Abonnementspreis
monatlich 50 Pfg., vierteljährlich 150 Ml.,
halbjährlich 3 Mr. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Mk.
vierteljährlich.
166. Jahrgang.
Verbunden mit„Wohnungs=Anzeiger” und der Sonntags=Beilage:
Zuſerate
für das wöchentlich 6 mal erſcheinende
Tag=
blatt werden angenommen in Darmſtadt
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23. in
Beſſungen von Blößer, Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie
aus=
wärts von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Orgau für die Bekauntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
N63.
Montag, den 16. März.
1903.
Bekanntmachung.
Die Klappacherſtraße zwiſchen
Schießhaus= und Herrngartenſtraße wird
wegen Vornahme von
Dampfwalz=
arbeiten auf einige Tage für den
Fuhr=
werks= und Fahrrad=Verkehr geſperrt.
Darmſtadt, am 14. März 1903.
Großherzogliches Polizeiamt.
Dr. Kratz.
(5019
Bekanntmachung.
Die Kohlenaufuhr für das ſtädtiſche
Elektrigitätswerk im Verwaltungsjahr
1903,04 ſoll verdungen werden.
Arbeitsbeſchreibungen und Bedingungen
liegen auf dem Bureau der unterzeichneten
Verwaltung. Schuchardſtraße 5, während
der Dienſtſtunden zur Einſicht offen.
Auch werden dort die Angebotſcheine
ab=
gegeben.
Angebote ſind bis
Freitag, den 20. März l. J.
vormittegs 11 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Darmſtadt, den 13. März 1903.
Städtiſche Elektrizitätswerksverwaltung
Darmſtadt.
Meyer.
(5o23.
—
Bekanntmachung.
Die im Verwaltungsjahr 190304 bei
Ausführung von Kabellegungen
erforder=
lich werdenden Erdarbeiten ſollen
ver=
dungen werden.
Arbeitsbeſchreibungen und Bedingungen
liegen auf dem Bureau der unterzeichneten
Verwaltung, Schuchardſtraße 6. während
der Dienſtſtunden zur Einſicht offen. Auch
werden dort die Angebotsſcheine abgegeben.
Angebote ſind bis
Freitag, den 20. Mürz l. J.,
vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Darmſtadt, den 13. März 1903.
Städtiſche Elektrizitätswerksverwaltung
Darmſtadt.
(50220i
Meyer.
Die Breinholz=Verſteigerung vom
„ 2. und 3. März d. J. im hieſigen
Gemeindewald, Diſtrikt Klingsackertanne,
iſt genehmigt und können die
Abfuhr=
ſcheine vom 17. d. Mts. ab gegen
Bürg=
ſcheine auf unſerem Bureau in Empfang
genommen werden.
Eberſtadt, den 13. März 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Eberſtadt.
(5021
Schüfer.
Oeffentliche Aufforderung.
Anſprüche an die nachſtehend bezeichneten Grundſtücke aus
omerkten
ſabhanden gekommenen Erwerbsurkunden, nämlich
Gemarkung Darmſtadt:
1. Flur 1 Nr. 653⁄₁₀ 63⁄₁₀ Quadratklafter Bauplatz Sandſtraße (Kauf=
1
brief vom 3. Januar 1875, Verkauf Backofen an Backofen),
2. Flur 1 Nr. 696N⁄₁₀ 129 Quadratmeter Grabgarten Weyprechtſtraße,
3. Flur 1 Nr. 696¹⁄₁₀ 372 Quadratmeter Hofreite daſelbſt (Kaufbrief
vom 19. November 1881, Verkauf Harres an v. Schenck zu
Schweinsberg),
4. Flur 2 Nr. 139 65 Quadratmeter Hofreite Holzſtraße,
6. Flur 2 Nr. 148 5 Quadratmeter ½ Seitenbäuchen kleine Bachgaſſe
(Kaufbrief vom 27. März 1902, Verkauf Bertſch und Hartmann an
Waibel),
6. Flur 2 Nr. 561 146 Quadratmeter Hofreite große Bachgaſſe (Kaufbrief
vom 23. Mai 1881, Verkauf Vogt an Hummel)
ſind biltnen ſechs Wochen unter Vorlage der Kaufbriefe bei unterzeichnetem
Gerichte anzumelden, anderenfalls die Löſchung der offen ſtehenden Beſchränkungen
an den angegebenen Daten verfügt wird.
Darmſtadt, 9. März 1903.
(5024
Großh. Amtsgericht Darmſtadt I.
Spölung des Wuſſerrohrnetzes.
Im Laufe der nächſten Woche wird eine Spülung des Waſſerrohrnetzes
nach unten angefügtem Spülplan vorgenommen. Da die Möglichkeit vorliegt,
daß während der Spülung in den betreffenden Straßenzügen die Waſſerabgabe
während der Zeit von 10-5 Uhr nachts auf kurse Zeit unterbrochen wird, ſo
werden die Koͤnſumenten gebeten, ſich vorher mit Waſer verſorgen zu wollen.
Gpül plan.
1 In der Nacht von Monkag, den 16. zu Dienstag, den 13. März wird
geſpült:
Spilbezirk VII.
In dieſem Soülbezirk liegen alle Gtratzenzüge öftlich der Mühlſtraße, ſüdlich des
Teiles der Nieder=Ramſtädterſtraße zwiſchen Mühk= und Karlſtraße, öſtlich des Teiles
der Karlſtraße zwiſchen Nieder=Ramſtädter= und Heinrichſtraße, nördlich des Teiles
der Heinrichſtraße, welcher von der Karlſtraße aus nach Oſten führt und ſüdlich der
Dieburgerſtraße, mit Ausnahme des Teiles der Aeußeren Ringſtraße zwiſchen
Dieburger=
ſtraße und Seiterswieſenweg.
Von den dieſen Bezirk eingrengenden Straßenzügen wird mitgeſpült der angegebene
Teil der Heinrichſtraße.
2 In der Nacht von Mittwoch, den 18. zu Donnerstag, den 10. März
wird geſpült:
Spülbezirk VIII.
Dieſer Spülbezirk umfaßt alle Straßzenzüge füdlich der Heinrichſtraße, weſtlich
des Teiles der Heidelbergertraße, zwiſchen Heinrichftraße und Eſchollbruͤckerſtraße und
fuͤdlich der Eſchollbrückerſtraße.
Von den dieſen Bezirk einſchließenden Straßen wird mit
ſtraße, außerdem werden mitgeſpült die Straßen innerhalb der
Darmſtadt, den 28. Februar 1803.
Städtiſche Waſſerwerks=Verwaltung.
üllt die Eſchollbrücker=
Rhildenhöhe.
a835k0
Die Lieſerung der Viktualien
für die beiden Küchenverwaltungen des Bataillons ſoll für die Zeit vom 1. April
1903 bis Ende März 1904 vergeben werden.
Angebote mit Proben ſind verſiegelt bis längſteus zum 20. d. Mts.
der unterzeichneten Küchenverwaltung einzureichen.
Die Bedingungen können bei dem Küchen=Unteroffizier, Eſchollbrückerſtraße 24.
(025
eingejehen werden.
Küchenverwaltung der 1. und 3. Komp. Train=Bataillons Nr. 18.
Herſtellung
oon Hansanſchlüſſen an die
ftädtiſchen Kanäle.
Die Herſtellung von Grund= und
Maurerarbeiten für die während der Zeit
vom 1. April 1803 bis 31. März 1904
auszuführenden Haus=Kanalanſchlüſſe ſoll
verdungen werden.
Tarif und Bedingungen liegen bei dem
Tiefbauamt, Waldſtraße, Zimmer Nr. 6.
während der Dienſtſtunden zur Einſicht
ſoffen.
Geeignete Unternehmer, welche auf
Grund des Tarifs und der Bedingungen
an der Vergebung dieſer Herſtellungen
ſich zu beteiligen wünſchen, werden
hier=
durch aufgefordert, dahingehende
Erklä=
rung durch Anerkennung des bei dem
Tiefbauamt offenliegenden Protokolls bis
Freitag, den 20. März 1903,
vormittags 10 Uhr.
ſabzugeben.
Auswärtige Inzweſſenten werden
nicht berückſichtigt.
Darmſtadt, den 13. März 1903.
Städtiſches Tiefbauamt.
4eller.
(490980
Immobilion u. Hypothohensssohäſt
Reinrich Castritius,
Darmſtadt,
38 Kahlertſtraße 38.
Sprechſtunden: 2-3 Uhr.
Die Tochter des Abgeordneten.
Von Georges Ohnet. Machdruck verboten)
36)
Antoriſierte Ueberjetzung a. d. Franzöſiſchen von Emmy Becher.
Gilberte ſchmiegte ſich aufs neue zärtlich an ihn und
erwiderte, die Lippen ganz nahe an ſeinem Ohr,
flüſternd: Bin ich deshalb weniger Dein Kinds
Ach, Papa, ich habe Dich hier nur noch mehr lieben
gelerntl Mein einziger Troſt war es ja, mit der
guten Schweſter Thereſe von Dir zu ſprechen.
Sie hat mich immer wieder aufgerichtet, wenn mir
die Trennung von Dir gar zu ſchwer wurde, und
hat mich immer damit getröſtet, daß Du ganz
ge=
wiß eines Tages hierherkommen werdeſt..
Courcier Lunzelte die Stirne. Dieſe kluge Oberin
ſchien denn doch von der feſten Unerſchütterlichkeit
ſeiner Grundſätze eine etwas geringe Meinung zu haben.
Ich kam nur, weil ich erfahren hatte, daß man
Dich zu grober Arbeit, zu Magddienſten zwinge.
Zwinge? Keine Rede, Papal Ich genieße hier
volle Freiheitl Ich habe ja ſelbſt darum gebeten,
mich wie die andern an jeder Arbeit teilnehmen zu
laſſen. Siehſt Du, Papa, ich war ja ſo betrübt
daß ich nicht mehr eſſen, nicht mehr ſchlafen konnte;
da wollte ich müde werden, mich anſtrengen bis zur
Erſchöpfung. und ich habe auch richtig wieder
Appetit bekommen, wieder ſchlafen gelernt
Wohl weil Du dann weniger an mich denken
konnteſts fragte Courcier mit einer geroiſſen
Empfind=
lichkeit.
O nein, Papa, im Gegenteil! Ich erinnerte
mich, wie oft Du mir erzählt haſt, daß Du in Deiner
Jugend körperliche Arbeit verrichtet und Dich nie
wohler gefühlt habeſt als damals. Deinem Beiſpiel
wollte ich folgen.. es war mir, als ob ich Dir
damit eine Freude machen würde.
Mir Freude machenl wiederholte Courcier mit
einem tiefen Seufzer. Daran hätteſt Du denken ſollen,
ehe Du von mir gingſtl Ach, mein Kindl Du haſt
mir ſehr weh getanl'
Gilberte ließ mutlos die Arme ſinken.
O bitte, bitte, ſprich nicht ſo, Papa, Lief ſie.
Das zerreißt mir das Herzl Ich habe ja ſelbſt ſo
ſchwer gelitten unter dem Gedanken, Dich betrübt zu
haben. Deine Vorwürfe kann ich nicht ertragen.
O neinl Wenn ich denken müßte, Bu wäreſt ebenſo
unglücklich geweſen als ich .. nein, das ertrüg ich
nichtl Solange man den Schmerz nicht kennt, fühlt
man ſich allem gewachſen; hat man aber ſelbſt
Schweres durchgemacht, ſo iſt die Vorſtellung, andern
Schmerz zu bereiten, unerträglich.
Courcier blickte ihr ernſt in die Augen.
Wenn ich Dir nun ſagte, daß mein ganzes
Leben dadurch geſtört und zerſtört war, daß Du mich
verlaſſen haſt, daß ich mich nicht an die
Verein=
ſamung gewöhnen kann, wäreſt Du bereit, zu mir,
zurückzukehren?
Es wäre meine Pflicht, erwiderte ſie, das
Köpf=
chen ſenkend, und meiner Pflicht dürfte ich mich
nicht entziehen.
Auch vor einigen Wochen war dieſe Pflicht ſchon
vorhanden.
Dann hab ich ſie jetzt beſſer begreifen gelernt.
Nun denn, Gilberte! ſagte der Vater mit zuckenden
Lippen, ich will, daß Du zu mir zurückkehrſt. Du
ſollſt volle Freiheit haben, Deine Religion auszuüben,
aber Du ſollſt Dich nicht mehr von mir trennen.
Ich bin zu einſam, zu verlaſſen
Gilberte umarmte den Vater und küßte ihn
herzlich.
Ich werde mich Deinem Willen fügen, Papa,
und bitte Dich um Verzeihung, daß ich Dir weh
getan habe.
Er hielt ſie mit ausgeſtreckten Armen von ſich
ab und ſchaute ihr in die Augen, als ob er ihre
ge=
heimſten Gedanken leſen wollte.
Iſt das volle, lautere Wahrheit? Willſt Du mich
nicht täuſchen?
Sie ſchüttelte mit ſchwvermiltigem, entſagendem
Ausdruck den Kopſ.
Lügen habe ich nicht gelornt, Papa.
Geite 2.
Nummier 63.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 16. März 1903.
Rutzholz-Verſteigerung.
Freitag, den 20. März l. Js., morgens 9½ Uhr, ſollen im Saale
des „Darmſtädter Hofes; zu Griesheim aus Diſtrikt„Harras- verſteigert werden:
Eichen=Stämme: 20 Stück mit 1465 Fm. 1. Kl. (Schnittholz); 178
Stück mit 70.24 Fm. 2. Kl. (Bauholz); 22 Fichten=Stämme -405 Fm.
und 179 Fichten=Derbſtangen = 753 Fm.
Forſtwart Decher zu Forſthaus,Harras' zeigt auf Verlangen das Holz vor.
Darmſtadt, den 11. März 1903.
Großherzogliche Oberförſterei Darmſtadt.
Kullmann.
(5026
Großh. LandesBaugewerbſchule Darmſtadt.
Beginn des Sommerſemeſters am 20. April.
Schluß desſelben am 12. September.
Die Schule umſaßt 4 Klaſſen für Hochbau und 2 Klaſſen für Tiefban.
(Im Winter Tiefbau Klaſſe I, im Sommer Tiefbau Klaſſe I.
Die Abgangszeuguiſſe der Großh. Landes=Baugewerkſchule ſind
denjenigen der Königlich Preeßiſchen Baugewerkſchulen gleichgeſtellt.
Programme und Anmeldeformulare ſind durch die Direktion der Landes=
Baugewerkſchule, Darmſtadt, Neckarſtraße 3. zu erhalten.
Das Schulgeld beträgt 80 Mark für das Halbjahr.
(4134i00
Schluß der Anmeldefriſt am 11. April d. Js.
Die Direktion.
Frühkartoffeln weiße Edelſtein.
Das beſte Geſchäft für jeden Gärtner und
Landwirt liegt im Anbau dieſer Neuzüchtung
Edelſtein iſt unſtreitbar die widerſtandsfähigſte gege=
9 Näſſe ꝛc. und dadurch im Wuchſe nicht geſtört,
di=
früheſte aller exiſtierenden Frühkartoffeln, der b.
kannten Kaiſerkrone und anderen guten Sorten noch
bei weitem vorzuziehen.
Die Knollen, von ſehr gefälliger länglichrunder
Form, flachliegenden Augen und geblichweißem
Fleiſch, liegen ſehr nahe beiſammen dicht beim Stock,
und ſind ſchon Mitte Juni, wenn gute Kartoffeln
auf deutſchen Märkten noch ſehr teuer ſind, mehli
und ſehr ſchmackhaft.
Der Ertrag iſt ein für Frühkartoffeln faſt un=
J glaublicher, von 6 Pfd. Ausſaat wurden 2 Itr
⁄ geerntet.
Herr Max Schulze aus Haſſerode am Harz
ſchreibt uns folgendes:
Haſſerode, den 5. Auguſt 1902. „Sie hatten
die Liebenswürdigkeit, meinem Vater etwas Saat von Ihrer Edelſtein zu ſenden,
wovon ich vor acht Tagen ein Probequantum des reichen Ertrages geſchickt er
hielt. Ich kann nicht umhin, Ihnen den Dank und die Anerkennung meines
Vaters zu übermitteln, aber auch Ihnen zu ſagen, daß ſowohl meiner Frau als
mir eine großartigere Kartoffel noch nicht vorgekommen iſt. Es iſt eine Freude
und ein wahrer Genuß.”
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Lundeoverein für Coten=Einäſcherung
zu Darmſtadt E. V.).
Der Verein ſtellt nach 8 5 ſeiner Satzung jedermann ſeinen Beirat und
ſeine Beihülfe zur Verfügung für alle bei Toteneinäſcherungen zu erledigenden
Obliegenheiten und ermächtigt ſeinen Vorſtand, Minderbemittelten einen Beitrag
zu den Koſten dieſer aus der Vereinskaſſe zu gewähren.
Der Beſtattungsordner des Vereins, Adam Schüler, Luiſenſtraße 28.
übernimmt die Erledigung aller Formalitäten hier und am Orte der Einäſcherung
(Offenbach, Heidelberg) unter Kontrolle des Vereinsvorſtandes.
Die Koſten einer Einäſcherung in Offenbach betragen einſchließlich
Ver=
ſargung und Ueberführung nach dem Krematorium mittels Leichenwagen ca. 150 Mk.
Letztwiklige Verfügungen (auch ſolche von Nichtvereinsmitgliedern) können
bei dem Vorſtandsmitgliede H. Kichler (Waldſtraße 28, Tägl. Anzeiger)
hinter=
legt werden. Daſelbſt werden entſprechende Formulare unentgeltlich
Hen.
Der Jahresbeitrag für Mitglieder beträgt 3 Mark.
Der Verein hat mit dem Allgemeinen Deu'ſchen Verſic=
Len
in Stuttgart einen Vertrag abgeſchloſſen, zwecks Verſicherung der
Einäſcherungs=
koſten. Nähere Auskunft durch Herrn Retzer, Schießhausſtraße 29.
Der Vorſtand des Heſßiſchen Landesvereins ſür Coleneinäſcherungen.
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Bedingungen zu verkaufen.
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34000 Mark.
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Fabrik mit ganzer Einzichtung, über 2000 gm Flücheninhalt.
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auch getrennt, wird abgegeben.
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Heinrich Castritius,
Emmobilien- und Hypothekengeschäft.
Kahloristrasae 38.
Jetzt zog er ſie an ſich, drückte ſie leidenſchaftlich
an ſein Herz und machte kein Hehl mehr aus ſeiner
tiefen Ergriffenheit.
Wie mir das wohl tut, Gilberte .. Du biſt
mein gutes, tapferes Mädchen! Bleibe hier, wenn
Dein Herz danach verlangt, bleibe mit meiner
Zu=
ſtimmung!
Ein Freudenſchimmer verklärte das Geſicht des
jungen Mädchens.
Du wirſt mich aber beſuchen?
So oft Du willſt, ich verſpreche es Dir.
Ich danke Dir, Papa ... nun bin ich befriedigt.
Er ſaß an ihrem Tiſch. Sie hatte ſich neben
ihn geſtellt und beugte ſich über ihn, daß ihr Köpfchen
ſeine Schulter berührte.
Du ſiehſt es ja, Gilberte, heute iſt ein Tag, wo
ich weiches Wachs in Deiner Hand bin, ſagte er nach
einer Weile mit vor Rührung erſtickter Stimme.
Nütze die gute Stunde .. Bleibt Dir ſonſt nichts
zu wünſchen übrig?
Sie gab keine Antwort, aber er fühlte, wie ihr
Herz plötzlich heftig zu hämmern begann; er ſah
ſchwere Tränentropfen langſam auf den Kragen ihres
Gewandes fallen. Er verſtand ſie wohl; ihr innerſtes
Gefühl drängte nach Ausſprache, aber die Angſt, ſein
Mißfallen zu erregen, machte ſie ſtumm. Und dieſe
ſanfte, duldende Entſagung bewirkte mehr, als ihre
frühere Beſtimmtheit und Entſchloſſenheit, mehr, als
erneute Bitten und Beſchwörungen bewirkt hätten.
Er fühlte, wie ſie in ſeinem Arm vor Schmerz und
Angſt erbebte, und er ſagte ſich, daß es von ihm
allein abhänge, ihr Glück und Ruhe zu verſchaffen.
Ohne ein Wort zu verlieren, griff er nach einem
der liniierten Blätter, worauf ſeine Tochter ihre
kleinen Schüler ſchreiben ließ, tauchte die vor ihm
liegende Feder ein und ſchrieb haſtig in großer Schrift
die Worte hin: Ich erteile meiner Tochter die
Er=
laubnis, Heinrich Tréſoriers Frau zu werden.
Dann ſetzte er ſeine Unterſchrift darunter und
reichte ihr das Blatt hin.
Dal Nimml Jetzt kann ichs nicht mehr
widerrufen!
Mit einem Laut der Dankbarkeit, vor Freude
farb=
loſer, als ſie es je vor Schmerz geweſen war, ſank
ſie zu ſeinen Füßen, ſchmiegte ihr Geſicht an ſein Knie
und brach in ein leidenſchaftliches Schluchzen aus.
Er hätte ſie gern getröſtet und beruhigt, aber er
konnte keine Worte finden. Die beinahe lebloſe
Geſtalt vor Augen, erſchrocken, beſtürzt über ſeine
Tat, aber doch unfähig, ſie zu bereuen, konnte er nichts
tun, als den blonden Scheitel ſeines Kindes liebkoſen,
wie er's dereinſt manchmal getan hatte, wenn die
Kleine auf ſeinen Knieen eingeſchlafen war.
Heinrich Trsſorier und Gilberte Courcier wurden
in der Kirche Saint Honors d’Eylau getraut. Der
Groß=Vikar Broſſard ſelbſt ſtand am Altar und der
Abgeordnete Courcier wohnte der Trauung bei. Die
ganze Kammer war anweſend, die Linke dem Vater
Courcier, die Rechte dem Baron Trsſorier zu Ehren.
Der Präſident des Senats iſt in die Sakriſtei gekommen,
um ſeinem „verehrten Abgeordneten: die Hand zu
ſchütteln, und die Glückwünſche der Partei ſind über
die Maßen herzlich ausgefallen, ließ ſich doch dieſe
Heirat in ihren Augen ſicher damit entſchuldigen,
daß ſie einen Ausgleich des Kapitals darſtellte. Beim
Verlaſſen der Kirche bot der radikale Volkstribun der
Baronn Trsſorier ritterlich den Arm und folgte mit
ihr hinter Tochter und Schwiegerſohn dem von Gold
ſtrotzenden Schweizer, der mit der Hellebarde
voran=
ſchritt. Courcier nahm ſich ſehr ſtattlich aus; ſein
ſchwarzer Bart hatte heute etwas Verſöhnliches,
Schmiegſames. Als er die dichtgedrängten Reihen
der Zuſchauer durchſchritt, hörte er einzelne Brocken
der Unterhaltung ſeiner Kollegen.
Soviel ich höre, hat er die Revolutionäre
Partei=
wieder gekauft?
Ja, ſie wird aber umgetauft, ſie heißt jetzt die
„Republikaniſche Partei=
O1 Courcier fühlt, was ſich in der Politik
ver=
wirklichen läßt und was nicht. Er iſt ein Mann,
mit dem man rechnen muß.
Der? Ehe ein halbes Jahr um iſt, wird er
Miniſter ſeinl:
Ein Wonneſchauer durchrieſelte den erprobten
Politiker, während ſein Blick auf Gilberte und Heinrich
ruhte, die im Strahlenglanz ihres Liebesglückes
dahin=
wandelten. Als das junge Ehepaar in den Wagen
geſtiegen war, der ſie zum Frühſtück in den Palaſt
der Eltern führen ſollte, fragte die Baronin den
Ab=
geordneten: Sie fahren doch mit mir, Herr Courcier,
in meinem Coups?
Und der Erbe Blanquis erwiderte mit ſeinem
ver=
bindlichſten Lächeln: Von Herzen gern, Frau Baronin.
Ende.
Bummer 83.
Darmſtüdter Tagblatt, Montag, den 16. März 1903.
Seite 8.
(Deutsehes Reiehs.)
Waschmaschinen (paten no. 2ne) Zind allen voran!
man achte genau auf namen und Patentenummer und hüte zleh vor nachahmungen.
a 2 Jedles Geschäft mit haushaltungs=Artiliein führt dlese Masehinen.-
Am 5. Mai 1g02 wurde die
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71 68 1000) 78 807 932 42 56 60 67 11000) 78 11000) 106 82 186
282 302 33 44754 1400) 86 533 1400 60 1400) 603 1000) 38 43 848
70 2026 72 156 66 78 220 400) 527 92 627 78 705 829 908 33 53 61 65
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73 76 532 644 11000 73 8788 (200o 714 51 57 827 950 1400) 8078
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[400) 72 83 1400)
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50036 1400) 63 73 135 55 92 251 84 334 448 11000) 60 515 51 764
858 79 51050 112 17 67 276 350 2000) 52 404 38 520 33 52 1400)
99 11000) 654 12000) 55 744 925 45 1400) 73 52028 34 161 231 61 83
307 29 402 554 67 665 701 21 1400) 955 65 (3000) 79 53039 11000)
77 247 58 352 427 36 513 628 53 885 946 59 54063 122 69 79 90 258
337 12000 442 93 532 638 89 1400 728 68 926 400)
55007 30 12000) 104 231400) 90 2172426 306 452 64 5789354001
764 960 56108 251 400 921400) 306 31 71 85 532 1400) 80 633 1400
57 764 68 83 1400) 936 (2000 65 57050 80 101 262 96 359 96 440 516
65 87 618 70 541 53 56 803 14 19 28 903 58073 189 22482 407 678 709
818 30 82 920 51000) 51 89 59002 80 346 452 79 92 97 1400) 616 1400)
23 93 902 24 98
600661000) 85 108 29 67 236 95 330 75 434 73 503 75 96 622 703
22 [1000) 61033 112 36 37 242 316 473 760 98 838 919 34 72 62070
81 122 41 85 400) 273 333 47 401 400) 29 2000) 88 502 30 57 95 619
[400 85 735 902 33 62 63 67 71 63083 90 186 282 (3000 381 456 84
92 530 38 79 615 715 942 69 64074 145 275 423 26 659 788 1400) 855
65000 59 71 113 27 63 64 73 11000) 220 27 5400) 51 8½ 337 608
12 61 730 34 806 400) 96 987 66016 79180 [1000 228 308 18 ſ400)
21 26 51000 32 11000 45 490 505 15 99 647 50 92 710 11 23 400 28
38 825 (2000) 910 67099 428 33 39 (5000) 506 60 671 400) 87835 62
[400 79 (40000) 951 82 1400) 90 97 68012 104 21 400 37 254 441
[400) 47 593 95 607 763 93 845 1400) 61 969 70 74 69047 92 1400]
196 216 484 1400) 560 64 68 70 76 83 636 41 93 754 59 1400) 74 916
42 13000) 80
2004 61 58 1400) 103 34 210 11 337 (400) 661400) 410131400)
558 60) 1400) 29 56 1400) 73 700 26 40 823 42 (400) 71043(2000) 58
90 11000) 91 1400) 141 213 79 85 87 309 9111000 548 49679701400)
959 72058 66 119 354 69 89 405 (400) 11 63 67 504 64 14001 62561 70
719 99 806 17 35 57 1400) 85 73036 1400) 38 120 1400) 72 89 231 326
99 1400) 469 (3000) 72 613 18 31 728 29 45 48 400) 58 63 ſ00o; 817
20 923 74001 46 86 132 45 3000) 79 208 11 14 33 90 306 73 99 (0000)
436 565 (400) 92 (200000 608 93 7234 32 77819 1400) 902
75169 400) 226 316 411 529 621 86 714 53 880953 76108 52000)
26 264 339 65 419 523 58 60 635 61 83 730 51 68 84 826 71 1490) 91s
77066 134 219 74 400) 77 94 304 406 508 38 39 99 400) 657 400 75
705 860 10000) 90 1400) 17 86 400) 78055 59 69 99 400) 124 38
69 240 337 49 475 511 11000) 601 37 45 1400) 705 855 70 56 995 70140
400) 221 60 321 22 42 72 81 44785 515 646 93 94 822 1400 44 1400)
67 912 57 400)
80046 63 9 176 99 200 24 ſl000) 31 323 82 81 430 37 59 8 577
86 614 28 30 49 711 78 828 73 1400) 88 98 904 11000) 81027 56 84 197
[400) 208 467 72 518 28 757 75 803 27 82024 46 89 97 250 1400 73 76
392 580 616 17 [400) 18(000 794 99 846 930 83102 32 61 267 310 42
415 533 674 812 41 45 58 71935 83 84014 57 115 25 50 263 327 49 482
510 600 95 (3000 703 55 901 64 677991
85018 23 40 50 84 181 323 424 56 78 560 9 400) 600 51000) 14
19 11000) 40 729 50 73 74 84 920 1400) 63 89 86096 65 171 348 67551
[400) 89 621 11000) 53 742 82 400 864 93 911 43 7788 87001 (400)
24 1400) 131 1400) 222 63 68 378 93 12000) 94 407 16 281400 511 2¾
3000) 645 92 722 1409 26 36 70 88068ſ000 70 128 30 66 267 68
362 72 415 (1000) 24 76 526 637 801400) 82 702 11 813 39 900 6 21 37
38 93 89054 73 91 102 1400) 36 56 377,400, 86 434 516 55 64 99 601
86 1400) 751 1400 81 84 90 99 899 942 50 88
9810 254 305 431 558 635 828 91 901 95 91016 32 72 1400) 101
19 255 407 33 43 515 25 26 42 45 49 1400) 638 92 710 76 (5000) 802 35
948 1000) 49 63 92065 110 58 262 320 410 24 536 5400) 655 65 80 724
832 400 66 907 11 15 93111 21 57 317 414 78 524 29 39 46 54 76
52000) 639 871 939 400) 61 9085 168 234 82 43111290) 90 9712000)
506 645 400) 807 36 51 75 915 [499) 18 1400) 31 61 85 11000)
95281 306 96 537 51 677 02 600 76 704 93 400) 892 814 22 88
96054 2000 73 255 67 6811000) 80 97 312 31 432 556 649 719 829 30
46 1400) 82 97012 19 54 73 240 11000) 404 548 11000 63 662 744 49
908 27 98033 129 217 378 431 400) 55 78 528 85 93 633 715 16 61
[2000) 847 87 903 7 66 84 99146 52 219 49 83 1400) 300 2 63 438 78
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79
Beilage zum Darmſtädter Tagblatt.
N63.
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zwei Stockwerke verteilt, wovon drei
Zimmer nach Nord oder Oſt Fenſter und
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ſollen. Quartier zwiſchen Karl=,
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ausgeſchloſſen.
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Heſſiſcher Goelhebund.
Montag, 16. März d. J., abends 8 Uhr, im großen Saale
des „Kaiſerſaalsz:
(4738mo
Grfeutliche Verſammlung.
Vortrag
dlos Horrn Arehitokton Dr. Jul ius Hülson aus Prankfurt a. H.
über:
Die deutſchen Ausgrabungen in Milet.
Eintritt für Mitglieder frei, für Nichtmitglieder 30 Pfg.
StädUischer SaalDau.
Ex Hontag, den 16. März, abends 8 Uhr: 14
WConzerk.
des flammervirtuosen Franz. Oudriceli und des
Hofpianisten Gally Häeblimg.
Programm:
1. Goldmark: Suite Fdur für Kavier und Violine. 2. Hendelssohn: Violin-
Konzert E.moll. 3. Hoszkonski: a. Barcarolle, op. 27. b. Air de Ballet. 4. Bach:
Chaconne. 5. Paderemski: a. Mslodie; Chopin: b. Mazurka; c. Tarantella;
6. Paganini; Hexentanz.
Proise der Plätne: Sporrsitz 3 Mk., Saal und Estrade 2 Mſk, Vorsaal
1 ME., Studentenkarten 1 Mk., Schülerkarten 50 Pfg.
Billets sind in der Hofmusikalienhandung von Georg Thies ſnh. Carl Rollofh
(4549
od-
zu haben.
Neubau für die Amlsgerichte 1 und I
zu Darmſtadt.
Auf Grund des Miniſterialerlaſſes vom 16. Juni 1893 ſollen die
nach=
ſtehenden Arbeiten und Lieferungen für den Rohbau auf dem Wege des
öffent=
lichen Wettbewerbs vergeben werden:
Tit. ½ Erd= und Maurerarbeiten, darunter:
3750 ebm Grundmaſſen auszuheben,
1720 „ Bruchſteinmauerwerk,
5053 „ Backſteinmauerwerk,
870 „ Hauſteine verſetzen,
148000 k8 Walzeiſenträger zu verlegen,
1200 gm Gebälke zu ſtaaken.
Tit. I. Steinmetzarheiten, darunter:
Los 1 — 87 ohm Baſaltlava oder Granitwerkſtücke,
Los 2 - 646 „ Sandſteinwerkſtücke,
Los 3 - 149 Kalkſteinwerkſtücke.
Tit. VI. Grobſchloſſerarheiten, darunter:
6000 bg Verbindungseiſen,
1200 „ Fenſtergitter.
Tit. VI. Eiſeulieferung:
Los 1 — 49800 kg Walzeiſenträger,
Los 2 - 98340 „ Walzeiſenträger.
Die Verdingungsunterlagen liegen auf unſerem Neubauburean,
Zeug=
hausſtraße 3. D. Stock, vom 16. März ds. Js. während der Bureauſtunden
zur Einſicht offen. Auch werden daſelbſt Angebotsformulare, ſo lange Vorrat
reicht, gegen Erſtattung der Selbſtkoſten abgegeben.
Die Eröffnung der Angebote, welche portofrei mit entſprechender Aufſchrift
verſehen, bei unſerem Neubaubureau einzureichen ſind, erfolgt
Mittwoch, den 15. April d. Js., vormittags 10 Uhr,
in genanntem Neubaubureau zu Darmſtadt.
Zuſchlagsfriſt: 3 Wochen.
Darmſtadt, den 12. März 1903.
Großherzogliches Hochbauamt Darmſtadt.
Grimm.
(5037oms
1903.
1 in allen Rechtsſachen erteilt,
Hal Bittſchriften, Nachlaß= und
Wiederverehelichungsinventarien fertigt
an, Forderungen treibt ein: (o138043
Rechtskonſulent I. 8. Klingi, Darmstadt,
Mühlſtraße Nr. 23 1 (zwiſchen Blumen=
und Rundeturmſtraße).
Mfainzer's Korntaſelbrot, un-
IEE erreicht vorzügl. und krältig im
Ge-
schmack, täglich frisch. Hol-Bäckerei
Mainzer, Obere Bleichstr. 13. (4146a
Heirat. Junge Waiſe
Roiche s5o000- M. Vermög.
(Mein Kind iſt zu adoptieren.) Edel geſinnte
Herren, wenn auch ohne Vermög., erfuhren
Näher. a. Bild, Reform-Verlin Poſt 14.(2935a
Inſelſtraße 27 part. zweiſchl. Bett mit
5 Matratze u. Decke, ſchwarz Frühj=
Jäckchen, ſchl. Fig., 1 Paar H.=
Halb=
ſchuhe, 2 Paar D.=Spangenſch. (5040
Framzösisch.
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Eintritt: Erwachſene 30 Pfg.
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Kinder 15 Pfg.
Abonnementskarten Preisermäßigung.
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Direktion: H. Fahrenkampf.
Telephon 329. (5041
Täglich abends 8 Uhr:
flrosso Vorstellung.
Auftreten von
Mlle. Marqueritte
mit ihren
7dressierten Löwen.
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Gegenwart.
ulle. Margueritte führt zum
Schluſſe im Käfig einen herrlichen,
effektvollen Serpentintanz aus.
Frl. Eifriede Friebel,
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4 Münchener Hindl 4,
Damen=Geſangs= u. Tanz=Quartett.
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Die reigenden Damen
Gegchwigter Laungonells,
Tanz= u. Verwandlungs=Akt.
John & Fred, Burlesque=Akt.
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Ventriloquiſt mit ſeinem urkomiſch
ſprechenden Automaten.
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Pildern.
Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 16. März 1903.
Rummer 63.
v. 95 Pf. bis Mk. 18.- v. Met.
4 in allen Farben. Franko und
schon verzollt ins Haus geliofert.
P EüLAOI6 neiche Muſterauswahl
un=
gehend. Sehden-sabrih Heyinehoræ. Kürjch. Cllaſs
Die Pirma Kath. Raab geb. Eck vom Alice=Bazar
hat aus ihrem Lager gegenwärtig eine kleine Auswahl
feiner Brüſſeler handgenähte Wäſcheſtücke in ihrem
Schaufenſter ausgeſtellt, welche für unſere Damenwelt
von ganz beſonderem Intereſſe ſein dürfte. Die einzelnen
Stücke zeichnen ſich beſonders durch elegante Form und
duftige Ausſtaltung aus und dürften als Muſter
ge=
diegener und zugleich eleganter Arbeit zu bezeichnen
ſein.
5048
(hie ärztliche itnterſuchung, welche bei Eingehung
= einer Verſicherung erfolgt, wird häufig von ſelbſt
ganz geſunden Perſonen unangenehm empfunden. Ind
wie viel Frauen haben nicht ſchon von einer
Lebens=
verſicherung in Rückſicht auf die ärztliche Unterſuchung
Abſtand, genommen? Die Verſicherung der Frau iſt
aber unleugbar von hoher vollswirtſchaftlicher Bedeutung.
da in vielen Fällen die Frau in gleichem Maße wie der
Mann zur Erhaltung des Hausſtandes beiträgt. Die
Jebensverſicherung ohne ärztliche Unterſuchung bietet den
Frauen allen Vorteil einer regulären Lebensverſicherung.
Der „Adlern Heſſiſche Verſicherungsbauk a. G. in
Darmſtadt, durfte die erſte deuiſche Lebensverſicherungs=
Geſellſchaft ſein, welche außer der regulären
Lebensver=
ſicherung mit ärztlicher Unterſuchung. ſowie der
Aus=
ſteuer=, Studiengeld=, Militärdienſt= ꝛc. Verſicherung die
große Lebensverſicherung ohne ärztliche Unterſuchung
äuf eine rationelle und neue Baſis geſtellt hat. Bei der
genannten Bank wurden vereits mehr als 3½ Millionen
Mark Verſicherungskapital beantragt. Proſpekte koſtenlos
durch die Direktion, Hügelſtraße 63.
15060
Bei Katarrh, Heiſerkeit, Drockenheit des Halſes
ſchleimlöſend: Apoth. Albrechts Aepfelfäure=Paſtillen
1 Gr. Säure, 25 Gr. Zucker) ſehr fein ſchmeckend. In
den Apotheken und beſeren Drogerien. Schachtel 80 Pfa.
Haupt=Depot: Hirſch=Apotheke.
[1562b1
Von den Boexen.
Aus dem Oranje=Freiſtaat, aus Roodepoort,
Diſtrikt Heilbron, erhält der .N. Rotterd.
Courant=
ein Schreiben, dem folgendes entnommen iſt: „Schon
ſind es acht Monate, ſeit der Friede wieder ins Land
gegangen iſt, und im allgemeinen hat der Boer ſeit
der Zeit ſein Beſtes getan, um wieder empor zu
kommen. Einigen iſt es gelungen, man ſieht auf
ihren Höfen ſchon wieder eine tüchlige Viehheerde.
Die Mehrzahl der Bewohner aber befindet ſich in
ratloſer und rettungsloſer Verfaſſung. Die
lang=
wierige und entſetzliche Dürre hat die Ernte verdorben,
wodurch ſogar das Mielies (Kafferkorn) ſelten
ge=
worden iſt, und dies iſt das Produkt, das dem
Boeren ſtets ermöglicht, wenigſtens das Leben zu
friſten. Die reichliche Fleiſchkoſt gehört alſo
einſt=
weilen der Vergangenheit an. Mancher kann ſogar
nicht einmal ein Schaf bekommen. Alles iſt ſelten
und furchtbar teuer. Kühe und Ochſen ſind faſt nicht
zu erſtehen, koſten 25 bis 30 Pfund, ſo daß die
Boeren an Kaufen nicht denken können. Mit
Pfer=
den und Mauleſeln iſt es nicht anders und die
an=
gebotenen Pferde ſind noch zumeiſt eingeführte ( nicht
geſalzene”) und ſterben wie die Ratten. Nicht ſelten
geſchieht es, daß ein Boer ſeine fünf oder ſechs Pferde,
die er mit 30 bis 35 Pfund Sterling bezahlt hat,
ſämtlich in wenigen Tagen krepieren ſieht. Bürger,
die durchaus nichts beſitzen, werden angeblich von
der Regierung unterſtüht. Dies iſt aber eitel Wind.
Dieſer „Repatriations=Ausſchuß= läßt ſich ſein Vieh
u. ſ. w. viel höher bezahlen als der Marktpreis iſt.
Die Konzentrationslager ſind jetzt alle aufgehoben
bis auf das zu Brandfort. Dort ſind die Witwen
und Waiſen. Am 31. März ſoll aber auch dies
auf=
gehoben werden. Woſollen dieſe Armen, alle äußerſt
bedürftig, hin? Nirgend iſt Platz für ſie, General
Dewet (der in Roodepoort wohnt) hörte dieſer Tage
vom Gouverneur Goold=Adams, die Regierung
beab=
ſichtige, dieſe Unglücklichen zuſammen nach Parys zu
bringen, wo ſie zu dieſem Zweck ein Stück Land
ge=
kauft habe. Dort ſolle jede Frau ein Häuschen
he=
kommen, und weiter müſſe die Wohltätigkeit nur für
die Leute ſorgen. Bei der ungeheuren Armut im
Lande findet dieſer Plan, ſo dürftig er iſt, viel Zu=
ſtimmung. Wöeniger ſchön iſt, daß die Frauen ſofort
eine Laſt auf die Schultern bekommen. Es werden
ihnen nämlich einige Lebensmittel und Waren
mit=
gegeben, wofür ſie Schuldſcheine bis zu 200 Mark
mterſcheeiben müſſen.”
— Der vom Erzbiſchof von Köln dem
Kaiſer geleiſtete Treueid hatte folgenden Wortlaut:
Ich. Anton Fiſcher, erwählter und beſtätigter
Erz=
biſchöf von Köln, ſchwöre einen Eid zu Gott dem
All=
mächtigen und Allwiſſenden auf das heilige Evangelium,
daß, nachdem ich auf den erzbiſchöflichen Stuhl von Köln
erhoben worden bin, ich Sr. Königl. Majeſtät von Preußen
Wilhelm und Allerhöchſtdeſſen rechtmäßigem Nachfolger
in der Regierung als meinem Allergnädigſten Könige
und Landesherrn untertänig. treu, gehorſam und ergeben
ſein, Allerhöchſtdero Beſtes nach meinem Vermögen
be=
fördern, Schaden und Nachteil aber verhüten und
beſon=
ders dahin ſtreben will, daß in den Gemütern der meiner
biſchöflichen Leitung anvertrauten Geiſtlichen und
Ge=
meinden die Geſinnungen der Ehrfurcht und Treue gegen
den König. die Liebe zum Vaterlande, der Gehorſam
gegen die Geſetze und alle jene Tugenden, die in dem
Chriſten den guten Untertau bezeichnen, mit Sorgfalt
gepflegt werden, und daß ich nicht dulden will, daß von
der mir unterſtellten Geiſtlichkeit in entgegengeſetztem
Sinne gelehrt und gehandelt werde. Insbeſondere
ge=
lobe ich, daß ich keine Gemeinſchaft oder Verbindung, ſei
es innerhalb oder außerhalb des Landes, unterhalten
will, welche der öfſentlichen Sicherheit gefährlich ſein
könnte, und will, wenn ich erfahren ſollte, daß in meiner
Diözeſe oder anderswo Anſchläge gemacht werden, die
zum Nachteil des Staates gereichen könnten, hiervon
Sr. Königl. Majeſtät Anzeige machen. Ich verſpreche,
dieſes alles umſo unverbrüchlicher zu halten, als ich
ge=
wiß bin, daß ich mich durch den Eid, welchen ich Seiner
päpſtlichen Heiligkeit und der Kirche geleiſtet habe, zu
nichts verpflichte, was dem Eide der Treue und
Unter=
tänigkeit gegen Se. Königliche Majeſtät entgegen ſein
könne. Alles dieſes ſchwöre ich, ſo wahr mir Gott helfe
und ſein heiliges Evangelium. Amen.„
- Die Anſätze einer Beſſerung, die ſich ſeit
Monaten auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar
machen, haben ſich im Monat Februar ſo kräftig
entwickelt, daß das Ueberangebot nicht nur ſtärker
zurückgegangen iſt als im Vorjahre, ſondern auch
er=
heblicher als es ſonſt in der Wende vom Januar
zum Februar der Fall zu ſein pflegt. An den
öffent=
lichen Arbeitsnachweiſen des Deutſchen Reiches,
ſo=
weit ihre Ziffern der „Arbeitsmarkt=Korreſpondenz”
zur Verfügung ſtehen, kamen auf 100 offene Stellen
175.9 Arbeitſuchende, während es im Februar vorigen
Jahres an denſelben Arbeitsnachweiſen noch 2194
geweſen waren. Die Beſſerung in der Lage des
Arbeitsmarktes im Monat Februar iſt, ſo ſagt das
genannte Organ, geradezu auffallend, ſcheint aber
durch die Bewegung der Ziffern der Beſchäftigten
nach den Angaben der Krankenkaſſen beſtätigt zu
werden.
- Die Morgenpoſt; berichtet, daß Bayern
im Bundesrate nach wie vor gegen die Aufhebung
des 8 2 des Jeſuitengeſetzes ſtimmen werde.
— Weiter wird dem Blatte gemeldet, die Stellung
des bayeriſchen Miniſters des Innern Freiherrn von
Feilitzſch gilt infolge des Prozeſſes gegen die
Stiftsvorſteherin v. Heusler als ſtark erſchüttert. Nur
ſei die ſofortige Erledigung des Perſonenwechſels
ſchwierig.
In der italieniſchen Kammer erwiderte
auf eine Anfrage, ob die Regierung in der
Voraus=
ſicht des Abſchluſſes neuer
Handelsver=
träge die Vorarbeiten zur Abänderung der Tarife
vom Jahre 1887 beendet oder doch begonnen habe,
der Unterſtaatsſekretär des Miniſteriums für
Land=
wirtſchaft und Handel, Fulci, daß das Miniſterium
eine Kommiſſion ernannt habe, um dieſe wichtige
Frage zu prüfen, und daß die Beſchlüſſe dieſer
Kommiſſion dem Miniſter ſchon zugegangen ſeien.
Dieſer würde im geeigneten Zeitpunkte davon
Ge=
brauch machen, um die nötigen Maßnahmen zu
treffen.
Der franzöſiſche Senat beriet die
Inter=
pellationen betreffend die Geſundheit des Heeres
weiter und nahm eine vom Kriegsminiſter gebilligte
Tagesordnung Labbs an, welche die größte
Strenge=
in der Auswahl der Rekruten verlangt und den
Miniſter auffordert, die zur Beſſerung der
Geſund=
heit des Heeres nötigen Maßnahmen zu ergreifen.
Im Laufe der Debatte hatte der Kriegsminiſter
letzteres erneut unter dem Beifall des Hauſes
ver=
ſprochen.
Juſtigminiſter Valls hat die Eröffnung des
Strafverfahrens gegen 99 Orden und
Ordensniederlaſſungen angeordnet, welche
ihre nicht autoriſierten Anſtalten wieder eröffneten.
- Im engliſchen Oberhauſe beſprach Newton
das Blaubuch über Mazedonien. Der Miniſter
des Aeußeren erklärte in ſeiner Erwiderung,
Eng=
land konnte infolge ſeiner vertragsmäßigen Rechte
und Pflichten den dortigen Ereigniſſen nicht
gleich=
gültig zuſchauen, zumal ein etwaiger offener Brand
internationale Schwierigkeiten ernſteſten Charakters
herbeiführen könne. Der Miniſter begrüßt es, daß
Bulgarien neuerdings, die Gefahr der Komitees
er=
kennend, Schritte gegen deren Agitation tut.
Eng=
land beeile ſich, dem Vorgehen Oeſterreichs und
Nußlands zuzuſtimmen, da es dieſen wegen der
Nähe der Grenzen beſonders erleichtert ſei, auf
Bul=
garien und die Türkei einen Druck auszuüben.
- Für die Durchführung der Reformen in
Maze=
donien und die Verbeſſerung der Verwaltungen in
den drei Wilajets ſcheint beim Sultan aufrichtig
guter Wille vorhanden zu ſein. Eine weitere
Vorbedingung iſt die Unterdrückung der
Schreckens=
herrſchaft der Komitees, unter welcher nach
überein=
ſtimmenden Konſularberichten die mazedoniſche
Be=
völkerung mehr zu leiden hat, als unter den
türki=
ſchen Mißſtänden.
Amſterdam, 13. März. Dem Reuterſchen Bureau
zufolge, fand in Utrecht heute eine Beſprechung zwiſchen
Mitgliedern der Direktion der Staatseiſenbahnen
und der Generaldirektion der Eiſenbahnarbeiterorganiſation
über die von der Direktion der Staatseiſenbahnen
ge=
troffenen Maßnahmen ſtatt. Von zuſtändiger Seite
ver=
lautet, daß die Beſprechung nicht die Löſung
herbei=
geführt habe, welche die Eiſenbahnarbeiterführer zu
er=
zielen hofften.
London, 13. März. Wie das Neuterſche Bureau
meldet. wird der König Ende des Monats auf einer
königlichen Jacht eine Kreuzfahrt unternehmen und im
Laufe derſelben dem König von Portugal in
Liſſabon einen Beſuch abſtatten.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 16. März.
- Ernannt wurden der Privatdogent Dr. Joſef
Collin zu Gießen, der Privatdozent Dr. Adolf Strack
zu Gießen - zu außerordentlichen Profeſſoren bei der
philoſophiſchen Fakultät der Landes=Aniverſität, der
Bauaſſeſſor, Bauinſpektor Paul Kubo zu Mainz zum
Bauinſpektor ohne Amtsbezirk mit dem Wohnſitz in Mainz.
- Verliehen wurde das Ehrenzeichen für Mitglieder
freiwilliger Feuerwehren dem Mitgliede der freiwilligen
Feuerwehr zu Bingen Konrad Scholl dortſelbſt.
H.K. Die Handwerkskammer hat bekanntlich
be=
ſchloſſen, eine Reviſion ſämtlicher Handwerksbetriebe zu
veranſtalten, einerſeits, um feſtzuſtellen, ob den
Ver=
ordnungen der Kammer, insbeſondere auf dem Gebiete
des Lehrlingsweſens, allerſeits nachgekommen worden iſt,
anderſeits. m für die Anſtellung von Beauftragten
ge=
eignetes Material zu gewinnen. Nachdem die
ümfang=
reichen und ſchwierigen Vorarbeiten nunmehr beendet
ſind, wird demnächſt mit der Reviſion begonnen werden.
Bis dahin iſt jeder Handwerker in der Lage,
Ver=
ſäumtes nachzuholen und ſich vor Strafe zu
ſchützen. Die Handwerker ſeien deshalb an ihre
geſetz=
lichen Verpflichtungen, die zur Förderung und Beſſerung
der Lage des Handwerkerſtandes dienen erinnert.
M.V. In ſeinem diesjährigen Karfreitags=
Konzert; wird, der Puſik=Verein die Bachſche
Matthäus=Paſſion zur Aufführung bringen. Und zwar
ſoll trotz der bedeutenden Koſten. welche die Aufführung
des Werkes durch die Mitwirkung von Soliſten und
Orcheſter verurſacht, nur ein ſehr mäßiger Eintrittspreis
erhoben werden, um das herrliche Werk möglichſt weiten
Kreiſen zugänglich zu machen. Hoffentlich findet dieſer
Konzerte.
vereiſs veranſtaltete am Freitag abend im großen
Saale des ſtädtiſchen Saalbaues einen Deutſchen
Balladen=Abend, deſſen Programm, wie bei allen
früheren Konzerten dieſes Vereins, nach einer einheitlichen fallskundgebungen ſeitens des Publikums ausgezeichnet.
künſtleriſchen Idee aufgeſteilt war und ein ſtilvolles
Ge=
präge trug. Das Häuptverdienſt um die mit vieler
Sorgfalt und Sachkenntnis erfolgte Zuſammenſtellung
dieſes Programms gebührt dem eifrigen Leiter des Konzerten her ſchon rühmlichſt bekannt. Auch mit dem
Vereins, Herr Oberlehrer Otto Höcker. Unter den
Chören bildeten ſolche mit Orcheſterbegleitung die
über=
wiegende Mehrzahl und es waren nur zwei a capella-
Valladen für Bariton allein ins Programm aufgenommen
worden. Unter den Komponiſten waren C. Löwe,
H. Zöllner, C. M. von Weber, Hugo Wolf, W. Kiengl,
E. Grieg (wohl der einzige Nichtdeutſche). Silcher,
W. de Haan und Wilh. Süß, vertreten. Auf die
ein=
große Zahl der zum Vortrag gelangten Balladen; im
ganzen trat das volkstümliche Genre hinter der
kunſt=
gemäßen Form zurück, ob zum Nachteil oder Vorteil des
Geſamteindrucks, wollen wir dahingeſtellt ſein laſſen.
Während die Ballade von W. de Haan „Das Grab im
Buſentor, welche der jeierlich=tragiſchen Stimmung der
herrlichen Platenſchen Dichtung in Tönen Ausdruck gibt
und ſich zum hochdramatiſchen Pathos erhebt, hier ſchon
öfters gehört und gewürdigt worden iſt, war uns die
„Dörpertanzweiſe; für Soli, Solo=Violine und
Männer=
chor mit Orcheſter von Wilhelm Süß ſnach dem
be=
kannten Scheffelſchen Gedichte „Der Heini von Steier iſt
wieder im Landi) neu. Der Kowsdniſt hat hier, vem
Geilte der Dichtung entſprechend. mit vielem Glück und
Erfolg das volkatümliche Gebiet betreten und den Text
in ungekünſtelter, friſcher, geſchickt und einheitlich durch=
W. Der Sängerchor des Darmſtädter Lehrer= geführter Walzerform behandelt. Da es heutgutage
doppelt ſchwer iſt, volkstümlich, ohne trivial zu ſein. ſo
verdient die Kompoſition in dieſem Sinne ein doppeltes
Lob. Beide Komponiſten wurden durch ſtürmiſche Bei=
Die Ausführung ſämtlicher Chöre verdient
unbe=
ſchränktes Lob. Was der Männerchor des
Lehrer=
geſangvereins zu leiſten vermag, iſt ja von den früheren
heutigen Konzert hat er wieder bewieſen, daß er unter
den hieſigen Männerchören einer der erſten iſt. Die von
Herrn H. Reinhardt vorgetragenen Balladen für
Chöre volkstümlichen Charakters, außerdem einige Bariton (drei von Loewe und eine von Hugo Wolf und
die Solovorträge für Tenor des Herrn J. Hunecke
ließen erkennen, daß der Chor auch über ſtimmbegabte
Soliſten von ſolider muſikaliſcher Bildung und bewährter
Sangestüchtigkeit gebietet. Begleitet wurden die Lieder
A. v. Othegraven, Lothar Kempter und zwei einheimiſche, von dem verdienſtvollen Leiter des Konzertes, Herrn
O. Höcker. Das Orcheſter ſiellte die Kapelle des
zelnen Kompoſitionen näher einzugehen, verbietet die Großh. Heſſ. Inf.=Regts. Nr. 115. Das Violinſolo in
dem Süßſchen Chor „örpertanzweiſe; wurde von Herrn
Hofmuſiker Delp geſpielt.
Kleines Feuilleton.
Das Ende eines Lebensromans. Wie
gemeldet wurde, iſt in Hannoper die Gemahlin des
früheren Prinzen Bernhard von Sachſen=Weimar, jetzigen
Grafen Crayenberg. plößlich geſtorben. Die Verſtorbene
iſt am 6. Mai 1863 in Lübeck als Ella Brockmüller
geboren. In Lübeck, in der Hauptverkehrsſtraße zum
Bahnhof. Holſtenſtraße genannt, ſteht ein alter ſolider
Gaſthof;„Hotel Brockniüller'. Beſonders Geſchäftsreiſende
machen ihn gern zum Stüzpunkt ihrer Eroberungszüge in
der Lübecker Geſchäftswelt. Sein Begründer, der dem
Hauſe den Namen gab, hatte ſich ſtrebſam aus einfachen
Verhältniſſen emporgearbeitet. Neben dem blühenden
Geſchäft blühten ihm fünf liebliche Töchter, die jüngſte,
namens Ella, war die ſchönſte unter ihnen und noch ein
Kind, als der Vater den Gaſthof verkaufte und als
wohl=
habender Villenbeſitzer ſich auf den Weinhandel zurückzog.
Mit kaum achtzehn Jahren, eine beſtrickende Schönhett
mit ſchwarzem Lockenhaar, elfenbeinweißem Teint und
ſchlanker, zarter Geſtalt, heiratete ſie einen Oberlehrer an
der höheren Bürgerſchule Lübecks, der bald darauf nach
Hamburg verſetzt wurde. Die junge Frau, von ihrer
Familie und von ihrem Manne vergöttert, war
ſchrift=
ſtelleriſch tätig. nanientlich als Mitarbeiterin des „
Ham=
burger Korreſpondenten; für den ſie Romane und
Kri=
tiken ſchrieb. Als Schriftſtellerin lebte ſie auch, als ſie
ſich nach mehrjähriger Ehe von ihrem Gatten getrennt
hatte, in Berlin, und hier lernte ſie den Marquis
Her=
mann Franz Luccheſini kennen, der 1894 die ſchöne,
damals dreißigjährige Frau zu ſeiner Gemahlin machte.
Nach etwas mehr als fünfjähriger Ehe, der eine 1898 in
Wiesbaden geborene Tochter entſproß ſtarb der
kränk=
liche Marquis am 8. November 1899 in Wiesbaden.
Kaum elf Monate ſpäter vermählte ſich die
ſiebenund=
dreißigjährige Litwe am 6. Oktober 1906 in London mit
dem Prinzen Bernhard von Sachſen=Weimar, der einer
Seitenlinie des Weimaraner Hauſes entſproſſen, am
10. Oktober 1855 in Stuttgart geboren, der ſchönen Frau
zuliebe auf ſeinen Nang und alle Ehrenſtellungen
ver=
zichtete und den Namen eines Grafen Crayenberg
an=
nahm. Zwei Jahre hat dieſes Eheglück gedauert, und
noch nicht vierzig Jahre alt, iſt die aus dem Hotel
Brock=
müller, in Lübeck hervorgegangene Gemahlin eines
Fürſtenſohes aus regierendem Hauſe durch einen jähen
Tod voi: der Seite ihres dritten Mannes hinweggerafft
worden.
Aummer 63.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 16. März 1903.
Seite 11.
Verſuch des Muſik=Vereins genügenden Anklang, um
ſeine Wiederholung in der Folgezeit zu empfehlen.
nn. In der Gewerbeſchule fand am Samstag
Morgen der Schluß der Winter=Tagesſchule
ſtatt. Dieſelbe war in ihren Abteilungen für
Bauhand=
werker, für Metallarbeiter und Maſchinenbauer und für
Dekorationsmaler von zuſammen 75 Schülern beſucht,
eine Zahl, die bisher noch nicht erreicht worden war.
Der Direktor richtete an die Lehrer und Schüler der
An=
ſtalt einige Worte und verteilte dann die Zeugniſſe.
Außer den gewöhnlichen Zeugniſſen wurden in dieſem
Jahre zum erſten Male den Schülern der Malerklaſſe, die
dieſe drei Winter hindurch mit gutem Erfolge beſucht
hatten, Abgangszeugniſſe gegeben, die ihren
In=
habern die im 8129, Abſatz 1 der Gewerbeordnung
an=
gegebenen Befugniſſe verleihen. Vier junge Leute waren
es, Ludwig Müller, Karl Steitz, Ludwig
Steuernagel und Karl Stier, ſämtlich von
Darm=
ſtadt, die dadurch in den Beſitz dieſer wichtigen
Berech=
tigung gelangten. Dieſe jungen Leute wurden durch den
Direktor ermahnt, ſich auch im praktiſchen Leben der
er=
langten Befugnis würdig zu zeigen.
Wie uns mitgeteilt wird, werden von nun an zu den
hier ſtattfindenden beiden Meſſen Karuſſells ꝛc. mit
Dampfbetrieb zugelaſſen.
0 Durchſchnittspreiſe der Wochenmärkte in der
zu=
letzt abgelaufenen Woche: Butter ¼ Kg. 1-110 M., in
Partien 95 Pf. bis 1 M. Eier 6-7 Pf., Handkäſe
4-10 Pf Schmierkäſe ¼ Ltr. 16-18 Pf., Aepfel ½ K9.
12-15 Pf., der Centner 12-14 M. Apfelſinen 4-15 Pf.,
alte Kartoffeln je nach Sorten der Kumpf (0 Liter)
50-60 Pf. das Malter 100 Kg.) 6-7 M., neue ½ K9.
12-14 Pf., Bündel Radieschen 5-6 Pf. Topf
Schnitt=
lauch 20-25 Pf., Meerrettig 10-15 Pf., Sellerie 8-12 Pf.,
Kopfſalat 14-15 Pf., Körbchen Lattigſalat 20 Pf.,
Feld=
ſalat ½ Kg. 120-130 M. Endivienſalat ! K9. 35 Pf.,
Wirſing 10-12 Pf. Weißkraut 25-30 Pf., Rotkraut,
ein=
heimiſches, 12-15 Pf., Holländiſches 30-35 Pf.,
Schwarz=
wurz¼ Kg. 25 Pf. Blumenkohl 25-30 Pf., Spinat½ K9.
35- 40 Pf. Roſenkohl ½ Kg. 25 Pf. Zwiebeln ½ K9.
5-6 Pf., Enten 3-4 M. Hahnen 2-3 M.,
Suppen=
hühner 2 M. Tauben 60-70 Pf., Zuchttauben das Paar
150-6 M. und höher, Lapins 90 Pf. bis 1 M., Zicklein
2-3 M.
Offenbach, 13. März. Die Stadtverordneten nahmen
in ihrer letzten Sitzung zum Schreiben des
Finanz=
miniſteriums betreffend die elektriſchen Bahnen
im Kreiſe Offenbach Stellung. Der Antrag des
Verfaſſungsausſchuſſes wurde einſtimmig angenommen.
Er verlangt Staatsbeihilfe und freie Geländeſtellung
durch die Gemeinden. Güterverkehr wird auf allen
Linien für erforderlich erachtet, da die Bahnen unter das
heſſiſche Nebenbahnengeſetz fallen. Bis zur Klärung
dieſer Forderungen gibt die Stadt keine Erklärung ab,
in welcher Zeit ſie die einzelnen Strecken bauen kann.
Mit den einzelnen Gemeinden ſoll über die
Gelände=
ſtellung verhandelt werden, da die von hier öſtlich
ge=
legenen Gemeinden ſich ſchon früher zur Geländeſtellung
gegenüber der Süddeutſchen Eiſenbahn=Geſellſchaft bereit
erklärt haben.
⬜ Friedberg. 1. März. Heute fand im hieſigen
Kreisamte eine von Herrn Kreisrat Fey anberaumte
Konferenz der Bürgermeiſter der
Gemein=
den des Kreiſes mit über 1000 Einwohnern ſtatt, in
welcher die Ausführung des
Wohnungsfür=
ſorgegeſezes vom 7. Auguſt 1902 erörtert wurde.
Der Konferenz wohnten auch der Kreisargt und der
Kreis=
bauinſpektor, ſowie der Vorſtand des gemeinnützigen
Bauvereins „Eigener Herd iſt Goldeswert in Friedverg
bei, ferner war der Landeswohnungsinſpektor Gretzſchel
aus Darmſtadt erſchienen. Letzterer referierte in
eingehen=
dem Vortrage über die Beſtimmungen des Geſetzes und
darüber, wie die praktiſche Ausführung desſelben zu
hand=
haben ſei. Neben der Wohnungsinſpektion ſei
nament=
lich auch zu beachten, ob gute und billige Kleinwohnungen
in ausreichender Anzahl vorhanden ſeien und im
vernei=
nenden Falle müſſe entſprechende Vorſorge getroffen
wer=
den, auch dürften Maßnahmen nach der einen oder der
anderen Seite hin nur ſchrittweiſe und mit möglichſter
Schonung berechtigter Privatintereſſen unternommen
werden. Die Wohnungsinſpektion ſei nicht ſo
aufzu=
faſſen, als richte ſie ſich gegen die Vermieter, vielmehr
ſei ſie eine Maßregel der Wohlfahrtspflege, die auch auf
den Mieter einzuwirken habe, wenn er eine an ſich gute
Wohnung vorſchriftswidrig benutzt. Herr Kreisrat Fey
iſt ebenfalls der Meinung, daß die Durchführung des
Gheſetzes nur allmählich erfolgen könne. Er empfahl,
ins=
beſondere dahin zu wirken, daß die Gemeinden rechtzeitig
in ihrer Umgebung gelegenes Land ankaufen, um es
ſpäter der Erbauung in einer die geſunde Entwickelung
der Gemeinden fördernden Weiſe erſchließen zu können;
auch könne in größeren Gemeinden im Bedürfnisfalle die
Gründung gemeinnütziger Bauvereine in Erwägung
ge=
zogen werden. Der Bürgermeiſter von Nieder=Florſtadt
empfahl gleichfalls den Ankauf von Gelände durch die
Gemeinde und die zweckmäßige Aufteilung desſelben,
wo=
durch in ſeinem Orte die Bautätigkeit erheblich gefördert
worden ſei. Herr Fabrikant Langsdorf befürchtet ein
Hemmnis für die Bauvereine inſofern, als die Landes=
kreditkaſſe den Bauvereinen Gelder nur durch
Vermitte=
lung der Gemeinden gewähre, worauf der
Landeswoh=
nungsinſpektor erwiderte, daß eine derartige Mitwirkung
der Gemeinden bei den gemeinnützigen Bauvereinen
un=
bedingt erſtrebt werden müſſe. Anderwärts, 3. B. in
Rheinland, leiſteten die Gemeinden faſt durchweg
Bürg=
ſchaft für die von jenen Vereinen aufzunehmenden
Hypo=
theken, ohne daß irgend eine Geſetzesvorſchrift darauf
hin=
weiſe; man könne wohl erwarten, daß die Gemeinden
des Großherzogtums mit der Zeit eine gleiche Stellung
gegenüber den Bauvereinen einnehmeu, umſomehr als das
Wohnungsfürſorgegeſetz ſelbſt dieſen Fall ausdrücklich
vorſieht. Es ſei deshalb zu empfehlen, daß die
gemein=
nützigen Bauvereine mit entſprechenden Anträgen an ihre
Gemeindeverwaltungen herantreten. — An die Konferens
ſchloß ſich eine Beſichtigung der von dem genannten
Bauverein errichteten Häuſer, deren ſehr zweckmäßige
innere Einteilung den Beifall der Beſchauer fand.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 14. März. Prinz
Eitel Friedrich, der, wie bereits gemeldet, auf ſeiner
Orientreiſe in Aegypten an den Maſern erkrankt iſt, hat
ſich nach einem Telegramm der „Morning Poſt” in
Kairo außerdem noch einen heftigen Influenzaanfall
zu=
gezogen. Sein Befinden im allgemeinen iſt jedoch den
Umſtänden nach befriedigend. Der Kaiſer läßt ſich über
den Geſundheitszuſtand des Prinzen zweimal täglich
drahtlichen Bericht erſtatten. - In dem bekannten
Rechtsſtreite der Stadt Berlin, gegen die
Markus= und Simeonskirchengemeinde wurden die
Kirchen=
gemeinden vom Kammergericht koſtenpflichtig abgewieſen.
Das Kammergericht erachtete die Konſiſtorial verordnung
von 1573 zwar gültig, ſie enthalte aber für Städte und
Dörfer keine rechtliche, ſondern nur moraliſche
Verpflich=
tung, Kirchenbaulaſten zu tragen und beziehe ſich
auch nicht auf Neubauten, ſondern nur auf
Unter=
haltung beſtehender Kirchen. Die beiden Kirchengemeinden.
denen die Stadt Verlin auf Anordnung des
Polizei=
präſidenten 175000 Mark hatte zahlen müſſen, werden
dieſe Summe zurückgeben. - Der frühere
Haupt=
mann ODanne, ehemaliger militäriſcher Erzieher
des Kaiſers, der kürzlich aus einer Irrenanſtalt entwich,
wurde geſtern in Berlin wieder feſtgenommen; er wird
nach einer Irrenanſtalt in Hamburg zurückgebracht.
Köln, 14. März. In der Axkapelle des Domes
voll=
zog ſich geſtern eine ſeltene kirchliche Handlung, die
Taufe von ſieben Frauen und zwei Männern
der zur Zeit in Caſtans Panoptikum auftretenden
Togo=
truppe. Die Täuflinge fanden ſich mit einer Anzahl
Mitglieder der Truppe kurz vor 4 Uhr im Dom ein; die
Männer trugen europäiſche Kleider, die Frauen über
ihrer heimatlichen Kleidung lange weiße Taufhemden.
Domvikar Wellenberg nahm unter Aſſiſtenz des Herrn
Joſ. R. Vyll, der den Täuflingen die Fragen in die
heimiſche Sprache übertrug, die für die Taufe Erwachſener
vorgeſchriebenen Zeremonien vor. Als Taufpaten
fun=
gierten zwei Herren und ſieben Damen. Die Täuflinge
erhielten bei der in der heiligen Handlung vorgeſchriebenen
Namengebung die Namen: Johannes, Joſeph, Agnes,
Cäcilia, Chriſtina, Maria, Anna, Katharina und Eliſabeth.
Nach erfolgter Zeremonie nahmen unſere Landsleute aus
Afrika noch die Schazkammer des Domes in Augenſchein
und kehrten zum Panoptikum zurück. Heute vormittag
8 Uhr gingen ſie zur erſten Kommunion. Am Sonntag
findet im Panoptikum große Tauffeier ſtatt.
Gmunden, 14. März. Die Krankheit des Prinzen
Ernſt Auguſt von Cumberland nimmt einen
derartig günſtigen Verlauf, daß das Herzogspaar
wahr=
ſcheinlich nicht von Kopenhagen abreiſen wird.
Kairo, 13. März. Der deutſche Kronprinz
ritt mit Gefolge von Luxor zu den Königsgräbern und
beſuchte darauf den Tempel Deir=el=Baheri. Nach dem
in dem Cookſchen Nationshaus eingenommenen Frühſtück
kehrte der Kronprinz nach Luxor zurück, wo er das
Ramaſſeum und die Memnonſäule beſichtigte.
L. Der Kreistag des Kreiſes Darmſtadt
hielt am Samstag eine Verſammlung ab, bei der
Regie=
rungsrat Wick den Vorſitz führte. Der
Jahresbe=
richt für 1901,02 und die Kreiskaſſerechnung wurden
nicht beanſtandet. Auch der Voranſchlag für 190304
fand, ſoweit dies nicht beſonders bemerkt iſt,
widerſpruchs=
los Annahme. Die Umlagen ſind, wie der
Vor=
ſitzende mitteilt, gegen früher wegen der ſich
ſteigern=
den Beiträge an die Provinz um 46000 M. geſtiegen.
Der Poſten, Gebühren für das
Vermeſſungs=
weſenb rief intereſſante Darlegungen hervor. Der
Vor=
ſitzende führte aus, daß das frühere Inſtitut im Kreiſe
ſich beſtens bewährt habe und die Zufriedenheit aller
Beteiligten ſich erworben habe. Insbeſondere ſeien die
Koſten gering geweſen. Im vorigen Jahre habe jedoch
die Kammer ein Inſtitut ins Leben gerufen, welches
all=
gemeinen Unwillen erweckte. Während die Stadt ihren
eigenen Geometer behielt, mußte ſich der Kreis nunmehr
2 Vermeſſungsämter gefallen laſſen, welche mit je einem
Kreisgeometer und einem Geometer zweiter Klaſſe beſetzt
Eine lebende Tote. Der große Brand der
Komiſchen Oper in Paris vom 25. Mai 1887 iſt noch
vielen Leſern in Erinnerung. An 50 Perſonen fanden
bei der Kataſtrophe den Tod. Unter den Opfern befand
ſich eine Dame, deren Perſönlichkeit anfangs nicht
feſt=
geſtellt werden konnte. Schließlich meldete ſich bei
dem mit den Erhebungen betrauten Unterſuchungsrichter
ein vorübergehend in Paris weilender reicher Italiener
namens Monti de Roſa und erklärte, die Unbekannte ſei
ſeine Frau, die ohne ſein Wiſſen der Vorſtellung im
Theater beigewohnt habe. Da die beiden von einander
getrennt lebten, fand der Unterſuchungsrichter die Anzeige
zur Aufnahme einer Todesurkunde unzureichend und
ver=
langte Zeugen, welche die Angabe Monti de Roſas
be=
ſtätigen könnten. Dieſe Zeugen waren indes ſchwer zu
finden und ſo mußte die Leiche beerdigt werden.
In=
zwiſchen beantragte Monti de Roſa bei dem Zivilgericht
der Seine die Todeserklärung ſeiner Frau. Bei der
Ver=
handlung brachte er fünf Zeugen vor, die eidlich
bekun=
deten, daß ſich ſeine Gattin an dem Abend des Brandes
tatſächlich in der Komiſchen Oper befunden habe und
zweifellos in den Flammen umgekommen ſei. Das
Gericht erkannte infolgedeſſen im Sinne des Antrags.
Kurs nachher heiratete Monti de Roſa eine junge,
vor=
nehme Neapolitanerin, von der er jetzt vier Kinder hat.
Da tauchte zu Anfang des vorigen Jahres plötzlich di=
Nachricht auf. daß ſeine erſte Frau keineswegs tot ſei,
ſondern zurückgezogen in Liſſabon lebe. Und das
Gerücht beſtätigte ſich. Die Verſchollene hatte zufällig
die Vorgänge von 1887 vernommen, zeigte die Sache dem
Staatsanwalt in Neapel an und beantragte ſtrenge
Beſtrafung ihres Mannes, der ſich der Doppelehe ſchuldig
gemacht habe. Zugleich erhob ſie bei ver franzöſiſchen
Staatsanwaltſchaft gegen die fünf Zeugen aus dem
Jahre 1887 Klage wegen Meineids. Viele Monate
ver=
gingen, ehe die Zeugen ermittelt waren. Sie erklärten
unumwunden, zu ihrer damaligen Ausſage durch Monti
de Roſa überredet worden zu ſein. Leider war die
Strafverfolgung verjährt, da die Straftaten über zehn
Jahre zurücklagen, und ſo blieb der Klägerin nur der
Zivilweg übrig. Dieſen hat ſie denn auch beſchritten.
Zunächſt verlangt ſie von demſelben Gericht, das ſie vor
gehn Jahren für tot erklärt hat, ein Erkenntnis, daß ſie
noch am Leben iſt. Den Beweis hierfür will ſie durch
Urkunden und Zeugen beibringen. Zugleich klagt ſie
gegen die fünf Zeugen, die aus Gefälligkeit oder
Gewinn=
ſucht ſeinerzeit ihren Tod bekundet haben, auf
Schaden=
erſatz. Sobald das Zivilgericht der Seine ſein Urteil
gefällt hat, werden die neapolitaniſchen Nichter über die
Eheverhältniſſe Monti de Roſas zu befinden haben.
Auch ſeine Strafverfolgung wegen Bigamie iſt verjährt,
aber es entſteht die zweite Frage, ob die von ihm
ein=
gegangene neue Ehe troßdem nicht ungültig iſt. (Köln. 3tg.)
D i e neue Orthographie. Schüler: „Soſchön
ſollt's halt alleweil bleiben, daß man ſchreiben darf, wie
man mag. und daß ſich der Herr Lehrer ſelbſt nimmer
auskennt.” — Moderner Dichter: „Das „hu iſt in manchen
Wörtern abgeſchafft; der Gebrauch des Kommas iſt
ein=
geſchränkt worden, aber - Gottſei Dank! — den
Gedanken=
ſtrich hat man uns gelaſſen.”
Eine Frömmigkeitsprobe. Ludwig. XVI.
war eines Sonntags ſehr erſtaunt, die Kirche ganz
un=
gewöhnlich leer von Hofleuten zu finden. Er fragte den
Hofmarſchall nach dem Grunde. Sire= antwortete
jener, nich ließ bekannt geben, daß Eure Majeſtät heute
die Predigt nicht beſuchen würden, damit Sie auch einmal
erführen, wer allein Gottes wegen und wer Ihretwegen
kommt.”
ſeien. Das Amt habe die Grundbücher fortzuführen und
ſei für den Staat, für die Gemeinden und für Private
tätig. Es werde angenommen, daß die Tätigkeit für den
Staat 100, die für die Gemeinden 200 Tage in Anſpruch
nehme und eine Vergütung von 17 M. täglich
bean=
ſprucht, ob es ſich um Feld= oder Zimmerarbeit handle.
Dieſer den Gemeinden jeden Einfluß nehmende Zuſtand
ſei nicht haltbar. Oberbürgermeiſter Morneweg teilte
mit, daß die Kammer die jetzige Einrichtung keineswegs
gewollt habe. Die Gebührenfeſtſetzung ſei eine ſo
exor=
bitante. daß dieſelbe geradezu als eine Geldſtrafe erſcheine.
Der Vorſitzende verſicherte, daß man ſich gegen die
Einrichtung mit allen Kräften, jedoch ohne Erfolg
ge=
wehrt habe. Nunmehr bleibe nichts anderes übrig, als
entweder keine Arbeit vornehmen zu laſſen oder bei dem
Miniſterium durchzuſetzen, daß eine Teilung in der Weiſe
durchgeführt werde, daß das Vermeſſungsamt die
Grund=
bücher weiterführe und die ſtaatlichen Arbeiten beſorge
und das andere das Kreisinſtitut die Gemeinde= und
Kreisarbeiten erledige. Dies wurde beſchloſſen und in
Erwartung eines Erfolgs der erforderliche Koſtenbetrag
eingeſtellt.
Zu dem Poſten „
Kreisunterſtützungen=
wurde nach Befürwortung durch den Vorſitzenden
und den Oberbürgermeiſter Morneweg beſchloſſen, vier
abgehenden Straßenwärtern, die im Dienſt alt und
arbeitsunfähig geworden ſind, monatlich eine
Unter=
ſtützung von 20 Mark zu gewähren. Für die
Unter=
haltung und Erbauung von Kreisſtraßen
ſind 117659 Mark vorgeſehen, darunter 1500 Mark für
den Neubau der von der Kreisſtraße Eberſtadt-Seeheim
in das Dorf Malchen führenden Straße und 1250 Mark
für den Umbau einer Brücke über den Landgraben bei
Griesheim. Oberbürgermeiſter Morneweg tadelte
zu dieſem Titel das Verbarrikadieren des ſüdlichen
Fuß=
ſteigs an der Straße nach dem Einſiedel durch das
Niederlegen von Steinen. Baurat Daudt erläuterte
dies damit, daß dort der Verkehr gering ſei und im Wald
ein vielbegangener Fußpfad herlaufe. Ein halber Meter ſei
immer, noch frei. Oberbürgermeiſter Morneweg
bekämpft lebhaft eine ſolche Straßenunterhaltung in der
Nähe der Stadt, worauf Baurat Daudt Berückſichtigung
des Wunſches zuſagte. Juſtigrat Schmeel weiſt auf
den Mißſtand auf der Straße nach Eberſtadt hin, wo
die Fußgänger durch Radfahrer ſehr beläſtigt werden.
Oberbürgermeiſter Morneweg teilte mit, daß das
Bankett befahren werden dürfe, Rückſichtsloſigkeiten kämen
allerdings vor. Juſtigrat Schmeel bittet dringend.
obwohl er kein Feind der Radfahrer ſei, daß Schritte
geſchehen, daß da, wo die Verhältniſſe dieſes gebieten,
die Straße den Radfahrern entzogen werde. Der
Vor=
ſitzende ſicherte Schritte zu. Zum Poſten „Koſten
der Brandhilfe; wurde die Vergütung für die
Feuerwehrleute von 30 auf 50 Pfennige die Stunde
erhöht. In die Körkommiſſion wurden die Herren
Bürgermeiſter Hickler in Meſſel und Leichtweiß in Hahn
und als deren Erſatzmänner die Herren Bürgermeiſter
Pons in Gräfenhauſen und Benz in Arheilgen gewählt.
Handel und Verkehr.
G.) Frankfurt a. M. 14. März.
Görſen=
wochenbericht) Die Börſe vermag immer noch nicht
ganz ſich von den Befürchtungen bezuglich der
mazedo=
niſchen Frage zu trennen und man hört auch wieder, daß
der herannahende Sommer die Tätigkeit der bulgariſchen
Banden begünſtigt, die ſchon lange organiſiert, um
los=
zuſchlagen. Die„Neue Fr. Pr.” gibt in einem intereſſanten
Artikel die Anſicht verſchiedener am Wiener Hof
accredi=
tierter Diplomaten über die Lage auf der Balkanhalbinſel
wieder, der erwähnt zu werden verdient und lautet:
Während man in Rumänien, das ſich immer mehr und
mehr als Friedensfaktor entwickelt, der Aktion der Mächte
allem Anſchein nach vertrauensvoll entgegenſieht, ſteht
man auf bulgariſcher Seite der Wirkſamkeit der von
Oeſterreich=Ungarn und Rußland vorgeſchlagenen
Reform=
pläne ſehr ſkeptiſch gegenüber. Ja noch mehr als ſkeptiſch!
Man ſcheint in Bulgarien an die unmittelbar bevorſtehende
„große Auseinanderſetzung am Balkan' zu glauben.
We=
ſentlich ruhiger und leidenſchaftsloſer wird die Situation
in maßgebenden Wiener Kreiſen beurteilt, wenn man auch
nicht glaubt, daß es dem Sultan gelingen wird, den
Ausbruch des Aufſtandes gang zu verhindern. Sollte
der Aufſtand ausbrechen und nicht ſehr raſch von der
Türkei unterdrückt werden können, dann iſt es leider zu
befürchten, - dieſe Meinung wird an maßgebenden
Wiener Stellen geteilt - daß Bulgarien in denſelben
hineingezogen wird. Und ob die Serben und Griechen
zurückſtehen wollen oder auch nur können, wenn ſie ſehen,
daß Bulgarien mit den Waffen in der Hand für ſeine
nationalen Intereſſen eintritt, iſt ſehr zu bezweiſeln.
Sollte es aber ſo weit kommen, daß die Mächte ein
Ein=
greifen für wünſchenswert erachten, um weiteres
Blut=
vergießen zu verhindern, dann könnte dieſes Eingreifen,
wie an maßgebender Stelle auf das beſtimmteſte
ver=
ſichert wird., niemals zu Gunſten der Türkei, ſondern
nur zu Gunſten der chriſtlichen Mazedonier erfolgen.
Auch iſt zu erwarten, daß die Signatarmächte des
Ver=
liner Vertrages, nämlich Deutſchland, England, Italien
und Frankreich, ſich Oeſterreich=Ungarn und Rußland
anſchließen, würden. Ein militäriſches Eingreifen
der Mächte ſei nicht wahrſcheinlich, es würde ſich
vielmehr auf eine diplomatiſche Intervention beſchränken,
in der Weiſe, daß die vereinigten Mächte den
Aufſtän=
diſchen Halt gebieten, unter energiſchem Hinweis auf die
Konſequenzen, die eine Nichtbeachtung dieſes Gebotes
zur Folge haben würde. Wie es ſich auch geſtaltet, an
den kompetenten Stellen in Petersburg und Vien. ſowie
wahrſcheinlich auch in Berlin, Rom, Paris und London
iſt man ſich darüber endgültig klar, daß die gegenwärtigen
Zuſtände am Balkan abſolut unhaltbar geworden ſind:
daß ſich das türkiſche Staatsweſen überlebt hat und
nichts anderes übrig bleibt, als dasſelbe von Grund aus
zu reformieren. Der Artikel ſchließt mit der
Konſtatie=
rung, daß das Zuſammengehen Oeſterreich=Ungarns mit
Rußland in der Balkanfrage die außerordentlich wichtige
Ausſicht gezeitigt, daß, wie immer die Löſung ausſallen
möge, die auf dem Balkan intereſſierten Mächte ſich
jedenfalls auf friedlichem Wege über dieſe Löſung
ver=
ſtändigen werden. Die Börſe beſchäftigte ſich im Laufe
dieſer Woche mehr mit der Lage des Geldmarktes,
infolge der neuerdings geſpannten Geldverhältniſſe
in New=York, woſelbſt einige Verlegenheiten, zu
Tage traten. Man glaubt indeſſen, daß die Kraft
des amerikaniſchen Marktes auch darüber hinwegkommt
und zeigte hier nur einige Zurückhaltung. Geld war
weiter verſteift und notierte Privatdiskonto bis 2½
Progent. Die allgemeine Tendenz war, beſonders
gegen Ende der Woche, eine zur Feſtigkeit geneigte und
auch Bankwerte waren wieder recht belebt und deren
Kuiſe ſteigend. Die anhaltend ausgezeichneten
Nach=
richten von unſerer Induſtrie, deren Konjunktur eine
bis=
her fortſchreitend günſtige iſt, ſtimulierten weſentlich auf
die Börſentendeng. Deiltſche Anleihen haben ſich weiter
etwas abgeſchwächt. Die neue 3prozentige Bayeriſche
Seite 12.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 16. März 1903.
Nummer 63.
Anleihe kommt am 16. ds. Mts. zu 10165 zur Emiſſion,
während die älteren Gattungen 101,90 notieren. Bahnen=
und Schiffahrtsaktien ſchließen zumeiſt mit Avancen ab.
Von den ausländiſchen Fonds waren Turkenwerte,
Mexi=
kaner, Rumänier und beſonders die Argentiniſchen wieder
mehr beachtet; die letzieren auf ganz ausgezeichnete
Ernteberichte. Türkiſche Loſe waren ebenfalls belebi bis
13250. Der Montan= und Induſtriemarkt lag recht feſt.
beſonders Kohlenaktien. Weſentlich niedriger ſins
Schückert, anſcheinend auf Realiſationen. Mexikaniſche
Kupons ' beſſerten ſich auf feſten Silberkurs lin New=
York 49, bis 161⁄ per Peſos.
rariſches.
- Im Verlage HermannSeemann Nachf. in
Leipgig ſind folgende neue Romane erſchienen: Mein
Onkel Barbäſſour, Roman von MarioUchard
Preis Mk. 3..). Mit ſprudelnder Luſtigkeit wird in
dieſem Buch eine harmlos pikante und ſehr heitere
Ge=
ſchichte erzählt,. die aber keineswegs eines tiefen Ernſtes
entbehrt. Onkel Barbaſſou, ein Abenteurer und türkiſcher
Würdenträger im Beſitz unermeßlicher Reichtümer, wird
totgeſagt. Sein Neffe Andrs erbt den größten Teil ſemes
Beſitzes. Da kommt der Onkel zurück, der noch gar nicht
tot iſt. Die Verwicklungen, die daraus entſiehen. gehören
zu den köſtlichſten und fröhlichſten Partieen des Buſches.-
„Weibliche Studenten' Roman von Heinrich
Lee iPreis Mk. 250. Drei Lppen weiblicher Studenten
werden vorgeführt. Die eine Studentin fröhnt blos ihrer
Eitelkeit, die andere, ein fleißiges Mädchen, macht mit.
weil die anderen mitmachen. während die dritte den
Invus der aufrichtigen und berechtigten Studentin
dar=
ſtellt, der die Emänzipation und das Studium eine
Not=
wendigkeit ſind. Die treffende Charakteriſierung der
Ver=
ſonen Lund der Univerſitätskreiſe. ſowie der glatte und
gefallige Stil erhöhen den Genuß des ſpannend
geſchrie=
benen'Romans. - „Pipin, Ein
Sommer=
erlebniss Roman von Roſa Mayreder PPreis
Mk. 3.-) ſchildert uns eine jener Naturen, die als
ge=
borene Pechvögel ihr Schickjal doch mit Humor und
Würde zu tragen verſtehen. Es iſt ein kleines, ſchlichtes,
paſſives Heldentum, das uns hier die Verfaſſerin mit
pſychologiſchem Scharfblick und Empfindungswärme er=
Zählt. — Die nervenzerrüttende Aufregung und die ganz
ſeltſame Pſychologie des Spieles ſchildert in packender
Darſtellung Heinrich Cönrad in ſeinem Roman
„Das Glück von Monacor MMt. 250. Das
trei=
bende und flutende Leben in dem glücklichen,
palmenum=
rauſchten Winkel an der Rivieras verleiht dem Buche
eine Stimmung. die in ſonniger Schönheit ſich über das
große Leid und die kleine Freude lall' dieſer Leute in
Zoldenem Licht ergießt und die es verurſacht, daß
Conrads „Glück vön (Monaco= trotz der aufregenden
Handlung eine ſtille und feine Wirkung auf den Leſer
ausübt. — Ein Roman. welcher durch die Größe und
Erhabenheit ſeines Stofies, ſowie durch ethiſch
gehalt=
volle Weltanſchauung auf jeden Leſer einen tiefgreifenden
Eindruck ausüben wird, iſt „Der neue Gôtt von
Leonore Freiſ2 Bde. Mk. 250. Der Roman führt
uns die an Kämpfen und Leiden ſo reiche Geſchichte des
Volkes Jsrael zur Zeit Moſes vor Augen, wir ſehen, wie
durch die ſiegende Gewalt einer großen Verſönlichkeit die
geſchichtliche Entwicklung eines ganzen Volkes beſtimmt
und dieſes vom Götzendienſt und Aberglauben zu einer
reinen und geläuterten Göttesverehrung emporgeführt
wird. Die bibliſchen Vorgänge hat die Verfaſſerin in
freier und phantaſievoller Weiſe zu einem
farbenpräch=
tigen Gemälde vereinigt und in der Geſtalt des Moſe ein
Charakterbild von ſeltener Erhabenheit geſchaffen.
Darmſtadt, 16. März.
W. Durch die kluge und beſonnene Haltung der
Mehrheit des Publikums wurde geſtern abend im
Hof=
theater ein großes Unglück verhütet. Während des
erſten Aktes der Aufführung des „Zigennerbaron, als
Frl. Kapuſt eine Solopartie ſang, wurde plötzlich mit
gellender Stimme „Feueri gerufen. Des Publikums
in den oberen Rängen bemächtigte ſich alsbald eine
furchtbare Aufregung und es ſtrömte den Ausgängen
zu, die Aufführung brach jäh ab. Das Sperrſitzpublikum
aber blieb größtenteils im Hauſe und auf ſeinen Plätzen
und viele Herren riefen ins Publikum mit lauter Stimme
hinein: „Ruhe l, „Sitzenbleiben, es iſt nichts” und
be=
wirkten dadurch, daß das übrige Publikum im Hauſe
verblieb oder doch ruhig und ohne Gedränge hinausging.
Nachdem der eiſerne Vorhang heruntergelaſſen, trat
Herr Branddirektor Vogel vor und erklärte, daß gar
keine Gefahr vorhanden ſei, das Publikum möge ſich
beruhigen. Darauf trat auch Herr Generaldirektor
Werner vor und erklärte, daß gar nichts zu befürchten
ſei, ſie würden es für ihre Pflicht halten, das Publikum
ſelbſt zu warnen, wenn irgend welche Gefahr vorhanden
ſei; das Publikum möge ſich beruhigen, die Vorſtellung
würde ſodann ihren Fortgang nehmen. Dieſe Erklärungen
wurden mit vielem Beifall aufgenommen. Die
Vor=
ſtellung wurde ſodann fortgeſetzt.
Wie ſpäter mitgeteilt wurde, wäre der erſte
alarmie=
rende Ruf aus dem rechten Parterre=Raum gekommen,
nachdem ſich vorher ſchon eine gewiſſe Aufregung bei
einem Teil des Publikums dort bemerkbar gemacht hatte.
Ueber die Veranlaſſung zu dem „Feuer=Rufe war ganz
Zuverläſſiges nicht zu erfahren, doch wurde von mehreren
Seiten übereinſtimmend mitgeteilt, daß ein Gummiring
an der elektriſchen Leitung auf der Bühne in Brand
ge=
raten ſei, wodurch der ſtarke Brandgeruch entſtand, der
alsbald verſpürt wurde. Die beſonnene und auf das
übrige Publikum beruhigend wirkende Haltung des
Sperrſitz=Publikums, das allerdings in der Lage war,
die Situation am beſten zu überſchauen, verdient
unbe=
dingte Anerkennung, da durch dieſelbe vielleicht der
Aus=
bruch einer allgemeinen Panik verhindert worden iſt. Der
größte Teil des Publikums kehrte nach der Fortſetzung
der Vorſtellung wieder ins Theater zurück.
Letzte Nachrichten.
Verlin, 14. März. Reichstag. Auf der
Tages=
ordnung ſteht zunächſt die zweite Beratung des Etats
für Kiautſchou. An Stelle des Abg. Haſſe ſnatl.)
referiert Abg. Baſſermann ſnatl) über die Kom=
Aba. Müller=Sagan fr. Vp.)
miſſionsverhandlmgen
nimmt auf die vom Reichsmarineamt herausgegebene
Denkſchrift Bezug und erkennt an, daß ſowohl in ſanitärer
wie anderer Hinſicht ein merkbarer Fortſchritt in Kiautſchou
zu verzeichnen iſt. - Abg. Frhr. v. Hertling (3tr.) empfiehlt
die von der Kommiſſion angenommene Reſolition, den
Reichskanzler zu erſuchen, mit der preußiſchen
Unterrichts=
verwaltung in Verbindung zu treten, damit dem
Kolonial=
recht im Nahmen der jüriſtiſchen Vorleſungen an den
Univerſitäten, insbeſondere an der Univerſität Berlin,
eine ſeiner Bedeutung entſprechende Stellung eingeräumi
werde. — Staatsſekretär v. Tirpitz: Die Entſcheidung der
Frage liegt uns nicht ob, aber wir werden alles tun um
das Beſtreben zu unterſtüßen. - Ohne erhebliche Debatte
wird der Reſt des Etats nach den Kommiſſioſisvorſchlägen
angenommen. Ebenſo die bereits erwähite Reſolution.-
Es folgt die Fortſetzung der Beratungdes
Marine=
etats. Die Abſtimmung über Kapitel 6. Titel 26.
betreffend Reparatur der Kreuger „Kaiſerin Auguſta=
und „Irene; wird zunächſ ausgeſetzt und eine große
Reihe weiterer Titel ohne erhebliche Debatte mit den
Abſtrichen der Kommiſſion genehmigt. Die Reſolutionen
der Kommiſſion betreffend die Gemeinde Wellingdorf und
die Stadt Wilhelmshaven wegen Gewährung von
Bei=
hilfen werden angenommen.- Die Petitioſten werden
erledigt. - In Kapitel 13. Titel 14. werden zur
Er=
werbüng eines Grundſtückes für ein neues Dienſtgebäude
des Reſchsmarineamts in der Bellevueſtraße 6020 000
Mark gefordert, in einem zugleich zur Debatte ſtehenden
anderen Titel eine erſte Baſtrate von 80000 Mark.-
Staatsſekretär v. Tirpitz verwahrt die Marineverwaltung
gegen den Vorwurf, daß ſie hier mit einer Opulenz
vor=
gegangen ſei, die mit der allgemeinen Finantzlage nicht
im Einklang ſtehe. Die Bedürſnisfrage ſei längſtallſeitig
anerkannt. troßdem aber die Forderung zurückgeſteiſt
worden, ſolange es möglich war. — Abg. Singer (Soz.).
Der Kommiſſionsbeſchluß ſei durchaus begründet.-
Abg. Liebermann v. Sonnenberg ſchließt ſich dem Abg.
Singer an. — Dem Kommiſſionsantrag gemäß wird der
Titel 6020000 Mark und in Konſequenz davon die erſte
Balrate von 80000 Mark geſtrichen. - Der Reſt des
Etats wird erledigt. Das Haus beſchließt darauf den
Kommiſſionsanträgen gemäß weitere Beweiserhebungen
über die Wahlen der Abgg. v. Rautter 10. Königsbergh.
Boltz (5. Trierſ. Bezüglich der Wahl des Abg. Sieg
ſ3. Marienwerder beantragt die Kominiſſion Ungültigkeik.
Abg. Baſſermann ſnatl) bezweifelt dse
Be=
ſchlußfähigkeit des Hauſes.- Präſident Graf
Balleſtkem bedauert, ſich dem anſchließen zu müſſen.
Nächſte Sitzung Montag 1 Uhr. Tagesordnung:
Ver=
trag mit Lüxemburg. Novelle zur Seemannsordnung.
Petitionen.
Dresden, 14. März. Der Kronprinz von
Sachſen wird am 19. d. nach Neapel abreiſen.
Leipzig. 14. März. Wiener Meldungen gegenüber
erfahren die „Leipziger Neueſten Nachrichteni aus
zu=
ſtändiger Quelle, daß zwiſchen dem Dresdener Hof und
der Prinzeſſin Luiſe von Toskana keine
Ver=
handlungen miehr ſchweben, da alle Fragen durch ein
direktes Abkommen erledigt wurden. Aüch von einer
ſpäteren Auswanderung der Prinzeſſin ſei keine Rede.
Die Prinzeſſin bleibe zunächſt noch einige Wochen nach
der Entbindung in Lindau.
WiB Hamburg. 15. März. An dem geſtern abend
ſtattgehabten Liebesmahl'des Oſtaſiatiſchen
Vexeins nabm Prins Heinrich mit etwa 200 Perſonen
keil. Bürgermeiſter Dr. Burchard hielt die Feſtrede. in
der er einen Rückblick auf die Entwicklung des deutſchen
Einfluſſes warf und betonte, daß die vom Reiche mit
China vereinbarten Verkehrserleichterungen und die ſich
anbahnenden freundlicheren Beziehungen Chinas zu
Japan möglicherweiſe ganz neue Vorausſetzungen für den
Verkehr mit und nach Perſien ſchaffen würden. Prinz
Heinrich iſt um 11 Uhr nach Kiel zurückgereiſt.
Kiel, 14. März.-Prinz Seinrich von
Preußen hat ſich heute nachmittag zur Teilnahme an
einem Liebesmahl des Oſtaſiatiſchen Vereins nach
Ham=
burg begeben.
4 Wien; 14. März. Die „N. Fr. Preſſeu meldet:
Fürſtin Eliſabekh von Windiſchgrätz. Enkelin
des Kaiſers, iſt ſeit Dienstag in Nigza erkrankt Zu der
Fürſtin, die ſich in geſegnets. Amſtänden befand. wurde
Profeſor Pawlik aus Prag verufen. Der neueſte
ärzt=
liche Bericht beſagt: fieberfrei, normaler Verlauf.
W.B. Lemberg, 14. März. Nach einer
Studenten=
verſammlung, in welcher gegen die neulich
vorge=
nommenen Hausdurchſuchungen proteſtiert worden war,
beabſichtigten die Teilnehmer an der Verſammlung, ſich
zum ruſſiſchen Konſulat zu begeben. Als die Polizei ſie
hieran zu hindern ſuchte, warfen die Studenten mit
Steinen auf dieſelbe. Erſt nachdem eine größere
Wach=
abteilung herangezogen und die zum Konſülat führenden
Straßen abgeſperrt waren, wurden die Studenten
aus=
einandergetrieben. Vier Studenten wurden wegen
Widerſetzlichkeit und Verurſachung eines Auflaufes
ver=
haftet.
1. Nom, 15. März. Der Papſt empfing heute den
mit der Leitung der franzöſiſchen Botſchaft beim Vatikan
beauftragten Botſchaftsrat Niſard mit dem Perſonal der
franzöſiſchen Votſchaft, als außerordentliche Miſſion.
Niſard hielt eine Anſprache, in welcher er den Papſt
namens des Präſidenten Loubet zu ſeinem Jubiläum
beglückwünſchte. Der Papſt dankte und drückte die beſten
Wünſche für die Größe und Wohlfahrt Frankreichs aus.
é Paris, 14. März. Der frühere Akademiker
Sena=
tor Visger legte dem Präſidenten Loubet, bei deſſen
heutigen Beſüch der Landwirtſchaftsausſtellung eine
graphiſche Darſtellung vor und führte auf Grund
derſelben aus, daß Deutſchland bei einer
Alkohol=
erzeugung von 4 Millionen Hektoliter für induſtrielle
Zwecke 1161 600 Hektoliter verwendet, während Frankreich
bei einer Erzeugung von 2256000 Hektoliter nur 221000
Hektoliter für induſtrielle Zwecke verwendet. Anderſeits
verbleibe der Alkoholverbrauch für Getränke in
Deutſch=
land ſtationär, während er in Frankreich beträchtlich
zu=
genomnen habe.
„Paris, 14. März. In einer offigiöſen Zeitungsnote
wird betreffs des jüngſt zwiſchen Frankreich' und
Venezuel a unterzeichneten Protokolls zur Regelung
der franzöſiſchen Forderungen derklärt, daß Frankreich
durch das Protokoll alle den anderen Mächten infolge
der jüngſten Ereigniſſe zugeſtandenen Vorteile erhalte zu
jenen Vorteilen, die Frankreich bereits durch den Vertrag
vom Februar 1902 fürſeine Staatsangehörigen erlangt habe.
W.B. Brüſſel, 15. März.- Der König Lespold
reiſte zu mehrwöchigem Aufenthalt nach Wiesbaden ab.
6 London. 14. März.- Der Kolonialminiſter
Cham=
berlain traf heute mittag kurz nach 12 Uhr hier ein.
Als der Dampfer „Normann” mit dem Miniſter heute
morgen vor Southampton anlangte, legten die Schiffe
Flaggenſchmuck an. Die Mannſchaften brachten Hurras
aus. Auch bei der Landung wurden dem Miniſter
enthuſiaſtiſche Huldigungen dargebracht. In ſeiner Ant=
wort auf eine Adreſſe ſagte Chamberlain, er hoffe viel
gelernt zu haben in Südafrika, deſſen Geſchichte infolge
der entgegengeſetzlen Jdeale der Hölländer und
Englän=
der ſtürmiſch geweſen ſei. Er glaube aber, daß nunmehr
ein dauernder Friede hergeſtellk ſei. Der Miniſter warnte
vor Ueberſchätung der katſächlich erzielten Ergebniſſe
ſeiner Sendung. Der Fortſchritt müſſe langſam aber
ſicher ſein. Man könne ruhig die Verſicherungen der
Boerenführer annehmen, daß ſie in Zukunft ihren Platz
als Mitglieder des großen Reiches, dem ſie angehören,
loyal ausfüllen werden.
W.B. Irkutsk. 14. März. Der Teilnehmer an der
Expedition des Barons Toll, der Zoologe Bielynetzki=
Birulia, teilte der Sektion Irkutsk der kaiſerlichen
geographiſchen Geſellſchaft über Baron Toll folgendes
mit; Er trennte ſich am 11. Mai 1902 von Toll in der
Bucht von Newpoloch und ging nach Neuſibirien, wo er
am 25. Mai eintraf. Er verſieß die Inſel am 4.
De=
zember und errichtete eine Hütte und Niederlage von 30
geſchlachteten Renntieren und Konſerven. Baron Toll
verließ die Jacht „Sarjal am 9. Juni an der Nordküſte
der Inſel und ging nach dem Kap Wyſokii, wo er am
10. Juli eintraf. In der Hütte wär die Nachricht
niedergelegt. daß alle geſund und die Hunde infolge
ge=
nügenden Renntierfleiſches gut genährt ſeien.- Am
13. Juli ging Toll nach Bennettland auf drei Schlitten
mit 45 Hunden. Baron Toll beabſichtigte den Winter in
Bennettland zuzubringen, falls die „Saria' nicht freie
Durchfahrt hat.
W.B. Kairo, 15. März. Die Beſſerung in dem
Be=
finden des Prinzen Eitel Fritz hält an Der Prinz
iſt ſeit geſtern fieberfrei.
Todes-Anzeige.
(Statt beſonderer Anzeige.)
Am 14. März entſchlief nach langem
Leiden ſanft unſere liebe Mutter,
Schwieger=
mutter und Großmutter
(6050
Frau Karoline Hellner
geb. Rohde.
Zie trauernden Hinkerbliebenen.
5 Die Beerdigung findet Dienstag, 17. März,
nachmittags 2 Uhr, vom Sterbehaus,
Soder=
ſtraße 110, aus ſtatt, die Einſegnung
¼ Stunde vorher.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem Hinſcheiden unſerer lieben Mutter,
½ Schwiegermutter, Großmutter und Schwägerin
Hlisabethe Schuck Wwo.
4 ſagen wir unſeren herzlichſten Dank, (4062
Zie trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 13. März 1903.
Dankſagung.
Allen Verwandten, Freunden und Bekannten/
für die innige Teilnahme bei dem uns durch
das Hinſcheiden unſeres lieben Sohnes, Bruders,
(5039
Schwagers und Onkels
Narl Himmler
ſo ſchwer betroffenen Verluſte ſagen unſeren
tiefgefühlteſten Dank.
Darmſtadt, den 14. März 1903.
Die trauernden hinterbliebenen.
Tageskalender.
Vorſtellung um 8 Uhr im =Orpheum”
Konzert des Kammervirtuoſen Ondricek um 8 Uhr im
Saalbau.
Heſſiſcher Goethebund: Vortrag von Architekt
Dr. Hülſen um 8 Uhr im Kaiſerſaal”.
Konzert um 18 Uhr im Reſtaurant=Metropoles.
Konsert um 8 Uhr in der „Stadt Pfüngſtadte.
Konzert im Reſtaurant„Zür Reichskrone”.
Welt=Panorama Soderſtraße 2.
Kaiſer=Panorama im „Darmſtädter Hofr.
Verſteigerungskalender.
Dienstag, 15. März.
Mobiliar=ꝛc. Verſteigerung um 10 Uhr
Runde=
turmſtraße 16.
Stammholz= ꝛc. Verſteigerung um 9 Uhr im
Nieder=Ramſtädter Gemeindewald; Zuſammenkunft am
Bonstal am Eingang des Waldes.
Holzverſteigerüng um 9 Uhr in der Gaydoulſchen
Wirtſchaft zu Rohrbach.
Großh. Hofbibliothek, geöffnet Montag bis Freitag
von -1 Uhr und nachmittags von 2-4 Uhr, Samstag
von 9-1 Uhr.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. D. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt.