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monatlich 60 Pfg, vierteljährlich 150 Mr.
halbjährlich 3 Mk. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtäutern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Mk.
vierteljährlich.
Iuſeraks
166. Jahrgang.
Verbunden mit „Wohnungs=Anzeiger= und der Sonntags=Beilage: blatt werden angenommen in Darmſtadt
Alluſtriertes Antorhaltungshlatk.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
für das wöchentlich 6mal erſcheinende
Tag=
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23,. in
Beſſungen von Blößer Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſöwie
aus=
wärts von allen Annoncen=Expeditionen.
N 106.
Donnerstag, den 7. Mai.
1903.
Amtliche Bachrichten des Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt.
In der Zuſammenſtellung der Schießtage — Tagblatt Nr. 100 - treten!
folgende Aenderungen ein:
Am 9. Mai, nachmittags, Schießen des Infanterie=Regiments Nr. 168.
Am 18. Mai Schießen des Infanterie=Regiments Nr. 168 vormittags
ſtatt nachmittags.
Am 20. Mai Schießen des Infanterie=Regiments Nr. 168 nachmittags
ſtatt vormittags.
Der 23. Mai fällt als Schießtag aus.
Die Abſperrung erſtreckt ſich bis zum Landgraben und dauert
am 9. Mai von 12 Uhr 15 Min. bis 7 Uhr 30 Min nachmittags.
am 18. Mai von 6 Uhr vormittags bis 12 Uhr 30 Min. nachmittags.
am 20. Mai von 12 Uhr 16 Min. bis 7 Uhr 30 Min. nachmittags.
B e k a n n t m a ch u n g.
Der heſſiſche Reiterverein beabſichtigt
Sonntag, den 10. Mai 1903, nachmittags 3 Uhr,
ſein diesjähriges Frühjahrs=Rennen auf dem Weiterſtädter Exerzierplatz
abzuhalten.
Wir bringen dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis daß den
Anordnungen der mit dem Sicherheitsdienſt betrauten Beamten und
Militär=
perſonen von Seiten des Publikums Folge zu leiſten iſt, daß ferner die etwa
weiter erforderlich werdenden Warnungs= und Bahnzeichen Abſperrungen von
Wegen ꝛc. beachtet werden müſſen, ſowie daß Felder und Wieſen nicht betreten
n
werden dürfen.
Bei der An= und Abfahrt muß rechts gefahren und Reihe gehalten werden,
damit Verkehrsſtörung und Unglücksfälle ꝛc. vermieden werden.
Damit die Gräfenhäuſer Landſtraße für den Fußgängerverkehr freibleibt
iſt es ferner notwendig, daß für den Wagenverkehr lediglich die Weiterſtädter
Chauſſee benutzt und nur rechts und nicht aneinander vorbeigefahren wird.
Darmſtadt, den 5. Mai 1903.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
G47Im
von Granez.
Be k a n ntm a ch u n g.
Betreffend: Den Schutz der Singvögel.
Wir bringen in Erinnerung, daß nach 81 des Reichsgeſetzes vom 22. März
1888 fR=G.=B. S. 111) das Zerſtören und Ausheben von Reſtern oder
Brutſtätten der Singoögel, das Zerſtören und Ausnehmen von Eiern,
das Ausnehmen und Töten von Jungen verboten iſt. In gleicher Weiſe
iſt das Feilbieten und der Verkauf der gegen dieſes Verbot erlangten Gier und
Jungen unterſagt.
Zuwiderhandelnde werden mit Geldſtraſe bis zu 150 Mark oder mit Haft
beſtraft. Dieſe Straſe trifft insbeſondere auch denjenigen, der es unterläßt,
Einder ober aubere, unter ſeiner Gewalt ſtehende Perſonen, welche
ſeiner Aufficht untergeben ſind und zu ſeiner Hausgenoſſenſchaft gehören,
von ſolchen Zuwiderhaudlungen abzihalten.
Das Aufſichtsperſonal iſt angewieſen, auf die Befolgung der vorſtehenden
Beſtimmungen ein ſcharfes Augenmerk zu haben und jede Zuwiderhandlung behufs!
1
Herbeiführung der gerichtlichen Beſtrafung zur Anzeige zu bringen.
Das Publikum wird erſucht, das Aufſichtsperſonal hierbei zu
unterſtützen, insbeſondere wollen alle diejenigen, welche von Zuwiderhandlungen
der gedachten Art Kenntnis erhalten, uns oder den Aufſichtsbeamten Mitteilung
machen.
Darmſtadt, den 4. Mai 1903.
Großherzogliches Polizeiamt.
Dr. Kratz.
8447mc)
Brenn=, Bau= und Rutzholz=Verſteigerung.
Montag, den 11. d. Mts. vormittags 9 Uhr beginnend,
werden in dem oberen Lokal des Turnhauſes, Woogsplatz Nr. 5, nachſtehende
Holzſortimente aus der ſtädtiſchen Tanne öffentlich meiſtbietend verſteigert:
Scheiter: Knüppel: Reiſig=Knüppel: Stöcke:
Kiefern: 131 Rm. 157 Rm. 55 Am. 935 Rm. fein geſpalten.
Das blau gezeichnete Knüppelholz gelangt nicht zum Ausgebot.
Sodann werden Dienstag, den 12. d. Mts. vormittags 9 Uhr
beginnend, die in der ſtädtiſchen Tanne noch lagernden 527 Stück Kiefern=
Stämme (Bau= und Schnittholz) von 15- 49 em mittl. Durchmeſſer, 25-19 m,
Länge und von 0,15— 221 obm Inhalt an Ort und Stelle öffentlich
meiſt=
bietend verſteigert.
Die Stämme tragen die Abzhlgs.=Nrn. 2106-3796.
Zuſammenkunft an der Kreuzung des Landwehrwegs und der
Oberfalltor=
ſchneiſe.
Nähere Auskunft erteilt Forſtwart Ganßert, Gräfenhäuſerweg Nr. 37.
Darmſtadt, den 2. Mai 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(8505a
J. V.: Jaeger.
IIm Handelsregiſter B. wurde in Bezug
2 auf die Firma Saelz & Cie.,
Ingenieure, Geſellſchaft mit
be=
ſchräukter Haftung, Darmſtadt, heute
eingetragen:
Durch Beſchluß der
Generalverſamm=
lung vom 20. April 1903 iſt der Sitz
der Geſellſchaft mit Wirkung vom
1. April 1903 an von Darmſtadt nach
Frankfurt a. M. verlegt worden. (8498
Darmſtadt, den 29. April 1903.
Großh. Amtsgericht Darmſtadt I.
Hofreiteverkauf.
Die zum Nachlaß der Fräulein
Marie Friedrich in Darmſtadt:
gehörige
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platz) Pankraliusſtraße 14.
mit einem Flächengehalt von 1090 4m,
ſoll freihändig veräußert werden.
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Roman von A. von Gersdorff. Machdr. verb.)
9
Mit Beſorgnis und Mißbehagen hatten die Eltern
ubr inens die zweifellos ernſtgemeinte Bewerbung des
Danziger Kaufmannsſohnes um Renate bemerkt, nur
fühlten ſie ſich einigermaßen getröſtet und geſichert
durch Renatens recht kühle, ablehnende, ja ſchroffe
Art gegen dieſen, während ſie gegen den Baron
Lamp=
recht vön einer ſtets liebenswürdigen, herzlichen
Freund=
lichkeit war.
Die Mama dachte im Stillen, daß doch am Ende
jedem Mädchen die Bewerbung des ſtattlichen Barons
und Großgrundbeſitzers mehr ſchmeicheln müßte, als
die des unbedeutenden Kaufwaͤnns Frieſen!
Im Lauſe des Beiſammenſeins waren aber alle
Parteien in recht freundlichen Verkehr gekommen, man
machte Partien und Ausflüge zuſammen, bei denen
nur der krünkliche Vater jehlte.
Die Mutter und Fräulein Roſalie von Lamprecht
ſuchten dabei nach Kräſten Renatens Glücksſchifflein
in den richtigen Haſen zu bugſieren, damit es nicht
doch etwa - falſchen Kurs nahm. Nicht ſehr geſchickt
war dabei das Mansver der Mitter, den von ihr
begünſtigten Bewerber gegen Renaten herauszuſtreichen
und über Gebühr zu loben und den andern mit Kälte
und Spott zu behandeln - ganz unbewieſene Ver=
dächtigungen über ſeinen Charakter und ſein Weſen
durchblicken laſſend.
Sie machte Renaten jedes Alleinſein mit dem
jungen Frieſen ſchwer und verſtand ein ſolches mit
dem Baron in ganz harmlos ſcheinender Weiſe
herbei=
zuführen. Alles das war recht wenig geeignet, dem
Gutsbeſitzer jenen Zauber zu verleihen, den er für
Renate eben nicht beſaß.
Dagobert Frieſen freilich ließ ſich dadurch gar
nicht beirren, ärgern oder in den Hintergrund ſtellen.
Mochte ſich das ſchöne Mädchen imnnerhin ſo
freznd=
lich und intereſſiert wie möglich mit dem Gutsheern
unterhalten über ſein geliebtes Preußen, ſein Gut,
Land und Leute jener Gegend - ihm, Dagobert
Frieſen, gehörte jener heiß aufleuchtende Blick, jenes
ſüße Lächeln heimlichen Einverſtändniſſes - hinter
dem Rücken der Anderen. Ihm gehörte nicht nur
ihre Aufmerkſamkeit, ihr Intereſſe eine flüchtige Stunde
lang, ſondern ihr Herz, ihr ganzes Lebenl Das wußte er.
Fräulein von Lamprecht hatte ihre Gründe, eine
Heirat ihres Bru ers mit Renate Anſchar zu protegieren.
Auf Vermögen brauchte er ja nicht beſonders zu ſehen.
Sie, Roſalie, aber legte hohen Wert darauf, daß er
keine der Töchter um Roßberg anſäſſiger Nachbaren
erwählte zur Hausfrau unh Herrin des Gutes. Die
konnten alle vortrefflich ſelbſt wirtſchaften und wollten
deshalb auch ganz ſelbſtändig regieren. Damit wäre
ſie aber ihrer höchſt angenehmen Poſition neben dem
Bruder verluſtig gegangen und fünſtes Rad am Wagen
geworden. Dazu war ſie noch lange nicht alt genug
mit ihren 45 Jahren.
Da war ſolch ein ſchüchternes, unerfahrenes
Stadtkind, wie dieſe kleine Anſchar, die nur mit ihrstz
Schönheit und ihrer Toilette zu tun gehabt hatte,
weit weniger geführlich, daß ſie etwa dis Zügel des
Regierung der großen Landwirtſchaft an ſich riſiel
Natürlich etwas müßte man ihr gleichſam zur
Be=
ſchäftigung geben, damit ſie nicht auf törichte Adeey
komme - etwa den Garten, die Hühner, die Reit=
und Wagenpferde und ühnliches für den Geiſt und
müßige Stunden. Sehr zu Paße kam es da naturlich
Rojalien, daß Wilhelm ſich auf dieſer Reiſe ſo Hals
über Kopf in das liebenswürdige, ſanfte und bilbs
hübſche Mädchen verliebte.
Auf der berühmten Terraſſe von Hotel Baum
ſtand Herr von Anſchar und ſah den Weg hinab, der
fers führte. Von
Leuaͤb e ie hater dies air leäs nans Beardoch
wolle er es zu Pühigerem Schlage zwingen denn jeins
Frau hatte vor dem Fortgehen gewiſſe hoffnungsvollg
Worte zu ihm geſprochen, die Widerhall in ſeinem
Geiſte fanden und Ihn aufregten. — Du ſollſt ſehen
Anſchar, heute erkläct er ſichl Das iſt jetzt die zweits
Geite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den v. Mai 1903.
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Nummer 106.
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machen, und das iſt dem Baron entſchieden angenehm.
Auch Renate vermißt den flotten Herrn weiter nicht
und iſt ſo nett und liebenswürdig zu dem Baron,
daß man ſich wirklich nur freuen kann über unſer
vernünftiges Kind. Uebrigens ſcheint dieſer Herr
Frieſen die Courmacherei bei Renaten auch als
ver=
gebliche Liebesmüh nachgerade einzuſehen. Er hat
ſich doch ſchon zwei Mal mit der Anweſenheit eines
Freundes, mit dem er zuſammen ſein müßte,
entſchuldigt, weil er nicht unſern Ausflug mitmachen
wollte. Aber einmal weiß ich ganz ſicher, daß er
im Hotel blieb, denn ich ſah ihn deutlich im Bureau
unten bei einem Glaſe Bier ſehr eiſrig mit dem
=alten Papa' ſchwaßen.
Der „alte Papa= und die galte Mama= ſo
wurden in gemütlichen Stunden die Wirte des Hotel
Baum genannt. Alte ſchlichte Leutchen aus der
Uckermark, die das Hotelchen ſeit Jahren ſchon beſaßen
und mit Hilfe ihres Sohnes vortrefflich leiteten. Es
war das ein ernſter, beſcheidener junger Mann, der
ſich auf ſein Fach verſtand und in jeder Beziehung
einen ſoliden, wohlerzogenen Eindruck machte. Er
trug die größte, liebevollſte Sorge für die alten Eltern,
nahm ihnen jede Laſt oder Arbeit ab, und das
Familienleben war ein überaus friedliches und
herz=
liches, ſtill und unauffällig dahinfließend.
Aber auch dieſe friedlich einfache Familie ſollte
ihr „Skelett= im Schrank haben, ihren geheim
gehal=
tenen Kummer. - Frau von Anſchar entdeckte dies,
als ſie ſich eines Tages im Salon befand, um ſich
aus der Bibliothek ein Buch zu holen. Ein großes
Makartbouget, das neben dem Regal an der Wand
angebracht war, ſtürgte aus dem altersſchwachen blauen
Seidenbande, das es zuſammenhielt, herab, die Dame,
im Sinne des Wortes, mit Staub und Moder bedeckend.
Nach der erſten, ürgerlichen Ueberraſchung aber,
als ſie den ſtaubgrauen beſenartigen Zimmerſchmuck
mit ſpitzen Fingern berührte und emporſah, ob er nicht
an ſeinem alten Platze wieder angebracht werden könnte,
ſtieß ſie einen leichten Ruf des Staunens aus. Unter
dem Makartſtrauß zeigte ſich ein Bild, ein
Frauen=
kopf, in faſt Lebensgröße - dilettantenhafte Malerei
- von einem Rahmen getrockneter Alpenblumen
um=
geben. Welch ein entzückendes Geſichtchen, mit den
ſchwermütigen, braunen Rehaugen unter blauſchwarzem,
etwas wildem Haargeringel, mit dieſem trotzig üppigen
Kindermündchen, in deſſen Winkeln der Schelm lachte
und den ſinnenden Ernſt der Augen Lügen zu ſtrafen
ſchien.
Frau von Anſchar, obwohl nicht leicht von fremder
Frauenſchönheit begeiſtert, verwöhnt von der
Holdſelig=
keit der eigenen Tochter, hätte wohl zugeben müſſen,
daß dies Geſicht Renaten hätte in den Schatten/
ſtellen können, denn es beſaß jenes ſeltſame Etwas,
was ſie hatte „dämoniſchen Zauber- nennen hören.
Lebhaft winkte ſie den Gatten und die Tochter
heran, die ſoeben in die Tür traten.
Renate war ganz entzückt von dem Bilde, das
gerade wie abſichtlich verſteckt hinter dem häßlichen
Makartſtrauß gehangen hatte, während ſie den in
un=
gelenker Kinderhandſchrift mit roter Farbe gemalten
Namen „Erika” entzifferte.
Als Frau von Anſchar ſpäter den jungen Franz
Baum traf, fragte ſie ihn in neckiſcher Neugier, wen
denn das reizende Bild im Salon vorſtelle, das ſo
geheimnisvoll hinter dem großen Strauß geſteckt habe.
Da wurde der junge Mann totenblaß und aus ſeinen
ſonſt ſo ſanften Augen ſprang ein böſes Funkeln,
während er etwas murmelte,wie eine Entſchuldigung,
aus der man ein Wort wie =Abſcheulichkeit= deutlich
heraushörte, während er ſich, ohne Rede zu ſtehen,
ſchnell nach dem Reſtaurant entfernte, als ſei er dort
gewünſcht worden.
Sehr erſtaunt ſah ihm Frau von Anſchar nach.
Am andern Tage war der Strauß und das Bild aus
dem Salon verſchwunden.
Vortſetzung folgt.)
Kont=
Lupe
Dar
Nummer 106.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den v. Mai 1903.
Seite 3.
Gevinr ud Derlunſ Konlo der Audwilſihaſlhgen dreallenk in Zanhlarka. A) Dampfreinigurag
Abſchluß am 31. Dezember 1902.
für Bettfedern und Daunen.
Denkbar beſte Einrichtung am Plaze.
Mark.
Soll.
Haben.
ginſen auf Pfandbriefe
1960l2.-
Sparkaſſe=Zinſen
1404098
Zinſen und Proviſionen auf Bardepoſiten,
Anlehen und Agenten:
2154702
Verwaltungskoſten
37,700.17
Abſchreibung auf Inventar..
622.04
Uneinbringliche Forderung
6558240
33550461
Saldo=Vortrag von 1901
.
Zinſen auf Hypotheken M. 26961831
Proviſionen auf Hypotheken 1404 24
Erträgnis auf Pfandbrief=Effekten
Zinſen und Proviſion aus Konto=Korrent,
Darlehen, Wechſel, Sorten und Kupons
Zinſen und Proviſion auf Effektengeſchäfte
Zinſ. u. Kursgewinn auf Reſervefond=Effekten
Mark.
96117
27102255
21381.42
436383
1635. 34
4915.-
Lilanz der Landwirtſchaftlichen Kreditbank in Frankfurt a. M.
Abſchluß am 31. Dezember 1902.
Aktiba.
Kaſſa, Beſtand
Hypotheken, Beſtand
hiervon M. 501621b67 dem
Treu=
händer behändigt.
Hypothekenzinſen
Pfandhrief=Eſiekten
Konto=Lurrent B.
Eſſekten.
Reſervefond=Eſſeiten.
Kupons und Sorten
.
Wechſel.
Darlehen
Abgelauſene Zinſen bis 31. Degember 1903
Juventar
Immobil, nach Abzug der Paſiohppothei
Saldo
Mark.
41,06055
5320806 05
124 905. 49
243.410.40
396,079.92
49914. 30
103337.50
6.48798
6755. 80
6964.40
93.54
12200-
69.436.48
2257476
6404,02617
Frankfurt a. M. L. Mai 1903.
Paſſiva.
Aktien=Kapital
Reſervefond
Spezial=Zieſerveſond
Hypothekeu=Pfandbrieſe
Außer Verkehr geſetzt, noch nicht eingelöſt
Hypotheken=Pfandbrief=Zinſen
Konto=Korrent 4
Mark.
600,000.-
118545.66
75,000-
4656700.-
100.-
59,010.50
48968484
Tratten
2250775
Bardepoſiten
.
10751.36)
Abgelaufene Zinſen bis 31. Dezember 1303
418.37
343.573 17
Sparkaſſe
Abgelaufene Zinſen bis 31. Degember 1903 13726 20)
Anunitäten:.
674—
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6383.33
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Wir ſind in den Wahlkampf eingetreten in dem feſten Entſchluſſe, alle
unſere Kraft darau einzuſetzen, uuſeren Wahlkreis der Sozialdemokratie zu ent=/
reißen. Zu dieſem Kampfe rufen wir alle die Wähler auf, welche dieſes Ziel mit
uns erreichen wollen und bitten dieſe, in größter Zahl aus allen Ständen der
Bevölkerung, insbeſondere auch die Jugend ohne Unterſchied der Partei,
ſich mit uns zu vereinigen, um den Kampf gegen die Sozialdemokratie ſiegreich
durch=
zuführen und einem bürgerlichen Kandidaten zum Siege zu verhelfen.
Alle, die ſich an dieſen unſeren Beſtrebungen tatkräftig beteiligen wollen,
werden erſucht, ſich zu einer Beſprechung, die am
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Seite 10.
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Allen lieben Freunden und Bekannten, die
mir anläßlich meines 40jährigen Arbeits=
Jubiläums gratulierten und mich durch F
hübſche Blumenſpenden und ſinnige Geſchenke
erfreuten, ſage hiermit auf dieſem Wege meinen
herzlichſten tiefgefühlteſten Dank, da es mir
unmöglich iſt, jedem Einzelnen perſönlich zu
(8546
danken.
Darmſtadt, den 4. Mai 1903.
Franz Wüller.
Heruururnuuruurn.
Frauenemanzipation.
Der „Deutſche Verein für
Frauen=
ſtimmrecht= (Vorſitzende Frl. Dr. Augspurg) hat
für die bevorſtehenden Wahlen ein Formular
ver=
faßt, das in allen Füllen dem Kandidaten vorgelegt
werden ſoll, wo eine mündliche Erklärung nicht
er=
folgen kann”. Das Formular hat folgenden Wortlaut:
„Ich ſtehe einer gründlichen Reform der
Mädchen=
ſchulen, der obligatoriſchen Fortbildungsſchule für Mädchen,
der Immatrikulation vorſchriftsmäßig vorgebildeter
ſtudierter Frauen an Hochſchulen freundlich gegenüber.
Ich erkläre mich für Reform des Geſindeweſens, für
Arbeiterinnenſchutz=Geſetzgebung. für Gleichberechtigung
der Frauen hinſichtlich der Wahlen zu Kaufmanns= und
Gewerbegerichten; für Anſtellung der Frauen in
kom=
munalen und ſtaaͤtlichen Aemtern und Ehrenämtern; für
gleiche Entlohnung gleicher Amtsleiſtungen von
männ=
lichen und weiblichen Beamten. Ich trete für
reichsgeſetz=
liche Regelung des Vereins= und Verſammlungsrechtes
im Sinn der liberalſten und fortgeſchrittenſten, heute in
Kraft befindlichen landesgeſetzlichen Beſtimmungen
be=
dingungslos ein und bin willens, unter der
Voraus=
ſetzung meiner Wahl zum Abgeordneten, oben dargelegten
Grundſätzen vorkommendenfalls im Reichstag Ausdruck
zu geben=
Dazu beinerkt die „Tägl. Nundſchau' mit Recht:
„Es iſt gar nicht auszuſagen, welcher Schaden den
gerechten und vernünftigen Beſtrebungen auf dem
Gebiete der Frauenemanzipation durch dieſe Damen
vom äußerſten Fortſchritt zugefügt wird, die mit
einer wahren Leidenſchaft nach dem Ruhm des Hans
Dampf in allen Gaſſen geizen. Gewiß iſt es um
die Frauenfrage ein ſehr ernſthaftes Ding; gewiß iſt
ſie die ſpeziſiſch=ſogiale Frage der gebildeten Stände;
gewiß muß für diejenigen Mädchen unſerer Kreiſe,
die nicht in die Ehe treten, der Lebensſpielraum in
würdiger Weiſe erweitert werden. In allen dieſen
Stücken iſt der Kampf ohnehin nicht leicht. Man
rird aber immer wieder zurückgeworfen und auf
Schritt und Tritt gehemmt, wenn dazu noch die
ge=
ehrten Damen vom „Verein für
Frauenſtimmrecht=
mit ihrer affektierten und dilettantenhaften politiſchen
Topfauckerei auf dem Plan erſcheinen. Für
Mädchen=
gymnaſien und Frauen=Immatrikulation mögen die
Damen wirken ſo viel ſie wollen. Die Sorge um
die Reviſion der (gewiß reviſionsbedürftigen)
Ge=
ſindeordnung, um den Ausbau unſeres Vereins= und
Verſammlungsrechts u. a. m. ſollen ſie aber gefälligſt
den wahlberechtigten Männern überlaſſen.-
Deu'ſches Reich.
Dem „Reichsanzeiger= zufolge iſt der
Kolonialrat auf den 18. Mai einberufen.
Am Dienstag fand auf der Elbe die
Schluß=
beſichtigung des Schulſchiffes „
Großher=
zogin Eliſabeth; des deutſchen Schulſchiffvereins
ſtatt. Der Protektor und Vorſitzende des Vereins,
Großherzog von Oldenburg, war anweſend. Ferner
nahmen Vertreter der Reichsämter, Senate,
Handels=
kammern, ſowie der Hanſaſtädte und zahlreiche
Mit=
glieder des Vereins an der Beſichtigung teil. Dieſe
ergab, daß die Zöglinge praktiſch und theoretiſch
vor=
züglich ausgebildet ſind. Der Großherzog richtete
eine Anſprache an die Zöglinge, die mit einem Hoch
auf den Kaiſer endigte.
Ausland.
- In der italieniſchen Kammer
erwi=
auf eine Anfrage Ciccottis, wie die Regierung den
engliſchen Vorſchlag einer gleichzeitigen
Herab=
ſetzung der Flottenausgaben aufgenommen
habe, Unterſtaatsſekretär Baccelli, die engliſche
Regie=
rung habe ſich bereit erklärt, die Rüſtungen zur See
zu vermindern, wenn andere Mächte das gleiche tun,
habe aber den Mächten keine Vorſchläge gemacht.
Für Italien wäre ein ſolcher Vorſchlag nopportun,
da in den letzten Jahren die Ausgaben fur die Flotte
herabgeſetzt ſeien. Jetzt habe Italien aber eine ſtarke
Flotte nötig.
- Im engliſchen Oberhauſe führte in
Er=
widerung auf eine Anfrage über die Bagdad=
Eiſenbahn und die britiſche Politik am perſiſchen
Golf Lansdowne aus, es ſeien keine Verhandlungen
mit den Gründern der Bagdad=Eiſenbahn oder mit
fremden Regierungen gepflogen; es hätten jedoch
vertrauliche Unterhandlungen zwiſchen der engliſchen
Regierung und Vertretern gewiſſer großer engliſcher
Häuſer ſtattgefunden zur Feſtſtellung der Bedingungen,
unter denen das Unternehmen ausgeführt werden
könnte, die einen Charakter trügen, der es der
bri=
tiſchen Regierung geſtattete, ihre Unterſtützung
anzu=
bieten. Dieſe Verhandlungen, ſo fährt Lansdowne
fort, werden nicht fortgeſetzt.
— Der König von Serbien erteilte dem vom
Senate ausgearbeiteten proviſoriſchen Wahlgeſetz die
Zuſtimmung. — Die Wahlen für die
Skup=
ſchtina ſind auf den 1. Juni und die Wahlen für
die 18 zu wählenden Senatoren auf den 18. Juni
neuen Slils anberaumt.
— Die Nachrichten über neue
Mobiliſie=
rungen in Folge der Vorgünge in Mazedonien
ſind unrichtig. In der erſten Beſtürzung über die
Vorfälle und in Befürchtung weiterer Unruhen wurde
wohl die Mobilmachung des zweiten und dritten
Korps in Saloniki und Adrianopel erwogen, aber
keineswegs beſchloſſen. Die gegenwärtigen
Streit=
kräfte betragen zuſamnmen 156 Bataillone, die,
durch=
ſchnittlich 700 Mann ſtark, für die Aktion gegen die
Albaneſen und das Bandenunweſen, ſowie gegen
ähnliche Vorfülle, wie ſie ſich in Saloniki ereigneten,
genügen. Die Zeitungsnachrichten über ein Blutbad,
welches von Mohamedanern Salonikis unter den
Bulgaren in Folge der von den letzteren
ausge=
gangenen Anſchläge angerichtet ſei, ſind falſch. Die
mohamedaniſche Bevölkerung beging keine
Ausſchrei=
tungen gegen Bulgaren.
Paris, 5. Mai. Die Dominikaner, die
ranziskaner und die Kapuziner haben neue
rmächtigungsgeſuche eingereicht und darin
rklärt, daß ſie ſich ausſchließlich der Miſſionstätigkeit
vidmen wollen. Die Dominikaner ſuchen, um die
Er=
nächtigung nach für drei ihrer Klöſter, das in Paris,
23 in Angers und das in Marſeille. Die Franziskaner,
e bisher 39, und die Kapuziner, die bisher 49
Nieder=
ſſſungen in Frankreich beſaßen, erſtreben nur für ie ein
lloſter die geſehzliche Anerkennung, jene für das in der
lutterhaus, dieſe fur
rangiskoner beſchränkt NPfaſt ganz auf Palä
ber hier bedeutend entwickelt und bildet die Grundlage
es ſogenannten franzöſiſchen Protektorats im Orient.
Seite 12.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 7. Mai 1903.
Nummer 106.
Die Kapuginer unterhalten 12 Miſſionen. darunter die in
Konſtantinopel, in Armenien, in Meſopotamien, am
Libanon, in Arabien, in Dſchibuti, in Berbera, auf den
Seyſchellen und in Kanada. Den Geſuchen der drei
Orden fehlen zur Stunde noch mehrere nach den
Vor=
ſchriften des Vereinsgeſetzes beizufügende Belege.
London, 5. Mai. Der König wurde bei der
Ankunft auf der Viktoriaſtation vom Prinzen und der
Pringeſſin von Wales, ſowie von den übrigen Mitgliedern
des königlichen Hauſes, ferner von Lord Roberts und
Premierminiſter Balfour empfangen. Auf der Fahrt
nach dem Bückinghampalaſte wurde der König von der
zahlreich verſammelten Menge herzlich begrüßt.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 7. Mat.
- Se. Königl. Hoheit der Groſeherzog empfingen
geſternden Oberſtleutnant Frhrn. v. Waldenfels,
Komman=
deur des 2. Großh. Drag.=Regts. Nr. 24, den Oberleutn.
Nogalla v. Vieberſtein von demſelben Regiment, den
Oberſtleutnant Dernen vom Stabe des Inf.=Regts.
Nr. 16, den Hauptmann v. Noques, Bezirksoffigier beim
Begirkskommando Gießen, den Major v. Friedeburg,
Flügeladjutanten Sr. Maj. des Kaiſers, den
Oberamts=
richter Gebhardt von Gießen, den Pfarrer Lio. Eck. den
Gutspächter Hahn von Büdingen, die Pfarrer Dr.
Eichen=
brodk von Auerbach und Zaubitz von Bensheim, den
Kreisamtmann Wallau von Lauterbach, den Geheimen
Juſtigrat Jöckel von Friedberg, den Hofrat Kofler, den
Hofbaurat Melior, den Kreisaſſiſtengarst Dr.
Curſch=
mann vom Hygieniſchen Inſtitut zu Gießen; zum
Vor=
trag den Staatsminiſter Rothe, den Ordenskanzler
Oberſt 3. D. Frhrn. Röder v. Diersburg, den
Archiv=
direktor Dr. Frhrn. Schenk zu Schweinsberg, den Geh.
Kabinettsrat Römheld. Um 11 Uhr empſingen Seine
Königl. Hoheit der Großherzog Se. Erl. den Grafen zu
Solms=Laubach.
Ordensverleihungen. Se. Königl. Hoheit der
Großherzog haben verliehen: dem Oberſten John
v. Freyend, Kommandeur des Infanterie=Regiments
Prinz Moritz von Anhalt=Deſſau 6. Pommerſchen)
Nr. 42, ſeither im 1. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 115,
das Ehrenkreug und den Major Babſt, Bataillons=
Kommandeur im 4. Magdeburgiſchen Infanterie=Regt.
Nr. 67, ſeither im 3. Großh. Heſſ. Inf.=Rgt. Nr. 117. das
Ritterkreug 1. Klaſſe mit der Krone des Verdienſtordens
Philipps des Großmütigen.
1 Ernennungen. Ce. Königl. Hoheit der
Groß=
herzog haben den Privatdozenten an der Techniſchen
Hochſchule dahier Profeſſor Dr. Georg Heyl zum
vor=
tragenden Nät für pharmazeutiſch=techniſche
Angelegen=
heiten bei der Abteilung für öffentliche
Geſundheits=
pflege des Miniſteriums des Innern mit dem Amtstitel
Obermedizinalrat mit Wirkung vom 1. Juni v. J. ab
ernannt.
Der Ober= und Geheime Regierungsrat von
Rabenau wurde zum Präſidenten der Königlich
Preußiſchen und Großherzoglich Heſſiſchen
Eiſenbahn=
direktion in Mainz ernannt.
Herr Arthür James Herbert, welcher an Stelle
des bisherigen Geſchäftsträgers Honourable Alan
John=
ſtone zum Königlich Großbritanniſchen
Ge=
ſchäftsträger dahier ernannt wordm iſt, hat Seiner
Exzellenz dem Herrn Staatsminiſter an 2. d. M. ſein
Beglaubigungsſchreiben überreicht.
Das Großeh. Regierungsblatt. Veilage Nr. 13.
enthält; 1) Bekanntmachung, die Beſtellung der
Wahl=
kommiſſäre für die Wahlen der Abgeordneten zum
Deut=
ſchen Reichstag betr. 2) Oefſentliche Anerkennung einer
edlen Tat. 3) Ueberſicht der für das Jahr 1903ſ04 zur
Beſtreitung der Kommunalbedürfniſſe der Gemeinden
des Kreiſes Lauterbach genehmigten Umlagen. 4
Ueber=
ſicht der von Großh. Miniſterium des Innern pro 1903,04
zur Erhebung genebmigten Umlagen zur Beſtreitung der
Kommunalbedürfniſſe der israelitiſchen
Religionsgemein=
den des Kreiſes Heppenheim. 5) Ordensverleihungen.
6) Dienſtnachrichten. NKonkurrengeröffnungen. 8
Sterbe=
fälle.
„ Großh. Hoftheater. Die Abonnenten werden bel
Schluß der Spielzeit 1902ſ03 wiederholt auf die getroffene
Anordnung auſmerkſam gemacht, daß bei der letzten
Abonnements=Vorſtellung, mithin bei den Vorſtellungen
4 40. 8 40. C 40, D 40 der Eintritt der Abonnenten in
den Zuſchauerraum nur gegen Rückgabe der
be=
treffenden Abonnementskarten zuläſſig iſt. Dieſe
Anord=
nung war im Intereſſe der ordnungsmäßigen Kontrolle
nötig und darf wohl auf Unterſlützung ſeitens der
Abon=
nenten gerechnet werden.
Kirchliche Dienſtnachrichten. Ernannt wurden:
Pfarramtslandidat Horſt zu Rimhorn zum Pfarrvikar
in Rimhorn, Dekanat Reinheim; Pfarramtskandidat
Veyer zu Feeienſeen zum Pfarraſſiſtenten in Fränkiſch=
Crumbuch, Vekanat Reinheim; Pfarramtskandidat
Becker zu Nieder=Gemünden zum Pfarraſſiſtenten im
Kirchſpiel Wald=Michelbach. Dekanat Erbach (mit dem
Mohnſitz in Aſſolterbach); Pfarramtskandidat Zilles
zu Hakheim zum Pfarrverwalter in Gedern, Dekanat
Schöllof; Pfarramtskandidat Goeckel zu Offenbach
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 5. Mai.
„Fortunios Liedr. — Das Volksliede.
J ½. Für die Vorſtellung zum Beſten der
Genoſſen=
ſchaft Deutſcher Bühnenangehöriger, die vor ſchlecht
beſuchtem Hauſe ſtattfand, war ein buntes Programm
aufgeſtellt worden, deſſen erſten Teil die einaktige
Offenbachſche Operette „Fortunios Lied bildete. Daß
dieſe Operette wenig aufgeſührt wird und faſt verſchollen
iſt, iſt wohl weniger darin begründet, daß es für eine
Bühne ſchwer hält, zehn ſchmücke junge Mädchen für die
jugendlichen Schreiberrollen zur Verfügung zu haben, als
darin, daß Handlung und Muſik nur beſcheidenen
Anſprüchen genügen können; in erſtere bringen die
Ver=
reterinnen der jugendlichen Rollen, wenn ſie, wie hier,
flott und friſch geſpielt werden, immerhin etwas Leben
hinein; die Muſik bietet außer einem hübſchen Chor
nichts Hervorragendes. Vorzüglich vertreten waren die
Nollen des „Paul Friquet” durch Frl. Paula Müller,
des „Valentini durch Frl. Roediger und des Eduardi
durch Frl. Bögel; die übrigen 7 Rollen ſpielten die
Damen Frl. Zinn, Frl. Piefke, Frau Lerch, Frl.
Becker, Frau Stallmann, Frl. Senten und Frau
Müller. Viel Komik entwickelte Herr Conradiin
der Rolle des „Fortunios; diejenige der „Maries war
durch Frl. Kapuſt, und die der Köchin „Babetter durch
Frl. Wisthaler gut vertreten.
An die Aufführung der Operette ſchloß ſich eine
Reihe lebender Bilder, im ganzen neun, an, welche
einen ergängenden Beſtandteil des Gedichts „Das
Volks=
lieds von S. H. Moſenthal bilden. Als Hauptfiguren
ſtanden in den Bildern „Die trauernden Juden”; Herr
Knispel uns Fräulein Janſen. Minnehof”: Fräulein
zum Verwalter der Pfarrgehilfenſtelle zu Ober=Ofleiden
ſmit dem Wohnſitz in Deckenbach); Pfarramtskandidat
Röder zu Nieder=Wöllſtadt zum Pfarraſſiſtenten in
Nieder=Wöllſtadt. Dekanat Rodheim; dann zum
Pfarr=
verwalter in Wolfsheim, Dekanat Wöllſtein; Pfarrvikar
Vogt zu Meiches zum Pfarraſſiſtenten in Nieder=
Wöllſtadt, Dekanat Rodheim; Pfarraſſiſtent Schäfer
zu Darmſtadt zum Pfarrverwalter in Crümſtadt, Dekanat
Eberſtadt; Pfarramtskandidat Marguth zu Michel= werden.
ſtadt zum Pfarraſſiſtenten in Darmſtadt, Dekanat
Darm=
ſtadt (Johannesgemeinde); Pfarramtskandidat Weber
zu Heubach i. O., guletzt Pfarrverwalter in Eich, zum ſchieden, die einſt als dramatiſche Sängerin einen großen
Pfarrvikar in Ilbeshauſen, Dekanat Lauterbach; Pfarr= Ruf genoß. Fräulein Eugenie Nimbs, ſpäter Frau,
amtskandidat Emmel zu Hof Warthof zum Pfarrvikar
in Großen=Linden, Dekanat Gießen (sweite Pfarrſtelle);
Pfarramtskandidat Ködding, vorher zu Dotzheim,
Konſiſtorialbezirk Wiesbaden, zum Pfarrverwalter in
Gelnhaar. Dekanat Büdingen.
Poſtdienftnachrichten aus der Oberpoſtdirektion
Darmſtadt. Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben
dem Poſtſekretär Schreiber in Mainz bei deſſen
Leber=
tritt in den Ruheſtand das Ritterkreug 2. Klaſſe des
Ver=
dienſtordens Philipps des Großmütigen zu verleihen
Offenbach als Oberpoſtinſpektor nach Königsbergi. Pr., der
Voſtinſpektor Eichel von Magdeburg nach Offenbach. der
aſſiſtenten Dingeldein von Düſſeldorf nach Mainz. Erd
von Bingen nach Frankfurt, Hüge von Mainz nach
mäßig angeſtellt ſind: die Poſtaſſiſtenten Vormuth
in Mainz. Habermehl in Sprendlingen, Heinſtadt in
Groß=Steinheim, Kleinſchmidt in Bensheim, N. Mayer
in Bingen, Schad in Mühlheim und Schäg in
Lauter=
bach; der Telegraphen=Hilfsmechaniker Schutz in Gießen
als Telegraphen=Mechaniker. Angenommen ſind: poetiſch=gemütsvoller Stimmungsbilder in prüchtiger,
zum Poſtanwärter: der Schirrmeiſter Hoos in Nieder=
Wöllſtadt; zu Poſtgehilfen: die Nealſchüler Knauf in
Sprendlingen und Schwöbel in Horchheim.
guter Familie ſtammende 19 Jahre alte Heinrich Haas
Lange zögerte er, ſich einen Lebensberuf zu wählen, dann
arbeitete er bei einem Gerichtsvollzieher, nachher bei
einem Schmied und ſchließlich pflegte er zu Hauſe den
Müßiggang. Eines Sonntags abend ſpät erſchien er in
einer Wirtſchaft in Egelsbach und gab ſich jür einen
Frankfurter Kriminalſchutzmann aus, der den Urheber
eines Brandes auf der Beyerseich zu ermitteln ſuche. Es
deſſen Pferd vor dem Hauſe hielt, ſchrieb er auf, weil
das Tier nicht ſo lange in der Kälte ſtehen dürfe, einen
anderen, der Disput anſing, drohte er zu verhaften und
mit nach Frankfurt zu nehmen, dabei raſſelte er
gefähr=
lich mit den Schlüſſeln in der Taſche, die die Kette vor= Anzeigenteil zu erſehen.
ſtellten. Er wurde wegen unbefügter Ausübung
eines öffentlichen Amtes angezeigt, will aber
nichts von der Sache wiſſen, weil er betrunken geweſen
ſei. Es wurde feſtgeſtellt, daß Haas zu tollen Streichen Dir. Willy Roemheldüberlaſſen, und hat letzterer
neige, er hängte einem Bauern, um ihn zu erſchrecken,
lobungskarten verſandte er unter Hinweis auf baldige
Kindtaufe, von Darmſtadt ſchrieb er heim, er ſei
Schreiber beim Tiefbauamt geworden. Selbſtverſtändlich
wurde er zu Hauſe, als er ſpäter mit ſeinem angeblichen
Baurat; dort erſchien, beſtens bewirtet.- Für den Fall
reits angedroht, die Hofreite anzugünden, falls er nicht
wöchentlich 6 Mark erhalte. Der Staatsanwalt be= Bentilation und günſtigen Lage mitten in der Stadt ſich
jedoch, den jungen Menſchen vorerſt auf ſeinen
Geiſteszuſtand unterſuchenzulaſſen.
- Zum Beſten des Witwen= und Waiſenfonds vorſtehen.
der Großherzoglichen Hofmuſik gelangt am Mittwoch.
12. ds. Mts. - zum erſten Male in dieſem Spieliahre-
Mogarts „Don Juanz im Hoftheater zur Auffuhrung.
Ein herrliches Denkmal der Tonkunſt, entſtanden in einer lichen April leider getäuſcht wurden, anderswo ſeien die
„Don Juanz trotz der ungeahnten Entwickelung auf
muſikaliſch=dramatiſchem Gebiete noch nichts an
eindring=
licher Wirkung verloren und ladet überall, wo die
Vor=
bedingungen für eine würdige Interpretierung gegeben l hoffentlich nicht noch Froſt und Schaden bringen. Nach
ſind, Tauſende ein zu reinem, herzerquickenden Genuſſe.
Wo fänden ſich dieſe Vorausſetzungen günſtiger vereinigt,
als an unſrem Hoftheater, an welchen Mozarts unſterb= und Hausgärten. Zuerſt beſprach er die Durchwinterung int
liche Schöpfungen in größter Ehrfurcht vor dem Genius
hegt und gepflegt werden ? Welche Kunſtſtätte kann ſich
rühmen, einen gleich vortrefflichen Träger der Titelvolle
Grunde iſt auch ſelbſtverſtändlich von der Einladung
eines Gaſtes abgeſehen worden. Angelichts des in immer
weitere Kreiſe dringenden Verſtändniſſes für die Größe
und Bedeutung der Oper. die ihren Schöpfer zu einem
der größten Lhriker und Dramatiker aller Zeiten ſtempelt,
darf mit Sicherheit auf einen lebhaften Beſuch gerechnet
werden, zumal durch denſelben auch eine verdiente
Teil=
nahme für eine Wohltätigkeitsanſtalt bekundet wird, die
ſeit ihrem - im nächſten Winter vollendeten 50jährigen
- Beſtehen dazu berufen iſt, materielle Not und Sorgen,
der Hinterbliebenen der Hofmuſik=Mitglieder lindern zu
helfen.
0 Der letzthin begonnene Neubau des
Lehrerinnen=
heims in der öberen Gervinusſtraße ſchreitet recht ſchön,
vorwärts und iſt ſchon bis zur Höhe des Erdgeſchoſſes
gediehen. Das Heim verſpricht mit ſeiner ſtattlichen
Längsfaſſade eine Zierde der dortigen Gegend zu
0 Mit der am Montag hier verſtorbenen Frau
Eugenie Michaelis iſt eine Dame aus dem Lebeſ ge=
Michaelis=Nimbs, iſt den älteren Theaterbeſuchern
gewiß noch in beſter Erinnerung, denn ſie war in den
50er und 6der Jahren auch an unſerer Hofbühne eine
ſtets gern geſehene Erſcheinung. Seit dem Jahre 1878
hatte ſie ſich mit ihrem Manne, dem Schauſpieler Otto
1 Michaelis, der im Jahre 1895 ſtarb, hier niedergelaſſen.
Sie hat ein Alter von 67 Jahren erreicht.
M. V. Das lebhafte Intereſſe, welches dem nächſten
Samstag. 9. Mai, in der Turnhalle am Woogsplatz
ſtattfindenden Volkskonzert des Mozart=Vereins in
geruht. Verſetzt ſind; der Poͤſtinſpektor Schultze von weiten Kreiſen der hieſigen Bevölkerung entgegengebracht.
wird, läßt es angemeſſen und zweckmäßig erſcheinen, dem
Vrogramm=Inhalt mit einigen Worten näher zu treten.
Pofiſekretär Büdinger von Bonn nach Mainz. die Poſt=1 Die Wahl der zur Aufführung gelangenden beiden
größeren Männerchorwerke darf in Anſehung ihrer
reichen und leichtverſtändlichen muſikaliſchen Schönheiten,
Straßburg und Schäfer von Lorſch nach Köln. Etats= die ſich dem echt volkstümlichen Stimmungsgehalte der,
Dichtungen aufs innigſte anſchmiegen, als eine beſonders
paſſende und glückliche bezeichnet werden. Die den größten:
Teil des Abends ausfüllende Liederkantate: „Der,
Landsknecht von Taubert läßt das deutſche
Lands=
kechtleben in einer Reihe, teils kriegeriſcher, teilsl
und charakteriſtiſcher Vertonung an dem Hörer
vorüber=
giehen. Dieſelben betiteln ſich: 1) „Wartburg;,„Fahrende
Schüler= und „Schlachtgeſang: für Chor; 2 „Auf der
L. Vor der Strafkammer ſtand geſtern der aus ) Wacht: (Tenor=Soloh; 3) „Zur Nacht” Bariton=Solo
und Chorl; 4) „Morgenlied des frommen
Landsknecht=
von Erzhauſen, der ſehr aus der Art geſchlagen iſt. knaben” (Sopran=Solol; 5) „Wanderlied: (Quintett und
Chor): 6 „Schlachtgeſang: iChor; 7Auf der Wahls
ſtatt” Sopran=Golo und Chor; 8 Im Auartier” Thorl;
Trinkliedu (Tenor=Soloh; 9 „Heimweh' (opran=Golo);
10 „ Siegesgeſang: Bariton=Golo und Chorl. - Den
zweiten Teil und Schluß des Programms bilden ſodann
die herrlichen, längſt im beſten und edelſten Sinne
populär gewordenen „Alt=Niederländiſchen Volksliederz
ſei ein Preis von 300 Mark ausgeſetzt. Einen Mann, von Kremſer. So möge denn die Abſicht des Vereins;
mit zu ſeinem Teile die Macht und den bildenden
Einfluß des deutſchen Liedes in immer weilere Kreiſe
des Volkes hineinzutragen, den erhofften Erſolg finden=
Alles Nähere iſt aus der Bekanntmachung im heutigen
2 Man ſchreibt uns: Die Turngemeinde Darmſtadt!
hat die Neue Turnhalle am Woogsylatz für=
Theater=Vorſtellungen in dieſer Sommerfahon Herrn,
auf ſein Nachſuchen von der Behörde die Zuſicherung.
eine lausgeſtopfte Mannsfigur in die Scheuer, Ver= erwirkt, daß für ein gleichartiges weiteres Unternehmen
während ſeiner Spielzeit eine Erlaubnis nicht erteilt
werden wird. Da die Qualifikation des Herrn Direktor
Willy Roemheld als Bühnenleiter von ſeinem letztjährigen
Saalbau=Theater=Unternehmen, deſſen Leiſtungen vor
Behörden, Preſſe und Publikum ſtets lobend aͤnerkanntz
ſeines künftigen Militärdienſtes hat er ſeinen Leuten be= wurden noch in beſter Erinnerung ſein dürfte, und der
Feſtſaal der Neuen Turnhalle wegen ſeiner tefflichen
antragte 3 Monate Gefängnis. Das Gericht beſchloß l allgemeiner Beliebheit unſeres Publikums erfreut, wird
der Erfolg ſicher nicht ausbleiben. Die Eröffnung der
Sommerſaiſon dürfte noch Ende dieſes Monats be=
L. Die geſtrige Monatsverſammlung des
Garten=
bauvereins eröffnete der Vorſitzende, Fabrikant Heyn,
mit der Mitteilung, daß die Hoffnungen auf einen
leid=
der bedeutendſten Epochen deutſcher Geiſtesblüte, hat der ) Verhältniſſe noch ſchlechter geweſen wie hier. Nach ihm
Zugegangenen Mitteilungen, insbeſondere aus Oeſterreich,
ſt die Vegetation dort noch ſehr zurück, ſo daß alle
Hoff=
nungen auf den Mai geſetzt werden, deſſen Eisheilige
einigen Mitteilungen hielt Handelsgärtner Wenz einen
Vortrag über Behandlung der Zimmerpflanzen
allgemeinen, wobei er nachwies, daß auch Pflanzen, die
ans=
des Meiſters mit unveränderter Liebe und Sorgfalt ge= ſehen, daß man ſie wegwerfen möchte, bei ſachgemäher
Be=
handlung doch noch etwas werden können. Alsdann
wandte er ſich zu dem ſehr wichtigen Umpflanzen,
als unſern Herrn Weber zu beſitzen? Aus dieſem 1 was viele Pflanzenliebhaber leider vergeſſen. Wer ſelbſi
nicht in der Lage ſei, dies vorzunehmen, bekomme die
Pflanzen beim Gärtner für ein paar Pfennige umgeſeht.
Schablonenmäßig dürfe man beim Umpflanzen nicht
verfahren. Vei Azaleen ſeien zuerſt die Ueberbleibſel der
Blumen abzubrechen und darauf zu achten, daß die
Pflanze nichk einſeitig werde. Dann ſeien die Wurzeln
zu prufen und insbeſondere darauf zu achten, daß
die=
ſelben um den ganzen Topf herum einen Zentimeter
Spielraum haben. Jederzeit ſeien neue Töpfe zu verwenden
Wogatzky und die Herren Mickler, Koths und Gräffner.
„Aennchen von Tharau': Fräulein Paula Müller und
Herr Hacker. Improviſatricer: Fräulein Monnard, die
Herren Wagner und v. Heſſert. „Prinz Eugen von
Bel=
grad': Herr Friedrich. „Stuldentenkommerss; der
Herren=
chor und die Damen Lerch und Müller. „Loreley': Frau
Tolli, die Herren Loehr und Schulze. „Fahrt auf dem
Alpenſees: die Damen Merz, Kaufmann, Senten,
Seid=
ler, die Herren Kreidemann, Marlow und Viebeg,
wäh=
rend in dem Schlußtableau ſich alle zu einem 'ſchönen
Gruppenbild vereinigten. Die Bilder waren von Herrn
Profeſſor Hermann Müller mit gewohntem
künſt=
leriſchen Geſchmack und feinem Stilgefühl entworfen
und die vornehmen Arrangements derſelben verfehlten
ihre tiefe Wirkung, nicht: die Palme, möchten
wir den drei Bildern Im Minnehof= „Loreley' und
„Fahrt auf dem Alpenſees zuerkennen. Die
vorkommen=
den Sololieder wurden von den Damen Fräulein
Kapuſt, Fräulein Roediger und Frau Tolli und
Herrn Wolf, die Chöre von dem Chorperſonal
ge=
ſungen. Einleitung und Begleitung der übrigen Lieder
wurden von dem Orcheſter ausgeführt und die Dichtung
von Fräulein Eichelsheim ſehr eindrucksvoll
ge=
ſprochen. Die muſikaliſche Leitung beider Aufführungen
unterſtand Herrn Kapellineiſter Rehbock.
Zum Schluſſe wurde Herr Profeſſor Hermann
Müller mehrere Male lebhaft hervorgerufen.
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
Zum hundertjährigen Geburtstag des größten
deutſchen Chemikers, Juſtus v. Liebig, hat die
Wochenſchrift „Die Umſchaur Ueberſicht über die
Fortſchritte und Bewegungen auf dem Geſamtgebiet der
Wiſſenſchaft und Technik, Frankfurt a. M) eine
Feſt=
nummer erſcheinen laſſen, in welcher Dr. Hans Freiherr
v. Liebig, ſein Enkel, eine Schilderung des Lebens und
Wirkens des großen Mannes gibt. Die betr. Nummer
bringt eine reiche Zahl von bisher unveröffentlichten
Bildemn und Handzeichnungen Liebigs, ſeiner Familie
und ſeiner Arbeitsräume, därunter auch ein von Liebigs
Hand ſelbſt gemaltes Aquarell.
Auf das Preisausſchreiben der Bielefelder Kakes=
und Biskuitfabrik Stratmann & Meyer, betreffend
beſte Verdeutſchung des Wortes „Kakes”
ſind, wie erſt jetzt feſigeſtellt werden konnte, nicht
weniger, als 15349 gültige Bewerbungsſchreiben
ein=
gelaufen. Zählt man die verſpätet eingegangenen
Wörter, ſowie diejenigen, welche den geſtellken
Bedin=
gungen nicht entſprachen, noch hinzu, ſo dürften über
20000 Verſuche, das engliſche Wort „Kakes” zu
ver=
deutſchen, gemacht worden ſein. Gewiß haben die
Preis=
richter eine äußerſt intereſſante, wenn auch mühevolle
Arbeit zu bewältigen.
1 Paris, 5. Mai. Das internationale
Zenträlbureau für die Vekämpjung der
Tuberkuloſe hielt heute Nachmittag unter dem
Vorſitz des ehemaligen Präſidenten von Frankreich
Caſimir Perier die Eröffnungsſitzung ab, welcher die
Profeſſoren Leyden und Pannwitz aus Berlin und
Schrötter aus Wien beiwohnten. Caſimir Perier hielt
eine längere Anſprache, in der er die anweſenden
Dele=
gierten als die Vorhut der mächtigen Friedensarmee
begrüßte, welche unter ihrer Fahne die Herzen der
den=
kenden Menſchheit verſammeln werde in einmütiger
Barmherzigkeit und Solidarität.
Runmer 106.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 2. Mai 1903.
Seite 13.
und die unten liegenden Steine mit etwas Flugſand zu
be=
decken; die Erde müſſe feſtgeſtampft werden. Dieſelbe
Behand=
lung verdienen Erika und Camelien, die ebenfalls
Moor=
erde mit Sand vermiſcht haben wollen. Kränkliche
Zimmer=
pflanzen müſſe man als lezte Nettung in die Gärten,
auspflanzen, und zwar wie oben angegeben. In
jedem Hausgarten ſollte dafür ein Lazarettbeet
vor=
handen ſein, welches weder zu ſonnig noch zu ſchattig
ſein dürfe. Auch über das Zurückſchneiden der Pflanzen
gab Redner wertvolle Ratſchläge. Der Vortrag fand
lebhaften Beifall. Auf eine Anfrage in Betreff des
r0ten und weißen Flieders antwortete
Hofgarten=
inſpektor Noack, daß ein ſonniger Stand, derſelben
ſehr wichtig ſei; dasſelbe gelte auch für die Kaiſerkrone.
Schließlich bemerkte er zu der jüngſt viel behaupteten
Schädlichkeit der Amſeln, daß er mit dem
Radikalmittel nicht einverſtanden ſei, die
Neſter zu zerſtören, wenn Eier darin liegen.
Oberlandes=
gerichtsrat Heß weiſt auf die Zutraulichkeit der Tierchen
und deren ſchönen Geſang hin. Wenn dieſelben auch
einmal ein paar Erdbeeren oder Kirſchen holen, das ſei
nicht ſo ſchlimm. Frevelhafte Eingriffe in die Natur
ſollte man überhaupt unterlaſſen und dem Grundſatz
huldigen „leben und leben laſſens. Geifall) Die von
75 Mitgliedern beſuchte Verſammlung endigte mit der
üblichen Gratispflangenverloſung.
Am nächſten Sonntag findet auf dem Weiterſtädter
Exerzierplatz das Frühjahrsrennen des heſſiſchen
Reiterveres ſtatt, worüber Näheres aus der Anzeige
zu erſehen iſt.
Das für geſtern angekündigte Konzert von Frl.
Heſſe im Saalbau hat nicht ſtattgefunden.
- Die Kavelle Mickley hat ihre
Sommer=
konzerte wieder begonnen. Am vergangenen Sonntag
kongertierte ſie vor einem zahlreichen Publikum in dem
ſo ſchnell beliebten Volksgarten„Waldfriede” und erntete
für ihre exakten und lobenswerten Darbietungen reichen
Beifall. Am Freitag Abend wird Herr Mickley mit
ſeiner wackeren Schar die Saiſon der Sommerkonzerte
m„Burg=Bräus eröffnen und wird das Programm
Opern=, Operetten= und Volksmuſik enthalten, bei
un=
günſtiger Witterung findet das Lonzert (Streichmuſik
im Saale ſtatt. Die Konzerte ſollen an verſchiedenen
Wochen= und Sonntagen fortgeſezt werden. Der ſchön
gelegene Burg=Bräu=Garten wird von nun an den
Namen „Darmſtädter Konzertgarten” führen. In
Jugen=
heim Hotel „Zur Krone' Auerbach Hotel „Zur Krone=
Bensheim Hotel „Deutſches Haus; wird Herr Stab= Mickley dieſes Jahr Mittwochs bezw.
Donners=
tags Kurkonzerte mit beſonderen Arrangements geben. Im
Schützenhof werden in nächſter Zeit wieder die ſeit
Jahren beliebten Freitagskongerte ihren Anfang nehmen.
Näheres über, ſämtliche Arrangements wird durch
Anzeigen und Plakate genügend bekannt gegeben.
2 In den 23 Tagen des Monats April, an
velen das Arbeiterſekretariat dem Publikum zur
Be=
utzung geöffnet war, wurde dasſelbe von 147, und zwar
von 16 weiblichen und 131 männlichen Perſonen in An=
Pruch genommen. Es wurden folgende Fälle erledigt:
Hewerbeſtreitſachen 35. Unfall=, Invaliden= und
Kranken=
aſſenſachen 40, Gemeinde=, Dienſtboten= und
Armen=
achen 12, Steuer=, Straf= und Mietſachen 3=, Erbſchafts=
und Vormundſchaftsſachen 6, Verſicherungs= und
Pfän=
dungsſachen 3. Schuldforderungen und Militärſachen 8,
onſtige Sachen 15. zuſammen 156 Auskünfte. Davon
wurden 135 mündlich und 21 ſchriftlich erledigt. Von
den Beſuchern waren 82 aus Darmſtadt und 65 von
aus=
wärts. Organiſiert waren 48 gewerkſchaftlich und 33
oolitiſch, denen 72 Nichtorganiſierte gegenüberſtehen.
Eingegangen ſind 23 Schriftſtücke, während 54 abgeſandt
wurden.
2 Der ruſſiſche Hypnotiſeur und Spiritiſt
Marko Tertz wird heute, Donnerstag, und Sonntag.
10. d. M. im „Kaiſerſaal; zwei Soireen veranſtalten.
Die Vielſeitigkeit dieſer Soireen gibt jedem Beſucher die
Bewähr, einige hochintereſſante Stunden zu verleben.
Nicht nur auf dem Gebiete der indiſchen Zauberkunſt
und Fakirvorführung leiſtet Herr Tertz Hervorragendes,
ondern auch auf dem der Autoſuggeſtion, Gedanken=
Ubertragung u. ſ. w.
* Groß=Umſtadt, 6. Mai. Am letzten Montag
abend brach in unſerer Nachbargemeinde Wald=Amorbach
Feuer aus, das in kurger Zeit die ganze Hofreite,
Wohnhaus, Scheuer, Stallung und Nebengebäude des
Gaſtwirtes J. Trippel in Aſche legte. Das Feuer griff
ſo raſch um ſich, daß ſelbſt das Vieh in große Gefahr
kam und nur mit knapper Not gerettet werden konnte.
Die hieſige und einige benachbarte Wehren arbeiteten
ubermäßig an der Lokaliſierung des entfeſſelten Elementes.
Glücklicher Weiſe iſt das Anweſen verſichert. Die
Ent=
ſtehungsurſache des Brandes iſt nicht bekannt.
Gießen, 5. Mai. Das Infanterie=Regiment
Nr. 116, deſſen Chef der Kaſſer iſt, feiert am 6. Juni d. J.
die hundertjährige Wiederkehr des Stiftungstages des
II. Bataillons in feſtlicher Weiſe. Alle ehemaligen
An=
gehörigen des Negiments, Offigiere, Sanitätsoffigiere
Kleines Feuilleton.
2 Das Kloſter Monte Caſſino. Auf ſeiner
ſtalieniſchen Reiſe hat der Kaiſer, wie gemeldet, dem
berühmten Kloſter Monte Caſſino einen Beſuch
ab=
geſtattet. Die kleine Stadt Caſſino, das Caſinum der
Alten, liegt etwa in der Mitte der Bahnlinie Rom=
Neapel, in dem fruchtbaren Tal des Garigliano, und
wird auf ſteiler Höhe maleriſch überragt von den
Ruinen einer Burg. Verſchiedene antike Saulen in einer
Kirche, die maſſigen Trümmer eines Amphitheaters und
das angebliche Grabmal des Terentius Varro, aus
rieſigen Steinblöcken aufgebaut - jetzt iſt es eine
Kirche-
zeugen noch von der Römerherrſchaft, unter welcher
Caſinum einige Bedeutung hatte. In den Stürmen der
Völkerwanderung wurde die Stadt zerſtört und ſpäter
auf ihren Trümmern das mittelalterliche San Germano
gegründet. Dieſen Namen führte der Ort bis 1871, wo
ihm wieder der antike Name beigelegt wurde. Eine
vielgewundene Straße, deren Böſchungen Kaktus und
Agave vielfach bedecken, führt von hier zum uralten
Kloſter Monte Caſſino empor, das über 500 Meter hoch
auf einem ausſichtsreichen, kahlen Berge thront. Das
Kloſter wurde 529 von dem heil. Benedikt gegründet,
deſſen Zelle im Felſen gezeigt wird. Bald nahm Monte
Caſſino unter den Klöſtern Europas die erſte Stelle ein.
Der heilige Benedikt hatte den Mönchen eifrige Pflege
der Wiſſenſchaft zur Pflicht gemacht, und im Mittelelter
galt das Kloſter als eine der hervorragendſten
Bildungs=
ſtätten, die ſich auch der Gunſt der deutſchen Kaiſer zu
erfreuen hatte, wodurch Macht und Anſehen des Kloſters
noch vermehrt wurden. Eine Reihe von Aebten deutſcher
Nation ſtand an ſeiner Spitze, und mehrere Päpſte
gingen aus ihm hervor. Wie die übrigen Klöſter
taliens wurde es dann im Jahre 1866 aufeehoben und
um Nationaldenkmal erklärt. Seine einſt rieſigen
Ein=
künfte belaufen ſich heute nur noch auf wenige Tauſend
und Beamten, Unteroffigiere und Mannſchaften, welche
an der Feier teilnehmen wollen, werden gebeten, ihre
Adreſſen unter Angabe der Dienſtzeit baldmöglichſt an
das Geſchäftszimmer des Regiments gelangen zu laſſen.
8 Alsfeld, 5. Mai. Die Stadt wünſcht, bei
Er=
richtung des Jägerbataillons für das 18.
Armee=
korps Garniſon zu werden. Am Samstag abend
fand bereits eine Verſammlung ſtatt, die ſich mit dieſer
Angelegenheit befaßte und ein Komitee ernannte, das
demnächſt eine große Volksverſammlung einberufen wird.
Auch der Gemeinderat beſchäftigte ſich heute mit dieſem
wichtigen Punkte.
Von anderer Seite wird gemeldet: Wie einſt im
grauen Altertum ſich ſieben Städte ſtritten um den
Vorzug. den Vater Homer zum Sohn zu haben, ſo
ſtreiten ſich jetzt ſieben Städte um die Garniſon des
vielleicht zu errichtenden Jägerbataillons beim 18.
Armee=
korps, und zwar Alsfeld, Bensheim, Friedberg, Grünberg,
Uſingen, Weilburg und Bad Nanheim.
Wimpfen, 5. Mai. Das Vadhotel „3um Rittern
ging durch Kauf um die Summe von 82000 Mk. an Herrn
N. Hofmann aus Darmſtadt über. (Wimpf. 3tg.)
Reich unb Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 5. Mai. Die
Vollen=
dung des großen Moltke=Denkmals am
Königs=
platz iſt jetzt bis zum 1. Mai 1904 hinausgeſchoben
worden. Arſprünglich ſollte die Fertigſtellung zum
Oktober d. J. erfolgen. Die Beförderung der großen
Marmorblöcke aus den Tiroler Bergen war aber mit
ſolchen Schwierigkeiten verbunden, außerdem ſind die
Laaſer Werke auch noch mit ſo bedeutenden Lieferungen
für die Anlage am Brandenburger Tor beſchäftigt, daß
nur die Fertigſiellung einer der nonumentalen Anlagen
ins Auge gefaßt werden konnie.- Eineſchwimmende
Kirche iſt für Berlin heabſichtigt. Den Plan dazu
hat die Veremigung zur kirchlichen Fürſorge für die
Flußſchiffer Berlins geſaßk, die am Sonntag zur
Vor=
feier des Jahresfeſtes der Flußſchiffahrtsmiſſion einen
zahlreich beſuchten Familienabens abhielt. Nach einem
Vortrag des Vikars Krauſe halten ſich alljährlich an
130000 Schiffer auf den Berliner Flußläufen auf. Von
17 Miſſionsſtationen wurden im letzten Jahre 24 000
Predigten verteilt. Da das aber nur ein Notbehelf iſt,
werde dahin gewirkt, daß ein ſtändiger Schiffsgottesdienſt
eingerichtet werde. Da die Schiffer bei ihrer geringen
Zeit nicht in der Lage ſind, weite Wege nach einem
beſtimmten Orte zu machen, will man ſie ſelbſt
auf=
ſuchen, und zwar mit einer ſchwimmenden Kirche, alſo
einem breiten Schiff mit einer großen, etwa 50 Perſonen
faſſenden Kajüte, die in einen Betſaal einzurichten iſt.
Eine zu dieſem Zweck veranſtaltete Sammlung ergab
einen recht anſehnlichen Betrag. Man will ſich zu dieſem
Behufe auch an die Oeffentlichkeit wenden. - Vom
Tanz der Wiener Wäſchermadln ging in der
Nacht zum Montag die 21 Jahre alte Tänzerin Marie
Gracher, eine Wienerin, die ſeit dem 1. d. Mts. im Wiener
Ballhaus am Schiſfbauerdamm Nr. 1 tanzt, direkt in
die Spree. Die Tänzerin hatte ſich nach der
Vor=
ſtellung ſtark angeheitert, und als ein Verehrer ſie deshalb
auf der Straße zur Rede ſtellte, ſchwang ſie ſich, ohne
viele Worte zu machen, über das Geländer und ſtürgte
ſich in die Spree. Am anderen Ufer, zu dem ſie
hinüber=
ſchwamm, wurde ſie mit dem Rettungskahn herausgeholt
und nach der Charitée gebracht. Die Abkühlung hat dem
temperamentvollen Mädchen anſcheinend noch weniger
geſchadet als dem Verehrer, der vor Schreck faſt
zu=
ſammenknickte, als er die Wirkung ſeiner
Zurecht=
weiſung ſah.
Wiesbaden, 3. Mai. In dem Sektprozeß, den
die Firma Moét & Chandon zu Epernay gegen die
deutſche Sektkellerei Söhnlein & Co. zu Schierſtein
angeſtrengt hat, fand geſtern endlich die in der Sihung
vom 4. Dezember der Zivilkammer des hieſigen
Land=
gerichts beſchloſſene zeugeneidliche Vernehmung des
deutſchen Botſchafters zu Waſhington ſtatt.
Exzellenz Dr. v. Holleben iſt inzwiſchen aus dem
diplo=
matiſchen Dienſt ausgetreten und lebt als Wirkl. Geh.
Regierungsrat, Botſchafter a. D. und Privatmann in
Stuttgart. Von dort war er geſtern eigens
hierher=
gereiſt, um ſeiner Zeugenpflicht zu genügen und durch
ſeine hochwichtige Ausſage dem Millionenprogeß der
beiden ſtreitenden Champagnerfirmen eventuell eine
ent=
ſcheidende Wendung zu geben. Der Termin zu ſeiner
Vernehmung war um ½5 Uhr nachmittags vor der
dritten Zivilkammer anberaumt, und ſie fand pünktlich
vor dem beauftragten Richter ſtatt. Die Vernehmung,
zu der nur die Parteien Zutritt hatten - auch den
Ver=
tretern der Preſſe mußte der Zutritt aus prozeſſualen
Gründen verwehrt bleiben - dauerte bis ¼8 Uhr
abends, alſo drei volle Stunden. Im großen und
ganzen hat der Botſchafter das beſtätigt, was von der
beklagten Firma Söhnlein & Co. behauptet wurde,
nämlich: daß die Taufe, der kaiſerlichen Renniacht
„Meteor' mit „Rheingoldl ſtattfinden ſollte, daß Prä=
ſident Rooſevelt ſeine Zuſtimmung dazu gegeben hatte,
daß der Firma Townsend auf Shooters Jsland
ent=
ſprechende Mitteilung gemacht worden war, und endlich,
daß der Botſchafter an den Vertreter der Veklagten
telegraphiert hat, daß „Rheingold” der Firma Söhnlein
&E. Co. bei der Taufe des „Meteor' zur Verwendung
ge=
kommen ſei. Die Entſcheidung in dieſem, eine
Nieſen=
reklame für die beiden Firmen bedeutenden Progeſſe.
deſſen Ausgang, ſoweit man Champagner kennt, mit:
Intereſſe entgegengeſehen wird, dürfte nun in einigen
Wochen zu erwarten ſein, falls es die Parteien nicht doch
noch vorziehen, einen Vergleich zu ſchliehen. WWiesb. Tgbl.).
Hannover, 5. Mai. Das Kriegsgericht der 19.
Diviſion verurteilte den Füſilier Jakubowski aus
Kro=
toſchin vom 73. Füſilierregiment, der am 23. März vom
Regiment deſertierte und am 24. März in der Liſter
Mühlenſchänke die Haushälterin des Gaſtwirts durch
Säbelhiebe getötet hat, um ſich in den Beſitz der
Zivil=
kleidung des Gaſtwirts zu ſetzen, zum Tode.
Stimmen aus dem Publikum.
Gür die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt dis
Redaktion keinerlei Verantwortung.)
— Der=Amſel=Artikel==Einſender (Tagbl. v. 6. d. M.)
ſcheint von der Anſicht auszugehen, daß ſämtliche
Men=
ſchen Gartenbeſitzer ſind. Es ſei ihm hiermit kund getan,
daß neben den verhältnismäßig wenigen
Garteneigen=
tümern die weitaus größte Zahl der Einwohner einer
Stadt nicht in der Lage iſt, einen Garten ihr eigen zu
nennen, daß ſie jedoch das Necht hat, ſich am,
herrlichen Geſang der Vögel
zuerfreuen-
vor allem der Amſel, die jetzt im erwachenden Frühling!
ihr entzückendes Lied beginnt und unermüdlich ſchmettert,
bis die Nacht Flur und Wald bedeckt. Dieſe weitaus:
größte Zahl hat auch ein Recht darauf, daß ihr wenigſtens
dieſer Genuß nicht verkümmert wird, und ſie hofft, daß
Zerſtörer von Amſelneſtern genau ſo behandelt werden,
wie die Zerſtörer von Vogelneſtern überhaupt, denen vor
einiger Zeit durch das Polizeiamt entſprechende
Strafen angedroht worden ſind. Zu gunſten einiger=
Erdbeereſſer darf gegen unſeren beſten Singvogel kein:
Vernichtungskrieg geführt werden; die Amſel gehört der
Allgemeinheit, und ein Jubellied von ihr für Alle wiegt
E.
ein ganzes Erdbeerland eines Einzelnen auf.
Handel und Verkehr.
G) Frankfurt, 5. Mai. (ruchtmarkt”
bericht.) Am Wochenmarkte beeinflußten ſtarke
Kauf=
ordres vom Ausland, insbeſondere Frankreichs, daß
ein=
heimiſcher Landweizen im Preiſe weiter anziehen konnte.
Da jedoch auch die Angebote nur geringfügig waren, ſo
blieb das Geſchäft, ziemlich begrenzt. Ceitens der
Mühlen herrſcht ebenfalls Zurückhaltung, umſomehr der
ſchleppende Mehlabſatz nicht zum Kaufen ermuntert.
Ausländiſche Brotfrüchte waren ebenfalls recht feſt, ohne
daß ſich größerer Verkehr entwickelte. Noggen mehr
ge=
fragt und beſſer bezahlt; ebenſo war Hafer befeſtigt, aber
nur kuapp angeboten. In Gerſte bleibt das Geſchäfk
anhaltend ſehr ſtill. Mais beſſerer Qualität wenig
offeriert und gut gehaltene Preiſe, dagegen minderwertige
Ware zu niedrigeren Sätzen offeriert. Mehl ſtill, einzelne
Nummern beſſer, andere eher ſchwächer bezahlt.
Futter=
artikel feſt. An den amerikaniſchen Getreidehörſen waren
wieder Befürchtungen wegen Nachteil der Saaten durch
die letzten Fröſte und Schneefälle vorherrſchend. Daher
blieben die Abgeber für ſpätere Lieferung in New=York
und Chicago vorſichtig. Noch mehr aber war die feſte
Tendenz für nahe Lieferung beſonders ausgeprägt. Auch
ſind die Vorräte kontraktlicher Ware an den
Haupt=
märkten, gering, ſo daß Deckungsbedürfnis in
einiger Sorge. Schließlich, wirkte, noch zur
Hebung der Stimmung, daß man auf eine
beträcht=
liche Abnahme der amtlichen Vorratsziffern gefaßt iſt.
Hier ſtellen ſich die Preiſe bei 100 Kilo wie folgt:
Weigen, hieſiger und Wetterauer 17.00-17.10 M.,
norddeut=
ſcher 16.90-17.10 M., kurheſſiſcher 1710-1725 M., ruſſiſcher
17.50-18.25 M., La Plata 17.75-1850 M., Kanſas 1750
bis 1775 M. Redwinter 1740-1775 M. rumäniſcher
17.40-1775 M. Noggen, hieſiger 14.75-15.00 M. Pfälzer
14.75-15.00 M., ruſſiſcher 14.75-15.00 M., Gerſte, Pfälzer
16.25-16.50 M., hieſige 15.75-16.25 M., fränkiſche 15.80-
16.00 M. Niedgerſte 16.40-16.60 M., ungariſche 17.50-17.90
M. Hafer, hieſiger 14.50-15.25 M. bayeriſcher 14.50
bis 15.50 M ruſſiſcher 14.00-15.50 M rumäniſcher 1400-
15.20 M., Mais mixed 13.50-13.80 M. La Plata 13.50-
13.80 Mark, Donaumais 13.80-14.10 M ruſſiſcher 14.10-
14.30 M., Weizenſchalen 940-960 M., Weigenkleie 9.25-
9.50 M. Noggenkleie 9.75-1025 M. Futtermehl 1150-
13.50 M., getrocknete Biertreber 11.00-11.25 M.
Weizen=
mehl, hieſiges Nr. 0 25.75-26.25 M., feinere Marken,
28.75- 29.25 M. Nr. 12375-2425 M. feinere Marken
25.25- 25.75 M. Nr. 2 2275-23.25 M., feinere Marken,
23.75-2425 M. Nr. 3 2175-2225 M., feinere Marken.
22.75- 2325 M. Nr. 4 19.00-1950 M. feinere Marken,
19.75- 20.25 M. Roggenmehl, hieſiges Nr. 0 2275-23.25
M. Nr. 120.25-21.25 M. Nr. 2 15.75-16.25 M.
Lire. Jetzt iſt es geiſtliches Seminar und beherbergt
außer einigen, 40 Benediktinern und einer Anzahl
Profeſſoren noch etwa 200 Zöglinge, meiſt aus
vor=
nehmen Familien. Seit über 20 Jahren, ſeit Herſtellung
einer neuen breiten Zufahrt, iſt der alte Eingang durch
den Felſen für Kardinäle und fürſtliche Verſönlichkeiten
vorbehalten. Man kommt zunächſt in einen mit hübſchen
Arkaden umgebenen Hof, an den ſich zwei weitere Höfe
anſchließen, und gelangt auf breiter Treppe hinauf zur
Kirche. Urſprünglich vom heiligen Benedikt erbaut,
wurde ſie mehrfach gerſtört und zuletzt im Anfang des
18. Jahrhunderts neu errichtet. An dem ſchönen Portal
ſind zwei Bronzetüren, die 1066 in Konſtantinopel
ge=
goſſen wurden, und in Silberſchrift, in die Vronge
ein=
gelaſſen, eine Aufgählung ſämtlicher damaliger
Kloſter=
güter enthalten. Das Innere der Kirche iſt mit Gold,
Marmor, Moſalken und Gemälden reich geſchmückt und
birgt unter dem prächtigen Hochaltar die Gebeine des
heiligen Benedikt und ſeiner Schweſter, der heiligen
Scholaſtika. Im Chor iſt ein kunſtvoll geſchnitztes
Geſtühl. Den größten Wert jedoch beſitzen das Archiv
und die Bibliothek, in deren Schränken große
wiſſen=
ſchaftliche Schätze verwahrt ſind. Die Vibliothek, die vom
Kaiſer vor einigen Jahren mit einer ſchönen Sammlung
geſchichtlicher Werke beſchenkt wurde, enthält über 10000
Bände, darunter eine große Anzahl von Inkunabeln,
namentlich auch von deutſchen. Wurde doch das erſte
italieniſche gedruckte Buch im Kloſter Santa Scolaſtika, einer
Schweſtergründung des Monte Caſſino (530 vom heiligen
Benedikt gegründet) von deutſchen Benediktinern auf
einer deutſchen Druckpreſſe hergeſtellt! Im Archiv
be=
findet ſich die wertvollſte Handſchriftenſammlung. Viele
der Manuſkripte ſtammen aus dem Kloſter ſelbſt und
ſind von den fleißigen Mönchen mit hübſchem
Bilder=
ſchmuck und künſtleriſchen Initialen verſehen worden.
Die miſſikaliſche Bibliothek enthält Meßbücher mit
zahl=
reichem, feinem Buchſchmuck. Ferner birgt das Archiv
eine Sammlung von über 800 Urkunden, von geiſtlichen
und welllichen Fürſten, mit ſeltenen Siegeln, und eine
Menge Briefe. darunter ſolche von Kaiſer Karl V.,
Sultan Muhammed II., Naffael Sanzio u. a. Bei
klarem Weiter ſchweift das Auge von der Höhe des
Kloſters weit hinaus über das tiefe Tal zu Füßen, bis
zum Tyrrheniſchen Meer einerſeits und andererſeits über
ein Gewirr von Bergen bis zu den fernen Abruszen,
deren Gipfel, mit Schnee bedeckt, leuchtend in den
tief=
blauen Himmel Italiens hineinragen.
Der brave Schutzmann. Eine Geldſtrafe
von drei Mark war der Witwe Hinz in Verlin,
Schöne=
berger Straße, auferlegt worden, weil ſie es verabſäumt
hatte, ihr Kind impfen zu laſſen. Da die Frau das
Geld nicht bezahlen konnte, ſollte ſie in Haft genommen
werden. 6) Der mit der Abholung beauftragte
Schutz=
mann G. fand bei der Mutter noch 5 Kinder im Alter
von 2½ bis 14 Jahren vor. Dieſe klammerten ſich
jammernd an die Mutter, als ſie hörten, daß ſie
abge=
führt werden ſollte. Der Frau fehlte noch eine Mark,
um die Strafe entrichten zu können. Gerührt durch die
Klagen der Kinder, legte der Schutzmann die fehlende
Mark zu. Wohltäter, die mehr als ein Schutzmann zu
verſchenken haben, ſind vielleicht auf dieſe Gelegenheit
hingewieſen worden, Gutes zu tun.
- Automatiſch eingefangen. Dieſer Tage
kehrte einer der Einnehmer der Brüſſeler Nationalbank
ins Bankgebäude zurück und legte eine Mappe mit
Papieren im Werte von 210 000 Mk. am Schalter nieder,
r Herr
gange zu. Auf darz Geſchrei des Kaſſiers hin geriet die
ganze Bankhalle in Aufregung und alle Türen des
ganzen Gebäudes ſchloſſen ſich automatiſch. So wurde
der Dieb, ein engliſcher Buchmacher Namens Broon,
ſofort erwiſcht.
Seite 14.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 3. Mai 1906.
Nummer 108.
TW. Paris, 6. Mai. Der allgemeine wirt=,
ſchaftliche Niedergang in Frankreichiſt ja
eine bekannte Tatache, doch auf keinem Gebiete zeigt ſich
derſelbe erſchreckender wie bezüglich der Schiffahrt. Die
franzöſiſche Handelsmarine hat ſich ſeit gehn Jahren Um
ein volles Prozent verringert, ihr Tonnengehalt iſt um
5374 Tonnen gefallen. I Gegenſatz dazu vergrößerten
ſich während derſelben Zeit alle Handelsmarinen der
Welt; ſo die deutſche um 107pCt, die engiiſche um
53 pCt., die ſpaniſche um 30 pCt. die holländiſche um
57 pCt., die italieniſche um 68 pét, die ruſſiſche Um 65
pCt., die norwegiſche Um 191 pCt, die ſchwediſche um 64
pCt., die öſterreichiſche um 60 pCt., die däniſche um 76
pC., die portugieſiſche um 110 pét, die griechiſche um
158 pCt. und die japaniſche um 231 pét. Vor 30
Jahren noch war die fränzöſiſche Handelsmarine die
zweite der Welt und wurde nür von der engliſchen
über=
troffen. Jett rangiert ſie an fünfter Stelle und droht
noch weiter zurückzügehen.
Kaiſer Wilhelm in Rom.
Montecaſſino, 5. Mai. Der Kaiſer, der
König und die Prinzen wurden am Fuß der Treppen
vom Abt Krug, umgeben von ſämtlichen Mönchen,
em=
pfangen. Man begab ſich dann nach dem Kapitelſaal,
wo der Abt eine Begrüßungsanſprache hielt. In
dieſer dankte er dem Kaiſer und dem König für den
Be=
ſuch, erinnerte an die Beſuche, welche der Abtei früher
von Kaiſern und Königen gemacht wurden, und ſagte,
der heutige Tag ſei denkwürdig für den Orden des heiligen
Benedikt, der Von ſeinem Gründer gelernt habe, Frieden
zu wünſchen, und fügte binzu, von allen werde zu Goͤtt
gebetet, er möge dem Kaiſer und dem Könige langes
deben ſchenken Dann beſichtigten die Gäſte Zie Abkei.
das Archiv Und die Bibliothek. Die
Wiederherſtellungs=
arbeiten der Krypta ließ ſich der Kaiſer einzeln erklären.
Im Archio ließ ſich der Kaiſer ane Pergamente mir der
Unterſchrift früherer Herrſcher vorlegen. Die Mönche
über=
reichten dem Kaiſer die bedeutſame hiſtoriſche Publikation:
Lo scadenziere di Federigo IL.a, Schuldverfallbuch
Friedrichs I1. die die Benediktiner eigens veranſtalteten
zum Dank für das vom Kaiſer dem Kloſter gewidmete
Geſchenk der Monumenta germaniae historica. Nach der
Beſichtigung nahmen die Gäſte den Tee in dem neu in
ſtandgeſetzten, mit Spiegeln, Standbildern und koſtbaren
Möbeln aus dem königlichen Palais Caſerta
ausge=
ſtatteten Gemache ein; die übrigen Näume waren auf
das Einfachſte hergerichtet, um den Charakter des Kloſters
zu wahren. Dagegen waren die Kreusgänge zwiſchen
den Zimmern mit Blumen und Blattpflanzen vergziert.
Beim Tee dankte der Kaiſer dem Deputierten Viſochi
für den glänzenden Empfang der Bevölkerung von Cafino.
Während des Aufenthaltes wurde Salut geſchoſſen. Beim
Verlaſſen der Abtei geleiteten der Abt und die Mönche
die Gäſte bis zur Kloſterpforte.
Nach dem Beſüche des Kloſters kehrten der Kaiſer,
der König Und die Prinzen wieder nach Caffins
zurück und traten gegen 4 Uhr 30 Minuten unter
er=
neuten lebhaften Kuſdgebuhgen des Volkes die
Rück=
reiſe an.
. Nom, 5. Maj. Kurz nach 7 Uhr abends ſind der
Kaiſer, der König und die Prinzen hier wieder
eingetroffen und mit begeiſterten Kundgebungen
empfangen woͤrden. Vor dem Bahnhofe hätten ſich
1500 Pilger aus Vaden und der Rheinprovinz mit
zwei deltſchen Fahnen aufgeſtellt. Die Pilger ſenkten
unter Hochrufen die Fahnen und ſangen die deutſche
Hymne Der Kaiſer grüßke die Pilger mit Handwinken.
Die Monarchen- Und' Prinzen Fuhren, eskortiert von
Küraſſieren, zum Quiriſial, wo wieder eine zahlreiche
Menge Hüldigungen darbrachte. — Kardinal
Ram=
pol ka begab'ſich heute nachmittag zur preußiſchen
Ge=
ſandtſchaft veim päpſtlichen Stuhle, um dem Grafen
Bülow die ihm vom Papſte geſchenkte Medaillenſammlung
zu überreichen.
1 Nom 6. Mai. Die Paläſte des Kapitols
waren aläzlich des Empfänges zü Ehren des
Kaiſers geſtern abend herrlich mit'Pflanzen und
Blunten geſchmückt und glänzend erleuchtet. Zwiſchen
den Paläſten ſind künſtleriſch ausgeführte Zelte errichtet.
Der Kapitolplatz iſt herrlich geſchnüückt. Auf dem
Kapitol=
plaze uſd an der Treppe, die zu den Muſeen führt, ſind
die ſtädtiſchen Bedienſteten in hiſtoriſchen Uniformen
auf=
geſtellt, welche die Ehrenbezeugungen erweiſen. Hinter
deſt Reihen der Spalier bildenden Truppen harrt eine
vieltauſendköpfige Menſchennenge des Eintreffens der
Herrſchaften. Um 3 Uhr ſind bereits die Säle mit
den Eingeladenen angefüllt, darunter die Meniſker.
das diplomatiſche Korps, die Behorden und viele
BOffi=
ziere. Viele Damen in glänzenden Toiletten benierkte
Man. Kurz nach 10 Uhr' trafen die Majeſtäten und
Prinzen auf dem Kapitol ein von Küraſſieren
eskor=
tiert. Der Kaiſer und der König hatten große Uniform
angelegt, die Königin trug eine herrliche himmelblaue
Toilette. Der Bürgermeiſter und die'
Gemeinde=
räte empfingen die Majeſtäten und geleiteten ſie in den
Saal der Horatier uns Curatier, ws Cerdle abgehalten
wurde. Dann beſichtigten die Hohen Herrſchaften,
begleitet vom Bürgermeiſter und den
Gemeinde=
räken, den Senatorenpalaſt und bewunderten den
herrlich durch einen Scheinwerfer beleuchteten antiken
Stadtplan vom Fenſter aus, ebenſo die beleuchteten
Ruinen des Palatins, des Forum und Koloſſeum.
Später wurden das Forum und der Palatin
verſchieden=
farbig bengaliſch beleuchtet. Als die in der Umgebung
verſammelte- Menſchenmenge in begeiterte
Beifalkskund=
vebungen ausbrach. erſchienen die Majeſtäten auf dem
Balkon. Nach der Illuminatiön begaben ſich die
Maie=
ſtäten und die Prinzen in den roßen Saal des
Ge=
meinderats und beehrten die Miniſter und das
diplo=
matiſche Korps, ſowie die Seſatoren und Deputierten
und ändere Eingeladene mit Anſprachen. Später
wur=
den noch die Müſeen und Galerien, die ebenfalls
herrlich dekoriert waren Und wo ſich viele Eingeladene
Aufhielten. von den Majeſtäten und Prinzen beſucht.
Die Feſtlichkeit verlief auf dag: glänzendſtes m 17II.
Uhr verließen die Majeſtäten und Prinzen das Kapitol
und fuhren zum Quirinal zurück, auf dem ganzen Wege
wiederum von begeiſterten Zurufen begrützt.
Der Reichskanziererledigte im Laufe des
Vor=
mittags Geſchäfte, empfing dann den Miniſterpräſidenten
Zanardelli und hatte eine längere Unterredung mit
dem öſterreichiſch=ungariſchen Bökſchafter Paſerkis Im
Laufe des Nachmittags ſtattete Graf Billow eine Reihe
Beſuche ab.
W.B. Nom, 6. Mai. Der Kaiſer unternahm heute
vormittag. voj General Roger und einem Adiutanten
begleiter ünd von Küraſſieren eskortiert, eine
Spazier=
fahrt nach dem Mönte Pincio. Der Kronprinz
und Prinz Eitel Friedrich verließen um 11½ Uhr
den Quirinal in Begleitung zweier Adjutanten und be=
ſ ſuchten das Forum vromanum, das Trojanum und das
Kolofſeum. Um 12 Uhr begäben' ſich der Kaiſer und
der König mit den deutſchen und italieniſchen Prinzen
nach dem Palais der Königin=Witwe, un einem
Familienfrühſtück beizuwohnen, das von der Königin=
Mutter zu Ehren des Kaiſers gegeben wurde. Auf Ver
Fahrt wurden die Herrſcher und die Prinzen von der
Bevölkerung überall lebhaft begrüßt.
W. Rom, 6. Mai. Dem „Meſſagerol zufolge
hat der Kaiſer durch den Grafen Monts dem
Bürger=
meiſter 10000 8äre für die Armen übergeben
laſſen. -
Letzte Nachrichten.
wB: Verlin, 6. Mai. Auch die „Nordd. Allg.
3t9. erklärt die Meldung von der Begnadigung des
Prinzen Prosper Arenberg für falſch. Zu den
Umlaufenden Gerüchten gab möglicherweiſe der Umſtans
Anlaß, daß dem zuſtändigen Militärgericht ein Antrag
wegen Wiederaufnahme des Verfahrens vorliegt.
Frankfurt, 6. Mai. Der Großherzog von
Heſſen traf heute hier ein, um einem Diner bei
General v. Lindequiſt beiauwohnen.
W.B. Stuttgart, 6. Mai. Der Landtag iſt auf
Dienstag, 12. Mai, einberufen
W.B. Hannover, 6. April. Von auswärtigen
Blät=
tern wird die Meldung verbreitet daß Prinz Prosver
Arenberg. welcher wegen Ermordung Leines
Ein=
geborenen in Südweſtafrikck zum Tode verurteilt und
dann zu fünfzehn Jahren Gefängnis begnadigt wurde,
nunmehr voliſtändig begnadigt aus dem Gefängnis
enk=
laffen ſei. Demgegenüber känn mitgeteilt werden. daß
der Verwaltung des hieſigen Gerichtsgefängniſſes, in
welchem der Prinz ſeine Strafe verbuͤtzt, von einer
Pegnadigung desſelben nichts bekannt iſt und daß der
Prinz ſich nach wie vor in dem hieſigen Gefängnis
befindet
1B. Neapel, 6. Mai. Heute vormittag wurde der
Gedenrſtein zur Erinnerung an den Beſuch, welchen
Goethe 1787 dem Philoſophen Filangierk' hier
Ab=
ſtattete, eingeweiht. Profeſſor Torraca' hielt die
Feſt=
rede. Muͤſikkapellen ſpielten mit großem Beifall die
deutſche und die ikalieniſche Hymne. Gleichzeitig wurde
in der Humbertgalerie äm Hauſe, in dem Goethe
wohnte, eine kleine Gedenktafel enthüllt.
1 Paris, 6. Mai. Am 2. Mai fand bei Ochrida
ein Zuſammenſtoß zwiſchen Auftändiſchen und
einem türkiſchen Batailon ſtatt. Dabei ſollen 70
Auf=
ſtändiſche getötet und 21 verwundet worden ſein. Gegen
100 kürkiſche Soldaten ſeien getötet, 10 Offiziere und
6 Soldaten verwundet. Nach Weriſſowitz wurde
Kriegs=
material geſchafft. In Salöniki, das noch immer von
Militär bewacht wird. herrſcht Ruhe.
11 Grenoble, 6. Mai. Das Kloſter der Kartäuſer
wird von 150 Mann Infanterie bewacht, die dort ſo
lange belaſſen werden bis der gerichtliche Liquidator an
die Tore hat neue Schlöſſer anbringen läſſer!
W.B. Konſtantinopel, 5. Mai.- Die Entſchließung
der übrigen Mächte, keine Kriegsſchiffe nach Sarö'
niki mehr zu ſenden. wurde durch die Erwägung
herbei=
geführt. daß die öſterreichiſch=ungariſchen Rriegsſchiffe
durch ihr Erſcheinen bereits den gewünſchten Erfolg, die
durch die Dynamitanſchläge aufgeregte Fremdenkölonie
zu beruhigen, erzielten, ferner dämik die bulgariſchen
Komitees das Erſcheinen der Kriegsſchiffe bei der
Un=
wiſſenden Bevölkerung nicht als europäiſche Intervention
darſtellen, ſchließlich, damit die mohammedaniſche
Be=
völkerung nicht unnötig aufgeregt werde. Aus denſelben
Erwägungen verbleiben alch die bereits anweſenden
und die In den nächſten Tahen ankommenden
Kriegs=
ſchiffe nicht lange vor Salonikk.
V.B. Konſkantinopel, 6. Mai. Infolge der
Vor=
gänge in Saloniki, Uesküeb, Köprülü; Monaſtir und
vielen anderen Orten Mazedoniens wurden viele
Per=
ſonen verhäftet. Unter den Verhafteten befinden
lich zahlreiche Notabeln, ſowie der Sekretär des
bulaa=
riſchen Biſchofs, Zonneff. Auch ſoll die Pforte die
Ab=
berufung des bilgariſchen Handelsagenten in Monaſtir
verlangk haben, weil er kompromittiert ſei, die übrigen
bulgariſchen Handelsagenten als verdächtig überwachen
zu laſſen - on Konſtantinopek wurden mehrere
bulga=
riſche Kaufleute verhaftet, wegen deren Freilaſſung
ſeitens Bulgariens intervenierk wird. Auch ließ die
Pforte durch ihren Kommiſſar in Cofiaoflachdrücklich
Vorſtellungen machen und verſchiedene energiſche
Forde=
rungen erheben!
WiE:Konſtantinopel, 6. Mai. In Prigrend und
Umgebung ſollen bisher über 30 die Oppoſition gegen
die Reform-leitende Albaneſenchefs Und Notablen
verhaftet ſein. Konſtantinopel wird zur beſieren
Ueberwachung in 4 militäriſche Zönen eingeteilt,
Pera wirs von der Bildiz=Diviſion bewacht: Nach
tür=
kiſchen Angaben ſoll Biſchof Geraſſimo- in Strumitza,
wenn er nicht ſelbſt abreiſt, gewaltſam entfernt werden.
Es verlautet, daß alle bulgariſchen Biſchöfe
Mazedoniens als verdächtig ftrengſtens überwacht
werden, da die Pforte entſchloſſen ſcheink gegen dieſelben
eventuell gleiche Maßregeln wie gegen Geraſſimo
anzu=
wenden. Am meiſten verdächtig gelten die Biſchöfe in
Monaftir und Köprülü, auch der Exarch ſoll als
ver=
dächtig durch Geheimpoliaiſten überwacht werder-
WB. Salouik; ⁄. Mak. Ein zweites türkiſches
und ein franzöſiſches-Kriegsſchiff ſind ier
angekommen und ein engliſches ſoll in Volo ſtationiert
werden Um zum Schutze der engliſchen Kolonie in
Saloniki gegebenen Falls'ſchnell herbeigerufen werden
zu können.
Todes-Anzeige.
Verwandten und Bekannten die
betrü=
bende Mitteilung, daß unſer lieber Bruder,
Schwager und Onkel
Horr Julins hauteschläger
den 20. April d. J. nach längerem Leiden
im 63. Lebensjahre in New=York ſanft ver=
(8496
ſchieden iſt.
Darmſtadt, den 6. Mai 1903.
Im Aamen der krauernden Hinlerbliebenen:
bauteschläger, Major a. D.
Todes=Anzeige.
Verwandten und Freunden machen wir
hierdurch die ſchmerzliche Anzeige, daß unſer
lieber Vater, Schwiegervater und
Groß=
vater
(8545
Herr Philipp Metzger
H
plötzlich von Gott in ein beſſeres Jenſeits
abgerufen wurde.
Die krauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Freitag, den 8. Mai,
nachmitkags 3 Uhr, vom Portal des
Friedhofs aus ſtatt.
Todes-Anzeige.
Schmerzerfüllt teilen wir hierdurch mit,
daß meine liebe, treubeſorgte Gattin, unſere
gute Mutter, Großmutter, Schweſter, Tante
und Schwägerin
G7295
Amalie Nou
geb. Sobernheim,
nach kurzein Leiden im Alter von 63 Jahren
geſtern abend verſchieden iſt.
Vie krauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Donnerstag, 7. Mai,
nachmittags 3 Uhr, vom Sterbehauſe,
Saalbauſtraße 16, aus ſtatt.
Kodes-Anzeige.
Heute verſchied nach längerem Leiden
unſer lieber Sohn, Bruder, Schwager und
Onkel
18502
Adolf Gängor
im Alter von 44 Jahren, was wir ſtatt
jeder beſonderen Nachricht Verwandten und
Freunden hierdurch mitteilen.
Darmſtadt, den 5. Mai 1903.
F’amilie Sänger.
Camiie Becker.
Die Beerdigung findet Freitag, den 8. Mai,
nachmittags 3 Uhr, vom Sterbehauſe,
Roßdörferſtraße 42, aus ſtatt.
W.
Hoftheater. Anfane ? Ahrk” Das große Licht.
Vorſtellung um 8 Uhr im =Apheum'.
Konzert um 8 Uhr im „Burgbräuh.
Spiritiſtiſche Soirse um 8 Uhr im Kaiſerſaalt.
Beſprechunz betreffs der Kandidatur Stein um Uhr
in der 7Stast Pfungſtadt”
Verſammlung des Rheinländer=Klubs im „Erbacher
Hofn.!
Lucas=Ausſtellung in der Kunſthalle; geöffnet von
11-1 und 35 Uhr.
Patriz Huber=Allsſtellung Neckarftraße 3: geöffnet
von 1021 Und 35 Uhr.
Welt=Panorana Soderſtraße 2.
Gottesdienſt der igraelitiſchen Religionsgemeinde.
Hauptſynagoge.
Freitag, den 8. Mai.
Vorabendgottesdienſk 7 Uhr 30 Min.
Samskag, den 9. Mair-
Morgengottesdienſt 8 Uhr 30 Min. (Schrifterklärungi.
Sabbatallsgäng 3 Uhr 45 Min.
- Gottesdienſt an den Wochentagen: Morgens 6 Uhr
30 Min. Abends 8 Uhr 45 Min.
G0ttesdienſt in der Synagoge der isrgelitiſchen
Religions=
geſellſchaft.
Samstag. den 9 Mat.
Vorabend 7 Uhr 65 Min.- Morgens 7 Uhr 30 Min.
Nachmittags 5 Uhr½ Min. Sabbatausgang 7 Uhr 45 Min.
— Wochengottesdienſt von Sonntag, den 10. Mai an:
Morgens 6 Uhr - Min. Nachmittags6 Uhr- Min.
Abends 8 Uhr 45 Min.
NB. Montag, den 11. Mai T. Schenl.
„ Ane Frnlie Coraaoe unhlt.
Beilage von der Firma Ad. Beermann, Gotha. (8559
Druck unb Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.