Darmstädter Tagblatt 1892


08. Dezember 1892

[  ][ ]

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Mit der Sonntags=Beilage:
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werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 28.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
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von allen Annoncen=Expeditionen.

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Amtliches Orgau
für die Behannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Groſih. Polizeiamts und der anderen Behörden.
289.
Donnerstag den 8. Dezember.
1892.

B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Ausbruch der Maul= und Klauenſeuche zu Schneppenhauſen.
In Schneppenhauſen iſt die Maul= und Klauenſeuche ausgebrochen.
Darmſtadt, den 5. Dezember 1892.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
eſſend: Taubſtummenſtatiſtik.
Darmſtadt, am 1. Dezember 1892.
Die Großherzogliche Kreis=Schul=Commiſſion Darmſtadt
an die Schulvorſtäude des Kreiſes.
Wir beauftragen Sie, bis zum Schluſſe dieſes Monaſs die vorgeſchriebenen Berichte über die in den Gemeinden vorhan=
Taubſtummen einzuſenden.
v Marquard.
119078

(9077

Geffentliche Zuſtellung.
Der Peter Herling l. zu Malchen - vertreten durch Rechtsanwalt Schmeel
armſtadt llagt gegen den Karl Schüler I. von Malchen, dermalen unbekannt
in Amerika abweſend aus Immobiliarkaufverträgen bezw. Ceſſionen vom 15.
1886 und 1. März 1887 und auf Grund Anerkenntniſſes und Zahlungsver=
ens
ſeitens des Beklagten mit dem Antrage: den Letzteren durch für vorläufig
rckbar zu erklärendes Urtheil koſtenſällig zur 3rhlung von 75 Mark nebſt
Zinſen vom 11. November 1890, ſowie 200 Mark nebſt 5% Zinſen vom
obember 1850 ſchuldig zu erkennen und ladet den Beklagten zur mündlichen
andlung des Rechtsſtreits vor das Großherzogliche Amtsgericht II. zu Darm=
auf

deu 20. Februar 1893, Vormittags 9 Uhr.
ſe9 Zum Zwecke der oͤffentlichen Zuſtellung wird dieſer Auszug der Klage be=
gemacht
.
Darmſtadt, 7. Dezember 1892.
Schell,
Hilfs=Gerichtsſchreiber des Großherzoglichen Amtsgerichts II.
[12079

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mſtadt, den 5. Dezember 1892.
ſerzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
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beladen die ſtädt. Waage am Lagerhaus unentgeltlich zu
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b) Durch Fuhre des ſtädt. Gaswerks mit mindeſtens 12 Centner
Ladung bezogen - ſoweit demſelben möglich - per Centner 1 M. 10 Pf.
B. Nach Maß.
a) Ein Hectoliter ſca. 85 Pfund) auf dem Gaswerk abgeholt
b) Drei Hectoliter ſca. 255 Pfund) ins Haus verbracht, inner=
halb
des durch die Blumenthal, Frankfurter= Schloßgarten=,
Magdalenen= und Alexanderſtraße, den Schloßgraben= und
Marktplatz, die Ludwigs=, Eliſabethen=, Bahnhof=, Feldberg=,
Landwehr= und Pallaswieſenſtraße begrenzten Stadttheils. 3 M.
c) Drei Hecoliter (ca. 255 Pfund) ins Haus verbracht, außer=
halb
der durch die vorgenannten Straßen und innerhalb des
durch die äußere Ring=,Heinheimer=, Mühl=, Erbacher=Stift=,
Nieder=Ramſtädter=, Hoch= und Heinrichſtraße, die Breite Allee
und den Stirnweg begrenzten Stadttheils
d) Drei Hectoliter ſca. 255 Pfund) ins Haus verbracht, außer=
halb
des durch letztgenante Straßen begrenzten Stadttheils
II. Sorte.
Nach Maß.
a) Ein Hectoliter ſca. 100 Pfund) auf dem Gaswerk abgeholt
M. 80 P
b) Drei (ca. 300 Pfund) in's Haus verbracht, wie B. b. 2 M. 70 P
C)
(ea. 300 Pfund) in's Haus verbracht, wie B. e. 2 M. 85

4)
ſca. 300 Pfund) in's Haus verbracht, wie B. d. 3 M.
P
Der Verkauf erſolgt nur in der Zeit von 8-12 Uhr Vormittags und
2 -6 Uhr Nachmittags, und zwar nach Maß nur gegen Baar.
Bei dem Verbringen der Cokes in's Haus iſt das Abwerfen vom Wagen
oder Karren in Hof oder Schuppen in vorſtehenden Preiſen einbegriffen. Das
Abtragen an den betreffenden Aufbewahrungsort, einerlei ob Keller, Wohnung
oder Bodenraum ꝛc, iſt mit 5 Pfennig per Hectoliter der Gaswerkskaſſe beſonders zu
vergüten. Desfallſige Wünſche ſind bei der Beſtellung dem Gaswerk aufzugeben.
Darmſtadt, den 6. Dezember 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
[18081
Bekanntmahung.
Der Voranſchlag der Gemeinde Traiſa pro 1893194 liegt von heute
ab acht Tage lang zur Emnſicht der Intereſſenſen auf unterzeichnetem Blreau
offen.
Traiſa, den 6. Dezember 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Traiſa.
Walter.
[9082

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Ar zu vermiethen. Näheres Ecke der
3 kfurter= u. Landwehrſtraße, Manſarde
924) Eliſabethenſtr. 49 Wohng
u Veikſt. Näh. L. Koch ſen., Dieburgſt. 5.
067) Ernſt=Ludwigsſtr. 18 llein=
Snung an ruh. Leute zu vermiethen.
15824) Ludwigsſtr. 20 eine
=undliche Wohnung im 2. Stock.
22
328) In den Neubauten Victoria=
ſevi
, 63. 65, 67, 69 und Ecke
Aaswieſenſtraße 34 ſind mehrere 4=
W3=Zimmerwohnungen mit Küche,
Vokammer, Balkon ꝛc., der Neuzeit
ex echend eingerichtet, zu vermiethen u.
C zu beziehen. Näheres daſelbſt von
C.1s 2 Uhr ab.

89) Landuegan. n ohn
von 3 Iimmern, Küche, per ſoſort.
v
78564) Schwanenftr. 29 ſCöne
frdl. Wohnung, 4 Zimmer, 1 Ka=
binet
mit allem Zugehör, per ſoſort
oder ſpäter zu vermiethen.
[570) Elſabelhenſtraße 2
(Hildebrand'ſches Haus). 2 Treppen boch,
elegante Wohnung, beſtehend in 6 Zim=
mern
, Balkon, Küche, Baderaum u. allem
ſonſtigen Zubehör per I. März 1893, auf
Wunſch auch früher, anderweitig zu ver=
miethen
. Näheres bei Adolph Rady,
Zimmeiſtraße
18701) Eliſabethenſtraße 2
Hildebrand'ſches Haus) ſchöne Manſarde=
wohnung
mit Glasabſchluß, 3 Zimmer,
Küche, Kammer und ſonſtiges Zubehör,
per 1. Januar 1893 andetweitig zu ver=
niethen
. Näheres bei Adolph Rady
Zimmerſtraße I.

18827) Schirmgaſſe 12 im 1. Stock
drei Zimmer mit Zubehör per 1. März
1893 zu vermiethen.
18828) Ecke der Mühl= u. Runde=
thurmſtraße
17 eine Manſardewohnung
mit allem Zugehör.
18999) Kiesſtr. 11 eine Wohnung zu
vermiethen und ſofort zu beziehen.
19093) Kiesſtr. 27 zw.i 8. u. Küche
mit Zubeh. f. 200 M. ſofort od. ſpäter.

19094) Kranichſteinerſtr. 3 die
Parterre=Wohnuog zu vermiethen.
Näheres daſelbſt im 1. Stock.

19095) Arheilgerſtraße 67 ein ge=
räumiges
Zimmer zu vermiethen.

Läden, Magazine eto.
6 15247) In meinem Hauſe iſt ein
in d r Ernſt=Ludwigsſtraße gelegener 6
Laden nebſt Wobnuag rer ſofort H
anderweitig zu vermiethen.
Theodor Schwab.

19096) Grafenſtr. 6 ein Pferde=
ſtall
zu vermiethen.

E
4

13467) Frankfurterſtr. 16 parterre
gut möbl. Himmer und Kabinett zu vm.
14853) Ecke der Eliſabethen= und
Zimmerſtr. 2 ſchön moͤblirte Zimmer.
15393) Eliſabethenſtr. 32 zwei
fein möblirte Zimmer (Wohn= und
Schlafzimmer) ſofort zu beziehen.
76295) Mheinftr. 47 ein gur mobl.
Zimmer zu vermiethen. A. Kling.
16792) Soderſtr. 56 Beletage eleg.
Garcon=Wohnungen von 2 Fimmern und
1 Zimmer ſofort zu vermiethen.
17109) Hölgesſtr. 9, 1St. hoch, ein
gut möbl. Zimmer zu vermiethen.
17469) Miederramſtädterſtraße 36,
3. Stock, ein ſchön möbl. Zimmec mit
ſoder ohne Penſion zu vermiethen.

[ ][  ][ ]

Nr. 28

4306
18033) Saalbauſtr. 17 ein ſchöne,
möbl. Zimmer ver ſofort zu vermiethen.
Zu erfragen parterre.
18112) Eliſabethenftr. 35, 1. St.,
fein möbl. Wohn= u. Schlafzimmer ſep.
18298) Carlsſtraße 46 i6 nöbl.
Parterrezimmer zu vermiethen.
18542) Waldſtr. 11 aut möbl. Zm.
18703) Saalbauſtr. 17, 1 St. hoh,
ein ſchön möbl. Zimmer mit Penſion ſof.
18753) Hügelſtr. 17 Vorderh. mittl.
Stock ein möhl. Zimmer zu verm.
18810) Wendelſtadtſtr. 44, 1. St.,
gut möblirtes Zimmer ſof. zu vermiethe.
19042) Waldſtr. 24. 2 Trp., zwei
kleinere ineinandergehende frdl. möbl. Z.
19097) Marktſtr. 8 möbl. Zimmer
an 2 junge Leute zu vermiethen.
19099) Saalbauſtr. 13 ein gut und
ein einfach möbl. Zimmer ſofort zu vm.

Im Hittolpunkt der Stadt
iſt ein geräumiger Hinterbau
aus 9 Zimmern, 3 Küchen, guten
Speichern u. Kellerräumlichkeiten
zuſammen zu vermiethen. D. r=
ſelbe
eignet ſich vorzüglich für
Fabrikbetrieb oder Engros.
Lager.
Nähere Auskanſt unter Nr. 1034
durch Haasenstein & Vogler,
A. G. Darmstadt.
118972

Lbend.
Friſch:

Rheinſalm,
Weſerſalm,
Steinbutt,
Seezungen,
Zander,
Cabliau,
Schollen,
Schellfiſche.

Auſtern,
Hummer,
Hechte,
Karpfen,
Backſiſche,
grüne Heringe
vorzüglich zum ſieden
und backen.

Aechte
Monikendamer Bratbückinge,
ger. Schellfiſch und Flundern,
Bismarck=u. Delicateßheringe,
Hering in Geloe.

660L. nosIgoL,
Hoſlieferanten. 19100

von der Riviora-Parſümorie, Borlin,
iſt wegen ihrer wohlthkäligen Wirtung die
beſte Kinder=Seiſe der Welt.

3 Stuck für 50 Pfa. bei (1910
F. Wagner Wwe., Wienersſtraße.

L=Comhard Wilö,
Schiumſahrihä.
2 Erns.-Iudwigsplalz a. usess
AugEmink atnten-Aupait
Gegründet 1833.
Reorganiſirt 184
31t Htuttgart.
Geſammtvermögen Ende 1891: 68 Millionen Mark, darunter auf
33 Millionen Mark Prämienreſerven noch über 4½ Millionen Mark
Ertrareſerven.
Verſicherungsſtand: ca. 40 Tauſend Policen über 54 Millionen Ma
verſichertes Kapital und über 1½ Millionen verſicherte Rente. Aller Gewi=
kommt
ausſchließlich den Mitgliedern der Auſtalt zu gut.
Lebensversicherung.
Einfache Todesfall=Verſicherungen. Abgekützte, bei Erteichung eines b
ſtimmten Lebensalters oder im Falle früheren Todes zahlbare Verſichk
rungen, ſowie Verſicherungen zweier verbundener Perſonen, zahlbar ul=
dem
Tode der zuerſt ſterbenden Perſon.
2 Dividenden=Genuß'ſchon nach 3 Jahren=
E Dividende zur Zeit 30% der Prämie.
Bei Einſtellen der Prämienzahlung Redukt on der Verſicherung auf einen d=
Deckungskapital entſprechenden prämienf.eien Betrag. Belehnung der Policen.
Rentenversicherung.
Jührliche oder halbjährliche Leibrenten, zahlbar bis zum Tode des Be
ſicherten oder bis zum Tode des längſt Levenden von zwei gemeinſchaftl
Verſicherten, ſowie aufgeſchobene für ſpäteren Bezug beſtimmte Rente
Alles dividendenberechtigt.
Die von der Anſtalt beiriebenen Verſicherungsformen bieten dem Publikum Gelege
heit zur nützlichſten und ſicherſten Kapitalanlage und zur beſten Altersverſorgu
tei niederen Prämienſätzen und höchſt möglichen Rentenbezügen.
Nähere Auskunft, Proſpekte und Antragsformulare koſtenfrei durch die Gener=
[113
Agentur Darmſtadt:
Fr. Ekert, Saalbauſtraße 65.

[ ][  ][ ]

Beilage zu Nr. 289 bes Darmſtädter Tagblatt- vom S. Dezember 189½.
AII Hehl!
Die ſo beliebten
AI HIl!

Es wird beabſichtigt, in Darmſtadt eine freie Radfahrervereinigung aus
geren Wreisen zu gründen, welche lediglich dem Vergnügen bezw. dem
einſchaftlichen Spazierenfahren huldigen ſoll.
Werthe Adreſſen, auch von Herren, welche ſich erſt im kommenden Jahr
Radfahr=Bergnügen widmen möchten, werden unter Radfahreré- an
Expedition d. Bl. erbeten.
[19102

Oſpanys
EESRERIAON

Braecht.
wenn jeder Jopf
den Hamenszug

in blauer Farhe trägt.

bigs Fleisch-Extract dient zur gotortigen Herstellung einer vor-
flichen
Krattsuppe sowie zur Verbesserung und Würze aller Suppen,
ucen, Gemüse und Floischspeisen und bietet. richtig angewandt, neben
sserordentlicher Bequemlichkeit das Uittel zu grosser
sparniss im Haushalte. Vorzügliches Stärkungswittel für Schwache
und Kranke.

Verlooſung
71 Beſten des Neubaues der Männerſtation
des Eliſabethenſtiftes.
on den in Darmſtadt untergebrachten Looſen ſind Gewinne gefallen auf die
Aa ern: 64 70 73, 181 91 9¾, 200 04 25 28 62 73 80 81 85 91 94 99,
503 06 08 12 22 23 35 43 46 61 64, 401 02 0 14 24 44 45 63 6982
8 511 16 20 23 31 32 42 43 44 53 55 64 71 88 91 94, 600 15 1740
5 96, 701 15 19 25 30 43 44 49 50 55 63 67 70 75 77 84 92 99,
d32 24 28 35 39 54 56 73 77 78 79 82 92, 1003 13 15 30 37 41 44
0 60 63 65 67 68 71 78 9 94, 1105 06 09 10 18 21 33 37 41 50 62
67
77, 1298. 1306 07 13 24 25 35 43 44 63 66 99, 1401 16 25 31 33
48 63 66 6776 88. 1701 05 08 17 23 26 31 34 42 50 52 58 61 62 67
70
79 85 95, 1800, 1901 07 38 43 47 61 62 69 78 84 93, 2001 04 10
4 25 30 33 49 53 72 79, 2133 34 37 55 74 77 78 80 90 94, 2253 60,
8629 30 84 89 92 98, 2401 09 10 14 15 39, 2523 24 29 37 41 48 60
70, 2601 03 14 17 19 31 33 34 38 77 80 87 88 89, 2713 19 47 62
778996, 2821 24 28 29 33 34 38 40, 2993 94, 3000 46, 3224 28
86, 3417 62 79 80 84 92, 3501 04 82 84, 3604 05 09 18 25 2729
385 3923 24 31 33 36 46 50 52 58 71 78 84, 4201 96 07 11 13 31 36
8 4323 27 38, 4727 82 96, 4805 09 86 88 89 92 97, 4905.
ſch bitte die Gewinne - unter Rückgabe der betr. Looſe - im Laufe
neß Woche, Wilhelminenſtraße 44, abholen laſſen zu wollen.
darmſtadt, den 7. Dezember 1892.
Frau von Stockhausen,
119050
geb. Freiin Löw-Stoinfurth.

Weiactsoauuchen
in Töpfen ſind wieder in verſchie=
denen
Größen zu haben.
Vorrath 2000 Stück.
Gebr. Wemz,

Telephon 128.

Hoflieferant,
Eliſabethenſtr. 17.

18751

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Zur Gewinnung von Mit=
gliedern
für einen Verein mit
volkswirthſchaftl. Beſtrebungen
u. zur Beſorgung des Incaſſos
wird eine tüchtige ortskundige
Verſönlichkeit anzuſtellen ge=
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. Off. f. 8 1000 beliebe
man an die Exped. d. Bl. zu
richten.
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mindeſtens 5 Ctr. per Ctr. M. 1.50 frei
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Dampſſchneiderei Gg. Göt III.,
Eſchollbrücken. 119107

[ ][  ][ ]

4308

Hr. 289

Ich empfina wieder 300 St. feine
p.
Wümterüberztehor

flt)

für Herren und Burſchen,
welche, um hiermit wieder raſch zu rüumen, extra billig abgegeben werden, ſchon
von 17 M. an per Stück.
Hevuann 1od.
18 Ernſt=Ludwigsſtraße 18.
Preis=Ausſchreiben.
Der vorbereitende Ausſchuß für das im nächſten Jahr dahier ſtattfindende
XXL. Hittelrheinische Hreisturnſest
bringt zur Erlangung von Plänen für eine Feſthalle, ein Kampfrichtergebäude
und einen Haupteingang hiermit eine allgemeine Preisbewerbung zur Ausſchreibung
und ladet die hieſigen Herren Architekten ein, ſich an derſelben zu betheiligen.
Der proviſoriſche Lageplan liegt beim Hausmeiſter des Turnhauſes, Woogs=
platz
Nr. 5. zur Anſicht offen und können daſelbſt Beſchreibungen der geſtellten
Anforderungen unentgeltlich in Empfang genommen werden.
Als Preiſe für die geeignetſten Entwürfe ſind feſigejetzt:
Ein Preis von zweihundert Mark,
und ein Preis von einhundert Mark.
Die Entwürfe ſind in der üblichen Weiſe, mit einem Kennwort verſehen,
bis zum 15. Januar 1893
bei dem L. Sprecher der Turngemeinde Darmſtadt, Herrn Prof. Dr. L. Büchner,
Hölgesſtraße 14, einzureichen.
118892

50
Le
ru. GS HAllshal!

Nur dasjenige eignet ſich zur
Verwendung für den Haushalt,
was Gut und BIIig iſt. Nun iſt nicht alles Billige auch gut, ja wir
wiſſen, daß das preislich Billigſte faſt ausnahmslos auch das Theuerſte iſt.
So auch mit den Toiletteſeifen. Eine wirklich gute und für den Haus-
halt
sich bestens qualificirende Toilette- Seife iſt die
w6
Doerd
ug's SoIfe mit der Emle.
Dieſe iſt gänzlich sehärſefrei urd so mild, dass sie
tagtüglieh von allen Angehörigen, ob jung, ob alt, angewendet
werden kann und ſoll. Sie reinigt ſehr gut, nimmt alle Hautunreinlichkeiten
hinweg, brennt nicht, ſpannt nicht und wirkt in allen Fällen belebend und
anregend auf die Funktion der Haut. Dabei iſt Doering's Seife billig, denn
ſie braucht ſich bis auf den kleinſten Reſt auf, und nützt ſich ſo ſparſam ab,
daß man indeß von Füllſeifen, die zwar billiger, aber auch mit allerlei
gewichtmachenden, gänzlich unnützen Stoffen gefälſcht ſind, juſt das Doppelte
braucht. Es iſt alſo Doering's Seife mit der Eule bei höherem
Einkaufspreiſe immer noch billiger als die ſogen. billigen, daher der ſpar=
ſamen
Hausfrau ganz beſonders zu empſehlen.
Ueberall käuflich 40 Pfa. per Stück.
14602

Chn-Hpor.

. Fl.
M.

1.20

Ungarische Weine:
Preßburger, roth, mit Fl. 1.-
Billanyer, roth,
Ofner Adelsberger
roth,

Erlauer Ausleſe,
roth,
1.50
Ruſter Ausbruch, ſüß.
165
Tokayer, ſüß, mit Flaſche 2.40
Tokayer ½ Flaſche
1.30
Saniläts. bessert. u.
Frühslücksveine:
Alter Malaga mit Flaſche 165

0A.
A.
11)
130.

1.40 15

Malaga Sect,
Malaga, weiß,
Marſala
Old Sherry
Madeira
Portwein
Portwein, sup.
Priorato, herb
Priorato, ſüß
Barletta, sup,
Maſchito, herb

,

herb

2.25
2.-
2.20
1.65
2.50
2.-
3.
1.10
120
0.80
0.60

Los
190

90
20
2.
end

Voſoli Wein aus Veru, füß 450
Elias-Wein aus Peru 3.50
NeApi
Su R0
Carlsſtraße 6l.

Praktiſches Peibnacht=geſchenk!
E. Teschner's
Hilchentkoimer - Milchschütner.
H.
ſels
Passond für jeden Topf,
isbenkachen
ſichmacht dio miſch durch längeres Kochen koimfrei und
milch 4
nuch verhindert das VeberRochen derſelben.
Einfachſte und billigſte Methode.
22
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Prois:
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Phih
Aur ücht mit meinem Lamen.
Vorkaufsstellen sind durch Plakato kenntlich.
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Aerztlich empfohlen.
Berlin, Schleiermacherstr. 20.
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ſtraße
8, Chr. Wirthwein u. Co., Schulſtraße 2.
[18879

Die Fallſüchtigen
CA.
Bethel bei Bieleſc
ſammt allen ihren Gefährten in Sa Kl
Nazareth und Wilhelmsdorf erinnert Ea'
Freunde herzlichſt, ihrer zu Weihn== M.
auch diesmal nicht zu vergeſſen. Eldſ=
weit
über 3000 Perſonen, die unte 27
mehr, als 100 Weihnachtsbäumen fls.
eine kleine Gabe ſich freuen, viele Azi
darunter, deren Niemand ſonſt an ¾i.
nachten gedenki! Zu den Häuſerr O
letzten Weihnachtsfeſtes iſt Klein=E -
das
Jubiläumshaus, Enon, der W
hof und Saba, das Brockenhaus
gekommen, mit reichlich 150 Perſon
Nicht nur Gold und Silber, ſo 1
auch jede noch ſo niedrige Gabe inn 2
iſt ſehr willkommen. - Bei Packeten-
ich
darauf zu bemerken: Weihnack
ſchenke;, und wenn es für ein beſon
Haus beſtimmt iſt, auch den Namen
ſelben hinzuzufügen.
Im Voraus im Namen unſerer
ken und Elenden herzlichſt dankend.
Bielefeld, im Nooember 1892.
F. v. Bodelſchwingh,
Paſtor in Bethel. 11

19110) Gartenſtr. 12, I. St.
ſchön möbl. Zimmer ſofort zu verm.

[ ][  ][ ]

4309

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fiſche, p. Pfd. 30 Pf., Kiel. Bücking,
5 Pf., Lachsbückinge, p. St. 20 Pf.,
zforellen, p. St. 20 Pf., Berl. Roll=
e
, p. St. 3 Pf., in Büchſen v. 50 St.
70, Kiel. Bück nge kiſtenw. M. 1.50,
arckhäringe i. Doſen, p. Doſe M. 1.20,
bückinge, p. St. 5 Pf., empfiehlt
. Buers, Rheinſtr. 19a. d. Grafenſtr.

rz

984) Brave Mädchen mit guten 3.
ich den geehrt. Herrſch. auf Weihn.
hlen. Frau Katzenbach, Kirchſtr. 1.
113) Ein zuverläſſ. Frauenzimm.
cht Monatdienſt, auch Aushülfe.
Uckertſtraße 8 Seitenbau.
114) Tücht. Landmädch, die 2 u.
bei einer Herrſchaft dienen, ſuchen
auf Weihnachten durch Frau Hart=
Grafenſtraße 16.
115) Ein im Kochen und Hausarb.
ndtes Mädchen ſucht Aushülfe au
Frau Gölzenleuchter, Grafenſt. 13.
116) Ein Mädchen, welches perfekl
und in Hausarbeit gewandt, ſowie
ewandtes Hausmädchen, im Nähen
in u. Serviren geübt, mit 3jähriger.
n., ſuchen auf Weihnachten Stelle.
Gölzenleuchter, Grafenſtr. 13.
186) Eine unabhängige Frau ſucht
ftigung im Waſchen und Putzen.
Schloßgartenſtr. 23, part.
117) Flink. ſaub. Mädchen ſucht
O ienſt. Frau Stephan, Kiesſtr. 16.
In jung. Mann mit Einj=Berechtig.,
ſchöner Handſchrift, ſucht Stelle im
Buudienſte, übernimmt auch eb. ſchrift
[ Arbeiten, Buchführ. zu Hauſe. Off
WH. C. 12 a. d. Exp. d. Bl. (1898.

Hin angeh. Commis ſucht Beſch. auf
4 ein. gr kaufm. Büreau. Gehaltsanſpr.
ſ. beſch. Off. u. A. 2 a. d. Exp. (1911
18937) Ein kräſt. Junge vom Lande,
der mit Pferden umgehen kann ſucht ſof.
Stelle. Näh. Gr. Ochſengaſſe 21.

19120) Ein hr zuverläſſiges einfaches
Mädchen, welches ſelbſtändig, da die
Frau den Tag über nicht anweſend, alle
Hausarbeit, kochen und etwas nähen kann,
in kleinen Haushalt ſofort geſucht. Näh.
in der Expedition.
19121) Köchinnen, Mädchen, welche
bürg. koch. k., mit g. 39., erh. zu Weih=
nachten
gute Stellen. Frau Hartmann,
Grafenſtraße 16.
18676) Ein jlugeres ſauberes Mäd=
chen
zu Weihnachten geſucht.
Marienplaz 4, 1 Stock.
19122) Auf Weihnachten ein braves
Dienſtmädchen geſucht. Näheres bei
Kullmann, Louiſenplatz 4.
19123) Treues zuverl. Mädchen er=
hält
gute Stelle. Stephan, Kiesſtr. 16.
19124) Eine größere ſächſiſche Waa=
genfahrik
ſucht einen zuverläſſigen, er=
fahreren
Werkmeiſter. - Gründliche,
praktiſche Erſahrung in der Schloſſer=
Dreher= und Hobeler Bedingunz. Nur
ſchriſtl. Bewerbungen mit Zeugnißabſchr.
unter W. 3 an die Exped. d. Bl. erb.
19125) Zwei Lehrmädchen geſucht.
Dina Schneider, geb. Finger,
Damen=Conſektion.
19126) Mehrere jinge Hausburſchen
geſucht. Beck, Eliſabethenſtraße 45.
19127) Tüchtiger ſolider Aunoncen=
acquiſiteur
bei hoher Proviſion geſucht.
Off. Nr. 1353 an Rud. Hosse, Mainz.
Reiſender geſucht.
Gegen feſten Gehalt und hohe Proviſion
findet ſofort ein tüchtiger Verkäufer für
as Land Stellung bei der landwirth=
ſchaftlichen
Samenzüchterei Adolf Theiß
dahier, Dieburgerſtraße 69. Anmeldungen
Vormittags zwiſchen 9 bis 11 Uhr per=
ſönlich
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[19126

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C Abend 5 großer Servirtiſch (beſ.
f. Hot.) und 1 neuer heizb. Sitzbade=
ſtuhl
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[19120
ſDanarienhahnen, gute Sänger, billigſt
[19131
L abzugeben.
Liebfrauenſir. 37 3. St.

Ich hatte Gelegerheit, eine
Partie feinster
Damey.
GacéAandsshuhe,
3 und 4 Knopf einzukaufen,
welche ich in
SChwarz für ME. 190,
farbig für ME. 130
abgeben kann.
Glacé-Handschuhe
ſind ſtets willkommene
Weihnachts-Geschenke.
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F guto vock-Cravatton,
neue ſchöne Deſſins (19131
für nur 4 Mark.
k AA. AOA
Markt 10, am Rathhaus.

A [rI660.
160GV0.
Salm,
prachtoolle
Schellfiſche,
Rheinhechte,
per Pfund 70 Pf., (beſte Norderneyer),
Lander,
Aſtrachan= und
Soezunge,
Ural=Caviar.
Rothzunge,
Cabltau,
Kieler Sprotten und Bückinge,
3 Stück 20 Pfennig
Monickendamer Bratbückinge,
empfiehlt
AP IOOT,
[19132
Hoflieferant,
24 Carlsſtraße 24.
Hchiffsbericht. Mitgeteilt von dem alleinigen
Agenten des Norddeutſchen Lloyd Anton
Fiſcher, Darmſtadt, Gr. Ochſengaſſe 14.
Der Poſtdampfer Dresden, Kapitän W.
Kruhöffer vom Nordb. Lloyd in Bremen,
welcher am 17. November von Bremen ab=
gegangen
war, iſt am 28. November wohl=
behalten
in New=York angekommen.

[ ][  ][ ]

4310

Nr. 289

Volksverein
für das
katholiſchhe Deulſchhland.
Sonntag, den 11. Dezember, Abends 8 Uhr,
findet im
großen Saale des katholiſchen Geſellenhauſes (Friedrichsſtraße 30)
CEmO Versammlumo
des Volksvereins, unter Mitwirkung auswärtiger Redner ſtatt. Alle katholiſchen
Männer, auch Nichtmitglieder, ſind hierzu eingeladen.
[19133
Die Geſchäftsführung.
Ergebniß der Sammlungen in Darmſtadt zum Landesdenkmal für weiland
Se. Königl. Hoheit Großherzog Ludwig IV.
Fortſetzung.)
Heidelbergerſtraße: G. Hickler. Wilhelmy, Rittmeiſter a. D. Friedrich Hoch=
ſtätter
. E. Kalkhof. Kd. Schmunk. Otto Matthes. B. Oppenheimer. Veter Bickelhaupt.
Berck. Heß, O.=L. G.=Rath. A. K. Scriba, Major. H. Müller. Freifrau Ada von
Rotsmann.-Miß Murray. A. Mayer. M. Eigenbrodt. von Rougemont. L. Stein.
Frau Stromberger Witwe. L. Fiſcher. Dr. Verdier. B. Frhr. v. Diemar, Oberamtsrichter.
K. Frhr. v. Diemar, Miniſterialſecretär. Hartmann. Frau v. Hahn. Hanſtein. Viſtor,
Oberlandesgerichtsrath. Dr. Louis Merck. Frau G. Scharff. Beck. Geh. Oberrechnungs:
rath i. P. von Kornetzki, Major z. D. Max Sander. Roeder. Geheimerath. Deininger,
Ober=Voſidircctor a. D. Kammerherr v. Willich. Generalmajor v. Frankenberg. Frau
A. Wörner. Philipp Spamer. C. A. Schmidt Witwe. Ehrhardt Hoſprediger. Frau
Baltz. Frl. Wirthwein. Carl Rückert Witwe. J. Weitzel, Director. F. Mai. v. Klippftein.
v. Zangen, Oberamtsrichter i. V. N. Knöß. Heberer, Lehrer i. V. Fuſammen 504 4. 50 9.
Heinheimerſtraße: L. Mahr. Dieter, Kanzliſt. L. Debus. J. Vetter. E. Poth. Jac.
Rühl. C. G. Amend. L. Härtina. M. Kröh. Chr. Zimmer. Lauſter. Jatho. F. Frey.
M. V. Chrn. Liſt Witwe. Dr. Flörina. Gimbel. Ph. Kreckler. E. Kandner. S. Roß=
mann
. J. Vrobſt II. F. Feyd. H. Büktner. J. Koch. S. Bröckel. Hch. Horn. J. Häd=
rich
. Frau Eberle. B. Capp. K. Reinhard. J. H. Schmidt. Seckert. W. Omnus. R.
Zimmer. L. Grünfeld. Sperbr. Zuſammen 28. 4 50).
Heinrichsſraße: A. Weyland. F. Nick. Waldecker. Fiſcher. Voigt. Rohde., Beppo.
Ober Landesgerichtsrath. Plunnig. Schäffer. Schäfer. Enaiſch. Lerch. Gerhart. Auperto Corticelli, Oberſt Herr Klotz.
Steingäſſer. L. Vogt. Witwe Schneider. Ch. Harms. Dr. C. Thiel. Walz. Bartmann.
Diefenbach. Roſer. Flebbe. Hölzel. M. Boßler. Werle. Louis Nebling. v. Schenck.
Scriba. Thylmann. Fr. Köhler. Römheld. Bormet. Drott. N. Nath. - B. Bendler.
Dr. H. Weller. Scharmann. Kerv. Schaum. Moyat. v. Göbel. Pfarrer Göhrs. Major
Gerlach. Realaymnaſiallehrer Dr. W. Zimmermann. Cellarius. Kreuter Witwe. Storch.
Eckard. Martin. Becker, Rechnungsrath. Horſt. v. Heſſert, Staatsanwalt. Beisler.
Dr. Heſſe. Schloſſer. Mack. Scharmann. Fork=l. Zuſammen 273. 4.
Hochſtraße: Blum, Kanzleirat. Ungenannt. Frau Rechnungsrat Petſch G. Leißler.
E. Reiß sen. A. Kumbruch. Steinhäuſer.- Gemmer. L. S. Lithograph Bauer. Kanzlei=
Inſpektor Weber i. P. Ober=Rechnungsreviſor Weber. Schmidt. D’Avis. Gonnermann.
Anna Bergſträßer. Aua. Heim. Oktroierheber Schneider. Deiß, Ober landes gerichts=Diener.
K. Lorey. H. Koch. Külp. Ungenannt. Deiß, Rechnunasrat. Habermehl, Oberſt i. V.
Hilfsgerichtsſchreiber Büchner. Gottlieb Frank. Joh. Rühl. Jakob Brunner. Fr. Scheid.
A. Rettig. Frau Direktor Breunling. Frau Pfarrer Waganer. Joh. Fink. L. Lauten= Vorher wird die Ouvertüre zu Jphige
ſchläger. Fuhr, Oberfinanzrat. L. Kreickemeier. G. Müller. Mitzenius. H. Möſer.
Große. C. Hardt. Frau Soldan. F. Biehl. M. Biehl, Witwe. Rentner Winthe. Kraus.
Daub. J. Thomä. E. E. Frau Geheime Juſtizrat Ellenberger. Stumpf. Donand, Witwe.
N. N. Blödt. Ga. Enes. Frey, Forſtinſpektor i. V. Schmandt, Hilfsgerichtsſchreiber.
Rentner Stilp. Schmidt. G. Felger. R. Mehmke. Lörner. Schönhard. Uebelshäuſſer,
Rentner. Frau Steuerrat Jäger. Schnizer. Ungenannt. Miniſterialkanzliſt Heinz. J. V.
Frl. Metzler. A. Fuhr. Lehrerin. Zuſammen 181 4l.
Kirchſtraße: F. Schmitt. A. Stumpf. F. W. Schlüter. M. Stein. Frau
Lenner. J. Schäſer. Georg Götz. Emanuel Fuld. - Guſtav Hipp. M. Sauerwein.
A. Sperber. J. Lehmann. Auguſt Graulich. F. Metzler, Witwe. Rudoloh Pauli.
L. Saeng. H. Rühl. G. Decius. E. Macholdt. F. Stoerger, Witwe. Veter Göriſch I.,
Schneidermeiſter. Peter Rettig. Mahr & Sender. Chr. Elaert. Chriſt. Lippert. Peter
Stork. J. Könia. Peter Stütz. G. Stork. K. Maul. K. Keller. M. Emich. J. Schmitt.
G. A. Sinn. Wilh. Hublitz. Ad. und Friedr. Horn. Horn sen. Ad. und Heinr. Metzler.
Adelheid Metzler. M. Stumpf. Paul Bothe. Hermann Tietze. Zuſammen 100 4 109.
Lagerhausſtraße: Major v. Bechtold. W. Friedrich. Betriebsinſpektor. Fräulein Gottesdienſt in der Synagoge !
Stockhauſen. Herzog. Friedrich Brückmann. Wilh. Stumpf, Waagmeiſter. Carl Feldpuſch,
Expeditionsvorſtand. Carl Achen, Lagerhausverwalter. Kramer. Lüdwig Molter. J. Krug.
Georg Delb. Zuſammen 23.b 20J.
Fortſetzung ſolath.
Noo Nolnt ilu deia E;

19134) Die Urſache der Unzufriede
ſo Vieler an dem Beſcheerungsabend iſ
ſtets in der Wahl ungeeigneter Geſchen
ſuchen. Nur zu oft kauſk man Gegenſt
die zwar theuer, aber doch, weil unprä
kaum zu verwenden und mithin werthlos
Wir halten es daher für zweckmäßig,
einen Gegenſtand aufmerkſam zu machen
ſich für Jedes vaßt, der Jedes erfreuſ
auf keinem Weihnachstiſch fehlen
Doering's Seiſe mit der Eule. dai
kannte, erprobte und bewährte Mittel
Haut= und Schönheitspflege. Mit dieſer
wird Niemand einen Fehlgriff thun, wey=
für
die beſſere Damentoilette geradezu u=
behrlich
und dazu noch die Lieblinasſeife
Damen iſt. In Packeten 3 Stück i
zur Weihnachtszeit allüberall für insgeſ=
M. 120 zu haben.

Großherzogliches Hoftheal
Donnerstag, 8. Dezember 1892.
6. Vorſtellung i. d. 4. Abonnements=Abthei
(Rothe Karten gültig.)
Gasparono.
Overette in 3 Akten von Carl Millöd
Dirigent: Herr Muſikdirektor Keiſe=
Regie: Herr Sachs.
Carlotta
Frl. Wistha
Baboleno Naſoni:
Herr Eilers.
Sindulfo, ſein Sohn
Herr Knispe
Conte Erminio
Herr Thate.
Luigi, deſſen Freund
Herr Göbel.
Benozzo, Wirth
Herr Sachs.
Sora, ſein Weib
Frl. Jungk.
Senobia, Duenna.
Frl. Ethel.
Marietta, Kammerzofe. . Frl. Heudorf
Maſſaccio, Schmuggler. Herr Mickler
Herr Mayer.
Guarini, Lieutenant. Herr Knörze
Anfang ¼7 Uhr. Ende gegen 101
Kaſſeöffnung 156 Uhr.

Freitag, 9. Dezember 1892.
7. Vorſtellung i. 8. 4. Abonnements=Abthei
GBlaue Karten aültig.)
Goethe=Gpelus.
II. Abtheilung. 1. Vorſtellung.
Neu einſtudirt:
Iphigenie auf Tauris.
Schauſpiel in 5 Akten von Goethe
Regie: Herr Dalmonico
von Gluck ausgeführt.
Anfang 7 Uhr. Ende ¼10 Uhr.
Kaſſeöffnung 6 Uhr.

Jsraelitiſcher Gottesdienſt
Haupt=Synagoge.)
Samstag den 10. Dezember.
Vorabendgottesdienſt um 4 Uhr - Mi
Morgens 8 Uhr 30 Min.
Schrifterklärung.
Sabbathausgang um 4 Uhr 50 Min.
Hr. Religionsgeſellſchaft.
Samſtag den 10. Dezember.
Vorabendgottesdienſt um 8 Uhr 35 M
Morgens 8 Uhr.
Nachmittags 3 Uhr 30 Min.
Sabbathausgang 4 Uhr 50 Min.
Wochengottesdienſt v. Sonntag d. 11. Dez.
Morgens 6 Uhr 45 Min.
Nachmittags 3 Uhr 45 Min.
WB. Dienstag, den 13. Dez. Abends: Char
koh-Anfang.

[ ][  ][ ]

Hr.

Politiſche Ueberſicht.

4½

Deutſches Reich. Reichstag. (Sitzuna vom 6. Dezember.)
er Bearündung der Interpellation Hitze (Centr.) und Genoſſen.
ffend Organiſation des Handwerkerſtandes und Regelung des
ingsweſens, ſowie den Ausbau der Innungen, führt der An=
teller
aus, daß Staatsſekretär v. Bötticher am 24. November
en Jahres noch eine Vorlage in Ausſicht geſtellt habe, welche
Lehrlingsweſen regeln und die Innungen neu organiſieren
Zu ſeinem großen Bedauern ſtehe die Vorlage noch immer
er wünſche, daß ſie noch vor Weihnachten eingebracht werde.
tsſekretär v. Bötticher erwidert, daß im Reichsamt des Innern
m Handelsminiſterium energiſch an dieſen Vorlagen gearbeitet
die Fragen im einzelnen aber noch nicht ſo geklärt ſeien,
chon in nächſter Zeit dem Reichstage eine Vorlage zu bringen.
beteiligten Reſſorts ſeien ſich aber einig darüber, daß eine Zu=
enfaſſung
des geſamten Handwerks in Handwerkerkammern in
iff zu nehmen ſei. In der ſich unmittelbar anſchließenden
echung ſpricht Dr. Buhl (natl.) die Hoffnung aus, daß die
rung ſich bei ihren Vorlagen über die Parteien ſtellen möge;
ttoriſche Innungen würden für das Handwerkſelbſt nur ſchäd=
ein
. Ackermann Ckonſ.) fordert den obligatoriſchen Befähigungs:
eis. Staatsſekretär v. Bötticher bemerkt, der vom Reichstage
ommene Geſetzentwurf, betreffend den Beſähigungsnachweis. ſei,
m Reichsanzeiger- mitgeteilt worden, vom Bundesrat abge=
Die Regierungen wollten die Handwerkerkammern nicht auf
der Innungen bilden. Die Innungen genügten den Bedürf=
nicht
, wie ein Blick auf Süddeutſchland zeige. Rickert erklärt,
3 Zeſeitigung der beſtehenden angeblichen Mißſtimmuna dienten
die Innungen noch die Handwerkerkammern. Las Handwerk
noch jetzt goldenen Boden, wie die Statiſtik zeige. Miniſter
pſch betont, daß die Regierungen den Befähigungsnachweis
möglich hielten. Metzner (Centr.) iſt mit den Handwerker=
ern
vollſtändig einverſtanden. Auer (Soz.) wünſcht Auekunft,
u Vertretung die Arbeiter in der geplanten Organiſation haben
Mn. Er erkennt an, daß die Drangſalierung der Fachorgani=
4en der Arbeiter in den letzten zwei Jahren bedeutend nachge=
habe
. Der Befähigungsnachweis würde die Fortſchritte der
S ldemokratie nicht hemmen. Aba. Bachem (Centr.) begrüßt die
Oht auf Handwerkerkammern. Die Regierung möge den Schutz
Candwerker ebenſo betreiben, wie ſie den Arbeiterſchutz betrieben
G Der Handwerkerſtand müſſe ein Teil des Mittelſtandes
n, als beſter Wall gegen die Sozialdemokratie. Abg. Jöſt
meint, den Handwerkern lönne nur zugleich geholfen werden
1 Sprengung des Kapitalismus, wie die Sozialdemokratie ſie
Wze. Abg. Möller (natl.) glaubt nicht an den Niedercang des
Sverks. Die intelligenten Handwerker könnten ſehr wohl be=
Abg. Bebel (Soz.) ſagt, das Handwerk werde nicht ganz
Et vinden, müßte aber den maßgebenden Einfluß verlieren. Der
J e an die Innungen ſei immer geringer geworden. Auch in
Oreich könnten die Innungen kein Jahrzehnt hindurch beſtehen.
B: ſchließt die Beſprechung der Interpellation Hitze.
er Bundesrat ſtimmte den Geſetzentwürfen über Abände=
r
der Beſteuerung des Bieres und Branntweins, ſowie über
erung des Geſetzes über die Erhebung der Reichsſtempel=
2 en zu.
ei der Reichstagsſlichwahl in Arnswalde= Friedeberg
K wardt gewählt worden. Derſelbe hat bis jetzt eine Majorität
bel der 7000 Stimmen. 16 Orte fehlen noch.
rankreich. Das neue Kabinett ſetzt ſich folgendermaßen
M nen: Präſidentſchaft und Aeußeres Ribot, Juſtiz Bourgeois,
Sis Loubet, Finanzen Rouvier, Krieg Freycinet, Marine Bur=
do
Ackerbau Develle, öffentliche Arbeiten Viette, Handel Sieg=
WUnterricht Carles Dupuy. Carnot präſidierte der Sitzung des
no Kabinetts und unterzeichnete die Ernenvungsdekrete. Es
be tet, die miniſterielle Erklärung in der Kammerſitzung am
rstag werde ſich ſehr entſchieden ausſprechen über die Prin=
ſi
i der Trennung der richterlichen und legislativen Gewalt. Die
Wung werde die ſofortige Beſprechung einer etwaigen bezüg
i. Interpellation acceptieren. Betreffs der äußeren Politik
wi die Regierung verſichern, daß mit allen Nationen gute Be
t= gen beſtänden. Die Erklärung über die friedlichen Geſin=
n
1 des Kabinetts werde ſehr beſtimmt ſein, das Verbleiben des
Wers des Auswärtigen beweiſe, daß in der Richtung der aus
wien Volitik Frankreichs ſich nichts geändert habe.
elgien. Auf der Münzkonferenz in Brüſſel hob Wil=
o
le Gefahr hervor, welche in der Möglichkeit einer Einſtellung
et ilberkäufe in Amerika und der Unterdrückung der Silberaus
big in Indien liege. Mac Creary erklärte, ſeit 1881 habe ſichk
diege verſchlimmert, Rothſchilds Proiekt ſei unwirkſam, der ein=
9usweg ſei der Bimetallismus. Nachdem Wilſon ſeinen Be
vo rſtattet hatte, z0g Rothſchild ſeine Anträge zurück
ngland. Die Verlobung des Vrinzen Geora, derein=
li
Thronerben. mit der Prinzeſſin Victoria Marie von Teck,

289
4311
aanz ſicherer Quelle mitgeteilt wird, in der erſten Hälfte des Monats
Januar erfolgen. Am 6. Dezember iſt es jährig, daß die Verlobung
der Prinzeſſin mit dem älteſten Sohne des Prinzen von Wales
vroklamiert wurde, der am 14. Januar d. J. ſeiner Familie durch
den Tod entriſſen wurde.
Nordamerika. Die Jahresbotſchaft des Präſidenten
Harriſon an den Kongreß hebt die äußerſt günſtige Lage des Han=
dels
und der Induſtrie in den Unionsſtaaten hervor. Es ſei anzu=
nehmen
, daß der Schutztarif durch einn den Zwecken der Staats=
revenuen
dienenden Tarif erſetzt, die Frage der Tarifreviſion jedoch
einem neuen Kongreſſe überlaſſen werde. Schwere Zeiten für die
Induſtrie ſeien infolge der neuen Zollpolitik zu befürchten. Erziele
die Münzkonferenz kein Reſultat, ſo würden die abgeneigten Staaten
durch die Handelsverhältniſſe gezwungen ſein, ſich mit der Union
zu vereinen, um die Vermehrung des gemünzten Geldes zu ſichern;
den Goldabflüſſen nach Europa müſſe entgegengetreten werden.
Das Repräſentantenhaus wurde eröffnet. Ein Geſetz=
entwurf
wurde eingebracht, wonach die Einwanderung nach Amerika
vom 3. Januar 1893 ab vollſtändig ſuspendiert werden ſoll. Aus=
genommen
ſind nur Einwanderer aus anderen Staaten Amerikas,
ſowie Fremde, welche nachweislich vorübergehenden Aufenthalt
nehmen. Der Geſetzentwurf geht ſofort dem Senat zu. Ferner
ging ein Geſetzentwurf, betreffend Ausgabe von 75 Millionen Vol=
lars
Obligationen, amortiſierbar in bar nach 10 Jahren, ein.

eſe=
de
raut des verſtorbenen Prinzen Albert Viktor, wird, wie aus

Stadt und Land.
Darmſtadt, 8. Dezember.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern
den Generalmajor v. Gersdorff, Kommandeur der 41. Inf.=Bria.,
den Oberſten Volk. Kommandeur des 2. Naſſ. Inf.=Reats. Nr. 88,
den Oberſtlieut. Frhrn. v. u. zu Egloffſtein vom 1. Garde=Regt.
3. F., den Premierlieut. der Landwehr Auler, den Geheimen Ober=
forſtrat
Frey. den Profeſſor Dr. Waaner, Vorſtand der landwirt=
ſchaftlichen
Verſuchsanſtalt, den Bürgermeiſterei=Beigeordneten Dr.
Geier von Mainz. den Hauptſtaatskaſſe Kaſſier Kramer, den Dekan
Meyer von Friedbera, den Bezirksingenieur Baurat Schmidt von
Worms, den Kreisbaumeiſter Baurat Grimm von Mainz, den
Poſtſekretär Meyer von Gießen, den Regierungsrat de Beauclair,
den Dekan Heß von Crumſtadt, den Erſten Staatsanwalt am
Landgericht der Provinz Starkenburg Arnold, den Rechnungsrat
Krebs, den Kreisrat Groß von Worms, den Betriebsinſpektor bei
der Heſſiſchen Ludwigsbahn Kneib von Mainz, den Vizepräſidenten
des landwirtſchaftlichen Vereins der Provinz Starkenburg Frhrn.
v. Wangenheim zu Hof Haino, den Kommerzienrat Gail von
Gießen, den Bürgermeiſter Nickel von Fürſtengrund, den Oberlehrer
Uihle von Koſtheim, den Bahnwärter bei der Heſſiſchen Ludwigs=
bahn
Pläſer; zum Vortrag den Staatsminiſter Finger, den Finanz=
miniſter
Weber, den Hoftheaterdirektor Wünzer, den Kabinettsrat
Römheld.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 27. No=
vember
den ordentlichen Profeſſor an der Techniſchen Hochſchule
Richard Stribeck auf ſein Nachſuchen, mit Wirkung vom 1. April
1893 an, aus dem Dienſte entlaſſen.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog begaben Sich am
Dienstag, einer Einladung des Majors v. Hehl ſolgend, mit Sr.
Hoheit dem Prinzen Albert zu Schleswig=Holſtein und Gefolge
zur Jagd im Nonnenbuſch nach Worms.
Ihre Kaiſerl. Hoheiten der Großfürſt und die Großfürſtin
Sergius von Rußland treffen der Darmſt. ta. zufolge,
Freitag, den 9. d. M. vormittags 11 Uhr 14 Min. von Windſor
Caſtle kommend, zum Beſuche Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs
hier ein. Die Höchſten Herrſchaften werden im Neuen Palais
abſteigen.
JJ. DD. der Fürſt zu Pſenburg=Büdingen und der
Fürſt zu Solms=Lich trafen geſtern hier ein, um nebſt dem
Oberſtlieutenant Frhrn. von und zu Egloffſtein vom 1. Garde=
Reaiment z. F. an den Großh. Hoſjaaden teilzunehmen, die in den
nächſten Tagen abgehalten werden. Heute findet zunächſt Saujagd
im Kranichſteiner Wildpark ſtatt.
Durch Entſchließung Großh. Miniſteriums des Innern und
der Juſtiz vom 3. Dezember 1892 wurden beauftragt die Großh.
Gerichtsaſſeſſoren: Dr. Marx in Alzey mit Wahrnehmung der
Dienſtverrichtungen eines Amtsanwalts bei Großh. Amtsgerichte
Mainz; Stigell in Mainz mit Wahrnehmung der Dienſt=
verrichtungen
eines Amtsanwalts bei den Großh. Amtsgerichten
Alzey, Pfeddersheim und Wörrſtadt; Pirſch in Mainz mit
Wahrnehmung der Dienſtverrichtungen eines Hilfsgerichtsſchreibers
Stammler
bei Großh. Landgericht der Vrovinz Rheinheſſen;
in Mainz mit Wahrnehmung der Dienſtverrichtungen eines Hilfs=
gerichtsſchreibers
bei Großh. Landgericht der Provinz Rheinheſſen.
In der Sitzung der Großh. Handelskammer vom
b. Dez. wurde zunächſt von dem Inhalte eines Schreibens der
Handelskammer zu Mainz Kenntnis genommen, worin dieſe mit=
teilt
. daß ſie auf Anregung der Handelskammer Darmſtadt und
nach erfolgter Zuſtimmung aller übrigen heſſiſchen Handelskammern

[ ][  ][ ]

4312

Nr. 289

im Namen des heſſiſchen Handelskammertages die Einführung
eines ermäßiaten Ausnahmetarifes für Eilgute nach den Seehäfen
bei dem Ausſchuß der Verkehrs=Intereſſenten in der ſtändigen Tarif=
Kommiſſion in Antraa gebracht habe. Ueber eine Einaabe der
Handelskammer zu Göttingen, die Aufbebung des Staffeltarifes
für Getreide und Mühlenfabrikate betreffend, beſchloß man, zu=
nächſt
das Gutachten eines Induſtriellen dieſer Branche einzuholen.
Von maßgebender Seite iſt der Handelskammer ein Verzeichnis
von zweiſelhaften ausländiſchen Firmen mitgeteilt
worden und wurde der Sekretär der Handelskammer, Herr Beck,
Marienplatz 5, beauftraat, auf Anfrage von Intereſſenten Aus=
künfte
hierüber zu erteilen. - Herr G. Kaiſer referierte über eine
Eingabe der Handelskammer zu Ludwigshafen, die Etiquettierung
von Wein betreffend. worin ausaeführt wird, daß die üblichen
Ortsnamen der Weinetiquetten als Gattungsnamen und nicht als
auf Täuſchung des Publikums berechnete Bezeichnungen der Her=
kunft
des Weines zu betrachten ſeien. Dem Antrage des Referenten
entſprechend beſchloß die Handelskammer dieſe und eine im gleichen
Sinne gehaltene Eingabe der Handelskammer zu Mannheim zu
unterſtützen. - Herr F. Sander referierte über eine projektierte
Schutzgeſellſchaft für fremdländiſche Wertpapiere und über den
Entwurf eines Reichs Checkgeſetzes. da aber das Zuſtandekommen
der zuerſt genannten Geſellſchaft zur Zeit noch zweifelhaft erſcheint
und über den Entwurf eines Reichs=Checkneſetzes demnächſt der
deutſche Handelstag beraten wird, ſo wurde von einer Beſchluß.
faſſung über dieſe Gegenſtände ſeitens der Handelskammer Abſtand
gennommen.
Verſonalveränderungen im Bezirke der
Ober=Poſtdirektion Darmſtadt. Ernannt ſind: die Poſt=
ſekretäre
Richter und Schmidt in Darmſtadt zu Ober= Poſtdirektions=
ſekretären
, der Voſtaſſiſtent Wenzel in Alsfeld zum Ober= Poſt=
aſſiſtenten
, die Poſtaſſiſtenten Zimmermann in Viernheim, Alt=
mannſperger
in Herbſtein und Schmidt in Flonheim zu Poſt=
verwaltern
, der Poſtaſſiſtent Wigand in Monsheim (Heſſen) iſt als
Poſtverwalter angeſtellt worden. Verſetzt ſind: der Poſtinſpektor
Schmitt von Darmſtadt nach Aachen behufs Uebernahme der Vor=
ſteherſtelle
des Kaiſerlichen Telegraphenamts daſelbſt, der Poſt=
inſpektor
Hartmann von Darmſtadt nach Bochum behufs Ueber=
nahme
der Vorſteherſtelle des Kaiſerlichen Poſtamts daſelbſt, der c.
Poſtinſpektor Apel von Franlfurt (Oder) nach Darmſtadt, der
Ober=Poſtaſſiſtent Roth von Nidda nach Nieder=Wöllſtadt behufs
Uebernahme der Vorſteherſtelle des Kaiſerlichen Poſtamts daſelbſt,
der Poſtaſſiſtent Sehrt von Pforzheim nach Offenbach (Main) und
der Telegrophenaſſiſtent Müller von Offenbach (Main) nach Bingen
(Rhein). Der Ober=Telegraphenaſſiſtent Priddat in Mainz tritt auf
ſeinen Antrag in den Ruheſtand.
L. Schwurgericht. Die Verhandlung gegen die beiden
Steinhauer Knapp und Vetermann von Unterbambach wegen Raubs
und Körperverletzung nahm ein für beide ſehr günſtiges Ende. Die
Geſchworenen verneinten die auf räuberiſche und die auf einfache
Erpreſſung gerichtete und beithten die auf Bedrohung mit einem
Verbrechen und gemeinſchaftliche Körperverletzung geſtellte Frage
unter Zubilligung mildernder Umſtände. Das Urteil lautete darauf=
hin
auf 5 Monate Gefängnis für jeden, wovon 1 Monat bereits
durch die Unterſuchungshaft für verbüßt erachtet wird. Zugleich
wurde der Haftbefehl gegen beide aufgehoben, ſo daß ſie au
Weihnachten zu Hauſe ſein können. Verteidiger derſelben waren
Rechtsanwalt Hallwachs und Oſann II.
Die geſtriae Verhandlung gegen den hieſigen Mechaniker Karl
Wilke wegen Urkundenfälſchung erledigte ſich ſehr raſch. Der 41
Jahre alte Angeklagte iſt beſchuldigt und geſtändig, daß er in den
letzten Jahren fortgeſetzt. um ſich einen rechtswidrigen Vermögens=
vorteil
zu verſchaffen und die Gebühren des amtlichen Aichſtemp.ls
zu ſparen, Waagen, weiche bei ihm neu gekauft oder ihm zur Aus=
beſſerung
übergeben worden waren, mittelſt eines falſchen Stempels
mit dem Aichzeichen verſah - welche Handlung geſetzlich nur das
Aichamt vornehmen darf - und in den Verkehr gab. Den Stempel
hatte ihm ein hieſiger Graveur vor Jahren geliefert, ohne Kenntnis
von der beabſichtigten Verwendung desſelben zu haben. Der
Schaden, welcher dem Staate durch die That des Wilke erwuchs,
beträgt nur 3 bis 4 M. Die Geſchworenen billigten dem Ange=
klagten
mildernde Umſtände zu, ohne welche mindeſtens auf ein Jahr
Zuchthaus hätte erkannt werden müſſen. Das Urteil lautete ſchließ
lich auf ein Jahr Gefängnis, wovon ein Monat durch die Unter=
ſuchungshaft
für verbüßt erachtet wird, ſowie auf Aberkennung der
bürgerlichen Ehrenrechte auf 3 Jahre. Der Antrag der Ver=
teidigung
, den Angeklagten einſtweilen aus der Haft zu entlaſſen,
wurde abgelehnt.
Die diesjährige ordentliche Hauptverſammlung des Hiſto=
riſchen
Vereins für das Großherzogtum Heſſen
am Montag eröffnete an Stelle des am Erſcheinen verhinderten
Vereinspräſidenten Dr. Frhrn. Schenk zu Schweinsberg Herr Geh.
Oberſchulrat Soldan. Se. Groß. Hoheit Prinz Wilhelm be=
ehrte
die Verſammlung mit ſeinem Beſuch, und an 50 Vereins.
mitglieder, darunter mehrere von auswärts, hatten ſich eingefunden.
Aus dem Jahresbericht iſt hervorzuheben, daß der Verein über 400

zahlende Mitalieder hat. Nicht wenige treue Mitglieder hat
dieſem Jahre der Tod abgerufen. unter ihnen die Herren Kir=
rat
Dornfeiff in Jugenheim und Dr. Menke in Gotha. Herr
der frühere Vereinsrechner, hatte die Güte, die Jahresrechnun,
prüfen. Der Vorſitzende gedachte der gutbeſuchten Winterverſan
lungen, deren abwechslungsvolle Vorträge ſich der Gunſt zahlrei
Mitalieder erfreuten. Gleich gut waren in dieſem Sonmer
Ausflüge. beſonders die nach Oberheſſen beſucht. Der Vere
ſekretär Dr. Anthes berichtete über die Vereinspublikationen.
1. Hälfte des neuen Archivbandes iſt im Druck vollendet und 1
demnächſt ausgegeben werden. Auch für das 2. Heft, mit dem d
Band 1 der neuen Serie vollendet ſein wird, liegt das Mate
bereit bei dem Sekretär, auf den nach dem Erſcheinen des I. H=
die
Redaktion übergeht. Von Arbeiten, die für das II. Heft
Verfügung ſtehen, nennen wir u. a. größere Aufſätze von He
Otto über die Geſchichte der Stadt Butzbach, von Herrn Dr. Mat
über Landgraf Georg IL. im 30jähr. Krieg. von Herrn Dr. W
haus über Kirche und Schule in Friedberg während des 15. J=
hunderts
u. ſ. w.
Es erhielt darauf das Wort Herr Direktor Dr. Windhaus
Friedberg zu ſeinem angekündigten. mit größtem Intereſſe au
nommenen Vortrag über die Gründung der Lateinſchule
Friedberg. Der Redner ſchilterte zunächſt die Verdie
Luthers und der Reformatoren um die Umgeſtaltung des Ur
richlsweſens. Melanchthons Ohrplan, die kurſächſiſche S=
ordnung
. war meiſt maßgebend für die Einrichtung der Schu
In Friedberg beſtand, ſchon ſet dem 14. Jahrhundert
Lateinſchule. 1381 wird der erſte Lehrer genannt, von
an ſind die Namen in langer Reihe erhalten. Von 1543 erſch
eine neue Schule, ſtets Lateinſchule oder Pädagogium gena
Ueber die Stürme des 30jährigen Krieges hat ſich die Schule l
lich hinwegaerettet; im nächſten Jahre, im Oktober 1893, wird
die jetzige Realſchule mit Progymnaſium, ihr 350jähriges Jubils
feiern. - Herr Geh. Oberſchulrat Soldan berichtete über 2
ſchiedenes. was er bei wiederholter Begehung des Limes im Hr.
Taunus, vom Feldbergkaſtell bis zur Saalburg beobachtet hat
aab außerdem einen kurzen Ueberblick über das wohlerhaltene F
bergkaſtell mit den außerhalb desſelben liegenden baulichen Anla=
ſowie
über die beiden kleinen Kaſtelle Jagdhaus und Heidenſtock;
die ver chiedenen z. T. aus zwei Türmen mit merkwürdigen Begl
hügeln beſtehenden Signalſtangen. Nachdem die anweſen
Herren noch eine Anzahl höchſt intereſſanter Originalabbildun
von Stadt und Burg Friedberg in Augenſchein genommen, die F
Dr. Sahl aus der Großh. Kabinettsbibliothek ausgeſtellt hatte, 1
einigte ſich die Mehrzahl der Teilnehmer zu geſelligem Zuſamm
ſein, bei dem der Herr Vizepräſident dem erſten Vortragenden
Abends für ſeine Ausführungen den Dank des Vereins ausſpr.
- Die nächſte Monatsverſammlung wird vorausſichtlich Mi
Januar k. J. abgehalten werden: Herr Privatdozent Dr. Sa
aus Gießen wird aus eigener Anſchauung über Vergamon 1
ſeine Kunſt ſprechen. (Nach der Darmſt. 3tg.)
G. V. In der nächſten Sitzung des Ortsgewerbe=Verei
Darmſtadt am Freitag, den 9. d. M. wird wieder eine un
wirtſchaftlichen Verhältniſſe nahe berührende Frage eingehend
handelt werden. Herr Landtagsabg. Wolfskehl wird eir
Vortrag, über die Selbſteinſchätzungspflicht bei d
höheren Einkommen mit Rückſicht auf die den Ständen darüber
gegangene Geſetzesvorlager halten. Bekanntlich hatte die I. Stän
kammer in ihrer großen Mehrheit bei der Beratung des revidiert
Einkommenſteuer=Geſetzes im Jahre 1884 auch den Deklaratior
zwang bei den höheren Einkommen beſchloſſen und ebenſo e
ſtärkere Steuerprogreſion bei Einkommen über 20000 M. Be
Beſchlüſſe fanden nicht die Ziſtimmung der 1. Kammer und
Großh. Regierung. Jetzt hat das Großh. Finanzminiſterium se
auf Einführung des Selbſteinſchätzungszwangs bei höheren E
kommen gerichtete Geſetzesvorlage gemacht, ſich aber nur dar=
beſchränkt
und von ſonſtigen Abänderungen des revidierten E
kommenſteuer=Geſetzes abgeſehen, insbeſondere nicht eine höh
Progreſſion der Beſteuerung der Einkommen von mehr als 20000½
vorgeſchlagen. Es erſcheint aber gewiß billig, daß das eine 1
dem anderen geſetzlich eingelührt wird. Ebenſo liegt die Frage ſe
nahe, ob nicht eine weitere Entlaſtung der unteren Einkommen v
500 M. an aufwärts mit Einführung jener Mehrbelaſlung
böhere Einkommen verbunden werden ſoll? Andererſeits iſt n.
zu verkenn n, daß der Zwang zur Selbſteinſchätzung für viele imm
hin noch mittlere Einkommen der Gewerbetreibenden, der mittler
Landwirtſchaft u. ſ. w. leicht ſehr drückend werden kann; n
bloß belaſtend der Form nach, weil nicht jeder die wechſelnden E
kommen ohne große Unterſuchungen und im einzelnen jährlich ſidh
eſtſtellen kann, ſondern auch, weil wahrſcheinlich nicht wenige E
kommenſteuerpflichtige der höheren Abteilung künftig ſtärker bela
werden. Auch wird damit nicht ſelten ein läſtiges Eindringen
die peiſönlichen und Vermögensverhältniſſe der einzelnen von ſei
der Steuerbehörde eintreten oder veranlaßt werden. In Preuß
wo ſeit dem 1. April 1892 der ſogen. Deklarationszwang für
höheren Einkommen bereits beſteht, iſt allerdings eine bedeute!

[ ][  ][ ]

Ne.
zuer=Mehreinnahme zu verzeichnen, aber auch eine nicht geringe
zufriedenheit in weiten Kreiſen der Steuerpflichtigen. Auch war
t notoriſch, infolge der Art der früheren Veranlagung der Ein=
menſt
uer, in ſehr vielen Fällen die Einſchätzung und damit die
uerverpflichtung weit geringer, als es den thatſächlichen Ver=
niſſen
entſprach. In Heſſen kann man dieſes ſeit der mit der
italrentenſteuer eingeführten Deklarationspflicht nicht ſagen, oder
nſalls nur für ſeltene Fälle. Alle dieſe Geſichtspunkte, das Für
Wider des Selbſteinſchätzungszwanges verdienen gewiß Be=
ſichtigung
und werden vorausſichtlich von dem ſachkundigen
rn Redner in Betracht gezogen werden. Es iſt daher anzu=
men
, daß weilere Kreiſe an dem Vortragsgegenſtand und ſeiner
prechung Intereſſe haben und ſich am Freitag, den 9. d. M.,
zu einfinden werden.
Der für die nächſte Winter=Verſammlung als zweiter Gegen=
d
in Ausſicht genommene Bericht über den jüngſt zu Köln ab=
ltenen
Verbandstag deutſcher Gewerbvereine wird
in der nächſten Sitzung erſtattet werden, weil auch dieſer
enſtand nicht nur umfaſſend iſt, ſondern auch ſehr belangreiche
gen zur Verhandlung bringen muß, welche eine gründliche, ruhige
allſeitige Erörterung fordern und verdienen.
Kochs Darmſtädter Weihnachts=Anzeiger
mit heutigem Tage in die Hände ſeines Jutereſſenten=Publikums
ngen. Die ſorgfältige typographiſche Ausſtattung der Anzeigen
das geſchmackvolle überſichtliche Arrangement desſelben ge=
rleiſten
nachhaltige Beachtung. wenn für ſolche nicht bereits
) das Zwiſchenſtreuen des intereſſanten Textes geſorgt wäre. ſtimmungsvollen Novellette Weihnachts=
äfchen
: von Jda Barber folgt als zweiter Teil: Der
ihnachtstiſch und das Kunſtgewerbe, in welchem
einem Fachmanne praktiſche Ratſchläge für den Einkauf auf
m Gebiete gegeben werden. Als letzter Textbeitrag erſcheint
nn ein umfangreicher Rundgang durch die Weih=
118=Ausſtellungen der im Kochſchen Weihnachts=
igers
vertretenen Inſerenten.
Immobilien=Verkauf. Die Hofraithe Ecke der Feld=
traße
und Griesheimerweg, Herrn Bierbrauereibeſitzer Fr.
önbergergehörend, ging durch Kauf in den Beſitz des
3n Frachtfuhrmanns E. Monvard über. Der Verkauf wurde
den Immobilien=Agenten Friedrich Maringer abge=
ſen
.
In der Kranichſteinerſtraße wurden beim Verlegen der
ſchen Waſſerleitung in der Zeit vom 28. November bis 7. De=
Ger 4 Sturmlaternen geſtohlen.
Nainz. 5. Dez. Die hieſige Handelskammer iſt, wie dem
A.- mitgeteilt wird, durch das Miniſterium in Darmſtadt um
Ehtliche Aeußerung über die beim Bundesrat beantragte Ab=
ä
ung verſchiedener den Hauſierhandel betreffender Beſtim=
wen
der Gewerbeordnung angegangen worden. Dieſe Abänderung
Cauptſächlich darin beſtehen, daß das Aufſuchen von Beſtellungen
b genannter Privatkundſchaft durch Handlungsreiſende den Vor=
ſcen
des Titel 3 der Gewerbeordnung über den Hauſierhandel
u vorfen werde. Hierdurch würden Reiſende, welche Privat=
k
2 haft beſuchen, genötigt ſein, den im 8 44 der Gewerbeordnung
chriebenen Wandergewerbeſchein zu löſen. Die hieſige Handels=
c
er kann die Notwendigkeit einer Abänderung der geſetzlichen
G imungen nicht erkennen, erblickt vielmehr in der vorgeſchlagenen
Begel eine bedeutende Schädigung des herkömmlichen Gewerbe=
bE
jes und gab in dieſem Sinne ihre Gutachten ab.
Lainz. 7. Dez. Der Garn.=Pfarrer Witting hier iſt zum
O zfarrer in Danzig mit dem Titel Militär Oberpfarrer er=
nC
an ſeine Stelle tritt am 1. Januar k. J. der Div.=Pfarrer
Tsahrt in Mülhauſen.
ſſenbach, 5. Dez. In der Konkurrenz zu einem Bibliothek=
bai
Premen wurde u. a. der Entwurf Rolandr der hieſigen
l11kten Brunn und Schäffer für 500 M. angekauft. (D. 8.)
us dem Odenwalde, 6. Dez. Eine Wormſer Firma, welche
vior Herſtellung von Email erforderlichen Rohmaterialien, wie
Re. dſpath. Quarz u. ſ. w. auf dem weiten Wege von Schweden
hel zieht,. hat neuerdings in Verbindung mit einem Geologen im
OCalde Schürfverſuche gemacht, wobei man unweit Hoch=
4 auf fiskaliſchem Gelände auf mächtige Lagerungen der ge
ſuc Mineralien geſtoßen iſt.

Reich und Ausland.
us der Reichshauptſtadt, 6. Dez. Der Kaiſer empfing
erv theimerat Wermuth vor deſſen Abreiſe zur Ausſtellung in
hro. Prinz Alfred von Großbritannien, der älteſt=
Eo des Herzogs von Edinburg, wird nach der Poſt' am 1. April
uſe ien mit dem Prinzen Friedrich Heinrich von Preußen
zur ktiven Dienſt in das 1. Garde=Reaiment zu Fuß eintreten
Brö Alfred iſt der vorausſichtliche Nachfolger ſeines regierenden
Grsheims, des Herzogs von Sachſen=Coburg=Gotha, in der Re=
gieT
des Herzogtums. Die Abſicht, ihn ſchon im jugendlichen
Ult. uit dem deutſchen Militärdienſt und den deutſchen Armee=
der
niſſen bekannt zu machen, ſimmt mit der Politik der eng=

289
liſchen Königsfamilie. ihre Erbanſprüche auf das Herzogtum Coburg=
Gotha nach dem Ableben des regierenden Herzogs um jeden Preis
aufrecht zu erhalten, überein.-Der deutſche Bund für Bodenbeſitzreform
hat beſchloſſen, im Laufe dieſes Winters einen Chklus von wiſſen=
ſchaftlichen
Vorträgen über die ſoziale Frage für Herren und Damen
zu veranſtalten. Den erſten Vortrag hat Profeſſor Dr. Ludwig
Büchner aus Darmſtadt für Freiſag, den 9. d. M. übernommen.
- Verlin hat jetzt den fünften Theaterkrach in dieſem Winter.
Die Direktion des Alexanderplatz=Theaters ſchloß letzteres und
kündigte dem geſamten Perſonal. Die Inſtallation und der Betrieb
des Theaters haben von Anfang September bis jetzt nachweislich
bare ca. 70000 Mark verſchlungen. wobei die geſamte Pacht bis
1. Sept. 1893 im voraus bezahlt iſt. Die Einnahmen waren jedoch
derart minimale. daß ein Fortbetrieb des Unternehmens ausge=
ſchloſſen
war. - Der Geh. Regierungsrat Dr. Werner v. Siemens,
iſt heute abend geſtorben. W. v. Siemens würde am nächſten
Dienstag das 76. Lebensjahr vollenden. Es iſt ein eigenes Zu=
ſammentreffen
, daß die von ihm verfaßten Lebenserinnerungen!
gerade an dem Tage zum Verſand kamen, als er ſelbſt von der
heimtückiſchen Krankheit niedergeworfen wurde. - Im Prozeß
Ahlwardt kam es heute zu Kundgebungen des Publikums, ſo
daß der Präſident 4 Schutzleute unter demſelben poſtierte. Ein
Herr wurde wegen Bravorufens ſofort mit 10 Mark beſtraft. Der
Staatsanwalt teilte mit, daß er gegen den Interviewer des=Kleinen
Journals, Saling, eine Unterſuchung wegen falſchen Eides einge=
leitet
habe. Wegen der amtlichen Aktenſtücke, die Ahlwardt am
Samstag dem Gerichtshof übergeben hat, iſt nach dem Lok.=Anz.
ſofort durch die oberſte Militärbehörde im Einverſtändnis mit der
Staatsanwaltſchaft die Unterſuchung eingeleitet worden. Das Ver=
fahren
zielt darauf ab, den geheimen Urheber dieſer Dokumenten=
Entwendung um jeden Preis zu ermitteln und zur Beſtrafung zu
bringen.
Frankfurt, 6. Dez. In den letzten Tagen ſind den Fr. N. in hieſiger Stadt viele Tauben infolge von Vergiftung
zu Grunde gegangen. Die Tiere waren in das Feld geflogen und
hatten den allenthalben zur Vertilgung der Mäuſe ausgelegten ver=
aifteten
Weizen gefreſſen. Einem Taubenzüchter ſind am Saufnapf
36 Stück Tauben tot umgefallen; ein Freund des Brieftaubenſports
verlor in einer Woche 45 wertvolle Tauben. In den Gemeinden
Berker:heim, Ginnheim, Heddernheim und Bonames ſollen bei 600
Tauben durch Vergiftung zu Grunde gegangen ſein.
Eltville. 5. Dez. Die übertretene Polizeiſtunde hatte der
Frhr. v. Ritterſchen Gutsverwaltung zu Kiedrich eine Strafe von
3 Mark zugezogen. Nach Beendigung der Weinleſe gab die Guts=
herrſchaft
in ihrem Kelterhauſe ihren Leſern ein Herbſtfeſt. Bei
Eſſen, Trinken und Tanzen vergnügten ſich Winzer und Winzerinnen
in Gegenwart der Gutsherrſchaft und einiger Gäſte, ohne daß ſie
der Uhr gedachten. Doch das Auge des Geſetzes wacht. Der
Gendarm vernahm von der Luſtbarkeit, ſuchle und fand Einlaß und
zeiate die Herrſchaft an, wegen - Uebertretung der Feierabend=
ſtunder
3 Mark Strafe ſolaten. Heute kam auf den Widerſpruch
des Beſtraften hin die Sache vor dem Amtsgerichte dahier zur
Verhandlung. die mit Freiſprechung endete, da die Feierabendſtunde
nur füröffentliche Lokale anzuwenden ſei.
Mannheim, 5. Dez. Die hieſige nationalliberale Partei
veranſtaltete geſtern in dem nahen Orte Seckenheim eine Verſamm=
lung
, die ſehr zahlreich beſucht war und einen recht befriedigenden
Verlauf nahm. Rechtsanwalt Baſſermann und Profeſſor Zöller
ſprachen über die politiſche Lage, die ſowohl bezüglich der inneren
und äußeren Politik als der Kolonialpolitik ſeit dem Rücktritt des
Fürſten Bismarck eine weſentliche Verſchlechterung erfahren habe.
Profeſſor Höller bemerkte über die Urſache der gegenwärtigen Arbeits=
loſigkeit
, daß er manche Großinduſtrielle begreifen könne, wenn ſie
angeſichts der fortwährenden Verhetzung der Arbeiter durch die
Sozialdemokraten es für angenehmer hielten, ſich aus ihrer bedrohten
Stellung in einen ſchönen Erdenwinkel zurückzuziehen. Von ver=
ſchiedenen
Rednern wurde die Notwendigkeit des Zuſammengehens
der liberalen Varteien betont. (Köln. 8tg.)
Braunſchweig, 6. Dez. Gegenüber der Nachricht von einer
Erkrankung und der Abſicht des Regenten, von der Regentſchaft
zurückzutreten, ſagt das Braunſchw. Tageblatt, hier ſei weder
von körperlichen Leiden noch von Rücktritts=Abſichten das Geringſte
bekannt.
Leipzig. 6. Dez. Das Reichsgericht verwarf die Reviſion des
Redakteurs der Neuen deutſchen Heitung; in Leipzig, Erwin
Bauer, welchen am 8. September das Landgericht Berlin wegen
Beleidigung des Reichskanzlers Grafen Caprivi und des Finanz=
miniſters
Dr. Miquel zu einmonatigem Gefängnis verurteilt hatte.
Die Beleidigung wurde gefunden in der Broſchüre Was thun 2o,
in welcher die Handelsverträge kritiſiert wurden.
Liegnitz. 5. Dez. Beſtimmungen des neuen Einkommenſteuer=
geſetzes
veſchäftigten die hieſige Strafkammer. Eine Rentner=
witwe
in Jauer, welche die Selbſteinſchätzung an die Einkommen=
ſteuer
=Veranlagungskommiſſion eingereicht hatte, wurde vom Vor=
ſitzenden
aufaefordert, auch über den Nennwert der in ihrem Beſitz
befindlichen Aktien der Zuckerfabrik Alt=Jauer und über die Höhe
der von ihr bei der Einſchätzung in Anſchlag gebrachten Dividenden

[ ][  ]

4314
Hr.
zu machen. Die Witwe verweigerte dies anfangs. Ais ihr jedoch
vom Vorſitzenden mitgeteilt wurde, daß ihre Einſchätzung nicht
etwa beanſtandet worden ſei, alſo ein Mißtrauen gegen ihre Ein=
ſchätzung
nicht vorliege, antwortete ſie, daß die durchſchnittliche
Dividende 3½ pCt. betragen habe; die Höhe des Nennwertes ihrer
Aktien aber werde ſie nicht angeben, da ſie ihr Vermögen nach
Vflicht und Gewiſſen eingeſchätzt habe. Jetzt ſtrengte der Vor=
ſitzende
der Steuerkommiſſion gegen die Witwe wegen Nichtbeant=
wortung
dieſer Frage Klage an. Das Schöffengericht zu Jauer
verurteilte ſie hierauf in der Annahme, daß die unvollſtändigen
Angaben geeignet geweſen ſeien, eine Verkürzung der Steuer her=
beizuführen
, zu einer Geldſtrafe von 20 M. Gegen dieſes Urteil
legie die Angeklagte Berufung ein und die Liegnitzer Strafkammer
ſprach die Anaeklagte frei, da es nicht erwieſen ſei, daß durch die
Nichtangabe des Nennwertes der Aktien unvollſtändige Angaben
gemacht worden ſeien, welche zur Verkürzung der Steuer führen
ſollten.
Arolſen, 5. Dez. In dem Dorfe Wega bei Wildungen iſt
ein zurückgekommener Kandidat der Theologie unter dem Verdacht
der Beteiligung an dem bei dem Juwelier Scheel in Kaſſel verübten
Einbruchsdiebſtahl verhaftet worden. Als der Gendarm in
Wega telegraphiſch die Frankfurter und Kaſſeler Kriminalpolizei
benächrichtigte, ergriff der Verhaftete, bei dem ſich eine Rückfahr=
karte
Frankfurt a. M.=Kaſſel fand, die, obgleich in Kaſſel zweimal
verlängert, zur Rückfahrt nicht benutzt worden iſt, die Flucht; er
wurde jedoch bald eingeholt und geſchloſſen der Behörde eingeliefert.
Dortmund. 5. Dez. Zeitungsberichten zufolge wird ein Modell
der rieſigen Bahnhofshalle in Köln von der Dortmunder Union,
die das Bauwerk ſeinerzeit hergeſtellt hat, zur Weltausſtellung
nach Chicago geſandt werden. Das Modell iſt im Maßſtabe
von 1150 angefertigt und hat eine Länge von 508 Meter, eine
Höhe von 475 Centimeter, während die Spannweite des mittleren
Bogens 126 Meter, die der Seitenbogen je 27 Centimeter beträgt.
Außerdem ſendet die Union noch ein von ihr gefertigtes Modell der
Kuppel des Bahnhofes in Halle a. d. S. nach Chicago.
Hamburg. 5. Dez. Als am Samstag abend ein hieſiger Ge=
ſchäftsmann
den Spielbudenplatz paſſierte, wurde er plötzlich von
einem jungen Mädchen umarmt und geküßt.
Mit der Ent=
ſchuldigung
. ſich in der Perſon geirrt zu haben, entfernte ſich dann
raſch das Mädchen. Gleich darauf machte der ſo zweiſelhaft Ueber=
raſchte
die unangenehme Entdeckung, daß ihm die ſilberne Uhr von
einer Taſchendiebin aus der Taſche geſtohlen war.
Antwerpen, 4. Dez. Ein Diebſtahl von Schmuckſachen im
Werte von ca. 20000 Franes wurde am 30. November von zwei
Engländern oder Amerikanern jedenfalls internationalen Hoch=
ſtaplern
, mit außerordentlicher Frechheit verübt. An dem genannten
Tage betrat des Mittags ein etwa 45 bis 48 Jahre alter Herr den
Juwelierladen des Herrn Rondeau in der Rue des Tanneurs und
ließ ſich verſchiedene Schmuckſachen zur Auswahl vorlegen, da er
ſeiner Gemahlin ein Präſent machen wollte. Der Käufer konnte
nichts Paſſendes finden und entfernte ſich einſtweilen mit dem Be=
merken
, daß er im Laufe des Nachmittags mit ſeiner Frau wieder
zurückehren würde. Etwa eine Stunde ſpäter erſchien ein zweiter
Mann im gleichen Alter wie jener in dem Geſchäftslokal, welcher
glelchfalls Schmuckſachen zur Anſicht verlangte, dann aber Herrn
Rondeau bat. mit ihm einen Moment auf die Straße zu gehen.
Er würde ihm dann draußen von einem der Schaufenſter genau
zeigen können, was er eigentlich wünſche. Indeſſen auch dieſer
Herr ging davon, ohne etwas gekauft zu haben, dagegen machte der
Inwelier des Abends die unangenehme Entdickungr daß ihm ver=
ſchiedene
Schmuckſachen in dem oben angegebenen Geſamtwerte ab=
handen
gekommen waren. Jetzt fiel es ihm auch auf, daß, als er
mit dem zweiten Herrn auf der Straße geſtanden hatte, der erſte
raſchen Schrittes vorübergegangen war, und nunmehr erklärte er
ſich den ganzen Vorgana auf die Weiſe, daß damals der erſte Herr=
raſch
in den Laden'geſchlüpft war und die verſchiedenen Gegen=
ſtände
geſtohlen hatte. Der erſte Beſuch hatte jedenfalls eine Orien=
tierung
hinſichtlich der Geſchäftsräume und dergl. zum Zwecke ge=
habt
. Der Polizei iſt es bis dahin noch nicht gelungen, die Spur
der beiden Gauner zu ermitteln.
London, 6. Dez. Dem Daily Chronicle' zufolge ſind Unter=
handlungen
eingeleitet worden zur Bildung einer Geſellſchaft zum
Bau einer Telegraphenlinie vom Zambeſi bis Wadyhalfa. Die
Koſten wurden auf 400000 Pfund veranſchlagt.
Kleine Chronik. In Weilburg entſtand Dienstag nacht
Feuer in der Roſenkranzſchen Gerberei, welches ſo raſch um ſich
griff, daß dieſelbe nicht mehr gerettet werden konnte und nieder=
brannte
. Das Wohnhaus iſt underſehrt, der Schaden ſehr bedeutend.
In Niedernhauſen bei Idſtein fand am Dienstag eine amtsge=
richtliche
Hausſuchung nach falſchem Gelde und Münz= Appa=
raten
ſtatt, welche zur Folge hatte, daß der Betreffende, bei dem
die Unterſuchung ſtattfand, gefänglich eingezogen worden iſt. - In
ganz Oberſchleſien herrſcht anbaltendes Schneetreiben, das
vielerlei Verkehrsſtörungen herbeiführte. Der Orientſchnellzug am
6. d. M. hatte auf der Strecke Wien=Breslau 2½ Stunde Ver=
ſpätung
.

Großherzogliches Hoftheater.
Dienstaa. 6. Dezember.
Martha.
Gaſtſpiel des Herrn Hans Gießen aus Weimar.)
B. M. Trotz des Gaſtes konnte die heutige Marthavorſt;
ein außergewöhnliches Intereſſe nicht bieten; über eine m
Temperatur gelangte die Stimmung der Hörer ſelbſt an den C
ſtellen nicht hinaüs. Der Lyonel des Herrn Gießeniſt
ſanastechniſcher Hinſicht eine ſehr tüchtige, aller Anerkennung
Leiſtung, wenn uns der Gaſt durch ſie auch nicht gerade ſon
zu erwärmen vermochte. Das liegt wohl zur Hauptſache
daß der begabte Sänger die Partie zu wenig innerlich erfak
giebt, ſie vielmehr weſentlich nach ihren theatraliſchen Schl
und Drückern ausmünzt. Nicht immer iſt das Loslegen mit,
ſtimmlicher Kraft in der Oper von Wirkung. Herr Gießen fr
einige Stellen derart, daß die innere Schönheit dabei verloret
So z. B. iſt in dem Satz: Sie lacht bei meinem Leiden
Ausdruck der Wehmut, des Seelenſchmerzes weit eher angel
als eine wilde Energie. Auch der Schluß der ſchönen Arie
ſo fromm ꝛc., trug einige unmotivierte Drücker, bei
welcher ſich wohl ein Augenblickseffekt, aber kein nachha
im Gemüt nachzitternder Eindruck herſtellen läßt. Die St,
Gießens hat im Laufe der Jahre an Glanz und Stärke gewe
aber bezüglich der Vortragskunſt ſollte ſich der Sänger
Studien nicht verdrießen laſſen. Der George Brown und der
Joſe, die beiden Rollen, in welchen Gießen ſich hier vor ei
Jahren präſentierte, waren künſtleriſch weit ausgereifter al=
Lyonel, der zu wenig Schattierungen aufzeigte. Das voraufge
Konzert hatte uns in der That mit größeren Erwartungen e
wenn auch der äußere Beifall, welcher der Sänger beim Pub
erntete, ein ſehr warmer war. Frau Steinmann hiel
Martha wie immer in den feinſten muſikaliſchen Abſtufungen.
Leitung der Oper hatte Herr Muſikdirektor F. Keiſer.

.

Sem.

Litterariſches.
- Soeben iſt der 82. Jahrgang des ſo beliebten und we
breiteten Leske's Schreib=und Geſchäfts=Kalend
erſchienen. Als prakliſchſtes Nolizbuch für jedermann biete
1 Kalender und Notizenblätter für alle Tage des Jahres, 1K
der der Juden, 1 Kaſſabuch, die Intereſſen=Rechnung von
6 pCt., Umrechnungstabellen von 6 verſchiedenen Währ:
in die jetzige Deutſche Reichswährung, viele wichtige und
intereſſante, im Geſchäftsleben wohl zu verwendende Notiz
Poſt= und Gebühren=Tarif für Telegramme, 1 ausführlichen
loſungs=Kalender, ſowie ſehr verwertbare ſtatiſtiſche Notizen in
treff des Großherzogtums Heſſen und ſchließlich 1 ausführliche
nealogie der Regenten und aller hohen fürſtlichen Häuſer und
alles dies, ſauber und ſolid gebunden, zu dem Preis von 125
zu welchem das handliche Büchlein in Taſchenſormat durch
Buch= und Pavierhandlung, ſowie von dem Verleger C. W.
in Darmſtadt, Promenaden=Straße Nr. 5. zu beziehen iſt.
Die beiden neueſten Nummern 5 und 6 vom XIII. Jahr
des Deutſchen Dichterheim (Paul Heinzes Be
Dresden=Strieſen) ſind auch diesmal wieder durch eine reiche
ſorgſam gewählter Poeſien lyriſchen und erzählenden Inhalts
namhaften Dichtern ausgezeichnet. An Proſa enthält dieſe Num
einen intereſſanten kulturhiſtoriſchen Artikel Ein Zeitgenoſſe
Pompadour und der Dubarry; von Dr. Alfred Friedmann,
allmonatlichen Bericht über Litteratur und Kunſt=, zahlre
Bücherbeſprechungen; aus der Feder berufener Kritiker und
Briefſchalter= der Redaktion mit ſeinen zahlreichen Anleitu=
und Hinweiſen zu erſprießlichem Schaffen an aufſtrebende Tal=

Tarkfsgung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei
Beerdigung unſeres unvergeßlichen Bruders und Neffen,
Rentners,
Thilipp Geiss
ſprechen wir hiermit unſeren innigſten Dack aus, insbeſonl
ür die troſtreiche Rede des Herrn Pfarrers.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen.
Familie Goiss,
Familie Hetnger,
Familie Stoinins.
119
Darmſtadt, den 7. Dezember 1892.

Tagestaiender.
Donnerstag, 8. Dezember.
Großh. Hoftheater, Anfana 17 Uhr:Gasparones.
Ordentliche Generalverſammlung der vereinigten
krankenkaſſe, abends 8½ Uhr in Enslings Brauerei.

Nuck und Verlag: L. C. Wittichſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redakzon: Dr. D. Waldaeſtel, beide in Darmſtak