46
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Abonnementsprei=
Meſähelich 1Mart 50 Pf.
halb=
lich 3 Mark incl. Bringerlohn.
zwärts werden von allen
Poſt=
ern Beſtellungen
entgegenge=
mmen zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal incl. Poſtauſichlag.
155. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerate
für das
woͤchentl. Gmal erſcheinende Tagblan
werden angenommen: in Darmſtadt,
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 1, ſowie auswärtz
von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Orgau
für die Behannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.
293.
Dienstag den 13. Dezember.
1892.
Amtliche Nachrichten des Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt.
Genehmigte Verlooſungen.
Unternehmer: Der Ortsvorſtand zu Biebesheim.
Verlooſung von Zuchwieh am 7. März 1893. 10000 Looſe 1 Mark. Der Vertrieb der Looſe iſt im
Großherzog=
n geſtattel.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Verbot des Fahrens mit Schlitten und des Schleifens auf Fußſteigen und öffentlichen Plützen.
Zum Zwecke der Verhütung von Unglückefällen bringen wir in Erinnerung. daß nach beſtehender Volizeiverordnung das
Iren mit kleinen Schlitten und das Schleifen auf Fußfleigen und öffentlichen Plätzen hieſiger Stadt
unter=
iſt. Ebenſo iſt es verboten, auf der Fahrbahn an ſteilen Straßen u. ſ. w. Schlitten ohne Fihrer heru nerzleiten zu
lo1. Zuwiderhandlungen ſind ſtrafbar. Die Eltern werden aufgefordert, ihre Kinder dementſprechend zu verwarnen.
Darmſtadt, den 6. Dezember 1892.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
[9011
Fey.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir ſehen urs veranlaßt, darauf aufmerkſam zu machen, daß Schnee und Eis
ar zen Trotlours mit Beilen, Pickeln, Stoßeiſen und ähnlichen, die
Trottoirbe=
ſelung beſchädigenden Inſtrumenten nicht aufgehackt werden dürfen.
Die Beſeitigung von ſeſtgetretenem Schnee und Eis geſchiehl am Beſten durch
A1 reuen von Salz und Abkratzen der hierdurch weich gewordenen Maſſe mittelſt
ge ynlicher Schippen.
Werden durch Nichtbeachlung diejer Vorſchrift vorhandene Trottoirbefeſtigungen
be digt, ſo erſolgt deren Wiederherſtellung durch die Stadt auf Koſten der beir.
Hebeſitzer.
Darmſtadt, den 1. Dezember 1802.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
118933
Morneweg.
Bekanntmachung
heutiger Einträge in das Firmenregiſter.
Die Firma„Moſes Mayeru hier iſt erloſchen.
Das unter der FirmaMartin Schneider= hier betriebene Handelsgewerbe
iſt ch dem Ableben des Inhabers, Martin Schneider, auf deſſen Wittwe,
Kar ne geb. Bartenfeld hier übergegangen, welche es in unveränderter Firma,
ſor lyrt.
Darmſtadt, 8. Dezember 1892.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
[9356
gez.) Dr. Berchelmann.
ekanntmachung.
f Verſügung Großh. Amtsgerichts
Darmſtadt l. wird die dem Gaſtwirth
H. Hallerberg dahier gehörige
Hof=
raithe:
Flur. Nr. ⬜Meter.
II. 832¾⁄ 269
Hoffmanns=
ſtraße,
Dienstag. 24. Januar 1893,
Vormittags 11 Uhr,
auf dem Büreau Großh. Ortsgerichs I.
öffentlich verſteigert.
Darmſtadt, 10. Dezember 1892.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
19357
Müller.
Main=Neckar=Bahn.
Verkauf von alten
Bahn=
ſchwellen.
Camstag den 17. d. Mts,
Nachmit=
mittags 2 Uhr,
ſollen im Perſonen=Bahnhof zu
Darm=
ſtadt alte Bahnſchwellen in einzelnen Looſen
unter den bei der Verſteigerung bekannt
zu machenden Bedingungen öffentlich
meiſt=
bietend verſteigert werden.
Der Zugang zu dem
Verſteigerungs=
platze iſt von der Landwehr= und
Feld=
bergſtraße.
Darmſtadt, den 9. Dezember 1892.
Der Bahnme ſter.
19358
Gauß.
Hi
in guterhaltener Flügel zu ver=
E kaufen. Näheres Exped. 1618]
648
4402
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(9161
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mund ohne
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m-
rmituren
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G, Büſfelhorr
Glmi und
Schld=
t Imitalion.
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E. Scharmann,
Hof Bürstonkabrik,
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empfiehlt ſich beim Einkaufe
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(18573
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v0 Pf. per Flaſche.
Bei Entnahm= von 1 Flaſchen tritt
Preisermäßigung ein. B.i Bezug im
[19234
Faß en gros Preis
Bestauration Wintor,
Ecke dor Kios- u. Miodorr amstädtorgtr.
4406
Nr. 295
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W6 Große Eſchenheimerſtraße 6. E
Grösstes Forzehlam- M.
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„ „ 20.- Waschservi ve, bemalt, . „ „ 5.- Caſéeservice, fein bemalt, mit 12 Taſſen u. 12 Teller, „ 12.-
Vason, lardinièron, Jafolaufsätze, Gir andoles, Mandteller,
Wein-,Bior-, Liqusur- und Boulensätze, Figuren, Déjeuners,
Büffetdecorationen ete.
Niederlage der Meißner Porz.=Manuf.=A.=G.- blau Zwiebel
und andere Decore.
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[19150
Koſtenpreis franco zurückgenommen.
Reellſte Bedienung. Größte Auswahl. Nettopreiſe.
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aufmerkſam zu machen.
Nwo.,
C. Erüchmor
[9361
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Ge anter
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controlle stehenden Weine der,
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Vino da Paato3 rolh.. 135
ohne Glas
„ 1.50
Vino da Pasto „ 4
als auch die keineren Pafol- und Dessertweine, souie ausführliche Preislisten, sind in
den durch aushäpis usſine lakate kenntlichen Verkaufgstellen zu haben.
Böflet, mit elise baoreR sinuegmente n etohie ädher Oberntcahins tars ia ient=s86e iseins an.
Lehoten werden. zn verwechseln. Um das Publikum vor Tänschung zu bewahren,
beachte man beim Ankauf, dass die Flaschen-Etignetten die Firma der Geselschatt
und obenstehende Schntzmarke tragen mügsen, da auch von anderer Seite Weine
nnter gleichen oder ähnlichon Namen wie die Marken der Gesellschatt, in den
Verkehr gelangen.
Nachſtehende, zu
praktiſchen
geeignete Waaren verkaufe ich ga
ausnahmsweiſe
Ge
A.
H
Normal= und Reform=Hemden
Unterjacken, Unterhoſen,
Geſtrickte Herren=und Knabe=
Weſten,
Socken, Strümpfe Kuiewärme=
Wollene Tücher,
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Garnirte Kopfhüllen,
Unterröcke, Corſetten,
Tricot Taillen,
Wollene= und Peluche=Schul
terkragen,
Belz. und Kinder=Muffe,
Weiße Herren= und Damen=
Hemden,
Herren= und Knaben=Kragen
Manſchetten, Hoſenträger,
Weiße u farb. Taſchentücher
Herren=, Damen= u. Kinder=
Handſchuhe,
1865
ꝛ0. 20
48)
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Damen= u. Kinter=Hüte,
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Königl. und Kaiſerl. Hoflieferant.
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Freunden in gültige Erinnerung zu bringen.
Jedes der unterzeichneten Vorſtandsmitglieder iſt berei, Gaben in Empfang
zu nehmen und ihrer Beſtimmung gemäß zu bejordern.
Fräulein J. Baur, Frau Beck, geb. Bähr, Oberhoſprediger Dr. Bender,
Geh. Ober=Canſiſtorialrath Buchner, Fräulein O. Hofmann, Fräulein
E. von Lombergk zu Bach, Freiherr von der Horſt, Suherintendent
Dr. Köſtlin, Fraͤulein P. Leyshecker, Miniſierialſekretär Dr. Anß,
Dr. Rieger, Dekan Römheld, Generalagent Schneider, Fräulein
(18509
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Beilage zu Nr. 293 des „Darmſtädter Tagblatt' vom 13. Dezember 189½.
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Großherzogliche3
Hoftheater.
Die Einſendung der noch rückſtändigen Koſtenrechnungen über, Leiſlungen
Lieſerungen für das Großh. Hoftheater und die Hofmuſik
bis zum 20. Dezember 1893
en. Für jede Rubrik ſind die in doppelter Ausfertigung einzureichenden
enrechnungen getrennt aufzuſiellen. Die bezüglichen BeſtellſcheineZmüſſen bei=
4t werden. Die nach dem obigen Termin einlauſenden Rechnungen können erſt
der nächſten Abrechnung Berückſichtigung finden.
[19271
Darmſtadt, den 9. Dezember 1892.
Großherzogliche Hoftheater= und Hofmuſik=Direktion.
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ſowie alle Freunde der Anſtalt werden hiermit freundlichſt eingeladen, der Ch=
Beſcheerung, welche am zweiten Weihnachts=Feiertag, Nachmittags 3 Uhr,
ſt=
finden ſoll, beizuwohnen.
Zur Annahme und weiteren Beförderung von Gaben zur Unterfllzung
Feier der Chriſtbeſcheerung ſind die unterzeichneten Mitglieder des Vorſtandes,
der Rechner, Herr Hauptſtaatskaſſe=Buchhalter Kalbfleiſch, und Herr 8
walter Zaubitz, bereit.
Darmſtadt, am 10. Dezember 1892.
Baur, Miniſterialrath.
Riedel, Major.
Engelmann, Rittmeiſter a. D.
Schenck, Geh. Oberdomänenrath.
Ewald, Oberfinanzrath.
v. Wedekind, Freiherr, Wilheln
Dr. Kleinſchmidt, Rechtsanwalt.
Welcker, Oberfinanzaſſeſſor.
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Dienſtmädchen geſucht.
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Mädchen, gut empf., nicht zu jung, das
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zum Beſorgen der Geſchäſtsausgänge
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Wie=
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Theilhaber).
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an ein. Geſchäft mit M. 5000 z. betheil.
Das Geld fehlt ihm moment. aber und
ragt deshalb an, wer geg. Sicherh., hohe
Zinſen u. Rückzahlung nach Wunſch dieſes
leiht. Event. weitere Verbindung mit dieſ.
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Frankfurt a M.
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Tobias Bernhard. Ludwig Leſor. Jakob Vogt. Peter Ruß. Ph. Michel. Cr=
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Gegtuſtände nicht im ge=ſmann. Heinr. Ernſt. W. Schnellbächer. Eliſe Schneider. Ludwig Büttner. M. Lo
Bernhard. Biedenkapp. Wieſenecker. Wicker. Ludwig Wilhelm Hergel. Eliſe S
ringſten an, ſchmiert und Stappelton Steueraufſeher i. V. Adam Lorenz. Joh. Schüßler. Ernſt Eller. Joha
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Witwe. P. Pfaff. H. Schäfer, Schutzmann. Ph. Beſt. A. Bindewald. Georg
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Louis Lorz. Louis Werner. Frau Doͤrr Witwe. Philipp Mayer. Heinrich Göbel.
Friedrich. L. Pohl. Kath. Lippert. M. Chriſten. Ch. Matheis Witwe. Zuſammens
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Carl Kuntze. Thiele. Johannes Schäfer. Joſeph Wiegand. Apmuth. Friedrich Ku
K. Offenbächer. Zuſammen 15 6b 80 9.
Pankratiusſtraße: Theodor Klump. Karl Ploch. H. Liber. J. Feldh=
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Sponagel. Jak. Fittina. Olto Walther. J. Georg Maul, Waanermeiſter.- Witwe 2
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von Ferrara.
Herr Edward.
Leonore v. Eſte, des Herzogs
Schweſter
Frl. Cramer.
Leonore Sanvitale, Gräfin
von Scandiano.
Frl. Ethel.
Torquato Taſſo
Herr Hacker.
Antonio Montecatino, Staats
ſekretär
Herr Wagner.
Vorher:
Largo' von Hahydn.
Anfang 7 Uhr. Ende gegen 10 Uhr.
Kaſſeöffnung 6 Uhr.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Reichstag. (Sitzung vom 10. Dezember).
c. von Huene (Centr.) erklärt, die zweijährige Dienſtzeit
ent=
che, ihre geſetzliche Feſtlegung vorausgeſetzt, den Windthorſi'ſchen
lutionen und werde als wirtſchaftliche Erleichterung begrüßt.
Centrum hoffe, ſich mit der Regierung verſtändigen zu können.
Richter (freiſ) ſagt, die Freiſinnigen werden bewilligen, was
Einführung der zweijährigen Dienſtzeit notig iſt. Die
Einfüh=
derſelben ſei ein Triumph des Laienverſtandes über die
mili=
ſchen Autoritäten. Das Programm der Freiſinnigen verbiete
Annahme der Vorlage, da dieſe die wirtſchaftliche
Leiſtungs=
gkeit unberückſichtigt gelaſſen habe. Der Reichskanzler werde
einem willigeren Reichetage auf die früheren weitergehenden
erungen zurückkommen. Angeſichts der vorgekommenen
Sol=
nmißhandlungen müſſe man doch fragen, ob nicht die
Unter=
iere und Offiziere zu jung ſeien. Der Penſionsetat werde ſich
6 bis 8 und das Extraordinarium um 200 Millionen erhöhen.
bskanzler Graf Caprivi: Der Abg. Richter ſei zwar ein
ge=
ſter Zahlenſtatiſtiker, aber das innerſte Weſen des Soldaten
e er doch nicht ganz beurteilen, darüber könne rur die höchſte
heidende Stelle ein Urteil haben. Er ſei von der
Notwendig=
der Vorlage für die Fortexiſtenz von Deutſchland ſo überzeugt,
wenn der Reichstag ihm ſeine Verantwortung noch auf die
C ultern legen wollte, er ſie ruhig übernehmen würde. (Beifall.)
5. v. Manteuffel (konſ.) leat die ſchweren Bedenken der
Konſer=
ven gegen die zweijährige Dienſtzeit dar; ſie würden der
Vor=
nur zuſtimmen, wenn nachgewieſen werde, daß durch die ge=
1te Vermehrung des Heeres deſſen Qualität nicht leide. Abg.
Vomierowski (Vole) hebt die Notlage der Landwirtſchaft hervor
V erklärt, die Polen würden gern an der Beratung der
Kommiſ=
teilnehmen.
In der Sitzung vom 12. Dezember erklärte der Reichskanzler
EBeantwortung der Interpellation Buhl=Marquardſen, daß die
ſe, womit die deutſche Infanterie bewaffnet ſei, in Modell und
2 führung durchaus gut und den Anforderungen des heutigen
Endes der Kriegskunſt voll entſprechend ſei: dies gelte auch im
Eſen Umfange für die von Löwe gelieſerten Gewehre.
Die Reichstagskommiſſion nahm den Geſetzentwurf über
Einfüh=
einer einheitlichen Zeitbeſtimmung unverändert
Cnit einer Reſolution, die Regierungen aufzufordern, die großen
Urſchiede zwiſchen der mitteleuropäiſchen Zeit und der mittleren
Ortszeit für Oſten und Weſten bezüglich der in der voriährigen
Gewerbeordnunasnovelle feſtgeleaten Leitbeſtimmungen für Beginn
und Ende der Arbeitszeit angemeſſen auszugleichen, ohne daß die
Dauer der Arbeitszeit verlängert wird.
Bei der Reichstags=Erſatzwahl in Kaufbeuren=
Mindel=
beim wurden bis jetzt aus 131 Wahlbezirken gezählt: für Zinth
(Centr.) 7101 Stimmen, Dr. Sigl 2657, Wagner (natl.) 2631 und
für Zitt (Soz.) 803 Stimmer. Danach ſcheint Zinth gewählt zu ſein.
Frankreich. Die meiſten republikaniſchen und radikalen Blätter
billigen den Entſchluß der Regierung, das geſamte, die Panama=
Angelegenheit betreffende Aktenmaterial der Unterſuchungs=
Kommiſſion mitzuteilen. „Journal des Debats= und „Eſtafette”
tadeln die Mitteilung. Dem „Figaro zufolge hätte der
Juſtiz=
miniſter die Begnadigung des Direktors der „Libre Paroler,
Dru=
mont, der gegenwärtig im Geſängnis von St. Pélagie ſich befindet,
beſürwortet. — Nach einer Meldung aus Beauvais iſt die Leiche
Reinachs ausgegraben worden. Der Sarg wurde, ohne geöffnet zu
werden, nach der Mairie gebracht, wo die Obduktion ſtattfand.
Ueber das Ergebnis derſelben verlautet, daß die Behörden ſeſtgeſtellt
haben, daß der exhumierte Sarg thatſächlich die Leiche Reinachs
enthielt. Das Reſultat der Leichenſchau wird erſt in drei Wochen
bekanntoegeben werden.
Belgien. Auf der Münzkonſerenz in Brüſſel führte der
franzöſiſche Delegierte Tirard in längerer Rede aus, die Konferenz
könne nur dann zu einer Löſung gelangen, wenn ein Antrag
for=
muliert würde, der keine völligen Umänderungen im Münzweſen
der europäiſchen Großmächte verurſache. Den Bimetallismus
ein=
fach an die Stelle des Monometallismus zu ſetzen, habe keine
Aus=
ſicht auf Erfolg. Tirard hob hervor, daß wenn die Großmächte
übereinkämen, die Länder mit einer beſtimmten Menge baren
Silber=
geldes für den Umlauf zu verſehen, die 20 bis 25 Francs auf den
Kopf der Bevölkerung betrage, ſoſort ein Steigen des Silbers
ein=
trete, das infolae der größeren Stetigkeit des Wechſels für die
internationalen Operationen aller Länder nutzbringend ſei.
Spanien. Das neue Kabinett iſt nunmehr gebildet und
zeigt folgende Zuſammenſ=tzung: Sagaſta Präſidium, Armijo
Aus=
wärtiges, Montero Juſtiz, Lovez Dominguez Krien, Gamazo
Fi=
nanzen, Venancio h Gonzales Inneres, Moret öffentliche Arbeiten,
Maura Kolonien. Ueber die Beſetzung des Marineminiſteriums iſt
noch nichts beſtimmt.
Rußland. Die =Börſenzeitung' erklärt die Gerüchte, daß die
Aufnahme einer Anleihe im Vetrage von 150 Millionen Rubel
4414
Ke.
zum Bau der ſibiriſchen Eiſenbahn geplant ſei, mit dem Bemerken
für unbearündet, daß zum Bau dieſer Bahn für das nächſte Jahr
nur 39 Millionen beſtimmt ſeien und weitere Bewillgungen
alljähr=
lich nach und nach bis zum Jahre 1902 erfolgen ſollten.
293
Stadt und Land.
Darmſtadt, 12. Dezember.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem
Amts=
pächter, Oberamlmann Auguſt Lüdeke zu Hötensleben den Charakter
als Amtsrat verliehen.
Ernannt wurde der Hilfsſchaffner bei der Main=Neckar=
Eiſenbahn Hermann Huber aus Darmſtadt zum Schaffner bei
dieſer Bahn.
Die Stadtverordneten=Verſammlung am
Don=
nerstag, den 15. Dezember, nachmittags 3 Uhr, hat folgendt
Tages=
ordnung: 1) Mitteilungen. 2) Vermöatnsauseinanderſetzung zwiſchen
der Stadt Darmſtadt und der evang. Kirchengemeinde Beſſungen.
3) Organiſation der Schutzmannſchaft. 4) Feldbereinigung der
Scheftheimer Wieſen. 5) Abgabe von Grubenholz aus den ſtädtiſchen
Waldungen. 6) Räumungsarbeiten nach ſtattgehabten Bränden.
Geländeerwerbungen zur Schuchardſtraße und zu der
Ver=
bindungsſtraße zwiſchen Arheilger= und Pankratiusſtraße. 8)
Ge=
ſuch um Aufſtellung einer Laterne Ecke der Breiten Allee und des
Stirnweaes. 9) Geſuch um Verbeſſerung der Beleuchtung im Alten
Griesheimer Weg. 10) Antrag des Herrn Stadtverordneten
Wolfs=
kehl, Beleuchtung der Dieburgerſtraße betr. 11) Antrag des Herrn
Stadtverordneten Rückert, den Beginn der Stadtverordneten=Sitzungen
betr. 12) Lieferung von Baſaltkleinſchlag. 13) Uebernahme von
Ausſchuß=Pflaſterſteinen. 14) Kanaliſierung der Sackgaſſe nächſt der
Gardiſtenſtraße. 15) Beleuchtung der Schlachthofſtraße. 16)
Heizungs=
einrichtung für das Maſchinenhaus des Schlachthofes.
L. Schwurgericht. In der geſtrigen Verhandlung führte
Lansgerichtsrat Klingelhöffer den Vorſitz. Angeklagt iſt der Bäcker
und Spezereihändler Heinrich Görlich von Büttelborn. daß er
Ende des Jahres 1891 und im Laufe des Jahres 1892 als Schuldner,
über deſſen Vermögen das Konkursverfahren eröffnet worden iſt,
in der Abſicht ſeine Gläubiger zu benachteiligen, Vermögensſtücke,
nämlich den Kaufpreis für eine Kuh mit 260 Mark verheimlicht,
und daß er erdichtete Rechtsgeſchäfte und Forderungen aufaeſtellt
habe. Außerdem iſt derſelbe beſchuldiat, am 30. Januar 1892 vor
dem Amtsgericht Groß Gerau einen Meineid geſchworen zu haben.
Der Gaſtwirt und Händler Peter Cullmann von Büttelborn iſt
angeklagt, daß er den Görlich zu vorſtehenden Handlungen durch
Zureden, Rat und Anleilung beſtimmt habe. Der Sohn des
letzteren, der Metzger und Schweinehändler Johannes Cullmann
von da, iſt beſchuldigt. daß er dem Görlich bei Aufſtellung der
er=
dichteten Rechtsgeſchäfte und Forderungen wiſſentlich Hilfe geleiſtet
habe. Die drei Angeklagten ſind im weſentlichen geſtändig, Johannes
Cullmann erklärte, daß er lediglich ſeinen Vater habe decken wollen.
Durch die Beweisaufnahme ſteht feſt, daß, um den Kuhkau preis
zu verheimlichen, falſche Forderungen aufaeſtellt, Prozeß geführt
und ſchließlich vvon Görlich auch noch ein Meineid geleiſtet wurde.
1 Der diitte Vortrag, welchen Fräulein Dr. Ella Menſch
am Samstag im Saale der Aliceſchule hielt, hatte zum Thema:
Das deutſche Lied am Ende des Jahrhundertsr. Wenn wir, ſo
führte die Vortragende aus, rückblickend ein Entwickelungsbild unſerer
modernen Lyrik geben wollen, ſo treten uns vor allem drei
Dichter=
größen ſeit dem Ende des vorigen Jahrhunderts entgegen, Goethe,
Heine,. Lenau, deren Dichlungen ſich je nach ihrem Charakter im
weſentlichen den drei Begriffen der Weliſeele, des Welthumors
und des Weltſchmerzes unterordnen laſſen. Die Ausläufer Goethe'ſcher
Lyrik reichen bis auf unſere Zeit und knüpfen ſich an die Namen
Mörike, Storm, Eichendorff, Grün und Geibl, denen ſich auch die
Sprachviriuoſen Platen und Rückert anſchließen. Neue Motive für
die lyriſche Dichtung erzeugten die Freiheitskriege, welche Dichter
wie E. M. Arndt, Schenkendorff und Th. Körner zu ihren Liedern
begeiſterten. In der ſpäteren Zeit innerer volitiſcher Kimpfe treten
die einen in den Kampf ſelbſt ein, wie Herwegh, Dingelſtedt ꝛc.,
während andere, wie Redwitz, Roquette und Bodenſtedt, in der
Weltflucht ihre dichteriſche Befriedigung finden. Der Krieg 1870,71
brachte das politiſche Lied zur Blüte, wenn derſelbe auch ſolche
hervorragende Erſcheinungen, wie Th. Körner eine war, nicht
her=
vorgebracht hat. Die ſozialen Kämpfe haben weniger der Lyrik als
dem Drama und dem Roman Stoffe geliefert. Neben der ernſten
Poeſie entwickelte ſich die humoriſtiſche, als deren Hauptvertreter
J. V. von Scheffel zu nennen iſt; ihm ſchließen ſich die „
Butzen=
ſcheiben=Lyriker- Baumbach und Julius Wolff an.
In der modernen Lyrik machen wir ebenſo wie in der Muſik
die Beobachtung, daß die neuen Formen den älteren
zuwider=
laufen. Die Verwendung der freien Rhythmik iſt das Kennzeichen
der modernen Lyrik. Obwohl die Stoffe im weſentlichen dieſelben
bleiben und neue Geſichtspunkte immer ſpärlicher werden, ſtirbt das
lyriſche Lied nicht aus; unſere Zeit aver iſt der ſelbſtändigen
Weiterentwickelung der Lyrik am wenigſten günſtig. Wie in der
Minnepoeſie ſich drei Hauptſtoffe der Lyrik feſtſtellen laſſen,
näm=
lich der Gottes=, Frauen= und Herrendienſt, ſo ſind in der modernen
Lyrik die drei Hauptſtoffe: Philoſophie, Geſchichte und Naturwiſ
ſchaft. Auf erſterem Gebiete haben beſonders Schobenhauer
Nietzſche befruchtend und bildend gewirkt. As einzelne Vertr
der modernen Lhrik verdienen genannt zu werden: Prinz Emil
Schönaich Carolath, Maurice von Stern, an deſſen erſte
r=
lutionäre Phaſe ſich J. Makay und K. Henckell anſchlief
K. Bleibtreu und Detlev v. Lilienkron behandeln philoſophil
Arn. Holz moderne Stoffe ebenſo Conradi und der Wiener
Dörrmann, Otto Ernſt, Pfungſt u. a. Von weiblichen
Dich=
führte Rednerin an Marie delle Grazie, Marie Janitſchek
Hermine von Preuſchen; die Erwähnung der letzteren, welche
tragiſche Sapphoproblem von der Vereinigung des Lorbeers
der Myrthe mit Vorliebe behandelt, gab der Rednerin noch
legenheit, ſich über die Verſchiebung der Grenze zwiſchen Mal
und Poeſie im Gegenſatz zu der von Leſſing aufgeſtellten L.
weiter zu verbreiten.
0 Bei dem Reichsgeſetze über die Invaliditäts= u
Altersverſicherung iſt in gewiſſ nhafteſter und ſorafältig
Weiſe darauf Bedacht genommen worden. allen Verhältniſſen
durch dieſes Geſetz verſicherten Berufsklaſſen nach Möglichkeit R
nung zu tragen. So hat man auch den Fall der
Verheirat=
weiblicher Verſonen vicht unberückſichtigt gelaſſen und im 8 30
ſiimmt, daß ſolchen, welche eine Ehe eingehen, bevor ſie in
Genuß einer Rente gelanat ſind, die Hälfte der für ſie geleiſte
Beiträge zurückerſtattet wird, alſo für die Regel derjenige 2
der Beiträge, der von den Verſicherten aus eigenen Mitteln a
zubringen war. Der betreffende Anſpruch exiſtiert aber erſt,
dies ſcheint bei den Betroffenen noch nicht genügend bekannt
ſein, wenn für mindeſtens 5 Beitragsjahre, d. h. 235 Wochen la
Beittäge geleiſtet worden ſind. Da zur Zeit ſeit dem Inkrafttre
des Geſetzes erſt etwa 100 Beitragswochen verſtrichen ſind, ſo g
daraus hervor. daß dermalen und in den nächſten Jahren
weiblichen Verſicherten, die eine Ehe abſchließen, Erſtattungs
ſprüche überhaupt noch richt geltend gemacht werden können.
E. V. Die Eisbahn hinter dem Woog kann leider vor
Hand noch nicht in Betrieb geſetzt werden, denn die früher von
Stadtverordnetenverſammlung erteilte Erlaubnis der Waſſerentnah
aus dem Darmbach mußte in dieſem Jahre wegen des
äuß=
ſchwachen Zufluſſes im Intereſſe der Eisaewinnung aus dem
W=
bis zur Wiederfüllung desſelben zurückaezogen werden.
T Schlachtungen. Nach den Monatsberichten des Flei
beſchauamts ſind während des verfloſſenen Monats November
ſchlachtet worden: in Darmſtadt im Schlachthaus: 188 Ochſ
152 Krühe, 8 Rinder, 70½ Kälber. 1830 Schweine, 201 Hämn
285 Schafe und 14 Ziegen. Von dieſen Tieren wurde das Flei
von 2 Ochſen, 6 Kühen und 4 Schweinen als nicht ladenrein al
genießbar erklärt; als ungenießbar wurden bezeichnet und
desh=
konfisziert 39 einzelne Organe von 36 Tieren. Von Privaten ſi
mit polizeilicher Erlaubnis außerhalb des Schlachthauſes geſchlach
worden: 23 Schweine und 16 Ziegen. Mikroſkoviſch auf Trichin,
wurden unterſucht: 1829 im Schlachthaus geſchlachtete Schwei
und 1855 Kilo von auswärts, für hieſige Metzger eingeführt
von 108 Schweinen ſtammendes Fleiſch. In Beſſungen ſi
geſchlachtet worden: 2 Ochſen. 1 Faſelochſe, 26 Kühe, 1 Rir
25 Kälber, 115 Schweine, 1 Schaf und 4 Ziegen. Von die
Tieren wurde das Fleiſch von 3 Kühen als nicht ladenrein ab
genießbar erklärt; als ungenießbar wurden bezeichnet und desha
konfisziert 4 einzelne Organe von 4 Tieren. Von Privaten wurd
mit polizeilicher Erlaubnis geſchlachtel: 20 Kälber und 5 8iege
Mikroſkoviſch auf Trichinen wurden 115 Schweine unterſucht.,
Mainz. 11. Dez. Der Bierverbrauch hat hier in letzl
Zeit merkwürdig abgenommen, ohne daß der Weinverbrauch ſi
ſtark geſteigert hätte. Die ſtädtiſche Rachnung für 189192 we
einen Ausfall an Oktroinach bei Bier von auswärts bezogen 4085 P
bei Bier in der Stadt bereitet 9640 M. Auch der Branntwe
lieferte gegen das Vorjahr 760 M. weniger, während der We
1470 M. mehr brachte.
Mainz, II. Dezbr. Der Bericht der MainzerAktier
brauerei bezeichnet das abgelaufene Geſchäftsjahr als red
günſtig, es wurden einige Tauſend Hektoliter Bier mehr verkauft a
im Vorjahre. Der Bruttogewinn beträgt M. 436912,80, der Nett.
aewinn M. 361750, welcher wie folat zur Verteilung kommen ſol
Für 8 pCt. Dividende M. 241,200, Ablage in den Reſervefonds 1
M. 90000, Tantiéme an den Aufſichtsrat M. 10550, Vortrag al
as neue Geſchäftsj 1hr M. 20000. An Kapital=Abzahlungen
wu=
den geleiſtet: M. 66000 auf die Vrioritäten=Anleihe und M. 4000
Reſtkaufſchilling eines Wirtſchaftshauſes. Der Bierverkauf
beli=
ich auf 104901 Hektoliter. Die Einnahmen an Bier und Brauere
ubfällen betrugen M. 191549227. Die Ausgaben M. 14785794
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 11. Dez. Der Kaiſer, der v.
den Jagden bei Springe zurückgekehrt iſt, konferierte am Sonnta
vormittag im Neuen Valais mit dem Grafen Caprivi. - D=
New=Yorker Berichterſtatter der =Hamb. Nachr. verzeichnet do
Nr.
n von gut unterrichteter Seite zugehende Gerücht, daß Karl
churz von Cleveland zum Geſandten für Berlin auserſehen ſei.
eveland, ſo ſagt man, ſoll nicht allein einen für dieſen
Geſandten=
ſten beſonders geeigneten Staats mann in Schurz erblicken, ſondern
ch zu dieſer Ernennung ſich durch die wertvollen Dienſte, die
hurz und die Deutſchen ihm in der Wahlkampagne geleiſtet,
ver=
ichtet fühlen. — Unter überaus aroßer Beteiligung von
Leid=
genden aus allen Ständen wurde am Samstaa Geheimerat
erner v. Siemens zur letzten Ruhe beſtattet. Im Auftrage
Kaiſers wohnte der Reichskanzler Graf v. Caprivi der
Feier=
keit bei. Die Kaiſerin Friedrich hatte einen Vertreter entſandt.
ter den Anweſenden bemerkte man ferner die Miniſter v. Bötticher,
Berlepſch und v. Schelling, viele Vertreter preußiſcher, ſowie
ichsbehörden, die Akademie der Wiſſenſchaften. die Akademie der
nſte, die Univerſität. die Techniſche Hochſchule, ferner die ſtädliſchen
zorden Berlins und Charlottenburgs waren durch Abordnungen
treten. Der Archidiakonus Scholz hielt die Trauerrede. Vor
Trauerhauſe hatten ſich gegen 4000 Arbeiter mit umflorten
nnern, ſowie Deputationen der Filialen und naheſtehenden Firmen
den Muſikcorps eines Garde=Artillerie=, eines Garde=
Dragoner=
ſiments und einer Bergarbeiterkapelle aufgeſtellt. Beamte und
iſter der Fabrik trugen den Sarg aus dem Trauerhauſe nach
vierſpännigen Leichenwagen. Hierauf ſetzte ſich der aroßartige
henzug unter dem Geläute der Glocken und dem Spiel der
elle nach dem Friedhof in Bewegung. — Ein induſtriöſer Kopf
die Beleuchtung der Proſchken durch elektriſches Licht
virklicht. Seit geſtern zeigt die Droſchke erſter Klaſſe Nr. 1854
Beginn der Dunkelheit elektriſche Lampen an Stelle der beſonders
nebligem Wetter nur trübe flimmernden Laternen. Die neue
uchtungsart wird durch einen in dem Sitzkaſten des
Kutſcher=
befindlichen Akkumulator bewirkt. durch welchen drei Limpen
eiſt werden, von denen zwei zu beiden Seiten des Kutſcherſitzes,
dritte im Innern des Wagens angebracht iſt. Ginz beſonders
te die Beleuchtung des inneren Wagens anzuerkennen ſein,
m ſie dem Fahrgaſt ermöglicht, auch bei Abendfahrten im Wagen
eſen
Frankfurt, 12. Dez. Die Trambahnlinie Hauptbahnhof
kenheim wird am 22. Dezember eröffnet. Die Verhandlungen
den Beborden wegen der Liniz Frankfurt Bornheim via Schä'er,
und Vilbelergaſſe über die Vergerſtraße ſind zum Abſchluß
n9t.
Kaſſel, 11. Dez. Von der hieſigen Handelskammer wurde
einiger Zeit die Herſtellung einer Fernſprechverbindung
chen dem Süden und dem Norden angeregt, da der hieſige
2 bis jetzt noch jeder Fernſprechverbindung mit benachbarten
3 delsplätzen entbehrt. Die Eingabe der Kammer, welche
die=
in Gemeinſchaft mit den Handelskammern zu Braunſchweig,
2 lhauſen i. Thür., Mannheim, Frankfurt a. M., Halberſtadt,
S in u. a. an das Reichspoſtamt gerichtet hat, gipfelt in der
Et: „Die Errichtung einer Fernſprechleitung Berlin=Frankfurt
C1. über Halle=Nordhauſen=Kaſſel=Gießen in Erwägung ziehen
F ollen. Bei einer derartigen Fernſprechverbindung ſteht aber
N nur das Intereſſe der genannten Plätze in Frage, ſondern
Alnlage gewinnt eine weſentlich erhöhte Bedeutung, wenn man
5 kt, daß durch eine derartige Anlage die Möglichkeit eines
aus=
nten Fernſprechverkehrs zwiſchen dem Norden und dem Süden,
Aſchlands ermöglicht würde, die den unmittelbaren Gedanken=
Guſch diesſeits und jenſeits der Mainlinie bewerkſtelligte. Die
E n norddeutſchen Handelsplätze könnten alsdann mit den
a n ſüddeutſchen Handelsplätzen, insbeſondere mit Frankfurt
4 Mainz und Mannheim, welch letzterer nach Berlin und
zurg als Binnenhandelsplatz im Deutſchen Reich ſeinen Rang
eimmt, in die raſcheſten Nachrichtenbeziehungen eintreten. Für
deplante Anlage im Sinne der Antragſteller haben ſich ferner
d gandelskammern in München, Stuttgart, Ulm und Ludwigs=
G aufs wärmſte ausgeſprochen.
Mannheim, 11. Dez. Die Kanaliſation der inneren Stadt
We am Freitag dem Betrieb übergeben. Für die Ausführung
wi1889 vom Kriegerausſchuß 1450000 M. bewilligt und eine
F von 5 Jahren gewährt worden. Der Vlan rührt von Herrn
Ohaurat Lindley Frankfurt a. M. her, der auch die Ausführung
ülljachte. Die Geſamtlänge der Siele beträgt 24 Kilometer. Di=
A ibe, der ſo hoch gelegenen Stadt eine Kanaliſation zu geben,
w äußerſt ſchwierig, ſie iſt aber glänzend gelöſt worden, und
Wtheim darf ſich einer muſtergiltigen Anlage rühmen. Das
Stverordneten=Kollegium, Vertreter der Regierungsbehörden und
de Miniſteriums beſichtigten auf Einladung des Stadtrats die
nG rockenen Siele, und waren dann Zeugen, wie das erſte ſchmuzig
gx Waſſer ſchäumend in dem Hauptſiel zuſammenfloß. (. 3.)
Stuttgart, 11. Dez. Der Prinz Friedrich von
Hohen=
z0 rn=Oehringen iſt am Herzkrampf geſtorben.
lus Waldeck, 11. Dez. In der Nähe von Wildungen
wur=
deurch den königlichen Bergrat Pöppinghaus aus Arnsberg
ek jedeutende Manganlager entdeckt. Nach ſachverſtändigen
Fe illungen ſollen die Lager, die an manchen Stellen die
Dick=
vG 50m haben, von großer Ausdehnung ſein. Mit der Aus=
293
4415
beute dieſes für die Darſtellung von Eiſen und Stahl ſehr
wert=
vollen Erzes ſoll alsbald begonnen werden. Der Ertrag aus
Manganerz. welches aus dem neuangelegten Bergwerk in Adorf
gewonnen wurde, beträgt 4000 M.
Mülhauſen i. E. 11. Dez. Die Leiche der kleinen Blanche
Kahn wurde dieſen Morgen in dem Baſſin gefunden. Auf
Ver=
anlaſſung der Polizeidireſtion war das neue Kanal=Baſſin
ab=
gelaſſen worden. Nach dem Ergebnis der Obduktion iſt das Kind
am Abend ſeines Verſchwindens in das Waſſer geworfen worden.
Braunſchweig. I1. Dez. Im Auftrage des Regenten
wurden, wie wir ſeiner Zeit berichteten, auf einem Schloſſe in
Südtirol, mehrere, wertvolle alt=italieniſche
Streich=
inſtrumente für unſer Hoftheater gekauft. Dieſe Inſtrumente
(5 Geigen, 3 Bratſchen und 3 Celli) ſind geſtern hier eingetroffen
und werden jedenſalls bald von der Hofkapelle in Gebrauch
ge=
nommen. Der Kauſpreis beträat über 35000 M. Die Erwerbung
wurde dadurch erleichtert, daß einem Vermächtnis zufolge die
Sammlung nicht zerriſſen werden durfte.
Hamburg, 11. Dez. Großes Auſſehen erregt die
Zahlungs=
einſtellung der hieſigen Fonds= und Wechſelmakler Carow und
Bartels nachdem ſie geſtern noch für 400000 Mark Effekten und
von drei Bankfirmen per Kaſſa abnahmen, ohne Zahlung zu leiſten.
Carow iſt flüchtia und wird verfolgt, Bartels hat ſich ſelbſt der
Volizei aeſtellt. Unter den unterſchlagenen Effekten befindet ſich ein
aroßer Teil Hamburger Staatsrente, deren Amortiſation bereits
beantragt iſt. Die Paſſiva ſind noch unbekannt; man ſpricht von
1½ Millionen.
Bremerhaven, 11. Dez. Der erneute Verſuch, aus dem
nörd=
lichen Norwegen gefrorene Schellfiſche nach Deutſchland
einzuführen, muß als gründlich geſcheitert angeſehen werden. Im
Herbſt vorigen Jahres haben die Norweger auf dieſe Weiſe etwa
200 000 kg Fiſcke mit großem Verluſt verſchleudern müſſen. Die
eingefrorene Ware war nicht ſchmackhaft und hatte ſtark gelitten.
Nun hatte man inzwiſchen die Einrichtungen des Dampfers „
Nord=
cap; verbeſſert, beſonders die Gefriermaſchine und die
Lager=
räume. Mit 100000 Eg eingefrorenen Fiſchen kam der Dampfer
nach Hamburg. Ein kleines Quantum wurde jetzt auch hier in
Auktion gebracht. Das Pfund koſtet im Einſtand etwa 13 Pfa.,
aber nur 5 Pfa. konnten erzielt werden, da auch diesmal niemand
den Fiſchen Geſchmack abzugewinnen vermochte. Nach alle dem
ſcheint es zweifelhaft, daß die Unternehmer im nächſten Jahre einen
neuen Verſuch machen werden; er iſt doch zu koſiſpielig. (Fkf. 8ta.)
Stockholm, 12. Dez. Der Kronprinz reiſt am 18. d. M.
nach Karlsruhe ab, wo er mit ſeiner Gemahlin am
Großherzog=
lichen Hofe das Weihnachtsfeſt begehen wird.
London, 11. Dez. Die Herzogin und die Prinzeſſin Marie
von Edinbura werden nächſten Donnerstag nach Sigmaringen
abreiſen. Der Herzog von Edinburg begiebt ſich am 19. Dezember
ebenfalls nach Sigmaringen, woam 10. Januar n. J. die Vermählung
des Vrinzen=Thronfolgers von Rumänien mit der Prinzeſſin Marie
ſtattfindet.
Kleine Chronik. In der Nähe der Station Gaulsheim ſprang
Samstag abend gegen 7 Uhr ein Mann, deſſen Joentität noch nicht
ermittelt iſt, in zweifellos ſelbſtmörderiſcher Abſicht unter den
heran=
kommenden Frankfurt=Pariſer Abendſchnellzug und wurde auf der
Stelle getötet. - In Alteneſſen wurde ein Polizeibeamter, der
den Auftrag erhalten hatte, einen des Tiebſtahls Verdächtigen zu
verhaften, von dieſem durch mehrere Revolverſchüſſe tödlich
ver=
wundet. Es ſoll kaum Ausſicht vorhanden ſein, den in Ausübung
ſeiner Pflicht Verletzten am Leben zu erhalten. Einer verſtärkten
Polizeimacht iſt ſchließlich die Verhaftung des Thäters gelungen.
— Es gilt nunmehr für ſicher, daß der deutſche Fünfmaſter„Maria
Rickmers; aus Bremerhaven mit 40 Mann Beſatzung
unter=
aeaangen iſt. - Bei einer Feuersbrunſt, welche in der
Vor=
ſtadt von Kovenhagen wütete, verbrannten ſechs Perſonen; eine
Frau verunalückte bei einem Sprung aus dem vierten Stockwerk
des brennenden Gebäudes.
Koloniales. Der„Morning Poſt' zufolge ging in London
die Meldung ein, Emin Paſcha ſei im März am Jturifluſſe von
den Manyemas getötet worden. Die Meldung rühre von einem
Eghvter Namens Awad her, der mit Emin bei Moſamboni,
ſüd=
weſtlich vom Albert Nyanza, geweſen ſei. Seinen Mitteilungen
zu=
folge brach Emin am 9. März mit einigen Manyemas nach dem
Kongo auf nachdem er mit einem Araber Namens Kowana
Bluts=
brüderſchaft geſchloſſen hatte. Der Caypter verließ ſodann
Moſam=
boni, hielt ſich aber 28 Tage bei Kitunzi, dem oberſten Häuptling
am Südende des Albert Nyanza, auf. Am 1. April hörte Awad
vom Bruder Moſambonis, einige Manyemas. die Elfenbein von
Moſamboni gekauft, hätten die Nachricht überbracht, Emin und ſein
ganzes Gefolge wären von den Manyemas unter Ismael am
Ituri, etwa zwei Tagemärſche von Moſambonisland, ermordet
wor=
den. Die Erzählung Awads erhält, wie die „Loſſ. 8tg.- meldet,
eine Beſtätigung durch den jüngſten Bericht Lugards, in dem er
ſaat, er hätte gehört, es wären einige Jpoto Manyemas zu Emin
gekommen, mit denen er das Abkommen getroffen, ihn und ſeine
Sachen über den Kongo nach der Küſte zu befördern. Am 9. März
ſei die Reiſe angetreten worden.
4416
Nr. 293
Großherzogliches Hoftheater.
Freitaa, 9. Dezember.
Geetheeyklus, vierter Abend.
Jphigenieauf Taurisu.
E. A. Zum gtweihten Temvelbezirk ward heute die Bühne.
wo Iphigenie mit prieſterlichen Händen waltet und aller Schmerz
und alle Qual des Lebens verſtummt vor der unſichtbaren
Gegen=
wart der Gottheit. Lie Schauſpielkunſt, die ſich in der breiten
Lichtflut dieſer Goetheſchen Poeſie ſpiegeln will, muß alles dohinten
laſſen undjabſtreifen, was an des Werktags Haſt und der ungeläuterlen
Affekie Heftigkeit erinnert. Wir haben ſeit Jahren alle Urſache,
mit der Art, wie die Küſte von Tauris ſich abſondert und abhebi
von dem Gewühl banaler Repertoireſtücke. in höchſtem Grade
zu=
frieden zu ſein. Die Ideale klaſſiſcher Schauſpielkunſt, die dem
ſchönen Schein vor der rauhen Wirklichleit das Recht zuſpricht,
feiern an ſolchen Abenden bei uns ſtets ihre vollen Triumphe. Wir
wiſſen recht wohl, daß die Gegenwart Künſtler hat, die wie Kainz
den Oreſt und den Taſſo mit dem Nervengefühl des modernen
Menſchen ſpielen. Eine ſolche Leiſtung kann ja der Kritik ſehr
intereſſante Diskuſionspunkte abwerfen. wir wollen aber in erſier
Linie Goethe hören und in uns lebendig werden laſſen. Kein
fremder Zug ſoll die große wunderbare Einheit von Form und
Inhalt ſtoͤren oder auch nur verſchieben!
Frl. Cramer hatte heute auch öfters Momente, in denen es
ſchien, als wolle ſie zu Tönen greifen, die dem Bilde, welches der
Unmut des Thoas von der zügelloſen Nafur des Weibes entwirft,
hätten Recht geben müſſen, aber dieſe Augenblicke gingen blitzſchnell
vorüber und hatten glücklicherweiſe nicht die Kraft, die
Grundſtim=
mung von edler Hoheit und ſchlichter Würde, welche über Dianens
Prieſterin ausgebreitet lag.=zu verwirren. In die innere Tragik des
Iphigenienſchickſals hat Frl. Cramer ſich mit großer Wärme und
Innigkeit hineinzu leben vermocht. Das erſte beredte Zeuanis
hier=
für war die packend und mit feiner Steigerung vorgetragene
Er=
zühlung von den Verbrechen des Atridenhauſes. In den
Schluß=
ſatz: „Dies ſind die Ahnherrn deiner Prieſterin 1drängte die Künſt
lerin das ganze Weh, welches die Seele Iphigeniens bei dieſen
leidvollen Erinnerungen martern muß. Von einer gleichen Tiefe
der Auffaſſung zeugte die innere. ſich nur mit wenigen Worten Luft
machende Erſchütterung, in welche ſie Pylades Mitteilungen von
der Heimkehr der Griechen und dem Ende Agamemnons verſetzen.
Aus liefſter Seele ſchwang ſich dann von den Lippen der Künſtlerin
die Bitte empor:Du haſt Wolken, anädige Retterin, einzuhüllen
unſchuldig Verfolgte In ſchönem, treffenden und ſich ergänzenden
Gegenſaß ſlanden zu einander die Jünglingsgeſtalten des Oreſt
und Pylades, die Herr Hacker und Herr Monnard mit einer
Plaſtik in Haltung und Gekärdenſprache verkörperten, die den
Werken der Skulptur direkt abgelauſcht ſchien. Die düſtere
Stim=
mung. das bittere Todesgefühl, das um Oreſts Seele den ſchwarzen
Mantel der Nacht ſchlägt. wußte Herr Hacker meiſterlich durch
alle Phaſen zu verfolgen und es zu entwickeln und zu ſteigern bis
zu dem Augenblick, wo der Bruder im Arm der Schweſter die
kaum noch gehoffte Erlöſung findet und die Eumeniden für immer
ihn verlaſſen. Den unverzagten, frohen Sinn des Vylades, über
den Nachtgeſpenſter keine Gewalt haben. ſtellte Herr Monnard mit
echter Jugendfriſche dar. Der junge Künſtler muß aber noch lernen,
den Tonfall und das Tempo des Sprechens richtig abzumeſſen,
da=
mit ſeine Rede nicht zu haſtig klinat. Wir glauben aber ſchon jetzt,
daß uns in ihm eine ſehr zuverläſſige Stütze unſeres
Schauſpiel=
enſembles erwachſen wird. Den idealiſierten könialichen Barbaren
gab Herr Dalmonico mit Würde und Nachdruck. Mit richtigem
Verſtändnis behandelte auch Herr Mickler den Arkas.
Sonntaa, 11. Dezember.
E. M. Ueber die heutige „Propheten==Aufführung, der
es an keinem äußeren Glanz gebrach. dürfen wir uns ganz kurz
faſſen, da das Werk in verfloſſener Spielzeit zweimal mit Emil
Götze in der Titelrolle erſchienen iſt. Wir können dieſe Oper aber
auch ſehr gut mit heimiſchen Kräften herausbringen. Herr Bär
bleibt dem Johann von Leyden keinen weſentlichen Zug ſchuldig,
und für unſere Altiſtin Frl. Neumeyer geſtaltet ſich die Fides
ſtets zu einem großen künſtleriſchen Erfolge. Die Bertha des Frl.
Roth iſt ſelbſtverſtändlich auch eine ſehr verläßliche Stütze, und
die Beſetzung des Wiedertäufer=Trios durch die Herren
Riech=
mann. Eilers und Thate giebt gleichfalls nur Anlaß zum Lobe.
neten Rätſelaufgaben entaangen von denen wohl manche ungekn
Nüſſe' geblieben ſind. Die Verfaſſerin, eine vielſeitig gebildete D.
welche ſchon 20 Jahre aufs Ruhebett gefeſſelt und mehr als An
auf geiſtige Thätigkeit angewieſen iſt, tritt auf Anregung befreun
Kreiſe aus ihrer Anonhmität heraus und hat dieſen Teil
literariſchen Arbeiten als Sammlung erſcheinen laſſen. Sie,
ſie mit den Worten ein:
Wie das Entſtehen der Rälſel mir manche Stunde erhellte,
Die ſich der Kranken vielleicht trüb ſonſt umflort und ged=
„Ward ihnen freundlicher Willkomm reich von den Leſern geſpe=
„Als ſie vereinzelt im Flug hier und da ſich genaht.
„Möge die Zahl ihrer Freunde ſo, wie ich's wünſche, ſich meh
„Nun ſie vereint in die Welt wandern mit heiterem Mut.”
Das hübſch ausgeſtattete Büchelchen enthält in gebundener9
285 Wechſel=, Buchſtaben=, Silben= und einfache Rätſel, Chara
Homoſhme Anagramme, Logogrhphe, Palindrome und Arilh
arhphe. Ihnen folgen in Proſa 9 Anagramme, 6 ſogen. mag=
Kreuze und 24 Scherzfragen. Den Schluß bilden die Auflöſun
Unſtreitia haben gute Rätſel nicht allein den Vorteil einer leid
geiſtigen Anregung, ſondern auch als Bildunasmittel, gewiſſerma
als Repetitorium in Geographie, Geſchichte, Litteratur ꝛc. ihre r
Berechligung. Werden ſie ſo formvollendet und geiſtreich dargebo
wie von der beleſenen Verfaſſerin, ſo werden ſie den Weg in
Familien= und Geſellſchaftszimmer zu finden wiſſen. Als geeign
Weihnachtsgeſchenk für Alt und Jung ſeien ſie hiermik beſit
empfohlen. Der Preis des Buches mit 2½ Mark (mit G.
ſchnitt 3 Mark) ſtellt ſich im Hinblick auf den reichen Inhalt
ein ſehr mäßiger dar.
I.
1 Im Verlage von E. Albert C Co. in München ſind unter
Titel „Aus meinem Liederbuch; neue Gedichte von Ke
Henckell erſchienen (reis in elegantem Einband 7 M.. 9
Gedichte, welche der Verfaſſer ſeinen Schweſtern gewidmet hat, hal
ſich fern von politiſch=tendenziöſen Beſtrebungen; es iſt in
Hauptſache das Gefühlsleben des Dichters, das in ihnen zum A
druck gelangt und ausreift. „Kaum der Kampf klingt durch
Saiten, und das Donnern dünkler Zeilen darf nur echofein
gleiten, mildgedämpft in dieſ 3 Thal', heißt es in dem „Vorklar
Ganz verſtimmen freilich die trotzigen Kampfestöne nicht; verein.
entnimmt der moderne Dichter in dieſen Lidern ſeine Motive
dem ſozialen Leben und weiß dann die Nachtſeiten des Kamt
ums Daſein mit ergreifenden Farben zu ſchildern. Nirgends a
überſchreitet er - und dies mag beſonders beiont werden-
Grenzen des Aeſthetiſch=Schönen, auch da nicht, wo ſeine Po
einen Zug ins Sinnliche bekommt. Reine lhriſche Töne ſchlägt
in der erſten Abteilung „Ein Liebesgewinde an, welche herrli
hochvoetiſche Liebeslieder enthält. Reſignierte, peſſimiſtiſche W
anſchauung, daneben eine reiche, alühende Phantaſie, kühne Spre
bildung und hoher pathetiſcher Schwung ſind es, welche den 6
dichten Henckells ihr originelles G präge verleihen. Sie ſind
dem Gebiete der modernen Lyrik eine bedeutende Erſcheinu
welche von allen denen, die der modernen Litteratur Verſtänd=
und Intereſſe entgegenbringen, beſonders willkommen geheißen werd
dürften.
b. Die alte. alte Kunde. Mit Umriſſen von H. J. A. Mil
Frei nach dem Engliſchen: „The old, old storyi von Karoli
Heinzerling. (Darmſtadt, Verlag von Joh. Waitz, 1892) C
kleines Büchlein, von nur 40 Seiten, und doch inhaltreich n
Wort und Bild. Es enthält die „Sehnſucht nach der Kunder u
die „Erzählung der Kundes. Die Kunde iſt das Evangelium, ſchlic
barmherzig und in großen Umriſſen, wie die eigenartigen Umri
zeichnungen von Miles, erzählt in dem Ton, den ſchon der T
glücklich ausprägt. Die Ueberſetzung giebt das Orginal tref
wieder. Das Büchlein empfiehlt ſich durch ſeinen Inhalt und ſei,
Ausſtattung, überdies durch ſeinen billigen Preis fnur 20
P=
auch zur Maſſenanſchaffung und Vorbereitung für bevorſtehend
Chriſtfeſt.
Welchen Reiz die Seemannsgeſchichten auf unſere männli=
Jugend ausüben, iſt hinlänglich bekannt. Mit dem im Verlag v=
O. Spamer in Leipzig erſchienenen Buch „Die Helden der Küſt
von dem bekannten Schriſiſteller Anton Ohorn, Verfaſſer v.
„Emin, der weiße Paſcha im Sudan: u. a., iſt dieſe Gattung(
zählender Litteratur wieder um ein autes Buch bereichert
word=
n Die Helden der Küſter, eine Geſchichte vom deutſchen Nordſe
geſtade, dürſte daher einen Platz auf dem Weihnachtstiſche ve
Litterariſches.
- Rätſel von Marie Schumacher - in Verlag von
Ernſt Hähn, Hofbuchhandlung in Caſſel. — Den Leſern von „ Ueber
Land und Mieer= Daheim= und anderen belletriſtiſchen Zeitſchriften
wir meinen ſolche Leſer und Leſerinnen, welche auch in Muſe=
und Handarbeits=Stunden ein Bedürſnis nach Geiſtesnahrung
em=
pfinden - ſind ſchwerlich die mit „M. Sch. (Caſſelh' gezeich=
dienen.
Großh. Hofbibliothet, geöffnet Montag bis Freitag von 9 b
1 Uhr und nachmittags von 2 bis 4 Uhr, Samstags von 9 b
1 Uhr.
Kunſtverein, geöffnet Sonntag. Dienstag, Mittwoch. Donnerst=
und Freitag von 11-1 Uhr, Sonntag und Mittwoch auch
na=
mittags von 2-4 Uhr.
Der Geſammt=Auflage der heutigen Nummer iſt ein Proſpekt über die berUhmte „Ooering's=Seife mit der Eule= beigelet
auf welche wir unſere geehrten Leſer beim Einkaufe von Weihnachtsgeſchenken ganz beſonders aufmerkſam machen.
Druck und Verlag. L. C. Witlichſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaltion: Dr. D. Waldaeſtel, beide in Darmſiadt.