Abonnemenkspreis
monatlich 30 Pfg, vierteljährlich 150 Mr.,
halbjährlich 5 Mr. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Mr.
vierteljährlich.
166. Jahrgang.
Verbunden mit„Wohnungs=Anzeigeru und de Sonntags=Beilage:
Illuſtuierkos Untorhaſtungsblatk.
Inſerate
für das wöchentlich 6mal erſcheinende
Tag=
blatt werden angenommen in Darmſtadt
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23, in
Beſſungen von Blößer, Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14. ſowie
aus=
wärts von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
75 39.
Montag, den 16. Februar.
1903.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Den Provinzialhaushalt der Provinz Starkenburg.
Gemäz der Vorſchrift des Art. 93 bezw. des Art. 43 letzter Satz der Kreis= und Provinzial=
12. Juni 1874 bringen wir hiermit den Auszug der von Großherzoglicher Ober=Rechnungs=Kammer
Rechnung der Provinzial=Kaſe der Provinz Starkenburg für 19001901 zur öffentlichen Kenntnis:
Rubrik.
Einnahme.
1. Beiträge der Kreiſe
4. Beitrage des Staats zum Neubau von
Kreisſtraßen
6. Kapitalzinſen
8. Koſten des öffentlichen Verfahrens
10. Erſatzpoſten
20. Kaſſevorrat aus vorhergehenden Jahren
Summe der Einnahme
Betrag.
M. Pfg.
323 181.-
98381.57
1506 80
833.71
373277
71968.49
Rubrik.
Ausgabe.
4996043¾
Abſchluß
22. Beſoldungen
23. Diäten und Gebuhren
24. Botenlohn und Verkundigungskoſten
25. Für Bureaubedürfniſſe u. Gerätſchaften
26. Penſionen und Unterſtützungen
28. Hau und Unterhaltung der Kreisſtraßen
29. Uneinbringliche Ausſtände
30. Zuſchuß in andere Kaſſen
31. Koſten des öffentlichen Verfahrens
32. Koſten der Naturalverpflegungsſtationen
33. Errichtung einer Siechenanſtalt
Summe der Ausgabe
Ordnung vom
abgeſchloſſenen,
Betrag.
Mr. Pfg.
1500.-
2536.9)
289.5
2153.0
1791. 47
408 721. 28
43.06
4200.—
284.15
30 932.4
279.95
45273186
Die Einnahme beträgt
Die Ausgabe beträgt
499604 Mr. 34 Pfg.
452731 „ 90
Verglichen bleibt Reſt 46 872 Ml. 44 Pſfg.
und dieſer beſteht in barem Vorrat.
Darmſtadt, 11. Februar 1903.
Der Provinzial=Ausſchuß der Provinz Starkenburg.
v. Granch.
Kloſett=Lieferung.
Die Lieferung von 27 Stück
frei=
ſtehenden Kloſetts nebſt Spülkaſten (ohne
Inſtallation) für die ſtädtiſchen
Klein=
wohnungen in der Darmſtraße ſoll
ver=
geben werden.
Arbeitsbeſchreibungen und
Beding=
ungen liegen bei dem unterzeichneten
Amte - Grafenſtraße Nr. 30, Zimmer
Nr. 9 - während der Dienſtſtunden
offen, woſelbſt auch die Angebotsſcheine
abgegeben werden.
Angebote ſind bis
Freitag. den 20. Februar 1003,
vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Darmſtadt, am 13. Februar 1503.
Stadtbauamt.
(3134g0
Frenah.
Die Lieferung
von ca. 120 Zeutner Futtermehl für
den ſtädtiſchen Schlachthof pro 1903,1904
ſoll vergeben werden.
Die Bedingungen liegen bei der
unter=
zeichneten Verwaltung zur Einſicht offen.
Bemuſterte Angebote ſind daſelbſt bis
zum 25. d. M. vormittags 10 Uhr,
einzureichen.
Darmſtadt, den 13. Februar 1903.
Städtiſche Schlachthof=Verwaltung.
Dr. Garth.
(3262
Be k a n u t m a ch u n g.
Die nachſtehende Poligei=Verordnung bringen wir mit dem Anfügen in
Erinnerung,. daß unſer Feldſchutzperſonal angewieſen worden iſt, diejenigen,
welche ſich der fraglichen Arbeit bis Ende dieſes Monats nicht unterzogen
haben, zur Anzeige zu bringen, worauf Beſtrafung der Säumigen mit 1 bis
5 Mark und Ausſührung des Zurückſchneidens ꝛc. auf deren Koſten von
Amts=
wegen eintritt.
Darmſtadt, den 5. Februar 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.: Dr. Gläſſing.
Polizei=Verordnung,
betr.: Das Beſchneiden der Hecken.
Auf Grund des Art. 31 des Feldſtrafgeſetzes vom 21. September 1841,
der Art. 78 und 48. V, 2 der Kreis= und Prov=Ordn. mit Zuſtimmung des
Kreis=Ausſchuſſes ſowie mit Genehmigung Großherzoglichen Miniſteriums des
Innern und der Juſtiz vom 16. Dezember 1881 und Nr. M. J. 25744 wird
unter Aufhebung der für die Gemnarkung Darmſtadt erlaſſenen Lokal=Poligei=
Verordnung vom 25. April 1877 für den Kreis Darmſtadt verordnet, wie folgt:
8 1. Alle Hecken an öffentlichen Fahr= und Fußwegen im Kreiſe
Darm=
ſtadt müſſen jeweilig und zwar in der Zeit zwiſchen dem 1. Auguſt des einen
und dem 1. März des folgenden Jahres ſoweit zurückgeſchnitten und jederzeit
zurückgebunden werden, daß ſie nicht über die Nachbar=und Weggrenze hinausragen.
5 2. Alle Garten=Einfriedigungen, ſoweit ſie an öffentliche Wege oder Städtiſche Schlachthof=Verwaltung.
Plätze angrenzen, ſind ſtets in ordnungsmäßigem Zuſtande zu erhalten und
etwaige Lücken in denſelben auszubeſſern.
8 3. Zuwiderhandlungen unterliegen einer Geldſtrafe von ein bis fünf
Reichsmark und wird außerdem das Zurückſchneiden der Hecken, Zurückbinden
der Schößlinge und die Ergänzung der mangelhaften Garten=Einfriedigungen Hamdvagem
wenn nötig auf Koſten der Säumigen von Amtswegen ausgeführt.
Darmſtadt, den 12. Januar 1882.
(285800
10½
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Bekanntmachung.
Unter Bezugnahme auf die
Bekannt=
machung Großherzogl. Bürgermeiſterei
vom 28. Mai 1901 bringen wir hiermit
zur öffentlichen Kenntnis. daß gemäß
83 der Vorſchriften für die Ausführung
elektriſcher Anlagen, die an das
Leitungs=
netz des ſtädtiſchen Elektrizitätswerks
an=
geſchloſſen werden ſollen, vom 18. März
1901, die Erlaubnis zur Ausführung
derartiger Anlagen, außer den
Inſtalla=
teuren
Hrn. Hermann Beyer, Karlſtr. 104,
Louis Lange, Schulſtraße 6,
Willy Schöller, Rheinſtraße 22.
Auguſt Wilk, Schuchardſtraße 12.
durch Genehmigung Großherzoglicher
Bürgermeiſterei vom 4. Februar 1803
lauch noch
Hrn. Theodor Korfmann, Taunusſtr. 6,
ſ erteilt worden iſt.
Darmſtadt, den 13. Februar 1903.
Städtiſche Elektrizitätswerks=Verwaltung
Darmſtadt.
[3260
Meyer.
Kohlenlieferung.
Die Kohlenlieferung für die
Pump=
ſtation des ſtädtiſchen Waſſerwerks im
Eichwäldchen ſoll verdungen werden.
Die Bedingungen liegen bei der
ſtädtiſchen Waſſerwerksverwaltung
Wald=
ſtraße Nr. 19, während der Dienſtſtunden
zur Einſicht offen. Auch werden dort
die Angebotsformulare abgegeben.
(285900
Angebote ſind bis
Donnerstag, den 26. Februar 1903.
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Darmſtadt, am 2. Februar 1903.
Städtiſche Waſſerwerksverwaltung.
Die Lieferung
von Reinigungs= Schmier= und
Dichtungsmaterialien für den ſtädt.
Schlachthof pro 1903904 ſoll vergeben
werden.
Die Bedingungen liegen bei der
unter=
zeichneten Verwaltung zur Einſicht offen.
Angebote und Muſter ſind daſelbſt bis
zum 25. d. M. vormittags 12 Uhr,
einzureichen.
Darmſtadt, den 13. Februar 1903.
(3261
Dr. Garth.
Zwei= und vierräderige
ſſind ſtets vorrätig zu haben bei
Peter Herachroth
2856a) in Hahn b. Pfungſtadt.
Die Tochter des Abgeordneten.
12)
Von Georges Ohuct. Machbruck verboten)
Autoriſierte Ueberſetzung a. d. Franzöſiſchen von Emmy Becher.
Sechſtes Kapitel.
Gervais, Sie hören ja gar nicht, was ich Ihnen
vorleſel;
Verzeihen Sie, Herr Courcier, es iſt mir aud
nicht ein Wort entgangen.
Das Klavierſpiel meiner Tochter lenkt Ihre
Ge=
danken ab... ſchließen wir die Wohnzimmertüre.
Nein, gewiß nichtl Ich bitte Siel
Courcier ſaß an ſeinem Schreibtiſch und wollte
Heinrich den zündenden, hinreißenden Leitartikel
mit=
teilen, den er für die nächſte Rummer der „
Revolu=
tionären Partei vorbereitet hatte, indes Gilberte, die
man gleich nach dem Eſſen ſich ſelbſt überlaſſen hatte,
ſich die Zeit mit einem Beethovenſchen Andante
ver=
trieb. Die klaſſiſche Muſik, die im Konſervatorium
von Künſtlern erſten Rangs ausgeführt, den jungen
Trsſorier bis zur Nervenqüal gelangweilt hatte,
ver=
ſetzte ihn, von Gilberte Courcier ziemlich ſchülerhaft
auf einem mittelmäßigen Klavier vorgetragen, in helles
Entzücken! Schon ſeit zehn Minuten hatte er nicht
einmal mehr die Stimme des Abgeordneten gehört,
der gleichwohl mit Donnerklang ſeine zündenden
Phraſen hinausſchmetterte, denn er hatte nur Ohren
für Gilberte, die leiſe, den Dämpfer drückend, um die
beiden Politiker nicht zu ſtören, ihr Spiel fortſetzte
und im ſtillen doch eine gewiſſe Ahnung hatte, daß
der junge Mann ihr lauſche. Das tat er freilich; er
hatte ſogar ſeinen Stuhl ſo gerückt, daß er ſie zu drei
Vierteilen von hinten ſehen konnte. Durch die
offen=
ſtehende Tür ward eine ſchmale Schulter, hie und da
ein zartes Profil ſichtbar, von Zeit zu Zeit erſchien
auch eine ſchlanke gelenkige Hand, die über die Taſten
glitt. Sanft gewiegt von den Tönen, begleitete Heinrich
die Kompoſition mit verſtändnisvollem bewundernden
Kopfnicken, eine Mimik, die der Abgeordnete durchaus
auf ſeine Vorleſung bezog.
Nicht übel, was meinen Sies unterbrach er ſich.
Ja, das ſitzt. das wird einſchlagen! Män reißt
ihnen die Binde von den Augen und raubt ihnen jede
Möglichkeit einer Selbſttäuſchung! Wenn ſie danach
noch nicht einſehen, welch ein Schickſal ihrer wartet,
ſo..
Die Leute, die in dieſen Fragen und
Zwiſchen=
rufen mit „ſie= und „ihnen: bezeichnet wurden, das
waren die Hausbeſitzer, die Protzen, die ſcheußlichen
Kapitaliſten, die Sorte Trsſorier, Vater und Sohn,
und ihre Spießgeſellen!
Es war jetzt acht Tage her, daß dieſer Gervais
zum erſtenmal bei den Courciers geſpeiſt hatte, und
am Tag darauf war die „Revolutionäre Partei=
tat=
ſächlich gekauft worden. Seither hatte die Einrichtung
des Blattes den Hauptredakteuer mit Notwendigkeit
ſehr häufig zu dem Herausgeber geführt und Heinrichs
politiſche Glut war durch den unwiderſtehlichen Zauber
von Gilbertes freundlichem Blick mächtig geſchürt
worden. Ohne alle Gefallſucht und Berechnung einzig
durch die Macht ihrer Unſchuld und Schönheit, hatte
das junge Mädchen den armen Jungen zum gefügigen
Werkzeug ihres Vaters gemacht. Es kam ihm nie
in den Sinn, Courciers Anſichten zu bemäkeln oder
zu beſtreiten, er ließ ſie in Bauſch und Bogen gelten,
er wollte ja nur eines — Gilberte ſehenl So lang
ſie in der Nähe war, ſchreckte er vor den
ungeheuer=
lichen Lehren nicht zurück; er ſah ſie an, bewunderte
und verehrte ſie, das genügte ihm. Er war
voll=
kommen glücklich.
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 16. Februar 1903.
Nummer 39.
S t e ck br i e f.
Der unten näher bezeichnete Sergeant und Zahlmeiſter=Aſpirant Karl Max
Heinrich Schulz der reitenden Batterie Feldartillerie=Regiments Nr. 25 iſt
flüchtig. Es wird erſucht, ihn zu verhaften und an den unterzeichneten
Truppen=
teil oder an die nächſte Militärbehörde zum Weitertransport hierher abzuliefern.
Darmſtadt, 13. Februar 1903.
Großh. Heſſ. Gericht des Feld=Art.=Regiments Nr. 25.
Graf von Weſtarz,
Oberſtleutnant und Regimentskommandeur.
Beſchreibung. Größe: 165₈. Körperbau: unterſetzt. Geſicht: rund.
Ge=
ſichtsfarbe: friſch. Augen: ſchwarz. Augenbraunen: ſchwarz. Haare:
ſchwarz. Stirn, Naſe und Mund: gewöhnlich. Zähne: gut. Bart:
ſchwarzer Schnurrbart.
Mutmaßlicher Anzug: Dienſtlitewka, Schirmmütze, eigene Zugſtiefel.
eigner Säbel und eigenes Koppel.
(3265
Lieferun g
von Fleiſch. Fleiſchwaren, Brot, Milch, Wein, Flaſchenbier, Mohnsl.
Butter, Cier, Küſe, Mehl, Kaffee, verſchiedenen Kochviktualien, Seife
und dergleichen mehr für die ſtädtiſche Pfründneranſtalt, das ftädtiſche
Armenhaus und die Stadtarmen während des Verwaltungsjahres vom
1. April 1903 bis 31. März 1904.
Die Anlieferung des vorbezeichneten Bedarfs ſoll auf dem Verdingungs=
5⁄0⁄
wege vergeben werden.
Bei allen Gegenſtänden verſteht ſich die Lieferung ſelbſtverſtändlich auf beſte
Qualität. Die Lieſerungsbedingungen ſind auf unſerem Burean (
Stadt=
haus, Zimmer Nr. 9) einzuſehen, woſelbſt auch die Verzeichniſſe über Art
und Menge der einzelnen Gegenſtände zur Einſicht bereit liegen.
Wir laden Lieferungsluſtige ein, ihre verſchloſſenen, mit bezüglicher
Auf=
ſchrift verſehenen Angebote Freitag, den 20. Februar d. Js., vormittags
zwiſchen 10 bis 11 Uhr, in den im unteren Hausflur des Stadthauſes
auf=
gehängten Kaſten für Verdingsangebote einzulegen.
Die Proben ſind innerhalb derſelben Friſt bei dem Oberverwalter des
Pfründnerhauſes, Frankfurterſtraße 35, abzugeben.
Dabei wird bemerkt, daß die Proben nicht mit dem Ramen des
An=
bieters verſehen ſein dürfen, ſondern lediglich durch ein Zeichen (Litera oder
Rummer) kenntlich gemacht ſein ſollen, welches Zeichen in dem Angebot
ebenfall=
genau enthalten ſein muß.
Alle Preiſe ſind (unter Nichtberückſichtigung der ſogenannten
Laden=
preiſe) lediglich per Kilogramm, bezw. per Liter zu ſtellen, nur für das
Weiß=
brot wird Abgebot auf den Preis von 3 Pfennig per 50 Gramm verlangt.
Darmſtadt, den 5. Februar 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.: Dr. Gläſſiug.
(285200
Holzverſteigerung.
Mittwoch, den 25. Februar, ½9 Uhr vormittags.
wird in Darmſtadt bei Gaſtwirt Strohmenger (Heiliges Kreuz=) alles in der:
Faſanerie aufgeſchichtete Holz - Dürr= und Windfall= ſowie
Durchforſtungs=
ergebnis - verſteigert und zwar:
Scheiter Rm.: 181 Buchen und Hainbuchen I Kl., 192 Buchen I. Kl.,
154 Eichen I. Kl. (außerdem aus Ramſtadt, Forſtwartei Kalkofen,
Nr. 6- 2 Am. Eichenwerkſcheiter), 247 Eichen II. Kl., 1
Nadel=
holz; Knüppel Nm.: 115 Buchen, 94 Eichen, 2 Nadelholz; Reiſig
Wellen: 2210 Buchen, 3790 Eichen, 160 Nadel=, 80 Weichholz;
Stöcke Rm.: 75 Buchen, 121 Eichen.
Das Buchen= und Eichen=Scheitholz eignet ſich vielfach für
Ge=
werbetreibende. Blau unterſtrichene Nummern werden nicht veriteigert.
Auskunft erteilt Großherzogl. Forſtwart Schmidt zu Faſanerie (oſ=
Darmſtadt).
Darmſtadt, den 14. Februar 1903.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
(3267
van der Hoop.
Lieferungs=Verdingung.
Für den Bedarf der Ernſt=Ludwig=Heilſtätte bei Sandbach i. O. (oſt
Höchſt, Bahnſtation Höchſt=Neuſtadt i. O.) ſoll für die Zeit vom 1 April 1903
bis 31. März 1904 die Lieferung vergeben werden von:
400 48 gebr. Bohnenkaffee, 300 bg Malzkaffe (loſe). 100 Eg Kakao,
100 Eg Eiergerſte, 150 Es Gerſte, 100 Eg Gries, 250 kg Grünkern,
100 Eg Hafermehl, 150 Eg Reis, 100 Eg Sago, 700 Eg Nudeln (Band=
Faden=, Stern=Nudeln und Maccaroni), 500 kg Hülſenfrüchte (Bohnen,
Erbſen und Linſen), 900 kg Salz. 1000 bg Zucker (geſtoßen und
Würfel=
zucker), 900 kg Mehl, 600 Eg Soda, 1400 1 Eſſig. 300 1 Oel.
Die Lieferungsbedingungen können bei der Verwaltung der Ernſt=Ludwig=
Heilſtätte, ſowie bei unſerer Kaſſe, Wilhelminenſtraße 34. vormittags von 8 bis
12 Uhr, eingeſehen werden. Ein Verſand der Bedingungen findet nicht ſtatt.
Schriftliche Angebote und Proben ſind bis 2. März 1903, vormittags
12 Uhr, bei unſerer Kaſſe niederzulegen, die Eröffnung der Angebote erfolgt
am ſelben Tage 3 Uhr nachmittags, der Zuſchlag erfolgt bis 20. März 1903.
Darmſtadt, den 13. Februar 1903.
Der Vorſtand der Invalidenverſicherungsanſtalt Gr. Heſſen.
Dr. Dietz.
[3258
Lohlenweide bei Dieburg
im Beſitz des Landes=Pferdezuchtvereins im Großherzogtum
Heſſen (132 Morgen).
Während des ganzen Jahres in Betrieb. Aufnahme von Pferden und
Fohlen zu jeder und für jede beliebige Zeit. Ständige Aufſicht. Beſte
Wartung und Pflege. Billige Preiſe. Zweckmäßig eingerichtete Stallungen.
Boxen. - Anmeldungen nimmt entgegen und jede gewünſchte Auskunft erteilt
die Geſchäftsſtelle des
(327100
Landes=Pferdezuchtvereins, Darmſtadt, Neckarſtr. 10.
Große Brennholz u. Hanmaterialien=Verſteigerung.
Dienstag, den 17. Februar, vormittags 10 Uhr, werden in dem
ehemaligen Bahnhof der Main=Neckar=Mahn (Eingang Breite Allee):
600 ⬜m kieferne Riemenböden, 6 em ſtark, 4-7 m lang, 400 kieferne
Diehle, 7em ſtark, 250 m lang, 300 Pfoſten und 20 Haufen
Brenn=
holz öffentlich verſteigert.
[52379
Karl Strauß, Hoftaxator.
Die Fuhrleiſtungen
für den ſtädtiſchen Schlachthof, pro
190311904 ſollen vergeben werden.
Die Bedingungen liegen bei der
unter=
zeichneten Verwaltung zur Einſicht offen.
Angebote, ſind, daſelbſt, bis zum
25. d. Mts. vormittags 12 Uhr,
einzureichen.
Darmſtadt, den 13. Februar 1903.
Städtiſche Schlachthof=Verwaltung.
Dr. Garth.
(3263
Vorzüglich bewährt gegen Huſten
und Heiſerkeit:
Stollwerck's Russische
Honig-Ronbons,
doppelt gemalzt, per Paket 10 u.
[67a
20 Pfg.
Honsumhaus„Südosté;
Nieder=Ramſtädterſtr. 57a.
Samen= und Kinderkleider werden
Tl ſchön und billig angefertigt.
Ahaſtraße 22, Mittelb. pt. C236Somk
Die so allgemein
beliehten
D z1f. Sld
sind wieder neu eingetroffen. ſ97Ia
N. Loroh,
Am weissen Turm.
H Divans mit Moquette=Ueberzug
E billig zu verkaufen.
3197soi
Kiesſtraße 55.
Sobald jedoch der Zauber ihrer Gegenwart fehlte,
kehrte ihm die Urteilsfähigkeit zurück, und dann
ent=
ſtand eine furchtbare Gewiſſenspein. Er nannte ſich
ſelbſt einen Tollhäusler... wohin ſollte ihn dieſe
Leidenſchaft noch führen? In welch unabſehbare
Verwicklungen, in welch entſetzliche Klemme konnte
er nicht heute oder morgen geraten? Der geſunde
Menſchenverſtand ſagte ihm, welche Kluft ihn von
der Geliebten ſchied, daß es leichter ſein würde, eine
Annäherung zwiſchen dem Mont Blanc und dem
Veſuv herbeizuführen, als zwiſchen dem Baron Trsſorier
und dem Bürger Courcierl Und doch ſetzte er ſein
begonnenes Werk mit Beharrlichkeit fort - was
hoffte er denn? Was war das Ziel ſeiner Träume?
War denn je der Gedanke in ihm aufgeſtiegen,
Gil=
berte zu ſeiner Geliebten zu machen ? Die Möglichkeit
dieſer Löſung hatte er auch nicht einen Augenblick,
nicht im geheimſten Winkel ſeiner Seele erwogen.
Er würde ſie mit Abſcheu von ſich gewieſen haben,
wenn ſie ihm nahe gelegt worden wäre; ſeine Achtung
vor dem jungen Mädchen gab ſeiner Leidenſchaft
nichts nach.
In Wirklichkeit war er totunglücklich. Nachdem
er dem Abgeordneten das Reittier geliefert, den Bügel
gehalten und ihm in den Sattel geholfen hatte, mußte
er nun allen Scharfſinn aufwenden, um nicht in der
Oeffentlichkeit an ſeiner Seite geſehen, in Parade
vorgeführt zu werden. Die Zeitung ward für ihn
ein Schreckgeſpenſt; die Vorſtellung, daß ſeine
Be=
teiligung an dieſem ſchädlichen Werk ruchbar werden
könnte, trieb ihm den Angſtſchweiß auf die Stirne.
Jetzt, da er Gilberte ungeſtört ſehen, mit ihr in dem
kleinen Garten auf und ab gehen konnte, hätte er
den Vermittler ihres Verkehrs, dieſe Zeitung, von
der Erde vertilgen imögen.
Eines Morgens hätte ihn beinahe der Schlag
gerührt. Im Arbeitszimmer ſeines Vaters lag
auf=
geſchlagen, von einer zornigen Hand zerknüllt, eine
nach friſcher Druckerſchwärze riechende Rummer der
„Revolutionären Partei, Wie gebannt hafteten ſeine
Blicke auf dem unſeligen Blatt, und da ſagte der
Vater: Ja ja, mein Lieber, dieſer Bluthund, der
Courcier, hat jetzt eine eigene Zeitung.. wir können
uns gefaßt darauf machen, dieſer Tage darin beſchimpft,
abgeſchlachtet zu werden! Es müßte aber mit dem
Teuſel zugehen, wenn ich dieſen Marktſchreier jetzt
nicht zu faſſen kriegen könnte . viel Federleſens
wird dann nicht mit ihm gemacht. Da, lies einmal
den Leitartikel! Gezeichnet iſt er von einem Gervais,
einem Hallunken, dem die Galeere in ſicherer
Aus=
ſicht ſieht.
Willig griff Heinrich nach dem Blatt, konnte er
doch ſeine von Angſt verzerrten Geſichtszüge dahinter
verſtecken und nach Faſſung ringen. Sofort entdeckte
er denn auch einen mit „Gervais= unterzeichneten
ſchmählichen Artikel. Der Verfaſſer war natürlich
Courcier, der aus Sparſamkeitsrückſichten ſein Blatt
allein ſchrieb, um aber Einförmigkeit zu vermeiden,
bald mit ſeinem, bald mit ſeines Mitarbeiters Namen
unterzeichnete. Der bet=effende Artikel enthielt eine
ſchamloſe Verherrlichung des Ungehorſams in der
Armee. Leichenblaß ſchlug Heinrich mit der Fauſt auf
das Blatt und ſtammelte wutſchnaubend: Aberl...
Aberl... Das geht denn doch zu weitl.. Das iſt zu
ſtarkl... Das muß beſtraft werden!
Damit ſchleuderte er das zu einem Knäuel
ge=
ballte Schandblatt ins Kaminfeuer: am liebſten hätte
er ſeinen Gönner Courcier ebenſo behandelt.
Jawohl, mein Kind, ſo herrlich weit haben wir's
gebracht! bemerkte der Vater beſchwichtigend. Reg
Dich aber nicht aufl Die Polizei wird eines ſchönen
Tages mit dieſer Schwefelbande aufräumen und den
ſaubern Herren das Handwerk legen.
Am ſelben Abend erfolgte zwiſchen Courcier und
Gervais eine ziemlich ſtarke Auseinanderſetzung. Der
junge Mann behandelte ſeinen Gönner derart, daß
der Abgeordnete Mund und Naſe aufriß und keine
Entgegnung vorzubringen fand.
Zum Henker! Ich bin ſelbſt Soldat, ſagte er
zu ihm. Wiſſen Sie wohl, daß Sie mich mit einem
Artikel wie in der heutigen Rummer dem
Kriegs=
gericht ausliefern könnten? Sagen Sie in Ihrem
eigenen Namen meinetwegen, was Sie auf dem
Herzen haben, aber bedienen Sie ſich nicht mehr des
meinigen. Uebrigens finde ich überhaupt, daß Sie
mit der ganzen Leitung der Zeitung in falſchem
Fahrwaſſer ſegeln, und ich will deshalb nichts mehr
damit zu ſchaffen haben. Statt große Geſichtspunkte
aufzuſtellen, die idealen Grundſätze und Lehren zu
entwickeln, bringen Sie immerzu Perſönliches und
nehmen nur Tatſachen aufs Korn. Ich habe einen
vollſtändig andern Begriff von unſrer Aufgabe und
unſern Zielen als Sie... So, jetzt hätte ich mich
ausgeſprochen!
Statt aufzubrauſen, erbebte der Abgeordnete im
ſtillen vor Schreck bei dem Gedanken, dieſen nützlichen
Beiſtand einzubüßen, und gab feierliche Zuſagen ab.
Der Name Gervais ſollte aus dem Blatte verſchwinden,
und er, Courcier, werde die alleinige Verantwortung
für die Zeitung übernehmen. Im Grund war ihm
dies auch ſehr willkommen; er hatte dann keine Teilung
des Einfluſſes mehr zu fürchten. Von nun an würde
man ihn allein in jedem Wort erblicken, vor ihm
allein zittern. Da gerade wieder ein Artikel mit der
Unterſchrift Gervais im Druck war, ein ſehr
gepfeſ=
ferter, worin Geiſtlichkeit und Papſt durchgehechelt
wurden, griff Courcier haſtig nach Ueberrock und Hut,
um durchs nächſte Telephon dem Abdruck des Namens
vorzubeugen.
Erwarten Sie mich hier ... die
Fernſprech=
ſtelle iſt nur hundert Schritte von hier ... in einer
Viertelſtunde ſpäteſtens bin ich zurück.
(Fortſetzung folgt.)
Nummer 39.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 16. Februar 1903.
Sette 9.
G)
COVAATO Ge 10
auf sämtlick
und
(2391a
Dor
von
Wegensburg nach Budapest und allen Zwischenstationen ist
wieder aufgenommen.
Frachten- und Jollauskünfte erteilen
Schenker & Co..
g17480l)
Anmeldungen für das neue Schuljahr nehme ich ſchon
jetz=
vormittags für alle Klaſſen entgegen. Lehrplan, Klaſſeneinteilung
und Lehrbücher der Viktoriaſchule gleich.
V.
Sehulvorstenerin.
A.
(285100s
Voreinigte Gesollschakt.
Mittwoch, den 18. Februar, abends 8 Uhr 1 Min.,
Eintrittskarten ſind im Vorkauf beim Hausmeiſter erhältlich.
Das Elker=Romitee.
3280)
Alasnenanzug
1450
zu verleihen.
Beſſungerſtraße 66, Htb. IV. links.
3. verl. Mühlſtr. 70III, Kapellpl. (2083
6 ſchöne Maskenanzüge (Zauber=
E waſſernixe und Vergißmeinnicht)
(2377a
billig zu verleihen.
Näheres Kiesſtraße 41, part.
Fleganter ſeidner Domino u.
E, men=Anzug zu verleihen.
Car=
Kiesſtraße 2.
G2227fs-
15
eidene Pierrette billig zu verleihen.
Schulſtraße 12. Merz. (2611a
Einige ſchöne Raskenanzüge
(30042
billig zu verkaufen.
Darmſtraße 49, 1. Stock.
Track u. Weſte, faſt neu, mittl. Fig.,
5 billig abzug. Martinſtr. 13. (82357
Oelegante Masken=Koſtüme, Veilchen
„ und Edelweiß, billig zu verleihen.
Rundeturmſtr. 17. 1. St. (2665a
gerſch. Dameumasken billig zu verl.
Kapellplatz S. 1. St.
(2292a
Gleines Grundſtück, Nähe Rennbahn,
8L zu verkaufen. Klafter M. 25. Off.
unter W72 an die Exp. (2891a
euer Maskenanzüge Prezioſa zu
verl. Ahaſtr. 24, 3 Tr., l. C2376oim
ſchöne Damenmasken billig zu verl.
Taunusſtraße 15.
[32720.
ſöne Daneumasken, 2-4 Mk.,
zu verleihen.
(2401a
Müllerſtraße 5, Hinterb. 1 St.
asken-Kostüme! Grosse Auswahl!
Mathildenplatz 10, 2. St. (1574a
chöne Damenmasken
Schützenſtraße 9.
zu
verleihen
(18562
bis zu
21322)
2 kein ausländisches
Produkt-
empfiehlt , (2885id0
unter Garantie der Reinheit
Karl Steinhäuser,
78 Mühlstrasso 78. gogenüber
der Hochstrasso.
1. Heſſtiſch=Thüringiſche Staatsſotterie
(Mitteldeutſche Staatslotterie)
Ziehung V. Klaſſe 14. Februar 1903.
Alle Rummern, neben welchen nichts bemerkt iſt, ſind mit 200 Mark gezogen.
(Ohne Gewähr.)
134 42 54 84 209 75 300 36 47 60 76 88 423 60 512 81 75 84 611
31 95 1400) 729 56 60 803 93 828 80 1007 9 70 113 4756 228 31 51
435 37 531 607 31 37746 59 818 34 36 42 99 909 31 2032 58 132 33 47
[300 50 52 85 90 205 39 47 361 501 33 610 738 97 836 37 911 22 25 94
99 3112 50 58(300) 72 79 214 31153 65 47798 542 623 816646569955
4188 225 40 46 49 95 389 9448 84 554 79 645 76 743 48 849 928 32
5007 115 50 214 349 65 71 499 54799 636 44 702 68 815 920 6028
44 153 74 212 18 304 11 40 57 408 400) 68 8 525 33 5 620 64 78 B
[250) 815 52 85 927 54 7053 56 26 54 60 6797 320 44 93 95 518 88
636 47 709 65 81 85 800 8019 55 83 111 25 372 309 26 430 3251 515 2
93 95 97 625 710 46 72 915 92 9050 95 103 217 344 7505 28 64 79
649 57 63 744 54 65 818 26 85 903 (300) 63 68 74
10076 101 A 246 341 81 535 638 97 722 801 a 19 23 86 (250)
11000 45 65 102 42 56 80 204 66 352 844046 68 78554 64 60 61 701
35 57809 67 86 98 12218 27 46 96 97 302 11 30 406 39 53 546 56 668
71 760 857 905 42 61 13001 18 27 31 95 178 82 211 383 568 93 632 55
99 719 36 50 806 90 053 1400) 88 14156 83 1250) 90 213 53 404 31 75
79 553 67 639 761 62 65 53 9 812 82 983
15081 173 84 213 20 96 36169 80 92 454 84 523 (250) 92 641
800 1400) 11 14 42 928 39 49 16076 82 174 404 7 (250) 77 535 55 79
308 59 739 73 829 36 79 969 17089 101 4 56 60 226 315 34 97 460 577
31 666 77 8789 735 60 860 87 1400) 18076 92 134 72 256 300 79 431
45 508 45 47 603 19 78 710 861 915 49 51 19121 [250) 42 25 17
22 33 35 392 520 72 76 699 735 63 857 922 (300) 54
20033 2000) 191 271 362 76436 633 35 57 (250) 753 821 57 62
923 93 21028 59 69 71 78 81 204 5 39 301 13001 416 573 (250 88729
11000) 80 811 54 (250) 22017 78 81 124 55 455 b13 95ſodo1666 56 8s3
522 30 99 23086 92 195 20 7784 9 99 423 (260) 517768 813 44 92
43 53 65 99 (0000) 24023 211 1 21 88 338 453 68 66 9 623 55 57 77
91 98 600 30 85 768 800 88 916 1400) 4751
25023 52 69 93 86 252 84 89 306 58 60 99 5300) 400 33 631250)
66 540 52 60 602 82 722 803 34 45 93 947 26005 136 41 230 356 430
1300) 32 53 542 80 620 400) 863 938 30 27207 82 55 66 97 331 3759
435 521 66 77 605 775 923 26 28008 111 52 (300) 350 438 57790 615
60 784 851 29082 16265 60 86 200 312 472 575 a0 781846 92 938 39
30267 99 346 424 43 b81 660 764 80 79 933 85 31051 73 7 141
98 1250) 229 381 83 92 698 760 889 90 7788 32010 33 128 50 91 246
65 413 22 581 90 623 35 74 85 96 706 37 47 812 22 42 56 903 9 37 70
76 250) 33083 172 80 204 25 42 5300) 54 360 60 86 421 632 44 64 634
768 804 36 4210000) 63 945 841400) 34006 41 123 84 06 290 25 1400)
315 93 97 41733 68 64 555 66 75 733 42 82 28 940
35042 g2 84 103 87 222 76 420 4 527 78 649 729 832 981 36100
1000 1 31 60 74 84 243 347 442 89 581 605 809 69 80 M 1258 37027
[(56 276 80 416 21 90 95 592 94 779 837 61 73 87 923 89 38003 54 156
be300) 63 91 200 3 44 47 310 96 415 43 614 91 85 898 951 86 39066 98
127 63 269 (250) 7 7 308 18 4rr 21 33 57 552 694 789 828 74 934 78
40058 224 53 333 1400) 38 41 41158 85 691 74 51 53 78805931
41 75 41004 81 191 223 44 88 93 301 16 43 531 757 79 820 64 9 868
42003 250) 68 90 193 270 405 676 780 808 16 32 47 43014 1889ſ250]
146 85 206 38 70 332 333 5791 95 99 404 31 58 526 86 663 724 31 83
90 1250) 828 76 86 960 44033 183 68 26 8 312 25 80 418 15 64 615
16 36 767
45096 186 2 30 47 80 438 6 535 43 0829 6143647 70
701 909 64 87 46051 96 234 547 623 50 742 81 855 47080 256 320 74
401 558 610 29 38 5000) 719 3793 918 48018 151 205 71 95 378 402
85 523 29 89 91 638 64 80 767 852 930 ſl000) 20084 84 126 [1000) 43
66 83 245 355 477 581 602 40 43 94 848 50 88 95785
50029 34 76 154 20 4 ſ300) 333 30 78 120000 u. Pr. v. 60000)
5235300) 55 56 72 622 40 766 75 848140000) 68 51023300) 3148 8¾
1061250) 86 247 250) 344 64 13000) 92 9 473 80 81 567 36 43 1400)
620 711 845 927 52065 50 88123 220 799495 377901300) 445 506) 300)
27 47 620 21 774 80 805 18 31 906 53020 24 57 104 14 73 225 46 450
63 51155 88793 978 54144 8 253 478 622 37653 58 93 786 808 19 26
47 59 8791 90 32 72 88
55108 39 43 208 3 332 46 7 59 l20064 8 76828 99
56027 91 95 104 33 200 14 300 18 406 14 30 538 82 665 80 775 82 805
35 60 999 57029 69 73 125 45 264 80 316 41 1250) 94 (250) 406 13 26
44 54 57781 95 602 799 833 937 54 58118 3255 87 202 25 36 54 84
374 86 488 508 11 36 62 656 783 91 1300) 836 59024 119 224 70 72 322
25 [250 92 423 32 49 56 525 36 709 32 48 80 85 821400) 36 92 912
60011 17 50 93 84 184 267 303 9 10 71 80 93 96 45100 92 508 16
67 627 47 67 7 717 26 (250) 42 78 810 88 909 6784 8s 61047 172
1000) 231 85 341 75 93 411 [250) 23 46 250) 652 80 788 815 25 78 80
62021 150 75 261 9 335 39 75 556 80 878 915 98 63051 84 (300 193
55000) 222 365 469 78 502 16 84 659 716 802 24 93 968 64024 30 39
77 88 136 37 40 54 236 80 316 66 97 461 507 35 600 799 831
65030 37 57 82 87 130 45 57 88 324 300 53 446 523 42 56 83
650 726 98 860 994 97 60011 28 47 215 80 336 40753 665 28 3310001,
83 719 895 902 250) 65 86 89 93 67049 70 1400) 75 120 34 84 92 285
99 304 17 24 66 41o 527 83 632 81 84 718 874 920 27 68048 5778 88
133 39 202 10 325 420 22 27 38 42 (300) 64 96 605 8 755 828 924 91
69042 55 61 65 126 37 72 208 95 378 585 610 21 66 842 65 79
70043 113 220 361 91 421 48 518 93 633 40 48 61812 6 68 927
55 71023 93 152 6791 242 63 80 94 303 20 558812000) 40287578 625
783 (250) 877900 25 89 97 72025 345 57 86 88 464 7680 503 39 4079
634 4 65 723 813 14 31 41 939 55 72 73103 88 91 243 59 78 411 554
734 60 809 905 68 73 88 74010 19 6780 130 91 358 46 58 680 86 713
18 73 809 18 58
75024 93 163 59 204 8 44 58160 39 9 722 32 4289 805 19 66,
957 76001 26 109 67 82 298 303 2 458 563 86 67879 89 97 820 77118:
49 62 96 98 324 94 457 75 622 23 30 300 36 44 773 80809186725
78029 88 134 83 226 3760 83 303 24 76 ⁄8 427 72 520 93 646 62 725
843 50 38 79018 33 89 90 118 42 200 63 381 85 9 42 519 53 57 59
95 639 706 82 97 (300) 886 902
80070 118 205 315 29 5 6 79400 599 624 25 70 7761 ſ250)
831 35 80 927 36 74 81019 134 67 269 369 400 544 58 84 85 625 30 791
5300) 841 47 975 92 82015 46 51 56 139 296 328 36 46 79 879l 43751:
552 606 705 894 903 55 74 90 88011 62 9312338 44 279 316 54 85 411
57300) 523 2780 670 937747883 95 840 76 926 49 51 5300) 82 84052
102 86 269 339 427 60 640 71 98 611 20 24 4 74 5 51 85 930 66 6s
92 (250)
85100 (250 9 f3000) 26 61 282 461 612 66 99 70266 806 66 205
43 86045 60 250) 107 218 30 36 79 95 327 55 79 89 400 8 71 539 82
632 51 773 75 876 79 86 907 60 87004 46 77 112 3769 8898 243 312
46 90 595 250 662 716 75 86 857 955 88109 10 80 21793 95 311 498;
558 75 82 618 724 38 66 96 859 88913 80007 (3001 104 27 211 2 3459
305 17 25 89 99 432 62 79 84530 92 658 9 711 12b0ol 54 s24 71201 39
90053 94 126 55 79 296 387 449 79 97 508 18 70 84 8754 865
939 78 91071 187 95 241 1000) 62 (300) 78 83 814 428 83 512 53 63
603 17 53 67 74 97 738 69 7083 825 38 954 9 92032 l400l 122 93 217
36 53 77319 427 54 61 66 75 78 86 250) 90 564 94 612 3 3772 27
46 863 84 920 39 93031 36 80 128 48 50 53 65 225 83 94 310 22 61 64
425 40 87 533 69 92 614 16 75 710 35 78 87 820 33 38 78931 81 94070
80 90 106 206 19 28 36 305 33 86 436 57 (300) b15 68 12000) 8198 647
65 80 756 69 92 841 44 64 92794
95052 169 83 427 42 556 605 250) 57 717 815 985 96025 58 68
167 87 95 213 38 386 426 76 526 51 72 99 727 84 [300) 929 57 67
97050 136 212 99 339 60 71 73 76 87 580 661 705 25 34 48 51 57 84
1300 882 938 55 85 98004 23 237 47 327 501 9 86 3776 88 652 66 96
107 27 823 31 948 90010 30 54 116 38 210 405 65 503 46 56 61 1250)
69 91 1400) 609 731 831 1300) 66 69 95 978 85 92
E zu verleihen.
(3287
Heinheimerſtraße 42 im Laden. Naturbutter, 10Pfd=Kolli frco. M. 5 86.
vo ff. Tafelb. 6,80, 5 Pfd. Butter, 5 Pfd.
Blutenhon. 5,60 M. Sülzer &a Co, Export= Student ſucht bis 15. März hübſch' haus, Tuste 21 via Breslau. (32731
Smöbliertes, ungeniertes Zimmer,
womöglich mit ſep. Eingang.
Offerten unter 0. 44 befördert die
Expedition d. Bl.
(2265 Deutſche Konverſalion
ſucht ein Ausländer. — Offerten mit
Preisang. u. 0 68 Exped. C2s70soi [ ← ][ ][ → ]
Gette 4.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 16. Februar 1903.
Nummer 39.
EESORUUGGESTUGee
Hell. R Rein Malz und hopfen garantiert. X Dunhel.
Gekünt in den Rellern
der Brauerei,
„direht vom Lagerkass-
Brauerei Louis hess.
Saalbaustrasse. (571a
Im 5. Mai 1go2 wurde die
loooooae Maschine
2 2a d hergesfellt. ooo2
(Deutsches Reſchs=
Sehmidt's Patent=Wasehmasehinen (puem no. 2m.) Zind allen voran!
man achte genau auf namen und Patent=Rummer und hüte sleh vor nachahmungen.
-2 Jedes Geschäft mit haushaltungs=Artlielin führt dliese Maschinen.--
Germania-grogerie
Karl Steinhäus. k.
22700
Vrdi vlllf Ib1IIg
feinſte Fiſchmarinade,
per 1 Pfund=Doſe ca. 20 Stück,
60 Pfennig.
Jacob Lorenz,
Zuh. der Firma Hoinrioh Röhrich.
Sandſtraße 10. (2919iko
Zu verkaufen:
Waſchtiſch, faſt neue Gaslampe,
eichener gr. Kleiderſchrank, 1
Schräuk=
chen, Altertum, gr. Goldſpiegel (Empire)
u. Verſch. mehr.
1561a) Dieburgerſtraße 55, 1. St.
Anzuſehen vormittags bis 2 Uhr.
Verßlvern
Vergolden.
ſchnell - gut - billig.
Altes Gold und Silber wird in
Zah=
lung genommen.
(289¾a
Albert Grab,
Grafenſtraße 19.
Ner auf die längere Pallbarkeit
Zeines Mäschevorrates Mert legt
versuche
W00b
ſo
L;
Da bei richtiger Befolgung ihrer einfachen Wasch. Methode der Soda
ausatz wegkallt und bei besserer Haushaltungsnäsche das Rochen
und Brühen unnstig ist, wird die Wäsche nicht durch
Zusats schädlicher Pülfsmitel
vie Soda ete. angegriſfen.
ExAaAna
hausens Rasseler haker=Rakao
wird als hervorragend wohltuendes und leleht
verdlaullches Rrättigungs=mittel angewender
bei
Magen=Leiden
Darm=Leiden
Durehkal
Magerkeit
Biutarmut,
Bleichsucht
und ist für
(32660
Wlle Sorten Blumen zu Ball= u.
D1 Faſtnachtszwecken, ſowie Perl=,
Metall= und Laubkränze, billigſt bei
H. Schubkegel Witwe,
2229650) nur Schlachthausplatz.
110II I IGKAIIGII.
Hippler, Uebungsplatz. (2346s0
Swottbillig
iſt ſchöne und gemütl. einger., faſt
neu=
m. prachtv. Obſt.
2c. Garten,weg.
ſchwerer Er=
G EUUS trmkung des
Beſitzers in
Jugenheim a. d. B.
feil. - Höhenlage! 7 Zimmer, Waſſerl.
alle Bequemlichkeiten. Preis, äußerſter, nur
18000 Mk. Anzahlg. n. Vereinbarung.
Off. u. M 30 an d. Exp. (2375a
GGOION
5 für Garten und Fold
Horenein, cht und von hochster
Keimkratt liefert als Spezialität und
- unter Garantie-
Eugo Haessner, Darmstadt
p. Kettigs nacntolger s Markt 12
- neben der Hofapotheke.-
Wiachwäsche:
Tischtücher
Tateltächer
gervietten
Theegedecke
Raiteedecken
Bettwäsche:
Bettücher,
Koltertücher
Lissenherüge
Leithozüge
Paradekissen
Mauswäsche:
Aandtücher
Gläsertücher
Badetächer
Taschentücher
Frottiertücher
nur beſte Bielefelder
Taschentücher und engl. Fabrikate.
1
5 PrAmhert in hamburg und frankfurt e. M.
mit golasnön und Soern5n Mocauſon.
Bettdrelle, Barchente, Federköpor, Beltaenge. Betlkatlune,
Damaste, Bettdecken, Tischzenge sto. - Eine Partie Bett-
Koltern in Wolle u. Baumwolle heleutend unter Preis, ferner
eine Partie farbige Herren- und Damenhemden und Hosen.
G. Pettmanm,
⁄5 Kirchſtr. 19.
Kirchſtr. 19.
(3086a
2 Inh.: Wilh. Menges. -
in Gläſern und Boſen. 3
In dieſen Konſerven führe
lich nur die feinſten Marken
und empfehle ich als beſonders
preiswert:
Rinder das bekömmlichste Getränk.
Nur echt in blauen Kartons 1 M, niemals lose.
WaSISD
EOAUme
für Damen und Herren-Mf.
in großer Auswahl von den einfachſten bis
eleganteſten Neuheiten
empfiehlt die Verleihanstalt von
(1568a
6H0
A. Getrost, harlstrusse Scb, l. Stock.
Aussergewöhmliche Vorteile
biete ich nach beendeter Inventur in zurückgeſetzten und durch
Ausſtellung leicht beſchmutzten Artikeln, ſowie Resten.-M
Ferner in nur erſtllaſſigen Fabrikaten:
per 2 Pfund=Boſe 80
per 2 Pfund=oſe R. 120,
„ 1 „ „ „ — 70.
Ferner empfehle:
Aprikkosen, Birnon,
Erdbeeren,
Hoidlolbeeren,
Hirschen, Pſlaumen,
HIGGIl6, R6ll66lallol
Proiselbeoron,
loſe ausgewogen,
per Pfund 45 Pfo.
ſowie in
2 Pfund=Doſen M. - 80,
- 50.
Ecke Erbacher= und Mühlſtraße.
W1oho Olk
in ganz heller Farbe
0r Maildr Ahliöllhrausrd
Mainz
trifft für die Karnevalstage Montag,
den 16. ds., ein und beginnt der
Ver=
ſand dieſes unvergleichlich guten Bieres
in Flaſchen ohne Aufſchlag Dienstag,
C2364som
den 17. er.
Zu haben direkt Viktoriaſtraße 58
und in bekannten 56 Verkaufsſtellen
Verlangen Zie ausdrücklich:
v18N8T v00h
aus
Raiser's Bierverlag.
Telephon 129.
F
H
ind wird in gute Pflege genommer
Bleichſtr. 25 Stb. part. C223ok=
zum Darmſtädter Tagblatt.
I. Beilags
2¾
Ns 39
Montag, den 16. Februar.
1903.
Mohnungrn.
Herrſchaftswohunng
9 Landwehrſtraße 3½ nahe dem
Herrngarten, hochelegante Bel=
) etage, 7 Zimmer, Erker und
große gedeckte Veranda, Küche
mit Speiſekammer, Waſchküche
und Bleichplatz, Mädchenzimmer, G
Bodenkammer und Bodenraum,
Heig= und Leuchtgas per 1. April 6
zu vermieten. Näheres daſelbſt
2. Stock.
(32t
9904O2D4
Neubauten
Liebfrauenſtr. 68. 70. 72
mehrere 3= und 4=Zimmerwohnungen
alsbald zu vermieten. Näh. Baubureau
[37t
Niesſtraße 28.
Heubam
Liebfrauenſtraße 28 große 3=Zimmer=
(868t
wohnung per 1. April.
Dieburgerſtraße 96,
Veubau,
3=Zimmerwohnung mit Kabinett, Küche,
Kloſett, unter Glasabſchluß, Heiz= und
Leuchtgas, Keller und Mitbenutzung der
Waſchküche ꝛc. an ruhige, kinderloſe
Cheleute oder einzelne Damen per
1. März 1903 zu vermieten. Näh
Erbacherſtraße 4 1. Stock. (1138om,
Judwigsk. 15
sind zwei sehr schöne
Woh-
nungen (ie 6 Zimmer nebst
allem Jubehör) möglichst
Ausamzen zu vermieten.
Dieselben eignen sich
beson-
ders f. einen Geschäftsmann,
Arzt oder Rechtsanwalt,
wel-
cher die Räume der I. Etage
für, seine Geschäftszwecke
Gureau, Verkaufslokal eto.)
zu verwenden, die der II. Et.
ſelegante Aimmer mit
Par-
kettböden) als Wohnräume
zu benützen gedenkt. (3107t
Loseph Stade.
He ver nlud ims
Neubans Schwauenſtraße,
nächſt der Frankfurterſtr., ſchöne 3= und
4=Zimmerwohnungen zu vermieten. Näh.
daſelbſt u. Pallaswieſenſtr. 23. (2112oms
52277801) Holzſtraße 15 neuherger.
3=Zimmerwohnung ſofort zu verm.
31211) Magdalenenſtr. 11 kleine
Wohnung an kinderloſe Familie zu verm.
73 Heinrichſtraße 73
eine Wohnung. 3. Stock,
be=
ſtehend aus 5 Zimmern nebſt allem
Zubehör. p. 1. April zu vm (428oms
Näh. Baubureau, Heinrichſtr. 49.
H=Zimmerwohnung
mit allem Zubehör per ſogleich zu
vermieten. Nähere Auskunft Gervinus=
(56100
ſtraße 34 parterre.
Soderſtraße 110
„ eleg. 5=Zimmerwohnung, Beletage,
per 1. April zu vermieten.— Näh.
(711oms k
parterre.
Heinheimerſtraße 59
H=Zimmerwohnung, Bad, Magdkamme=
Leucht= und Heizgas, Veranda, per 1
April zu vermieten.
(869
Vilctoriaplatz 8
ſchöne 5=Zimmerwohnung (part.) mit
Zubehör per 1. April zu verm. Ein
zuſehen 8-10 u. 1-3 Uhr. (3279t.
Schulſtraße 1 am
Ludwigs=
platz, mit großen, hellen
Lager=
räumen, iſt p. 15. Febr. 1904
anderweitig zu verm. Näh.
beim Hauseigentümer. (30040
Ein grosser Raum
(Saal 20 Meter), für jedes Geſchäff
paſſend, in der Nähe des =Südbahnhofs”
zu verm. Anfragen unter 0. 66 an
(83237
die Expedition.
175800) Bleichſtr. 40 Werkſtätte im
Seitenbau zu verm.
12026dsom) Heinheimerſtr. 16ſchöne
große Werkſtätte ſofort zu vermieten
B3277ms) Heidelbergerſtraße 2.
HCuOr Stall
für 3 Pferde, ev. Remiſe dazu.
351) Beſſungerſtr. 97. ſch. ger
4=Zimmerwohn. mit allem Zub. ſof. zu
verm. Näheres part.
Membom
Liebfrauenſtraße 80 große 4=
Zimmer=
wohnung mit Bad, Magdk., Leucht=und
Heizgas per ſofort.
87
Moosbergſtraße 46
ſchöne 4=Zimmerwohnung per 1. April
zu verm., der Neuzeit entſprech. einger.,
Zu erfr. Moosbergſtr. 70. pt. G1228t
12
10
n0) E
Gimer.
regeſtr. é zu
wohnungen
ſof=
r1
und 1. April beziehb
Näheres Schloßgaſſe 31.
421) Beckſtr. 64, II. zwei ſchön
möbl. Zimmer zu vermieten, zuſammen
ſoder getrennt.
47) Eliſabetheuſtr. 32. Hth. I.
1 gut möbl. 3. mit ſep. Eing. u. Penſ. 3. v.
1148oms) Luiſeuſtr. 38. Vord, 1. St.
ein hübſch möbl. Zimmer zu verm.
1378oms) Eliſabethenſtr. 20 I. 2
eleg. mhl. Zim. Wohn= u. Schlafz. zu vm.
2073oms) Waldſtraße 25, part. fein
möbl. Wohn= und Schlafzimmer mit ſep.
Glasabſchluß an ſol. Herrn zu vermieten.
2396oms) Schützenſtraße L,2. St.,
großes möbl. Wohn= und Schlafzimmer
mit Gaseinrichtung nur an älteren
Herrn zu vermieten.
2499oms) Landwehrftr. 22 gut möbl.
Zimmer auch mit Penſion ſofort.
31050) Mauerſir. 28, 1. Stock,
zwei ſchön möblierte Zimmer zu verm.
4231600) Heinkacimerstr, 16. 1
linds, anst. Arb. erhält sok. acböne Soblafst.
3206t) Schön mübk. Zimmer an ſol.
Herrn evtl. mit Penſion zu verm.
Näh. Karlſtraße 36, 2, links.
4234901) Wilhelmineuſtr. 35 ſchör
möbl. Zimmer, 20 M. monatl.
242ſoimd) Saalbauſtr. 26, I., m. Z.
5235680) Kahlertſtr. 13. Htb., ſchöne
Schlafſtelle zu vermieten.
52366) Kirchſtraße 19, II., großes
feinmöbl. Zimm. mit Penſion an 2 Hrn.
12369om) Waldſtraße 55, 3. St.,
ſchöne Schlafſtelle ſofort.
42365) Kirchſtraße 19, II, ſchön
möbl. Zimmer mit Penſion zu verm.
22378) Waldſtr. 24, ſch. gr. möbl.
Zimm. m. v. Penſion zu verm.
32780ms) Heinrichſtraße 71 zwei
ſchön möbl. Zimmer (Wohn= u.
Schlaf=
zimmer) an einen ruhigen Herrn 3. vm.
Wine aus London gekommene
Eng=
g länderin wünſcht Erwachſenen
D, od. Kindern englischen
Hon-
vergations-Unterricht zu
(72a
geben. Näheres
Miss E. E. Gill, Steinſtr. 8II.
Voroin von Freunlden dor Photographie,
Darmstadt.
Wortrag.
Herr Ad. Schmidt wird am Dienstag, den 12. Februar er., im
Vereinslokal, Gesellschaftazimmer der Turngemeinde, Woogsplatz,
abends 8¼ Uhr, über:
l„Das neue Coxin-Verfahren zur Entwickelung und
Pertig-
stellung photographischer Platten ohne Dunkelkammer boi
Tages- oder künstlichem
Lichté=
demonſtrieren.
(3264
Eintritt frei. Gäſte willkommen, auch Damen.
Franenverein der Johannesgemeinde.
Dienstag, 17. Februar, abends 8 Uhr, im Gemeindehauſe:
Vortrag
des Herrn Pfarrer Corrovon von Frankfurt a. M.
über:
Die Leidens= und Siegesgesehichte der hugenotten.
(3256
Eintritt für Nichtmitglieder 50 Pfg.
Der Vorstand.
Dienstag, den 17. Februar, abends 8 Uhr:
Btkerartscher Vortrag
von Fran TlSeTrAPOm
von eigenen Diehtungen u. Skiazen.
Kartenvorverkauf bei den Herren Thies,
Vergsträsser, Hofbuchhandlung.
Hofmuſikalienhandlung und
(2231580
OGGGGGGGGGGAOZZOOOO0D
Donnerstag, den 19. Februar, im Städtiſchen Saalban,
zum Beſſen der heidenreich=v. Sieboldſchen Stiſtung zur Auterflützung
armer Wöchnerinnen:
Die Fawilie Lusligi
Dialekt=Poſſe in 4 Aufzügen von Dr. Georg Büchner
(dargestellt von Damen und Gerren des Musikvereins).
Orohester: Kapelle des Infanterie=(Leibgarde=) Regts. Nr. 115
unter Leitung des Herrn Muſikdirektors W. Eülge.
Kartenverkauf in der Muſikalienhandlung von Thies. Eliſabethenſtraße:
Beſonderer Sperrſitz M. 4. -, Sperrſitz M. 3.-, Saal, Eſtrade und Balkon
(nummeriert) M. 2.-, Saal, Eſtrade und Balkon (unnummeriert) M. 1.-
Anfang 8 Uhr. - Ende ¼10 Uhr. (3045domd
Vie Damen werden gebeteu, vor Betreten des Saales die hüte abzulegen!
GGtgg,
46
Ao0DaGaoa0a02
6
Café-Bestaurant „Retvovole,
Beſitzer: Peter Tix.
Allexanderſtraße.
Täglich von abends ½8-1 Uhr:
REOATOT6
des öfterreichiſchen Damen=Orcheſters H. Kittner.
Feine und angenehme Wiener=Konzert=Muſik.
Sonntags von 4 bis 2 Uhr und von 8 bis 11 Uhr.
Eintritt an Wochentagen frei.
(3253
Hachts geöſſuet.
Billard-Saal.
Darmstädter Streichquartekk
der Herren Fr. Hehmel, G. Spohr, Rich. Senkk und A. Neyus.
Mitwirkende: Herr Kapellmeiſter kr. Rehhock, Klavier, die Herren Hofmuſiker
L. Rümmel, Tromp., u. Rud. Müller, Kontrabaß.
HHL. Haymermustk-Abend
Hontag. 16. Febr., 8 Uhr, im Maisersaal, Grafenſtraße 18.
Programm: Septett für Trompete, Streichinſtrumente u. Klavier, op. 65
Es-dur von Saint=Saéns, Streichquartette op. 35 E.moll von Volkmann u. op. 76
Nr. 3 von Haydn.
Eintrittspreißſe: Sperrſitz Mr. 3.- Saal Mk. 2.-: für Stud, Schüler
u. Schülerinnen: Sperrſithz Mk. 2- Saal Mi. 156 u. Galevie Mk. — Karten
in der Thies'ſchen Hofmuſikalienhdlg. (C. Kolloff) u. an der Abendkaſſe. (359
Geite 6.
Darmſtädter Tagblatt, Möntag, den 16. Feuruar 1805.
Verlaäuferim
in der Herrenartikel=Brauche durchaus
bewandert, ſucht angenehme Stellung.
Offem. Geh=Anſpr. u. O 69 ExpC238loi - 3093a) Geſetztes, zuverläſſiges
Erſtes Zentral=Stellen=
Vermittlungsburean
von
Gloolg undl Auguste Sohmitt,.
Wilhelminenſtrahe 35 - Felephan 1172,
Kindergärtnerin, Kindermädchen, Zim=! Grüner Weg 11I.
mermädchen, Haus= und Mädchen allein,
Diener und Rutscher.
ſowie ſämtliche Privatangeſtellte.
B Man bittet die geehrten
Herr=
ſchaften, ihre geſchätzten Aufträge frühe 1224460) Ordentliches und tüchtiges
(52388
zeitig anzumelden.
42380) Eine perfekte Schneiderin
nimmt noch einige Kunden in und außer 1230530) Reinliches, zuverläfſiges
dem Hauſe an. Zu erfragen in der
Exped. ds. Bl.
2383) Junge Frau ſucht Laufdienſt,
Arheilgerſtr. 57.
12385) Müdchen ſucht Aushilfe oder
Laufdienſt.
Große Ochſengaſſe 20, 3. St.
72386) Mädchen ſucht Aushülfe
oder Beſchäftigung für den ganzen Tag.
Kiesſtraße 18, Hinterh.
72390) Im Waſchen und Putzen
empfiehlt ſich
Frau Weickert, Schwanenſtr. 9 I.
72392) Br. Landmädchen ſ. Stellen.
Fr. Koch, Döngesborngaſſe 3.
72377) 1 tücht. Mädchen d. koch. k.
und alle andere Arbeit tut, ſucht auf
1 Reſtaurationsköchin ſucht Stelle, geht
auch in Aushilfe. Frau Frauk,
Kies=
ſtraße 30, 3. St.
12393) Junge von 13 J. ſ. Beſchäſt
Große Bachgaſſe 14. Hinterb.
Woisemdars,
Repräſentabler routinierter Reiſender
bei Wirten, Kolonialw.=Händlern in
Darmſtadt u. größern Umgegend gut
eingeführt, ſucht Engagement. Offert.
unter 0 25 an die Exped. (3109ksc.
723730) Junger Mann m. prima
Zeugn. ſucht Stelle als Bureangehilfe.
Perfekter Maſchreiber (Syſtem
Reming=
ton). Eventl. aushilfsweiſe.
Gefl. Offerten unter 0 67 an di
Expedition d. Bl.
Tüchſige Arbeiterin
per ſofort geſucht.
(3136soms
Putz- und Modewaren
Strauss & Hayer
Hoflieferanten, Schulſtraße 8.
GEhlGAUUl-
Arbeiterinnen für danernd
ſofort geſucht.
[3122a
Zu erfragen in der Expedition.
L=Chrmidehem
gegen ſofortige Vergütung geſucht.
A. Anton, Eliſabethenſtr. 1. (1560a
8 7240.) Ein fleißiges und
ſo küchtiges Dienſtmädchen 3.
1. März geſucht.
Neckarſtr. 18 I, rechts.
v9090aD freundliches
MiAehem
das kochen kann und alle Hausarbeit
verſteht zu 2 alten Damen gegen guten/
Lohn zum 1. Mäürz geſucht. Freund=
liche Behandlung zugeſichert. Nur ſolche
empfiehlt Haushälterin, Stütze, Jungfern, mit guten Zeugniſſen mögen ſich melden. 12199f50) Aelter. Mädch. für Küche u.
Haus u. jung. Müdch. zu großem Kind
geſucht. Näheres in der Exp. Dienſtmädchen ſofort geſucht.
Heidelbergerſtraße 29. Mädchen, das kochen kann, per 1. März
in kl. Haushalt geſ. Friedrichſtr. 20, I. Nach Elberfeld.
ein braves, fleißiges Dieuſtmädchen für
kleinen Haushalt geſucht.
Näh. Heinrichſtr. 71, 2. St. G227180 2857a) Ein jüngeres, reinliches—
Laufusdchen
morgens 2 Stunden geſucht. Hölges=
ſtraße 9 Hinterhaus.
50 12369) Ordeutl. Mädcheu f. Küche;
ſu. Haus per 1. März bei gutem Lohn,
geſucht. Bleichſtr. 35 part. 72374) Müdchen mit guten Zeugn.
erhalten ſehr gute Stelle. Stellenbureau
Röſe, Ernſt=Ludwigſtr. 18. 3. St. 8.14 Tage Aushilfe in Wirtſchaft. 52391) Mehr. Mädch. erh. ſehr gut=
Stellen. Koch, Döngesborngaſſe s. 3181801) Von einer hieſigen Engros=
firma zum ſofortigen Eintritt
ein tüchtiger gewandter
Eüpedient mit ſchöner
10
Handſchrift geſucht,
welcher auch ſicher im rechnen und in
der einfachen Korreſpondenz iſt. Re=
flektanten, welche ſtenographieren können,
werden bevorzugt und wollen ihre gefl.
Offerten mit Gehaltsanſprüchen an die
Expedition d. Bl. unter 0 46 richten. Ein küchliger Modellſchreiner und
mehrere tüchtige Lormer
für Modell= und Schablonenarbeiten auf
(3173 s-
dauernd geſucht.
1
Karl Schenck,
Eiſengießerei und Maſchineufabrik
Darmſtadt, G. m. b. H. 123710i) Ein tüchtiger Maſchinen
ſarbeiter ſofort geſucht. Gelernter
Schreiner bevorzugt. Kahlertſtr. 36. Tüchtigen Hausburſchen ſucht
1
A. Kowalski,
Schulſtraße 7.
[237 3077a) Suchen zu Oftern einen
Lehrling
( mit guten Schulzeugniſſen.
Gebr. Biermann. Hoggen, Weizenkleie, Futtermehl.
4 Hühnerfutter, billigſt bei
J. Andres, Mehl en gros.
Grafenſtraße 33.
3285a)
Nunmer 33.
72274) Mädchen kann Bügeln lernen.
Arheilgerſtraße 81, part.
83275) Mädchen für leichte Arbeit
geſucht. Solche, welche etwas vom
Maſchinennähen verſtehen, bevorzugt.
Emil Anderason,
Steinackerſtraße 14.
L23ſhoim) Ein braves Mädchen,
Waiſe, wird angenommen. Nüh. Exped.
bll OrI6ItI6l6s IölStllallollsll
wird geſucht.
(B300,
Näheres Beſſungerſtraße 77.
Mödchem
für leichte Arbeit geſucht.
Hofkérberei Meck,
Schulſtraße 13. (3194s0
Del=Panorama
Goderstrasse Nr. 2.
Hapellplatz.
Kunstausstellung
L. Ranges.
Dieſe Woche
Gſtlee=Bäder.-
Maleriſche
Hee= und
Stra=
Partien.
Eintritt: Erwachſene 30 Pfg.
Kinder 15 Pfg.
(32842
Abomnementskarten Preisermäßigung
Fst. Holik.-Sauerkraui
per Pfd. 6 Pf.
Eingemachte Salzbohnen,
abgebrüht und gut kochend
per Pfd. 18 Pfg.
Grosse ital. Maronen
per Pſd. 18 Pfg.
frische Landbutter
per Pfd. 1 Mk.
Ital. Blumenkoh!
per Stück 25 Pfg.
4 Hochſein. gemischies Obst
in allen Preislagen (1342a
Loillhaus ,olllbh1
Hieder Aamstädierstr. 57a.
EtaAt
7)
geſetzlich geſchützt.
Wellausstellung 1900 - Grand Prin.
Reinstes Pflanzenkett
aus dem Rark der Rohosnuss.
waſſer= und mikrobenfrei.
Zum Backen, Braten und Kochen
als vorzüglich erprobt.
Zu haben in Darmſtadt bei:
F. Hlockov, Bruno Mader und
Philipp Secker. - Vertretung in
Mannheim:WILh. Gckrung. (3274H
gen Verſetzung!
Tadellos, faſt neu: ein
Speiſezim=
mer, Herrenzimmer, Schlafzimmer,
Gas=
luſtres, Küchengegenſtände, Haustelephon.
diverſe Haushaltungsgegenſtände, Küche
Teppiche, Vorhänge ꝛc. zu verkaufen.
Fritz Gehre, Zivil=Zngenieur,
52045i0s0) Am Erlenberg 11.
In verkaufen: Herrnkleider, darunter
P ganz neue, ſow. Stiefel, ſehr gut erh.
Tafelklavier u. gußeiſerner Blumentiſch
ſ wegen Raummangel.
(22272s0,
Heinrichſtraße 71, 2. St.
Klegant., roſaſeiden. Kleid billig zu
E verkaufen. Näh. Exped. (52367
Hin Zearmiger Petrolenmlüſter
E (Goldbronce) gut erhalten und eine
Hängelampe mit Zug, abzugeben.
3137k8)
Gervinusſtr. 77I.
Ladenregale,
8 Mtr. lang 3 Mtr. hoch, Ladentiſch
zu verkaufen. Schützenſtr. 4. (2395a
Ein zur Zucht tauglicher
„2
Faselehen
echter Raſſe zu verkaufen
Pankratius=
ſtraße 29.
(3282oms
ſchwerer Doppelpony,
PEera, fomm und gut
ge=
fahren, für leichtes und ſchweres
Fuhr=
werk brauchbar,
(3276
ſofort zu verkaufen.
Eſchollbrückerſtraße 24, Kantine.
Fingem. Bohnen, ſowie Gelee
ab=
zugeben.- Wenckſtr. 2.
C2382
200
Brillantgegenſtände
in alten Faſſungen, Farbſteine,
Per=
len ꝛc., auch Antiquitäten von
aus=
wärts zu kaufen geſucht.
Gefl. Offerten unter N94 an die
Expedition d. Bl.
[2324
BGaOk
2.
22
EngISGn. UnEITIGIk.
Junger Engländer erteilt Unterricht
in ſeiner Mutterſprache.
(235580,
Offert. unt. 0 65 an die Exp. d. Bl.
Zeoaaaooteaneeoose
Lorzügl. Geſangunterricht, reine
E Tonbildg., Einſtudierung von Partien
und Geſängen jeder Art. Monat 8 M.
(553a
Heinheimerſtr. 74 I Ik3.
ooonegeaet-uoooeegaotaee
e zum Waſchen wird angenom.
chulſtraße 5, Hinterb. (2387
Liebigſtraße 15
große 4=Zimmerwohnung, auf Wunſch
uch 7 Zimmer, per 1. März zu verm.
(238900
ſäheres parterre.
Pastor H. Cohronh
Allein äurch den Glauben.
geb. M. 1.40.
Bekiehl dem herrn Aeine Wege,
Gedanken über d. Heiraten,
geb. M. L.-
Des Jüngliugs Freund.
geb. M. L.-
Zuchet in der Schrikt.
geb. M. P.-
Ven dürstet. der komme.
geb. M. 1.50.
Wir sahen seine Ferrlichkeit.
Betrachtuugen über das
hoheprieſter=
liche Gebet, geb. M. 1.40.
Küller & Bühle,
Buchhandlung. (3383
5 Eliſabetheuſtr. 5.
Wer übernimmt die
Feßsioo
C. Zaurechaoogen
Mitteilung unter Chiffre 0 73
an die Expd. d. Bl. erb. (3281
Stehpult mit 12 Schubladen.
L Büchergeſtell=Aufſatz, abzugeben.
Für Bureau geeignet.
Zu erfragen in der Exp. (3254som
Guehe
per 1. April eine Wohnung von 2
Zim=
mern mit Zubehör zu mieten. (313350
Off. mit Preisang. 1. 0 40 a. d. Exp.
von 5-6 Zimmern in der
nun
Nähe der Hochſchule geſ.
Off. unt. 0 35 a. d. Exped. [2235ks0
hiegant Mobl. AmmOk
mit Penſion von ruhigein, ſoliden Herrn
in feiner Familie per 1. April geſucht.
Gefl. ſchriftl. Off. mit Preisangabe unt.
0 70 an die Expd.
(22384
Tranzösisch.
Emglisch.
Atalienisch.
Deutsch für Kusländer.
Nationale Lehrkräfte.
Unterricht einzeln und in Heinen
Lirkeln. Auk Wunsch auch im
Hause der Schüler. Separatkurse
kür Damen.
(712
The Berlitn School,
Sprachlehrinstitut für Erwachsene.
budwigstr. 16, I.
Ooheom.
Direktion: H. Fahrenkampſ.
Telephon 329.
heute Montag, den 16. Lebruar,
abends 8 Uhr:
Erstes fastspiel
des
Grientaliſchen Zaubertheaters
Ben O
Bo=
mit feenhaſter Ausstattung u.
Bekoration. (328.
Jäglich neues Programm.
Alles Hähere Tageszeltel.
„39
Montag, den 16. Februar
1903
auswahl umgehend.
Eurich.
von 95 Pf. bis Mk. 18.- per
Meter - letzte Neuheiten!-
Dlucoll'tctao Franko u. ſchon verzollt ins
Haus geliefert. Reiche Muſter=
Seiden-Fabrik Henneberg,
[G171254
Schreibmaschinen,
Vervielfältigunsgapparate,
sämtliche Vensilien hierzu
liefert als Spezialität billigſt
(578a
ralethals z108TI, Darmſtadt.
Geschäſtslokal L. Stock, Eingang Lorbogen.
Referenzen von über 100 höchſten Stellen, Behörden und
Comptoiren vom hieſigen Plaze ſtehen zu Dienſten.
Has Technihum Mittweida, ein unter
Staats=
aufſicht ſtehendes höheres techniſches Inſtitut zur
Ausbildung von Elektro= und Maſchinen=Ingenieuren,
Technikern und Werkmeiſtern, zählte im verfloſſenen
36. Schuljahre 3610 Beſucher. Der Unterricht in der
Elektrotechnik iſt in den letzten Jahren erheblich erweitert
und wird durch die reichhaltigen Sammlungen,
Labora=
torien, Werkſtätten und Maſchinenanlagen Maſchinenbau=
Laboratorium) ꝛc. ſehr wirkſam unterſtützt. Das
Sommer=
ſemeſter beginnt am 16. April, und es finden die
Auf=
nahmen für den am 17. März beginnenden
unentgelt=
lichen Vorunterricht von Anfang März an wochentäglich
ſtatt. Ausführliches Programm mit Bericht wird
koſten=
los vom Sekretariat des Technikum Mittweida (Königreich
Sachſen) abgegeben. In den mit der Anſtalt verbundenen
ca. 3000 gm Grundfläſche umfaſſenden Lehr=
Fabrikwerk=
ſtätten finden Volontäre zur praktiſchen Ausbildung
Auf=
nahme. Das Technikum Mittweida erhielt anläßlich der
Sächſ.=Thür. Ausſtellung zu Leipzig die höchſte
Aus=
zeichnung, die Königl. Sächſ. Staatsmedaille „für
hervor=
ragende Leiſtungen im techniſchen Unterrichtsweſen” (3290
TEbritaat Theagarhaler friedrichsdorftaunzs)
[1300
Bei Katarrh, Heiſerkeit. Trockenheit des Halſes
ſchleimlöſend. Apoth. Albrechts Aepfelſäure=Paſtillen
11 Gr. Säure, 25 Gr. Zucker) ſehr fein ſchmeckend. In
den Apotheken und beſſeren Drogerien. Schachtel 80 Pfg.
Haupt=Depot: Hirſch=Apotheke.
[1562M
Die rechtlichen Folgen des Dresdener
Eheſcheidungsprozeſſes.
Der „Dresdener Anzeiger' betont
anderslauten=
den Meldungen gegenüber ausdrücklich, daß in der
Progeßverhandlung am 11. Februar der
Kron=
prinz ſelbſt nicht auf Trennung, ſondern auf
Scheidung geklagt hat und daß es unrichtig
iſt. die frühere Kronprinzeſſin als diejenige zu
be=
zeichnen, deren Antrag die völlige rechtliche Löſung
der Ehe zu verdanken ſei. Der Kronprinz, der
ur=
ſprünglich mit Rückſicht auf die Auffaſſung der
katho=
liſchen Konfeſſion von der Unlöslichkeit der Ehe
nur die Aufhebung der ehelichen Gemeinſchaft
bean=
tragt hatte, habe ſich entſchloſſen, dennoch völlige
Löſung der Ehe zu begehren. Dieſe Meldung iſt
völlig neu, da bisher allgemein angenommen und
ſtets geſagt war, daß die Prinzeſſin auf Scheidung
geklagt, habe, um eine andere Ehe eingehen zu
können. Alſo iſt auch dieſe Meldung falſch geweſen.
Ferner teilt der „Dresd. Anz.- mit, man irre nicht
in der Annahme, daß in dem Prozeſſe auch die
finanzielle Regelung der Verhältniſſe
getroffen wurde, deren Einzelheiten ſich jedoch noch
der Kenntnis entziehen. Die rechtliche Frage, die
mit dem zu erwartenden Kinde zuſammenhängt, war
ſelbſtverſtändlich nicht Gegenſtand des abgeſchloſſenen
Prozeſſes. Die Behauptung aber, daß wegen dieſes
Kindes die frühere Kronprinzeſſin ſogar noch im
Sanatorium La Métairie von ſächſiſchen
Polizei=
ſpionen bewacht werde, gehöre in das Reich der
Fabel.
Ueber die Wirkungen der Eheſcheidung auf das
Verhältnis der früheren Ehegatten gibt
das genannte Blatt folgende Darſtellung:
8 1577 des Bürgerlichen Geſetzbuchs. wonach der
Ehemann der allein für ſchuldig erklärten Ehefrau die
Führung ſeines Namens unterſagen kann, dürfte nach
dem vorausgegangenen Verzicht der Prinzeſſin Luiſe
vom 9. Januar nun nicht in Betracht kommen. Wichtig
iſt dagegen der Umſtand, daß ſie für den allein ſchuldigen
Teil erklärt worden iſt, noch inſofern, als ſie jeden
An=
ſpruch auf Gewährung von Unterhalt gegen
ihren geſchiedenen Ehemann verwirkt, hat. Der
Kron=
prinz von Sachſen iſt alſo rechtlich nicht verpflichtet,
irgend etwas zu ihrem Unterhalt beigutragen. Soweit
ſie ſich nicht ſelbſt aus eigenem Vermögen erhalten kann,
fällt die Unterhaltungspflicht vielmehr jetzt zunächſt ihren
Eltern zu. Ferner hat der Kronpuinz nach 8 1584 des
Bürgerlichen Geſetzbuchs, ein Jahr lang von, der
Scheidung ab gerechnet, das Recht, Schenkungen, die er
während, des Brautſtandes und während der Ehe
ge=
macht hat, zu widerrufen. Was die Wirkung der
Eye=
ſcheidung auf das Verhältnis zu den Kindern
anlangt, ſo gilt die allgemeine Regel, daß die
Ehe=
ſcheidung an ſich das Verhältnis zu den Kindern nicht
berührt. Insbeſondere behalten die Kinder und
umge=
kehrt die Mutter ihr Erbrecht gegeneinander. Eine
Aus=
nahme von dieſem allgemeinen Satz tritt aber zu
Un=
gunſten des ſchuldigen Ehegatten inſofern ein, als,
ſo=
lange der unſchuldige Ehegatte lebt, dieſem allein die
Sorge für die Perſon der Kinder zuſteht 6 1635 des
Bürgerlichen Geſetzbuchs.) Dieſe Sorge umfaßt das
Recht und die Pflicht, das Kind zu erziehen, zu
beauf=
ſichtigen und ſeinen Aufenthalt zu beſtimmen; hieraus
folgt auch das Recht des Kronprinzen, die Herausgabe
des zu erwartenden Kindes ſeiner geſchiedenen Ehefrau
zu verlangen. da dieſes, als während der Ehe erzeugt,
als eheliches zu gelten hat. Der ſchuldige Ehegatte
be=
hält nur das Recht, mit dem Kinde in einer Weiſe
ver=
ſönlich zu verkehren, die das Vormundſchaftsgericht näher
zu regeln hat 6 1636 B. G.). Dieſe Beſtimmungen
je=
doch dürften durch die dem Könige nach dem Hausgeſetz
zuſtehende umfaſſende Hausgewalt im einzelnen
modifi=
ziert werden. An ſich unterſteht allerdings die
Prin=
geſſin der Hausgewalt des Königs nicht mehr, wohl aber
unterſtehen dieſer Gewalt noch in gleicher Weiſe wie
früher ihre Kinder. Die Beſtimmung, wie weit ein
per=
ſönlicher Verkehr der Mutter mit ihren Kindern zu
ge=
ſtatten iſt, ſteht alſo allein beim Könige.
Wie ſchon bemerkt wurde, iſt durch die Nennung
des am Ehebruche Mitſchuldigen im Urteilsſpruch
zwiſchen der ehemaligen Kronprinzeſſin und dem
Ehebrecher das Ehehindernis des Ehebruchs
aufgerichtet, und zwar nicht nur für das
Deutſche Reich. Der Code Napoleon, der in
Belgien gültig iſt, kennt ebenfalls das
Ehehinder=
nis des Ehebruchs; auch das öſterreichiſche
Ge=
ſetz hat eine ſolche Beſtimmung aus dem kanoniſchen
Rechte übernommen und kennt hierfür den kirchlichen
Dispens. Durch die gerichtsordnungsmäßige
Feſt=
ſtellung des Ehebruchs können dem ehebrecheriſchen
Paare ſomit auch in anderen Staaten Schwierigkeiten
krimineller Natur entſtehen.
Die Venezuela=Angelegenheit.
Der engliſche Premierminiſter Balfour hielt
eine Rede, in welcher er folgendes ausführte:
Die engliſche Regierung habe die Regierung der
Unionſtaaten bei jeder Wendung in der venezolaniſchen
Angelegenheit ins Vertrauen gezogen. Die Monroelehre
habe keinen Feind in England. Es wäre ein Gewinn
für die Ziviliſation, wenn die Anionſtaaten ſich
tatkräf=
tiger damit befaßten, eine Wiederholung von
Schwierig=
ketten zwiſchen europäiſchen Mächten und
ſüdamerikani=
ſchen Regierungen zu verhindern und dieſe zur
Beobach=
tung der Regeln des internationalen Verkehrs anzuhalten.
Es beſtehe kein Grund, fährt der Miniſter fort, für
Roſe=
berys Kritik bezüglich der Beziehungen Englands zu
Deutſchland und den Unionſtaaten. Die Einigung
mit Deutſchland über ein gemeinſames Vorgehen
war das vernünftigſte Mittel zur Erzwingung ihrer
For=
derungen. Die Erzählung, daß das Bündnis mit
Deutſch=
land bezüglich der Venezuelafrage während des Beſuchs
des Kaiſers in Sandringham zuſtande gekommen ſei, ſei
eine lächerliche Erfindung. Internationale Animoſitäten
ſeien eine große Quelle internationaler Schwäche. Man
halte England auf dem Feſtlande für ſehr
Unbeliebt. Kein Land aber werde mächtiger durch
Abneigung gegen England, oder dadurch, daß es
Ani=
moſität zeige. Solle der Friede in Europa gewahrt,
bleiben und die Sache der Ziviliſation ohne
verhängnis=
volle Erſchütterungen fortſchreiten, ſo müſſe dies durch
Umfangreichere Anwendung des gemeinſamen Vorgehens
der europäiſchen Mächte geſchehen. Redner ermahnt
ſchließlich alle diejenigen, welche auf die öffentliche
Mei=
nung Einfluß haben, daran zu denken, daß große
Verant=
wortlichkeit jeden treffe, der dem leichten Geſchäfte ſich
hingebe, die Beziehungen der Völker zu verbittern. Er
habe bedauernd die Kritik verfolgt, die in den letzten
Monaten gegenüber der Regierung geübt wurde. Der
Gedanke erfülle ihn mit Unruhe, wie es leicht ſei,
inter=
nationale Eiferſuchten zu erregen, wie ſchwer aber, ſie zu
beſchwichtigen.
Später teilte Balfour mit, er habe vom Miniſter des
Auswärtigen, Landsdowne, die Mitteilung erhalten, daß
alle Schwierigkeiten bezüglich der
Vene=
zuelafrage beſeitigt ſeien. Das deutſche und
das engliſche Protokoll ſeien angenommen. Es beſtehe
kein Hindernis mehr für die endgültige Regelung der
Angelegenheit in abſehbarer Zeit.
Deutſches Reich.
— Dem Reichstag wird noch ein
Nachtrags=
etat wegen der Expedition gegen Venezuela zugehen.
Die Höhe der Forderung wird ſich jedoch erſt nach
Aufhebung der Blockade feſtſtellen laſſen.
— Der Geſetzentwurf, betreffend die Bewilligung
weiterer Staatsmittel zur Verbeſſerung der
Wohnungsverhältniſſe von Arbeitern
die in ſtaatlichen Betrieben beſchäftigt ſind, und von
gering beſoldeten Staatsbeamten iſt dem
preußi=
ſchen Abgeordnetenhauſe zugegangen.
Der=
ſelbe lautet: 8 1. Der Staatsregierung wird ein
weiterer Betrag von zwölf Millionen Mark zur
Ver=
wendung nach Maßgabe des Geſetzes vom 13. Auguſt
1895, betreffend die Bewilligung von Staatsmitteln
zur Verbeſſerung der Wohnungsverhältniſſe von
Ar=
beitern, die in ſtaatlichen Betrieben beſchäftigt ſind,
und von gering beſoldeten Staatsbeamten zur
Ver=
fügung geſtellt. 8 2. Zur Bereitſtellung der im
8 1 gedachten 12 Millionen Mark iſt eine Anleihe
durch Veräußerung eines entſprechenden Betrages von
Schuldverſchreibungen aufzunehmen. Wann, durch
welche Stelle und in welchen Beträgen, zu welchem
Zinsfuße, zu welchen Bedingungen der Kündigungen
und zu welchen Kurſen die Schuldverſchreibungen
veräußert werden ſollen, beſtimmt der Finanzminiſter.
Im übrigen kommen wegen Verwaltung und
Til=
gung der Anleihe die Vorſchriften des Geſetzes vom
19. Dezember 1869 und des Geſetzes vom 8. März
1897 zur Anwendung. 8 3. Dem Landtage iſt bei
deſſen nächſter regelmäßiger Zuſammenkunft über die
Ausführung dieſes Geſetzes Rechenſchaft zu geben.
Ausland.
- Das öſterreichiſche Abgeordnetenhaus
erledigte die erſte Leſung der
Preßgeſetz=
novelle. Die Vorlage wurde dem Preßausſchuß
überwieſen, deſſen Mitgliederzahl von 37 auf 48
er=
höht wird. Nächſte Sitzung Dienstag. Auf der
Tagesordnung ſteht die zweite Leſung der Wehrvor=
Kunſtverein.
½ Im erſten Saale der gegenwärtigen vie rt=
Ausſtellung der Freien Vereinigung Darn
ſtädter Künſtler, nehmen einen hervorragender
Platz drei Gemälde von Ph. O. Schaefer=Münche
„Meerfahrt des Nereus; die „Baukunſt” und „Da
Gewerbei ein. Erſterem iſt auf der Ausſtellung 3
München 1902 die zweite Medaille zuerkannt worden
letztere, die ſich an bekannte frühere Bilder dieſes
hervo=
ragenden Künſtlers anſchließen, entſtammen einem Cyklu=
Erfindung, Kompoſition und Technik verraten d.
Meiſter ſeiner Kunſt. Ein großes prachtvolles Gemäl
von Eugen Bracht=Dresden „Der Wieſengrun.
bildet eine Zierde dieſes Ausſtellungsraumes, es iſt „m
eines, aber es iſt ein Löwe= Adolf B eye r=Darmſtad
iſt mit einem ſchön gemalten großen Damerporträt ur
vier Landſchaften vertreten, deren bedeutende Technikſ.
von allem Herkömmlichen und Schablonenhaften entfernt
Dasſelbe gilt von den beiden Porträts von Kurt Kempi
Darmſtadt, der in ſeinen Porträts ſtets eine ſtark ausge
prägte Eigenart der Auffaſſung und der Technik erkenne
läßt, welche dieſe Bilder künſtleriſch intereſſant mache
Auch Otto Ubbelohde=Großfelden, der hier dre
größere Landſchaften ausgeſtellt hat, iſt ein hervorragende
Techniker und Landſchafter. Ein prächtiges Bild „Hoh=
Feſttag' rührt von Eduard Selzam=Utting her, deſſe
alte Frau' und „Selbſtbildnis; ihn auch als Porträtiſ
auf einer hohen Stufe, künſtleriſcher Reife zeige
Wilhelm Bader=Darmſtadt, iſt mit zwei Köpfe
und zwei Landſchaften ehrenvoll vertreten, von denen d
maleriſche Landſchaft „Herbſtabend im Park” als beſon
ders gelungen zu bezeichnen iſt. Ein ausgezeichnetes ur
charakteriſtiſches Porträt eines alten Mannes aus der
Volke hat Richard Hoelſcher=Darmſtadt ausgeſtellt
dem ſolche Volkstypen beſonders gut gelingen, was au
das kleinere Genrebild „In der Dachkammers beweiſt;
außerdem ſind noch ein kleineres Porträt und einige
Landſchaften von ihm vorhanden. Die effektvollen
Land=
ſchaften Karl Küſtners=Guntersblum zeichnen ſich durch
Friſche und Natürlichkeit der Auffaſſung und kräftige
Farbentöne aus. Mehrere kleinere ſicher gemalte und
wohlgelungene Stücke rühren von Melchior Kern=
München her. H. R. Kröh=Darmſtadt ſtellte ein flott
gemaltes Aquarell Bei der Ernte; aus.
In demſelben Gaale befinden ſich drei intereſſante
Bildnisplaketten in Bronze von Luiſe
Staudinger=
darmſtadt, die, fein entworfen und ausgeführt, Zeugnis
ablegen von einem bedeutenden Können. Dasſelbe gilt
von der Bildnisplakette in Bronze von Anton Schroedter=
Darmſtadt.
(Fortſetzung folgt.)
Vorträge.
St. Auf Veranlaſſung der Deutſchen Kolonial=
Geſellſchaft, Abteilung Darmſtadt, hielt am Freitag
abend Herr Oberleutnant Leſſner=Worms einen
feſſeln=
den Vortrag über Land und Leute im Innern
von Kamerun und ſeine dortigen Erlebniſſe, den
zahlreiche Lichtbilder wirkſam unterſtützten. Nach Worten
der Einführung ſeitens des Vorſitzenden der Geſellſchaft
begann Herr Leſſner mit einleitenden Bemerkungen über
Lage, Begrenzung, Klima und Bedeutung unſerer älteſten
Kolonie. Am 4. Auguſt 1900 kam er in Begleitung von
3 Offizieren und 12 Unteroffigieren in der von etwa
10000 Duallanegern bewohnten Hauptſtadt Dualla am
großen Kamerunfluſſe an, traf hinſichtlich der Unterkunft
und Verpflegung recht primitive Verhältniſſe, von denen
er namentlich die letzteren in ſeiner Eigenſchaft, als
Kaſinodirektor, unterſtützt durch die Kochkunſt der Gattin
des Gouvernementsargtes, zu heben ſuchte; derſelbe
ſchwarze Koch, der bei ſeiner Ankunft kaum 5 bis 6
Ge=
richte zugubereiten vermochte, kann heute in dem jetzt
mit europäiſcher Bequemlichkeit ausgeſtatteten Kaſino ein
Diner von 5-6 Gängen auf den Tiſch bringen. - Die
farbigen Soldaten, aus den Küſtengegenden der fremden
Kolonien noch mehr als der eigenen entnommen, ſind,
im allgemeinen brauchbar, dem Europäer gegenüber
unterwürfig und von großer Verachtung gegen die
Be=
wohner des Innern, die Buſchleute, erfüllt; ihre
allgemeinen Eigenſchaften, Habſucht und Furcht
vor Strafen, können ſie nicht verleugnen. Sie müſſen
ſich zu dreijährigem Dienſt verpflichten, erhalten außer
freier Verpflegung und Kleidung 30 Mark Monatsſold,
aber keine Entſchädigung bei Invalidität, die doch häufig
eintritt. Ihren Reichtum legen ſie zumeiſt in Weibern
an, mit denen oft ein ſchwunghafter Handel getrieben
wird. Strafen ſind Soldabzug und Prügel, die auf
ihrer Kulturſtufe und bei ihrem Charakter nie ganz
ent=
behrt werden können. — Nach zweimonatigem Aufenthalt
an der Küſte begann von Nio del Re aus der 12tägige
Marſch durch den ſchon oft beſchriebenen, immer wieder
anziehenden Urwald nach der proviſoriſchen Station
Sagwe, die nach der vollen Unterwerfung des
Neger=
ſtammes inzwiſchen wieder aufgehoben wurde. In Sagwe
litt Herr Leſſner wie die Mehrzahl der Epeditionsmitglieder
am Fieber und den Unbilden der Witterung. Hier ging
er auf die Jagd, nach Krokodilen und Nilpferden, nach
Gorilla, Antilopen und Leoparden, die, ebenſo feig wie
gemeinhin die giftigen Schlangen, nur ſchwer zu
er=
legen ſind. Die Jagd auf die zahlreich vorkommenden
Elefanten verbot ihm ſein Geſundheitszuſtand. Hier
lernte er die weit läſtigeren und gefährlicheren Kleintiere,
Moskitos und Ratten, Wanderameiſen, Scharen von
Sandflöhen und Sandfliegen kennen.
Anfang Februar 1901 erhielt die Station den Befehl,
zur Beſtrafung des Häuptlings Nakelli nach den Rumpi=
Seite S.
lage. — Die Budgetkommiſſion des Herrenhauſes
beſchloß, dem Plenum des Herrenhauſes die Annahme
der Konverſionsvorlage in der Faſſung des
Abgeordnetenhauſes vorzuſchlagen.
- In der franzöſiſchen Kammer entſtand bei
der Beratung über den Artikel 17 des
Finanz=
geſetzes. welcher den Deklarationszwang für die
Brenner einführt, eine ungemein lebhafte Debatte.
Poincars verlangte die Ausſcheidung dieſes Artikels.
In der Abſtimmung wird ſchließlich der Antrag
Poincars mit 219 gegen 212 Stimmen abgelehnt
und die Diskuſſion des Artikels ſelbſt vertagt.-
Der Senat nahm am Freitag die Beratung des
Artikels 31 des Geſetzes über die zweijährige
Dienſtzeit wieder auf. General Billot verlangt
Verweiſung des Artikels an eine Kommiſſion, da die
Feſtſtellung des Prinzips der zweijährigen Dienſtzeit
geführlich iſt. Die Verweiſung an eine Kommiſſion
wird vom Kriegsminiſter bekämpft und vom Senat
mit 191 gegen 84 Stimmen abgelehnt. Darauf wird
Artikel 31 mit 231 gegen 26 Stimmen angenommen.
Im weiteren Verlauf der Sitzung wird Artikel 32
des Geſetzes über die zweijährige Dienſtzeit
ange=
nommen, nach dem die Mannſchaften der Hilfsdienſte
nach einem Jahre Dienſtzeit entlaſſen werden.
Eben=
ſo wird der Artikel 33 angenommen, der den Monat
Oktober als Termin für die Einberufung der Rekruten
feſtſetzt.
— Die Sitzung der belgiſchen Kammer wurde
am Freitag um 2 Uhr nachmittags wieder
aufge=
nommen. Die Oppoſition trat ſofort wieder in
Aktion. Dadurch entſtanden eine Reihe von
Zwiſchenfällen. Während des ganzen Verlaufs der
Sitzung wurden nur Hin= und Herreden zwiſchen
den Anhängern der Regierung und der Oppoſition
gewechſelt. Schließlich wurde die Sitzung um
7 Uhr aufgehoben und auf Samstag vormittag 10 Uhr
vertagt.
-— Es trafen Nachrichten aus Marokko ein,
welche behaupten, daß es dem Prätendenten
gelungen ſei, in Fez einzudringen, wo er einige
Stunden verweilte. Am folgenden Tag habe eine
Schlacht ſtattgefunden, in der die Truppen des
Sultans geſchlagen wurden und unter
Zurück=
laſſung mehrerer Geſchütze zum Rückzuge nach Fez
gezwungen ſeien. Der Prätendent befinde ſich jetzt
4 Meilen von Fez. Die Kabylen in der Umgegend
von Melilla hätten ein Schreiben des Prätendenten
erhalten, in welchem ſie aufgefordert werden, Muley
Arafa feſtzunehmen.
Der in Karlsruhe in Schleſien ſchwer erkrankte
Herzog Nikolaus von Württemberg iſt am
1. Märs 1833 geboren. Er iſt ein Sohn des Herzogs
Eugen, der als Knabe einmal von Kaiſer Paul von
Ruß=
land zu ſeinem Nachfolger auserſehen war und daher,
obgleich er ſpäter ſich als ruſſiſcher Heerführer in den
Kriegen gegen Napoleon namentlich bei Kulm die größten
Verdienſte erwarb, in den amtlichen Berichten nie
gebüh=
rend gewürdigt wurde. Die Ehe des Herzogs Nikolaus
mit der Herzogin Wilhelmine von Württemberg iſt
kin=
derlos geblieben, von ſeiner Linie lebt kein weiteres
männliches Mitglied, ſo daß im Falle ſeines Todes Herzog
Philipp, der Chef der vom Herzog Alexander
abſtammen=
den Linie der Thronfolger wird, falls dem König
Wil=
helm kein Sohn mehr geboren werden ſollte.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 16. Februar.
— Nach den letzten Nachrichten von dem Aufenthalt
Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs in Indien
aus Bikaner Gai putano) wurde am 23. Januar von
Gwalior eine Jagd unternommen. Seine Königliche
Hoheit der Großherzog fuhren mit der Jagdgeſellſchaft
im Extrazug in der Richtung nach Janſi, etwa eine
halb=
ſtündige Fahrt daſelbſt waren die Pferde zum Ritt nach
dem Sammelplatz bereit, wo die Elefanten zur Tigerjagd
beſtiegen wurden. Nach drei erfolgloſen Treiben wurde
am Abend der Ritt nach der Bahnſtation angetreten und
von dort die Heimfahrt nach Gwalior. Am Vormittag
des 24. Januar beſichtigten Seine Königliche Hoheit das
Hoſpital und das Kolleg und wohnten ſpäter einem
Gartenfeſt bei. Am Abend fand ein Ball im Palais des
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 16. Februar 1903.
Rummer 39.
Maharajah ſtatt. Die Abreiſe von Gwalior erfolgte im
Laufe des Nachmittags am 25. nach Jeypore, wo
Seine Königliche Hoheit am 26. früh ankam. Der
eng=
liſche Reſident war zum Empfang auf dem Bahnhof und
geleitete Seine Königliche Hoheit nach der Reſidenz. wo
Wohnung für den Großherzog und das Gefolge bereit
war. Am Vormittag ſtattete Seine Hoheit der
Maha=
rajah von Jeypore Seiner Königlichen Hoheit
einen Beſuch ab, welchen Seine Königliche Hoheit bald
darauf im Palaſt erwiderten. Alsdann wurden die
Gärten des Palaſtes, ſowie die Sternwarte und am
Nachmittag das Muſeum und die öffentlichen Gärten
beſichtigt. Seine Königliche Hoheit begaben ſich am
27. Januar früh zu Wagen und dann zu Elefant nach
Amber und beſichtigten die dortigen Tempel und Paläſte.
Nach Jeypore zuruckgekehrt, wohnten Seine Königliche
Hoheit einer Antilopenjagd mit Jagdleoparden bei,
be=
ſuchten noch die Kunſtſchule und reiſten am Abend nach
Bikaner. Am 28. mittags kamen Seine Königliche
Hoheit mit Gefolge im Extrazug dort an, wo auf dem
Bahnhof Empfang durch Seine Hoheit den
Maha=
rajah ſtattfand. Seine Königliche Hoheit wohnten am
Nachmittag den Gymkanaſpielen bei und erſchienen am
Abend bei einem Feſteſſen im Palaſt. Darmſt. 3t9.)
— Ernannt wurde der Kreisbauinſpektor des Kreiſes
Alsfeld Albert Plitt zum Kreisbauinſpektor des Kreiſes
Erbach.
— Verliehen wurde dem Forſtwart der
Gemeinde=
forſtwartei Himbach, Wilhelm Wachter zu Himbach
das Allgemeine Ehrenzeichen mit der Inſchrift „Für
treue Dienſte”.
— Entlaſſen wurde ſeines Dienſtes der Werkführer
des Elektrigitätswerkes bei der Badeanſtalt zu Bad
Nau=
heim, Georg Jahn zu Bad Nauheim.
- In den Ruheſtand verſetzt wurden der
evan=
geliſche Pfarrer Karl Uhrig zu Altenſtadt, Dekanat
Rodheim. 3. 3t. in Darmſtadt, und der evangeliſche
Pfarrer Chriſtian Broß zu Pohl=Göns, Dekanat Gießen,
auf ihr Nachſuchen unter Anerkennung ihrer langjährigen
treuen Dienſte.
- Das Großh. Regierungsblatt Nr. 9 enthält:
1) Bekanntmachung, die Anlegung von Mündelgeld bei
Banken im Falle des 8 1808 des Bürgerlichen
Geſetz=
buches betreffend. 2) Bekanntmachung, die Konzeſſion
zum Bau und Betrieb einer elektriſchen Nebenbahn von
Mainz nach Wiesbaden und von Mainz nach
Schier=
ſtein betreffend. 3) Bekanntmachung, die Aufnahme
einer 3progentigen Staatsanleihe von 21000000 Mark
betreffend.
- Wie wir erfahren, hat der Kirchenvorſtand
einſtimmig an Stelle des verſtorbenen Herrn Pfarrer
Grein Herrn Pfarrer lie. theol. Eck=Offenbach gewählt.
L. Vor der Strafkammer ſpielte ſich am Samstag
eine Verhandlung ab, die weitere Kreiſe intereſſieren
dürfte. In der Nacht vom 18. zum 19. Mai v. Js. Pfingſtſonntag zum Pfingſtmontag - waren nach
Mitternacht zwei Studenten mit zwei
Schutz=
leuten und zwei Bürgern zuſammengeſtoßen, was
zur Folge hatte, daß die Polizei Anzeige wegen
Wider=
ſtands erhob, daß aber auch die Studenten Strafantrag
ſtellten, ſo daß ſich der Verwaltungsgerichtshof der
Schutzleute wegen mit der Sache befaßte. Die
Vorent=
ſcheidung dieſes Gerichts ging dahin, daß die
Schutz=
männer Lehmann und Schnell eine Amtspflicht
unter=
laſſen hätten. Beide wurden unter der Anklage, daß
ſie vorſätzlich eine Körperverletzung begehen ließen,
vor die Strafkammer verwieſen, ebenſo der
Zimmermann Adam Göller und ſein Sohn Peter, weil
ſie die Studenten Casper Bergrath von Düren und
Anton Lohrſcheit von Bonn körperlich mißhandelt hätten.
Durch die Vernehmung der Beſchuldigten und die
Be=
weisaufnahme wurde feſtgeſtellt, daß die beiden Studenten
damals in einer Weiſe die Schloßgartenſtraße
herab=
gingen, daß die beiden Schutzleute annahmen, ſie ſollten
verhöhnt werden. Bergrath begab ſich auch, obwohl er
dort nichts zu tun hatte, in den Hausflur der Göllerſchen
Hofraite, wurde aber alsbald von dem Beſitzer, der
an=
nahm, der nächtliche Beſucher wolle denſelben
verun=
einigen, mit kräftigem Stoß ins Freie befördert. Hier
entwickelte ſich nun eine tumultuariſche Szene, bei der
Göller mit dem Schirm drauf ſchlug, und, als ein
Stu=
dent die Dreiſtigkeit hatte, ſeine Tochter zur Sprache zu
bringen, mit einer heftigen Ohrfeige abſchloß. Die Hiebe
erfolgten ſehr unvermittelt, als der Schutzmann
Leh=
mann jedoch, der von den Studenten um Hilfe
ange=
rufen wurde, zu Göller ſagte, „bitte, laſſen Sie ſie gehen,
wir werden ſchon mit ihnen fertig; hörte dieſer auf.
Daß ſein Sohn, der zu dem Vorfall kam, tätlich
mit=
gewirkt habe, iſt nicht erwieſen. Die Beamten forderten
die Studenten auf, ihre Legitimationspapiere
vorzu=
zeigen, dies geſchah in einer Weiſe, daß es denſelben
vorkam, als liege dazu wenig guter Wille vor. Daher
wurde verfügt, daß Bergrath, der andere war entflohen,
mit auf das Revier müſſe. Nun gab es wieder ein
Hin= und Herſchieben, bei dem beide Teile zu Boden
kamen und der Mantel des Lehmann zerriſſen, dieſer
auch ſelbſt verletzt wurde. Schließlich gelang es aber,
den Bergrath auf das Revier zu ſchleppen. Das Gericht
vermochte bei dieſer Sachlage eine Verſchuldung der
Schutzleute und des jungen Göller nicht anzuerkennen
und ſprach dieſe frei, der alte Göller wurde dagegen
in eine Geſamtgeldſtrafe von 40 Mark verurteilt.
Das gegenwärtige Jahr iſt für eine größere
Anzahl heſſiſcher Orte von beſonderer geſchichtlicher
Bedeutung, da es nunmehr gerade 100 Jahre ſind,
daß dieſelben zu Heſſengehören. Außer den Städten
Dieburg und Seligenſtadt gilt dies auch von den Orten
Bensheim, Heppenheim, Lorſch, Gernsheim, Steinheim,
Lindenfels, Groß=Amſtadt, Vilbel, Friedberg und
Rocken=
berg. Dieſe Orte erhielt Heſſen im Jahre 1803 als
Entſchädigung für mehrere im Jahre 1801 an Frankreich
abgetretene Ortſchaften.
2 Das „Darmſtädter Streichquartettu der Herren
Mehmel, Spohr, Senff und Weyns, beſchließt heute,
Montag, im„Kaiſerſaal- mit ſeinem 3. Kammermuſik=
Abend durch ein trefflich gewähltes Programm das
4. Jahr ſeines öffentlichen Wirkens. Neben zwei
muſika=
liſch anerkannt bedeutenden und doch leichtverſtändlichen
Quartetten v. Volkmann, op. 35. E=moll und Haydns
Kaiſerquartett intereſſiert beſonders das hier zur 1.
Auf=
führung gelangende Septett für Trompete,
Saiteninſtru=
mente und Klavier op. 65 von Saint=Saéns, zu deſſen
Aufführung ſich die Herren Kapellmeiſter Rehbock,
Hofmuſiker Kümmel und Hofmuſiker Rudolf Müller
mit den Vertretern der Quartett=Geſellſchaft vereinigt
haben. Den Karten=Vorverkauf hat wie ſeither die Thiesſche
Hofmuſikalien=Handlung übernommen.
— Das religiöſe Denken der Gegenwart
iſt ebenſo verwickelt, wie die Religion ſelbſt einfach iſt,
weil es das Ergebnis einer langen Entwickelungsreihe
darſtellt. Deshalb iſt es für den einzelnen oft ſo
ver=
wirrend, daß er darüber nicht zur Religion ſelbſt kommt.
Und doch gibt es nicht wenige, beſonders unter der
ſtrebenden Jugend. die aus dieſem Labyrinth heraus=
und zu Gott gelangen möchten. Herr Pfarrer Lie.
Niebergall aus Kin will ihnen dazu den Faden in
die Hand geben in dem Vortrag, den er heute abend
8 Uhr über dieſen Gegenſtand im Weißen Saale der
„Stadt Pfungſtadt” halten wird.
2 Im Verein von Freunden der Photographie
finden Dienstag. 17. ds. Mts., zwei ſehr intereſſante
Vorträge ſtatt, auf welche heute hingewieſen werden
ſoll. Neben dem zweifellos äußerſt hoch intereſſanten
Vortrage des Herrn Dr. Lüppo=Cramer aus Frankfurt
wird Herr Ad. Schmidt aus Hamburg einen von
prak=
tiſchen Verſuchen begleiteten Vortrag über das neue
Coxin=Verfahren halten. Nach dieſem Verfahren iſt es
möglich, mittelſt eines beſonderen Vorbades die belichtete
Platte bei Tages= oder künſtlichem Lichte zu entwickeln
und fertig zu ſtellen, und ſomit den keineswegs
ange=
nehmen Aufenthalt in einer Dunkelkammer gänzlich zu
umgehen; — Alle Fachphotographen und Amateure
möchten daher hiermit ganz beſonders auf den Beſuch
dieſer Vorträge aufmerkſam gemacht werden, mit dem
Bemerken, daß zu den Sitzungen dieſes Vereins immer
jedermann - auch Damen - gerne willkommen ſind.
G.1 Der am Freitag abend im großen Saal der
Turngemeinde veranſtalteten Herren=Sitzung der
Darm=
ſtädter Narrhalla und der Turngemeinde lag ein
reich=
haltiges, humorvolles Programm zu Grunde, an deſſen
Ausführung ſich die beſten Karnevalsredner beteiligten.
Nach der famoſen Begrüßung der ſehr zahlreich
erſchiene=
nen Narrhalleſen durch den närriſchen Vorſitzenden
er=
ſcholl das erſte Lied „Hoch Narrhalla;, das ſeinem
Ver=
faſſer Narr Bell brauſenden Beiſall einbrachte. Hierauf
beſtieg Narr Simon die Bütt und verlas das Protokoll,
das mit vielen feinen Pointen gewürzt war und eine
dementſprechende Wirkung erzielte. Es folgte Lied Nr. 2
„Der Maskenballi, in welchem der Verfaſſer (Narr
Schinnerl in pikanter Weiſe das Leben und Treiben
auf den Maskenball ſchilderte. Der Abendſchüler (Narr
Cabrano), der in der letzten Damen= und Herren=Sitzung
eine Schilderung von dem Leben in der Abendſchule
ge=
geben, entrollte nun ein Bild von dem Leben und
Treiben nach der Schule. Dieſem Schüler muß man es
laſſen, daß er es verſtanden hat, ſeinen Vortrag zu einem
der pikanteſten des Abends zu geſtalten. Mit weiteren
Vorträgen, trugen zur Unterhaltung, weſentlich bei
die Narhalleſen Schönberger (etoucheuſe), Simon (
Fleiſch=
beſchauer), Jung (Bergfax), Gebrüder Jacoby (
Haus=
burſche und Raritätenreiſender, ſowie Heß (
Schornſtein=
feger). Mit urkomiſchen Liedern, die nicht nur die
An=
erkennung des närriſchen Vorſitzenden, ſondern auch der
geſamten närriſchen Verſammlung fanden, waren
be=
teiligt: Lied 3. „Wer iſt kan Narr zu (Komiteemitglied
Schmidt). Lied 4: „Die Fleiſchnot: (Simon), Lied 5:
Senſationelles” (Louis Schmidt, Lied 6. „Etwas vun
de Platt” (Karl Schmidt). Lied 7. „Eléo und Sarah=
(Ober). Lied 8: „Die Volksküchr (Grünewald). Lied 9:
„Maskenball=Lied: (Louis Geiſt; dieſes wurde nach
8 Melodien geſungen, worauf dem als karnevaliſtiſchen
Meiſterdichter bekannten und beliebten Verfaſſer eine
ſtürmiſche Ovation bereitet wurde. Einen hervorragenden
Anteil an dem ſo ſchönen Verlaufe der Herren=Stzung
bergen, einem Gebirge in der Höhe unſeres Harzes, zu
marſchieren. Der Häuptling mit ſeinen Leuten hatte die
Karawane des erſten weißen Handelsreiſenden im Jahre
1896 trotz der Einholung der Erlaubnis zum Durchzug
durch das Gebiet überfallen und nahezu 160 Leute
niedergeſchlagen und aufgefreſſen. Zwei vorher
ausge=
ſandte Strafexpeditionen, hatten, ihren Hauptzweck,
Nakelli in ihre Gewalt zu bekommen, nicht erreicht.
Herrn Leſſner, der die Führung nach Erkrankung des erſten
Expeditionschefs übernahm, gelang es, anfänglich infolge
des Zurückweichens der feindlichen Golos zu
Nachbar=
ſtämmen wenig erfolgreich, nachdem er zu ihrer
Haupt=
ſtadt Illundos vorgedrungen war, dort ein Feldlager
er=
richtet hatte und nach Verteilung ſeiner Mannſchaft in
kleine Abteilungen einzelne Bezirke umſtellen und
ab=
treiben ließ, mehrere hundert Gefangene zu machen und
daraufhin die Unterwerfung zahlreicher Häuptlinge zu
erlangen. Zahlreiche Erkrankungen an Oyſenterie ſetzten
ſeinem weiteren Vordringen ein Ziel; die Truppe wurde
zudem wegen der Teilnahme an der Tſadſee=Expedition
abkommandiert. Die unterworfenen Häuptlinge hielten
ihr beim Abzug der Europäer gegebenes Verſprechen; 4
Wochen ſpäter brachte der eigene Sohn den gefürchteten
Nakelli gefangen. Er wurde vom Gouverneur zum
Todever=
urteilt und das Urteil am 31. Januar in der Hauptſtadt,
des Stammes im Beiſein von 39 Häuptlingen vollſtreckt.
Der Ermahnung des Führers, in der Treue zu verharren,
folgte die Zuſicherung der Häuptlinge, daß Herr Leſſner
ihr Gebiet hinfort ohne Gewehr und Soldaten betreten
könne denn er hielte, was er verſprochen. Tand im Werte
von 500 M. wurde dem Verſprechen gemäß an die
Aus=
lieferer des Häuptlings verteilt. — Den Schluß des an
intereſſanten Einzelheiten überreichen und gut beſuchten
Vortrags bildete ein Hinweis auf die Bedeutung
Kame=
zuns als Exportland für Gummi, Palmöl, Palmkern,
Mahagoni= und Ebenhols und Kakao, ſowie ein warmer
Appell, der Förderung unſerer koloniſatoriſchen
Beſtre=
bungen mehr als bisher in weiten Kreiſen der
Bevölke=
rung geſchieht Intereſſe entgegengubringen. Denn es gibt
für deutſches Kapital und deutſchen Fleiß, für deutſche
Ueberproduktion und Uebervölkerung kaum eine
geeig=
netere Ableitung als unſere erſt am Anfang ihrer
Entwickelung ſtehenden Kolonien.
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
1 Aus Berlin, 13. Februar, melden die Blätter: Der
Kaiſer und die Kaiſerin beſichtigten heute Mittag
12 Uhr in der Techniſchen Hochſchule in
Char=
lottenburg im Anſchluß an einen Vortrag von
Ge=
eimrat Slaby den Schnelltelegraphen von Polläk
und Virsg. Derſelbe war mit den neueſten
Verbeſſe=
rungen verſehen. Die Apparate wurden von Geheimrat
Slaby und dem Erfinder Pollak vorgeführt und erklärt.
Erſchienen waren u. a. die Miniſter v. Goßler und
v. Podbielski, Staatsſekretär Krätke, der Ehef des
Militär=Kabinetts, Graf v. Hülſen=Häſeler, General
v. Pleſſen. Graf v. Mülinen, Generalleutnant v.
Werne=
burg. Inſpekteur der Verkehrstruppen, Rektor der
Tech=
niſchen Hochſchule Profeſſor Kammerer, ſowie
Regierungs=
rat Kemmann. durch deſſen fachmänniſche
Veröffent=
lichungen die Aufmerkſamkeit weiterer techniſcher Kreiſe
auf die geniale Erfindung neuerdings gelenkt worden iſt.
Die Reichspoſtverwaltung hat inzwiſchen bereits einen
Verſuchsbetrieb auf der rund 710 Kilometer langen
Strecke zwiſchen Berlin-Königsberg mit dem
vervoll=
kommneten Schnelltelegraphen angeordnet, der alsbald
beginnen dürfte. Der in der Techniſchen Hochſchule
auf=
geſtellte Apparat arbeitet auf eine künſtliche Linie von
500 Kilometer Länge in der Weiſe, daß in der Stunde
rund 50000 Wörter telegraphiſch in leicht lesbarer Schrift
bequem überliefert werden. Die Leiſtung läßt ſich
in=
deſſen noch ſteigern. Das Kaiſerpaar intereſſierte ſich
aufs lebhafteſte für die Erfindung, beſichtigte die
Ap=
parate aufs eingehendſte und ließ ſich dieſelben in
allen Teilen erklären. Der Kaiſer gab zu erkennen,
welch große Tragweite der Erfindung beizumeſſen ſei
und gab ſeiner vollen Befriedigung über das Geſehene
Ausdruck. Von dem Erfinder wurde eine Depeſche von
350 Worten in 251 Sekunden abtelegraphiert. Die
Be=
deutung des Polläk=Virag'ſchen Apparates kann daraus
er=
ſehen werden, daß es mit einem Arparat bequem möglich
iſt, 30 ſchnell arbeitende Schreibmaſchinen dauernd zu
beſchäftigen. Die Leiſtungsfähigkeit entſpricht der
tele=
graphiſchen Uebermittelung von mehr als zehn Druckſeiten
einer Tageszeitung größeren Formats innerhalb einer
Stunde. Die Bedingungen, unter denen der Apparat in
die Praxis einzuführen ſein wird, dürften durch die von
der Reichspoſt anzuſtellenden Verſuche klargeſtellt werden.
Im Anſchluß an die Vorführung des Schnelltelegraphen
wurde von Geheimrat Slaby noch eine Reihe
hochin=
tereſſanter wellentelegraphiſcher Verſuche vorgeführt. Die
hohen Herrſchaften verweilten im Ganzen über eine
Stunde in der Hochſchule.
Kleines Feuilleton.
=„Hoher Beſuch: Der in Straßburg erſcheinende
„Elſäſſers meldet aus Ruprechtsau folgendes:„Ruprechtsau,
6. Februar. Hoher Beſuch. — Der mit der kaiſerl.
Tech=
niſchen Schule hier verbundenen, gewerblichen
Fort=
bildungsſchule wurde heute die Gnade hohen Beſuches
zuteil. Herr Regierungsaſſeſſor Beigeordneter Dominicus
und Herr Stolte, Sohn des Geheimen Regierungs= und
Oberſchulrats Profeſſor Dr. Stolte, erſchienen heute früh
um 8 Uhr vor den Toren der Techniſchen Schule, um ſich
durch den Augenſchein Kenntnis von dem Getriebe der
gewerblichen Fortbildungsſchule zu verſchaffen. Beide
Herren, ſchlanke, jugendliche Erſcheinungen, bei denen die
angeborene Liebenswürdigkeit den durch das jriſtiſche
Rummer 39.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 16. Februar 1903.
Gelſe 9.
nahm die vortreffliche Kapelle des Inf.=Regts. Nr. 115
unter der Leitung ihres Muſikdirektors Herrn Hilge.
Zum Schluß verſprach der närriſche Vorſitzende, daß die
auf Sonntag, 22. Februar, anberaumte „letzte große
Damen= und Herren=Sitzung; alles bis jetzt Gebotene
weit übertreffen werde und man deshalb einem
all=
ſeitigen Beſuche derſelben entgegenſehe.
D0. Der Direktion des Orpheums iſt es gelungen
auch für die nächſte Spielperiode nur beſte Kräfte zu
gewinnen und hat unter anderm mit dem bekannten
Zauberkünſtler Ben=Ali=Bey, ein achttägiges Gaſtſpiel
abgeſchloſſen. Aeber den in ſeinen orientaliſchen Zauber=
und Fakirkünſten Auftretenden liogen die beſten
Preß=
berichte vor und entnehmen wir unter anderm der Wiener,
Allg. Zeitung; folgendes: Der Zauberkünſtler Ben=Ali=
Bey führte geſtern in den Blumenſälen wieder ſeine
Wunder vor, die, auch wenn man ſie noch ſo ofr ſieht,
doch ſtets von neuem verblüffen. Ben=Ali=Bey hat
Phantaſie; er iſt unerſchöpflich im Erfinden origineller
Trics, und man weiß nie, welche Aeberraſchungen er noch
in petto hat. „Die geheimnisvollen, ſeit uralten Zeiten
berühmten Wunder der ägpptiſchen Magie und die
bis=
her unaufgeklärt gebliebenen Zauberkünſte der indiſchen
Fakire' ſtehen auf ſeinem Programm; und er hält, was
er verſpricht. Mit ſeiner phantaſtiſchen Gehilfin zaubert,
er, daß dem Publikum Hören und Sehen vergehen. Jede
Nummer fand Beifall; man läßt ſich gern aus der
nüch=
ternen Wirklichkeit für zwei Stunden ins Reich der
Träume hinüberleiten, in der Dinge und Menſchen ihren
beſonderen Geſetzen unterliegen und nichts mehr mit den
Alltäglichkeiten des realen Lebens zu tun haben.
2 Auf den Wochenmärkten findet der Verkehr jetzt
hauptſächlich auf dem Butter=, Eier= und Geflügelmarkt,
ſowie auf dem Gemüſemarkt ſtatt und ſind die
Winter=
gemüſe noch in guter Auswahl und Qualität vertreten.
An Durchſchnittspreiſen ſind von der letztvergangenen
Woche zu verzeichnen: Butter ½ Kg. 1-110 M., in
Partien 90-95 Pf., Eier 7-10 Pf., Handkäſe 4-10 Pfg.,
Schmierkäſe ¼ Ltr. 18 Pfg. Aepfel ½ Kg. 1014 Pf.,
Birnen ½ Kg. 10-18 Pf., Apfelſinen 5-10 Pf.,
vor=
jährige Kartoffeln p. Kumpf 10 Liter 40-45 Pf., neue
Kg. 12-15 Pf., Topf Schnittlauch 25 Pf., Meerrettig
10-15 Pf., Sellerie 8-15 Pf., rote Rüben 1 Kg. 10 Pf.,
weiße und gelbe Rüben ¼ Ka. 4 Pf., fremder Kopfſalat
15 Pf., Feldſalat ¼ Kg. 120 M. Endivien ½Kg. 50 Pf.,
Weißzkraut bis zu 30 Pf., einheimiſches Rotkraut 12-15 Pf.,
Holländer 25-30 Pf. Schwarzwurz ½ Kg. 25 Pf.,
Blumenkohl 25-30 Pf Spinat ½ Kg. 50 Pf., Roſen=
Lohl ½ Kg. 25-30 Pf., Grünkohl 4-5 Pf., Zwiebeln
½. 8g. 5-6 Pf Gänſe½ Kg. 70 Pf., Enten 350-4 M.
Hahnen 2-3 M. Suppenhühner 150-2 M., Tauben
50-70 Pf., Lapins 90 Pf. bis 1 M.; vom Fiſchmarkt
½. Kg. Weißfiſch 30 Pf., Breſem 40 Pf., Kabliau und
Schellfiſch 40 Pf. In der letzten Zeit hat auch der
Handel mit Zuchttauben auf dem Wochenmarkt
wieder begonnen. Es werden für das Paar von 150 M.
an bis zu 6 M. und darüber für die edleren Arten
bezahlt.
„ Ober=Roden, 13. Febr. Den eifrigen
Bemühun=
gen des Herrn Pfarrers Schuſter zu Dudenhofen iſt es
nunmehr gelungen, einem empfind lichen Notſtande unter
der hieſigen ſehr zahlreichen evangeliſchen Bevöl=
Lerung abzuhelfen. Während vor wenigen Jahren
noch die Gemeinde Ober=Roden nur einige wenige
evan=
geliſche Einwohner zählte, hat ſich deren Zahl nach
Eröffnung der Rodgaubahn im Jahre 1896 infolge Zu=
3ugs eines ſehr ſtarken Bahnperſonals bis jetzt auf
nahe=
zu 300 Seelen vermehrt. Es konnte aber bis jetzt ein
eigner Gottesdienſt hier nicht abgehalten werden, da es
eben dazu an allem Notwendigen fehlte. Herr Pfarrer
Schuſter hat nun von der hieſigen Gemeinde einen
frei=
ſtehenden Schulſaal auf drei Jahre um die Summe von
jährlich 50 Mk. gemietet und läßt denſelber nun ſeiner
Beſtimmung entſprechend einigermaßen einrichten, um in
aller Bälde einen regelmäßigen Gottesdienſt abhalten zu
können. Der evangel. Gemeinde wurden auch kleine
Unterſtützungen durch den Guſtav=Adolf=Verein guteil.
8 Gießen, 14. Febr. Die deutſch=ſogiale
Reform=
partei beabſichtigt für den Reichstagswahlkreis
Gießen=Grünberg=Hungen Oswald Zimmermann
aufzu=
ſtellen. Es iſt ſchon jetzt ſicher, daß Köhler=Langsdorf
nicht wieder kanditiert. 6)
Reich und Busland.
Aus der Reichshauhtſtadt, 1. Febr. Der Kaiſer
hat dem Andenken ſeines Großvaters eine neue Ehrung
Zugedacht. Im Auftrage des Monarchen wird Prof.
Adolf Brütt ein Standbild des ſiebsehnjährigen
Prin=
gen Wilhelm, des ſpäteren erſten deutſchen Kaiſers,
ausführen. Das Denkmal ſoll in Marmor hergeſtellt
werden und iſt für die kleine Luiſeninſel im Tiergarten
beſtimmt. Der junge Prinz wird dargeſtellt in der eng
anſchließenden Uniform aus der Zeit der Freiheitskriege
mit Tſchako. Dem Künſtler ſteht ein reiches bildliches
Material, ſowie aus dem Zeughauſe eine vollſtändige
Uniform zur Verfügung, wie ſie der Prinz in den
Freiheitskriegen getragen hat. — Ein Winterohne
Schnee, wie es der diesjährige in Berlin bisher
ge=
weſen iſt, bringt der Stadtgemeinde eine anſehnliche
Erſparnis. Die letzten drei Winter waren nicht
unge=
wöhnlich ſchneereich, und doch erforderten ſie an
Schnee=
ſchipperlöhnen 184775 Mk., 140746 Mk. 156 510 Mk., an
Schneeabfuhrentſchädigung 665440 Mk. 289882 Mk.,
269 283 Mk. Bei häufigen und anhaltenden Schneefällen
kann ein einziger Winter leicht eine runde Million
koſten. Ein Winter dieſer Art und zugleich der
über=
haupt teuerſte war der von 1894,95, in dem für
Schnee=
ſchipper 224 134 Mk. und für die Abfuhr des Schnees
885 567 Mk. ausgegeben werden mußten. Das Gegenſtück
bildet der ihm benachbarte Winter 1893194. Dieſer war
mit nur 3590 Mk. Schneeſchipperlöhnen und nur 10605 Mk.
Schneeabfuhrkoſten der billigſte ſeit Uebernahme der
Straßenreinigung durch die Stadtgemeinde. An Billigkeit
kommt ihm ſehr nahe der Winter 1898,99, der für die
Schneeſchipper 5726 Mk., für die Abfuhr 17865 Mk.
er=
forderte. Solche Winter ſind dem Stadtſäckel zuträglich
und machen dem Kämmerer Freude. Aber den
Arbeits=
loſen, von denen ſo mancher auf Beſchäftigung als
Schneeſchipper rechnet, bereiten ſie eine bittere
Ent=
täuſchung.
Stuttgart, 14. Febr. Der König, von dem Wunſche
geleitet, daß ſein Geburtstag von Proteſtanten und
Katholiken gleichzeitig gefeiert werde, hat angeordnet, daß
deſſen kirchliche und bürgerliche Feier in herkömmlicher
Weiſe in ſämtlichen Gemeinden des Landes am
Donners=
tag, 26. Februar, ſtattfinden ſoll. Der Geburtstag ſelbſt
fällt auf den vorhergehenden Aſchermittwoch.
Wilhelmshaven, 14. Febr. Hier wird, wie bereits
erwähnt, von der gemeinnützigen Geſellſchaft,
Seemanns=
haus; für Unteroffigiere und Mannſchaften der
Kaiſer=
lichen Marine ein Seemannsheim errichtet. Der
Prinz und Prinzeſſin Heinrich haben als Protektoren
3. den Grundſtein gelegt; man hofft, es im Anfang
März bei Gelegenheit der Rekrutenvereidigung dem Kaiſer
nahezu fertig zeigen zu können. Die Erbauer ſind die
Berliner Architekten Breslauer und Salinger. Bei ihrem
jetzigen Aufenthalt in Verlin ließen ſich der Prinz und
die Prinzeſſin Heinrich im dortigen Schloſſe durch den
Geh. Admiralitätsrat Harms und den
Regierungsbau=
meiſter Breslauer das Modell und die Entwürfe für
die Innenausſtattung vorlegen. Im Anſchluß hieran
beſichtigte auch der Kaiſer die Pläne. Das Haus lehnt
ſich in ſeiner Geſtaltung an altfrieſiſche Bauten an. Ein
breit ausladendes Dach bedeckt eine große Halle für
Feſtlichkeiten, an dieſe ſchließt ſich eine Reihe behaglicher
Näume und gegen 40 Schlafkabinen, von denen manche
von Freunden unſeres Seeweſens geſtiftet ſind.
Thorn, 14. Febr. Das Waſſer der Weichſel
iſt ſeit Donnerstag um 1½ Meter geſtiegen, ſodaß es
jetzt 4½ Meter Höhe erreicht. Die Ladungsgeleiſe der
Ufer=Eiſenbahn ſtehen unter Waſſer. Seit geſtern
nach=
mittag iſt Grundeistreiben eingetreten, das von
Stopf=
ungen in Rußland herrührt. Die Fährdampfer mußten
den Betrieb einſtellen.
Zekaterinoslaw, 13. Febr. In der Nähe der Station
Slatouſt entgleiſte ein Perſonenzug, wobei 4
Perſonen=
wagen die Böſchung hinunterſtürgten. Der Zugführer und
2 Paſſagiere wurden getötet, 30 Paſſagiere und 1 Schaffner
wurden ſchwer, 15 Perſonen leicht verletzt.
Buenos Aires, 13. Febr. In der letzten Nacht iſt
ein Teil des hieſigen Marineverwaltungs=Gebäudes
niedergebrannt. Der Schaden beträgt über 2 Millionen
Francs.
Handel und Verkehr.
G) Frankfurt a. M. 14. Febr.
Görſen=
wochenbericht.) Nachdem die Venezuela=
Angelegen=
heit nunmehr als beendigt angeſehen werden kann, wird
die Welt wieder, wie alljährlich um dieſe Zeit der Fall,
mit bedenklichen Nachrichten von Unruhen auf der
Balkanhalbinſel überſchwemmt. Bei den Gegenſätzen der
verſchiedenen dortigen Völkerſtämme iſt ja eigentlich
nie dauernde Ruhe vorhanden; doch die Abſichten,
Maze=
donien ebenfalls von der Türkei ſelbſtändig zu machen,
dürften durch die geplanten baldigen Reformen eine
Löſung erfahren. Bei dem beſtehenden Einvernehmen
Nußlands und Oeſterreichs iſt an eine ernſtere
Aus=
dehnung der vielfach übertrieben berichteten Unruhen
nicht zu denken. Die Börſe, neigt, ſelbſt dieſer
Anſicht zu, um ſo mehr die türkiſche Konverſion allen
Ernſtes in Bälde ſich verwirklichen wird, auch die
große öſterreichiſche Konverſion ſwelche ſich bei einem
Zinsſatz von 4% vollzieht) abſoluten Frieden nötig hat.
Das Geſchäft war im Laufe der Woche wieder ruhiger
und die Spekulation beſchränkte ſich auf das Aeußerſte.
In den letzten Tagen hat in Berlin wieder eine
Ver=
ſammlung der Vorſtände der deutſchen Börſen
ſtatt=
gefunden, welche eine Reſolution für Reform des
Börſen=
geſetzes annahm und eine erhebliche Ermäßigung des
Effektenſtempels und der Umſatſteuer als unerläßlich
erachtet. Der anhaltend flüſſige Geldſtand, wobei ſich der
Privatdiskontoſatz auf 1½ „ ſtetig hält, veranlaßte
nun=
mehr auch die Deutſche Reichsbank, eine Diskontermähi=
Fachſtudium hervorgerufenen würdevollen Ernſt in
an=
genehmer Weiſe mildert, wohnten bis etwa halb 10 Uhr
dem Unterrichte bei, ließen ſich einzelne der amtierenden
Lehrperſonen vorſtellen und unterhielten ſich in höchſt
leutſeliger Weiſe mit einzelnen Lehrern. Die Herren
ver=
ließen die Schule, befriedigt, wie es ſcheint, von dem,
was ſie geſehen und gehört. Die von ihnen
heimge=
ſuchten Lehrer waren, wenn wir recht unterrichtet ſind,
nicht minder erfreut. Es tt einem wohl, wenn die
Großen der Erde ſich freundlich zum gewöhnlichen Volke
herabneigen.” - Iſt dies nun Ernſt oder Hohn?
( Wennmanzerſtreutiſt. Eine hübſche
Anek=
dote erzählt der „Gauloisu von dem franzöſiſchen
Ge=
ſandten Herrn Bihourd in Berlin. An dem Tage, an
dem der Geſandte ſein Beglaubigungsſchreiben dem Kaiſer
überreichen ſollte, wurde er dem Hofgeremoniell gemäß
in den großen Saal geführt, in dem ſich die Hofchargen
verſammelt hatten. Herr Bihourd trat ein und ihm
gegenüber öffneten ſich die beiden Flügel der Türe, aus
der der Kaiſer ihm entgegentrat. Schon wollte der
Kaiſer an den Geſandten herantreten, als einer der
Würdenträger nach kurgem Geflüſter und einiger Unruhe
im Kreiſe der Anweſenden den Monarchen anhielt und
ihm zuflüſterte; „Majeſtät können den franzöſiſchen
Ge=
ſandten nicht empfangen; er hat ſein
Beglaubigungs=
ſchreiben vergeſſen „ Herr Bihourd hatte es wirklich
auf der Geſandtſchaft vergeſſen, ſo wie man einen
Blei=
ſtift oder eine Vonbonniere vergißt. Der Kaiſer zog ſich
in ein Nebengemach zurück und wartete dort eine gute
Viertelſtunde, bis ein beſonderer Bote das vergeſſene
Beglaubigungsſchreiben für Bihourd brachte, der indeſſen
Zeit hatte, über die Unannehmlichkeiten der Zerſtreutheit
nachzudenken.
Bärenmit
Menſchenfleiſchgefüttert-
hat eine Zigennerbande, von der dem Miener„Deutſchen
Bolksblatt; aus Marchegg unterm 3. d. Mts. geſchrieben
wird: Vor einigen Tagen kam durch unſere Stadt eine
gänzlich herabgekommene Zigeunerbande mit acht großen
ſtarken Bären und etlichen Pferden. Unter
Gendarmerie=
geleit wurde das Geſindel bis nach Aſpern gebracht und
dort an Ungarn abgetreten. Von Malacska trifft nun
folgende Nachricht ein: In den nahe bei Malaczka
ge=
legenen Fürſt Palffyſchen Wäldern bemerkten zwei mit
Holzhauen beſchäftigte Glowaken, die herannahenden
Zigeuner. Einer der Arbeiter verſteckte ſich in den Aeſten
eines Baumes. Von da aus mußte er mit anſehen, wie
die Unmenſchen ſeinen Kameraden knebelten und den
hungernden Beſtien zum Fraß vorwarfen. Ganz
ge=
ängſtigt, traute er ſich erſt lange darauf, als die Bande
den Ort ihres Verbrechens verlaſſen, aus ſeinem Verſteck
hervor und verſtändigte nun die Gendarmerie von
Malaczka über das Vorgefallene. Weit hinter dem Ort
wurde man der Horde habhaft. Einer der Bären wurde
erſchoſſen und in ſeinem Innern noch vorhandene
Ueber=
reſte von Menſchenfleiſch gefunden. Auch die ſieben
anderen Raubtiere wurden daraufhin getötet. Aus
ver=
ſchiedenen ungariſchen Gemeinden, die die Zigeuner
paſſiert, kehlen zuſammen ſechs Kinder. Man vermutete,
daß ſie von den Zigeunern entführt worden ſeien; da ſie
ſich aber unter dem Trupp der Verhafteten nicht
vor=
fanden, glaubt man, daß ſie möglicherweiſe auch den
Bären preisgegeben worden ſeien.
Diereichſte Stadt Preußens iſt jetzt
Char=
lottenburg. Dort beträgt das Durchſchnittseinkommen
4125 Mk. jährlich; in Frankfurt a. M. das früher mit
4791 Mk. an erſter Stelle ſtand, iſt es auf 4115 Mk.
geſunken.
( Auf der Sekundärbahn. „Warum hält denn
der Zug nicht in dieſer Station zu Ja wiſſen S: der
Stationsvorſtand und der Lokomotioführer ſind halt ſeit
acht Tagen bös aufeinanderl (Fl. Bl.)
gung eintreten zu laſſen. Recht zuſtatten kommt die
Geldabundanz auch der neuen 3oigen Heſſiſchen
Staats=
anleihe, die zu einem äußerſt günſtigen
Uebernahms=
kurs (9093½) von einem Konſortium übernommen wurde.
Der deutſche Rentenmarkt zeigte recht feſte Haltung,
beſonders für die Zprogentigen Gattungen (progentige
Reichs 93.20, Zprogentige Heſſen 9150; auch die
aus=
ländiſchen Fonds waren zumeiſt gut behauptet, nur die
türkiſchen vorübergehend abgeſchwächt, Mexikaner wieder
belebt, zumal auch der Silberkurs ſich beſſerte lin New=
York 48), ebenſo bleiben Argentinier fortgeſetzt in reger
Frage. Türkiſche Loſe 134.40. Transportwerte lagen
ruhiger; nur Hamburger Paket und Norddeutſcher Aoyd
anſehnlich befeſtigt. Am Bankenmarkt war im Ganzen
ſchwächere Tendenz, beſonders für öſterreichiſche
Kredit=
aktien, Berliner Handels= und Pfülgiſche Bank; dagegen
ſind Darmſtädterl42) und einige Mittelbanken, auf Gerüchte
von günſtigen Abſchlüſſen, befeſtigt. Der Montanmarkt,
Wetter. Der Wochenſchluß iſt jedoch recht feſt. beſonders
Laurahütte. auf die günſtigen Ergebniſſe der
Katharinen=
hütte bei Sosnowitz und der Blechwalzwerke bei
Czen=
ſtochau. Größeres Intereſſe auf dem Induſtriegebiete
bot die überraſchende Meldung eines Abkommens zwiſchen
den beiden Geſellſchaften: Siemens, am; Halske und
Schuckertwerke, welches tiefen Eindruck machte und den
Kurs für erſtere auf 136½ für letztere von 93¼ auf 103½
erhöhte. Die übrigen Elektrizitätswerte, wie Lahmeyer
und Allgemeine Elektrizität u. a. avancierten ebenfalls
anſehnlich im Kurſe; ebenſo wurde dadurch der Geſamt=
Induſtriemarkt günſtig beeinflußt. Weſentlich matter ſind
nur Frankfurter Kunſtſeidefabriken, Gelſenkirchener
Mun=
ſcheid und Brauerei zur Eiche. Argentiniſche Kupons 177.
Mexikaniſche 159¼ per Peſos.
Stimmen aus dem Publikum.
Gür die Veröfentlichungen unter diejer Ueberſchriſt übernimmt die
Redaktion keinerlei Verantwortung.)
vN. Der Darmſtädter Karnevals=
Geſell=
ſchaft hat es beliebt, in der letzten Reklame für ihre
Orpheumsvorſtellung mit karnevaliſtiſchen Vorträgen
auch andere Karnevalsvereine hineinzugiehen. Da ſorche
außer der Darmſtädter Narrhalla nicht vorhanden ſind,
kann nur dieſe mit der Redewendung „Schwäche ihrer
karnevaliſtiſchen Leiſtungen zu verdecken; gemeint ſein.
Das Komitee der Narrhalla glaubt im Hinblick
auf die ſeitherigen Leiſtungen das Urteil über die
karne=
valiſtiſchen Erfolge der Narrhalla getroſt dem Publikum
überlaſſen zu konnen, wenn es auch derartige
An=
zapfungen im Intereſſe des Gedeihens des Darmſtädter
Karnevals aufs tiefſte beklagt. Wenn aber die Karneval=
Geſellſchaft „dilettantiſche turneriſche Leiſtungen” mit den
Leiſtungen berufsmäßiger Artiſten auf eine Stufeſtellt, bleibt
dies ihrem Taktgefühl überlaſſen, andere Leute denken aber
anders darüber und danken den Turnern dafür, daß ſie ihre
Kunſt in den Dienſt des Karnevals ſtellen, wenn ſie auch über
die Mitwirkung von Berufsartiſten anders denken.
Uebrigens iſt die Abneigung der Karneval=Geſellſchaft
gegen „dilettantiſch=turneriſche Leiſtungen; erſt neueren
Datums, ſie hatte ſich in früheren Jahren des Oefteren
Um die Mitwirkung der Turner eifrig bemüht, allerdings
ohne Erfolg, es ſcheint halt ihre neuerliche Abneigung
auf derartige Ausſchmückung ihrer Sitzungen auf
dem=
ſelben Beweggrund zu beruhen, den der Fuchs hatte, als
er auf die bekannten ſauberen Trauben verzichtete.
Muſik.
— Eine reigende Neuheit für junge Violinſpieler liegt
uns vor, nämlich das 1. Heft von Louis Kron op. 412.
oIm Familienkreis; ( Heftel, (Verlag von P. J.
Novellette, Arie. Schlummerlied, Barcarole, Cantilene,
Interme3zo, Bagatelle, Prisre, Ständchen, beſitzen durch
die fein erdachte und zur Durchführung gebrachte
Kon=
zeption der muſikaliſchen Gedanken, durch die liebevolle
Detaillierung der Motive unter gleichzeitiger Konzeſſion
an einen feinfälligen Melodiesauber einen hohen
padago=
giſchen Wert. Die Sammlung hat außerdem den
Vor=
zug, das Kind ſchon in früher Jugend mit den
Haupt=
formen unſerer modernen Vortragsmuſik bekannt zu
machen.
Die Beilegung der Venezuela=Angelegenheit.
= Berlin, 14. Febr. Das Wolffſche Bureau meldet
amtlich aus Waſhington: Das deutſch=
venezo=
laniſche Protokoll wurde um Mitternacht von
Speck von Sternburg und Bowen
unter=
zeichnet, ungefähr gleichzeitig auch das engliſche und
das italieniſche. Das zur Beilegung der zwiſchen
Deutſchland und Venezuela, entſtandenen
Streitigkeiten unterzeichnete Protokoll lautet:
Artikel 1: Die venezolaniſche Regierung erkennt
im Prinzip die von der kaiſerlich deutſchen Regierung
er=
hobenen Reklamationen deutſcher Untertanen als berectigt
an. Artikel 2: Die deutſchen Reklamationen aus den
venezolaniſchen Bürgerkriegen von 1898 bis 1900 belaufen
ſich auf 1718815,67 Bolivares. Die venegolaniſche
Re=
gierung verpflichtet ſich, von dieſem Betrage 5500 Lſt.,
gleich 137500 Bolivares ſofort bar zu bezahlen und zur
Tilgung des Reſtes fünf am 15. Marz, 15. April, 15. Mai,
15. Juni und 15. Juli 1903 an den kaiſerlich deutſchen
Geſandten in Caracas zahlbare Wechſel über entſprechende
Teilbe träge einzulöſen, die Bowen ſofort ausſtellen und
Freiherrn Speck von Sternburg übergeben wird. Sollte
die venegolaniſche Regierung dieſe Wechſel nicht einlöſen,
ſo ſoll die Zahlung aus den Zolleinkünften von La
Guaira und Puerto Cabello erfolgen und ſoll die
Zoll=
verwaltung in den beiden Häfen bis zur vollſtändigen
Tilgung der erwähnten Schuld belgiſchen Zollbeamten
übertragen werden. Artikel 3: Die in den Artikeln 2
und 6 nicht erwähnten deutſchen Reklamationen,
insbe=
ſondere die Reklamationen, welche aus dem gegenwärtigen
venezolaniſchen Bürgerkriege herrühren, ferner die
An=
ſprüche der deutſchen großen Venezuelageſellſchaft gegen
die venezolaniſche Regierung wegen Beförderung von
Perſonen und Gütern, ſowie die aus dem Baue eines
Schlachthofes in Caracas entſtandenen Forderungen des
Ingeniers Karl Henkel in Hamburg und der
Aktienge=
ſellſchaft für Beton= und Monierbau in Berlin werden,
einer gemiſchten Kommiſſion überwieſen. Dieſe
Kommiſ=
ſion hat ſowohl über die materielle Berechtigung der
eingelnen Forderungen, wie über deren Höhe zu entſcheiden.
Bei den Reklamationen wegen widerrechtlicher
Beſchuldi=
gung und Wegnahme von Cigentum erkennt die vene=
Zolaniſche Regierung ihre Haftpflicht im Prinzip an,
der=
geſtalt, daß die Kommiſſion nicht über die Frage der
Haftpflicht, ſondern lediglich über die Widerrechtlichkeit
der Beſchädigung oder Wegnahme. ſowie über die Höhe.
der Entſchädigung zu beſinden hat. Artikel 4 handelt
Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 16. Februar 1903.
Mummer 39.
von der Zuſammenſetzung der gemiſchten Kommiſſion.
Die Ernennung hat bis züm 1. Mai 1903 zu erfolgen.
Artikel5: Zur Befriedigung der im Artikel 3
bezeich=
neten Reklamationen, ſowie der gleichartigen Forderungen
anderer Mächte wird die venezolaniſche Regierung vom
1. Märs 1903 ab monatlich 30 Progent der Zolleinkünfte
von La Guaira und Puerts Cabello unter Ausſchluß
jeder anderen Verfügung dem Vertreter der engliſchen
Bank in Caracas überweſſen. Sollte die venezolaniſche
Regierung dieſer Verpflichtung nicht nachkommen, ſo ſoll
die Zollverwaltung in den beiden Häfen bis zür
voll=
ſtändigen Befriedigung der vorſtehend erwähnten
Forde=
rungen belgiſchen Zollbeamten übertragen werden. Alle
Streitfragen in Anſehung der Verteilung der im Abſatz
1 bezeichneten Zolleinkünfte, ſowie in Anſehung des
Rechtes Deutſchlands. Großbritanniens und Italiens
auf geſonderte Befriedigung ihrer Reklamationen ſollen
in Emangelung eines anderweitigen Abkömmens durch
den ſtändigen Schiedshof im Haag entſchieden werden.
An dem Schiedsverfahren können ſich alle anderen
intereſſierten Staaten den genanten drei Mächten
gegen=
über aͤls Partei beteiligen. Artikel'6: Die
venezo=
laniſche Regierung verpflichtet ſich die zum größten Teile
in deutſchen Händen befindliche 5pros. venezolaniſche
Anleihe von 1856 zugleich mit ihrer geſamten auswärtigen
Schuld in befriedigender Weiſe neu zu regeln. Bei dieſer
Regelung ſollen die für den Schüldendienſt zu
ver=
wendenden Staatseinkünfte, unbeſchadet der diesbezüglich
bereits beſtehenden Verpflichtungen, beſtimmt werden.
Artikel7: Die von den deütſchen Seeſtreitkräften
weggenommenen venezolaniſchen Kriegs= und
Handels=
fahrzeuge werden in dem Zuſtand, i denen ſie ſich
gegenwärtig befinden, der venezolaniſchen Regierung
zurückgegeben. Aus der Wegnahme dieſer Schiffe, wie aus
deren Aüfbewahrung können keine Entſchädigungsanſprüche
hergeleitet werden. Auch wird ein Erſatz für Beſchädigung
oder Vernichtung der Schiffe nicht gewährt. Artikel8:
Nach Unterzeichnung dieſes Protokolls ſoll die über die
venezolaniſchen Häfen verhängte Blockade gemeinſam
mit den Regierungen Großbritanniens und Italiens
auf=
gehoben werden. Auch werden die diplomatiſchen
Be=
ziehungen zwiſchen der kaiſerlich deutſchen und der
vene=
zolaniſchen Regierung wieder aufgenommen.
Portof Spain. 14. Febr. Die Befehlshaber
der verbündeten Geſchwader in den
venezola=
niſchen Gewäſſern haben nunmehr die Blockade
auf=
gehoben.
Darmſtadt, 16. Februar.
- Bei dem geſtrigen Wettſpiel des Darmſtädter
Fußballklubs mit der erſten Mannſchaft des
Karls=
kuher Fußballvereins ſiegte die letztere mit 5 zu 0 über
erſteren Klub.
Letzte Nachrichten.
Verlin, 14. Febr. Reichstag. Die zweite
Be=
ratung des Etats des Reichsamts des
Innern wird bei Titel „Gehalt des Staatsſekretärs”
und den dazu eingebrachten Reſolutionen fortgeſetzt. Abg.
Peus (Soa.) polemiſiert gegen den Abg. Ahlwardt. Der
in ſeiner Rede enthaltene Miſchmaſch ſei ein würdiges
Programm des Gemiſches von Parteien. die bei den
Wahlen den Kampf gegen die Sozialdemokratie führen
werden. Redner wendet ſich darauf gegen den Abg.
Stöcker und ſagt: Wenn wir Grundſäßze aufſtellen, welche
von der Allgemeinheit befolgt werden ſollen, iſt damit
noch nicht geſagt, daß jeder einzelne von uns dieſe
Grund=
ſätze ſchon jetzt befolgen muß. Peus tritt für die
Koa=
litionsfreiheit der Arbeiter ein. 1 Abg. Sittart (Zentr.)
betont die ſozialpolitiſche Tätigkeit des Zentrums, die
es bereits vor Begründung der ſozialdemokratiſchen Partei
vollbracht habe. Die Sogialdemokraten dürften den
Par=
teien nicht vorwerfen, daß ſie mit aus dem
Zuſammen=
hang geriſſenen Zitaten angegriffen würden, das täten ſie
ſelber, und das hätten beſonders in dieſen Tagen die
Abgeordneten Albrecht und Wurm getan.- Abg. Franken
lnatl.) ſpricht ſich gegen den allgemeinen
Befähigungs=
nachweis im Handwerk aus und befürwortet die Schaffung
eines Reichsarbeitsamtes mit Arbeiterkammern, an die
ſich die Organiſationen der Gewerkſchaften anlehnen könnten.
- Abg. Erüger (fr. Vp.) wendet ſich gegen den Bericht
des „Vorwärtsu, der nichts als Verdrehüngen und
Ent=
ſtellungen bringe. Seinen Berichten ſei kein Glauben
beizumeſſen. Es ſcheine, daß die Sozialdemokraten jetzt
vor den Wahlen ſämtliche Scharfmacher vorſchicken. Im
Intereſſe des Genoſſenſchaftsweſens möchte ich wünſchen.
daß die ſogialdemokratiſche Partei dieſem weniger Intereſſe
entgegenbringe. Nach weiterer Unerheblicher Debatte
ver=
tagt das Haus die Weiterberatung äuf Dienstag 1 Uhr.
CWB. München. 15. Febr. Anläßlich des
bevor=
ſtehenden 25jährigen Pontifikatsjubiläumsdes
Päpſtes fand heute im Dom ein vom Erzbiſchof
v. Stein gelebriertes feierliches Pontifikalamt ſtatt, an
dem der Prinzregent. das Königl. Haus, das
diploma=
tiſche Korbs. die Miniſter und andere Würdenträger
teilnahmen.
Dresden, 14. Febr. Nach dem Bulletin von heute,
8½ Uhr vormittags, hat Prinz Friedrich Chriſtian
in der verfloſſenen Nacht gut geſchlafen. Er nahm etwas
mehr Nahrung zu ſich. Wenn die Krankheit. wie zu
er=
warten ſteht, weiterhin einen günſtigen Verlauf nimmt,
ſo werden tägliche Krankheitsberichte nicht mehr
aus=
gegeben.
WB. Hannover, 15. Febr. Handelsminiſter
Möller, welcher hier eingetroffen iſt ſtattete der
Handelskammer heute einen Beſuch ab. Dabei äußerte
er ſich, wie der „Hannov. Kuͤrn mitteilt, daß unſer
wichtigſter Konkürrentauf dem Weltmarktin
Zukunft die Vereinigten Staaten von Amerika ſein
würden. Man müſſe daher von dieſen lernen und ſich
deren Geſchäftsprinzipien anpaſſen, als deren markanteſtes
die Konzentration von Kapital und Geſchäft anzuſehen
ſei, wie ſie ſich in Syndikaten und Kartellen darſtelle.
Die teilweiſe ſtarke Abneigung in Deutſchland gegen dieſe
Gebilde werde ſicher mit der Zeit einer gerechteren
Auf=
faſſung Platz machen, zumal wenn die dem
Syndikats=
weſen anhaftenden Auswüchſe beſeitigt werden würden,
was natürlich durchaus zu wünſchen ſei. Allerdings
dürfte es kaum zweckmäßig ſein. die Geſetzgebung zu
dieſem Zwecke in Bewegung zu ſetzen. vielmehr müſſe
von der geſchäftlichen Klügheit der äuf dieſem Gebiete
tätigen Unternehmer und Reorganiſatoren das nötwendige
Maßhalten und die Vermeidung von Uebelſtänden
er=
warket werden.
1Wien, 14. Febr. Die Ersherzogin
Eliſa=
bethiſt heute moͤrgen geſtorben. Die' Erzherzogin
Eliſabeth igeb. 1831) iſt die Witwe des im Jahre 1874
verſtorbenen Erßherzogs Karl Ferdinand. Sie iſt die
Mutter der Königin=Witwe von Spanien und hinterläßt
noch 3 Söhne.
WB. Wien, 15. Febr. Der Kaiſer iſt heute abend
aus Peſt hier eingetroffen.
Paris, 14. Febr. Kammer. Das Haus nimmt
die Beratung des Finanzgeſetzes wieder auf. Die
Oppo=
ſition ſetzt die Obſtruktionk fork. Tas Haus nimmt
ſchließ=
lich mit 296 gegen 248 Stimmen den 1. Paragraphen des
Artikels 17 an, nach welchem jeder Alkoholfabrikant der
Steuerbehörde vor der Fabrikation eine entſprechende
Er=
klärung abzugeben hat. Die Interpellation Georges Berry
Nationaliſth über die Lage in Maeedonien, welche am
Montag auf die Tagesordnung kommen ſollte, wurde
um acht Tage verſchoben.
WB. Maccio, 15. Febr. Hier fand heute
Nach=
wahl zum Erſatz für den Miniſterpräſidenten Combes
ſtatt. der gleichzeitig in Korſika und Charente Inferieure
gewählt war und die Wahl in letzterem Departement
aͤngenommen hatte. Gewählt wurde Ranc (miniſterielh
mik 5ol'gegen Carbuccia lantiminiſterielh mit 216
Stimmen.
Brüſſel, 14. Febr. Repräſentantenkammer.
Das Haus nimmt um 10 Uhr vormittags die Sitzung
wieder auf. Bei Eröffnung der Sitzung bittet der
Präſi=
dent die Abgeordneten. guten Willen zur Durchführung
der dem Haüſe obliegenden Aufgaben zu zeigen. Allein
zum erſten Artikel der Vorlage, betr. Erhöhung der
Branntweinverbrauchsabgabe meldeten ſich noch 15 Redner
zum Worte. Die Sitzung wurde nach 13 Uhr auf
Nach=
mittag vertagt. In der Nachmittagsſitzung der Kammer
nimmt als erſter der Führer der Klerikalen, Woeſte, das
Wort. Zur Verteidigung der Alkoholvorlage führt er
aus. daß die Steuererhöhung den Branntweinverbrauch
einſchränken werde. Um 5 Uhr beantragte Feron
ver=
gebens Vertagung bis zum Montag. Artikel 1 der
Vor=
lage wird mik 82'gegen 40 Stimmen angenommen.
Vändervelde verlaͤngt zu wiſſen, bis zu welcher
Abend=
ſtunde die Sitzung dauern ſolle. Die Abgeordneten der
Provinz müßten wiſſen, ob ſie die Nacht zum Sonntag
zu Hauſe oder in den Wandelgängen der Kammer
zu=
bringen werden. Der Finanzminiſter ſchlägt vor, die
Sitzung um 7 Uhr auf eine Stunde zu unterbrechen.
Die Kammer beſchließt demgemäß.
W.B. Brüſſel, 15. Febr. Morgens.) Die
Repräſen=
tantenkammer ſetzte in der heute fruh 6 Uhr noch
fortdauernden Nachtſitzüng die Beratung der
Regierungs=
vorlage betr. Erhöhling des Einfuhrzolls auf
alkohol=
haltige Getränke und Aufhebung der Kaffeezölle fort.
Nach längerer Debatte wird mit 83 gegen 30 Stimmen
Artikel 2 angenommen, welcher die Verbrauchsabgabe
von in Belgien angefertigtem Branntwein von 100 auf
150 Fres. erhöht. Artikel 3. Aufhebung der Kaffeeſteuer,
wird mit 85 gegen 27 Stimmen' genehmigt. Artikel 4,
welcher einen Teilbetrag des Ertrages der Alkoholſteuer
für die Gemeinden feſtſetzt und den Ertrag der Zölle
auf gebrannten Kaffee dem Staate zuweiſt, wird
an=
genommen.
W.B. Brüſſel, 15. Febr. Die
Repräſentanten=
kammer nahm von der Regierungsvorlage betr.
Er=
höhung des Einfuhrzolls auf alkoholhaltige Getränke
Artikel'5 bis 11 gegen die Stimmen der Linken an.
Sodann wird die ganze Vorlage mit 83 gegen 24
Stimmen bei einer Stimmenthaltung angenommen und
die Sitzung um 7. Uhr morgens geſchloſſen.
Amſterdam, 14. Febr. Ein aus ehemaligen
An=
geltellten der beiden Eiſenbahngeſellſchaften
Zebildetes proviſoriſches Komitee, welches ſich die Auf=
Zabe ſtellte, während eines etwaigen Ausſtandes einen
Eiſenbahndienſt zu organiſieren, teilte dem
Reuterſchen Bureau mit, daß es imſtande ſei, während
eines Ausſtandes beſchränkten Dienſt auf mehreren Linien
zu ermöglichen, ſo daß alle Verbindungen nach dem
Aus=
lande geſichert ſind. Das Komitee appelliert gleichzeitig
an alle Perſonen, die befähigt ſind, einen Eiſenbahnzug
zu führen, damit ein neuer Ausſtand nicht glücken könne.
Kopenhagen, 14. Febr. Großherzog
Fried=
rich Franz von Mecklenburg=Schwerin kam
heute Abend 2 Uhr 4 Min. hier an und wurde von der
königlichen Familie empfangen.
1 Madrid. 14. Febr. Den Blättern aus Tanger
zugegangene Bepeſchen beſtätigen nicht die Nachricht, daß
der Prätendent ſich nach dem Sebufluß zurückgezogen
habe. Nach den letzten Depeſchen aus Melilla hat ſich
ein Kampf zwiſchen den Kabylen in der Umgegend
ent=
ſponnen. Die einen ſind Anhänger, die anderen Gegner
des Prätendenten.
W.B. Sofia, 15. Febr. Es verlautet. daß auch
Haft=
befehlegegen die in der Provinz befindlichen früheren
Bandenführer Jankow und Nikolow erlaſſen ſind.
Sara=
fow, Kovatſchew und Davidow entgingen durch
Abweſen=
heit der Verhaftung. Da ein Verbleiben in der Haft
nuͤr bei einem Gerichtsantrage zuläſſig iſt, wird, wie
ver=
lautet. Anklage wegen Bandenbildung erhoben.
W.B. Sofia, 15. Febr. In der geſtrigen Sobranje
fragte der oppoſitionelle Abgeordnete Takew den
Miniſter=
präſidenten Danew, warum Zontſchew und Michailewski
verhaftet und die Komitss geſchloſſen ſeien. Danew
er=
widert, der Miniſterrat habe beſchloſſen, die Komites
zuvernichten. Takew erklärt ſich mit der Antwort
nicht zufrieden und kündigt eine Interpellation an.
WB. Petersburg. 15. Febr. Der Zuſtand des
Grafen Tolſtoi hat ſich verſchlimmert. Die
Tem=
peratur beträgt 38.1 Grad.
-W.B. Betersburg, 15. Febr. Zu Ehren des neuen
amerikaniſchen Botſchafters fand geſtern abend
in der deutſchen Botſchaft ein Diner ſtatt, zu dem
Mit=
glieder des Miniſteriums des diplomatiſchen Korps und
der Hofgeſellſchaft geladen waren.
W.B. Athen, 15. Febr. Die Kommiſſion zur
Vor=
bereitung des Zuſammentritts eines internationalen
larchäologiſchen Kongreſſes in Athen hielt
geſtern eine Sitzung ab. Der Köngreß ſoll im Frübjahr
105. die Eröffnungsſitzung auf der Akropolis in der Cella
des Parthenons ſtattfinden.
W.B. Konſtantinopel, 15. Febr Seitens der Pforte
wird erklärt, daß die jüngſten engliſchen
Rekla=
mationen wegen Grenzregulierung des Hinterlandes
von Hemen=Aden endgültig geregelt ſind und die gemiſchte
Kommiſſion die entſprechenden Arbeiten beginnt.
W.B. Teherau. 14. Febr. Der neue perſiſche
Zolltarif iſt heute in Kraft getreten.
Tageskalender.
Vorſtellung um 8 Uhr im =Orpheum”
3. Kammermuſikabend des Darmſtädter
Streich=
quartetts um 8 Uhr im „Kaiſerſaale
Armeniſcher Abend um 8 Uhr im Saalbau.
Vortrag von Pfarrer Lic. Niebergall um 8 Uhr in der
„Stadt Pfungſtadt.
Könzert Um 8 Uhr im „Kölniſchen Hof.
GemälderAusſtellung der Freien Vereinigung
Darmſtädter Künſtler in der Kunſthalle; geöffnet von
10-1 und 2-5 Uhr.
Welt=Panorama Soderſtraße 2.
Kaiſer=Panorama i„Darmſtädter Hofr.
Verſteigerungskalender.
Dienstag, 17. Februar.
Mobiliar= ꝛc. Verſteigerung um 10 Uhr
Runde=
turmſtraße 16.
Brennholz; ꝛc. Verſteigerung um 10 Uhr im Main=
Neckar=Bahnhof ſEingang zur Breiten Alleeſ.
Rütz=- und BrennhölsVerſteigerung um 9 Uhr
Woogsplatz 5.
Stammholz=Verſteigerung um 9 Uhr im
Eber=
ſtädter Gemeindewald: Zuſammenkunft am Waldfriede.
Brennholz=Verſteigerung um 10 Uhr im Rathaus
zu Roßdorf.
Stammholz=Verſteigerung um 9 Uhr im Nieder=
Beerbacher Gemeindewald: Zuſammenkünft an der
Roßmannſchen Mühle.
Stammholz= ꝛc. Verſteigerung um 9 Uhr im
Nieder=Ramſtädter Gemeindewad; Zuſammenkunft im
Bonstal am Eingang des Waldes.
Todes-Anzeige.
Freunden und Bekannten die ſchmerzliche
Mitteilung. daß es Gott gefallen hat, unſere
liebe Mutter, Großmutter und
Schwieger=
mutter
(3288
Natharina Bätz
nach langem, ſchwerem Leiden in ein beſſeres
Jenſeits abzurufen.
Familie Christian Herker.
Familie Heinrich Bätz.
Die Beerdigung findet Dienstag. 17. Febr.,
nachmittags 4 Uhr, vom ſtädtiſchen
Krankenhauſe aus ſtatt.
Janzjagung.
Den lieben Schweſtern des Eliſabethenſtifts,
den Herren Pfarrern, ſowie Allen, welche bei
der Beerdigung des
(3252
Herrn Heinrich Simon
Großh. Hofgartenaufſeher i. P.
Anteil nahmen, ſei hierdurch herzlichſter Dank
ausgeſprochen.
Die trauernden Hinkerbliebenen.
Darmſtadt, den 13. Februar 1903.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teil=
nahme bei dem uns ſo ſchwer betroffenen
Ver=
luſte unſeres guten, unvergeßlichen Gatten und
Vaters
(3269
Wilhelm Müller
ſagen wir Allen, insbeſondere dem Herrn Pfarrer
Vogel für ſeine troſtreiche Grabrede unſeren
innigſten Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, Frankfurt, 13. Febr. 1903.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teil=
nahme bei dem uns ſo ſchwer betroffenen
Ver=
luſte unſeres innigſtgeliebten, unvergeßlichen
Gatten, Vaters, Bruders, Schwiegervaters,
Groß=
vaters, Schwagers und Onkels
(3268
Herrn Georg Salomon
Gaſtwirt,
ſagen wir hierdurch Allen innigſten Dank.
Insbeſondere fühlen wir uns gedrungen,
der Kampfgenoſſenſchaft Darmſtadt, dem
Spar=
verein Germania, dem Atlethenklub Germania,
ſowie für die zahlreichen Blumenſpenden und
und ehrende Beteiligung am Begräbniſſe,
ins=
beſondere für die troſtreichen Worte des Herrn
5 Geiſtlichen unſeren innigſten Dank auszuſprechen.
Im Aameu der trauerndeu hinterbliebenen:
F’amilie Salomon.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt.