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Abonnementspreis
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lich 3 Mark incl. Bringerlohn.
wärts werden von allen
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ern Beſtellungen
entgegenge=
mmen zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal incl. Poſtauiſchlag.
155. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
25EUſIleid RRil6uoöluei.
Inſerate
für das
woͤchentl. Gmal erſcheinende Tagblant
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 14, jowie auswärts
von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Behannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.
Por.
Dienstag den 6. Dezember.
1892.
Amtliche Nachrichten des Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt.
Genehmigte Verlooſungen.
Unternehmer: Der evangeliſche Kirchenbauverein zu Mainz. Veranſtaltung einer Geldlotterie zum Zwecke der Gewin=
9 eines Theils der Mittel zum Neubau einer evangeliſchen Kirche in der Neuſtadt zu Mainz.
Es ſollen 300,000 Looſe 3 Mark ausgegeben werden, wovon mindeſtens 444% des Bruttoerlöſes aus dem Verkauf
Looſe für Gewinne verwendet werden müſſen. Die Ziehung der Looſe wird im Lallfe des kommenden Jahres ſtattfinden.
Der Vertrieb der Looſe iſt im Großherzogthum geſtaltet.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Reinhaltung ꝛc. der Fußſteige zur Winterzeit.
Den Eigenthümern von Hofraithen, Gärten, Bauplätzen u. ſ. w. liegen, ſoweit ihr Beſitz an Straßen und oͤffentliche
ze angrenzt, hinſichtlich Reinhaltung ꝛc. der Fußſteige zur Winterzeit folgende Verpflichtungen ſogl. Ortsſtatut vom 14.
tember 1886, Polizeiverordnung vom 26. November 1840 und vom 8. November 1856) ob:
Die vollſtändige Reinigung der Fußſteige von Eis und Schnee.
Die Reinigung der Fußſteige von Schnee hat, wenn der Schneefall zur Nachtzeit erfolgt, ſpäteſtens bis um 18 Uhr
Vo mittags und wenn der Schneefall am Tage erſolgt, ſpäteſtens eine halbe Stunde nach Beendigung des Schneefalls
zu geſchehen. Die Beſchädigung der Fuß leige iſt hierbei ſorgfältig zu vermeiden.
Sobald Glatteis enſteht, muß jeder Hausbeſitzer, ſoweit ſeine Hofrailhe, mit Einſchluß der Höfe und Gärten, an der
Straße, oder an öffentlichen Plätzen liegt, auf dem Fußſteig einen 4 Fuß (1 Meter) breiten Pfad mit Aſche oder Sand,
beſtreuen.
Entſteht das Glatteis zwiſchen 7 Uhr Morgens und 9 Uhr Abends, ſo muß das Streuen ſogleich erfolgen und
es muß längſtens mit Ahlauf der erſten halben Stunde nachher geſtreut ſein, entſteht es aber in der Nacht, ſo muß
in der erſten halben Stunde nach Tagesanbruch geſtreut ſein.
Wir fordern die Hauseigenthümer auf, Vorſorge zu treffen, daß die vorſtehenden Beſtimmungen
vorkom=
den Falles richtig eingehalten werden, damit wir nicht genöthigt ſind, in Unterlaſſungsfällen beſondere
Vorderung ergehen und Strafanzeige erheben zu laſſen.
Darmſtadt, den 1. Dezember 1893.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
[8958
Fey.
Bekanntmachung.
luf dem ſtädtiſchen Viehmarkt iſt ein
F4 zum Alleinverkauf von Fleiſchwaaren
wend der Viehmärit= zu vergeben. Di=
Miaungen liegen auf unſerem Büreau
Sthaus, Rheinſtraße 18, Zimmer
R13, zur Einſicht offen.
uſtragende wollen ihre Angebote bis
lä ens
Sitwoch den 7. Dezember d. Js.,
be ins einreichen.
rmſtadt, den 28. November 1892.
G herzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt
[18781
Riedlinger.
Bekanntmachung.
e Lieferung des Bedarſs an Schreib=
materialien und autographiſchen Arbeiten
für Großh. Amtsgericht Darmſtadt 1 für
das Jahr 1893 ſoll durch Submiſſion
vergeben werden. Die Offerten ſind ver= mit der Aufſchrift: „Suhmiſſion
für Schreibmaterialien lautographiſche
Ar=
beiten) bis längſtens
Donuerstag, 16. Dezember 1892,
Vormittags 12 Uhr,
bei der Gerichtsſchreiberei genannten
Ge=
richts, bei welcher auch die Submiſſions=
Bedingungen täglich von 10-12 Uhr
zur Einſicht offen liegen, einzureichen.
Darmſtadt, 1. Dezember 1892.
Kümmel, Gerichtsſchreiber.18259
Bekanntmachung.
In Folge gerichtlicher Verfügung ſol=
len die dem Ferdinand Rieſe,
Buch=
handlungsreiſenden in Darmſtadt,
gehö=
rigen Immobilien, als:
Flur. Nr. ⬜Meter.
134 Grabgarten im
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Soder,
637 Grabgarten da=
39 59
ſelbſt,
Mittwoch den 21. Dezember 1892,
Vormittags 11 Uhr,
im Ortsgerichtslokal oͤffentlich meiſtbietend
verſteigert werden.
Darmſtadt, 21. November 1892.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
Müller.
[18152
EHin guterhaltener Flügel zu ver=
Vl= kaufen. Näheres Exped. 11618½
629
7258
Nr. 281
Bekanntmahung.
Nach Statut vom 26. v. Mts. wurde eine Genoſſenſchaft unter der Firma
„Milchverwerthungsgenoſſenſchaft vereinigter Milchproduzenten, eingetragene
Ge=
noſſenſchaft mit beſchränkter Haftpflicht: mit dem Sitze zu Darmſtadt gegründet und
heute in das Genoſſenſchaftsregiſter eingetragen. Gegenſtand des Unternehmens iſt
die Verwerthung der von Genoſſen zur Verfügung geſtellten Milch auf
gemein=
ſchaftliche Rechnung und Gefahr. Bekanntmachungen der Genoſſenſchaft erfolgen in
der „Deutſchen landwirthſchaftlichen Genoſſenſchaftspreſſe; und dem „Darmſtädter
täglichen Anzeiger': ſie werden wie alle Willenserklärungen des Vorſtandes unter
der Firma erlaſſen und durch zwei Vorſtandsmitglieder gezeichnet. Die Haftſumme
beträgt 100 Mark. Die Mitglieder des Vorſtandes ſind: 1) Wilhelm Müller,
Großh. Oeconomierath zu Darmſtadt, 2) Heinrich Heil II. zu Habitzheim, 3) Auguſt
Heyl auf dem Bensheimer Hof, 4) Ludwig von Willich zu Darmſtadt, 5) Johannes
Lutz V. zu Lengfeld, 6) Gottfried Bundſchuh zu Lengfeld. Einſicht der Liſte der
Genoſſen iſt in unſeren Dienſtſtunden Jedem geſtattet.
Darmſtadt, 2. Dezember 1892.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Dr. Berchelmann.
(8960
B e k a n n t m a ch u n g.
Das Schulgeld für das Großherzogliche Realgymnaſium und deſſen
Vorichule. die Realſchule, Vorſchule des Großherzoglichen Gymnaſiums,
Vietoriaſchule und die beiden Mittelſchulen für das IV. Quartal 1892 iſt
bei Vermeidung der Mahnung, lüngſtens bis zum 10. d. Mts. an den
Wochen=
tagen, Vormittags von 8-12 Uhr, bei der Stadtkaſſe zu entrichten.
Darmſtadt, den 1. Dezember 1802.
Die Stadtkaſſe:
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[ ← ][ ][ → ]ſte Beilage zü Nr. 287 des „Darmſtädter Tagblatt' vom 6. Dezember 1892.
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mit g. 3. ſucht ſof. St. Austritt erfolgt
weg. Wegzug d. Herrſchaft in fremd. Land.
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Schloßgartenſtr. 23, part.
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Conditorei geſucht für ſof. unter günſtigen
Bedingungen. Näh. i. d. Exped. d. Bl.
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Taſchentüchern ꝛc. ꝛc.,
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Preiſen abgegeben.
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zahlung. Näheres Expe ition. 18.
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ſtraße 12 Hinterh. Frau Fink. 11 S
18999) Kiesſtr. 11 eine Wohnu ß
vermiethen und ſofort zu beziehen.
(lavierſtimmungen beſ. E. Sch=
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nimmt auch Hr. Thies, Muſikalienh=
1O
Eliſabet,euſtr. 12, entgegen.
Nr. 287,
Vorſtellung
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5 M. 5 M. Sperrſitz 5 M. 4 M. Parterre 3 M . 4 M. Stehparterre 3 M. 4 M. 1V. Rang Balkon ½ M. 3 M. 1. Gallerie 2 M. 1 3 M. 3 M. I. Gallerie 2 M.
im Vortheil des Fonds zur Errichtung
nes Landesdenkmals für Weiland Seine
önigl. Hoheit den Großherzog Lndwig II.
Samstag den 17. Dezember 1892,
Abends halb 7 Uhr,
dem von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog Allergnädigſt zur
Verfügung geſtellten Großherzogl. Hoftheater,
er gütiger Mitwirkung mehrerer Solomitglieder der Oper und
Schauſpiels, der Großh. Hofkapelle, des Muſikvereins und des
Mozartvereins.
Preiſe der Plütze:
I. Rang.
1. Rang Fremdenloge
I. Rang Balkon
I. Rant=
I. Nang Mittelloge
1. Rang Balkon
I. Rang.
1. Rang Mittelloge
Beſtellungen zu dieſer außergewöhnlichen Vorſtellung werden von
itag den 9. Dezember ab an den Vorſtellungstagen, Vormittags
10-1 Uhr, von Herrn Hoftheaterkaſſier Göbel an der
Tages=
e im Großh. Hoftheater angenommen. Die Ausgabe der Karten
[10000
d noch näher beſtimmt werden.
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GoTTATATTTUO-
Dienstag den 6. Dezember, Nachmittags 5 Uhr:
Familien- und Kinder-Vorstellung,
Abends 8 Uhr: Hauptvorstellung der
annibalen-Neger-Mrieger-Marawane
vom Stamme der Wakamba von der Oſtküſte Afrikas.
14 Berſonen unter Führung ihres Häuptlings Mllu.
ind dies die gefährlichſten Gegner der Afrikajorſcher Stanley, Emin Paſcha und
Dr. Peters, ſowie des Reichskommiſſars Major v. Wißmann.
Die Wakamba produziren ſich in ihrer eigenthümlichen Kriegsführung, in ihren
7. ſtiſch=wilden Tänzen, heimiſchen Geſänger, Bor= und Ningkämpfen,
Keulen=
ſonen u. ſ. w. Zum Schluß jeder Vorſtellung:
[18844
Große afrrkaniſche Kriegsſcene.
Ueberfall mit Gefecht. Berſöhnung und Kriegstanz.
00 Reſervitter Sitz 75 Pfa. I. Platz 50 Pfa. 2. Platz 30 Pfa.
HEov. Ander unter 10 Jahren zahlen auf allen Plaßen das halbe EntiCe.
Auch ſehenswerth und nicht anſlößig für Damen und Familien.
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I. Großh. Heſſ. Inf.=Ceibgarde=RRegts. Nr. 115,
unter Leitung des Großh. Muſildinektors Herrn W. G. Hilge.
Unter Fuſicherung guter, reller und aufmerkſamer Bedienung ladet
zu recht zahlreichem Beſuche ein
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Hochachtungsvoll
Darmstadt.
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im November 1892.
TOILOAAEUAElAdl.
Verrinigte Ortakrantenkaſſe.
Ordentliche Generalverſammlung
Donnerstag den 8. Dezember 1892, Abends 8½ Uhr, in
Ensling's Brauerei (Schöfferhof) Alexanderſtraße.
Tagesordnung:
1) Neuwahl des Vorſtands (8 50 des Statuts.
2) Statutenänderung, Erhöhung der Beiträge und Verminderung der Rente
nach dem Verlangen der Bürgermeiſterei.
Die Wichligkei der Logesordung verpflichtet die Herren Oelegiren rcht
pünktlich zu erſcheinen.
Miglieder haben Zutritt.
Der Vorstand. 18994
Wer hilft der Herberge zur Heimath
bei ihrer Weihnachtsbeſcheerung für un=
T= Colk ſere wandernden Brüder mit Liebesgaben in
Kleidern, Wäſche, Fußbekleidung, Gaben an
Geld, Tabak und Cigarren?
Der Hausvater W. Heinz, große Ochſengaſſe 8. uimmt
Geſchenke dankend entgegen.
Der Vorstand.
118945
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farbigen Muſtern, zum Belegen
Kellern, Hausfluren, Küchen, Lä
Trottoirs ꝛc
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bei 10 Hektoliter 30 Pfg. liefe
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Kr. 280
Kunſt=Verein.
Die Verlooſung der im laufenden Jahre angekauften Kunſtgegenſtände unter
Vereinsmitglieder findet
Mittwoch, den 14. Dezember l. J., Nachmittags 3 Uhr,
er Kunſthalle ſtatt.
Die zu den Gewinnen gehörigen Oelgemälde, Aquarelle ꝛc. ſind bis zum
Ver=
ungstage in der Kunſthalle zur Anſicht ausgeſtellt.
Wir laden unſere Mitglieder ergebenſt ein, ſich an der Verlboſulng recht zahl=
(19002
zu betheiligen.
Der Ausschuss.
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Ecke der Schuchard= u. Louiſenſtraße.
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Mittwoch den 7. Dezember 1892, Abends 8 Uhr,
den Gesellschaſtsriumen, Wilhelminenstr. 10.
Tage sordnu ng:
Abänderung der Statuten, insbeſondere der 88 11 und 15.
Der Vorſtand.
(18864
Gtvn Gun JooUh”
für Leib= und Bettwäſche, erprobte Qualitäten, billigſt.
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Fäglich treffen ein Kieler Bücking,
G. St.5 Pig., 6 St. 25 Pig, Kieler
Sprotten, Lachsforellen, St. 20 Pfg.,
Lachsbücking, St. 20 Pig, kleire
Liche=
bücking, St. 5 Pfg., Brathering, St. 6 Pfg,
Berliner Rollmöpſe, St. 3 Pfa., fuͤr
Wiederverkäufer, 0.) St. Mk. 240, Kiſte
Kie er Bücking, 50 St. Inhalt, M. 1.50
empfiehlt A. S. Buers, Rheinſtr. 19,
an der Grafenſtraße.
[19005
Telephouiſche Beſtellungen auf
Droſchken
der Halteſtelle Louiſenplatz werden von
der Firma Diehm u. Com p., Telephon
Nr. 60. vermittelt.
[4424
19006) Eine Geſundheitspfeiſe. Man
hat ja bereits vielfach verſucht. beim Rauchen
von Tabak in Pfeifen den Tabalsdampf
be=
hifs Entfernung ſchädlicher Beſtandteile durch
vrſchiedene Stoffe zu leiten. Aber alle
bis=
lang zu dieſem Zwecke bekannt gewordenen
Körper wirken nur teilweiſe und ſehr
unvoll=
kommen und führen nach kurzem Gebrauch
eine vollſtändige Verſtop ung oder hochgradige
Verunreinigung der Pfeife herbei. Die
Vor=
bedingung für eine rationelle Verbeſſerung iſt
vor allem darin zu ſuchen, daß der für
Auf=
nahme der Verunreinigungen des Rauches,
bezw. der ſchädlichen Verbrennungs=Produkte
beſtimmte Körper ſo geſtaltet und präpariert
werde. daß er nicht nur mechaniſch, ſondern
auch chemiſch reinigend wirkt, die Pfeife nicht
verſtopft und behufs Reinigung ſich leicht
entfernen läßt. Die ſehr vollkommene
Er=
reichung dieſes angeſtrebten Zieles iſt nun
dem renommirten Pfeifenfabrikanten Herrn
F. Benz in Worms gelungen und zwar
durch Verwendung von aus ſpaniſchem Rohr
gedrehten Spiralen, welche auf chemiſchem
Wege präpariert und imprägnirt werden und
in den unteren Theil des Pſeifenrohres
ſorg=
fältig eingepaßt ſind. Auf dieſe Weiſe iſt
der Rauch gezwungen, durch das Zellenſyſtem
des Körpers hindurch zu gehen und nur
da=
durch wird eine vollſtändige Reinigung des
Dampfes erzielt. Dieſe Geſundheits pfeife hat
Herr Benz=Wormatia getauft. Die
Spiral=
einſätze derſelben wirken einzig und allein in
rationeller Weiſe verbeſſernd und reinigend
auf den Tabakstauch und zwar um ſo
voll=
ſtändiger, je häufiger ſie arwechſelt werden,
was am beſten täglich geſchieht; die gebrauchten
Spiralen läßt man an der Luft liegen und
trocknen, worauf ſie wieder zur Verwendung
kommen.
Schiſſsbericht, mitgeteilt von Adolph Rady
in Darmſtadt. Zimmerſtraße Nr. I.
Der Dampfer„Sorrento=Kapitän Jügerſen,
von der Hamburg=Amerikaniſchen Pakerfahrt=
Aktien=Geſellſchaft iſt am 30. November
wohl=
behalten in New=York angekommen.
421½
Ar. 287
Verſteigerungz Anzeige.
Donnerstag, den 8. Dezember er., Vormittags 10 Uhr,
verſteigere ich unwiederrurlich im hinteren Saale der früheren Ensling'ſchen
Brauerei, nunmehr „Schöfferhof” hier in der Alexanderſtraße:
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Zu=
behör, 1 gut erhaltenes Sicherheitstad,
ſodann ſollen verſteigert werden:
1 Taſchenuhr mit Haarkette, 2 goldne Ringe, 1 Revolver, 1 Pfeilerſchrank,
1 Glasſchrank, 4 Kommoden, 2 Kanapees, 1 Seſſel, 1 Schreibtiſch, 1 Klavier,
1 Nähmaſchine, 1 Regulator.
Darmſtadt, den 5. Dezember 1892.
[1900¼
Wüttich,
Gr. Gerichtsvollzieher iu Darmſtadt.
Verein für Geſundheitspflege und arzneiloſe
Heilkunde.
Donnerstag den 8. Dezember, Abends 8 Uhr,
findet im großen Saale der Turngemeinde am Woogsplatz ein
B o r t r a F
des Herrn Carl Griebel aus Lichtenthal bei Baden=Baden ſtatt,
über:
„Pfarrer H. Kneipp und die Nakurheilkunde, deren
Weſen und ſenſationelle Erſolge!.
ſEintritt frei für Jedermann.
Der Vorſtand. 19005
Eayommer Sehiukem
(ohne Knochen),
Gothaer amp; Braunschweiger
Cervelatwurst,
E
E Trankfurter Pürſtchen
90O0
ſtets friſch.
Heinrich Grimm,
Hoflieferant.
(19006
5ciff=bericht. Mitgeteilt von dem alleini
Agenten des Norddeutſchen Lloyd Ant
Fiſcher, Darmſtadt, Gr. Ochſengaſſ 14
Der Poſtampfer „Hermann, Kapi
Thumann. vom Nordd. Lloyd in Bremen,
am 25. November wohlbehalten in New. P
der Voſtdampfer „Braunſchweig;, Kapi
Köhlenbeck. vom Nordd. Lloy) in Bren
iſt am 25. N vember wohlbehalten in Be
more angekommen.
Großherzogliches Hoftheate
Dienstag, 6. Dezember 1892.
5. Vorſtellung i. d. 4. Abonnements=Abtheilu
(Blaue Karten gültig.)
Einmalige Gaſidarſtellung des Großh. S=
Kammerſänaers Herrn Hans Gietzen, v
Hoftheater in Weimar.
Mart h a.
Oper in 4 Akten von F. v. Flotow.
Dirigent: Herr Muſikdirektor Keiſer
Regie: Herr Mayr.
Lady Harriet Durham. . Frau Steinma
Nanch. ihre Vertraute. Fel. Neumeyer
Lord Triſtan Milleford . Herr Bögel.
Lyonel,
Vlumkett, ein Pichter
Herr Riechma
Der Richter von Richmond Herr Klotz.
Betſy Witt,
zprau Roßma=
Vollv Smitt,
Mägde
Fel. Hofmann
Moly Vitt,
Frl. Büdinge:
Diener der Ladh
Herr Lang.
4 k Lyonel
Herr Hans Gießen, als G
Akt 1. Landlicher Tanz. ausgeführt vor
Corps de Ballet.
Unpäßlich: Herr Weber, Hrr Thate.
Anſang ¼7 Uhr. Ende nach 9 Uhr.
Kaſſeöffnung 116 Uhr.
Goethe=Gpelus.
Zweite Aotheilung:
Iphigenie auf Tauris.
Torquato Taſſo.
Fauſt.
Die Extra=Abonnements= Preiſe für
zweite Abtheilung ſind: Erſter Rang 9 9
Fremdenloge 10 M. Zweiter Rang Balk
6 M. Zweiter Rang 5.20 M., Zweiter Ra
Mittelloge 5.20 M. Dritter Rung Bai.
4 M. Dritter Rang 3 M. Dritter Ro
Mittelloge 3 M., Parketloge 7 M. Sperr
6 M. Parterre 4 M. Stehparterre 3T
Vierter Rang Balkon 2.20 M. Erſte Galle:
1
150 M, Zweite Gallerie 90 Pf
Die Vorſtellungen der zweiten Abtheilu,
beginnen Freitag, den 9. Dezember und werd
die Karten für dieſelbe Mittwoch, den 7. D=
Vormittags von 10-12 Uhr und Nachmitta
von 3-4 Uhr an der Tageskaſſe im Groß
Hoftheater abgegeben. An den beireffend
Vorſtellungstagen werden Billets nur
Tageskaſſe=Preiſen verkauft.
Polttiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Reichstag. (Sitzuna vom 3. Dez.
Bei der Beratung des Geſetzentwurfs über die Abänderung des
Strafgeſetzbuches und des Gerichtsverſaſſungsgeſetzes ꝛc. befürwortet
Abg. v. Holleuffer (konſ) die Vorlage und ſtimmt der Verſchärfung
der Befugniſſe der Volizeibehörden zu, welche es ermöalichen, die
Proſtitution zu kaſernieren; ebenſo der Beſtimmung, daß das
Zu=
hältertum als ſolches ſtrafbar ſein ſoll. Aba. Groeber (Centrum)
bemängelt einzelne Beſtimmungen und ſpricht ſich für die
Ueberwei=
ſung an eine Kommiſſion sus. Abg. Schneider (natl.) hält den
von der Vorlage eingeſchlagenen Weg für den richtigen und
be=
dauert, daß für beſondere Roheit nicht die ſtrengſten Strafen
zu=
läſſig ſind. Abg. Träaer (freiſ.) wendet ſich beſonders gegen die
die Preſſe berührenden Beſtimmungen des Geſetzes, deren
Ausfüh=
rung eine Beeinträchtigung der Vreßfreiheit herbeiführen könne.
Die ungenügende Beſtimmung des Beariffes. „was das
Sittlich=
keitsgefühl verletzen könner gebe der Willkür weiten Spielraum.
Der Staatsſekretär des Reichsjuſtizamts Hanauer rechtfertigt die
einzelnen Beſtimmungen der Vorlage. Er lönne in der durch die
Vorlane erfolgten Verallgemeinerung der Begriffe Roheit u
Unſittlichkeit bei dem Vertrauen, welches der deutſche Richter1
Lbg. Bebel iſt prinzipieller Gegn.
nießt. keine Gefahr erblicken.
des Geſetzes. Nach einer kurzen Erwiderung des Staatsſekretä
d 8 Juſtizamts wird die Debatte vertagt. Die nächſte
Sizu=
ſindet Dienstag um 1 Uhr ſtatt. Auf der Tagesordnung ſteht 1
Interpellation Hitze über den Ausbau der Jnnungen, über die Han
werkerkammern und den Hauſierhandel, die Fortſetzung der heutig
Beratung und kleinere Vorlagen.
Italien. Dem Vernehmen nach iſt das nächſte
Konſiſt=
rium endgiltig auf die erſte Hälfte des Januar anberaumt. D
Papſt werde darin zu Kardinälen ernennen: den Sekretär der P.
paganda Verſico, den Unterſtaatsſekretär Mocenni, den Fürſtbiſch
Kopp von Breslau, den Erzbiſchof Krementz von Köln, die Er
biſchöfe von Weſtminiſter, Sevilla, Tours und Rouen, die
Nunti=
von Wien und Madrid, und wahrſcheinlich auch den Erzbiſch
von Dublin.
Schweiz. Der Bundesrat hat bei der Bundesverſammlung d
Genehmigung des mit Frankreich abgeſchloſſenen Handel;
übereinkommens ſamt Annexen in der Vorausſetzung bea=
ite Bellage zu Nl. 287 des „Darmſlähter Tagblatt' von 6. Dezember 1892.
daß die vereinbarten Ermäßigungen des franzöſiſchen Zoll= der Expreßgut=Beförderung gedacht. Die Vorzüge dieſer
ebenfalls zugeſtanden werden. Geſchehe dies nicht, ſo werde
Transporteinrichtung beſtehen, neben verhältnismäßig billigen
undesrat noch im Dezember neue Virſchläge zur Wahrung
rtſchaftlichen Intereſſen der Schweiz einbringen, über deren
kein Zweifel ſein könne.
rankreich. Eine Kabinettsbildung unter dem
Vor=
ubets wird als wahrſcheinlich lebhaft kommentiert. Derſelbe
½⁄.⁄₈
4⁄.
n
18 Juſtizvortefeuille, Bourgeois Inneres, Loubet Finanzen
rbn. Freyeinet, Ribot und Burdeau behielten danach ihre frühere
Fo euilles. Loubet beriet Montag vormittaa mit dem Vräſidenten.
umänien. Die Kammer genehmiate mit großer Majorität
is inglichkeit für die aus der Initiative des Parlaments
her=
ſo angene Vorlage, wonach dem Thronfolger eine
jähr=
id lvänage von 300 000 Fr. bewilligt werden ſoll. wovon die
bé auf die Vrinzeſſin Mary übertragbar wäre. Der
Bericht=
r Majoresco unterbreitete den Entwurf einer Adreſſe, worin
rs die Stellen der Thronrede über die Heirat des Thron=
und die Beſuche des Königs in Wien und London hervor=
21 und die günſtige Lage der Finanzen konſtatiert wird.
„ Lappa=Prozeſſe verweigerten die griechiſchen
Ver=
re die ausländiſchen Parteien obliegende Hinterlegung einer
r kaution mit der Bearündung, die ariechiſche Reaierung
pro=
eſ gegen die Erben Zappas und der rumäniſche Staat ſei an
ſer gelegenheit nur in ſehr geringem Grade beteiligt. Der
Ge=
ckferkannte daher auf Ausſchluß der griechiſchen Regierung
l3 ozeßpartei. Der Termin ſür die nächſte Verhandlung iſt auf
en Januar feſtgeſetzt.
algarien. Die,Bulgarie' erwähnt eines Gerüchtes, wonach
ie igierung die Abſicht haben ſoll, Abänderungender
beiſſung vorzunehmen. Das Blatt fügt hinzu, daß die
gegen=
nä. Sobranje ſich für oder gegen die Zweckmäßigkeit dieſer
lel ungen auszuſprechen haben werde. Im bejahenden Falle
nü die Sobränje die Einberufung einer Konſtituante für den
Re ichſten Jahres beſchließen. Die =Swobodar giebt die
Exi=
er nes derartigen Gerüchtes zu, fügt aber ihrerſeits hinzu, daß
ie ierung noch keinen Schritt in dieſem Sinne unternommen
Stadt und Land.
Darmſtadt, 6. Dezember.
Ueber das Programm der am 17. d. M. im Hoftheater
ht enden Extra=Vorſtellung, veranſtaltet von den
Offi=
ler ſer heſſiſchen Diviſion zum Beſten des Fonds zur Errichtung
n E ſenkmals für weiland Se. Könial. Hoheit den Großherzog
du ig IV. werden wir in dieſen Tagen noch näheres bringen.
E ken in derſelben mit: mehrere ſoliſtiſche Kräfte unſerer
wond unſeres Schauſpiels, die Hofkapelle, der Muſikverein und
dr zartverein.
lm Samstag verſchied hier der Großh. Heſſiſche Staatsrat
L ühere Geſandte am deutſchen Bundestage, Herr Arnold
Lgeleben, im 71. Lebensjahre. Die Beerdigung findet zu
Erc erg bei Uſingen ſtatt.
Die Stadtveroͤrdneten=Verſammlung am
Donners=
m. 8. Dezbr. nachm. 4 Uhr, hat folgende Tagesordnung:
VT eilungen. 2) Einführung der Novelle zum
Krankenverſiche=
urt ſetz vom 10. April 1893, insbeſondere ſtatutariſche
Beſtim=
m1. 3) Geſuche um Dispelſation von baulichen Vorſchriften:
e 32. Abſatz 6 der Bau=Volizeiordnung (Schießhausſtraße)
des 2. Abſatz 6. derſelben (Ecke der Liebig= und Pallaswieſen
ra. des 8 24 des Ortsbauſtatuts (Beſſungerſtraße), des 8 38
er Polizeiordnung (Mosberaſtraße) des 8 56 der
Ausführungs=
bex- jung zur Bauordnung (Mühlſtraße), des 8 5 des Ortsbau
t1 (Aeußere Ringſtraße). des 8 9 der Bau=Polizeiordnung
Réaße).
Unier dem Vorſitz des Oberlandesgerichtsrats Hallwachs
begon geſtern die Schwurgerichtsſitzungen mit der
LeE- glung gegen den 18 Jahre alten, mehrfach vorbeſtraften
die iecht Friedrich Lutz von Roßdorf wegen Verſuchs der Not=
uch Nach nur kurzer nicht öffentlicher Verhandlung ſprachen die
bef hrenen den Lutz unter Ausſchluß mildernder Umſtände für
hu. Verſelbe wurde alsdann zu einer Geſängnisſtrafe von
Te 3 Monaten verurteilt, in welcher auch eine kürzlich
on Strafkammer gegen ihn erkannte mehrmonatige Geſäna=
uisf enthalten iſt. Von der an ſich zuläſſigen Zuchthausſtrafe
ux ioch einmal Abſtand genommen, um dem jungen kräftigen
leI n nochmals Gelegenheit zur Beſſerung zu geben. Ob mil
Erfo ſteht dahin.
Es wurde an dieſer Stelle ſchon wiederholt der im
inne=
ren kehe der Main=Neckar=Bahn ſowie im direkten Verkehr
mit tionen der Badiſchen=, Bayeriſchen= und Württembergiſchen
Sto jahnen, der Pfälziſchen Bahnen, der Reichs=Eiſenbahnen,
er iſſiſchen Ludwigsbahn, der Nebenbahn Mannheim=
Wein=
eir= Lidelberg, der Königlichen Eiſenbahn=Direktion
Frank=
urt. M., der Cronberger Eiſenbahn beſtehenden Einrichtung
Taxen, hauptſächlich in der Einfachheit des Annahme= und
Abſertigungsverfahrens, in der ſofortigen Beförderung mit dem
nächſten der Verſonenbeförderung dienenden Zuge. ſowie in der
raſchen Zuſtellung am Beſtimmungsorte, welche Eigenſchaften die
Expreßgut=Befoͤrderung insbeſondere für dringliche
Sen=
dungen empfehlenswert machen. Wir glauben im beſonderen
Intereſſe unſerer Leſer zu handeln. wenn wir bei dem
bevor=
ſtehenden Weihnachtsverſand auf die Exvreßgut=
Beför=
derung wiederholt aufmerkſam machen. Die Auͤfgabe des
Ex=
preßgütes erfolgt bei den Geväckabfertigungen ſpäteſtens eine
Vierkelſtunde vor Abgang des Huges. mit welchem die
Beför=
derung gewünſcht wird. Der Beigabe von Frachtbriefen oder
ſonſtigen Begleitpapieren bedarf es nicht, vielmehr genügt es,
wenn an der Sendung eine Adreſſe befeſtigt iſt.
k Die Meldung unſeres letzten „Eingeſandt;, daß
Verhand=
lungen eingeleitet ſeien zur käuflichen Erwerbung der
Mathilden=
höhe durch die Stadt Darmſtadt, iſt, wie uns von kompetenteſter
Seite mitgeteilt wird, irrig.
Ueber Bruno Oelsners einaktige Oper Vardhämana,
Text von Leopold Schutter, welche am nächſten Sonntag hier
auf=
geführt werden ſoll, ſchreibt das „Kaſſeler Tagghlatt= gelegentlich
der Erſtaufführung am dortigen Hoftheater am 27. November u. a.:
Herr Oelsner hat den Stoff muſikaliſch recht erfaßt und ausgeſtaltet.
Die drei Hauptfiguren ſind gut charckteriſiert, vor allem der Träger
des Stückes. Vardhämana, in ſeiner wilden Leidenſchaft. Der
modernen Richtung folgend, macht ſich beim Komponiſien natürlich
auch R. Wagners Einfluß aeltend, vornehmlich in der
Inſtrumen=
tation, welche übrigens bereits ein großes Geſchick erkennen läßt; an
mancher Stelle wohl etwas lärmend, iſt ſie doch überwiegend von
Wohl=
klang erfüllt und hinterläßt einen edeln Eindruck. Die kürze Einleitung
bringt den Hörer gleich in die rechte Stimmung. weniger geſiel uns
das kleine Zwiſchenſpiel. Das ausgeführte Rezitativ herrſcht für
die Singſtimmen vor, in ſich geſchloſſene Nummern hat die Oper
nur wenige: Ralphs liedartiges „Heimatland: das reiche Lhrik in
ſich birgt, einen bald darauf folgenden kurzen Duettſatz und
Var=
dhämanas hinter der Szene geſungenes. reizvolles=Sanft ſchlummre
Liebchen', das durch Harfenbegleikung weſentlich gehoben wird. In
den wenigen Chören fanden wir nämentlich die Behandlung der
Frauenſtimmen äls eine ſehr feine. Das Publikum erkannte übrigens
die Vorzüge des Werkes an, indem es dasſelbe freundlich aufnahm
und Komvoniſt wie Sänger wiederholt hervorrief, was beide Teile
auch wohl verdient haben.
Der bisherige Kantor an der Martinskirche, Herr Eſcher,
wurde zum Kantor und Dirigenten der Kirchenchorſchule der
Stadt=
kirche gewählt.
4 Während des Monats November d. J. ſind im
ſtädti=
ſchen Krankenhäus 271 Kranke an zuſammen 4150 Tagen
verpflegt worden, gegen 265 Kranke mit zuſammen 3957
Pflege=
tagen im gleichen Monat des Vorjahres.
5p0 Nächdem ſich die Centrumsvärtei des Reichstags gedrungen
gefühlt hat, den Antrag auf Aufhebung des Jeſuitengeſetzes zum
zweiten male einzubringen, erſcheint es als gebieteriſche Pflicht der
im letzten Grunde hierdurch weſentlich Betroffenen - d. i. des
ganzen proteſtantiſchen Deutſchlands - ſein kräftides veto hiergegen
zu erheben und ſo erachtete es auch der Darmſtädter Zweigverein
des Evang. Bundes für geboten, mit aller Entſchiedenheit ſeine
Stimme zu erheben und der hieſigen Bevölkerung in packender
Weiſe ein Bild vorzuführen, wohin ein ſolcher Beſchluß unſerer
geſetzgebenden Faktoren führen würde. Es ſoll dies künftigen
Mon=
tag den 12. d. M. im Saalbau geſchehen durch den Vortrag des
Herrn Dr. Richard Weitbrecht'Mähringen) über: „Die
Waffen der Jeſuitenr Der in Schwaben und über deſſen
Grenzen binaus als feinſinniger Dichter und geiſtreicher Novelliſt
bekannte jugendlich=feurige Redner, einer der Führer der
Evan=
geliſchen Bundes=Sache in Süd=Deutſchland, dürfte darum das
be=
ſondere Intereſſe des hieſigen Publikums in weiterem Kreiſe mit
jenem Vortrage in Anſpruch nehmen, zu welchem alle Freunde der
evangeliſchen Sache eingeladen ſind.
Zu dem am nächſten Sonntag, nachmittags 2½ Uhr, in der
Stadtkirche ſtattfindenden Gottesdienſi zur 4. Jahresfeier des Co.
Männer=und Jünglingsvereins hat der auf dem
Ge=
biete der evangeliſchen Jünglingsvereinsſache mit Erfolg thätige
beliebte Kanzelredner, Herr Pfarrer Benemann von Worms, die
Feſtpredigt übernommen. - Zu der Nachfeier im Vereinshauſe.
Mühlſtraße 24. haben u. a. Herr Pfarrer Peterſen und Herr
Bun=
desagent Helbing aus Elberfeld Anſprachen zugeſagt. Der übrige
Teil wird aus Deklamationen ꝛc. beſtehen. Wer ſich überzeugen
will. wie munter unſere Jünglinge bei ſolchen Gelegenheiten ſind,
verſäume nicht, der Sache einmal beizuwohnen.
2 Eine in der Altſtadt gelegene, von weiblichem Publikum
ſtark frequentierte Logierwirtſchaft, in welcher verſchiedene
Un=
regelmäßigkeiten vorkamen, wurde auf polizeiliche Anordnung am
630
4274
Kr.
Samstag aeſchloſſen. Dem Wirte iſt die Konzeſſion entzogen
worden. Vor einigen Monaten iſt ein ühnlicher Fall im
ſüdöſt=
lichen Stadtbezirke vorgekommen und ging der Wirt ebenſo ſeiner
Konzeſſion verluſtig. — Am Freitaa nachmittag iſt ein
Dachdecker=
gehilfe von dem Dach eines dreiſtöckigen Neubaues in der
Liebig=
ſtraße auf einen Balkon, von da durch einen Baum auf die Erde
gefallen. Derſelbe erlitt hierdurch Verletzungen am Kopfe,
linken Oberarm und an der Bruſt und wurde in das ſtädtiſche
Krankenhaus verbracht.
Die Wakamba=Neger, welche ſich am Sonntag zum
erſten male im ſtädtiſchen Saalbau dem Publikum zeiaten, ſind
durchweg muskulöſe, ſehnige, ſchlanke Geſtalten von
außerordent=
licher Gewandtheit. Das, was wir von der Karawane zu ſehen
bekommen, iſt allerdinas nur ein Markieren der Wirklichkeit, genügt
aber, Um uns ein Bild von der Wildheit und der fanatiſchen
Kriegsführung der Eingeborenen unſerer Kolonie zu machen.
Ge=
zeigt werden Karawanenmarſch, Boxerkämpfe, eine beliebte
Unter=
haltung in Friedenszeiten, wobei ſich die Parteien gegenſeitig
auf=
reiben Kriegs= und Friedenstänze zu Ehren fremder Häuptlinge,
hier beſonders der Schwertertanz. und ſchließlich der Ueberfall einer
Karawane. Wer ſich für Wild=Afrika intereſſiert, empfeblen wir
einen Beſuch bei den Wakamba=Negern, die nur noch heute
Vor=
ſtellungen geben.
Mainz. 5. Dez. Heute findet eine Verſammlung hieſiger Bürger
ſtatt, um wegen der Errichtung einer allen Anforderungen der Neuzeit
entſprechenden allgemeinen Badeanſtalt zu beraten. Schon
vor längerer Zeit wurde die Stadt beauftragt, Pläne für ein drittes
Volksbad anfertigen zu laſſen; vielleicht beabſichtiat nun die
Ver=
ſammlung, in Gemeinſchaft mit der ſtädtiſchen Verwaltung das
Unternehmen auszuführen.
Mainz. 5. Dez. Angeblich aus militäriſchen Kreiſen bringt
die „Weſtdeutſche Allgem. 8tg.- unter der Ueberſchrift „Die
Er=
weiterung von Mainz als Lagerfeſtungr einen längeren
Artikel, der ſich mit der Befeſtigung von Mainz beſchäftigt. Unter
Betonung der Wichtigkeit der Feſtung Mainz wird in den
Aus=
führungen behauptet, es ſei beſchloſſene Sache, daß binnen kurzem
fünf neue detachierte Forts, teils auf dem linken, teils auf dem
rechten Rheinufer angelegt würden, und zwar auf dem linken Rhein=
Ufer das nördlichſte auf dem Leniaberg. Dieſes Fort würde das
Rheinthal und das Vorterrain von Heidesheim beherrſchen und die
Straße von Mainz bis Binaen beſtreichen. Ein zweites Fort ſei
zwiſchen Finthen und dem Ober=Olmer Wald proiektiert, das die
Straßen nach Bingen, Kreuznach und Alzey unter Feuer nehmen
würde. Das dritte Fort ſoll auf den Klosberg zwiſchen Laubenheim
und Hechtsheim zu liegen kommen und die Straßen nach Worms,
Landau und Kaiſerslautern decken. Auf dem rechten Rheinufer
ſollen ſodann auf der Adolfshöhe und auf den Dotzheimer Höfen
bei Wiesbaden Forts errichtet werden, die das Rheinthal unter
Feuer nehmen ſollen und den Fortgürtel nach Nordweſt abſchließen.
Zur Beſichtigung der in den Städten Leipzig, Nürnberg ꝛc.
be=
ſiehenden Schlachthausanlagen wird ſich nächſter Tage Herr
Stadtbaumeiſter Kreyßig in Begleitung von Vertretern der
Bau=
kommiſſion und der Metzgerinnung nach den oben genannten Städten
begeben. Die hierbei geſammelten praktiſchen Erfahrungen in Bezug
auf Schlachthausanlagen ſollen alsdann bei der Ausarbeitung der
Pläne für unſeren Schlacht= und Viehhof in Anwendung kommen.
1 Mainz. 5. Dezember. Eine Meſſer= bezw.
Säbel=
affaire, welche wahrſcheinlich ein Menſchenleben koſten wird.
ſpielte ſich verfloſſene Nacht auf dem Weae zwiſchen Bretzenheim
und dem nahen Zahlbach ab. Mehrere Burſchen von Bretzenheim
bekamen in einer dortigen Wirtſchaft mit einem Gefreiten des
3. Artilleriereaiments, einem von Zahlbach ſtammenden jungen
Mann, einen Konflikt, der ſchließlich zu gegenſeitigen Thätlichkeiten
ausartete. Als der Gefreite ſpäter das Lokal verließ, folgten ihm
die Bretzenheimer Burſchen nach und griffen ihn gemeinſchaftlich
mit ihren Meſſern an, wobei ſie dem Soldaten zwei
lebensgefähr=
liche Stiche in den Unterleib verſetzten. Der Geſtochene, der
als=
bald wie leblos zuſammenbrach, wurde noch in derſelben Nacht in
das hieſige Militärlazarett transportiert und die Thäter heute
morgen durch die Gendarmerie feſigenommen.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt. 4. Dez. Das Kaiſervaar
be=
giebt ſich am 7. Vezember über Magdeburg nach Hannover, wo es
nachmittags 3¼ Uhr eintriſſt und im Schloſſe abſteigt. Am 9. Dez.
mittags reiſt der Kaiſer nach dem Jagdſchloß Springe und kehrt
mit der Kaiſerin nach Votsdam zurück. Am 9. und 10. Dez. finden
die Jagden des Kaiſers ſtatt, am 10. Dez. abends 6 Uhr kehrt er
über Hannover, Braunſchweig und Magdeburg nach Potsdam zurück.
Die Kaiſerin Friedrich empfing geſtern nachmittag gegen
1 Uhr das Präſidium des Reichstages. Die durch die Zeitungen
gehende Nachricht von dem beabſichtigten Ankaufe der Burg Lahneck
am Rhein durch die Kaiſerin Friedrich entbehrt jeder Begründung.
Die Abſicht hat, wie mitgeteilt wird, niemals beſtanden.-
Die
Ausſtattung der Prinzeſſin Margarethe iſt lediglich bei
287
deutſchen, bauptſächlich aber Berliner Firmen in Auftraa
g=
worden. Das Tafelgeſchirr wird in der königlichen Vorz
manufaktur im Geſchmacke des Ausgangs vorigen
Jahrhu=
hergeſtellt. Zur Hochzeit werden, wie jetzt feſtſteht, auch der
prinz und die Kronprinzeſſin von Griechenland kommen.
Wilhelm hat ſelbſt die Einladung zur Hochzeit ſeiner jü
Schweſter an das Kronprinzenpaar ergehen laſſen, nachdem
Verwendung der Kaiſerin=Mutter die Ausſöhnung zwiſchen ihn
der Kronprinzeſſin Sophie ſtattgefunden hatte. — Auf der
von Varzin nach Friedrichsruh traf geſtern 6 Uhr abends
Bismarck auf dem hieſigen Stettiner Bahnhof ein. Er
von etwa 200 Verſonen erwartet und auf das herzlichſte be,
Der Fürſt dankte für den freundlichen Empfang und unterhie
mit den einzelnen Verſönlichkeiten. Der Salonwagen wurde
bald nach dem Lehrter Bahnhof überführt. Auch dort erfolgt
Bearüßung durch einige hundert Verſonen. Fürſt Bismarck
ver=
längere Zeit im Fürſtenzimmer und ſprach mit den anweſende
geordneten. Die Abfahrt des Zuges erfolate unter den herzli
Zurufen. - In Sachen der über das Stück „Hanna
Ja=
von O. Hartleben verhänaten Cenſur erkannte das Oberverwalt
gericht zunächſt, daß der Einwand von der Ungeſetzlichkei
Cenſur hinfällig ſei, daß aber das Stück ſelbſt in anbetracht
Tendenz. die im Schluſſe der bürgerlichen Moral zum Siege
helfe, nicht als unſittlich betrachtet werden könne und daß demg
die Aufführung zu geſtatten ſei. — Die Auflöſung des Unterſtütz
vereins deutſcher Buchdrucker iſt mit 13085 Stimmen gege
Stimmen erfolgt. Der neu zu bildende „Verband der deu
Buchdrucker; wird ein rein ausgeſprochener ſozialdemokral
Kampfverein ſein. — In der geſtrigen Prozeßverhandlung
Ahlwardt dem Gerichtshofe zur Beweisaufnahme ſechs S.
ſtücke vor, betreffs deren der Staatsanwalt erklärte, daß ſie zu
los amtliche ſeien und nur durch einen unerhörten Vertrauens
in den Beſitz des Angeklagten gelangt ſein können. Der Gerick
beſchloß. für die Verleſung der ſechs Aktenſtücke und für die
handlung darüber die Oeffentlichkeit aus zuſchließen.
Frankfurt a. M. 4. Dez. Anläßlich des hundert
riaen Gedenktages der Erſtürmung Frankfurts dur
Heſſen am 2. Dezember 1792 fand am letzten Freitag ein Feſta
dem Denkmal ſtatt, welches König Friedrich Wilhelm von Pr.
den gefallenen Heſſen ſetzen ließ. Heute bewegte ſich gegen 12
ein Feſtzug. an welchem etwa 50 Vereine teilnahmen, dur=
Straßen der Stadt nach dem Denkmal, woſelbſt der Präſiden
Kurheſſen=Vereins eine längere Gedenkrede hielt. Nach einer wei
Anſprache eines Mitgliedes des Kurheſſen=Vereins, welcher
prachtvollen Kranz am Denkmal niederlegte, war die offizielle
beendet. Bei der Feier war ouch die deutſche Burſchenſchafl
treten und wurde ein Lorbeerkranz von der Darmſtädter=Germ,
niedergelegt. Schwarz=rot=goldene, ſowie rot= weiße atlaſſene Sch
zierten denſelben: die Farben des alten Reiches und der Bur
ſchaft vereint mit denen des Heſſenlandes.
Frankfurt a. M. 4. Dezember. Der von der Staatsl
verwaltung erhobenes Einſpruch gegen die Zuſtellung der F
ſurter Klage in betreff der Koupons der dreiprozent,
Staatsbahn=Vrioritäten durch das Wiener Gerich
von dem Obergericht abgewieſen worden. Die Zuſtellung der F
hat nunmehr ſtattgefunden. Die Verhandlung am Frankf=
Landgericht findet am 14. Dezember ſtatt.
Wiesbaden, 3. Dez. Oberbürgermeiſter Dr. von Ibell m
in der geſtrigen Stadtverordnetenſitzung Mitteilungen über
Unterredung, die er mit dem Miniſter des königlichen
H=
v. Wedel wegen der Hoftheaterfrage hatte. Der Mi=
erklärte, daß der Kaiſer voch nicht endgiltig Stellung zu der
genommen habe: da aber ſo viel Wert darauf gelegt werde, dak
hieſige Theater Hoftheater bleibe, ſo werde die Sache geprüſt we
Der Zuſchuß, den die königliche Kaſſe leiſte, ſei ſehr
gewa=
während der Beitrag der Stadt derſelbe geblieben ſei. Hierin 1
unter allen Umſtänden eine Aenderung eintreten, etwa ſo, da
Stadt einen beſtimmten Prozentſatz des erforderlichen Zuſchuſſ
leiſten übernehme. Es ſei jedoch ſelbſtverſtändlich, daß die 5
ſideikommißkaſſe den größeren Teil übernehme
Königswinter, 3. Dez. Die ſchönſte Burg am Rhein
Drachenburg, ſoll nach einer Nachricht der „Weſtd. Allg.
in dieſen Tagen aus dem Beſitze des Barons Carter, Hauptvel
beteiligten des Panama=Skandals. an den Rittergutsbeſitzer 1
aus Pommern verkauft werden. Der Kaufpreis beträgt 1200 00
Den Baron Sarter koſtet das Schloß bis jetzt 5000000 M.
Wittenberg. 4. Dez. Hier lebt der frühere Sergeant 2
vom 67. Regiment, der bei Königgrätz am 3. Juli 1866 be
Augen verlor. Die Kugel eines Kaiſerjägers drang ihm i
linke Schläfe ein, zerſplitterte an den Knochen des Schädels
verließ dieſen zum Teil durch das rechte Auge, während die z1
gebliebenen Bleiteile durch operative Eingriffe beſeitigt w
mußten. Wunderbarerweiſe iſt Weber, der freilich die Augel
immer eingebüßt hat, von ſeiner entſetzlichen Verwundung
ſtändig wieder geheilt. Als ſich der Geneſende, geführt von
Bruder, einem Feldwebel desſelben Regiments, im Herbſt 186
Nr. 287
rall elung ſeiner Penſionsverhältniſſe in Berlin befand, begegnete
beiden der Feldmarſchall Wranael. Er ließ ſich den
Unglück=
n vorſtellen, ſich von ihm die Geſchichte ſeiner Verwundung und
ung erzählen und entließ ihn dann mit dem Troſte; „Na ſei
ruhie mein Sohn, der Staat wird ſchon für Dir ſorgen, aber
mich ſollſt Du auch was haben!. Damit drückte er ihm ein
ſtück in die Hand. Als Weber dann ſeinen Bruder nach dem
t des Geſchenkes fragte, mußte dieſer der Wahrheil gemäß
ant=
en: „n Dreier=
Weber träzt das Geldſtück noch heute
Andenken an Wrangel, wenn auch nicht an deſſen
Menſchen=
dlichkeit, an der Uhrkette. Menſchenfreundlicher iſt der Graf
Bismarck damals dem Unglücklichen nahe getreten, er hat
dem=
ohne Rückſicht auf ſeine Penſion, eine lebenslängliche Rente
jährlich 100 Tgalern ausaeſetzt, eine Rente, die Fürſt Bismarck
heute an Weber zahlen läst.
Rottbus, 3. Dez. Ein großer Teil der Smyrna=Teppiche
en Sultan werden hier angefertigt. Die Fabriken in Smyrna
mit Aufträgen meiſtens überhäuft und machen Zweigbeſtellungen
von. Die Fabriken in Lyon haben ebenfalls Ueberhäufung an
it, ſo daß nun die Kottbuſer Teppichfabriken mit Beſtellungen
hen werden. Hier werden nach ſchwierigſten Muſtern die
iche angefertiat, die von geſchickten Knüpferinnen ſämtlich mit
and ohne maſchinelle Hilfe ausgeführt werden. In der
gegen=
gen Saiſon ſind hieſige Fabriken mit bedeutenden Aufträgen
gen, ſo daß demnächſt eine große Menge hieſigen Fabrikats
Smyrna=Teppiche, die den echten auch überhaupt in keiner
hung nachſtehen, in den Palaſt des Sultans nach der Türkei
ern.
üttich. 3. Dez. Im Ausſtandsgebiet iſt die Ruhe wieder
ſtellt. Geſtern abend wurde in Ougree ein Individuum
ver=
das geſtern vormittag die Ausſtändigen gegen die Gendarmerie
tzte und den Brigadier mit dem Beile bedrohte. In Tilleur
n auf Befehl des Bürgermeiſters die Wirtshäuſer abends um
geſchloſſen.
Setersburg. 4. Dez. Das Kriegsgericht in Sſaratow
ver=
te wegen Teilnahme an den dortigen Exzeſſen gelegentlich
lusbruches der Cholera 23 Perſonen zur Todesſtrafe durch den
g, 38 zur Zwangsarbeit und 18 zu Gefängnis; 75 wurden
prochen.
kleine Chronik. Im Walde zwiſchen Düren und
Kraut=
n wurde der Lehrer Hilgers aus Niderau von zwei Burſchen
überfallen und ſeines Geldes beraubl. Von den Thätern
jede Spur. - Auf der Zeche Dorſtfeld bei Dortmund
ver=
ückten am Freitag durch hereinbrechende Geſteinsmaſſen zwei
Der eine war ſofort tot, dem anderen wurde ein Bein
zer=
tert. — Die Wiener Jury verhandelte am Samstag den
Pro=
gen den 25jährigen mehrfach beſtraften Bruno von Hartung
6 Ultona, den Sohn eines preußiſchen Offiziers, wegen bei
sſchwindel verübten Betrügereien. Derſelbe wurde zu
ren ſchweren Kerkers verurteilt. — Ein zum Tode verurteilter
ber in Burgas (Bulgarien) war begnadigt worden. Er
mit ſeinem ebenfalls zum Tode verurteilten
Räuberhaupt=
morgens vor die Stadt geführt; dort verlas man beiden
Urteil, band die R. an zwei Pfähle am Fuße der Gräber und
eine Salve ab—
der Räuberhauptmann wurde tot in die
geſtürzt und dem anderen teilte man ſeine Begnadigung mit.
3 be war aber plötzlich irrſinnig geworden und verſtand nichts.
Großherzogliches Hoftheater.
Sonntag, 4. Dezember.
„Der Trou b adou rt.
II. Im nächſten Jahre feiert Verdis Troubadour ſein vierzig=
G3 Jubiläum. Vierzig Jahre ſind in der Geſchichte der Kunſt
ei urze Spanne Leit; denn wie manches Kunſtwerk braucht
hnte, um ſich die Achtung und Anerkennung der Mitwelt zu
Sin, wie vielen erſchließt ſich gar erſt das Verſtändnis der
Gelt. Vom „Troubadour; kann das nun freilich nicht be=
St werden, ja man muß beim Anhören dieſer Oper, welche
c ie muſikaliſche Welt bewegte, eigentlich ſtaunen, daß ſie erſt
Ohre alt iſt. Während ſonſt Bühnenwerke, welche raſch die
5 des Publikums erlangt haben, ebenſo raſch vergeſſen zu
ve i pflegen, findet der „Troubadour' immer noch ſein Publikum
E2 vahrt ſich auch hier des Altmeiſters Goethes Wort von dem
Bö n=Ragout;„Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen
di icht verſtändliche italieniſche Muſik, welche ſofort ins Ohr
Lndohne beſondere Aufmerkſamkeit oder Verſtändnis zu fordern,
eir' neres Behagen erweckt, die Melodienfreudigkeit, die leicht
42 Handlung, welche uns alle nah= berührenden menſchlichen
58e zu dramatiſchen Konflikten nicht ohne Geſchick verwertet,
e iehlen auch heute noch ihre Wirkung nicht, wie ſie einſt die
OA m Fluge populär gemacht haben. Derjenige freilich, welcher
geE hat, muſikaliſch tiefer zu empfinden, wird neben den wirk=
E Schönheiten der Oper, die leugnen zu wollen Ueberhebung
vE die Trivialitäten, die Wiederkehr derſelben Effekte, welche
a. lich in den Schlußtreffern nahe lan Kuliſſenreißerei ſtreifen,
4275
nicht leicht überſehen können, beſonders aber verletzt das muſikaliſche
Empfinden der Mangel an adäquatem Ausdruck, d. h.
Ueberein=
ſtimmung von Inhalt und Form, durch welchen ſich nun einmal
die Italiener bis Mascagni einſchließlich h rvorthun, und zwar um
ſo mehr, als ſich in der Oper Beiſpiele vom Gegenteil finden (wie der
Chorgeſang im Turm), die von großer Wirkung ſind. Um nur eins
als Beleg anzuführen, ſo könnte das Lied des Manrico im Turme,
das über alle Drehorgeln der Welt gezogen iſt, „Schon naht die
Todesſtunde: ebenſo aut die Melodie zu einem Morgenſtändchen
vor dem Fenſter der Geliebten abgeben als, wie es in der Oper
der Fall iſt, zu einem Sterbeliede.
Wegen ſeines Reichtumes an abſolutem muſikaliſchen Gehalte
wird der „Troubadour” dennoch immer ſeinen Wert behalten und
ſeinen Platz im Opern=Repertoire mit vollem Rechte behaupten;
daß er auch den Sängern dankbare Aufgaben ſtellt, hat die
vor=
zügliche Aufführung am Sonntag bewieſen. Den Vertretern der
Hauptpartien Frl. Roth (CLeonore), Herrn Bär (Manrico), Frl.
Neumeyer (Azuzena) können wir ein ſummariſches Lob über
ihre Leiſtungen erteilen, die auch zu wiederholten Malen durch
Beifall auf offener Scene vom Publikum ausgezeichnet wurden, die
Schlußarie des 3. Aktes wurde von Herrn Bär ſogar da capo
geſungen. Von den Vertretern der übrigen Partien intereſſierte
beſonders Herr Rockel, welcher als Graf Luna gaſtierte. Da
der Sänger, wie wir hören und auch aus ſeinem noch nicht
bretter=
ſicheren Auftreten ſchließen konnten, noch Anfänger iſt, ſo darf er
mit dem Erfolge ſeines Gaſtſpieles durchaus zufrieden ſein. Von
der Befangenheit abgeſehen, die den Sänger an der Entfaltung
ſeiner Stimmmittel offenbar hinderte, konnte ſeine geſangliche
Leiſtung recht wohl befriedigen, die Stimme iſt von angenehmer,
weicher Klangfarbe und, wie es ſcheint, in allen Lagen ausreichend,
Anſatz, Tonbildung und Vortrag zeugen von ſorgfältiger, guter
Schule und verſprechen Gutes. Außer dem Herrn Bögel, welcher
den Ferrando ſang, ſeien noch die Männerchöre lobend erwähnt,
welche uns ſchon in der letzten „Lohengrin”Aufführung durch ihre
einheitlich abgerundeten, vortrefflichen Geſangsleiſtungen beſonders
erfreuten.
Die Aufführung der mit großer Sorgfalt einſtudierten
und mit Aufbietung eines großen Apparates mannigfaltig und
reich ausgeſtatteten „Puppenfee' beſchloß den Abend.
Litterariſches.
Berzelius und Liebig, Ihre Briefe von 1831-1845
mit erläuternden Einſchaltungen aus gleichzeitigen Briefen von
Liebig und Wöhler, ſowie wiſſenſchaftlichen Nachweiſen,
herausge=
geben mit Unterſtützung der königl. baher. Akademie der
Wiſſen=
ſchaften von Juſtus Carriére. (München, Verlag J. F.
Leh=
mann.) — Der Geſchmack an der Lekrüre der Briefe großer Männer
iſt wieder in Zunahme begriffen, und gerade genanntes Werk, das
uns in gefälliger Ausſtattung vorliegt, dürfte ganz beſonders
geeignet ſein, Intereſſe ja Aufſehen nicht nur in wiſſenſchaftlichen,
ſondern auch in Laienkreiſen zu erregen. Der Briefwechſel von
Berzelius und Liebig umfaßt den für die Entwickelung der Chemie
und Phyſiologie höchſt wichtigen Zeitraum von 1831-48; eine an
Arbeiten und wiſſenſchaftlichen Entdeckungen reiche Epoche ſpiegelt
ſich in dieſer Korreſpondenz wider, die, wie der Herausgeber in
dem Vorwort ſehr richtig bemerkt, gleichzeitig den getreuen Abdruck
von dem Geiſtes= und Empfindungsleben zweier der hervorragendſten
Männer unſeres Jahrhunderts bringt. Um die Friſche des Originals
in keiner Weiſe zu beeinträchtigen, ſind die Briefe wortgetreu
wie=
dergegeben. Selbſt bei Stellen, die eine heftige Erregung verraten,
wie ſie die damals hochgehenden Wogen wiſſenſchaftlichen
Meinungs=
kampfes ſo leicht gebären konnten, hat die Hand des Herausgebers
taktvoll die Feile vermieden; die Urſprünglichkeit des erſten
Stim=
mungserguſſes. das. worin der Reiz der Privatmitteilung liegt,
ſollte in nichts abgeſchwächt werden. Als der Briefwechſel begann,
zählte Berzelius einundfünfzig Jahre, Liebig, der bereits die Gießener
Profeſſur bekleidete, ſiebenundzwanzig. In dieſem ſich durch 12 Jahre
erſtreckenden ſchriftlichen Meinungsaustauſch treten uns zwei
Forſcher=
individualitäten entgegen, die ſich in ihren Grundſtoffen ebenſo
liebe=
voll ergänzen als auch feindlich abſtoßen. Weder Berzelius, noch
Liebig gehörten, um eine Leſſingſche Wendung zu gebrauchen, zu den
Molluskennaturen, die geinem Anderen alles geben, um von ihm
wieder alles zu empfangen. Aus den Brieſen Liebigs tritt auch
das Eine zur Genüge hervor, daß man eben nicht Knopf auf dem
Kirchturm ſein darſ, wenn man das Schreien der Dohlen nicht
er=
tragen will. So heißt es in einem Schreiben: (S. 84) „Sie fühlen
gewiß, was es heißen will, wenn in zweifelhaften Lagen des Lebens
ſich diejenigen gegen uns erklären, die ſich unſere Freunde nennen;
was ſollen in dieſem Falle unſere Feinde thun ?- Daß Berzelius
und Liebig in wiſſenſchaftlichen Fragen durchaus nicht immer eine
Bahn ſchritten, geht namentlich aus dem eingeſchalteten Wöhler=
Liebigſchen Brieſwechſel hervor. Einmal bemerkt Wöhler dem
Freunde: „Ich meine, daß dieſe Art wie Du hier deine
Meinungs=
verſchiedenheit zu erkennen giebſt, einem Manne gegenüber, wie
Berzelius, der zudem Dein perſönlicher Freund iſt, durchaus
unan=
gemeſſen iſt.” Liebigs Antwort, die nur einen Tag auf ſich warten
läßt, lautet: Ich verehre Berzelius als Menſch, als Chemiker giebt
4276
Ne.
es niemand den ich höher ſtelle; allein wenn der Mann, wie es
meinen vielleicht trüben Augen ſcheint, einen falſchen Weg einſchlägt,
der mir unbedingt ſchädlich ſcheint, ſoll ich deshalb meine Meinung
nicht ebenſo offenherzig ausſprechen ſoll ich weniger wahr ſein und
fürchten ihm wehe zü thun ? Ich kann das nicht, es iſt meinem
ganzen Weſen entgegen. Bei einem ähnlichen Anlaß ſchreibt
Ber=
zelius an den Kollegen: „Mein lieber Liebig! Ich habe Ihren
letzten Brief bekommen, und eile ihn zu beantworten, um Ihnen
dadurch zu beweiſen, wie wenig unſere Divergenz in Anſichten
ver=
mögend iſt, bei mir unfreundliche Geſinnungen zu erwecken. Ich
bin Ihr herzlich ergebener Freund wie immer. Wenn ich in
wiſſen=
ſchaftlichen Sachen nicht mit Ihnen übereinſtimme, ſo kann das
meine Freundſchaft eben ſo wenig vermindern, als wenn zwei
Brü=
der über agronömiſche Gegenſtände verſchiedene Meinungen äußern
und jeder die ſeinige verteidigt.- Nun bin ich aber der ältere Bruder
und will meinem jüngeren Bruder eine kleine Predigt halten. Bei
der Behandlung wiſſenſchaftlicher Gegenſtände muß man weder
Freunde noch Feinde haben. Man bekämpft, was man als Irrungen
anſieht, ohne alle Hinſicht der Verſönlichkeit des vermeintlich
Irren=
den ꝛc. Wie hart die beiden Berühmtheiten oft aufeinander platzten,
geht aus einem Briefe Liebigs vom 27. Mai 1838 hervor: „Ihr
Schreiben an die Akademie in Paris ſetzt mich in die unglücklichſte
Lage, nämlich Sie angreifen und beweiſen zu müſſen, daß Sie
voll=
kommen Unrecht haben. Ihr Anathema wird ſonſt die Folge haben,
daß niemand ſich die Mühe giebt, meine Anſichten zu prüfen.” Aber
auch dieſe Epiſtel iſt unterzeichnet „ Unveränderlich mit herzlicher
Liebe Ihr Liebig.- Eine Fülle von Anregung und geiſtiger
Er=
quickung zieht der Leſer jedenfalls aus dieſem Briefwechſel und
ſchuldet dem Enkel Liebigs, Juſtus Carriere, den aufrichtigſten
Dank für die Sorgfalt und die philologiſche Gründlichkeit, mit
der Sammlung und Zuſammenfügung dieſer Korreſpondenz
er=
folgt iſt.
Dr. M.
287
Lodey=Anrige.
(19007
Statt jeder beſonderen Anzeige theilen wir allen
Bekannten und Freunden hierdurch mit, daß unſer lieber
Gatte und Vater
Herr Hofſchuhmacher Carl Pärber
heute Morgen ½5 Uhr, verſehen mit den heil.
Sterbe=
ſalramenten, nach kurzem, aber ſchwerem Krankenlager
im Alter von 54 Jahren ſanft dem Herrn entſchlafen iſt.
Darmſtadt und Kronſtadt (Ungarn),
den 4. Dezember 1892.
Dorothea Fürber.
Carl Fürber.
Jacob Fürber.
Die Beerdigung findet Mittwoch Nachmittag 3 Uhr vom 9
Friedhofportale aus ſtatt.
140)
Codrs=Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige
Mittheilung, daß es Gott gefallen hat, Sonntag Morgen
2 Uhr unſeren lieben Bruder und Neffen
Rhilipp Geiss. Rentner,
in ſeinem 51. Lebensjahre zu ſich abzurufen.
Un ſtille Theilnahme bitten
die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, 4. Dezember 1892.
Die Beerdigung findet Mittwoch Vormittag um 9 Uhr
von der Friedhofshalle aus ſtatt.
Blumenſpenden dankend verbeten.
Hodes-Amzeigo.
In tiefer Trauer zeigen wir hierdurch ar
dass nach Gottes heiligem Willen unser geliebte
Gatte und Bruder
Herr Arnold von Biogeleben,
Grossh. Hessischer Staatsrath i. P.,
vormals Gesandter am deutschen Bundestagt
am Morgen des 3. Dexember 1892 im Herr.
entschlafen i3t.
Er verschied im 71. Lebensjahre nach kurze
schmeralicher Krankheit, gestärkt durch die h
Sakramente der katholischen Kirche, in sanſter
Tode.
Darmstadt, den 3. Dezember 1892.
Agnes von Biegeleben,
geb. Freiin von Löw zu Steinfurth,
Maximilian von Biegeleben
Grossh. Hess. Wirklicher Geheimerath.
Das Begräbniss findet Dienstag den 6. Dezembe
zu Cransberg bei Vsingen statt.
Todrs-Anzeige.
Heute Vormittag ¼9 Uhr entſchlief nach kurze:
Leiden unſere gute Frau, Mutter, Schwiegermutter, Grof
mutter und Tante
Frau Susanne Christ,
geb. Kricksor,
was wir tiefbetrübt ſtatt jeder beſonderen Mitheilun
hierdurch anzeigen.
Darmſtadt, den 4. Degember 1892.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen.
Peter Chriſt, Bahnwärter i. P.
Die Beerdigung findet Mittwoch den 7. Dezember, Nach
mittags 3 Uhr, vom Sterbehauſe (Pankratiusſtraße 4 ſtatt.
Tageskalender.
Dienstag, 6. Dezember.
Großh. Hoftheater. Anfana 7 Uhr:„Martha.
Generalverſammlüna des Rohſtoffvereins der Schuhm=
Darmſtadts, abends 8 Uhr.
Vorſtellungen der Kannibalen Reger=Krieger=Karawane im 6
bau, nachmittags 5 Uhr und abends 8 Uhr.
Hauptverſammlung des deutſch=öſterreichiſchen Alpenver
abends 8½ Uhr im Caſé „zur Operv.
Großh. Hofbibliothek, geöffnet Montag bis Freitag von 9
1 Uhr und nachmittags von 2 bis 4 Uhr, Samstags von 9
1 Uhr.
Kunſtverein, geöffnet Sonntag, Dienstag, Mittwoch. Donner
und Freitag von 11-1 Uhr, Sonntag und Mittwoch auch 1
mittags von 2-4 Uhr.
Wir verſehlen nicht unſere geehrten Leſer auf die heulige Beilage der Nähmaſchinenfabrik G. M. Pfaff in Kuiſerslauter
reſp. deſſen Vertreter Herrn Aug. Engel in Darmſtadt aufmerkſam zu machen.
Druck und Verlag: L. E. Wittichſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redakion: Dr. D. Waldaeſtel, beide in Darmſat