Abonnementspreis
vlertelſährlich 1 Mark 50 Pf.,
halb=
ſährlich 3 Mark incl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen
Poſt=
ämtern Beſtellungen
entgegenge=
nommen zu 1 Marl 50 Pf. pro
Quartal incl. Poſtaufſchlag.
ood.
159. Jabrgarg.
Mit der Sonntags=Beilage:
PhüEſrltitp Lultehlienigvothil.
Iuſerate
für das
woͤchentl. Omal erſcheinende Tagblatt
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſir. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Schleßhausſtraße 14, ſowie auswärts
von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Zekanntmachungen des Großh. Kreisamks, des Großh. Polizejamts und der anderen Lehörden.
1896.
Hleuslutz den H. Muil
Piös.
Ueberſicht
der Durchſchnittspreiſe von ſolgenden
Gegenſtänden in der Zeit vom 16.- 30.
April 1896.
Butter per ½ Kilo M. I1.
18650
do. in Partien „ 90,
Eier per Stück 5½ Pfg.,
do. in Partien per 25 Stück M. 138.
Kartoffeln per 100 Kilo M. 650,
Kartoffeln per 25 Kilo Mk. 1.60,
Kornſtroh „ 50 „ „ 3.-
4.
50 „
Heu
Weizen per Sack 100 Ko. 16.- bis 17.
Korn „ „ „ „ „ 13. - „ 13 50
Gerſte „ „ „ „ 14. - „ 17.
„ 13. - „ 14.
Hafer „
Darmſtadk, den 2. Mai 1896.
Großherzogl. Polizeiamt.
Bekanntmachung.
Der Voranſchlag der Stadtkaſſe und
der ſtädtiſchen Nebenkaſſen für das
Ver=
waltungsjahr 1896ſ97 iſt im Entwurf
vom 5. bis einſchließlich 13. Mai d. J3.
auf dem Stadthaus, Zimmer 13, zur
Einſicht offen gelegt.
Darmſtadt, den 1. Mai 1896.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[86512
Morneweg.
Bekanntmachung.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen
Kenntniß, daß die Hauſir= und
Gewerbs=
patente für 1896997 von jetzt ab bis
einſchließlich den 25. Mai l. J. an allen
Wochentagen Vormittags von 8-12 Uhr
im Erhebungszimmer der
Großherzog=
lichen Diſtrikts=Einnehmerei dahier,
Ma=
thildenplatz 12, gegen Entrichtung der
Stempeltaxe von 40 Pfg. pro Stück
aus=
gegeben werden.
Darmſtadt, den 30. April 1896.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(8652
Morneweg.
G. Fb. Jurg, Juwelier,
G1b
Schützenſtraße.
Grosse Ausivchl in Nentheiten.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir ſehen uns veranlaßt, darauf hinzuweiſen, daß Druckſchriften bei
Vermeidung von Strafe nur an ſolchen Orten öffentlich angeſchlagen
oder angeheftet werden dürfen, welche als hierzu geeignet von der
Lokalpolizeibehörde bezeichnet worden ſind. Art. 48 des Großh. Heſſ.
Ge=
ſetzes. die Preſſe betreffend. vom 1. Auguſt 1862, Art. 9 des Gr. Heſſ. Geſetzes vom
10. Oktober 1871, den Uebergang zum Strafgeſetzbuch betreffend, 8 30. Abſ. 2
des Reichspreßgeſetzes vom 7. Mai 1874.)
Wenn demnach. ſei es von Gewerbsleuten, ſei es von Prioaten. Ankündigungen
(Plakate) oder anderen Druckſchriften, an anderen Orten als den ſeither geſtatteten
und den mit unſerer Genehmigung angebrachten Plakattafeln öffentlich
ange=
ſchlagen oder angeheftet werden ſollen, einerlei ob dies gewerbsmäßig geſchieht
ſoder nicht, ſo iſt, ſelbſt wenn der Eigenthümer der betreffenden Wand= oder
Mauer=
fläche ꝛc. die Genehmigung hierzu ertheilt hat, vorher die diesſeitige Genehmigung
nachzuſuchen. Erfolgt das Anheften der Plakate u. ſ. w. ohne die polizeiliche
Ge=
nehmigung, ſo iſt Beſtrafung aus Art. 48 des Heſſ. Preßgeſetzes zu gewärtigen
und ſind außerdem die vorſchriftswidrig angehefteten Plakate auf polizeiliche
Auf=
forderung alsbald zu entfernen, unter Umſtänden wird ſich der Thäter auch wegen
Sachbeſchädigung verantworten müſſen.
Wir bemerken noch, daß den Eigenthümern und Miethern von Grundſtücken,
Häuſern, Geſchäftslokalen ꝛc. das Aushängen und Anſchlagen von Anzeigen, welche
lediglich ihr eigenes Intereſſe betreffen, an ihren Grundſtücken oder Miethsräumen
geſtattet wird und es hierzu einer beſonderen polizeilichen Erlaubniß nicht bedarf.
Vorbehalten bleibt es uns, jederzeit aus Rückſichten der öffentlichen Ordnung
und aus verkehrspolizeilichen Gründen das Anheften von Druckſchriften an Stellen,
wo dies ſeither ausdrücklich oder ſtillſchweigend geſtattet worden war, zu verbieten.
Darmſtadt, den 30. April 1896.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Fey.
18653
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Beſeitigung vorſchriftswidriger Abortanſchlüſſe, insbeſondere auch
ſogenannter Ueberlaufgruben.
Nach 5 7 des Ortsbauſtatuts vom 1. Auguſt 1894, betreffend die
Hausent=
wäſſerungen, wird die Einführung menſchlicher Auswurfſtoffe in die
Anſchluß=
leitungen des ſtädtiſchen Schwemmkanalſyſtems nur uuter der Bedingung
ge=
ſtattet, daß:
a. die betreffenden Aborte und Einläufe
1) durch ununterbrochene Röhrenleitung (ohne Vermittelung von
Gruben) mit den Kanälen verbunden und
2) mittelſt entſprechender, an die ſtädtiſche Hochdruckleitung angeſchloſſener
Vorrichtungen mit ausreichender Spülung verſehen ſind.
b. die Anſchlußleitungen nach Vorſchrift des 8 24 Abſatz 1 des Ortsſtatuts
eine Putzöffnung erhalten, ſofern nicht nach Abſatz 2 daſelbſt die
Beibehal=
tung eines vorhandenen Generalſyphons geſtattet, oder nach Abſatz 3 daſelbſt
durch Großherzogliche Bürgermeiſterei Befreiung von dieſer Einrichtung
er=
theilt wird.
259
Nr. 105.
1800
In einer Reihe von Straßen entſprechen zum Theil die Anſchlüſſe der
Ab=
orte jenen Beſtimmungen nicht.
Auf ſeitens der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Darmſtadt unter dem 25.
April d. 33. geſtellen Autrag hin, fordern wir daher gemäß 5 8 des voreitirten
Ortsſtatuts die betreffenden Hauseigenthümer hiermit auf. beſtehende, den
vorauf=
geführten Beſtimmungen nicht entſprechende Abortanſchlüſſe innerhalb 6
Mo=
naten zu beſeitigen oder vorſchriftsmäßig umzuändern.
Im Falle der Umänderung eines Abortauſchluſſes iſt gemäß 8 1
des mehrerwähnten Ortsſtatuts vor der Ausführung die erforderliche
Ge=
nehmigung der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Darmſtadt bei dem ſtädtiſchen
Tiefbauamt (Abtheilung für Straßen und Kanäle) rechtzeitig zu beantragen.
Es empfiehlt ſich, die Genehmigung der Großherzoglichen Bürgermeiſterei
alsbald erhältlich.
Formularien zu den Anträgen ſind bei dem ſtädliſchen Tieſbauamte
Darm=
ſtadt einzuholen.
Darmſtadt, 1. Mai 1896.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
18654
Feh.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die nachſtehende ſtraßenpolizeiliche Vorſchriſt wird in Erinnerung gebracht.
s. Darmſtadt, den 1. Mai 1896.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
5½
.
(8655
Fey.
Local=Reglement vom 9. März 1863.
Nachdem Beſchwerden darüber laut geworden ſind, daß Fuhrleute, welche
Dung durch die Straßen der Haupt= und Reſidenzſtadt transportiren, häufig mit
ihren Dungfuhren an Wirthshäuſern längere Zeit halten bleiben, in Folge dieſes
unnöthigen Aufenthaltes aber nicht allein der Verkehr in den Straßen erſchwert,
ſondern auch längere Zeit, als die Nothwendigkeit des Transportes erfordert,
unangenehme Gerüche auf den Straßen verbreitet und letztere verunreinigt wurden,
ſo wird hierdurch mit Genehmigung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern
vom 2. März l. J. zu Nr. M. d. J. 2297 auf den Grund des Artikels 114 des
Polizeiſtrafgeſetzes. den Fuhrleuten, welche Pfuhl, Dung oder ſonſtige
übelriechende Stoffe durch die Stadt trausportiren, zur Pflicht
ge=
macht, den Trausport ohne unnöthigen Aufenthalt zu bewirken und
namentlich jedes unnöthige Anhalten mit ihren Fuhren auf den
Straßen und Plätzen der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt und
deren bewohnter Umgebung zu unterlaſſen.
Zuwiderhandlungen werden nach Art. 114 des Polizeiſtrafgeſetzes beſtraſt.
Pergebung von
gimmerarbeiten.
Die auf dem Feſtplatze (Paradeplatz) bei der 50jährigen Jubelfeier der
hie=
ſigen Turngemeinde nöthig werdenden Zimmer=Arbeiten ſollen durch Verdingung
öffentlich vergeben werden. Verdingungsprotokoll und Arbeitsbeſchreibungen ſind
bei dem Hausmeiſter der Turngemeinde, Woogsplatz Nr. 5, einzuſehen, woſelbſt
auch die bezügliche Arbeitsbeſchreibung erhältlich iſt.
Angebote ſind bis Mittwoch den 6. d. M., Abends 7 Uhr, bei dem
Hausmeiſter einzureichen.
Darmſtadt, den 2. Mai 1896.
(8627₈
Der Bau=Ausſchuß für die 50jährige Jubelfeier der,
Turngemeinde Darmſtadt.
ſokuppte Comont=Basaltsteinplatten
Die Platten ſind aus prima Portlandement und hartem Baſaltkleinſchlag
mittelſt hydrauliſcher Preſſe hergeſtellt und empfehlen ſich hauptſächlich zum
Belegen von Einfahrten, Höfen, Magazinen, Stallungen u. ſ. w. Auf Wunſch
übernehmen wir auch das Verlegen der Platten.
Hehmrich
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Darmſtadt — Liebigſtraße 44.
(7709,
Bekanntmachung.
Die zum Nachlaß der Wilhelm
Wilke Eheleute
mobilien:
Flur. Nr. ⬜Meter.
dahier gehörigen Im=
II. 270 II. 269 486 Hofraithe
Alexan=
derſtraße Nr. 9.
269 Grabgarten,
da=
ſelbſt,
II. 271 48 Gartenhaus
da=
ſelbſt,
ſollen auf freiwilligen Antrag
Donnerstag, 7. Mai 1896,
Vormittags 9 Uhr,
im Ortsgerichtslokal öffentlich verſteigert
werden.
Darmſtadt, 1. Mai 1896.
Grohherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
Müller.
(8656.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung werden
die den Jacob Bauer Eheleute dahier
zuſtehenden Grundſtücke:
Flur. Nr. ⬜Meter.
I. 601
412 Acker im
Hein=
richswingert,
I. 602 412 Acker daſelbſt,
603
350 Acker daſelbſt,
Mittwoch den 13. Mai d. Js.,
Vormittags 11 Uhr,
in dem Ortsgerichtslokal
Geſſunger=
ſtraße Nr. 48) dahier öffentlich
meiſt=
bietend verſteigert.
Die Genehmigung erfolgt auch dann,
wenn der Schäzungspreis nicht erzielt
wird.
Darmſtadt, den 25. April 1896.
Großherzogl. Ortsgericht Darmſtadt II.
(Beſſungen).
Weimar.
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Nr. 105
ernahme.
Hiermit die ergebene Mittheilung, daß ich unter dem Heutigen das
ſeit 32 Jahren beſtehende
Papier= und Yerſundt=Geſchift
der Firma Georg Hof von Herrn Jakob Ceng käuflich übernommen
und es unter der ſeitherigen Firma unverändert weiter führen werde.
Es wird mein eifrigſtes Beſtreben ſein, das dieſer Firma in ſo reichem
Maße entgegengebrachte Vertrauen mir zu erhalten und bitte dasſelbe auch
auf mich gütigſt übertragen zu wollen.
Darmſtadt, den 1. Mai 1896.
Hdvar Welzstein,
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Logisnachwei=
ſungs=Büreau, Bleichſtr. 31.
(8646b
Ein größeres, guterhaltenes
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wird zu kaufen geſucht. Offerten unter
8 G. 58 an die Expedition. (8301b
Einzolne Kleider und Reste,
nur neue und prima Stotte,
ompfehle, um rasch damit zu räumon,
8178.
zur Hälſte der reellen Preise.
Wilhelm Lanz, Schulstr. I.
Bekanntmachung.
Nachdem Herr Thrig in Firma Thrig's Contor in Darmſtadt
unſere Vertretung niedergelegt hat, haben wir dieſelbe unſerem
bis=
herigen Hauptagenten für Darmſtadt und Umgegend
Herrn Sarl Hornmann
übertragen. Wir bitten für die Folge ſich in allen
Verſicherungs=
angelegenheiten an Herrn Hornmann wenden zu wollen.
Leipzig, am 1. Februar 1896.
(2728b
Leipziger Feuer-Versicherungs-Anstalt.
CO6
5 Wot
Fahurräder.
Anorkannt hervorragendes
Fabrikat.
Mustorlager dor
nouoston Hodello
1896.
v.
Darmstadt. Sehulstrasse I0.
Wohnungswechſel.
Meiner verehrlichen Kundſchaft, Freunden und Bekannten
zur Nachricht, daß meine Wohnung vom 6. Mai ab in
meinen neugebauten Häuſern
5)
Lrankfurterſtraße 86
ſich befindet.
Johannes Best,
Haurermeister.
(8677.
in tadellos friſcher Waare,
per Pd. Po.
Mittwoch u. Donners
tag früh
friſch eintreffend.
Wx Vorausbeſtellungen erwünſchl.
AOETGAAl
Mathildenplatz 1.
AIIRSIGAOIl.
Carlsſtraße 74. (867
M
8679) 3 tücht. Mädchen, 22 J., gut=
Zeugn. ſuch ſof. St. Privat=Geſchäftshäuſen
oder Hotel. Fiſcher, Schuſtergaſſe 3.
8680) Mädchen ſucht Arbeit im
Wa=
ſchen u. Putzen. Marktſtr. 11, 2. Stock
8681) Fräulein geſetzten Alters mit
guten Zeugniſſen ſucht ſofort Stelle als
Haushälterin od. Stütze der
Haus=
frau. Offerten unter G. F. 5 an die
Expedition d. Bl.
8682) Gew. Hausmädchen, beſſ.
Kindermädch., 1 ifraelit. Mädch.,
d. koch. k. Mädchen f. Küche u. Hausarb.
v. 16-20 J. ſuch. Stll. per 1. Juni u.
ſof. Näh. Frau Frank, Grafenſtr. 41.
85813) Ein ſelbſtſtänd. Mädchen, in
Küche und Haush. erf, ſucht Stelle in kl.
Familie oder zu einzelnem Herrn.
Frau Jöckel. Carlsſtraße 74.
85825) Mehrere junge Männer ſuchen
dauernde Stellung, einerlei welcher Art.
Ein Fahrburſche ſucht Stelle.
Mehr. Hausmädchen u. Mädchen,
welche bürgerlich kochen können, mit guten
Zeugniſſen, ſucht
Frau Jöckel, Carlsſtr. 74.
Ein junger Mann,
29 Jahre alt, verheirathet, 9 Jahre in
ſeinem Frankfurter Geſchäft, ſucht bis 1.
Juni event. ſpäter dauernde Stellung
als Büreau=Kaſſendiener oder Portier in
ein Privat= oder Geſchäftshaus. Prima
Zeugniſſe ſtehen zu Dienſten.
Näheres Expedition.
[8565.
1807
8563*) Gute bürgerl Köchin, welche
etwas Hausarbeit mitübernimmt, desgl.
mehrere Verkäuferinnen der Kurz= „
Modewaaren=ſow Spezereiwaarenbrauche
ſuchen Stelle. Neßling, Marktplatz 7.
8683) Br. Mädchen von 18 J. ſuchen
ſofort Stelle. Wolf, Ballonplatz 4
8684) Ein junger ſtadtkundiger Mann
ſucht dauernde Beſchäftigung.
Näheres in der Expedition d. Bl.
BautechutEer
ſucht Stellung auf Bureau oder Bauſtelle.
8685
Gefl. Off. A. S. 7 an die Exp.
8686) Junger verheir. Mann m. prima
Zeugn. wünſcht Stelle als Auslauferod.
Hausburſche. Näheres Expedition.
86873) Ein Mädchen für
Haus=
arbeit ſofort geſucht. Heinrichſtr 40 p
Erfahrenes Kindermädchen,
event. Kinderfrau zu meinem
⁵⁄. jährigen Kinde möglichſt ſofort
geſucht.
Frau Dr. Lauteschläger,
Friedrichsſtr. 21. (86886.
8689) Zuverläſſ. ſaub. Laufmädchen
ſofort geſucht. Kirchſtraße 9. I1 Stock.
8690) Geſucht zum 15. Mar eine
zu=
verläſſige Lauffrau. Näh. zu erfragen.
Vormittags Liebigſtraße 41 parterre.
Ernſt=Ludwigsplatz 2.
8692) Ein junges, remliches Mädchen
zum Wecktragen per ſofort geſucht.
Näheres Louiſenſtraße 16.
8693) Ein Mädchen geſucht. Näh.
Kiesſtraße 44, 3. Stock.
83133) Geſucht zum baldigen Eintritt
ein gut empfohlenes Hausmädchen
gewandt im Flicken Bügeln, Serviren,
womöglich auch im Schneidern. Lohn nach
Vereinbarung. — Offerten poſtlagernd
Darmſtadt unter Chiffer S. 100.
5330b) Einige ordentliche
Mäd=
chen über 16 Jahre finden dauernde
Beſchäftigung bei gutem Lohn.
Eſchollbrückerſtraße 5.
Mehrere
Frauen=
zum Spinnen und Binden von
Heu ꝛc. für ſofort geſucht. Dauernde
Beſchäftigung. Lohn M. 1.40.
Großh. Proviantamt,
Neckarſtraße 10. Eingang Waldſtraße.
86952) Arbeiterinnen ſowie
Lehr=
mädchen geſucht. Confection Appfel-
Einger, Ludwigsſtraße 18.
Nr. 105
8696) Für ält. Ehepaar wird ein jüng.
Mädch. geſucht. Familienanſchluß. Mehr.
Mädch. erh. 9. St. Becker, Graſenſtr. 31 III.
8697) Eine tüchtige Aushülfe für
Hausarb. auf 4-6Wochen geſ., die im Haus
ſchlafen kann. Wendelſtadtſtr. 27 I. St.
8698) Brave Mädchen erh. ſ. g. St.
Stellenbureau Röſe, Louiſenſtr. 20 part.
86999) Ein braves Mädchen wird
geſucht. Caſinoſtraße 18 parterre.
8700) Mädchen, diekoch könn, finden
gute Stellen. Wolf, Ballonplatz 4.
Züngerer Hausburſche
für emige Stunden des Tages ſofort
ge=
ſucht. Wo? ſagt die Expedition. (8701
8702b) Ein braver Junge als
Aus=
laufer geſucht. Eliſabethenſtr. 8.
8703) Jüngerer Kellner geſucht.
Wo? ſagt die Expedition.
8704) Ein junger Hausburſche
ge=
ſucht. Dieburgerſtraße 97.
8705) Ein jüngerer Tausbursche
wird geſucht.
Eliſabethenſtraße 6.
8641) Ein junger, ſauberer Haus.
burſche, der ſich eignet zum
Kegel=
aufſetzen, findet ſofort Stellung in der
Reſtauration „ zum Weingarten” bei
Baumann, Kranichſteinerſtr. 17.
87063) Ein Hausburſche geſucht.
Kaspar Schlosser.
8707) Mehrere tüchtige Jungen
finden dauernde Beſchäftigung bei
Gebr. Eichberg.
Kapellplatz.
87086) Mehrere Jungen als
Tag=
löhner in die Gießerei und Schloſſerei
u. als Lehrlinge in die Gießerei geſucht.
Gobrüder Roeder.
Lehrling
zum ſofortigen Eintritt in ein hieſiges
Büreau geſucht. — Selbſtgeſchrieben=
Offerten u. S. 6 an die Exped. (8709
67728) Ein Lehrling wird geſucht
A. Schacher, Conditorei,
Wendelſtadtſtraße 28.
8113b) Ein braver Junge als
Lehr=
ling geſucht.
G. Haag, Hoftapezier,
Saalbauſtr. 22.
81125) Lehrling mit guter
Schul=
bildung für Laden und Comptoir geſucht.
Kaspar Schlosser.
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ſchränke, 1 Glasſchrank, 2 Stadtwagen, 1 Pferd (braun). 3 Wirthstiſche,
1 Spiegel, 1 Schneidmaſchine, 1 ovaler Tiſch. 2 Oeldruckbilder, 1
Regu=
lator, 1 Nähmaſchine, 4 Bilder.
Darmſtadt, den 4 Mai 1896.
18712
Wüttich,
Großherzoglicher Gerichtsvollzieher.
Kriegerverein Darmſtadt.
Mittwoch, den 6. Mai 1896, Abends ½9 Uhr:
Honatsvorsammlung
im Vereinslokal „Zur Stadt Koburge Waldſtr. 2.
Tagesordnung: 1) Geſchäftliche Mittheilungen. 2) Berichterſtattung über
den Jahresbericht des Landesverbandes, ſowie Berathung über die Tagesordnung
des Delegirtentags. 3) Kyffhäuſer=Feier.
(8713
Der Vorſtand des Kriegervereins Darmſtadt.
Veam Baeso's
ffentheator
gibt hente Dienstag. 5. Mai:
B grogse
P=
Aoſchieor-gorſeuungen,
um 4, 6 Nachmittags und 8 Uhr
Abends mit ſehr reichem, abwechſelnden
Programme.
Neul Die Feuerwehr. Neu!
Bei meinem Abſchiede von hier ſage
Allen für die mir in ſo reichem Maßeſ
erwieſene Gunſt und Beifall und für die
rege Betheiligung an meinen
Vorſtell=
ungen meinen innigſten Dank und bitte,
mich freundlich in Erinnerung zu behalten
bis zu meiner Wiederkehr.
[8714
Hochachtungsvoll ergebenſt
Joan Baoso.
Fin Tafelklavier neueſter Conſtruk=
L tion wird wegen Umzug billig
ab=
gegeben. Anzuſehen Nachmittags von
2) Uhr ab. Zu erfr. in der Exp. d. Bl. (8715
undethurmſtr. 7 ein Sopha u.
W Bett billig abzugeben.
(8716
O7.
„
unge Frau empf. ſich im Waſchen u.
Putzen. Hochſtr. 10, Hinterb. (8717
Sübſch, kl, junger, ſchw. Hund, ſtuben=
H rein, nebſt kl. Hundehütte weg. Umz.
bill. zu verkauf. Martinſtr. 40. (8718,
Nen e
oländ. Matjes-Horingo
E hochfein, 22
Bommer-Malteſer-
Kurtoffeln,
von vorzüglicher Kochart,
Franz. Biscuil=Kartoffeln
außerordentlich mehlreich,
empfehlen
[8719
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Mathildenpl. I.
Wilh. Kölb,
Carlsſtr. 74.
(Gebr. eiſerne Bettſtelle mit Stroh=
G) matratze, Zimmerdouche, gr.
Gyps=
conſole, kl Wiener Kaffeemaſchine,
Blei=
ſchrubber zum Zimmerbohnen, wegen
Um=
zug billig zu verk. Martinſtr. 40. (8720
Sch empfehle mich im Flicken von
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Kleine Kaplaneigaſſe 5.
8612
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Darmſtadt, Grafenſtraße 27 part.,
vermittelt Auskünſte und Incaſſo aus allen
Plätzen des In= und Auslandes.
[119089
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Marktſtraße 9.
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Alte Gewohnheiten und
Gebräuch=
ſind nur zu häufig die Feinde des
Fort=
ſchritts. und ſo verſchließen ſich heute nock
viele Mütter und Frauen mit zarter
Hau=
gegen die Thatſache, daß die Aerzte die
Vatent=Myrrholin=Seife wegen ihrer
eigen=
artigen keiner andern Toiletteſeife
inne=
wohnenden Eigenſchaften auf die Haut,
allen anderen Seifen für die zarte Haut der
Frauen und Kinder vorziehen und wärmſtens
empfehlen. Wer ſich für die von über 2000
deutſchen Profeſſoren und Aerzten
abge=
gebenen Urtheile intereſſirt, der leſe die
gratis erhältliche Broſchüre. Die Patent=
Myrrholin=Seiſe iſt überall, auch in den
Apotheken das Stück zu 50 Pfg. erhältlich.
Man überzeuge ſich. daß jedes Stück die
Vatentnummer 63592 trägt und hüte ſich
18721
vor Nachahmungen.
0dol 85 Pf.
die halbe Plasche eni)
M. 150 die ganze Flasche
Veberall 7. haben. (8405b
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag. 5. Mai.
14. Vorſtellung i. d. 9. Abonnements=Abtheilg.
Blaue Karten gültia.
Der Poſtillon von Lonjumeau.
Komiſche Oper in 3 Akten von Adam.
Dirigent: Herr Kapellmeiſter Rehbock.
Regie: Herr Valdek.
Perſonen des 1. Aktes:
Chapelou, ein Poſtillon, Herr Thate.
Bijou, ein Wagner,
Herr Groſſer.
Herr Mickler.
Marquis von Coreh
Frau Pfeiffer=
Magdalene, Wirthin
Rißmann.
Perſonen des 2. und 3. Aktes:
Saint=Phar.
Herr Thate.
Marquis von Corey
Herr Mickler.
Herr Groſſer.
Alcindor.
Bourdon.
Herr Bögel.
Frau Pfeiffer=
Frau von Latour
Rißmann.
Roſa, ihr Kammermädchen Frl. Krimm.
Einlagen.
Im 2. Akt: Arie aus der Opr„Der
Zwei=
kampf” von Herold, geſungen von Frau
Vfeiffer=Rißmann.- Im 3. Akt: Gute Nacht
du mein herziges Kind. Lied von Abt,
geſungen von Heirn Thate.
Anfang 7 Uhr. Ende ¼10 Uhr.
Donnerstag. 7. Mai.
Rothe Karten gültig.
Götterdämmerung.
Siegfried. Herr v. Bandrowski. vom
Stadttheater in Frankjurt, als Gaſt.
Freitaa. 8. Mai.
Außer Abonnement.
Zum Beſten des Wittwen= und Waiſenfonds
der Hofmuſik.
Gaſtdarſtellung des Frl. Hedwig Schacko,
vom Stadttheater in Frankfurt.
Die Nürnberger Puppe.
Hierauf:
Häuſel und Gretel.
Vertha - Gretel. Frl. Schacko.
W Die Abonnenten, welche ihre Vlätze
zu dieſer Vorſtellung zu behalten wünſchen,
wollen die Karten am Donnerstag, den
7. Mai, Vormittags von 10-18tUhr, gegen
Vorzeigung der rothen bezw gelben
Abonne=
mentskarten an der Tageskuͤſſe im Großh.
Hoftheater in Empfang nehmen.
Beilage zu Nr. 105 des „Darmſtädter Tagblatte vom 5. Mai 1896.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Reichstag erledigte am Samstaa
die Interpellation des Abg. Meyer Danzig (Reichsp.) ob
die verbündeten Regierungen demnächſt mit der
Konvertie=
rung der 4 vCt. und 3½ pCt. Reichsanleihen in
3 pCt. vorzugehen beabſichtigten. Der Interpellant hält die
Konvertierung für notwendig. ſobald man annehme, daß der
jetzige niedrige Geldſtand als ſtabil anzuſehen ſei. Die
Landwirt=
ſchaften lönnten den Zinsfuß ihrer Papiere nicht konvertieren,
da ſie ſonſt große Verluſte erleiden würden. Die Landwirte
müßten daher den hohen Zinsfuß, der ganz ungerechtfertigt ſei,
weiter bezahlen. In anderen Ländern habe man bereits den
niedrigen Zinsfuß, nur Deutſchland könne ſich nicht entſchließen,
ſeiner Landwirtſchaft durch die Konvertierung die Tragung der
Schuldenlaſt zu erleichtern.
Staatsſekretär Graf Poſadowsky
ſührt aus, daß er die wirtſchaftliche Seite der Frage nicht unter
ſchätze, ſie ſei aber nicht allein ausſchlaggebend. Die
Herab=
ſetzung des Zinsfußes müſſe der Entwickelung des Geldmarktes
folgen, nicht ihr vorangehen. Die Urſache des jetzigen niedrigen
Zinsfußes ſei das arbeitslos umherlungernde Kapital, das ſich
in den letzten Jahren angeſammelt habe. Danach ſei noch nicht
erwieſen, daß der niedrige Zinsfuß ſtabil bleibe. Der
Reichs=
kanzler werde unter keinen Umſtänden die Konvertierungsfrage
dem Bundesrate unterbreiten, ohne daß über ein gleichzeitiges
Vorgehen der Einzelſtaaten eine Uebereinſtimmung erzielt worden
wäre. Ferner könne er erllären, daß in dieſer Seſſion eine
Vor=
lage nicht mehr an das Haus gelangen werde. - Bei der
Be=
ſprechung der Interpellation ſtimmt der Abg. Rintelen (Centr.)
den Ausführungen des Staatsſekretärs im weſentlichen zu. —
Abg. Graf Stolberg (konſ) betont im Namen eines Teiles ſeiner
Parteifreunde, daß für ſie bei der Stellungnahme zur
Konver=
tierungsfrage der Zuſammenhang dieſer Frage mit der Notlage
der Landwirtſchaft maßgebend ſei. Solange die Regierung die
großen Mittel nicht acceptiere, müſſe mit einem Syſtem der kleinen
Mittel vorgegangen werden, und dazu gehöre auch die
Herab=
ſetzung der Zinslaſt. - Abg. Friedberg ſnatl.) hebt hervor, ein
Zinsfütz von 4 vCt. habe keine wichtige Berechtigung mehr, der
Zinsfuß dürfte heute zwiſchen 3 und 3½ vCt. ſchwanken, von
einer Stabilierung unter 3¼ pCt. könne aber noch keine Rede
ſein. - Abg. Barth (r. Va) iſt ebenfalls für die Konvertierung,
da der jetzige niedrige Zinsfuß als ſtabil erachtet werden müſſe.
Nach einigen Bemerkungen des Interpellanten wird die
Be=
ſprechung der Interpellation geſchloſſen. — Nächſte Sitzung
Mon=
tag 1 Uhr: Interpellation Auer, betr. die Verhaftung des Abg.
Bueb; Abgabentarif fur den Kaiſer=Wilhelm=Kanal; zweite Leſung
des Margarinegeſetzes.
Italien. Eine Drahtmeldung der=Tribuna= aus Maſſaua
beſagt: Das italieniſche Operationscorps. das bei Senafe
zu=
ſammengezogen war, ſetzte drei Kolonnen gegen den Feind in
Bewegung. Die erſte Kolonne ſoll vorſichtig direkt gegen Adigrat
vorgehen, die zweite von Adjugri auf Adua marſchieren, die
dritte. von Catit kommend. die erſte Kolonne verſtärken. Der
Feind iſt bei Tocadaberge konzentriert, wo er den Weg nach
Adigrat verlegt. Die Haltung der italieniſchen Truppen iſt
vorzüglich.
Frankreich. Der Finanzminiſter Cocherh kündigte an, daß
er eine Vorlage, betr. die Reformderdirekten Steuern,
vorbereite.
In 36144 Gemeinden haben die Gemeinderatswahlen
ſtattgefunden. Im ganzen wurden 431217 Gemeinderäte
ge=
wählt. Das Geſamtergebnis iſt noch unbeſtimmt.
Belgien. Nach einem amtlichen Bericht aus Boma ſand die
erſte Verhandlung gegen Lothaire, der ſich geweigert
hatte, vor der öffentlichen Verhandlung Rede zu ſtehen, am 22.
April ſtatt. Lothaire erklärte er habe einen Verhaftsbefehl gegen
Stokes erlaſſen, welcher in militäriſchen Eigenſchaften wegen
Aufreizung zum Bürgerkriege an der Spitze einer organiſierten
Truppe verurteilt wurde. In der Verhandlung am 27. April
beſtätigten die vernommenen Heugen alle Erklärungen. Der
Ver=
teidiger beantragte die Freiſprechung Lothaires. Der
Staats=
anwalt zog die Anklage zurück, worauf die Freiſprechung
erſolate. — Der „Soir veröffentlicht die Freiſprechung Lothaires
und ſagt, es ſei mit dieſer Freiſprechung die große
Entſchädigungs=
ſumme, die der Congoſtaat für die angeblich ungeſetzliche
Hin=
richtung Stokes' an England geleiſtet hat, ſchwer in Einklang zu
bringen. Es ſei bewieſen, daß Stokes ſein Schickſal verdient
habe. Wenn England noch für zwei Sous Ehrgefühl beſitze,
müſſe es die vom Congoſtaat erpreyte Summe zurückzahlen.
Afrika. Das Parlament des Kaplandes iſt am
1. ds. mit einer Rede des Gouverneurs eröffnet worden, in welcher
das Einçringen einer bewaffneten Macht in Transvaal als demt
Völkerrecht widerſprechend bezeichnet wird: das Ereignis werde
tief von jevem ehrenhaften Anſiedler beklagt und habe die
be=
dauerlichſten Folgen gehabt. Die Regierung des Kaplandes werde
im Vertrauen auf die engliſche Regierung Schritte thun, um eine
Wiederholung derartiger Vorgänge zu verhindern, durch welch
letztere die freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen der engliſchen
Kolonie und den benachbarten Staaten ſtark gefährdet würden.
Die Erhebung in Matabeleland wurde mit der größten
Beſorg=
nis betrachtet; er, der Gouverneur hoffe, daß die Truppen, welche
ſich auf dem Marſche zum Entſatz der belagerten Garniſon
be=
finden, zeitig genug eintreffen würden, um ernſte Verluſte an
Leben und Eigentum zu verhindern.
Nach einer Meldung aus Bloemſontain hat der Volksraad
des Oraniefreiſtaats die Regierung aufgefordert, den
Oberkommiſſar der Kapkolonie zu benachrichtigen, daß der
Oranje=
freiſtaat den mit der Chartered Company abgeſchloſſenen
Aus=
lieferungsvertrag aufkündige, da der Volksraad es ablehne. die
Chartered Company als Regierung anzuerkennen.
F.IV.n. London, 3. Mai. Der Stimmungswechſel, welcher
ſich hier infolge der Enthüllungen in dem Vrozeſſe
gegen das Reformkomitee in Prätoria vollzog, iſt
ein ebenſo plötzlicher wie allgemeiner. Selbſt die eifrigſten
Jingos. ſowie diejenigen. die noch ſoeben auf Jameſon und die
Chartered Company ſchwuren, ſind kleinlaut geworden, ſogar die
Times; wiſſen nichts Beſſeres zur Entſchuldigung von Cecil
Rhodes anzuführen. als daß er „lautere Motive' gehabt hätte.
und ein ſtrafrechtliches Verfahren gegen ihn in dieſem Moment,
wo er den Aufſtand der Matabeles zu bekämpfen hat,
junovvor=
tun' ſein würde. Ueber dieſen letzteren lauten übrigens die
Nach=
richten mit einem Male vollſtändig beruhigend. was ſich verſtehen
läßt, da nun von einem Vorgehen gegen den Transvaal fürs
Erſte nicht die Rede ſein kann. In einer ſehr peinlichen Lage
befindet ſich Chamberlain. welcher bekanntlich am 31. Dezember
1895 im Unterhauſe erklärte, die Regierung würde ſich ſofort mit
der Frage beſchäftigen, ob das Privilegium der Chartered
Com=
vany nicht zu annullieren ſei, ſowie ſich herausgeſtellt hätte, daß
ſie den Beutezug Jameſons angeſtiſtet. Es ſollte ihm nun
da=
nach nichts übrig bleiben, als in dieſer Weiſe vorzugehen. Zur
Beruhigung der öffentlichen Meinuna hat er dagegen den
eng=
liſchen Befehlshaber in Südafrika Generalmajor Sir Frederick
Carrington angewieſen, das Oberkommando über die Truppen
der Chartered Company zu übernehmen, welcher er „mit
Rück=
ſicht auf die letzten Vorkommniſſe; keine Verfügung über eine
Militärmacht mehr geſtatten will.
FIV.n. Teheran. 2. Mai. Das ſchreckliche Ende Schah
Naſſrededins bei dem Heiligtume von Abdul=Azis nach
einer 48jährigen Regierung verſetzte das Land in die größte
Trauer und Beſoranis für die Zukunft, da an orientaliſchen
Höfen ſich die Thronſolge nicht immer ſo glatt und requlär wie
in europäiſchen Staaten vollzieht. Zur Beunrubigung iſt
nament=
lich auch darum Grund vorhanden, weil angenommen wird, daß
das Attentat nicht die Folge verſönlicher Racheluſt oder geiſtiger
Umnachtung ſeitens des Mörders Molla Reza iſt, ſondern daß
ihm ein lang vorbereitetes Komplott der fanatiſchen Sekte der
Babi, welchem Erſtere er angehörte, zu Grunde liegt und man
hofft, den Thäter, deſſen Verurteilung zum Lode durch ein
Kriegsgericht ſonſt zweifellos wäre, durch Inausſichtſtellen einer
milderen Beſtrafung zu Enthüllungen über ſeine Mitſchuldigen
zu bringen. Der Gründer der revolutionären Sekte Mirza Ali
Mohamed, genannt Bab, geboren 1825 zu Schiras, wußte durch
ſeine Beredtſamkeit und perſönlichen Vorzüge für ſeine neue
Lehre, welche den Islam, bekämpft, zahlreiche Anhänger,
beſonders in Teheran, Kaſchan und Iſphahan zu werben,
und ſeine Hinrichtung., welche ihn als Märthrer erſcheinen
ließ. war der Ausbreitung ſeiner Grundſätze nur günſtig.
Der rechtmäßige Erbe des Thrones Prinz Muzaffer ededin, der
im Alter von 48 Jahren ſteht und als Gouverneur der Provinz
Azerbeydiarn in Täbris reſidiert, erfreut ſich wegen ſeines
leut=
ſeligen Weſens allgemeiner Beliebtheit, beſitzt aber keinen
be=
ſonders energiſchen Charakter. Es erſcheint danach mindeſtens
zweifelhaſt, ob die zwei andere Söhne Naſſr ededins: Prinz Zille,
Statthalter von Jsphahan, ein großer Freund der Engländer,
und Prinz Naibes Sultane, der mehr zu Rußland neigt und den
Poſten eines Kriegsminiſters bekleidet, ihn ohne weiteres
aner=
kennen werden. Um einem Militärputſch zu des letzteren Gunſten
vorzubeugen, wurde ihm unterſagt, ſein Schloß zu verlaſſen.
Infolge der Rivalität zwiſchen Rußland und England in Verſien
hält man auch äußere Verwickelungen nicht für ausgeſchloſſen,
namentlich da das Zarenreich Unruhen an ſeiner Südgrenze
ſchwerlich unthätig zuſehen dürfte und vielleicht Anlaß zu einer
Einmiſchung finden könnte.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 5. Mai.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Major
Mootz, ſeither im 3. Großh. Inf.=Reat. Nr. 117. nunmehr nach
Württemberg behufs Verwendung als Bataillons=Kommandeur
im Inf=Regt. König Wilhelm I. (6. Württemberg.) Nr. 124 kom=
260
Nr. 105
810
mandiert. das Rilterkreuz 1. Kl. mit der Krone des
Verdienſt=
ordens Philipps des Grosmütigen verliehen.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog beehrten geſtern
mittag das vhotographiſche Atelier des Herrn Hoſphotographen
J. S. Schröder (vormals Backofen) mit Allerhöchſtſeinem
Be=
ſuche und ließen dort mehrere Aufnahmen in ruſſiſcher Uniform
machen.
Das Großh. Staatsminiſterium hat einen
Geſetzent=
wurf, betreffend die Bildung und Zuſtändigkeit des oberſten
Ver=
waltungsgerichts nebſt Bearündung, den Ständen des
Großherzog=
tums. und zwar zunächſt der Zweiten Kammer, zur
Er=
teilung der verfaſſungsmäßigen Zuſtimmung zugehen laſſen.
Die Beerdigung des am Samstag infolge eines
Schlag=
aufalles plötzlich verſchiedenen Großh. Kabinettsbibliothekars
Dr. Hermann Sabl fand geſtern nachmittag unter ſehr großer
Beteiligung von Leidtragenden und Freunden des Verſtorbenen
ſtatt. Se. Königl. Hoheit der Großherzog und die Spitzen
der Bebörden wohnten der Beerdigungsſeier bei. In dem
Ver=
ſtorbenen iſt ein Mann dahingeſchieden, der wegen der
Ehren=
haftigkeit ſeines Charakters, ſeiner verſönlichen
Liebenswürdig=
keit von allen, die ihm im Leben näher traten, geſchätzt und
aufrichtia verehrt wurde. Seine verſönlichen Vorzüge ließen ihn
zu den Vertrauensſtellungen, welche er bei Ihrer Majeſtät der
Königin von England und weiland Ihrer Königl. Hoheit der
Prinzeſſin Alice vor der zuletzt von ihm bekleideten Stellung
als Kabinettsbibliothekar einnahm, beſonders beruſen erſcheinen.
Ein ſanfter, auch ſeiner nächſten Umgebung überraſchend
gekom=
mener Tod machte ſeinem Leben, das in ſtiller, ihn befriedigender
Beſchäftigung mit den Wiſſenſchaften aufging, ein leichtes Ende.
Friede ſeiner Aſche!
GGroßh. Hoftheater.) In der „Götterdämmerung;,
welche am Donnerstag, den 7. Mai, zur Aufführung voraeſehen
iſt, ſingt die Partie des „Siegfried; Herr v. Bandrowski vom
Stadttheater in Frankfurt als Gaſt.
Wegen Heiſerkeit des Herrn Bär kann die für heute
ange=
kündigte Oper „Stradellar nicht ſtattfinden, dafür wird ſich Herr
Thate als „Poſtillon von Lonjumeaur verabſchieden.
1. Am nächſten Donnerstag ſoll als dringlicher Gegenſtand,
von der Stadtverordnetenverſammlung der Antrag der
Bürgermeiſterei behandelt werden. 275000 M. für die Erweiterung
des Elektrizitätswerks zu bewilligen. In der Begründung dazu
wird darauf hingewieſen, daß der demnächſtige Betrieb der
elek=
triſchen Straßenbahn in Verbindung mit der geſtiegenen und
noch fortwährend ſteigenden Zahl der Anſchlüſſe an das
Elek=
trizitätswerk eine ausgedehnte Erweiterung desſelben in der
aller=
nächſten Zeit notwendig erſcheinen laſſe. Der Hinweis auf die in
aller Kürze bevorſtehende Erbauung der elektriſchen Bahn, deren
Konzeſſionierung demnach keinem Zweiſel mehr unterliegt, dürfte
allgemein befriedigen.
Im Laufe des L. Quartals 1896 ſind von Se. Königl. Hoheit
dem Großherzog u. a. nachſtehende Stiftungen und
Ver=
mächtniſſe beſtätigt und hiernach die betreffenden Behörden
zu deren Annahme ermächtigt worden: Schenkung der Rentner
John Hehl Eheleute zu Darmſtadt an die Gemeinde
Waller=
ſtädten für die Kleinkinderſchule daſelbſt im Betrage von 30000 M.
Vermächtnis der Fräulein Suſanna Laufer zu Darmſtadt zu
Gunſten des Barmberzigen Schweſternhauſes zu Darmſtadt im
Betrage von 300 M. Schenkung der Freiſrau Pergler von
Verglas zu Darmſtadt an das Laus der Barmherzigen Schweſtern
zu Darmſtadt im Betrage von 5000 M. Schenkung des Herrn
Grafen zu Erbach=Erbach an die evangeliſche Kirche zu
Erbach als Beitrag zu den Koſten der Anbringung zweier
Ge=
dächtnistafeln in der Stadtkirche zu Erbach für diejenigen
Ver=
ſonen aus dem Kirchſpiele, welche die Feldzüge von 1866 und
1870771 mitgemacht haben, im Betrage von 400 M. Schenkung
der Maſchinenbau=Aktien=Geſellſchaft Nürnberg an
die Techniſche Hochſchule zur Errichtung eines Stipendinms,
veſtehend in dem auf die Geſellſchaft entfallenen Drittel des erſten
Preiſes für das Proiekt „Civitati Vangionumt für eine
Straßen=
brücke über den Rhein bei Wormz im Betrage von 3333 M.
33 Pf. Schenkung derſelben Geſellſchaft an die Techniſche
Hoch=
ſchule zur Errichtung eines Stipendiums, beſtehend in dem auf
ſie entfallenen halben Anteil des Ankaufspreiſes für den Entwurf
„Eiſenkette; zu einer Straßenbrücke über den Rhein bei Worms,
im Betrage von 1000 M. Schenkung der Witwe Ph. Aſtheimer
an die Stadt Darmſtadt zur Unterhaltung ihres Erbbegräbniſſes
im Betrage von 30 M.
9 Seit heute vormittag liegt der Bürgermeiſterei=Entwurf
des ſtädtiſchen Voranſchlaas für 189617 auf dem
Stadt=
haus zur allgemeinen Einſicht offen. Wir werden den Leſern des
„Tabl. von morgen ab einen ausführlicheren Auszug aus
dem=
ſelben bringen und bemerken heute nur daß nach dem Vorwort,
infolge der durch das neue Einkommenſteuergeſetz bewirkten
Er=
höhung der Steuerkapitalien, der vorjährige Ausſchlagskoeffizient
von 27 Pfg. auf die Mark Kommunalſteuerkapital beibehalten
werden kann, trotzdem der Verwaltungsaufwand gegen das
Vor=
jahr einen Mehrbetrag von rund 9600 Mk. aufweiſt.
D Ueber zdbalte und jungeCorpsſtudenten halter
ſich am Samstag. 2. Mai, im großen Saale des Saalbaus zu
ſammengefunden, um, wie vor 10 und 20 Jahren, einen großen
AIl.=Kommers in Darmſtadt zu feiern, zu welchem alle Al.
AII. des Cöſener S.C.-Verbandes generell, die im Großherzogtun,
Heſſen wohnenden, ſoweit ihre Adreſſen bekannt waren, nod
ſpeziell eingeladen waren, wie auch alle aktive Corpsſtudenten
von Gießen und Heidelberg. Außer dem Präſidialtiſche, an
welchem der Feſtausſchuß und als Ehrengaſt Se. Groß. Hoheil
Vrinz Wilhelm Platz genommen hatten, durchzogen vier
Tafeln die ganze Länge des mit Fahnen, Wappen, Schlagern ꝛc
eſtlich dekorierten Saals. von welchen Taſeln drei für die
Ange=
hörigen der drei Gießener und die vierte für die andren Corvs
beſtimmt waren; es erwies ſich jedoch noch ein fünfter Längstiſcl,
unter der linken Seitengalerie für notwendig. da jedes der
Gießener Corps an ſeinem Tiſch nicht genügenden Platz fand
Die Galerien waren für die Damen der Teilnehmer reſerviert
worden und wurden ebenfalls vollſtändig von denſelben beſetzt
Um 8 Uhr abends begann der Kommers mit einem einfachen
Abendeſſen, aus zwei Gängen beſtehend. während deſſen der
Vor=
ſitzende, Herr Geheimerat Küchler (Teutoniä Gießen, Saxo=
Boruſſiä Heidelberg) die Verſammlung mit einer Anſprache
be=
grüßte, die mit einem kräftigen Salamander auf Seine Majeſtäl
den Kaiſer und Seine Königl. Hoheit den Großherzog ſchloß.
Die eigentliche Feſtrede hielt, nach Abräumung der Tafel, Herr
Rechtsanwalt Metz 1. (Starkenburgiä). Die Rede ſchloß mit einem
von dem Senior der Starkenburgiä kommandierten Salamander
auf die Alten Herrn des deutſchen Corps. Nach dem zweiten
Lied: „Stoßt an Landesfürſt lebe ꝛc.; folgte die Rede des Herrn
Dr. Habicht (Haſſiä) auf die aktiven Corps. Hieran ſchloß ſic
das dritte Lied. „2 alte Burſchenherrlichkeit ꝛc., bei welchem
die älteſten Teilnehmer präſidierten und welches ſtets mit
be=
ſonderer Teilnahme geſungen zu werden pflegt. Bald nach 12 Uhr
ſtieg der „Landesvater; und dann folgte das Initium fidelitatis,
welches größere Teilnehmergruppen noch bis weit in die
Tages=
helle hinein zuſammenhielt, ſo daß viele benachbarte Auswärtige
direkt vom Kommerslokal nach dem Bahnhof zuſtrebten, um mit
dem erſten Frühzug nach Hauſe zu reiſen.-
So verlief die
ſchöne Feier ohne einen Mißton oder ſtörenden Zwiſchenfall
irgend welcher Art und zu den lieben Erinnerungen an den
1876er und 1886er A. H.G.C-=Kommers zu Darmſtadt werden ſich
nicht minder freundliche Erinnerungen an den 1896er Kommers
daſelbſt reihen. Für Sonntag war noch ein Frühſchoppen und
nachmittags ein Ausflug in die nahe Bergſtraße in Ausſicht
genommen.
Du.de. A-V. In eine von dem größeren Touriſtenverkehr
wenig beachtete teilweiſe etwas wegloſe Gegend führte der
Sonntags=Ausflugder Seltion Darmſtadt des
Alpen=
vereins. Vom Wetter begünſtigt wurde der Marſch von
Rimbach über die Tromm, Wald=Michelbach. Dürr=Ellenbach.
Raubach und Etzean nach der gaſtlichen Marbach genommen. Da
die Markierung über Beerfelden führt, verſagte ſie teilweiſe, was
zu kleinen Irrungen und Umwegen führte. Die Gegend ſelbſt,
namentlich der Ausblick vom Taubenberg, befriedigte die
Teil=
nehmer ſehr, die Vegetation trug noch ein vorfrühlingliches
Gewand. dagegen ſtand das Gaſthaus in der Marbach bereits
auf der Höhe der Saiſon mit Forellen und anderen ſchätzbaren
Stärkungs= und Erfriſchungsmitteln, welche nach einem nahezu
ſiebenſtündigen Marſche bergauf und =ab in den heuer üblichen
notleidenden Zuſtand verſetzt wurden. - Der nächſte (1½tägige,
Ausflug der Sektion führt in das romantiſche Murgthal auf der
Hohloh und nach dem jüngſt vielgenannten Kaltenbronn lam
6.17. Juni).
2 Der Evang. Arbeiter= und Handwerker=Verein
hält beute abend 8½ Uhr in ſeinem Vereinslokal, Ecke der Stifts=
und Blumenſtraße, eine außerordentliche Generalverſammlung
ab. Da außer allgemeinen geſchäftlichen Angelegenheiten auch
noch die wichtige Frage einer Aenderung im
Krankenunterſtützungs=
weſen auf der Tagesordnung ſteht, werden die Mitglieder zu
recht zahlreichem Beſuch freundlichſt eingeladen.
E. Am vergangenen Sonntag wurde auf der von der Turn=
Geſellſchaft erworbenen Hofraithe Dieburgerſtraße 26 der
Grundſtein der neu zu erbauenden Turnhalle unter
ent=
prechender Feierlichkeit gelegt. In kurzen, kernigen Worten
ſchilderte der 2. Sprecher, Herr Mathes, die Entſtehung und
Ver=
gangenheit des Vereins und dankte beſonders dem 1. Sprecher
des Vereins. Herrn W. Hermann - einer der Gründer des
Vereins - deſſen unermüdlichen Thätigkeit es hauptſächlich zu
verdanken ſei, daß derſelbe auf ſeinem jetzigen Standpunkt ſtehe.
Obwohl dem Verein auch die Sturm= und Drangverioden nicht
erſpart geblieben, habe er ſich doch trotz der früher für ihn ſo
mächtigen Konkurrenz zu erhalten gewußt und durfte derſelbe
nach 2iährigem Beſtehen, geſtützt auf die ſtete Zunahme ſeiner
Mitaliederzahl, endlich daran denken, ſich ein eigenes Heim zu
gründen: dieſes Ziel dürfe er heute als erreicht betrachten. Eine
Abteilung der Kavelle des Art.=Reats. Nr. 25 konzertierte auf
dem Feſtplatz. Außerdem trug die Turner=Singmannſchaft durch
Nr.
einige Chöre zur Feier des Feſtes bei. Leider konnten die
Wirt=
ſchaftslokalitäten gegen Abend, als die kühle Temperatur das
Sitzen im Freien verbot, die Zahl der Feſtteilnehmer nicht alle
faſſen und mußten deshalb viele vor der Zeit den Heimw=g
antreten. Alle Teilnehmer indeß werden noch lange der ſchönen
Feier gedenken, welche abermals Zeugnis ableate von dem
Empor=
ſtreben, Blühen und Gedeihen der Turn=Geſellſchaſt.
G. Mitglieder des Vereins „Gutenbergr machten in
Ge=
meinſchaft mit dem Verein „Jung=Tyvographiar von Mainz am
Sonntag vormittag eine Exkurſion nach Offenbach a. M. zur
Be=
ſichtigung des dortiaen Etabliſſements der Aktiengeſellſchaft für
Schriftgießerei und Maſchinenbau (früher Huck & Co). Die
Teil=
nehmer am Ausfluge wurden auf das freundlichſte empfangen
und durch alle Räume des ausgedehnten Fabrikgebäudes geleitet.
Nach der Beſichtigung, die für alle eine lehrreiche war, wurden
ſie in liebenswürdigſter Weiſe bewirtet und jedem zum Andenken
an den Beſuch von der Firma eine Setzer Ahle zum Geſchenk
gemacht.
2 Mainz. 4. Mai. In Sachen der Verſtaatlichung der
Heſſiſchen Ludwigs=Eiſenbahn finden nächſten Dienstag.
5. Mai, in Berlin kommiſſariſche Verhandlungen ſtatt und zwar
in Anweſenheit heſſiſcher und vreußiſcher Regierungskommiſſare,
ſowie Vertreter der Heſſiſchen Ludwigsbahn. Seitens der Großh
Heſſiſchen Regierung nehmen an den Verhandlungen Finanzminiſter
Weber Exz., Miniſterialrat Michell und Geh. Oberbaurat Wetz
teil, während als Vertreter der Bahngeſellſchaft Spezialdirektor
Dr. Reinhard und die Verwaltungsratsmitglieder Bankdirektor
Hedderich von Darmſtadt und Stadtrat Heinecken von Frankfurt
nach Berlin reiſen werden. Die Verhandlungen dürften voraus.
ſichtlich mehrere Tage währen. - Geſtern fand hier eine von
den Städten Frankfurt, Wiesbaden, Darmſtadt, Mannheim, Hom
burg. Worms und Mainz zahlreich beſuchte Delegierten=
Verſammlung der Vereine ſelbſtändiger Kaufleute
Südweſtdeutſchlands ſtatt. Es wurde u. a. beſchloſſen, durch
eine Vetition bei dem Reichstag gegen den 8 8 der am 8.l. Mts
in dritter Leſung zur Verhandlung kommenden
Gewerbegeſetz=
novelle, welche das Detailreiſen verbietet, vorſtellig zu werden
Ferner wurde beſchloſſen, bei der Reichsregierung gemeinſchaftliche
Schritte zu thun, damit der Sonntagspoſidienſt mit den jeweiligen
örtlichen Geſchäftsſtunden in Einklang gebracht werde, unter
Auf=
gabe der frühen Morgenſtunde. Ferner ſprach man ſich für die
Einführung von Schiedsgerichten zur Rege ung von Streitigkeiten
zviſchen Vrinzipalen und Gehilfen, aber entſchieden gegen die
Ausdehnung der gewerblichen Schiedsgerichte auf das
Handels=
gewerbe aus. Zum Schluß wurde eine Geſchäftsordnung
ange=
nommen und Darmſtadt zum Vorort der nächſten
General=
verſammlung gewählt.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 3. März. Der Kronprinz
von Rumänien und der Erbprinz von Hohenzollern
ſind heute früh von Potsdam nach Coburg abgereiſt.
Der
Fürſt von Bulgarien war geſtern abend beim Reichskanzler
Gaſt und trat nachis mittelſt Sonderzugs die Weiterreiſe nach
Coburg an. — Die Eröffnung der Internationalen
Kunſt=
ausſtellung anläßlich der 200jährigen Jubelfeier der König.
lichen Akademie der Künſte fand heute mittag im Landes
ausſtellungsgebäude in Gegenwart des Kaiſers, der Kaiſerin, des
Fürſten Ferdinand von Bulaarien, ſowie eines zahlreichen
ge=
ladenen Publikums ſtatt. Als der Kaiſer auf dem im Kuppelſaal
aufgeſtellten Thronſeſſel Vlatz genommen hatte, erbat ſich
Kultus=
miniſter Dr. Boſſe die Erlaubnis zur Eröffnungsanſprache. in
welcher er darauf hinwies. daß. während die ſonſtigen Aus
ſtellungen die Blüte der zeitgenöſſiſchen Kunſt repräſentierten,
hier mit Rückſicht auf die Jubelfeier der Akademie verſucht
wor=
den ſei, die Entwickelung der vaterländiſchen Kunſt in ihren
wechſelnden Verioden und Beziehungen zum Herrſcherhauſe zur
lebendigen Darſtellung zu bringen. Die Anſprache endete mit
einem Hoch auf den Kaiſer, welcher alsbald das Zeichen zur
Er=
öffnung gab. Der Rundgang der Fürſtlichkeiten durch die Räume
der Ausſtellung währte 1½ Stunden; die Kaiſerin hatte bei
demſelben dem Fürſten Ferdinand von Bulgarien den Arm
ge=
reicht.
8t. Frankfurt, 4. Mai. Mehr und mehr konzentriert ſich
alles Intereſſe für den Kaiſerbeſuch. Viele Geſchäſte haben
bereits namhaften Umſatz beſonders in Fahnen und
Illuminations=
gegenſtänden. Wirte uſw. nächſt des Kaiſerdenkmals ſuchen ihre
Lokalitäten zu vergrößern; ſo hat die bekannte Konditorei von
Grötſch in der Goetheſtraße auch den Entreſol für das Publikum
bergerichtet. Ueberall werden Guirlanden gebunden, deren Preis
ſich per Meter je nach der Stärke auf 20-50 Pfa. ſtellt. Gut
gelegene Fenſier werden immer noch geſucht und ſehr gut
be=
zahlt.
Dresden, 2. Mai. Die zweite internationale Gar.
tenbauausſtellung iſt heute vormittag 10 Uhr durch den
König nach einer Rede des Oberbürgermeiſters eröffnet worden.
105
1811
Wien, 4. Mai. Nach amtlicher Feſtſtellung ſind bei den
ſozialiſtiſchen Ausſchreitungen, die am 1. d. M. im Prater
ſtattgefunden haben, 35 Voliziſten und 12 Civilverſonen
ver=
wundet worden. 32 Perſonen wurden verhaftet.
Peſt, 3. Mai. Der Rundgang des Königs durch die
Aus=
ſtellung am geſtrigen Tage währte drei Stunden. Der Monarch
war von dem Geſehenen ſehr befriedigt und ſprach den
Betei=
ligten ſeine vollſte Anerkennung aus. Nachmittags fand bei dem
Herrſcherpaare ein Familiendiner ſtatt, woran die bier weilenden
Mitalieder des Hereſcherhauſes teilnahmen. Am Abend wohnten
der König, die Mitglieder des Kaiſerhauſes. das diplomatiſche
Corps. die Miniſter und anderen Würdenträger der Vorſtellun;
in der königlichen Oper bei. Die Stadt war glänzend illuminie t.
Dem heutigen Tedeum wohnten bei das Königspaar, ſämtliche
Erzherzoge, Erzherzoginnen. das ganze Diplomatencorps und
die Landesariſtokratie. Der Primas Vaszary hielt die Feſtrede.
Er betonte den tauſendjährigen Beſtand Ungarns. der berule
auf Religioſität, gevaart mit Verfaſſungs= und Vaterlandsliebe.
Heute abend iſt offizielle Illumination. Das Königsvaar beſuch e
heute die Soirée des Grafen Thaſſilo Feſtetiſch, morgen die
Soirée des Graſen Ludwig Apponyi.
London, 3. Mai. Bei den geſtern wieder aufgenommenen
Verhandlungen in Sachen der Auslieferung von
Cor=
nelius Herz erklärte der Richter nach Beendigung der
beider=
ſeitigen Plaidoyers, er könne die Auslieferung von Herz nicht
bewilligen. Das bezügliche Erſuchen der franzöſiſchen Regierung
iſt ſomit abgewieſen.
I.WV.d. Madrid. 2. Mai. Infolge der großen
Trocken=
heit - es hatte 60 Tage nicht geregnet - erſcheint die halbe
Getreideernte als verloren und dies kann ſich ſelbſt nicht beſſern.
wenn die Niederſchläge, die ſich geſtern einſtellten, anhalten
ſollten. Schon jetzt iſt das Elend groß, da die Bauern keine
Vorſchüſſe auf die Saat auf dem Felde erhalten können, in
einzelnen Gegenden herrſcht auch bereits eine Hungersnot. In
Valencia wird, durch die Not veranlaßt, der Ausbruch von
Un=
ruhen befürchtet. Das einzige, wovon die Bevölkerung Hilfe z1
erwarten ſcheint, iſt die Abhaltung von Prozeſſionen, die überall
ſtattfinden! Seitens einzelner varlamentariſcher Gruppen wird
eine Verringerung der Einfuhrzölle auf Getreide verlangt, und
dieſelben haben zur Erreichung dieſes Zwecks eine allgemeine
volitiſche Bewegung in Szene geſetzt, der indeſſen die Regierung
widerſtrebt, weil ſie auf dieſe Abgabe, welche 25 Mill. Peſetas
einbrinat, aus finanziellen Gründen nicht verzichten will oder kann.
Athen, 3. Mai. Die geſtern geborene
Prinzeſſiner=
hielt den Namen Helene.
Kleine Chronik. Bei der Eröffnungder Berliner
Gewerbeausſtellung am 1. Mai ereignete ſich ein
un=
programmmäßiger Zwiſchenfall, der eines humoriſtiſchen
Bei=
geſchmackes nicht entbehrt. Es war verabredet worden, daß den
auf der Galerie der Kuppel verſammelten Sängern und Muſikern
durch ein Mitglied der Feſtkommiſſion ein Zeichen gegeben werden
ſolle, ſobald der Kaiſer ſich nahe. damit der Kaiſerruf aus dem
Kaiſermarſch intoniert werde. Nun kam etwa ſünf Minuten vor
dem Kaiſer der Fürſt von Bulgarien mit großem Gefolge in die
Halle. Der Feſtkommiſſionsmann geriet in große Erregung. gah
das Zeichen mit dem Taſchentuche und Fürſt Ferdinand wurde
mit dem Kaiſerru, begrüßt. Erſt nach heſtigem Abwinken durch
zahlreiche Perſonen wurde die unbeabſichtigte Huldigung
ab=
gebrochen. Fürſt Ferdinand ſoll über dieſe unerwartete Ovation
etwas verlegen geworden ſein.
Eine merkwürdige
Er=
indung iſt die unter Nr. 52491, als Gebrauchsmuſter
ge=
ſchützte: „ Spiegel mit Wahlagitationszwecken dienenden
Auſ=
ſchriften oder Abbildungen auf der Rückſeite. Es iſt ja nichts
Ungewöhnliches, daß im Wahlkampf eine Partei der anderen
einen Spiegel vorhält, aber wozu dann die Aufſchriften u. ſ. w.
auf der Rückſeite?
Welchen Wert die Engländer der
Reklame beilegen, geht am beſten aus den nachſtehenden
An=
gaben hervor, die aus Sells neueſtem „Dictionarh of the Worlds
Preß' entnommen ſind. Danach beträgt nämlich die Summe,
welche die Londoner Zeitungen und Zeitſchriſten für Annoncen
einnehmen, jährlich rund 4 Millionen Pfund Sterling oder nach
deutſchem Gelde 80 Millionen Mark. Hieraus ergiebt ſich, daß
der Wert der Annoncen für London jährlich beinahe 1 Pjund
Sterling oder 20 Mark auf den Kopf der Bevölkerung
aus=
macht. Ebenſo erſtaunlich iſt die weitere Angabe. daß die
Ge=
ſamtauflage aller Londoner Heitungen und Zeitſchriſten ſich
gegenwärtig auf 1500 Millionen Exemplare vro Jahr beläuft,
worunter das bekannte Weltblatt „The Times: wiederum die
erſte Stelle einnimmt.
Großherzogliches Hoftheater.
3. Mai.
„Siegfried.
WV.I. Ueber der heutigen Aufführung war der Glücksſtern
wieder aufgegangen; ſie hinterließ im ganzen einen ſehr
be=
friedigenden Eindruck. Jung=Siegfried iſt uns hier ſchon von
verſchiedenen Darſtellern und in verſchiedenen Auffaſſungen bald
12
Nr.
mehr, bald weniger intereſſant verkörpert eutgegengetreten; einer
der hervorragendſten und genialſten unter ihnen war Herr
Alvarh. Heute lernten wir nün in Herrn Baſſermann einen
ganz neuen Siegfried kennen und es hat uns nicht gereut, dieſe
neue Bekanntſchaft zu machen. Was zunächſt die äußere Erſcheinung
des Sängers betrifft, ſo deckte ſie ſich nahezu mit dem Ideal
des jugendlich=ſchönen, kraſtſtrotzenden und jurchtloſen
Helden=
jünglings, und in ſeiner Auffaſſung und Darſtellung belundete
ſich ein ſö urſprüngliches Talent, in dieſem Siegfried, pulſierte
ſo echtes künſileriſches Blut, daß man nur ſeine aufrichtige Freude
an ihm haben konnte. Die noch jugendlich warme und edle
Begeiſterung, mit der Herr Baſſermann ſtets ſeine Aufgabe zu
erfaſſen und durchzuführen pfleat, haben etwas Faszinierendes,
die Herzen ſchnell Gewinnendes. und einen großen Teil des
Erfolges hat er ihr unleugbar zu verdanken; denn Herr
Baſſer=
mann pflegt alles eher zu ſein, als langweilig - und die Lange
weile iſt der ſchlimmſte Feind der Kunſt. Wir haben uns über
Herrn Baſſermanns Art des Vortraas wiederholt geäußert, und
der öfters beionte Mangel an Gleichmäßigkeit in demſelben
machte ſich auch heute wieder geltend, wenn derſelbe auch im
reinen bel eanto- und dieſem nahekommenden Geſange naturgemäß
mehr hervortritt, als bei den Richard Wagnerſchen Operndramen.
Für die unbeſchreiblich ſchöne. von dem Hauche reinſter und
wahrſter Poeſie durchwehte Szene im Walde mit dem Wald
vöglein wäre ein größeres Maß ſtimmlichen Glanzes und lyriſcher
Ausdrucksfähigkeit erwünſcht geweſen. Sind dies einzelne
be=
rechtigte Ausſtellungen an der geſanglichen Durchführung der
Rolle. als Ganzes war dieſelbe hochintereſſant - und einem
Sänger mit einer ſolchen Siegfried=Geſtalt, ſolcher künſtleriſchen
Auffaſſung und ſo temperamentvollem Sviel hält man ſchon
etwas zu gute. Was das Einzelne betrifft, ſo geſtaltete Herr
Baſſermann namentlich die Schmiedeſzene des 1. Aktes ſehr
lebendig; jede Bewegung und Gebärde verriet hier den
talent=
vollen und bühnenkundigen Schauſpieler; außerordentlich
liebens=
würdig und feſſelnd ſtellte er die Szene im Walde dar. während
er den Schluß des Ganzen mit hinreißender Leidenſchaſt ſpielte.
Die Muſik belehrt uns. daß dies das richtige iſt. Die Stimme
hielt bis zum Schluſſe dem Anſturm des Orcheſters. das in
der Schlußſzene die ganze Pracht und Erhabenheit des großen
Wagner'chen Stils entfaltet. glücklich Stand. wenn auch
vorüber=
gehende Ermüdungen bemerkbar waren. Berückſichtigt man, daß
Herr Baſſermann den „Sieafried= heute zum erſtenmale ſang,
ſo wird das ihm für dieſe überaus fleißige. künſtleriſchen Ernſt
bekundende. intereſſante und talentvolle Leiſtung zuzuerkennende
Lob noch entſprechend erhöht. Der äußere Erſolg war ein
ſehr bedeutender, indem nach jedem Akte vier= bis fünfmaliger
Hervorruf ſtattfand.
Fräulein Borchers ſührle die Partie der „Brünnhilde:
bekanntlich eine ihrer hervorragendſten. auch heute wieder mit
ſolcher ſouveränen Beherrſchung und ſolchem ſtimmlichen Glanze
durch. daß man ihr zu dem großartigen künſtleriſchen Erſolge,
den ſie mit derſelben erzielte. nur Glück wünſchen kann. Herr
Meffert iſt ein wirklich ſo vortrefflicher „Mime;, daß man
nicht begreifen kann, wie er ſich in anderen Rollen oft mit ſo
minderwertigen Leiſtungen begnügen kann; auch Herr Bögel
ſteht als„Alberich vollſtändig an ſeinem Platze. Den=
Wanderer=
ſang Herr Weber, der die Rolle ſchon vor längerer Zeit
ein=
ſtudiert hatte, und nicht Herr Sturh, wie auf ſämtlichen Zetteln
angegeben war, und zwar mit recht glücklichem Erfolge; nur die
Partie im erſten Akte liegt ihm etwas tief. Die Partie der
Erda; wurde durch Fräulein Neumeyer, die „Stimme des
Waldvogels' durch Frau Pfeiffer=Rißmann entſprechend
geſungen. Sehr „ſtilvoll' ſang auch Herr Riechmann den
Jafner.
Das Orcheſter löſte auch heute unter Leitung ſeines
be=
währten Dirigenten, Herrn Hofkapellmeiſters de Haan, die ihm
geſtellte Rieſenaufgabe mit lobenswertem Eifer und Erfolge.
Vermiſchtes.
In einem Dorſe im Landtreiſe Dortmund entwiſchte
im Auguſt v. J. ſeinem Beſitzer ein Vapagei. Lebend ſah
man ihn zuletzt in einem Nachbardorſe, wo er ſich auf einem
Birnbaum niedergelaſſen hatte, der vor dem Hauſe eines
Verg=
manns ſtand. Einige Tage ſpäter fand man ihn halb
aus=
geſtopft bei einem Konſerbator in Dortmund wieder, wohin ihn
der Bergmann tot gebracht hatte. Der Vergmann leugnete zwar,
ihn getötet zu haben, doch wurde er durch verſchiedene Umſtände
überführt. Wie war die Tötung zu ſühnen? Es wurde
An=
klage erhoben wegen Sachbeſchädiaung. das Schöffengericht in
Caſtrop aber, das ſich mit der Anklage zu befaſſen hatte,
ent=
ſchied ſich für Unterſchlagung und verurteilte den Thäter zu
15 Mk. Geldſtraſe. Hiergegen legten Staatsanwalt und An
geklagter Beruſung ein. Der Staaisanwalt war vor der
Straf=
kammer geneigt, die Beruſung zurückzuziehen, der Vergmann
beſtand aber auf ſeiner Berüſung. weil er, bisher ganz
un=
beſcholten, nicht wegen Unterſchlagung beſtraſt ſein wollte. Nun=
105
mehr beantragte der Staatsanwalt Beſtraſung wegen Dieb
ſtahls. der Verteidiger aber ſuchte den Nachweis zu führen, dal
ein entwichener Pavagei im Sinne des Allgemeinen
Landrecht=
ein wildes Tier, das wieder in den Zuſtand der natürlichen Frei
heit und Wildheit gelangte und deshalb Gegenſtand des freie=
Fanges ſei. Die Strafkammer kam zur Emſcheidung, daß de=
Vapagei eine herreuloſe Sache geweſen. da er ſich nicht
meh=
im Gewahrſam ſeiner früheren Beſitzer befunden hätte und dieſ,
auch gar kein Mittel gehabt hätten, ſich wieder in ſeinen Beſitz zu
ſetzen, der Bergmann hätte ſich alſo nicht an fremdem Eigentun
vergriffen. Der Vorſitzende meinte, es wäre zwar bedauerlid
daß ein entſlohener Pavagei ohne weiteres erſchoſſen
werde=
dürfe, das Geſetz böte aber keine Handhabe zur Beſtrafung de=
Mörders. So wäre denn die Sache acht Monate nach geſchehene:
That entſchieden. vorausgeſetzt freilich, daß der Staatsanwal
nicht noch Reviſion beantragt.
(8723
Tndes-Anzeige.
Verwandten und Freunden hierdurch die traurige
Mittheilung von dem heute im 86. Lebensjahre erfolgten
Ableben unſerer Schwägerin und Tante
Fräulein Carolino Homborgor.
Im Namen der Hinterbliebenen:
M. Fürth.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme und die
überaus zahlreichen Blumenſpenden bei unſerem ſchweren
Verluſte ſprechen wir Allen unſeren tiefgefühlteſten Dank aus.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Darmſtadt, den 3. Mai 1896.
Die Beerdigung findet ſtatt Mittwoch den 6. Mai,
Vor=
mittags 9 Uhr, vom ſtädt. Hoſpital aus.
Eodes=Anzeige.
Statt beſonderer Anzeige theile ich Verwandten,
Freunden und Bekannten mit, daß heute Morgen vor
8 Uhr unſer innigſtgeliebter, braver Sohn, Bruder und
Enkel
H. udwig.
nach langem, ſchweren Leiden ſanft eutſchlaſen iſt.
Um ſtille Theilnahme bitten
die lieftrauernde Multer, Großmuller
und Geſchwiſler.
Wilhelmine Lautenschläger Uue.
Darmſtadt, den 3. Mai 1896.
[8724
Die Beerdigung findet Mittwoch Nachmittag 3 Uhr vom
Sterbehauſe, Schießhausſtraße 68, aus ſtatt.
Johanna Wendhausen, geb. Böhler.
Lugust Wendhausen.
Darmſtadt, am 2. Mai 1896.
(8725
Tageskalender.
Froßh. Hoftheater, Anfana 7 Uhr: Der Poſtillon von
Lonjumeau'
Vorſtellung um 8 Uhr im =Orpheum'.
Monatsverſammlung des deutſchen und öſterreichiſchen
Alpenvereins um 8½ Uhr in der „Oper=.
Verſteigerungskalender.
Mittwoch, 6. Mai
Verſteigerung um 10 Uhr im „Schöfferhof=
Pferde= ꝛ. Verſteigerüng um 11 Uhr in Nieder=Ramſtadt.
Budevlatz=Verſteigerung um 11½ Uhr in Ober=Ramſtadt
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaltion: Dr. O. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt.