Darmstädter Tagblatt 1896


18. Juni 1896

[  ][ ]

gg

Abonnementspreis
vlerteljährlich 1 Mart 50 Pf. halb=

159. Faßrgang.

ährlich 3 Mark inel. Bringerlohn.
Auswärtz werden von allen Poſt=
ämtern
Beſtellungen entgegenge=
nommen
zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal indk. Poſauiſchlag.

Mit der Sonntags=Beilage:

ghuUſeitſep Unrtthuitnugouatt.

Inſerate
für das
woͤchentl. Gmal erſcheinende Tagblalt
werden angenommen: in Darmſtadt
don der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Bejſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 14, ſowie auswärts
don allen Annonten=Expeditionen.

Amtliches Orgau
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamks, des Großh. Polizeiamts und der anderen Zehörden.
1896.
Donnerstag den 13. Juni.
W141.

Amtliche Nachrichten des Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt.
Die Maul= und Klauenſeuche iſt erloſchen in Vielbrunn, Kreis Erbach, in Raunheim, Kreis Groß=Gerau,
5 in Heuſenſtamm und Bürgel, Kreis Offenbach, in Altenſtadt, Kreis Büdingen, in Maſſenheim, Kreis Friedberg,
in Gau=Biſchofsheim und Eſſenheim, Kreis Mainz, in Fürfeld, Kreis Alzey, in Guntersblum, Kreis Oppen=
heim
, in Hohenſülzen, Oſthofen und Kriegsheim, Kreis Worms.
Die Seuche herrſcht fort in Altheim, Kreis Dieburg, in Lich, Steinbach, Röthges und Hatten rod,
Kreis Gießen, und in Nierſtein, Kreis Oppenheim.
Die Seuche wurde ſeſtgeſtellt und war am Schluſſe des Monats wieder erloſchen in Ober=Ingelheim,
Kreis Bingen, und in Udenheim, Kreis Oppenheim.
Die Seuche wurde feſtgeſtellt und herrſchte am Schluſſe des Monats noch fort in Bürſtadt, Kreis
Bensheim, in Groß=Bieberau und Semd, Kreis Dieburg. in Viernheim, Kreis Heppenheim, in Hof Albach und
Bellersheim, Kreis Gießen, in Nieder=Ofleiden und Homberg a. d. O., Kreis Alsfeld, in Nieder=Wöllſtadt und
Rodheim, Kreis Friedberg, und in Horchheim, Pfiffligheim, Blödesheim und Abenheim, Kreis Worms.

Bekanntmachung.
Die bei dem Bau der Kreisſtraße von den Schachenmühlen nach der
Emmelinenhütte vorkommende:

1) Grundarbeit, veranſchlagt zu 12600 Mk.- Pig, 2) Maurerarbeit,

1277 57 3) Steinhauerarbeit,
4) Lieſerung von 25 Mille Ringofenklinkerſteinen, 1500 veranſchlagt zu
5) Lieſerung von 3 Mille rothen Verblendſteinen, 875 veranſchlagt zu
6) Lieſerung von circa 120 Cubikm. Mauerſieinen, 210 veranſchlagt zu
7) Lieſerung von 12 Tonnen beſtem Portlandement, 420 veranſchlagt zu 114

ſollen vergeben werden.
Baupläne, Voranſchlag und Vergebungs=Bedingungen ſind in der Geſchäfts=
ſtube
des Unterzeichneten, Heidelbergerſtraße 125, einzuſehen.
Die verſchloſſenen ſchriftlichen Angebote ſind längſtens bis zum
Samstag den 27. d. Mts., Vormittags 11 Uhr,
in der Regiſtratur Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt abzugeben.
11351
J. A.:
Darmſtadt, den 16. Juni 1896.
Schreiner.

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der Poſtſtallmeiſter Wiener'ſchen Wieſen
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vom 15. d3. iſt genehmigt.
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341

[ ][  ][ ]

2386

Nr. 141

hengras Verſteigerung.

Montag den 22. Juni, Vormittags 10 Uhr beginnend,
wird das Heugras auf
circa 18 Morgen Wieſen
der Gemeinde Traiſa abtheilungsweiſe an Ort und Stelle meiſtbietend veeſteigert.
Traiſa, den 16. Juni 1896
Großherzogliche Bürgermeiſterei Traiſa
Walter.
[1353

ſloschäftsvorlogung und Empfoblung.

Meiner hochwerthen Kundſchaft, Freunden und Gönnern die ergebene
Mittheilung, daß ich mein Sehnhwunren-Geschüſt von Schuſter=
gaſſe
3 nach
Ernſt-Ludwigsſtraße 19

verlegt habe. Für das mir bis jetzt in ſo reichem Maße geſchenkte Ver=
trauen
danke beſtens und bitte, mir dasſelbe auch in meinem neuen Lokale
zu Theil werden zu laſſen.
Durch gute fertige Waare, ſowie beſſere Maßarbeit in ge=
wohnter
Zuverläſſigkeit, reeller und prompter Bedienung werde ich ſtets
bemüht bieiben, mir Ihr Wohlwollen auch ferner zu erhalten.
In dieſer angenehmen Erwartung zeichne
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Laub= und Fichtenwald, nach Wahl eben oder gebirgig, mit herrlichen Ausſichten
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Ehrengabe im Werthe von M. 100.- geſtiftet vom Deutſchen Radfahrer=Bunde. 2. Preis: Eine Ehren=
gabe
im Werthe von M. 50.-. 3. Preis: Desgl. von M. 25.
5) Doppelsitr-Auoiradfahren mit Vorgabe. Streke 2000 Meter. Drei Ehreupreiſe M. 80.-, 50.-. u. 30-
4) Fahren um die Moisterschaft von Nessen für 1896. Strecke 5000 Meter. Der Sieger erhält eine echt
goldene Meiſterſchafts=Medaille und erwirbt ſich den Titel: lleisterſahrer von Hessen auf dem liederad
für 1896k. 2. Preis: 1 ſilbernes Ehrenzeichen. 3. Preis: 1 broncenes Ehrenzeichen.
5) Lweiradfahron mit Vorgabe. Strecke 2005 Meter. Drei Preiſe M. 80.- 40.- und 20.- in baar.
6) Nauptfahren. Strecke 5000 Meter. Drei Preiſe M. 250.-, 100.- und 50.- in baar.
7) Doppelsitr-æwoiradfahron mit Vorgabe. Strecke 2000 Meter. Drei Preiſe M. 120., 60.- und 30.
in baar.
Während der Rennen: Grosses Mülitär-Comcert.
Eintrittspreise zur Ronnbahn: Sattelplatz, nummerirt, M. 3.-; Tribüne, nummerirt M. 2.-, Tribüne M. l.-
1. Stehplatz 50 Pfg.; 11 Stehplatz 25 Pfg. Eintrittskarten ſind zu haben bei den Herren G. karp, Ludwigsſtraße,
Blumenhandlung Roth, Rheinſtraße, Fahrradhandlung Fr. Müller, Carlsſtraße, Wilh. Menges, Carlsſtraße, Georg feid und
Martin lahn, Pallaswieſenſtraße, Cigarrenhandlung Colmar, Mathildenplatz, Fahrradhandlung I. Naas, Rheinſtraße und
Cigarrenhandlung Meissmüller, Eliſabethenſtraße.- Nummerirte Plätze nur bei 8. 6. Roth, Rheinſtraße, 6 Karp, Lud=
wigsſtraße
.- Vorvorkauf: Sattelplatz M. 250, Tribüne, nummerirt, M. 1.60, Tribüne 80 Pfg.
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I. Huber, in Firma C. Till Nachfolger, Wilhelminenſtraße 31, in Empfang genommen werden.
ET Alles Nähere besagen die Special-Programme.
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6 mich zu Spazierfahrten, Hochzeiten, Beerdigungen u. ſonſt allen vorkommen=
3 6 den Fahrten.
[11108=
W. Schiitz. Johnkutſcherei, Stiftſtraße 67.
Lo.
An die Actionäre
der
Hessischem Lmdwigsbahm.
Mit Bezug auf die von uns in der letzten Generalversammlung be-
antragte
und einstimmig angenommene Resolution erklären wir uns bo-
reit
, diojenigen Actioväre, welche solbst am Erscheinen verhindert sind,
wiederum im Sinne der erwähnten Besolution in der am
6. Juli a. C. Stattfindenden zmeiten
allsserordentlichen General -Versammlung
zu vertreten.
Wir orsuchen diejenigen Herren Aetionäre, welche uns ihre Vertre-
übertragen
wollen, entweder ihre Aetien ohne Dividendenbogen bis zum
20. dieses Monats inelusive behufs Anmeldung uns einzusenden,
oder dieselben selbst bei den bekannt gemachten Stellen anzumelden und
uns die Vollmachten bis svätestens 4. Juli a. C. einzusenden.
vie Ceneralversammlung wird dieses Mal ohne Rücksicht
auf die Tahl der vertrotenen Stimmen beschlussfähig soin.
Serlin W., 16. Juni 1896.
Behrenstrasse 58.
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Der Voſtdampſer,H. H. Meier', Kapitän
r. Mentz, iſt am 9, der Schnelldampfer,
ille
Havel', Kapitän Th. Jüngſt, und der Poſt
ampfer Hohenſtaufen; Kapitän O. Groß=
nd
am 10. Juni wohlbehalten in New=
ork
angekommen.

Nr. 141
Waiſenhaus=Nachrichten.
Im Monat Mai 1896 ſind aus dem
Opferſtock vor dem Waiſenhaus 61 M.
89 Pf. eingegangen, teilweiſe mit folgenden
Inſchriften:
Eingewickelt in ein bedrucktes Blatt
20 M. 2) Eingewickelt in 9bedruckte Blätter
2 M. - 18 M. 3) Den l. W. zur Konfir=
mation
von W. 10 M. 4) Ihr l. W. bittet
mit mir zu Gott, daß Er mir Glück gebe
zu meinem Vorhaben. Darmſtadt, den 31ſ0.
L. F. 3 M. 5) Für erbetene und von Gott,
erhaltene Beſſerung meines Magenleidens.
Sch. 2 M. 6) Ihr Witwen und Waiſen
betet zu Gott, daß Er mir auch ferner bei=
ſteht
. Das Gebet der Witwen und Waiſen
erhört der Herr Allezeit. 2 M.
Ihr l.
a. W. bittet den l. Gott, daß Er mir meiner
ſehnlichſten Wunſch erfüllt. Eine Unglück
liche 1 M. 1.5. 1896. 8) Den a. W. für Er=
ſüllung
meines Wunſches 1 M. 9) Den
Witwen und Waiſen die verſprochenen 50 Pf.
Der Herr hat Euch erbört. Betet für fer
neres Wohlergehen und Gottes Segen.
10) Ihr l. W. betet zum l. Gott, daß Er
uns behütet und beſchützt 50 Pf. 11) Ihr
l. 9. W. betet für mich und meine a. Eltern
50 Pf. 12) Für die Erfüllung eines Wunſches!
H. J. 12. Mai 1896 Ex - Amen -50 Pf.
13) Ihr l. W. betet zu Gott, daß Er mich
erhört und meinen ſehnlichſten Wunſch er=
füllt
. 30 Pf. 14) Ihr l. Waiſenkinder betet
zu Gott, daß Er m. l. Frau bald wieder
geſund werden läßt, und daß Er uns doch

239½)
wieder vor fernerem Unglück bewahren
möge. N. G. 20 Pf. 15) Den a. W. 20 Pf.
aus Dankbarkeit zu Gott, daß wieder zwei
Feiertage ſind. W. Sch. 225. 96. 16) In
der Hermannſtraße am 21. April 1896 ge=
funden
. Den a. W. E. W. 14 Pf. 17)
11 Vf., geſunden in der Mühlſtraße. 113.
1896. 18) Ihr l. g. W. betet für mich. daß
ich wieder glücklich werde. Ein unglückliches
Mädchen. G. L. 10 Pf.
Darmſtadt, 1. Juni 1896.
Großh. Landes=Waiſenkaſſe.
Weitzel.

Joraelitiſcher Gollesdienſt.
Haupt=Synaaoge.)
Samſtag, den 20. Juni.
Vorabendgottesdienſt 7 Uhr 50 Min.
Morgengottesdienſt 8 Uhr 30 Min.
Schrifterklärung.
Sabbathausgang 9 Uhr 30 Min.

Gotteodienſt in der Iynagoge der igr.
Religionsgeſellſchaſt.
Samſtag, den 20. Juni.
Vorabend 7 Uhr 30 Min.
Morgens 7 Uhr 30 Min.
Nachmittags 5 Uhr - Min.
Sabbathausgang 9 Uhr 40 Min.
Wochengottesdienſt von Sonntag, 21. Junian:
Morgens 6 Uhr.
Nachmittags 7 Uhr - Min.

Politiſche Ueberſicht.

Deutſches Reich. Der Reichstag beendete am Dienstag
ie zweite Beratung des Nachtrags zum Reichshaus=
ſaltsetat
. Beim Etat für die Heeresverwaltung wird die
rſte Rate für einen Kaſernenneubau in Wiesbaden, welche die
kommiſſion zu ſtreichen beantragt hatte, genehmigt, im übrigen
verden ſämtliche Poſitionen nach den Vorſchlägen der Kommiſſion
rledigt. Ebenſo wird der Nachtragsetat für die Marine, für die
Loſtverwaltung und für die Reichsbahnen genehmigt. In das
Inleihegeſetz wird nachſtehende Beſtimmung auf Antrag der Abag.
1. Leipziger Conſ.). Lieber CCentr.) Müller=Fulda CCentr.) und
Laaſche fnatl.) aufgenommen: Von der in dieſem Geſetze erteilten
Inleihe=Ermächtigung iſt nur inſoweit Gebrauch zu machen, als
er Bedarfsbetrag nicht durch Mehrbeträge bei den außer den
Matrikularbeiträgen zur Reichskaſſe fließenden regelmäßigen Ein=
ahmen
ſeine Deckung findet.: Der zweite Nachtragsetat wird
arauf in erſter und zweiter Beratung ohne Debatte ange=
ommen
. Sodann werden Rechnungsſachen erledigt. Nun=
nehr
wird die Militärvorlage in dritter Leſung genehmigt.
Schließlich folgen Petitionen. Bei der Abſtimmung über den
Intrag, über die Petition, betreffend den Befäbigungsnachweis
m Bauhandwerk, zur Tagesordnung überzugehen, bezweifelt
Ibo. Fiſchbeck (freiſ. Vp.) die Beſchlußfähigkeit des Hauſes. Abg.
1. Bennigſen (natl.) beantragt, den Gegenſtand von der Tages=
dnung
abzuſetzen, worauf der Abg. Fiſchbeck abermals die
Beſchlußfähigkeit anzweifelt. An der Abſtimmung nehmen nur
76 Mitglieder teil. das Haus iſt demnach nicht beſchluß=
ähig
. Nächſte Sitzung Mittwoch 11 Uhr: Interpellation wegen
es Jeſuitengeſetzes; dritte Leſung des beantragten Geſetzentwurfs
iber das Vereins= und Verſammlungsrecht, ſowie des Geſetz=
ntwurfs
, betreffend die Schutztruppen und der Nachtragsetats;
Wahlvrüſungen; zweite Leſung des Depotgeſetzes.
Aus Elſaß=Lothringen ſchreibt die Köln. 8tg.: Das
Ergebnis der Gemeinderatswahlen iſt nach mehr als einer
Seite hin auch für weitere Kreiſe nicht ohne Intereſſe. Zunächſt
haben die beiden Parteien, die ſich der lärmendſten Wahlagitation
vefleißigten, nämlich die Sozialdemokraten und die proteſtleriſch=
demokratiſche
Elſaß=Lothringiſche Volkspartei: eine ſchwere Ent=
läuſchung
erlebt. Die =Volksvartei' hat nämlich weder in Straß=
burg
noch in Colmar, wo ſie den größten Anhang hat, einen
ihrer Kandidaten durchzubringen vermocht. Die Sozialdemokraten
brachten in Straßburg zwar einen ihrer Genoſſen durch, unter=
lagen
aber dafür um ſo gründlicher in Mülhauſen, das ſie als
ihre Hochburg zu betrachten gewöhnt ſind. Auffallender Weiſe
ſind in Metz. wo die eingewanderten Wähler den Einheimiſchen
überlegen ſind, neben 9 Einheimiſchen nur 4 Eingewanderte
gewählt worden. Dieſe haben eben wieder einmal ſich nicht
einigen können, während das einheimiſche Element die Stimmen=
zerſplitterung
geſchickt zu ſeinen Gunſten zu benutzen verſtand.
Hoffentlich wiſſen die eingewanderten Wähler aus der erlittenen

Schlappe für den nächſten Sonntag vorzunehmenden zweiten
Wahlgang, bei dem noch 23 Kandidaten zu wählen ſind, im
Intereſſe des Deutſchtums die nötigen Lehren zu ziehen. Eine
arge Enttäuſchung hat die Eerikale Partei in Schlettſtadt erlebt.
Sie hoffte nämlich, die Bürgerſchaft werde den von der Regierung
nach den Reichstagswahlen im Jahre 1893 abgeſetzten Bürger=
meiſter
der Reaierung zum Trotz einſtimmig wiederwählen und
muß nun den Schmerz erleben, daß man ihn beim erſten Wahl=
gang
glänzend durchſallen ließ! Es wird dies nicht dazu bei=
tragen
, die Zuverſicht der Klerikalen, Spies werde bei der dem=
nächſtigen
Reichstagswahl über Kreisdirektor Pöhlmann ſiegen,
zu erhöhen.
Die Zweite badiſche Kammer genehmigte die Karls=
ruher
Hafenvorlage auf Grundlage eines Staatszuſchuſſes von
2000 000 M. mit 33 gegen 29 Stimmen.
Italien. DieOpinione' dementiert kategoriſch die Londoner
Meldung der =Tribuna, wonach Italien Kaſſala Ende Sep=
tember
räumen würde.
Nach Privattelegrammen aus Asmara ſoll das Urteil im
Prozeß gegen den General Baratieri einen Paſſus enthalten,
der beſagt, daß die plötzliche Entſcheidung des Generals Baratieri,
am 29. Februar den Feind anzugreifen, ſich auch aus den nicht
immer maßvoll gehaltenen bezüglichen Aufforderungen der
Centralregierung. um aus der Unthätigkeit herauszukommen,
erklären laſſe.

Ein in Canea veröffentlichtes Jrade des Sultans ſchreibt
die Verantwortung für die Ereigniſſe auf Kreta den Chriſten
zu, ermahnt dieſelben zur Unterwürſigkeit und verſpricht, ſobald
dieſe erfolgt ſei, die Forderungen der Chriſten zu prüfen. 110
Flüchtlinge, welche auf der Inſel Santorin eintrafen, melden, daß
die Ausſchreitungen fortdauern. Das Gerücht von der Landung
engliſcher Truppen wird für unbegründet erklärt.
Des Sultans
Jrade an die Kretenſer fordert, wie weiter gemeldet wird. die
kretiſchen Deputierten auf, in Canea zuſammenzutreten, ſagt die
Erwägung aller legalen Beſchwerden zu, welche im Einklange
mit der Suzeränität ſind, fordert Waffenruhe, verſpricht eine
Amneſtie und erklärt, daß die Truppen nur angreiſen in Fällen
der Ordnungsſtörung. Das kretiſche Centralkomitee in Athen
telegraphierte an die Großmächte, um wegen der entſetzliche Not
leidenden Frauen und Kinder Kretas zu intervenieren, und ſor=
derte
auch Griechenland auf, ſich an dem humanitären Vorgehen
zu beteiligen.

Stadt und Land.
Darmſtadt, 18. Juni.
Ernannt wurde der Fußgendarm Georg Weichſel zum
Hauptſteueramtsdiener bei dem Hauptſteueramit Mainz.
Ordensverleihungen. Se. Maj. der Kaiſer haben
den nachbenannten Oſſizieren ꝛc. die Erlaubnis zur Anlegung

[ ][  ][ ]

2396
Nr.
ber ihnen verliehenen nichtpreußiſchen Inſianien erteilt und zwar:
der Krone zum Ritterkreus 1. Kl. des Großh. Heſſiſchen Verdienſt=
Ordens Philipps des Großmütigen: dem Oberſtlt. 3. D. Stamm
vom Landw.=Bezirk 1 Darmſtadt; des Ritterkreuses I. Kl. des=
ſelben
Ordens: dem Garniſon=Verwaltungsdirektor a. D. Rech=
nungs
rat Borrmann, zuletzt bei der Garniſon=Verwaltung in
Mainz; des Ritterkreuges 2. Kl. desſelben Ordens: dem Feſtungs=
Oberbauwart, Rechnungsrat Hartig bei der Fortifikation in
Mainz: des Ritterkreuzes des Großh. Mecklenburgiſchen Haus=
Ordens der Wendiſchen Krone: dem Hauptmann v. Etzel im
Generalſtabe der Großh. Heſſ. (25.) Diviſion.
V. Wie in früheren Jahren, ſo hält auch in dieſem Jahre
in der Zeit von Mitte Juli bis Mitte Auguſt die Großh.
Centralſtelle für die Gewerbe Unterrichtskurſe im
Zeichnen zur Ausbildung von Lehrern an den kleineren Hand=
werkerſchulen
des Landes ab. Der Unterricht, welcher dar=
ſtellende
Geometrie. Freihand= Fach= und geometriſches Zeichnen
umfaßt, findet in den Lehrſälen der Landesbaugewerkſchule ſtatt
und wird von den Lehrern dieſer Anſtalt erteilt. Jedem Teil=
nehmer
wird eine Subvention von 20 M. pro Woche nebſt freier
Hin= und Rückfahrt, ſowie ſonſtiaer Transvortvergütung gewährt.
k Am Montag. den 6. Juli. findet die außerordentliche
Generalverſammlung der Heſſiſchen Ludwigsbahn
in Mains ſtatt und iſt dieſelbe ohne Rückſicht auf die vertretenen
Stimmen beſchlußfähig.
Wie wir vernehmen, hat ſich ausgehend von dem
Akademiſchen Verein an der hieſigen Techniſchen Hochſchule
kürzlich ein Akademiſcher Geſangverein gebildet, dem
bereits eine größere Zahl ſangeskundiger Sudierender beigetreten
ſind. Der Verein, der unter der Leitung des Herrn Dirigenten
Karl Hallwachs ſteht, trat bei dem Ausfluge des Akademiſchen
Vereins nach Auerbach am letzten Samstag zum erſtenmale mit
ſoinen Leiſtungen an die Oeffentlichkeit und dürfte bei eifrigem
Weiterſtreben wohl verufen ſein, bei künftigen feſtlichen Veran=
ſtaltungen
der Hocſchule das Programm durch ſeine Mitwirkung
in erwünſchter Weiſe zu ergänzen. (Darmſt. 8tg.)
2 Der mannigfachen Ehrungen, deren die Turn=
gemeinde
Darmſtadt bei ihrem Jubelfeſt ſich erfreuen durſte,
der Begrüßungsanſprachen und der Ehrengeſchenke iſt in unſerem
Felberichte ſchon im einzelnen Erwähnung gethan worden. Wir
fügen demſelben noch hinzu. daß der Turngemeinde Ehrentafeln
überreicht haben: der Geſangverein Liedertafel und die Turn=
gemeinde
Beſſungen, Fahnenſchleifen die Freiwillige Feuerwehr,
die Turngemeinden Heilbronn und Neu=Iſenburg, die Turn=
vereine
Offenbach und Homburg v. d. H. Glückwunſch=Telegramme
gingen ein von früheren Mitgliedern der Turngemeinde aus
Berlin, Leipzig, Prag, Hannover, Kaſſel, Hemelingen. von Mit=
gliedern
des Kreis=Ausſchuſſes aus Mombach, Hanau, Wiesbaden,
von zahlloſen Turnvereinen; Glückwunſch=Schreiben vom Ausſchuß
der deutſchen Turnerſchaft, von den Ausſchußmitgliedern Bier=
Dresden, Schurig=Osnabrück. Töplitz=Breslau, Helm=Gießen,
Heidecker=Wiesbaden. von den Darmſtädter Geſangvereinen
Humanitas, Mozart=Verein, Muſik=Verein. Neue Harmonie,
Sängerchor des Lehrer=Vereins, Sängerluſt; Kampfaenoſſenſchaft
Darmſtadt, Turngeſellſchaft Darmſtadt, von vielen Turnvereinen
und einer großen Zahl am Beſuch des Feſtes verhinderter Ehren=
gäſte
. Nach all dieſen Sympathie=Beweiſen darf der Jubelverein
ſtolz ſein ob der ihm erwieſenen mancherlei Auszeichnungen.
Leider hat der Kaſſenerfolg des Feſtes mit den äußeren
Ehren nicht gleichen Schritt gehalten und die Gemeinde wird zum
Ausgleich ihrer Feſtrechnung tief in den Säckel ſteigen müſſen.
Wie ſehr angenehm die Darmſtädter Jubelfeier auch von den
auswärtigen Feſtbeſuchern empfunden wurde, das beweiſt u. a.
ein eingegangenes Dankſchreiben des Turnerbundes Germania
in Mannheim. Wir wollen nicht unterlaſſen, hier anzuführen,
daß das von den Frauen und Jungfrauen der Turngemeinde
Darmſtadt gewidmete Banner der Kunſtſtickerei von W. Rupp in
Frankfurt a. M. die beiden Schläger der Firma Karl Eickhorn
Sohn in Solingen entſtammen, während Bandelier und Schärpen,
von fleißigen Damenhänden unſerer Vaterſtadt angefertigt worden
ſind.
8.Th. Sommertheater. Endlich iſt es der Direktion
gelungen, für das noch immer in Berlin kank liegende Fräulein
Carlo in Fräulein Hanne Siebert vom Königl. Theater in
Kaſſel einen paſſenden Erſatz zu finden. Die junge Künſtlerin
iſt eine hübſche Erſcheinung und beſitzt als Soubrette ſowohl
wie als erſte Sänaerin bewährte Routine. Das Enſemble des Kreuznach 1924, Münſter a. St. 764, Schwalbach 1050, Weilbach 3l,
Sommertheaters iſt nunmehr derart komplettiert, daß jede Ope=
rette
in den weiblichen Hauptpartien doppelt beſetzt werden kann:
geſtern ſangen Fräulein Krüger und Fräulein Durand, morgen
die Elſar.
Bas Publikum hat ſomit Abwechſelung und die
Operette Der luſtige Krieg;, welche das Zugſtück der Saiſon
zu werden verdient, iſt möglichſt vor Stbrungen geſichert.
Mainz. 16. Juni. Auf dem rechtsſeitigen Rheinarme
zwiſchen Kaſtel und der Petersaue haben heute die großen
militäriſchen Uebungen begonnen, die von den 1er Pionieren!

141
und einem von Berlin hierher beorderten Eiſenbahn Bataillon
bis zu Ende dieſes Monats ausgeführt werden. Hauptzweck de=
Uebungen iſt die Tragfähiakeit der Pöntonbrücken bei dem Ueber
ahren durch Schmalſpurbahnen zu prüfen. Zu dieſem Zweck
werden auf den geſchlagenen Brücken Schienen gelegt, die mit
verſchiedenartig belaſteten Lokomotiven kleinen Kalibers befahren
werden. Bei den Uebungen ſind eine Reihe höhere Offiziere
anweſend. Ein arges Mißgeſchick begegnete letzter Tage
hier einem höheren Berliner Volizeibeamten. Auf einer Rhein=
reiſe
beariffen, geriet derſelbe hier in eine fidele Geſellſchaft, wo
er ſichs bei dem Wein ſo wohl ſein ließ, daß er den Weg in das
Hotel nicht mehr fand und ſein Nachtquartier auf dem harten
Straßenpflaſter aufſchlug. In dieſer nicht beneidenswerten Lage
von einem hieſigen Poliziſten aufgefunden, mußte der Berliner
Volizeimann, nachdem er ſeiner Sinne wieder mächtig, die Er=
fahrung
machen, daß ihm ſeine Börſe mit 200 Mark Inhalt
geſtohlen war. Schweren Kopfs und leichten Beutels wurde aus
der Rheinreiſe nun eine Heimreiſe.

Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 16. Juni. Nach dem Frühſtück
im Neuen Palais in Votsdam begab ſich der Kaiſer und Li=
Hung=Tſchang mit Gefolge zur Beſichtigung des Lehrinfanterie=
bataillons
. Der Kaiſer, welcher die Garde du Corps=Uniform
trug, erklärte dem chineſiſchen Abgeſandten. für den ein Seſſel
mit einem chineſiſchen Sonnenſchirm aufgeſtellt war, an einzelnen
vorgezogenen Leuten Gewehr und Ausrüſtung. Es wurden Zelte
aufgeſchlagen, Schulexerzitien und Feuergefecht vorgeführt. Für
letzteres zeigten die Chineſen beſonderes Intereſſe. Wie die
Nordd. Allgem. 3tg.- meldet, findet am Samstag beim Reichs=
kanzler
ein Diner Ehren Li=Hung=Tſchangs ſtatt, wozu zahl=
reiche
Einladungen ergangen ſind. Li=Hung=Tſchang wird am
Mittwoch in Frankfurt a. d. O. wo Oberſt Liebert außer dem
12. Infanterie=Regiment auch Teile des 18. Artillerie=Regiments
und der 3. Ulanen ihm vorführen wird, mit kaiſerlichen Ehren
empfangen werden; ſo bildet bei der Abfahrt von der Kaſerne
bis zum Bahnhofe das 12. Infanterie=Regiment Spalier.- Zu
der heutigen zweiten großen Illumination in der Gewerbe=
ausſtellung
hatte ſich in Anbetracht des ſehr ſchönen Wetters
ein äußerſt zahlreiches Publikum eingefunden. Die Beleuchtungs=
effekte
übertrafen die der erſten Illumination bei weitem, ob=
gleich
auch heute die große Fontaine noch nicht im Betrieb war.
St. Frankfurt. 17. Juni. Am 21. d. iſt der Tag des
Großen Preiſes von Frankfurt. Es ſinden an
dieſem Tage ſechs Rennen des Vereins für Hindernisrennen
ſtatt, wozu zwölf Ehrenpreiſe und 22000 M. an Geldpreiſen aus
geſetzt ſind. Nicht weniger wie 167 Nennungen ſind erfolgt.
Darunter beſte deutſche, öſterreichiſche und ſchwediſche Hindernis=
nehmer
.
München, 16. Juni. Die Nachricht, Profeſſor Lenbac.
wolle ſich von ſeiner Frau ſcheiden laſſen, hat ſich beſtätigt. Die
Eheſcheidungsklage iſt bereits in den Gerichtseinlauf gekommen.
Es war jedoch nicht mehr möglich vor den Gerichtsferien noch
einen Termin anzuſetzen. Als Grund der Klage wird gegen=
ſeitige
Abneigung angegeben. Der Austritt des Proſeſſors aus
der katholiſchen Kirche wird mit dem Eheſcheidungsprozeß in
Verbindung gebracht.
Kiel, 16. Juni. Der kaiſerliche Jachtklub beabſichtigt. am
19. Juni, morgens 8 Uhr, eine große Jachtparade zum Em=
pfang
der zur ſelben Zeit aus Holtenau einlaufenden kaiſerlichen
Jacht Meteor', an deren Bord der Kaiſer ſein wird, abzuhalten.
Die Führung der in Kiellinie mit 50 Meter Abſtand ſegelnden
Jachten will Prinz Heinrich übernehmen.
Stettin, 16. Juni. Der Direktor Stahl von der Maſchinen=
bau
=Anſtalt Bulcan; wurde von dem Vizekönig Li=Hung=
Tſchang in Berlin empfangen, der die Einladung zum Beſuche
des Bulcan; annahm. Der Vizekönig wird am 20.d. eintreffen.
Die chineſiſche Regierung hat vor wenigen Tagen drei gedeckte
Kreuzer beſtellt.
Bremen, 16. Juni. Der frühere Redakteur und Geſchäfls=
führer
der hieſigen ſozialiſtiſchen Bürgerzeitung:, Gottlieb,
wurde heute vom Schwurgericht wegen betrügeriſchen Bankrotts
zu 1 Jahr 3 Monaten Zuchthaus und 2 Jahren Ehrverluſt ver=
urteilt
.
8t. Bäderfrequenz. Baden=Baden 20432, Ems 5419
Wiesbaden 47349.
London, 16. Juni. Amtlich wird die Ernennung der Prin=
zeſſin
Beatrice (Prinzeſſin Heinrich von Battenberg) zum
ſingen Fräulein Rau und Fräulein Siebert die=Violetta= und 1 Gouverneur und Kavitän der Inſel Wight und Gouverneur von
Carisbrooke Caſile auf dieſer Inſel bekannt gemacht.
Petersburg. 17. Juni. Laut der Deutſchen Petersburger
Heitung erhielt der Vizepräſident des Moskauer Deutſchen
Vereins. Cameſaska, den Roten Adlerorden 4. Klaſſe.
Kleine Chronik. In einer neuen Kirche in Frankfurt a. M.,
deren Bänke neuerdings erſt einen Oelfarbenanſtricher

[ ][  ][ ]

Zweite Beilage zu Nr. 141 des Darmſtädter Tagblatt vom 18. Juni 1896.

halten hatten, war vor einigen Tagen eine =beſondere kirchliche
Feier. Die große Hitze hatte die Oelfarbe wieder erweicht und
ſo blieben die ſich Erhebenden in unliebſamer Weiſe mit den
Bänken verbunden. Dadurch haben eine ganze Reihe junger
Mädchen ihre weißen Kleider verdorben; große Riſſe wieſen die
Gewänder derjenigen auf, die ſich mit Gewalt von den Bäuken
trennen wollten. Waren es bisher Frauen und Töchter von
Barbieren, welche im Geſchäft mithalfen, ſo werden in Berlin
jetzt direkt weibliche Barbiergehilfen verlangt. Ein
Inſerat in einem Berliner Blatt ſucht Frau oder Fräulein, die
raſieren kannz. Der Grand Prix des Pariſer Rennens hat
in dieſem Jahre einen Wert von 258200 Fres. gehabt. Die Um=
jätze
am Totaliſator betrugen für dieſes Rennen 1 Mill. Fres.,
die Einnahmen aus den Eintrittsgeldern 380000 Fres. - Der
merkwürdigſte Briefbeſchwerer der Welt dürfte der
im Beſitze des Prinzen von Wales befindliche ſein; er beſteht aus
einer mumifigierten Hand einer ägpptiſchen Königstochter. - Eine
neue Anwendung der Elektrizität hat ein Franzoſe
gemacht, um das Schreien der Wickelkinder auf eine elektriſche
Glocke zu übertragen, welche die ſorgende Mutter oder Amnie
herbeirufen ſoll. Der Apparat beſteht aus einem mikrophoniſchen
Stromnnterbrecher, der nach dem Kopfe des Kindes in ſeiner
Wiege angebracht iſt und durch ein Relais mit einer elektriſchen
Glocke in Verbindung ſteht, Ein Schrei des Kindes wird den
mikrophoniſchen Stromunterbrecher in Wirſamkeit ſetzen und ſo
ein Ertönen der Glocke verurſachen. Das iſt der Gipfel der
Verrücktheit!

Das Lniſer Wilhelm=Denkmal auf dem Zyſfhäuſer.
Nachdruck verboten.)
2. Beſchreibung des Denkmals.
Du ſchöne goldene Aue
Mit üppigem Aehrenkranz.
Mit friſchem Morgenthaue
Im hellen Sonnenglanz!
Ich grüße deine Wälder,
Der Eichen dunkles Grün,
Und auf den Höhn der Felder
Die Burgen ſtolz und kühn.
Mit dieſen Worten begrüßt der Dichter die herrliche lachende
Landſchaft, in deren Mitte der Kyffhäuſerberg ſich erhebt, als der
geeignetſie Ort, all die Sckönheiten des Thales, der Berge, der
Wälder und Felder zu überblicken. Von fernher grüßt der ſagen=
umwobene
Brocken herüber: dort im Oſten überragt das Schloß
Bahernaumburg die gewerbfleißige Stadt Sangerhauſen, Allſtedt
mit ſeinem alten Kaiſerſchloß ſchaut weit binaus in die goldene
Aue, der Turm der Sachſenburg taucht im Süden auf und hinter
ihm in nebeliger Ferne ſchimmert der Ettersberg bei Weimar
hervor. Und auf dem oberſten Gibfel des Kyffhäuſers ſelbſt ragt,
innerhalb der uralten, zerſallenen Burgmauern, auch von Gräben
und eigenen Mauern umgeben, das Wahrzeichen der ganzen
Gegend, der heute noch 25 Meter hohe und im Mauerwerk4 Meter
dicke gyffhäuſer= oder Barbaroſſaturm zu den vorübereilenden
Wolken emvor, ein Wahrzeichen an die vergangene Kaiſermacht
und Herrlichkeit des alten Deutſchlands, eine Erinnerung an den
Kaiſer Rothbart, der drunten in der Höhle ſchlummern ſoll und
träumen von des wieder erſtandenen Reiches Macht und Größe.
Aber wie die Sage von dem träumenden Barbaroſſa an=
knüpſt
an den Kaiſertraum der Deutſchen, ſo verbindet ſie uns
auch mit dem altgermaniſchen Götterglauben. Der rothärtige
Donnergott Donar, deſſen Hand die zerſchmetternden und doch
fruchtbaren Blitze ſchleudert, hauſt drunten in der Höhle, aber
auch der oberſte der Götter Wotan, deſſen Raben Hugin und
Munin den Berg umkreiſen, hinausfliegen in alle Welt, um ihrem
Herrn Botſchaft zurückzubringen über alle Geſchehniſſe auf Erden.
Und die Prinzeſſin, die mit dem Kaiſer Barbaroſſa im Berges=
innern
wohnen ſoll, iſt eigentlich Frau Holle, die himmliſche
Waſſerfrau, die Beſchützerin des häuslichen Fleißes. In das
Innere des Berges flüchtete ſich der Gedanke an die einheimiſchen
Götter bei dem Siege des Chriſtentums, in das Innere des
Berges ſlüchtete ſich der Traum und die Höffnung der Deutſchen
von des Vaterlandes Macht und Herrlichkeit, als mit dem Kaiſer
Varbaroſſa die Macht und Größe Deutſchlands verſank.
Und in dieſe herrliche Natur, in dieſe deutſche Sagenwelt
hinein ſollte der Künſtler und Architekt das Denkmal für den
Neubegründer des deutſchen Reiches, den Kaiſer Wilhelm, ſetzen!
Er ſollte das Denkmal harmoniſch dem Landſchſtftsbilde geſtalten,
er ſollte es dem Charakter des Kyffhäuſerberges und ſeiner
uralten Ruinen anpaſſen, er ſollte auch die Seele des deutſchen
Volkes berückſichtigen, die einen reichen Kranz von Märchen
und Sagen um die altehrwürdige Kuppe des Kyffhäuſers ge=
ſchlungen
hatte.

Eine Abbildung des Denkmals bringen wir ſpäter.

Es war wahrlich keine kleine Auſgabe, die dem Künſtler hier
geſtellt wurde! Das Denkmal mußte in voller Wucht zur Gel=
tung
kommen, es müßte in großartigen Dimenſionen gehalten
werden, da es weit, weit hinaus ſchauen ſollte in die Lande. Es
ſollte auch den Charakter des Kaiſers wiederſpiegeln, ſeine ernſte
Größe, ſeine ſtille Ethabenheit und Einſachheit. An dem Ger=
mania
=Denkmal auf dem Niederwald ſah man wie unendlich
ſchwer es war, mit den Mitteln des Bildhauers allein in einer
großen Natur zu wirken; das Hermanns=Denkmal im Teuto=
burger
Walde lehrte, daß zu einem ſolchen Denkmal ein archi=
tektöniſcher
Unterbau gehört, der das Denkmal ſelbſt übe: die 18
umgebende und erdrückende Natur hinweghebt. Die Hauptauf=
aabe
mußte mithin der Baukunſt, der Architektur zufallen, der
ſich die Bildhauerkunſt unterzuordnen hatte. Es handelte ſich
nur darum, die richtige architektoniſche Form zu finden. Der
Baukünſtler durfte ſich nicht im Kleinen verlieren, er mußte mit
großen Maſſen arbeiten, mußte weiſe Klarheit der Form gewinner,
damit ſich das Denkmal, aus der Ferne geſehen, einfach und
klar verſtändlich vom Himmel abhebt.
Bandel, der Schöpfer des Hermanns=Denkmals im Teutoburger
Walde, hat ſein Ziel mit den einfachſten Mitteln erreicht. Aber
konnte man für den ſagenhaften germaniſchen Helden Hermann,
den Cheruskerſürſten aus den dunklen Wäldern und Bergen der
Weſergegend. die Koloſſalfigur eines gewaltigen Recken wäblep,
vaßte zu dem finſteren, dunklen Forſt des Teutoburger Waldes
der einfache, rauhe und nur durch die Gewalt der Maſſen wirkende
Unterbau, ſö mußte hier auf dem Kyffhäuſer, inmitten der lachen=
den
Flur der goldenen Au, inmitten der freundlichen Berge
Thüringens, bei der Darſtellung eines neuzeitlichen Fürſten eine
andere, heitere, gefälligere Form gewonnen werden. Ein Koloſ=
ſalfiqur
Kaiſer Wilhelms allein würde wohl von Weitem geſehen
Eindruck gemacht haben, in der Nähe jedoch dem Charakier des
Landes und des Kaiſers ſelbſt wenig entſprochen haben.
Bei der Wahl des Entwurſes des rühmlichſt bekannten Archi=
tekten
Bruno Schmitz=Berlin waren dieſe Gedanken die maßgeben=
den
und man ſcheint mit der Wahl auch das Richtige geiroffen
zu haben. Eine gewaltige halbkreisſörmige Ringterraſſe, die als
Feſtplatz dienen ſoll, nimmt den Beſucher des Denkmals zunächſt
auf. Von hier vermag man einen Totaleindruck zu gewinnen.
Drei Portalbogen öffnen den Blick in einen Felſenhof. von dem
aus man herrliche Ausblicke auf die in blauer Ferne daliegende
Landſchaft der goldenen Aue genießt. Dieſe Portalbogen leiten
zu der geſchloſſenen aus dem Felſen aufragenden Hauptſtirnwand
hinüber, wo unter einem reich mit Ornamenten geſchmückten
Bogen der alte Kaiſer Barbaroſſa auf ſeinem Throne ſitzend dar=
geſtellt
iſt, im Augenblicke des Erwachens, das bart= und haar=
umwallte
Haupt mit der Kaiſerkrone geſchmückt, die reckenhaſte
Geſtalt von dem Krönungsmantel umgeben, in der Hand das
Reichsſchwert haltend. Um ihn herum liegt ſein Gefolge, Reiſige,
Schloßwächter und Zwerge, Roſſe und Hunde, noch im tiefen
Schlaf verſunken. Der Charakter des Sagenhaften iſt hier treffend
wiedergegeben. Das Barbaroſſabild iſt von dem Berliner Bild=
hauer
N. Geiger geſchaffen, die Reichsadler, Wappen, Krone.
Kapitäle der Säulenſtumpfe an der Bogenhalle vom Bildhauer
Vogel=Verlin.
Rechts und links der Eingangshalle des Felſenſchloßhofes
führen breite Freitreppen zu den Terraſſen empor, auf denen ſich
das Reiterſtandbild Kaiſer Wilhelms und der architektoniſch pracht=
voll
wirkende Turm, das Hauptwerk des Ganzen, erheben. Dieſer
Turm bildet den Abſchluß des gleichſam aus dem Bergesinnern
heraufgeſtiegenen Felſenſchloſſes des alten Barbaroſſa, zu dem
man in verſchiedenen Terraſſen und Abſätzen aufſteigt. Am Cockel
iſt er mit den Zeichen des Kampfes und des Sieges geſchmückt,
in ſeinen oberen Teilen mit dem Reichsadler und den Namen der
Bundesſtaaten und freien Städte und die zinnenbewehrte Kuppe
krönt als Vollendung des Baues die mächtige deutſche Kaiſer=
krone
, weit hinausſchimmernd in das Land.
In einer Niſche des Turmes erglänzt das von dem Bildhauer
Profeſſor E. Hundrieſer=Charlottenburg entworſene Reiterſtand=
bild
Kaiſer Wilhelms; zu ſeinen Füßen rechts ein die Wehrkraft
des deutſchen Volkes darſtellender markiger Germane; zu ſeiner
Linken reicht die Geſchichte, eine prächtige weibliche Geſtalt, dem
Kaiſer den Lorbeerkranz. Der Kaiſer ſitzt in einfach ſicherer Hal=
tung
auf dem ruhig dahinſchreitenden Pferde. Der Mantel hängt
ihm in reichen Falten von den Schultern, die linke Hand hält die
Hügel, die rechte hängt in ungezwungener Haltung an der Seite
herunter. Der Blick ſchweiſt ernſt und ſinnend in die Ferne. So
haben ihn tauſende und abertauſende Krieger über die Schlacht=
felder
von Frankreich reiten ſehen, ſo lebt er in dem Gedächtnis
ſeiner Soldaten.
Es iſt ein glücklicher Gedanke, jede höſiſche Verzierung ver=
mieden
zu haben. Kein Siegesengel, kein Lorbeerkranz, kein Feld=
marſchallſtab
.
einfach und groß reitet er aus dem alten Var=
baroſſaſchloß
hervor, wie er in der Erinnerung ſeiner alten Sol=
daten
fortleben wird. Das Barbaroſſaſchloß ſelbſt iſt prächtig

[ ][  ]

2398
Nr.
neſchmückt, mit Terraſſen, Freitrepven. Bogengängen und Hallen=
gewölben
. das Reiterſtandbild ſelbſt iſt in einfachen, an ſich groß
und tief wirkenden Formen gehalten.
Von der Größe des Denkmals werden einige Angaben einen
Begriff geben. Die geſamte Anlage hat eine Längenausdehnung
von 131 Meter, eine Breitenausdehnung von 96 Meter. Die
Ningterraſſe bildet einen Halbkreis von 96 Meter Durchmeſſer
und fällt an der Nordſeite, der ſteilſten. 12 Meter ab. Bis zur
Fundamentſohle iſt ſie 25 Meter hoch. Die Hoch= und Turm=
terraſſe
mit der Bogenhalle und dem Burghofe mißt 90 Meter in
der Länge, 61 Meter in der Breite. Die Hochterraſſe liegt 12
Meter, die Turmterraſſe 17 Meter über der Ringterraſſe. Die
Bogenhalle iſt 25 Meter von der Barbaroſſa=Niſche, 306 Meter
vom Reiterſtandbild entfernt. Der Turm iſt von guadratiſchem
Querſchnitt und hat ohne Sockel eine Seitenlänge von 20 Meter,
von der Hochterraſſe aus iſt er 57 Meter hoch. Oer innere, ge=
wölbenartige
, zu ebener Erde gelegene Raum hat einen Durch=
meſſer
von 102 Meter; er iſt kreisrund mit mehreren Abſiden.
Die nördlich und ſüdlich an die große Turmhalle anſchließenden
Nebenhallen haben einen Durchmeſſer von 10.2 Meter, eine Höhe
von 39 Meter und eine Länge von 115 Meter; beide Räume
ſind mit Tonnengewölben überdeckt, während die Haupthalle ein
Regelgewölbe überſpannt. Von der Turmhalle bis zu der Kuppe
hat man 232 Stuſen zu ſteigen. Hier ruht die Krone auf 8 maſ=
ſiven
Streben. Sie hat einen Durchmeſſer von 35, eine Höhe
von 66 Meter.
Die Geſamtmaſſen des Monumentes betragen 25000 Kubik=
meter
, ſein Geſamtgewicht 625 Millionen Kilogramm oder 1
Millionen Centner.-Man könnte mit den Steinen des Monu=
ments
eine Stadt für 5000 Einwohner hauen. Die Geſamthöhe
des Denkmals von dem unterſten Punkte der Ringterraſſe bis
zur Turmſpitze beträgt 81 Meter oder 250 Fuß, von der Ring=
terraſſe
bis zur Turmſpitze 69 Meter oder 208 Fuß.
Das Reiterſtandbild Kaiſer Wilhelms entſpricht den Dimen=
ſionen
des Monumentes. Es iſt aus Kupferplatten von 2-3
Millimeter Wandſtärke getrieben. Die Dimenſionen ſind folgende:
Höhe des Reiters von den Pferdehufen bis zur Helmſpitze
876 Meter
Höhe des Kaiſerkopfes mit Helm
130
Länge eines Beines
3.20
Länge eines Armes.
250
Länße des Pferdes einſchl. Kopf und Schweif
8.40
Umfang des Pferdekörpers in der Mitte
685
Der Germaniſche Krieger iſt 482 Meier hoch, die Figur der
Geſchichte 5.20 Meter.
Die Gewichte der einzelnen Figuren betragen:
1) Reiter
6000 kg Kupfer 5900 kg innere Eiſenkonſtruktion
2) Germania 1150
1100

3) Geſchichte 1400
1250

2.

Sa. 8850 lg Kupſer 8250 kg innere Eiſenkonſtruttion
Das ganze Reiterſtandbild wieat 16800 Kilogramm oder
396 Centner. Von der Mühe der Auſſtellung dieſer Koloſſal=
ſiguren
vermag man ſich demnach einen Begriff zu machen.
So ſieht denn das Denkmal da, ein Wahrzeichen der Dank=
barkeit
und Verehrung der deutſchen Soldaten. Auf der Stätte,
wo vor langen Jahrhunderten deutſche Kaiſer und Fürſten
weilten, erhebt ſich das Denkmal des erſten deutſchen Kaiſers des
neuen Reiches und blickt hinab auf die grünen Wälder, die
lachenden Fluren, durch die ſo oft des Krieges Sturm verderben=
bringend
brauſte. Möchte das Siegesdenkmal des deutſchen
Kaiſers, errichtet von den ſchlachtgewohnten Soldaten Deutſch=
lands
, ein Denkmal des Friedens werden, ein Mahnzeichen der
Eintracht der deutſchen Stämme, ein Mahnzeichen, daß die
Zwietracht niemals wieder in deutſchen Gauen das Haupt erheben
ſoll, ein Mahnzeichen der Treue zu Kaiſer und Reich wie zu den
angeſtammten Fürſten, die mit dem Kaiſer am 18. Juni das
Denkmal umſtehen, als Schützer der deutſchen Freiheit, des
deutſ Len Rechts, der deutſchen Einigkeit!

Briefkaſten.
1. Falſch iſt es nicht: Sie müſſen als Fuß' die drei letzten
Buchſtaben nehmen.

Litterariſches.
Reich und mannigfaltig in ſeinen litterariſchen und künſt=
leriſchen
Gaben ſtellt ſich uns das unlängſt ausgegebene Heſt 17
der Deutſchen Illuſtrierten Zeitung Ueber Land und Meer=
dar
. Auf dem unterhaltenden Gebiete finden wir neben den
Fortſetzungen des feſſelnden und ſvannenden Romans Kaſtengeiſt
von C. Schröder eine allerliebſte Novelle Frühlingstage in
St. Surin von J. N. zur Megede und eine Reihe kleinerer Bei=
träge
, während anregend gehaltene Studien und Skizzen darauf
Bedacht nehmen, neben der Unterhaltung oder vielmehr zugleich
mit dieſer die Belehrung zu pflegen. Der illuſtrative Inhalt des

141
Heſtes iſt ein ſehr reicher, wir finden neben den bildlichen Dar=
ſtellungen
aus dem Tagesleben (Hochzeitsfeierlichkeiten in Coburg.
Innenanſicht aus dem neuen Hanburger Ratskeller, Landung
der Kaiſerjacht Alexandria; auf dem Berliner Ausſtellungsplatze
u. ſ. w.) wertvolle künſtleriſche Darſtellungen. Einen bejonders
ſchönen künſtleriſchen Schmuck hat das Heſk in einem neuen, nach
einem Aquarell von A. Schramm ausgeführten Buntdruck=Umſchag
erhalten, der ſich in ſeinem friſchen Kolorit und ſeiner anmutigen
Zeichnung gleich günſtig ausnimmt. Wie wir vernehmen, wird
dieſer künſtleriſche Schmuck ein dauernder ſein und in der Folge
die ganze Heft Serie ſchmücken.

Letzte Nachrichten.
Berlin, 17. Juni. Reichstag. Der Reichskanzler beant=
wortete
die Interpellation des Centrums, betr. die Aufhebung
des Jeſuitengeſetzes, folgendermaßen: Ein Beſchluß des Bundes=
rates
über den in dritter Leſung am 20. Februar 1895 erſolgten
Beſchluß des Reichstages. betr. das Jeſuitengeſetz. iſt bis heute
nicht ergangen. Der Bundesrat hat davon abſehen zu dürfen
geglaubt, von neuem zu der Frage der Aufhebung des Ge=
ſetzes
Stellung zu nehmen, weil er am 4. Juli 1894 die Frage
einer eingehenden Beratung unterzogen und dem Reichstage
mitgeteilt hat, daß er einmülig zu dem Beſchluſſe gekommen iſt,
der Aufhebung des Geſetzes nicht zuſtimmen zu können.
Seitdem ſeien keine Umſtände eingetreten, welche gegenwärtig
eine veränderte Stellungnahme wahrſcheinlich machen könnten.
Zumeiſt iſt die Verzögerung dadurch eingetreten, daß es
in der Abſicht der Verbündeten Regierungen liegt, in Be=
ratungen
darüber einzutreten ob außer den durch Bundes=
ratsbeſchluß
vom 9. Juli 1804 betroffenen Ausnahmen
der Redemptoriſten und der Prieſter vom Heiligen Geiſte nicht
die eine oder andre Geſellſchaft, welche bisher den Wirkungen
des Geſetzes unterſtellt iſt. von dieſen Wirkungen ebenfalls aus.
genommen werden kann. Die Prüfung iſt noch nicht beendet.
Es empfiehlt ſich, einen Abſchluß der Erörterungen abzuwarten,
um wenigſtens ſoweit entgegenkommen zu können, als nach der
Auffaſſung der verbündeten Regierungen zuläſſig erſcheint.
In.
zwiſchen bin ich bereit, auf eine beſchleunigte Beſchlußfaſſung
des Bundesrats hinzuwirken.

Todes=Anzeige.
Verwandten und Freunden die ſchmerzliche Nach=
richt
, daß meine innigſtgeliebte Gattin
Anna von Groyerz,
geb. Weidenbusch,
am 1. Juni in Stockholm nach kurzer, ſchwerer Krank=
heit
ſanft entſchlafen iſt.
In tiefer Trauer:
Walo von Greyori.
Bollnäs (Schweden), Juni 1896.
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Dankſagung.

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Für die uns während des Krankſeins und bei dem
Dahinſcheiden unſeres unvergeßlichen Gatten. Vaters, Groß=
vaters
, Schwagers und Onkels bewieſene Theilnahmie, für
das Geleite zur letzten Ruheſtätte, ſowie für die troſtreiche
Grabrede des Herrn Pfarrers ſprechen wir hiermit unſeren
tiefgefühlteſten Dank aus.
Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen:
Maria Brandt, geb. Rüdinger.
Darmſtadt, 18. Juni 1896.
Tageskalender.
Koſchat=Konzert um 8 Uhr im Saalbau.
Vorſtellung um 8 Uhr im =Orpheum'.
Verſteigerungskalender.
Freitag, 19. Juni.
Pferd=Verſteigerung um 11 Uhr in der Trainkaſerne.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt.