Abonnementaprei=
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf.
halb=
jährlich 3 Mark incl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen
Poſt=
ämtern Beſtellungen
entgegenge=
nommen zu 1 Mark 50 Pi. pro
Quartal incl. Poſtauſichlag.
G.
N. 271.
155. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
ghuUeiEs Unerhaltullgooldii.
Zuſerats
für das
vochentl. GOmal erſcheinende Tagblatt
werden angenommen: in Darmſtade
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 28.
in Beſjungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 15, ſowie audwärtz
von allen Annoncen=Expeditlonen.
Amtliches Organ
für die Behiannimachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.
Donnerstag den 17. November.
1892.
Bekanntmachung.
Auf Erſuchen des Großh. Rentamts
Darmſtadt bringen wir hiermit zur
öffent=
ichen Kenntniß, daß die Berichtigung der
46 zuf Martini l. Js. fällig geweſenen
Pacht=
ns jelder ꝛc. binnen 10 Tagen bei hieſigem
gis ſtentamt geſchehen muß, widrigenfalls das
iſioh nit Koſten verbundene
Beitreibungsver=
ahren eingeleitet werden wird.
ſ6) Darmſtadt, den 15. November 1892.
ſ⁄ä roßherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
44
15
14⁄₈
Bekanntmachung.
abe x
Pe.
er. In Folge gerichtlicher Verfügung wer=
1
en die der Philipp Gelfius l. Wittwe
J. V.:
[17858
Lauteſchläger, Beigordneter.
leonore geb. Petzinger, zu Darmſtadt
thörigen Immobilien:
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II. 1004¹o 124 Hofraithe im
Hoder,
I. 1004 ho. 303 Grabgarten
da=
ſelbſt,
onnerstag den 29. Dezember 1892,
Vormittags 11 Uhr,
1 Orsgerichtslokal öffentlich meiſtbietend
rſteigert.
Darmſtadt, 15. November 1892.
roßherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
[17859,
Müller.
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Cabliau,
Schellfiſche,
„
l. Aſtrachan= u. Ural=Caviar,
Lonickendamer Bratbückinge
pfiehlt
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Hoflieferant,
[17860
24 Carlsſtraße 24.
Behanntmahung.
Der Vorauſchlag der Gemeinde Eberſtadt für das Jahr 189304
liegt vom 17. bis 26. d. Mts. zu Jedermanns Einſicht auf dem hieſigen
Bürger=
meiſterei=Büreau offen.
Eberſtadt, am 16. November 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
Pfeiffer.
(17861
Der
Noranſchlag
der Gemeinde Schneppenhauſen pro 1893194 liegt von heute ab 8 Tage lang
auf unterzeichnetem Büreau zu Jedermanns Einſicht offen.
Schnepvenhauſen, den 16. November 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Schneppenhauſen.
Bender.
(17862
Bekanntmachung.
Der Voranſchlag der Gemeinde Hahn für 1893094 liegt vom 16
l. Mis. an acht Tage auf unſerem Büreau zur Einſicht der Betheiligten und
Ent=
gegennahme etwaiger Einwendungen offen.
Hahn, am 15. November 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Hahn.
Starck.
17863
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J. ChronszCz. (178.
Direktor der Deutſchen Schneider=Akadem
Gesueht,
per 1. April Laden nebſt groß=
Cagerräumen und Wohnung in gu=
Lage. — Offerten unter G. G. 1 an d
[178.
Expedition d. Bl.
3941
Ar. 271
Das schenke ich zu Deihnachten'C. Glaçehandſchuhe „
Winterhandſchuhe
Muffe - Boas
Cücher aller Art
aus Seide u. Wolle
Echarpes, Plaids
Schürzen
Für junge Damen: Jur
Hchwarze reinſeide
Billige und reelle Bedi
H. Stade &am Se=
W Großer Poſtverſandt, Caſchentücher
Cravatten
Aragen, Manſchetten
Normalunterkleider
Jagdweſten
Joſenträger
1
l Cricottaillen
eigenden Cartons:Sachets
ne Kleiderfloffe per-
jenung iſt der beſländige
r Nachf. Gaul D=
ei Grdres von Ml. 10.- an fra Künſtliche Blumen
federn und Bänder
Damenhüte
1inderhüte
Jabots, Schleifen
Capotten, Büllen
Lavalliers, Gürtel
1. Pochets, Taſchentücher
eter von Ml. 3.25 an.
Grundſatz der Firma:
wid). Darmſtadt.
ko. Umtauſch geſlattet.
Verein
Sterbefällen.
zur Unterſtützung in
(Früher Privatbeamten=Verein zur Unterſtützung in Sterbefällen.
Aufnahmefähig ſind Kaufleute, Techniker, Chemiker, Staats= und
Kommunal=
beamten, ſelbſtändige Geſchäftsleute und Frauen.
Eintrittsgeld im Alter von 20-30 Jahren M. 2.
„ 30—40 „ 5.—
40- 50
10.-, zahlbar in 2 Monatsraten.
Jährlicher Beitrag M. 8. zahlbar in ½jähr. Raten von M. 2..
Feſte Sterberente:
für Mitglieder, welche dem Verein 1-3 Jahren angehoren M. 150,
do.
über 3-6 „
„ 200,
„
do.
über 6
„ 275.
Die Mitglieder genießen bei den hieſigen Apotheken und Bade=Anſtalten, ſowie
bei Beerdigungen bedeutend ermäßigte Preiſe.
Auskünfte werden bereitwilligſt ertheilt.
Anmeldungen an den Vorſtand erbeten.
[7755
TESaale desHGtel zur Traube.
Samstag den 19. November 1892, Abens 7½ Uhr:
CUAuCLe
von
Laouise WilaftO.
9
unter Mitwirkung des
Klaviervirtuoſen Herrn Mayer-Mahr und des Violin=
Virtuoſen Herrn Emile de Mlynarshi.
Billets: Sperrſitz 3 Mk., Saal 2 Mk., Gallerie 1 Mk., ſind
in der Hof=Muſikalienhandlung von Georg Thies und Abends an der
[17748
Kaſſe zu haben.
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kurze Pfeifen von M. 75 an.
Alleinverkauf zu Fabrikpreiſen bei
17891
Carl Bernhardt, Ludwigsſtraße 9.
TTat=
Haushälterin.
Ein geſetztes Fräulein mit langjähr.
Zeugniſſen ſucht zur ſelbſtſtändigen Führung
eines Haushalts eine Stelle. Offerten
unter S. 8. an die Exped. d. Bl. (17772
17892) Ein reinl. Mädchen, ſelbſtſid.
in Küche u Hausarb., ſucht ſoſort Sielle
oder Aushülſe. Neßling. Markt=latz 7.
17893) Ein fleißiges Mädchen ſucht
tagsüber Beſchäftigung. Schulzengaſſe 6.
17894) Mädchen ſuchen Stelle für
jetzt und Weihnachten. Stellenb. Röſe,
Louiſenſtraße 20 parterre.
17895) Gutempfohlene Wartfrau ſ.
Stelle. Näheres Frank, Ludwigsſtr. 16.
17896) Mehr. tücht. Mädch. v. 16
bis 26 J ſuch. ſof. u. auf Weihn. St.;
mehr. Mädch. ſuch. ſof. Stelle, auch in
Wirthſchaft. Fiſcher, Heinheimerſtr. 13.
Fine Kleidermacheriu wünſcht noch
G inige Tage in der Woche beſetzt zu
haben. Näh. Gardiſtenſtr. 7 part. (17687
M
GA4
17783) Per 1 Dejemberod. auch früher
ein tüchtiges Mädchen geſucht. Näheres
Viktoriaſtraße 3), 1 Stege. (
Vermitt=
lung nicht ausgeſchloſſen)
17491) Mehrere ordentliche Mädchen
lnicht unter 16 Jahren) finden bei gutem
Lohn dauernde Beſchäfligung in d. Fabrik
von Schlager & Beſt, Eſchollbrückerſtr. 5.
17839) Ein braves, fleißiges
Mäd=
chen mit guten Zeugniſſen für Küche und
Hausarbeit zu baldigem Eintritt geſucht.
Heinrichſtraße 23.
17843) Ein ſtadtkundiger, nüchterner
Fuhrknecht.
mit beſten Zeugniſſen verſehen, geſucht.
Rud. Schäfer, Martinsſtr. 14.
17897) Braves Mädchen, welches
ſchon bei Kindern geweſen iſt, wird
ge=
ſucht Eſchollbrückerſtraße 8.
17293) Eine fein=bürgerlihe Köchin
gegen hohen Lohn geſucht.
Franks
Stellenbüreau, Ludwigsſtr. 16.
17899) Eine perfekte
Maſchinenarbeiterin
für Weißzeug geſucht. Näheres Cxjed.
16222) Grafeuſtr. 31 Hinterb.
Man=
arde kann ein ordentlicher junger Mann
höne Schlafſtelle mit Kaffee billig erhalt.
Solide Arbeiter lönnen Wohnung
er=
halten, mit oder ohne Koſt,
Moller=
ſtraße 12, nächſt dem Pfründnerhaus.
Lwei Crabsieine
ſollen auf dem Friedhofe zu Goddelau
geſetzt werden und erſ cht man Lieſeranten
dieſes Artikels Offerten einſchließl. Setzen,
ſowie Zeichnungen, an die Hofbuchdruckerei
von J. Fink in Stuttgart einzuſenden.
ACSSO GUIGd
18 E
WGVOka
Bei meiner dritten Einkaufsreiſe nach Berlin hatte
Gelege=
heit, größere Poſten modermster m. Clegamteste
Damem-Mämtel, weit unter Preis, zu erhalten ur
werden ſolche von heute an zu außerordentlich billige
Preiſen ausuerkauft.
Hrnst=Ludwigog.
BrnstJudwigsstr. 6
Oben.
D.
B.
[17
Damen-Häntel-Pabrik.
Aekestes Special-deschäll.
Großh. Handelskammer
Darmſtadt.
Die Ergänzungswahl
von fünf Mitgliedern der Großherzoglichen Handelskammer findet
Montag den 21. November 1892, Vormittags von
10 bis 12 Uhr,
im oberen Rathhausſaale dahier ſtatt.
Darmſtadt, den 16. November 1892.
Großherzogliche Handelskammer
[17902
Beck.
Herch.
Für Flaschenbierhändler.
Der Flaſchenbierverſchleiß einer
renom=
mirten
Culmbacher Export=Brauerei,
deren Bier bereits hier am Platze, weil
ürztlich empfohlen, mit beſtem Erſolge
eingeführt iſt, ſoll einem tüchtigen,
ſol=
venten Unternehmer übertragen werden.
Offerten ſind unter „Culmbacher Bier”
bei der Exped. d. Bl. abzugeben. (17903
Mdhde. Maede e.
belehrend für Alt u. Jung,
Nr. 1-1056 vorräthig.
G C. Keber, Malhilenplaz I0.
Im Ileresse
jeder sparsamen Hausfrau, besonders de
neu nach hier Gezogenen, liegt es
ſsich von der Güte, unerrelchten
Billigkeit und grossen Auswahl
aller unserer Waaren zu überzeugen.
Grs3sto Coulanz nach jed. Richtung hin
Aufmerksamste Bedlenung.
N. Stade & Beer Neh,
(Pank Davidh)
Ladwigsatr. 13
W.
ong
9½7
9.
Put, Hode, Heis, Woll- und Lur=Maar.
en 8ros i en detall. Gegründer 186i.
SJeſſ. Infant.=Off=Säbel, Schä=
Helm ꝛc. billig zu verkaufen.
[17
Näh. i. d. Exp.
Parquetloge Nr. 2
iſt bis Ende der Spielzeit ⁄ Pa=
[1
vergeben. Näh. Expedition.
Glavierunterricht,
wird bei mäßigem Honorar gründlich
(11
theilt. Näheres Expedition.
Seute Donnerstag. Freitag und
Samstag treffen ein: große Schell
ſiſche. k. Bratſchollen p Pſd. 25 Pf.,
nrüne Bratheringe v. Pfd. 20 Pf.,
Kie=
ler Bückinge St. 5 Pf., Kiel. Sprotten,
v. Pfd. 80 Pf., Bratheringe St. 10 Pf.,
Rollmops 3 Pfg. empfiehlt f. S. Buers,
Rheinſtr. 19, nächſt d. Graſenſtr.
Auf=
räge von 5 Mark nach auswärts Em=
(17904
allage= und portofrei.
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wachſamer Hund,
2 Jahre alt, billig zu verkufen. Offert.
117906
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nung erh. Niederramſtädterſtr.
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wechſel unſerer vere
Abonnenten erſuchen
ofort und direkt auf
Expedition unſeres Blattes
zeigen zu wollen, da nur dann
regelmäßige Zuſtellung des Bla
zu rechnen iſt.
Expedition des Tagbla
Beilage zu Nr. 271 des
„Darmſtädter Tagblatt” vom 17 November 1592.
Nachhülfeſtunden in Mathematik
v0 (Algebra) wird billig ertheilt. Näh.
i. d. Exped.
[17790
17910) Der Weihrachts Kitalna der
be=
kannten Verſand=Firma Mey & Edlich,
Leivzig=Vlaawitz. iſt ſoeben in außerordentlich
reichhaltiaer Ausſtattung erſchienen. Die Firma:
iſt bereit, denſelben auf Verlangen ſofort
zu=
zuſenden.
17911) Vollen Nutzen brinat nie ein
Bad. wenn nicht zugleich der Körver aut
ein=
geſeift wird. Durch dieſe Einſeifung wird
nicht allein nur die Hautthätigkeit erböht und
belebt, ſondern es werden auch dadurch alle
Schärfen raſch zur Ausſcheidung gebracht und
ſo namentlich dem Wundſein vorgebeugt. Die
zu verwendende Seife aber muß natürlich
eine aanz vorzüaliche milde und reine ſein;
weil ſcharfe Seifen das Uebel der Hautſchärfe
und Wundſeins gerode noch erhöhen. Wir
rathen daher jedem Badenden an, wenn er
der Vortheile des Bades ſich ganz erfreuen
will. beim Baden ſich der trefflichen Doering's
Seife mit der Cule zu bedienen, die
Reſul=
fate lohnen reichlichſt den Verſuch. Doering's
Seife mit der Cule iſt überall 40 Pfg.
käuflich.
Waiſenhaus=Nachrichten.
Im Monat Okt. 1892 ſind eingegangen:
2. Legate: 1) Des verlebten Jak. Lohnes II.
on Ober=Klingen, eingezahlt durch Jakob
ohnes IV. daſ. 12 M; 2) des verlebten
Johannes Jakob Schäfer von Leeheim,
ein=
ezahlt durch Daniel Schäfer daſ. 10 M.;
) der Gottſchalk May Witwe von
Geins=
eim, eingezahlt durch U liverſalerben Moſes
ay daſ. 6 M.
b. Geſchenke: Keine.
18 M. 35 Vf., teilweiſe mit folgenden
In=
ſchriften: 1) Den Waiſen verſprochen K. E.
2 M. 2) Für die Waiſen 2 M. A. 3) Den
armen Waien 1 M. 4) Von meinem erſten! Vorabendaottesdienſt um 4 Uhr 50 Min.
Verdienſt den armen Waiſen 8. 10. 92 K. 1 M. Morgens 8 Uhr.
5) Der liebe Gott möge mir wieder meinel Nachmittags 3 Uhr 30 Min.
Geſundheit ſchenken M. Sch. 1 M. 6) 11. Okt.
Er mein Gebet erhört und meinen Wunſch! Morgens 6 Uhr 30 Min.
erfüllt. O Gott ſei anädig und barmherzial Nachmittags 4 Uhr — Min.
1 M. 7) Ihr arm nWaiſen bittet den lieben IB. Sonntag d. 20. Nov., Ransch Chaudesoh
Gott, daß Er mir hilft 22. 10. 92 S. 1 M. Kisler.
8) Die Einlöſuna des Gelöbniſſes 9. 10. 92
50 Pi. 9) 50 Pi. für die armen Waiſen, weil Großherzogliches Hoftheater.
Gott meinen Wunſch erfüllt hat. 10) Ihr
lieben Waiſen betet zu Gott. daß er mich ꝛc.
erlö 50 Pf. 11) 50 Pf. für arme Waiſen.
Gott hat bis dabin geholfen, Er wird weiter
weit=re Beſchützung A. M. M. E. 13) Ach
Gott verlaß mich nicht! 50 Pf. 14) Ihr
lieben Waiſen bittet den lieben Gott um
Er=
fülluna meines Wunſches 20 Pi. 15) Dank Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter de Haan.
dem lieben Gott, daß Er meinen Wunſch
er=
füllt hat, Er möge mir weiter helfen. K. F. Graf Almaviva
20 Pf. 16) Ihr lieben Waiſen bittet den Doctor Bartolo
lieben Gott. daß unſer Wunſch in Erfüllung Roſine, ſeine Mündel
gehel 20 Pf.
Darmſtadt, den 1. November 1892.
Großherzogliche Landes=Waiſenkaſſe.
Weitzel.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
Haupt Shnagoge
Samstaa den 19. November
Morgens 8 Uhr 30 Min.
Prediat 9 Uhr 15 Min.
Sahbathausaang um 5 Uhr — Min.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. In der letzten Sitzung des Bundesrats
urde der Antraa Bayerns, betr. den Entwurf eines Geſetzes wegen
änderung der Gewerbeordnung (Gewerbebetrieb im Umherziehen),
n Ausſchüſſen für Handel und Verkehr und für Juſtizweſen
über=
ieſen. Ferner genebmigte der Bundesrat den Entwurf einer
Ver=
nbarung erleichternder Vorſchriften für den wechſelſeitigen
Ver=
hr zwiſchen den Eiſenbahnen Oeſterreich=Ungarns und
Deutſch=
nds hinſichtlch der bedingungsweiſen Beförderung zugelaſſener
egenſtände.
Dr. Daller, der Führer des bayeriſchen Centrums. erklärte
Freiſing, die Militärvorlage ſei für das Centrum
ab=
lut unannehmbar. da dasſelbe bierdurch nur zerſplittert würde.
Eine Verſammlung der Tabakintereſſenten Württembergs in
tuttgart ſprach ſich gegen jede Veränderung der
beſtehen=
n Tabakſteuer und Hölle aus, nahm die betr. Berliner und
annheimer Reſolution an und erſuchte alle württembergiſchen
eichstaasabgeordneten um eneraiſche Wahrnehmung der Intereſſen
r heimatlichen Tabak Induſtrie. — Der „Bad. Korreſp.- zuſolge
det demnächſt in Heidelberg eine Beratung der Vertrauensmänner
r badiſchen, beſſiſchen, württemberaiſchen und pfälziſchen Natio=
1Iliberalen über die politiſche Laoe ſtatt.
Oeſterreich=Ungarn. Könia Karl von Rumänien
d der Thronfolger Prinz Ferdinand ſind am Dienstaa früb 6¾
r in Wien eingetroffen. Kaiſer Franz Joſepb hatte ſich in Be
itung der Erzherzoge Karl Ludwio, Wilhelm und Rainer zum
thnhofe begeben, um die boben Gäſte perſönlich zu empfangen,
ch der rumäniſche Geſandte Ghika und das Verſonal der
Geſandt=
aft waren anweſend. Die gegenſeitige Bearüßung der hohen
rrſchaften trug (inen äußerſt herzlichen Charakter. Im Laufe
Vormittags machten der Miniſter des Aeußern Graf Kalnokh.
oberſten Hoſchargen, der General Intendant Frhr. v. Bezecky
Generaladjutanten des Kaiſers und die Garde=Kapitäne den
näniſchen Herrſchaften in der Hofburg ihre Aufwartung.
Maghariſagr zuſolge hat ſich das unaariſche Kabinett
gendermaßen konſtiluiert: Wekerle Bräſidium und Finanzen,
ronymi Inneres; Szilashi, Cſaly. Feiervarh. Bethlen. Lukacs
alten ihre Portefeuilles; Ludwig Tisza Miniſter a latere. Nach
ſelben Blatt verläßt auch der kroatiſche Miniſter Joſipovich das
vinett und ſoll durch den Grafen Tibor Pejacſevies erſetzt wer
Julius Andraſſy wird der gleichen Quelle zufolge als Staats.
etär des Miniſteriums des Innern in Ausſicht genommen.
c. Aus dem Opferſtock vor dem Waiſenhaus Gottesdienſt in der Synagoge der
3r. Religionsgeſellſchaft.
Samſtag den 19. November.
Sabbathausaang 5 Uhr — Min.
Ihr lieben Waiſen biltet den lieben Gott, daß Wochengottesdienſtv. Sonntag d. 20. Nov. an:
Donnerstag. 17. November 1892.
Außer Abonnement.
Einmalige Gaſitdarſtellung der Frau
Sigrid Arnoldſon,
belfen. 12) 50 Pf. für die armen Waiſen für Primadonna der opéra comique in Varis und
Erfüllung meines Wunſches. Bittet um des könial. Theaters der italieniſchen Oper
(Conventgarden) in London.
Der Barbier von Sevilla.
Komiſche Oper in 2 Akten von Roſſini.
Regie: Herr Mayr.
Herr Thate.
Herr Eilers.
Baſilio. Muſikmeiſter
Herr Riechmann.
Marzeline, Haushälterin. Frl. Neumeyer.
Figaro, Barvier,
Herr Weber.
Fiorillo. d. Grafen Diener Herr Reichhardt.
Ein Offizier
Herr Bögel.
Ein Notar
Herr Knörzer.
Ambroſin, Bartolo's Diener Herr Leib.
Roſine... Frau Sigrid Arnoldſon a. Gaſt.
Einlage im 2. Akt:
Schattenwalzer aus der Oper „Dinorah:
Vorabendgottesdienſt um 4 Uhr — Min. von Meherbeer, geſungen von Frau Sigrid
Arnoldſon.
Anfang 7 Uhr. Ende aegen ¼10 Uhr.
Kaſſeöffnung 6 Uhr.
Der „Veſter Lloyd= ſchreibt: Je näher der Termin für die
Wiedereröffnung des Deutſchen Reichstags und die
parla=
mentariſche Erörterung der Militärvorlage heranrückt, um ſo kraſſere
und widerſpruchsvollere Gerüchte tauchen aus allen Varteilagen
auf., Reflexe mehr der Unklarheit und des Wankelmuts, als feſter
Entſchloſſenheit und zielbewußter Abſichten. Das kraſſeſte und meiſt
widerſprechende Gerücht iſt dasjenige von einer verſöhnenden
An=
näherung des Kaiſers an Bismarck, welcher, wenn er wieder zur
Leitung berufen würde, die Gefahren der europäiſchen Lage nicht
verringern, ſondern ſteigern würde.
Italien. Nach dem„Vop. Rom. ſind von 60 Stichwahlen
am Sonntaa 43 zu Gunſten miniſterieller Abgeordneter ausgefallen.
Schweiz. Der Bundesrat hat der franzoſiſchen Regierung
nochmals die Erklärung abgegeden, daß er ſich betreffend das
Han=
delsübereinkommen auf keine weiteren Unterhandlungen
einlaſſe. Das Uebereinkommen ſei unverändert anzunehmen oder
zu verwerfen.
Frankreich. Die gerichtliche Unterſuchung über die Panama=
Kanal=Angelegenheit iſt geſchloſſen worden. Entgegen den
neueren Nachtichten hat der Oberſtaatsanwalt die Erhebung der
Anklage beſchloſſen. Die Blätter heben hervor, der Ausbruch einer
Miniſterkriſis gelte für nahezu unvermeidlich. da die Mehrheit des
Pabinetts gegen die Verfolgung geweſen ſei. Mit dem
Juſtiz=
miniſter Ricard betrachteten nur der Unterrichtsminiſter Bourgeois
und der Arbeitsminiſter Viette die Einleitung der Verfolaung als
durchaus geboten. Die Vergehen, weswegen die in der Vanama-
Angelegenheit Angeklagten vor Gericht geſtellt werden, ſind
Ver=
trauensmißbrauch und Betrug. wovon die Anklagebehörde in den
Kontrakten über die Ausführung der Bauarbeiten Beweiſe gefunden
zu haben glaubt. Die Verhandlung wird in ungefähr einem Monat
erwartet. In die gerichtliche Verfolgung ſoll der geſamte
Verwal=
lungsrat einbezogen werden. Leſſeps, als Großoffizier der
Ehren=
legion, wird vor dem Appellgericht erſcheinen, da die Unterſuchung
gegen ihn bereits vor der Annahme des am Samstag vor der
Kammer votierten Antraas Vontvis eingeleitet war.
Nachrichten vom Mittwoch zufolge iſt im Miniſterium eine
vollſtändige Spaltung eingetreten. Der Austritt Bourgeois,
Ricards, Viettes gilt als zweifellos, ſelbſt wenn die Kammer das
Miniſterium nicht ſtürzt. Loubet und die gemäßigten Kreiſe ſind
empört über Ricards und Marquis de Baurepaires Machenſchaften
zum Zweck der Verfolgung der Panama=Verwaltung. Angeblich
demiſſionierte Baurepaire am Dienstag abend.
In der letzten Sitzung des Zollausſchuſſes, dem die Beratung
584
3944
Nr.
des franzöſiſch=ſchweizeriſchen Handelsübereinkommens
vbliegt, wieſen verſchiedene Redner darauf hin, daß Deuiſchland.
Belgien und England weit mehr eleltriſche Glühlampen,
Baumwoll=
garne, Leinen= und Hanfgewebe nach Frankreich einführten als die
Schweiz. die Herabminderung der Zollſätze daher vorzugsweiſe
Deutſchland. Belgien und England zu gute kämen.
Spanien. Die Verhandlungen mit Frankreich wurden
endailtig aufgegeben, da die franzöſiſche Kammer die Herabſetzung
des Minimaltarifs ablehnt. Der Handelsvertrag mit Vortugal
wurde prinzipiell abaeſchloſſen. Verhandlungen wegen eines
Allianz=
vertrages haben nicht ſtattgefunden.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 17. November.
Se. Könial. Hoheit der Großherzog emvfingen geſtern
den Oberſt Bock v. Wülfingen, Kommandeur des 8. Großh. Inf.
Regts. Nr. 117, den Sek. Lt. Haupt von demſelben Regiment, den
Oberſt z. D. v. Bachmahr, den Pfarrer Zentgraf von Eberſtadt, den
Pfarrer Vorth von Homburg a. d. O., den Bildhauer Cauer von
Kreuznach; zum Vortrag den Staatsminiſter Finger, den
Ober=
konſiſtorialpräſidenten Dr. Goldmann, den Oberſtallmeiſter Frhrn.
v. Nordeck zur Rabenau, den Kabinettsſekretär Römheld. (D. 8ta.)
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 14. d. M.
den Kreisbaumeiſter des Kreisbauomtes Bensheim, Baurat Reinhard
Grimm in gleicher Dienſteigenſchaft nach Mainz verſetzt.
L. Der von Offizieren der hieſigen Garniſon zum Beſten des
Denkmalfonds für den höchſtſeligen Großherzog Ludwig IV.
in Ausſicht aenommene Feſtabend iſt nunmehr, we uns mitgeteilt
wird, endailtig auf Samstag, den 17. Dezember, feſtgeſetzt
worden. Neben erſten Künſilern unſeres voftheaters haben auch
der Muſikverein, ſowie der Mozartverein in bereitwilligſter Weiſe
ihre Mitwirkung zugeſagt, ſo daß man zweifellos einem genußreichen
Abend entgegenſieht.
Militärdienſtnachricht. v. Wienskowski, früherer
Kadett, in der Armee, und zwar als charatteriſ. Vort.=Fähnrich bei
dem Großh. Heſſ. Feld Art. Regt. Nr. 25 angeſtellt.
P. Die Angelegenheit des Muſeumsneubaues iſt inſofern
in ein anderes Stadium getreten, als Herr Regierungsbaumeiſter
Alfred Meſſel=Berlin, ein geborener Darmſtädter. z. Z. hier
weilt, um im keſonderen Auftrag mit den Vorſtänden der
ein=
zelnen Abteilungen des Großh. Muſeums Rückſprache zu nehmen
und auf Grund derſelben demnächſt einen Plan zu einem Neubau
zu entwerfen.
Eine poſtaliſche Verfügung dürſte wenig bekannt ſein.
Poſtkarten nämlich, welche nicht mit dem Kopſvermerk=Poſtkarte
verſehen ſind, werden als Brief behandelt und mit 15 Pfa.
Nach=
porto beleat. Die Nichtkenntnis dieſer Verordnung ſoll ſchon einen
nicht unbedeutenden Betraa an Nochporto ergeben haben.
nn. In der nächſten Winter=Verſammlung des hieſigen
Orts=
gewerbvereins am Freitag, den 18. ds., wird Herr
Reichs=
tagsabgeordneter Dr. Oſann über einen von Großh. Regierung
den Ständen zugegangenen Geſetzentwurf, betr. die polizeiliche
Beaufſichtigung der Mietwohnungen und Schlafſtellen, ſprechen.
Abgeſehen davon, daß es vielen höchſt erwünſcht ſein kann, von
dieſer Geſetzesvorlage Kenntnis zu erhalten, welche vorausſichtlich
mit dem 1. April 1893 in geſetzliche Wirkſamkeit tritt, erſcheint es
von Belang, ſich über dieſen Gegenſtand näher zu unterrichten
Neben der Frage der Herſtellung oder Vermehrung von
ent=
prechenden Arbeiter=Wohnungen, iſt die Frage der guten
Einrich=
tung und Beaufſichtigung der Mietwohnungen und Schlafſtellen in
den Städten eine durch die Verhältniſſe vielfach dringende
ge=
worden. Der Herr Redner wird dabei auf Grund neuerdings
ein=
gezogenen zuverläſſigen ſtatiſtiſchen Materials an beſtimmte konkrete
Verhältniſſe anknüpfen und ſo des Intereſſanten genua bieten.
Der Geſetzentwurf beſtimmt, daß in allen Gemeinden von 5000 und
mehr Einwohnern derjenige, für deſſen Rechnung zum erſtenmal
Wohnungen mietweiſe benutzt werden ſollen, oder deſſen Vertreter
verpflichtet iſt, von dieſem Vorhaben mindeſtens 2 Wochen vor der
beat ſichtigten Benutzung der Ortepolizeibehörde Anzeige zu machen.
Was dieſe Anzeige enthalten mutßz, wird im Geſetz näher beſtimmt.
Ebenſo ſoll der Ortspolizei Anzeige gemacht werden bei jeder
Ver=
änderung in der Perſon des Mieters, der Zahl der Vermietungen
im Haus u. ſ. w. Dann ſoll der Eigentümer oder Inhaber von
Wohnungen, welche Dritten gegen Entgelt Schlafſtellen gewähren,
der Ortspolizei davon Anzeige, machen. Wegen der
Unter=
ſuchung der Wohnungen auf ihre Geſundheitsſchädlichkeit finden
ſich in der Geſetzesvorlage weitere Beſtimmungen. Die Großh
Regierung nahm den ganzen Gegenſtand zur geſetzlichen Regelung
in die Hand. da noch keine Anzeichen dafür vorhanden ſind, daß
ſich die geſetzgebenden Faktoren des Reiches mit dieſer
Angelegen=
heit befaſſen werden. Naheliegend, iſt, daß derartige geſetzliche
neue Beſtimmungen vor allem für Städte mit zahlreicher
Arbeiter=
bevölkerung ſich empfehlen
Siarid Arnoldſon zählt außer der Mianon und der
Roſine im Barbier von Sevilla die Dinorah zu ihren beſten Par=
371
tien. Sie hat dieſe Oper an den erſten Bühnen Europas mi
dem denkbar ſenſationellſten Erfolge geſungen. Da die hieſige=
Revertoire=Verhältniſſe eine Aufführung der Dinorab nicht geſtatteter
wird Madame Siarid Arnoldſon in der am Tonnerstag ſtatt
ſindenden Barbier=Vorſtellung in der Scene der Geſangs Lektio
den berühmten Schattenwalzer - die Glanznummer aus
Dinora=
zum Vortraz bringen. Mit Ausnahme Adelina Pattis über
windet wohl keine lebende Sängerin die in dem Schattenwalze
enthaltenden Schwierigkeiten mit ſo ſpielender Leichtigkeit, wie di
„ſchwediſche Nochtiaan” Sigrid Arnoldſon
Im Mathilden Landkrankenhaus wurden i=
Monat Oklober l. J. 90 Patienten ärztlich behandelt und denſelbe
1778 Pflegetage gewährt
Die in den hieſigen gewerblichen Kreiſen mit vieler Syn
pathie begrüßte „Allaemeine Arbeitsnachweisſtelle
wird vorausſichtlich zu Anfang des nächſten Jahres in das Lebe
treten. Die Verhandlungen ſind ſo weit gediehen, daß nunmehr di
konſtituierende Verſammlung im Dezember d. J. ſtattfinden kim
Der von Herrn Polizeirat Fey ausgearbeitete Statutenentwu.
wurde in einer unter dem Vorſitze des Herrn Geheimerats Jaup vo
kurzem abgehaltenen Vorbeſprechung der Vertreter verſchieden
hieſiger Vereine beraten. Auf Antrag des Volizeirats Fey wurde
die Aufgabe der Stelle' auch die Vermittelung des Logisnachweiſ,
für Arbeiterfamilien aufgenommen, nachdem der genannte Herr ſein
aelegentlich der Unterſuchung der Wohnungsverkältniſſe in hieſi=
Stadt gewonnenen Erfahrungen vorgetragen hitte. In letzter Hi.
ſicht dürfte, ſoweit uns bekannt, bier der erſte derartige Verſu
gemacht werden, von dem man gewiß wünſchen darf, daß er
ein=
günſtigen Verlauf nehme.
L. Der für die Dauer von 3 Jahren im hieſigen Gefängn
untergebrachte Tüncher Stephin von Worms verſetzte einem
Dienſt befindlichen ahnungsloſen Gefängnisaufſeher einen Schl.
auf das Ohr, daß das Trommelfll platzte. Der Thäter wur
dafür vorgeſtern zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt. Da er
ſi=
anſtatt Reue zu zeigen, nach Verkündigung des Urteils beikomm
ließ, gegen den Beamten Drohungen auszuſprechen, dürfte wo
auch noch eine ſtrenge Disziplinarſtrafe am Platze ſein.
Odenwald= Klub Sektion Darmſtadt. Der für nächſt
Sonntag vorgeſehene Ausflug, der letzte in dieſem Jahre, find
nicht, wie in dem Programm bemerkt, in Auerbach, ſondern
Bensheim (bei Herrn van Gries im =Deutſchen Haus” ſeinen A
ſchluß. Die Abmarſchszeit iſt auf Punkt 8 Uhr vom Eingang zu
Beſſunger Herrngarten aus feſtgeſetzt. An den Berührungspunkt
Frankenſtein und Felsberg ſind kleine Raſtzeiten vorgeſehen.
* Bei der geſtern ſtattgebabten ortsgerichtlichen Verſteigeru
des Kammerdiener Neukirch'ſchen Hauſes auf dem Wilhelminenpl
betrug das Meiſtgebot 108000 Mark. Der Zuſchlag wurde ni
erteilt.
Hinſichtlich des in der Stadt mehrfach verbreiteten Gerüch
es ſei in einem Hauſe dr Friedrichsſtraße in der Na
von Sonntag auf Montag ein Einbruch vorgekon men, erfahr
wir, daß dasſelbe der Begründ ung völlig entbehrt.
N Ein 16jähriger Junge wurde Dienstag nachmittag an
Stadtallee von einem Landwirt dermaßen mit einem Veitſchenſt
geſchlagen, daß er am Kopfe mit Blut überſtrömt beſinnungsl
zu Boden niederfiel und in das ſtädtiſche Krankenhaus verbra
werden mußte, woſelbſt konſtatiert wurde, daß er drei offene Wund
am Kopfe und eine große Blutbeule im Genick hatte, außerd
war der Verletzte an einem Arm und am Rücken blaugeſchlagen.
4 Arheilgen. 15. November. Das Kirchweihfeſt
vorüber. Die Wirte lönnen wohl mit dem finanziellen Erfolg
Feſtes zufrieden ſein, denn der Zudrana von Fremden an den beil
erſten Tagen war ſo ſtark. daß alle Wirtslokale von Gäten üb
füllt waren. Dagegen war am letzten Sonntag zur „
Nachki=
weihe;, trotz des ſchönen Wetters, der Beſuch von Fremden a
fallend gering.
Babenhauſen, 15. Nov. Heute wurde hier ein ſtattlic
Fiſchreiher mit der Angel gefangen. Ein hieſi
Fiſcher batte in der Gerſprenz Grundangeln angebracht. Der F.
reiher wollte wohl einen an einer ſolchen Angel hängenden 5
erhaſchen, blieb aber ſelbſt daran hängen und mußte es mit 1d
Leben büßen.
Mainz. 16. Nov. Zu dem Pfandamtstoxator S. kam ge
abend ein Mann in ziemlich ſchäbigem Anzug und wollte daſe
eine ſehr wertvolle Brillantnadel verſetzen. Kaum war
Inbekannte in das Verpfändungslokal eingetreten, als ein Sch
mann ebenfalls in dasſelbe eintrat und ihn nach ſeinem Na
fragte. Derſelbe nannte ſich Grimm aus Dieburg und auf
Frage nach der Herkunft der Brillantnadel erklärte der angebl
Grimm, daß er dieſelbe von einem Unbekannten gekauft habe.
aber die zum Verſatz angebotene Nadel ganz genau mit derjen
übereinſtimmt, die bei dem Einbruch in dem Pfandhauſe zu Da
ſtadt geſtohlen worden iſt, ſo wurde ſoſfort die Verhaflung des
geblichen Grimm vorgenommen. Es iſt nun eine Unterſuchung
Feſtſtellung deſſen eingeleitet worden, ob thatſächlich die polizei
geſtatteter
us Dinora
datts über
ihm=
1le
rde
el=
„½
Ne.
Pas mi Verwahr genommene Nadel mit der in Darmſtadt im
Pfand=
die hieſigen uſe geſtohlenen identiſch iſt. Näheres iſt noch nicht bekannt.)
Oſthofen. 15. Nov. Bei der hier ſtattgehabten
Bürger=
rstag ſtal, eiſterwahl iſt es zu ſchlimmen Ausſchreitungen gekommen, bei
hielten bei den vorgekommenen Streitiakeiten ſchwere Verwundungen.
iner der Verletzten, ein 22jähriger Burſche von Oſthofen Namens
battenwalzer einrich Barth, der ſich eines guten Rufes erfreute, iſt geſtern
keit, wie de orgen 4 Uhr nun ſeinen Verletzungen erlegen, nachdem noch das
ericht in der Nacht diſſen Vernehmung bewirkt. Die Verletzungen
en in 8 Barth beſitehen in zwei Stichen in den Unterleib und in einem
elln den Kopf. Der Thäter, Arbeiter Chriſtian Muth, wurde verhaftet.
Reich und Ausland.
eken Aus der Reichshauptſtadt, 15. Nov. Zu der Einweihung
h r Genenskuche in Weſt=Rkeinckendorf fuhr die Kaiſerin, be
(ml eitet vom Herzog Ernſt Günther, von der Station Wedding mit
twuiſ eleit der kaiſerlichen Leibgarde im offenen Waaen unter
Glocken=
vul läute nach Reinickendorf und wurde von dem Miniſter von Wedel
edem grüßt. Hierauf nahm ſie die Schlüſſel der Kirche in Empfang.
er Einzug erfolgte unter Vorantritt blumenſtreuender Mädchen.
eiil eneralſuverintendent Braun vollzog die Weihe, hiernach hielt
Dia=
ſeinſ nus Köhne die Feſtliturgie und Pfarrer Schelk die erſte Predigt.
ſſich zſang und Gebet ſchloſſen die Feier. Unter Glockena läute und
önl geiſterten Kundgebungen erfolgte die Abfahrt der Kaiſerin.
ſinh vermals hat der Kaiſer es abgelehnt, das Protektorat über die
utſchen Kriegervereine zu übernehmen. Dem
Vorſitzen=
des erſten Bezirks Berlin und Umgegend, der das Geſuch dem
iſer vortrug, erwiderte er, oaß erſt dann der geeignete Zeitpunkt
ommen ſei, dem deutſchen Kaiſer und oberſten Kriegsherrn dieſes
otektorat anzutragen, wenn die Organiſation der Kriegervereine
uh le einheitliche, ganz Deutſchland umfaſſende ſei. Seidies erreicht,
nn werde er das Protektorat gern annehmen. Um dieſe
Oraani=
ull ion zu erreichen, müſſe von Berlin aus der entſcheidende Schritt
chehen und er hoffe, daß die Berliner Herren in dieſer Hinſicht
d von ſich reden machen würden. — Der Univerſitäterektor Prof.
rchow hat die für heute von den Unabhänaigen und den
Anti=
iten einberufene urſprünglich geſtattete
Studentenver=
mmlung verboten, weil in den heute verteilten Fluablättern
n einer großen Kundgebung der geſamten nationalen Berliner
udentenſchaft die Rede war, anſtatt von der urſprünglich
ange=
digten nationalen Geſtaltung des Ausſchuſſes.
Si r
Ed=
ard Malet. der Botſchafter Großbritanniens in Berlin, hatte
ulich, wie man den =Berl. N. N.-ſchreibt, Gelegenheit, ein Talent
bewähren, das man bislang noch nicht an ihm gekannt hatte.
in Geringerer, als er, war es nämlich, der der „Hlustrated
Lon-
n Newsc die Zeichnung lieferte. auf der der Aktder Taufe der jüngſten
tiglichen Prinzeſſin dargeſtellt war. Es dürfte das wohl der
te Fall ſein, daß ein engliſcher hoher Diplomat als Zeichner für
e illuſtrierte Zeitung thätig geweſen iſt. — Auf Grund des
Breß=
etzes verbot der Reichskanzler das in London erſcheinende
rchiſtiſche Blatt =Autonomier auf die Dauer von 2 Jahren.
Frankfurt, 16. Nov. Der nationclliberale Verein
rankfurter Wahlverein) hielt geſtern abend im Palais=Reſtaurant
e ſehr zahlreich beſuchte öffentliche Verſammlung ab, in welcher
neralſekretär Breithaupt (Gotha) die neue Militärvorlage
ein=
end erörterte und die ſchweren Bedenken hervorhob, welche auch
nationalen Kreiſen gegen dieſe Vorlage obwalten.
Oberſtlieute=
t a. D. Enneccerus ſuchte in längerer Ausführung dieſe
Be=
ken zu entkräften, aber nach lebhafter Erörterung wurde
nach=
ſende Erklärung mit überwiegender Mehrheit angenommen:„
Ob=
hl die nationalliberale Partei ſtets bereit war und iſt, die zur
cherung des Vaterlandes erforderlichen Opfer zu bringen, ſo
mag doch die heutige Verſammlung des nationalliberalen Ver=
3 aus der Begründung der dermaligen Militärvorlage, wie aus
allgemeinen politiſchen Lage nicht die Notwendigkeit neuer, ſo
eutender Laſten zu folgern. Sie vermißt insbeſondere die ge
frende Rückſicht auf die gegenwärtige wirtſchaftliche Lage und die
rderlichen Garantien für die geſetzliche Durchführung der zwei
rigen Dienſtzeit. Die heutige Verſammlung erklärt ſich dahe:
en die Militärvorlage in der gegenwärtigen Geſtalt.
Frankfurt. 15. Nov. Zur Frage der Sonntagsruhe liegt
rechtsträftig gewordenes Urteil des hieſigen Schöffengerichts vor,
ches vielleicht von prinzipieller Bedeutung werden dürfte, da der
atsanwalt gegen die darin ausgeſprochenen Rechtsgrundſätze
ſe Beruſung eingelegt hat. Ein hieſiger Uhrmacher hatte am
nntag. 4. Sept., morgens 9¼ Uhr, den Eingang zu ſeinem Laden
n gehalten, wurde aber trotzdem von einer Uebertretung des
nntagsruhegeſetzes freigeſprochen. In der Begründung des Urteils
zt es: „Angeklagter hat unwiderlegt behauptet, er habe nicht
e Waren ausſtellen, ſondern dem Publikum nur den Zugang zu
er hinter dem Laden liegenden Uhren=Werkſtätte ermöglichen
len, die Waren ſeien nur mühſam zu erblicken geweſen. Das
richt hielt demnach die Anklage nicht für erwieſen und es war
er auf Freiſprechung zu erkennen.
3945
871
Kaſſel, 15. Nov. In der geſtern hier unter dem Vorſitz des
Herrn Sanitätsrats Dr. Grandhomme Frankfurth abgehaltenen
Sitzung der Aerztekammer für Heſſen=Naſſau wurde, dem
„
„ Kaſſ. Tagebl. zuſolae, beſonders die ſanitätspolizeiliche
Beauf=
ſichtigung des Milchhandels eörtert. Man ſprach ſich für eine
ſtrengere Kontrolle aus in der Weſe, daß nicht nur die zu Markt
gebrachte Milch, ſondern auch die Milch an den Produktionsſtellen,
von wo ſie zum Verſand Lommt, kontrolliert werde. Eine längere
Debatte wurde über die Frage geführt, ob die Kindermilch noch
einer ſtrengeren Kontrolle unterworfen werden ſolle. Herr
Pro=
f. ſſor v. Heuſinger beantragte. daß als Kindermilch entweder bloß
ſterile oder nur Vollmilch, niemals abgerahmie, zum Verbrauch
kommen ſole, ſowie daß die Verkäufer verpflichtet ſein ſollen, durch
einen Tierarzt alle 14 Taae die Ställe und das Vieh unterſuchen
zu laſſen, ferner daß ein Arzt alle diejenigen, welche mit der Milch
zu thun haben, Melk r. Wärter, Händler, auf ihren
Geſundheits=
zuſtand unterſuche. Es wurde eine Polizeiverordnung vorgeſchlagen:
die geführten Verhandlungen nebſt den angenommenen Theſen ſollen
dem Herrn Oberpeäſidenten zur Berückſichtigung überwieſen
wer=
den. Herr Regierunasrat v. Kehler legte dar, daß die
Tuber=
kuloſe dicjenige Krankheit ſei, die als beſonders gefährlich beim
Milchhandel zu betrachten ſei, und befürwortete ein Eingreifen der
Disziplinargewalt beim Milchhandel.
Köln. 15. Nov. Geſtern vormittag wurde im Hanſaſaal
des Rathauſes die erſte ordentliche Hauptverſammlung des
Ver=
bandes deutſcher Gewerbevereine eröffnet. Nach dem
Jahresbericht gehören dem Verbande tzt 304 Vereine mit 32000
Mitgliedern an. Zur Hauptverſammlung ſind 25 Abgeordnete
er=
ſchienen, welche 22000 Mitglieder vertreten. Der juriſtiſche
Kon=
ſulent der Bremer Gewerbekammer, Dr. Jakobi, behandelte die
Frage der Errichtung von Gewerbekammern. Derſelbe ſprach ſich
ganz ntſchieden gegen Handwerkerkammern aus, weiche die Innuncen
zerreiben würden, und empfahl die Errichtung von obligatoriſchen
Gen erbekammern als beratender Behörde mit ſtaatlichem Charakter
ohne bureaukratiſche Einrichlung und unter Anpaſſung an
pro=
vinzi lle Verhältniſſe. Der Reichskanzler hat dem Vorſtan Zcat die
Mitteilung zuaehen laſſen, daß er bereit ſei, Vorſchläge zur
Er=
richtung von Gewerbekammern entgegenzu ehmen. Der
Verſamm=
lung wurde nun zuerſt die Frage vorgelegt, ob die Gewerbekammern
obligatoriſch oder fakultativ ſein ſollen. Nich einiger Diskuſſion
ſprach ſich die Verſammlung einſtimmig für obligatoriſche
Gewerbe=
kammern und für den vom Vorſtand=rat vorgelegten Vorbehalt aus,
daß die in einzelnen Bundesſtaaten beſtehenden Organiſationen,
welche nach dem Urteil der betreffenden Lundesregierung geeignet
erſcheinen, die Aufgabe einer Gewerbekammer zu erfüllen oder ſolche
thatſächlich ſeit Jahren erfüllt haben, die Gewerbekammer bilden.
Der zweite Vunkt war die Fraa=: Wer wählt zu den
Gewerbe=
kammern? Nach einer langen fruchtloſen Beſprechung der Frage
ſiellte der Vorſitzende feſt, daß es nicht gelungen ſei, eine Grenze
für die Mitgliedſchaft der anzuſtrebenden Gewerbekammern
feſtzu=
ſetz n, und erſuchte die einzelnen V.reine, über dieſe Frage weiter
zu beraten und an den Vorſtandsrat zu berichten. Der dritte Punkt
war die Frage der Berechtigung der G.wrbekammern. Dieſe Frage
hat der Vorſtandsrat wie folgt beantwortet: „Die Gtwerbekammern
haben nicht nur als ſtaatlich anerkannte Auskunftſtellen für die
ver=
bündeten Regierungen zu dienen, ſondern auch diejenigen Aufgaben
zu übernehmen, welche die deutſche Gewerbeordnung im allgemeinen
und beſonders zur Förderung des Gewerbeweſens enthält. Dieſe
Faſſung wurde ohne Eörterung einſtimmig angenommen. Auf
Grund dieſer Beſchlüſſe ſoll eine ausführliche Eingabe an den
Reichs=
kanzler ausgearbeitet und nach Prüfung durch die Vertreter des
Verbandes der Regierung eingereicht werden.
In der heutigen zweiten Sitzung berichtete Ingenieur Franzen
von hier über die Erledigung der Frage der Berliner
Weltaus=
ſtellung. Der Vorſtand des Verbandes bedauert, daß die
Weltaus=
ſtellung in Berlin nicht zuſtande gekommen iſt. Regierungsrat
Dr. Heſſe von Darmſtadt bemerkte, daß im Großherzogtum Heſſen
das Gewerbe dank ſeiner ausgezeichneten Organiſation gehört worden
ſei und daß zwei Drittel der Gewerbetreibenden ſich für die
Be=
ſchickung einer Berliner Weltausſtellung ausgeſprochen haben.— Die
nächſtjährige Verſammlung wird in Wiesbaden abgehalten.
München, 15. Nov. Dr. Sigt wird bei der bevorſtehenden
Reichslagserſatzwahl in Kaufbeuren kandidieren.
Baden=Baden, 15. Nov. Die Kronprinzeſſin von
Schwe=
den und Norweaen wird zur weiteren Kräftigung ihrer Geſundheit
den Winter in Cannes zubringen. Als Uebergangsſtation gedenkt
die bohe Frau Baden=Baden zu wählen, wo ſich zur Zeit ihre
Eltern aufhalten.
Leipzig. 15. Nov. Der hieſige Geldbriefträger Knöſel,
der ſich bei dem kürzlich gegen ihn unternommenen Ueberfall trotz
ſeines Alters tapfer zur Wehr geſetzt und uch ſo lange verteidigt
hat, bis ihm Hilfe in ſeiner bedrängten Lage wurde, erhielt auf
Verfügung des Staatsſekretärs Dr. v. Stephan eine Belohnung
von 300 Mark.
Halle a. S. 15. Nov. Die Stadtverordneten bewilligten 40 000 M.
zur Verbeſſerung der Wege, um die Arbeitsloſen zu beſchäftigen.
8946
Nr.
Lüttich. 14. Nov. Der Raubanfall auf den Rentner Freſart
verſetzt die ganze Stadt in Aufreaung. denn es handelt ſich um
einen langer Hand geplanten onarchiſtiſchen Anſchlag. Nach genaueren
Etmitteluncen war der Heraang folgender: Vorgeſtern abend beſprach
der in der Rue d’Archis, alſo im Mittelpunkte der Stadt, wohnende
74jährige frühere Bankier Fréſart in ſeinem zu ebener Erde gelegenen
Wohnzimmer mit ſeiner Mand einen in der Zeitung angekündigten
Verkauf, als plötzlich ein Vermummter ins Zimmer trat und auf
die Mand mit einem Hammer losſchlagen wollte. Beim erſten
Schlag traf er jedoch die Lampe, die umſiel und erloſch. Die Magd
benutzie die Dunkelheit, durch das Fenſter auf den Hof zu ſpringen,
kletterte dann über eine Mauer und eilte zum nahen Polizeiamt.
Zwei ſofort abgeſandte Volizeibeamte fanden Freſart in ſeinem
Blute ſchwimmen. Der Eindringling hatte von ihm 100000 Fres.
verlangt, und als ihm dieſe verweidert wurden, dem alten Herrn
mit dem Hammer fünf ſchwere Kopfwunden beigebracht; dann war
er entflohen. Die Volizei ſuchte die Umgebung des Hauſes ab und
fand in einem Nachbargarten hinter einem Baum verſteckt einen
Menſchen. der ſich als der 36jährige Cigarrenarbeiter Jean Joſeph
Petit entvuppte. Derſelbe iſt ein bekannter Ararchiſt und
regel=
mäßiger Beſucher des ſozialiſtiſchen Volkehauſes. Vor dem
Unter=
ſuchunasrichter erklärte er rundweo. mit einem Nachſchlüſſel in die
Wohnung Frejarts gedrungen zu ſein, um den alten Mann, der
nach anärchiſtiſchen Grundſätzen ein unnützer Weltkörper ſei, zu
ermorden Und zu berauben. Außerdem habe er, Vetit, die feſte
Abſicht gehabt, jed u umzubringen, der ſich ihm hierbei in den Weg
ſtellen würde. Das Verbrechen ſei ſchon zwei Monate geplant
geweſen. Spätere Nachforſchungen in den Gärten hinter dem Hauſe
Freſarts fübrten 3 r Entdeckung mehrerer anderer Mordwerkzeuge,
ſowie eines Hutes und einer zweiten Mütze, woraus die Beteiligung
von wenigſtens noch zwei anderen Perſonen an dem verſuchten
Raubmord hervorgeht.
Paris. 15. Nov. Der Großfürſt Wladimir begiebt ſich morgen
nach Baden=Baden. Seine Gemahlin bleibt noch acht Tage in Paris
und reiſt dann auch dorthin ab. Der Großfürſt und die
Groß=
fürſtin Sergius kehren am Sonntag nach Paris zurück.
Paris, 15. Nov. Das Schwurgericht verurteilte den
anar=
chiſtiſchen Journaliſten Bevacco wegen einer zum Mord
auf=
r igenden Rede zu einem halben Jahr Gefängnis und 1500 Fres.
Geldſtrafe.
Kleine Chronik. Die Ehefrau des Lehrers Halbig zu
Langen=
prozelten (im Odenwald) wurde dieſer Tage in ihrer Scheuer plötzlich
überfalten und mittelſt eines ſcharfen Inſtrumentes am Kopfe
nicht unbeder Iich verl. tzt. Der That dringend verdächtig iſt ein
ver=
kommener Burſche Namens Then, welcher ſchon in der Kirche einen
Opferſtock erbrach und bei der Frau Lehrer einen ſchweren Eindruch
verüble. Der Burſche ſoll inzwiſchen verhaftet worden ſein.- Der
katholiſche Pfarrer Th. ous Trautliebersdorf wurde nach dem „Boten
aus dem Rieſengebirge; wegen Majeſtätsbeleidigung, Meineids und
wiſſentlich falſcher Anſchuldigun; verhaftet. - Ein Großfeuer
zerſtörte in Winſton (Carolina) Tabakniederlagen, mehrere Banken,
Hindelshäuſer und Bureaus. Der Schaden wird auf 3 Millionen
geſchätzt.
Das Paradies und die Peri
von Robert Schumann.
(Schluß.)
Schumann ſchrieb die „Veri' in ſeinem 33. Lebensjahre. Der
Hauber echt jugendlicher Phantaſie, der poetiſch= Schwung der
Jugend belebt und beſelt das ganze Werk. Man hat wiſſen wollen,
der Inhalt ſei zu unbedeut=nd für ein Oratorium, Schumann hätte
ſich mit der Form der Kimtate begnügen ſollen, er habe das Epiſche
zu hr vernachläſſiat, der Lyrik einen zu breiten Raum gegönnt
u. dgl. m. Sehr mſt Unrecht. Iſt das raſtloſe Ringen der Seele
nach dem Höchſten, das ſich in der Sehnſucht der Peri nach dem
Varadieſe verſinnbildlicht, keine der Form des Oratoriums würdige
Jdee ? Die Form des Oratoriums freilich hat er mit genialer
Freiheit umgebildet. Im Gegenſatze zu Mendelsſohn, der ſich
ſtrenger an die überli ferten klaſſiſchen Formen hielt, verſucht ſich
Schumann in einem durchaus eigenartigen neuen Stile. Die feſte
Schranke, die bis dahn das Recilativ von der Arie geſchieden hatte,
iſt alfallen. Beide Formen ſind einander ſehr genähert. Die epiſchen
Elemente ſind durchaus mit lyriſchen Empfindungen erfüllt. Dieſe
Behandlungsweiſe entſpricht vollkommen Schumanns künſtleriſchem
Naturell, deſſen Hauptſtärke in der Lyrik. d. h. in der Fähigkeit
beſteht, den mannigfachſten Empfindungen und Seelenzuſtänden
er=
areifenden Ausdruck zu geben. Mit Vorliebe weckt er die voldeſten
Regungen, die zarteſten Saiten des menſchlichen Gemüts. Sie
er=
klingen am reinſten in idhylliſcher Einſamkeit, beim Verſenken in die
ſchöne Natur. Wundervoll ſchildert der Tondichter die Pracht der
orientaliſchen Landſchaft. Wie weiß ſein inniges Naturgefühl das
Weben der iwiaſchaffenden Natur und ihr geheimnievolles Wirken
auf das Seelenleben des Menſchen mit immer neuen Mitteln ſeiner
reichen Inſtrumentation darzuſiellen! Poetiſcher Duft umwebt die
Geſtalten der Peri, des Engels an der Paradieſespforte. Wie er=
271
greifen uns der Veri wehmütige Klagen um die Verſtoßung ihr
(ündigen Geſchlechts= und ihr raſtloſes Streben nach Erlöſun
Mit ihr fühl n wir uns ſchließlich emvorgetragen bei ihrem
Jub=
geſana: „Freud, ewge Freude. mein Werk iſt gethanl Dazu
geniale Schilderung der Wehgeſchicke des Menſchengeſchlechts.
die Veri mit durchlebt: die vackende Darſtellung der Krieasfur
die mit ehernem Tritt vernichtend und zermalmend durch die Länd;
ſchreitet; die großartige Schilderung der Veſt, die wie ein Glutwi
alles Leben erſtickt. — Die Chöre treten in dem Werke zu
Gunſ=
der Soli ſehr zurück. Dieſe Eigentümlichkeit iſt durch des
Ko=
poniſten Eigenart nicht minder wie durch die Natur des Stoff
bedinat, der zur Einflechtung von Chören nicht viel Gelegenheitb=
Ja, Schomann hat dieſem Manael des Stoffes durch einige ſel
ſtändige Einſchaltungen abzuhelfen geſucht. So iſt der herrl
komponierte. durch ſeine wundervolle Tonmalerei ausgezeichn)
Chor der Genien des Nils l,Heroor aus den Waſſern geſchwind
wie der Chor der Houris im Paradieſe vom Tondichter zugeſül
Auch hat er hie und da dem Chore geradezu die Rolle des C
zählers zugeteilt, ſo vor allem bei der Stelle „Doch ſeine Ströt;
ſind jetzt rot von Menſchenbluts und in dem unvergleichlich ſchön
ChoreSchlaf nun und uhe, wo der Baß während des
Schlu=
merliedes die Erzählung weiterführt. Tie Chöre des Werkes ſin
wiewohl ihnen ſelten ſelbſtändige Bedeutung zukommt, dennoch höd
wirkſam. Sie bilden gewiſſermaßen den dunklen Hintergrund,
die hervortretenden Soloſtimmen im ſchönſten Lichte erſtrahlen läl;
Geradezu bewundernswert iſt die Meiſterſchaft. womit Schumal
die Wirkung der polyphonen Vokalſätze in der dreifältigen
Schatt=
rung der Soli, des Soloquartetts und des Chors abtönt. Beial
dem iſt es unwahr, wenn man behauptet hat, daß hier allein
Schönheit des Einzelnen den Hörer gefangen nehme. Vielme
wirkt der in das Gewand der Märchenvoeſie gekleidete chriſili=
Erlöſungsgedanke, daß nur aufrichtige Reue die Himmelspfo;
öffnet, bedeutend genug. um am Ende der mächtig geſteigert
Schlußnummer einen tieſen Totaleindruck zu hinterlaſſen.
Bei der hohen Bedeutung, die den Solonummern in dem
We=
zukommt, iſt die Wahl der Soliſten für eine Aufführung von et
ſcheidender Wichtigkeit. Der Muſikverein iſt ſo glücklich, als Soliſt
ſehr tüchtige Kräfte gewonnen zu haben. Die wichtige und a
ſtrengende Sopranpartie ſingt Frl. Joh. Nathan aus Frankiu
die bei den Beſuchern des letzten Charfreitagskonzerts in beſter C
innerung ſteht. Der Allpart in durch Frl. Joh. Höfkena,
Köln vertreten. Die Herren Franz Litzinger (Tenora
Düſſeldorf und Adolf Müller (Bariton) aus Frankfurt
ſi=
dem hieſigen Vublikum als treffliche Sänger längſt bekann
Das herrliche Werk wird ſomit eine ſeiner würdige Aufführm
erleben.
6t.
E,
Eodes=Amrige.
(Statt beſonderer Anzeige.)
Schmerzerfüllt theilen wir Freunden und Bekannten
mit, daß heute unſer liebes Töchterchen
Marie
im Alter von 13 Monaten ſanft entſchlafen iſt.
Um ſtille Theilnahme bitten
[17912
die Hinterbliebenen.
M. Müller und Frau, geb. Hotz.
Dirmſtadt, den 14. November 189½.
Die Beerdigung findet Donnerstag Nachm. 3 Uhr ſtatt.
Dankſagung.
1179½
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei d=
Heimgang unſeres lieben Gatten, Vaters, Bruders, Schwi
gervaters und Großvaters
Herrn Peter Luft,
Heilgehülfe,
ſagen wir Allen unſeren tiefempfundenen, herzlichſten Dank.
Darmſtadt, 16. November 1892.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen.
Tageskalender.
Großh. Hoftheater, Anfang 7 Uhr: „Der Barbier von Sevill=
Kunſtöekein, geöffnet Sonntaa. Dienskaa, Mittwoch. Donners=!
und Freitag von 11-1 Uhr, Sonntag und Mittwoch auch na
mittags von 2-4 Uhr.
Druck und Verlaa: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei. verantwortlich für die Redattion: Dr. O. Waldaeſtel. beide in Darmſtadt