1e
.
uli
Abonnementspreis
viertefjährlich 1 Mark 50 Pf.
halb=
jährlich 3 Mark incl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen
Poſt=
ämtern Beſtellungen
entgegenge=
nommen zu 1 Marl 50 Pf. pro
Quartal incl. Poſlaufſchlag.
159. Fahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerate
für das
wochentl. Gmal erſcheinende Tagblatt
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 14, ſowie auswärts
von allen Annonen=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Lehörden.
108.
Freitag den 8. Mai.
429b.
An die verehrliche Einwohnerſchaft der Stadt
Durmſtadt!
Am 10. d. Mts. vollendet ſich ein Vierteljahrhundert ſeit dem Abſchluß des ehrenvollen Frankfurter Friedens.
Wie der 18. Januar, der Tag der glorreichen Wiederaufrichtung des Deutſchen Reiches, ſo iſt auch der 10 Mai der Tag,
der Freund und Feind die Segnungen des Friedens brachte, ein denkwürdiger und weihevoller, ein Tag reiner,
unge=
ltrübter Freude.
Ihn feſtlich auszuzeichnen, richte ich an die verehrl. Einwohnerſchaft die freundliche Bitte, am 10. l. Mts. ihre Häuſer
mit Fahnenſchmuck verſehen zu wollen.
Der Oberbürgermeiſter:
Morneweg.
18870
2
322
B e k a n n t n a ch u n g.
Wer ohne polizeiliche Erlaubniß an bewohnten oder von Menſchen beſuchten Orten mit Feuergewehr
1520)
Hoder anderem Schießwerkzeug ſchießt, hat Beſtrafung mit Geldſtrafe bis zu 150 Mark und Haft bis zu 6 Wochen
nlzu gewärtigen (8 36'₈ Reichsſtrafgeſetzbuchs), er haftet außerdem für allen entſtehenden Schaden.
Da trotz wiederholt ſtattgehabter Beſtrafungen immer wieder Zuwiderhandlungen gegen die vorſtehenden Vorſchriſten
bei uns zur Anzeige gekommen ſind und fortgeſetzt Klagen, namentlich über das Schießen mit Flobertgewehren innerhalb
3 der Stadt bei uns einlaufen, ſo haben wir das Auſſichtsperſonal angewieſen, ſtrenge Ueberwachung eintreten zu laſſen und
geood
3 ljeden einzelnen Fall zur Anzeige zu bringen.
Gleichzeitig machen wir auf die nachſtehend abgedruckten Beſtimmungen der Artikel 244 und 44 des
Polizei=
ſtrafgeſetzes aufmerkiam.
Artikel 244 des Polizeiſtrafgeſetzes: Geladene Feuergewehre dürſen ohne die gehörige Aufſicht nicht an Kinder
ſoder ſonſtige Perſonen, von denen die nöthige Kenntniß und Vorſicht bei dem Gebrauche ſolcher Waffen nicht vorausgeſetzt
Awerden kann, verabfolgt werden und es müſſen diejenigen welche geladene Feuergewehre in fremden Häuſern oder ſonſt an
5Orten, wo Menſchen verkehren, bei ſich führen, für deren ſichere Aufbewahrung ſorgen oder dieſelben unter gehöriger Aufſicht
alhalten. Zuwiderhandlungen werden.. beſtraft”
Artikel 44 des Polizeiſtrafgeſetzes: „Wenn Eltern, Vormünder oder andere Perſonen, deren Obhut Kinder
Nunter 12 Jahren oder ſonſtige unzurechnungsfähige Perſonen anvertraut ſind, es an der erforderlichen Aufſicht über
die=
enſelben haben fehlen laſſen und dieſe währens der Zeit, wo ſie ohne ſolche Aufſicht waren, eine mit Polizeiſtrafe bedrohte
Handlung begangen haben, ſo werden die zur Beaufſichtigung verpflichteten Perſonen beim erſten Fall polizeilich verwarnt,
51 im Wiederholungsfalle aber beſtraft.
2
Darmſtadt, den 1. Mai 1896.
2
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
77⁄₈
Fey.
(8619=
12)
Bekanntmachung.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen
Kenntniß, daß die Hauſir= und
Gewerbs=
patente für 1896997 von jetzt ab bis
einſchließlich den 25. Mai l. J. an allen
Wochentagen Vormittags von 8-12 Uhr
im Erhebungszimmer der
Großherzog=
lichen Diſtrikts=Einnehmerei dahier,
Ma=
thildenplatz 12, gegen Entrichtung der
Stempeltaxe von 40 Pfg. pro Stück
aus=
gegeben werden.
Darmſtadt, den 30. April 1896.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
(8652
Bekanntmachung.
Betreffend: Die Verwerthung von
altem Schmied= und Gußeiſen.
Die Verſteigerung des am 23.
ver=
floſſenen Monats zum Ausgeb't
ge=
langten alten Eiſens der Feuerſpritzen
und ſonſtigen Gegenſtände. mit
Aus=
nahme des auf den Lagerplätzen
an der Landwehr= und
Frankfurter=
ſtraße lagernden alten Schmied=
und Gußeiſens, iſt genehmigt.
Die Abgabeſcheine können bei der
265
1844
Stadtkaſſe in Empfang genommen
wer=
den.
Darmſtadt, den 1. Mai 1806.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(88052
J. V.:
Miedlinger, Beigeordneter.
Konkursverfahren.
Das Konkursverfahren über das
Ver=
mögen des Adam Simmermacher I.
zu Griesheim iſt nach erfolgter
Abhal=
tung des Schlußtermins durch Gerichts=/
beſchluß vom Heutigen aufgehoben
wor=
den.
Darmſtadt, den 5. Mai 1896.
Schell,
Hilfsgerichtsſchreiber des Großherzoglichen
Amtsgerichts Darmſtadt II. (8871
Die Holzverſteigerung
in der Oberförſterei Nieder=Ramſtadt
vom 27. und 28. April d. J. wird
hier=
mit genehmigt. Empfangnahme der
Ab=
fuhrſcheine bei Großh. Rentamt
Darm=
ſtadt vom 19. Mai an. Ueberweiſung,
und Beginn der Holzabfuhr Mittwoch
den 20. Mai, Morgens um 6 Uhr.
Ober=Ramſtadt, am 6. Mai 1896.
Großherzogliche Oberförſterei
Ober=Ramſtadt.
Stumpf.
(8872
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Näheres durch A. Werner, Nieder=
[8873
Ramſtädterſtraße 62.
Nr. 108
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreſſend: Die Unfallverſicherung der in land= und ſorſtwirthſchaftlichen Betrieben
beſchäftigten Perſonen.
Gemäß 85 der Verordnung vom 11. Juli 1888 empfehlen wir hiermit
denjenigen in der Gemarkung Darmſtadt-Beſſungen begüterten Perſonen, welche
Grundſtücke an Dritte verpachtet haben, oder deren Grundbeſitz oder einzelnel
Theile desſelben nicht zum Betrieb der Land= und Forſtwirthſchaft, ſondern
zu=
gewerblichen Zwecken (Lager=, Werkplätzen ꝛc.) Verwendung finden, von dieſen
Thatſachen uns - und zwar bis längſtens 1. Juni d. J. - ſchriftlich oder
mündlich Kenntniß zu geben, ſoweit dies nicht bereits geſchehen iſt.
Die Beiträge, welche, nach dem Steuerkapital der betreffenden Grundſtücke
berechnet, zur land= und forſtwirthſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaft für das
Groß=
herzogthum Heſſen zu zahlen ſind, werden iuſolange von den im
Grundſteuer=
kataſter eingetragenen Eigenthümern erhoben, als nicht Anträge auf
Ueber=
ſchreibung der Beiträge auf die zur Zahlung als Betriebsunternehmer
verpflich=
teten Pächter bezw. Anträge auf Befreiung von dem Beitrage überhaupt
einge=
reicht ſind.
Die benöthigten Formulare ſind auf unſerem Büreau, Waldſtraße 6,
erhält=
lich, woſelbſt auch mündliche Anträge entgegen genommen werden.
Darmſtadt, den 4. Mai 1896.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
18874
J. V.: Köhler.
bereh
pfund= und centnerweiſe billigſt.
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(8875
ſtets friſch.
Emanuel Fuld, Hirgſr. I.
Eriegewerein Darmſtadt.
Protektor. Seine Königliche Hoheit der Großherzog
Leier der 25. Jahres=Wiederkeh.
4
des Lrankfurter Friedens.
Samstag den 9. Mai d. J., Abends 8 Uhr,
in ſümmtlichen Nüumen des ſtädtiſchen Laalbaues,
beſtehend aus:
Feſtrede, Deklamatoriſchen Vorträgen, Vocal= u. Inſtrumental=Concert
unter gütiger Mitwirkung der Großh. Hofſängerin Fräulein Jungk, der Großh.
Hofſchauſpielerin Fräulein Cramer, des Muſikdirektors Herrn Seuff, des Ehren=
Mitglieds des Großh. Hoftheaters, Herrn Edward und des Mozartvereins.
Zutritt haben uur unſere Ehrenmitglieder, unſere Mitglieder nebſt ihren
Angehörigen - d. h. nur ſolche, welche mit dem Vereinsmitgliede in häuslicherl
Gemeinſchaft leben - ſowie die zu dieſer Feier geladenen Ehrengäſte.
Als Legitimation haben unſere Mitglieder ihre Mitgliedskarte am
Saal=
ſeingang vorzuzeigen.
Das Belegen der Plätze iſt ſtreng unterſagt, Kinder unter 12 Jahren haben
keinen Zutritt.
Die Saalthüren werden pünktlich um ¼ nach 7 Uhr geöffnet.
841]
Verbands=Abzeichen, Orden und Ehrenzeichen ſind anzulegen.
Der Vorſtand des Kriegervereins Darmſtadt.
⁄. 111 121 5
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1½
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Landwehrſtr. 63. (88912
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Beſſungerſtraße 104.
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87829)
ucht
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General-Verſammlung
des
Kohlenbezugvereins ,Concordiai
Montag, 11. Mai, Abends 6 Uhr.
in der Wohnung des Rechners, Marktſtraße 7.
Tagesordnung: 1) Rechnungsablage,
2) Neuwahl des Vorſtandes.
Die Jahresrechnung liegt bei dem Rechner Herrn L. Stein den Mitgliedern,
zur Einſicht offen.
Anmeldungen neuer Mitglieder werden ſtels angenommen.
18892
Der Vorstand.
5.⁄l=
heſchäfts Aebernahme und Empfehlung.
Einem verehrlichen Publikum die ergebene Mittheilung, daß ich ab
Mai d 33. die Haupt=Niederlage der
Hineralwasser-Fabrik
Apothcher Krauss & Co, Babonhausen,
Marke „Schlossbrunnen-Apotheke Babenhausené ſgeſetzl. geſchützt),
übernommen habe und empfehle ich den geehrten Herrſchaften das von
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12 Sandſtraße 12.
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Bürgerverem. Geſellſchaft Eint
F’amilien-Ausflug
nach Auerbach.
Sonntag den 10. Mai a. er.
Abfahrt Nachmittags 102 Uhr bis Station Jugenheim. Von da=
Spaziergang durch das Balkhäuſer Thal, Auerbacher Schloß woſelbſt
kurzer Aufenthalt) nach Auerbach in das „Hôtel zur Kroner. Rückfahrt
90s Uhr Abends.
Bei ungünſtiger Witterung: Albfahrt 22s Uhr direkt bis Auerbach.
Fahrkarten zu ermäßigten Preiſen, welche jedoch nur zu angegebenen
Zügen Gültigkeit haben, werden Sonntag Vormittag von 9½- 11½ Uhr
im Lokale des Bürgerverein ausgegeben, woſelbſt auch Auskunft über die Zeit der
Abfahrt ertheilt wird.
1889
Die Vergniigungs=Kommiſſion.
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[ ← ][ ][ → ]Nr. 108
1847
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GAUGGId vUI u wdt uldidh-
General-Verſammlung
Montag den I1. Mai 1896, Abends 8½ Uhr, im oberen
Saale des Hstel Frinz Carl.
Tagesordnung.
1. Geſchäftsbericht.
2. Rechnungsablage.
3. Erſatzwahl des Vorſtandes.
4. Antrag auf Erweiterung der kaufmänniſchen Schule.
5. Berathungen.
Um zahlreiches Erſcheinen bittet
8896
Der Vorstand.
Großherzogl. Handelskammer.
Geffentliche Sitzung
Montag den 11. Mai, Abends 6 Uhr, Neckarſtr. 9, 1 Trp.
Tagesordnung: Neue Einläufe.
(8897
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rheilgerstrasse 50.
Samstag, 9. Mai,
20
Aezeluppe.
Morgens Wellfleiſch, wozu freundlichſt
einladet
[891)
W. Hille.
Formulare
für Erlaubnißgeſuche zur Veranſtaltung
von Lotterien ſind 5 Pfg. bei der
Expedition ds. Bl. zu beziehen. (1732
Expedition des Tagblatts.
Wine tüchtige Büglerin nimmt noch
½
Kunden im Waſchen und Bügeln
im Hauſe an. Mühlſtr. 46 Manſ. (8920
Finige anſt Herren könn. gut. Privat=
C Mittagstiſch erh. Schuchardſtr. 12
111. Daſ. ſch. möbl. Zimm. m. Penſ. (8921
für Jagdhund geſucht.
Hundehutte Hochſtraße 54. (022.
J. Seekel, Uhrmachor,
Marktſtraße 9.
w Uhren, Gold= und Zilberwaaren.*
Preiſe billigſt.
[7140b
8923) Zur Pflege der Haut iſt das
wirk=
amſte jetzt exiſtirende Mittel das aus
Lanolin hergenellte „Lanolin=Toilette
Cream=Lanolin', das auch als
Schönheits=
mittel für Erwachſene ſich unentbehrlich
ge=
macht hat. Dasſelbe findet ſich in Tuben
und Blechdoſen in allen Apotheken und
Droquerien. Beim Einkauf achte man wohl
darauf, daß ſämtliche Vackungen zur Garantie
der Echtheit die Schutzmarke „Pfeilring
tragen.
19773b) J. Spengler's Sanitäts= und
Taſelzwieback iſt das feinſte zum Thee,
auch für Kranke und beſonders als Kinder=
Nahrungsmittel ärztlich empfohlen.
Feinbäckerei Ga. Schwab, Grafenſtr. 33.
8460b) Odol, ½ Flasche (Neu) 85 Pf
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag. 8. Mai.
Außer Abonnement.
Zum Beſten des Wittwen= und Waiſenfonds
der Hofmuſik.
Gaſtdarſtellung des Frl. Hedwig Schacko,
vom Stadttheater in Frankfurt a. M.
Die Nürnberger Puppe.
Komiſche Oper in 1 Akt von A. Adam.
Dirigent: Herr Kapellmeiſter Rehbock.
Regie: Herr Valdek.
Cornelius, Spielwaaren=
Herr Riechmann.
händler
Herr Meffert.
Benjamin, ſein Sohn.
Heinrich, ſein Neffe und
Herr Weber.
Gehülfe
Bertha
Hierauf:
Hänſel und Gretel.
Märchenſpiel in 3 Bildern von Humperdinck.
Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter de Haan.
Regie: Herr Valdek.
Herr Weber.
Frl. Wisthaler.
Frl. Pewny.
Veter, Beſenbinder
Gertrud, ſein Weib.
Hänſel, deren Kinder
Gretel,
Die Knuſperhere
Sandmännchen/
Taumännchen.
Vor dem zweiten Bilde:
Der Hexenritt” für großes Orcheſter.
4* Bertha - Gretel
Frl. Schacko.
Anfang 17 Uhr. Ende nach 110 Uhr.
Frl. Neumeyer.
Frau Pfeiffer=
Rißmann.
Sonntaa. 10. Mai.
Nothe Karten gültig.
Das Glöckchen des Eremiten.
(Letzte Vorſtellung vor den Ferien.)
Ne. 168
1849
n
gellen Freunden, Verehrern, ſowie dem Thealer=
Sge) publikum für die mir in ſo reichem Maße
bei meinem Abſchied dargebrachten Obationen ſage
ich hiermit herzlichen Dank.
(8925
Cür Sſate.
OHi
Politiſche Ueberſicht.
ſoilet,
Deutſches Reich. Der Reichstag beendete am Mittwoch
die zweite Leſungdes Margarinegeſezes. Nach 86
der Regierungsvorlage ſollen die Räume, in denen Butter und
Schmalz hergeſtellt oder aufbewahrt wird. von denen, in welchen
Margarine bergeſtellt oder aufbewahrt wird, getrennt werden:
für den Detailhandel ſollen dagegen geſonderte Räume für
Butter und Margarine nicht erforderlich ſein. Die Kommiſſion
hat aber auch für das Feilhalten im Kleinhandel geſonderte
Räume für Butter und Margarine vorgeſehen. In namentlicher
Abſtimmung wird die Kommiſſionsfaſſung mit 151 gegen 113
Stimmen angenommen. 87 handelt von den Verkaufsgefäßen
und äußeren Umhüllungen für Margarine. - Abg. v. PVodbielski
ſkonſ.) beantragt die ovale Form für die Verkaufsgefäße; die
Inſchriften auf den Gefäßen genügten nicht, es bedürſe einer
be=
ſtimmten Form, auch im Intereſſe unſerer Butterausfuhr.
Abg. v. Grand=Rh (Centr.) hält den Vorſchlag Podbielski für
zu weit gehend und beantragt, daß auf den Geſäßen außer der
Inſchrift des Fabrikanten auch die der Qualität entſprechende
Fabrik=Originalmarke angebracht werde. 87 wird nach der
Kom=
miſſionsfaſſung mit dem Antrag Grand=Ry angenommen. Die
88 8 und 8a, welche die Warenbezeichnungen auf
Lieferungs=
ſcheinen, ſowie die den kontcollierenden Polizeibeamten
obliegen=
den Verſchwiegenheit betrefſen, werden nach der
Kommiſſions=
ffaſſung. die von den Ermächtigungen des Bundesrats handelnden
88 9 und 10 unverändert angenommen; ebenſo 811, nach welchem
die Vorſchriften dieſes Geſetzes auf Erzeugniſſe, welche zum
Ge=
ſnuſſe für Menſchen nicht beſtimmt ſind, keine Anwendung finden.
Von dem Reſt der Vorlage, welcher Strafbeſtimmungen betrifft,
ſwerden die 88 12 und 12a nach der Kommiſſionsfaſſung, die
übrigen Paragraphen unverändert genehmigt. Schließlich werden
ſzwei Reſolutionen bezüglich der geſundheitspolizeilichen Kontrolle
von Genuß= und Nahrungsmitteln angenommen.
Nächſte
Sitzung Donnerstag 1 Uhr: dritte Leſung der Geſetzentwürſe,
betr. den unlauteren Wettbewerb und die Erwerbs= und
Wirt=
ſchaftsgenoſſenſchaften; zweite Leſung des Abgabentarifs für den
Kaiſer=Wilhelm=Kanal.
Die Geſchäftsordnungskommiſſion des Reichstages hat das
Mandat des Abg. Köhler (d. Reſp., 1. heſſiſcher Wahlkreis
Gießen), dem eine Poſtagentur übertragen wurde, für erloſchen
ſerklärt.
England. Nun beſtätigt auch das Reuterſche Bureau', daß
Cecil Rhodes und Alfred Beit bei den Direktoren der
Char=
ſtered=Company ihre Entlaſſung eingereicht haben.- Der
Kor=
reſpondent des „Standard, telegraphiert aus
Johannes=
burg: Ich bin ermächtigt, zu erklären, daß die gegen die Führer
des Reſormkomitees gefällten Urteile auf geringe
Geld=
ſtrafen unter Wegfall von Geſängnis oder Landesverweiſung
herabgemindert werden.
Schweden. Die Erſte Kammer lehnte mit 122 gegen
26 Stimmen den Wahlreſormgeſetzentwurf der Regierung ab
Derſelbe iſt damit für die Verhandlungen des jetzigen
Reichs=
tages erledigt.
jen=
Stadt und Land.
Darmſtadt, 8. Mai.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den
ordent=
lichen Profeſſor an der Techniſchen Hochſchule und Direktor des
botaniſchen Gartens und botaniſchen Kabinetts zu Darmſtadt
Dr. Leopold Dippel, unter Anerkennung ſeiner langjährigen
treuen und erſprießlichen Dienſtführung in den Ruheſtand verſetzt.
Seines Dienſtes entlaſſen wurde der Dammwärter Philipp
Diehl zu Dienheim.
- Die „Nordd. Allg. 3tg.- meldet aus Berlin, daß in den
letzten Tagen Verhandlungen zwiſchen den Vertretern der
preußiſchen und heſſiſchen Regierung, ſowie Delegierten
der Heſſiſchen Ludwigsbahn ſtattgefunden haben, die zu
leinem Ergebnis der Erhöhung des ſtaatlichen Kaufangebots nicht
geführt hätten; es ſolle vielmehr ſeitens der Regierungsvertreter
jede Erörterung über die Erhöhung des regierungsſeltigen
An=
gebots abgelehnt worden ſein.
Liſte der 30 Hauptgeſchworenen pro L1. Quartal
1896: Ph. Fr. Seelinger I., Landwirt, in Lampertheim. H. Th.
Wecker, Fabrikant in Offenbach. J. Keller V., Kaufmann in
Gries=
heim. G. Fritſch, Landwirt in Klein=Zimmern. Wolf Mainzer,
Kaufmann in Heppenheim. L. Kiſſel, Landwirt in Biblis. L. J.
Gerſchlauer, Keaufmann in Darmſtadt. K. Barth, Ingenieur in
Darmſtadt. Wilh. Rouſſelle, Steinbruchbeſitzer in Klein=
Stein=
heim. Guſt. Guntrum, Weinhändler in Bensheim. J. Becker I.
Landwirt in Egelsbach. Aug. Oppermann, Gaſtwirt in Langen.
Guſt. Klebe, Fabrikant in Eberſtadt. Ad. Felſing. Major a. D.
in Darmſtadt. Fr. Schnecko L. Gaſtwirt in Ginsheim. J. G.
Lauteſchläger, Rentner in Darmſtadt. O. K. W. Hamm,
Fabri=
kant in Offenbach. J. G. Lien, Fabrikant in Etzen=Geſäß. Titus
A. Schwab. Landwirt in Klein=Krotzenburg. H. J. Pfoltz,
Fabri=
kant in Offenbach. K. Flinſch. Rentner in Darmſtadt. Ph.
Prätorius III., Ortsgerichtsmann in Aſtheim. H. Arnold IV.
Bierbrauer in Schaafheim. Aug Hufnagel, Gaſtwirt in Seeheim.
J. H. Kraft I, Landwirt in Lrebur. K. E. Callmann,
Wein=
händler in Darmſtadt. Fr. Kaffenberger I. in Zeilhard. J. Jakob,
Gaſtwirt in Eberſtadt. Ph. Keller VII. in Ober=Modau. P.
Stüber II., Beigeordneter in Nieder=Beerbach.
L. Die geſtrige öffentliche Sitzung der
Stadtverord=
neten=Verſammlung eröffnete der Oberbürgermeiſter mit
der Mitteilung, daß eine Einladung des Kriegervereins zu deſſen
am 9. Mai im Saalbau ſtattfindender Friedensfeier
vor=
liege, ebe nſo ſei eine Einladungskarte mit Programm zu dem
vom 11. bis 13. d. M. ſtattfindenden Pferdemarkt
über=
reicht worden. Das Hochzeitsgeſchenk für die Kaiſerin von
Rußland ſei nunmehr fertiggeſtellt. Es ſei dies eine von
Fräulein Schäfer gefertigte Kopie der Holbeinſchen Madonna.
die, wie er hoffe, am Sonntag im Muſeum ausgeſtellt werde.
Das Bild ſei ſeiner Anſicht nach ganz vortrefflich gelungen und
werde ſicher der Kaiſerin ein wertvolles Angebinde werden.
Die Künſtlerin habe mit großer Vorſicht gearbeitet und ſei die
lange Dauer durch das vorzügliche Ecgebnis belohnt. Auf
eine Anfrage des Stadtverordneten Kalbfuß, wodurch die
Ver=
zögerung der Geleiſeherſtellung nach dem Fabrikviertel
veranlaßt ſei, antwortete Beigeordneter Riedlinger, daß die
Geleiſelegung Sache der Main=Neckar=Bahn ſei, an welche
man ſich zu wenden habe. Stadtv. Säng berichtete, daß die
Turngemeinde, welche ihr Jubelfeſt nächſtens auf dem Paradeplatz
begehe, eine Abſperrung der Fahrſtraßen vorgeſehen habe,
wogegen das Volizeiamt widerſprochen und verlangt habe, daß
der ganze Platz umzäunt werde. Dieſe Umzäunung würde 800 M.
koſten, er bitte bei der Volizei dahin zu wirken, daß ſtatt der
Umzäunung geſtattet werde, Thore anzubringen, die man an
Nichtfeſttagen für Fuhrwerke öffnen könne. Der Oberbürgermeiſter
bemerkte dazu, daß die verdienſtvolle Turngemeinde alle
Berück=
ſichtigung verdiene, aber die Hauptſachz ſei das öffentliche
Intereſſe. Dieſem ſcheine die polizeiliche Verfügung am meiſten
zu entſprechen. Man könne die Fahrſtraßen für einen
Haupt=
verkehr nicht gut, wie beabſichtigt, abſperren. Er ſei übrigens
bereit, wenn es gewünſcht werde, die gewünſchten Schritte zu
thun. Stadtv. Reinemer und Bernhardt ſprechen im Sinne des
Antragſtellers Säng. deſſen Antrag mit Mehrheit angenommen
wurde. Ueber die Erweiterung des
Elektrizitäts=
werks erſtattete Beigeordneter Riedlinger ausführlichen Bericht.
Mit Freuden ſtellte er feſt, daß die Inanſpruchnahme des Werks
bereits eine neue Erweiterung desſelben erforderlich mache.
Das Werk ſei im Jahre 1838 erbaut und 1888ſ89 in Betrieb
geſetzt worden, dasſelbe ſei eine ſog. Gleichſtromanlage und
an=
fänglich auf 4800 Lampen berechnet geweſen. Imi Jahre 1880,90
ſei eine 2oopferdige Maſchine aufgeſtellt worden und die
Lampenzahl auf 6800 geſtiegen. Dieſe ſei im Jahre 1893 auf
8400 gewachſen. Am 3. März 1893 ſei eine Vergrößerung der
Anlage als notwendig erkannt worden. Mit Rückſicht auf die
damals bereits in Ausſicht geſtellte Erbauung der elektriſchen
Straßenbahn habe man ſich aber ſo viel als möglich bis jetzt
beholſen. Da nun feſtſtehe, daß die Stadt die Bahn erbaue und
betreibe, müſſe der Erweiterung näher getreten werden. Es
werde vorgeſchlagen, die drei ſeither vorhandenen Maſchinen für
den Bahnbetrieb umgeſtalten zu laſſen. Bei gutem Wetter genüge
eine Maſchine zum Betrieb, bei ſchmutzigem Wetter und im
Winter müſſe man zwei Maſchinen benutzen, die dritte ſtehe, was
notwendig ſei, ſtets in Reſerve. Für die Lichterzeugung ſollen
zwei neue Maſchinen mit je 450 Pferdekraft zu zuſammen 9000
Lampen aufgeſtellt werden. Es werde dies geſtatten bis zu
20 000 Lampen anzuſchließen, dermalen betrage die Zahl der
Anſchlüſſe 12 624. Der Voranſchlag für die Ausgaben ſetze ſich wie
folat zuſammen: 1) zwei Dampfmaſchinen zum Lichtbetrieb
90000 Mark. 2) Aenderungen, am Keſſelhauſe 19000 Mk.
3) Dhnamomaſchinen für den Lichtbetrieb 80000 Mk. 4)
Umände=
rung der 3 verhandenen Maſchinen zum Bahnbetrieb 22320 Mk.,
5) Pumpen und Motoren 22000 Mk., 6) Rohrleitungen 2650
Mark, im ganzen beträgt die Summe 274189 Mark oder
rund 275000 Mark. Die Lieſerung der Maſchinen ſoll die
Firma Siemens é; Halske und diejenige der Keſſel die Firma
Rodberg hier übertragen bekommen. Die Verſammlung
ſtimmte dem Antrageinſtimmigzuundbewilligte
die geforderten 275000 Mark.
Einwendungen.
gegen den Bauplan für das Quartier ſüdlich des Woogs bezw.
der Darmſtraße zwiſchen der Mauer= und Nieder=
Ramſtädter=
ſtraße einerſeits und der geplanten inneren Ringſtraße anderſeits,
ſowie eine ſolche gegen eine Abänderung der Baufluchtlinie für
die Oſtſeite der oberen Mühlſtraße, wurden dem Antrag der
Kommiſſion entſprechend, verworfen. Auch gegen den Bauplan
für das Quartier zwiſchen Dieburger=, Mauer= bezw.
Laute=
ſchlägerſtraße und Vankratiusſrase und Odenwaldbahn ſind
Ein=
wendungen erhoben worden.
(Schluß forgt.)
Der A1. Vereinsabend des Inſtrumentalvereins,
welcher am Mittwoch unter Leitung des Vereinsdirigenten, Herrn
Hofkonzertmeiſters Petr, im Saalbau ſtattſand, hatte den
ge=
wohnten zahlreichen Beſuch gefunden und war von beſtem
Er=
ſolge begleitet. Das Programm des Abends ſetzte ſich aus
Orcheſter= und Klaviervorträgen zuſammen. Unter den erſteren
nahm die vierſatzige Sinfonia alla turca von A. Romberg in
Bezug auf ihre präziſe und verſtändnisvolle Ausführung einen
hervorragenden Platz ein, wenn die Kompoſition an ſich die
Zu=
hörer auch nicht gerade zu feſſeln imſtande iſt, aber auch in den
übrigen Nummern, dem Jdhll„Waldesträumen von Aug. Ludwig,
„Liebesliedchen; aus Shakeſpeares „Sturm von W. Taubert
und der liebenswürdigen Luſtſpielouvertüre „Mariotta- von
N. W. Gade, welche die Vorträge beſchloß, gab das Orcheſter
wiederum Proben ſeiner hohen Leiſtungsfähigkeit, die es ſowohl
ſeinem bewährten Dirigenten als auch dem regen muſikaliſchen
Eiſer und der liebevollen Hingabe der Einzelnen an ihre
Auf=
gaben verdankt. Die Klaviervorträge lagen in den Händen des
Herrn Chr. G. Eckel, welcher mit Bekundung einer brillanten
Technik und eines den Geiſt der Kompoſitionen verſtändnisvoll
erfaſſenden und ſie talentvoll interpretierenden Vortrags fünf
Cho-
pinſche Präludien und die Lisztſche Rhapſodie Nr. XI1 ſpielte,
denen er auf den überaus lebhaften Beifall der Buhörer hin
noch ein weiteres Stück als Zugabe folgen ließ.
k. Die am Mittwoch abend von dem Kriegerverein
Darmſtadt im Vereinslokal „8ur Stadt Koburg abgehaltene
Monatsverſammlung war gut beſucht. Vor Eintritt in
die Tagesordnung forderte der 1. Vorſitzende, Herr Hauptmann
Waldecker, die Anweſenden auf, das Andenken des verſtorbenen
Kameraden Mengeringhauſen durch Erheben von den Sitzen zu
ehren, was geſchah. Nach Bekanntgabe der letzten Protokolle,
teilte der Vorſitzende u. a. mit, daß das Ehrenmitglied des Vereins,
der kommandierende General Exzellenz v. Bülow, dem Verein
ein namhaftes Geſchenk hat zu teil werden laſſen; ebenſo hat
das Ehrenmitglied Herr Photograph Rudolph ein Bild „
Ger=
mania, eine ſchöne Erinnerung an den großen Feſtzug, dem
Verein gewidmet, wofür beiden Herren der herzlichſte Dank
aus=
geſprochen wurde. Die Turngemeinde Darmſtadt hat zu ihrer
50jährigen Jubelfeier eingeladen, und erſuchte der Vorſitzende
die Anweſenden ſich recht zahlreich an dem Feſtzuge am 7. Juni
zu beteiligen. Von Herrn Hofſchauſpieler Edward war bezügl
ſeiner Ernennung zum Ehrenmitglied ein warmes Dankſchreiben
eingelaufen, welches zur Kenntnis der Verſammlung gebracht
wurde. Die Friedensfeier am 9. Mai im Saalbau verſpricht, wie
wir aus dem Referat des Herrn Hauptmann Waldecker
ent=
nehmen konnten, eine großartige zu werden. An der
Kyffhäuſer=
feier wird ſich die Fahnenſektion, ſowie eine Deputation des
Vor=
ſtandes. welcher ſich noch eine Anzahl Vereinsmitgliederanſchließt,
beteiligen. Nachdem nun noch über den Haſſia=Jahresbericht
referiert, ſowie die Tagesordnung des Delegiertentages beraten
war und der Bezirks=Vorſitzende, Herr Engel, zum Vezirkstag
auf Sonntag. den 17. Mai, in die Stadt Vfungſtadt eingeladen
hatte. ſchloß der 1. Vorſitzende die würdig verlaufene Verſammlung.
Für die Monatsverſammlung des Gartenbauvereins
am Mittwoch halten die Herren Handelsgärtner Gebrüder Wenz
eine Sammlung Heliotrop und Epiphyllum und Herr
Malko=
maſius Stiefmütterchen ausgeſtellt. Erſtere erhielten den
Mo=
natsvreis, letzterer eine lobende Erwähnung. Durch den Tod
hat der Verein Herrn Pfarrer Görs verloren, ein altes und
treues Mitglied. deſſen Andenken durch Erheben von den Sitzen,
geehrt wurde. Auf Antrag des Vorſitzenden iſt beſchloſſen
wor=
den, eine gedruckte Einladung zum Beitritt zum Verein ergehen
zu laſſen,. um den geſunkenen Mitgliederſtand möglichſt wieder
zu heben. Dem Bergſträßer Obſtbauverein wurde für die im
Juni in Bensheim zu veranſtaltende Blumen= und Pflanzen=
Ausſtellung ein Ehrenpreis im Werte von 20 bis 25 Mark
ge=
währt. Der Gartenbauverein in Kiel hat um Ueberſendung der
Broſchüre über Blumenpflege in Arbeiterfamilien erſucht. Herr
Obergärtner Purpus empfahl unter Vorzeigung von blühenden
Exemplaren zur Zucht geeignete Blumen und Pflanzen. Zum.
Schluß bielt Herr Direktor Fiedler einen ſehr intereſſanten
Vor=
trag über Oele und ihre Gewinnung. Der beſchloſſene gemein=
ſame Ausflug der Vereinsmitglieder in den Rheingau ſoll im
Juni ſtattfinden.
2 Die Abteilung Darmſtadt der Deutſchen Kolonial=
Geſellſchaft hielt am 1. Mai ihre 12.
Jahreshauptver=
ſammlung im oberen Saale des „Britannia=Hotels: ab. Nack
Begrüßung der Mitglieder und Gäſte erſtattete zunächſt der
Vor=
ſitzende den Jahresbericht, indem er u. a. den erfreulichen Stand
der Abteilung. die geſelligen Vereinsmonatsabende verbunden
mit Vorſtandsſitzungen, die abgehaltenen Vorträge und ſonſtige
Wirkſamkeit des Vereins erwähnte. Er hob ſodann den
Auf=
ſchwung hervor, den die Deutſche Kolonial=Geſellſchaſt in neuerer
Zeit trotz der mancherlei Anfeindungen wieder nimmt, ferner
ihre Thätigkeit ſowohl in inneren Angelegenheiten als auch nachſ
der praktiſch=koloniſatoriſchen Seite und ihr Eintreten für einet
energiſche deutſche Koloniat=Politik, die uns vertrauensvoll in die
Zukunft ſehen läßt. Er richtete die Aufmerkſamkeit auf die unter
Mitwirkung der Geſellſchaft im Anſchluß an die großartige
Berliner Gewerbe=Ausſtellung veranſtaltete umfaſſende und
außer=
ordentliche intereſſante Kolonial=Ausſtellung und die dort am
29. und 30. Mai ſtattfindende Jahreshauptverſammlung der
Ge=
ſellſchaft, deren beider Beſuch er dringend empfahl. Alsdann
erſtattete der Rechner ſeinen Kaſſebericht, der wieder in beſter
Ordnung befunden wurde, worauf die ſatzungsgemäße Neuwahl,
des Vorſtandes ſtattfand. Derſelbe wurde im weſentlichen
wieder=
gewählt, ſo daß er nun beſteht aus den Herren Geh. Oberſorſtrat,
Frey, Rechtsanwalt Grünewald (1. Vorſitzender). Oberſtabsarzt.
Dr. Huesker, Geheimerat v. Marquard ſſtellvertretender
Vor=
ſitzender), Geh. Kommerzienrat Merck, Oberamtsrichter Römheld,
Generalagent Schneider (Schriftführer und Kaſſier). Geh.
Ober=
ſchulrat Soldan, Kaufmann L. Trier, Generaladjutant Wernher
Exz. und Oberſthofmarſchall v. Weſterweller Exz. Sodann wurde
einſtimmig beſchloſſen, den Jahresbeitrag um 1 Mark zu erhöhen,
damit geſicherte Mittel in genügender Höhe vorhanden ſeien, um
auch fernerhin mehrere Vorträge im Winter abhalten zu können.
Der Geſamtbetrag iſt damit erſt dem Minimalbeitrag der anderen
Abteilungen gleichgeſtellt. Nach Erledigung dieſer geſchäftlichen
Angelegenheiten hielt ein Mitglied einen intereſſanten Vortrag
über ſeine vor wenigen Jahren in Cgppten und den Ländern
des öſtlichen Mittelmeers ausgeführten Reiſen, Forſchungen und
Beobachtungen, der durch eine Anzahl Altertümer und moderner
dortiger Sachen, ſowie eine großartige Sammlung prachtvoller
Photographien beſonders anſchaulich gemacht wurde. Dem Redner
wurde lauter Beifall und der durch den Vorſitzenden ausgeſprochene
Dank der Verſammlung zuteil. Nach Erledigung dieſer
anregen=
den und befriedigenden Tagesordnung verblieben die Anweſenden
noch längere Zeit in lebhafter Unterhaltung.
Unter dem Vorſitze des Herrn Weißbindermeiſters
Hill=
gärtner hat beim Ortsgewerbverein Darmſtadt die
diesjährige VVIII) Geſellenvrüfung ihren Anfang
ge=
nommen und die Prüflinge haben bereits mit der Herſtellung
ihrer Prüſungsarbeiten unter Aufſicht der Prüfungsmeiſter
be=
gonnen. Fur diesjährigen Geſellenprüfung haben ſich 42
Be=
werber angemeldet, wovon 40 nach Erledigung ihrer
ordnungs=
mäßigen Anmeldung zur Prüfung zugelaſſen wurden. Davon
gehören der Großinduſtrie 11 und der Kleininduſtrie 29 an. Mitte
Mai wird dann noch eine mündliche Vrüſung in Fachfragen
ſtatt=
finden und am 3. Vfingſtfeiertag die Uebergabe der
Geſellen=
briefe erfolgen.
OVergleichungderjetzigen Viktualienpreiſel
in unſerer Stadt mit denienigen vor 50 Jahren.
Es iſt immer nicht ohne Intereſſe, von Leit zu Zeit ſolche
Ver=
gleichung vorzunehmen. Nehmen wir die beiden Tagblätter
Nummer 17 vom 25. April 1846 und Nummer 97 vom 25. April
1896, d. h. ganz genau 50 Jahre. Wir finden da folgende Preiſe
verzeichnet:
Ochſenfleiſch
Rindfleiſch
Kalbfleiſch
Hammelfleiſch
Schweinefleiſch
Schinken
Speck
Dörrfleiſch
20 46 Schwarzbrot5 Pfd. 54 50 69 100 Weck 46 80 Bier per Liter 17 24
Aus dieſer Vergleichung treten als die bemerkenswerteſten
Umſtände wohl die folgenden hervor: bei Fleiſch und Fleiſch
waren (mit Ausnahme des Schmalzes) ſind die Preiſe in dem
vorliegenden Zeitraum von 50 Jahren dem ſinkenden Geldwert
entſprechend geſtiegen. d. h. mit anderen Worten: das Fleiſch wird
heute noch zu verhältnismäßig etwa den gleichen Preiſen
ver=
zehrt, wie vor 50 Jahren; dagegen iſt der Preis des Brotes
dem ſinkenden Geldwert nicht gefolgt, das Brot iſt vielmehr
jetzt verhältnis mäßig beträchtlich billiger, wie vor 50 Jahren
womit indeſſen beileibe nicht geſagt ſein ſoll, daß es zu billig
wäre. Noch bedeutſamer wie beim Brote tritt dieſes Verhältnis,
12
[ ← ][ ][ → ]Bellage zu Nt. 108 des „Darmſtädter Tagblatt” vom S. Mai 1896.
bei dem Schmalz hervor, welches ebenfalls einer der
wichtigſten Verzehrungsartikel iſt. Das Fett, das wir zur
Zu=
bereitung unſrer Speiſen brauchen, iſt jetzt viel billiger, wie
damals. Der Preis des Weckes iſt ſich gleich geblieben, ebenſo
ſein Gewicht das damals normal 3½ Loth, etwa 55 Gramm
betrug. während der Weck jetzt u. W. in der Regel 50 Gramm
wiegt. Aus ſolchen Vergleichungen geht auch hervor, daß unſre
„ſchlechten Zeiten' ſich mit der „auten alten Zeit= immer noch in
gar mancher Beziehung meſſen können.
V Gießen, im Mai. Den Bemühungen des heſiſchen
Städte=
tages iſt es bis jetzt nicht gelungen, die Großh. Regierung zu
einer Anordnung zu veranlaſſen, daß auf den
Gemeinde=
ſteuerzetteln die den Steuerpflichtigen angeſetzten
Steuer=
beträge getrennt nach eigentlicher Gemeindeſteuer und
Kirchen=
ſteuer aufgeführt werden, wenn auch höchſten Orts eine weitere
Prüfung über die Ausführbarkeit dieſer Maßregel zugeſagt worden
iſt. Bis es zu einer entſprechenden Anordnung kommt, hat die
hieſige Bürgermeiſterei nun zu dem Auskunftsmittel gegriffen,
jedem Kommunalſteuerzahler mit ſeinem Steuerzettel eine gedruckte
Belehrung über die Zuſammenſetzung ſeiner Steuerſchuldigkeit
zuſtellen zu laſſen. Hoffentlich wird bald eine Anordnung von
ſeiten Großh. Regierung getroffen, denn es iſt wohl kein unbilliges
Verlangen des Steuerzahlers, auf ſeinem Steuerzettel darüber
belehrt zu werden, wie ſich ſeine Steuerſchuld an die Gemeinde
und an die Kirche zuſammenſetzt. Für die Steuerpflichtigen
israe=
litiſcher Konfeſſion iſt dieſe Frage längſt zur Zufriedenheit geregelt,
indem dieſelben von jeher über ihre Kultusſteuern beſondere
Steuerzettel erhalten.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 6. Mai. Der Kaiſer und die
Kaiſerin werden am Samstag vormittaa 11 Uhr 35 Min. auf
der Halteſtelle Strehlen zum Beſuch der Dresdener Gartenbau=
Ausſtellung eintreffen und abends 8 Uhr 20 Min. von Dresden
11.
nach Frankfurt a. M. weiterreiſen. - Li Hung Tſchang
beab=
ſichtigt nach den Moskauer Krönungsfeſten den Fürſten Bismarck
zu beſuchen.- Den Schülern verſchiedener Berliner Gymnaſien,
welche entfernt oder in den Vororten wohnen, iſt geſtattet worden,
den Wea zur Schule und von der Schule auf dem Fahrrad
zurückzulegen. Zu dieſem Zwecke ſind in den Turnhallen der
betreffenden Gymnaſien beſondere Räume eingerichtet worden, in
denen die Fahrräder während der Unterrichtsſtunden aufbewahrt
werden. - Im öffentlichen Fuhrweſen Berlins befanden
ſich am 31. März d. J. 7358 Droſchken, darunter 4831 1. Klaſſe,
2366 2. Klaſſe. 161 Gepäckdroſchken, 399 Omnibuſſe, darunter 68
der Nacht=Omnibus=Kompagnie gehörig: 229 Thorwagen, 1370
Vferde=Eiſenbahnwagen, insgeſamt 9356 dem öffentlichen Verkehr
dienende Gefährte.
Frankfurt, 7. Mai. Zur Erinnerung an den 25. Gedenktag
des Friedensſchluſſes in unſerer Stadt hat ein Mitbürger dem
Magiſtrat die Abſicht unterbreitet, auf ſeine Koſten der Stadt
ein monumentales Kunſtwerk zu ſtiften. In dem Schreiben ſchlägt
er vor, bei der eben in Angriff genommenen Renovation des
Römers den Römerhof mit einem Denkmal zu ſchmücken, für
das ſich nach ſeiner Anſicht am Beſten ein Standbild der
Königin Luiſe als der Mutter Kaiſer Wilhelms I. eignen
würde. Der Spender hat für ſein Vorhaben eine Summe von
20000 Mark ausgeſetzt.
Wiesbaden, 1. Mai. Fanfaren von den Zinnen des
könig=
lichen Theaters verkündeten geſtern den Beginn der von der
Intendantur des königlichen Theaters und der ſtädtiſchen
Kur=
direktion veranſtalteten Feſtſpiele, die unter Mitwirkung
hervorragender auswärtiger Künſtler und Künſtlerinnen
ſtatt=
finden und auch den Kaiſer für zwei Tage hierherführen werden.
Heidelberg, 7. Mai. Das Univerſitäts=Reitinſtitut.
iſt heute nacht abgebrannt. Nach einer der „Karlsr. 3tg.
zugegangenen Meldüng ſind drei Kinder, eine Verwandte und
das Dienſtmädchen des Beſitzers erſtickt, ebenſo 27 Pferde. Die
Frau und drei andere Kinder wurden auf einer Leiter gerettet.
Bonn, 6. Mai. Geſtern wurde der am 4. März von der
altkatholiſchen Synode erwählte Biſchof. Profeſſor Dr. Theodor
Weber, vom Oberpräſidenten der Rheinprovinz zu Coblenz
vereidigt und erhielt die vom König am 16. April unterzeichnete
Anerkennungsurkunde als „katholiſcher Biſchof; ausgehändigt.
Der abgelegte Eid entſpricht unter Weglaſſung der auf den Papſt
bezüglichen Stelle dei durch die königliche Verordnung vom
13. Februar 1887 feſtgeſetzten. Die Anerkennung durch den
Groß=
herzog von Baden iſt am 23. März, durch den Großherzog von
Heſſen am 21. März erſolat.
Dresden, 6. Mai. Weiteres Steigen der Elbe wird
gemeldet. Zur Leit iſt der Waſſerſtand 4 Meter über Null. Die
direkten Anwohner ſind in großer Aufregung. Der Verkehr am
Elbſtaden und Hafen in Rieſa, ſowie an den Elbſtaden in Dresden
mit Ausnahme des König Albert=Hafens wurde eingeſtellt.
Aus Sachſen, 6. Mai. Die Apotheken ſind vielfach zum
Gegenſtand gewinnſüchtiger Handelsgeſchäfte gemacht worden, und
darunter hat der Betrieb derſelben nicht ſelten zu leiden gehabt.
Das ſächſiſche Miniſterium des Innern macht daher bekannt, daß
Bewerbern, die eine Apotheke freiwillig veräußert haben, die
Uebernahme einer anderen Apotheke in der Regel nicht mehr
geſtattet werden wird, daß Apotheker, die ſich durch Uebernahme
anderer Geſchäfte ihrem Berufe entfremdet haben, zum
Apotheken=
betrieb ferner nicht zugelaſſen werden können, und daß die
Ge=
nehmigung zu einem Weiterverkaufe der perſönlich verliehenen
Apotheken nur beim Vorhandenſein ganz beſonderer Umſtände
erteilt wird, ſowie daß auch im Falle der Erteilung dieſer
Geneh=
migung der Wert der perſönlichen Rechtsverleihung bei der
Feſt=
ſtellung des Kaufpreiſes nicht mit in Rechnung geſtellt werden darf.
Peſt, 6. Mai. Vom deutſchen Kaiſer vom König von
Italien und dem Prinzen von Wales ſind anläßlich der Eröffnung
der ungariſchen Millennarfeier Glückwunſchtelegrammean
den König eingegangen.
Gmunden, 6. Mai. Prinz Georg von Cumberland
verbrachte die letzte Nacht ruhig. Die Entzündungs=Erſcheinungen
ſind unverändert. Das Bewußtſein iſt in den Abendſtunden meiſt
getrübt.
Belgrad, 6. Mai. Fürſt Ferdinand von Bulgarien
wird morgen nachmittag 6 Uhr hier eintreffen und vom König
empfangen werden.
Kleine Chronik. Wie ſchnell die Induſtrie aus der
Wiſſen=
ſchaft Kapital ſchlägt, geht aus der Thatſache hervor, daß Jemand,
einen den X=Strahlen gegenüber nicht durchläſſigen Briefumſchlag
zum Patent angemeldet hat, nachdem kaum erſt feſtgeſtellt worden
iſt, daß die Röntaenſchen Strahlen das Briefgeheimnis
durchbrechen. Daß die Patentanmeldung kein ſchlechter Scherz
iſt, geht aus der Veröffentlichung des Vatentamtes im „
Reichs=
anzeiger' hervor. Das Innere des Umſchlages iſt mit einer
dünnen Lage ſehr leichten, aber für die L=Strahlen
undurchläſ=
ſigen Metalls. wahrſcheinlich Aluminium, bezogen. - Der
Pariſer „Jour' iſt gegen den Fürſten von Bulgarien vor Zorn
entbrannt. Er ſchreibt u. a.: „Der Fürſt von Bulgarien fand
nichts Beſſeres, als allen Offizieren, die hier ſeine Leibwache
gebildet hatten. Mauſchettenknöpfe als Geſchenke zu
über=
ſenden. Gewiß. es waren fürſtliche Gaben, da die Knöpfe mit
Brillanten verziert waren; trotzdem waren die Offiziere von
dieſer Sendung peinlich berührt; aber ihre Mißſtimmung wuchs
zur Entrüſtung an, als ſie beim Oeffnen der Etuis, die die Knöpfe
enthielten, das einfache Wort:„Berlin” ſaha h laſen. Der Fürſt
von Bulgarien, von den Sparſamkeitsvrinzipien der Orleans
durchdrungen, hatte geglaubt, die Geſchenke wären billiger in
Deutſchland als in Frankreich zu beſchaffen, und Niemand aus
ſeiner Umgebung hatte ihn darauf aufmerkſam gemacht, wie
be=
leidigend die Wahl eines Berliner Juweliers für franzöſiſche
Offiziere ſein müſſe. Die letzteren wollten zunächſt das Geſchenk
zurückweiſen, aber ihr Patriotismus und ihre Disziplin brachten
ſie ſchließlich zum Entſchluſſe. die Sache ruhig hinzunehmen”.
Der deutſche Radfahrer Flach, der am 2. November von Hannover
abgefahren war, um auf ſeinem Zweirade eine Reiſeumdie
Welt zu machen, iſt am 5. Mai in Bordeaux eingetroffen und
von den Mitgliedern des Radfahrerklubs empfangen worden.
Derſelbe fährt von dort nach Madrid und Liſſabon, wo er ſich
nach Amerika einſchiffen wird.
Kunſt und Wiſſenſchaft.,
B. C. Der Beſuch der deutſchen Univerſitäten
hat ſich in den letzten Jahren im ganzen nicht erheblich geſteigert.
Im Durchſchnitte des Studienjahres von Michaelis 1886 bis
dahin 1887 befanden ſich auf den 20 Univerſitäten im Deutſchen
Reiche und auf der Akademie zu Münſter, ſowie auf dem Lyeeum
zu Braunsberg 28044 immatrikulierte Studierende, im
Studien=
jahre 1894-95 dagegen 28165: die Zunahme auf Hundert mit
043 bleibt ſonach ziemlich weit hinter der Bevölkerungszunahme
zurück. Nichtsdeſtoweniger iſt das Anwachſen der Studentenſchaſt
in einzelnen Fakultäten überaus ſtark. Die juriſtiſche Fakultät
nimmt hierbei die erſte Stelle ein. Bei ihr fanden ſich im
Studienjahre 1886-87 5328 Studenten, im Studienjahre 1891
bis 1895 aber 7483. was eine Steigerung um 40,45 vom Hundert
bedeutet.
2 Der neueſte Ausweis über die in Frankreich und Oeſterreich=
Ungarn erzielten Erfolge der Paſteurſchen
Schutz=
impfungen gegen den Rotlauf der Schweine und den
Milzbrand der Ochſen, Rinder, Schafe ꝛc. weiſt folgende
Zuſam=
menſtellung auf: In den oben bezeichneten Ländern wurden bis
31. Dezember 1805 geimpft: in Frankreich 242302 Schweine,
3850 959 Schafe, 525219 Rinder, in Oeſterreich=Ungarn 308607
Schweine, 1675518 Schafe, 478356 Rinder, 30 022 Pferde.
zuſammen 9888453 Tiere. Die Sterblichkeit, die vor der Impfung
10-60 vCt. betragen hat, ſank infolge der Impfung bei Schweinen
auf 023 pCt., bei Schafen auf o27 pCt., bei Rindern auf
001 pCt., bei Pferden auf 006 bCt. Frankreich und Oeſterreich=
1853
Nr. 108
Ungarn ſind diejenigen Länder, in welchen die Schutzimpfungen 12480 M. Ertrag des Kühlhauſes) und 11 90 M. aus den Schlacht=
Spanien, Rußland, die Vereinigten Staaten von Amerika, ſowie ä 3 M.l. Unter den Ausaaben ſind die Zinſen des
Anlage=
bemächtigt.
31. März 1897.
(Schluß)
laſſen (beſondere Verwaltungen und Betriebe) eröffnet die
Pfandhauskaſſe. Der Abſchluß deren Voranſchlags, in Ein= Koſten der Feuerwehr und Hochwache.
jahr mit 84450 M. keine weſentlichen Veränderangen auf. Der derſelben gegen das Vorjahr lisgt nicht vor.
Hauptausgabepoſten beſteht in den für verſetzte Pfänder
darzu=
eihenden Kapitalien mit 72700 M., dem ein Betrag in gleicher
Höhe in der Einnahme für ausgelöſte Pfänder gegenüberſteht.
Stadtkaſſe, der mit 3800 M. vorgeſehen iſt lim Vorjahr 4800 M.). ſrohen Hoffen der Menſchen auf eine glückliche Zukunft hat die
Bei dem Voranſchlag der ſtädtiſchen Armenanſtalt, deren
Abſchluß 203106 M. 49 Pf. beträgt, liegt gegen das Vorjahr l „Moderne Kunſt=Verlag von Rich. Bong, Berlin-Wien-
1210565 M. 23 Pf.) die nicht unweſentliche Verminderung von deren Preis für Abönnenten nur 1 M., für Nichtabonnenten 2 A.
1158 M. 74 Pf. vor. Dieſes nicht unerſreuliche Reſultat hat beträgt, Rechnung getragen. Textlich und künſtleriſch iſt eine
bedürfnis niedriger berechnet werden konnte. Beſonders iſt dies
2600 M. im Vorjahr. Der Zuſchuß aus der Stadtkaſſe ſoll
136500 M. betragen, 6000 M. weniger als im Vorjahr. Der in Bilde,Ein Frühlingstag auf den Boulevards= und die zahlreichen
trägt an Ausgaben 38106 M. 55 Pf., an Einnahmen 16969 M.
an Einnahme 5305 M. Auch der Voranſchlag für das ſtädtiſche
Abſchluß beläuft ſich auf 164182 M. 28 Pf., gegen 180511 Mr. Wiſſenſchaft und Geſellſchaft behandeln, nicht. Sehr bemerkens=
97 Pf. im Vorjahr. Die hauptſächlichſten Bedürfniſſe ſind be wert ſind die Ausführungen, welche die Moderne Kunſt; in der
rechnet für Beſoldungen 18285 M. 40 Pf., Hausperſonal 25 533 M.,
Lebensmittel 66 465 M. 30 Pf., Heizung, Beleuchtung und Waſſer Holzſchnitt im Gegenſatze zum deutſchen macht.
16487 M. u. ſ. w. An Einnahmen ſtehen vorzugsweiſe zur
Ver=
fügung die Verpflegungsgelder mit 62504 M. 30 Pf., die
Bei=
träge zur (Dienſtboten=) Krankenanſtalt mit 10500 M. und der
Zuſchuß aus der Stadtkaſſe mit 62000 M. lim Vorjahr 61500 M.).
Der Voranſchlag des ſtädtiſchen Waſſerwerks beträgt in
Einnahme und Ausgabe 610365 M., davon allerdings die größere
Hälfte im außerordentlichen Etat, da allein für Verlegung eines
2. Hauptdruckrohrs 280 000 M. vorgeſehen ſind. Bei der
ordent=
lichen Einnahme iſt hauptſächlich hervorzuheben die bedeutende
Erhöhung der Einnahme aus Waſſerzins. 251000 M. gegen
231000 M. im Vorjahr. Wie im Vorjahre ſollen aus den
Be=
triebsüberſchüſſen 25000 M. an die Stadtkaſſe abgeführt werden.
Der Abſchluß des ſtädtiſchen Gaswerks beträgt 6ö7643 M.
75 Pf. Die Einnahme aus Gas iſt mit 384500 M. eingeſtellt,
gegen nur 341830 M. im Vorjahr. Auch die Einnahme aus
In=
ſtallutionen wird um 20000 M. höher als im Vorjahr
veran=
ſchlagt, 55000 M. gegen 35000 M. Die zur Gasbereitung
er=
forderlichen 180000 Centner Saarkohlen erfordern 1 M. ver
Centner 180000 M. An die Stadtkaſſe ſollen wie im Vorjahre
120000 M. abgeliefert werden. Die bei der Gasbereitung
ent=
ſallenden Nebenprodukte werfen bedeutende Einnahmen ab,
83700 M. für Cokes, 18348 M. für Theer und 7686 M. für
Ammoniakwaſſer. Wie beim Waſſerwerk, iſt auch beim
Elek=
trizitätswerk eine bedeutende Auſwendung für das
Anlage=
kapital vorgeſehen, hier nämlich 278000 M. In Folge dieſes
außerordentlichen Auſwandes ſchließt der Voranſchlag mit
446140 M. ab. Die Einnahme für abzugebenden elektriſchen
Strom wird mit 157660 M. vorgeſehen, gegen 140376 M. im uns ſo ſchwer betroffenen Verluſte unſeres lieben unvergeß=
Vorjahr. Für Kapitalzinſen werden 31840 M. für Schulden= lichen Sohnes, Bruders und Enkels
tilgung 5590 M. vorgeſehen. Nach Dotierung des Reſervefonds
mit 5675 M. 52 Pf des Erneuerungsfonds mit 33109 M. 48 Pf.,
können aus dem Betriebsüberſchuß noch 20000 M. an die Stadt= ſagen wir Allen, insbeſondere Denen, welche ihm die letzte
kaſſe abgeliefert werden, gegen 9000 M. im Vorjahr. Bis zum
15. Oktober 1805 waren überhaupt an Lampen inſtalliert: bei Ehre erwieſen und ihn zur letzten Ruheſtätte geleiteten, dem
Brivaten und zur Beleuchtung des Werks 7334 Glühlampen, 216 Herrn Lehrer nebſt Schülern der Handwerkerſchule,Annaſtiſt”
Bogenlampen und 14 Elektromotoren, im Hoftheater 2523 Glüh= ſeinen Schulkameraden, ſowie für die zahlreichen
Blumen=
lanipen und 18 Bogenlampen. Die ſtädtiſche Saalbau= ſpenden unſeren innigſten Dank. Beſonders danken wir dem
kaſſe ſchließt mit 40 460 M. ab, darunter 24300 M. für die
Verwaltung und 16160 M. für das Vermögen, letzterer Betrag Herrn Pfarrer für ſeine troſtreichen Worte am Grabe.
bedingt durch weitere Verbeſſerungen und Herſtellungen. Der
Zuſchuß aus der Stadtkaſſe ſoll 3200 M. betragen. An
Kapital=
zinſen ſind 11100 M. aufzubringen. Der Etat der ſtädtiſchen
Schlachthofkaſſe beträgt 119740 M. lediglich für
Betriebs=
zwecke. da Vermögensauſwendungen wie im vorigen Jahre, ſo Großh. Hoftheater, Anſana 17 Uhr: „Die Nürnberger
auch diesmal, nicht vorgeſehen ſind. Die Haupteinmahmen
er=
fallen mit 17270 M. aus den Gebäuden und Grundſtücken (darunter Vorſtellung um 8 Uhr im =Orpheum;.
am längſten eingeführt ſind. In der Zwiſchenzeit baben ſich und Beſchaugebühren 14500 Stück Großvieh 4 M. 13000 Stück
infolge dieſer günſtigen Ergebniſſe auch Deutſchland, Italien, Kleinvieh 65 Pf 24000 Stück Schweine 2 M. und 150 Pferde
Auſtralien der Paſteurſchen Schutzimpfungen mit beſtem Erfolg l kavitals mit 31261 M. 20 Pf. die Schuldentilgung mit 4690 M.
und die Gehalte und Löhne mit 35500 M. beſonders zu
erwähnen; 14885 M. 95 Pf. werden dem Erneuerungsfonds
9 Der Vorauſchlag der Stadthauptkaſſe und der ſtädtiſchen zugeführt. Der Etat der Polizeikaſſe beträgt 169070 M.
Nebenkajſen für vas Berwalkungsjahr 1. April 1896 bis 36Pf der Hauptſache nach aus dem Zuſchuß der Stadtkaſſe von
161306 M. beſtehend. Die weſentlichſten Ausgabevoſten ſind
125048 M. 99 Pf. für Gehalte und Remunerationen, 7767 M.
Die Reihe der Voranſchläge über die ſtädtiſchen Neben= 50 Pf. für Arntätur und Uniſormierung und 13055 M. 50 Pf.
Am Schluß des Voranſchlags werden die der ſtädtiſchen
Ver=
nahme und Ausaabe 84900 M. betragend, weiſt gegen das Vor= waltung unterſtehenden Stiſtungen verzeichnet; eine Vermehrung
Litterariſches.
Der wunderſchönen Frühlingszeit, dem Knoſpen und
Das Pfandhaus bedarf immer noch eines Zuſchuſſes aus der ( Blühen von Baum und Strauch, dem Jubilieren der Vögel, dem
Leipzig in einer glänzend ausgeſtatteten Frühlingsnummer,
ſeinen Grund darin. daß bei einigen Rubriken das Unterſtützungs= Gabe geboten, die der höchſten Anerkennung wert iſt. Der
bei den regelmäßigen wöchentlichen Geldunterſtützungen an die ( Aquarellfacſimiledruck und der Holzſchnitt erſcheinen in dieſer
Armen der Fall. Hier konnte ſich mit der Summe von 2450 M. Nummer in höchſter Vollendung.Vie große farbige Extra=
Kunſtbeilage nach C. Woſtrys reizvollem Gemälde ,Unſere
Groß=
für die 14tägige Unterſtützungsveriode beanügt werden, gegen eltern; die farbige Wiedergabe von L. Barraus intereſſantem
dieſem Voranſchlag mitenthaltene Etat der Pfründneranſtalt be= übrigen, im ſchönſten Kolorit vrangenden Darſtellungen, die den
Frühling und die Frühlingszeit der Liebe verherrlichen, ſtempeln
die Leiſtungen der Modernen Kunſt zu ganz hervorragenden.
69 Pf. derjeniae des Armenhauſes an Ausgaben 16865 M. 56 Pf., hieben Novellen, Schilderungen ꝛc. fehlen zahlreiche andere Bei=
Krankenhaus weiſt keine weſentlichen Aenderungen auf. Sein träge, die das moderne Leben auf dem Gebiete der Kunſt,
„Unterredung mit Gibſon=über den amerikaniſchen und engliſchen
1
Eodes=Anzeige.
Hierdurch die ſchmerzliche Nachricht, daß es Gott
dem Allmächtigen gefallen hat, unſeren lieben, guten
Gatten, Vater, Schwiegerſohn, Bruder, Schwager und
Onkel, den Inſtrumentenmacher
Ludwig Röth I.
geſtern Abend 5½ Uhr von ſeinem langen, ſchweren
Leiden zu erlöſen.
Die lieſtrauernden hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 6. Mai 1896.
[8926
Die Beerdigung findet Freitag Nachmittag 4½ Uhr
vom Sterbehauſe, Soderſtraße 5, aus ſtatt.
[8927
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlichſter Theilnahme bei dem
Ludwig Lautenschläger
Darmſtadt, den 7. Ma 1896.
Frau Wilhelmine Lautenschläger Mue.
Tageskalender.
Puppe' hierauf „Hänſel und Gretel”
p
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. H. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt.