Darmstädter Tagblatt 1892


25. November 1892

[  ][ ]

O6
2t4
REUTULOL COVLOON

eire 88
1490
12½
8.

M=

1130;
1233;
1249

Abonnemenkspreis
lerteljährlich 1 Mark 50 Pf. halb=
ihrlich
3 Mark inel. Bringerlohn.
luswärts werden von allen Poſt=
mtern
Beſtellungen entgegenge=
nommen
zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal incl. Poſlauſichlag.

155. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Inſerate
für das
woͤchentl. Omal erſcheinende Tagblant
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expeditlon, Rheinſtr. Nr. 28.
in Beſſungen von Friedr. Büößer,
Schießhausſtraße 14, ſowie auswärtz
von allen Annoncen=Expeditionen.

Amtliches Organ
für die Vehannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.

W 278.

Freitag den 25. November.

1892.

B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Ausbruch der Maul= und Klauenſeuche zu Stockſtadt.
Nach Mittheilung des Großherzoglichen Kreisamts Groß=Gerau iſt in Stockſtadt die Maul= und Kläuenſeuche aus=
brochen
und Gemarkungsſperre angeordnet worden.
Darmſtadt, den 22. November 1893.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
118335
v. Marquard.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß auf der Großh. Diſtrikts=Einnehmerei Darmſtadt der Zahltag
Freitag den 25. l. Mts. wegen der Feier des Geburtstags Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs aus=
llt
, daß dagegen am Samstag den 26. l. Mts., Vormittags noch ein Zahltag abgehalten wird.

Darmſtadt, den 25. November 1892.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
18336
v. Marquard.

B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Regelung der Sonntagsruhe im Handelsgewerbe, hier den Verkauf von Fleiſchwaaren.
In Abänderung unſerer Bekanntmachung vom 24. Juni d. J3. (Tagblatt Nr. 149) beſtimmen wir hiermit auf Grund
38 105e, Abſatz 1 des Reichsgeſetzes vom 1. Juni 1851 die Abänderung des Gewerbeordnung betreffend, ſowie des 8 1
r Bekanntmachung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern und der Juſtiz vom 26. Mürz 1892 (Regierungsblat Nr. 11)
r die Stadt Darmſtadt was folgt:
Der Verkauf von Fleiſchwaaren darf an Sonn= und Feſtagen regelmäßig von 5 Uhr früh bis 1 Uhr Nachmittags er=
lgen
. Außerdem wird der Verkauf in der Zeit vom 1. Okiober bis 1. April Nachmittags von 5 bis 7 Uhr und in der
it vom 1. April bis zum 1. Oktober von 6 bis 8 Uhr Abends geſtatiet.
Im Uebrigen behält es bei den Beſtimmungen der Bekanntmachung vom 24. Juni d. J. ſein Bewenden.
[18119
Darmſtadt, den 17. November 1892.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.

40)
14)
125
32½
526
610
76
Göz

lngebote auf ſchmiedeeiſerne Fenſter,
Gitterabſchlüſſe, Thore ꝛc.
2 Looſen, veranſchlagt zu 19200 bezw. 7200 Mark, werden bis
Donnerstag den 22. Dezember l. J., Vormittags 10 Uhr,
eten. Voranſchlagstexte, Bedingungen und Zeichnungen liegen zur Einſicht offen/
d werden Copien hiervon auf Wunſch gegen Entrichtung von 2 Mark für 1 Loos
d 3 Mark für beide Looſe portofrei zugeſendet. Zuſchlagsfriſt: 4 Wochen.
Butzbach, den 19. November 1892.
Großh. Baubehörde für die Zellenſtrafanſtalt Butzbach.
118337
Daudt.

Ich empfing eine Partie
ächt blaue
Cheviots
(17565
füͤr
Herren= u. Knabenanzüge,
4 M. 2.50 u. M. 4 per Mtr.,
welche ich hiermit beſtens empfehle.
Hermamm Löb,
Ernſt=Ludwigsſtr. 18.

6O1

29
22

5
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2

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2.
2
L.
E.
S.
S.
43
L.

[ ][  ][ ]

4060
Nr. 228
Verlooſung von Schuldverſchreibungen
der Stadt Darmſtadt.
In Vollziehung des Schuldentilgungsplanes der Stadt Darmſtadt ſind heute
nachſtehende ſtädtiſche Schuldverſchreibungen auf den Inhaber durch Verlooſung zur
Rückzahlung beſtimmt worden:
I. Rückzahlbar am 1. Februar 1893.
Die 4oigen Schuldverſchreibungen:
Lit. H. Serie I. Nr. 259, 379, 381, 843 2000 M.
I. II. 131, 319, 517 1000 M.
H. II. 389. 446, 581, 677. 760, 802 500 M.

I. IV. 70, 118, 550, 727. 748 200 M.
II. Rückzahlbar am 1. Juni 1893.
Die 3½oigen Schuldverſchreibungen:
Lit. V. Serie I. Nr. 337, 393,. 453, 610, 774, 791, 858 1000 M.
II. 71, 381. 481, 496, 633, 772, 851 500 M.

V. III. 398. 444, 326, 592, 635, 798. 885, 968 200 M.

III. Rückzahlbar am 1. Juli 1893.
Die 3½oigen Schuldverſchreibungen:
Lit. A. Nr. 89, 126, 128. 256. 26l, 289. 354, 397 1000 fl. M. 171429).
B. 39, 65, 85, 100, 118, 168, 208, 218, 334, 366 500 fl. (M. 857.14).
C. 27, 36, 51, 56, 67, 113, 119. 166, 169, 198, 226, 268, 311, 348,
396, 408, 409, 423. 452, 522. 530. 548 200 fl. (M. 34286).
Die 3½%igen Gaswerksſchuldverſchreibungen:
Lit. B. Nr. 9, 21, 49. 58, 88, 894, 100, 269, 271, 323, 335, 344, 363, 392,
410. 414 M. 428. 57.
IV. Rückzahlbar am 1. Oktober 1893.
Die 3¼igen GaswerksSchuldverſchreibungen:
Lit. A. Nr. 466. 467, 526, 584, 696, 742, 754, 1110, 1131, 1179 200 M.
Die Rückzahlung erfolgt bei unſerer Stadtkaſſe und unſerer Gaswerkslaſſe;
außerdem erfolgt die Rückzahlung der Schuldverſchreibungen: des Anlehens Lit. H.
bei der deutſchen Genoſſenſchaftsbank von Sörgel=Parriſius u. Cie. zu Berlin und
ihrer Commandite zu Frankſurt a. M., bei der Oldenburgiſchen Spar= und Leihbank
zu Oldenburg und bei dem Bankhaus E. Waſſerſchl ben in Gießen; des Anlehens
Lit. U bei den Niederlaſſungen der Bank für Handel und Induſirie zu Darmſtadt,
Berlin und Frankfurt a. M; des Gaswerksanlehens Lit. 4 bei dem Banthauſe
Ferdinand Sander zu Darmſtadt und Frankfurt a. M.
Die Verzinſung der Schuldverſchreibungen hort mit den oben genannten
Verfallterminen auf.
Darmſtadt, den 22. November 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
18338

empfehle alle dazu nöthigen Artikel in friſcher, guter Waare bei
billigen Preiſen.
Auf Wunſch werden Mandeln und Haselnussherne
gemahlen, ſowie Holz= und Blechformen ausgeliehen.
H. W. Prassel. "8339
bis heste bis jotut bekannto lippen daſo.
5
. Dillenberger'sPeru-Salbe,

Flheilt nicht nur auſgesprungene Hände u. Lippen
t1 in Kürzester Leit, sondern auch Brandwunden, Frostbeulen,
G aufgebrochene Schwielen, wundgegangene Füsse, aufzelogene
Told= Stollen bei Kranken ete. - Ju haben ist diese angenehme
bützt
feste Salbe, welche äratlich geprükt und ompfohlen ist, in
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Hof Frisour August Schmidt, Theinstr. 12.
118340

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garantirt rein,
per ¼, Flaſche mit Glas 70 Pfa
Haardtwein,
garantirt rein,
45 Pfg. per ¼ Flaſche.
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Tichtenzapfen
liefern zu 35 Pfennig, bei 10 Sas
30 Pfennig
Brenntannäpfel
zu 65 Pfennig, bei 10 Sack 60 Pfennig
per Hektoliter nur auf Beſtellung fran=
ins
Haus.
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Etabliſſements.
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Alter Griesheimer Weg 19.
Silberne Medaille Leipzig 1892
EE3-d8I8,
das beſte Putzmittel f. Alles
wie Gold, Silber, Alfenid, Stahl, Kupfe;
Meſſing. Blech, alle Küchengeſchirr,
für Glas= und Porzellangegenſtände
Spiegel und Fenſterſcheiben, wie auc
für Holzgeräth.
Die Putzſeife greift di
Gegenſtände nicht inge
ingſten an, ſchmierk un
täubt nicht, giebt fa
mühelos einen prachl
vollen Glanz, der ſi=
außergewöhnlich
lange hält und iſt i
Gebrauch reinlicher und billiger, als d
bisher bekannten Puhzmittel.
Preis per Stück 10 Pf.
Die Putzſeife iſt nur echt mit nebe=
ſtehender
Schutzmarke ,Globus= u
[147.
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Vorräthig in Darmſtadt bei:
Heinrich Brandſtätter, E,bacherſ=
Emanuel Fuld, Kirchſtraße Nr.
Louis Hein Nachf. (Weiß
Egenolf), Ludwigsſtr., M. Kamu
gegenülb. d. Stadtkirche, Georg Lieb
u. Co., Louiſenſtr., Wilhelm Man=
Ballonplatz, J. Rau, Schützenſtraf ſ.
Friedr. Schaefer, Ludwigsplatz. C
brüder Vierheller, Schuſtergaſ
Carl Watzinger, Wilhelminenſtr.

[ ][  ][ ]

½
11½

filr. F5
l6e-

Denn Hie woſlen,
daß Ihre Kinder gedeihen und zu geſunden ſtarken Menſchen
heranwachſen, dann dürfen Sie als Nahrung nur
Rademauus Kindermehl
verwenden. Denn nach dem übereinſtimmenden Urtheil aller
mediziniſchen Autoritöten iſt Rademanns Kindermehl das
Beſte, was zur Kinderernährung überhaupt geboten werden
kann. Aus dieſem Grunde auch wird dasſelbe in allen
Kinderkliniken, ſo in der Kgl. Charits in Berlin, als einzig
[18341
zweckmäßiges Kindernührmittel gebruucht.
Ein Versuch schon nird überraschendgute Resultate aeigen!
Rademanns Kindermehl iſt in allen Apotheken, Dro=
guerien
u. Colonialwaarenhandlungen zum Preiſe v. M. 1.20
pro Büchſe erhältlich. Sollte an einem Orte keine Nieder=
lage
exiſtiren, ſo wende man ſich direkt an Rademanns
Nährmittelfabrik Frank &aCp Co., Frankfurt a. M., Hochſtr. 31
oder andas Engros=Depot von Friedr. Schaofer in Darmſtadt.
J

Verhütet,

und bejeitigt
Brech=
durchfall
.

14. rſe - ⁄½. 8 5 12- I04 herat

Paſſende
Weihnachts-Geſchenke!
Mehrere Munsert der schönsten ſertigen
Herren=Sclaſroae,
owie
MorgenröckesNauch=Jaquets
½.
vom einjachſten bis zum hochfeinſten Genre und ſchon
1. E
von Mark 10 anſangend.
empfehlen
H. Heyer & Coe.
[8342
1 Louiſenplatz I.
WNicht convenirende Gegenſtände werden bereitwilligſt nach Weihnachten umgetauſcht.

1.
0=

Man achte darauf, dass die Schachtel mit einer ova-
ten
Verschlussmarke versehen ist, welche das
Facsimile yPh. Herm. Fayu trägt,
da viele werthlose Nach-
ahmungen
existiren.
Die weltberühmten
Gaechte Colleno.

sind in allen Apo
theken, Droguerien u. Mine
ralwasserhandlungen zum Preise
von 85 Pfg. pro Schachtel zu haben.

[18343

Friſch
eingetroffen
Suppenwürze

AAAATAN

18344) ſowie, bei: Ant. Faßbender,
Hofl.,
Fleiſch=Extrakt
in einz. Port. 12 Pfa. Marktplatz.

4061
lou oingetroſfon.
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Wallnüsse, Tafelmandeln,
Takelkeigen, Tafelrosinen,
Califat-Datteln, Maronon,
Prima türk. Lwotschen,
Ital. und franz. Brünellon,
Bordeaux-Pſlaumen,
Ausgesteinte türk. Awetschen,
Rosinen, Corinthen Sultaninen
La. grosse Mandeln u. Hasel-
Ausskerno,
Schöne Citronen u. Orangen.
Alles in den beſten Qualitäten.
Carl Cadhlngol,
Thee= amp Droguenhandlung,
Wilhelminenſtraße 11. (18057

Wrnag
thudd.
DCoums
ſarca
kava
2
rokh und welss
Durch
königl. ital. Staats-Controllo
garantirt reine Tischweine de=
Deutsch-talienischen
Wein-Import-Gesellschaft
Daube, Donner, Kinen &Co.
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185 Pf. bei 12 Flasch. ohne Clas.
sowie sämmtl. Marken dor 6o-
Hsellschaft. Zu bezichen
Castnirth P. Guth,
Voogsplatz 6.

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Kuhn's

Mimoſa

und Sau Remo=Beilchen; feinſte hochkon=
zentrirte
Extraits, die bis jetzt fabrizirt
werden. Faſhionable Odeur der Saiſon.
Mau hüte ſich vor werthloſer Nachahmung
und achte genau auf Schutzmarke und
Firma F. Kuhn, Parf., Nürnberg. In
Darmſtadt bei Louis Hein Nuch-
ſolger
, Ludwigsſtr. 18 zu haben. (15024

Sohablonen,

[½
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Obeiſchiedenen Ausführungen
Scl;und Größen am Lager.
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quemſtes
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Rhein= und Grafenſtraße=Ecke.

[ ][  ][ ]

Nr. 278
4062
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trägern
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[ ][  ][ ]

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Nr. 278.

4063

Wollene
Wollene
Wollene
Wollene
Wollene
Wollene
Wih
Markt
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Tücher
v. N.-
Paletines v. IL.
Nandschuhe v. M.
Strümpfe v. A.
v. II.
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l. an,
20 an,
10 an.
35an,
40 an,
190 an.
V.
llarkt
D.

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Die
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ungarnirten
41
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R halbem Preis. R
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2. Markt 2.
[18303

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des bedeutenden Aufschlags
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Seiden waaren
gewähre
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Spitzen, Bänder, Pücher
und Echarpes
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Wilh. Reichenbach ir.

Al8
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Herrenkragen und Manschetton,
LLerxenhemden,
herren-Gravatten,
Hormal-Unterkleider,
Muff und 8oas,
Kragon- und Manschetionkasten,
Vorgoreichnete Arbeiten.
Wilh. Roichenbach jr.

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garantirt rein u. wohlbekömmlich,
per Flasche ohne Glas
E
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55 Pfemuie.
H. Brandſtätter, Ecke der Erbacher= und Mühlſtraße; M. Braunwarth,
artt; Franz Ebert, Arheilgerſtr.; C. Hammann. C ſinoſtr.; Ph. Huwerth, Roß=
rferſtr
; M. Kamuff, Kirchſtr.; Wilh. Müller, Hoffmannsſtr.; Ga. Roth,
jeburgerſtr.; Peter Stromberger, Fürſtenauer Hof; A. J. Supp, im Rathhaus
Eine Partie
Rahatücher-h’efnem
ohne Naht, 160 Etm. breit, mit unbedeutenden Webefehlern, 90 Pfg.
und M. 1.10 per Meter, reeller Weith M. 1.40 und M. 180 empfiehlt nur
ſo lanze Vorrath
[17583
Hermamm Liöb, Prnst-Juduigsstr. I8.

Wanarienhahnen, gute Sänger,
A dosgl. Weibchen, vorkauft (7560
F. Ruhl, Bloichstr. 5, Hintorhau.

16222) Grafeuſtr. 31 Hinterb. Man=
ſarde
kann ein ordentlicher junger Mann
chöne Schlafſtelle mit ſaffee billig erhalt.

MHünchener BilderbogenF
belehrend für Alt u. Jung,
Nr. 1-1056 vorräthig.
6 6 Elober, Mahildenplaz lo.

Dis vorzügliollen lelltgolen
Ghocoladen &m; Cacao's
von
Th. Hildebrand e Sohn, Berlin
und
B. Sprongel ≈ Co., Hannovor,
habe ich ſtets friſch auf Lager.
Carl Valzingsr,
Thee= und Droguenhandlung,
Wilhelminenſtr. II. (7942

Jorddentsche Wurst.
goeooooooooooooeooooeooeoeoe
per Pfund M.
a. Glothaer Cervolatwurst 1.40
a. Braunschmoigor do. 1.20
.50
a. Trüſſolleberwurst
la. Sardellonlobornurst, 1.40
la. Braunschw. Jobernurst I.
la. Thüringer Rotnwurst I.
a. Thüringor Sülaurst
Alle Sorten in anerkannt vor=
züglicher
Qualität. (16530
G. CIohObs EIIIaIC,
6 Ernſt=Ludwigsſtr. 6.

feinſt
GEIOO, candirt,
in ¼ und ¹ Pfund=Packeten,
M. 150 per Pfd., empfiehlt ſtets friſch
M. F. Prassol. 3

[ ][  ][ ]

4064

la. Velicatess-Sauerkraut
offerirt in Gebinden von ca. 3, 2, 1, ½
und ¼ Centner billigſt. Verſandt gegen
Nachnahme.
Büttelborn bei Groß Gerau.
Sauorkrautfabrik Büttolborn,
eingetragene Genoſſenſchaft mit unbe=
ſchränkter
Haſipflicht. 114975

15044) Meckarſtr. 18 2. Etage, be=
ſtehend
aus 6 Zimmern u. entſprechendem
Zubehör, neu hergerichtet, ſofort. Nähe=
res
im 1. Stock.
18225) Kirchſtr. 21 wgen Umzug
ſofort 3 Zimmer mit Zubehör zu verm.
C.

17009) Hölgesſtr. v, 1St. hoch, ein
gut möbl. Zimmer zu vermiethen.
17825) Saalbauſtr. 24 Seitenbau
möbl. Manſardenzimmer billig zu verm.
17948) Lauteſchlägerſtraße 18 zwe
möblirte Zimmer zu vermitthen.
18112) Eliſab. thenſtr. 35, 1. St.,
fein möbl. Wohn= u. Schlafzimmer ſep.
18131) Hoftheaterplatz 1 ein hübſch
nöblirtes Zimmer per 1. Dezember, ſo=
wie
zwei hübſch möblitte Zimmer pei
1. Januar zu vermiethen.
18166) Ballonplatz 9, Seitenbau,
ſchön möbl. Zimmer mit Kaffee ſofort.
18295) Saalbauſtr. 17,1 St. hoch,
ein ſchönmöbl. Zimmer mit Penſion ſofort.
18296) Hügelftr. 36 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
18352) Eliſabetheuſtraße 47, Stb.,
II. Stock Iuks, ein ſchönes gut möblirtes
Zimmer zu vermiethen.

Nr. 278
Für die Chriſtbeſcheerung des Beſſunger
[180
Frauenvereins
Kleinkinderſchule, Sonntagsverein, Kindergottesdienſt) bittet der Vorſtand desſelb
ſeine bewährten Freunde, wie alle die, welche auf Weihnachten Andere gerne Freu
bereiten, wieder um ihre Liebesgaben.
Zur Empſangnahme derſelben ſind bereit: Frau Geheimerath Baur, Ann
ſtraße 18, Frau Dr. Bennighof, Heinrichsſtr. 98, Frau Hofmaler Hartman
Karlsſtr. 31, Frau Kaufmann Heil, Beſſungerſtr. 30, Fräulein Marie Hof
mann Martinſtr. 22, Frau Apotheker Lauer, Kalsſtr. 55, Fräulein Moo
Wilhelmſtr. 14,. Frau Profeſſor Noack, Annaſtr. 28, Frau Dekan Römhel
Beſſungerſtr. 63, Frau Kaufmann Rohde, Karlsſtr. 46, Frau Oberſt von Sto
hauſen, Wilhelminenſtr. 44, Frau Oberſteuerrath Walz. Annaſtr. 40, Fräul=
Th. Wernher, Karlsſtr. 46. Frau Dr. Wolf, Herdwegſtr. 43, Dekan Römhel

Ein prachtvolles Weihnachtsgeſchenk!
Vollständige Robe
beſtehend in
A 12 Meter garantirt reinseidenem 4;
Hervestleux
Mark 35.-
[18353
Umlauſch bereitwilligſt geſtattet.
hlarkt 2. Wilb. Reichenbaoh fr. Markt 2.
Engliſche Anthracitkohlen
der Ewaun-Cae-GurwenMine,
ſind die anerkannt beſten Kohlen für amerikaniſche Oefen. Bis jetzt
keiner anderen Marke in Qualität übertroffen. Nur zu beziehen durch
Bernh. H. Hachenbaaiger.
[183
42 Eliſabethenſtraße 42. Telephon Nr. 9.
4)
4
4
GTMAdIeTr ATrußen
E
Bahnen.
Von Montag den 28. d Mts. ab halten die 8üge in der Richtunz v=
Eberſtadt am Octrothauſe oberhalb der Weinbergſtraße in Beſſungen zum Au
und Einſteigen von Fahrgäſten an. Die Züge nach Eberſtadt halten an dieſ
Stelle nicht.
183
Darmſtadt, 23. November 1892.
Bau= und Betriebs=Verwaltung
der heſſiſchen Nebenbahnen im Privatbetrieb.
Wühler der kathol
An die
DUrRANArtel.
Wir laden Sie zu einer am Sonntag den 27. Novembe
Abends 8 Uhr, im Saale des Katholikenvereins ſtattfindend
Versammlumg.
zur Beſprechung der Stadtverordnetenwahl ganz ergebenſt ein u
bitten um zahlreiches Erſcheinen.
Das Wahl-Comité. 1s.

[ ][  ][ ]

Kr. 278

Litterariſcher Verein.
Die diesjährige Generalverſammlung,
welcher zu erſcheinen die Mitglieder hiermit eingeladen werden, wird
Samstag den 10. Dezember, Nachmittags 5 Uhr,
in dem Vereinslokale (Wilhelminenſtraße 9)
Die Tagesordnung bilden:
gehalten.
1) Rechenſchaftsbericht.
2) Rechnungsablage,
3) Neuwahl des Vorſtandes,
4) Anträge von Mitgliedern.
Darmſtadt, den 25. November 1892.
18357
Der Vorstand.
Perein Kunſtfreund
ſamstag den 26. November d. Js., Abends 8½ Uhr, im
oberen Saale der Stadt Pfungstadt'.
Generul=Yerſammlung.
Tagesordnung: Berichterſtattung.
Rechnungsablage.
Ergänzungsw ihl des Vorſtandes.
Nach der General=Verſammluug findet die Verlooſung der angekauften Bilder
tt. Von 12 Uhr Mttags ab ſind die zur Verlooſung beſtimm en Gemälde zu
dermanns Anſicht ausgeſtellt.
Zu zahlreichem Beſuch ladet ein
[18136
Der Vorstand.

4066

18358) Ein beſſeres Mädchen, welches
nähen u. bügeln kann u. bewandert in d.
Hausarbeit iſt, ſucht ſofort Stelle. Frau
Wenner, Mollerſtraße 10, Manſard:.
18559) Tlcht. bürgerl. Köchin ſ. S.
auf Weihnachten; eine zw itſtillende Amme
ſ. Stelle bis 3. Dezemb.; mehrere andere
Schenkammen könn. nachgew eſen werden
durch J. Trietſch, Eberſtadt, Hügelſtr. 36.
Sttellcgesueh.
Junger Mann, der hier mehrere Jihre
als Commis in einem Geſchäſte thätig war,
ſucht Stellung; entweder Liden, Comptoir
oder Lageriſt. Gefl. Offerten unter A4.
L. 101 an d. Exped. d. Bl. (18360

3

Lütteratur-Vortrige
von

43

bri=
riſt

nit
ach
en

Fräulein Dr. Ella Menſch.
Programm:
26. Nov.: B. K. Roſegger.
10. Dez.: Das deutſche Lied am Ende des Jahrhundertsu.
7. Jan.: Drei öſterreiwiſche Dichterinnen!. (B. v. Suttner Oiſip=Schubin
Marie v. Ebner=Eſchenbach).
14. Jan.: Roman und Drama der Gegenwart, mit beſonderer Berückſichtigun=
der
deutſchen Li teratur
28. Jan.: . Die Frau in Kunſt und Wiſſenſchafts.
Die Vorträge finden ſtatt i: dr Alce-chule, Friedrichſtraße 4.
Anfang präcis 6½ Uhr.
Abonnementskarten 4 M. ſind zu haben in den Buchhandlungen der Herren
ergſträßer, Köhler und Klingelhöſſer. Tageskarten M. 150 nur
(18231
der Kaſſe.
roteſtanten -armſtaots.
Die zur Lutherfeier am 11. November 1892 zahlreich verſammelten Prote=
nten
Darmſtadts haben auf Grund der vom Schriflführer des Vereins zur Er
uung der Gedächtnißkirche der Proleſtation von 1529 zu Speyer gegebenen Dar=
ungen
erkärt, daß ſie es als Ehrenpflicht wie der ganzen evangeliſchen Welt, ſo
ſch der Proteſtanten Darmſtadts halten:
die Vollendung dieſes ökumeniſch evangeliſchen
Werkes zu fördern.
Die Unterzeichneten erklären ſich hiermit bereit, freiwillige Gaben für die Ge=
chtnißki
che der Proteſtation von 1529 zu Speyer in Empfang zu nehmen.
Darmſtadt, 11. November 1892.
älat Dr. Habicht.
Kaufmann Th. Kalbfuß.

erlandesgerichtsralh Heinzerling.
:. Schwarz, Rentner, Wilhelmſtr. 22.
kan Römheld.
arrer C. Wagner.
arrer Waas.

Geh. Obe conſiſtorial=Rath Buchner.
Proſeſſor Dr. Städel.
Hofprediger Ehrhardt.
Landgerichtsrath Küchler.
(17750.

18323) Geſucht ein beſſeres Mädchen,
das nähen kann und ſonſtig= Hausarbeit
mit Ubernimmt. Näheres Heidelberger=
ſtraße
3, 1. Stock.
18322) Zum 1. Tezember wird ein
ſauberes pünktliches Laufmädchen, das
ſchon gedient hat, für den ganzen Vor=
mittag
geſucht. Näheres Exped ton.
18361) Eine fein bürgerlich= Köchin
und ein 1. Hausmädcheu gezen hohen
Lozn ſucht Frank, Ludwigsſtraße 16.
18362) Ein Landmädchen wird zu
Vieh und Feld ſoſort gegen guten Lohn
geſucht. Näh. Kranichſeinerſtr. 4½, Hth.
18188) Ein tüchtiges Hausmädchen
geſucht. Rheinſtraße 25. 2. Stock.
18363) Ein Küchenmädchen ſofort
geſucht. Näh. Exped.
18314) Brave Mädchen erhalten ſehr
gute Stellen auf Weihnachten. Stellen=
büreau
Roſe, Louiſenſtraße 20, parterre.
18355) Für mein Manufacturwaa=
reugeſchäft
ſuche per ſofort ein
Lehrmädchen.
A. Ehrenstein,
4 Kirchſtraße 4.
18366) Ein ordentlicher, ſol. Burſche
wird per ſoſort geſucht
Conditoret V. Thiermann,
Ludwigsplatz 4.
17724) Für Worms u. Umgegend ſuche
ich gut beleumundete Leute auf Bilder,
Spiegel, Uhren und Druckſchriften.
L. Brunner, Liebenauerſtr. 7½, Worms.

Prachtvolle Bückinge
[18367
eingetr ffen.
J. Schmitt,
gegenüber dem Schuanen.

[ ][  ][ ]

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Ernst-Ludwigsstrasse Nr. 29.

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[18369
Pilhelms-Folsonquollen.

[ ][  ][ ]

Erſte Beilage zu Nr. 218 des Darmſtädter Tagbkatt'
vom 25. November 189½.
2RE Sonntagvingé.
Wir beehren uns, verehrl. Publikum darauf aufmerkſam zu 8 He PLISLEEG104
nachen, daß der Verkauf unſerer Waaren während der Winter=
nonate
C. Oktober bis 1. April) au
Sonntagen Abends von 5-9 Uhr
eſtattet iſt.
Hochachtungsvollſt
118370
der Vorstamd
Gehülfe geſucht.
der Metzger=Junung Darmſtadt.

goooosoooceoaoooooeoeodoodes
Dentist,
[18375
8 wohnt
8 Schuchardstrasse 6,
L. Etage.
cooooooogoeooooooooooooooooo

Stäckeischer Saulbam.
Sonntag den 27. November 1892, Abends 7 Uhr:
Gesammt-Gastspiel

des

Wiemer EmSemble,
unter Leitung des Direltors Feanz Joſ. Graſelli.
E Aum ersten Male;

Gigerln von Wien
Die
cal=Poſſe mit Geſang in 4 Acten von J. Wimmer. - Muſik von Carl Kleiber.
Regie: Franz Müller.
Dirigent: Carl Diamanti.
Perſonen:

prenz Strobl, Hutma=
her
in der Vorſtadt Hr. Müller.
eſi, ſeine Frau in
weiter Ehe
Frl. Johh.
oldi, Arbeiterinnen Frl. Kühnau.
ini , bei Strobl Frl. Lorenzo.
leſan, Lehrjunge
Herr Köppel.
rau Moldaſchl, eine
Nachbarin
Frau Mentzl.
eir von Wackelburg,

in Gigerl
n Werkelmann
in Gauner
imeskern, Strobl's
Schwager
ki Flatterſchößl
illi Ganauſer
i Spannagel

Hr. Dir. Graſelli.
Herr Schöffer.
Herr Hauſer.

Herr Mentzl.
Herr Blum.
Hr. Lichtenhaimer
di Löffelmann 8. Herr Elmenberg.
abi Sumſerlich 5 Herr Digruber.
Herr Grünecker.
ie Unbekannte v. Vichy Frau Graſelli.
n Pararluie=Fer, Herr Lebſchmidt.
n Zeitungsliſer
Hr. Lichtenhaimer. ſchreiberin

Eine Blumenverkäuferin Frl. Schmidt.
Ein Herr aus Krems Herr Kneidinger.
Ein Schuſterbub,
Frl. Jris.
Die Inſtitut vorſteherin Frau Müller.
Ein Ulanen=Lieutenant Herr Neubauer.
Ein Einjährig=Freiwll. Herr Schober.
Ein Wachmann
Herr Mandl.
Reiſinger, ein reicher
Fleiſchſelcher
Herr Lebſchmidt.
Eva, ſeine Frau
Frau Kneidinger.
Dr. Nebelſchleier Prof. Herr Kneidinger.
Plattner, ein Beamter Herr Felder.
Mayr, Parapluiemach. Herr Moſer.
Zaſtubil, Schneider, Herr Fiala.
Frl. Schrötter.
Olga
Modiſtinnen
Melanie
Frl. Moſer.
Kathi
Frl. Helmer.
Reſi
Frl. Spitzer.
Wäſcherinnen
Frl. Niccordi.
Liſi
Sali
Frl. Jris.
Wirl, Gaſtwirth
Herr Mandl.
Fräul. Klara, Lotterie=
Frl. Burger.

ame mit ihrem Hund Frl. Barth.
Straßenpaſſanten. Föglinge eines Penſionats. Gäſte. Kellner. Hauſirer.
Geſellen. Arbeiterinnen. Muſikanten.
1. Act: Der verhängnißvolle Hut: 2. Aet: Auf der Promenader.
3. Act: In Nußdorfn. 4. Act: Der Ball im Hutererladen:
W. Nach dem 2. und 3. Act findet je eine längere Pauſe ſtalt. 224
heater=Zettel ſammt Broſchöre des Wiener Enſemble ſind an der
Kaſſe 15 Pfg. zu haben.
[18371

eſucht event. Kauf oder Bethei=
2.
D ligung eines rentablen Geſchäftes.
vorzugt Wäſche= und Ausſteuer=
rande
. Offerten unter F. W. 3 bei
r Exped. d. Bl. abzugeben. (18372
Vier anſtändige Herren koͤnnen Koſt u.
d Wohnung erh. Kl. Ochſengaſſe 16.

ſEine Steinplatte 127em. lang. 63 em-
E= breit, 7 em. dick, ein Waſſerſtein
und ein eiſerner Ofen, ſo gut wie neu,
ſind billig zu verkauf. Näh bei Speng=
lermeiſter
Kraus, Karlsſtr. 51. (18374
Schriftliche Arbeiten werden ange=
H nommen. Näheres Exped. 118375

18376) Bei der unterzeichneten Be=
hörde
kann ein Gehülfe für Beſorgung
der Regiſtratur= u. ſonſtiger Büreau=
geſchäfte
alsbald eintreten. Gehalt
1200 M. zu Nebenverdienſt iſt Gelegen=
heit
. Bewerber, welche bei Kreisämtern
und namentlich in der Regiſtraiur bereits
beſchäftigt geweſen ſind, wollen ſich unter
Vorlage ihrer Zeugniſſe ſchriftlich anmel=
den
. Perſönliche Vorſtellung iſt nur auf
Verlangen erforderlich.
Offenbach, den 21. November 1892.
Großherzogliches Kreisamt.
Dchwarzer, faſt neuer Tuchfrack,
S vollſtändiger, ſchwarzer Tuch=
anzug
, vezſchiedene Herren= und
Damenſtiefel zu verkauſen.
Kiesſtraße 58.
(8577

Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, 25. November 1892.
14. Vorſtellung i. d. 3. Abonnements=Abteilung.
(Rothe Karten gültig.)
Bei feſtlich beleuchtetem Hauſe.
Zur Feier des Allerhöchſten Geburtsfeſtes
Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs.
In neuer ſceniſcher Ausſtattung und zum
erſtenmale ohne jegliche Kürzung aufgeführt:
Lohen grin.
Große romantiſche Ober in 3 Akten von
Richard Wagner.
Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter de Haan.
Reaie: Herr Mayr.
Heinrich der Vogler, deutſcher
König
Herr Riechmann.
Lohengrin
Herr Bär.
Elſa von Brabant
Frl. v. Santa.
Herzog Gottfried ihr Bruder Frl. Röder.
Friedrich von Telramund,
brabantiſcher Graf
Herr Weber.
Ortrud, ſeine Gemahlin . Frl. Neumeyer.
Der Heerrufer des Königs Herr Stury.
Herr Thate.
Herr Reichhardt.
Brabantiſche Grafen
Herr Mickler.
Herr Klotz.
Frl. Jungk.
Frl. Roßmann.
Edelknaben
Frau Mickler.
Frau Roßmann.
Die ſeniſchen Arrangements ſind von dem
Großh. Maſchinenmeiſter Herrn Kranich.
Neue Dekorationen:
1. und III. Akt Verwandlung =Am Ufer der
Schelde ſind von Herrn Hoftheatermaler
Schlegel gemalf.
II. Akt Burghof= und II. Akt Braut=
ind
von Herrn Hoftheatermaler
gemach
Kautsky in Wien gemalt.
Anfang 6 Uhr. Ende nach 10 Uhr.
Kaſſeöffnung 5 Uhr.
602

[ ][  ][ ]

Nr. 278

4068
deneral-Vertroter
für die Provinz Starkenburg zum Ver=
triebe
von Carbolineum, Oelen, Ma=
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V, Veräudern geübt, wünſcht noch
einige Tage beſetzt zu haben. Näheres
Gardiſtenſtraße 7 parterre.
(18202

Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Deutſcher Reichstag. Mittwochs-
ſitzung
.) Das bisherige Präſidium wird durch Acclamation wieder=
gewählt
. Sodann ergreift das Wort Graf Caprivi zur Begründung
der Militärvorlage. Es handle ſich um die Zukunft Deutſch=
lands
. um Forderungen, die ſchwer, aber nicht unerſchwinglich ſeien
und auf einer dreijährigen Vorarbeit beruhten. Die Regierung
habe ſich zu der Vorlage entſchloſſen trotz der ernſten Gefahr, die
aus ihrer Ablehnung für Deutſchland entſtehen würde. Die augen=
blickliche
wirtſchaftliche Depreſſion könne die Regierung nicht ab=
halten
, die Forderung zu ſtellen; denn jedes Jahr Verzögerung ſei
ein Verluſt. Die Nation will keinen Angriffskriea. Deutſchland ſei
auf die Defenſive angewieſen, nicht auf den Angriff. So ſei es
auch 1870 geweſen, und es ſei geboten, den irreleitenden Ausſtreuungen
der letzten Tage entgegenzutreten, als ob Deutſchland damals Frank=
reich
zum Kriege provoziert habe. Redner verlieſt ſämt=
liche
Depeſchen von Abeken u. ſ. w. aus Ems von 1870
zum Nachweis, daß die jetzigen Mitteilungen völlig irrtümlich ſeien.
(Große Bewegung.) Es ſei ſomit aktennäßig bewieſen, daß Deutſch=
land
den Krieg nicht provoziert. daß Bismarck die Depeſchen nicht
gefälſcht hat und der Kaiſer Wilhelm nicht zaghaft oder zu milde
war. Daß der König für ſeine Aaſicht ſelbſt eintrat, zeigt das
Billet an den Geſandten v. Werther in Paris, der König ſei
indigniert, über die franzöſiſche Zumutung und behalte ſich
weiteres vor. Europa faſſe die Sache auf wie Deutſchland und der
König; Gladſtone habe erklärt, damals ſei Deutſchland an die
äußerſte Grenze gegangen, Frankreich wäre im flagranteſten Unrecht,
wenn es ſich nicht befriedigt zeigte. Ebenſo äußerte ſich Fürſt
Gortſchakoff in einer Depeſche an die auswärtigen ruſſiſchen Ge=
ſandten
. Es war für Deutſchland unmöglich, eine ſolche Demüti=
gung
hinzunehmen. Er erkläre dies jetzt, damit es nicht ſcheine, als
ob vor 20 Jahren provokatoriſch Krieg geführt worden wäre. ( Bei=
fall
). Wir ſind militäriſch ſeit 1870 Dank der Opferwilligkeit des
Reichstages nicht ſtehen geblieben, aber unſere Nachbarn ſind ungleich
ſchneller vorgegangen. Deshalb ſei jetzt die Reform vorgelegt. Redner
geht nun näher auf die Vorlage ein, wobei er nachweiſt, daß die Anſänge
der Reform, deren Koſten 1890 auf 117 Millionen Mark geſchätzt wur=
den
, von Bismarck gebilligt wurden. Bei aller Achtung vor der
Landwehr ſeien doch die jüngeren, eben aus dem Regiment gekom=
menen
Soldaten leiſtungsfähiger. Es handle ſich nicht darum, was
die Landwehr geleiſtet habe, ſondern was man ihr zumuten könne.
Der Revanchegedanke in Frankreich ruhe nicht und Frankreich ſei
bündnisfähig geworden. Zwiſchen Rußland und uns gebe es nicht
den mindeſten realen Streitpunkt und in der Verſon des Zaren
liege eine ſtarke Gewähr des Friedens. Es liege ein Zuſtand in
Europa vor, der augenblicklich nichts bedrohliches habe, vor deſſen
weiterer Entwickelung man aber die Augen nicht verſchließen dürſe.
Zwiſchen Rußland und Frankreich beſtehe eine unleugbare Annähe=
rung
. Wir können und müſſen an einen Krieg mit zwei Fronten
als wahrſcheinlich denken. Redner führt im einzelnen aus, wes=
halb
eine Verjüngung der Armee notwendig ſei, und geht dann auf
die neuen Steuerprojekte über, die den Kopf der Bevölkerung mit
102 M. belaſten. Dagegen ſolle die zweijährige Dienſtzeit, aus=
genommen
bei der gavallerie und der reitenden Artillerie, jedoch

ohne Aenderung der Verfaſſung eingeführt werden, vorausgeſetzt,
daß die geforderten Komvenſationen bewilligt würden. Es handelt
ſich um einen Kampf ums Daſein und wir müſſen alles thun, dieſen
Kampf zu beſtehen. Nach einer kurzen Bemerkung des Abg.
Richter wurde die Sitzung auf Donnerstag vertagt.
Der dem Reichstane zugegangene Geſetzentwurf über die Frie=
denspräſenzſtärke
des deutſchen Heeres ſetzt dieſelbe für die
Zeit vom 1. Oktober 1803 bis zum 31. März 1899 auf 492068
Jahresdurchſchnittsſtärke feſt, welcher Vorausſetzung eine zweijährige
Dienſtzeit der Fußtrupven zu Grunde liegt. Vom 1. Oktober 1893
ab werden formiert 711 Bataillone Infanterie, 177 Eskadrons
Kavallerie und 494 Batterien der Feldartillerie, 37 Bataillone der
Fußartillerie, 24 Bataillone Vioniere, 7 Bataillone Eiſenbahntruppen
und 21 Bataillone Train. Ein zweiter dem Reichstag zugegangener
Geſetzentwurf über die Erſatzabteilung beſtimmt folgendes: Der
Kaiſer beſtimmt alljährlich die Zahl der in das Heer und die
Marine einzuſtellenden Rekruten. Den Geſamtbedarf für das unter
preußiſcher Verwaltung ſtehende Kontingent beſtimmt das preußiſche
Kriegsminiſterium, für die übrigen Kontingente das betreffende
Kriegsminiſterium. Die Verteilung des Erſatzbedarfs für die Marine
erfolat durch das preußiſche Kriegsminiſterium.
Bei der Fortſetzung der Debatte über die Steuerreform im
preußiſchen Abgeordnetenhauſe erklärt Friedberg (natl.)
den Zeitpunkt für die Reform ungünſtig; er wäre damit einver=
ſtanden
, wenn dieſelbe nicht neue Belaſtungen zur Folge haben
würde. Der Redner zieht die Erbſchaftsſteuer der Vermögensſteuer
vor. Finanzminiſter Dr. Miquel lehnt die Baſierung des ſtaat
lichen Steuerſyſtems auf dem Einkommen allein ab: Vorlage eines
Wahlgeſetzentwurfs ſei erſt nach der Feſtſetzung der Steuerkraft
möglich. Graf Limburg=Stirum (konſ) ſtimmt der Vorlage zu.
Aba. Enneccerus lnatl.) erklärt die Vermögensſteuer in der gegen=
wärtigen
Form für unannehmbar. Der Redner ſpricht ſich für die
Aufhebung der Aktienbeſteuerung aus. da bei dem neuen Geſetz ſich
eine neue dreifache Beſteuerung der Aktiengeſellſchaften herausſtellte.
Abg. Meyer ſnatl.) konſtatiert, daß Berlin gegen die Beſeitigung
der Grundſteuer und gegen die Vermögensſteuer ſei; vor dem neuen
Wahlgeſetze ſei die Steuervorlage undiskutierbar. Frhr. v. Ham=
merſtein
(konſ.) verlangt die Befreiung der Vermögensſteuer von
den vexatoriſchen Beſtimmungen. Abg. Bachem (Centr.) erklärt,
die Erledigung der Steuerreform vor der Wahlrechtsreform ſei
ausſichtslos. Abg. Schröder (freiſ.) iſt für die Vorlage und gegen
die Vermögensſteuer.
Oeſterreich=Ungarn. Imungariſchen Abgeordneten=
hauſe
weiſt Miniſterpräſident Dr. Wekerle die Bemerkung eines
Abgeordneten zurück, daß mit dem Dienſtantritt des neuen Mini=
ſteriums
der Kampf zwiſchen der Ariſtokratie und der Demokratie
beginnen werde. Er lege viel zu großes Gewicht auf das Zuſam=
menwirken
aller Kräfte der Nation, als daß er zu einem ſolche:
Kampfe die Hand bieten wolle, obwohl er beſtrebt ſein werde grund=
ſätzlich
die Forderungen der Demokratie auf allen Gebieten zu
verwirklichen. Bezüglich der Ehegeſetzgebung ſei die Regierung be=
müht
, ihr Verſprechen durch Vorlegung eines Geſetzentwurfs bald=
möglichſt
einzulöſen.
Italien. In der bei Eröffnung der Kammern am Mittwock
verleſenen Thronrede gedachte der König mit lebhaftem Danke

[ ][  ][ ]

r Italien bei den Feſten in Genua zuteil gewordenen Huldigungen
ler Nationen, welche die freundſchaftlichen Beziehungen des Lan=
g
zu allen Mächten bekundeten. Die italieniſche Regierung ſei
ſammen mit den Verbündeten in wachſamer Sorgfalt bemüht,
uropa vor jeder Gefahr der Zwietracht zu bewahren. Bezüglich
r Finanzlage ſaat die Thronrede, das Gleichgewicht des Budgets
rde ohne Mehrbelaſtung der Steuerträger hergeſtellt werden; ſie
rheißt eine Vorlage über die endailtige Steuerreform, Reformen
rſchiedener Dienſtzweige und Militärreformen, die bezwecken, daß
e Herabminderung der Heeresausgaben die Machtſtellung des
aates nicht ſchädige. Sie kündigt ferner Vorlagen, betreffend
Vollendung von Eiſenbahnarbeiten, der dringenden Bauarbeiten
Rom, ſoziale Reſormen ꝛc. an.
Belgien. Der König empfing am Mittwoch die Abordnung
( Kammer, die die Antwort=Adreſſe auf die Thronrede
erreichte. Der König erwiderte auf die Anſprache, er kenne die
triotiſchen Geſinnungen der Kammer und hoffe, daß ſie in dieſem
nne das große Werk der Verfaſſungs=Reviſion, das ein Werk der
eisheit und des Fortſchritts ſei, zu Ende führen werde.
Rußland. Ein Gerücht, daß Rußland eine Beſchränkung der
etreide=Ausfuhr oder gar die Einführung von Getreide=
Sfuhrzöllen beabſichtige, wird vom Journal de St. Petersbourg
falſch erklärt.

Stadt und Land.
Darmſtadt. 2. November.
1 Seine Königliche Hoheit der Großherzog Ernſt Ludwig
rt heute das Feſt Allerhöchſtſeines Geburtstages. Seil dem
ſcheiden unſeres allverehrten und allgeliebten Höchſtſeligen Groß=
zogs
Ludwig IV. iſt dieſer feſtliche Tag der erſte, welchen das
ze heſſiſche Volk in treuer Anhänglichkeit und freudigen Herzens
einſam mit ſeinem jungen Fürſten begeht. Wie die Geſinnungen
Anhänglichkeit und der Liebe zu dem Allerhöchſten Landesherrn
heutigen Tage in dem äußeren Feſtesſchmucke ihren ſichtbaren
druck finden, ſo wird alle treuen Heſſenherzen an dieſem Tage
Ein Gedanke bewegen und der Eine gemeinſame Wunſch alle
inigen:
Gott ſchütze und erhalte unſeren Großherzog Ernſt Ludwig
das ganze Großherzogliche Haus!
Der Kaiſer hat den Oberſten l. 8. des Großh. Heſſiſchen
) Art.=Regts. Nr. 25 (Großh. Artillerie Corps) und Kommandeur
7. Feld=Artilleriebrigade Paul Abel in den Adelſtand er=
u
.
- Heute abend 8 Uhr findet in der Brauerei zum Schützen=
von
ſeiten des Kriegervereins Darmſtadt eine Feſtfeier aus
a6 des Allerhöchſten Geburtsfeſtes Sr. Königl. Hoheit des Groß=
ogs
ſtatt.
Die geſtrige Sitzung der Stadtverordneten= Ver=
mlung
beaann mit der Mitteilung, daß der Kriegerverein
Feier des Geburtsfeſtes Sr. Königl. Hoheitdes
356herzogs im Schützenhof eingeladen hat. Nach einem
3 eiben des Amtsgerichts l. hat der Rentner Joh. Friedrich
Tyeler der Stadt 500 M. letztwillig zugewendet, unter der Bedin=
2, daß dieſelbe ſein Erbbegräbnis unterhalte. Das Legat wird
A nommen. Nach der Anregung, ein Verbot der Pflugſchleifen
Aeizuführen, hat ſich ergeben, daß dieſes nur durch Geſetz und nicht
Polizeiverordnung thunlich iſt, daher iſt dieſer Gegenſtand
Giſt erledigt. Stadtv. Kahlert richtet die allgemeine Aufmerk=
eit
auf den üblen Zuſtand des Durchgangs durch den Herrn=
3ten zur Nachtzeit und fragt an, ob der Eingang nicht bis 10 Uhr
chtet werden kann. Der Bürgermeiſter antwortete, daß zur
3 ein Weg nicht am Reguiſitenhauſe, ſondern an dem ſogenannten
5 henhäuschen vorbei führe. Deshalb ſei die Stadt nicht ver=
Wtet, den die erſtgenannte Richtung einhaltenden Weg zu be=
llen
. Zur Verlängerung des Waſſerleitungs=
Wres in der Kranichſteinerſtraße bis zur Aktienziegelei
och 2000 M. erforderlich, welche bewilligt werden. Das Armen=
18 in der Pallaswieſenſtraße ſoll nunmehr an den ſtäotiſchen
angeſchloſſen und zwei Cloſets, ſollen angelegt, wer=
man
bewilligt dafür 530 und 440 M. Die Chauſ=
ſEig
eines Teils des Griesheimer Wegs wird nach
de Voranſchlag 1800 M. koſten, Stadtv. Beſt bezeichnet die=
G als ſehr notwendig, die Forderung wird daher nicht bean=
Oꝛt. Einer Eingabe, den ſeither Emilsplatz genannten Platz
veljun an Viktoriaplatz zu nennen, wird ſtattgegeben. Stadtv.
E wünſcht, daß künftighin Straßen, auch wo ſie Plätze kreuzen,
W; numeriert und nicht auf den Plätzen beſondere Nummern
a3. racht werden. Der Bürgermeiſter bezeichnet dies als Sache
G teuerkommiſſariats. Die Herſtellung einer Reſerve=Dampſ=
Gng für die Pumpmaſchine des Waſſerwerks erheiſcht 2700 M.,

W; bewilligt werden. Dem Weißbinder Blümlein wird ſtädtiſches

478
4063
Gelände im Soder, welches hinter ſeiner Hofraithe liegt, abge=
treten
, derſelbe zahlt 5 M. für den Quadratmeter. Das andere
ſoll behalten, hergeſtellt und als Bleichplatz verpachtet werden.
Der ſeither von Papierhändler Hof gepachtete Laden im Schulhauſe
der Viktoriaſchule wird auch deſſen Nachfolger für 1200 M.
pachtweiſe überlaſſen. Baugeſuche, insbeſondere Dispenſationen
von Vorſchriften der Baupolizeiordnung und des Ortsbauſtatuts
finden im Sinne der Kommiſſionsanträge ihre Erledigung. Zur
Heizung eines zur Unterbringung von Inſtrumenten des phyſika=
liſchen
Inſtituts dienenden nicht mit einem Ofen verſehenen
Raumes in der Techniſchen Hochſchule ſoll ein Gasofen an=
geſchafft
werden, welcher 250 M. koſten würde. Die Kom=
miſſion
iſt, wie Berichterſtatter H. Müller ausführt, anderer
Anſicht und erachtet einen Ofen, welcher von außen zu heizen
iſt, für zweckentſprechender. Stadtverordn. Rückert glaubt, daß die
Städteordnung der Bürgermeiſterei genügende Vollmachten gewährt,
Gegenſtände der hier fraglichen Art zu erledigen. Beigeordneter
Riedlinger erwidert, daß die eigentümlichen, hier vorliegenden
Verhältniſſe die gewählte Erledigung der Sache angezeigt ſein
ließ. Stadtverordn. Diehm, H. Müller und Bernhardt beteiligen
ſich an der weiteren Debattie, letzterer iſt überzeugt, daß die Stadt
mit den 1200000 Mark für das neue Polhtechnikum nun genug
geleiſtet habe. Stadtverordn. Schmeel tritt dieſer Anſicht bei,
ebenſo Stadtverordn. Rückert, da es ſich nicht um Herſtellungen
innerhalb der Unterhaltungsarbeiten handle. Schließlich wird die
Auſſtellung des Gasoſens einfach abgelehnt und ebenſo das Ein=
gehen
auf eine andere Heizung. Zur Heizung des Lokals
für katholiſchen Religionsunterricht übernimmt die
Stadt die Lieferung der Kohlen. Der Rollerſche Steno=
graphenverein
hat um Ueberlaſſung eines Schullokals zu
Unterrichtszwecken gebeten, die Kommiſſion beantraat dies, wie
Stadtverordneter H. Müller ausführt, mit Rückſicht auf die früheren
Erklärungen des Ortsgeſundheitsrates abzulehnen. Stadtverordn.
Jordis und der Bürgermeiſter weiſen darauf hin, daß der Ga=
belsbergerſche
Stenographenverein ein ſolches Lokal bereits benutze,
ſo daß man auch hier nicht Nein ſagen könne. Dieſer Anſicht tritt
Stadtverordneter Küchler bei, wogegen Stadtverordneter Schmeel
und Rückert dasſelbe bekämpfen; dem Geſuch wird ſchließlich ſtatt=
gegeben
.
Schluß folat.)
1 Der Darmſt. 3tg. entnehmen wir nachſtehende Mittei=
lungen
über den Neubau der Großh. Techniſchen Hoch=
chule
. Für unſere Hochſchule, deren Frequenz in den letzten
Jahren ſich erfreulicherweiſe bedeutend gehoben hat, bildet,
wie bekannt. die Beſchafjung erweiterter und nach den neueſten
techniſchen Erfahrungen eingerichteter Räume letzthin geradezu
eine Lebensfrage. Durch die Allerhöchſte Munificenz weiland
Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs Ludwig IV. und die
dankenswerte Fürſorge der ſtädtiſchen Verwaltung und Ver=
tretung
der Bürgerſchaft war es der Anſtalt beſchieden, für
ihr neues Heim auf dem Gelände der ehemaligen Großh. Hof=
meierei
einen Platz zu erhalten, wie er, nahe am Centrum der
Stadt und an, teilweiſe in dem eine Zierde der Reſidenz bilden=
den
Herrngarten gelegen, günſtiger kaum gedacht werden kann.
Nach dem Lageplan wird die bisherige, durch die ehemalige
Meierei führende etwa I0m breite Straße durch eine I5 m breite
erſetzt, die mehr nach der Lautenſchlägerſtraße zu ausmündet. An
der Südſeite dieſer neuen Straße, und zwar in einem Abſtand
von 85 m davon, wird das Hauptgebäude der Techniſchen Hoch=
ſchule
errichtet. An die gegenüberliegende Seite kommen in
gleichem Abſtande vom Hauptgebäude zwei kleinere Gebäude zu
ſtehen; das eine für das phyſikaliſche und elektrotechniſche Inſtitut
weſtlich nächſt dem Herrngarten, das andere für das chemiſche
Inſtitut öſtlich nächſt der Schloßgartenſtraße. Das eine über=
baute
Grundfläche von 2854 am zeigende Hauptgebäude
Kollegienhaus) war entworfen von Herrn Geh. Baurat Wagner,
hat die Grundform eines E, deſſen Schenkel wegen der Geſtalt
der Bauſtelle und im Hinblick auf eine ſpätere Erweiterung un=
gleich
lang gemacht ſind. Die nahezu nach Norden (mit einer
Abweichung von etwa 18 Grad) gerichtete Hauptfaſſade
erhält eine Länge von 92 m. während die nach Weſten, dem
Herrngarten, gewendete Nebenfaſſade 72 m und die nach Oſten
zu ſchauende 42 m lang iſt. Das Hauptgebäude ſoll folgende
5 Abteilungen aufnehmen: 1) für Architektur, 2) für Ingenieur=
weſen
, 3) für Maſchinenbau, 4) für Mathematik und Naturwiſſen=
ſchaften
, inſoweit die naturwiſſenſchaftlichen Fächer nicht in den
Bereich der Inſtitute gehören, ſowie die allgemein bildenden
Fächer, 5) die der Allgemeinheit dienenden Räume, wie Aula,
Prüfungs= und Sitzungsſaal,, Bibliothek und Leſeräume, Ver=
waltungsräume
, Lehrerzimmer und Wohnungen. Die Uebungs=
ſäle
für die erſten und zweiten Jahreskurſe, ferner diejenigen
für die Fachabteilungen können gemeinſam angelegt werden.
Zur Aufnahme aller dieſer Räume war die Anlage eines
drei= bis viergeſchoſſigen Gebäudes erforderlich. Die Dis=
poſition
der Räume im großen und ganzen anlangend, be=
inden
ſich im Sockelgeſchoß Sammlungs=, Vorrats= und
Arbeitsräume, auch Dienerwohnungen und Erfriſchungslokali=

[ ][  ][ ]

40i0
Hr.
täten. Im linken Flügel des Erdgeſchoſſes ſind die Fach=
abteilungen
der Ingenieurſchule untergebracht, während im
rechten Flügel auf der Nordſeite der Prüfungsſaal und einige
Lehrerzimmer, das Inſtitut für Mineralogie und Geologie (das
auch noch im Sockelgeſchoß Räume erhält) und zwei Hörſäle
Platz finden. Das l. Oberaeſchoß dient hauptſächlich den
Zwecken der Abteilung für Maſchinenbau, das II. Oberge=
ſchoß
denen der Architektur=Abteilung; auch befinden ſich in
letzterem noch Säle für Maſchinenbau. n dieſem 11. Obergeſchoß
wird auch ein großer Hörſaal mit Decke bis zum Dache ange=
ordnet
. Der Mittelbau faßt zweckmäßig faſt nur diejenigen
Räume, die der Allgemeinheit dienen. Im Erdgeſchoß und einem
Teile des Sockelgeſchoſſes wird die Bibliothek mit dem Zimmer
des Bibliothekars in der Mitte, mit dem Leſeſaal für Studie=
rende
, dem Leſezimmer für Dozenten und der Bücherei ihre
Stätte finden, während darüber im 1. Obergeſchoß die Verwal=
tungsräume
placiert ſind. Im II. Obergeſchoß des Mittelbaues
iſt dann die 20 10 m große und entſprechend hohe, mit
Tonnengewölbe überdeckte und Licht zu beiden Seiten em=
pfangende
Aula vorgeſehen. Das Gebäude wird durchaus
feuerſicher hergeſtellt, und zwar ſind die Decken aus Eiſen
und Stein (Cementkappen zwiſchen eiſernen Trägern u. ſ. w.)
vorgeſehen. während die Treppen aus Granit hergeſtellt werden
ſollen. Das Acußere anlangend, gedenkt man den Sockel
in Niedermendiger Lava ſmöglicherweiſe auch Granit) aufzu=
führen
; nach den drei Hauptfronten OOſt= Nord= und Weſtfront
werden das Sockelg.ſchoß und das Erdgeſchoß in Sandſtein ſich
präſentieren, während ein andersfarbiges Sandſtein Material
für das l. Obergeſchoß vorgeſehen iſt und das II. Obergeſchoß
Verblender mit Sandſteinſtreifen zeigen wird. Der Mittelbau
iſt durch einen das Gebäude erheblich überragenden Säulen=
portikus
gekennzeichnet, deſſen Höhe zur Aulage eines über dieſen
Gebäudcteil ſich erſtreckenden III. Obergeſchoſſes Veranlaſſung
gab. Dieſer Säulenbau wird durch einen mit ſigürlichem Bild=
werk
geſchmückten Giebel gekrönt. Die Wandpfeiler im I. Ober=
geſchoß
zeigen in glaſierter Mettbacher Ware Reliefrundbilder
von Männern der Wiſſenſchaft und Technik, im II. Obergeſchoß
ſind dieſelben mit farbigen Thonwaren geſchmückt, die u. a. die
Attribute der einzelnen Fachabteilungen darſtellen. Der Mittel=
bau
wird über der Eingangsthüre das Landeswappen mit ent=
ſprechenden
ornamientalem Schmuck zeigen; der Schlußſtein wird
mit dem Monograum Sr. Könial Hoheit des Großherzogs aus=
gezeichnet
. Das Ganze, in den Formen der italieniſchen Renaiſ=
ſance
gehalten, dürfte nach der Vollendung auf den Beſucher
einen durchaus harmoniſchen und ſchönen Eindruck machen. Die
Nebenfaſſaden werden natürlich weſentlich einfacher ausgeſtattet
werden.
Der Koſtenanſchlag für das Hauptgebäude beziffert ſich auf
945000 Mark oder pro ebm einſchließlich der Aufbauten auf
1588 M. - Hinter dem Hauptgebäude befindet ſich in ange=
meſſener
Entfernung das Keſſelhaus, das die Keſſel für die
Dampfheizung ſämtlicher Hochſchulgebäude enthält. Lotztere
werden nämlich durch Niederdruck=Dampfheizung erwärmt, wo=
mit
zugleich die Ventilationsanlage verbunden iſt. - Für die
Beleuchtung iſt zum Teil Gas, in der Hauptſache aber elektriſches
Licht vorgeſehen. Das, wie ſchon erwähnt, gegenüberliegende
Gebäude für das phyſikaliſche und elektrotech=
niſche
Inſtitut, entworfen von Herrn Profeſſor Marx,
ſtellt ſich mit nach Süden gerichteter Hauptfaſſade als annähernd
quadratiſch mit inmitten befindlichem größeren Hofe dar. Die
weſtlich gelegenen Räume dienen dem phyſikaliſchen, die öſtlich
befindlichen dem elektrotechniſchen Inſtitut; ein beiden zugehöriger
Hörſaal iſt in der Mitte der Faſſade des erſten Obergeſchoſſes
angeordnet. Im Sockelgeſchoß des phyſikaliſchen Inſti=
tuts
begegnen wir zunächſt verſchiedenen Werkſtätten und
Arbeitsräumen, ferner im Erdgeſchoß Arbeitsräumen und Labo=
ratorien
, ſowohl gemeinſamen als Einzel=Laboratorien. Neben
dem ſchon genannten gemeinſamen Hörſal befindet ſich im L. Ober=
geſchoß
ein phyſikaliſcher Hörſaal mit 136 Sitzplätzen, d. h. über
150 Sitz= und Stehplätzen, der durch Fenſter und Oberlicht er=
leuchtet
wird, wobei Vorrichtung zur leichten Verfinſterung des=
ſelben
, wie dies für viele phyſikaliſche Verſuche erforderlich, ge=
troffen
iſt; mit dieſem Hörſaal ſtehen ein Vorbereitungs= und ein
Sammlungsraunt in Verbindung. Ein Laboratorium mit 18
Plätzen und ein Raum für größere Arbeiten in der Wärme=
lehre
ſind ferner vorhanden. An der Ecke im Erdgeſchoß wird
ein balkonartiger Ausbau zur Beobachtung der Sonne, ferner
an der Nordweſtecke ein ſolcher zur Beobachtung anderer Ge=
ſtirne
und zur Beſtimmung der Mittagszeit aufgeführt, deſſen
Achſe zu letzterem Zwecke nach dem Meridian gerichtet iſt.
Die Räume im elektrotechniſchen Inſtitut ſind
ähnlich disponiert. Im Erdgeſchoß befinden ſich u. a. zwei
größere Laboratorien, im Obergeſchoß ein Hörſaal mit 128 Sitz=
plützen
. Außerhalb des Gebäudes nach Oſten zu werden in einem
beſonderen Bau die Dynamos mit den zugehörigen Motoren
ſufgeſtellt. Auch der innere Hof, der ein Glasdach erhalten

13
870
kann, iſt noch für Zwecke des elektrotechniſchen Inſtituts v
behalten.
In den Inſtituten muſiten eine Reihe von Räumen an
ordnet werden, die kein Eiſen enthalten: dieſe befinden
mit hölzernen Gebälken u. ſ. w. verſehen, hauptſächlich auf
Nordſeite. - Das Aeußere der Gebäude anlangend, ſi
der Entwurf für die Faſſade im Obergeſchoß Sandſtein, ſo
Backſtein mit Strukturteilen von hellem Sandſtein vor:
übrigen Faſſaden zeigen nur Backſteinverblendung mit Ste
ſockeln u. ſ. w.
Das chemiſche Inſtitutsgebäude iſt von annähe=
gleicher
Größe wie die genannten Inſtitute, dabei im Gru
riß in Form eines lI mit einem nach Norden geöffneten H
geſtaltet. Dasſelbe wird in zwei Inſtitute, eines für re
Chemie und eines für techniſche Chemie, ſich gliedern. Uebrig=
ſind
die Pläne für dieſes Inſtitut noch nicht ſo weit gedieh
daß genauere Angaben möglich ſind.
Das Hauptgebäude gedenkt man bis Ende 1894 vollen
zu können. Mögen die an das neue Heim der Techniſch
Hochſchule geknüpften Erwartungen zum Segen unſeres en
ren Vaterlandes und zum Wohle unſerer Stadt, die gleich
die Großh. Regierung ein reges Intereſſe an dem weite.
Emporblühen der Anſtalt hat und jederzeit auch bekundet,
demnächſt in vollem Maße erfüllen!
4 Die neue Gemäldeausſtellung im Kunſtverei
welche heute eröffnet wird, zeichnet ſich durch geſchmackvolle A
wahl und beſonders aroße Reichhaltigleit cus. Von den im er
Saale aufgehängten 50 Vildern ſei an erſter Stelle eine Zeichm
Gethſemane von Auguſt Noack erwäbnt, die als aroßes All
vild für eine Kirche zu St. Jaao in Chile ausaeführt iſt.
Zeichnung wurde von Herrn Prof. Noock zwecks photographiſe
Vervielfältigung durch Franz Hanſſtänal=München angefertigt. 2
Einaang gegenüber fällt das große Bild von A. Becker=Heh
in München auf, eine Scene aus dem deutſch franzöſiſchen Kri
darſtellend; von demſelben Maler ſind noch ein kleines t
treſffliches Gemälde Rekognoszierung vor Paris= und
Fohlenſtall'. Von Münchenern, ſind, ſonſt, noch vertret
H. Eagers mit einer ſtimmungsvollen aroßen Landſch
Herbſt im Dachauer Moos', Friedrich Birkmeyer
Requiescat in pacet, einer Scene aus dem Kriege, einem klei=
Kabinettſtück ſauverer Technik. Louis Boller mit=Frühſommer
freilich etwas viel Grün - W. Schütz, Fr. Proelß u. a.
friſches, farbenprächtiges Stimmungsbild aus der Natur bietet,
aroße Gemälde Frühſchneer von Sofie Ley=Karlsruhe,
Gegenſtück dazu Morgen im Urwald: von C. Oenicke=Ber
Noch erwähnt ſeien zwei kleinere Gemälde von Sofie Adelun
Stuttgart, eine anmutige Mädchengeſtalt und ein zweites in eir
originellen Nahmen nach Art der Heiligenbilder Ora pro nob
geſucht, aber intereſſant. Aus der Fülle des übrigen heben
noch das große im Ausdruck recht gelungene Gemälde von J. R=
letſchek
=Weimar Verſöhnt; und Motiv von Capril von
H Limpert=Frankfurt a. M. hervor. Darmſtadt iſt unter
Neuausſtellungen vertreten durch Wilh. Horſt mit einem klei
Gemälde Frühling, Marie Loos mit mehreren Blumenſtü
und zwei mit bewundernswerter Natürlichkeit und Technik aus
führten kleineren Gemälden, vier Schmetterlingsexemplare darſtell
lim 2. Saal). Antonie Zimmermanns In der Kloſ
zelle; verkörpert in der andächtig betenden Nonne die Weltab
ſchiedenbeit und Einſamkeit klöſterlicher Frömmigkeit. In
zweiten Saale ſind die bis jetzt erworbenen Gewinne für die 2
loſung ausgeſtellt, im ganzen 25 Gemälde und Aquarelle, daru
ſolche von E. Bracht, Hermine von Preuſchenu.a.
dritten Saale ſind zu den ſchon erwähnten Originalbildern
L. Müller=Aus dem Soldatenleben, noch einige neue hir
gekommen.
Das in der Großh. Gemäldegalerie ausgeſtelle hochin
eſſante Bildnis des engliſchen Vremierminiſters Gladſtone, gen
von Franz v. Lenbach in München, das das lebhafteſte Inter
der Kunſtfreunde und Galeriebeſucher erregt, kann nur noch
Sonntag ausgeſtellt bleiben, worauf wir hiermit das Publi=
aufmerkſam
machen wollen.
B. I. Die Reihe der Vorträge der Profeſſoren am Po
technikum eröffnete am Mittwoch Herr Prof. Otto Rogu=
mit
dem Thema, Die Makamendes Hariri von Fri
rich Rückert. Redner betonte im Eingange die Fülle der
regung, welche Muſiker, wie Schubert, Rob. Franz ꝛc, für
Melodten aus dem Schatz der Rückert'ſchen Poeſie gezogen häl
Wenn letzterer nicht die Vopularität zu teil geworden ſei,
twa den Dichtungen eines Uhland und Heine, ſo läge das 1
zum kleinſten Teil an dem verſchwenderiſchen Reichtum der
danken und Formen, die in ſolcher Ueppigkeit und Blütenfülle
Rückert emporſchießen, daß es ſchwer fällt, vor einer Ei=
erſcheinung
Halt zu machen. Prof. Roquette verweilte ſod
einige Augenblicke bei der eminenten Sprachkunſt Rückerts, ſe
Anpaſſungsfähigkeit an den Geiſt fremder Zungen, die uns
Poeſie des Orierts, wenn nicht eigentlich entdeckte, ſo doch ü

[ ][  ][ ]

be.

Zweite Bellage zu Nr. 278 des Darm
mittelt hat in freien Uebertragungen. (al und Damajanti aus
dem Indiſchen Roſtem und Sohrab aus dem Perſiſchen -Schi=
King aus dem Chineſiſchen - die,Makamen; aus dem Arabiſchen.)
Die Makamen Hariris gehören zu den merkwürdigſten Erſchei=
nungen
der Weltlitteratur. Hariri lebte im 8. Jahrhundert der
mohamedaniſchen Zeitrechnung. Er ſcheint in einer arabiſchen
Gelehrtenſchule erzogen worden zu ſein und eine genaue Kenntnis
der Beduinenſtämme beſeſſen zu haben. Das reinſte Arabiſch iſt
bei dieſen zu Hauſe, daher Grammatiker und Lexikographen ſich
oſtmals unter ſie begeben, um hier an der Quelle zu ſchöpfen.
Makame bedeutet ſo viel als Ruheplatz, auf dem man zuſammen=
kommt
, um ſich Geſchichten zu erzählen.
Es iſt immer der eine
Geld, der in Hariris Makamen aus allen Verkleidungen heraus=
ſchaut
und ſich in allen Formen zu bewegen weiß, ein Virtuoſe der
Verſönlichkeit. Die Form der Makame iſt eigentlich gereimte
Broſo, den Zeilen fehlt die rhythmiſche Gliederune, ſonſt iſt ihr
lendendes Formenſpiel und glänzender Vortrag eigen. Prof.
Roquette las hierauf einige Proben vor, die geeignet waren,
en Charakter der Haririſchen Poeſie, insbeſondere ſeine humo=
iſtiſche
Ader und gleichzeitig das feine Ueberſetzertalent des deut=
chen
Dolmetſchers erkennen zu laſſen. Nach der Vorleſung, die
ine halbe Stunde in Anſpruch nahm, folgter noch einige All=
ſemeinbemerkungen
über die Schnörkel des Haririſchen Stils. die
benſo genommen ſein wollen wie die in Cervantes' Don Quipotes.
Ils Herr Prof. Roquette geendet, dankte ihm der Beifall der An=
veſenden
.
Die Hausfrauen machen wir darauf aufmerkſam, daß
en Metzgern der Verkauf ihrer Waren für die Wintermonate an
Zonntagen auch in der Zeit von 5-7 Uhr abends geſtattet worden iſt.
Ein an den hieſigen Artillerie=Wagenhäuſern beſchäftigter
4jähriger Arbeiter ſtarb geſtern vormittag plötzlich infolge eines
Schlaganfalls.
B. Im Niederfeld zu Beſſungen richtet des Wild und
ornehmlich die maſſenhaft vorhandenen Lapins an den dortigen
rit Frucht beſtellten Aeckern großen Schaden an. Ganze Strecken
nges Korn ſind bis auf den Boden abgeäſt. Die Vergütung für
littenen Wildſchaden ſteht gegenüber dem Verluſte, den der Land=
irt
erleidet, in keinem Verhältnis. An die Herren Jagdpächter
i daher die Bitte gerichtet, durch Abſchießen des Wildes die nötige
bhilfe zu ſchaffen.
4 Arheilgen, 23. Nov. In hieſiger Gemeinde ſind augen=
licklich
wohl 70-80 meiſt noch nicht ſchulpflichtige Kinder an den
Naſern erkrankt; der Verlauf der Krankheit war bis jetzt ein
ünſtiger.
Mainz. 22. Nov. Das Komile des Mainzer Karneval=
ereins
hat den Voranſchlag für 1893 auf 68200 M. in Ausgabe
2ſtgeſtellt. Anfang nächſter Woche treten Künſtler zuſammen, um
inen einheitlichen Gedanken für den Faſtnachtsumzug feſtzuſtellen.
zunächſt wurden 21000 M. für den Zug bewilliat.
Mainz. 23. Nov. Das Reſultat der ſtattgefundenen Stadt=
erordnetenwahlen
iſt nicht genau zu beſtimmen; nach der
is heute abend abgeſchloſſenen Zählung der Zettel ſind abgegeben
515 Kartellzettel, davon 883 reine und 662 abgeänderte Zettel;
517 ſozialiſtiſche Zettel, davon 1268 reine und 249 abgeänderte
ettel und 389 fortſchrittliche Zettel, davon 200 reine und 180 ab
ränderte Zettel. Da der ſozialdemokratiſche Wahlvorſchlag und
er der Foriſchrittspartei gemeinſchaftlich 9 Kandidaten haben, ſo
erden dieſe beiden Parteien verſtärkt in das Stadtverordneten=
ollegium
einziehen.
Worms, 24. Nov. Der Zettel der nationalliberalen Partei hat
i der geſtrigen Stadtverordnetenwahl gegen die Koalition
on Freiſinn und Ultramontanen geſiegt. (D. Stg.)

Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 23. Nov. Der Kaiſer hatte
ſtern nachmittag eines Unwohlſeins halber den Jagdausflug nach
eugattersleben in der letzten Minute aufgegeben und war mit der
aiſerin nach Potsdam zurückgekehrt. Er mußte ſich auch heute
egen eines leichten Erkältungszuſtandes einige Schonung auferlegen.
Die Anſiedelungskommiſſion für Weſtpreußen und Poſen
warb im Jahre 1892 bis jetzt 9 Güter, und zwar in Weſtpreußen 3,
der Provinz Poſen 6. Die geſamte Erwerbung dieſes Jahres
trägt 8439 Hektar. Der Geſchäftskreis der Anſiedelungskommiſſion
1t einen Umfang erlangt, wie wohl kaum jemand erwartet hat.
r umfaßt den Ankauf, die Zerlegung und Vergebung der Liegen=
gaften
, das Meliorationsweſen der angekauften Güter, das Bau=
eſen
ꝛc. Mit vielen Unternehmern ſteht die Kommiſſion in fort=
ährender
Verbindung. Die Beſiedelung iſt in dieſem Jahre ſehr
deutend geweſen. Der Abg. Petri hat, unterſtützt von der
tionalliberalen Fraktion, eine Interpellation im Reichetag einge=
acht
, in welcher in Anknüpfung an den am 22. Oktober in Straß=
urg
vorgekommenen Fall, daß ein Militärpoſten auf dem ſehr
lebten Münſterplatz auf eine angetrunkene Perſon geſchoſſen hat,

übter Tagblatts vom 25. November 1892.
an den Reichskanzler die Frage gerichtet wird, ob bezüglich der zur
Zeit geltenden Beſtimmungen über den Gebrauch von Schuß=
waffen
ſeitens der Wachtpoſten Aenderungen in Ausſicht
ſtehen, welche geeignet ſind, der Gefährdung des Lebens der Ein=
wohner
in wirkſamer Weiſe vorzubeugen. - Die Zufuhr von
Fleiſch iſt gegenwärtig in Berlin ungewöhnlich ſtark. Seit Monaten
findet ein umfangreicher Import lebender und ausgeſchlachteter Gänſe
ſtatt, deren Fleiſch ſich im Preiſe von 50-65 Pfg. pro Pfund hält.
Mit dem Beginn des kalten Wetters kommen auch die amerikaniſchen
Fleiſchvräparate, Corned beef und Rinderzungen wieder in größeren
Mengen in den Handel. Aber auch aus einheimiſchen großen
Schlächtereien, ſo aus Altona, Braunſchweig und aus einigen weſt=
fäliſchen
Städten werden bedeutende Mengen von Fleiſch und Fleiſch=
waren
hier in Handel gebracht. Noch umfangreicher aber dürfte
zur Zeit die Zufuhr von Wild ſein. Hieſige Händler unterhalten
nicht bloß eine ſtändige Korreſpondenz mit Forſtbeamten, durch
deren Vermittelung ſie den Ankauf größerer Poſten Wild erwarten,
es werden auch weite Reiſen zum Abſchluß ſolcher Wldankäufe
unternommen. Wildfleiſch wird in den Markthallen und auch in
den Läden der Wildhändler zu einem Preiſe verkauft, der erheblich
geringer iſt, als die Preiſe für das Fleiſch, welches die Schlächter
vom hieſigen Schlachthofe beziehen.
Homburg v. d. H. 24. Nov. Der frühere Volizeipräſident
von Berlin, v. Madai, iſt in vergangener Nacht geſtorben.
Forbach, 21. Nov. Geſtern fand vom Dorfe Spichern aus
die feierliche Beſtattung der Ueberreſte der im Auguſt 1870 ge=
fallenen
Krieger ſtatt. Die Ueberreſte waren in den letzten
Wochen zur Unterbringung in zwei Maſſenaräbern aus den ein=
zelnen
Grabſtätten entfernt worden. Die Gebeine befanden ſich in
Kiſten einfacher Art. Die Kiſten wurden auf einen mit vier Pfer=
den
beſpannten Totenwagen gehoben. Das 17. Infanterie=Reaiment
hatte die Ehrencompagnie geſtellt, während die Kapelle des 70. In=
fanterie
Regiments Trauerweiſen ſpielte. Hinter dem Trauerwagen,
gingen das Offiziercorps der in Forbach und Saarbrücken garni=
ſonierenden
Regimenter, höhere Beamte und Kriegervereine. An den
Maſſengrabſtätten, am ſogenannten Roten Berge und am Denkmal
der 40er wurden je 5 Kiſten eingeſenkt. Ehrenſalven wurden dabei
abgegeben, Lieder geſungen und Kränze geſpendet. Am Denkmal
der 40er feierte Oberſtlieutenant Schweling die gefallenen Helden.
Saarlouis. 22. Nov. Vor einigen Tagen ſtellte ſich beim
hieſigen 30. Infanterie=Regiment ein Mann, der 1887 von demſelben
Regiment deſertiert war. Nach ſeinen Angaben habe ihn damals
ein fremder Herr zur Deſertion verleitet und ihm geſagt, wenn er
in Nancy ſich zur franzöſiſchen Fremdenlegion ſtelle, erhalte er dort
600 Fres. Nachdem der Mann nun 3 Jahre in Afrika und 2 in
Tonking geſtanden, kehrte er, von allen Mitteln entblößt, hierher
zurück, um ſich bei ſeinem früheren Truppenteil zu ſtellen.
Dresden, 22. Nov. Der hieſige Lierſchutzverein, welcher
unlänaſt in einer Eingabe an das Miniſterium des Innern gegen
eine Wiederholung des Diſtanzrittes vorſtellig geworden war, hat
die Antwort ethalten, daß die Eingabe in der That manches Zu=
treffende
enthalte. Zu einer direkten Einflußnahme ſei allerdings
das Miniſterium des Innern nicht zuſtändig. habe aber Veranlaſ=
ſung
genommen, mit dem Kriegsminiſterium ins Einvernehmen zu
treten und es ſei nach deſſen Rückäußerung mit Sicherheit zu er=
warten
, daß. falls überhaupt eine Wiederholung ſolcher Diſtanzritte
ins Auge gefaßt werden ſollte, die bei dem letzten Ritt gemachten
Erfabrungen nicht unberückſichtiat bleiben würden. (Ftf. 3tg.)
Breslau, 22. Nov. Der Ausſchuß der Invaliditäts= und
Altersverſicherungs=Anſtalt für Schleſien beſchloß heute der
Schleſ. Ztg. zufolge in Abänderung eines vom Vorſtande einge=
brachten
Antrages zur Beförderung des Baues von Arbeiterwohnungen
an Gemeinden, milde Stiftungen, Unternehmer und Arbeitgeber jähr=
lich
bis zu ¾ Millionen Mark auszuleihen. Die ausgeliehenen
Summen ſollen zu 3 pCt. verzinſt werden, ihre Tilgung hat regel=
mäßig
und in länaſtens 50 Jahren zu erfolgen. Die Beleihungs=
arenze
iſt auf 75 pCt. des Platz= und Bauwertes der Grundſtücke
feſtgeſetzt.
Glatz. 21. Nov. Auch durch auffälliges Verlaſſen einer Ver=
ſammlung
vor dem Ausbringen eines Hochs auf den Kaiſer kann
nach der Anſicht der hieſigen Strafkammer eine Maieſtätsbe=
leidigung
beaangen werden. Der Nähmaſchinenhändler Viſchel
und der Weber Schindler, die beide zur ſozialdemokratiſchen Partei
gehören, hatten am Fronleichnamsfeſte d. J. zu Krainsdorf einer
Verſammlung des katholiſchen Arbeitervereins beigewohnt. Als der
Vorſitzende ein Hoch auf den Kaiſer ausbringen wollte, erhoben ſich
die beiden auffällig, ſetzten die Hüte auf und verließen geräuſchvoll
den Saal. Sie wurden wegen Majeſtätsbeleidigung unter Anklage
geſtellt. Vor der Strafkammer beſtritten ſie, abſichtlich wegen der
Huldigung für den Kaiſer den Saal verlaſſen zu haben. Die Zeugen
bekundeten, daß beide ſich in ſehr auffälliger Weiſe durch die Ver=
ſammelten
hindurchgedrängt hätten. Das Gericht erkannte auf 9,
bezw. 3 Monate Gefängniz. (Köln. 8tg.)
Athen, 2l. Nov. Die Villa Achilleum auf der Inſel
Korfu, die Muſterſchöpfung der Kaiſerin von Oeſterreich, iſt jetzt

[ ][  ]

4013
Nr. 278
ganz vollendet. Bekanntlich hat die Kaiſerin in dieſem Bau und
in ſeiner Umgebung die Anforderung der Jetztzeit und den modernen
Komfort mit einem Vorbilde des klaſſiſchen Altertums verſchmelzen
wollen. Nach jahrelanger Bauzeit zeiat ſich nun, daß der Gedanke
der Kaiſerin ſich in großartiger Weiſe verwirklicht hat. Wie ein
Märchenwunder ſteht der Bau mit ſeinen Säulenhallen da, mit
Statuen aus Erz und Marmor geſchmückt. Von den Terraſſen, die
mit großen Mühen und Koſten aufgemauert wurden, hat man einen
Ausblick auf das Meer und die ländſchaftlich ſo ſchöne Inſel, der
ſeines gleichen unter der Sonne ſucht. Vor wenigen Taaen ſind
nun auch die inneren Räume durch eine Wiener Firma möbliert und
die Küchen eingerichtet worden. Ebenſo wurden Waſſerleitung und
elektriſche Anlage, beide nur für das Schloß angelegt, dem Gebrauch
übergeben. In der nächſten Woche wird das öſterreichiſche Kaiſer=
paar
in der Villa Achilleum eintreffen. Der Aufenthalt des Kaiſers
wird nur kurze Zeit dauern, dagegen beabſichtigt die Kaiſerin, den
Winter dort zu verleben.
Kleine Chronik. In Heidelberg wurde der ledige Melchior
Schuler von Ladenburg verhaftet, der bei Pforzheim an einem
12jährigen Knaben einen Raubmord verübt hat. Weaen be=
deutender
Unterſchlagungen im Amt und äußerſt raffinierter
Bücherfälſchungen in den Jahren 1887 bis 1892, verurteilte das
Schwurgericht Leipzig den ſtädtiſchen Steuereinnehmer Lohr zu
5 Jahren Zuchthaus und Ehrverluſt auf die Dauer von 5 Jahren. H Lazareth aus ſtalt.
Bei Gelegenheit der am 19. Nov. abgehaltenen Holzjagd auf
Rittergut Peres ſi. S.) wurden zwei Treiber angeſchoſſen. Die
Verletzungen ſollen bei dem einen beſonders ſchwere ſein. - Wie
der Dürener Gen.=Anz.- meldet. wurde in Lendersdorf verſucht, die
Wohnung des Fabrikmeiſters Briem durch zwei mit Sprena=
vulver
gefüllte Rohre zu zerſiören. Durch das Blatzen eines unſerer lieben Schweſter, Schwägerin und Tante, der
Rohres wurden mehrere Fenſter zertrümmert. Die Staatsanwalt=
ſchaft
hat eine Belohnung von 600 M. für Ermittelung des Thäters
avsgeſetzt.
Tageskalender.
Freitog, 25. November.
Großh. Hoftheater, Anfang 6 Uhr: Lohenarin'.
Feſteſſen zur Feier des Geburlstags Sr. Königl. Hoheit des
Großherzogs nachmittags 2 Uhr im Saalbau.
Großh. Muſeum und Gemäldegalerie, geöffnet Sonntag
Dienstag. Mittwoch und Freitag von 11-1 Uhr, Donnerstag
von 2-4 Uhr.
Großh. Hofbibliothek, geöfinet Montag bis Freitag von 9 bis 1 Ableben unſeres innigſt geliebten theuren
1 Uhr und nachmittags von 2 bis 4 Uhr, Samstags von 9 bis
1 Uhr.
Kunſiverein, geöffnet Sonntag. Dienstag, Mittwoch. Donnerstag
und Freitag von 11-1 Uhr, Sonntag und Mittwoch auch nach=
mittags
von 2-4 Uhr.

Todes=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es in ſeinem unerforſch=
lichen
Rathſchluß gefallen, unſeren innigſigeliebten Sohn
und Bruder

Koß
Potl
E1A 1u88,

Einjährig Freiwilligor des Grossh. Hess. infanterie.-
Regiments Mr. u5.
H aus dieſem Leben abzuruſen.
Er ſtab heute Morgen um 4 Uhr, wohl verſeben
mit den Sterbeſakramenten der heil. katholiſchen Kirche.
Darmſtadt, den 24. November 1892.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet am Sonntag, den 27. No=
vember
, Nachmittags um 2 Uhr, von dem Militär=
[18382

Banklagung.

(18383

Für die vielen Beweiſe von Theilnahme bei der Beerdigung
vran Natharine Rüuor ſiſitwo,
gob. Hohl.
ſagen wir hiermit herzlichen Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen.

Dankſagung.

[183¾

Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei den
Jean Mirsch
ſagen hiermit aufrichtigen Dank
die tieftrauernden Hinterbliebenen.

Es hat Gott dem Almächtigen geſallen, heute Vormittag 9 Uhr unseron goliobten Gatten
und Vator
Vordinand Prhrn. v. Nordeck nur Babenall.
Grossherzoglichen Oherstallmeister und Kammerherrn,
Oberstlieutenant l. 8. eto.,
im 36. Jebensjahre plötalich in Folge eines Heraschlags zu sich abauruſen.
Darmstadt, den 23. Novomber 1892.
Augusto Froifrau von Vordeck zur Rabonau,
[18385
geb. Freiin von Riese-Stallburg,
auch im Namen ihrer Kinder.
Die Beerdigung findet Samstag den 26. November, Nachmittags 3 Uhr, nach vorheriger Ein-
Lognung, von dom Grosshorzoglichen Hofmarstall aus statt. Nontag, den 28. d. Ats, Vormit-
bags
9 Uhr Seolenamt in der Katholischen Kirche.

Druck und Verlag: L. G.Wittichſche Hofbuchdruckerei. verantwortlich für die Redaktion: Dr. 5½. Waldaeſtel, beidein Darmſtadt