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Abonnementspreis
rteljährlich 1 Mark 50 Pf.,
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rlich 3 Mark inel. Bringerlohn.
uswärts werden von allen
Poſt=
ntern Beſtellungen
entgegenge=
nommen zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal incl. Poſtauſſchlag.
155. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
lUſlIItEb wurerhinuhoolhit.
Zuſerate
für das
woͤhentl. Gmal erſcheinende Taghlant
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 28.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 14, ſowie ausmärtz
von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Orgau
für die Behannkmachungen des Großh. Kreicamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.
296.
Freitag den 16. Dezember.
1892.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wegen Chauſirung der Gervinusſtraße zwiſchen Soder= und Darmſtraße wird dieſe Straßenſtrecke bis auf Weiteres
den Fuhrwerks= und Reilerverkehr geſperrt.
Darmſtadt, 14. Dezember 1892.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
[19528
J. V.: Dr. Kratz.
B e k a n n t m n ch u n g.
1891er und 1892er Einquartierungsgelder ſollen, ſoweit ſie nicht ſchon
ver=
et ſind, zur Auszahlung kommen. Wir fordern daher hiermit alle Intereſſenten
die Einquartierungsbillets zur Ertheilung der Zahlungsanweiſung auf unſerem
teau, Stadthaus, Rheinſtraße 18. Zimmer Nr. 12. vorlegen zu wollen.
Zu=
ch machen wir wiederholt darauf aufmerkſam, daß nach 5 17 des Geſetzes
1 28. Juni 1868, betreffend die Quartierleiſtung für die bewaffnete
icht während des Friedenszuſtandes, alle Entſchädigungsanſprüche für
ährtes Naturalquartier, ſowie alle Nachforderungen zur Vermeidung
Verjährung ſpäteſtens im Laufe des Kalenderjahres, welches auf
das=
ige folgt, iu welchem die Zahlungsverpflichtung begründet worden iſt,
dem Gemeindevorſtand anzumelden ſind. Dieſe Friſt läuft auch gegen
derjährige und Bevormundete, ſowie juriſtiſche Perſonen, denen geſetzlich die
lte der Minderjährigen zuſtehen, ohne Zulaſſung der Wiedereinſetzung in den
gen Stand, jedoch mit Vorbehalt des Regreſſes gegen die Vormünder und
walter.
Darmſtadt, den 12. Dezember 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
119529
Morneweg.
Bekanntmachung.
Die Lieſerung von 20 Hydranten mit
50 Mm. weitem Anſchluß, ſelbſtthätiger
Entleerungs=Vorrichtung und completer
Garnitur, nach dem Muſter der
Waſſer=
werksverwaltung ſoll im Wege der
Sub=
miſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Montag den 9. Januar 1893,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
ſauf dem Tiefbauamt, Zimmer des
Waſſer=
werks, zur Einſicht offen; auch können
die=
ſelben gegen Bezahlung von 50 Pfg. von
da bezogen werden.
Darmſtadt, am 14. Dezember 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
[19530
Riedlinger, Beigeordneter.
Bekanntmachung.
06kr Geunse-AUN1UN. In Folge gerichtlicher Verflgung wer=
ma hochieine Braunschweiger SohneideBohnen,
2 Pd=Doſe 4 Pfd=Doſe
1 Pfd.=Doſe
38 Pfg.
25 Pfg.
70 Pfa.
ma hochfeine Hetzer f. Braunschweiger Erbsen,
Pfd.=Doſe
1 Bd.Doſe
2 Pfd.=Doſe
25 Pfg.
30, 35, 50 u. 65 Pfg.
55, 65, 95 und 125 Pfg.
4 Pfd.=Doſe
90 und 120 Pfg.
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Woold,
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Kirchſtraße I.
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Eleonore geb. Petzinger, zu Darmſtadt
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II. 1004 Jo 124 Hofraithe im
Soder,
II. 1004 h. 303 Grabgarten
da=
ſelbſt,
Donnerstag den 29. Dezember 1892,
Vormittags 11 Uhr,
im Orlsgerichtslokal öffentlich meiſtbietend
verſteigert.
Darmſtadt, 15. November 1892.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
Müller.
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Wilh. Hofmann.
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owie alle Freunde der Anſtalt werden hiermit freundlichſt eingeladen, der Chriſt=
Beſcheerung, welche am zweiten Weihnachts=Feiertag, Nachmittags 3 Uhe,
ſtatt=
inden ſoll, beizuwohnen.
Zur Annahme und weiteren Beförderung von Gaben zur Unterſilltzung der
feier der Chriſtbeſcheerung ſind die unterzeichneten Mitglieder des Vorſtandes, ſowie
er Rechner, Herr Hauplſtaatskaſſe=Buchhalter Kalbfleiſch, und Herr
Ver=
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Darmſtadt, am 10. Degzember 1892.
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Ewald, Oberfinanzrath.
Dr. Kleinſchmidt, Rechtsanwalt.
Michell Miniſterialrath.
Riedel, Major.
Schenck, Geh. Oberdomänenrath.
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Welcker, Oberfinanzaſſeſſor.
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Pahirrad.- und Nähmaschinen-Pabrilk von Seidel & Nanmann,
Dresden, sowie von G. M. Pfafk, Haiserslautern.
Pür die Braeugnisse obengenannter Pabriken leiste die meitgehendste Garantie! Bei
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für den ersten Augenblick nicht von der soliden Waare zu unterscheiden sind, deren
Mangel-
haftigkeit sich aber zum Sohaden des Käufers schon nach kurzer Jeit herausstellt! — Eine
von mir aus obigen Fabriken vorkaufte Maschine gewührleistet in Volge des dazu benutaten
Materials eine jahrelange Naltharkeit!
P.s. Reparaturen vordon in meiner von durchaus hehligen Lochunlton geleleten
[19546
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Erſte Beilage zu Nr. 296 bes „Darmſtädter Tagblatt' vom 16. Dezember 1892.
Meine
Lunſtverein.
Neu ausgeſtellt:
vortrait Ihrer Kaiſerl. Hohcit der Großfürſtin Sergius.
Oelbild von Director Fr. Aug. Kaulbach in München.
Ferner von demſelben Künſtler:
die Portraits Ihrer Königl. Hoheit der Prinzeſſin Jrene
und Ihrer Großh. HH. der Prinzeſſinnen Victoria
und Alix.
Das Portrait Ihrer Kaiſerl. Hoheit der Großfürſtin
ergius kann nur bis zum Donnerstag den 22. d. Mts.
usgeſtellt bleiben.
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An Gaben für die Weihnachtsbeſcheernug der Kleinkinderſchule haben ſich bis
11. Dezember betheiligt: Frau E. B. Frau Lehrer Bernhard. Frau Anna Baur. Frln.
M. u. S. Creter. Frau Geheimerath Draudt. Frl. Eleonore Dannenberger. Herr Otto
Dexheimer. Frl. Johanna Fölſing. Freifrau von Grävenitz. Frau Geiger. Frau Metzger
Goebel. Frau Major v. Hagen. Frau Oberſtlieutnant v. Hombergk. Frl. E. v. Hombergk. Herr
Oberamtsrichter Hille. Hr. Louis Hein. Hr. Oſenputzer Hofmannn. Frau Pfarrer Heumann. Hr.
Ludw. Jungmann. Hr. Suverintendent Dr. Köſtlin. Frau Director Kleinſchmidt. Frau Aſſeſſor
Kleinſchmidt. Frau Fabrikinſpector Kraus. Frau Landgerichtsrath Klinaelhöffer. Frl. M. K.
Frau Steuerinſpector Dr. Lauer. Frau Generalin v. Lyncker, Exzell. Frau Büchner. Frau
Hauptmann Anna Maurer. Frau E. Neuſtadt. Frl. Menges. Frau Jonas Meier, Wtw.
Frau Bankdirektor Parkus. Herr Hofdachdecker Pullmann. Frl. v. Reineck. Frl. A.
Rheininger. Frau Hauptmann Ronſtadt. Freifrau Bertha v. Ricou. Frau Sophie Sander
geb. Brunner. Frau Stempel. Frl. Natalie Schödler. Frau Mathilde Stade. Frau
Major Schüler. Frau Dr. Siegfrieden. Frau Michael Schmidt. Frau Chemiker Stamm.
Frl. S. Herr Kaufmann Schorlemmer. Frl. M. Saraſin. Frau Oberbergrath Tecklenburg.
Frau Tiffse. Geſchäft M. Töpfer. Frau Geb. Juſtizrath Vogel. Frl. Hedwig Walther.
Frau Geheimerath Wernher. Frau Juſtizrath Wolf. Frau Dr. J. Walther. Frau
Ge=
heimerath Welcker. Frau Profeſſor Zimmermann geb. Dannenberger.
Um weitere Gaben bittet recht herzlich
der Vorſtand.
Adreßbuch 1893.
Freitag den 16. Dezember, Sign. 11:
Schmunck-Stüber.
Weihnachtsgeſchenkefürdas
Rettungs=
haus in Hähnlein. 12 paar Stauchen von
Frau Rechnungsrath O. Wimmenauer. Frau
Sophie Beck geb. Bähr 3 Mk. Freifrau
Bertha v. Ricou 3 Mk. Frau v. Schenk=
Hermannſtein 10 Mk. Frau Dr. Rieger 6 Mk.
Frau Miniſterial=Buchhalter Neuß 2 Mk.
Frl. v. Hombergk 3 Mk. Frau Gräfin von
Erbach=Schönberg 30 Mk. Frl. Julie Bauer
3 Mk. Hr. Superintendent Dr. Köſtlin 2 Mk.
und 18 Bücher. Frau G. Schweitzer, Wtw.,
6 Taſchentücher. Frau Joh. Wolfskehl 10 Mk.
Freifrau v. Starck, Exz., 5 Ml. S. B. 2 Mk.
Frau v. St. 2 Ak. Freifrl. A. v. Starck
4 Mk. Hr. Militär=Oberpfarrer Strack2 Mk.
Frl. Ottilie Hoffmann 3 Mk. Freifrau v.
Leonhardi 5 Mk. Frau Julie von Homberak
2 Mk. Frau Geheimerath Wernher 2 Mk.
Frau Marie v. Hombergk3 Mk. Frl. Caroline
Baur 2 Mk. Freiherr von der Horſt5 Mk.
Vortrag
Freitag den 16. Dezember
Abends 8 Uhr,
im Saale Schützenstr. 9.
Thema:
Wo iſt der Rettungsort, an welchen
die Gläubigen vor der
antichriſt=
lichen Trubſal geborgen ſein werden,
und wie ſollen ſie dahin gelangen?
Chriſten aller Bekenntniſſe ſind day
4 herzlich eingeladen. Eintritt ſrei.
C. Seeger. (1932.
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Westelumgen
auf die mit dem 1. Januar 1893
Einführung kommenden
neuen Frachtbriefe
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baldigſt erbeten.
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den Namen Ali hörend. Dem Wied
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Der Poſt=Dampfer „Bohemia=, Kapit,
Schröder, von der Hamburg=Amerikaniſch
Vaketfahrt=Aktien=Geſellſchaft iſt am 12.
D=
wohlbehalten in New=York angekommen.
Hchiffsbericht, mitgeteilt von dem alleinige
Agenten der Red Star=Linie Karl Diehn
Darmſtadt, Louiſenplatz 1.
New=York, 8. Dezbr. Der königl. bei
Poſtdampfer „Neederlands, Kapitän Buſe
mann, iſt wohlbehalten von Antwerpen ang
kommen.
Philadelphia, 8. Dezbr. Der königl. bel
Poſtdampfer „Illinois;, Kapitän Ferguſo
iſt wohlbehalten von Antwerpen angekomme
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Voſt=
air. A. Rullmann. M. Lang. L. Lautenſchläger. Winter, Gr. Rchasrath. Rüger.
mann. Bickel. Trupp. Neuſchäfer. Bender. Frln. Nau, Frln. Schmitt. Winter,
or. Friedr. Kugel. Friedr. Gunkel. W. H. Ludw. Frey Witwer. Ludwig Rapp.
aack. Chr. Staedel. N. N. Zuſammen 107 l6.
Fortſetzung folgt).
Vüſche zum Bügeln wird fortwäh=
OO rend angenommen.
Louiſenſtraße 30 Seitenbau.
4475
[11904
19560) Rathlos fragt mancher junge
Mann, manche Herrſchaft, manche Hausfrau,
was kaufe ich zur Beſcheerung? Keine paſſende
Anleitung findend, wird in der Rathloſigkeit
ſo manches Unnütze, Unpraktiſche, mitunter
völlig Unbrauch bare gekauft und der Empfänger
iſt ſelbſitverſtändlich enttäuſcht und unzufrieden.
Zur Vermeidung dieſes machen wir auf ein
Geſchenk aufmerkſam, das ebenſo nützlich wie
paſſend, ebenſo preiswerth wie allgemein
will=
kommen iſt. Es iſt Docering's Seife mit
der Enle, die zu dieſem Zwecke in
Geſchenk=
packetchen 3 Stück zu dem Preiſe von M. 1.20
überall käuflich iſt. Mit einer ſolchen
Feſtes=
beigabe wird der Geber nur frohe und
zu=
friedene Empfänger ſehen.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, 16. Dezember 1892.
11. Vorſtellung i. d. 4. Abonnements=Abtheilung.
Rothe Karten gültig.)
Goethe=Gpelits.
II. Abtheilung. 3. Vorſtellung.
F a u ſt.
Dramatiſches Gedicht in 6 Abtheilungen von
Goethe. Muſik von Lindpaintner, ergänzt
von Fritz Keiſer.
Reaie: Herr Dalmonico.
Anfang 6 Uhr. Ende nach 10 Uhr.
Kaſſesffnung 5 Uhr.
Sonntag. 18. Dezember 1892.
12. Vorſtellung i. d. 4. Abonnements=Abtheilung.
(Blaue Karten gültig.)
Czaar und Zimmermann.
Komiſche Oper von Albert Lorzing.
Politiſche Ueberſicht.
deutſches Reich. Reichstag. (Sitzung vom 13. Dezember).
er Weiterberatung der Militärvorlage ſagt Abg. Haußmann
6p.) die Vorlage habe durch die von der Regierung
ange=
än Gründe keine Verſtärkung erfahren, die wirtſchaftlichen
E igründe ſind nicht widerlegt worden. Da der Reichskanzler
7 en Einzelheiten der Vorlage feſtgehalten habe, ſo glaube man
Fiolke, der Reichskanzler wolle mit der Vorlage fallen. Die
A partei ſei bereit, ſich auf der Baſis der zweijährigen Dienſt=
End der bisherigen Friedenspräſenz mit der Regierung zu
ver=
togen, falls die genügenden Deckungsmittel nachgewieſen würden.
g. Frhr. v. Manteuffel verwahrt die Konſervativen gegen die
des Reichskanzlers an ihrem Parteiprogramm. Die
Kon=
ſe iven hätten niemals ihre Haltung gegenüber wichtigen Vor=
E von Konzeſſionen abhängig gemacht und werden hiervon auch
Witig nicht abgehen. — Reichskanzler v. Caprivi: Ich habe nach
E hericht der „Kreuzzeitung: die Auffaſſung haben müſſen, daß
ſ(artei ihr Mitgefühl ausgedrückt habe für den Mann, welcher
S eilt worden ſei, der die deuſſche Armee verunalimpft und be=
15 hat. Ich nehme mit Vefriedigung davon Akt. daß ſich die
Vo nicht mit den betreffenden Aeußerungen identifigiert.- Abg.
fr v. Stauffenberg (freiſ.) ſagt, die Militärforderungen ſeien eine
Scube ohne Ende, ſchon jetzt würden Mindertaugliche in
über=
arln Umfange ausgehoben. Die Freiſinnigen wollen die
gegen=
öe Präſenzziffer bei zweijähriger Dienſtzeit und befinden ſich
bal im Einverſtändnis mit ihren Wählern.- Abg. Lieber CCentr.
ox iert, das Centrum bewillige, was im Rahmen der
gegen=
wö en Friedenspräſenz inſolge der zweijährigen Dienſtzeit
erfor=
ex iſt. Das Centrum nehme weder die Vorlage in ihrem
ar Umfange und auf einmal an, noch ſei es geſonnen, auf dem
v0 dieſer vollſtändig neuen Heeresorganiſation einen Anfang
zu chen. Er betont, das Centrum denke nicht daran, die
terri=
or. Unabhängigkeit des päpſilichen Stuhles unter Gefährdung
des ceibundes zu fordern. - Abg. Oſann erklärt, die
National=
ibeen erhoffen eine Einigung auf Grund der Vorlage, wenn
au Cicht die Vorlage ſelbſt Geſetz werde. Er beantrage, die
Vor=
lag n eine Kommiſſion von 28 Mitgliedern zu überweiſen;
et13 geſchieht.
r Antrag des Abg. Liebermann v. Sonnenberg auf
Ein=
el, des Strafverfahrens gegen Ahlwardt wird angenommen,
acn der Antrag Hartmann auf Verweiſung an die Geſchäfts=
kommiſſion mit 114 gegen 100 Stimmen abgelehnt. Gegen den
Antrag ſtimmte das Centrum, die Volkspartei, Sozialdemokraten,
von den Freiſinnigen die Abag. Rickert, Dr. Pachnicke, Dr. Hirſch.
Vollrath, Kauffmann und Ruge. Der Antrag Liebermann von
Sonnenberg iſt inſolgedeſſen angenommen und die Einſtellung des
ſtrafrechtlichen Verfahrens gegen Ahlwardt für die Dauer der
Tagung des Reichstags beſchloſſen. (Es handelt ſich hier um ein
Vergehen, wo die Verjährungsfriſt ſechs Monate beträgt, und daß
der Reichstag ſechs Monate und länger beiſammen bleibt, iſt nicht
ausgeſchloſſen. Möglicherweiſe kann alſo die Gewährung der
Im=
munität Ahlwardt der Beſtrafung entziehen und dahin führen, daß
die Thatſachen, deren Feſiſtellung für das Reich von hohem
In=
tereſſe, in der Luft ſchweben bleiben. Dagegen kann die von Ahlwardt
ſchon angetretene Strafhaft, welche bis zum 21. Februar dauert,
durch dieſen Reichstagsbeſchluß nicht unterbrochen werden.)
Diekonſervative Reichstagsfraktion wählte Frhrn.
v. Hammerſtein in die Kommiſſion zur Beratung der
Militärvor=
lage, anſtatt des vorgeſchlagenen v. Helldorff.
Oeſterreich=Ungarn. Der letzte Aufenthalt des ungariſchen
Miniſterpräſidenten Wekerle in Wien hat in Bezug auf die
Ver=
ſtimmung, welche in den höchſten Kreiſen wegen gewiſſer bekannter
Vorgänge in Ungarn Platz gegriffen hat, eine erfreuliche Wendung
herbeigeſührt, die von allen Ungarn mit Genugthuung
wahrge=
nommen werden dürfte. Es iſt auch Ausſicht dafür vorhanden, daß
dieſe Wendung darin ſichtbaren Ausdruck finden wird, daß der Hof
in nächſter Leit wieder nach Budaveſt kommen dürfte.
Italien. Crisvi beabſichtiat, in der Gedenkrede, die er zu
Ehren des Generals Cialdini am 17. d. M. in Ancona halten wird,
die kirchenpolitiſche Frage eingehend zu erörtern. Das Gerücht,
daß Crispi eine Reiſe nach Deutſchland vor hat, iſt völlig
unbe=
gründet.
Frankreich. Der Rücktritt des Finanzminiſters
Rou=
vier hat in ganz Paris. namentlich aber in den finanziellen
An der Börſe
Kreiſen eine gewaltige Aufregung hervorgerufen.
glaubte man allgemein, daß die Kammer, nachdem ſie den Miniſter
ver=
nommen, ihm durch eine Tagesordnung ihr Vertrauen ausſprechen
und ihm geſtatten würde, im Amte zu bleiben. Wie verlautet, iſt
Tirard, der zur Zeit als Vertreter Frankreichs auf der
Münzkon=
ferenz in Brüſſel weilt, auf den unmittelbaren Vorſchlag des
Präſi=
denten Carnot hin telephoniſch befragt worden, ob er geneigt ſei,
das Vortefeuille der Finanzen zu übernehmen. Tirard erteilte
ſo=
fort ſeine Luſtimmung.
4480
Die Situation wird im allgemeinen als ſehr ernſt angeſehen.
Die konſervativen Blätter ſagen, die Panama-Affaire
be=
deute den völligen Zuſammenbruch der herrſchenden Partei. Wie
der „Temps” meldet, haben die Sachverſtändigen feſtgeſtellt, daß
Baron Reinach ſich mit Atropin vergiftet hat. Auch ſagte Reinachs
Kammerdiener vor dem Unterſuchungsrichter aus, er habe bei dem
Leichnam ſeines Herrn ein Fläſchchen mit Gift gefunden. Die
Siegel von der Wohnung Reinachs wurden gelöſt und die
be=
ſchlagnahmten Papiere werden der Kommiſſion zugeſtellt. Senator
Deves, welcher von der „Libre parole; beſchuldiat wurde,
Em=
pfänger des von Caſtelbon unterzeichneten Checks über 20 000 Fres.
zu ſein, verlangt von der Unterſuchungskommiſſion vernommen zu
werden und wird derſelben erklären, Reinach habe auf ſein
Ver=
langen Caſtelbon einen Check zur Gründung eines Journals
gegeben.
Spanien. Der Miniſter des Auswärtigen erklärte, er
werde in ſeiner Volitik von der Vorſicht und vollkommener
Neutrali=
tät ſich leiten laſſen. Die Regierung wünſche mit allen Mächten
Handelsverträge abzuſchließen und in Marokko die Achtung vor
der ſvaniſchen Flagae aufrechtzuerhalten.
Bulgarien. Der Miniſterpräſident Stambulow hat in einer
von zahlreichen Abgeordneten beſuchten Verſammlung den Entwurf
zur Abänderung der Verfaſſung vorgeleat. Der
Haupt=
punkt desſelben beſtimmt, daß ſowohl der erſte erwählte Fürſt als
auch der erſte Thronerbe in der Religionsgemeinſchaft, der ſie
ange=
hören, verbleiben könne. Die anweſenden Deputierten verpflichteten
ſich. den Entwurf zu unterſtützen. Die Blättermeldung, Bulgarien
beabſichtige eine Kriegsflotte zu bauen, wird von unterrichteter
Seite als erfunden bezeichnet. Bevor Bulgarien an die Errichtung
einer Flotte denken könne, müſſe es vielmehr befeſtigte Häfen
be=
ſitzen.
Nr. 296
Stadt und Land.
Darmſtadt, 16. Dezember.
In den Ruheſtand wurde verſetzt am 7. Dezember der Pedell
an dem Gymnaſium und der Realſchule zu Worms Philipp Fuchs
auf ſ in Nachſuchen mit Wirkung vom 1. Januar 1893 an.
Die von Herrn Direktor F. A. Kaulbach angefertiaten
Vorträts Ihrer Kaiſerl. Hoheit der Großfürſtin Seraius, Ihrer
Könial. Hoheit der Prinzeſſin Heinrich von Preußen und JJ. GG. HH.
der Prinzeſſinnen Vicloria und Alix ſind von heute ab in der
Kunſt=
halle ausgeſtellt, und zwar das erſtgenannte Porträt nur bis
zum Donnerstag, den 22. d. Mts.
Seitens der Großh. Heſſiſchen Regierung ſind für
die Weltausſtellung in Chicago die Vläne der
Rhein=
brucke bei Muinz. des Bades Nauheim, der Kliniken in Gießen und
der neuen Techniſchen Hochſchule in Darmſtadt, - ſeitens der
Stadt Darmſtadt die Pläne, bezw. Photographien vom
ſtädtiſchen Waſſerwerk, - ſeitens der Stadt Worms die Pläne
vom Waſſerturm und dem Lagerhauſe a. Rh. daſelbſt, - hergerichtet
und teilweiſe neu aufgezeichnet worden. Bevor genannte
Zeich=
nungen nach Chicago abgehen, ſollen dieſelben vom 18. bis einſchl.
den 20. d. Mts. in der Kunſthalle am Rheinthor öffentlich
ausgeſtellt werden. Auf den Beſuch dieſer hochintereſſanten
Ausſtellung, die für jedermann frei iſt, machen wir Techniker und
Kunſtfreunde beſonders aufmerkſam.
Wie wir erfahren, wird die von Offizieren der hier
garni=
ſonierenden Regimenter veranſtaltete Extra=Vorſtellung zum
Beſten des Fonds zur Errichtung des Landesdenkmals für
Groß=
herzog Ludwig IV. welche am Samstag im Großh. Hoftheater
gegeben wird, am Montag, den 19. d., zur Wiederholung gelangen.
Ueber die Ausgabe der Billet.s werden wir noch näheres bringen.
Bei dem großen Andrang zu der erſten Vorſtellung darf mit
Sicher=
heit auch auf ein dichtbeſetztes Haus bei der zweiten Aufführung
gerechnet werden.
L. In der geſtrigen Stadtverordneten=
Verſamm=
lung teilte der Bürgermeiſter mit, daß eine Einladung zu der am
23. d. M. erfolgenden Kreistaasabg ordnetenſitzung eingegangen
ſei. Sodann berichtete Stadtv. Jordis über die
Vermögens=
auseinanderſetzung zwiſchen der Stadt Darmſtadt und der
evangeliſchen Kirchengemeinde Beſſungen. Verſelbe ſührte aus, daß
eine Urkunde nicht gefunden worden ſei, auf welche ſich die
Ver=
pflichtungen der Gemeinde der Kirche gegenüber ſtützen; daher ſei
es ſehr ſchwierig, die privatrechtlichen Grundſätze zu ermitteln, auf
welchen insbeſondere der Subſidtärbeitrag beruhe. Die dermaligen
Zuſtände ſeien ſehr mißlich und im beiderſeitigen Intereſſe
wünſchens=
wert, das beſtehende Verhältnis durch Abfindung mit einem
Kapital=
betrage aufzuheben. Bereits im Jahre 1841 hätten Verhandlungen
darüber ſtattgefunden, was die Gemeinde in primärer und was
ſie in ſubſidiärer Verpflichtung an die Kirche zu entrichten habe.
Dieſe Unterſcheidung wurde ſpäter beibehalten und die Verpflichtung
der Stadt Darmſtadt, für die Bedürfniſſe der Kirche Beſſungen
aufzukommen, erſcheine alſo außer Zweifel. Der Kirchenvorſtand
kam anfangs auf eine Ablöſungsſumme von 120000 M. Dies
führte zu längeren Verhandlungen, welche ſchließlich einerſeits eine
Summe von 90000 andererſeits eine ſolche von 80000 M. ei jeh,
Dieſe Summe ſei ſchließlich geteilt worden und ſchlage die hmn.
miſſion vor, 85000 M. Abfindung zu zahlen. Außerdem ſoll no
ſine=
neue Turmuhr angeſchafft, Gasbeleuchtung in der Kirche einge ſtet,:
in der Süd= und Weſtſeite des Kirchhofs Asphalttrottoir her ellt,
und die Pfarrhofraithe an den ſtädtiſchen Kanal angeſchloſſennien.,
der Stadt bleibt das Recht der Mitbenutzung der Glocken, Cten= und des Glockenſtuhls ausdrücklich vorbehalten. Der Tragzi
ſoll am 1. April 1893 in Kraſt treten. Stadtv. Schödler hi die
Opfer für zu groß. welche hier gebracht werden ſollen. Mariſſe;
hier nach rechtlichen und nicht nach rechneriſchen Grundſätze jer=„
fahren. Der Subſidiärbeitraa. die Gehilfenaufbeſſerung, dit au= in der ziffermäßigen Höhe ſeien nicht oder nicht ſo l in,
Betracht zu zieben. Auch ſei nicht in barem Geld. ſond
Vavieren und zwar al pari in ſtädtiſchen Obligationen die 8
inſe=
zu leiſten. Auch dagegen ſei er, daß noch einmal 4000
Mis=
gegeben werden, um Neuerungen herzuſtellen. Wenn die
He=
dieſe für notwendig halte, möge ſie das Geld aus der Abfin z3
ſumme nehmen. Der Bürgermeiſter tritt für die Vorlage ein. rch,
das Anerkenntnis im Jahre 1841 und die ſpätere Uebung Oie
Verpflichtung begründet, für die Bedürſniſſe der Kirche Bel reſ
aufzukommen. Die Kommiſſion habe bei Berechnung der Abfin 18
ſumme nach beſtem Wiſſen gehandelt. Mit der Anſchaffut deſ,
Turmuhr und der Trottoirherſtellung genüge man nicht nur 27
Verlangen der Kirche, ſondern einem allgemeinen Bedürſnis. CTo,
Schmeel verſichert, daß es weder an der Dummheit noch deſ
Gewiſſenloſigkeit der Kommiſſion liege, daß ſie mit keiner geri Cl
Summe kommen konnte, als dies der Fall ſei. Aber es ha fo,
darum gehandelt, in dieſer als nützlich anerkannten Sach ſ,
gegenſeitige Verſtändiaung zu erzielen unter Wahrung der Int ſelz
der Stadt. Stadtv. Bergſträßer tritt für die Vorlaae ein,
aus beſten Erwägungen hervorgegangen ſei. Stadtv. Mayer pko.,
l.
den Ausführungen des Herrn Schmeel in allen Punkten bei. 6
Schödler beharrt auf ſeinen Ausführungen, von Dummbei
Gewiſſenloſigkeit der Kommiſſion habe er kein Wort geſagt.
handle es ſich im weſentlichen um eine Geldfrage, da ſei Sparſ
geboten. Stadtv. Wolfskehl ſpricht aus praktiſchen Erwä,
für den Vertrag, um dieſen zuſtande zu bringen, dürfe ma
einmal ein paar Tauſend Mark nicht anſehen. Stadtv. Lehr
des lieben Friedens halber für die Vorlage. Er bitte, dieſe
in milder und humaner Weiſe zu erledigen. Stadtv.
Rü=
dadurch ſtutzig geworden, daß als äußerſt zweifelhaft bez
wurde, daß für die Verpflichtung der Gemeinde der Kirche gea
eine rechtliche Grundlage vorhanden ſei und wird gegen die L
ſtimmen. Stadtv. Diefenbach rät 3½proz. Papiere an Zahlur
zugeben. Stadtv. Wolfskehl empfiehlt ſtatt deſſen Barzahlung.
ſchaffung der 3½proz. Papiere ſei ſehr ſchwierig und der d
erzielte Vorteil ein geringer. Berichterſtatter Jordis hebt!
daß der Subſidjärbeitrag früher nie beanſtandet wurde. C
Diefenbach beantragt, die Zahlung in börſengängigen ſtäd
Papieren zu 3½ pCt. verzinslich al pari vorzunehmen,
Stadtv. Schödler dahin vervollſtändigt, daß die Zahlung
Wahl der Stadt in bar oder wie von Diefenbach beantragt
folgen habe. Dieſer Antrag, ſowie der ganze Vertrag finde
nahme.
E. A. Am Mittwoch hielt in dem Vortrags=Cyklus der
feſſoren der hieſigen Techniſchen Hochſchule Herr Dr. Haas
zweiten Vortrag über das Thema: „Der Naturforſcher in
Guinea. Redner leitete ſein intereſſantes Thema damit ein.
die landläufigen Begriffe von alter' und neuer= Welt im
wiſſenſchaftlichen Sinne umänderte, indem er erſtere Bezeis
für die auſtraliſche Inſelwelt in Anſpruch nahm. Nicht der
tiſche Ozean bildet, wie man ehedem gemeint, die Grenze zu
der alten und neuen Welt, ſondern dieſe geht quer durch das:
meer des Südoſtens. Die Säugetiere Auſiraliens haben noch
die ſtammesgeſchichtliche Entwicklungsſtufe überſchritten, die
der Lostrennung Auſtraliens von Aſien angenommen hatten.
Grenze zwiſchen der alten auſtraliſchen und unſerer neuen W
nie aufgehoben worden. Zu einer weſentlichen Umbildung der
welt gehört ein ausgedehntes Wohngebiet, wie es die Feſtlandr
der nördlichen Halbkugel ergeben. Auſtralien aber iſt die
He=
für die Tierwelt längſt entſchwundener Erdzeitalter geworden.
Hirſche, Schafe, Ziegen, Bären ꝛc. kommen daſelbſt nicht vor
fehlt an Vertretern der eigentlichen Hochtiere. die Beuteltiere
die für Auſtralien charakteriſtiſch ſind, müſſen als die Vor
oder Vorfahren der höher ſtehenden Säugetiere angeſehen n„
Mit Ausnahme der Beutelratten giebt es in unſerer neuen
keine Beuteltiere. Die auf weit niederer Stufe ſteheenden Sch
tiere und Ameiſenigel, die wir in Auſtralien antreffen, erweiſel
Uebergangsnatur ſchon dadurch, daß ſie Eierleger ſind. Wer=
Grenze zwiſchen Aſien und Auſtralien eine unüberſchreitbare geb
wäre, gäbe es hier vielleicht auch Vögel mit Eidechſenſchwänze
zur Jurazeit. So aber ſteht die Vogelwelt auf keiner ſo alte
lichen Stufe mehr. Auch einige Säugetiere (Hund, Schwein
die Grenze überſchreiten können. Es iſt nun vorzugsweil
wunderbare Inſel „Neu= Guinea', die die Blicke der Forſcher
zweile Betlage zu Nr. 296 des „Darmſtüdter Tagblatts von 16. Dezember 1892.
oloniſatoren unwiderſtehlich anzieht, weil ſie ſo geheimnisumwoben
ein weißer Fleck auf der Erdkarte, der aber dem Naturforſcher
ne reiche Ernte verheißt. Dr. Haacke entwarf aus ſeiner
Er=
nerung ein Bild der Inſel. Obwohl der Zweck ſeines Beſuches
nächſt die Erweiterung der Kenntniſſe der auſtraliſchen Fauna
ar, feſſelte ſeinen Blick doch in erſter Linie das prachtvolle
eigen=
tige Pflanzengemälde, das ſich vor ihm in allen ſeinen
Ab=
fungen aufrollte. von den Mangroven den Charakterbäumen der
zpiſchen Küſten, die im Bereich von Ebbe und Flut ſtehen, den
umpſpalmen, Feigenbäumen an bis herab zu der üppig wuchernden
ille der Schmarotzergewächſe. Dieſer Urwald ſetzt die
Pflanzen=
lt der oſtindiſchen Inſeln fort und iſt nicht wie der eigentlich
ſtraliſche. Die Fauna zeigt keine Abſonderlichkeiten. Das hier
f den Bäumen lebende Känquruh iſt die Vorſtufe des auſtraliſchen.
nzig ſteht die Pracht der Vogelwelt da. Die Paradiesvögel ſind
ttern unſerer Raben und Krähen, die ſich im Schutz der Urwälder
bunte Koſtüme kleiden durften. Eigenartige Exemplare ſind die
vergpapageien, die Krontauben, von den Eisvögeln der
Rymphen=
ber und die ſtraußenartigen Kaſuare. Käfer und
Schmetter=
ge wetteifern mit den Vögeln an Farbenpracht, aber erſt in
ſeren Muſeen kommt dieſe zur vollen Geltung, da die Düſterkeit
in ſchweigender Grabesſtille daliegenden Urwälder das Auge
nig wahrnehmen läßt. Die Schilderung der menſchlichen
Ein=
hner, die noch auf der Stufe des Steinzeitalters leben, ging
nd in Hand mit der Beſchreibung einer Flußfahrt auf der Inſel,
mit mancherlei Fährlichkeiten, aber auch mit vielen heiteren
iſchenfällen verknüpft war. Dr. Haacke hält die Tage der
Ein=
orenen, die ſich wenig zugänglich erweiſen, für gezählt, und ſein
hhaltiger Vortrag mündete in dem Gedanken daß die Stelle der
nutzigen Pfahlbauten in nicht allzulanger Zeit freundliche
Pflanzer=
znungen einnehmen würden.
1 Den Mitgliedern und Freunden des Mozart=Vereins
den die nachfolgenden Notizen über die Vereinsveranſtaltungen,
ſche für die nächſte Zeit bevorſtehen, nicht unwillkommen ſein
Für den Ausfall des diesjährigen „Familienabends;, welcher
piſächlich durch die Mitwirkung des Chores bei dem am
d. M. von ſeiten des hieſigen Offiziercorps zu veranſtaltenden
abend bedingt war, iſt den Mitgliedern dadurch Erſatz
ge=
ffen, daß der Ball, welcher ſonſt mit dem alljährlichen Stif.
ſsfeſte (Ende Januar) verhunden war, nunmehr auf Samstag,
7. Januar 1893. verlegt iſt. Demſelben geht eine dem
ge=
gen Charakter des Abends entſprechende muſikaliſche
Unter=
ung voraus, wobei jedoch die Reſtauration ausgeſchloſſen iſt.
ſelbe findet während des Balles in den Nebenſälen ſtatt. Das
iſtungsfeſt ſelbſt erhält den Charakter einer Vor= und
zangsfeier zu den im großen Stile geplanten Feſtlichkeiten des
usſichtlich im Monat Mai zu begehenden 50jährigen
Vereins=
läums und iſt deren Abhaltung auf den 30. Januar 1893 feſt=
3t. An dieſem Tage ſind es nämlich genau 50 Jahre, daß der
als zwar ſchon beſtehende, aber noch nicht endgiltig konſtituierte
in ſeine erſte Aufführung im Gaſthauſe „Zum Prinzen
Carl-
nſtaltete und ſoll zur Erinnerung an dieſen denkwürdigen
3 gang bei der in Rede ſiehenden Feier genau das gleiche
Pro=
im wie damals zur Ausführung kommen. Dasſelbe enthält,
r einem Prolog. nur Mozar'ſche Kompoſitionen und geſtaltet
(dadurch die Aufführung neben ihrem hiſtoriſchen Intereſſe auch
3 eich als eine von ſeiten des Vereins dargebrachte pietätvolle
5 igung für den unſterblichen Tonmeiſter. Mit einem feſtlichen,
entſprechende Reden und Geſänge gewürzten geſelligen
Zu=
nenſein der Teilnehmer im großen Saale finoet ſodann die
5: ihren Abſchluß, über deren Einzelheiten wir uns ſpätere
L eilungen vorbehalten.
Der Vertreter des Norddeutſchen Lloyd hier Herr
AnFiſcher teilt uns mit, daß infolge der Maßregeln, welche
Damerikaniſche Regierung gegen die mit Auswanderern von
Gpa kommenden Dampfer zur Anwendung bringt, der Nord=
Gitiſche Dampferlinien=Verband beſchloſſen hat, vom 1. Janua,
1 ab die Zwiſchendeck=Beforderung nach New=York und Baltimore
T hren zu laſſen, es fährt ſomit am 22. Dezember d. J. der letzte
E pfer bis auf weiteres mit Zwiſchendeck=Reiſenden nach Amerika.
T. Beförderung in der L. und 1I. Kajüte bleibt nach wie vor
beſen.
* Naturalverpflegungsſtation. Während des Monats
Vmber wurde die Hilfe der hieſigen Naturalverpflegungsſtation
61508 mittelloſen Durchreiſenden in Anſpruch genommen und
ſilhierdurch 404 M. Verpflegungskoſten entſtanden. Im vorher
36 den Monat Oktober wurden 506 Perſonen unterſtützt,
welch=
ei Koſtenauſwand von 403 M. verurſachten.
Feligenſtadt, 15. Dezbr. Vor etwa 5 Monaten wurde das
1 ige Söhnchen eines hieſigen Bürgers im Schulhauſe von einem
ſe Mitſchüler mit einer Stahlfeder in der linken Wade leicht
ge Die lanfänglich nicht weiter beachtete Verletzung verurſacht=
C eine furchtbare Anſchwellung des Unterbeines und wiederholt
m in Knochenſplitter der Knieſcheibe entnommen werden. Der
Gill mag zur Warnung dienen.
Mainz. 15. Dez. Die Herren Büdingen, Felmer und Heerdt
haben ſich geſtern nach Darmſtadt begeben. um Se. Königl. Hoheit
den Großherzog um Uebernahme des Protektorats für das 11.
deutſche Bundesſchießen zu bitten.
Worms. 12. Dez. Die Eltern des im Panamaſchwindel viel
genannten Cornelius Herz in Paris ſtammen, wie der „Frkf.
8ta. geſchrieben wird, aus hieſiger Gegend: ſie ſind hier noch von
vielen Verſonen gekannt, und der Vater hat ſogar erſt im vorigen
Jahre in Begleitung einer jüngeren Tochter einen längeren Beſuch
in Worms abgeſtattet. Der Vater, Leopold Herz, iſt in Oſthofen
bei Worms geboren; er wurde in Worms als armer Waiſenknabe
erzogen, ging hier in die Schule und wurde nachher vom „Verein
zur Beförderung der Handwerksthätigkeit unter den Jsraeliten' zu
einem Buchbinder in die Lehre gethan. Das war in den 30er
Jahren. Als Geſelle ging er nach Frankreich. Seine Frau
Adel=
heid Friedmann iſt in Worms geboren; ſie war ein armes Mädchen
und ihr Mann heiratete ſie, als er bereits in Frankreich angeſiedelt
war. Leopold Herz hat in Beſançon, in Grenoble und vielleicht
auch in Lyon Geſchäfte getrieben, anfangs als Buchbinder, ſpäter
wahrſcheinlich auch Geſchäfte anderer Art. In den 50er Jahren
ſcheint es ihm ſchlecht gegangen zu ſein. Damals erging wenigſtens
eine Requiſition der fränzöſiſchen Behörde, durch den heſſiſchen
Geſandten in Paris, an die Behörde zu Worms den Leopold Herz
im Betretungsfalle anzuhalten und nach Frankreich auszuliefern.
Er ſoll auch wirklich in Lyon wegen Bankerotts vor den
Ge=
ſchworenen geſtanden haben, aber freigeſprochen worden ſein. Im
vorigen Jahre war er in Worms; er iſt hier als reicher Mann
aufaetreten, hat ſich ſehr freigebig gezeigt und durch Atte großer
Wohlthätigkeit ausgezeichnet! Er ſprach gern von ſeinem Sohne,
dem er alles was er beſitze, ſeinen ganzen gegenwärtigen Reichtum
verdanke.
Gießen, 13. Dez. Eine harte Buße verhängte die hieſige
Strafkammer geſtern über zwei Gutspächter. Dieſelben hatten
nämlich in die hieſige Dampfmolkerei anſtatt der nach vereinbartem
Betrag zu liefernden Vollmilch entrahmte Milch geliefert oder die
Vollmilch mit einem großen Prozentſatz entrahmter Milch vermiſcht.
Das Urteil lautete auf 2500 M. Geldſtrafe gegen den einen, auf
1200 M. gegen den anderen Pächter. Außerdem wurden den
Ver=
urteilten ſämtliche Koſten auferlegt und Veröffentlichung des Urteils
im Kreisblatt beſchloſſen.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt. 14. Dez. Der von Reinhold
Begas geſchaffene Entwurf des Nationaldenkmals für
Kaiſer Wilhelm 1., der bereits die Billigung des Kaiſers
ge=
funden hat, weicht in ſehr weſentlichen Vunkten von dem Entwürf
des engeren Wettbewerbes ab. Der Meiſter hat es ſich angelegen
ſein laſſen, die von der Kritik nahezu einmütig angefochtenen Teile
zu beſeitigen und mit glücklicher Hand zu erſetzen. Insbeſondere
hat das hoch ſich aufbäumende Roß, deſſen Leib die Geſtalt des
Kaiſers dem Anblick teilweiſe entzog, weichen müſſen; an ſeine
Stelle iſt ein ruhig dahinſchreitendes Roß getreten. Beibehalten
iſt dagegen der Siegesengel, der das Pferd am Zügel führte und
zur Linken des Kaiſers einherging. Auch die Haltung und der
Ausdruck des Kaiſers haben keine weſentliche Aenderung erfahren.
Ferner ſind die Friedensgenien an der Vorder= und Rückſeite des
Sockels, ſowie die vier auf den Stufen lagernden majeſtätiſchen
Löwen in dem neuen Entwurfe geblieben. Weggefallen ſind dagegen
die auf beiden Seiten aus Niſchen hervorſtürmenden antiken
Sieges=
wagen, ſie ſind durch allegoriſche Geſtalten abgelöſt und die um ſie
früher gruppierten Paladine des Kaiſers haben jetzt beſondere
Standbilder vor den Säulen einer halbkreisförmigen Halle, die als
architektoniſcher Aufbau das Denkmal umgiebt. Die Säulenhalle
bewegt ſich in ſolchen Grenzen, daß eine größere Einengung des
Spreebettes vermieden iſt. Der ganze architektoniſche Teil des
Ent=
wurfes hat eine weſentliche Vereinfachung erfahren, und auch die
koſtſpielige Brücke, die zu der geplanten verlängerten Behrenſtraße
führen ſollte, iſt jetzt endgiltig aufgegeben. — Ueber die örtliche
Vereinigung des Königin Auguſta=Regiments mit den
übrigen Gardetruppen iſt jetzt definitib beſtimmt, daß dasſelbe im
nächſten Herbſt nach Beendigung der Mannöver nach Spandau
ver=
leat wird und dort die Kaſernements des 4. Garde=Regiments z. F.
erhält; letzteres ſiedelt gleichzeitig in die neuen Kaſernen in der
Rathenowerſtraße nach Berlin über. Das Königin Auguſta=
Regi=
ment wird ungefähr 4 Jahre in Spandau bleiben, worauf es
nach=
dem die erforderlichen neuen Kaſernen gebaut worden, nach Berlin
kommt. - Im Kultusminiſterium brach heute vormittag auf dem
Dachboden Feuer aus, welches auch die Decke der vierten Etage
ergriff. Die Feuerwehr bewältigte den Brand nach zweiſtündiger
Thätigkeit. Der Kultusminiſter wohnte den Löſcharbeiten bei bis
ſie beendigt waren.
Kaſſel. 13. Dez. In beteiligten Kreiſen hat man den
Ent=
ſchluß gefazt, an dem - mit der Schiffbarmachung der Fulda bis
Kaſſel - herzuſtellenden Fuldahafen ein Lagerhaus zu errichten.
448¾
Nr.
Dieshieſige Handelskammer hält den Bau eines ſolchen für ein
un=
umgänglich notwendiges Erfordernis zur Hebung des Verkehrs
ſo=
wohl des hieſigen Platzes wie der von dem Weſerverkehr
beein=
flußten Teile des Reaierungsbezirks und ferner für einen
weſent=
lichen Faktor zur Nutzbarmachung der neuen Waſſerſtraße.
Vom Rhein, 15. Dezbr. Die unlänaſt verbreitete Nachricht,
daß Herr Baron von Sarter ſeine auf 5 Millionen Mark bewertete
Drachenburg für 1200000 Mark an den Rittergutsbeſitzer Unruh
aus Pommern verkaufen werde, hat ſich als falſch herausgeſtellt.
Infolge der vielen Niederſchläge macht ſich ein ſchnelles Steigen
des Rheins und ſeiner Nebenflüſſe bemerkbar und wurde deshalb
der offizielle Waſſerſtandsnachrichtendienſt wieder aufgenommen.
Neuwied, 14. Dezbr. Der Großherzog von Luxemburg
iſt heute mittag zum Beſuch der fürſtlich Wiedſchen Familie hier
eingetroffen.
Düſſeldorf, 13. Dez. Bezüalich des Kaiſer=Denkmals
hat die Spezialkommiſſion des Provinzial=Landtages beantragt:
Der Landtag wolle den Antrag des Provinzial=Ausſchuſſes (
Unter=
handlungen mit den Verfaſſern des erſtgekrönten Entwurfs
Hund=
rieſer und Schmitz=Berlin) mit der Maßgabe genehmigen, daß die
Ausführung des Beſchluſſes einer Kommiſſion, beſtehend aus
Mit=
gliedern des Provinzial=Ausſchuſſes und 10 Mitgliedern des
Land=
tages. übertragen werde. Ferner wolle der Landtag den
Preis=
richtern für die im Intereſſe der Provinz geübte Mühewaltung
ſeinen Dank ausſprechen.
Mülhauſen, 13. Dez. Die in Enſisheim als angeblich bei
der Entfuhrung der Blanche Kahn beteiligt verhaftete Frau
wurde heute hierher gebracht. Sie leugnet jegliche Beteiligung.
Die Baſe der Ermordeten, die kleine Bloch, vermochte in ihr die
Entführerin nicht zu erkennen. Von den vermißten Gegenſtänden
der ermordeten Blanche hat ſich bis zur Stunde keiner aufgefunden.
Das in Colmar erſcheinende Elſäſſer „Tageblatt' meldet heute
abend: „Wie man uns mitteilt, iſt diejenige Perſon, welche die
unglückliche Blanche Kahn entführte, in der Perſon einer in der
Ziegelgaſſe in Mülhauſen wohnenden Stellenvermittlerin, Frau
Schmidt, erkannt und verhaftet worden. Verſchiedene andere
Ver=
ſonen ſind als Mitſchuldige ermittelt.: Eine amtliche Beſtätigung
dieſer Nachricht lieat nicht vor.
Danzig. 14. Dez. Die „Danziger 8tg. meldet: Wie erſt
heute feſtaeſtellt werden konnte, ſind bei dem geſtrigen Speicherbrand
der Oberfeuerwehrmann Treptow durch einen Sprung vom Dache
und vier Feuerwehrleute in den Flammen umgekommen; ferner
ſind zwei Feuerwehrleute ſchwer und mehrere andere, ſowie der
Branddirektor leicht verletzt worden. Die Leichen der Verunglückten
konnten bisher noch nicht unter den rauchenden Trümmern
hervor=
geſchafft werden. Der durch den Brand verurſachte Schaden wird
auf ¾ Million Mark geſchätzt.
Krieblowitz (Schl.). 13. Dez. Wenn auch von einer militäriſchen
Feier im großen Maßſtab an der Gruft des Feldmarſchalls
Blücher anläßlich ſeines 150jährigen Geburtstages abgeſehen worden
iſt, ſo werden die Kriegervereine der Umgegend es ſich am 16. Dez.
nicht nehmen laſſen, den Tag feſtlich zu begehen. Es wird ein
Fackelzug vor dem Blücherdenkmal veranſtaltet werden, nachdem
eine Feſtrede. Generalmarſch, Gebet und Geſang vorangegangen ſind.
Der jetzige Majoratsherr von Krieblowitz, Fürſt Blücher v.
Wahl=
ſtatt, ein Urenkel des Feldmarſchalls. wohnt der Huldigung bei.
Auf der Herrſchaft Krieblowitz befindet ſich übrigens noch heute
der Reiſewagen Napoleons 1., den Blücher auf der Flucht des
Kaiſers nach der Schlacht bei Waterloo erbeutet hat und der ihm
vom Könige zum Geſchenk gemacht wurde. Der gleichfalls in jener
Schlacht erbeutete Staatswagen des franzöſiſchen Kaiſers wurde
vom Major v. Keller nach England geführt.
Wigan, 14. Dez. In der Kohlengrube Bamfurlong brach
vor=
mittags ein Brand aus. Etwa 100 Arbeiter waren eingefahren;
bis Mittag waren 20 Leute halberſtickt herausgefördert; ſpäter
wurden etwa 20 Leichen aufgefunden. Hilfeleiſtungen wurden ſchnell
organiſiert. Das Feuer wurde um 3 Uhr gelöſcht. Es wird
be=
fürchtet, daß alle übrigen Arbeiter tot ſeien.
London. 12. Dez. Die Londoner Gilde der Goldſchmiede
hat die Summe von 25000 Lſtrl. (500 000 Mark) aus ihren Geldern
als Beiſteuer für den jetzt in London ſtattfindenden Bau von
Woh=
nungen für die ärmeren Klaſſen der Arbeiter, der von der
Verwal=
tung der Guineßſchen Schenkung unternommen wurde, bewilligt.
Kleine Chronik. In dem badiſchen Orte Dietlingen wurde
die Ehefrau des Landwirts Weiſenbacher in mörderiſcher Abſicht
von Unbekannten gepackt und in einen tiefen Brunnen geworfen.
Die Reitung konnte rechtzeitig erfolgen.
Infolge eines
Zimmer=
brandes in Neiſſe erſtickten drei Kinder des Arbeiters Görlich,
ein Mädchen von 6 Jahren, eins von 2 Jahren und eins von
einem Jahre. — Der in Weener verhaftete Raubmörder und
Brandſtifter Finke bildete ſeit Wochen für viele Orte ein
wahres Schreckgeſpenſt. Seine Verhaſtung erlöſt viele Leute von
einem Alp. Er hat bereits eingeſtanden, die Frau Weſelmann in
Rönneburg ermordet und beraubt zu haben. In ſeinem Beſitze
befanden ſich noch Sachen der Ermordeten, ſo ein goldener Ring,
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei,
296
den er einem Handwerksburſchen für deſſen Papiere anbot. D.
Burſche faßte, ohne zu ahnen, daß er Finke vor ſich hatte, Verd
gegen ihn und benachrichtigte die Volizei, die ihn nun endlick
wiſchte. Finke hatte einen geladenen Revolver bei ſich. C
Ueberführung nach Harburg iſt erfolgt.
- Das Baumwoll=T
von Alexander Brown in Baltimore iſt gänzlich nie dergebra”
17000 Ballen Baumwolle wurden zerſtört. Der Schaden wird
750 000 Dollars geſchätzt.
Litterariſches.
E. A. St. Eliſabeth, Landgräfin von Heſſen und Thürir
Vaterländiſches Gedicht in dreizehn Geſängen von Edu
Grebe. (Darmſtadt, Verlaa von G. v. Aigner.)
Die Leg
der heiligen Eliſabeth regt Dichter und Komponiſten immer
neuem zur Verarbeitung an. Die vorliegende Dichtung von Ed
Grebe weiß trefflich den ſchlichten volkstümlichen Charakter
Stoffs zu wahren. Er nimmt das Lebensbild der heſſiſchen 2
gräfin von ihren Jugendtagen auf und führt es bis zu ihrem!
in Marburg. Das ritterliche Leben jener Zeit, vor allem abe
kirchlich=religiöſen Mächte, die in ihr wirken, geben den
fa=
reichen Hintergrund für die Geſtalt der Heldin ab. Der Sto
ſehr geſchickt in 12 Kapitel verteilt worden. In den Sänger
auf der Wartburg iſt von Grebe die Geſtalt des ungari
Zauberers Klingsohr, die auch von rechtswegen hinein gehört,
flochten worden. Das Büchlein, das ſich recht wohl zu einem
geſchenk eignet, hat der Verfaſſer gewidmet Ihrer Majeſtät
Königin Louiſe von Dänemark, geborener Prinzeſſin von H=
Kaſſel, ſowie Sr. Großh. Hoheit Prinzen Wilhelm von Heſſen
bei Rhein.
Die zweite Auflage von O. von Leixners illuſtri
Geſchichte der deutſchen Litteratur (Verlag vo
Spamer in Leipzia) liegt nunmehr vollſtändig vor und giebt
Abſchnitten auf 1124 Seiten ein Entwickelungsbild der geſa
deutſchen Litteratur von ihren erſten Anfängen bis auf unſere
Der Verfaſſer hat in klarer, anſchaulicher, von aller trockenen
lehrſamkeit ebenſo wie von einſeitig unwiſſenſchaftlichem St
punkte ſich fern haltender Darſtellungsweiſe alle irgendwie nenr
werten litterariſchen Erſcheinungen in den Kreis ſeiner Beſprec
gezogen und nach ihrem wahren litterargeſchichtlichen
Wert=
würdigen verſtanden, ſo daß das Werk eine bis dahin kaun
reichte Vollſtändigkeit beanſpruchen darf und hinſichtlich
reichen bildlichen Ausſtattung von keinem anderen übertroffe=
Was demſelben noch ein beſonderes Intereſſe verleiht und wod
es ſich vor anderen Werken dieſer Art auszeichnet, iſt, daß es
die neueſte Phaſe der deutſchen Litteraturgeſchichte, nämlich
Zeitraum von 1880-1802, umfaßt. Das ſomit noch vor dem L
nachtsfeſte komplett gewordene Leipner'ſche Werk empfiehlt ſich
paſſendes und wertvolles Geſchenk für alle Gebildeten.
Die Weihnachts Nummer der Modernen Kunſt(B
W. 57,. Verlag von Rich. Bona) iſt ſoeben erſchienen und beſi
den alten Ruf, den dieſe in Deutſchland einzig daſtehende 2
nachtsgabe ſich zu erwerben gewußt hat. Für den fabelhaft bil
Preis von 1 Mark (ichtabonnenten 3 M.) erhalten die
Abonn=
der „Modernen Kunſt' ein ſo prachtvoll ausgeſtattetes und ſo
haltiges Heſt, daß hier jeder Vergleich mit den früher konkurrer
daſtehenden ausländiſchen Weihnachts=Nummern zu Gunſten
deutſchen Publikation ausfallen muß. Friedrich Stahls geſe
Hand hat für den Titel eine poetiſche Engelsfigur geſchaffen.
Stahl rührt auch die eine Extra=Kunſtbeilage,Unter blauem Him
her. In einer zweiten Extra=Kunſtbeilage behandelt Fritz G
ein humoriſtiſches Thema „Nach dem Diner; in flotter Weiſe.
Elite von Malern hat ſich in dieſem Weihnachts=Hefte der „
dernen Kunſt' Rendez=vous gegeben; da finden wir unter den
bigen Aquarell=Bildern die Namen von L. Dettmann („Golt
Sonntag-), R. Rößler (eine Ballſcene), Fred Linaſton (-Weihna
gruß), Friedr. Stahl ſySauve qui peut-), G. Koch (,Ausritt
Jagdgeſellſchaft;, Ackermark („Jagdbild”) und prächtige Mei
holzſchnitte von v. Vialheim, A. Seiffert, Weihe, Gauſe ꝛc. Nan
lich das doppelſeitige Kunſtblatt „Duett” von Kieſel dürfte a
meines Entzücken hervorrufen. Der textliche Teil iſt nicht mi
glänzend; Heinz Tovote plaudert über den „Cotillon-; mit
trägen ſind ferner vertreten: G. v. Ompteda, Aemil Kindt, A
Hanſtein, Paul Dobert u. a. m. Wie die Weihnachts=Nummer,
iſt auch der fertig vorliegende Weihnachts=Prachtband der Mode=
Kunſt (Preis 18 Mark) ein ſehr willkommenes Geſchenk für
Kreiſe.
Tageskalender.
Freitag. 16. Dezember.
Ausſtellung von Elfenbein=Arbeiten in der Kunſthalle
10-4 Ubr.
Gewinn=Ausſtellung der Lotterie des St. Eliſabethen=
Ver=
von 10-1 und 2- 4 Uhr, Wilhelminenplatz 11.
Vortrag von C. Seeger, abends 8 Uhr im Saale
Schl=
traße 9.
für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt