Abonnementspreis
monattich 50 Pfa, vierteljährlich 1.50 Mkl.,
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Mr.
vierteljährlich.
Inſerake
166. Jahrgang.
halbjährlich 3 Mr. einſchl. Bringerlohn. Verbunden mit„Wohnungs=Anzeiger” und der Sonntags=Beilage: blak werden angenommen in Värmſtadt
Aluſtviorkes Unterhalkungsblakk.
Amtliches Organ für die Bekanutmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
für das wöchentlich 6mal erſcheinende
Tag=
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23. in.
Beſſungen von Blößer Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſkr. Nr. 14, ſowie
aus=
wärts von allen Annoncen=Expeditionen.
76 6I.
Freitag, den 13. März.
1903.
Amtliche Nachrichten des Großherzoglichen Ereisamts Darmſtadt.
Genehmigte Verloſung. Unternehmer: Der Stadtvorſtand von
Beer=
felden. Verloſung von Vieh, Haushaltungsgegenſtänden und landwirtſchaftlichen
Geräten. 10 000 Loſe zu 1 Mark das Stück. Der Vertrieb der Loſe iſt in der
Provinz Starkenburg geſtattet.
P e k n u n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Anlage und Prüfung von Blitzableitern.
Der Phyſikaliſche Verein zu Frankfurt a. M. veranſtaltet auch in
dieſem Jahre an ſeiner Elektrotechniſchen Lehr= und Unterſuchungsanſtalt einen
Kurſus über Aulage und Prüfung von Blitzableitern, welcher namentlich
dazu dienen ſoll, die beteiligten Beamten und Berufskreiſe mit den dafür
maß=
gebenden Geſichtspunkten vertraut zu machen.
Der Unterricht findet in der Woche vom 23. auf 28. Mürz.
vor=
mittags von 10-12 Uhr und nachmittags von 3-5 Uhr ſtatt, ſodaß
es den hierorts und in den Nachbarorten wohnenden Intereſſenten ermöglicht
iſt, ohne allzu große Zeitopfer an dem Kurſus teilzunehmnen.
Das Honorar für die Teilnahme beträgt 30 Mark.
Intereſſenten, welche an dem Kurſus teilgunehmen beabſichtigen, empfehlen
wir, ſich alsbald bei dem Vorſtand des Phyſikaliſchen Vereins zu Frankfurt a. M.
anzumelden.
Ein ähnlicher Kurſus wird nach unſeren Informationen in dieſem Jahre
an der hieſigen Techniſchen Hochſchule nicht ſtattfinden.
Darmſtadt, den 11. März 1803.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
(4858
von Grauchy.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betr.: Die Verpflegung der Schüblinge.
Die Lieſerung des Brots und der warmen Koſt, ſowie die Beſorgung der
Leibwäſche für die Schüblinge und die poligeilichen Arreſtaten während der Zeit
vom 1. Jpril 1903 bis dahin 1904 ſoll im Submiſſionswege vergeben werden.
Die Anerbieton ſind
bis zum Donnerstag, den 10. l. Mts.,
vormittags 10 Uhr,
verſiegelt im Amtshauſe, Hügelſtraße 3133. Zimmer Nr. 10, woſelbſt auch die
Bedingungen zur Einſicht offen liegen, einzureichen.
Darmſtadt, den 10. März 1903.
Großherzogliches Polizeiamt.
Dr. Kratz.
[4842
B e k a n n t m a ch u n g.
Unter den Erbbegrübnisplätzen des Friedhofs an der Nieder=
Ramſtädter=
ſtraße beſindet ſich eine große Anzahl, deren Beſitzer längſt verſtorben ſind.-
Da die Ueberſchreibung eines Platzes innerhalb 3 Monaten nach Ableben des
Beſitzers zu erfolgen hat, ſehen wir uns veranlaßt, alle Diejenigen, welche die
Rechte und die Pflichten des Beſitzers eines Erbbegräbnisplatzes ausüben, ohne
eine auf ihren Namen lautende Beſitzurkunde in Händen zu haben, hiermit
dringend aufzufordern, die Ueberſchreibung des Erbbegräbnisplatzes auf ihren/
Namen alsbald bei uns, Waldſtraße 6, Zimmer Nr. 5. perſönlich - und unter
Vorlage der alten Urkunde - zu beantragen.
Unſere Aufforderung bezieht ſich in erſter Linie auf ſolche Plähze, deren
Erwerbungszeit bis in die erſte Hälfte des vorigen Jahrhunderts zurückfällt.
Abgeſehen davon, daß die Schwierigkeiten, die in manchen Füllen bei
Er=
mittelung des rechtmäßigen Erben ſich ergeben, mit jeder weiteren Verzögerung
der Beſißregelung ſich naturgemäß vermehren müſſen, liegt es im Intereſſe der
Beteiligten, die Beſitzverhältniſſe geregelt zu wiſſen, weil die Unterlaſſung der
Beſihregeling mancherlei Nachteile, auch Rechtsnachteile, im Gefolge haben kann.
Darmſtadt, den 10. März 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(4859
J. V.: Dr. Gläſſiug.
Spülung des Waſſerrohrnetzes.
Im Laufe der nächſten Woche wird eine Spülung des Waſſerrohrnetzes
nach unten angefügtem Spülplan vorgenommen. Da die Möglichkeit vorliegt,
daß während der Spülung in den betreffenden Straßenzügen die Waſſerabgabe
während der Zeit von 10-5 Uhr nachts auf kurze Zeit unterbrochen wird, ſo
werden die Konſumenten gebeten, ſich vorher mit Waſſer verſorgen zu wollen.
Spülplan.
1 In der Nacht von Montag, den 16. zu Dienstag, den 17. März wird
geſpult:
Spülbezirk VII.
In dieſem Spülbezirk liegen alle Straßenzuͤge öftlich der Mühlſtraße, ſüdlich des
Leiles der Nieder=Ramſtädterftraße zwiſchen Mühk= und Karltraße, vitſih begl Leles
der Karlſtraße zwiſchen Nieder=Ramſtädter= und Heinrichſtraße, nördlich des Teiles
der Heinrichſtraße, welcher von der Karlſtraße aus nach Oſten führt und ſüdlich der
Dieburgerſtrlaße, mit Ausnahme des Leiles der Aeußeren Ringſtraße zwiſchen
Dieburger=
ſtraße und Seiterswieſenweg.
Von den dieſen Bezirk eingrengenden Strahenzügen wird mitgeſpült der angegebene
Teil der Heinrichſtraße.
2 In der Nacht von Mittwoch, den 18. zu Donnerstag, den 19. März
wird Keollt. 'e
Spülbezirk VIII.
Dieſer Spülbezirk umfaßt alle Straßenzüge ſüdlich der Heinrichſtraße, weſtlich
des Teiles der Heidelbergenftraße. zwiſchen Heinkichſtraße und Eſcholtbonlicehkraße llns
ſüdlich der Eſchollbrückerſtraße.
Von den dieſen Begirk einſchliezenden Straßen wird mitgeſpült die
Eſchollbrücker=
ſtraße, Außerdem werden mitgeſpült die Straßen innerhalb der Mathildenhöhe.
48350o
Darmſtadt, den 28. Febrilar 1903.
Städtiſche Waſſerwerks=Verwaltung.-
Brennholz=Verſteigerung.
Die am 4. (ſd. Mts. ſtattgehabte
Verſteigerung von Brennholz aus dem
Beſſunger Lanbwald iſt genehmigt.
Die Abfuhrſcheine ſind von
Saus=
tag. den 14. l. Mts. ab bei der
Stadtkaſſe erhältlich und müſſen bis
zum 28. l. Mts. daſelbſt abaeholt ſein.
Ueberweiſung und erſter Abfuhrtag
des Holzes.
Mittwoch, den 18. Mürz l. Js.
Darmſtadt den 11. März 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
(4790d
Jaeger.
Bekanntmachung.
Der unterm 28. v. Mts. iber Huſar
Gaußemann der diesſeitigen 5. Eskadron
erlaſſene Steckbrief hat ſeine Erledigung
(483)
gefunden.
8 Mainz, den 7. März 1903.
Kommando des Huſaren=Regiments
„König Humbert von Italien- (1.
Kur=
heſſiſches) Nr. 13.
Bekanntmachung.
Am 6. April tritt in dem zium
Land=
beſtellbezirke des Kaiſerlichen Poſtamnts
in Pfungſtadt gehörenden Orte Hahn
eine Poſtagentur in Wirkſamkeit, welche
die amtliche Bezeichnung Hahn b.
Pfung=
ſtadt erhält.
Darmſtadt, am 6. März 1903.
Kaiſerliche Ober=Poſtdirektion.
(4838
Kobelt.
Bekanutmachung.
Wir bringen zur öffentlichen
Kennt=
nis, daß bis auf weiteres für die
Be=
nutzung der Aborte in der
Bedürfnis=
lanſtalt für Männer und Frauen auf
dem Mathildenplatz eine Gebühr von
55 Pfennig erhoben wird, die an die
betreffende Wartfrau gegen
Empfang=
nahie eines Nummerabſchulits zu
zahlen iſt.
(4857
Darmſtadt, den 3. März 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Jaeger.
Brennholz=Verſteigerung.
Die am 9. Ifd. Mts. ſtattgehabte
Ver=
ſteigerung von Brennholz aus dem ſtädt.
Oberwald iſt genehmigt.
Die Abfuhrſcheine ſind von
Sams=
tag, den 14. l. Mts., ab bei der
Stadt=
kaſſe erhältlich und müſſen bis zum
28. l. Mts. daſelbſt abgeholt ſein.
Ueberweiſung und 1. Abfuhrtag des
Holzes:
Dienstag, den 17. Mürz l. Js.
Darmſtadt, den 12. März 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Jneger.
(4825f₈
Ein faft neues
MerrGühkad
und ein ſehr guterhaltenes
Damen-Rad Hl.
zu verkaufen. Mollerſtraße 7. (4371a
Die Tochter des Abgeordneten.
Von Georges Ohuet. Gachdruck verboten)
84)
Autoriſiorte Ueberſetzung a. d. Franzöſiſchen von Emmy Becher.
Herr Courcier, Sie glauben eine große Tat
voll=
bracht zu haben, aber Sie haben ſich in ihrer eigenen
Schlinge gefangen. Um mir Ihre Tochter nicht zu
geben, haben Sie ihr einziges Kind der Kirche in die
Arme gejagtl Ueberzeugen Sie ſich, was aus ihr
geworden iſt!
Das werd ich, darauf können Sie ſich verlaſſen!
brummte Gilbertes Vater, die geballte Fauſt ſchüttelnd.
Heinrich hatte nur auf die Zuſicherung gewartet,
um die Unterredung ſofort abzubrechen.
Leben Sie wohl, Herr Courcier, ſagte er mit
einem ſtrengen Blick des Vorwurfs. Es wird Sie
ſchwer gereuen, mich nicht richtig gewürdigt zu haben.
Ohne ein weiteres Wort hinzuzufügen, ging er.
Courcier ſah ihm gedankenvoll nach, dann kehrke er
in den Sitzungsſaal zurück.
Seine Mahlzeit mundete ihm an dieſem Abend
gar nicht. Später zog er ſich in ſein Zimmer zurück
und verſuchte die Gedanken, die Heinrich Treſorier
geäußert und in ihm angeregt hatte, ruhig zu über=
blicken. Gleich zuerſt ſtieg ein großes Unbehagen in
ihm auf. War es denn richtig, daß er fünfzig Jahre
alt geworden war, ohne mehr als die Aeußerlichkeiten
der menſchlichen Komödie wahrgenommen zu haben,
daß er immer nur vor dem Vorhang geſeſſen und
ſich niemals überzeugt hatte, durch wieviel Drähte
und Federn die Puppen da oben bewegt werden?
War es denn wahr, daß er mit verbundenen Augen
umhertappte, daß die Ereigniſſe Ball mit ihm ſpielten,
daß er den geſchickten Leuten, die ſie zu nutzen wußten,
nur als Spielzeug diente? Er ließ die jüngſt
ver=
gangenen Jahre im Geiſt an ſich vorüberziehen
und mußte zu ſeiner Ueberraſchung manche Entſchlüſſe
jetzt ganz anders beurteilen als in der Stunde, da
er ſie gefaßt hatte. War denn nicht nur für Taten,
ſondern auch für Gedanken der Einfluß der
Zweck=
mäßigkeit unbeſtreitbar? Er hatte ſich immer ſoviel
darauf zu gut getan, unwandelbar zu ſein und
uner=
ſchütterlich an ſeinen Grundſätzen feſtzuhalten, er
hatte ſich mit Vorliebe einen =Eiſenkopf= genannt.
Jetzt kam er auf den Gedanken, ob denn das ſpröde,
ſchwer unbiegſame Metall' nicht am Ende ein
geiſt=
loſer Stoff ſei? Auch alle andern, die er als
Eiſen=
köpfe gekannt, denen es nie an Trotz, aber an jeder
Geſchmeidigkeit gefehlt hatte, waren unterwegs
zuruͤck=
geblieben, ſtanden am alten Fleck wie Meilenzeiger,
woran ſich die von den Siegreichen zurückgelegte
Ent=
fernung berechnen ließ. Diejenigen aber, welche
An=
paſſungsvermögen, Schmiegſamkeit, Nachgiebigkeit
gezeigt hatten, waren vorangekommen und ließen ſich's
auf erreichter Höhe wohl ſein. Sein Stolz bäumte
ſich wieder auf und er brummte vor ſich hin:
Cha=
rakterloſe Streberl aber ſofort flüſterte ihm eine andre
Stimme ins Ohr: Wer weiß, ob nicht die andern
die Einfaltspinſel ſind ?
An dieſem Punkt angelangt, verlor er die Richtung;
das Laternchen erloſch; er konnte nicht tiefer in ſein
Bewußtſein hineinleuchten. Alle die aufgeworfenen
Fragen kryſtalliſierten ſich ſchließlich zu der einzigen:
Hatte ich recht, anfechtbaren Grundſätzen zuliebe die
Tochter zu opfern?
Mit einemmnal kam eine ſeltſame Weichheit über
ihn. Was hatte denn das armie Kind im Grunde
verbrochen? Einen Mann zu lieben, der ihrem Vater
nicht zuſagte - war dieſe Schuld ſo unverzeihliche
Bis dahin hatte ſie ihm ja niemals Kummer, keine
ſorgenolle Stunde bereitet. An ſeiner Seite war ſie
herangewvachen in herrlicher religiöſer Unbefangenheit,
Geite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 13. März 1903.
Nummer 61.
Große Brennholz=u. Banmaterialieu=Verſteigerung.
Samstag, den 14. März, vormittags 10 Uhr, werden in dem Main=
Neckar=Bahnhof dahier, Eingang Preite Allee:
40 Pfetten 10-12 m lang, 60 Balken 5-8 m, 40 Säulen von
Tannenholz, Sparren, Pfoſtenholz, 60 Poſtamentſteine, Verſchalbord,
60 Haufen Brennholz,
(73890
verſteigert.
Harl Strauss, Hoftaxator.
Bekanntmachung.
Die zur Zeit noch rückſtändigen, von uns zu begleichenden
Koſten=
rechnungen über Lieferungen und Arbeiten aus dem Jahre 1902 ſind
wegen unſeres demnächſtigen Bücherſchluſſes
E bis ſpäteſtens 10. April d. Js.
einzureichen.
Darmſtadt, 10. März 1903.
Großherzogliche Kabinetts= und Hofkaſſe.
Scharmann.
(48436s
Ayvothesenbantz in Hamburg.
Die Einlssung der am L. April 1o03 fälligen Einsscheine
unserer Hypothekenpfandbriefe erkolgt vom 16. März 1903 ab ausser
an unserer Lasse, Hamburg, Hohe Bleichen 18,
bei den sonstigen bekannten Lahlstellen und allen Pfandbrief-Verkaufsstellen.
Die Direktior.
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nur das Bedürfnis, ihre ſittliche Ausbildung mit den
Forderungen der Welt, der Geſellſchaft in Einklang
zu bringen, hatte dieſe Ruhe geſtört. Hatte er denn
nicht wirklich ſeine Machtbefugnis überſchritten, indem
er ihren Entſchluß bekämpfte? Sie hatte es ihm ja
ſelbſt geſagt, er habe ihr volle Freiheit eingeräumt,
rgend eine oder gar keine Religion zu wählen. Und
dann war er doch aus der Neutralität herausgetreten,
die ihm ſeine eigenen Grundſätze vorgeſchrieben!
Schließ=
lich war ihm perſönlich ja die Religion verpönt, weil
er ſie als der Menſchheit ſchädlich betrachtete; aber
ob er darin recht hatte, dafür hätte er ſelbſt nicht
den Kopf auf den Block legen mögen. Die Anſichten
ſeiner großen Vorgänger waren in dieſem Punkt
ge=
teilt. Robespierre hielt an einem höheren Weſen feſt,
und Camille Desmoulin ſchrieb in ſeinem =Alten
Codelier; man hätte der leidenden Menſchheit das
Kopfkiſſen einer Hoffnung aufs Jenſeits nicht
weg=
ziehen ſollen. Jawohl, aber wenn's dann an den
Erzieher, den Prieſter kam, war Courcier mit der
Duldung einer andern Auffaſſung fertig. Da gewann
ſein Haß die Oberhand und er fühlte ſich zu jeder
Gewalttat fähig. Die Lehre, die er in den bekannten
Schlachtruf: Nieder mit der Klereſeil
zuſammenge=
drängt, ſein Leben lang bekannt und vertreten hatte,
verlegte ſeinem Denken jeden andern Ausweg. Alle
Weisheit, die ihm kurz vorher aufgegangen war,
ver=
ſog; er verſiel ſofort wieder in die alte Einſeitigkeit.
Iſt es möglich, daß dieſes Pfaffengelichter meine
Tochter als Taglöhnerin behandelt! dachte er. Ich
hatte ihr ja mit dieſer Möglichkeit gedroht, aber
dulden, daß ſie wirklich eintritt, das iſt wieder ganz
etwas andres! Iſt meine Gilberte etwa dazu
an=
getan, dem Kloſtervolk den Hof zu kehren?
Dieſe Vorſtellung fachte ſeinen Zorn von neuem
an, und er begann, Gilberte als Opferlamm, die
Prieſter als ihre Folterknechte zu betrachten. Immer
wieder die Inquiſition! Den Anteil, den er ſelbſt
an dieſen Verhältniſſen hatte, unterſuchte er nicht
weiter; dafür gab es mildernde Umſtände. Totmüde
ſuchte er ſein Lager auf, aber er fand keinen
fried=
lichen Schlaf. Die ganze Nacht hindurch ſchreckten
ihn unheimliche Traumgeſichte, worin er ſich ſelbſt
im bloßen Hemd mit einer zehn Pfund ſchweren
Wachskerze in der Hand vor der Magdalenenkirche
ſtehen und Buße tun ſah, während ſeine Tochter an
Heinrich Trsſoriers Arm im Brautſtaat die Stufen
herunterkam. Dann wandelte ſich die Szene. Er
befand ſich in der Kammer, und zwar als Miniſter,
und entwickelte von der Rednerbühne herab ſeine
Gründe für einen Geſetzesentwurf, der die Befugniſſe
religiöſer Gemeinſchaften verzehnfachte. Einer von
ſeinen früheren ſogialiſtiſchen Genoſſen, ein ſchwulſtiger,
unklarer Redner, unterbrach ihn mit Heftigkeit und
ſprach von dem alten Ammenlied, womit das
menſchliche Elend eingelullt werden ſoll, und er
entgegnete ihm: Eine ſehr verbrauchte Wendung!
Schon bei den Alten vom Konvent ein Uberwundener
Standpunkt! Mit ſchmerzlichem Ton warf ihm
Jacquinot den Vorwurf hin: Während ich in
Unter=
ſuchungshaft ſaß, iſt er Miniſter geworden! Er hat
ſich verkauft! Der Eiſenkopf hat ſich breitſchlagen
laſſen. Er wollte erwidern, aufbrauſen, aber der
Atem verſagte ihm, und rings um ihn her tanzten
rieſige Anſchlagzettel, worauf in feuerroten Buchſtaben
zu leſen ſtand: Die revolutionäre Parteil
Dreimal=
hunderttauſend Abonnenten! Da verſank er in
tiefe Zerknirſchung und wachte vor Tag in Schweiß
gebadet auf.
Vierzehntes Kapitel.
Es hatte eben zehn Uhr geſchlagen. Die Schweſter
Thereſe ſaß in ihrem Arbeitszimmer über den
um=
fangreichen Geſchäftsbüchern der Anſtalt, als eine
Novize hereintrat.
Meine Mutter, meldete ſie, Herr Courcier iſt
im Sprechzimmer und will ſeine Tochter beſuchen.
Die Oberin blickte mit ihren klugen Augen auf,
hielt den Finger auf die Zahlenreihe, die ſie eben
nachrechnete, um ihre Arbeit nicht von neuem
be=
ginnen zu müſſen, und ſagte: Ich laſſe den Herrn
bitten, hierherzukommen, mein Kind. Es iſt mir
lieb, ihn perſönlich zu ſprechen.
Nachdem die Novize gegangen war, ſchloß ſie
mit ſo vollkommener Ruhe ihre Rechnung ab, als ob
ſie nicht die leiſeſte Ahnung davon hätte, daß ein
Wolf in den Schaſpferch eingedrungen ſei und ihre
Lämmer zu verſchlingen drohe. Nach kurzer Friſt
nahte ſich ein feſter Tritt, die Türe ging auf und
der Abgeordnete erſchien. Sein Aeußeres war noch
finſterer als ſonſt, der ganze Mann vom Wirbel bis
zur Zehe Argwohn und Trotz. Die Oberin ſchob
das Hauptbuch beiſeite, ſtand auf, ließ ihren
Schlüſſel=
bund ſo luſtig klirren wie je und begrüßte den
Ab=
geordneten mit lächelnder Miene.
Herr Abgeordneter... haben Sie doch die Güte,
Platz zu nehmen!
Er verbeugte ſich obenhin, wie um ihr deutlich
zu machen, daß ihre Zuvorkommenheit an ihm
wir=
kungslos abpralle, und doch lichtete ſich die Finſternis
auf ſeinem Geſicht ein wenig. Immerhin ſchien man
hier begriffen zu haben, daß man eine Größe vor
ſich hatte, die zu achten und zu fürchten war.
Frau Oberin, erklärte er in barſchem Ton, ich
bitte um Zutritt bei meiner Tochter.
Das klang genau, als ob er geſagt hätte: Ich
verlange, in ihren Kerker geführt zu werdenl und die
Schweſter verſetzte denn auch lächelnd: Dem ſteht
nichts im Wege... ſie muß jetzt wohl in der Krippe
ſein. Wenn ich Sie bitten darf, mich zu begleiten.
Der Schlüſſelbund klirrte wieder vergnüglich, und
ſie ſetzte mit Humor hinzu: Es ſind nur
Schrank=
ſchlüſſel, Herr Courcierl
Fortſetzung folgt.)
Muinmier 61.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 13. März 1903.
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36 61 710 2 811 48 87 h09 22 3 70 71 59117 032 51 3000 88 204
65 9 301 498 613 29 702 1000 371 892 8 43 1400) 76 954
60009 191 216 38 91 32 6) 609 53 653 773 70 81 16 21 175400)
955 59 000) 90 400) 61063 130 57 427 67551 97 629 (3000 53 76
777 80 856 937 [003 57 6200 13 24 96 136 400 83 95 2 306 577
[400 614 1000 36 734 7 85 822 40 92 943 61 63038 ſ000) 88 106
48 62 2000) 213 55 63 7 322 37 457 85 97 393 2000 631 (400) 717
801 10 947 61 641 78 98,400) 2321 431 60 640 702 (3000 17 18
58 813 1000) 88 92 913 1000 9
6509 400 10 4 52 58 1400) 102 18 2 54 70 244 66 74 89 461
520 22 65 66 648 94 400) 733 46 817 26 100067 68 77 918 42 00 65
66014 88 235 41 11000 304 43 41 78 8 506 35 33 60 657 99 709 75 92
[1000 835 9 95 670 46 142 1400 24 41400 91 307 13 44 54
125 627 86 733 1000 58 82 30 68085 128 50 201 65 11000) 365 430
68 70 1400) 85 l400) 6l 717 2751 933 69051 112 30 222 27 50 58
1400 7 469 543 51 61 821000 614 451 748 807 80 621400) 845 61
1006 86
70010 24 61 180 97 213 75 65 ſ2000) 321 40 47 09 42 67 50 2
2000) 47 646 400) 775 85 56 813 925 26 59 1400 61 (400 67I1000
7105 1400) 148 223 38 23 000 27 59 78 423 46 400 91 506 33 76
767 [000) 98 805 13000) 75 51 916 72020 106 3000 7 26 44 50 238
303 19 402 549 606 1406) 701 400) 4 45 74 80 4 400 900 73125
240 46 1400 80 6000 366 437 50½ 44 78635 7951000 441 860 62 79
83 928 11000 66 76 1400 83 2000 74042 58 175 81 86 11000) 287
92 315 510 1000 783 82 633 42 70 78 736 66 866 70 921
7506 26 40 90 143 56 292 410 25 45 51 56778 60 75 723 40 846
959 5400) 76009 112 40 45 400) 62 95 229 92 378 590 97 651 607 24
58 77025 99 133 73 295 1400 306 136 91 1400) 573 1400 609 3000)
35 55 771 51000 94 846 78072 40½ 90 135 43 1400 2 MI000
28 7 318 53 492 521 (5000) 66 73 1400) 628 31 37 711 32 59 60 779
945 59 76 78 400) 87 79ſ5 220 48 1400) 303 80 410 65 92 52 46 54
1000 80 83 642 55 781 2000) 00
80028 15 74 1000) 106 255 73 9 317,400) 402 503 1400 54
1400) 96 720 54 70 823 943 61 9 81053 (3060 75 130 307 30 400)
471400 420 30 63 400 5801400 749 516083 85 3136 95 820501400
80 119 238 91 303 400) 11 61 435 14001 613 20 68 731 400 871 ſ00o
907 41 83000 19 71 400) 124 1400) 36 (400 54 94 216 88 318 31 47
53 60 70 11000) 135 1 7083 86 512 90 93 13000 93 1400 615 720 93
99 813 14 27 47 903 21 400) 40 30 73 7 8402 154 2 1438 53 377
80 1400 412 6700 2000) 16 46 1400 61 71 100 80 352 73
85037 46 166 83 240 238 239 ſ10vo) 338 (2000) 85 406 20 551 74
627 38 a01 65 872 75 93 86699 1000 124 28ſ1000 229 76 35 514 74
610 12 13 88 708 1000 14 4001 182 678 8202 167 78 21 61 362
450 71 523 62 2000 745 47 400 5 80 821 32 938 9 8808 133 36
246 1400) 329 38 400) 67 43¾ 13000 46 60 8 138 65 65811000) 705
2 l2000 38 72 77915 00 63 89031 72 85 000) 16 275 38 421400)
47 6 400 21 J00l 512 53 80 612 1 49 15000 60 706 8¾31 5 40 51
70 925 30 35 1400 75 98
90009 103 80 315 61 80 84 1400) 92 (400) 447 603 34 38 110001
41 56 A0 53 67 91081 95 000) 22 327 7 427 69 4400 503 4vo
50 613 24 32 9 00 742 55 31 400 76 92 20 1300) 2 42 55
92031 96 10 4 14000) 83 243 476 5031000 1 26 40 46 33 675 70l 2
10 30 89 1000) 88 43 40 1400 75 85 89 400) 924 1000) 930151400)
117 90 A 93 358 78 400 40 8 504 l2000 634 88 728 88 8211400
87 92 960 2000) 9403 53 94 1400) 114 36 1400) 204 47 306 41 518
82 9 600 53 7 735 73 91 48 817 35 43 90½ 25 76 1400) 84 92
95004 90 118 1400) 26 85 232 66 309 74 418 1000 52748 628 41
43 73 72751 400) 85 852 923 90 964301000 139 52 (1000 215 313
418 43 546 (400) 623 42 70 71 81 400 84 3000 710 6 3 86 872
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D. Beilage zum Darmſtädter Tagblatt.
N6 6I.
Freitag, den 13. März.
1903.
Dr. Vgo Parenti erteilt,
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ge=
beten, Namen unter r 93 in der Exp.
ſanzugeben, behufs Verſammilung. (23507
50 Mk. Belohuung.
des Herrn Oberlehrers I. Vorner aus Bensheim
über:
.Moritz von Schwvind und Ludwig Nichter”
ſmil Vorſührung von Lichlbildern).
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Der Vortrag iſt zugänglich für jedermann.
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Kapellplatz. J. Mylius, Heerdweg 1. und ſoweit Vorrat, abends an der Kaſſe.
Bekanntmachung.
den Verkauf von Steinkohlen an
bedürftige uns minderbemittelte
Ein=
wohner betreffend.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen
Nenntnis. daß die für den abgelauſenen
Winter angeordnet geweſene Abgabe von
Steinkohlen zum Selbſtkoſtenpreis mit
Samstag, den 14. d. Mts.,
ſauſhört.
Darmſtadt, den 11. Mürn 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
(4879
Dr. Gläſſing.
11
Abzugeben Seekabſtr. 16 I. (V4853
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ſilbernem W, Mittwoch mittag hinter/
Forſthaus Hirſchköpfe verloren,
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minenſtraße 10, Buffet abgibt. (3900
Wvangolischo Panluogemeinde Besoungen.
Sonntag, 15. März, abends 8 Uhr, im Saale Herdwes 58:
Lweitesr F’amilien-Abend.
Vortrag; Herr Dr. Wilibald Nagel über: ODie Entwicklung der deutschen
Kfaviermüsik von Bach bis Moxarte, ilustriert durch Klaviervorträge fu. a.
Chromatische Fantasie von Bach. - Weitere Hlaviervorträge von Prin.
C. Scheyrer und Herrn L. Schweisgut Wianolaſ. - Geguuy: Bessunger
Kirchen-
chor und Vrl. L. Ludwig. - Rexitalion; Vrl. Koflor. (4861
Jedermann ist heralich willkommen. Kein Trinkzwang. Eintritt frei.
Nüchſten Samstag, den 14. März.
Melnolsuppe mis Freikonuert.
Freitag:
Brszwurat mit Rotkrunt und Schweinalenden.
Samstag: Metzelsuppe mit nur reichhaltiger Zpeiſe= u. Weinkarte,
wozu ergebenſt einladet
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Mathildenplatz 18.
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Off. u. R o3 an die Exp. (3912fs0 J geholt werd. Hermannſtr. 9. (3928,
Oroheum.
Direktion: H. Fahrenkampf.
Telephon 320. (4877
Heute, Freitag:
Der Heiratsvermittlor,
urkomiſche Poſſe.
Morgen, Samstag:
fru8do Vorskelline.
Letztes Auftreten der Original=
Budapeſter.
Sonntag, 15. März:
Vollständig nenes Programm.,
2 Vorſtellungen.
Erſtes Auftreten der berühmten
Löwen=Dompteuſe
Mle. Marqueritte
mit ihlvon 7 drossierion Lönol.
Das Vollendetſte der Dreſſur.
Ein eugliſches Urteil über die deutſche
Marine.
In einer Beſprechung der Tätigkeit der
ver=
ſchiedenen Staaten in der Entwicklung der Marine
äußert ſich der „Daily Telegraph= über die
deut=
ſchen Leiſtungen wie folgt:
Deutſchland iſt ein Beiſpiel dafür, daß man
auch bei dem Bau einer großen Flotte methodiſch
vorgehen kann. In Frankreich und in den
Ver=
einigten Staaten iſt man im Schiſfbau nicht nur
zu=
rück geblieben gegen das Programm, ſondern es ſehlt
auch an Offizieren und jenſeits des Atlantiſchen
Ozeans ſind außerdem nur wenige geſchulte Seeleute
vorhanden. Mit ſolchen Schwierigkeiten hat man
in Deutſchland kaum, wenigſtens nicht annähernd in
dem Maße, wie in den genannten Ländern, zu
kämpfen. Der Bau der Schiffe, die Ausbildung des
nötigen Perſonals, die Beſchaffung der nötigen Docks,
alles hält miteinander Schritt. Es iſt bisher noch
keinem einzigen Lande gelungen, ein Flottenprogrannn
in der ſyftematiſchen Weiſe durchzuführen, wie es
von Deutſchland geſchieht. Die Abſicht des
Flotten=
plans von 1900 waͤr die, die Flotte bis zum Jahre
1909 zu verdoppeln. Mit völliger Sicherheit wird
dieſer Plan zur Durchführung gebracht. Dabei baut
Deutſchland nicht nur ohne Unterbrechung mächtige
Zinienſchiffe erſter Klaſſe, ſondern es verlängert
auch ſeine Küſtenverteidigungsſchiffe und geſtaltet ſie
dadurch zu brauchbaren Hochſeelinienſchiffen um, die
einen guten Kohlenvorrat mitnehmen können.
Ein Manifeſt des Zaren.
Eine Sonderausgabe des Petersburger „
Regie=
rungsboten; veröffentlicht ſolgendes Maniſeſt des
Kaiſers:
Als wir den Thron unſerer Vorfahren nach Gottes
Vorſehung beſtiegen, taten wir das heilige Gelübde vor
dem Allmächtigen und unſerem Gewiſſen, die
Jahr=
hunderte alten Pieiler der Macht Rußlands zu hüten und
unſer Leben dem Dienſte des geliebten Vaierlandes zu
weihen. In dem unermüdlichen Sorgen für unſere
Unter=
tanen wählten wir für die Verwirklichung des
Volks=
wohls den Weg im Sinne der denkwürdigen Taten unſerer
Vorgänger, beſonders unſeres unvergeßlichen Vaters. Es
hat Gökt' gefallen. die Tätigkeit meines Vaters durch
deſſen frühzeikiges Ableben zu unterbrechen. Gott legte
Uns dadurch die heilige Pflicht auf. die von ihm begonnene
Befeſtigung der Ordnuſig Und Wahrheit entſprechend
den Fordekungen des Lebens des Voikes zu vollenden.
Zu unſerem tieſen Bedauern hindern die Wirren, welche
Leils durch ſtaatsfeindliche Abſichten geſät. teils durch
Lehren, welche dem ruſſiſchen Leben fremd ſind, erzeugt
wurden, die allgemeine Arbeit an der Aufbeſſerung des
Volkswohlſtandes. Die Wirren verwirren die Gemüter,
entgiehen ſie der Produktion und Arbeit und verderben
oft unſerem Herzen teuere Familien und junge Kräfte,
die unſere Heimat nötig hat.- Von hoch und niedrig die
Erfüllung unſeres Wunſches fordernd, ſowie den feſten
Widerſtand gegenüber jeder Beeinträchtigung des
nor=
malen Laufes Odes Volkslebens und vertrauend auf die
ehrliche Erfüllung der dienitlichen Kommnnalpflichten von
eiten aller. haben wir uns unbeugiam entſchloſſen. zur
Reife gelangte Bednrfniſſedes
Staatesunverzüg=
lich zu befriedigen und für git beſunden, die unabweſchbake
Veobachtung der Toleranzgebote zu ſichern. weſche durch
die Grundjäze des ruſſichen Reiches vorgezeichnet ſind.
und. die orthodore Kirche als herrſchende achtend. dilen
andersgläubigen Untertanen und fremden Vonſeſſionen
die Freiheii des Glaubens und
Gottes=
dienſies nach anderem Nitus zu gewähren. Feruer
haben wir für git beſunden, die Durchſührung der
Maß=
nahmen zur Auſbeſſerung der materiellen Lage der
orithodoxen Landgeiſtlichkeit fortzuſeßen. um
deren Teilnahme an dem geiſtigen und öffentichen
Leben ihrer Herde zu vertiefen. Eſiſprechend den
bevor=
ſtehenden Aufgaben der Feſtigung der Volkswirtſchaft iſt
die Tätigkeit der Iuſtitutſonen für den Staatskredit,
be=
ſonders der Adels= und Vauernbanken, auf die
Feſtigung und Entwickelung des Wohlſtandes der
Grund=
pfeiler des ruſſiſchen Dorflebens. des lokalen Adels und
der Bauern, zu richten. Die von uns vorgezeichneten
Arbeiten ſind zur Durchſicht der Geſehe für die
Land=
bevölkerung nach ihrer Ausſührung an die
Gouvernements=
konferenzen behufs weiterer Ausaͤrbeitung und Aupaſſung
an die lökalen Beſonderheiten unter weifgehender
Hinzu=
ziehung von das öfſentliche Vertrauen genießenden
Ver=
ſonen zu überweiſen.
Die Grundlage der Arbeiten bleibt der
unantaſt=
bare Gemeindebeſitz, bei Ausfindigmachung von
Wegen. um den Vauern deh Austritt aus der Gemeinde
zu erleichtern. Unverzüglich ſind Maßnahmen zu trefſen
zur Aufhebung der den Bauern läſtigen Haftpflicht. Die
Gouvernemenkskreisverwaltung iſt zu rejormieren durch
Arbeiten der lokalen Vertreter. Aufgabe der weileren
Regelung des lotalen Lebens wird die Annäherung der
Kommunalverwaltung und Pfarrkuratorien ser
örtho=
doxen Kirchen ſein. wo das möglich iſt. Indem wir die
Untertanen ausfordern. mitguwirken bei der Befeſtigung
der ſittlichen Grundlagen der Familie. der Schule und
des öffentlichen Lebens. beiehlen wir unſeren Miniſtern
und allen betreſſenden Oberbeamten, uns ihre
Er=
wägungen über die Ausſührung Unſerer Ablichten zu
unterbreiten.
Deutſches Reich.
— Es war geſtern darauf hingewieſen worden,
daß die vom Reichskanzler angekündigte
Aende=
rung des Wahlreglements zum Schutz des
Wahlgeheimniſſes bei den Reichstagswahlen dem
Reichstag noch nicht zugegangen iſt. Nun wird der
„Frkf. 3tg- aus Berlin gemeldet, daß dieſe
Aende=
rung des Wahlreglements dem Reichstage überhaupt
nicht zugehen werde, ſondern daß ſie, wie es heißt,
auf dem Wege der Verordnung in Kraft
geſetzt werden ſolle. Daß dieſe Abſicht beſieht, werde
an unterrichteter Stelle beſtätigt. Urſprünglich habe
der Reichskanzler geglaubt, daß es notwendig ſei,
die Zuſtimmung des Reichstags zu dieſer Aenderung
einzuholen. Er habe, als er die Sache im Januar
im Reichstage angekündigt, geſagt: Sobald der
Bundesrat ſich damit einverſtanden erklärt hat, wird
ihre Zuſtimmung gemäß 8 15 Abſ. 2 des
Wahl=
geſetzes erbeten werden.: Dieſer Abſatz 2 beſtimimt
nämlich. daß das Wahlreglement nur mit
Zuſtim=
mung des Reichstags abgeändert werden kann. Wenn
nun der Reichskanzler anderer Meinung geworden
ſei und die Zuſtimmung des Reichstages nicht
ein=
holen wolle, ſo gebe es dafür wohl nur eine
Erklä=
rung. Der Reichstag hat aus eigener Jnitiative in
der vorigen Seſſion ein Geſeh zuim Schuh des
Wahl=
geheimmiſſes. das ſog. Kloſettgeſez, angenommen. Es
iſt dies das Geſetz. welches die amtlichen Couverts,
den Iſolierraum u. ſ. w. einführt. Dieſem Geſetz,
welches vollſtändig allen verfaſſungsmähigen
Vor=
ausſetzungen entſpricht, brauche der Bundesrat nur
zuzuſtimmen, dann ſei die Sache erledigt und eine
weitere Zuſtimmung des Reichstags nicht erforderlich.
Dabei dürfe allerdings der Bundesrat an dem, was
der Reichstag beſchloſſen hat, keine Aenderung
vor=
nehmen. Ob er Lenderungen vorgenommen hat und
ob er troß derſelben die Zuſtimmung des Reichstags
entbehren zu können glaubt, bleibe abzuwarten.
- Gegenüber der Behauptung des Abgeordneten
Vebel im Reichstage, die Firma Krupp habe an
die Vereinigten Staaten Panzerplatten billiger
ge=
lieſert als an Deutſchland. wird von maßgebender
Seite mitgeteilt, daß die Firma Krupp den
Ver=
einigten Staaten niemals Panzerplatten angeboten,
geſchweige denn gelieſert habe.
Ausland.
- Das 3fter reichiſche Albgeordnetenhaus
ſetzte am Miltwoch die erſte Lejung des
Staats=
vorauſchlages fort. Kramarſch polemiſierte gegen
die Aeden der deutſchen Parteien und warf der
Re=
gierung vor, ſie ſei keine konſtitutionelle Regierung
und tnue alles, um das Deutſchtum zu ſeſtigen.
Miniſierpräſident v. Körber erflärte, die Regierung
kömie nur immer wieder dieſelbe Antwört erteilen. daß
ſie nämlich keine natioſale Regierung ſei und deshalb
duch keine einſeitige nationale Politik machen könne. Die
Negierung ſei redlich bemüht, uibegründete Härten, welche
Nationalität ſie auch treffen mögen, zu beſeitigen. Der
letzte Gedanke der Regielung bleibe immer die
Verſtän=
digung der Parteien. damit in der Form. die ſie als die
zweckmäßigſte erachte, unter ſelbſtverſtändlicher
Voraus=
ſetzung der Wahrüng der Intereſſen des Staales der
Friede geſchloſſen werde. Die Negierung wiſſe ſich auf
dem richtigen Wege, und der Augenblick werde endlich
kommen, wo Deiiſche und Tſchechen ſich die Hände
reichen. v. Körber kommt dann auf Beſchwerden der
flaviſchen Bevölkerung Dalmatiens zu ſprechen und führt
aus. die Ruhe auf dem Valkan werde von Oeſterreich=
Ungarn und Rußland gemeinſam bewacht. Gemeinſanies
Inlereſſe verbinde die beiden Reiche und zu dieſem Zwcck
ſpreche die nun ſchof von gans Curopa mit gröhter
Ge=
mgtuung auigenömmene Vereinigung der beiden
Groß=
mächte für die Erhaltung der Ruhe und des status qus
auf dem Valkau eine dentliche Sprache. v. Körber
em=
pfiehlt den Abgeordneten Dalmatiens, für die Hebung
Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 15. Marz 1903.
Nummer 61.
und Entwickelung des ſchönen Landes mit allen Mitteln
eingutreten. Die Regierung werde nicht zögern, ihnen
dabei werktätig zur Seite zu ſtehen. Der
Miniſterpräſi=
dent kündigt dann ein neues Strafgeſetz an. Der
Ent=
wurf bedürfe nur noch der letzten Beſchlußfaſſung. Der
Miniſterpräſident unterbreitet ferner dem Hauſe Vorſchläge
bezüglich der Abkürzung der Geſetzberatung.
Die frauzöſiſche Kammer ſetzte am
Mitt=
woch die Interpellation über die auswärtige
Politik fort.
Miniſter Delcaſſs kam auf die marokkaniſche
Frage zu ſprechen und ſagte, die Meerenge von
Gib=
raltar müſſe frei bleiben für alle Völker. Die
Anab=
hängigkeit Marokkos ſei die Hauptbedingung für die
Sicherheit der franzöſiſchen Beſitzungen in Nordafrika.
grankreich habe in Marokko beträchtliche
Handelsinter=
eſſen und müſſe deshalb vorſichtig handeln. Die Lage in
Marokko ſei nicht ernſt. Bezüglich Venezuelas
er=
llärt Miniſter Delcaſſs, er unterſtütze nur das Beſtreben
der Vereinigten Staaten, die verbündeten Mächte zur
Annahme des Schiedsſpruches des Haager
Schieds=
gerichtshofes zu bewegen. Der Miniſter geht dann auf
die Abrüſtunggfrage über und erklärt, es ſei nicht
Frankreichs Sache, hierin die Initiative zu ergreifen;
jedenfalls werde er, Redner, ſie nicht ergreifen. Miniſter
Delcaſſs fährt fort, er werde mit Freuden begrüßen
wenn ſich der Einfluß des Haager Schiedsgerichtshofes
weiter ausdehne, es gebe aber Intereſſen, die ein großes
Volk nur ſichern könne. wenn es ſich auf ein ſtarkes Heer
ſtütze. Man könne zwar aus Gründen der
Menſchlich=
keit Anhänger der gleichzeitigen Abrüſtung ſein, dürfe
aber nicht vergeſſen, daß Frankreich für die Franzoſen der 1
teuerſte Teil der Erde ſei. Er halte eine gleichzeitige
Ab=
rüſtung nicht für möglich ſolange die Völker nur zu der
eigenen Macht Vertrauen haben. Bezüglich
Make=
doniens führt Miniſter Delcaſſs aus, Frankreich
ar=
beite nicht erſt ſeit Jahren darauf hin, die Türkei zu
Reformen zu bewegen. Der Miniſter fährt dann fort,
Frankreich müſſe die ſeit langen Jahren befolgte Politik
auch ferner fortſetzen, um das europäiſche Gleichgewicht
zu ſichern. Die Weisheit dieſer Politik führte zu der
Allians mit Rußland. Der Miniſter erwähnt
noch das Verhältnis Frankreichs zu Italien und ſagt.
zur großen Befriedigung beider Völker ſei man zur
Ver=
ſtändigung gelangt. Rednerſchließt, Frankreich müſſe bei
der Politik, deren Grundlage die urſprünglichen
Inter=
eſſen der Völker ſeien, beharren. Nach weiteren
Be=
merkungen Ribots über die Verhältniſſe in Marokko
wird die Debatte geſchloſſen. Eine von Reveilland
ein=
gebrachte und vom Miniſter Delcaſſs genehmigte
Tages=
ordnung, in der die Erklärungen der Regierung gebilligt
werden, wurde hierauf einſtimmig angenommen.
— Die Zweite Kammer der Niederlande
beendigte am Mittwoch die Beſprechung der
Inter=
pellation betreffend die Ausſtände der
Eiſen=
bahnangeſtellten ohne bemerkenswerte
Zwiſchen=
fälle. Der Miniſterpräſident erklärte nochmals, die
Regierung werde gegebenenfalles alle Maßregeln zur
Aufrechterhaltung der Ordnung treffen. Die
ſoziali=
ſtiſche Gruppe gab eine Erklärung ab, in der ſie die
Regierung für alle Folgen der Weigerung, zu erklären,
daß ſie die Geſetzentwürfe betreffend Maßnahmen
gegen Ausſtände der Eiſenbahnangeſtellten vorläufig
zurückziehe, bis die Enquete ſtattgefunden habe,
ver=
antwortlich macht. Der Miniſterpräſident erwiderte,
ſolange die Berichte der Bureaux nicht erſchienen
ſeien, könne er nichts verſprechen.
Im eugliſchen Unterhauſe wurde am
Mitt=
woch die Beratung des oppoſitionellen Antrages, den
Effektioſtand des Heeres herabzuſetzen,
fort=
geſetzt, wobei Dilke (iberal) das Armeekorpsſyſtem
ſcharf kritiſierte. Der Kriegsminiſter erklärte, wenn
die Herabſetzung durchgeführt werde, könnte England
höchſtens 2½ Armeekorps ſtatt 3 ins Ausland
ent=
ſenden. Der Antrag ſei der ſtärkſte Gegenſatz zum
Nationalbewußtſein. Der Wunſch nach einem ſtarken
Heer zeigte ſich ſeit den Tagen Napoleons in
Eng=
land. Die geplante Herabſetzung würde eine
Unord=
nung in der Armee hervorrufen, England im
Aus=
lande lächerlich machen und eine Verurteilung durch
die Nachwelt folgern. Grey (liberal) führt aus,
das engliſche Nachrichtenſyſtem ſei nicht ſo
erfolg=
reich wie das deutſche. Er habe neuerdings von dem
Plane gehört, daß in Deutſchland jeder Offizier von
der Nachrichtenabteilung das engliſche Land ſtudieren
müſſe. Er glaube nicht, daß die Offiziere der eng=
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
2 Es wird für die ſtenographiekundigen Leſer unſeres
Blattes von Intereſſe ſein, zu erfahren, daß das Königl.
Bayeriſche Miniſterium des Innern durch
Entſchließung vom 20. Februar 1903 im Einverſtändnis
mit dem Königl. Staatsminiſterium des Innern für
Kirchen= und Schulangelegenheiten beſtimmt hat, daß
ſo=
wohl im Landtagsdienſte als auch in den Lehrkurſen des
Königl. Stenographiſchen Inſtituts künftig die von dem
VII. ſaußerordentlichen) Stenographentage der
Gabels=
bergeriſchen Schule zu Berlin, im Auguſt 1902
be=
ſchloſſene und in der„Syſtemurkunde der Gabelsberger'ſchen
Stenggraphie; niedergelegte Schriftform anzuwenden iſt.
München. 11. März. Die außerordentliche
Generalverſammlung des bayeriſchen
Kunſt=
newerbevereins lehnte geſtern Abend mit 154
gegen 51 Stimmen ab, die deutſche
Kunſtgewerbeaus=
ſtellung in München 1904 abzuhalten.
Kleines Feuilleton.
DieHuldigungsfahrt der Automobiliſten
vor dem Kaiſer. Eines der eigenartigſten,
impoſan=
teſten und farbenprächtigſten Schauſpiele, welche Berlin
je geſehen, war die Huldigungsfahrt der Automobiliſten
am Samstag Abend 7, Uhr vor dem Kaiſer. Die
Schaaren der Neugierigen, welche ſich namentlich unter
den Linden angeſammelt, gingen, wie die „Nationalsto.”
ſchreibt, in die Zehntauſende; in undurchdringlich dichter
Kette ſtand das Publikum, ſeine Geduld wurde etwas
auf die Probe geſtellt; denn die urſprünglich auf 6 Uhr
angeſetzte Huldigungsfahrt wurde um eine Stunde
ver=
ſchoben; der Wirkung kam das inſofern zu Gute, als. da
Die Dunkelheit ſich herniedergeſenkt hatte, die Lichteffekte
äſ ihrer wunderbaren Mannigfaltigkeit und ausgeſuchten
Pracht voll zur Geltung Lommen Lonnten. Ir großen.
Salon des erſten Stockes hatte ſich die kaiſerliche Familie
verſanmelt; die Heine Prinzeſſin. gonz in weiß gekleidet,
liſchen Nachrichtenabteilung ſoviel von Natal wüßten,
wie die deutſchen von Yorkſhire. Der Antrag auf
Herabſetzung wird ſodann mit 245 gegen 154
Stim=
men abgelehnt; dafür ſtimmen auch 18 Miniſterielle.
— Die Kämpfe in Marokko dauern fort,
nach einer Depeſche des „Heraldo; aus Tanger mit
wechſelndem Erfolg. Während die Truppen des
Sultans 44 Köpfe gefangener Aufſtändiſcher nach
Marrakeſch ſandten, erteilte der Tazza beſetzt haltende
Führer der Aufſtändiſchen, Roghi, den Befehl, die
abgeſchnittenen Köpfe von Soldaten des Sultans an
den Toren Tazzas auszuſtellen. Die Streitkräfte des
Sultans nahmen zu, doch kämpft ein Teil der
Kabylen nach wie vor auf Seite des Prätendenten.
Vremerhaven, 9. März. Einen größeren Teil
ſeines Betriebes beabſichtigt der Norddeutſche
Lloyd, wie ſchon gemeldet, von hier nach dem
gegen=
überliegenden oldenburgiſchen Hafenplatze Nordenham
zu verlegen, wenn ihm der Ausbruch neuer
Aus=
ſtände der Hafen= und Kohlenarbeiter die
Durch=
führung ſeines regelmäßigen Dienſtes wieder erſchweren
ſollte. Die kürglich erfolgte Verlegung des Dampfers
„Willehad= nach Nordenham, der dort den ſchnell und
leicht von auswärts heranzuziehenden Arbeitswilligen als
Unterkunftsſchiff dienen würde, die Schaffung eines
großen Kohlenlagerplatzes an dem oldenburgiſchen Platze
und andere tiefgreifende Maßregeln dürften vorbereitende
Schritte ſein, die dem Lloyd die jederzeitige ſofortige
Durchführung ſeines Planes ſichern. Auch aus Emden
berichtet man, daß der Lloyd ſich dort nach geeigneten
Liegeplätzen für einen Teil ſeiner Schiffe umſehe. Für
unſere Stadt würde die Ausführung dieſes Planes böſe
Folgen haben, fließen doch aus den Kaſſen des Lloyds
jährlich rund zehn Millionen Mark indie Taſchen
der hieſigen arbeitenden und gewerbetreibenden
Bevölke=
rung. Was der Ausfall einer ſolchen Summe für das
wirtſchaftliche Leben einer Stadt bedeutet, bedarf keiner
weiteren Erörterung. Man hofft indeſſen, daß es nicht
zu jenem äußerſten kommt.
Wien, 11. März. Nach einer in den letzten Tagen
im Handelsminiſterium abgehaltenen Beſprechung zwiſchen
Vertretern der beteiligten Miniſterien und der wichtigſten
Fachkorporationen ſteht nunmehr feſt, daß ſich
Oeſter=
reich an der Ausſtellung in St. Louis offiziell
nichtbeteiligt.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 13. März.
In den Ruheſtand verſetzt wurden der Pedell
am Ludwig Georgs=Gymnaſium zu Darmſtadt Heinrich
Roth auf ſein Nachſuchen bis zur Wiederherſtellung
ſeiner Geſundheit, und der Bureaudiener in der Heſſiſch=
Preußiſchen Eiſenbahngemeinſchaft Ludwig Luckhaupt
zu Darmſtadt auf ſein Nachſuchen.
—- Verliehen wurde dem Ortsgerichtsmann Heinrich
Raſch zu Vermuthshain das Allgemeine Ehrenzeichen
mit der Inſchrift „Für langjährige treue Dienſtel.
- Das Großh. Regierungsblatt Nr. 13 enthält:
Bekanntmachung. die Beförderung ſeuergefährlicher, nicht
zu den Sprengſtoffen gehörender Gegenſtände auf dem
Rhein, betreffend. - Das Großh. Regierungsblatt
Nr. 14 enthält: Verordnung, die Ausführung des
Reichs=
geſetzes über die Unfallfürſorge für Geſangene vom
30. Juni 1900 betreffend.
Die Berechnung der nach dem Etat für 1903 zur
Deckung der Geſamtausgabe des ordentlichen Etats
auf=
zubringenden Matrikularbeiträge iſt im Reichstage
ausgegeben worden. Für das Großherzogtum
Heſſen betragen ſie 11258 264 M. laegen 11548905 M.
im Etat für 1902). Ferner iſt die Berechnung der
Be=
träge. mit welchen die Bundesſtaaten an dem in den
Etat für 1903 eingeſtellten Fehlbetrage des
Rech=
nungsjahres 1901 beteiligt ſind, im Reichstage
ausgegeben worden. Für Heſſen beträgt der Anteil
949 300 M.
½ Vom Hoftheater. Frl. Paula Müller, die
talentvolle Naive unſeres Hoftheaters, die ſich raſch die
allgemeine Veliebtheit des Publikums erworben hat und
die noch bis Ende nächſter Saiſon (190304 für unſer
Hoftheater verpflichtet iſt, iſt von dieſer Zeit ab unter
glänzenden Bedingungen an das Deutſche Theater
in Berlin auf mehrere Jahre engagiert worden. Paul
Lindau. der zukünftige Direktor dieſes Theaters, war zur
erſten Aufführung von Mar Halbes Jugendi hierher
gekommen, um Frl. Paula Müller ſelbſk ſpielen zu ſehen
und hat ſie ſofort engagiert. Außerdem waren Fräulein
Müller noch mehrere ſehr vorteilhafte
Engagements=
anerbietungen von bedeutenden Bühnen zugegangen.
Gleichzeitig mit Frl. Paula Müller wurde auch Herr
trat unausgeſetzt an das Fenſter. Die ſapelle der
Garde=
küraſſiere und das Muſikkorps des 3. Garderegiments
nahmen vor dem Hauptportal des Schloſſes Aufſtellung
Da leuchteten von dem Brandenburger Tor her die
Magneſiumfackeln auf, ungezählte kleine Lichterchen kamen
langſam heran, ſie wuchſen, rot, weiß, grün und blau;
in buntſchillernder Zuſammenſtellung, ſo flammte es von
allen Seiten her; ein eigenartig wogendes Tichtermeer,
das jede Minute ſich veränderte, gewaltiger, großartiger,
packender wurde. Tauſendſtimmige Rufe der
Bewun=
derung erhoben ſich; der Kaiſer trat auf den Balkon,
mit ihm die ganze kaiſerliche Familie; die Muſik intonierte
die Nationalhymne. Die Automobile hielten plötzlich in
maleriſcher Reihe; kein „Töff=Töfft wurde vernommen:
wie Soldaten auf dem Kaſernenhof, ſo waren ſie ſtill
und vorzüglich eingerückt. Bengaliſches Feuer übergoß
das Ganze. Wo ſind die ſchwerfälligen Gefährten früherer
Zeiten hin; welche unendlichen Fortſchritte hat die deutſche
Automobilinduſtrie in den letzten Jahren gemacht; um
ein elegantes, zierliches Automobil mit geſchmackvollen
Formen zu kaufen, braucht man heute nicht mehr nach
England oder Frankreich zu gehen; die deutſche
Automobil=
induſtrie marſchiert jetzt an der Spitze. Wie prächtig
waren die Automobile ausgevutzt; in erſter Linie hatte
man natürlich die Elektrisität zu Hülfe genommen, ganz
allerliebſt nahmen ſich die Tauſende von bunten Lämpchen
aus, die ſich um die Spitze, die Geſtelle ſchwangen und
mit ihren kleinen Augen ſo fragend und ſo verwundert
in die Welt hinausſchauten; gelbe Noſen und weißer
Flieder legten ſich ſchüchtern um die großen Laternen und
aus den Blütenkelchen guckten verſtohlen, wie
Glüh=
würmchen, ganz kleine Lichterchen hervor. Prächtige
Bogen ſpannten ſich um die Automobile und darüber
leuchteten in blendender Pracht der Reichsadler und die
deutſche Flagge. Der Kaiſer ſtand lange Minuten am
Fenſter und ſchaute auf das eigenartige Bild hernieder.
Die kleine Prinzeſſin eilte hin und her und machte ihre
Brüder bald auf dieſes, bald auf jenes Automobil auf=
Friedrich, den Herr Dr. Lindau in der Aufführung.
der „Jugendi hier ebenfalls geſehen hatte, für das
Deutſche Theater ab 1904 für mehrere Jahre engagiert.
Wie man uns mitteilt, werden im Kunſtverein
vom 20. d. M. ab 60 Werke der Karlsruher
Künſt=
lergenoſſenſchaft neu ausgeſtellt werden. Die
Ausſtellung. die ſehr intereſſant zu werden verſpricht,
da zu den Mitgliedern der Genoſſenſchaft hervorragende
Maler, wie Ferdinand Keller, Ed. Kaneld uſ.w., zahlen,
bringt u. a. auch mehrere hervorragende Werke, die auf
der vorjährigen Jubiläumsausſtellung in Karlsruhe zu
ſehen geweſen ſind.
Zur Feier des fünfundzwanzigjährigen
Regie=
rungsjubiläums des Papſtes Leo XIII. wird am
Sonntag abend 7 Uhr im ſtädtiſchen Saalbau für die
Katholiken von Darmſtadt und Beſſungen eine
Feſtver=
ſammlung abgehalten. Das für dieſe Feſtverſammlung
aufgeſtellte Programm enthält außer der Feſtrede,
die=
der frühere Reichstagsabgeordnete Nik. Racks von Mainz
gütigſt übernommen hat, verſchiedene Darbietungen des
katholiſchen Kirchengeſangsvereins. ſowie Solo=Vorträge
der Frau Hofopernſängerin Wolf und des Herrn
Konzertſängers Müller. Das Orcheſter wird Herr
Muſikdirektor Hilge ſtellen. Die Ausſchmückung des
Saalbaues wird von Herrn Hoftapezierer Haag und von
Herrn Hofgärtner Henkel beſorgt. Näheres iſt aus der
Anzeige zu erſehen.
0 Wie wir hören, haben die Herren
Krankenhaus=
direktor Dr. Fiſcher und Stadtbaurat Frenay im Intereſſe
der, beabſichtigten Erweiterungsbauten für das
ſtädtiſche Krankenhaus eine Informationsreiſe zur
Beſichtigung verſchiedener einſchlägiger Bauten in anderen
Städten angetreten.
2 Der Verein für Verbreitung von Volksbildung
bietet in ſeinem Programm für den
Volksunter=
haltungsabend am Samstag. 14. März d. Js.
abends 8 Uhr, in der Turnhalle am Woogsplatz eine
große Fülle von Belehrung und Erfreuung. Der Redner
des Tages, Herr Profeſſor Dr. J. Nover aus Mainz.
hat ein Thema gewählt: „Deutſcher Volkshumor” das
unſere von wahrem Humor erfüllte Vevölkerung, die
einen Niebergall, einen Schaffnit geſchaffen hat, darüber
aufklären ſoll. was man unter „wahrem Humori zu
verſtehen hat. Der Konzert= und Opernſänger Herr
v. Heſſert wird, neben anderen gediegenen Liedern und
Balladen von Schubert, Schumann und Löwe „Das
Lied vom braven Kanzlers vortragen, eine herrliche
patriotiſche Dichtung unſeres unvergeßlichen Landsmanns
Gottfried Schwab, komponiert von Prof. Mendelsſohn
hier. Einen eigenartigen Genuß werden die beiden
Damen Frl. Heiß und Hrl. Knell in ihrem wohlgeſchulten
Zuſammenſpiel auf zwei Klavieren bereiten, während die
fünf Geſangvereine Liederzweig= (Herr Hofmuſiker
Brück=
mann, „Männergeſangverein= und „Turner=
Singmann=
ſchaft; (Herr M. Vogel. „Sängerluſt; (Herr
Hofchor=
direktor Knörzer) und „Teutonia' (Herr Hofmuſiker Delp)
wieder, wie ſchon auf dem Volksunterhaltungsabend im
November v. Js. mit Vorträgen erfreuen werden.
2 Der Darmſtädter Bieyele=Klub hat ſich für ſein am
Sonntag in der Turnhalle ſtattfindendes Saalfeſt die
Mitwirkung des berühmten Kunſtmeiſterfahrers Herrn
G. Marſchner aus Dresden geſichert. Derſelbe errang
außer 13 Meiſterſchaften und über 100 anderen Preiſen
vor einigen Jahren die große goldene
Weltmeiſterſchafts=
medaille im Werte von 800 Mk. Er trat bereits in
allen 5 Erdteilen mit fabelhaftem Erſolge auf. In
Sydney waren ſeine Vorſtellungen von 20000 Perſonen;
beſucht. Die Zeitungen von London, New=York
Chicago. Melbourne, Adelaide. Ceylon und Kairo
be=
richteten übereinſtimmend, daß ſeine Leiſtungen auf den
verſchiedenſten Radgattungen ans Wunderbare grenzen.
2 In der Woche vom 2. bis 7. d. Mts. hat die
Zahl der vom ſtädtiſchen Tieſbauamt beſchäftigten
Arbeitsloſen eine weitere beträchtliche Verminderung
erfahren. 80 Mann waren aus der Vorwoche
über=
nommen worden, 1 Mann wurde neu eingeſtellt. Von
den hiernach beſchäftigten 81 Mann waren 22 als
Stein=
ſchläger, 50 beim Straßenbau, 5 beim Kanalbau und
4 bei der Straßenreinigung tätig. Ausgeſchieden ſind:
durch Austritt 20. durch Erkrankung 1 Mann, ſo daß
Ende der Woche noch ein Leutebeſtand von 60 verblieb.
O Poſtaliſches. Das Publikum nutzt die
Er=
leichterung, die ihm aus der Einziehung der
Zei=
tungsgelder durch die Vriefträger ꝛc.
er=
wächſt, noch nicht gehörig aus. Es dürfte dies daran
liegen. daß die Einrichtung immer noch nicht allgemein
bekannt iſt. Die Einziehung der Zeitungsgelder erfolgt
durch die Briefträger in der Zeit vom 15. bis einſchließlich
25. des lezten Monats im Vierteljahr koſtenlos. Die
Briefträger ꝛc. ſind zur vollgültigen Quittungsleiſtung
über die erhobenen Zeitungsgelder berechtigt. -
Ge=
wöhnliche Pakete dürfen den Paketbeſtellern
zur Ablieſerung an die Poſtanſtalt übergeben
werden. Es iſt auch geſtattet, bei der Poſtanſtalt die
Abholung von Paketen aus der Wohnung ſchriftlich zu
merkſam. Feuerwehrleute wandelten durch die Reihen,
Alles ordnete ſich in wenigen Minuten; man wußte nicht.
was man mehr bewundern ſollte, die vorzüglichen
Chauffeure oder die Gelenkigkeit der Automobile. In
wenigen Minuten ordneten ſich nun die Gefährte in langen
Reihen; in der erſten befand ſich auch Prinz Friedrich
Heinrich, der älteſte Sohn des Prinzen Albrecht; die
Fackel erhoben, grüht er zum Balkon des Kaiſers empor.
Der Aufmarſch der Automobile war beendet, er bot, wie
ſchon geſagt, ein entzückendes Vild; die Muſik ſchwieg und
Rotfeuer flammte auf. General Becker betrat das Podium
und brachte ein Hoch auf den Kaiſer aus. Jubelnd
ſtimmten die Automobiliſten in den Ruf ein, während
die Muſik mit ſchmetterndem Tuſch und mit der
National=
hymne einfiel, deren erſter Vers von der Menge geſungen
wurde. Das Notfeuer erloſch wieder, die Muſik intonierte
den „Automobil=Galoppr ein originelles Muſikſtück, bei
dem auch Signale mit verwendet wurden. Währenddem
hatte aufleuchtendes Grünfener das Zeichen gegeben, daß
die Betriebsmaſchinen wieder in Gang geſetzt werden
ſollten. Ein kleines Unglück, bei dem ein Automobil
durch Fackeln etwas beſchädigt wurde, war bald beſeitigt,
beherzt waren Feuerwehrleute hinzugeſprungen. Die
Fahrt ging über die Kaiſer Wilhelmbrücke durch die
Burgſtraße über die Kurfürſtenbrücke, den Schloßplatz
nach der Schloßfreiheit, woſelbſt inzwiſchen die Kapelle
des Küraſſierregiments Aufſtellung genommen hatte, und
von dort am Nationaldenkmal vorbei über die
Schloß=
briicke wieder nach den Linden zurück. Während der
Vorbeifahrt des Automobilzuges war das Denkmal,
durch gewaltige elektriſche Scheinwerfer vom Schloſſe aus
erleuchtet. Der Huldigungszug nahm dann ſeine Fahrt,
durch das Brandenburger Tor und die Charlottenburger
Chauſſee bis zum Bahnhof Tiergarten, wo die
Mag=
neſinmfackeln von bereitſtehenden Feuerwehrleuten
ab=
genommen und gelöſcht wurden.
Känguruhjagd auf einem Londoner
Bahnhofe. Aus London 7. März 1903, ſchreibt man
Rummer 61.
Darmſtädter Taghlatt, Freitag, den 13. März 1903.
Seite 11.
beſtellen. Für derartige Beſtellſchreiben oder!
Beſtellkarten kommt eine Gebühr nicht zur
Erhebung, ſie können in die Briefkaſten gelegt oder den
beſtellenden Boten mitgegeben werden. Für die weitere
Behandlung im Poſtbetriebe und zur Beſchleunigung
der Abholung iſt es erwünſcht, daß die Anträge auf
Abholung von Paketen nicht auf Zettel geſchrieben oder
gar in verſchloſſene Briefe aufgenommen. ſondern zu
den Beſtellungen ungeſtempelte Voſtkarten benutzt werden,
von welchen 10 Stück für 5 Pfg. an den Poſtſchaltern
und bei den amtlichen Verkaufſtellen für Poltwertgzeichen
erhältlich ſind. Für die Beförderung eines Pakets durch
den Paketbeſteller nach dem Poſtamt iſt - ohne
Rück=
ſicht auf das Gewicht - eine Nebengebühr von 10 Pfa.
bei der Uebergabe des Pakets zu zahlen.
Im Monat Februar ſind auf der Feuerwache
7 Meldungen eingelaufen: 1 4. Februar Soderſtr. 2
Feuer). 2 17. Febr. Soderſtraße 531 des9l.) 3) 21. Febr.
Kranichſteinerſtr. 71½ GGroßfeuer). 4) 23. Febr.
Schulzen=
gaſſe 12 (Kaminbrand). 5) 24. Febr. kleine Bachgaſſe 4
ſdesgl.) 6) 25. Febr. Herdwegſtraße 19 feuer. 727. Febr.
Gartenſtraße 2 lZimmerbrand). Das Kommando.
- Wie die Direktion des Orpheums mitteilt, iſt
Miß Margueritte mit ihren ſieben dreſſierten
Löwen bereits eingetroffen, deren Vorführung von
Sonntag ab erfolgen wird.
E. Jugenheim a. d. B. 12. März. Der
Immo=
bilienverkehr war hier in der letzten Zeit ſehr
leb=
haft. In der vergangenen Woche wurden wieder zwei
Liegenſchaften, darunter die bekannte,Villa Scribal,
ver=
kauft. — Unſer Luftkurort erhält demnächſt eine neuc
Zugangſtraße zum Bahnhof mit drei Meter
breiten Trottoirs. Die Arbeiten unter Leitung des Herrn
Bauaſſeſſors Kalbfleiſch aus Bensheim ſind bereits im
vollſten Gange. — Der hieſige „
Verſchönerungsverein=
hat ſoeben eine Offerte des hier erſcheinenden Bergſtr.
Gen.=Anz.” acceptiert, wonach die genannte Firma zur
Herausgabe einer „Kur= und Fremdenliſte”
ſubventio=
niert wird. Früher war das in Gemeinſchaft mit
Auer=
bach herausgegebene „Fremdenblatt= offigielles Organ.
Mainz. 11. März. Ein koſtbare
Einbrecher=
geſchichte hat lich dieſer Tage in einem Hauſe der
Lauterenſtraße ſpät am Abend zugetragen. Ein
Ein=
brecher war, als er von verſchiedenen Perſonen verfolgt
wurde, in ein Haus der Lauterenſtraße geflohen. Man
durchſuchte das Haus vom Keller bis zum Speicher, aber
von einem Einbrecher fand man keine Spur, deshalb
wurde auch angenommen, daß derſelbe entwiſcht ſei.
Allerdings in den Wohnungen der übrigen
Hausbe=
wohner hatte man Nachforſchungen nicht gehalten, da
man als ſelbſtverſtändlich annahm, daß dieſe bei der
Nacht einen fremden unbekannten Menſchen nicht in ihre
Wohnung einlaſſen würden. Am anderen Tage erzählte
der Hauseigentümer einer in dem Hauſe wohnenden
älteren Dame, was am vorigen Abend vorgegangen ſei.
Dieſe bekam einen heftigen Schreck und berichtete, daß
geſtern Abend ihre Türe auſgeriſſen worden ſei und ein
unbekannter Mann ſei ganz athemlos in ihre Wohnung!
gekommen. Er habe ſich auf einen Stuhl geſetzt. und
bemerkt, daß er plötzlich unwohl geworden ſei; er bitte,
ſich auf kurge Zeit ausruhen zu dürfen, und nähme er
eine Taſſe Kaffee dankbar an. Gutmütig genug ließ die
Dame den Unbekannten in ihrem Zimmer ſich ausruhen,
während die Leute im Hauſe den frechen Spitzbuben
ver=
geblich ſuchten. Als dann wieder Ruhe eingetreten war,
konnte der Unbekannte ruhig ſeines Weges ziehen.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 11. März. Der
Lokal=
anzeiger' meldet, der Kaiſer, beabſichtige, auf dem
Döberitzer Gelände Friedrich dem Großen zur
Er=
innerung an die Manöver, welche derſelbe von 150 Jahren
bei Döberitz abhielt, einen Denkſtein zu ſetzen. Die
Enthüllung ſoll am 20. Mai ſtattfinden im
Zuſammen=
hange mit dem alljährlich an demſelben Tage dort
ſtatt=
findenden Exergieren der Kaiſerbrigade. Es ſollen dann
gleichzeitig Truppen des Gardekorps zum
Gefechtsexer=
zieren zuſammengezogen werden. — Der Kronprins
wird, nachdem er von ſeiner Erholungsreiſe nach dem
Süden in die Heimat zurückgekehrt ſein wird, zunächſt
im erſten Garderegiment zu Fuß in Potsdam
Front=
dienſt tun und im diesjährigen Kaiſermanöver für kurze
Zeit das Kommando über eine größere Truppenabteilung
erhalten. — Vor dem Kammergericht fand heute die
vom Reichsgerichte angeordnete nochmalige Verhandlung
in Sachen der Ella Goltz gegen die Reichsbank auf
Herausgabe der ihr vom verſtorbenen
Reichsdruckerei=
faktor Grünenthal übergebenen, 60000 Mk. in
Wert=
papieren ſtatt. Im Gegenſatz zu ſeiner früheren
Ent=
ſcheidung wies heute das Kammergericht den Anſpruch
der Goltz ab. — Die Kurmethode des
Magneto=
pathen K. Pohl wurde geſtern in einer Verhandlung
erörtert, die vor der 9. Strafkammer des Landgerichts 1
ſtattfand. Der Angeklagte behauptete, daß ihm eine
magnetiſche Kraft innewohne, die er durch
Handbeweg=
ungen auf die Kranken übertragen könne. Der Erfolg
ſei der, daß die Krankheiten von den Patienten in ſeinen
der „Kölniſchen Volkszeitung=: Eine aufregende halbe
Stunde erlebten geſtern Nachmittag die Beamten und
Paſſagiere auf der hieſigen Euſtonſtation. Ein halbes
Dutzend Känguruhs war mit dem 4 Uhr=Zuge in
Holz=
käfigen von dem großen Tiergehege Walter Nothſchild
bei Tring eingetroffen, um hier in London verkauft zu
werden, und bei der Abladung gelang es einem großen
kräftigen Tiere die Holzplatten ſeines Käfigs zu
durch=
brechen, und mit einem rieſigen Satze mitten unter die
neugierigen Zuſchauer zu ſpringen, worauf es, ebenſo
erſchreckt wie die aufſchreienden Menſche kinder, in großen
Sprüngen den Hauptperron hinunterſauſte, verſchiedene
Leute über den Haufen rennend und Schrecken und
Ent=
ſetzen nach allen Seiten verbreitend, weil unglücklicherweiſe
ein Gepäckträger, der das braune Ungetüm heranſpringen
ſah, den Ruf ausſtieß: Da kommt ein Bärl Eine halbe
Stunde lang wurde das Känguruh gejagt und jagte es
die Leute, und drei einlaufende Züge mußten ſogar
außerhalb der Station zum Stillſtand gebracht werden,
um Unglück zu verhüten. Schließlich faßte ſich ein
kräf=
tiger Droſchkenkutſcher ein Herz. lief dem wie toll
umher=
ſpringenden Tiere entgegen, nahm es in ſeine Arme, um
ſich ſofort im tollen Ningkampfe mit demſelben auf dem
Boden herumzuwälzen. Der Mann hielt aber feſt, bis
das Känguruh von den Wärtern geſichert werden konnte,
und die Jagd war zu Ende.
Bülow=Heringe. „Mit Genehmigung Sr.
Exzellenz des Reichskanzlers; preiſt ein Warenhaus in
Berlin mit dem Zuſatz: „wikant” „delikatz einen „Graf
Bülow=Heringl an, die Doſe 48 Pig. Bekanntlich gibt
es bereits „Bismarck=Heringe; Wenige Wochen nach der
Entlaſſung Bismarcks tauchte auch ein „Caprivi=Hering”
auf. Dagegen iſt von einem intimeren Verhältnis des
Fürſten Hohenlohe zu den Heringen nichts bekannt
geworden.
eigenen Körper übergingen. Natürlich leide er ſelbſt auch
darunter, und deshalb ſei es erklärlich, daß er ſich für
jede Sitzung ein Honorar zahlen laſſe, welches ſich je
nach der Vermögenslage des Patienten zwiſchen 5 und
50 Mk. hewegte. Die vernommenen Belaſtungszeugen
bekundeten übereinſtimmend, daß ſie ſchweres Geld
nutz=
los geopfert, hätten. Der Gerichtshof verurteilte Pohl
wegen unlauteren Wettbewerbs zu 1000 Mk. Geldſtrafe.
- Das Intereſſe für die am 23. ds. beginnenden
Ver=
handlungen gegen das Blumen=Medium Anna Rothe
iſt ein ſo gewaltiges, daß ſchon längſt die Zuhörerkarten
vergeben ſind. Die Verhandlung wird mehrere Tage
dauern. Die Angeklagte wird ſich auf 60 ſelbſtändige
Fälle des Potruges zu verantworten haben.
München, 11. März. Die zu 6 Jahren Zuchthaus
vernrteilte Münchener Oberin v. Heusler hat
nach=
träglich auf die Einlegung der Reviſion verzichtet
Gerüchte von ihrem Selbſtmord beſtätigen ſich nicht. Das
bayeriſche Miniſterium des Innern verteidigt ſich gegen
den Vorwurf, den Vorgängen im Maximilians=Waiſen=
Stift keine genügende Aufmerkſamkeit zugewendet zu
haben. Die öffentliche Meinung iſt vielfach von der
Darlegung nicht befriedigt.
Kopenhagen, 11. März. Ritzaus Bureau erfährt:
Infolge der hier eingelaufenen Nachrichten über das
Befinden des Prinzen Ernſt Auguſt von
Cumber=
land beſchloſſen der Herzog und die Herzogin von
Cumberland, in den nächſten Tagen die Heimreiſe nach
Gmunden anzutreten.
Athen, 7. März. Einen Tag früher, als beſtimmt
war, trafen der Kronprinz und Prinz Eitel Fritz,
am 4. März in Korſu ein. In Folge des Inkognitos
fand kein Empfang durch die Behörden ſtatt und die
Reiſenden blieben vollſtändig unbeläſtigt, wenngleich die
Leute in Korfu ſich darüber aufregten, daß der Kronprinz.
deſſen Schiff doch ſeine Standarte am Hauptmaſt führe,
jeden Empfang und ſogar ein Feſtmahl des Bürgermeiſters
von Korfu ablehne. Die Prinzen begaben ſich am
Mor=
gen des 5. mit der Jachtbarke an die Küſte,
photogra=
phierten die Amgebung und den Hafen und kehrten bald
wieder zu ihrer Jacht zurück. Um 11 Uhr vormittags
erwarteten Wagen, die vom deutſchen Konſul beſtellt
waren, die Prinzen und brachten ſie zu der alten Feſtung.
die ſie unter der Führung des Kommandanten und
ge=
folgt von einigen griechiſchen Offigieren beſichtigten. Die
Prinzen begaberr ſich dann auf den Zeichentelegraphen
der Feſtung und waren von der Ausſicht, wie natürlich.
entzückt. Beim Hinabſteigen beſuchten ſie die Kaſernen, das
Krankenhaus und andere Gebäude. Innerhalb der Feſtung
wurden den Prinzen die gebührenden Ehrenbezeugungen
erwieſen. Sie beluchten dann das Luſtſchloß des Königs.
Monrepos, und Ausſichtspunkte, die ſie durch Skizzen und
photographiſche Aufnahmen ſich feſtzuhalten ſuchten. Am
Nachmittag fuhren ſie nach Gaſturi, um das Achilleion,
die Villa der Kaiſerin Eliſabeth von Oeſterreich, mit
ihren wunderbaren Parkanlagen zu beſuchen.
Gleich=
geitig hatte die Jacht den Hafen verlaſſen und ſich nach
Gaſturi begeben, wo die Prinzen wieder an Vord gingen,
um nach Aegypten weiterzudampfen und den griechiſchen
Voden erſt am 26. März im Piräus wieder zu betreten.
Bei der Ankunft in Korfu hatte der Kronprinz ein
Ve=
grüßungstelegramm an den König Georg und den
Kronprinzen Konſtantin geſandt, das von beiden herglich
erwidert wurde. Die Behörden von Korfu verſuchten in
jeder Weiſe, durch Blumenſpenden und Einladungen, die
nicht angenommen werden konnten, ihr Entgegenkommen
zu zeigen. Die Tracht des Jachtklubs, die der
Kron=
prins trug. wurde von den griechiſchen Reportern für
Kadettenuniform gehalten, Prinz Eitel Fritz trug Zivil. . 3.)
I.W. London, 10. März. Zu denken gibt eine Liſte
von Gegenſtänden, die Anfang Februar für Rechnung
der engliſchen Regierung in Prätoria öffentlich
verſteigert wurden. Es handelte, ſich um das
Material der „Feldkantinen; weiche die Armee während
des Kriegs begleiteten. Aufgeführt waren: Damen=
Strümpfe und=Schuhe, ſeidene Unterröcke und Damen=
Hemden, Haarnetze, Sonnenſchirme, ſeidene Bänder
Tennisbälle, künſtliche Blumen! Dieſe, Modeartikel
ſtammten wahrſcheinlich aus dem Inventar der
Kantinen=
wirtinnen. alias Marketenderinnen, die. danach zu
ur=
teilen, allen Anſprüchen an Elegans genügt haben dürften!
Karro, 11. März. Der deutſche Kronprinz
und der Khedive fuhren heute vormittag mit der
Bahn nach dem Nildamm bei Aſſuan. Der Kronprinz
beſichtigte die Anlage unter Führung des Khedive und
kehrte um 10 Uhr nach Kairo zurück, wo er ein Muſeum
beſuchte. Später fuhr der Kronprinz nach den
Khalifen=
gräbern, frühſtückte im Zelt des Barons v. Oppenheim
und beſichtigte ein Kanielreiterkorps, das vor dem Zelt
aufgeſtellt war. Sodann ſuchte der Krouprinz den
Vazar auf, wo er verſchiedene Einkäufe vornahm. Um
11 Uhr reiſte der Kronprins mit Gefolge nach Luxor ab.
Nezz=York, 10. März. Der von Neapel hier
ein=
getroffene Dampfer„Karamaniaz mit 733
Paſſa=
gieren an Bord, iſt unter Choleraverdacht von den
Hafenbehörden in Quarantäne erklärt worden. Während
der Ueberfahrt von Neapel nach New=York ſtarben vier
Zwiſchendeckspaſſagiere und zwei Mann der Veſatzung an
einer noch nicht ermittelten Krankheit, von der noch 16
weitere Perſonen befallen wurden, ohne daß ſie bei dieſen
tödlich verlief. Die Erkrankung äußerte ſich in Krämpfen
und Uebelkeit mit Erbrechen. Zuerſt führte man ſie auf
das Ausſtrömen ſchädlicher Gaſe aus einem Teil der
Schiffsladung gurück, der aus Chemikalien beſtand. Der
Kapitän ließ den Teil des Schiffes, in dem die
Chemi=
kalien verladen waren, desinfigieren und abſchließen.
Darauf kam kein weiterer Fall der Krankheit zum
Aus=
bruch. Bei der Ankunft in New=York kam der
Quaran=
tänekommiſſar nach genauer Unterſuchung zu der
Ueber=
zeugung. daß ſtarke Anzeichen dafür ſprächen, daß die
Krankheits= und Sterbefälle auf dem Schiffe auf
Cholera zurückzuſühren ſeien, und ſchickte die,Karamania”
in Quarantäne.
Handel und Verkehr.
Mainz. I1. März. Auf den. zum diesſeitigen
Bezirk gehörigen Stationen iſt nachſtehende
Bekannt=
machung der Königl. Preuß. und Großh.
Heſſiſchen Eiſenbahndirektion zum Aushang
gebracht worden: „Damit während der Hauptreiſezeit
hrößere Reiſegeſellſchaften die Sicherheit
haben - beſonders an Sonn= und Feſttagen - in den
Eiſenbahnzügen ausreichend Platz vorzufinden, iſt es
er=
wünſcht, daß den Einſteigeſtationen ſeitens der
Beteilig=
ten möglichſt einige Stunden vor dem Abgang des
ge=
wählten Zuges die Zahl der Reiſenden und die zu
be=
nutzende Wagenklaſſe angegeben wird.
2 Eine Fernſprechverbindung zwiſchen
Deutſchand und Schweden, u. a. auch zwiſchen
Deutſchland und Norwegen, iſt durch die Verlegung des
deutſch=däniſchen Fernſprechkabels in nahe Ausſicht
ge=
rückt. Das Kabel zwiſchen den Inſeln Fehmarn und
Lacland iſt verlegt und zum Teil ſchon in Benutzung
genommen worden. Eine Doppelader des vieraderigen
Kabels iſt auf deutſcher Seite durch eine 5 Millimeter
ſtarke Bronzeleitung nach Hamburg über Lübeck
fortge=
ſetzt worden. Dieſe Leitung ſoll in dieſem Jahre bis
Berlin verlängert werden. Seit der Inbetriebnahme
dieſes Aderpaares iſt die bisherige Verbindung durch das
ehemalige Telegraphenkabel Warnemünde-Giedſer
auf=
gehoben. Alle Geſpräche mit däniſchen Orten öſtlich des
Großen Belts werden jetzt über Hamburg-Kopenhagen
geleitet. Die Verſtändigung durch das neue Kabel, das
ſelbſt=
verſtändlich in erſter Linie dem deutſch=däniſchen
Fern=
prechverkehr dient, iſt eine ausgezeichnete. Auch wird die
neue Verbindung nach ſachverſtändigem Urteil mit
Vor=
teil für die deutſch=ſchwediſchen, vielleicht auch für den
deutſch=norwegiſchen Fernſprechverkehr nutzbar gemacht
werden können. den es bisher noch nicht gibt. In wie
weit die neue Verbindung außerdem dazu dienen wird,
Dänemark in Sprechverkehr mit den an Deutſchland
an=
grenzenden Ländern, insbeſondere mit Velgien und den
Niederlanden zu bringen, iſt zur Zeit noch nicht zu
über=
ſehen.
Zweite Kammer der Stäude.
L. Darmſtadt, 12. März. Das Haus ſetzte die
Beratung des Hauptvoranſchlags fort. Der
Titel „Gymnaſium in Worms; wurde genehmigt,
da=
gegen verurſachte die Forderung der Mittel für
Amts=
gerichtsneubauten in Dieburg und
Lam=
pertheim eine lange, zum Teil unerquickliche Debatte.
Die Ausſchußmehrheit beantragt, erſtere abzulehnen,
letztere zu bewilligen. Juſtizminiſter Dr. Dittmar führte
aus, daß ein Bedürfnis für beide Amtsgerichte
zweifel=
los vorliege. Bei Dieburg und Lampertheim ſehe man
volkreiche Orte an kleinere angegliedert. Lampertheim
und Viernheim beſchäftige zwei Nichter. Dieburg ſei
durch den Anſchluß an Groß=Umſtadt übel dran, weil
dieſes ſchwer zu erreichen ſei, ebenſo ſeien Groß=Zimmern
und Schneppenhauſen ungünſtig zugeteilt, beide ſeien mit
Dieburg beſtens verbunden. Von großer Bedeutung
ſei, daß man dem Publikum viel Zeit und Geld ſpare.
Auch könne man verlangen, daß die Juſtiz nicht nur
richtig ſondern auch prompt ausgeübt werde. Durch
Dieburg werde ein Richter in Groß=Umſtadt frei, ſo
daß nur einer, neu angeſtellt werden müſſe. Auf
eine Anfrage des Abg. Bähr antwortete der Miniſter,
daß. wenn nun das Amtsgericht Lampertheim bewilligt
werde, die Regierung ernſtlich erwägen werde, ob ſie
von dieſem Geſchenk Gebrauch machen wolle. - Abg.
Hauck ſrricht aus finanziellen Gründen, und weil lediglich
der wirtſchaftliche Vorteil die Triebfeder ſei, gegen das
Amtsgericht Dieburg. - Abg. Schönberger tritt fuͤr beide
Vorlagen im Intereſſe einer beſſeren Rechtspflege ein.-
Abg. Schmitt fordert das Amtsgericht Dieburg als
Kon=
ſequens der Bewilligungen für Bensheim. Reichelsheim
und Freienſteinau. Das Bedürfnis bei Dieburg ſei
außer von dem Juſtigminiſter und ſeinen Räten von dem
Präſidenten des Landgerichts der Provinz Starkenburg, von
dem Kreisamt Dieburg, ja ſelbſt von dem Amtsgericht Groß=
Umſtadt anerkannt worden. - Berichterſtatter Gutfleiſch
bedauert die Erklärung der Regierung, daß ſie erſt
er=
wägen werde, ob ſie das Amtsgericht Lamvertheim
er=
richte, falls dieſes bewilligt, aber Dieburg abgelehnt
werde. - Juſtizminiſter Dittmar weiſt nach, daß
Die=
burg durch die Haltung der Kammer ſich bereits
ver=
anlaßt ſehe, einen Bauplatz für das Gericht zu ſchaffen.
Der Vezirk Dieburg werde übrigens nicht nur aus
Orten des Bezirks Groß=Umſtadt, ſondern auch aus ſolchen
der Bezirke Reinheim und Langen gebildet, womit die
dortigen Richter einverſtanden wären. - Abg. v.
Bren=
tano will dem Publikum die Rechtspflege möglichſt
be=
quem gemacht haben. - Abg. Seelinger teilt mit,
daß Lampertheim, bereits, über 9000 Einwohner
zähle und für das Gericht, ſchon große Opfer
ge=
bracht habe. -— Abg. Schlenger wird ſogar für
Lampert=
beim ſtimmen, wenn Dieburg abgelehnt werde. - Abg.
Bähr wirft der Regierung vor, daß ihre Voreiligkeit
ſchuld geweſen ſei, daß Dieburg ſchon einen Bauplatz
er=
warb. Im Weiteren erging er ſich gegen den
Juſtig=
miniſter in ſolchen Angriffen, daß ihn der Vorſitzende
nachträglich zur Ordnung rief. - Abg. Häuſel bringt die
Sprache auf die Regelung der Dienſtwohnungs=
Mietent=
ſchädigung. Juſtisminiſter Dittmar und Finanzminiſter=
Gnauth erklärten, daß dieſe Frage nicht ſo einfach zu,
löſen ſei, und forderten das Haus auf, in Form eines
Antrages ſeine Wünſche zu äußern. - Abg. Ulrich iſt
für beide Amtsgerichte, während Abg. Senßfelder erſt
die Einführung des Notariats und der Grundbuchämter
abwarten möchte. Nachdem Verichterſtatter Gutfleiſch
nochmals eingehend den Ausſchußantrag begründet,
be=
willigte das Haus ſowohl den Amtsgerichtsneubau in
Dieburg als auch in Lampertheim.
Sitzung der Stadtverordneten=Verſammlung
am 12. März.
1. Der Oberbürgermeiſter teilte beim Beginn der
Sitzung mit, daß ein Antrag Vormet vorliege, an
Aller=
höchſter Stelle dahin zu wirken, daß die ſeitherige
Schieß=
hausſtraße den Namen Schillerſtraße erhalte. Die
Witwe des Bureaugehilfen Martin Maringer habe um
einen Witwengehalt nachgeſucht. Bezüglich des
Grab=
denkmals des Oberſten Coulman auf dem
Kapell=
platz iſt beſchloſſen worden, dasſelbe zu belaſſen. Ueber
die Angelegenheit Meyer gegen Schäfer teilte
der Oberbürgermeiſter mit, daß die Beleidigungsklage
des Direktors Meyer gegen den Mechaniker Schäfer in
zweiter Inſtanz dahin erledigt wurde, daß letzterer unter
Hinweis auf das Ergebnis der Verhandlung die
belei=
digenden Aeußerungen unter dem Ausdruck des Bedauerns
zurückgenommen und erklärt habe, zuweit gegangen zu
ſein. Stadtv. Möſer fordert, daß die dem Schäfer
gegen=
über geſchehenen Ungerechtigkeiten wieder gut gemacht
werden und ſtellt einen Antrag in Ausſicht. Der
Ober=
bürgermeiſter fügte bei, daß für ihn die Sache damit
nicht abgeſchloſſen ſei. Er werde tun, was notwendig
und möglich ſei, um vorgekommene Unregelmäßigkeiten,
die jedoch keineswegs ſo ſchwerwiegend waren, als
be=
hauptet wurde, zu ſühnen. Stadtv. Schupp lenkt die
Aufmerkſamkeit auf ein Kohlengeſchäft in der
Hügelſtraße, welches außer der Firma„Darmſtädter
Kohlenkonſum; auch das Stadtwappen führe, was die
Meinung erwecken könne, als treibe die Stadt ſolche
Ge=
ſchäfte. Der Oberbürgermeiſter ſtellte feſt, daß die Stadt
zu dem Geſchäft keine Veziehungen habe. Gegen die
Führung des Wappens ſei die Stadt machtlos.
Die vorgeſchlagene Vermehrung der
Feuer=
meldeſtellen wurde genehmigt und für eine ſolche in
der Frankfurterſtraße 59 der Vetrag von 765 und für
eine ſolche Feldbergſtraße 30 derjenige von 350 Mk.
be=
willigt. Zur Inſtandſehung der verlängerten
Darm=
ſtraße zwiſchen Wieners= und Stiftsſtraße wurden 1000
Mark flüſſig. gemacht, ebenſo 900 Mk. zur Beſchaffung
von Schulbanken, Tafeln, Tiſchen, Kartenſtändern für=
Selle 1D.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 13. März 1903.
Nummer 61.
zwei neue Klaſſen in der Oberrealſchule. In Betreff der
Sonntagsruhe im Handelsgewerbe liegt ein
Geſuch des deutſchenationalen Handlungsgehilfen=
Ver=
bandes an das Kreisamt vor, welches bezweckt, daß an
den drei höchſten Feſttagen völlige Sonntagsruhe herrſche
und im übrigen die Arbeit auf die Vormittagsſtunden
beſchränkt wird. Der Vorſtand des Detailliſtenvereins
hat in einer Eingabe vorgeſchlagen, dahin zu wirken,
daß die Sonntagsgeſchäftszeit für Leben=mittelgeſchäfte
von 8 bis ¼10 Uhr und für andere von 10 bis ½1 Uhr
daure. Am erſten Weihnachts=, Oſtern= und
Pfingſt=
feiertage ſoll überhaupt kein Geſchäft ſtattfinden. In
gleicher Weiſe ſeien auch in Frankfurt die
Ver=
hältniſſe geregelt. Verichterſtatter Saeng teilt mit,
Jaß die Bürgermeiſterei Ermittelungen in anderen
Städten und bei dem Handelsverein und der
Handelskammer veranlaßt habe. Der Handelsverein
verhält ſich volſtändig ablehnend und will es bei den
beftehenden Verhältniſſen belaſſen haben. Etwas günſtiger
äußerte ſich die Handelskammer: die Bürgermeiſterei hat
ſich dahin ausgeſprochen, daß das Geſuch des Verbandes
zu weit gehe anders verhalie es ſich mit der Eingabe
der Detailliſten: dieſe beantrage ſie beim Kreisamt zu
befürworten. Der ſozialvolitiſche Ausſchuß ſchloß ſich
dieſer Auffaſſung an und beantragt, ſich mit den von
dem Detailiiſt=Rvarein vorgeſchlagenen Stunden
ein=
verſtanden z erfären und zu 'empfehlen, daß der
1. Advent als Ausnahmetag ausfalle. Stadtv. Stemmer
ſprach gegen den Antrag. Man möge es belaſſen wie
ſeit=
her. Stadtv. Kalbfuß' ſieht aus dieſem Antrag. wie
ſchwierig eine Regelung dieſer Sache ſei, es liege gar keine
Urſache für eine Aenderung vor.— Den jungen Leuten
werde nicht zuviel zugemuket. Die Zeit von halb 10 bis
10 Uhr falle 'ſchon in die Kirchenzeit und werde von der
Behörde kaum genehmigt. Mit dem Wegfall des erſten
Advents als Ausnahmetag ſei er einverſtaͤnden. Stadtv.
Cramer ſpricht aus ſogkalpolitiſchen Gründen für den
Ausſchußantrag. Wenn die Stunden von 11 bis 1 Uhr
wegfielen. werde das Vublikum ſchon in den
Morgen=
ſtunden kaufen. Stadtv. Lautz hält den Antrag des
Detailliſtenvereins für einen Schnitt in das eigene Fleiſch.
Auf eine Bemerkung des Stadtv. Lautz, der den bisherigen
Zuſtand behalten will, bemerkt Berichterſtatter Saeng,
daß die beſtehenden Ausnahmen für Bäcker, Metzger,
Konditoren, Blumenhändler u. ſ. w. beſtehen bleiben
ſollen. Stadtverordneter Buff erblickt in dem
vor=
liegenden Antrag eine Vermittlung der,
beſtehen=
den Intereſſen.-Stadtv. Stemmer iſt überzeugt,
daß=
wenn man den Delikateſenhändlern Gelegenheit gebe,
nochmals mit dem Detailliſtenverein zu verhandeln, eine
Verſtändigung erzielt werde. Stadtv. Egenolf iſt auch
überzeugt daß die angebotenen 11, Stunden den Möbel=
und Mänufakturwarenhändiern nichts nützen, deshalb
beantrage er Zurückverweiſung des Gegenſtandes. Stadtv.
Götz hält die Angelegenheit für ſpruchreif. Stadtv.
Oſann erachtet, daß ſich die Sonntagsruhe bei den
Rechtsanwälten leicht eingeführt habe, bei den
Geſchäfts=
leuten lägen die Verhältniſſe aber anders. Die Bedenken
der Herren Kalbſuß und Stemmer ſeien der Erwägung
wert. Eine nochmalige Prüfung im Ausſchuß haſte er
deshalb für richtig. Stadtv. Gallus iſt für den
Aus=
ſchußantrag und rät den Delikateſſenhändlern ſich mit
ihren Wünſchen direkt an das Kreisamt zu wenden. Der
Oberbürgermeiſter ſchlug vor, die Sache dem Ausſchuß
nochmais zu überweiſen, damit nicht ſpäter bei
Feſt=
ſtellune des Ortsſtatuts anders beſchloſſen werde wie
jetzt. Bei der Abſtimmung wurde der Antrag auf
Rückverweiſungabgelehnt und der
Ausſchuß=
antrag gegen 7 Stimmen genehmigt.
Eine OReihe Dispenſatiönsseſuche von
baulichen Vorſchriften findet dem Antrag des
Hochbauausſchuſſes gemaͤß Erlediaung.
Gelände=
erwerbüngen zu der von der Dieburgerſtraße nach
dem Hochreſervoir projektierten Straße und zum
Platanenweg begegne keinem Widerſpruch. Für den
Beſſunger Frſedhof wird beſchloſſen, daß die
Belegung von Grabſtätten im Kinderbezirk nach 25 ſtatt
15 Jahren erfolgen kann. In dem Friedhof an
der NiedersRamſtädterſtraße befinden ſich
in einem neu zu belegenden Vezirk,
Krieger=
gräber. Die verſtorbenen Franzoſen, liegen unter
die Gräber der Ziviliſten zerſtreüt; erſtere ſollen in
einem Maſſengrab vereinigt und auf dieſes ein Denkſtein
geſetzt werden, die deutſchen Gräber bleiben unberührt.
Fuͤr die Vornahme werden 100 Mark bewilligt. Drei
Geſuchen um Uebernahme der Unterhaltung von
Erbbegräbniſſen wird entſprochen und für Geſuche
um Geſtattung des Branntweinausſchanks
für Heidelbergerſtraße 46. Alexanderſtraße 23.
Ludwigs=
platz 8 und Ruthsſtraße 16 die Bedürfnisfrage bejaht.
Vermiſchtes.
e Alte und moderne
Wünſchelruten=
forſcher. Es iſt ein recht alter Aberglaube, daß man
mit der Wünſchelrute Schätze und Diebe ermitteln, vor
allem aber Waſſer, Quellen finden könne; ſchon vor 400
Jahren hat Paracelſus in ſeinen Schriften den Gebrauch
von Ruten zum Aufſuchen verborgener Metalladern
er=
wähnt-In neueſter Zeit iſt die Wünſchelrute einer
wiſſenſchaftlichen Erörterung gewürdigt worden, die durch
die Erfolge eines modernen Rutengängers herbeigeführt
wurde und die eine Erklärung ſolcher Erfolge und eine
Aufklärung über das ganze Weſen der Rütengängerei
bezweckte.Die Quellenſiſcher. die bei ihrem Gange, die
Gabelenden in den geſchloſſenen Händen die Rute
wage=
recht vor ſich hin halten behaupten, daß die Rute die
Eigenſchaft habe, bei Annäherung an Waſſer mit der
Spitze abwärts oder auch aufwärts zu ſchlagen und
da=
mit anzuzeigen. daß an der Stelle Waſſer zu finden ſei.
Die Gelehrten ſtellen dem entgegen, daß die Gabelſpitze
durch die trampfhafte Haltuns der Arme. die während
des Gehens immer unbequenler und anſtrengender wird
und durch die dadurch verurſachte Muskelarbeit ganz
ſelbſtverſtändlich in eine ſchwingende Bewegung verſetzt
werde, und daß die Selbſtſuggeſtion das übrige beſorge.
Bei dem Ungeübten werde, wenn er mit der Rute in
den Händen auf die Suche geht und ſich 3. B. einem
Bache nähert. durch das Vewuͤßtſein, daß er dem Waſſer
zugeht, die Bewegung der Gabel beeinflußzt; der
Verufs=
waſſerfinder aber, der unterirdiſche Waſſerläufe aufſtöbert,
beſitze eine Summe reicher Beobachtungen und
Er=
fahrungen über Bodengeſtaltung, Schichtung des
Ge=
ſteins, Begetation, Verlauf der freiliegenden Waſſeradern.
welche ihn unbewußt beim Arbeiten mit der
Wünſchel=
rute beeinfluſſe; er habe es ſozujagen im Gefühl. wo
man Waſſer erwarten könne, und dieſe unklaren Gefühle
bewirkten dann die Bewegung der Rute. Danach wäre
es alſo nicht die Rute, ſondern die reine, aber unbewußte
Verſtandesarbeit, die dem erfahrenen Rütengänger die
Erfoige bringt, und die Erfolge müßte er alſo auch ohne
die Rute erzielen können. In der „Garkenlaube”
finden wir unter obigem Titel aus der Feder von
C. Falkenhorſt eine ſehr lehrreiche Ueberſicht über die
Wünſchelrutenforſchung. Man darf hoffen, daß der
Schwindel, der immer wieder auftritt, durch ſolche
popu=
läre aufklärende Artikel am beſten bekämpft wird.
Literariſches.
- Es fehlt heutzutage nicht an muſikaliſchen
Zeit=
ſchriften. Als ſolche hat ſich auch die in erſter Reihe
ſtehende „Neue Muſik=Zeitung' (Verlag von Carl
Grüninger in Stuttgarth in Muſikerkreien längſt
An=
erkennung und Geltuͤng verſchafft. Ihre ungewöhnliche
Verbreitung und volkstümliche Beliebtheit verdankt ſie
dabei aber noch dem beſonderen Umſtande. daß ſie als
villuſtriertes Familienblatt” auch der geſamten gebildeten
Welt überhaupt, wo nur immer Liebe zur Tonkunſt und
Intereſſe für das muſikaliſche Leben zu finden iſt, durch
gediegeliſte Stoffauswahl Anregung. Unterhaltung und
Belehrung in gemeinverſtändlicher Form zu bieten verſteht.
So gibt es denn in der Tat kein anderes Blatt, welches
in gleicher Weiſe wie die Neue Muſik=Zeitung den
Bedürſ=
niſſen des Muſikfreundes und den Anſprüchen des
Fach=
mannes zu genügen vermöchte. Auch das ſoeben
voli=
endete Quarkal dieſer Zeitſchrift (das erſte ihres XXIV.
Jahrgangs) ſteht den früheren an reichem und intereſſantem
Inhalt aller Art keineswegs nach. Außer den Auſſätzen
hervorragender Schriftſteller bringt die Neue Muſik=
Zeitung feſſelnde Erzählungen, originelle Feuilletons,
kritiſche Beſprechungen über Neuheiten im Opernhauſe,
im Konzertſaale, auf dem Bücher= und Muſikalienmarkte,
zahlreiche Notizen aus dem Muſikleben der Gegenwart,
Anerdoten aus der Künſtlerwelt und gewählte Texte für
Liederkomponiſten. Endlich enthält jede Nummer
künſt=
leriſch ausgeführte Illuſtrationen, Muſikbeilagen (Vieder.
Klavier= und Enſembleſtücke). Trotz der unvergleichlichen
Reichhaltigkeit beträgt der Abonnementspreis pro
Vieriel=
jahr ſs Nümmern nür 1 Mark.
- „Wahreundfaͤlſche Geſellſchaft betitelt
ſich eine kurzgefaßte Broſchüre, in der der berühmte
Meiſter des engiſchen Kunſtgewerbes, William Morris,
ſeine ſozialen Reformgedanken niedergelegt hat ſverlegt
bei Herm. Seemann Nachf., Leipzig. Mk. 1.-. Mit
warmer Seele ſtand er alle Zeit den Intereſſen des
leidenden Teils der Menſchheit nahe, er verlor nie den
Glauben an eine ſteigende Höherentwicklung unſerer
geſellſchaftlichen Verhältniſſe. und ſeine zahlreichen und
ernſten Reformvorſchläge
äußerſt wiſſenswert.
ind auch für deutſche Leſer
Lette Nachrichten.
WBe Verlin, 12. März Reichstag. Abg.
Hegel=
maier Geichsp) hat dem Reichstage angezeigt, Jaß er
als Zeuge vor das Stuttgarter Amtsgericht geladen iſt.
unter Androhung geſetzlicher Zwangsmaßregeln ohne
vorgängige Genehmigung des Reichskages. Die
Kom=
miſſion ſchlägt daraufhin folgende Reſolution vor: Nach
8 43 der Strafprozeßordnung können Mitglieder des
Reichstages. wenn ſie ſich während der Sitzüngsperiode
außerhalb Verlins aufhalten, an dem betreffenden
Aufent=
haltsorte als Zeuge gerichtlich vernommen werden, ohne
daß es einer Genehmigung des Reichtages bedarf.-
Abg. Lenzmann (reiſ. Vot.): Wir können nicht dulden,
daß einem Richter die Befugnis zuſteht, zu entſcheiden,
ob die Abgeordneten an einem beſtimmten Tage in
Berlin ſind oder außerhalb. Die Reſolution wird an die
Geſchäftsordnungskommiſſion zurückverwieſen und
ſchriſt=
liche Berichterſtättung beſchloſſen.
In fortgeſetzter Beratungdes Militär=Etats
wünſcht bei Kavitel 26 „Vekleidung und Ausrüſtung=
Abg. Jakobskötter ſkonſ.) noch mehe Verückſichtigung der
Interefſen der Handwerker und der Jnnungen.-
Generalmajor v. Gallwitz führt aus: Die Verwaltung
ſei mit der Zuziehung von Zivilhandwerkern im
allge=
meinen zufrieden. Noch ſei die Verwaltung weit entfernt,
ſich alle Arbeit ſelbſt zu leiſten, ſie ſuche bei Vergebung
von Arbeiten an private Einzelhandwerker und Innungen
ſoweit irgend möglich die Iniereſſen der letztere zu wahren.
Die Verwaltung ſtieße dabei aber vielſach auf
Schwierig=
keiten. - Bei Kapitel 27 „Garniſon= und
Servisweſen=
befürwortet Abg'Werner (ntiſemith die Erhöhung
der Gehälter an Raſerneninſpektoren und Kaſernenivärter.
Generalmaior v. Gallwitz führt aus, eine Abſicht, die
Kaſerneninſpektoren, nicht aufzubeſſern, beſteht nicht.
Für die Kaſernenwärter trifft dies nicht zu, doch hat die
ungünſtige Finanglage eine Aufbeſſerung nicht ermöglicht.
Bei Titel 11, Mieten für Kaſernen ſund Zubehör,
be=
dauert Abg. Kirſch (3tr.) die Verlegung der Düſſeldorſer
Huſaren näch Crefeld und geht näher auf die Düſſeldorfer
Verhältniſſe ein. - Generalmajor v. Gallwitz ſagt,
der Hauptgrund für die Verlegung ſei der für Kavallerie
mangelhafte Zuſtand der Holzheimer Haide und die
übermäßige Koſiſpieligkeit bei der Erweiterung des
mili=
täriſchen Beſitzſtandes bei Düſſeldorf. Nach weiteren
Be=
merkungen der Abgeordneten Werner, Roeren und
Staudy, welcher den Antrag Müller=Sagan als einen
Eingriff in die Rechte des Kaiſers auf Dislokation bezeichnet,
wirs der Antrag Müller=Cagan abgelehnt. Der
vor=
liegende weitere Titel wird nach den
Kommiſſionsbe=
ſchlüſſen angenommen. Schließzlich werden die
fortdauern=
den Ausgaben nach dem Beſchluß der Kommiſſion bewilligt.
Abg. Roeren referiert über die Poſition „
Truppen=
übungsplatz bei Neuhammers, 1½ Million, wobei die
Kommiſſion½ Million geſtrichen hat - Abg. Saliſch (konſ.)
nimmt auf die Aufſehen erregenden Zeitungsartikel Bezug,
welche die forſtlichen Sachverſtändigen verdächtigen Die
Vorwürfe halte er für unbegründet. Abg. Sattler
ſnatlib.) meint, es ſei unerhört, das allein für die
Her=
richtung des Platzes der Voranſchlag um mehr als eine
Million überſchritten ſei. Morgen Weiterberatung und
Rechnungsſachen.
BLVerlin, 12. März. Die Budgetkommiſſion
des Reichstags erledigte den Etat der
Anſied=
lungs=Kommiſſion in Poſen und Weſtpreußen.
Auf eine Anfrage, ob es richtig ſei, daß die
Anſiedlungs=
kommiſſion getellt werden ſolie, erklärt
Landwirtſchafts=
miniſter v. Podbielski, daß die Regierung die heutige
Organiſation nicht für gans angemeſſen halte und dem
Laſidtage eine Vorlage machen werde. Er ſei perſönlich
der Anſicht. daß das Arbeitsgebiet der Kommiſſion zu
ausgebreitet ſei.
2 Verlin, 12. März. Der Börſ=Kur.” ſchreibt:
Ge=
heimerat Behring, welcher in Wien eingetroffen iſt,
iſt es gelungen, Käbber gegen Tuberkuloſe=
Infek=
tion zu immuniſieren. Er hofft, es werde gelingen,
auch Menſchen gegen die Tuberkuloſe immun zu machen.
WB½ München, 12. März. Der Geburtstag
des Prinzregenten wurde hier in herkömmlicher
feſtlicher Weiſe begangen. In Augsburg wurde in
An=
weſenheit des Prinzen Ludwig ein Monumentalbrunien,
weichen das Erzſtandbild des Prinzregenten ſchmückt,
feierlich enthüllt.
WB. Stuttgart, 12. März. General der Infanterie
gur Disvoſition v. Gräveſiitz iſt heute vormittag, 72
Jahre altz. zu München geſtorben.
V.BL Leipzig. 12. März. Den „Leipziger Neueſten
Nachrichten” zuſdige wird der Kaiſer am1. März dem
König von Sächſen einen Gegenbeſuch in Dresden
abſtatten.
2Aien, 12. März Der Kaiſer, der ſeit der
Er=
kraukung des Kömponiſten Hugo Wolf zur Beſtreitung.
der Verpflegungskoſten eine jährliche Spende von 1205
Kronen bewilligt hatte, ließ nun auch für die Koſten der
Beerdigung des Künſtlers dem Hugo Wolf=Vereine einen
Betrag von 600 Kronen überweiſen.
WB. Paris. 12. März. Das Leichenbegängnis von
Gaſton Paris fand heute unter zahlreicher
Be=
teiligung ſtätt. Der Sarg war im Collsoe de France
aujgeſtellt. Am Sarge ſprach u. a. Profeſſor Steffens.
von Bonn.
London, 12. März. Nach der bereits gemeldeten
Ablehnung des Antrages auf Herabſetzung des
Effektiv=
beſtandes bewilligte das Unterhaus die von der
Re=
gierung gefordete Präſenzſtärke.
r Betersburg. 12. März. Das geſtern Abend aus
Anlaß des Geburtstages Kaiſers Alexander III. erlaſſene
Manifeſt wird von den Blättern aufs Freudigſte
be=
grützt. Es kündige nun die Selbſtverwaltungsära an und
eröffne lichte Ausſichten für die Zukunft. Nächſt dem
Manifeſt über die Bauernbefreiung ſei dies der wichtigſte
Staatsakt. Er berühre die überhaupt wichtigſten
Auf=
gaben der inneren Politik. Es ſei zu hoffen, daß ietzt
hinſichtlich der Altgläubigen und Raskolniken eine
Ent=
ſcheidung gefällt werde.
W.V. Nonſtantinovel, 12. März. Die deutſche
Negierung ſcheint den Wünſch der Pforte bezüglich
der Verwendung deutſcher Offiziere für die magedsniſche
Gendarmerie; nicht zu erfüllen. Andererſeits iſt es
möglich. daß die Pforte bereits in türkiſchen Dienſten
ſtehende deuiſche Offiziere gemäß ihres Kontraktes,
welcher die Verwendung in der Provinz vorſieht, zur
Inſtruirune der Truppen nach Mazedonien ſendet.
wB. Konſtantinopel, 12. März. Nach türkiſchen
Angaben ſind von 800 wegen politiſchen Vergehen
ver=
urteilten Bulgaren bisher bereits über 600. welche in
drei Vilajet; interniert, nach Kleinaſien verbannt geweſen
ſind, nachdem ſie den Untertaneneid erneuert, freigelaſſen
worden. Die nach Seres abgeſandte Kommiſiön ſoll
den aus Bulgarien heimkehrenden Emigranten auch für
den Neuban ihrer zerſtörten Häuſer Belhilfe leiſten.
Kairv. 12. März. Der Ausflug. den der deutſche
Kronprinz geſtern mit dem Khedive unternommen
hat, galt der Beſichtigung der Barrage du Nil bei Kairo,
nicht, wie irrtünlich gemeldet war, dem Beſuche des
Nildammes bei Aſſuan.
View=York. 11. März. Nach einer Depeſche aus
Willemſtad ſoll bei Coro ein heftiger Kamof zwiſchen
venezolaniſchen Aufſtändiſchen und Regierungstruppen
ſtattgefunden haben, deſſen Ausgang noch unbekannt iſt.
Die Revolutionspartei behauptet im Beſitze aller öſtlichen
Häfen von der Orinoco=Mündung bis nach Rio Chicv
zu ſein.
Todeg-Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Mitteilung.)
Verwandten, Freunden und Bekannten
die ſchmerzliche Nachricht, daß es Gott dem
Allmächtigen gefallen hat, meine
innigſt=
geliebte Frau, Schweſter, Schwägerin und
(4827
Tante
Frau Luise Fei
geb. Hiller
geſtern früh 8 Uhr nach kurzem Leiden im
44. Lebensjahre in ein beſſeres Jenſeits
ab=
zuruſen.
Im Aamen der lrauernden hinlerbliebenen:
Christoph Fey.
Darmſtadt, den 12. März 1903.
Die Beerdigung findet Samstag, 14. März.
nachmittags 41 Uhr, vom Alice=Hoſpital
aus ſtatt. Die Einſegnung ½ Stunde vorher.
Telcgrabhiſcher Wetterbericht.
Hamburg. 12. März. Meiſt heiteres. trockenes
Wetter ohne erhebliche Wärmeänderung wahrſcheinlich.
Tageskalender.
Vorſtellung um 8 Uhr im =Orpheumi.
Deutſcher Balladen=Abend des Lehrer=Sängerchors
um 8 Uhr im Saalbaut.
Vortrag von Pfarrer Niebergall um 8 Uhr in der
„Stadt Pjungſtadt”
Konzert um 78 Uhr im Reſtaurant Metropole=
Gemälde=Ausſtellung der Freien Vereinigung
Darmſtädter Künſiler in der Kunſthalle; geöffnet von
101 und 2-5 Uhr.
Welt=Panorama Soderſtraße 2.
Kaiſer=Pänoräma im „Darmſtädter Hofr.
Verſteigerungskalender.
Samstag, 14. Märg.
Baumaterialien= ꝛc Verſteigerung um 10 Uhr
im Main=Neckar=Vahnhof (Eingang Breſte Allee).
Kirchliche Anzeige.
Evangeliſche Gemeinde.
Freitag, 13. März
Stadtkapelle: Nachm. um 6 Uhr: Pfarraſſiſtent Pabſt.
Wa Unſer heutiges Blatt. enthält eine
Beilage der Frankfurter Kleider=Fabrik.
Niederlage bei F. Weidinger, Darmſtadt,
Ludwigsſtraße 5.
14875
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt.
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