Inſerat
166. Jaßrgang.
für das wöchentlich 6mal erſche
halbjährlich 3 Ml. einſchl. Bringerlohn. Verbunden mit, Wohnungs=Anzeigeru und der Sonntags=Beilage: blatt werden angenommen in'
von der Expedition Rheinſtraß
Beſſungen von Blößer Be
Nr. 48 und Schießhausſkr. Nr. 1
wärts von allen Annoncen=Er
Aluſkviorkes Unterhalbungsbat.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
Abonnemenkspreis
monatlich 50 Pfg, vierteljährlich 150 Mr.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Mk.
vierteljährlich.
N 104.
Dienstag, den 5. Mai.
1903.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Den Handel mit vollſtändig denaturiertem Branntwein.
Die nachſtehende Bekanntmachung der Großh. Hauptſteuerämter Darmſtadt
und Offenbach vom 21. April l. J3. bringen wir hiermit zur Kenntnis der
Beteiligten.
Darmſtadt, den 1. Mai 1903.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Wick.
Be k an n tm ach u n g.
Die im Regierungsblatt Nr. 34 von 1901 erſchienene Bekanntmachung der
Großh. Miniſterien des Innern und der Finanzen bringen wir mit dem Anfügen/
zur Kenntnis der Beteiligten, daß Zuwiderhandlungen gegen die nachſtehenden/
Beſtimmungen, ſofern nicht die Strafe der Defraudation verwirkt iſt, nach 8 43e
Abſatz 2 des Geſetzes betr. die Beſteuerung des Branntweins vom 24. Juni 1887
bezw. vom 7. Juli 1902 mit einer Geldſtrafe bis zu Einhundertfünfzig Mark
oder mit Haft beſtraft werden.
Gleichzeitig wird bekannt gemacht, daß durch den Bundesratsbeſchluß vom
18. September 1902 an Stelle der Worte in Ziffer 3 und 5a der nachſtehenden
Beſtimmungen „deſſen Stärke weniger als 80 Gewichtsprozent beträgt= die
Worte zu ſetzen ſind: in welchem das Alkoholometer eine Stärke von weniger
als 80 Gewichtsprogent anzeigt= und an Stelle der Worte in Ziffer 4 und 5b
und Geruch' die Worte: Geruch oder Farber zu ſetzen ſind.
Darmſtadt und Offenbach, den 21. April 1903.
Großh. Hauplleueraml Gffeubach.
Dr. Heil.
Großh. Hauptſleueramt Darmſtadt.
Dr. Würth.
B e k a n n t m a ch u n g,
den Handel mit vollſtändig denaturiertem Branntwein betreffend.
Vom 1. April 1901.
Nachdem an den durch Bekanntmachung vom 18. März 1896 (Reg=
Blatt Seite 31) veröffentlichten Beſtimmungen über den Handel mit
denaturiertem Branntwein' infolge der vom Bundesrat erlaſſenen
endgül=
tigen Branntweinſteuer=Ausführungsbeſtimmungen einige Aenderungen
ein=
getreten ſind, wird der nunmehr gültige Wortlaut dieſer Beſtimmungen
nachſtehend mit dem Anfügen zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß als
Hebeſtellen, bei welchen der Handel mit vollſtändig denaturiertem
Brannt=
wein anzumelden iſt, nur die Hauptſteuerämter und Steuerämter in
Be=
tracht kommen.
Darmſtadt, den 1. April 1901.
(8349
Großherzogliches Miniſlerium
Großherzogliches Ainiſterium
der Einanzen.
bes Zunern.
gez. Gnauth.
gez. Rothe.
gez. Ueberle.
Beſtimmungen
über den Handel mit vollſtändig denaturiertem Branntwein.
„Auf den Handel mit vollſtändig denaturiertem Branntwein findet 5 23 der
Geioctoeordiung keine Anwendung.
2) Wer mit vollſtändig denaturiertem Branntwein handeln will, hat dies vor
Eröffnung des Handels der Hebeſtelle und der Ortspoligeibehörde unter Bezeichnung
der Verkaufsſtelle anzumelden. Die Hebeſtelle trägt die Anmeldung in ein Verzeichnis
ein und erteilt über die Anmeldung eine Beſcheinigung, ohne welche mit dem Handel
nicht begonnen werden darf. Die Beſcheinigung iſt in der Verkaufsſtelle aufzubewahren
und den Beamten auf Verlangen vorzuzeigen. Liegen Tatſachen vor, welche die
Unzu=
verläfſigkeit des Gewerbetreibenden in Bezug auf den Handel mit denaturiertem
Brannt=
wein wahrſcheinlich machen, ſo hat die Hebeſtelle vor Erteilung der Beſcheinigung an
das Haupkaͤmt ziu berichken.
3) Denaturierter Branntwein, deſſen Stärke weniger als 80 Gewichtsprozent
beträgt, oder der in unerlaubter Weiſe (Hiffer 4 behandelt iſt, darf nicht verkauft oder
feilgehälten werden.
4) Es iſt verboten, aus denaturiertem Branntwein das Denaturierungsmittel ganz
oder keilweiſe auszuſcheiden oder dem denaturierten Branntwein Stoffe
beizufügen=
durch welche die Wirkſamkeit des Denaturierungsmittels in Bezug auf Geſchmack uns
Geruch vermindert wir8n
5) In den Verkaufsräumen iſt an einer in die Augen fallenden Stelle und in
deutlicher Druckſchrift eine Bekanntmachung äuszuhängen, wonach es verboten iſt:
a. denaturierten Branntwein, deſſen Stärke weniger als 50 Gewichtsprozent
be=
trägt, zu verkaufen oder feilzuhalten;
b. aus denaturiertem Branntwein das Denaturierungsmittel ganz oder teilweiſe
auszuſcheiden oder dem denaturierten Branntwein Stoffe beizufügen, durch
welche die Wirkſamkeit des Denaturierungsmittels in Bezug auf Geſchmack und
Geruch vermindert wird, oder ſolchen Branntwein zu verkaufen oder feilzuhalten.
bekkieb Wahe,ſcheinlich machend- Hon der Enkſcheidung lat der B.spoligeibehörde
Mit=
teilung zu machen.
12) Die Beamten der Steuerverwaltung ſind befugt, die Gewerbs= und
Geſchäfts=
räume, in denen die Lagerung. die Verwendüng oder der Verkauf denaturierten
Brannt=
weins ſtattfindet, während des Betriebs oder der Offenhaltung des Geſchäfts zu jeder
Zeit, ſonſt von morgens 6 bis abends 9 Uhr, zu betreten, die Vorräte an denaturiertem
und undenaturiertem Branntwein zu revidieren und Proben davon zu entnehmen. Auf
Verlangen iſt dem Beſitzer für entnommene Probe Entſchädigung in Höhe des üblichen
Kaufpreiſes zu leiſten.
18 Die Beteiligten ſind verpflichtet, auf Anfordern den Beſtand an denaturiertem
und undenaturiertem Branntwein, ſowie an Denaturierungsmitteln anzugeben und
vor=
zuzeigen, ſowie den Steuerbeamten über den Gewerbs=oder Geſchäftsbetrieb Auskunft
zu erteilen. Die Oberbeamten der Steuerverwaltung ſind berechtigt, die Einkaufs=
Lager=, Fabrikations= und Verkaufsbücher während der Geſchäftsſtunden einzuſehen
9) Die in Ziffer 7 bezeichneten Befugniſſe ſtehen für den Handel mit vollſtändig
enaturiertem Bralintwein Lauch den Beamten der Volizeiverwaltung zu m
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die öffentliche Impfung im Jahre 1963.
Die diesjährige öffentliche Impfung für die nach 8) Ziffer 1. wie 8 2 oder 3
des Reichsimpfgeſetzes Pflichtigen wird für die hieſige Stadt Mittwoch, den 22. l. Mts.,
nachmittags 8 Uhr und die folgenden Mittwöche, ſo lange das Bedürfnis dauert, im
Schulhauſe in der Rundeturmſtraße abgehalten werden.
Zimpfpflichtig im laufenden Kälenderjahre ſind nach den erwühnten
Geſetz=
beſtimmungen die im vorigen Jahre geborenen Kinderz ſowie die rückſtändihen
früherer Jahrgänge.
Wir läden die hieſigen Einwohner, welche impfpflichtige Kinder haben, zur
Be=
nutzung dieſer öffentlichen Termine mit dem Bemierkeſ ein, daß alle in denſelben vor=
Kuchhoͤluͤng der Impfillige Leine vierwödige Prils uiller Vrafansrohunch geſede birs
Außer den Pflichtigen werden in den Terminen auch Erwachſene auf ihren
Wunſch und Kinder, welche erſt im laufenden Jahre geboren ſind, auf den Wunſch
ihrer Vertreter geimpft.
In der Regel werden in jedem Termin nicht mehr als 50 Impfungen
vorge=
nommen werden.
Ale in einem Termine geimpften Kinder müſſen bei Meidung der geſetzlichen
Strafe, in dem 8 Tage ſpäter abgehaltenen Termine zur Nachſchau nochmals erſcheinen.
Kinder, deren Zurückſtellung von der Iimpfung wegen Kränklichkeit beanſprucht
wird, können gleichfalls in den Verminen dem Impfarzt vorgeſtellt werden.
Wegen der Wiederimpfung der Schulkinder wird beſondere Benachrichtigung der
Schulvorſteher erfolgen.
- Wir machen beſonders darauf aufmerkſam, daß aus einem Hauſe, in welchem
anſteckende Krankheiten, wie Scharlach, Maſern, Diphtherie, Krupp, Keuchhuſten, Fleck=
Lyphus. roſenartige Entzündungen oder die natiirlichen Pocken herrſchen, die Imipflinge
zum aligemeinen Termin nicht gebracht werden dirſej, Und daß die Kinder zum Impf.
Lermin mit rein gewaſchenem Köwer und mit reinen Kleidern gebracht werden müſſen.
Darmſtadt, den 16. April 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
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Von
Unſinn, wozu eine Stelles Sie kommt naturlich
zu uns, als Stütze der Hausfrau, was braucht das
arme Kind unter fremde Menſchen, wenn ich ihm ein
trautes Heim bieten kann?
Wie gut Du biſt, Gerhard; auf kurze Zeit wird
ſie wohl gerne zu uns kommen, wenn Du es erlaubſt,
aͤber für immer? Gott ſei Dank, ich brauche keine
andre Stütze als Dich, und Emmy wird gerne ihre
Kräfte und Kenntniſſe in einem ausfüllenden
Wirkungs=
kreis verwerten.
Ah ſo, als Rektors Gehilfin, wie ihre Frau
Schweſter? Nun davon läßt ſich reden, ich werde
einmal gründliche Umſchau bei meinen Kollegen halten!
Aber, Gerhard, ſchäme Dich, Du wirſt doch nicht
denken, daß ich das leide?
Warum nicht? Du biſt doch ſo glücklich, gönnſt
Du Deiner Schweſter nicht auch ſo einen
vorzüg=
lichen Mann?
Von ganzem Herzen, wenn es einen ſolchen gibt,
aber —
Nun aber8
Er muß ſich ungeſucht finden, Du weißt doch:
Die Ehen werden ſchon im Himmel geſchloſſen!
Nun ja, aber es heißt, die Ehen und geſchloſſen,
da bin ich ganz mit einverſtanden, daß es ſo ſein ſollte;
wahrhaftig, da wird mir eben erſt klar, daß in dieſem
Sprichwort ſchon ein deutlicher Proteſt gegen die
Civilehe liegt. Aber die Verlobungen, die ſtammen
von der Erdel
Auch unſere3
Wakum nicht? Und der Zufall ſpielt dabei auch
eine Rolle.
Nun auch noch der Zufalll Du biſt ein halber
Heide, Gerhard. Sagt doch Schiller: Es gibt keinen
Zufall. Du wirſt doch Deinen Liebling nicht
demen=
tieren wollen3
Nun, wenn es keinen gibt oder Du nicht daran
glaubſt, da muß ich freilich das intereſſante Geheimnis,
das ich Dir gerade eben entdecken wollte, für mich
behalten, denn da ſpielt der Zufall eine große Rolle.
Ein Geheimnis? Bitte Gerhard, erzähk mir's.
Bewahre, ohne den Zufall zerfließt es in nichts.
Du biſt auch, meine ich, nicht neugierigs
Aber doch wißbegierig, wie es der Frau eines
Gelehrten zukommt.
Dann bekenne Dich zum Zufall.
Gewiß nicht, aber ich weiß einen Auswegl
Natürlich, Winkelzüge, um zu dem Geheimnis zu
kommen.
In erſter Linie, um Dich auf den rechten Weg
zu bringen.
Und in zweiter? Ich bin geſpannt.
Zu weißt doch, wie Schiller ſeinen Wallenſtein
weiter ſagen läßt:
Und was ein blindes Ohngefähr mir dünkt,
Gerade das ſteigt aus den tiefſten Quellen.
Noch deutlicher ſagt dasſelbe wieder ein
Sprich=
wort, und dazu noch das Lieblingsſprichwort meiner
Mutter.
Wie heißt das glückbringende Sprichwort, das
der Schlüſſel zu meinem Geheimnis ſein ſolls
Du kennſt es auch, es iſt gut ſchwübiſch: Umſtünde
ſind Gottes Boten. Könnte man ſich nicht ſo mit dem
Zufall abfinden?
Und Dir unter dieſem Motto das Geheimnis
anvertrauens O Weiber, Weiber!
Der Rektor war während dieſer ſehr eifrig
ge=
führten Unterhaltung an ſeinen Schreibtiſch getreken
und kramte in ſeinen verborgenen Schubladen. Endlich
Geite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 5. Mai 1903.
Rummer 103.
Bekanntmachung.
Joſeph Guntermann, Fabrikant in
Fredeburg in Weſtfalen und Philipp
Klöppinger VII. in Pfungſtadt
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treiben ſeit 1. März 1903 zu Pfungſtadt
eine Zigarrenfabrik unter der Firma
Joſ. Guntermann mit dem Sitze in
Pfungſtadt in offener Handelsgeſellſchaft.
Jeder der beiden Inhaber iſt zur
Zeichnung und Vertretung der Firma
(834
gleich berechtigt.
Eintrag zum Handelsregiſter iſt erfolgt.
Darmſtadt, den 1. Mai 1903.
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hatte er gefunden, was er ſuchte; er zog Agnes, die
mit geſpannter Aufmerkſankeit ſeinen Bewegungen
folgte, auf ſein Knie und fragte mit launiger
Schelmerei:
Weißt Du eigentlich noch, wegen welcher Rummer
Du damals zu mir kamſts
Nun natürlichl Nr. 5666, es war eine
Glücks=
nummer!
Da, lies, rief der Rektor und breitete mit
wahr=
haft triumphierender Bosheit eine vergilbte Rummer
des Battes vor den neugierig dreinblickenden Augen
ſeiner Frau aus. Da, lies.
Gehorſam folgte Agnes der Weiſung. Betroffen
und erſchreckt, drehte ſie haſtig das Blatt um, ſich
uber Jahrgang und Datum zu vergewiſſern; es mußte
ein Irrtum ſeinl Aber nein, es ſtimmte alles
zu=
ſammen. Heftiger Unwille, faſt Zorn erklang aus
ihrer ſonſt ſo ſanften Stimme, als ſie raſch aufſpringend,
ausrief: Gerhard, Gerhard, es iſt unmöglich, wie
durfteſt, wie konnteſt Du ſo etwas tun?
Unglaublich, unverantwortlich, ſein Lebensglück
ſo von dem — Zufall abhängig zu machen, ergänzte
ſchadenfroh der Rektor.
Für ſolchen Leichtſinn iſt ſelbſt noch der Zufall
zu gut, da hätte Dir noch etwas Schlimmeres
mit=
ſpielen können! Wie mich das kränktl Ihre Augen
füllten ſich mit Tränen; als ſie aber nach Gerhard
blickte, der augenſcheinlich von ihrer Strafpredigt
nicht gebührend erſchüttert war, drängte ſie gewaltſam
ihre Erregung zurück, und rief faſt bittend: Es iſt
doch nicht wahr, Gerhard, ich will lieber meinen
eigenen Augen nicht trauen, als an Dir irre werden?
Erſt hören dann reden, antwortete der Rektor,
faſt ein wenig erſchreckt über die Wirkung, die ſeine
Enthüllung gemacht, und mit geflügelten Worten und
komiſchem Pathos erzählte er den mutwilligen Scherz
ſeiner Frau, und malte die ganze Szene und ſeinen
Unwillen ſo draſtiſch, daß allmühlich auf Agnes Zügen
das alte neckiſche Lächeln wiederkehrte, und ſie ſich
in der Erinnerung an der peinlichen Situation des
Rektors weidete.
Aber plötzlich bedeckte eine dunkle Glut Stirne
und Wange, und mit einem Mal wurde ihr klar,
welche Rolle ſie ſpielte, wie ſie in Gerhard's Augen
dageſtanden. Nach üchter Frauenart hatte ſie nur
den Schatten geſehen, der auf Gerhard fiel; nun, da
der Glorienſchein, den ihre Liebe um ſein Haupt
ge=
woben, wieder hell erſtrahlte, erſchien ihr der eigene
Anteil an der Geſchichte in rechtem Licht.
Ich kam zu Dir auf dieſe Annonce, flüſterte ſie
kaum hörbar, und bedeckte ihr Geſicht mit beiden
Händen: O ich ſchäme mich heute noch darüber, was
mußteſt Du von mir denken?
Eigentlich recht Schlimmes, aber ich konnte es
nicht, wenn ich in Deine Kinderaugen ſah; und noch
ehe der Irrtum ſich aufklärte, war ich Deinem Zauber
verfallen. Laß mich Dir es nur geſtehen, ich bot
Dir meine Hilfe nicht mehr ſo ganz uneigennützig an,
ſondern ſchon in der Abſicht, Dich näher kennen zu
lernen.-
Und gerade Deine Teilnahme für Emmy hat Dir
mein Herz gewonnen, unterbrach Agnes ihn lächelnd.
Schadet nichts, ich wußte ſchon nach kurzem
Ver=
kehr, daß mein Lebensglück an Dich gebunden ſei,
liebe — Rektors -— Gehilfinl
Und warum vertrauſt Du mir das alles erſt
jetzt an?
Aus Schlauheit, und nach reiflicher Ueberlegung.
Es wußten ein paar Freunde um Dein Kommen,
und Du hätteſt am Ende in Deinem überſpannten
Mädchenkopf gemeint, Du müßteſt Deiner Ehre ein
Opfer bringen, und hätteſt nein, ſtatt ja geſagt; und
hätte ich gleich nach dem Jawort mein Geheimnis
ausgeplaudert, ſo hätte Deine Befangenheit Dich unſicher
und verlegen gemacht im Verkehr mit den Freunden;
und ich hätte nicht mit meiner Errungenſchaft prahlen
können, wie ich doch wollte, und auch tat. So ließ
ich Dich Deiner ſelbſt und Deines Glückes ſicher
werden, aber jetzt hat es mich doch gedrückt, und Div
kann ja dieſer Scherz nun nichts mehr ſchaden.
Was mußteſt Du von mir denkene flüſterte Agnes
noch einmal und barg ihr Haupt an ſeiner Schulter.
Was kümmert's Dich heute, was ich damals
von Dir dachte; willſt Du nicht wiſſen, was ich jetzt
von Dir denke?
Sie hob fragend das Auge zu ihm auf.
Heute denke ich mit Dir: Umſtände ſind Gottes
Boten; mir haben ſie einen Engel in's Haus geführt,
Ende.
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Entlastung des Rechners. 3. Neuwahl des Vorstandes. 4. Beratung und Beschluss.
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Lage vorher bei dem Vorstande schriktlich einaureichen sind. 5. Der Kirchbau.
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2. Beilage zum Darmſtädter Tagblatt.
16104.
Dienstag, den 5. Mai.
1903.
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Mittwoch, den 6. Mai, vormittags 9 Uhr,
werden im Saale zum „Schöfferhof=, Alexanderſtraße 14, durch Unterzeichneten
im Auftrag:
500 Faschen Weisswein,
200 Flaschen Vordenuxwein,
ferner im Anſchluß:
3 Kanapees, 1 Kommode, 1 Weißzeugſchrank, 2 große Glasſchränke,
für jedes Geſchäft geeignet, 1 Obſtſchrank, 1 Küchenſchrank, 1
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Petroleumofen, 1 Füllofen mit Rohr, 2 Gaslüſter, 2 Gasherde, 1
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merteppich, Vorhänge, 2 gr. Reitſtiefel, Fechtzeug, 1 Kinderwagen und
ſonſtige Gegenſtände
gegen Barzahlung verſteigert.
(8361
H. Stramss,
Hof=Taxator.
Verſleigerungs-Anheige.
Mittwroch, den 6. Mai l. Js., nachmittags 3 Uhr anfangend,
verſteigere ich im „Schöfferhoft, Alexanderſtraße dahier, nachverzeichnete
Pfänder, als:
Fahrräder, Vertikow, Kleiderſchränke, Sofas, Tiſche, Waſchkommode.
1 Standuhr, 1 Muſikautomat, 1 Aquarium, 1 Spiegel mit Unterſatz,
1 Fäßchen Eſſig. 1 Hausſegen mit Spieldoſe, 2 Kaſtenwagen, 1 Billard
mit Zubehör, 1 Büfett, 2 Rollen, 2 neue Fahrräder, 1 Fußteppich,
1 Konverſationslexikon, 1 Kopierpreſſe, 1 Divan, 6 Stühle, 1
Schmetter=
lingſammlung u. a. m.
Darmſtadt, den 4. Mai 1903.
(8369
Wüttich, Gerichtsvollzieher.
Heute, Dienstag, den 5. Mai:
Erſtes Auſtreten
Schäfer-Jruppe,
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Vollendung.
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Stündlich Lamilien=Vorſtellungen.
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Zum Beſten der Genoſſenſchaft deutſcher
Bühnen=Angehöriger.
Neu einſtudiert:
Fortunios Lied.
Komiſche Operette in 1 Akt von
J. Offenbach.
Dirigent: Herr Kapellmeiſter Rehbock.
Regie: Herr Conradi.
Fortunio, Advokat und
-Notar
Herr Conradi.
Marie, ſeine Frau . . . Frl. Kapufl.
Frl. Rödiger.
Frl. P. Muͤlier
Schreiber
beidek Frl. Piefke.
Fortunio
Frau Stallmann.
Hrl. Senten.
Frau Müller.
Babette, Köchin bei
For=
tunio
Frl. Wisthaler.
Hierauf:
Das Volkslied.
Ein Gedicht mit Liedern von S. H.
Moſen=
thal. Muſikarrangement von Frans Doppler.
Die Dichtung geſprochen von Fräulein
Eichelsheim.
Regie: Herr Regiſſeur Hacker.
Mit neun lebenden Bildern, entworfen und
gezeichnet von Profeſſor Herm. Müller.
4 Die trauernden Juden. 2 Minnehof.
3 Aennchen von Tharau. 4 Iniproviſatrice.
5) Prins Eugen von Belgrad 6
Studenten=
kömmers. 7 Loreley. 8 Fahrt auf dem
Alpenſee. 9 Schlußtableau.
Die begleitenden Gejänge werden ausgeführt
von den Damen Kapuſt, Roediger und
Tolli, Herrn Wolf und dem Chorperſonal.
Krank: Herr Oberregiſſeur Valdek.
Anfang 7 Uhr. Ende Legen 1710 Uhr.
Kartenverkauf von 1121 Uhr u. v. 6 Uhr an.
Mittwoch, 6. Mai. (Keine Vorſtellung.)
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240. „Das große Licht:. Große Preiſe.
Anfang'7 Uhr. - Freitag, 8. Mai. Außer
Abonnement. Vorſtellung zu ermäßigten
Preiſen. Alt=Heidelbergr. Anfang 7 Uhr.
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Göß von Berlichingen. Große Preiſe.
Anfang ½7 Uhr.
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ſeien hiermit auf die Fabrikate der Firma Georg
Scherer & Co. in Langen aufmerkſam gemacht. Dieſes
Etabliſſement gehört; nach reichsamtlicher Statiſtik mit
zu den größten Kognakbrennereien Deutſchlands, wird
von fachmänniſcher Seite als erſtklaſſig und muſtergültig
bezeichnet und liefert mit Hilfe vorzüglicher Einrichtungen,
ſowie durch direkte Einfuhr zur Kögnakbrennerei
beſt=
geeigneter Charente=Weine, Kognak für Großhandel und
Export, der dem franzöſiſchen nicht nachſteht.
In=
folgedeſſen erfreuen ſich dieſe Kognaks, die vollkommen
efſensfrei, vielfach preisgekrönt und ärztlich empfohlen
ſind, allgemeiner Beliebtheit. Wir empfehlen daher den
unſerer heutigen Geſamtauflage beigefügten Proſpekt
der Firma Georg Scherer &a Cosbetreffend=
Auf=
kärung über Mißbräuche im Handel mit Kognak' be=
68388
ſonderer Beachtung.
Als gewiſſenhafte und vom Glück ganz beſonders
bevorzügke Lotterieverbindung empfiehlt ſich die
Haupt=
kollekkür des Hoflieferanten Paul Fr. David, Ludwig=
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ſtraße 13, 1. Stock.
Italieniſche Preßſtimmen zum
Kaiſer=
beſuch in Nom.
Die italieniſchen Blätter haben den deutſchen
Kaiſer mit ganz beſonderer Wärme begrüßt und
widmen ſeinem Beſuche ausführliche Beſprechungen.
„Popolo Romano kömmt auf die Aeußerungen
deutſcher Heitungen bei der Abreiſe des Kaiſers von
Ver=
lin zuruck, die hervorgehoben hätten, daß der Beſuch des
Kaiſers nicht nur eine höfliche Erwiderung des Beſuchs
des Königs Viktor Emanuel in Berlin ſei, ſondern eine
feierliche Vekräftigung der von der Diplomatie neu
ge=
kertigten Bande, die Italien mit den Zentralmächten
ver=
einen.- Wir bezweifeln, ſo ſagt „Popolo Romanor, daß
das die Abſicht des Kaiſers iſt. wenn er zum drittenmale
den Hof und die Hauptſtadt Italiens mit ſeinem Beſuche
beehrt; denn niemand ſo ſehr als er iſt überzeugt, daß
der Vertrag der treuen Freundſchaft, der für den Frieden
der Welt abgeſchloſſen iſt, keiner Bekräftigung mehr
be=
darf, aber jedenfalls hat das Volk Roms, das der
Dol=
metſcher der Gefühle der Nation iſt, ihm geſtern wieder
beſtätigt, daß der Dreibund, der ſeit einem
Vierteljahr=
hundert einen feſten Panzer für die Integrität der
ver=
bündeten Staaten und für den Frieden der großen
euro=
päiſchen Familie bildet, wirklich eine Allianz der Völker
iſt. CMeſſageror'ſchreibt: Die Bevölkerung Roms
begrüßke geſtern den deutſchen Kaiſer wie einen alten
Freund, der von einer langen Reiſe zurückehrt, Seit
fünfzehn Jahren iſt es das drittemal, daß Nom den
genialen, ſympathiſchen deutſchen Herrſcher als Gaſt
auf=
nimmt. Man kann wohl ſagen, daß jedesmal ein neues
Glied dem Freundſchaftsband hinzugefügt wurde und
nun wiederum hinzugefügt wird, welches jetzt die beiden
Länder vereinigt. Die „talies ſchreibt in einem
Begrüßungsarkikel: Kaiſer Wilhelm iſt ein alter und
auf=
richtiger Freund Italiens und in deſſen Hauptſtadt. wo
er bekannt iſt, populär. Er war unter den großen
Sou=
veränen der erſte Gaſt des Quirinals. Die
Freundſchafts=
bande der beiden erhabenen Familien Hohenzollern und
Savoyen waren immer von lebhafter, aufrichtiger
Herz=
lichkeik.- Kaiſer Wilhelm wird dieſelbe Begeiſterung wie
bei ſeiner erſten Ankunft in der ewigen Stadt
wieder=
finden. Hoch der Kaiſer! — Die „Tribnnarſchreibt:
Das Bündnis zwiſchen Italien und Deutſchland iſt feſi
geblieben. Es hatte immer nur als höchſtes giel die
Befeſtiguing des europäiſchen Friedens. Kaiſer Wilhelm
kommit um zu beſtätigen, daß das Bündnis zwiſchen
beiden Völkern gleich ſtärk und gleich friedlich iſt. — Der
Capitano Fracaſſau ſagt in einem Artikel: Bei
dem Empfange des Deutſchen Kaiſers ſeitens der Stadt
Rom trete an die Stelle der Neugier ein etwas, das der
herzlichen Gewöhnung unter Leüten gleiche, welche ſich
ſeit lange lieben. Der Empfang werde inniger durch eine
Art Fämiliarität, die ſich mit der ſchuldigen Achtung
verbinde. Der heutige Gruß iſt gerichtet an Deutſchland
und an ſeinen Herrſcher als das Haupt der tüchtigen
arbeitſamen und gelehrten Nation. - Der Mailänder
„Corriere della Serraz begrüßt den Laiſer als
den Verfechter des Dreibunds und Freund Italiens in
einem Artikel, deſſen warmer Ton gegen ſeine in der
letzten Zeit weniger dreibundfreundliche Haltung
be=
merkenswert iſt. talien erkenne heute die
Notwendig=
keit und die Nützlichkeit des Dreibunds noch mehr an als
früher. Daß die internationale politiſche Lage heute beſſer
ſei, beeinträchtige ſeine Bedeutung nicht.
Die Abendblätter vom Sonnkag ſtellen feſt, daß der
Beſuſch des Kaiſers beim Papſt Wwiederim beweiſe, wie
der Papſt durchaus frei ſei und ſeine Stellung beiſer ſei
als vor 1870. Der päpſtliche Oſſervatore Romano=,
der ſonſt nie Soͤnntags erſcheint, bringt einen
bemerkens=
werten Leitartikel, in dem dem ſtärken, gottgläubigen
Kaiſer gehuͤldigt wird. der auch durch den äüßeren Prünk
zeige, wie er den Papſt hochſchätze. Der Beſuch laſſe
hoffen, daß die gebeſſerte Lage der deutſchen Katholiken
ſich noch weiter beſſere, da jene Mitarbeiter den Einfluß
und die Macht Deutſchlands in Europa mehren. Der
Kaiſer verehre in dem Papſt den Hüter des Prinzips der
Autorität. Zu ſeinem Beſtreben auf Frieden und
Ge=
rechtigkeit geſelle ſich der Raͤt der Papſtes. Der Beſuch
könne alſo' regiſtriert werden als ein Zeichen des giten
Willens des Kaiſers zu weitgehender Uuterſtützung des
Vatikans für den Triumph des Friedens und der
Ge=
rechtigkeit.
Deutſches Reich.
- Für die ſeit Dezember v. J3. eingetretene
Beſſerung der wirtſchaftlichen
Ver=
hältniſſe bieten die ſteigenden
Eiſenbahnein=
nahmen den beſten Anhaltspunkt. Gleich den übrigen
Bahnverwaltungen des Reichs erzielten die
baye=
riſchen Staatsbahnen gegenüber dem Vorjahre im
erſten Viertel des laufenden Jahres eine
Mehr=
einnahme, und zwar von faſt 1¼ Millionen Mark.
Man glaubt in München, wie von dort gemeldet
wird auf einen Jahresüberſchuß von 6-7 Millionen
Mark über den Boranſchlag hoffen zu dürfen.
- In der „Freiſinnigen Zeitung: des Abg.
Engen Richter ſteht zu leſen: Die
Sozial=
demokraten haben das alte Spiel wiederholt.
Sie haben gegen die Novelle zum
Kranken=
kaſſengeſetz geſtimmt, um nachher die Parteien,
welche derſelben zuſtimmten, wegen dieſer
Zu=
ſtimmung angreifen und verdächtigen zu können.
Die Sozialdemokraten ſelbſt aber wären
eingeſtan=
denermaßen in der Lage geweſen, das
Zuſtande=
kommen der Novelle zu verhindern; ſie brauchten
zu dieſem Zwecke nur die Beſchlußfähigkeit des
Reichstags zu bezweifeln. Das aber zu tun, hatten
ſie nicht den Mut, weil ſie fürchteten, daß man ihnen
nachher in Arbeiterkreiſen zur Laſt legen werde,
ver=
hindert zu haben, eine Ausdehnung der
Krankenver=
ſicherung über die 13. bis zur 26. Woche hinaus,
wie ſie die Krankenkaſſennovelle herbeigeführt. Im
„Vorwärts” bramarbaſiert die Sozialdemokratie mit
dem „großen Triumph bei der Krankenkaſſennovelle”.
Wo bleibt aber der große Triumph, wenn in den
Augen der Sozialdemokratie in der zu ſtande
ge=
kommenen Novelle „die Verſchlechterungen: die
Vor=
teile überwiegen Zu
- Im Bereich der preußiſch=heſſiſchen
Staatsbahnen wird vom Montag, den 11., bis
einſchließlich den 17. Mai d. J3. die Benntzung der
Rückfahrkarten durch eine beſondere Probezählung in
ſämtlichen Schnellzüigen (einſchließlich der D= und
L=Züge) feſtgeſtellt werden.
Ausland.
— Die Teilnahme Frankreichs an dem
Bau der Bagdadbahu hat in Rußland große
Er=
bitterung hervorgerufen. Dieſer Stimmung gibt
auch die neueſte „Nowoje Wreija” Ausdruck. Das
national=ruſſiſche Blatt ſchreibt: „Der Bau der
Bagdadbahn wird in den ganzen Verhältniſſen des
Orients eine Umwälzung herbeifuhren, und es
wäre ſeltſam, anzunehmen, daß Rußland dieſer
Um=
wälzung gleichgültig zuſchauen könnte. Nein, wenn
Frankreich ſich und dem Zweibunde Gutes wünſcht,
Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 5. Mai 1903.
Nummer 104.
wenn es die Iniereſſen ſeines Verbündeten nicht der
Macht Deutſchlands opfern will, wenn ihm
ſeine friedliche, durch den Bund mit einem mächtigen
und befreundeten Reiche unterſtützte Entwicklung teuer
iſt, ſo muß es ſich von der Teilnahme an dem Bau
der Bagdadbahn losſagen. Mögen die Deutſchen
allein dieſes Unternehmen durchfühcen, und wir
wer=
den ſehen, ob es ihnen gelingen wird.”
— Der ſchwediſche Peichstag genehmigte das
allgemeine Verſicherungsgeſetz und das Geſetz über
ausländiſche Anſtalten durchgehends in der Faſſung
der Regierung.
Wie verlautet, habe die urſprüngliche Er=
Flürung des amerikaniſchen Geſandten in Peking.
Conger, betreffend die ruſſiſchen Forderungen
bezüglich der Maudſchurei, neuerdings weitere
Unter=
ſtützung gefunden in Form von Berichten aus
ver=
ſchiedenen amtlichen Quellen. Das amerikaniſche
Staatsdepartement halte ſich jedoch für verpflichtet,
die Erklärung des ruſſiſchen Botſchafters Caſſini und
des Graſen Lamsdorff unbeanſtandet zu akzeptieren,
da es ſich vorläufig zu keinen weiteren Vorſtellungen
veranlaßt ſühle.
Dresden, 3. Mai. Bei herrlichſtem Wetter hielt,
König Georg heute mittag nach ſeiner Rückkehr ſeinen
feſtlichen Einzug in die Stadt. Auf dem Bahnhof
wurde er von den Spitzen der Behörden und dem
Feſt=
ausſchuß empfangen und nach dem Königspavillon
geleitet, wo ein Dresdener Damenquartett den König
mit einem Vortrage begrüßte. Die Ovationen tauſender
von Frauen und Mädchen, die auf dem Platz vor dem
Bahnhof Aufſtellung genommen hatten, rührten den
König ſichtlich. Unter Glockengeläut fuhr der König,
von Gardereitern eskortiert, durch die Pragerſtraße nach
dem Altmarkt, von endloſem Jubel des Publikums
begrüßt. Am Altmarkt entbot Oberbürgermeiſter Beutler
einen Willkommengruß. Eine nach hunderten zählende
Sängerſchar trug einen Begrüßungshymnus vor. Für
alle Huldigungen dankte der Monarch tief gerührt und
gab beſonders ſeiner großen Freude über die rege
Teil=
nahme der Vereine, Innungen, Korporationen und
Schulen Ausdruck. Im Schloß wurde der König von
den Prinzen und Prinzeſſinnen des königlichen Hauſes
und den Hofſtaaten begrüßt. Nach kurzer Raſt begab ſich
der König unter erneuten Jubelrufen nach Hoſterwitz,
wo am Nachmittag Tafel ſtattfand.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 5. Mai.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen
am Sonntag den Königlich Preußiſchen außerordentlichen
lheſandten und bevollmächtigten Miniſter Prinzen zu
Hohenlohe=Oehringen Durchlaucht in Audienz.
Durch Entſchließung Großherzoglichen
Miniſteriums des Innern wurde beauftragt
der Großherzogliche Regierungsaſſeſſor Dr. Reitz in
Darmſtadt mit Aushilfeleiſtung bei dem Sekretariat des
(hroßherzoglichen Miniſteriums des Innern, der
Groß=
hergogliche Regierungsaſſeſſor Kirnberger in
Groß=
herau mit Aushilfeleiſtung bei dem Großherzoglichen
Kreisamt Darmſtadt.
Wie uns von zuverläſſiger Seite mitgeteilt wird,
ſt der heſſiſche Bevollmächtigte zum Bundesrat von
vem Großherzoglichen Staatsminiſterium inſtruiert worden,
naß die heſſiſchen Stimmen, gegen die beabſichtigte
Auf=
hebung des 82 des Jeſuitengeſetzes abzugeben ſind.
1. Der Verwaltungsgerichtshof ſetzte geſtern die
Verhandlung gegen den Beigeordneten Wolff
von Offenbach fort Der Zeuge Oberregierungsrat
Hölzinger hier, der bis zum Jahre 1900
Kreisamt=
nann in Offenbach war, lernte Herrn Wolff kennen
uind zweifelte an deſſen Glaubwürdigkeit nicht. Durch
die Verhältniſſe gezwungen, habe das Kreisamt die
Stellung des Bürgermeiſters und des Beigeordneten,
ſowie diejenige des letzteren zu den ſtädtiſchen Beamten
durch eine beſondere Verfügung geregelt, die dadurch
ei=
wartete Beſeitigung der Differengen ſei jedoch nicht
eingetreten. Das Aufeinanderplatzen zwiſchen dem
Ober=
bürgermeiſter Brink und dem Beigeordneten Wolff ſei
darm begründet, daß erſterer frei und ohne
bureaukrati=
ſchen Stil verwalte, während lezterer ſich ſehr an den
Buchſtaben halte. Auf Befragen erklärte der Zeuge,
Wolff habe nicht im Zweifel darüber ſein können, daß
nicht nur der Fall Schiff, ſondern ſein geſamtes
dienſt=
liches Verhalten Gegenſtand der gegen ihn geführten
Disziplinarunterſuchung ſei. Der Direktor des
ſtädti=
ſchen Krankenhauſes. "
ffenbach. Mediginalrat
Köhler legte dar, daß Wolff die von ihm verwalteten
ſtädtiſchen Inſtitute vorwiegend im finanziellen Intereſſe
leitete. Der Umſtand, daß die Kranlen darunter zu leiden
haben könnten, kam dabei weniger in Betracht. Wolff
habe verlangt, daß ein Kranker, der ſich im
Kranken=
haus anmeldete, ſich auf dem Stadthaus den
Auf=
nahmeſchein hole, was einen Weg von einer
Viertel=
ſtunde nötig mache. Auf ſeine, des Zeugen, Vorſtellung,
ein Schwerkranker könne ja einmal unterwegs liegen
bleiben, antworicte der Beigeordnete, dafür trage er
die Verantwortung. Aus einer ganzen Reihe von Fällen
wies der Zeuge nach, daß Wolff mit ihm in einem
ſo ſchroffen und verlehenden Ton verkehrte, wie dies
laum glaublich erſcheint. Er behauptet, er ſei ohne
Grund der Läſſigkeit, der Freiheitsberaubung und der
Schädigung der Stadt Offenbach beſchuldigt worden.
Auch have Wolff öffentlich davon geſprochen, daß bei der
Krankenhausverwaltung Geld verſchwunden ſei und
be=
hauptet, er habe einen Geheimfonds, der der
bürger=
meiſteramtlichen Kontrolle entzogen ſei. Alles dies ſei
unwahr. Kleine Nachläſſe ſeien, bis Wolff dies verbot,
auf Verfügung der Bürgermeiſterei der Oberſchweſter
be=
händigt worden, um für arme Kranke
Weihnachts=
geſchenke zu kaufen. Der Zeuge Fabrikant Theodor
Böhme, ein Mitglied der
Stadtverordnetenverſamm=
lung. hat nach allem, was er gehört hat, den Antrag
geſtellt, der auch Annahme fand, das
Disziplinar=
verfahren gegen Wolff zu eröffnen. Er hatte dabei nicht
nur den Fall Schiff, ſondern die ganze Dienſtführung
des Beigeordneten Wolff im Auge, der Fall Schiff ſei
nur der letzte Stein geweſen, der die Sache ins Rollen
brachte. Die Zeugenvernehmung iſt hiermit zu
Ende. Nunmehr beginnt eine lange andauernde
Ver=
leſung von Aktenſtücken verſchiedener Artikel.
8. Am Samstag ſeicrte der Vorſtand der
Gerichts=
ſchreiberei des Oberlandesgerichts in Darmſtadt, Herr
Luſtigrat Scharmanu, ſein 50jähriges
Dienſt=
jubiläum. Aus dieſem Anlaß wurden dem Jubilar
zahlreiche Gratulationen mündlich, ſchriftlich und
tele=
graphiſch dargebracht und prächtige Blumen=Arrangements
zum Teil aus der Ferne zugeſandt. Se. Erzellens der
wirkliche Geheimrat und Präſident des
Oberlandes=
gerichts Conradi, welchem ſich der Herr Senatspräſident
Schäſer. der Herr Generalſtaatsanwalt Preetorius und
einige Oberlandesgerichtsräte angeſchloſſen hatten,
über=
brachte die Glückwünſche und im Namen der
Großherzog=
lichen Regierung die von Sr. Königl. Hoheit dem
Großherzog dem Herrn Jubilar verliehene Krone zum
Ritterkreuz 1. Klaſſe des Verdienſtordens Philipps des
Großmütigen. Auch eine Deputation der Beamten der
Gerichtsſchreiberei des Oberlandesgerichts hatte ſich zur
Beglückwünſchung ihres gütigen und wohlwollenden
Chefs in der Wohnung des Jubilars eingefunden und
überreichte mit einer kurzen Anſprache eine kleine, aber
ſinnreiche Gabe, nämlich eine Statuette des großen
Kanzlers Fürſten Bismarck als Reichsſchmied. Herr
Juſtigrat Scharmann ſprach hierfür ſeinen herzlichſten
Dank aus und betonte dabei, daß ihm dieſes Geſchenk
ſehr viel Freude bereite. Möge der Jubilar noch recht
lange ſeines liebgewonnenen Amtes walten; möge ihm
aber auch ein recht heiterer Lebensabend beſchieden ſein.
2 Die bereits früher erwähnte Verſammlung
der Kreisamtshüreaubeamten des Großherzogtums
fand am Sonntag, den 3. d. Mts. unter ſehr zahlreicher
Beteiligung, namentlich aus den Provinzen Starkenburg
und Rheinheſſen, dahier ſtatt. Die Verbandsſtatuten
wurden, abgeſehen von einigen kleinen redaktionellen
Aenderungen, von der Verſammlung gutgeheißen. In
der hierauf ſtattgehabten Vorſtandswahl wurden per
Akklamation gewählt: Büreauvorſteher Schneider=
Heppen=
heim zum Vorſitzenden, Büreauvorſteher Willmann=
Alzey zum ſtellvertretenden Vorſitzenden,
Kreisamts=
gehilfe Heger=Mainz zum Schriftführer, Büreauvorſteher
Griesheimer=Offenbach zum Verbandsrechner,
Kreisamts=
gehilfe Schütz=Mains. Kreisamtsgehilfe Hach=Lauterbach
und Büreaugehilfe Lämmermann=Darmſtadt zu Beiſitzern.
Damit wäre der Verband der Kreisamtsbüreaubeamten
des Großherzogtums konſtituiert. Nach einem auf Se.
Königl Hoheit den Großherzog durch den Vorſitzenden
ausgebrachten Hoch ſchloß die Verſammlung.
— Nach einem Anſchlag am Schwarzen Brett in der
Techniſchen Hochſchule hat der Ausſchuſe der Studierenden
gegen den Redakteur des „Neueſten Anzeigers” in Mainz
wegen eines die Darmſtädter Studentenſchaft beleidigenden
Artikels bei der Staatsanwaltſchaft Strafantrag
geſtellt.
2 Eine der älteſten hieſigen Wohltätigkeitsanſtalten,
die unter dem hohen Proteltorat Sr. Königl. Hoheit des
Großherzogs ſiehende Kleinkinderſchule in der
Mauerſtraße feiert im Mai d. Js. den Tag ihres
ſiebzigjährigen Beſtehens. Ver vermag zu
ermeſſen, welchen Segen die Schule während dieſer Zeit
der arbeitenden Bevölkerung unſerer Stadt gebracht hat!
Die Eltern, die am Tage ihrer zur Erhaltung der
Familie notwendigen Arbeit nachgehen mußten, wußten
ihre Kinder in ſicherer Obhut. Die Kleinen finden nicht
nur Aufſicht und Pflege, ſondern, was noch höher
einzu=
ſchätzen iſt, ſie werden früh an Ordnung und Reinlichkeit
gewöhnt und mancher edle Kern wird in ihre
empfäng=
lichen kindlichen Gemüter gepflangt. Wenn auch von
jeher wohltätige Menſchen der Schule durch milde Gaben
und Stiftungen reiche Spenden zukommen ließen und ſie
dadurch in den Stand ſetzten, ihrer edlen Aufgabe
Genüge zu leiſten, ſo bleibt doch manches zu tun übrig.
Das alte Haus in der Mauerſtraße entbehrt ſo mancher
hygieniſchen Einrichtung, die heutzutage für unbedingt
notwendig gehalten wird und notwendig iſt. Die
Auſ=
bringung der dazu nötigen Gelder iſt ſchwieriger geworden,
da zahlreiche wohltätige Anſtalten die Mildtätigkeit der
Bewohner unſerer Stadt, immer mehr in Anſpruch
nehmen. Um den dringendſten Vedürfniſſen abzuhelfen,
beabſichtigt man am demnächſtigen Juviläumstag zum
Beſten der Schule ein Konzert mit ſich daranſchließender
geſelliger Vereinigung zu veranſtalten. Man hofft
zuverſichtlich. daß der edle wohltätige Sinn unſerer
Bevölkerung ſich auch hierbei betätigen und durch den
Beſuch des Abends oder Spenden für die verſchiedenen
Buffets zu dem pekuniären Erfolg beitragen wird.
Anzeigen und Programme werden das Nähere bringen.
½ Das erſte diesjährige groſee Nadrennen auf der
Nennbahn an der Heidelbergerſtraße, das von dem
gegenwärtigen Pächter der Bahn, Herin Direktor Stevens,
veranſtaltet worden war, fand am Sonntag nachmittag
unter gewohnter zahlreicher Beteiligung und bei
herr=
lichem Wetter ſtatt. Die einzelnen Nennen, die ohne
weſentlichen Unfall von ſtatten gingen, hatten folgenden
Verlauf:
1. Frühlingspreis. 1 Vorläufe über je 150
Meter -3 Nunden. Die beiden erſten eines jeden Laufes
kommen in die Zwiſchenläufe. Zwei Zwiſchenläuſe über
1500 Meter. Die beiden erſten eines jeden Zwiſchenlaufes
kommen in den Endlauf. Endlauf 1500 Meter. Den
Siegern 3 wertvolle Ehrenpreiſe. 1. Vorlauf. 4 liefen.
1) G. Dreſcher=Mainz (2 Min. 35 Sek). 2 fl. Lorſch.
Darmſtadt. 2. Vorlauf. 6 liefen. 1) C. Lurtz=Frankfurt
12 M. 26 S). 2 L. Stalf=Neckarau. 3. Vorlauf. 3 liefen.
1) J. Gierer=Mains (2 M. 44 S). 2 F. Stalf=Neckarau.
4. Vorlauf. 4 liefen. 1 H. Weygold=Köln (2 M. 53 S.)
2) J. Schulg=Dortmund. Im erſten Zwiſchenlauf blieben
Sieger G. Dreſcher=Mainz und C. Lurtz=Frankfurt, im
zweiten H. Weygold=Köln und J. Gierer=Mainz. Die
Langſamkeit des Tempos dieſer Zwiſchenläufe ſ3 M.4s S.
bezw. 3 M. 33 S.) wurde beim Endlauf noch übertroffen.
Der Sieger brauchte 4 Min. 29 Sek, alſo 2 Minuten
mehr ſh) als der Sieger des 2. Vorlaufes. Erſter wurde
G. Dreſcher=Mainz, zweiter C. Lurtz=Frankfurt,
dritter J. Gierer=Mainz.
II. Die goldene Armbinde von Heſſen.
Dreiermatch in 3 Läufen mit Punktwertung. Der erſte
eines jeden Laufes erhält 1, der zweite 2, der dritte 3
Punkte. Die Punkte werden nachher addiert und iſt
der=
jenige Sieger, welcher die wenigſten Punkte hat. Der
erſte Sieger erhält die goldene Armbinde von Heſſen; ferner
; Geldpreiſe: 1000, 300, 150 Mark bar. An dem Rennen
beteiligten ſich die drei Meiſterfahrer Th. Elleggard=
Odenſe, Walter Rütt=Duisburg und Ch. Vandenboorn=
Brüſſel. Der erſte Lauf fand über 1500, der zweite über.
1000 und der dritte über 2000 Meter ſtatt. In allen 3
Läufen blieb Th. Ellegaard Sieger; ererhielt deshalb
3 Punkte, die anderen beiden Fahrer wechſelten mit der
zweiten und dritten Stelle ab. Rütt erhielt 7,
Vanden=
boorn 8 Punkte. Der Sieg Ellegaards, der außerordentlich
ſchneidig fuhr und ſeine Gegner erſt bei der letzten Kurve
zu überholen pflegte, war glänzend. Als er mit der
gol=
denen Armbinde die Bahn durchfuhr, wurde er mit
leb=
haftem Beifall begrüßt.
III. Mai=Handicap mit Vorgabe. 3 Vorläufe
1000 Meter. Die beiden erſten eines jeden Vorlauſes
kommen in den Endlauf. Endlauf 1000 Meter. Den
Siegern 3 wertvolle Ehrenpreiſe. 1. Vorlauf. 4 liefen.
1) J. Gierer=Mainz 1 M. 20 S.). 2 H. Wulf=Metz.
2. Vorlauf. 5 liefen. 1) Grimm=Darmſtadt 1 M. 20 S.),
2) L. Stalf=Neckarau. 3. Vorlauf. 6 liefen. 1) Schulz=
Dortmund 1 M. 22 S.). 2 F. Stalf=Neckarau. Im
Endlauf ſiegte F. Stalf=Neckarau ⬜ M. 22 S.).
zweiter wurde J. Gierer=Mainz, dritter F. Grimm=
Darmſtadt.
IV. Preis von Heidelberg mit
Motor=
ſchrittmachern. 3 Ehreupreiſe: 100. 40, 20 M. Das
Rennen wurde nicht, wie vorgeſehen war, in 2 Vorläufen
Konzerte.
Am Samstag abend fand im „Kaiſerſaals das
zweite ohh r1ſ68. Vereins=Abend) des
Inſtrumenial=
vereins unter der bewährten Leitung des Vereins=
Dirigenten Herrn Muſikdirektors Richard Senff ſtatt,
das mit der exakt und flott geſpielten achten Symphonie,
Fedur von Beethoven, eröffnet wurde, bei deren
Aus=
führung das Orcheſter von Berufsmuſikern unterſtützt
wurde. Die Interpretation des an ein Orcheſter
aller=
dings höchſte Anforderungen ſtellenden klaſſiſchen
Werke=
legte ein ehrenvolles Zeugnis ab von dem Eifer und dem
Streben des ſich immer mehr vervollkommnenden
Vereins=
orcheſters und der Umſicht und Energie ſeines Dirigenten.
Als zweites Inſtrumentalwerk gelangte die Mozartſche
Ouverture zur Oper „Die Entführung aus dem Serail”
zum Vortrag. die für die Ausführenden natürlich weniger
klippenreich war als das erſtgenannte Werk. Als Soliſtin
verſuchte ſich Fräulein Elly Kempf in dem Vortrag der
Arie der Penelope aus„Odyſſeuss mit Orcheſterbegleitung
von Max Bruch und drei Liedern für Alt, Geſang
„Weylasr von Hugo Wolf, „Dem Töchterchen zum
Geburtstagl von A. Mendelsſohn und „Wie biſt du
meine Königin von Joh. Brahms und zeigte ſich im
Beſitze einer ſchönen Altſtimme, die jedoch noch der
weiteren künſtleriſchen Ausbildung bedarf.
Kleines Feuilleton.
Einen Monat Gefängnis um 10
Pfen=
nige. Um einen Wertgegenſtand von 10 Pfennigen
war am Sonnabend der ganze Schwurgerichts=Apparat
des Landgerichts 11 in Verlin aufgeboten worden. Am=
16. Oktober v. Js. wurde der Arbeiter Lubczinski auf
der Stadtbahn mit einer falſchen Zehnpſennig=Fahrkarte
betroffen. Er hatte eine Karte benutzt, welche von
eine-
früheren Datum ſtammte. Wie Gerichtschemiker Di.
Jeſerich nachwies, war das frühere Datum ausradiert
worden. Lubezinski erhielt eine Anklage. und da es ſich
um eine öffentliche Urkunde handelte, die gefälicht worden
war, mußte die Sache vor dem Schwurgericht verhandelt
werden. Der Angeklagte beſtritt, daß er ſelbſt die
Aenderung auf der Fahrkarte vorgenommen habe und
machte über den Erwerb die widerſprechendſten Angaben.
Die Beweisaufnahme ließ an der Schuld des
Ange=
klagten keinen Zweifel. Der Staatsanwalt verkannte
nicht, daß es ſich um ein geringes Obiekt handele und
daß ein derartiger Betrug wohl täglich viele Male
vor=
komme, werde ein ſolcher aber entdeckt, ſo müſſe auch eine
entſprechende Ahndung eintreten. Die Arbeiter genöſſen
wahrlich Vorteile genug von der Eiſenbahn und ſollten
ſich nicht auf unrechtmäßige Weiſe weitere Vorteile
ver=
ſchaffen. Er bitte die Geſchworenen, den Angeklagten der
Fälſchung einer öffentlichen Urkunde zum Zwecke des
Betruges ſchuldig zu ſprechen. Der Verteidiger führte
aus, daß eine Fahrkarte keine öffentliche Urkunde ſei,
trotz der entgegengeſetzten Entſcheidung des Reichsgerichts.
Die Geſchworenen ſprachen den Angeklagten auch nur
der Fälſchung einer Privaturkunde ſchuldig,
worauf derſelbe zu einem Monat Gefängnis verurteilt
wurde.
Vonder Königin Wilhelmina der
Nie=
derlande gibt ein Berichterſtatter des „Hann. Kur.”
der die Hochzeitsfeſtlichkeiten in Bückeburg mitgemacht
hat, folgende Schilderung. die man nicht ohne Teilnahme
leſen wird: „Die jugendliche Herrſcherin iſt ganz im
Gegenſatz zu der friſchen und geſunden früheren
Erſchei=
nung heute von faſt beängſtigender Zartheit des
Aus=
ſehens; noch betrübender aber iſt ein dem Geſicht eigener
ſchmerzlicher Zug. Der Prinz=Gemahl,; heißt es dann
weiter, „gehoͤrt nicht zu den Perſönlichkeiten, deren
Aeußeres für ſie einnimmt; ſein Haar iſt ſchon ſehr ſtark
gelichtet.” — Die junge Gemahlin des Großherzogs von
Weimar wird von demſelben Verichterſtatter als „wirklich
liebreigend und anmutig' beſchrieben.-Mit ihrer ſchlanken
Geſtalt überragt ſie faſt den Bräutigam.”
D ie Rache der Königin. Aus Peſt wird der
Voſſiſchen Zeitung= geſchrieben: In hieſigen, mit den
Vorgängen am ſerbiſchen Hofe vertrauten Kreiſen erzählt
man ſich folgende Begebenheit, die ſich vor einigen Tagen
am Belgrader Königshofe zugetragen haben ſoll. Die
Gattin eines ehemaligen Miniſters, die zu den
goſchwo=
renſten Feindinnen der Königin Draga zählt, war
letzten Samstag gezwungen, in ihrer Eigenſchaft als
Vorſtandsmitglied eines Belgrader Vereins bei der
Königin in Audienz zu erſcheinen. Die Dame tat ſo, als
wäre ihr die Hofetikette fremd und unterließ es, der
Königin die Hand zu küſſen. Tags darauf rühmte ſie
ſich in einer Geſellſchaft dieſer Unterlaſſung, indem ſie
erzählte, daß es ihr nicht einfalle, dieſer .... die Hand
zu küſſen. Eine Dame dieſer Geſellſchaft erzählte
da-
ihrem Gatten und dieſer hatte nichts Eiligeres zu tun,
als hiervon bei Hof Bericht zu erſtatten. Montag
mittag fuhr ein Hofwagen vor dem Hauſe der
Vorſtandsdame vor, die die Aufforderung erhielt, vor
der Königin zu erſcheinen. Eine Ablehnung war
un=
möglich, und ſo fuhr ſie denn im Hofwagen zum Konak.
Dort wollte ſie ſich in den Empfangsſaal der Königin,
Draga begeben. Dieſe aber ſiand bereits an der
Tür=
ſchwelle und reichte, ohne ein Wort zu ſagen, der Dame
die Hand zum Kuſſe. Die Dame tat, was ſie nicht
laſſen konnte, küßte die dargebotene Hand, worauf ihr
die Königin mit wütendem Blick zurief: „nd nun
marſch, hinausl und ihr die Türe wies. Der
Hof=
wagen hatte auf die Bekehrte nicht gewartet.
Freundſchaftrauchen iſt der neueſte Unſinn.
der aus den Sportkreiſen Englands zu uns
herüber=
kommt. Zwei Perſonen rauchen Freundſchaft, indem ſie
eine beiderſeits mit Mundſtücken verſehene Zigarete
gleichzeitig anrauchen. Die Zigarette teilt ſich in zwei
Teile und die Beiden rauchen weiter. In den
Schau=
fenſtern der vornehmen Berliner Zigarrengeſchäfte iſt die
neue Modezigarette zu ſehen.
Aus einem Roman. Als Herr A. ſpät nachts
angeheitert nach Hauſe kam und die Tür zum
gemein=
ſamen Schlafgemach öffnete, holten gerade die alte Pendel=
Uhr und ſeine Frau zum Schlage aus.
Beim Bürger=Kommers. Präſidium:
„Sientium! Es ſteigt der Bierwalzer! Ich bitte, beim
dritten Teile die Hauskapelle durch Anſchlagen der Gläſer,
mittels der Hausſchlüſſel, zu unterſtützen. Die
ver=
heirateten Herren ſind ſelbſtverſtändlich davon dispenſiert."
Rummer 104.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstng, den 5. Mai 1903.
Seite 11.
S 5000 Mtr. und 1 Endlauf, ſondern in 1 Lauf über
40000 Meter (20 R.) gefahren. Sieger war G. Dreſcher=
Mainz; der zweite Motor, der gegen das Ende hin
den erſten zu überholen trachtete und nur noch um eine
Viertelbahnlänge hinter ihm zurück war, verſagte dann,
ein Beweis für die Unzuverläſſigkeit, der Maſchinen.
Zweiter war J. Lier=Köln, der um ¾ Runden, dritter
C. Lurtz=Frankfurt, der um 4 Runden hinter dem Sieger
gurückblieb.
V. Motor=Rennen. Preiſe waren auf dem
Programm nicht angegeben. Auch dieſes Rennen fand
nicht in 3 Läufen, ſondern in 1 Laufe ſtatt und war das
ſpannendſte und aufregendſte von allen. An dem Rennen,
beteiligten ſich 5 Motore, die aber nicht alle bis zum
Schluſſe aushielten. Die beiden erſten durchſauſten in
raſendem Tempo die Bahn und es entſpann ſich zwiſchen
ihnen ein heißer Kampf. Kurz vor Beendigung des
Rennens kam der erſte Motor Gräf=Pickorny=
Frankfurt an der ſüdlichen Kurve zu Fall, und es
war als ein Wunder anzuſehen, daß die Führer
des=
ſelben mit ganzen Gliedern davon kamen; der eine von
chnen hatte ſich nur die Hand zerſchunden. Die Fahrer,
etzten die Fahrt fort und erhielten den erſten Preis
zu=
erkannt. Zweiter war der Motor Lier=Köln, dritter
Motor Kinet=Brüſſel.
Während der Rennen konzertierte das
Trompeter=
orps des Leib=Dragoner=Regiments unter Leitung des
Hroßh. Muſikdirektors H. Stützel.
— Der Poſtbericht des Kaiſerlichen Poſtamts 1 in
Darmſtadt für den Sommerdienſt 1903 iſt erſchienen.
Allen, welche mit der Poſt zu tun haben, hauptſächlich
den Behörden, Rechtsanwälten und Geſchäftsleuten iſt
anzuempfehlen, ſich den neueſten Poſtbericht anzuſchaffen,
welcher an den Poſtſchaltern und bei dem Poſtbeſtell=
Perſonale zu dem Preiſe von 25 Pfg. zu beziehen iſt.
N Der diesjährige Frühjahrspferdemarkt dahier
findet vom 11. bis 14. Mai ſtatt. Das Auskunftsbuceau
befindet ſich im Ausſtellungsgebäude auf dem
Pferde=
marktplatze. Auskunft erteilen Schriftführer W. Kaiſer
und Platzkommiſſär M. Vogel. Die Anmeldung zur
Prämiierung gegen Empfangnahme einer Eintrittskarte
zum Muſterungstermin hat im Ausſtellungsgebäude am
Sonntag, den 10. Mai, Nachmittags von 3 hic 4½ Uhr,
und am Montag. den 11. Mai, Vormittags von 8 bis
9 Uhr zu erfolgen. Mittwoch den 13. Mai, Nachmittags
3 Uhr, beginnt die Verloſung im Ausſtellungsgehäude.
2 Das Welt=Panorama (Soderſtr. 2. Lapellplatz)
dringt in dieſer Woche „Hamburg' zur Ausſtellung mit
jeinen hauptſächlichſten Sehenswürdigkeiten, wie 3. B.
Zeughausmiarkt mit Michaelskirche, Juſtiggebäude,
Ver=
ehr am alten Jungfernſtieg, Etabliſſement„Alſterluſt”
Schillerdenkmal, Kaiſer Wilhelms=Brücke, Hafenpartie am
Strandhöft, bei den Mühren, am Segelſchiffhafen,
Per=
pektive der neuen Elbbrücke am Quai u.ſ. w. Ferner iſt
n derſelben Serie zu ſehen Schloß Friedrichsruh und
Helgoland mit ſeinen intereſſanten Klippenformationen
an der Nordoſtſeite, der Leuchtturm Norderney und
andere Anſichten. Das Auge kann ſich an dieſen ſchönen
der Wirklichkeit entnommenen Vorführungen nicht ſatt
ehen, und ſei ein Beſuch des Panoramas in dieſer Woche
edermann empfohlen.
1 Babenhauſen, 3. Mai. Das weithin bekannte,
eenommierte Hotel„Zumdeutſchen Hofl vis=a=vis
dem hieſigen Bahnhofe, ging dieſer Tage von ſeinem
ſeitherigen Beſitzer Herrn Antony um die Summe von
50500 Mk. mit ſämtlichem Hotelinventar in den Beſitz
des Herrn Friedrich Görtz, Beſitzer des Reſtaurants
„Zum goldnen Pfau' in Frankfurt a. M., über. Die
Geſchäftsübergabe erfolgt am 1. Juli d. Js.
S. Veerfelden, 4. Mai. Ein bedauerlicher Vorfall
ereignete ſich am Sonntag Nachmittag. Eine Anzahl
Knaben „ſpielten' am hieſigen Poſtneubau, und der
neunjährige Sohn des Arztes Dr. E. fiel vom erſten
Stockwerk durch eine Oeffnung in den Keller. Er 309
lich einen Oberſchenkelbruch zu und wurde von
Vorüber=
gehenden nach Hauſe getragen. Hoffentlich hat er keine
innerlichen Verletzungen davongetragen. Der Fall iſt
um ſo beklagenswerter, als am Morgen desſelben Tages
die Mutter des Jungen, Frau Dr. E, nach kurzer
Krank=
heit geſtorben iſt.
Mainz. 3. Mai. Unter dem Vorſitz des Herrn
Provinzialdirektors Freiherrn v. Gagern fand heute hier
in dem Sitzungsſaale des Provinzialausſchuſſes eine
Verſammlung, ſämtlicher
Landbürger=
meiſter des Kreiſes Mainz ſtatt. In dieſer
Verſamm=
lung. welche nahezu vier Stunden dauerte, wurden eine
Menge Fragen allgemeiner Natur beraten und
ein=
gehend beſprochen, namentlich die Bekämpfung der
Froſt=
ſchäden, die Ausführung der Geſetze über die
Wohnungs=
fürſorge, über Erhaltung der Kunſtdenkmäler und
Alter=
tümer, über die geheime Abſtimmung bei den
Reichs=
tagswahlen und anderes.
Mainz, 3. Mainz. Heute mittag wurde als achtes
Krematorium in Deutſchland dasjenige in Mainz
in feierlicher Weiſe und in Anweſenheit der ſtädtiſchen
und Regierungsvertreter, ſowie von Vertretern aus
Elberfeld. Darmſtadt, Wiesbaden, Stettin. Offenbach,
Frankfurt a. M., Köln und Aachen eröffnet. Die Feier
wurde mit Orgelſpiel und Chorgeſang eingeleitet. Dann
ſprachen der Vorſitzende des Mainzer Feuerbeſtattungs=
Vereins und Oberbürgermeiſter Dr. Gaßner. Auch
mehrere Vertreter der genannten Städte hielten kurze
Anſprachen.
Bad Nauheim, 3. Mai. Der Beigeordnete Kaiſer
von Worms wurde einſtimmig zum Bürgermeiſter
von Bad Nauheim gewählt.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 3. Mai. In
Anweſen=
heit zahlreicher Ehrengäſte, darunter der Kultusminiſter,
Generaloberſt v. Hahnke,
Fü=
dowsky, Miniſter Möller und
t zu Wied. Gräfin Poſa=
Joligeipräſident v. Borries,
fand geſtern mittag die Eröffnung der diesjährigen
Großen Verliner Kunſtausſtellung ſtatt.
Der Vorſitzende der Ausſtellungskommiſſion, Profeſſor
Kempf, bat in einer Anſprache den Kultusminiſter, die
Ausſtellung zu eröffnen, worauf dieſer in kurgen Worten
erwiderte, ein Hoch auf den Kaiſer ausbrachte und die
Ausſtellung für eröffnet erklärte. - Die Mai=Feier
der Verliner Sogialdemokraten hat troz des günſtigen
Wetters nicht den Umfang früherer Jahre erreicht. Sie
hat an Bedeutung verloren und geht troßz aller
An=
ſtrengungen und Propaganda zurück. Die überwiegende
Mehrzahl der Berliner Arbeiter hat gearbeitet. Es iſt
deshalb auch zu größeren Konflikten wegen der Feier in
Berlin zwiſchen Arbeitern und Arbeitgebern diesmal
nicht gekommen. - Schlimme Folgen hat die
ge=
rade vor einem Jahre erfolgte Verhaftung ihres
Ehe=
mannes für die Frau des Erfinders Hermann
Gans=
windt gehabt. Die Verhaftung wurde damals in
Gegen=
wart der Frau Ganswindt und ihrer ſieber unmündigen
Kinder vorgenommen, und nicht nur dem Verhafteten,
ſondern auch ſeiner Frau porden faſt alle Geldmittel
beſchlagnahmt, das Ganswindtſche Etabliſſement
ver=
ſiegelt. Frau Ganswindt bekam eine ſo nachhaltige
Nervenerſchütterung, daß ſie ſeitdem fortgeſetzt an
be=
ängſtigenden Träumen litt, in denen ſie wähnte, daß ſie
und ihre Kinder von der Polizei getötet würden. Die
Kranke, jetzt Mutter von acht Kindern, die im 37.
Lebens=
jahre ſteht, bisher nie krank war und von zwei
Spezial=
ärzten behandelt wird, liegt faſt hoffnungslos danieder.-
Die weibliche Bevölkerung in Berlin hat ſich
im Jahre 1902 wieder ſtärker vermehrt als die
männ=
liche. Nach dem Ergebniſſe der Fortſchreibung der
Be=
völkerungsziffer ſtieg im Laufe des Jahres die Zahl der
männlichen Einwohner von 903116 auf 913966, alſo nur
um 10850 (= 12 v. T.) dagegen die der weiblichen
Ein=
wohner von 998451 auf 1012 401, alſo um 13950
(2 14 v. T.). Seit dem Schluſſe des Jahres 1876. wo
zum erſtenmale ſvon dem Kriegsjahre 1870 abgeſehen) in
der Berliner Bevölkernng die Zahl der weiblichen
Per=
ſonen über die der männlichen hinausging, hat das
Uebergewicht der weiblichen Bevölkerung immer mehr
zugenommen.
St. Johann=Saarbrücken, 4. Mai. Die Polizei
zeigt Entgegenkommen, da heute nachmittag der Betrieb
im „Cafs Continental; wegen deſſen Schließung die
Krawalle entſtanden waͤren, wieder geſtattet wird. Das
Gendarmerie=Aufgebot, bleibt noch bis heute abend hier.
Es berrſchte aber Samstag und Sonntag vollſtändige
Ruhe.
Solingen, 2. Mai. Die Vollſtreckung der wegen
Ungebühr vor Gericht über den hieſigen
amerika=
niſchen Konſul Langer verhängten Haftſtrafe
wurde aufgehoben. nachdem das Elberfelder Landgericht
feſtgeſtellt hatte, daß die Vollſtreckung der Strafe nach
8 3 der Konſularordnung unzuläſſig iſt. Konſul Langer
wird ſich jetzt beſchwerdeführend an den Juſtizminiſter
wenden und Genugtuung verlangen.
Braunſchweig, 3. Mai. Bei dem heutigen Rennen
für Motorherrenfahrer auf der Radrennbahn
fuhr Hauſen=Braunſchweig gegen einen Bahnwärter.
Beide wurden ſchwer verletzt. Ein anderer
Zu=
ſammenſtoß verurſachte den Bruch einer Barrisre, wodurch
verſchiedene Perſonen leicht verletzt wurden.
Halle, 2. Mai. Aus der Saale wurden 4 Leichen,
ein etwa 40 Jahre alter Mann, zuſammengebunden mit
einem etwa 10jährigen Mädchen, und eine etwa 30jährige
Frau, zuſammengebunden mit einem etwa Jjährigen
Mädchen, geländet. Wahrſcheinlich handelt es ſich um
die Familie Mummert aus Leipzig, die ſeit drei Wochen
vermißt wird.
Cleveland (Ohio). 3. Mai. Bei der geſtrigen
Explo=
ſion in der Kohl'ſchen Torpedofabrik wurden
vier Mann getötet. 28 Perſonen fanden im Krankenhaus
Aufnahme, einige davon ſind tödlich verletzt.
Vermiſchtes.
Deutſche Poſtanſtalten im Auslande.
Deutſchland unterhält eigene Poſtanſtalten nicht allein in
ſeinen Kolonien, ſondern auch in der Türkei, in Marokko
und China. Die Zahl aller außerhalb der Grenzen des
Deutſchen Reiches beſtehenden Poſtanſtalten beläuft ſich
jetzt auf 110, wovon 79 auf die Kolonien und 31 auf das
Ausland entfallen. Deutſch=Südweſtafrika hat die meiſten
Poſtanſtalten, nämlich 32, von denen 3 an der Küſte und
29 im Innern liegen; auberdem befinden ſich in dieſem
Schuhgebiete 4 Telegravhenanſtalten, ſowie eine
Stadt=
fernſprecheinrichtung in Swakopmund mit 42 Teilnehmern
und eine Heliographenverbindung zwiſchen Windhoek
und Gibeon, auf der die Beförderung eines
Helio=
grammes auf 300 Kilometer Entfernung durchſchnittlich
3 Stunden beanſprucht. Deutſch=Oſtafrika beſitzt 26
Poſt=
anſtalten, ſowie eine Stadtfernſprecheinrichtung mit 30
Teilnehmern in Dar=es=Salaam und eine Umſchalteſtelle
mit 2 Teilnehmern in Bagamoyo. Je 5 Poſtanſtalten
befinden ſich in Kamerun und Deutſch=Neu=Guinea, ie 3
auf den Karolinen, Marianen und Palau=Inſeln und im
Schußzgebiet Kiautſchou, je 1 auf Samoa und den
Mi. ſchall=Inſeln. Im Ausland unterhält Deutſchland
1 Poſtanſtalt und 2 Zweigſtellen in Konſtantinopel, 4
Poſtanſtalten in der aſiatiſchen Türkei, 11 Poſtanſtalten
und 2 Annahmeſtellen in Marokko, ſowie 15 Poſtanſtalten,
2 Telegraphenanſtalten und 2 Stadtfernſprecheinrichtungen
in China; von letzteren hat diejenige in Tſchifu 27,
die=
jenige in Hankau 40 Anſchlüſſe. Das deutſche Poſt= und
Telegraphenweſen in Oſtaſien iſt der Kaiſerlich deutſchen
Poſtdirektion in Shanghai unterſtellt, an deren Spitze
ein Poſtrat ſteht. Es befinden ſich in Konſtantinopel 10
deutſche Poſtbeamte unter einem Poſtdirektor, in der
aſiatiſchen Türkei 7, in Marokko 2, in Oſtaſien 30. Als
Unterbeamte ſind bei unſeren Auslands= und
Kolonial=
poſtanſtalten Deutſche nur in geringer Zahl als
Tele=
graphen=Leitungsaufſeher beſchäftigt; ſonſt werden die
Unterbeamtengeſchäfte faſt ausſchließlich mit gutem
Er=
folge durch Eingeborene verrichtet.
Muſik.
Im Volkston' Unter dieſem Titel iſt als
drittes Sonderheft der „Wochel im Verlage von Auguſt
Scherl, G. m. b. H. Berlin 8W. 12, ein vornehm
aus=
geſtattetes Liederalbum erſchienen, zu dem dreißig unſerer
beſten Tondichter Beiträge geliefert haben. Künſtler, die
den verſchiedenſten Richtungen angehören, ſind vertreten,
wie Eugen d’Albert, Reinhold Becker, Wilhelm Berger,
Leo Blech, Jgnaz Brüll, Auguſt Bungert, Johannes
Doebber, Fürſt Philipp zu Eulenburg, Friedrich
Gerns=
heim, Adalbert von Goldſchmidt, Hans Hermann, Eugen
Hildach. Graf Bolko von Hochberg, Engelbert
Humper=
dinck. Robert Kahn, Wilhelm Kienzl, Arno Kleffel, Thomas
Koſchat, Henning von Koß. Eduard Laſſen, Siegfried
Ochs, Hans Pfitzner, Karl Reinecke, Max Schillings,
Georg Schumann, Hans Sommer, Ludwig Thuille,
Siegfried Wagner, Bogumil Zepler, Hermann Zumpe.
Was das Album will, ſagt das von den Profeſſoren
Joachim, Humperdinck und Krebs gemeinſchaftlich
ver=
faßte Geleitwort. Das geſchmackvoll ausgeſtattete, 48
Seiten ſtarke Liederalbum in Groß=Quartformat, dem auch
die Porträts und kurge Biographien der Komponiſten
beigegeben ſind, koſtet nur 1 Mark.
Literariſches.
— Angeſichts des ſtarken Intereſſes, das in der
Gegenwart dem engliſchen Kunſtreformator John
Ruskin gewidmet wird, kann das Werk, das Marie
von Bunſen, die feinſinnige Berliner
Kunſtſchrift=
ſtellerin, ihm gewidmet hat (Leipzig, Hermann Seemann
Nachfolger. Mk. 450. nur als zeitgemäß bezeichnet
werden. Marie von Bunſen gibt eine in jeder Hinſicht
intereſſante und umfaſſende Darſtellung von Ruskins
Leben und Werken. Weit entfernt von einſeitiger
Ueberſchätzung läßt ſie dem engliſchen Meiſter eine
ſym=
pathiſche und gerecht abwägende Beurteilung zu teil
werden. Da die Werke Ruskins ſtellenweiſe nicht gerade
leicht lesbar und zugänglich ſind, ſo iſt das Charakterbild,
das Marie von Bunſen von ihm entwirft, ganz weſentlich
dazu berufen, den umfaſſendſten Eindruck von der Ver
ſönlichkeit Ruskins zu übermitteln.
Fürſtenbeſuche.
W.B.: Berlin, 4. Mai. Die,Norddeutſche Allgemeine
geitung= ſchreibt zum Kaiſerbeſuch in Rom: Die
Bevölkerung Roms bewies durch ihre begeiſterten
Huld=
gungen abermals, daß nicht Rückſichten konventioneller
Höflichkeit ihre Gefühlsäußerungen beſtimmen, wenn es
gilt, dem deutſchen Kaiſer auf dem alten hiſtoriſchen
Boden des Capitols den Willkommengruß darzubieten.
Unter der weiſen Leitung ſeiner Herrſcher hat Italier
ſtetigen Aufſchwung genommen. Nachdem das italieniſche
Volk ſich aus der Zerſplitterung zur Einheit
empor=
gerungen, ſtellte es ſich den Kampf gegen die ſeine
Enit=
wickelung hemmende Nachwirkung der abgeſchloſſenen
ſchweren Zeiten zur Aufgabe und wir ſehen es Schritt
für Schritt aufwärts ſteigen auf der Bahn der
Zivili=
ſation und wirtſchaftlichen Gedeihens. Nirgends koͤnnen
außerhalb Italiens die Erfolge dieſes Strebens
aufrichtiger begrüßt werden als in Deutſchland, deſſen
Sympathien nicht nur auf der Erwägung wichtiger
Intereſſen beruhen, ſondern ſeit Jahrhunderten gepflegte
innige Beziehungen zum Geiſtesleben des hochbegabten
Volkes jenſeits der Alpen als Untergrund haben. Das
italieniſche Volk darf ſich glücklich ſchätzen, in dieſen
Zeiten, raſcher Entwicklung an der Spitze, einen
Herrſcher zu haben, der, durch, hohe Gaben
des Geiſtes und Charakters ausgezeichnet, ſeinen Ehrgeiz
darin ſetzt, dem Volk ein Führer und Bahnbrecher zu
ſein für eine große, glückliche Zukunft. Möge auf dem
ferneren Lebenswege dem König der berühmte
Wahl=
ſpruch Savoyens voranleuchten und mit dem Monarchen
das Volk emporſtreben zu ſtets wachſender Geltung,
einem Reiche der Macht, des Anſehens und der
Zivili=
ſation.
1 Rom. 3. Mai. Die Unterredung zwiſchen dem
Kaiſer und dem Papſt währte 20 Minuten. Nach
derſelben empfing der Papſt den Kronprinzen und Prinz
Eitel Friedrich; der Empfang dauerte ungefähr ſechs
Minuten. Hierauf ſtellte der Kaiſer ſämtliche Herren des
Gefolges dem Papſte vor, welcher jedem einzelnen die
die Hand reichte. Der Papſt richtete in franzöſiſcher
Sprache eine etwa vier Minuten währende Anſprache an
die Herren, in welcher er die künſtleriſchen und
wiſſen=
ſchaftlichen Beziehungen, zwiſchen Deutſchland, und
Italien, vornehmlich Rom hervorhob. Der Papſt machte
dem Kaiſer ein in der Fabrik des Vatikans hergeſtelltes
prachtvolles Moſaikgemälde, welches das Forum
Roma=
num darſtellt. zum Geſchenk; zwei andere
Moſaik=
gemälde, Darſtellungen der Fontana Trevi und der
Engelsburg bildeten das Geſchenk des Papſtes für die
kaiſerlichen Prinzen. Nachdem ſich der Kaiſer vom
Papſte verabſchiedet hatte, ſtattete er mit den Kaiſerlichen
Prinzen dem Staatsſekretär Kardinal Ramvolla
einen Beſuch ab; die Unterredung währte 10 Minuten.
Um 4 Uhr 25 Minuten verließ der Kaiſer mit dem
Kronprinzen und dem Prinzen Eitel Friedrich, ſowie dem
Gefolge den Vatikan wieder und fuhr im gleichen Zuge
wie bei der Hinfahrt nach der preußiſchen
Ge=
ſandtſchaft zurück, wo die Ankunft um 4 Uhr 40
Minuten erfolgte. Bei der Rückfahrt wurde der Kaiſer
auf dem Santa Marta=Platze von den rheiniſchen und
auf dem Sakriſteiplatze von anderen deutſchen Pilgern,
die ſich dort mit Fahnen aufgeſtellt hatten, wiederum
ſtürmiſch begrüßt. Zwei junge Mädchen, welche kleine
deutſche Fahnen trugen, überreichten dem Kaiſer
Blumen=
ſträuße. Die militäriſchen Ehrenbezeugungen, waren
während der Rückfahrt dieſelben, wie bei dem Wege zum
Vatikan. Wiederum bereiteten die Bewohner Roms,
welche ſich auf den Straßen drängten und Fenſter und
Balkone der Häuſer füllten, dem Kaiſer eine begeiſterte
Begrüßung. Um 4 Uhr 50 Min. fuhren die Kaiſerlichen
Prinzen von der preußiſchen Geſandtſchaft nach dem
Quirinal zurück. Der Kaiſer verließ um 6 Uhr 40
Minuten die preußiſche Geſandtſchaft und gab bei mehreren
Palaſtdanen des königlichen Hauſes ſeine Karte ab.
Darauf ſtattete der Kaiſer der Donna Laura Minghetti,
der Mutter der Gräfin Bülow, einen viertelſtündigen
Beſuch ab und kehrte um halb 8 Uhr, von der
Volks=
menge überall lebhaft begrüßt, nach dem Quirinal
zurück.
Um 8 Uhr fand Galadiner im Quirinal ſtatt.
Bei demſelben brachte König Viktor Emanuel
in italieniſcher Sprache folgenden Trinkſpruch aus:
„Heute iſt ein Freudentag für Mein Haus. Es
weilt neben Mir Eure Majeſtät, Mein treuer Verbündeter.
Wie treue Verbündete waren unſere ruhmreichen
Groß=
väter, Kaiſer Wilhelm L. und König Viktor Emanuel II.,
und Unſere Väter makelloſen Angedenkens. Bei Uns
hier weilen die jungen Prinzen, die Söhne Curer
Majeſtät, der Stolz des Vaterherzens, die Hoffnung des
deutſchen Vaterlandes, und Wir können auch Ihre
Majeſtät die Kaiſerin und Königin Auguſte Viktoria als
zugegen anſehen, welche ſicher im Geiſte bei Uns iſt, wie
Wir mit Unſeren Gedanken bei Ihr weilen. Ich danke
daher lebhaft Eurer Majeſtät, welche in allen Unſeren
Schickſalswandlungen Italien einen Beweis ſtändigen
Intereſſes und herzlicher Sympathie geben wollte, ein
Pfand der innigen Freundſchaft, die ein feſtes Band
ſchon ſeit drei Generationen iſt zwiſchen Unſeren
Fa=
milien, Unſeren Heeren und Unſeren Völkern. Die
heutige Begegnung iſt eine Bekräftigung des gemeinſamen
Willens Deutſchlands und Italiens, alle ihre
Anſtreng=
ungen und ihr einträchtiges Wirken unter den Auſpizien
des gegenſeitigen Bünduiſſes auf die Beförderung des
Friedens zu richten. So wende Ich mit voller Freude
Meinen Wunſch Eurer Majeſtät edlem Reiche zu, welches,
groß durch gewaltige Ueberlieferungen, auch auf dem
Gebiete jeglichen Fortſchritts der Geſittung groß ſein
will, und trinke auf die Geſundheit Curer Majeſtät, Ihrer
Majeſtät der Kaiſerin und Königin, der erlauchten
Pringen, die heute Meine Gäſte ſind, und der geſamten
Familie Eurer Majeſtät.”
Nach dieſem Trinkſpruch, den die Anweſenden ſtehend
angehört hatten, ſpielte die Muſik die deutſche Hymne.
Der deutſche Kaiſer erwiderte mit einem
Trinl=
ſpruch. welcher folgenden Wortlaut hatte; Wollen Eure
Majeſtät Mir geſtatten. den Ausdruck Meines
tiefge=
fühlten Dankes darbringen zu dürfen für den Mich durdh,
Glanz und Großartigkeit ebenſo wie durch warme
Herzlich=
keit auszeichnenden Empfang ſeitens Eurer Majeſtät
Haupt=
ſtadt und Volk. Ich erkenne in demſelben die
Vekräftig=
ung der Tatſache, daß das Bündnis, welches Unſere
beiden Länder und Häuſer verbindet, von dem italieniſchen
Volk in voller Sympathie anerkannt ud unverändert
gepflegt, wird. In dem Augenblick, in welchem Ich
Mein Glas auf Eurer Majeſtät Wohl zu erheben
im Begriff, bin. darf Ich es wohl wagen, den
Blick zurückſchweifen zu laſſen auf die Mir unvergeßliche
Geſtalt Eurer Majeſtät von Mir ſo innig geliebten
Vaters; ſein Andenken sals eines ritterlichen Helden und
hersgewinnenden Menſchen wird Mir ſtets heilig ſein,
Seite 12.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 5. Mai 1903.
Nummer 104.
und unvergeßlich der Druck ſeiner Hand, wie der Blick
aus ſeinen kreuen Augen ſein und des Himmels Segen
ruhe auf Eurer Majeſtät, auf Curer Majeſtät erlauchten
Hemahlin und dem Hauſe Savonen. Zür Bekräftigung
dieſes Wunſches leere Ich Mein Glas: bevo alla salute
delle oro maesta i re e la regina, bevo alla salute del
valorolso esercito italiano bévo älla salute della bella
e nobile Italia e del gentile popolo italiano. Die Muſik
ſpielte hierauf den itakieniſchen Königsmarſch.
Vor dem Galadiner empfing der Raiſer den
Miniſter=
präſidenten Zanardelli Der Kaiſer verlieh dem
Botſchafter Grafen v. Monts den Kronen=Orden
erſter Klaſſe.
Um 11 Uhr erſchienen der Kaiſer in der Uniform
der Garde du Corps, das Königspaar und die Prinzen
im Argentinatheaterwo Feſtvorſtellung
ſtattfand und Verdis „Othellor mit Tamagno gegeben
wurde. Die Feſtvorſtellung verlief aufs glänzendſte.
Nach dem zweiten Akt des Verdiſchen „Othellor gegen
halb 11 Uhr, erſchienen der Kaiſer, der König, die Königin,
der Kronprinz und Prinz Eitel Friedrich. Der Käiſer
führte die Königin. Als die Majeſtäten die Königsloge
betraten, erhob 'ſich das Publikum und bereitete ihnen
eine begeiſterte Nindgebung. Die Muſik ſpielte die
deutſche und itolieniſche Nationalhyme. Der Kaiſer, in
der Atilla der Leibhilſaren, hatte zur Rechten die Königin
und den Kronpringen, zur Linken den König und den
Prinzen Eitel Friedrich. In der zweiten Reihe ſaßen die
italieniſchen Prinzen. Den zweiten Teil der Vorſtellung
bildete ein ſich bis nach Mitternacht hinziehendes Ballett.
Auch beim Verlaſſen des Theaters fanden begeiſterte
Kundgebungen ſtatt.
W.B. Rom, 4. Mai. Der Kaiſer, der König
und die Prinzen fuhren vom Quirinal zunächſt nach
der Karabinieri=Kaſerne, wo ſie zu Pferde ſtiegen, um
nach dem Paradefeld zu reiten. Dort hätten die
Truppen unter dem Befehl des Generals Beſogzi in drei
Treffen Aufſtellung genommen. Sobald die Maieſtäten
auf dem Paradefede erſchienen, ſpielten die Muſikkorps
die deutſche Nationalhymne und den italieniſchen
Königs=
marſch. Kurs nach dem Kaiſer und dem Könige traf die
Königin Helene auf dem Paradefelde ein. Es
be=
gann alsbald das Abreiten der Fronten, worauf der
Vorbeimarſch der Truppen folgte. Um mittag war die
Parade beendet und die hohen Herrſchaften fuhren nach dem
Quirinal zurück. Dem glänzenden Schauſpiele wohnte
eine unabſehbare Menſchenmenge bei, welche die Majeſtäten
und die Prinzen bei der Ankunft und Abfahrt mit
be=
geiſterten Jubelrufen begrüßte.
Nach der Parade fuhr der Kaiſer nach der
Bot=
ſchaftauf dem Kapitol, wo er die Verktreter der
deutſchen Inſtitute und Korporationen
be=
grüßte. Dann begann das Frühſtück, zu dem 42
Ein=
ladungen ergangen waren. Unter den Eingeladenen
be=
fanden ſich A. a. Morin, Bülow, Bürgermeiſter Colonna,
Profeſſor Dohrn von der zoologiſchen Station in Neapel,
Walderſee. Botſchafter Lanza. das Gefolge des Kaiſers
und das Botſchaftsperſonal.
Rom, 3. Mai. Auf das Telegramm, welches der
Oberbürgermeiſter von Verkin änläßlich des
Beſuches des deutſchen Kaiſers an den Bürgermeiſter
von Rom gerichtet hatte, ſandte dieſer folgendes
Antworttelegramm; Rom erwidert herzlich den Gruß
der Stadt Berlin und iſt glücklich, daß der Beſuch des
vielgeliebten Kaiſers Gelegenheit gegeben hat, die
gegen=
ſeitige Zuneigung der beiden Länder, die zuſammen ihre
Einheit errangen und einig ſind in der Liebe zum
Frieden, dem Fortſchritt und der Ziviliſation, zu
bekräftigen.
cwFe Nom, 4. Mai. Der Reichskanzler
Graf Bülow'konſerierte heute in der Conſulta mit:
dem Miniſterpräſidenten Janardelli und hierauf mit dem
Miniſter des Aeußeren Morin.
Paris, 3. Mai. Nach Schluß des Feſtaktes
im Elyſse hatte der König von England mit
dem Präſidenten Loubet und dem Miniſter des
Aeußern Delcaſſs eine Unterredung im Kabinett des
Generalſekretariats. Der Feſvorſtellung in den
prächtig geſchmückten Räumen der Großen Oper
wohiiten alle hervorragenden Vertreter der Politik und
der Wiſſenſchaft bei Als der König, welcher
Admirals=
uniform trug, und Präſident Loubek den Saal betraten,
ſpielte die Muſik die engliſche Nationalhymne und die
Marſeillaiſe, welche die Anweſenden ſtehend anhörten.
Das Programm der Vorſtellung beſtand aus
Geſangs=
vorträgen uns Ballettaufführüngen. Der König gab
wiederholt das Zeichen zum Beiſall. Gegen Mitteknächk
verließ der König die Oper und kehrte nach der
eng=
liſchen Botſchaft zurück.
Der König von England ging heute vormittag zu
Fuß von der engliſchen Botſchaft nach dem proteſtantiſchen
Tempel und wohnte dem Göttesdienſt bei. Mittags
kehrte der König nach der Botſchaft zurück, von wo er
ſich in einem von Küraſſieren eskortierten Wagen zum
Frühſtück ins Miniſterium des Aeußern begab. In den
Straßen wurde der König überall mit Hochrufen begrüßt.
König Eduard nahm das Deieuner beim
Mi=
niſter des Aeußern Delcaſſs ein, der auch Waldeck=
Rouſſeau geladen hatte. An dem Diner nahm das
ge=
jamte diplömatiſche Korps teil. Die Botſchafter und
Geſandten wurden dem König Eduard vorgeſtellt, der
ſich mit ibnen der Reihe nach unterhielt Nach dem
Mahle ließ ſich der König Waldeck=Röuſſeau vorſtellen
und z09 ihn in ein längeres Geſpräch. Burauf forderte
der König den Miniſter Delcaſſs zu einer privaten
Anter=
redung auf und ſagte ihm, daß er ſich freue, nach
Frank=
reich gekommen zu ſein. Er ſprach ihm ſeine
Dank=
barkekk für den ihm bereiteten Empfang aus und
über=
reichte ihm die Inſignien des Großkreuzes des
Viktoria=
ordens. Um 37 Uhr kehrte der König. von der Menge
lebhaft begrüßt, nach der Botſchaft zurück.
1 Pakis. 4. Mai. Bei dem geſtrigen Feſtmahl im
Elyſee brachte Präſident Loubek folgenden
Trink=
ſpruch aus: Sirel Ich erhebe mein Glas zu Ehren
Eurer Majeſtät und danke herzlich für Ihren Beſuch und
für dieſe Kundgebung der herzlichen Beziehungen, welche
ſo glücklich zwiſchen beiden Ländern beſtehen und ſich
och enger knüpfen ſollen für die Entwickelung ſo vieler
gemeinſämer Intereſſen und für den Weltfrieden. Ich trinke
auf den König. die Königin und die königl. Familie und
ihr Wohlergehen, ſowie auf die Wohlfahrt Großbritanniens.
Der Königerwiderte: Die Worte, Herr Präſident,
welche Sie eben geſprochen haben, rührten mich lebhaft.
Ich habe Ihnen zu danken'-für den ſchönen Empfäng.
den ich gefunden habe. Ich kenne Paris ſeit meiner
Kindheit.ch bin oft hierher gekommen und bewunderte
ſtets die Schönheit dieſer einzigen Stadt und den Geiſt
ihrer Bewohner. Ich werde nismals den Empfang
ver=
geffen, der mir von Ihnen, Ihrer Regierung und Ihrem
Volke zuteil geworden iſt. Ich freue mich über dieſe
Gelegenheit. welche die Freundſchaflsbande noch enger
knüpfen und beitragen wird zur Annäherung der beiden
Länder in gemeinſaͤmen Intereſſen. Unſer großer Wunſch
iſt, gemeinſam fortzuſchreiten auf dem Wege der
Zivili=
ſaͤtion und des Friedens. Ich erhebe mein Glas zu
Ehren des Präſidenten der Republik und auf die
Wohl=
fahrt und die Größe Frankreichs.
. Paris, 4. Mai. In der engliſchen Botſchaft gab
der Koͤnig von England geſtern abend ein Diner
zu Ehren des Präſidenten Loubet. Der König ſaß
zwiſchen Madame Loubet und der Gemahlin des
öſter=
reichiſch=ungariſchen Botſchafters Gräfin Wolkenſtein;
Präſident Loubet ſaß gegenüber dem König zwiſchen der
Gemahlin des engliſchen Botſchafters und Madame
Fallisres, der Gemählin des Senatspräſidenten. An dem
Diner nahmen teil die Präſidenten des Senats und der
Kammer, alle Miniſter, die Mitglieder des diplomatiſchen
Korps. die hervorragenden Vertreter der künſtleriſchen,
polikiſchen und literariſchen Kreiſe und andere. Einige
Minuten bevor Präſident Loubet die Botſchaft verließ.
entſtand unter der in der Nachbarſchaft der Botſchaft
verſammelten Menge ſtarkes Gedränge. Die Polizei
mußte einſchreiten; drei Perſonen von verdächtigem
Aeußeren wurden verhaftet.
euyh. ß. Paris, 4. Mai. Um 11 Uhr vormittags
holte Präſident Loubet den König Eduard
in der engliſchen Botſchaft ab, um ihn zum Bahnhof
zu begleiten. Auf dem ganzen Wege von der britiſchen
Botſchaft bis zum Invaliden=Bahnhofe, von wo aus die
Abreiſe des Königs erfolgte, bildeten die Truppen
Spalier. Nach der Ankunfk auf dem reichgeſchmückten
Baͤhnhofe begrüßte der König die dort Erſchienenen und
ſchritt dann die Front der Ehrenkompagnie ab. welche
unter den Klängen der engliſchen Nationalhymne
präſen=
tierte. Der König beſtieg dann, nachdem er ſich von
Loubet und den übrigen Erſchienenen verabſchiedet hatte.
den Wagen, worauf der Zug ſich alsbald in Bewegung
ſetzte. Loübet kehrte von dem Bahnhofe nach dem
Ehyſee zurück. Bei der Verabſchiedung äußerte der
König Eduard zu Loubet in herzlichen Worten, daß er
von ſeinem Aufenthalte in Paris - ſehr entzückt ſei und
ſprach nochmals ſeinen Daſik für den ihm bereiteten
Empfang aus, den er ſtets in beſtem Andenken behalten
werde.
Darmſtadt, 5. Mai.
- Tagesordnung für die öffentliche Sitzung
der Stadtverordneten=Verſammlung am
Donnerstag. 7. Mai, nachmittags 3½ Uhr. 5
Mit=
teilungen. 2 Einlegung eines Gasverſorgungsrohres in
die Frankfurterſtraße, insbeſondere unter dem
Bahn=
körper der Preuß=Heſſ. Staatsbahn. -3) Geſuch um
Ge=
ſtattung einer Ausnahme von 85 des Ortsbauſtatuts.
4) Geſuche um Dispenſation von baulichen Beſtimmungen.
5) Geſuch des evang. Kirchenvorſtandes zu Beſſungen,
betr. Bauplatz für eine neue Kirche. 6 Erwerbung
Fis=
kaliſchen Geländes in der Gemarkung Beſſungen. 7
Unter=
haltung des Fahrſtuhls im Pfandhausgebäude. 8
Hyd=
ranten=Anlage für den Spielplatz in der Müllerſtraße. 9
Herſtellung der Wohnung im 2. Obergeſchoß des ſtädtiſchen
Gebäudes Kirchſtr. 9. 10) Aenderungen des
Gewerbegerichts=
ſtatuts. 11) Geſuche um Genehmigung zum Ausſchank von
Branntwein für Dieburgerſtraße Nr. 72. für
Saalbau=
ſtraße Nr. 4. für Kirchſtraße Nr. 3. für Bleichſtraße
Nr. 47. für Lagerhausſtraße Nr. 30. für Roßdörferſtraße
Nr. 14¼ für Mauerſtraße Nr. 20. für Heidelbergerſtraße
Nr. 85. für Nieder=Ramſtädterſtraße Nr. 13. für
Pan=
kratiusſtraße Nr. 71.
Letzte Nachrichten.
WB. Berlin, 4. Mai. Das Reichsanleihe=
Konſortium von 1903 hat nach Ausverkauf ſeiner
Beſtände ſeine Operationen beendigt und ſich aufgelöſt.
Die Auflöſung wird nach dem letzten in den Bedingungen
für die öffentliche Zeichnung vorgeſehenen
Zahlungs=
termine erfolgens
W.B. Kaſſel, 4. Mai. In Nentershauſen bei
Rothen=
burg im Bezirk Kaſſel löſten ſich am Samstag
nach=
mittag in einer Grübe des dortigen Spatbergwerkes
ge=
waltige Steinmaſſen von der Decke und begruben
vier Bergleute. Bei den ſofort unternommenen
Rettungs=
arbeiten wurde Oberſteiger Meſſerſchmied gänzlich
ver=
ſtümmelt als Leiche hervörgezogen. Bergmann Henning
liegt gleichfalls tot in zuſanmengekauerter Stellung unter
den Steinhaufen. Zwei andere Vergleute ſind ſchwer
verlett.
ß.B. Dresden, 4. Mai. König Geora ſtiftete
anläßlich ſeiner Rückkehr nach Dresden 10000 Mark für
die Armien.
WB. Schweidnitz. 4. Mai. In der Nacht zu
Sonntag erſchoß der Pöſten vom zehnten
Grenadier=
regiment vor dem Pulvermagazin bei Bögendorf einen
Mann, welcher ſich dadurch verdächtig machte, daß er auf
wiederholten Anruf nicht ſtand.
. Schwerin, 4. Mai. Der Großherzog iſt heute
Vormittag zum - Beſuche der Königin Wilhelmina
und des Prinzen Heinrich der Niederlande nach Schloß
Loo abgereiſt.
„.B. Kliew, 4. Mai. Infolge beunruhigender, übrigens
ietzt verſtummter Gerüchte, daß hier eine Judenhetze
bevorſtehe, verließ eine auf mehrere Tauſend geſchätzte
Zahl armer Judenfamilien die Stadt, Bemittelte ſind in
die Gaſthäuſer übergeſiedelt. Patrouillen durchziehen
die Straßen. Maueranſchläge beſahen, daß Anſammlungen
auf Straßen und Plätzen Itreng verboten ſind,
nötigen=
falls werde das Militär von der Waffe Gebrauch machen.
.B. Tenniuk ſim Kaukaſus). 4. Mai. Etwa 460 Fiſcher,
Städter, Verwüſteten vorgeſtern Abend die Wohnung
des Fiſchereiaufſehers. welcher kurz vorher einen Fiſcher
wegen Zuwiderhandlung gegen die geſetlichen Vorſchriften
erſchlagen hatte- Ehe das herbeigerufene Militär eintraf,
gelang es Geiſtlichen, die aufgeregte Menge zum
Aus=
einandergehen zu veranlaſſen.
Tageskalender.
Hoftheater Anfang 7 Uhr: „Fortunios Liedl,
hier=
auf „Das Volkslieds
Vorſtellung um 8 Uhr im „Orpheuml.
Hauptverſammlung des freiwilligen
Erziehungs=
beirats für ſchulentlaſſene Waiſen um 4 Uhr im
Rat=
hausſaal.
Monärsverſammlung des deutſchen und öſterr.
Alpenvereins, Sektion Darmſtadt, um 8½ Uhr in der
„Operd.
Patriz Huber=Ausſtellung Neckarſtraße 3: geöffnet
von 10-1 und 3-5 Uhr.
Welt=Panorama Soderſtraße 2.
Verſteigerungskalender.
Mittwoch. 6. Mai.
Mobiliar= ꝛc. Verſteigerung um 9 und 3 Uhr im
„Schöfferhof”
Matrazenſtreu=Verſteigerung um 10 Uhr in
der alten Artillerie=Kaſerne.
Unterfertigte erfüllt hiermit die traurige
Pflicht, ihre lieben A. H. A. H. und i. a. B.
i. a. B. von dem in Leipzig erfolgten Ableben
ihres lieben alten Herrn
(8358
Carl Borg,
Fabrikbeſitzer,
geziemend in Kenntnis zu ſetzen.
I. L. d. B. C. d. Freien Verbindung
Vormannia.
Volz.N
Darmſtadt, den 5. Mai 1903.
Todes-Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Mitteilung.)
Nach kurzem Leiden entſchlief ſanft unſere
4 gute Tante und Schwägerin (7o91
Fräuloin Rosine Haas.
Die tranernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Mittwoch, 6. Mai,
nachmittags 4 Uhr, vom ſtädtiſchen
Krankenhauſe aus ſtatt.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
an dem ſo ſchweren Verluſte unſerer
innigſt=
geliebten Schweſter
(57070
Frieda Rossnagel,
Pflegerin,
insbeſondere für die ehrenvolle Begräbnis=
Teil=
nahme des Zentral=Komitees des Alice=
Frauen=
vereins, der liebevollen Verpflegung und der
troſtreichen Worte des Herrn Geiſtlichen, ſowie
für die vielen Blumenſpenden, ſprechen wir auf
dieſem Wege unſeren innigſten Dank aus.
Darmſtadt, den 3. Mai 1903.
ſeschwister Rossnagel,
zur Zeit Darmſtadt.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem uns betroffenen ſchweren Verluſte ſagen
wir auf dieſem Wege allen Verwandten,
Freun=
den und Bekannten, dem Geſangverein
Lieder=
zweig, dem Herrn Pfarrer Eck für ſeine
troſt=
reiche Grabrede, ſowie für alle Blumenſpenden
(8375
unſeren tiefgefühlten Dank.
Darmſtadt, den 3. Mai 1903.
Familie Theodor Hauk.
23 Unſere heutige Stadtauflage enthält einen
Aufruf der Vorſtände der Turngemeinde Darmſtadt,
der Turngemeinde Beſſungen und der Turngeſell=
(8394
ſchaft Darmſtadt als Beilage.
Ferner iſt unſerer heutigen Auflage ein Proſpekt
von M. Peterſeim's Blumengärtnereien in
Er=
furt, betr. „Eine Ausnahme=Offerte verbindlich bis
zum 16. Mai=, beigefügt, auf den hiermit beſonders
(8399
aufmerkſam gemacht ſei=
Druck und Verlag:
L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. D. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.