Darmstädter Tagblatt 1903


23. März 1903

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vierteljährlich.

Verbunden mitWohnungs=Anzeigeru und der Sonntags=Beilage:
Alluſtuorkes Unlerhaltungshſatl.

für das wöchentlich 6mal erſcheinende Tag=
blatt
werden angenommen in Darmſtadt
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23, in
Beſſungen von Blözer, Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie aus=
wärts
von allen Annoncen=Expeditionen.

Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiauts und der andern Behörden.

N6 60.

Montag, den 23. März.

1903.

Darmſtadt, den 19. März 1903.
Betreffend: Die Frühjahrs=Kontroll=Verſammlungen für 1903 im Kreiſe
Darmſtadt.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Wir empfehlen Ihnen die nachſtehende Bekanntmachung Großh. Bezirks=
Kommandos 1 dahier in ortsüblicher Weiſe zur Veröffentlichung zu bringen und
auch den auf entlegenen Gehöften, Bergwerken und Forſthäuſern befindlichen
beſitzer . zur Bekanntgabe an ihre Leute anzuhalten.
von Graueh.
1
Bekanntmachung.
Die Frühjahrs=Kontrollverſammlungen für 1903 im Kreiſe Darmſtadt, be=
beſtehend
aus dem Hauptmeldeamt des Landwehrbezirks 1 Darmſtadt, werden,
in nachſtehender Weiſe abgehalten und ſinden dabei Fußmeſſungen bei Mann=
1
und ihre Militärpäſſe zum Eintragen der Fußnſaße abzugeben.

Exerzierplatzes zu Darmſtadt.
I. Appell. Freitag. den 3. April, vormittags 8 Uhr, ſämtliche
Wehrleute l. Aufgebots aller Waffen einſchließlich der Halb= und zeitig Ganz=
invaliden
der Jahresklaſſe 1890 mit Ausnahmen derjenigen, welche in der Zeit
vom 1. April bis 30. September 1890 eingetreten ſind, aus der Stadt Darmſtadt.
2. Appell. Freitag, den 3. April, vormittags 8¾ Uhr, ſämtliche
Wehrleute l. Aufgebots aller Waffen einſchl. der Halb= und zeitig Ganzinvaliden
der Jahresklaſſen 1891 und 1892 aus der Stadt Darmſtadt.
3. Appell. Freitag, den 3. April, vormittags 9½ Uhr. ſämtliche
Wehrleute 1. Aufgebots aller Waffen einſchließlich der Halb= und zeitig Ganz=
invaliden
der Jahresklaſſen 1893 aus der Staͤdt Darmſtadt.
A. Appell. Freitag. den 3. April, vormittags 10½ Uhr, ſämt=
liche
Wehrleute I. Auſgebots aller Waſſen einſchließlich der Halb= und zeitig
Ganzinvaliden der Jahresklaſſen 1894 aus der Stadt Darmſtadt.
5. Appell. Freitag. den 3. April, vormittags 11 Uhr, ſämtliche
Wehrlente 1. Aufgebots und Reſerviſten aller Waffen einſchließlich der Halb=und
zeitig Ganzinvaliden der Jahresklaſſe 1895 aus der Stadt Darmſtadt.
6. Appell. Samstag. den 4. April, vormittags 8 Uhr, ſämtliche
Reſerviſten aller Waffen einſchl. der Halb= und zeitig Ganzinvaliden der Jahres=

Haſſe 1896 aus der Stadt Darmſtadt.
Reſerviſten aller Waffen einſchl. der Halb= und zeitig Ganzinvaliden der Jahres=
3
Haſſe 1897 aus der Stadt Darmſtadt.
8. Appell. Samstag, den 4. April, vormittags 9½ Uhr, ſämt=
liche
Reſerviſten aller Waffen einſchl. der Halb= und zeitig Ganzinvaliden der
Jahresklaſſe 1898 aus der Stadt Darmſtadt.
9. Appell. Samstag, den 4. April, vormittags 10¼ Uhr, ſämt=
liche
Reſerviſten aller Waffen einſchl. der Halb= und zeitig Ganzinvaliden der!
Jahresklaſſe 1899 aus der Stadt Darmſtadt.
10. Appell. Montag. den 6. April, vormittags 8 Uhr. ſämtliche
Reſerviſten aller Waffen einſchl. der Halb= und zeitig Ganzinvaliden der Jahres=

klaſſe 1900 aus der Stadt Darmſtadt.
I1. Appell. Montag. den 8. April, vormittags 8½ Uhr, ſämt=
liche
Reſerviſten aller Waffen einſchl. der Halb= und zeitig Ganzinvaliden der
Jahresklaſſe 1901 und 1902 ſowie ſämtliche zur Dispoſition der Erſatzbehörden
entlaſſenen Mannſchaften aller Waffen und ſämtliche Erſahreſerviſten aller
Waffen, welche in den Jahren 1870 bis einſchl. 1872 geboren ſind und in der
Stadt Darmſtadt wohnen.
12. Appell. Montag, den 6. April, vormittags 9½ Uhr, ſämtliche
Erſatzreſerviſten aller Waffen, welche in den Jahren 1873 bis einſchließlich 1855
geboren ſind und in der Stadt Darmſtadt wohnen.

13. Appell. Montag. den 6. April, vormittags 10¼ Uhr, ſämt=
liche
Erſatzreſerviſten aller Wäffen, welche in den Jahren 1876, 1877 und 1878
geboren ſind und in der Stadt Darmſtadt wohnen.
14. Appell. Dienstag, den 2. April, vormittags 8 Uhr, ſämtliche
Erſatzreſerviſten aller Waffen, welche in den Jahren 1879 bis einſchließlich 1882.
geboren ſind und in der Stadt Darmſtadt wohnen.
IG. Appell. Dienstag. den 2. April, vormittags 8½ Uhr, ſämt=
liche
Reſerviſten, Dispoſitionsurlauber. Wehrleute 1. Aufgebots mit Ausnahme
kontrollpflichtigen Mannſchaften hiervon Kenntnis zu geben, ſowie die Fabrik=derjenigen, welche in der Zeit vom 1. April bis einſchließlich 30. September 1890
eingetreten ſind, Halb= und zeitig Ganzinvaliden, die zur Dispoſition der Erſatz=
behorden
entlaſſenen Mannſchaften, ſowie die Erſahreſerviſten aller Waffen, welche
in den Jahren 1870 bis einſchließlich 1882 geboren ſind, aus den Ortſchaften
Arheilgen, Braunshardt und Meſſel.
16. Appell. Dienstag, den 2. April, vormittags 9½ Uhr, ſämt=
liche
Reſerviſten, Dispoſitionsurlauber, Wehrleute 1. Aufgebots mit Ausnahme
ſchaften ſtatt. Dieſelben haben daher mit rein gewaſchenen Fützen zu erſcheinen derjenigen, welche in der Zeit vom 1. April bis einſchließlich 30. September 1890
eingetreten ſind, Halb= und zeitig Ganzinvaliden, die zur Dispoſition der Erſatz=
behoͤrden
entlaſſenen Mannſchaften, ſowie die Erſathreſerviſten aller Waffen, welche
I. Zu dem Exerzierhaus auf dem ſüdöflichen Leile des Zufanterie= im den Jahren 1870 bis einſchließlich 1882 geboren ſind, aus den Ortſchaften
Eberſtadt und Weiterſtadt.
17. Appell. Dienstag, den 2. April, vormittags 10¼ Uhr, ſämt=
liche
Reſerviſten, Dispoſitionsurlauber, Wehrleute 1. Aufgebots, mit Ausnahme
derjenigen, welche in der Zeit vom 1. April bis einſchließlich 30. September 1890
eingetreten ſind, Halb= und zeitig Ganzinvaliden, die zur Dispoſition der Erſatz=
behoͤrden
entlaſſenen Mannſchaften, ſowie die Erſatzreſerviſten aller Waffen, welche
in den Jahren 1870 bis einſchließlich 1882 geboren ſind, aus den Ortſchaſten
Griesheim und Roßdorf.
II. Im Schulhofe zu Aieder=Lamſladt.
I. Appell. Donnerstag, den 16. April, nachmittags 4½ Uhr,
= ſämtliche Reſerviſten, Dispoſitionsurlauber, Wehrleute I. Aufgebots, mit Ausnahme
derjenigen, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1890 eingetreten
ſind, Halb= und zeitig Ganzinvaliden, die zur Dispoſition der Erſatzbehörden ent=
laſſenen
Mannſchaften, ſowie die Erſatzreſerviſten aller Waffen, welche in den
Jahren 1870 bis einſchließlich 1882 geboren ſind, aus den Ortſchaften Malchen,
Nieder=Ramſtadt mit Waſchenbach. Nieder=Beerbach.
2. Appell. Donnerstag, den 16. April, nachmittags 5 Uhr, ſämt=
liche
Reſerviſten, Dispoſitionsurlauber, Wehrleute 1. Aufgebots, mit Ausnahmne
7. Appell. Samstag, den 4. April,. vormittags 8½ Uhr, ſämtliche derjenigen, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1890 eingetreten
ſind, Halb= und zeitig Ganzinvaliden, die zur Dispoſition der Erſatzbehörden ent=
laſſenen
Mannſchaften, ſowie die Erſatzreſerviſten aller Waffen, welche in den
Jahren 1870 bis einſchließlich 1882 geboren ſind, aus den Ortſchaften Ober=
Kamſtadt und Traiſa.
Il. Im Schulhofe zu Wixhauſen.
L. Appell. Freitag. den 15. April, nachmittags. 3¼ Uhr, ſämtliche
Reſerviſten. Dispoſitionsurlauber, Wehrleute 1. Aufgebots aller Waffen, mit
Ausnahme derjenigen, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1890
eingetreten ſind, Halb= und zeitig Ganzinvaliden, die zur Dispoſition der Erſatz=
behoͤrden
entlaſſenen Mannſchaften, ſowie die Erſatzreſerviſten aller Waffen,
welche in den Jahren 1870 bis einſchl. 1882 geboren ſind, aus den Ortſchaften
Wixhauſen und Schneppenhauſen.
2. Apell. Freitag. den 12. April. nachmittags 4 Uhr, ſämtliche
Reſerviſten, Dispoſitionsurlauber, Wehrleute 1. Aufgebots aller Waffen, mit
Ausnahme derjenigen, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1890
eingetreten ſind, Halb= und zeitig Ganzinvaliden, die zur Dispoſition der Erſatz=
Behorden entlaſſenen Mannſchaften, ſowie die Erſatzreſerviſten aller Waffen,
welche in den Jahren 1870 bis einſchl. 1882 geboren ſind, aus den Ortſchaften
Erzhauſen und Gräfenhauſen.

Auf ererbter Hcholle.
Roman von Reinhold Ortmann.
Nahbrus verkboten)
6)
Es fallt mir nicht ein, derartiges von Harald zu
verlangen, aber ich darf doch wohl erwarten, daß er
ſich als ein vernünftiger Menſch einigermaßen nach
den Verhältniſſen einrichtet. Wie unbedacht er auch
in den Tag hineinleben mag, ſo weit kann ſeine
knabenhaſte Weltunkenntnis unmöglich gehen, daß er
nicht wüßte, unter einem wie furchtbaren Druck ſeit
Jahren die deutſche Landwirtſchafk ſeufzt und eines
wie ſchweren Unrechts er ſich ſchuldig macht, wenn
er die Laſt meiner Sorgen ſo leichtfertis vermehrt.
Mein Gott, wenn man Dich hört, könnte man
wahrhaftig glauben, Du müßteſt demnächſt zum Bettel=
ſtab
greifen.
Run, wer weiß, ob dieſer Glaube all zu weit von
der Wahrheit entfernt wärel Rhinow iſt mit Hypo=
theken
in ſolchem Maße belaſtet, daß ich während der
letzten Wochen umſonſt die verzweifeltſten Anſtreng=
ungen
gemacht habe, noch ein weiteres Kapital auf=
zunehmen
. Und was das Schlimmſte iſt, ich bin ſeit
mehr als einem Jahre mit dem größten Teil der

Hypothekenzinſen im Rückſtande. Es iſt faſt ein
Wunder zu nennen, daß die Leute ſich ſo lange ge=
duldet
haben.
Nun, ſie werden ſich auch weiter gedulden. Die
Verhältniſſe müſſen ſich doch einmal beſſern und Du
wirſt dann alles bezaͤhlen.
Eine ſehr tröſtliche Zuverſicht - ſchade nur, daß
ich ſie nicht zu teilen vermag. Nein, meine liebe
Loonie, ich wiederhole Dir, ſo geht es nicht weiter,
um ſo weniger, als meine Lage allem Anſchein nach
aufgehört hat, ein Geheimnis zu ſein. Bieſer Ber=
ringer
würde es ſonſt ſchwerlich gewagt haben, mir
ſein unverſchämtes Anerbieten zu machen.
Verringer? Derſelbe, mit dem Du prozeſſierſts
und was für ein Anerbieten iſt das geweſen?
Er ſchickte mir ſeinen Sohn mit dem Vorſchlage,
unſere Zwiſtigkeiten damit zu beenden, daß ich ihm
das Vorwerk verkaufte. Auf den Preis würde es
nicht ankommen und ich ſollte von dem Geſchäft auch
ſonſt alle möglichen Vorteile haben.
Nun? Und Zu haſt abgelehnts
Selbſtverſtändlich' Ich würde eher verhungern,
als daß ich dieſem Geſindel meine Rettung verdankte.

Oder biſt Du etwa der Meinung, daß ich hätte an=
nehmen
ſollen ?
O neinl Du weißt, daß ich von dieſen geſchäft=
lichen
Angelegenheiten nichts verſtehe und daß ich mich
da niemals einmiſche. Aber es intereſſiert mich zu
hören, daß der Doktor Berringer bei Dir geweſen iſt.
Berringer hat ja, ſo viel ich weiß, nur dieſen einzigen
Sohn. Ein hübſcher und angenehmer Menſch, ucht
wahr?
Der Baron machte eine ungeduldige Bewegung
mit den Schultern.
Ich habe mir natürlich nicht die Mühe genommen,
ihn daraufhin anzuſehen. Biſt Du denn mit ihm
bekannt?
Ganz oberflächlich. Er wurde mir während des
letzten Winters irgendwo vorgeſtellt, als ich in Berlin
war, um Irene heim zu holen. Und dann bin ich
ihm hier ein paar Mal auf Spazierfahrten begegnet.
Er iſt wirklich ein netter junger Mann und ſitzt zu
Pferde wie ein Huſar.
Meinetwegen wie ein Koſakl Ich denke, wir
hätten beſſeres zu tun, als uns um die Familie dieſes
famoſen Herrn Berringer zu kümmern. Nach dem
Empfang, den ich ihm bereitet habe, wird ſich de

[ ][  ][ ]

Seite 2.

Darmſtädter Tayblatt, Montag, den 23. Mürz 1903.

Nummer 69.

II. Im Hofe der neuen Schule zu Pfungſtadt.
I. Appell. Samstag, den 18. April, nachmittags 4¼ Uhr, ſämtliche
Reſerviſten, Dispoſitionsurlauber, Wehrleute I. Aufgebots mit Ausnahme der=
jenigen
, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. Sept. 1890 eingetreten ſind,
Halb= und zeitig Ganzinvaliden, die zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen
Mannſchaften aus der Pfungſtadt.
Die Erſatzreſerviſten aus der Stadt Pfungſtadt haben alle am
2. Appell, nachmittags 5 Uhr zu erſcheinen.
2. Appell. Samstag, den 18. April, nachmittags 5 Uhr, ſämtliche
Reſerviſten, Dispoſitionsurlauber, Wehrleute 1. Aufgebots mit Ausnahme der=
jenigen
, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1890 eingetreten ſind,
Halb= und zeitig Ganzinvaliden, die zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen
Mannſchaften und ſämtliche Erſahreſerviſten aller Waffen, welche in den Jahren/
1870 bis einſchl. 1882 geboren ſind, aus den Ortſchaften Hahn mit Eich und
Eſchollbrücken, ſowie ſämtliche Erſatzreſerviſten aus der Stadt Pfungſtadt.
Sämtliche, genannten Mannſchaften ſind zur Teilnahme an dieſen
Kontrollverſammlungen geſetzlich verpflichtet und werden hierzu mit dem Bemerken
aufgefordert, daß die ohne Entſchuldigung fehlenden oder zu ſpät kommenden
Leute die geſetzliche Strafe zu gewärtigen haben.
Jeder Geſtellungspflichtige hat ausnahmslos bei dem Appell zu erſcheinen,
zu welchem er nach der Bekanntmachung befohlen iſt.
Uuter Jahresklaſſer iſt durchweg das Jahr des Eintritts in den
aktiven Dienſt zu verſtehen.
Geſuche um Befreinng von der Koutrollverſammlung, welche an
das Hauptmeldeamt 1 Darmſtadt zu richten ſind, können nur in den
dringendſten Fällen, bei Krankheiten unter gleichzeitiger Vorlage eines
beglaubigten ärztlichen Zenguiſſes, Verückſichtigung finden.

Die Militärpapiere ſind mitzubringen.
Die Offiziere, Maſchinen=Ingenieure, Sanitäts=Offiziere und oberen Militär=
(Marine=Beamten der Reſerve und Landwehr 1. Aufgebots erſcheinen, ſoweit
ſie gemüß Wehrordnung 8 115 Ziffer 1 und 5 und Heerordnung 8 39 Ziffer 5
und 8 51 Ziffer 10 zur Teilnahme verpflichtet ſind, bei den Kontrollverſamm=
lungen
derjenigen Gemeinde, in welcher ſie ihren Wohnſitz haben, in Darmſtadt
ſämtlich beim 8. Appell, vormittags 9½ Uhr, in kleinem Dienſtanzuge mit Helm.
Darmſtadt, den 11. März 1903.
von Raven,
Oberſtleutnant z. D. und Bezirkskommandeur.

Konkursverfahren.
Das Konkursverfahren über das Ver=
mögen
des Zigarrenfabrikanten Ludwig
Spaar zu Darmſtadt iſt, nachdem der
in dem Vergleichstermine vom 17. Dez.
1902 angenommene Zwangsvergleich
rechtskräftig beſtätigt iſt, aufgehoben
worden.
Darmſtadt, den 17. März 1903.
Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts
(5521
Darmſtadt I.

Vergebung von Fuhrleiſtungen.
Die bei Ausführung der landwirt=
ſchaftlichen
Arbeiten auf den ſtädtiſchen
Ackergrundſtücken und Wieſen im Rech=
nungsjahr
1903,04 vorkommenden Fuhr=
leiſtungen
ꝛc. ſollen verdungen werden.
Arbeitsbeſchreibungen und Beding=
ungen
liegen in dem Stadthaus, Rhein=
ſtraße
, Zimmer Nr. 13. während der
Dienſtſtunden zur Einſicht offen. Auch
werden dort die Angebotsſcheine abge=
geben
.
Angebote ſind bis
Donnerstag, den 9. April l. J.,
vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Darmſtadt, den 18. März 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
(55250i
Ineger.

Bekanntmachung.
Die Kohlen=Anſuhr für die ſtädtiſchen
Schulen ꝛc. im Verwaltungsjahre 1903,04
ſollen vergeben werden.
Arbeitsbeſchreibungen und Bedingungen
liegen bei dem unterzeichneten Amte,
Grafenſtraße 30, Zimmer Nr. 9. während
der Dienſtſtunden offen, woſelbſt auch
die Angebotsſcheine abgegeben werden.
Angebote ſind bis
Dienstag, den 31. März 1903,
vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Darmſtadt, den 21. März 1903.
Stadtbauamt.
(5517oi
Frenah.
Bekanntmachung.
Die Fuhrleiſtungen für das Stadt=
bauamt
im Verwaltungsjahr 1903,04
ſollen vergeben werden.
Arbeitsbeſchreibungen und Bedingungen
liegen bei dem unterzeichneten Amte,
Grafenſtraße 30, Zimmer Nr. 9, während
der Dienſtſtunden offen, woſelbſt auch
die Angebotsſcheine abgegeben werden.
Angebote ſind bis
Dienstag, den 31. März 1903,
vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Darmſtadt, am 21. März 1903.
Stadtbauamt.
(5518oi
Frenah.

B e k a n n z m a ch u n g.
Wir geben hiermit bekannt, daß mit Genehmigung Großh. Miniſteriums
des Innern vom 9. März 1903, zu Nr. M. d. J. 5181, der abgeänderte,
Bebauungsplau für das Viertel zwiſchen Dieburger=, verlängerter Stift=
Erbacherſtraße und Odenwaldbahn nunmehr feſtgeſtellt worden iſt und daß der/
Plan in den üblichen Dienſtſtunden auf dem Stadtbauamt von den Beteiligten
eingeſehen werden kann.
Darmſtadt, den 18. März 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.: Jaeger.
(5524

Vergebung der kleinen Unter=
haltungsarbeiten

für das Jahr 1903,1904.
Die kleinen Unterhaltungsarbeiten als
Maurer=, Steinhauer=, Zimmer=
Dachdecker=, Schreiner=, Schloſſer=,
Weißbinder=, Glaſer=, Spengler=,
Lackierer=,Häfner=und Tapezier= Ar=
beiten
, ſowie die Eiſenwarenlieferung
für die Zeit vom 1. April 1903 bis
31. März 1904 ſollen vergeben werden.
Preisverzeichniſſe und Bedingungen!
liegen bei dem unterzeichneten Amte=
Grafenſtraße Nr. 30, Zimmer Nr. 9
zur Einſicht offen.
Uebernahmsluſtige, welche auf Grund
der Preisverzeichniſſe und der Beding=
ungen
an der Vergebung dieſer Arbeiten
ſich zu beteiligen wünſchen, werden hier=
durch
aufgefordert, dahingehende Er=
klärung
durch Unterzeichnung der auf
unſerem Bureau, Zimmer Nr. 9, offen=
liegenden
Verdingungs=Unterlagen bis
Samstag, den 4. April 1903,
vormittags 10 Uhr,
abzugeben.
(55190i
Darmſtadt, den 21. März 1903.
Stadtbauamt.
Frenah.

Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag werden die
zum Nachlaß der Eliſabethe Kadel da=
hier
gehörigen Immobilien, als:
Flur Nr. ⬜Mtr.
1 214⁄₁₀. 162 Hofreite Heidel=
bergerſtraße
,
1 214½₀ 164 Grabgarten da=
ſelbſt
(Haus
Nr. 72)
Donnerstag, den 26. März d. J.,
vormittags 11 Uhr,
in dem Ortsgerichtslokal ( eſſunger=
ſtraße
48) dahier einer einmaligen
öffentlichen Verſteigerung ausgeſetzt.
Darmſtadt, den 20. März 1903.
Großherzogl. Ortsgericht Darmſtadt I.
(Beſſungen).
Weimar. (531om

Das neue
Lobo-Korsoll
in sloganter Auskührung
mur inz
(5526

Seidenhaus David-Volz.

In dem Konkursverfahren über das
Vermögen des Tapeziers Joh. Schmidt
zu Darmſtadt ſoll eine Abſchlagsverteilung
erfolgen. Dazu ſind Mk. 12026.59
verfügbar.
Zu berückſichtigen ſind
Mk. 663.72 bevorrechtigte,
und
Ml. 56814.35 nicht bevorrechtigte,
Forderungen.
Das Verzeichnis, der zu berückſichtigen=
den
Forderungen kann auf der Gerichts=
ſchreiberei
Großh. Amtsgerichts Darm=
(5523
ſtadt 1 eingeſehen werden.
Darmſtadt, den 21. März 1903.
Der Kouburoverwalter
Karl Dechert.
Carl Krüger,
Bentist,
Sehulstrasse 10. (450a
rote Plüſchgaruitur, 1 Taſchen=
1 garuitur, neu, billig zu verkaufen.
4848a)
Viktoriaſtraße 26.

GOOOO0N
10
Reiner,
8
2 C
Bieyen
Sehleoserhoniz
von delikatem Geſchmuack.
Zu haben bei
(4229a
Friedrich Schaokor,
Ludwig=platz 7.

3u verkaufen wegen Umzug Nanſen,
S In Nacht und Eis=, 36 Hefte (neu
Mk. 18) für Mk. 8. Mehrere Jahrgänge
Gartenlaube: der 7oer Jahre (ungebund.)
pro Jahrgang Mk. 1. Die Woche' pro
Heft 10 Pfg., verſchiedene Bilder ꝛc.
Wo, ſagt die Expedition. (4446e0,

Tüchtige Mlavierlehrerm
ert. gründl. Unterricht. Zu erfragen
Kranichſteinerſtr. 56, 3. St. (4139

Herr Doktor ſchwerlich verſucht fühlen, noch einmal
den Vermittler zwiſchen ſeinem Vater und mir zu
ſpielen. Und damit iſt er für mich abgetan. Ich
brauche doch wohl nicht zu fürchten, daß ſich etwa
hinter meinem Rücken irgend welche Beziehungen
zwiſchen meinem Hauſe und jener Sippſchaft
anſpinnen.
Wenn Du dieſe Mahnung an Irene richteſt ſtatt
an mich, wird ſie ohne Zweiſel beſſer angebracht ſein.
Die Stirn des Barons zog ſich in drohende
Falten.
An Irene? Was willſt Du damit ſagen!
O, nichts beſonderes! Aber ſie hat den Doktor
Berringer damals ebenfalls kennen gelernt und ſie
mag wohl öfter mit ihm zuſammengetroffen ſein als
ich. Es würde mir nicht gerade unnatürlich vor=
kommen
, wenn er auf ein junges Mädchen noch
günſtigeren Eindruck machte als auf eine Frau in
meinen Jahren.
Haſt Du irgend einen Anhalt für derartige Ver=
mutungen
? Irene hat Dir von dem Menſchen
geſprochen?
Ich erinnere mich kanm, und wenn es wirklich
geſchehen iſt, war jedenfalls nichts Auffälliges dabei.
Aber ich würde ja vermutlich auch die letzte ſein, die
ſie ihres Vertrauens würdigt.
Schlimm genug, daß es ſo iſt. Aber ſo lange
Dein Argwohn nicht auf feſteren Füßen ſteht, brauchen
wir uns wohl nicht weiter zu beunruhigen. So
wahnwitzig können dieſe Leute da drüben doch un=
möglich
ſein, daß ſich einer von ihnen an meine
Tochter herauwagen ſollte. Und wir wollten nicht
von Grene, ſondern von Harald ſprechen.

Noch immer von ihm? Mein Gott, ich glaubte,
das wäre abgetan.
Du biſt alſo mit mir darin einverſtanden, daß
wir ihn diesmal ſeinem ſelbſtverſchuldeten Schickſal
überlaſſen?
Welch eine unſinnige Frage, Ewald! Und Du
irrſt, wenn Du glaubſt, mich mit ſolchen Reden zu
erſchrecken. Das iſt ja natürlich nicht Dein Ernſt.
Und wenn es dennoch mein Ernſt wäre? Ich
kann mich nicht ihm zu Liebe vollends rinieren.
Selbſt wenn ich nicht an Dich und an mich dächte,
hätte ich doch auch Pflichten gegen Irene. Und dann
das andere - Du weißt wohl, was ich meine.
Gewiß - ich war ſchon darauf gefaßt, daß es
kommen würde. Jedesmal, wenn Du die Abſicht
haſt, mir eine recht unangenehme Stunde zu bereiten,
muß ja das Geſpenſt Deines Vruders dazu herhalten,
der eines Tages kommen könnte, ſein Erbteil zu
fordern.
Wollte Gott, daß ich es damit ſo leicht nehmen
könnte wie Du. Aber ſo lange ich keine Gewißheit
habe, daß Horſt wirklich tot iſt, ſo lange muß ich auch
mit der Möglichkeit ſeiner Wiederkehr rechnen. Und
daß wir in ſolchem Fall auf beſonders liebevolle
Schonung kaum zu hoffen hätten, brauche ich gerade
Dir doch wohl nicht zu ſagen.
Aber er wird niemals kommen - verlaß Dich
daraufl Dergleichen ereignet ſich nur noch in rühr=
ſeligen
Theaterſtuͤcken. Und es wäre geradezu ein
Verbrechen, wenn Du der Furcht vor dieſem Schatten
Deine heiligſten Pflichten opfern wolltoſt. Soll ein
Bruchhauſen gezwungen ſein, Schulden halber den
Abſchied zu nehmen?

Scheint ihm das ſo entſehlich, nun, ſo mag er
zu ſeiner Rettung den Weg einſchlagen, den ich ihm
längſt gezeigt habe.
Du denkſt an eine Heirat?
Ja, und ich meine, Du könnteſt ein wenig dazu
beitragen, ihn von der Notwendigkeit dieſes Auskunfts=
mittels
zu überzeugen. Er hat ja von jeher Deinen
Natſchlägen mehr Gewicht beigelegt als den meinigen.
Laß uns dieſen müßigen Streit nicht erneuern,
Ewaldl Ich trage ſicherlich nicht die Schuld daran,
wenn Harald zu meiner Liebe mehr Vertrauen hat
als zu der Deinigen. Und ich verſtehe nicht, was Du
eigentlich von mir erwarteſt. Soll ich ihn etwa be=
ſchwören
, Hals über Kopf um irgend eine häßliche
Bankierstochter zu werben?
O nein, das wäre wahrhaftig das letzte, was ich
ihm und mir wünſchen möchte. Aber warum muß
es denn gerade eine häßliche Bankierstochter ſein-
warum
nicht Hertha Woldenberg?
Weil ſie ihn mit ihren herrſchſüchtigen Launen
grenzenlos unglücklich machen würde, rief die Baronin
mit auffahrender Heftigkeit. Jede andere mag er mir
als Schwiegertochter ins Haus bringen, nur nichk
dieſes unweibliche, herzloſe Geſchöpfl
Ich habe von all den Untugenden, die Du ihr
da zum Vorwurf machſt, offen geſtanden, nicht eine
einzige an ihr entdecken können und ich brauche mich
darum wohl noch nicht für blind zu halten. Denn
bis jetzt habe ich keinen geſehen, der nicht von ihrer
Anmut, ihrer Klugheit und ihrer Liebenswürdigkeit
entzückt geweſen wäre.
Fortſetzung folgt.)

[ ][  ][ ]

Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 23. März 1903.

Seiſe 8.

Unter verſchiedenen Bezeichnungen 3. B.
la. Porroleum, la. raſſniert, prime wbile,
Slandard Whiée, bost roſiued und neuerdings
auch Bingireies Pelvoleum' u. ſ. w. werden häufig
Petrolcumſorten, auch gemiſchte, in den Handel gebracht,
bei denen die Augabe des Urſprunglandes
abſichtlich vermieden wird.
Wer auf ein Petrolenm von un=
übertroffener
Güte reflektiert, ver=
lange
ausdrücklich

Ein beſſeres Leuchtöl als rein
amerikaniſches Petroleum gibt es
nicht.

Man bittet darauf zu achten, daß diejenigen Geſchäfte, in
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Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 23. Mürz 1903.

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Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 23. März 1903.

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Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 23. März 1903.

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3 257 96 580 352 63 d2s ſi000 89 209 153 28 1400 508 11000
32 603 805 20 39 78 3008 463 1400) 604 726 1400) 36 75 98 1400)
2008 133 331 94 98 453 519 618 51 89 898 9921460)
5061 257 434 51770 650 400) 712 39 596 6038 20 642 86 768
82 7021 50 57 120 56 77 347985 8044 49 82 21 313 32 70 4311000)
231 51 822 9442 60 11000) 501 60 ſ10001 62 793 a00)
100r2 85 138 1400 234 45 1400) 369 512 7790 621 23 55 750
826 83 912 11851 86 2800) 171 55 230 1400 396 419 51 7aoo 848
746 909 12084 100 63 395 455 78 1400) 517 605 30 83 721 49 67 865
350 13012 25 319 433 7414001 638 1400, 702 621400) 818 1000) 14030
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20001 55 203 392 502 1400) 16 641 703 8i6 g217694 Lioss
254 1400) 400 61 509 606 74 754 a00) 56 826 53 22d0o 135 293 2
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25016 88 13 47 50 263 501 177400, 610 86 840 ſ400) 959 26037
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96 310 5400) 58 561 609
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[ ][  ][ ]

Seite 10

Darmſtädter Taghlatt, Montag. den 23. Mürz 1903

Rummer 69.

Ehrungen Chamberlains.
Chamberlain begab ſich, wie aus London ge=
meldet
wird, am Freitag in einem Zuge, dem Fan=
farenbläſer
vorangingen, nach der Guildhall,
wo ihm der Lordmayor auf der Eſtrade eine
Willkommens= und Glückwunſch=Adreſſe überreichte.
Sein Empfang durch die große Menge der An=
weſenden
, unter denen ſich Miniſter, Peers, zahlreiche
Parlamentsmitglieder, Vertreter der Zivil=, Militär=
und Marinebehörden befanden. war ein begeiſterter.
Chamberlain erwiderte bei der Entgegen=
nahme
der Adreſſe, er ſei durch den warmen Em=
pfang
und die hochherzige Anerkennung ſeines
Wirkens tief gerührt; ſein Beſuch in Südafrika
überzeugte ihn mehr denn je, daß der Krieg un=
vermeidlich
war. Er empſing von den Boeren=
führern
ſehr beſtimmte Verſicherungen ihrer Bereit=
willigkeit
, zur gedeihlichen Wiederaufrichtung des
Landes mitzuwirken. In den Worten ſeines Freun=
des
Delarey, ſie würden der neuen Regierung
ebenſo treu ſein, wie ſie der alten waren,, fand
er keine Spur von rachſüchtiger Geſinnung; er ſei
weit entfernt, zu wünſchen, daß dem tapferen Feinde
irgendwelche Demütigung auferlegt werde und be=
wundre
die würdige Anahme des Ergebniſſes des
Appells an die Waffen auf der Boerenſeite.
Nach dem Empfange in Guildhall begaben ſich
Chamberlain und der Lordmayor in feſtlichem Zuge
nach dem Manſion Houſe. Dort war ein
Frühſtück, an dem teilnahmen: der Preinierminiſter
Lord Balfour, andere Mitglieder des Kabinetts,
Lord Roberts, der Erzbiſchof von Canterbury und
andere. Der Lordmayor brachte einen Trink=
ſpruch
auf Chamberlain und deſſen Gattin aus.
In ſeiner Antwortrede führte Chamberlain aus,
was England, und ſeine Kolonien in den erſten
Jahren dieſes Jahrhunderts tun, werde wahrſchein=
lich
für immer die Frage entſcheiden, ob das Reich
gefeſtigt und aufrechterhalten bleiben, oder in ge=
trennte
Stücke zerfallen werde, die ſich nur um ihre
lokalen Sonderintereſſen kümmern. Er glaube, daß
die Kolonien nicht hinreichend erkennen, was ſie
ihrer Stellung als Mitglieder des Reiches ſchuldig
ſeien. Die alte Anſchauung von der durch den
Zentralſtaat geübten Herrſchaft müſſe durch eine neue
Auffaſſung von dem Weſen des Reiches, die ſich auf
eine Gemeinſchaft der Intereſſen gründet, erſetzt wer=
den
. Den Kolonien müſſe der neue Geiſt eingeflößt
werden und alle müßten zu den gemeinſamen Opfern
für das allgemeine Wohl beitragen. Premierminiſter
Balfour führte aus, niemals ſei in ſo kurzer Zeit
ein ſo großes Ergebnis, wie durch die ſüdafrikaniſche
Reiſe Chamberlains erzielt worden.
Deuſſches Reich.
Die Budgetkommiſſion des Reichs=
tages
beriet die Zuſchußanleihe und die
außerordentlichen Deckungsmittel. Die Abgg. Speck
und Müller=Fulda beantragten, die Zuſchußanleihe,
entſprechend den beſchloſſenen Minderausgaben im
ordentlichen Etat von 7275000 Mk. und den Mehr=
einnahmen
im ordentlichen Etat von 15000000 Mk.,
Um 22275000 Mk. zu vermindern, mithin ſtatt
95000000 Mk. nur 72725000 Mk. zu genehmigen
und entſprechend der Verminderung der Zuſchuß=
anleihe
und den Abſtrichen bei den einmaligen Aus=
gaben
des außerordentlichen Etats nur zu genehmigen
135 188425 Mk. und dementſprechend im Etatsgeſetz
8 2 anſtatt 219921739 Mk. Anleihe nur zu ge=
nehmigen
160443 425 Mk. Die Abgg. Speck und
Müller=Fulda beantragten ferner, den Geſetzentwurf,
betreffend Verwendung von Mehrbeträgen der Ueber=
weiſungsſteuern
zur Schuldentilgung umzuändern in
einen Geſetzentwurf, betreffend, Verwendung der
Mehrerträge der Reichseinnahmen und Ueberweiſungs=
ſteuern
zur Schuldentilgung. Danach ſoll ſtatt der
im Regierungsentwurf vorgeſehenen Zuſchußanleihe

von 95000000 Mk. geſetzt werden 72725000 Mk.
Ferner wird beantragt, hinzuzufügen: In gleicher
Weiſe ſind erforderlichen Falles die Ueberſchüſſe zu
verwenden, welche ſich etwa aus dem Rechnungs=
jahre
1903 im eigenen Reichshaushalt ergeben, und
ein neuer 8 2. Inſoweit die im 8 1 bezeichneten
Ueberſchüſſe und Mehrerträge zur Tilgung der Zu=
ſchußanleihe
von 72725000 Mk. nicht ausreichen
ſollten, ſind auch die Mehrbeträge zu dieſer Tilgung
zu verwenden, um welche die Rechnungsjahre 1904
und die folgenden die Ueberweiſungen an die Bundes=
ſtaaten
und die Matrikularbeiträge überſteigen. Die
Beſtimmungen des 8 1 ſinden im übrigen ent=
ſprechende
Anwendung. Sämtliche Anträge der Abgg.
Speck und Müller=Fulda wurden angenommen
ebenſo der Reſt der noch zu beratenden Materie.
Hiermit iſt die Etatsberatung der Kommiſſion er=
ledigt
.
Der neue Erzbiſchof von Köln, Dr.
Fiſcher, hat ſeinen erſten Hirtenbrief erlaſſen.
Weit über die Grenzen der Kölner Erzdiözeſe hinaus
geht die Bedeutung der Worte dieſes Hirtenbriefes,
welche die Beziehungen zu den anderen Konfeſſionen
berühren. Der Erzbiſchof ſagt zunächſt, als Erz=
biſchof
von Köln, der altehrwürdigen deutſchen Stadt
an den Ufern des Rheins, ſei und bleibe er deutſcher
Biſchof, der mit der Liebe zu Chriſto die Liebe zu
ſeinem Volke und ſeinem Vaterlande zu verbinden
wiſſen werde. Dann fährt er fort:
Wir deutſchen Katholiken lieben Nom und lieben den
Papſt, aber wir lieben auch unſer Volk und unſer Vater=
land
und proteſtieren laut dagegen, wenn hier und da
Unverſtand oder Leidenſchaft es verſucht, zwiſchen
Katholizismus und deutſchem Volkstum
einen Grenzwall aufgurichten. Namentlich will und
wird der Erzbiſchof, den Gott euch gegeben, hinter nie=
mandem
ſeiner deutſchen Volksgenoſſen an wahrer und
warmer Vaterlandstreue zurückſtehen. Er wird insbe=
ſondere
ſtets in unentwegter Treue zu dem erhabenen
Herrſcher ſtehen, der von Gottes Gnaden die Geſchicke
des neuen Deutſchen Reiches zu lenken berufen iſt, zu
unſerem allergnädigſten kaiſerlichen Herrn, und wird
immerdar mit der Autorität, die ihm ſein heiliges Amt
verleiht. in guten wie in ſchlimmen Tagen, das apoſto=
liſche
Wort predigen, es aber auch ſelber beobachten:
Fürchtet Gott, ehret den KönigWenn ich euch mahne,
geliebte Eradiöseſanen, treu zum heil. katholiſchen Glauben
zu ſtehen, ſo will ich damit wahrlich kein hartes Wort
geſagt wiſſen gegen unſere andersgläubigen Mit=
bürger
. Ihr ſollt und dürft niemals diejenigen, die
nicht zu den Kindern der katholiſchen Kirche zählen, ver=
achten
, verletzen, befeinden oder gar haſſen, vielmehr ſollt
ihr ſie - nicht, wie vielfach geſagt wird, dulden und er=
tragen
, ſondern ſie aufrichtig lieben und für ſie beten.
Wir haben einmal in unſerem deutſchen Vaterland mit
der beklagenswerten Tatſache der Glaubensſpaltung zu
rechnen: ſie lähmt die innerſten Kräfte der Nation; allein
wir können es nicht ändern und müſſen die Tatſache
hinnehmen. Es wäre aber geradezu ein an unſerem
deutſchen Volk begangenes Verbrechen, wenn man
durch gewiſſenloſe Aufreigungen den ſogenannten kon=
feſſionellen
Haß ſchüren, den einen Volksteil
wider den anderen verbittern und verhetzen und dadurch
den einmal beſtehenden Zwieſpalt noch vergrößern und
verſchärfen würde. Leider haben wir in den letzten
Zeiten mehrfach ſolch traurige Erfahrungen
gemacht. Ein derartiges Unterfangen iſt um ſo verant=
wortunasvoller
, als erfahrungsgemäß in unſeren Tagen
der kraſſe Unglaube an den Fundamenten unſeres Volks=
lebens
rüttelt, der durch ſolch kurzſichtiges Treiben in
ſeinem Beginnen nur gefördert und beſtärkt wird. Meidet,
in der Verteidigung eures Glaubens, in der Vekämpfung
der ihm geltenden Angriffe alles, was der Perſon wehe
tut, was verletzt, kränkt und gehäſſig iſt, und bleibt bei
aller unentwegter katholiſchen Glaubenstreue ſtets liebe=
voll
und verträglich gegen eure andersgläubigen Mit=
bürger
, mit denen ihr als Glieder eines und desſelben
Volkes nach Gottes Fügung zuſammen zu leben be=
rufen
ſeid.
Ausland.
- Das öſterreichiſche Abgeordnetenhaus
wies die Ausgleichsvorlagen dem Ausgleichsaus=
ſchuſſe
und die Zolltarifvorlage gemäß einem An=
trage
Bärnreither einem eigenen, erſt zu wählenden
Zollausſchuſſe zu. Das Bureau des öſterreichiſchen
Abgeordnetenhauſes beſchloß eine Parlamentswache
zu errichten. Der Miniſterpräſident ſtimmte dem

Antrage zu und erklärte ſich bereit, die notwendigen
Mittel zur Verfügung zu ſtellen.
- Der Nationalrat der Schweiz nahm ein=
ſtimmig
einen Antrag an, durch welchen der Bundes=
rat
eingeladen wird, baldmöglichſt einen neuen Ge=
ſetzentwurf
zur Ausführung des Artikels 39 der Bun=
desverfaſſung
Banknotenmonopol mit zen=
traler
Notenbank auszuarbeiten.
Der franzöſiſche Senat begann am Frei=
tag
die Generaldiskuſſion des Budgets. Girault be=
müngelte
das Steuerſyſtem und wünſchte Entlaſtung
der Arbeiter. Der Berichterſtatter Duboſt führte aus,
die Militärverwaltung müſſe ſparſamer wirtſchaften,
ſie ſolle, wie es in Deutſchland und England ge=
ſchehe
, ſich auf die Privatinduſtrie ſtützen. Wenn
man das Kriegsminiſterium entſprechend reorgani=
ſiere
, könne man eine Erſparnis von nahezu 100
Millionen erzielen, und ühnliche Erſparniſſe könnten
auch bei anderen Miniſterien erreicht werden. Der
Finanzminiſter erwiderte, er halte beim Kriegsmini=
ſterium
Erſparniſſe für möglich, dieſe aber würden
durch die aus der zweijährigen Dienſtzeit ſich er=
gebenden
Mehrbelaſtungen wett gemacht werden. Auch
bei den übrigen Miniſterien werde es möglich ſein,
ſparſamer zu wirtſchaften. Die Finanzlage ſei durch=
aus
normal. Die Generaldiskuſſion wurde hierauf
geſchloſſen.

Peſt, 20. März. Die Studenten ſetzten heute
nachmittag die Kundgebungen fort und zogen zu
Koſſuths Grab. Auf dem Rückwege kam es zwiſchen
Studenten und der Poligei zu Zuſammenſtößen, bei denen
auf beiden Seiten einige unbedeutende Verletzungen vor=
kamen
. Im weiteren Verlaufe der heutigen Kundgebungen
z0gen die Studenten vor das Klublokal der Unabhängig=
keitspartei
, wo es zu einem heftigen Zuſammenſtoß mit
der Polizei kam. Mehrere Perſonen wurden verletzt.
Einige Abgeordnete, die vermitteln wollten, gerieten ins
Handgemenge, wobei einer einen flachen Säbelhieb erhielt.
Ein Kind geriet unter die Hufe eines Pferdes und wurde
getötet. Abends nach dem Theater wiederholten ſich die
Kundgebungen am Ring. wobei es abermals zu einem
Zuſammenſtoß mit der Polizei kam. Mehrere wurden
erheblich verletzt. Die Polizeimannſchaften patrouillierten
die ganze Nacht durch die Ringſtraße. Im Laufe des
Abends wurden 41 Verhaftungen vorgenommen. Der
Miniſterpräſident erſchien am ſpäten Abend im Polizei=
präſidium
, um vom Stadthauptmann Rany einen Bericht
über die heutigen Vorfälle entgegenzunehmen.
New=York, 20. März. Geſtern war hier zu Ehren
des Präſidenten der Weltausſtellung in St. Louis,
Francis, ein Feſtmahl. Dabei hielt der Generaldirektor
der Aſſociated Preß. Melville Stone, eine Rede, in der
er gegen die argwöhniſche und überkritiſche Art Einſpruch
erhob, in welcher in gewiſſen Kreiſen dieſes Landes die
deutſche Regierung behandelt werde. Er drang
darauf, daß das freundliche Entgegenkommen, des
deutſchen Kaiſers als aufrichtig angenommen werde, und
daß beide Länder ſich zuſammenſchließen zum Beſten der
Entwickelung der Menſchheit. Eine Deutſchenhetze hier=
zulande
und eine Amerikanerhetze in Deutſchland könnten
zu keinem guten Ergebnis führen.

Stadt und Land.
Darmſtadt, 23. Mürz.
Ernannt wurden der Steuerkommiſſär, charakteri=
ſierter
Oberfinanzrat Dr. Franz Knell mit Wirkung
vom 2. April d. J. zum vortragenden Rat in der Ab=
teilung
für Steuerweſen des Miniſteriums der Finanzen
unter Verleihung des Amtstitels Oberfinangrat: der
Regierungsbaumeiſter Hugo Landmann zu Offen=
bach
a. M. zum Bauaſſeſſor unter Verleihung des Titels
und Ranges eines Bauinſpektors; der Regierungsbau=
meiſter
Heinrich Baltz aus Darmſtadt zum Kreisbau=
inſpektor
des Kreiſes Alsfeld; der Hauswärter im nörd=
lichen
Kollegiengebäude Wilhelm Güßefeld, zum
Bureau= und Kaſſediener bei der Heſſiſchen Landes=
Hppothekenbank mit Wirkung vom 1. April d. J.
Verliehen wurde den Bauaſſeſſoren Karl Krauß
zu Mainz, Otto Berth zu Alsfeld und Ludwig Haag
zu Bensheim der Titel und Rang eines Bauinſpektors;
dem Fräulein Auguſte May in Dienſten der Frau Geh.
Kommerzienrat Wecker Witwe in Offenbach die Silberne
Medaille des Ludewigs=Ordens.
In den Ruheſtand verſetzt wurden der Vorſteher
der Kanzlei der Kaiſerl. Ober=Poſtdirektion, Kanzliſt
Karl Lang, auf ſein Nachſuchen wegen geſchwächter
Geſundheit unter Verleihung des Titels Kanzleiſekretärs;

Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
Ein Studentenheim wird demnüchſt in
Breslau erſtehen, und damit wird die Frage der Er=
richtung
ſolcher, ſpegiell ffür die Studenten beſtimmten
Heime, die auf verſchiedenen Univerſitäten ſeit längerer
Zeit lebhaft erörtert wird, einer praktiſchen Löſung ent=
negengeführt
. Der Senat der Breslauer Univerſität iſt
dazu übergegangen, die üher die ganze Stadt verſtreuten
Freitiſche für Studenten in eigene Regie zu nehmen und
iſt gleichzeitig dem Gedanken näher getreten, in Verfolg
dieſer Vereinigung der Freitiſche ein Studentenheim zu
gründen, in welchem den ärmeren Studenten Mittag=
und Abendkoſt gereicht wird, und wo ihnen ein paſſender
Aufenthalt für den Abenb geboten wird. Zur Aus=
führung
dieſes Planes ſind bereits erhebliche Mittel,
zum größten Teil von Privatperſonen, bereitgeſtellt.
Gegenwärtig verfügt der Senat, der Univerſität über
eine Summe von 17600 Mark. Weitere 10000 bi=
13000 Mark ſind nach dem Verliner Tageblatt' aber
von anderen Spendern noch zur Verfügung geſtellt,
falls es bis 1905 gelingt, dem Studentenheim ein
einigermaßen Dauer verſprechendes Domizil zu ver=
ſchaffen
.
1 Nach dem Grazer Volksblatt ſind alle Gerüchte
über die Auffindung des Grabes Attilas
falſch. Die in die betreffende Ortſchaft entſandte Kom=
miſſion
konnte nicht einmal den Bauer ausfindig
machen, auf deſſen Grundſtück das angebliche Grab
entdeckt, wurde. Troßdem, erhält, ſich in der
Bevölkerung hartnäckig der Glaube an die Nachricht, die
von Wurmberg nach Marburg gekommen ſein ſoll, und
da mit dem Gerücht auch die Auffindung reicher Schätze
in Verbindung gebracht wird, macht ſich in der Bevölke=
rung
Erregung bemerkbar. Der Ethnologe der Mſiverſi=
tät
Wien, Profeſſor Dr. Moritz Hörnes, äußert ſich über
die Gache folgendermaßen: Das Aandvolk jener Gegend

ſuche ſeit Jahrhunderten nach Attilas Grab; der jetzige
Fund dürfte aus prähiſtoriſcher vielleicht Hallſtatter Zeit
ſtammen, aber der Sarg des Hunnenkönigs ſei er gewiß
nicht. Auf keinem der vielen Hunnen= und Avarengräber
habe man Inſchriften gefunden, auch ſeien Attila und
ſeine Umgebung der Schrift unkundig geweſen. Falls
überhaupt eine Inſchrift auf Attilas Sarg vorhanden
wäre, ſo würde ſie in altgermaniſchen Schriftzügen abge=
faßt
ſein, die kein Bauer leſen könne.

Kleines Fenilleton.
Tuxor. Das auf den Ruinen des 00=torigen
Thebens liegende Dorf Luxor, wo jetzt der deutſche
Kronprinz durch ſeine Erkrankung feſtgehalten iſt,
war noch vor 15 Jahren in der Winterſaiſon faſt leer.
In dem damals einzigen Hotel traf man, wie die ,Nordd.
Allg. 3tg. ſchreibt, nur einige Gelehrte, die Hieroglyphen
entzifferten, und einige Schwerkranke, die ihr Leben um
Stunden verlängern wollten. Die Eiſenbahn, hielt
300 Em entfernt in Aſſiut, und die kleinen ſchlechten
Schiffe landeten zweimal wöchentlich ein halbes Dutzend
Reiſende, die ihre Nilreiſe machten und mit dem nächſten
Schiff wieder abfuhren. Alles das hat ſich ſeitdem ge=
ändert
, und auf dem Ramſes der Großel wimmelt es
von Reiſenden, obgleich auch die Eiſenbahn bis zum
Katarakt geht. Das Schiff iſt noch das einzige Mittel,
das Tal gut zu ſehen, es läuft überall an, wo ſich
Denkmäler erheben. Am Tage lebt man draußen, ſtreift
durch die Ruinen Thebens, und erſt Abends findet man
ſich im Hotel zuſammen. Das älteſte der vielen Hotels,
das Luxor=Hotel, das früher beſcheiden mit Oellampen
erleuchtet wurde, hat ſich gleichfalls ſehr geändert. Heute
iſt es eine kosmopolitiſche Karawanſerei, in der Abends
ſberall das elekteiſche Oicht aufflammt. Sein Garten
von Palmen und Mimoſen erſtreckt ſich dort, wo früher
die heiligen Bosketts des großen Ammontemwels waren.

Den ganzen Tag ſieht man keine Spuren des Lebens
darin. Frühzeitig macht jeder ſeinen Morgenſpaziergang.
und nur am Nilufer ſieht man friſche ländliche Trachten.
Blumenhüte, leichte Sonnenſchirme; Baedeker und Kodaks,
mit denen jeder Reiſende bewaffnet iſt, geben einen
Anflug von Reiſeſport. Droſchken - noch ein Fort=
ſchritt
- bringen die einen nach Karnak, andere ſind die
Böſchung des Fluſſes nach Luxor hinabgeſtiegen. Barken
beingen ſie auf die andere Seite des Fluſſes, und dann
werden Eſelritte durch die Felder der Ebene, wo ſich
ehemals das hunderttorige Theben erhob, gemacht. Auf
der linken Seite, liegen die Rieſenſtandbilder von
Thotmes III. weiter die dunkle Maſſe von Medinet=
Abu und der faſt unverſehrte Tempel Ramſes 1II. mit
ſeinen rieſigen Pylonen. Rechts der Tempel Ramſes' II.
mit ſeinen entzückenden Basreliefs, weiter noch Gurnah
und die Baſilika Setis 1. am Eingange des Tals der
Königsgräber. Der Beſuch der Königsgräber durch dieſe
langen, von Sälen unterbrochenen Gänge bezaubert die
neugierigen Schönen beſonders. Sie gehen mit dem Licht
in der Hand, und nichts iſt, wie ein franzöſiſcher
Beobachter ſchreibt, merkmürdiger als der Vorbeimarſch
anmutiger ſchattenhafter Geſtalten in dieſen Stätten des
Todes, vor dieſen düſteren Gemälden. In dieſem Jahr
erregt eine große Entdeckung lebhaft die Phantaſie. Ein
von Davis geleitetes amerikaniſches Unternehmen hat
das Totengemach von Thotmes IV von der 18. Dynaſtie
11800 Jahre v. Chr.) aufgefunden. Und die Ausſtattung
des Grabes wie die Gelehrten ſagen, war vollſtändig.
Neben der roſa Granitſchale des Prunkſarges hat man
alles, bis zu den Kriegswagen des Herrſchers, gefunden.
Der Zugang iſt noch nicht allen geſtattet; deshalb zeigen
ſich die Bevorzugten beſonders glücklich. Das von
Ballerini vom Turiner Muſeum geleitete italieniſche
Forſchungsunternehmen arbeitet ganz in der Nähe in
einem anderen Tal, Biban=el=Harem, der Totenſtadt der

[ ][  ][ ]

Rummer 69.

Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 23. März 1903.

Seite 11.

ferner der Portier in der Heſſiſch=Preußiſchen Eiſenbahn=
gemeinſchaft
Leonhard Eckſtein zu Reinheim und der
Zugführer in der Heſſiſch=Preußiſchen Eiſenbahngemein=
ſchaft
Jakob Daum zu Darmſtadt.
Das Großh. Regierungsblatt Nr. 17 enthält:
1) Bekanntmachung, den Bau und Betrieb einer Reben=
bahn
von Butzbach nach Lich betreffend. 2) Bekannt=
machung
, die Gebühren für Erteilung von Auskünften
an die Heſſiſche Landes=Hypothekenbank betreffend.
In das Reichskommiſſariat für die Weltaus=
ſtellung
in St. Louis 1904 iſt, wie bereits berichtet,
der Regierungsrat und ſtändige Hilfsarbeiter im Großh.
Heſſ. Miniſterium des Innern, Dr. Eugen Maria Wagner,
eingetreten. Die amtlichen Mitteilungen betr. die Welt=
ausſtellung
in St. Louis 1904u bemerken dazu: Dr. Wagner
iſt in New=York geboren, hat bis zu ſeinem 13. Jahre
in Amerika gelebt und ſpäter durch Reiſen ſich mit den
amerikaniſchen Verhältniſſen genau vertraut gemacht. Er
hat bisher ſchon an den Vorbereitungen zur Förderung
der Beteiligung der heſſiſchen Induſtrie an der Weltaus=
ſtellung
hervorragend mitgewirkt.
Wie neulich ſchon mitgeteilt wurde, hat der Vor=
ſtand
der Alice=Schule Darmſtadt einen, neuen
Kurſus zum erwerbsmäßigen Erlernen der
feinen und modernen Blumenbindekunſtr einge=
richtet
. Es ſind jetzt ſchon ſehr zahlreiche Anfragen und
Anmeldungen, auch von cußerhalb, bei dem Vorſtand zu
dieſem Kurſus eingelaufen. Der Grund, daß dieſer neuen
Einrichtung ſo viele Sympathie entgegengebracht wird,
dürfte wohl darin zu ſuchen ſein, daß nach Vollendung
des Lehrkurſus die betreffenden Schülerinnen, welche gute
Zeugniſſe erhalten, auch gut honorierte Stellungen zu
erwarten haben, die denſelben unentgeltlich überwieſen
werden, als auch in der out getroffenen Wahl einer tüch=
tigen
Lehrerin durch den Vorſtand. Anmeldungen
können noch bis zum 30. März ſowohl in der Alice=
Schule als auch bei Frau Hoflieferant B. G. Roth,
Wilhelminenſtraße 7, gemacht werden, wo auch beider=
ſeitig
jederzeit gerne nähere Auskünfte erteilt werden.
Der ſeltene Fall des Vergehens gegen das Reichs=
geſetz
, betr. die widerrechtliche Entziehung reſp. Entnahme
elektriſchen Stromes, aus der ſtädtiſchen Leitung, wird
demnächſt vor der hieſigen Strafkammer zur Ab=
urteilung
kommen. Ein hieſiger Elektrotechniker hat ohne
Wiſſen der Stadt eine von ihm eingerichtete elektriſche
Leitung in einem Privathauſe an das elektriſche Kabel=
netz
angeſchloſſen, ohne auch einen elektriſchen Zähler
anzubringen. Dadurch ſoll dem ſtädtiſchen Elektrigitäts=
werke
während der Dauer von 6 Wochen für ca. 1400 Mk.
elektriſcher Strom entzogen worden ſein. Der Beſchuldigte
ſoll angeben, daß er nur das Funktionieren der inſtallierten
Lampen habe probieren wollen. (Tgl. Anz.)
Immobilienverkehr. Durch Herrn Senſal J. Hend=
ler
wurde ein großer Komplex, dem Herrn Nikol. Heß
gehörig, lan der Erbacherſtraße gegenüber der Hofmeierei)
zum Preiſe von 27000 M. an Herrn Rentner Adolf
Theiß verkauft. - Herr Agent Raab verkaufte an ein
Frankfurter Delikateſſengeſchäft das Haus Dieburger=
ſtraße
69 zum Preiſe von 60000 M.
2 Auf den Wochenmärkten macht ſich jetzt mehr
ud mehr der herannahende Frühling bemerkbar. Friſche
Landeier erſcheinen nun in größeren Mengen und ſind
zu mäßigeren Preiſen erhältlich, Radieschen, Kopfſalat,
Spinat, Zicklein u. dgl. m. gibts nunmehr, auch Feld=
und Waldblumen, Waldmeiſter zieren den Markt. An
Durchſchnittspreiſen ſind von den Märkten der vorigen
Woche zu notieren: Butter ½ Ko. 1-110 M., in Partien
95 Pf. bis 1 M. Eier 5-7 Pf., Handkäſe 4-10 Pf.
Schmierkäſe ¼ Ltr. 16-18 Pf., Aepfel ¼ Kg. 12-15 Pf.
Apfelſinen 4-10 Pf, alte Kartoffeln je nach Sorten
v. Kumpf (0 Liter) 50-60 Pf. p. Malter (00 K9.)
5-7 M. Radieschen p. Bündel 4 Pf., Topf Schnitt=
lauch
20-25 Pf., Meerrettig 10-15 Pf., Sellerie 8-12 Pf.,
Kopfſalat 12-15 Pf., Körbchen Lattigſalat 20 Pf., Feld=
ſalat
p. ½ Kg. 120-130 M., Endivienſalat ½K9. 35 Pf.,
Wirſing 10-12 Pf Weißkraut 25- 30 Pf., einheimiſches
Rotkraut 12-15 Pf., Holländiſches 30-35 Pf., Schwarz=
wurz
1 Kg. 25 Pf., Blumenkohl 30 Pf., Spinat ½ Kg.
30-35 Pf., Roſenkohl ½ Kg. 25 Pf., Zwiebeln ½ 89.
5-6 Pf., Enten 3-4 M. Hahnen 2-3 M. Suppen=
hühner
1.50.-250 M., Tauben 60-70 Pf., Zuchttauben p.
Paar 150-6 M. und mehr für ſeltene und beſonders
geſuchte Arten, Lapins 90 Pf. bis 1 M., Zicklein
2-3 M.
Der Faſelmarkt am Samstag war gut beſucht.
Unter den aufgetriebenen 39 Faſeln waren 7 Stück
Original= und Rein=Simmentaler. 8 Stück wurden ver=
kauft
. Durch die Prämiierungskommiſſion wurden den
folgenden Landwirten die von dem Landw. Bezirksverein
Darmſtadt geſtifteten Prämien von je 10 Mark für
die ſchönſten zu Markt gebrachten Faſel zuerkannt:
1) dem Joſt Schneider zu Arheilgen, 2) dem Adam
Balde zu Groß=Umſtadt, 3) dem Adam Daweid zu

Königinnen. In dem erſten, vor mehreren Wochen
geöffneten Grab fand man eine mit den Abzeichen von
Habhar geſchmückte junge Tote. Um ſie lagen noch ihre
Siſtra und Kronen. In einem anderen Grab fand man
9 Mumien von Prinzeſſinnen, deren Geſichter unter der
goldenen Maske noch lächelten.
Eineeigenartige Duellart hat man, wie
ein ruſſiſches Blatt erzählt, in der Mandſchurei erfunden.
Da dort keine Duellpiſtolen vorhanden ſind, aus gewöhn=
lichen
zu ſchießen aber unpaſſend wäre, haben die Offigiere
der. Garniſon Zizikar folgendes erſonnen: Die Duell=
gegner
laſſen das Los entſcheiden, wer den Todi zieht,
muß auf der Oſtchineſiſchen Bahn von Zizikar nach
Charbin reiſen. Kehrt er unverſehrt zurück, ohne bei
einer Kataſtrophe ſein Leben gelaſſen zu haben, ſo iſt er
frei. Auch nicht übel!
20 Mark für eine Ente. Als am letzten
Sonntag Nachmittag der Großherzog von Weimar
und deſſen Braut eine Ausfahrt nach Waldhaus bei
Greiz unternahmen, geſchah es in Mohlsdorf, daß einer
der Lieblingshunde der Prinzeſſin Karoline eine über die
Straße watſchelnde Ente zerzauſte, worüber die Beſitzerin
nicht ſonderlich erbaut zu ſein ſchien. Der Großherzog
ließ den Wagen anhalten und fragte die Frau nach dem
Wert der Ente, die nicht getötet war, ſondern nur tüchtig
Federn hatte laſſen müſſen. Die Frau vermochte in ihrer
erſten Befangenheit nichts zu ſagen, worauf ihr der
Großherzog ein Zwanzigmarkſtück gab.
Einreinliches Geſchichtchen wird derTägl.
Rundſchau aus Immenſtadt im ſchönen Allgäu berichtet.
Gingen dort kürglich ein paar Tirolerkinder betteln. Sie
hatten Verlangen nach allem Möglichen, auch nach
Schuhen und Strümpfen. Als ſie in einem Hauſe ein
Paar Strümpfe geſchenkt erhielten, probierten ſie ſie
natürlich gleich an. Bei dem Buben erwieſen ſie ſich zu
klein. Das Mädchen aber wußte Rat und ſagte;
Wennſcht Deine Füaß woſchſt, nocher werns grad
aſſen.; Kommentar zu dieſer Reinlichkeitsepiſtel über=
flüſſig
! Die Geſchichte iſt aber wahr.

Pfungſtadt, 4) dem Phil. Barthel II. zu Hof Schönau,
5) dem Val. Funk L. zu Crumſtadt, 6) dem G. Freitag II.
zu Hahn. 7) dem G. Schuchmann zu Braunshardt,
8) dem G. Cxamer XII. zu Pfungſtadt. 9) dem Nikolaus
Rupp II. zu Goddelau, 10) dem Adam Nühl IV. zu
Pfungſtadt. Die Faſel des G. Hamann V zu Biebes=
heim
wurden als recht ſchön anerkannt, demſelben konnte
jedoch beſtimmungsgemäß als Händler keine Prämie zu=
erkannt
werden.
Schaafheim, 20. März. Die Bewohner unſeres
Dorfes wurden am vergangenen Mittwoch nachmittag in
nicht geringe Aufregung dadurch verſetzt, daß an einem
in der Nähe des neuen Schulhauſes gelegenen hübſchen
Neubau die ganze Vorderfront in der Zeit
zwiſchen 4 und 5 Uhr plötzlich unter ſtarkem Krachen
einſtürste. Glücklicherweiſe waren um 4 Uhr gerade
die ſämtlichen am Bau beſchäftigten Arbeiter zum
Veſperbrote gegangen, die Bauſtelle alſo leer. Sonſt
wären zweifellos Menſchenleben zu beklagen geweſen.
Auch der im Kellerraume noch beſchäftigte Maurer=
meiſter
konnte ſich rechtzeitig rerten. Ueber die Ur=
ſache
des Unfalles kurſieren die verſchiedenartigſten
Gerüchte, von denen am wahrſcheinlichſten die Meldung
klingt, daß infolge einer durch Backſteinbrennen ent=
ſtandenen
tiefen Grube, welche mit Erde wieder aus=
gefüllt
worden war, das Fundament des ganz in der
Nähe ſtehenden Baues nachgab und ſo die Kataſtrophe
herbeigeführt wurde. Dem Maurermeiſter wird keinerlei
Schuld beigemeſſen.
Worms, 20. März. In der geſtrigen Stadtverord=
netenſitzung
wurde über die Umwandlung von
4prozentigen Anlehen, in 3½progentige
im Reſtbetrag von 1665500 Mk. Beſchluß gefaßt. Das
Bankhaus Robert Warſchauer & Cie. in Berlin hat das
günſtigſte Angebot eingereicht und wurde ihm der Zu=
ſchlag
erteilt. Dasſelbe fordert eine Proviſion von
1665 50 Mk. vergütet aber für die von ihm zu über=
nehmenden
Stücke einen Kurs von 10010 Prozent.
Das neue 3½progentige Anlehen von 3½ Millionen
Mark wurde der Filiale der Dresdener Bank in Mann=
heim
zum Kurſe von 9987 Progent übertragen. Für
die innerhalb Jahresfriſt disponibel zu ſtellenden Beträge
vergütet die Bank 2¼ Progent Zinſen.
Reich und Ansland.
Aus der Reichshaubtſtadt, A. März. Zu der
Vermählungsfeier des Großherzogs Ernſt von Sachſen=
Weimar wird der Kaiſer am 30. April in Bückeburg
eintreffen. Die Kaiſerin nimmt an der Vermählungs=
feier
nicht teil. Die Verhandlungen im Reichstage und
die Beſprechungen in der Tagespreſſe über den für das
neue Reichsmarineamt geplanten Grundſtücks=
erwerb
in der Bellevueſtraße haben den Vorteil gehabt,
daß die Regierungsvorlage, der ein perſönlicher Wunſch
des Kaiſers zu Grunde liegen ſoll, ſchließlich doch wohl
noch mit Hilfe der Rechten und des Zentrums durch=
gedrückt
werden wird. Die Eigentümer der drei in Frage
kommenden Bauſtellen haben 300 000 Mark an dem ge=
forderten
Preiſe von 6 Millionen Mark nachgelaſſen und
die Hochbahngeſellſchaft hat ihre Offerte für den alten
Marinevalaſt am Leipziger Platz von 4 Millionen auf
4½ Millionen Mark erhöht. Der von der Volks=
vertretung
zu fordernde Zuſchuß würde ſomit nur
1200 000 Mark betragen, und bei einem ſolch verhältnis=
mäßig
geringen Opfer dürfte bei den vielen ſonſtigen
Vorzügen des Bellevue=Straßen=Bauplahes eine Ver=
ſtändigung
ſich ermöglichen laſſen.
Greiz, 20. März. Die Vermählung der Prin=
zeſſin
Emma Reuß ä. L., der älteren Schweſter der
Braut des Großherzogs von Sachſen=Weimar, mit dem
Grafen Künigl wird Anfang Mai, ganz kurge Zeit nach
der Vermählung ihrer Schweſter, ſtattfinden.
Kiel, 21. März. Eine heldenmütige Tat des
Seekadetten Globig, des Sohnes des Generalarztes der
Marine Dr. Globig in Kiel, iſt jetzt vom Kaiſer ausge=
zeichnet
worden. Das Schulſchiff Stoſchr kreugte Ende
November in den venezolaniſchen Gewäſſern, alſo einem
von Haien belebten Gebiet. Als die Stoſch; Curacao
erreichte, erhielt der Schiffsjunge Grothe den Befehl, die
Mündung eines der großen in der Vatterie ſtehenden 15
Zentimetergeſchütze zu reinigen. Er lehnte ſich dabei weit
hinaus, verlor das Gleichgewicht und ſtürzte ins Meer.
Da er nicht ſchwimmen konnte, ſchrie er laut um Hilfe.
Längsſeit der Stoſch; lag eine beſetzte Dampfpinaſſe.
Sobald der Seekadett Globig die Angſtrufe hörte und
den Nichtſchwimmer untergehen ſah, ſprang er ohne Be=
ſinnen
in voller Kleidung über Bord und erreichte den
Verſinkenden. Der Schiffsjunge umklammerte in der
Todesangſt ſeinen Retter und zog ihn mit ſich in die
Tiefe. Es gelang Globig, ſich zu befreien; er ließ aber
den Erſchöpften nicht fahren, ſondern hielt ihn über
Waſſer, bis der Feuerwerksmaat Claenpfort nachſprang
und das Rettungswerk unterſtützte. Mittels einer zuge=
worfenen
Rettungsboie erreichten alle drei die Dampf=
pinaſſe
. Der Kaiſer verlieh dem Seekadetten die Rettungs=
medaille
und erteilte dem Feuerwerksmaat eine Be=
lobigung
.
Rom, 20. März. Heute befinden ſich ſämtliche
Mittelſchulen, Gymnaſien, Real=Gymnaſien und Real=
ſchulen
Italiens im Streik. Seit geſtern feiern auch
die römiſchen Anſtalten und die Schüler der letzteren be=
gingen
geſtern wieder Ausſchreitungen. Der Unterrichts=
miniſter
ſucht jetzt mittelſt eines Zirkulars die Herren
Schuljungen zu begütigen und fordert ſie auf, ihr Unrecht
einzuſehen, da die neuen Examen=Beſtimmungen ihnen
nur vorteilhaft ſeien. Gleichzeitig hofft der Miniſter, die
Schüler werden ihm ernſte Strafregeln erſparen.
Paris, 20. März. Die Königin=Witwe von
Sachſen iſt heute nachmittag von Brüſſel hier einge=
troffen
und vom deutſchen Botſchafter Fürſten Radolin
am Bahnhofe begrüßt worden.
F.W. London, 19. März. Während in den Ver=
einigten
Staaten die Neger Mühe haben, nur die ge=
ringſte
Konzeſſion zu erlangen, iſt es in Auſtralien
einem Schwarzen gelungen, einen bemerkenswerten Sieg
davonzutragen. Es handelt ſich um den bekannten
Rennfahrer Mayor Taylor, der in Melbourne
ſtartete und alle weißen Konkurrenten ſchlug. Bei der
letzten Fahrt wurden ihm abſichtlich Hinderniſſe in den
Weg gelegt, ſo daß er vor dem Ziele ſtürzte. Das zahl=
reich
verſammelte Publikum ergriff für den Neger Partei,
verprügelte die anderen Fahrer gehörig und trug dann
Mayor Taylor im Triumph um die Bahn, nachdem ihm
ein Rieſenkranz überreicht worden war. Dies Ereignis
wird der viel angefeindeten ſchwarzen Naſſe zweifellos
zur Genugtuung gereichen.
Petersburg, 19. März. Der Nowoje Wremja
wird aus Kiſchinew telegraphiert, daß die jüdiſche Be=
völkerung
der Stadt Duboſſary am Dnieſtr von Bauern
belagert wird. Die Urſache iſt das rätſelhafte Ver=
ſchwinden
des Bauernknaben Rybalenko, der in
einen jüdiſchen Laden Tabak zu kaufen kam und nicht
wieder erſchien. Anderen Tags wurde ſeine Leiche in

einem Garten mit achtgehn Wunden im Bauch, Hals
und am Kopf, die von einem ſpitzen Werkzeug ſtammen,
gefunden. Das linke Auge war ausgefloſſen, die Kleidung
zerſchnitten. Die Bauern argwöhnen einen Ritual=
morde
Der Mörder wurde bis jetzt nicht gefunden.
Die Unterſuchung iſt im Gange. (rkf. 3t9.)
New=York, 20. März. In der Nähe von New=
London in Connecticut kollidierte der Küſtendampfer
Plymouth; aus New=York mit ſiebenhundert Menſchen
an Bord im Nebel mit dem Frachtdampfer City
of Taunton= Sechs Schiſfsleute wurden durch ein=
ſtrömende
Waſſermaſſen getötet. Eine ſpätere Meldung
beſagt: Außer den ſechs getöteten Perſonen wurden
zahlreiche andere verletzt. Beide Dampfer haben ſchwere
Havarie erlitten. An Bord des Plymouth; befanden
ſich 500 Paſſagiere, die eben New=York verlaſſen hatten.
Der Dampfer erhielt am Vorderteil durch den Dampfer
City of Taunton' eine Beſchädigung in der Größe von
30 Metern. Das Waſſer drang mit großer Schnelligkeit
in die unteren Schiffsräume und die Kabinen ein. Man
weiß noch nicht genau, ob und wie viele Perſonen
ertrunken ſind.
Sidneh, 20. März. Hier iſt das große Lagerhaus
The Hentſch Bond= in welchem 10000 Tonnen Waren
lagerten, abgebrannt. Der Schaden wird auf eine
halbe Million Pfund Sterling geſchätzt.

Stimmen aus dem Publikum.
Gür die Veröſientlichungen unter dieſer Ueberſchriſt übernimmt die
Redaltion keinerlei Verantwortung.)
Die neue Liebfrauenſtraße zwiſchen Heinheimer=
und Lichtenbergſtraße iſt mit lauter größeren Häuſern
bebaut und dieſe ſind zum Teil ſchon bewohnt, bezw.
werden auf 1. April größtenteils bezogen. Aber man
hat ſich leider noch nicht entſchloſſen, ein Licht in die
Straße zu bringen. Hoffentlich ſchafft man baldigſt
Abhilfe, damit die Bewohner dieſer Straße ihre Be=
hauſung
auch zur Nachtzeit gefahrlos erreichen können,
um ſo mehr, als auch bei naſſer Witterung die Be=
wohner
die Straße abſolut nicht paſſieren können und
die dortigen Wohnungsmieter nur ſehr ſchwer einen
Möbeltransporteur erhalten können, weil die Straße
nicht befahren werden kann.
L.
Darmſtadt, 23. März.
4 Am Samstag abend fand in dem mit friſchem
Tannengrün, Odenwaldanſichten, Wappen und Fahnen
in der gewohnten feſtlichen Weiſe prächtig geſchmückten:
großen Saale des Saalbaues das Dekorierungsfeſt;
des Odenwaldklubs (Sektion Darmſtadt) ſtatt, zu
dem außer den zahlreichen Mitgliedern viele Ehrengäſte,
darunter die Herren Oberbürgermeiſter Morneweg, Bei=
geordneter
Dr. Gläſſing, Geh. Kabinettsrat Römheld, Geh.
Oberforſtrat Frey, Oberpoſtdirektor Kobelt, Generalmajor
Stieler, Oberſtleutnant v. Schenck und Major Maaß ꝛc.
und Vertreter auswärtiger Sektionen erſchienen waren.
Der Saal war bis auf den letzten Platz beſetzt. Nachdem
die Kapelle des Garde=Dragoner=Regiments einen ſchnei=
digen
Eröffnungsmarſch geſpielt hatte, begrüßte der Vor=
ſitzende
der Sektion, Herr Miniſterialrat Braun, nach:
einer ſchwungvollen, poetiſchen Einleitung die Anweſen=
den
und zwar vor allem die Ehrengäſte, die Vertreter:
der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, die Ritter vom
ſchwarzen Land, die Trunkfrohen vom Rodenſtein, alle
Mitwirkenden des Abends, Damen und Herren, die zu
Dekorierenden, deren Zahl die bis jetzt noch nicht dageweſene:
Höhe von 30 erreicht habe, die Vertreter der Preſſe und
die guten Freunde von draußen, die Vertreter der aus=
wärtigen
Sektionen - anweſend waren ſolche aus Auer=
bach
, Brensbach, Hirſchhorn, Jugenheim, König, Mann=
heim
, Reichelsheim, Schönau, Heppenheim und Linden=
fels
- und ſprach herzlichen Gruß und Dank dem hohen
Protektor des Klubs, Sr. Königl. Hoheit dem Großher=
309 aus, an dem, einem aus dem fernen Wunderlande
heimkehrenden weitgereiſten Wanderer, ſich das Wort
bewahrheite; Wem Gott will rechte Gunſt erweiſen, den
ſchickt er in die weite Welt. Redner ſchloß mit einem
dreifachen Friſch aufr auf den hohen Protektor. Nach
einem gemeinſam geſungenen Lied, ſprach Frl. Klein, in
einem weiß=roten, mit grünen Tannenzweigen geſchmückten
Koſtüm die Poeſie des Odenwaldes; in idealer Weiſe
verkörpernd einen von Frl. Anna Theiß gedichteten,
die Poeſie des Odenwaldes verherrlichenden Prolog mit
geſchmackvollem Vortrag, dem rauſchender Beifall folgte.
Der Vorſißende dankte der prächtig verkörperten Poeſie
des Odenwaldes mit einem dreifochen Friſch aufr. Mit
den Vorträgen der Kapelle wechſelten dann Geſangs= und
deklamatoriſche Vorträge und lebende Bilder ab. Die
Herren Lehrer Hunecke und Reinhardt erfreuten
durch mehrere ſchön geſungene Lieder, die von Herrn
Oberlehrer Höcker auf dem Klavier begleitet wurden.
Wahre Beifallsſtürme entfeſſelten die ſieben lebenden
Bilder, die Szenen aus dem Touriſtenleben darſtellten
und ſehr geſchmack= und wirkungsvoll arrangiert waren.
Es waren folgende; 1 und 2) Sonntag=Morgen im Oden=
wald
, 3) Frühſtück im Walde, 4) Farbenmarkierung im
Odenwald, 5) Die Einkehr im Odenwald, 6) Feſt im Walde,
7) Schluß=Apotheoſe; Die Poeſie des Odenwalds; um=
geben
von der Bavaria und Badenia und allen Oden=
wäldern
und Odenwälderinnen.
Nachdem Herr Expeditor J. E. Weber den Touren=
bericht
für 1902ſ03 erſtattet hatte, deſſen Inhalt aus den
Berichten über die einzelnen Ausflüge bekannt ſein dürfte,
ging die Dekorierung der 30 Mitglieder vor ſich, die
von dem Vorſitzenden, Herrn Miniſterialrat Braun,
mit einer unübertrefflichen, Humor und Ernſt vereinigenden
Rede eingeleitet wurde. Die Dekorierten waren folgende:
Zum 1tenmale dekoriert=Wilhelm Cramer, Karl Eckel,
Ludw. Heppenheimer Jean Heller, Hermann
Koch Adolf Küſter, Karl Mauer, Karl Minier,
Otto Mulch, Rudolf Nees Wilhelm Nungeſſer,
Berthold Pretſch, Joſeph Reichenbach, Karl
Schneider II. Ernſt Scholz, Albert Theuerjahr,
Georg Wandel und Heinrich Winter; zum 2tenmale:
Karl Bell, Ludwig Fiſcher, Karl Huth, Vernhard
Kobert, Wilhelm Meckel, Wilhelm Stilp und
Lorenz Walther; zum 3tenmale: Georg Böcher,
Hermann Jung und Karl Schneider L.; zum 4 ten=
male
: Wilhelm Rechel: zum 7tenmale- Konrad Pietz
lim ganzen 77. darunter 55 aufeinanderfolgende Ausflüge).
Herr Pietz wurde von dem Vorſitzenden durch eine be=
ſondere
Anſprache und durch Ueberreichung eines Wan=
derſteckens
außer dem goldenen Abzeichen ausgezeichnet.
Nachdem die Dekorierung, welche ſich durch die unver=
gleichliche
humorvolle Art des Vorſitzenden zu dem Höhe=
punkte
des Abends geſtaltete, beendet war, trug Herr
Hofſchauſpieler Wagner zunächſt zwei köſtliche humo=
riſtiſche
Sachen die Nevolution im Tannenwaldel und
ein Gedicht in oberbayeriſcher Mundart in gewohnter
meiſterhafter Weiſe vor, worauf einige ſtimmungsvolle
Inſtrumentalvorträge von Mitgliedern des Darmſtädter
Zitherklubs und des Darmſtädter Mandolinenklubs unter
Leitung des Herrn Kammermuſikers Dern folgten.

[ ][  ]

Gene 1D.

Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 23. März 1903.

Rummer 69.

Herr Generalmajor Stieler dankte im Namen der
Gäſte für den ſchönen Abend, welcher einer der ſchönſten
ſei, die er ſeit vielen Jahren erlebt habe, und brachte ein
dreifaches Hurra auf den Vorſitzenden, den Repräſen=
tanten
des Humors und der Wanderfreudigkeit aus.
Herr Major Maaß dankte als Mitglied des großen
Rodenſteiner=Verbandes in humörvollen und kernigen
Worten für die freundliche Begrüßung und brachte mit
dem Wunſche für ein weiteres Wachſen, Blühen und Ge=
deihen
des Odenwaldklubs ein dreifaches Hollah hehl=
auf
denſelben aus. Den Beſchluß der Vörträge machte
ein rritiſch=humoriſtiſcher Rückblick auf das Tourenjahr
190203 in Verſen, verfaßt und vorgetragen von Herrn
W. Nungeſſer. Nach Schluß desſelben war es mittler=
weile
1 Uhr geworden. Die meiſten Gäſte blieben in=
deſſen
noch in feucht=fröhlicher Feſtesſtimmung und gemüt=
licher
Vereinigung bei einander.
Für das Feſk war auch ein geſchmack= und ſtilvolles,
reich ausgeſtattetes Programm mit Kindern des Früh=
lings
und der Anſicht der Burg Breuberg als Schmuck
herausgegeben, an dem wir nür das auszuſeßen hätten
daß die Namen der Dekorierten in der Lmoͤderni ver=
ſtümmelten
Regenwurmſchrift gedruckt und deshalb nur
mit Mühe und Leilweiſe gar nicht zu enträtſeln waren.
Dem Odenwaldklub. namentlich aber der rührigen
Sektion Darmſtadt, ſei für das neue Jahr ein kräftiges
Friſch auf dargebracht.

Letzte Nachrichten.
Berlin, 21. März. Reichstag. Bei der Be=
ratungdes
Kölonkaletats führk Abg. Stolle (Sog)
Beſchwerde über das Fortbeſtehen der Stläverei in Oft=
afrika
. Kolonialdirektor Stübel meint, daß die Sklaverei,
auch die Hausſklaverei, vollſtändig äbzuſchaffen ſei, es
handle ſich gegenwärtig aber um einen Uebergangszuſtand
zur modernen Wirtſchäftsform. In Oſtafrika ſeien 1901
1500, 1902 2037 Freibriefe erteilt worden. Die Kolonial=
verwaltung
ſelbſt kenne kein größeres Beſtreben, als
gänzlich mit der Stlaverei aufzuräumen. Gegenüber dem
Abg. Schrempf führt Kolonialdirektor Stübel aus, die An=
nahme
, daß Deutſchland beim Koloniſieren teuerer arbeite
als die anderen Länder, ſei Unzutreffend. Für die Ausbildung
beſonderer Kolonialbeamten geſchehe ſeitens der Kolonialver=
waltungalles
.--Graf Götzen erklärt gegenüber Schrempf, es
ſeien durch die Reviſion der Ausfuhrzölle den Kaufleuten
auf ihren Wunſch durch den neuen Zolltarif Erleichterungen
neſchäffen worden. Abg. Schrempf ſkonſ. bemängelt,. daß
finanziell nicht mehr für Kolonien geſchehe. - ubg. Arendk
erkennt anz daß in den Kolonien viele Kortſchritte gemacht
ſeien. Das Reichsſchatzamt aber ſei der Vater aller Hinder=
niſſe
Direktor Twele verteidigt das Reichsſchatzamt gegen
letzteren Vorwurf. - Graf Götzen legt die Verſuche dar.
die im Küſtenlande gemacht wurden, um die Aulsführ
der Eingeborenen=Produkte zu heben. Die dauernden
Ausgaben wurden hierauf bewilligt. - Abg. Richter ufrſ.
Bpi5 führt bei dem Titel Eiſenbahn Tanga=
Korogwer aus. der Poſten ſei im Vorjahre abgelehnt
worden. Die Finanglage des Reichs habe 'ſich ſeitdem!
noch verſchlechtert.-Wenn man jetzt für die Forkſetzung
der Bahn die erfte Rate bewillige, bewillige man damit
die ganze Bahn bis- Mombo=- Gouverneur Graf
Goͤtzen ertärt: Hier bei der Bahn handle es ſich darum
dem Hauſe, das zwar ſchon bewohnbar, aber nicht ren=
tabel
ſei, das Dach aufzuſetzen. Er werde alles tun, um
einen ſparſamen Bau und Leine ſparſame Wirtſchaft zu
ergielen. Die Bahn iſt eine Lebensfrage für das Schutz=
gebiet
. Kolonialdirektor Dr. Stübel betont nochmals
vom Standpunkte der Kolonialverwaltung aus die un=
bedingte
Notwendigkeit des Bahnbaues bis Mombo.-
Frhr. v. Hertling (3tr) ſagt: Bei aller Reſerve gegen=
uͤber
den kolonialen Bahnbauten werde die Mehrbeik
ſeiner Freunde doch für dieſe Poſition ſtimmen. - Abg.
Dasbach (3tr.) bittet für einen Teil ſeiner Partei um
Ablehnung der Poſition. - Hierauf wird die Poſition
dem Kommiſſionsbeſchluß entſprechend angenommen.
Der Etatfür Kamerun wird nach kurzer unweſenk=
licher
Debatte, der für Togo ohne Bebatte erledigt.
Beim Etat kur Südweſtafrika erwidert auf eine
Anfrage des Abg. Arendt Geichsv) der Gouverneur
Major Leutwein: Ob die eingewanderten Boeren
gute Anſiedler für uns werden, läßk ſich noch nicht ent=
ſcheiden
. Wir müſſen die Frage mit einem geſunden
nätionalen Egoismus beantworten.Der Boer Liſt nuͤr
als Viehzüchter tüchtig. Die Frage der Reichsangehörig=
keit
muß mit Vorſicht behandelt werden. Im Süden
unſerer Kölonien überwiegen ſchon jetzt die Boeren. An=
ſiedelungsbeihülfen
können wir nur empfehlen. Die
Kolonialpolitik ſoll ein Geſchäft ſein, aber ein Geſchäft
mit größeren Geſichtspunkten. - Abgr Schrempf Ckonſ.):
Wir möchten wünſchen, daß der Gouverneur hilfeſuchenden
Boeren und Anſiedlern gegenüber nicht gleich von vorf=
herein
ſchneidig auftritt. Die Sympathie für die Boeren
ſt in Deutſchländ eine allgemeinen
Der Etar wird genehmigt.- Ohne Debatte werden
ferner die Etats fur die übrigen Schutzgebiete genehmigt.
ſowie ohne Diskuſion die Reichszuſchüſſe im Ekat
des auswärtigen Amts. Es folgt die Beratung der noch
ausſtehenden Etatstitel. Der Ekat für das Reichs'
militärgericht; wird, bewilligt. Beim Titel
Militärtechniſche Hochſchules referiert Abg.
Frhr. v. Hertling über die Kömmiſſionsverhandlungen.
welche eine militärtechniſche Akademie mit 103000 Mark
als erſte Rate bewilligt hat. - Bei dem Titel Truppen=
übungsplatz
bei Neuhammeru referiert Abg. Roeren (8tr.)
über die Kommiſſionsbeſchlüſſe, welche nach den letzten
Mitteilungen des Kriegsminiſters nuͤnmehr die betreffenden
Poſitionen unverändert bewilligen will. Der Titel wird
angenommen. Sodann wird unter Ablehnung des An=
rrages
Freeſe der Kömmiſſionsbeſchluß betreffend die
Ausgaben für die Reparätüren der Kreuzer Kaiſerin
Augüſtar; Jrene, zuſammen eine Million, angenommen.
Es folgt der Etat der Zölle und Verbrauchs:
ſteuern. - Abg. Speck ſtr) referiert über die Kom=
miſſionsverhandlungen
, in denen bei den Einnahmen
aus der Zuckerſteuer i5 Millionen zugeſetzt worden ſind.
Die Zölle und Verbrauchsſteuern verden hierauf nach
den Kommiſſionsbeſchlüffen erledigt.- Abg. Speck 13tr.)
berichtet über die Kommiſſionsverhandlungen über den
Etat der Stempelabgaben; Verſelbe wird ange
nommer Ohne erhebliche Debatte werden nach den
Kommiſſionsanträgen erledigt: Reichsſchuld. Fehl=
betrag
des Haushalts für 1901, Zuſchuß zu den
Ausgaben des ordentlichen Etats, Zuſchußanleihe,
Marrikularbeiträge, außerordentliche Deckungsmittel:
Bankweſen, bayeriſche Quoten, kleinere Poſitionen, Etats=
geſetz
, Geſetz belreffend Verwendung von Mehrerträgen
und Ueberweiſungsſteuern zur Schuldentilgung. Nach
Erledigung der Petitionen iſt die zweite Leſung des
Etats beendet. Montag 10 Uhr: Kinderſchußgeſetz. dritte
Leſung des Etats.

Berlin, 21. März. Die Liberale Korreſp. meldet:
Her Geſeßentwurf wegen Abändekung des
Wahlrealements dürfte dem Reichstage unmittelbar
nach den Oſterferien zugehen.
12 Berlin. 21. März.- Die Berufungsklage
des Vorwärtzu gegen Normann=Schumann,
der eine Beleidigungsklage angeſtrengt und die Ver=
Urteilung des VorwärtsuRedakteurs zu 50 Mark Geld=
ſtrafe
herbeigeführt hatte, iſt geſtern vor der Strafkammer
des Landgerichts I verhandelt worden. Der Vorwärts
brachte am 3. Juli v. Js. eine Korreſpondenz aus der
Schweis. worin mitgeteilt wurde, daß Normann=Schumann
aus der Schweis ausgewieſen ſei. An dieſes Gerücht knüpfte
ſich eine Charakteriſierung Schumanns. durch welche dieſer
ſich beleidigt fühlte. Er ließ von Luzern aus die Be=
leidigungsklage
anſtrengen. welche die genannte Ver=
urteilung
des Vorwärtsu zur Folge hatter- Das Urteil
des Landgerichts lautete auf Verwerfung der Berufung.
In der Begründung wurde ausgeführt, daß- eie
obiektive Beleidigung vorliege, deren Vorhandenſein dem
Angeklagten auch zweiſellos zum Bewußtſein ge=
kommen
iſt.
WB. Berlin. 22. März. Das Kaiſerpaar
legte heute, als am Geburtstage weiland Kaiſer Wilhelms
des Großen einen Kranz in der Gruft des Mauſoleums
zu Charlottenburg nieder. Mit dem Kaiſerpaar war
Prinz Adalbert erſchienen. vorher Prinzeſſin Viktoria
Luiſe, Prinz Joachim. Im Laufe des Tages wurden
weitere Kränze niedergelegt von den Generäladjutanten,
von den Leibregimentern Kaiſer Wilhelm 1. und von
Krieger= und vatriotiſchen Vekeinen. Auch die Groß=
herzogin
von Baden hätte eine Kranzſpende geſandt.
17 München, 21. März. Die Blätter verbreiten
folgende Meldung: Die Affäre der verurteilten Stifts=
oberin
v. Heusler hat bekanntlich dazu geführt. daß
gegen den bayriſchen Miniſter des Innerſt. Freiherrn von
Feilitzſch, lebhafte Angriffe gerichtet worden ſind. weil
das Maximilianwaiſenſtift ſeiner Aufſicht unterſtand.
Nachdem nun Verſuche unterſömmen worden ſind, die
Angelegenheit politiſch gegen den Miniſter auszunutzen,
hatke wie aus angeblich Zuverläſſiger Quelle verlautet,
die Prinzeſſin Ludwig Ferdinand ſich zu der
öffentlichen Erklärung in der Preſſe entſchloſſen, nur ſie
traͤge die Verantwortung und die Schuld daran, daß auf
ihre beſondere Bitte die Oberin ſo lange in ihrem Amte
belaſſen worden ſei, aus welchem das Miniſterium ſie
längſt habe entfernen wollen.- Auf Veranlaſſung von
mäßgebender Stelle iſt dieſe Veröffentlichung allerdings
verhidert worden, doch nimmt die Prinzeſſin jede Ge=
legenheit
wahr, ihrem Inhalte mündliche Verbreitung
zu verſchaffen und damit den Miniſter vor ungerecht=
fertigten
Vorwürfen zu ſchützen.
( Leipzig, 21. März. Vas Reichsgericht verwarf im
Prozeß Cänden und Genoſſen die eingelegte Revi=
ſion
der Angeklagten und des Staatsanwalts.- Auf die
Reviſion des Staatsanwalts wurde das Urteil inſöweit
abgeändert, daß die Erſatzſtrafe für die gegen Eduard
Sänden verhängte Geldſträfe von 1 auf 2 Jahre Ge=
fängnis
erhöht wird.
.B. Märienbad, 22. März. In der vergangenen
Nacht ſtieß der von Pilſen kommende Perſonenzug
ber der Einfahrt in die hieſige Station auf einen Tell
des vorzeitig ausfahrenden Karlsbader Zuges. Der Zug=
fuͤhrer
des erſtgenannten Zuges wurde getötet, außerdem
ſieben Perſonen. darunter beide Lokomotioführer. Ein
Schaffner wurde leicht verletzt.
2 Peſt, 2. März. Abgeordnetenhaus. Die
Milglieder der Koſſuthpartei proteſtieren gegen das
geſtrige Vorgehen der Polizei. Inzwiſchen verbreitet ſich
das Gerüchk, die Polytechniker berieten im Hofe des
Polytechnikums über eine Leichenfeier für die ihren Ver=
letzungen
erlegenen Kameraden, während die Polizei ſich
in einem Nebenhofe verſammie und herausfordernd be=
nehme
, ſo daß jeden Augenblick ein Zuſammenſtoß zu
befürchten ſei. Als der Miniſterpräſident erklärt. falls
die- Studenken ſich ruhig verhielten. werde die Polizei
nicht eingreifen, entſtehr kürchtbarer Lärm. Die äußerſte
Linke verlangt ſtürmiſch Suspendierung des Stadthaupt=
manns
Rudnay und hindert den Miniſterpräſidenten Am
Meiterſprechen Der Präſident muß die Sitzung 10
Minuten unterbrechen. Dann ertiärt Szell. die Polizei
ſei vom Polytechnikum abgezogen. Es werde eine ſtrenge
Unterjuchung eingeleiter und die Schuldigen werden be
ſtraft welden Im Verlauf der Sitzung ergreift Miniſter=
präſident
v. Szell das Wort und machk auf Grund des
amtlichen Berichts Mitteilungen über den Verlauf der
geſtrigen Kundgebungen. Nach dem Bericht wurde die
Aufforderung der Poligei. auseinanderzugehen, von der
Menge mit Beleidigungen und Steinwürfen beantwortet
Dabei wurden zehn Pölizeibeamte verletzt. Aus dem
Klub der Unabhängigkeitspartei wurden Steine, Stöcke
und ſonſtige Gegenſtände geworfen. v. Szell erklärt dann,
die von Leinzelnen - Beamten begangenen Uebergriffe
würden geaͤhndet werden, doch waͤre es Ungerecht, wenn
er die verantwortlichen Leiter des Sicherheitsdienſkes.
die unter den größten Schwierigkeiten'mit heroiſcher
Opferwilligkeit ihre Pflicht erfüllen, desavouieren würde.
Der Miniſterpräſident ſchließt: Ich bin von dem Ge=
danken
durchdrungen, daß ich dem Reichstage gegenüber
die Verantwortlichkeit trage. Auch bin ich bereit, für
alles. was geſcheſchen iſt, einzuſtehen. Wenn jedoch hier
Zumutungen geflellt werden,-welche mit dem Parla=
mentarismus
und der öffentlichen Freiheit unvereinbar
ſind, ſo weiſe ich dies entſchieden zurück Der Reichstag
iſt der entſcheidende Faktor in der Geſeßgebung, aus
dieſem Grund muß jedoch der Reichstag die Rechte
innerhalb der Grenzen der Verfaſſung ausüben. Er
werde niemals geſtätten, daß man den Reichstag in
einen Konvent umwandle.
2 Peſt. 21. März. Heute abend zogen die Studen=
ten
vor die Wohnung Franz Kofluths, die Klub=
lokalitäten
der Kofſuthpärtes und dann vor den Demo=
kratenklub
. Nachdem ſie von Abgeordneten aufgefordert
wurden. ſich ruhig zu verhalten, zerſtreuten ſie ſich.
W.B. Beſt, 2. März. Nachdem heute abend ein Zug
Studenten ohne Zwiſchenfalk aufgelöſt wurde, zög ein
aus etwa 150 bis 200 Perſonen beſtehender Trupp nach
der Kereveſerſtraße und verübte Unfug.Mehrere
Schaufenſter wurden eingeſchlagen. Ein anderer Trupp
309 zum Ungariſchen Theäter in der Meinung daß dort
das neue Stück Gott erhaltes geſpielt werde. Die Polizei
zerſtreute die Lärmmacher
12 Paris. 21. März. Senat. Das Haus beginnt
bei lebhafter Beteiligung die Beratung des Kulkus=
etats
.- Delpeche fordert die Aufhebung des Etats und
die Kündigung des Konkordats. Miniſterpräſident
Combes erklärt 'es für unmöglich, das Konkordat zu
kündigen, ſolange die Kirche die' Kündigung nicht un=
vermeidbar
mache. Der Tag der Kündigung ſei aber
vielleicht nicht weit entfernt, da die Mitglieder der Kirche
ſich ſeit einiger Zeit zur Aufgabe zu Machen ſcheinen,
das Konkordat zu verletzen, das ſie verpflichtet, ſich von

der Politik fern zu halten. Der Miniſterpräſident führt
Erlaſſe, Vetitiönen und Hirtenbriefe an, welche Angriffe
auf die Regierung enthalten. Die Regierung werde das
Konkordat kündigen. wenn der gegenwärtige Zuſtand
fortdauern werde. Nachdem Lamazelle ſich noch gegen
die Kündigung ausgeſprochen hatte, wurde das Kultus=
budger
mik 166 gegen 71 Stimmen genehmigt. Hierauf
nimmt das Haus mit 188 gegen 49 Stimmen einen An=
trag
an, in dem es heißt, der Senat billige die Er=
klärungen
der Regierung und vertraue auf deren Feſtig=
keit
bei der Verteldigung der Rechte des Staates.
Stockholm, 2L. März. Die Regierung brachte
heute im Reichstäge eine Vorlage ein, nach der die Regie=
rung
ermächtigt werden ſoll, vom Rechte Schwedens ab=
auſtehen
, die Stadt Wismar mit Umgebung durch
Elegung der Pfandſumme wieder löszukaufen.
2Vetersburg, 21. März. Geſtern morgen kurg nach
8 Uhr traf der Käiſer unerwartet zu einer Belichtigung
in der Kaſerne des Leibgarde=Sappeurhatailions ein.
Nach Entgegennahme der Meldung des Offiziers vom
Dienſt begab ſich der Kaiſer zu ſeiner Kompognie wo
der Kommandeur, General Jwanow, erſchien. Ver Kaiſer
beſuchte alle Kompagnien,. wohnte den Uebungen bei und
koſtete in der Küche die für die Soldaten beſtimmten
Speiſen. Nach einem Beſuche der Schule für Goldaten=
kinder
nahm der Kaiſer im Offiziersklub einen Bericht
des Generalmajors v. Preskott über das Feſtungsſpiel
entgegen. Der Kaiſer verweilte bis 11 Uhr in der Kaſerne.
WW. Kairo. 22. März. Der deutſche Kronprinz
iſt nunmehr vollſtändig geneſen. Er unternahm heute
einen kurzen Spazierrſt.s
WB. Waſhington, 22. März. Staatsſekretär Hay
erhielt geſtern Abend in ſpäter Stunde ein Telegramm
des amerikaniſchen Geſchäftsträgers in Caracas. welches
den Rückrrirt Caſtros beſtätigt, aber die Annahme
desſelben durch den Kongreß als Zweifelhaft bezeichnet.
Der Rücktritt kam dem Stagtsſekretär Hay, ſowie den
Geſandten unerwartet. Sie'ſehen jedoch keinen Grund,
weshalb derſelbe irgendwelche Wirkung auf die Verhand=
lungen
in Waſhingkon haben ſollte
WB. Caracas, 22. März.- Präſident Caſtro
legte ſein Amt als Präſident nieder Er gab dieſen
Entſchluß in einer Botſchäft bekannt, die er im Kongres
verlas. 2 (Später) Der Kongreß lehnte in der
heutigen Nachtſizung einſtimmis den Rücktritt des
Präſidenten Cäſtröab, welcher heute von dieſem Be=
ſchluß
benachrichtigt wurde.

Lodes-Anzeige.
Freunden, Verwandten und Bekannten
die traurige Nachricht, daß heute morgen
31 11 Uhr unſere treugeliebte Schweſter und
(4517
Schwägerin
Wilhelmine Holb
nach langem ſchweren Leiden dem Herrn
ſauft entſchlafen iſt.
Um ſtilles Beileid bittet
Familie Peter Helzger.
Darmſtadt, den 21. März 1903.
Die Beerdigung findet Montag, 23. März.
nachmittags 3 Uhr, vom Sterbehauſe,
Große Kaplaneigaſſe 2, aus ſtatt.

Todes-Anzeige.
Allen Teilnehmenden hiermit die trau=
rige
Mitteilung, daß unſer lieber Gatte, Vater,
(5555
Schwiegervater und Großvater
Herr Carl Diotz
Hoftheaterſchreiner
durch einen ſanften Tod von ſeinem ſchweren
Leiden erlöſt wurde.
Vie kranernden hinterbliebenen:
Frau Carl Dietz, geb. Hisseherth,
nobet Kindern.
Familie Wilh. Dietz, Mainz.
Familie Jac. Grozgardt.
Die Beerdigung findet Dienstag, 24. Mürz,
nachmittags 2 Uhr, vom Sterbehauſe,
Mühlſtraße 9, aus ſtatt.

Z
Vorſtellung um 8 Uhr im Opheum=
Konzert zuüm Beſten der Penſionsanſtalt deutſcher
Journaliſten und Schriftſteller um 7 Uhr im Hotel
Zur Traube=
Könzert um 7 Uhr in Erkers Brauerei.
Konsert um 18 Uhr im Reſtaurant Metropole-.
Konzert um 8 Uhr in der Stadt Pfüngſtadko.
Welt=Panorama Soderſtraße 2.
Kaiſer=Panorama im Darmſtädter Hofr.
Verſteigerungskalender.
Dienstag. 24. März.
Mobiliar= ꝛc. Verſteigerung um 10 Uhr Runde=
turmſtraße
16.
Mobiliar=Verſteigerung um 10 Uhr Martinſtr. 7.
Bau= und Nutzhols=Verſteigerung um F Uhr in
der ſtädtiſchen Tanne; Zuſammenkunft auf der Kreugung
von Küchenmeiſterſchneiſe und Unterfalltorſchneiſer
Holzverſteigerung um 9 Uhr in der Schneiderſchen
Gaſtwirtſchaft zu Nieder=Ramſtadt.
Turnmatten= ꝛc Verſteigerung um 110 Uhr in
der Fabrik von A. Schild Nachf. zu Rüſſelsheim a. M.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.