Darmstädter Tagblatt 1896


04. März 1896

[  ][ ]

Abonuemenlspreis
rteljährlich1 Mart 5 Pf., halb=
rlich
5 Marl incl. Pringerlohn.
zwuͤrls werden von allen Poſ=
ern
Beſtellungen entgegenge=
ommen
zu 1 Mark 5o Pf. pro
Quarkal inc. Poftaniſihlag.

159. Jaßrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:

Iuſerate
für das
wöchenl. Gmal erſcheinende Tagblatt
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 27.
in Beſſungen von Friedr. Blößer.
Schießhausſtraße 11, ſowie auswärls
von allen Annoncen=Expeditionen.

Amtliches Organ
für die Lekanntmachungen des Großh. Freisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Zehörden.

5 54.

Mittwoch den 4. März.

1806.

B e k a n n t m a ch u n g.

Nachſtehend bringen wir das Reichsgeſetz vom 20. April 1892, betr. den Verkehr mit Wein, wein=
ltigen
und weinähulichen Getränken, welches am 1. Oktober 1892 vollſtändig in Kraft getreten iſt, nebſt dazu
jangener Ausführungsbeſtimmung des Bundesraths, im Auszug mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntniß, daß wir
e beſondere ſontrole des Verkehrs mit Wein angeordnet haben.
Da es beobachtet worden iſt, daß unter dem NamenMedizinalweinet gefälſchte oder nachgemachte Weine
trieben worden ſind, ſo machen wir darauf aufmerkſam, daß in letzteren Fällen 5 10 ff. des Nahrungsmittelgeſetzes vom
Mai 1879 Platz greift.
Darmſtadt, den 31. Januar 1896.
[3394
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Fey.
Jzug aus dem Reichsgeſehe vom 20. April 1802 betreff.:
nicht unter 15 Gramm, der nach Abzua der nich
on Verkehr mit Wein, weinhaltigen und weinähnlichen
flüchtigen Säuren verbleibende Extractaehalt nicht unter
träuken: jowie aus der Bekanntmachung des Reichskanzlers
1 Gramm, der, nach Abzug der freien Säuren verbleibende
vom 20. April 1892.
Extractgehalt nicht unter 1 Gramm, der Gehalt an Mine=
Tie nachbenannten Stoffe, nämlich: lösliche Alumininmſalze
ralbeſtaͤndtheilen nicht unter o14 Gramm in einer
e Alaun und dergl.) Barhumverbindungen, Vorjäure, Glyeerin,
Menge von 109 Kubikcentimeter Wein, herabgeſetzt werden.
mesbeeren, Maqneſiumverbindungen, Salicyljäure, unreiner
(3 3 des Geſ. u. Bekanntmachung des Reichskanzlers v.
ien Amylalkohol enthaltender) Sprit, nnreiner nicht techniſch=
20. April 1892.
ier Stärkezucker, Strontiumverbindungen, Theerfarbſtofſe
VV. Als Verfälſchung des Weines im Sinne des 5 W des
rGemiſche, welche einen dieſer Stoſſe entsalten, dürfen Wein, Geſetzes vom 14. Mai 1879 iſt insbeſondere anzuſehen die Her=
inhaltigen
oder weinähnlichen Getränken wie Schaum= ſtellung von Wein unter Verwendung
n, Obſtwein, Kunſtwein, welche beſtimmt ſind, anderei als
1) eines Aufguſſes von Juckerwaſſer auf ganz oder theilwveiſe
hrungs oder Gemßmittel zu dienen, bei oder nach der Her=
ausgepreßte
Trauben;
ung nicht zugeſetzt werden. 181.
2) eines Aufguſſes von Juckerwaſſer avf Weinheje;
I. Wsein, weinhaltige und weinähnliche Getränke, welchem, den
3 von Roſinen, Korinthen, Sacharin oder anderen als in 83
ſchriften des 8 1 zuwider, einer der dort bezeichneten Stoſſe
Nr. 4 bezeichneten Süßſtoffen, jedoch unbeſchadet der Be=
jetzt
iſt, dürfen weder feilgehalten, noch verkauft werden.
ſtimmung im Abſaß 3 dieſer Paragraphen.
Dasſelbe gilt für Rothweine, bei denen ſich ein höherer
4 von Säuren oder jäurehaltigen Körpern oder von Bou=
ſalt
als 2 Grauim neutrales ſchwefelſaures Kalium in einem
quetſtoffen;
r vorfindet, mit Ausnahme von Deſſertweinen (Süd., Süß=
5) von Gummi oder anderen Körpern, durch welche der
nel ausländiſchen Urſprungs. ( 2.
Extractgehalt erhöht wird, jedoch unbeſchadet der Beſtim=
I. Als Verjälſchung oder Nachmachung des Weines im Sinne
mungen im 8 3 Nr. 1und 4. Die unter Anbendung eines
5 10 des Geſetzes, betreffend den Verkehr mit Nahrungs=
der
vorbezeichneten Verjahren hergeſtellten Getränke
teln, Genußmitteln und Gebrauchsgegenſtänden vom 14. Mai
oder Miſchungen derſelben mit Wein dürfen nur unter
ſt nicht anzuſehen:
einer ihre Beſchaffenheit erkennbar machenden
1) die anerkannte Kellerbehandlung einſchließlich der Haltbar=
oder
einer anderweiten, ſie von Wein unterſcheidenden
machung des Weines, auch wenn dabei Alkohol oder geringe
Bezeichnung wie Treſterwein, Hefenwein, Roſinenwein,
Mengen von mechaniſch wirkenden Klärungsmitteln ſEiweiß.
Kunſtwein oder dergl.) ſeilgehalten oder verkauft werden.
Gelatin, Hauſenblaſe und dergl. von Kochſals. Tannin,
Der bloße Zuſatz von Roſinen zu Moſt oder Wein
Kohlenjäure, ſchweflicher Säure oder daraus entſtandener
ailt nicht als Verfälſchung bei Herſtellung von ſolchen
Schwejeljäure in den Wein gelangen, jedoch darf die
Weinen, welche als Deſſertweine (üd=Sußweine) aus=
Menge des zugeſepten Alkobols bei Weinen, welche als
ländiſchen Uriprungs in den Verkehr kommen. (4)
deutſche Weine in den Verkehr kommen, nicht mehr als
V. Die Vorſchriſten m den 853 und 4 ſinden auf Schaum=
1 Naumtheil auf 100 Raumitheile Weine betragen;
wein nicht Anwendung. (35.
2 die Vermiſchung VVerſchnitt von Wein mit Wein'
I. Die Verwendung von Sacharin und ähnlichen Süßſtoffen
5 die Entſäuerung mittelſt reinem gejällten kohlenjauren bei der Herſtellung von Schaumweinen oder Obſtwein einſchließ=
Nalks;
lich Beerenobſtwein iſt als Verfälſchung im Sinne des 3 ſ des
1 der Zujaß von techniſch reinem Rohr=Rüben=oder Invert= Gejeßes vom 14. Mai 1879 anzujehen. "s 6.)
II. Auf Zuwiderhandlungen ſteht in einzelnen Fällen Ge=
zucker
, techniſch reinem Stärkezucker, auch in wäſieriger
ſung; jedoch darf durch den Zujatz wäſſeriger jängniß bis zu 6 Monaten, Geldſtraße bis zu 155 Marf, jowie
Zuckerlöjung der Gejammtgehalt an Extractſtöfen Einziehung der Getränke. s 7 bis 3 9.
121

[ ][  ][ ]

818

Nr. 54
Kriegsgerichtliches Erkenntniß.
Durch kriegsgerichtliches unterm 24. Februar 1896 beſtätigtes Erkenutniß
vom 17. Februar 1896 iſt der Dragoner Ernſt Dorſt der 4. Eskadron Dra=
goner
=Regiments Nr. 24, geboren am 16. März 1871 in Laufen, Kreis Mühl=
heim
i. B., in contumaciam für fahnenflüchtig erklärt und in eine Geldſtrafe von
Einhundert und ſechszig Mark verurtheilt worden.
Darmſtadt, den 29. Februar 1896.
4132
Gericht der Großherzoglich Heſſiſchen (25. Diviſion).
Abhanden gekommene
Lrgittmationz-Arkunde
über ein Erbbegräbniß auf dem Friedhof an der Niederramſtädterſtraße.
Die Legitimations=Urkunde über das Erbbegräbniß Abth. I, Lit. E, Nr. 64
Johann Chriſtoph Lehner aus Reinheim) auf dem Friedhof an der Nieder=
Ramſtädterſtraße iſt abhanden gekommen
Dieſelbe wird als ungültig betrachtet und durch eine neue Urkunde erſetzt
werden, ſofern ſie nicht innerhalb 4 Wochen auf unſerem Friedhof=Büreau ( Rath=
haus
, Marktplatz Nr. 8) vorgezeigt wird.
Darmſtadt, am 28. Februar 1896.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Köhler.
14133
B e k a n n t m a ch u n g.
Der auf den 14. März l. J. in Ausſicht genommene Zucht= und Nutz=
viehmarkt
in Reinheim kann, weil in der Umgegend Maul= und Klauenſeuche
herrſcht, an dieſem Tage nicht abgehalten, ſondern muß verſchoben werden. Die
Zeit der Abhaltung wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Dieburg. den 26. Februar 1896.
Der Vorſitzende des landwirthſchaftlichen Bezirksvereins Dieburg.
4134
He ß.
Bekanntmachung.
Aus den Diſtrikten Reiherwäldchen, Glasberg und Kohlberg. von der Bahn=
linie
, ſowie von zerſtreutem Holz der Forſtwartei Beſſunger Forſthaus werden
Donnerstag den 12. und Freitag den 13. d. Mts.,
jeden Tag von Morgens 9 Uhr ab, im Gaſthauſe zum Löwen! in Beſſungen,
jeden Tag ungefähr die Hälfte der hierunter verzeichneten Holzſortimente
verſteigert:
189 Rm. Buchen=, 4 Birken=, 284 Eichen=, 15 Kiefern=, 7 Erlen=Scheiter;
123
26
13
320
2
Knüppel;
7100 Stück Buchen=, 6300 Eichen=, 70ö Erlen= und Nadelholz=Wellen und
97 Rm. Buchen=, 182 Eichen=, 11 Nadelholz=Stöcke.
Das Holz, deſſen Rummern blau unterſtrichen ſind, wird nicht verſteigert
Der Großh. Förſter Wolf zu Beſſunger Forſthaus ertheilt auf Verlangen Auskunft.
Darmſtadt, den 2. März 1896.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
Hüter.
4135

Verkteigerunga-Anzige.
Freitag den 13. Mürz, Vormittags 9 Uhr,
wird im Hofe des hieſigen Poſtgebäudes - Rheinſtraße 11 - der Inhalt un=
beſtellbarer
Poſtſendungen, beſtehend aus alten Kleidungsſtücken ꝛc., gegen
gleich baare Zahlung öffentlich meiſtbietend verſteigert werden.
Gleichzeitig gelangen ausgemuſterte Ledertaſchen, Eiſen= und Meſſinggewicht=
ſtücke
ꝛc., zum Verkauf.
Darmſtadt, 2. März 1896.
Der Kaiſerliche Ober=Poſtdirektor,
Geheime Ober=Poſtrath.
Clavel.
[4136

Ein ſchweres fettes Rind
[4038.
zu verkauſen. Ruthsſtr. 9.

G. Fb. Jung, Juwelier,
Schützenſtraße.
(1b
Grosse Auswahl in Neuheiten.

Bekanntmachuug.
Das 5. und 6. Ziel der Gemeinde=
und Kirchenſteuer für 1895196, ſowie
das Schulgeld für das Großherzogliche
Realgymnaſium und deſſen Vorſchule,
die Realſchule, der Vorſchule des Großh.
Gymnaſiums, Victoriaſchule und die bei=
den
Mittelſchulen für das L. Quartal
1896 iſt bei Vermeidung der Mahnung,
längſtens bis zum 10. d. Mts. an
den Wochentagen, Vormittags von 8 bis
12 Uhr, bei der Stadtkaſſe zu entrichten.
Darmſtadt, den 2. März 1896.
Die Stadtkaſſe:
Kriegk.
[4137
Bekanntmachuug.
In unſer Firmenregiſter wurde heute
eingetragen, daß die Firma Darm=
ſtädter
Waarenhaus, Inhaber Ju=
lius
Oppenheimer zu Darmſtadt er=
loſchen
iſt.
Darmſtadt, 29. Februar 1896.
Großherzogl. Amtsgericht Darmſtadt !
Lebrecht.
14138

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[ ][  ][ ]

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5½
Tu=

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rd auf hieſigem Rathhaus die Gemeinde=Jagd der Gemeinde Traiſa noch=
o
1ls mit unbedingtem Zuſchlag meiſtbietend verpachtet.
l.
Traiſa, den 29. Februar 1896.
9..
Großherzogliche Bürgermeiſterei Traiſa.
Walter.
41402
Bekanntmachung.
4
en.
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d bis ſpäteſtens am 16. März dieſes Jahres Vormittags 10 Uhr an die unter=
4.
ichnete Stelle einzureichen, bei welcher auch die Lieferungsbedingungen eingeſehen
p. gegen Einſendung von 75 Pfennig Abſchreibegebühr bezogen werden können.
37432
Darmſtadt, im Februar 1806
Bau= und Betriebs=Verwaltung für Jüddentſche Aebenbahnen.
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9

520

Nr. 54

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122

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nung
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Küche, abgeſchl. Vorpl., Zubeh, Gartenanth.

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3698) Roßdörferſtr. 21 2. Stock,
beſtehend aus 6 Zimmern mit Balkon
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Ne. 54
2


Deutſchen
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herzlichſt zu danken. Insbeſondere gilt unſer innigſter Dank
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in deren opferwilligem Entgegenkommen und unermüdlicher Arbeit
ein weſentlicher Theil des Erfolges begründet iſt.
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[ ][  ][ ]

830

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und gute Zeugniſſe hat, auf Oſtern ge=
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pflegen, ſowie zart und weich erhalten wollen
den Rath erfahrener Aerzte befolgen und
ſich zum täglichen Gebrauch nur der Vatent=
Myrrholin Seiſe bedienen. Dieſelbe macht
die Anwendung von Coldeream, Vaſelin,
Glhcerin ꝛc. überflüſſig. beſitzt durch ihren
Gehalt an Mhrrholinöl, deſſen Darſtellung
patentirt wurde, ganz eigenartige hygieniſche
und cosmetiſche Eigenſchaften und übt hier=

durch einen höchſt wohlthätigen Einfluiß auf
die Haut, wie keine andere Toiletteſeife
Es hat bisher keine ſeine Toiletteſeife zum
täglichen Gebrauch gegeben, welche zugleich
ſolche hervorragende mediziniſche Eigen=
ſchaften
für die Haut beſitzt wie die Patent=
Myrrholin=Seiſe. die in allen guten Par=
fümerie
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den Apotheken 50 Pf. erhältlich iſt. (238

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Deibl. Weichenſteller
Herr Knispel.
Mathias Schlegel. Herr C. Dreher.
Anfang 7 Uhr. Ende gegen ¼10 Uhr.

Herr Wagner.

Frl. Denkhauſen
Frl. Eichelsheim,

Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
Mittwoch den 4. März.
Hofkirche:
Abends um
Uhr: 3. Paſſionsandacht
Hofprediger Ehrhardt.
Johanneskirche:
Abends um 8 Uhr: 3. Paſſionsgottesdienſt
Pfarraſſiſtent Lie. Dr. Diehl.
Leſſunger Lirche:
Abends um
Uhr: 3. Paſſionsandacht
Hoſprediger Ehrhardt.
Donnerſtag den 5. März.
Eliſabethenſtift:
Um 3 Uhr: Paſionsandacht.
Freitag den 6. März.
Stadtkapelle:
Abends 6 Uhr: Paſſionsandacht: Pfarre
Cger.

Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Reichstag nahm am Montag ſeine
Plenarſitzungen wieder auf und trat in die erſte Leſungdes
Buckerſteuergeſetzes ein. Staatsſekreär Graf Voſa=
dowsky
jührt aus, daß gegenüber der Huckerkriſis im vorigen
Jahre alles gethan werden müſſe, was innerhalb der vertrags=
mäßigen
und wirtſchaſtlichen Grenzen möglich ſei. Seit dem
Antrage Paaſche, der dem vorliegenden Entwurfe zu Grunde
liege, hätten ſich die Zuckerpreiſe allerdings gehoben, aber di=
144 Mitglieder des Reichstags, die den Antrag geſtellt haben,
hätten dies nicht im Hinblick auf den augenblicklichen Stand des
Courszettels, ſondern im Hinblick auf die allgemeine Lage der
Zuckerweltinduſtrie gethan. Unſere Konkurrenten im Auslande
ſeien bei ihren Prämien ſtehen geblieben, wir müßten daher
ebenfalls Mittel ſinden, um die Konkurrenz aufnehmen zu können.
Prämien ſeien nur Kampfmittel, und je nachdem ſie hoch oder
niedrig ſeien, ſeien ſie wirkſanie oder ſchwache Kampfmlttel. Die
Prämien des Geſetzes von 1891 hätten aber gar nicht den Charakter
von Prämien, denn ſie ſeien nicht feſtaeſetzt worden, um der
Konkurrenzkampf fortzuſetzen, ſondern in der Hoffnung, daß unſere
Gegner den Konkurrenzkampf aufgeben würden. Wenn wir die
wünſchenswerte Aufhebung der internationalen Prämien erhoffen
wollten, ſo müßten wir die Prämien erhöhen, um ein Kompen=
ſationsobiekt
bei internationalen Verhandlungen zu haben; wir
müßten jedoch aus finanziellen und wirtſchaftlichen Gründen die
Kontingentierung mit in den Kauf nehmen, denn ſie ermögliche
es, die Produktion einem lohnenden Abſatßz mehr anzupaſſen, ſo
daß der Rübenbau ein lohnendes landwirtſchaftliches Gewerb.
würde. Die Betriebsabgabe ſei deshalb vorgeſchlagen worden,
weil eine größere Anzahl kleiner Fabriken wichtiger ſei, als
wenige Rieſenfabriken, welche die Rübenpreiſe ſelbſtherrlich zu
diktieren vermöchten. Die Annahme, daß die ſüddeutſchen Regie=
rungen
prinzipielle Gegner des Entwurfs ſeien, ſei irrig. Dieſe
Regierungen hätten übereinſtimmend erklärt, daß ſie eine mäßige
Erböhung der Prämien billigten; ein Teil derſelben habe erklärt,
daß ſie dem Grundgedanken des Entwurſs ſympathiſch gegenüber.
ſtänden, und die übrigen Diſſendierenden hälten ſich dieſer Er=
klärung
angeſchloſſen. Die Süddeutſchen wollten nur die Brämier
nicht ſo hoch bemeſſen, aber ſie hätten ausdrücklich hervorgehoben,
daß ſie niemals von dem Geſichtspunkt ausgingen, als ob Süd=
deutſchland
keine Intereſſe an der Entwickelung der Rübeninduſtrie
hätte. Mögen ſich die Gegner des Entwurfs auch auf dieſen

ſtaatsmänniſchen Standpunkt ſtellen. - Aba. Richter (frſ. B.,
betont, er ſei ſich noch niemals bei der Oppoſition gegen eins
Vorlage ſo ſehr als diesmal deſſen bewußt geweſen, daß da=
wirkliche
Intereſſe der Landwirtſchaft mit dem allgemeinen In
tereſſe der Konſumenten zuſammenfalle. Seit Jahren ſei aud
keine Vorlage an den Reichstag gelangt, gegen die ſich im Bun
desrat eine ſo ſtarke Minderheit geltend gemacht hätte. Di
Belaſtung, welche unſerem Volke, den Konſumerten, durch d.
Vorlage drohe, laſſe ſich nur vergleichen mit der Belaſtung de
letzten Militärvorlage, denn die Belaſtung betrage hier ebenfall=
55 Millionen Mark. Die Rübenbauer ſeien nichs weniger al=
begeiſtert
von der Vorlage, namentlich die kleinen Leute, die durc
die Geſtaltung der Vorlage ins Gedränge kommen würden. Di
Fabrikanten, die jetzt ſo ſehr für den Entwarf einträten, würde
dies in der Zukunft verwünſchen. - Abg. Graf v. Bismar,
(b. k. F.) hebt hervor, daß die Landwirte wohl mehr darau
gäben, was der deutſche Landwirtſchaftsrat in dieſer Frage aus
geführt, als darauf, was der Abg. Richter vorgebracht hab=
Hier ſei Gelegenheit, ein warmes Herz für die Landwirtſchal
zu zeigen, denn hier handle es ſich nicht um Handelsverträg
nicht um Monovole oder um Vertheuerung nothwendiger Lebens
mittel. Er beantrage, die Vorlage an eine Kommiſſion v.
21 Mitgliedern zu überweiſen. - Abg. Spahn (Centr.) erklä
ſich Namens ſeiner Partei für Ueberweiſung an eine Kommiſſio=
Die Zuckerinduſtrie ſeuere einer Kataſtrophe entgegen, und ma
müſſe ſich fragen, ob die Landwirtſchaft in der Lage ſei, ein
ſolche Kataſtrophe auszuhalten. Darauf wird die Verhandlun
abgebrochen. Fortſetzung Dienstag 1 Uhr.
Das Dresdener vournal= ſchreibt: Es iſt in der Tage=
preſſe
wiederholt behauptet worden, daß Se. Majeſtät der Kön=
Veranlaſſung genommen habe, über den die Aenderungde
Wahlrechts betreffenden, der Ständeverſammlung gege
wärtig vorliegenden Geſetzentwurf ein Gutachten des Her=
Geheimen Hofrats Profeſſor Dr. Binding in Leipzig zu erforder
und daß dieſes Gutachten in abfälligem Sinne aufgenomme
worden ſei. Wir ſind in der Lage, dieſe Behauptung als eir
durchaus unzut reffende, jedweder thatſächlichen Begründung en
behrende, zu bezeichnen.
Oeſterreich=Ungarn. Bei den Wiener Gemeinde
ratswahlen aus dem zweiten Wahlkörper haben die Liberal=
die
14 Mandate, die ihnen bei den Septemberwahlen gebliebe!
behauptet. Die übrigen 32 Mandate fielen wiederum den Ant
ſemiten zu, die in allen Bezirken Stimmenzuwachs zu verzeichne

[ ][  ][ ]

Zweile Beilage zu Nr. 54 des Darmſtädter Tagblatt: vom 4. März 1896.

atten. Im ganzen wurden 9300 Liberale und 11650 antiſemi=
ſche
Stimmen abgegeben. Die Sozialiſten erhielten eine unbe=
zutende
Stimmenzahl. Die Antiſemiten verjügen jetzt bereits
ver 78 Stimmen.
England. Im Unterhauſe entwickelte Goſchen das
ottenprogramm und ſchlug ſolgende Schiffshauten vor:5 Schlacht=
hiffe
. 4 Kreuzer erſter, 3 Preuzer zweiter 6 Kreuzer dritter
laſſe und 23 Torpedoboot=Ferſtörer. Dieſe Schiffsbauten ſollen
v9 vollendet ſein. Die Aufwendungen für dieſelben betragen
Millionen Pfund und werden auf 3 Jahre verteilt. Goſchen
klärte, die Vorſchläge wären begründet durch die beſonderen
bensverhältniſſe Englands. das ſeine entfernten Beſitzungen,
ine Verproviantierung und Verteidigung aus ſeinen eigenen
cäſten in Betracht ziehen müſſe. Goſchen vekämpft die Auffaſſung.
e geäußert, wonach England gleichgültig gegen die Freundſchaft
18wärtiger Mächte ſei. Die gegenwärtigen Vorſchläge zeigten
1 Gegenteil, daß ſie England zu einem wertvolleren Freunde
achten. Indeſſen ob ſie iſoliert daſtänden oder nicht, ob ſich ein
rchtbares Machtaufgebot gegen ſie richte und ſie die ganze Laſt
ne Verbündete tragen oder ob ſie bei einer Störung des euro=
iſchen
Friedens ihren Platz hälten an der Seite anderer Mächte,
unter allen Umiſtänden wünſchten die Engländer, daß ihre
otte das Vertrauen des Landes in die eigene Macht darſtelle.
Frankreich. Präſident Faure iſt am Montag vormittag
Toulon eingetroffen und aufs Herzlichſte empfangen worden.
ie Volizei verhaftete tags vorher zahlreiche verdächtige Ver=
nen
. In allen Städten, die Präſident Faure beſucht, werden
e als Anarchiſten bekannten Individuen von der Volizei ſorg=
ltia
überwacht. Nach großartig verlaufenen Feſtlichkeiten ſchiffte
h Präſident Faurc von Toulon zur Abreiſe nach Cannes ein.
ie Volksmenge begleitete ihn mit begeiſterten Zuruſen. Der
rewitſch wird der Feier in Nigza nicht beiwohnen, ſondern
diglich dem Präſidenten Faure einen Beſuch abſtatten. Die in
arſeille lebenden Eljäſſer richteten eine Vroklamation an ihre
ndsleute, ſich an dem Feſte in Nizza zu beteiligen.
Nordamerika. Das Repräſentantenhaus nahm mit
3 gegen 16 Stimmen eine Reſolution hinſichtlich Cubas
alon derjenigen des Senats an, worin die Aufſtändiſchen als
egführende Macht anerkannt werden. Der Beſchluß des Re=
äſentantenhauſes
iſt viel länger als der des Senates, andeſſen
elle er geſetzt iſt. Der Paſſus des Senatsbeſchluſes. worin
r Präſident der Vereinigten Staaten aufgefordert wird der
niſchen Regierung ſeins freundſchaftlichen Dienſte zur Aner=
nung
der Unabhängigkeit Cubas anzubieten, wird im Re=
Aſentantenhauſe durch einen Paſſus erſetzt, worin die Ferſtö=
ug
des Eigentums auf Cuba bedauert und erklärt wird. die
lzige. dauernde Löſung des Streites würde die Einſetzung einer
8 der Wahl des Volkes auf Cuba hervorgegangene Regierung
n. Ferner ſollte die Regierung der Vereinigten Staaten zu
em Zwecke ihre guten Dienſte widmen und ihren Einfluß in
undſchaftlicher Weiſe aufbieten. Des weiteren erklärt der Be=
luß
. daß, obgleich die Vereinigten Staaten früher nicht zwiſchen
end eine europäiſche Macht und deren Kolonien ſich einge=
ſcht
haben, jetzt mit Rückſicht auf die engen Handelsbeziehungen
iſchen der Bevölkerung auf Cuba und den Vereinigten Staaten
d mit Rückſicht auf die den Amerikanern durch den gegen=
rtigen
Krieg entſtandenen Verluſte der Kongreß der Anſicht
daß die Regierung vorbereitet ſein müſſe, nötigenfalls die
tereſſen der Amerikaner durch eine Intervention zu ſchützen.
e Beſprechung zwiſchen dem Repräſentantenhauſe und dem
nate habe dieſe Notwendigkeit ergeben.
Nach einer Depeſche des amerikäniſchen Geſandten in Madrid,
ylor, habe Spanien ſich erboten, für den Zwiſchenfall von
rcelona volle Genugthuung zu gewähren.

Stadt und Land.
Darmſtadt, 4. März.
Das Kaiſerliche Poſtamt giebt bekannt: Den Auswechſe=
gs
Grenzpoſtanſtalten gehen mit der Brieſpoſt nicht ſelten
bakproben für in Italien wohnhafte Empfänger zu. Da
Beförderung ſolcher Proben in Italien geſetzlich verboten iſt,
ſien Sendungen dieſer Art nach dem Auſgabeort zurückgeleitet
rden. Die Aufgeber derartiger Sendungen werden auf dies
rbot hierdurch äufmerkjam gemacht.
L. Die geſtrige Schwurgerichtsverhandlung richtete
gegen den Taalöhner Martin Kromm von Rüſſelsheim und
Laglöhnerin Barbara Bauer von Amorbach wegen Brand=
ung
. Beide Angeklagten wohnten in Offenbach bei dem Wirt
rmann in der Rohrſtraße in einem Hinterbau. Am 27. Oktober
J. brach in deren Wohnung Feuer aus, welches jedoch ſofort
5ſcht wurde. Dabei ſah man. daß zwei Feuerheerde da waren;
5. ſowie der Umſtand. daß die Angeklagten allein zu Hauſe
ren, führte zur Vermutung. daß beide vorjätzlich das Feuer
Clegt haben. Unterſtützend kommt dazu, daß kurz zuvor die
der Wohnung befindlichen geringwertigen Mobilien für 2000 .

verſichert worden waren. Das im Sitzungsſaale aufgeſtellte Ge=
rümpel
läßt darüber kein Zweifel, daß dieſe Summe viel zu hoch
war. Die Angeklagten beſtreiten jede verbrecheriſche That.
Auffallend iſt, daß, als die Angeklaaten nach Hauſe kamen, zwei
in getrennten Räumen ſtehende Betten brannten. Kromm ver=
langte
1200 M. Schadenserſatz, verſtändigte ſich aber auf 485 M.
mit der Mobilienverſicherungsgeſellſchaft. Er behauptet, er habe
mehr gefordert, weil er wußte. daß abgezogen werde. Da 19
Zeugen zu vernehmen ſind, zog ſich die Sache ſehr in die Länge.
1 Nachdem die Zweite Kammer der Landſtände bei ihrer
kürzlichen Tagung einen Antrag zum Beſchluß erhoben hat, durch
welchen die Regierung um Einführung der direkten Abge=
ordnetenwahl
bei den Wahlen zur zweiten Kammer erſucht
wird, dürfte eine kurze Betrachtung des zur Zeit gültigen ein=
ſchlägigen
Wahlrechtes im Großherzogtum um ſo mnehr gerecht=
fertigt
ſein, als das Wahlrecht zu den Einzellandtagen infolge
bekannter Vorgänge draußen im Reich dermalen im Vordergrund
des öffentlichen Jutereſſes ſteht. Wir haben in Heſſen zur Zeit
das ſog. indirelte Wahlſyſtem, das heißt, die Urwähler wählen
ihren Abgeordneten nicht direkt, ſondern durch Vermittlung von
Wahlmännern, welch letztere von den Urwählern zu wählen ſind.
Im übrigen darf aber das heſſiſche Wahlrecht wohl als ein all=
gemeines
bezeichnet werden, da zur Ausübung desſelben jede
äuch noch ſo geringe Zahlung einer direkten Steuer, ſei dieſelbe
Staats= oder Gemeindeſtener, genügt. Das Wahlrecht iſt auch
ein gleiches, indem die Wähler nicht nach der Höhe der Steuer,
in Klaſſen eingeteilt ſind, wie dies in Preußen beſteht und im
Königreich Sachſen neuerdings geplant wird. Dagegen können
als Wahlmänner nur jolche Staatsbürger gewählt werden, die
mit einem Normalſteuerkapital von mindeſtens 80 Mk. belaſtet
ſind. In dieſer Beziehung hat nun das neue Einkommenſteuer=
geſetz
dadurch. daß es die niederen Einkommen in der Steuer=
zahlung
entlaſtete, durch die andre Normierung der Steuerkapi=
talien
, das Wahlrecht doch beeinflußt, was ſich ſchon bei den im
Sommer dieſes Jahres bevorſtehenden Erſatzwahlen geltend
machen wird. Während nämlich nach dem ſeitherigen Einkom=
menſteuergeſetz
ein Normalſteuerkapital von 80 Mk. bei einem
Jahreseinkommen von 900-1100 Mk. in Anſatz kam, Verſonen
mit einem Einkommen in dieſer Höhe alſo die Eigenſchaft be=
ſaßen
, als Wahlmänner gewählt zu werden, hat das neue Ein=
koninienſteuergeſetz
für Einkommen von 900-1100 Mk. nur ein
Einkommenſteuerkapital von 70 Mk. beſtimmt. Perſonen dieſer
Einkommensklaſſe wohnt alſo von nun an die gedachte Eigenſchaft
nicht mehr inne, dieſelbe wird erſt wieder in der nächſthöheren
Einkommensklaſſe (Jahreseinkommen von 1100--1300 Mk.) erreicht,
für welche das Steuerkapital 90 Mk. beträgt.
Tagesordnung für die öffentliche Sitzung der Stadt=
verordneten
=Verſammlung am Donnerstag, den5. März.
nachmittags 3½ Uhr. 1) Mitteilungen. 2) Reklamationen, be=
treffend
den Bauplan für das Quartier ſüdlich des Woogs und
der Darmſtraße zwiſchen Wiener= und Nieder=Ramſtädterſtraße
einerſeits und proiektierter innnerer Ringſtraße anderſeits.
3) Koſtenvoranſchlag für den Bau der elektriſchen Straßenbahn.
4) Gelände=Abtretung zum Bau der Bahn Darmſtadt-Groß=
Himmern. 5) Geländeerwerbung zum Griesheimer Weg. 6) Ge=
ſuche
um Geſtattung einer Ausnahme von der Beſtimmung 85
des Ortsbauſtatuts (2 Fälle). 7) Geſuche um Disvenſation von
baulichen Vorſchriſten: des 8 56 der Ausſührungsverordnung zur
Bauordnung und des 8 32 des Ortsbauſtatuts (2 Fälle), des 8 32
der Bau=Volizeiordnung. des 8 30 des Ortsbauſtatuts und des
8 32, Abſ. 6 der Bau=Polizeiordnung. 8) Geſuch, die Bauflucht
der Wilhelminenſtraße auf der Weſtſeite zwiſchen Heinrichs= und
Annaſträße. 9) Ankauf zur Verbreiterung der Mühl=, bezw. der
Nieder=Ramſtädterſtraße. 10) Benutzung des Stadthausgartens.
11) Verwendung des 1894er Ueberſchuſſes der Sparkaſſe. 12 Er=
weiterung
eines Kredits des Krankenhauſes. 13) Geſuch, die Be=
nutzung
eines ſtädtiſchen Flurgrabens betreffend.
2 Die Sitzungen der Kommiſſionen zur Einſchätzung der Ein=
kommen
= und Kavitalrentenſteuer für das Steuer=
jahr
1. April 1896197 ſind nun beeendigt. Auf das definitive
Reſultat hinſichtlich der Einkommenſteuer, über das ſich vor
kurzem in d. Bl. ſchon mutmaßlich verbreitet wurde, darf man
bei der zum erſtenmale in Wirkung getretenen Deklarations=
pflicht
für die Einkommen von jährlich 2600 M. ab. geſpannt ſein.
O Im Laufe dieſes Winters ſind von der ſtädtiſchen Armen=
verwaltung
1027 Portionen Stiſtunasholz von je ½ Stecken
altes Maß und etwa 1100 Centner Steinkohlen an die
Stadtarmen abgegeben worden. Zur Beſtreitung der Koſten der
Steinkohlenabgabe ſtand die hochherzige Gabe eines in Amerila
wohnenden Landsmanns im Betrage von 1000 M. zur Ver=
fügung
.
4 In der neuen Ausſtellung des Kunſtvereins wird Herr
Adolf Beyer von hier mit s jeiner jüngit in München ent=

ſtandenen Bilder, ſigürlicher und laͤndſchaftlicher, vertreten ſein.
2 Die katholiſchen Lejer unſeres Blattes werden darau,
aufmerkſam gemacht, daß der gegenwärtig mit ſo großem Beifall
123

[ ][  ][ ]

831
Kr. 54
hier vredigende Kapuzinerpater Chrillus heute nachmittag
um 3 Uhr in der katholiſchen Pfarrkirche für die noch ſchul=
oflichtigen
Kinder der Gemeinde eine beſondere Anſprache ab=
halten
wird.

Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 2. März. Der Kaiſer ſandte
der Witwe des Staatsminiſiers v. Stoſch ein ſehr herzliches Bei=
leidstelegramm
, in welchem er der großen Verdienſte des Ver
ſtorbenen. des Freundes ſeines elterlichen Hauſes, um die Arme=
urd
die Marine gedenkt. Die ſämtlichen früheren Reichstags=
abgeordneten
, die nach 1871 in den Reichstag gewählt worden
ſind. werden namens des Reichstags.Präſidiums gebeten, an der
Jubiläumsfeier des Reichstages am 21. März gefälliaſt teil zu=
nehmen
. - Geſtern wurde bei Dreſſel Unter den Linden eine
Erinnerunasfeier an den Einzug in Paris ſeitens der
damaligen Offiziere der Kommandantur von Paris beaangen.
Die 25jährige Wiederkehr des Einzugs in Paris erweckte den
Wunſch, die Herren noch einmal zuſammenzuberuſen. Um den
Kreis der Teilnehmer recht weit zu ſpannen, war demnach in
den Aufforderungen darauf hingewieſen, daß alle alte Kameraden,
die in Beziehungen zur Kommandantur von Paris getreten ſeien,
herzlich willkommen wären und dazu beiſpielsweiſe auch die
Herren gerechnet würden. die ſich an dem großen Zapfenſtreich
und Abendgebet auf dem Place de la Concorde beteiligt hätten.
Es waren u. a. anweſend der 85jührige Generalfeldmarſchall
Graf v. Blumenthal, Graf v. Walderſee, General der Infanterie
v. Verdh du Vernois, Graf Guido Henckel v. Donnersmarck,
General der Kavallerie Graf Lehndorff. General der Artilleri=
von
der Vlanitz, Generallieutenant v. Loucadou, Generalmajor.
Frhr. v. Viſſing. Generalmajor z. D. v. Colomb aus Darmſtadt,
Generalmajor v. Nickiſch Hofmarichall des Prinzen Friedrich
Leopold), Fürſt zu Putbus. Graf Lynar ꝛc. Feldmarſchall Gra=
Blumenthal brachte das Wohl des Kaiſers aus und ſetzte mit
beweater Stimme hinzu: Ich wünſchte wohl. daß Kaiſer Wil=
helm
I. wüßte, daß wir hier noch verſammelt ſind und das Wohl
ſeines Enkels ausbringen:. Graf Walderſee forderte die An=
weſenden
auf, ein ſtilles Glas auf das Andenken des damaligen
Kommandanten von Paris, Generals v. Kameke. zu trinken.
Weitere Loaſte wurden nicht ausgebracht. Graf Blumenthal
forderte nunmehr den früheren Platzmajor von Paris General=
lieutenant
z. D. v. Prittwitz auf, das Brotokoll' zu verleſen.
Herr v. Prittwitz ſtellte folgendes feſt: Von den früheren Mit=
gliedern
der Kommandantur waren Oberſtlieutenant v. Heydenreich
Sachſen, der preußiſche Major P.ters, der Hauvtmann v. Fritze,
der Lieutenant der Reſerve Graf Bismarck=Bohlen zur großen
Armee abberufen. Hauptmann v. Noſtiz, Kammerherr in Weimar,
Major Heye, jetzt in Bad Oeynhauſen, Lieutenant v. Uslar, jetzt
Brigade Kommandeur in Münſter. Lieutenant Graf Frankenberg
hatten ihr Ausbleiben entſchuldigt. Der damalige Premier=
lieute
nant Graf Saurma iſt Botſchafter in Konſtantinopel. Ueber
den Intendanten v. Schwedler war keine Nachricht zu erlangen
geweſen; Oberſtlieutenant v. Bernhardi, der als junger Offizier
mit dem damaligen Rittmeiſter v. Colomb über die Hinderniſſe
unter dem Arc de Triomphe hinwegſetzte, war durch Krankheit
am Erſcheinen verhindert. Beide Herren waren die erſten, die
in Paris einrückten. Herr v. Colomb benutzte die Prämie von
100 Gulden, die ein ſüddeutſcher Patriot, Herr Armbruſter, aus=
geſetzt
hatte für den erſten in Paris einrückenden Deutſchen in
ſinniger Weiſe dazu, eine Denkmünze lan der Uhr zu tragen!
chlagen zu laſſen, die er verteilte und die auch Kaiſer Wilhelm!
anzunehmen geruhte. Der intereſſante Zapfenſtreich und das
Gebet auf dem Place de la Concorde am 2. März abends wurden
in kurgen Zügen noch einmal in das Gedächtnis zurückaeruſen
Die Teilnehmer trennten ſich gehobenen Sinnes mit den Worten:
Auf Wiederſehen am 1. März 1901½
Die Morgenblätter melden, gegen v. Hammerſtein ſei die
Vorunterſuchung abgeſchloſſen. Die Akten ſeien der Staatsanwalt=
ſchaft
zur Erhebung der Anklage zugeſtellt worden. v. Hammer=
ſtein
ſoll in vollem Umfange geſtändig ſein. Die Anſchuldigung
des Verbrechens wider keimendes Leben wurde fallen gelaſſen.
Leipzig, 2. März. Unter großem Andrang des Publikums
begann heute vormittag vor dem vereinigten 2. und 3. Straf=
ſenat
des Reichsgerichts der Hochverratsprozeß gegen den
Ingenieur Schoren. Ingenieur und Lieutenant a. D. Pfeiſfer und
den Korreſpondenten Ringbauer. Die Anklage iſt auf 88 1 und 3
des Reichsſtrafgejetzes. betreffend den Verrat militäriſcher Ge=
heimniſſe
erhoben. Es ſind gegen 20 Zeugen und mehrere vom
preußiſchen Kriegsminiſterium geſtellte militäriſche Sachverſtändige
geladen. Nach längerer Beratung beſchloß der Gerichtshof,
während der gangen Dauer der Verhandlung die Oeffentlichkeit
auszuſchließen.
Mähriſch=Oſtrau, ¾. März. Der Ausſtand dauert unver=
ändert
ſort. In allen Gaſthäuſern wurden Bekanntmachungen
angeſchlagen., worin der Streik von den Grubendirektionen als
ungerechtfertigt bezeichnet und die Streikenden aufgefordert werden,

bis längſtens Mittwoch die Arbeit wieder aufzunehmen, widrige
falls dieſelben entlaſſen würden.
Chriſtiania, 2. März. Der ſchwediſch=norwegiſche Geſan=
in
Petersburg berichtet: Der Generalgouverneur von Irkut
telegraphierte am Mittwoch eine Ordre an den Gouverneur v=
Jakutsk, die am Donnerstag nach Jakulsk befoͤrdert und in welch
der Gouverneur beauftragt wurde, eine Stafette nach Uſtjan
zu ſenden, die Nachrichten über Nanſen einziehen und ko
trollieren ſoll, ob die Tollſchen Proviantniederlagen auf den Ne
ſibiriſchen Inſeln in gebührender Ordnung ſind.
London, 2. März. Der Herzog von Coburgiſt geſte
hier eingetroffen
Reapel, 1. März. Der König erwiderte heute den Beſu
welchen Prinz Heinrich von Preußen ihm geſtern gema=
hatte
.
Kleine Chronik. Die Röntgen=Strahlen werd=
immer
unheimlicher. Kürzlich kam die Meldung, daß durch
das Briefgeheimnis in Gefahr kommt; und jetzt wird weit
berichtet, daß das Eindringen der Lichtſtrahlen in die Geheimni
der Weinfälſcher, für dieſe unangenehme Folgen haben wir
In der Weinmetropole Bordeaux hat nämlich ein Phyſiker n
Hilfe des kathodiſchen Lichtes verſchiedene Weinproben vhot
graphiert und entdeckte bei allen ſchwarze Punkte auf d
Vlatte. Er analuſierte die Weine und fand, daß dieſe ſchwarz
Punkte den fremden Subſtanzen im Weine, Fuchſin, Amhlſäu=
Glyeerinſäure u. ſ. w. entſprachen. Eine darauf angeſtellte Pro=
mit
Naturweinen ergab ein gans anderes Reſultat; die ſchwarz=
Punkte fehlten auf der Platte. Wehe den Weinfabrikanten,
Profeſſor Röntgen fluchen mögen, weil ſie es ihm zu verdank
haben, daß ſich auf ihrem Horizonte ſchwarze Vunkter zeige
Bolgien iſt nicht nur das Land des Klerikalismus. ſonde:
auch des Alkoholismus. Nach der letzten Statiſtik beträ
der Alkoholverbrauch 18 Liter auf den Kopf der Bevölkerung u
50 Liter auf den Kopf jedes Erwachſenen, alſo ungefähr 1 Lil
auf den Kopf der Erwachſenen pro Woche. Dieſe Zahlen find=
ihr
ſprechendes Gegenſtück in der Anzahl der in Belgien beſtehe
den Wirtſchaften, von denen im Jahre 1892 je eine auf 39 Ei
wohrer kam. In einzelnen Gegenden ſtellt ſich dies Verhältn
noch erſchreckender, wie folgende, einem klerikalen Blatte, de
ſeine Angaben auf amtliche Quellen zu ſtützen behauptet, er
nommene Zahlen beweiſen, die für das Jahr 1855 Geltung habe
Danach betrug in dem Kanton Binche, Vrovinz Hennegau.d
Hahl der Wirtſchaften in der Gemeinde Binche ſelbſt bei 19
Einwohnern 423, gleich 1 Kneipe auf 24 Einwohner, in Eſtines
au=Val 1 auf 22, in St. Aldegonde 1 auf 25, in Leval Trahege=
1 auf 19, in Reſſair 1 auf 17 und in Vaudrez 1 auf 14 Eir
wohner. Nächſt der Zahl der Kneipen iſt die der Kirchen un
Köſter in Belgien am auffallendſten.
½ Chronikdes Monats Februar. 2.. Großherzog
Eliſabeth von Oldenburg, 70 Jahre alt. j. 4.:
Wiederzuſamme
tritt der Zweiten heiſiſchen Kammer. 5.: Beiſetzung des Prinz=
Heinrich von Battenberg in Wippingham. 10.. Niedergang d=
großen
Meteors über Madrid. 12.. Der Komponiſt Ambroi
Thomas, 85 Jahre alt, 5. 14.: Umtaufung des Erbprinzen Bor
von Bulgarien. - K. öſterr. Oberhofmeiſter Prinz Hohenloh
68 Jahre alt, f. 18.: 350 jähriger Todestag Luthers. 21.: Schll
der Sitzungen der Zweiten heſſiſchen Kammer. 27.: Erzherzl
Albrecht Salvator, 25 Jahre alt, 5. 20.. Staatsminiſter Gener
v. Stoſch, 78 Jahre alt, ſ.

Vorträge.
I. Ueber das neue Bürgerliche Geſetzbuch hi=
Herr Landtagsabgeordneter Metz l. vorgeſtern in der Sta
Pfungſtadt; auf Veranlaſſung des Handel svereins ein
ehr lehrreichen Vortrag. Leider waren nicht ſo viele Zuhör
rſchienen, als man erwartet hatte. Der Vortragende betor
cinleitend die hohe nationale, wirtſchaftliche und wiſſenſchaftlic
Bedeutung einer einheitlichen Geſetzgebung. Zur Zeit beſtünd=
n
Deutſchland 4 große und viele kleine, im ganzen über 100 ve
ſchiedene Landrechte. Bereits im Jahre 1874 ſei von Reich
wegen eine Kommiſſion zur Beratung des Werks niedergeſe
worden. Der jetzt vorliegende Entwurf behandle im allgemein
Teil unter anderm auch die viel umſtrittene Frage der Verein
Er ſehe dabei troffend vor, daß bei Beſchlüſſen über Aenderung=
des
Zweckes ꝛc. Einſtimmigkeit nörig ſer. Das Verlangen, d=
Vereinen zuriſtiſche Verſönlichkeit zu gewähren, beruhe gere
nicht auf einem Bedürfniſſe, die Verleihung würde aber für d
Verkehr wertvoll ſein. Für privatrechtliche Verfügung=
der
Beaniten und Vertreter des Fiskus und anderer juriſtiſch
Perſonen ſind dieſe letzteren erſaßpflichtig. Stiftungen bedürf
taatlicher Genehmigung. Die Verjährungsfriſten betragen
veſentlichen 2, 4 unds auch 30 Jahre. Andie bisherige Pjähri
Friſt bei uns trete vielfach die 5jährige. An der Spize des d
Vertragsverhültniſſe regelnden Titels ſtehe der Grun=
a
6, daß Tren und Glaube das Verkehrsleben beherrſchen ſolle
Als gewöhulicher Zinsfuß ſind 5 Progent vorgeſchlagen, d

[ ][  ][ ]

Nr. 5½
as jedoch wohl zu überlegen jei. Erfüllungsort iſt der Wohn=
ct
des Schuldners. Für Schenkungen iſt die ſchriftliche Form
rgeſchrieben. Hinſichtlich der Miete iſt beſtimmt, daß der Hochzonenanlage wurde am 17. Juli 1891 in Betrieb genommen
ieter zurücktreten kann, wvenn ihm nicht rechtzeitg geliefert
ird. Tehr genaͤu iſt die Frage der Kündigung geregelk, Kauf
richt nach dem Entwurf nicht Miete. Für Dienſtboten wird
orſorglich feſtgeſetzt, daß denſelben gute Räume und ein eug=
5 gewährt werden müſſe. Die Unkernehmer haben ein Pfand=
cht
, den Banhandwerkern ſteht es frei, ſich für ihre bis zum
inſchreiben fälligen Anſprüche ein Hupothek einſchreiben zu
ſſen. Rat und Empfehlung verpflichten nicht. Was die Gaſt=
irte
angeht, ſo beibt deren bisherige Haſtung für eingebrachte
egenſtände im weſentlichen beſtehen. Bis 1000 Mk. haften
eſelben ſelbſt jür den Verluſt von Geld und Koſtbarkeiten, auch
enn jolche dem Wirte nicht übergeben ſeien. Ungerechtjertigte
lndige ſind für Schäden verantwortlich, ſoweit dadurch ihr
rch Haustiere beſteht keine Erjazpflicht, wohl aber für ſolche
obes Verſchulden oder ſtrafbare Handlungen. Das Sachen=
cht
enthält genaue Vorſchriften über Erwerb und Veräuße=
uig
von Grundſtücken. Die Grundbuchordnung ſteht noch aus.
ndet ein Ueberbau auf Nachbargrund ſtatt, ſo berechtigt dies
r zum Erwerb des Ueberbaüten oder zur Zahlung einer
onte. Funde ſind alsbald der Polizei anzuzeigen, nach einem
hre wird der Finder Eigentümer, der frühere Beſitzer kann
amilienrecht ſetzt an Stelle der Errungenſchaftsgemein=
aft
eine Verwaltungsgemeinſchaft feſt. Statt der bisherigen väter=
hen
Gewalt gebe es jetzt eine elterliche. Die Ehemündigkeit iſt
5 16 Jahre feſtgeſetzt. Zwang. Irrtum und Betrug recht=
tigen
in wichtiſten Fällen eine Anſechtung der Ehe. Das
rörecht ſieht 5 Ordnungen vor. In der erſten kommen
nder, Enkel ꝛc. zum Zug, in der zweiten Eltern, leben beide,
ließen ſie Geſchwiſter aus, an eines verſtorbenen Elternteils
elle treten deſſen Abkömmlinge. In die dritte Ordnung ge=
ven
Großeltern, in die vierte Urgroßeltern und in die jünfte
urgroßeltern. Falls keine ſolche Erben da ſeien, trete der
3tus ein. Dem Ehegatten ſei ein beſonderes Erbrecht ver=
hen
. Seien Kinder Miterben. erhalte er ", ſeien Eltern,
ſchenken und der häuslichen Einrichtung. Lurch Teſtament
d Erwerbungen können andere Beſtimmungen als die geſetz=
en
getroffen werden. Der Vortragende ſchloß, indem er gegen
) als ein nationaler Gedenktag darſtellen.

Der ſtädtiſche Verwaltungsbericht jür den Zeitraum
vom 1. April 1894 bis 31. März 1895.
(Fortſetzung)
Umfaſſendere Mitteilungen werden diesmal auch über das
rantenkaſſenweſengemackt.Wir entnehmen aus den=
ben
, daß die hier beſtehenden Orts= Betriebs=, Fobrils= und
nungskrankenkajien. ſowie die eingeſchriebenen Hilfskaſſen im
hre 1894 im Durchſchnitt s600 männliche und 13s weibliche.
jammen 11033 Mitglieder hatten. Davon waren 3799 männ=
be
mit 73188 Krankheitstagen und 507 weibliche mit 14 128
ankheitstagen erkrankt. Die gejamten Einnahmen dieſer Kaſſen
ieſen ſich auf 205925 M. 74 Pf. die Ausgaben auf 274493 M.
Bi. Das gelamte Vermögen der fraglichen Kaſſen betrug
275 M. 69 Pf. In letzterer Summe iſt das Vermögen der
einigten Ortskrankenkaſſe mit 23741 M. 35 Pf. enthalten. Da
sſelbe im Vorjahr 30883 M. 80 Pf. betragen hat, liegt eine
rminderung um 7230 M. 45 Pf. vor.
Das Feuerlöſchweſen der Stadt hat eine weſentliche
rbeſſerung dadurch erfahren, daß lurze Beit nach dem Brande
Alterſchen Möbelfabrik im Dezember 1891 neben der ſchon
e Reihe von Jahren beſtehenden ſtändigen Nachtwache auch
C Tagwache errichtet wurde. Dieſe Einricktung hat bei der
völlerung allgemeine Anerkennung gefunden. Die ſtändige
verwache beſieht aus einem Führer und vier Mann. An däs
aſſerwerk beſtanden am 1. Avril 189½ - 3552 Anſchlüſſe,
ſche ſich am 1. April 1895 euf 3693. aljo um 141 vermehrt
ten. Der geſamte unter Kontrolle abgegebene Maſſenkonſum,
rug 118030364 Cubikmeter, das geförderte Quantum 1481680,1
bikmeter. ſo daß eine Dijſerenz von 29228650 Cubikmeter oder
73 vCt. des geforderten Quantums vorliegt. Dieſe Differens
d durch Reinigung. Konſum an der Bumvſtation, allgemeine
genauigkeit der engeſchalteten ca. 1000 Waſſermeſſer älteren
ſtems u. ſ. w erklärt. Die Waſierabgabe in 24 Stunden be=
a
durchſchnittlich 458 Cubikmeter, die ſtärkſte erſolgte am

835
ommiſſion bes Reichstags ſchlage ſtatt deſſen 1 Prozent vor. 21. Juli 1894 mit 7451 Cubikmeter, die gcrinaſie am 26. Dezember
189) mit 2113 Cubikmeter. Auf den Kobf der Einwohnerzahl er=
giebt
die Abgabe durchſchnittlich 00ss Cubikmeter täglich. Die
und förderte von da an bis Ende März 1835 = 19326 Cubik=
meter
Waſſer. Der Wert des Werks iſt zu 2140114 M. 34 Pf.
berechnet. Das Gaswerk bat vr 4o Jahren - am 11. März
1855 dem Namenstaa der höchſiſeligen Großherzogin Mathilde
die Straßen Darmſtadts zum erſtenwale mit Gas beleuchtet.
Wenn ſonach das abgelaufene Verwaltungsjahr als Jubiläums=
jahr
bezeichnet werden kann, ſo war es auch inſofern bedeutſam,
als es finanziell als das günſtigſte erſcheint, welches das Gas=
werk
bis jetzt zu verzeichnen hatte. Der geſamte Gasverbrauch
iſt von 2204870 Cubikmeter auf 2363 415 Cubikmeier, alſo um
158545 Cubikmeter oder 7.10 pCt. geſtiegen, hauptſächlich infolge
Steigerung des Gasverbrauchs zu Koch, Heiz= und Krafizwecken.
ereicherung verpflichtet zur Rückgabe. Geiſteskranke und Un= Demiemtſprechend iſt auch der Reingewinn mit 175464 M. 28 Pf.
Um 26218 M. 32 Pf. höher als im Vorjahr. Die ſtärkſte Gas=
undesgemäßer
Unterhalt nicht gefährdet wird. Für Schäden ausaabe innerhalb 24 Stunden war am 31. Dezember 1891 mit
13065 Cubikueter. Oeffentlicke Laternen woren am Schluß des
rch andere. Beamte haften für einfaches, Richter nur für ) Berichtsjahres 1681 mit 1709 Flammen im Betrieb. darunter im
Berichtsjahr zugegangen 30 Laternen mit 47 Flammen. Gas=
kraftmaſchinen
waren 73 mit 214 Vferdekräfter, Gasheizöſen,
310 gegen 203 im Vorjahr. Gasbadeßfen 89 gegen 61 im Vor=
jahrr
Gaskoch= und Bratavparate 520 gegen 474 im Vorjahr,
ſonſtige Avvarate 647 Stück imr Betrieb. Die Altiven des Werks
ſind init 1100042 M. 36 Pf. berechnet. Der Betrieb des ſtädti=
ſchen
Eléktrizitätswerks hat in erfreulicher Weiſe zu=
er
drei Jahre lang nöch ſein Recht geltend machen. Das genommen. Die Netzleitungen haben ſich inſolge neuerer An=
ſchlüſſe
von 10 15143 Meter auf 1360318 Meter erhöht. die Ge=
ſantlänge
der bis jetzt gelegten Kabel beträgt nunmehr ſtatt
63 46661 Meter im Vorjahr 68896 Meter. während die Bahl
im Manne ſlatt auf 20cuf 21 und für Mädchen wie bisher der Konſumenten von 272 mit rund 8400 Glühlampen, 161 Bogen=
lampen
und 8 Motoren auf 315 mit 9396 Glühlampen, 217 Bogen.
lampen und 11 Motoren geſtiegen iſt. Von den insgeſammt
10421 Lampen 16 Normalkerzen kommen 3102 oder nahezu
ein Drittel auf das Großh. Hofthealer. Das Werk iſt mit einem
Attivwert von N2 725 M. 53 Pf. berechnet.
(Schluß folgt.)

Litterariſches.
Von der Volksausgabe von Biedermanns-Dreißig
Jahredeutſcher Geſchichte: Greslau, Schleſiſche Buch=
druckerei
, Kunſt= und Verlags=Anſtalt v. S. Schottländer) ſind
ſchwiſter und Großeltern ꝛc. Miterben des Nachlaſſes. ſoeben Lieferuna 7-12 erſchienen. Diele neue nun komplek vor=
rzu
komme noch ein Voraus beſtehend aus den Hochzeits= liegende Ausgabe des vortrefflichen. von den Blättern der vei=
ſchiedenſten
Parteien mit größter Anerkennung begrüßten Werkes
macht dieſes nicht nur für Gelehrte und Hochgebildete ſondern
für weitere Kreiſe beſtimmte Buch auch äußerlich durch den be=
n
Eſtwuͤrf erhobene Vorwürje zurückwies und der Hoffnung deutend ermäßigten Preis (6 M. ſtatt 10 M.) zu einem Volksbuch.
sdruck verlieh, der Tag der Einführung des Geſetzes möge Das Werk, welches in ſeinem Hauvtteile die Zeit von 1810-18i0
behandelt, aber durch einen Rüdkblick auf die Beit von 1815 bis
1840 und durch die der neuen Ausgabe beigefügte Ueberſicht der
25 Jahre des neuen deutſchen Rriches die deutſche Geſchichte von
1815 bis zur Gegenwart bietet, iſt würdig in jedem deutſchen
Hauſe eine Heimſtätte zu finden.

Letzte Nachrichten.
Nom, 3. März. Die Nachricht von der unglücklichen
Schlacht bei Abbacarima rief hier große Beſtürzung her=
vor
. Die Nachricht traf hier amtlich erſt geſtern abend nach
10 Uhr ein
Die Italiener griſſen die Schoaner in drei Kolonnen an.
Der linke Flügel traf die ganze ſchoaniſche Armee, mußte ſich
aber zurückziehen. Die Schoaner umgingen die Italiener rechis
und linls. Die ganze italieniſche Gebirgsartillerie ging verloren.

Tageskalender.
Großh. Hoftheater, Anfang 7 Uhr: Die beiden Reichen=
müller'
.
Vorſtellung abends 8 Uhr im Orpheum.
Konzert von Pianiſt Adler um 7ö7 Uhr im SaalZur Traube!
Kammermuſik=Abend des Mozart=Vereins um 8 Uhr in der
Stadt Pfungſtadt
Vortrag von Pfarrer Steudel um 8 Uhr in der Aula des
Realgymnaſiums.
Hauptverſammlung des Kriegervereins um 19 Uhr in der
Stadt Coburg=
Großb. Hofbibliothek, geöfinet Montag bis Freitag von
9-1 Uhr und nachmittags von 2-4 Ubr, Samstag von 9- Uhr.

Verſteigerungskalender.
Donnerstan . März.
rſteigerung um 9 Uhr auf dem Lrksgericht 1 der Heinrich
Septing'ſchen Hoſraithe. Blumenthalſtraße.
rſteigerung um 1 Uhr im Gaſthaus. Jur Roienhöhe;
ausverſteigerung um 11 Uhr Erbacherſtraße 7.
olsverſteiße rung um 17 Uhr im Eberſtädter Gemeindewald.

[ ][  ]

831

Die Entdeckung des Nordpols.

nicht zur Reige, ohne daß ſich die Reibe der bemerienswerten bemüht geweſen. Unſere Leſer können dieſelben an der Ha=
Catdeckungen und Erfindungen um ein weiteres und für alle
vermehrt. Was Generationen hindurch das Streben der finden und verſolgen. Keine der hier in Frage kommenden C
geographiſchen Wiſſenſchaft geweſen, woran die kühnſten Forſcher peditionen, deren beabſichtigte Routen in der Karte zwar ei;
ihr Leben gewagt haben, iſt allem Anſchein nach einem der jünaſten gezeichnet ſind, hat jedoch den Vol erreickt, nur allein Nauſ
unter ihnen, dem Norweger Fritjof Nanſen gelungen, wenn anders,
was ſich ja ſehr bald zeigen wird. die aus dem öſtlichen Sibirien
gekommienen Nachrichten ſich bewahrheiten. Von Intereſſe iſt es
Laher gegenwärtig in beſonders hohem Grade, die Nordvol=
expeditionen
der neueren Leit, unter denen diejenige Nanſens
nach Kühnheit und Ueberlegung einen hervorragenden Rang ein= natürlich als nord=ſüdliche Strömung. fortſetzt. Als nämlich
nimmt, zu verfolgen: dieſem Zweck ſoll beiſtehende Kartenkizze Jahre 1881 die Jeanette: bei den Neuſibiriſchen Inſeln unte;
dienen.
Unſere Karte umſaßt, nach dem Meridian von Greenwich
orientiert, die ſämtlichen circumpolaren Gebiete vom 65. Grade einer Eisſcholle treibend. an der Süöſpitze Grönlands. in Julian
Nordbreite an. In derſelben ſind die Grenzen des volaren hab, aufgefiſcht. Dieſelbe mußte alſo, allerdings in dem enorm

des Treibeiſes angegeben. Außerdem findet der Leſer an den übereinſtimmenden Nachrichten anderer Seefahrer aus jene
linie markiert, welche die Grenze der von Menſchen bewohnten
Gebiete gegen das Volargebiet hin (die Menſchengrenze
welche nach internationaler Vereinbarung ſ. 8t. errichtet wurden.
und dazu dienen ſollten, die klimatiſchen und meteorologiſchen
Verhältniſſe des Polargebiets zu erforſchen, was zur Kenntnis
jener Gebiete und vielleicht auch zur Erreichung des Nordvols den Vol erreicht und am Pol Land entdeckt haben.
ſelbſt von Nutzen ſein konnte. Die Stationen ſind in unſerem
Kartenbilde durch kleine ſchwarze Kreiſe mit den beigeſetzten läßt vermuten, daß unvorhergeſehene Umſtände ihn zur Umle
Ziffern 1-12 bezeichnet. Ein anderer, ebenfalls ſchwarzgefüllter
Kreis mit den Buchſtaben H. P. daneben, in dem nordamerika=
niſchen
Inſelmeer gelegen, auf der Inſel Boothia, bezeichnet den
magnetiſchen Nordpol, der zwiſchen dem 90 und 100 Grad Weſt=
länge
und nahe dem 70 Grad Nordbreite liegt. Das kälteſte
Gebiet befindet ſich in Nordſibirien, unweit der Lenamündung. licher Spannung ſieht man in der ganzen gebildeten Welt ſeine
und iſt auf unſerer Karte durch eine punktierte Umrahmung ſo= Kommen und ſeinen Mitteilungen entgegen.
wie mit dem Worte Kältevol- bezeichner.

Nr. 54.
Um die Erforſchung der Polargebiete bezw. die Erreichu
des Nordvols ſind gleichzeitig mit der ſeit 3 Jahren unterwe,
Wenn nicht alle Anzeichen trügen, dann geht das Jahrhundert befindlichen Nanſenſchen Exvedition auch noch mehrere ande
der oben links in unſerer Kartenſlizze enthaltenen, mit de
Zeiten hochbedeutſames Glied - die Entdeckung des Nordpols Namen der Exveditionsleiter verſehenen Signaturen, leicht al
ſcheint dies gelungen zu ſein.
Nanſen baute ſeinen Vlan auf die anſcheinend erwieſe
Thatſache, daß von der Gegend der Neuſibiriſchen Inſel
aus eine beſtändige Strömung nach Norden ſtattfindet, die de:
Volgebiet überſchreitet, und ſich an der Oſküſte Grönlands. dar
gegangen war, wurde 1881 eine Matroſenhoſe, die unzweiſelhe
einem Manne der Beſatzung der Jeanetter gehört hatte, a
Vackeiſes, welches ein Durchdringen ſehr ſchwierig macht, ſowie; Heitraum von 1100 Tagen, den Weg von den Neuſibiriſchen 3
ſeln aus zurückgelegt haben, alſo all
Wahrſcheinlichkeit nach über den Pol g;
trieben ſein. Da auch ſonſtige Anzeich
dafür ſprechen, daß eine mehr oder wenig;
beſtändige Strömuna von der Nordlül S
Aſiens über den Vol ſtattfindet
werden in Nordgrönland beſtändig Treiß
holzmaſſen aufgefunden. die von Nor
aſien bezw. den Neuſibiriſchen Inſe:
14
ſtammen - ſo beſchloß Nanſen, ſich u
e.
ſeine Expedition dieſer Strömung anz
4
vertrauen.
s-hrLens
Am 24. Juni 1893 verließ er mit ſeinen
v=Liersb 2.
eigens für die Volarreiſe erbauten, m
Segel= und Dampftraft verſehenen Sch
Fram= (Vorwärtsr) den Hafen v
Chriſtiania und ſteuerte um die Nordlüſ.
eesLL
Norwegens herum, über Vardö. das
am 21. Juli 1833 verließ, nach dem Kariche;
Meer zu. Er hatte eine Beſatzung von1)
erprobten Männern an Bord. nahm
Chabarowa an der Jugorſtraße Schlilten,
L4-d.
hunde an Bord. und ſteuerte dann an;
⁄₈
Auguſt 1803 in die Korn=See, nordoſtwärt
p.
jahrend,. hinaus. Nanſen wolte an de
ſSt
Küſte entlang um Kap Tſcheliuskin heru=
nach
der Mündung des Olenek fahre
dort noch mehrere Schlittenhunde au
nehmen. dann nach den nördlichen Ne
ſibiriſchen Inſeln ſegeln und von dieſ=
aus
die direrte Route auf den Vol zu ei
ſchlagen. Dort hoffte er dann, in d
Richtung der mutmaßlichen Triſt d
Jeannettehoſe ebenfalls vomt Eiſe de
Vole zugeführt zu werden, ſobald e
ſelbſtthätiges Vordringen mit Segel od
Dampi nicht mehr möglich ſein wir;
Die Geſamtdauer ſeiner Reiſe hat Nanſ
auf 3 Jahre angeſetzt, Proviant füh
er jedoch für mindeſtens 5 Jahre n
ſich.
Nach dem Verlaſſen des Karameeresh.
Nanſen jedoch die Mündung des Olen=
fluſſes
nicht mehr aufgeſucht. Es herrſch=
Nordküſten der Kontinente und Inſeln entlana eine ſtarke Strich= Breiten zufolge, allem Anſcheine nach ſo günſtige Witterung
und Eisverhältniſſe. daß er, auf die Vermehrung ſeines Hund
parks verzichtend, ſich den Umweg nach der Olener= Mündung=
bezeichnet
. Ueber das ganze Gebiet zerſtreüt befinden ſich 12 ſparte und vermutlich ſich direkt der Triſtlinie der Jeanet=
Volarſtationen, das ſind wiſſenſchaftliche Beobachtungsſtationen, Effekten zuwendete. Ueber dieſen Teil ſeiner Route lunſere Leſ
inden dieſelbe durch eine dicke Strichlinie markiert, ſind natürl=
bevor
nicht genauere Nachrichten von Nanſen ſelbſt vorlieg=
nur
Vermutungen möglich. Nanſen ſoll, ſoweit bis jetzt bekan
Seine gemeldele Ankünſt in Niſchne=Kolymsk in Oſtſibiri
nach Nordaſien gezwungen haben, denn eher war ſeine Anku=
an
der Oſtküſte Grönlands zu erwarten geweſen.
Wie dem aber auch ſei, jedenfalls iſt es hocherfreulich. d=
der
kühne Forſcher wohlbehalten heimkehrt und zwar aller Val
cheinlichkeit nach von Erſolg gekrönt. Mit ganz außerorde:

Ab=
herntliäth
.

ſehe.
ſchei

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. D. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt.