RuLUpusALp CGUIOON
Abonnementsprei=
teljährlich 1 Mark 50 Pf.,
halb=
rlich 3 Mark incl. Bringerlohn
zwärtz werden von allen
Poſt=
tern Beſtellungen
entgegenge=
ommen zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal incl. Poſlauiſchlag.
155. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Junſterrtes Rüetheungoothl.
Inſerate
für das
wöchentl. Gmal erſcheinende Tagblatt
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition. Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 14, ſowie auswärts
von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Orgau
für die Behannkmachungen des Großh. Ereisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.
3 275.
Dienstag den 22. November.
1892.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Ausbruch der Maul= und Klauenſeuche.
Nach Mittheilung des Großherzoglichen Kreisamts Groß=Gerau iſt in Rüſſelsheim die Maul= und Klauenſeuche
aus=
rochen und deshalb Gehöfts= und Gemarkungsſperre angeordnet worden.
Darmſtadt, den 18. November 1892.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
[18146
v. Marquard.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Ausbruch der Maul= und Klauenſeuche in Gräfenhauſen.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß in Grüfenhauſen in verſchiedenen Hofraithen die Maul= und
uenſeuche ausgebrochen iſt, ſowie daß wir Orts= und Gemarkungsſperre verfügt haben.
Die Ausfuhr von Wiederläuern und Schweinen iſt nur zum Zwecke des ſofortigen Abſchlachtens und nur mit
ortspoli=
icher Genehmigung geſtattet, welche auf Grund einer Erklärung des beamteten Thierarztes, daß durch den Transport eine
ſchleppung der Seuche nicht zu befürchten ſei, zu ertheilen iſt.
Darmſtadt, den 18. November 1892.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
u8147
v. Marquard.
B e k a n n t m a ch u n g.
Der von der Zeughausſtraße nach dem Weſtausgang des Großh. Hoftheaters führende weſtlich der Fahrbahn
gene) Fußſteig wird wegen Neuherſtellung von Montag den 21. bis Samstag den 26. d. Mis. für den Verkehr geſperrt.
hrend dieſer Zeit nehmen Fußgänger ihren Weg von der Heughausſtraße nördlich am Paradeplatz entlang bis in die Nähe
ehemaligen Zeughauſes und von da öſtlich nach dem Großh. Hoftheater.
Darmſtadt, den 17. November 1892.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
1972
Fey.
B e k a n n t n a ch u n g.
Wegen Vornahme von Chauſirungsarbeiten im Erlenweg wird derſelbe zwiſchen Niederramſtädter= und Roßdörſerſtraße
Vauf Weiteres für den Fuhrwerks= und Reiterverkehr geſperrt.
Darmſtadt, den 18. November 1892.
(18148
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
J. V.: Dr. Kratz.
„
die regelmäßige Ergänzungswahl zur Stadtverordneten=Verſammlung.
B e k a n n t m a ch u n g.
Mittwoch den 30. November l. J., Vormittags von 9 bis 1 Uhr und Nachmittags von 2 bis 5 Uhr,
[t die nach Artikel 12 der Städteordnung vorzunehmende regelmäßige Ergänzungswahl zur Stadtverordneten=Verſamm=
und zwar von 13 Stadtverordneten ſtatt
In Gemäßheit des 8 2 des Statuts, betr. die Wahlen zur Stadtverordneten=Verſammlung der Haupt= und Reſidenz=
7 Darmſtadt, vom 1. Juni 1883 und nach Beſchluß der Stadtverordneten=Verſammlung vom 20. und 27. Oktober d. J.,
Men 5 Wahlbureaus errichtet und ſind denſelben die Wahlberechtigten in alphabethiſcher Ordnung ihrer Familiennamen
Mfolgt, zugetheilt:
1. Wahlbureau.
Im Püdagoggebäude 11 Stiege hochl. Die Wahlberechtigten von 4 bis einſchließlich B.
594
[ ← ][ ][ → ]4012
Nr 276
IL. Wahlbureau.
Im Pädagoggebäude 11 Stiege hochl. Die Wahlberechtigten von F bis einſchließlich J.
III. Wahlbureau.
Im Kyritz'ſchen Stifts=Gebäude 11 Stiege hoch). Die Wahlberechtigten von K bis einſchließlich 0.
IV. Wahlbureau.
Im Khritz'ſchen Stifts=Gebüude 11 Stiege hochl. Die Wahlberichtigten von P bis einſchließlich Schm.
V. Wahlbureau.
In der Handwerkerſchule ſrüher Hufnagel'ſches Haus, Ecke der Nieder=Ramſtädter= und Karlsſtraße, Parter,
Stock. Die Wahlberechtigten von Ser. bis einſchließlich L.
Nach 8 1 des oben erwähnten Staluts bildet die ganze Stadt einſchließlich der früheren Gemeinde Beſſungen eine
Wahlbezirk und haben Erſatzwahlen ſtattzufinden für folgende im regelmäßigen Turnus ausſcheidende Herren und auf d
Amtsdauer von 9 Jahren:
Pachter F. P. Pitthan,
Spenglermeiſter Karl Rockel,
Rechtsanwalt Ernſt Schmeel,
Profeſſor Dr. Karl Thiel,
Buchhändler Johannes Waitz,
Bankier Otto Wolfslehl.
Reallehrer P. Bähr.
Rentner Karl Beſt.
Metzgermeiſter Heinrich Hein.
Fabrikant Friedrich Hochſtätter.
Bauunternehmer Heinrich Müller.
Juwelier Karl Müller.
Außerdem hat Erſatzwahl ſtattzufinden für den verſtorbenen Stadtverordneten Dr. Rudoph Schäfer und zwar auf d
Dauer von 6 Jahren.
Von den laut Vertrag vom 17. November und 1. December 1887, 8 3 Abſ. 1a von der früheren Gemein
Beſungen gewählten 3 Mitglieder der Stadtverordneten=Verſammlung, ſcheiden die beiden noch lebenden, nämlich die Herre=
Landwirth Heinrich Schneider,
Kaufmann Adam Weinmann
aus, und werden nicht mehr erſekt.
Artikel 11 Abſatz 2 der Städte Ordnung kommt nicht zur Anwendung, da die im Amte verbleibenden Stadtverordnet,
dem höchſtbeſteuerten Drittheil der Wählbaren angehören.
Die Stimmberechtigten werden hiermit eingeladen, an dem gedachten Termine ſich in den betreffenden Wahllocal
perſönlich einzrfinden und ihre Stimme abzugeben. Zugleich wird darauf aufmerkſam gemacht. daß ditjenigen, welche mit d
Entrichtung des im Auguſt d. Js. fällig geweſenen Ziels ihrer Communalſteuer im Rückſtande ſind, zur Abſtimmung
ni=
zugelaſſen werden und daß daher alle diejenigen, welche bis zum 29. November ds. J3. mit der Entrichtung dieſer Steuer
Rückſtande waren, nur dann zugelaſſen werden können, wenn ſie den Rückſtand noch bis zur Wahl abfühten und daß ſolch
geſchehen, der Wahl=Commiſſion durch Vorzeigung der Steuerquittung nachweiſen.
Darmſtadt, den 22. November 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
18.
Bekanntmanhung
heutiger Einträge in das Firmenregiſter.
Die Firma„Becker & Cie.- hier iſt erloſchen.
Amalie Weil hier, Theilhaberin der Firma „Geſchwiſter Weil= daſelbſt,
iſt jetzt an Ferdinand Jenſch hier verehelicht.
Samuel Bruck hier iſt am 16. November 1892 aus der Firma „S. Bruck”
daſelbſt ausgeſchieden, und iſt das unter dieſer Firma betriebene Handelsgewerbe auf
Heymann Bruck in Mannheim übergegangen, welcher es unverändert ſortführt.
Ferdinand Lautermann hier betreibt daſelbſt unter der Firma„Ferd.
Lauter=
mann; ein Handelsgewerbe und hat ſeiner Ehefrau, Sophie Lautermann geb.
Ebeis hier Prokura ertheilt.
Friedrich Reinhold Reibſtein, Fabrikant, und Julius Weinmann, Kaufmann,
beide hier, betreiben daſelbſt ſeit 1. d. Mts. in offener Handelsgeſellſchaft ein
Han=
delsgewerbe unter der Firma „Reibſtein &a; Co.: Beide Theilhaber ſind in
Ver=
tretung und Zeichnung der Firma ſelbſtſtändig.
Darmſtadt, 16. November 1892.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Dr. Berchelmann.
18150
Konkursverfahren.
Ueber das Vermögen der Katharina
Louiſe Ollweiler geb. Schaupp zu
Griesheim, Ehefrau des Heinrich
Oll=
weiler daſelbſt iſt heute
am 18. November 1892, Nachmittags
1 Uhr,
das Konkursverfahren eröffnet und der
Rechtsanwalt Dr. Schüler zu
Darm=
ſtadt zum Konkursverwalter ernannt
worden.
Konkursforderungen ſind bis zum 14.
Dezember 1892 bei dem Gerichte
anzu=
melden.
Es iſt zur Beſchlußfaſſung über die
Wahl eines anderen Verwalters, ſowie
über die Beſtellung eines
Gläubigeraus=
ſchuſſes und eintretenden Falls über die
in 8 120 der Konkursordnung bezeichneten/
Gegenſtände, und zur Prüſung der
an=
gemeldeten Forderungen auf
Donnerstag den 22. Dezember 189.
Vormittags 10 Uhr,
vor dem Großh. Amtsgerichte Darn
ſtadt II, Neckarſtraße Nr. 3. Termin a
beraumt.
Allen Perſonen, welche eine zur Kl.
kursmaſſe gehörige Sache in Beſitz halb
oder zur Konkursmaſſe etwas ſchull
ſind, iſt aufgegeben, nichts an die G
meinſchuldnerin zu verabfolgen oder zul
ſten, auch die Verpflichtung auferlegt, v
dem Beſitze der Sache und von den F.
derungen, für welche ſie aus der
Sa=
abgeſonderte Befriedigung in Anſpri
nehmen, dem Konkursverwalter bis z1
14. Dezember 1892 Anzeige zu mach
Schell,
Hülfsgerichtsſchreiber Großherzogliche
Amtsgerichts Darmſtadt II. I81
Bekanntmachung.
In Folge gerichtlicher Verfügung
len die dem Ferdinand Rieſe, Bu
handlungsreiſenden in Darmſtadt, ge
rigen Immobilien, als:
Flur. Nr. ⬜ Meter.
39 58¾⁄₀ 134 Grabgarten
Soder,
637 Grabgarten
39 59
elbſt,
Mittwoch den 21. Dezember 189.
Vormittags 11 Uhr,
4013
Ortsgerichtslokal öffentlich meiſtbietend
rſteigert werden.
Darmſtadt, 21. November 1892.
roßherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
Müller.
Nr. 276
Bekanntmachung.
orddentsche Wurst.
Der Voranſchlag der Gemeinde Arheilgen für 189394 liegt 8 Tage
(18152 lang vom 21. November bis einſchließlich 28. November l. J. auf unſerem Bllreau
zur Einſicht offen.
Arheilgen, den 19. November 1892.
„=
00
Großherzogliche Bürgermeiſterei Arheilgen.
Benz.
118153
per Pfund M.
ſlothaer Corvolatwurst 1.40
Braunschwoigor do. 1.20
Trüſſolloborwurst
1.50
Jardollonloberwurst, 1.40
Braunschw. Loborwurst I.
Thüringor Rotnwurst I.
Thüringer Sülnwurst I.
lle Sorten in anerkannt
vor=
züglicher Qualität. (16530
Wionerts Filiale,
6 Ernſt=Ludwigsſtr. 6.
ußer den rühmlichſt bekannten
Luntz-Caffee's habe ich
noch einen guten preiswerthen/
vand. gebr. Cafles
Verkauf genommen, welchen in
u. ½ Ko.=Packeten M. 1.40
⁄₈ Kilo, ſo lange Vorrath
cht, abgeben kann und empfehle
ſelben beſtens.
Carl Watuingor,
Wilhelminenſtr. 11.
(17808
Wie
aſſee-Brennerei
(7880
von
Wilholm Hanch,
Ballonplatz 5.
fiehlt ihre anerkannt
vorzüg=
en Sorten
brannten Laflee's
40, 150, 160, 170, 180 Pfg.
das Pfund,
ſtets friſch vorräthig.
Bekanntmnchung.
Der Boranſchlag der Gemeinde Gräfenhauſen für 189394 liegt vom
21. d. Mis. an 8 Tage lang auf dem Büreau des Unterzeichneten zur Einſicht der
Be=
theiligten offen.
Gräfenhauſen, am 19. November 1852.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Gräfenhauſen.
Pons.
[18154
Main=Arckar-Lahn.
Donnerstag den 1. u. Mts., Vormittags 9 Uhr,
werden auf hieſiger Station die vom 1. Januar l. Js. bis 30. Jun l. Js. im
Bereiche der Main=Neckar=Bahn als herrenlos zurückgebliebenen Gegenſtände
öffentlich an die Meiſtbietenden gegen gleich baare Zahlung verſteigert.
Darmſtadt, 9. November 1892.
[18155
Der Ober=Betriebs=Inſpektor.
Taſchenkucher,
garantirt beſte Qualitäten, größte Auswahl, billigſt.
l8156
PE. Sohorlemmer,
12 Ernſt=Ludwigsſtr. 12.
(17751
ORATBOLONaItee
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Ziebigkeit.
Käuflich in ½ u. ½ Pfd. Packeten mit Schutzmarke
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„
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Fr. Mattorn, Carl Roinemor.
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An=
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[18054
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[ ← ][ ][ → ]1014
Nr. 275
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C. Hedrich,
Soderſtraße 59. 1815,
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Oeſſentliche Vorträge
gehalten von
Profeſſoren der Techniſchen Zochſchule zu Darmſtadt.
Mittwoch den 23. November 1892, Abends 7 Uhr,
im Saale des Hotels „zur Traube”
Vortrag des Prof. Dr. 0. Roquotto:
„Die Hakamen des Hariri von Feiedrich Rückerk
Eintrittskarten in der Hofbuchhandlung von A. Bergſträßer, für einen
Vortrag 1 Mark, für alle 6 Vorträge 4 Mark. Familienkarten für 3 Perſonen
und alle ſechs Vorträge gültig zu 9 Mark. Galleriekarten 50 Pfg.
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Proteſtanten Darmſaots.
Die zur Lutherfeier am 11. November 1892 zahlreich verſammelten
Prote=
ſtanten Darmſtadts haben auf Grund der vom Schriftführer des Vereins zur
Er=
bauung der Gedächtnißkirche der Proteſtation von 1529 zu Speyer gegebenen
Dar=
legungen erkärt, daß ſie es als Ehrenpflicht wie der ganzen evangeliſchen Welt, ſo
auch der Proteſtanten Darmſtadts halten:
die Vollendung dieſes ökumeniſch evangeliſchen
Werkes zu fördern.
Die Unterzeichneten erklären ſich hiermit bereit, freiwillige Gaben für die
Ge=
ächtnißkirche der Proteſtation von 1529 zu Speyer in Empfang zu nehmen.
Darmſtadt, 11. November 1892.
Kaufmann Th. Kalbfuß.
Prälat Dr. Habicht.
Geh. Oberconſiſtorial=Rath Buchner.
Oberlandesgerichtsrath Heinzerling.
Fr. Schwarz, Rentner, Wilhelmſtr. 22
Dekan Römheld.
Pfarrer C. Wagner.
Pfarrer Waas.
Profeſſor Dr. Städel.
Hofprediger Ehrhardt.
Landgerichtsrath Küchler.
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meinen herzlichsten Dank aus.
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(Früher Privatbeamten=Verein zur Unterſtützung in Sterbefällen.)!
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40- 50
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Jährlicher Beitrag M. 8, zahlbar in ½jähr. Raten von M. 2.-.
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für Mitglieder, welche dem Verein 1-3 Jahren angehoren M. 150,
Uber 3-6 „
do.
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Die Mitglieder genießen bei den hieſigen Apotheken und Bade=Anſtalten, ſowie
bei Beerdigungen bedeutend ermäßigte Preiſe.
Auskünfie werden bereitwilligſt ertheilt.
Anmeldungen an den Vorſtand erbeten.
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als auch die keineren Fare1-und Dessertiveine, souie Ausfuurliche Preislisten, sind in
den durch aushüngendo Flakate kenntlichen Verkautsstellen zu haben.
r. Die Weine obiger Gesellschart sind für den dentschen Geschmack
Warnung- gorgtältigst ausgewählte und behandelte fertige Hischweine und
nicht mit Mischungen Zogeſannter italienischer Verschnittweine mit geringen
dent-
lschen Weiss- oder Rothweinen, welche häuſig ebenkalls als italienische Weine
an-
geboten werden. zu verwechseln. Um dus Püblikum vor Täuschung zu bewahren,
beachte man beim Ankauf, dass die Flaschen-Etiquetten die Firma der Gesellschaft
And öbenstehende Schutznarke tragen müssen, da auch von anderer Seite Weine
unter gleichen oder ähnlichen Nanen wie dis Marken der Gesellschaft, in den
Verkehr gelangen.
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ſt der Dezember für ein Probe=Abonnement auf das ſeit 40 Jahren beſtehende
und in allen Schichten der Bevölkerung mindeſtens doppelt ſo ſtark als andere
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Daburch wird Jedermann von der Reichhaltiakeit und Gediegenheit dieſer
zeitung ſich Uberzeugen und ihn zum dauernden Bezuge veranlaſſen.
W Täglich bis zu 80 Seiten. En
Der Bezug kann i derzeit begonnen werden. Das „Wiesbadener
Tagblatt=
ietet in ſeinem redctionellen Theile Leitartikel, politiſche und feuilletoniſtiſche
Briefe aus den maßgebenden Hauptſtädten des Continents (Berlin, Wien, London,
Paris, St. Petersburg), politiſche Tagesberichte, die Wiesbadener
Stadtnach=
ichten zuerſt und am vollſtändigſten, Mittheilungen aus Kunſt, Wiſſenſchaft und
Litteratur, intereſſante Feuilletons, im Winterhalbjahr oft vier in einer Nummer,
eichhaltige kleine Chronik, Vermiſchtes, Räthſel, Cours= und Marktberichte.
Stets zwei Romane hervorragender Autoren in täglicher Fortſetzung.- Fremden=
Familien=Nachrichten. — Amtliche und nichtamtliche
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iſte Wiesbadens.
anntmachungen. — Wirkſamſter Anzeiger für Stadt und Land, da älteſtes
und geleſenſtes, umfangreichſtes und billigſtes Inſeratenblatt Naſſans.
Probeuummern unentgeltlich. — Preisanſchläge für Anzeigen auf Wunſch
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18179) 2 Mädch., mit g. Zeugn., w.
Kochen und alle Hausarbeit verſtehen,
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wie ein beſſ. Hausmädch. ſuchen ſof. St.
Fr. Neidig. Alexanderſtr. 9, parterre.
18180) Eine ſehr gut empf.
Kinder=
frau, mit ſehr guten Zeugn., ſucht ſof.
Stelle. F. Roth, Alexanderſtraße 14.
18181) 3 tücht. Mädch., direkt v. Land
w. a. Hausarb. verſt., 1 w. Kleiderm.k, ſ.
St. a. Weihn. F. Roth, Alexanderſtr. 14.
18182) Eine junge tücht. Frau. unabh.,
5. Aushülſtelle. F. Roth, Alexanderſtr.14.
18183) Ein Mädch, das bürgerlich
kochen k. u. die Hausarbeit gut verſteht,
ſucht Stelle. Näh. Arheilgerſtr. 51, III.
18099) Eine tüchtige
Reſtaurations=
köchin geſucht. Nur ſolche mit guten/
Zeugn. wollen ſich melden bei der Exped.
18102) Ein ordentliches Mädchen
ſofort geſucht. Es können jederzeit tüchtige
Mädchen gute Stellen erhalten. Frau
Philipp, Schützenſtr. 6, 2. St.
18104) Eine junge reinl. Frau, welche
ſchon in beſſeren Häuſern diente, als
Lauf=
frau geſucht. Näheres Expedition.
17783) Per 1 Dezember od. auch früher
ein tüchtiges Mädchen geſucht. Näheres
Viktoriaſtraße 30, 1 Stiege. (
Vermitt=
lung nicht ausgeſchloſſen.)
p6
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Hr. 206
Damen=Verein der
Kleinkinderſchul=
zu Darmſtadt.
Bei herannahender Weihnachtszeit erlauben wir uns wiederum die Bitte unſer
Anſtalt gedenken zu wollen. Unter den zahlreichen Kindern, welche dieſelbe b
ſuchen, befinden ſich viele ärmere, die häufig keine Kleidungsſtücke zum Wechſel
halen und werden wir gütige Geſchenke von ſwenn auch ſchon getragenen) Hemdche
Kleidchen, Röckchen, Schuhen und Strümpfen, wie ſie für 2= bis 6jährige Kind
paſſend ſind, dankbar entgegennehmen. Gaben an Geld werden wir, falls nie
anders beſtimmt wird, zur Beſchaffung von Schuhwerk verwenden.
Zur Annahme von geeigneten Beiträgen erklären ſich bereit:
Frau v. Hombergk zu Bach, Heinrichſtr. 105, Fräulein C. Bau
Promenadeſtr. 53, Frau Dr. Becker, Neckarſtr. 12, Frau Rentner Jordi=
Saalbauſtr. 11, Fräulein L. Schleiermacher, Caſinoſtr. 31, F. Witti=
Rheinſtr. 23, ſowie die Hausverwalterin der Kleinkinderſchule, Fräule
Kratz, Mauerſtr. 5.
(177.
Großherzogl. Handelskammer zu Darmſtadt
Ergänzungswahl 1892.
Nach Maßgabe des Art. 13 des Geſetzes vom 17. November 1871
mach=
wir hiermit bekannt, daß bei der am heutigen Tage abgehaltenen Ergänzungswal
25 Wahlberechtigte abgeſtimmt haben und zu Mitgliedern der Großherzogl.
Handel=
kammer gewählt wurden:
Herr Karl Schenck. mit 24 Stimmen,
„ Heinr. Schlager „ 23 „
„ Ludw. Frölich „ 23 „
„ Herz Bodenheimer , 22 „
„ Wilhelm Schwab „ 15
Das Wahlprotokoll mit Anlagen liegt vom 26. bis 29. l. Mts. (beide
ei=
ſchließlich) bei dem Sekretär der Handelskammer, Herrn Th. Beck, Marienplatz!
zur Einſicht der Wahlberechtigten offen.
Einwendungen gegen die Wahl und die Gewählten ſind innerhalb dieſer vie
Tage bei Vermeidung des Ausſchluſſes bei der unterzeichneten Handelskammer ſchrifl
lich einzubringen.
Nach Ablauf dieſer Friſt werden die Wahlakten an Großh. Miniſterium de
Innern und der Juſtiz zur Prüfung der Geſetzlichkeit der Wahl und der geſetzliche
Eigenſchaften der Gewählten eingeſandt, welches hierüber, ſowie über die etwa vo
gebrachten Einwendungen endgiltig entſcheidet.
Darmſtadt, den 21. November 1892.
Großherzogliche Handelskammer.
Beck.
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18190)
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Off. WoL ſagt die Exp. d. Bl. (18100
18184) Ein Mädchen von 15-16 J.
ſofort tagsüber geſucht. Caſinoſtr. 25, I.
18185) Eine zuverläſſige, tüchtige
Lauffrau
geſucht. Rückertſtraße 22.
18186) Zu einer älteren, leidenden
Dame wird ein braves älteres Mädchen
geſucht, das etwas kochen kann,
Hausar=
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Dienſtmädchen
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an. Grünewald, Theaterd. Kunkelmann. Zuſammen 30 eſl.
Ruthsſtraße: J. H. Möſer. W. Willenbücher. V. Wittersheim. J. Schreiber.
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enheimer. Frau Schmidt, Hofjuwelier Witwe. Franziska Martin. A. Wagner.
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Nieder=Ramſtädterſtraße 35 I. (18199
uf der Abendunterhaltung des Alpen=
2k clubs im Darmſtädter Hof iſt ein
weicher, ſchwarzer Filzhut vertauſcht
worden. Man butet um gefl. Umtauſch
bei dem Vereinsdiener, Saalbauſtr. 4.
4022
Nr. 225
Donnerſtag den 24. November 1892, Vormittags 10 Uhr,
werden durch den Unterzeichneten im hinteren Saale der früher Ensling'ſchen Brauerei
nunmehr zum Schöfferhof hier nachbenannte Gegenſtände verſteigert:
1 Bettſtelle in Nußbaum, Sprungfedermatratze, 3theil. Roßhaarmatratze,
2 compl. Betſen, 1 Nähmaſchine, 1 Schreibſekretär, 1 Kanapee, 2 Kommoden,
1 Ladeneinrichtung. 1 Theke, 3 Geſtellen und 1 Waage mit Gewichten,
Petroleumbehälter, 1 Geſtell mit Kurz= und Wollwaaren und mehrere
chirurgiſche Artikel.
Darmſtadt, den 21. November 1892.
[18201
Wüttich,
Gr. Gerichtsvollzieher.
(Fine Näherin, im Kleidermachen u.
Verändern geübt, wünſcht noch
einige Tage beſetzt zu haben. — Näheres
Gardiſtenſtraße 7 parterre.
18202
18144) Geſucht für ſogleich ein
ge=
wandtes, erfahrenes Kindermädchen zu
drei Kindern. Gute Zeugniſſe Bedingung.
Hoh Lohn. Zu erfrag. Heidelbergerſtr. 28.
18203) Für Arm und Reichl Jede
ſcharfgelaugte Toilette=Seiſe ruinirt die Haut
vermittelt vorzeitiges Altern, Runzeln,
Ge=
ſichtsröthe ꝛc. Bedient man ſich beim Waſchen
anſtatt ſolcher der milden, vollkommen
neu=
tralen Doering's Seife mit der Eule,
bekanntlich der beſten Seife der Welt, erzielt
man ſchönen Teint, friſches Ausſehen, zarte
und ſchöne Haut. Preis 40 Pf. Zu haben
in allen Lroguen= und
Kolonialwaaren=
geſchäften.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 22. November 1892.
12. Vorſtellung i. d. 3. Abonnements=Abteilung.
(Rothe Karten aültig.)
Hoethe=Epeluts
1. Abtheilung. 1. Vorſtellung.
Götz von Berlichingen.
Schauſpiel in 6 Aufzügen von Goethe.
Regie: Herr Dalmonico.
Vorher:
Ouvertüre zu „König Stephan von
L. van Beethoven.
Anfang 6 Uhr. Ende nach ¼10 Uhr.
Kaſſeöffnung 5 Uhr.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der „Reichsanzeiger' teilt mit, daß die
zur Deckung der aus der Militärvorlage entſtehenden
fort=
dauernden Mehrausaaben ausgearbeiteten Geſetzentwürfe mit
Ge=
nehmigung des Kaiſers dem Bundesrat vorgelegt werden. Es
werde beabſichtigt, die erforderlichen Mittel aus einer ergiebigeren
Beſteuerung des Bieres. des Branntweins und der Börſengeſchäfte
zu gewinnen. Eine höbere Beſteuerung des Tabaks
ſeinicht beabſichtiat. Der Geſamtmehrertrag werde auf
58 Millionen geſchätzt. Unter anderem ſei die Verdoppelung der
Börſenſteuergeſetze beabſichtigl.
— Eine Enigung über die zur
Koſtendeckung der Militärvorlage notwendigen Steuergeſetze iſt in
gemeinſchaftlichen Verhandlungen des Reichskanzlers, des
preußi=
ſchen Finanzminiſters, des Schatzſekretärs und des bayeriſchen
Finanz=
miniſters Riedel zuſtande gekommen. Das Reſultat der
Verhand=
lungen wird geheim gehalten. — König Albert von Sachſen hat in
Königswuſterhauſen, als er dort als Gaſt des Kaiſers weilte,
nach=
drücklichſt auf die Notwendigkeit der vorgeſchlagenen Vermehrung
der Friedensvräſenzſtärke unſeres Heeres hingewieſen und
wieder=
holt der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß der Reichstag in ſeiner
Mehrheit einſichtig genua ſein werde, die durch die Militärvorlage
erforderlich werdenden Opfer zu tragen.
Im preußiſchen Abgeordnetenhauſe (
Samstags=
ſitzung) betont Generalſteuerdirektor Burghart nochmals die
Not=
wendigkeit der Steuerreform und verweiſt insbeſondere auf die
großen Mängel des Zuſchlagsſyſtems in den Kommunen. v. Jagow
(dk.) erklärt die Zuſlimmung des überwiegenden Teils der
Konſer=
vativen zur Vorlage. Doch mache ſeine Partei ihre Zuſtimmung
davon abhängio, daß man gegen eine weitgehende Verſchiebung des
Wahlgeſetzes Gewähr biete. Im weiteren Verlauf der
Verhand=
lungen greift Richter (df.) den Steuergeſetzentwurf als unfertia an
und tadelt namentlich die Einzelheiten der geplanten
Gemeinde=
ſteuerbelaſtung. Miniſterpräſident Graf zu Eulenbura verwahrt ſich
und das Miniſterium gegen den Vorwurf der Schwäche und
be=
dauert die zunehmende Gewohnheit, ſtaatliche Anaelegenheiten in das
öffentliche Wohl gefährd ender Weiſe zu behandeln, wiees bei der
Militär=
vorlage geſchehen ſei. Das preußiſche Staatsminiſterium habe
that=
ſächlich bei der Militärvorlage mitgewirkt. Miquel vermißt in
Richters langer Rede poſitive Vorſchläge; ohne ſolche hätten Richters
allgemeine Behauptungen keinen Wert. Der Miniſter geht auf
einzelne Einwände ein und betont die Unaufſchiebbarkeit der Reform.
Oeſterreich=Ungarn. Der ungariſche Miniſterpräſident Dr.
Wekerle und die neuernannten Miniſter Tiſza und Hieronhmilegten
Samstag vormittag den Amtseid in die Hände des Kaiſers ab,
worauf Dr. Wekerle dem Kaiſer das geſamte ungariſche
Ka=
binett in corpore vorſtellte. — Nach einem Bericht des „Taily
Chronicle; aus Rom ließ der Kaiſer von Oeſterreich dem Vatikan
mitteilen, daß er zwar den Ausbruch des Reliaionsſtreites
in Ungarn bedaure, aber als konſtitutioneller Herrſcher die vom
Papſte zur Verhütung des Streites geforderten Konzeſſionen nicht
bewilligen könne. Angeblich ſoll der Papſt an Wekerle appellieren
wollen, ehe er dem Klerus Beſehl zum Widerſtande giebt. — Dem
„Budapeſti Hirlap' zufolge äußerte der Nuntius Galimberti
gegen=
über einem Mitgliede des Magnatenhauſes, ein Kulturkampf ſei in
Ungarn unmöglich, weil die Krone, das Oberhaus und der Klerus
das Zuſtandekommen der geplanten Geſetze gegen die Kirche
ver=
hindern würden. Schlimmſtenfalls bleibe es bei dem Status guo,
der eine Reibung, aber nicht den Kulturkampf veranlaſſen könne.
Italien. Bei dem Bankett in Palermo am 20. ds. betont=
Crisvi die Notwendigkeit der Rekonſtruktion der Parteien. Zwiſchen
den Anhängern der Rechten und der Linken beſtehe eine weitgehend=
Spaltung. Crisvi ſpendete der franzöſiſchen Republik warme
Lob=
ſprüche und erklärte, auf der Reform des ſtaatlichen Kirchenrechtes
beſtehen zu müſſen. Bezüglich des Dreibundes habe Italien der
angeſtrebten Ausgleich der wirtſchaftlichen Intereſſen für ungenügend
gefunden; er würde die Bundesverträge nur auf anderen
Grund=
lagen und unter anderen Bedingungen erneuert haben. Frankreich
führe ſeit 11 Jahren einen erbitterten wirtſchaftlichen Krieg auf
politiſchen Gründen. Das Miniſterium hätte bei der
Erneuerun=
des Dreibundes von der Unmöglichkeit der Trennung der wirtſchaft
licher Fragen von der Volitik durchdrungen ſein ſollen.
Frankreich. In der Panama=Angelegenheit ſind nunmeh=
Ferdinand Charles v. Leſſeps, Baron Cottu, Fontane Eiffel und
Baron Reinach auf den 24. d. M. vor das Appellationsgericht ge
laden worden. Die Beſprechung wegen der Panama=Angelegenheit
wird in den Blättern lebhaft fortgeſetzt. Unter anderm wird
de=
von der Anklage mitbetroffene Baron Reinach, welcher mit de
publiziſtiſchen Lanzierung des Unternehmens betraut war,
vo=
mehreren Seiten beſchuldigt, einzelne Journalleiter und Varlamen
tarier beſtochen zu haben. Der Kriegsminiſter de Freyeinet läßt in
den Abendblättern die Behauptung des Journal „Libre Varole, e
habe von der Panama=Geſellſchaft 200 000 Fr es. erhalten, auf da:
entſchiedenſte dementieren.
Baron Reinach iſt am Samstag plötzlich geſtorben. Wieel
heißt, liegt Selbſtmord vor. Reinach war der Sohn des Frank
furter Bankiers Reinach und deſſ n Gattin eine Nichte Heinrid
Heines. Reinach ſoll nachwtislich Rieſenſummen an leitende Politiker
Finanzleute und Zeitungen im Intereſſe der Panama=Geſellſchaf
gegeben haben.
Rußland. Vorläufig, allerdings nur gerüchtweiſe, verlaute
der Jahresſchluß würde wichtige Neubeſetzungen hoher Poſte
bringen. So würde Großtürſt Michael der Aeltere auf ſeine
dringenden Wunſch vom Präſidium des Reichsrats entbunden we
den und der Thronfolger an ſeine Stelle treten, nachdem zu ſein
Stütze der neue Poſten eines „Vicepräſidenten des Reichsrats' 9
ſchaffen worden ſei. Letzteren ſoll kein geringerer wie Pobedonosz.
erhalten, trotzdem dem Thronfolger kineswegs verſönliche Zune
gung zu dieſem ſeinem früheren Lehrer nachgeſagt wird. Weit
wird der vor Jahresfriſt von Wyſchnegradskij aus dem Sattel 9
hobene Verkehrsminiſter Hübbenet,. deſſen Rücktritt vielfach bedaue
wurde, als künftiger Reichskontrolleur und der jetzige Reichekontre
leur Philippow als Nachfolger Pobedonoszews als Vorſitzender:
zeiligen Synods genannt.
Rumänien. Wie der =Oſſ. Rom.- erklärt, iſt der Heiral
dispens zu der Vermählung des Thronfolgers Prinz
Ferdinand von Rumänien mit der Prinzeſſin Maria von Edinbu
vom Papſte nur unter der Bedingung erteilt worden, daß alle Ki
der, nicht nur die männlichen, in der katholiſchen Konfeſſion
erzo=
werden.
Stadt und Land.
Darmſtadt. 22. November.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſte
den Oberſtlt. Draudt, Kommandeur des Feld=Art.=Regts. Nr.
den Hauptmann a. D. Vollmar den Pr. Lt. Frhrn. v. Rotsma
vom 1. Großh. Inf.=Regt. Nr. 115. kommandiert bei der 39. Ir
Nr. 275.
M. Elade, den Pfarrer Flöring, den Pfarrer Naumann aus Kirch=
Embach, den Oberamtsrichter Dr. Metzler aus Bingen, den
Vor=
r der landwirtſchaftlichen Schule zu Alzey Müller: zum Vor=
den Staatsminiſter Finger, den Finanzminiſter Weber, den
Gzimerat v. Werner.
44 Die Vereinbarung der hieſigen Civil= und Militärgemeinde
1 die Abhaltung eines cemeinſchaftlichen Feſtaottesdienſtes
AGroßherzogs Geburtstag iſt mit vieler Freude
be=
ait worden. Bekundet ſie doch einen Sinn der Gemeinſchaft,
Unach außen ſeither wenig ſichtbar wurde. Hoffentlich iſt die
3 kung eine xtenſive und macht ſich in Zukunft auch bei dem
eiſſen und an Kaiſers Geburtstag geltend.
Zufolae Entſchließung Großh. Miniſteriums des Innern
x der Juſtiz vom 17. Nov. wurden beauftraat die Gerichts=
Cſoren: Lang in Mainz mit Wahrnehmung der
Dienſiverrich=
t. en eines Amtsrichters bei dem Amtsgericht Lorſch; - Ferdinand
Emidt in Mainz mit Wahrnehmung der Dienſtverrichtungen
e3 Staatsanwalts bei dem Landgericht der Provinz Rheinheſſen:
1 Meſſer in Mainz mit Wahrnehmung der Dienſtverrichtungen
63 Amtsanwalts bei dem Amtsgericht Mainz; — Dr. Lanas.
in Darmſtadt mit Wahrnehmung der Dienſiverrichtungen
63 Hilfsgerichtsſchreibers bei dem Landgericht der Provinz
Rhein=
n.
Der zum Königlich Großbritanniſchen interimiſtiſchen
Ge=
tsträher dahier ernannte Legationsſekretär Mr. Horace Auauſtus
yar hat unterm 16. d. M. das Schreiben des Königlich
Groß=
nniſchen Miniſters des Aeußern Lord Roſeberry, welches ihn
edachter Eigenſchaft bei der Großh. Regierung bealaubigt. Sr.
dem Großh. Staatsminiſter Finger überreicht. (D. 8tg.)
Ernannt wurde am 15. Nov. der Gefangenwärter am
Ge=
nis in Darmſtadt Guſtav Adolf Werner zum Gefangenaufſeher
ieſer Anſtalt mit Wirkung vom 20. Nov. 1892 an.
Anläßlich des Geburtstages Ihrer Majeſtät der Kaiſerin
edrich waren am geſtrigen Tage die Reichsgebäude der Stadt
199t, und die Wachen trugen Varadcanzug.
- Militärdienſtnachrichten. v. Kunowski. Pr. 3. Großh. Heſſ. Inf.=Reat. Nr. 117. . I. 8. des Regts.
llt. v. Weſternhagen, Sek.=Lt. vom 3. Großh. Heſſ. Inf.
t. Nr. 117 und kommandiert als Inſp.=Offizier bei der
Kriegs=
le in Potsdam, zum Pr. Lt., befördert. v. Gerlach,
Haupt=
in vom Leib=Gren. Regt. König Friedrich Wilhelm IL.II. Branden=
1.) Nr. 8. kommandiert als Adjutant bei der 49. Inſant.=Brig.
Großh. Heſſ.). v. Garczynski, Rittmeiſter vom Kür=Regt.
1f Geßler (Rhein.) Nr. 8. kommandiert als Adjutant bei der
Kav. Brig. GGroßh. Heſſ.). v. Lewinski, Hauptmann vom
en=Regt. König Wilhelm L. (2. Weſtpreuß.) Nr. 7. kommandiert
Adjutant bei der 71. Inf. Brig., unter Belaſſung in ihrem
mmando, - la suite der betreffenden Regimenter geſtellt.
ittich, Sek.=Lt. vom Inf. Regt. Nr. 138. - zum überzähligen
emier=Lieut. befördert. Draudt, Oberſtlieutenant und
etats=
ßiger Stabsoffizier des Großh. Heſſ. Feld.=Art.=Reats. Nr. 25,
1 Kommandeur des Feld.=Art.=Reats. Nr. 31, ernannt. v.
Münſter=
nn, Oberſtlt. und Abteilungs=Kommandeur vom 1. Vomm. Feld=
Regt. Nr. 2 als etatsmäßiger Stabsoffizier in das Großh.
ſ. Feld.=Art. Reat. Nr. 25 verſetzt. v. Bauer, Hauptmann vom
Hannov. Feld.=Art.=Regt. Nr. 26, unter Entbindung von dem
mmando als Adjutant bei der 16. Feld.=Art.=Brig., als Battr.
f in das Großh. Heſſ. Feld.=Art.=Regt. Nr. 25 verſetzt: derſelbe
bleibt bis zum 15. k. M. als kommandiert beim Stabe der ge=
9ten Brigade. v. 8angen, Sek=Lt. vom 1. Grokh. Inf=Reat.
115, kommandiert zur Dienſtleiſtung bei dem Großh. Heſſ. Feld=
. =Reat. Nr. 25 in dieſes Regiment verſetzt. Vollmar,
Haupt=
nn und Battr.=Chef vom Großh. Heſſ. Feld. Art.=Regt. Nr. 25,
Venſion nebſt Ausſicht auf Anſtellung im Cvildienſt und der
ziments=Uniform, der Abſchied bewilligt.
Wie uns mitgeteil wird, haben Se. Königl. Hoheit der
oßherzog der Bierbrauerei Schöfferhof=Dreiköniashof
Mainz. Haupt=Depot=Niederlage Alexanderſtraße 12 hier, das
ädikat Hoflieferant, ſowie die ſpezielle Auszeichnung verliehen,
Titel Hof=Bierbrauerei führen zu dürfen.
Die Stadtverordneten=Verſammlung am Don=
8taa, den 24. Nov. nachm. 3 Uhr, hat folgende Tagesordnung:
Mitteilungen. 2) Verlängerung des Waſſerleitungsrohrs in der
anichſteinerſtraße. 3) Anſchluß des Armenhauſes in der
Vallas=
ſenſtraße an den ſtädt. Kanal. 4) Chauſſierung eines Teils des
iesheimer Weges. 5) Bezeichnung der öffentlichen Plätze, hier
Emilsplatzes. 6) Herſtellung einer Reſerve=Dampfleitung für die
mpmaſchine des Waſſerwerks. 7) Satzungen für die Abgabe
n Gas. 8) Einführung der Gasbeleuchtung im Schulhaus hinter
Stadtkirche. 9) Abtretung ſtädtiſchen Geländes im Soder.
Vermietung eines ſtädtiſchen Ladens. 11) Baugeſuche, insbeſ.
Lpenſation von Vorſchriften des 8 26 der Baupolizeiordnung
) des 8 30 des Ortsbauſtatuts. 12) Heizung eines ſeither nicht
1 Ofen verſehenen Raumes in der Techniſchen Hochſchule. 18)
igung des Lokals für katholiſchen Religions=Unterricht. 14)
Ge=
h um Ueberlaſſung eines Schullokals zu Unterrichtszwecken.
4023
- Ueber den Stand der Vorarbeiten zu den in dem Geſetz
vom 15. November 1890 vorge'ehenen neuen Nebenbahnlinien
in der Provinz Starkenburg giebt die „D. Itg.- folgende
Ueberſicht.
1. Nebenbahn Offenbach=Reinheim. Die Entwurfszeichnungen
für dieſe Linie ſind im Verlaufe des letzten Jahres derart aefördert
worden. daß das Projekt für die Teilſtrecke von Dieburg bis
Rein=
heim Großh. Miniſterum der Finanzen zur Prüfung und
Geneh=
migung bereits vorgelegt werden konnte, während dieſe Vorlage
bezüglich der übrigen Strecke mit Avsnahme des Anſchluſſes der
Bahn in Offenbach, in nächſter Zeit erfolgen wird. Bezüglich des
letzteren Anſchluſſes ſchweben derzeit noch Verbandlungen mit der
preußiſchen Eiſenbahnverwaltung im Sinne thunlichſter Vereinigung
der neuen Bahnhofsanlagen mit dem beſtehenden Bahnhofe der
Frankfurt= Bebraer Bahn, nachdem die frühere Abſicht, einen
be=
ſonderen Bahnhof für die neuen Nebenbahnlinien ſüdlich des
be=
ſtehenden Bahnhoſes und in einiger Entfernung von letzterem
an=
zulegen, auf lebhaften Widerſpruch der beteiligten Landgemeinden
geſtoßen iſt, trotzdem bei einer ſolchen Anlage die Bahnlinie nicht
unerheblich kürzer geworden wäre. Für die im Geſetze nicht
vor=
geſehene Zweialinie nach Heuſenſtamm und Dietzenbach iſt die
Ab=
ſteckung der Bahnochſe fertig geſtellt und mit der Aufnahme der
Längen= und Querprofile beaonnen worden.
2. Nebenbahn H ppenheim=Fürth. Die wegen der ſchwierigen
Verhältniſſe dieſer Linie ausgeführten ſehr umfangreichn
Ver=
meſſungen haben ergeben, daß es thunlich iſt, eine Trac= zu wählen,
welche etwa 5 Kilometer kürzer wird als die früher angenommene
Trace (43 Kilometer gegen 193 Kilometer) und auch geringere
Erdarbeiten und weniger Kunſtbauten als letziere erfordert. Die
betreffende neue Linie iſt ausgeſteckt, und ſind die weiteren
Auf=
nahmen für die nunmehr in Angriff genommene Ausarbeitung des
Entwurfes vollendet.
3. Nebenbahn Weinheim=Fürth. Nach Erledigung der
landes=
polizeilichen Prüfung, ſowohl für den h'ſſiſchen wie für den badiſchen
Teil der Linie, iſt mit dem Grunderwerb für den badiſchen Teil
begonnen und derſelbe auch bis auf wenige Grundſtücke erledigt
worden, ſo daß die Verdingung der Erdarbeiten, bezw. der ſonſtigen
Arbeiten für die Herſtellung des Unterbaues der Bahn in rächſter
Zeit erfolgen kann. Der Grunderwerb für den heſſiſchen Teil der
Bahnſtrecke iſt eingeleitet, und wird die Erledigung desſelben bis
zum Frühjahre erwartet.
4. Nebenbahnlinie Darmſtadt=Roßdorf=Gundernbauſen=Groß=
Zimmern Vorproz kt).
Die Aufnahmen zur Aufſtellung eines
generellen Entwurfes für dieſe durch beſonderen Beſchluß der
Kammern der Regierung empfohlene Linie ſind fertig geſtellt und
iſt mit der Ausarbeitung der Bläne begonnen worden.
5. Nebenbahnlinie Fürth=Waldmichelbach. Die Feldaufnahmen
für dieſe Linien werden durch Sammlung und Zuſammenſtellung
der vorhandenen Kataſtermaterialien vorbereitet, auch ſind einige
vorläufige Nivellements ausgeführt worden, um eine allgemeine
Orientierung darüber zu erlangen, auf welche einzelnen Varianten
die demnächſt auszuführenden ſpezielleren Aufnahmen ausgedehnt
werden müſſen.
Der Alice=Frauenverein, Abteilung für
Waiſen=
pflege, wird ſich in dieſem Jahre, aus naheliegenden Gründen,
auf eine einfachere und weniger geräuſchvolle Veranſtaltung zum
Beſten einer Weihnachtsbeſcheerung für die Waiſen
be=
chränken. Es ſoll Mittwoch, den 7. Dezember d. J., im großen
Saale des ſtädtiſchen Saalbaues ein Liebhabertheater in
Verbindung mit einem Konzert ſtattfinden, in welch letzterem
namhafte Kräfte aus hieſigen Künſtlerkreiſen mitwirken werden.
Die Programme werden ſeiner Zeit das Nähere melden.
Wenn=
gleich die letzte Zeit eine reiche Auswahl von muſikaliſchen und
theatraliſchen Genüſſen gebracht hat, ſo erfreut ſich doch das
Be=
ſtreben des genannten Vereins, die Waiſenpflege zu fördern und
ſeinen Schutzbefohlenen jedes Jahr eine, wenn auch nur
beſchei=
dene Weihnachtsfreude zu bereiten, ſchon lange ſo viel
wohl=
wollender Freunde und Gönner, daß auch dieſes Jahr wieder
auf einen recht zahlreichen Beſuch des Abends mit Sicherheit
gehofft werden darf. Möge das Unternehmen teilnehmenden
Kreiſen warm empfohlen ſein!
W. Im Saale des Hotels ,8ur Traube; trat am Samstag
die jüngſte der Geſangslöniainnen, Louiſe Nikita, ſtrahlend in
Diamantenpracht, würdig einer Fürſtin, vor einem kleinen
aus=
erleſenen Zuhörerkreiſe auf. Die Sängerin bringt alle Vorzüge und
Reize ſieghafter Jugend mit. Ihre Stimme hat zwar
ebenſo=
wenig wie ſie ſelbſt noch etwas Kindliches, aber alle Friſche und
allen gewinnenden Schmelz einer 17 bis 18 Lenze zählenden
Juna=
frau; ſcheint auch die Stimme, beſonders in der Höhenlage, noch
entwickelungsfähig, ſo zeigt ſie im übrigen doch eine ſchimmernde
Pracht, welche die Zuhörer hinreißt. Der Sängerin eigentliches
Element iſt der Kunngeſang, ihre Koloratur, Triller ꝛc. verraten
eine ungewöhnlich entwickelte Technik; aber wie es ſcheint, iſt hier
dem äußeren Effekt zu Liebe wohl ſchon in ihrer Kindheit des
Guten zu viel gethan, indem unter dieſer äußerlichen Fertigkeit die
Beeſeelung ihres Vortrages vernachläſſigt worden iſt. Es trat dies
4024
Nr. 275
namentlich im Gegenſatz zu den mit brillanter Technik geſungenen, bieten wußte der Vortragende während ſeiner 5ſtündigen Rede d
italieniſchen Liedern und der „enaliſchen Nachtigall' von W. Ganz. Aufmerkſamkeit ſeiner Hörer bis zu Ende zu feſſeln. Warmer Be
in den beiden deutſchen Liedern. Schuberts „Lob der Thränen= und fall lohnte ſeine Mühe. — Aus dem Vorſtand ſchieden ſatzung
dem bekannten Brahms'ſchen Wiegenliede zütage, wo der Sängerin gemäß 6 Mitglieder aus. von denen 2 - die Herren Geh. Oberkö,
die in den Liedern angeſchlagenen einfachen, ungekünſtelten Herzens ſiſtorialrat Buchner und Hofprediger Ehrhardt - mit Rückſicht al
töne doch nicht zur Verfüguna ſtanden. Bei dem Entwicklungs= andere Verpflichtungen auf Wiederwahl verzichteten; wiedergewäh
gange, welchen die Nikita uenommen hat, kann dies eigentlich nicht l wurden die Herren C. Hochſtätter, H. Lerch, H. Welker, Pfarr
Wunder nehmen. Auch ihre Ausſprache iſt ſehr verbeſſerungs=l Wagner. neugewählt die Herren Dr. Lindt und Pfarr=Aſſiſten
fähig; daß die Undentlichkeit der deutſchen Ausſprache lediglich in Bernbeck. Herr Oberkonſiſtorialrat Buchner wurde durch die Gen
dem Zungenſchlag des fremden Idioms begründet iſt, möchten wir ralverſammlung wegen ſeiner Verdienſte um Begründung und Le
bezweifeln, da wir auch von dem Wor laut des Italieniſchen und l tung des Vereins in den beiden erſten Jahren einſtimmig zu
Franzöſiſchen nur ſehr wenig verſtanden haben. Wenn die Sängerin Ehrenpräſidenten ernannt. In der konſtituierenden Vorſtandsſitzur
es über ſich gewinnen könnte, einmal ein Jahr mit den Kunſtreiſen l wurden gewählt zum Vorſitzenden Pfarrer Wagner zum Schrif
zu pauſieren und dasſelbe, womöalich bei einem deutſchen
Lehr=
meiſter, zu ihrer weiteren Ausbildung zu verwenden, ſo glauben Herren Hüſner, Pfarr=Aiſiſt. Bernbeck und D. Müller und zum Ve
wir. daß ſie ſich bei ihren ſonſtigen ſchönen Mitteln den erſten jetzt bands=Sekr. Herr H. Welcker. In der heute abend ſtattfindenden Ve
lebenden Sängerinnen würde anreihen können. Aber das reiſende ſammluna wird Pfarrer Wagner einen Vortrag halten über das Then
Virtuoſentum bietet mehr Wahrſcheinlichkeit für das Verlernen als l Was läßt ſich für volkstümliche Bildung in Arbeiterkreiſen thün:
für das Zulernen.
Von den beiden noch mitwirkenden Künſtlern iſt in erſter Linie l und Wahl der Vertrauensmänner. Der Geburtstag Sr.
Köni=
der Violinvirtuoſe Herr Emile de Mlynarski zu erwähnen, Hoheit des Großherzogs wird durch eine Verſammlung im Verein
welcher durch ſeine brillante Technik, feine diſtinauierte Auffaſſungs= lokal, Alexanderſtraße Nr. 18. am Freitag abend feſtlich begang=
und Vortragsweiſe ſich ſehr weit über das handwerksmäßige Virtuoſen= werden Gäſte ſind willkommen.
tum erhebt und bei ſeinem noch verhältnismäßia recht jugendlichen
Alter zu großen Hoffnungen berechtiat. Der Klavierſpieler, Herr l großen Saale des Darmſtädter Hofes veranſtaltete Konzertd
Mayer=Mahr, latte ſolche Stücke gewählt, in denen er ſeine Sektion Darmſtadt des Alpenvereins trat in künſt
Fingerfertigkeit, brillieren laſſen konnte; blieb der Vortrag l riſcher Hinſicht den muſikaliſchen Leiſtungen dieſer Saiſon vo
in den erſten Sticken, beſonders, in der Herausbildung der kommen ebenbürtig zur Seite und zeichnete ſich durch Manni
Figuren, an Klarbeit manches ſchuldig, ſo zeigte ſich ſeine Techuik l faltigkeit und Abwechſelung aus. Die Geſänge der Damen
E=
in der Lisz'ſchen Es-dur=Polonaiſe durch die Ueberwindung der in l und Hofmann, des Herrn Riechmann, die deklamatoriſchen
V=
derſelben enthaltenen phänomenalen Schwierigkeiten in blendendem träge des Friuleins Kramer, der Herren Edward und Waaner, d
Lichte.
E. M. Das 10jähriae Stiftungsfeſtder deutſchen lder 8ither forderten ohne Ausnahme den rauſchenden Beifall d
Reichsfechtſchüle Verband Darmſtadt) nahm am Samstaa l Anweſenden heraus, wärmere, naturgetreuere, packendere Vorträ
in den Räumen des Saalbaues ſeinen vrogrammgemäßen Verlauf. werden ſelten eine aufnerkſam lauſchende Zuhörerſchaft hingeriſſ
Auf den Zweck der Abendunterhaltungen, die ſich durch hübſchel haben. Die Gegenſtände waren von den Vortragenden, die me
Abwechſelung hervorthaten, deutete ſinnreich die dekorative Aus= Mitglieder der Eektion ſind oder doch durch ihren Geburteort de
ſtattung des Saales hin, beſtehend in Wappenſchildern, Flaggen in Hochgebirge nahe ſtehen, mit Vorliebe der Welt der Alpen en
den Reichs= und Landesfarben und Sprüche wie „Viele wenig nommen und die Vorträge ſelbſt konnten in der That, wie in d
machen ein vel - vereinte Kräfte führen zum Ziel! Webers Dankesworten des Vorſitzenden bemerkt ward, durch ihre Innigk=
Jubel=Ouvertüre, ſchwungvoll vorgetragen von der Kapelle des l und Wahrheit auch in den nebligen Wintertagen eine lebhaf
Großh. Heſſ. Garde=Drag.=Reats. Nr. 23 unter Leitung des Herrn 1 Sehnſucht nach dem Hochgebirge wachrufen. Ein hübſches Inte
Muſikdirtktors O. Engel, leitete die Feſtlichkeit entſprechend ein. mezzo bildete es, als Herr Fabrikant Jordan der Sektion ein rei
Darauf folgten Zithervorträge unter F. hrung des Herrn Hof= ausgeſtattetes poetiſches Gedenkbuch überreichte, welches zur
A=
muſikers V. Dern, welcher bekanntlich eine große Meiſterſchaft l nahme der dichteriſchen Schöpfungen der Mitglieder beſtimmt, d
auf dieſem Inſtrument beſitzt und auch ſozuſagen eine ganze Schule l dem jetzigen Sektionsbeſtande zum Ruhme, dem nachfolgenden;
ins Leben gerufen hat, wie die Exiſtenz des Zitherkluͤbs beweiſt. 1 Nacheiferung gereichen und eine peetiſche Geſchichte der Seki
Sowohl die ſchwärmeriſchen Weiſen wie „Trennüng: Lied ohne l bieten wird. Die ſehr belebte Abendunterhaltung dehnte ſich n
Worte für 1 Streich= und 2 Diskantzithern, als auch die muntere l Tanz bis tief in die Nacht hinein.
marſchartige „Auf den Bergens, vorgetragen auf 10 Zithern,
er=
freuten ſich des lebhafteſten Beifalls der Hörer. Nachdem Herr l ſtellung der Weihnachtsverlooſung der Darmſtädter G
Hofſchauſpieler Knispel in einem hübſchen und mit errſter Em= werbehalle möchten wir nicht verfehlen, hier nochmals d
bfindung vorgetragenen Prolog auf den wobtthätigen Zweck des verehrl. Publikum darauf aufmerkſam zu machen. Die Gewin
Unternehmens hingewieſen hatte, folgte die Aufführung einer Lokal= I gegenſtände, welche nur von hieſigen Gewerbtreibenden
gelief=
poſſe in Darmſtädter Mundart, überſchrieben, Liewesfreid un Liewes= ſind, zeichnen ſich ſtets durch ihre Solidität und ihre
Prauchbark=
leid= oder „Verhengnißvoll ferwohr — ſin Platt und fuchſig Hoor' für jedermann aus, wodurch ſich dieſe Verloſung die Gunſtd=
Mit Veranügen ſtellen wir feſt, daß dieſem einaktigen Schwank eine I hieſigen und auswärtigen Publikums zu erhalten wußte. Ga
Mengevortrefflicher Büge g=ſunder landestümlicher Komik innewohnen. beſondere Aufmerlſamkeit erregen die gegenwärtia im Schaufenſt
Der Verfaſſer iſt Herr Karl Mai, als vorzüglicher Karnevals= Ernſt=Ludwigſtraße 9 ausgeſtellten zwei Erſten Gewinne. Der Lol
redner bekannt. Liewesfreid und Liewesleid iſt ſein erſter Ver= U verkauf geht, wie jedes Jahr, flott von ſtatten.
ſuch auf theatraliſchem Felde, dem es noch an der ſceniſchen
Ge=
ſchloſſenheit und einer durchgreifenden Haupthandlung mangelt, der l Verlauf der Ausflüge der hieſigen Sektion des
Ode=
aber bereits eine Menge urwüchſiger, dem Leben abaelauſchter l waldklubs die ſtarke Beteiligung noch beſonders hevorzuheb=
Thpen aufſtellt, und ſo die Hoffnung erweckt, daß der Autor im=U denn die iſt eigentlich ſelbſtverſtändlich geworden. Auch der
A=
ſtande ſein könnte. die Datterichpoeſie auf gleicher Höhe fortzu= flug am letzten Sonntag wurde von nahezu 50 Herren
unternomm=
pflanzen. Schon der Theaterzettel, der jeder Fiaur einen Steckbrief l von denen der größte Teil den 6ſtündigen Weg von hier
n=
mitgiebt, zeiat, daß ſich die Poſſe durchaus auf Darmſtädter Ver= Bensheim zu Fuß machte, während ſich auf den beiden Raſiſtatior
hältniſſen aufbaut. Geſpielt wurde ſehr draſtiſch, und die Deut= I Frankenſtein und Felsberg noch weitere Mitglieder anſchloſſen,
lichkeit, mit welcher die mitwirkenden Damen und Herren ſeinige einen Teil des Weges mit der Eiſenbahn zurückgelegt hatten. C
derſelben ſind uns bei ähnlichen Anläſſen ſchon öfter begegnet) ihre milder Herbſttag begünſtiate den Ausflug, dem auch nachmitta
Sätze ſprachen, kam dem Erfolge, deſſen ſich die Arbekt bei dem die Sonne nicht mangelte und bot die Tour auch in landſchaftlicd
zahlreichen Publikum zu erfreuen hatte, ſehr zu ſtatten. Mit Hinſicht den Teilnehmern nichts neues, ſo erquickk ſich das Auge
d=
großer Gewiſſenhaftigkeit führte Herr Höfſchauſpieler Knispel l immer wieder gerne an den vielgerühmten Schönheiten dieſes Te
die Regie, Herr Hofmaſchinendirektor Kranich (Ehrenfechtmeiſter) des Odenwaldes und der Bergſtraße. Auch von der gaſtlichen A
hatte die Bühnendekorationen geſtellt, von denen eine den Platz vor nahme bei van Gries in Bensheim läßt ſich das ſchon früher
dem Darmſtädter Rathaus, die andere eine Herrngartenmäuer, die ſpendete Lob nur wiederholen. Die Tiſchrede hielt der Vorſitzen
dritte ein bürgerliches Wohngemach zeigte. Herr Hoftheaterſriſeur Herrn Stadtv. K. Müller; die Zeit nach dem Mahle wurde, wie übli
Hermes war am Zuſtandekommen des Ganzen gewiſſermaßen durch Reden und Geſänge ausgefüllt. u. a. hatte Herr Notti ein 6
auch beteiligt, indem er für die Aufführung (ſiehe den zweiten Teil dichk verfaßt, das nach bekannter Melodie geſungen wurde. A
der Poſſe ) 'extra einige Verrücken angefertigt und ſolche dem Ver=U waren einige Herren der benachbarten Sektion Auerbach zur
ein, des guten Zweckes halber, koſtenfrei überlaſſen hatte. An das l grüßung der hieſigen Sektion erſchienen und wurde einſtweilen
Theaterſpiel ſchloß ſich eine Verloſung im Gartenſaal und ein l im nächſten Frühjahr in Auerbach abzuhaltenden Generalverſam
Feſtball
In der letzten Verſammlung des Ev. Arbeiter- und für die demnächſtige Verabreichung des Ehrenzeichens für T
Handwerker=Vereins hier hielt Herr Rektor Dr. Schweiß=I nakme an allen Ausflügen des Jahres 1892l93 bereits eine
ſt=
gut einen Vortrag über „Kraft und Bewegung: Durch Lebendig=U liche Anzahl von Aſpiranten vorhanden iſt. Möcht es den Her
keit der Rede, ſowie durch praktiſche Beiſpiele aus den betr. Ge= l vergönnt ſein, auch an den Schlußausflügen Januar, Februar 1
führer H. Roch, zum Rechner Herr Lerch, als deren Stellvertreterd
Alsdann folgt Fortſetzung der Beratung über Statutenveränderu=
8 D. s am Samstag in dem bis auf den letzten Platz gefüllt
Leiſtungen des Herrn Diehm auf der Violine, des Herrn Dern a
Gelegentlich der geſtern eröffneten Gewinn=Au=
0 Es wird nachgerade unnötig, bei den Berichten über d
lung des Geſamiklubs gedacht. Schließlich ſei noch bemerkt,
Nr. 375.
Närz 1893 noch ungehindert teilnehmen zu können, damit ihr
be=
ieſener Eifer auch mit Erfolg gekrönt wird.
Der Verlag des Adreßbuchs der Haupt= und
Reſidenz=
adt Darmſtadt iſt nunmehr auf die Verlagshandlung Arnold
ergſträßer übergegangen. Der Satß des neuen Jahrgangs
at begonnen und werden die Subſkriptionsliſten alsbald in
Um=
auf geſetzt.
Eingeſandt) Nach den Mitteilungen der öffentlichen
lätter ſoll am Abend des erſten Adventſonntages im hieſigen
oftheater „Robert der Teufel; zur Aufführung gelangen.
zir dürfen wohl annehmen, daß dieſer mit der kirchlichen
Be=
zutung des erſten Adventſonntages in grellem Widerſpruche ſtehenden
geblichen Feſtſetzung des Repertoires ein Jrrtum zu Grunde liegt.
Eingeſandt.) Die wiederholt in der Preſſe angeregte
nd in der Stadtverordnetenverſammlung befürwortete Pflaſterung
nes Trottoirs über den Marienplatz in der Richtung
on Nordweſt nach Südoſt iſt bis heute nicht erfolgt. Man bringt
e Angelegenheit daher um ſo mehr in Erinnerung, als beiſchlechter
itterung für die zahlreichen Paſſanten des Platzes und
ins=
ſondere für die Beſucher des Saalbaues der Mangel eines Pflaſters
der angegebenen Richtung ſich fortwährend in empfindlichſter
zeiſe bemerkbar macht.
Mainz. 20. November. Ein hieſiger Agent begab ſich geſtern
einem Büchſenmacher, um eine Reparatur an einem Revolver
rnehmen zu laſſen. Kaum hatte der Büchſenmacher die Waffe
er in die Hand genommen, als ein Schuß krachte. Die Kugel
3 Revolvers zerriß den Rock des Agenten und brachte ihm
glück=
herweiſe eine nur leichte, aber immerhin ſchmerzhafte Wunde in
r Seite bei. (D. 3t).
Gießen, 20. Nov. Die Stadtverordnetenverſammlung hat die
erichtung eines Gewerbegerichtes auf Grund eines Ortsſtatuts
r die Stadt Gießen beſchloſſen.
4025
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 20. November. Wegen der
Er=
ankung ſeiner Gemahlin in Paris kehrte Großfürſt
Wla=
mir von der Göhrder Jagd nicht nach dem Neuen Palais
rück, ſondern verabſchiedete ſich abends in Wittenberg vom Kaiſer
d reiſte direkt nach Paris. - Ein Teil des Trouſſeaus für die
rinzeſſin Margarethe von Preußen, deren Vermählung
ſinitiv auf den 25. Januar feſtgeſetzt wurde, iſt bereits vollendet.
on auserleſenem Geſchmack, dabet aber von ſeltener Einfachheit,
d die Wäſchegegenſtände, die augenbl cklich mit den Jnitialen der
hen Braut geſtickt werden. An das Brautkleid legen die
Sticke=
anen jetzt die letze Hand. Dasſelbe zeigt am Rande eine breite
ordüre von erhaben in Silber geſtickten Myrthen. Verſchiedene
runkgeräte und Schmuckgegenſtände aus edlem Metall, die von
n fürſtlichen Verwandten als Hochzeitsgeſchenke beſtimmt ſind,
urden kürzlich in den Ateliers hieſiger Goldſchmiede vollendet.
Das Neue Theater (Direktor Löwenfeld) wurde geſtern mit
oethes „Jphigenie; eröffnet. Der Außenbau iſt nüchtern. Im
anern ſchließt ſich das Theater den modernen Prunktheatern an.
ie große Proteſtverſammlung der deutſch=nationalen
Stu=
nten, welche geſtern von einigen „alten Herren: des Vereins
eutſcher Studenten u. a. veranſtaltet war, legte energiſch
Ver=
thrung dagegen ein, daß in der vom Rektor Virchow verbotenen
erſammlung eine politiſch=antiſemitiſche Demonſtration geplant
ge=
ſen ſei und nahm zum Schluſſe folgende Reſolution an: „Die
n 1200 Studenten beſuchte akademiſche Verſammlung drückt ihr
dauern aus über die mangelhafte Rückſichtnahme auf die
aka=
niſche Freiheit bei dem Verſuche einer Ausſchußaründung, ſie
tVerwahrung ein gegen die ungleiche Behandiung der nationalen
d der internationalen Strömung in der Studentenſchaft, und
icht die Hoffnung aus, daß die ausdrücklich zu vaterländiſchen
ecken gegründete Berliner Univerſität den Geiſt des erſten ge=
Der Verlagsbuchhändler
hlten Rektors Fichte bewahren möge.
d Schriftſteller Oberwinder hier wurde wegen Herausgabe
er Schriſt über den Prozeß Buſchhoff, welche Mitglieder
Gerichtshofes in Cleve beleidigte, zu zwei Monaten Gefängnis
urteilt.
Frankfurt, A. Nov. Opernhaus. Dienstag, 22.: Gaſtſpiel
Frau Ende=Andrießen, „Walküres. — Montag, 28.: Gaſtſpiel
Frau Marcella Sembrich, „Die Nachtwandlerinv.
Raſſel, 18. Nov. Der Landgraf Friedrich Wilhelm hat ſeinem
uder, dem Prinzen Friedrich Alexander von Heſſen, der ſich
nnächſt mit der Prinzeſſin Margarethe von Preußen vermählen
d. das hei Hanau gelegene Schloß Rumpenheim als Reſidenz
ſewieſen. Das im Stile Ludwigs XIV. erbaute Schloß, das
en hervorragend ſchönen Saal und eine große Reihe ſchöner
mächer enthält, wird jetzt neu eingerichtet und dekoriert. Schon
t weitem bietet Schloß Rumpenheim, inmitten herrlicher
Park=
agen mit altem Baumbeſtand, einen ſchönen und maleriſchen
vlick. Nicht weniger ſchön iſt die Ausſicht aus den Fenſtern des
loſſes auf den Park und die umgebende Landſchaft. Das
Kirch=
f Rumpenheim, in nächſter Nähe des Schloſſes gelegen, zählt
circa 900 Einwohner, die vom Ackerbau und von der
Gartenwirt=
ſchaft leben.
Karlsruhe, 19. Nov. Nach einem heute im hieſigen
Muſeums=
ſaale ſtattgehabten Feſtakt, welchem der Großherzog und die
Groß=
herzogin beiwohnten und bei dem Profeſſor Michael Bernays die
Gedächtnisrede hielt, fand die feierliche Enthüllung des von Volz
geſchaffenen und auf dem Platze vor der Kunſtſchule errichteten
Scheffel=Denkmals ſtatt.
München, 19. Nov. Die Civiltrauung des Herzogs Ludwig
in Bayern mit Frl. Barth vollzog der Miniſter des königlichen
Hauſes, Miniſterpräſident Freiherr v. Crailsheim. Die Gemahlin
erhielt von dem Prinzregenten den Namen v. Bartolf. Das
neu=
vermählte Paar iſt kurz nach der Trauung nach Italien abgereiſt.
Krenznach, 18. Nov. Die teſtamentariſche Zuwendung
des in Köln verſtorbenen Gymnaſiallehrers Dr. Weinkauff in Höhe
von 100000 Mark an ſeine Vaterſtadt Kreuznach hat die
Genehmi=
aung des Königs erhalten. Dieſe Schenkung ſoll weſentlich zu
Schulzwecken verwendet werden.
Trier, 19. Nov. Generalmajor v. Stuckradt, Kommandeur
der 31. Infanterie=Brigade, ſtürzte beim Exerzieren mit dem Pferde
und blieb auf der Stelle tot.
Dresden, 19. Nov. „Heinrich Scham, vordem Pudor
genannt;, der Dresdener Muſikſchreiber, der kürzlich durch ſein
dummdreiſtes Schreiben an die Univerſität Heidelberg
Aufmerkſam=
keit erregte, befindet ſich dermalen im Kriegszuſtand mit der
Dres=
dener Volizei, die ihm die Erlaubnis verweigerte, ein Plakat
öffent=
lich anzuſchlagen, in welchem er„die jetzigen Afterzuſtände der
Ueber=
kultur, des Alkoholismus. des Fleiſchfreſſertums u. ſ. w., als
un=
haltbar bezeichnete. Aber nicht dieſer Streit an und für ſich iſt das
Luſtigſte an der Geſchichte, ſondern daß Heinrich Scham, vordem
Pudor genannt, nun in ſeinem an die Volizei gerichteten Schreiben,
worin er ſein Plakat verteidigte, ſich der Anrede „Ihru und =Euch
bediente. Die Dresdener Polizei verwies ihm dies. Herr Scham
antwortete darauf: „Ich erwidere, daß ich mich nicht nur der Polizei,
ſondern Jedermann - nicht zuletzt dem König gegenüber („,Eure
Majeſtät; ſagt Ihr wohl ſelbſt) des Ihr, Euer bediene, das Sie
aber nur dann anwende, wenn ich eben von dritten Perſonen, nicht
von zweiten, von ihnen, nicht von Euch ſpreche.
Hamburg. 19. Nov. Der Staatkanwalt ſtellte das gegen den
Redatteur des hieſigen„General=Anzeigers: wegen einer Kritik über
Wildenbruchs „Heiliges Lachen eingeleitete, auf
Majeſtäts=
beleidigung lautende Verfahren ein.
Hamburg. 19. Nov. Der Senat hat eine Bekanntmachung
erlaſſen, worin allen, die zur Bekämpfung der Choleraſeuche
beigetragen haben, namentlich auch füc die von auswärts aus den
anderen Staaten und Städten Deutſchland geleiſtete reiche Hilfe
durch die Hilfskomites, Aerzte und Krankenpfleger der herzlichſte
Dank des Senats ausgeſprochen wird. Gleichzeitig wird
ange=
ordnet, daß am nächſten Bußtage, den 25. November, in allen
Kirchen des hamburgiſchen Staatsgebietes ein allgemeines Dankfeſt
ſtattfinden ſoll.
Kleine Chronik. Nach der „Tremonia' ſind Samstag
nach=
mittag in Unna bei einem Brandunglück ſieben Familienväter durch
den Einſturz einer Decke getötet worden. - Im
Bahn=
hofe zu Rieſa iſt ein Güterzug in einen Nangierzug
hinein=
gefahren. Ein Wagenſchieber wurde verletzt; der
Material=
ſchaden iſt bedeutend. — Von der Strafkammer in Ulm wurde der
Kaſſierer Schwarz von der Bank für Handel und Gewerbe in
Blau=
beuren wegen Unterſchlagung von 195 000 M., Urkundenfälſchung und
Betrugzu5l2 Jahren Zuchthaus und 12000 M. Geldſtrafe verurteilt.
Der unter der Anſchuldigung des Meineides und der
Majeſtäts=
beleidigung verhaftete kath. Pfarrer Thiel in Hirſchberg iſt gegen
Er=
legung einer Sicherheitsſumme aus der Unterſuchungshaft entlaſſen
worden. — Der mit Reis beladene große Viermaſter „Nation;, der
von Rangun abgefahren, iſt nach einer Meldung der „Weſer=Zeitung:
verloren und die Beſatzung von 35 Mann verſchollen. - Das
von Hadersleben nach Bremen beſtimmte Schiff „Anna Sophia” iſt
7½
von einem Poſtdampfer, der holländiſche Dampfer „Telegraa
mit Ladung von Vliſſingen nach Brüſſel unterwegs, iſt von dem
engliſchen Dampfer„Caling' bei Terneuzen in den
Grundge=
bohrt worden,
Großherzogliches Hoftheater.
Sonntag, 20. November.
„Mignon.
Gaſtſpiel der Frau Sigrid Arnoldſon.
E. H. Wir würden ein gänzlich unzureichendes Bild von dem
illuſtren Gaſt in der Erinnerung behalten haben, wenn die Roſine
im „Barbier' ihre erſte und letzte Gabe geblieben wäre. Die
Gründe, die uns deshalb gleich nach dieſem erſten Auftreten eine
Mignon- fordern ließen, erlebten heute Abend ihre glänzendſte
Rechtferligung. Geſanglich und ſchauſpieleriſch bot die Künſtlerin
ein ſo vollendetes, nach innen und außen in ſich abgeſchloſſenes
Bild der Goethe=Thomas'ſchen Frauengeſtalt, daß der Enthuſiasmus
des Publikums die weiteſten Kreiſe zog und der Kunnkenner jeden
1026
N1
Zug der herrlichen Leiſtung mit tiefem Entzücken auskoſtete. Frau
Sigrid Arnoldſons Mianon iſt echt franzöſiſche Schule, das
will ſagen, ſie arbeitet die geſanalichen Feinheiten der Vartie mit
ſubtilſter Grazie heraus und opfert die diskrete Anmut in keiner
Weiſe aufdringlicher Kuliſſenwirkung. Wer ein wenig die Geſchmacks=
und Stilrichtungen kennt, von denen die franzöſiſche Oper ſeit
Jahr=
zehnten beherrſcht iſt - der verſtorbene Romancier Ernſt Pasqus
war auf dieſem Gebiet ein vortrefflicher Führer - der hat ſich
längſt von dem Vorurteil befreit, als ob auf der Pariſer
Geſanas=
bühne große ſtimmliche Mittel und gewaltiges Vathos den Sieg
erringen - im Gegenteil. Zurückhaltende Feinheit und tadelloſe
Sicherheit in der Charakteriſierung, verbunden mit leichtem, elegantem
Spiel, das in jeder Hinſicht die Grenze zu wahren weiß, ſind die
Eigenſchaften, die man bei einer erſten Kraft der opéra comique
vorausſetzt. Frau Sigrid Arnoldſon iſt die Interpretin, die
Am=
broiſe Thomas für ſeine Heldin erdacht und erwünſcht hat, und
inſtinktiv iſt ſie doch auch gltichzeitig die Künſtlerin, welche an dem
nervöſen, ſenſiblen Charakter dieſer Goethe'ſchen Mädchengeſtalt
nicht nur mit einigen oberflächlichen Kunſtariffen herumtaſtet, ſondern
den Kern des Weſens die weltentrückte Mignonſehnſucht, in ihrem
letzten Grunde zu erfaſſen weiß. Seit der Maria Derivis haben
wir hier eine ſolche Mignon noch nicht gehört. Iſt die Sigrid
Arnoldſon der ſ. 8. hoch geſchätzten Brüſſeler Sängerin in der
harmoniſchen Abſtuſung des dramatiſchen Teils der Aufaabe
ver=
wandt ſo übertrifft ſie ſie noch um ein bedeutendes in der Zartheit
der Empfindung und der Delikateſſe des Spiels Die Sigrid
Arnoldſon iſt in ihrer Mianon ganz Pfyche vom Scheitel bis zur
Sohle. Dieſe Beſeelung des Stoffes von innen heraus übergießt
die Geſtalt mit einem ſo feinen poetiſchen Hauch, einem ſo
undeſi=
nierbaren Duft und Zauber, daß man in dieſem Bannkreis noch
gefeſſelt bleibt, wenn ſich die Pforten des Kunſitempels ſchon längſt
hinter uns geſchloſſen haben. In ſchönſtem Ebenmaß hielt die
große Künſtlerin auch die geſanglichen Hauptmomente; nirgends
macht ſich in ihnen ein Zuviel bemerkbar, ein ſogenanntes „
Los=
legens zur Entfeſſelung billigen Applauſes. Wir ſind es z. B.
ge=
wöhnt, daß in dem Schlußſatz des Mignonliedes: „Dahin, dahin
möcht ich mit Dir, o mein Geliebter, ziehn, die deutſchen
Sängerinnen einen wahren Primadonnenglanz der Stimme
ent=
falten, - die Arnoldſon läßt das „eest la oü je vondrais ...
in
zitterndem Hauche erſterben. Eine tief ergreifende Schwermut, die
doch niemals an zu hohes Pathos ſtreifte, lag über all den Stellen,
wo Mignon ihre freudloſe, verlaſſene Jugend ſchildert und ſich mit
einer Leidenſchaft, die die Natur des Kindes faſt noch mehr zur
Schau trägt als die Art des erwachenden Weibes. an den einzigen
Freund und Beſchützer klammert. On mappelle Hignon...
pour-
quoi te séparer de moi?l „e suis libre1 Dieſe und ähnliche
Sätze wurden mit einem Accent der Wahrheit und Natürlichkeit
gebracht, von dem manche Schauſpielerin lernen könnte. Und dann
die große Szene des 2. Akts in Philinens Zimmer! Das war kein
niedliches Paradeſtückchen vor dem Toilettenſpiegel, zu dem ſo manche
Sängerinnen ſie ſich zurechtmachen, das war vielmehr die rührende
unbefangene Neugier des unwiſſenden Naturkindes, in dem ein
gewiſſer Nachahmungstrieb ſteckt, und das nun mit naivem
Er=
ſt unen die Schönheitsmittel, Puder und Schminke, in unbehilflichſter
Weiſe an der eigenen Perſon erprobt. Das „e ne suis plus la
memel hat nichts von der leichten Koketterie an ſich, mit der etwa
die Gounod'ſche Margarethe ihrem Spiegelbild zulächelt: „Bin ich,
bin ich's denn ?u Die Hörer waren über die Auffaſſung des Gaſts
auch dermaßen entzückt, daß Frau Arnoldſon ſich entſchloß, die Szene
mit all ihren Nüancen zu wiederholen.
In Bezug auf feinen ausgeglichenen Kunſtgeſang ſtand dem
Gaſt Frau Steinmanns Philine ebenbürtia zur Seite. Es
war für uns ein hoher Genuß, zwei ſo vortreffliche Sängerinnen F
neben einander wirken zu ſehen. Ueber den Wilhelm Meiſter des
Herrn Thate und den Lothario des Herrn Stury hätten wir
noch einige ausführliche Bemerkungen bereit, da aber die,Mianon”
im Laufe der Saiſon noch einmal wiederkehren dürſte, verſparen,
wir ſie bis dahin.
876
[18205
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlichſter Theilnahme bei dem
ſchmerzlichen Verluſte unſerer innigſtgeliebten Mutter, Schweſter,
Schwiegermutter und Großmutter
Frau Eva Walter,
Wittwe des Schreinermeiſters Andreas Walter,
ſagen wir unſern innigſten tiefgefühlteſten Dank.
Darmſtadt, den 32. November 1892.
Die trauernden hinterbliebenen.
(182
Todrs=Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Unſern Freunden und Bekannten machen wir ſchme
erfüllt die Mittheilung, daß unſer lieber Vater, Gri,
und Schwiegervater,
Jakob Schleuning,
nach langem, ſchwerem Krankenlager geſtern Abend ſa
verſchieden iſt
Um ſtille Theilnahme bitten
die trauernden Hinterbliebenen.
Marie Schleuning.
Familie Veith.
Darmſtadt und Worms, den 21. November 1892.
Die Beerdigung findet Mittwoch den 23. Novemb
Nachmittags 2½ Uhr, ſtatt.
[182
Codes-Anzeige.
Statt jeder beſonderen Mittheilung hierdurch
traurige Nachricht, daß unſere liebe Schweſter
A n n 2
nach langem Leiden beut= ſanft verſchieden iſt.
Darmſtadt, am 20. November 1892.
Antonie Berl,
Großh. Heſſ. Hoſſchauſpielerin.
Angely Berl.
Darmſtadt, am 20. November 1892.
Die Beerdigung findet Dienstag Vormittag 11 Uhr ſta
Todes=Anzeige.
Statt jeder beſonderen An eige hierdurch die ſchme
liche Nachricht von dem zu New=York am 19. ds. M
erfolgten Ableben unſeres Bruders, Schwagers u
Onkels, des Herrn
Karl Wilhelm Hieder,
Kaufmann in New=York.
Wir bitten, dem Verſtorbenen ein freundliches ?
denken zu bewahren.
Die trauernden Hinterbliebenen
Namens derſelben:
Juſl. Rieder. (s
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei
uns ſo ſchwer betroffenen Verluſte unſeres theuren, und
lichen Gatten, Vaters, Bruders, Schwagers und Onkels
Adam Thierolf
ſagen tiefempfundenen Dank
die tieftrauernden Hinterbliebel
Darmſtadt, 21. November 1892.
Großh. Muſeum und Gemäldegalerie, geöffnet S.
Dienstag, Mittwoch und Freitag von 11-1 Uhr, Donn
von 2-4 Uhr
Großh. Hofbibliothek, geöffnet Montag bis Freitag von 1
Uhr und nachmittags von 2 bis 4 Uhr, Samstags von l
1 Uhr.
Dusk und Verlas 2 6. Mitichiche Lolbuchdruckerei verantwvorlich fir die Redallion: De O. Valdaeſter bede in Marnn