neter
nagel
nries
153.
164
74:
12.
14
25
H.
843
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Eliſ.
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mE.
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3a
de
ſüge-
ſelte=
J
ab-
ltri g
mi 1
nack
ltens
Abonuementspreis
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf.
halb=
jährlich 3 Mark incl. Bringerlohn.
Uuswärts werden von allen Poſt=
Amtern Beſtellungen
entgegenge=
nommen zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal incl. Poſtauſſchlag.
155. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerate
für das
wochentl. Gmal erſcheinende Tagblatt
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition. Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer.
Schießhausſtraße 14. ſowie auswärtz
von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Orgau
für die Bekannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.
Montag den 21. November.
„R24.
1892.
Amtliche Nachrichten des Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt.
Genehmigte Verlooſungen.
Unternehmer: Der Ausſchuß zur Errichtung eines Krieger=Denkmals zu Alzey. Verlooſung von Silberwaaren und
kleineren Silbergegenſtänden zur Vermehrung der Mittel für die Errichtung eines Krieger=Denkmals in Alzey im Juni 1893.
Es ſoll 16000 Looſe 1 Mk. ausgegeben werden, wovon mindeſtens 40 pCt. des Bruttoerlöſes zum Ankauf von
Ge=
winngegenſtänden verwendet werden müſſen.
Der Vertrieb der Looſe iſt im Großherzogthum geſtattet.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Regelung der Sonntagsruhe im Handelsgewerbe, hier den Verkauf von Fleiſchwaaren.
In Abänderung unſerer Bekanntmachung vom 24. Juni d. 33. (Tagblatt Nr. 149) beſtimmen wir hiermit auf Grund
des 8 105e, Abſatz 1 des Reichsgeſetzes vom 1. Juni 1891 die Abänderung des Gewerbeordnung betreffend, ſowie des 8 1
3. der Bekanntmachung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern und der Juſtiz vom 26. Mürz 1892 (Regierungsblatt Nr. 11)
für die Stadt Darmſtadt was folgt:
Der Verkauf von Fleiſchwaaren darf an Sonn= und Feſtagen regelmäßig von 5 Uhr früh bis 1 Uhr Nachmittags
er=
ſolgen. Außerdem wird der Verkauf in der Zeit vom 1. Oktober bis 1. April Nachmittags von 5 bis 7 Uhr und in der
Zeit vom 1. April bis zum 1. Oktober von 6 bis 8 Uhr Abends geſtattet.
Im Uebrigen behält es bei den Beſtimmungen der Bekanntmichung vom 24. Juni d. J. ſein Bewenden.
Darmſtadt, den 17. November 1892.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
18119
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Kranken= und Sterbekaſſe „Friedel, eingeſchriebene Hülfskaſſe Nr. 24, zu Eberſtadt.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß ſich die Kranken= und Sterbekaſſe „Frieder zu Eberſtadt,
eingeſchriebene Hülfskaſſe Nr. 24, durch Beſchluß der General=Verſammlung vom 2. Oktober 1892 mit Wirkung vom 1.
No=
vember 1892 ab aufgelöſt hat.
Darmſtadt, den 16. November 1892.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
(18120
B e k a n n t m a ch u n g.
Der von der Zeughausſtraße nach dem Weſtausgang des Großh. Hoftheaters führende weſtlich der Fahrbahn
gelegene) Fußſteig wird wegen Neuherſtellung von Montag den 21. bis Samstag den 26. d. Mis. für den Verkehr geſperrt.
Während dieſer Zeit nehmen Fußgänger ihren Weg von der Heughausſtraße nördlich am Paradeplatz entlang bis in die Nähe
des ehemaligen Zeughauſes und von da öſtlich nach dem Großh. Hoſtheater.
Darmſtadt, den 17. November 1892.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
17972
Fe y.
B e k a n n t m a ch u n g.
Mit Bezugnahme auf unſere Bekanntmachung vom 8. Juli l. J. — Tagblatt Nr. 159 - bringen wir hiermit zur
öffentlichen Kenntniß, daß für Sonntag den 27. November, Sonntag den 4., 11. und 18. Dezember l. Js. eine Beſchäftigung
von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern in allen Zmeigen des Handelsgewerbes außer der Zeit von 6-9 Uhr
Vormit=
ftags, 11-1 Uhr Nachmittags (für den Handel mit Blumen und Kränzen 7-9 Vormittags, 11-1 Nachmittags) auch wäh=
4000
Nr. 274
rend der Zeit von 3-7 Nachmittags erfolgen und während der genannten Zeiten eine Oeſfnung der Verkaufsſtellen
ſtat=
finden kann.
Darmſtadt, den 19. November 1892.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Fey.
118121
Betreffend: Feuermeldeſellen.
Darmſtadt, den 16. November 1892.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen hierdurch zur öffenlichen Kenntniß, daß im Laufe dieſes Jahres veiſchiedene Feuermeldeſtellen neu
er=
richtet worden ſind und daß nunmehr ſolgende Feuermeldeſtellen in hieſiger Stadt beſtehen:
1) Großherzogliches Reſidenzſchloß.
13) Im Hauſe Bleichſtr. 13. (Schelle.)
2 Im Amtsgebaude Großh. Volizeiamts. Hügelſtr. A83, part. 14) In der Gentraliverkſtätte der Heſſ. Ludwigs=Eiſenbahn Franl=
(Schelle).
furterſtr. 70.Schelle.
9 Auf den fünf Volizeirevierkommiſſariaten: Kirchſtr. 9. Alexan= 15) In dem Setroigebäude Heidelbergerſtr. 17. (Schelle)
derſtr. 26 iJägerthor). Wendelſiadtſtr. 26. Wilhelminenſtr. 35,
16) Im Hauſe Karksſtr. 55. (Schelle.)
Ludwigshöhſtr. 4.
17) In der Vortierloge des Großh. Hoftheatergebäudes, Hoftheater=
4) Beim Stadtthürmer, Kirchſtr. 11
platz, weſtlicher Einaang zur Bühne.
5) Im Realſchulgebäude, Kapellſtr. 4 Feuerwehrgerälhehaus.
18) Im Häuſe Karlsſir. 96.- Schelle,
6) Bei Branddirektor Juſius. Mühlſtr. 66. (Schelle.)
13) In dem Octroigebäude Dieburgerſtr. 104. (Schelle)
„.₈
21
7) Im Hauſe Roßdörferſtr. 10. (Schelle.)
) In dem Octroigebäude Erbacherſtr. 41. (Schelle.)
8) Im Geräthehaus der freiw. Feuerwehr, Maadalenenſtr. 24.
In dem Octroigebäude Kranichſteinerſtr. 50. (Schelle.)
9) Im Geräthehaus der freiw. Feuerwehr. Landwehrſtr. 24.
Im Hauſe Eliſabethenſtr. 43. (Schelle.)
10) Im ſtädtiſchen Gebäude Arheilgerſtr. 43. (Schelle.)
23) Im Hauie Obergaſſe 17. (Schelle.)
11) Bei dem Tiefbauamt Waldſtr. 21.
24) Im Hauſe Feldbergſtr. 43. (Schelle.)
12) Im Kunſthallegebäude Rheinſtr. 55. (Schelle)
25) Im Hauſe Hochſtr. 58. (Schelle.)
Die Feuermeldeſtellen 2. 3. 6, 7. 10, 12. 13, 14, 15. 16 u. 18 bis 25 ſind durch rothe Schilder mit Aufſchrift bezeichnet
und wie bereits oben bemerkt, mit Schellen zum Anrufen der Station bei geſchloſſener Thür - namentlich bei
Nachtzeit-
veiſehen. Außerdem ſind die Feuermeldeſellen durch Gaslaternen (mit grüner Scheibe und mit weißer Aufſchrift „
Feuermelde=
ſtelle') gekennzeichnet.
Bei Brandausbruch werden an dem Polizeiamtsgebäude in der Hügelſtraße, ſowie an den Gebäuden der
fünf Polizeirevierkommiſſariate ſſiehe oben 3) Tafeln ausgehängt, auf welchen die Brandſtätte bezeichnet,
ſo=
wie weiter angegeben wird, ob Groß= oder Kleinfeuer ausgebrochen iſt.
Alle Meldungen ſind beſtimmt und klar zu erſtatten und hat der Meldende ſich nöthigenfalls auf der Meldeſtelle über
ſeine Perſon genügend auszuweiſen.
Weiter jügen wir noch bei, daß die Schulhäuſer in der Graſenſtraße, Friedrichsſtraße, Bictoriaſtraße, Ballonplatz,
Mullerſtraße und Beſſungerſtraße mit den Polizei=Revieren durch telephoniſche Signalapparate verbunden find.
Darmſtadt, den 16. November 1892.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Fey.
1791
B e k a n n t m a ch u n g.
Wegen Herſtellung eines Straßenkanals wird die Nieder=Ramſtädterſtraße von der Heinrichs= bis zur Herdwegſtraße
von Montag den 21. l. Mts. ab bis auf Weiteres für den Fuhrwerks= und Reiterverkehr geſperrt.
Die Fuhrwerke können während der Sperrung durch die Friedhofsallee und den Weg längs des Friedhofs umgeleitet
werden.
Darmſtadt, den 17. November 1892.
li8122
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
J. V.: Dr. Kratz.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Neues Adreßbuch.
Diejenigen hieſigen Vereine und Geſellſchaften, welche in dem hieſigen Adreßbuch bisher nicht aufgenommen waren,
die Aufnahme jedoch nunmehr wünſchen, werden hiermit erſucht, die diesbezügliche ſchriftliche Rotig. unter Angabe der Präſidenten,
Vorſitzenden ꝛc. und deren Wohnungen an unſer Hauptmeldebüreau, Hügelſtraße 3133, Zimmer Ne. 1, ſpäteſtens
bis zum 24. d. Mts. gelangen laſſen zu wollen.
(7915
Darmſtadt, den 16. November 1892.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Darmſtadt, am 16. November 1892.
Betreffend: Landwirthſchaftliche Vorträge.
An die Herren Bürgermeiſter des Kreiſes.
Auch in dieſem Winter ſollen von Seiten des landwirthſchaftlichen
Bezirks=
vereins eine Reihe von Wandervorträgen in verſchiedenen Gemeinden veranſtaltet
werden und erſuche ich Sie mir nach ſtattgehabtem Benehmen mit Landwirthen Ihrer
Gemeinbe, insbeſondere Mitglieder des Vereins, etwaige Wünſche baldgefälligſt
mit=
zutheilen.
Eventuell bitte ich mir in Anſehung geeigneter Tage und der Stunde ſowie
des Lokals die nöthigen Anhaltspuntte zu geben.
Der Direktor des landwirthſchaftlichen Bezirksvereins Darmſtadt.
[18123
Frhr. v. Gemmingen.
Bekanntmachung.
Auf Erſuchen des Großh. Rentamts
Darmſtadt bringen wir hiermit zur
öffenl=
lichen Kenntniß, daß die Berichtigung der
auf Martini l. Js. fällig geweſenen
Pacht=
gelder ꝛc. binnen 10 Tagen bei hieſigem
Rentamt geſchehen muß, widrigenfalls das
mit Koſten verbundene
Beitreibungsver=
fahren eingeleitet werden wird.
Darmſtadt, den 15. November 1892.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[11858
J. V.
Lauteſchläger, Beigordneter.
4001
gten
agen
rm.
4
20
3. Anfuhr von Stiftungsholz
betreffend.
fl.
Diejenigen Fuhrleute, welche ſich bei
der Anfuhr des Stiſtungsholzes betheiligen
an wollen, werden aufgeſordert,
Dienstag den 22.d Mts.,
Vormittags 11 Uhr,
dt. pünktlich auf unſerem Büreau im Stadt=
2 haus, Zimmer Nr. 4, zu erſcheinen.
Darmſtadt, am 17. November 1892.
5 Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
(18124
ab
Lauteſchläger, Beigeordneter.
154¾
1646
a6 Abſuhr und Auſſetzen von
Chauſſirſteinen.
113
511
Die Abfuhr und das Aufſetzen der
in dem ſtädtiſchen Steinbruch am Forſt=
haus Böllenfallthor gebrochenen Chauſſir=
41.
57 ſteine, circa 280 Cbm. ſoll im Wege der
62. Submiſſion vergeben werden.
72 Offerten ſind bis
04
⁄. Mittwoch den 23. November d. 3s.,
Vormittags 10 Uhr,
H bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
Wauf dem Tiefbauamt, Zimmer Nr. 4, zur
61' Einſicht offen, bei welchem auch die For=
477
81 mulare für die Offerten zu erheben ſind.
2
Darmſtadt, am 19. November 1892.
2 Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
24
J. V.:
[18125
152
Riedeinger, Beigeordneter.
2.
Ll.d.
Pa=
berlte.
Main=Neckar=Bahn.
Die am 3. November d. J. im Güter=
Bahnhofe Darmſtadt ſtattgehabte
Vec=
ſteigerung alter Bahnſchwellen ꝛc., iſt
ge=
nehmigt.
Beſſungen, den 18. November 1892.
Der Bahnmeiſter:
Petry.
18126
14
Ich empfing eine Partie
ächt blaue
CANé,I090S
für
17565
Herren= u. Knabenanzüge
M. 2.50 u. M. 4 per Mtr.,
welche ich hiermit beſtens empfehle.
Hermamm Löb,
Ernſt=Ludwigsſtr. 18.
rosse.
C.
Laslanen
10 Pfund Mk. 120.
4
Emauuei FUd.3
123)
34
Nr. 274
Bekanntmnchung.
Auf gerichtliche Verfügung werden die dem Schreinermeiſter Julius Weichſel
dahier zuſtehenden Immobilien:
Nr.
Flur.
Meter.
526 Hofraithe Nieder=Ramſtädterſtraße Nr. 45,
II.
833⁵⁄₀
II.
174 Grabgarten daſelbſt,
833⁵⁄₀
im Ortsgerichtslokal
Dienstag, 29. November l. 3s., Vormittags 10 Uhr,
zum letztenmal öffentlich meiſtbietend verſteigert.
Falls ſonſtige rechtliche Hinderniſſe ſich nicht ergeben, wird die Genehmigung
der Verſteigerung erfolgen, ohne Rückſicht darauf, daß der Schätzungspreis
er=
reicht werde.
Darmſtadt, 9. November 1892.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
[7712
Müller.
Fomilien-Golfe
4
von der Parfümerie Union, Berlin,
iſt äußerſt mild, und ihres angenehmen Parſüms wegen ſehr zu empfehlen.
[4334
Preis pro Packet (6 Stück, 60 Pfg. zu haben bei:
J. Fitting, Roßdoͤrferſtr. 35,
K. Schäfer, Alexanderſtr. 9,
H. Spieß, Alexanderſtr. 23,
A. Hinz. Saalbauſtr. 24,
A. Dornbuſch, gr. Ochſeng. 15., Oscar Vomberg, Wilhelminenſtr. 10.
„2
Wine Partie
1
ARESGUTROT-kINOud
ohne Naht, 160 Etm. breit, mit unbedeutenden Webefehlern, 90 Pfg.
und M. 1.10 per Meter, reeller Werth M. 1.40 und M. 1.80 empfiehlt nur
ſo lange Vorrath
[17583
Hermamm Liöb, Arnst-Judugsstr. 18.
Oelteraner Ganſe
trifft nächſte Sendung Donnerstag den 24. November,
Nach=
mittags 4 Uhr, im Gaſthauſe „Zur goldenen Roſe=, Schloß=
[17726
gaſſe Nr. 2, ein.
4002
r. 2
Hol bedontend armässigten Pranson
habe ich gegenwärtig wie alljährlich die in vergangener Saiſon am Lager
wüb oder unansehulich gewordene heibväsche
Em Ausverkauf.
Es befinden ſich darunter größere Parthien
Herrenhemden, Mnabenhemden, Mädchenhemden. Mädchenhosen,
Wamentag- und Hachthemden, Damenbeinkleider, Hachljacken,
Frisiermäntel elc. ete.
ſorner Schürzon, Untorröcke, Negligéhauben, Nachthemden, Chemisottes ote. ete.
Nagſolg.
Wäſchefabrik und Weißzwaarenmagazin,
Ecke der Eliſabethen= und Wilhelminenſtraße.
U7154
80
ſind Seidenpreiſe geſtiegen.
Wir verkaufen aber bis
Weihnachten
noch zu den bekannten
billigen Preiſen:
Seidene Bänder,
Seidene Spitzen,
Seidene Schürzen,
Soidene Tücher,
Soiden-Sammeto,
Soiden-Plüsche,
Soiden-Stoſſe (coul. zur
Verzierung),
SoidenStoſſe, ſchwarz, für
Kleider.
H. Stade & Boor Hachk.
(Paul David.)
500 M. in Gold,
wenn F. Kuhn's Alnbaater-Cröme
nicht alle Hautunreinigkeiten, als:
Sommer=
ſproſſen, Leberflecken, Sonnenbrand,
Mit=
eſſer, Naſenröthe ꝛc. beſeitigt u. den Teint
bis ins hohe Alter blendend weiß und
jugendfriſch erhält. Keine Schminke.
(Preis 1.10 u. 2.20.) Man hüte ſich vor
werthloſen Nachahmungen und achte genau
auf Schutzmarke und Firma Fz. Kuhn,
Parfüm., Nürnberg. Hier bei Lomis
Hein Nacht.,Ludwigsſtr. 18. (14978
13072) Heidelbergerſtr. 28
Beletage 6 Zimmer (ront), 2
Manſarde=
zimmer, 3 Kammern, Zubehör,
Mitbe=
nutzung eines Gartens, event. ſofort.
13431) Ernſt=Lndwigsſtraße 10 in
3. Stock ſind 2 Zimmer, Küche ꝛc. an
ruhige Leute zu vermiethen und ſofort zu
zu beziehen.
18129) Saalbauſtraße 12 Manſarde
an Damen.
5 Münchener Bilderbogen,
belehrend für Alt u. Jung,
Nr. 1-1056 vorräthig.
4 6 C Eeber, Rathildenplaz 10.
Läden, Hagazine slo.
17305) Laden mit großem Keller ud
Wohnung. Näheres Liebigſtr. 25.
W
30)
ſ
Schriftliche Arbeiten werden ange=
S nommen. Näheres Exped. 17315
C
2gunge Ganſe
Pfund 70 Pfennig
liefert das Hofgut Gehaborn und
das Kabine sgut Kranichsteiv.
Beſtellungen werden auch auf dem
Büreau der Adminiſtration der Großh.
Hofmeiereigülter, Paradeplatz 4,
entgegen=
genommen.
(17348
Hörkewöhme
zum Feueranzünden empfehlen u. liefern
frei ins Haus zu 50 Pfg. per Sack.
Ludvig Staden & Co.,
Korkenfabrik Eberſtadt bei Darmſtadt.
17009) Hölgesſtr. 9, 1 St. hoch, ein
gut möbl. Zimmer zu vermiethen.
17888) Soderſtr. 24 zwei mbblirt
Zimmer per 1. und 15. Dezember mi
oder ohne Penſion. Näheres parterre.
17948) Lauteſchlägerſtraße 18 zwe
möblirte Zimmer zu vermiethen.
18130) Ecke der Kranuichſteiner= u
Taunusſtr. 26 ein mobl. Zimmer.
18131) Hoftheaterplatz 1 ein hübſe 3
möblirtes Zimmer per 1. Dezember, ſo
wie zwei hübſch möblirte Zimmer pe
1. Januar zu vermiethen.
Kin halber Sperrſitz (rechts), roth
G, Karte, abzugeben. Gartenſtr. 7.
Mr. 274
400)
9U Paſſenden -eihnachtz=Geſchenten
empfehlen in unübertroffener Auswahl zu äußerſt billigſten Preiſen:
vorgerelohnete Handarbeiten 86
in ſtylgerechten, prachtvollen Zeichnungen auf Leinen ꝛc., wie:
42.
ſeld.
Thee= 4 Kaffee=Decken,
Servirtiſch=
Büffet=
Tiſch=
Spieltiſch=
Tiſchläufer,
Wand=Schoner,
Klammer=Schürzen,
Fantafle= do.
Kinder=Servietten
Neglige=Taſchen,
do.
Bett=
do.
do. Wand= do.
do. Bürſten= do.
do. Schuh=Schlittſchuh. do. Cigarren= do.
Markt=Taſchen,
Bade. do.
Wäſche=Beutel,
Schwamm= do.
Tabaks. do.
Kragen=Kaſten v.35 Pf an, Schirm= 4 Reiſe=Hüllen,
Cravatten=Kaſten, Seat=Bloks,
Taſchentuch= do.
Handſchuh= do.
Marken= do.
Zeitungs=Halter,
Schwamm=Netze,
Wäſche=Tafeln
ꝛc. ꝛ0.
ꝛc. ꝛc.
ꝛc. ꝛc.
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Canovas.-Decken, écru, ersme und weiß, für Kreuzſtich=Arbeiten!
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Leinene & baumwollene farbige Stickgarne in nur waſchächten Qualitäten.
Stick=Vorlagen ſtehen gerne zu Dienſten.
Manſch.= do. „95„ „ Reiſe=K Näh=Neceſſaires,
Frühſtücks=Täſchchen,
Brillen=
do.
Schlüſſel= do.
Seife=
do.
Karten=
do.
Eier= und Kartoffel=
Wärmer,
ꝛ0 ꝛc.
J. Dexheimer & Söfne,
Ernst-Ludwigsplatz 2, am weißen Thurm.
[18133
Hochſehme gowascheme
pfiehlt
ſ8l34
GllAUUlOk v uzu,
Kirchſtraße I.
Rüxdorſer-hinoleum
Schalldämptend-Warmhaltend,
Wasserdicht -Dauerhalt.
Engros-Niederlage bei
Coseph Trior,
W2 Wilhelminonstrasso 25. -E 16199
Vobornioherstoſſe,
Hosenstoſſe,
Hammgarnstoſſe,
BuChShIs
für Herren= u. Knabenkleider.
Reiolhaltigs Auonahl billigtos
Proiss=
ſind in großer Menge,
vorhanden und werden
RestO ſehr biug dbgezeben.
„
1, O61wohlCh,
22 FrnstJudmigsstrasse 22.
nachſt dem Ludwigsplatz.
Janarienhahnen, gute Sänger,
desgl. Weibchon, verkauft (7560
F. Buhl, Bloichstr. 5, hintorbau.
wei guterhaltene Damen=Mäntel
billig zu verkaufen.
Näheres in der Expedition. 118135
Dwei bis drei beſſere Herren können
2) guten bürgerlichen Mittagstiſch
erhalten. Wor ſagt die Exped. (7029
Solide Arbeiter ömnen Wohnung
er=
halten, mit oder ohne Koſt.
Moller=
ſtraße 12, nächſt dem Pfründnerhaus.
4006
Nr. 274
Aechter
17951
Phren des Geburtslages
Sr. Königl. Hoheit des Grossherzogs
Ernst Ludwig.
APiermit die ergebene Mittheilung, dass in der Restau-
Bration des Städtischen Saalbaues die
Einzeich-
nungsliste zu obigem Essen aufliegt, und werden besonders
auch diejonigen Herren höfichst gebeten sich einzuaeichnen,
denen die Liste bis jetat noch nicht vorgelegen hat.
Hochachtungsvoll
H. Junghaus, Rostauratour.
Burgunder kssig,
der feinſte und beſte Tafel=
und Salat=Eſſig,
per Liter 30 Pfg.
Wüld-Assie.
für Liebhaber eines reinen
und feinen Wildgeſchmackes,
in vielen Hofküchen und viel=
Hotels und Reſtaurationen
ſehr geſchätzt.
Zu haben bei
Frjedr. Schaelor
Großh. Hoflieferant. (1627
Perein Kunſfreund.
Den verehrlichen Hausfrauen die
daß auf keine Art beſſer und billiger b
handene Fleiſchbrühe verlängert wer
kann, als mit
118
M Suppe,
Wee.
11
1E würze
Zu haben bei Moriz Landau, Mathild
platz 1. Zweiggeſchäft Carlsſtraße
4
Samstag den 26. November d. Js., Abends 8½ Uhr, im
oberen Saale der „Stadt Pfuogstadt;
Generul=Yerſammlung.
Tagesordnung: Berichterſtattung.
Rechnungsablage.
Ergänzungswahl des Vorſtandes.
Nach der General=Verſammlung findet die Verlooſung der angekaufſten Bilder
ſtatt. Von 12 Uhr Mttags ab ſind die zur Verloſung beſtimmten Gemälde zu Hinshaus in Prankfurt a.
Jedermanns Anſicht ausgeſtellt.
ſoll gegen eine auswärtige Beſitzu
Zu zahlreichem Beſuch ladet ein
Fabrik, auch Gut, getauſcht w.-
[18136
Der Vorstand.
Auf alle Arten von Stoffen
werden
Muster is.
ſchön u. billig aufgezeichnet.
Hochſtraße 16 parterre.
Oeffentliche Vorträge
gehalten von
Profeſſoren der Techniſchen Zochſchule zu Darmſtadt.
Mittwoch den 23. November 1892, Abends 7 Uhr,
im Saale des Hotels „zur Traube”:
Vortrag des Prof. Dr. 0. Roquette:
„Die Hakamen des Hariri von Friedrich Rückert
Eintrittskarten in der Hofbuchhandlung von A. Bergſträßer, füͤr einen
Vortrag 1 Mark, für alle 6 Vorträge 4 Mark. Familienkarten für 3 Perſonen
träge u. Chiffre H. an Rudolk Ho=
[18
Prankfurt a. M, zu richten.
Hin junger Mann, in Buchhaltung
E Correſpondenz lauch franzöſ.
ſengl), ſowie in allen ſonſtigen Compl
arbeiten durchaus bewandert, ſucht
ſchäftigung für den Abend. Gefl. Of
D. G 22 an die Exped. erb. 18
60)
89
80
— 18
urd alle ſechs Vorträge gültig zu 9 Mark.
Tageskarten an der Kaſſe.
Galleriekarten 59 Pig.
11813:
m dem Hatz der Inſerate
die nöthige Sorgfalt widmen zu können, erſuchen wir
möglichſt frühzeitige Aufgabe der Anzeigen.
Expedition des Tagblatts.
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reducirte Preise.
Es Dreljührige Garantie. ON
Preis-Courant und Husterbuch nach auswärts franco.
821
18142) Ein tüchtiges, geſetztes
Mäd=
n ſucht ſofort Aushülſe durch Frau
genbach, Kirchſtraße 1.
18143) Eine brave Köchin mit 3= u.
hrigen guten Zeugniſſen ſucht ſofort
r auf Weihnachten Stelle in e. feines
us. Frau Katzenbach, Kirchſtraße 1.
W
inderfrau oder erfahrenes
Kindermädchen
beſten Zeugniſſen für 1. Dezember
J. gegen hohen Lohn geſucht. Anna=
1ße 16 zwiſchen 1 und 2 Uhr
Nach=
tags.
1783
Baohhalterin-ſesnob.
Verfect in dop. Bchfg, ausführl. ſchrftl.
Off. Wo? ſagt die Exp. d. Bl. 118100,
18141) Geſucht für ſogleich ein
ge=
wandtes, erfahrenes Kindermädchen zu
drei Kindern. Gute Zeugniſſe Bedingung.
Hoh. Lohn. Zu erfrag. Heidelbergerſtr. 28.
17783) Per 1 Dejember od. auch früher
ein tüchtiges Mädchen geſucht. Näheres
Biktoriaſtraße 30, 1 Stege. (Vermitt.
lung nicht ausgeſchloſſen.)
17897) Braves Mädchen, welches
ſchon bei Kindern geweſen iſt, wird
ge=
ſucht Eſchollbrückerſtraße 8.
7724) Für Worms u. Umgegend ſuche
ch gut beleumundete Leute auf Bilder,
Spiegel, Uhren und Druckſchriften.
I. Brunner, Liebenauerſtr. 78, Worms.
Grdaiae.
WR.
Spoolalarzt für Ohron, Hasen- u.
Galskrankheiten,
Darmstadt, Leughausstr. B.
Sprechstunden:
Päglich von 10-4 Uhr. Sonntags
nur Vormittags. (16117
c0000000000000
Tolider Arbeiter kann Koſt und Woh=
S nung erh. Niederramſtädterſtr. 31.
4008
8
MaDpoozpolhus vb.
[16159
Man verbrenne ein Müſterchen ſchwarzen
Seidenſtoffs. von dem nan kaufen will, und
etwaige Verfälſchung tritt ſofort zu Tage=
Echte, rein geſärbte Seide kräuſelt ſofort
zu=
ſammen, verlöſcht bald und hinterläßt weni=
Aſche von ganz hellbräunlicher Farbe.
Verfälſchte Seide (die leicht ſpeckig wird und
bricht) brennt langſam fort, namentlich
glim=
men die „Schlußfäden” weiter, wenn ſehr mi
Farbſtoff erſchwert, und hinterläßt eine
dun=
kelbraune Aſche, die ſich im Gegenſatz zu
echten Seide nicht kräuſelt, ſondern krllmmt
Zerdrückt man die Aſche der echten Seide, ſ
zerſtäubt ſie, die der verfälſchten nicht. Di=
Seiden=Fabrik von G. Hennebere
(K. u. K. Hoflief.), Bürlch verſendet ger
Muſter von ihren echten Seidenſtoffen al
Jedermann und liefert einzelne Roben und
ganze Stücke porto= und zollfrei in's Hus
Städaischer Saalbam.
Sonntag den 27. November 1892:
Erstes Gesammt-Gastspiel des Wiener Ensemble
unter Leitung des Direktors Franz losef Uraselli.
Eum Erstenmale
DieGigerhmvonbien
Original=Wiener=Geſangs=Poſſe in 4 Akten von I. Wimmer,
Muſik von C. Eleiber.
1. Akt: „Der verhängnißvolle Hutr.
II. Akt. „Auf der Promenade:.
III. Akt: In Nußdorf beim Heurigen.
VV. Akt:„Der Ball im Hutmacherladen.
Preise der Plätzo:
Speirſitz M. 2.50, Saal und Loge lnummerirth M. 2.-., Nichtnummerirte Plätze
M. 1.50, Vorſaal M. I.-.
E-a- Billets können ſchon von heute ab in der Hofmuſikalienhandlung von
Georg Thies vorgemerkt werden.
(18145
Text ſammt Programm 15 Pfg. — Anfang Abends 8 Uhr.
Ergebuiß der Sammlungen in Darmſtadt zum Landesdenkmal für weiland
Se. Königl. Hoheit Großherzog Ludwig IV.
Fortſetzung
Ludwigsſtraße: Karl Rittershaus. Ludw. Litzendorff. Ernſt Wolff. P. Berbenich,
Witwe. Georg Karp. Firma Joſeph Stade. H. Stade &a Beer Nachfl. F. Kraetzinger
Sohn. Fr. Hau. F. Günther. Carl Goldberg. Ferd. Mann. Vh. Appfel. Dingeldei
G. Diefenbach. E. Krauſe. E. Ohnacker. Congreff. Adolf Geiger. Anton Schmidt.
Vhil pp Heß. H. Ewald. D. Evald. Heinrich Geider. Louis Hein Nachfl., Weiß &a
Egenolf. A. Weiß. C. Wimmel. Marie Weber, Inh. W. Schneider. Heinrich Möſer.
M. Oppenheimer. Gebr. Lewandowski. R. Wünzer und L. Schneeberger. Zuſammen 276 46.
Rheinſtraße: L. G. Wiener. Heinrich Lautz. H. Schreiner. Hans Joſeph Wilh
Rau. Hugo de Waal. M. W. Praſſel. Andreß. Voſtdirektor. Klingelhöffer Herm. Mayer
Krieak. W. Langenbach. H. Simon. H. Hirſch. Ferdinand Wolff. Ernſt Langnes. John Hehl.
Frau Fabrikant Wenck. Frau F. W. Kaſt, Witwe. Fr. Maurer, Hauvtmann a. D. Fräulein
Jonghaus. J. Haas. J. Hauptmann. Frau Beſſunger. Frau Ph. H. Emil Schultze.
Chriſtian Hein. B. Bals. J. Struw=. Fr. Wallauer. J. V. Hänzel. Helene Hauff.
Elſe Schenck. N. N. Becker. F Wittich. R. Wittich. C. Wittich. Ch. Hoppe. Georg
Reichard. Hermann Reichenbach. Erna Flinſch. Baroain Edelsheim. A. Moritz aus
Berlin. Frau Anna Merck. Wilhelmine Gelſius. von Sanders. Adolf Kling. Profeſſor
L. Hofmonn. H. Kohn, Witwe. Zuſammen 626 ⁄6.
Rückertſtraße: Frau Rentamtmann Sior. W. K. Frau Steuerkommiſſär Lehr
G. Hor. Frau Ph. Wetter. Ch. Rebensburg. Joſt. Reh. Dechert. Regierungsrath
Göiz, Witwe. H. Courths. A. Courths. A. Kern. W. Wallot. H. Valentin. H. Kreutzer.
E. Friedland, Maler. Fiedler, Direktor. Gölz. Mes. Heinrich Roth. Zuſammen 32 4109.
Fortſetzung folgl).
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erzielt man nur, wenn dieſelben zwecke
ſprechend abgefaßt und ſtets die richt ſ7 ä=
Wahl der geeigneten Zeitungen getrof
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Der Schnelldampfer „Fürſt Bism=
Kavitän Albers. von der Hamburg=
Am=
niſchen Pakerfahrt=Aktien=Geſellſchaft, iſ
12. November wohlbehalten in New,
angekommen.
Beilage zu Nr. 274 des „Darmſtädter Tagblatto vom 21. November 1892.
chrichten des Standesamts Darmſtadt 1 (Beſſungen)
vom 3. bis 16. November 1892.
Geborene. Am 2. Nov: Dem Großh. Forſtaſſeſſor Job.
edrich Hermann Eidmann, S. Wilhelm Ferdinand Ludwig. Dem
tzaer Karl Hubert. T. Anna. Am 3.: Dem Bureaugehilfen
ilipp Hangen, T. Katharina Karoline. Am 6.: Dem Gärtner
inrich Preher. S. Heinrich. Am 7.: Dem Schloſſer Emil Lud=
1 Schäfer, T. Emilie Louiſe. Dem Schriftſetzer Jacob Nieder,
Jakob. Dem Gärtner Adolf Schneider, S. Wilhelm. Am 10.:
m Kaufmann Adolf Heinrich Hollerbach. T. Olaa Louiſe Amalie.
Aufgebote. Der Taglöhner Gallus Philipp Reichel mit
rgaretha Schaffner dahier. Der Forſtwartaſpirant Gottfried
lhelm Ludwig Stendal zu Grünbera und Katharina Koch dahier,
des verſtorb. Bahnverwalters Kilian Koch. Der Schreiner
ilipp Riſch und Marie Thereſe Becker. T. des Hofaartenarbeiters
edrich Becker VII. dahier. Der Bäcker Geora Wilhelm Hörr
) Anna Marie Eliſabethe Karn. T. des Weaaufſehers i. V.
Wil=
m Karn dahier. Der Kammacher Friedrich Wilhelm Heil, Witwer,
ier, und Köchin Eliſabethe Lehwalder zu Bockenheim, T. des
rtners Vhilipp Peter Lehwalder. Der Maſchinenſchloſſer Johannes
ch und Johannette Suſanne Philippine Wambold, T. des
Bürger=
ſtereidieners Wilhelm Wambold.
Eheſchließungen. Am 5. Nob.: Der Trompeter, Sergeant,
Großh. Feld=Art.=Regt. Nr. 25. Jacob Ohl, mit Marie Dorothea
yer, L. des Schutzmanns Geora Geyer V. dahier. Der
Kauf=
nn Karl Nagel mit Mathilde Zöller, T. des
Obertelegraphen=
ſtenten Ludwig Höller dahier. Am 12.: Der Schreinermeiſter
nrich Friedrich Jacobi mit Sophie Eliſabethe Wolf, L. des
ufmanns Vhilipp Wolf III. dahier.
Geſtorbene.
Am 3. Nob.: Dem Schloſſer Konrad Wilhelm
hl. S. Julius Philipp Adolf. 3 M. 5 T. alt. ev. Am 3.: Dem
glöhner Philipp Heinrich Ehrhardt, S. Wilhelm, 4 J. 2 M.
ev. Am 6.: Der Weißbindermeiſter Friedrich Heinrich
Wam=
d. 36 J. 8 M. 28 T. alt, ev. Am 7.: Die Ehefrau des
Hand=
eiters Auguſt Heldmann, Dorethea, geb. Nana, 43 J. 5 M. 17T.
ev. Am 8.: Dem Schuhmachermeiſter Georä Delp, totgeb. T.
9.: Der Könial. Großbritanniſche Miniſterreſident William
ſſau Jocelhn, 60 J., 17 T. alt.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der =Staatsanzeigeru für Württemberg
ckt die von dem Dresdener Journal” am Mittwoch veröffentlichte
klärung ab, durch welche die Blättermeldungen, daß in Sachſen
zu erwartenden Miltärvorlage von maßgebender Stelle
nerlei Sympathien entgegengebracht würden, als jeder Begrün=
„g entbehrend bezeichnet wird. Der „Staatsanzeiger' fügt hin=
„Gegenüber der in den Tagesblättern erfolgten Bezugnahme
Württemberg können auch wir beſtimmt erklären, daß die
ver=
iteten Gerüchie durchaus unbegründet ſind.
In der Freitaasſitzung des preußiſchen
Abaeordneten=
uſes fährt Finanzminiſter Miquel in der Begründung der
euervorlage fort. Aba. Rückert (freiſ.) will keiner Steuerreform
timmen, wenn nicht vorher das Wahlgeſetz erlaſſen worden iſt.
r Landtag müſſe verhindern, daß die Steuerreform zu
Plus=
cherei führe; er ſpricht ſich namentlich gegen die Reform aus,
gen der zu erwartenden erhöhten Inanſprüchnahme der indirekten
euern durch das Reich. Der Abg. Sattler (nat=lib.) billigt die
undſätze der Reform und befürwortet die Beſeitigung der
Doppel=
teuerung der Aktiengeſellſchaften. Er hofft, das Wahlgeſetz werde
h in dieſer Seſſion vorgelegt werden, behält ſich die Prüfung
Notwendigkeit der Ergänzungsſteuer vor und erwartet in der
mmiſſion die Erörterung der Frage, ob nicht ſtatt der
Vermögens=
ter eine andere Art der Steuer einzuführen ſei. Behr (freik.)
lärt ſich als entſchiedener Gegner der Reform. Eine wirkliche
leichterung trete nicht ein, ſondern nur eine Verſchiebung der
ſten. Ein neues Wahlgeſetz müßte gleichzeitig vorgeleat werden.
Oeſterreich=Ungarn. Wekerle und der ungariſche
Kultus=
niſter Graf Czaky verfaßten in Wien das Programm des neuen
binetts. Dasſelbe hält unverbrüchlich an dem Dualismus feſt,
bt vie Verwaltungsreform an und ſichert eine Reform des
Ehe=
bts auf der Baſis der allgemeinen obligatoriſchen Civilehe zu.
In Beantwortung einer Interpellation wegen der A=ſperrung
Salzburger Bahnhofes während der Durchreiſe des Fürſten
s marck erklärte der Miniſterpräſident Graf Taaffe im
Abge=
netenhauſe, es ſei mit Grund zu befürchten geweſen, daß die
hänger der in Salzburg ſtark vertretenen deutſch=nationalen Vartei
f dem Perron lärmend demonſtrieren und dadurch den Verkehr
d die Ruhe ſtören würden. Uebrigens habe auch der hochbetagte
rſt in der ſpäten Nachtſtunde der Ruhe bedürſt und ſelbſt nicht
inſchen können, in ſeiner Ruhe geſtört zu werden. Die
Salz=
rger hätten die Verfügung der Behörde gebilligt.
Nach einem vatikaniſchen Bericht der „Polit. Korreſp.” wartet
Vatikan die Haltung der franzöſiſchen Regierung bei der Kul=
tusdebatte ab, ehe er die Verhandlung wegen der Neubeſetzung
der Bistümer wieder aufnimmt.
Belgien. Die Vertreter für die Dienstag ſtattfindende
Münz=
konferenz treffen, ſoweit ſie nicht ſtändig hier weilen, erſt kurz
vor Beainn der Verhandlungen ein. Vorher dürften die
amerika=
niſchen Abgeſandten eintreffen, von denen gewiſſermaßen erwartet
wird, daß ſie das Programm oder Vorſchläge der Beratung
mit=
bringen, da ihre Reaieruna die Konferenz angereat. Wenn nicht,
würde nicht Belaien das Proaramm vorſchlagen, ſondern die
Kon=
ferenz ſelbſt ein ſolches vereinbaren.
Spanien. Der König und die Königin von Vortugal
ſind am 17. d. unter ſympathiſchen Kundgebungen der Bevölkerung nach
Liſſabon zurückgereiſt.— Dem Vernehmen nach wird der
ſpaniſch=
portugieſiſche Handelsvertrag zohlreiche gegenſeitige
Zugeſtändniſſe der kontrahierenden Länder enthalten. Namentlich
ſoll den ſpaniſchen Waren. welche nach Amerika verſendet werden.
freie Durchfuhr durch Vortugal, portuaieſiſchen Waren beim Export
nach Frankreich freie Durchfahrt nach Spanien geſtattet ſein.
Serbien. Die Verhandlungen zwiſchen Serbien und Rußland
über den Abſchluß eines Handelsvertrages haben ihren
An=
fang genommen. Bevollmächtiater der ruſſiſchen Regierung iſt
Stdatkrat Timirjazew, auf ſerbiſcher Seite führt Handelsminiſter
Gwozdie die Unterhandlungen. Der erſten Konferenz wohnten der
Miniſter=Präſident Avakumovie und der ruſſiſche Geſandte v.
Ver=
ſiani bei. Der Vertrag ſoll für die Dauer von zehn Jahren
abge=
ſchloſſen werden.
Türkei. Nach längerer Unterbrechung fanden am 8. und 12.
d. M. wieder Konferenzen der Delegierten für die Verhandlungen
über den Abſchluß eines neuen Handelsvertages zwiſchen
Oeſterreich und der Türkei ſtatt, in welchen es jedoch nicht gelungen
iſt, eine Einigung über die noch ſtreitigen Punkie des
Vertragsent=
wurfes zu erzielen.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 2l. November.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 14. Nov.
der am 19. Oktober durch die Stadtverordneten=Verſammlung zu
Mainz erfolgten Wiederwahl des bisherigen Beigeordneten
Archi=
tekten Dr. Heinrich Claudius Geier zum Bürgermeiſterei=
Beigeord=
neten der Provinzial=Hauptſtadt Mainz die Beſtätiauna erteilt, am
16. November den Gerichtsaſſeſſor Anton Franz aus Dieburg zum
Amtsrichter bei dem Amtsgericht Wald=Michelbach mit Wirkung
vom Tage ſeines Dienſtantriſts an ernannt.
Am Geburtstage Sr. Kömgl. Hoheit des Großherzogs,
Freitag. 25. November, vormittags 311 Uhr, wird in der
Städt=
kirche ein gemeinſchaftlicher Feſtaottesdienſt für die Civil=
und Militärgemeinde gehalten werden. In dieſem Jahre wird,
geſchehener Verabredung zufolge, der Militärgeiſtliche die
Litur=
gie, ein Geiſtlicher der Civilgemeinde Herr Oberkonſiſtorialrat
D. Köſtlin) die Predigt halten; das nächſte mal ſoll umgekehrt
dem Militärgeiſtlichen die Predigt, dem betreffenden
Civilgeiſt=
lichen die Liturgie zufallen.
Vom 1. Advent an beginnt nach einſtimmigem Beſchluß des
Kirchenvorſtandes der Vormittagsgottesdienſt in der
Stadtkapelle um 110 Uhr ſſtatt wie bisher um 10 Uhr). Dieſer
Beſchluß wurde mit Rückſicht auf die Handelsgewerbe gefaßt,
damit die in dieſen Gewerben Beſchäftigten, die vormittags nur
von 8-11 Uhr frei ſind und denen darum der 10= Uhr=
Gottes=
dienſt zu ſpät liegt, einen Vormittagsgottesdienſt haben, den ſie
bequem beſuchen können. Mit dieſer neuen Einrichtung finden
auch diejenigen Stimmen Berückſichtigung, welche aus anderen
Gründen den früheren Beginn des Stadtkavelle Gottesdienſtes
gewünſcht hatten. — Der Abendgottesdienſt in der Stadtkirche
beginnt, wie in früheren Jahren, um 5 Uhr, vom 1. Februar an
bis Oſtern um 6 Uhr.
Am 10. d. M. wurde der Lokomotivführer bei der Main=
Neckar Eiſenbahn Friedrich Monick zu Frankfurt a. M. und der
Wagenwärter bei dieſer Bahn Georg Fritz zu Darmſtadt, beide
auf Nachſuchen, mit Wirkung vom 1. Dezember l. J. an in den
Ruheſtand verſetzt.
Mit Ermächtigung Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs
richten die Miniſterien des Innern und der Juſtiz, ſowie der
Finanzen an die Stände des Großherzogtums. und zwar zunächſt an
die Zweite Kammer derſelben, das Anſinnen zur Errichtung eines
Neubaues für die Centralſtelle für die Gewerbe nach
Maß=
gabe der vorgeleaten Baupläne und des auf 354000 M. ſich
be=
laufenden Voranſchlags zunächſt die Summe von 154000 M., als
erſte Rate für die laufende Budgeſperiode zu Luſten der Ueberſchüſſe
vorderer Finanzverioden zu bewilligen und ſich damit einverſtanden
zu erklären, daß die zur Zeit noch disponiblen 10500 M. von den
nach der Regierungsvorlage vom 31. Januar 1891 angeforderten
und bewilligten Mitteln zu den urſprünglichen, bezw. oben
ange=
gebenen veränderten Zwecken mit der Maßgabe verwendet werden
4008
Nr.
dürfen, daß Erſparniſſe unter den einzelnen Poſten für die anderen
dort angeführten Zwecke Verwendung finden können.
I. Die am Freitag abend ſtattgehabte Monatsverſammlung
des Ortsawerbevereins war außerordentlich zahlreich
be=
ſucht, auch einige Landtagsabgeordnete wohnten derſelben bei. Der
Vorſitzende Landtagsabg. Dr. Schröder teilt mit, daß wegen
des Geburtsſeſtes Sr. Königl. Hoheit des Großherzoas nächſten
Freitaa keine Verſammlung abgehalten werde. Reichstagsabg.
Dr. Oſann ergriff alsdann über den Geſetzentwurf, betr. die
Pol'-
zeiliche Beaufſichtigung der Mietwohnungenund
Schlafſtellen, das Wort, einen Gegenſtand deſſen hohe
Wich=
tiakeit er voll anerkannte. Mit der Frage der Beſchaffung geſunder
Wohnungen ſeien Vereine, Gemeinden und Staaten ſchon beſchäftigt
geweſen. In Frankreich und Enaland habe man auch ſchon den
Weg der Geſetzzebung beſchritten, ohne jedoch große Erfolge
auf=
weiſen zu können, weil dies zu einer Leit geſchah, in welcher das
Intereſſe dafür noch kein brennendes war. In Deutſchland gebühre
an ſich dem Reich die Löſuna der Frage als eine ſolche der
öffent=
lichen Wohlfahrt und Geſundheit. Da dieſes aber bis jetzt
der=
ſelben noch nicht näher treten konnte, habe unſere Reaieruna in
dankenswerter Weiſe den Verſuch begonnen auf geſetzlichem Wege
die Wohnungsfrage zu regeln. Seine Abſicht ſei, den Inhalt der
Vorlage näher zu brinçen und nicht dieſelbe zu kritiſieren. Die
Bauordnungen ꝛc. hätten wohl ſeither ſchon wichtige Vorſchriften
enthalten, um den Nubauten Licht und Luft zu ſichern. Dies
er=
achte der Entwurf nicht für ausreichend, um Mißſtände zu
beſei=
tigen, welche in der Beſchaffenheit der Wohnungen und ihrer
Ueber=
füllung begründet ſind. Material, welches er geſammelt, beweiſe,
daß die geſetzliche Regelung angezeigt erſcheine. In Worms habe
man 1640 Wohnungen unterſucht, darunter ſeien 14 vCt. zum
Wohnen ungeeignet, 4 pCt. ſo überfüllt, daß dies eine Gefahr
be=
deute. In den 1640 Wohnungen wohnen etwa 10000 Menſchen.
Auch hier in Darmſtadt ſei manches im Argen. Im 3.
Polizei=
revier werde nur eine, im 5. Revier keine ungeſunde Wohnung
ge=
meldet, dagegen biete das 1. Revier eine große Zahl
Arbeiterwoh=
nungen, welche ungeſund, unzureichend und als überfüllt zu
be=
trachten ſind, 77 Wohnungen ſeien abſcheulich und von je 6 bis 9
Perſonen bewohnt. Ein großer Teil davon gehe in Winkel und
befinde ſich im engſten Zuſammenhanz mit Aborten. In 2. Revier
ſind einige Wohnüngen bemängelt worden, bei etw: 20 Häuſrn
wird der Mierzins als unverhältnismäßig hoch angegeben. Im
4. R vier werden alle außer 2 Wohnungen als aut bezeichnet. Wie
hier, ſo ſeien die Zuſtände auch in manchen kleineren Städten
wenn nicht ſchlimmer. Mainz und Worms haben, um möglichſt
ſcharf die Wahrhet zu erm tteln, einen Fragebogen entworfen. In
der Kreisordnüng ſei den Kreisämtern und Bürgermeiſtern die
B=
fugnis eingeräumt, geſen Geſundheits= und ordnunswidrige
Zu=
ſtände einzuſchreiten. Dieſe Thätigkeit ſei eine ſehr ſchwierige und
was die Wöhnungsverhältniſſe ängehe, oft dem Vermieter und
Mieter unbequem, dazu komme, daß dem ſchändlichen
Wohnungs=
wucher geſteuert werden müſſe, dies bezwecke die Vorlage. Nach
derſelben ſollen die Kreisärzte befugt ſein, alle Mietwohnunzen
und Schlaſſtellen zu unterſuchen, um feſtziſtellen, ob keine Gefahr
für Geſundheit oder Sittlichkeit vorhanden ſei. Es ſei fraalich, ob
man hiermit nicht etwas zu weit geh:. In Städten von 5000 und
mehr Einwohnern muß eine erſtmäls als Mietwohnung benutzte
Wohnung 2 Wochen vorher der Ortspolizeibehörde angezeigt werden.
wenn ſie weniger als 4 Räume einſchließlich der Küche beſitzt oder
ſolche Unmittelbar unter Dach ohne Zw ſchendecke. Dies
durchzu=
führen, ſei ſehr umſtändlich und nur auf Grund eines großen
Hauptbuchs möglich. Soweit Neubauten in Frage kommen, habe
außerdem auch die Baupolizeibehörde ſchon genügende Befugniſſe,
die Beſtimmung gehe daher wohl etwas weit. Jeder
Wohnungs=
wechſel und jede Verändernng in der Zahl der Räume iſt
anzu=
zeigen. Uebertretungen werden mit Strafe bedroht. Hinſichtlich
der Schlafſtellen ſei für das ganze Land beſtimmf daß
die=
ſelbe polizeiliche Anzeige zu machen und von der Polizei die
zuläſſige Bahl der Schläfer feſtzuſetzen ſei, dieſe Feſtſetzung
werde an der Thüre angeſchlagen. Innerhalb 2 Wochen von
Entdeckung geſun hitsſchädlicher Zuſtände kann die Volizei die
Räumung der Wohnungen, worin ſolche gefunden werden,
an=
oldnen. Dies gehe viel z1 weit und ſei mindeſtens die
Huſim=
muung des Ortsaeſundbeitsrates vor allen Dingen erforderlich.
vorhanden ſein müſſe, begrüßt Redner, glaubt dagegen, daß die
Beſſimmung zu Härten führen könne. daß der Vermieter, welcher
ohne polizeiliche Erlaubnis mit Wiſſen des Mieters dieſem eine
Wohnung vermietete, ihm, wenn er ausziehe, allen Schaden
er=
ſetzen müſſe. Alle diejenigen, welche bei Inkrafttreten des Geſetzes
Wohnungen oder Schlafſtellen vermietet haben, ſollen innerhalb
das Mietverhältnis nur beſtehen bleiben, wenn der Mieter
nach=
weiſt, daß er eine andere für ſeine Verhältniſſe paſſende Wohnung
nicht finden konnte. Ueber 3 Jahre hinaus ſei dieſe Friſt aber nicht
erſtreckbar. Hierbeigehe die Regierung von der Anſicht aus, daß dem hieſigen Publikum ein eigenartiger Genuß bevor. Das=Wiener,
in dieſer Zeit genug gebaut werde, um dem Bedürfnis zu
ge=
nügen. Das ſei jedoch fraglich. Als Tag des Inkraftretens wird im ſtädtiſchen Saalbau in der Lokalpoſſe mit Geſang „Die
des Geſetzes werde der 1. April 1893 angegeben. Die Vorlag
zeuge von dem beſten Willen, Mißſtänden abzuhelfen, es frage ſich
aber. ob dieſelbe nicht hie und da das Heim welches dem Wohle
der Geſamtheit diene, verletze, daher erheiſche ſie eine genaue
Prüfung. - Am Schluſſe des vorzüalichen Vortrags erſcholl
leb=
hafter änhaltender Beifall. An der ſich anſchließenden Beſprechung
nahmen teil Schuhmachermeiſter Hennemann, welcher rät, zuerſt
billige Wohnungen zu ſchaffen und dann das Geſetz einzuführen,
Lehrer Martin, Schreinermeiſter Hild, welcher für die Altſtadi
mehr Licht und Luft fordert, Hofz mmermaler Mahr, Landtagsabg.
Wolfskehl, welcher mitteilt, daß der Verein für Erbauung von
Arbeiterwohnungen die Wohnungen für je 160 Mark vermiete,
Stadtverordn. Rockel, Lehr und Kinkel, welch letzterer die
erfreu=
liche Mitteilung macht. daß Polizeirat Fey beabſichtige, mit dem
Arbeitsnachweiſungsbureau ein ſolches für Wohnungen im Preis
von 50 bis 200 Mark zu verbinden. Durch Ermittelungen habe
ſich herausgeſtellt, daß 20 kleine Wohnungen hier ungeeianet zum
Wohnen, dagegen 70 recht gute Wohnungen leer ſeien. Auch der
Vyrſitzende und der Vortragende griffen in die Beſprechung ein.
R. W. L. V. Dem Vorſtande des Richard Wagner=
Zweigvereins iſt es gelungen, zu dem für den 27. November
in Ausſicht genommenen Vereinsabende den Großherzoglichen
Kammervirtuoſen Herrn Hermann Ritter, Profeſſor an der
Kgl. Muſikſchule in Würzburg, als Soliſten zu gewinnen.
Pro=
feſſor Ritter, der hier von ſeinem Auftreten in einem Konzerte
der Großherzoglichen Hofmuſik vor mehreren Jahren noch im
beſten Andenken ſteht, iſt bekanntlich der Erfinder der Viola
a1ta, einer nach ſeinen Angaben konſtruierten verbeſſerten
Bratſche, die, in größerem Format und unter beſonderer
Be=
rückſichtigung der Lakuſtiſchen und Schwingungsverhältniſſe
ge=
baut, in ihrem klangvollen Ton zwiſchen Cello und Violine
die Mitte hält und als Solo= wie Orcheſterinſtrument durch das
hervorragende Spiel ihres Erfinders bereits zu hohen Ehren
gekommen iſt. U. a. hat auch Richard Wagner ſelbſt in einem
an Ritter gerichteten Brief vom 28. März 1876 die großen
Vor=
züge ſeiner=Altgeige= rückhaltlos anerkannt. Ritter iſt auch als
Virtuoſe kein Spieler gewöhnlichen Schlages. ſondern als ein
fein=
ſinniger und empfindender Muſiker anerkannt, der über einen
eben ſo großartigen Vortragsſtil wie ungewöhnliche Technik
und ſchönen, reinen Ton verfügt. Aus ſeinem ungemein
reich=
haltigen Repertoire wird Herr Profeſſor Ritter in dem
er=
wähnten Konzerte eine von ihm bearbeitete und
zuſammen=
geſtellte Suite von Bach, die ihm von Franz Liszt
gewid=
mete „Romance oublise” ſowie zwei von ihm für die Violg
alta gefertigte Transſkriptionen aus Wagners „Tannhäuſer
und „Walküre= zum Vortrag bringen.
Wie wir in Erfahrung gebracht haben, wird am 23. Dezember
ein Extrazug von Strasburg nach Berlin über Worms=
Mainz=Sachſenhauſen abgelaſſen, zü welchem Rückfahrkarten zu
be=
deutend ermäßiaten Preiſen ausgegeben werden.
0 Das Weihnachtsfeſ näht heran, das Feſt der
Kinder=
freude, das neben ſeiner relig'öſen Bedeutung für die Chriſtenheit
mit der Zeit auch eine Bedeutung für das bürgerliche Leben
ge=
wonnen hat, wie kein anderes der hohen chriſtlichen Feſte. Lie
Thatſache kann nicht geleugnet werden, daß das Weihnachtsgeſchäft
heutzutage für unſeren Kaufmanns= und Gewerbeſtand von größter
Wichtigkeit iſt, die für ei zelne Teile desſelben geradzu
ausſchlag=
gebend wirkt. Obgleich uns ja noch eine Reihe von Wochen
von dem eigentlichen Feſte trennt. hat die Geſchäſtswelt auch in
unſerem Darmſtadt ſich ſchon vollſtändig auf den Weihnachtsverkauf
eingerichtet und ein abendlicher Spaziergang beſonders durch das
Centrum der Stadt an den vielen hellerleuchteten Schaufenſtern
vorbei mit den in reichſter Fülle und Pracht ausgeſtellten Gebrauchs=
und Luxusgegenſtänden iſt ein wahrer Genuß. Die betreffender
Straßen ſind denn auch jetzt ſchon allabendlich von zahlreichen
Menſchenmengen durchflutet. Die mächtige Entwickelung des Detail
geſchäftes durch eine in mancher Hinſicht wohl übermäßige Konkurrenz
wingt jeden einzelnen Geſchäftsmann zu den größten Anſtrengungen,
damit er hinter ſeinem Mitbewerber um die Gunſt des kaufender
Vublikums nicht zurückbleibt und von demſelben überflügelt wird.
Wenn wir nun hier einen von Herzen gehenden und auch hoffentlich
zu den Herzen dringenden Wunſch an das Darmſtädter Publikun
richten dürfen, ſo iſt es der: „Kauft Eure Weihnachtsbedürfniſſe bei
Die Vorſchrift, daß ein Mindeſtmaß von Luft für jeden Menſchen dem in der Stadt anſäſſigen Geſchäftstreibenden= der keine Mühe
und kein Opfer geſcheut hat, um mit allen gleichaͤrtigen Geſchäften,
beſonders auch der Nachbarſtädte, erfolgreich konkurrieren zu können.
Die Hebung des ſo weit verzweigten Geſchäftsſtandes der Stadt
bedeutet die Hebung des Anſebens und Wohlſtandes der ganzen
Bevölkerung derſelben. Die Befolgung des wohlgemeinten
Rat=
chlages lieat aber auch im Intereſſe jedes einzelnen Käufers, denn
4 Wochen die Anzeige machen. Giebt es ſpäter Anſtände, ſo darf nur beim Einkauf von dem ihm als reell und ſolid bekannten
ein=
heimiſchen Geſchäftsmann hat derſelbe die Garantie einer
zuver=
läſſigen Bedienung.
4 Am nächſten Sonntag und den darauf folgenden Tagen ſteht
Enſemble' unter Leitung des Direktors Franz Joſ. Graſelli
Nr. 274
mer Gigerlnu die Urthpen dieſer Modenarren in waſchechter
ner Farbe und mit echtem Wiener Humor zur Darſtellung
gen. Der Wiener Geſellſchaft, welche in allen größeren
deut=
n Städten mit großem Erfolg gaſtiert hat, wird von der Kritik
Lob eines vortrefflichen Zuſammenſpiels und originellen Humors
ilt.
2 Im Monat Oktober wurden durch die hieſige
Schutzmann=
ft 628 Milchreviſionen vorgenommen, von welchen 17
Milch=
ben zur weiteren Unterſuchung an das chemiſche
Unterſuchungs=
abgegeben wurden. Von dieſem Amte wurden 6 Proben
bean=
det und zwar 3 als entrahmt und gleichzeitig gewäſſert, 2 als
ahmt und 1 Probe als gewäſſert. Die desfallſigen Verkäufer
zur Anzeige gebracht worden. Weitere 4 Milchverkäufer wurden
en Verkaufs geringwertiger, der Milchverkaufsordnung aber noch
prechender Milch verwarnt. Der höchſte Waſſerzuſatz der
bean=
deten Milchproben betrug neben gleichzeitiger Entrahmung etwa
Ct., alſo in 100 Liter einer ſolchen Miſchung waren nur 40 Liter
lch und 60 Liter Waſſer. Außerdem wurden noch von den
teren Gegenſtänden, welche zur Unterſuchung gelangten, 2
Butter=
ben und 2 Wurſtproben beanſtandet und die Verkäufer zur
eige gebracht. Das Waſſer von 2 Brunnen iſt als
geſund=
sſchädlich bezeichnet worden und wurde dasſelbe vom
Trink=
auch ausgeſchloſſen.
Ph. Die friſchen Kartoffeln ſind oft noch wäſſerig und
en einen etwas ſcharfen Beigeſchmack. Wenn nun die Kartoffeln
zere Zeit im Keller geleaen haben, verliert ſich dieſer Beigeſchmack.
Zerfallen oder ungleiches Garwerden beſeitigt man. daß man
zu kochenden Kartoffeln in ein aroßlöcheriges Sieb legt, mit
em hänat man ſie in ein breites Gefäß. in welchem nur ſo viel
endes Waſſer iſt, daß die Kartoffeln nicht berührt werden. Der
f wird mit einem Deckel verſchloſſen und ein doppelt
zuſammen=
ates Tuch darüber gedeckt, damit kein Dampf entweichen kann.
ſelbe muß die Kartoffeln durchſtrömen bis ſie darin gar geworden
Kartoffeln, welche man auf dieſe Weiſe kocht, ſind mehlig,
allen nicht und haben einen feinen, angenehmen Geſchmack.
c4. Mainz. 18. November. Mit dem ſchon länger als ein
es Jahrhundert vrojektierten Bau eines allgemeinen
Schlacht=
uſes mit Viehhof ſoll nun binnen kurzem begonnen werden
haben die betreffenden Kommiſſionen geſtern beſchloſſen, bei den
dtverordneten für die erſte Baurate den Kredit zu verlangen.
auf wenige Einzelheilen ſind die Pläne für die
Schlachthaus=
ge, für welche das Terrain zwiſchen dem Güterbahnhof und
Mombacherthor vorgeſehen iſt, bereits längſt fertiggeſtellt. doch
en dieſelben in ihren urſprünglichen Dispoſitionen merkliche
derungen erfahren, indem die für den Bau angeforderte Summe
2½ Millionen — allgemein als zu hoch befunden wurde.
Zu=
bſt ſoll mit den Fundamentierungs= und Anſchüttungsarbeiten
onnen werden, und zwar ſoll hiermit noch in dieſem Winter der
ang gemacht werden, womit man bezweckt, bei eventuell
ein=
ender Arbeitsnot den Arbeitsloſen Verdienſt zu ſchaffen.
Gnſtavsburg. 18. Nov. Das Stinnes'ſche
Kohlen=
ger, welches vor etwa acht Tagen in Brand geriet, brennt
ner noch und iſt auch vorerſt keine Ausſicht, daß es gelöſcht
wer=
kann. Anfangs verſuchte man durch Abarabungen das Feuer
glichſt zu beſchränken. Dieſer Verſuch mußte jedoch aufgegeben
den, weil dasſelbe noch an weiteren Stellen entdeckt wurde,
ches dadurch bloßgeleat worden wäre und neue Nahrung
er=
ten hätte. Auch mit Waſſer iſt hier nichts auszurichten, weil
nge Quantitäten den Brand nur begünſtigen, große
Quanti=
n welche mittelſt Dampfmaſchine aus dem Hafen leicht zu
be=
ffen wären. würden dagegen durch den Kohlengries einen ſolchen
arzen Schlamm verurſachen, daß nicht nur der Hafen, ſondern
das Waſſer im Rhein auf eine gewiſſe Strecke möalicherweiſe
nreinigt werden könnte. Das einzige wirkſame Mittel, den
nd zu erſticken, beſteht darin, das brennende Lager vollſtändig
Erde zu überdecken. Da aber die hierdurch entſtehenden Koſten
eigentlichen Brandſchaden weit überſteigen, wurde auch hiervon
eſehen und das Feuer ſich ſelbſt überlaſſen, zumal für die ganz
Stein und Eiſen erbauten Fabriklokalitäten, ſowie für die
teren Kohlenlager, keine Gefahr zu befürchten ſteht.
Schierſtein. 18. Nov. Dem Ueberhandnehmen von
Sper=
gen und Raben in hieſiger Gemarkung entgegenzutreten,
die Ortsbehörde durch die Schelle heute bekannt machen, daß
jetzt ab für einen gelieferten Sperling 2 Pf., für einen Raben
f. bezahlt werden. Feldgerichtsſchöffe Friedrich Lehr nimmt
twochs und Samstags die getöteten Vögel ab.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 19. Nov. Eine bemerkenswerte
ſcheidung hat die hieſige kaiſerliche Oberpoſtdirektion gegenüber
Eingabe eines Teilnehmers der Fernſprech=Einrichtung
offen. Der betreffende, ein Buchdruckereibeſitzer, in deſſen Verlage
ganze Anzahl Fachzeitungen erſcheinen, hatte ſich an die Behörde
der Bitte gewandt, die einzelnen Namen ſeiner Zeitungen unter
entſprechenden Buchſtaben des Fernſprech=Verzeichniſſes mit
4009
einem Hinweis auf den Namen des Verlegers eintragen laſſen zu
dürfen. Es handelt ſich dabei um insgeſamt 6 Eintragungen, und
dieſer Wunſch iſt dem Buchdruckereibeſitzer gewährt worden, er muß
aber dafür 600 M. jährlich bezahlen, weil, wenn die Aufnahme
mehrerer ſelbſtändiger Eintragungen, bezw. Firmen gewünſcht wird,
die für die Beteiligung an einer Stadt Fernſprecheinrichtung
feſt=
geſetzte Gebühr von mindeſtens 100 M. zu entrichten iſt. Hierfür
wird alsdann auf Wunſch die Aufſtellung je eines weiteren Apvarates
ohne Erhebung weiterer Koſten erfolgen. Die Gebühr ermäßigt ſich
jedoch nicht, wenn von der Aufſtellung weiterer Apparate Abſtand
genommen wird, und dieſelbe muß auch dann erhoben werden, wenn
der Inhaber der verſchiedenen Eintragungen, bezw. Firmen eine und
dieſelbe Verſon iſt. - Graf Hardenberg vom 2. Vomm. Ulanen=
Reat. Nr. 9, der am 11. d. M. gelegentlich einer Parforceiagd in
Demmin mit dem Pferde ſtürzte und auf Veranlaſſung des Regiments=
Oberſtabsarztes in eine hieſige Klinik gebracht wurde, iſt dort ſeinen
Verletzungen erlegen. — Analphabeten befanden ſich bei den
Rekrutenprüfungen im Etatsjahr 189192 unter der geſamten
ein=
geſtellten Mannſchaft (11516 Mann) 784 oder 070 vCt. Das
Ergebnis war in den einzelnen Vrrvinzen ſehr verſchieden. Es
lieferten Weſtpreußen 276. Poſen 237. Oſtpreußen 159. Schleſien
087. Vommern 032, Heſſen=Naſſau 0.22, Brandenburg 018,
Han=
nover 015. Schleswig=Holſtein 0.12. Sachſen 005, Weſtfalen 004,
Rheinland 003, Hohenzollern 000 pCt. Wo ſtecken, ſo frugt man
ſich, in Heſſen=Naſſau die 022 pCt. der Leute, die ſich nicht einmal
die elementarſten zrenntniſſe erworben hiben? Unter 1000 Rekruten
22 Analphabeten iſt bei unſerem hochentwickelten Schulweſen eine
recht hohe Zahl, die zu näheren Unterſuchungen Veranlaſſung geben
ſollte. Im allgemeinen ſind übrigens die Fortſchritte der letzten
20 Jahre auf dieſem Gebiet ganz bedeutende. 1872ſ73 wurden
3.98 pCt. Analphabeten eingeſtellt, ein Satz, dem in dieſem Jahre
4338 gegen 784 Mann entſprechen würden. Und doch iſt Preußen
in dieſer Beziehung in den Schatten geſtellt von der Schweiz,
Dänemark, Schweden und Norwegen.
Göhrde. 18. Nov. Der Kaiſer, der Großherzog von
Heſſen, Prinz Heinrich und Großfürſt Wladimir trafen mittaas
hier ein und frühſtückten im Schloſſe. Um 1 Uhr war Aufbruch
zur Saujagd nach der Leopoldsinſel: die Rückkehr erfolgte um 4 Uhr.
Um 7 Uhr fand die Abendtafel ſtatt. Das Wetter iſt ſchön.
München, 18. Nov. Die Unterhandlungen wegen Ankaufs des
Fremdenblattes werden abgebrochen werden, da Graf den
Breis von 125000 Mark nicht acceptierte.
Eichſtätt. 18. Nov. Heute wurde hier die Beleidigungsklage
verhandelt, welche die Frau Herz in Oberlottermühle gegen den
Vater Aurelian erhoben hat, weil er ſie in dem bekannten Bericht
über die =Teufelsaustreibung in Wemding als Hexe
bezeichnete. Das Urteil ſpricht Aurelian ſchuldig des Vergehens
der Beleidigung, verurteilt ihn zu einer Geldſtrafe von 50 M. oder
zu einer Freiheitsſtrafe von 5 Tagen, ſowie zur Tragung der Koſten
des Verfahrens. Die Begründung hebt hervor, Aurelian ſei der
Beleidiaung ſchuldig, habe auch den Bericht vielfach ſelbſt verbreitet.
Beſchuldigter iſt ſich als Brieſter der Rechtswidrigkeit ſeiner
Hand=
lung bewußt geweſen. Wahrnehmung berechtigter Intereſſen iſt
nicht vorhanden. Aurelian hat auch die der Nebenklägerin
erwach=
ſenen Koſten zu trogen. Da Pater Aurelian die Veröffentlichung
des Berichtes als ſtrafbaren Nachdruck verfolgt, findet am 29. Nov.
vor dem Landgericht zu Köln Verhandlung gegen die =Kölniſche
Zeiſung= ſtatt, welche den ganzen Vorgang der „Teufelsaustreibung:
veröffentlicht hat.
Mühlhauſen, 18. Nov. Der Miniſter des Innern erklärte
die Biehung der Mühlhäuſer Geldlotterie für giltig.
Dortmund, 17. Nov. Die Stadt Dortmund befindet ſich nicht,
wie andere emporblühende größere Gemeindeweſen, in der
glück=
lichen Lage, ihre Abwäſſer großen Flußläufen zuführen zu können;
ſie muß dieſelben vor Einſührung in die Emſcher, einen kleineren
Bach, klären. Dieſe Klärung koſtete jährlich viele Tauſende. Es
iſt hier ein beſonderes Klärunasſyſtem eingeführt, das von den
hervorragendſten Technikern und Vertretern der Regierung als etwas
ganz Beſonderes bezeichnet worden war. Aber die Klagen der
An=
lieger der Emſcher über Verunreinigung des Waſſers hören nicht
auf. Das Waſſer iſt nach wie vor abſcheulich. Die Stadt iſt nun
gezwungen, Abhilfe zu ſchaffen, und will Rieſelfelder anlegen. In
nicht allzugroßer Entfernung von der Stadt findet ſich geeignetes
Gelände, Sandboden, das zu verhältnismäßig billigem Preiſe
erworben werden kann. Geſtern haben Regierungspräſident Winzer
und eine Anzahl Regierungsräte das Gelände beſichtigt. Man hofft,
mit nächſtem Frühjahr mit der Ausführung der Anlage beginnen
zu können.
Lüttich. 17. Nov. Der wegen des Raubmordverſuchs an dem
Rentner Benjamin Freſart verhaftete Cigarrenarbeiter Petit war
einer der erſten Anarchiſten, auf welche bei den Dynamit=
An=
ſchlägen im Mai der Verdacht der Volizei fiel. Petit wurde
da=
mals auch feſtgenommen, nach ſeiner Vernehmung jedoch wieder
auf freien Fuß geſetzt. Der Zuſtand des Rentners Freſart bat ſich
derart verſchlimmert, daß die Aerzte jede Hoffnung auf eine
Gene=
jung des alten Herrn aufgeben.
4010
das untweifelhaft bei Beaumont überraſcht wurde. hat alle Welt in
heit ſo ganz vergeſſen und verſchollen daß man ihn längſt zu den Schweſter hat mir von Ihnen alles geſaat.
Toten zählte, obſchon er nach dem Herkommen der Armee immer
genannt.
dem Ueberritt der Baronin Rothſchild zum Katholizismus.
ſo hohen B.traaes einwilligen wird.
Freitag ein Lotſenboot mit 5 Inſaſſen umgeſchlagen, von denen 2 weageſchmeichelt und weägekoſt.”1)
ertranken. — Der Knechl eines Hofgutes, welcher ſich in
be=
angezündet vier raffinierte Betrügereien drei Betrugsverſuche, ſieben zur Tradition gehört.
ſchwere Urkundenfälſchungen, einen Diebſtahl und eine Unterſchlagung
begangen hatte. Durch die Brandſtiſtungen war ein Geſamtſchaden
von faſt 10000 Mark entſtanden. Der Junge war bereits früher
wegen Brandlegung und Diebſtahls beſtraft worden.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitaa. 18. November.
DieOrientreiſe”
E. M. „Raſt ich. ſo roſt ich1' denken die Herren Blumenthal
und Kadelburg, und ſie haben darin ganz Recht. Kaum iſt die letzte
Novität erkaltet, ſo tiſchen ſie ſchon ein neues Gericht auf und die
Nr. 274
Paris. 17. Nov. Die Nachricht von dem Tode des Generals 1 Gourmands rufen um die Wette: Zu Tiſche, zu Tiſchel Es iſ
de Failly, des Siegers von Mentana, des Verfaſſers der be= noch ſchmackhafter zubereitet als däs erſte, es enthält noch ſetter,
kannten Depeſche Unſere Chaſſepots haben Wunder gewirkt; des l Saucen und noch feinere Gewürze.! Man läßt der Orientreiſe
Führers jenes 5. Corps, dem im Kriege von 1870 viele die Schuld vollſte Ehre und Gerechtigkeit widerfahren, wenn män ſie einer
an der Niederlaae bei Wörth in die Schuhe ſchieben wollten und echten Blumenthal nennt. Mas das heißt? Hier einige Proben
„Glauben Sie mir mein Fräulein, das Morgenland iſt nür ein
Verwunderung geſetzt. General de Failly war ſeit ſeiner Rückkehr Abendſchönheit= 2 junges Mädchen zu einem jungen Mann, der
aus der Kriegsgsfangenſchaft in Deutſchland in ſeiner Zurückgezogen= ihr die verheiratete Schweſter als gefährlich geſchildert hat:„Mein=
Junger Mann
Alles 21 Nun. das möchte ich doch bezweifeln1 3) Mama:-Da
noch auf der Liſte der Reſerve ſtand, weil er ein unabhängiges l ſind Sachen die junge Mädchen nicht zu wiſſen brauchen” Töch
Corvskommando innegehabt hatte. Er hat es auf 82 Jahre gebracht. terchen: „Die höre ich aber gerade am liebſten! Ex ungue leonem
de Faillh war einer von den Hofgeneralen des zweiten Kaiſerreichs. Aus ähnlichen Witzen beſteht des Schwankes Humor: die Hand,
ein Mann von großer perſönlicher Tapferkeit, eine alänzende Er= lung ſelbſt iſt Situationskomik und behandelt den ſeiner Zeit in
de=
ſcheinung und ein beſonderer Liebling Napoleons III. Nach dem Preſſe vielfach beſprochenen Fall Athanas und die Anekdote vor
Frieden war er figürlich geſprochen ein toter Mann, und nur wenige dem Herrn und der Dame, welche als angebliches Ehepaar der
Leute wußten zuletzt daß er in Compiegne noch unter den Lebenden Räubern, die den Orientexpreßzug vlündern, in die Hände fallen
wandelte. Zola hielt ihn auch für länaſt geſtorben. Er war nicht l und deren illegitimen Bund die zü Hauſe gebliebene Gattin durc
wenig überraſcht als während der Veröffentlichung ſeines Kriegs= die Leitung erfährt. () Die Verfaſſer Blumenthal und KLadelbur,
romans. der bekanntlich zuerſt in einer Zeitſchrift erſchien, der haben die Geſchichte der chronique scandaleuse entrückt und ſi
Hauptmann de Failly ihm eines Tages Beſuch machte und ihn bat, recht geſchickt, wenn auch nicht gerade logiſch in das Gebiet
de=
ſeinen Vater zu ſchonen und in der Buchausaabe das Eigenſchafts= qui pro quo hinübergeſpielt. Anfänglich lautet zwar alles ſeh
wort an einer Stelle zu ſtreichen, wo der Schriftſteller von dem l Variſeriſch=frivol, dann aber wird's bald Berlineriſch=fad unl
traurigen General de Failly geſprochen hatte. Der Wunſch iſt kalauerig. In der Hauptſache halten es die Herren Autoren mit den
erfüllt worden. obſchon Hola bemerkt er habe den General nicht in bekannten Rezevt im Unſterblichen Sommernachtstraum' „Einer
verächtlichem Sinne, ſondern mit Rückſicht auf ſein Mißgeſchick triste Löwen unter Damen zu bringen iſt eine areuliche Geſchichke, der
halben muß ein Prolog ſagen daß er kein Löwe iſt; ihr müß,
Paris. 18. Ny. Der „Fiaaro; dementiert die Nachricht von ſeinen Namen nennen und ſein Geſicht muß durch des Löwen Hals,
geſehen werden und er ſelbſt muß durchſprechen „ Aehnlich ver
Peſt. 16. Nov. Ueber die auf der Straßegefundene fährt auch Hans Brückner. wenn er dem Backſiſchchen Thea ſeier
Million meldet das „N. W. Tabl” noch folgende Einzelheiten: lichſt erklärt, daß er nichts weniger als ein Calonlöwe ſei un
Der Poſtwagen, aus dem die Wertſendung herausfiel, ſuhr zum nichts ſehnlicher begehre als die Freuden der Häuslichkeit. Unl
Centralbahnhofe, in deſſen Nähe, und zwar in der Kerepeſerſtraße, der gute Robert Fiedler, den wir einen ganzen Akt hindurch fü
er Halt machte. Der Poſtamtsdiener Melchior Szell, welcher den l einen Tauſendſoſſa erſten Ranges halten müſſen und der ein Halls
Wagen begleitete, machte in der Nähe des Volkstheaters die Wahr= kater iſt wie er im Buche ſteht. Iſt das nicht ein gräßliches Atrap
nehmung, daß eine Thüre des Wagens offen ſtand, worauf er penſpiel? Zu moraliſcher Entrüſtung hätten wir zwar keiner
dieſen ſöſort halten ließ und eine genaue Durchſuchung vornahm. ausreichenden Anlaß: wenn nur nicht dem Geiſtes. und Geſin
Dabei machte er die unliebſame Entdeckung, daß der Geldſack, der nungsboden, aus dem dieſes und ähnliche Schwänke aufſteigen ein
mehr als eine Million Gulden in Wertſachen enthielt, fehlte. Er ſo gewöhnliches aber venetrantes Parfum entſtrömte, das ganz
ſein=
machte ſich ſofort auf die Suche, allein von der verloren gegangenen Leute doch nie zu gebrauchen pflegen. Blumenthal wird vielleich
Sendung war keine Spur zu entdecken und ſo blieb ihm nichts ſagen, ſeinen Verſonen hiage -Großſtadtluft: in den Kleidern. Nun
anderes übrig, als von dem Vorfalle ſeiner vorgeſetzten Behörde wenn die Damen und Herren der Berliner Geſellſchaft ſo denker
die Anzeige zu erſtatten. Seitens der Volizei wurden ſofort Be= und ſprechen ſollten, wie dies in der „Orientreiſes im 1. Alt
ſ=
amte und Detektibes nach allen Richtungen entſendet, um das ver= ziemlich von allen Beteiligten geſchieht, ſo brauchen wir uns au,
lorene Vaket zu ſuchen, allein die Recherchen erwieſen ſich al; ganz unſere biedere deutſche Art nicht viel zu aute zu thun ! „Weß des Herz
fruchtlos. Mittlerweile hatten ſich zwei Marktweiber vom Lande voll iſt. deß aeht der Mund über l iſt ein altes wahres Sprich
im Hauptpoſtgebäude eingefunden und brachten den verlorenen wort. Nicht nur durch die Handlungen, auch in ſeiner Sprech= und
Geldſack, von deſſen koſtbarem Inhalte ſie nicht die geringſte Ahnung Ausdrucksweiſe giebt der anſtändige Menſch ſich kund. Dieſes
ſort=
hatten. Nur an den Poſtſtempeln, welche das Paket trug, erkannten währende Tändeln mit unrechten und unerlaubten Dingen mag ja
ſie, daß es eine Voſtſendung ſei. Szell aab zu ſeiner Rechtfertigung l für Manchen ſehr pikant ſein, zur Veredlung des Geſchmack' öder
an, daß er zu wiederholten Malen zwei Schlöſſer für den Wagen zur wahren Herzenserquickung trägt ſie nicht bei. Ueber
Ein=
verlanak habe welchem Verlangen man aber niemals nachkam. wundern wir uns heute nicht mehr: Die Kreiſe Berlins, welche a
Intereſſant wird ſich die Fraae des Finderlohnes für die beiden den Blumenthal'ſchen Geiſteskindern Gefallen finden, ſie quaſie ſelbi
ehrlichen Frauen, welche ſelbſtverſtändlich auf einen ſolchen An= mit erzeugen heifen, mußten allerdinas faſſungslos daſtehen
al=
ſpruch machen, geſtalten. Nach heſiger Gepflogenheit werden 10 pCt. ihnen die herbe huperempfindliche Biörnſon'ſche „Zvava' vorge
Finderlohn ausbezahlt, ſo daß die beiden 100000 fl. bekämen. Es führt wurde. Menſchen mit dieſer Handſchuhmoral ſind unbequen
iſt aber ſehr fraglich, ob das Poſtärar in die Auszahlung eines und unamüſant in höchſtem Grade, Gott Momus muß ſie eiligl
aus dem Wege räumen. Um wie viel gemütlicher iſt nicht die bieder
Kleine Chronik. Das Landgericht Mainz verurteilte den Frau Marianne Herbig, die ihrer verheirateten Tochter mit ſolgen
Voſtagenten D. aus Eagelsheim wegen widerrechtlicher Oeffnung der Weisheit aufwarten kann: Die Thränen, die eine Frau übe
zweier Briefe, die ihm als Voſtbeamten anvertraut waren, zu vier die Untreue ihres Mannes vergiezt, ſind vielleicht etwas bitterer un
Monaten Gefängnis. - Auf der Unterelbe bei Hamburg iſt am ſalziger als alle anderen, aber ſie werden auch am ſchnellſten wiede
Am beſten kommt„Die Orientreiſe; natürlich weg, wenn ma
trunkenem Zuſtande in Wetzlar umhertrieb, wurde wegen Ruhe= ſie einzia auf ihre bühnenwirkſamen Schlager hin beßändelt.
D=
ſtbrung verhaftet. In ſeiner Arreſtzelle geberdete er ſich wie wütend. Schwank hat eine Menge von dankbaren Röllen, bis auf die
Rebe=
ſo daß der Auſeher mit einem Revolver einen Schuß in die Zelle figuren herab, und unſere Damen und Herren dürfen in ihnen de
abgab, um ihn zu erſchrecken. Der Schuß traf den Arreſtanten ausgelaſſenſte Poſſentempo einſchlagen ohne daß dadurch irger
derart in d n Unterleib, daß er am anderen Morgen ſtarb. — Ein ein edlerer Teil im Organismus des Stücks verletzt werden könnt
ruchloſer Bube von 18 Jahren aus Velbert wurde von der Straf= Wenn unſere Künſtler dennoch ſelbſt hier die Allüren des
feiner=
kammer in Elberfeld zu 5 Jahren Gefängnis verurteilt, weil er Luſtſpiels im großen und ganzen zu währen ſtreben, ſo kommt de
zwei Ackerern in der Velberter Gegend Wohnhaus und Scheune auf Rechnung des guten Geſchmacks, der für unſere Hofbübhne m,
Tageskalender.
Montag, 21. November.
Wahl zur Handelskammer vormittags von 10.12 Uhr
oberen Rathausſaale.
Ausſtellung weiblicher Handarbeiten, nachmittags 2¼ b
5 Uhr, Neckarſtraße 3 III.
Zweites Konzert des Muſik=Vereins, „Das Paradies u
die Peri=, abends 7 Uhr im Saalbau.
Kunſiberein, geöffnet Sonntag, Dienstaa, Mittwoch. Donnerst=
und Freitag von 11-1 Uhr, Sonntag und Mittwoch auch na
mittags von 2- 4 Uhr.
Buck und Verlaa: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei. verantwortlich für die Redaktion: Dr O. Waldaeſtel. beide in Darmſtadt