli. Die Abendblätter ſchreiben:
Der Kaſſierer Jacobus des Verliner Bankhauſes Gebr.
Schindler veruntreute beinahe 40000 Mk., die ec
verſpekulierte. Jacobus verſuchte ſodann mit
Zu=
ſtimmung des Geſchäftsinhabers auswärts eine
Erſatz=
ſumme zu beſchaffen. Plöhlich reiſte ihm der Inhaber
Joſef Schindler nach Hamburg nach. von wo er geſtern
hierher ſchrieb, daß er ſich erſchießen werde, da der
Bankerott unvermeidlich ſei. Näheres iſt nicht ermittelt.
Es wird angenommen, daß Jacobus nach Argentinien
geflohen ſei.
W.B. Paſſan, 20. Juli. Während des geſtern
nieder=
gegangenen Unwetters ſchlug der Blißz in einen
Perſonenzug zwiſchen Pfenningbach und Paſſau und
verletzte einige Perſonen. Ein heftiger Sturm riß aus
der hölgernen Innbrücke einige Dielenbretter. Es
ver=
lautet, daß eine aus 4 Köpfen beſtehende Familie, welche
die Brücke überſchreiten wollte, durch dieſe Offnüng
ge=
ſtürgt und ertrunken ſei. Der mit dem Unwetter
ver=
bundene Hagelſchlag richtete hier, in Eggenfelden und in
Vilshofen großen Schaden an.
⁄1 Poſen, 20. Juli. Vormittags. Die Warthe
ſteigt rapid. Der Waſſerſtand beträgt gegenwärtig
4,10 Meter. Beide Teile der Eichwaldſtraße, ein Teu
von Schroda und die an die Warte anſtoßenden Wieſen
und Felder ſind überſchwemmt. Der Schaden iſt recht
bedeutend. Der Bau von Stautoren wird in Angriff
genommen, die nach den Verflutgräben führenden Kanäle
werden vermauert.
W.B. Luzern, 20. Juli. Der Verkehr zwiſchen
Andermatt und Göſchenen iſt infolge
niederge=
gangener Schuttmaſſen und heftiger Regengüſſe
unter=
brochen. Der Regen dauert noch fort.
1⁄ Paris, 20. Juli. Im Park von Vincennes Liehen
in der letzten Nacht 2 Wagen der elektriſchen
Straßen=
bahn nach Nogent zuſammen. An 30 Perſonen
er=
litten Verletzungen.
W.B. Belgrad, 20. Juli. Die Blätter
veröffent=
lichen zahlreiche Ernennungen neuer
Truppenkom=
mandanten, darunter jene des bisher mit der Führung
des 7. Infanterie=Regiments betrauten Majors
Andiel=
kowitſch zum Kommandanten der Königsgarde. Der
Major Coſta Naumowitſch zum Kommandeur des 2.
In=
fanterie=Regiments, Gonziorowsk zum Kommandeur des 6.
und der Oberſtleutnant Boganowitſch zum Kommandeur
des 7. Infanterie=Regiments; zugleich mehrere
Verände=
rungen in der Artillerie, Kavallerie, bei den
Ingenieur=
truppen, beim Generalſtab und dem Kriegsminiſterium.
Star ſeder besonderen Mittellung
E.
Dle glülekliche Geburt eines
Tochterchens
[12810
beehren zieh anzuxeigen
Gustav Stade und frau
henrlette, geb. Drukker.
Daraistadt, den 19. Jull 1903.
Prinz Christianweg A.
R NRRR RRRRRR RRReRn
Statt bosondorer Annoigo.
Die
zoigeon
glückliche Geburt eines
Fräftigen Mädchens
hocherfreut an
Dr. Holl und Frau.
Darmstadt, 18. Juli 1903. (2806;
RXNAARRRARRRRAnAn)
Tageskalender.
Konzert um 8 Uhr im Saalbau.
Konzert um 8 Uhr im „Burgbräu”
Konzert um 8 Uhr im „Schützenhof”
Konzert um 8½ Uhr im Reſtaurant Schmitz, Luiſenſtr.
Konzert um 18 Uhr im Reſtaurant=Metröpoler.
Verſteigerungskalender.
Mittwoch, 22. Juli.
Mobiliar= ꝛc. Verſteigerung um 9 Uhr Kiesſtr. 52.
Mobiliar= ꝛc. Verſteigerüng um 3 Uhr im
„Schöfferhof”
Klee= und Gras=Verſteigerung um 6 Uhr:
Zu=
ſammenkunft an der Martinsmühle.
E3- Der Geſamtauflage unſerer heutigen Nummer
liegt ein Lotterie=Proſpekt der Firma Filiale der
Prönnlen-Eſektenbank A.-G., Arnheim.
2. Rh. (Niederland) bei, worauf wir unſere Leſer.
beſonders aufmerkſam machen.
(12864
verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.