Abonnemenlsprei=
eljſährlich 1 Mark 50 Pf.
halb=
ich 3 Mark incl. Bringerlohn.
väns werden von allen
Poſt=
rn Beſtellungen
entgegenge=
nmen zu 1 Mark 50 Pf. pro
Muartal incl. Poſtauſchlag.
155. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Zuſerate
fur das
Wöchentl. Gmal erſcheinende Tagblaus
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinktr. Au 23
in Beſſungen von Friedr. Blößexr,
Schießhausſtraße 14. ſowie ansärz
von allen Annoncen=Expeditienell.
für die ;
295.
Amtliches Orgau
unkmachungen des Großh. Areicamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.
18
Donnerstag den 15. Dezember.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Geſuch der Urania” Alttiengeſellſchaft für Kranken=, Unfall= und Lebensverſicherung in Dresden.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß mittels Entſchließung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern
u der Juſtiz vom 30. Nocember 1892 zu Nr. M. J. 31752 die Aktiengeſellſchaft „Urania' in Deesden zum Betriebe der
F. Unſall=(Ticket=VVerſicherung im Großherzogthum Heſſen unter folgenden Bedngungen widerruflich zugelaſſen worden iſt:
1) daß ſie dem Großherzoglichen Miniſterium des Inneru und der Juſtiz die Namen und den Wohnort der mit der
Ausgabe der Verſicherungsſcheine (Tickets, beauftrauten Perſonen jeweilig anzeigen;
2) daß ſie alljährlich eine Ueberſicht über die Zahl und Höhe der im Großherzogthum abgeſchloſſenen Verſicherungen
und die aus den letzteren an Verſicherte oder deren Hinterbliebene ausgezahlten Beträge an Großherzogliches
Mini=
ſterium einſenden:
3) daß die Geſellſchaſt in allen Rechtsſtreitigleiten aus Verſicherungen, die im Großherzogthum abgeſchloſſen ſind, als Klägerin
und Beklagte vor den Großherzoglichen Gerichten Recht nimmt, und zwar, ſofern die Geſellſchaft als Beklagte
er=
ſcheint, bei dem Gerichtsſtand der Perſonen, durch deren Vermittelung die Verſiherungen abgeſchloſſen bezw. von
denen die Veſicherungsſcheine ausgegeben wurden.
Darmſtadt, den 9. Dezember 1892.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
[19482
v. Marguard.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Verlooſungen aus Anlaß der Darmſtädter Pferdemärkte.
Auf Nachſuchen des Landespferdezuchtvereins - Sektion für die Darmſtädter Pferdemärkte - hat Großherzogliches
Mſterium des Innern und der Juſtig genehmigt, daß im Frühjahr und Herbſt nächſten Jahres je ein Fohlen= und
P demarkt zu Darmſtadt abgehalten wird und mit dieſen beiden Märkten Verlooſungen vornämlich von Pferden und
Jon, von Pferdegeſchitrer, landwirthſchaftlichen Geräthſchaften, ſowie ſonſtigen Gegenſtänden, nach dem vorgelegten
Ver=
loo igsplane verbunden werden. Dieſem Blane gemäß ſind bei jeder der zwei Verlooſungen höchſtens 20000 Looſe - das
Lo1 zu 2 Mk. — auszugeben und wenigſtens 650 der Brutto=Einnahmen zum Ankauf von Gewinngegenſtänden zu
ber iden.
Zugleich hat Großherzogliches Miniſterium den Vertrieb der fraglichen Looſe für den Umfang des Großherzogthums
pef. et.
(19483
Darmſtadt, den 10. Dezember 1892.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Schießübung mit ſcharfen Patronen.
Es wird hiermit zur öffenlichen Kenntniß gebracht, daß ſeitens des 3. Bataillons des Infanterie=Regiments
Nr1s am Samstag den 17. Dezember 1892. von Vormittags 10 Uhr bis Nachmittags 3 Uhr, eine Schießübung mit
cher Munition in der Gemarkung Ober Ramſtadt in dem ſogenannten Faulbachthal abgehalten werden wird.
Darmſtodt, den 12. Dezember 1892.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
[19484
v. Marquard.
Nr. 60 diei abgängige Ziegenböcke, ſodann ſteigert.
ſſelvieh=Verſteigerung.
Darmſtadt, den 13. Dezember 1892.
Vormittags 11 Uhr
Fraig den 16. l. Mts., Vormittags
fünf ſocher in dem Faſſelſtall Arheilger==Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
9 Uhr,
[19416
Morneweg.
wex: in dem Faſſelſtall Beſſungerſtraße ſtraße Nr. 43 öffentlich meiſtbietend ver=
654
4450
Nr. 295
Bekanntmachung.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß die Cokes=
Verkaufs=
preiſe des ſtädt. Gaswerks bis auf Weiteres wie folgt ermäßigt worden ſind:
I. Sorte.
2. Nach Gewicht.
2) In Wagenladungen entnommen, wobei der Wagen leer und
beladen die ſtädt. Waage am Lagerhaus unentgeltlich zu
paſſiren hat, per Centner
1 M. - Pf.
b) Durch Fuhre des ſtädt. Gaswerks mit mindeſtens 12 Centner
Ladung bezogen - ſoweit demſelben möglich - per Centner 1 M. 10 Pf.
B. Nach Maß.
a) Ein Hectoliter ſca. 85 Pfund) auf dem Gaswerk abgeholt
b) Drei Hectoliter ſca. 255 Pfund) ins Haus verbracht,
inner=
halb des durch die Blumenthal=, Frankfurter=, Schloßgarten=,
Magdalenen= und Alexanderſtraße, den Schloßgraben und
Marktplatz, die Ludwigs= Eliſabethen=, Bahnhof=, Feldberg=
Landwehr= und Pallaswieſenſtraße begrenzten Stadttheils
3 M. - Pf.
c) Drei Hectoliter ſca. 255 Pfund) ins Haus verbracht,
außer=
halb der durch die vorgenannten Straßen und innerhalb des
durch die äußere Ring=,Heinheimer=,Mühl=, Erbacher=Stift=,
Nieder=Ramſtädter=, Hoch= und Heinrichſtraße, die Breite Allee
und den Stirnweg begrenzten Stadttheils
d) Drei Hectoliter ſca. 255 Pfund) ins Haus verbracht,
außer=
halb des durch letztgenannte Straßen begrenzten Stadttheils
II. Sorte.
Nach Maß.
a) Ein Hectoliter ſca. 100 Pfund) auf dem Gaswerk abgeholt
b) Drei „ ſca. 300 Pfund) in's Haus verbracht, wie B. b. 2 M. 70 P
6) „ ſca. 300 Pfund) in's Haus verbracht, wie B. e. 2 M. 85
d)
ſea. 300 Pfund) in's Haus verbracht, wie B. d. 3 M. - Pf.
Der Verkauf erfolgt nur in der Zeit von 8-12 Uhr Vormittags und
2 -6 Uhr Nachmittags, und zwar nach Maß nur gegen Baar.
Bei dem Verbringen der Cokes in's Haus iſt das Abwerfen vom Wagen
oder Karren in Hof oder Schuppen in vorſtehenden Preiſen einbegriffen. Das
Abtragen an den betreffenden Aufbewahrungsort, einerlei ob Keller, Wohnung
oder Bodenraum ꝛc, iſt mit 5 Pfennig per Hectoliter der Gaswerkskaſſe beſonders zu
vergüten. Desfallſige Wünſche ſind bei der Beſtellung dem Gaswerk aufzugeben.
Darmſtadt, den 6. Dezember 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
[19081
Verſteigerung von Compoſt.
Der auf den ſtaͤdtiſchen Logerplätzen am Pfungſtädter Weg nächſt der Station
Beſſungen und an der Frankfurterſtraße nächſt der Odenwaldbahn angeſammelte
Straßenkehricht, welcher mit Jauche überfahren und zu Compoſt verarbeitet iſt, ſoll
Freitag den 16. I. Mts.
an Ort und Stelle öffentlich meiſtbietend verſteigert werden.
Die Zuſammenkunſt findet ſtatt am Beſſunger Stationshaus, Vormittags
9½ Uhr und an der Kreuzung der Odenwaldbahn mit der Frankfurterſtraße,
Vor=
mittags 11½ Uhr.
Vemerkt wird, daß im Compoſt Aſche, Scherben, Steine u. ſ. w. nicht
ent=
halten ſind, da dieſe auf beſonderen Lagerplätzen abgeladen wurden. Beide
Com=
poſthaufen ſind in Looſe von circa 40- 50 Cbm. Inhalt abgepflöckt, auf welche
Looſe einzeln geboten werden kann. Die Zufahrtſtraßen zu den Lagerplätzen ſind
befeſtigt und gut zu befahren.
Darmſtadt, den 9. Dezember 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Lauteſchläger.
[19412
Dr. Erweinrs
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3 M. 30 Pf.
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Hoſlieſerant.
[19522
USNeküng.
Die von der Dresdener Ausſtellung nunmehr zur ückgelehrten
EEenbein-Arbeiten
iſcher Elfenbein=Graveure ſind in den Tagen vom 16. bis 20. d. Mts, von
4 Uhr, in der Kunſthalle am Rheinthor dahier zur koſtenloſen Beſichtigung
Jedermann nochmals ausgeſtellt.
Ein Theil der Gegenſtände iſt verkäufl ch
Darmſtadt, den 14. Dezember 1892.
Großherzogliche Centralſtelle für die Gewerbe.
Dr. Hosso.
[19523
auptagent für Darmſtadt ans
Umgegend ſucht die „Germania”,
el=Verſi gerungs=Geſellſchaft Berlin.
dungen Subdirccion Cöln,
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[1952]
Grafenſtraße 31.
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4
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frei Nachnahme.
(17877
E. vogoner, Swinemünde.
Adreßbuch 1893.
Donnerslag den 15. Dezbr., Sign. 10.
Neuter-Schneider.
Seute friſche Bratbückinge, St. 5 Pfg,
P Kieler Bückinge, St. 4 Pfg., geback.
Weiffiſche, St. 10 Pig., Hismarckhering,
St. 10 Pfg., Berliner Rollmöpſe, St.
3 Pig, Bratheringe St. 6 Pfg,
Flun=
de r, empfiehlt
[19520
A. S. Buers,
Rheinſtraße19.
Gewinn=Ausſtellung
der Lotterie des St.
Eliſa=
bethen=Vereins,
Donnerſtag, Freitag,
Sams=
tag von 10-1 u. von 2-4 Uhr,
Sonntag den 18. Tez. von 9.
u. von 2- 4 Uhr,
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platz 11, im Hofgebäude. 19428
Daſelbſt Looſe 20 Pfg.
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D0 Taſchenparfüms iſt, der verſäume
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der Firma FranzMuhn in Nürnberg
zu machen. Die Spezialitäten Mimoſa
und San Remo=Beilchen, we auch alle
ſortirten Gerüche erfreuen ſich allgemeiner
Beliebtheit. Zu haben in Darmſtadt bei
Louis Hein Nehf, Ludwigsſtr. 18. 19531
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag. 15. Dezember 1892.
10. Vorſtellung i. d. 4. Abonnements=Abtheilung
(Blaue Karten gültig.
Joſeph und ſeine Brüder.
Oper in 3 Akten von Mehul.
Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter de Haan.
Regie: Herr Mayr.
Jccob, Hirte aus Hebron Herr Riechmann.
Joſeph, unter dem Namen
Kleophas, Statthalter in
Caypten
Herr Bär.
Benjamin,
Frl. Jun, k.
Ruben,
Herr Müller.
Simeos,
Herr Weber.
Levi,
Herr Göllnitz.
Juda,
Herr Reichhar.t.
Jocob's, Herr Strecker.
Dan,
Söhne
Raphthali,
Herr Mickler.
Had,
H rr Klotz.
Aſſer,
Herr Lang.
ſ ſchar,
Herr Knörzer.
Sebulon,
HurFleiſchmann.
Utobal. Joſeph's Verttauter Herr Bögel.
Ein Mädchen von Memphis Frl. Wisthaler.
Ein Offizier von Joſeph's
Leibwache.
Herr Knisvel.
Anfang 7 Uhr. Ende aegen ¼10 Uhr.
Kaſſeöffnung 6 Uhr.
Freitag, 16. Dezember 1892.
11. Vorſteuung i. d. 4. Abonnements=Abtheilung.
Rothe Karten gültig.,
Goethe=Epelits.
II. Abtheilung. 3. Vorſtellung.
F a u ſt.
Dramatiſches Gedicht in 6 Abtheilungen von
Goethe. Muſik von Lindpaintner, ergänzt
von Fritz Keiſer.
Reaie: Herr Dalmonico.
Anſang 6 Uhr. Ende nach 10 Uhr.
Kaſſeöffnung 5 Uhr.
Sonntag. 18. Dezember 1892.
12. Vorſtellung i. d. 4. Abonnements=Abtheilung.
(Blaue Karten gültig.)
Czaar und Zimmermann.
Komiſche Oper von Albert Lorzing.
Jsraelitiſcher Gottesdieuſt.
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Am Sabbath des Chanukka=Feſtes.
Samstag den 17. Dezember.
Vorabendgottesdienſt um 4 Uhr — Min.
Morgens 8 Uhr 30 Min.
Predigt 9 Uhr 15 Mia.
Sabbathaus gang um 4 Uhr 50 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der
Hr. Religionsgeſellſchaft.
Samſtag den 17. Dezember.
Vorabendaottesdienſt um 3 Uhr 35 Min.
Morgers 8 Uhr.
Nachmittags 3 Uhr 30 Min.
Sabbathaus.ang 4 Uhr 50 Min.
Wochengottesdienſt v. Sonntag d. 18. Dez. an:
Morgens 6 Uhr 4½ Min.
Nachmittags 3 Uhr 45 Min.
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und Siegelmarken=Album, ſot
Münzen= und Spielmarken=All
Verlag von J. F. Böſenberg in Le
Kein Gebict des Sammelns hat in
Gegenwart einen ſolchen
Aufſchwun=
nommen, wie das der Brieſmarken. Sch
bildender und genußreicher für jung
alt iſt aber das Cammeln von Wat
ſund Münzen, und wenn dieſe b
noch nicht in dem Maße von
Sammler=
achtet wurden, ſo liegt das daran,
ein ſoſtematiſch bearbeitetes Sammel
wie auch eine genügende Anzahl von 6
melobiekten fohlten. Die Verlagshand
von J. F. Böſenberg in Loipzig hat
dieſem Mangel dadurch abgeholfen, da
ein ſehr, hübſch ausgeſtattetes J
ſtriertes Wappen=Albumherau=
Um aber dem Sammler gleich
mit=
gendem Sammelmaterial an die Han
gehen, wird binnen kurzem ſeitens der
lagshandlung eine Kollektion von ea.
Länder= und Staatenwappen zur
Aus=
gelangen.- Auch zu dem Münzen=
Opielmarken=Album folgen
nächſt noch weitere Serien von Münzen
Bildniſſen berühmiter Dichter, Komponi
Gelehrter, Künſller, Feldherren ꝛc., w
ebenfalls dem Spielmarken=Alb
eingereiht werden können. Der billige P
von Mark 150 ſollte es jedermann ert
lichen, ſich ein ſolches Album, welches d
alle Buch=, Papier= und Spielwarenh
lungen zu beziehen iſt, anzuſchaffen.
Polittſche Ueverſichi.
Deutſches Reich. Reichslag. (Sitzuna vom 13. Dezember
Bei der Beratung der Militärvorlage erllärte der ſächſiſche
Kriegs=
miniſter Edler v. d. Planitz, ihm ſei nichts bekannt geworden, daß
einzelne Bundesregierungen die Vorlage nicht billigten. Die ſächſiſche
Regierung ſtehe jedenfalls voll und ganz auf dem Boden der
Vor=
lage. Abg. Frhr. v. Stumm (Rtichspartei) hält die geforderte
Ver=
mehrung der Truppen für notwendig, weil nicht daran gezweiſelt
werden könne, daß wir in abſeäbarer Leit einen Krieg gegen zwei
Fronten führen müßten und weil Frankreich uns numeriſch
über=
flügelt habe. Aba. v. Bennigſn (natl.) meint, die unſicheren und
ungenauen Angaben über die geforderte Vermebrurg und über die
Deckung der Mehrkoſten, die in die Oeffentlichkeit gelangt ſeier,
hätten bewirkt, daß die unleugbaren Vorzüge der Vorloge ihren
Eindruck auf die Bevölkerung verfehlthätten. Allerdings verlan,e die
Vorlage auf einmal eine Truppenerhöhung wie wir dies bisher noch
nicht gehabt haben, die Gründe dafür nüſſen daher ganz
durch=
ſchlagende ſein. Er habe den Eindruck genonnen, daß die Vorlage
ihn ihrem garzen Umfange auf eine Melrheit im Hauſe ſchwerlich
rechnen lönne. So wie der Vorredner nur im Namen der
Mehr=
heit ſeiner Fraktion babe ſprechen lönnen, ſo könne er auch nur im
Namen ſeiner Freunde die Annahme der Vorlage in ihrem ganzen
Umfange nicht in Ausſicht ſiellen. Der Redner äußert Bedenken
wegen der Beſchaffung des erforderlichen Auslildungs=Peiſorals,
ſowie wegen der Beſchaffung der vierten Bataillone; er hofft auf
eine Verſtändigung mit der Regierung über die geſetzliche Regelung
der zweijähligen Dienſipflicht. Deutſchlands acoaraphiſche Lage
verlange die Auſbieturg der ceſamten Volkskräfte zur Verteidigung
des Errungenen; freilich müktn aber auch die Regierungen ſich der
ſchweren Verantwortlichkeit bewußt ſein und von dem Kern der
Vorlage losſchälen, nas nicht unumgänglich notwendin ſei. Eine
Auflöſuna des Reichstags würde nur eine beipielloſe Verwirtung
im Wahlkampſe erzeugen, daher nüſſe die Verſtändigung mit der
Reaier ung eintreten; dann würden wir auch gegenüber dem
Aus=
lande ein erhöhtes Anſehen alwinnen und im Julande eine
zu=
friedene Stimmung heibeiſühren. Reichskanzler Graf Cavrivi
be=
tont, man müſſe bei der Vorlage ſtets den aroßen nalionalen
Grund=
gedanken im Auge behalten, ob Deuiſchland in abſehbarer Zeit in
die Lage kommen könne, zur Erhaltong ſeiner Ex ſtenz ſeine ganze
Kraſt aufzubieten. Was die zweijäarige Dienſtzeit anbelange, ſo
haben ſich von 31 befragten Truppenteilen 10 für die dreijährige
Dienſtzeit bei gleichzeiliger Verſtärkung der Armee erklärt, die
übrigen die zweijährige Dienſizeit unter beſtimmten
Vorausſetzu=
befürwortet. Der Einwand weaen des Mangels an Ausbildu.
perſonal ſei unbegründet, der Zudrana zur Offizierslaufbahn
aroß, auch Unteroffiziere würden genügend vorhanden ſein, n
ihnen ein entſwpechendes Acquivalent geboten werde. Redner
darauf auf einzelne Enwendungen ein und betort die Notwendia
rechtzeitig für eine beſſere Ausrüſtung zu ſorgen. Abg. Bebelſs
beſtreitet, deß die Sozialdemokraten arundſätzliche Geaner
Stürkung der Wehrkraft ſeien. Der Redner meint, die Anna
der Vorlage werde keiner Partei als der ſeinigen nützen. 2
Graf Preyſing (Centr) führt aus, es ſei ſchw r. auf dem Bo
der Vorlage zu eirer Verſtändigung zu gelancen. Es könne
der Häuſung der Laſten nicht ſo weiter, eher. In Bayern habe
Vorlage vn Anfang an Mißſtimmung hervorcerufen. da man
Sorgen in die weitere Entwickelung der Zukunſt blick.
Nach den amtlichen Wahleraebnis wurden bei der Reictst
Etſatzwahl in Kaufbeuren 15646 Stimmen akgegeben, dal
für Zinth ſultr.) 8886 Sial 3105. Wagner (lib.) 2815, Zit"
826 Simnen. 8nth iſt ſomit gewählt.
Oeſterreich=Ungarn. Im ungariſchen Abaeor
netenhauſe erklarte Graf Apponyi in der Debatte über
Budget, das öfſentliche Leben zeige überall Synpiome der L
löſunz. Eezüglich der Nationalitäten=Frage berrſche ein „Her
abbath; wie nie zuvor; der Religionstrieden ſei ceſtört,
zwi=
der Krore und der Nanion ſei eine Erkältung eingetreten. Red
ſordert eine vollſtändige natiorale Voluik. Auch in den Aeußerl
keiten müſſe die Unabhängigkeit des Landes gtwahrt werden. 2
Varlament ſei dieſer Experimente müde und fordere eine energi
Volitik. Der Redner lehnt das Budget ab. Miniſierpräſdent
Wekerle etwidert, auch er trete gegen eine Erhöhung der
Hee=
ausaaben ein, könne ſich jedoch wider eine notwendige Steigen/
derſelben nicht verſchlitßen: die übrigen eurepäiſchen
Sta=
nachten ganz bedeutende Anſirengungen, während Ungarn in d
Rahmen des Notwendigen geblieben ſei. Der Stand der Staa
ſchulden Ungarns ſei günſtig. kein europäiſcher Staat hätte in 1
letzten fünf Jahren die Staatsſchulden verringert, nur Ungarn
b=
des gethan, und zwar um 3750000 Gulden.
Am 15. d. M. findet unter dem Vorſitz= des Fürſtprimas e
Biſchofskonferenz über die ſchwebenden kirchenpoliliſckh
Angelegenheiten ſtatt. Die Konferenz wird bezüglich der obligal
riſchen Civilehe nur den prinzipiellen Standpunkt beionen.
Frankreich. In der Deputiertenkammer erklärte Fina
miniſter Rouvier, jeder habe den Brief des Deputierten Clem=
dern
4h)
eer Dr.
genſd
nen
Na
[ ← ][ ][ → ]eite Beilage zu Nr. 295 des -Darmſtädter Tagblatts von 15. Dezember 1842.
an die Juſtice aeleſen. der den Voraana (die Zuſammenkünfte
ſen Reinach Herz. Clsmenceau und Rouvier am Todestage
henl.
5 ichs) der Wahrheit gemäß darſtelle. Er habe gemeint. daß
.
die Erörterung über den Vorfall geſchloſſen ſei, aber es
e jetzt, als ob dieſe Dinge in der Preſſe zum Ausaangspunkt
neuen Feldzuges gemacht werden ſollten. Unter dieſen
Um=
n habe er um ſeine Entlaſſung gebeten. Seine erſte Sorge
8 Anſehen des Kabinetts, und er könne es nicht verantworten,
falls ſeine Tarleaung von der Kammer und dem Lande
4 als genügend erachtet würde, daraus eine Schwächung des
ſteriums entſtanden wäre. Jeder wiſſe daß ein Finanzminiſter
3 hungen mit Finanzleuten unterhalte. Solche Beziehungen
hab=
ch mit dem Baron Reinach gehabt und außerdem ſei er mit
n.9 Schwiegerſohn, dem Deputierten Joſeph Reinach, befreundet
v 9en.
O
fräſident Carnot hat das Entlaſſungsgeſuch Rouviers
ange=
fr. tm en; es heißt, er habe das Finanzporteſeuille dem Präſidenten
Tan.
gudgetausſchuſſes Caſimir Verier angeboten, der aber ernſte
. 2ten habe. Auch der Kriegsminiſter Freyeinet wird
neuer=
c. O7 in der Preſſe verdächtigt.
rard nahm das Finanz=Vorteſeuille an. Das =Journal
oI veröffentlichte ſeine Ernennung.
die Vanama=Unterſuchungs=Kommiſſion
ver=
i. n. Rouvier, Clemenceau, Conſtans. Geora Duval und den
Re=
ſum 5e r der „Libre Parole= Ferner beſchloß die Kommiſſion, die
N. uchungsakten in der Dynamitaffaire einzufordern. Die
ver=
ncenen Viand und Chevillard erhoben gegenſeitia die ſchwerſten
Aigen. Die „Libre Parole' klaat den früheren Miniſter Deves.
n. ſel jenator, an, der durch einen Strohmann Checks gezeichnet habe.
panien. Schiffskapitän Cervera iſt zum Kriegsminiſter
m. wl it worden. Das neue Kabinett wird den Madrider Bürger=
en ſe1, ela. Diy. n02 deg lc 6o, dlin, de. hü. Büg Mir 361* f zun o Me. den 0 nat Pr 851 6e a9 die ſug 4) b der 43 dlie Pri in Chi Küſ. von in Dr.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 15. Dezember.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern
auptmann Frhrn. v. der Goltz, Adjutant der Großh. (25.)
on, den Hauptmann Hahn vom Großen Generalſtabe,
kom=
ert zum Generalſtabe des X. Armeccorps, den Vizepräſident
andwirtſchaftlichen Vereins für die Provinz Oberheſſen,
ke, den Kirchenrat D. Walther von Nieder=Ingelheim, eine
tion für das Schützenfeſt zu Mainz. beſtehend aus Rentner
zen, Rentner Felmer und Stadtverordneter Heerdt, den
Hüter von Nordheim, den Lehrer Scheuermann aus Birfenau;
Ihre Königl. Hoheit die Prinzeſſin Heinrich von
ßen treten heute die Rückreiſe nach Kiel an. Die Abreiſe
Kaiſerl. Hoheiten des Großfürſten und der Großfürſtin
ius von Rußland nach Moskau iſt für nächſten Sams=
Ausſicht genommen.
Das Großh. Regierungsblatt. Beilage Nr. 27. enthält:
) fentliche Anerkennung einer edlen That. 2 Bekanntmachung,
ganiſation der Hebeſtellen für Reichsſteuern und deren
Be=
e betreffend. 3) Zuſammenſtellung der Ergebniſſe der
Rech=
mn iber die Staatsſchuldenverwaltung für das Etatsjahr 18909l.
densverleihungen. 5) Charaktererteilungen. 6)
Konkurrenz=
eöl ingen.
Kunſtverein für das Großherzogtum Heſſen. Bei
tern nachmittag ſtattgehabten Verloſung ſind nachverzeichnete
winne gezogen und von den dabei bemerkten
Vereinsmit=
n gewonnen worden:
öh, Hofmaler,„Vor dem Ball' gewonnen von
Gymnaſial=
ehn Dr. Mathäi in Gießen. Gazolini, „Aus Venedig', gem.
von ankier Friedr. Zaun in Darmſtadt. Boller, „Weidenhag;,
gen von Fabrikant Andr. Eichheller in Offenbach a. M. Bracht,
Renſchaͤuer in der Mark=, gew. von Sr. Durchlaucht dem
n Ludwig von Battenberg. Bracht (Geſchenk des
Künſt=
lerL,Landſchaft; gew. von Frau Oberſtallmeiſter v. Rabenau
rmſtadt. Krämer, „Reiſeunterbrechung;, gew. von
Fabri=
kant xr. Otto Gaſtell in Mainz. Hermine v. Preuſchen, „
Mohn=
lul n', gew. von Dr. Frank in Mainz. Mali, „Viehmarkt am
ſee', gew. von Fabrikant Friedr. Wilh. Heim in Offenbach.
r., „Winterlandſchaft; gew. von Regierungsrat Bopp in
Dar tadt. Lefebure, „Abend an der Würm bei München' gew.
eheimerat Rothe in Mainz. Loujot, „Die
Martinsgans=
gerr von der Stadt Gießen. Schweich. „Der Watzmann bei
ver esgaden:, Hew. von Apotheker Mangold in Darmſtadt.
Mit l. „Marine”, gew. von Freifräulein v. Follenius in Darm
tad Stademann.„Winter', gew. von Rentner Louis Leuthne:
rmſtadt. Anding. Marine', gew. von Rechtsanwalt
imbinet in Mainz. Scheurer, „Käzchen;, gew. von Dr.
Art: Schmidt in Gießen. Emma v. Müller, „Miesbacherin;,
gew. von Landſchaftsmaler Paul Weber in München. Emma
v. Müller, „Miesbacherin'. gew. von J. Germann in Worms.
Lefebure, „Der Hinterſee, gew. von Buchdruckereibeſitzer C½
Wallau in Mainz. Bader, Aquarell „Wald bei Jugenheim;
gew. von Weinhändler C. Th. Schmitz in Mainz.
Bader,
Aquarell Abend bei München; gewonnen von Hauptmann
v. Strzemiecznh in Darmſtadt. Troſt. Nürnberger Thor=, gew.
von Buchhändler P. Th. Müller in Mainz. Fräulein Hornmann,
„ Blumen=Aquarelle' gew. von Holzhändler Joh. Schmidt in
Offen=
bach a. M. Desgleichen, gew. von Kaufmann Ludw. Feiſtmann
in Offenbach a. M. Desgleichen, gew. von Ph. J. Becker in
Darmſtadt, Heinrichſtraße 6. Desgleichen, gew. von Fabrikant
Habenicht in Gießen. Desgleichen, gew. von Rentner Fl. Glüber
Witwe in Darmſtadt. Profeſſor Noack, Gethſemane;, Kreide=
Zeichnung, gew. von Oberpoſtdirektor Clavel in Darmſtadt.
H. Hofmann, Farbdruck, „Seepredigt; gew. von Regierungsrat
Achenbach in Darmſtadt. Raupp, Heliogravure. „Glücklich
ge=
landet= gew. von Voſamentier Bete in Offenbach ä. M. Ritter,
Stich „Der ſchöne Brunnen zu Nürnberg; gew. von Kaufmann
D. Hillebrand in Mainz. Scherrenberg, geſtochen von Forberg.
„Intereſſante Lektüre;, gew. von Bankdirektor Hirſch in
Darm=
ſtadt. Kröner, geſt. von Dinger, Nach dem Kampfi, gew. von
Graveur Chr. Seemüller in Offenbach. Reiſchlag, geſt. von
Bankel, „Mutterliebe; gew. von Steuerrat Klotz in Worms.
Boſch. geſt. von Dinger. „Gute Freunde; gew. von Adolf Trier
in Darmſtadt. David Tenier, geſt. von Rauſcher, Dorfkirmes=,
gew. von der Stadt Offenbach.- Murillo, „Die Würfler gew.
von Farikant Carl Birkenſtock in Offenbach. Desgleichen, gew.
von Frau Oberbaurat Weyland in Darmſtadt. Desgleichen,
gew. von Geheimerat Lichthammer in Darmſtadt. Vandyck,
„Hecht; geſt. von Vandycks Frau (Marie Ruthven). gew. von
Carl Wallau, Fiſchhändler in Mainz Allers=Album, „Die
ſilberne Hochzeit= gew. von Hofmöbelfabrikant Glückert in
Darmſtadt. Allers=Album, „Die Meininger=, gew. von Carl
Mielcke in Worms. Allers=Album. „Renzi, gew. von Bankier
H. Eſchborn in Darmſtadt. Allers=Albüm, „Hinter den Couliſſen',
gew. von Th. Schick, Stud. med. in Gießen.
Direktor Kaulbach aus München weilt gegenwärtia hier,
um die im März d. J. begonnenen Porträts Ihrer Kaiſerl. Hoheit
der Großfürſtin Seraius und Ihrer Großh. Hoheit der Prinzeſin
Alix zu vollenden. Wie wir weiter hören, ſollen dieſe Gemälde.
ſowie eine Anzahl anderer Bilder des berühmten Künſtlers
dem=
nächſt in der Kunſthalle ausgeſtellt werden.
9 Nachdem die Auseinanderſetzung zwiſchen der bürgerlichen
und der evangeliſch=kirchlichen Gemeinde im Bezirk der früheren
Stadt Darmſtadt ſchon vor einigen Jahren, zu Nutz und Frommen
beider Teile, ſtattgefunden hat, ſteht auf der Tagesordnung für die
heutiee Sitzung der Stadtverordnetenverſammlung
auch die Auseinanderſetzungmit der evangeliſchen
Kirche Beſſungen. Dort liegen die Verhältniſſe ähnlich, wie
ſie früher in der Städt gelegen haben, d. h. die bürgerliche Gemeinde
beſtreitet teilweiſe die Bedürfniſſe der Kirchengemeinde. Nach
lana=
wierigen Verhandlungen iſt nun endlich, wie wir vernehmen, zwiſchen
den beſtellten Kommiſſionen ein Vertrag zu ſtande gekommen, auf
Grund deſſen vom 1. April 1893 an das fragliche Verhältnis gegen
Zahlung einer einmaligen Abfindungsſumme von 85000 M. aus
der Stadtkaſſe an die evang. Kirchengemeinde Beſſungen aufhören
ſoll und der jetzt den Stadtverordneten zur Genehmigung
unter=
breitet iſt. Dagegen erlöſchen von dieſem Tage an alle ſeither zu
erfüllenden und übernommenen Leiſtungen der Stadtgemeinde an die
genannte Kirchengemeinde. Die Stadt hat ſich weiter das Recht
der Mitbenutzung von Glocken, Glockenſeilen und Glockenſtuhl im
Kirchturm der Beſſunger Kirche in der ſeitherigen Weiſe ausdrücklich
vorbehalter. Ebenſo werden auf Koſten der Stadt noch verſchiedene
einmalige Herſtellungen im Bereich der Beſſunger Kirche ausgeführt.
Dieſelben ſind zu 4000 Mark veranſchlaat und umfaſſen die
An=
ſchaffung und Anbringung einer neuen Turmuhr, die Einrichtung
der Gasbeleuchtung in der Kirche, die Anſchaffung von
Kirchen=
bänken im Chor derſelben, die Herſtellung von Asphalttrottoir auf
der Süd= und Weſtſeite des Kirchhofs und den Anſchluß der
Pfarrhofraithe an den ſtädtiſchen Kanal. Ebenſo ſoll für den Fall
des Verſiegens oder der Aufgabe der Beſſunger
Heraottsbrunnen=
leitung das Beſſunger Pfarrhaus auf Koſten der Stadt an die
ſtädtiſche Waſſerleitung angeſchloſſen werden.
Stand der Darmſtädter Volksbank, e. G. m. u.
H. um 30. Nov. 1892. Activa: Kaſſebeſtand 45564 M. 04 Pf.
Mobilien 1649 N. 30 Pf. Debitoren=Konto 1261321 M.62Pf. Wechſel=
Konto 201310M. 78 Pf. Effekten=Konto 50 303 M. 98 Pf.
Verwal=
tungskoſten 22 271 M.97 Pf. Haus=Konto L und 11171533 M. 28 Pf.
Paſſiva: Zinſen=Konto 49 781 M. 22 Pf. Dividende=Konto
1123 M. 78 Pf. Reſervefonds 93420 M. - Pf. Gewinn=Reſerve=
und Deleredere=Konto 41053 M. 10 Pf. Geſchäftsanteile 634 423 M.
70 Pf. Depoſiten, Sparkaſſe, Giro=Kreditoren ꝛc. 943153 M. 17 Pf.
Pf. Zahl der Mitglieder 943.
Umſchlaa im Nov. 1225536 M.
Gemäß eines Abkommens zwiſchen der Hoftheater=Direktion
einerſeits und der Herren Werner und Wagner andererſeits
656
Nr.
4466
werden die beiden genannten Künſtler künftig in der Rolle des
„Mepbiſtopheles; abwechſeln und wird in der morgigen Fauſt=
Auſſührung Herr Werner dieſe Rolle ſpielen.
r. In der letzten Verſammlung des Evangel. Arbeiter=
und Handwerkervereins hielt Herr Fabrikant C. Hochſtätter
einen Vortrag über „das Handwerk und ſeine Bedeutung:
Noch=
dem der Redner in kurzem Rückblick auf die Geſchichte des deutſchen
Handwerks ſeine Bedeutung für die alte Zeit beleuchtet, zeiate er,
wie das Handwerk auch heute noch von großer Wichtiakeit für ein
geſundes, kräftiges, religiös. ſittliches Volksleben ſei; um ſich zu
behaupten, müßten ſich die Vertreter zuſammenſchließen und einig
vorangehen (wie z. B. die Metzaer und Bäcker der Stadt in Bezug
auf den Preis ihrer Waren), auch müßten ſie die Kunſt mehr in
Verwendung ziehen und die Gelegenheit. die ihnen die Induſtrie
durch Bezug von Rohmaterial u. dergl. biete, beſſer verwerten.
Mit einer poetiſchen Verherrlichung der Eintracht unter den
„Schweſtern: Wiſſenſchaft, Kunſt, Induſtrie. Handwerk ſchloß der
anregende Vortrag. An der Debatte beteiligten ſich u. a. die Herren
Schuhmachermeiſter Jöckel, Dr. Lindt, Pfarrer Wagner. Erſterer
ſuchte in längerer Rede darzulegen. daß dem rapiden Untergang
des Handwerks nur vorgebeugt werden lönne 1) durch Einführung
des Befähiaunasnachweiſes. 2) durch Aufhebung der ſchrankenloſen
Gewerbefreiheit, 3) durch Beſteuerung der Maſchinen, die Hunderte
von Arbeitern arbeitslos und brotlos machten, 4) durch Errichtung von
Handwerker=Kammern. Damit würde auch ein gut Teil der ſog.
ſozialen Fraae gelöſt. Von anderer Seite wurden die Börſenſteuer,
progreſſive Einkommen= und Erbſchaftsſteuer als wirkſames Mittel
zur Unterſtützung des kleinen Mannes im Kampf wider die Allmacht
des einſeitigen Kapitalismus hervorgehoben. Zum Schluß teilte
der Vorſitzende (Pfarrer Wagner) noch mit, daß der Bremſer Joſt,
Mitalied des Vereins, aber leider nicht der Sterbekaſſe. plötzlich
am Herzſchlag verſtorben ſei und bittet, ſein Andenken durch Erheben
von den Sitzen zu ehren lgeſchieht). Eine für die kranke Witwe
und deren Angehörige veranſtaltete Sammlung ergab ca. 20 M.
Das am Freitag vor Weihnachten zur Aufführung gelangende
Weibnachtsmärchen, Vantomime von W. Reiſinger, Muſik
von C. Flinſch, wird unſeren Kleinen ſicherlich eine aroße Freude
und Ueberraſchung bereiten, denn, wie man uns verrät, giebt es
auf der Bühne, die mit Zwergen, Feen und Enaeln bevölkert iſt,
viel Schönes zu ſehen und zu hören. Lie erſte Szene entrollt eine
Schneelandſchaft: Im Walde ſieht min da geſchäftiae Zwerglein,
welche fleißig Wintervorräte einheimſen. Böſe Räuber treten auf
und überfallen den reichen Gutsherrn, der von einem
herzuſpringen=
d n Holzhacker befreit wird. Die arme Holzhackerfamilie hat ihr
1üngſtes Kindlein im Walde verloren; der reiche Gutsherr tröſtet
ſie, aimmt ſie mit auf ſeinen Schlitten und verſpricht das Kindlein
ſuchen zu laſſen. Dieſes tritt weinend auf, betet zu Gott und
ver=
birat ſich. müde vom Laufen, in einem hohlen Baum, in dem die
Räuber das geſtohlene Gold verſteckt hatten, und ſchläft ein. Die
Zwerglein kommen, eines nach dem andern, alle herzu, beſchauen
das Kindlein. bereiten ihm ein Bettchen von Moos und beſcheren
ihm zur Weihnacht; die Weihnachtsfee ſteigt aus den Wolken
her=
nieder, in der Hand ein Tannenbäumchen, das, auf die Erde geſetzt,
im elektriſchen Lichte erſtrahlt: die Zweralein führen das Kindchen
an den Tiſch, ein Käfer=Chor macht die Tafelmuſik. Feen und Zwerge
tanzen einen Reigen unter den Klänaen der Muſik. Die
Weih=
nachtsſee ſchenkt beim Fortgehen dem Kleinen eine Zaubertrompete.
Die zweite Szene ſpielt auf dem Schloſſe des Gutsherrn. Das
Kind und das geraubte Gold ſind inzwiſchen geſucht und geſunden
worden; auf dem Schloſſe iſt Beſcherung, bei welcher die
Zauber=
tromvete der Weihnachtsfee ihre Wunder wirkt. Dann öffnet ſich
der Hintergrund und man erblickt die Enael im Himmel, die nach
und nach um den Chriſtbaum ſich gruppierend, herniederſteigen;
die ganze Szene wird von einem aus der Höhe berabſchwebenden
Stern magiſch erleuchtet; der Chor der Engel ſtimmt das Weih
nachtslied an: =2 du fröhliche, o du ſelige, gnadenbringende
Weihnachtszeit'.
Am Sonntag, den 18. Dezember, werden die
Vaket=
ſchalter der Kaiſerlichen Poſtämter wie an den Wochentagen
offen gehalten.
Nachdem Herr Hofmöbelfabrikent Joſeph Trier,
Wil=
helminenſtraße hier, für die Erweilerung ſeines En-gros-Lagers
zwei Grundſtücke in der Eliſabethenſtraße erworben, iſt das Magazin
neuerdings durch einen vierſtöckigen Anbau vergrößert worder in
deſſen hinteren Räumen nun auch die japaniſchen Waren, welche
früher in einem Separathauſe untergebracht waren, Platz gefunden
haben. Das ganze Magazin in der Wilhelminenſtraße vereiniat
nunmehr ein reichhaltiges En-gros-Lager in ſich, das in ſeinem
Größenumfang und ſeiner Vielſeit=gleit als erfreulicher Beweis für
den=Aufſchwung hieſiger Geſchäftsthätigkeit gelten kann.
6 Die Wochenmärkte der letzten Woche waren entſprechend
der vorgerückten Jahreszeit immer noch gut befahren, hauptſächlich
mit Obſt und Butter, der Samstaasmarkt brachte auch viele Gänſe,
für welche ſich der Preis auf 65-70 Pf. per ½ Kg. nach wie vor
ſtellt. Die Butter iſt, wie immer vor Weihnachten, nicht billia;
ſie koſtete durchſchnittlich 130 M. per ½ Ka., in Partien 1,10 bis
115 Pf. In Kartoffeln und Weißkraut iſt das Geſchäft nun in
295
der Hauptſache zu Ende; mit dieſen Artikeln erſcheinen jetzt n
noch vereinzelt Händler, die auch bis Neujahr immer wiederkehre
Um den Neujahrstiſch des Darmſtädters mit dem üblichen Wei
krautgemüſe zu verſorgen. da dann während des ganzen Jahr
das Geld im Haushalt nicht ausgeht. Man ſieht, der Aberalau
hat ſein Tomicil nicht nur in abgelegenen Dörfern. Auch
ſonſtigen Gemüſen aller Art zu den ſeitherigen Preiſen fehlt es d
Wochenmärkten noch nicht. — Die Kartoffelwage war, wie mitt
teilt, am letzten Samstaa zum letztenmale in Funktion; wie n
hören, haben in den Herbſtwochen, während welcher ſie aufgeſte
war, ins jeſomt 3725 Verwiegungen ſtattgefunden (in 1891-37,
in 1890 = 3533).
Ein an dem Laden des Herrn Hoflieferanten Stemm
aufgehängter, aus St. Petersburg bezogener junger Bär erreatd
Intereſſe des Publikums. Wie wir hören, wird der Bär nächſt
Montag ausgehauen und dürfte derſelbe für Feinſchmecker ein
ſeltenen Weihnachtsbraten abgeben.
Michelſtadt, 13. Dez. Auf traurige Weiſe verlor der Lei
jäger Sr. Erl. des Grafen Erbach=Fürſtenau ſein Leben.
D=
ſelbe ließ am Samstag einen Fuchsbau graben, erlegte dabei ein
Fuchs und wollte ihm noch mit dem Gewehrkolben vollſtändig:
Garaus;machen. Unglückſeligerweiſe war die Flinte noch
gelad=
aina los und der ganze Schrotſchuß drang dem Schützen in
Unterleib, ſo daß er unter furchtbaren Schmerzen nach kanm eir
Stunde verſtarb. Heute wurde der junge Mann, ein Tiroler,
erſt vor kurzer Zeit in gräfliche Dienſte getreten war, unter all,
meiner Teilnahme auf dem hieſigen Friedhof beerdigt. (D. 8tg.)
Mainz. 14. Dez. In der Generalverſammlung der Mainz
Hof= Bierbrauerei Schöfferhof=Dreikönigsh
waren 690 Stück Aktien mit ebenſo viel Stimmen vertreten.
E=
ſtimmig wurden die Vorſchläge der Verwaltungsoraane genehm
und beſchloſſen. die Dividende von 11 pCt. vom 15. Januar 18
ab zur Auszahlung zu bringen. Das ausſcheidende Mitglied,
Aufſichtsrats, Herr Brauerei=Direktor Beraholz in Dresden, wur
wiederaewählt. — Ueber die an dem Gefreiten Müller vorgeno
mene Operation ſchreiben die „Mainz. Nu. Bei näherer Unt
uchung eraab ſich eine bereits von dem Arzte in Zahlbach pro
ſoriſch verſchloſſene Darmwunde in der Breite von 2 Centimet
außerdem fand ſich der Darm noch an weiteren vier Stellen v
der Meſſerſpitze durchlöchert. Man ſchritt hierauf zur Oeffnu
des Leibes und nachdem die Verletzungen doppelt vernäht
war=
wurde der Darm noch in einer Ausdehnung von 1½ Meter
ab=
ſucht. Es fanden ſich keine weiteren Verletzungen vor, ſo daß, ne
gründlicher Desinfizierung die Eingeweide in den Leib zurückv.
ſenkt und die Bauchwunde durch zehn große Nähte verſchloſſ
werden konnte. Die Operation dauerte ungefähr 2½ Stunden u
wurde von den Stabsärzten, den Herren Dr. Scholze, Landowu
Friedrich, ausgeführt. Der Vatient, welcher ſchluckweiſe mit Bouill
und Wein ernährt wird, fühlt ſich durchaus wohl und ſchmerzfr
Seine einzige Klage beſteht darin, daß ſein rieſiger Hunger ni
entſprechend geſtillt werden kann, wegen der Gefahr, welche die 8
führung konſiſtenter Speiſen für ihn im Geleite hat. Es iſt
aründete Hoffnung vorhanden, daß Müller nach Ablauf von
Tagen als vollſtändig geheilt betrachtet werden kann.
Mainz. 13. Dez. Auf das vom Mainzer Karnevalvere
erlaſſene Preisausſchreiben zur Einreichung von Entwürfen für e
humor= und wirkungsvolles Eröffnungsſpiel zur Einleitung
v=
ſchiedener Karnevalsſitzungen ſind 7 Arbeiten eingelaufen. 2
Preis wurde einſtimmig der Dichtung: „Die Erweckung der
Na=
heit oder die Komitsmahl!, welche ſich als die weitaus beſte unt
4 aelungenen Entwürfen erwies, zuerkannt, und es ergab ſich 0
Verfaſſer der Bühnenſchriſtſteller und frühere Präſident des Mainz
Karnevalvereins Herr Wilbelm Jacoby, jetzt in Wiesbaden.
Gießen, 13. Dez. Geſtern tagte hierſelbſt eine ſtark beſuck
Verſammlung der Brauer Oberheſſens, des Lak
thales und Umgegend. Auf der Tagesordnung ſtand die auch w.
Kreiſe der Bevölkerung intereſſierende drohende Erhöhung 1
Brauſteuer. Der in vorberatender Sitzung am Samstag gewäh
Obmann, Herr Ed. Röhrle. Gießen, welcher die Verſammlu
leitete, aab ein anſchauliches Bild von der gegenwärtigen, wen
erfreulichen Lage des Brauaewerbes, deſſen ſtetia ſeit Jahren zurü
gehende Rentabilität gewiß nicht geeignet erſcheine, noch weit
belaſtet zu werden, zumal jede neue Steuer in dieſer Richtung 3
aleich auch zahlreiche Hilfsgewerbe empfindlich ſchädigt und ſchlie
lich doch nur von den Konſumenten getragen werden muß. He
Dr. Gutfleiſch entwickelte ſodann ein Bild der in Berlin bezügli
der neuen Steu rprojekte herrſchenden Stimmungen und mein
daß es in den Händen des Publikums liege, durch möglichſt zal
reiche Unterſchriften die Brauſteuer=Vorlage abzuwehren und
zum Schutze einer viele Familien beſchäftigenden Induſtrie ne
ihren zahlreichen Rebengewerben beizutragen.
Reich und Ausland.
Dem Vernehm
Aus der Reichshauptſtadt, 13. Dezbr.
nach ſprach der Kaiſer in einem Erlaß an die Volizei aus,
d=
die Beamten angeſichts der rieſigen Entwickelung der Reichshauz
en
ir erndh
Nr. 295
en in=
und der dadurch geſtellten außergewöhnlichen Anſprüche die
wiedeute=
Zufriedenheit und Anerkennuna des Kaiſers erworben hätten.
licken P
xrr v. Bornſtedt, der Landrat von Friedeberg, dem der
ter des Innern ſeine ernſte Mißbilligung wegen der Unter=
Aberz=
ung des Wahlaufrufs für Ahlwardt ausgeſprochen hat ſoll
der „Staatsb.=3tg.” gegen ſich die Einleitüng der
Disziplinar=
ielltea 5 ſuchung beantäät haben.
r. w
onalliberalen Partei war am Sonntag unter Vorſitz
ion, uf 9ba. Hobrecht im Reichstagsgebäude nahezu vollzählig ver=
M¾ P Aung enaerer Fühluna unter den Parteigenoſſen der ver= der Kinderfrau Hartmann in Görlitz iſt die unverehelichte Ar=
Ster. Awärtigen volitiſchen Lage auszuſprechen. Die Verſammlung
an. Swaigen Vorbereitungen einen Ausſchuß. Nach der
mehr=
figen Sitzung vereinigte ſich der Centralvorſtand mit den Frak=
1 der
4
nitaliedern und einigen früheren Abgeordneten der Partei zu
9 Trinkſpruch auf Herrn von Bennigſen aus. worauf dieſer
noch Un
ſchaftliche Zuſammenwirken der ſüddeutſchen Vertreter mit
lützn
das ſchon ſeit Mitte der fünfziger Jahre herſtammt einige
1 kann:
ſſante Einzelheiten zum Beſten Fab. Die Summe all dieſer noch heute benutzten Römerſtraße.
Tiroln
rungen ſei, was auch jetzt wieder ſich beſtätigt finde, daß Nord
mn ) 1züd in dem rechten Gefuͤble lebten, auf einander angewieſen
L. b.
H½.
n und ſich durch die Verſchiedenheit des Temperaments und
der E. 5 litiſchen Schulung alücklich ergänzen zu müſſen. Das Hoch
niſiſ a1 e Dauerhaftigkeit dieſes Gefühls innerhalb der Partei und
nn 1 a i3 einheitliche Gedeihen der Vartei in Nord und Süd wurde
mil w eudigſter Teilnahme von allen Seiten erwidert.
vom Rhein, 12. Dez. Der bereits erwähnte Mittelrheiniſche
Sgerbund wurde in einer geſtern zu Eltville abgehaltenen
m. Commlung, der die Abgeſandten von 34 Geſangvereinen aus
de theingau, aus Rheinheſſen und dem Maingau beiwohnten,
vur.
entig gegründet. Zugleich wurde der Bundesvorſtand gewählt
12 eſlimmt, daß das erſte Bundesfeſt 1893 zu Bockenheim
ſtatt=
ſ;
nannheim, 12. Dez. In dem Arbeitsverkündiger für den
Wolfach vom 6. Dezember finden wir nachſtehende aus
Sbach datierte Oeffentliche Erklärung. Im Stalle des
Ermeiſters iſt unlängſt die Klauenſeuche ausgebrochen und wird
ſel In den Hausbewohnern ausgeſagt, die Seuche ſei von Hexen
i Stall verbracht worden. Da meine Verſönlichkeit darunter
le= und ich geaen Herrn Bürgermeiſter nicht klagend vorgehen
ni erkläre ich öffentlich, daß ich weder eine Hexe bin, noch hexen
lc Viktoria Seifritz.
aſſel, 12. Dez. Nach einer von dem Staatsſekretär des
R poſtamts v. Stephan hierhergelangten Mitteiluna wird die
U hrung einer Telephonverbindung der Stadt Kaſſel
mi rankfuͤrt a. M. in kurzem in Angriff genommen werden.
lugsburg, 13. Dez. Behufs Ausnützung der bedeutenden
Eſerkräfte des Lech zum Zweck der Kraftübertragung
ux ichtgewinnung wird ſich hier in der nächſten Zeit eine
Aktien=
ge chafk mit vier Millionen konſtituieren.
prottau. 18. Dez. Wegen Lohnherabſetzung infolge des
D= ederliegens der Eiſenindüſtrie hat ein Teil der Arbeiterſchaft
dei ſilhelms hütte die Arbeit eingeſtellt.
ent. 13. Dez. Nach einer Verſammlung der Arbeitsloſen
beliten dieſelben in einem Zuge durch die Straßen zu ziehen,
wé der Bürgermeiſter unterſaak hatte. Die Polizei ſchritt ein,
wof die Demonſtranten mit Revolverſchüſſen antworteten. Drei
boſten wurden verwundet, ebenſo der Volizeikommiſſar Covyn.
d½jarniſon und die Gendarmerie ſtellten die Ordnung wieder
he;id nahmen zahlreiche Verhaftungen vor. Der Kampf wurde
h veranlaßt, daß die Polizei den Verſuch machte, die ſchwarze
50 weazunehmen, welche von den Arbeitsloſen wütend verteidigt
79. Eine große Anzahl Perſonen wurde verwundet.
raz. 13. Dez. Der Hofſchauſvieler Bönn, der beim
letz Gäſtſpiele abfällig kritiſiert wurde, pointierte geſtern in
Winburgs „Die Schauſpieler des Kaiſers- mit deutlicher Abſicht
ul iaen die Heitunasſchreiber gerichteten Stellen, wobei es ſeitens
ſeil Anhänger, meiſt Studenten, zu Demonſtrationen kam, die ſich
gech die Kritiker richteten. Inſolge dieſes Theaterfkandals wurd=
Wwin den Redaktionen ein gemeinſames Vorgehen gegen Bonn
un e Theaterdirektion vereinbart. (Frkf. 3to.
Lonte=Carlo, 12. Dez. An der „Promenade des
Analais=
wu in Nizza der Leichnam eines jungen Mannes von den Wellen
un n Strand geworſen. Man fand bei ihm goldene Uhr und
Rel zwei Brillantringe, aber keinen Heller Geld. In der
Bruſt=
aſl ſeines Rockes ſteckte ein offenes Schreiben, aus dem zu
ent=
neEn war, daß der Selbſtmörder Strauß heißt, aus Karls.
ru ſtammt und an der Spielbank in Monte=Carlo ſein ganzes
56.) Mark betragendes Vermögen verloren hatte, ehe er in den
To ing.
ew=York, 13. Dez. Nach weiteren Meldungen aus
Vitts=
bus iber die Veroiftungen in Homſtead ſind die erſten
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Krankheitserſcheinungen bei den Milizſoldaten bereits vor zwei
Monaten aufgetreten. Neun Verſonen ſind verhaftet und eine
große Anzahl unter Volizeiaulſicht geſtellt worden. Ein Apotheker
und ein Arzt in Homſteas ſollen in die Angelegenheit verwickelt
ſein. Es wurde eine amtliche Leichenſchau angeordnet.
Kleine Chronik. In Frankfurt glitt am Dienstag die Ehe=
Der Centralvorſtand der frau des Metzgers H. Jung in der Paulsgaſſe beim Fenſterputzen
aus und ſtürzte aus dem zweiten Stocke auf das Hoſpflaſter.
Die Verunglückte ſtarb nach wenigen Stunden an den Folgen der
ſie uisſ ſ elk. Um ſich über Fragen der Varteiorganiſation, über die erlittenen ſchweren Verletzungen. — Als mutmaßliche Morderin
enen Landſchaften und üker die Stimmung im Lande bei der beiterin Selma Schubert, welche bei der Ermordeten gewohnt hatte,
verhaftet worden. — Der in den letzten Tagen herrſchende
u dem Ergebnis, den nächſten Allaemeinen Delegiertentag in Schneeſturm hat in der Gegend von Hirſchberg i. Schl. drei
Bir nuſ I mittel= oder ſüddeutſchen Stadt abzuhalten, und wählte für Menſchenleben gefordert. Auf dem Maffersdorfer Friedhofe wurde
der Arbeiter Appelt, der im Schnee ſtecken geblieben war, erfroren
aufgefunden, desgleichen fand man in Niederberzdorf und zwiſchen
Voiatsdorf und Katharinenburg zwei Perſonen, welche auf dieſelbe
9 Eſſen im „Kaiſerhofr. Hier brachte Stockmaher=Stuttgart Weiſe ums Leben gekommen waren. — Ein Arbeiter in Bettborn
Luxembura) fand in ſeinem Garten 600 Goldmügzen aus der
Gete, indem er aus ſeinen Erinnerungen über das innige und Zeit des römiſchen Gegenkaiſers Poſtumus, der ſich 258 in Gallien
zum Herrſcher wählen ließ, 267 aber von ſeinen eigenen Soldaten
ermordet wurde. Der Fundort liegt auf einem Hügel unweit einer
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 13. Dezember.
Goetheehklus, fünfter Abend.
„Torquato Taſſo.
E. II. Der Garken von Belriquardo iſt der Wohnſitz jener
Guten, welche die goldene Zeit wiederbringen, von der die ſchöne
Seele der Prinzeſſin träumt. Auf dieſem Schauplatz löſt das
höfiſche Ceremoniell, welches in dieſen Verhältniſſen den Verkehr
nicht hemmt, ſondern ihn erleichtert, ſich in Formen von höherem
Lebenswert auf die Sitte wird unvermerkt zur Sittlichkeit. Das
wollen die gefliſſentlich überſehen welche am Taſſo' die Glätte
der Form preiſen und die Gefühlskälte tadeln. Aber in der ganzen
Weltlitteratur giebt es leine Dichlung, welche einer Spruchweisheit
wie „Erlaubt iſt, was ſich ziemte Lein ſolch künſtleriſch
durchge=
bildetes Gewand zu leihen vermochte. Wie in der „Jphigenier mitt
Uns auch im „Torquato Taſſo= eine ideale Menſchheit entgegen,
die von den hiſtoriſchen Figuren, von welchen ſie die Namen borgen,
nur ganz untergeordnete Züge entlehnen. Daher iſt der Streit
über den Zuſammenhang zwiſchen dem hiſtoriſchen und dem
Goethe=
ſchen Taſſo nur von nebenſächlichem Intereſſe. Goethe wollte nichts
anderes als ein Seelengemälde in feinſten, diskreteſten Tönen liefern
und borgte für dieſes weit mehr Züge aus den eigenen Erfahrungen
als aus den Erlebniſſen des italieniſchen Dichters. Man kann auf
die Bahnen, welche Goethes Geiſt im „Taſſor einſchlägt, nicht
ſtimmungsvoller hingeleitet werden, als durch das Hayoͤnſche Largo.
welches der Aufführung hier immer vorangeſchickt wird. Ins
Muſi=
kaliſche überſetzt iſt das die nämliche Sprache, die uns dann von
der Bühne entaegentönt und die ihren vornehmſten Ausdruck in den
gemütstiefen Reden der Prinzeſſin hat. Obgleich wir für die äußere
Verkörperung dieſer Goetheſchen Frauengeſtalt die Beſetzung der
Rolle durch Frl. Brand ſehr am Platze gefunden hätten, räumen
wir doch gerne ein, daß Frl. Cramers durchdachtes Spiel und
vor allem die feinen Abſtufungen, in welchen ſie die verſchiedenen
Gemütsbewegungen zu halten weiß. die niemals die Form lauten
Affektausbruchs annehmen ihr noch immer ein volles Anrecht auf die
Partie ſichern. In der Art wie Frl. Cramer ſie anlegt und
durch=
führt, iſt viel Licht, ſchöne Waͤrme und ſteis das richtige Maß.
Nach keiner Richtung macht ſich ein zu Viel oder zu Wenig
fühl=
bar. Von großer, zwingender Schönheit war u. a. die Stelle, in
der die Prinzeſſin der Freundin die erſte Begegnung mil dem Dichter
erzühlt: Da ergriff ihn mein Gemüt und wird ihn ewig halten!
und dann der gedankenſchwere Abſchluß dieſer Szene: „So ſelten
iſt es. daß die Menſchen finden, was ihnen doch beſtimmt geweſen
ſchien.. es reißt ſich los. was erſt ſich uns ergab..
Für
das Taſſogemaͤlde hält Herr Hacker jetzt die rechte Farbenmiſchung
bereit. Er führt es auf den Temperamentseigenſchaften des
Dich=
ters auf und weiß dieſe dann mit der Weltanſchauung und dem
Herzensleben Taſſos in innigſte Verwandtſchaft zu ſetzen.
Beſon=
ders glücklich gelang es dem Künſtler, die vielverſchlungenen Fäden
aufzuzeigen, die ſich aus Taſſos Dichten in ſeine Liebeswelt
hinüber=
ſpinnen. Als Antonio war Herr Wagner ier ſpielte dieſe Rolle
zum erſtenmale) noch etwas ſteif und ließ die Elaſtizität ſeines
Vor=
gängers vermiſſen, aber ſeiner Auffaſſung des Charakters können
wir unbedingt beipflichten, da ſie Sorge trug. daß jeder Anflug
von Intrigue vermieden wurde und in allem den Mann von Ehre
und feſten Grundſätzen erkennen ließ. Die Sanvitale des Frl.
Ethel iſt eine liebenswürdige und pikante Erſcheinung, die auch
in gewiſſer Hinſicht das Bild vertritt, weiches Taſſo von dieſer
Leonore entwirft. Die Verwendbarkeit für das klaſſiſche Revertoire
geht aus dieſer und noch ſo mancher anderen Leiſtung der Dame
nachdrücklichſt hervor. Der Alphons des Herrn Edward,
äußer=
lich nach Haltung und Gebärde, trefflich repräſentiert, iſt für unſer
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Nr. 295
Gefühl zu trocken und froſtig. Die hohe Kunſtbegeiſterung. welche
in der Seele dieſes Fürſten lebt, giebt ſich mit zu wenig Wärme
und Sonnenſchein.
Litterariſches.
„Der Feinſchmecker” 300 Kochrezepte für verwöhnte
Gaumen. Eingerichtet für Tejeneurs, Diners und Soupers von
Ch. Meunier. Preis M. 2.-. Regensburg, Stahls
Verlags=
buchhandlung. - In dieſem Werkchen findet der Gourmand, was
ſein Herz begehrt; für den Küchenchef und die feinere Köchin iſt es
ein Ratgeber, der das Kochen auf pikante Art leicht macht. Darum
wird ſich der „Feinſchmecker= überall raſch einbürgern und fleißige
Benützung finden.
D i e Haugmann s koſt. Ein praktiſches Kochbuch der
ſüddeutſchen Küche mit 800 zuverläſigen und ſelbſtgeprüften Rezepten,
ſowie 365 Speiſezetteln für bürgerliche Haushaltungen unter
Mitwirkung mehrerer Hausfrauen von Doris Keller. 11.
ver=
beſſerte und ſtark vermehrte Auflade. Preis broſchiert 1 M. 40 Pf.,
in Original=Leinenvrachtband 2 M. Verlag von Wilhelm Keller
in München. - Die „Hausmannskoſt', dieſes gewiſſenhafte und
billige Kochbuch, welches ſich raſch einen vorzüglichen Ruf erwarb,
G
hält in gelungener Weiſe die Mitte zwiſchen den teuern Kochbüchern,
deren vielfach überflüſſige Rezevte anzufertigen eine Hausfrau nie
in die Lage kommt, und den kleinen Kochbüchern, welche auch
ein=
fachen Anſprüchen nicht genügen können.
ſl983
Codrs-Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Mittheilung.
Verwandten, Freunden und Bekannten die
ſchmerz=
liche Nachricht, daß unſere gute Mutter, Großmutter und
Urgroßmutter
Frau Caroline Rochel Wittwe
heute nach kurgem Krankenlager ſanſt emſchlafen iſt.
Um ſtille Theilnahme bittet
Darm ſt adt, 13. Dezember 1892.
Namens der Hinterbliebenen:
Carl Nockel.
Die Beerdigung findet Freitag Mittag ½3 Uhr ſtatt.
Blumenſpenden dankend verbeten.
4I
Bäcker Innung harmtalk.
Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht
unſe=
werthen Mitglieder von den heute erfolgten Ablebe
unſeres verehrten Collegen
forrn Poter Kollor,
in Kenntniß zu ſetzen.
Die Beerdigung findet ſtatt: Freitag den 16. Dezembe
Nachmittags 2½ Uhr. Zuſammenkunft große Bachgaſſe !
Um zahlreiche Betheiligung wird gebeten.
Darmſtadt, den 13. Dezember 1892.
1196
Der Vorstand.
Dankſagung.
Für die zahlreichen Beweiſe herzlichſter Theilnahme.
wir anläßlich des Hincheidens unſeres unvergeßlichen Ga
Vaters, Schwieger= und Großvaters
Rudwig Hisserich,
Oberrechnungskammer=Dirigent i. P.,
erjahren durſten, ſprechen wir hiermit Allen unſeren
aul=
tigſten Dank aus.
1.
Darmſtadt, 14. Dezember 1892.
Die trauernden Hinterbliebenen
Tageskalender.
Donnerstag 15. Dezember.
Großh. Hoftheater, Anſang, 7 Uhr: „Joſeph und ſeine Brü
Verſammlung des Schlittſchuh Klubs, abends 8 Uhr in
Reſtauration Fink.
Dodrs-Anzrigr.
(Statt jeder besonderen Amzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, geſtern Nachmittag 4¼ Uhr unſeren innigſt
geliebten theueren Gatten und Vater,
Herrn Peter Keler,
Bäckermeister,
nach längerem Leiden ſchnell und unerwartet zu ſich zu rufen.
Tiefbetrübt widmen wir dieſe Anzeige theilnehmenden Verwandten und Bekaunten
mit der Bitte um ſtille Theilnahme.
Darmſtadt, den 14. Dezember 1892.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Fram Harſe Heller
nebst Einder.
Die Beerdigung findet ſtatt Freitag Nachmittag ½33 Uhr vom Sterbehauſe,
große Kaplaneigaſſe Nr. 24.
1969
Hierzu eine Beilage L. Zimmermann's Kaffee=Röſterei (,Kardinal¼, Mannheim A.
Druck und Verlaa: L. E. Wittihiſche Hoßbuchdruckerei, verantwortlich für die Redalion: Dr. D. Waldaeſel, beide in Darnia