Darmstädter Tagblatt 1903


29. Januar 1903

[  ][ ]

Abonnementspreis
monatlich 50 Pfg. viertelährlich 150 Ml.,
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Mk.
vierteljährlich.

Zuſeeate

166. Jahrgang.
halbjährlichs Mr. einſchl. Bringelohn Verbunden mit,Wohnungs=Anzeiger= und der Sonntags=Beilage: biark werden aunpzenommen Varmſtast
Alluſtrierkes Anlerhaſlungsblatk.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.

fur das woͤchentlich 6mal etſcheinende Tag=
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N6 24.

Donnerstag, den 29. Januar.

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richtung
werden hiermit unter Verweiſung auf den Miniſterialerlaß vom 16. Juni
1853 in verſchiedenen Loſen zur Vergebung ausgeſchrieben.
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und 2-6 Uhr zur Einſicht offen und ſind Abſchriften gegen Erſatz der Schreib=
gebühren
daſelbſt erhältlich.
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ſachbruck verbeten.

Die übrigen Herrſchaften ſaßen ſchon und die
Suppe ward herungereicht, als Bernhard König den
Saaͤl betrat. Vom vielen Reiſen hatte er eine leichte
Sicherheit des Auftretens. Während er ſich verbeugte
und ſich den Nachbarn und ſeinem lieblichen Vis=a=vis
mit tadelloſer Ruhe vorſtellte, ſah er, wie Eva Römer
mit halb entſetzten Augen ihn anblickte, dann purpur=
rot
wurde und ihre Suppe ſo eifrig , als hinge
Leben und Tod davon ab.
Um ihr über die erſte Verlegenheit hinwegzu=
helfen
und die Aufmerkſamkeit der lieben Nächſten
von ihr abzulenken, verwickelte er ſeinen Nachbar,
einen behübigen Kaufmann, in ein längeres Geſpräch,
in das bald die ganze Tiſchgeſellſchaft hineingezogen
war. Es handelte ſich darun, ob ein Seeaufenthalt,
der weniger als vier Wochen dauere, überhaupt em=
pfehlenswert
ſei.
Die beſte Entſcheidung der Frage, ſagte Bern=
hard
König plößlich, gübe wohl ein Lrzt. Sollte ar
unſerm Tiſche gar kein Mediziner ſein.

Es war ein Wink mit dem Zaunpfahl und
Sanitätsrat Römer ergriff den Pfahl gern. Lebhaft
ſetzte er Vor= und Nachteile auseinander, und nicht
minder lebhaft hörte Bernhard König ihm zu. Die
meiſten Herrſchaften hatten zu verabredeten Kahn=
und Waldpartien die Tafel ſchon lüngſt verlaſſen,
Zigarren und Zigaretten tauchten auf, die Römerſchen
Daͤmen tranken ihren Wein aus - aber die beiden
Herren wichen und wankten nicht.
Kommſt Du nach, Ottos fragte die Rütin dann
und erhob ſich.
Gleich, gleich geht nur voran, Kinderl
Eine leichte Verbeugung gegen Bernhard König,
die ſehr tief erwidert ward, dann verſchwanden die
beiden Damen. Die Herren plauderten noch eine
Zeitlang, ſtellten ſich dann zum uberfluß noch ein=
mal
vor und ſchuttelten ſich kräftig die Hände. Als
er wieder in ſeinem Zimmer war, reckte der junge
Doktor die Arme aus. Er war zufrieden mit dieſem
erſten Tag, troßzdem er mit der lieblichen Ey noch
kein Work geſprochen. Es konnte nichk ausbleiben,
daß er bald zu kleinen Partieen, die Römers machken,
eingeladen ward. Er plauderte freundſchaftlich mit
dem Sanitätsrat, reſpektvoll mit ſeiner Fruu, die

nicht gut zu Fuß war, und am konventionellſten
eigentlich mit Eva.
Sie konnte ſich nicht verſtellen, ſie ward immor
wieder rot, wenn er ſie anſprach, daß ein ſtiller Be=
obachter
ſie für das echte und rechte Gänschen halten
mußte.
Eines Tages, nach dem Frühbade, brach man
nach dem nahegelegenen Jagdſchloſſe auf. Der Wagen
ſollte gegen Mittag die Mütter nachbringen. Durch
die Buchen leuchteke das Meer tiefblau, der Himmel
war heiter, das Wild ſchoß in ſchlanken Sützen über
die Wege. In fröhlicher Wanderung ward das Ziel
erreicht, pünktlich ſtellte ſich auch der Wagen ein und
mitten im Grünen ward der Mittagstiſch gedeckt.
Als das Jagdſchloß beſichtigt war, ſägte Eva. Und
nun gehts auf den Turm. Aber den Hut werden
wir feſthalten müſſen.
Die Mutter war zu müde, die merkwürdigen,
gleichſam in der Luft ſchwebenden Treppen mochten
ihr auch nicht geheuer erſcheinen. So blieb ſie zurück.
Weißt Du, Alite, ich leiſte Dir Geſellſchaft, brummt=
der
Sanitätsrat plötzlich, laſſe die Jugend allein rauf=
tollen
. Wir haben zu älte Beine dazu.
In plötzlichem Schreck ſah Eva, die vorange=
gangen
war, zurück. Aber da außer Ber nhard König

[ ][  ][ ]

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Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 20. Januar 1903.

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noch zwei andre Herren den Weg machen wollten,
ward ſie ruhig und folgte ihm. Da ſtanden ſie oben.
Keiner ſprach. Sie ſchauten nur weit hinaus und
hinab. Der eine der Herren ging, der andre folgte.
Sie merkten nicht, daß ſie allein blieben.
Ein geſammeltes Rauſchen ſchlug zu ihnen empor.
Das, aren die drunten ragenden Wälder, die ſich
ſchwangen u.d ſchüttelten wie das Meer. Und drüben
öffneten ſich die Wälder und ein Ausſchnitt der See
ward ſichtbar der ſich verbreiterte, bis am Horizonte
Meer und Himmel verfloß. Tiefblau die See.
Weiße Segel hingen darüber wie weiße Falter über
einer blauen Rieſenblüte, und das blitzte und flimmerte,
daß die Augen ſich immer von neuem herüberwandten
zu dem ruhigeren Grün der weitrauſchenden Wälder.
Der Schrei eines Raubvogels, der hoch geſtiegen war,
ließ ſie zuſammenfahren.
O, ſagte Ev Römer und ward rot, wir ſind ja
... ich ſah gar nicht, daß wir allein ſind.
Sie hatte den Strohhut, der breitrandig gegen
die Sonne ſchützte, abgenommen und ihn mit dem
Gummiband über den Arm gehängt, wo er nun
ſchaukelte. Der Seewind blies in ihr Geſicht und
ihr Haar, das leiſe verwirrt war.
Es iſt doch ſchöner hier als im Tiergarten,
erwiderte Bernhard König.
Da wandte ſie ſich um und ſah ihn an. Sie
haben mich ſehr erſchreckt, Herr Doktor!
Als ich plötzlich in den Speiſeſaal des Kurhotels
von Sellin trat und mich Ihnen gegenüberſetzte?
Sie blickte wieder hinunter auf See und Wald.
Damals. Und Sie haben - meinen Eltern
nichts geſagt, daß Sie mich kennen. Das beſchämt mich.
Er hob den Kopf. Sie wollen kein Geheimnis
mit mir teilen, gnädiges Fräulein? Da muß ich
in Ihren Augen doch ein ſehr, ſehr trauriger Kerl ſein.
Sie antwortete lange nicht. Ich meinte es nicht
gerade ſo, ſprach ſie dann.

Aber ühnlich. Wenn Sie befehlen, geh' ich
ſofort und melde mich bei Ihren Eltern als der
verwegene Menſch, der Sie im Tiergarten an=
geſprochen
hat.
Nein, neinl unterbrach ſie ihn haſtig und kehrte
ihm ihr erſchrockenes Geſicht zu. Das iſt nun-
zu
ſpät. Nun, nach den vielen Tagen, das würde
doppelt wie ein Schuldbekenntnis ausſehen.
Alſo nicht, entſchied er. Wie ſind Sie gerade
auf Sellin gekommen?
Ich darf die Frage wohl mit mehr Recht zurückgeben.
Er ſtützte ſich mit der Hand in eine Lücke der
ſteinernen Brüſtung. Und wenn ich antworte:
Ihretwegen?
Er hörte ihren tiefen Atem, er hörte die gewaltige
Sprache der Wipfel. Warum reden Sie ſo töricht ?
erwiderte ſie ſchlicht. Sie kannten ja nicht einmal
meinen Namen.
Pardon, ich habe noch an demſelben Tage, an
dem ich Sie zuerſt ſprach, alles gewußt.
Der Hut zitterte, denn der Arm, über den er
gehängt war, zitterte auch. Wir wollen hinabgehen,
ſagte Eva Römer, die Eltern warten.
Er ſchüttelte das Haupt. Dort drüben, ſprach
er und deutete in verſchwimmende Fernen, liegt
Berlin, wo wir beide zu Hauſe ſind. Wir haben
uns dort getroffen und hier. Dort in der Millionen=
ſtadt
, hier in Wäldereinſamkeit, dort unter Wipfeln
und hier weit über ihnen.
Sie blickte ins Weite, als ob ſie ihre Vaterſtadt
ſuche. Der Zufall führt ſonderbare Wege, war ihre
Entgegnung.
Der Zufall, nickte er. Und plötzlich trat er
dicht neben ſie. Glauben Sie an Gott, Fräulein Ey ?
Ja, ſagte ſie laut, als ſpräche ſie ein Bekenntnis
und als müſſe es der Himmel hören, der hier näher
über ihrem Haupte war als je.
Dann mag es auch Gottes Wille ſein, der uns
zu Reiſegefährten gemacht hat.

Sie blieb ſtill. Ihr Haar rührte ſich im Zuge,
der über die Höhe des Turmes ſtrich.
Ich möchte immer Ihr Reiſegefährte ſein,
Fräulein Ev, redete er plötzlich halblaut, durch das
ganze Leben.
Sie duckte ſich ſcheu, als hätte ſie einen Schlag
erhalten. Einen Moment glaubte er, ſie würde
weinen. Dann flog ſie an ihm vorüber zur Treppe.
Die Treppen waren ſteil. In wilder Angſt lief er
ihr nach. Aber ſie hielt ſich am Geländer. Fremde
kamen ihnen entgegen, ächzten über die Anſtrengung.
ſcherzten und lachten dazwiſchen.
Fräulein Ev...
Keine Antwort.
Glauben Sie mir, daß ich ein ehrlicher
Menſch bin?
Eine Stufe nach der anderen blieb zurück. Er
wartete wie auf einen Richterſpruch.
Jal
Es war nur geflüſtert. Aber er verſtand es.
Und wann - werden Sie dann die andre Frage
beantworten? Wegen des Reiſegefährten?
Der Ausgang war nahe. Durch die offene
Haustür ſahen ſie drüben die Eltern ſitzen. Der
Sanitätsrat ſtärkte ſich an einem kühlen Schoppen.
Einſt, ſagte ſie.
In acht Tagen?
Vielleicht.
Und um alles andere abzuſchneiden, ging ſie
raſch auf den Tiſch ihrer Eltern zu.
Der Wind hat Dir die Backen ordentlich rot
geblaſen, Ev, lachte ihr Vater. War die Ausſicht
ſchön.
Die Ausſicht iſt wundervoll, entgegnete ſtatt
ihrer Bernhard König. Aber er dachte nicht an den
Rundblick vom Turme des fürſtlichen Jagdſchloſſes.
(Fortſetzung folgt.)

[ ][  ][ ]

Darmſtadter Tagblatt, Donnerstag, den 20. Januar 1v03

Nummer 24

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Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 20. Januar 1903.

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I. Beilage zum Darmſtädter Taablatt.

924.
Ein Gartenfeſt im Sommerpalaſt
in Peking.
Das in Tientſin erſcheinende=Wochenblatt für die
Angehörigen der oſtaſiatiſchen Beſatzungs=Brigade' an
dem einmütig Offigiere, Beamte, Unteroffiziere und Mann=
ſchaften
mitärbeiten, enthält in Nummer 46 die feſſelnde
Schilderung eines Hoffeſtes, die wir hier wiedergeben:
Am 18. Oktober hat eine außergewoͤhnliche Feſtlich=
keit
im kaiſerlichen Sommerpalaſt in Peking ſtattgefunden,
zu welcher mittels offizieller vom Prinzen Tſching an den
Doyen des diplomatiſchen Korps gerichteter Zuſchrift,
auf Befehl der Kaiſerin=Regentin und des Kaiſers ſämt=
liche
Miniſter und Geſchäftsträger, ſowie erſte Sekretäre.
ſämtliche Kommandanten der Pekinger Schutzwachen, die
verſchiedenen Militär=Attachss und ſämtliche erſten Dol=
metſcher
feierlichſt eingeladen wurden. Im bunten Zuge
konnte man am Morgen des 18. Oktober die Geladenen
in Gala teils zu Wagen, teils in Sänften, teils zu Pferde
eskortiert von berittenen chineſiſchen Sübalternoffigieren,
ſich nach Wanſchouſan begeben ſehen:
Nachdem zunächſt nach Eintritt durch das Tung= kung=
mönn
vor der ſeitlich gelegenen Südhalle die Begrüßung
jedes einzelnen durch Prins Tſching ſtattgefunden harte.
waren um 10 Uhr vormittags ſämtliche Geladenen, wohl
über 60 Perſonen. in der Thronhalle verſammelt. Dieſe
gewährte ſchon von außen einen höchſt maleriſchen An=
blick
. Ueber den drei weitgeöffneten Eingangstoren er=
hoben
ſich rieſige baldachinartige Zeltdächer äus blauem
Seidenſtoff, die das blendende Sonnenlicht auffingen.
Im Innern des gewaltigen Raumes, deſſen Dimenſionen
erſt nach längerer Betkachtung zur Geltung kommen.
herrſchte infolgedeſſen ein bläuliches Daͤmmerlicht, das
dem Ganzen ein beſonders feierliches Gepräge gab. In
der Mitte, dem Haupteingang gegenüber, erhob ſich der
Thron, eine etwa ½. Meter' hohe Eſtrade mit einem
ringsherum laufenden, reich in Holz geſchnitzten Geländer.
Von dem mit einem einzigen ungeheuren Teppich beleg=
ten
Fußboden führten drei Treppenaufgänge zu dieſer
Eſtrade hinauf. Die Kaiſerin=Regentin ſaß auf einem
beſonders erhöhten, mit ſchwerem gelben Brokät über=
gogenen
geſchnitzten Thronſeſſel, hinter einem Tiſch der
mit Blumen und Früchten reich geſchmückt war. In der
Mitte ſtand ein gläſerner Kaſten, in dem das ſymboliſche
Glücksſzepter auf einer ungewöhnlich großen roten =
ralle
ruhte, halblinks vorwärts der Kaiſerin=Regentin,
auf einem kleinen, bedeutend tiefer ſtehenden Seſſel ſaß
der Kaiſer. Zu beiden Seiten der Eſtrade und än den
Aufgängen ſtanden in großer Zahl die herrlichſten Kunſt=
gegenſtände
: Enorme Laſen in Porzellan und Cloiſonns.
wünderbar ſchöne Bronzen in Form von Tempelgefäßen
und bizarren Tiergeſtalten, hoͤhe Kandelaber mit den
charakteriſtiſchen chineliſchen Laternen, deren Scheiben mit
bunten Malereien geſchmückt ſind; große Schalen, auf
denen friſche fleckenloſe Aepfel in ſchier ungezählter Menge
zu mathemätiſch regelmäßigen Pyramiden aufgeſchichtet

lagen u. a. m. Von der Decke herab hingen Prächtige
Lüſtres und Ampeln, und mannigfaltige Seidenſtoff=
draperien
mit chineſiſchen Schriftzeichen - Glück' be=
deutend
- und zur Rechten und Linken des Thrones
hatten die Prinzen des erſten und zweiten Ranges in
ihren gold= und filverſtrozenden geſtickten Prachtgewän=
dern
, in Gemeinſchaft mit den Miniſtern und den anderen
hohen und höchſten Palaſtbeamten, halbkreisförmig Auf=
ſtellung
genömmen. Ungeheure Spiegel, die an der Rück=

Donnerstag, den 29. Januar.

1903.

wand der Halle zu beiden Seiten des Thrones aufgeſtellt
waren, vermehrten noch den außerordentlich wirkungs=
vollen
Eindruck des Gangen.
Nach Eintritt der Gäſte in die Halle und einer all=
gemeinen
Verneigung derſelben vor Kaiſer und Kaiierin
ſlahm der Doyen des diplomatiſchen Korps das Wort,
um den Dank für die Einladung auszuſprechen. Seine
Worte wurden von dem Dolmetſcher ins Chineſiſche
übertragen. Nunmehr überreichte der Kaiſer den Lezt
ſeiner Ewiderun dem Prinzen Tſching, die dieſer knieend
entgegennahm. Nachdem ſie den Verſammelten verdol=
metſcht
war wurden die Miniſter und Geſchäftsträger
gebeten, die Eſtrade zu beſteigen. Es entſpann ſich darauf
eine Unterhaltung zwiſchen der Kaiſerin=Regentin und
eingelnen der vor ihrem Tiſch ſtehenden Perſbnlichkeiten.
Sie wurde durch den Vizepraͤſidenten Lienfang, der des
Franzöſiſchen vollkommen mächtig, vermittelt.-Nachdem
die Kaiſerin zum Schluß die Höffnung ausgeſprochen,
daß es ihren und des Kaiſers Gäſten im Sommerpalaſt
gefallen und eine angenehme Erinnerung an den Tag
zurückbleiben möchte, war der erſte Teil der Feſtlichkeit
erledigt.
Es folgte nun für alle Geladenen das große Früh=
ſtuͤck
in der Nord= und Südhalle. Die Tafel war im all=
gemeinen
in europäiſcher Weiſe arrangiert. Neben dem
Gedeck jedes Gaſtes lagen, außer einem Paar chineſiſcher
Eßſtäbchen aus Ebenholz mit ſilbernen Beſchlägen, nagel=
neue
ſilberne Meſſer, Gabeln und Löffel. In der Süd=
halle
machte Prinz Tſching, der in der Mitte der Tafel
ſaß. die Honneurs. Er würde unterſtützt von einer An=
zahl
hoher Beamten, die ihre Plätze an den beiden Stirn=
enden
einnahmen. Die Reihenfolge der Gäſte bei Tiſch
richtete ſich natürlich nach Rang und Alter. Jeder Mi=
niſter
hatte ſeinen Dolmetſcher zür Seite. Gleich zu Be=
ginn
der Tafel erhob ſich Prinz Tſching, um die Gäſte
lm Namen des Thrones zu bewillkommnen. In ſeiner
Erwiderung brachte der Doyen des diplomatiſchen Korvs.
Mr. Conger, die Geſundheit der kaiſerlichen Majeſtäten
aus. Es erfolgte alsdann ein weiterer Toaſt, bei dem
auf die Geſundheit der verſchiedenen Souveräne getrunken
wurde. Die Speiſekarte entſprach an Reichhaltigkeit
und Güte der Gerichte vollkommen den Erwartungen, zu
denen das Vorangegangene berechtigte. Sie war. vom
Unweſentlichen abgeſehen und bis auf den am Schluß
der Tafel ſervierten Kaffee durchaus chineſiſch gehalten.
Was der vornehme Mann in China an feinen Lecker.
biſſen kennt und ſchätzt, wie Schwalbenneſter, Haifiſch=
floſſen
, mongoliſche wöhlriechende Pilze, farcierte Tauben=
eier
, gedünſtete Krabben mit jungen Schoten uſw. -- vor
allem die äuch Unſerem Geſchmack ſo zuſagende, vorzüg=
liche
Pekingente. das war alies dai Es' war wilich
nicht wie bei armen Leuten! Außer goldklarem Reis=
wein
, der zu Anfang ſerviert wurde nebſt einem ſchweren
Rotwein, gab es vom erſten Gericht an bis zum Schluß
ununterbrochen franzöliſchen Champagner. Baß ich Lroß
alledem eine ſchöne ſaftige Kalbskeule mit Kartoffeltlößen
und Sahnenſaulce oder einen guten jungen Haſen mit
Rotkohl, beſonders wenn er zu Hauſe bei Muttern' ge=
macht
iſt, oder meinetwegen auch eine Portion Rinder=
bruſt
mit Brühkartoffeln im Verliner Pſchorrbräu nebſt
dem nötigen Getränk vom Faß, dem beſten chineſiſchen
Diner, und ſei es ſelbſt bei Kaiſerss vorziehen würde.
will ich nicht in Abrede ſtellen.
Naͤch etwa 1½ Stunden wurde die Tafel aufgehoben
und Zigarren und Zigaretten gereicht. In zwangloſen

Gruppen begab ſich dann alles an das Ufer des im
ſchönſten Soͤnnenglanz blitzenden Sees,. woſelbſt zwei

büntbemalte groteske Boote, mit panodenartigen Dächern
der Aufnahme der Gäſte harrten. Kingsherum herrſchté
ein geſchäftiges Treiben. -Ein Heer von Bootsleuten,
Bedienten undHofkuliss war aufgeboten, teils in kleinen
Flachbooten, im Halbkreis um die kaiſerlichen Dſchunken
und die als Schlepper beſtimmte Dampfpinaſſe.
Nachdem ſich die Feſtgenoſſen mit den Gaſtgebern
ſämtlich in den beiden großen, inwendig mit Teppichen
und Gobelins aufs ſchönſte äusgeſtatteken Hausbooten
eingeſchifft hatten, ging die Reiſe los. Der Führer de
Pinaſſe gab das Slgnal Langſam vorwärtg' und um
mittelbar darauf glitten wir jäanft und beſchaulich auf
den durchſichtigen Fluten des Sees dahin! Aber es 1
auch keine Eile not; denn das Bild, das ſich vor unſeren
Augen entrollte. war ſo großartig, daß man nur den:
Wunſch haben konnte, es ſo lange als möglich feſtzus
halten. Der Blick auf die Geſamtanlagen des Palaſtes,
auf die zahlreichen im friſcheſten Orangegelb glängenden
Hächer mik ihren phantaͤftliſchen Knäufen, Schnörkeln und
Tiergeſtalten, auf die weißen Marmörterraſſen am See=
ufer
mit den herrlichen Gartenanlagen, auf den großen
Peiho am Haupteingang und das weſtlich gelegene Mar=
morſchiff
; der Rundblick endlich auf das Gebirae mit dem
wolkenloſen blauen Himmel darüber: das alles war in
der Tat von packender unvergleichlicher Schönheit.
Während der Fahrt wurden Thee und Zigaretten
ereicht. Hur Bereitung des erſteren wurden beſondere
Keſſel in einem kleinen Boote mitgeführt, in denen ſtäͤn=
dig
kochendes Waſſer unterhalten wurde. Der Kurs ging
gunächſt nach Süden. Das Ziel war die kleine Inſek i
See mit dem belvedereartigen Aufbau, in dem ſich an=
geblich
früher eine kaiſerliche Bibliothek befunden hat.
Die Räume waren zumeiſt wieder hergeſtellt. Sie ent=
hielten
eine Menge Köſtbarkeiten. Nur her und da waren
noch an einzelnen Stellen die Spuren der vergangenen
zwei Jahre ſichtbar und zeugten von nentſchwundener
Pracht'
In einer Halle, zu der man auf marmorner Frei=
treppe
emwporſties waren Tafeln aufgeſchlagen, auf denen
allerhand Erfriſchungen zwiſchen geſchmackvollen Tafel=
aufſätzen
und friſchen Blumenarrangements bereit geſtellt
waren. Auch hier waren ſofort wieder zahlreiche Diener
zur Stelle, um Thee und Higaretten herumzureichen.
Nach Beſichtigung der Inſel ging alles wieder an
Bord, und nun ſchleppte die Pinaſſe die beiden Dſchunken
in großem Bogen in nordweſtlicher Richtung uber den
Ses, um ſie ſchließlich in der Nähe des Marmorſchiffs
ſich ſelbſt zu überlaffen.
Mit Hülfe von Rudern und Staken kamen dann die
Dſchunken längsſeits des Schiffes, und nun zeigte ſich,
daß auch hier wieder in derſelben Weiſe wie auf der
Inſel Sorge getragen war, daß niemand verhungerte
oder verdurſtete. Während ſich die Gäſte in den beiden
Etagen des Marmorſchiffes zwanglos hin= und herbeweg=
ten
bemühte ſich der ältehrwürdige Prinz Tſching und
die anderen hohen Würdenträger des Hofes in lebens.
würdigſter Weiſe um das Wohl und die Unterhaltung
derſelben.:
Der Aufatz ſchließt mit dem Ausdruck der Befrie=
digung
über den Bruch der alten chineſiſchen Hofetikette,
den deſes Feſt bedeutet, und erkennt in dieſer Tatſache
das Beſtreben, mit alten Vorurteilen zu brechen.

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cilage zum Darmſtädter Tagblatt.

N 24.

Donnerstag, den 29. Januar.

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50011 64 78 131 22l 24 9 356 512 1 748 5 88 872 947 51016
136 51 246 1000) 49 81 304 434 558 59 615 764 66 813 62 68 88 98 922
62 79 52037 68143 9 218 391 432 60 59 77 515 24 43 625 39 700 6
87 865 68 89 927 83 53025 67 78 168 88 201 33 345 89 448 516 608
81 ſ200) 769 90 817 903 27 54004 20 66 94 102 2053 322 63 66 80 407
60 576 91 672 75 86 96 733 40 84 833 902 23 50 61
55011 165 202 300 10 44385 523 4760811 788 52800100) 817904
18 29 72 1300 88 56006 471300 49 6768 84148 247 318 78 411 22 39
520000) ds 9 524 40 85 6239 8174665 922 26 57106 1300 34 35 70 73
527 49 58 467 7 517 76 638 845 923 30 89 58032 200) 41 146 48 226
39 55 65 74 86 339 58 98 466 78 580 679 734 49 81 34 993 59005 12
52 186 233 364 464 80 558 62 628 53 71 731 86 96 845 46 74 913 84
6013s 82 6 36 21113 38 7J0do 328 40 410 511 32 634 1400
93 704 91 924 61062 87 131 3344948 8054146 90 610 76878 8211200
50 958 62055 103 20 21 82 215 (300 22 48 522oooſ7t saz (200425
537 42 50 96 626 300) 38 741 49 77 816 90 93 586 96 97 63047 160 77
271 325 36 40 70 80 404 36 6191400) 23 31 39 94 64089 124 60 37 225
38 53 82 92 31762 626 57773 98 801 3 (300) 23 31 980 85
65023 192 232 1200 39 61 326 34 51 401 86 502 642 55 57 727 32
66 84 300) 86 836 46 55 73 91364 84 66029 113 371 423 loool 43 620
715 33 45 62 66 862 66 990 65013 37635 8 287 300 60 424 58 81511
6482 93 95 652 715 25 80 807 10 28 200 37 41 44 60 922 65 93 68023
73140 66 2813779 419 34 591 97 612 8 772 37 854 943 83 60083 169
217 47 64 1400 72 413 45 82 515 20 66 3000) 600 40 53 863 982
70063 131 1200) 218 368 85 468 505 661 35 61 703 20 35 79 891
932 78 71042 45 61 89 1018 9 25 77 92 236 306 7 57 466 66 96 606
15 30 704 18 36 38 808 1200) 54 200) 912 4s 7210s 23 73 75 216 25
336 37 55 718792 456 33 575 76 85 87 613 20 50 400) 52 7067 27
855 67 99 5300) 03 935 75 73668 70 128 47 64 7 92 256 33 g04³
65 405 579 95 635 713 18 21 26 803 46 901 3 38 63 300) 81 74006 26
46 151 87431 301 37 41 60l 90 722 9 96 832 37914 27
75015 40 95 97 229 34l 72 402 627 38 44 724 28 801 82 921 69
76050 55 203 361 81 96 423 31 38 600 710 850 57 83 92 72ots 22173
206 61 80 352 6180 413 31 95 513 33 56 743 77 81 84 805 18 53 87 89
954 61 78085 101 259 325 32 48 621 25 50 59 5300 67800 027 30 33
5765 67 79111 24 58 281 329 30 31 76 413 75 504 39 0 (300) 71 686
89 378 1000)
8000056 197 211 12000) 365 16000) 444 551 5300) 85 60 (400) 21
71811 81049 172 80 244 55 57 303 3733 54 500 21 627 44 53 59 784
843 55 76 974 82000 11 105 26 37 21112000, 40 1400) 33 3496266 481
871400 534 89 67978783 83048 172688 5is 3776323 418
38 40 48 508 31 300 53 634 81 8 9496792 84063 88 21278597337
38 485 9 1200) 563 29 606 4 57 1400 8 779 82 838 87 620 4 81
850879 96 101 44 68 220 30 8 540 69 90 2001 gs 620 3 62
80 720 24 82 855 907 26 86012 74 184 223 350 66 75 434 35 42541626
55 752 95 869 004 87021 32 48 72 8 148 80 81 223 87 331 41 73 70 96
445 54767 638 81 740 83 846 75 946 54 88000 135 59 208 320 411 53
b13 602 49 79 93 9 763 815 26 87 905 81000 40 80036 189 62 225
890 558 613 878 80 87918 48 54 89
90013 12000 45 47 100 207 33 69 330 300) 76 402 1300) 30 64
568 650 80 8 7i6 810 1769 80 346 58 91d4 los 58 214 8 343 48
60200 408 39 42 506 32 657 707 56 87 08 81728 8200 g27 51 57
7154 b2bss 899 1200144 218 70 367 441 46 7085 52 779 852 93010
48 77 85 96 127 29 240 303 25 97 403 7 560 66 85 702 92628 94004 120
30 43 64 225 37 75 837 65 76 84 460 80 614 23 711 40 60 97 815 58
[300) 943 68 75 96
95040 300) 77 106 12 21 38 383 92 400 ba 70 622 39 12001 99
705 13 823 90 84 90031 41 4620l4s 72 108 14 62 73 20491438 56
89 508 90 44 614 43 777 82³ 50 006 i8 48 60 90 13 200 58 229 68
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980 5 13 14 l03 32 204 59 62 200 330 445 546 55 61 86 619 76 90
735 39 81139 68 793 99 77 99613 145 53 207 321 35 63 476 608
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hiermit aufgefordert, ſolche entweder bis zum Verſteigerungstermin auszulöſen
ſoder - ſoweit zuläſſig - von jetzt ab bis längſtens 10. März d. Js. ver=
längern
zu laſſen.
Bemerkt wird, daß ſatzungsgemäß für die vom 1. bis 10. März 1903
zur Verlängerung eingereichter Pfandſcheine die doppelte Verlängerungsgebühr
zu entrichten iſt.
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(2141D
Aus der Statiſtik der Eiſenbahnen
Deutſchlands für das Rechnungsjahr
1901.
Von der im Reichseiſenbahnamt bearbeiteten
Statiſtik der im Betrieb befindlichen Eiſenbahnen
Deutſchlands iſt der die Ergebniſſe des Rechnungs=
jjahres
1901 umfaſſende Band XXIL erſchienen.
Nachſtehend werden einige weſentliche Ergebniszahlen
des Werks mitgeteilt.
Die Eigentumslänge der deutſchen voll=
ſpurigen
Eiſenbahnen iſt von 42 325 Em am Ende 1891
auf 51002 Em am Ende 1901, alſo um 207 v. H., ge=
ſwachſen
. Von dieſer Länge entfielen auf 1891. 38361 Em
oder 906 v. H. auf Staatsbahnen und 3964 km oder
94 v. H. auf Privatbahnen, 1901 dagegen 46731 Em
oder 915 v. H. auf Staatsbahnen und 4361 Em oder
85 v. H. auf Privatbahnen. - Bei einem Flächen=
inhalt
von rund 540743 aEm beſaß Deutſchland 1891
42 270 krn, 1801 dagegen 51040 Em vollſpurige Eiſen=
bahnen
, ſodaß auf 100 aEm entfielen 1891 782 Em und
1901: 944 Em Eiſenbahnen. Auf 100000 Einwohner,
deren im Reich im erſteren Jahr 4977 Millionen, im
letzteren 5686 Millionen gezählt wurden, kamen 1891
849 Em und 1901 898 Em Eiſenbahnen. - Zur Be=
wältigung
des Verkehrs ſtanden den voll=
ſpurigen
deutſchen Eiſenbahnen im Rechnungsjahr 1901
19724 Lokomotiven, 41 Motorwagen, 39878 Perſonen=
wagen
, 419990 Gepäck= und Güterwagen zur Verfügung.
An Zügen entfielen auf das Betriebskllometer 1891
8043 oder täglich 2204 Jüge, 1901 9815 oder täglich 26,89
Züge. Die beförderte Nutzlaſt, die ſich aus dem
Gewicht der Perſonen nebſt Handgepäck (zu 75 Kilo ge=
rechnet
), des Gepäcks, der Hunde, des Viehs und der
Güter aller Art zuſammengeſetzt, iſt von 2423155 auf
36914,10 Tonnenkilometer, alſo um 523 v. H., die tote
Laſt. d. i. das Eigengewicht der Wagen, Lokomotiven,
Tender und Motorwagen von 65 203,02 auf 104 97843
Millionen Tonnenkilometer, alſo um 61 v. H., geſtiegen.
Der Perſonenverkehr hat in dem Zeitraum von
1891 bis 1901 einen weiteren Aufſchwung genommen.
Im Jahr 1901 wurde eine Einnahme von 57136 gegen
36766 Millionen Mark, im Jahre 1891 mithin ein Mehr
von 554 v. H. erzielt. Jedes Kilometer brachte eine

Einnahme von 11484 Mark gegen 8842 Mark im Jahre
1891, mithin ein Mehr von 2642 M. d. h. 299 v. H.
Dagegen iſt die Einnahme auf je 1000 Achskilometer der
Verſonen= und Gepäckwagen von 108 auf 105 zurückge=
gangen
, was ſich vornehmlich durch den Hinzutritt neuer
Bahnen mit anfänglich geringem Verkehr erklärt. Die
reine Perſonenbeförderung, einſchließlich Militär= und
Sonderzüge, hat ein Mehr von 19285 Millionen Mark,
das ſind 541 v. H. die Beförderungen von Gepäck und
Hunden ein ſolches von 774 Millionen Mark, das ſind
7333 v. H. aufzuweiſen, während die Nebenerträge einen
Zuwachs von 3.12 Millionen Mark, das ſind 4105 v. H.,
ergielten. Der Anteil der Wagenklaſſen an
der Geſamteinnahme aus der Perſonenbeförderung ſtellt
ſich im Jahre 1901 auf 434 v. J. in der 1., 22.15 in der
2. 48.29 in der 3. 23,20 in der 4. Klaſſe und 202 v. H.
Militär, gegen 448. 2605. 4859. 1840. 248 v. H. im
Jahr 1891. Auf jeden Einwohner Deutſchlands entfielen
im Jahr 1901 durchſchnittlich 15 Eiſenbahnfahrten gegen
9 im Jahr 1891; dagegen iſt die durchſchnittlich zurückge=
legte
Wegeſtrecke von 25.17 auf 2350 km geſunken. In
dem Rückgang kommt die beträchtliche Zunahme der
Stadt= und Vorortverkehre zum Ausdruck.
Wie der Perſonenverkehr, hat auch der Güterver=
kehr
hinſichtlich des Umfangs und der Erträgniſſe in
der Zeit von 1891 bis 1901 eine erhebliche Steigerung
erfahren. Während die Einnahme im Jahre 1891 90774
Millionen Mark betragen hat, iſt ſie im Jahre 1901 auf
1251,70 Millionen Mark gewachſen, mithin hat eine Zu=
nahme
von 379 v. H. ſtattgefunden. Die Einnahme auf
je 1000 Achskilometer der Güterwagen hat ſich von 95
auf 98 Mark gehoben. Die Anzahl der zurückgelegten
Tonnenkilometer der gegen Frachtberechnung beförderten
Güter mit Ausſchluß des Poſtgutes iſt von 2314434 im
Jahr 1891 auf 3298875 Millionen im Jahre 1901, alſo
um 425 v. H. geſtiegen. - Für die vollſpurigen deutſchen
Bahnen, beliefen, ſich die Bauaufwendungen,
worunter die eigentlichen Baukoſten und verſchiedene
ſonſtige Aufwendungen zu verſtehen ſind, im Jahre 1891
im ganzen auf 1042613 Millionen Mark, ſomit auf 1Em
der Eigentumslänge auf 247048 M. Sie ſind im Rechnungs=
jahr
1901 im ganzen auf 12806,38 Millionen Mark und
für 1 Em der Eigentumslänge auf 252463 M. geſtiegen.
Die geſamten Betriebseinnahmen ausſchließlich
des Pachtzinſes ſind von 134147 Millionen Mark im
Jahre 1891 auf 1969,23 Millionen Mark im Jahre 1901,
alſo um 468 v. H. geſtiegen, obwohl die durchſchnittliche
Betriebslänge nur um 200 v. H. zugenommen hat.
Anter Ausſcheidung der Koſten für erhebliche Ergän=
gungen
. Erweiterungen und Verbeſſerungen, ſowie der
Pachtzinſe hat der Ueberſchuß der Betriebseinnahmen
über die Betriebsausgaben betragen im Jahre 1891
492.59, im Jahre 1901 682,40 Millionen Mark; er hat
alſo um 386 v. H. zugenommen, dagegen iſt er im Ver=
hältnis
zu der Geſanteinnahme nach Ausſcheidung des
Pachtzinſes von 3672 auf 3466 v. H. geſunken.
Die Anzahl der Beamten und Arbeiter
einſchließlich der Handwerker, Lehrlinge und Frauen
betrug im Jahr 1901 546211 Perſonen. mithin kam auf
je 104 Einwohner ein Eiſenbahnbedienſteter. Gegen das
Jahr 1891 hat eine Vermehrung der Beamten und
Arbeiter von 123000 Perſonen oder 291 v. H. ſtattge=
funden
, während zu gleicher Zeit die Eigentumslänge
der Eiſenbahnen nur um 207 v. H. zugenommen hat.
Die Beſoldungen und ſonſtigen perſönlichen Ausgaben
für Beamte und Arbeiter betrugen im Jahr 1901 unter
Hinzurechnung von 441 Millionen Mark für Wohl=
fahrtszwecke
im ganzen 75611 gegen 502,49 Millionen
Mark im Jahr 1891; ſie haben mithin um 505 v. H.
zugenommen.
Deutſches Reich.
Aus dem neuen Wahlreglement:
für die Reichstagswahlen wird noch be=
kannt
, daß die Wahlhandlung bis 7 Uhr abends
ſtatt bisher bis 6 Uhr abends dauern ſoll. Die
Koſten ſollen in der Hauptſache die Gemeinden tragen,
jedoch ſoll es den Bundesſtaaten überlaſſen bleiben,
die Koſten der erforderlichen Neueinrichtungen ſelbſt
zu übernehmen.
- Zu der Berufung des Grafen
Balleſtrem ins preußiſche Herren=
haus
wird feſtgeſtellt, daß die Berufung einem
lang gehegten perſönlichen Wunſche Balleſtrems ent=
ſpricht
. Es wird hinzugefügt. daß die Entſcheidung
des Kaiſers bereits erfolgte, lange bevor der Antrag
Kardorff im Reichstag eingebracht ward. Dies wird
ausdrücklich feſtgeſtellt gegenüber etwaigen Verſuchen,
die Auszeichnung mit den letzten Vorgängen im
Reichstage in Verbindung zu bringen.

Ausland.
In der Sitzung des Induſtrierates hielt der
öſterreichiſche Handelsminiſter eine längere Rede, in
der er ankündigte, daß die öſterreichiſch=ungariſche
Ausgleichsvorlage am Mittwoch dem Reichsrat
unterbreitet werden ſolle. Der Handelsminiſter führte
aus, mit dem Abſchluß des Ausgleichs ſei die Un=
ſicherheit
beſeitigt, welche eine weitausblickende Tätig=
keit
der Induſtrie vereitelt habe. Der neue Zolltarif
ſtelle ſich als ein ſorgfältig erwogenes Mittel zwiſchen
den Intereſſen der Produgenten und Konſumenten
dar und biete genügenden Spielraum für den Ab=
ſchluß
von Handelsverträgen. Der Miniſter forderte
die Induſtrie auf, den Augenblick zu nützen durch
Vergrößerung der Produktionsgrundlage und plan=
volle
Inveſtitionspolitik. Die Regierung werde nicht
unterlaſſen, den heimiſchen Unternehmungsgeiſt zu
ſtärken und den Export zu fördern. (Lebhafter Beifall.)
Die italieniſche Kammer verhandelte über
die Vorlage, welche die Brüſſeler Zuckerkonvention
billigt. Die Abſtimmung wird in geheimer Sitzung
erfolgen.
Die Vertreter der ſchwediſchen Regierung
in der Kommiſſion zur Verhandlung über die Kon=
ſulatsfrage
verlangten von den Vertretern Nor=
wegens
Erklärungen über die Bedeutung der in der
Sitzung des Storthings am 23. Januar angenom=
menen
Tagesordnung, betr. die Schaffung eines
eigenen norwegiſchen Konſulatsweſens. Die Ver=
handlungen
wurden bis zum Eintreffen dieſer Er=
klärungen
verſchoben.
In einer gemeinſamen Sitzung des ſchwediſchen
und norwegiſchen Miniſterrats übernahm der
Kronprinz die Regentſchaft. Der Kron=
prinzregent
reiſt Freitag nach Chriſtiania, wohin ihn
ſeine beiden älteſten Söhne begleiten.
Reuters Bureau erfährt, das bereits gemeldete
Angebot der venezolaniſchen Regierung, als
Garantie für die Innehaltung der Zahlungen an die
drei Mächte 30 pCt. der Zölle in La Guaira und
Puerto Cabello zu hinterlegen, wird amtlich beſtätigt.
Im Prinzip iſt das Angebot von den beteiligten
Mächten, angenommen. Die notwendigen Ab=
machungen
über die Einzelheiten des Vorſchlages
werden von den betreffenden Regierungen erwogen.
Mit Rückſicht auf die ſteigende Beſorgnis über eine
Verlängerung der Blockade, welche in England und
Amerika hervorgerufen iſt, werden die Verhand=
lungen
mit größter Schnelligkeit gefördert. Es ver=
lautet
, die Schärfe der Blockade, ſolle in dem
Maße, wie die Verhandlungen fortſchreiten, all=
mählich
gemildert werden. Weitere Zwiſchenfälle
beunruhigender Natur werden nicht erwartet. Es
kann aber noch kein genaues Datum für die Zurück=
ziehung
der blockierenden Schiffsgeſchwader angegeben
werden. Die umlaufenden Gerüchte, als ob dies
morgen erfolgen werde, ſind verfrüht.

= Gegenüber den jüngſt verbreiteten Meldungen, daß
der Spruch des Haager Schiedsgerichtshofes
in dem Streitfalle zwiſchen den Vereinigten Staaten und
Mexiko 2000 000 Franks gekoſtet hätte, erklärt das Mit=
glied
des öſterreichiſchen Herrenhauſes und des inter=
nationalen
Schiedsgerichtshofes im Haag, Prof. Lam=
maſch
, in einer Zuſchrift an die Neue Freie Preſſe' auf
Grund ihm zur Verfügung ſtehender, ganz zweifelloſer
Informationen, daß der Schiedsſpruch blos 130000 Frks
und die Speſen für die beiderſeitigen Advokaten gekoſtet
habe.
Wien, 27. Jan. Die Wiener Zeitung' ſchreibt
im nichtamtlichen Teile: Wie wir hören, hat der Kaiſer
durch die als Haupt des Erzhauſes ihm zuſtehende Macht=
vollkommenheit
beſtimmt, daß alle jene Rechte, Ehren
und Vorzüge, welche der Gemahlin des Kron=
prinzen
von Sachſen als geborener Ersherzogin
von Oeſterreich bisher gebührten, ſuspendiert werden und
dieſe Suspenſion auch für den Fall fortzubeſtehen habe,
daß der bevorſtehende Scheidungsprogeß zu der im 81577
des Bürgerlichen Geſetzbuchs für das deutſche Reich nor=
mierten
Konſequenz führen ſollte, daß die Prinzeſſin

Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
Ein Lyriker=Kartell. Im=Börſenblatt für den
deutſchen Buchhandels finden ſich jetzt öfters Verkaufs=
angebote
von Anthologie=Verlegern. Aller Wahrſchein=
lichkeit
nach iſt das eine Folge des kürzlich gegründeten
Tyriker=Kartells, an welchem etwa 70 moderne Lyriker,
darunter Namen wie Wildenbruch, Lilieneron, Bierbaum,
ꝛc. beteiligt ſind. Die Kartell=Lyriker geſtatten in Zu=
kunft
den Abdruck ihrer Gedichte nur noch gegen ein
Zeilenhonorar von 50 Pfh. was die Herſtellung von
Anthologien in einer Weiſe verteuern würde, daß der
Vertrieb derſelben ſich nicht mehr lohnte. Ein Band von
20 Bogen würde bei 50 Pfg. Zeilenhonorar (6 Seiten
je 30 bis 40 Zeilen) rund 5000 bis 6000 Mk. an Honorar
koſten, während bisher die Uebernahme von Gedicht=
proben
in der Regel koſtenlos erfolgte, weil ſie als eine
Empfehlung des betreffenden Autors angeſehen wurde.
Es wird ſich ja bald zeigen müſſen, ob die Autoren auf
dieſe Weiſe beſſer fahren, d. h. ob ihre Leiſtungen ſo
raſches Gemeingut weiter Kreiſe werden, worauf es doch
in erſter Linie abgeſehen iſt. (Münch. N. N.)
( Der Heldentenor Willi Birrenkoven ſtürzte
bekanntlich am 1. April 1901 bei der Aufführung der
Wagnerſchen Oper Rienzil im Hamburger Stadt=
theater
mit dem Pferde in die Verſenkung und z0g ſich
bei dem Sturse verſchiedene Verletzungen zu. Der
Künſtler, der mehrere Monate lang in ärztlicher Behand=
lung
war, verlangte als Entſchädigung für dieſen Unfall
eine Summe von 35,000 Mark und weitere 5000 Mark
für das ihm entgangene Spielhonorar. Das Land=
gericht
hat aber Birrenkoven mit beiden Forderungen
koſtenpflichtig abgewieſen.
Kleines Feuilleton.
Ein kleines Stück Zeitungspavier bildete
bei einer Wilddiebsgeſchichte. die die 3. Strafkammer

des Berliner Landgerichts I1 beſchäftigte, ein klaſſiſches
Belaſtungsmoment. Auf die Anklage des Jagdvergehen=
hatten
ſich der Schuhmachermeiſter Karl Schütt und der
Schuhmacher Winkler aus Lichtenberg zu verantworten.
Am 26. September v. J. beobachtete der in Köpenick
ſtationierte Gendarm Burchhold in der Köpenicker Staats=
forſt
einen von zwei Kindern begleiteten Mann, der ſich
in auffälliger Weiſe nach allen Seiten umſah. Auf einen
Pfiff des Mannes trat ein zweiter Mann, der einen
Koffer trug, aus der Forſt heraus. Nun kam der Gen=
darm
aus ſeinem Verſteck hervor. Der Mann mit dem
Koffer,wollte zuerſt die Flucht ergreifen, dann aber trat
er dreiſt und unverfroren auf den Beamten zu und
fragte dieſen gans harmlos, ob er nicht wiſſe, wer wohl
der Beſitzer des Koffers ſein könnte. den er ſoeben ge=
funden
habe. Der Gendarm verneinte die Frage, ließ
den Koffer öffnen und da zeigte ſich, daß dieſer eine noch
blutwarme Ricke, beherbergte. Auf Geheiß des Gen=
darmen
mußten ihm die beiden Männer - die jetzigen
Angeklagten - auf die Oberförſterei Köpenick folgen.
Dort ergab ſich, daß in der Schußwunde der Ricke ein
Papierpfropfen ſteckte, der offenbar verhindern ſollte, daß
das Blut den Koffer beſchmutze. Als man den Papier=
pfropfen
herausgog und auseinander wirbelte, zeigte ſich,
daß das Papier ein von einer Berliner Zeitung abge=
riſſenes
Stückchen war. Bei der Leibesviſitation des
einen Angeklagten fand man in ſeiner Taſche ein in
Zeitungspapier gewickeltes Butterbrot vor und als man
dies Butterbrotpapier ausbreitete, konnte feſtgeſtellt wer=
den
, daß von dieſem ein Stück abgeriſſen war und das
Papier des Pfropfens auf die abgeriſſene Stelle genau
paßte. Bei dieſem Sachverhalt trug das Schöffengericht
zu Köpenick kein Bedenken, die Angeklagten zu je vier
Wochen Gefängnis zu verurteilen. Die hiergegen ein=
gelegte
Beruſung wurde verworfen.
Eine kühne Flucht über den mit Treibeis
gehenden Mainſtrom bewerkſtelligte dieſer Tage ein

wegen Bettelns verfolgter Walzbruder in der Nähe von
Langenprozelten. Als er Gendarmen und Bürger ſich
hart auf den Ferſen ſah, ſprang der Landſtreicher mit
kühnen Sätzen dem Maine zu und hier in voller Haſt
von Scholle zu Scholle quer über den hoch gehenden
Strom. Der Verwegene kam auch richtig - ohne
Brückengeld - am anderen Ufer glücklich an, drehte
ſeinen verdutzt am anderen Ufer ſtehenden Verfolgern
eine lange Naſe und ſchritt munter fürbaß.
Schöner Finderlohn. In Folge einer
dieſer Tage in Wien bekannt gewordenen Entſcheidung
des oberſten Gerichtshofes muß das Poſtärar einem
Infanteriſten des 24. Infanterieregiments den ſtattlichen
Finderlohn von 20000 Kronen ausbezahlen: Dieſer
Soldat fand eines Tages in Stanislau, als er mit dem
Wachrapport in ſeine Kaſerne marſchirte, auf der Straße
einen mit Bindfaden umwundenen und verſiegelten Sack.
Der Soldat hob den Sack auf, um ihn auf der Stations=
wache
abzugeben. Unterwegs kam atemlos ein Poſt=
bedienſteter
daher, der mit dem Ausrufe: Gott ſei
Dank, da iſt ja der Poſtbeutel! dem Soldaten den Sacͤ
abnehmen wollte. Aber der Soldat gab ihn nicht aus
der Hand, indem er erklärte, er müſſe den vorgeſchriebenen
Dienſtweg einhalten. Auf der Stationswache, wo der
Soldat die Meldung erſtattete, wurde der Poſtbeutel
amtlich eröffnet und es fand ſich darin die ſtattliche
Summe von 200000 Kronen. Der Poſtbeutel war unter=
wegs
aus dem Poſtwagen hinausgefallen. Der Infan=
teriſt
reklamierte den geſetzlichen 10prozentigen
Finderlohn, der ihm aber vom Poſtärar mit del
Begründung verweigert wurde, daß es ſich hier nicht un
einen Fund handle, da der Poſtbedienſtete noch auf den
Wege den Poſtbeutel bei dem Soldaten entdeckte. In
dem Prozeß, den der Soldat gegen das Poſtärar an=
ſtrengte
, vertrat der klägeriſche Anwalt den Rechtsſtand=
punkt
, daß nicht der Poſtbedienſtete, ſondern der Soldat
als der Finder anzuſehen ſei. Wenn der Poſtbedienſtete

[ ][  ][ ]

Rummer 24.

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 29. Januar 1903.

Seite 13.

ihren urſprünglichen Familiennamen wieder erhält. Es
iſt ihr demnach auf Grund der Allerhöchſten Verfügung
unterſagt, von neuem ſich des Titels einer
kaiſerlichen Prinzeſſin, Erzherzogin und könig=
lichen
Prinzeſſin von Angarn zu bedienen und das an=
geſtammte
ersherzogliche Wappen mit dem ersherzoglichen
Emblem weiter zu führen. Auch gehört ihr nicht mehr
der Titel Kaiſerliche und Königliche Hoheit und es fallen
alle mit der Eigenſchaft einer ſolchen verbundenen Ehren=
rechte
künftig für ſie fort.
Die Morgenpoſt meldet aus Mentone: Als die
Kronprinzeſſix und Giron Blumen=Einkäufe
machten, wurden ſie von einer großen Menſchenmenge.
die ſich vor dem Blumengeſchäft angeſammelt hatte, durch
lärmende Rufe verhöhnt. Sie kehrten deshalb
in geſchloſſenem Wagen in das Hotel zurück.
I.WBelgrad, 25. Jan. Die Tatſache, daß das
ſerbiſche Königspaar im Kloſter Kruſchevol, wo=
hin
es ſich zum Beſuche des Grabes Milans begeben
wird, Gaſt des Kauiſers Franz Joſef iſt, wird als
ein bedeutſames Ereignis betrachtet. Die den Majeſtäten
zugeteilten Ehrenkavaliere, der Ban von Kroatien, Graf
Khuen Hedewary und der Kommandeur des 13. Armee=
korps
, laſſen unzweifelhaft erkennen, daß es dem öſter=
reichiſchen
Kaiſer darum zu tun iſt, Alexander und Draga
königliche Ehren zu erweiſen. Urſprünglich wollte man
in Wien von einer Teilnahme der ſerbiſchen Königin an
der Reiſe nichts wiſſen; es ſind indes Ereigniſſe da=
zwiſchen
gekommen, die eine Sinnesänderung herbeigeführt
haben, und zwar beſteht das wichtigſte darin, daß auf
eine vertrauliche Anfrage in Petersburg die Ant=
wort
erfolgte, die bisherigen Schwierigkeiten gegen einen
Empfang der Königin Draga ſeien nunmehr be=
ſeitigt
und die Reiſe des ſerbiſchen Königspaares nach
Rußland werde ſchon in nächſter Zeit erfolgen. Man
ſcheut ſich eigentlich, dieſe Affäre, die bald nicht mehr
wahr iſt, nochmuls zu erwähnen; aber diesmal iſt
wenigſtens ein neues Moment hinzugekommen - eine
gleichſam bindende Erklärung an Oeſterreich -, ſo daß
die abermalige Exörterung dadurch gerechtfertigt wird.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 29. Januar.
1 Militärdjenſtnachrichten. v. Dewitz, Oberſt
und Kommandeur des 2. Großh. Heſſ. Inf.=Rgts.
Nr. 116,. nach Württemberg kommandiert behufs Beauf=
tragung
mit der Führung der 52. Inf.=Brig. C2. Königl.
Wurttemberg.). - v. Graevenitz, Oberſtl. beim Stabe
des Inf.=Regts. Kaiſer Friedrich, König von Preußen
G7. Wuͤrttemb.) Nr. 125. von dem Kommando nach
Württemberg enthoben und unter Beförderung zum
Oberſten, zum Kommandeur des 2. Großh. Inf.=Regts.
Nr. 116 ernannt. - v. Beſſer, Oberſtlt., beauftragt
mit der Führung des 1. Großh. Heſſ. Inf=Regts.
Nr. 115. zum Oberſt befördert, unter Ernennung zum
Kommandeur dieſes Regts. - Frhr. v. Preuſchen,
Hauptm. und Adjutant des Generalkommandos des 11.
Armeekorps, zum überzähligen Major befördert.
Kropff Egon, Hauptm. und Komp=Chef im 3. Poſ.
Inf.=Regt. Nr. 58. unter Verſetzung zum 5. Großh. Heſſ.
Inf=Regt. 168. Prasl, Hauptm. und Komp=Chef, im
J. Großh. Heſſ. Inf=Regt. Nr. 117. unter Verſetzung zum
2. Ober=Elſäſſ. Inf.=Rgt. Nr. 171, zu überzähl. Majoren,
befördert. - Balthaſar, Hauptm. im 5. Großh.
Heſſ. Inf.=Regz. Nr. 168, unter Verſetzung in das 3.
Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 117. zum Komp=Chef er=
nannt
. - Koettſchau, Oberlt. im 2. Großh. Heſſ.
Inf.=Rgt. Nr. 116, zum überg. Hauptmann befördert.
Biermann, Lt. im 2. Großh. Heſſ. Inf.=Regiment
Nr. 116, zum Oberlt. befördert. - Edler von der
Planitz, Oberlt. im 1. Großh. Heſſ. Feldart.=Regt.
Nr. 25, unter Verſetzung in das Feldart.=Regt. General=
Feldmarſchall Graf Walderſee (Schleswig.) Nr. 9 zur
Dienſtleiſtung beim Stabe der 3. Armee=Inſp. komman=
diert
. - v. Schrader Hauptm. und Vattr.=Chef im
2. Großh. Heſſ. Feldart=Regt. Nr. 61, als Lehrer zur
Kriegsſchule in Danzig verſetzt. Lucius, Oberlt. an
der Hauptkadettenanſtalt, in das 4. Großh. Heſſ. Inf.=
Regt. Nr. 118 verſetzt. - Gr. zu Sayn= Wittgen=
ſtein
=Verleburg (Felix), Fähnr. im 1. Großh. Heſſ.
Inf.=Regt. Nr. 115. Tamm, Firmenich, Fähnriche
im 2. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 116, Neuendorff,
Fähnr. im 3. Großh. Heſſ. Inf=Regt. Nr. 117. Zaeper=
nick
, Fähnr. im 2. Großh. Heſſ. Feldart.=Regt. Nr. 61,
mit Patent vom 28. Januar 1902, Binder, Fähnrich
in demſelben Regt., dieſer unter Verſetzung in das 2.
Naſſau. Feldart.=Regt. Nr. 63. v. Stockhauſen,
Fähnr. im 2. Großh. Heſſ. Feldart.=Regt. Nr. 61, zu
Leutnants befördert. - Herſing, Unteroffizier im
3. Großh. Heſſ. Inf=Regt. Nr. 117, Bringmann,
Unteroffigier im 4. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 118. zu
Fähnrichen befördert.- Zu Leutnants der Reſerve wurden
befördert: die Vigefeldwebel: Bühren ( Bochum) des
den Poſtbeutel fand' ſo habe er ihn eben erſt bei dem
Finder gefunden. Alle drei Inſtanzen entſchieden zu
Gunſten des Soldaten, und durch das Urteil des Oberſten
Gerichtshofes wurde das Poſtärar nicht nur zur Zahlung
des Finderlohnes von 20000 Kronen, ſondern auch zur
Tragung der Prozeßkoſten von 2400 Kronen verurteilt.
Gottesdienſt im Dunkeln wurde, wie aus
London berichtet wird, in der St. James Church, Clerken=
well
, abgehalten. Der Rev. C. J. Parker hatte dieſen
Verſuch vorgeſchlagen, weil er der Meinung war, daß
mehr arme Leute in die Kirche kommen würden, wenn
ihre Nachbarn ihre ſchäbige Kleidung nicht ſehen könnten.
Der Erfolg hat ſeine Anſicht beſtätigt, der Kirchenbeſuch
an dieſem Tage erreichte eine weit größere Zahl, als ſonſt
durchſchnittlich bei den Gottesdienſten in der Woche.
Hauptſächlich waren Frauen und Mädchen anweſend,
und zwar Frauen und Töchter kleiner Kaufleute im
Kirchſpiel und arme Arbeiterinnen. Nur zwei kleine elekt=
riſche
Lampen an der Tür erglühten in der Dunkelheit,
und eine weiße Tafel hing am öſtlichen Ende. Um
8¼ Uhr erſchien der Vikar mit ſeiner Violine an der
Spitze eines Zuges junger Männer und Frauen mit
Saiteninſtrumenten. Der Kurat auf der Galerie bediente
die Maſchine zu dem Proiektions=Apparat und warf die
erſten Noten zur Muſik eines Präludiums auf den
Schirm. Dann fing die Orgel an: Choräle und Melodie,
Gebete und Reſponſien, Alles wurde auf den Schirm
geworfen und die Gemeinde ſang, ſo gut ſie konnte, mit.
Farbige Bilder dienten zur Erläuterung, der Vikar hielt
eine einfache Rede und bat Alle, in der Gemeinde von
dem Gottesdienſt im Dunkeln weiter zu ergählen. Der
erfolgreiche Verſuch ſoll wiederholt werden.
Eine gefährliche Wette. In Eydtkuhnen
wettete ein polniſcher Arbeiter gegen ein Liter Brannt=
wein
, zwiſchen den Flügeln einer im Gange befindlichen
Mühle durhlaufen zu können. Dieſes waghalſige Unter=
nehmen
koſtete ihm das Leben, er wurde von einem
Mühlenflügel erſchlagen.

1. Großh. Heſſ. Inf.=Regts. Nr. 115,. Haag (Köln) des
1. Großh. Heſſ. Inf.=Regts. Nr. 115, Hildebrand
(Frankfurt a. M.) des 3. Großh. Heſſ. Inf.=Rgt. Nr. 117,
der Vigewachtmeiſter Schädel (Friedberg) des 2. Bad.
Feldart.=Rgts. Nr. 30. - Frhr. v. Weitershauſen,
Oberlt. im 1. Naſſ. Feldart.=Regt. Nr. 27 Oranien, in
das 2. Großh. Heſſ. Feldart.=Regt. Nr. 61 verſetzt.
Dr. Beißer (orms), Dr. Marſhall Mains)
Aſſiſtengärzte der Reſerve. zu Oberärzten befördert.
Zu Aſſiſt.=Aerzten wurden befördert: die Anterärgte der
Reſerve: Dr. Lehmann, (Gießen), Happe (Gießen),
Cauſs ( Darmſtadt, Wirth (Gießen).
Wie man uns mitteilt, hat der Vortragsabend
des Herrn Hofrat Hugo Edward auch in finanzieller
Hinſicht ein ſehr gutes Ergebnis geliefert. Die Ein=
nahme
beläuft ſich auf über 400 Mk., ſo daß nach Abzug
der unvermeidlichen, übrigens nicht bedeutenden Koſten
noch ein anſehnlicher Reinertrag verbleibt, der
dem Komitee zur Verabreichung von Milchfrühſtück an
bedürftige Schulkinder überwieſen wird.
2 Im Frauenverein der Johaunesgemeinde
(Kahlertſtraße 26) wird am nächſten preitag, 30. Januar,
abends 8 Uhr, Herr Richard Senff einen Vortrag
halten über Die menſchliche Stimme, insbeſondere die
weibliche, und ihre Ausbildung'. Bei dem Intereſſe, das
in unſerer Stadt für die geſangliche Ausbildung in
weiten Kreiſen herrſcht, wird der Vortrag, der auch
Nichtmitgliedern gegen 50 Pfg. zugänglich iſt, gewiß vielen
willkommen ſein.
0 Auch die geſtern vormittag abgehaltene Ver=
ſteigerung
von Brennholz aus dem Diſtrikt Franzoſen=
berg
des Beſſunger Laubwaldes lieferte ein
günſtiges, den Tarif überſteigendes Reſultat. Die durch=
ſchnittlichen
Erlöſe, beliefen ſich per Raummeter Buchen=
Scheitholz auf 9,60 bis 970 Mk., Birken= und Eichen=
Scheitholz 6. Mk. Nadel=Scheithols 5.30 bis 5.40 Mk.
Buchen=Knüppelhols 7,60 bis 770 Mk. Eichen= und
Birken=Knüppelholz 5 Mk., Nadel=Knüppelhols 450 Mk.,
Buchen=Reiſig=Knüppel 3 Mk., kleingeſpaltenes Buchen=
Stockholz nahezu 6 Mk.
* Während des Jahres 1902 wurde die Hülfe der
hieſigen Naturalverpſlegungsſtation von 9393 lgegen
6537 in 1901) mittelloſen Durchreiſenden in Anſpruch ge=
nommen
und ſind hierdurch 8838 Mk. (gegen 6177Mk.
in 1901) Verpflegungskoſten entſtanden. Die Stations=
gäſte
gehören folgenden Staatenan: Preußen 2989,
Bayern 1748. Königr. Sachſen760, Württemberg 646, Baden
644, Heſſen 664, Mecklenburg=Schwerin 74, Oldenburg 48.
Sachſen=Weimar=Eiſenach 61, Anhalt 62, Braunſchweig 44,
Sachſen=Altenburg 39, Sachſen=Koburg=Gotha 52. Sachſen=
Meiningen 156. Reuß ältere Linie 22, Reuß jüngere
Linie 25, Bremen 38. Hamburg 43. Lübeck 22. Elſaß=
Lothringen 144, Oeſterreich 636, Rußland 21, Belgien 12,
Dänemark45, England 2. Holland 21, Italien 29. Norwegen=
Schweden 7. Luxemburg 10, Frankreich 33, Schweig 267,
Amerika 12. Auſtralien 8. Serbien 7 und Rumänien 2.
Den Gewerben nach verteilen ſich dieſelben: Arbeiter
2144, Barbiere 25, Bäcker 295, Bergleute 27, Brauer 107,
Bildhauer 34, Buchbinder 107, Buchdrucker 69, Büchſen=
macher
8, Bureaugehilfen 27 Bürſtenmacher 19.
Cartonnagearbeiter 6. Chemiker 2. Cigarrenmacher 47.
Konditoren 23. Dachdecker 56. Diener 51, Dienſtknechte 225.
Dreher 217. Eiſendreher 67, Elektrotechniker 4, Färber 44,
Feilenhauer 28. Former 162, Friſeure 30, Gärtner 102,
Glaſer 80 Goldarbeiter 28, Graveure 8, Gerber 63,
Gürtler 28. Gppſer 22, Hafner 41, Handſchuhmacher 14,
Hausburſchen 161, Heiger 44, Hutmacher 17, Inſtallateure
24, Inſtrumentenmacher 7. Kaminfeger 38. Kammacher 11,
Kaufleute 122, Kellner 97, Keſſelſchmiede 48, Korbmacher
21, Korkmacher 5. Köche 2, Krankenwärter 16, Küfer 98,
Kürſchner14, Kupferſchmiede 68, Lackierer 23,. Lithographen
11. Maler 205, Maurer 270, Mechaniker 132. Meſſer=
ſchmiede
14. Metalldreher 17. Metallgießer 47. Metzger
171, Müller 48. Pfläſterer 6, Pinſelmacher 3. Polierer 12,
Portefeuiller 18. Poſamentierer 5. Sattler 99, Schirm=
macher
4. Schleifer 31, Schloſſer 992, Schmiede 236,
Schneider 186, Schreiner 424, Schriftgießer 10, Schrift=
ſetzer
103. Schuhmacher 218. Schweizer 71, Seiler 27,
Silberarbeiter 5, Spengler 211, Spinner 5, Steindrucker
66. Steinhauer 78. Stukkateure 22, Tapezierer 107,
Tüncher 99, Uhrmacher 24, Vergolder 11, Wagner 55.
Weber 64, Ziegler 45. Zimmerleute 173, Frauen 19.
Kinder 28.
Polizeinachricht. Am Dienstag nachmittag ver=
ſuchte
ein Bettler in einer Wirtſchaft in der Laute=
ſchlägerſtraße
die Büffetkaſſe zu entleeren,
er wurde dabei erwiſcht und ergriff die Flucht, wurde
jedoch im Nachbarhauſe alsbald feſtgenommen.
Gießen. 27. Jan. Der Gieß. Anz.u meldet: Unſere
Notis. daß der Oberregiſſeur des Stadttheaters in Erfurt
in die engere Wahl zur Beſetzung der Direktorſtelle
des Städtebundtheaters gekommen iſt, können
wir noch dahin ergänzen, daß jener Oberregiſſeur der
Leiter des Sommertheaters in Brandenburg a. H. Stein=
götter
iſt. Wir heben jedoch hervor, daß eine endgültige
Entſcheidung bisher nicht getroffen worden iſt. Unlängſt
haben übrigens der Vorſitzende des hieſigen Theater=
vereins
Profeſſor Dr. Fromme und Oberbaurat Schmick
aus Darmſtadt, als Vertreter des Finanzminiſters, einer
Vorſtellung im Erfurter Stadttheater beigewohnt.
Das Etabliſſement Steins Garten' iſt geſtern für
den Preis von 225000 Mark an die Herren Dreſcher
und Schrödel aus Frankfurt a. M. verkauft worden.
Herr Dreſcher iſt ſeit acht Jahren Oberkellner im Frank=
furter
Hauptbahnhof geweſen, Herr Schrödel iſt 3. 3t.
Küchenchef imPariſer Hofl in Frankfurt. Das Etabliſſe=
ment
wird zum 1. April d. J. den neuen Beſitzern über=
geben
werden.

Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 27. Jan. Den glanz=
vollen
Abſchluß der heutigen Hoffeſtlichkeiten
bildete die Galaoper. Das Haus war feſtlich geſchmückt.
In der großen Loge ſaß die Kaiſerin zwiſchen dem Kaiſer
und dem König von Württemberg. Rechts vom Kaiſer
ſaßen die Prinzeſſin Heinrich, der Großherzog von
Sachſen und die übrigen Fürſtlichkeiten. Zur Auffüh=
rung
gelangten die Quverture und der zweite Akt von
Der fliegende Holländer= In der hierauf folgenden
Pauſe hielten der Kaiſer und die Kaiſerin Cercle. Den
Schluß bildete Saint=Sasns Ballett Javotte; Der
Kaiſer will angeblich am 18. Februar an Bord des
Sleipner; mit kleinem Gefolge nach Helgoland fahren.
Aus dieſem Anlaſſe hat S. M. S.Sleipner Befehl er=
halten
, in der erſten Hälfte des Februar ſeebereit zu ſein
und am 16. Februar von Kiel nach Cuxhaven in See zu
gehen, um dort die Ankunft des Kaiſers zu erwarten.
Von einer Italienreiſe des Kaiſers wird von verſchiedenen
Blättern gemeldet, daß die Hohenzollern! im April vor
Genua eintrifft, wo der Kaiſer ſich einſchifft. Die Kaiſer=
jacht
umſchifft Italien bis Venedig und kehrt in der
zweiten Hälfte des Mai heim. Der Kreuzer=Aymphe
und das Depeſchenboot Sleipner' begleiten die Hohen=

30llern Der Tod des Herrenhausmitgliedes
Alfred Fürſt zu Stolberg=Stolberg erinnert an eine wert=
volle
Einrichtung dieſes Hauſes, nämlich das Album
der Mitglieder. Die Mitglieder ſtiften in dies
Album ihre Photographien entweder mit eigenhändiger
Unterſchrift oder ohne eine ſolche. So finden wir die
Photographien oder ſonſtige bildliche Darſtellungen mit
Namensunterſchriften von faſt allen bedeutenden Staats=
männern
Preußens in dieſen Bänden vereint, und u. a.
auch vom Fürſten Bismarck. Das Album ſt nach den
Kategorien angeordnet, in die die Mitglieder nach ihrer
Berechtigung zum Eintritt in das Haus zerfallen. Die
Photographien der Verſtorbenen werden in einen beſon=
deren
Band übergeführt. - Intendant von Hülſen
hat von der verſtorbenen Baronin Cohn=Oppenheim die
großen Kunſtſchätze der Verblichenen und außerdem
800 000 M. in baar geerbt. Ein Seitenſtück zu dem
Renkontre zwiſchen einem Briefträger und einem Portier,
wo der Angeſtellte eines Hauswirtes mit dem Poſt=
beamten
in Streit geriet, weil dieſer den herrſchaftlichen
Aufgang benutzen wollte, wird demnächſt das Gericht
beſchäftigen. Es handelt ſich um einen mit Kindern ge=
ſegneten
Mieter, dem ſein Hauswirt verboten hatte, den
Kinderwagenüberdie Vordertreppe hin=
untertragen
zu laſſen. Der Hauswirt ſtützt ſich
darauf, daß der herrſchaftliche Aufgang für das Kind
des Mieters nicht gelte, falls dieſes in dem Kinderwagen
ſitzt. Da die Frage von prinzipieller Bedeutung iſt, ſo
wird eine gerichtliche Entſcheidung herbeigeführt, ob der
herrſchaftliche Aufgang in dieſem zalle nicht benutzt wer=
den
darf.
Heidelberg, 26. Jan. Ein beklagenswertes Unglück
ereignete ſich geſtern abend, nach 9 Uhr auf der Heidel=
berg
=Wieslocher elektriſchen Bahn zwiſchen Leimen
und Rohrbach. Ein mitfahrender hieſiger Student,
Eduard Wolpers aus Hannover, Mitglied der Burſchen=
ſchaft
Alemannia ſprang während der Fahrt von dem
zweiten Wagen ab und verſuchte in den vorderen zu ge=
langen
. Er kam zu Fall und geriet unter die Räder,
wobei ihm beide Beine unterhalb der Kniee abgefahren
wurden. Der Verunglückte wurde in das Akademiſche
Krankenhaus verbracht und man hofft, daß er wenigſtens
mit dem Leben davonkommt.
Elberfeld, 26. Jan. In Elberfeld=Sonnborn wurde
ein Sohn des in Vohwinkel wohnhaften Fourage=
händlers
Büſcher von der Schwebebahn über=
fahren
. Der junge Mann ſtand in der Hauptſtraße
in Sonnborn auf einem mit Stroh hoch beladenen
Wagen und war im Begriffe, abzuladen. In demſelben
Augenblick ſauſte ein Wagen der Schwebebahn heran
und ſchleuderte ihn von ſeinem Fuhrwerk hinab. Be=
ſinnungslos
blieb er auf dem Pflaſter liegen. Zwei=
Aerzte leiſteten dem Verunglückten die erſte Hilfe. Seine
Verletzungen ſind erheblich.
Nordhauſen, 28. Jan. Ueber die Todesurſache
des Fürſten Wolfgang zu Stolberg=Stolberg
liegen genaue Nachrichten noch nicht vor. Nach einer
Meldung iſt der Fürſt bei einer Ausfahrt im Park ver=
unglückt
. Bei dem Verſuch, einen Raubvogel zu ſchießen,
ſoll ſich Geſtrüpp um den Drücker des Gewehres gewickelt
haben, ſo daß der Schuß ohne Willen des Fürſten los=
ging
. Eine andre Verſion will wiſſen, daß Selbſtent=
leibung
vorliegt, und zwar infolge Trauer um den dahin=
geſchiedenen
Vater. Einer dritten Meldung zufolge ſoll
ſich der Fürſt aus Schwermut wegen der langwierigen
Krankheit ſeiner demnächſt die Niederkunft erwartenden
Gattin das Leben genommen haben. Beide Meldungen
ſind wenig wahrſcheinlich.
Peſt, 27. Jan. In dem Preßprogeß des Redak=
teurs
und oppoſitionellen Abgeordneten Nikolaus Bartha
gegen den Redakteur Zſoldos wegen Verleumdung wurde
letzterer zu vier Wochen Gefängnis und 400 Kronen:
Geldſtrafe verurteilt. Zſoldos hatte in einem Artikek
Bartha beſchuldigt, daß er als Präſident der oppoſitio=
nellen
Fraktion infolge Verwendens des Miniſterpräſi=
denten
v. Sgell in Form eines Wechſeldarlehens bei einer
Hypothekenbank 80000 Kronen erhalten hat. Der Miniſter=
präſident
wurde als Zeuge vernommen und ſagte zu
Gunſten Barthas aus.
Haag, 27. Jan. Prinz Heinrich der Nieder=
lande
reiſt morgen nach Mecklenburg, um an der Feier
des Geburtstages ſeiner Mutter, der Großherzogin Marie,
teilzunehmen. Er verweilt einige Tage in Mecklenburg.
London, 27. Jan. Das Todesurteil gegen
Lynch wurde in lebenslängliche Zuchthausſtrafe umge=
wandelt
.
London, 27. Jan. Nach dem Brande im
Irrenhauſe von Colney Hatch ſpielten ſich herz=
gerreißende
Sgenen ab. Die Angehörigen der Jrrſinnigen
belagerten die Zugänge und verlangten Auskunft, die
ihnen jedoch in vielen Fällen nicht gegeben werden konnte.
Die Wärter hatten die größte Schwierigkeit, den er=
ſchreckten
Inſaſſen zu helfen. Viele waren vom Schreck
ſo überwältigt, daß ſie tatſächlich nach einem ſicher gele=
genen
Orte getrieben werden mußten. Gleichwohl gelang
es den Angeſtellten, die manchmal im dichten Rauch faſt
erſtickten, den größten Teil der Jrrſinnigen in das Haupt=
gebäude
zu bringen.
Colney Hatch iſt, wie die Frankf. 3tg mitteilt,
das größte der acht Irrenhäuſer, welche die Grafſchaft
London beſitzt. Es wurde 1851 eröffnet und enthielt
2600 Kranke. Das Gebäude ſelbſt wurde dank der Be=
mühungen
der Feuerwehr vom Brande verſchont. Was
abbrannte waren proviſoriſche Baracken, welche 1896 für
fünf Jahre errichtet wurden und deren Fortbeſtehen 1901
auf weitere fünf Jahre vom Miniſter des Innern ge=
ſtattet
wurde. Dieſe Baracken heißen der,jüdiſche Flügel'.
Die verunglückten 52 Frauen haben aber nur rein eng=
liſche
Namen. Einzig die Mauerſteinfundamente der
Baracken ſtehen noch; darüber liegt eine Maſſe von Well=
blech
und Eiſen und darunter hat man die bis zur Un=
enntlichkeit
verbrannten Leichen gefunden. Acht Leichen
lagen auf einem Haufen an einer Türe, andere lagen
dort, wo Fenſter waren. Wie in Irrenhäuſern üblich,
waren die Türen verſchloſſen und als man ſie einſchlug,
war es zu ſpät. Arzt und Wärterinnen entkamen in
Nachtkleidung. Die meiſten Patienten begriffen die Ge=
fahr
nicht und verbrannten in ihren Betten. Manche
liefen faſt unbekleidet in das Freie. Einige ſtürgten
brennend hinaus und wurden dann von den Pflegern
ergriffen und auf der Erde gerollt.
Handel und Verkehr.
G.) Frankfurt, 2. Jan. Gruchtmarkt=
bericht
.) Am Wochenmarkte war Landweizen wieder
reichlich offeriert, doch zeigte ſich bei den anfangs hohen
Forderungen große Zuriickhaltung. Erſt nach einer
Preisermäßigung ſtellte ſich größere Kaufluſt ein, ſo daß
die Notierungen immer noch gegen die Vorwoche eine
Avance bedingten. Landroggen wurde ebenfalls zu
beſſeren Preiſen und bei lebhaften Umſätzen gehandelt.
Die weiter erhöhten überſeeiſchen Offerten ſind nicht ren=
tabel
und ſo blieb der Verkehr in ausländiſchen Brot=
früchten
ſehr ruhig. In Haſer und Gerſte vollzog ſich

[ ][  ]

Seſte 14.

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 20. Januar 1903.

faſt nur Bedarfsgeſchäft ohne nennenswerte Verände=
rung
. Mais hält ſich anhaltend feſt. doch findet darin
nur kleiner Handel ſtatt.Mehl und Futterartikel ſind
unverändert. Die ſtrammen letzten Schlußpreiſe des
Pariſer Getreidemarktes blieben an den amerikaniſchen
Fruchtbörſen nicht ohne Einfluß, doch waren ſchließlich
infolge größerer Realiſierungen=Abſchwächungen einge=
treten
. Die Ausfuhr Amerikas iſt jetzt nichk unbeträchtlich.
Hier ſtellen ſich die Preiſe bei 100 Kilo wie folgt:
Weizen, hieſiger und Wetterduer 1600-16.10 M. norddeut=
ſcher
16.00-16.10 M., kurheſſiſcher 16.10-16.20 M., ruſſiſcher
17.20-1790 M. La Plata 1725-1775 M., Kanſas 1730
bis 17.80 M. Redwinter 1725-1775 M. rumäniſcher
17.40-17.90 M., Roggen, hieſiger 1445-1455 M. Pfälzer
14.50-14.60 M., ruſſiſcher 14.75-15.00 M. Gerſte, Pfälzer
17.00-1725 M., hieſige 16.50-1675 M. fränkiſche 16.25-
1665 M. Riedgerſte 1700-1725 M., ungäriſche 1700-1780
M. Hafer, hieſiger 14.40-1480 M. bayeriſcher 14.50
bis 15.50 M ruſſiſcher 14.50-15.50 M. rumäniſcher 1475-
15.40 M., Mais mixed 13.40-13.50 M. La Plata 13.25-

Rummer 24.

13.50 Märk. Donaumais 13.25-1350 M. ruſſiſcher 13.10-

13.30 M., Weizenſchalen 900-9.25 M., Weizenkleie 8.90-
9.10 M. Noggenkieie 9.70-9.90 M. Futtermehl 11.50-
13.50 M. getrocknete Biertreber 1075-11.00 M., Weizen=
mehl
, hieſiges Nr. 0 25.75- 26.25 M. feinere Marken
28.75-2925 M. Nr. 123.75-2425 M., feinere Marken
25.25- 25.50 M. Nr. 2 22752325 M., feinere Marken
23.75.2425 M. Nr. 3 217.2225 M., feinere Marken
2275-2325 M., Nr. 4 1900-1950 M., feinere Marken

19.75- 20.25 M. Roggenmehl, hieſiges Nr. 0 23.00-23.75
M. Nr. 12050-21.50 M. Nr. 2 15.50-1600 M.
Die Chemnitzer Handelskammer hatte die Klagen
aus den Kreiſen des Handels und der Induſtrie über
die ungenügende Zahl der umlaufenden Zehnmark=
ſtücke
der ſog. Kronen. zu den ihrigen gemacht und
das Reichsbänkdirektorium um Abhilfe gebeten.
Hierauf iſt folgender Beſcheid erteilt worden: Die Vor=
räte
der Reichsbank an Kronen ſind ſchon ſeit geraumer
Zeit ſehr knapp. Durch die jetzt wieder erfolgenden neuen
Ausprägungen wird es vielleicht möglich werden. die
dortige Reichsbanknebenſtelle mit einem etwas größern
Betrage zu verſehen, doch wird er ſich immerhin in
beſcheidenen Grenzen' halten müſſen da der gleiche An=
ſpruch
aus allen Induſtriegebieten Deutſchlands erhoben
werden wird. Es iſt überhaupt zu bezweifeln, daß
jemals ſoviel Kronen zur Verfügung geſtellt werden
können, als zu den induſtriellen Löhnungen begehrt
werden. Es iſt alſo zu empfehlen, ſich der der wirt=
ſchaftlichen
Lage der Arbeiter mehr entſprechenden Silber=
münzen
zu bediener deren Nichtverwendung häufig nur
auf die Bequemlichkeit der Kaſſierer zurückzuführen iſt.
Stimmen aus dem Publikum.
Gür die Versſentlichungen unter dieſer Ueberſchriſt übernimmt dle
Redaktiön keinerlei Verantwortung;
1. Den gröbſten Unfug verübten geſtern nacht eine
Anzahl junger Leute auf dem Schloßgärtenplatz und den
angrenzenden Straßen. Sind auch im Nordviertel unſrer
Stadt ſolche Klagen keine Seltenheit mehr, ſo iſt es doch
zu ſolchen Ausbruchen unanſtändigſten Benehmens bisher
noch nicht gekommen. Hoffentlich hat die Poligei die
Ruheſtörer abgefaßt.

Litterariſches.
- Das Kleine Berliner Adreßbuchnebſt
großem Plan= Verlag von Brée, Windmeier e; Co.,
Berlin 8W. 48) iſt für das Winterhalbjahr 1902ſ03 er
ſchienen. Dasſelbe will über alles, was Berlin in
Handel und Induſtrie leiſtet, in Kunſt und Wiſſen=
ſchaft
bietet. an öffentlichen Einrichtungen und Ber=
waltungsſtellen
beſitzt, eingehend informieren. Die
Bezeichnung=Adreßbuchs iſt nur gewählt, um damit das
äußere Weſen und die Ueberſichtlichkeit des Buches zu
kennzeichnen. Befreit vom Ballaſt des Einwohnerver=
zeichniſſes
will es mit peinlichſter Sorgfalt alles auf=
führen
, was im Berliner Leben ſichtbar in Erſcheinung
rritt und der Einheimiſche und Fremde von Verlin
wiſſen muß: Berlin als Verwaltungsſtadt, als Stätte der
Wiſſenſchaft, als Kunſt und Theakerſtadt, als Handels=
und Induſtrieſtadt, als Sport= und Vergnügungsſtadt
kommt hier zur Darſtellung, und zwar in anregender Art.
Zugleich wird das Buch ein zuverläſſiges Nachſchlagewerk
und ein anregender Führer und für Fremde ein Unent=
behrliches
Vademecum bilden. Dazu werden auch das
handliche Format und der wohlfeile Preis 150 M.) bei=
tragen
.
- In dem Verlage von E. Haberland in Leipzig=R.
it erſchienen: Leitfaden zum Photographieren.
Ein Handbuch für Kunſtliebhaber von H. Traut. Broſch.
1.50 M.; kart. 2 M. Der vorliegende Leitfaden bezweckt,
die Amateurphotographen zu einem zielbewußten Streben
nach Vollkommenheit,. zu einem wirklich künſtleriſchen
Erfaſſen ihrer Künſt hinzuführen und löſt dieſe hohe
Aufgabe mit Geſchick und beſtem Erfolge. Dabei Ver=
meidet
das Buch ein allaugroßes Eingehen in die wiſſen=
ſchaftlichen
Fragen und begnügt ſich, änſtatt eine Menge
von verſchiedenen Formeln, fur jeden Fall nur ein ein=
ziges
, dabei aber erprobtes Rezept zu geben, ſo daß der
Anfänger nicht vor eine große Wahl geſtellt iſt, die ihn
nur verwirren würde. Neben dem gediegenen Inhalt
dürfte auch der Name des Verfaſſers, welcher in der
Photographenwelt wie unter den Münchener Künſtlern
wohl bekannt iſt, dem Büchlein manche Freunde erwerben.
Letzte Nachrichten.
Frankfurt a. M. 28. Jan. Prinzeſſin Feo=
dora
von Schleswig=Holſtein, die jüngſte
Schweſter der Kaiſerin, die mehrere Wochen in der
Privatklinik des Herrn Profeſſor Dr. von Noorden hier
wegen eines Magenleidens in Behandlung war, iſt
völlig geneſen nach Verlin wieder zurückgekehrt.
München, 28. Jan. Wie die Munchener Neueſt.
Nachrichten nachträglich erfahren. hat der Prinz=
regent
nach der Lektüre des Reichstagsberichtes nicht
nur mit beſonderer Freude und Anerkennüng ſich über die
Rededes Reichskanzlers Grafen Bülow
bezüglich der Münchener Depeſche geäußert,
ſondern auch den Miniſterpräſidenten Grafen Crailsheim
beauftragt, den hieſigen preußiſchen Geſaͤndten hiervon
in Kenntnis zu ſetzen. Der Reichskanzler hat, von dieſem
allerhöchſten Hulsbeweiſe freudigſt bewegt, ſeinen ehr=
furchksvollen
Dank ausgeſprochen.
W.B. Dresden, 28. Jan. Das zum Austrag der
Eheirrung zwiſchen dem Kronprinzen und der
Kronprinzeſſin niedergeſetzte beſondere Ge=
richt
wurde heute vormitkac 11 Uhr im Saale des
Oberlandesgerichts durch den Präſidenten Loßnitzer mit
der Verleſung der königlichen Verordnung vom 30. Dez.
über die Niederſetzung des Gerichtshofes eröffnet. Sofort
nach Eröffnung verläs der Präſident ein geſtem aus
dem Juſtizminiſterium eingegangenes Schreiben, wonach

der König auf den Abſatz 9 ſeiner Verordnung verzichtet,
welcher lautet: Das vom Gericht beſchloſſene Endurteil
iſt uns (dem König vor der Verkündigung zur Be=
ſlätigung
vorzulegen. Das vom Gerichtshof gefällte
Urteik iſk ſofork rechtskräftig. Die Eröffnung der Sitzung
war öffentlich. danach würde die Oeffentlichkeit aus=
geſchloſſen
.
Er Dresden, 28. Jan. Nach mehrſtündiger Ver=
handlung
wurde im Eheſtreit des Kronprinzen
nach Erhebung der Beweiſe infolge eines Antrags des
Progeßbevollmächtigten die Verhandlungauf den
11. Februar, Vormittags 10 Uhr, vertagt.
Als Zeugen waren Oberhofmarſchall v. Tümpling, Frau
Oberhofmeiſterin Fritſch und Polizeikommiſſar Schwarz
erſchienen.
ſ. B. Leipzig, 28. Jan. Das Reichsgericht
verwarf heute die Reviſion des Grafen Pückler und
des Inſpektors Kirſchner=Klein=Tſchirne, welche um
19. Juni 1902 vom Landgericht in Glogau weger Zer=
ſtörung
einer Feldbahn Verurteilt wurden, ſowie die
Reviſiön des Staatsanwalts zu gunſten der Angeklagten,
ferner die Reviſion derſelben Angeklagten gegen das
Urteil desſelben Landgerichts vom 4. Dezember 1902, durch
das ſie wegen Herausforderung zum Zweikampf, bezw.
Kartelltragens verurteilt wurden.
Kiek, 28. Jan. Die Leichen zweier weiteren beim
Hauseinſturz in der Frankenſtraße verunglückten
Perſonen. eines Maurers und eines Lehrlings, wurden
geſtern Abend von der Feuerwehr geborgen. Die An=
nahme
, daß ſich noch ein vierter Arbeiker'unter den
Trummern befindet, ſcheint ſich nicht zu beſtätigen.
wwb. Wien. 28. Jan. Abgeordnetenhaus.
Die Regierung brachte die Vorlagen. betr. die Verein=
barung
zwiſchen Oeſterreich und Ungarn bezüglich
der Fortdauer der wirtſchaftlichen Gemeinſchaft, ein.
Die Vorlagen umfaſſen 10 Geſetzentwürfe, darunter das
Zoll= und Handelsbündnis, das Zolltaͤrifgeſet, Geſetz=
entwürfe
, betr. Fortführung der Währungsreform, Ver=
längerung
des Privilegiums der Oeſterreichiſch=Ungaäriſchen
Bank, betr. den Verkehr mit verſteuerten gebrannten
geiſtigen Flüſſigkeiten. verſteuertem Bier, Mineralöl und
Zucker. Das Zoll= und Handelsbündnis iſt mit vollem
Texte in den Geſetzentwurf aufgenommen.
w.B. Peft, 28. Jan. Abgeordnetenhaus.
Miniſterpräſident v. Szell bringt die Vorlage, betreffend
ein für zehn Jahre abzuſchließendes Zoll= und
Handelsbündnis zwiſchen Oeſterreich und
Ungarn, ein. Ferner legt der Minifterpräſident den
gemeinſamen autonomen Zolltarif vor, ſowie verſchiedene
andre das Ausgleichsübereinkommen betreffende Vorlagen.
Dieſelben werden dem volkswirtſchaftlichen und Finanz=
ausſchuß
überwieſen.
-W.B. Nom, 28. Jan. Heute Vormittag wurde im
Saale des Provinzialrats das Standbild König
Humberts in Gegenwart des Königs und der Königin,
des Miniſterpräſidenten und der Miniſter feierlich ent=
hüllt
. Der König und die Königin wurden beim be=
kreten
und verlaſſen des Saales begeiſtert begrügt.
W. B. Nom, 28. Jan. Der Schazminiſter
di Broglio, welcher zur Wiederherſtellunig ſeiner Ge=
ſundheit
in den Bädern von Acaui weilt, befindet ſich
auf dem Wege der Beſſerung. Er hofft, in den erſten
Tagen der nächſten Woche nach Rom zurückkehren zu
könmen.
Paris, 28. Jan. Zur Feier des Geburtstages
des deutſchen Kaiſers veranſtaltete die deutſche
Kolonte unter Vorſitz des Botſchafters Fürſten Radolin
geſtern abend im Hotel Continentals ein Feſteſſen, dem
etwa 250 Mitglieder der deutſchen Kolonie mit ihren
Damen beiwohnten. Fürſt Radolin brachte auf den
Kaiſer den Trinkſpruch aus, in dem er u. a. ausführte,
dah die weiſe Politik des Kaiſers dazu beigetragen habe,
Frieden zu erhalten, und daß Dank der zielbewußten
Tätigkeit des Reichskanzlers Grafen Bülow die Hoffnung
berechtigt ſei, daß es gelingen werde, die Handerss
verträge mit den Nachbarn zu erneuern, die zum
Wohle aller Beteiligten ſeien. Der Fürſt trank dann auf
den Präſidenten Loubet mit etwa folgenden Worten:
Mit beſönderer Genugtuung müſſen wir begrüßen, daß
unſere Beziehungen zu Frankreichſichimmer
günſtiger geſtalten und daß wir hier eine Gaſt=
freundſchaft
genießen, wie wir ſie nicht beſſer wünſchen
können. Es erfüllt uns alle mit Freude. daß die vom
Reichskanzler geſprochenen Worte über unſere guten Be=
ziehungen
zu Frankreich von allen Parteien mit Beifall
aufgenommen worden ſind. Dieſen erfreulichen Zuſtand
verdanken wir nicht zum geringſten der Teilnahme des
franzöſiſchen Staatsoberhauptes. Vigepräſident des deut=
ſchen
Hllfsvereins, Lüders, hielt darauf die Feſtrede, in
der er gleichfalls der Einmütigkeit der deutſchen Kolönie
ſowie der Freude über die guten Beziehungen zu Frank=
reich
Ausdruck gab.
. Paris, 28. Jan. Der Vorſtand der Senatsgruppe
für die Kolonien und die auswärtigen Angelegenheiten
beſchloß. ſich zum Miniſter Delcaſſs zu begeben und den=
ſelben
zu fragen, welche Maßnahmen die Regierung zu
ergreifen gedenke, um angeſichts der marokkaniſchen
Wirren die Intereſſen Frankreichs zu ſchützen.
Tula, 28. Jan. Auf der Riäſan=Uralbahn ſt i e 6 en
geſtern, einer Meldung aus Moskau zufolge, bei der
Station Sakina zwei Güterzüge, die hintereinander
abgelaſſen worden waren, mit ſolcher Wucht aufeinander,
daß 20 Wagen vollſtändig zertrümmert wurden. Der
Maſchiniſt des hinteren Zuges würde hierbei ſchwer,
mehrere Schaffner leicht verleßt und ein Heizer getstet.
W.B. Belgrad, 28. Jan. Beim Einfahren des von
Niſch kommenden Zuges. in dem auch Miniſter=
präſident
Zinzar Markowitſch und der Miniſter des
Aeußeren Loganitſch ſich befanden, in die Belgrader
Bahnyofshalle ſtieß ein rangierender Wagen auf den
Zug, wobei der Miniſterpräſident leicht verletzt wurde.
New=York, 28. Jan. Bei New Jerſey fuhr ein
Expreßzug der Baltimore and Ohiobahn von rück=
wärts
auf einen Lokalzug auf. Die Reiſenden des
Expreßauges erlitten nur leichte Quetſchungen, hingegen
wurden von den Inſaſſen des Lokalzuges 24 getötet
und zahlreiche verwundet. Die Wagen des Lokal=
zuges
gerieten bei dem Zuſammenſtoß ſofort in Brand.
wodurch die Befreiung der Verletzten unmöglich gemacht
wurde.
1 Waſhington, 28. Jan. Die hieſige britiſche
Botſchaft erließ mit Zuſtimmung und Beſtätigung
der deutſchen und italieniſchen Botſchaft eine Bekannt=
machung
, in der die in einem New=Yorker Morgenblatt
veröffentlichte Mitteilung für unrichtig erklärt wird daß
es zwiſchen den Vertretern der Mächte, die mit Bowen
unterhandeln, zu einem Bruch komme. Die Vertreter
der Mächte hielten ſich, ſo heißt es in der Bekannt=
machung
; miteinander über älles, was Tag für Tag
zwiſchen ihnen und Bowen vorgehe, auf dem Laufenden
und gingen ſeit Beginn der Verhandlungen in voll=
ſtändiger
Aebereinſtimmung vor.

Todes-Anzeige.
Heute abend 9 Uhr entſchlief nach langem
Leiden mein geliebter Mann
(1346
Ludwig Selch,
was ich, auch im Namen meiner Kinder, tief=
betrübt
anzeige.
Darmſtadt, den 27. Januar 1903.
Elisabech 8elek
geb. ErUmann.
Die Beerdigung findet auf dem Stadtfriedhofe
vom Trauerhauſe, Moosbergſtmße 2, Frei=
tag
, den 30. Januar, nachmittags 3 Uhr, ſtatt.
Die Trauerſeier im Hauſe ¼ Stunde vorher.

Todes-Anzeige.
Gott dem Allmüchtigen hat es gefallen,
unſeren unvergeßlichen Gatten, Vater, Bruder,
Schwager und Onkel
(2155
Georg Möger
Großherzogl. Hoftheater=Heizer
von ſeinem langen Leiden durch einen ſanften
Tod zu erlöſen.
Im Namen der trauernden hinterbliebenen:
Ellse Möser, geb. Geider
und Sohn.
Darmſtadt, den 27. Januar 1903.
Die Beerdigung findet Freitag, dm 30. Jan.,
nachmittags 2 Uhr, vom Portal des Fried=
hofs
aus ſtatt.

Dankſagung.

Für all die Liebe und Teiluahme, die
uns bei dem Heimgange unſeres lichen Vaters
entgegengebracht wurden, ſagen aufrichtigen
Dank,
(2173
Famille Ruths und Wallem.

Darkſagung.
(Statt jeder beſonderen Mittwilung.)
Für die außerordentlich zahlreichen Beweiſe
herzlicher Anteilnahme am Tode unſerer unver=
geßlicher
Gattin, Mutter, Großmutter und
Schwiegermutter
(1395
Frau Mathilde Ruhland

geb. Rothmann
ſprechen wir hierdurch unſeren tiefgefühlten

Dank aus.
Darmſtadt, den 28. Januar 1903.
Die tranernden Verwandten.

Tageskalender.
Hoftheater, Anfang 7 Uhr: Marthau
Vorſtellung um 8 Uhr im Owpheum=
Konzert um 8 Uhr in der=Ludwigshaller.
Welt=Panorama Soderſtraße 2.
Kaiſer=Panoräma im Darmſtädter Hoßr.
Verſteigerungskalender.
Freitäg, 30. Januar.
Holzverſteigerung um 10 Uhr im Hebererſchen
Saale zu Meſſel.
Gottesdienſt der igraelitiſchen Religionsgemeinde.
Hauptſynagoge.
Freitag, den 30. Januar.
Vorabendgottesdienſt 4 Uhr 50 Min.
Samstag, den 31. Januar.
Morgengottesdienſt 8 Uhr 30 Min. Schrifterklärung.
Sabbatausgang 6 Uhr 05 Min.

Gottesdienſt in der öynagoge der israelitiſchen Religions-
geſellſchaft
.
Samstag, den 31. Januar.
Vorabend 4 Uhr 45 Min. Morgenz 8 Uhr Min.
Nachmittags 4 Uhr Min. Sabbatausgang 6 Uhr
05 Min.
Wochengottesdienſt von Sonntag, den 1. Febr. an:
Morgens 6 Uhr 45 Min. Nachmittags 4 Uhr 45 Min.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt.