Abonnemenksprei=
teljährlich 1 Mark 50 Pf.
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lich 3 Mark incl. Bringerlohn.
wärts werden von allen
Poſt=
ern Beſtellungen
entgegenge=
mmen zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal incl. Poſtauiſchlag.
155. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerate
für das
woͤhentl. Gmal erſcheinende Tagblalt
werden angenommen: in Darmſtadt,
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 14, ſowie auswärtz
von allen Annoncen=Expeditionen.
Ad.
Amtliches Organ
für die Behannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.
.
Freitag den 9. Dezember.
1892.
14) 1⁄₈ C B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Maul= und Klauenſeuche zu Ober=Ramſtadt.
Nachdem die Maul= und Klauenſeuche in Ober=Ramſtadt erloſchen iſt, bringen wir hiermit zur oöffenlichen Kenntniß,
wir die angeordneten Schutzmaßregeln aufgehoben haben.
Darmſtadt, den 6. Dezember 1892.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
19136
v. Marquard.
B e k a n n t m a ch u n g.
Hermann Leopold aus Koberwitz, Kreis Breslau, in Dienſten bei Bezirkskaminfeger Auguſt Wenzel, wurde als
infegergehilfe verpfl chtet.
Darmſtadt, 7. Dezember 1892.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
[913]
Fey.
Bekanntmachung.
Hüufig an uns gelangende Anzeigen
Geſuche anonhmer Einſender, welche
eblich Aenderung oder Beſſerung
kom=
aler Einrichtungen ꝛc. bezwecken,
veran=
n uns, hiermit bekannt zu geben, daß
gaben ohne Unterſchrift auf
kei=
lei Berückſichtigung zu rechnen
en. Wir ſind jederzeit gerne bereit,
dem Kreiſe der Einwohnerſchaft an
gelangende, ſtädtiſche Angelegenheiten/
effende, Wünſche entgegenzunehmen und
Möglichkeit zu berückſichtigen, müſſen
auf Nennung der Namen der
Ge=
teller um ſo mehr beſtehen, als
an=
falls die Annahme begründet erſcheint
es ſich in erſter Linie um
Privat=
keſſen handele, deren Begünſtigung
Er dem Deckmantel der Anonymität
Unſcht und verſucht werde.
Darmſtadt, den 26. November 1892.
(ßherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt
[18739
Morneweg.
Berichtigung.
Beſſend: Die Wahlen zur
Stadtver=
ordneten=Verſammlung
In unſerer Bekanntmachung vom 6.
Mis., die Stadtverordnetenwahl
be=
jend, iſt unter Nr. 13 zu leſen, an=
ſtatt„Schmitt, Ferdinand, Seifenfabri=
Schmitt, Friedrich,
Seiſen=
kant”
jabrikant.
Darmſtadt, den 8. Dezember 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[19138
Morneweg.
Bekanntmachung.
Die Anlieferung von 150 Centner
Heu für die ſtädtiſchen Faſſelſtallungen/
ſoll auf dem Submiſſionswege veigeben
werden.
Angebote ſind bis längſtens
Dienstag den 13. lfd. Mts.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen,
wo=
ſelbſt auch die Bedingungen während der
Büreauſtunden (Zimmer Nr. 13)
einge=
ſehen werden können.
Darmſtadt, den 7. Dezember 1892.
Großherzogliche Bülrgermeiſterei Darmſtadt.
[19139
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oberen Saal zur „Stadt Pfungſtadts.
Tagesordnung:
Vortrag des Herrn Landtagsabgeordneten Otto Wolfskehl: „ Ueber
die Selbſteinſchätzungspflicht bei den höheren Einkommen, mt Rückſicht auf
die den heſſiſchen Ständekammern dafür gemachte Geſetzes=Vorlagze”
Beantworlung e ner Frage: „Vergebung von Staatearbeiten b.treffend=
Neuete techniſche Zeitſchriften ſind von 18 Uhr im Lokale oſſen gelegt
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Caviardoſen,
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Wandteller,
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S=
O0
WBei Brſandt nach Auswaͤrts wird die Verpackung beſtens beſorgt und nicht
ange=
rechnet. Leere Kiſten werden zum angeſetzten Preiſe zurückgenommen.
[19165
Entlaufen
Ende vergangener Woche kleiner
grau=
ſchwarzer Pinſcher mit Halsband,
Mlarke und Schelle verſehen. -
Abzu=
geben gegen Belohnung
[(19166
Bureau Einſt=Ludwigsſtr. 23 I.
Wuster
19167) Eine Familie von 3 Perſonen;
ſucht Wohnung v. 2 Zimmer mit Kab.
und Zubehör, Mitte der Stadt, parterre zu Stickereien werden aufgezeichnet
o er 1. Steck, Mitte oder Ende März z1 19169) Kiesſtraße 104, 1. Trepp
bez. Off. mit Preis a. d. Exp. u. B 3. ach auswärts können brave Mäd=
Maſt neue Konzert=Zither billig zul 1 gute St. erh. ſof. u. a. Weihnack
E rerkaufen. Näh. Exped.
[19168 Frau Philipp, Schützenſtraße. 6. 19
290
L.
uf.
Ronogramm=Brägung gratis.
00 Bogen fein weiß Billetpoſtpapier mit Monogramm
1 Mark,
00 Stück paſſende Briefcouverts
„
„
50 Bogen und 50 Couverts
60 Pfennig,
90 Stück weiße Billetkarten mit Monogramm 1 Mk. 50 Pf.
weiße undurchſichtige Couverts
30 Kärten und 50 Couverts mit Monogramm 85 Pfennig.
171)
Georg Hot, Eliſabethenſtraße.
andu gouwb Bs wondy. Bulbty
Montag den 12. Dezember, Abends 8 Uhr,
im gartenſaaſe des Saalbaus.
rkrag des Herrn Dr. Rich. Woitbrecht aus Mähringen
über:
„Die Waffen der Jeſuiten”
Eintritt frei.
Alle Mitglieder und Freunde des Ehang. Bundes werden
gem, zu dieſem zeitgemäßen und intereſſanten Vortrag recht zahlreich zu
ex inen.
[19172,
In unſerem Beſtreben ohne Parteirückſichten, nur das Wohl der Stadt zu
Gö.n, haben wir bei der letzten Stadtverordnetenwahl auf unſeren
Wahlvor=
ſch; eine Stimmenzahl vereinigt, wie noch niemals zuvor. Wir ſchöpfen
dar=
ut ie Zuverſicht, daß bei der nächſten Wahl die Mehrheit der Mitbürger unſer
Win würdigen wird.
Wir erſuchen deshalb im Anſchluß an die amtliche Aufforderung alle Freunde
m zeſinnungsgenoſſen, die bereits ſeit 4 Jahren hier wohnen und deren Namen
n 1 Wählerliſten zur Stadtverordneten=Verſammlung noch nicht eingetragen ſind,
ſich lsbald auf dem Stadthaus, Rheinſtraße, zur Einzeichnung anzumelden.
Zugleich laden wir unſere Freunde und Geſinnungsgenoſſen ergebenſt ein,
un=
er= Verein recht zahlreich beizutreten.
Die regelmäßigen zwangsloſen Zuſammenkünfte der Vereinsmitglieder finden
jedi Dienstag Abend von 8½ Uhr ab im beſonderen, geräumigen Lokale der
ſte uration Merz, Eliſabethenſtraße 44, ſtatt und ſind Gäſte ſtets
will=
or n.
Im Vertrauen auf die eigene Kraft wollen wir auch
ferner=
hin zuſammenhalten.
Hochachtungsvoll
[19173
Der Vorstand
des Vereins der deutſch=freiſinnigen Partei.
Volksverein
ür das
RuThurtiar BLUMand.
Sonntag, den 11. Degzember, Abends 8 Uhr,
indet im
roßen Saale des katholiſchen Geſellenhauſes (riedrichsſtraße 30)
Cüme Vorsammlumg
des lksvereins, unter Mitwirkung auswärtiger Redner ſtatt. Alle katholiſchen
Mä r, auch Nichtmitglieder, ſind hierzu eingeladen.
[(19133
Die Geſchäftsführung.
9. Dezember 1892.
19093) Kiesſtr. 27 zwei Z. u. Küche
mit Zubeh. f. 200 M. ſofort od. ſpäter.
Ein großer Laden
mit Comptoir, es können auch
Lager=
räume dazu kommen, zu vermiethen.
18634) W. Schmidt, Schulſtraße I.
19096) Grafenſtr. 6 ein
Pferde=
ſtall zu vermiethen.
18969) Mauerſtr. 10 ſdön möbl.
Zimmer mit ſeparatem Eingang ſofort.
M
1
19174) Ein ält. in allen Hausarbeiten
tücht. Mädchen ſucht ſof. od. aufs Ziel
Stelle in kl. Haushalt od. bei einz. Herrn
od. Dame. Frau Philipp, Schützenſtr. 6.
Den geehrten Herrſchaften können gut
T= empf. Mädchen nachgewieſen werden.
Frau Philipp, Schützenſtraße 6.- 19175
19176) Eine durchaus perfekte
Herr=
ſchaftsköchin, welche längere Zeit in
England war, ſucht Aushülſeſtelle, ſowie
tagweiſe Kochen bei Feſtlichkeiten.
Frau Jöckel, Hügelſtr. 1 2 Tr.
19177) Ein beſſeres Mädchen ſucht
Stelle. Riedeſelſtraße 66, Stb.
M
J1
19178) Braves Dienſtmädchen in kl.
Haushalt geſ. Lagerhausſtr. 2. mittl. St.
19179) Brave Müdchen erhalten gute
Stelle. F. Luckhaupt, Martpl 4.
19180) Müdchen, die kochen können,
erhalten gute Stelle. Riedeſelſtr. 66, Stb.
19181) Geſucht wird ein zuverläſſiges
Mädchen mit guten Zeugniſſen zu zwei
Damen. Roßdörferſtr. 19, part.
Tüchtige Einlegerin
geſucht.
[19182
C. W. Leske.
19183) Geſucht per ſofort eine
tüchtige
Vorſämferim"
Solche mit Kenmtniß der
Papier=
branche bevorzugt. — Offerten unter
L. 200 an die Exped. d. Bl.
538
4324
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ud per Bahn ohne
Verpackung aller Art
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Ne. 290
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beſorgt unter Gara
Wünhz thiehke,
Preis
Wleichs
G8 aOGITanspoTéAnSLatk von 4
HüChOrt,
DD.
Rechnungs=Abſchluß vom
30. Juni 1898.
M.
Activa.
Grundſtücke
300 000,
Gebäude
2190955
Maſchinen.
270411,75
Betriebs=Utenſilien
2337142
Werkzeuge
35 328.11
Comptoir=Utenſilien
11
Electriſche, Beleuchtungs=
Anlage
½.
Gas=Anlage
1
Modelle, Eliches u.
Zeich=
nungen
16 15466
Planſichter Einrichtungs=Conto
Patente, vorausbezahlte Taxen.
800
Verſicherungs=Prämien,
vorausbezahlte Prämien
4 400,
Conto-Corrent=Conto
440 62706
Caſſa=Conto
5879,0
Wechſel=Conto
52 838,80
Brandſchaden=Conto
3000,
Vorräthean Rohmaterialien 208 85005
Gewinn= und Verluſt=Conto 25334452
1834103,97
⁄= Paſſiva.
Actien=Capital.
1150 000,
Hypothekenſchuld
200 000,
Reſervefond
Außerordentlich Reſervefond, 50000,
Arbeiter=Unterſtützungsſond
1 138,10
Unfallverſicherungs=Umlage
2742,
Conto=Corrent=Conto
430 22389
Darmſtadt, den
1834 103₈
30. Juni 189½.
Gewinn= und Verluſt=Rech.
nung vom 30. Juni 1892=
Soll.
M.
Baureparaturen
50289
Feuerverſicherungs=Prämien
262355
Unfallverſicherungs=Umlage
592091
Patentunkoſten.
279390
„
8235485
Gehälter
Inſertionen
4517,1-
Handlungsunkoſten=Conto
51 95317
Reiſeſpeſen
3718340
Zinſen
17 25962
Abſchreibungen
3843075
do. auf Außenſtände
2 298,88
Außerordentlicher Reſervefond
Reſerveſtellung f.
zweifel=
hafte Debitoren
50 000,
Haben.
Gewinn=Vortrag vom Jahre
189091
Gewinn aus dem
Geſammt=
betriebe
Uebertrag des ordentlichen
Reſervefonds
Verluſt
30036008
127405
716675
3857976
253 34452
300 365108
Hühlenbauanstalt, Maschinenfabrikk u. Eisongiosserei
vormals Gebrüder Seck, Darmstadt.
Der Vorstand:
Ebner.
Bittinger.
Vorſtehende Bilanz, ſowie die Gewinn= und Verluſt=Rechnung haben wir
geprüft und mit den ordnungsgemäß geführten Büchern der Geſellſchaft in
Ueber=
einſtimmung gefunden.
Darmſtadt, den 12. November 1892.
August Wolfk, Johannes Müller.
gerichtliche Bücherreviſoren.
1918
Adreßbuch 1893.
Freitag den 9. Dezember Sign. 4.
Götz-Hiſſerich. (19185
19059) Ein braves Mädchen
Mainz und Frankfurt geſucht.
Frau Neßling, Marktplatz 7.
nach
(eden Tag Süßrahmbutter, pr.
2) M. 1.30, Landbutter, pr. Pſd. M.
Schneidebohnen, 1 Kilodoſe 50 Pf.,
bobnen, 1 Kilodoſe 50 Pf., Wachebo
1 Kilodoſe 50 Pfg., Schnitt=Spar.
Pfunddoſe 70 Pf, empf. A. S. B.
Rheinſtraße 19.
11
Exiſtenz in Darmſta
Eine bedeutende Firma wünſcht hie
fort ein feines Ausſchnittgeſchäf;
errichten und können ſolvente Herren
Damen lohnenden Erwerb haben.
Kapital 600-1000 Mk. Offerten
„ Eriſtenz; an die Expedition ds.
11
erbeten.
Grüne Walachit=Broſ
in grauem Leinenſäckchen wurde verlo
Gegen Belohnung abzugeben Beſſu.
1½
ſtraße 2.
Min älterer Herr ſucht e:
EG, Diener, der auch ewas mit
Krankenpflege vertraut iſt. — Reflekte
wollen ſich unter Vorlage ihrer Zeug
Wilhelmsſtraße 4 II. melden. (10
GGGGGSGGOOO,
Arkolg durch
Annone=
erzielt man nur, wenn dieſelben
zwe=
ſprechend abgefaßt und ſtets die ri=
Wahl der geeigneten Zeitungen
geir=
wird. Man wende ſich daher an
Annoncen=Expedition Heinrich Eis
Frankfurt a. M., Zeil 76, die
e=
zur Pfliht macht obige Punkte in e
Linie zu berückſichtigen, und lediglich
die Original=Zeilenpreiſe der Zeitur
unter Gewährung höchſter Rabatte
rechnet. Jede gewünſchte Auskunft
koſtenfrei ertheilt, ſowie vorherige Kr.
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Eöuel Fuld, Kirchſtr.
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Die=
urgerſtr. 9,
ba. Brandſtätter, Mühlſtr. 14,
25: Vomberg, Wilhelminenſtr. 10,
8. Poth Nachf., Caſinoſtr. 12,
Hänzel, Rheinſtr. 37,
PAmwerth, Roßdörferſtr. 21,
u8 Weinmann, Carlsſtr. 56.
54Wilh. Reh, Louiſenſtraße 4,
Wanck, Ballonplatz 5,
h- ihrich, Wilhelminenplotz 2.
pE Weber, Hoflief, Carlsſtr. 24,
G Müller, Hoffmannſtraße 13½
14 Marburg, Carlsſtr. 102,
. tting. Roßdörferſtr. 35.
Wamuff, gegenülber der Stadtkirche,
PEyreinert, Carlsſtr. 26,
In Griesheim: Jac. Keller V.; in Eberſtadt: Feiſt Simon;
Moriz Landau, Mathildenplatz 1,
dito Zweiggeſchäft: Carlsſtraße 74,
C. Hammann, Caſinoſtr. 23,
Heinr. Schuchmann, Frankfurterſtr. 6,
Gg. Liebig u. Co., Louiſenſtr. 10,
G. Kolb, Kiesſtr. 42,
Carl Reinemer, Niederramſtädterſtr. 71,
F. Wagner Wwe., Roßdörferſtr. 23,
Fr. Pröſcher, Nachf., Kirchſtraße,
G. H. Keller, Promenadeſtr. 26,
Fr. Jac. Schäffer, Kiesſtraße 66,
A. J. Supp, Marktplatz 8,
Jak Rothermel, Schloßgaſſe 5.
L. Hein Nachfgr., Ludwigsſtraße 18,
Vaul März, Wendelſtadtſtraße 22,
N. Beſt, Magdalenenſtraße 23,
Georg Viel, Eliſabethenſtraße 22.
A. Merz, Ecke der Gardiſten= und
Schwanenſtraße,
in Gr.=Zimmern: Juſt. Hottes IV.;
in Pfungſtadt: L. Blum u. Hrch. Schulz.
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Dampſ-Mafkee-Brennerei.
[634
4325
19190) Ein junges reinliches
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19191) Schulſtraße 12 e. Parterre=
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Droſchken
der Halteſtelle Louiſenplatz werden von
der Firma Diehm u. Comp., Telephon
[4424
Nr. 60, vermittelt.
19192) Die Firma Franz Kuhn,
Parfü=
meriefabrik Nürnberg, hat für den heurigen
Weihnachtsmarkt zwei reizende Neuheiten
in Taſchentuchparfüms in den Handel
ge=
bracht. Es ſind dies Mimoſa und San
Remo=Veilchen, hochconcentrirte, köſtlich
duftende Wohlgerüche. Ein Käſtchen Parfüm
iſt ein ſtets gern geſehenes Weihnachtsgeſchenk
und ſind die Fabrikate der Firma Franz
Kuhn. Nürnberg. hier bei Louis Hein
Preis=
Nachf., Ludwigsſtraße 18, zu haben. ꝛc. ſtehen Jedermann gratis und franco
gerne zur Verfügung.
19193) Als ein Kaffee=Erſatzmittel
hervor=
ragendſter Bedeutung erſcheint der ganz neue
Geſundheits=Kaffee des Dr. Erwein, deſſen
Herſtellung die für Kaffeeröſtungen mehrfach
prämiirte Firma Auguſt Feine in Mainz
übernommen hat. Nach lanajährigen
mühe=
vollen Verſuchen iſt es Dr. Erwein jetzt
ge=
lungen, aus Malz. Cacaotheilen, Feigen und
anderen Früchten eine vortreffliche Miſchung
herzuſtellen, die dem Bohnenkaffe (Coffea
Arabica L) nicht nur in Farbe, ſondern auch
in Geſchmack und Aroma ſo nahe kommt, wie
bisher noch kein anderes Präparat und ihn
in mancher Beziehung ſogar übertrifft. Der
Erwein'ſche Geſundheits=Kaffee wird nur mit
kaltem Waſſer aufgeſetzt, kocht 5 Minuten
und iſt dann nach dem Filtriren zum Trinken
fertig, es iſt deſſen Zubereitung alſo die
denk=
bar einfachſte. Der Erwein'ſche Geſundheits=
Kaffee iſt nicht nur ſehr wohlſchmeckend, ſondern
auch ein kräftiges Nahrungsmittel.
Hervor=
ragende Aerzte der verſchiedenen deutſchen
Staaten haben ſorgfältige Prüfungen dieſes
neuen Kaffees vorgenommen und von allen
Seiten ſind der fabrizirenden Firma Auguſt
Feine in Mainz darüber Belobungen
zuge=
gangen. Der allbekannte Herr Dr. Thilenius
in Wiesbaden äußerte ſich: Den Dr.
Erwein'=
ſchen Geſundheits=Kaffee habe ich einer
ge=
nauen Prüfung unterzogen und denſelben ſo
wohlſchmeckend und frei von allen ſchädlichen
ſEinwirkungen auf den Körper gefunden, daß
ich dieſe Miſchung als Erſatz für
Bohnen=
kaffee auf das wärmſte empfehlen kann.
4326
Nr. 290
L. TAcL,
Joseph
Darmstadt,
Wilholmmenstrasse 25.
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Vovziigliek ur Reinhaltung und Bedechung wundter
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General-Depot: Richard Horsch, Berlin N.W. 21.
18736) Als ein nicht zu koſtſpiel,
und ſehr nützliches Weihnachtsgeſch
iſt in erſter Linie die ihrer hochfeinen Qua
wegen wohlrenommirte Doering's S
mit der Cule zu nennen, welche zu di
Zwecke in Weihnachtspacketen 3 Stück
insgeſammt nur M. 1.20 überall käuflick
Alle Damen wird dieſes zu ihrer Toilet,
nothwendige und nützliche Geſchenk „
berechtigt mit der größten Freude erfi
und werden dieſe dem aufmerkſamen G
größeren Dank wiſſen als für manches and
das zwar theuer aber unpraktiſch und fü
unnütz und werthlos iſt.
pCe.
Großherzogliches Hoftheat.
Freitag. 9. Dezember 1892.
7. Vorſtellung i. d. 4. Abonnements=Abtheil
GBlaue Karten aültig.)
Goethe=Gpelus.
II. Abtheilung. 1. Vorſtellung.
Neu einſtudirt:
Iphigenie auf Tauris.
Schauſpiel in 5 Akten von Goethe.
Regie: Herr Dalmonico.
Iphigenie
Frl. Cramer.
Thoas, König der Taurier Herr Dalmo=
Oreſt
Herr Hacker.
Vylades
Herr Monna
Arkas
Herr Mickler.
Vorher wird die Ouvertüre zu Jphige
von Gluck ausgeführt.
Anfang 7 Uhr. Ende ¼10 Uhr.
Kaſſeöffnung 6 Uhr.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Reichstag. (Sitzung vom 7. Dezember.)
Der Reichstag nahm den Geſetzentwurf Hirſch und Genoſſen ükec
die Hinausſchiebung des Termins, bis zu welchem die freien
Hilfs=
kaſſen den Bedingungen des Krankenkaſſengeſetzes genügen müſſen,
an. Bei Beratung des Geſetzentwurfs Rintelen über die
Wieder=
aufnahme des Verfahrens und die Enſſchätigung unſchuldig
Ver=
urteilter teilt Staatsſekretär Hanauer mit, das Reichsjuſtizamt und
das preußiſche Juſtizminiſterium bereiteten einen Geſetzentwurfüber
beide Fragen vor. Bei dem Antrag auf Schluß des Diskuſſion
er=
giebl ſich die Anweſenheit von 146 Abgeordneten, das Haus iſt alſo
beſchlußunfähig. Die nächſte Sitzung findet am Freitag ſtatt.
Bei der Reichstagsſlichwahl in Arnswalde=Friedeberg
erhielt Ahlwardt 11206, Drawe (freiſ.) 3306 Stimmen. Beim
erſten Wahlgang batte Ahlwardt 6903. Drawe 2915. v. Waldow
(konſ.) 2876. Hobrecht (natl.) 406, Millara (Soz.) 948 Stimmen,
zuſammen 14049. In der Stichwahl wurden alſo 463 Stimmen,
mehr abgegeben. Der Stimmenzuwachs für Ahlwardt betrua 4303,
für Drawe 391 Stimmen. - Zu der Wahl ſelbſt meldet der „Reichs=
und Staatsanzeiger': Der Miniſter des Innern hat dem Landrate
des Kreiſes Friedeberg wegen der Unterzeichnung des Wahlaufrufs
für Ahlwardt ſeine ernſte Mißbilligung ausgeſprochen.
Die
„Kölniſche Zeitung= ſagt: Mit der Wahl Ahlwardts tritt
unzwei=
deutig der erſte Anſatz zu einem Uebel in die Erſcheinung, deſſen
Keime jeder Schärferblickende längſt ſich üppig entwickeln ſah. Di=
Gefahr einer moraliſchen Proletariſierung des Reichstages als der
logiſchen Folge des allgemeinen und gleichen Wahlrechts ſteigt zum
erſtenmale deutlich am Horizont empor. Man verſteht den
glänzen=
den Wahlerfolg Ahlwardts nur, wenn man ihn als eine der vielen
Formen einer allgemeinen Zeitkrankheit auffaßt, die ihre tieſſte
Ur=
ſache in der geſetzlichen Vergewaltigung der gebildeten und beſitzenden
Klaſſen hat. - Die „ Nordd. Allg. 8tg. ſagt, die Perſönlichkeit des
Kandidaten komme nur in untergeordnetem Grade in Betracht. Die
Wahl, welche die antiſemitiſche Bewegung gezeitigt habe, zeige, daß
es genüge, öffentlich Lärm zu machen und jegliche Autorität aufs
heftigſte anzugreifen, um in den Reichstag gewählt zu werden.
Dieſe Erfahrung dürfte nicht ohne Nachwirkung bleiben; das
Bei=
ſpiel werde in anderen Wahlkreiſen nachgeahmt werden und bei der
Neigung der ſogenannten Majoritäten, dem lauteſten Schreier
nach=
zulaufen, würden Ahlwardts Nachſolger vielleicht ebenſo Erſolg
haben. Fraglich ſei aber, ob das Gefüge des Staates es auf die
Dauer vertrage, wenn es zum Erfahrungsſatze wird, daß als
Be=
lohnung für eine berufsmäßige verhetzende und alle Auſorität in
den Staub ziehende Agitation Reichsmandate winken. Wer in
Zu=
kunft Deutſchland nicht vom Tummelplatz niedriger Leidenſchaften
her beeinflußt ſehen wolle, werde überlegen müſſen, was zu
ge=
ſchehen habe, damit das Arnswalder Wahlreſultat nicht als
Er=
fahrungsſatz zum Gewohnheitsrechte ausreife.
Am Freitag. den 9. d. Mts., findet im Wahlkreis K:
beuren die Reichstags=Erſatzwahl ſtatt, nachdem Dr. L.
der bisherige Inhaber des Mandats und Führer des bayeri
Centrums, nicht mehr zu kandidieren gedenkt. Kandidaten des
trums ſind der offizielle Centrumskandidat Zinth und der beka
Dr. Sigl. Der Wahlkreis war ſeit 1874 in dem Beſitz des
trums, welches das letztemal über 10000 Stimmen erhielt.
Die dem Reichstage zugegangene Börſenſteuernove
verdoppelt den Steuerſatz für Kauf= und ſonſtige Anſchaffu
geſchäfte und beſtimmt, daß bei Geſchäften bis hunderttauſend A
in Stufen von zwanzig reſpektive vierzig Vfennig für je 1000 oder e
Bruchteil dieſes Betrags, bei Geſchäften über hunderttauſen!
Stufen von 2. reſpektive 4 M. für je 10000 oder einen Bruck
dieſes Betrags Stempelabgabe zu berechnen iſt.
Die Steuer Kommiſſion des preußiſchen Landtags
ſehr, wichtige Beſchlüſſe gefaßt, indem ſie an der Hand
vorſtehenden nationalliberalen Antraas die obligatoriſche Deklarat
aus dem Ergänzungsſteuergeſetze entfernt hat. Das geſchab di
Ablehnung der 88 21 bis 27 der Regierungsvorlage, welche
ſtimmig erfolgte, nachdem die konſervative Partei und das
Cent=
ſich für die nationalliberalen Anträge ausgeſprochen und auch F
v. Zedlitz die von ihm geſtellten zu deren Gunſten zurückgezl
hatte. Nicht mehr Selbſtangabe, ſondern Einſchätzung durch e=
Schätzungtausſchuß bildet nunmehr die Grundlage des Verfahr,
womit ein großer Teil der Bedenken gegen das Geſetz hinwe,
räumt ſcheint.
Nach dem dem Abgeordnetenhauſe zugegangenen Geſetzentn
betreffend die Verbeſſerung des Dienſteinkommens
Volksſchullehrer, ſind bis zum 1. April 1895 die Ueberſch
aus der Einkommenſteuer zu dem allgemeinen Staatsfonds zu
einnahmen. Vom 1. April 1895 ſind zur Beihilfe an die Sd
verbände für Verbeſſerung des Dienſteinkommens der Lehrer
Lehrerinnen jährlich 3 Millionen, für Volksſchulbauten jährli
Million, ſowie einmalig 600000 M. aus dem allgemeinen
Sta=
fonds neu bereit zu ſtellen. Das Geſetz tritt mit der Verkündig
des Geſetzes wegen Auſhebung der direkten Steuern in Kraft.
Frankreich. In der Panama=Kommiſſion erkls
der frühere Deputierte Gobron, einen Check in Höhe von 20 000 3
als Zahlung für 50 an Reinach eedierte Gründeranteile an
Gerberei=Geſellſchaft erhalten zu haben. Imbert, Verwalter
Reinachſchen Nachlaſſes, ſagte aus, er habe an dem Zimmer
Verſtorbenen und an alle Papiere, die Reinach bei verſchiede
Banken beſaß. die Siegel anlegen laſſen. Der Deputierte
Fau=
nerie, Empfänger eines beſchlagnahmten Checks, erklärte, er I
eine korrekte anſtändige Operation gemacht, aus der er nie H
gemacht habe.
Belgien. Auf der Münzkonferenz legte der engli
Delegierte Houldsworth einen Entwurf, betreffend die Gründung ei
internationalen bimetalliſtiſchen Union, vor. Die Hauptbeſtimm!
des Entwurfs beſagt, die Münzſtätten ſollen Silber im Depot
en gegen Empfangsbeſcheinigungen, in welchen der entſprechende
t in Gold angegeben wird. Das Wertverhältnis zwiſchen Gold
Silber ſolle durch ein internationales Uebereinkommen
feſtge=
werden. Die Quittungen über die Depots in Silber ſollen
Courantgeld bei allen Handelsgeſellſchaften in Umlauf geſetzt
en dürfen.
Bulgarien. Gutem Vernehmen nach hat der deutſche
General=
u, der auch mit der Vertretung der ruſſiſchen Intereſſen
be=
t iſt, ruſſiſcherſeits den Auftrag erhalten, die bulaariſche
Re=
ing an die Zahlung der Occupationskoſten zu
nen. die ſeit Anfang 1890, wo die letzte Zahlung erfolat iſt,
ändig ſind.
Rumänien. Die Kammer genehmigte in der letzten Leſung
großer Maiorität den Geſetzentwurf, betreffend die Dotation
Thronfolgers. und begann die Adreßdebatte. Der
Kriegs=
ſter legte einen Geſetzentwurf vor, der das Avancement und
Dienſiverhältniſſe der Prinzen der königlichen Familie in der
ee regelt.
Hr.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 9. Dezember.
Die Forſtacceſſiſten Wilhelm Fuchs, Heinrich Müller,
Karl Urſtadt zu Darmſtadt, Guſtav Krug zu Crumſtadt,
ann Lauteſchläger zu Oſthofen, Hans Schwörer zu Laubach
zu Forſtaſſeſſoren ernannt.
In der geſtrigen Schwurgerichtsverhandlung,
welche zur Aufrechterhaltung der Ordnung umfaſſende
Vor=
ngen getroffen wurden, nahm die Verhandlung gegen Georg
reck und Gen. wegen des ſog. Mörfelder Mordes
Anfang. Auf der Anklaaebank ſitzen 5 Perſonen, welche
be=
igt ſind: Georg Schreck, 20 Jahre alt, Tagelöhner von
König=
wohnhaft in Frankfurt o. M., Philipp Kramm, 20 Jahre alt,
terer von Alzey, wohnhaft daſelbſt. daß ſie am 28. Auguſt d. J.
nſchaftlich und im wiederholten Rüsfall in Frankfurt in der
ensſtraße Nr. 10 einen Diebſtahl verübt und einen Geldbetrag
bis 7 Mark, ferner einen Armeerevolver mit Futteral ent
eten und daß ſie am 29. Auguſt nachmittags auf der
Land=
zwiſchen Mitteldick und dem alten Treburer Forſthauſe den
nnes Schulmeier VIII. von Mörfelden gemeinſchaftlich und
leberlegung getötet und den Verſuch des Straßenraubs gegen
emacht haben. Der 52 Jahre alte Händler Karl Wißmath
Frankfurt iſt angeklagt, den Verbrechern durch Beſchaffung von
nen mit Rat und That Beihilfe geleiſtet zu haben; der 33 Jahre
Maurer Joſeph Stemmer von Schneidhain iſt beſchuldigt, am
eptember vor dem Unterſuchungsrichter einen Meineid
ge=
ren und hierdurch ſowie bereits am 11. September oder um
Zeit dadurch den Thätern Beiſtand geleiſtet zu haben, daß er
tevolver erwarb und beſeiligte. Auch der 23 Jahre alte
Tage=
r Peter Stemmer und deſſen Mutter, die Wolfgang Stemmer
9 au, ſind der Beihilfe wegen Verheimlichung des Revolvers
O lagt. Sowohl Schreck als auch Kramm wiederholen heute ihr
es G ſtändnis. Beide ſind trotz ihres jugendlichen Alters
mehrfach beſtraft und haben aus dem Gefängnis nur ſchlimme
tze mit herausgebracht. Längere Zeit thaten ſie ſich zur Be=
3g von Diebſtählen zuſammen, wozu ein Sohn des Wißmath
hadurch angeregt haben ſoll, daß er, wie Schreck angiebt,
er=
wenn ſie etwas Geſtohlenes hätten, ſollten ſie es ſeinem Vater
(n, der werde es verkaufen. Nachdem ſie in Sachſenhauſen
dietrich und Meißel geſtohlen, gingen ſie am 28. Auguſt
die Begierde des Schreck nach einem Revolver zu ſtillen.
Em wußte. daß in der Friedensſtraße 10 ein ſolcher zu
z ſei, beide ſtiegen daher, als alles weg war vom Hofe
4. iber ein Glasdach ein und holten die Waffe und 6 bis
rk Geld. Nun beredeten ſie ſich, mit der Waffe etwas
aus=
ten, wozu aber Patronen, beſchafft, werden mußten.
Wath beſorgte dieſelben gerne, angeblich ſollte er blinde
An, er brachte aber ſcharfe, da er andere nicht kriegen konnte
Gzingen Kramm und Schreck zuerſt auf die Straße gen Wall=
Uind dann auf diejenige nach Mörfelden, bis ſie zu der
Stell=
ſc, von der Schreck ſagte, daß hier in der Nähe Kuhmichel ſeine
C verübt habe. Beide gaben an, daß ſie nur vorgehabt hätten,
M ein Bauer komme, dieſem den Revolver vorzuhalter, da ſi=
Cn, daß derſelbe ſofort ſein Geld hergebe. Sie vermummten
ſio uch lud Schreck die Waffe. Als dann Schulmeier angefahren
ſc eilte Kramm vor und hielt den Gaul an, während Schreck die
T drohend erhob und rief: „Halt, das Geld oder das Leben”
Nhauer ſtieg von dem Wagen herab und griff anſcheinend in
Schreck, welcher vermutet haben will, daß derſelbe eine
beſitze, feuerte nun ſofort nach deſſen Arm, eilte um den
Enherum und ſchoß nochmals aus allernächſter Nähe auf den
W dann liefen beide davon. Beide beſtreiten von vornherein
be htigt zu haben, zu ſchießen, auch erklärt Schreck, daß, wenn
er te morden wollen, er den Mann leicht vom Wagen hätte
he- erſchießen können. In Schneidheim verkauften ſie ſpäter den
Re ver an die Familie Stemmer. Auf Vorhalt eines Geſchworenen
290
4327
aab Schreck an, vor ſeinem zweiten Schuß habe der Bauer an den
Zügeln geriſſen, was die richtige Aeußerung zur Folge hatte, daß
er hieraus deutlich ſehe, daß jener keine Waffe bei ſich trug. Der
beſchuldigte Wißmath hat ſchon wegen Betrugs und Körperverletzung
Strafe erlitten und iſt zweimal weaen Hehlerei freigeſprochen
wor=
den. Derſelbe will an nichts böſes gedacht haben, als er die
Patronen kaufte. Er habe ſtatt blinder ſcharfe nehmen müſſen und
dies den anderen geſaat, um ſie zu warner. Seine Abſicht ſei nur
geweſen, die 35 Pfg. die er verdiente, zu gewinnen. Die Sitzung
wurde hiernach bis 3 Uhr unterbrochen.
L. Bei Eröffnung der geſtrigen Sitzung der
Stadtverord=
neten=Verſammlung teilte der Vorſitzende mit, daß Herr
Oberlehrer Volz auf ſein Nachſuchen in den Ruheſtand
ge=
treten ſei und widmete deſſen lehramtlicher Thätigkeit anerkennende
Worte. Stadtv. Bergſträßer regte bei dieſer Gelegenheit an, daß
die Frage nun in Erwägung zu ziehen ſei, ob hier ein akademiſcher
oder ein ſeminariſtiſcher Lehrer beſſer am Platze ſei. Der
Bürger=
meiſter iſt bereit, wenn dies noch nicht gegenſtandslos geworden
ſei, über dieſe Frage ein Gutachten der Stadtverordneten=
Verſamm=
lung einzuholen und dem Miniſterium zu unterbreiten. Die
Schwabſtiftung iſt nun ins Leben getreten und es iſt von
der Verwaltung beſchloſſen worden, die Bureauarbeiten dem Herrn
Bürgermeiſtereiſekretär Schmeel und als deſſen Vertreter dem
Herrn Finanzacceſſiſten Schott zu übertragen. Die Verſammlung
beanſtandet dies nicht. Stadtv. Bergſträßer führt aus, daß
die Stiſtung zwar in Kraft getreten ſei, jedoch erſt vom
1. April nächſten Jahres an Unterſtützungen vergeben werden.
Auf das Geſuch des Stadtvorſtandes um Uebertragung der
Baupolizei hat Großh. Miniſterium geantwortet, daß es noch
nicht in der Lage ſei, hierüber eine endgiltige Antwort zu geben.
Die Auseinanderſetzung der Stadtgemeinde und der
evan=
geliſchen Kirchengemeinde iſt nun bis zur
Beſchluß=
faſſung gediehen. Der vorliegende Vertrag ſieht einer
Abſtands=
zahlung von 85000 M. und einige einmalige Herſtellungen vor. In
der nächſten Sitzung wird darauf eingenangen werden. Stadtv.
Rückert bittet künftighin wie heute die Stadtverordneten=Sitzung
um 4 Uhr zu beginnen. Der Bürgermeiſter verſpricht den Antrag
zur geſchäftsordnungsmäßigen Erledigung zu bringen. Die
Ein=
führung der Novelle zum Krankenverſicherungsgeſetz
vom 10. April 1892 läßt erforderlich erſcheinen, die ſtatutariſchen
Beſtimmungen vor dem 1. Januar 1893 mit dieſem in Einklang
zu bringen. Der Bürgermeiſter führt aus, daß der Entwurf der
ſtatutariſchen Beſtimmungen ſich noch auf ein Minimum beſchränke,
da, was das Geſetz enthalte, nicht auch in den ſtatutariſchen
Beſtim=
mungen ſtehen müſſe. Die neue Vorlage findet einſtimmige
An=
nahme. Mit großer Entſchiedenheit wies der Bürgermeiſter das
Gebaren einer gewiſſen Preſſe zurück, als, habe, ſich die
Bürgermeiſterei ſchwerer Veraeben der Ortskrankenkaſſe
gegenüber ſchuldig gemacht. Alles, was hier wahr ſei, ſei nur, daß
man etwas zu wenig Entſchiedenheit an den Tag legte. Im „
Vor=
wärts” ſei behauptet worden, die Ueberſchuldung betrage 160000 M.
ein Abgeordneter habe ſogar an das Miniſterium ſich nit der
An=
frage gewendet, ob es nicht gegen das Kreisamt oder die
Bürger=
meiſterei vorgehen wolle. Ein ſolches unveranlaßtes Verhalten ſei
ſehr bedauerlich. Die Ueberſchuldung betrage in Wahrheit 42000 M.
Das von der Stadt bewilligte Darlehen habe bis jetzt noch nicht
ausbezahlt werden können, weil von ſeiten der Kaſſe noch kein dies
rechtfertigender Beſchluß gefaßt wurde. Nun ſei eine weitere
Generalverſammlung auf ſein Betreiben anberaumt, führe auch dieſe
nicht zum Ziel, werde er die obere Aufſichtsbehörde anrufen müſſen.
Eine Reihe Geſuche um Dispenſation von baulichen Vorſchriften
finden teils zuſtimmende, teils ablehnende Erledigung.
E. M. Konzert und Theater zum Beſten der Waiſen.
Leider erfreute ſich auch dieſe Veranſtaltung nicht des Buſpruchs,
der allein ſchon um des wohlthätigen Zweckes aufrichtig zu wünſchen
geweſen wäre. Der große Saal war nur mäßig gefüllt, die Eſtraden
und Galerien wieſen große Lücken auf, und im Vorſaal hatte
niemand Platz genommen. Das Programm trug den Charakter
reicher Mannigfaltigkeit und füllte volle drei Stunden. Eröffnet
wurde das Konzert durch ein Schumannſches Andante mit
Varia=
tionen für zwei Klaviere, welches die Damen v. Preuſchen und
Menges mit ſubtiler Feinheit vortrugen; von ihnen wurde auch
das Konzert beſchloſſen durch die brillante Wiedergabe einer
eigen=
artigen Wilmſchen Walzerkompoſition. Die Lieder, welche Frl. von
Santa ſang, erregten ſchon durch ihre Wahl - Schumanns „Ou
meine Seele, du mein Herz' und Brahms „O verſenk dein Leid=,
wird man nie überdrüſſig - das lebhafteſte Intereſſe. Der Vortrag
der Dame war von großer Sicherheit und der ausreichenden Doſis
von Gefühl begleitet. Beifälliger Aufnahme erfreute ſich auch
Löwes „Tom der Reimers, von unſerem jugendlichen Bariton,
Herrn Stury, im richtigen Balladenton wiedergegeben. Reichen
Genuß verſchaffte uns das Violinſpiel des Herrn Konzertmeiſters
Müller, der ſich mit ſeiner ſauberen, eleganten Technik, die ſelbſt
die Schwierigkeiten einer Bazziniſchen Bravourkompoſition ſpielend,
überwindet, und ſeinem noblen Vortrage in den erſten Konzerten
hören laſſen kann. Die Solopiecen wurden abgelöſt durch einige
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Nr. 290
Männer= und Frauenchöre. Letztere dirigierte Herr Kapellmeiſter
de Haan. Die Damen, ſämtlich Kräfte des Muſikvereins wie uns
ſchien, ſangen anſprechende Kompoſitionen de Haans und legten
dabei eine gute Schulung an den Tag. Voll und klar klangen die
Männerchöre. welche unter Führung des Herrn Muſikdirektors
Keiſer ſtanden; letzterer hatte auch die Bealeitung ſämtlicher
Ge=
ſanasſtücke gütigſt übernommen. Auf das Konzert folgte der für
Liebhaberbühnen ſo überaus paſſende Moſerſche Einakter„Kaudels
Gardinenpredigtenr. der ſich, dank der trefflichen und
umſich=
ligen Regie des Herrn Hofſchauſpielers Steude, im flotteſten
Luſt=
ſvielton abwickelte. Die dabei beteiligten Damen und Herren (Frl.
Gerlach. Frl. v. Haaen, Frl. Schmoller, Graf v. Büdingen,
Herr v. Preuſchen, die Herren v. Köckritz, v. Schönſtaedt und
de la Fontaine) ſtanden mit vollem Eifer zu ihren Aufaaben
und ließen es beſonders an Deutlichkeit der Ausſprache nicht fehlen.
Unſere geſchätzte Ballettmeiſterin Fräulein Eliſe
Ditt=
mann erhielt in dieſen Tagen den ehrenvollen Antrag, am
Stadt=
theater in Koblenz „Die Puppenfeeu in Scene zu ſetzen, welche in
ihrer vorzüglichen exakten Ausführung bekanntlich zu den
belieb=
teſten Darſtellungen unſerer Hofbühne zählt und daher auch bei
jeder neuen Aufführung wieder die alte Zugkraft bewährt. Frl.
Dittmann konnte indeſſen jener Einladung nicht Folge leiſten,
in=
dem ſie zur Zeit an unſerer Hofbühne ein neues Weihnachtsballett
von Karl Flinſch füc die Kindervorſtellung einſtudiert und ferner
die großen Balletts „Die vier Jahreszeiten= und „Im Reich der
Blumen! wieder zur Aufführung vorbereitet. N. H. V.)
W Nachdem im Auauſt d. J. die von Herrn Polizeirat Fey
in Anregung gebrachte Gründung einer allgemeinen Arbeits=
Nachweisſtelle bierſelbſt in einer zwecks näherer Beſprechung
der Angelegenheit einberufenen Verſammlung allgemeine Zuſtimmung
gefunden hatte und demgemäß beſchloſſen worden war, eine Anzahl
von Telegierten mit dem Entwurfe der Statuten für die zu
be=
aründende Anſtalt zu beauftragen, war die Angelegenbeit inzwiſchen
ſo weit gefördert worden, daß am Mittwoch Abend die konſtituierende
Verſammlung in dem Caale der „Stadt Pfungſtadt” ſtattfinden
konnte. Herr Polizeirat Fey, welcher derſelben präſidierte, gab
zu=
nächſt ſeiner Freude über das lebhafte Intereſſe Ausdruck, welches
der Sache in allen maßgebenden Kreiſen von Anfang an
entgegen=
gebracht worden ſei. Es hatten ihre Beteiligung zugeſagt und zu
der Verſammlung Vertreter geſendet: der Verein gegen Verarmung
und Bettelei, der Ortsgewerbverein, der Fabrikantenverein, der
Handelsverein der Gaſtwirtverein, die Vereine zur Förderung
ge=
meinnütziger Zwecke, zur Unterſtützung entlaſſener Sträflinge, zur
Beſchäftigung von Arbeitsloſen (Arbeiterkolonis) der Herberge zur
Heimat. der Werkmeiſter=Bezirksverein der Verein „Feierabend”
der Magdalenenhilfsverein, die Handelskammer, die ſtädtiſche
Spar=
kaſſe und die Handwerker=Innungen. Der Vorſitzende beleuchtete
noch einmal im allgemeinen den Zweck, Regelung des Angebotes
und der Nachfrage auf dem Arbeitsmarkte, und den Nutzen der zu
begründenden Anſtalt in materieller wie ſozialer Hinſicht, der
vor=
nehmlich in der Beſeitigung der Nachteile beſtehe, welche durch den
Zeitverluſt hervorgerufen würden, und die in anderen Städten, wie
Stuttgart, Karlsruhe, Düſſeldorf, mit ſolchen Nachweisſtellen
ge=
machten Erfahrungen; daran knüpfte er den Vorſchlag, hier zum
erſtenmale mit der ins Leben zu ruſenden Anſtalt eine Nachweisſtelle
für Arbeiterwohnungen zu verbinden; das Bedürfnis dazu ſei
un=
zweifelhaft vorhanden, denn bei der unlänaſt vorgenommenen
amt=
lichen Kontrolle der Arbeiterwohnungen gelegentlich des Auftretens
der Cholera habe er geſeben, daß viele gute und geſunde
Woh=
nungen leer ſtanden, während die ſchlechteren bezogen waren, was
darin ſeine Erklärung finde, daß es an einer richtigen, den betr.
Mietern leicht zugänglichen Nachweisſtelle für leerſtehende gute
Wohnungen fehle. Nachdem Herr Stadtv. Bergſträßer dieſen
Vor=
ſchlag auf das wärmſte unterſtützt, wird er von der Verſammlung
angenommen. Demgemäß wird die neue Anſtalt unter der
Be=
zeichnung „Centralanſtalt für Arbeits= und
Woh=
nungsnachweisu ins Leben treten. An der darauffolgenden
Debatte zur Beratung der Statuten, welche nach dem
Grund=
ſatz entworfen ſind, daß die Anſtalt, in den einzelnen
Vereinen, ihren Hauptſlützpunkt zu finden, hat., beteiligten
ſich beſonders die Herren Bürgermeiſter Morneweg,
Oberlandes=
gerichtsrat Heß, Stadtv. Bergſträßer und Reinemer. Nachdem die
Statuten mit einigen Strichen und Zuſätzen im ganzen dem
Ent=
wurfe entſprechend von der Verſammlung angenommen worden,
ſchritt man zur Wahl des Ausſchuſſes, welcher ſtatutenmäßig aus
9 Mitgliedern zu beſtehen hat. Als ſolche wurden gewählt die
Herren Volizeirat Fey,. Stadtv. Bergſträßer, Lehr und Kinkel,
Schneidermeiſter Görs, Metzgermeiſter Lautz, Fabrikant Jakobi,
Miniſterialſekretär Dr. Linß und Fabrikant C. Schenk. Herr
Bürgermeiſter Morneweg hatte gebeten, wegen Arbeitsüberlaſtung
von ſeiner Wahl Abſtand zu nehmen; nichtsdeſtoweniger werde er
der Sache ſtets ſein warmes Intereſſe und ſeine Unterſtützung
an=
gedeihen laſſen. Zum Schluſſe ſprach er im Namen der
Verſamm=
lung und der Bürgermeiſterei dem Vorſitzenden, Herrn Poligeirat
Fey, ſeinen Dank für deſſen eifrige Bemühungen um das
Zuſtande=
kommen der neuen von der Stadt freudig zu begrüßenden Anſtalt
aus. Der gewählte Ausſchuß. welchem nun die weiteren M
regeln zur Verwirklichung der gefaßten Beſchlüſſe obliegen,
nannte zum 1. Vorſitzenden Herrn Polizeirat Fey. zum 2. V
ſitzenden Herrn Stadtv. Beraſträßer.
0 Heute beginnen die Sitzungen der zur Regulierona
direkten Steuern in unſerer Stadt für das Jahr 1893194
nannten Kommiſſionen. Den Anfang macht die Kommiſſion
Veranlagung der Gewerbeſteuer. Die Gewerbeſteuer wird
bildet durch das der betreffenden Gewerbeklaſſe zur Laſt geſ=
Steuerkapital und die ſich durch die Anzahl der beſchäftiaten Gehil
und den Mietwert der Gewerbelokale ergebenden Zuſchläge.
den desfallſigen Feſtſetzungen hat die erwähnte, unter dem Vo
des Großh. Steuerkommiſſärs ſtehende Kommiſſion ihre Thätig
zu entfalten. An die Sitzungen der Gewerbeſteuerkommiſſion wer
ſich dann diejenigen der Kommiſſionen für Veranlagung der E
kommenſteuer und Kavitalrentenſteuer ſchließen. Diejeni
Steuerpflichtigen die noch irgend eine auf die Beurteilung il
Steuerverhältniſſe bezügliche Auskunft zu erteilen haben, beſond
auch vorliegende Veränderungen in dem ſteuerpflichtigen Einkom=
und der Kopitalrente, thun gut daran, dies jetzt bald zur
Kenn=
des Steuerkommiſſariats oder der Bürgermeiſterei zu bringen, da
die betreffenden Umſtände bei der Steuerregulierung noch mit
Betracht gezogen werden können.
Der Gartenbauverein hielt am Mittwoch
Monatsverſammlung und diesjährige Generalverſammlung ab,
der ca. 80 Mitalieder teil nahmen. Der Verein hat ſeit der letz
Verſammlung 7 Mitglieder verloren, darunter 6 durch den Tod
denen auch Herr Oberſtallmeiſter von Rabenau gehört, deſſen
denken die Verſammlung durch Erheben von den Sitzen ehrte.
Jahresbericht wurde von dem Vorſitzenden, Herrn Rentner Mü
erſtattet. Durch die Ungunſt der Witterunz hat ſich das
gangene Jahr als kein beſonders günſtiges geſtaltet. Die Obſte:
war zum Teil gering und die Preiſe für dasſelbe ſind bedeu
hohe. Dankbar anzuerkennen ſind die Unterſtützungen, welche
Staat und die Gemeinden den Obſtbaumanlagen angedeihen laſ
Was von der Obſternte geſagt iſt, gilt leider auch zum Teil
dem Ertrag der Reben, die unter der Hitze gelitten haben.
Blumenpflege und Obſtkultur in unſerer Stadt iſt als
ſehr günſtige zu bezeichnen, an die beſchloſſene Vereinig.
der Kunſt= und Handelsgärtner laſſen ſich die beſten H
nungen für das weitere Blüben des Gewerbes knüpfen.
landwirtſchaftlichen Winterſchulen, haben, ſich gut bewä
Der Verein zählt jetzt 397 Mitglieder (gegen 429 im Vorjah
41 Mitglieder traten aus, 11 ſind geſtorben, 20 neu aufgenomn
Herr Rentner Sactleben ſprach dem Vorſitzenden für die
richterſtat=ung den Dank der Verſammlung aus. Den
Mon=
preis erhielten eine Sammlung Flieder und Orchideen von He
Henkel und eine Sammlung Cinerarien und Hyacinthen des He
Handelsgärtners Wenz. Ein von Herrn Henkel ausgeſtellter Blum
korb wurde angekauſt, um Sr. Köligl. Hoheit dem Großherz
als dem Protektor des Vereins, und ein von Herrn Wenz a
geſtellter, um Ihrer Durchl. der Prinzeſſin von Battenberg
Geſchenk überreicht zu werden. - Die aus dem
Vereinsvorſta=
ausſcheidenden Herren wurden wiedergewählt. Die übliche
Gra=
verloſung bildete den Schluß der Verſammlung.
8 Die am Dienstag abgehaltene Hauptverſammlung
Sektion Darmſtadt des Deutſchen und Oeſterreichiſch
Nachdem
Alpenvereins war ungemein ſtark beſucht.
Jahresbericht erſtattet, der Rechenſchaftsbericht verleſen und d=
Rechner Entlaſtung erteilt war, hielt Herr Rentner Flebbe
angekündigten, mit großem Fleiß ausgearbeiteten und anſchaulick
Vortrag über ſeine Erlebniſſe in Mexiko. Der Redner
wa=
jungen Jahren in jenes Land gekommen und berichtete ausführ
über die in 1861 und 1874 ausgeführten Reiſen von
Verac=
nach Mexiko und von da nach Mazatlan am Stillen Ocean.
damals hberrſchenden unſicheren politiſchen. wie die Verkeh
verhältniſſe fanden eingehende Beſprechung, ebenſo die landſch
liche Lage des Landes, der alpine Charakter des Gebirges,
Bodeu=, Bergbau=Verhältniſſe richtige Würdigung. Der bein=
14ſtündige Vortrag erntete den ſtürmiſchen Beifall der Anweſend
in deren Namen der Vorſitzende ſpeziell dem Redner dankte.
Sodann wurde das Tourenprogramm für 1893 feſtgeſtellt.
Neuwahl des Vorſtandes hatte das Reſultat, daß Rechtsanw
Metz I. zum Vorſitzenden, Reallehrer Dr. Greim zum Schri
führer, Kaufmann W. Dieter zum Rechner ernannt wurden. E
ſitzer ſind: Apotheker Dr. Lauer, Geh. Oberſchulrat Sold
Fabrikant Schmitt. Rechtsanwalt Lindt hatte als Schriftfüh
gebeten, von ſeiner Wiederwahl abzuſehen. — Der nächſte Ausf
der Sektion findet am 26. d. M. 12. Weihnachtsfeiertag) u
Knoden nach Heppenheim ſtatt.
n. Montag abend hielt Herr Pfarrer Lohmann aus Fre
furt im evanaeliſchen Vereinshaus (Mühlſtraße 24) einen auß
intereſſanten Vortrag über „Der Alkohol ein Feind unſe
Volkesr. Der Redner erzählte, daß er ſelbſt noch nicht la
praktiſch in der Arbeit zur Bekämpfung der Trunkſucht thätig
aber dieſelbe ſei höchſt notwendig und auch von Erfolg und vie
Nr. 290
gen begleitet. Er ſchilderte an der Hand einer ausführlichen
pelcentner Kartoffeln zur Herſtellung von Alkohol verbrauchten: mann Römer in Oberlinzweiler leiſtel ſeit einer Reihe von Jahren
erung kämen ungefähr 51 Mark. In Frankfurt z. B. werden angerufene Schiedsgericht erklärte ſich im Sinne der
Berufsgenoſſen=
icht mit unſerem lieben deutſchen Volke beſſer werde.
den empfiehlt ſich das Geſanabuch mit Noten um ſo mehr, Baumeiſters W. beſchäftigter Arbeiter anzuſehen ſei und ſprach dem
rer Folge der Choralgeſang der evangeliſchen Gemeinden
ge=
rt wird.
Mainz. 8. Dez. Der bei Zahlbach geſtochene Gefreitel für die ſpätere Zeit zu.
Iler vom Art.=Regt. Nr. 3. welcher im hieſigen
Militärlaza=
uf dem Wege der Beſſerung; man hofft, daß er vollſtändig l alte Kronenthaler und verkaufte das Pfund zu 48 Mark.
erhergeſtellt wird.
iſierten Mainſtrecke niedergelegt worden.
1 dem am 7. März 1893 hierſelbſt ſtattfindenden Faſel=, Zucht= griffen. Die Abgg. Schüller und Courth empfehlen beſondere Be=
2 rbinden. Das Großh. Miniſterium des Innern und der Juſliz l empfiehlt einen nicht preisgekrönten Entwurf. Die Abag. Conze
das Stück ausgegeben werden dürfen und mindeſtens 75 pCt. erſten Entwurfr Der Landtag beſchließt Verweiſung an eine Kom=
L gruttoerlöſes aus dem Verkouf der Loſe zum Ankauf von Ge= miſſion.
Gzegenſtänden zu verwenden ſind. Zugleich iſt der Vertrieb der
O im Großherzogtum geſtattet worden.
Alzey, 7. Dez. Der geſtrige zweite Jagdlag in der hieſigen Vasquay. wurde, da er unſchuldig iſt, freigelaſſen.
Gikung übextraf noch den erſten um ein Bedeutendes, indem
ve7 Jägern 710 Haſen geſchoſſen wurden.
Reich und Ausland.
lus der Reichshauptſtadt, 7. Dez. Der Kaiſer und die
Eerin haben heut vormittaa 11 Uhr von der Wildparkſtation
a7 iittels Sonderzuges die Reiſe nach Hannover angetreten. Zur
E ſchiedung waren auf dem Bahnhofe Prinz Heinrich, ſowie
Friedrich Ferdinand von Schleswia=Holſtein=Sonderburg=
Gburg anweſend. Um 3¼ Uhr traf das Kaiſerpaar in Hannover
ei Iffizieller Empfang fand nicht ſtatt. Durch die beflaggten
Sen fuhren die Majeſtäten nach dem Schloß, Abends wurde
Crheater beſucht. - Der „Nordd. Allg. 8tg. zuſolge iſt der
K zminiſter mit dem Kriegsminiſter in Verbindung getreten, um
Wlirken, daß die Heranziehung von Dozenten an Univerſitäten und
leochen Hochſchulen zu den militäriſchen Dienſtleiſtungen
ih chſt in den Ferienmonaten März. April, Auguſt und September.
tcde. Der Kriegsminiſter erſuchte die oberſten Waffenbehörden,
ſ=Wünſche in gleicher Weiſe zu berückſichtigen, wie es für die
Uogen der Studierenden bereits angeordnet iſt. — Nachdem im
; e6 Ahlwardt der Gerichtshof weitere neue Beweisanträge
Ehnt hatte, erklärte der Verteidiger, zurückzutreten, da man
h1e Beweismittel abſchneide, infolgedeſſen eine große Aufregung
ar chtertiſche und im Saal entſtand. Der Staatsanwalt
bear=
re die höchſte Strafe für dieſe Ungebühr. Der Verteidiger packt
ioten zuſammen und verläßt den Gerichtsſaal. 1) Der Präſiden,
be- dete hierauf eine Ordnungsſtrafe von 100 Mark gegen den
Bediger. Die Verhandlung däuerte ſort. Nach kurzer Beratung
leßß der Gerichtshof die Sitzung bis morgen nachmittag zu ver
t damit ſich der Angeklagte das vom Verteidiger miigenommene
Be digungsmaterial wieder beſchaffen könne.- Ueber einen Dieb,
dex errſeine eigenen Diebſtähle einer heitung berichtet hatte,
ne die „Poſts folgendes: Zu dem Redakteur einer Berliner
grE in Monatszeitung kam in den letzten Tagen ein Gärtner G.
un L eldete gegen den üblichen Obolus einen Diebſtahl, der in der
letz=Nacht in der E=ſtraße ſtattgefunden habe. Da ſich die
Nach=
rick i8 ins kleinſte hinein beſtätigte, ſo wurde G. aufgefordert,
bſto Leuigkeiten zu bringen. Er kam denn auch bald wieder mit
der zeige über einen in der A=ſtraße verübten Diebſtahl. Wiederum
rE' ſich ſeine Mitteilung als zuverläſſig. Die gründliche Dar=
4ed, in der Zeitung fiel jedoch der Volzei auf, man forſchte
der erichterſtatter nach und ermittelte. daß dieſer mit dem Dieb
ein d dieſelbe Perſon bildete. G. befindet ſich bereits hinter
Ec und Riegel.
4329
St. Wendel, 6. Dez. Das Reichsverſicherungsamt
titik von dem bekannten Nationalökonomen Dr. Bode. daß ſich hat in einem Urteil vom 28. November eine Entſcheidung getroffen,
Zeutſchland 30000 Brennereien befänden, die jährlich 20 Mill. die auch für weitere Kreiſe von Intereſſe ſein dürfte. Der Führ=
Bier würden ungefähr 18 Mill. Doppelcentner Getreide ver' U für den Regierungsbaumeiſter W. Steinfuhren. Bei einer ſolchen
det. Mithin würde das ganze Großherzogtum Heſſen mit noch Fuhre verunglückte er derart, daß ihm der linke Arm abgenommen
m kleineren Fürſtentum, wenn aar nichts anderes gebaut würde werden mußte. Die dieſerhalb um eine Rente angehaltene Stein=
Getreide, gerade aus reichen zur Gewinnung des nötigen Materials ! bruchs=Berufsgenoſſenſchaft verweigerte indeſſen die Zahlung mit
Herſtellung des Bieres. Jährlich würden in Deutſchland 2½ dem Bemerken, daß ſich der Unfall nicht in dem Wiſchen, ſondern
liarden Mark für Getränke ausgegeben; auf den Kopf der Be= im eigenen Fuhr werksbetrieb ereignet habe. Das zur Entſcheidung
gering angeſchlagen vielleicht 8-10 Millionen Mark in den 1 ſchaft, da es den Verletzten nicht als einen von W. beſchäftiaten
Reſtaurationen jährlich vertrunken.- Es wurden mehrere Arbeiter, ſondern als ſelbſtändigen Unternehmer anſah. Der Rekurs
piele von dem vielen Unglück. das der Alkohol anrichiet, ange= an das Reichsverſicherungsamt hatte eine nochmaliae
Beweisauf=
k und aufaefordert äuch mit Hand anzulegen, daß es in dieſer nahme zur Folge. Dieſe ergab, daß der Kläger pur für W. und
nach deſſen Anweiſung Fuhren geliefert habe. Daher entſchied das
2 Als paſſendes Weihnachtsgeſchenk für evangeliſche Konfir= Reichsverſicherungsamt, daß der Verletzte als ein im Vetriebe des
durch dasſelbe das Vertrautwerden mit den Melodien und in 1 Kläger unter Feſtſetzung ſeines Tagesarbeitsverdienſtes auf 3 M.
eine Rente von 100 Prozent für die Dauer des Heilverfahrens.
85 Prozent für die Zeit bis zum 1. April 1892 und 60 Prozent
Würzburg, 6. Dez. Der Bauer Schnabel in Beratheim fand
liegt. iſt nicht geſtorben, wie gemeldet wurde ſondern befindet in einem von ihm erkauften Hauſe einen Centner und ſieben Pfund
Düſſeldorf. 7. Dez. Auf dem Rheiniſchen Provinziallandtag
4. Mainz. 7. Dez. Seit heute morgen bringt der Main das beantragte bei der Beratung über das Kaiſerdenkmal Abg.
Treibeis. Mit Rückſicht hierauf ſind, laut einer Bekannt= Conze, die heutiae Beratung nur als erſte Leſung gelten zu laſſen.
ung derl Vroviazialdirektion Rheinheſſens. die Wehre auf der Der Landtag ſtimmte zu. Der erſte preisgekrönte Entwurf von
Hundrieſer und Schmitz wird von den Abga. Conze, Frhr. v. Stumm
Biebesheim, 8. Dez. Der hieſige Ortsvorſtand beabſichtigt l und auch vom Vorſitzenden des Provinzialausſchuſſes ſcharf
ange=
b und Schweinemarkt eine Verloſuna von Zuchtvieh ratung der Sache in einer Spezialkommiſſion. Frhr. v. Stumm
ie nachgeſuchte Erlaubnis zur Veranſtaltung dieſer Verloſung und Frhr. v. Los empfehlen den Entwurf des Proſeſſors Frenzen
1 der Bedingung erteilt, daß nicht mehr ä18 10000 Loſe zu l zur Ausführung. Abg. Becker verteidigt das Preisgericht und den
Brüſſel. 8. Dez. Der angebliche Urheber des in Seraing
aegen das Bureau der Geſellſchaft Cockerill verübten Attentates.
London, 6. Dez. Dem Londoner Gemeinderate iſt der Bericht
des mit der geſundheitlichen Ueberwachung des Londoner
Hafens während der kritiſchen Zeit des vergangenen Sommers
und Herbſtes betrauten Ausſchüſſes von Aerzten und
Vertoaltungs=
beamten zugegangen. Aus demſelben erhellt, daß nur die ſtrengſten
Vorbeugungs= und Abwehrmaßregeln es ermöglicht haben, wenn
London von einem ſeuchenartigen Auftreten der Cholera verſchont
geblieben iſt und daß nur unter Beibehaltung und erneuter
Anwen=
dung dieſes Syſtems im kommenden Jahre die Hoffnung gehegt
werden darf, daß London ſeine Seuchenfreiheit behaupte. Der
Ver=
faſſer des Berichts. Dr. Collinaridge, macht aber außerdem noch
die Bedingung des abſoluten Verbots der Zulaſſung ruſſiſch=jüdiſcher
Einwanderer, welche er als den eigentlichen Nährboden der
Seuchen=
keime anſieht. Die Preſſe ſtimmt dem bei und fordert dringend den
rechtzeitigen Erlaß diesbezüglicher öffentlich rechtlicher Maßnahmen,
ſei es auf dem geſetzaeberiſchen oder dem Verwaltungswege.
New=York. 5. Dez. Wie ſtets bei amerikaniſchen
Präſidenten=
wahlen ſo ſind auch bei der jüngſt geſchehenen die verſchrobenſten
und lächerlichſten Wetten zwiſchen den Anhängern Harriſons und
Clevelands abgeſchloſſen woͤrden und nach Bekanntwerden Ves
Wahlergebniſſes auch zum Austrag gekommen. Wenige Tage nach
der Wahl konnte man überall in der Union das Schauſpiel ſehen,
wie ein Bürger, der ſeine Wette verloren, den Gewinner in einen
Schiebkarren. unter Vorantritt eines Muͤſik= oder Trommlerkorps
durch die Straßen der Stadt fahren mußte. Von andern zum
Austrage gekommenen Wahlwetten ſind folgende zu nennen: Einer
mußte ſich auf der Straße mit ſaulen Eiern bewerfen laſſen; ein
anderer Verlierer einer Wette mußte beſtimmte Straßen kehren (in
einer Stadt mußten dies mehrere Damen thun; ein Kaufmann
war infolge einer Wette gezwungen, in ſeinem Ladenfenſter ſechs
Stunden hintereinander im Bette zuzubringen. In den belebteſten
Straßen New=Yorks ſah man an einem Tage letzter Woche den
Verlierer tiver Wette den Gewinner Huckepak tragen. In Burlington,
Ja., muß ein Mann, der eine Wette verloren, ein Jahr lang das
Korſet ſeiner Frau tragen, während in Camden. N. J. aus
dem=
ſelben Grunde ein anderer eine Woche lang in jeinem Schweineſtall
hauſen muß. Unzählig ſind die verrückten Männer, die ſich nicht
eher den Bart raſieren dürfen, als bis die Republikaner wieder ans
Ruder kommen, ſowie diejenigen, welche ſich die eine Hälfte des
Schnurr. bezw. Backenbartes oder ihres Kopfhaares haben
ab=
raſieren laſſen und nun als Hanswurſt in der Welt umherlaufen.
Eine originelle Wahlwette iſt in Philadelphia, Pa., zum Austrag
gekommen. Ein der beſten Geſellſchaft der Stadt angehörender
Republikaner und ein Demokrat hatten gewettet, daß je nach dem
Ausfall der Wahl der eine oder der andere eine „Peanut- (Erdnuß)
4330
Kr.
von der Broadſtraße die Cheſtnutſtraße entlang mit einem
Zahn=
ſtocher bis zur 7. Straße ſtoßen müſſe. Mittags ging der
Republi=
kaner an dieſe in der ſtets mit Menſchen überſüllten Cheſtnutſtraße
äußerſt ſchwierige Arbeit, die viele Neugierige anlockte, da er in
einem eleganten Anzuge erſchien, und ſein wunderbares Gebaren,
indem er in gebückter Stellung einen unſcheinbaren Gegenſtand vor
ſich herſchob, ihn als verrückt erſcheinen ließ, bis das Publikum
er=
fuhr, daß es ſich um eine Wahlwette handle. Al; er endlich die
7. Straße erreicht, hatte ihn das anbaltende Bücken ſo erſchöpft,
daß er kaum mehr auf ſeinen Füßen ſtehen konnte.
Kleine Chronik. An der Villa eines Fabrikanten in Düren
fand ein Nachtwächter eine mit Pulvermaſſe und Eiſenteilen
ge=
füllte und mit einer Lunte verſehene Blechbüchſe, welche zwiſchen
den Stäben des äußeren Gitterthores befeſtigt war. Die Lunte
war abgebrannt, beim Auffinden jedoch erloſchen. Die Unterſuchung
iſt eingeleitet. — Der Schneeſturm in Peſt, Gran, Kaſchau und
Temesvar verurſachte vielfach Verkehrsſtörungen und Einſtellung
des Bahnverkehrs. Mehrfach blieben Eiſenbahnzüge im Schnee
ſtecken. Auf der Landſtraße lieat der Schnee teilweiſe bis zu
Mannes-
höhe.
In Arad bei Peeska ſtieß ein Eiſenbahnzug mit einem
Schneepflug zuſammen. Zahlreiche Verſonen, darunter zehn
Be=
amte des Zugperſonals, wurden ſchwer verwundet.
In
Philadelphia iſt das großartige Leitungsetabliſſement „
Childs=
niedergebrannt.
296
K inderl ie dern hervorgegangen, die allen Eltern. als1
mene Gabe für den Weihnachtskiſch ihrer Kinder. ganz be
empfohlen werden kann. Es ſind durchgängig echte wahre
Kind=
wie ſie die Mutter ihren Kleinen ſinat und von Max S.
als Liederkomponiſt rühmlichſt bekannt, ſo komponiert und
giert ſind, daß dieſelben von jeder Kinderſtimme aeſungen und a
Kinderhänden begleitet werden können. Die Ausſtattung mit
reichem Titel iſt ſehr geſchmackvoll und der Preis für das
nierte Exemplar 150 M., bei einem Umfang von ſechs Bo=,
äußerſt billiger.
Keiner von den vorhandenen Kalendern für die Schu
höherer Lehranſtalten hat ſich ſo in der Gunſt ſeiner Leſer
fe=
als der deutſche Schülerfreund. Notizkalender für
naſiaſten und Realſchüler, Verlaa von Volkenina u. Co.
Auf die Ausſtattung des jetzt im 17. Jahraang ſtehenden Ka
iſt auch diesmal wieder die größte Sorgfalt verwandt. Neb
Kalendarium mit vielen aeſchichtlichen und biographiſchen 9
Vorträts berühmter Männer, Tabellen Verzeichniſſen ꝛc.
das Buch ein wohlaetroffenes Bildnis unſeres Kaiſers in
ſtich, das von einem kurzen Lebensabris desſelben begleiteti
den unterhaltenden Teil ſorgt eine Schülerhumoreske von A.
es folgt eine Lebensſkizze des Erbauers des im Bilde vorge
Hermannsdenkmals, Ernſt von Bandel, und eine Geſchichts
Der mit einer geſchmackvollen Einbanddecke verſehene „6
freundz koſtet 1 Mark.
Der am 6. d. M. verſtorbene Geheimerat Dr. Ernſt
Werner v. Siemens war am 13. Dezember 1816 zu Lenthe
bei Hannover geboren. Er trat 1834 zu Magdeburg in die
preußiſche Artillerie, beſuchte ſeit 1835 die Artillerie= und
In=
genieurſchule zu Berlin und wurde 1838 Artillerieoffizier. 1841
nahm er das erſte Patent auf galvaniſche Verſilberung und
Vergoldung und konſtruierte auch einen Differenzialregulator
für Dampfmaſchinen und Waſſerräder, 1844 wurde er zur
Ar=
tilleriewerkſtätte in Berlin kommandiert, verfolgte mit Vorliebe
die elektromagnetiſche Telegraphie und ward 1847 der
Kom=
miſſion für Einführung der elektriſchen Telegraphen in Preußen
beigegeben. Er konſtruierte damals ſeine bekannten Zeiger= und
Drucktelegraphen mit Selbſtunterbrechung nach dem Prinzip
des Neeſ'ſchen Hammers und die Maſchine zum Umpreſſen der
Kupferdrähte mit Guttapercha, wie ſie ſeit jener Zeit allgemein
und faſt unverändert zur Fabrikation iſolierter Drähte für
unter=
irdiſche Leitungen und ſubmarine Kabel verwendet wird. 1843
legte er im Kieler Hafen die erſten unterſeeiſchen Minen mit
elektriſcher Zündung an und baute, als Kommandant, der
Feſtung Friedrichsort die Batterien zum Schutze des
Eckern=
förder Hafens. Im Winter 1848-1849 legte er im Auftrage
der Regierung die unterirdiſchen Telegraßhenlinien von Berlin
nach Frankfurt und nach Aachen an, ſchied dann aber aus
der Armee und widmete ſich ausſchließlich der ſchon 1847
mit dem Mechaniker Halske in Berlin errichteten
Tele=
graphenbauanſtalt. Dieſe, hat ſich ſeitdem zu einer
groß=
artigen Fabrik erweitert, aus welcher die wichtiaſten Entdeckungen
und Verbeſſerungen hervorgegangen ſind. Die Fabrik baute
1849 und 1850 Telegraphenanlagen in Norddeutſchland, 1853
das ruſſiſche Telegraphennetz ꝛc Nach dem Austritte Halskes
aus dem Berliner Geſchäft (867) traten Siemens; Brüder
Wil=
helm und Karl ſgeb. 4. März 1828) als Kompagnons in das
Geſamtgeſchäft der Gebrüder Siemens ein und übernahmen die
Leitung des in London und Woolwich betriebenen
Fabrikations=
geſchäfts, aus welchem allein 6 Kabel zwiſchen Europa und
Amerika hervorgingen. Seit dem Tode Wilhelms ſteht das
Lon=
doner Geſchäft unter der Leitung Löfflers. Karl war vor ſeiner
Ueberſiedelung nach London Chef des Zweiggeſchäfts der Firma
in Petersburg geweſen. Das Zweiggeſchäft in Tiflis ſtand unter
der Leitung von Walter Siemens und Otto Siemens baute die
Telegraphenlinie nach Teheran und betreibt bedeutende
Kupfer=
werke. Ein Zweiggeſchäft in Wien für Einführung elektriſcher
Eiſenbahnen in Oeſterreich leitet ſeit 1879 Arnold Siemens, Sohn
von Werner Siemens. - Werner Siemens wurde bei
Gelegen=
heit des Jubiläums der Berliner Univerſität zum Dr. Phil., 1874
zum ordentlichen Mitglied der Akademie der Wiſſenſchaften
er=
nannt. 1286 ſchenkte er dem Deutſchen Reiche 500000 M. zur
Gründung der phyſikaliſch=techniſchen Reichsanſtalt. 1888 wurde
ihm der Adel verliehen. So viel Ehren ihn auch überſchütteten:
Werner Siemens war und blieb ein Muſter der Beſcheidenheit,
eine Verkörperung der edelſten menſchlichen Eigenſchaften, deſſen
Großherzigkeit, deſſen Wohlthätigkeit ſelten ihres gleichen haben.
Sein Andenken wird nimmer verlöſchen, ſo lange die großen
Pioniere menſchlicher Kultur gefeiert werden.
Litterariſches.
Aus dem Muſikalienverlag von Raabe u. Pothow in Berlin
iſt ſoeben eine Sammlung von reizenden Vierundzwanzig
11
ESUESTAULI
Bekannten und Freunden die ſchwerzliche Anze
daß unſere gute Mutter, Schwiegermutter und G.
mutter
Frau Anguſte Sander,
geb. Schwab,
heute Morgen um 2 Uhr ſanft entſchlafen iſt.
Im Namen der Hinterbliebeneu
Horitz Sander.
Darmſtadt, 7. Dezember 1892.
Die Beerdigung findet Freitag Nachmittag 2 Uhr ſt.
7.
Dantſagung.
Für die vielen Beweiſe liebevoller Theilnahme bei
uns ſo ſchwer betroffenen Verluſte ſprechen wir allen Fre
und Bekannten, insbejondere den Kameraden des Kriegerv=
Darmſtadt für ihre ſo zahlreiche Betheiligung unſeren inn
Dank aus.
Darmſtadt und Kronſtadt (Ungarn),
den 8. Dezember 1892.
Dorothea Färber, geb. Walt
Carl Färber,
Jacob Färber.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme be
Beerdigung unſerer lieben, guten Mutter ſprechen wir
hi=
unſeren herzlichſten Dauk aus.
Die tieftrauernden Hinterbliebene
19196)
Familie Dürr und Helene läger.
Tageskalender.
Freitag. 9. Dezember.
Großh. Hoftheater, Anfang 7 Uhr: „Jphigenie auf Tauris
Ortsgewerbverein, ſünfte Winterverſammlung abends 8
im oberen Saale der „Stadt Pfungſtadts.
Großh. Muſeum und Gemäldegalerie, geöffnet So=
Dienstaa, Mittwoch und Freitag von 11-1 Uhr, Donne
von 2- 4 Uhr.
Großh. Hofbibliothek, geöffnet Montag bis Freitag von
Uhr und nachmittags von 2 bis 4 Uhr, Samstags von
1 Uhr.
Hierzu eine Beilage für Poſtabonnenten von Marie Weber, Inh. Wilhelm Schneider, Ludwigsſtr. 20.
Druck und Verlag: L. E. Wittichiſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. D. Waldaeſtel, beide in Darmita