Abonnemenkspreis
erteljähelich 1 Matk 50 Pf.
halb=
ihrlich 3 Mark incl. Bringerlohn.
uswärts werden von allen
Poſt=
ntern Beſtellungen
entgegenge=
nommen zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal incl. Poſtauſſchlag.
155. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Inſerate
für das
wochentl. Gmal erſcheinende Taghlant
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 14, ſowie auswärts
von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Orgau
für die Bekannkmachungen des Großh. Ereisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.
L 281.
Dienstag den 29. November.
1892.
tr. die regelmäßige Ergänzungswahl zur Stadtverordneten=Verſammlung.
B e k a n n t m a ch u n g.
Mittwoch den 30. November l. J, Vormittags von 9 bis 1 Uhr und Nachmittags von 2 bis 5 Uhr,
det die nach Artikel 12 der Städteordnung vorzunehmende regelmäßige Ergänzungswahl zur Stadtverordneten=Verſamm=
9 und zwar von 13 Stadtverordneten ſtatt.
In Gemäßheit dis 8 2 des Statuts, betr. die Wahlen zur Stadlverordneten=Verſammlung der Haupt= und
Reſidenz=
dt Darmſtadt, vom 1. Juni 1883 und nach Beſchluß der Stadiverordneten=Verſammlung vom 20. und 27. Oktober d. J.,
rden 5 Wahlbureaus errichtet und ſind denſelben die Wahlberechtigten in alphabethiſcher Ordnung ihrer Familiennamen
ſe folgt, zugetheilt:
1. Wahlbureau.
Im Pädagoggebäude 11 Stiege hoch). Die Wahlberechtigten von 4 bis einſchließlich E.
I1. Wahlbureau.
Im Pädagoggebäude 11 Stiege hoch. Die Wahlberechtigten von F bis einſchließlich J.
III. Wahlbureau.
Im Khritzſchen Stifts=Gebäude 11 Sliege hochl. Die Wahlberechligten von E bis einſchließlich 0.
1V. Wahlbureau.
Im Kyritz'ſchen Stifts=Gebäude 11 Stiege hoch. Die Wahlberichtigten von P bis einſchließlich Schm.
V. Wahlbureau.
In der Handwerkerſchule (frühzer Hufnagel'ſches Haus, Ecke der Nieder=Namſtädter= und Karlsſtraße,
Parterre=
ockh. Die Wahlberechtigten von Ser. bis einſchließlich L.
Nach 8 1 des oben erwähnten Statuts bildet die ganze Stadt einſchließlich der früheren Gemeinde Beſſungen einen
ahlbezirk und haben Erſatzwahlen ſtattzufinden für folgende im regelmäßigen Turnus ausſcheidende Herren und auf die
tsdauer von 9 Jahren:
Reallehrer P. Bähr.
Pachter F. P. Pitthan,
Rentner KarL Beſt.
Spenglermeiſter Karl Rockel,
Metzgermeiſter Heinrich Hein.
Rechtsanwalt Ernſt Schmeel,
Fabrikant Friedrich Hochſtätter.
Profeſſor Dr. Karl Thiel,
Bauunternehmer Heinrich Müller.
Buchhändler Johannes Waitz,
Juwelier Karl Müller.
Bankier Otto Wolfskehl.
Außerdem hat Erſatzwahl ſtattzufinden für den verſtorbenen Stadtverordneten Dr. Rudoph Schüfer und zwar auf die
uer von 6 Jahren.
Von den laut Vertrag vom 17. November und 1. December 1887, 8 3 Abſ. la von der früheren Gemeinde
jungen gewühlten 3 Mitglieder der Stadtverordneten=Verſammlung. ſcheiden die beiden noch lebenden, nämlich die Herren:
Landwirth Heinrich Schneider,
Kaufmann Adam Weinmann
= und werden nicht mehr erſetzt.
Artkel 11 Abſatz 2 der Städte Ordnung kommt nicht zur Anwvendung, da die im Amte verbleibenden Stadtverordneten
1 höchſtbeſteuerten Drittheil der Wählbaren angehören.
Die Stimmberchtigten werden hiermit eingeladen, an dem gedachten Termine ſich in den betreffenden Wahlocalen
ſönlich einz finden und ihre Stimme abzugeben. Zugleich wird darauf aufmerkſam gemacht. daß diejenigen, welche mit der
trichtung des im Auguſt d. Js. fällig geweſenen Ziels ihrer Communalſteuer im Rückſtande ſind. zur Abſtimmung nicht
elaſſen werden und daß daher alle diejenigen, welche bis zum 29. Nobember ds. J3. mit der Entrichtung dieſer Steuer im
Eſtande waren, nur dann zugelaſſen werden können, wenn ſie den Rückſtand noch bis zur Wahl abführen und daß ſolches
ſchehen, der Wahl=Commiſſion durch Vorzeigung der Steuerquittung nachweiſen.
Darmſtadt, den 22. November 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[18149
Morneweg.
611
Bekanntmachung.
Nr. 281
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10 Uhr,
auf dem Büreau Großherzoglichen
Orts=
gerichts 1. mit unbedingtem Zuſchlag
öffentlich verſteigert Nachgebote
wer=
den nicht zugelaſſen.
Darmſtadt, 24. November 1892.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
Müller.
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Die zur Lutherfeier am 11. November 1892 zahlreich verſammelten
Prote=
ten Darmſtadts haben auf Grund der vom Schriftführer des Vereins zur
Er=
ung der Gedächtnißkirche der Proteſtation von 1529 zu Speyer gegebenen
Dar=
ngen (rkärt, daß ſie es als Ehrenpflicht wie der ganzen evangeliſchen Welt, ſo
der Proteſtanten Darmſtadts halten:
die Vollendung dieſes ökumeniſch evangeliſchen
Werkes zu fördern.
Die Unterzeichneten erklären ſich hiermit bereit, freiwillige Gaben für die
Ge=
tnißkiche der Proteſtation von 1529 zu Speyer in Empfang zu nehmen.
Darmſtadt, 11. November 1892.
lat Dr. Habicht.
Kaufmann Th. Kalbfuß.
rlandesgerichtsrath Heinzerling.
Geh. Oberconſiſtorial=Rath Buchner.
Schwarz. Rentner, Wilhelmſtr. 22. Profeſſor Dr. Städel.
an Römheld.
Hoſprediger Ehrhardt.
rrer C. Waquer.
Landgerichtsrath Küchler.
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„
9
J.
C CSOUU OOURU
16 Eliſabethenſtraße 16.
ſ18
[ ← ][ ][ → ]Beilage zu Nr. 281 des „Darmſtädter Tagblatts vom 29. November 1892.
M
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Herrn oder Dame zu verm.
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er ſofort zu vermiethen.
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Stiege hoch, gut möbl. Zimmer mit ſep.
Eingang an anſtändigen Herrn od. Dame
illig zu verm und ſogleich zu beziehen.
18568) Ernſt Ludwigsſtr. 13 im 3
Ztock ein möbl. Zimmer, auf Wunſch mit
abinet u. Penſion, per 15 Dez. zu ez.
Parteigenoſſen!
Auf unſerem Stadthauſe ſoll nicht das Intereſſe politiſcher Parteien, ſondern
nur das Wohl und Wehe der Stadt für die zu falſenden Beſchlülſſe moßgebend
ſein. Alle Varteien und Intereſſengruppen ſollen dort ihre Vertretung haben.
Die ſeitherige Parteiherrſchaft zu brachen und auch für unſere Partei und
unſere katholiſche Gemeinde zu einer entſprechenden Vertretung zu gelangen, haben
wir mit verſchiedenen Parteiangehoͤrigen und Intereſſengruppen einen gemeinſamen
Wahlzettel aufgeſtellt, deſſen Namen die Garanlie bieten, daß das von uns erſtrebte
Ziel erreicht werde.
Damit geben wir unſere Grundſätze nicht auf und billigen nicht die der
ande=
ren Parleien, mit denen wir zuſammengehen. Wir verbinden uns, weil wir allein
zu ſchwach und vereint auch der Schwache ſtark iſt.
Parteigenoſſen! Achtet den geſchloſſenen Compromiß, ohne auch nur einen
Namen zu ändern oder zu ſtreichen. Nur die Treue, mit der wir das Bündniß
halten, gibt die Hoffnung, daß auch uns die Treus gehalten wird!
Unſer Wahlzettel iſt der Nachſtehende:
G eI d
Heinrich Müller, Architekt und
Stadt=
verordneter.
Ferdinand Bormet, Hauptſtaatskaſſe=
Buchhalter.
Karl Dauber, Güterexpeditionsvorſtand/
i. P.
Georg Donges. Schloſſermeiſter.
Heinrich Kaßlick, Reallehrer.
Ludwig Litzendorff, Hoflieferant.
Johann Georg Nover, Hoftünchermſtr.
Karl Reinemer, Gaſtwirth u. Kaufmann.
Dr. Mar Rieger, Rentner.
Dr. Guſtav Freiherr Schenk zu
Schweinsberg, Haus= und Staats=
Archiv=Direktor.
Hermann Stier, Kaufmann. (18571
Jakob Wittman III., Landwirth.
Friedrich Zimmer, Maſchinenfabrikant.
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auszuleihen.
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[18572
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Stadtverordneten=Wahl.
Dienstag. 20. Hovember 1802. Abends S½ Vhr,
findet im großen Saale der Brauerei „zum Schöfferhof=,
Alexan=
derſtraße (Ensling's Brauerei) eine
Versammtumg.
ſtatt, zu welcher alle diejenigen Wähler hiermit freundlichſt eingeladen
werden, welche ſich für unſern von allen Sonderbeſtrebungen freien
Wahlvorſchlag intereſſiren.
Das Wahl-Comité (shn;
der deutſch=freiſiunigen Partei.
612
4138
fr. 281
Mitbürger!
Proteſtantenverein.
Mittwoch den 30. November, Abends 7½ Uhr, in der
StadtAapeIIe:
Yortrug
des Herrn Pfarrer Wohde aus Waldkirch
über:
„Die Erneuerung des evangeliſchen Gemeindelebens durch Errichtung
kleiner Pfarrgemeinden:.
Der Eintritt iſt fülr Jedermunn fre i.
WB. Nach dem Vortrag findet eine Beſprechung das Thema desſelben ſtatt. Der
Ort dieſer Beſprechung iſt bei dem Kirchendiener zu erfahren.
(18537
Diese Woche
ſtäglich friſche Zufuh
in
Städdischer Saalbam.
Dienstag den 29. November 1892, Abends 8 Uhr:
WVorletzte Vorstehlung W
Gesammt- Gastspiel des Wiener Ensemble
unter Leitung des Direktors Franz losef Graselli.
vE6 avtOvUu uuh-ot hAhohh.
Original=Wiener=Geſangs=Poſſe in 3 Akten von Theodor Taube,
Muſik von C. Kleiber.
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Sperrſitz M. 250, Saal und Loge lnummerirt) M. 2.-, Nichtnummerirte Plätze
M. 150, Vorſaal M. 1.-.
18145,
Billets ſind in der Hofmuſikalienhandlung von Georg Thies zu haben.
Hittwoch: Abschiodsvorstollung der Wionor.
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Holländer
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Cavltan.
Heute, Dienſtag, erſte Sendung
friſche grüne Hering=
Dieſe ſind delikat zum backen u.
ſied=
direkt vom Fangplatze und ganz bedeute
beſſer als ſolche, welche von den Hande
[185
plätzen kommen.
Gobr. Hösingor,
Hoflieferanten.
Ein halber Theaterplatz
geſucht. Näheres Expedition. 1185
Schriftliche Arbeiten werden an
E nommen. Näheres Exped. 1183
18577) Miederramſtädterſtraße
11. Stock, ein ſchön möbl. Zimmer
oder ohne Penſion zu vermiethen.
Wenn es ſich um das Gedeihen unb um das Wohl der Vaterſtadt handelt, müſſen die Wünſche des Einzelnen „
das Intereſſe der Parteien zurücktreten. Das war ſtets unſer Grundſatz, er iſt es auch heute. Deßhalb haben wir es
freud=
begrülßt, als es den Anſchein gewann, daß die nationaliberale Partei bei Aufſtellung der Candidaten zur Stadtverordnete
Wahl mit uns gemeinſam in dieſem Sinn vorgehen wolle.
4)
Nicht durch unſere chuld iſt dieſe Vereinbarung geſcheitert!
Im Intereſſe eines förderlichen und friedlichen Zuſammenwirkens der ſtädtiſchen Vertretung mußten wir es ablehne
zu den der Stadtverordneten=Verſammlung bereits angehörenden nationalliberalen Parteiführern, deren Einfluß in allen
wi=
tigen Fragen ſich ſchon allzuſehr geltend macht, noch einen ihrer leidenſchaftlichſten Agitatoren hinzuzuwählen.
Nur dem maßvollen und unbefangen abwägenden Verhalten derjenigen Stadtverordneten, welche nicht blind der nati
nalliberalen Fahne folgen, haben wir es zu verdanken, daß das wichtige Amt des Bürgermeiſters unſerer Vaterſtadt nic
in die Hand eines politiſchen Heißſporns gelangte: daß die unter nationalliberalem Parter=Einfluß bewilligte und gänzlich u
berechtigte Ohly=Spende dem Druck der öffentlichen Meinung erlegen iſt.
Wichtige Fragen warten der Löſung durch die Stadtverordneten; wir erinnern hier an die nicht länger aufuſchieben
Entwickelung der lokalen Verkehrs=Verhältniſſe, an die Herabſetzung des Oktroi für nothwendige Lebensmitkel und Brennmat
rial, an die Gründung eines Volkbades u. A. m.
Wir erwähnen ſerner der dringend gebotenen Hilfe, welche der Altſtadt durch Zuführung an Luft und Licht
werd=
muß, wenn ſie nicht weiterer Entwerthung entgegengehen und eine Brutſtätte gefahrvoller Krankheiten werden ſoll.
Bei Löſung dieſer ſowie überhaupt aller Fragen, welche die geſunde Weiterentwickelung unſeres Gemeindeweſens
b=
dingen, verlangen wir Männer, bei welchen kühles Urtheil, praktiſcher Verſtand und Erfahrung die Gewähr für eine ſachlich
und unparteiiſche Behandlung bietet.
Dieſer Auffaſſung entſpricht unſer Wahlvorſchlag. Wir erſuchen alle Wähler, welche das Gemeinwohl höher ſtelle
als die einſeitigen Wünſche und Intereſſen einer politiſchen Partei, unſerem Vorſchlage gemäß zu wählen:
Heinrich Müller, Stadtverordneter. Karl Müller, Stadtverordneter. Karl Rockel, Stadtverordneter.
Hei=
rich Schneider I., Stadtverordneter. Dr. Karl Thiel, Stadtverordneter. Joh. Waltz, Stadtverordnete
Otto Wolfskehl, Stadtverordneter. Ferd. Gallus, Rechtsanwalt. Dr. Guſtav Güngerich, Amtsricht=
Theodor Kalbfuß, Laufmann. Heinrich Kaßlick, Reallehrer. Jac. Nohl, Schloſſermeiſter. Karl Schen
Fabrikant.
1185
Der Vorſtand der deutſch=freiſinnigen Partei.
nuͤr=
Ne. 281
4139
Anpoliliſcher Vorſchlag zur Fladlverordneten Wahl.
Denjenigen Wühlern, welche ſich den, aus einſeitigen politiſchen Parteiungen hervorgegangenen
ſahlvorſchlägen nicht anſchließen wollen, erlauben wir uns von den ausſcheidenden Stadtverordneten
Herren:
Rentner C. Best. Metzger H. Hein, Fabrikant F. Mochstätter.
Bauunternehmer H. Müller. Juwelier C. Müller, Speugler H. Rockel.
Rechtsanwalt E. Schmeel, Landwirth H. Schneider, Rentner O. Wolſskehl,
Buchhändler J. Waitz
Wiederwahl, und die Herren:
Reallehrer M. Masslick, Fabrikant C. Schenck, Seifenfabrikant F. Schmitt
1 Neuwahl vorzuſchlagen und bitten um recht lebhafte Wahlbetheiligung.
u8578
Diele Wühler,
denen die politiſche Parteirichtung Nebenſache,
das Wohl der Stadt die Hauptſache iſt.
Heiss, lein. Tisch- Ep. Tafel-
Tücher
n allen Größen u. La. Qualittäten.
Eohtfarbige Tischdecken
in Leinen und Baumwolle.
Weisse und farbige Piqué-,
Maffel- und Rips-=Bettdeken.
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in hunten Jaquardmuſtern und
einfarbig.
Baummoll. Flanell=Betttüicher
in vielen neuen Muſtern.
Woll. Tischdecken
in Plüſch, Aips= u Fantaſieſtoffen.
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Seidene Halstücher,
Seidene Taschentücher
für Herren und Damen.
Unterröcke
in jeder Preislage.
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für Theater, Konzert und Haus.
(18579
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22 Ernſt=Ludwigsſtraße 22, nahe dem Ludwigsplatz.
W
18581) Ein beſſeres Mädchen wünſcht
ſof. St. als Hausmädch. od. zu Kindern.
Frau Wenner, Mollerſtr. 10, Manſarde.
18582) Zwei fleiß. Mädchen für alle
Hausarbeit ſuchen ſofort Stelle. Näh.
Frau Hartmann, Grafenſtraße 16.
18583) Eine reinliche Frau ſucht
Lauf=
dienſt für Vormittags. Sandbergſtr. 30.
18584) Eine junge unabhängige Frau,
Lehrerstochter, welche kochen u. alle
Haus=
arbeit kann, ſucht Stelle. Frau Neßling.
Markt 7.
18585) Eine perf. Corſett=Näherin
ſucht ſoſort Beſchäftigung. Nüh. Exped.
M
W
18586) Ein gewandtes
Hausmäd=
chen, das ſchon in guten Häuſern gedient
hat, geſucht. Rheinſtr. 25. 2. St.
18587) Ein junges Mädchen kann ſof.
gute Stelle erhalten durch Frau Philipp,
Stellenbüreau, Schützenſtr. 6, 2. Stock.
18588) Ein ordentliches Müdchen
ge=
ſucht. Martinsſtraße 47 part.
R8
Als billigſtes und zweckmäßigſtes
N. Erennmuterial,
empfehle ich meine unübertroffenen
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welche bei raſcher Entwickelung einer höchſt intenſiven Hitze völlig geruchlos
verbrennen und weder Ruß noch Rauch verurſachen.
Als Beiſeuerung zur Steinkohle eignen ſich dieſelben ganz beſonders.
Preis per Centner Mk. 120, frei Octroi und frei
Aufbewahrungs=
ort; bei Abnahme von mindeſtens 10 Centner Mt. 1.15 per Centner, eben=
[18580
Hochachtungsvoll
falls franco aller Speſen.
W. Dexheimer, 1 Waldstrasse I7.
Geſucht zu Weihnachten!
Ein reinliches, fleißiges Dienſtmädchen,
welches Hausarbeit verſteht und mit
Kin=
dern umzugehen weiß.
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Gervinusſtraße 47.
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Waſchmagd.
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118591
ſtraße 63.
18592) Allexanderſtraße 9 e. ſchön
51 möblirtes Zimmer zu vermiethen.
4140
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Ernſt=Ludwigsplatz 2.
18593 6
Dag Zutereſſe der Allſtadt!
Dieſe Frage iſt die wichtigſte aller Altſtädter Wähler, es iſt
ſomit geboten
heute Dienstag Abend
9 Uhr in der Wählerverſammlung im großen Ensling'ſchen
Saale, Alexanderſtraße, zu erſcheinen.
[18594
Mehrere Altſtädter Wähler.
Wühler!
Wählerl
Der unparteiiſchſte Wahlvorſchlag iſt unſtreitig der des
Deutſch=Freiſinnigen Wahl=Comitss, welcher aus folgenden Herren
beſteht:
Mittwoch, Donnerſtag
und Freitag
lebend frische
Sceuſſce
un Ca0I1aN.
Emanuel Fuld.;
llu=
Dr. Guſtav Güngerich, Amtsrichter,
Ferd. Gallus, Rechtsanwalt,
Heinrich Kaßlik, Reallehrer.
Theodor Kalbfuß, Kaufmann,
Jacob Nohl, Badeanſtalt=Beſitzer,
Carl Schenck, Waagenſabrikant.
Carl Müller, Ortsgerichtsvorſteher,
Heinrich Müller, Bauunternehmer,
Carl Rockel, Spenglermeiſter,
Heinrich Schneider, Landwirth,
Dr. Carl Thiel, Profeſſor,
Johann Waitz, Buchhändler,
Otto Wolfskehl, Bankier,
Darum werfen Sie dieſen Zettel am Tage der Wahl in die
Urne.
[18595
Mittwoch, den 30. November 1892.
Mehrere Wähler.
Ergebuiß der Sammlungen in Darmſtadt zum Landesdenkmal für weil and
Se. Königl. Hoheit Großherzog Ludwig IV.
(Fortſetzuna.)
Lindenhofſtraße: Jacob Riegert. Fr. Beſt II. Witwe. C. Rumpf,
Stadtbauauf=
ſeher. Frau W. Elbertt Witwe. K. Ferd. Schäfer. L. Arnold. Heinrich Wber. Gg.
Kräuter. Zuſammen 17 46 50 J.
Louiſenplatz: Ferd. Sander, Hofbankier. Michael Schmidt, Hof=Poſamentier.
Friedr. Zaun. H. Meyer & Co. M. J. Meyer. Gebr. Reuter. Carl Diehm. L. Spier.
W. Rechel. Frau Minna Bendheim. C. Gerber. Chriſtian Kullmann. F. W. Pfersdorff.
Conditor M. Fiſcher. Franz Backes. Leni Widmann, Hofſchauſpielerin. Zuſammen 245 e6.
Pallaswieſenſtraße: Göhrig &am; Leuchs. G. A. Bach. A. Henninger & Co.
Schmidt. W. Mahr. Wendel Spieß. W. Gg. Otto. Wilh. Ganßert, Forſtwart. F.
Hauſtmonn. J. A. Sauerwein. Peter Finger. Ludwig Metz. Hch. Bick r, Revilor.
Georg Helfmann, Locomotipführer. Ph. Ritzert. Martin Jahn. Heinrich Sames. L.
Brüchweh Witwe. Junge, Steuerauſſeher. Zuſammin 68e4.
Obere Rheinſtraße: Miniſterialrath Dr. Uſinger. Lorbacher. Präſident. Petſch.
Rentner. J. D. Linß. Otto Heitz. Loehr. Reuling, Hofgerichtsrath i. P. Schaefer=Eichberg.
Metz I. Georg Rauch. J. Schombert. H. Wenck. Carl Beſſunger. D. Bodenheimer.
Adolph Trier. Frau Traiſer Witwe. Amalie Cramer. A. Schünemann. Hctel Köhler.
Dr. E. A. Merck. Dr. Louis Merck. C. M. B. G. Roth. R. Roeſe. H. Hachenburger
Sohn. G. Ph. Nieder. J. Hachenburger jun. H. Neuſtadt. Miniſterialſekretär Beſt.
C. Neuſtadt Witwe. Dr. Kittler. Frau Heidenheimer. Ph. Bechtold. Boie,
Oberforſt=
direktor i. P. Frau Johanna Wolfekehl. Dr. Paul Wolfskehl. Otto Michaelis. F.
Reu=
ling, Landgerichtsaſſeſſor. Dr. Overndorf. Georg Blöſer. Antonie Berl. J. B. Moher.
J. Weingarten. Alb. Steude. Marie Merck. J. B. Schreger, Hofjuwelier. Zuſammen 1217eſl.
Fortſetzung folgt).
Herjenige, welcher am Freitag Nach=
S mittag auf dem Heiligen Kreuz einen
Regenſchirm mit Elfenbeingriff aus
Verſehen mitgenommen hat, wird gebe en,
denſelben dort abzugeben.
(18598
„
18599) Beſſeres Hausmädchen wird
für das Ausl nd geſucht, 25-30 Jahre
alt. Berückſichtigt werden nur
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Dienstag, 20. November 1892.
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GBlaue Karten aültig.)
Goethe=Epelus.
1. Abtheilung. 3. Vorſtellung.
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Trauerſpiel in 5 Akten von Goethe. Muſi
von Beethoven.
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Anfang 17 Uhr. Ende gegen 10 Uhr.
Kaſſeöffnung 146 Uhr.
Mittwoch, 30. November 1892.
1. Vorſtellung i. d. 4. Abonnements=Abtheilun
(Rothe Karten gültig.)
Zum erſtenmale wiederholt:
Die Orientreiſe.
Schwank in 3 Akten von O. Blumenthal un
G. Kadelburg.
Regie: Herr Sachs.
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[85961) Wohnung erh. Kl. Ochſengaſſe 16.
Kaſſeöffnung 6 Uhr.
Nr. 281
Politiſche neberſlicht.
utſches Reich. Der Bundesrat ſtimmte in ſeiner
itzung am Samstaa den Vorlagen über eine weitere Ver=
6ng proviſoriſcher Zollbeſtimmungen mit Spanien und
Ru=
zu.
der am 24. d. M. ſtattgehabten Reichstaas=
Erſatz=
für den Wahlbezirk Answalde=Friedeberg wurden im ganzen
Stimmen abaegeben, alſo abſoluͤte Majorität: 7025.
Hier=
n tfallen auf Ahlwardt 6903, Drawe Ofr.) 2915. v. Waldow
m 2876 Millarg (Soz 943, Hobrecht (natl.) 406 Stimmen.
wiin Ahlwardt und Drawe iſt ſomit Stichwahl erforderlich,
in in.
teußiſcher Landtaa (Sitzung vom 26. Nov.) Abg.
ſlexidt inatl) bemängelt Einzelbeſtimmungen, unter denen die
ſeſi niſſe für die Induſtriebezirke des Weſtens für unbegründet.
Vie berweiſung der Gewerbeſteuer würde dort eine viel größere
eE ung gewinnen als im Oſten. Abg. Würmeling (Cent.) billigt
eſo rs die Ueberweiſung der Gewerbeſteuer. Miniſterpräſident
ukhro Fulenburg erklärt, die Gutsbezirke ſeien keineswegs weniger
elo, als die ſonſtigen Landgemeinden. Es wäre eine große
Un=
geh ero gkeit, die Gutsbezirke auszuſchließen, wenn der Staat die
ſihrz- und Gebäudeſteuer zu Gunſten der Kommunen außer
He=
fburtv'hs. Im weiteren Verlauf der Debatte hob Finanzminiſter
Méll hervor, gerade die vom Abgeordneten Meyer=Berlin gerügten
Röl der allgemeinen Vorſchriften über die Aufſtellung der neuen
ſen 3t o n ſeien ein Vorzug, da dadurch din Gemeinden freie Bahn zur
gelE idigen Entwickelung gegeben werde. Abg. Herrfurth erklärt
Veræ rliegenden Entwurf für den beſten Teil der geſamten Re=
Aluzec der Aufſichtsbehörden eine Lähmung der Schaffenskraft der
ſo l unen. Abg. v. Czarlinsky (Vole) iſt den Grundlagen für die
reform vollkommen geneigt, er befürchtet nur von der
ge=
wäd n Steuerautonomie der Gemeinden eine übermäßige
Be=
laſz der kleinen Grundbeſitzer. Hierauf wurden alle drei Steuer=
2geßi einer Kommiſſion überwieſen und das Haus vertagte ſich
4 au z beſtimmte Zeit.
eſterreich=Ungarn. Der Kaiſer lehnte die Demiſſion des
Er;
„ dem liberalen Miniſters Grafen Kuenburg ab. Träte ein Czeche
in 2 ibinett, ſo erhält der deutſchliberale Baron Widmann, früher
ſalter von Tirol, das Ackerbau=Vortefeuille. - Am Dienstag wird
Gf Taaffe im Varlament erklären, die Regierung halte unver=
fl. Eſchof Dr. Kohn von Olmütz über ſeine Anſicht bezüglich des
A. mitismus befragt, erwiderte er, er werde immer als katho=
1
lis, Biſchof handeln.
de raktion des Grafen Apponyi eintreten. Die Rede Apponyis,
3 zu dieſer Bewegung, welcher jedoch keine unmittelbare
Be=
de ig innewohnt.
rankreich. In der Deputiertenkammer am Samstag begrün=
Uirſuchungskommiſſon die Befugniſſe eines Unter=
Agdie Dringlichkeit. Des weiteren führte er aus, Delahaye
n1 ſeine Anſchuldigungen beweiſen oder verſchwinden. Tie
Kom=
na n müſſe das Recht haben, von dem Ankläger Beweiſe für die
ve brachten Thatſachen zu verlangen. Der Miniſtervräſident
L1t bekämpfte die Bringlichkeit; es habe an Zeit gefehlt, um
n1 unverzüglich über die Angelegenheit volles Licht verbreite.
2 Dringlichkeit wurde mit 262 gegen 225 Stimmen abgelehnt.
Sion dem Deputierten Delahaye vor der Panama=Unterſuchungs=
E iſſion gemachte ſchriftliche Depoſition gipfelt in der Forderung
Nachforſchung darnach, was aus den 5 Millionen Franes ge
A winnen; man müſſe die Bücher des Bankhauſes Kohn=Reinach,
Theckhefte und Checkabſchnitte vrüfen und die Signatäre
ver=
b
Em er in Freiheit geſetzt ſei.
Rumänien. Der König eröffnete das Varlament mit einer
Zonrede, worin es heißt, die bevorſtehende Heirat des ( der Hochſchule vereinigt zu ſehen. In dem Wunſche, daß dieſer
der engliſchen und rumäniſchen Dynaſtie, ſowie der engliſchen
G Bürgſchaft für die Zukunft des Landes bilden. Die Be= die begeiſtert aufgenommene Rede wurde dem Redner auf Antrag
Z ingen zu den auswärtigen Mächten ſeien die freundſchaftlichſten.
T eis für den Werk der Freundſchaft Rumäniens. Was die
4141
als ſouveräner Staat aufrecht und ſei entſchloſſen, dieſelben ohne
Herausforderung, aber auch ohne Schwäche zu verteidigen. Die
Thronrede beſpricht ſodann die finanzielle Lage und hebt hervor,
daß die Mehreinnahmen bis zum 30. September 22 Millionen
be=
tranen. Schließlich werden zahlreiche Geſetzentwürfe, die innere
Reformen beireffen. angekündiat.
Nordamerika. Der Präſident der Senatskommiſſion für
Ein=
wanderungsweſen, Chandler, erklärte gegenüber einem Berichterſtatter,
er werde der Kommiſſion einen Antrag unterbreiten, wonach
nie=
mand zur Einwanderung zugelaſſen werden ſolle, der nicht
des Leſens und Schreibens in ſeiner Mutterſprache kundig. im
Be=
ſitze von mindeſtens 100 Doll. und wenn er von Frau und Kindern
bealeitet iſt, eines höheren Betrages wäre. Chandler ſprach die
Meinung aus. daß die Einwanderung für fünf Jahre verboten
werden müßte, um ein Sinken der Löhne zu verhindern. Jeder
Reiſende müßte ſeinen Paß erhalten, in welchem die Dauer des
zu=
läſſigen Aufenthalts feſtgeſetzt ſei: Verſonen, deren Eltern in den
Vereinigten Staaten anſäſſig ſind, ſolle jedoch nicht verwehrt werden,
zu dauerndem Aufenthalte bei denſelben zurückzukehren.
Stadt und Land.
Darmſtadt. 29. November.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Pr.=Lt.
v. Frankenberg und Ludwigsdorff, l. 8. des 1. Großh.
Inf.=Reats. Nr. 115. das Ritterkreuz 2. Kl. und dem Garde
Unter=
oſfizier Hohmeier von der Garde=Unteroff=Komp. das Silberne
Kreuz des Verdienſtordens Philipps des Großmütigen verliehen.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem
Poſt=
ſekretär Carl Mayer in Gießen das Ritterkreuz II. Kl. des
Ver=
dienſtordens Philipps des Großmütigen verliehen.
Ihre Königl. Hoheit die Prinzeſſin Heinrich von
Preußen begaben Sich geſtern nachmittag 1 Uhr 43 Min. nach
dem Bahnhofe der Main=Neckar=Bahn, um Ihre Könial. Hoheit
die Kronprinzeſſin von Schweden auf der Durchreiſe
nach Karlsruhe zu begrüßen.
W. Der Feſtkommers, welchen die Studierenden der
Techniſchen Hochſchule am Samstag zur Feier des
Geburts=
tages Sr. Könial. Hoheit des Großherzogs im ſtädtiſchen
Saalbau veranſtaltet hatten und an dem ſich alle Korporationen der
Studentenſchaft beteiligten, geſtaltete ſich zu einer impoſanten
Kund=
gebung, welche von echtem, friſch=fröhlichem ſtudentiſchem Geiſte
durchweht war. Die Feſtdekoration des großen Saales, welcher
ungefähr 300 Gäſte vereinigte, war zum Teil noch vom Tage vorher
verblieben, zum Teil durch ſtudentiſche Embleme, Wappen, Fahnen ꝛc.
in der geſchmackvollſten Weiſe vervollſtändiat. Den ſchönſten Schmuck
aber bildete der reiche Damenflor, welcher die Galerien ringsum
zierte. Herr stud. Schmitt eröffnete den Kommers und brachte
einen Salamander auf den glücklichen Verlauf der Feier aus. Die
Wie beſtimmt verlautet, wird ein von erſte Rede galt Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog. Herr Schmitt
führte aus, daß die Studentenſchaft, welche mit Liebe und
Ver=
vo entlicht, worin ſie für eine Fuſion der Regierungsvartei mit ehrung an ihrem Großherzog hinge, mit dem Landesherrn die
Jugend, die Begeiſterung für das Deutſche Reich und den Frieden
wl er fur die liberale Kirchenpolitik eintrat, gab den äußerlichen teilten. Die hervorragendſten Werke des Friedens, Kunſt und
Wiſſen=
ſchaft fänden in dem Großherzog einen warmen Verehrer und
Be=
ſchützer. Se. Königl. Hoheit habe noch jüngſt ausgeſprochen, daß
überall, wo es ſich um die Iniereſſen der Studentenſchaft handle,
dieſelbe ſeiner landesherrlichen Fürſorge gewiß ſein dürfte. Als
Beweis der Dankbarkeit und Treue forderte ſodann der Redner auf,
herzog zu reiben. Der nächſte Salamander, den Herr stud. Plümecke
(Friſia) ausbrachte, galt dem Kaiſer, dem Erhalter des Friedens.
der mit kräftiger und ſicherer Hand die Zügel der Regierung in
jungen Jahren ergriffen habe. Die Studentenſchaft ſtehe ſtets treu
zu Kaiſer und Reich und werde, wenn Feinde im Oſten oder Weſten
do lntrag zu prüfen. Das Intereſſe des Landes verlange es, daß drohten, ſich wie Ein Mann zur Verteidigung des Vaterlandes
erheben. Dieſer Treue und Liebe zum Vaterlande wolle ſie auch
heute abend Ausdruck geben. Herr stud. Spitznas (Germania)
dankte den Profeſſoren für das zahlreiche Erſcheinen zu dem Feſte.
Herr Direkior Dr. Henneberg hob in ſeiner Rede die perſönlichen
Verdienſte der heſſiſchen Landesfürſten Ludwia III. und 1V. um die
men iſt, die Baron Reinach von der Vanama=Geſellſchaft erhalten Techniſche Hochſchule hervor. Wie aus der Initiative Ludwigs IV.
W um die maßgebenden Kreiſe für das letzte Emiſſionsproiekt) der Plan zu dem Neubau der Hochſchule hervorgegangen ſei, ſo
biete auch das Intereſſe Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs Ernſt
Ludwig für die Hochſchule Gewähr, daß dieſelbe weiter blühen und
Drumont verweigerte jede Ausſage bis zu dem Heitpunkt, gedeihen werde. Aber dazu ſei es auch nötig, daß die
Stüdenten=
ſchaft der rechte Geiſt der Wiſſenſchaft, Pflichterfüllung und
Ein=
tracht beſeele. Darum freue er ſich, heute hier alle Korporationen
2 nfolgers ſei ein glückliches Ereignis; ſie werde die Bande zwie J Geiſt der Eintracht, der Wiſſenſchaft und Pflichterfüllung ſtets in
der hieſigen Studentenſchaft leben möge, bringe er einen Salamander
A rumäniſchen Bevölkerung befeſtigen und weiter entwickeln und 1 auf das Wohl der Hochſchule und der Studentenſchaft aus. Für
des Vorſitzenden der Dank durch einen Salamander kundgegeben.
glänzende Empfang des Königs in London und Wien ſei ein Der nächſte Redner, Herr cand. Markwort (A. V.). brachte einen
Salamaader auf das vivat, erescat, lloreat der Stadt Darmſtadt
hiſche Angelegenheit angehe, ſo halte Rumänien jeine Rechte 1 aus, Herr cand. Werner (A. V.) entledigte ſich der ihm zuteil
4142
gewordenen „ebenſo angenehmen wie dankbaren=Aufgabe, die Damen
leben zu laſſen, in einer ſchneidigen humoriſtiſchen Rede. Die
Freundinnen, welche ſich heute abend den Freunden zugeſellt hätten,
jührte Redner aus. ſchmückten und krönten das Feſt und verliehen Reuterſchem Platt erquickt. Im vergangenen Jahre hat ein
demſelben ſeine Weibe. Die Damen würden heute abend erkennen,
daß es auf einem Studentenkommers aanz ordentlich herainge und
daß auf demſelben auch ein idealer Geiſt herrſche; ſo oft ſie wieder l Luſt am Ulk weiter zu pflanzen. Vielleicht gehen wir auch
kommen würden, um die ſtudentiſchen Feſte durch ihre Anweſenheit einmal mit unſerem „Datterich; auf Reiſen. In die Klaſſe
zu krönen, ſeien ſie ihnen von Herzen willkommen. Herr
Bürger=
meiſter Mornewea brachte „als Verlreter der Dame Darmſtadt
in einer launigen Rede einen Salamander auf das vivat, erescat,
ſloreat der Techniſchen Hochſchule aus. Er hob die große Bedeutung
her or, welche die Techniſche Hochſchule für ihre Mutter, die Stadt
Darmſtadt, habe: die Stadt habe ihrer Tochter gegenüber ihre
Mutterpflicht ſtets erfüllt. Herr Direktor Dr. Hennebera. fuhr Redner
ſcherzend fort, habe ihn zwar vorher bei ſeiner Rede mit einem unter welchen die jungen Modebengel, „Gigerl= genannt,
Seitenblick geſtreift und er wiſſe wohl, worauf dieſer hingezielt
habe die Stadt habe der Techniſchen Hochſchule kürzlich das Geſuch ſtehen. Die Handlung ſelbſt iſt nicht ſehrlpointiert; ſie beſteht in
Um Anſchaffung eines Ofens abgeſchlagen, aber die Tochter müſſe Hauptſache darin daß der Hutfabrikant Strobl ein Pantoffell
das gleiche Schickſal mit der Mutter teilen, denn auch die Stadt
ſei verurteilt. in ihrem eianen Heim zu frieren. wie ia die anweſen= ein bischen Taſchengeld zu gewinnen für ſeine kleinen Liebhaber
den Herren heute abend bezeugen könnten. Nach dieſer mit
ſür=
miſcher Heiterkeit aufgenommenen Rede und einem Salamander
auf das Wohl des Herrn Bürgermeiſters war der offizielle Teil Futter eines einſt für einen Maskenball verfertigten großen gr
beendigt und die fidelitas begänn. Wie lange dieſelbe gedauert
hat. können wir nicht verraten. Jedenfalls darf die Studentenſchaft l gerade dieſen Hut an einen Gigerl, der nach etwas Apartem
auf dieſe ſchön verlaufene feſtliche Veranſtaltung mit großer
Be=
friedigung zurückblicken.
Unſerem Berichte über die Beerdigungsfeierlichkeit des
ver=
ſtorbenen Oberſtallmeiſters Freiherrn von Nordeck zur
Ra=
benau fügen wir noch hinzu, daß Se. Königl. Hoheit der
Groß=
herzog und Ihre Königl. Hoheit die Prinzeſſin Heinrich von l das anſprüchsloſe Stück Gelegenheit zur Entfaltung ihrer K=
Vreußen auch der Einſeanung der Leiche des Verſtorbenen in In erſter Linie iſt da zu nennen der Strobl des Herrn Mül
deſſen Wohnung beigewohnt haben.
1 Für die am morgigen Mittwoch ſtattfindenden Wahlen der heute mit franzöſiſchen, morgen mit italieniſchen Brocken
zur Stadtverordnetenverſammlung mögen noch
fol=
gende Belehrungen für die Wähler mitgeteilt ſein: Wählen können l auch die famoſe Gruppe der Gigerl. - Große Heiterkeit err
nur diejenigen, welche in die Wählerliſten eingetragen ſind. Die
Wählerliſten umfaſſen drei Gruppen von Wahlberechtigten: 1) die
Ortsbürger der Stadt Darmſtadt, einſchließlich der Ortsbürger der
früheren Gemeinde Beſſungen; 2) diejenigen Einwohner, die nicht
Ortsbürger ſind, welche das ihnen geſetzlich zuſtebende Wahlrecht führung bringt, ſchreibt die „Münchener Allgemeine Zeir
vor dem 1. Januar 1892 bei der Bürgermeiſterei in Anſpruch ge=l „Die Wettſchwimmerinn: die dritte Poſſe, welche die W
nommen habtn; 3) diejenigen Einwohmer (Nichtortsbürger) der Gäſie vom Joſeſſtädter Theater mitgebracht, hat in Wien unten
früheren Gemeinde Beſſungen, die am 1. April 1888 (dem Zeitpunkt
der Vereinigung) das Gemeindewahlrecht nach den Beſtimmungen erlebt und hat nun auch hier in München einen vollen, d
der Landgemeindeordnung beſaßen, d. b. bei zurückgelegtem 25. l ſchlagenden Lacherfolg erzielt. Eine Fülle humoriſtiſcher Verw=
Lebensjahre dort ſeit 2 Jahren den Unterſtützunaswohnſitz erworben lungen führt zu zahlreichen wirklich komiſchen Situationen
hatten. Für dieſe letzte Klaſſe der Wahlberechtigten bedurfte es der
zu 2 bemerkten Anmeldung nicht. Die abzugebenden Stimmzettel ſchlungen, daß ſie im knappen Rahmen ſich kaum wiedergeben
müſſen von weißem Pavier ſein und dürfen kein äußeres Kenn Die Aufführung war eine ſehr tüchtige in den Einzelleiſtüngen
zeichen tragen. Im übrigen ſind ſowohl gedruckte, wie beſchriebene flotte in den Enſembles. Vor allem das ſportliche Ehepaar
und auf andere Art vervielfältiate Stimmzettel zuläſſig. Die
Stimm=
zettel ſollen die Namen der 13 zu wählenden Stadtverordneten in tretung. Das ſehr zahlreiche Publikum nahm die luſtige
lesbarer Weiſe enthalten: Stimmzettel mit mehr als 13 Namen mit großer Heiterkeit auf und zeichnete die Darſteller wiede
ſind abſolut ungültig; ſolche mit weniger als 13 Namen werden
in=
deſſen noch als giltig betrachtet. Zum Zweck der Vornahme der
Wahl bildet die ganze Stadt nur einen Wahlbezirk; es wird aber 1892 der =Allgemeinen Deutſchen Lehrerzeitung= ſchreibt ein Le
in 5 verſchiedenen Wahllokalen abgeſtimmt, welchen die Wahlberech= „Vor einigen Jahren kam bei der Schüleraufnahme in meine
tigten in alphabetiſcher Ordnung ihres Familiennamens zugeteilt 1 ein Knabe, der als äusgeſprochener Stotterer nicht imſtande
ſind. Es iſt früher ſchen erörtert worden, daß diejenigen, welche
mit dem 3. (im Auguſt fällig geweſenen) Ziel ihrer
Kommunal=
ſteuer noch im Rückſtand ſind, das Wahlrecht nicht ausüben dürfen. neu iſt oder alt, weiß ich nicht, aber es war vom ſchönſten E
Solche Wahlberechtialen, die hiernach als Reſtanten in der
Wähler=
liſte bezeichnet ſind, können ihr Wahlrecht doch noch ausüben, wenn U legenheit mehr ſand, ſo mögen diejenigen Kollegen, denen
ſie das rückſtändige Steuerziel noch bezahlen und dem Wahlvorſteher geboten iſt, weitere Verſuche anſtellen. quittierten Steuerzettel vorzeigen.
PR. Auch der Ev. Männer= und Jünglingsverein ſ bei jedem Worte einen Fauſtſchlag auf die Schulbank ausf
hatte ſich zur Feier des Geburtstags Sr. Königl. Hoheit des Groß=l Die Ausſprache erfolgte Silbe für Silbe bei jedem Schlage
herzogs zu einer Feſtverſammlung vereiniat, wobei Herr Ober= Störung. Ebenſo wurden auch Sätzchen geſprochen, immel
lehrer Werner einen Vortrag über „Ernſt Moritz Arndt als Chriſt
und Patriot; hielt. Die Verſammlung ſchloß mit dem gemeinſam
unter Voſaunenbealeitung geſungenen Lied: „Vater, kröne du mit Monaten, während welchen auf den Schüler durchaus keine 6
Segen unſeren Fürſten und ſein Hauss. — Am 3. Advent (1. Dez.) l zeit verwendet wurde, konnte von Stottern nichts mehr be
wird, ſo Gott will, der Verein ſein 4. Jahresfeſt begehen, bei wel= werden. Der Schüler wurde einer der beſten Sprecher der Klaſſ
chem nachmittags ein Feſtgottesdienſt in der Stadtkirche ſein
wird. Der Zutritt zur Nachfeier im Ev. Vereinshaus iſt jedoch
nur mit Karten geſtattet; dieſelben ſind zu dem gemeinſchaftlichen gemacht und können einen ausgezeichneten Erfolg beſtätigen
Abendbrot mit den Vertretern der auswärtigen Vereine von 6-7 Uhr
zu 50 Pfa. und zur allgemeinen Nachfeier von 7 Uhr ab zu 20 Pfa. treffenden Kinder ſind über den Erfolg wahrhaft Glücklich.
ſchon jetzt bei Herrn Stadtmiſſionar Claſen zu haben.
E. M. Nun hat auch uns das „Wiener Enſemblei des beſitzern des Mittelrheins wird gegenwärtig eine Petition o
Herrn Graſelli, das bereits alle größeren Städte des Nordens Reichstag und an die Regierungen der Rheinuferſtaaten vorbe
bereiſt und ohne Ausnahme die günſtiaſte Aufnahme gefunden hat, durch welche geſetzlicher Schutz gegen die
Verunreini=
einen Beſuch abgeſtattet. Es iſt ein Zeichen der Zeit, daß man l der Flüſſe und ſpeziell des Rheins und ſeiner Nebenflüſſ
mit dem heimiſchen Litteraturgewächs nicht zu Hauſe bleibt, auf 1 langt wird. Zu den oft in der Oeffentlichkeit zur Sprache gebr
Nr. 281
dem Boden, dem es entſproſſen, daß man es vielmehr in Ext
ware umwaͤndelt. Der Norden hat auf dieſe Weiſe die Münch
Dialektſchauſvieler kennen gelernt und der Süden hat ſich an
liner Sängerenſemble den Verſuch cewagt, in einem ſogenan
„Parodietheater' eine ſpezielle Eigenſchaft des Spreeatheners,
erwähnten Fälle gehört auch das Gaſiſpiel der Wiener. Der 6
war bei der erſten Vorſtellung am Sönntag bis auf den le
Platz ausverkauft. Als Antrittsnummer hakten ſich die Gäſte
Wimmerſche Lokalpoſſe „Die Gigerln von Wien; mit „
von Keibel gewählt, die ſich in vier Bilder zerlegt. Ihr 9
beſteht in dem Herauskehren des echten, unverfälſchten Wi
Lokalhumors und in der Aufſtellung charakteriſtiſcher Ty
ihrem on Cretinismus ſtreifenden faden Treiben im
Vorderzr=
auf Wieneriſch„Siemandls, heimlich in die Lotterie geſetzt hat,
Für das Los weiß er, um es den Augen der reſoluten Frau
mahlin zu verbergen, keinen anderen Aufbewahrungsort, als
Cylinders, der ausrangiert iſt. Das Schickſal will, daß die
um damit„Schuler zu machen, verkaufen muß in dem
Augen=
da die Nummer mit einem Treffer herausgekommen iſt. Die;
Strobls nach dieſem Hut bildet nun den drolligen Inhalt
Scenen auf der „Promenade= und in Nußdorf, am Fuße
Kahlenbergs. Einigen tüchtigen Komikern Wiener Schule,
die Frau Reſi des Frl. Jolly, der bildungsbedürftige Lehr
ſich wirſt. den Herr Köppel prächtig repräſentiert, und
Strobl=Müller mit dem Couplet: „Die eine hat dies - die a
hat das 73
Ueber die „Wettſchwimmerinz die Poſſe, w
das Wiener Enſembleheute abend im Saalbau zur
Titel „Das Donauweibchen' eine große Zahl von Vorſtellu
Effekten. Die Handlung des Stückes iſt allerdings ſo kraus
in Herrn Müller und Fräulein Kameſch ganz vortreffliche
durch lebhaften Beifall, auch auf offener Scene, aus.
Eingeſandt) Arheilgen. 25. Nov. In Nr. 23
J=
ein Wort ohne ungezählte Wiederholungen hervorzubringen.
wandte bei ihm folgend beſchriebenes Verfahren an. Pbes
begleitet. Da ich ſeine Wirkſamkeit ſeither zu erproben kein
Ich ließ den Schüler
filbige Worte, z. B. „der Tiſchl, in der Weiſe nachſprechen, d
Fauſtſchlag=Begleitung. Bald war es nur noch beim erſten
notwendig, das Rädchen ins Gehen zu bringen. Nach etwa
Hieſige Lehrer und in der Umgegend haben in ihren Klaſſe
totternden Kindern in der oben beſchriebenen Weiſe den V
ei dies hiermit zur weiteren Verbreitung mitgeteilt. D
4. Mainz. 2. Nov. Von einflußreichen Guts= und 5
t1
Nr. 281
r.
werden über die Verunreiniaung des Rheins durch die
che=
en Fabriken des Mains und Oberrheins ſind in den letzten
en viele Klagen gegen die Zucker= und Celluloſefabriken
er=
worden, deren Abfallwaſſer nicht nur die Fiſchzucht
voll=
ig ruinieren, ſondern auch jealide Benutzung des Flußwaſſers
alich machen. Anfanas nächſten Jahres ſoll in Frankfurt
förderung der Sache eine große Verſammlung ſtattfinden, zu
er neben den geſchädigten Uferbewohnern hauptſächlich die
liedenen Fiſchereivereine des Rheins eingeladen werden.
Mainz. 26. Nov. Das nun ziffermäßig vorliegende Ergebnis
Stadtverordnetenwahl bedeutet inſolge der
Verſtän=
ig der Sozialdemokraten und Deutſchfreiſinnigen für erſtere
Gewinn von vier, für letztere einen Gewinn von fünf Sitzen,
n haben die Vemokraten zwei und das Centrum ſieben Sitze
reten; das letztere verlor einen achten Sitz an die national=
1le Partei. Wie wenig die Anhänger der verbündeten Parteien
Pflicht erfüllt haben gegenüber den Sozialdemokrater erhellt
folgenden Zahlen. Von 2592 wahlberechtigten Ortsbürgern
1 ſich 1126 oder 45 Procent der Wahl enthalten; von 3067 ſtimm=
1tigten Nichtortsbürgern haben ſich 780 oder 26 Procent der
enthalten. Die Sozialdemokraten, welche vor drei Jahren
300, diesmal 1500 Stimmen auf ihre Kandidaten vereinigten,
ten den letzten Mann zur Wahlurne, von den Bürgerparteien
faſt die Hälfte der Wähler zu Hauſe.
ſaſtel, 26. Nov. Der Stadtvorſtand hat vor einigen Tagen
ie Provinzialdirektion der Provinz Rheinheſſen eine Eingabe
tet, mit dem Erſuchen, bei dem preußiſchen Kriegsminiſterium
ellig zu werden, damit die durch das Rayongeſetz vorgeſchriebenen
ränkungen in den Feſtungsrayon gemildert werden. Zur
ündung der Eingabe wird in derſelben u. a. hervorgehoben,
die Gemeinde Kaſtel, zur Feſtung Mainz gehörig, durch einen
engen Feſtungsgürtel in ihrer Entwickelung auf das äraſte
ränkt ſei, ſo daß die Wohlfahrt der Bewohner empfindlich
nter leide.
Offenbach, 2. Nov. In der bekannten Lederfabrik von
Layer ap; Sohn brach heute früh kurz nach 11 Uhr
Groß=
er aus. Die Fabrik wurde ſofort durch Militärkordon
as=
rrt. Die Feuerwehr war rechtzeitig zur Stelle und ihrem
iſchen Eingreifen gelang es, den Brand auf eine der drei
en Fellhallen und einen Seitenbau für halbfertige Leder zu
iſieren. Der Schaden beläuft ſich, wie verlautet, auf etwa
00000 Mark, iſt aber durch Verſicherungen bei verſchiedenen
Uſchaften vollſtändig gedeckt. Da zur Hauptſache nur Nohfelle
ein kleiner Teil Halbfabrikate zerſtört wurden, tritt eine Be=
8ſtörung nicht ein.
Gießen, 26. Nov. In der feſtlich geſchmückten großen Aula
Univerſitätsgebäudes fand geſtern 12 Uhr die akademiſche
er des Geburtstages Sr. Könial. Hoheit des
6herzogs ſtalt. Die Feſtrede hielt Herr Profeſſor Dr. Stade.
einer Einleitung über die Bedeutung des Tages ſvrach Redner
r die Aufaaben der Bibliſchen Theologie des Alten Teſtamentes”
Feier des Tages fand abends 8 Uhr im,Einhorn' ein ſtudentiſcher
mers ſtatt. Der J. C. hielt geſtern abend im Corpshauſe der
ia einen Feſt=Kommers. Bei dem Feſtmahle im Saale des
llſchafts=Gebäudes wurde folgendes Huldigungs=Telegramm
den allverehrten Landesfürſten abgeſandt: „Die zur Feſtfeier
mmelten Vertreter des Civil= und Militärſtandes, ſowie der
gerſchaft Gießens bringen ihrem geliebten Landesherrn die
ehr=
tigſten Feſtgrüße dar. Möchten Eurer Königlichen Hoheit lange
e glücklicher Regierung über das treue Heſſenland beſchieden
Darauf aing nachſtehende Antwort zu Händen des Herrn
vinzial=Direktors Freiherrn von Gagern ein: Bitte ſagen Sie
leinem Namen den Vertretern des Militärs, der Bürgerſchaft,
Univerſität und den anderen Herren meinen herzlichſten Dank
die freundlichen Glückwünſche, die ſie mir an dieſem Tage
dar=
acht haben. Ernſt Ludwig.
Gießen, 2. Nov. Die diesmaligen juriſtiſchen
Fakul=
sprüfungen an unſerer Hochſchule haben ein günſtiges
ltat gehabt. Von den ſechzehn Kanditaten, die ſich zum
Exa=
gemeldet haben, haben fünfzehn dasſelbe beſtanden; ſechs
er=
ten das Ergebnis, „ſehr gut: ebenſoviel das Prädikat „gut
drei konnten als „genügend= bezeichnet werden.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 27. Nov. Der Kaiſer empfing
C nachmittag 1 Uhr das Präſidium des Reichstages, beſtehend
den Herren v. Levetzow, Graf Balleſtrem und Dr. Baumbach.
Empfana trug einen mehr kordialen als offiziellen Charakter.
Kaiſer pflog eine viertelſtündige Unterhaltung über verſchiedene
enſtände und wünſchte zum Schluſſe einen guten Fortgang der
hstagsarbeiten. Die Rückreiſe des Kaiſers von Pleß nach
sdam iſt für den 30. November abends in Ausſicht genommen.
den höchſten Betrag an Einkommenſteuer zahlte im Staate
der amtlichen Statiſtik eine nicht phyſiſche Perſon im Stadt=
4143
kreiſe Dortmund, und zwar 436 000 M. von einem Jahreseinkommen
von 10000 000 bis 10510000 Mark - demnächſt eine
gleich=
falls nicht phyſiſche Verſon in Berlin - 300400 M. von einem
Einkommen von 7515000 M. - ſodann eine phyſiſche Perſon im
Stadtkreiſe Eſſen (Krupp) - 270200 M. von einem Einkommen
von 6755000 M. - eine phyſiſche Perſon im Stadtkreiſe
Frank=
furt a. M. - 234000 M. von einem Einkommen von 5855000 bis
5860000 M. - eine nicht pbyſiſche Perſon in Berlin 194200 M.
von einem Einkommen von 4855000 bis 4860000 M. - eine nicht
phyſiſche Perſon in Bochum ( Bochumer Verein: — 182000 M.
von einem Einkommen von 4550000 bis 4555000 M. - Die
Filzdeckel, die in Bierwirſſchaften vielfach als Unterlagen für die
Trinkgefäße benutzt werden, ſind neuerdings daraufhin amtlich
unter=
ſucht worden, ob ſie für die Gäſte durch ihren etwaigen Gehalt an
Bakterien ꝛc. geſundheitsſchädigend werden köanten. Der Direktor
der Hygieniſchen Inſtitute der Berliner Univerſität, Profeſſor Dr.
Rubner, hat feſigeſtellt, daß ſolche Filzdeckel nach längerer Benutzung
bis 160 cem. Bier aufgenommen hatten, ſehr ſchmutzia waren und,
wenn auch keine geſundheitsſchädlichen, ſo doch Millionen von
Bakterien in ſich bargen. Die Inhaber von Bierwirtſchaften würden
zum Beſten ihrer Gäſte im Intereſſe der Reinlichkeit wohl daran
thun, jene Unterlagen möglichſt bäufig mit ſiedendem Waſſer zu
reinigen. — Die im Prozeß Heinze zu 10 Jahren verurteilte
Frau Heinze machte ein Geſtändnis dahingehend, ſie habe als Zeugin
der Ermordung des Nachtwächters Braun beigewohnt. Letzterer ſei
von ſechs Verſonen überfallen und ermordet worden.
Wiesbaden, 27. Nov. Durch die häufigen
Einbruchs=
diebſtähle gemahnt, haben die Stadtverordneten vor kurzem
1000 M. zur Verſtärkung der Sicherheitspolizei bewilligt. Es mag
wohl voreilig ſein, die Früchte dieſes Beſchluſſes ſchon jetzt genießen
zu wollen: wenigſtens iſt wiederum in eine Villa eingebrochen
wor=
den, und zwar von Fachkennern, die dazu über ein kleines
Betriebs=
kapital verfügen, denn die Scheiben wurden mit Diamant
durch=
ſchnitten; auch ſind abendliche Anfälle auf die perſönliche
Sicher=
heit voratkommen. Dem hieſigen „Taablatt” zufolge iſt nun auch
ci. Tinbrecher in einem unbewachten Augenblick aus dem
Volizei=
dirth jonsgebäude glücklich entwiſcht, alſo ſeinem edlen Lebensberufe
zu ſeiner eigenen Genugthuung und der Villenbeſitzer erneutem
Schrecken wiedergeſchenkt. Der Oberpräſident der Provinz iſt, wie
wir hören, über die hieſigen Zuſtände unterrichtet worden. Viele
Villenbeſitzer ſollen die ernſte Abſicht haben, der Unſicherheit wegen,
die eine mehrſtündige Abweſenheit von Hauſe einfach unmöglich
mache, von hier wegzuziehen; indeſſen werden ſolche Pläne eines
hoffentlich bald vorübergehenden Mißſtandes willen wohl nicht
gleich ausgeſührt werden.
Biebrich, 27. Nov. In der Fabrik der Herren H. und C.
Albert auf der Amöneburg ſtürzte geſtern mittag ein 32 Fuß
bohes Gerüſt zuſammen, wodurch 3 Urbeiter mit in die Tiefe
geriſſen wurden. Zwei der Arbeiter ſind lebensgefährlich, während
der dritte minder ſchwer verletzt wurde.
Aus Elſaß=Lothringen, 24. Nov. Die Ausgrabungen auf
dem Schlachtfeld von Spichern ſind dieſer Tage beendigt
worden. Im ganzen wurden 139 Kriegergräber geöffnet, in denen
man die Gebeine von 397 Gefallenen beider Nationen vorfand. Die
Ueberreſte wurden unter Abhaltung einer entſprechenden
Gedenk=
feier in Maſſengräbern beigeſetzt.
Bonn, 26. Nov. Zwei Wirte aus Keſſenich waren von dem
hieſigen Schöffengericht von der Anklage, ohne polizeiliche
Erlaub=
nis in ihren Lokalen Tanzbeluſtigungen angeſtellt zu haben,
freigeſprochen worden. Gegen dieſes Urteil hatte die
Staatsanwalt=
ſchaft Berufung eingelegt. Der Staatsanwalt ſtützte ſich in der
heutigen Berufsverhandlung vor der Strafkammer auf die 88 l und
6 der Volizeiverordnung der Regierung in Köln vom 1. Marz 1860
und führte aus, daß es ſich um eine Frage von grundſätzlicher
Be=
deutung handle. Durch das Geſetz über die Sonntagsruhe würden
die jungen Leute mehr als gut zum Wirtshausbeſuch veranlaßt;
würden nun die Angeklagten freigeſprochen, ſo werde von jetzt ab
eine ſtetige Ueberſchreitung der angezogenen Verordnung ſtattfinden
und ſomit der Zweck derſelben aufgehoben werden. Daß ferner die
Angeklagten der Geſetzesübertretung ſich bewußl geweſen ſeien, gehe
daraus hervor. daß das von einem Verein eingereichte und vom
Bürgermeiſter abſchlägig beſchiedene Geſuch um Abhaltung einer
Tanzbeluſtigung ihnen bekannt geweſen wäre. Der Antrag des
Staatsanwalts lautete auf je 10 M. Geldbuße. Die Strafkammer
verurteilte die beiden Angeklagten zu je 30 M. Geldſtrafe.
Köln. 26. Nov. Im Stadttheater wurde geſtern als Neuheit
der Schwank „Die Orientreiſer von Blumenthal und
Kadel=
burg aufgeführt. „Der Niederaang des deutſchen
Büh=
nenweſens, ſchreibt die „Köln. 3tg., kann nicht beſſer bezeichnet
werden, als durch dieſes Werk, und man braucht Blumenthal noch
nicht für einen großen Dramatiker zu halten, um den Weg vom
Probepfeil zur Orientreiſe als den Weg des völligen Verfalls zu
er=
kennen. Unſer Urteil kann durch den äußeren, übrigens auch von
ehr deullichem Ziſchen geſtorten Erfolg nicht beeinflußt werden.
Weder von einer eigentlichen Handlung noch auch von dem, was
man „Rollen' neant, iſt in dem Stücke die Rede. Die Verfaſſer
4444
häufen nur, ohne jede Rückſicht darauf, was man einem gebildeten
Publikum bieten darf die unſinniaſten, undenkbarſten
Unmöglich=
keiten aufeinander. Einige nette Scherze verſchwinden hinter der
Menge des geradezu Läppiſchen, des platten Bierwitzes, der, was
das ſchlimmſte iſt, mit widerlichem Behagen die pikante Grundlage
der ſog. „Handlung: bis zur vlumpen Hote ausbeutet. Wir haben
ſeit langem kein Stück geſehen. das in ſeiner ganzen Haltung ſo
verlottert, ſo gewöhnlich iſt wie dieſes Machwerk. Wir wollen ja
gar nicht den Leuten, die im Theater gern lachen, äſthetiſche
Schul=
meiſterreden halten; aber die Heilerkeit, die durch die Orientreiſe
erzielt wird ſucht man doch richtiger in Tingeltangeln unteren Ranges
als in Gebäuden, die doch noch mit der „Kunſtr einen gewiſſen
Zu=
ſammenhang haben. Die Theaterleitung erſuchen wir aber dringend.
der ja allerdings beſtehenden Not an brauchbaren Stücken doch nicht
durch derartige Verbrechen gegen den guten Geſchmack abhelfen zu
wollen.
Köln, 28. Nov. In der verfloſſenen Nacht um 1 Uhr brach
in der Infanteriekaſerne Feuer aus, das ſich raſch ausbreitete
und die ganze Reaimentskammer ausbrannte. Unter der arößten
Anſtrengung des Militärs und der Feuerwehr wurde der Brand
nach 2 Stunden gelöſcht. Der Schaden an Material iſt bedeutend.
Chriſtiania, 25. Nov. Uber den „Unterganades
Wal=
fiſchfahrers „Helen Marz werden jetzt nordiſchen Blättern
ſolgende Einzelheiten bekannt. Die „Helen Mar= ſeaelte am
24. September 1891 von San Francisco aus nach dem Norden ab.
Am 1. Juli 1892 hatte man den letzten Bericht von ihr erhalten.
Die Barke hatte außer dem Kapitän Thanter 5 Oifiziere. 4
Boots=
ſteuerer, einen Steward, einen Koch, einen Küfer und 30 Matroſen
und Schiffsjungen an Bord. Ae.y Kaſhow, der Koch des Schiffes,
der von dem Dampfer „Beluga' gerettet wurde, berichtet von
ſchrecklichen Leiden der Bemannung. Am 6. Oktober bekam man
unter dem 71. Grad nördlicher Breite vom Schiffe aus zwei
Wal=
fiſche in Sicht. Die Mannſchaft war ſo mit den Vorbereitungen
zum Fange beſchäftigt, daß niemand bemerkte, wie eine raſche
Strömung das Fahrzeug gegen ein rieſiges Eisfeld trieb, in deſſen
Mitte ſich ein ungeheuerer Eisberg befand. Zwei Boote waren
bereits im Waſſer, als der Zaſammenſtoß mit dem Treibeis erfolgte,
doch blieb keine Zeit, ſich in dieſe zu retten, da die ſcharfe Kante
des Eiſes den Rumpf des Schiffes glatt durchſchnitten hatte. Im
nächſten Augenblick gingen die beiden Maſten über Bord und fielen
auf das Eisfeld. während die Barke in die Tiefe ging. Im letzten
Augenblick ſprangen ein Maat und vier Mann auf das Eisfeld
hinüber und waren gerettet. Der Kapitän und 33 Mann verſanken
vor ihren Augen. Nachdem die fünf Geretteten 48 Stunden lang
auf dem Eiſe geſeſſen und durch die fürchterliche Kälte das größte
Ungemach erlitten hatten, kam der Walfiichfahrer„Belugar der ſie
zuerſt für Walroſſe gehalten hatte, in Sicht und nahm ſie ſpäter
an Bord. Der Aufenthalt auf dem Eiſe hat die 5 Mann ſo krank
gemacht, daß ſie wohl zeitlebens Krüppel bleiben werden. Die
ganze Mannſchafl des untergegangenen Fahrzeuges ſtammte aus
San Francisco. Kapitän Thanter hatte erſt zwei Tage vor ſeiner
Abreiſe eine junge Frau aus New York heimgeführt.
Paris, 27. Nov. Kardinal Lavigerie iſt geſtorben. Der
Gouverneur von Algerien hat bei der Regierung beantraat, daß
der Leiche des Kardinals beſondere Ehren erwieſen und dieſelbe
in einem Regierungsſchiffe nach Tunis transportiert werden möge.
Kleine Chronik. Das „Berl. Tabl. erfährt aus Graudenz.
daß das Weichſeleis die Schiffahrt hemmt; zahlreiche Kähne mit
Zucker und Getreide ſeien im Eiſe feſtgefroren. - Der Wert der
dem Goldarbeiter Scheel in Kaſſel geſtohlenen Waren wird
auf 50-80000 Mark geſchätzt. — Laut einer Londoner
Mel=
dung gingen das Schiff„Knight Companion= und der Dampfer
„ Claymore: mit Getreide unter. Die Beſatzung des erſteren
er=
trank. Die des letzteren wurde gerettet. — Die Stadt Laumion in
Salvator wurde durch ein Erdbeben ſchwer heimgeſucht; die
meiſten Häuſer ſind eingeſtürzt, viele Verſonen wurden getötet oder
durch herabſtürzende Steine verwundet.
Nr. 28½.
Litterariſches.
- Das Buch der ſchönſten Kinder= und
Volks=
märchen, Sagen und Schwänke. Herausgegeben von
Ernſt Lauſch. 20. Auflage. Mit 13 in den Text eingedruckten
Abbildungen. 46 Buntbildern. Verlag von Otto Spamer, Leipzig.
Preis M. 250. Die erſte 10000 Exemplare ſtarke Auflage dieſer
Kindermärchen war binnen wenigen Monaten vergriffen, ſeitdem
wurden regelmäßig alljährlich 10000 Exemplare abgeſetzt, ein
ſeltener Erfolg. der wohl dafür zeugen dürſte, daß Herausgeber und
Verleger in Bezug auf den Inhalt das Rechte getroffen haben.
Trotz dieſer überaus günſtigen Aufnahme hat ſich der Verleger
nicht damit begnügt, einen unveränderten Abdruck zu veranſtalten,
vielmehr eine Auffoͤrderung darin erblickt, das Werkchen immer
mehr zu vervollkommnen. Auch die vorliegende neue
Aufl=
wieder textlich wie illuſtrativ vermehrt worden und läßt in
gleich mit den früheren Auflagen auch ſonſthin weſentlich
geſtaltungen zu Gunſten einer Abrunduna des Ganzen er
Möge dem hübſchen Büchlein das Wohlwollen der deutſcen/
welt und die Freude unſerer Kinder an dem dargebotenen C
noch auf lange hinaus verbleiben.
l18e,
Todes=Anzrige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Heute Morgen 4 Uhr verſchied nach kurzem, ſchwe=
Leiden mein innigſtgeliebter, braver Sohn
Friedrich Diehl,
Stadtkaſſe=Buchhalter,
in ſeinem 22. Lebensjahre.
Um ſtille Theilnahme bittet
die tieftrauernde Mutter
Auguste Diehl, geb. Klein.
Darmſtadt, den 28. November 189½.
Die Beerdigung findet Mittwoch Nachmittag 3 Uhr!
der Friedhofskopelle aus ſtatt.
118
Todrs=Anzeige.
Geſtern entſchlief im 66. Lebensjahre nach länger
Leiden unſere liebe Taute
Frau Ch. Schmidt,
Wittwe des Großherzogl. Leibkutſchers.
Darmſtadt, den 28. November 1892.
Im Namen der Hinterbliebenen
Adolk Kling.
Die Einſegnung findet ſtatt: Mittwoch den 30. d.
Nachmittags 3 Uhr, im Sterbehauſe (Ernſt=
Ludwi=
ſtraße 21) von wo aus die Beerdigung erfolgt.
Blumenſpenden ſind dankend abgelehnt.
„
ſ.
Dankſagung.
Fuͤr die vielen Beweiſe aufrichiger Theilnahme anl
des Ablebens und Begräbniſſes unſeres innigſt geliebten S
und Bruders
Erusl Krastel
ſagen wir unſeren herzlichſten Dank.
Darmſtadt, den 28. November 1892.
Die trauernden Hinterbliebene
Tageskalender.
Dienstag, 29. November.
Großh. Hoftheater. Anfang¼7 Uhr: „Camont'.
Verſammlung des Nationalliberalen Vereins,
8½ Uhr in der „Stadt Pfungſtadtr. Tagesordnung: Sta
rdneten=Wahl.
Wähler=Verſammlung der deutſchfreiſinnigen P
abends 8½ Uhr im großen Saale der Ensling'ſchen Brau=
Die Gigerln von Wien', abends 8 Uhr im Saalbau.
Kunſiverein, geöffnet Sonntaa, Dienstag, Mittwoch. Donn 5
und Freitag von 11-1 Uhr, Sonntag und Mittwoch aud
mittags von 2-4 Uhr.
Hierzu eine Beilage der nationaliberalen Partei für Nichtpoſtabonnenten, beinſſend die Erganzungswahlen zur
Stadtverordneten=Verſammlung.
Duck und Verlag: L. C. Wittichſche Hofbuchdruckerei. verantwortlich für die Redakaon: Dr O. Waldaeſtel, beide in Darmf