Abonnementsprei=
monatlich 50 Pfa, vierteljährlich 150 Ml.,
halbjährlich 3 Mk. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Mk.
vierteljährlich.
166. Jahrgang.
Verbunden mit„Wohnungs=Anzeigeru und der Sonntags=Beilage:
Aluſkvierkes Unkerh.
ungsblakl.
GGOOO6
Zuſerake
fur das wöchentlich 6mal erſcheinende
Tag=
blatt werden angenommen in Darmſtadt
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23, in
Beſſungen von Blößer Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie
aus=
wärts von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
N 52.
Dienstag, den 3. März.
1903.
Verſteigerung von altem
Gußeiſen.
Freitag, den 6. Mürz d. J.
vormittags 11 Uhr.
werden in dem ſtädtiſchen Baumagazin,
Arheilgerſtraße 43, ca. 20000 Eg altes
Blech, Guß= und Schmiedeeiſen, öffentlich
meiſtbietend verſteigert.
Die Bedingungen werden vor der
Verſteigerung bekannt gegeben.
Darmſtadk, den 28. Februar 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.
(4130id
Niedlinger, Beigeordneter.
Bekanntmachung.
Die Lieferung von 5000 Kilogramm
Weichblei in Blöcken
ſoll verdungen werden.
Angebote ſind bis
Freitag, den 6. März l. J.
vormittags 10 Uhr.
bei unterzeichneter Stelle (Städt.
Gas=
werk, Lagerhausſtraße 5) einzureichen.
Die Bedingungen liegen auf dem
Betriebsbureau des Gaswerks zur
Ein=
ſicht offen. Dieſelben können ebenſo wie
das Lieferungsverzeichnis, welches letztere
gleichzeitig als Angebotſchein dient,
da=
ſelbſt eingeſehen, beziehungsweiſe erhoben
oder von auswärts durch die Poſt gegen
Einſendung von 20 Pfeunig für die
portoſreie Zuſendung bezogen werden.
Darmſtadi, den 25. Februar 1903.
Stüdtiſches Gaswerk Darmſtadt.
Friedrich. Schüttler. (38450s
Bekannmachung.
Die Lieſerung von 2000 ⁄e Waſchinen=
und 3500 6g Dumpfsylinderöl ſoll
verdungen werden.
Die Lieferungs=Bedingungen liegen auf
dem Bureau der unterzeichneten
Verwal=
tung während der Dienſtſtunden zur
Ein=
ſicht offen. Auch werden dort die
An=
gebotsſcheine abgegeben.
Angebote ſind bis
Montay, den 9. März l. J.
vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Darmſtadt, den 28. Februar 1903.
Städtiſche Elektrigitätsverwaltung
Darmſtadt.
Meher.
(412sim
gvudfurderung.
Die Witwen von Hofſtallbedienſteten, welche bei der am 20. April d. J.
ſtattfindenden legatmäßigen Zinſenverteilung „Der Stiftung des Großh.
Oberſt=
leutnants a. D. Karl von Kreß zum Andenken an ſeinen Sohn Fritz von
Kreß' Berückſichtigung finden wollen, werden hierdurch aufgefordert, ſich unter
Vorlage eines Zeugniſſes des einſchlägigen Ortsgerichts über Würdigkeit und:
Bedürftigkeit längſteus bis zum 20. Mürz d. J. ſchriftlich oder perſönlich
[4129
bei uns anzumelden.
Darmſtadt, den 26. Januar 1903.
Großherzogliches Hofmarſtall=Amt.
Riedeſel Freiherr zu Eiſenach.
Brennholz=Verſteigerung.
Mittwoch. den 4. März l. J. vormittags 8½ Uhr beginnend, werden
in dem oberen Lokal der Turngemeinde, Woogsplatz Nr. 5, die folgende
Holz=
ſortimente aus den Diſtrikten „Ständige Weide, Hinter den Erlen und
Pfarr=
winkelfleck; des früheren Beſſunger Laubwaldes öffentlich meiſtbietend verſteigert
und zwar:
Eichen:
Nadelholz: Erle:
Buchen: Birken:
76
60
Rm. 176
Scheiter:
215
1⁄„
230
Rm.
Knüppel:
Reiſigknüppel: Rm.
Hdt. 2070
Wellen:
8
Am.
Stöcke:
187
2.40
62
18
Das Stockholz iſt klein geſpalten.
Die in dem Diſtrikt „Pfarrwinkelfleck= lagernden, blau gezeichneten Buchen=
(3911k₈i
Wellen und Stöcke gelangen nicht zum Ausgebot.
Darmſtadt, den 26. Februar 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. B.: Jaeger, Beigeordneter.
Montag, den 9. Mürz l. Js., vormittags von 9 Uhr au,
werden im hieſigen Gemeindewald, Diſtrist Malchertanne,
ca. 310 Rm. Scheiter und ca. 10 Rm. Knüppel
öffentlich an die Meiſtbietenden verſteigert.
Zuſammenkunft am Bahnhäuschen am Seeheimerweg.
Dienstag, den 10. Mürz l. Js., vormittags von 9 Uhr an,
werden im Diſtrikt Klingsackertanne
ca. 400 Am. Scheiter, 80 Rm. Knüppel und ⁶⁄₁₀ Am. Stöcke
ſöffentlich an die Meiſtbietenden verſteigert.
Zuſammenkunft an der Holzbrücke (Sandſchollſchneiſe).
Pfungſtadt, den 28. Februar 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Pfungſtadt.
(4112im
Lang.
Behannfmachung.
Die am 26. Februar l. Js. in
Domanialwald Frankenſtein
abge=
haltene Holzverſteigerung iſt genehmigt.
Die Abfuhrſcheine werden vom 6. März
an bei den Kaſſeſtellen abgegeben.
Ueber=
weiſung und erſter Fahrtag an
dem=
ſelben Tag.
Eberſtadt, den 27. Februar 1903.
Großherzogliche Oberförſterei Eberſtadt.
(4113
Joſeph.
Friſche bayeriſche
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auf gute L. oder H. Hypotheken per
1. April 1903 auszuleihen.
Off. unt. R15 an d. Exp. (2938ksi
Die Tochter des Abgeordneten.
25)
Von Georges Oßuet. Nachdruck verboten.
Autoriſierte Ueberſezung a. d. Franzöſiſchen von Emmy Becher.
Meine Tochter! begann der Prieſter dann. Wenn
ich Ihren Gedankengang richtig erfaſſe, ſo ſind Sie zu
mir gekommen, um ſich über Ihre ſittlichen Rechte dem
Vater gegenüber belehren zu laſſen? Nur über die
ſittlichen, denn die geſetzlichen unterliegen nicht unſerm
Urteil. Nun denn! Gottes Gebot antwortet klar
und einfach: Du ſollſt Vater und Mutter ehren.
Sie ſind dem Vater vor allem Gehorſam ſchuldig,
und ſollte es Ihr Lebensglück koſten, ſeinen Willen
zu ehren, Sie müſſen ſich ihm beugen. Mißbilligte
er alſo die Verbindung, die Sie eingehen möchten,
ſo fügen Sie ſich ſeinem Gebot und ſuchen Sie ihn
durch keine andern Mittel umzuſtimmen als durch
willige Unterwerfung und kindliche Liebe.
Gilberte hatte ſein Urteil geſenkten Hauptes
ge=
hört. Kampf und Schmerz in ihrer Seele verdrängten
jeden Schimmer von Farbe von ihren Wangen.
Das hat mir mein eigenes Gefühl auch geſagt,
und Sie befeſtigen nur einen längſt in mir keimenden
Entſchluß. Was auch geſchehen möge, ich will den
Mann, den mein Vater verwirft, nicht zum Gatten
nehmen, aber wer, wer wird mir die Kraft
ver=
leihen, dieſes Opfer wirklich zu vollbringen?
Gott! verſehte der Prieſter mit leuchtendem
Antlitz und volltönender Stimme. Unſer göttlicher
Erlöſer, den Sie nicht kennen und von dem Kraft
und Gnade ausgehen. Beten Sie zu ihm, lieben
Sie ihn, dienen Sie ihm, und er wird Ihnen Ergebung
und Frieden ſchenken. Wenn ich Ihnen ernſtlich
rate Ihrem Vater gehorſam zu ſein, ſo befehle
ich Ihnen mit noch größerem Ernſt, ſich dem Schöpfer
zuzuwenden, der unſer aller Vater iſt. Sie würden
unrecht handeln, ſich dem Willen des leiblichen Vaters
zu widerſetzen, aber ein viel größeres Unrecht wäre
es, die göttliche Herrſchaft zu verkennen, nachdem ſie
Ihnen geoffenbart wurde. Wenn Ihr irdiſcher Vater
Ihren Augen Tränen entlockt, der himmliſche wird
ſie trocknen. Wenn der eine Ihnen Schmerz auferlegt,
wird der andre Ihnen lohnen, daß Sie die Prüfung
beſtanden haben.
Schweigen trat ein Gilberte ſaßz bitterlich
weinend in dem kahlen Gemach, durch deſſen einziges
Fenſter nur ein kleines Stück des blauen Himmels
ſichtbar war. Sie ſah ein, daß jede Hoffnung auf
Glück für ſie verloren war. Mit Wehmut, aber ohne
Neue über ſeine Worte beobachtete der Prieſter das
arme junge Weſen. Was er ihr geſagt hatte, hatte
er ſagen inüſſen. Sein Gewiſſen hatte es gefordert.
Endlich erhob ſie ſich, trocknete ihre Augen und blickte
mutig lächelnd zu ihrem ſtrengen, ehrlichen Berater auf.
Mein Vater, ich danke es Ihnen, daß Sie ſo zu
mir ſprechen. Ich weiß nicht, was die Zukunft für
mich im Schoß hält; aͤber es mögen Stunden der
Anfechtung kommen, wo ich vielleicht einer Hilfe
be=
darf gegen die eigene Schwachheit. Erlauben Sie mir,
wieder zu Ihnen zu kommen?
Sie werden mich immer bereit finden, mit Ihnen
zu fühlen und Sie zu tröſten mein Kind.
Auf Wiederſehen, mein Vater.
Sie verneigte ſich, und er ſpendete ihr mit
ſeier=
licher Gebärde ſeinen Segen.
Hoffen Sie auf Gott, mein Kind, und gehen Sie
in ſeinem Frieden!
In der Vorhalle ſaß die alte Roſalie und wartete
geduldig mit dem von ihr unzertrennlichen wollenen
Strickzeug. Gilberte nickte ihr zu, und ſie verließen
den erzbiſchöflichen Palaſt, die junge Herrin mit
ſchwerem Herzen, aber innerer Sicherheit.
Die Mahlzeit war ſchweigſam verlaufen. Vater
und Tochter hatten kein Wort geſprochen; das Aus=
und Eingehen der alten Dienerin war der einzig
hör=
bare Laut geweſen. Jetzt ſaßen ſie ebenſo
ſchweig=
ſam im Wohnzimmer beiſammen. Der Abgeordnete
war ein Kampfhahn, der wahrhaftig vor keinem Streit
zurückſchreckte; ſeine politiſche Laufbahn bewies es zur
Genüge. Seit einer Stunde aber war ihm kläglich
genug zu Mute; der ruhige Blick ſeines Kindes lehrte
ihn die Angſt kennen. Nach dem geſtrigen Auftritt
war er aus dem Haus geſtürmt und hatte auswärts
geſpeiſt, heute vormittag hatte er in der Kammer
gefrühſtückt, ſo war dies Beiſammenſein das erſte nach
Trsſoriers Beſuch. Daß eine Auseinanderſetzung mit
der Tochter unvermeidlich war, ſah er ein, und
Gil=
bertes deutlich zur Schau getragene Ruhe und
Kalt=
blütigkeit machten ihm Sorge. Dem Geſpräch
auszu=
weichen daran dachte er nicht, aber er wartete mit
ner=
vöſer Spannung und Bangigkeit darauf. Als er jeße das
Seite 2.
Darmſtüdter Tagblatt, Dienstag, den 3. März 1903.
Aummer 52.
Großherzogliches Bealoymnaſium
zu Daruſtadt.
Die Anmeldungen neuer Schüler für das Schuljahr 1903ſ04 werden im
Realgymuaſial=Gebäude auf dem Direktorzimmer
Freitag, den 6. und Samstag, den 7. März l. J.,
von 9-12 Uhr vormittags,
entgegengenommen.
Geburts= und Impfſchein ſind dabei vorzulegen.
Großh. Direktion des Realgymnaſiums.
(4082imdt
ProL. Müneh.
Bank För Hundel und Juduſtrie.
50. ordentliche Geueralverſammlung.
Wir beehren uns hiermit, unſere nach 8 25 und bezw. 28 der Statuten
berechtigten Herren Aktionäre zu der
Donnerstag, den 2. April a. C., vormittags 11¼ Uhr,
in unſerem Geſchäftslokale dahier ſtattfindenden fünfzigſten ordentlichen
General=
verſammlung einzuladen.
In derſelben werden die in 8 31 der Statuten unter Rummer 1-4 genannten
Gegenſtände der Tagesordnung der regelmäßigen Generalverſammlungen verhandelt
werden. Die Hinterlegung der Aktien in Gemäßheit des 8 25 der Statuten hal
ſpäteſtens am 18. März a. c. während der üblichen Geſchäftsſtunden zu
er=
folgen, und zwar entweder
bei den Niederlaſſungen unſeres Juſtituts in Darmſtadt, Berlin,
Fraukfurt a. M., Hamover, Straßburg i. Eſſ., Leipzig, Stettin,
Güſtrow i. Mecklenb., Gießen und Oſſenbuch u. M.,
oder
bei der Breskaner Disſonkoßauk,
in Breslau
„ Dresden „ den Herren Akbert Kuntze & Co.,
„ Hermann Hruhold & Co., Bank=Kom=
„ Halle a. S. „
mandit=Geſellſchaft,
„ der Vereinsbauſi in Hamburg,
„ Hamburg
„ Heilbronn „ den Herren Bümekin & Ho.,
„ Mainz
Schmitz, Heidekberger & Co.,
„ Mannheim
Wingenroth, Hoßerr & Co.,
„ Neuſtadt a. H.
Ednard Loes & Co., Bank=Kommandit=
Geſellſchaft,
„ Poſen
„ der Oſlbauſ für Handel und Gewerbe.
Der Bericht der Direktion über das Geſchäftsjahr 1902 ſteht vom 4. März a. C
ab zur Verfügung der Herren Aktionäre.
(4120
Darmſtadt, den 28. Februar 1903.
Bank für Handel und Zudullrie.
Hedderich.
Vareus.
Bekauntmachuug.
Unſere Bekanntmachung vom 16. v. Mts., die diesjährige
Ergänzungs=
wahl des Gemeindevorſtandes am Sonntag, ben 15. März d. J., betr.,
bedarf inſofern einer Berichtigung, als nicht drei ſondern vier Herren und zwar
1. Stadtverordneter Ferd. Mahn,
2. Bankier Leop. Makn,
3. Kaufmann Jos. Pkaut,
4. Kaufmann Leop. Salomion
durch das Los auszuſcheiden haben, und daß für den bereits früher
zurückge=
tretenen Herrn
5. Kaufmann S. Veu
ebenfalls eine Ergänzungswahl (jedoch nur bis 1906) ſtattzufinden hat.
Die Verzeichniſſe der bei dieſer Wahl Stimmberechtigten und der zu
Vorſtandsmitgliedern Wählbaren ſind vom Dienstag, den 3. März d. J., ab
drei Tage lang auf unſerem Gemeindezimmer offengelegt.
Einwendungen gegen den Inhalt dieſer Verzeichniſſe ſind vor Ablauf der
Offenlegungsfriſt bei dem unterzeichneten Geineindevorſtande vorzubringen,
welcher binnen drei Tagen über dieſelben entſcheiden wird. Gegen die getroffenen
Entſcheidungen kann innerhalb weiterer drei Tage, von der Eröffnung an
gerechnet, mittelſt Anzeige bei dem unterzeichneten Gemeindevorſtand Rekurs an
Großh. Kreisamt Darmſtadt verfolgt werden.
Nur diejenigen ſind zur Teilnahme an der Wahl berechtigt, welche in die
feſtgeſtellte Liſte aufgenommen und mit ihren Gemeindeſteuern nicht im
Rück=
ſtande ſind.
Darmſtadt, 1. März 1903.
(4114
Der Vorſtand der iſraelitiſchen Religionsgemeinde.
Vorſchule
des Realgymnaſinms und der Oberrealſchule
zu Darmſtadt.
Die Ammeldungen neuer Schüler für das mit Oſtern beginnende Schuljahr
werden im Realgymuaſial=Gebände auf dem Direktorzimmer
Freitag, den 6. und Samstag, den 7. März l. J.,
von 2-6 Uhr nachmiittags,
ntgegengenommen.
Geburts= und Impfſchein ſind dabei vorzulegen.
Großh. Direktion des Realgymnaſiums.
Erof. Möpeh.
(408Zimdk
Großh. LandesHaugewerkſchule Darmſtadt.
Beginn des Sommerſemeſters am 20. April.
Schluß desſelben am 12. September.
Die Schule umfaßt 4 Klaſſen für Hochbau und 2 Klaſſen für Tiefbau.
(Im Winter Tiefbau Klaſſe I, im Sommer Tiefbau Klaſſe I.
Die Abgangszenquiſſe der Großh. Landes=Bangewerkſchule ſind
denjenigen der Königlich Preußiſchen Bangewerkſchulen gleichgeſtellt.
Programme und Anmeldeformulare ſind durch die Direktion der Landes=
Baugewerkſchule, Darmſtadt, Neckarſtraße 3. zu erhalten.
Das Schulgeld beträgt 80 Mark für das Halbjahr.
Schluß der Anmeldefriſt am 11. April d. Js.
(4134i00
Die Direktion.
A ch t u n g !
Grosse freiwillige Mobiliarversteigerung.
Der unterzeichnete Großh. Gerichtsvollzieher verſteigert im Auftrage der
Eigentümerin
Donnerstag, den 5. Mürz 1903, vormittags von 9 Uhr ab,
zu Bad Naukeim in der Villa Mortlock, Frankfurterſtraße 37¹⁄, eine
große Anzahl ſehr gut erhaltener Möbel einſchl. der Betten mit Plumeaux und
Kiſſen (13 Zimmer, darunter 2 Salons), Leppiche, Vorhänge, Bettwäſche,
Treppenläufer, Küchenmöbel, Porzellan, Gläſer, Lampen uſw. meiſtbietend gegen
Barzahlung.
Die Möbel ſind faſt neu und eignen ſich zum Wiederverkauf im Geſchäft.
Die Verſteigerung findet beſtimmt ſtatt.
Wedeh
39718i)
Großh. Gerichtsvollzieher.
SA RUnAUAI,AUA,Oov
in allen Sorten, nur prima Quallitäten, zu den billigſten
Tagespreiſen empfiehlt in jedem Quantum
Bernhard M. Hachenburcer,
Verlreier des Rhein.-Restiöl. Rohlen-Syudihais.
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und von 8liokeroiResten zu bedeutend herabgeſetzten Preiſen bei
Strauss & Mayor,
Schusſtraße 8.
175541)
Kreugband von einer Abendzeitung ſtreifte, trat
Gil=
berte, ſtatt wie ſonſt ihre Handarbeit zu holen, zum
Kamin, wo er in ſeinem Lehnſtuhl ſaß.
Es wird Dir hoffentlich nicht unangenehm ſein,
Papa, wenn ich auf die Vorgänge von geſtern abend
zurückkomme, um die möglichen Folgen in Ruhe mit
Dir zu beſprechen.
Sie ſah ihn feſt und offen an, und er wich ihrem
Blick nicht aus.
Das halte ich allerdings auch für unumgänglich
nötig. Wir müſſen beide genau wiſſen, wie wir
mit=
einander dran ſind und w. zu wir uns entſchloſſen
haben. Du haſt mir gedroht.
Das war ſehr unrecht von mir, Papal fiel ihm
Gilberte mit Demut ins Wort. Ich bitte Dich um
Verzeihung.
So ſol Das klingt ja verſtändig und iſt ſchon
ein Fortſchrittl bemerkte Courcier mit Genugtuung.
Du ſcheinſt Dir alſo mitlerweile klargemacht zu haben,
wie verletzen und empörend die Zudringlichkeit dieſes
anmaßenden Menſchen für mich war, der den Frieden
unſrer Häuslichkeit ſtören mußte.
Nein, daß ſein Beſuch verletzend für Dich
ge=
weſen wäre, ſehe ich nicht ein!
Courcier prallte zurück. Er hatte an einen Sieg
ohne Kampf geglaubt, jetzt ging der Feind zum
An=
griff über.
Das ſollte mich nicht verletzen, rief er, wenn
dieſer alte Schurke die Frechheit hat, mir zum Trotz
in mein eigenes Haus einzudringen und mir ſeinen
Hanswurſt von Sohn als Schwiegerſohn anzubieten?
Wenn er's nicht getan hätte, was würdeſt Du
dann über Vater und Sohn gedacht haben? Am
Tag vorher haſt Du mir geſagt, der Baron werde
dieſe Heirat nimmermehr zugeben, und ſein Sohn
könne nur unredliche Abſichten haben. Du konnteſt
nicht Worte genug für die Verachtung finden, die
Dir dieſe, wie Du meinteſt, unredlichen Abſichten
einflößten; nun iſt Dir der Antrag gemacht worden,
den Du für ſo unwahrſcheinlich hielteſt, und Du
willſt ihn ablehnen!
Daß die Tochter ſo logiſch ſprach, brachte
Cour=
cier außer ſich.
Ja, ich will ihn ablehnenl Ich habe keine Luſt,
mich für den Bedienten meines Schwiegerſohns
an=
ſehen zu laſſenl Ich weiß, wie dieſes Volk denkt!
Ein Bündnis mit ihnen ſchließenl Ich, der
Abge=
ordnete Courcier, den auch die Uebelwollendſten ſtets
als unbeſtechlich gelten laſſen mußten! Schweig mir
davonl Vas würde überdies meine Partei dazu ſagen?
Endlich ſprichſt Du das Wortl entgegnete Gilberte
bitter. Das iſt des Pudels Kern — Deiner Partei
opferſt Du Dein Kindl Du fürchteſt den hämiſchen
Tadel von Freunden, die Dir ſo treu geſinnt ſind,
daß ſie Dich immer im Stich ließen, wenn ſie
in der Lage geweſen wären, Dich zu fördern, und
ſich Deiner nur erinnerten, wenn ſie Dich brauchen
konnten.
Das iſt ſehr richtigl ſtimmte Courcier bei. Ich
weihe meiner Partei mehr Hingebung, als die Partei
mir je gezeigt hat; aber darin beſteht mein Ruhm,
meine Ehre, ich freue mich zu ſein, wie ich bin, und
ich werde mich nicht ändern. Und Dir, mein Kind,
nehme ich durch den Jammer, den ich Dir jetzt
be=
reite, viel künftiges Leid ab. Wenn Du wüßteſt,
was für Enttäuſchungen die Ehe mit einem Trsſorier
Dir bereiten würde. niemals wirſt Du in ſeinen
Kreiſen als ebenbürtig angeſehen werden, niemals
wirſt Du ſeine Anſichten, ſeinen Geſchmack, ſeine Ziele
teilen können. Dieſe Leute haben ja nichts im Kopf
als ihr Vergnügen, ihr Königtum und die Meſſel
Genußmenſchen und Fanatikerl Ein, zwei Jahre
würden ſie Dich hochhalten, dann würde die Zeit
ihre Wirkung getan, der Gatte ſich innerlich Dir
entfremdet haben, dann würden die lieben
Schwieger=
eltern Dich als Aſchenbrödel behandeln, und Du
hätteſt Deinen Vater verlaſſen, verraten - um nichts
und wieder nichtsl Dann bliebe Dir nichts übrig,
als zu mir zurückzukehren und Dein Geſchick zu
be=
reuenl Ich bitte Dich, mein Kind verbeiße Dich
nicht in Trotz und Groll, denke ruhig nach und vor
allem habe Vertrauen zu Deinem Vater. In höchſtens
zwei Jahren werden meine Geſinnungsgenoſſen und
ich ſelbſt am Ruder ſein, dann heirateſt Du einen
wackern Jungen, der eine Zukunft hat und eines
Tags ganz Frankreich mitſamt ſeinen Trsſoriers
be=
herrſchen wird. Nur ſolange halte aus, ſolange gib
Deinem Vater Kredit, und Du wirſt erleben, was
für ein glänzendes Los ich Dir bereitel
(Fortſetzung folgt.)
Rummer 52.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 3. März 1903.
Seite 3.
LNeais
228
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Damaste, Belläecken, Tischzonge eio. - Eine Partie Bett-
Koltern in Wolle u. Baumwolle bedeutend unter Preis, ferner
eine Partie farbige Herren- und Damenhender und Hosen.
G. Pokbmami.
5 Kirchſtr. 19.
Kirchſtr. 19.
e Inh.: Wilh. Menges. -
(40000
2O1T1ſGAſlv-UeoernUhmk.
Meinen werten Bekannten und Freunden, ſowie meiner werten Nachbarſchaft
die ergebene Mitteilung, daß ich die Wirtſchaft am Ludwigsplatz Nr. 8,
Brauerei Böttinger,
am 1. März übernehmen werde. Ich bitte, das Vertrauen, das mir ſeither
entgegengebracht wurde, mir auch in meinem neuen Unternehmen bewahren zu
wollen.
Empfehle zu gleicher Zeit meinen ſchön gelegenen Saal den verehrlichen
Vereinen zum Abhalten von Feſtlichkeiten oder ſonſtigen Veranſtaltungen. Für
(3007soi
gute Speiſen und Getränke iſt geſorgt.
Achtungsvoll
Philipp Bitsch.
89
ung ud
Meiner werten Nachbarſchaft ſowie verehrl. Publikum die ergebene
Mit=
teilung, daß ich mit dem heutigen Tage die
GSSAUAGURASAUGRAuOO uk
ffrüher Wilkchm Gerhardt)
käuflich erworben habe.
(40480,
Durch Ausſchank der bekannten Biere der Brauerel Harl Fa=
und reiner Weine ſowie Führung bester Müche hoffe ich meine Gäſte
in jeder Hinſicht zufrieden zu ſtellen.
Indem ich mein Unternehmen unter Zuſicherung reellſter und
aufmerk=
ſamſter Bedienung aufs wärmſte empfohlen halte lade ich zum Beſuche ergebenſt ein
Mit vorzüglicher Hochachtung
Christan Gehuist.
Einem hochverehrten Publikum, Freunden und Nachbarn zeige
ich hiermit ergebenſt an, daß ich meine
G
PO=
Schvenemotigorol
am 1. März 1903 an Herrn Peter Moſſarth abgetreten habe
Für das mir entgegengebrachte Wohlwollen beſtens danke, bitte
ſich, es auf meinen Nachfolger übertragen zu wollen.
Hochachtungsvoll
H. Bosb-
Auf Obiges Bezug nehmend, halte ich mich nach langjährigen
Tätigkeit in hieſigen Geſchäften durch Lieferung von nur prima Ware
und aufmerkſame Bedienung beſtens empfohlen.
Hochachtungsvoll
Volar Homazth,
Schweinemehgerei mit eleklr. Betrieb,
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Seite 8.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 3. März 1903.
Nummer 52.
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Dirigent: Herr Kapellmeiſter Rehbock.
Regie: Herr Conradi.
Nach dem 2. Akte findet eine längere
Pauſe ſtatt.
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Kartenverkauf von 11-1 Uhr u. v. 6 Uhr an.
Mittwoch, 4. März. 122. Ab=Vorſt. 631.
1Die Ehre' Kleine Preiſe. Anfang 7 Uhr.
Donnerstag. 5. März. 123. Ab=Vorſt.
2⁄₈8 30. Neu einſtudiert:„Siegfriedl. Große
¹⁄ Preiſe. Anfang 6 Uhr. - Freitag, 6. März.
124. Ab.=Vorſt. D 32. „Monna Vannai.
Große Preiſe. Anfang 7 Uhr. - Samstag,
7. März. Außer Abonnement. Schüler=
und Volksvorſtellung zu ermäßigten Preiſen.
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(Die praktiſche Hausfrau überflügelt ihre Freundinnen,
T weil ſie Verſuche macht und ſtets das Beſte
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erwählt. Dieſelbe hat ſchon längſt gefunden, daß Geutners
Seifenpulver Schneekönig nicht nur das billigſte, ſondern
auch das beſte Waſchmittel iſt, denn dasſelbe iſt völlig
unſchädlich, ſchont die Wäſche, macht dieſelbe blendend
weiß und iſt außerordentlich bequem zu allen Wäſchen.
Dieſes vorzügliche Waſchmittel iſt in den meiſten
Kolonial=
warengeſchäften erhältlich.
(410011
Die Auskunftei W. Schimmelpfeng bildet mit der
ihr verbündeten vornehmſten amerikaniſchen Auskunftei
The Bradstreet Company eine große bewährte Organiſation
für kaufmänniſche Erkundigungen. Bureaus in
Frank=
furt a. M. Goetheſtraße 34, Mannheim, Köln u. ſ. w.
Jahresbericht oder Tarif poſtfrei.
(4131
Zur Trinkgeldfrage.
Die =Anti=Trinkgeld=Ligar hat ein
eigenes Organ (=Organ der A.=T.=L.) begründet,
das in Hamburg erſcheint und deſſen erſte Rummer
uns vorliegt. Es iſt eine Zeitung, die in erſter Linie
das Organ der ſeit kurzem beſtehenden Anti=
Trink=
geld=Liga ſein ſoll. Sie will aber zugleich eine
„Streitſchrift ſein im Kampfe gegen das
Trinkgeld=
ſyſtem, ein Rufer im Volk, der die Gleichgültigen
und Nachläſſigen weckt, eine ſammelnde Stelle für
alle Verbündeten, die ſich den Fahnen der A.=T.=L.
anſchließen wollen, eine Werbetrommel für neue
Freunde und Anhänger, eine Hilfe und ein Freund
für die Trinkgeldarbeiter, ein Sprachrohr endlich für
alle Stimmen, die von wiſſenſchaftlicher, ſachmänniſcher
oder menſchenfreundlicher Seite ſich mit dem ſo
ſehr ſchwierigen und doch ſo klaren Problem der
Beſeitigung der Trinkgeldunſitte beſchäftigen.-
„Das Trinkgeldproblem”, ſo heißt es in dem
ein=
leitenden Artikel des Blattes, erklären die meiſten Menſchen
für unlösbar, halten es für einen Kampf gegen
Wind=
mühlen. Und wirklich liegt eine Fülle von
Scheinbe=
weiſen, von Wahrſcheinlichkeitsvermutungen vor, woraus
die Unmöglichkeit der Löſung nachzuweiſen verſucht
wer=
den könnte. So ſcharf nun der Zwieſpalt zwiſchen
Lös=
barkeit und Unlösbarkeit der Trinkgeldfrage ſein mag,
ſo einig ſind ſich unſeres Wiſſens alle über die Berechtigung
eines Kampfes gegen die Trinkgeldunſitte, gegen die
Auswüchſe des Trinkgeldes, gegen Trinkgeldbettelei, gegen
Trinkgeldentlohnung. Furchtlos und ohne Rückſicht, als
eine ſkandhafte und wachende Körperſchaft verlangen wir
1 für das Publikum Befreiung vom
Trinkgeld=
zwang - weiter nichts, 2 mit hunderttauſenden von
Menſchen Beſeitigung der ganze Menſchenklaſſen
drücken=
den Kette der Trinkgeldentlohnung.
Wohl gibt es manche Trinkgeldgeber, welche mit
Ueberlegung - ſei es aus Egoismus, aus Wohlwollen,
oder aus Pflichtbewußtſein bezw.
Solidaritätsgefühl-
ihren Backſchiſch ſpenden, aber die meiſten handeln unter
einem gewiſſen Zwang, Herkommen, Gebrauch, oder wie
man es nennen mag. Wer darf wohl von ſich behaupten
3. B. beim Verlaſſen eines Hotels noch nie unter einem
Zwangsverhältnis Trinkgelder gegeben zu haben? Nun
it ferner ſeit Jahrzehnten tatſächlich das Bewußtſein im
Volke wach, daß das Trinkgeldſyſtem ein moraliſch
wirt=
ſchaftlich und ſogialpolitiſch verwerfliches
Entlohnungs=
ſyſtem iſt, welches die ſittliche und ökonomiſche
Entwicke=
lung ganzer Menſchenklaſſen unterdrückt. Machtlos und
kraftlos ſteht man demſelben aber gegenüber, ſo lange ſich
nicht eine ſogiale Macht bildet, ſtärker als der bisherige
geſellſchaftliche Zwang, welche den Stier bei den Hörnern
faßt und ihn zum Stehen zwingt. Die Anti=Trinkgeld=
Liga will nun eine ſolche ſogiale Macht bilden und zwar
durch eine Organiſation größten Stiles. Sie iſt nicht der
erſte Kämpfer in dem Streite. Zu Dutzenden ſind
ähn=
liche Anſtrengungen ſchon gemacht: v. Jhering, der
be=
rühmte Göttinger Rechtsgelehrte, Hotel Schweizerhof in
Lugern und Neuhauſen, Kaſtens Hotel in Hannover,
Theodor Baur (Hotel Baur au Lach Zürich, Paſtor
Schmidt in Cannes, Paſtor Funke in Bremen, der
inter=
nationale Gaſthofbeſitzerverein. Köln, die verſchiedenſten
Kellnerverbände, die Patriotiſche Geſellſchaft in Hamburg,
der Reichstag und Bundesrat, die Arbeiterkommiſſion
und viele andere - alle haben ſie eingehend die Trink=
geldfrage behandelt, die Löſung angeſtrebt. Die
Ver=
ſuiche ſind ſämtlich geſcheitert und zwar deshalb, weil
man überſah, daß eine geſellſchaftliche Unſitte nur durch
die Geſellſchaft überwunden werden kann und daß die
Geſellſchaft, eine ſo vielköpfige und verſchiedendenkende
Maſſe nicht von heute auf morgen gewonnen, nicht durch
Argumentationen überzeugt, ſondern nur in jahrelanger
zäher Arbeit durch eine Planmäßige Organiſation zu
einem Macht und Einfluß gebietenden Gebilde
umge=
wandelt werden kann. Immerhin ſind die Verſuche nicht
vergebens geweſen, denn heute nach 20 Jahren feiern
v. Iheringſche Ideen die Auferſtehung, heute wird jeder
frühere Verſuch wertvolles Material, alle einſt durch
Mißerfolge lahmgelegte und ertötete Arbeit treibt
nun=
mehr Früchte nach langer Bearbeitung des Grund und
Bodens.
Ueberzeugungsklar, ſo heißt es weiter, haben wiraus aller
ehemaligen Tätigkeit gelernt, daß nur Las Publikum
die Löſung des Trinkgeldproblems herbeiführen kann.
Die geſamte ziviliſierte Welt muß Front machen, nach
gemeinſamen Syſtem einen Kampf beginnen gegen die
Knechtung unſerer freien Willenstätigkeit und ganzer
VBerufsſtände. Unter der Beihilfe aller Stände
organi=
ſieren wir alſo das Publikum. Wir wollen dabei Richt
etwa aufhören Trinkgeld zu geben - wir würden damit
ja den Trinkgeldarbeitern ihren Verdienſt rauben und
uns ſelbſt Unannehmlichkeiten ausſetzen, - aber wir
ver=
langen ſyſtematiſch trinkgeldfreie Betriebe und geben
dieſen überall den Vorzug. Dort aber, wo ein ſolcher
trinkgeldfreier Betrieb iſt. enthalten wir uns des
Trink=
geldgebens ernſtlich. Wir ſind überzeugt, daß wir mit
dem Rufe „das Publikum muß vor Ausbeutung und
Schikane geſchützt werden!, tauſende und abertauſende von
ſolchen, die zu rechnen verſtehen, für uns gewinnen
werden. Wir ſind aber auch überzeugt. daß der ſoziale
Gedanke, der Wille, andern, die ſelbſt ſich nicht helfen
können, beizuſpringen, aus dem Gefühl menſchlicher
Teil=
nahme, heute ſtark genug iſt, um noch größere Scharen
opferbereiter und verſtändnisvoller Mitkämpfer zu werben.
Und dann wenn wir uns in einem gewiſſen Umkreiſe
als eine Macht fühlen, wenden wir uns an die Wirte,
die Hoteliers. Wir ſichern ihnen den Vorzug vor andern,
den Beſuch unſerer Mitglieder, wir machen für ſie Reklame
in dieſen und andern Blättern, auf den Bahnhöfen, an
allen Plätzen, wo Fremdenverkehr ſtattfindet und es wird
keinen vernünftigen Menſchen geben, der nicht ein „Ohne
Trinkgeld=Hotel: bei gleichen Bedingungen jedem andern
vorzieht. Mittel zur vollſtändigen Verhütung des
Trink=
geldgebens gibt es nicht, wollen wir doch auch nicht das
Trinkgeld, ſondern nur die Unſitte und Entlohnungsart
bekämpfen. Aber man kann durch Anſchläge,
Rechnungs=
verkehr mit Zahlung an Kaſſen im Reſtaurant ꝛc. beim
Ausgang. Prozentſyhſtem als Aequivalent für künftige
Entlohnung der Angeſtellten in den Hotels ꝛc. genügſame
Kontrolle üben und warnen. Verſuche praktiſcher Art
ſind gemacht und nunmehr - wenigſtens im Hotel= und
Reſtaurantbetrieb - ein volles Jahr mit ganzem Erfolg
erprobt werden.”
Das Blatt gibt dann noch einzelne intereſſante
Beiträge zu der Trinkgeldfrage.
Der Vorſtand der Stratzenbahn=Vernfsgenoſſenſchaft
weigerte ſich in einer Unfallſache eines Schaffners der
Großen Berliner Straßenbahngeſellſchaft bei der
Renten=
berechnung das Trinkgeldereinkommen der Schaffner zu
berückſichtigen. Ein Schaffner klagte und die Sache kam
nach einem ungünſtigen Schiedsgerichtsurteil vor das
Reichsverſicherungsamt. Der Kläger beanſpruchte
die Anrechnung der Trinkgelder, ſowie des Wertes eines
Dienſtanzuges auf den Jahresarbeitsverdienſt. Der
Vertreter des Klägers konnte ſich auf verſchiedene
eidliche Zeugenausſagen berufen, wonach bei Gelegenheit
von Klagen der Angeſtellten der „Großen Berliners über
zu geringe Entlohnung ihnen wiederholt von Vorgeſetzten
geſagt worden ſei, ſie hätten ja ein ſchönes
Neben=
einkommen durch die Trinkgelder. Das
Reichsverſicherungsamt verurteilte die
Berufsgenoſſen=
ſchaft, den Dienſtanzug und monatlich 30 Mk Trinkgelder
dem Jahreseinkommen hinzugurechnen. Präſident Gäbel
bemerkte, daß das Gericht auf Grund aller im Laufe
der Jahre gemachten Feſtſtellungen jetzt der Ueberzeugung
ſei, die Trinkgelder der Schaffner der „Großen
Berliner=
gehörten zum Gehalt im Geſetzesſinne
Ein Mitglied des Chriſtlichen Straßenbahnerverbandes
hat genaue Aufzeichnungen für 146 Arbeitstage der
An=
geſtellten der Berliner Straßenbahn gemacht, von denen
er 25 auf trinkgeldarmen, 121 auf trinkgeldreichen Linien
fuhr. Der Geſamtertrag der freien Gaben war 126,00 M.
alſo 87 Pf. für den Arbeitstag. Die freien Tage
ein=
gerechnet, entfallen auf den Monat Mai 2375. Juni
2560. Juli 22.90, Auguſt 1665. September 1685 M. In
Hamburg und anderen Städten liegen die Verhältniſſe
bedeutend anders und die Summen erreichen eine größere
Höhe, wenn auch da der Verdienſt auf den einzelnen
Linien ſchwankend iſt.
In der Kur= und Hausordnung für Alexisbad im
Harz ſteht wörtlich=„Zur Bedienung der Badegäſte ſind
in jedem Hauſe ein Kellner, ein Hausdiener, ein reſp.
zwei Stubenmädchen vorhanden: dieſelben ſind auf
Trinkgelder angewieſen. Die Badeverwaltung.”
Ueber das Trinkgelderunweſen wird gegenwärtig auch
in vielen Kreiſen der Londoner Geſellſchaft wieder
lebhaft Klage geführt. Man ſagt, das Uebel habe ſchon
ſolche Dimenſionen erreicht, daß einige Leute der hohen
Koſten wegen ihre Freunde nicht mehr beſuchen könnten.
Es handelt ſich nämlich nicht um die Kupfermünze, die
man gelegentlich einem Kellner oder Pferdebahnkondukteur
gibt, ſondern um die „kleinen Geſchenke” die die
Dienſt=
boten in vornehmen Häuſern von den Beſuchern ihrer
Herrſchaft erwarten. Lord Rothſchild ſcheint in dieſer
Beziehung reformatoriſch wirken zu wollen, denn er hat
in allen ſeinen Fremdenzimmern folgende
Bekannt=
machung anſchlagen laſſen: „Meine Dienſtboten haben
die Weiſung erhalten. von niemand Trinkgelder
an=
zunehmen. Wer der Nichtachtung dieſes Befehls
über=
wieſen wird. muß ſofort ſeinen Poſten verlaſſen."
Regelmäßig taucht in den Tagesblättern die
Er=
zählung wieder auf. daß die Portiers, Hausdiener ꝛc.
dem abreiſenden Gaſt des Hotels auf deren Koffer je
nach der Höhe der verabreichten „Trinkgelderr ein
un=
merkliches Zeichen mit auf den Weg geben. Dieſes
Zeichen (Kreuse mit Kreide, Stellung der Hotelmarke
auf dem Koffer ꝛc) ſoll für das Perſonal des nächſten
H0tels eine Empfehlung bezw. Warnung ſein. Es
dürfte ſicher intereſſant ſein, dieſen Punkt einmal zu
erörtern. Das Blatt erklärt, daß ihm darüber nichts
bekannt iſt und auch Erfahrungen in dieſer Richtung
nicht vorliegen. Es bittet aber um Mitteilungen aus
dem Publikum und Fachkreiſen, wie ſich die Sache
verhält.
Deutſches Reich.
— Nachdem die Träger der Invaliden= und
Altersverſicherung im Jahre 1902 ein Kapital
von 898 Millionen Mark angelegt haben, belief ſich
das angelegte Vermögen der Verſicherungsanſtalten
und Kaſſeneinrichtungen am Ende des vorigen Jahres
auf 10190 Millionen Mark. Die erſte Milliarde
Vermögen der Träger der Invaliden= und
Alters=
verſicherung wäre damit überſchritten. Zu ihrer
An=
ſammlung hat es eines Zeitraumes von 12 Jahren
bedurft.
— Ueber die Aufhebung des 82 des
Jeſuiten=
geſetzes iſt im Bundesrat noch kein Beſchluß gefaßt
worden. Als ſicher, ſchreibt die „Nat. Ztg.-, für
die Aufhebung des 8 2 werden bis jetzt nur die 18
Stimmen Preußens mit Waldeck und, zumal nach
dem Miniſterwechſel, die 6 Stimmen Bayerns, alſo
24 unter 58. angeſehen. Gegen den Antrag werden,
wie man bereits weiß, Sachſen (4), Wurttemberg
(4) und Braunſchweig (2). zuſammen 10 Stimmen
ſein. Wie die anderen Staaten votieren werden, iſt
nicht bekannt.
- Zum Trierer Schulſtreit ſchreibt man
der „Tägl. Rundſchau': Das Vorgehen des Biſchofs
Korum hat bei der preußiſchen Staatsregierung ernſte
Verſtimmung hervorgerufen und ſie iſt nach den
ein=
geforderten Berichten unverzüglich durch den
preußi=
ſchen Geſandten beim Vatikan in einer im Tone zwar
verbindlichen, in der Sache aber ſehr entſchieden
ge=
haltenen Note mit der Kurie in Verbindung getreten,
um die ſchwer angegriffene ſtaatliche Autorität
ener=
giſch zu wahren. Die preußiſche Regierung hat ihre
Bereitwilligkeit betont, etwa vorhandene Uebelſtände
an der Trierer Anſtalt abzuſtellen, aber für die
weitere Würdigung der Sachlage zur Bedingung
ge=
macht, daß der Kanzelerlaß des Biſchofs Korum,
wonach denjenigen Eltern, die ihre Kinder fernerhin
in die ſtaatliche höhere Töchterſchule in Trier ſchicken,
die Abſolution verweigert werden ſoll, aufgehoben
wird und Biſchof Korum die ſtaatliche Töchterſchule
durch die bisher von ihm verweigerte Ernennung
eines Religionslehrers anerkennt. Kardinal
Fürſt=
biſchof Dr. Kopp weilt gegenwärtig in Nom. Er
überzeugte die Kurie, daß das Vorgehen Korums im
Augenblick inopportun ſei, worauf entſprechende
An=
weiſungen des Vatikans nach Deutſch=
Land abgingen.
Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 3. Mürz 1903.
Nummer 52.
— Die diesjährige Hauptverſammlung des
Deutſchen Flottenvereins findet am
Sonn=
tag. 29. März, zu München ſtatt. Die aufgeſtellte
Tagesordnung ſieht vor: 1. Rechenſchaftsbericht des
Präſidiums. 2. Entlaſtung des geſchäftsführenden
Vorſitzenden, ſeines Stellvertreters und des
Haupt=
ſchatzmeiſters. 3. Genehmigung des Voranſchlages.
4. Rechenſchaftsbericht des Kuratoriums für den
Chinafonds des Deutſchen Flottenvereins. 5. Die
Verhandlungen mit dem Hauptverband Deutſcher
Flottenvereine im Auslande. 6. Die für die
Ein=
richtung einer Geſellſchaftslotterie geſchehenen Schritte.
7 Der Reſervefonds. 8. Schaffung einer Wander=
Marineausſtellung für mittlere und kleine Städte.
Die letzten fünf Punkte betreffen Wahlen ꝛc.
Ausland.
— Die ruſſiſche Aowoſti= bezweifeln, daß die
auf die Ernennung Bomparts geſetzten Hoffnungen
auf das Zuſtandekommen des franzöſiſcheruſſiſchen
Handelsvertrags angeſichts der gegenwärtigen
Stimmung in Paris ſich erfüllen. Die Annahme
des Antrags Rouvier, ruſſiſches Naphtha mit einem
Eingangszoll von 1¼ Franes zu belegen, werde die
franzöſiſch=ruſſiſchen Beziehungen ſicher auch politiſch
ungünſtig beeinfluſſen, denn Rußland werde mit
einer ähnlichen Maßnahme antworten. Es ſei um
ſo ſeltſamer, daß Frankreich ſo wenig
Entgegen=
kommen zeige, als angeſichts der deutſch=ruſſiſchen
Handelsvertragsverhandlungen die beſte Zeit geweſen
wäre, ſeine wirtſchaftlichen Beziehungen zu Rußland
zu feſtigen.
— Das neue Miniſterium in Portugal
iſt folgendermaßen zuſammengeſetzt; Hinze=Ribeiro
Präſidium und Inneres, Campes Henriques Juſtiz,
Pimentel Pinto Krieg. General Gorjao Marine,
Teixeira Souſa Finanzen, Wenceslan Lima Aeußeres,
Paco Vieira öffentliche Arbeiten. Hintze Ribeiro,
dieſer bekannteſte der heutigen portugieſiſchen
Staats=
männer, ſteht jetzt im 54. Lebensjahre. Seit 1881
war er wiederholt Miniſter geweſen, bis er 1893
zum erſten=, 1900 zum zweitenmale Miniſterpräſident
wurde.
Einwanderung nach den Vereinigten
Staaten. Nach den Berichten des
Einwanderungs=
bureaus belief ſich die Zahl der im Jahre 1902 nach den
Vereinigten Staaten von Amerike eingewanderten
Per=
ſonen auf 739289 (527301 Männer und 211988 Frauen)
gegen 522572 (362 470 Männer und 160 103 Frauen) im
Jahre 1901. Von den Einwanderern des Jahres 1902
lund 1901) kamen 201 266 143131) aus Jtalien, 185659
[33805) aus Oeſterreich=Angarn, 123832 (87384) aus
Rußland, 51338 (45475) aus Großbitannien, 39020
124 859) aus Schweden, 32736 (22159) aus
Deutſch=
land, 20152 (3436) aus Norwegen, 11490 (5319) aus
Griechenland, 19288 (6996) aus Japan und der Reſt aus
anderen Ländern. Faſt drei Viertel der Einwanderer
des Jahres 1902, nämlich 547179, landeten im Hafen
von New=York.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 3. März.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog iſt der
„Darmſt. 3tg.- zufolge am Sonntag in erwünſchtem
Wohlſein in Suez angekommen.
Verliehen wurde dem Oberlehrer an dem
Oſter=
gymnaſium zu Mains Karl Schmitt der Charakter als
Profeſſor.
Das Großh. Regierungsblatt, Beilage Nr. 4.
enthält: 1) Bekanntmachung, die Anſtellung eines
König=
lich Sächſiſchen Generalkonjuls für das Großherzogtum
betreffend. 2 Bekanntmachung, die Beſtellung des
Denk=
malrats betreffend. 3) Verzeichnis der Vorleſungen,
Aebungen und Praktika, welche im Sommerſemeſter 1903
in den ſechs Fachabteilungen der Großherzoglichen
Tech=
niſchen Hochſchule zu Darmſtadt abgehalten werden.
4) Ordensverleihungen. 5) Ermächtigung zur Annahme
und zum Tragen fremder Orden. 6) Dienſtnachrichten.
7) Ruheſtandsverſetzungen. 8) Konkurrenzeröffnung.
L. Die Schwurgerichtsverhandlungen nahmen
geſtern unter dem Vorſitz des Landesgerichtsrats Sander
ihren Anfang. Angeklagt iſt der 19 Jahre alte
Schuh=
macher Auguſt Theodor Fabricius von Frankfurt,
wohnhaft in Offenbach, der im Dezember v. Js. eine
wie er wußte, allein zu Hauſe befindliche ehrbare Frau
zu vergewaltigen verſuchte. Nach nicht öffentlich
ge=
führter Verhandlung wurde, er zu 6 Monaten
Gefängnis auf welche die ſeit dem 17. Dezember
währende Unterſuchungshaft in Abrechnung gebracht
wird, verurteilt. Er trat die Strafe ſofort an.
6 Am nächſten Sonntag, den 8. d. M., feiert Herr
Kantor Heinrich Oppenheimer ſeinen 70. Geburtstag.
Herr Oppenheimer iſt durch ſeine langjährige
Mit=
wirkung im Mozart= und Muſikverein, ſowie als Lehrer
an dem früheren Maurer'ſchen Inſtitut auch in weiteren
Kreiſen bekannt und beliebt. Es dürfte daher dem
Jubilar, welcher vor einigen Jahren ſein 40jähriges
Dienſtjubiläum an der hieſigen iſraelitiſchen Gemeinde
feierte und damals von Sr. Königl. Hoheit dem
Groß=
herzog durch einen Orden ausgezeichnet wurde, an
Ovationen nicht fehlen. Wir wünſchen dem Herrn
Oppenheimer, der infolge eines Leidens vor Kurzem
genötigt war, um ſeine Penſionierung einzukommen, einen
recht langen und heiteren Lebensabend.
R. W.V. Der hieſige Nichard Wagner=Verein wird
ſeinen am nächſten Montag. 9. März. im „Kaiſerſaal”
ſtattfindenden 70. Vereinsabend wieder einem Darmſtädter
Komponiſten, und zwar diesmal Herrn Ernſt Otto
Nodnagel, 3. 3t. in Königsberg i. Pr. widmen, der
hier als begabter Tonſetzer und Liederſänger ja bereits
bei früheren Gelegenheiten vorteilhaft bekannt geworden
iſt. Außer einer Reihe neuer Nodnagelſcher Lieder, die
bei dieſer Gelegenheit erſtmalig zu Gehör gebracht
wer=
den, enthält das Programm noch Novitäten der modernen
Tondichter Guſtav Mahler, Georg Stolzenberg und
Arnold Mendelsſohn, welch letzterer ſich als Begleiter
am Klavier mit Herrn Nodnagel ſelbſt und der trefflichen
Konzertſängerin Fraulein Paula Jenſen aus Frankfurt
zur Ausführung des intereſſanten Liederabends
ver=
einigen wird.
— Der berühmte Geigen=Künſtler Franz Ondrieek,
welcher am 16. März im großen Saale des Saalbaues
konzertiert, kommt von einer großen Tournée aus
Spanien, wo derſelbe koloſſal gefeiert wurde. Das
Pub=
blikum feierte den Künſtler in einer Weiſe, wie es bis
jetzt noch keinem zuteil wurde. Das größte Theater in
Madrid war bis auf den letzten Platz gefüllt.
- Der 11. programmäßige Ausflug der
Oden=
waldklubſektion Darmſtadt am Sonntag verlief bei
dem herrſchenden Frühjahrswetter in ſchönſter Weiſe und
bildete einen würdigen Abſchluß der touriſtiſchen
Veran=
ſtaltungen im laufenden Vereinsjahr. 47 Klubiſten,
da=
runter 30 Kandidaten für das goldene Ehrenzeichen, traten
unter der Führung der Herren Georg Enes und Wilhelm
Notti um ½9 Uhr in Zwingenberg die auf etwa7
Stun=
den berechnete Wanderung an, die eine Reihe der
ſchön=
ſten Punkte unſerer vorderen Bergſtraße berührte und
alle Teilnehmer hoch befriedigte. Der Marſch führte
zu=
nächſt auf gut gepflegtem, rrockenem Wege nach dem
Auerbacher Schloß und von da durch das Fürſtenlager
nach Schönberg. Um 11 Uhr wurde Gronau erreicht, wo
bei Wirt Ph. Weiß gefrühſtückt wurde. Nach
einſtün=
digem Aufenthalt ging es weiter über Ober=Hambach,
Mittershauſen und Wald=Erlenbach zur Juhsh, durchweg
auf ſchönem, ausſichtsreichem Wege. In der dortigen
Wirtſchaft wurde um 3 Uhr ein etwas verſpäteter
Früh=
ſchoppen eingenommen und bald fand ſich auch eine
größere Anzahl Klubgenoſſen von Heppenheim ein, mit
denen alsbald der Weg nach dem genannten Städtchen
als Endziel angetreten wurde. das um 5 Uhr in beſter
Stimmung erreicht wurde. Im „halben Mondz erwartete
ein treffliches Mittageſſen die Ausflügler, doch bevor
mit demſelben begonnen wurde, fand eine photographiſche
Aufnahme der 30 Herren ſtatt, die ſämtliche 11
Pro=
grammtouren vorſchriftsmäßig mitgemacht haben und
hierfür bei dem am 21. Mürz ſtattfindenden
Dekorierungs=
feſt das goldene Ehrenzeichen erhalten werden. Im
Ver=
laufe des Mahles begrüßte der Vorſitzende der Sektion
Heppenheim, Herr Dr. Horn, die Darmſtädter Gäſte, in
deren Namen Herr Kaufmann Ludwig Fiſcher, der 2.
Sek=
tionsvorſitzende, mit herzlichen Worten dankte. Namens
der Heppenheimer Stadtverwaltung hieß Herr
Bürger=
meiſter Höhn die Ausflügler herzlich willkommen und
bat ſie, auch fernerhin Heppenheim ihre Sympathien
zu=
zuwenden. Gemeinſamer Geſang und Einzelvorträge
kürgten die Zeit bis zu den letzten Zügen in
angenehm=
ſter Weiſe ab. Darmſt. 3t9.)
K. Der Darmſtädter Zweigverein des
Evangeli=
ſchen Bundes hielt Sonntag abend im großen Saale
des ſtädtiſchen Saalbaus ſeine letzte größere Feier für
dieſes Winterhalbjahr ab. Trotz des ſonnigen
Frühlings=
tages, der viele am Mittag vor die Tore lockte, war der
Beſuch ſtärker als bei den vorhergehenden
Veranſtaltun=
gen, ſo daß die Näume bis zum letzten Plaßze gefüllt
waren und mancher ſich mit einem ſehr beſcheidenen
Plätzchen begnügen mußte. - Herr Oberlehrer Profeſſor
Heil eröffnete pünktlich im Namen des Vorſtandes den
Abend mit einer warmen Begrüßung der Erſchienenen
und gab dem für den Abend gewonnenen Redner, Herrn
Profeſſor Pahnke, das Wort zu ſeinem Vortrage:
Am Sarkophage Raphaels” In poeſievoller, an
herr=
lichen Naturſchilderungen reicher Rede führte der
Vor=
tragende zunächſt ſeine Zuhörer über Lugern,
Vierwald=
ſtätterſee, Norditalien nach Nom und gab dann den
Ge=
ſchichtsrahmen für Raphaels Bild. Nach dem Lebens=
und, künſtleriſchen Werdegang ſeines Helden,
ſchil=
derte er, endlich den Künſtler in ſeinen Werken
und wandte ſich dabei wieder den Darſtellungen
der Madonnen zu, die in der erſten Periode ein verklärtes
Nonnenbild zeigen, dann zu inniger idealer
Lebens=
wirklichkeit fortſchreiten, in der letzten Zeit über das
Kind von der Mutter wegrücken, um es ſelber zum
Mittelpunkt der Darſtellung zu machen. Dieſer Teil des
Vortrags wurde durch gute Reproduktionen der
haupt=
ſächlichſten Madonnenbilder anſchaulicher gemacht. WWir
möchten hier auf die derzeitige Ausſtellung von guten
Raphael=Stücken im Schaufenſter der Hof=Kunſthandlung
von Joh. Waitz aufmerkſam machen.) Am Schluſſe legte
der Redner an dem Sarkophage des Künſtlers die
Palme nieder: „Was Luther im Glauben, Bismarck in
der Politik, Goethe in der klaſſiſchen Literatur, das war
uns Raphael in der Kunſt: ein Meiſter und König.”
Reicher Beifall lohnte den geſchätzten Redner für ſeine
Ausführungen. — Nach einigen Muſikeinlagen durch das
von der Kapelle Hilge geſtellte Orcheſter folgte die
Auf=
führung der „Glockel von Nomberg durch den
gemiſchten Chor des evangeliſchen Arbeitervereins,
ver=
ſtärkt durch einige Damen aus dem Beſſunger= und
Martinskirchengeſangverein unter der bewährten Leitung
des Herrn Realgymnaſiallehrers Stumpf. Der an
Zahl nicht allzu ſtarke Chor wußte nicht nur an den
zarten Stellen des Liedes durch gute Intonation und
Reinheit zu wirken, ſondern brachte auch die
Schilde=
rung des Gewitters und Aufruhrs zu mächtigem
Ausdruck, ſo daß Herr Organiſt Stumpf ſtolg ſein darf
auf ſeine Leiſtung. Die ſchwierige und anſtrengende
Baßpartie lag in den bewährten Händen des Herrn
Arnold, der mit ſeinem ſchönen Bariton ſeinen
Meiſter ſtellte. Ebenſo entledigte ſich der Tenoriſt Herr
Grünitz in anſprechender und zu Herzen gehender
Weiſe ſeiner Aufgabe. Vor allem aber verdient Fräulein
Marie Müller durch ihren glockenhellen, warmen
Sopran alles Lob, ſchon mit ihrem erſten Rezitativ:
„Denn mit der Freude Feierklänge; erwarb ſie ſich aller
Hergen. In den Quartetten hatte Fräulein Lola
Weiler in dankenswerter Weiſe die Altſtimme
über=
nommen; hoffentlich haben wir im nächſten Winter
Gelegenheit, dieſe Dame auch in Solis zu hören.
Jeden=
falls machten die Soliſten ihrem Meiſter Herrn
Muſik=
direktor Richard Senff durch gute Tonbildung und
vorzügliche Ausſprache alle Ehre. — Das hochbefriedigte
Auditorium aber ging wohl mit dem feſten Vorſatze. zu
dem das Schlußwort mahnte, der Sache des Evangeliſchen
Bundes auch in Zukunft Treue halten zu wollen.
— Der Verein für Verbreitung von Volksbildung
hatte den zweiten dieswinterlichen
Volksunterhal=
tungs=Abend auf Samstag. 7. März, vorgeſehen,
hat denſelben jedoch, und zwar in Anbetracht der an
dieſem Abend im Großh. Hoftheater ſtattfindenden
Volks=
vorſtellung „Zauberflöte; auf Samstag den 14. März
verſchoben. — Die beiden letzten Vereinsvorträge über
„Moritz von Schwind und Ludwig Richter von Herrn
Oberlehrer Werner=Bensheim und über „
Kurpfuſcherei=
vonHerrn Dr. med. Heil=Darmſtadt ſind auf 19. und
31. März feſtgelegt.
2 Auch das Ergebnis der Volkszählung vom
1. Dezember 1900 läßt gegen das Ergebnis der
vorher=
gegangenen Volkszählung vom 1. Dezember 1895 erkennen,
daß die Bevölkerungsziffer unſerer Altſtadt in
fort=
währendem Rückgang begriffen iſt. Bei einer
Umgren=
zung der Altſtadt durch die Mühlſtraße, Ballonplatz,
Alexanderſtraße, Schloßgraben, Markt, Ludwigsſtraße,
Schulſtraße und Kapellplatz hatte der durch dieſe
Um=
grenzung gebildete, die eigentliche Altſtadt darſtellende
Stadtteil am 1. Dezember 1895 noch eine Einwohnerzahl
von 7298, während ſolche am 1. Dezember 1900 auf 6716
herabgegangen war. Das bedeutet eine Verminderung
um 582 - 8 pCt. der Bewohner. Die angegebenen
Um=
grenzungsſtraßen ſind dabei, wie ausdrücklich
hervorge=
hoben werden ſoll, nicht mitgezählt, da dieſelben ihrer
Lage und ihrem Charakter nach nicht eigentlich zur
Alt=
ſtadt gehören.
2 Die freiſinnige Partei hat für Mittwoch, 4. März,
einen Diskuſſionsabend im Rebenſaal der Oper anberaumt.
Näheres ſiehe Anzeige.)
2 In den 24 Tagen des Monats Februar, an
welchen das Arbeiterſekretariat dem Publikum zur
Benutzung geöffnet war, wurde dasſelbe von 158, und
zwar von 26 weiblichen und 132 männlichen Perſonen
Im Kaufmänniſchen Verein hielt Herr
Rechlsanwalt Dr. Hugo Bender am Freitag abend
einen Vortrag über: „Rechte und Pflichten des
Hand=
lungsperſonalsl. Der Vortrag. welcher im „Kaiſerſaal”
ſtattfand, war, wie nicht anders zu erwarten, ſeitens der
Mitglieder ſehr gut beſucht. Herr Dr. Bender betonte
in ſeiner 1½ſtündigen Rede, daß das Handlungsperſonal
im Bürgerlichen Geſetzbuch im Vergleich zu den früheren
Geſetzen weit mehr berückſichtigt worden ſei, ſodaß es
heute bezüglich der Rechte im Verhältnis bedeutend
beſſer geſtellt iſt als die Prinzipalität. Er erklärte dann
die dem Handlungsgehilfen zur Seite ſtehenden Geſehes=
Paragraphen und erläuterte die Gründe, die für den
Abſchluß und die Auflöſung eines Engagements
maß=
gebend ſind und die dem Pringipal ſpeziell zuſtehenden
Gründe für vorzeitige Entlaſſung. Des Ferneren ging
er eingehend auf die wichtige Frage ein, über was ein
Angeſtellter ein Zeugnis verlangen kann und in welcher
Form und erwähnte dann, was das Geſetz bezüglich des
Abſchluſſes eines Vertrags mit einem Minderjährigen
vorſchreibt. Zum Schluſſe legte er noch dar, we das
Geſetz den Lehrling auch bezüglich ſeiner Behandiung
und Ausbildung in ausreichender Weiſe unterſtüht.
Die Ausführungen des geſchätzten Redners ſanden
leb=
haften Beifall. Hoſſentlich gelingt es dem rührigen
Vorſtande des Kaufmänniſchen Vereins noch öfter, ſolche
für das Handlungsperſonal wichtige und aufklärende
Vorträge zu veranſtalten, welche die guten Beziehungen
zwiſchen Prinzipalen und Gehilfen nur fördern können.
Kunft, Wiſſenſchaft und Leben.
2 Es gehört in Deulſchland zu den Seltenheiten.
daß ein Buch, von den Klaſſikern abgeſehen, nach
mehreren Jahrzehnten noch ebenſo ſtark begehrt wird.
wie bald nach ſeinem Erſcheinen. Gewöhnlich fällt es
nach Jahren der Vergeſſenheil anheim, niemand lieſt es
mehr, niemand ſpricht mehr von ihm, es paßt nicht mehr
in den Geiſt der Zeit. Da iſt es denn beſonders
er=
freulich. daß ein erſtmals im Jahre 1856 erſchienenes
Buch. Karl Geroks „Palmblätterl, von Jahr
zu Jahr in neuen Auflagen herausgegeben werden konnte.
Aus Mitteilungen der Verleger der Gerok'ſchen Werke,
Greiner & Pfeiffer in Stuttgart, entnehmen wir, daß ſich
von den Gedichten Palmblättert das vierhundertſte
Tauſend im Druck befindet. Die Verleger wollen dieſen
in der Geſchichte der religiöſen Dichtung beiſpielloſen
Erfolg. durch Herausgabe einer würdig ausgeſtatteten
Jubilaumsausgabe feiern, zu der Ernſt Pfannſchmidt
den Buchſchmuck geliefert hat. Um der Ausgabe eine
weite Verbreitung, insbeſondere als
Konfirmations=
geſchenk. zu ſichern, beträgt ihr Preis nur 6 Mk. 50 Pfg.
Rom, 28. Febr. Der Unterrichtsminiſter einigte
ſich heute mit der Deputation der Stadt Venedig über
den Wiederaufbau des Markusturms und
die Reſtaurierung der beſchädigten Paläſte. Die Regierung
gibt der Stadt einen Zuſchuß. Der Markusturm wird
nicht von Boni, dem Leiter der Forum=Ausgrabungen,
ſondern von dem, bekannten Mailänder Architekten
Beltrami wieder aufgeführt werden. Die Baukoſten
bezifſern ſich auf 2 Millionen Lire, wovon 11 Millionen
ſchon durch Sammlungen aufgebracht ſind. Die Banzeit
beträgt vier Jahre. Die Grundſteinlegung findet am
24. April ſtatt. Erkf. 3t9.)
Kleines Feuilleton.
Die Zahl 13 iſt auch als Hausnummer
keines=
wegs beliebt. Viele Leute wollen nicht in Häuſern mit
dieſer „ominöſent Nummer wohnen, und deshalb weiſt
das Berliner Straßenverzeichnis eine ganze Anzahl
Straßen auf, nämlich die Beuſſelſtraße, die Liebigſtraße,
die Luckenwalderſtraße, Müngſtraße, Neue Roßſtraße,
Ottoſtraße, Schönhauſer Allee. Siegmundshof,
Urban=
ſtraße u. a., bei denen ſich der Vermerk findet: „Nummer
13 exiſtiert nicht: Es gibt außerdem noch eine große
Zahl von Eckhäuſern, welche die Nummer 13 tragen
müßten, aber, wahrſcheinlich um abergläubiſche Gemüter
zu beruhigen, Name und Nummer der Querſtraße tragen.
So hat, um Beiſpiele herauszugreifen, das Haus
Tempel=
hofer Ufer 13 die Bezeichnung Großbeerenſtraße 10. Die
Anzahl derartiger doppelnamiger Eckhäuſer in Berlin,
nur ſoweit ſie auf die Zahl 13 Bezug haben, beträgt
etwa 126. - Dem „B. T.u ſchreibt ein Freund zu dieſem
Thema noch folgendes: Drei Jahre habe ich in
Wies=
baden gewohnt und dort folgendes erlebt: Ich komme
eines Tages in mein Badehaus „Zum goldenen
Kreuz=
in der Spiegelgaſſe. Alle Zellen ſind beſetzt, ſagt der
Bademeiſter. Ich überſehe ſämtliche Nummern der
Bade=
zellen, vermiſſe aber Nummer dreizehn. Wo iſt denn die
Nummer dreizehn ? frage ich den Bademeiſter. Dieſer
lächelt und ſchweigt. Nun wo? frage ich weiter. Er
erwidert: In Nummer 13 würde hier kein Menſch
hinein=
gehen, denn keiner glaubt, daß er lebendig wieder
heraus=
kommt; deshalb haben wir eine Nummer 13 überhaupt
nicht in unſerer Badeanſtalt. Weiter erzählte der
Bade=
meiſter: Sie werden in ganz Wiesbaden in keinem
einzigen Badehauſe eine Badezelle finden, welche die
Nummer 13 trägt; ich glaube auch nicht, daß es am
Orte überhaupt ein Hotel gibt, welches für ein
Logier=
zimmer die Nummer 13 eingerichtet hat. So iſt es in
Wiesbaden. — Solcher Aberglauben beſteht auch zum
Beiſpiel in Dresden. Im königlichen Hoftheater ſind für
die Logen die Plätze regelrecht nach den Nummern
ge=
ordnet. Eine ältere Dame kaufte neulich eine
Einlaß=
karte, die letzte. Als ſie ſah, daß der Platz die Nummer
13 führte, bat ſie um einen anderen Platz, und als ſie
erfuhr, daß kein anderer mehr frei ſei, verzichtete ſie auf
die Oper, die ſie ſo gern gehört hätte.
Wiedergefundener Geldbrief. Ende
Dezember v. J5. zeigte die Firma S. bei dem Poſtamt
in G. an, daß ein von ihr am 17. Dezember aus
Ver=
ſehen mit anderen Geſchäftsbriefen in einen
Poſtbrief=
kaſten geſteckter Brief mit 2600 Mk. Wertangabe an die
Stadtkaſſe in 3. dieſer nicht zugegangen ſei. Der Brief,
der drei Pfandbriefe und Zinsſcheine enthielt, ſollte in
Rummer 52.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 3. März 1903.
Seſte 11.
in Anſpruch genommen, und wurden folgende Fälle
erledigt: Gewerbeſtreitſachen 36,. Unfall= Invaliden= und
Krankenkaſſenſachen 58. Gemeinde=, Dienſtboten= und
Armenſachen 4, Steuer=, Straf= und Mietſachen 29, Ehe=,
Erbſchafts= und Vormundſchaftsſachen 19. Verſicherungs=
und Pfändungsſachen 5, Schuldforderungsſachen 13.
Militärſachen 2. ſonſtige Sachen 5. zuſammen 171
Aus=
künfte. Davon wurden 138 mündlich und 33 ſchriftlich
erledigt. Von den Beſuchern waren 77 aus Darmſtadt
und 81 von auswärts. Organiſiert, waren 36
gewerk=
ſchaftlich und 21 politiſch, denen 101 Nichtorganiſierte
gegenüberſtehen. Eingegangen ſind 41 Schriftſtücke,
während 55 abgeſandt wurden.
Cſamtliche Meldung). Am Sonntag abend gegen
8 Uhr iſt in der oberen Rheinſtraße vor der Dr.
Merck=
ſchen Apotheke ein Wagen eines leeren Dampfbahnzuges
infolge falſcher Weichenſtellung entgleiſt.-Derſelbe
wurde vom Zugperſonal alsbald wieder in das Gleis
gehoben. Materialſchaden iſt nicht eingetreten. Auch der
regelmäbige Verkehr erfuhr keine Störung.
= „2 Schwarzwald, o Heimat. wie biſt Du ſo
ſchön= heißt es in einem bekannten Liede, und wer nur
einmal die dinklen Tannenwälder des Schwarzwaldes
durchwandert hat, wer nur einmal den harzigen Duft
der Berge geatmet, dem bleibt derſelbe unvergeßlich.
Welch Wunder alſo. wenn das geheime Sehnen nach
den Bergen und ſtillen Tälern des Schwarzwaldes im
Liede ausklingt, welch Wunder aber auch, wenn
Kunſt=
inſtitute. wie das Kaiſerpanorama (Hotel Darmſtädter
Hof) die landſchaftlichen Reize desſelben im Bilde
feſt=
halten und ihren Freunden vor Augen führen. So finden
wir in der gegenwärtig ausgeſtellten Serie eine reiche
Auswahl der ſchönſten Punkke des badiſchen
Schwarz=
waldes GBaden=Baden, Allerheiligen und Triberg mit
ihren großartigen Waſſerfällen, den Feldberg, den Titiſee,
das Höllental u. ſ. w.) und machen eine Erholungsreiſe
für ganze - 30 Pfg.
= Konzert= und Tanzbeluſtigungen. Nach einer
von Großh. Volizeiamt gefertigten Zuſammenſtellung
be=
trug die Zahl der für Darmſtadt ausgeſtellten
Erlaubnis=
ſcheine zu Konzerten, muſikaliſchen Produktionen und
ſchauſpieleriſchen Darſtellungen im Jahr 1899 - 1171,
1900 - 1361, 1901 - 1527 und 1902 2 3180. Die Zahl
der Tans=Erlaubnisſcheine betrug im Jahr 1899-
585, 1900 = 567, 1901 - 583 und 1902 - 636. Hiernach
haben ſich die Vergnügungen ſeit zwei Jahren um
beinahe das doppelte vermehrt. (Man kann Konzerte.
muſikaliſche Produktionen ꝛc. nun gerade nicht ohne
weiteres zu den „Vergnügungenu rechnen; im übrigen
uber kann man auch hier ſagen! „Zahlen reden j D. N.
Immobilien=Verkehr. Das den Eheleuten Herrn
Georg Riemenſchneider am Ludwigshöheweg gelegene
Gaumſtück ging durch Kauf an den Rentner Herrn
Adolf Theiß hier, über. Der Verkauf wurde durch Herrn
Franz Lingelbach, Annaſtraße 10, hier vermittelt.
Der am Samstag herrſchende Sturm hat hier und
in der Umgegend bedeutenden Schaden angerichtet. In
der Stadt ſind namentlich die Dächer ſtark beſchädigt
worden, im Herrngarten wurden zwei Bäume und an
der katholiſchen Kirche zwei Meter über dem Boden ein
Kaſtanienbaum abgeknickt; in den Waldungen wurden
Fahlreiche Nadelholzbäume, namentlich alte Samenkiefern,
umgebrochen. Aus dem Rodgau wird uns berichtet,
daß der Sturm Dächer teilweiſe ganz abgehoben und
fortgetragen habe. Gartenzäune wurden maſſenhaft
um=
heriſſen und ſelbſt ſchwere Hoftore mehrfach aus den
Angeln gehoben und zu Boden geworfen. Beſonders
gefährlich hauſte der Sturm in den Wäldern, wo Hunderte
von Bäumen entwurzelt oder in der Mitte des Stammes
wie Rohre entzweigebrochen wurden. Förſter und
Holz=
macher mußten zeitweiſe den Wald ganz verlaſſen. Nicht
weniger ſchlimm erging es den Wanderern auf den
Land=
ſtraßen, wo man oft vor undurchoͤringlichem Sandgeſtöber
nicht hundert Meter weit ſehen konnte. Die
Zeitungs=
boten trugen meiſtens erſt am Sonntag Morgen die äm
dorhergehenden Tage angekommenen Zeitungen aus, weil
ks tatſächlich zeitweiſe lebensgefährlich war. auf die
Straßen und in die Höfe ſich zu wagen.
Auch von auswärts liegen Meldungen über die
Verheerungen vor, welche der Sturm angerichtet hat:
ſehr heftig iſt er u. a. in Frankreich und England
auf=
getreten. In Frankreich wurden faſt alle telegraphiſchen
und, telephoniſchen Verbindungen mit Paris
unter=
brochen. Aus London wird gemeldet, daß ein aus
8 Wagen beſtehender Zug beim Paſſieren des Viadukts
uber den Leven=Fluß in der Nähe von Ulverſton vom
Sturme umgeworfen wurde. 32 Perſonen trugen
Ver=
letzungen davon, 4 werden vermißt; vermutlich ſind ſie
in den Fluß geſchleudert worden. Einzelheiten über das
Auftreten und die Folgen des orkanartigen Sturmes
ſind wegen des dazwiſchen liegenden Sonntags noch
nicht gemeldet worden.
8= Volizeinachrichten. Ein ſeither auf einem hieſigen
Bureau beſchäftigt geweſener Finanzaſpirant aus Bürgel,
einem der gebräuchlichen Geldbrief=Umſchläge mit großer
Aufſchrift des Wertbetrages verpackt und entſprechend
verſiegelt geweſen ſein, ſo daß er als Wertbrief ſofort
hätte erkannt werden müſſen. Die Ermittlungen der Poſt
blieben ohne Erfolg. Da der Abſender die Einlieferung
des Briefes in der angegebenen Weiſe als unzweifelhaft
hinſtellte, blieb eine für die Beamten des Poſtamts
pein=
liche Ungewißheit über den Verbleib des Briefes beſtehen.
Glücklicherweiſe iſt nach der „Deutſch. Verk.=3tg.: das
Verſchwinden des Geldbriefes jetzt aufgeklärt worden.
Der vermißte Geldbrief wurde nämlich in einem
Kopier=
buch der Firma unverſehrt vorgefunden. Dieſer Fall
lehrt aufs neue, wie vorſichtig nicht ſelten ſelbſt
an=
ſcheinend ganz zuverläſſige Angaben über die
Poſt=
auflieferung und den Verluſt von Sendungen auf der
Poſt aufgenommen werden müſſen.
Fatall Aus London vom 25. Februar wird
dem „Rh. Kur.” geſchrieben: Auf einer
Spezialitäten=
bühne in London erſchien kürzlich als noch nie
dagewe=
ſenes Wunder ein „klavierſpielender Pudel= — als ob
es noch nicht genug klavierſpielende Menſchen gäbe.
Natürlich wurde das begabte Tier von den Zuſchauern
ehrfurchtsvoll angeſtaunt, während es am Inſtrument
ſaß und demſelben richtige zuſammenhängende Stücke
entlockte, bis ein dreiſter Bengel von der Gallerie
herunter=
rief: „Rats' Mattenſ. Das war zu viel für den in dem
talentvollen Vierfüßler ſchlummernden Nimrod. Er
ver=
ließ ſchleunigſt ſeinen Seſſel und begann zum großen
Ergötzen des Publikums nach ſeinen Totfeinden zu
ſuchen. Das beſte aber war, daß das Klavier auf der
Bühne auch ohne den Hund weiter ſpielte - natürlich
auch zum Ergötzen der Zuſchauer. Am nächſten Tage
war der klavierſpielende Hund vom Programm
ver=
ſchwunden.
EImmerderſelbe. Frau Profeſſor; „Erinnerſt
Du Dich? Heute ſind es fünfundzwanzig Jahre, daß
wir uns verlobt haben! Profeſſor; - ſſudzwangig
Jahre? Liebes Kind, dann iſt es aber höchſte Zeit, daß
wir heiraten””
1
welcher ſich am 4. Januar l. J3. dahier entfernte und
ſeitdem vermißt wurde, iſt am Samstag nachmittag im
Main bei Frankfurt geländet worden. - Ein aus
Oeſterreich gebürtiger Taglöhner, welcher wegen
Fahnen=
flucht von ſeiner Heimatbehörde ſteckbrieflich verfolgt
wird, iſt am Samstag durch die Gendarmerie in Arheilgen
reich verbracht. - In der Nacht von Samstag auf
Sonntag um ½2 Uhr iſt in einer Wohnung des Hauſes Reseda, Rittersporn, Mohn, Vemophvlla. Clarkia ꝛc.
welcher durch die Hausbewohner und einen Schutzmann
10 Uhr gerieten in einer Wirtſchaft in der Altſtadt ein
Schloſſer und ein Taglöhner in Streitigkeiten,
wobei der Schloſſer mit einem Bierglas einen Schlag
auf den Kopf erhielt. Der Schloſſer erlitt hierdurch eine
derartige Verletzung, daß er im ſtädtiſchen Krankenhauſe
ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte. Der Täter
ging und trotz Verbots rauchte, wurde von der
Militär=
wache feſtgenommen und an die Polizei abgeliefert.
- Babenhauſen, 1. März. Auf der hieſigen
Bahn=
ſtation ereignete ſich geſtern Abend ein ſchwerer
Unfall. bei dem ein Menſchenleben mit knapper Not
dem Tode entrann. Der Kutſcher des Fuhrunternehmers
Herrn Rühl, früheren Beſitzers des Hotels Deutſcher
Fuhrwerk den in der Nähe der neuen Artilleriekaſerne
gelegenen Bahnübergang paſſieren, als in demſelben
Moment der um dieſe Zeit fällige Güterzug dahergebrauſt
kam und mit voller Wucht den vorderen Teil des
Fuhr=
werks traf. Die beiden wertvollen Pferde wurden
über=
rannt und auf der Stelle getötet. Auch der Wagen
ging völlig in Trümmer. Der Kutſcher wurde in weitem
Bogen vom Bock geſchleudert und kam ſo außer einigen
Hautabſchürfungen mit dem Schrecken davon. Jedenfaͤlls
wurde das Unglück durch den herrſchenden Sturm.
ver=
bunden mit tiefer Finſternis, mitverſchuldet und begünſtigt.
Dies iſt auch die Anſicht der meiſten Leute.
Mainz. 28. Febr. In der Woche vor dem Karneval
wurden an einem Tage auf der Kreis=Sparkaſſe und
auf der ſtädtiſchen Sparkaſſe nicht weniger als 300 000
Mark abgehoben.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 1. März. Der Kaiſer
und die Kaiſerin beſuchten am Freitag die
Werk=
ſtatt von Profeſſor Reinhold Begas, um den Fortgang
der Arbeiten am Sarkophag der Kaiſerin Fredrich zu
ſehen. Das Werk wird dem Vernehmen nach im
Ok=
tober d. J. vollendet ſein und dann ſofort in der
Frie=
denskirche neben dem gleichfalls von Reinhold Begas
geſchafſenen Sarkophag des Kaiſers Friedrich aufgeſtellt
werden. Sodann nahm das kaiſerliche Paar im Atelier
des Meiſters deſſen letztes großes Werk, den „
Prome=
theus; in Augenſchein. Zuletzt beauftragte der Kaiſer
Herrn Prof. Begas, den Sarkophag des Fürſten
Otto von Bismarck für die Gedenkhalle des Domes
zu Berlin anzufertigen. Das Werk, für das der Meiſter
ſchon früher eine Skisze gemacht hatte, wird lediglich ein
Sarkophag. auf dem die Geſtalt des Eiſernen Kanzlers
ruhl. Profeſſor Begas wird unter Berückſichtigung der
Wünſche des Kaiſers ein neues Modell ſchaffen. das
dann in Marmor ausgeführt werden ſoll. — Anläßlich
der Weihe des Denkmäls für Richard Wagner
in Verlin. deren Feier am 1. Oktober beginnen und bis
zum 5. Oktober andauern wird, ſoll eine
Gedächtnis=
medaille geprägt werden. Binnen Kurzem wird vom
Komitee ein Preisausſchreiben an deutſche Künſtler zu
einem Wettbewerb ergehen. Dem internationalen
Ehren=
komitee ſind neuerdings beigetreten Exz. Adolf v. Menzel,
Reichstagspräſident Graf v. Balleſtrem und der Direktor
des Königlichen Konſervatoriums in Brüſſel, F. A.
Gevaerrts, auswärtiges Mitglied der Königlichen
Aka=
demie der Künſte zu Berlin.
Winkelhaid Gayern 2. März. Hier brannte
heute nacht das Anweſen des Veteranen Martin Kupfer
n ie der. Kupfer wurde als Leiche aufgefunden. Die
Tochter eines im Hauſe wohnenden Taglöhners fand
ebenfalls den Tod in den Flammen.
Lindau, 2. März. Prinzeſſin Luiſe von
Tos=
cana frühere Kronprinzeſſin von Sachſen) iſt geſtern
abend hier eingetroffen. Sie wurde bei der Ankunft
von ihrer Mütker empfangen und nahm in einer Villa,
welche dem Ersherzoa Feroinand gehört, Wohnung. In
der Begleitung der Prinzeſſin befand ſich der
Schwieger=
ſohn des Advokaten Lachenal.
Merſeburg. 28. Febr. Seit einigen Tagen ſind hier
mehrere Herren aus Berlin anweſend. um über die durch
den Beſuch des Kaiſers notwendig werdenden
Bau= und Reparaturarbeiten im Königlichen Schloſſe
ſchluß an den dortigen Pavillon eine größere Halle
erbaut.
mitgeteilt,. daß der anterikaniſch=Zahnarzt OBrian, doſſen
Gattin dem König Geore Briefe übermittelt haben ſoll. ſunden hat wie in der Fach=und Tagespreſſe, ſind ſoeben
aus denen hervorgeht, daß er zu der früheren
Kron=
prinzeſſin von Sachſenintime Beziehungen
unterhalten, einen polizeilichen Befehl erhalten haben ſoll,
das Königreich Sachſen und insbeſondere Dresden ſofort
zu verlaſſen. Ein Freund des Ausaewieſenen erwirkte in
einer Audieng heim Könige für OBrian eine Friſt von
14 Tagen zur Regelung ſeiner Verhältniſſe.
Stimmen aus dem Publikum.
Gür die Veröiſentlichungen unter dieſer Ueberſchrili= übernimmt die
Redattion keinerlei Verantwortung.)
- Der letzte Vereinsabend, des Evangeliſchen
Bundes im Saalbau hatte ein ſehr zahlreiches Publikum
herangezogen und hätte einen prächtigen Verlauf gehabt,
wenn - er nicht eine Stunde zu lang gedauert
hätte. Anſtatt,. wie angezeigt, um 7½ Uhr. begann
man trotz des längſt überfüllten Saales erſt kurs vor
8 Uhr. Der nun folgende hochintereſſante Vortrag des
Herrn Prof. Pahnke über „Rafaels war zu ausgedehnt
und hätte faſt allein für einen Abend genügt. Die
Er=
ſchienenen waren aber meiſt und hauptſächlich auf die
Ausführung der Schiller=Nombergſchen Glocke; geſpannt; von Nutzen ſein.
doch deren Anfang und Zwiſchenpauſe wurden zu ſehr
verzögert. Und wer vermag in drangſalvoller
Enge und Hitze von 6 Uhr, wo die meiſten
kamen, bis 11 Uhr, dlſo 4" Stunden, zu
ſitzen? War es da ein Wunder, daß ein Drittel des
Publikums nach der erſten Hälfte des prächtigen und
vorzüglich aufgeführten Werkes den Saal verließ mit
dem Bedauern, wegen geiſtiger und phyſiſcher Ermattung
des ſchöne Werk nicht bis zu Ende hören zu können.
Möge der verehrliche Vorſtand ſolche berechtigten
Aus=
ſetzungen in Zukunft vermeiden.
(lagen über zu ſpäten Boginn und zu
lange=
öffentlicher Veranſtaltungen ſind hier allgemein. D. N.)
Vermiſchtes.
= Gartenkalender für den Monat März.
1) Blumengarten. Mit Anlage der Miſtbeete, in
welchen Pflanzen von Sommergewächſen gezogen werden
ſollen, iſt jetzt die höchſte Zeit. Wenn der Boden nicht
mehr gefroren iſt, können die Blumenbeete und Rabatten
feſtgenommen worden und wird nun nach Oeſter= inſtandgeſetzt und mit ſolchen Blumen beſät werden,
welche ſich nicht verpflanzen laſſen, wie Iberis, Adonis.
Heidelbergerſtraße ein Zimmerbrand ausgebrochen, Von zweijährigen und verennierenden Pflanzen kann man
jetzt Malven, Nelken, Akeley, Fingerhut ꝛc. ſäen. Die mit
alsbald gelöſcht wurde. - Am Samstag abend gegen Lohe oder Laub bedeckten Blumenzwiebelbeete ſind bei
warmer Witterung vorſichtig abzuräumen. Die gedeckter
Roſen ſind gegen Ende des Monats aufzudecken,
auſsu=
richten und anzuheften und dann gleich zu beſchneiden;
ebenſo ſind alle Sträucher und Stauden, welche den
Winter über gedeckt waren, jetzt aufzudecken. Die
Raſen=
plätze ſind Ende des Monats zu ſäubern und zu walzen;
ging flüchtig. — Ein junger Mann, welcher geſtern l die kahlen Stellen derſelben ſind umzugraben und friſch
nlacht zwiſchen 11 und 12 Uhr durch das Reſidenzſchloß l einzuſäen, wozu ſich für trockenen Boden am beſten
folgende Grasſamen=Miſchung eignet:¼ Lolium perenne.
Festuca perennis. ¹⁄ Festuca duriuseula und
grostis stolonifera ſetwa 50 g auf den Quadratmeter).
Zum Umtopfen der meiſten Zimmerpflanzen iſt jetzt die
geeignetſte Zeit. - 2 Obſtgarten. Das Ausputzen
und Reinigen der Hochſtämme iſt in der erſten Hälfte
des Monats zu beendigen, ehe die Knoſpen der Bäume
Hof=, wollte geſtern Abend gegen 9 Uhr mit ſeinem anfangen zu ſchwellen. Sollen noch Bäume verpflanzt
werden, ſo iſt jetzt, wenn der Boden völlig aufgetaut iſt,
die geeignete Zeit; die Herbſtpflanzung iſt jedoch
vor=
teilhafter. Die Zwergobſtbäume und jungen Hochſtämme
ſind nun zu beſchneiden, wobei man mit den bedeckten
Spalierpfirſichbäumen jedoch beſſer bis nach beendigter
Blüte wartet und ſo lange auch die zur Deckung benutten
Tannen= oder Fichtenreiſer darüber läßt, da dieſelben
Schutz gegen die Spätfröſte gewähren, ohne Luft und
Sonne ganz abzuhalten. Die Topfobſtbäumchen ſind jetzt
aus dem Boden, in dem ſie während des Winters
ein=
geſchlagen waren, herauszunehmen, in friſche nahrhafte
Erde in Löpfe zu pflanzen und an einem geſchützten Ort,
an dem ſie gegen Spätfröſte geſchützt werden können,
auf=
zuſtellen. Wenn die Reben noch nicht beſchnitten ſind.
ſo iſt es nun die höchſte Zeit. da ſie bei ſpäterem Schnitt
ſtark tränen. wodurch ſie geſchwächt werden; auch kann
man im März Ableger oder Senker von denſelben
ein=
legen und leere Stellen mit Wurzelreben beflanzen. Die
Rebſtecklinge können nun in tief gegrabene, mit
verrot=
tetem Miſt oder Kompoſt gedüngte Beete geſteckt werden.
Obſtbäume und Weinreben ſind in dieſem Monat mit
flüſſigem Dünger, verrottetem Miſt, guter Kompoſterde,
Chiliſalpeter, Holzaſche u. dgl. m. zu düngen, während
friſcher Stallmiſt, Thomasmehl, Superphosphat,
Horn=
ſpäne, Knochenmehl. Chlorkalium und ähnliche
Dünger=
arten, die erſt im Boden längerer Zeit zur Löſung
be=
dürfen, im Herbſt unterzugraben ſind. - 3
Gemuͤſe=
garten. Sobald der Boden nicht mehr gefroren iſt,
ſind die Veete zum Einſäen oder Bepflanzen herzurichten
und können die Samen von folgenden Gewächſen ins
Freie geſät werden: Kerbel, Peterſilien. Sauerampfer,
Spinat, frühe Karotten, Radieschen, Zwiebel,
Sommer=
rettig, Schmarzwurgel, Lattich, Kreſſe und frühe Erbſen.
In lauwarme Miſtbeete ſäe man zum ſpäteren
Aus=
pflanzen ins freie Land Sellerie, Blumenkohl, Rotkraut,
Wirſing, Roſenkohl, frähe Kohlraben, Kopfſalat,
Madeira=
zwiebel und Lauch. Sind die Spargelbeete nicht ſchon
im Herbſt gedüngt und umgegraben worden, ſo iſt dies
jetzt zu tun und ſind dann die Beete gleich zu wölben.
Ausdauernde Küchengewächſe wie Lavendel, Thymian,
Pimpinelle, Salbei,. Eſtragon, Meliſſe. Sauerampfer.
Schnittlauch und Zwiebelſchlotten ſind, wenn ſie mehrere
Jahre auf derſelben Stelle geſtanden haben, in der zweiten
Hälfte des Monats zu verpflanzen. Steck= und
Perl=
zwiebel ſind neu zu ſtecken; die Erdbeer=, Winterſalat=
und Wintergemüſebeete ſind zu lockern und Ende de=
Monats kann die zweite Ausſaat von Erbſen gemach:
werden. Monatsſchrift des Gartenbauvereins.)
Literariſches.
- „Babel und Bibel;, das Schlagwort, das ſeit
Wochen wieder erneut die gebildeten Kreiſe unſeres
Vater=
landes in Erregung verſetzt und zu Erörterungen über das
Alter unſerer Kultuͤr geführt hat, muß naturgemäß auch
die allgemeine Aufmerkſamkeit auf die Frage des
Menſchen=
geſchlechtes überhaupt und damit auch auf die Entſtehung
der Menſchen hinlenken. Dieſem Bedürfnis kommt in
bisher ungekannte: Vollkommenheit, ſowohl was die klarc
und überſichtliche textliche Darſtellung wie die illuſtrative
Erläuterung betrifft, die neue Publikation „Weltall
und Menſchheiti herausgegeben von Hans Kraemer,
Deutſches Verlagshaus Bong u. Co.) entgegen, deren
2. Teil eine großangelegte Schilderung der Entſtehung und
Entwickelung des Menſchengeſchlechtes aus der Feder des
Verfügung zu treffen. Im Schloßgarten wird im An= ausgezeichneten Heidelberger Anthropologen Profeſſor
Dr. Hermann Klaatſch enthält. Von dem 2. Bande dieſes
in wenigen Monaten in weit über 65000 Exemplaren,
Dresden. 2. März. Dem „Kleinen Journals wird verbreiteten neuen Werkes, der in der Gelehrtenwelt
die=
ſelbe glänzende und einſtimmig günſtige Beurteilung
ge=
die Lieferungen 22-24 zur Ausgabe gelangt, die den
Leſer mit den Grundlagen der Entſtehungs= und
Ent=
wickelungsgeſchichte des Menſchen bekannt machen.
- Krupkes Konverſations=Lexikon der
Börſe und des Handels. Vierte, gänzlich neubearbeitet=
und erweiterte Auflage. Preis 450 M. (wie bisher.
Verlag der Börſenhandels=Zeituna (Franz Krupke & Co.
Depeſchen=Bureau). Berlin C. 2. Neue Friedrichſtr. 41-42.
Ein praktiſches modernes Konverſations= und Rechts=
Lexikon großen Stiles in allgemeinverſtändlicher
Dar=
ſtellung, das in unſerem Zeitalter der geſteigerten
An=
forderüngen; ſofort erſchöpfende Antwort gibt auf jede
Frage über Bank und Börſenweſen, Volkswirtſchaft,
Handelswiſſenſchaft, Wechſelrecht, Stempel= Steuer=,
Münz= und Zollweſen wie das ganze einſchlägige
Recht=
gebiet. Das reichhaltige Werk iſt zugleich ein vortreff
liches Lehrmittel für kaufmänniſche und
Fortbildungs=
ſchulen, höhere Handelsſchulen und Handelshochſchulen.
Auch die neue Auflage, die ſich außerdem in ſchöner,
moderner Schrift und ſcharfem deutlichen Druck
präſen=
tiert, wird überall willkommen und jedermann gewiß
Letzte Nachrichten.
WB. Beilin, 2. März. Reichstag. Beim
Po=
etaterklärt auf Anregung des Abg. Eickhoff Staatsſekret
Krätke, daß es nicht in der Abſicht der Verwaltung lies
die Beamten der höheren Karriere deshalb von
Aufſicht=
dienſt auszuſchließen, weil ſic das 40. Lebensjahr über
ſchritten haben. Was die Verleihung des Titels
Rech=
nungsrat anlangt, ſei er perſönlich kein Freund dieſe=
Titols, doch habe er gehört, daß in der Peovin;
vicl Wert, auf denſelben, gelogt, werde.
Der Direktor im Reichsſchahamt, Twele, ſtellt feſt, daß
Seſte 12.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 3. Mürz 1903.
Nummer 52.
das Reichsſchatamt keine Veranlaſſung und kein Recht
gehabt habe, in der Vermehrung der neuen
Poſtaſſiſtenten=
tellen weiterzugehen, als es der Staafsſekretär aus
dienſtlichen Gründen getan habe. - Bei Titel 19,
Poſt=
unterbeamte, ſpricht Abg. Sittard (3tr.) für die
Er=
weiterung der Sonntagsruhe dieſer Beamten.-
Staats=
ſekretär Krätke erklärt, daß von allen vollbeſchäftigten
Be=
amten und Unterbeamten 77pCt. innerhalb zwei Wochen
und 97 pCt. innerhalb vier Wochen einen freien Sonntag
haben. Ein Erſatz ſei allerdings durch Hilfskräfte
ſchwer zu finden. — An der weiteren Debatte
be=
teiligen ſich die Abgg. Lenzmann und Fiſchbeck (fr. Vp.).
Auf Anregung des Abg. Eickhoff (reiſ. Vpt.) erklärt
Staatsſekretär Krätke, für Wohnungen der Unterbeamten
werde nach Möglichkeit auch weiterhin geſorgt. Gehobene
Stellen würden überall da auch auf Rebenſtrecken
einge=
führt, wo anſtrengender Dienſt beſteht. - Abg. Singer
(Soz.) bittet, das Minimalgehalt der Landbriefträger von
700 auf 800 Mk. zu erhöhen. Bei Titel 31 „
Poſtagen=
turen' erklärt Staatsſekretär Krätke, daß es nicht angängig
ſei, die Penſionierung von Poſtagenten ins Auge zu faſſen,
die in vielen Fällen ſolcher garnicht bedurfen.
Abg. Blell (freiſ. Bp.) wünſcht, daß die Handelskaͤmmern
ihre Briefe als portopflichtige Dienſtſache verſenden
dürften und daß der Paket=Portotarif mit der Schweis
und mit Holland verbilligt würde; ebenſo der
Telephon=
tarif mit Holland. - Staatsſekretär Krätke erwidert:
Die Handelskammern ſeien keine Behörden, es würden
aber über dieſe Fragen noch Ermittelungen angeſtellt.
Eine Ermäßigung des internationalen Pöſt=Paketportos
bei Paketen über 5 Kilogramm ſei deshalb vorläufig
un=
möglich. da wir im Inlaͤnd kein Einheitsporto fürſchwere
Pakete haben. Wegen Verbilligung der Ferngeſpräche
zwiſchen Holland ſchweben bereits Unterhandlungen.
Der Reſt des Etats wird debattelos angenommen,
ebenſo der Etat der Reichsdruckerei. Morgen 1 Uhr:
Petitionen. Etat des Reichsinvalidenfonds, des
Reichs=
eiſenbahnamts und der Verwaltung der Eiſenbahnen.
Schluß gegen 4 Uhr.
Verlin, 2. März. Abgeordnetenhaus. Zur
Verhandlung ſteht die Interpellation Bachmann
und Gen. über den Trierer Schulſtreit welche
lautet: „Hat die königliche Staatsregierung Kenntnis
davon genommen, daß die katholiſche Geiſtlichkeit in
Trier imk Anſchluß an einen Erlaß des dortigen Biſchofz
von der Kanzer eine Erklärung verleſen hat, welche
katholiſche Eltern, deren Kinder die ſtaatliche höhere;
Töchterſchule in Trier beſuchen, mit kirchlichen Zuchtmitteln
bedroht ? In welcher Weiſe beabſichtigt ſie die ſtaatliche
Autorität auf dem Gebiete des Schulweſens dieſem
geiſt=
lichen Uebergriff gegenüber zu wahrenza
Miniſter=
präſident Graf Bülow erklärt ſich zur Beantwortung
bereit. Abg. Hackenberg ſnatl.) begründet die
Inter=
pellation. Der Kampf Um die Schule ſcheine wenigſtens
verſuchsweiſe auf gemeinſamer Grundlage wieder
unter=
nommen werden zu ſollen. Am 11. Febr. habe die
katho=
liſche Geiſtlichkeit den bekannten Erlaß des Biſchofs von
der Kanzel verleſen Gedner verlieſt denſelben), der nach
dem einmütigen Urteil der öffentlichen Meinung die
ſtärkſte Heraulsforderung des Staates durch die Kirche
ſei. Dieſer Erlaß ſei der Ausgangspunkt der
Inter=
pellation, und die Broſchüre des Biſchofs ſpiele nur
in=
ſoweit mit, als in ihr die Baſis ſich finde. auf der ſich
das Vorgehen des Biſchofs bei der Geiſtlichkeit aufbaue.
Wir wollen, ſagte Redner, die Regierung veranlaſſen, daß
ſie ihrerſeits das tut, was einen neuen Kulturkampf
un=
ſeligen Angedenkens von vornherein zu erſticken vermag.
In ſeiner Beantwortung der Interpellation ſpricht
Miniſterpräſident Graf Bülow ſein tiefes Bedauern
über das Vorgehen des Biſchöfs Korum aus,
das den konfeſſionellen Frieden gefährdet
habe und den aufrecht zu erhalten das ehrliche und
er=
ſolgreiche Beſtreben der Regierung ſei. Das Bedauern
ſei um ſo lebhafter, als er bis zu dieſem plötzlichen
Vor=
ſtoße bei der Regierung keinerlei Schritte wegen der
Schulverhältniſſe getan habe und weder im Hauſe
noch in der Kömmiſſion Ausſtellungen über die
Trierer Schulverhältniſſe erhoben worden ſind. Das
Vorgehen war um ſo auffälliger, als dem Biſchof
bekannt ſein mußte, daß er, Redner, es als ſeine
Pflicht betrachte, Gerechtigkeit zu üben
gegen=
über Angehörigen aller Könfeſſionen ohne Kleinlichkeit
und Engherzigkeit. Wir leben in Preußen in einem
kon=
jeſſionell gemiſchten Staate und müſſen uns ineinander
ſchicken und dem konfeſſionellen Zwieſpalt begegnen. Das
hat der Biſchof in Trier außer acht gelaſſen, als er
ſchwer=
wiegende prinzipielle Fragen aufwarf, ohne zunächſt den
Verſuch einer präktiſchen Regelung der in Trier beſtehenden
Unzuträglichkeiten zu machen. Uns war nicht bekannt,
daß Inkongruenzen in der Diögeſe Trier beſtehen. Soweit
ſie vorhanden ſind, iſt es Pflicht der Regierung, ſie zu
beſeitigen. Vor allem müſſe die Regierung
er=
warten, daß der Biſchof ſein Publikändum
rück=
gängig mache. Der Biſchof hat es uns durch ſeine
Abreiſe nach Rom unmöglich gemacht, direkt mit ihm zu
erörtern. Ich habe deshalb den Geſandten beim
päpſtlichen Stuhl angewieſen, die
Aufmerkſam=
keit der Kurie auf die Bedeutung dieſes Falles
zu lenken. Ich will mich der Hoffnung hingeben, daß
die Kurie mit uns dafür ſorge, daß dieſer bedauerliche
Zwieſpalt ohne weitere für die Beziehungen zwiſchen
Staak und Kirche ſtörenden und für die Allgemeinheit
ſchädlichen Folgen bleiben wird.
„ München, 2. Mürz. Der deutſche Kronprinz
und Prins Eitel Friedrichpaſſierten heute vormittag
179 Uhr mit dem Nord=Güdexpreßzug auf der Reiſe
nach dem Süden den hieſigen Zenkralbahnhof. Der
preüßiſche Geſandte und die Attachss waren zur
Be=
grüßung auf dem Bahnhof anweſend.
Bremen, 2. Märg. Der deutſche Dampfer„
Lehe=
der Fiſchereigeſellſchaft „Nordſeen traf am 26. Februar
in der Nordſee den engliſchen Dampfer „Virkdalen bei
orkanartigem Sturm hilflos treibend an. Nach
viertägigem Bemühen gelang es dem „Lehe= den
Dampfer„Birkdaler geſtern in Geeſtemünde einzuſchleppen.
„Birkdale:, ein Dampfer von 2828 Regiſtertons brutto,
iſt 1896 in Sunderland gebaut. Er war auf der Fahrt
von Brake nach Cardiff begriffen.
Breslau, 2. März. Wie der „Vreslauer
General=
anzeiger; aus Trachenberg meldet, brach in der Nacht
zum 1. März im Gemeindehau= zu Korſens Feuer
aus, durch das dieſes, ſowie ein Nachbargebäude verſtört
wurden. Vier Frauen ſind in den Flammen
um=
gekommen.
W.B. Paris, 2. März. In der hieſigen bayeriſchen
Geſandtſchaft wulrde ein Die dſt ahl verübt, der
zweifel=
los dem ſeit geſtern verſchwundenen Privatdiener des
Geſchäftsträgers Freiherrn v. Guttenberg, einem Schweizer
namens Schmitz, welcher demnächſt den Dienſt verlaſſen
ſollte, zur Laſt fällt. Geſtohlen wurden 5200 Franes
Privatgelder und 200 Franes für Unterſtützung szwecke
bereit liegende Gelder, hingegen keinerlei Wertpapiere oder
Schriftſtücke.
O.Er Qucenstown. 2. März. Der geſtern abend
von Boſton hier eingetroffene Dampfer der Dominion=
Linie „Merionz ſtieß bei der Weiterfahrt nach
Liver=
pool am Ausgange des hieſigen Hafens auf Grund.
Die Flottmachung iſt nicht vor heute abend zu erwarten.
An Bord befinden ſich 25 Kajüte= und 73
Zwiſchendecks=
paſſagiere.
WB: Waſhington, 2. März. Präſident
Rooſe=
velt äußerte ſich in einem Briefe über die Streitfrage,
die infolge der Ernennung Farbiger auf
Bundesbeamten=
poſten in den Güdſtaaten entſtanden iſt. Der Präſident
ſagt, er könne die Farbe allein nicht mehr als den
Glau=
ben oder die Herkunft als Schranke für die Bekleidung
von Aemtern anſehen. Die Haltung vieler Bürger des
Südens überraſche ihn veranlaſſe ihn aber, nicht um
Haaresbreite von der Politik, die er ſich vorgeſetzt habe,
abzugehen.
W.B. Pittsburgh, 2. März. Ganz Weſtpennſylvanien
iſt von Hochwaſſer heimgeſucht. da der Ohioſtrom
und ſeine beiden Quellflüſſe Alleghany und Monongahela
ausgetreten ſind. Hunderte von Perſonen mußten die
Häuſer verlaſſen oder nach höher gelegenen Stockwerken
flüchten. Im Tieflande ſtehen 56 Fabriken ſtill, wodurch
über 38000 Arbeiter zeitweilig beſchäftigungslos ſind.
Im allgemeinen geht der Waſſerſtand zurück, doch iſt in
Whesling (Weſtvirginien. wo das Waſſer des Ohio
noch ſteigt. die Lage gefahrdrohend. Es wird befürchtet,
daß auch dort die Fabriken den Betrieb einſtellen müſſen.
Telegraphiſcher Wetterbericht.
Hamburg, 2. März. Trübes. mildes Wetter mit
Niederſchlägen und aufriſchenden Winden wahrſcheinlich.
Todes-Anzeige.
Geſtern abend 10 Uhr entſchlief ſanft
unſere teure Mutter, Schweſter,
Schwieger=
mutter und Großmutter
[4133
Frau Julie Brill
geb. Wiener,
im 84. Lebensjahre.
Darmſtadt, den 2. März 1903.
Die Lamilienaugehörigen.
Die Beerdigung findet ſtatt: Mittwoch, den
4. März, nachmittags 4 Uhr, vom Häuſe.
Blumenſpenden ſind nicht im Sinne der
Entſchlaſenen.
Codes-Anzeige.
Lodes-Anzeige.
Teilnehmenden Freunden, Verwandten
und Bekannten hierdurch die ſchmerzliche
Nach=
richt, daß unſer unvergeßlicher teurer Gatte,
Vater, Pflegevater, Schwiegervater, Bruder
(4177
und Onkel
Philiop Ludwig Schmicht
Schloſſer,
uns am Sonntag, den 1. März d. J. nach
kurzem, ſchweren Krankenlager, geſtärkt durch
die heil. Sterbeſakramente, durch den Tod
entriſſen wurde.
Im Bamen der krauernden Hinkerbliebenen:
Frau Marie Schmidt Vye.
Die Beerdigung findet Mittwoch, 4. März.
nachmittags 4 Uhr., vom Sterbehauſe,
Blumenthalſtraße 56, aus ſtatt.
Todes-Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
unſere liebe Mutter, Großmutter und
Schwie=
mutter in ein beſſeres Jenſeits abzurufen.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Barl Weber.
Familie fröniger.
Die Beerdigung findet Donnerstag, den
5. März. nachmittags 3 Uhr, vom ſtädtiſchen
(3192
Hoſpital aus ſtatt.
Verwandten. Freunden und Bekannten
die ſchmerzliche Mitteilung, daß unſer lieber
Gatte, Vater, Bruder, Schwager,
Schwieger=
vater und Großvater
(4178
Adam Wayner
Poſamentier
heute morgen 3¼ Uhr nach langem, ſchwerem
Leiden im 59. Lebensjahre ſanft entſchlafen iſt.
Darmſtadt, den 1. März 1903.
Vie krauernden Hinterbliebenen:
Elisabethe Wagner.
Familie Wilb. Kuths.
Familie Georg Ruths.
Familie Karl Ruths.
Familie Aug. Helené.
Familis Rob. Schneider.
Die Beerdigung findet Dienstag. 3. Mürz.
nachmittags 3 Uhr, vom Portal des
Darm=
ſtädter Friedhofs aus ſtatt.
Krieger-Verein
Darmſtadt.
Colles=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen
unſer langjähriges Mitglied
hat es gefallen,
(4171]
Herrn Adam Waqner
Poſamentier
aus dieſem Leben abzurufen.
Die Beerdigung findet Dienstag, 3. März,
nachmittags 3 Uhr, vom Portal des
Darm=
ſtädter Friedhofs aus ſtatt.
Wir bitten, dem dahingeſchiedenen
Feld=
zugskameraden durch recht zahlreiche
Betei=
ligung die letzte Ehre erweiſen zu wollen.
Sammlung am Eingang des Friedhofs.
Zer Vorſtand des Kriegervereins
Tageskalender.
Hoftheater, Anfang 7 Uhr: Der Regiſtrator auf
Reiſen”.
Vorſteliung um 8 Uhr im Oppheum=
Konsert um 178 Uhr im Reſtaurant=Metropole”
Gemälde=Ausſtellung der Freien Vereinigung
Darmſtadter Künſtler in der Kunſthalle; geöffnek von
10-1 Und 2-5 Uhr.
Welt=Panorama Soderſtraße 2.
Kaiſer=Panorama im „Darmſtädter Hofr.
Verſteigerungskalender.
Mittwoch, 4. März.
Mobiliar= ꝛc. Verſteigerung um 3 Uhr im
„Schöfferhof”
Brennholz=Verſteigerung um 19 Uhr
Woogs=
platz 5.
Holsverſteigerung um 19 Uhr auf dem Heiligen
Kreuzr.
Faſelochs=ꝛc. Verſteigerung um 2 Uhr im
Rat=
haus zu Spachbrücken.
Oeffentliche Bücherhalle, Beſſungerſtraße A1.
Aus=
leiheſtunden: Sonntags vormittags von 117-12 Uhr,
Mittwochs abends vön 79 Uhr.
Ebenſo wie in unſerer Expedition
Ahrinktruße 23
werden Inſerate, ſowie Abonnements=
Beſtellungen jederzeit entgegengenommen:
Leſſungerſtraße 48
bei Hoinrich Blösser,
in Eberſtadt
bei W. Schark,
Georgſtraße 14,
in Arheilgen
bei Lran H. Anthés L.,
Waldſtraße,
in Griesheim,
bei Jakob Becher V.
Ludwigsſtraße 5.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redattion: Dr. O. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt.