Darmstädter Tagblatt 1892


22. Dezember 1892

[  ][ ]

Abonnementsprei=
entelſthelch
1 Matk 50 Pf. halb=
hrlich
3 Mark incl. Bringerlohn.
uswärts werden von allen Poſt=
ntern
Beſtellungen entgegenge=
nommen
zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal incl. Poſtauſſchlag.

155. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:

Illuſtrirtes Uuterhaltungsblatt.

Inſerate
für das
wochentl. Smal erſcheinende Taghlan
werden angenommen: in Darmſtadt,
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 14, ſowie auswärtz
von allen Annoneen=Expeditionen.

Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Kreicamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.
4 301.
Donnerstag den 22. Dezember.
1892.

erſteigerung von Compoſt.
Die am 16. Iſd. Mts. ſtattgehabte
rſteigerung des Compoſtes auf den
dtiſchen Lagerplätzen am Pfungſtädter
eg nächſt der Station Beſſungen und
der Frankfurterſtraße iſt genehmigt.
Die Abfuhrſcheine können nach er=
gter
Zahlung des Steigpreiſes, auf
und der von der Stadtkaſſe auszufer=
enden
Quiſtungen bei dem ſtädtiſchen/
fbauamt, Waldſtraße Nr. 21, in Em=
ng
genommen werden.
Darmſtadt, den 19. Dezember 1892.
oßherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt
(19774
Morneweg.
Bekanntmachung.
Die Anſuhr von Compoſterde vom
tiſchen Lagerplatz am Pfungſtädter
g nach dem Gelände der Pumpſtation
ſtädtiſchen Waſſerwerks im Gries=
mer
Eichwäldchen ſoll im Wege der
bmiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
ſenstag den 27. Dezember d. 3s.,
Vormittags 10 Uhr,
unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
dem Tieſbauamt, Zimmer des Waſſer=
rks
, zur Einſicht offen, bei welchem
h die Formulare für die Offerten zu
eben ſind.
Darmſtadt, am 19. Dezember 1892.
oßherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Riedlinger, Beigeordneter. 19775

ſomptoir-Kalendor
für 1893
m Einſchreiben von Notizen,
aufgezogen 20 Pfg.,
unaufgezogen 5 Pfo,
beziehen bei der
Expedition des Tagblatts.

Bekanntmanhung.
Der in der Hofraithe Nr. 2 der Pfützenſtraße dahier befindliche, der Ge=
meinde
gehörige
Faſſeleber
ſoll auf dem Submiſſionswege zum Verkauf gelangen.
Angebote ſind bis Freitag den 23. lfd. Mts., Nachmittags 3 Uhr, ver=
ſchloſſen
bei uns einzureichen.
Griesheim, am 19. Dezember 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Griesheim.
(19776
Maſſing.
o

40

m Iieresse

jeder sparsamen Hausfrau, besonders der
neu nach hier Gezogenen, liegt es,
sich von der Güte, unerrelchten
Billlgkeit und grosven Auswahl
aller unserer Waaren zu überzeugen.

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4554
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ei Abnahme von 10 22
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und seiner sicheren Mirkung übertrifkt es jedes derartige Fabrikat und ist
daher auch als angenehmes Toilettemittel, ein Theelöſfel voll mit einem Glas
Wasser vermischt, sehr zu empſehlen.
Daselbe ist zu haben in grossen Fläschehen M. 1., in kleinen
M. - 50 bei Christian schwinn in Darmstadt.
An allen Orten, wo sich noch keine Verkaufsstellen beſinden, wolle
man sich, behufs Errichtung derselben, an Chr. Koholt in Frankfurt a. M.
wenden.
[19781

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Sparſane
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gerne
. Zu haben bei Fried. Mattern
Ecke der Bleich= u. Caſinoſtr. 19ſ6.

[ ][  ][ ]

Nr. 3

4597

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Frühsläcks. ap; vossertNeloo,

4 Weihnachten 1899. 4
Ich empfing nochmals einen großen Poſten
wollene Fücher und Choville-Japulzon.

die ich zu ausserordentlich billigen Preiſen zum Verkauf bringe.
Gudolk Hiok, C. Hisklers Hachſolger.

119707

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Malaga, Portwein, Sheriy, Marſala, Meneſcher u. Ruſter Ausbruch.
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V. Dexheimer
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17 Waldſtraße 17.

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vzüglicher Rothwein, Reinheit garantirt, empfiehlt in be=
Einter Güte per Flaſche (einſchließl. Glas) Mk. 1.20.
G. J. Diefembach
1 deſſen Verkaufsſtellen.
[914=

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1890er Gaubickelheimer, p. Fl. 70 Pf.,

[19611
empfiehlt die Weinhandlung
H. Gaulé, Hotel Prinz Carl.

Eine große Partie
Hemdenflanell.
Beste
196954
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empfiehlt als beſonders billig
Hermann Löb,
Ernſt=Ludwigsſtr. 18.

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Eokee dor Ries- u. Hioderramstädierstr.
empfiehlt:
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von 55 Pfennig an per Flaſche.
Rordeaux, direct importirt
vom Hauſe Malaurent, Bordeaux,
in verſchiedenen Preislagen.
Htalienische Rothweine,
garantirt rein,
von 60 Pfennig an per Flaſche.
Vino d’Apulia,
v0 Pf. per Flaſche.
Bei Entnahme von 12 Flaſchen tritt
Preisermäßigung ein. Bei Bezug im
Faß en gros Preis.
[19234
Begtauration Wintor,
Ecke dor Rios- u. Hiederramstädtorstr.
Nan verlange nur die berühmten
D wiesbaden. Hansmacher-
Nudelm für Suppe und Gemüſe von
C. Weiner (keine ſog. Fabriknnd In)
bei C. Watzinger, Ph. Weber, Wilh.
(4009
Manck.

[ ][  ][ ]

4598

Nr. 301

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Straßen= und Ballkleider, darunter reizende Nenheiten.
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Schürzenſtoffen.
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Bettkolter, Bett= und Tiſchdecken, Gardinen ꝛc. ꝛc.
Lu enorm billigen Preisen.
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Ex. A Mirchstrasse L. 20
im Nause des Herrn Soifenfahrikanten Sohmidt. (18424

AOondi rodbl. Lilbu diO,
garantirt rein u. wohlbekömmlich,
per Fasche ohne Glas
[17928
55 Pfemmig.
bei H. Brandſtätter, Ecke der Erbacher= und Mühlſtraße; M. Braunwarth,
Markt; Franz Ebert, Arheilgerſtr.; C. Hammann, Caſinoſtr.; Ph. Huwerth, Roß=
dörferſtr
; M. Kamuff, Kirchſtr.; Wilh. Müller, Hoffmannsſtr.; Gg. Roth,
Dieburgerſtr.; Peter Stromberger, Fürſtenauer Hof; A. J. Supp, im Rathhaus.

Tlr bevorſtehende Weihnachten re
3ß zu Geſchenken en pfehle mei
ſeit Jahren ſehr beliebten und b=
eingeführten
Qualitäts-
Cgarre.
per 100 Stück zu 3½, 4, 4½,
5½, 6, 6½ 7, 8, 9, 10 bis 202
und höher.
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gepackt zu ½ und ¹⁄ obiger Prei
Desgleichen empfehle ich, j.do
nur ſo lange der Vorrath reid
einen großen Poſten Gelegenheit
kauf=Cigarren, 33½ pCt. unt
früheren Preiſen, mit voller Garan=
für
reelle, tadelloſe Waare pro 1
zu nur 2, 2.20, 250, 2.70, 3. 33
3.50 bis 4 M.
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und ausländiſcher
Ciguretten
über 200 verſchiedene Sorte
aller Preislagen in 100, 50, 25, 2
und 10 Stück=Schachteln gepackt.
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für Cigaretten, lange und kur,
Pfeifen, in größter Auswahl.
5 Louis Walther Hachf.
Rheinſtraße 12, (9é0
Cigarren=, Eigaretten=, Tabak= un
Rauchutenſilien=Geſchäft I. Ranges
ForſeaulI. Woi=
vorzügliche
Cualität,
per Flaſche ohne Glas M. 1.
empfiehlt unter Garantie für Reinh
A. J. Supp,
am Markt (im Rathhau=
Wintorübornichor
kauft man am beſten und
[19701
billigſten bei
Hermann Löb,
Ernſt=Ludwigsſtr. 18.
Das Geheimniss
einen reinen Teint zu erhalten beſteht
der Anwendung einer geeigneten Geiſ
Wacholdertheer-Seife von der Riviors
Parfümerie, 8erlin, iſt die einzige Seif=
welche
allen Anford. nach dieſer Richtun
entſpricht. Preis per Stück 50 Pfg. b=
[1978
F. Wagner Wwe.

[ ][  ][ ]

7842)

Ar. 2.
Ich empfing wieder 200 St. feine

WEmterüberzicher
für Herren und Burſchen,
lche, um hiermit wieder naſch zu räumen, ertra billig abgegeben werden. ſchon
n 17 M. an per Stück.
Hermann Lob.
18 Ernſt Ludwigsſtraße 18.

Arac-Punsch-Essenz
Rum-Punsch-Essenz
Rothvein-Punsch-Essenz
Burgunder-Punsch-Essenz 3
Ananas-Punsch-Essenz
Brdbeer-Punsch-Eesenz
Portwein-Punsch-Essenz
3.20
1.70
Schwedischer Punsch
2.50
1.35

feinſten Qualitäten empfiehlt
Lmd. Heyl Sohm,
Ecke der Saalbau= und Eliſabethenſtr. 48.
rkaufsſtellen: M. Herge, Holzſtr. 17. M. W. Praſſel, Rhein=
ſtraße
16, Ferd. Wagner Wwe., Roßdörferſtr. 23.
(19708

4599

1 Flaſche. ¹ Flaſche. M. 2.40 M. 1.30 2.60 1.40 2.70 1.50 1.60 3. 1.60 3. 1.60

Wilhelminen-
gtrasse
13.

fegenüber dim
Palaisgarten.

M. Ralder, G. Weiler Hachlolgor
chirurg. Instrumentenmacher und
Hesserschmied.
empfiehlt Taſchenmeſſer, Tafel=, Deſſert= und
Tranchirbeſtecke, Raſirmeſſer u. Streichriemer,
Küchen= und Metzgermeſſer, Schneiderſcheeren,
Weißzeug=, Stick=, Pferde= u. Gartenſcheeren,
Haarſchneideſcheeren und Maſchinen.

52

8

11891 10

Extragroße Waldhaſen,
per Stück Mk. 3.00 (kleinere billiger
ſteh= und Dammwild, Faſanen, Schnepfen, Wild=Enten,
Hasel- und Birkhühner,
lbſtgem. junge hieſ. u. Wetterauer Gänſe,
Enten, franz. Poularden, Capannen, Welſche,
ſrlhühner, junge Hahnen, franz. u. deutſche junge Tauben
empfiehlt
Heinrich Griman,
1os=
Hoflieferant.

LAOON
118695
fertigor
GGRldILOGEG.
J. G. Rahlert e Söhne.,

lobond:
risch,
Rheinſalm,
Auſtern,
Weſerſalm,
Hummer,
Turbots,
Aal,
Seezungen,
Hechte,
Zander,
Karpfen,
Cabliau,
Bärſche,
Schellfiſche,
Breſem.
grüne Heringe.
Echte Monickendamer Brat=
Bückinge,
friſch gewäſſerten Stockfiſch,
geräucherten Lachs,
Schellfiſche, Aal, Bückinge,
Sprotten ꝛc.
Astrachan- und Vral-
Caviar.
Alles in lebender und friſcheſter
Waare, auch fir die Feiertage,
empſehlen
Gebr. Möölngok,
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0000000000000
Zu bevorſtehenden
Feiertagen
[19421
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per Pfund 40 Pfo.
Gustav Eouor,
17 Landwehrſtr. 17.

VCemäſtete Gänſe u. junge Hähnchen,
O Suppenhühner, Enten, Haſen in
großer Auswahl eingetroffen. Gebratenes
Geflügel: Gänſe, Enten. junge Hähnchen
per Portion 75 Pf. empfiehlt fl. S. Buers,
Rheinſtr. 19 an der Grafenſir. (19787

[ ][  ][ ]

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[ ][  ][ ]

Beilage zu Nr. 301 des -Darmſtüdter Tagblattu voll 22. Dezember 1892.

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Herrn Christian Kullmann,
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übertragen haben.
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pio L. Quartal 1893 zu Mk. 150,
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und werden ſchon jetzt von demſelben entgegengenommen.
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gratis.
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[ ][  ][ ]

4604

Nr. 300

Die Kleinkinderſchule zu Darmſtadt

wird wie bisher Entschuldigungskarten bezüglich der convenlionellen Neu=
jahrsbeſuche
abgeben, und hofft auf eine recht zahlreiche Betheiligung zu Gunſten
der Anſtalt.
Nachſtehende Herren werden die Güte haben die Ausgabe der Karten zu
übernehmen:
Dr. mod. Bonnighof, Hauptſtaatskaſſe=Sekretär Bost, Regierungsrath Bopp,
Stadtverordneter Canss, Pfarrer Guvot, Dr. med. A. Hofkmann, Stadtverordneter
F. Jordis, Nechnungsrath Kröll, Dr. med. Leydhecker, Hauptmann Friedr.
Maurer, Polizeirath Foy, Maler Mullor, Gottfried Schwab, sen., Wilhelm
Schwab jun., Directionsrath Winter, Ferdinand Wittich. 119626

Aufforderung.

Alle Freunde des Nationalgetränkes, des Bieres, werden
erſucht, durch ihre Unterſchrift zu bezeugen, daß ſie eine Er=
höhung
der Brauſteuer nicht wünſchen.
Diesbezügliche Petitionen an den hohen Reichstag und
an den Reichstagsabgeordneten liegen in allen Bierwirth=
ſchaften
auf.
Die grauer ꝛe Gaſtwirthe der
Provinz Htarkenburg.

19726

2

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Kirchſtraße 10, gegenüber der Stadtkirche.
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Jeder Schirm im Schaufenſter iſt für den daran be=
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welche am Montag Abend zwiſchen 8 und
9 Uhr im Laden von P. Sieberling beim
Kauf eines Photographie=Albums einen
Muff vertauſchte, wird erſucht, denſelben
gegen den ihrigen, in welchem ein Taſchen=
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feſſor. Hermann Sonne, Regierungs=Acceſſiſt. M. u. L. Müller. Frau Oberſtlieutenant
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(Fortſetzung folgt).

4605
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag, 22. Dezember 1892.
14. Vorſtellung i. d. 4. Abonnements=Abtheilung
(Rotbe Karten aültig.)
Der Poſtillon von Lonjumeau
Komiſch; Oper in 3 Akten von Adam.
Dirigent: Herr Muſikdirektor Keiſer.
Regie: Herr Mayr.
Anfang 7 Uhr. Ende aegen ¼10 Uhr.
Kaſſeöffnung 6 Uhr.

Freitag. 23. Dezember 1892.
Lügenmäulchen und Wahrheits=
mündchen
.
Hierauf - zum erſtenmale:
Ein Weihnachtsmürchen.

Sonntaga. 26. Dezember 1892.
Die ſicilianiſche Besper.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
Haupt Synagoge.)
Samstaa den 24. Dezember.
Vorabendaottesdienſt um 4 Uhr Min.
Morgens 8 Uhr 30 Min.
Schrifterklärung.
Sabbathausgang um 4 Uhr 50 Min.

Gottesdienſt in der Synagoge der
3r. Religionsgeſellſchaft.
Samſtag den 24. Dezember,
Vorabendaottesdienſt um 3 Uhr 40 Min.
Morgens 8 Uhr.
Nachmittags 3 Uhr 30 Min.
Sabbathausgang 4 Uhr 55 Min.
Wochengottesdienſt v. Sonntag d. 25. Dez. an:
Morgens 6 Uhr 45 Min.
Nachmittags 3 Uhr 45 Min.
Bl. Donnerstag, d. 28. Dez. Pasttag: 10 Lowes.

Volttiſche Ueverſicht.
Deutſches Reich. In der letzten Sitzung des preußiſchen
aatsminiſteriums wurde der Geſetzentwurf über die
dtagswahlreform genehmigt und die Ermächtigung des Königs
Einbringung nachgeſucht. Ein Geſetzentwurf über den Vor=
im
katholiſchen Kirchenvorſtande iſt dem preußiſchen Abgeord=
tenhauſe
zugegangen.
Hier und da iſt die Nachricht aufgetaucht, Karl Schurz ſei
dem zukünftigen Präſidenten Cleveland zum Geſandten in Ber=
beſtimmt
. Gewiß ſchuldet Cleveland Herrn Schurz außerordent=
viel
; in der Wahlagitation hat Schurz und mit ihm das ge=
te
deutſche Element alles daran geſetzt, um Cleveland zum Siege
verhelfen, und Schurz wird zweifellos einen hervorragenden
omatiſchen Poſten erhalten. Aber, wie Kenner der amerikani=
n
Verhältniſſe verſichern, entſpricht es dem amerikaniſchen Brauche
1t, einen Angehörigen der Vereiniaten Staaten zum Geſandten
einem Heimatlande zu machen. Der Amerikaner geht von der
ausſetzung aus, daß doch einmal Verhältniſſe eintreten können,
die alte Liebe zum Mutterlande den Geſandten in einen ſchweren
erſtreit mit ſeinen Aufgaben bringen könnte, und deshalb dürfte
Schurz als Nachfolger des Herrn Phelps wohl kaum nach
lin kommen. Wie Schurz ſo hat auch ein anderer Deutſch=
rikaner
, Henry Villard, der bekannte Eiſenbahnerbauer, in der
hlagitation für Cleveland hervorragendes geleiſtet, und der zu=
tige
Präſident dürfte auch ihm einen einflußreichen Poſten
eihen.
Die Volit. Nachrichten' ſchreiben: Durch die ſozialdemokra=
e
und geſinnungsverwandte Preſſe wird neuerdings wieder der
unte Brief gehetzt, welchen der Begründer des Krupp=
en
Etabliſſements in Eſſen ſeiner Zeit an den Kaiſer
voleon III. richtete - nur mit der kleinen Abweichung von der
hrheit. daß man das Datum des Briefes um ein volles Jahr=
it
verſpätet und ihn im Jahre 1868 geſchrieben ſein läßt, während
hatſächlich vom 29. April 1858 ſtammt und namens der damals
b beſtebenden Pariſer Firma Krupp durch Herrn
trich Haas dem Kaiſer der Franzoſen zugleich mit einem Atlas
Zeichnungen überreicht wurde, wie ſolche allen mächtigeren
wveränen Europas ſeitens der genannten Firma zugingen. Wer
einigermaßen in der Geſchichte der letzten 40 Jahre ſich umge=
n
hat, wird auf den erſten Blick des ungeheuren Unterſchieds
ahr werden, der in der Verſchiebung des erwähnten Datums
Damals waren die Beziehungen zwiſchen Preußen und

Frankreich der freundlichſten Art, das Geſchrei,Rache für Sadowa=
naturgemäß
nicht vorhanden. Für die abſichtliche Fälſchung, welche
mit dem Datum des Briefes jetzt vorgenommen worden iſt, fällt
jeder mildernde Umſtand fort, weil dieſer Sachverhalt ſchon 1873
durch die Preſſe klargeleat wurde und auch das franzöſiſche Original=
werk
,L’Allemagne aux Tuileriest die richtige Jahreszahl enthält.
Oeſterreich=Ungarn. Das ungariſche Abgeordne=
tenhaus
genehmigte mit großer Majorität das Budget. Nach
Apponhi, welcher insbeſondere die ſtaatliche Regelung der Kirchen=
frage
ohne Schädigung der kirchlichen Dogmen beionte, erklärte Dr.
Wekerle, die Valut=Regulierung ſei begonnen, aber noch vieles ſei
zu thun übrig. Die kirchenpolitiſche Frage werde ohne Schädi=
gung
der doamatiſchen Prinzipien gelöſt werden. Das Eherecht
werde für alle Staatsbürger identiſche Normen feſiſtellen. Er lege
das größte Gewicht darauf. daß zwiſchen den Varteien in dieſer
Frage keine Differenzen beſtänden. Die Regierung befolge die
nationale Volitik; dieſelbe gründe ſich auf die Rechtsgleichheit der
Bürger und der Konfeſſionen. Der politiſche Charakter des unga=
riſchen
Staates müſſe ein ungariſcher ſein. Schließlich lege die
Regierung das größte Gewicht auf ein herzliches Einvernehmen
zwiſchen der Krone und der Nation. Aus kleinlichen Verfügungen
dürſte nicht das Gegenteil gefolgert werden. Das Haus nahm
darauf das Budget auf der Grundlage der Spezialdebatte mit
überwiegender Mehrheit an und vertagte ſich dann bis zum 10.
Januar.
Frankreich. Panama=Angelegenheit. Die Kammer
befand ſich am Dienstaa in einer ungeheuren Aufregung. Der
Grund iſt der, daß die Talons der berüchtigten 26 Checks bei den
Hausſuchungen bei Thierrée aufgeſunden wurden. Thierrées Be=
hauptung
. die Talons verbrannt zu haben, iſt daher erfunden. Die
Regierung beantragte gleich nach dieſem Vorfalle die ſtrafrechtliche
Verfolgung der Exminiſter Rouvier und Jules Roche, ferner der
Abgeordneten Emanuel Alene, Antonin Prouſt, de Soubeyran und
Dugue de la Fauconnerie. Im Senat fordert die Regierung die
Verfolgung der Senatoren Albert Grevy, Renault, Raynal, Thé=
venet
und Deves.
Rouviers Eingeſtändnis, er habe für den Panamakanalbau
beſtimmte Gelder zum Zwecke der Füllung der Geheimfonds=Kaſſe
angenommen und ſeine Behauptung, ſeine Vorgänger hätten ähn=
liche
geheime Kaſſen aus Privatquellen zum Zwecke der Verteidi=
gung
der Republik gehabt, machte einen geradezu niederſchmentern=
den
Eindruck. - Clemenceau und Floquet gelten durch Cottus Ent=
hüllungen
und die Angriffe Derouledes und Millevoyels ſchwer kom=

[ ][  ][ ]

4606
promittiert, beſonders, nachdem Deroulede konſtatiert hat, Herz
habe auch den Boulangiſten Geld angeboten, das jedoch abgelehnt
worden ſei.
Millevoye beſchuldigte Clemenceau, mehrere Mil=
lionen
empfangen zu haben und beſchimpfte Floquet in unerhörter
Weiſe. Man iſt allgemein der Anſicht, daß die Republik, in ihrem
Anſehen ſehr geſchädigt wurde. Es verlautet, Floquet werde de=
miſſionieren
.
Bis ſpät in die Nacht herrſchte eine unbeſchreib=
liche
Aufregung auf den Bouvelards und in den Klubs, wie ſie ſeit
dem Sturze von Thiers nicht zu konſtatieren war. In der Abend=
börſe
ſank Rente auf 60 Centimes. Der Veſſimismus der Mittel=
parteien
iſt geradezu hoffnungslos. Die äußerſte Linke und die
Rechte fordern die Auflöſung des Parlaments.
England. Die Times; meldet aus Bukareſt, der Ver=
trag
. nach dem die Prinzeſſin Marie von Edinburg inſolge
ihrer bevorſtehenden Vermählung mit einem katholiſchen Prinzen
auf ihre Thronfolgerechte in Großbritannien verzichte, ſei bereits
unterzeichnet. Die Kinder des Thronfolgers und der Prinzeſſin
Marie von Edinburg würden im Glauben der orthodoxen Kirche
erzogen werden. Der Könia von Rumänien beabſichtige am 1. Jan.
zu den Vermählungsfeierlichkeiten nach Siamaringen abzureiſen.
Bulgarien. In der Sobranje, welche die Verfaſſungs=
änderung
annahm, erklärte Stambulow, erhoffe, daß die Prokla=
mierung
der Unabhängigkeit Bulgariens eines Tages erfolgen werde,
allein er denke nicht an eine Vroklamierung derſelben; er verteidige
die Integrilät des türkiſchen Reichs, weil jede Verletzung der bul=
gariſchen
Grenzen ein Angriff gegen die Türkei wäre. Der Ver=
treter
des Standard: in Wien erhob Bedenken gegen den erſten
Artikel der bulgariſchen Verfaſſungsänderungen, der lautet, der
Fürſt und der Thronerbe ſollten den Titel Königliche Hoheit
tragen. Der Fürſt habe ihm zwar ſelbſt vor einiger Zeit bemerkt,
daß die Köniain Victoria ihm als Mitalied des koburgiſchen Hauſes
den Titel Königliche Hoheit verliehen habe, daß er alſo perſönlich
zur Führung des Titels berechtigt ſei, da aber der Berliner Ver=
trag
nur von dem Fürſten und dem Fürſtentum ſpreche, ſo würde
die Geſamtübertragung des Titels auf alle Fürſten und deren Nach=
kommen
als eine Vertragsverletzung, als eine Mißachtung der
Suzeränetät der Pforte und als ein Schritt zur Selbſtändigkeit auf=
gefaßt
werden können. Die Aenderung unterbliebe daher beſſer.

Stadt und Land.
Darmſtadt, 22. Dezember.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern
den Oberſt v. Witzendorff, Kommandeur des Großh. Feld=Art. Reats.
Nr. 25. den Hauptmann und Batteriechef v. Bauer von demſelben
Regiment, den Rittmeiſter und Eskadronchef v. Garczynski vom
Rhein. Ulanen=Regt. Nr.
den Sekondlt. v. Weſterweller vom
1. Großh. Drag.=Reat. Nr. 23. den Lieut. der Reſerve Bauer vom
Vionier=Bat. Nr. 16, den Wirklichen Geheimerat v. Biegeleben, den
Profeſſor Reitzenſtein von Gießen, den Baurat Reuling von Offen=
bach
, den Oberſörſter Stumpf aus Ober=Ramſtadt, den K. Amts=
gerichtsrat
Bergſträßer, den Kreisſchulinſpektor Müller aus Oppen=
heim
, den Königl. Preuß. Landrat Reichskommiſſär für den Rhein
Geſcher, den Steuerrat Schäcker aus Oppenheim, den Lehrer Palzer
aus Gabsheim, den Kanzleidiener Glock aus Mainz; zum Vortrag
den Staatsminiſter Finger, den Finanzminiſter Weber, den Geheime=
rat
v. Werner, den Oberkammerherrn Frhrn. Schenk zu Schweins=
berg
=Wäldershauſen, den Jägermeiſter Muhl, den Hofkapellmeiſter
de Haan.
Wie uns mitgeteilt wird, haben Ihre Könial. Hoheit die
Frou Prinzeſſin Heinrich von Preußen vor Ihrer Abreiſe
von Darmſtadt das hieſige Alice Hoppital mit einer Gabe im Be=
trage
von hundert Mark bedacht.
Geſtern nachmittag fand im alten Valais die Taufe des
jüngſtgeborenen Prinzen von Battenoera ſtatt. Derſelbe
erhielt die Namen Ludwig, Victor, Georg, Heinrich, Serge.
Militärdienſtnachrichten. Frhr. v. Starck, Pr.=
Lt. I. 8. des 2. Großh. Heſſ. Drag. Regts. Nr. 24, deſſen Kom=
mando
zur Dienſtleiſtung als Adjutant vei Sr. Königl. Hoheit dem
Prinzen Alfred von Großbritannien und Irland, Herzog von Edin=
burg
und zu Sachſen, im ein Jahr verlängert; Michaelis
charakteriſ. Vort.=Fähnr. vom 2. Großh. Heſſ. Inſ.=Regt. Nr. 116.
zum Vort.= Fähnr. vefördert; Stumpff, Hauptm. und Komp.=
Chef vom 2. Großh. Heſſ. Inf. Reat. Nr. 116, zum 15 Jaruar k. J.
vom ſeinem Kommando zur Dienſtleiſtung bei dem großen General=
ſtabe
entbunden; v. Garczynski, Rittm. 1.8. des Kür.=Regts.
Graf Geßler (Rhein.) Nr. 8. unter Entbindung von dem Kommando
als Adjutant bei der 25. (Großh. Heſſ) Kav.=Brig. als Eskadr.=
Chef in das Ulan. Regt. Großherzog Friedrich von Baden (Rhein.)
Nr. 7 verſetzt; v. Heydebreck, Pr. Lt. vom Drag.=Regt. v. Ar=
nim
C2. Brandenburg.) Nr. 12, als Adjutant zur 25. GGroßh. Heſſ.)
Kav.=Bria. kommandiert; Graf zu Stolberg=Wernigerode,
Vr. Lt. l. 8. des 2. Großh. Heſſ. Drag.=Regts. Nr. 24, als Nittm.
mit Penſion und der Regimentsuniform der Abſchied bewilligt.
Ein Jahr iſt nun ſeit dem Ableben des Herrn Oberbürger=
meiſters
Ohly verfloſſen. Am 20. Dezember v. J. war ſein Todes=

Nr. 301
tag, heute iſt der Jahrestag ſeines Begräbniſſes. - End=
Monats wird der Termin zur Einreichung von Plänen
dem Verſtorbenen ſeitens der Stadt auf ſeinem Grabe zu err/
Denkmal zu Ende gehen.
1 In der Ordnung der Gottesdienſte für unſe=
geliſche
Stadtgemeinde am Weihnachtsfeſte wird in
Jahr ein neuer Verſuch gemacht, ſich dem Bedürfnis der Ge=
glieder
anzupaſſen. Es giebt trotz der Neuregelung der
tagsruhe eine ganze Reihe von Leuten, beſonders unter den
arten derjenigen, welche für die Genußmittel und die ſtändie
Bedürfniſſe ihrer Mitmenſchen zu ſorgen haben, die weder vor=
noch
nachmittags. noch abends zu der üblichen Stunde den
dienſt beſuchen können. Insbeſondere iſt für dieſe Leute im
Jahre keine Gelegenheit, ſich an der Feier des heiligen Aben=
zu
beteiligen. Man hat deshalb von ſeiten der hieſigen
gemeinde einen Frühgottesdienſt um 6 Uhr in der Stadtkir=
gerichtet
. der zugleich mit Abendmahlsfeier verbunden
dürfte dies auch für die Arbeiterfrauen, die tagsüber durch
haltunaspflichten zurückgehalten ſind, ſowie für Dienſtmaoch
ſehr willkommene Einrichtung ſein. Ueberdies hat ein Gott
in der Frühe, da das Tagesgeräuſch noch ſchweigt und die
noch nicht durch das Vielerlei der Tageseindrücke zerſtreut iſt
ganz beſonderen eigenartigen Reiz, ſo daß jedem Früha
durch dieſe Einrichtung ein Dienſt geleiſtet wird.
th. Der evangeliſche Kirchengeſangvereir:
am zweiten Weihnachtsfeiertage abends um 6 Uhr in der
Stadtkirche eine Weihnachtsfeier veranſtalten, bei d
Weihnachts=Hiſtorie von Heinrich Schütz (1585-1672) zu
führung gelangen wird. Dieſes Werk des berühmten Kont
iſt nur unvollſtändig erhalten. Vorhanden ſind nur die Re=
des
Evangeliſten lohne Bealeitung) und die Textworte für
Erzählung unterbrechenden Chöre und redend eingeführten Ve
Um eine Aufführung des an hohen Schönheiten reichen We=
ermöglichen
, hat Herr Kirchenmuſikmeiſter A. Mendelsſol
Chöre und die Rec tative der Engel und des Herodes neu
und dem Ganzen eine Orgelbegleitung beigefügt. Außerdem
den, wie dies zu Schütz Zeiten üblich war, an geeigneten/
paſſende Choralſtrophen für Gemeinde oder Chor eingefügt.
Sämiliche unteren Räume der Kirche ſtehen den erwa
Gliedern der Gemeinde zur Benutzung frei; Kindern nur
gleitung von Erwachſenen. Die Kirche wird um 5 Uhr g=
Freiwillige Beiträge für die Kirchenchorſchule bittet man
dargereichten Becken einzulegen.
Die Weihnachtsbeſcherung in der Kleinkinderſ
verlief in der gewohnten feſtlichen Weiſe, und hatten es d
immer allſeitig za freich bewilligten gütigen Gaben ermöglich
200 Kinder an der Beſcherung teilnehmen zu laſſen. Herr V
Dr. Flöring hatte die Güte, erhebende Worte zur Einleitun
Feier zu ſprechen.
Dienstag nochmittag fand im Kirſchbaumſchen In
eine Weihnachtsbeſcherung für etwa 20 arme Kinder
Wir können derartige Veranſtaltungen nur mit Freude beg
Denn in unſerer ernſten Zeit halten wir es für dringend
daß unſere Jugend ſchon früh daran gewöhnt wird, Minderben
liebevoll zu unterſtützen und von Herzen freundlich mit ihn
verkehren. Dieſen Zweck hatte auch die Kirſchbaumſche Feier.
Gaben, welche die geladenen Kinder in Empfang nahmen, beſi
meiſtens in Weihnachtsgebäck und Kleidungsſtücken. Letztere
größtentils von den Schülerinnen des Inſtituts ſelbſt gef=
worauf
beſonderer Wert gelegt wird. Alle, die ſich um die erhe
Feier verdient gemacht haben, hauptſächlich aber die, welche
eifrige Mitarbeit an der Herſtellung der Kleider ihre Liebe zu
Mitſchweſtern bekundet haben, werden durch die freudeſtrahl
Mienen der Beſchenkten reichlich belohnt ſein!
Am 11. d. Mts. tagte zu Frankfurt a. M. eine Verſ=
lung
der freien Vereinigungheſſiſcher Krankenka
Den Vorſitz führte Herr Theher (Ortskrankenkaſſe Manz,
Schriftführer fungierte Herr Weingärtner=Offenbach.
Gillig (Rechnungsführer der Ortskrankenkaſſe Mainz) gab zut
einen Ueberblick über die Entwickelung der Vereinigung, der
mehr auch 8 Betriebskrankenkaſſen und eine Innungskranker
beigetreten ſind. Hierauf wurde zur Beratung der Statu
der freien Vereinigung übergegangen. Herr Gillig verlas den
wurf mit den von Herrn Oſtermeyer Worms und Herrn He
Vilbel erhobenen Bemerkungen. Nach 8 1 des Statuts hat die
einigung den Zweck; einen Mittelpunkt für den Meinungs
tauſch der Krankenkaſſen, ſowie für den perſönlichen Verkeh
Vorſtandsmitglieder und Angeſiellten derſelben zu bilden un=
gemeinſamen
Angelegenheiten der Krankenkaſſen auf den ihnen
ſetzlich zugewieſenen und noch ferner zuzuweiſenden Gebieten
ördern. Herr Regierungsaſſeſſor Wolff (Betriebskrankenkaſſe
Heſſ. Nebenbahnen) beantragt eine Reibe von Zuſätzen, welde
Zweck näher präziſieren ſollen. Nachdem der Vorſitzende, ſo
Herr Gillig ſich gegen eine zu große Ausdehnung des Zwecs,
beſondere gegen die Veranſtaltung ſtatiſtiſcher Erhebungen au
ſprochen hatten, wurden einem vermittelnden Vorſchlage des H.

[ ][  ][ ]

derſ
ter dn

fl0

6
zeirats Fey=Darmſtadt entſprechend vor den Worten zu
rn' eingeſchaltet insbeſondere die den Krankenkaſſenver=
en
ſgemäß 5 46 des Krankenverſicherungs Geſetzes) über=
nen
Obliegenheiten vorzubereiten.: Die Leitung der Ver=
9h ung ſoll nach 8 8 des Statuts einem Ausſchuß übertragen
Dieſer beſteht aus 5 Mitgliedern, welche Vorſtandsmitglie=
oder
Beamte der am Sitz der Vereinigung befindlichen, der
ſlält, ren angehörigen Kaſſen ſein müſſen. Da der Sitz der Ver
erf. ung Mainz iſt, ſo iſt damit die Leitung der Vereinigung in
rt) 3ände der Mainzer Krankenkaſſen gelegt. Herr Volizeirat Fey
te, wie dieſe Einrichtung vorerſt für zweckmäßiger gehalten
en müſſe, als die urſprüngliche, welche die Leitung der Ver=
ung
in die Hände der Ortskrankenkaſſe des jeweils wechſelnden
rtes (Verſammlungsortes) der Vereinigung legen will. Nach=
unden

der 8 8, wie vorgeſchlagen, Annahme gefunden hatte, wurden
- Ibrigen Statutbeſtimmungen ohne weſentliche Aenderungen
E, alls gutgeheißen. Eine längere Debatte ergab ſich nur bei der
ißbeſtimmung, welche ſolgendermaßen lautet: In allen ge=
ur
amen Intereſſen ſichern die der Vereinigung angehörenden
Fuh n ſich gegenſeitiges Entgegenkommen zu. Insbeſondere über
en dieſelben bei Uebertragung der Fürſorge für erkrankte Mit=
r
einer der Vereinigung angehörenden Kaſſen in Gemäßheit
57a des Krankenverſicherungs=Geſ. die gewiſſenbafte Kontrolle
ben. Es wurde hierbei von Herrn Regierungsaſſeſſor Wolf
rage aufgeworfen, ob die Kontrolle ſich auch auf die in 8 28
beſetzes bezeichneten Perſonen beziehen ſolle, insbeſondere ob
Perſonen als Verſicherte gelten. Von verſchiedenen Seiten
die Anſicht vertreten, daß die als Erwerbsloſe aus der Kaſſe
ſchiedenen Perſonen während der in 8 28 bezeichneten Zeit
als Verſicherte' gelten können, weil das Geſetz ſelbſt ſie aus
Laſſe als ausgeſchieden; bezeichne, daß bier ein beſonderer
uch auf Unterſtützung vorliege, welcher den Erwerbsloſen
ehin nicht zum Verſicherten' im ſonſtigen Sinne des Geſetzes
Nachdem die Herren Gillia, Amtmann Göttelmann=Büdingen,
Darmſtadt und Fey Darmſtadt ſich über die Tragweite der
mung verbreitet, beſchloß die Verſammlung, daß die Erwerbs=
nha
in allen Fällen zunächſt mit ihrem etwaigen Anſpruche an die
der ſie zuletzt angehört haben, verwieſen werden und die
uſS auf dem Inſtanzenwege zum Austrag gebracht werden ſolle.
er folgende Gegenſtand der Beratung Aerztefrage; bot
nem Austauſch der verſchiedenen Erfahrungen Anlaß. Es
10
ſich hierbei, daß die freie Arztwahl nur noch in wenigen
(Mainz. Worms, Düdelsheim, Darmſtadt u. e. a., nament=
misſhi
G idlichen Kaſſen) eingeführt iſt. Es ſprachen über dieſen Gegen=
öm
ſic) die Herren Gillig=Mainz. Balbach=Nierſtein, Damm= Fried=
nsſbe
) Theyer=Mainz. Strudel Butzbach. Saul=Heppenheim, Bock=
G7Umſtadt. Herr Oſtermiher=Worms führt an, daß von 1884
bi 3 91 einſchließlich bei einer Durchſchnittszahl von 2442 Kaſſen=
kr
m 3 dern per Jahr durchſchnittlich 926 Krankheitsfälle (mit Er=
m
wounfähigkeit) mit 14521 Krankheitstagen vorgekommen ſind,
uo die ärztliche Behandlung 5750 M. 29 Pf. (234 pro Kopf).
n dis edikamente 3429 M. 9 Pf. (140 pro Kopf), das Krankengeld
M. 60 Pf. (490 pro Kopf), die Krankenhausverpflegung
4) N. 4 Pf. (200 pro Kopf) im Jahresdurchſchnitte betrug. Im
A der Beſprechung ergab ſich, daß einzelne Apotheken den
gu ko nkaſſen keinerlei Rabatt gewähren. Es wurde in dieſer Hin=
ſichuf
den Bezug von Verbandmitteln ꝛc. aus Fabriken ver=
wi
ſowie in Frage genommen, ob nicht Dispenſieranſtalten zu
m erc n ſeien. Von verſchiedenen Seiten wurde letzterer Einrich=
ur
) hiderraten. In der Aerztefrage erſchien überwiegend der
i6 von Verträgen mit Kaſſenärzten unter Fixierung des Ge
ha-
als
das Vorteilhaſteſte. Doch wurde betont, daß den ört=
lic Verhältniſſen Rechnung getragen werden müſſe.
i der nunmehr folgenden Wahl des Ausſchuſſes wur=
dem
ner Anregung der Herren Fey=Darmſtadt und Damm=Fried=
beS ntſprechend, die Herren: Theyer, Gillig und Köberich von
Mo mit dem Auftrage erwählt, in den Ausſchuß noch zwei
we5 Vorſtandsmitglieder von Mainzer Krankenkaſſen zu koop.
tiec Als Ort für die nächſte, im Mai k. J. ſtaltfindende Ver=
an
) ing wurde Worms erwählt. Auch dieſe Verſammlung bot
in ceuliches Bild reger Teilnahme an dem Gedeihen der Kranken
ver 1rung und es zeigte ſich deutlich, wie wichtig im Intereſſe
gen)jamen Vorgehens und der nur durch ein ſolches Vorgehen
mu ernden Erfolge die Vereinigung iſt. Denjenigen Kranken=
kaſſ
t welche bis jetzt der Vereinigung noch nicht angehören, kann
er itritt, durch den ſie dem Ganzen und ſich ſelbſt nützen, nur
mHlen werden.
Die Ziehungsliſte der Gewerbehalle=Lotterie liegt
n O Expedition d. Bl. zur Einſicht auf.
den erſten Preis der Gewerbehalle=Lotterie ge=
warl
in Beamter des hieſigen Proviantamts.
Dem Vernehmen nach iſt der Centralausſchuß des Oden=
wa
Klubs zur Zeit eifrig mit den Vorarbeiten zum Vertrieb
es 1 der Generalverſammlung beſchloſſenen koltrierten Plakats
ſch igt. Ehe die nächſte Saiſon ihren Anfang nimmt, dürfte
bas¼; ſich an den dazu geeigneten Verkehrsorten vorfinden und
die merkſamkeit der Reiſe= und Touriſtenwelt auf unſer ſchönes

561
4657
Gebirgsland und die als hauptſächliche Ausgangspunkte für deſſen
Beſuch dienenden Städte Darmſtadt und Heidelberg lenken.
Im Erker bei Sonnthal (Eliſabethenſtraße) iſt gegen=
wärtig
von der hier anſäſſigen Malerin Frl. Friedrich eine
Vorzellanmalerei ausgeſtellt: die Mittelfigur des bekannten Parzen=
bildes
, in der ſich ein feiner Farbenſinn und eine große techniſche
Sicherheit ausſpricht.
Extrazug nach Berlin. Der am 23. d. Mts. von
Straßburg über Worms=Mainz nach Berlin gehende Extrazug ver=
läßt
Worms um 4' Uhr, Mainz um 52 Uhr und Sachſenhauſen
um 6' Uhr nachmittags. Die Rückfahrkarten ab Worms und Mainz
ſind 45 Tage ailtig und koſten
ab Worms I. Kl. 36 M,
II. Kl. 2410 M.
ab Mainz II. Kl. 3430 M. III. Kl. 23 M.
Mainz. 20. Dez. Auf Antrag der Spezialdirektion der Heſ=
ſiſchen
Ludwigsbahn war gegen zwei hieſige Tagelöhner Straſ=
verfahren
eingeleitet, weil ſie einen Wagenwärter im Dienſt beleidigt
hatten. Der Beleidigte ſelbſt hatte bei Gericht keinen Strafantraa
geſtellt; der Verteidiger führte nun aus: Einer Eiſenbahngeſellſchaft
werden zwar gewiſſe Hoheitsrechte übertragen, Vertreter der Geſell=
ſchaft
iſt der Verwaltungsrat, dieſer hat zu ſeiner Beauemlichkeit
eine Spezialdirektion eingeſetzt, die Direktion führt zwar die Geſchäfte.
aber Hoheitsrechte des Staats kann ſie nicht ausüben, mithin iſt
ie keine Behörde im Sinne des Geſetzes, alſo auch nicht berechtiat,
Strafanträge namens ihrer Untergebenen zu ſtellen. Das Gericht
ſchloß ſich dem an und ſtellte das Verfahren ein.
Bingen, 19. Dezember. Der Waſſerſtand des Rheines iſt
wieder fallend: der Fahrpegel zeigt hier noch 29m. Es herrſcht
reges Leben auf dem Strome; berg= wie thalwärts verkehren viele
Schiffe und Fahrzeuge. Der Vorausſicht nach muß aber bald
wieder gelichtet werden. Seit einigen Tagen liegen zwiſchen Mainz=
Mannheim ſtarke Nebel, die der Schiffahrt Verzögerungen bereiten.
Gießen, 19. Dezember. Ueber die Verwendung von Kindern
zum Feilbieten und Verkauf von Backwaren, Blumen und ſonſtigen
Gegenſtänden, und das Verbot des Beſuches von Wirtshäuſern und
Tanzlokalen durch ſchulpflichtige Kinder wurde eine neue Polizei=
verordnung
erlaſſen.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 20. Dez. In Gegeuwart des
Kaiſerpaares iſt heute die Sophienkrche nach vollendetem
Umbau für den aottesdienſtlichen Gebrauch geweiht worden. Die
allerhöchſten Herrſchaften wurden am Turmportal von den Spitzen,
der Behörden und von den Mitgliedern des Kirchenrats empfangen,
worauf der feierliche Einzug unter Abſingen des 100. Pfalms er=
ſolgte
. Dann vollzog der Generalſuperintendent Dr. Braun den
Weiheakt. Bei der Abfahrt des Kaiſerpaares wurde von der
Turmaalerie der Lutherchoral geblaſen.- Auch im November d. J.
blieb dem Reichsanz. zufolge die überſeeiſche Auswande=
rung
hinier der vorjährigen zurück. Es wanderten nämlich über
deutſche Häken und Antwerpen 8216 Deutſche aus gegen 8623 im
November 1891. Von ihnen aingen 3978 11891 4808) über Bremen,
1576 (2492) über Hamburg, 592 (153) über Stettin und 2070 (1170)
über Antwerpen. Seit Beginn des laufenden Jahres werden
104413 Auswanderer gezählt gegen 111498 im gleichen Zeitraum
des Vorjahres. Der Lokalanz. ſchreibt: Sicherem Vernehmen
nach hat die Staatsanwaltſchaft gegen den Abgeordneten Böckel
wegen eines die Militärbehörde beleidigenden Artikels im = Reichs=
herold
Strafverfuhren eingeleitet. Der betreffende Artikel bezog
ſich in nicht wiederzugebender Weiſe auf den Weſeler Dokumenten=
Diebſtahl.- Rechtsanwalt Hertwio, der Verteidiger Ahlwardts,
lehnte die ihm von den Deutſchſozialen angetragene Reichstags=
Kandidatur für Liegnitz ab. In der geſtern abend abgehaltenen
Verſammlung der Gläubiger des Etabliſſements Ronacher
wurde mit großer Majorität beſchloſſen, beim zuſtändigen Königl.
Amtsgericht den Konkurs über das Vermögen von Frau und Ge=
brüder
Ronacher zu beantragen, da ein ferneres Unterhandeln mit
der Verwaltung des Lindenbauvereins nicht mehr thunlich erſchiene.
In einer der letzten Sitzungen einer Schöffengerichts=
abteilung
ergab ſich das Kurioſum, daß in einer Strafſache
vier Perſonen Namens Vogel zugegen waren: der als Richter
ungierende Aſſiſſor Logel, der Schöffe Vogel, der Angeklagte
Vogel und ein Gerichtsbote Namens Vogel. Viel fehlte nicht, ſo
wäre der 5. Vogel als Zeuge vertreten geweſen, nämlich ein
Schutzmann Vogel. Es erregte allgemeine Heiterkeit, als dies
Kurioſum durch den Amtsanwalt, der außerdem als großer Vogel=
freund
bekannt iſt, bemerkt wurde.
Kaſſel, 19. Dez. In der Nähe der Station Guntershauſen
fand man auf dem Geleiſe die bis zur Unkenntlichkeit zermalmte
Leiche eines Bremswärters. Anſcheinend wurde der Warter, als
er ſich aus dem Abteilungsfenſter lehnte, von einem vorbeifahrenden
Zug erfaßt und getöter. - Hier wurden drei berüchtigte Ein=
brecher
verhaſtet, welche die Verwirrung in Hamburg während
der Cholerazeit benutzt hatten, um ganze Warenlager auszuräumen.
Die jetzt beſchlagnahmten Gegenſtände haben einen Wert von etwa
27000 Mark.

[ ][  ]

4608
Nr.
Dresden, 19. Dez. Die hieſigen Stadtverordneten haben geſtern
bewilligt, daß die Stadt Diesden die ſchon mehrfach erwähnte
Anleihe von 30 Millionen Mark auſnimmt. Die Summe ſoll
nach und nach erhoben werden und faſt ausſchließlich zu umfang=
reichen
Bauten Verwendung finden. 6 Millionen ſind allein zur
Verwendung für Lehrzwecke in Ausſicht genommen.
Mülhauſen, 20. Dez. In dem Verdachte, das Verbrechen an
der kleinen Blanche Kahn verübt zu haben, wurden ein übel=
berüchtigtes
32jähriges Frauenzimmer aus Altkirch und ein zu der=
ſelben
in Beziehung ſtehender Kohlenarbeiter, der bereits Zuchthaus=
ſtrafe
verbüßt hat, in Haft genommen.
Braunſchweig.19. Dej. Sämtliche aroße Brauereien haben
ſich, der =Köln. 8ta.- zufolge, zu einer Vereinigung braun=
ſchweigiſcher
Brauereienz zuſammengethan, um ſich gegen
Boycotts der Sozialdemokraten zu ſchützen. Die Satzungen ent=
halten
genaue Beſtimmungen ſür den Fall eines Bohcotts und legen
auf Zuwiderhandlungen eine Strafe von 10000 Mark für den
einzelnen Fall. Es erhalten 3. B. Brauereien für jedes infolae des
Boycotts nachweislich weniger verkaufte Hektoliter Bier eine Ent=
ſchädigung
von 3 Mark aus der Vereinskaſſe. Wirte, welche ſich
dem Boycott fügen, erhalten von den andern Brauereien Bier nur
zu erhöhten Preiſen. Genaue Beſtimmungen ſind ferner getroffen
ſür infolge eines Bohcotts ſtattfindende Entlaſſung und Annahme
von Arbe tern u. ſ. w. Man hofft, daß auch andere Städte ſi ch
anſchließen oder in ähnlicher Weiſe vorgehen werden.
Arnswalde, 19. Dez. Als Poſt=Kurioſum teilt die Frkf.
Oder 8tg.- mit, daß eine in Berlin nach Ahlwardtswalde= auf=
gegebene
Voſikarte von der Poſt nach hier geſandt und richtig an
ihre Adreſſe gelangt iſt.
Londonz 19. Dez. Der Buchhändler Charles Scholl in Liver=
pool
hat in England eine große Anzahl Werke deutſcher Schrift=
ſteller
, darunter Guſtav Freytag, Paul Heyſe, Spielhagen, Ebers
Scheffel, Dahn, Marlitt, welche von George Munro in New=York
nachgedruckt worden ſind, in England vertrieben. Auf Antrag des
Rechtsanwalts Dr. Schmidt Leißzig im Hiah Court of Juſtice zu
London wurde gegen Scholl eine ex Parte injunction erlaſſen, welche
ihm zunächſt bezüglich vier dieſer Werke, darunter Im Paradieſe=
von
Heyſe, den Vertrieb bis zur weiteren Verhandlung verbot.
Scholl hat jetzt unter Uebernahme der Koſten die ſämtlichen in
ſeinem Beſitze befindlichen Exemplare der unter Klage geſtellten
Werke an die Kläger ausgeliefert und ſich verpflichtet, derartige
von Munro in New York hergeſtellte Nachdrucke deutſcher Verlags=
werke
niemals wieder in England einzuführen und zu verkaufen.
Kleine Chronik. Auf der Oſſee wüteten ſtarke Stürme.
Die Schiffe mußten Nothäfen aufſuchen. - Die Naydamühle bei
Gößnitz iſt mit großen Vorräten niedergebrannt. Der
Schaden beläuft ſich auf mehr als 100000 M. Der Kurjer
Voleki' berichtet: Der Warſchau=Wiener Zug wurde geſtern nacht
Unweit Warſchau von Räubern überfallen, die eine in der ruſ=
ſiſchen
Station Sosnowice aufaegebene Kaſſette mit Geld rauben
wollten. Sie ſchütteten einem Packer Schnupſtabak in die Augen

301
und ſtürzten ſich dann auf den zweiten Vacker, dem es jedach
lang, ſich zu befreien und Lärm zu ſchlagen. Die Räuber flücht,
hieräuf, ohne die Geldkaſſette geraubt zu haben. - In Liver
vernichtete ein großer Brand mehrere bedeutende Warengebä
und ein aroßes Baumwolllager in Eſſingham Street. Der
gerichtete Schaden iſt ſehr aroß.

Todes-Anzige.

Er
[1981

Allen Verwandten, Freunden und Bekannten die trau=
rige
Mittheilung, daß unſer innigſtgeliebter, theurer
Gatte, Vater und Bruder
Herr Whilipp Schäfer,
Droſchkenkutſchereibeſitzer,
heute früh um 5 Uhr nach ſchwerem Leiden im 43ſten
Lebensjahre ſanſt verſchieden iſt.
Um ſtille Theilnahme bitten
die tieftrauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 21. Dezember 1892.
Die Beerdigung findet nach vorhergegangener Einſegnung
Freitag den 23. d., Nachmittags 2 Uhr, vom Sterbehauſe,
Dieburgerſtraße 13, aus ſtatt.

13

Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei d
Hinſcheiden unſerer unvergeßlichen Mutter, Schwägerin r
Tante
Frau Wilhelmine Hunz.
geb. Müller,
ſagen wir Allen unſeren herzlichſten Dank.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, 22. Dezember 159½.

Tageskazguder.
Donnerstag, 22. Dezember.
Großh. Hoftheater, abends 7 Uhr: Der Voſtillon von L.
jumeau.
Ausſtellung Fürſtlicher Vorträts von Direktor Kaulbach
der Kunſthalle von 11-1 und 2- 4 Uhr.
Weihnachtsbeſcherung nachmittags 3 Uhr in der Kleinkind=
ſchule
in der Stiſtsſtraße.

Godrs-Anzrigr.
Statt jeder besonderen Amzeige.)
Geſtern Mittag 1½ Uhr entſchlief ſanft nach längerem Leiden unſere liebe Gattin,
Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schweſter und Schwägerin
Christine Horser,
gob. Merle,
im 64. Lebensjahre.
Verwandten, Freunden und Bekannten widmen wir dieſe traurige Nachricht mit der
Bitte um ſtille Theilnahme.
(19814
Darmſtadt, 21. Dezember 1892.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Jacob Hoeser.
Die Beerdigung findet Freitag den 23. Dezember, Nachmittags 3 Uhr, vom Trauerhauſe
Goßdörferſtraße 19) aus ſtatt.

Muck und Verlag: L. C. Wittichſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redakion D. D. Waldaeſtel, beide in Darmſtalt